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AUSGABE 2007 Wer richtig isst, ist besser drauf des Schulwettbewerbs 2006 Mach mit! Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. Sektion Niedersachsen Niedersächsisches Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Dokumentation

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AUSGABE 2007

Wer richtig isst,ist besser drauf

des Schulwettbewerbs2006

Mach

mit!

Deutsche Gesellschaftfür Ernährung e.V.Sektion Niedersachsen

Niedersächsisches Ministerium fürden ländlichen Raum, Ernährung,Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Dokumentation

VORWORT

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Grußwort Minister Hans-Heinrich Ehlen

Die Verbesserung der Ernährungs- und Gesundheits-situation von Kindern und Jugendlichen ist ein vorrangiges Zielniedersächsischer Politik. Eine gesundheitsförderliche und nach-haltige Schulverpflegung dient dem Wohlbefinden von Kindern,fördert deren Leistungsbereitschaft und schont unsere Umwelt.Kinder sind die Verbraucherinnen und Verbraucher von Morgenund sie bestimmen durch ihre Lebensmittelauswahl über unserezukünftige agrarische Produktion, Aufarbeitung und Vermarktung.Wir haben im Laufe der Jahre gelernt, dass eine reine Wissensver-mittlung hinsichtlich einer gesundheitsförderlichen und nachhalti-

gen Ernährungsweise nicht ausreichend ist. Kinder und Jugendlichen bildenihre Essgewohnheiten in erster Linie durch das verfügbare Angebot und durchNachahmung aus. Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Bemühungenum eine „gute“ Schulverpflegung intensiviert.

Das Landwirtschaftsministerium hat in den letzten Jahren seine Beratungs-und Aufklärungsarbeit fokussiert auf die Gemeinschaftsverpflegung. Wirsetzen uns für Qualitätskriterien in der Schulverpflegung ebenso ein wie fürentsprechende Schulungsangebote. Wir haben Schülerfirmen, die im Verpfle-gungsbereich aktiv werden wollten kleinere Startzuschüsse gewährt und insozial benachteiligten Schulen Aktivitäten der Sozialarbeit im Bereich Essenund Trinken gestützt. Das Engagement der Jugendlichen und ihre Möglich-keiten, eigene alltagsrelevante Kompetenzen über die Mitarbeit an einergesunden Schulverpflegung zu erwerben, sehen wir im schulischen Alltagals besonders wichtig an.

Und dennoch – trotz unserer Bemühungen erreichen wir immer noch zuwenig Schulen. Der ausgeschriebene Wettbewerb um die beste Schulverpflegungist ein neuer Ansatz unsererseits, Schwung in die öffentliche Aufmerksamkeitum eine gesunde Verpflegung an niedersächsischen Schulen zu bringen.Ich möchte die Gelegenheit nutzen, allen bisher beteiligten Schülerinnenund Schülern, Lehrkräften und Schulleitungen, Köchinnen und Köchen,Schulträgern und engagierten Eltern für ihr Engagement herzlich zu danken.Die am Wettbewerb beteiligten Schulen zeigen uns, dass immer dort, woengagierte Menschen eine positive Vision aufbauen, bereits heute vielesmöglich ist und das macht Mut.

Wir werden den Wettbewerb mit Hilfe der Heinz Lohmann Stiftung und derDGE-Sektion Niedersachsen auch in den nächsten Jahren tatkräftig unterstützen.

Hans-Heinrich EhlenNiedersächsischer Minister für den ländlichen Raum, Ernährung,Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Wer richtig isst, ist besser drauf

VORWORT

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Grußwort Paul-Heinz Wesjohann

Mich begeistert es, wenn sich junge Leute Gedankenzu einem so wichtigen Thema wie Ernährung machen. Dennnichts ist uns näher als die tägliche Ernährung. Diese vorbild-liche Initiative der DGE-Sektion Niedersachsen unter derSchirmherrschaft des Niedersächsischen Ministeriums für denländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher-schutz haben wir von der Heinz Lohmann Stiftung nur zugerne finanziell unterstützt und werden uns auch weiterhinengagieren. Die Idee ist wirklich nachahmenswert und hatöffentliche Aufmerksamkeit verdient, weil sie von so engagier-ten Schulen, Schülern, Lehrern und Eltern mit Leben ausgefüllt wird. Sievereint, dass der Grundstein für eine richtige Ernährung früh gelegt wird unddass man am „lebenden Modell“ am besten lernt.

Der Grundstein für unser Familienunternehmen wurde bereits 1932 vonmeinem Vater gelegt. Seitdem ist die PHW-Gruppe in der Agrar- und Ernäh-rungswirtschaft tätig und unsere Geflügelmarke WIESENHOF ist schon vieleJahre die Nr. 1 in Deutschland. Unsere Unternehmensphilosophie ist, dasswir nur die beste Qualität produzieren möchten. Wir legen in der gesamtenProduktionskette größten Wert auf ein kontrolliertes Qualitätsmanagement.Diese Bemühungen haben uns die Verbraucher gedankt, indem sie WIESENHOFzur führenden deutschen Geflügelmarke machten.

1997 haben mein Bruder und ich die gemeinnützige Heinz Lohmann Stiftungins Leben gerufen, um unsere Verantwortung als Nahrungsmittelproduzentauch gesellschaftspolitisch einzubringen und uns zu engagieren. Wir wollteneine Plattform schaffen, die als Bindeglied zwischen Landwirtschaft, Wissen-schaft, Politik und Verbraucher agiert. In unseren Beiratssitzungen kommenwir immer wieder zu dem Ergebnis, dass richtige Ernährung vorgelebt werdenmuss. Das fängt natürlich im Elternhaus an. Aber genauso wichtig sind Kinder-gärten und Schulen. Wir sind uns ebenfalls immer einig, dass man noch mehrAufklärungsarbeit über richtige und gesunde Ernährung leisten sollte. Es heißtschließlich nicht umsonst: „Du bist, was Du isst“.

Paul-Heinz WesjohannVorstandsvorsitzender PHW-Gruppe / Wiesenhof

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Warum der Wettbewerb?

Wie sehr eine gute Ernährung mit Gesundheit, Leistungs-fähigkeit und Wohlbefinden zu tun hat, das hat sich inzwischenherumgesprochen. Doch immer noch essen Kinder, Jugendliche,aber auch ihre Eltern anders als sie sich ernähren sollten. Überge-wicht und chronische Krankheiten werden so gefördert. Das mussnicht sein! Darum gibt es „Wer richtig isst, ist besser drauf“. DieGanztagsschulen in Niedersachsen haben zugenommen und wer-den auch zukünftig zunehmen. Damit stellt sich die Frage nachder Qualität der Schulverpflegung besonders aktuell.

Kinder kommen durch die Angebote, die ihnen serviert werden, auf denGeschmack. Ob sie einen „guten“ oder „schlechten Geschmack“ lernen,hängt vor allem von den Speisen ab, die sie essen. Die gewohnheitsbildendeErfahrung im Kindes- und Jugendalter ist es, die oft lebenslang die Vorliebenund Abneigungen prägt. Es sind auch nicht die Informationen über Ernährung,die das Essverhalten prägen, sondern die emotionalen Erfahrungen, die imTraining mit Lebensmitteln und Speisen erlebt werden. Darum müssen dieAngebote stimmen, die diesem täglichen Training die richtige Basis liefern.Der Wettbewerb motiviert Schulcafeterien in Niedersachsens Schulen, sichmit ihren Speisenangeboten zu bewerben. Dabei steht vor allem die Qualitätder Speisen im Vordergrund, denn „richtig essen“ heißt, ein ausgewogenesAngebot anzubieten, um Gesundheit sowie geistige und körperliche Lei-stungsfähigkeit der Schüler zu fördern. Wer lernt, „richtig zu essen“, schafftfür sein Leben die wichtige Voraussetzung, um „besser drauf“ zu sein.

Nun muss aber „das Rad nicht ständig neu erfunden werden“. In vielenSchulen – so bewies der Wettbewerb – werden tolle Angebote auf die Thekegestellt, sind geschmackvolle Rezepte entwickelt und praxisnahe Organisati-onsformen erprobt worden. Diese Broschüre zu „Wer richtig isst, ist besserdrauf“ stellt die Modelle guter Praxis vor, die auch mit einem Preis ausge-zeichnet wurden. Hier werden gute Vorbilder beschrieben, die Mut machensollen, sie zu kopieren oder mit eigenen Ideen anzupassen.

Der Wettbewerb „Wer richtig isst, ist besser drauf“ wird 2007 wieder ausge-schrieben. Ich danke insbesondere Minister Ehlen und Paul-Heinz Wesjohann(Heinz Lohmann Stiftung), die durch ihr Engagement den Wettbewerb möglichund finanziell attraktiv machen sowie dem Team der DGE-Sektion Nieder-sachsen, das die Last der Organisation mit Lust geschultert hat. Ich freue michauf die Bewerbungen zum nächsten Wettbewerb.

Herzlichst Ihr

Prof. Dr. Volker PudelLeiter der Sektion Niedersachsen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.

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DieGewinner

Preise Schulcafeterien➜ Platz 1„Cafeteria Gymnasium Nordhorn e.V.“ 6Gymnasium Nordhorn

➜ Platz 2„Schleckermaul Schulkiosk“ 7Wichernschule Cuxhaven

➜ Platz 3„Juniorclub“ 8Integrierte Gesamtschule Garbsen

➜ Platz 3„Bistro“ 9Integrierte Gesamtschule Mühlenberg

➜ Platz 4„Die Spiegelberger Schulcafeteria“ 10Spiegelbergschule Coppenbrügge

➜ Platz 5„Schulcafeteria“ 11VGHS Eichendorff, Peine

Sonderpreise Schulmensen➜ Platz 1„Alles Banane e.V.“ 12Integrierte Gesamtschule Roderbruch, Hannover

➜ Platz 1„Gutes Essen – Gute Laune – Gute Leistung“ 13Integrierte Gesamtschule Wilhelmshaven

Die Teilnahmebedingungen des Wettbewerbs 14

Weitere Informationen zum Thema Schulverpflegung,Informationsportale 15

Der neue Wettbewerb 2007/2008 16

Seite

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1. Schulcafeterien in Niedersachen 2006

„Cafeteria GymnasiumNordhorn e.V.“Gymnasium NordhornStadtring 2948527 NordhornTel.: (05921) 34 235Ansprechpartner: Herr Gregor Hüging

Die Cafeteria Gymnasium Nordhorn e.V.ist ein von Schülern, Eltern und Lehrerngegründeter Eigenbetrieb der Schule. Diefolgenden drei Prinzipien zeichnen dieCafeteria aus:

● Verwendung von qualitativ hoch-wertigen Lebensmitteln, zum Teilauch aus regionalem Anbau.

● „Müllvermeidung“ durch Ausgabevon Getränken und Lebensmittelnin Gläsern und auf Porzellan-geschirr serviert.

● Einsatz von Produkten aus demFairen Handel. Die Schüler sollendie Problematik des Fairen Handelsverstehen und Transfairprodukte,

wie z.B. Kaffee, Tee und Kakao, kennenlernen. In diesem Zusammenhangdas Angebot eines „Fairen Frühstücks“.

Täglich erleben 500 Schüler und Lehrer die vorbildliche Umsetzung dieserPrinzipien. Hervorzuheben ist die pädagogische Wirkung des Cafeteria-Konzeptes nicht nur auf die Konsumenten, sondern auch auf die Mitarbeiter.40 Schüler bestimmen über Angebot, Verkauf und Informationsverbreitung inden Pausen und lernen so Verantwortung zu übernehmen. Dabei werden sietatkräftig von Lehrern, 30 Müttern und zwei Teilzeitkräften unterstützt. Weiter-hin ist auch die Schülervertretung stark in die Konzeption eingebunden.

Die Cafeteria bietet die Produkte günstig an, z.B. ein Glas Milch oder Kakaofür 0,20 Euro, und kann so die Konkurrenz außerhalb der Schule ausschalten.Die „ungesunden“ Produkte werden zu vergleichsweise höheren Preisenangeboten, um die Produktauswahl in die richtige Richtung zu steuern. Dieentspannte Atmosphäre in der Cafeteria lädt nicht nur zu kurzen Pausen ein,sondern auch zu Klassenfesten und anderen Feiern. �

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2.Schulcafeterien in Niedersachen 2006

„Schleckermaul Schulkiosk“Wichernschule CuxhavenBatteriestraße 227472 CuxhavenTel.: (04721) 28 359Ansprechpartnerinnen: Frau Beate Bertele, Frau Ruhnau

Direkt hinter dem Nordsee-deich liegt die Wichernschule, eineFörderschule mit dem Schwerpunkt„Lernen“. Seit kurzem ist sie in einerehemaligen Kaserne untergebracht.Trotz sehr schwieriger Rahmenbe-dingungen und knappen Mitteln istes durch den persönlichen Einsatzvon Lehrern und Schülern gelungen,eine ansprechende Lernatmosphärezu schaffen. Der Schleckermaulkioskist seit seiner Gründung 1993 dankdes großen Engagements von Leh-rern, Projektleitung und Schülernzum Herzstück der Schule geworden.

Eine Besonderheit des Schulkiosksist das phantasievolle Frühstücksan-gebot und eine reichhaltige Getränkeauswahl. Der Renner sind bunte Obst-spieße mit Kokosraspeln und selbst gemachte kernige Knuspertüten. Derabsolute Clou ist jedoch der herzhafte „Schleckermaulburger“, der gerngegessen wird.

Der Schleckermaulkiosk legt großen Wert darauf, dass nur frisches Obst undfrisches Gemüse verwendet wird, das zum größten Teil auf dem Wochen-markt gekauft wird.

Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen kümmern sich eigenständig umPlanung, Einkauf, Zubereitung, Verkauf und Abrechnung. So lernen sie überdie praktische Tätigkeit nicht nur wichtige Alltagskompetenzen, sondernerleben auch Anerkennung und Wertschätzung. �

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3.

„Juniorclub“Integrierte Gesamtschule GarbsenMeyenfelder Straße 8-1630823 GarbsenTel.: (05131) 70 71 24Ansprechpartner: Herr Günther Herweg

Der dritte Platz konntezwei Mal besetzt werden.Eine der glücklichen Ge-winnerschulen war dieIGS Garbsen, die mitihrem Juniorclub guteLeistung erbracht hat.

Der Vollwertkiosk hattesich bei seiner Gründung1992 zum Ziel gesetzt,unter der Mitarbeit vonengagierten Eltern, attrak-tive und vollwertigeFrühstücks- undPausensnacks anzubieten.Sie bemühen sich, dieLernqualität mit einem

abwechslungsreichen, gesunden Angebot zu fördern.

Zu den Spezialitäten des Juniorclubs zählen leckere Vollkornbrote, Pizza-Toasts, Vollwertwaffeln, Frischmilch, frischer Rohkost auch Besonderheitenwie eine Fitnesstüte mit mehreren Sorten Gemüse und Käsespieße. Auch aufethnische Essgewohnheiten nimmt das Angebot Rücksicht.

Die Ausrichtung schulinterner Veranstaltungen, wie z.B. die Einschulung oderder Tag der offenen Tür, ist ein weiteres Einsatzgebiet des Juniorclubs. Je nachJahreszeit wird der Juniorclub von Schülern und einigen Lehrern passenddekoriert und fördert so eine angenehme Atmosphäre. Durch die Schul-cafeteria haben sich nicht nur das Schulklima, sondern auch die Kontaktezwischen den Eltern positiv verändert. �

Schulcafeterien in Niedersachen 2006

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„Bistro“IGS MühlenbergMühlenberger Markt 130457 HannoverTel.: (0511) 43 31 37Ansprechpartnerin: Frau Elisabeth Lindenberg

Im Bistro der IGSMühlenberg wird gut essenund trinken groß geschrie-ben. Mehr als 30 ehrenamt-liche Mitarbeitende, darun-ter Eltern und Angestellteauf Minijob-Basis sind hiermit der Herstellung leckererund gesunder Pausensnacksbeschäftigt.

Täglich sind es zwischen400 und 500 Schüler undLehrer, die die Qual derWahl haben. Denn siekönnen aus einem vielfälti-gen und qualitativ gutenAngebot mit frischem Obst,Milch, belegten Vollkorn-und Mehrkornbrötchen und Sandwiches auswählen. Das Ziel eines ernäh-rungsphysiologisch hochwertigen Angebots, das trotzdem lecker und bezahl-bar ist, wurde erreicht.

Das Konzept des Bistros zeichnet sich auf der einen Seite durch das hoheEngagement der Eltern und Lehrer aus, auf der anderen Seite durch die Inte-gration von Eltern mit Migrationshintergrund. Durch die Schulcafeteria istRaum für das soziale Miteinander und den Austausch von Ideen zwischenSchülern, Lehrern, Eltern und Besuchern von außerhalb geschaffen. Insgesamtwird wesentlich zu einem positiven Schulklima beigetragen.

Das Besondere ist, dass aus einem gering frequentierten Essbereich ein gutlaufendes Bistro mit einem attraktiven Angebot entstanden ist, dass dieSchüler und Schülerinnen kontinuierlich an eine gesunde Ernährungsweiseheranführt. �

Schulcafeterien in Niedersachen 2006

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„Die SpiegelbergerSchulcafeteria“Spiegelbergschule CoppenbrüggeSchulstraße 131863 CoppenbrüggeTel.: (05156) 88 95Ansprechpartnerin: Frau Regina Mackensen

Die SpiegelbergschuleCoppenbrügge ist eine Förder-schule mit dem Schwerpunkt„Lernen“. Zwei Mal in der Wocheöffnen sich die Türen der Schul-cafeteria für Schülerinnen undSchüler, Lehrkräfte, Hausmeister,Sekretärin und Gäste der Schule.

Das Projekt verfolgt mehrereZiele. Natürlich steht ganz obenauf der Liste das Angebot einesgesunden und leckeren Schul-frühstücks, das ausschließlich mitfrischen Zutaten zubereitet wird.Nach dem Motto „Liebe gehtdurch den Magen“ oder auch„Das Auge isst mit“ wird deutlichgemacht, dass gesund und lecker

keineswegs widersprüchliche Eigenschaften des Essens sind. Es wird daraufgeachtet, dass alle Lebensmittel eine hohe Qualität haben und möglichst ausder Region stammen.

Weiterhin soll die Berufsvorbereitung eine große Rolle spielen. Durch die fasteigenständige Arbeit in den Bereichen Planung, Angebot und Buchhaltungist es den Schülern möglich erste Erfahrungen hinsichtlich einer beruflichenOrientierung zu machen. So bietet die Schulcafeteria bei Festen oder Schul-veranstaltungen auch einen Cateringservice an. Zur Vertiefung dieser Zielset-zung soll aus dem Cafeteria-Projekt eine Schülerfirma entstehen.

Ein anderes Ziel der Schulcafeteria ist die Förderung der sozialen Gemein-schaft und der Kommunikation. Der einladend gestaltete Sitzbereich, der zumAusstellungsplatz aktueller Schulprojekte geworden ist, lädt zum Verweilenein. So ist die Cafeteria zum Herzstück des Schullebens geworden. �

Schulcafeterien in Niedersachen 2006

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5.

„Schulcafeteria“VGHS Eichendorff, PeineEichendorffstraße 231224 PeineTel.: (05171) 72 609Ansprechpartnerin: Frau Jutta Reuter-Hartmann

Die VGHS Eichen-dorff ist eine Hauptschulekombiniert mit einer Grund-schule in einem sozialenBrennpunkt der Stadt Peine.Ein hoher Anteil der Kinderund Jugendlichen an derSchule hat einen Migrations-hintergrund.

Trotz schwierigster Bedin-gungen hat es die Schul-cafeteria geschafft einvollwertiges und frischesCafeteria-Angebot zu eta-blieren. Neben Obst- undGemüsespießen, belegtenBrötchen, Joghurtspeisengibt es auch Besonderheitenwie die Vollkornbrotspieße oder arabische Käsebrote.

Nicht nur die Speisen richten sich nach den entsprechenden Jahreszeiten,auch die Dekoration ist stets zur Jahreszeit passend. So wird in der Cafeteriaeine gemütliche und einladende Atmosphäre geschaffen, die die Schul-cafeteria zu einem zentralen Treff- und Anlaufpunkt für Schüler, Lehrkräfteund Gäste der Schule macht.

Das Schulprojekt ist außerdem gekennzeichnet durch enormes Engagementder Schüler, Mütter und Lehrer. Diese sind aktiv in das Konzept eingebundenund tragen somit zum täglichen Erfolg der Schulcafeteria bei. Nach demUnterricht finden zwei gemeinsame Koch-AGs mit der Haupt- und Grund-schule statt. Besonders lobenswert ist die eigenständige, gemeinsame Zube-reitung eines Mittagessens von den an der Hausaufgabenhilfe teilnehmendenKindern und Jugendlichen.

Wie man sieht liegt der Arbeit in der Schulcafeteria immer das Motto zugrun-de „ein leerer Bauch studiert nicht gern“. �

Schulcafeterien in Niedersachen 2006

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1. Schulmensen in Niedersachen 2006

„Alles Banane e.V.“IGS RoderbruchRotekreuzstraße 2330627 HannoverTel.: (0511) 16 84 15 79Ansprechpartner/in: Herr Andreas Wozny, Frau Bettina Isbanner

Alles Banane e.V. verkauftpro Tag 500 bis 600 Mittagessenan Schüler, Lehrer und Besucher.Wer würde das nicht bei dem viel-seitigen, leckeren und gesundenSpeisenangebot?

Hier wird täglich noch frisch gekocht.Dabei wird versucht, auf jede Artvon Fertigprodukten zu verzichten.Es stehen mehrere Menüs zur Aus-wahl sowie frische Salate an derSalatbar und Obst als Dessert. Auchreligiöse Aspekte werden bei der Zu-bereitung des Essens berücksichtigt.„Besser geht es nicht!“ urteilte die Jury.

Zum Erfolg der Mensa kam es durch die engagierte Zusammenarbeit vielerMenschen. Die Schüler sorgten für ein schönes Äußeres und dekorierten dieMensa mit Selbstgebasteltem oder Selbstgemalten. Der Mensa-Betreuungs-verein unterstützt Alles Banane e.V. mit seinen ehrenamtlichen Mitarbeiternund Helfern wo sie nur können. Nicht zuletzt ist es der sehr engagierten Ar-beit von Küchenleiter und Koch Andreas Wozny und seinem Team zu verdan-ken, dass die Schulmensa zu solch einem Hit geworden ist. Mit diesem Kon-zept konnten acht Arbeitsplätze und drei Ausbildungsplätze im Küchenbereichgeschaffen werden.

Neben dem täglichen Mittagsangebot, das im Klassenverband oder im großenRahmen in der Mensa begleitet durch eine Lehrkraft eingenommen wird, istdie Schulmensa noch anderweitig tätig. Es werden verschiedene Kochkurseangeboten. Alles Banane e.V. kümmert sich um die Frischmilchlieferungenan die Klassen, um gesunde Pausensnacks und um das Catering bei Schul-aktivitäten und Schulfesten. Weiterhin existieren Tischsitten, an die sich dieSchüler halten sollen und so ist eine optimale Voraussetzung für eine vorbild-liche Ernährungsbildung gegeben. – An der IGS Roderbruch ist tatsächlich„alles Banane“! �

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1.Schulmensen in Niedersachen 2006

„Gutes Essen – Gute Laune– Gute Leistung“IGS WilhelmshavenFriedenstraße 105-11126386 WilhelmshavenTel.: (04421) 98 19 12Ansprechpartner/in: Frau Monika Frank-Ohls, Herr Patron

Das Projekt Gutes Essen– Gute Laune – Gute Leistungder IGS Wilhelmshaven ist invielerlei Hinsicht vorbildhaft.Seit 2004 haben Frau MonikaFrank-Ohls, die Initiatorin, undihr Kollegium mit dem Kochder Schulmensa, Herrn Patron,ein vollwertiges und leckeresVerpflegungsangebot etablierenkönnen. Täglich werden 700Mittagessen ausgegeben.

Das pädagogische Modell derSchulmensa leistet einenwichtigen Beitrag zur Förde-rung der Ernährungsbildungund Gesundheitsförderung. Dazu kommt noch, dass der familiäre Charakterbeim Essen durch das Essen im Klassenverband gefördert werden soll. DieKinder und Jugendlichen lernen unter anderem auch Tischmanieren und -sitten, decken die Mittagstische ein und räumen diese auch wieder ab.

Täglich frisch zubereitet gibt es mehrere Menüs zur Auswahl, davon immerein Vegetarisches. Auch frische Salate und Frischobst fehlen nicht. Damit alleSchüler an dem umfassenden Angebot von Speisen und Getränken teilneh-men können, gibt es seit kurzem den sogenannten Solidaritätszuschlag fürKinder aus sozial benachteiligten Familien. Durch den Zuschlag muss nurdie Hälfte des Essensgeldes bezahlt werden.

Weitere Besonderheiten an der IGS Wilhelmshaven sind, dass die Schüler-vertretung großen Einfluss auf das Essensangebot hat und die 5. und 6. Klas-sen sechs Monate Hauswirtschaft als Pflichtfach haben. Die Mensa stellteindeutig das Herzstück in der Schule dar und leistet einen wichtigen Beitragzur Identifikation mit der Schule. �

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I N F O S

Wer richtig isst, ist besser draufTeilnahme-

bedingungen

Welche Ziele hat der Wettbewerb?In erster Linie sollen mit dem Wettbewerb Impulse für innovative und gesund-heitsfördernde Ansätze im Rahmen einer Schulverpflegung gesetzt werden.

● Identifizierung von Modellen guter Praxis● Schaffung von Anreizen● Motivation zur Etablierung einer gesundheitsfördernden und

nachhaltigen Schulverpflegung

Verpflegungsangebot und Ernährungsbildung gehen Hand in Hand und richtensich an die Verbraucher von morgen. Eine gute Schulverpflegung vermitteltGenuss, Spaß und Anerkennung, Alltagskompetenzen und führt zu einerVerbesserung des Schulklimas. Essen und Trinken in der Gruppe stärkt diesoziale Gemeinschaft und bietet gute Zugangswege zu ansonsten schwererreichbaren Zielgruppen.

Wer kann mitmachen?Beteiligen können sich nicht nur alle Schülerfirmen und Schülergruppen ausden Klassenstufen 5 bis 13 aller niedersächsischen Schulen, sondern auch dieInitiativen, die sich für die Schulverpflegung einsetzen.

Welche Wettbewerbskriterien gibt es?Die eingegangenen Bewerbungen, die dieses Raster durchlaufen haben,werden nach verschiedenen Bewertungskriterien beurteilt und eingestuft.

● Qualität des Angebots● Nachhaltigkeit● Regelmäßigkeit der Verpflegung● Integration in das Schulleben● Einbindung der Schülerschaft● Das Projekt läuft schon mindestens ein Schuljahr

Wo gibt es weitere Infos und die Wettbewerbsunterlagen?

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.Sektion NiedersachsenGeschäftsstelle HannoverBerliner Allee 2030175 HannoverTel.: (0511) 380 24 66eMail: [email protected]/sek/ns/

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I N F O S

Wer richtig isst, ist besser draufSchul-

verpflegung

Weitere Informationen zum Thema Schulverpflegung

➜ „Essen und Trinken in Schulen”DGE – aid 1. Auflage 2003, EUR 25,00, ISBN 3-88749-172-6www.dge-medienservice.de

➜ „DGE-Qualitätsstandards für die Schulverpflegung“DGE, kostenloseMail: [email protected]

➜ „Schule ist mehr“ und „Was Schule bewegt“Nds. Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und VerbraucherschutzkostenlosDr. Dorothee Meyer-Mansour, Calenberger Str. 2, 30169 HannovereMail: [email protected]

➜ „Hygiene für Profis“aid 1. Auflage 2005, EUR 25,00www.aid-medienshop.de

➜ „Sauber is(s)t gesund“ – Hygienische Anforderungen an Küchen in SchulenMinisterium für Schule und Weiterbildung und des Ministerium für Umwelt und Naturschutz,Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-WestfalenAnfrage: DGE – Sektion Niedersachsen, (als pdf erhältlich)

Informationsportale

www.dge.deDeutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.

www.schuleplusessen.de„Schule + Essen = Note 1“ ist ein Projekt der DGE zur Schulverpflegung

www.fke-do.deForschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund

www.milchwirtschaft.deLandesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V.

www.vzbv.deVerbraucherzentrale Bundesverband

www.powerbreak.deVerein zur Förderung des Ernährungsverhaltens von(besonders auch sozial benachteiligten) Kindern

www.aid.deInfodienst Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft

www.munlv.nrw.deMinisterium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutzdes Landes Nordrhein-Westphalen

Wer richtig isst,ist besser drauf

ist auch das Motto fürden Wettbewerb 2007/08,

also

Teilnahmebedingungen undAnmeldeformulare unter:

www.dge.de/sek/ns/oder bei derDeutschen Gesellschaftfür Ernährung e.V. (DGE)Sektion NiedersachsenGeschäftsstelle HannoverBerliner Allee 2030175 HannoverTel. (0511) 380 24 66e-Mail: [email protected]

Anmeldeschluss ist der15.01.2008

Es winken Prämienvon insgesamt

9.000 Euro!

IMPRESSUM

Herausgeber:Deutsche Gesellschaftfür Ernährung e.V. (DGE)Sektion NiedersachsenBerliner Allee 2030175 Hannoverwww.dge.de/sek/ns/

Redaktion:Prof. Dr. Volker PudelHelga StrubeDörthe HennemannMareike Makowski

Gestaltung:MH FotoDesignHerderstraße 328203 BremenTel. (0421) 71869

Druck:Schmidtdruck GmbHRockwinkeler Landstr. 117A28325 Bremen

Stand: 2007© DGE – Sektion Niedersachsen,alle Rechte vorbehalten

Die Herausgabe der Broschürewurde dankenswerterweiseermöglicht durch die

Heinz Lohmann StiftungPaul Wesjohann Str. 4549429 Visbeck-Rechterfeld