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MAGAZIN FÜR SCHWEISSTECHNIK Nr. 23 - SEPT. 2009 FIRST CONTACT Alles beginnt mit dem ersten Kontakt NICHT MEHR, NICHT WENIGER: TransSteel ist Stahlschweißen pur VIRTUELLE WIRKLICHKEITEN: Schweißen lernen am Computer ARKTISCHE KÄLTE: Pipelinebau mit CMT

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Das Schweißtechnik-magazin von Fronius. Titelthema: »First Contact«.

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FIRST CONTACT

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MAGAZIN FÜR SCHWEISSTECHNIK Nr. 23 - SEPT. 2009

FIRST CONTACT Alles beginnt mit dem ersten KontaktNICHT MEHR, NICHT WENIGER: TransSteel ist Stahlschweißen pur

VIRTUELLE WIRKLICHKEITEN: Schweißen lernen am Computer

ARKTISCHE KÄLTE: Pipelinebau mit CMT40

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Page 2: weld+vision 23

Editorial Reisetipp2 23Fronius 2009

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weld+vision Nr. 23 / Sept. 09

Zu unserem Titelbild:

Get in touch with the future of welding. Das ist in 8 kurzen Worten die Fronius-Vision, die längst keine Vision mehr ist, sondern greifbare Wirklichkeit. Viele neue praxis-nahe Entwicklungen entstehen, weil Fronius seinen Kontakt zu Anwendern intensiv pflegt und so die Verbindung Mensch und Technik laufend perfektioniert. Treten Sie in Kontakt mit der Zukunft des Schweißens!

© Titelstory: SPL/picturedesk.com und Strandperle

Impressum:

„weld+vision“ ist das Kundenmagazin der Fronius International GmbH, Sparte Schweißtechnik Gestaltung: reklamebüro GmbH Für den Inhalt verantwortlich: Fronius International GmbH, Buxbaumstraße 2, A 4600 Wels, [email protected], www.fronius.com Geschützte Warenzeichen und Namen wurden in der Regel nicht als solche kenntlich gemacht. Das Fehlen einer solchen Kennzeichnung bedeutet nicht, dass es sich um einen freien Namen im Sinne des Waren- und Markenrechts handelt.

Soeben erleben Sie eine Menge an Kon-takten: Sie haben Hautkontakt mit der druckfrischen weld+vision, Sie nehmen Au-genkontakt auf mit den Bildern und Texten, Sie treten in geistigen Kontakt mit den da-rin enthaltenen Ideen und Gedanken. Und läutet da gerade ein Telefon? Dann müssen Ihre Ohren noch zusätzlich Kontaktreize wahrnehmen und weiterleiten. Wenn nicht, dann raschelt das Papier beim Umblättern. Ohne Kontakte ist kein Leben denkbar. Selbst wenn wir sollten, könnten wir uns ei-

ner Vielzahl von Kontakten nicht entziehen. Der Titelbeitrag in unserer neuen Ausgabe versucht einen kleinen Einblick zu geben in die unendliche Weite unserer alltäglichen Kontakte. Ein interessanter Aspekt dabei ist oft ein Erstkontakt. Das erste Mal. Klaus Fronius spricht in diesem Zusammenhang gar von der Magie und dem richtigen Zeitpunkt eines ersten Kontaktes. Sie werden sehen, das ist äußerst interessant. Aber natürlich werden Sie beim Durchblät-tern auch andere Kontakte eingehen. Mit

Fallbeispielen, Anwendungsberichten, mit virtuellen Schulungen, mit unserer neuen Tochter in Milton Keynes, einer New Town in der Nähe von London, wohin Sie unser Reisetipp entführt. Sie lesen aber auch zum ersten Mal über TransSteel, unsere Offenbarung an die Schweißbranche. Stahl-Schweißen pur, das ist Neuland, wie auch manch anderes in dieser Ausgabe. In diesem Sinne, wir bleiben in Kontakt.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

3-6 Titelstory

Hunderte Kontakte bestimmen unser tägliches Leben –

von der Biologie zur Technik

7-13 F & E total

TransSteel vereint Design und Expertenwissen

Es geht noch kälter: CMT Advanced

Autonome Schweißzellen revolutionieren die Instandhaltung

Wirtschaftlich Schweißen lernen

14-15 Kurz und bündig

News bei Fronius

16-19 Fallbeispiele

CMT spart 24-stündige Wartezeit

Schweizer Waggonbauer hat über 100 Fronius

Schweißsysteme im Einsatz

20-21 Unternehmen

Wie lose Kontakte in neue Technologie-Welten führen

22-23 Reisetipp

Milton Keynes – Der perfekte Londoner Vorort

Geschäftsleitung v.l.n.r.

Herbert MühlböckVolker LenzederElisabeth Engelbrechtsmüller-StraußKlaus Fronius Brigitte StraußHeinz Hackl

Die kleinen feinen Häuser sind in Quadraten angeordnet und von großflächigen Parks umgeben.

Und auch der Grand Union Canal ist eine Oase der Erholsamkeit.

„The Park Parade“

Die „Urstadt“ ist auf 89 km2 erbaut,

geplant als „autogerechte Gartenstadt“.

Und tatsächlich sind die Grünflächen in

Milton Keynes großzügig angelegt. Die

gesamte Stadt ist sehr kleinteilig und

flach gebaut – mehr als drei Geschosse

sind im gesamten Gebiet nicht erlaubt,

und auch die sind selten. Auffällig ist

eine enorme Vielfalt an Formen. Milton

Keynes ist rund um wunderbare Parks

angelegt. Die Stadt mit ihren mehr als

20 Millionen Bäumen hat auch den

Namen „Stadt der Bäume“. Besucher

staunen immer wieder über die großzü-

gigen und weitläufigen Grün- und

Parkflächen, über seltene Wildblumen,

über Singvögel und die gesamte grüne

Atmosphäre der Stadt. Wer durch Milton

Keynes wandert, kann von Park zu Park

wandern. Aber auch von Kunstwerk zu

Kunstwerk: die Verantwortlichen haben

einige sehr interessante „Artwalks“

zusammengestellt. Derzeit befinden sich

mehr als 200 Kunstwerke im öffentlichen

Raum, die sich bequem bei Spaziergän-

gen entdecken lassen. Einer davon geht

rund um das Stadtzentrum, ein anderer

quer durch den Campbell Park. Aus-

gangspunkt ist dabei jeweils die MK-

Galerie und das MK-Theater. Apropos

Theater, bei Milton Keynes wurde von

Beginn an auf angenehme Freizeit-Aktivi-

täten Rücksicht genommen. So finden

sich nicht nur unzählige Freizeit- und

Hobby-Möglichkeiten, sondern auch die

National Bowl für Freiluft-Mega-Konzerte

und ein eigener Theater-Distrikt. Kein

Wunder, dass die Stadt von ihren

Einwohnern hohe Akzeptanz genießt.

Die Stadt der Rekorde

Bekannt geworden ist Milton Keynes als

die Stadt mit dem längsten Einkaufszen-

trum der Welt. Im Guinness-Buch der

Rekorde ist es mit 720 Metern Länge

angeführt. Denken Sie nur, welche

herrlichen Shopping-Möglichkeiten sich

hier bieten! Ein absolutes Paradies für

alle, die gerne flanieren und gustieren. In

der Stadt befindet sich aber auch

Europas größte Skihalle mit Kunstschnee

– eine Versuchung, oder? Außerdem

beheimatet die Stadt die größte staatli-

che Universität in Großbritannien: die

„Open University“ bietet sämtliche Kurse,

Diplome, Universitätsabschlüsse und

MBAs und MAs im Fernstudium an.

Obwohl jährlich rund 200.000 Studenten an

der Open University studieren, befinden

sich nur rund 150 vor Ort am Campus.

Ein abschließender Hinweis: quer durch die

Stadt schlängelt sich mit dem Grand Union

Canal eine Oase der Ruhe durch das

geschäftige Zentrum. In den zahlreichen

„Canalside Pubs“ könnten Sie sich doch

eine kleine Pause gönnen ...

Fronius UK in Milton Keynes

Übrigens, ganz in der Nähe hat Fronius nun

ein neues Tochterunternehmen eröffnet.

Kontakte gibt es hier schon seit vielen

Jahren. Eine feste Niederlassung zeugt

davon, dass Fronius den direkten Kontakt

zu seinen Kunden ernst nimmt.

© Adrian Warren/www.lastrefuge.co.uk

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Page 3: weld+vision 23

Titelstory 3

3-2-1-Kontakt! Ein WOrt, MilliOnEn MöglichKEitEnDiE riEsigE VErbinDungsViElfalt unsErEr WElt

Wir haben unzählige davon, Tag für Tag. Nicht alle sind gut. Manche lösen sogar ein regelrechtes Chaos aus. Andere wiederum sind uns höchst willkommen. Viele werden erwartet. Manche verursachen wir selbst. Die Rede ist von „Kontakten“. Ein Wort, das jeder anders interpretiert. Ein Wort, das die viel-fältigsten Assoziationen auslöst und in kaum einem Lebensbe-reich fehlt. Woran denken Sie, wenn Sie „Kontakt“ hören?

3Fronius 2009

Page 4: weld+vision 23

Titelstory

Vielfältiger Auslöser

Das Wort „Kontakt“ kommt ursprüng­

lich aus dem lateinischen „contactus“,

was Berührung bedeutet. Im Sinne der

umfassenden Bedeutungsvielfalt dieses

Begriffes ist hier sowohl von einer kör­

perlichen als auch von einer geistigen

Berührung auszugehen. Ein Kontakt ist

damit immer Auslöser für etwas, das

nachfolgt. Kontakt – Reaktion, das ist

das Muster, egal in welchem Lebens­

bereich. Im Moment des Kontaktes

selbst muss es eine Schnittstelle geben,

die den Kontakt herstellt oder aufnimmt.

Eine ganz bedeutende Schnittstelle etwa

ist die Haut. Sie reagiert auf jeden Reiz

aus der Umwelt.

Schnittstelle Haut

Die Haut ist flächenmäßig das größte

Organ des Körpers, mit rund 2 Quadrat­

meter wiegt sie ca. drei Kilogramm und

verfügt über 2 Milliarden Zellen. Die

Dicke schwankt zwischen 1,5 mm und

4 mm. Die Haut ist „Ausstellungsflä­

che“ und zeigt Krankheiten, Wunden,

Narben und spiegelt das Innere wider.

Wie sehr die Haut mit unserem See­

lenleben verbunden ist, zeigt sich auch

beim „Kuschel­Phänomen“: intensiver

Hautkontakt kurbelt die Ausschüttung

von Oxytocin, dem „Kuschelhormon”, im

Gehirn an, das angenehme, manchmal

sogar lustvolle Gefühle hervorruft.

Das Reiz-Kontakt- Reaktions-Phänomen

Wie stark die Haut auf Kontakte reagie­

ren kann, zeigt sich für viele leider in

Form von Allergien, etwa in einer Kon­

takt­Allergie. Tut dem Körper ein Stoff

nicht gut, können Juckreiz oder Aus­

schläge die Folge sein. Dieses Kontakt­

Reaktions­Phänomen macht sich auch

die Akupunktur zunutze, indem sie durch

Kontaktpunkte. Die

Akupunktur nutzt

rund 400 Punkte am

menschlichen Körper,

die auf Meridianen

angeordnet sind.

Die Kontaktierung

dieser Punkte soll die

Selbstheilkraft des

Körpers aktivieren.

Hautkontakt. 2 Milliarden Zellen

machen die Haut zu

einem sensorischen

Wunderwerk.

weld+vision hat sich umge-hört. Was fällt den Leuten spontan ein, wenn sie das Wort „Kontakt“ hören. Es gibt so viele Antworten wie Per-sonen, die gefragt wurden. Breiter und unterschiedlicher könnte das Spektrum nicht sein. Da hörte man Partner-such-Institut genau so wie elektrischer Kontakt, Kontakt-rohr oder Kontakt-Anzeige. Man hörte E-Mail-Kontakt und Internet, weiters kamen Be-rührung, Kontaktlosigkeit und Kontaktfreudigkeit als Antwor-ten, aber auch Allergie oder Zielgruppe und noch vieles mehr. Ganz abhängig davon, wen man fragt. Bei Fronius-Mitarbeitern überwiegen die technischen Assoziationen.

4

Page 5: weld+vision 23

Titelstory

Nadeln mit ganz bestimmten Körper­

punkten Kontakt aufnimmt und dadurch

Energiebahnen und somit Selbstheilungs­

kräfte aktiviert. Auch die Kosmetik­ und

Pharmaindustrie weiß über das Wunder

Haut bestens Bescheid und nutzt diese

Innen­/Außen­Kommunikation.

Damit ist eine weitere Kontakt­Erschei­

nung angesprochen, die unser Leben

wesentlich prägt: die Kommunikation.

Auch hier gibt es Schnittstellen, etwa

die Sinnesorgane Ohren und Mund. Die

Sprache ist ein wichtiges Mittel dieser

Art von Kontakten. Das Forschungsfeld

ist hier so groß und vielfältig, dass nicht

einmal eine Aufzählung die Bandbreite

dieses Gebietes darstellen könnte. Es

reicht von den verschiedensten Kommu­

nikationstheorien bis hin zur Kontaktlin­

guistik, von der Erforschung internationa­

ler, nonverbaler Körpersprachen bis hin

zum Spracherwerb selbst, der ja auch ein

Ergebnis von Kontakten ist.

First Contact

Es gibt für alles ein „erstes Mal“: der

erste Schultag, die erste Liebe, das erste

Kind. Das erste Mal hat einen besonde­

ren Stellenwert. Bei einem allerersten

Kontakt gibt es noch keine eingespielten

Reiz­Reaktions­Muster. Alles ist neu, un­

bekannt, aufregend und auch ungewiss.

Man weiß nicht, was passiert. Man kann

es in vielen Bereichen sehr genau voraus­

sagen oder erahnen, aber eine Bestäti­

gung dafür erhält man erst, nachdem ein

erster Kontakt stattgefunden hat. Viele

solche Erstkontakte passieren unbe­

merkt und ganz zufällig, täglich. Andere

aber werden sorgfältig geplant oder sehr

behutsam ausgeführt. Denken Sie nur

an den Erstkontakt mit einem Neuge­

borenen. Solche ganz neuen Kontakte

machen unser Leben spannend und ab­

wechslungsreich. Viel öfter sollten wir sie

bewusst herbeiführen und ungeahnten

Dimensionen Tür und Tor öffnen.

Kontakt ist ein Lebenselixier

Ein Leben ohne Kontakte ist unvorstell­

bar. Das ganze Universum basiert, wenn

man so will, auf einer Unzahl an unun­

terbrochenen Kontakten. Wenn etwa die

Bienen keinen Kontakt zur Pflanzenwelt

aufnähmen, stürben große Teile der

Botanik aus. Was im zwischenmensch­

lichen Bereich passiert, wenn Menschen

ganz ohne Kontakte auskommen müssen,

erfahren wir leider allzu oft aus traurigen

Zeitungsberichten. Kontakt ist ein Le­

benselixier, wenn auch keine Selbstver­

ständlichkeit. In jeder Gesellschaft und

wohl auch zu jeder Zeit gab und gibt es

Menschen, die kontaktarm sind, vielleicht

völlig kontaktlos und einsam. Trotzdem

scheinen gewisse Gesellschaftsformen

die Vereinsamung verstärkt zu fördern.

Die Entfremdung und die Einsamkeit vor

allem moderner Zivilisationen und jener

von Großstädten ist beliebtes Thema bei

Schriftstellern.

Kontaktfreudig. Das Gehirn aktiviert

unterschiedliche Areale für die jeweiligen

Aufgaben.

Oben links: Sehen aktiviert die visuellen

Areale in der Hinterkopfrinde.

Oben rechts: Hören aktiviert Zonen in der

Schläfenregion.

Unten links: Lesen der Braille-Schrift

aktiviert Zonen, die für Tasten und Erin-

nerung zuständig sind.

Unten rechts: Die große Aktivität in der

Stirnregion beim Denken ist für die Bil-

dung von Worten zuständig.

Die Vorderseite des Gehirns ist auf den

Bildern immer links.

5Fronius 2009 5

Page 6: weld+vision 23

Titelstory

Neue Medien – ein Kontakt-Wundermittel?

Diese Thematik ist generell in der Kunst

eine begehrte. Obwohl ja gerade neue

Medien die Kontaktaufnahme angeblich

erleichtern, man denke nur an schnell

versandte E­Mails oder an eifrigen

Austausch via Internet­Foren. Trotzdem

wird gerade im neuen Medienzeital­

ter vermehrte Einsamkeit beklagt. Ein

Paradoxon? Es ist natürlich Ansichts­

sache, aber die kritischen Stimmen

diesbezüglich meinen doch, dass persön­

liche Kontakte nicht mit unpersönlichen,

anonymen via Internet zu vergleichen

sind. Auch wer unzählige E­Mails pro

Tag empfängt, kann vereinsamen, so das

Credo. Ein international mehrfach aus­

gezeichneter Film dazu ist „The Contact“

des Süd­Koreaners Yoon­Hyun Chang

aus dem Jahre 1997. Die Handlung spielt

in der anonymen Großstadt Seoul und

thematisiert eben jene unpersönliche

Kontaktaufnahme via E­Mail. Eine Lie­

besgeschichte, bei der bis zum Schluss

nicht klar wird, ob sie virtuell bleibt oder

nicht. Künstlerische Auseinandersetzung

in diese Richtung gibt es genug, wie z.B.

der Film „E­Mail für dich“.

Berührung mit der Technik

Beim Internet wird die Bandbreite des

Wortes „Kontakt“ gut sichtbar, auch die

Herkunftsbedeutung „contactus“, also

Berührung, wird direkt greifbar. Denn die

Berührung findet auf der einen Seite von

Mensch zu Mensch statt, eben mit einem

E­Mail, auf der anderen Seite aber sind

eine Menge elektronischer, also tech­

nischer Kontakte notwendig, um diesen

Austausch überhaupt zu ermöglichen.

Technische Assoziationen mit unserem

Begriff sind mindestens so mannigfaltig

wie jene der Kommunikation.

„Ergebnisse“ solcher technischen Kon­

takte sind Handys, Computer, WebCams,

Satelliten und vieles, vieles mehr. Auch

bei Fronius ist Kontakt zu Kunden und

neuen Technologien wichtig. Also, get in

touch! Nutzen Sie die Millionen von Mög­

lichkeiten für einen Kontakt in die Zukunft

des Schweißens.

Kontaktaufnahme. Das TVSS (Tactile Vision Substitution System) ist ein vibrations-visuelles System,

um Blinde zu unterstützen. Eine Kamera nimmt die Umgebung auf, die Informationen werden über eine

TDU (Tongue Display Unit) in ein taktiles Bild umgewandelt, das der Träger interpretieren kann. Rechts

im Bild eine Andeutung dieser TVSS-Sichtweise.

Kontaktperson. Paul Bach-y-Rita, Erfinder des TVSS, mit einer TDU (Tongue

Display Unit). Damit können sich auch Blinde ein Bild von der Welt machen.

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Page 7: weld+vision 23

F&E total

Die system-Offenbarung an die stahlbranche:transstEEl ist stahl-schWEissEn pur. nicht MEhr, nicht WEnigEr

Stahl-Schweißen ist ein hartes Brot. Vielleicht das härteste in der Schweißbranche. Da hat Schweißen noch viel von seiner „Ur-Form“. Schnelles, einfaches Arbeiten ist notwendig, so-wie ein robustes und verlässliches Werkzeug. Und immer unter den rohesten Bedingungen. Fronius-Produkte waren auch schon bisher für Stahl-Aufgaben im Einsatz. Nun gibt es eine System entwicklung rein und ausschließlich für Stahl-Anwendungen: Die TransSteel.

7Fronius 2009 7

Page 8: weld+vision 23

F&E total

Hohe Produktqualität und beste

Schweißeigenschaften sprechen für

Fronius. Von Anfang an verfolgte Fronius

das Ziel, perfekte Lösungen selbst für

die speziellsten Aufgaben zu bieten.

Das war und ist immer eine enorme

Herausforderung an die F&E­Abteilung.

Intensive Zusammenarbeit mit den Kun­

den gehört hier dazu wie das Amen im

Gebet. So werden Produkte entwickelt,

die für die unterschiedlichsten Anwen­

dungen umfassendes Expertenwissen

zur Verfügung stellen. Nun aber haben

sich die Fronius­Entwickler die Aufga­

be gestellt, ein Produkt zu erarbeiten,

das ausschließlich dem Stahlschweißen

gewidmet ist. Und das war keine leichte

Aufgabe, denn höchste technologische

Qualität musste mit den harten Umge­

bungsbedingungen und den exakten An­

forderungen der Stahlbranche gekoppelt

werden. TransSteel ist Stahl­Schweißen.

Fertig. Nicht mehr, nicht weniger. Das

aber exakt am Punkt der Anforderungen.

Ein neues Schweißsystem für Stahlanwendungen

Natürlich hat Fronius hier nicht von sei­

nem Credo abgelassen, immer perfekte

Lösungen zu bieten. Was erwartet sich

nun ein Stahlschweißer von seinem

Equipment? Es muss absolut zuverlässig

und extrem robust sein. Es muss ein­

fachst zu bedienen sein. Perfekte Kenn­

linien für Stahlanwendungen garantieren

beste Schweißeigenschaften.

Wie aber muss ein perfektes Schweiß­

system für Stahl­Anwendungen aus­

gestattet und konfiguriert werden?

Es wurden neue Brenner, eine neue

Stromquelle, ein neuer Kühlkreis und ein

neuer Vorschub entwickelt. Kurzum ein

Schweißsystem in einem neuen Design

und einer optimierten Drahtförderung mit

besten Schweißeigenschaften.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

8

Page 9: weld+vision 23

F&E total

ein robuster und verlässlicher Partner für

Stahlschweißen, der sich durch intel­

ligentes Systemdesign und einfachste

Bedienung auszeichnet. Digital geregelt

und mit Expertenwissen ausgestattet,

ist TransSteel für bestes Stahlschweißen

gerüstet.

Mit der digitalen Regelung des Schweiß­

prozesses steht TransSteel für 100 %

reproduzierbare Schweißergebnisse

und höchst stabilen Lichtbogen. Ein­

fachstes und genauestes Einstellen und

Abspeichern von Schweißparametern

sorgen überdies für höchste Präzision im

Schweißprozess. TransSteel ist zukunfts­

sicher und flexibel: das digitale Schweiß­

system ist modular konzipiert, vernetz­

und ansteuerbar.

Integriertes Expertenwissen – Steel Transfer Technology

Das gesamte Fronius­Know­how wurde

in eine kompakte, fokussierte Lösung

gepackt: „Steel Transfer Technology“

steht für ein Wissenspaket, das für den

Stahlmarkt geschnürt wurde. Es umfasst

spezielle Stahl­Schweißkennlinien für

den Einsatz genauso, wie gerätetech­

nisches Know­how. So ist z. B. die Auf­

nahme für das Schlauchpaket direkt auf

der Motorplatte im Drahtvorschub inte­

griert. Der Schweißdraht wird durchgän­

gig vom Vorschub bis zur Kontaktierung

geführt. Das Ergebnis sind höchst stabile

Drahtförderung, weniger Abnützung von

Verschleißteilen und perfekte Schweiß­

eigenschaften.

Mensch und Maschine verstehen sich blind

Der Gedanke der Mensch­Maschine­

Partnerschaft zeigt sich in sehr vielen

Kleinigkeiten. Die Handhabung und

der Umgang mit dem „smart design“­

Gerätekonzept ist praktisch, praktisch,

praktisch. Einige Beispiele zeigen dies:

mit Comfort Wire ist das selbständige

Drahteinfädeln ohne Öffnen des Draht­

vorschubs gemeint. Mit Easy Job lassen

sich mit einem Tastendruck Leistung,

Dynamik und Korrektur speichern. Der

Gasdüsenwechsel funktioniert mit Fast­

Snap einfach und schnell: drehen und

ziehen reicht für ein sicheres Verriegeln

der Gasdüse.

Funktionales Industriedesign

Mit TransSteel bekommen die Fronius­

Schweißsysteme ein neues Gesicht.

Neben Formschönheit zählt Funktio­

nalität genauso, um die Handhabung

und Bedienung des Schweißsystems zu

erleichtern. Das wesentlichste Merkmal

ist der Drahtvorschub: er ist klein, leicht

und damit mobil. Das erhöht die Flexibili­

tät im Einsatz und sein Design trägt dazu

bei, dass er nicht bei Bauteilen hängen

bleibt und/oder Bedienelemente beschä­

digt werden.

Beim Stahlschweißen ist eben Verläss­

lichkeit gefragt. Robuste Werkzeuge

sind eine Selbstverständlichkeit. Die

TransSteel ist dafür geschaffen – nicht

überladen, sondern genau richtig zum

perfekten Stahl­Schweißen. Nicht mehr,

nicht weniger.

9Fronius 2009 9

Page 10: weld+vision 23

Mehr Möglichkeiten mit cMt advancedKaltEr KurzlichtbOgEn-prOzEss WEitErEntWicKElt

Der CMT Advanced-Prozess beweist beste

Spaltüberbrückbarkeit: 2 mm dünnes Blech mit

2,5 mm Spaltbreite.

Bis zu 60 % mehr Abschmelzleistung bei gleicher Wärmeeinbringung und

gleichem Verzug gegenüber CMT.

CMT Advanced steht für exakt einstellbare Abschmelzleistung durch positive und negative Prozess-Zyklen. Der Polaritätswechsel findet in der Kurzschluss-Phase statt, wodurch die gewohnte Prozess-Stabilität von CMT gewährleistet wird. Zusätzlich zeichnet sich CMT Advanced durch gezielte Wärmeeinbringung, mehr Abschmelzleistung bei gleichbleibendem Wärmeeintrag und geringstem Verzug aus. Weniger Schweißrauch sorgt überdies für angenehmeres Arbeiten.

CMT AdvancedCMT

2 mm = 0.08 in.

2 mm = 0.08 in.

2,5 mm = 0.10 in.

F&E total

1 m

m =

0.04

in.

1,23

mm

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05 in

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1,62

mm

=0.

06

in.

2,92 mm = 0.11 in.

1 m

m =

0.04

in.

3,4 mm = 0.13 in.

10

Page 11: weld+vision 23

– – – – – – –CMT Puls Advanced

Der CMT Puls Advanced­Prozess besteht

aus einer Kombination von CMT­Zyklen mit

einer negativen Elektrodenpolung und einer

Puls­Phase mit positiver Polarität. Während

der negativ gepolten CMT­Phase wird auch

hier eine größere Abschmelzleistung bei

geringer Wärmeeinbringung erreicht. Die

Umpolung auf die positiven Puls­Zyklen

findet im Kurzschluss statt. Mit der

Puls­Phase erreicht der Anwender neben

der höheren Wärmeeinbringung einen

kurzschlussfreien Tropfenübergang. Das

Verhältnis zwischen positiven und nega­

tiven Prozesszyklen ist auch hier frei

wählbar. Das Fügen von höchstfesten

Stählen mit ausreichender Abschmelz­

leistung und geringer Wärmeeinbringung

ist somit möglich.

CMT Advanced

Das Funktionsprinzip basiert auf einem

Kombinationslichtbogen mit positiv und

negativ­gepolten CMT­Zyklen. Die

Um polung findet in der Kurzschluss­Phase

statt, der Lichtbogen bleibt stabil. Wäh­

rend der negativ gepolten Phase erreicht

der Schweißprozess eine höhere Ab­

schmelzleistung und bessere Spalt­

überbrückbarkeit. In den positiven Zyklen

wird eine gezielte Wärmeeinbringung und

exakte Tropfenübergabe erreicht. Das

Verhältnis zwischen positiven und nega­

tiven Zyklen ist individuell nach Anwen­

dung definierbar.

CMT Puls Advanced – Wechsel zwischen negativ-gepolten CMT- und

positiv-gepolten Puls-Zyklen. Die Vorteile von CMT, höhere Abschmelz-

leistung und Puls-Schweißen werden kombiniert.

F&E total

Negativ gepolte CMT Phase

Positiv gepolte CMT Phase

– – – – – – –

Initialisierung

CMT Advanced – Wechsel zwischen negativen und positiven CMT-Zyklen.

Die Drahtbewegung ist ständig im Prozess miteingebunden.

Negativ gepolte CMT Phase

Positiv gepolte Puls PhaseInitialisierung Initialisierung

+ + + + + + +

+ + + + + + –

11Fronius 2009

Page 12: weld+vision 23

F&E total

Die zukunft hat begonnenautOnOMEs schWEissEn

Autonomes Schweißen baut auf drei

Grundprinzipien auf: Dem autonomen

Verschleißteilwechsel, dem autonomen

Drahtwechsel und dem Qualitätssiche ­

r ungssystem Q­Eye. Der Wechsel­Zyklus

für Verschleißteile ist individuell einstell­

bar. Das Schweißsystem wechselt den

Brennerkörper mit dem verschlissenen

Kontaktrohr gegen einen vorbereiteten

Brennerkörper aus. Das kann auch

während des Bauteilwechsels passieren

– so ist die Anlage zu 100 % verfügbar.

Der autonome Drahtwechsel erfolgt

mannlos und dennoch verlässlich. Ein

Hilfsantrieb übernimmt diese Aufgabe.

Es reicht, ein vollgefülltes Fass zur

Verfügung zu stellen, der Draht wechselt

sich während des Schichteinsatzes ganz

von selbst. Ein spezielles Einschulen von

Personal ist nicht nötig, genauso wie das

Abwarten auf den Drahtwechsel.

Die dritte Stütze des autonomen

Schweiß ens ist Q­Eye, das Qualitäts­

sicherungssystem, dem nichts entgeht.

Direkt am Schweißbrenner sitzt eine

Kamera und verfolgt die Schweißung

hautnah mit. Während der Schweiß ung

entstehen hochwertige Bilder der

Schweißnaht, die für eine weitere

Auswertung als Basis dienen. Q­Eye

bietet einen besseren Einblick auf den

Schweißprozess und dessen Umgebung,

als es durch herkömmliche Schweiß­

schutzschirme je möglich wäre.

Die Entwicklung von Visionen ist eine Herausforderung, der sich Fronius gerne stellt: mit autonomem Schweißen betritt die Schweißtechnik Neuland. Nach dem manuellen, mech-anisierten und automatischen Schweißen wird die Technik künftig autark und autonom. Beste Verfügbarkeit des Schweißsystems sowie eine Entkoppelung zwischen Sy-stem und Instandhaltung soll erreicht werden. Die ersten Schritte dazu sind getan.

12

Page 13: weld+vision 23

F&E total

Die Schweißausbildung der Zukunft hat einen Namen: Fronius Virtual Welding. Unter realitätsnahen Bedingungen können Schweißanfänger nun Trainingseinheiten virtuell absolvieren. Das ist sauber und sicher und spart den Lehrein-richtungen bis zu 25 % Material.

Viele Unternehmen sehen sich einem

Mangel an qualifizierten Schweißern

gegenüber. Fronius Virtual Welding ist

ein Schritt, um das Schweißimage mit

innovativer Technologie aufzuwerten.

Ohne Vorkenntnisse lernt der Schweiß­

anfänger unter realitätsnahen Bedin­

gungen, worauf es beim Schweißen

ankommt. Das System ist mit einem

ergonomisch geformten Brenner,

gängigen Werkstücken und einstellbaren

Schweißparametern ausgestattet.

Lernen beim Lernen

Der so genannte „Ghost“ gibt die

optimale Schweißgeschwindigkeit, den

Abstand zum Werkstück und den

einzuhaltenden Anstellwinkel des

Schweißbrenners vor. Farbsignale nach

dem Ampelsystem und reale Schweiß­

geräusche signalisieren dem Schüler in

Echtzeit den aktuellen Status.

Wirtschaftlich im Einsatz

Virtual Welding kann bis zu 25 %

Material sparen und die Personalkosten

senken, da sich der Trainer auf das

Wesentliche konzentrieren kann. Mit

kostengünstigen Software­Updates ist

eine Ausbildung nach neuesten, tech­

nischen Standards möglich. Erhältlich ist

Fronius Virtual Welding in 2 Varianten: in

Form eines Terminals und kompakt als

Koffer für den mobilen Einsatz.

fronius Virtual WeldingEDucatiOn fOr thE futurE

Realistisches Lernen am Simulator ohne Sicherheitsrisiko. Feedback in Echtzeit gibt der „Ghost“.

Jede Abweichung wird visuell und akustisch gekennzeichnet, um sofort darauf reagieren zu können.

13Fronius 2009

Page 14: weld+vision 23

Kurz und bündig

newsSchweißkurse für Fronius-Lehrlinge

Als weltweitem Technologieführer in der

Sparte Schweißtechnik ist es Fronius

wichtig, auch seinen Lehrlingen einen

Einblick in die Disziplinen E­Hand­,

MIG/MAG­ und WIG­Schweißen zu er­

möglichen. Den Auszubildenden werden

Schnupper­ und Intensivkurse angebo­

ten. Dass auf die Lehrlinge zielgruppen­

gerecht eingegangen wird, macht das

Schweißen umso einfacher – schließlich

dürfen die Teilnehmer nicht nur kleine

Werkstücke herstellen, sondern müssen

auch einen Theorie­ und Praxistest ab­

solvieren. Trainer Thomas Bogner (Tech­

Support International) ist begeistert: „Für

viele ist das Thema Schweißen absolutes

Neuland – es ist immer wieder schön zu

sehen, wie schnell die Lehrlinge dazu

lernen.“

Der neue Global Manager Marketing, Sales and Services stellt sich vor

Otto Schuster ist seit dem 1. Februar

2009 in der Funktion als Global Mana­

ger für die Bereiche Marketing, Vertrieb

und Service verantwortlich. Seit 1989

bei Fronius tätig, freut sich Otto Schu­

ster auf die Aufgaben, die ihn in dieser

Funktion erwarten. Sein Engagement in

den 20 Fronius­Jahren spiegelt sich in

dem fachlichen Wissen als Vertriebsleiter

der Sparte Schweißtechnik und in seinen

schulischen Weiterbildungen wider. Das

angeeignete Know­how wird ihn bei den

Herausforderungen der Zukunft in den

drei Fronius Sparten (Batterieladesys­

teme, Schweißtechnik, Solarelektronik)

unterstützen. Die richtige Marktsegmen­

tierung, das Besetzen der Schlüssel­

märkte in allen drei Branchen und ein

gesundes Wachstum von Fronius sind

die Ziele der nächsten Jahre.

Sparte Batterieladesysteme intensiviert Vertrieb in Deutschland

Der wichtigste Markt Europas bietet für

die Sparte Batterieladesysteme ein

großes Potential. Darum professionali­

siert die Sparte den Vertrieb in Deutsch­

land. Mit 2009 übernahm Jürgen Donner

die neu geschaffene Position des Leiters

Marketing & Vertrieb Deutschland für die

Sparte Batterieladesysteme. Im ersten

Schritt ist der Ausbau der deutschen

Vertriebsorganisation geplant, um

zukünftig die Partner und Kunden als

Geräte­ und Systemanbieter noch

intensiver betreuen zu können. Beson­

deres Augenmerk liegt dabei auf einem

starken, kundennahen und flächen­

deckenden Service. Um die Fronius­

Service­Qualität von Anfang an zu

sichern, wird zusätzlich ein nationales

TechSupport­Team aufgebaut. Vor allem

im Bereich Selectiva, einem klaren

Projektgeschäft, sind Kundennähe und

Service vor Ort ein wichtiges Entschei­

dungskriterium bei der Investition. Für

die Sparte Batterieladesysteme ist der

Vertriebsaufbau in Deutschland ein

erster Schritt in Richtung Internationali­

sierung. Weitere Märkte werden sukzes­

siv folgen.

14

Page 15: weld+vision 23

Kurz und bündig

Fronius Solarelektronik auf Internationalisierungskurs

Fronius erfolgreich im Schiffsbau

Die Sparte Solarelektronik ist voll auf

Internationalisierungskurs und gründet

2009 drei neue Vertriebsniederlassungen

in Frankreich, Spanien und Tschechien.

Bereits seit Jahren sind dort Fronius

PV­Wechselrichter über Vertriebspartner

erhältlich. Um die Zusammenarbeit mit

Partnern und Kunden zu intensivieren

und zu festigen, ist die Sparte Solar­

elektronik nun auch in den Fronius­

Niederlassungen in Paris und Prag

vertreten und hat darüber hinaus eine

eigene Vertriebstochter im spanischen

Madrid gegründet.

Neben Kundenbetreuung und Marktbe­

arbeitung stehen die weitere Stärkung

der Marke Fronius und die Verankerung

als Qualitätsführer im Kundenbewusst­

sein ganz oben auf der Prioritätenliste.

„Mit der Präsenz in diesen drei Länder­

märkten setzen wir aktiv ein weiteres

Zeichen, dass Kundennähe bei Fronius

einen hohen Stellenwert einnimmt. Die

Internationalisierung ist damit einen

wichtigen Schritt vorangetrieben worden.

Es wird nicht der letzte gewesen sein.“,

fasst Spartenleiter Christoph Panhuber

zusammen.

Ein herausragender Verkaufserfolg ist

Fronius USA gelungen. 120 MIG/MAG­

Schweißsysteme TransPuls Synergic

3200 mit Push/Pull­Brenner gingen an

die amerikanische Nieder lassung von

Austal. Der Weltmarktführer von Alu­

minium­Schiffskarosserien mit Hauptsitz

in Australien produziert hauptsächlich

Personentransportschiffe, Fahrzeug­

fähren und Frachtschiffe.

Höchste Anforderungen werden an die

neue Generation dieser schwimmenden

Mehrzweck­Plattformen gestellt: Bei

voller Beladung sollen diese 103 m

langen Katamarane manövrierfähig

bleiben und Geschwindigkeiten von

35 Knoten erreichen. Die Fronius

Schweißsysteme überzeugten aufgrund

ihrer Zuverlässigkeit und der intensiven

Betreuung durch Fronius.

Für die Zukunft plant Austal, 250 weitere

Fronius MIG/MAG­Schweißsysteme zu

kaufen, wenn das neue Werk in Mobile,

Alabama (USA) fertiggestellt ist.

Weltweit erstes serienreifes Elektroboot mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb

Fronius entwickelte gemeinsam mit dem

Bootshersteller Frauscher aus Gmunden

(Österreich) eine Technologie­Revolution:

das weltweit erste serientaugliche,

wasserstoffbetriebene Elektroboot. Der

ökonomische Hauptvorteil gegenüber

einem herkömmlichen Elektroboot liegt

in der wegfallenden Ladezeit. Diese

dauert beim konventionellen Elektroboot

6–8 Stunden und steht einer Betriebszeit

von lediglich 4–6 Stunden gegenüber.

Durch das wasserstoffbetriebene

Elektroboot bedarf es nur der Zeit des

Kartuschenwechsels, welcher in fünf

Minuten erledigt ist. Das Boot hat eine

Reichweite von 80 Kilometern bei vollem

Wasserstofftank und kommt somit

doppelt so weit wie mit der standard­

mäßigen Batterie ausstattung. Der

Wasserstoff wird mittels Photovoltaik

und Elektrolyse aus Wasser gewonnen,

also gespeicherte Sonnenenergie.

Weiters oxidiert er in der Brennstoffzelle,

die einzige Emission ist reines Wasser.

In Summe ein perfekter Kreislauf.

Bild v.l.: Klaus Fronius und Stefan

Frauscher.

wwwwww.zukunftsprojektwasserstoff.at

15Fronius 2009

Page 16: weld+vision 23

Fallbeispiel

Der kanadische Winter ist hart und lang, ideal für Pipelinebauer. Ein tief gefrorener Boden ist notwendig, um Gasrohre zu verlegen, ohne im Schlamm stecken zu bleiben. RMS Wel-ding Systems aus Nisku (Alberta, Kanada) hat sich in diesem Segment auf das Fügen von Pipelinestößen spezialisiert. Im Feld kommt Technologie von Fronius zum Einsatz – und erstmals überhaupt in der Branche: der Kurzlichtbogenprozess CMT (Cold Metal Transfer).

Im Norden Kanadas scheint die Zeit

stehengeblieben zu sein. In den un­

endlich scheinenden Ebenen säumen

ausgedehnte Mischwälder die Highways,

an denen Rentier­ und Elchschilder

auf Wildwechsel hinweisen. Während

der Winter monate herrschen arktische

Tempe raturen bis unter ­40 Grad Celsius

und die Landschaft ist geprägt von ge­

frorenen Flüssen und Seen. Inmitten

dieser lebensfeindlichen Umgebung

fernab der Zivilisation baut TransCanada

seine Pipelineinfrastruktur aus, um die

Gasversorgung für Kanada und die USA

zu sichern.

Ein Bauabschnitt davon ist das „ Buffalo

Creek West Project“ auf einer Länge

von 54 km. O.J. Pipelines Ltd. ist für den

reibungslosen und zeitgerechten Bau

dieses Segments verantwortlich. Die

Verlegungsarbeiten der tonnenschweren

Stahlrohre können nur bei gefrorenem

Boden erfolgen. Ein Tochterunternehmen

von O.J. Pipelines ist RMS Welding

Systems aus Nisku (Alberta, Kanada).

RMS Welding hat sich auf das Zusam­

menfügen von Pipelinerohren spezialisiert

und schon weltweit Pipelines gebaut.

Auch in Buffalo Creek, etwa 400 km

nördlich der Stadt Edmonton, zeichnen

die Spezialisten für die Schweißarbeiten

an den Rohrsegmenten der TransCanada

Pipeline verantwortlich.

arktische premiere von cMtKurzlichtbOgEnprOzEss Das ErstE Mal iM pipElinEbau EingEsEtzt

Beim Bau der „TransCanada Pipelines Buffalo Creek West“ herrschen Extrembedingungen, für Mensch und Maschine.

16

Page 17: weld+vision 23

Fallbeispiel

Das Verschweißen der 24 Meter langen

Rohre zu einer 54 km langen Pipeline

erfolgt durch drei Teams. Die erste Crew

ist für den Großteil der Schweißnähte

verantwortlich. Dafür verwendet sie das

„RMS MOWII system“, ein mechani­

siertes Orbitalschweißsystem mit zwei

Schweißköpfen. Eine gleichbleibende und

reproduzierbare Qualität der Schweiß­

naht, sowie gesteigerte Produktivität

sprechen für den Einsatz. Zur Entwick­

lung dieses Schweißsystems hat RMS

Welding Systems eng mit Fronius zusam­

mengearbeitet. Verwendet werden indivi­

duell angepasste Stromquellen TransPuls

Synergic 3200 Pipe und die Drahtvor­

schübe VR 7000. Eine zweite Crew ist für

Kurzstrecken der Pipeline verantwortlich.

Etwa wenn das Gelände abschüssig ist,

eine Straße kreuzt oder die Pipeline an

Stellen vorbeiführt, welche die erste Crew

aus Produktivitätsgründen nicht speziell

bearbeitet. Das dritte Team verschweißt

schließlich die speziellen Kurzstrecken mit

dem Hauptstrang der ersten Crew – und

hier wird weltweit erstmals im Pipeline­

bau CMT zum Wurzelschweißen einge­

setzt.

Eiskalte Premiere

Bisher wurden diese speziellen Abschnitte

mit Stabelektroden geschweißt. Das

Verfahren birgt jedoch eine höhere Gefahr

von wasserstoffinduzierten Rissen in der

Schweißnaht. Die elektrodengeschweißten

Nähte mussten nach 24 Stunden einer

letzten Prüfung unterzogen werden, um die

Rissfestigkeit zu gewährleisten. Erst da­

nach konnten die Rohre in die Erde verlegt

und vergraben werden. Um diese Verzö­

gerung zu verkürzen, suchten die Spezia­

listen nach einer Schweißtechnologie, die

die Gefahr von Wasserstoffeinschlüssen

minimiert und eine Inspektion gleich nach

der Schweißung erlaubt.

Der Einsatz von CMT (Cold Metal Transfer)

anstatt Elektroden­Schweißen bringt in

diesem Fall enorme Vorteile – vor allem

zeitliche. CMT­geschweißte Wurzellagen

haben tatsächlich weniger Wasserstoff­

einschlüsse und ersparen dem Pipeline­

bauer die lange Wartezeit von 24 Stunden

für die Endprüfung. Neben dem enormen

Zeitvorteil garantiert CMT eine bessere

Spaltüberbrückbarkeit und einen höchst

stabilen Lichtbogen, auch wenn von beiden

Seiten zur selben Zeit geschweißt wird.

Ein weiterer Vorteil, der für den Einsatz

von CMT spricht, ist die immer gleichmä­

ßig ausgeprägte Wurzel von innen. In den

sogenannten 12­Uhr und 6­Uhr­Posi tionen

ist die Wurzel immer gleichmäßig ausge­

prägt und das bei geringster Parameter­

änderung. Nach der Wurzelschweißung

schweißt RMS die Füll­ und Decklagen

mittels Fülldraht. Mit dem erstmaligen

Einsatz hat CMT seine Verwendung bei

extremen Umgebungsbedingungen unter

Beweis gestellt. Mark Dewey, Field Opera­

tions Manager von RMS Welding Systems

sagt dem Kurzlichtbogenprozess CMT

eine gute Zukunft im Pipelinebau voraus,

zumal er weitere Potenziale zur Steigerung

der Wirtschaftlichkeit sieht. Ziel ist es, den

CMT­Prozess serienmäßig einzusetzen.

wwwwww.rmsweldingsystems.comwww.ojpipelines.com

Erstmals beim Pipelinebau wird der Kurzlichtbogenprozess CMT (Cold Metal Transfer) eingesetzt.

17Fronius 2009 17

Page 18: weld+vision 23

Fallbeispiel

Das auf Sonderanfertigungen spezialisierte Transporttech-nologie-Unternehmen Josef Meyer zeigt, wie Schweißnaht-qualität, Innovationsgeist und Effizienz zusammenspielen. Mit bis zu einem Viertel weniger Gewicht der Spezial-waggons und schnellerem Entladen punktet es bei sei-nen Kunden. So erzielten die Waggon bauer im schwei-zerischen Rheinfelden 2007 eine 100%ige Produktions-steigerung.

Im Schienenfahrzeugbau wird Gewichts­

einsparung ein Dauerthema bleiben –

ebenso wie im Automobil­ und Flugzeug­

bau. Dünnere Bleche bei gleichzeitig

steigenden Anforderungen an Ladekapa­

zität und Sicherheit erhöhen die Anforde­

rungen an die Verbindungstechnik

ebenfalls deutlich. Beim Fügen der

zwischen 6 und 12 mm dicken Stahlbleche

kommt dem Schweißen eine zentrale

Bedeutung zu. Die Fachleute von Josef

Meyer nutzen im Spektrum der Verfah­

rensvielfalt seit 16 Jahren die Systeme von

Fronius zum Handschweißen.

Lange Lebensdauer, optimale Nutzbarkeit

und Sicherheit im Transport sind die

Qualitätskriterien für moderne Schienen­

fahrzeuge. Höchste Schweißnahtqualität

ist unter diesen Bedingungen das A und

O. Bei Josef Meyer Transport Technology

priorität für richtiges VerbindenschWEizEr EisEnbahnWaggOn-bauEr sEtzt auf Qualität unD EffiziEnz

Die Schweizer Waggonbauer setzen fast ausschließlich auf Fronius-Produkte, mehr als 100

Schweißsysteme sind im Einsatz.

18

Page 19: weld+vision 23

Fallbeispiel

gilt dies im besonderen Maße. Im eigenen

Entwicklerbüro konstruieren die Ingeni­

eure Erzeugnisse für Industriekunden, die

ein besonderes Transportproblem zu

lösen haben. In der Fertigung bei Josef

Meyer spielt Schweißen die Hauptrolle.

80 qualifizierte Schweißer, die Hälfte der

Belegschaft, schweißen zu 90 % mit dem

MAG (Metall­Aktivgas)­Verfahren. Josef

Meyer Transport Technology setzt dabei

konsequent auf Systeme von Fronius –

über 100 sind es insgesamt. Qualitätsma­

nager Michael Bergk konkretisiert: „Die

Fronius­Systeme sind aufeinander und auf

unsere Anforderungen abgestimmt. Die

austauschbaren Kennlinien lassen sich an

veränderte Anforderungen einfach

anpassen. So ist gewährleistet, dass das

Arbeitsergebnis immer unseren hohen

Qualitätsansprüchen genügt.“

Filigrane Produkte mit vielen kleinen Schweißnähten

Die Waggons, die Josef Meyer herstellt,

sind samt und sonders Eigenentwick­

lungen, stellt Michael Bergk stolz fest.

Zum Beispiel der Container­Tragwagen –

„ein sehr filigranes Produkt mit vielen

kleinen Schweißnähten. Dafür brauchen

wir Schweißsysteme, die sehr exaktes und

dennoch schnelles Arbeiten unterstützen.“

Der Bedarf im kombinierten Verkehr – also

per Container auf der Straße und auf der

Schiene – sei in den vergangenen Jahren

stark gestiegen, erklärt er. Hinzu komme

der Zwang zum Sparen, dem heute jedes

Unternehmen unterliege. „Das Gewicht

des Rollmaterials spielt dabei eine große

Rolle. Deshalb haben wir unseren neuen

Containertragwagen entwickelt, bei dem

wir vier Tonnen einsparen. Das bringt

Gewichtsvorteile und senkt die Herstel­

lungskosten. Vor allem aber verdoppelt es

die Nutzlast für unsere Kunden.“ Der neue

Wagen wiegt 17,6 Tonnen, das Vorgänger­

modell brachte noch 21,6 Tonnen auf die

Waage. Für dieses Ergebnis, das gleich­

zeitig höchste Sicherheit, Lebensdauer

und Funktionalität bietet, seien genaue

Berechnungen für die benötigte Blechdi­

cke und viel Know­how vor allem im

Verbinden der Materialien erforderlich,

erklärt der Qualitätsmanager.

Digitale Schweißtechnik

Mit dem leistungsstarken System

Trans Puls Synergic 5000 verfügen die

Experten bei Josef Meyer über perfekt

praktikable Hard­ und Software. Sie

schätzen neben maximaler Verfügbarkeit

vor allem den guten Bedienkomfort. „Die

digitale Regelung sorgt für gleichbleibend

gute Ergebnisse. Das System misst

ständig die Istwerte der Schweißparame­

ter Strom und Spannung und gleicht sie

mit den Solldaten ab. Auf Veränderungen

reagiert es ‚just in time‘ und sorgt so

dafür, dass der optimale Soll­Zustand

während des gesamten Schweißpro­

zesses aufrechterhalten bleibt“, so Bergk.

„Der Bediener stellt lediglich seine

Schweißaufgabe mit den Werten für

Leistung und Lichtbogenlänge ein. Die

Parameter sieht er auf dem Display: Draht,

Schutz­ bzw. Aktivgas, Werkstoff oder

Blechdicke. Irrtümer hinsichtlich des

Lichtbogens sind damit ausgeschlossen.“

Aus Blechen von 4 bis 120 mm Dicke, vorwiegend jedoch 6 bis 12 mm fertigen die Waggonbau-

Spezialisten ihre innovativen Transportlösungen.

Michael Bergk, Leiter Qualitätsmanagement bei

Josef Meyer, weiß: „Der Kunde misst uns an der

Schweißnahtqualität.”

19Fronius 2009

Page 20: weld+vision 23

Unternehmen

„Nur wer sich ändert, bleibt sich treu“. So lautet ein altes chinesisches Sprichwort. Und nur wer mit der Zeit geht, für den gibt es ein Vorankommen. Bei allen Projekten, Ent-wicklungen oder Erfolgen ist eines ganz wesentlich: der magische Moment des richtigen Zeitpunkts oder Kontakts.

am anfang steht der erste Kontakt

20

Page 21: weld+vision 23

Unternehmen

Wir nehmen Kontakt auf mit anderen

Möglichkeiten, Welten und Dimensionen

und trauen uns, über den Tellerrand zu

schauen. Ähnlich wie das Raumschiff

Enterprise beim ‚Ersten Kontakt’ mit dem

nächsten Jahrhundert, können wir einen

neuen Kontakt – unter dem Namen

Contec – ins Logbuch eintragen. Die

Frage nach dem richtigen Zeitpunkt

haben wir dabei nicht den Gestirnen

überlassen. Ganz im Gegenteil: wir

reagieren auf die Bedürfnisse unserer

Kunden.

Kontakte schweißen zusammen

Contec setzt sich aus Con(tact) für

Kontakt und (Con)Tec für Technologie

zusammen. Eine Revolution in der

Schweiß­Brennertechnologie. Dadurch

kommt es zu einer deutlichen Erhöhung

der Verfügbarkeit des gesamten Schweiß­

systems. Ein weiterer wesentlicher Vorteil

ist die Verbesserung der Schweißpro­

zess­Stabilität. Diese ergibt sich aus den

erstmals genau definierten Kontaktie­

rungskräften. Was eine weltweite Neuheit

der Schweißtechnik bedeutet und diese

nachhaltig verändern wird.

„Die um ein Vielfaches verlängerte

Lebensdauer des Kontaktelements wie

auch die Verbesserung der Prozess­Sta­

bilität bieten dem Kunden eine deutlich

höhere Wirtschaftlichkeit“, sagt Schweiß­

technik­Spartenmarketingleiter Georg

Binder. Sechs Jahre betrug der Entwick­

lungszeitraum von der ersten Idee bis

zum verkaufsfertigen Produkt.

Auf Herz und Schweißnaht geprüft,

präsentiert Fronius die neue perfekte

Lösung der Weltöffentlichkeit auf ganz

besondere Weise, auf der „Schweissen &

Schneiden“ 2009 in Essen. Die Messe

steht heuer unter dem Motto: „First

contact“ – wenn das kein Zufall ist!

Taxi Sharing

Auf vier Rädern, die für manche die Welt

bedeuten und für andere nur ein fahrbarer

Untersatz sind, fand ein etwas anderer

Kontakt statt. Und auch dieser war durch

Zufall an den richtigen Zeitpunkt gekop­

pelt. Ort der Handlung: ein Taxi in Wien.

Zwei Männer, die sich vorher nie begeg­

net waren, treffen aufeinander. Sie stellen

sich gegenseitig vor: „Klaus Fronius –

Manfred Schlenk“. „Sind Sie der Fronius?“,

fragt Schlenk. So beginnt ein viel zu

kurzes Gespräch, bei dem der Manager

seine volle Begeisterung über Fronius und

die Zusammenarbeit mit Infineon zum

Ausdruck bringt.

Die hohe Motivation der Mitarbeiter und

die Innovationskraft beeindrucken

Schlenk sehr. Infineon entwickelt Halblei­

terlösungen für die Solarelektronik und ist

ein wichtiger Partner von Fronius. Das

Erreichen des ersten Taxi­Etappenziels

beendete die Unterhaltung viel zu

plötzlich. Doch aufgehoben ist nicht

aufgeschoben. Weitere Gespräche folgen.

Sehr angetan von den beiden Managern

zeigt sich auch der lauschende Taxilen­

ker. „Ich bin ebenso Manager und bringe

die Menschen zusammen“, lautet sein

Fazit. Vor dem Ende der Fahrt weist mich,

der aus dem Irak stammende Lenker,

noch auf seine Geschäfte mit der

Photovoltaik hin. Früher war er im Besitz

von fünf Taxis. Vier davon tauschte er

gegen ein wesentlich lukrativeres Projekt

in seiner Heimat. Dort betreibt der

Wahl­Wiener eine Solaranlage. Mit dem

so gewonnenen Strom verdient er jetzt

mehr Geld als vorher.

Weltneuheit

Ein anderer Kontakt führte zu einer

Weltneuheit. Fronius und der Gmundner

Bootsbauer Frauscher kamen beim

gegenseitigen Erfahrungsaustausch auf

die Idee, ein Boot zu konstruieren, das

von einer solaren Fronius­Brennstoffzelle

angetrieben wird. Gesagt, getan. Vor

internationalem Publikum präsentieren die

beiden Unternehmen das Highlight: die

Frauscher Riviera 600. Das Gesamtsy­

stem als Krönung einer langen Entwick­

lungszeit.

Vom Kritiker zum Befürworter

„Es ist Ihnen gelungen, mich von der

Brennstoffzelle zu überzeugen“, sagt

Claus Reissig, Journalist der Frankfurter

Allgemeinen Zeitung. Bei der Jungfern­

fahrt mit der Riviera steht für ihn die Welt

am Kopf. Er erkennt, dass Wasserstoff,

und die dahinter agierende Technik, die

umweltfreundlichste Energieerzeugung

darstellt. Dies beschreibt er in seinem

Artikel „Von der Zukunft aus der Flasche“

(FAZ, 10.5.09). Es ist darin von einem

komplett regenerativen Kreislauf zu lesen.

„...Frauscher weiß, dass diesmal nicht das

Boot der Star ist, sondern der Antrieb,

genauer: das Gesamtsystem – die

Umwandlung von Sonnenenergie in

Wasserstoff...“, schreibt Reissig.

So ergibt ein Kontakt den anderen und

eine persönliche Geschichte die nächste.

Das Fronius­Netzwerk wächst und damit

die Palette an Produkten und Dienstlei­

stungen. Zufall, Glück oder Fügung?

Diese Frage kann mit einem alten

Sprichwort beantwortet werden: das

Glück ist mit den Tüchtigen.

21Fronius 2009

Page 22: weld+vision 23

Reisetipp

Milton Keynes: Eine aussichtsreiche begegnungEine Eisenbahnstunde nordwestlich von London befindet sich Milton Keynes. Eine sogenannte „New Town“. Eine Stadt, die in den 60er-Jahren völlig neu und durchdacht aus dem Boden gestampft wurde. Eine aufstrebende Stadt und ein vielverspre-chender Standort, an dem seit 2009 eine neue Tochter von Fronius ihre Pforten geöffnet hat.

Nach dem zweiten Weltkrieg begann

Großbritannien die Rechtsgrundlagen für

die „New Towns­Konzepte“ zu schaffen

und einen modernen Städtebau zu

entwickeln. Die immer schneller wach­

sende Großstadt London sollte mit einem

„Green Belt“ entlastet werden. Es

wurden rund um London neue Städte

geplant und gebaut. Milton Keynes ist

eine solche Stadt, allerdings eine der

dritten Generation. Das heißt, eventuelle

konzeptionelle oder bauliche Fehler

konnten bereits berücksichtigt werden.

Auch wurde bei der Anlage davon

ausgegangen, dass eine große Anzahl an

Einwohnern über ein Auto verfügen

würde. Das Straßennetz stellt daher ein

schachbrettartiges Raster dar, häufig

verbunden durch Kreisverkehre. Die

Dichte der Kreisverkehre ist in Milton

Keynes sogar noch viel höher als in

anderen britischen Städten. Die be­

rühmten „Concrete Cows“, lebensgroße,

farbig bemalte Beton­Kühe, befinden

sich in der Nähe dieser Kreuzungen.

London

Milton Keynes

Das Milton Keynes-Theater zeigt ein breites Programm von Musicals über Opern und Rockkonzerte bis hin zu Theaterklassikern.

© Anthony Weller/archimage.co.uk

22

Page 23: weld+vision 23

Editorial Reisetipp2 23Fronius 2009

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weld+vision Nr. 23 / Sept. 09

Zu unserem Titelbild:

Get in touch with the future of welding. Das ist in 8 kurzen Worten die Fronius-Vision, die längst keine Vision mehr ist, sondern greifbare Wirklichkeit. Viele neue praxis-nahe Entwicklungen entstehen, weil Fronius seinen Kontakt zu Anwendern intensiv pflegt und so die Verbindung Mensch und Technik laufend perfektioniert. Treten Sie in Kontakt mit der Zukunft des Schweißens!

© Titelstory: SPL/picturedesk.com und Strandperle

Impressum:

„weld+vision“ ist das Kundenmagazin der Fronius International GmbH, Sparte Schweißtechnik Gestaltung: reklamebüro GmbH Für den Inhalt verantwortlich: Fronius International GmbH, Buxbaumstraße 2, A 4600 Wels, [email protected], www.fronius.com Geschützte Warenzeichen und Namen wurden in der Regel nicht als solche kenntlich gemacht. Das Fehlen einer solchen Kennzeichnung bedeutet nicht, dass es sich um einen freien Namen im Sinne des Waren- und Markenrechts handelt.

Soeben erleben Sie eine Menge an Kon-takten: Sie haben Hautkontakt mit der druckfrischen weld+vision, Sie nehmen Au-genkontakt auf mit den Bildern und Texten, Sie treten in geistigen Kontakt mit den da-rin enthaltenen Ideen und Gedanken. Und läutet da gerade ein Telefon? Dann müssen Ihre Ohren noch zusätzlich Kontaktreize wahrnehmen und weiterleiten. Wenn nicht, dann raschelt das Papier beim Umblättern. Ohne Kontakte ist kein Leben denkbar. Selbst wenn wir sollten, könnten wir uns ei-

ner Vielzahl von Kontakten nicht entziehen. Der Titelbeitrag in unserer neuen Ausgabe versucht einen kleinen Einblick zu geben in die unendliche Weite unserer alltäglichen Kontakte. Ein interessanter Aspekt dabei ist oft ein Erstkontakt. Das erste Mal. Klaus Fronius spricht in diesem Zusammenhang gar von der Magie und dem richtigen Zeitpunkt eines ersten Kontaktes. Sie werden sehen, das ist äußerst interessant. Aber natürlich werden Sie beim Durchblät-tern auch andere Kontakte eingehen. Mit

Fallbeispielen, Anwendungsberichten, mit virtuellen Schulungen, mit unserer neuen Tochter in Milton Keynes, einer New Town in der Nähe von London, wohin Sie unser Reisetipp entführt. Sie lesen aber auch zum ersten Mal über TransSteel, unsere Offenbarung an die Schweißbranche. Stahl-Schweißen pur, das ist Neuland, wie auch manch anderes in dieser Ausgabe. In diesem Sinne, wir bleiben in Kontakt.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

3-6 Titelstory

Hunderte Kontakte bestimmen unser tägliches Leben –

von der Biologie zur Technik

7-13 F & E total

TransSteel vereint Design und Expertenwissen

Es geht noch kälter: CMT Advanced

Autonome Schweißzellen revolutionieren die Instandhaltung

Wirtschaftlich Schweißen lernen

14-15 Kurz und bündig

News bei Fronius

16-19 Fallbeispiele

CMT spart 24-stündige Wartezeit

Schweizer Waggonbauer hat über 100 Fronius

Schweißsysteme im Einsatz

20-21 Unternehmen

Wie lose Kontakte in neue Technologie-Welten führen

22-23 Reisetipp

Milton Keynes – Der perfekte Londoner Vorort

Geschäftsleitung v.l.n.r.

Herbert MühlböckVolker LenzederElisabeth Engelbrechtsmüller-StraußKlaus Fronius Brigitte StraußHeinz Hackl

Die kleinen feinen Häuser sind in Quadraten angeordnet und von großflächigen Parks umgeben.

Und auch der Grand Union Canal ist eine Oase der Erholsamkeit.

„The Park Parade“

Die „Urstadt“ ist auf 89 km2 erbaut,

geplant als „autogerechte Gartenstadt“.

Und tatsächlich sind die Grünflächen in

Milton Keynes großzügig angelegt. Die

gesamte Stadt ist sehr kleinteilig und

flach gebaut – mehr als drei Geschosse

sind im gesamten Gebiet nicht erlaubt,

und auch die sind selten. Auffällig ist

eine enorme Vielfalt an Formen. Milton

Keynes ist rund um wunderbare Parks

angelegt. Die Stadt mit ihren mehr als

20 Millionen Bäumen hat auch den

Namen „Stadt der Bäume“. Besucher

staunen immer wieder über die großzü-

gigen und weitläufigen Grün- und

Parkflächen, über seltene Wildblumen,

über Singvögel und die gesamte grüne

Atmosphäre der Stadt. Wer durch Milton

Keynes wandert, kann von Park zu Park

wandern. Aber auch von Kunstwerk zu

Kunstwerk: die Verantwortlichen haben

einige sehr interessante „Artwalks“

zusammengestellt. Derzeit befinden sich

mehr als 200 Kunstwerke im öffentlichen

Raum, die sich bequem bei Spaziergän-

gen entdecken lassen. Einer davon geht

rund um das Stadtzentrum, ein anderer

quer durch den Campbell Park. Aus-

gangspunkt ist dabei jeweils die MK-

Galerie und das MK-Theater. Apropos

Theater, bei Milton Keynes wurde von

Beginn an auf angenehme Freizeit-Aktivi-

täten Rücksicht genommen. So finden

sich nicht nur unzählige Freizeit- und

Hobby-Möglichkeiten, sondern auch die

National Bowl für Freiluft-Mega-Konzerte

und ein eigener Theater-Distrikt. Kein

Wunder, dass die Stadt von ihren

Einwohnern hohe Akzeptanz genießt.

Die Stadt der Rekorde

Bekannt geworden ist Milton Keynes als

die Stadt mit dem längsten Einkaufszen-

trum der Welt. Im Guinness-Buch der

Rekorde ist es mit 720 Metern Länge

angeführt. Denken Sie nur, welche

herrlichen Shopping-Möglichkeiten sich

hier bieten! Ein absolutes Paradies für

alle, die gerne flanieren und gustieren. In

der Stadt befindet sich aber auch

Europas größte Skihalle mit Kunstschnee

– eine Versuchung, oder? Außerdem

beheimatet die Stadt die größte staatli-

che Universität in Großbritannien: die

„Open University“ bietet sämtliche Kurse,

Diplome, Universitätsabschlüsse und

MBAs und MAs im Fernstudium an.

Obwohl jährlich rund 200.000 Studenten an

der Open University studieren, befinden

sich nur rund 150 vor Ort am Campus.

Ein abschließender Hinweis: quer durch die

Stadt schlängelt sich mit dem Grand Union

Canal eine Oase der Ruhe durch das

geschäftige Zentrum. In den zahlreichen

„Canalside Pubs“ könnten Sie sich doch

eine kleine Pause gönnen ...

Fronius UK in Milton Keynes

Übrigens, ganz in der Nähe hat Fronius nun

ein neues Tochterunternehmen eröffnet.

Kontakte gibt es hier schon seit vielen

Jahren. Eine feste Niederlassung zeugt

davon, dass Fronius den direkten Kontakt

zu seinen Kunden ernst nimmt.

© Adrian Warren/www.lastrefuge.co.uk

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FIRST CONTACT

Mit dem kostenlosen weld+vision-Abo.

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weld+vision ist meinungsbildend.

Die Redaktion des Fronius-Magazines will es wissen. Wie kommt weld+vision eigentlich bei Ihnen an? Schicken Sie uns Ihre Reaktion, Anregungen, Lob und Kritik. Wir sind auf Ihre Meinung gespannt.

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Adressen unserer internationalen Vertriebspartner finden Sie unter www.fronius.com/addresses

MAGAZIN FÜR SCHWEISSTECHNIK Nr. 23 - SEPT. 2009

FIRST CONTACT Alles beginnt mit dem ersten KontaktNICHT MEHR, NICHT WENIGER: TransSteel ist Stahlschweißen pur

VIRTUELLE WIRKLICHKEITEN: Schweißen lernen am Computer

ARKTISCHE KÄLTE: Pipelinebau mit CMT40

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FRONIUS INTERNATIONAL GMBH • Buxbaumstraße 2 • A 4600 Wels • Tel: +43/7242/241-0 • Fax: +43/7242/241-3940 • E-Mail: [email protected] VERTRIEB ÖSTERREICH • Tel: +43/7242/241-3100 • Fax: +43/7242/241-3490 • E-Mail: [email protected]

FRONIUS DO BRASIL COMÉRCIO INDÚSTRIA E SERVIÇOS LTDA • Av. Dr. Ulysses Guimarães, 3389 • Vila Nogueira, Diadema, SP • CEP: 09990-080 • Tel.: +55/11/3563-3800 • Fax: +55/11/3563-3777 • E-Mail: [email protected]

FRONIUS CANADA LTD • 2875 Argentia Road, Units 4,5 & 6 • Mississauga, ON L5N 8G6 • CanadaTel: +1/905-288-2100 • Fax: +1/905-288-2101 • E-Mail: [email protected]

FRONIUS ČESKÁ REPUBLIKA S.R.O. • V Olšinách 1022/42 • CZ 100 00 Praha 10 • Tel: +420/272 111 011 • Fax: +420/272 738 145 • E-Mail: [email protected]

FRONIUS FRANCE SARL • 13 avenue Félix Louat-B.P. 195 • F 60306 Senlis Cedex • Tel: +33/3/44 63 80 00 • Fax: +33/3/44 63 80 01 • E-Mail: [email protected]

FRONIUS DEUTSCHLAND GMBH • Am Stockgraben 3 • D 36119 Neuhof-Dorfborn bei Fulda • Tel: +49/6655/916 94-0 • Fax: +49/6655/916 94-10 • E-Mail: [email protected]

FRONIUS MEXICO S.A DE C.V. • Ctra. Monterrey-Saltillo 3279 E S/Colonia • 66367 Santa Catarina-N.L. • Mexico • Tel: +52 81 88828200 • Fax: +52 81 88828201E-Mail: [email protected]

FRONIUS NORGE AS • Finneveien 25 • N 3300 Hokksund • Tel: +47/32/25 01 10 • Fax: +47/32/25 01 11 • E-Mail: [email protected]

FRONIUS SLOVENSKO S.R.O. • Nitrianska 5 • SK 91701 Trnava • Tel: +421/33/590 75 11 • Fax +421/33/590 75 99 • E-Mail: [email protected]

FRONIUS SCHWEIZ AG • Oberglatterstrasse 11 • CH 8153 Rümlang • Tel: +41/44/817 99 44 • Fax: +41/44/817 99 55 • E-Mail: [email protected]

FRONIUS UKRAINE GMBH • Wul. Slawy 24 • S. Knjashitschi • UA 74555 Kiewskaya Obl. • Tel: +380/44/2772141 • Fax: +380/44/2772144 • E-Mail: [email protected]

FRONIUS USA LLC • 10421 Citation Drive • Suite 1100 Brighton • Michigan 48116 USA • Tel: +1/810/220/4414 • Fax: +1/810/220/4424 • E-Mail: [email protected]

Austria

Brazil

Canada

Czech Republic

France

Germany

Mexico

Norway

Slovakia

Switzerland

Ukraine

USA

www.fronius.com

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FRONIUS INTERNATIONAL GMBH • Buxbaumstraße 2 • A 4600 Wels • Tel: +43/7242/241-0 • Fax: +43/7242/241-3940 • E-Mail: [email protected] VERTRIEB ÖSTERREICH • Tel: +43/7242/241-3100 • Fax: +43/7242/241-3490 • E-Mail: [email protected]

FRONIUS DO BRASIL COMÉRCIO INDÚSTRIA E SERVIÇOS LTDA • Av. Dr. Ulysses Guimarães, 3389 • Vila Nogueira, Diadema, SP • CEP: 09990-080 • Tel.: +55/11/3563-3800 • Fax: +55/11/3563-3777 • E-Mail: [email protected]

FRONIUS CANADA LTD • 2875 Argentia Road, Units 4,5 & 6 • Mississauga, ON L5N 8G6 • CanadaTel: +1/905-288-2100 • Fax: +1/905-288-2101 • E-Mail: [email protected]

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FRONIUS FRANCE SARL • 13 avenue Félix Louat-B.P. 195 • F 60306 Senlis Cedex • Tel: +33/3/44 63 80 00 • Fax: +33/3/44 63 80 01 • E-Mail: [email protected]

FRONIUS DEUTSCHLAND GMBH • Am Stockgraben 3 • D 36119 Neuhof-Dorfborn bei Fulda • Tel: +49/6655/916 94-0 • Fax: +49/6655/916 94-10 • E-Mail: [email protected]

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FRONIUS UKRAINE GMBH • Wul. Slawy 24 • S. Knjashitschi • UA 74555 Kiewskaya Obl. • Tel: +380/44/2772141 • Fax: +380/44/2772144 • E-Mail: [email protected]

FRONIUS USA LLC • 10421 Citation Drive • Suite 1100 Brighton • Michigan 48116 USA • Tel: +1/810/220/4414 • Fax: +1/810/220/4424 • E-Mail: [email protected]

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Brazil

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www.fronius.com

Page 26: weld+vision 23

Editorial Reisetipp2 23Fronius 2009

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weld+vision Nr. 23 / Sept. 09

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© Titelstory: SPL/picturedesk.com und Strandperle

Impressum:

„weld+vision“ ist das Kundenmagazin der Fronius International GmbH, Sparte Schweißtechnik Gestaltung: reklamebüro GmbH Für den Inhalt verantwortlich: Fronius International GmbH, Buxbaumstraße 2, A 4600 Wels, [email protected], www.fronius.com Geschützte Warenzeichen und Namen wurden in der Regel nicht als solche kenntlich gemacht. Das Fehlen einer solchen Kennzeichnung bedeutet nicht, dass es sich um einen freien Namen im Sinne des Waren- und Markenrechts handelt.

Soeben erleben Sie eine Menge an Kon-takten: Sie haben Hautkontakt mit der druckfrischen weld+vision, Sie nehmen Au-genkontakt auf mit den Bildern und Texten, Sie treten in geistigen Kontakt mit den da-rin enthaltenen Ideen und Gedanken. Und läutet da gerade ein Telefon? Dann müssen Ihre Ohren noch zusätzlich Kontaktreize wahrnehmen und weiterleiten. Wenn nicht, dann raschelt das Papier beim Umblättern. Ohne Kontakte ist kein Leben denkbar. Selbst wenn wir sollten, könnten wir uns ei-

ner Vielzahl von Kontakten nicht entziehen. Der Titelbeitrag in unserer neuen Ausgabe versucht einen kleinen Einblick zu geben in die unendliche Weite unserer alltäglichen Kontakte. Ein interessanter Aspekt dabei ist oft ein Erstkontakt. Das erste Mal. Klaus Fronius spricht in diesem Zusammenhang gar von der Magie und dem richtigen Zeitpunkt eines ersten Kontaktes. Sie werden sehen, das ist äußerst interessant. Aber natürlich werden Sie beim Durchblät-tern auch andere Kontakte eingehen. Mit

Fallbeispielen, Anwendungsberichten, mit virtuellen Schulungen, mit unserer neuen Tochter in Milton Keynes, einer New Town in der Nähe von London, wohin Sie unser Reisetipp entführt. Sie lesen aber auch zum ersten Mal über TransSteel, unsere Offenbarung an die Schweißbranche. Stahl-Schweißen pur, das ist Neuland, wie auch manch anderes in dieser Ausgabe. In diesem Sinne, wir bleiben in Kontakt.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

3-6 Titelstory

Hunderte Kontakte bestimmen unser tägliches Leben –

von der Biologie zur Technik

7-13 F & E total

TransSteel vereint Design und Expertenwissen

Es geht noch kälter: CMT Advanced

Autonome Schweißzellen revolutionieren die Instandhaltung

Wirtschaftlich Schweißen lernen

14-15 Kurz und bündig

News bei Fronius

16-19 Fallbeispiele

CMT spart 24-stündige Wartezeit

Schweizer Waggonbauer hat über 100 Fronius

Schweißsysteme im Einsatz

20-21 Unternehmen

Wie lose Kontakte in neue Technologie-Welten führen

22-23 Reisetipp

Milton Keynes – Der perfekte Londoner Vorort

Geschäftsleitung v.l.n.r.

Herbert MühlböckVolker LenzederElisabeth Engelbrechtsmüller-StraußKlaus Fronius Brigitte StraußHeinz Hackl

Die kleinen feinen Häuser sind in Quadraten angeordnet und von großflächigen Parks umgeben.

Und auch der Grand Union Canal ist eine Oase der Erholsamkeit.

„The Park Parade“

Die „Urstadt“ ist auf 89 km2 erbaut,

geplant als „autogerechte Gartenstadt“.

Und tatsächlich sind die Grünflächen in

Milton Keynes großzügig angelegt. Die

gesamte Stadt ist sehr kleinteilig und

flach gebaut – mehr als drei Geschosse

sind im gesamten Gebiet nicht erlaubt,

und auch die sind selten. Auffällig ist

eine enorme Vielfalt an Formen. Milton

Keynes ist rund um wunderbare Parks

angelegt. Die Stadt mit ihren mehr als

20 Millionen Bäumen hat auch den

Namen „Stadt der Bäume“. Besucher

staunen immer wieder über die großzü-

gigen und weitläufigen Grün- und

Parkflächen, über seltene Wildblumen,

über Singvögel und die gesamte grüne

Atmosphäre der Stadt. Wer durch Milton

Keynes wandert, kann von Park zu Park

wandern. Aber auch von Kunstwerk zu

Kunstwerk: die Verantwortlichen haben

einige sehr interessante „Artwalks“

zusammengestellt. Derzeit befinden sich

mehr als 200 Kunstwerke im öffentlichen

Raum, die sich bequem bei Spaziergän-

gen entdecken lassen. Einer davon geht

rund um das Stadtzentrum, ein anderer

quer durch den Campbell Park. Aus-

gangspunkt ist dabei jeweils die MK-

Galerie und das MK-Theater. Apropos

Theater, bei Milton Keynes wurde von

Beginn an auf angenehme Freizeit-Aktivi-

täten Rücksicht genommen. So finden

sich nicht nur unzählige Freizeit- und

Hobby-Möglichkeiten, sondern auch die

National Bowl für Freiluft-Mega-Konzerte

und ein eigener Theater-Distrikt. Kein

Wunder, dass die Stadt von ihren

Einwohnern hohe Akzeptanz genießt.

Die Stadt der Rekorde

Bekannt geworden ist Milton Keynes als

die Stadt mit dem längsten Einkaufszen-

trum der Welt. Im Guinness-Buch der

Rekorde ist es mit 720 Metern Länge

angeführt. Denken Sie nur, welche

herrlichen Shopping-Möglichkeiten sich

hier bieten! Ein absolutes Paradies für

alle, die gerne flanieren und gustieren. In

der Stadt befindet sich aber auch

Europas größte Skihalle mit Kunstschnee

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beheimatet die Stadt die größte staatli-

che Universität in Großbritannien: die

„Open University“ bietet sämtliche Kurse,

Diplome, Universitätsabschlüsse und

MBAs und MAs im Fernstudium an.

Obwohl jährlich rund 200.000 Studenten an

der Open University studieren, befinden

sich nur rund 150 vor Ort am Campus.

Ein abschließender Hinweis: quer durch die

Stadt schlängelt sich mit dem Grand Union

Canal eine Oase der Ruhe durch das

geschäftige Zentrum. In den zahlreichen

„Canalside Pubs“ könnten Sie sich doch

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