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Welthandel und Welthandelsflotte 48 Jahresbericht Deutsche Marine 2.4 WELTSCHIFFBAU Die nachlassende Wachstumsstärke schlug sich 2015 auch beim seewärtigen Welthandel nieder. Wie bereits in den fünf vorangegangenen Jahren verringerte sich die jährliche Wachstumsrate erneut. Von diesen geringen Wachstumsraten in der Weltwirtschaft konnten keine neuen Impulse für das Investitionsverhalten in der Schifffahrt ausgehen. Günstige Finanzierungskonditionen mit konstant niedrigen Zinssätzen und niedrige Bunkerpreise vermochten daran nichts zu ändern. Andererseits wirkten sich die sinkenden Ölpreise sowie die Überkapazitäten in einzelnen Marktsegmenten der Welthandelsflotte negativ auf die Investitionsneigung aus. Die Überkapazitäten drücken zudem weiter die Frachtraten. Anreize, die zu einer Verkleinerung der Welthandelsflotte auf eine ökonomisch gesunde Größe führen würden, sind derzeit nicht gegeben, da der niedrige Stahlpreis, insbesondere angetrieben von Billigexporten aus China, Abwrackungen unattraktiv macht. Das Wachstum der Welthandelsflotte setzte sich 2015 fast auf gleichem Niveau wie in den drei Vorjahren weiter fort. Die Gesamttonnage erhöhte sich gegenüber 2014 um 3,8 % auf 1,2 Mrd. GT, während die Zahl der Schiffe erneut weniger stark zunahm (+ 2,0 % auf 111.806 Einheiten). Das bedeutet, dass sich die durchschnittliche Schiffsgröße weiter erhöht hat. Die frachttragende Flotte umfasste 57.331 Schiffe (+ 1,2 %) mit einer Transportkapazität von 1,7 Mrd. dwt (+ 3,2 %). Die höchsten Tonnagesteigerungen fanden bei der Flotte der LPG Tanker (14 %) und großen Offshore-Fahrzeuge (12 %) statt. Deutlich überdurchschnittliche Wachstumsraten von jeweils rund 8 % verzeichneten auch Containerschiffe und Chemikalientanker. Auf der anderen Seite ergaben sich bei einigen Schiffstypen auch Tonnagereduzierungen, z.B. Produktentankern (- 10 %). Trotz dieser Veränderungen bildeten die Massengutschiffe mit einem Anteil von 34 % weiterhin das größte Segment der Flotte, gefolgt von Containerschiffen und Rohöltankern mit jeweils 18 %. Den neu in Dienst gestellten Schiffen standen 2015 Flottenabgänge durch Abwrackungen und Schiffsverluste gegenüber. Insgesamt verließen 1.046 Einheiten mit 22,1 Mio. GT die Flotte. Davon entfielen 70 % der Tonnage auf Massengutschiffe und 10 % auf Containerschiffe. In diesen Segmenten traten auch die Überkapazitäten am deutlichsten auf. Quelle: VSM

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Welthandel und Welthandelsfl otte

48 Jahresbericht Deutsche Marine

2.4 WELTSCHIFFBAU

Die nachlassende Wachstumsstärke schlug sich 2015 auch beim seewärtigen Welthandel nieder. Wie bereits in den fünf vorangegangenen Jahren verringerte sich die jährliche Wachstumsrate erneut. Von diesen geringen Wachstumsraten in der Weltwirtschaft konnten keine neuen Impulse für das Investitionsverhalten in der Schifffahrt ausgehen. Günstige Finanzierungskonditionen mit konstant niedrigen Zinssätzen und niedrige Bunkerpreise vermochten daran nichts zu ändern. Andererseits wirkten sich die sinkenden Ölpreise sowie die Überkapazitäten in einzelnen Marktsegmenten der Welthandelsfl otte negativ auf die Investitionsneigung aus. Die Überkapazitäten drücken zudem weiter die Frachtraten. Anreize, die zu einer Verkleinerung der Welthandelsfl otte auf eine ökonomisch gesunde Größe führen würden, sind derzeit nicht gegeben, da der niedrige Stahlpreis, insbesondere angetrieben von Billigexporten aus China, Abwrackungen unattraktiv macht.

Das Wachstum der Welthandelsfl otte setzte sich 2015 fast auf gleichem Niveau wie in den drei Vorjahren weiter fort. Die Gesamttonnage erhöhte sich gegenüber 2014 um 3,8 % auf 1,2 Mrd. GT,

während die Zahl der Schiffe erneut weniger stark zunahm (+ 2,0 % auf 111.806 Einheiten). Das bedeutet, dass sich die durchschnittliche Schiffsgröße weiter erhöht hat. Die frachttragende Flotte umfasste 57.331 Schiffe (+ 1,2 %) mit einer Transportkapazität von 1,7 Mrd. dwt (+ 3,2 %). Die höchsten Tonnagesteigerungen fanden bei der Flotte der LPG Tanker (14 %) und großen Offshore-Fahrzeuge (12 %) statt. Deutlich überdurchschnittliche Wachstumsraten von jeweils rund 8 % verzeichneten auch Containerschiffe und Chemikalientanker. Auf der anderen Seite ergaben sich bei einigen Schiffstypen auch Tonnagereduzierungen, z.B. Produktentankern (- 10 %). Trotz dieser Veränderungen bildeten die Massengutschiffe mit einem Anteil von 34 % weiterhin das größte Segment der Flotte, gefolgt von Containerschiffen und Rohöltankern mit jeweils 18 %. Den neu in Dienst gestellten Schiffen standen 2015 Flottenabgänge durch Abwrackungen und Schiffsverluste gegenüber. Insgesamt verließen 1.046 Einheiten mit 22,1 Mio. GT die Flotte. Davon entfi elen 70 % der Tonnage auf Massengutschiffe und 10 % auf Containerschiffe. In diesen Segmenten traten auch die Überkapazitäten am deutlichsten auf.

Weltweite Ablieferungen nach SchiffstypWeltweite Ablieferungen nach SchiffstypWeltweite Ablieferungen nach Schiffstyp

201420142014 201520152015SchiffstypSchiffstypSchiffstyp AnzahlAnzahlAnzahl Mio. Mio. Mio.

gtgtgtAnteil Anteil Anteil in %in %in %

Mio. Mio. Mio. cgtcgtcgt

Anteil Anteil Anteil in %in %in %

AnzahlAnzahlAnzahl Mio. Mio. Mio. gtgtgt

Anteil Anteil Anteil in %in %in %

Mio. Mio. Mio. cgtcgtcgt

Anteil Anteil Anteil in %in %in %

RohöltankerRohöltankerRohöltanker 505050 5,6115,6115,611 8,68,68,6 1,7501,7501,750 4,84,84,8 616161 6,0416,0416,041 8,98,98,9 2,0132,0132,013 5,35,35,3GastankerGastankerGastanker 838383 4,0104,0104,010 6,36,36,3 3,2123,2123,212 8,88,88,8 114114114 5,2265,2265,226 7,77,77,7 3,9763,9763,976 10,510,510,5

Chemikalien- und Chemikalien- und Chemikalien- und ProduktentankerProduktentankerProduktentanker

282282282 3,8683,8683,868 6,06,06,0 2,6452,6452,645 7,37,37,3 275275275 4,9274,9274,927 7,37,37,3 3,1963,1963,196 8,58,58,5

MassengutschiffeMassengutschiffeMassengutschiffe 615615615 26,20026,20026,200 40,540,540,5 11,33111,33111,331 31,131,131,1 644644644 26,51926,51926,519 39,239,239,2 11,69511,69511,695 31,131,131,1ContainerschiffeContainerschiffeContainerschiffe 206206206 16,41416,41416,414 25,425,425,4 7,8877,8877,887 21,621,621,6 212212212 17,33917,33917,339 25,725,725,7 8,2468,2468,246 22,022,022,0StückgutschiffeStückgutschiffeStückgutschiffe 277277277 3,343,343,34 5,25,25,2 2,4962,4962,496 6,86,86,8 258258258 3,5633,5633,563 5,35,35,3 2,4672,4672,467 6,66,66,6

Fähren und Fähren und Fähren und PassagierschiffePassagierschiffePassagierschiffe

106106106 0,9340,9340,934 1,41,41,4 1,0941,0941,094 3,03,03,0 114114114 0,9670,9670,967 1,41,41,4 1,1631,1631,163 3,13,13,1

Offshore-FahrzeugeOffshore-FahrzeugeOffshore-Fahrzeuge 501501501 3,1833,1833,183 4,94,94,9 3,9633,9633,963 10,910,910,9 397397397 2,3642,3642,364 3,53,53,5 2,9392,9392,939 7,87,87,8SonstigeSonstigeSonstige 830830830 1,0471,0471,047 1,71,71,7 2,0742,0742,074 5,75,75,7 766766766 0,6900,6900,690 1,01,01,0 1,9061,9061,906 5,15,15,1

InsgesamtInsgesamtInsgesamt 2.9502.9502.950 64,60764,60764,607 100100100 36,45236,45236,452 100100100 2.8412.8412.841 67,63667,63667,636 100100100 37,60137,60137,601 100100100

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Die südkoreanische Megawerft in Ulsan baut derzeit weltweit, trotz schlechter Auftragslage, weiterhin die größten Containerschiffe (18.000 TEU´s und mehr).

Weltschiffbau

Jahresbericht Deutsche Marine 49

Aus der Entwicklung der Weltschifffahrt und der Handelsfl otte ergaben sich 2015 keine positiven Auswirkungen für den Weltschiffbau. Die Auftragseingänge lagen 2015 sowohl mit Blick auf die Anzahl der Schiffe als auch auf die Gesamttonnage unter jenen der beiden Vorjahre. Trotz der geringeren Anzahl abgelieferter Schiffe gegenüber 2014 legte die Tonnage der Ablieferungen im Vergleich zum Vorjahr jedoch wieder leicht zu. Das Niveau von 2013 wurde dabei noch nicht wieder erreicht. Die Auftragsbestände wichen 2015 kaum von jenen des Vorjahres ab.

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Top 10 Schiffbaunationen Top 10 Schiffbaunationen Top 10 Schiffbaunationen Ablieferungen 2015Ablieferungen 2015Ablieferungen 2015

LandLandLand AnzahlAnzahlAnzahl Mio. CGTMio. CGTMio. CGT Mio. GTMio. GTMio. GTVR ChinaVR ChinaVR China 941941941 13,32613,32613,326 25,16025,16025,160SüdkoreaSüdkoreaSüdkorea 360360360 11,75011,75011,750 23,36523,36523,365

JapanJapanJapan 520520520 6,7956,7956,795 13,00513,00513,005PhilippinenPhilippinenPhilippinen 404040 0,9430,9430,943 1,8651,8651,865

VietnamVietnamVietnam 555555 0,5220,5220,522 0,7480,7480,748VietnamVietnamVietnam 898989 0,4950,4950,495 0,5910,5910,591

USAUSAUSA 757575 0,4530,4530,453 0,4270,4270,427IndonesienIndonesienIndonesien 171171171 0,4120,4120,412 0,1820,1820,182

DeutschlandDeutschlandDeutschland 101010 0,3750,3750,375 0,3840,3840,384TürkeiTürkeiTürkei 919191 0,3470,3470,347 0,1730,1730,173

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Welthandel und Welthandelsfl otte

50 Jahresbericht Deutsche Marine

Mit 2.108 neu in Auftrag gegebenen Schiffen fi el der Rückgang der Auftragseingänge im Jahr 2015 bei der Anzahl der Schiffe gegenüber dem Vorjahr deutlich höher aus (- 23 %) als in Bezug auf die Tonnage, die auf 39,4 Mio. CGT (- 14 %) kam. Dies verdeutlicht den Trend zum Bau immer größerer Schiffe. Laut Clarkson Research kamen die Auftragseingänge im Jahr 2015 insgesamt auf einen Wert von rund 69 Mrd. US-$. Dies entspricht lediglich gut 61 % des Auftragswerts des Vorjahres. Auffällig ist, dass die Auftragseingänge auf CGT-Basis – trotz des insgesamt rückläufi gen Trends – im zweiten Halbjahr 2015 deutlich höher ausfi elen als im ersten. Vor allem in Japan und China war ein starker Anstieg zu beobachten. Grund für diese Zunahme ist vor allem ein Vorziehen von Auftragsvergaben, um so den ab dem 01. Januar 2016 für Neubauten geltenden verschärften NOx-Emissionsgrenzwerten auszuweichen.

China verteidigt nach wie vor seine Spitzenposition im Ranking der größten Schiffbauländer. Mit 13,1 Mio. CGT (712 Neubauaufträge) erreichte das Land einen CGT-Marktanteil von 33 % an den weltweiten Auftragseingängen. Chinas Anteil war damit jedoch niedriger als in den beiden Vorjahren. Japan konnte

seinen CGT-Marktanteil gegenüber 2013 und 2014 hingegen deutlich ausbauen; auf nunmehr 26 % (10,2 Mio. CGT, 513 Bestellungen). Dabei löste das Land zum ersten Mal seit Jahren die Südkoreaner auf dem zweiten Platz ab. Südkorea erzielte im Jahr 2015 einen CGT-Marktanteil von knapp 26 % (10,1 Mio. CGT, 276 Neubauaufträge), der im Vergleich zu den Vorjahren weiter abgenommen hat.

Deutschland kam mit einem CGT-Marktanteil von rund 2% (672.000 CGT, 8 Bestellungen) auf den sechsten Platz bei den Auftragseingängen nach Bauländern – noch hinter den Philippinen (knapp 3 %), die von zunehmenden Schiffbautätigkeiten durch Tochterunternehmen von Schiffbaukonzernen anderer asiatischer Länder profi tieren und Italien mit einem CGT-Marktanteil von 2 %.

Auch bei den Auftragseingängen nach Bestellernationen lag China im Jahr 2015 vorn. Chinas Reeder gaben zwar mit 188 Schiffen weniger Neubauten in Auftrag als Japan, erreichten aber mit einem Tonnagevolumen von 4,7 Mio. CGT einen höheren CGT-Marktanteil (12 % – inklusive Hongkong: 15 % bzw. 5,9 Mio. CGT). Japanische Auftraggeber kamen auf einen CGT-Marktanteil

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Weltweite Auftragseingänge nach SchiffstypWeltweite Auftragseingänge nach SchiffstypWeltweite Auftragseingänge nach Schiffstyp

201420142014 201520152015SchiffstypSchiffstypSchiffstyp AnzahlAnzahlAnzahl Mio. Mio. Mio.

gtgtgtAnteil Anteil Anteil in %in %in %

Mio. Mio. Mio. cgtcgtcgt

Anteil Anteil Anteil in %in %in %

AnzahlAnzahlAnzahl Mio. Mio. Mio. gtgtgt

Anteil Anteil Anteil in %in %in %

Mio. Mio. Mio. cgtcgtcgt

Anteil Anteil Anteil in %in %in %

RohöltankerRohöltankerRohöltanker 131131131 12,39512,39512,395 14,914,914,9 4,1984,1984,198 9,29,29,2 225225225 21,34621,34621,346 28,028,028,0 7,2587,2587,258 18,418,418,4GastankerGastankerGastanker 176176176 10,64110,64110,641 12,812,812,8 8,0678,0678,067 17,717,717,7 101101101 5,6235,6235,623 7,37,37,3 4,0574,0574,057 10,310,310,3

Chemikalien- und Chemikalien- und Chemikalien- und ProduktentankerProduktentankerProduktentanker

250250250 4,1964,1964,196 5,05,05,0 3,1513,1513,151 6,96,96,9 272272272 5,5485,5485,548 7,27,27,2 3,6633,6633,663 9,39,39,3

MassengutschiffeMassengutschiffeMassengutschiffe 758758758 35,56535,56535,565 42,742,742,7 14,93014,93014,930 32,732,732,7 342342342 13,11713,11713,117 17,017,017,0 5,9815,9815,981 15,215,215,2ContainerschiffeContainerschiffeContainerschiffe 158158158 12,03512,03512,035 14,514,514,5 5,7245,7245,724 12,512,512,5 265265265 22,93922,93922,939 30,030,030,0 10,47510,47510,475 26,626,626,6StückgutschiffeStückgutschiffeStückgutschiffe 232232232 3,3943,3943,394 4,14,14,1 2,4452,4452,445 5,45,45,4 207207207 4,1004,1004,100 5,45,45,4 2,7562,7562,756 7,07,07,0

Fähren und Fähren und Fähren und PassagierschiffePassagierschiffePassagierschiffe

838383 2,1462,1462,146 2,62,62,6 2,2672,2672,267 5,05,05,0 878787 2,3482,3482,348 3,03,03,0 2,4662,4662,466 6,36,36,3

Offshore-FahrzeugeOffshore-FahrzeugeOffshore-Fahrzeuge 458458458 2,3052,3052,305 2,82,82,8 3,3973,3973,397 7,57,57,5 217217217 1,0971,0971,097 1,41,41,4 1,5221,5221,522 3,93,93,9SonstigeSonstigeSonstige 498498498 0,5510,5510,551 0,60,60,6 1,4141,4141,414 3,13,13,1 392392392 0,5020,5020,502 0,70,70,7 1,1781,1781,178 3,03,03,0

InsgesamtInsgesamtInsgesamt 2.7442.7442.744 83,22883,22883,228 100100100 45,59345,59345,593 100100100 2.1082.1082.108 76,62076,62076,620 100100100 39,35439,35439,354 100100100

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Weltschiffbau

Jahresbericht Deutsche Marine 51

von 11 % an den weltweiten Auftragseingängen (4,3 Mio. CGT, 222 Bestellungen), gefolgt von Griechenland mit ebenfalls etwa 11 % (4,2 Mio. CGT, 147 Neubauaufträge). Deutsche Eigner erzielten einen CGT-Marktanteil von 3 % (1,0 Mio. CGT, 41 Neubauaufträge).

Bei den Auftragseingängen nach Schiffstypen waren unterschiedliche Tendenzen zu beobachten. Containerschiffe und Rohöltanker wurden stärker geordert, während Bulker kaum bestellt wurden. Containerschiffe erzielten mit fast 27 % (10,5 Mio. CGT, 265 Bestellungen) den

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Weltweite Auftragsbestände Ende 2015 nach SchiffstypWeltweite Auftragsbestände Ende 2015 nach SchiffstypWeltweite Auftragsbestände Ende 2015 nach Schiffstyp

SchiffstypSchiffstypSchiffstyp AnzahlAnzahlAnzahl Mio. gtMio. gtMio. gt Anteil in %Anteil in %Anteil in % Mio. cgtMio. cgtMio. cgt Anteil in %Anteil in %Anteil in %RohöltankerRohöltankerRohöltanker 437437437 40,52340,52340,523 20,020,020,0 13,87313,87313,873 12,612,612,6GastankerGastankerGastanker 355355355 21,81121,81121,811 10,810,810,8 16,39016,39016,390 15,015,015,0

Chemikalien- und ProduktentankerChemikalien- und ProduktentankerChemikalien- und Produktentanker 696696696 13,12513,12513,125 6,56,56,5 8,9088,9088,908 8,18,18,1MassengutschiffeMassengutschiffeMassengutschiffe 1.3311.3311.331 60,50460,50460,504 30,030,030,0 25,77525,77525,775 24,024,024,0ContainerschiffeContainerschiffeContainerschiffe 497497497 39,52139,52139,521 19,519,519,5 18,56918,56918,569 16,916,916,9StückgutschiffeStückgutschiffeStückgutschiffe 520520520 9,6509,6509,650 4,74,74,7 6,6276,6276,627 6,06,06,0

Fähren und PassagierschiffeFähren und PassagierschiffeFähren und Passagierschiffe 181181181 6,0076,0076,007 3,03,03,0 6,3056,3056,305 5,75,75,7Offshore - FahrzeugeOffshore - FahrzeugeOffshore - Fahrzeuge 1.0161.0161.016 5,7725,7725,772 4,84,84,8 10,15810,15810,158 9,39,39,3

SonstigeSonstigeSonstige 1.0061.0061.006 1,3501,3501,350 0,70,70,7 3,0883,0883,088 2,82,82,8InsgesamtInsgesamtInsgesamt 6.0396.0396.039 198,263198,263198,263 109,693109,693109,693

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Auftragsbestände Ende 2015 nach Land und Schiffstyp in 1000 CGTAuftragsbestände Ende 2015 nach Land und Schiffstyp in 1000 CGTAuftragsbestände Ende 2015 nach Land und Schiffstyp in 1000 CGT

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RohöltankerRohöltankerRohöltanker 4.4424.4424.442 6.7076.7076.707 1.7991.7991.799 179179179 717171 --- --- 675675675 13.87313.87313.873ProduktentankerProduktentankerProduktentanker 339339339 683683683 214214214 444 221221221 --- --- 548548548 2.0092.0092.009

ChemikalientankerChemikalientankerChemikalientanker 2.1252.1252.125 1.8011.8011.801 2.0612.0612.061 --- --- 292929 --- 883883883 6.8996.8996.899GastankerGastankerGastanker 2.1432.1432.143 10.42910.42910.429 3.5743.5743.574 143143143 444444 --- 222222 353535 16.39016.39016.390

MassengutschiffeMassengutschiffeMassengutschiffe 14.69214.69214.692 1.1951.1951.195 8.3518.3518.351 984984984 202020 --- --- 533533533 25.77525.77525.775ContainerschiffeContainerschiffeContainerschiffe 8.7008.7008.700 5.3275.3275.327 2.5732.5732.573 1.0251.0251.025 616161 --- --- 883883883 18.56918.56918.569RoRo-FrachterRoRo-FrachterRoRo-Frachter 1.1041.1041.104 1.0141.0141.014 729729729 --- --- 343434 191919 367367367 3.2673.2673.267andere Frachterandere Frachterandere Frachter 1.6191.6191.619 --- 813813813 --- 333 999 474747 869869869 3.3603.3603.360

Fähr- & Kreuzfahrt-Fähr- & Kreuzfahrt-Fähr- & Kreuzfahrt-schiffeschiffeschiffe

228228228 --- 415415415 222 --- 2.0562.0562.056 1.6241.6241.624 1.9801.9801.980 6.3056.3056.305

Offshore-FahrzeugeOffshore-FahrzeugeOffshore-Fahrzeuge 3.7903.7903.790 2.0232.0232.023 162162162 888 1.7221.7221.722 222 454545 2.4062.4062.406 10.15810.15810.158sonstigesonstigesonstige 743743743 777777 164164164 444 424242 282828 101010 2.0202.0202.020 3.0883.0883.088

InsgesamtInsgesamtInsgesamt 39.92539.92539.925 29.25629.25629.256 20.85520.85520.855 2.3492.3492.349 2.1842.1842.184 2.1582.1582.158 1.7671.7671.767 11.19911.19911.199 109.693109.693109.693

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Welthandel und Welthandelsfl otte

52 Jahresbericht Deutsche Marine

größten CGT-Marktanteil aller Schiffstypen. Rohöltanker stellten mit einem CGT-Marktanteil von 18 % (7,3 Mio. CGT, 225 Neubauaufträge) das zweitgrößte Marktsegment. Zugewinne gegenüber dem Vorjahr erzielten zudem Produkten-/ Chemikalientanker (9 %; 2014: 7 %), Ro-Ro Frachter (4 %; 2014: 2 %) sowie Fähr- und Passagierschiffe (6 %; 2014: 5 %).

Massengutschiffe (in den vergangenen Jahren das Segment mit dem größten CGT-Marktanteil) kamen 2015 aufgrund der geringeren Rohstoffnachfrage und der aufgebauten Überkapazitäten nur noch auf einen Anteil von 15 % (6,0 Mio. CGT, 342 Bestellungen) an den weltweiten Auftragseingängen und damit auf weniger als die Hälfte ihres Vorjahresmarktanteils. Ebenfalls weniger nachgefragt waren Gastanker (2014: 14 %) mit einem CGTMarktanteil von 10 % (4,1 Mio. CGT, 101 Bestellungen) sowie Offshore-Fahrzeuge (2014: 8 %) mit 4 % Marktanteil (1,5 Mio. CGT, 217 Bestellungen).

Die Neubaupreisentwicklung hat sich im vergangenen Jahr gegenüber 2014 verschlechtert. Der Neubaupreisindex von Clarkson Research für

Standardschiffe auf Dollar-Basis ist gegenüber dem Vorjahr um 6 % gesunken. Auf Euro-Basis stieg der Index allerdings um rund 8 %. Die Preiseinbußen fi elen in ihrem Ausmaß jedoch je nach Schiffstyp und -größe unterschiedlich aus. Die stärksten Rückgänge wiesen die Massengutfrachter auf.

Insbesondere in den asiatischen Schiffbauländern hat sich die geringere Zahl an Aufträgen sowie die zahlreicher werdenden Rücktritte der Reeder von ihren Aufträgen zu erheblichen fi nanziellen Problemen der Werften geführt. Insolvenzen, Milliardenverluste und Überschuldungen der Werftunternehmen nahmen in diesen Ländern im Jahresverlauf zu und veranlassten die Regierungen und die von ihnen kontrollierten Gläubigerbanken zu Sanierungsmaßnahmen zu Lasten der Staatskassen. Exemplarisch ist hier vor allem der koreanische Werftkonzern Daewoo zu nennen, der seit den 80er Jahren nun zum dritten Mal von den staatlichen Banken vor einer Schließung bewahrt wird, wiederum ohne einen dringend notwendigen Kapazitätsabbau durchzuführen.

Quellen:

Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. [Hrsg.]:Jahresbericht 2015, Hamburg, Mai 2016

Quell

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Weltschiffbau

Jahresbericht Deutsche Marine 53

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Entwicklung des Weltschiffbaus (Anzahl Schiffe)

2013 2014 201520122011

Auftragsbestand

Ablieferungen

Auftragseingang

Abwrackungen/ Verluste

1.641 1.751 1.598

1.940 1.977

3.3753.605 3.655

3.061

6.859

5.5505.994 6.148 6.039

2.841

2.108

1.046

2.950

2.744

1.244

Die Zahl der Ablieferungen 2015 blieb mit 2.841 nahezu konstant. Im Jahr 2014 waren es 2.950.

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Anhang

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260 Jahresbericht Deutsche Marine

Deutsche Handelsflotte

Seeschiff ist der übergeordnete Begriff für

• Handelsschiffe (Fahrgastschiffe, Ro/Ro-Schiffe einschl. Fährschiffe, Trockenfrachter und Mehrzweckschiffe, Tankschiffe sowie Güter/Personen befördernde Hochgeschwin-digkeitsfahrzeuge)

• Fischereifahrzeuge

• Spezialfahrzeuge (z.B. Eisbrecher, For-schungs-, Lotsen-, Rettungs-, Hochgeschwin-digkeitsfahrzeuge)

• Leichter, Schuten und schwimmende Geräte (z.B. Pontons, Bagger, Docks)

• Sportfahrzeuge.

„Kauffahrteischiff“ bezeichnet ein Seeschiff, das zu gewerblichen Zwecken betrieben wird. Zur Deutschen Handelsflotte werden im engeren Sinne alle deutschen Handelsschiffe über 100 BRZ gezählt, die in deutsche Seeschifffahrtsregister eingetragen sind und die deutsche Flagge führen.

Daneben gibt es weitere Handelsschiffe, die zwar statistisch nicht zur deutschen Handelsflotte gezählt werden, aber aufgrund der Eigentumsverhältnisse faktisch dazugehören. Es handelt sich um Schiffe im Besitz deutscher Reeder, die aber unter aus-ländischer Flagge eingesetzt werden, wie

• Handelsschiffe unter deutschem Manage-ment, die in deutschen Seeschifffahrtsregis-tern eingetragen sind und nach §7 Flag-genrechtsgesetz befristet eine ausländische Flagge führen (Bareboat-Charter).

• Handelsschiffe unter deutschem Manage-ment, die in einem ausländischen Schiff-fahrtsregister eingetragen sind und eine ausländische Flagge führen.

Erläuterungen zur Bruttoraumzahl (BRZ)

1994 trat, nach 12-jähriger Übergangszeit, das bereits 1969 vereinbarte Internationale Schiffsvermessungsübereinkommen in Kraft, das mit der neugeschaffenen Bruttoraumzahl (BRZ) die Bruttoregistertonne (BRT) ablöste. BRZ ist eine dimensionslose Zahl, die sich aus der Umrechnung der Vermessung um den Faktor K ergibt.

Die alte Registertonne BRT wurde in England bereits 1854 eingeführt (1 Registertonne = 100 Kubikfuß = 2,831 m³); die sogenannten „Britischen Regeln“ hatten weltweit Geltung. Die Größe des Schiffes war der Bruttoraumgehalt (englisch: gross register tonnage = grt), aus dem sich die in Registertonnen ausgedrückte Bruttotonnage (BRT) entwickelte. Die Größe des „verdienenden Raumes“ eines Schiffes war der Nettoraumgehalt, die spätere Nettotonnage (englisch: net register tonnage = nrt), errechnet sich durch Abzug be-stimmter Räume bzw. bestimmter Prozentsätze vom Bruttoraumgehalt. Die vor 1982 gülti-ge Schiffsvermessung nach den Regeln des Internationalen Übereinkommens von Oslo (1948), war eine Innenraumvermessung. Das heißt: Der Schiffsrumpf wurde auf Innenkante Spant und Oberkante Doppelboden bzw. Bodenwrangen, die Aufbauten und Deckshäuser auf Innenverkleidung gemessen. Zudem konnten Maschinenschächte, Bootsmannsstores usw. vom Vermessungsergebnis ausgenommen werden. Der in Kubikmeter ermit-telte Raumgehalt wurde zu Registertonnen (RT) umgerechnet, 1 RT = 100 Kubikfuß = 2,831 m³.

Nach den jetzt geltenden Regeln des Londoner Übereinkommens von 1969 wird der Gesamtinhalt aller geschlossenen Schiffsräume vom Kiel bis zum Schornstein erfasst; dabei wird bis zur Außenhaut bzw. zu den Außenwänden (auf die sog. Mallkante) gemessen. Anhand einer Reihe von Beispielschiffen war ein Umrechnungsfaktor gefunden worden, mit dem der gesamte umbaute Raum (in m³) zu multiplizieren ist. In Abhängigkeit von Größe, Typ und Art der Vermessung eines jeden Schiffes schwankt der Umrechnungsfaktor zwischen 1,1 und 4 oder mehr. Einen mathemati-schen Umrechnungsfaktor BRT-BRZ, der für alle Schiffe gleichermaßen gilt, gibt es deshalb nicht.

Das Ergebnis wird in BRZ, Bruttoraumgehalt ei-nes Schiffes oder gross tonnage (gt), angegeben und nach der Formel berechnet: BRZ (gt) = k1 x v (dimensionslos).

AnhangBegriffsbestimmungen / Definitionen

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Jahresbericht Deutsche Marine 261

Erläuterungen zur Compensated Gross Tonnage (CGT)

„Compensated Gross Tonnage“ (CGT) ist ein Begriff aus der Schiffbau-Statistik. Er kann im Deutschen etwa mit „vergleichbare Tonnagewerte“ bezeichnet werden und ist als (ein) Maß für einen Leistungsvergleich in der Schiffbauindustrie un-erlässlich. Bisher war es üblich, die Produktion nach BRT, einem Raummaß (2,83m³) das den umbauten Raum des Schiffes beschreibt oder nach „tdw“, einem Gewicht, das die Gesamtzuladung oder Tragfähigkeit eines Schiffes in Longtons (1.016 kg) kennzeichnet, anzugeben.

Beides sind zwar für die Schifffahrt und den Schiffbau wichtige Maße, sie kennzeich-nen jedoch nicht, die von der Werft erbrachte Leistung. Ein Containerschiff ist pro BRT etwa viermal so teuer, wie ein Großtanker. Ein kleiner Küstentanker kostet pro BRT etwa das Fünffache eines Großtankers. Auch die Arbeitsstundenleistung pro BRT ist für verschiedene Schiffsgrößen und Schiffstypen stark unterschiedlich. Der Verband der Westeuropäischen Werftindustrie erarbeitete deshalb gemeinsam mit dem japani-schen Schiffbauverband Koeffizienten, die eine Umrechnung der reinen BRT-Angaben zu einer aussagefähigeren Angabe der Schiffbauleistung ermöglichen und auch Faktoren, wie Materialwert oder Arbeitsstundenleistung berücksichtigen.

Gleichzeitig (1966) setzte die OECD eine Arbeitsgruppe, die sog. „Workingparty No.6“, ein, welche die Aufgabenstellung hat-te, die nationalen Schiffbaupolitiken zu koor-dinieren und damit die Transparenz und den Informationsaustausch zu verbessern. Dies sollte z.B. durch laufende Sammlung und Austausch von Informationen über Auftragseingänge, Ablieferungen und Auftragsbestand der beteilig-ten Werften geschehen. Vergleichsmaßstab war dabei die Vermessung, zur Zeit der Gründung noch in BRT (grt), nach 1982 in BRZ (gt).

Da aber die Vermessung zweier zum Vergleich anstehender Schiffe noch nichts über den Bauaufwand und damit den Wert aussagt,

hat die besagte Arbeitsgruppe für die einzelnen Schiffstypen und – größen Koeffizienten vorge-schlagen, mit denen die BRZ multipliziert werden sollte, um diese zu einem wirklichen Wertevergleich heranziehen zu können. So entstand die Größe com-pensated gross ton: cgt = coe x gt, bzw. bis 1982, cgrt = coe x grt.Dieser Vergleichswert, der als CGT oder im deut-schen als gewichtete BRT (G-BRT) bezeichnet wird, stellt also eine Vergleichsgröße vom Wert des Materials und der Arbeit pro Tonne, bei ei-nem speziellen Schiff in einer Einheitsgröße dar. Diese Einheitsgröße erhält den Koeffizienten 1.

Er gilt für ein Frachtschiff von 5.000 tdw und mehr. Für Großtanker liegt der Vergleichswert niedriger, für Spezialschiffe wie Gastanker, Containerschiffe, Zementtransporter, Fähren und Passagierschiffe entsprechend höher. Auch kleine-re Frachtschiffe würden größere Vergleichswerte erhalten. CGT soll keinen Vergleich der Umsätze und vor allem keinen Vergleich der Gewinne ermöglichen, sondern lediglich die schiff-bautechnische Leistung realer darstellen.

Durch die Fortentwicklung der Schiffbautechnologie, Veränderungen der Schiffstypen und Bauvorschriften unterlie-gen die nach Schiffstyp und – größe differen-zierten Faktoren in gewissen Zeitabständen der Revision. Über eine solche Änderung ha-ben sich die Schiffbauverbände in Europa, den USA und Japan verständigt, nachdem insbe-sondere durch die Doppelhüllen-Bauweise für Tanker eine Korrektur der Faktoren erforder-lich wurde. Hierzu hat, mit Stand vom 01.01.07, die OECD-Arbeitsgruppe „Schiffbau“ eine Anleitung für den Anwender, mit einer neuen Koeffizienten-Tabelle erarbeitet. Zur Berechnung der CGT gilt nunmehr folgende Formel :

cgt = A x gtB

A ist dabei ein Faktor aus der unten ange-führten Tabelle für den jeweiligen Schiffstyp, gt steht für die deklarierte BRZ (GT) des Schiffes und B ist der Faktor für die Schiffsgröße.

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262 Jahresbericht Deutsche Marine

Schiffstyp A BOil tankers (double hull) 48 0.57

Chemical tankers 84 0.55Bulk carriers 29 0.61

Combined carriers 33 0.62General cargo ships 27 0.64

Reefers 27 0.68Full container 19 0.68RoRo Vessel 32 0.63Car carrier 15 0.70

LPG carriers 62 0.57LNG carriers 32 0.68

Ferries 20 0.71Passenger ships 49 0.67Fishing vessels 24 0.71

NCCV 46 0.62

Internationales System für Maßeinheiten (SI-System)

Nach dem internationalen System für Maßeinheiten (SI-System) ist „Joule“ die international verbindliche Maßeinheit für Energie. Nach dem Gesetz über die Einheiten im Messwesen (vom 2.7.1969) gilt das SI-System seit dem 1.1.1978 verbindlich in Deutschland. Ältere Maßeinheiten dürfen nur noch ergänzend oder hilfsweise verwendet werden. Dennoch werden die veralteten Maßeinheiten für Energie (Kilowattstunden, Steinkohleeinheiten, Rohöleinheiten, Kalorien) noch immer verwendet und erzwingen ständige Umrechnungen.

Da die Basiseinheit 1 Joule eine sehr geringe Energiemenge darstellt, müssten übliche Energieverbräuche in der Energiewirtschaft mit sehr viel Nullen ausgedrückt werden. In Technik und Wissenschaft werden deshalb Abkürzungen für Zehnerpotenzen verwendet, die dann eine handliche Kurzschreibweise ermöglichen:

• 103 Tausend Kilo

• 106 Millionen Mega

• 109 Milliarden Giga

• 1012 Billionen Tera

• 1015 Billiarden Peta

• 1018 Trillionen Exa

• 1021 Trilliarden Zetta

Petajoule (PJ)

„Peta“ (P) ist die Abkürzung für 1 Billiarde (1015). Die Energieeinheit Petajoule (PJ) ist die international verbindliche physikalische Maßeinheit für 1 Billiarde Joule = 1 PJ. Mit der Maßeinheit Petajoule (EJ) werden ebenfalls große Energiemengen erfasst, wie z.B. beim Weltenergieverbrauch oder beim Energieverbrauch einzelner Länder. So entsprechen 1 tSKE = 29,3076 GJ = 29,3076 x 109 J oder 1 PJ = 34.121 tSKE.

Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten

Ist eine veraltete Energieeinheit, die aber immer noch weithin verwendet wird. 1 SKE ist die Wärmeenergie, die in einem durchschnittlichen kg Steinkohle steckt = 7.000 kcal. Die Energieeinheiten werden mit dem Umrechnungsfaktor 1 Mio. tSKE = 0,0293076 EJ (oder 1 EJ = 34,121 Mio. tSKE) verglichen. Darüber hinaus werden in der Literatur und im Internet häufig noch Terawattstunden (TWh) für große Energiemengen verwendet. Die Energieeinheiten werden mit dem Umrechnungsfaktor 3,6 EJ = 1.000 TWh verglichen, z.B. 3,6 Exajoule (EJ) = 1.000 Terawattstunden (TWh) = 1 Bill. Kilowattstunden (kWh) oder 1 EJ = rund 277,778 Mrd. Kilowattstunden(kWh) oder 1 EJ = 34,121 Mio. tSKE.

Exajoule (EJ)

„Exa“ (E) ist die Abkürzung für 1 Trillion (1018). Die Energieeinheit Exajoule (EJ) ist die international verbindliche physikalische Maßeinheit für 1 Trillion Joule = 1 EJ. Mit der Maßeinheit Exajoule (EJ) werden große Energiemengen erfasst, wie z.B. beim Weltenergieverbrauch oder beim Energieverbrauch einzelner Länder.

AnhangBegriffsbestimmungen / Definitionen

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Jahresbericht Deutsche Marine 263

Rohöl-Einheit oder Rohölequivalent (RÖE/toe)

Die Rohöl-Einheit (RÖE) ist eine veraltete technische Maßeinheit, die z.T. noch im deutschsprachigen Bereich verwendet wird. 1 RÖE ist die Heizenergiemenge, die in 1 kg Rohöl steckt (= 10.000 kcal = 104 x 4.186,8 J = 41.868.000 J = 41,868 MJ). 1 t Rohöl (tRÖL) enthält 41,868 GJ. In Publikationen internationaler Statistiken werden Tonnen Rohöleinheit (tRÖE) als „Tonnes of Oil Equivalent“ (toe) bezeichnet (1 toe = 1 tRÖE). Zur Angabe großer Energiemengen wird Millionen Tonnen Rohöl-Equivalent (Mtoe) verwendet (1 Mtoe = 106 x 41,868 x 109 J = 41,868 x 1015 J = 41,868 PJ).

BAREBOAT-CHARTER

Mietweise Überlassung eines bloßen Schiffes zur Nutzung. Der Nutzer hat im Gegensatz zur Zeitcharter die Besatzung einschließlich Kapitän zu stellen. Form der Ausflaggung nach §7 FlRG.

BRUTTORAUMZAHL (BRZ)

Raummaß nach dem neuen Schiffsvermessungs-Übereinkommen von 1994.

BULK CARRIER

Massengutschiff - Bulkladung ist Schütt- bzw. Massengut aller Art: Getreide, Kohle, Erz usw.

• small bulk carrier ( 12.000 - 19.999 dwt)

• handy size (20.000 - 34.999 dwt)

• medium bulk carrier (35.000 - 49.999 dwt)

• Panamax size (50.000 - 84.999 dwt)

• large bulk carrier (85.000 dwt und mehr)

• Capesize tanker oder capesize bulker: Schiffe, die wegen ihrer Abmessungen und ihres Tiefgangs den Suez-Kanal nicht passieren können und daher um das Kap der Guten Hoffnung fahren müssen.

CHARTER

Eine zeitweilige Überlassung eines Schiffes gegen die Entrichtung einer Nutzungsgebühr.

CONTAINER

Großraumbehälter mit mindestens 7 Kubikmeter Fassungsvermögen. Die Abmessungen sind ge-normt. Breite und Höhe betragen einheitlich 8 Fuß, die Länge variiert von 20 bis zu 40 Fuß.

EU - LÄNDER DER EUROPÄISCHEN UNION:

1958: Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande

1973: Dänemark, Großbritannien, Irland

1981: Griechenland

1986: Portugal, Spanien

1995: Finnland, Österreich, Schweden

2004: Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern

2007: Bulgarien, Rumänien

2013: Kroatien

FEEDER-DIENST

Zubringerdienst im Küstenverkehr

FLAG OF CONVENIENCE (FOC)

Flagge eines anderen Staates, die von Handelsschiffen, aus wirtschaftlichen, im Wesentlichen Personalkosten sparenden Gründen, geführt wird. Andere gebräuchliche Bezeichnungen für diese „Fremdflaggen“ sind: Offenes Register, Billigflagge, flag of necessity, run-away flag.

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264 Jahresbericht Deutsche Marine

GENERALHANDEL

Alle nach/aus Deutschland eingehenden/ausgehenden Waren mit Ausnahme der Waren der Durchfuhr und des Zwischenauslandsverkehrs.

GROßE HOCHSEEFISCHEREI

Die Fischerei, die außerhalb der Grenzen der Kleinen Hochseefischerei betrieben wird.

GEMEINSCHAFT UNABHÄNGIGER STAATEN

Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien, Russland, Tadschikistan, Turkmenistan, Ukraine, Usbekistan, Weißrussland

KABOTAGE

Transport von Gütern zwischen Häfen des jeweiligen Staates. Die Kabotage bleibt im Regelfall der nationalen Schifffahrt vorbehalten.

KLEINE HOCHSEEFISCHEREI

Die Fischerei, die in der Ostsee, in der Nordsee und in dem Gebiet betrieben wird, das im Norden begrenzt wird durch den 63. Breitenparallel, der norwegischen Küste bis 8° West und von dort nach Süden bis 60 nm nördlich der irischen Küste, weiter in einem Abstand von 60 nm an der irischen Westküste entlang bis 50°30’ Nord 10° West und von dort in gerader Linie nach Quessant.

KÜSTENFISCHEREI

Die Fischerei, die auf Fangreisen in Küstennähe von Küstenplätzen der Bundesrepublik Deutschland oder der benachbarten Küstenländer aus betrieben wird.

LLOYDS REGISTER OF SHIPPING

Bedeutendste Schiffsklassifikationsgesellschaft der Welt; Sitz in London.

MASSENGUTSCHIFFE

siehe bulk carrier

NATO NAVAL CO-OPERATION AND GUIDANCE FOR SHIPPING (NCAGS)

Shipping Policy der NATO nach MC 376/1 (10/2003) für die Zusammenarbeit mit der Handelsschifffahrt in Krisen- und Konfliktsituationen (national: Marineschifffahrtleitung)

OECD - ORGANISATION FOR ECONOMIC COOPERATION AND DEVELOPMENT

Australien, Belgien, Chile, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Israel, Italien, Japan, Kanada, Republik Korea, Luxemburg, Mexiko, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn, USA

OPEC - ORGANIZATION OF PETROLEUM EXPORTING COUNTRIES

Algerien, Angola, Ecuador,Indonesien, Irak, Iran, Katar, Kuwait, Libyen, Nigeria, Saudi-Arabien, Venezuela, Vereinigte Arabische Emirate (Abu Dhabi, Dubai, Ras Al-Khaimah, Sharjah)

PLANNING BOARD FOR OCEAN SHIPPING (PBOS)

Ständige Arbeitsgruppe der NATO für Fragen der Handelsschifffahrt und Planung der Unterstützung durch die zivile Schifffahrt in Kriegszeiten.

RO/RO-VERKEHR

Verkehrssystem, bei welchem die Ladung über Rampen an bzw. von Bord (Roll on/Roll off) gebracht wird, wobei auf Kräne verzichtet werden kann.

SPEZIALHANDEL

Generalhandel abzüglich Einfuhr/Ausfuhr von Waren auf/aus Lager, jedoch einschl. der Übergänge von Waren aus Lager in den freien Verkehr oder die aktive Veredelung

REISECHARTER (VOYAGE CHARTER)

Ein Schiff wird für eine bestimmte Reise zur Verfügung gestellt.

AnhangBegriffsbestimmungen / Definitionen

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Jahresbericht Deutsche Marine 265

TRAMPSCHIFFFAHRT

Schifffahrt, die nicht an feste Linien gebunden ist; freie, unregelmäßige Fahrt nach Angebot und Nachfrage.

ZEITCHARTER (TIME CHARTER)

Ein Schiff wird betriebsbereit, ladefähig und bemannt einem Charterer für einen definierten Zeitraum zur Verfügung gestellt.

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266 Jahresbericht Deutsche Marine

BMELV Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

BMVBS Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung

BMVg Bundesministerium für Verteidigung

BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

BMU Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

BPol Bundespolizei

BRZ Bruttoraumzahl

BSH Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie

BSHL Bundesverband der See- und Hafenlotsen

BSPA Baltic Sea Protected Area

BVerfG Bundesverfassungsgericht

BVWP Bundesverkehrswegeplan

BWStrG Bundeswasserstraßengesetz

cgt Compensated Gross Tonnage

CLIVAR Climate Variability and Predictability

CONSA Consular Shipping Advisor

CONTIS Continental Shelf Information System

CSI Container Security Initiative

DESTATIS Statistisches Bundesamt

DGzRS Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger

DIW Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

AAR Auslandsausbildungsreise

ABV Anforderungsbehörden- und Bedarfs- trägerverordnung

AIS Automatic Identification System

ArbSG Arbeitssicherstellungsgesetz

ArbSV Verordnung über die Feststellung und Deckung des Arbeitskräftebedarf nach dem ArbSG

ARGE Arbeitsgemeinschaft

AWES Association of Western European Shipbuilders

AWZ Ausschließliche Wirtschaftszone

AZU Ausbildungszentrum U-Boote

BACO Barge Container Carrier

BAFA Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BAG Bundesamt für Güterverkehr

BDEW Bundesverband für Energie- und Wasserwirtschaft

BGBl Bundesgesetzblatt

BIMCO The Baltic and International Maritime Conference

BLE Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

BLG Bundesleistungsgesetz

BLG Bulk Liquids and Gases

BLK Bundeslotsenkammer

BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung

AnhangAbkürzungen

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Jahresbericht Deutsche Marine 267

DMI Deutsches Maritimes Institut

DNV Deutscher Nautischer Verein

DPC Defence Planning Committee (Verteidigungsplanungsausschuss der NATO)

DRV Deutscher ReiseVerband e.V.

DSVK Deutsches Seeverladekomitee

DVZ Deutsche Verkehrszeitung

DWD Deutscher Wetterdienst

dwt Deadweight tonnage

ECA Emission Control Area

ECDIS Elektronische Seekarte

ECLO Embargo Control Liaison Officer

EK Eingreifkräfte

ENC Electronic Navigational Chart

EMSA Europäische Agentur für Schiffssicherheit

EPICA European Projects for Icecoring in Antarctica

EQUASIS European Quality Shipping Information System

EWEA European Wind Energy Association

FAO Food and Agriculture Organization

FFH Flora Fauna Habitat - Naturschutzgebiete

FlaggRG Flaggenrechtsgesetz - Gesetz über das Flaggenrecht der Seeschiffe und die Flaggenführung der Binnenschiffe

FlRV Flaggenrechtsverordnung

FMSY Maximum Sustainable Yield

FPSO Floating Production, Storage and Offloading Unit

FOC Flag of Convenience

FSU Floating Storage Unit

FWG Forschungsanstalt der Bundeswehr für Wasserschall und Geophysik

GATT General Agreement on Tarifs and Trade (Allg. Zoll- und Handelsabkommen)

GDP Global gross Domestic Production

GFP Gemeinsame Europäische Fischereipolitik

GKSS Gesellschaft für Kernenergieforschung in Schiffbau und Schiffstechnik

GL Germanischer Lloyd

GLZ-See Gemeinsames Lagezentrum See der Küstenländer

GMT Gesellschaft für Maritime Technik

GOOS Global Ocean Observing System

gt Gross Tonnage

GVSt Gesamtverband des deutschen Steinkohlebergbaus

HELCOM Helsinki-Übereinkommen

HFO Heavy Fuel Oil (Sammelbegriff)

HGF Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

HK Havariekommando

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268 Jahresbericht Deutsche Marine

ISM International Ship Manual

ISPS International Ship and Port Facility Security

ISR Internationales Seeschifffahrtsregister

ISSC International Ship Security Certificate

IWC Internationale Walfangkommission

KdB Konzeption der Bundeswehr

LASH Lighter Aboard Ship

LSF Low Sulphur Fuel

LSMGO Low Sulphur Marine Gas Oil

LNG Liquefied Natural Gas

LPG Liquefied Petroleum Gas

MARAD US Maritime Administration

MARPOL 1973 Convention on Maritime Pollution

MC Military Committee (Militärausschuss der NATO)

MEPC Marine Environment Protection Committee

MERCS Merchant Ship Crypto System

Mio. Millionen

MGO Marine Gas Oil (100% Destillat)

MLZ Maritimes Lagezentrum des Havariekommandos

Mmbtu Million British Thermal Units

MRCC Maritime Rescue Coordination Centre

Mrd. Milliarden

MSC Military Sealift Command

IACS International Association of Classification Societies

IBC International Bulk Chemical Code

ICES International Council for the Exploration of the Sea

IEA International Energy Agency

IFF Institut für Fischereitechnik und Fischereiökonomie

IFR International Flight Regulations

IFSMA International Federation of Shipmasters Associations = EU-Kapitänsverbände

IFO Intermediate Fuel Oil (Gemisch)

IFÖ Institut für Fischereiökologie

IHO Internationale Hydrographische Organisation

IKZM Integriertes Küstenzonen Management

ILO International Labour Organization

IMB ICC Maritime Bureau

IMCO Intergovernmental Maritime Consultative Organization

IMO International Maritime Organization

INK Internationale Nordseeschutzkonferenz

InspM Inspekteur der Marine

IOR Institut für Ostseefischerei in Rostock

IOW Institut für Ostseeforschung Warnemünde

ISL Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik Bremen

ISH Institut für Seefischerei Hamburg

AnhangAbkürzungen

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Jahresbericht Deutsche Marine 269

MSK Marineschutzkräfte

MSP Maritime Security Program, Military Sealift Program

MSZ Maritimes Sicherheitszentrum Cuxhaven

MTMC Military Traffic Management Command

MWV Mineralölwirtschaftsverband

NAFTA North American Free Trade Agreement

NAMSA NATO Maintenance and Shipping Agency

NATO North Atlantic Treaty Organization

NCAGS Naval Co-operation and Guidance for Shipping

NOK Nordostseekanal

NRZ Nettoraumzahl

NSA-DEU National Shipping Authority Deutschland

nt Net Tonnage (Nettoraumgehalt)

OBO Oil/Bulk/Ore

OECD Organization for Economic Cooperation and Development

oe Oil Equivalent

OPEC Organization of Petroleum Exporting Countries

OPRC Oil Pollution Preparedness, Response and Co-operation

OSPAR Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Nordatlan-tiks

OSZE Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa

PBOS Planning Board for Ocean Shipping

PINE Prospects of Inland Navigation within the enlarged Europe

PSC Port State Control

PSSA Particularly Sensitive Sea Area

RCC Rescue Coordination Centre

Ro/Ro Roll-on/Roll-off Verkehr

RSO Recognized Security Organization

RÖE Rohöleinheiten

SACO Supreme Allied Commander for Operations - Oberster Befehlshaber aller Alliierten Streitkräfte in Europa, früher: SACEUR

SACT Supreme Allied Commander for Transformation, früher SACLANT

SAR Search and Rescue

SBM Sonderstelle des Bundes zur Bekämpfung von Meeresverschmutzungen

SBV Seeleute-Befähigungs-Verzeichnis

SCEPC Senior Civil Emergency Planning Committee

SchBesV Schiffsbesetzungsverordnung

SchOffzAusbV SchiffsoffizierAusbildungsverordnung

SECA Sulphur Emission Control Area (veraltet)

SeeAufgG Gesetz über die Aufgaben des Bundes auf dem Gebiet der Seeschifffahrt

SeeBG See–Berufsgenossenschaft

SEKM Spezialisierte Einsatzkräfte Marine

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270 Jahresbericht Deutsche Marine

SETO Southern Europe Transport Organization

SK Stabilisierungskräfte

SKE Steinkohleeinheit

SOLAS Convention for Safety of Life at Sea

STCW International Convention on Standards of Training, Certification and Watchkeeping (Normen für Ausbildung, die Erteilung von Befähigungszeugnissen und den Wachdienst von Seeleuten) von 1995

SUBS Schadstoffunfallbekämpfungsschiff

tbp tons bollard pull (Pfahlzug)

tdw tonnage deadweight

THB Täglicher Hafenbericht (Zeitschrift)

tkm Tonnenkilometer

TKMS ThyssenKrupp Marine Systems

tm Tonnenmeilen

TEU Twenty feet Equivalent Unit - Maßeinheit für 20-Fuß- Standard-Container

UK Unterstützungskräfte

ULCC Ultra Large Crude-Oil Carrier (über 300.000 tdw)

UNCTAD United Nations Conference on Trade and Development

UNCLOS Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen

VdKi Verein der Kohleimporteure

VDKS Verband Deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere

VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau

VDR Verband Deutscher Reeder

VDR Voyage Data Recorder

VerkLG Gesetz zur Sicherung von Verkehrsleistungen

VLCC Very Large Crude-Oil Carrier (175.000 - 300.000 tdw)

VN Vereinte Nationen oder United Nations

VPR Verteidigungspolitische Richtlinien (der Bundesregierung)

VSM Verband für Schiffbau und Meerestechnik

VSG Verkehrssicherstellungsgesetz

VSGZustV Verkehrssicherstellungs–Zuständigkeitsverordnung

VTS Vessel Traffic Service

WCO World Customer Organization

WCRP World Climate Research Programme

WEA Windenergieanlage

WEU Westeuropäische Union

WSA Wasser- und Schifffahrtsamt

WSD Wasser- und Schifffahrtsdirektion

WSP Wasserschutzpolizei

WSV Wasser- und Schifffahrtsverwaltung

WTO World Trade Organization

AnhangAbkürzungen

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Jahresbericht Deutsche Marine 271

Der hier vorliegende Bericht wurde durch das Marinekommando, Dezernat Marineschifffahrtleitung in Hamburg erstellt.

Basierend auf Publikationen unterschiedlichster Verbände, Organisationen und Institutionen enthält er zahlreiche Daten zu Handel, Seeschifffahrt sowie der maritimen Industrie und Wirtschaft. Neben dem Bericht ist

eine Zusammenfassung in Deutsch und Englisch unter www.marine.de verfügbar.

Weitere im Dezernat Marineschifffahrtleitung schwerpunktmäßig wahrgenommene Aufgaben sind die Bereiche Allied Worldwide Navigation Information System (AWNIS) und Naval Co-operation and Guidance for Shipping (NCAGS). Hinzu kommt die Ausbildung und Verwendung von zahlreichen Patentinhabern der Handelsschifffahrt als Reservisten in Übungen und Einsätzen der Deutschen Marine. Hiermit trägt das Dezernat zur maritimen Sicherheit weltweit bei und steht gleichzeitig der maritimen Wirtschaft als Ansprechpartner und Schnittstelle zur

Deutschen Marine zur Verfügung.

Die Redaktion dankt allen, die bei der Erstellung des Jahresberichtes 2016

„Fakten und Zahlen zur maritimen Abhängigkeit der Bundesrepublik Deutschland“

mit Rat und Tat mitgewirkt haben.

Ein besonderer Dank für die zuverlässige Unterstützung im Bereich der Korrekturlesung, Bildbereitstellung und Übersetzungsarbeit gilt:

• Frau Imme Knafla

• Herrn Andreas Spörri

• Herrn Arne Lütkenhorst

Über Kommentare, Anmerkungen und Anregungen zum Jahresbericht freuen wir uns.

Nutzen Sie bitte unsere Kontaktdaten aus dem Impressum.

Die Redaktion

Danksagung

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272 Jahresbericht Deutsche Marine

Herausgeber:

MarinekommandoPostfach 15 11 36

18063 Rostock

Die verwendeten Inhalte der einzelnen Quellen stellen nicht grundsätzlich die Meinung der Deutschen Marine dar.

Redaktion:

Marinekommando Dezernat Handelsschifffahrt/Marineschifffahrtleitung

Osdorfer Landstrasse 365 22589 Hamburg

Fax: 040 / 86648 4575 Bw - Kennzahl: 90 - 7910 - 4562

E-Mail: [email protected]

Fregattenkapitän Kai KnaflaTelefon: 040 / 86648 4560

E-Mail: [email protected]

Oberfähnrich zur See Ronny RickertTelefon: 040 / 86648 4562

E-Mail: [email protected]

Druck:

Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der BundeswehrZentraldruckerei BAIUDBw

Fontainengraben 200 53123 Bonn

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