Wemf Report September 2007

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September 2007 Transparenz im Medienmarkt MACH Radar: Einzigartige Studie für Marketing und Kommunikation Seite 6 EMRO: Der Club der europäischen Mediaforscher Seite 9 Positive Entwicklung der Werbeumsätze 2006 Seite 10 Foto: Getty Images

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Wemf Report September 2007

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September 2007 Transparenz im Medienmarkt

MACH Radar: Einzigartige Studie für Marketing und KommunikationSeite 6

EMRO: Der Club der europäischen MediaforscherSeite 9

Positive Entwicklung der Werbeumsätze 2006Seite 10

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Dieam29.JunigewähltenMitgliederderUserCommissionsind:

Anz.Del. Verband Firma Vorname Name

1 ASW ASWAllianzSchweizerWerbeagenturen Peter Grob

2 BSWMediaagenturen OptimediaAG Christian Rufener

BSWMediaagenturen UniversalMcCann Yvonne Schmid

1 BSWWerbeagenturen pendent pendent pendent

1 FRP PublimediaSA Paul Doy

1 PresseSuisse SNP Jacques Matthey

1 SchweizerPresse RingierAG Thomas Passen

1 StampaSvizzera CorrieredelTicino Simone Bianchi

1 SW KonnexAgenturfürMedia-KommunikationAG Peter Döbeli

2 SWA SubaruSchweizAG Werner Bärtschi

SWA SchweizerWerbe-Auftraggeberverband Jürg Siegrist

1 VSGZ TagblattderStadtZürichAG Stephan Gartenmann

2 VSW PrintMediaConsultants Roger Lang

VSW PublimediaAG Cesare Patella

WEMFAGfürWerbemedienforschung Marco Bernasconi

WEMFAGfürWerbemedienforschung Carine Lins

Präsident Marketingspezialist:pendent pendent pendent

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Seit dem �9. Juni hat die WEMF mit Jürg Weber (Geschäftsleiter Neue Lu­zerner Zeitung AG) einen neuen Ver­waltungsratspräsidenten. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammen­arbeit mit ihm und dem gesamten Ver­waltungsrat. Die Medienwelt ist in Bewegung – und mit ihr bewegt sich auch die WEMF. Die Auflagebeglau­bigungszahlen werden neu direkt on­line eingegeben. Die MACH Consu­mer wurde neu erhoben und erscheint im September mit aktuellsten Kon­sumdaten. Der erste MACH Radar wird im Laufe dieses Herbsts publi­ziert. Mit ihm kann neu das Medien­ und Konsumverhalten nach den Wert­vorstellungen der Schweizerinnen und Schweizer auf Basis der bewährten Radar­Psychografie von DemoSCOPE bis hin zur Mediaplanung mit der offiziellen Reichweite LpA analysiert werden. Ein Quantensprung für Mar­keting und Kommunikation. International ist die WEMF ebenfalls sehr aktiv, unter anderem bei der Organisation EMRO. Noch nie von EMRO gehört? Mit einem Blick auf Seite 9 erfahren Sie mehr. Die WEMF ist bei der EMRO nicht nur aktive Zuhörerin, sondern nimmt mit ihrem Forschungsansatz und dem Know­how ihres Forschungsleiters Harald Amschler auch eine international füh­rende Position ein.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.

Marco Bernasconi

EDiTORiAL iNKÜRZEFo

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NachzweijährigerTätigkeitalsPräsi-dentdesVerwaltungsratsderWEMFübergabAlexanderTheobaldseinAmtdemneugewähltenVerwaltungsrats-mitglied Jürg Weber (GeschäftsleiterNeueLuzernerZeitungAG)anlässlichderVereinsversammlungam29.Juni2007.WirbedankenunsbeiAlexanderTheobaldfürseinenEinsatzundwün-schenihmvielErfolgbeiseinerTätig-keitinOsteuropa.Wirfreuenunsaufdie Zusammenarbeit mit dem neuenVerwaltungsrat!

NeuerVerwaltungsratderWEMF

MarcoBernasconiDirektorWEMF

September2007/

An der Verwaltungsratssitzung derWEMFAGvom29.Juni2007istdieUserCommissionPrintderWEMFAGfür Werbemedienforschung gegrün-det und die Vertreter der Verbändegewähltworden.

Aufgabe der User Commission Printist es, einerseitsdie EntwicklungderMedienlandschaft und der kommer-ziellenMediaforschungzuverfolgen.AndererseitsberätsiedieGeschäfts-leitungderWEMFAGbezüglichderaktuellenBedürfnisse,derAnwendungderzurVerfügungstehendenProduk-

GründungderUserCommissionPrint

DerneueVerwaltungsratsetztsichwiefolgtzusammen:

JürgWeber,NeueLuzernerZeitungAG,PräsidentOttoMeier,PublicitasAG,(Vize-Präsident)RobertoRhiner,TamediaAG,(Aktuar)ValérieBoagno,LeTempsSA,AlbertP.Stäheli,EspaceMediaGroupe

te und deren Eignung in der Praxis.DieUserCommissionPrintsetztsichjedoch nicht mit technischen For-schungsfragen auseinander – dieseAufgabenimmtdieForschungskom-missionderWEMFwahr.

Mitglieder der entsprechenden Ver-bände können ihre Anliegen in derUserCommissionPrintdurchihreVer-tretereinbringen.Wirgratulierendengewählten Verbandsvertretern undfreuenunsaufeinekonstruktiveZu-sammenarbeit.

Carine Lins

Carine Lins

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Am 16. April 2007 wurde die FirmaNET-MetrixAGgegründet.Sieisteineneutrale Forschungsorganisation, dieStudienundStatistikenüberdieinter-netnutzunginderSchweizundLiech-tensteinherausgibt.

GründungderNET-MetrixAG–KompetenzinderInternetforschunggebündelt

imAktionariatsinddieSRGSSRidéesuisse,dieWEMFAGfürWerbemedien-forschung und der BranchenverbandfürNeueMedien,internetundSoft-ware simsa (swiss interactive mediaand software association) vertreten.DieWEMFAGhatmitderGründungderneuenFirma ihreProdukteNET-Metrix-Audit und NET-Metrix-Profileauf die NET-Metrix AG übertragen.DieGrundlagenstudieMANetzurUn-tersuchungderinternetnutzunginderSchweizwirdnichtmehrpubliziert.Siewird durch die Studie NET-Metrix-Baseabgelöst,dieneuebenfallsdurchdie NET-Metrix AG vertrieben wird.Diese Studie wurde bisher von derPublicadataAGunterderBezeichnungNET-Baseangeboten.

Christine Diemand

Nachder erfolgreichen erstenPubli-kationderinternetstudieNET-Metrix-ProfileimJuni2007laufenaktuelldieVorbereitungenderzweitenPublika-tionaufHochtouren.DieDatenerhe-bung für NET-Metrix-Profile 2007-2wurdeEndeJuni2007abgeschlossen.PubliziertwirddieStudieNET-Metrix-Profile2007-2voraussichtlichimOkto-ber2007.DieDatenausdieserStudiewerdenerstmalsauchindieintermedia-studieMAStrategyeinfusioniert.Da-mit sind neu auch intermedia-Ver-gleicheaufBasisvonNET-Metrix-Pro-file-Datenmöglich.DieMAStrategyerscheintimNovember2007.

PublikationderInternetstudieNET-Metrix-Profile2007-2

DerGeschäftsbericht2006derWEMFstehtseitJuli2007zurVerfügung.ErkannaufderHomepagederWEMFheruntergeladen werden, ist aberauch in gedruckter Form bei derWEMFerhältlich.

Geschäftsbericht2006

Bestellungen:WEMFAGBachmattstrasse53,CH-8048ZürichTel.+41(0)433117676Fax+41(0)433117677E-Mail:[email protected]

Michaela Bissig

DatenPublikation der Studien MACH Basic 2007-2 und MACH Consumer 2007-2 Die Datenfreigabe für die Nutzung der Daten ist am Dienstag, 11. September �007, 0.15 Uhr, erfolgt.

Publikation der Studie MACH Radar 2007-2 Die erste Ausgabe der Studie MACH Radar mit den psychografi­schen Informationen erscheint im Herbst �007.

Publikation der Studie MA Strategy 2007Die Intermediastudie MA Strategy �007 wird im November �007 publiziert.

AGENDA

IMPrEssuM

Herausgeberin WEMF AG für WerbemedienforschungBachmattstrasse 5�, CH­8048 ZürichTel. +41 (0)4� �11 76 76Fax +41 (0)4� �11 76 [email protected], www.wemf.ch

Verantwortlich für den WEMF-ReportCarine Lins, Marketingleiterin, WEMFAssistenz: Michaela Bissig, WEMF

Redaktoren der Ausgabe 2/2007Roland Achermann (WEMF), Marco Bernasconi (WEMF), Michaela Bissig (WEMF), Rolf Blum (WEMF), Nadine Bracher (WEMF), Jan O. Buhr (ISBA), Christine Diemand (Net­Metrix), Karin Jost (Jost Media), Carine Lins (WEMF), Andreas Merk (Medianovis)

Korrektorat: Karin Jost (Jost Media)

Konzeption, Redaktion und GestaltungMedianovis AG, 880� Kilchbergwww.medianovis.com

DruckVogt­Schild Druck AG, Derendingen

Copyright WEMF/REMPNachdruck und Weiterverwendung derArtikel mit Quellenangaben (WEMF/REMP, Zürich) gestattet.

Gratisabonnement des WEMF­Reportsunter www.wemf.ch

Net-MetrixAG:ForschungskompetenzzurInternetnutzungineinerHand

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/September2007

AnNET-Metrix-Profileteilnehmen

DieTeilnahmeanderNET-Metrix-ProfileistzweimalimJahrmöglich.SichernSiesichjetzteineFüllevonZielgruppeninformationenzurNut-zerschaftihresOnline-Angebots!

WeitereinformationenzuNET-MetrixsowieeinOnline-Anmeldeformular(mitintegriertemPreiskalkulator)findenSieunterwww.net-metrix.ch.

Christine Diemand

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Tools

Diese Neuerung bringt für die Ver­lage bei der Erfassung der Daten Än­derungen. Die Publikation und das Reglement erfahren hingegen keine Anpassungen.

Die Erfassung der Auflagezahlen er­folgte bis ins Jahr 2005 auf Papier und 2006 elektronisch mit Excel. schon bei der sichtung und Erfas­sung der Zahlen hat die WEMF eine Plausibilisierung durchgeführt. Un­stimmigkeiten oder Fehler konnten somit bereits frühzeitig und vor der Publikation eliminiert werden. Das neue Tool prüft automatisch die Plausibilität der Daten durch pro­grammierte Kontrollen während des Eingabevorgangs. so werden z.B. die Felder «Total» und «Durchschnitt pro Monat» automatisch errechnet. Des Weiteren werden die Vorjahreszah­len der einzelnen Kolonnen, wie etwa «Abos 100 % bezahlt», «schnupper­

NEuEruNg für VErlagE bEi dEr datENErfassuNg

Neu: Elektronische Erfassung der Auflagezahlen via Internet!Nachdem die Verlage bereits letztes Jahr die auflagezahlen mittels Excel-file eingereicht haben, wurde der Erfassungs-prozess weiterentwickelt und optimiert. die Verlage können nun die auflagezahlen noch einfacher und effizienter direkt auf dem server der WEMf erfassen.

abos», «Personal» etc., automatisch angezeigt. Durch diese Überprüfung während des Erfassungsprozesses können die Verlage die Richtigkeit ihrer Angaben gegenüber Dritten gewährleisten.

Die zeitlichen Eckpunkte für die WEMF/SW-beglaubigten Titel bleiben unverändert: • Titel, welche die Zahlen bis zum

15. september 2007 einreichen, werden per 1. oktober 2007 vor­ab im Internet veröffentlicht.

• Titel, welche die Zahlen bis zum 30. september 2007 einreichen, werden zu einem späteren Zeit­punkt auf dem Internet publiziert.

• Das Bulletin mit allen WEMF/sW­beglaubigten Titel steht wie­derum Ende November 2007 (als PDF) auf unserer Homepage zur Verfügung.

Roland Achermann

� september 2007 /

Unterschied zwischen WEMF/SW-Auflagebeglaubigung und Auflagebestätigung Post

Die Datenerfassung der Titel er­folgt sowohl bei der WEMF/sW­Beglaubigung als auch bei der Auflagebestätigung Post online. Hingegen ist es entscheidend, ob ein Titel an der WEMF/sW­Be­glaubigung oder an der Auflage­bestätigung Post teilnimmt, denn diese beiden Produkte haben un­terschiedliche Funktionen:

WEMF/SW-Beglaubigung:• Dient den Informationsbedürf­

nissen der Werbewirtschaft.• offizielle Anerkennung durch

die Verbände der Werbewirt­schaft als die allein massgeb­liche.

• Kommunikation als «WEMF/sW­beglaubigt».

• Überprüfung durch Wirtschafts­prüfungsgesellschaften.

• Publikation der Auflagezahlen durch die WEMF.

• Höhere Kosten.• Dient, wie die Auflagebestäti­

gung Post, auch zum Bezug der verbilligten Transporttaxe der Post.

Auflagebestätigung Post:• Dient in erster linie zum Be­

zug der verbilligten Transport­taxe der Post.

• Keine Anerkennung durch die Verbände der Werbewirtschaft.

• Darf nicht als «WEMF/sW­beglaubigt» kommuniziert werden.

• Überprüfung durch WEMF­Kontrolleure.

• Keine Publikation der Auf­lagezahlen durch die WEMF.

• Geringere Kosten.

die auflagezahlen werden neu bereits bei der Erfassung auf ihre Plausibilität geprüft

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Tools

Umfragen bei unseren Kunden ha­ben ergeben, dass sich vor allem die sogenannten statements grosser Beliebtheit erfreuen. statements sind kurze, prägnant formulierte sätze, welchen die Auskunftspersonen in unterschiedlichem Ausmasse zu­stimmen können. Ein Beispiel für ein solches statement ist etwa folgen­des: «Ich rüste meinen PC zu Hause immer mit den neusten technischen Möglichkeiten aus». Gerade im Be­reich der Informationstechnologien

ist es für eine grossangelegte, wäh­rend eines ganzen Jahres erhobene studie schwierig, immer die neusten technischen Entwicklungen abzude­cken. Aus diesem Grund ist es in diesen Märkten besonders interes­sant, mit statements zu arbeiten. In der MACH Consumer 2007­2 finden sich allein in den Märkten Unterhal­tungselektronik, Telekommunikation und Computer/Internet 18 verschie­dene statements, in der ganzen studie sind es über 135.

Stetiger Ausbau der Abfrage von Markenseit mehreren Jahren sind wir zudem bemüht, die Markenabfrage in der studie MACH Consumer zu vertie­fen und den Marktbedürfnissen an­zupassen. Ein grosser schritt erfolgte hier bereits zwischen der Consumer 2003 und der studie von 2005. Da­mals wurden neu Marken in den Be­reichen Kosmetik und Körperpflege, Haushaltsreinigung und Handys aus­

NEuE ausgabE dEr grösstEN schWEizEr KoNsuMstudiE

MACH Consumer 2007-2: Über 135 Statements ergänzen die Konsumdatenam 11. september 2007 erscheint die neue ausgabe der Mach consumer – der grössten Konsumstudie der schweiz. zwischen april 2006 und März 2007 haben für diese studie über 11000 Personen detaillierte auskünfte über ihr Konsumverhalten gegeben. die so gewonnenen daten ermöglichen analysen in sämtlichen werberelevanten Märkten und können direkt mit den reichweitendaten der Mach basic verknüpft werden.

gewiesen. In den beiden erstge­nannten Bereichen wurde mit der aktuellen studie die Markenabfrage noch erweitert. Die Märkte Körper­pflege und Haushaltsreinigung wur­den je in drei Teilmärkte unterteilt, für welche neu eine separate Mar­kenabfrage besteht. so kann jetzt beispielsweise unterschieden wer­den, ob Niveaprodukte nur für die Körperpflege, nur für die Haarpflege oder für beides verwendet werden. Weiter werden rund 150 Marken in

den Bereichen Auto, Zigaretten, Tierfutter, Mobilfunknetze, Flugge­sellschaften, Banken, Kreditkarten und Versicherungsgesellschaften aus­gewiesen.

Zeitreihen stehen nicht im VordergrundDie Marktforschungsbranche hat seit längerer Zeit mit einer sinkenden Teilnahmebereitschaft zu kämpfen. Mit der MACH Consumer 2007­2 ist es uns gelungen, diesem Trend entge­genzuwirken und erfreuliche Rück­laufzahlen zu erzielen. Dazu waren drei wichtige Massnahmen notwendig. Erstens wurde die sogenannte Incen­tivierierung – das Verschicken eines Geschenkgutscheins an die Aus­kunftsperson bei Rücksand eines vollständig ausgefüllten Fragebogens – ausgebaut. Zweitens wurde das Fragebogenlayout komplett überar­beitet und drittens wurde der Frage­bogen inhaltlich gestrafft. Diese straf­fung zeigt sich am auffälligsten in der

Kürzung der Antwortkategorien bei Häufigkeitsabfragen. Auf Fragen wie: «Wie häufig verwenden sie zum Waschen Produkt X?» wurde in der MACH Consumer 2005 mit einer skala von 7 Antwortkategorien ge­antwortet. Neu stehen nur noch 5 Antwortkategorien zur Auswahl. solche Änderungen wirken sich zwar positiv auf das Ausfüllverhalten aus, beschränken aber die Möglichkeiten von Vorjahres­ oder Zeitreihenver­gleichen. Da die MACH Consumer jedoch eine möglichst präzise Be­schreibung der aktuellen Marktver­hältnisse anstrebt, stehen Zeitreihen­vergleiche nicht im Vordergrund. Will man Zeitreihenvergleiche vor­nehmen, so muss zuerst im Fragebo­gen nachgeschaut werden, ob die Abfrageweise im Vergleich zu den älteren Befragungen gleich geblieben ist – eine Voraussetzung, um solche Vergleiche machen zu können.

Nadine Bracher

«Statements erfreuen sich bei den Kunden grosser Beliebtheit.» Prägnante aussagen durch die Mach consumer-studie

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Die Studie MACH Radar erlaubt die psychografische Visualisierung von Märkten und Zielgruppen. Sie wird erstmals durch die WEMF AG für Werbemedienforschung im Herbst 2007 publiziert. MACH Radar wird auf der Grundlage der beiden Stu­dien MACH Basic und MACH Con­sumer erstellt, welche vorab erschei­nen. Dabei fliessen in den MACH Radar die enthaltenen Informa­tionen der MACH Consumer ein, die

AnAlysemöglichkeiten Auf psychogrAfischer ebene

MACH Radar: Einzigartige Studie für Marketing und KommunikationDurch ihren breiten informationsgehalt bietet die studie mAch radar wertvolle informationen sowohl für Werbeauftraggeber und Agenturen als auch für Verlage. Durch die psychografische Analyse der Zielgruppen anhand der bekannten radar-technik lassen sich neu märkte, marken und medien gleichzeitig innerhalb einer studie analysieren und darstellen. so kann einerseits die konkurrenz, andererseits die nähe der verschiedenen marktteilnehmer beobachtet werden.

die grösste regelmässige Konsum­studie der Schweiz ist.

Spannender Inhalt für alle Marktteilnehmer Die Fülle an Daten macht diese Stu­die, in der die Radar­Psychografie von DemoSCOPE integriert ist, be­sonders spannend. Auftraggeber können zum Beispiel ihre Märkte und Zielgruppen und diejenigen der Konkurrenz analysieren, Agenturen

das Verhalten der Schweizerinnen und Schweizer näher kennenlernen und Mediaplaner aufgrund dieser Erkenntnisse die geeignete Titelaus­wahl zur optimalen Ansprache der anvisierten Personen treffen.

Verlage – sofern sie an der Studie teilnehmen – haben eine detaillierte Einsicht in die Stärken ihrer Titel je nach Zielgruppe.

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psychografische Visualisierung von märkten und Zielgruppen

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TOOlS

Durch kluge Kombination zu umfassenden Konsum­informationenEntscheidender Vorteil ist die Kom­bination von Märkten und Marken, Zielgruppen und Medien in einer einzigen Studie. Auf einen Blick – und auf einem Bild – können die verschiedenen Elemente positio­

�/ September 2007

Ergebnisdarstellung: SchwerpunkteDer Schwerpunkt (Positionierung des Punktes) zeigt, wo sich leser oder Käufer einer Marke häufen. Wenn die Schwerpunkte zweier Marken/Titel nahe beieinan­derliegen, bedeutet dies, dass ihre Käufer resp. leser dieselben oder ähnliche Werthaltungen haben.

Ergebnisdarstellung: PsychogrammEin Schwerpunkt ist eine Annährung an die Realität. Das Psychogramm erlaubt, die Verteilung der einzel­nen Käufer­ oder leserschaften auf dem ganzen Raum zu analysieren. Dieser wird in 11 Felder aufgeteilt. In den einzelnen Feldern ist ersichtlich, welcher Anteil (in %) und welche Affinität (Index) die Zielgruppe er­reicht. Rot = überdurchschnittliche Affinität, blau = unterdurchschnittliche Affinität.

Ergebnisdarstellung: AlterspyramideDie Kombination von Alter und Geschlecht, die in der Alterspyramide dargestellt wird, zeigt, wo die Affinität der untersuchten Zielgruppe überdurchschnittlich resp. unterdurchschnittlich ist.

Ergebnisdarstellung: LebensweltenDie Darstellung der lebenswelten ist eine Segmentie­rung der untersuchten Befragten, die zeigt, in wel­cher lebensphase sich diese befinden.

niert respektive kombiniert werden. Die Analysemöglichkeiten auf psy­chografischer Ebene erfüllen auf­grund der enthaltenen Konsum­informationen, die von Gütern des täglichen Bedarfs über Mode oder Accessoires, Unterhaltungselektro­nik, Telekommunikation, Wohnen, Mobilität, Ferien, Freizeit, Geld,

Versicherungen, Einstellungen bis Medien gehen, fast alle Wünsche. Hat ein Nutzer noch das Bedürfnis nach vertiefenden Informationen in einem Marktsegment, so hat er die Möglichkeit, dieselbe Radar­Psycho­grafie in firmeneigene Studien einzu­bauen.

learners

Young Nokids

Young Withkids

Pensioners

Nokids

Withkids

Altersklasse 4

Altersklasse 3

Altersklasse 2

Altersklasse 1

Mann Frau

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So beziehen Sie die Datendes MACH RadarsDie Publikation des MACH Radar entspricht den unterschiedlichen Be­dürfnissen im Markt. Will der Nutzer die Studie für Marketingfragen ein­setzen – sei dies für Potenzial­ und Positionierungsanalysen oder für eine bessere Kenntnis der Zielgrup­pen – so wählt er die Variante ohne Mediaplanung. Will er jedoch an­schliessend direkt Mediapläne er­stellen und Ergebnisse wie Titelreich­weiten, OTS oder GRP in einer nach

TOOlS

psychografischen Kriterien definier­ten Zielgruppe kennen, so wählt er die Variante mit Mediaplanung.

MACH Radar MIT MediaplanungBesonders für Mediaagenturen ge­eignet: Sie erhalten alle Daten der Studie MACH Radar, aber auch die­jenigen der Studien MACH Basic, MACH Consumer, MA leader und MA Strategy. Dieses Package (bein­haltend zwei Publikationen der Stu­dien MACH Basic, MACH Consumer

und MACH Radar) erlaubt Ihnen eine professionelle Mediaplanung.

Kosten der Daten CHF 19500.–, Kosten der Mediaplanungs­Software je nach Softwareanbieter ab ca. CHF 10000.–, total ab ca. CHF 30000.–.

MACH Radar OHNE Mediaplanung Besonders für Marketingfragestel­lungen geeignet: Sie erhalten alle Daten der Studie mit der neuen Ver­sion der Software MRP von Demo­SCOPE, die Ihnen erlaubt, die Er­gebnisse Ihrer Analysen zu visuali­sieren. Kosten der Daten für zwei Publikationen pro Jahr, im Herbst und im Frühling: CHF 9500.–, Kos­ten einer Software­Hauptlizenz CHF 5000.–, total CHF 14500.–.

Ergebnisse interpretieren: Angebot an Consulting und Schulung Für geübte Nutzer der Radar­Psy­chografie von DemoSCOPE bedeu­tet deren Einbau im MACH Radar keine grundsätzliche Umstellung. Und trotzdem: Ob in der Radar­Technik Neuling oder alter Hase, das Schulungs­ oder Consulting­ Angebot von DemoSCOPE erlaubt, die Möglichkeiten der Studie noch näher kennenzulernen und besser umzusetzen.

Carine Lins

Die MACH Radar­Daten können beim Herausgeber der Studie – der WEMF AG für Medienfor­schung in Zürich – bezogen wer­den.

MRP Software, Consulting und Schulung bietet DemoSCOPE in Adligenswil an.

Mediaplanungsprogramme sind bei der WEMF AG für Werbeme­dienforschung, Publimedia AG in Zürich und Data Science Media AG in Oberrieden zu beziehen.

mach radar: Alle informationen auf einen blick

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FACTS

Die digitalen Technologien und ihre Bedeutung für die Mediaforschung standen am Kongress der EMRO im Mai 2007 im bayrischen Rottach­Egern am Tegernsee im Vordergrund. Zu Beginn gab Harald Amschler, Forschungsleiter der WEMF, eine Übersicht zu den einzelnen europä­ischen nationalen Medienforschun­gen. Anschliessend eröffnete er eine Paneldiskussion mit allen Teilneh­menden. Folgende Grundannahme wurde formuliert: Die Medien und die Werbung haben sich mit der Entwicklung multimedialer Techno­logien in den letzten zehn Jahren erheblich verändert. Die Mediafor­

schung hingegen konzentriert sich immer noch auf die Erforschung einzelner Medien. Ausgehend von dieser Hypothese diskutierten die Teilnehmenden, wie diese Kluft zwi­schen der Marktentwicklung und der Entwicklung in der Mediafor­schung überwunden werden kann. Die Teilnehmenden setzten sich mit der Machbarkeit direkter Vergleiche der Nutzung verschiedener Kanäle und mit Methoden der Mediafor­schung im multimedialen Bereich auseinander. Dabei wurden konkre­te Ideen und bereits realisierte Pro­jekte kritisch durchleuchtet.

europeAn meDiA reseArch orgAnisAtions (emro)

Der Club der europäischen MediaforscherDie european media research organisations (emro) setzt sich seit 1960 mit der medienforschung auseinander. Die mitglieder stammen aus über 18 europäischen ländern und südafrika. Dieses Jahr eröffnete harald Amschler, forschungsleiter und mitglied der geschäftsleitung der Wemf, den jährlich stattfindenden kongress mit einer paneldiskussion zur multimedialen entwicklung und deren einfluss auf die mediaforschung.

An den weiteren Kongresstagen wurden Präsentationen und Work­shops zu allen Medienbereichen wie Internet, TV/Radio, Presse und Plakatforschung sowie allgemeine

Fragen der Mediaforschung durch­geführt und Erfahrungen ausge­tauscht.

Vom Insider­Club zur internationalen OrganisationAus dem «Club Dubois» – 1960 be­nannt nach seinem Erfinder René Dubois, damaliger Direktor des Centre d’Études des supports de Publicité (CESP) – wurde später die EMRO. Ihr Ziel ist es, auf interna­tionaler Ebene den Informations­austausch über Trends und Entwick­lungen in der Medienforschung zu fördern.

Seit 1985 wird die EMRO in der Schweiz von Helen und Herbert Furrer geführt. Herbert Furrer war von 1977 bis 1986 Geschäftsführer der WEMF. Das Ehepaar Furrer or­ganisiert seit 22 Jahren die jähr­lichen Kongresse, die grossen An­klang finden – nicht zuletzt, weil Wert darauf gelegt wird, offen und freimütig miteinander reden zu kön­nen. Diesen Eindruck bestätigt auch Herbert Furrer: «Wo sonst kann man als Mediaforscher nicht nur Erfolgs­stories hören, sondern auch seine Probleme und Fragen mit gleichge­sinnten Kollegen ungezwungen, of­fen und freimütig diskutieren? Nach der Meinung vieler Diskussionsteil­nehmer ist dies eigentlich nur in der EMRO oder eben im ‘Club Dubois’ möglich.»

Zur EMRO gesellten sich seit ihrer Gründung zahlreiche europäische Staaten und Südafrika – seit dem Fall des Eisernen Vorhangs auch aus Osteuropa. Die Kontakte mit Süd­afrika führten dazu, dass 1999 in Afrika die Schwesterorganisation Pan African Media Research Organi­sations (PAMRO) gegründet wurde.

Andreas Merk

Der nächste Kongress findet 2008 in Frankreich statt.

Weitere Informationen finden sich unter www.emro.org.

«Nach der Meinung der Mitglieder ist es nur im ‘Club Dubois’ möglich, als Mediaforscher seine Probleme mit Kollegen ungezwungen und offen zu diskutieren.»

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Facts

Bereits zum dritten Mal in Folge wurden höhere Werbeeinnahmen als im Vorjahr erzielt. Diese positive Entwicklung widerspiegelt sich auch beim Bruttoinlandprodukt BIP. Gemäss den aktuellsten Zahlen des staatssekretariats für Wirtschaft

Werbestatistik

Positive Entwicklung der Werbeumsätze im Jahr 2006Die von der WeMF im auftrag der stiftung Werbestatistik schweiz durchgeführte erhebung weist für das Jahr 2006 Werbeumsätze von CHF 5.632 Milliarden aus. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von CHF 180 Millionen oder 3.3 Prozent.

sEcO bezüglich des Bruttoinland­produktes real zu Preisen des Vor­jahres gab es in den Jahren 2004 und 2006 Zuwachsraten zwischen 1.9 % und 2.7 %. Dies hat sich of­fensichtlich auch belebend auf den Werbemarkt ausgewirkt, denn in den

vorangegangenen Jahren, in denen nur geringe oder gar negative Wirt­schaftswachstumsraten vorhanden waren, ergaben sich auch negative Entwicklungen im Werbemarkt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass direkte Rückschlüsse von allgemei­

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nen Wirtschaftsdaten auf das zu erwartende Werbevolumen möglich sind. Denn nach wie vor gibt es auch noch weitere wichtige Faktoren, welche die Entwicklung der Netto­werbeumsätze beeinflussen kön­nen.

Die Stellenanzeigen – ein wichtiger Faktor der Tages-, Wochen- und SonntagspresseIm Printbereich wurden mit cHF 2369 Millionen gegenüber dem vorangegangenen Jahr Mehrein­nahmen von cHF 70 Mio. generiert.

Diese fallen auf die Kategorie «ta­ges­/regionale Wochen­/sonntags­presse». Ein Grund für dieses gute Ergebnis ist der aufschwung bei den stellenanzeigen. Dieser Bereich war in den letzten 25 Jahren enormen schwankungen unterworfen. Nach

stiftung Werbestatistik schweiz

Werbung und Wirtschaftsentwicklung

Veränderung in % gegenüber dem Vorjahr

03/04 05/0604/0502/0301/0200/01

Nettowerbeumsätzebruttoinlandprodukt

5.0%4.0%3.0%2.0%1.0%

0%

2.1%

1.9%

-0.3

%

0.3%1.

0%

-1.0%-2.0%-3.0%-4.0%-5.0%-6.0%

2.7%

3.9%

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%

-4.8

%

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%

2.4%

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stiftung Werbestatistik schweiz

Umsatzentwicklung der Stelleninserateseit 1982

19901982 19941986 1998

Nettowerbeumsätze in Mio. CHF

2002 2006

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einem Hoch Ende der 80er­Jahre wurde das Jahr 2000 mit Einnah­men von cHF 579 Mio. zum Re­kordjahr. Danach sanken die Umsät­ze auf den letzten tiefpunkt von 208 Mio. Franken. Nachdem nun bereits in den vorangegangenen beiden Jahren eine leichte Erholung stattgefunden hat, steigerten sich 2006 die Umsätze im stellenbereich auf 301 Mio. Franken, was einem Plus von 26.5 % entspricht.

Für die tages­, regionale Wochen­und sonntagspresse war der stellen­markt schon immer ein wichtiger Faktor. In der Blütezeit um die Jahr­tausendwende wurde rund ein Viertel der Nettowerbeumsätze mit stellen­anzeigen generiert. Nachdem im Jahre 2003 der stellenanteil auf 12.6 % zurückgegangen war, hat die Bedeu­tung wieder zugenommen. Im vergan­genen Jahr lag der anteil der Einnah­men aus stelleninseraten bei 17.8 %.

Wachstum des Werbeumsatzes bei den gratis vertriebenen TitelnIm Weiteren zeigt sich, dass die Gra­tispresse zu einem wichtigen Faktor im Werbemarkt geworden ist. seit dem Jahr 2002 ist der Marktanteil der gratis vertriebenen titel inner­halb der tages­ und regionalen Wochenpresse kontinuierlich von 13.5 auf 17.6 % gestiegen.

Eine globale Übersicht über die Ent­wicklung der Werbeumsätze in den letzten sechs Jahren ist auf der Web­site der WEMF (www.wemf.ch) er­sichtlich. Die detaillierten Ergeb­nisse sind in der Broschüre «Werbe­aufwand schweiz» enthalten. Diese kann für cHF 28.– bei der WEMF bezogen werden.

Rolf Blum

Facts

Die Werbeumsätze 2006 im Detail in CHF Mio. (gerundet)

Print 2369 Direktwerbung 1313 Fernsehwerbung 615 aussenwerbung 598

standplatzvermietung 345 von Messen und ausstellungen

Werbung in 211 adressbüchern

Radiowerbung 138Kinowerbung 37Werbung im teletext 8

Verkauft Gratis

100%

80%

60%

40%

20%

0%

stiftung Werbestatistik schweiz

Anteil der gratis vertriebenen Titel am Nettowerbeumsatz der Tages- und regionalen Wochenpresse

2004

16.0

%

16.0

%

2005

17.6

%

20062002

13.5

%

14.3

%

2003

Anteil der Stelleninserate am gesamtenUmsatz der Tages-, regionalen Wochen-und Sonntagspresse

stiftung Werbestatistik schweiz übrige anzeigen stellen

100%

80%

60%

40%

20%

0%2000

25.7

%

25.7

%

2001

17.0

%

2002

13.0

%

2004

14.7

%

2005

17.8

%

2006

12.6

%

2003

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: cor

bis

Wachstum hauptsächlich im Printbereich

september 2007 /

Page 13: Wemf Report September 2007

1313/ September 2007

Nicht alle Personen, die zur MACH- Grundgesamtheit gehören, können befragt werden, und die Befragten antworten nicht perfekt. Deshalb ent-hält auch eine mit grosser Sorgfalt und Wissen publizierte Studie immer auch eine Portion Unsicherheit, was die Präzision der Ergebnisse betrifft.

Genauigkeit von TitelreichweitenDie Statistik verfügt über Methoden, die Präzision von Titelreichweiten zu schätzen, also Grenzen anzugeben, in denen ein Wert – zum Beispiel die tat-sächliche Leserschaft eines Titels – wahrscheinlich liegen wird, wenn wir den gemessenen Wert in der Zufalls-stichprobe kennen. In den Berichts-bänden der MACH-Studien finden sich diese Grenzen in der Spalte «+/-». Die dort zu findende Zahl sagt dem Leser, dass die wahre Leserschaft in 95 von 100 Fällen innerhalb die- ses Vertrauensbereichs liegt. Grafik 1 zeigt, wie dieser Vertrauensbereich be-rechnet wird. Er bezieht sich auf ein Einzelergebnis. Will man aber Einzel-ergebnisse untereinander vergleichen, dann sollte man nicht mit den Vertrau-ensbereichen operieren, sondern mit den folgenden Formeln, die dafür bes-ser geeignet sind.

Vergleiche sind möglichDie Präzision ist ein Aspekt der Ergeb-nisse einer Auswertung. Oft stellen sich nun Fragen wie «Ist die Reichwei-te eines Titels im Vergleich zur letzten Publikation wirklich gestiegen?» oder

StatiStiSche teSttheorie

Interpretation von MACH-Ergebnissen: Die Rolle der statistischen Signifikanz und der inhaltlichen RelevanzDie Gesetze der Statistik erlauben den Nutzern der WeMF-Studien, deren ergebnisse auf alle Personen im abgebildeten Universum zu verallgemeinern, obwohl nur eine Stichprobe aus diesem Universum befragt wurde. Lässt man sich aber auf die Statistik ein, muss man auch ihre kleinen Untiefen in Kauf nehmen.

«Ist die Leserschaft des einen Titels wirklich grösser als die eines ande-ren?» Diese Fragen beantwortet die statistische Testtheorie. Diese Theorie berechnet unter der Annahme, dass

oder zufällig sind. Die statistische Si-gnifikanz gibt dabei an, wie wahr-scheinlich es ist, dass ein gemessener Unterschied auf Zufallsschwankungen beruht.

Im Folgenden wird anhand von zwei Beispielen dargestellt, wie sich berech-nen lässt, ob Reichweitenveränderun-gen statistisch signifikant sind.

Reichweitenvergleiche desselben Titels in verschiedenen StudienFür die Frage nach der Veränderung der Leserschaft eines Titels in verschie-denen Studien kann die Formel in Grafik 2 genutzt werden.

Facts

keine Unterschiede zwischen den Werten vorliegen, Bereiche, in denen die gemessenen Werte mit grosser Wahrscheinlichkeit zu liegen kom-men. Wenn dieser Wertebereich je-doch durch die gemessenen Ergeb-nisse überschritten wird, dann erkennt die Statistik auf Abweichungen, die jenseits von zufälligen Schwankungen liegen, also nicht erlauben, dass die Annahme der Gleichheit gehalten werden kann.

ReichweitenvergleicheDie Statistik erlaubt zum einen Ver-gleiche desselben Titels in verschie-denen Studien und zum anderen Ver-gleiche verschiedener Titel in dersel-ben Studie. Die Reichweitenvergleiche zeigen, ob die Unterschiede zwischen den beiden Ergebnissen signifikant

p ± 1.96 √ p · (100 - p) n

Grafik 1: Berechnung des Vertrauensbereichs

mitp: in der Stichprobe ermittelter Prozent-anteil der Nutzerschaft (Reichweite) in der Zielgruppe der Studien: Anzahl Personen in der Zielgruppe

s = √ p1·(100-p1) + p2·(100-p2)

n1 n2

Grafik 2: Reichweitenvergleiche desselben Titels in verschiedenen Studien

undp1: in der Stichprobe 1 ermittelter Pro-zentanteil der Nutzerschaft (Reichweite) in der Zielgruppen1: Anzahl Personen in der Zielgruppe der Stichprobe zur Studie 1p2: in der Stichprobe 2 ermittelter Pro-zentanteil der Nutzerschaft (Reichweite) in der Zielgruppen2: Anzahl Personen in der Zielgruppe der Stichprobe zur Studie 2

t = Ip1 - p2I

s

mit

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14

Ist der errechnete Wert t grösser als oder gleich 1.96, kann in 95 von 100 Fällen davon ausgegangen werden, dass die Statistik einen Unterschied zwischen den Stichproben bzw. den verschiedenen Studien erkannt hat. Die Reichweitenveränderung ist dann also signifikant und nicht nur rein zu-fällig.

Reichweitenvergleiche zwischen verschiedenen Titeln in dersel-ben StudieFür den Vergleich zweier Titel in einer Studie dient die Formel in Grafik 3.

Ist der errechnete Wert t grösser als oder gleich 1.96, kann in 95 von 100 Fällen davon ausgegangen werden, dass die Statistik einen Unterschied zwischen den beiden Titeln erkannt hat. Der Reichweitenunterschied zwi-schen den beiden Titeln ist dann also signifikant und nicht nur rein zufällig.

Ein Beispiel: Titel 1 hatte in der MACH Basic 2006-2 im deutschen Sprach-raum eine Reichweite (LpA) von 27.3%, Titel 2 eine Reichweite von 26.7%. Beide Titel wurden von 8.9% der Befragten (Reichweite in der Ziel-gruppe «Doppelleser») gelesen. Es wurden 17 210 Personen befragt (Grafik 4).

Leider gibt es keine100%ige Sicherheit Die angegebenen Formeln liefern im-mer Aussagen in der Form «in 95 von 100 Fällen ...». Diese Aussagen sind

also wahrscheinlichkeitsbehaftet. Sie können keine absolute Sicherheit lie-fern. Ist ein Unterschied mit Hilfe der Statistik als signifikant eingestuft wor-den, bleibt daher immer noch die Fra-ge zu klären, ob er auch inhaltlich re-levant und somit ein Abbild der Reali-tät ist – oder ob es sich nur um einen der seltenen fünf statistischen Aus-reisser handelt. Die Relevanz ist ein wichtiges Kriterium für die Informa-tionsqualität. Jedoch kann diese Fra-ge nicht mit Hilfe der Statistik und ihrer Methoden beantwortet wer-den. Die Interpretation der Relevanz hängt auch immer stark von den Zusammenhängen ab – in diesem Beispiel also vom Wissen über Märk-te und Titel. Was in einem Zusam-menhang relevant ist, kann in einem anderen unwichtig sein.

Jan Otto Buhr

Facts

September 2007 /

t = Ip1 - p2I

s

s = √ 1 · (p1 · (100-p1) + p2 · (100-p2) - 2 · (100 · q - p1· p2)) n

mit

Grafik 3: Reichweitenvergleiche zwischen verschiedenen Titeln in derselben Studie

undp1: in der Stichprobe ermittelter Prozentanteil der ersten Nutzerschaft (Reichweite) in der Zielgruppep2: in der Stichprobe ermittelter Prozentanteil der zweiten Nutzerschaft (Reichweite) in der Zielgruppen: Anzahl Personen in der Zielgruppe der Stichprobe zur Studie q: in der Stichprobe ermittelter Prozentanteil der Doppel-Nutzerschaft (Reichweite) in der Zielgruppe

Grafik 4: Beispiel eines Reichweitenvergleichs zwischen verschiedenen Titeln in derselben Studie. Das Einsetzen in die Formel ergibt:

Da der t-Wert kleiner als 1.96 ist, unterscheiden sich die Reichweiten beider Titel nicht signifikant voneinander.

t = I27.3 - 26.7I

= 1.308 < 1.96 0.4586

s = √ 1 · (27.3 · 72.7 + 26.7 · 73.3 - 2 · (100 · 8.9 - 27.3 · 26.7)) = 0.4586

17210

Jan Otto Buhr

Diplom-Mathematiker, leitet die Abteilung Forschung und Ent-wicklung bei ISBA Informatik Service-GmbH, Hamburg.

ISBA

ist ein auf Datenaufbereitung, statistische Datenanalyse und -simulation spezialisiertes Institut und betreut seit vielen Jahren die WEMF-Studien hinsichtlich Cleaning, Gewichtung und Auf-bereitung der Mediendaten. Seit kurzem liegt die Aufbereitung der Internet-Studie NET-Metrix-Pro-file in den Händen von ISBA.

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IntERn

Seit Anfang 2007 bei der WEMF, be-fasste sich Vivianne Zimmermann als Assistentin mit den MACH-Studien der WEMF und arbeitete während der letzten drei Monate eng mit ihrer Vor-gängerin zusammen, um sich auf ihre neue Aufgabe vorzubereiten.

Die Welt der Marktforschung ist ihr alles andere als fremd: Schon während ihres Studiums der Pädagogik und Germanistik an der Uni Zürich hat sie ein sozialwissenschaftliches Projekt von A bis Z begleitet, von der Frage-bogenentwicklung, der Durchführung

ViViaNe ZiMMerMaNN

Mit Kreativität und Analytikinnovative Lösungen findenSeit 1. September ist Viviane Zimmermann (30) als Junior-Projektleiterin für die Mach Basic zuständig. Zusammen mit harald amschler, dem Forschungsleiter der WeMF, wird sie zukünftig die Fäden in der hand halten.

der Erhebung bis hin zur Datenerfas-sung. Und ein wesentlicher Bestand-teil ihrer Lizenziatsarbeit basierte auf Statistik. Wo liegen denn die Berüh-rungspunkte von Pädagogik und Marktforschung? «Empirische Erzie-hungswissenschaft basiert zu einem erheblichen Teil auf Statistik, denken Sie nur mal an die PISA-Studie!», stellt Viviane Zimmermann fest. Ihre Fach-kompetenz hat sie sich schon wäh-rend ihres Studiums erworben, neu dazugekommen sind für sie bei der WEMF zwar die Medien, nicht aber die Methoden.

Angewandte Forschung und Praxis sinnvoll kombinierenDurch ihre Zeit als Assistentin konnte sie bereits einen guten Überblick über die MACH-Studien und deren Über-lappungen gewinnen. Zukünftig wird die Koordination der 12 Monate dau-ernden Feldarbeit der MACH Basic einen grossen Teil ihrer Zeit in An-spruch nehmen – dazu gehören das Kontrollieren der Ausschöpfung der Stichprobe, das Überprüfen der Zeitstatistiken, Empfehlungen an die Institute, aber auch der Kundenkon-takt und die Vorbereitung der ver-schiedenen Publikationen. «Mich hat schon immer angewandte Forschung für die Praxis interessiert, ‚Forschung für die Schublade’ liegt mir nicht», so Viviane Zimmermann zu ihrer Motiva-tion, in die Medienforschung bei der WEMF einzusteigen. Ihrer Verantwor-tung bei ihrer neuen Aufgabe ist sie sich sehr wohl bewusst: «Die MACH Basic ist ein zentrales und wichtiges Marketinginstrument für Verlage und Werbewirtschaft».

Was Viviane Zimmermann an der For-schung am meisten fasziniert, ist die Verbindung von Kreativität und Ana-lytik. Auch in der MACH Basic geht es für sie darum, in einer komplexen Stu-die ihre analytischen Fähigkeiten so zur Geltung zu bringen, dass innova-tive Lösungen entwickelt werden kön-nen. Dieser Ansatz zieht sich nicht nur durch ihre fachliche Arbeit, sondern ist auch alltägliche Methode, die sie auf viele Gebiete anwendet.

Karin Jost

/ September 2007

Viviane Zimmermann, seit 1. September 2007 Junior-Projektleiterinfür die Mach Basic

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OpiniOn

Herr Fischlin, weshalb ist für Sie der MACH Radar ein Quantensprung in der Medienforschung?Es handelt sich um die Fusion zwei-er bewährter Forschungen, der MACH und dem Medien®Radar. Beide er-gänzen sich optimal, und erstmals werden Lifestyle- und psychografie-

MACH RAdAR

Ein Quantensprung in der LeserschaftsforschungIm Herbst 2007 wird erstmals die neue Studie MACH Radar erscheinen und das MACH-Forschungssystem um eine neue dimension ergänzen. die Erweiterung der Soziodemografie- und Konsumdaten mit psychografischen Merkmalen wird Consumer Insights erweitern und auch die Mediaplanung verändern. Wie, zeigt das Interview mit Othmar Fischlin, Leiter Media Research der Publimedia.

Markt. Durch die integration in die MACH steigen einerseits die Einsatz-möglichkeiten, andererseits auch die Genauigkeit. Hinzu kommt der Sin-gle-Source-Ansatz, d.h. alle Daten werden aus einer Quelle erhoben. Ab 2008 wird mit dem MACH Radar auch ein Tracking – wohin bewegt

wird sicherlich auch die Vorgehens-weise bei der planung beeinflusst. Die Möglichkeit, Zielgruppen nun auch nach psychografischen Ele-menten zu definieren, wird auch die Rankings und Mediapläne selbst verändern, die vorher lediglich auf konventionellen soziodemografischen und Konsum-Merkmalen basiert haben. Mediapläne werden nun mit Markenprofilen gekreuzt, und so können unterschiedliche Lebens-welten und Wertemuster abgebildet werden.

Wie kann denn konkret mit dem MACH Radar geplant werden?Es wird – wie für die bisherigen Stu-dien auch – verschiedene publika-tionen und Softwarelösungen ge-ben. Auch wir sind unter Hochdruck daran, ein neues Online-planungstool zu entwi-ckeln. Die Schwierig-keit liegt vor allem im Visualisieren der Da-ten – eine nicht ganz einfache, aber durch-aus lösbare Auf-gabe.

Karin Jost

«Die Integration des Radars im MACH-Forschungssystem ist ein Quantensprung in der Leserschaftsforschung.»

sich meine Marke? – möglich sein und dieser damit nochmals aufge-wertet.

Wo werden die Typologien auf das grösste Interesse stossen?Die Markenartikler respektive die Marketingleute haben sicherlich grosses interesse daran, die Typolo-gie-Sprache ist bei ihnen bereits etabliert. Es wird vor allem vom Druck der Werbekunden, also von Auftraggeberseite, abhängen, wie schnell und breit sich der MACH Radar im Markt durchsetzen wird. Auf der anderen Seite glaube ich, dass auch die Verlage – im Zeitalter einer noch nie dagewesenen Dyna-mik im Medienmarkt – ein grosses interesse an den neuen Möglich-keiten haben müssten.

Wird der MACH Radar auch die Mediaplanung verändern?Da bin ich überzeugt davon, han-delt es sich doch um wertvolle Zusatzinformationen, d.h. die Ebe-nen Wertvorstellungen und psycho-grafieprofil kommen hinzu. Dadurch

welten innerhalb der MACH-Studien nun durchgängig planbar werden. Die integration des Radars in die Breitenstudie MACH bedeutet denn auch eine deutliche Aufwertung der Studie.

Weshalb sind denn heute Psycho-grafiewelten so wichtig?Unter dem Druck von austauschba-ren produkten und gesättigten Kon-sumgütermärkten sind informati-onen über Lebenseinstellungen im-mer wichtiger geworden. insgesamt braucht es in der Marktforschung – also nicht nur in der Medienfor-schung! – einen neuen Approach, und dieser liegt bei den Typologien. Auch bei Kreativagenturen gelten Lifestyleinformationen als Missing Link, um die Zielgruppe richtig zu begreifen und nicht nur zu beschrei-ben.

Wo liegt denn der Vorteil bei der Integration in die MACH-Studien?Die Medien®Radar wie auch die MACH waren ja nicht konkurrenzie-rend, sondern ergänzend auf dem

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: WEM

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September 2007 /