Wem gehört die Zeit? - igmetall.de · n 2.September, 16.30Uhr OJA, Aschaffenburg n 2 3.September,...

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28 | metallzeitung 8 | 2015 Mehr als 500 Kolleginnen und Kollegen waren Ende Juni 2015 nach Nürnberg gekommen, um intensiv über Fragen der Gestal- tung der Arbeitszeit zu sprechen: Vertrauensleute, Betriebsrätinnen und -räte, die Bevollmächtigten aus den Verwaltungsstellen – ein breites Spektrum derer, die beson- ders aktiv sind in der IG Metall. Bei der Begrüßung wies Be- zirksleiter Jürgen Wechsler darauf hin, dass wir derzeit eine zeitliche und räumliche Entgrenzung der Arbeit erleben. Zum einen er- möglichen es die moderne Com- putertechnik und grenzenlose Kommunikation über Smartpho- nes auch außerhalb des Betriebs zu arbeiten. Und zum anderen wird das Normalarbeitsverhältnis zunehmend in Frage gestellt. Jür- gen Wechsler: »Wir erleben eine starke Zunahme von Scheinselbst- ständigkeit, von Werkverträgen und Leiharbeit.« Um diesen Wildwuchs einzu- dämmen, brauchen wir neue gesetzliche und tarifliche Rege- lungen. Wie dringlich das ist, zeigt ein Teilergebnis der großen Be- schäftigtenumfrage von 2014: Darin gab über die Hälfte der Be- fragten an, 40 Stunden oder mehr in der Woche zu arbeiten. Ledig- lich 18 Prozent hatten eine 35- Stunden-Woche. Das heißt: Zwischen der (in vielen Bereichen der IG Metall) tariflich vereinbar- ten Arbeitszeit von 35 Stunden und der realen Arbeitszeit klafft eine erhebliche Differenz. Nach den Referaten von Stef- fen Lehndorff, Arbeitszeitforscher an der Universität Duisburg-Es- sen, und von Jörg Hofmann, dem Zweiten Vorsitzenden der IG Me- tall diskutierten die Teilnehmen- den ausführlich über die Arbeitszeitproblematik. Dabei kristallisierten sich mehrere Schwerpunkte heraus: Mehrarbeit, die nicht erfasst und damit auch nicht vergütet wird, darf es nicht geben. Arbeitszeitkonten sind ein ge- eignetes Instrument, um die Ar- beitszeit zu dokumentieren. Deswegen müssen die Bedingun- gen für die Konten verbindlich ta- riflich geregelt werden. Dabei muss genügend Raum bleiben für individuelle Wahlmöglichkeiten der Beschäftigten zum Beispiel bei der Zeitentnahme. Flexible Arbeitszeiten, wie die Unternehmer sie wünschen, kann es nur geben, wenn die Beschäf- tigten mehr Zeitsouveränität er- halten. Nur so kann die Vereinbarkeit von Beruf und Fa- milie im Sinne der Beschäftigten geregelt werden. Alternsgerechte und gesund- heitsförderliche Arbeitsplätze müssen alleine wegen der demo- grafischen Entwicklung in den Betrieben möglich sein und geför- dert werden. Die Diskussion um die Flexibi- lisierung kann nicht bedeuten, dass nicht auch über eine Verkür- zung der Arbeitszeit gesprochen werden muss. Jürgen Wechsler: »Die Ar- beitszeit ist ein zentrales Hand- lungsfeld. Hier müssen wir wieder Gestaltungshoheit erreichen!« Wem gehört die Zeit? NEUE MODELLE IN DER DISKUSSION Das sind die die nächsten Herausforderungen in allen Branchen der IG Metall: die Arbeitszeit und deren (individuelle) Gestaltung. Die Arbeitswelt ändert sich rasant, nicht nur in Büros und Verwaltungen, in der Forschung und Entwicklung. Der Einzug der Digitalisierung in die Produktion hat weitgehende Folgen. Diesen Prozess müssen wir kritisch begleiten. Bezirksleiter Jürgen Wechsler: »Das Normalarbeitsverhältnis wird zunehmend in Frage gestellt.« Fotos: FM

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28 | metallzeitung 8 | 2015

Mehr als 500 Kolleginnen undKollegen waren Ende Juni 2015nach Nürnberg gekommen, umintensiv über Fragen der Gestal-tung der Arbeitszeit zu sprechen:Vertrauensleute, Betriebsrätinnenund -räte, die Bevollmächtigtenaus den Verwaltungsstellen – einbreites Spektrumderer, die beson-ders aktiv sind in der IG Metall.

Bei der Begrüßung wies Be-zirksleiter JürgenWechsler daraufhin, dass wir derzeit eine zeitlicheund räumliche Entgrenzung derArbeit erleben. Zum einen er-möglichen es die moderne Com-putertechnik und grenzenloseKommunikation über Smartpho-nes auch außerhalb des Betriebszu arbeiten. Und zum anderenwird das Normalarbeitsverhältniszunehmend in Frage gestellt. Jür-

gen Wechsler: »Wir erleben einestarkeZunahme von Scheinselbst-ständigkeit, von Werkverträgenund Leiharbeit.«

UmdiesenWildwuchs einzu-dämmen, brauchen wir neuegesetzliche und tarifliche Rege-lungen.Wie dringlich das ist, zeigtein Teilergebnis der großen Be-schäftigtenumfrage von 2014:Darin gab über die Hälfte der Be-fragten an, 40 Stunden oder mehrin der Woche zu arbeiten. Ledig-lich 18 Prozent hatten eine 35-Stunden-Woche. Das heißt:Zwischen der (in vielen Bereichender IGMetall) tariflich vereinbar-ten Arbeitszeit von 35 Stundenund der realen Arbeitszeit klaffteine erhebliche Differenz.

Nach den Referaten von Stef-fen Lehndorff, Arbeitszeitforscher

an der Universität Duisburg-Es-sen, und von Jörg Hofmann, demZweiten Vorsitzenden der IG Me-tall diskutierten die Teilnehmen-den ausführlich über dieArbeitszeitproblematik. Dabeikristallisierten sich mehrereSchwerpunkte heraus:Mehrarbeit, die nicht erfasst

und damit auch nicht vergütetwird, darf es nicht geben.Arbeitszeitkonten sind ein ge-

eignetes Instrument, um die Ar-beitszeit zu dokumentieren.Deswegen müssen die Bedingun-gen für die Konten verbindlich ta-riflich geregelt werden. Dabeimuss genügend Raum bleiben fürindividuelle Wahlmöglichkeitender Beschäftigten zumBeispiel beider Zeitentnahme.Flexible Arbeitszeiten, wie die

Unternehmer sie wünschen, kannes nur geben, wenn die Beschäf-tigten mehr Zeitsouveränität er-halten. Nur so kann dieVereinbarkeit von Beruf und Fa-milie im Sinne der Beschäftigtengeregelt werden.Alternsgerechte und gesund-

heitsförderliche Arbeitsplätzemüssen alleine wegen der demo-grafischen Entwicklung in denBetriebenmöglich sein und geför-dert werden.Die Diskussion um die Flexibi-

lisierung kann nicht bedeuten,dass nicht auch über eine Verkür-zung der Arbeitszeit gesprochenwerden muss.

Jürgen Wechsler: »Die Ar-beitszeit ist ein zentrales Hand-lungsfeld.HiermüssenwirwiederGestaltungshoheit erreichen!«

Wem gehört die Zeit?NEUE MODELLEIN DERDISKUSSION

Das sind die die nächsten Herausforderungen in allen Branchen der IG Metall: die Arbeitszeitund deren (individuelle) Gestaltung. Die Arbeitswelt ändert sich rasant, nicht nur in Bürosund Verwaltungen, in der Forschung und Entwicklung. Der Einzug der Digitalisierung in dieProduktion hat weitgehende Folgen. Diesen Prozess müssen wir kritisch begleiten.

Bezirksleiter Jürgen Wechsler: »Das Normalarbeitsverhältnis wird zunehmend in Frage gestellt .«Fotos: FM

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65. Ordentliche Bezirkskonferenz:ImGeschäftsbericht ging Bezirks-leiter JürgenWechsler unter ande-rem auf die zurückliegende Tarif-runde unddie erfreulicheMitglie-derentwicklung ein. TraditionellerHöhepunkt der Bezirkskonferenz:DieÜberreichungderHans-Böck-ler-MedailleanGewerkschafterin-nen und Gewerkschafter, die sichbesonders verdient umdie IGMe-tall gemacht haben. 2015 wurdenausgezeichnet:Monika Hoffmann von AGCO

Markoberdorf.Monikawarehren-amtliches Vorstandsmitglied undBetriebsratsvorsitzende. Heute istsieunteranderemMitgliedderTa-

rifkommission und des Ortsvor-stands der IGMetall Kempten.– Helmut Nickel, von ZF Fried-richshafen (inzwischen im Ruhe-

stand). Er war unter anderem Be-triebsratsvorsitzender, Mitglieddes Aufsichtsrats und hatte zahl-reiche weitere Ehrenämter inne.

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65. Bezirkskonferenz der IG Metall Bayern

RASANTEVERÄNDERUNGENAUCH IN DERPRODUKTION

Die traditionelle Automobilkonferenz der IG Metall Bayern Anfang Juliin Nürnberg beschäftigte sich mit einem breiten Themenspektrum.Schwerpunkt waren Fragen neuer Mobilitätskonzepte sowie dieVerminderung oder Vermeidung umweltschädlicher Emissionen.

Autoindustrie im Umbruch

InseinerEröffnungsansprachebe-tonte IG Metall-Bezirksleiter Jür-gen Wechsler: »Die rasantentechnologischen Veränderungendurchdie sogenannte Industrie4.0habentiefgreifendeAuswirkungenauf die Arbeit. Tätigkeitsprofileund Qualitätsanforderungen andie Beschäftigten verändern sich,Arbeit wird zunehmend zeit- undortsunabhängiger.«

Für die IG Metall sei eswichtig, die Diskussion aus derEcke der Technikwissenschaftenherauszuführen und in RichtungArbeit und Beschäftigung zu er-weitern. Wir brauchen vor allemein Leitbild von guter Arbeit ineiner digitalisiertenWelt, so Jür-gen Wechsler.

Dieses Leitbild müsse diezunehmende IndividualisierungderArbeits- und Lebenswelt auf-

greifen. Dies bedeute, dass das In-teressederBeschäftigtenanmobi-ler Arbeit, hoher Zeitsouveränitätund dem Wunsch nach Verein-barkeit von Berufs- und Privatle-benberücksichtigtwerdenmüsse.Jürgen Wechsler: »Das heißt,dass wir in unseren Werken, bei

Herstellern und Zulieferern,nicht dulden werden, dass Men-schen zu Dumpinglöhnen, ohneTarifverträge mit der IG Metallund ohne Sicherheit des Arbeits-platzes beschäftigt sind.Wir neh-men diese Spaltung derBelegschaft nicht hin.«

IN KÜRZE

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Faire Bedingungenfür die Dienst-leister bei BMW

Viele Hersteller lagern Arbeitüber Werkverträge aus. Für dieBeschäftigten bedeutet das fastimmer: Weniger Geld undschlechte Arbeitsbedingungen(siehe nebenstehenden Arti-kel). Dass das auch anders geht,zeigt des Beispiel BMW. Dortwill die Geschäftsleitung in Zu-kunft Dienstleistungen nur anUnternehmen vergeben, die ei-nenTarifvertragmit der IGMe-tall haben. Darauf haben sichder Gesamtbetriebsrat (GBR)und die Konzernleitung geei-nigt. GBR-Vorsitzender Man-fred Schoch: »Wir wollen guteArbeit für alle Beschäftigten –nicht nur wenn sie bei, sondernauch wenn sie für BMW arbei-ten. Eine unsichtbare Spal-tungslinie quer durch dieBelegschaft, wie sie durch dieTendenz zur Auslagerung im-mer wieder droht, kann durchsolche Vereinbarungen wirk-sam verhindert werden.« Be-zirksleiter JürgenWechsler: » Esgibt immer Fälle von Zweiklas-sengesellschaften unter denBe-schäftigten, innerhalb einereinzigen Wertschöpfungskette.Dem stellt sich die IG MetallBayern mit aller Entschieden-heit entgegen.«

Verleihung der Hans-Böckler Medaille: Verena Di Pasquale, stellvertretendeDGB-Vorsitzende Bayern, die Preisträger Helmut Nickel und Monika Hoffman,Bezirksleiter Jürgen Wechsler, Audi-BR-Vorsitzender Peter Mosch (v.l .n.r.)

Fast schon Normalfall: Digitalisierung in der Automobilindustrie

Impressum

IG Metall Bezirk Bayern,Luisenstraße 4,80335 MünchenTelefon 089 53 29 49-0,

Homepage:igmetall-bayern.de

Verantwortlich:Jürgen WechslerRedaktion:Hans-Otto Wiebus

Bayern

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30| metallzeitung 8 | 2015

Aschaffenburg

KURZ NOTIERT

Aktionstagen Demonstration gegenTTIP und CETA am 10. Ok-tober 2015 in Berlin.

Die IG Metall beteiligtsich. Der DGB organisiertregional Busse für die An-und Rückreise.

Wir wollen zusätzlichenWohlstand in breiteren Be-völkerungsschichten, wirt-schaftliche, soziale undökologische Standards ver-bessern sowie faire Wettbe-werbs- und gute Arbeitsbe-dingungen schaffen.

VORANKÜNDIGUNG

n 25. August, 14.30 Uhr

Rentnertreff, Aschaffenburg

n 2. September, 16.30 Uhr

OJA, Aschaffenburg

n 23. September, 16.30 Uhr

OJA, Aschaffenburg

n 24. September, 17.30 Uhr

VL-AusschussAschaffenburg

n 28. September, 13 Uhr

Ortsvorstand,Aschaffenburg

n 30. September, 17.30 Uhr

Delegiertenversammlung,Aschaffenburg

Der Arbeitgeber erklärt seit Mo-naten, er arbeite an einem umfas-sendenRestrukturierungskonzeptfür die BusinessUnitMobil Appli-cations. Betroffen davon ist dieGießerei in Lohr. Es zeichnet sichab, dass der Arbeitgeber einenAr-beitsplatzabbau in größeremUm-fang wie seinerzeit bei IndustriellApplications (keine konkreteZahlen bei Redaktionsschluss)undweitereKostenreduzierungenzuLasten derArbeitnehmer plant.IGMetall undBetriebsräte vertre-ten die Auffassung, dass das Re-

strukturierungskonzept keineVeränderung bei den Krisenursa-chen vorsieht, zum Beispiel beiden schleppenden Prozessen, feh-lender Geschäftsmodelllogik undmangelhafter Führungskräftekul-tur.Wir fordern deshalb einAlter-nativkonzept, das Bosch Rexrothfit macht für die Zukunft und dieArbeitsplätze sichert. Unsere Eck-punkte: Prozesse optimieren,Auf-wand für Administration min-dern, Outsourcing-Maßnahmenstoppen, Ausrichtung auf Wachs-tum und Erschließung neuer

Märkte und Branchen sowie Fort-führung der Gießerei als Kompe-tenzcenter mit klarem Geschäfts-modell. Der Arbeitgeber kündigtefürMitte des Jahres konkrete Vor-haben an. Die Beschäftigten war-ten auf diese Erklärungen. UnsereKolleginnen und Kollegen habenihre eigene klare Vorstellung vonder Mobil Applications-Zukunft:Wirwollen eine Fokussierung, dieauch die Arbeitsplätze sichert.Dafürwerden IGMetall, Betriebs-räte, Vertrauensleute und Be-schäftigte kämpfen. n

Rente und ZukunftDer DGB der Region BayerischerUntermain hatte am 25. Juni inAschaffenburg zu einer Podiums-diskussion mit Politikern zumThema Rente eingeladen.

Seniorenausschüsse der IGMetall, IG BCE, Verdi und der

Frauenausschuss des DGB hattenviele Fragen vorbereitet. DGB-Gewerkschaftssekretär BjörnWortmann stellte sie den Politi-kern. In der anschließenden Dis-kussion mussten Dr. Hans-Joa-chim Schabedoth (MdB, SPD),Andrea Lindholz (MdB, CSU),Matthias W. Birkwald (MdB, DieLinke) und Thomas Mütze (MdL,Grüne) in Aschaffenburg Farbebekennen. Auch wenn Fragen of-fen blieben, zeigte sich doch einebemerkenswerte Einigkeit imGrundsatz. Nichtsdestotrotz zeig-ten sich die Unterschiede in denDetails. So sahen alle die Riester-

Rente kritisch und in der jetzigenForm für wenig zukunftsfähig. Esbleibt zu hoffen, dass die Politikerdie Anregungen aus dem Publi-kum nach der Stärkung dergesetzlichen Rente und Verbesse-rung der Erwerbsminderungsren-te mit nach Berlin und Münchennehmen, um die Rente für künfti-ge Generationen zu sichern undzu verbessern. n

Ausbildung in Betrieben beginntIGMetall begrüßt neue Auszubil-dende. Anfang September beginntfür viele jungeMenschen einneuerLebensabschnitt. Ab jetzt heißt es,eine gute Ausbildung absolvieren,eigenes Geld verdienen und vielelernen das erste Mal die Arbeits-welt kennen. Die IG Metall ist indieser Zeit ein verlässlicher Part-ner. Wir informieren, sind An-sprechpartner bei Problemen, hel-fen bei der Vorbereitung auf diePrüfungen und vieles mehr.

Weniger Ausbildungsplätze.Sorgen um die sinkende Ausbil-dungszahl macht sich ChristophCurs, Gewerkschaftssekretär:»Das schadet den Betrieben undder Region. Die IG Metall streitetum mehr Ausbildungsplätze«.»Und weil wir uns um die Auszu-bildenden kümmern, ist eineMit-gliedschaft in der IGMetall wich-tig«, so Eduard Knaub vomOrtsjugendausschuss der IG Me-tall Aschaffenburg. n

Das Podium am 25. Juni 2015,Gewerkschafter diskutierten mitAbgeordneten zur Rente.

Impressum

IG Metall AschaffenburgHaselmühlweg 163741 AschaffenburgTelefon: 06021 8642-0Fax: 06021 86 42-12E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-aschaffenburg.de

Redaktion:Percy Scheidler(verantwortlich)Birgit Adam,Beate Schultes

Bosch Rexroth plant AbbauWEITERERPERSONALABBAU

Bei Bosch Rexroth in Lohr ist die Gießerei betroffen.

7. OKTOBER

Tag gegen prekäreBeschäftigungDie IG Metall bereitet sichauf einen bundesweiten Ak-tionstag in allen Betriebenvor. Die Bundesregierungwird nach der Sommerpauseein Gesetz zur Regulierungvon Werkverträgen undLeiharbeit auf den Wegbringen. Von Seiten der Ar-beitgeber ist großer Wider-stand zu erwarten. Wir wol-len Druck auf Arbeitgeberund Politik aufbauen unddie Positionen der IG Metallvertreten.

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30 | metallzeitung 8 | 2015

Augsburg

TERMINE

Festen 31. Juli – 9. AugustWertachbrucker-Thor-Fest

n 8. AugustAugsburger Friedensfest

n 2. SeptemberHandwerksauschuss

IN KÜRZE

UrlaubswünscheEndlich ist es wieder soweit,die Temperatur steigt, derBadestrand und der Biergar-ten sind voll und nur nochwenige Tage, dann beginntder Sommerurlaub! Wirwünschen allen Kolleginnenund Kollegen einen erholsa-men Sommerurlaub. Egal obin den Bergen, am Strand, inItalien, Kroatien oder viel-leicht auch in Griechenland?Endlich wieder Zeit ein gu-tes Buch zu lesen oder ein-fach mal die Beine baumelnzu lassen ...

Neben einem Rückblick auf dieTarifrunde 2015 war selbstver-ständlich auch dieUmsetzung un-seres Tarifergebnisses in allen dreiSeminaren Thema. Aber auch dieFrage nach neuen Ideen undAkti-onsformen für die Tarifauseinan-dersetzung wurde diskutiert.Hierzu wurde auch unser Kassie-rer und Vorstandsmitglied JürgenKerner eingeladen und stand demOrtsvorstand Rede und Antwort.Spannend wird das erste Viertel-jahr 2016. Beginnendmit denOr-ganisationswahlen geht es gleich

IG Metall Augsburg auf ReisenVORBEREITUNGAUF 2016

In zahlreichen Seminaren hat sich die IG Metall Augsburgbereits auf das kommende Jahr 2016 vorbereitet. Neben denVertrauensleuten, dem Ortsjugendausschuss war auch derOrtsvorstand auf einem Seminar.

»Standort A stärken – Margenwahn stoppen«Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt! Proteste bei Siemens gehen weiter.

Vor der drittenVerhandlungsrun-de protestierten die Siemens-Be-schäftigten am 14. Juli erneut ge-gen die Verlagerungspläne derSiemens-Konzernzentrale. Mitder Verlagerung von 80 Arbeits-plätzen von Augsburg nach Pool(England) wird die Straßenver-kehrstechnik, mit ihrer mehr als

50-jährigen Geschichte, vernich-tet – trotz hochqualitativer Pro-dukte, innovativer Technik, enga-gierten und loyalenBeschäftigten.Auf alternative Produkte hat mansich in Augsburg nicht eingestelltund lässt die Betroffenen nun imRegen stehen. Das werden die Be-troffenen nicht akzeptieren. n

Der Ortsvorstand in Diskussion mit Jürgen Kerner: »Wohin geht die Reise?«

Proteste an der Ampel beimTechnopark

Impressum

IG Metall AugsburgAm Katzenstadel 3486152 AugsburgTelefon 0821 720 89-0Fax 0821-720 89-50E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-augsburg.de

Redaktion:Michael Leppek (verantwortlich),Karl Eichberger

Spannende Vorträge, kritische Diskussionen bei den Vertrauensleuten in Inzell

Unsere IG Metall Jugend im Bundestag und auf der Reichstagskuppel©pa

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weiter mit den Vertrauensleute-wahlen in den Betrieben, an-schließend sind wir dann bereitsmitten in der Tarifrunde 2016.Der Vertrauensleuteausschusstagte dieses Jahr in Inzell. Die Ju-gend war dieses Jahr in Berlin un-terwegs. Selbstverständlich standda auch der Besuch des Bundesta-ges imProgramm.Hierzumehr inder September-Ausgabe. n

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30 | metallzeitung 8 | 2015

es verlässliche Strukturen der In-teressenvertretung. Diese möchteermit seinemBeitritt stärken.MitUrkunde, kleinem Präsent undBlumen wurde ihm gedankt. ■

Diese positive Entwicklung ba-siert auf drei Faktoren: ZumEinengelingt es immer besser, Austritts-willige von einem Verbleib in derIG Metall zu überzeugen. ZumAnderen hat eine erfolgreichdurchgeführte Tarifrunde vonFebruar bis April knapp 100Men-schen dazu bewogen, beizutreten.Vor allem der Kennametal-Stand-ort Ebermannstadt hat hier einesehr positive Entwicklung genom-men. Immer mehr Beschäftigtevertrauen dort der IG Metall.

Einstellungen bei Bosch. DerHauptgrund für die deutlicheMitgliederzunahme auf jetzt circa14150 sind diemehrerenHundertbefristeten und unbefristeten

Einstellungen bei Bosch. Ober-frankens mit Abstand größter In-dustriebetrieb (zur Zeit rund 8000Beschäftigte) hat seit einem knap-pen Jahr mächtig zugelegt (SieheInterview mit Betriebsratsvorsit-zenden HansWolff). Das tat auchder IG Metall gut. Unsere Funk-tionäre konnten dort fast alle»Neuen« für die IGMetall gewin-nen. Ein »Herzliches Danke-schön« für die Überzeugungsar-beit und ein »HerzlichesWillkommen« an alle neuen Mit-glieder der Region Bamberg,Ebermannstadt, Ebern, Forch-heim und Höchstadt! Dies machtuns stärker in Betrieb und Gesell-schaft. Stellvertretend für alleNeuen, wurdeMatthias Ritter von

Bosch besonders begrüßt. Er isteingetreten, weil für ihn als Ar-beitnehmer die Gewerkschaft alsstarker Partner in der Arbeitsweltwichtig ist. Gerade bei Bosch gibt

Hans, von Herbst 2014 bis Som-mer 2015 haben bei Euch imBamberger Bosch-Werk vieleHundert Menschen einen Ar-beitsplatz erhalten, was sind dieGründe?1.Gute, innovative Erzeugnisse,2.Eine starke Auftragslage, 3. Ver-handlungsgeschick und Durch-setzungskraft des Betriebsrates.Wir haben die steigendeAuftrags-lage genutzt, vehement feste Ein-stellungen einzufordern.Gemein-sam mit Vertrauensleuten undBelegschaft konnten wir mit»sanftem Druck« die Einstellun-gen durchsetzen. Dadurch konn-tenwir die jahrelange Position derGeschäftsführung »Kein Beschäf-tigungsaufbau an Produktions-standorten und keine externenEinstellungen« durchbrechen.

Bamberg ist eines der wenigenProduktionswerke, das wächst.Was bedeutet das für den Stand-

ort und seine Beschäftigten?Das Leitwerk für tragende Pro-duktgruppen wie Zündkerzenund Komponenten für Diesel-und Benzintechnik sind wir. Mitdem hohen Qualifikationsniveauder Beschäftigen sowie demVolu-menunddemKnow-how sindwirfür die Zukunft gut aufgestellt. DieFluktuation muss künftig weiter-hin ersetzt, notwendige Investitio-nen getätigt und die Ausbildungausgebaut werden. Damit solltenwir weiterhin die Nr. 1 der Ferti-gungsstandorte bleiben.

Die positive Mitgliederentwick-lung macht Betriebsrat und IGMetall noch stärker. Gut für dieStandort- und Beschäftigungssi-cherung?Wirhaben uns gut vorbereitet undsind auf gleicher Augenhöhe inGespräche und Verhandlungengegangen.Mit unseremOrganisa-tionsgrad im Rücken und einer

Einheit zwischen Betriebsrat, IGMetall Vertrauensleuten und Be-legschaft, haben wir die Voraus-setzungen geschaffen, um dasThema weiter voranzutreiben.

Was ist Dir persönlich für dieZukunft des Bamberger Werkesund seinen Menschen am wich-tigsten?Unser Werk hat in den vergange-nen Jahren anProduktion undAr-beitsplätzen zugelegt. Die arbei-tenden Menschen haben sichereArbeitsplätze mit tarifvertraglichabgesicherten Arbeitsbedingun-gen verdient. Deshalb sollte esauch künftig gelingen, den Stand-ort Bamberg mit seinen Arbeits-plätzen und der Leitwerk-Funkti-on zu erhalten und weiterhinauszubauen. Ichmöchte, dass diesfür die nächsten Generationen inunserer Stadt und der Regionwei-terhin gilt.Herzlichen Dank, Hans. ■

IG Metall Bamberg wächst kräftigERFOLGREICHEMITGLIEDER-ENTWICKLUNG

14 000. Mitglied begrüßt. Wachstum um 400 Mitglieder innerhalb eines Jahres.Steigerung der Durchsetzungsfähigkeit im Betrieb.

Matthias Gebhardt, Erster Bevollmächtigter, Matthias Ritter und Elmar Günthner,Vertrauenskörperleiter und Betriebsrat bei Bosch (v.l.n.r.)

Hans Wolff, Betriebsratsvorsitzenderund Aufsichtsratsmitglied

Bamberg

Impressum

IG Metall BambergStarkenfeldstr. 2196050 BambergTelefon 0951 96567-0Fax 0951 96567-18E-Mail:[email protected]

Internet:bamberg.igm.de

Redaktion:Pia Federlein, MatthiasGebhardt (verantwortlich)

Fluktuation ersetzen, Investitionen tätigen, Ausbildung ausbauenInterview mit Hans Wolff, Betriebsratsvorsitzender Firma Bosch

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30 | metallzeitung 8 | 2015

Erlangen

TERMINE

Schönen Urlaub!

Das Team der IG MetallErlangen wünscht allenKolleginnen und Kollegeneinen schönen Urlaub.

ÖffnungszeitenDie Geschäftsstelle derIG Metall Erlangen hat vom1. bis zum 31. August geän-derte Öffnungszeiten. Mon-tag, Dienstag, Mittwoch,Freitag von 8 Uhr bis12 Uhr. Donnerstags von13 Uhr bis 17 Uhr.

Hast Du keinen?Wähl Dir einen!

Betriebsrat gewählt beiCernerSeit 11. Juni 2015 hat nunauch die Firma Cerner inErlangen einen Betriebsrat.Die Kolleginnen und Kolle-gen wählten sieben Vertrete-rinnen und Vertreter für ih-ren Standort in derKarl-Zucker-Straße. Zu ih-rem Vorsitzenden hat dasGremium den KollegenFrank Betz gewählt. Die IGMetall Erlangen freut sichauf die Zusammenarbeitund wünscht den frisch ge-wählten Kolleginnen undKollegen viel Erfolg.

Tarifabschluss bei NPWNEUERTARIFVERTRAG

Die Botschaft war klar: Es ist kurz vor zwölf. MassiveWarnstreiks gingen der Einigung über den IG Metall-Haus-tarifvertrag bei der Firma NPW in Neunkirchen voraus.

Die Beschäftigten der FirmaNeunkirchner Präzisionsfeder-werke (NPW) bekommen ab 1.Juli 2015 2,7 % mehr Geld. Ab2016 werden die Tarifabschlüsseder Metall- und ElektroindustrieBayern übernommen.

Außerdem konnte eine tarif-liche Regelung zum Urlaubs- undWeihnachtsgeld verhandelt wer-den. Wichtige Teile des Mantelta-rifvertrages konnten im Hausta-rifvertrag verankert werden.Auchder Anspruch auf vermögens-wirksame Leistungen wurde füralle festgeschrieben.

Dem voraus ging allerdingsein harter Kampf um einen IGMetall Haustarifvertrag. Seit übereinem Jahr versuchte die IG Me-tall mit der Geschäftsleitung inVerhandlungen über einen Haus-tarifvertrag zu treten. Immer wie-der lehnte dieGeschäftsleitung dieGespräche ab. Diese ständige Ver-

weigerung wollten die Beschäftig-ten nichtmehr länger hinnehmen.Sie organisierten sich in der IGMetall.

Und erst nach massivenWarnstreiks und in Vorbereitungeiner unbefristetenArbeitsnieder-legung wurde eine Verhandlungs-bereitschaft seitens der Arbeitge-berseite signalisiert und damitkonnte letztlich – trotz schwieri-ger Tarifverhandlungen – eine Ei-

nigung erzielt werden. Entschei-dend für dieses Ergebnis warendie vielen IG Metall-Mitgliedersowie die IG Metall-Betriebsräte.»Die Erfolgsformel lautet: Zu-nächst viele Mitglieder gewinnen,solidarisch handeln und schließ-lich einen Tarifvertrag durchset-zen«, so Maria Döring, Betriebs-ratsvorsitzende und Silvia Heid,Erste Bevollmächtigte der IGMetall Erlangen. n

Impressum

IG Metall ErlangenFriedrichstraße 791054 ErlangenTelefon 09131 88 38 0Fax 09131 88 38 22

Redaktion:Silvia Heid (verantwortlich),Manuel Michniok

No ZwischentagBurschenschaft veranstaltet rechte Buchmesse in Erlangen.

25 Delegierte aus den ErlangenerBetrieben nahmen teil. Das The-ma Arbeitszeit mit all seinen Fa-cetten waren der Schwerpunktund der Einstieg in die Arbeits-zeitdiskussion der IG Metall. n

Am 4. Juli 2015 hat die rechteMesse »Zwischentag« zumviertenMal stattgefunden.

Diesmal in den Räumen derBurschenschaft »Frankonia« inder Loewenichstraße in Erlangen.Die IG Metall Jugend Erlangen

war aktiv vor Ort dabei. Vom ho-hen Polizeiaufgebot bis zu Stra-ßenblockaden; an diesem Tag wareiniges los in Erlangen.

Die IG Metall Jugend schil-dert den Tag aus ihrer Sicht auf

erlangen.igmetall.de. n

Funktionärs-konferenz

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30 | metallzeitung 8 | 2015

Unternehmen gehen und hättenüberall ihre Mindeststandards ta-riflich abgesichert.«

Die Firma Rhenus AL arbei-tet überwiegend mit Leiharbeit-nehmern, vorzugsweise aus demöstlichen Ausland. Bei der Be-schäftigtenbefragung imGVZvoreinem Jahr kam sie in allen Berei-chen am schlechtesten weg. »MitBetriebsräten und Beschäftigten,die sich bei der IG Metall organi-sieren, können wir auch hier Ver-besserungen erwirken«, ist AnnaRepina und ihreNetzwerker über-zeugt. ■

SCHÖNEN URLAUB

Wir haben es uns verdientIhren Urlaub können Metal-lerinnen und Metaller jetztnoch mehr genießen. Dennder Metall-Tarifabschlussbeschert ihnen gleichzeitigmehr Urlaubsgeld.

Mit der Entgelterhö-hung von 3,4 Prozent steigtauch gleich das Extra für dieFerienkasse.

4. Juli 2015 – Die Firmen imGVZfeiern gemeinsam mit der Stadtihren Erfolg. Die IG Metall warmit ihrem Infomobil und Be-triebsräten aus den GVZ-Betrie-ben vorOrt und hatmit denMen-schen diskutiert. Die Ergebnisseeiner Beschäftigtenbefragung ausdem Jahr 2014 gaben dazuAnlass.»Manche Beschäftigte liegen mitihrem Vollzeiteinkommen knappüber der Armutsgrenze. EinensignifikantenUnterschied könnenwir in Betrieben mit Betriebsratzu den Unternehmen ohne Be-triebsrat erkennen«, erklärt AnnaRepina, IG Metall Ingolstadt.

Netzwerker Damit im GVZ zu-künftig unternehmensübergrei-

fend Mindeststandards zu Ent-gelt- und Arbeitsbedingungengelten, haben sich die Betriebsrätevernetzt. Neben regelmäßigenTreffen, bei denen sie auch vonBetriebsräten von Audi unter-stützt werden, qualifizieren sichdie Arbeitnehmervertreter in ei-ner speziellen Ausbildungsreihe.»So könnenwir zielgerichteter aufdie Bedürfnisse unserer Kollegin-nen und Kollegen eingehen undauf die Schnelllebigkeit der Rah-menbedingungen imGVZ reagie-ren«, weiß Gerti Niederwald, Be-triebsratsvorsitzende bei DEEDräxlmeier.

Renate Heid, fast 20 Jahre imGVZ beschäftigt und Betriebs-ratsvorsitzende bei EldraDräxlmeier, erinnert sich: »Wirhatten es satt, Spielball des Unter-nehmens zu sein, und haben mitHilfe der IG Metall einen Be-triebsrat gegründet. Im Laufe derJahre haben wir einiges erreichtwie Schichtzulagen, Urlaubs- undWeihnachtsgeld.«

Gerti Niederwald: »Unsergroßes Thema ist dieUnsicherheitder Arbeitsplätze. Alle zwei bisvier Jahre werden von Audi dieVerträgemit denGVZ-Unterneh-men neu vergeben. Die Firmen

unterbieten sich dabei, um denneuenVertrag zu bekommen.DerDruck wird dann an die Beschäf-tigten über die Löhne weitergege-ben.« Enno Frömert, stellvertre-tender Betriebsratsvorsitzenderbei SchermTyre&Logistik, ist seitzwei Jahren im Kreise der Netz-werker aktiv: »Ich wünsche mirTarifstrukturen über das gesamteGVZ. Dann müssten wir uns alsArbeitnehmer nicht gegenseitigunterbieten. Es wäre egal, welcheFirma den Auftrag bekommt, dieArbeitnehmer könnten quasi mitdemAuftrag in das entsprechende

Metaller informieren am Familienfest bei OsramDie Beschäftigten bangen um den Standort. Die IG Metall fordert Investitionen für das Werk.

Am 13. Juni fand bei Osram inEichstätt ein Familienfest statt.Die Vertrauensleute der IGMetallbeteiligten sich mit einem Info-stand anderVeranstaltung. InGe-sprächenmit den Besuchern wur-den die Aufgaben und Leistungender IGMetall erläutert und für dieJüngsten gab es kleine Geschenke.Die beschlossene Abspaltung der

Allgemeinbeleuchtung von Os-ram und die Auswirkungen aufden Standort waren ein großesThema. Es wurde sehr deutlich,dass die Arbeitnehmer in Eich-stätt sehr verunsichert sind undum den Erhalt des Werkes ban-gen. Hier fordert die IGMetall In-vestitionen, die den Standort fitfür die Zukunft machen. ■

Lebens- und Arbeitsbedingungen im GVZBETRIEBSRÄTENETZWERK GVZ

Seit 20 Jahren gibt es das Güterverkehrszentrum (GVZ) vor dem Audi Werk. Bei Audi werdenkraft einer starken IG Metall und kompetenten Betriebsräten die Tarifstandards eingehaltenund sogar verbessert. Vor den Toren Audis ist die Arbeitswelt eine andere. Die Betriebsräteim GVZ haben sich deshalb vernetzt und wollen dies zusammen mit der IG Metall ändern.

Aktive Metaller aus dem GVZ sind die Experten in eigener Sache. Sie informierenam Tag der offenen Tür Besucher über die Arbeits- und Lebensbedingungen.Gerti Niederwald, Renate Heid und Enno Frömmert (von links)

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IG Metall IngolstadtParadeplatz 985049 IngolstadtTelefon 0841 93409-0Fax 0841 93409-99E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-ingolstadt.de

Redaktion:Johann Horn (verantwortlich),Ursula Enzenberger,Anja Brecht

Ingolstadt

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München

TERMINE

Infoveranstaltung fürBetriebsräteAm 15. Oktober 2015 findetum 8.30 Uhr im GroßenSaal des Gewerkschaftshau-ses München die nächste»BR Info« statt.

Thema: »Studierende im Be-trieb – Formen der Beschäf-tigung und Entlohnung imBetrieb«

Referent: SaschaWojtkowksi, Fachsekretär

Jörg Hofmann und Christiane Benner in MünchenHerausforderungen der Arbeitswelt und anstehende Reformen diskutiert

Verlust von IndustriearbeitsplätzenWIRTSCHAFTIN MÜNCHEN

Dunkle Wolken ziehen auf an Teilen des Münchner Arbeitsmarktes. Trotz einer weiter-hin positiven konjunkturellen Lage im Stadtgebiet verstetigt sich ein Strukturwandel,der gerade auch zu Lasten von Industriearbeitsplätzen geht. Mehrere MünchnerTraditionsbetriebe sind hiervon in naher Zukunft betroffen.

Der 48-jährige Elektro-techniker Robert Wag-ner, der derzeit in derAbteilung Qualitätslen-kung- und Herstel-lungszulassung für Tur-binenbauteile bei MTUAero Engiges tätig ist,trat im Laufe des letzten Jahres indie IG Metall ein. »Mir ist es ein-fachwichtig zuwissen, dass da eine

starke Gemeinschafthintermir steht undmirhilft, wenn es nötig seinsollte.«

RobertWagner, derzunächstMaschinenbauund dann Elektrotech-nik studierte, wollte au-

ßerdem nicht immer nur zuschau-en, wenn es um Lohnerhöhungenund Arbeitsbedingungen geht.

Innerhalb einerWochekamenbei-de Teile des möglichen zukünfti-gen Führungsduos der IG MetallmitVertreterinnenundVertreternder IG Metall München zusam-men. Der Zweite Vorsitzende JörgHofmann diskutierte mit der De-legiertenversammlung derMünchnerMetallerinnenundMe-

taller über anstehende Herausfor-derungen auf dem Arbeitsmarkt.Dabei ging es auch um die The-men Arbeitszeit, Regulierung vonLeiharbeit und Begrenzung vonWerkverträgen. Christiane Ben-ner, geschäftsführendesVorstands-mitglied, diskutiertemit demOrts-vorstand der IG Metall München

unter anderem über Folgen dersich verändernden Arbeitswelt inBezug auf betriebliche Mitbestim-mungunddenSchutzderBeschäf-tigten. Sowohl Hofmann als auchBenner bescheinigten der IG Me-tallMünchenguteunderfolgreicheArbeit, die beispielgebend auch fürandere Regionen sein könne. n

»Man kann doch nicht immer nurdarauf warten, ob und wann es dienächste Lohnerhöhung gibt, ichwill das selbst dazu beitragen«, soder neue Kollege weiter.

Ihm gefalle an der IG Metallbesonders, dass die Gewerkschaftsich überparteilich für Arbeitneh-merinteressen einsetzt und dasmöchte er durch seine Mitglied-schaft unterstützen.n

Dass sich eine betriebliche Land-schaft immer in einem stetigenWandel befindet, ist keine neueErkenntnis. In der Region Mün-chen ist seit einiger Zeit aber einebesonders starke Tendenz zu be-obachten. Die Arbeitsmarktsitua-tion der Landeshauptstadt verän-dert sich immer mehr zulastentraditioneller Industriearbeits-plätze in Produktion und Ferti-gung. Rein zahlenmäßig kommtes zwar zu keinemnegativen Saldoan Arbeitsplätzen, es werden aberimmermehrAngestellte im hoch-qualifiziertenBereich gesucht undimmer weniger gewerbliche Ar-

beitnehmer. »Die traditionelleMünchner Mischung aus Unter-nehmenszentralen, Fertigung undHandwerksbetrieben ist seit Jahr-zehnten ein Garant für unsere gu-te wirtschaftliche Situation«, soder Erste Bevollmächtigte der IGMetall München Horst Lischkahierzu. »Wir müssen darauf ach-ten, dass diese Mischung auch er-halten bleibt.«

In den nächstenMonaten ste-hen einige Verlagerungen vonAr-beitsplätzen in der Fertigung an.So plant die Knorr Bremse – Sys-teme für Schienenfahrzeuge eineumfassende Verlagerung dieser

Teilbereiche, aber auch andereMünchner Traditionsunterneh-men planen ähnliche einschnei-dendeMaßnahmen und befindensich im Gespräch mit ihren Be-

triebsräten. Um gemeinsam mitden IG Metall Betriebsräten Wi-derstand leisten zu können, brau-chen wir ein starkes Mandat derBelegschaft. n

»Gut zu wissen, dass jemand hinter einem steht.«Robert Wagner von MTU Aero Engines legt Wert auf Solidarität.

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IG Metall MünchenSchwanthalerstraße 6480336 MünchenTelefon 089 514 11-0Fax 089 514 11-50E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-muenchen.de

Redaktion:Horst Lischka (verantwortlich),Sebastian Roloff

Foto:K

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Horst Klaus ist imwahrsten Sinnedes Wortes, ein Gewerkschafterder ersten Stunde.

Schon 1946 trat Horst imNachkriegs-Nürnberg währendseiner Ausbildung zum Maschi-nenschlosser der IG Metall bei.

Von Beginn an hat er maß-geblich den Wiederaufbau der IGMetall in Nürnberg vorangetrie-ben.

In den Triumph-Werken warer seit 1949 imBetriebsjugendaus-schuss engagiert und seit 1951vertrat er als Betriebsrat die Inte-ressen seiner Kollegen.

1956 fingHorst hauptamtlichbei der IGMetall Nürnberg als Ju-gendsekretär an. Acht Jahre späterübernahm er den BereichOrgani-sation und die Bildung.

1968wechselte er in die Jugendab-teilung beimVorstand der IGMe-tall, deren Leitung er 1972 über-nahm.Von 1973 bis 1983 leitete erdie Geschicke der IG MetallNürnberg als Erster Bevollmäch-tigter.

Auf dem Gewerkschaftstag1983wurdeHorstKlaus in den ge-

schäftsführendenVorstandder IGMetall gewählt, dem er bis zu sei-nem Ruhestand 1992 angehörte.

Bis heutemeldet er sich enga-giert und kraftvoll für eine bessereZukunft zu Wort.

Wir wünschen unseremHorst Gesundheit und noch vielSchaffensfreude. ■

Nachruf für unsere Kollegin undFreundin Gaby SchübelMit tiefer Betroffenheit und Trau-ermüssenwir Euchmitteilen, dassunsere Kollegin Gaby Schübelnach kurzer schwerer Krankheit,am 14. Juni 2015, im Alter von 55Jahren verstorben ist.

Gaby war seit 1. April 1998 inder Verwaltungsstelle Nürnbergbeschäftigt, hat seit Jahren unsereKasse geführt undden komplettenMitgliederdatenbereich betreut.

Zuvor war sie Betriebsrätin beiGrundig in Nürnberg. Gaby wareine überzeugte und engagierteMetallerin und immer mit gro-ßem Herz und politischem Ver-stand für ihre Kolleginnen undKollegen da.

Wir trauernmit ihrer Familieund ihren Freunden und werdenunserer Gaby ein ehrendes An-denken bewahren. ■

Engineering-Marktplatz bei der MANAuf Einladung des Vorstandes fürForschung & Entwicklung fandam Freitag, 22. Mai 2015, bei derMANNürnberg der jährliche En-gineering Marktplatz statt.

Ziel der Veranstaltung mitcirca 550 Besuchern ist es, die ak-tuellen Entwicklungsprojekte desKonzerns vorzustellen. Im Rah-men dieser ganztägigen Veran-staltung präsentierte sich auch der

Betriebsrat des Standortes. Ein be-sonderes Highlight des Betriebs-ratstandes – und einemMotoren-standort angemessen – war dasZündkerzenwechselspiel, bei demes darum ging, in schnellstmögli-cher Zeit acht Zündkerzen an ei-nemMotor zuwechseln. Persönli-che Gespräche der Betriebsrätemit den Beschäftigten rundetenden Tag ab. ■

Ein Leben für die IG MetallHORST KLAUS Am 13. Mai 2015 ist Horst Klaus – ehemaliger Erster Bevollmäch-

tigter der IG Metall Nürnberg – 85 Jahre alt geworden.

Nürnberg

TERMINE

■ 26. August, 17 UhrTreffen desFrauenarbeitskreisesGewerkschaftshaus 3. Stock

■ 8. September14 – 16 Uhr

RentnerversammlungThema: »GefährlicheWechselwirkungen vonMedikamenten«Referentin: Margit Schlenk,ApothekerinGewerkschaftshaus 7. Stock

■ 21. September, 16.30 UhrArbeitskreis Schwerbehin-dertenvertreter/innenGewerkschaftshaus 3. Stock

■ 23. September, 15 UhrTreffen desFrauenarbeitskreisesGewerkschaftshaus 3. Stock

■ 28. September, 17 UhrTreffen der IG Metall JugendNürnberg (OJA)Gewerkschaftshaus 3. Stock

■ 30. September, 15 UhrTreffen desForum Technik und BüroGewerkschaftshaus 3. Stock

Impressum

IG Metall NürnbergKornmarkt 5–790402 NürnbergTelefon 0911 2333-0Fax 0911 2333-35E-Mail:[email protected]

Internet:igm-nuernberg.de

Redaktion:Roland WehrerVerantwortlich:Andreas Weidemann

Horst Klaus im Gespräch mit Jürgen Kerner, Hauptkassier der IG Metall bei seinerGeburtstagsfeier am 12. Juni 2015.

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30 | metallzeitung 8 | 2015

Lohn- und Gehaltsstruktur undeinige weitere Punkte zusichert.Damit enden die zähen Verhand-lungen erfolgreich, dank der Stär-ke der Belegschaft und ihrerIG Metall. ■

KEINE TERMINE!

Wir wünschen allenKolleginnen und Kollegeneinen erholsamen undunfallfreien Sommerurlaub.

Genießt die Zeit und denktdran: Schöner und länger istder Urlaub mit einem Tarif-vertrag der IG Metall.

Seit über 40 Jahren gibt es dieZippel GmbH in Neutraubling.Im Bereich des Sondermaschi-nenbaus zählt sie zu einem welt-weit agierenden Anbieter für in-dustrielle Teilereinigungsanlagen.In Neutraubling sind 100 Kolle-ginnen und Kollegen beschäftigt.

Tarifbindung Fehlanzeige.Nachdem der Organisationsgradan IGMetall Mitgliedern bei Zip-pel vor, währendundnach der Be-triebsratswahlAnfang 2014 rasantangestiegen ist, stellten die IGMe-tallMitglieder schonMitte letztenJahres die Forderung nach einemTarifvertrag. »In den letzten 40Jahren wurde hier viel Schindlu-der getrieben, das wollten sich die

Kollegen nicht mehr gefallen las-sen«, erinnert sich Gerhard Pir-ner, der Zweite Bevollmächtigteund Verhandlungsführer der IGMetall Regensburg. »Schon kurznachder Forderungsübermittlungan den Arbeitgeber war klar, dassdas keine einfache Aufgabe seinwird.« Doch dass es fast ein Jahrdauern und unzählige Aktionenerfordern sollte, das war bei denersten Verhandlungen noch nichtabzusehen.

Immer wieder wurden dieVerhandlungen verzögert, dieBlockadehaltung desArbeitgeberswar bis zumAbschluss deutlich zuspüren. »Erst nach dem erstenWarnstreik in der Firmenge-schichte, an dem sich über 90 Pro-

zent der Beschäftigten beteiligten,knickte Herr Miyao, der Ge-schäftsführer, ein«, sagt Pirner.

Seit 1. Juni 2015 gilt nun derneue Tarifvertrag, der den Be-schäftigten mehr Geld, eine klare

Zum ersten Mal gewähltErfolgreiche Betriebsratswahl bei der Allgemeinen Fahrzeugübernahmegesellschaft (AFG)

Am 8. Juni 2015 wurde erstmalsein fünfköpfiger Betriebsrat (BR)bei AFG im BMW-Werk Regens-burg gewählt. Beim Werkver-tragsunternehmen von BMWsind circa 80 Beschäftigte in Re-gensburg angestellt. Sie versehendie neu produzierten Fahrzeugemit Schutzfolien und machen sieversandfertig.

Zur Betriebsratsvorsitzendenwurde Katharina Engelmann, zuihrem Stellvertreter Viktor Bartgewählt. Was für andere Gremienselbstverständlich ist, muss sichder Betriebsrat bei AFG erst nochorganisieren. So finden die Be-triebsratssitzungen aktuell auf-grund fehlender Büros in einemAufenthaltscontainer neben der

Werkshalle statt, die technischeAusstattung des Betriebsrats, La-gerflächen für Dokumente undvieles mehr sind offene Themen.Trotz der erschwerten Bedingun-gen freuen sich die frischen Be-triebsräte auf ihre neuen Aufga-ben und den Austausch mitanderen Gremien aus der Region.

Die IGMetall Regensburg hatdie Betriebsratswahl unterstütztund berät den neuen Betriebsratbei seiner Arbeit. Damit bleibt dieIGMetallweiterhin erfolgreich beider Organisation der Beschäftig-ten aus der Kontraktlogistik undbei industriellenDienstleistungen.

»Mit der Betriebsratswahl beiAFG haben wir einen weiterenMeilenstein gesetzt, jetzt gilt es,die ersten Schritte erfolgreich zugehen«, so Marcel Bathis, betreu-ender Sekretär der IG Metall Re-gensburg. ■

Was lange währt...TARIFERFOLG BEIDER FIRMA ZIPPEL

Im Mai 2014 wurde zum ersten Mal ein Betriebsrat (BR) bei Zippel in Neutraubling gewählt,seit September 2014 befinden sich IG Metall und Arbeitgeber in Tarifverhandlungen. Nachfast einem Jahr, nach unzähligen Verhandlungen und sehr erfolgreichen Aktionen könnensich die Beschäftigten jetzt über ihren Erfolg freuen: ein Tarifvertrag bei Zippel.

Warnstreik am 7. Mai 2015 bei Zippel in Neutraubling

Das frisch gewählte Betriebsratsgremium von AFG während ihrer Sitzung

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IG Metall RegensburgRichard-Wagner-Str. 293055 RegensburgTelefon 0941 60396-0Fax 0941 60396-19E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-regensburg.de

Redaktion:Jürgen Scholz(verantwortlich),Rico Irmischer

Regensburg

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IG Metall SchweinfurtManggasse 7-997421 SchweinfurtTelefon 09721 2096 0Fax 09721 20 96 14E-Mail:[email protected]

Internet:schweinfurt.igm.de

Redaktion:Peter Kippes (verantwortlich),Heike Eußner

Mit der Forderung nach einemdeutlichenPlus imGeldbeutel po-sitionierten sich die Mitgliederder H. Steinhardt GmbH, mit Sitzin Schweinfurt, für die Tarifge-spräche. Durchaus erfolgreich!Denn die Löhne und Gehältersteigen ab 1. Juli 2015 in zweiSchritten um insgesamt 3,0 Pro-zent. Für den Gewerkschaftsse-

kretär ThomasHöhn, der die Ver-handlungen für die IG Metallführte, ein guter Abschluss: «ImHandwerk ist der Personalkosten-anteil generell sehr hoch. Lohner-höhungen wirken sich so stärkerauf die Kostenstruktur eines Un-ternehmens aus. Gerade in die-semKontext betrachtet, ist das einguter Kompromiss.« Schlüssel

Delegation der IG Metall Bayern in ChinaMemorandum unterzeichnet.

Hans-Böckler-Medaille an Helmut Nickelder IG Metall Schwein-furt, war mächtig stolz.«Es ist schön zu sehen,wie lange und mit wieviel Herzblut sich Men-schen wie Helmut für

unsere Gewerkschaftsarbeit ein-setzen. Davon lebt die IG Metallund ich sageDanke für sein Enga-gement.« n

Schweinfurt

Oliver Moll, ZF Friedrichshafen Stand-ort Schweinfurt, Percy Scheidler, Ers-ter Bevollmächtigter Aschaffenburg,Andreas Schmitt, Bezirk Bayern undNorbert Lenhard, Schaeffler Schwein-furt (v.l.n.r.)

Sondermaschinenbau von Preh in Bad Neustadt weiter unter TarifbindungNeue Gesellschaft wird Mitglied im Arbeitgeberverband.

Im Rahmen der Bezirkskonferenzder IGMetall Bayernwurde unse-rem Kollegen Helmut Nickel diehöchste Auszeichnung der Ge-werkschaften, die Hans-Böckler-Medaille, verliehen.

HelmutNickel wurde für seinhohes und jahrelanges ehrenamt-liches Engagement geehrt. Er warzuletzt stellvertretender Betriebs-

Im Juni 2014 kaufte die FirmaPreh denMaschinenbauer IMA inAmberg auf, und plante eine Aus-gliederung der rund 180 Beschäf-tigten im SondermaschinenbauPIA bei Preh in Bad Neustadt.«Durch die Ausgliederung und

ratsvorsitzender der ZFSachs AG und seit 2002auchMitglied des Orts-vorstands. Sein beson-deres Engagement galtaber vor allem denAus-zubildenden. «Ohne Jugend ha-ben dieGewerkschaften keineZu-kunft«, so Helmut Nickel. PeterKippes, Erster Bevollmächtigter

Neugründung der neuen Gesell-schaft Preh-IMA AutomationGmbH hätten die Beschäftigtenihre Tarifbindung verloren«, soBarbara Resch, Zweite Bevoll-mächtigte der IGMetall Schwein-furt. »Dies wollten die Beschäftig-

zumErfolgwar fürHöhn die brei-te Unterstützung der Belegschaft.«Die Beschäftigten haben uns beieiner Mitgliederversammlung ei-nen klaren Verhandlungsauftraggegeben und uns so den Rückengestärkt. So etwas ist bei Tarifver-handlungen sehr wichtig.«

Dabei war bei den Verhand-lungen der Respekt derGeschäfts-

ten nicht hinnehmen undverständigten sich in einer Mit-gliederversammlung auf ein kla-res Ziel – faire und gute Arbeits-bedingungen und diegrößtmögliche Absicherung derBeschäftigten.«Dieses Ziel konnte

führung von HST gegenüber derBelegschaft und der Interessen-vertretung laut Höhn jederzeit zuspüren. «Auch wenn wir am An-fang nochweit auseinander lagen,verliefen die Gespräche – wieschon in derVergangenheit – stetsfair und konstruktiv.« Die nächs-tenTarifverhandlungen finden imJuni 2016 statt. n

umgesetzt werden. Nach mehre-ren Verhandlungen wurde nunvor kurzem ein Tarifvertrag fürdie Beschäftigten abgeschlossen.Damit haben wir unser Ziel er-reicht – die tariflichen Standardsbleiben erhalten. n

Gespräche und der Erfahrungs-austausch mit Vertretern des Ge-werkschaftsbundes der ProvinzShandong und auch einige Be-triebsbesichtigungen.Unter ande-rem besuchten sie die Firma FAW.Dort wird gerade ein Werk mit50000 Mitarbeitern geplant. Na-türlich hatte die Delegation auchdie Möglichkeit, in die Kultur desLandes einzutauchen.

Jürgen Wechsler besuchte Chinamit einer Delegation, darunter ei-nige Interessensvertreter ausSchweinfurt. Dort findet seit 30Jahren eine rasante, wirtschaftli-che Entwicklung statt, die dasLand in seiner Bedeutung für glo-bal agierende und auch mittel-ständische Unternehmen immergrößer werden lässt. Im Mittel-punkt des Besuchs standen die

Die IG Metall Bayern unterzeich-nete ein Memorandum zum Aus-bau der weiteren Zusammenar-beit beider Gewerkschaften.

Oliver Moll und NorbertLenhard berichteten von ihrenEindrücken auf dieser Reise durchChina nicht nur bei einerOrtsvor-standssitzung, sondern auch beider letzten Delegiertenversamm-lung. n

Besser mit Tarifvertrag!TARIFABSCHLUSSBEI HST

Löhne und Gehälter steigen insgesamt um 3,0 Prozent.

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30 | metallzeitung 8 | 2015

Passau

In den jeweiligen Nebenstellenehrten die IG Metall-Nebenstel-lenleiter und Beschäftigten der IGMetall Passau langjährigeMitglie-der für ihre Gewerkschaftszuge-hörigkeit.

In der Feierstunde wurde denverdienten Gewerkschafterinnenund Gewerkschaftern für die

Treue zu ihrer IG Metall und dasEngagement, das erst die Erfolgeder letzten Jahre und Jahrzehnteermöglicht hat, gedankt.

Jede und jeder Einzelne vonihnen hat dazu beigetragen, fürbessere Lebensbedingungen, aberauch für den Respekt gegenüberden Arbeitenden zu kämpfen. n

Jubilarehrungen 2015TREUEMITGLIEDERGEEHRT

Auch in diesem Jahr wurden wieder zahlreiche Mitglieder der IG Metall Passau für ihreTreue ausgezeichnet. Es wurden 250 für 25 Jahre, 203 für 40 Jahre, 47 für 50 Jahre,24 für 60 Jahre und zwei für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

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IG Metall PassauGrünaustraße 3194032 PassauTelefon 0851 560 99-0Fax 0851 560 99-30E-Mail:[email protected]

Internet:passau.igmetall.de

Redaktion:Heinz Hausner (verantwortlich)

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s:IG

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Nebenstelle Passau (ZF-Beschäftigte) mit Erstem Bevollmächtigten Heinz Hausner – links die »25-er«, inder Mitte die »50-er«, rechts die »60-er«, darüber die »40-er«

Nebenstellen Passau, Erlau und Freyung mit Nebenstellenleiter Helmut Gruber (2.v.l.) und Zweitem Bevollmächtigten ErichStarkl (rechts)

Nebenstelle Deggendorf mit Nebenstellenleiter Otto Grantner (stehend 6.v.l.)und Erstem Bevollmächtigten Heinz Hausner (stehend 7.v.l.)

Nebenstelle Ruhstorf mit Nebenstellenleiter Felix Schmidt (rechts),Stellvertreter Stephan Eisenreich (links) und Erstem Bevollmächtig-ten Heinz Hausner (2.v.l.)

Die Jubilare der Nebenstelle Straubing mit Nebenstellenleiter Werner Koller(links) und Robert Scherer, Sekretär der IG Metall Passau (5.v.l.)

Nebenstelle Regen mit Nebenstellenleiter Max Schiller(hinten Mitte)