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Page 1: Wem Österreichs Industrie gehört - Hannes Androsch · Wem Österreichs Industrie gehört Der weltgrößte Autohersteller General Motors ist seit Anfang Juni in staatli- cher Hand.

Wem Österreichs Industrie gehört

Der weltgrößte Autohersteller General Motors ist seit Anfang Juni in staatli-

cher Hand. Und das in den USA und just in dem Jahr, in dem man hierzulande 20 Jahre Ostöffnung und Fall der Berliner Mauer feiert. Damit verbunden war auch eine Öffnung der Wirtschaft -jenseits und diesseits des Eisernen Vorhangs. Und während man neuerdings wieder lauter wer-dende Rufe nach dem Staat hört, wurde da-mals unter dem Eindruck der jahrzehnte-langen Krise der verstaatlichten Industrie, deren Höhepunkt der De-facto-Bankrott der heutigen voestalpine im Jahr 1985 war, die Zerschlagung und Privatisierung der-selbigen massiv eingeläutet.

Kaum vorstellbar, aber heutige Vor-zeigeindustrieunternehmen wie AT&S, aust-räamicrosy stems, Berndorf, Böhler-Udde-holm, OMV, Schoeller-Bleckmann, Tele-kom Austria oder Waagner-Birö waren ein-mal in 100-prozentigem Staatsbesitz und produzierten statt satter Gewinne flaue Ver-luste. Aber auch Andritz, Donau Chemie, Lenzing, Semperit oder Wienerberger, die sich damals im Besitz verstaatlichter Ban-ken befanden, sind den Staat als wenig er-folgreichen Unternehmer noch gar nicht so lange los.

voestalpine: nur noch privat Das Symbol für die verstaatlichte Indus-trie und die damit verbundenen Probleme ist sicherlich die voestalpine -jahrzehnte-langes Schuldenloch und politischer Zank-apfel, heute ein international erfolgreiches Unternehmen der Stahlindustrie, das trotz Krise versucht, Optimismus zu versprühen.

Von Friedriq

GEWINN extra holt sie vor den Vorhang: die wichtigsten heimischen In-dustrieunternehmen - wem sie gehören, wer dort was zu sagen hat und was alles dazugehört. Dazu: die illustresten Industriekapitäne Öster-reichs und welche Firmen sie dirigieren.

Wolfgang Eder, voestalpine. Wir werden den Weg der Spezialisierung auf Stahl-produkte mit höchsten Anforderungen konsequent fortsetzen."

Dazu der Vorsitzende des Vorstands der voestalpine AG, Dr. Wolfgang Eder: Die voestalpine in ihrer Rolle als anpassungs-fähiger Nischen Spezialist geht gestärkt aus der Krise hervor. Das zeigt sich schon jetzt. Wir werden den Weg der Spezialisierung auf Stahlprodukte mit höchsten Anforde-rungen konsequent fortsetzen."

Ein Weg, den Eder trotz mancher Ver-suche nicht mehr von der Politik bestim-men lassen muss. Seine Herren" sind seit der ersten Teilprivatisierung der 1938 als Reichswerke für Erzeugbau und Eisenhüt-ten und nach dem Zweiten Weltkrieg als Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahl-werke verstaatlichte VOEST vornehmlich private Aktionäre.

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voestalpine AG

früher: VOEST-ALPINE AG VOEST-ALPINE STAHL Aktiengesellschaft

Eigentümer: AXASA, FR-Paris: >5 % Oberbank AG: 7,68% voestalpine Mitarbeiterbeteiligung

Privatstiftung: 10,7% Raiffeisenlandesbank Oberösterreich

lnvestGmbH&CoOG:>15% Streubesitz: >60%

Vorstand: Wolfgang Eder Vorsitzender Franz Hirschmanner Josef Mülner Robert Otte! Claus J. Raidl Wolfgang Spreitzer

Aufsichtsrat: Franz Gasse Isberger, Josef Gritz, Hans-Pe-ter Hagen, Johann Heiligenbrunner, Stefan Kralik, Josef Krenner, Michael Kutschera, Joachim Lemppenau Vorsitzender, Josef Peischer, Johann Prettenhofer, Hans-Karl Schaller, Ludwig Scharinger Stellvertreter des Vorsitzenden 1. Stellvertreter, Michael Schwarzkopf, Fritz Sulzbacher

Wesentliche Beteiligungen: als Gesellschafter: voestalpine Stahl GmbH

99%, IVM Industrieversicherungsmak-ler GmbH 50%, Danube Equity Invest Management GmbH 100%, voestalpine group-IT GmbH 58,7762%, Donaulän-dische Baugesellschaft m.b.H. 100%, voestalpine Profilform GmbH 100%, voestalpine Bahnsysteme GmbH 100%, voestalpine Treasury Holding GmbH 100%, voestalpine Automotive GmbH 100%, DBG Vermögensverwaltungs GmbH 100%, DBG Management GmbH 100%, voestalpine Finanzierungs Hol-ding GmbH 100%

als Aktionär: VA Intertrading Aktienge-sellschaft 38,5%, APK-Pensionskasse Aktiengesellschaft 19,11 %, Wiener Börse AG 2%, Böhler-Uddeholm Aktienge-sellschaft 100 %, Energie AG Ober-österreich 2%

als Kommanditist: voestalpine Bahnsys-teme GmbH & Co KG EUR 72.000

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Der Laugenturm der Lenzing AG versprüht noch etwas den Charme des ehemals staatlichen Einflusses in Österreich. Heute ist die Lenzing ein hochmoderner und von der B & C Privatstiftung dirigierter Faserspezia-list

1995 waren 31,7 Prozent der Staats-anteile an der VOEST auf den Aktienmarkt geworfen worden. 2003 erfolgte schließ-lich die vollständige Privatisierung über die Börse und die Begebung einer Wandelan-leihe über die letzten 15 Prozent der Ak-tien im Staatseigentum. Seit deren Reali-sierung am 31. August 2005 ist die voest-alpine tatsächlich zu 100 Prozent privat -exakt 20 Jahre nachdem der Staatskonzern im Jahr 1985 mit damals 70.000 Mitarbei-tern vor dem Bankrott gestanden war.

Der Staat als Aktionär erging es auch anderen Großin-

dustrien wie der OMV früher ÖMV, der Telekom oder zuletzt der Post, die die größ-ten Privatisierungen in Österreich darstel-len. Der Staat als Industrieeigentümer ist nur" noch über die Österreichische Indust-rieholding Aktiengesellschaft ÖIAG prä-sent. Deren industrielle Beteiligungen be-schränken sich heute auf 31.5 Prozent an der OMV, 53 Prozent an der Post und 27,37 Prozent an der Telekom Austria Aktienge-sellschaft - siehe dazu das Interview mit ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis auf Seite 184.

Hannes Androsch Dkfm. DDr. h.c.,18. 4.1938

aktive Funktionen

als Gesellschafter: Consultatio Holding International Wirtschaftsprüfung GmbH; Consultatio Revision und Treuhand Steuerberatung GmbH; Consultatio Wirtschaftsprüfung GmbH; Loser Bergbahnen Verwaltung GmbH

als Kommanditist: Consultatio Revision und Treuhand Steuerberatung GmbH & Co KG; Consul-tatio Wirtschaftsprüfung GmbH & Co KG; Loser Bergbahnen GmbH & Co KG

als Geschäftsführer: AIC Androsch International Management Consulting GmbH als Aufsichtsrat: AT & S Austria Technologie & Systemtechnik

Aktiengesellschaft: Vorsitzender; Austrian Research Centers GmbH: Vorsitzender; FACC AG: Vorsitzender; FIM-

BAG Finanzmarktbeteiligung Aktiengesellschaft des Bun-des; Salinen Austria Aktiengesellschaft: Vorsitzender; bwin Interactive Entertainment AG: Vorsitzender; Öster-reichische Salinen Aktiengesellschaft: Vorsitzender Stiftungen: Androsch Privatstiftung; HS-Privatstiftung

Beteiligungen der Stiftungen: als Gesellschafter: F. X. Mayr Kur-

hotel Besitz GmbH 24,9626%; VIVA Das Zentrum für moderne

Mayr-Medizin Betriebst mbH

25%; A + D Liegenschafts-besitz GmbH 99%; Euro-pean Trans Energy Betei-ligungs GmbH 25,5%; APEIRON Biologics For-

schungsgesellschaft m.b.H. 1,8503%

als Aktionär: pay-

safecard.com Wert-karten AG 37,68%; AT&S Austria Tech-nologie & System-technik Aktienge-sellschaft 21,51%; HTI High Tech In-dustries AG 5%

Aber nicht jede verstaatliche Industrie wurde an die Börse gebracht. Die Berndorf AG beispielsweise wurde 1987 über ein Management-Buy-out an den als Sanierer geholten Manager Norbert Zimmermann veräußert. Aus dem damals schwer ange-schlagenen Metallbauer ist unter seiner Führung eine beeindruckende Erfolgsge-schichte geworden. Ging es am Anfang ums nackte Überleben", hat Zimmermann - gegen dessen Bemdorf-Einstieg die Ge-werkschaften aufmarschierten und von de-nen er als Teppichhändler" beschimpft wurde Zimmermann hatte davor bei Böhm gearbeitet - aus Berndorf einen interna-tional und in seiner Produktpalctte breit aufgestellten mittelständischen Hightech-Konzern gemacht. Zu Berndorf gehören heute mehr als 60 Unternehmen mit Pro-duktions- und Servicegesellschaften in über 20 Ländern weltweit. Mit fast 2.700 Mit-arbeitern wurde zuletzt ein Umsatz von fast einer halben Milliarde Euro erzielt.

Der Manager als Unternehmer Persönlich ist Zimmermann aber heute kein

Aktionär der Berndorf AG und auch kei-ner der Bemdorf Industrieholding AG. Seine Anteile hat der passionierte Saxophonspieler =

in der SAX-Privatstiftung eingebracht siehe | dazu die Tabelle auf Seite 94, die 24 Pro- f zent an der Berndorf Aktiengesellschaft, % 24 Prozent an der Berndorf Industriehol-1 ding AG und 24 Prozent an der Berndorf ^ Immobilien AG hält.

GEWINN

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Die Stiftung als Eigentümer von Indust-rien erfreut sich in Österreich seit der Re-formierung des Stiftungsrechts 1993 großer Beliebtheit. Mit dem damals verabschie-deten Privatstiftungsgesctz sollte verhin-dert werden, dass Unternehmen aus steu-erlichen Gründen aus Österreich abwan-dern oder im Falle einer Nachfolge ver-

äußert werden müssen, um die mittlerweile abgeschaffte Erbschaftssteuer begleichen zu können. Ein Instrument, das nachhaltige Wirkung gezeigt hat: Mehr als 3.000 Pri-vatstiftungen sind heute im Firmenbuch eingetragen. Die SAX-Stiftung von Nor-bert Zimmermann ist ein Musterbeispiel, wie der Bestand der Berndorf-Industrie-gruppe nachhaltig gesichert ist. Im Vor-stand sitzen neben Norbert Zimmermann auch noch dessen Tochter Sonja 37 und sein Nachfolger als Vorstands Vorsitzender der Berndorf AG, Peter Pichler. Offiziel-ler Stifter ist der Wiener Rechtsanwalt Dr. Karl Schleinzer nicht zu verwechseln mit dem bei einem Autounfall 1975 verstorbe-nen ÖVP-Obmann. Gute Stiftung, böse Stiftung Ein weiteres erfolgreiches Beispiel, wie Stiftungen die heimische Industrie sichern helfen, ist auch die B&C Privatstiftung, die 2000 von Bank Austria AG und Creditan-stalt AG gegründet worden war und von Anfang an mit dem Stiftungsauftrag antrat, das anvertraute Vermögen und den wirt-schaftlichen Fortbestand sowie das Wachs-tum jener Unternehmen, an denen die Pri-vatstiftung unmittelbar und mittelbar be-teiligt ist, nachhaltig sicherzustellen". Daran konnte auch die italienische UniCredit nichts ändern. Die geplante Auflösung der Stif-tung und der darin enthaltenen Unterneh-mensbeteiligungen etwa an Lenzing, Porr und Semperit scheiterte. Anfang dieses Jah-res gingen die Genussrechte aber ohne die am Baukonzem Porr - für kolportiert eine Milliarde Euro - von der UniCredit an die B&C Privatstiftung über. Ein Deal, der mit Unterstützung des Landes Oberöster-reich und dessen Haftung über 400 Millio-nen Euro ermöglicht wurde. Daran geknüpft war nicht nur ein Sitz im Aufsichtsrat für das Land Oberösterreich, sondern auch die Auflage, dass Zentrale sowie Forschung und Entwicklung von Lenzing in Österreich verbleiben müssen. Die indische Konkur-renz, die sich Gerüchten zufolge den Fa-serspezialisten gerne einverleibt hätte, schaute ebenso durch die Finger wie die drei, vier Heuschreckenfonds", die eben-falls gerne Lenzing verspeist hätten.

Und als brave" Stiftung, die ihren Auf-trag wirklich ernst nimmt, investiert die B&C Privatstiftung ihre Gewinne wieder

Viele Welttnarktführer aus Österreich begnü-

gen sich damit, eine GmbH in Familienbesitz

zu sein. So auch der oberösterreichische

Maschinenbauer Engel

Josef Taus Dr., 8. 2.1933

aktive Funktionen

als Gesellschafter: Familia" Beteiligungsgesellschaft m.b.H; CST-Holding GmbH; Frem-denverkehrsbetriebe Gesellschaft m.b.H.; Hans Taus Wohnungs- und Büroeinrichtungen Ge-sellschaft m.b.H.; Industrieconsult Versicherungsmakler GmbH; Mobiltel Holding GmbH; Re-nigeo Beteiligungen GmbH

als Geschäftsführer: Fremdenverkehrsbetriebe Gesellschaft m.b.H.; Privatconsult Vermögens-

verwaltung GmbH als Aufsichtsrat: Athena Wien Beteiligungen

AG; Axess AG; ECO Trust Holding Aktienge-sellschaft; Herold Druck und Verlag Aktien-gesellschaft; IP0 Beteiligungs-Management

AG: Vorsitzender; Libro Han-delsgesellschaft mbH;

MTH Handels-Holding GmbH: Vorsitzender;

Management Trust Holding

Aktiengesell-schaft; P &

V Holding Aktien-

gesell-

schaft: Vorsit-zender

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in österreichische Unternehmen oder un-terstützt die Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft mit dem Dr. Wolfgang Houska Preis als höchstdotierem For-schungsaward des Landes.

Aber nicht immer ist alles eitel Wonne bei der Stiftung. So mancher Stifter ver-flucht seine Entscheidung, die nicht mehr so einfach rückgängig zu machen ist. Der prominenteste Fall ist die AMD Privatstif-tung aus dem Hause Doppelmayr. Ge-meinsam hatten Vater Artur und Sohn Mi-chael die Stiftung 1996 ins Leben gerufen. Sie hält 80 Prozent an der Doppelmayr Hol-ding AG. Seit deren Aktionäre 2001 mehr-heitlich die Abberufung von Artur Dop-pelmayr als Aufsichtsratsvorsitzenden be-schlossen hatten, führt dieser einen bis vors Gericht getragenen Kampf gegen seine ei-gene Stiftung. Bis dato ohne Erfolg.

Für Artur Doppelmayr wurde das Instrument der Privatstiftung als Ei-gentümerin von Unter-nehmen zum Fluch, dem Seilbahnspezialisten aus Vorarlberg sichert es den unbeschadeten Bestand als Firma

Mirko Kovats Dkfm. Dr. 3. 8. 1948 KMUs sind meist GmbHs

aktive Funktionen Da die heimische Industrie aber zu über-wiegender Mehrheit mehr als 90 Prozent aus kleinen und mittelgroßen Unternehmen KMUs besteht, dominiert die GmbH als Rechtsform und der Privatbesitz. Sogar der oberösterreichi.sehe Schotterkönig Johann Asamer kommt mit dieser Eigentumsstruktur aus. An der Asamer Familienholding GmbH sind er und seine Söhne wiederum mit ei-genen GmbHs beteiligt siehe Tabelle. Und auch heimischen Weltmarktführern siehe auch Seite 190 wie Tupack reicht es, sich als einfache GmbH unauffällig in die Sei-ten des Firmenbuchs zu schmuggeln.

Ein Blick ins Firmenbuch verrät auch, wer die meisten Funktionen unter den hei-mischen Unternehmern ausübt. Man muss aber schon eine Weile suchen, bis man auf den ersten Industriellen trifft. Im oberen Dritte! und im dreistelligen Bereich domi-nieren Funktionäre der führenden Banken und Leasing-Gesellschaften des Landes. Allen voran der Platz eins: Wilhelm Karer, der es im Firmenbuch mit Stand Juni 2009 auf 179 aktive Funktionen bringt. Die meis-ten davon übt der Vorstand der Raiffeisen Leasing Bank AG jedoch als Prokurist von Projektgesellschaften aus, die nichts mit Industrie zu tun haben.

als Gesellschafter: Abaco Immobilienverwaltung Ges.m.b.H; Airo Tower immobilienverwal-tungs GmbH; Delos Bauträger Gesellschaft m.b.H; EMCO Maier Gesellschaft m. b. H; IAEG Industriemaschinen- und Anlagenzubehör-Exportgesellsciiaft m.b.H

als Kommanditist: Novamobil Immobilien GmbH als Vorstand: IAEG Finanzierungsvermittlungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Nfg.

KEG; A-TEC Industries AG: Vorsitzender; AE&E Energy AG: Vorsitzender; Energy Investment Kraftwerkernchtung AG: Vorsitzender

als Geschäftsführer: ABACO Immobilienverwaltung Ges.m.b.H.; A-TEC Beteiligungs GmbH; A-TEC Immobilienvermietung GmbH; A-TEC Liegenschaftsverwaltungs GmbH; A-TEC Me-chanical Engineering Holding GmbH; A-TEC Minerals & Metals Holding GmbH; Airo Han-delsgesellschaft m.b.H.; Airo Hotelbetriebs GmbH; Airo TOWER Immobilienverwaltungs GmbH; ARTIS Hotel und Restaurant GmbH; Artis Schlosshotel Krumbach GmbH; Cll Resources GmbH; Cll Transport Investment GmbH; Delos Bauträger Gesellschaft m.b.H.; Delos Immobilien-vermietung GmbH; E-TEC Beteiligungsverwaltungs GmbH; HagenauertalStraße 19 Immobi-

lienverwaltung GmbH; IAEG Industriemaschinen- und Anlagen-

zubehör-Exportgesell schaff m.b.H.; Jet-Express Anlagenver-mietungs GmbH; Jet-Invest Anlagenvermietungs GmbH;

Novamobil Immobilien GmbH; TUSASE Beteiligungs GmbH; Vienna Spa Hotel Investment & Management GmbH als Aufsichtsrat: A-TEC Power Plant Systems AG: Vor-

sitzender; ATB Austria Antriebstechnik Aktiengesell-

schaft: Vorsitzender; Aurum Immobilienverwaltungs Aktiengesellschaft: Vorsitzender; Capital- und Indust-rie-Investment Aktiengesellschaft: Vorsitzender; EMCO Maier Gesellschaft m.b.H: Vorsitzender; Montanwerke Brixlegg Aktiengesellschaft: Vorsitzender

Stiftungen: M.U.S.T. Privatstiftung; TOSE Privatstiftung bei beiden gibt es keine weiteren Beteiligungen als oben ange-

führt

Illustre Namen im Firmenbuch Den ersten schon als Industriellen zu Be-zeichnenden findet man im Firmenbuch erst auf Platz 42 mit Rudolf Fries, der es im Fir-menbuch auf 52 aktive Funktionen und 8K :

gelöschte bringt. Von Beruf zwar Rechtsanwalt in Ba-

den bei Wien, kann man Fries durch seine, direkten und indirekten über die Dr. Ru-dolf Fries Familien-Privatstiftung und Fries' Familien-Privatstiftung Beteiligungen etwa

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am Autozulieferer Eybl oder am Wasser-technikproduzenten ACT durchaus zum In-dustriellen im weiteren Sinn rechnen. Zu-dem sitzt Fries im Aufsichtsrat des Ma-schinenbauers Engel.

Mehr Industrieller und zurzeit einer der auffälligen Persönlichkeiten in der heimi-schen Industrielandschaft ist Mirko Kovats, der es im Firmenbuch auf 42 aktive und 57 gelöschte Funktionen bringt siehe Seite 92. Sicher nicht weniger schillernd und doch deutlich unauffälliger agiert hingegen der Industrielle und Milliardär Martin Schlaff, der laut Firmenbuch keine einzige aktive Funktion ausübt. Dass er trotzdem an den Aktivitäten des heimischen Feuer-fest-Weltmarktführers RHI, der Casinos Austria in Griechenland und der Mobilkom etwa in Serbien maßgeblich beteiligt ist, liegt an der MS Privatstiftung, die für ihn im Firmenbuch steht und deren Stifter Schlaff lediglich ist.

Vorzeigeindustrielle: Androsch, Taus und Pierer

Aufgrund ihrer politischen Vergangenheit ein interessantes Duo geben auch der frühere SPÖ-Finanzminister Hannes Androsch und der Ex-ÖVP-Obmann Josef Taus ab, die beide mit ihren Engagements die Ent-wicklung der heimischen Industrie maß-geblich beeinflusst haben und noch immer mitbestimmen.

Etwas jünger und ein Paradeindustri-eller ist schließlich Stefan Pierer, der sich zwar erst Anfang Juni von seiner Beteili-gung an Eternit getrennt hat, es aber noch immer auf 25 aktive Funktionen bringt und direkt beziehungsweise über die Cross In-dustries AG indirekt bei so wichtigen hei-. mischen Firmen wie Austria Email, Beko, Brain Force, Kästle, Kiska, KTM, Pankl und neuerdings beim Autozulieferer Pegu-form ein wichtiges Wort mitredet.

Stefan Pierer Dipl-Ing., 25.11.1956

aktive Funktionen als Gesellschafter: Pierer GmbH als Vorstand: Privatstiftung Christina: Vorsitzender; CROSS Immobilien AG: Vorsitzender;

CROSS Industries AG: Vorstand; CROSS Motorsport Systems AG: Vorsitzender; KTM Po-wer Sports AG: Vorsitzender; KTM-Sportmotorcycle AG: Vorsitzender; Stossier Privat-stiftung: Vorsitzender; Österreichische Design Privatstiftung: Vorsitzender

als Geschäftsführer: CROSS Finanzierungs GmbH; CROSS Integration GmbH; Kästle GmbH; Kühler Beteiligungs GmbH; Pie-rer Immobilien GmbH; Pierer Finanzierungsgesellschaft m.b.H.; Pierer GmbH; Wohn-bau-west Bauträger Gesell-schaft m.b.H.

als Aufsichtsrat: Austria Email Aktiengesellschaft; BEKO Holding AG; Brain Force Holding AG; Eternit-Werke Ludwig Hatschek Aktienge-sellschaft: Vorsitzender An-teile wurden aber Ende Mai verkauft; KTM - Kühler GmbH: Vorsitzender; Pankl Racing Sys-tems AG: Vorsit-zender; Unterneh-mens InvestAk-tiengesell-schaft; Wirt-schaftspark Wels Errich-tungs- und Betriebs-Aktienge-sellschaft: Vorsitzender

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