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MÄRKTE & ZERTIFIKATEMagazin für Zerti� kate und Hebelprodukte Dezember 2016

Werbemitteilung

Der richtige Dreh Anlegen in Rohstoffe

www.bnp.de

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Frankfurt. Mein Platz zum Handeln.

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EDITORIALMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

3BNP PARIBAS

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ich denke an den Frühsommer – und das mitten im Herbst. Ich erinnere mich, wie ich im Juni meinem Patenkind etwas Gutes tun wollte. Just den Führerschein erworben, rüstete er mit viel Engagement und Leidenschaft einen alten, seit Jahren zu Hause rumstehenden Triumph wieder auf. Ein toller Oldtimer. Ich dachte mir, Speichenfelgen geben dem Zweisitzer weiteren Glanz. Also ließ Patenonkel Volker die aus verchromtem Stahl hergestellten Felgen aus England kommen.

Alles noch vor dem britischen Referendum, dessen bekannten Ausgang das Pfund erst mal stark fallen ließ. Und damit auch den Preis der Speichenfelgen ... Nun ist das mit dem Timing immer so eine Sache; keine fünf Monate später nämlich ergibt sich ein anderes Bild von meinem Speichenfelgen-Kauf. Das Pfund ist zwar weiter „schwach“, doch Chinas Wirtschaft und der US-Wahlausgang ließen sämtliche Industrierohstoffe steigen – eben auch Stahl ...Nein, ich emp�nde das nicht als ausgleichende Gerechtigkeit. Vielmehr mache ich mir Gedanken da rüber, wie stark besonders die Preise von Kupfer, Stahl, Aluminium und Zink noch steigen mögen. Doch das überlasse ich dann lieber jemandem mit langjähriger Rohstoff-Expertise – wie Jim Rogers. Unsere Autoren Olaf Hordenbach und Gian Hessami haben sich lange mit Rogers unterhalten und �nden ab Seite 6 den „richtigen Dreh“, um von den Rohstoffen hin zu den einfachen Rohstoff-Investments, ETCs, zu gelangen.

Apropos ETC: drei Buchstaben, die für Exchange Traded Commodities stehen, ein Wertpapier, mit dem Anleger einfach eins zu eins an der Rohstoff-Entwicklung partizipieren. Dieser Ausgabe von MÄRKTE & ZERTIFIKATE haben wir unsere erste ETC-Produktübersicht beigelegt. Rufen Sie uns an (069/596 736 06) und wir klären Sie gerne über Rohstoff-Investments auf. Auch was sich hinter dem „Roll-Effekt“ bei Rohstoffen verbirgt.

Beim Thema Rollen bin ich wieder bei den Triumph-Rädern meines Patenkinds. Jetzt, wo der Winter kommt, bleiben sie erst mal still stehen, was man wohl von den Metallpreisen nicht sagen könnte.

Ihr Volker Meinel

Volker U. Meinel

BNP Paribas

DIESE ROHSTOFFE STECKEN IN EINEM AUTO

Quelle: Netzwerk für geowissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit

Anteil verschiedener Rohstoffe eines Neuwagens im Durchschnitt

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INHALT MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

4 BNP PARIBAS

NEWS

MÄRKTE

STANDARD

TITELTHEMA

Editorial 3Money-Management – das Risiko kontrollieren 50„Es wird weiter gebuddelt“ – der Rohstoff-Buchtipp 53Rechtliche Hinweise/Impressum 55Risikohinweise – Wissenswertes zu Zerti� katen 56 Zahlen und Fakten 58

Alles über ETCs – die neuen Broschüren von BNP Paribas 5Börsentag Dresden öffnet die Tore im Januar 5Immer gut informiert 5Rätsel zum Thema Rohstoffe 54

Anlegen in Rohstoffe – Der richtige Dreh Am Rohstoffmarkt kündigt sich ein neuer Aufwärtstrend an. Mit Exchange Traded Commodities (ETCs) sind Anleger dabei. 6

IndexmonitorJuncker macht mobil 18Afrika ist jung und dynamisch 20„Schwellenländer liegen in Afrika“. Interview mit Christoph Kannengießer (Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft) 23Investieren auf Chinesisch 24Technische Analyse: DAX, Dow Jones 27AktienmonitorNetz kauft Inhalt 28Twitter. #Vögelchen sucht Nest# 32Die renditestarken Ungeliebten 33ThyssenKrupp baut um 36Technische Analyse: Adidas, Volkswagen 37RohstoffmonitorAugen auf beim Minenkauf 38Technische Analyse: Gold, Silber 41WährungsmonitorTrump kommt, der Dollar geht 42Die Schwedische Krone im Visier der Spekulanten 43Kanada tritt auf die Bremse 45Technische Analyse: EUR/USD, EUR/CHF 47AnleihemonitorAnleihemärkte unter Druck 48Technische Analyse: T-Bond Future, Euro Bund Future 49

06

18 42

Anlegen in Rohstoffe Der richtge Dreh

Europa investiert in die Infrastruktur

Trump kommt,der Dollar geht

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NEWSMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

5BNP PARIBAS

Messe/Börsentage

Börsentag Dresden Am 21. Januar 2017 � ndet der Börsentag Dresden statt. Er ist die größte Finanzmesse in den neuen Bundesländern. Veranstal-tungsort ist das Kongresszentrum Dresden. Neben vielen Ausstellern aus der Finanzwelt � ndet ein umfangreiches Programm

statt. In Zusammenarbeit mit der Direktbank Consorsbank wird BNP Paribas mit einem extra Vortragsprogramm vertreten sein. Der Eintritt zum Börsentag ist kostenfrei. Infos unter www.boersentag-dresden.de

Anlegerservice

Alles über ETCsMit Exchange Traded Commodities, kurz ETCs, können sich Anleger die Welt der Rohstoffe kostengünstig er-schließen. Doch wie funktionieren ETCs, wie sind sie ausgestattet, welche Besonderheiten müssen beachtet werden? Die neue Broschüre „ETC – so investieren Sie in Rohstoffe“ von BNP Paribas gibt einen umfassenden Überblick. Sie zeigt auch auf, welche wichtigen Pro-duktvarianten es bei ETCs gibt und wie sie besichert sind. Zudem hat BNP Paribas eine Übersicht über alle ihre ETC-Produkte veröffentlicht. Produktübersicht und ETC-Broschüre f inden interes-sierte Anleger auf www.etc.bnpparibas.com

Anlegerservice

Immer gut informiertMit einem neuen News-Bereich von BNP Paribas sind Anleger stets gut informiert. Unter www.bnp.de/service � nden Sie alle Ver-öffentlichungen – etwa die Daily´s, Märkte am Morgen und Rendezvous mit Harry – von BNP Paribas auf einen Blick. Der Blog wird täglich aktualisiert, Chartanalysen und News bereits vor Börsenöffnung.

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6 BNP PARIBAS

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markt. Bei hohen Marktpreisen für Schweine, so Hanau, kommt es zu verstärkten Investitionen in neue Schweine, die sich wegen der Aufzuchtzeit erst mit einem Verzöge-rungseffekt auf das Angebot auswirken, dann aber zu einem Überangebot und Preisverfall führen. In der Folge wird die Produktion gedrosselt, was sich ebenfalls erst zeitverzögert auswirkt – und dann wiederum zu einem relativen Über-schuss der Nachfrage und dadurch zu steigenden Preisen führt.Diese Entwicklung lässt nicht nur die Preise relativ konstant und einigermaßen vorhersehbar auf und ab schwanken, sie lässt sich auch nahezu auf alle anderen Rohstoffe über-tragen. Denn ob Schweine oder Metalle – wird viel produ-ziert, fallen die Preise tendenziell, der Anreiz zu neuen Investitionen fehlt. Wird weniger investiert, wird auch die Produktion eines Tages rückläu� g sein. Die Preise steigen

Am Rohstoffmarkt kündigt sich eine neue längere Aufwärtsbewegung an. Mit Exchange Traded Commodities (ETCs) können Anleger kostengünstig und transparent in den Trend investieren.

Anlegen in Rohstoffe

Der richtige Dreh

Für Investmentpro� s wie Jim Rogers ist eines klar: „Die Rohstoffpreise werden steigen.“ Nicht ständig und jedes Jahr, sondern über Jahre und Jahrzehnte betrachtet, sagt er gegenüber MÄRKTE & ZERTIFIKATE. Das Fundament seiner Argumentation: Rohstoffvorkommen sind grundsätz-lich begrenzt – die Nachfrage nach ihnen hingegen nicht. Eine Ansicht, die von vielen anderen Experten, die den Rohstoffmarkt langfristig beobachten, geteilt wird. Etwa von Thorsten Proettel: „Die Grundlage für den nächsten Schweinezyklus, also die periodischen Schwankungen auf der Angebotsseite, ist gelegt.“ Damit spielt der Rohstoff-analyst der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) auf eine Entwicklung an, die bereits in den 1920er-Jahren von dem Agrarwissenschaftler Arthur Hanau beschrieben und mit dem eingängigen Begriff „Schweinezyklus“ geprägt wurde. Als Beobachtungsobjekt diente ihm der Schweine-

TITELTHEMA MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016TITELTHEMA MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

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7BNP PARIBAS

dann wieder, was zu neuen Investitionen und Produktionen führt. Und was bei Schweinen die Aufzuchtzeit ist, ist bei anderen Rohstoffen die Erschließung einer neuen Mine.

Öl im Schweinezyklus. Exemplarisch lässt sich der Schwei-nezyklus sehr gut am Ölmarkt beobachten. Die Verteuerung des Ölpreises in den 2000er-Jahren machte neue Förder-techniken wie die Gewinnung von Ölsand, das Fracking und die Biokraftstoffgewinnung wirtschaftlich. Die weltweite Ölproduktion kletterte von knapp 75 Millionen Barrel am Tag im Jahr 2000 auf über 86 Millionen im Jahr 2013. Die Folge: 2014 brachen die Preise ein. Zwar hat sich seitdem die Produktion noch nicht verringert – was an der Politik vieler Ölländer liegt, die mit Überproduktion Konkurrenten aus dem Markt drängen wollen –, doch die großen Ölkon-zerne haben ihre Investitionen drastisch zusammengestri-chen. Multis wie ExxonMobil oder Royal Dutch Shell kürz-ten in den vergangenen beiden Jahren ihre Budgets um 40 Prozent. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) verringerte die weltweite Ölindustrie ihre jährlichen Kapi-talausgaben 2015 um ein Viertel auf 583 Milliarden US-Dollar. Für 2016 rechnet die IEA mit einem weiteren Rück-gang auf rund 450 Milliarden US-Dollar. Zwei Jahre hin-

tereinander mit sinkenden Investitionen hat es in der Öl-industrie seit 40 Jahren nicht gegeben.Noch herrscht am Ölmarkt keine Knappheit. Doch die stark zusammengestrichenen Investitionen sehen manche Ex-perten kritisch. Kommt die Weltwirtschaft eines Tages kräftiger in Fahrt, könnte es sehr wohl an neuen Ölquellen fehlen. Davon ist unter anderem der Vorstandschef des französischen Ölkonzerns Total überzeugt. Bis 2020, so Patrick Pouyanné, wird es zu einer Unterversorgung am Ölmarkt kommen.

2016 – das Jahr der Trendwende. Was für Öl gilt, gilt auch für alle anderen Rohstoffe. „Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sich auf der Angebotsseite wieder Engpässe be-merkbar machen“, so Proettel. Zum Beispiel bei Zink. Die International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) rechnet für 2016 mit einem globalen Angebotsde� zit von 349.000 Tonnen. Auch 2017 soll das Angebot hinter der Nachfrage zurückbleiben. Hier erwarten die ILZSG-Experten ein De� -zit von 248.000 Tonnen. Und die De� zite können nicht einfach so geschlossen werden. Denn „es dauert typischer-weise ein gutes Jahrzehnt, bis ein neu erschlossenes Berg-werk in Betrieb geht“, so die beiden Fachexperten Florian

Jim Rogers‘ Überzeugung, dass der Mangel an Rohstoffen lang-fristig zu steigenden Preisen führt, hat ihn bereits Ende der 1990er-Jahre dazu gebracht, einen Rohstof� ndex zu entwickeln, den Rogers International Commodity Index (RICI). Der Index um-fasst 37 verschiedene Rohstoffe, zu den Schwergewichten zählen aktuell in erster Linie Öl (29 Prozent), gefolgt von Weizen und Mais (beide 4,75 Prozent) sowie Baumwolle (4,2 Prozent), Alumi-nium und Kupfer (beide 4 Prozent). Der Index wird monatlich rebalanciert. Das heißt, die einzelnen Rohstoffe werden gemäß einer von Rogers vorgegebenen Gewichtung neu aufgeteilt und hinsichtlich ihrer Gewichtung zurückgesetzt. Rohstoffe, die sehr stark gestiegen sind, werden auf ihr Anfangsniveau gebracht. Rohstoffe, deren Preise gesunken sind, erhalten ihr höheres Aus-gangsgewicht zurück. So werden Klumpenrisiken vermieden.Nachdem Rogers im Jahre 1998 den RICI lanciert hatte, wurden weitere Subindizes hinzugefügt, die nur die Wertentwicklung bestimmter Rohstoffgruppen widerspiegeln. Dazu gehören die Indizes RICI Energie (Benzin, Diesel, Erdgas, Heizöl und die beiden

DER ROGERS INTERNATIONAL COMMODITY INDEX (RICI)

Ölsorten Brent und West Texas Intermediate (WTI)), RICI Indus-triemetalle (Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Zink und Zinn) und RICI Metalle (Aluminium, Blei, Gold, Kupfer, Nickel, Palladium, Platin, Silber, Zink und Zinn).

Im Gespräch mit MÄRKTE & ZERTIFIKATE äußert sich Jim Rogers zuversichtlich über die weitere Entwicklung am Rohstoffmarkt.

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8 BNP PARIBAS

Neukirchen und Gunnar Ries gegenüber MÄRKTE & ZERTI-FIKATE (siehe dazu auch Seite 53). Ein Jahrzehnt, in dem sich wie in den 2000er-Jahren eine Preisrally voll entfalten kann.Und möglicherweise hat der Markt schon 2016 die Aus-gangsbasis für eine solche Rally gesehen. Denn bereits in den zurückliegenden zwölf Monaten haben einige Rohstof-fe kräftiger zugelegt. Öl und Gold liegen rund 20 Prozent im Plus. Industriemetalle wie Kupfer (+ 19 Prozent) und Aluminium (+18 Prozent) haben sich ebenfalls sehr gut entwickelt. Die Analysten der LBBW sehen darin ein gutes Omen für 2017. Für Gold etwa rechnet die Bank mit einem Preis von 1.450 US-Dollar pro Unze Ende 2017, für Alumi-nium liegt das Kursziel bei 1.680 US-Dollar, für Kupfer bei 5.300 US-Dollar je Tonne.

Das große Ganze im Blick. Doch entscheidender als kon-krete Kursziele, die ohnehin einem Blick in die Glaskugel gleichen, ist der Umstand, dass es grundsätzlich nach oben geht. Eine Ansicht, die eben auch von Jim Rogers seit vielen Jahrzehnten vehement vertreten wird. Gegenüber MÄRKTE & ZERTIFIKATE gesteht er offen ein, dass er sich mit kurz-fristigen Prognosen eher schwer tut. Ihm geht es vielmehr um das große Ganze. Allein der wirtschaftliche Aufstieg der asiatischen Schwellenländer wird seiner Meinung nach die Nachfrage nach Rohstoffen antreiben. Der wachsende Wohlstand von Milliarden Menschen führt zu einem immer größer werdenden Konsum- und Rohstoffverbrauch. Und der Nachholbedarf ist gigantisch. So konsumiert jeder Deutsche statistisch gesehen laut dem Bundesumweltamt pro Tag im Schnitt 200 Kilogramm Rohstoffe. Dies ist vier-mal so viel wie bei einem durchschnittlichen Asiaten. Wür-den in Zukunft vier Milliarden Asiaten, das ist mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, so viel verbrauchen wie die Deutschen, dann würde es an den Rohstoffmärkten eng.Doch welche Commodities bieten derzeit gute Einstiegs-chancen? Grundsätzlich �ndet Rogers besonders diejenigen Rohstoffe interessant, die in den vergangenen Jahren am meisten an Wert verloren haben. So nennt er im Gespräch Industriemetalle wie Zink oder Zinn. Die Kurskorrektur in den vergangenen Jahren erklärt der Experte ebenfalls damit, dass sich die Rohstoffproduktion deutlich ausge-weitet habe. „Dies führte zu Überkapazitäten, was im

Endeffekt zum scharfen Einbruch der Preise geführt hat.“Der US-Amerikaner, der in Singapur lebt, ist bei der Ölpreis-prognose etwas vorsichtiger. Aber auch hier glaubt er, dass ein Ende der Korrektur zumindest sehr nahe ist: „Ich sehe die Chance, dass es bald eine Bodenbildung gibt.“

Das Investieren in Rohstoffe bringt eine Besonderheit mit sich, auf die Anleger unbedingt achten sollten: Es kann zu sogenannten

„Rollverlusten“ kommen. Hintergrund ist, dass Rohstoffe in der Regel über Terminkontrakte – auch Futures genannt – an Termin-börsen gehandelt werden. Ein Future ist im Prinzip ein Vertrag, der regelt, zu welchem künftigen Zeitpunkt und zu welchem Preis ein Rohstoff geliefert wird. Da Anleger normalerweise nicht an der tatsächlichen Lieferung eines Rohstoffs interessiert sind, müssen sie kurz vor Lieferfrist den Future in den nächstfälligen Kontrakt

„rollen“. Das gilt natürlich auch für die Emittenten von Zerti�katen und anderen Finanzprodukten auf Rohstoffe, auch sie müssen regelmäßig rollen. Dabei kann es zu Rollverlusten kommen. Näm-lich dann, wenn der nächstfällige Kontrakt mehr als der alte kostet. Diese Konstellation nennt man Contango. Sie tritt etwa bei Öl häu�g auf, da dieses bei einem späteren Liefertermin auch länger gelagert werden muss und somit die Lagerkosten entspre-chend höher ausfallen. Allerdings können auch Rollgewinne an-fallen. Das ist dann der Fall, wenn der neue Future preisgünstiger ist als der alte. Hier ist im Fachjargon von Backwardation die Rede. Die Contango-Situation kann die Performance eines Investments deutlich verschlechtern. Daher wurde unter Federführung von Jim Rogers eine neue Generation von rolloptimierten Rohstoff-indizes geschaffen – die „RICI-Enhanced-Indizes“, die dabei helfen sollen, die Contango-Folgen abzumildern. Bei den roll-optimierten Indizes wird in verschiedene Laufzeiten mit dem Ziel investiert, die Preisunterschiede innerhalb der verschiedenen Kontraktlaufzeiten zu glätten. „Bei dem rolloptimierten RICI-Enhanced-Indexkonzept werden zwei Drittel des Anlegerkapitals in die nächstfälligen Futures investiert. Das restliche Drittel wird in den günstigsten Future, der im Terminmarkt zur Verfügung steht und ausreichend Liquidität bietet, angelegt“, erklärt Kemal Bagci, Derivate-Experte bei BNP Paribas. Dieser günstigere Future kann die Partizipation an der Performance des Rohstoffs bezie-hungsweise eines Rohstof�ndex deutlich erhöhen. Diese Strate-gie schafft eine Balance, die sich positiv auf die Rendite auswirkt, insbesondere bei langfristig ausgerichteten Investments.Neben den bereits bekannten RICI-Enhanced-Rohstoffzerti�ka-ten hat BNP Paribas nun eine umfassende Palette an Exchange Traded Commodities (ETCs) im Angebot.

ROLLOPTIMIERTE INVESTMENTS

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9BNP PARIBAS

BNP Paribas hat neue Exchange Traded Commodities (ETCs) auf Rohstoffe aufgelegt. Sie bieten viele Vorteile: Sie sind physisch besichert, rolloptimiert, leicht handelbar und in ihren Kosten günstig und transparent.

Mit ETCs in Rohstoffe investieren

Anleger, die in Rohstoffe investieren möchten, können dies unter anderem über Exchange Traded Commodities (ETCs) tun.BNP Paribas hat neue ETCs, die dem RICI-Enhanced-Konzept folgen, aufgelegt. Sie weisen einige Besonderheiten auf, die den Handel mit ihnen sehr leicht und transparent machen. Doch was sind ETCs?

Ab einem Stück handelbar. ETCs sind Finanzinstrumente für institutionelle und private Anleger, die auf die Preisentwick-lung eines bestimmten Rohstoffs oder eines Rohstof�ndex setzen möchten. ETCs gehören zur Familie der Exchange Traded Products (ETPs) und liegen auf einer Ebene mit den bekannten Exchange Traded Funds (ETFs) und Exchange Traded Notes (ETNs).ETCs sind passive Produkte, die die Wertentwicklung des Rohstoffs oder des Rohstof�ndex exakt im Verhältnis 1 :1 abbilden. ETCs weisen keine Laufzeitbegrenzung auf. Sie sind im regulierten Markt der Börse Frankfurt auf Xetra täglich schon ab einem Stück wie Aktien handelbar. Mit der jährlichen Verwaltungsgebühr von 0,99 Prozent sind bei ETCs von BNP Paribas alle Kosten, wie beispielsweise Besicherungsgebüh-ren, abgegolten. Zusätzliche Kosten fallen also nicht an.

Besicherung erhöht Anlegerschutz. Da ETCs rechtlich gese-hen Schuldverschreibungen sind – es also im Insolvenzfall der Emittentin zum Verlust des Kapitaleinsatzes kommen könnte –, hat BNP Paribas ihre ETCs besonders besichert: Für den gesamten Wert der ausstehenden ETCs hinterlegt BNP Paribas permanent Sicherheiten in Form von Wertpa-pieren, um den Anlegerschutz zu erhöhen. Diese Sicherhei-ten werden strikt getrennt von anderen Wertpapierbestän-den von BNP Paribas in einem separaten Treuhanddepot in Deutschland und nach deutschem Recht hinterlegt. Das Eigentum an den Sicherheiten wird dabei im Wege der Si-cherungsübereignung beziehungsweise –abtretung an die Treuhänderin übertragen. Die Sicherheiten werden im Falle

einer Insolvenz der Emittentin veräußert und an die ETC-Anleger ausgeschüttet. Die Treuhänderin ist die Clearstream Frankfurt AG, eine 100-prozentige Tochter der Deutsche Börse AG. Damit auch in schwankenden Marktphasen der Wert der hinterlegten Sicherheiten möglichst dem Wert der ausste-henden ETCs entspricht, wird ein Sicherheitspuffer eingebaut. Und zwar so, dass diese Wertpapiere täglich angepasst und dabei nicht mit dem aktuellen Marktpreis bewertet, sondern mit niedrigerem Wert angesetzt werden. Durch diesen Ab-schlag stehen im Durchschnitt Sicherheiten in Höhe von etwa 105 Prozent des ausstehenden ETC-Volumens zur Verfügung.

Rollverluste vermeiden. Die neuen ETCs von BNP Paribas sind rolloptimiert. Die ETCs investieren dabei nicht, wie üblich, in den jeweils nächstfälligen Future. Dieser müsste permanent gerollt werden, wodurch die Kosten und das Risiko von Rollverlusten zunehmen würden. An die Stelle des nächstfälligen Futures tritt der RICI-Enhanced-Index, der in Futures mit verschiedenen Fälligkeiten investiert, die bestimmte Liquiditätskriterien erfüllen. Das Investment wird damit in der Regel über die möglichst liquidesten und güns-tigsten Terminkontrakte gestreut und die Anzahl der Roll-transaktionen pro Jahr wird deutlich reduziert. (Siehe dazu auch die Ausführungen auf Seite 8.)

Währungsrisiko beachten. Anleger sollten jedoch beach-ten, dass die RICI-Enhanced-ETCs – wie die zugrunde liegende Rohstoffe auch – in US-Dollar notieren. Für In-vestoren aus dem Euroraum heißt das: Steigt der US-Dollar im jeweiligen Anlagezeitraum gegenüber der Hei-matwährung, kommt es zu Währungsgewinnen. Verliert hingegen der Greenback gegenüber dem Euro an Wert, entstehen Währungsverluste.

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Das ABC der ETC-Rohstoffe

WKN / ISIN PB8R1E / DE000PB8R1E3

Kurs des Basiswerts 4.700,65 USD

Geldkurs / Briefkurs 44,31 EUR / 44,62 EUR

RICI ENHANCED ENERGIE (TR) ETC

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wertent-wicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wer-tentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeaufschläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas; Stand: 18.11.2016

ENERGIE – DIE NUMMER EINS AM ROHSTOFFMARKT

Der Energiesektor ist sowohl hinsichtlich der globalen wirt-schaftlichen Bedeutung als auch im Hinblick auf das Han-delsvolumen an den Terminmärkten mit Abstand der wich-tigste Rohstoffmarkt. Die bedeutendsten Energierohstoffe sind Öl, Erdgas und Kohle. Trotz vieler Bemühungen, den Einsatz dieser Rohstoffe zu begrenzen, nimmt ihr Verbrauch ungebremst zu. Wurden im Jahr 2000 täglich rund 75 Milli-onen Barrel Öl gefördert, waren es 2015 über 91 Millionen Barrel. Eine Entwicklung, die sich in der Gesamtbilanz der weltweiten Energienachfrage widerspiegelt. Wurden 1990 rund acht Milliarden Tonnen Öleinheiten (Maßeinheit zur Berechnung des Energieverbrauchs) an Energie nachgefragt, so waren im zurückliegenden Jahr über 13 Milliarden Tonnen.

BENZIN

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wert-entwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeauf-schläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 18.11.2016

RICI ENHANCED BENZIN (TR) ETCWKN / ISIN PB6R10 / DE000PB6R101

Kurs des Basiswerts 12.562,06 USD

Geldkurs / Briefkurs 118,06 EUR / 118,89 EUR

Benzin – wichtigstes Ölpro-dukt. Benzin ist das meist-verkaufte raf�nierte Ölprodukt der Welt. Es ist ein Oberbegriff für zahlreiche verschiedene Benzinsorten. Weltweit wird über die Hälfte jedes Barrels Rohöl zu Benzin verarbeitet. Der wichtigste Handelsplatz für Benzin ist die New York Mercant i l e Exchange (NYMEX). Hier werden auch spezielle Futures für bleifrei-es Benzin gehandelt. Die ge-handelten Kontrakte notieren in US-Cent je Gallone und umfassen 42.000 Gallonen (1 Gallone = 3,785 Liter). In Eu-ropa orientieren sich die Ben-zinpreise am Rotterdamer Markt. Dabei wird Benzin in

US-Dollar je 1.000 Kilogramm gehandelt. Da sich der Ben-zinpreis grundsätzlich nach dem Ölpreis richtet, reagiert dieser emp�ndlich auf Ver-änderungen am Ölmarkt. Das betrifft insbesondere auch Daten von den Öllagerbestän-den in den USA. Die USA sind der größte Ben-zinverbraucher weltweit. Die Benzinlagerbestände dort belaufen sich derzeit auf rund 221 Millionen Barrel. Das liegt unter den Hochs von Anfang 2016 (260 Millionen Barrel), aber leicht über dem Fünf-Jahresdurchschnitt (200 bis 220 Millionen Barrel). Der Markt ist also gut versorgt, es besteht kein De�zit.

Der RICI Enhanced Energie (TR) ETC berücksichtigt die Ener-gieträger Benzin, Diesel, Erdgas, Heizöl und die Ölsorten Brent und West Texas Intermediate (WTI).

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DIESEL

BRENT

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wert-entwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeauf-schläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 18.11.2016

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wert-entwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeauf-schläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 18.11.2016

RICI ENHANCED DIESEL (TR) ETCWKN / ISIN PB6R1D / DE000PB6R1D7

Kurs des Basiswerts 3.929,32 USD

Geldkurs / Briefkurs 37,14 EUR / 37,40 EUR

RICI ENHANCED BRENT (TR) ETCWKN / ISIN PB6R1B / DE000PB6R1B1

Kurs des Basiswerts 6.212,92 USD

Geldkurs / Briefkurs 58,29 EUR / 58,70 EUR

Diesel – verstärkter Einsatz in der Schifffahrt. Diesel ist der Treibstoff für Dieselmo-toren. Er besteht aus einem Gemisch aus Kerosin, Mittel-destillaten sowie Additiven. Der Dieselpreis folgt in der Regel der Preisentwicklung von Öl, das einerseits der wichtigste Rohstoff bei der Herstellung ist und anderer-seits auch den größten Kos-tenfaktor bei der Dieselpro-duktion darstellt. Darüber hinaus sind weitere wichtige Ein¤ussfaktoren die Jahreszeit, Reisezeiten, die Lagerbestän-de und die freien Kapazitäten der Erdölraffinerien sowie Wetterein¤üsse. Zu den füh-renden Rohstoffbörsen für

Brent – das Öl aus der Nord-see. Öl wird in verschiedene Sorten unterschieden. Dies erfolgt nach Dichte, Schwe-felgehalt und Herkunft. Eine Sorte ist Brent. Sie gehört zur Gruppe der „süßen“ Leichtöle mit niedrigem Schwefelgehalt. Brent wird primär an der Wa-renterminbörse ICE Futures in London gehandelt. Wegen seiner chemischen Eigen-schaften wird Brent gegen-über stark schwefelhaltigen („sauren“) und schweren Ölen bevorzugt, da es besser für die Erzeugung hochwertiger Ölprodukte wie Benzin, Diesel oder Heizöl geeignet ist. Des-halb wird Brent an den Bör-sen in der Regel mit einem

Diesel zählt die Interconti-nental Exchange (ICE). Da-durch dass zuletzt in den USA die Öllagerbestände gestiegen sind, kam es auch beim Die-selpreis zu Korrekturen.Der Einsatz von Diesel als Autokraftstoff steht in der Kritik. In Deutschland rechnet man mit einem Rückgang. Derzeit werden hierzulande jährlich rund 30 Millionen Tonnen Diesel verbraucht, 2025 sollen es nur noch 26 Millionen Tonnen sein. Ande-rerseits könnte die Nachfrage nach Diesel aus der Seeschiff-fahrt steigen, da mehr und mehr Länder den Einsatz von Schweröl in Schiffsmotoren verbieten wollen.

Preisaufschlag gegenüber Schwerölen gehandelt. Die natürlichen Lagerstätten von Brent liegen in der Nord-see. Die beiden größten Öl-felder, Brent und Ninian, ha-ben dabei die aus ihnen zu gewinnende maximale Öl-menge (Peak Oil) überschrit-ten, die Produktion entwickelt sich rückläufig. Insgesamt werden derzeit rund drei Mil-lionen Barrel Brent am Tag produziert, das entspricht einem Anteil von circa 3,5 Prozent an der gesamten glo-balen Ölfördermenge. Den-noch ist Brent wichtig, da es Grundlage für viele industri-elle Produkte und Stim-mungsbarometer ist.

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HEIZÖL

ERDGAS (NATURAL GAS)

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wert-entwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeauf-schläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 18.11.2016

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wert-entwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeauf-schläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 18.11.2016

RICI ENHANCED HEIZÖL (TR) ETCWKN / ISIN PB6R1H / DE000PB6R1H8

Kurs des Basiswerts 4.862,72 USD

Geldkurs / Briefkurs 45,76 EUR / 46,08 EUR

RICI ENHANCED NATURAL GAS (TR) ETCWKN / ISIN PB6R1G / DE000PB6R1G0

Kurs des Basiswerts 187,58 USD

Geldkurs / Briefkurs 17,66 EUR / 17,78 EUR

Heizöl – vom Wetter abhän-gig. Heizöl ist nach Benzin für Autos das zweitwichtigste aus Öl gewonnene Produkt. Aus einem Barrel Öl werden 25 Prozent Heizöl gewonnen. Heizöl dient in erster Linie zur Beheizung von Wohngebäu-den, vorwiegend in den USA und Europa. Der Preis folgt tendenziell der Kursentwicklung von Öl. Da-rüber hinaus sorgen Wetter-eignisse oder Lieferengpässe für Kursausschläge. In den USA ist das zum Beispiel wäh-rend der Tornadosaison re-gelmäßig der Fall, wenn Raf-finerien, in denen Heizöl produziert wird, stillgelegt werden müssen.

Erdgas – volle Lager drücken den Preis. Erdgas, auf Eng-lisch Natural Gas, ist weltweit nach Öl und Kohle der dritt-wichtigste Energielieferant. Es entsteht auf ähnliche Wei-se wie Erdöl und kommt da-her oft in unterirdischen La-gerstätten zusammen mit Öl vor. Die Förderung ist jedoch nicht so aufwendig wie bei Öl, da Erdgas leichter als Luft ist und quasi von allein aus den Lagerstätten noch oben steigt. Im Gegenzug sind Transport, Aufbewahrung und Verteilung mit deutlich mehr Aufwand und höheren Kosten verbun-den. Als Kraftstoff für Autos und als Heizgas in privaten Haushalten hat Erdgas in den

Da Heizöl grundsätzlich in US-Dollar gehandelt wird, ist für den heimischen Markt insbesondere die Entwicklung des Eurokurses interessant. Wertet der Euro ab, verteuert sich Heizöl in Deutschland tendenziell, da die Einfuhr von Öl kostspieliger wird. Aktuelle Daten der EIA zeigen, dass die Lagerbestände in den USA gut gefüllt sind. Sie ha-ben innerhalb einer Woche um 14,4 Millionen Barrel zu-genommen, das war der stärkste Anstieg in fast drei Jahrzehnten. Der Markt gilt damit als gut versorgt. Exper-ten rechnen in den kommen-den Monaten mit einer Seit-wärtsbewegung.

zurückliegenden Jahren im-mer mehr an Bedeutung ge-wonnen. Die Hauptförderer sind Russland und die USA. Allerdings steht der Erdgas-preis seit einiger Zeit unter Druck. Grund dafür ist vor allem die gestiegene Produk-tion, die unter anderem in den USA zu vollen Lagerbe-ständen geführt hat. Laut der US-Energiebehörde EIA liegt die Lagermenge bei mehr als vier Billionen Kubikfuß. Im Jahresvergleich ist das ein Anstieg um 47 Milliarden Ku-bikfuß. Gleichzeitig liegt der Wert über dem für diese Jah-reszeit typischen Fünfjahres-schnitt von 3,83 Billionen Kubikfuß.

TITELTHEMA MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

12 BNP PARIBAS

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13BNP PARIBAS

WEST TEXAS INTERMEDIATE (WTI)

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RICI ENHANCED WTI CRUDE OIL (TR) ETCWKN / ISIN PB6R1W / DE000PB6R1W7

Kurs des Basiswerts 5.607,35 USD

Geldkurs / Briefkurs 52,64 EUR / 53,01 EUR

WTI – Stimmungsbarometer aus den USA. Die Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ge-hört – wie Brent – zu den „süßen“ Leichtölen. Die natür-lichen Lagerstätten von WTI liegen auf dem Gebiet der USA und im Golf von Mexiko. Laut EIA werden derzeit täglich rund 8,7 Millionen Barrel Öl gefördert, die der Sorte WTI zuzurechnen sind. Damit wird heute deutlich mehr produ-ziert als vor zehn Jahren (fünf Millionen Barrel täglich), zu-gleich aber auch weniger als in den 1970er-Jahren (rund zehn Millionen Barrel am Tag). Die seit 2006 gestiegene Pro-duktion ist auf die verstärkten Bemühungen Washingtons

zurückzuführen, von Ölimpor-ten aus dem arabischen Raum unabhängiger zu werden. Zugleich macht es der tech-nische Fortschritt möglich, alte Lagerstätten „gründli-cher“ auszupumpen. Mittelfristig rechnen Markt-beobachter mit einem Rück-gang der WTI-Produktion in den USA. Vor allem der nied-rige Preis hat dazu geführt, dass die Anzahl der aktiven Bohrlöcher deutlich zurück-gegangen ist. Laut Baker Hughes liegen sie derzeit bei 588, vor einem Jahr waren es noch 757, im Hoch über 900. Wie Brent ist WTI ein wichti-ges Stimmungsbarometer für den gesamten Ölmarkt.

TITELTHEMAMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

WKN / ISIN PR0R1M / DE000PR0R1M0

Kurs des Basiswerts 4.542,54 USD

Geldkurs / Briefkurs 42,38 EUR / 42,76 EUR

RICI ENHANCED METALLE (TR) ETC

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wertent-wicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wer-tentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeaufschläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas; Stand: 18.11.2016

METALLE – KONJUNKTUR UND SICHERHEIT

Der RICI Enhanced Metalle (TR) ETC spiegelt die Wertentwick-lung der Industriemetalle Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Zink und Zinn sowie der Edelmetalle Gold, Silber, Palladium und Platin wider. Ein großer Vorteil des ETCs ist die Diversi�kation, die durch die unterschiedlichen Rohstoffe entsteht. Während die Preise von Industriemetallen in erster Linie von der Kon-junktur abhängen, spielen bei Edelmetallen auch Sicherheitsas-pekte eine große Rolle. Der RICI Enhanced Metalle (TR) ETC bietet damit einen breiten Zugang zum Rohstoffmarkt.

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TITELTHEMA MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

14 BNP PARIBAS

TITELTHEMA MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

14 BNP PARIBAS

WKN / ISIN PB8R1M / DE000PB8R1M6

Kurs des Basiswerts 4.305,17 USD

Geldkurs / Briefkurs 40,26 EUR / 40,62 EUR

RICI ENHANCED INDUSTRIEMETALLE (TR) ETC

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INDUSTRIEMETALLE – AM PULS DER WIRTSCHAFT

TITELTHEMA MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

Wie der Name schon sagt, Industriemetalle werden hauptsäch-lich für die industrielle Produktion verwendet. Beispielsweise in der Auto- und Baubranche. Der bedeutendste Handelsplatz ist die London Metal Exchange (LME), an der die liquidesten Metall-Futures gehandelt werden. Dazu gehören Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Zink und Zinn. Die Preise für Industrieme-talle steigen und fallen mit der globalen Konjunktur – insbe-sondere mit der Konjunktur der beiden größten Nachfrager China und USA. So kam es nach dem Wahlsieg Trumps zu deutlichen Preisanstiegen, weil er die Wirtschaft ankurbeln will.

ALUMINIUM BLEI

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RICI ENHANCED ALUMINIUM (TR) ETCWKN / ISIN PB8R1A / DE000PB8R1A1

Kurs des Basiswerts 1.354,82 USD

Geldkurs / Briefkurs 12,70 EUR / 12,81 EUR

RICI ENHANCED BLEI (TR) ETCWKN / ISIN PB8R1L / DE000PB8R1L8

Kurs des Basiswerts 5.609,15 USD

Geldkurs / Briefkurs 52,47 EUR / 52,94 EUR

Aluminium – rückläu�ge Lagerbestände. Dank seines geringen Gewichts ist Aluminium der bevorzugte Werk-stoff bei der Herstellung von Autos, Flugzeugen und im Baugewerbe. Aluminium ist neben Kupfer das am stärks-ten gehandelte Industriemetall. Die Aluminiumbestände an der LME entwickeln sich seit 2014 stark rückläu�g.

Blei – Überschuss schrumpft. Blei kommt vor allem in Bat-terien zum Einsatz. Da es sehr giftig ist, wurde sein Einsatz zurückgedrängt. Die International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) rechnet 2016 mit einem Angebotsüberschuss von 42.000 Tonnen. 2017 soll der Überschuss erstmals seit drei Jahren wieder schrumpfen – auf dann 23.000 Tonnen.

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TITELTHEMAMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

15BNP PARIBAS 15BNP PARIBAS

TITELTHEMAMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

NICKEL

KUPFER

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RICI ENHANCED NICKEL (TR) ETCWKN / ISIN PB8R1N / DE000PB8R1N4

Kurs des Basiswerts 7.127,34 USD

Geldkurs / Briefkurs 65,82 EUR / 66,41 EUR

RICI ENHANCED KUPFER (TR) ETCWKN / ISIN PB8R1C / DE000PB8R1C7

Kurs des Basiswerts 7.570,27 USD

Geldkurs / Briefkurs 70,53 EUR / 71,17 EUR

Nickel – die Hälfte der Pro-duktion ist unrentabel. Das silbrig weiß glänzende Metall ist temperaturbeständig und korrosionsfest. Neben Eisen ist es der wichtigste Grund-stoff zur Herstellung von rostfreiem, hitzebeständigem Edelstahl, der zu rund zehn Prozent aus Nickel besteht. Dank seiner chemischen Ei-genschaften kommt Nickel auch bei wiederau¡adbaren Batterien zum Einsatz. Exper-tenschätzungen zufolge wer-den jährlich 4,5 Millionen Tonnen nickelhalt igen Schrotts recycelt. Auf diese Weise wird etwa ein Viertel der weltweiten Nickelnach-frage gedeckt.

Kupfer – ein Rohstoff mit Tradition. Kupfer ist das am längsten und am stärksten vom Menschen genutzte Me-tall. Es ist korrosionsbestän-dig, verhindert mikrobielles Wachstum, ist unbeschränkt recycelbar und verfügt über eine hervorragende elektri-sche Leitfähigkeit. Kupfer ist zum Beispiel in Computern, Haushaltsgeräten, Handys und Autos enthalten. In einem Auto sind im Schnitt zwölf Kilogramm Kupfer verbaut. Kupfer ist das am häu¦gsten gehandelte Industriemetall. Es ist nach Eisen und Alumi-nium das Metall mit dem dritthöchsten Verbrauch. Die-ser liegt derzeit bei rund 33

Rund 40 Prozent der weltwei-ten Nickelproduktion gehen nach Europa, gefolgt von Asi-en und Amerika. Wegen der zunehmenden Stahlproduk-tion in China nimmt dort auch der Nickelverbrauch überpro-portional zu. Experten schät-zen, dass bei den derzeitigen Preisen rund die Hälfte der globalen Nickelproduktion nicht mehr pro¦tabel ist. Des-wegen wird mit weiteren Pro-duktionskürzungen gerechnet. Die Lagerbestände an der LME liegen derzeit bei rund 350.000 Tonnen und damit rund 100.000 Tonnen unter dem 5-Jahres-Hoch, bewegen sich insgesamt aber noch auf einem recht hohen Niveau.

Millionen Tonnen im Jahr. Vor zehn Jahren waren es nur 17 Millionen Tonnen. Kupfer wird weltweit abgebaut, die größ-ten förderbaren Reserven liegen aber in Chile und den USA. Weltweit wird mehr als ein Zehntel, in Deutschland sogar fast die Hälfte, der Kupferproduktion über das Recycling gedeckt. Kupfer wird an der LME, an der New York Mercantile Ex-change und an der Shanghai Futures Exchange gehandelt. Die Lagerbestände haben sich dabei gegen 2013 deutlich reduziert und liegen an der LME derzeit bei rund 260.000 Tonnen. Das 5-Jahres-Hoch lag bei 650.000 Tonnen.

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16 BNP PARIBAS

TITELTHEMA MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

16 BNP PARIBAS

ZINN

ZINK

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RICI ENHANCED ZINN (TR) ETCWKN / ISIN PB8R1T / DE000PB8R1T1

Kurs des Basiswerts 2.863,62 USD

Geldkurs / Briefkurs 27,04 EUR / 27,28 EUR

RICI ENHANCED ZINK (TR) ETCWKN / ISIN PB8R1Z / DE000PB8R1Z8

Kurs des Basiswerts 2.862,38 USD

Geldkurs / Briefkurs 27,04 EUR / 27,28 EUR

Zinn – Indonesien sorgt für Unruhe. Zinn wird aus Abla-gerungen in Flüssen oder auf dem Meeresgrund gewonnen. Das silbern-weiße Metall stammt nur zu einem Fünftel aus Minen. Das Metall ist form- und dehnbar und kann vielfältig genutzt werden. Vor allem die Elektroindustrie verwen-det den Rohstoff, beispiels-weise als Lötmaterial. Wei-terhin kommt es bei der Herstellung von Stahlcontai-nern für Lebensmitteltrans-porte sowie in der chemi-schen Industrie zum Einsatz. Auffällig sind sein niedriger Schmelzpunkt und die relativ hohe Siedetemperatur.

Zink – ein Favorit. Rund zwei Drittel des produzierten Zinks stammen aus Erzen. Der Rest wird aus Schrott wiederver-wertet. Das bläulich-weiße Metall zeichnet sich durch seine hohe Korrosionsbestän-digkeit aus. Es wird vor allem als Beschichtungsmaterial zum Schutz anderer Metalle, insbesondere bei Stahl, ein-gesetzt. Das Verfahren zum Verzinken von Eisen oder Stahl nennt man Galvanisie-rung. Die Lebensdauer von Stahl wird dadurch erheblich verlängert. Nach Eisen, Kup-fer und Aluminium ist Zink das am häu¢gsten verarbei-tete Metall. Zinkminen gibt es überall auf der Welt.

Die bedeutendsten Förderna-tionen für Zinn sind China und Indonesien. Beide Länder pro-duzieren im Jahr jeweils etwa 100.000 Tonnen Zinn. Für große Unruhe am Zinnmarkt sorgen dabei immer wieder Ankündigungen der indone-sischen Regierung, Minen aus Umweltschutzgründen zu schließen. Das führte in der Vergangenheit zu starken Preisschwankungen am Zinn-markt.Zinn wird an der LME gehan-delt. Die Lagerbestände lie-gen derzeit dort bei etwas über 3.000 Tonnen und damit deutlich unter dem 5-Jahres-Hoch von über 23.000 Ton-nen.

Hauptproduzenten sind Aus-tralien, Kanada, China, Peru und die USA. Für die Verzin-kung von Metallen wird etwa die Hälfte der Zinkproduktion aufgewendet. Ein anderer Teil ¥ießt in die Messingherstel-lung. Aufgrund seiner elek-trochemischen Eigenschaften kommt Zink aber auch bei der Herstellung von Trockenbat-terien (Zink-Kohle-Batterien) zum Einsatz. Zink wird an der LME gehandelt. Die Lagerbe-stände dort belaufen sich auf derzeit rund 450.000 Tonnen und haben sich damit seit dem Hoch im Jahr 2012 ge-drittelt. Zink wird von vielen Rohstoffexperten als Favorit gewertet.

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INDEXMONITOR MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

18 BNP PARIBAS

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker plant eine Verdopplung der Ausgaben für Infrastruktur. Gelingt das Vorhaben, nimmt die Eurozone einen Spitzenplatz unter den großen Industrienationen ein.

Juncker macht mobil

Seit 2015 kauft die Europäische Zentralbank (EZB) von Finanzinstituten und Versicherungen Staats- und Unter-nehmensanleihen sowie verbriefte Wertpapiere in einem Umfang von bis zu 80 Milliarden Euro im Monat. Das auch „Quantitative Easing“ oder „QE“ genannte Programm läuft of¢ziell bis mindestens März 2017. Durch den Kauf der Papiere soll der Wirtschaft indirekt frisches Kapital zu¥ie-ßen, was dann wiederum zu mehr Wirtschaftswachstum führen soll. Allerdings ist das Programm nicht der erste Versuch, die Wirtschaft anzukurbeln. Bereits im Nachklang der Staats- und Finanzschuldenkrise 2008/2009 hatte die EZB die Zinsen nahe null gesenkt und unter anderem mil-liardenschwere Sonderkredite für Banken zur Verfügung gestellt.Über den Erfolg all dieser Maßnahmen wird gestritten. Zwar konnte sich das Wirtschaftswachstum in der Eurozone stabilisieren, doch die In¥ation liegt immer noch deutlich

unter der Zielmarke von zwei Prozent. Auch die Arbeitslo-sigkeit ist in vielen Ländern hoch, das Wachstum dort äußerst fragil. Zudem klagen Banken und Versicherungen über das niedrige Zinsniveau, ihr Geschäftsmodell ist ins Wanken geraten. Leidtragende sind auch private Anleger, die mit herkömmlichen Anlagen praktisch keine Zinsen mehr verdienen.

Rückläu�ge Ausgaben für die Infrastruktur. Deshalb sucht man allgemein nach Alternativen. Eine mögliche wäre, Geld in die Infrastruktur zu stecken. Das heißt, in Straßen und Brücken, in den Bau von Häusern und auch von Da-tenautobahnen. Die Nachfrage nach solchen Infrastruk-turmaßnahmen wäre da, denn in zurückliegenden Jahren wurden viele Projekte gestrichen oder auf Eis gelegt. Allein seit 2009 sind die Ausgaben für Infrastruktur in der Euro-zone von 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf

Bis 2022 sollen 630 Milliarden Euro in Europas Infrastruktur ¥ießen und helfen, die Wirtschaft anzukurbeln.

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INDEXMONITORMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

19BNP PARIBAS

2,7 Prozent im Jahr 2014 zurückgegangen. Für 2015 dürf-te das Verhältnis laut vorläu¢gen Angaben kaum besser sein. Im internationalen Vergleich liegen die Ausgaben damit auf sehr niedrigem Niveau, tiefer als etwa in den USA und Japan.Das gilt insbesondere auch für Deutschland. Trotz steigen-der Steuereinnahmen stagnieren die Investitionen der öffentlichen Hand in Infrastruktur. So schreibt der Bundes-verband öffentlicher Banken (VÖB) in einem Positionspapier: „Gemessen am Bruttoinlandsprodukt investiert kaum ein Industrieland so wenig in seine Infrastruktur wie Deutsch-land.“ Und weiter: „Unsere Volkswirtschaft leistet sich seit einem Jahrzehnt sinkende Nettoinvestitionen, sodass nicht einmal der Werteverzehr des Kapitalstocks aufgeholt wird.“ Allein für die Sanierung der Verkehrswege, so der Bundes-verband, wären pro Jahr rund sieben Milliarden Euro zu-sätzlich nötig.

Investitionsfonds soll verdoppelt werden. Im Kern der neuen Investitionsinitiative könnte dabei ein von Kommis-sionspräsident Jean-Claude Juncker initiierter Investitions-fonds stehen, der 2015 aufgelegt und anfänglich mit 315 Milliarden Euro ausgestattet wurde. Dieser soll nun, so Junckers Plan, glatt verdoppelt werden – auf 630 Milliarden Euro – und bis mindestens 2022 laufen. Dabei wird aber nur ein sehr geringer Teil der Summe direkt zur Verfügung gestellt. Der größte Teil wird über Zahlungsgarantien ge-hebelt, die vor allem auf privater Seite zu ¢nanziellen

Engagements führen sollen. Dabei setzt man auch auf den Anlagenotstand bei den Banken und Versicherungen. Diese müssen sich aufgrund der Niedrigzinsen um neue Einnah-mequellen bemühen, Infrastrukturprojekte wären da eine mögliche Alternative.Gelingt das Vorhaben, wachsen die Ausgaben für Infrastruk-tur in der Eurozone auf über sechs Prozent des BIPs an. Damit würde sie im Vergleich zu den anderen großen In-dustrienationen einen Spitzenplatz einnehmen.

Pro�teure �nden sich auch in Deutschland. Die Analysten von BNP Paribas haben die Infrastruktur als Schlüsselbran-che identi¢ziert und sehen hier für die kommenden Jahre wachsendes Potenzial. Junckers Plan „sollte einen positiven Ein¥uss auf das Wachstum in der Eurozone in den kommen-

den Jahren haben“, so die Analysten. Ein Trend, von dem auch einige Unternehmen pro¢tieren werden. Als Beispiel verweisen die Analysten unter anderem auf den ¢n-nischen Aufzug- und Fahrtreppenspezia-listen Kone, auf das spanische Bauunter-nehmen Ferrovial und auf den luxembur-gischen Satellitenbetreiber SES. Aber auch auf deutscher Seite dürfte es Pro¢teure geben, etwa die DAX-Unternehmen Deut-sche Telekom und HeidelbergCement, die TecDAX-Konzerne Adva Optical Networking und die MDAX-Mitglieder Bil¢nger und Hochtief. All diese Unternehmen arbeiten im Bereich Infrastruktur einschließlich digitaler Datennetze.

INVESTITIONEN IN DIE INFRASTRUKTUR

Quelle: BNP Paribas; Stand: Oktober 2016

Jean-Claude Juncker macht sich stark für die Infrastruktur.

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INDEXMONITOR MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

20 BNP PARIBAS

Afrikas Bevölkerung ist jung und wächst rasant. Damit eröffnen sich für den Anleger große Chancen. Doch der Kontinent weist auch viele Risiken auf.

Afrika ist jung und dynamisch

In den Augen vieler Investoren überwiegen in Afrika die Risiken. Sicher nicht zu Unrecht, wie ein kurzer Blick auf die allgegen-wärtigen negativen Schlagzeilen zeigt. Ob Mali, der Tschad oder Eritrea – allerorten scheinen Unruhen das Bild zu bestimmen. Insbesondere die starke Zunahme an sogenannten „failed sta-tes“, an fehlgeschlagenen Staaten, beunruhigt Experten. Soma-lia, Libyen und der Sudan – um nur einige Beispiele zu nennen

– gelten als Brutstätten des internationalen Terrorismus.Zudem, in vielen afrikanischen Ländern fehlt den Menschen eine sichere Zukunft. Arbeitslosigkeit und Korruption sind allgegen-wärtig und führen zu einer zunehmenden Fluchtbewegung. Als Beispiele führt Christoph Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft, in einem Gespräch mit MÄRKTE & ZERTIFIKATE Nigeria und den Senegal an. Diese Länder sind zwar von politischen Krisen weniger stark betroffen, dennoch „führen Arbeits- oder Perspektivlosigkeit dazu, dass

sich vor allem junge Menschen auf den Weg machen“ (siehe Interview Seite 23).

Starkes Wachstum, das oft nicht ausreicht. Doch Afrika ist längst nicht mehr nur das Sorgenkind der Welt, sondern ein echter Wachstumsmarkt. Auf dem afrikanischen Kontinent sind einige der weltweit am schnellsten wachsenden Ökonomien behei-matet. Für 2015 und 2016 listet die Weltbank unter den zehn wachstumsstärksten Ländern weltweit fünf aus Afrika auf. Äthi-opien etwa weist für das zurückliegende Jahr ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von zehn Prozent auf, die Republik Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) kommt auf über achteinhalb Prozent und Tansania und Ruanda auf knapp sieben Prozent.Allerdings läuft das Wirtschaftswachstum oft alles andere als gleichmäßig, starke Jahre werden von sehr schwachen Jahren abgelöst. Zudem entwickelt sich das Wachstum meist von einem

Junge Menschen dominieren das Bild in Afrika, eine gute Voraussetzung für starkes Wachstum.

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21BNP PARIBAS

sehr niedrigen Niveau aus, das nicht ausreicht, um alle Menschen angemessen zu versorgen. „Wenn die Wirtschaft etwa um vier Prozent wächst, die Bevölkerung aber um fünf Prozent, bleibt für den Einzelnen nicht viel übrig“, umreißt Kannengießer das Problem. Die Länder müssten noch stärker wachsen oder ihre Geburtenrate senken.

Diversi�zierung des Exports. Zudem hängen viele afrikanische Länder sehr vom Rohstoffexport ab. Denn trotz einiger Bemü-hungen exportieren die Staaten Afrikas vor allem Rohstoffe in einem weitgehend unverarbeiteten Zustand. Damit hängen ihre Einnahmen unmittelbar an der Entwicklung der Preise am in-ternationalen Rohstoffmarkt. Äthiopien etwa kommt laut Ger-many Trade & Invest 2015 auf einen Anteil der Rohstoffe (inklu-sive Nahrungsmittel und nichtmetallische Mineralien) an den Gesamtausfuhren von über 87 Prozent. In der Republik Côte d’Ivoire liegt der Anteil bei immerhin noch rund 75 Prozent. Der starke Rückgang bei vielen Rohstoffpreisen hat Afrikas Wirtschaft deshalb hart getroffen.Doch die Situation hat sich entspannt. Zum einen konnten sich einige Rohstoffpreise in den zurückliegenden Monaten erholen, nicht wenige Experten setzen auf eine, wenn auch langsame, Trendwende. Zum anderen gibt es durchaus den Versuch, den Export zu diversi�zieren und werthaltiger zu gestalten. „Nigeria setzt heute zum Beispiel viel stärker auf die Diversi�zierung seiner Wirtschaft“, sagt Kannengießer. Und „Äthiopien hat Mil-lionen in den Bau von Industrieparks investiert, um ausländische Investoren anzuziehen“. All diese Maßnahmen helfen, dauer-hafte und nachhaltige Erlöse aus dem Export-geschäft zu erzielen und von der Ausfuhr reiner Rohstoffe unabhängiger zu werden.

Junge, schnell wachsende Bevölkerung. Und Afrika hat eine weitere potenzielle Stärke, die es mit einigen wachstumsstarken Regionen in Asien teilt: eine extrem junge Bevölkerungs-struktur. Nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) lag das mittlere Alter im zurückliegenden Jahr auf dem gesamten afrikanischen Kontinent bei 19,4 Jahren. Zum Vergleich: Europa ver-zeichnete 2015 ein mittleres Alter von 41,7 Jahren, Nordamerika kam auf 38,3 Jahre. Und der Bevölkerungstrend in Afrika geht weiter: Derzeit leben in Afrika über eine Milliarde Men-schen, 2050 werden es doppelt so viele sein.

Die junge und schnell wachsende Bevölkerung allein ist natür-lich noch kein Garant für Wachstum, aber sie ist eine mögliche Voraussetzung für starke ökonomische Phasen. Diese gilt es nun zu nutzen.

Experten fordern mehr Engagement. Dafür fordern viele Exper-ten eine Änderung in der Entwicklungspolitik. Auch Kannengie-ßer gehört dazu. Er mahnt zum Beispiel die deutsche Bundes-regierung, „mehr Risiken zu übernehmen und Entwicklungshil-fe stärker zur wirtschaftlichen Entwicklung einzusetzen“. Dies kann unter anderem dadurch geschehen, dass Engagements deutscher Unternehmen durch staatliche Unterstützung abge-sichert werden. Zwar gibt es die Möglichkeit von sogenannten Hermes-Bürgschaften, doch „ausgerechnet in Afrika, wo wir mehr tun müssen, ist die staatliche Absicherung der Geschäfte bislang schlechter als für jeden anderen Kontinent auf der Welt“, kritisiert Kannengießer. Andere Länder sind da besser aufgestellt. Chinas Staatskonzerne etwa bieten den afrikanischen Ländern oft Komplettlösungen einschließlich einer Finanzierung von Projekten über chinesische Banken an. Solche „Pakete“ sind in Afrika beliebt und werden gerne angenommen. Zudem fordert Kannengießer eine „schrittweise Integration Afrikas in den Freihandel und eine Sicherung des Marktzugangs für afrikanische Produkte in die Europäische Union (EU)“.

Gute Geschäfte für deutsche Unternehmen. Gelingt die Einbin-dung Afrikas in den Welthandel, winken gerade auch deutschen Unternehmen sehr gute Geschäfte. Denn auf dem gesamten

WIRTSCHAFTSWACHSTUM IN AFRIKA

Quelle: Internationale Währungsfonds (IWF) Stand: April 2016

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Kontinent steht der Ausbau der Infrastruktur an oberster Stelle. „Mit Bauprojekten für Straßen, Eisenbahnlinien, Flughäfen, Hä-fen und Kraftwerke wird in Afrika in den kommenden Jahren viel Geld zu verdienen sein“, sagt Kannengießer. Dafür ist spezielles Know-how erforderlich, über das gerade deutsche Konzerne verfügen. „Die deutsche Expertise wird vor allem in den Bereichen Konzeption, Planung und Umsetzung von Infrastrukturprojekten benötigt und geschätzt“, so der Hauptgeschäftsführer weiter.Für Privatanleger ist es unterdessen traditionell sehr schwierig, direkt in Afrika zu investieren. Die Finanzmärkte sind bis auf wenige Ausnahmen unterentwickelt und bieten für ausländisches privates Kapital kaum transparente Möglichkeiten. Um vom Wirtschaftspotenzial Afrikas dennoch profitieren zu können, bleibt das Engagement in europäische und nordamerikanische Unternehmen, die ein starkes Afrika-Engagement aufweisen. Und hier ist die Auswahl groß. „Mittlerweile sind deutsche Unternehmen jedweder Couleur und Größe in Afrika aktiv. Von

großen DAX-Unternehmen wie Bayer, BMW und Siemens über mittelständische bis hin zu kleinen Unternehmen ist alles dabei“, berichtet Kannengießer.Gutes Beispiel ist etwa HeidelbergCement. Der deutsche Ze-mentproduzent ist seit vielen Jahren in Afrika aktiv. Erst im zurückliegenden Jahr eröffnete HeidelbergCement neue Fabri-ken in Togo und Burkina Faso. „Wir sehen großes Wachstum-spotenzial in den Ländern südlich der Sahara. Sie stehen ge-rade erst am Anfang ihrer ökonomischen Entwicklung“, erklärt der Leiter des Afrika-Geschäfts von HeidelbergCement Jean-Marc Junon.Wachstumspotenzial sieht auch Siemens in Afrika. So hat der Konzern erst im zurückliegenden Jahr einen Vertrag zum Ausbau der Energieerzeugung in Ägypten unterschrieben. Mit acht Milliarden Euro ist es zugleich der größte Einzelauftrag in der Siemens-Geschichte.

BEISPIEL NIGERIA

Nigeria wird häufig als hoffnungsvolles Bei-spiel angeführt, wenn Experten über Afrika sprechen. Das ölreiche Land litt in der Ver-gangenheit vor allem unter Korruption, Miss-wirtschaft und einem Bürgerkrieg im Norden des Landes. Letzterer dauert bis dato an, doch Korruption und Misswirtschaft sollen bekämpft werden. „Nach dem demokrati-schen und friedlichen Regierungswechsel in Nigeria 2015 ist die Hoffnung auf politische Stabilität gestiegen“, so etwa die Einschät-zung vom Deutschen Industrie- und Han-delskammertag (DIHK). Der neue Präsident Nigerias Muhammadu Buhari hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, verstärkt gegen Korruption vorgehen zu wollen. Zudem plant er eine Diversifizierung der Wirtschaft, um sich damit vom Erdölexport unabhängiger zu machen. „Dazu soll ein großer Teil des Haushalts 2016 für Investitionen zur Förde-rung der Wirtschaft verwendet werden, ins-besondere in den Bereichen Energie, Wohn-raum, Transport und Sicherheit“, so der DIHK weiter.Eine Entwicklung, die auch vom Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft geteilt wird. In einem Interview mit MÄRKTE & ZERTIFIKATE sagt der Hauptgeschäftsführer des Vereins

Kannengießer: „Präsident Buhari hat ange-kündigt, dass sein Land in etwa eineinhalb Jahren ausreichend Lebensmittel für die eigene Bevölkerung produzieren und dann mit Exporten beginnen will.“ Ein ambitio-niertes Ziel, auf dessen Umsetzung alle Be-obachter mit Spannung warten. Aber auch wenn es nicht ganz so schnell geht, „allein schon durch seine Größe hat Nigeria einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Über 180 Millionen Menschen bilden den mit Abstand größten Markt Afrikas“, so Kan-nengießer.Doch Anleger, die auf Nigerias Ak-tienmarkt setzen möchten, brau-chen kräftige Nerven. Die Wirt-schaftskrise in Nordamerika und Europa hat auch den All Share Index an der Ni-gerian Stock Ex-

change unter Druck gebracht, der Index hat sich in den Jahren 2008 und 2009 gedrittelt. Während der anschließenden Erholung hat er sich dann wieder verdoppelt, dann wieder annähernd halbiert. Das volatile Auf und Ab schreckt hartgesottene Finanzprofis wie Mark Mobius aber nicht ab. Der bekannte Fonds-manager erklärte auf einer Afrikakonferenz im zurückliegenden Sommer Nigeria zu dem Platz, „den man sich jetzt anschauen muss“.

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Quelle: Bloomberg; Stand: 15.11.2016

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Die im Interview geäußerten Meinungen geben nicht zwingend die Ansichten der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Interview mit Christoph Kannengießer (Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V.)

Im Gespräch mit MÄRKTE & ZERTIFIKATE erläutert Christoph Kannengießer, warum die nächsten Schwellenländer in Afrika liegen und wie Nigeria und Äthiopien den Rückschlag am Rohstoffmarkt bewältigen.

„Schwellenländer liegen in Afrika“

MÄRKTE & ZERTIFIKATE: Welche afrikanischen Länder haben sich wirtschaftlich in den zurückliegenden Jahren zum Positiven verändert?Christoph Kannengießer: Marokko, Nigeria und Kenia haben sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Zu den neuen „Leuchttürmen“ des Kontinents gehört auch Äthio-pien. Die ausländischen Investitionen haben enorm zuge-nommen, seit drei Jahren wächst die Wirtschaft jährlich zweistellig. Beachtenswert ist auch die Entwicklung in Ruanda um Präsident Paul Kagame. Um das Land zum „Singapur Afrikas“ zu entwickeln, setzt die Führung auf Bildung und Dienstleistungen. Und nicht zuletzt die Repu-blik Côte d’Ivoire [Elfenbeinküste; Anmerkung der Redakti-on]. Mit der Hoffnung auf politische Stabilisierung will sie wieder Drehscheibe für das frankophone Westafrika werden.

MÄRKTE & ZERTIFIKATE: Der Einbruch der Rohstoffpreise war aber doch ein harter Rückschlag für Afrika?Christoph Kannengießer: Das ist richtig. Allerdings sollte man den Einbruch auch als Chance begreifen. Nigeria setzt heute zum Beispiel viel stärker auf die Diversi�zierung seiner Wirtschaft. Abgesehen davon gibt es durchaus auch erfolg-reiche afrikanische Länder, die jenseits von Rohstoffen eine Wachstumsidee entwickelt haben. Äthiopien beispielsweise hat Millionen in den Bau von Industrieparks investiert, um ausländische Investoren anzuziehen. Heute schaffen diese Industrieparks Arbeitsplätze und erzielen Exporterlöse.

MÄRKTE & ZERTIFIKATE: Eine sehr junge Bevölkerung, ein starker Nachholbedarf an Konsum und zahlreiche Rohstof-fe, Afrika hat alle „Zutaten“ für einen breiten und langfris-tigen Wirtschaftsaufschwung. Doch oft klappt es nicht. Warum? Wo liegen die Probleme?

Christoph Kannengießer: In der Tat, die Wachstumsraten in Afrika sind mit die höchsten in der Welt. Doch sie reichen oft nicht aus, um substanzielle Wohlstandszuwächse zu erzielen, da auch die Bevölkerung stark wächst. Afrika braucht schon ein Wirtschaftswachstum mit annähernd zweistelligen Raten oder deutlich niedrigere Geburtenraten.Dennoch, der übergeordnete Trend auf dem Kontinent ist eindeutig positiv. In den vergangenen zehn Jahren haben sich etwa die deutschen Investitionen in Afrika nahezu verdoppelt. Auch der Handel erlebt einen Aufschwung. Sicher ist also, die nächsten Länder, die zu Schwellenländern aufsteigen, liegen in Afrika.

MÄRKTE & ZERTIFIKATE: Doch afrikanische Regierungen gelten oft als sehr korrupt. Was sagen Sie dazu?Christoph Kannengießer: Dem Problem der Korruption haben viele afrikanische Regierungen den Kampf angesagt. Aktuell liegen auf dem Korruptionsindex 30 afrikanische Länder vor Russland und sechs vor Griechenland und Italien.

Christoph Kannengießer ist seit Juni 2012 Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft. Zuvor war er in verantwortlichen Funktionen bei Wirt-schaftsverbänden wie dem Deutschen In-dustrie- und Handelskammertag (DIHK), der Bundesvereinigung der Deutschen Ar-beitgeberverbände (BDA) sowie als Haupt-geschäftsführer des Markenverbands tätig. Zudem war er stellvertretender General-sekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung.

CHRISTOPH KANNENGIESSER

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China bietet viele attraktive Investitionsmöglichkeiten – doch nur wenn der Anlageprozess dem Markt angepasst wird. Was muss bei Investitionen in China speziell berücksichtigt werden und welche Prinzipien muss der Investor befolgen? Diesen und vielen weiteren Fragen gehen die beiden China-Experten Elisabeth Tester und Joachim Rudolf nach.

Investieren auf Chinesisch

China ist ein in jeder Beziehung riesiges Land – und Chinas Geschäftsfelder sind so groß, dass es in fast allen Sektoren attraktive Investitionsmöglichkeiten gibt. Rein inländische chinesische Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen können zu globaler Relevanz heranwachsen, da die Heim-märkte so riesig sind. Nischenbranchen sind in China häu�g größer als Kernbranchen in anderen wichtigen Ländern. Das bedeutet vor allem, dass auch in Nischen neue Geschäfts-konzepte schnell kommerzialisiert werden können, da sie groß und damit attraktiv genug sind, um genügend Investi-tionsmittel anzuziehen. Und viele chinesische Unternehmer bestechen durch innovative Geschäftsmodelle.Aber die Perspektiven verschiedener Branchen sind in China sehr unterschiedlich. Die Sektorauswahl sollte aktiv erfolgen und darf sich nicht zu stark an historischen Gegebenheiten

oder an Aktienindizes anlehnen. Zudem muss die Vorgehens-weise der Investoren dem chinesischen Markt angepasst werden: Marktnähe ist viel wichtiger als in anderen Anlage-märkten.

Klare Schwerpunkte setzen. Die künftige wirtschaftliche Ent-wicklung Chinas wird vor allem von der Dynamik des Konsums und der Digitalisierung sowie von Regierungs initiativen geprägt sein. Der 13. Fünfjahresplan gibt die Richtung vieler Entwick-lungen klar vor. Die nun folgenden Themen eignen sich als Basis für die Sektorauswahl in einer Investitionsstrategie.Wachsende Konsumausgaben der Mittelschicht: Die Urbani-sierung schreitet fort, die Mittelschicht wächst, die Einkommen steigen. Die Sparquote wird als Folge besserer sozialer Dienst-leistungen graduell sinken und den Konsum unterstützen.

In der Ruhe liegt die Kraft. Das alte chinesische Sprichwort gilt auch für Anleger. Doch wie legt man richtig in China an?

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Aufgrund der geringen Verschuldung der privaten Haushalte werden sehr viele zusätzliche Konsumenten über immer mehr Geld verfügen, das sie unter anderem für die – breit zu de�-nierenden − Konsumbereiche Nahrung, Bekleidung und Haus-halt ausgeben werden. Die Nachfrage nach Dienstleistungen wird ebenfalls stark zunehmen. Die Sektoren Konsumgüter, Landwirtschaft, Gesundheit, Ausbildung, Vermögensverwaltung, Tourismus und Immobilien versprechen hohes Wachstums-potenzial.Digitalisierung: Die Akzeptanz vieler Arten der digitalen Ge-schäftsabwicklung, Kommunikation und Bezahlplattformen wird noch zunehmen. Dies bietet eine interessante Geschäfts-grundlage für „Enabler“ von digitalen Geschäften, zum Beispiel für Logistiker. Die Digitalisierung bietet aber auch Raum für neue Geschäftsmodelle, die sich sehr schnell ausbreiten kön-nen, wie das beispielsweise im Online-to-of�ine-Geschäft (Waren werden im Internet bestellt und physisch geliefert) für Restaurants geschieht.Regierungsinitiativen: Einerseits wird die Regierung einzelne bestehende Missstände rigoros bekämpfen. Dazu zählt die Umweltzerstörung. Andererseits wird Peking bestimmte Initi-ativen, zum Beispiel die Erschließung alternativer Energiequel-len und die Landwirtschaftsreform, energisch unterstützen. Da die Festsetzung der Preise in vielen Fällen staatlich beein�usst und nicht dem Markt überlassen wird, werden jedoch nur die ef�zientesten Anbieter von diesen Vorgaben pro�tieren. Regie-rungsinitiativen können das Umfeld für sämtliche Unternehmen eines Sektors verändern. Auch die zu erwarten-den Reformen der vielen staatlich kontrollierten, aber börsenkotierten Unternehmen können at-traktive Investitionsmöglichkeiten bieten.

Genau hinschauen. Bei Investitionen in China kommt allen Stufen des Anlageprozesses eine spezielle Bedeutung zu, da die Gegebenheiten anders als in den meisten anderen Anlagemärk-ten sind. Die Risiken einzelner Investitionen sind höher als anderswo und sie rühren auch von anderen Umständen her. Die Kenntnis der für China spezi�schen Investitionsrisiken schützt vor Überraschungen, kann sie aber nicht eli-minieren. Unwägbarkeiten bleiben bestehen. Die erwartete Rendite muss die Risiken aufwie-gen können. Am wichtigsten ist, Vorsicht walten zu lassen.

Aktiv, nicht passiv investieren. In einem noch wenig ef�zi-enten Aktienmarkt wie dem chinesischen ist die Berechtigung aktiver Investitionsstrategien grundsätzlich groß. Marktnah verwaltete Anlagefonds, die sich deutlich von ihrer Benchmark entfernen können, sind grundsätzlich Erfolg versprechender als benchmarknahe Produkte. Sie sind besser in der Lage, von zukünftigen Marktveränderungen zu pro�tieren. Denn Benchmarks können trügerisch sein. Die meisten internati-onalen, länderübergreifenden Indizes gewichten nämlich chinesische A-Aktien weit tiefer als es aufgrund des wirt-schaftlichen Gewichts Chinas und der Größe der chinesischen Aktienmärkte passend wäre (siehe Abbildung unten). Viele inländische Aktienindizes orientieren sich stark an großka-pitalisierten, staatlich kontrollierten Konzernen der Finanz-branche und re�ektieren deshalb das Gewicht und die Dy-namik eines Großteils der chinesischen Wirtschaft nur un-genügend. Gerade Unternehmen in Indus triezweigen, die in Zukunft stark wachsen werden, etwa aus den Bereichen Konsumgüter, Gesundheit und Technologie, sind in den brei-ten Aktienindizes Leichtgewichte. Die Diversi�kation über unterschiedliche Branchen und Unternehmen ist also für jede Investitionsstrategie in China zwingender als in Märkten außerhalb des Landes. Die Risiken sind bei chinesischen Unternehmen zudem höher als bei Unternehmen in den meisten industrialisier-ten Ländern. Sie umfassen ausdrücklich nicht nur unter-nehmerische Fehl entscheide, sondern auch illegale oder

GEWICHT VON A-AKTIEN IN INTERNATIONALEN INDIZES

Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF) (BIP 2015 geschätzt), World Federation of Exchanges (Marktkapitalisierungen per Ende 2015), FTSE Russell (per Ende 2015)

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zumindest intransparente Machenschaften des Manage-ments. Zudem können von der Regierung erlassene Richt-linien die wirtschaftliche Grundlage ganzer Sektoren in kurzer Zeit ändern. Für die kommerzielle Unternehmens-prüfung verlangt China einen grundlegend anderen Ansatz als der Westen. Zudem sind Verträge in China „lebendige“ Dokumente mit viel Spielraum. Papiere, Bescheinigungen und Referenzschreiben werden oftmals gefälscht, ohne große Folgen für die Verantwortlichen.

China-Investitionen: ja, aber wie? Der Ausgangspunkt jeder Investitionsstrategie für China sollte die Beurteilung der Höhe des bereits bestehenden China-Exposures sein. Da einige westliche Unternehmen erhebliche Geschäftsaktivi-täten in China haben, beinhalten die meisten großen Akti-enindizes schon einen China-Anteil von fünf bis zehn Pro-zent, auch wenn sie gar nicht in chinesischen Titeln inves-tiert sind. Über nicht chinesische Unternehmen – ob privat oder börsenkotiert – in China zu investieren ist ein gangbarer Weg. Japanische Unternehmen pro¢tieren aufgrund der Nähe zu China von starken Exporten und wachsenden Strömen chinesischer Touristen. Taiwans technologielasti-ge Börse enthält viele mit China eng verzahnte Unterneh-men. Auf die Technologien europäischer und US-amerika-nischer Unternehmen kann China auch heute nicht ver-zichten. Solche China-exponierte Unternehmen bieten gegenüber chinesischen Unternehmen in aller Regel ein paar Vorteile. So ist die Dokumentation bezüglich des Ge-schäftsgangs sicher mindestens so transparent und zeitnah wie bei chinesischen Unternehmen, die Wahrscheinlichkeit betrügerischen Verhaltens durch das oberste Management ist bei nicht chinesischen Unternehmen in den meisten Fällen geringer als bei chinesischen Unternehmen. Die Volatilität der Aktienkurse von Unternehmen, die an Börsen außerhalb Chinas notiert sind, ist grundsätzlich geringer als von in Schanghai oder Shenzhen gelisteten Unterneh-men. Allenfalls nachteilig wirkt sich aus, dass nicht chine-sische Unternehmen natürlich schwergewichtig in anderen Märkten positioniert sind, also keine „Pure Play“-Investi-tion in China ermöglichen.Chinesische Unternehmen bieten jedoch klar die größte Chance, von der Dynamik der chine-sischen Wirtschaft und der Leistungsfähigkeit des chinesi-schen Unternehmertums zu pro¢tieren. Einheimische Un-ternehmen sind meist näher am Markt, sie kennen die

Kunden besser und können schneller auf sich ändernde Bedürfnisse reagieren. Ein wachsender Anteil an Ersparnissen der schnell zuneh-menden Mittelschicht wird in Zukunft in die A-Aktien-Märkte ¥ießen. Die Renditen von Immobilienanlagen wer-den tiefer sein als in den letzten 15 Jahren und sonstige Investitions alternativen sind rar. Die Prosperität von Chinas Mittelschicht wird die Chancen auf Kursgewinne am Akti-enmarkt zweifach befeuern: über die Dynamik der Real-wirtschaft und über die Bewertungshöhe der A-Aktien-Börsen. Die schon heute vielfältigen Investitionsmöglich-keiten in chinesische Unternehmen werden in Bezug auf Anzahl und Qualität zunehmen. Sie genauer anzuschauen und zu ergreifen wird sich lohnen.

Was Sie bisher in MÄRKTE & ZERTIFIKATE über China lesen konnten:Ausgabe August 2016: Was mit China los ist – Chinas Regie-rung versucht mit aller Macht die Probleme im Land zu lösenAusgabe Oktober 2016: Ein Börsencrash und seine Folge – die Auswirkungen der Turbulenzen an Chinas Aktienmarkt auf die Wirtschaft des Landes In der nächsten Ausgabe lesen Sie:Welche politischen und wirtschaftlichen Risiken bei Investi-tionen und Anlagen in China zu beachten sind, und ob China eine internationale Finanzkrise auslösen kann.

Bank of China – beliebtes Aktieninvestment in Europa.

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INDEXMONITOR: TECHNISCHE ANALYSEMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

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DAXHartnäckiger Widerstand

Dow JonesIm Kanal ganz oben

Der DAX konnte im Juli/August des laufenden Jahres aus einer Dreiecksformation nach oben ausbrechen. Das ist erst einmal grundsätzlich positiv zu werten. Allerdings hat sich in den zurückliegenden Wochen bei etwa 10.750 Punkten ein hartnäckiger Widerstand ergeben. Dieser wurde seit August viermal getestet, jedes Mal erfolglos. Daraus ergibt sich Abwärtspotenzial: Die Enttäuschung, dass es nicht weiter nach oben geht, könnte zu größeren Verkäufen bei den Anlegern führen. Es ist also nach wie vor Vorsicht geboten.

Die Entwicklung beim Dow Jones lässt sich seit 2014 in einen großen, leicht aufwärts verlaufenden Trendkanal einzeichnen. Die Aufwärtsbewegung seit Anfang 2016 hat den Index an die obere Begrenzung geführt. Damit hat die Wahrscheinlichkeit von Kursverlusten zugenommen. Al-lerdings kam es im Umfeld der US-Wahl zu einer kleinen Rally, die den Index über den Widerstand katapultierte. Dieser Ausbruch muss aber erst noch in den kommenden Wochen durch weitere Kurszuwächse bestätigt werden. Ansonsten bleibt das Konsolidierungsszenario bestehen.

DAX MINI LONG ZERTIFIKATWKN / ISIN PB5GE2 / DE000PB5GE20Kurs des Basiswerts 10.727,30 EURStop-Loss 6.555,3778 EURBasispreis 6.458,5003 EURHebel 2,51Geldkurs / Briefkurs 42,68 EUR / 42,69 EUR

DOW JONES MINI LONG ZERTIFIKATWKN / ISIN PS8C07 / DE000PS8C076Kurs des Basiswerts 18.888,10 USDStop-Loss 14.655,9508 USDBasispreis 14.368,5792 USDHebel 4,17Geldkurs / Briefkurs 42,18 EUR / 42,21 EUR

DAX MINI SHORT ZERTIFIKATWKN / ISIN PS16TK / DE000PS16TK0Kurs des Basiswerts 10.727,30 EURStop-Loss 14.914,0767 EURBasispreis 15.141,1946 EURHebel 2,44Geldkurs / Briefkurs 44,43 EUR / 44,44 EUR

DOW JONES MINI SHORT ZERTIFIKATWKN / ISIN PB5LF4 / DE000PB5LF48Kurs des Basiswerts 18.888,10 USDStop-Loss 22.879,4702 USDBasispreis 23.346,3982 USDHebel 4,24Geldkurs / Briefkurs 41,62 EUR / 41,65 EUR

DAX DOW JONES

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeaufschläge sind in der Berechnung nicht enthal-ten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeaufschläge sind in der Berechnung nicht enthal-ten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

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Mit der Übernahme von Time Warner durch AT&T rückt in Deutschland ProSiebenSat.1 in den Mittelpunkt. Der Fernsehsender bietet medialen Inhalt, der für Telekommunikationsunternehmen hochinteressant ist.

Netz kauft Inhalt

Geht es nach dem Willen des Bundesverkehrsministers Alex-ander Dobrindt, dann könnte Deutschland bald das schnells-te Land der Welt sein. Die Rede ist nicht von einer Aufhebung aller Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Autobahnen, sondern von der Einfüh-rung der neuen fünften Mobilfunkgenera-tion (5G). Spätestens 2025 „sollen alle Hauptverkehrswege und mindestens die 20 größten Städte in Deutschland mit 5G aus-gestattet sein“, so der Plan des Ministers, der das neue Mobilfunknetz als „Schlüssel-technologie“ bezeichnet.Nicht ganz zu Unrecht, wie ein Blick auf die Datenübertragungsraten zeigt. Mit 5G wird es möglich sein, bis zu 10.000 Megabit an Daten pro Sekunde zu versenden. Das ent-spricht einer 100-mal höheren Datenrate als das heutige LTE-Netz (4G) leisten kann. Damit wird es möglich sein, ganze Filme in

wenigen Sekunden hochzuladen und Inhalte ganzer CDs se-kundenschnell von A nach B zu versenden. Dass es sich dabei um mehr als nur reine Spielerei handelt, macht die Entwicklung

Mit ihren leistungsstarken Netzen sind die Telekomunternehmen vermehrt auf der Suche nach Inhalten.

DIE GRÖSSTEN DEUTSCHEN MEDIENKONZERNE

Quelle: Bloomberg, eigene Recherchen; Stand: Oktober 2016

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in der Automobilbranche klar. Dort tüftelt man mit Hochdruck an selbstfahrenden Autos. Damit sich diese absolut sicher und störungsfrei über die Straßen bewegen können, brauchen sie ultraschnellen Informationsaustausch. Sie fahren durch eine Welt, die aus unzähligen Daten besteht, die von verschiedenen Seiten erfasst und ausgetauscht werden. Die Kino¢lme aus der „Matrix“-Reihe können hier durchaus zur Verdeutlichung her-angezogen werden: Selbstfahrende Autos „leben“ in einer Ma-trix, die unsere Umwelt in ein hochkomplexes dreidimensiona-les Netz aus Daten verwandelt. Ohne 5G wäre diese Entwicklung so aber nicht möglich.

Zugewinn für beide Seiten. Doch mit 5G rückt etwas in den Mittelpunkt, was viele Netzanbieter bislang eher vernachlässigt haben: Inhalt. Und das ist wortwörtlich gemeint, denn ein 5G-Netz ohne Inhalt ist wie eine Hochgeschwindigkeitstrasse ohne Zug. Erst der Inhalt macht 5G lebendig und sinnvoll. Und genau diese Überlegung könnte hinter dem jüngsten Megadeal in den USA stecken. Dort hat im Oktober der Telekomkonzern AT&T dem Medienkonzern Time Warner ein Kaufangebot unterbreitet. Oder, wie man in der Branche sagt, „Netz kauft Inhalt“. Denn AT&T ist vor allem ein Netzanbieter, Time Warner hingegen offeriert Filme und Fernsehsendungen, ist also ein klassischer Produzent von medialen Inhalten. Zu Time Warner gehören auch die Fernsehsender CNN und TNT, der Seriensender HBO, der unter anderem den Serienerfolg „Game of Thrones“ produ-ziert hat, das Filmstudio Warner Bros und der Comicverlag DC.Der Deal ist ein Zugewinn für beide Seiten. Für AT&T, weil sich der Konzern durch den Verkauf von medialen Inhalten eine stabile und nachhaltige Ertragslage schafft. Mit Netzen allein ist das kaum noch möglich, da in der Branche ein hoher Preis-druck besteht. „Mittels exklusiver Inhalte könnten so Millionen von Kunden bei Laune gehalten werden und sich entscheiden-de Vorteile gegenüber der Konkurrenz (Comcast, T-Mobile USA, Verizon) verschafft werden“, urteilt etwa das Institut für Medi-en- und Kommunikationspolitik in Köln. Aber auch Time Warner gewinnt, da das Unternehmen direkten Netzzugang bekommt. Das ist wichtig, denn immer mehr Kunden schauen sich Sen-dungen über mobile Endgeräte wie den Laptop oder das Smart-phone an. Der klassische Fernseher verliert an Bedeutung.

Hochwertiger Inhalt in den USA. Ob es zu einer Übernahme von Timer Warner durch AT&T kommen wird, wurde allerdings zuletzt infrage gestellt. Der gewählte US-Präsident Donald Trump hatte sich im Wahlkampf gegen weitere Zusammen-

schlüsse in der Medienbranche ausgesprochen. Doch das ändert wenig am Gesamttrend, der übrigens auch in Deutsch-land zu beobachten ist. „Schon vor zehn Jahren hat die Deut-sche Telekom angefangen, über ihre Netze IPTV zu verbreiten“, berichtet Lutz Frühbrodt, Professor für Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt und anerkannter Medienexperte, in einem Gespräch mit MÄRKTE & ZERTIFIKATE. Entsprechende Fernsehangebote gibt es mittlerweile auch von anderen großen Telekommuni-kationsunternehmen wie Vodafone und Telefónica (O2).Allerdings gibt es zum US-Markt einen wichtigen Unterschied. Während sich die Senderangebote der Telekomkonzerne hier-zulande nicht dramatisch von denen der klassischen Kabel-anbieter abheben, wird in den USA exklusiver, zum Teil sehr hochwertiger Inhalt zur Verfügung gestellt. Insbesondere Amazon und Net¥ix haben nach Einschätzung von Frühbrodt den Medienmarkt in den USA „schwer aufgemischt, mit eigenen zugkräftigen Produktionen.“ In Deutschland spielen beide Unternehmen am Fernsehmarkt noch keine allzu große Rolle, was sich aber ändern könnte, „wenn man bedenkt, wie beliebt gerade Net¥ix hierzulande bei jüngeren Leuten ist“, so Frühbrodt.

DEUTSCHE TELEKOM CAPPED BONUS ZERTIFIKATWKN / ISIN PB1RJ6 / DE000PB1RJ67

Kurs des Basiswerts 14,48 EUR

Bonuskurs (Cap) 18,00 EUR

Barriere 10,50 EUR

Bewertungstag 15.12.2017

Geldkurs / Briefkurs 16,87 EUR / 18,89 EUR

DEUTSCHE TELEKOM

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wert-entwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeauf-schläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

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ProSiebenSat.1 als Übernahmekandidat. Deutschland hinkt da noch hinterher und könnte den Abstand wohl nur dann aufholen, wenn es zu größeren Zusammenschlüssen käme. Im Mittelpunkt könnte dabei ProSiebenSat.1 stehen. Der private Fernsehsender belegt am Umsatz gemessen zwar nur den vierten Platz in der Liste der größten deutschen Medienkonzerne, doch er ist einer der wenigen, die überhaupt für eine Übernahme infrage kommen. Der mit Abstand größte deutsche Medienkonzern Bertelsmann ist mehrheitlich im Besitz einer eigens kreierten Stiftung. Eine Übernahme ist daher nahezu ausgeschlossen. Ebenfalls ausge-schlossen ist eine Übernahme der öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF, die Platz zwei und sieben belegen. Auch Hubert Burda Media sowie Bauer Media Group kommen aufgrund ihrer Besitzverhältnisse nur wenig infrage. Bleibt noch das Verlagshaus Axel Springer. Doch gerade der deutsche Printmarkt gilt als „gesättigt und krisenbehaftet“, erklärt Frühbrodt: „Ich kann mir kaum vorstellen, dass ausländische Konzerne großen Geschmack am deutschen Zeitungs- und Zeit-schriftenmarkt �nden.“ Allerdings generiert Axel Springer mehr und mehr Umsatz im Internet. Im ersten Halbjahr 2016 hat der Verlag rund zwei Drittel des gesamten Umsatzes im Digitalgeschäft erzielt, das entspricht einem Anteil von rund 66 Prozent. 2015 lag der Anteil noch bei knapp 62 Prozent, 2014 bei nur 55 Prozent.

Die Zukunft ist Video. Doch „Netz kauft Inhalt“ bedeutet nicht, dass Telekommunikationskonzerne textbasierte Inhalte-An-bieter kaufen, sondern vor allem Film- und Serienproduzenten. Oder, wie Randall Stephenson, der Chef von AT&T es plakativ

formuliert: „Die Zukunft des Mobil-Geschäfts ist Video, und die Zukunft von Video ist mobil.“ Und das ist in Deutschland vor allem erst einmal ProSiebenSat.1. Der Sender produziert selbst Serien, auch wenn diese bislang wohl eher nicht mit

AXEL SPRINGER MINI LONG ZERTIFIKATWKN / ISIN PB239G / DE000PB239G2Kurs des Basiswerts 41,57 EURStop-Loss 30,9493 EURBasispreis 29,4755 EURHebel 3,38Geldkurs / Briefkurs 1,21 EUR / 1,22 EUR

AXEL SPRINGER MINI SHORT ZERTIFIKATWKN / ISIN PB0RG7 / DE000PB0RG79Kurs des Basiswerts 41,57 EURStop-Loss 53,7674 EURBasispreis 56,5973 EURHebel 2,76Geldkurs / Briefkurs 1,51 EUR / 1,52 EUR

AXEL SPRINGER

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeaufschläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

PROSIEBENSAT.1 CAPPED BONUS ZERTIFIKATWKN / ISIN PB73WU / DE000PB73WU0

Kurs des Basiswerts 33,02 EUR

Bonuskurs (Cap) 48,00 EUR

Barriere 25,00 EUR

Bewertungstag 15.12.2017

Geldkurs / Briefkurs 42,61 EUR / 42,69 EUR

PROSIEBENSAT.1

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wert-entwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeauf-schläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

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der Qualität in den USA vergleichbar sind. Dafür offeriert er eine ganze Reihe eigener Wissenssendungen und Shows, die durchaus auch im Ausland auf Beachtung stoßen.Noch geht ProSiebenSat.1 aber allein den Weg der Digitali-sierung. Der Fernseher ist dabei der Motor. So ließ im zu-rückliegenden Juni etwa ProsiebenSat.1-Vorstandschef Tho-mas Ebeling im Nachklang der Übernahme der Mehrheit am Stromvergleichsportal Verivox verlauten: „Das Fernsehen ist der Motor unseres Digitalgeschäfts und bietet uns die Mög-lichkeit, Produkte mit geringen �nanziellen Aufwendungen bei einem Millionenpublikum zu vermarkten.“ Nicht wenige Beobachter sehen darin das Eingeständnis, dass dem klas-sischen Fernsehgeschäft in Zukunft vor allem die Aufgabe zukommt, das Digitalgeschäft zu pushen. So sieht es auch Frühbrodt: „In Deutschland wird über die nächsten Jahre vor allem in der Verbindung von klassischem Fernsehen mit digitalen Zusatzdiensten die Musik spielen.“

Die einzig mögliche Option. Insgesamt ist und bleibt aber der deutsche Medienmarkt stark frag-mentiert. Vergleicht man etwa den Jahresumsatz des weltweit größten Medienunternehmens Com-cast mit knapp 52 Milliarden Euro mit der heimi-schen Medienszene, wird deutlich, welch geringe Bedeutung Letztere im globalen Maßstab hat. Im Schnitt kam sie 2015 auf einen Umsatz von noch nicht einmal vier Milliarden Euro. Dass die heimischen Medienunternehmen relativ „schwach“ sind, während Deutschland in anderen Branchen weitaus mehr zu bieten hat, hat vor allem auch historische Gründe. So achtet man in Deutsch-land stark auf die Medienvielfalt. Die Erfahrungen

aus der Vergangenheit lassen die Wettbewerbshüter sehr genau hinschauen. „So wurde beispielsweise 2005 die Übernahme von ProSiebenSat.1 durch den Axel-Springer-Konzern untersagt, weil die Wettbewerbshüter befürchteten, dass sich Fernsehen und Print, vor allem in Gestalt der Bild-Zeitung, gegenseitig verstär-ken könnten – im Hinblick auf Markt- wie Meinungsbeherrschung“, so Frühbrodt gegenüber MÄRKTE & ZERTIFIKATE.Das schließt aber eine Übernahme von ProSiebenSat.1 durch einen Telekommunikationskonzern aus dem In- oder Ausland nicht aus. Ganz im Gegenteil, gerade weil der deutsche Me-dienbinnenmarkt unter verschärfter Beobachtung durch die Wettbewerbshüter steht, wäre eine Übernahme aus dieser Richtung im Grunde genommen die einzig mögliche Option. Eine Option, die vor allem im Hinblick auf 5G bald „ausgeübt“ werden könnte.

DIE WELTWEIT GRÖSSTEN MEDIENKONZERNE

Quelle: Bloomberg, eigene Recherchen; Stand: Oktober 2016

Über Smartphone und Tablet fernsehen wird immer beliebter. Ein Trend, der Netz und Inhalt zusammenführen wird.

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AKTIENMONITOR MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

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Twitter sucht nach einem Käufer, doch niemand scheint den Kurznachrichtendienst haben zu wollen. Dabei ist das Unter-nehmen derzeit vergleichsweise günstig zu haben – und würde unter anderem gut zu Microsoft passen.

Twitter. #Vögelchen sucht Nest#

Mit Salesforce.com ist im Oktober der scheinbar letzte Inte-ressent an Twitter abgesprungen. Zuvor hatten bereits Google und Disney abgewinkt, obwohl der Kurznachrichtendienst zu beiden gut gepasst hätte; mit Twitter hätte Google seine Da-tensammelleidenschaft vervollständigen, Disney seinen digi-talen Vertriebskanal stärken können. Dabei ist Twitter selbst auf der Suche nach einem Käufer. Weil die Zahlen enttäuschen und das Geschäft schwächelt, soll nun Kasse gemacht werden. Dass man bislang keinen Käufer gefunden hat, könnte am schwierigen Geschäftsmodell von Twitter liegen. Kritiker sagen, dass Twitter überhaupt kein richtiges Geschäftsmodell habe, mit dem man Geld verdienen könne. Zudem hat es das Unter-nehmen bislang nicht geschafft, wie auch immer geartete Qualitätsstandards zu setzen, die für Werbekunden interessant wären. Twitter ist und bleibt mehr eine Idee, ein Fragment, das erst noch ausgebaut werden muss.

Twitter-Pro�l für 40 US-Dollar. Nichtsdestotrotz, Twitter bleibt interessant. Allein der Absturz der Aktie ist eine Überlegung wert. Denn sollte jemals ein Konzern Interesse an Twitter haben, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt: Twitter ist vergleichsweise günstig zu haben. Notierte die Aktie Anfang 2014 noch bei zeit-weise über 70 US-Dollar, so sind es heute weniger als 20 US-Dollar. An der Börse ist der Konzern mit nur noch rund zwölf Milliarden US-Dollar bewertet. Zudem, potenzielle Übernah-

mekandidaten gibt es nach wie vor. Für Microsoft etwa würde Twitter durchaus Sinn machen. Schließlich ist der Softwarekon-zern bestrebt, sich als neuer Cloud-Gigant am Markt zu positi-onieren. Um die Cloud mit Leben zu füllen, hat er bereits Linked-In für 26 Milliarden US-Dollar übernommen. Dadurch bekam er Zugriff auf über 400 Millionen Nutzer, für die er im Schnitt grob 65 US-Dollar pro Pro�l auf den Tisch gelegt hat. Durch einen Kauf von Twitter würden weitere 300 Millionen Pro�le hinzu-kommen, für die er nur rund 40 US-Dollar ausgeben müsste, legt man die Marktkapitalisierung zugrunde.

Kleiner, schneller, mobiler. Bereits 2011 hat Microsoft für 8,5 Milliarden US-Dollar Skype gekauft, 2013 das Handy-Geschäft von Nokia für 7,2 Milliarden US-Dollar. Daneben wurden zahlreiche kleinere Übernahmen abgewickelt, etwa der Kauf von Sunrise Atelier, einer Kalender-App, im Februar 2015. All diese Deals stehen unter dem Stern des Mobile Computing/Cloud-Computing – kleiner, schneller, mobiler, überall und zu jederzeit Zugriff auf die Welt des Internets. Twitter würde sich hier prima einfügen. Und noch eine interessante Überlegung: Microsoft weist nach Apple mit über 100 Milliarden US-Dollar die höchsten Barreserven unter den Technologiekonzernen in den USA auf. Einen Kaufpreis von zwölf Milliarden US-Dollar würde man sich da mehr als locker leisten können.

WKN / ISIN PB7216 / DE000PB72168

Kurs des Basiswerts 18,98 USD

Bonuskurs (Cap) 24,00 USD

Barriere 14,00 USD

Bewertungstag 15.09.2017

Geldkurs / Briefkurs 17,52 EUR / 17,72 EUR

TWITTER CAPPED BONUS ZERTIFIKAT

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wert-entwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeauf-schläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas; Stand: 16.11.2016

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AKTIENMONITORMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

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Die Aktien der großen Ölkonzerne werden von vielen Anlegern geschmäht. Dabei weisen sie durchweg hohe Dividenden-renditen auf. Zudem haben sie sich dem schwierigen Marktumfeld angepasst.

Die renditestarken Ungeliebten

Lange sahen die wichtigen Ölförderländer dem Verfall der Öl-preise tatenlos zu. Das könnte sich ändern, denn erstmals seit dem Jahr 2008 hat die Organisation erdölexportierender Staaten (OPEC) Ende September eine Reduzierung der Fördermengen für Rohöl angekündigt. Insbesondere die beiden Erzrivalen Saudi-Arabien und Iran haben sich in ihren Positionen angenä-hert. Die Weltmarktpreise für die europäische Ölsorte Brent und für die US-Ölsorte WTI schossen nach dieser Meldung nach oben. Auch die Aktien der großen Ölkonzerne wie zum Beispiel Royal Dutch Shell, BP, Total, ExxonMobil und Chevron reagierten po-sitiv auf das von vielen offenbar lang erwartete Signal, dass die Produzenten den Preisverfall am Ölmarkt stoppen wollen.

Zweifel an einer Einigung. Aber kommt es wirklich zu einer Produktionskürzung? Die Skeptiker haben gute Argumente auf ihrer Seite. So streben Ölförderländer wie Libyen nach länge-rer Unterbrechung zurück an den Markt. Auch der Iran will seine Fördermenge drastisch erhöhen, um mit den Einnahmen das Land zu modernisieren. Zudem, mit dem Irak steht ein weiterer potenter Ölförderer in den Startlöchern. Daher gab der Ölpreis nach der ersten Euphorie wieder nach und ¢el

unter den Stand vor der Ankündigung der OPEC. Mit dem Ölpreis ¢elen auch wieder die Aktien der Ölkonzerne.Doch unabhängig von möglichen Abkommen unter den Ölför-derländern ist an eine rasche Verknappung des Überangebots am Ölmarkt ohnehin kaum zu denken. Auch mit einem starken Anstieg des Ölpreises, gar in Richtung des noch Mitte 2014 gültigen Ölpreises von über 100 US-Dollar je Barrel, ist in ab-sehbarer Zeit nicht zu rechnen. Allerdings erwartet der Vor-standschef des französischen Ölkonzerns Total, dass sich der Ölmarkt bis 2020 komplett drehen und es eine Unterversorgung geben wird. Aber bis dahin kann viel geschehen, am Aktienmarkt spielen solche Überlegungen im Moment kaum eine Rolle.

Gewinneinbruch trotz Kostensenkungen. Die großen Ölkonzer-ne würden natürlich von einer Preisstabilisierung bei Rohöl pro¢tieren. Alle haben in den letzten Jahren mehr oder weniger stark Kosten gesenkt, Kapazitäten und Investitionen zurückge-fahren, Schulden abgebaut und sich an das neue Marktumfeld angepasst. Dabei kommt den Unternehmen eine automatische Kostende¥ation zugute, denn in Zeiten des Ölbooms mussten für Dienstleistungen Dritter wegen Kapazitätsengpässen Auf-

Im September einigten sich die Vertreter der OPEC auf Produktionskürzungen. Das ließ den Ölpreis und die Aktien der Ölkonzerne steigen.

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AKTIENMONITOR MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

34 BNP PARIBAS

schläge gezahlt werden; diese fallen nun weg. Trotzdem sind die Gewinne der Ölmultis kräftig eingebrochen, einige Konzerne wie BP mussten auch wegen hoher Abschreibungen 2015 Verluste ausweisen. Dennoch haben die meisten Ölkonzerne bisher an stabilen Dividenden festgehalten, was viele Anleger angesichts des Preisrutsches bei Rohöl erstaunt hat. Abgewichen von dieser Linie sind lediglich die italienische ENI und die spanische Repsol.Konstante Dividendenausschüttungen im Sinne des Sharehol-der-Value sind seit Langem nämlich eines der maßgebenden Ziele der Vorstände vieler Ölkonzerne. Eine der wichtigsten Aufgaben der Öl-Finanzvorstände ist daher seit einiger Zeit, die Investoren davon zu überzeugen, dass die Dividenden auch in Zukunft stabil gehalten werden können. Doch Kosten-senkungen allein reichen dafür nicht aus, denn die Ausschüt-tungen übersteigen teilweise die Gewinne. Es müssen daher Assets, sprich Unternehmensteile, verkauft werden, um die Dividendenzahlungen gewährleisten zu können.

Hohe Dividendenrenditen lassen zweifeln. Doch viele Anleger glauben offenbar den Versprechen der Vorstände nicht, die Dividende dauerhaft konstant halten zu können. Die Aktienkur-se brachen seit Anfang 2014 deutlich ein, bei den US-Konzernen ExxonMobil und Chevron beispielsweise um etwa 15 Prozent. Mit der Stabilisierung des Ölpreises in diesem Jahr stabilisierten sich zwar auch die Aktienkurse, aber die hohen Dividendenren-diten bleiben. Die britisch-niederländische Royal Dutch Shell bietet aktuell eine Dividendenrendite von stattlichen 7,2 Prozent, die britische BP immerhin von 6,8 Prozent. Auch die französische Total-Aktie verzeichnet auf dem aktuellen Kursniveau eine Divi-dendenrendite von 5,6 Prozent. Eigentlich müssten so hohe Renditen gerade in der aktuellen Niedrigzinszeit Anleger anlocken und die Aktienkurse nach oben treiben. Damit würden dann auch

die Dividendenrenditen unter Druck kommen. Dass dies bislang nicht geschehen ist, ist ein Zeichen für die Zweifel der Anleger.Dabei waren die Zahlen der meisten Ölkonzerne für das dritte Quartal 2016 durchaus dazu angetan, die Zweifel zu verringern. So präsentierte Total einen Quartalsgewinn von 2,1 Milliarden US-Dollar, Royal Dutch Shell von 1,45 Milliarden US-Dollar, BP von 0,93 Milliarden US-Dollar und die amerikanischen Kon-kurrenten Chevron und ExxonMobil konnten 1,2 Milliarden beziehungsweise 2,7 Milliarden US-Dollar vermelden.

Royal Dutch Shell hat seine Hausaufgaben gemacht. Damit übertraf unter anderem der Shell-Konzern die Erwartungen. Der bereinigte Gewinn stieg um 18 Prozent auf 2,8 Milliarden US-Dollar, die Analysten hatten durchweg mit einer Milliarde US-Dollar weniger gerechnet. Shell-Chef Ben van Beurden zeigte sich zufrieden, wenngleich er auch die nach wie vor hohen Herausforderungen für das künftige Geschäft erwähnte: „Die anhaltend niedrigen Ölpreise bleiben eine Herausforderung für die Branche und der Ausblick bleibt unsicher.“Doch die Zahlen zeigen: Royal Dutch Shell hat seine Hausauf-gaben gemacht. Die Übernahme und Integration des britischen Gasförderers BG Group ist erfolgreich abgeschlossen. Die In-vestitionen werden 2016 rund 29 Milliarden US-Dollar betra-gen und damit rund 18 Milliarden US-Dollar geringer ausfal-len als 2014 bei Shell und BG zusammen. Durch diese Maß-nahme und durch Verkäufe in Milliardenhöhe sollen die sin-kenden Ölpreise abgefedert werden. Die für die Aktionäre positiven Nachrichten gehen aber noch weiter. Die Quartals-dividende von 0,47 US-Dollar je Aktie wurde bestätigt. Die hohe Dividendenrendite von etwa sieben Prozent für das Geschäftsjahr 2016 ist ein nicht zu unterschätzendes Kauf-argument für die Aktie. Besonders erfreulich ist, dass die Di-

Legende: KUV: Kurs-Umsatz-Verhältnis; KGV: Kurs-Gewinn-Verhältnis, KBV: Kurs-Buchwert-Verhältnis, 2016e/2017e: Prognosen für 2016/2017 Quelle: Thomson Reuters; Stand: 09.11.2016

Dividenden-Rendite 2016e

Umsatz 2016e in Milliarden US-Dollar

KUV 2016e

KGV 2017e

KBV 2016e

Kursentwicklung seit Anfang 2014

BP +6,8 % 183,56 0,58 14,7 1,21 -11,2 %

Chevron +4,0 % 118,40 1,71 22,0 1,49 -14,2 %

ExxonMobil +3,5 % 229,28 1,54 19,1 2,09 -16,0 %

Royal Dutch Shell +7,2 % 232,85 0,92 13,3 1,11 -9,3 %

Total +5,6 % 136,40 0,88 11,5 1,19 -2,7 %

DIE AKTIEN WICHTIGER ÖLKONZERNE IM VERGLEICH

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AKTIENMONITORMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

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Stabile Gewinnentwicklung bei Total. Aber auch Total steht gut da. Der französische Konzern konnte mit seinen Quartals-zahlen die Analystenschätzungen zwar nicht übertreffen, aber das lag auch an den zum Teil sehr hohen Erwartungen. Denn für Total spricht die im Vergleich zu den Konkurrenten relativ stabile Gewinnentwicklung in den letzten Jahren: Während Royal Dutch Shell und BP 2015 fast keinen Gewinn oder sogar Verluste schrieben, erzielte Total weiterhin einen Gewinn pro Aktie von 2,21 US-Dollar. Das ist auch die Erklärung dafür, dass Shell und BP höhere Dividendenrenditen bieten: Beide Aktien erlebten deutliche Kurseinbrüche, weil nicht sicher ist, dass der erhoffte Turnaround bei der Gewinnentwicklung auch wirklich gelingt, und weil manche Experten Dividendenkür-zungen befürchteten. Die Total-Aktie liegt dagegen nur knapp fünf Prozent unter ihrem Stand von Anfang 2014.

Fazit. Ein stabiler Ölpreis würde bei den Ölkonzernen zu-mindest für stabile Gewinne sorgen und stabile Gewinne bedeuten auch stabile Dividenden. Die Ölkonzerne haben durch Kostensenkungen, Asset-Verkäufe und Umstrukturie-rungen dafür gesorgt, dass sie auch bei niedrigeren Ölprei-sen genügend Cash generieren können. Und selbst wenn es doch zu Dividendenkürzungen kommen sollte, bleiben die Dividendenrenditen voraussichtlich dennoch überdurch-schnittlich, da Öl-Aktien von vielen Anlegern nach wie vor gemieden werden. Das wird die Aktienkurse wiederum stützen. Mit größeren Kursrückschlägen ist wohl nur zu rechnen, wenn der Ölpreis erneut stark einbricht.

vidende im dritten Quartal aus dem freien Cash¡ow gezahlt werden konnte. Dank der reduzierten Kostenbasis und der Ef¦zienzprogramme dürfte die Ausschüttung auch künftig gesichert sein.

ROYAL DUTCH SHELL MINI LONG ZERTIFIKATWKN / ISIN PS9PE6 / DE000PS9PE60Kurs des Basiswerts 23,15 EURStop-Loss 14,0577 EURBasispreis 13,3883 EURHebel 2,34Geldkurs / Briefkurs 0,98 EUR / 0,99 EUR

ROYAL DUTCH SHELL MINI SHORT ZERTIFIKATWKN / ISIN PB68Z9 / DE000PB68Z91Kurs des Basiswerts 23,15 EURStop-Loss 30,173 EURBasispreis 31,7611 EURHebel 2,69Geldkurs / Briefkurs 0,86 EUR / 0,87 EUR

ROYAL DUTCH SHELL

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeaufschläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

TOTAL CAPPED BONUS ZERTIFIKATWKN / ISIN PB72YX / DE000PB72YX2

Kurs des Basiswerts 43,81 EUR

Bonuskurs (Cap) 48,00 EUR

Barriere 34,00 EUR

Bewertungstag 15.12.2017

Geldkurs / Briefkurs 41,89 EUR / 41,93 EUR

TOTAL

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wert-entwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeauf-schläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

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AKTIENMONITOR MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

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ThyssenKrupp be�ndet sich im Umbau. Eine verfehlte Expansi-onsstrategie hatte dem Unternehmen unrentable Stahlwerke in Brasilien und Nordamerika beschert, zu einer Zeit, als erst die Finanz- und dann die Wirtschaftskrise in vielen Ländern die Konjunktur einbrechen ließ. Der Bau und Betrieb eines Stahlwerks ist jedoch eine langfristige Entscheidung, die nicht mal eben so schnell rückgängig gemacht werden kann. Bereits 2011 begann die Zeit der Restrukturierungen, genauso lange sucht Thyssen-Krupp schon nach einer Lösung für die Stahlsparte, deren Gewicht man im Konzern deutlich reduzieren möchte. In Zukunft sollen das Geschäft mit Industriedienstleistungen und der Maschinen- und Anlagenbau im Mittelpunkt stehen.

Tata zeigt Interesse. Das Stahlwerk in den USA wurde schließ-lich 2013 verkauft, das in Brasilien bleibt ein Sorgenkind. Das Abenteuer in Amerika kostete den Konzern insgesamt rund zwölf Milliarden Euro. Die Frage, wie es mit der Sparte weitergehen soll, bleibt daher zentral. Bereits seit dem Sommer gibt es Überlegungen, wonach die Stahlsparte mit einem anderen Konzern fusioniert werden soll. Salzgitter winkte ab, Tata Steel aus Indien ist bis heute der wahrscheinlichste Fusionspartner. Aber auch bei Tata gibt es Probleme, unter anderem bei einem englischen Werk. Zudem stellt sich die Frage, wie verlässlich ein Deal mit Tata nach dem Rauswurf von Tata-Vorstandschef Cyrus Mistry im Oktober wäre. Tata Steel gab zwar an, die Gespräche mit ThyssenKrupp weiterführen zu wollen, doch ein Abschluss ist offenbar noch nicht in Sicht.

Starkes Orderbuch. Abgesehen von der Stahlsparte läuft es bei ThyssenKrupp aber gut. Der Konzern verfügt über ein starkes Orderbuch. Unter anderem auch im Bereich Schiffbau. Thyssen-

Krupp baut Marineschiffe und U-Boote. Da der neue US-Präsident Trump die Verbündeten stärker in die Pflicht nehmen will, spekulieren Beobachter auf einen Ausbau der deutschen Mari-ne. Auch in den anderen Sparten sind die Aussichten positiv. Analysten rechnen daher damit, dass das Unternehmen im Geschäftsjahr 2016/17 ein starkes operatives Gewinnwachstum (EBIT) von 20 und mehr Prozent hinlegen könnte.

ThyssenKrupp plant seit Längerem den Verkauf seiner krisengebeutelten Stahlsparte. Das wäre ein großer Erfolg, denn in den anderen Sparten des deutschen Traditionskonzerns läuft es sehr gut.

ThyssenKrupp baut um

THYSSENKRUPP CAPPED BONUS ZERTIFIKATWKN / ISIN PB5B30 / DE000PB5B305

Kurs des Basiswerts 21,81 EUR

Bonuskurs (Cap) 24,00 EUR

Barriere 16,00 EUR

Bewertungstag 16.06.2017

Geldkurs / Briefkurs 21,78 EUR / 21,81 EUR

THYSSENKRUPP

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wert-entwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeauf-schläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

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AKTIENMONITOR: TECHNISCHE ANALYSEMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

37BNP PARIBAS

Adidas Wende nach Doppeltop

Volkswagen Warten auf ein Signal

Die Aktien von Adidas gehören auf Jahressicht zu den Spit-zenreitern im DAX. Das macht sie nun anfällig für eine Korrektur. Der mittelfristige Aufwärtstrend verläuft bei knapp über 80 Euro, eine weitere wichtige Unterstützung bei etwas unter 100 Euro. Die Gefahr ist groß, dass Adidas in diesen Bereich zurückfällt. Für eine Korrektur spricht auch das Doppeltop bei 160 Euro. Sowohl im August wie auch im Oktober 2016 ist die Aktie bei der Überwindung dieses Be-reichs gescheitert und nach unten abgeprallt. Doppeltops gelten in der Charttechnik als Trendwendeformationen.

Der Verlauf der im DAX gelisteten Vorzugsaktien (Vz.) von Volkswagen lässt sich seit dem Absturz im zurückliegenden Jahr unter charttechnischen Gesichtspunkten in eine Drei-ecksformation einpassen. Dreiecksformationen können sowohl einen Trend bestätigen als auch eine Trendwende einleiten. Insofern ist es erst einmal schwierig, eine Vorhersage zu treffen, da das Dreieck noch intakt ist. Ein Kauf- oder Ver-kaufssignal liegt erst vor, wenn das Dreieick nach oben oder unten verlassen wird. Auch die Tage-Linien geben derzeit kein klares Zeichen, sie laufen seitwärts.

ADIDAS MINI LONG ZERTIFIKATWKN / ISIN PS9YF5 / DE000PS9YF50Kurs des Basiswerts 139,10 EURStop-Loss 73,7264 EURBasispreis 70,8908 EURHebel 2,04Geldkurs / Briefkurs 6,81 EUR / 6,82 EUR

VOLKSWAGEN VZ. MINI LONG ZERTIFIKATWKN / ISIN PS9H03 / DE000PS9H032Kurs des Basiswerts 119,63 EURStop-Loss 75,5792 EURBasispreis 72,6723 EURHebel 2,54Geldkurs / Briefkurs 4,70 EUR / 4,71 EUR

ADIDAS MINI SHORT ZERTIFIKATWKN / ISIN PB7VH5 / DE000PB7VH59 Kurs des Basiswerts 139,10 EURStop-Loss 177,1463 EURBasispreis 184,5274 EURHebel 3,03Geldkurs / Briefkurs 4,53 EUR / 4,54 EUR

VOLKSWAGEN VZ. MINI SHORT ZERTIFIKATWKN / ISIN PB5R2K / DE000PB5R2K1Kurs des Basiswerts 119,63 EURStop-Loss 160,4591 EURBasispreis 167,1449 EURHebel 2,51Geldkurs / Briefkurs 4,75 EUR / 4,76 EUR

ADIDAS VOLKSWAGEN VZ.

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeaufschläge sind in der Berechnung nicht enthal-ten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeaufschläge sind in der Berechnung nicht enthal-ten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

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ROHSTOFFMONITOR MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

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Goldmünzen und Goldbarren sind ein wichtiger Bestandteil in einem ausgewogenen Vermögensmix. Doch wie sieht es mit Goldminen-Aktien aus? Anleger müssen genau hinschauen, denn bei den Minenkonzernen gibt es große Unterschiede.

Augen auf beim Minenkauf

Goldminenkonzerne sind nur bedingt mit Unternehmen aus anderen Branchen zu vergleichen. Bis eine Mine pro�tabel arbeitet, können viele Jahre vergehen. Das schafft große Pla-nungsunsicherheit, denn ob und wie viel Geld mit einer Mine verdient wird, hängt einerseits von den Kosten und andererseits vom dann aktuellen Goldpreis ab. Der jedoch kann in ein paar Jahren dort stehen, wo ihn niemand hat hinkommen sehen. So geschehen bei vielen großen Goldproduzenten, die während der letzten großen Goldpreisrally bis 2011 die Kapazitäten kräftig erweiterten, dafür hohe Schulden in Kauf nahmen und dann in die Bredouille gerieten, als der Goldpreis ab 2013 stark unter Druck geriet und die ganze Rechnung nicht mehr aufging. Die Aktien von Goldminenunternehmen schwanken daher sehr stark in Abhängigkeit vom Goldpreis. Man spricht daher auch gerne von einem Hebeleffekt, den Goldminen-

Nicht jede Goldmine kann kostendeckend produzieren und regelmäßig Gewinne erwirtschaften. Anleger achten auf die Produktionskosten.

Aktien an den Tag legen, denn ein steigender oder fallender Goldpreis hat häu�g überproportionale Auswirkungen auf die Bilanz und somit auch auf den Aktienkurs.

Kostenkontrolle als Schlüssel. Eine wichtige Kennzahl, mit deren Hilfe man feststellen kann, wie gut oder schlecht ein Unternehmen arbeitet, sind die All-In Sustaining Costs (AISC). Darunter versteht man die um verzerrende Einmaleffekte bereinigten Produktionskosten je geförderte Unze Gold. Je niedriger die AISC, umso pro�tabler und ef�zienter arbeitet ein Minenkonzern. Unternehmen mit niedrigen AISC sind daher auch weniger anfällig für Rückgänge beim Goldpreis. Beim größten Minenkonzern der Welt Barrick Gold liegen die AISC im Geschäftsjahr 2016 bei durchschnittlich 740 bis 775 US-Dollar je Unze. Der Branchenzweite Newmont Mining

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ROHSTOFFMONITORMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

39BNP PARIBAS

produziert mit 925 US-Dollar mit deutlich höheren Kosten. Goldcorp, ein weiterer großer Minenkonzern, produziert mit AISC von 850 bis 925 US-Dollar.Eine weitere wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahl ist der freie Cash¡ow, für Goldproduzenten ganz besonders. Bei Mi-nenkonzernen ist ein hoher freier Cash¡ow nötig, um die hohen Investitionen in die Erschließung neuer Minen ¦nanzieren zu können. In der Vergangenheit haben die Konzerne für die Ex-pansion oftmals den vermeintlich leichteren Weg gewählt – über Schulden. Viele Unternehmen sitzen daher auf einem Milliarden-Dollar-Schuldenberg. Auch Branchenriesen wie Barrick Gold machen hier keine Ausnahme. Mit dem Verkauf und/oder der Schließung unrentabler Minen und einer strikten Kostenkon trolle wird entgegengesteuert und die Verschuldung reduziert. Eben-falls wichtig zu wissen: Kein Minenkonzern produziert aus-

schließlich Gold. Bei der Förderung des Edelmetalls werden auch andere Rohstoffe gefunden und produziert. Barrick Gold stellte beispielsweise 2015 auch 511 Millionen Pfund Kupfer her. Auch andere Minenkonzerne produzieren neben Gold Silber, Platin, Palladium, Kupfer und andere Metalle.

Der Branchenindex. Einen Überblick über die Kursentwicklung der Branche gibt der NYSE Arca Gold Bugs Index. Er enthält die großen Goldkonzerne aus Nordamerika. Im wesentlichen wird er aktuell von den beiden Branchenriesen Barrick Gold (16,3 Prozent Gewichtung) und Newmont Mining (15,3 Pro-zent) dominiert. Die nächstgrößte Indexposition Goldcorp ist bereits nur mit 8,5 Prozent im Index vertreten. Insgesamt repräsentiert der NYSE Arca Gold Bugs Index die Kursent-wicklung von 15 Goldminen-Aktien.

NYSE ARCA GOLD BUGS MINI LONG ZERTIFIKATWKN / ISIN PB3BA1 / DE000PB3BA13 Kurs des Basiswerts 190,75 USDStop-Loss 120,6091 USDBasispreis 109,6446 USDHebel 2,26Geldkurs / Briefkurs 7,47 EUR / 7,85 EUR

NYSE ARCA GOLD BUGS MINI SHORT ZERTIFIKATWKN / ISIN PB9G5D / DE000PB9G5D8 Kurs des Basiswerts 190,75 USDStop-Loss 241,7551 USDBasispreis 268,6168 USDHebel 2,30Geldkurs / Briefkurs 7,23 EUR / 7,73 EUR

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeaufschläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

NYSE ARCA GOLD BUGS

VOM EXPLORER ZUM PRODUZENTEN

Der Zyklus der Goldproduktion lässt sich in verschiedene Phasen einteilen. Im Durch-schnitt vergehen von der Entdeckung bis zur Mine rund sieben Jahre. mit der Explo-rer-Phase sind große Risiken bis hin zum Totalverlust möglich. Mit jedem Unterneh-menszyklus nehmen die Anlegerrisiken ab.

Phase 1: Explorer: Geologische Gutachten weisen auf mögliche Vorkommen hin.

Schür¡izenzen werden eingeholt bezie-hungsweise bestehen schon. Mithilfe von Probebohrungen werden aussichtsreiche Goldvorkommen festgestellt. Ein Minen-konzept wird erstellt, bei dem die Mög-lichkeiten zur gewinnbringenden Förde-rung untersucht werden.

Phase 2: Junior-Produzent: Es wird be-reits Gold gefördert, es werden aber

noch erhebliche Anstrengungen für den Aufbau und die Entwicklung der Mine und der Produktion getätigt. Junior-Produzenten sind in der Regel noch nicht profitabel.

Phase 3: Senior-Produzent: Die Mine ist größtenteils erschlossen, die Goldförderung verläuft pro¦tabel. In der Regel erhalten Aktionäre eine Dividende.

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ROHSTOFFMONITOR MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

40 BNP PARIBAS

Barrick Gold ist zurück. Zu den aussichtsreichsten Minen-Aktien gehört der Branchenführer Barrick Gold. Seit 2015 verfolgt der Konzern eine konsequente Strategie der Kos-tenkontrolle und der Konzentration auf das Kerngeschäft. Mit großem Erfolg: „Barrick is back“ posaunte im April 2016 Vorstandsvorsitzender John Thornton in die Welt hinaus und bislang hat er nicht zu viel versprochen. Seitdem folg-ten dreimal gute Quartalszahlen, die Anleger wurden nicht mehr enttäuscht. Auch im dritten Quartal gab es eine po-sitive Gewinnüberraschung. Der höhere Goldpreis, eine starke Produktion und sinkende Produktionskosten waren das Erfolgsrezept im abgelaufenen Geschäftsquartal.Im Zeitraum von Juli bis September 2016 verdiente Barrick Gold 0,24 US-Dollar je Aktie nach 0,11 US-Dollar im Vor-jahresquartal. Die Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von nur 0,20 US-Dollar gerechnet. Barrick produ-zierte 1,38 Millionen Unzen Gold bei nochmals deutlich von 774 US-Dollar je Unze auf 704 US-Dollar verbesserten Produktionskosten. Zusätzlich wurden auch 100 Millionen Pfund Kupfer hergestellt. Die Schulden wurden in den bisherigen neun Monaten des Geschäftsjahres 2016 um 1,4 Milliarden US-Dollar reduziert. Das Unternehmen sieht sich damit auf einem guten Weg, das Ziel einer Reduktion von rund zwei Milliarden US-Dollar im laufenden Geschäfts-jahr zu erreichen. In drei bis fünf Jahren sollen die Schul-

den von 8,5 auf unter 5 Milliarden US-Dollar zurückgeführt werden. John Thornton hat also in der Tat nicht zu viel versprochen. Die Turnaround-Story bei Barrick Gold geht weiter.

Fazit. Die Entwicklung beim Goldpreis hat großen Ein¡uss auf die Kurse der Goldminen-Aktien. Wer sich zu einem Investment entschließt, sollte sich über diesen Zusammen-hang im Klaren sein. Zwar haben sich die meisten Goldkon-zerne im operativen Geschäft zu einer starken Kostenkon-trolle entschlossen und den Schulden den Kampf angesagt, dennoch schwanken die Kurse der Goldminen-Aktien stär-ker als der Goldpreis selbst. Wer sich für eine Goldminen-Aktie interessiert, sollte daher solche Unternehmen bevor-zugen, die im Branchenvergleich zu den Kostenführern zählen wie etwa Barrick Gold. Bei Bonus Zerti¦katen ist zudem ein hoher Risikopuffer von Vorteil, um mögliche Schwächeperioden überstehen zu können.

BARRICK GOLD CAPPED BONUS ZERTIFIKATWKN / ISIN PB6SPA / DE000PB6SPA6

Kurs des Basiswerts 15,53 USD

Bonuskurs (Cap) 18,00 USD

Barriere 12,00 USD

Bewertungstag 16.06.2017

Geldkurs / Briefkurs 14,00 EUR / 14,05 EUR

BARRICK GOLD

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wert-entwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeauf-schläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

DIE GRÖSSTEN MINEN UND IHRE PRODUKTION

Quelle: Mining.com; Unternehmensangaben; Stand: 15.11.2016

UnternehmenGoldproduktion

2015 in Millionen Unzen

All-In Sustaining Costs (AISC) 2016e

in US-Dollar je Unze

Barrick Gold 6,1 740 - 775

Newmont Mining 5,0 925

Anglo Gold Ashanti 4,0 1.071

Goldcorp 3,5 850 - 925

Kinross Gold 2,6 890 - 990

Newcrest Mining 2,5 762

Gold Fields 2,2 1.000 - 1.010

Polyus Gold 1,8 610

Agnico Eagle Mines 1,7 821

Sibanye Gold 1,5 945

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ROHSTOFFMONITOR: TECHNISCHE ANALYSEMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

41BNP PARIBAS

GoldNormaler Rücksetzer

SilberAnleger tasten ab

Gold ist am Widerstand bei 1.375 US-Dollar abgeprallt. Danach kam es zu einem Rücksetzer. Eine wichtige Unter-stützung �ndet sich nun im Bereich von 1.200 US-Dollar. Eine weitere bei 1.050. Es wird abzuwarten bleiben, ob und welche dieser Unterstützungen halten wird. Dass es nach dem starken Kursverfall in den Jahren zuvor zuerst zu einer Aufwärtsbewegung (Ende 2015 bis Mitte 2016) und danach zu einem Rücksetzer (Mitte 2016 bis heute) kommt, ist aber völlig normal. Wichtig ist nun, dass kein neues Tief (unter 1.050 US-Dollar) ausgebildet wird.

Silber ist am Widerstand bei knapp über 20 US-Dollar Mit-te 2016 abgeprallt. Aktuell notiert Silber im Bereich der Unterstützung bei rund 17 US-Dollar. Ein Fall unter diese Unterstützung würde weiteres Abwärtspotenzial bis zu den alten Tiefs bei rund 13,50 US-Dollar eröffnen. Doch wie bei Gold gilt auch bei Silber: Das aktuelle Kursverhalten lässt sich als „Abtasten“ der Anleger interpretieren; es wird aus-getestet, auf welchen Niveaus Kauf- oder Verkaufsdruck entsteht. Damit ist aber auch klar: Der massive Verkaufsdruck der Vorjahre ist nicht mehr da.

GOLD MINI LONG ZERTIFIKATWKN / ISIN PA7QAP / DE000PA7QAP9Kurs des Basiswerts 1.228,27 USDStop-Loss 825,1807 USDBasispreis 805,0543 USDHebel 2,90Geldkurs / Briefkurs 39,40 EUR / 39,42 EUR

SILBER MINI LONG ZERTIFIKATWKN / ISIN PA7QBD / DE000PA7QBD3Kurs des Basiswerts 17,01 USDStop-Loss 10,7451 USDBasispreis 10,4321 USDHebel 2,56Geldkurs / Briefkurs 6,17 EUR / 6,18 EUR

GOLD MINI SHORT ZERTIFIKATWKN / ISIN PB64C1 / DE000PB64C19Kurs des Basiswerts 1.228,27 USDStop-Loss 1.476,333 USDBasispreis 1.514,1877 USDHebel 4,29Geldkurs / Briefkurs 26,72 EUR / 26,74 EUR

SILBER MINI SHORT ZERTIFIKATWKN / ISIN PB7AFF / DE000PB7AFF2Kurs des Basiswerts 17,01 USDStop-Loss 23,0764 USDBasispreis 23,7901 USDHebel 2,52Geldkurs / Briefkurs 6,30 EUR / 6,31 EUR

GOLD SILBER

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeaufschläge sind in der Berechnung nicht enthal-ten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeaufschläge sind in der Berechnung nicht enthal-ten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

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Der neue US-Präsident wirft an den Finanzmärkten viele Fragen auf. Vor allem Donald Trumps Andeutung eines Schulden-schnitts könnten die amerikanische Währung unter Druck bringen.

Trump kommt, der Dollar geht

Einige Beobachter hatten es kommen sehen, andere wollten es nicht ausschließen – der neue US-Präsident wird aller Voraussicht nach Donald Trump heißen. Der Immobilienmogul mit deutschen Wurzeln muss allerdings erst noch gewählt werden, nicht vom Volk, sondern von den Wahlmännern. Diese Abstimmung �ndet am 19. Dezember statt. Denkbar, dass der eine oder andere Wahlmann, der für die Republikaner steht, noch kalte Füße bekommt und für Hillary Clinton votiert, doch wenig wahrscheinlich. Es bleibt also dabei, der neue mäch-tigste Mann der Welt heißt Donald Trump.

Ausgaben steigen. Doch unter Experten ist unklar, welche Ziele Donald Trump während seiner Amtszeit verfolgen wird. In seinem Wahlkampf hat er Vielen Vieles versprochen. Von einem Come-back amerikanischer Produkte war die Rede, von Strafzöllen auf Importe aus Fernost und Mittelamerika und einer neuen Be-schäftigungsinitiative für Berg- und Stahlarbeiter. Zudem will er Milliarden in die Infrastruktur investieren, den Spitzensatz für die Einkommenssteuer senken, untere Lohngruppen steuerfrei stellen, mindestens 20 Milliarden US-Dollar für Bildung ausge-ben und das Militär modernisieren. Unklar ist, wie Trump all das �nanzieren möchte. Er hat sich diesbezüglich sehr schwammig ausgedrückt. Mehrmals deutete er an, dass andere Länder dafür zahlen sollen, weil sie bislang von den USA pro�tiert hätten.

Trump droht sogar mit einem Schuldenschnitt. Manche Beobachter sehen auch die Möglichkeit, dass Trump die US-Notenbank zu weiteren geldpolitischen Lockerungsmaßnah-men anleiten möchte. Dies könnte dadurch möglich werden, dass der Kongress, in dem ebenfalls die Republikaner die Mehrheit haben, ein Gesetz vorbereitet, das die Unabhän-gigkeit der Notenbank stark einschränkt. So sagte Trump während eines Interviews auf die Frage, wie er all die Aus-gaben �nanzieren will: „You print the money.“ Die Notenbank soll also Geld drucken. Selbst einen Schuldenschnitt deute-te Trump an. Das heißt, amerikanische Staatsanleihen werden nicht oder nur noch zu einem gewissen Teil bedient oder zurückgezahlt. Bislang galt die Schuldensituation in den USA zwar als angespannt, dennoch waren sich die Finanzmärkte sicher, dass die US-Regierung zu ihren Zahlungsversprechun-gen steht. Dass Trump diese nun infrage stellt, kommt einem Tabubruch gleich.Unter diesen Vorzeichen ist eine weitere Aufwertung des US-Dollar gegenüber anderen wichtigen Handelswährungen eher unwahrscheinlich, selbst dann, wenn die Zinsen steigen sollten (siehe dazu Seite 48). Denn eine Währung lebt auch von dem Vertrauen der Anleger in ihr. Einige Experten ver-muten deshalb eine neue Dollarschwäche.

WÄHRUNGSMONITOR MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

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WÄHRUNGSMONITORMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

43BNP PARIBAS

Schwedens Wirtschaft zeigt sich trotz internationalem Gegenwind stark. Trotzdem steht die Schwedische Krone unter starkem Abwertungsdruck. Grund dafür sind Minuszinsen und Carry Trades.

Im Visier der Spekulanten

In Schweden waren in den letzten Jahren, vor allem seit dem Ausbruch der Eurokrise im Jahr 2011, sicher viele froh, dass das Land nicht der Eurozone beigetreten ist. Obwohl Schweden die für den Beitritt nöti-gen Konvergenzkriterien leicht er füllen würde. Die Staatsverschuldung liegt bei 43 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und ist damit nur gut halb so hoch wie der Durchschnitt der Länder der Eurozone von 91 Prozent. Die aus den Konvergenzkriteri-en bekannte Grenze liegt bei 60 Prozent. Der laufende Staatshaushalt war im Jahr 2015 ausgeglichen und dürfte auch im lau-fenden Jahr wieder ohne Neuverschuldung auskommen. Die Defizitgrenze der Konver-genzkriterien liegt bei drei Prozent.

Eigenständigkeit bringt Probleme. Die Eu-rokrise der letzten Jahre dürfte viele Schwe-

den in ihrer skeptischen Haltung bestätigt haben. Doch die währungspolitische Eigenständigkeit hat für ein wirtschaftlich relativ kleines Land auch bedeutende Nachteile, denn die Möglichkeiten, eine unabhängige Geldpolitik zu betreiben, sind begrenzt. Senkt die Euro-päische Zentralbank (EZB) beispielsweise den Leitzins, wie in den letzten Jahren, dann muss auch die schwe-dische Zentralbank, die Riksbank, nachziehen und ihrer-seits den Zins senken, wenn sie nicht eine starke Auf-wertung der Krone riskieren will.Zudem erleidet die Krone das Schicksal vieler Währungen kleiner Länder: Es gibt starke Kursschwankungen. In Krisenzeiten erwies sich daher der Euro in den letzten Jahren als stabiler als die Krone. So schoss der Wech-selkurs des Euro zur Krone (EUR/SEK) während der Fi-nanzkrise und der globalen Rezession 2008/2009 um mehr als 20 Prozent nach oben. In den folgenden Jahren wertete die Krone nicht zuletzt wegen der eskalierenden Eurokrise gegenüber dem Euro allerdings wieder auf und EUR/SEK fiel 2012 auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2000. Die starke Aufwertung war aber negativ für die vom Export abhängige schwedische Wirtschaft.

EURO/SCHWEDISCHE KRONE (EUR/SEK)

Quelle: Bloomberg; Stand: 15.11.2016

Die Schweden sind stolz auf ihre Unabhängigkeit, doch die bringt Probleme für die Währung des Landes mit sich.

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WÄHRUNGSMONITOR MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

44 BNP PARIBAS

Riksbank setzt auf Negativzins. Die Riksbank versuchte daher die Aufwertungsspirale zu durchbrechen und die Krone wieder zu schwächen. Wichtigstes Mittel war die Einführung eines negativen Einlagezinssatzes ab Mitte 2014. Das war eine Gegenmaßnahme gegen die extrem expansive Geldpolitik der EZB. Seitdem wurde der Einla-gezinssatz immer weiter abgesenkt, zuletzt im Februar 2016 auf minus 1,25 Prozent. Aber die Befürchtungen über ein Auseinanderbrechen der Eurozone haben seit einiger Zeit stark abgenommen und eine Kapital¤ucht aus dem Euro gibt es derzeit nicht. Unter diesen Umständen spielt die Zinsdifferenz für die Kapitalströme eine entscheidende Rolle – und die spricht aktuell gegen die Krone. EUR/SEK stieg daher im Oktober 2016 auf den höchsten Stand seit 2010. Mit den fundamentalen Rahmenbedingungen hat diese Abwertung allerdings wenig zu tun. Denn die schwedische Wirtschaft läuft derzeit gut. Nach einem Wachstum von 3,9 Prozent 2015 dürfte das BIP unter dem Strich auch

2016 um 3,1 Prozent expandieren, für die Eurozone wird 2016 nur ein Plus von 1,7 Prozent erwartet. Die Weltkon-junktur zeigt sich Ende 2016 robust und das dürfte den schwedischen Exporten weiter zugutekommen. Die Leis-tungsbilanz weist einen deutlich positiven Saldo auf, was unter normalen Umständen eine Währung stärkt. Dazu kommt, dass die meisten Experten die Krone auf dem aktuellen Kursniveau als unterbewertet einstufen.

Carry Trades belasten die Krone. Trotzdem stürzte die Schweden-Krone ab Anfang September immer weiter ab. Für die Devisenexperten der Commerzbank „ergibt das einfach keinen Sinn“. Auch andere sehen das so und rechnen früher oder später mit einer Umkehrung dieser Entwicklung. Aber natürlich gibt es einen Grund für die Schwäche der Krone, nämlich den negativen Einlagezins-satz von minus 1,25 Prozent (der Leitzins liegt bei minus 0,50 Prozent), einen der niedrigsten der Welt. Das prädes-tiniert die Krone als Leihewährung, um im Rahmen von Carry Trades in renditebringende Anlagen wie höher ver-zinste Währungen zu investieren. Solange sich die Märk-te stabil entwickeln, ist das lukrativ. Zumal die Riksbank bei ihrer Sitzung Ende Oktober bestätigte, noch lange am aktuellen niedrigen Zinsniveau festhalten zu wollen.Carry Trades können am Devisenmarkt lange Trends verur-sachen und zu Kursübertreibungen führen. Die Abwertung der Krone kann sich daher noch fortsetzen. Da diese aber fundamental ungerechtfertigt ist, wird sie sich irgendwann umkehren; offen ist nur wann. Charttechnisch ist von einer Top-Bildung bei EUR/SEK nichts zu sehen. Ganz im Gegenteil, mit dem jünsgten Aufwärtsimpuls hat sich bei 9,50 SEK eine weitere Unterstützung gebildet; die langfristige Aufwärts-trendlinie verläuft bei etwa 9,30 SEK.

* in Prozent des Bruttoinlandsprodukts Quelle: Deka Bank; Stand: November 2016

Bruttoinlandsprodukt (BIP) In�ation Leistungsbilanzsaldo* Finanzierungssaldo*

2016 2017e 2016 2017e 2016 2017e 2016 2017e

Schweden +3,1 % +2,1 % +1,1 % +1,7 % +5,0 % +4,9 % 0,0 % -0,1 %

Eurozone +1,7 % +1,3 % +0,2 % +1,4 % +3,5 % +3,3 % -1,8 % -1,5 %

WIRTSCHAFTSDATEN SCHWEDEN UND EUROZONE IM VERGLEICH

WAS SIND CARRY TRADES?

Carry Trades sind eine Spekulationsstrategie, um von Zinsdifferenzen zu profitieren. Am Devisenmarkt ist dies besonders leicht und zu geringen Kosten möglich. Dabei verkaufen Anleger Währungen mit niedrigen Zinsen und kaufen dafür Währungen mit hohen Zinsen. Die Schwedi-sche Krone mit ihrem negativen Leitzins eignet sich be-sonders gut, um sich auf diese Weise Geld zu leihen. An-gelegt wird das Geld dann in Währungen wie zum Beispiel dem Neuseeland-Dollar, der einen Leitzins von 1,75 Prozent aufweist. Viele Währungen von Schwellenländern wie Brasilien, Südafrika und anderen bieten sogar viel höhere Zinsen.

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45BNP PARIBAS

Die Voraussetzungen für eine Konjunkturerholung in Kanada stehen gut. Doch das Land kämpft gegen eine Preisblase am Immobilienmarkt. Das drückt auf den Kurs des Kanadischen Dollar.

Kanada tritt auf die Bremse

Die kanadische Notenbank schwimmt gegen den Strom. Der Vorsitzende der Bank of Canada, Stephen Poloz, verkünde-te nach der Notenbanksitzung am 19. Oktober für die meis-ten Experten überraschend, dass die Möglichkeit einer weiteren geldpolitischen Lockerung im Offenmarktausschuss intensiv diskutiert worden ist. Das passt nicht ins aktuelle Bild der globalen Geldpolitik, in dem die US-Notenbank möglicherweise kurz vor einer Zinsanhebung steht und in dem selbst über die Europäische Zentralbank (EZB) Gerüch-te über ein Zurückfahren des Anleihekaufprogramms im Umlauf sind; allerdings versucht die EZB immer wieder, diese Gerüchte zu entkräften. Der Kanadische Dollar (CAD) schwächte sich daher nach der Notenbanksitzung in Otta-wa deutlich ab, sowohl gegenüber dem US-Dollar (USD) als auch gegenüber dem Euro (EUR).

Erholung beim Ölpreis. Dabei steht es um die Wirtschaft in Kanada auf den ersten Blick gar nicht so schlecht. Argu-mente für eine noch expansivere Geldpolitik sind jedenfalls nicht leicht zu ¢ nden, zumal der Leitzins bereits bei nied-rigen 0,50 Prozent liegt. Im Gegenteil: Es gibt sogar zwei

Gründe, die für eine Beschleunigung der Konjunktur in Kanada sprechen. Da ist zum einen die wirtschaftliche Er-holung beim wichtigsten Handelspartner, den USA. Die Konjunkturdaten in den USA zeigen im Herbst 2016 nach oben und das Wachstum beim großen Nachbarn dürfte sich 2017 auf 2,3 Prozent beschleunigen. Zum anderen pro¢ tiert Kanada als Rohstoffexporteur von der Erholung bei den Preisen für Rohöl, Gold und vielen anderen Rohstoffen. Allein auf die Öl- und Gasbranche ent¢ elen 2015 rund fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und knapp vier Prozent der Beschäftigung. Der seit 2014 zeitweise um 70 Prozent gesunkene Ölpreis traf daher die Wirtschaft Kana-das hart. Zumal die in Kanada übliche Gewinnung von Rohöl aus Ölsand wegen der damit verbundenen enormen Eingriffe in die Natur nicht nur ökologisch umstritten, son-dern auch teuer ist.Die Konjunkturerholung in den USA und der stabilere Ölpreis werden der Wirtschaft 2017 zu höherem Wachstum ver-helfen, das BIP dürfte nach 1,2 Prozent in diesem Jahr 2017 um 2,1 Prozent zulegen. Kein Boom, aber auch nicht schlecht. Auch die In¥ ationsrate wird sich voraussichtlich von 1,5

In Kanadas Metropolen wird kräftig gebaut. Doch dem Immobilienboom begegnet die Regierung in Ottawa mit drastischen Maßnahmen.

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WÄHRUNGSMONITOR MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

46 BNP PARIBAS

Prozent 2016 auf 2,4 Prozent 2017 beschleunigen. Trotzdem denkt die Bank of Canada über eine Zinssenkung oder an-dere expansive Maßnahmen nach.

Preisblase bei Immobilien. Grund dafür ist die Entwicklung am Häusermarkt. Die Regierung hat nämlich energische Maßnahmen ergriffen, um diesen abzukühlen. In Toronto zum Beispiel sind die durchschnittlichen Hauspreise in den letzten fünf Jahren um 63 Prozent gestiegen. Der Immobi-lien- und Finanzsektor ist inzwischen für 20 Prozent der Wirtschaftsleistung verantwortlich. Eine solch hohe Quote gab es seit Anfang der 1960er-Jahre nicht. Schon nach der Finanzkrise 2008 hat die Regierung eine Reihe von Maß-nahmen beschlossen, um den Immobilienboom zu bremsen. Deren Wirkung ist aber verpufft. Dies soll sich nun ändern, denn die Aufnahme von Hypothekenkrediten wird mit dem neuen Gesetzespaket ebenso erschwert wie die Spekulation mit Immobilien. Das kanadische Finanzministerium rechnet damit, dass die Hausverkäufe in den nächsten zwölf Mo-naten wegen dieser Maßnahmen um acht Prozent fallen. Ob es dazu kommt, muss aber abgewartet werden. Die Wahl des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat zumindest zu einer kurzfristigen Überlastung der Einwanderungsseiten der kanadischen Behörden geführt. Entwickelt sich daraus ein Trend, wird auch die Nachfrage nach kanadischen Im-mobilien steigen.Käme es hingegen zu einer Abschwächung am Immobili-enmarkt, wie von der Regierung erhofft, hätte das natürlich auch Folgen für andere Branchen wie den Finanzsektor, das

Baugewerbe und den Einzelhandel. Deswegen hat die Bank of Canada ihre eigene Wachstumsprognose für die nächs-ten Jahre gesenkt. Vor allem rechnen die Notenbanker nun erst deutlich später mit der Rückkehr zur Vollauslastung der Kapazitäten, nämlich Mitte 2018. Solange aber die Kapazitäten nicht ausgelastet sind, droht keine nachhalti-ge In¡ation und so lange kann auch die Geldpolitik expan-siv bleiben.

Kanadischer Dollar unter Druck. Das wiederum spricht für eine weitere Abwertung des Kanadischen Dollar, auch ge-genüber dem Euro. Kanadas Wirtschaft pro¦tiert zwar von der Konjunkturerholung in den USA und der Stabilisierung beim Ölpreis, doch die positiven Effekte werden aufgehoben durch die von der Regierung gewollte Abschwächung am Immobilienmarkt. Zwar ist es fraglich, ob die Bank of Ca-nada den bei 0,50 Prozent liegenden Leitzins senkt, wenn die US-Notenbank ihrerseits den Leitzins anheben sollte, aber die Möglichkeit besteht. Regierung und Notenbank in Kanada sind an einem schwachen Wechselkurs interessiert, um die Exporte von verarbeiteten Produkten anzukurbeln und damit auch das Leistungsbilanzde¦zit in Höhe von rund vier Prozent des BIPs abzubauen. Diesem Ziel dient ebenfalls die Vereinbarung des CETA-Abkommens mit der Europäischen Union (EU) zur Reduzierung von Handelshemmnissen. Ka-nada versucht viel, um seine Probleme zu lösen. Doch das dauert. Bis dahin bleibt der Kanadische Dollar tendenziell unter Abwertungsdruck.

EUR/CAD UNLIMITED LONG ZERTIFIKATWKN / ISIN PS8M51 / DE000PS8M513Kurs des Basiswerts 1,4443 CADKnock-out-Schwelle 0,9441 CADBasispreis 0,9441 CADHebel 2,88Geldkurs / Briefkurs 34,69 EUR / 34,71 EUR

EUR/CAD UNLIMITED SHORT ZERTIFIKATWKN / ISIN PS8M8Z / DE000PS8M8Z2Kurs des Basiswerts 1,4443 CADKnock-out-Schwelle 2,0601 CADBasispreis 2,0601 CADHebel 2,33Geldkurs / Briefkurs 42,64 EUR / 42,66 EUR

EURO/KANADISCHER DOLLAR (EUR/CAD)

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeaufschläge sind in der Berechnung nicht enthalten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: BNP Paribas, Bloomberg; Stand: 16.11.2016

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WÄHRUNGSMONITOR: TECHNISCHE ANALYSEMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

47BNP PARIBAS

Euro/US-DollarIm steigenden Dreieck

Euro/Schweizer FrankenIm Seitwärtskanal

Die Entwicklung des Euro in US-Dollar (EUR/USD) in den zurückliegenden zwei Jahren lässt sich in die charttechnische Formation eines steigenden Dreiecks einzeichnen. Steigen-de Dreiecke gelten in erster Linie als Konsolidierungsforma-tion im intakten Trend. Sie können aber auch am Ende eines Abwärtstrends auftauchen und dort eine Trendwende ein-leiten. Bei EUR/USD wird die Entwicklung in den kommenden Wochen wichtig sein. Für eine erneute Aufwertung bezie-hungsweise Trendwende des Euro müsste die Formation den Widerstand bei 1,15 US-Dollar nach oben brechen.

In Schweizer Franken läuft der Euro (EUR/CHF) seit etwa Mitte 2015 in einem Seitwärtskanal. Dieser wird durch den Widerstand bei 1,11 Franken und durch die Unterstützung bei rund 1,07 Franken begrenzt. Ein weiterer großer Seit-wärtskanal bildet sich durch die Unterstützung bei 1,03 Franken. Wird der kleinere Kanal nach unten gebrochen, besteht die Möglichkeit eines Tests der Unterstützung bei 1,03 Franken. Zudem könnte man den großen Seitwärtstrend auch als Bodenbildungsphase interpretieren, die über viele Jahre läuft.

EUR/USD MINI LONG ZERTIFIKATWKN / ISIN PS1LLF / DE000PS1LLF1Kurs des Basiswerts 1,0719 USDStop-Loss 0,7439 USDBasispreis 0,7365 USDHebel 3,19Geldkurs / Briefkurs 31,30 EUR / 31,31 EUR

EUR/CHF MINI LONG ZERTIFIKATWKN / ISIN PS1RN3 / DE000PS1RN32Kurs des Basiswerts 1,0748 CHFStop-Loss 0,68 CHFBasispreis 0,6602 CHFHebel 2,59Geldkurs / Briefkurs 38,56 EUR / 38,61 EUR

EUR/USD MINI SHORT ZERTIFIKATWKN / ISIN PA2SDC / DE000PA2SDC8 Kurs des Basiswerts 1,0719 USDStop-Loss 1,3873 USDBasispreis 1,4013 USDHebel 3,26Geldkurs / Briefkurs 30,74 EUR / 30,75 EUR

EUR/CHF MINI SHORT ZERTIFIKATWKN / ISIN PS1RPR / DE000PS1RPR4 Kurs des Basiswerts 1,0748 CHFStop-Loss 1,2885 CHFBasispreis 1,3284 CHFHebel 4,23Geldkurs / Briefkurs 23,58 EUR / 23,63 EUR

EURO/US-DOLLAR (EUR/USD) EURO/SCHWEIZER FRANKEN (EUR/CHF)

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ANLEIHEMONITOR MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

48 BNP PARIBAS

Milliardenschwere Konjunkturprogramme könnten die US-Wirtschaft überhitzen. Eine anziehende US-In�ation könnte die Zinsen in den USA schneller steigen lassen als bisher erwartet.

Anleihemärkte unter Druck

Der Druck auf die Anleihemärkte hat sich nach den US-Wahlen deutlich erhöht. Nachdem feststand, dass Donald Trump wohl der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird, kam es zu einer Flucht aus langlaufenden US-Staatsanleihen.

Lockere Fiskalpolitik. Ein wesentlicher Grund für die star-ken Verschiebungen an den Bondmärkten sind die Erwar-tungen einer lockeren Fiskalpolitik durch die neu gebilde-te US-Regierung um Neupräsident Donald Trump. Der Republikaner hatte bereits in seinem Wahlkampf massive Steuersenkungen und Investitionen in die US-Infrastruktur angekündigt. Am Markt wird nun erwartet, dass er seinen Worten nach dem Amtsantritt auch Taten folgen lässt und große Konjunkturprogramme au¤egt. Insbesondere die Investitionen in die Infrastruktur – es ist die Rede von 600

bis 1.000 Milliarden US-Dollar – könnten die US-Wirtschaft, die sich bereits der Vollbeschäftigung nähert, kurzfristig überhitzen. Marktbeobachter rechnen daher mit einem kräftigen Anziehen der In¤ation. Die US-Notenbank könnte sich also gezwungen sehen, ihre Geldpolitik deutlich schneller zu straffen als bisher erwar-tet. Eine Zinserhöhung im Dezember gilt bereits fast als sicher – ein Zinsschritt von 25 Basispunkten wird an den Märkten mittlerweile mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 90 Prozent eingepreist.

Langläufer verlieren. Vor allem die langlaufenden Anleihen reagierten sehr sensibel auf die sich ändernden Zinserwar-tungen. Der T-Bond Future für 30-jährige US-Staatsanleihen rauschte innerhalb weniger Tage um mehr als fünf Prozent in den Keller. Dementsprechend zogen die Anleiherenditen kräftig an. So kletterte beispielsweise die Rendite 10-jäh-riger US-Staatsanleihen um rund 50 Basispunkte auf 2,3 Prozent. Dies war der höchste Stand in diesem Jahr. Doch der starke Anstieg der Anleiherenditen beschränkte sich nicht nur auf die USA. Auch in Europa und Asien schossen die Renditen deutlich in die Höhe.

Trumps Sieg schlägt hohe Wellen, auch an den Anleihemärkten.

RENDITE 10-JÄHRIGER US-STAATSANLEIHEN

Quelle: Bloomberg; Stand: 15.11.2016

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ANLEIHEMONITOR: TECHNISCHE ANALYSEMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

49BNP PARIBAS

T-Bond FutureIm freien Fall

Euro Bund FutureDeutschland unter Druck

Der Boom am US-Anleihemarkt scheint erst einmal vorbei zu sein. Zum Beweis reicht ein Blick auf den T-Bond Future für 30-jährige US-Staatsanleihen, der seit seinem Hoch im Juli bei 177,34 US-Dollar inzwischen rund 13 Prozent verlor. Die Rendite 30-jähriger US-Staatsanleihen kletter-te im gleichen Zeitraum von 2,09 Prozent auf mittlerweile knapp 3 Prozent. Das Verlassen des seit Januar 2014 etablierten Aufwärtstrends lieferte ein zusätzliches Ver-kaufsargument. Insbesondere nach dem Ausgang der US-Wahlen hatte sich die Abwärtsdynamik erheblich beschleu-nigt. Aktuell deutet sich im Bereich des Hochs aus dem Jahr 2012 bei 153,34 US-Dollar allerdings eine Stabilisierung an. Wird jedoch auch dieses Niveau unterschritten, droht ein Absturz auf das Zwischentief vom Juni 2015 bei 147,34 US-Dollar. Natürlich ist nach einer solch rasanten Abwärts-bewegung jederzeit eine Erholung möglich. Der bei etwa 153,50 US-Dollar verlaufende Aufwärtstrend dürfte aber kein Thema mehr sein.

Auch die deutschen Staatsanleihen blieben von der Korrektur am Anleihemarkt zuletzt nicht verschont. In Erwartung anziehender US-Zinsen gerieten sie kräftig unter die Räder. Die Renditen zogen dementsprechend deutlich an. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen kletterte wieder auf 0,35 Prozent, nachdem sie im Juli bei minus 0,20 Prozent noch auf einem Rekordtief no-tierte. Das deutsche Zinsbarometer, der Bund Future, �el jüngst unter das Hoch aus dem Jahr 2015 bei 160,69 Euro und nähert sich dem rund 3-jährigen Aufwärtstrend, der aktuell bei 159,50 Euro verläuft. Wird dieser nach unten verlassen, eröffnet sich reichlich Korrekturpo-tenzial, denn die nächste signi�kante Unterstützung taucht dann erst am Tief aus dem Jahr 2015 bei 148,23 Euro auf. Kann der Aufwärtstrend hingegen verteidigt werden, hat eine Erholung wohl kaum mehr Potenzial als bis zur 200-Tage-Linie, die aktuell bei 164,69 Euro verläuft.

T-BOND FUTURE (USA) EURO BUND FUTURE (DEUTSCHLAND)

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeaufschläge sind in der Berechnung nicht enthal-ten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: Bloomberg; Stand: 16.11.2016

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Chancen und Risiken ab Seite 56. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Individuelle Kosten wie Gebühren, Steuern und Ausgabeaufschläge sind in der Berechnung nicht enthal-ten und erfahren Sie von Ihrer Hausbank. Quelle: Bloomberg; Stand: 16.11.2016

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MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016LESERSERVICE

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Das Risiko kontrollieren

Wer erfolgreich an der Börse agieren möchte, muss einige Regeln beachten. So wie beim Jenga-Spiel. Der Spieler muss verstehen, dass ein Stein in den anderen greift, den anderen festhält. Ein wildes Herausziehen bringt das Türmchen ganz schnell zum Einsturz. Und so verhält es sich eben auch beim Geldanlegen an der Börse. Ein Investment sichert das an-dere, ein Plus dort deckt das Minus an anderer Stelle. Dabei muss das Geld richtig gestreut und abgesichert werden. Und genau darum soll es im im Folgenden gehen.

Das Zauberwort heißt Money Management. Unter Money Management versteht man die richtige Aufteilung und In-vestition des zur Verfügung stehenden Kapitals. Es handelt sich um eine Wertsicherungsstrategie, die das Risiko eines Wertpapierportfolios durch die Festlegung der Positions-größen steuert. Gerne werden auch die Begriffe Risikoma-nagement oder Risikokontrolle benutzt. Wie zu vermuten ist,

Um an der Börse erfolgreich zu sein, ist sicherlich viel Glück nötig. Doch ebenso nötig ist eine Strategie, die den Einsatz des Börsenkapitals bestmöglich steuert und dadurch das eingegangene Risiko minimiert – das Money-Management.

steht beim Money-Management zunächst nicht der mögliche Gewinn, sondern der mögliche Verlust im Vordergrund. Der Kapitalerhalt steht hier also an erster Stelle.Die meisten Anleger machen immer die gleichen Fehler. Sie stecken ihr gesamtes Kapital lediglich in ein oder zwei Werte und bleiben häu�g viel zu lange investiert, obwohl es schon eine ganze Weile gegen sie läuft. Das Depot liegt dann schnell mal 20 Prozent hinten. Um diesen Verlust wieder auszugleichen, benötigt das Portfolio schon einen Aufschwung von 25 Prozent. Bei einem Verlust von 50 Prozent müsste sich das Portfolio wieder verdoppeln. Und bei einem Verlust von 75 Prozent ist sogar eine Vervierfachung des Kapitals vonnöten. Also ist es am besten, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen.

Bestimmung des Maximalverlusts. Zunächst muss sich der Anleger überlegen, wie viel Verlust er mit jeder Investition

Wie beim beliebten Jenga-Spiel greift auch beim Anlegen von Geld an der Börse ein Stein in den anderen. Nur wer aufpasstund vorsichtig agiert, wird am Ende gewinnen.

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LESERSERVICEMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

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bereit ist zu akzeptieren. Vieltrader, die jede Marktbewegung auszunutzen versuchen, wählen hier nie mehr als ein oder zwei Prozent ihres Gesamtkapitals. Das hört sich nicht viel an, doch sollte es mal nicht so gut laufen, können bei fünf Verlusttrades in Folge schnell fünf bis zehn Prozent des gesamten Vermögens verloren sein. Und wer bereits an der Börse Erfahrung sammeln konnte, weiß, dass fünf Verlust-trades in Folge keine Seltenheit sind. Bei einem Beispielport-folio mit einem Startkapital von 50.000 Euro und einem maximal akzeptablen Verlust von einem Prozent werden demnach pro Transaktion 500 Euro riskiert. Da in der Praxis jedoch auch Kauf- sowie Verkaufsgebühren anfallen, müssen diese noch von den 500 Euro abgezogen werden. Nach Abzug der beim Kauf und Verkauf anfallenden Gebühren von bei-spielsweise jeweils zehn Euro reduziert sich der Wert auf 480 Euro. Das heißt keineswegs, dass in einen bestimmten Wert nur 480 Euro investiert werden dürfen. Es bedeutet lediglich, dass der maximale Kursverlust der Position 480 Euro betragen darf.

Ermitteln des Stoppkurses. Ist ein interessanter Wert ge-funden, muss nun das Niveau bestimmt werden, auf dem besser die Reißleine gezogen wird, wenn sich das Investment in die falsche Richtung entwickelt. Oder anders ausgedrückt; es wird der Stoppkurs bestimmt. Um den passenden Stopp-kurs zu ermitteln, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, die hier nicht alle besprochen werden können. Eine sinnvolle Möglichkeit, den Ausstiegspunkt zu ermitteln, ist das Ori-entieren an charttechnisch signi�kanten Marken. Hier bietet sich beispielsweise der Tiefpunkt der letzten Abwärtsbewe-gung an oder ein Bereich, an dem der Kurs in der Vergan-genheit häufig Halt fand. In der nächsten Ausgabe von MÄRKTE & ZERTIFIKATE wird noch eine weitere Möglichkeit der Stoppkurs-Bestimmung vorgestellt. Aber zunächst wird angenommen, dass eine Aktie gefunden und der Stoppkurs anhand einer wichtigen Chartmarke bestimmt wurde. Wichtig! Der Stoppkurs sollte immer etwas unterhalb der lokalisierten Chartmarke platziert werden, da der Markt oft solche Punkte testet und der Kurs häu�g nur kurzzeitig darunter fällt, bevor er wieder nach oben abdreht. Die in unserem Fall ausgesuchte Aktie notiert bei 54 Euro und der Stoppkurs wurde bei 49,20 Euro lokalisiert. Um nicht unglücklich ausgestoppt zu werden, wird der Stoppkurs ein knappes Prozent tiefer bei 48,70 Euro platziert. Das einkal-kulierte Verlustrisiko bei dieser Aktie beträgt somit 5,30 Euro.

Berechnung der Positionsgröße. Um nun zu ermitteln, wie groß die einzugehende Position sein darf, muss der ermit-telte Maximalverlust, also die 480 Euro, durch das einkal-kulierte Verlustrisiko der Aktie, also die 5,30 Euro, geteilt werden. Als Ergebnis erhalten wir die Anzahl der zu kaufen-den Aktien. Es müssten theoretisch also 90,57 Aktien gekauft werden. Da in der Regel nur ganze Anteile gekauft werden können, wird die ermittelte Zahl auf die nächste Ganzzahl abgerundet – also auf 90. Es werden somit 90 Aktien zu einem Kurs von 54 Euro gekauft, was eine Investitionssum-me von 4.860 Euro ergibt. Wird das Gesamtkapital von 50.000 Euro herangezogen, so hat die gekaufte Position im Portfolio eine Gewichtung von 9,72 Prozent. Somit beträgt das gesamte Risiko dieser Position weniger als zehn Prozent, selbst wenn das Unternehmen über Nacht pleitegehen und die Aktie am nächsten Morgen wertlos sein sollte. Zudem wäre noch genügend Kapital vorhanden, um weitere Positi-onen einzugehen. Hätte sich der Anleger im ersten Schritt für einen maximalen Verlust von zwei Prozent entschieden, wäre die Position doppelt so groß und würde eine Gewichtung von beinahe 20 Prozent erreichen.

WER 20 PROZENT VERLIERT, MUSS 25 PROZENT AUFHOLEN

Quelle: eigene Berechnungen

Verlust Benötigter Gewinn zum Verlustausgleich

-1,00 % +1,01 %

-2,00 % +2,04 %

-5,00 % +5,26 %

-10,00 % +11,11 %

-15,00 % +17,65 %

-20,00 % +25,00 %

-25,00 % +33,33 %

-30,00 % +42,86 %

-40,00 % +66,67 %

-50,00 % +100,00 %

-60,00 % +150,00 %

-75,00 % +300,00 %

-90,00 % +900,00 %

-99,00 % +9.900,00 %

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Diversi�zierung ist wichtig. Nach der oben beschriebenen Methode können nun weitere Positionen aufgebaut werden. Eine klare Vorgabe, mit wie vielen Positionen ein Portfo-lio bestückt sein sollte, gibt es auch beim Money-Manage-ment nicht. Manchmal gibt es Phasen, da fühlt sich ein Anleger einfach nicht wohl, wenn er mehrere Positionen in seinem Depot hat. Es ist auch völlig okay, nur eine Position zu besitzen, sofern die Regeln des Money-Ma-nagements, wie in unserem Beispielportfolio, eingehalten werden. Dort hat die Position eine Gewichtung von 9,72 Prozent, der Rest (immerhin mehr als 90 Prozent) liegt in Form von Bargeld vor. Kommt allerdings eine Börsenphase, in der eine Voll-investition angestrebt wird, dann ist es nicht nur wichtig, das Kapital auf mehrere Positionen zu verteilen, was sich unter Anwendung der Money-Management-Strategie so-wieso von allein ergibt. Es ist auch enorm wichtig, ein sogenanntes Klumpenrisiko zu vermeiden. Wenn ein An-leger sein Kapital auf sieben Positionen verteilt, diese aber alle aus der gleichen Branche stammen, dann wird von einem Klumpenrisiko gesprochen. Sollte die Branche durch negative Nachrichten unter Abgabedruck stehen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass nahezu alle Werte aus der Branche in Mitleidenschaft gezogen werden und sich auch alle Depotpositionen schwach entwickeln. Ein breit diversi�ziertes Depot zeichnet sich daher durch die Investition in unterschiedliche Branchen aus.

Der erste Teil der Serie Money-Management befasste sich mit der Steuerung des Risikos. Um an der Börse jedoch erfolgreich zu sein, müssen auch Gewinne reali-siert werden. Wie auch die Erträge optimiert werden können, lesen Sie in der nächsten Ausgabe von MÄRKTE & ZERTIFIKATE.

Unterschiedliche De�nitionen. Beim Money-Management gibt es verschiedene Methoden, das verfügbare Kapital für Neuinvestitionen zu de�nieren. Anhand unseres Bei-spielportfolios wollen wir zwei Methoden vorstellen. Eine Möglichkeit ist es, immer den gesamten Wert des Port-folios (aktueller Depotstand plus aktueller Barbestand) zur Berechnung des Maximalverlusts einer neuen Positi-on heranzuziehen. Nach dem Kauf der ersten Aktienposi-tion reduzierte sich unser Barbestand um 4.870 Euro (inklusive der Kaufgebühren von 10 Euro) und weist nun einen Stand von 45.130 Euro auf. Unter der Annahme, dass der Wert der Aktienposition mittlerweile um 10 Prozent auf 5.346 Euro gestiegen ist, würde der Gesamtwert des Portfolios inklusive Barbestand aktuell 50.476 Euro be-tragen. Der Maximalverlust der neuen Position würde bei einem Risiko von einem Prozent rechnerisch 504,76 Euro betragen.Bei der zweiten Methode wird davon ausgegangen, dass die erste Aktienposition trotz des aktuellen Anstiegs von zehn Prozent noch nicht abgeschlossen ist und das Risiko weiterhin besteht, dass sie den Stoppkurs erreicht und letztlich der zuvor einkalkulierte Maximalverlust von 500 Euro realisiert werden muss. Sollte also dieses Szenario eintreten, würde der bei 48,70 Euro platzierte Stoppkurs ausgelöst und die Position liquidiert werden. Abzüglich der 10 Euro Verkaufsgebühren würde der Verkaufserlös von 4.373 Euro dem Barbestand zugeführt, der dann 49.503 Euro betragen würde. Auch wenn dieses Szenario ja noch nicht eingetreten ist, wird für die Berechnung des Maxi-malverlusts der neuen Position dieser Wert herangezogen. Der Maximalverlust der neuen Position dürfte bei einem Risiko von einem Prozent also 495,03 Euro betragen. Der Unterschied mag hier nur marginal erscheinen, doch kann er bei einer höheren Anzahl von Depotpositionen deutlich größer werden.

Kurscharts können helfen, geeignete Stoppkurse zu �nden.

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BUCHTIPPSMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

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Die im Interview geäußerten Meinungen geben nicht die Ansichten der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Interview mit Florian Neukirchen und Gunnar Ries

In Ihrem Buch „Die Welt der Rohstoffe“ listen Florian Neukirchen und Gunnar Ries akribisch die weltweiten Rohstoffvorkom-men auf. Doch wie sind die Vorkommen entstanden und was sagen die beiden Mineralogen zum Thema „Knappheit“?

„Es wird weiter gebuddelt“

MÄRKTE & ZERTIFIKATE: Die Rohstoffmärkte unterliegen starken Preisschwankungen. Welche Rolle spielen diese in der Bergbaubranche?Florian Neukirchen: Steigen die Preise stark an, beginnt eine � eberhafte Suche nach neu-en Vorkommen und bei be-kannten wird abgeschätzt, ob eine Förderung pro� tabel ist. Es vergeht aber typi-scherweise ein gutes Jahr-zehnt, bis ein neu erschlos-senes Bergwerk in Betrieb geht. Da in diesem Jahrzehnt die Kapazitäten weltweit ausgebaut wurden, ist der Preis bei der Eröffnung möglicherweise schon so stark gesunken, dass unser neues Bergwerk gar nicht rentabel ist. Dieses Beispiel illustriert, wie schwer es ist, die Förderung an die Schwankungen der Nachfrage anzupassen.

MÄRKTE & ZERTIFIKATE: Knappheit ist ja das große Thema in der Finanzbranche, wenn über Rohstoffe berichtet wird. Wie knapp sind unsere Rohstoffe wirklich?Gunnar Ries: Nicht erneuerbare Rohstoffe, wie sie Erze und Energierohstoffe darstellen, sind endliche Ressourcen. Dabei darf man aber eines nicht vergessen: Die Reichweiten, die für diese Rohstoffe angegeben sind, basieren auf unserem derzeitigen Kenntnisstand über wirtschaftlich abbaubare Vorkommen und den aktuellen oder geschätzten Verbrauch. Daher können sich die Zahlen auch rasch ändern, wenn sich die Marktpreise verändern oder neue Lagerstätten gefunden werden. Jeder Rohstoff muss also einzeln betrachtet werden.

MÄRKTE & ZERTIFIKATE: Wie sieht bei Öl die Angebotssitu-ation aus? Uns fällt auf, dass vor wenigen Jahren der Begriff „Peak Oil“ allgegenwärtig war, nun aber fast verschwunden zu sein scheint. Wann wird denn nun der „letzte Tropfen“

Öl gefördert?Florian Neukirchen: Der Teil des Öls, der leicht und kostengünstig gefördert wer-den kann, dürfte uns tat-sächlich bald ausgehen. Die sogenannten unkonventio-nellen Ölquellen, die nur mit großen technischem Auf-wand und zu entsprechend hohen Kosten gewonnen

werden können – etwa Ölsande, Schieferöl und Öl aus der Tiefsee – sind jedoch in großer Menge vorhanden und bei einem hohen Ölpreis pro� tabel. Dank der Bemühungen um den Klimaschutz ist es wahrscheinlich, dass wir das Ölzeitalter beenden, lange bevor der „letzte Tropfen“ gefördert wurde.

MÄRKTE & ZERTIFIKATE: Menschen haben schon immer Löcher „gebuddelt“, um an Rohstoffe zu kommen. Bleibt das so oder gibt es mal einen völlig neuen Ansatz zur Produktion von Rohstoffen, etwa im Reagenzglas?Florian Neukirchen: Organische Verbindungen etwa könnten in der Tat bei manchen Anwendungen Metalle ersetzen, das dürfte aber eher die Ausnahme bleiben. Es wird also weiter gebuddelt, insbesondere auch in Regionen, die bisher kaum erschlossen sind. Die Förderung aus der Tiefsee etwa dürfte an Bedeutung gewinnen.

Autoren: Florian Neukirchen, Gunnar RiesVerlag: Springer Spektrum (Heidelberg)Erscheinung: März 2014Gebundene Ausgabe: 355 Seiten ISBN: 9783642377389

DIE WELT DER ROHSTOFFE

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NEWS MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

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Im Rätsel suchen wir Begriffe, die mit dem aktuellen Ti-telthema in Verbindung stehen. Alle gesuchten Wörter � nden Sie im aktuellen Titelthema ab Seite 6. Das Lö-sungswort ergibt sich aus den Buchstaben in den rosa-farbenen Kästchen, von oben nach unten gelesen. Und das können Sie gewinnen: Zweimal 10 g Gold aus dem Hause Ophirum – dieser Name steht seit nunmehr vielen

1. Zum RICI Energie Index gehören unter anderem die Rohstoffe Benzin, Diesel, Heizöl und ...2. Ein silbriger Rohstoff, der früher zur Gruppe der Erdmetalle gezählt wurde.

5. 159 Liter Öl entsprechen einem ...

3. Wie lautet die englische Bezeichnung für Rohstoffe?

6. Das chemische Element Au steht für ...

4. Eines der weltweit größten Mineralölunternehmen: Royal ...

BNP Paribas verlost zweimal 10 g Gold. Dazu müssen Sie nur noch einige Fragen zum aktuellen Titel thema beantworten.

Das große Rätsel zum Thema Rohstoffe

TeilnahmebedingungenIch erkläre mich mit der Speicherung meiner Daten (Name, Anschrift, Telefon, E-Mail) durch die BNP Paribas S.A. – Niederlassung Deutschland einverstan-den. Diese Daten werden selbstverständlich nicht an Dritte weitergegeben und ausschließlich zur Durchführung des Gewinnspiels und der gewünschten Informationszusendung verwendet.Diese Zustimmung kann ich jederzeit widerrufen ([email protected]). Mitarbeiter von BNP Paribas S.A. – Niederlassung Deutschland (BNP Pa-ribas) und deren Angehörige sowie Minderjährige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. BNP Paribas erhebt, ver-arbeitet und nutzt personenbezogene Daten nach Maßgabe des Bundesda-tenschutzgesetzes.

Senden Sie Ihre Antwort mit vollständiger Adresse ...

… oder faxen Sie Ihre Antwort:+49 (0) 69 71933499

… oder per E-Mail:[email protected]

… per Post an:BNP Paribas S.A. – Niederlassung Deutschland„Dezember Gewinnspiel“Europa-Allee 1260327 Frankfurt am Main

Einsendeschluss ist der27. Januar 2017

Jahren für Leidenschaft für physische Edelmetalle.Das Frankfurter Traditionshaus gehört mit seinen 13 bundesweiten Filialen mittlerweile zu Deutschlands größten und etablierten Goldhäusern. Mehr Informatio-nen unter www.ophirum.de Viel Erfolg!

Gewinnspiel

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6.

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MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

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RECHTLICHE HINWEISE/IMPRESSUM

IMPRESSUM

Herausgeber:

BNP Paribas S.A.Niederlassung DeutschlandEuropa-Allee 1260327 Frankfurt am Mainwww.bnp.de

Verantwortlich: Volker U. Meinel

Redaktion: excellents communication concepts GmbH

Mitarbeiter dieser Ausgabe:Olaf Hordenbach (Ltg.), , Stefan Böhm, Gian Hessami, Dr. Detlef Rettinger, Holger Steinhaus

Redaktionsschluss: 21. November 2016

Gestaltung:Janos Rusznyak, Laura Heller, Tanja Wilhelm, Nadine Wolfwww.excellents.de

Anzeigenvermarktung: excellents communication concepts [email protected]

Erscheinungsweise: 6 x jährlich

Aboservice: www.bnp.de(Dieses Magazin kann kostenlos abonniert werden.)

Informationen zu BNP Paribas:Internet: www.bnp.deE-Mail: [email protected]: 0800 0267267 (kostenfrei)Telefax: 069 71933499

Bildnachweis:Titelfoto: excellents communication concepts GmbHFotos: iStockphotos

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RISIKOHINWEISE MÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

56 BNP PARIBAS

WISSENSWERTES ZU ZERTIFIKATENWas sind Zerti�kate? Zerti¢kate sind Wertpapiere in Form von Inhaberschuldverschreibungen, das heißt der jeweilige Inhaber des Zerti¢kats kann von der Emittentin Zahlung der aus dem Zerti¢kat geschuldeten Beträge beziehungsweise Erfüllung sonstiger Leistungsp¥ichten nach den Zerti¢katsbedingungen ver-langen. Zerti¢kate ermöglichen Ihnen die Partizipation an der Wertentwicklung eines bestimmten Basiswerts (das können etwa Indizes, Aktien, Rohstoffe oder Währungen sein), ohne dass Sie diesen Basiswert selbst erwerben müssen. Die Laufzeit eines Zerti¢kats kann begrenzt oder unbegrenzt sein. Ist die Laufzeit unbegrenzt, spricht man von Open End Zerti¢katen. Daher eignen sich diese Papiere sowohl für Anleger, die sich kurzfristig engagieren wollen, als auch für Investoren, die einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont haben. Letztendlich sind aber auch Zerti¢kate, wie jede andere Anlage ebenfalls, mit speziellen Risiken verbunden. Über diese muss sich ein Anleger zuvor informieren.

Wer steht hinter den Zerti�katen? Emittentin der hierin beschriebenen Zerti¢kate und Schuldner der daraus geschuldeten Leistungen ist BNP Paribas Emissions- und Handelsgesellschaft mbH.

Was ist das Emittentenrisiko? Als Anleger eines Zerti¢kats tragen Sie das sogenannte Emittentenrisiko. Das bedeutet, dass bei Insolvenz der Emittentin das Risiko des Totalverlusts Ihrer Geldanlage besteht. Im Gegensatz etwa zu Spareinlagen sind Zerti¢kate als Inhaberschuldverschreibungen nicht durch einen Einlagensicherungsfonds abgesichert.

Wie handelt man Zerti�kate? Sie benötigen kein Depot bei uns, um unsere Zerti¢kate zu erwerben. Lediglich ein Wertpapierdepot bei Ihrer Hausbank oder Sparkasse ist hierfür erforderlich. Erwerben können Sie die Zerti¢kate börslich oder außerbörslich. Gehandelt werden Zerti¢kate an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt am Main zu den jeweiligen dort üblichen Handelszeiten. Außerbörslich können unsere Zerti¢kate im elektronischen Handel über verschiedene Direkt-banken erworben werden. Hier handelt der Anleger, der ein Konto bei der Direktbank hat, direkt mit dem Emittenten.

CHANCEN UND RISIKEN BEI DISCOUNT ZERTIFIKATEN (FORTSETZUNG SIEHE RECHTS OBEN)

Risikopuffer bei fallenden Märkten Renditechancen bei stagnierenden Kursen

Die beschriebenen Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen von BNP Paribas Emissions- und Handelsge-sellschaft mbH.

Während der Laufzeit können die Produkte erhöhten Preisschwankungen unterliegen (Optionskomponente).

CHANCEN UND RISIKEN BEI BONUS ZERTIFIKATEN unbegrenzte Partizipation am Basiswert möglich Risikopuffer durch Bonusstruktur Rendite auch bei leicht fallenden oder seitwärts tendierenden

Märkten möglich

Die beschriebenen Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen von BNP Paribas Emissions- und Handelsge-sellschaft mbH.

Bei Berührung oder Unterschreitung der Barriere verfällt die Bonuszahlung und der Anleger erhält eine Rück-zahlung, die dem Kurswert der zugrunde liegenden Aktie bzw. des Index am Laufzeitende entspricht.

Anleger partizipieren nicht an Dividendenzahlungen aus dem Basiswert.

CHANCEN UND RISIKEN BEI OPEN END ZERTIFIKATENIhr Vorteil Das sollten Sie beachten diversi¢zierter Zugang zu nahezu allen Anlageklassen und

-regionen keine Laufzeitbegrenzung, jedoch jährliches Kündigungsrecht

der Emittentin börsentäglich handelbar (unter normalen Markt bedingungen)

Die beschriebenen Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen von BNP Paribas Emissions- und Handelsge-sellschaft mbH.

Trotz Diversi¢kationseffekts weisen Index Zerti¢kate das typische Investmentrisiko der jeweiligen Basiswerte (zum Beispiel Aktien) auf.

Index Zerti¢kate auf Emerging-Market-Indizes weisen ein höheres Risiko auf als Index Zerti¢kate auf Standard-märkte.

Die Wechselkursentwicklung der jeweiligen Notierungswährung des Basiswerts zum Euro kann die Entwicklung des Zerti¢katekurses über die Indexentwicklung hinaus negativ beein¥ussen (Ausnahme: Quanto Zerti¢kate).

CHANCEN UND RISIKEN BEI MINI FUTURE ZERTIFIKATEN Hebeleffekt ermöglicht hohe Renditechancen keine Laufzeitbeschränkung täglich handelbar keine Nachschussp¥icht durch Stop-Loss-Barriere

Die beschriebenen Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen von BNP Paribas Emissions- und Handelsge-sellschaft mbH.

Diese hochspekulative Anlageform kann zu Totalverlust führen. Es fallen Finanzierungskosten im Zerti¢kat an. Diese werden über die Veränderung des Basispreises dem Zerti-

¢katinhaber in Rechnung gestellt. Der Hebeleffekt kann zudem zu enormen Kursschwankungen beim Zerti¢kat führen.

CHANCEN UND RISIKEN BEI AKTIENANLEIHEN garantierte feste jährliche Verzinsung Verzinsung liegt häu¢g über marktüblichen Zinssatz Rendite auch bei leicht fallenden oder seitwärts tendierenden

Märkten möglich

Die beschriebenen Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen von BNP Paribas Emissions- und Handelsge-sellschaft mbH.

Rückzahlung des Nominalbetrages erfolgt nur, wenn Basiswert am Laufzeitende der Aktienanleihe über Basispreis notiert. Ist dies nicht der Fall, wird die im Emissionsprospekt festgelegte Anzahl an Aktien ins Depot eingebucht, die dann dem am Aktienmarkt üblichen Risiko von Kursschwankungen unterliegen.Rückzahlung des eingesetzten Kapitals ist bei Aktienanleihen also nicht sicher.

CHANCEN UND RISIKEN BEI BONITÄTSANLEIHEN garantierte feste jährliche Verzinsung Rendite auch bei einem schwierigen Marktumfeld möglich

Die beschriebenen Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen von BNP Paribas Emissions- und Handelsge-sellschaft mbH.

Rückzahlung des Nominalbetrages erfolgt nur, wenn es während der Laufzeit der Anleihe zu keinem Kreditereignis beim Referenzschuldner kommt. Kommt es zu einem Kreditereignis (zum Beispiel eine Insolvenz), droht im schmlimmsten Fall der Totalverlust des eingesetzten Kapitals

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RISIKOHINWEISEMÄRKTE & ZERTIFIKATE | DEZEMBER 2016

57BNP PARIBAS

CHANCEN UND RISIKEN BEI DISCOUNT ZERTIFIKATEN (FORTSETZUNG)Vorteile Risiken Unterschiedliche Produktausgestaltungen ermöglichen

Strategieumsetzung entsprechend der persönlichen Mark-terwartung.

Die Kursentwicklung der Zerti¢kate kann während der Laufzeit von der Kursentwicklung des Basiswerts aufgrund veschiedener Ein¥ussfaktoren auf den Preis der enthaltenen Optionen abweichen (Ein¥uss reduziert sich mit Restlaufzeit).

Einbehaltung periodischer Auszahlungen (Zinsen, Dividenden) zur Finanzierung der Optionskomponente kein Kapitalschutz verfügbar Bei nicht in Euro notierten Basiswerten besteht ein Währungskursrisiko aufgrund von Wechselkursschwankun-

gen (Ausnahme: Quanto Zerti¢kate bei denen eine Wechselkursabsicherung eingebaut ist).

CHANCEN UND RISIKEN BEI ZERTIFIKATEN MIT EINER RÜCKZAHLUNG VON 100% DES NENNBETRAGES / NENNWERTES AM LAUFZEITENDE Rückzahlung von 100% des Nennbetrages / Nennwertes am

Laufzeitende verfügbar auf Einzelaktien, Indizes und Rohstoffe

Die beschriebenen Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen von BNP Paribas Emissions- und Handelsge-sellschaft mbH.

Rückzahlung von 100% des Nennbetrages / Nennwertes gilt nur am Laufzeitende Anleger trägt Emittentenrisiko Die Renditeerwartung ist möglicherweise geringer als die Renditeerwartung von Zerti¢katen, bei denen keine

Rückzahlung von 100% des Nennbetrages / Nennwertes am Laufzeitende vorgesehen ist Aufgrund von außerordentlichen Kündigungsrechten der Emittentin kann es auch zu einer reduzierten Rückzah-

lung (nämlich zum Marktwert) bis hin zum Totalverlust kommen.

CHANCEN UND RISIKEN BEI OPTIONSSCHEINEN hohe Hebelwirkung Die beschriebenen Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen von BNP Paribas Emissions- und Handelsge-

sellschaft mbH. Optionsscheine unterliegen einem Volatilitätsein¥uss. Ein Totalverlust ist möglich, negative Wertveränderungen werden überproportional abgebildet (Hebelkraft).

CHANCEN UND RISIKEN BEI QUANTO ZERTIFIKATEN währungsneutrales Investment in Aktien, Indizes und

Rohstoffe tagesaktuelle Verrechnung der Quantogebühr mit dem Kurs

der Zerti¢kate

Die beschriebenen Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen von BNP Paribas Emissions- und Handelsge-sellschaft mbH.

Mögliche Währungsgewinne erhöhen den Kurs der Zerti¢kate nicht. Die Höhe der Absicherungsgebühr (Quantogebühr) ist täglichen Schwankungen unterworfen, die Absicherungs-

gebühr geht zulasten des Ertrags des Zerti¢kats.

CHANCEN UND RISIKEN BEI ZINS ZERTIFIKATEN einfacher Zugang zu den kurzfristigen Geldmarktsätzen von

Fremdwährungen Zins Zerti¢kate aus Hochzinsländern bieten eine attraktive

Verzinsung

Die beschriebenen Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen von BNP Paribas Emissions- und Handelsge-sellschaft mbH.

Die Abwertung der zugrunde liegenden Währung führt zu fallenden Kursen des Zins Zerti¢kats; insbesondere Währungen von Schwellenländern weisen ein erhöhtes Risikopro¢l auf.

Die Zinssätze der Zerti¢kate können sich täglich ändern.

CHANCEN UND RISIKEN BEI ETFS (EXCHANGE TRADED FUNDS) kein Ausgabeaufschlag geringe Managementgebühren

Fällt der zugrunde liegende Index, führt dies zu fallenden Kursen des jeweiligen ETFs. Insbesondere ETFs auf Schwellenländer und auf Goldminenaktien weisen ein erhöhtes Risikopro¢l auf. Währungsrisiko, wenn Handelswährung des ETFs und Währung des zugrunde liegenden Index voneinander

abweichen.

CHANCEN UND RISIKEN BEI EXCHANGE TRADED NOTES (ETNS) UND EXCHANGE TRADED COMMODITIES (ETCS)

hinterlegte Sicherheiten für die Verbindlichkeiten der Emit-tenten gegenüber den Wertpapierinhabern

transparente Kurse

Die beschriebenen Produkte sind Schuldverschreibungen von BNP Paribas Emissions- und Handelsgesellschaft mbH.

Die Produkte sind kein Sondervermögen (bei Insolvenz der Emittentin können ETNs/ETCs wertlos werden). Fällt der zugrunde liegende Index, führt dies zu fallenden Kursen der jeweiligen ETNs/ETCs.

CHANCEN UND RISIKEN BEI ZERTIFIKATEN AUF ROHSTOFFINDIZES, ROHSTOFFE UND EDELMETALLE Rohstof¢nvestments gelten als Instrument zur weiteren

Portfolio-Diversi¢kation. Zerti¢kate bieten die Möglichkeit der Partizipation an einer

steigenden Rohstoff- und Edelmetallnachfrage.

Die beschriebenen Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen von BNP Paribas Emissions- und Handelsge-sellschaft mbH.

Rohstoffe und Edelmetalle notieren in US-Dollar. Daraus resultiert ein Währungsrisiko. (Ausnahme: Quanto Zerti¢kate, bei denen eine Wechselkursabsicherung eingebaut ist).

Rohstoffe und Edelmetalle unterliegen gegenüber anderen Basiswerten erhöhten Schwankungen. Die Partizipation an der Entwicklung von Rohstoffen kann sich aufgrund von Rolleffekten (Wechsel in den

nächstfälligen Future) über die Zeit ändern.

CHANCEN UND RISIKEN BEI ZERTIFIKATEN AUF BRANCHENINDIZES diversi¢zierter Zugang zu Unternehmen in bestimmten

Branchen Partizipation an Branchen mit hohem Wachstumspotenzial

Die beschriebenen Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen von BNP Paribas Emissions- und Handelsge-sellschaft mbH.

Branchenindizes können gegenüber anderen Basiswerten erhöhten Schwankungen unterliegen.

CHANCEN UND RISIKEN BEI ZERTIFIKATEN AUF EMERGING MARKETS Index Zerti¢kate bieten einen Zugang zu zahlreichen Emer-

ging Markets. Zins Zerti¢kate bieten einen bankenunabhängigen Zugang zu

kurzfristigen Geldmarktsätzen in vielen Emerging Markets.

Die beschriebenen Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen von BNP Paribas Emissions- und Handelsge-sellschaft mbH.

Es besteht bei Index und Zins Zerti¢katen ein Währungsrisiko aufgrund von Wechselkursschwankungen (Aus-nahme: Quanto Zerti¢kate bei denen eine Wechselkursabsicherung eingebaut ist).

In einigen Emerging Markets besteht ein erhöhtes politisches Risiko. Risiko hoher Verluste im Falle einer negativen Kursentwicklung der in den Indizes abgebildeten Aktien

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Die nächste Ausgabe erscheint

am 01.02.2017

Rohstoffe

58 BNP PARIBAS

ZAHLEN UND FAKTEN

WELTWEITE KUPFERNACHFRAGE

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), International Copper Study Group (ICSG); Stand: 2016

Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt; Stand: Januar 2016

LÄNDER MIT DEN GRÖSSTEN GOLDRESERVEN DER ZENTRALBANKEN

Quelle: Reuters; Stand: September 2016

AUTOBESTAND NACH KRAFTSTOFFEN IN DEUTSCHLANDAnzahl der Autos

in Tonnen

in Millionen Tonnen

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