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56 AlumniCampus COMMUNITY »Wenn ein junger Mensch wirklich etwas will, sollte man helfen« ALUMNI BIETEN NACHWUCHSAKADEMIKERN EINBLICKE IN DIE BERUFSPRAXIS Lea Reimer stammt aus der Nähe von Gifhorn und hat in diesem Jahr Abitur gemacht. Doch wie geht es nun weiter? Bei der Ent- scheidung für ein Studium wissen Schulabgänger oft nicht so genau, was sie bei einem Studium erwartet und wie das spätere Berufsfeld aussehen könnte. Hilfe bietet das Niedersachsen-Tech- nikum: Es ist ein Angebot an junge Frauen mit Abitur oder Fach- abitur, die sich nach ihrem Schulabschluss zunächst in Richtung eines technischen Studiengangs orientieren wollen. Es kombiniert ein sechsmonatiges Unternehmenspraktikum mit einem Schnup- perstudium. Die Stellen für die Technikantinnen findet die Leibniz Universität bei regionalen Unternehmen, von denen einige auch über das Alumninetzwerk vom Niedersachsen-Technikum erfahren haben. »Als ich den Aufruf des Alumni-Netzwerks sah, war das für mich eine Sekundenentscheidung, einen Platz anzubieten«, erzählt Gerd Söffker. Der Bausachverständige hat von 1976 bis 1983 Bauingenieurwesen in Hannover studiert, sich nach verschiedenen beruflichen Stationen – unter anderem an der TU Braunschweig und an der Leibniz Universität – vor 18 Jahren selbstständig gemacht. Er beschäftigt öfter Praktikan- ten. Da »eine Kollegin gerade in Elternzeit ist, und Frau Reimer bei ihrem Vorstellungsgespräch den Eindruck vermittelt hat, dass sie neben ihrem Lernen auch schon etwas unterstützen könnte, habe ich zu- gesagt«, sagt er. Lea Reimer hatte schon ein Praktikum in einem Archi- tekturbüro gemacht und erhofft sich von dem halben Jahr als Techni- kantin Klarheit darüber, ob Architektur oder Bauingenieurwesen das richtige Studienfach für sie sein könnte. Bei Söffker darf die 19jährige mit auf die Baustellen. Sie dokumentiert dort Bauschäden, etwa indem sie Risse im Verblendmauerwerk kartiert oder den Querschnitt des auf- gestemmten Bodens eines sanierungsbedürftigen Balkons zeichnerisch festhält. »Das schult die Beobachtungsgabe und vermittelt Kenntnis über Bauweisen und Baumaterialien«, erklärt Gerd Söffker und Lea Reimer kann anwenden, was sie im Kunst-Leistungskurs gelernt hat. Sie schreibt Protokolle zu den Baustellenkontrollen, berechnet den Materialbedarf für Dachflächen oder Terrassen und hat probehalber ein erstes kleines Gutachten in Arbeit. Auf der Dachlattung eines noch nicht eingedeckten Mehrfamilienhauses ist sie auch schon herum- geklettert: »Bis ganz hinauf den First, rund 18 Meter über der Straße«, erzählt sie mit leuchtenden Augen. An einem Tag in der Woche geht es dann in die Universität. Hier be- suchen die Teilnehmerinnen die Erstsemestervorlesung in Werkstoff- kunde und bauen einen 3D Drucker – ein Projekt, das Kenntnisse der Elektrotechnik, des Maschinenbaus und der Informatik vermittelt und erfordert. Darüber hinaus gibt es über Führungen Einblicke in die Institute, Labore und Werkhallen der Universität mit dem Ziel, dass die jungen Frauen nach einem halben Jahr eine gut informierte Studie- nentscheidung treffen können. Im vergangenen Wintersemester ha- ben 13 Technikan- tinnen an dem Pro- gramm teilgenom- men, in dem aktuell durchlaufenden Pro- gramm konnte die Zahl auf 32 fast ver- dreifacht werden – dank einem wach- senden Netzwerk von teilnehmenden Unternehmen. »Ich selbst habe bei meinem Berufsweg nicht viel Unterstüt- zung gehabt, musste mir alles selbst er- arbeiten«, erzählt Söffker. Dies, und die Tatsache, dass die Technikantin ihre Chancen engagiert nutzen will, bestimmen seine Moti- vation: »Wenn ein junger Mensch wirklich etwas will, sollte man helfen – da kann man ruhig den Steigbügel halten«, findet er. Lea Reimer ist jedenfalls schon mal nach Hannover umgezogen – in eine Vierer-WG. Zunächst nur zur Zwischenmiete bis März. Mal sehen, wie es dann weiter geht. mw Alumnus Gerd Söffker (Mitte) bietet Lea Reimer Praxiseinblicke vor dem Studium – hier bei der Bau- stellenkontrolle mit dem Dachdecker. Möchten Sie in Ihrem Unternehmen auch Technikantinnen aufnehmen? Weitere Infos erhalten Sie bei dem Koordinator des Niedersachsen-Technikums an der Leibniz Universität Hannover: Björn Klages: 0511/762-17623 [email protected] www.gsb.uni-hannover.de/nds-technikum Folgende Unternehmen unterstützen in diesem Jahr das Niedersachsentechnikum, indem sie Praktikumsplätze zur Verfügung stellen: Bausachverständigenbüro Söffker Continental AG Drewsen Spezialpapiere GmbH & Co. KG Enercity GEA Diessel GmbH GEA Ecoflex GmbH GEA TDS GmbH Gruse Maschinenbau GmbH & Co. KG HaCon Ingenieurgesellschaft GmbH Johnson Controls Power Solutions Keymile GmbH Laser Zentrum Hannover e.V. MTU Maintenance Hannover GmbH Nass Magnet GmbH Robert Bosch GmbH Rowiak GmbH TEM – Messtechnik GmbH Viscom AG Volkswagen Nutzfahrzeuge Wilkhahn Wilkening+Hahne GmbH+Co.KG

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»Wenn ein junger Mensch wirklich etwas will, sollte man helfen«Alumni bieten nAchwuchsAkAdemikern einblicke in die berufsprAxis

Lea Reimer stammt aus der Nähe von Gifhorn und hat in diesem Jahr Abitur gemacht. Doch wie geht es nun weiter? Bei der Ent-scheidung für ein Studium wissen Schulabgänger oft nicht so genau, was sie bei einem Studium erwartet und wie das spätere Berufsfeld aussehen könnte. Hilfe bietet das Niedersachsen-Tech-nikum: Es ist ein Angebot an junge Frauen mit Abitur oder Fach-abitur, die sich nach ihrem Schulabschluss zunächst in Richtung eines technischen Studiengangs orientieren wollen. Es kombiniert ein sechsmonatiges Unternehmenspraktikum mit einem Schnup-perstudium. Die Stellen für die Technikantinnen findet die Leibniz Universität bei regionalen Unternehmen, von denen einige auch über das Alumninetzwerk vom Niedersachsen-Technikum erfahren haben.

»Als ich den Aufruf des Alumni-netzwerks sah, war das für mich eine sekundenentscheidung, einen platz anzubieten«, erzählt Gerd söffker. der bausachverständige hat von 1976 bis 1983 bauingenieurwesen in hannover studiert, sich nach verschiedenen beruflichen stationen – unter anderem an der tu braunschweig und an der leibniz universität – vor 18 Jahren selbstständig gemacht. er beschäftigt öfter praktikan-ten. da »eine kollegin gerade in elternzeit ist, und frau reimer bei ihrem Vorstellungsgespräch den eindruck vermittelt hat, dass sie neben ihrem lernen auch schon etwas unterstützen könnte, habe ich zu-gesagt«, sagt er. lea reimer hatte schon ein praktikum in einem Archi-tekturbüro gemacht und erhofft sich von dem halben Jahr als techni-kantin klarheit darüber, ob Architektur oder bauingenieurwesen das richtige studienfach für sie sein könnte. bei söffker darf die 19jährige mit auf die baustellen. sie dokumentiert dort bauschäden, etwa indem sie risse im Verblendmauerwerk kartiert oder den Querschnitt des auf-gestemmten bodens eines sanierungsbedürftigen balkons zeichnerisch festhält. »das schult die beobachtungsgabe und vermittelt kenntnis über bauweisen und baumaterialien«, erklärt Gerd söffker und lea reimer kann anwenden, was sie im kunst-leistungskurs gelernt hat. sie schreibt protokolle zu den baustellenkontrollen, berechnet den materialbedarf für dachflächen oder terrassen und hat probehalber ein erstes kleines Gutachten in Arbeit. Auf der dachlattung eines noch nicht eingedeckten mehrfamilienhauses ist sie auch schon herum-geklettert: »bis ganz hinauf den first, rund 18 meter über der straße«, erzählt sie mit leuchtenden Augen.

An einem tag in der woche geht es dann in die universität. hier be-suchen die teilnehmerinnen die erstsemestervorlesung in werkstoff-kunde und bauen einen 3d drucker – ein projekt, das kenntnisse der elektrotechnik, des maschinenbaus und der informatik vermittelt und erfordert. darüber hinaus gibt es über führungen einblicke in die institute, labore und werkhallen der universität mit dem Ziel, dass die jungen frauen nach einem halben Jahr eine gut informierte studie-nentscheidung treffen können.

im vergangenen win tersemester ha-ben 13 technikan-tinnen an dem pro-gramm teilgenom - men, in dem aktuell durchlaufenden pro-gramm konnte die Zahl auf 32 fast ver-dreifacht werden – dank einem wach-senden netzwerk von teilnehmenden unternehmen.

»ich selbst habe bei meinem berufsweg nicht viel unterstüt-zung gehabt, musste mir alles selbst er-arbeiten«, erzählt söffker. dies, und die tatsache, dass die technikantin ihre chancen engagiert nutzen will, bestimmen seine moti-vation: »wenn ein junger mensch wirklich etwas will, sollte man helfen – da kann man ruhig den steigbügel halten«, findet er.

lea reimer ist jedenfalls schon mal nach hannover umgezogen – in eine Vierer-wG. Zunächst nur zur Zwischenmiete bis märz. mal sehen, wie es dann weiter geht. mw

Alumnus Gerd Söffker (Mitte) bietet Lea Reimer Praxiseinblicke vor dem Studium – hier bei der Bau-stellenkontrolle mit dem Dachdecker.

Möchten Sie in Ihrem Unternehmen auch Technikantinnen aufnehmen?weitere infos erhalten sie bei dem koordinator des niedersachsen-technikums an der leibniz universität hannover:

björn klages: 0511/762-17623 • [email protected] • www.gsb.uni-hannover.de/nds-technikum

folgende unternehmen unterstützen in diesem Jahr das niedersachsentechnikum, indem sie praktikumsplätze zur Verfügung stellen:

Bausachverständigenbüro Söffker Continental AG Drewsen Spezialpapiere GmbH & Co. KG Enercity

GEA Diessel GmbH GEA Ecoflex GmbH GEA TDS GmbH Gruse Maschinenbau GmbH & Co. KG HaCon Ingenieurgesellschaft GmbH Johnson Controls Power Solutions Keymile GmbH Laser Zentrum Hannover e.V.

MTU Maintenance Hannover GmbH Nass Magnet GmbH Robert Bosch GmbH Rowiak GmbH TEM – Messtechnik GmbH Viscom AG Volkswagen Nutzfahrzeuge Wilkhahn Wilkening+Hahne GmbH+Co.KG

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Von Gebäuden, die Geschichte(n) erzählenstudentenleben in der VillA steinberG 1947 bis 1952

Die Hochschule für Gartenbau und Lan-deskultur Hannover-Sarstedt wurde im Jahr 1947 als selbständige Institution ge-gründet. Unter der Bedingung, dass die Studierenden auf dem Steinberg nach dem Vorbild englischer Colleges leben sollten, hatte die britische Zonenverwaltung dem Vorhaben zugestimmt.

»Als wir vor sechs semestern zum ersten mal un-sere schritte auf den steinberg lenkten, herrsch-te eine ähnlich trübe witterung wie jetzt«, berichtete Gerhard bünemann bei seiner Ab-schlussrede im Jahr 1953. er fuhr fort: »Aber so unfreundlich auch das wetter sein mochte, auf dem sekretariat wurden wir sofort herzlich be-grüßt und mit unserem namen angeredet als kä-men wir zu alten bekannten zu besuch. und bald waren wir ein Glied der steinberg-familie …«

die studienzeit auf dem steinberg war etwas ganz besonderes, selbst wenn man nicht direkt in der Villa wohnte, sondern in einer »bude« in sarstedt. Gerhard bünemann, später professor für Obstbau, hatte zusammen mit einem kom-militonen ein Zimmer über einer schusterwerk-statt bezogen. »in der früh bekamen wir unse-ren morgenkaffee, für das essen mussten wir selber sorgen«, erinnert er sich. das studenten-leben ende der vierziger Jahre war geprägt durch viel improvisation und »mit anpacken«. bereits am 28. April 1947 trafen die ersten studierenden auf dem steinberg ein, obwohl sie noch keine Zusicherung erhalten hat-ten, dass der hochschulbetrieb tatsächlich starten würde, schreibt der sarstädter stadtheimatpfleger werner Vahlbruch über die Geschichte zur Villa. ungeachtet dessen legten die künftigen Akademiker einen fußweg zum steinberg an, bauten ihre betten selbst und legten einen feuerlösch-teich an – der dann im sommer gern als badeteich genutzt wurde. Auf dem Gelände wohnten die studenten in fünf baracken, eine davon wurde als kantine genutzt. Zum wintersemester 1947/48 begannen die ersten Vorlesungen und im mai 1948 wurde das institut für Obstbau und baum-schule auf dem steinberg gegründet, schreibt Vahlbruch. bereits 1949 seien die ersten Versuchsfelder auf der damals sieben hektar großen landfläche angelegt worden. Als dann 1952 die selbständige hochschule für Gartenbau und landeskultur dann doch der technischen hochschule hannover als fakultät iV zugeordnet wurde, endete auch das gemeinsame leben und studieren in der Villa steinberg. die institute der hochschule wurden nach und nach in herrenhausen weitergeführt, bis als letztes das institut für Obstbau am 18. Oktober 2005 mit einem »tränenreichen Ab-schied« ebenfalls verlegt wurde, erinnert sich der ehemalige professor.

mit dem Zusammenleben und dem gemeinsamen studieren verbinden sich »liebevolle erinnerungen«, erzählt bünemann. diese ganz innige Gemeinschaft wird noch heute gepflegt. Jedes Jahr treffen sich die ehemaligen kommilitonen und erzählen von früher. »unser Jüngster ist 80 Jahre alt«, sagt bünemann. ats

Die Villa am Steinberg in Sarstedt gehörte lange Zeit zur Technischen Hochschule Hannover bzw. zur Leibniz Universität Hannover. Heute befinden sich die meisten Institute, die am Studienfach Gar-tenbauwissenschaften beteiligt sind, auf dem Campusgelände Herrenhausen. • Foto: Bünemann

Ein Zeichen der engen Verbindung von Studieren-den und Professoren: Die Karikatur zeigt den Pro-fessor für Chemie und Bodenkunde Paul Schacht-schnabel bei der Arbeit und wurde ihm vom zweiten Semester der Hochschule für Gartenbau und Landeskultur Hannover am 5. Juni 1951 zum Geburtstag überreicht. • Quelle: Privat

fOtOAktiOn

»Erinnerungen gesucht!«

die Geschichte der Villa steinberg ist uns von Alumnus Gerhard bünemann zugetragen worden. Anlass war der Aufruf zur foto-aktion »erinnerungen gesucht« im Alumnicampus magazin nr. 9 im vergangenen Jahr.

bünemann war nicht nur student an der universität hanno-ver, sondern von 1958 bis 1964 auch Assistent am institut für Obstbau und baumschule. Anschließend war er von 1964 bis 1972 als professor für Obstbau in berlin tätig, bis er dann an die universität hannover zurückkehrte und hier von 1973 bis 1991 ebenfalls als professor für Obstbau und baumschule arbeitete. Alle eingesandten bilder werden in kürze in das universitäts-archiv übergehen und so der universität und der wissenschaft weiter zur Verfügung stehen.

die redaktion wird auch in den nächsten Ausgaben des Alumnicampus magazins diesen kostbaren schatz nutzen und regelmäßig über die eingereichten fotos und die Geschichten der Alumni berichten.

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Aus aller Welt

Gerd Söffker kann über mangelnde Windstärken beim AlumniTreff-punkt am Steg des Hochschulsports hinwegsehen:»Das war eine nette Veranstaltung des Alumnivereins am Freitag! Der nur leichte bis nicht vorhandene Wind hat der Sache nichts gemacht – wir hatten Spaß auf dem Wasser und beim Picknicken. Vielen Dank fürs Or-ganisieren an Sie und an die Leute vom Hochschulsport.«

Thomas Weishaupt war beim AlumniTreffpunkt in der Brauerei Her-renhausen dabei:»Der gestrige Ausflug in die Vergangenheit war sehr interessant und auch gleichzeitig faszinierend. Man hatte den Eindruck, die Schwelle in die Vergangenheit überschritten zu haben … toll! Es hat sich wirklich wieder einmal gelohnt, nach Hannover zu kommen!«

Die Leibniz Universität Hannover bietet seit zwei Jahren in Koopera-tion mit zahlreichen regionalen Unternehmen das Niedersachsen Technikum an. Das Niedersachsen Technikum richtet sich an junge Frauen, die das Abitur absolviert haben. Im September 2013 startete das Niedersachsen-Technikum erneut. Hierfür bat Herr Björn Klages (Koordination Niedersachsen-Technikum) das Alumninetzwerk um Unterstützung. Schon nach kurzer Zeit mailte er uns:»Ich bin begeistert, das Alumni-Netzwerk hilft wirklich schnell und effek-tiv. Ich habe jetzt schon in kürzester Zeit Kontakt zu NORD/LB …, Siemens, zur MHH und zu einem Bausachverständigenbüro bekommen. Ich hoffe – nein, ich bin sehr zuversichtlich, dass sich so noch ein paar Plätze akqui-rieren lassen! Vielen Dank!«

Petra Burandt hat am AlumniTreffpunkt in der Brauerei Herrenhau-sen teilgenommen und bedankte sich via Xing!:»Das war gestern mal wieder eine richtig gelungene Veranstaltung. Danke fürs Organisieren, Einladen etc.!«

Claudia Grünebaum nahm an der Führung »Von Lichthof und Schloss bis Conti und Campus« teil:»Die Führung hat sich wirklich gelohnt! Manches wusste ich, aber dass die Chemiker in einem so schönen Gebäude untergebracht sind, habe ich während meiner Zeit in Hannover gar nicht mitbekommen. Vielen Dank für den interessanten Vormittag und beste Grüße nach Hannover!«

Dierk Thode erinnert sich:»Ich danke Ihnen für die neue Ausgabe Ihres Ehemaligenmagazins und gratuliere Ihnen zu dem wieder sehr lesenswerten Inhalt. Natürlich habe ich mich gefreut, mich auf dem Gruppenbild von der Absolventenfeier zu sehen. Die historischen Bilder auf Seite 53 haben mich besonders interes-siert, zumal ich mich gerne an die Vorlesungen der Professoren Groß-mann, Stohler, Troche und Pflüger erinnere. Darum überlasse ich Ihnen für Ihr Archiv das Buch ›Wie der Mensch die Erde gemessen und gewogen hat‹, das mir Prof. Großmann mit einer schönen eigenhändigen Widmung nach der Schlussvermessung meines Semesters im Harz im Sommerse-mester 1956 geschenkt hat. Ich war damals Semestersprecher und hatte bei der Organisation und Durchführung der Schlussvermessungsübung persönlichen Kontakt zu Prof. Großmann. Sie haben wieder am Ende des Hefts etliche interessante Veranstaltungen angekündigt; da tut es richtig leid, wegen der großen Entfernung nicht daran teilnehmen zu können.«

Auch Prof. Dr. Günther Lohse freute sich über die Fotos der ehemali-gen Professoren:»Ich danke Ihnen für die Übersendung dieser Ausgabe … Besonders ge-freut habe ich mich über die Erinnerungsfotos der Seite 53. Als Absolvent der Jahre 1946 bis 1951 sind mir alle dieser Herren persönlich bekannt. Professor Großmann hielt in Abwechslung mit Professor Finsterwalde Vermessungskunde für Bauingenieure. Damals war noch Herr Stohler As-sistent bei Prof. v. Sanden. Er war bei uns Studenten der Kriegsgeneration sehr beliebt. Manchen Kommilitonen mit einer etwas ›schwierigen‹ Ver-gangenheit hat er geholfen, das Studium aufzunehmen. In den Prüfun-gen ›Darstellende Geometrie‹ war er human und hat vielen geholfen, die-se Hürde zu überwinden. Professor Troche war kleinwüchsig und trug die damals modernen Kreppsohlenschuhe, die eine Sohlendicke von 3 cm hatten. Man sagte, dass es große Studenten in seinen Prüfungen etwas schwerer hatten. Ich kann das nicht bestätigen. Professor Pflüger hielt ohne jedes Konzept eine brillante Vorlesung. Ich war bei ihm ein Jahr Hilfsassistent und habe in dieser Zeit viel von ihm gelernt, besonders die ›Stabilitätsprobleme‹, die später dann auch mein Spezialgebiet wurden. Als Hobby frönte er dem Tanzsport und trat bei Turnieren als Professor Alf auf. Einmal wurde er bei einem Wettbewerb von einem Kandidaten, der bei ihm Prüfung machen sollte, vom ersten Platz verdrängt. Der Kandidat hatte danach aber bei der Prüfung keinerlei Nachteile … Alle diese Herren habe ich nach etwa 70 Jahren noch immer in guter Erinnerung. Damals war ich ein junger, begeisterter Student von Anfang 20, heute bin ich ein alter Mann von 90 Jahren, der sich gerne an seine Studienzeit erinnert.«

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Bücher von Alumni

Karin Dunse greift in ihrem Roman »Die Lebensbeschauerin. Nicht, dass wir glück­licher wären« die Ge-gensätze zwischen dem Leben in Deutschland und Tanzania auf. Was ist Glück? Was gibt dem Leben Sinn, Freu-de, Qualität? Wie viel

Spielraum hat der Einzelne, ein glückliches Le-ben, sein Leben zu gestalten? Die Protagonistin geht diesen Fragen in vielfältiger Weise nach, indem sie ihr eigenes Leben in Deutschland reflektiert und dem anderen Leben in der Fer-ne, das sie auf ihren Reisen kennen gelernt hat, gegenüber stellt. Ein vielschichtiger Text, der zu denken gibt. UniVerlag Witte Hannover

ISBN 978-3-932152-96-2

Kriminelles aus Han-nover: Sieben Autoren präsentieren in »Ein Bier, ein Wein, ein Mord« sieben kriminelle Kurzgeschichten aus sieben hannoverschen Lokalen. Zu den trink-festen Autoren gehören fünf Alumni: Richard Birkefeld, Bodo Drin-

genberg, Karola Hagemann, Cornelia Kuh-nert und Egberg Osterwald. Ein kurzweiliges Büchlein, das das Warten auf die nächste Be-stellung mit Sicherheit verkürzt.

zuKlampen! SpringeISBN 978-3-86674-178-2

In ihrem Polit-Krimi »Tödliche Offenbarung« verbindet Cornelia Kuhnert tatsächliche Er-eignisse mit Fiktion: Der Journalist Henry Bro-derich liegt erdrosselt hinter dem Caddyraum des Golfclub Isernhagen. Broderich ist für seine Manipulationsversuche durch Internetportale bekannt. Weniger bekannt ist er für seine Mit-arbeit bei den »Aufrechten Deutschen«, einer rechten Partei, die gerade ein Schulungszent-rum bei Ehlershausen plant. Junge Leute orga-nisieren Mahnwachen gegen Rechts. Als einer

der Aktivisten plötzlich spurlos verschwindet, wird Hauptkommissar Beckmann die Leitung der Sonderkommission übertragen. Haben Broderichs Ermordung und das Verschwinden des Jungen etwas mit den »Aufrechten Deut-schen« zu tun? Ein zweiter Mord lässt alle bisherigen Ermittlun-

gen in einem anderen Licht erscheinen.zuKlampen! Springe

ISBN 978-3-86674-154-6

Reich bebildert und kindgerecht präsentiert Kirsten John ihren Kinderführer durch die Herrenhäuser Gärten. »Tobi in den Gärten« führt spielerisch durch die Herrenhäuser Gär-ten, eine der prächtigs-ten Anlagen der ba-rocken Gartenbaukunst.

Anhand eines Plans, den Tobi sich selbst ge-zeichnet hat, entdecken nicht nur Kinder die Kaskaden, das Labyrinth, die Schlossküche, die Sonnenuhr und vieles mehr. Nebenbei erfahren sie, wie damals ein Kinderleben ausgesehen hat, wie spärlich die Bekleidung war und wie hart die Arbeit – und wie diese Kinder trotz-dem ihre Vergnügungen fanden, die sich von den heutigen gar nicht so sehr unterscheiden.

Nicolai-Verlag BerlinISBN 978-3-89479-484-2

Der plötzliche, mysteriöse Tod eines Ensemble-mitglieds am Königlichen Schauspielhaus versetzt Hannover in Aufruhr. Zugleich bietet er aber eine kurzfristige Ablenkung von den beherrschenden sozialen Themen der Zeit, der Arbeiterbewegung und den Forderungen der Frauen nach mehr Rechten. Die eigensinnige Elsa Martin befürchtet einen weiteren Anschlag und setzt ihr analytisches Denken und ihren Spürsinn ein – nicht gerade zum Wohlwollen

Haben auch Sie ein Buch geschrieben, einen Film gedreht oder eine CD aufgenommen, über das/den/die Sie die AlumniCommunity gerne informieren möchten? Dann schicken Sie eine E-Mail an: [email protected]

der Familie und der Männer in ihrem Um-feld. Barbara Schlüter schafft mit ihrem his-torischen Roman »Ver­giftete Liebe« ein le-bendiges Stück Gesellschafts- und Stadtgeschichte und legt ihr Augenmerk dabei auf die Rolle der Frauen.

Schardt-Verlag OldenburgISBN 978-3-89841-664-1

Nicole Metje und Alf-red Stark präsentieren zusammen mit ihrem englischen Kollegen David Chapman eine klare und strukturierte Einführung in die kom-plexen Prozesse des Tunnelbaus. Dabei er-weist sich »Introduction to Tunnel Construction«

als Handbuch, das weit über das Studium hi-naus als umfassendes Nachschlagewerk dient. Routledge London

ISBN 978-041-546-842-8

»Catalysis from A to Z« von Boy Cornils (Hg.) beschreibt (zusammen-getragen von über 300 Fachkollegen) auf knapp 2.500 Seiten etwa 11.000 Stichworte aus dem Gebiet der Katalyse, die mit 5.000 Abbildungen und 25.000 Literaturzitaten unterstützt werden.

Es beinhaltet darüber hinaus einen kompletten Überblick über katalytische Prozesse der chemischen Industrie. Das einzigartige Nach-schlagewerk ist inzwischen Standardwerk der auf dem Gebiet der chemischen Katalyse.

Wiley-VCH Verlag WeinheimISBN 978-352-733-307-3

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Veranstaltungen an der Leibniz Universität Hannover

7. Januar 2014 – 18:15–20:00 Uhr Kolloquium der ZEWW: »Metho dologischer Relationismus – jenseits der zwei Soziologien« (PD Dr. Gert Albert, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg), Leibniz Universität Hannover, Welfengarten 1 (Gebäude 1101, Raum A310). Bitte beachten Sie ak tuelle Hinweise unter www.philos.uni-hannover.de/kollo.html.

11. Januar 2014 – 11:00-13:00 Uhr Saturday-Morning-Lecture: »Der verborgene KLIMT – eine wissenschaftliche Detektivgeschichte?«. Die Vorlesung richtet sich besonders an Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Studierende aller Fachrichtungen aber auch an alle, die die Faszination der Wissenschaft live miterleben möchten. Leibniz Universität Hannover (Welfenschloss, Großer Physik-Hörsaal, Raum E214), Welfen-garten 1, 30167 Hannover. Weitere Informationen unter www.maphy.uni-hannover.de/de/schule/fruehstart/.

13. Januar 2014 – 14:00 Uhr QUEST Lecture: »Anwendung der Evo-lutionsstrategie in der Himmelsmechanik« (Dr. Mai). QUEST Lecture bietet die Möglichkeit Einblicke in die akutellen interdisziplinären Forschungs-themen des Exzellenzclusters QUEST zu bekommen und diese in größere Themenkomplexe einzuordnen. Leibniz Universität Hannover (Institut für Quantenoptik, Raum D326), Welfengarten 1, 30167 Hannover. Weitere Informationen unter www.quest-lfs.uni-hannover.de/lecture.html.

14. Januar 2014 – 18:00-20:00 Uhr Vortragsreihe Studentenfut-ter: »Anwaltsbiografien«, Leibniz Universität Hannover (Conti-Campus, Ge-bäude 1501, Niedersachsensaal), Königsworther Platz 1, 30167 Hannover. Weitere Informationen unter www.jura.uni-hannover.de/ipa.

14. Januar 2014 – 18:15-20:00 Uhr Kolloquium der ZEWW: »Ethik als Lebenswissen. Über normative Selbstverhältnisse in verwissenschaft-lichter Welt« (Dr. Dirk Lanzerath, Universität Bonn), Leibniz Universität Hannover, Welfengarten 1 (Gebäude 1101, Raum A310). Bitte beachten Sie aktuelle Hinweise unter www.philos.uni-hannover.de/kollo.html.

14. Januar 2014 – 18:Uhr Geobotanisches Kolloquium Winter-semester 2013/14: »Flusslandschaften im Wandel der Zeit« (Dr. Falko Tur-ner, Leibniz Universität Hannover) Parkettsaal des Instituts für Geobotanik, Nienburger Straße 17, 30167 Hannover. Weitere Informationen: www.geobotanik.uni-hannover.de.

16. Januar 2014 – 20:00 Uhr Literarischer Salon: »Am Anfang arrivierte Alleskönner – Das nennt man Alliteration. Das lernt man in der Germanistik« mit Antonia Baum (Autorin, Berlin), Carolin Callies (Lektorin, Frankfurt a. M.) und Hannah Lühmann (Literaturkritikerin, Frankfurt a. M.), Leibniz Universität Hannover (Conti-Hochhaus, 14. Etage), Königsworther Platz 1, 30167 Hannover, weitere Informationen zur Veranstaltung unter www.literarischer-salon.de.

20. Januar 2014 – 14:00 Uhr QUEST Lecture: »STE-QUEST« (Dr. Gaaloul). QUEST Lecture bietet die Möglichkeit Einblicke in die akutellen interdisziplinären Forschungsthemen des Exzellenzclusters QUEST zu bekommen und diese in größere Themenkomplexe einzuordnen. Leibniz Universität Hannover (Institut für Quantenoptik, Raum D326), Welfen-garten 1, 30167 Hannover. Weitere Informationen unter www.quest-lfs.uni-hannover.de/lecture.html.

21. Januar 2014 – 18:15–20:00 Uhr Kolloquium der ZEWW: »Moralische Intuitionen und ihre Rolle in der Moraltheologie« (Dr. Tatjana Tarkian, Universität Erfurt), Leibniz Universität Hannover, Welfengarten 1 (Gebäude 1101, Raum A310). Bitte beachten Sie aktuelle Hinweise unter www.philos.uni-hannover.de/kollo.html.

23. Januar 2014 – 17:00 Uhr »Karriere, Köpfe, Kultur: Dr. h.c. Her-bert Schmalstieg«, Leibniz Universität Hannover (Welfenschloss, Gebäude 1101, E001), Welfengarten 1, 30167 Hannover. Weitere Informationen un-ter www.karriere-koepfe-kultur.de.

23. Januar 2014 – 20:00 Uhr Literarischer Salon: »Supercomputing – Der Hochleistungsrechner HLRN-III geht in Betrieb« mit Steffen Schulze-Kremer (Abteilungsleiter Hochleistungsrechnen, Hannover), Siegfried Raasch (Meteorologe, Hannover) und Sebastian Vehlken (Medienwissen-schaftler, Lüneburg), Leibniz Universität Hannover (TIB-Technische Infor-mationsbibliothek), Am Welfengarten 1b, 30167 Hannover, weitere Infor-mationen zur Veranstaltung unter www.literarischer-salon.de.

27. Januar 2014 – 14:00 Uhr QUEST Lecture: »LISA-PF« (Dr. Hewit-son). QUEST Lecture bietet die Möglichkeit Einblicke in die akutellen inter-disziplinären Forschungsthemen des Exzellenzclusters QUEST zu bekom-men und diese in größere Themenkomplexe einzuordnen. Leibniz Universität Hannover (Institut für Quantenoptik, Raum D326), Welfen-garten 1, 30167 Hannover. Weitere Informationen unter www.quest-lfs.uni-hannover.de/lecture.html.

27. Januar 2014 – 20:00 Uhr Literarischer Salon: »Im Zweifel links – ›Sabotage‹ ist ein provokantes politisches Plädoyer« mit Jakob Augstein (Publizist, Berlin), Leibniz Universität Hannover (Conti-Hochhaus, 14. Eta-ge), Königsworther Platz 1, 30167 Hannover, weitere Informationen zur Veranstaltung unter www.literarischer-salon.de.

28. Januar 2014 – 18:15–20:00 Uhr Kolloquium der ZEWW: »Wann sind gesellschaftliche Machtverhältnisse gerecht?« (Dr. Titus Stahl, Goethe-Universität Frankfurt am Main), Leibniz Universität Hannover, Welfengarten 1 (Gebäude 1101, Raum A310). Bitte beachten Sie aktuelle Hinweise unter www.philos.uni-hannover.de/kollo.html.