WEINbau 3-JUNI-2011

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P.b.b. – Verlagspostamt 1130 Wien 02Z032240M Juni/Juli 2011 20. Jahrgang 5,- DER

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Ausgabe Juni-Juli 2011

Transcript of WEINbau 3-JUNI-2011

P.b.b. – Verlagspostamt 1130 Wien02Z032240M

Juni/Juli 201120. Jahrgang€ 5,-

DER

EDITORIAL

4 – WEINbau Aug. 09

Weinpanorama

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„Zwettler Hüfte“ - Ein Meilenstein in der modernen Hüftchirurgieprim. Doz. Dr. manfred Weissinger Seite 6

Cuvées & Gemischter Satz – ein Weg zu neuen Käufern?Sepp Baldrian Seite 8

Regeln & Gesetze – denkt sich jemand etwas dabei?Sepp Baldrian Seite 10

Erträge im Wandel der Zeit – Ist eine präzise Ertragssteuerung überhaupt möglich? Teil IDr. matthias petgen Seite 14

Vinho Verde – Mehr als nur MateusDr. Jochen erler Seite 20

Gedanken zum Thema KorkSepp Baldrian Seite 26

INHALT

Juni/Jul i 11 WEINbau – 3

Weitere Rubriken: Editorial Seite 4 Winzer des Monats Seite 12Motor Seite 22Kurse Seite 36Branchennews Seite 38

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26Impressum Medieninhaber: UÖM GesmbH., 1130 Wien, Wattmanng. 7/4Tel.: 01/877 17 21, Fax.: 01/877 17 21-24, email: [email protected] , www.der-weinbau.atHerausgeber: Sepp Baldrian Redaktion: Victoria Sturm, Heidi BaldrianOnline-Redaktion: Ali MeyerFreie Autoren: Dr. Jochen Erler, Dr. Matthias Petgen, DLR Rheinland PfalzGrafik: Franz Liebminger Anzeigen: Ali Meyer

EDITORIAL

4 – WEINbau Juni/Jul i 11

Liebe Leser, Sepp Baldrian

„GERINGE ERNTE – GUTER PREIS“

So wird es zumindest publiziert. Dass wir uns dabei tief ins eigene Fleisch schneiden erwähnt niemand... Ein mir sehr gut bekannter Winzer (und nicht nur er!) hat

mit seinen Preisen stark angezogen. Zufällig kenne ich einen von seinen Gastronomie-Großkunden ebenfalls recht gut. Meine Frage an ihn: Wie reagierst Du auf den Preisanstieg? Seine Antwort: „Ich habe die Weine seit ewigen Zeiten auf der Karte und meine Gäste haben sich auf diese Weine eingestellt. Somit musste ich diese sehr satte Preiserhöhung schlucken, denn meine Gäste würden den Preissprung nicht verstehen. Aber es gibt ja Weine aus Frankreich und Italien, die ebenfalls Güte haben und zu sehr akzeptablen Preisen angeboten werden. Darauf stelle ich langsam und behutsam um. Wenn sich meine Gäste an diese Weine gewöhnt haben, werde ich die Österreicher nur mehr am Rande führen...“

Wenn man sich umsieht bemerkt man: Wein & Co führt zwar noch genügend Österreicher, aber in der Werbung liegen Weine aus dem Ausland immer weit vor den österreichischen. Bei Billa, Spar und Co. dominieren in den Regalen die internationalen Weine. Auch bei der immer sehr österreichlastigen Vinorama findet sich ein vermehrt internationales Angebot.

Die Internationalität ist im Grunde nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil - so mancher lernte dadurch den österreichischen Wein

erst zu schätzen! Aber unsere Preisgestaltung im durchregulierten österreichischen Weinbau mit enormen Belastungen, benachteiligt uns sowieso schon im Voraus. Ich verstehe durchaus, dass man nun einmal brauchbare Preise verlangen will! Nur: Wir öffnen nun den Markt für andere Länder, deren Rahmenbedingungen wesentlich geringere Produktionskosten erlauben...

Die Situation ist unlösbar und wird uns bereits bei der nächsten Normalernte schwer auf den Kopf fallen. Sollte es sogar ein größere Ernte geben (es sieht zwar vom Austrieb auch heuer nicht sehr gut dafür aus), ist die Katastrophe vorgegeben. Der Konsument der sich geschmacklich umgestellt hat, die Händler und die Gastronomie werden sich nicht wieder auf etwas anderes einstellen, sondern ihren Weg weiter fortsetzen.

Hätte Österreich nicht diesen enormen Qualitätsvorteil, wäre die Zukunft tief schwarz, deshalb wäre es jetzt bereits sehr sinnvoll, neue Exportmärkte aufzumachen; wie beispielsweise England, wo mehr Geld für den Wein ausgegeben wird als in Frankreich. Es muss versucht werden, den im Inland verlorenen Marktanteil auf neuen Märkten wieder herein zu holen.

Schreiben lässt sich all das sehr einfach, doch die Umsetzung ist ein schwieriger Weg – der mit verändertem Denken und Handeln aber durchaus gangbar ist. Was Jürgen Knittel bei meiner Initiative „Markt UK“ macht, dass er Haubenköche einfliegen lässt und Weinimporteure mit raffinierten Mehr-Gänge-Menüs fesselt, die genau auf die vorgestellten Weine abgestimmt sind, ist nur ein Weg, um den österreichischen Wein zu promoten ist nur ein Weg. Aber es muss schon jetzt nach mehreren neuen Wegen in den Export gesucht werden; denn der im Inland verlorene Marktanteil ist ein für alle mal weg – es sei denn man halbiert die Preise....und wo das hinführen würde ist klar... nHA

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6 – WEINbau Juni/Jul i i 11

Nachdem die Lebenserwartung zunimmt und die Mobilität bis ins hohe Alter und die damit verbundene Lebensqualität eine große Rolle spielen, ist es umso wichtiger, die Menschen

durch Gelenksersatzoperationen möglichst lange „auf den Beinen“ zu halten. Nachdem viele Menschen an schweren Gelenksabnützungen und auch häufig an der Volkskrankheit Osteoporose leiden, hat das Fach der Orthopädie und orthopädischen Chirurgie in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Die Mobilität ins hohe Alter ist mit Sicherheit ein zentraler Punkt in unserem Gesundheitssystem. Mit der steigenden Lebenserwartung der Menschheit wach-sen jedoch auch die Anforderungen an die Medizin, diese Mobilität auch möglichst lange zu gewährleisten.

Einer, der einen großen Schritt dazu beigetragen hat, ist der orthopädische Chirurg Prim. Univ. Doz. Dr. Manfred Weissinger. Nach jahrelangen For-schungsarbeiten ist es ihm gemeinsam mit seinem Team gelungen, ein neues künstliches Hüftgelenk, nämlich die Zwettler Hüfte, zu entwickeln. Durch das Zusammenwirken einer langjährigen Operationserfahrung und den Forschungsergebnissen konnte im Jahr 2004 erstmals dieses neue Hüftkunstgelenk am Landesklinikum Waldviertel Zwettl den Patienten eingesetzt werden. Es war dies sicher ein revolutionärer Schritt in der Technik von künstlichen Hüftgelenken. Der große Fortschritt der Zwettler Hüfte liegt vor allem darin, dass das Gelenk sehr knochensparend eingesetzt wird, wobei

dadurch wesentlich weniger Knochenmaterial entfernt werden muss. Ein weiterer Vorteil liegt in einem sogenannten Baukastensystem im Gegensatz zu „starren Prothesen“ (Monobloc-Komponenten). Durch dieses System kann durch verschiedene Längen- und Winkeleinstellungen noch besser auf den individuellen Patienten eingegangen werden. Ein wesentlicher Faktor ist die Stabilität der Hüfte, eine gute Beweglichkeit und eine exakte Beinlänge mit einem schönen Gangbild. ➤

Medizin und Gesundheit – gerade für Winzer ein wichtiges Thema!

Durch meine langjährigen Kontakte und den regelmäßigen einblick in die arbeit der Winzerbetriebe, die den Körper sehr stark belastet, weiß ich, dass sich bei vielen Winzern bereits frühzeitig Verschleißerscheinungen bemerkbar machen.Bei meinen touren - zuletzt bei der tour für die erfolgreiche aktion „Weinverkauf in england“ wurde mir dieses thema besonders stark bewusst. üblich sind die gespräche über Qualität und marktlage, sieht und hört man aber genauer hin, erkennt man, dass bei zahlreichen Winzern schon in jungen Jahren körperliche Beschwerden auftreten; das ergebnis ihrer arbeit, der Betriebserfolg geht leider oft zu Lasten der gesundheit und Vitalität. Deshalb wollen wir ihnen die arbeit des orthopädischen Chirurgen prim. Doz. Dr. manfred Weissinger vorstellen.

„Zwettler-Hüfte“ - Ein Meilenstein in der modernen HüftchirurgieSepp Baldrian im Gespräch mit Prim. Doz. Dr. Manfred Weissinger

Prim. Univ. Doz. Dr. Manfred Weissinger mit seiner neu entwickelten Hüfte

Baukastensystem der „Zwettler Hüfte“ „Zwettler Hüfte“ mit Keramikeinsatz und Keramikkopf

GEsuNDHEIT

Juni/Jul i 11 WEINbau – 7

Es wurden auch die Materialeigenschaften dieses Kunstgelenkes verbessert, weswegen diese Prothesenteile ohne Zement den Patienten eingesetzt werden und somit optimal in den Knochen einheilen. Bei der Hüftschale wird eine Schraubpfanne und beim Oberschenkelteil ein Schaft aus einer Titaniumlegierung verwendet. Früher setzte man beim Pfanneneinsatz sehr oft einen Kunststoff in Kombination mit einer Metallkugel ein. Heutzutage kommen in erster Linie ein Keramikeinsatz und ein Keramikkopf zur Anwendung, wobei diese neuen Keramikmaterialen bereits sehr bruchsicher sind und nur mehr minimale Abrieberscheinungen zeigen, da sich die beiden Oberflächen gleichsam gegenseitig polieren.

Neben diesem modernen Implantat ist man bestrebt, diese Kunstteile möglichst muskelschonend und mittels kleinerer Hautschnitte einzusetzen, da nämlich dadurch eine wesentlich raschere Rehabilitation und ein schönes Gangbild erreicht werden können. Es ist dadurch möglich geworden, bereits zwischen dem ersten bis dritten Tag nach der Operation die Patienten Querbett sitzen zu lassen und bei voller Belastung des operierten Beines unter Verwendung von 2 Krücken das Bett wieder zu verlassen. Es ist dadurch möglich geworden, die Patienten wieder sehr rasch in die häusliche Pflege bzw. in den Arbeitsprozess einzugliedern. Nach kompetenter fachärztlicher Beratung besteht die Möglichkeit, dass gewisse Patienten wiederum bestimmte Sportarten ausüben können.

Zusammenfassend kann auch gesagt werden, dass die Lebensdauer eines Hüftkunstgelenkes von bisher durchschnittlich 10 Jahren bereits auf mehr als 15 Jahre gesteigert werden konnte.

Neben dem hohen Stellenwert von modernen Prothesenmaterialien und den schonenden Operationsmethoden muss nochmals die Wichtigkeit einer optimalen Nachbehandlung und Rehabilitation der Patienten hervorgehoben werden. Durch die seit vielen Jahren enge Zusammenarbeit mit der Abteilung für orthopädische Rehabilitation am Moorheilbad Harbach und des dadurch entstandenen Orthopädieclusters ist es gelungen, den Patienten im Waldviertel und darüber hinaus eine optimale Gesamtbehandlung bzw. ein breites Therapiekonzept anzubieten.

Bei einem Weltkongress 2009 in Las Vegas (USA) und einem großen internationalen europäischen Kongress in Florenz (Italien) konnte Prim. Univ. Doz. Dr. Manfred Weissinger die Zwettler Hüfte, eine niederösterreichische Entwicklung, vorstellen und bereits sehr gute klinische Operationsergebnisse präsentieren.

Durch die großartige Unterstützung des Landes NÖ und der Landeskliniken-Holding NÖ mit Herrn Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Herrn Landeshauptmannstellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka ist es möglich geworden, auch Spitzenmedizin im Land

Niederösterreich wohnortnah unserer Bevölkerung anzubieten.

Prim. Univ. Doz. Dr. Manfred Weissinger n

Hüftröntgen vor und nach der Operation

3910 Zwettl-NÖ, Gerungser Straße 34 Tel. 02822/53588 e-Mail: [email protected]

Ordinationszeiten: Mo 12-19 Uhr, Di 16-19 Uhr Mi 12.30-18 Uhr gegen Voranmeldung

Ordination Primarius Univ. Doz. Dr. Manfred WEISSINGERFacharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie

REpORT

8 – WEINbau Juni/Jul i i 11

Cuvées im Weißweinbereich sind rar gesät, wie auch der Gemischte Satz. Die Auskost war aber interessant: gut gemachte Cuvées bieten ein

Geschmackserlebnis der besonderen Art und vielfältige Impressionen, die fast einem neuen Weinerlebnis gleich kommen, ein gut gemachter Gemischter Satz bedeutet Harmonie pur.

Wir sind ebenso wie unsere deutschen Nachbarn sortenfixiert. Im Rest der Welt bestehen die großen Weinbegriffe wie der Barolo aus Sortenverschnitten. Allerdings gab es das auch in Österreich schon mal: der Gumpoldskirchner, der Brünnerstraßler, der Kremser, der Wachauer etc. stellten einen Typ dar, der nichts mit Sorten zu tun hatte. In Frankreich ist der Begriff „Marriage“ (Heirat) bei Verschnitten üblich, bei uns löst der Begriff Verschnitt eine durchwegs negative Assoziation aus, die fast dem Begriff Abfall nahe kommt.

Aber - mit Verständnis und Sorgfalt gemacht- steht eine Cuvée, die die Stärken und Ausdruckskraft der Sorten wechselweise stützt und addiert, über dem reinsortigen Wein.

Der Pferdefuß dabei ist wie immer der Preis. Die Kosten einer Cuvée, wenn sie aus den besten Trauben des Jahres erzeugt wird, müssen höher sein als bei einem reinsortigen Spitzenwein.

Eigentlich wäre damit das Thema oberflächlich gesehen erledigt. Aber: man könnte doch etwas daraus gestalten? Die „Cuvée Challenge“: ein Wettbewerb der ab Frühling 2012 in der Öffentlichkeit anläuft und jetzt schon von „weinpanorama“ forciert wird. Mit Hilfsmitteln wie Videos und Publikationen soll dem Konsumenten gezeigt werden, was eine Cuvée ist und wie diese entsteht. So kann der Konsument lernen, dass es nichts mit „Mischen“ oder gar „Zusammenschütten“ zu tun hat.

Wenn man diesen Weg geht, kann man Kennern und Weinliebhabern den Gipfel der Weinbaukunst bieten. Dieser Gedanke entstand anlässlich oben genannter Verkostung – eine Cuvée aus Traiskirchner

Grünen Veltliner und anderen Sorten, aber auch andere Weine zeigten eindrucksvoll, dass eine Cuvée eine Tür zu einem neuen Weinerlebnis öffnen kann. ➤

Cuvées & Gemischter Satz – ein Weg zu neuen Käufern ?Anlässlich der Bachmann Lachsweinkost gab es in diesem Jahr eine Ausschreibung zum Thema „Cuvées & Gemischter Satz“. Es ist natürlich klar, dass zwischen Cuvée und Gemischtem Satz ein gewaltiger Unterschied besteht. Aber die Einreichungen sollten breit gefächert und auf ganz Österreich ausgerichtet sein, um möglichst „das Ideal“ finden zu können.

Lachs und Wein – ein besonders harmonisches Geschmackserlebnis

Peter Bachmann, Produzent des edlen Bio-Räucherlachses

Der beste Wein dieser Kategorie war übrigens vom Weingut Wukits aus dem Gebiet vom Eisenberg (Neuhaus an der Wart): ein Gemischter Satz, genannt „Alte Reben“ mit einer herrlichen Säurestruktur und Frucht und unzähligen Facetten von Aromen. Das Ungewöhnliche daran war auf den ersten Blick der Umstand, dass der Wein vom Eisenberg kam, also einem edlen Rotweingebiet aus einem fast vergessenen Winkel der großen alten österreichischen Weinkultur. Hier ist der Weinbau noch klein strukturiert, die alten Weingärten haben auch noch den Besatz von einst und Wukits bemüht sich um diese Weine.

In Wien zeigt sich auch eine Renaissance des Gemischten Satzes - und es gibt echte Erlebnisse darunter. Im alten K.u.K. Wien war die Zusammensetzung der Sorten im Gemischten Satz genau fixiert. Im Nussberger, dem ganz besonderen Wein Wiens, bestimmte der Sauvignon Blanc (Muskat Sylvaner) den Grundton, der

Rotgipfler die Fülle, der Österreichisch Weiß die Säure. Robert Schlumberger schrieb in seinem Buch „Der Weinbau in der Monarchie“ aus 1903 genau über diese Weine. Es wäre jedenfalls interessant, diese empirische Erfahrung von Jahrhunderten nochmals nachzuvollziehen.

Sepp Baldrian n

REpORT

Juni 11 WEINbau – 9

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Das Original steht.Seit 50 Jahren.

1961 wurde der erste leova Weinbergpfahl aus Stahl gesetzt. Es war der Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Heute setzen Winzer in ganz Europa auf die Erfindung von voestalpine Krems – und damit auf Langlebigkeit, Stärke und Funktionalität. Der beste Beweis: Das Orginal steht. Seit 50 Jahren.

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Das Etikett, das den „Lachswein 2011/12“ zieren wird, entworfen von Künstlerin Doris Koller

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10 – WEINbau Juni/Jul i 11

Regeln & Gesetze – denkt sich jemand was dabei ?Ist irgendwo eine Art Maschine versteckt, die laufend neue Regeln entwickelt und seltsame Förderungen – deren Grundlagen nahezu unerfüllbar sind - ausspuckt? Sicher: pro landwirtschaftlicher Betrieb muss – wie wir ja bereits wissen - mehr als ein Beamter erhalten werden.

§§§Nur so als Beispiel die AGES: gönnen Sie sich doch einen

Blick auf das Organigramm des Bereichs Landwirtschaft unter www.ages.at, klicken Sie auf die Schaltfläche „Über

uns“ und wählen Sie „Landwirtschaft“. Sie werden staunen, was man nicht alles verwalten und regulieren kann. Das „Weinbaukorsett“ hinsichtlich Sorten, Mengen, Lagen etc. schnürt die Individualität ein, das einzig freie in einem Weinbaubetrieb ist der Arbeitsaufwand – jeder darf arbeiten so viel er will.

Vergleichen wir den Winzer als freien Unternehmer mit einem freien Handwerksbetrieb, beispielsweise mit einem Tischler. Wer schreibt einem Tischler vor was er produzieren darf? Er kann Stühle, Betten, Kästen usw. herstellen - alles was er eben will und am Markt verkaufen kann. Der freie Winzer darf keinen Sémillon pflanzen und als solchen verkaufen, obwohl er an den Markt glaubt. Umgelegt auf den Tischler heißt dies, dass er einen nicht im Regelwerk erfassten Sessel nicht als Sessel, sondern nur als Holz verkaufen dürfte.

Die Mengenregelung: damals ein durchaus sinnvoller Schritt um die Fehlmeinung der Beamten und Landwirtschaftsexperten, denen bis 1970 nur Masse wichtig war, zu korrigieren.

Heute wo der Qualitätsanspruch so hoch ist und der Winzer um seine Marktchancen weiß, lesen viele Betriebe freiwillig 2000 bis 3000 kg pro Hektar - um die Qualität zu sichern. Aber warum sollten in einem extrem guten Jahr mit hoher Reife nicht auch 10.000kg gelesen werden? Diese Verantwortung über Menge, Qualität und Verkaufbarkeit liegt ja im Interesse des Weinbaubetriebes und sollte dementsprechend auch dem Winzer selbst überlassen bleiben. Das Reglementieren stellt im Grunde einen Eingriff in die wirtschaftlichen Entscheidungen eines Weinbaubetriebes dar.

Hätte man die Mengenregelung aufgehoben, könnten Weinbaubetriebe Reserven anlegen – wie seit Jahrhunderten üblich. Würde jemand nachdenken, so müsste man den Sortenspiegel überarbeiten und sich auf die autochthonen Sorten besinnen. Der Österreichisch Weiß, einst die Grundlage des Welterfolges von Kattus, hätte als Rarität eine fulminante Chance, oder der Lindenblättrige, der gemeinsam mit dem Furmint ein besseres Edelsüßweinbaugebiet zur Grundlage hatte als der Tokaj (lt. der ungarischen Königin Maria, die 1524 deshalb den Rusterwein mit einer Marke auszeichnete).

Hier könnten „Beamtenheer“ und Kammer mit innovativen Ideen sogar einen positiven Beitrag leisten. Es sollte außerdem das gesamte Fördersystem aufgehoben werden, denn zählt man die Aktivitäten der letzten 25 Jahre mit Rodeprämien, Stillegungen, Neubesatz, erneuten Rodungen und Besatz zusammen, so wurden sinnlos Millionen verpulvert. Klar - wenn es eine Förderung gibt, bemüht man sich darum – erlaubt dann die Witterung das Bearbeiten des Weinberges nicht und der Termin müsste erstreckt werden, so wird diese halt wieder eingesackt (siehe Thomas Strohmaier aus Pölfing-Brunn). Und das dürfte Methode sein: eine Förderung plakativ ankündigen und diese dann im Stillen beim Einzelnen durch Haarspaltereien wieder einsparen.

De Weinbau gehört jedenfalls - bis auf ein beinhartes Weingesetz (das ja leider auch immer mehr verwässert wird) und klaren Pflanzenschutzregulativen – von all dem befreit und allein die Differenz zwischen Bergweinbau und Ebene sollte fiskalisch geregelt sein.

Sepp Baldrian n

Juni/Jul i 11 WEINbau – 11

WINzER DEs MONATs

12 – WEINbau Juni/Jul i 11

Vor vielen Jahren war es ein Sémillon, den Franz-Michael Mayer in seiner Liebingslage Ried Unger, einer der besten Wiener Weinrieden in Südhanglage, auspflanzte.

Vinifiziert wurde klassisch österreichisch – in fruchtigem Stil, mit mittlerer Gradation. Vermarktet wird dieser Wein, der neben dem Sauvignon Blanc als Königin der französischen Weißweine gilt, als „Sémio“.

„Die Kunden schätzen meine klassische Weinlinie, aber auch besonders die alten oder exotischen Sorten und den eigenwilligen, speziellen Ausbau meiner Weine. Viele sehen mich als Individualisten mit universaler Vinophilie; und genau dieser Zugang in der Weinbereitung ermöglicht es mir, nicht austauschbare Weinkreationen in Verbindung mit neuartigen Geschmackserlebnissen zu generieren“, so Franz-Michael Mayer.

Der Sémio war der erste in einer Reihe von Exoten. Ihm folgte ein Chardonnay aus argentinischen „Mendoza“-Setzlingen, und ein

französischer Chenin Blanc. Aber auch authochtone Weinkultur und alte Rebsorten wie Rotgipfler, Roter Veltliner und Neuburger finden sich in Mayers Sortiment.

Seine Inspiration und seine Erfahrungen, die ihm wertvolle Dienste erweisen, sammelte der erfolgreiche Winzer in der ganzen Welt: Europäische Tradition in deutschen und elsässischen Weinbaugebieten, internationales Wissen in Südafrika, Australien und Neuseeland.

„Im elterlichen Betrieb aufgewachsen, suchte ich zunächst Abstand vom Weinbau und war einige Jahre unselbstständig tätig. Später habe ich meine Zuneigung und sogar Liebe zu diesem Beruf entdeckt. Es ist für mich die Umsetzung eines lebensphilosophischen Ansatzes: Man darf nicht stehen bleiben, denn Stillstand ist bereits Rückschritt. Als Winzer nutze ich die Möglichkeit immer wieder etwas neues auszuprobieren. Mit neuen Sorten, Ideen und Arbeitsschritten erschafft man immer wieder etwas anderes“, so Franz-Michael Mayer. ➤

Das „Raritätenkabinett“So bezeichnet Franz-Michael Mayer aus Wien seinen Weinbau selbst. Denn seine Spezialität sind exotische Weine – solche, die zwar zum Teil Weltruf genießen, in Österreich aber üblicherweise nicht kultiviert werden.

Foto: © Peter Mayr

Franz-Michael Mayer in der Ried Unger

WINzER DEs MONATs

Juni/Jul i 11 WEINbau – 13

Nach einer sukzessiven Erweiterung der Weingärten bewirtschaftet Franz-Michael Mayer nun 7 Weinflächen auf ca. 2,5 Hektar. Mehr ist in einem 1-Mann-Betrieb mit so hohem Qualitätsanspruch nicht möglich. Bewirtschaftet wird kontrolliert integriert und naturnah. „Die Herausforderung ist es, den Wein so wenig wie möglich zu bewegen und doch das Beste herauszuholen. Die Qualität entsteht ja bereits im Weingarten, im Keller kann man sie nur noch ergänzen – oder aber auch alles verspielen. Meine Aufgabe ist es, das Geschenk der Natur möglichst unverändert in die Flasche zu bringen.“

Anerkennung findet Mayer nicht nur in Österreich, wo seine Weine vor allem in der gehobenen Gastronomie Absatz finden, sondern auch im Ausland. 20-30% werden nach Deutschland exportiert, sowohl an private Weinkenner, als auch an Lokale und Restaurants. Die kleinen Mengen, vor allem in Jahren wie 2009/2010, sind zum größten Teil schon vorreserviert. Wenn der Verkauf im April/Mai startet, müssen sich kurzentschlossene Kunden beeilen um noch an die begehrten Weine zu kommen. Und der eigene Lieblingswein? „Den gibt es eigentlich nicht. In jedem einzelnen Wein steckt Liebe und eine ihm eigene Philosophie. Etwas Besonderes ist aber immer das Ergebnis der Jungfernernte einer neuen Kreation, so wie heuer vom „Schön‘in 1683“, weil man das Entstandene erstmals in Händen hält.“

Der Schön‘in 1863 ist Mayers neuestes Weingarten-Projekt, ein moderner Gemischter Satz. Eine Eigenkreation und damit gleichzeitig eine neue Herausforderung, der Franz Michael Mayer sich stellt. Ganz nach seinem Motto: „Es liegt in der Hand des Menschen, Gutes entstehen zu lassen!“.

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Sémillon Rebschnitt bei Mandelvollblüte, Foto: © Pascal Deloche

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24.

Gleichzeitig findet die 8. Ausgabe von ENOVITIS, Internationale Ausstellung für Weinbau und Olivenanbautechnik, statt, die den Ausrüstungen und Produkten für den Weinberg und den Olivenhain gewidmet ist.

In den vergangenen Jahren lag die durchschnittliche Wein-mosternte in der Pfalz bei 2.340.000 hl (DWV). In diesem Jahr geht der Deutsche Weinbauverband von einer Menge von

1.600.000 hl aus, was einer Minderung von 38% entspricht. Als Ursachen werden primär das schlechte Blütewetter und die daraus resultierende völlig unzureichende Befruchtungsrate mit enormen Verrieselungsschäden angeführt. Weiterhin kamen die Hagelschäden der zweiten Juniwoche hinzu, die 4000-5000 ha der Rebfläche in der Pfalz schädigten. In der Reifephase führte das Auftreten von Botrytis sowie Stiellähme dazu, dass die Stockerträge auf ein empfindliches Maß absanken. Es liegt daher nahe, zu prüfen, welche weiteren Gründe die kleine Weinernte herbeigeführt haben. Dabei liegt der Fokus auf pflanzenphysiologischen Parametern, die die Ertragshöhe entscheidend mit beeinflussen.

Grundlagen der Ertragsphysiologie der Rebe – Einflüsse aus dem VorjahrDer Hektarertrag wird durch das Zusammenspiel verschiedener Ertragsfaktoren wie Augenzahl/m2, Triebzahl/Stock, Traubenzahl/Stock, Traubengewichte, Beerenzahl/Traube, Beerengewichte usw. geprägt. Diese werden bereits teilweise im Vorjahr beeinflusst, etwa durch die Festlegung der Gescheinsanzahl/Trieb. Grundsätzlich können bei den Einflussgrößen der Ertragsbildung beeinflussbare und nicht beeinflussbare Faktoren unterschieden werden (vgl. Tabelle 1). Über den Augenanschnitt je m2 legt der Winzer eine erste Grundlage für den Zielertrag im nächsten Jahr. Für die Ertragshöhe spielt der Standraum der Rebe eine Rolle, durch den die Stockzahl pro Hektar vorgegeben wird. Weiterhin wird durch die Rebsorte bzw. den Klon sowie die Unterlage und deren Kombinationen die mögliche Ertragshöhe beeinflusst. Auch die Wüchsigkeit der Rebanlage und damit die Nährstoffversorgung oder etwaige Stresssituationen wie Chlorose oder Trockenheit können sich im Folgejahr noch bemerkbar machen. ➤

ERTRAGssTEuERuNG

14 – WEINbau Juni/Jul i 11

Erträge im Wandel der Zeit – Ist eine präzise Ertragssteuerung überhaupt möglich? Teil IDr. Matthias Petgen, DLR Rheinpfalz, Abteilung Weinbau und Oenologie

Der Herbst 2010 hat wieder einmal gezeigt, dass ein erfolgreicher Weinbau nicht nur vom Können des Winzers geprägt, sondern ganz entscheidend von der Natur abhängig ist. In der Pfalz wurde die kleinste Weinernte seit 25 Jahren eingebracht.

Aufgrund der zu erwartenden normalen Fruchtbarkeit der Winteraugen sollte der Rebschnitt mit Ruhe und Sachverstand durchgeführt werden

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In diesen Kontext passt sehr treffend die alternierende Reaktion mancher Rebsorten. Gerade der Dornfelder zeigt hinsichtlich der Ertragshöhe von Jahr zu Jahr große Schwankungen (2009: 155,2 hl/ha; 2010: 82 hl/ha (Durchschnittserträge Pfalz laut Erntemeldung LWK bzw. Schätzwert)). Entscheidend für die Ertragshöhe sind jedoch Faktoren, die der Winzer nicht beeinflussen kann. An jedem Sommertrieb lässt sich nach dem Austrieb in jeder Blattachsel eine Doppelknospe erkennen, die aus der Sommerknospe und der Winterknospe bestehen (Blaich, R., 2000). Aus der Sommerknospe kann ein Geiztrieb entstehen. Dieser Vorgang wird in der Rebe hormonell geregelt. Wird die Triebspitze gekappt, kommt es zum Austrieb des Sommerauges. Es ist bekannt, dass in den jetzigen Winteraugen der Gescheinsansatz bzw. die zu erwartende Anzahl der Infloreszensen pro Trieb vorliegt. Diese Vorgänge der Anlagendifferenzierung setzen bereits im Vorjahr etwa 5-7 Wochen nach dem Austrieb am Sommertrieb im künftigen Winterauge ein und dauern bis zum Stadium der Knospenruhe an (Vasconcelos, M. et al., 2009). Entscheidend für einen hohen Fruchtansatz sind externe Faktoren wie optimale Witterungsbedingungen in der Zeit von etwa Mitte Mai bis Ende Juli (hohe Lichtintensitäten, hohe Temperaturen). Allerdings bestehen hinsichtlich der Infloreszenzbildung und der Temperatur zwischen den unterschiedlichen Rebsorten große Unterschiede. Weiterhin korreliert der Prozess der Gescheinsanlagenbildung mit dem Triebdurchmesser, der Trieblänge und dem Triebgewicht und folgt einer Optimumskurve. Dies ist auch der Grund, weshalb zu dünne Anschnittruten eine verringerte Fruchtbarkeit aufzeigen. Bei ausreichend mit Nährstoffen versorgten Reben und günstigen Temperaturen war der Gescheinsansatz pro Trieb in den letzten Jahren immer ausreichend bzw. nach Daten der LVWO Weinsberg sogar über dem langjährigen Mittel, wenngleich zwischen der Gescheinsanzahl große Sortenunterschiede bestehen (vgl. Abbildung 1). Dies traf ebenso auf das Jahr 2010 zu. Im Rahmen der amtlichen Reifemessung konnten dagegen bei den Sorten Dornfelder, Riesling und Weißburgunder zwischen 11 und 14% niedrigere Traubenzahlen pro Stock festgestellt werden. Allerdings sagt die Traubenzahl pro Stock zur Lesereife wenig über die tatsächliche Gescheinsanzahl pro Stock aus (Windbruch, Laubarbeiten), so dass der Minderertrag andere Ursachen haben muss. ➤

Gerade bei Dornfelder auf (Bogen) -Kordon waren 2010 die Fruchtansätze sehr bescheiden

ERTRAGssTEuERuNG

16 – WEINbau Juni/Jul i 11

Einflussgrößen im Ertragsjahr

Für den zu erwartenden Ertrag müssen unterschiedliche Parameter vor, in und nach der Blüte betrachtet werden (s. Tabelle 1). Entscheidend vor der Blüte ist die Austriebsrate der Winteraugen, die wiederum die Triebzahl/ha und damit die Traubenzahl/ha ergibt. Die Erfolgsquote des Austriebes wird dagegen durch verschiedene abiotische und biotische Faktoren beeinflusst, ohne dass der Winzer diese beeinflussen kann. Hierzu zählen Ereignisse wie Winter- oder Spätfröste oder Windbruchschäden, die allerdings in 2010 nahezu ausgeschlossen werden können. Auch ein früher Gescheinsbefall mit Peronospora sowie das Auftreten von Augenschädlingen wie dem Rhombenspanner können die niedrigen Erträge in 2010 nur in speziellen Einzelfällen erklären, wenngleich 2010 früh an den Gescheinen Peronospora aufgetreten ist. Über die Auswahl des Erziehungssystems kann dagegen die Fruchtbarkeit gezielt beeinträchtigt werden. Die Kordonerziehung bzw. der Zapfenschnitt führt tendenziell zu einer verringerten Traubenzahl pro Trieb und wird aus Qualitätsgründen von einigen Betrieben erfolgreich umgesetzt, wenngleich durch die verbesserte Befruchtungsrate oftmals kompakte schwere Trauben entstehen können. In den Hagelgebieten wird diese Schnittform in diesem Jahr für viele Betriebe das Mittel der Wahl sein, da häufig keine gesunden Anschnittruten zur Verfügung stehen. Dabei ist unbedingt auf die Sorteneignung im Hinblick auf die basale Unfruchtbarkeit diverser Sorten wie Traminer, Portugieser oder Dunkelfelder zu achten. In einem mehrjährigen Versuch mit der Rebsorte Dornfelder auf einem fruchtbaren tiefgründigen Standort wurden im Mittel der Jahre 2004-2010 in der Kordon-Variante 112,3 kg/ha (-19%) bei einem Mostgewicht von 80,3°Oe (+9%) geerntet, während bei der Bogrebenvariante der Ertrag mit 137,5 kg/a und einem Mostgewicht von 73,8°Oe ermittelt wurde. Die Ertragsunterschiede können allerdings in manchen Jahren deutlich größer ausfallen. Einige Betriebe in Direktzuggebieten wechseln im jährlichen oder zweijährlichen Rhythmus zwischen Bogen- und Zapfenschnitt (Wechselkordon). Dabei wird jeweils immer nur auf einem Teil der Betriebsfläche maschinell vorgeschnitten, die restliche Fläche, die im Vorjahr auf Zapfen stand, wird manuell auf Bogreben geschnitten. Im Folgejahr werden die Flächen exakt getauscht. Somit erreicht man zwar nur auf der entsprechenden Teilfläche den Einspareffekt des Maschinenschnitts, vermeidet aber die pflanzenbaulichen Schwierigkeiten, die meist mit einem langjährigen Kordonschnitt verbunden sind: Verkahlen der Kordonarme, Hochbauen der Zapfen, erschwerter Schnitt. Als empfehlenswert ist der ein- bis maximal dreijährige Wechselrhythmus anzusehen. Da der Zapfenschnitt bisher keine große Bedeutung im pfälzischen Weinbau erlangte, ist die Schnittform ebenfalls nicht für die niedrigen Erträge im gesamten Gebiet verantwortlich. ➤

Tabelle 1: Übersicht über die Einflussgrößen der Ertragsbildung

ERTRAGssTEuERuNG

Juni/Jul i 11 WEINbau – 17

Tabelle 2: Durchschnittliches Traubengewicht bei der Lese(Werte in Klammern zeigen Min-Max-Werte1, gemittelt über den Standort; n=10 Standorte je Sorte mit je 10 Einzelwerten; Daten Amtliche Reifemessung Abteilung Weinbau & Oenologie)

1 Die Traubengewichte variieren je nach Vitalität und Wüchsigkeit sehr stark. Junge wüchsige Anlagen sowie langjährig ausgedünnte Weinberge zeigen oftmals höhere Traubengewichte.

In hagelgeschädigten Anlagen muss von einer verringerten Augenfruchtbarkeit ausgegangen werden –Grünschnitt nach Hagel, der auf ausgereifte Anschnittruten hoffen lässt

Das unerwartet frühe Frostereignis und der damit einhergende Blattfall in den hagelgeschädigten Anlagen war für die nachgetriebenen Herlingstrauben nicht gerade förderlich

ERTRAGssTEuERuNG

18 – WEINbau Juni/Jul i 11

Abbildung 1: Durchschnittlicher Gescheinsansatz (Gescheinszahl/Trieb) 2010 im Vergleich zum langjährigen Mittel bei verschiedenen Rebsorten (Schiefer und Steinbrenner, LVWO Weinsberg)

Knospenschnitte eignen sich nur sehr bedingt für die Ermittlung der Augenfruchtbarkeit

Stecklingsversuch aus hagelgeschädigten Anlagen – sowohl der Austrieb als auch der Gescheinsansatz sind deutlich vermindert

Die bereits beschriebene Anlagen-differenzierung aus dem Vorjahr spielt auch nach dem Austrieb im Ertragsjahr eine große Rolle. Bis kurz vor der Blüte wird in der sogenannten „Blütendifferenzierungsphase“ die potentielle Blütenzahl der Gescheine festgelegt. Entsprechend der hohen Sorten-variabilität schwankt die Blütenzahl je Geschein beträchtlich.

Die Blütendifferenzierungsphase aller Sor-ten lief im vergangenen Jahr im Mai unter nasskalter Witterung ab, so dass die späteren Beerenzahlen pro Traube deutlich niedriger ausfielen. Sinken die Beerenanzahlen pro Traube deutlich ab, hat das Auswirkungen auf das spätere Traubengewicht. Dies konnte bei den Untersuchungen zu den Traubengewichten bestätigt werden (vgl. Tabelle 2). Bei den marktrelevanten Sorten Müller-Thurgau, Grau- und Weißburgunder, Riesling, Spätburgunder und Dornfelder fielen die Traubengewichte im Mittel aller Sorten in 2010 zwischen 14-26% niedriger aus als zum mehrjährigen Mittel. Die unzureichende Durchblührate (Verrieselung) hat ebenfalls zu den niedrigen Traubengewichten beigetragen. n

BETRIEBsHyGIENE

Juni/Jul i 11 WEINbau – 19

Gregor Pöltl in Schönau an der TriestingDiesmal berichten wir über den Heurigen Pöltl in Schönau an der Triesting – ein im positivsten Sinne „sonderbarer“ Betrieb. Die Weine sind sauber und von ungewöhnlicher Güte: Es beginnt bei einem zarten Bouvier über Neuburger und Muskat bis zum Grünen Veltiner; bei den Roten sind es Zweigelt, Blauer Portugieser, Cabernet und ein Merlot als Rosé. Erlesen und ganz besonders ist auch das Buffet. Der junge Gregor Pöltl züchtet seine Schweine selbst, die er zu Speck und anderen außergewöhnlichen Schmankerln verarbeitet. Auf meine Frage. „Warum kauften Sie bei Christian Amon eine Gio?“ lautete die kurze und bündige Antwort „Ganz einfach! Soll ich nach dem Ausschenken von 12 bis in der Früh etwa auch noch Gläser polieren? Die Maschine von Christian Amon erledigt das perfekt!“

Christian Amon I Graf Perlasstr. 17 I 2130 Paasdorf Fax.: +43 (0)2572 61133 I Mob.: +43 (0)664 5084145 E-Mail: [email protected] I www.amon-vertrieb.at

Strahlende Gläser – Ohne Polieren immer perfekt!Das Team dazu: Christian Amon und die Meiko FV 28 GIO

© Fotostudio Franz Helmreich/Neusiedl am See

Der Nepomukhof von Familie Graßl in Göttlesbrunn Göttlesbrunn ist einer der „Wunderorte“ Österreichs - es gibt nichts, was in den höchsten Qualitätsstufen von Rot- und Weißwein in Göttlesbrunn nicht möglich ist! Göttlesbrunn ist schlicht und ergreifend ein begnadetes Weinbaugebiet. Das wussten übrigens auch schon die Römer die vom nahen Carnuntum aus ihren Wein imheutigen Göttlesbrunn erzeugten. Am Nepomukhof werden exzellente Weine produziert und nebenbei werden auch noch die Wege der Natur zu erforschen versucht. Der Boden als Grundlage der Qualität ist für viele immer noch nur ein Schlagwort; Familie Graßl hat hier gemeinsam mit einem Freund einen fast bahnbrechenden Weg entwickelt! Und sie hat sich außerdem ganz bewusst für eine Gio von Christan Amon entschieden. Warum? „Ganz einfach: Perfekter Wein, perfekte Gläser – wir sind mit der Gio mehr als zufrieden!“

Meiko FV 28GiO

AusLAND

20 – WEINbau Juni/Jul i 11

Heute gibt es auch seriöse Weißweine aus dieser Gegend, die weder spritzig noch leicht sind (sie werden im lokalen Sprachgebrauch “vinhos maduros” genannt).

Unter der Vielzahl der für DOC Weine zugelassenen Rebsorten - Azal, Esganoso, Loureiro, Pederna, Oureiro, Trajafura, Albarinho, Aveso und Batoca - haben sich Loureiro und Albarinho als die von den lokalen Winzern bevorzugten Sorten durchgesetzt. Während Loureiro die meist angebaute weiße Rebe ist, hat sich die Albarinho Rebe in den letzten Jahren als Exportschlager profiliert. Die sortenrein gekelterten Albarinho Weine aus der nahe der Grenze mit der spanischen Provinz Galizien gelegenen Gebiete Moncao und Melgaco zeichnen sich durch Finesse und Eleganz und ein zartfruchtiges Bouquet von Zitrone und Aprikose aus. Sie kommen zu einem höheren Preis auf den Markt, als die anderen Weißweine Portugals.

Den Albarinho Weinen der weiter südlich gelegenen Gebiete der Vinho Verde Region fehlen die Dichte und Eleganz der beiden nördlich gelegenen Anbaugebiete. Fast alle hier produzierten Albarinho Trauben gehen in einen Verschnitt mit dem Loureiro oder mit einer anderen lokalen Rebsorte. Auch die im Dao Gebiet beheimatete Arinto Rebe kann im Vinho Verde Gebiet angetroffen werden. Der Arinto Wein hat ein gutes Alterspotential; er eignet sich auch gut als Basiswein für die Herstellung von Sekt.Den aus der Vinho Verde Region kommenden Rotweinen steht eine weit weniger wichtige Rolle zu als den Weißweinen. Die hier angebauten roten Sorten, Touriga Nacional und der autochthone Vinhao, erreichen nur selten das Qualitätsniveau der Weißweine. Auch muss gesagt werden, dass die Vinhao Rebe traditionell im Stile eines Beaujolais Nouveau gekeltert wird. Allerdings findet die Milchsäuregärung erst nach dem Abfüllen in die Flaschen statt. Diese Methode erhält dem Wein einen sehr fruchtigen Geschmack, verbunden mit einem hohen Kohlensäuregehalt und extremer Frische. Ein für Neulinge völlig ungewohntes Geschmacksbild, selbst für Kenner des Federweißen (“Sauser”). Die «vinhos maduros» der Vinho Verde Region brauchten eine lange Zeit, um auf dem internationalen Markt Anerkennung zu finden. Denn der Vinho Verde Wein der Vergangenheit hatte in den 50er und 60er Jahren einen höheren Restzuckergehalt erhalten, um mit der damals so erfolgreichen «lieblichen» Liebfrauenmilch auf dem Weltmarkt gleichziehen zu können. Erst seit etwa 20 Jahren wird der Vinho Verde wieder im trockenen und auch weniger süßlichen Stil ausgebaut.

Hier Jochen Erlers Bericht über eine der zwei Pressereisen, die vom Veranstalter der Weintourismus Konferenz organisiert wurden.

VINHO VERDE - MEHR ALS NUR MATEUS Die für Portugal wohl bekanntesten Weißweine kommen aus dem Vinho Verde Gebiet nördlich von Porto. In dieser klimatisch sehr kühlen und regenreichen Region wachsen eine Menge Rebsorten, die früher fast ausnahmslos zu spritzigen, leichten und frischen Weiß- und Roséweinen verschnitten wurden. Die bekannteste Marke ist Mateus, die in einer bocksbeuteligen Flasche von jeher vermarktet wird.

Schafe statt Herbizide bei der Quinta do Ameal

Dynamisieren des Wassers für biodynamische Präparate dank eines turbulenten Gefälles (Quinta do Ameal)

AusLAND

Juni/Jul i 11 WEINbau – 21

Es begann mit der Liebe zum Wein.Scharfenberger – über 80 Jahre Maschinenbau für den Weinbau.

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Empfehlungen für Weinhändler

2007 “Afros” Spumante (biodynamic, Loureiro Rebsorte), Quinta do Ameal2009 “Maria de Lourdes” Rosé Spumante (biodynamic, Vinhao Rebsorte), Quinta do Ameal2010 Arinto, Quinta de Santa Maria Jochen Erler n

Das traditionelle Pergola Training der Reben - hier als Schatten-spender für einen Weg

Das traditionelle Pergola Training der Reben findet seit langem bei Neupflanzungen keine Anwendung mehr. Es ist in den Weingärten nur noch entlang der Feldbegrenzungen vorhanden, und als Be-schattung von Feldwegen. Für die Ernte der im Pergolasystem gewachsenen Trauben sind Leitern erforderlich, da die Rebstöcke durchschnittlich eine Höhe von über sechs Meter erreichen. Doch in den Obst- und Gemüsegärten der lokalen Bevölkerung hat sich das Pergolasystem weitgehend erhalten. Es erlaubt im Halbschatten der Rebstöcke den für die traditionelle Calda Verde Suppe so unersetzbaren Kohl und einige andere Gemüse zu kultivieren.

MOTOR

22 – WEINbau Juni/Jul i 11

Der Testtraktor wurde vorwiegend für Mulchzwecke und zur Bodenbearbeitung (Weingartenneuanlage) eingesetzt. Der Traktor wurde am 4. Mai 2011 von der Firma Esch-Tech

geliefert und unsere Fahrer eingeschult. Bevor wir den Traktor dem Praxistest unterzogen haben, konnten sich unsere Schüler ein Bild von dem neuen Traktortyp machen.Der Traktor machte einen robusten Eindruck, mit wenig Elektronik, sodass bei diesem Fahrzeug Reparaturen noch leichter möglich sind. Man erkennt die Erfahrung von Kubota bei der Motoren- und Baumaschinenherstellung auch bei diesem Traktor. Der Kubota Raupentraktor ist unseres Wissens der einzige Weinbautraktor, bei dem man für den Motor, das Getriebe und das Fahrwerk 3 Jahre Werksgarantie bekommt.Das Testergebnis würden wir zwischen „sehr gut“ und „gut“ einstufen. Wenn einige kleinere Verbesserungen gemacht werden, können wir diesen Traktor für den Einsatz im Hangweinbau empfehlen.Bericht – Weingartenverwalter WBM Hans Schwarz:Der Traktor zeigt eine gute Steigfähigkeit. Besonders auf frisch rigoltem Boden konnten wir mit diesem Traktor mit einer Kreiselegge sowohl hangaufwärts als auch -abwärts fahren, was mit den bisherigen Traktoren nur hangabwärts möglich war. Auch bei Schrägfahrten am Hang zeigt der Traktor von Kubota ein sehr gutes und sicheres Fahrverhalten. Auf trockenen Begrünungsflächen bewies der Testtraktor hervorragende Klettereigenschaften. Bei nassem Gras rutschte er jedoch bei einer Hangaufwärtsfahrt nach einer Bremsung ein gutes Stück ab.Der Traktor besticht durch ein ruhiges Fahrverhalten und man hat eine gute Übersicht von der Fahrerkabine aus. Auffällig war auch der niedrige Treibstoffverbrauch, bei ausreichend Leistung für die Arbeiten im Weingarten.Durch die Raupen wirkt die Lenkung etwas „sperrig“. Man hat daher bei Arbeiten wie z. B. Laubschneiden, Laubsaugen, usw. etwas

Probleme, die Zeileneinfahrten optimal zu bewerkstelligen.Bericht des Traktorfahrers Christian Oswald:Die Wartung des Traktors ist einfach und die Wartungsstellen sind relativ leicht zu erreichen. Durch den Raupenantrieb ergeben sich aber insgesamt mehr Wartungsstellen. Das Fahrverhalten des Traktors ist sehr ruhig. Das Getriebe ist jedoch nicht optimal auf die Arbeiten im Weingarten im Steilhang abgestimmt. Dadurch, dass das Pendelverhalten der Vorderachse nicht sehr ausgeprägt ist, verliert der Traktor bergauf leichter den Halt. Je schwerer die Geräte waren, desto besser war der Halt des Traktors.Die Bremsen und die Kupplung wirken ausgezeichnet. Die Fahrerkabine ist sehr übersichtlich und die Klimaanlage funktioniert ebenso einwandfrei. Auch wenn man etwas höher vom Boden sitzt, hat man ein sicheres Fahrgefühl und die Sicht auf die Geräte ist sehr gut.Man kann unter Last (ohne zu kuppeln) mit dem Traktor vor- und zurückfahren. Dabei musste ich aber feststellen, dass während des Schaltvorganges im Getriebe die Lenksteuerung kurzzeitig nicht funktioniert.

Testbericht der FS Silberberg für den „Raupentraktor“ der Firma KubotaWir haben von der Firma Esch-Tech aus St. Veit an der Glan einen Raupentraktor der Firma Kubota zu Testzwecken für ca. 3 Wochen zur Verfügung gestellt bekommen. Es war das Modell „Kubota M 8540“ mit ca. 80 PS. Wir haben knapp 27 ha Rebflächen, wobei sich der Großteil auf steilen Hanglagen befindet. Damit gab es genug Möglichkeiten, den neuen Raupentraktor von Kubota zu testen.

MOTOR

Am 19. Mai endete die Begutachtungsfrist für die 24. StVO-Novelle. Damit wurde die Grundlagen für die sogenannte Rettungsgasse geschaffen, die auf Autobahnen

den Einsatzkräften ein leichtes und schnelleres Vordringen durch den Stau zur Unfallstelle ermöglichen soll. „Die neuen Vorschriften legen fest, wie und wo schon bei Bildung des Staus und nicht erst beim Herannahen eines Einsatzfahrzeuges Platz zu machen ist“, begrüßt ÖAMTC-Chefjurist Andreas Achrainer den Gesetzesentwurf. Wichtig ist dem ÖAMTC ein klares Bekenntnis zu den bewährten Pannenstreifen. „Das muss im Gesetz noch genauer definiert werden“, fordert Achrainer. „Das Befahren des Pannenstreifens darf nur erlaubt werden, wenn die gebildete Rettungsgasse nicht ausreicht, um Einsatzfahrzeugen Platz zu machen.“

Im Gesetzesentwurf sind für den Fall der Missachtung der Vorschriften über die Bildung der Rettungsgasse, ähnlich wie beim

unerlaubten Befahren des Pannenstreifens, empfindliche Strafen vorgesehen. „Es wäre angebracht, nur das unerlaubte Befahren der Rettungsgasse unter strenge Strafe zu stellen und dafür auch eine Vormerkung im Führerscheinregister anzudrohen“, schlägt der ÖAMTC-Chefjurist in der Stellungnahme des Clubs vor. „Eine aus Gedankenlosigkeit unterlassene Mitwirkung an der Bildung einer Rettungsgasse sollte zumindest vorerst nicht mit voller Härte sanktioniert werden.“

Aus Sicht des ÖAMTC ist es wichtig, möglichst umfassend über die geplante Neuerung zu informieren. „Jeder Kraftfahrer ist aktiv in die Entstehung einer Rettungsgasse eingebunden“, gibt Achrainer zu bedenken. „Es braucht sicherlich eine Weile, bis die richtige Vorgehensweise in den Köpfen verankert ist.“ Derzeit ist vom Verkehrsministerium geplant, dass das Gesetz zur Rettungsgasse Anfang 2012 in Kraft treten soll.

Rettungsgasse - ÖAMTC unterstützt Verhaltensregeln bei StaubildungClub fordert klares Bekenntnis zu Pannenstreifen

• 60 – 100 PS• 3 oder 4 Zylinder• neue Flüstermotoren• Panoramakabine• integrierte Klimaanlage*• nur 4,37 m Wenderadius• Zapfwelle mit drei Drehzahlen*• Open Center Hydraulik mit bis zu 3 Pumpen• Regelkraftheber mit 3.100 kg Hubkraft• Eco Speed Getriebe, 40 km/h

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MOTOR

24 – WEINbau Juni/Jul i 11

Die Grünlandsaison für die heimischen Bauern läuft auf Hochtouren. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Geotrac-Serie 4 des Tiroler Landmaschinenspezialisten Lindner. Die Traktoren eignen sich dank ihrer technischen Ausstattung ideal für die Berg- und Grünlandbewirtschaftung. Ein Highlight für Grünlandprofis ist die Fronthydraulik mit Elektronischer Fronthubwerksregelung (EFH) und Geräteentlastung. Die Fronthydraulik, die für alle Geotrac-Modelle erhältlich ist, sorgt für einen konstanten Auflagedruck der Anbaugeräte. Dieser ist vom Fahrzeug aus einstellbar und kann während der Fahrt feinjustiert werden. Die Vorteile der Fronthydraulik sind vielfältig: Durch die optimale Bodenanpassung der Anbaugeräte ergibt sich ein schöneres Mähbild, das Schnittgut wird nicht verschmutzt, was hohe Futterqualität gewährleistet.

Außerdem steht die Front-hydraulik für erhöhte Spurtreue der Vorderräder und weniger Treibstoffverbrauch für den Grünlandprofi.

Lindner im Internet:

www.lindner-traktoren.at

innovationen aus Österreich:Fronthydraulik mit EFH Geräteentlastung

Söll - Der Innovationsführer rief, und seine Fans kamen in Scharen: Trotz Regenwetter tuckerten 129 Traktorfahrer aus Tirol, Salzburg und Bayern nach Söll, um am Weltrekordversuch teilzunehmen. Schließlich ging es darum, die längste Lindner-Traktorenschlange der Welt zu bilden. „Der Versuch ist geglückt, wir bemühen uns jetzt um die Aufnahme ins Guiness-Buch der Rekorde“, resümmierte Lindner-Juniorchef David Lindner. Den Rahmen bildete der Sonderwettbewerb zum Geotrac Supercup, der gleichzeitig den Startpunkt von Österreichs beliebtestem

Traktor-Geschicklichkeitsbewerb markierte. Bei der 15. Auflage des von der Landjugend organisierten Wettbewerbs kämpfen Traktorenprofis aus Österreich, Süddeutschland, der Schweiz und Südtirol um den Titel des besten Schlepperfahrers im Alpenraum. „Es geht um Präzision und die Beherrschung des Traktors unter Zeitdruck – und das alles bei größter Sicherheit“, erklärt Lindner. Sieger wurde Michael Waltl aus Fieberbrunn, der Stefan Werlberger aus Bruck am Ziller und Andreas Schernthaner aus Hopfgarten auf die Plätze verwies. Erstmals gab es eine eigene Damenwertung, die Kathi Schroll aus Hopfgarten vor den beiden Lokalmatadorinnen Anita Reinwand und Claudia Exenberger aus Söll für sich entschied. Die besten drei Damen und Herren haben sich zum Großen Finale am 11. September in Ried qualifiziert. Geschicklichkeit auf dem ParallelparcoursNeu ist auch die Kurssetzung: Die Traktorenprofis messen sich nunmehr auf einem anspruchsvollen Parallelparcours, wo knifflige Hindernisse wie die berüchtigte Wippe und selektive Kurven und Balanceakte warten. Gefahren wird auf zwei Geotracs 94. Die Maschinenfabrik Pöttinger hat zwei Frontmähwerke im Einsatz, die Firma Rosensteiner schickt zwei Hecklader ins Rennen. Der nächste Sonderbewerb geht am 18. Juni beim Feldtag in Wieselburg in Szene. Bilder zu den Veranstaltungen sowie die Ergebnislisten finden sich auf www.geotrac-supercup.at. Auftakt nach Maß zum Geotrac-Supercup 2011: 129 Traktoren

bildeten die längste Lindner-Schlange der Welt.

Weltrekord zum Auftakt des Geotrac Supercup 2011 Mehr als 120 Traktoren bildeten die längste Lindner-Schlange der Welt

pfLANzENscHuTz

Juni/Jul i 11 WEINbau – 25

WitaNet Seitenbespannung: Vogel-, Hagel-, Wespen- und Insektenschutz

Für spezielle Anforderungen im Weinbau hat „witasek“ in Zusammenarbeit mit erfahrenen Weinbauern eine Reihe von Gewirken entwickelt, die die spezifischen Erfordernisse des Schutzes von Weinreben abdecken. Die WitaNet-Seitenbespannung ist aus UV-stabilisiertem

Polyethylen gefertigt, welcher jeglichen Witterungsbedingungen standhält. Die besonders leichten und einfach zu handhabenden Netze können frühzeitig ausgebracht werden und gewährleisten bei korrekter Montage einen optimalen Schutz vor Vogel-, Wespen-, Insekten und Hagelschäden. Die Maschenstruktur erlaubt eine ungehinderte Wasserdurchlässigkeit und hindert in keiner Weise den Einsatz von Spritzmitteln. Diese gelangen ungehindert auf die Reben. Die WitaNet-Seitenbespannungen bieten einen effizienten Rundumschutz Ihrer wertvollen Kulturen. Diese speziell konstruierte Masche bietet Ihnen folgende Vorteile: • besonders stabil • wiederverwendbar • viel Licht und Sonne für Ihre Trauben = gesunde Trauben = bester Wein • umweltfreundlich • reißfest, wetterfest, säurebeständig • Spritzmitteldurchlässig • Befestigung mit S-Haken möglich! • winddurchlässig (keine Pilzgefahr) • verstärkter Rand mit Befestigungslöchern zur raschen Anbringung (z.B. mit WitaNet S -Haken).Farben: abwehrwirksames blaugrün Breiten: 0,75 m, 0,90 m, 1,20 m, 3,00 m (andere Breiten auf Anfrage) Länge: 250 m RolleUV-stabil

WitaNet – Plantagenvogelschutz: Der perfekte Vogelschutz & vor allem Starenschutz

Mit unserer patentierten Fertigungsmethode wird ein Schutznetz erzeugt, auf dessen Wirkung sich eine große Anzahl von namhaften Obst- und Weinproduzenten seit vielen Jahren verlässt. Für die effiziente Abschirmung der Kulturen vor Vogelschäden in den letzten Wochen vor der Ernte wurde

dieses superleichte Gewirke entwickelt. Das Großflächen-Vogelschutznetz ist für eine einfache manuelle oder maschinelle Verlegung konzipiert. Die Verlegung kann unmittelbar über der Pflanze erfolgen, es bedarf keiner

speziellen Trägersysteme. Das WitaNet - Plantagenvogelschutznetz bietet mit geringem Aufwand einen umwelt- und tierfreundlichen Schutz für Obst- und Weinkulturen. Ihre Vorteile:Schutzfaktor: perfekt• absolut gleichmäßige Maschen• besonders leicht, so kann sich kein Vogel darauf niederlassen• umweltfreundlich, tierschutzgerecht• Verlegung: manuell oder maschinell• 3 g/m² - besonders leicht - kein Einwachsen möglich.• großflächiger Schutz möglich• Farbe: grün• UV-stabil• QUICKFIX (Verlegen und Einholen in kürzester Zeit)

Breiten: 1 m (als Seitenbespannung),3,3 m (als Reihenschutz komplett),4 m (als Plantagenschutz einreihig),8 m (als Plantagenschutz 2 reihig),16 m (als Plantagenschutz Mehrreihenschutz)Länge: 250 m, 330 m, 500 mMaschengröße 25 mmförderungswürdig!

TRAUBENSCHUTZNETZE

Witasek PflanzenSchutz GmbH | Mozartstrasse 1a | A-9560 FeldkirchenTel: +43(0)4276/3230 | Fax: +43(0)4276/2088-18 I [email protected] | www.witasek.com

WitaNet - Vogelschutz Die konsequente Umsetzung der Anforderungen aus dem professionellen Obst- und Weinbau führte zur Entwicklung einer Kollektion von Schutznetzen von höchstem Standard. Das absolut gleichmäßige Maschenbild garantiert ein leichtes Ausbringen und Einholen der Netze. Das robuste Polyethylen-Gewirke ist UV-stabilisiert und besonders witterungsbeständig. Die Kombination von Materialstärke und Maschenstruktur gewährleistet eine mehrjährige Lebensdauer der hochwertigen Netze. Witasek- Schutznetze sind eine ökonomische und ökologische Lösung zur Ertragsoptimierung. Ihre Vorteile:Schutzfaktor: absolut perfekt• gleichmäßige Maschen (Maschenweite 25 mm)• extrem leicht, somit kein Einwachsen der Pflanzentriebe• QUICKFIX (Verlegen und Einholen in kürzester Zeit)• mehrfach verwendbar• umweltfreundlich• Verlegung: manuell oder maschinell• trauben- & blattschonend• Gewicht: 14/15 g / m²• Breiten: 1 m, 2 m, 3,3 m, 4 mFarbe: grün förderungswürdig!

WEINvERscHLuss

26 – WEINbau Juni/Jul i 11

Das Publikum, die Weinimporteure der Region, war begeistert - es gab sogar Dankesbriefe dafür, dass wir in diese

kleineren Strukturen der regionalen Händler gegangen sind. Die überlaufene Weinmetropole London haben wir uns für einen späteren Zeitpunkt aufgehoben...

Aber zurück zum Thema: Die österreichischen Weine sind sensationell angekommen; es war kaum zu glauben welche Begeisterung in einem Umfeld der großen und bedeutenden Weinerzeuger aus Frankreich, Italien und der neuen Weinwelt mit unseren Weinen möglich ist!

Die Degustationen standen im Vergleich zu den besten und teuersten Weinen der Welt. Das „Problem“ dabei? Alle großen Weine hatten einen Korkverschluss – bei den österreichischen Weinen hingegen gab es fast ausschließlich Drehverschlüsse. Das heißt, unsere Weine werden im Voraus auf die „Billigschiene“ verurteilt.

Wir versuchten zwar die Österreichische Vorreiterrolle zu kommunizieren: Dass die österreichischen Winzer darauf achten, den Wein so perfekt zu belassen wie er gefüllt wurde und gerade deshalb den Korkverschluss meiden, um Korkfehler auszuschließen. Der Drehverschluss mit seinem Zinnplättchen ist für hochwertige Weine also ideal.

Doch der „billig“-Geruch bleibt...Auch wenn es vermessen klingt: Die Chateaus verwenden -wie alle bedeutenden Weinproduzenten- Naturkorken. Teurer, hochwertiger Wein hat einen Korkverschluss. Das ist das Image...

Jetzt entgegen den vernünftigen Trend des Drehverschlusses versus Naturkork mit allen seinen Problemen nachzudenken wirkt gestrig. Aber: Mit unseren Weinen gegen die Weltspitze anzutreten und dabei Begeisterung zu erwecken ist phantastisch – und nur aufgrund des Verschlusses schon im Voraus abgewertet zu werden ist ein Wermutstropfen!

Es gibt zwei Möglichkeiten: Zu warten, bis die bedeutenden Weingüter der Welt ebenfalls auf Drehverschlüsse umstellen oder für den Export großer Weine wieder auf den Kork zurückzugreifen!

Die Frage, ob es sich lohnt, ein kleine Charge der ganz besonders gelungen Weine mit hochwertigen Naturkorken zu verschließen, bleibt offen. Will man in das höchste Weinqualitäts- und Preissegment wird man um den Naturkork nicht herum kommen. Von der Kalkulation her kostet ein guter Kork mit 45 mm Länge ab 40 Cent, er würde dafür den Wein im Gefühl der Konsumenten und Händler (insbesondere in England, Japan und der USA) in eine höherwertigen Kategorie stellen.

Für jeden begeisterten Drehverschlussanhänger sieht die Empfehlung in bestimmten Segmenten über den Einsatz von Naturkorken nachzudenken wie ein Rückschritt aus. Doch die Realität vor Ort zeigte nun einmal, dass der Naturkork das Image der ganz großen Weine mitbestimmt.

Und es hat sich auch etwas geändert. Wir waren der „Kork-Abfallkorb“ seltsamster Firmen aus Deutschland und Italien - verbunden mit wunderlichen Verkäufern im Inland; sie alle sind nun von der Bildfläche verschwunden - Gott sei Dank! Die wenigen, die überlebt haben, stammen alle aus dem Qualitätssegment und arbeiten mit sauberen Produkten!

Sepp Baldrian n

Gedanken zu Thema Kork Um es gleich Vorweg zu nehmen: Der Schreiber dieser Zeilen ist ein Fan des Drehverschlusses – praktisch, schnell und der Wein bleibt so, wie er gewachsen ist. Aber nach unseren beiden beachtlichen Weindegustationen in Glasgow und in Manchester stellt sich einmal mehr die Frage: Drehverschluss oder doch lieber Kork?

pROMOTION

Juni/Jul i 11 WEINbau – 27

Vom Lohnabfüller zum Markenartikel24 Mitarbeiter erwirtschafteten einen Umsatz von drei Millionen Euro, rund 14 % davon im Export. Seit dem letzten Jahr ist Szigeti nicht mehr nur exklusiv in der Gastronomie und im Großhandel erhältlich, sondern mit einigen Produkten auch im ausgewählten Lebensmittelhandel vertreten. Einen immer höheren Stellenwert nehmen die Szigeti Sekt-Comptoirs ein: Fünf solcher „Bar & Shop“-Konzepte – der Verkauf erfolgt zu „Ab-Hof-Preisen“ – gibt es schon in Wien, Graz, Linz und Vöcklabruck. Vor kurzem haben die beiden ersten Comptoirs im Ausland eröffnet: Den Standorten in Budapest und Lübeck sollen noch heuer weitere folgen. Es gibt Verhandlungen mit Partnern in München. Der Schwerpunkt des Golser Kellereibetriebs lag zu Anfang auf der Lohnversektung für Winzer aus der Region, vom Start weg wurde aber auch eine eigene Produktlinie unter dem Markennamen Szigeti aufgebaut. Mittlerweile ist die Produkt-Range auf mehr als 30 verschiedene sortenreine Sekte und Frizzante angewachsen. Zwei Oenologen beraten bei der Zusammenarbeit mit ausgesuchten Vertragswinzern. Produziert wird ausschließlich nach der „Méthode Traditionnelle“.

Zwei echte Prachtexemplare feiern Jubiläum!Im Jubiläums-Cuvée Rosé verschmelzen Zweigelt und Blaufränkisch zu einem wunderbar harmonischen Geschmackserlebnis und überraschen den Gaumen mit einer so unglaublich feinen Perlage, dass so mancher Franzose neidisch werden könnte. Sein „weißes“ Pendant aus Neuburger mit einer Dosage aus Chardonnay besticht mit gehaltvoller Frucht und festlicher Opulenz.

Sekt, Kunst und KulturSzigeti sieht sich nicht nur als Botschafter österreichischer Sektkultur im In- und Ausland. Auch Kunst- und Kultursponsoring ist schon seit langem fixer Bestandteil der Philosophie des Unternehmens. Seit neuestem ist man sogar offizieller Partner des Haydn Clubs, für den eine eigene „Limited Edition“ aus burgenlandtypischem Welschriesling kreiert wurde. Schon seit Jahren engagiert man sich bei Kunstprojekten wie der Produktion „Alma“ von Paulus Manker, dem Filmball, der Nestroy-Gala oder der heftig diskutierten Kunstaktion von Christoph Büchel in der Wiener Secession anlässlich der Egon Schiele Ausstellung. Zuletzt gab es ein Sponsoring für Kiwanis Wien Klimt. Kiwanis ist eine weltumspannende

Charity Organisation mit dem Motto: „Wir bauen den Kindern eine Brücke in die Zukunft“.Für dieses spezielle Kiwanis Engagement bedanke ich mich bei Szigeti nocheinmal ganz herzlich.

Prickelnde ZukunftsaussichtenAuch für die Zukunft ist man bei den Brüdern Norbert und Peter Szigeti absolut optimistisch, die Kapazitätsgrenzen sind noch lange nicht erreicht. Im Export gibt man Gas – alleine bei fünf Messen im Ausland – von New York über Chicago bis zur London International Wine Fair, wo „Der WEINbau“ dieses Gespräch führen konnte. Ali Meyer n

SEKTKELLEREI Gebrüder Szigeti GmbHKellerei & Vinothek A-7122 Gols | Sportplatzgasse 2A I Tel: +43 2173 3662Büro | A-7122 Gols | Am Anger 31 Tel: + 43 2173 2167 | Fax: +43 2173 [email protected] | www.szigeti.at

20 Jahre Szigeti – 20 Jahre SektkulturIm 20. Jahr des Bestehens hat die Sektkellerei Szigeti erstmals die Schallmauer von einer Million produzierten Flaschen durchbrochen. Damit zählt die private Golser Kellerei zu den vier größten Sektherstellern im Lande.

28 – WEINbau Juni/Jul i 11

Wein und Obstbau Innovationen auf der Austro Agrar vom 30.11 – 01.12. 2011Informieren Sie sich über den einzigartigen Raupentraktor

Dieses innovative produkt hat sich auf den Weltmärkten bewährt - und die tests durch Weinbauschulen wie beispielsweise in Silberberg und Krems zeigen, dass in den steilsten Wein- und obstbaulagen ideal gearbeitet werden kann. es wird zeit gespart, Sicherheit geboten und das Besondere: dieser traktor ist mit allen üblichen geräten kompatibel! ebenso wichtig ist der geringe Bodendruck – auch bei mehrmaligem Bearbeiten kommt es nicht zu Verdichtungen!

Die Austro Agrar in Tulln – das Schaufenster für die Landwirtschaft von Heute!

Juni/Jul i 11 WEINbau – 29

BLATTDüNGER

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verhindert Mangelerscheinungen während des Wachstums

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Die Notwendigkeit von Magnesium als unentbehrlicher Baustein für das Blattgrün ist allgemein bekannt. Magnesium verbessert den Assimilattransport und ist bedeutend für die Bildung von Zucker- und Aromastoffen. Auch für die Gesundheit des Lesegutes und zum Erreichen hoher Zuckergehalte ist dieser Hauptnährstoff verantwortlich. Gut mit Magnesium versorgte Anlagen entwickeln ein besseres Wurzelwachstum und zeigen deutlich weniger Stiellähme.

Eine ordentliche Mg-Versorgung im Boden (Stufe C) und das Erreichen des Kalium:Magnesium-Verhältnisses von 2:1 gilt als eines der wichtigsten Fundamente bei der Rebernährung. Ein zu niedriger Magnesium-Gehalt sowie ein zu weites K:Mg-Verhältnis im Boden schränkt die Mg-Verfügbarkeit deutlich ein. Das gilt vor allem für leichte, humusarme Böden und Trockenstandorte.Fehlt Magnesium während der Vegetationszeit auch nur vor-übergehend, führt das bei Weißweinsorten zu den charakteristischen Gelbverfärbungen der Blätter, bei Rotweinsorten zu Rotverfärbungen. Die Magnesiumaufnahme durch die Pflanzenwurzel wird durch einseitig überhöhtes Angebot an Kalium und/oder Calcium in der Bodenlösung, sowie durch ammoniumbetonte N-Düngung beeinträchtigt.

Trockenstress durch MagnesiumunterversorgungIn der Praxis bedeutet eine Unterversorgung mit Magnesium auch, dass die Wurzelausbildung geringer ausfällt, weil die Anlieferung der

hierfür benötigten Bausteine behindert ist. Das hat gravierende Folgen, da nun weniger Wasser und verbunden damit auch weniger Nährstoffe aufgenommen werden können. Die Rebstöcke werden allein schon dadurch empfindlicher gegen Trockenstress! Außerdem sinkt die Stickstoffausnutzung durch den geringeren Blattgrüngehalt. Weiters sind die Blätter viel empfindlicher gegenüber hohen Lichtintensitäten („Sonnenbrand“). Magnesiummangelsymptome sind dann wesentlich ausgeprägter, da die Zellen schneller zerstört werden.

Blattdüngung mit Magnesiumsulfat entscheidendGrundsätzlich nimmt der Weinstock im Bodenwasser gelöste Nährstoffe über die Wurzeln auf. Daher sind entsprechende Düngemaßnahmen über eine Bodendüngung unerlässlich. Da aber unter ungünstigen Witterungs- und Standortverhältnissen selbst bei hoher Magnesiumversorgung des Bodens Mangelerscheinungen auftreten können, sollte eine begleitende Blattdüngung mit Magnesiumsulfat besonders bei Stiellähme-anfälligen Sorten (z.B. Riesling) mit 2-3 Behandlungen durchgeführt werden. Empfohlen wird vorzugsweise der Einsatz von Bittersalz (EPSO Produkte) als 2-5%ige Lösung, da diese leicht lösliche Mg-Verbindung in der Sulfatform besser ins Stielgerüst aufgenommen wird als Oxide und Hydroxide. Bittersalz ist sofort pflanzenverfügbar und wirkt unabhängig vom pH - Wert bei allen Bodenverhältnissen. Diese Produkte zeichnen sich auch durch ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis aus und beinhalten auch wichtige Spurenelemente wie Bor, Mangan und Zink.

Mit Magnesium Blattdüngung Ertrags- und Qualitätseinbußen vermeiden

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MEssE

Die Unternehmen werden die im Bereich Önologie und Weinbau zur Anwendung gelangte Forschung

prämieren. In diesem Sinne lanciert die Unione Italiana Vini diesen Innovationspreis, der anlässlich der nächsten Simei-Enovitis vom 22. bis 26. November in Mailand gefeiert werden wird.Diese 24. Simei-Enovitis zeigt, dass sie nach wie vor unbestritten als führend auf nationalem und internationalem Gebiet gilt und heute noch genauso wie beim ersten Mal den wirklichen Bedürfnissen der Weinanbaukette entsprechen will.„Wenn es stimmt, dass Italien den Weinexport betreffend das führende Land weltweit geworden ist“, sagt Lucio Mastroberardino, „so verdankt es das auch den Herstellern von Maschinen und Ausrüstungen für Önologie und Weinanbau, die arbeiten, um diese gigantische Nachfrage an Innovation zu unterstützen und um technische Lösungen zu finden, die sehr oft speziell auf ein Unternehmen zugeschnitten sind. Das natürliche Umfeld der Weinerzeugung ist die Basis für die notwendigen Lösungen, die dem Weinerzeuger helfen können, den Erfolgswein herzustellen, den er sich vorstellt. Sehr oft geht es dabei um besondere Umwelt- und Unternehmensbedingungen bzw. um unbekannte oder schwierige Varianten mit unterschiedlichen oder extremen Marktzielen und es müssen ungewöhnliche, wenn nicht sogar radikale Produktionsphilosophien miteinander verschmolzen werden. Eine oftmals langwierige Arbeit, eine wirkliche technologische Herausforderung.“

Diese Initiative ist Teil einer weitreichenden und komplexen Strategie, sowie eine Aktion von UIV zur ständigen Wertsteigerung und Förderung von tiefgreifenden technologischen Innovationen für den Weinbau. „Die Preisverleihung für Innovation im Bereich Önologie und Weinbau auf der Enovitis und der Simei bietet der UIV somit die Möglichkeit, die Perfektion der im Bereich Weinanbau angewendeten Technologien hervorzuheben, aber auch jener im

Getränkebereich allgemein.“Das Besondere bzw. Neue an diesem Preis von UIV ist die Tatsache, dass er von den Wein-erzeugungsbetrieben sowohl aus-gedacht als auch verliehen wird.

Die technologischen Innovatio-nen werden von einem Ausschuss

beurteilt, der sich aus Technikern der wichtigsten italienischen Unternehmen, die Mitglied von UIV sind, zusammensetzt, die für den wissenschaftlichen Teil von Fachleuten aus der Welt der Universitätsforschung unterstützt werden.

„Zum Unterschied ähnlicher Initiativen“, erklärt Mastroberardino, „beabsichtigt unser Preis die reelle Auswirkung der angebotenen Innovation auf die Produktionswelt anzuerkennen. Vom ethischen und professionellen Blickpunkt aus betrachtet, muss die Innovation, vor allem wie in diesem aktuellen Kontext, notwendigerweise ein Anwendungsziel haben, um wirklich einen wettbewerbsfähigen Vorteil für die Unternehmen zu erzielen und zur Entwicklung und Wissenschaft beizutragen. Die Bewertung ist notwendigerweise nur darauf ausgerichtet. Natürlich wird das Urteil der Unternehmen von für den jeweiligen Bereich international anerkannten Juroren gestützt.“ n

Verleihung des „Premio all’innovazione viticola ed enologica” (Innovationspreis für Önologie und Weinbau)

Unione Italiana Vini (UIV) würdigt den technologischen GedankenAnlässlich der Simei-Enovitis 2011 wird es an den Weinerzeugungsbetrieben liegen, diejenige in die Praxis umgesetzte Industrieforschung zu prämieren, die sich als nützlichste und funktionellste für die Erfordernisse der Herstellerindustrie erwiesen hat. Also eine „Anerkennung für diejenigen, die alltäglich den Fortschritt in unserem Bereich unterstützen,“ so Lucio Mastroberardino, Präsident der UIV.

MEssEN

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FORUM VINI 2011 – ein genussvolles Weinwochenende im November

Vom 11. bis 13. November 2011 zieht es Wein-liebhaber und solche, die es werden wollen, wieder ins M,O,C, Veranstaltungscenter in München Freimann. Denn die Internationale Weinmesse FORUM VINI lockt bereits zum 27. Mal mit edlen Tropfen aus allen maßgeblichen Anbaugebieten, Schaumweinen, Bränden und Likören sowie weinspezifischem Zubehör und Kellertechnik.

Neu in diesem Jahr: Während die vinophilen Besucher in Halle 3 des M,O,C, ganz auf ihre Kosten kommen, können Feinschmecker auch das benachbarte Zenith besuchen. Denn dort findet zur gleichen Zeit die Genussmesse eat&STYLE statt. Für beide Veranstaltungen wird es optional auch ein gemeinsames Kombiticket geben.

Süddeutschlands größte Weinmesse FORUM VINI hat bereits seit 27 Jahren einen festen Platz in den Terminkalendern der Münchner Weinfreunde. Auch in diesem Jahr können die Besucher an drei Tagen die Weine der Welt probieren, vor Ort kaufen oder ordern, feinste Brände und Liköre verkosten, sich über Weinreisen und die richtige Lagerung informieren sowie edle Gläser und Karaffen mit nach Hause nehmen.

Ein besonderes Schmankerl ist die Verkostung von MUNDUSvini-prämierten Tropfen. In einer großen Sonderdegustation werden Siegerweine des Internationalen Weinpreises präsentiert – mit Aromarad und der Bewertung der internationalen Jury. Eine tolle Möglichkeit, einen neuen Lieblingswein zu finden oder nach der Messe Freunde mit neu gewonnenem Wissen zu beeindrucken.

Apropos Wissen: Im beliebten Rahmenprogramm der Inter-nationalen Weinmesse wird den Weinliebhabern allerhand Wissenswertes über den Rebensaft näher gebracht. Dort verraten zum Beispiel die deutschen Jungwinzer der Generation Riesling, die nach dem großen Erfolg im letzten Jahr wieder mit einem großen Gemeinschaftsstand auf der Messe vertreten sein werden, ihre Geheimnisse. Auch das Weinland Österreich und die Besonderheiten der fränkischen Tropfen werden thematisiert.

Merken Sie sich schon jetzt den Termin vor: FORUM VINI 2011 vom 11. bis 13. November im M,O,C, Ver-anstaltungscenter München

Über aktuelle Neuigkeiten informiert auch stets die Website www.forum-vini.de.

naCHBeriCHt

London International Wine Fair 2011

Die seit 1981 stattfindende London International Wine Fair wurde heuer wieder gemeinsam mit der DISTIL vom 17.-19.05. im Exhibition & Conference Centre in den London Docklands abgehalten. Rund 16.000

Besucher aus aller Welt, darunter rund 500 Journalisten, kommen jedes Jahr zu dieser bedeutendsten Weinmesse für den englischsprachigen Raum. Das Vereinigte Königreich hat sich zum weltweit größten Weinimporteur entwickelt. Deshalb genießt diese Messe einen so hohen internationalen Stellenwert.

Weingüter aus aller Welt präsentierten mit rund 20.000 Weinen auf der LIWF ihre Erzeugnisse. Die ausschließlich für Fachbesucher zugelassene, eintrittsfreie 31. LIWF bot die Gelegenheit, Weine und Spirituosen zu verkosten. Die Pflege bzw. das Anknüpfen von Geschäftsbeziehungen mit Winzern, Weinhändlern und Weinagenten, Herstellern von Spirituosen, Großhändlern und Importeuren, Gastronomen und Sommeliers war angesagt. Es gab auch eine Reihe von Wettbewerben.So wurden z.B. auch die „Decanter“ World Wine Awards Auszeichnungen ermittelt. Dafür wurden 12.250 Weine und Schaumweine von einer 211 Mitglieder zählenden Expertenjury bewertet. Die Sektkellerei Gebrüder Szigeti aus Gols, die auch als Aussteller vertreten war, konnte gleich zweimal punkten: der „Welschriesling Brut“ erhielt eine Bronzemedaille und für den „Muskat Ottonel Extra Dry“ gab es eine Empfehlung („commended“).

Im Rahmen einer von Sommeliers begleiteten Verkostung, an der ich teilnehmen durfte, war es äußerst bemerkenswert, dass in der vergleichenden Gegenüberstellung von Weinen aus der Neuen Welt und jenen aus Europa nicht nur der spanische Rote bestach, sondern auch der Weißwein vom Weingut Jurtschitsch: ein Grüner Veltliner Dechant, ein hochreifer und substanzreicher Wein. Dieser Grüne Veltliner Dechant Alte Reben konnte mit seinen durchschnittlich über 47-jährigen Reben und dem dadurch mineralischen und feinen Charakter schon bei der Japan Wine Challenge im Juni 2006 durch Gold überzeugen. Es war ein gutes Gefühl die mittlerweile – betreffend Qualität – „Weingroßmacht“ Österreich im internationalen Ambiente vorgeführt zu bekommen. Ali Meyer n

Foto: © Ali Meyer

MEssE

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Doch die INTERVITIS VIENNA hat bei ihrer dritten Auflage im Messezentrum Wien alle

Unkenrufer eines besseren belehrt und sich damit als international ausgerichtete Technologieschau fest im Markt etabliert: die Besucherzahl kletterte gegenüber 2008 um mehr als ein Drittel auf 7.287, und sage und schreibe 40 Prozent davon kamen aus dem Ausland.

Gerade in den aufstrebenden Staaten Mittelosteuropas herrscht nach wie vor großer Nachholbedarf in Sachen modernster Wein- und Obstbautechnologie. „Trotz nicht einfacher Ausgangslage hat die INTERVITIS VIENNA einen wesentlich höheren Besucherzuspruch gefunden als 2008 – das zeigt, dass sie als wichtige Technologiebörse und Brücke zwischen Ost und West anerkannt ist und eine gute Zukunft hat“, freute sich Ulrich Kromer von Baerle, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, welche die INTERVITIS VIENNA gemeinsam mit dem Deutschen und dem Österreichischen Weinbauverband organisiert. Dessen

Präsident Josef Pleil zeigte sich ebenso wie sein deutscher Kollege Norbert Weber äußerst zufrieden ob der dritten Auflage einer gelungenen deutsch-österreichischen Kooperation. Dr. Rudolf Nickenig, Generalsekretär des Deutschen Weinbauverbandes (DWV), und sein österreichisches Pendant Josef Glatt unterstrichen gleichfalls die Brückenfunktion der INTERVITIS VIENNA: „Wir haben alle miteinander eine sehr ähnliche Weinbaukultur und sprechen auch in Brüssel mit einer Zunge.“

Zum Auftakt der Messe trafen sich denn auch beim „Mitteleuropäischen Weinforum“ Experten aus acht Ländern – darunter der ungarische Agrarminister Sándor Fazekas und sein österreichischer Amtskollege Niki

Berlakovich – zum Austausch über die Erfahrungen mit der EU-Weinmarktreform 2009 – 2013 und die daraus abzuleitenden Forderungen für die Folgejahre. Einigkeit herrschte darüber, dass der EU-Anbaustopp auf alle Fälle Bestand haben müsse und auf keinen Fall neuen Flächenausweitungen Tür und Tor geöffnet werden dürfe. Auch beim Österreichischen Weinbautag am Montag stand die Umsetzung der europäischen Weinmarktordnung im Mittelpunkt des Interesses.

Gegenüber der Vorgängerveranstaltung 2008 legte die INTERVITIS VIENNA 2011 in punkto Besucherzahl ebenso deutlich zu wie beim Einzugsgebiet und der Internationalität. Mit 40 Prozent ausländischen Besuchern aus 28 Ländern lag sie um volle zehn Prozentpunkte über der Marke von 2008 – Folge der intensiven Marketingarbeit der Messe Stuttgart und einiger großer Ausstellerfirmen in den Ländern Mittelosteuropas. An der Spitze rangierte diesmal die Tschechische Republik mit 26 Prozent der ausländischen Besucher vor Ungarn (21 Prozent), Slowenien (18 Prozent), der Slowakei (13 Prozent), Deutschland (fünf Prozent) und Kroatien (vier Prozent). Die größte Gruppe der nationalen Besucher stellte mit 57 Prozent Niederösterreich vor dem Burgenland (17 Prozent), Wien (zwölf Prozent), der Steiermark (zehn Prozent), Oberösterreich (drei Prozent) und Kärnten. ➤

Ein Drittel mehr Besucher im Messezentrum Wien INTERVITIS VIENNA festigt Marktposition als Technologiebörse und Brücke zwischen Ost und West / 40 Prozent ausländische Besucher

An Skepsis im Vorfeld hatte es nicht gefehlt: die kleinste Ernte seit Jahrzehnten in vielen Weinbauregionen Mittel- und Mittelosteuropas, in folgedessen große Zweifel an der Investitionsbereitschaft von Winzern und Obstbauern, dazu noch ein bereits weitgehend ausgeschöpfter Topf mit EU-Fördergeldern für die Jahre 2009 – 2013.

MEssE

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Stimmen zur INTERVITIS VIENNA 2011:

„Das lief sehr gut, wir sind zufrieden. Aber man muss halt als Aussteller auch selber was tun. In dieser Form hat die INTERVITIS VIENNA ganz sicher Zukunft.“ (Klaus- Michael Fette / Grégoire)

„Die Veranstaltung hat einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht. Wir hatten starken Besuch aus Ungarn, Slowenien, Tschechien und der Slowakei am Stand. Vor allem in Ungarn bessert sich die Stimmung deutlich.“ (Dr. Peter Schuster / Erbslöh).

„Hoher Ausländeranteil bei den Besuchern der INTERVITIS VIENNA – genau deshalb sind wir hier.“ (Joachim Schröder / Begerow)

„Angesichts der schwierigen Marktlage haben sich unsere Erwartungen erfüllt. Wir hatten viele Besucher aus den östlichen Ländern, vor allem aus der Slowakei, und sogar einige Rumänen. Von den neuen österreichischen Kontakten erhoffen wir uns einiges.“ (Dr. Terry della Bella / Velo Group)

„Als Ungar hatte ich hier fast ein Heimspiel… Aber es waren auch neue Besucher zum Beispiel aus Kroatien und Serbien am Stand. Nur fehlt halt leider manchmal noch das Geld für unsere hochwertigen Barriquefässer.“ (Gyula Mészáros / Dolium)

„Wir sind durchaus zufrieden mit der Messe, vor allem am Sonntag hatten wir Full House. Bei der Investitionsbereitschaft der Besucher hätten wir uns etwas mehr gewünscht.“ (Thomas Toifl / Vulcascot)

„Es war eine deutlich gestiegene Internationalität spürbar, mit vielen Besuchern aus den Ländern Mittelosteuropas.“ (Matthias Mechtler / Raiffeisen Ware Austria RWA)

„Das war eine richtig gute Messe mit vielen neuen Kontakten nach Osteuropa und sogar bis nach Griechenland. Mein Eindruck ist: die Weinerzeuger dort unternehmen große Anstrengungen, ihren technologischen Rückstand aufzuholen.“ (Martin Werthwein / Kunzmann+Hartmann).

„Die Marktlage in Österreich ist nach der sehr kleinen Ernte 2010 schwierig, außerdem haben viele Winzer die EU-Fördermittel bereits investiert. Umso wichtiger wird deshalb der Export. Wir hatten viele Besucher aus Tschechien, der Slowakei und Ungarn – aber eben auch selber Busreisen aus diesen Ländern organisiert.“ (Roland Schmerold / Wottle).

Erfreulich war dabei die hohe Qualität der Fachbesucher aus 18 Ländern, von denen zwei Drittel aus dem Weinbaubereich kamen: 63 Prozent gaben an, bei Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen ausschlaggebend bzw. mitentscheidend beteiligt zu sein. Jeder Zweite wollte definitiv investieren, weitere 40 Prozent vielleicht – wobei auch hier die Investitionsbereitschaft der ausländischen Besucher höher war, als die der österreichischen. Das Angebot der Aussteller auf mehr als 10.000 Quadratmetern Fläche überzeugte die Besucher vollauf: 79 Prozent von ihnen würden die INTERVITIS VIENNA weiter empfehlen, 50 Prozent messen ihr eine steigende Bedeutung in der Zukunft bei; bei den ausländischen Gästen waren es sogar 61 Prozent – ein weiterer Beleg dafür, dass die Technologieschau an der Donau für die Winzer und Obstbauern in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien und den Nachbarstaaten künftig „gesetzt“ ist. Insgesamt erhielt die INTERVITIS VIENNA 2011 von den Besuchern eine sehr positive Durchschnittsnote von 2,0.

Und auch die 189 Aussteller aus 13 Nationen (weitere 52 Firmen waren mit ihren Produkten vertreten) zeigten sich überwiegend zufrieden. 84 Prozent von ihnen gaben an, ihre Messeziele ganz oder zumindest teilweise erreicht zu haben.

Willy Rinklin (KMS Rinklin): „Die Bedeutung dieser Messe wird weiter wachsen. Sie ist sehr professionell gemacht und hat ein interessantes Einzugsgebiet vor der Haustür. Wir sind in Wien ein weiteres Stück voran gekommen bei der Erschließung der mittelosteuropäischen Länder.“ Und für Laurent Dubreuil (Laboratoires Dujardin- Salleron) ist die INTERVITIS VIENNA „eine Messe, bei der man dabei sein muss, weil gerade in Mittel- und Osteuropa derzeit viel investiert wird und eine Menge neuer Betriebe entstehen“.

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vERANsTALTuNGEN

Mit Karel Drgacs Neuinszenierung von Georges Bizets Carmen steht vom 15. Juli bis 7. August 2011 eine der weltweit erfolgreichsten Opern auf dem Programm der 22. OpernAir

Festspiele Gars am Kamp. Ausgehend von der gleichnamigen Novelle Prosper Mérimées schuf Bizet 1875 die Oper über Liebe, Leidenschaft und tödliche Eifersucht.

OpernAir – Festspiele Gars am KampBereits in den 1980er Jahren lernte Karel Drgac das Kamptal und die Reste der hoch über dem Kamp gelegenen Babenbergerburg in Gars kennen. Er hatte die Idee, die romantische Burgruine während der Sommermonate als Opernkulisse zu nutzen. Mit Unterstützung der Gemeinde Gars am Kamp und dem Verein zur Förderung der Kultur des mittleren Kamptals hob Drgac 1990 das Projekt OpernAir Gars aus der Taufe.Bereits die erste Produktion, Don Giovanni, war ein großer Erfolg und das Festival hatte in kurzer Zeit einen exzellenten Ruf. Bis zu 20.000 Opernbegeisterte besuchen jeweils im Juli und August Gars, um klassisch inszenierte Opern unter freiem Himmel unverstärkt und in bester musikalischer Qualität zu genießen.Durch die internationalen Verbindungen von Intendant Karel Drgac traten in Gars bereits großartige SängerInnen wie Mara Zampieri, Janez Lotric, Peter Dvorsky oder zuletzt Gaston Rivero auf.

Die Starsolistinnen Antigone Papoulkas und Viktoria VizinDie aus Deutschland stammende Antigone Papoulkas war als Ensemblemitglied, unter anderem, der Wiener Staatsoper, der Hamburgischen Staatsoper oder der Semperoper Dresden, bereits in vielen herausragenden Rollen zu erleben. Als Carmen begeisterte Sie beispielsweise auch schon das Publikum der Volksoper Wien.Viktoria Vizin brillierte in der Rolle der Carmen bereits vielfach und weltweit, z.B. an der New Yorker Metropolitan Opera, an der Volksoper Wien oder am Royal Opera House in London. Diesen Sommer kommt Sie als Carmen direkt vom National Centre for the Performing Arts in Beijing nach Gars.

CARMEN von Georges BizetAufführung in französischer Sprache mit deutschen UntertitelnInszenierung / Regie & Intendanz: Karel DrgacBesetzung: Antigone Papoulkas und Viktoria Vizin Libretto: Henri Meilhac und Ludovic HalévyOrt: Babenberger Burgruine Gars/Thunau, Am Schlossberg, 3571 Gars am Kamp

Zusätzlich zur Oper CARMEN von Georges Bizet wird am 12. und 13. August 2011 das Musical WEST SIDE STORY von Leonard Bernstein als Gastspiel auf der Burgbühne Gars am Kamp präsentiert.Erzählt wird die tragische Liebesgeschichte von Maria und Tony vor dem Hintergrund eines Bandenkriegs zwischen zwei rivalisierenden Jugendbanden, den amerikanischen Jets und den puertorikanischen Sharks. Vorstellungsbeginn jeweils 20 Uhr.

Kartenbestellungen ab sofort unter 0043-(0)1-319 39 39 oder online unter: www.opernair.at.Information: www.opernair.at.

Vorstellungstermine, jeweils um 20 Uhr

Freitag, 15. Juli 2011 (Premiere)Samstag, 16. Juli 2011Freitag, 22. Juli 2011Samstag, 23. Juli 2011Sonntag, 24. Juli 2011Freitag, 29. Juli 2011Samstag, 30. Juli 2011Sonntag, 31. Juli 2011Freitag, 05. August 2011Samstag, 06. August 2011Sonntag, 07. August 2011

OpernAir Festspiele Gars 2011: CARMEN von Georges Bizet15. Juli bis 7. August 2011 - Burgruine Gars am Kamp

GEWINNEN SIE BEI UNS 3x2 KARTEN Senden Sie uns eine E-Mail mit dem Betreff „CARMEN“ an [email protected] - die ersten drei Einsender erhalten jeweils 2 Karten für die Vorstellung am 05. August 2011!

vERANsTALTuNGEN

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„Fortsetzung folgt!“ so versprachen es die Initiatoren von BEGEROW im letzten Jahr. Man hält Wort und lädt dieses Jahr gleich zweimal, am 17. und 18.8.2011, an zwei verschiedenen Standorten zur Fachveranstaltung mit hochkarätigen Referenten ein. Folgende Vorträge sind vorgesehen:

Einfluss des Klimas auf Reifeparameter von österreichischen Rebsorten und deren Auswirkung auf die VerarbeitungDipl.-Ing. Dr. Hofrat Reinhard Eder, HBLA und Bundesanstalt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg

Spontangärung – Was gärt denn da?Dr. Christian von Wallbrunn, Forschungsanstalt Geisenheim

Eiweißstabilisierung im Most und WeinDipl.-Ing. (FH) Achim Rosch, DLR Steillagenzentrum Bernkastel-Kues

Roséweinbereitung – Welches Verarbeitungsverfahren für welchen Weinstil?Dipl.-Ing. (FH) Johannes Burkert, Bayrische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau Veitshöchheim

Empfehlungen für den Herbst 2011Dr. Ilona Schneider, E. Begerow GmbH Langenlonsheim

Zu den kostenlosen Veranstaltungen in der Gemeindehalle in Auersthal am 17.8. um 15 Uhr und im Platschberghof in Ehrenhausen am 18.8. um 14 Uhr sind alle Interessenten moderner Oenologie herzlich eingeladen.

Um Anmeldung bis zum 20.7.2011 wird gebeten. Per eMail an [email protected] oder Fax: 0043 1 5 05 70 99.www.begerow.com

Über BEGEROWBEGEROW ist ein führender Systemanbieter für anspruchsvolle Lösungen in der Flüssigkeitsfiltration. Mit rund 250 Mitarbeitern weltweit und Hauptsitz in Langenlonsheim, Deutschland entwickelt und produziert BEGEROW technologisch innovative Filtermedien und Filtrationsanlagen für die Getränke- und Lebensmittelindustrie sowie die Branchen Chemie, Pharma und Industrie.

„Vinum et Litterae“, der österreichische Preis für Wein und Kunst, wird heuer für die besten Fotos zum Thema Wein vergeben. Der Countdown läuft – Einsendeschluss ist am 1. Juli 2011 (Datum des Poststempels). Fotografen und alle, die es werden wollen, haben also nur noch wenig Zeit ihre besten Fotos zum Thema Wein einzureichen.

Um insbesondere auch das kreative Potential junger Menschen zu fördern, wird heuer erstmals auch ein Nachwuchspreis unter den Einreichenden im Alter zwischen 16 und 20 Jahren vergeben. Veranstaltet wird der Wettbewerb von der Raiffeisen-Holding NÖ- Wien auf Initiative von Prof. Gerhard Tötschinger. Die künstlerische Leitung übernimmt Thomas Ramstorfer (Leiter Fotografie, ORF). Details und die Ausschreibungsunterlagen gibt es unter www.vinumetlitterae.at bzw. unter www.facebook.at/vinumetlitterae und auch unter www.youtube.com.

„Vinum et Litterae 2011“ im DetailDer Preis „Vinum et Litterae“ wird heuer für die fünf besten Fotografien vergeben und richtet sich an professionelle Fotografen, Kunst- und Fotografiestudenten und natürlich auch an Hobbyfotografen. Der erste Preis ist mit e 5.000 dotiert! Zur Förderung des jungen Kunst- und

Kulturnachwuchses wird ein zusätzlicher Preis unter allen Einreichern im Alter zwischen 16 und 20 Jahren vergeben. Die eingereichten Fotos dürfen sich mit dem Thema Wein in all seinem Facettenreichtum auseinander setzen.Die fünf besten Fotografien werden im Herbst bei der Abschlussgala im Kloster UND in Krems prämiert. Der Preis „Vinum et Litterae“ ist mit insgesamt 17.000 Euro dotiert. Die Sieger erhalten zusätzlich zum Preisgeld die Bronze-Skulptur „Werkzeug des Poeten“, gestaltet vom Künstler Prof. Karl Korab. Aus allen eingereichten Fotografien der Jugendkategorie im Alter von 16 bis 20 Jahren, die nicht als eines der fünf besten Fotos in der Gesamtwertung prämiert wurden, wird das beste Bild mit einem Nachwuchsförderungspreis honoriert.

Ausschreibungsunterlagen und weiterführende Informationen (FAQ) finden Sie unter: www.vinumetlitterae.at

DetailsDie Preisträger werden durch eine Jury ausgewählt, die sich aus Personen der Literaturszene, der Medienlandschaft sowie aus der Wirtschaft und Politik zusammensetzt.Als Partner unterstützen den Wettbewerb das Land NÖ, der ORF NÖ, die NÖN, der Kurier sowie das Weingut Prager.

BEGEROW zweimal zum Zweiten - Oenologisches Symposium in Österreich

Vinum et Litterae 2011: e 5.000 für ein Foto(Hobby-)Fotografen haben bis 1. Juli Zeit ihr Foto zum Thema Wein einzureichen

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kuRsE

August 2011KLOSTERNEUBURGER HEFETAGUNG (Kursnr. 6403/3321)Hefen sind wichtige Hilfsmittel in der Gärung. Derzeit gibt es sehr viele verschiedene Produkte auf dem Markt. Diese Veranstaltung bringt Ihnen die neuesten Produkte nahe und Sie habe die Möglichkeit mit verschiedenen Vertretern über Vor- und Nachteile der einen oder anderen Hefe zu diskutieren. Es werden renommierte Firmen wie Erbslöh, Thonhauser, Filtra, DSM, RWA und weitere vertreten sein. Ergänzend dazu gibt es eine Verkostung von Weinen, die mit verschiedenen Hefen vergoren wurden.

Donnerstag, 25. August.2011, 9.00 bis 17.00 Uhrmax.: Teilnehmerzahl: 80 Personen (mind. 40 Personen)Kursbeitrag: e 40,--Kursleiter: Mag. Dr. Karin Mandl Kursort: Hauptgebäude Wienerstraße 74 - Festsaal

ORGANISCH BIOLOGISCHER WEINBAU (Kursnr. 6401/1117)Gründüngung, Organische Düngung, Humusversorgung und Stickstoffdynamik, Unterlagsreben, Pflanzenschutz- und Pflanzenstärkungsmittel, Probleme und Aktuelle Erfahrungen. Praktischer Teil: Begehung von Versuchsquartieren und Erläuterungen vor Ort, Verkostung von Weinen aus Versuchsanstellungen; Bekleidung der Witterung entsprechend.

Dienstag, 30. August.2011, 9.00 bis 16.30 Uhrmax. Teilnehmerzahl: 20 Personen (mind. 12 Personen)Kursbeitrag: e 78.-, Kursleiter: Dipl.-Ing. Martin MehoferKursort: Institutsgebäude Agnesstraße 60 Saal 1 und Versuchsgut Agneshof

September 2011PHYTOSANITÄRE SELEKTION Teil 2 (Kursnr. 6401/1213) Inhalt des Kurses ist das visuelle Erfassen von pfropfübertrag-baren Krankheiten wie Virosen, Bakteriosen und Phytoplasmosen. Es wird an Hand von definierten Rebstöcken das Erkennen von Krankheitssymptomen geübt. Informationen zur Ausbreitung und der Bekämpfung der Krankheiten runden den Kurs ab.

Donnerstag, 01. September 2011, 9.00 bis 16.30 Uhrmax. Teilnehmerzahl: 25 Personen (mind. 10 Personen)Kursbeitrag: bereits in Teil 1 beinhaltetKursleiter: HR Dipl.-Ing. Dr. Ferdinand Regner,Kursort: Versuchsgut Götzhof, 2103 Langenzersdorf, Rehgraben 2

PROFESSIONELLE PRODUKTION VON TAFELTRAUBEN (Kursnr. 6401/1114)Information zu den rechtlichen Rahmenbedingungen der Tafeltraubenproduktion, Sortenkunde und Verkostungen. Erfahrungen über Details der Produktion und Lagerung.

Dienstag, 06. September 2011, 9.00 bis 16.30 Uhrmax. Teilnehmerzahl: 25 Personen ( mind. 10 Personen)Kursbeitrag e 45,--Kursleiter: HR Dipl.-Ing. Dr. Ferdinand RegnerKursort: Versuchsgut Götzhof, 2103 Langenzersdorf, Rehgraben 2

PFLANZENSCHUTZ IM OBSTBAU – FÜR INTERESSIERTE LAIEN UND ERFAHRENE PROFESSIONISTEN (Kursnr. 6403/3321)Der Kurs bietet einen Überblick zu folgenden Themen: Krankheiten und Schaderreger - „Feuerbrand & Birnenverfall“; Mangelerscheinungen - aussagekräftige Beikräuter; Stressfaktoren, Anpassung- und Stressabwehrmechanismen von Pflanzen, Verteidigungsstrategien; Schadschwellen & Nachweismethoden; Wartefrist und Rückstandsproblematik; Nützlingsförderung - Maßnahmen, Bienenförderung - Bestäubungshilfen; Hecken und ihr ökologischer Nutzen mit Übungen im Freiland.

Donnerstag, 29. September 2011, 9.00 bis 16.30 Uhrmax. Teilnehmerzahl: 25 Personen (mind. 10 Personen)Kursbeitrag e 45,--Kursleiter: Dipl.-Ing. Barbara Schildberger, Mag. Eva-Maria GantarKursort: Institutsgebäude Agnesstraße 60, Saal 2 und Versuchsgut Haschhof

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TEcHNIk

München, Mai 2011. Ab sofort liegt der weltweit wichtigste Einkaufsführer „Vini d’Italia 2011“ von HALLWAG zu italienischen Qualitätsweinen auch als deutschsprachige App® für das iPhone und den iPod Touch vor. „Mit dieser App® haben Weinfreunde alles Wissenswerte zu italienischen Qualitätsweinen überall dabei und stets verfügbar, so Dorothee Seeliger (Verlagsleiterin HALLWAG).

19.500 der besten italienischen Qualitätsweine wurden von Gambero Rosso getestet und bewertet. Auf einen Blick finden sich alle 402 Spitzenweine, die 2011 die begehrte „tre bicchieri“ (3 Gläser)-Bewertung erhalten haben, ebenso eine Reihe von prämierten Premiumweinen, die weniger als 15 Euro kosten.

Zusammen mit Kurzporträts zu etwa 2.350 Erzeugern sowie einer Vielzahl von Zusatzinformationen zu Anbaugebieten und Rebsorten bietet die App® eine nützliche Übersicht über die italienische Weinwelt. Damit ist sie nicht nur unentbehrlicher Einkaufsführer, sondern auch praktische Orientierungshilfe, z.B. im Restaurant, beim Weinkauf oder im Urlaub in Italien.„Darüber hinaus bietet die App® die Möglichkeit, persönliche Lieblingsweine als Favoriten zu speichern, mit Notizen zu versehen oder sogar zusätzliche persönliche Lieblingsweine über eine Eingabemaske zu speichern“, so Beate Muschler (Leitung Electronic Publishing). Informationen zur „tre bicchieri“-Methode und ein kurzes Wein-Wissen zur Kombination von „Essen und Wein“ runden die App® ab. Die App® ist für 7,99 Euro verfügbar.

App®-Inhalt:

- über 19.500 ausgezeichnete italienische Weine- die neu ausgezeichneten „tre bicchieri“-Weine von 2011 und zusätzlich alle „tre bicchieri“- Weine der letzten zehn Jahre- eine eigene Liste der „tre bicchieri“-Weine unter 15 Euro- Wein-Suche über den Namen des Weines oder folgende Parameter: Erzeuger, Weinsorte, Region, Preis, Rebsorte, Bewertung- Weindetail-Seiten mit Angaben zu Rebsorte, Anbaugebiet, Preis, Bewertung und der Möglichkeit, ein eigenes Foto hinzuzufügen

App®-Funktionen:

- Google Maps Information zur Lage der Erzeuger mit Angaben zu Produktion, Weinangebot, Direktverkauf und Kontaktdaten (Adresse, Telefon, E-Mail, Homepage)- Anlegen persönlicher Favoriten - Einfügen von Notizen zu persönlichen Lieblingsweinen- Empfehlen von Weinen via Facebook und Twitter- Informationen zur „tre bicchieri“-Methode - Mini-Wein-Wissen zur Kombination von „Essen und Wein“

Herausgegeben von der Presseabteilung des GRÄFE UND UNZER VERLAGES, Grillparzerstraße 12, 81675 München; Postfach 86 03 66, 81630 München, Telefon: (089) 4 19 81-134/129/164/165/261/333, Telefax: (089) 4 19 81-260, Internet: www.graefe-und-unzer.de

Abdruck honorarfrei / 2 Belege erbeten

Presseinformation „Vini d’Italia 2011 HALLWAG“ jetzt auch als App®

Das Standardwerk zu den besten italienischen Weinen immer dabei

München, Montag, 02. Mai 2011. Ab sofort liegt der weltweit wichtigste Einkaufsführer „Vini d’Italia 2011“ von HALLWAG zu italienischen Qualitätsweinen auch als deutschsprachige App® für das iPhone und den iPod Touch vor. „Mit dieser App® haben Weinfreunde alles Wissenswerte zu italienischen Qualitätsweinen überall dabei und stets verfügbar, so Dorothee Seeliger (Verlagsleiterin HALLWAG).

19.500 der besten italienischen Qualitätsweine wurden von Gambero Rosso getestet und bewertet. Auf einen Blick finden sich alle 402 Spitzenweine, die 2011 die begehrte „tre bicchieri“ (3 Gläser)-Bewertung erhalten haben, ebenso eine Reihe von prämierten Premiumweinen, die weniger als 15 Euro kosten.

Zusammen mit Kurzporträts zu etwa 2.350 Erzeugern sowie einer Vielzahl von Zusatzinformationen zu Anbaugebieten und Rebsorten bietet die App® eine nützliche Übersicht über die italienische Weinwelt. Damit ist sie nicht nur unentbehrlicher Einkaufsführer, sondern auch praktische Orientierungshilfe, z.B. im Restaurant, beim Weinkauf oder im Urlaub in Italien.

„Darüber hinaus bietet die App® die Möglichkeit, persönliche Lieblingsweine als Favoriten zu speichern, mit Notizen zu versehen oder sogar zusätzliche persönliche Lieblingsweine über eine Eingabemaske zu speichern“, so Beate Muschler (Leitung Electronic Publishing). Informationen zur „tre bicchieri“-Methode und ein kurzes Wein-Wissen zur Kombination von „Essen und Wein“ runden die App® ab. Die App® ist für 7,99 Euro verfügbar.

App®-Inhalt: - über 19.500 ausgezeichnete italienische Weine - die neu ausgezeichneten „tre bicchieri“-Weine von 2011 und zusätzlich alle „tre bicchieri“- Weine der letzten zehn Jahre - eine eigene Liste der „tre bicchieri“-Weine unter 15 Euro - Wein-Suche über den Namen des Weins oder folgende Parameter: Erzeuger, Weinsorte, Region, Preis, Rebsorte, Bewertung - Weindetail-Seiten mit Angaben zu Rebsorte, Anbaugebiet, Preis, Bewertung und der Möglichkeit, ein eigenes Foto hinzuzufügen

„Vini d’Italia 2011 HALLWAG“ jetzt auch als App®Das Standardwerk zu den besten italienischen Weinen immer dabei

38 – WEINbau Juni/Jul i 11

BRANcHEN NEWs

Wiener Neustädterstraße 7 Tomankova 2 2542 Kottingbrunn 84105 Bratislava Tel.: 02252/790 299, 0664/3007304 Tel.: 00421-2-65312519 Fax.: 02252/790 299-77 Fax.: [email protected] [email protected]

Die Idee hinter Vinova‚ ist ebenso einfach wie genial: Ineinem innovativen, einzigartigen Produktionsverfahrenwurden die Vorteile des Extrusions- mit jenen desSpritzgussver-fahrens auf intelligente Weise vereint.

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Lukas Heger und Reinhard Wimberger von der Wein- und Obstbauschule Krems bei Wein-Europameisterschaft 2011 in Deutschland

3 von 7 Goldmedaillen für KremsZum sechsten Mal fand Ende April 2011 in Franken (Deutschland) die Europameisterschaft für Winzernachwuchs statt – und brachte einen Medaillenregen für das Team der Kremser Weinbauschule.

Reinhard Wimberger, 4. Jahrgang Fachschule, und Lukas Heger, Wein-management-Lehrgang, bewiesen ihr Know-how und praktisches Können in sechs unterschiedlichen Disziplinen: 3x Gold, 1x Silber und 1x Bronze gingen an die Jungwinzer aus dem Weinviertel.

In den Einzelbewerben errang Lukas Heger den 1. Platz in Önologie. 133 erreichte von 140 möglichen Punkten, diese herausragende Leistung war dem stellvertretenden bayrischen Landwirtschaftsminister bei der Siegerehrung besonders lobende Worte für die Weinbauschule Krems wert. Heger erzählt von seinen Eindrücken bei den Bewerben an der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim in Franken: „Erwartet hatte ich mir vor allem Spaß mit KollegInnen aus ganz Europa, bei der Meisterschaft stand dann für mich der Lerneffekt im Vordergrund. Unsere Siege waren die Krönung dieses tollen Erlebnisses.“

Reinhard Wimberger belegte den 2. Platz in Weinbau und den 3. Platz im Sonderbewerb Weinland Deutschland. Im Teambewerb, bestehend aus fünf unterschiedlichen Parcours, führte das Können und die gute Zusammenarbeit der beiden zur Goldmedaille. „Am interessantesten war, unser Wissen mit 12 verschiedenen Ländern messen zu können. Als Zweierteam haben wir uns anscheinend perfekt ergänzt“, schildert Wimberger.

Mit 5 von 21 möglichen Medaillen holten die Kremser Schüler fast ein Viertel der Siegespreise nach Niederösterreich und bilden damit eines der höchstdekorierten Teams in der Geschichte der Wein-Europameisterschaft. Angesichts der stattlichen Anzahl von 60 Teilnehmern aus 12 europäischen Nationen ein Leistung, auf die nicht nur die Schüler selbst stolz sind. „Ich gratuliere Reinhard und Lukas zu den tollen Erfolgen. Wir sind stolz auf die gute fachliche Ausbildung, auf bestens geschulte Trainer und auf die hervorragende Vorbereitung des Kremser Teams“, jubelt Weinbauschul-

Direktor Dieter Faltl über seine Sieger in Deutschland.

Kremser Team mit Direktor Faltl und Trainerin Andrea Öhlzelt

BRANcHEN NEWs

Juni/Jul i 11 WEINbau – 39

Langenlois im TanzfieberEs war der Ball der Bälle - der 3. Wein.Stadt.Ball in Langenlois. Mehr als 600 Besucher wurden im stimmungsvoll dekorierten Festsaal der Gartenbauschule verzaubert, tauchten für eine Nacht lang in eine andere Welt ein: Da gab es Walzerklänge und heiße Rhythmen, professionelle Showeinlagen, Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft, Kulinarik vom Feinsten, beste Stimmung und natürlich knallende Sektkorken sowie die besten Weine aus der Region.

Ob jeder Tanzmuffel zum Dancing Star wurde, bleibt dahingestellt. Auf jeden Fall ließen sich auch die größten Anti-Tänzer vom Sound des „Orchester Blue Danube“ und von der fetzigen Darbietung von Hitparadenstürmer James Cottriall um Mitternacht mitreißen. Das „Thomas Ramsl Trio“ schaffte eine gemütliche Atmosphäre in der Bar Lounge im extra überdachten Innenhof. Weitere Höhepunkte im Festsaal: Das Ensemble der Schlossfestspiele Langenlois mit Intendant Uwe Theimer und Sängerin Barbara Payha brachte Ausschnitte aus verschiedenen Operetten und last but not least führte Moderatorin Manuela Raidl von Puls TV charmant durch den Abend.

Auf dem Tanzparkett und in der Bar-Lounge gesichtet wurden unter anderem die Abgeordneten Anna Höllerer und Inge Rinke, Bezirkshauptmann Werner Nikisch, Bürgermeister Hubert Meisl, Schauspieler Adi Hirschal, ERGOVorstandsdirektorin Elisabeth Stadler, NÖ Versicherung Vorstandsdirektor Bernhard Lackner, SPAR Österreich Vorstand Hans K. Reisch, NÖ Weinbaupräsident Franz Backknecht und natürlich zahlreiche WinzerInnen aus der Region Kamptal.

Fotos: © Ewald Rauscher

„Das Leben hat es gut gemeint mit uns. Wir möchten unser Glück gerne teilen.“ Heike und Gernot Heinrich haben vor Jahren schon beschlossen, zu helfen. Dass der Wein dabei eine tragende Rolle spielen würde, war von Anfang an klar. Seit Mai 2010 kooperiert das Weingut aus Gols nun mit Interspar, vertreibt drei „gute Weine“ und spendet den Reinerlös aus dem Verkauf an das Integrationshaus Wien. Nach den ersten zwölf Monaten des gemeinsamen „Cherub-Projektes“ wurden letzte Woche stolze 33.300 Euro an die Einrichtung übergeben.

Und es wird noch besser. Der Vorstandsvorsitzende der Spar Holding AG Dr. Gerhard Drexel war kürzlich zu Besuch in Gols und vom

Ergebnis des ersten Jahres so begeistert, dass er spontan zusagte, den erzielten Reinerlös in Zukunft zu verdoppeln.

„guter Blaufränkisch“, „guter St. Laurent“ und „guter Zweigelt“ heißen besagte Weine. Wer sie trinkt, tut Gutes. Mineralisch und würzig der eine vom Leithaberg, elegant mit feiner Extraktsüße der andere von der Ostseite des Neusiedlersees. Der dritte im Bunde vom Heideboden zeigt stolz seine Frucht, hat Rückgrat. Der Cherub auf den Etiketten, ein geflügeltes Fabelwesen aus dem Alten Testament, spielt eine besondere Rolle. Das Originalexponat, ein vom Golser Künstler Nikolaus Eberstaller in Bronze gegossener und mit rotem Lack überzogener Engel, „residiert“ schon einige Jahre am Weingut der Heinrichs. Er fungiert als Namensgeber für die Weinlinie und steht als „Wächter des Paradieses“ im positivsten Sinn für die gute Sache. Je mehr Weinliebhaber die „guten Weine“ kaufen, desto mehr Menschen kann das Integrationshaus unterstützen. Und sie damit vielleicht ein stückweit am Paradies teilhaben lassen. Dem Integrationshaus fühlen sich die Golser Weinmacher schon seit vielen Jahren verbunden, nicht zuletzt aufgrund ihrer langjährigen Freundschaft mit Willi Resetarits und Beatrix Neundlinger, Mitbegründer dieser Wiener Institution, die Anfang der Neunziger Jahre in der Zeit der Balkankriege entstand. Durchschnittlich 110 Personen werden hier betreut, rund 20 Jugendliche leben darüber hinaus in zwei zusätzlichen Wohngemeinschaften. Menschen wie Heike und Gernot Heinrich leisten einen großen Beitrag dafür, dass ihre Integration gelingt. Beatrix Neundlinger bringt es auf den Punkt: „Cherub, bitte hilf weiter!“

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40 – WEINbau Juni/Jul i 11

Willi Resetarits, Beatrix Neundlinger, Heike und Gernot Heinrich; © Lukas Beck

Wenn Winzer Wohltätigkeit wörtlich nehmenHeike und Gernot Heinrich ist das Thema Integration ein großes Anliegen. Mit dem Reinerlös ihrer „Cherub-Weine“, die es bei Interspar zu kaufen gibt, unterstützen sie das Integrationshaus Wien. 33.300 Euro konnten jetzt nach dem ersten Jahr bereits überreicht werden.

Noch im Februar dieses Jahres war die Stimmung in St. Georgen/Leithagebirge getrübt!

Die Mutterrebe des Grünen Veltliners wurde von einer bis dato noch immer unbekannten Täterschaft mit einer Säge schwer beschädigt. Gespannt hat man auf den Austrieb der Rebe gewartet.

Bis Anfang Mai haben sich sowohl Michael Leberl (Verein Dorfblick) als auch der Winzer Hans Moser als Pflegevater (Verein zur Kultivierung der St. Georgener Rebe) de facto nicht getraut nach zu schauen, ob der Stock austreibt oder nicht.

Obwohl es schon mehr als 200 Setzlinge auf verschiedenen reblausresistenten Unterlagen gibt, ist man in St. Georgen bestrebt diese Urrebe (= einzige Überlebende dieser Sorte), welche unter

anderem auch die Reblauskatastrophe Ende des 19. Jahrhunderts überlebt hat, weiter zu pflegen und zu erhalten.

Denn vor ca. 60-70 Jahren haben Zeitzeugen das letzte Mal von den „aromatischen und im Geschmack einzigartigen“ Trauben genascht.

„In absehbarer Zeit erwarten wir den ersten Traubenansatz – dann wird es erst richtig spannend“, so Ing. Hans Moser.

Der „Verein zur Kultivierung der St. Georgener Rebe“, mit der Stadtbezirksvorsteherin Heidi Hahnekamp an der Spitze, hat sich viel vorgenommen. Hannes Neuberger (Geschäfts--führer) und Hans Moser (Oenologe) werden mit ihrem Team ein spannendes Projekt umsetzen.

Hurra – sie lebt!

© Weingut Hans Moser

BRANcHEN NEWs

Juni/Jul i 11 WEINbau – 41

Im Haus der Musik in Grafenwörth wurden Anfang Juni aus rund 3000 Einreichungen die 16 Landessieger prämiert. 15 Weine und ein Sekt zählen damit zum Exquisitesten was in NÖ getrunken werden kann. In den „Kreis der Besten“ wurden 125 Weine und 4 Sekte aufgenommen. NÖ-Weinbotschafter 2011 ist Erster Chefredakteur der NÖN, Prof. Harald Knabl und „Elisabeth II“ ist zur Niederösterreichischen Weinkönigin gekrönt worden. Heuer neu: Der Sonderpreis TOP Heuriger für den Winzerhof Dockner aus Höbenbach. Bereits bewährt: Der RWA Sonderpreis, dieses Jahr für das Weingut der Familie Schlager aus Sooss.

„Charakteristisch für das Jahr 2010 war die leider kleinste Ernte seit 25 Jahren. Trotzdem wurde eine ausgezeichnete Qualität erzielt. Dafür spricht die hohe Beteiligung an der NÖ Weinprämierung. Sie ist eine wichtige Plattform zur Vermarktung und Unterstützung des Qualitätsstrebens geworden, die unsere Winzerinnen und Winzer gekonnt nutzen“, freut sich der Präsident des Niederösterreichischen Weinbauverbandes Franz Backknecht.

Sonderpreis für den erfolgreichsten TOP HeurigenDie Auszeichnung „TOP Heuriger“ erhalten besonders qualitätsvolle Heurigenbetriebe in Niederösterreich. Die Betriebe müssen dafür mehr als 80 Kriterien erfüllen und eine entsprechende Weinqualität durch gute Plätze bei Wettbewerben dokumentieren. So wurde im Rahmen der NÖ Weingala 2011 erstmals der Punktesieger aus dem Kreise der TOP-Heurigenbetriebe prämiert. Der Sonderpreis ging an den Winzerhof Dockner in Höbenbach, Bezirk Krems-Land. „Wir sehen diesen Preis als sichtbare Anerkennung von Qualität und Leistung“, freuen sich Gudrun und Sepp Dockner über die Auszeichnung. Der zweite und dritte Platz ging an den Winzerhof Müller aus Krustetten und an das Weingut Zuschmann-Schöfmann aus Martinsdorf.

Lagerhaus zeichnet Prämierungssieger ausIm Rahmen der NÖ Weingala 2011 prämierte das Lagerhaus, Partner der Veranstaltung, auch heuer den Punktesieger aus dem „Kreis der Besten“ mit einem eigenen Sonderpreis. Der Lagerhauspreis ging an das Weingut der Familie Schlager aus Sooss. „Mit diesem Preis wollen wir unsere Anerkennung für Weinerzeugung auf höchstem Niveau ausdrücken. Der diesjährige Punktesieger, das Weingut Schlager, beweist mit seiner Dichte an erstklassigen Weinen, dass sich seine Produktion durch hohe Qualitätskonstanz und Professionalität auszeichnet. Die Lagerhäuser sind bemüht, dieses hohe Niveau mit professionellen Service- und Dienstleistungen rund um Qualitätssicherung zu begleiten“, führte Franz Zöch, Leiter der Abteilung Wein- & Obstbau in der RWA anlässlich der Preisverleihung aus.

NÖ Weingala: Die besten NÖ Weine wurden prämiert

Eine alte Badewanne als Kräuterbeet? Überwintern in Waschmaschinentrommeln? Kein Problem, geht es nach Orlando Furioso, hinter dem sich niemand anderer als Roland Düringer verbirgt. Als „Jamie Oliver der Gärtner“ stellt er mit einer verrückten Truppe unter Beweis, wie man mit einer guten Portion Lässigkeit und Kreativität den eigenen Garten zu einem einzigartigen Lebensraum gestalten kann. Und das ganz nach dem Motto: „Es ist nicht wichtig, was Sie aus Ihrem Garten machen, sondern was Ihr Garten aus Ihnen macht.“ Gesagt, getan, schon steht ein grünes Himmelbett im Freien, schmückt Omas Perserteppich ein Staudenbeet. Im Buch zu Roland Düringers TV-Gartenmagazin „Der wilde Gärtner“ gibt die erfahrene Gartenbuch-Autorin Andrea Heistinger von Arche Noah zahlreiche praxisnahe Tipps und Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu Aufzucht, Anbau, Ernte und Verarbeitung verschiedenster Nutz- und Zierpflanzen. Hinzu kommen wertvolle Ratschläge von Roland Düringer, die das Garteln zum einzigartigen Erlebnis machen. Kurzum: profundes Wissen einer Gartenexpertin und umsetzbare Tipps mit Spaßfaktor – auf so unkonventionelle und witzige Weise wurde ein Garten noch nie zum Ort der Begegnung mit der Natur.

Andrea Heistinger, freiberufliche Agrarwissenschafterin, Gärtnerin und Autorin, lebt und arbeitet in Schiltern bei Langenlois. Arbeitsschwerpunkte: Kulturpflanzenvielfalt und Lokales Wissen, Frauen in Landwirtschaft und Gartenbau. Zahlreiche Veröffentlichungen, bei Löwenzahn: Handbuch Samengärtnerei. Sorten erhalten. Vielfalt vermehren. Gemüse genießen. (2004), Das Arche Noah Gartenjahr. 365 Fragen an meinen Garten (2009), Handbuch Bio-Gemüse. Sortenvielfalt für den eigenen Garten (2010). http://www.kulturpflanzenkonzepte.at

BUCHTIPP: „Der wilde Gärtner“

Andrea Heistinger Der wilde Gärtner Nach einer Idee von Roland Düringer 208 Seiten, zahlreiche Farbfotos € 19.95/Sfr 33.50, ISBN 978-3-7066-2489-3

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42 – WEINbau Juni/Jul i 11

Eine ausgeglichene Nährstoffversorgung spielt im Weinbau bereits in der Vorblüte eine äußerst wichtige Rolle. Die Nährstoffaufnahme über den Boden ist oft nicht ausreichend,

um den Bedarf der Rebe in dieser Phase abzudecken. Das Ziel des qualitätsbewussten Winzers muss sein, die Blattentwicklung optimal zu fördern und die Kernnährstoffe, welche zur Blütezeit erforderlich sind, im richtigen Ausmaß der Rebe rechtzeitig zur Verfügung zu stellen. Blattbehandlungen mit Spezialdüngern aus der Reihe YaraVita sind hier die richtige Entscheidung – voll formuliert, pflanzenverträglich und – aufnehmbar!

Eisenchlorose stellt in vielen Weinbaugebieten jedes Jahr ein schweres Problem dar. Bei zu später Behandlung kommt es zu starken Vergilbungen und damit zu einer Einschränkung der Leistungsfähigkeit. Neben Auswirkungen auf die Qualität des Lesegutes wird auch die Rebe selbst geschädigt, eine vorzeitige Alterung kann eintreten. YaraVita EISEN F über das Blatt – der bewährte Flüssigdünger für leichte bis mittlere Eisenchlorose im Weinbau – eine kostengünstige und einfach mit Pflanzenschutzmaßnahmen kombinierbare Lösung. YaraVita Rexolin Q40 löst das Problem über den Boden – die einzige dauerhafte Lösung bei Eisen-Mangel im Wurzelbereich.

Kalimangel – unsere Blattanalysen zeigen, dass mehr als die Hälfte aller analysierten Weingärten bereits zur Blüte einen zu niedrigen Kaligehalt aufweisen! Wo die Kaliversorgung in den letzten Jahren ein Problem war und wo die Traubenwelke durch Kalimangel verstärkt aufgetreten ist, empfehlen wir bereits in der Vorblüte einen Behandlung mit 3 l/ha SAFE K, unserem Top-Kalidünger – idealer Weise in Kombination mit BUDBUILDER.

Für mehr Vitalität und Gesundheit der Reben sind 3 Behandlungen (kurz vor Blühbeginn, abgehende Blüte und kurz vor Traubenschluss) mit NutriPhite Magnum S das geeignete Rezept. NutriPhite Magnum S ist ein hochwirksamer, phosphorbetonter Blattdünger, der P als besonders gut blattaufnehmbares Phosphit (PO3) bereit stellt. Die patentierte (UC) NutriPhite Formulierung verhindert

PO3-oxidationsverluste im Kanister, Spritztank und während des Spritzens!Um den Nährstoffgehalt Ihrer Reben zur Blüte genau zu überprüfen, nutzen Sie unser Service der BLATTANALYSE. Es ermöglicht Ihnen frühzeitig auch verdeckten Nährstoffmangel zu erkennen und erlaubt Ihnen, die richtige Düngungsstrategie für die Nachblüte anzuwenden. Überlassen Sie die Nährstoffversorgung nicht dem Zufall!AGRO PLUS Handelsunternehmen eU, A-7131 HalbturnTel. +43 1 278 23 56 oder +43 664 53 23 728E-Mail: [email protected] unter www.agroplus.at, www.yara.com, www.agroplanta.de

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Weinbau in der Vorblüte

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Juni 11 WEINbau – 47

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2 – WEINbau Juni 11