WEITERBILDUNGSSTUDIUM KAUTSCHUKTECHNOLOGIE · 2015. 6. 26. · Das Weiterbildungsstudium...

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WEITERBILDUNGSSTUDIUM KAUTSCHUKTECHNOLOGIE

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  • WEITERBILDUNGSSTUDIUMKAUTSCHUKTECHNOLOGIE

  • Weiterbildungsstudium Kautschuktechnologiean der Leibniz Universität Hannover

    in Kooperation mit:

    Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk)

    Deutsche Kautschuk-Gesellschaft e.V. (DKG)

    Deutsches Institut für Kautschuktechnologie e.V. (DIK)

    Die Kautschukindustrie hat sich seit ihren industriellen Anfän-gen zu einer Hightech-Branche entwickelt, ohne deren Pro-dukte heute kein anderer Industriezweig und auch das sogenannte tägliche Leben nicht mehr auskommen. Die Anfor-derungen der Abnehmer an Elastomer-Erzeugnisse haben imLaufe der Jahre ständig zugenommen und werden weiterwachsen. Nur dem Forscher- und Erfindergeist und demhohen Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist eszu verdanken, dass die Kautschukindustrie all den Herausfor-derungen gerecht werden konnte.

    Mit den Anforderungen der Kunden an die Produkte musstenaber auch Können, Wissen und Erfahrung der Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter wachsen. Nicht nur Ingenieure, Chemiker,Physiker, Mathematiker, jeder, der sich an den auch heutenoch manchmal „geheimnisvollen“ Rohstoff Kautschuk heran-gewagt hat, war gefordert, ihn in seiner Vielfalt zu beherr-schen. Kautschuktechnologie erfordert heute fachüber-greifendes Wissen, wie es im „normalen“ Studium nicht ver-mittelt werden kann.

    WE ITERBILDUNGSSTUDIUM

  • Was die Kautschukindustrie braucht, sind Experten, die so aufdem Arbeitsmarkt nicht zu finden waren und auch heute nichtsind. Aus dieser Situation heraus entwickelte der Wirtschafts-verband der deutschen Kautschukindustrie e. V. Anfang der80er Jahre das Weiterbildungsstudium Kautschuktechnologie.Ziel des Studienganges war und ist es, das bereits vorhandeneExpertenwissen durch Kenntnisse in den jeweils anderenFachbereichen zu ergänzen, Verständnis für Zusammenhängein allen Bereichen der Kautschuktechnologie zu schaffen undso die fachübergreifende Zusammenarbeit zu optimieren.

    Dies gelingt seit Beginn des Studienganges im Jahr 1985 vorallen Dingen durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit vonnamhaften Professoren der Leibniz Universität Hannover undanderen Hochschulen, die die Grundlagen der Elastomerwis-senschaft vermitteln, mit Experten aus der Kautschukindustrie,die als Dozenten für die entwicklungs- und produktionsnahenBereiche gewonnen werden konnten.

    Sie alle und die Absolventen des Weiterbildungsstudiums Kau-tschuktechnologie sind die Garantie für eine weiterhin erfolg-reiche Zukunft der Kautschukindustrie.

    KAUTSCHUKTECHNOLOGIE

  • Das Weiterbildungsstudium Kautschuktechnologie bietet einStudienangebot für Teilnehmer mit berufspraktischen Erfah-rungen aus den Industriezweigen, die Kautschuk und anderegummielastische Werkstoffe herstellen, verarbeiten und an-wenden.

    Es ist berufsbegleitend angelegt und dient der berufsbezoge-nen Ergänzung und wissenschaftlichen Vertiefung von Fach-kenntnissen und Erfahrungen durch praxis- und problembe-zogene Lehrangebote.

    Es soll insbesondere darauf hinwirken, die Teilnehmer mit dendie Kautschuktechnologie beeinflussenden Fachwissenschaf-ten vertraut zu machen. Dazu gehören Kenntnisse aus der ma-kromolekularen Chemie und der Polymerphysik, der Verfah-renstechnik, der Technologie der Kautschukverarbeitung, Pro-duktprüfung, Qualitätssicherung, Recycling und der Rheologiesowie der Konstruktionsgrundlagen von elastomeren Produk-ten und deren mechanischen Eigenschaften.

    ABSCHLUSSZERTIFIKAT UND ZEUGNIS

    Art und Anzahl der in den vorgesehenen Prüfungsfächern zuerbringenden Fachprüfungen regelt die Prüfungsordnung desWeiterbildungsstudiums Kautschuktechnologie.

    Die Form der Prüfungen wird von den Prüfern festgelegt. Siekann aus einer schriftlichen Hausarbeit, einer Klausur odereiner mündlichen Prüfung bestehen.

    Über die Ergebnisse der Fachprüfungen wird ein Zeugnis aus-gestellt. Der erfolgreiche Abschluss des Studiums wird von derLeibniz Universität Hannover durch ein Zertifikat bestätigt.

    WE ITERBILDUNGSSTUDIUM

  • ZULASSUNG ZUM STUDIUM

    Zugelassen werden Bewerber und Bewerberinnen, die übereine ausreichende, in der Regel mindestens zweijährige Be-rufsausbildung in der Kautschuktechnologie bzw. in zugeord-neten Industriezweigen verfügen.

    Darüber hinaus ist ein abgeschlossenes Universitätsstudium ineinem einschlägigen Studiengang oder eine im Beruf und mitdem erfolgreichen Abschluss der drei Aufbaukurse am DIK er-worbene vergleichbare Qualifikation in Bezug auf das Weiter-bildungsstudium Kautschuktechnologie nachzuweisen. Bewer-ber und Bewerberinnen, die diese Voraussetzungen nicht er-füllen, können als Gasthörer an der Veranstaltung teilnehmen.

    Wegen des besonderen Charakters des Weiterbildungsstudi-ums, der sich durch Präsenz- und Praxisphasen ergibt, die indreiwöchiger Folge abwechseln, ist es notwendig, dass dieStudierenden einen von der Universität anerkannten Prakti-kumsplatz nachweisen. Dies ist in der Regel der normale Ar-beitsplatz.

    ORGANISATION DES STUDIUMS

    Das Weiterbildungsstudium Kautschuktechnologie ist an derLeibniz Universität Hannover eingerichtet. Dabei arbeitet sie inenger Kooperation mit dem Wirtschaftsverband der deutschenKautschukindustrie (wdk), der Deutschen Kautschuk-Gesell-schaft (DKG) und dem Deutschen Institut für Kautschuktech-nologie (DIK) zusammen.

    KAUTSCHUKTECHNOLOGIE

  • DURCHFÜHRUNG DES STUDIUMS

    Das Studium umfasst ca. 300 Unterrichtsstunden und bestehtaus Vorlesungen, Praktika und Exkursionen zu namhaftenApparateherstellern, Kautschukverarbeitern und Rohstoffher-stellern.

    Sie werden innerhalb jeweils viertägiger Präsenzphasen ange-boten. Davon finden sechs im Winter- und fünf im Sommer-semester statt. Auf diese Weise wechseln viertägige Phasenintensiver Unterrichtung mit dreiwöchigen Arbeitsphasen ab,während der sich die Teilnehmer am Arbeitsplatz befinden.

    Diese studienbegleitende Tätigkeit der Teilnehmer in der Kau-tschukverarbeitung und zugeordneten Industriezweigen wirdvon der Leibniz Universität als Praktikantenplatz anerkannt undergänzt das Weiterbildungsstudium um den notwendigen praxis-nahen Teil der Ausbildung.

    Das gesamte Unterrichtsprogramm wird im Zeitraum zwischendem Beginn des Wintersemesters (Anfang Oktober) und demEnde des folgenden Sommersemesters (Mitte Juli) angebo-ten. Die Zeit zwischen den Semestern wird für Exkursionen zurelevanten Unternehmen genutzt.

    ANMELDUNG ZUM STUDIUM

    Die Anmeldung erfolgt mit Hilfe des Immatrikulationsantragesder Leibniz Universität Hannover. Dem Antrag sind diverseUnterlagen beizufügen. Über diese Unterlagen gibt ein Merk-blatt der Leibniz Universität Hannover Auskunft, das den Teil-nehmern und Teilnehmerinnen sowie Firmen, die Teilnehmerund Teilnehmerinnen zum Studium anmelden wollen, gemein-sam mit den Immatrikulationsunterlagen zugesandt wird.

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  • Aufgrund des Antrages sowie der eingereichten Unterlagenentscheidet die Leibniz Universität Hannover über die Zulas-sung zum Studium.

    Die Anmeldung zum Studium erfolgt mit den Immatrikulations-unterlagen beim

    Wirtschaftsverband derdeutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk)Zeppelinallee 6960487 Frankfurt am MainE-Mail: [email protected]: 069 - 7936 116Telefax: 069 - 7936 140

    Die Immatrikulationsanträge werden dem wdk von der LeibnizUniversität Hannover bereitgestellt und können beim wdk an-gefordert werden. Sie sind von den Teilnehmern und Teilneh-merinnen möglichst bis zum 15. August ausgefüllt an den wdkzurückzusenden.

    Von hier werden die Anträge über das Deutsche Institut fürKautschuktechnologie an die Naturwissenschaftliche Fakultätund dann an das Immatrikulationsamt der Leibniz Universitätweitergeleitet.

    Der Studienbeginn ist jeweils im Oktober.

    EINZUREICHENDE UNTERLAGEN

    1. Tabellarische Aufstellung des Lebenslaufes, des beruf-lichen Werdeganges und Beschreibung der derzeit ausge-übten Tätigkeit.

    2. Nachweis einer - in der Regel mindestens zweijährigen -beruflichen Tätigkeit in der Kautschukverarbeitung oderzugeordneten Industriezweigen.

    KAUTSCHUKTECHNOLOGIE

  • WEITERBILDUNGSSTUDIUM

    3. a) Von Bewerbern mit abgeschlossener Universitätsaus-bildung:

    Nachweis eines abgeschlossenen Studiums als Diplomin-genieur der Fachrichtung Maschinenbau oder verwandterFachrichtungen oder Nachweis eines abgeschlossenenStudiums der Physik oder Chemie.

    b) Von Bewerbern ohne abgeschlossene Universitätsaus-bildung:

    Nachweis einer dem abgeschlossenen Universitätsstudiumvergleichbaren Qualifikation für das WeiterbildungsstudiumKautschuktechnologie. Dieser erfolgt durch die Beschrei-bung des derzeitigen Tätigkeitsbereiches und der dafür imBeruf erworbenen Kenntnisse.

    ANMELDEFRISTEN UND STUDIENBEGINN

    Die Anmeldung zum Studium erfolgt bis zum 15. August einesJahres mit den Immatrikulationsunterlagen beim Wirtschafts-verband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk). DieImmatrikulationsanträge können beim wdk unter [email protected] werden.

    Der Studienbeginn ist jeweils im Oktober.

  • KAUTSCHUKTECHNOLOGIE

    STUDIENANGEBOTE UND PRÜFUNGSINHALTEDie Studieninhalte sind in vier Gebiete gegliedert:

    Grundlagen der Chemie und Technologie kautschukartigerWerkstoffe

    Verfahrens- und Produktionstechnik der Kautschukverar-beitung

    Konstruktionsgrundlagen

    Eigenschaften von Elastomer-Produkten

    Für die Lehrveranstaltungen haben die beteiligten Fakultätender Universität neben eigenen Professoren namhafte Fach-leute aus einschlägigen Firmen der Kautschuk verarbeitendenund der chemischen Industrie als Lehrbeauftragte gewonnen.Als Honorarprofessoren lehren sie teilweise schon über 10Jahre an der Universität. Sie stellen das für das Weiterbil-dungsstudium notwendige Bindeglied zwischen dem Vermit-teln wissenschaftlicher Grundlagen aus Polymerchemie undPolymerphysik, aus Verfahrenstechnik und Produktgestaltungmit den in der betrieblichen Praxis gewonnenen Erfahrungenund Erkenntnissen dar.

    Die im Rahmen des Prüfungsplanes angebotenen Lehrveran-staltungen sind auf den folgenden Seiten zusammengefasst.

  • 1.1 Prüfungsfach: Synthese von Polymeren

    Vorlesung: Synthese und Strukturen von Polymeren (1 SWS*)

    Chemische Bindung (Konstitution, Konfiguration, Konfor-mation, Taktizität)Grundzüge der chemischen Synthese von Polymeren undder Kinetik von Polymerisationsreaktionen (Stufenwachs-tumsreaktionen und Kettenwachstumsreaktionen, Überträger, lebende Polymerisation)Copolymere (statistisch, Pfropf- und Blockcopolymere)Polymerisationstechniken (u.a. Emulsionspolymerisation)Vernetzte Polymere (chemische und physikalische Vernet-zung, Entropieelastizität)Einführung in die Thermodynamik von Polymerlösungen,Polymerschmelzen und PolymermischungenZusammenhänge zwischen chemischer Konstitution undphysikalischen Eigenschaften von Polymeren

    1.2 Prüfungsfach: Polymerverschnitte

    Vorlesung: Elastomermischungen ohne und mit Zuschlagstoffen (1 SWS*)

    Grundlagen der Verträglichkeit von PolymerenMethoden zur Beurteilung der Verträglichkeit und PhasenmorphologieThermodynamische und rheologische Einflüsse auf die PhasenmorphologiePolymer-Füllstoff-WechselwirkungAuswirkungen der Dispersion und Verteilung von nanoskaligen Füllstoffen auf Vulkanisateigenschaften

    1. GRUNDLAGEN DER CHEMIEKAUTSCHUKART IGER WERK

  • 1.3 Prüfungsfach: Analyse von Polymeren

    Vorlesung: Elastomeranalytik (1 SWS*)

    Strategie und Methoden zur Elastomeranalyse und zur RohstoffcharakterisierungGrundlagen von AnalysenmethodenBestimmung von Polymeren, Füllstoffen und niedermole-kularen Elastomerinhaltsstoffen, (z. B. Beschleuniger, Alterungsschutzmittel, Weichmacher, Verarbeitungshilfsmittel)Mikrostruktur und Molmasse von PolymerenChemische Charakterisierung von SchwefelnetzwerkenUmwelt-/Gefahrstoffanalytik im Bereich ElastomereSchadensanalyseEinführung zur Qualitätssicherung in der Analytik

    1.4 Prüfungsfach: Physikalische Eigen-schaften von Polymeren

    Vorlesung: Physikalische Eigenschaften von Polymeren (1 SWS*)

    Lineares viskoelastisches VerhaltenEmpirische und molekulare Beschreibung mechanischer RelaxationsvorgängeDer GlasprozessÄquivalenz von Frequenz und TemperaturEinfluss molekularer Größen wie Molekulargewicht,Netzstellenstrukturdichte, Wechselwirkung mit Füllstoffen auf makroskopische Eigenschaften Deformationsverhalten im nichtlinearen Deformations-bereichTheorien zur Elastomerelastizität, Weiterreißverhalten vonNetzwerken auf Basis des Griffithschen Energiekriteriums

    UND TECHNOLOGIE STOFFE

  • 2.1 Prüfungsfach:Herstellung und Eigen-schaften von Natur- undSynthesekautschuk

    Vorlesung: Herstellung und Eigenschaften von Natur- und Synthesekautschuk (1 SWS*)

    Reifenkautschuke (NR, IR, E-SBR, SSBR)Spezialkautschuke (CR, NBR, EPDM, (X)IIRSpezialitäten (HNBR, FKM, EVM, Q)TPEsNomenklaturKautschukmarktChemische und technische Aspekte großtechnischer Produktionsverfahren sowie einzelner Verfahrensschritte,wie Emulsionspolymerisation, Lösungspolymerisation, Dispersions-/SlurrypolymerisationPolymermodifikationRadikalische, anionische, kationische und Ziegler/Natta-PolymerisationHomo-, statistische Copolymere, BlockcopolymereChemische EinheitlichkeitMöglichkeiten zur Beeinflussung der molekularen Strukturvon Polymeren und Konsequenzen für die Rohkautschuk-und Vulkanisateigenschaften

    2. C H E M I E U N D T E C H N O L O G I

  • 2.2 Prüfungsfach:Technologie der Elastmerverarbeitung - Compounding, Füllstoffe,Chemikalien

    2.2.1. Vorlesung: Anwendungsbezogene Rezepturgestaltung und Compounding zur Gummiherstellung (2 SWS*)

    Werkstoffentwicklung bzw. Compounding als Spezifikumder KautschukindustrieVernetzung von Kautschuken zu ElastomerenMessen zeitlicher und thermischer VernetzungsumsätzeMathematische Behandlung der UmsatzkinetikAbhängigkeit der Werkstoffeigenschaften von Vernetzungs-grad/-art und von RezepturbestandteilenBindung von Elastomerwerkstoffen an FestigkeitsträgernCompoundingübungen

    2.2.2. Vorlesung: Umweltrelevante Aspekte bei Compounding und Entsorgung (1 SWS*)

    Umwelt als Aspekt der UnternehmensführungGesetzliche RegelungenGefahrstoffe in der KautschukindustrieVermeidung von BelastungenVerwertungsmethoden und Recycling-VerfahrenUmweltnormen und Öko-Audits

    E D E S K A U T S C H U K S

  • 2.2.3. Vorlesung: Füllstoffsystemein der Elastomertechnologie (1 SWS*)

    Grundzüge der VulkanisationVernetzungsdichte und RheometrieNomenklatur von Füllstoffen MärkteHerstellung von Industrierußen, Silica und SilanenMorphologische und chemische Charakterisierung von Industrierußen und SilicaVerstärkungsmechanismus von FüllstoffsystemenFunktionsmechanismus und Einsatzmöglichkeiten von Silanen

    2.3 Prüfungsfach: Festigkeitsträger für Elastomerprodukte

    Vorlesung: Festigkeitsträger für Elastomerprodukte (1 SWS*)

    Faserpolymere und Stahl als Basis für Festigkeitsträger in der ElastomermatrixChemische Zusammensetzung, Herstellung und Vergleichder EigenschaftenSpinnverfahren, Ziehprozesse sowie KordierenWeben und OberflächenaktivierungHaftsysteme und TestmethodenProduktadaptierte Konstruktionen und wesentliche Anwendungsgebiete

    2. C H E M I E U N D T E C H N O L O G I

  • 2.4 Prüfungsfach: Verfahren zum Prüfen von Kautschuk undElastomeren

    Vorlesung: Verfahren zum Prüfen von Kautschuk und Elastomeren (1 SWS*)

    Prüfung rheologischer, viskoelastischer und mechanisch-technologischer Eigenschaften von Kautschuk, unvulkanisierten Mischungen und Elastomeren, vornehmlich nach ISO-MethodenPhysikalische GrundlagenInterpretieren von Prüfergebnissen im Hinblick auf die Aussagefähigkeit über das Verhalten von gummi-elastischen Werkstoffen unter Einsatzbedingungen

    E D E S K A U T S C H U K S

  • 3.1 Prüfungsfach: Verfahrenstechnische Grundlagen der Kautschukverarbeitung

    Vorlesung: Verfahrenstechnische Grundlagen der Kautschukverarbeitung (1 SWS*)

    Verfahrenstechnische Grundlagen des Fließens viskoserund viskoelastischer FluideDissipation, Energietransport und WärmeübergangRheologie und RheometrieScherviskosität, Viskoelastizität, WandgleitenFließen durch Rohre, Kanäle, Düsen, Kalanderspalte,Ringspalte, SchneckenkanäleAuslegung von Werkzeugen und VerteilergeometrienNumerische Berechnung von Strömungsfeldern (CFD),Grundlagen, Randbedingungen und Beispiele

    3.2 Prüfungsfach: Kautschukverarbeitung · Mischungs- und Halbzeugherstellung

    Vorlesung: Kautschukverarbeitung · Mischungs- und Halbzeugherstellung (1 SWS*)

    Herstellung von Kautschukmischungen und deren Weiterverarbeitung zu Halbzeugen, insbesondere durch Kalandrieren und ExtrudierenVerformungs- und Fließverhalten unvulkanisierter KautschukmischungenZusammenhänge zwischen den werkstoff-, maschinen-und verfahrensspezifischen Parametern und den angestrebten Produkteigenschaften auf der Grundlage physikalischer Gesetzmäßigkeiten und praktischer Erfahrung

    3. VERFAHREN UND PRODUKTKAUTSCHUKVERARBEITUNG

  • 3.3 Prüfungsfach:Kautschukverarbeitung ·Vulkanisation

    Vorlesung: Kautschukverarbeitung · Vulkanisation (1 SWS*)

    Grundlagen Vulkanisation im WerkzeugCompression MouldingInjection Compression MouldingTransfer MouldingInjection Transfer MouldingInjection Moulding (Spritzgießen)Sonderverfahren TPE-VerarbeitungGummi-Metall-VerbundeRohlingsvorbereitungFehleranalyseProzessdatenerfassungProzessanalyseHeizzeitrechnerWerkzeugtechnik

    3.4 Prüfungsfach: Simulation der Funktionen von Elastomerprodukten

    Vorlesung: Simulation der Funktionen von Elastomerprodukten (1 SWS*)

    Analytische vs. numerische AuslegungGrundlagen der MechanikDiskretisierungsverfahrenFinite Elemente MethodeProbleme und Lösungsmöglichkeiten bei der numerischenBeschreibung von elastomeren MaterialgesetzenBestimmung von MaterialparameternFunktionsuntersuchung von statischen DichtungenDynamisches Verhalten von ElastomerbauteilenEinbauraumuntersuchungen Automatische Formoptimierung eines AggregatelagersFertigungssimulation für ElastomerbauteileMehrkörperdynamik: Auslegung eines Motorlagerungs-systems und eines Riementriebes

    T IONSTECHNIK DER

  • 4.1 Prüfungsfach: Elastomer-Produkte fürden Maschinen- und Fahr-zeugbau · Konstruktions-grundlagen und Eigen-schaften

    Vorlesung: Elastomer-Produkte für den Maschinen- und Fahr-zeugbau · Konstruktionsgrundlagen und Eigenschaften · Feder-elemente, Schwingungs- und Lagerungstechnik (1 SWS*)

    Konstruktion von Metallgummikomponenten zur Schwingungs- und GeräuschisolationGestaltung funktionsgerechter ProdukteEinfluss der Konstruktion auf Funktion und HaltbarkeitSystemauslegung für Motorlagerung und RadaufhängungRechnerische Möglichkeiten zur LebensdauervorhersageErläuterung des physikalischen Prinzips der SchwingungsisolationEinführung in die FahrzeugakustikLuftfedern für den FahrzeugbauEinführung in die Herstellung von Antriebsriemen

    4.2 Prüfungsfach: Konstruktionsgrundlagen, Eigenschaften und Her-stellverfahren für Reifen

    Vorlesung: Konstruktionsgrundlagen, Eigenschaften und Herstellverfahren für Reifen (1 SWS*)

    Geschichtlicher Rückblick mit Einführung in die Funktion des ReifensEigenschaften und ZielkonfliktReifenaufbau und Materialien

    4. K O N S T R U K T I O N S G R U N D L AV O N E L A S T O M E R P R O D U K T

  • Entwicklung und PrüfungRunderneuerung, MarktentwicklungNormen und VorschriftenReifentypenReifenkonstruktion und -aufbau samt Funktion der einzelnen BauteileAufstandsfläche und StraßenkontaktReifenherstellungLabor- und StraßenprüfungenFahrdynamikReifenproblemeNotlaufkonzepteWiederverwertung

    4.3 Prüfungsfach: Herstellverfahren für anisotrope Elastomer-Produkte. TechnischeProdukte

    Vorlesung: Konstruktion und Herstellung technischer Elastomer-Produkte (1 SWS*)

    Grundlagen der Konstruktion und Auslegung von technischen Elastomerprodukten wie z.B. Dichtungen, Schläuche, Verbundbauteile, WerkzeugeVerfahren und Maschinen zur Herstellung dieser ProdukteKontinuierliche Vulkanisationsverfahren wie UHF, Salzbad,HeißluftBetrachtungen zur Gummi-Metall-Bindung und der Herstellung dieser ProdukteSerienanläufeProduktionstechnik und Fertigungsorganisation

    G E N U N D E I G E N S C H A F T E N

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  • 4.4 Prüfungsfach: Prüfung von Produkten aus Elastomeren

    Vorlesung: Prüfung von Produkten aus Elastomeren (1 SWS*)

    Ziel der ProduktprüfungKlassifizierung der PrüfartenMechanische PrüfmethodenStatische Kurzzeitprüfungen: Festigkeit, Spannung undVerformung, Härte, SteifigkeitStatische Langzeitprüfverfahren: Wärmealterung, Ozonalterung, Spannungsrelaxation, Kriechen und SetzenDynamische Kurzzeitprüfverfahren: theoretische Grundlagen, Verformungsmoden, monomodale, mehrmodale und breitbandige AnregungGeometrische und materialspezifische Nichtlinearität derBauteile, erzwungene Schwingungen, freie Schwingungenund StoßanregungDynamische Langzeitprüfungen: Zermürbung, ErmüdungPrinzipien nicht zerstörender Bauteilprüfungen

    4. K O N S T R U K T I O N S G R U N D L AV O N E L A S T O M E R P R O D U K T

  • 4.5 Prüfungsfach: Methoden zur Qualitäts-sicherung für Produkteaus Elastomeren

    Vorlesung: Qualitätsmanagement in der kautschukverarbeitenden Industrie (1 SWS*)

    Qualitätssicherung in der kautschukverarbeitenden IndustrieQualitätssicherungssystemeElemente der QualitätssicherungProzessregelung, Total Quality Management, statistische VerfahrenQualitätsförderungSelbstprüfungQualität und Recht, Qualität und Umwelt, Generic Management

    G E N U N D E I G E N S C H A F T E N

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    *1 SWS = 1 Semesterwochenstunde entspricht 12 Vorlesungen à 45 Minuten.

  • Die Übungen und Demonstrationen werden amDeutschen Institut für Kautschuktechnologie e.V. (DIK),Hannover durchgeführt.

    Lichtmikroskopie / TEM / AFM

    Vorstellung der Funktionsweise unterschiedlicher mikroskopi-scher Methoden; Erläuterung der Probenpräparation sowiederen Auswertung mit Hilfe einer Bildverarbeitung.

    Spritzgießen

    Variation der wichtigsten Parameter zum Optimieren desSpritzgießens; Herstellung von Testkörpern aus Probeplattenund anschließender Zugversuch.

    Innenmischer

    Durchführung von zwei industriell üblichen Mischverfahren zumAufzeigen der resultierenden Mischungseigenschaften am Bei-spiel der Füllstoffdispersion.

    Extrusion

    Aufnahme eines Kennfeldes mit einem Stiftzylinder-Extruderüber die Druck-Durchsatz-Charakteristik für unterschiedlicheDrehzahlen und Düsendurchmesser.

    5 . ÜBUNGEN UND DEMONSTRVERARBE ITUNGSANLAGEN

  • Statische und dynamische Eigen-schaften von Federelementen

    Statische und dynamische Untersuchungen an niedrig- undhochdämpfenden Elementen aus Elastomeren sowie an Hydro-lagern; Aufnahme von Federkennlinien.

    Dynamisch-mechanische und kalorimetrische Untersuchungen an Elastomeren

    Messung des dynamischen Schubmoduls und des Verlustfak-tors in Abhängigkeit von der Temperatur und der Frequenz,Untersuchung der Hysterese.

    Emulsionspolymerisation

    Polymerisation von Styrol sowie die Messung der resultieren-den Partikelgrößenverteilung an zwei verschiedenen Polystyrol-emulsionen.

    Physikalische Prüfung von Elastomeren

    Messung der Härte, Zugfestigkeit, Alterungsbeständigkeit,Elastizität, Lichtechtheit und Ozonbeständigkeit mit den ausder Vorlesung bekannten Messtechniken.

    AT IONEN AN KAUTSCHUK-

    UND MESSGERÄTEN

    Wir danken nachfolgenden Firmen für das zur Verfügung gestellte Foto-material: · Cabot GmbH · Continental AG · Evonik Degussa GmbH · Freu-denberg & Co. KG · Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH · GummiwerkKraiburg GmbH & Co. KG · Krauss Maffei Berstorff GmbH · Metzeler APSGmbH · Poppe GmbH & Co. KG · Rado Gummi GmbH · Rhein ChemieRheinau GmbH · Troester GmbH & Co. KG · Veritas AG · Vredestein GmbH

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    Adressen

    Leibniz Universität Hannover

    Naturwissenschaftliche FakultätAppelstraße 11 A30167 HannoverTel.: 0511 - 762 - 2419Internet: www.naturwissenschaften.uni-hannover.deE-Mail: [email protected]

    Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk)

    Zeppelinallee 6960487 Frankfurt am MainTel.: 069 - 7936 - 116Internet: www.wbs-kautschuk.deE-Mail: [email protected]

    Deutsche Kautschuk-Gesellschaft e.V.

    Zeppelinallee 6960487 Frankfurt am MainTel.: 069 - 7936 -154Internet: www.dkg-rubber.deE-Mail: [email protected]

    Deutsches Institut für Kautschuktechnologie e.V. (DIK)

    Eupener Straße 3330519 HannoverTel.: 0511 - 84201 - 0Internet: www.dikautschuk.deE-Mail: [email protected]