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Werkstoffe in der Fertigung ISSN 0939-2629/B 25800 www.werkstoffzeitschrift.de Ausgabe 5/September 2016 It’s K Time Nach 3 Jahren ist es wieder so weit. Die K 2016 präsentiert Ihnen das Beste, was Ingenieure, Chemiker, Wissenschaftler aktuell zu bieten haben: Maschinen, Technologien, Werkstoffe, Werkzeuge, Anwendungen, zukunftsweisende Produkt-, Prozess- und Problemlösungen. Die beste Basis für globales Business, die perfekte Entscheidungsplattform für Investitionen. Die weltweit bedeutendste Messe der Kunststoff- und Kautschukindustrie präsentiert Ihnen mit rund 3.200 Ausstellern in 19 Messehallen auf über 171.000 m 2 Ausstellungsfläche das gesamte globale Angebotsspektrum der Branche. Alles, was in Zukunft die Welt bewegt. Planen Sie jetzt Ihren Besuch. Time for Decisions k-online.com

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Werkstoffe in der Fertigung

ISSN 0939-2629/B 25800 www.werkstoffzeitschrift.de Ausgabe 5/September 2016

DIE FERTIGUNGSWELT VON MORGEN

I t ’ s K T i m e

Nach 3 Jahren ist es wieder so weit. Die K 2016 präsentiert Ihnen das Beste, was Ingenieure, Chemiker,

Wissenschaftler aktuell zu bieten haben: Maschinen, Technologien, Werkstoffe, Werkzeuge, Anwendungen,

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2 Werkstoffe 5/2016 Werkstoffe 5/2016

IMPRESSUMFachzeitschrift

WERKSTOFFE in der Fertigung

Herausgeber und Verlag:HW-VerlagRumfordstraße 2D-86415 MeringPostfach 60, D-86407 MeringTelefon 08233 32761Telefax 08233 32762E-Mail: [email protected]:Amira Malik, Anschrift des VerlagesVertrieb und Anzeigen-Koordination:Dipl. oec. Tea Malik, Anschrift des VerlagesErscheinen:zweimonatlich, jeweils am MonatsendeGestaltung & Satz:ihoch3 verlag.werbeagentur gmbhJosef-Baumann-Str. 586316 FriedbergTelefon 0821 796362-05Telefax 0821 796362-06E-Mail: [email protected]:deVega Medien GmbHAnwaltinger Straße 1086165 AugsburgTelefon 0821 50 211-0Telefax 0821 50 211-33E-Mail: [email protected]:Das Jahresabonnement kostet € 45,–zzgl. Versandspesen und MwSt.Bezugsmöglichkeit:Direkt beim VerlagBezugsbedingungen:Abonnements werden mit Beginn des Bezugszeit-raums berechnet, Kündigungen müssen 6 Wo-chen vor Ende des Bezugszeitraums schriftlich vorliegen, andernfalls wird das Abonnement um ein volles Jahr verlängert. Adressenänderungen sind dem Verlag sofort bekannt zu geben. Stö-rungen, entstanden durch höhere Gewalt, entbin-den den Verlag von seinen Verpflichtungen.Zahlungsmöglichkeit:Stadtsparkasse AugsburgBLZ 720 500 00, Konto-Nr. 5 17 71Postscheckkonto MünchenBLZ 700 100 80, Konto-Nr. 3 24 21 98 00Manuskripte:Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Bei Zuschriften an die Redaktion wird das Einverständnis zum Abdruck vorausgesetzt. Bei Anfragen bitte Rück-porto beilegen. Bei Annahme eines Beitrages sind wir auch berechtigt, anderweitig darüber zu verfügen.

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Werkstoffe in der Fertigung 10/2016

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Werkstoffe in der Fertigung 12/2016

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Werkstoffe in der Fertigung 11/2016

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2 Werkstoffe 5/2016 Werkstoffe 5/2016 3

Werkstofftrends

Die weltweite Kunststoffproduktion steigt stetig an, und gleichzeitig nimmt auch die Herstel-lung biobasierter Kunststoffe immer weiter zu. Neben bekannteren Biokunststoffen wie Cellu-loseestern, Stärkeblends oder Polymilchsäure wird nun auch zunehmend Lignin als Rohstoff für Basischemikalien und die Herstellung wert-voller polymerer Werkstoffe eingesetzt. Lignin besteht aus einer Mischung aus drei verschie-denen Zimtalkoholen, die in pflanzlichen Ge-weben zwischen Cellulose und Hemicellulose eingelagert und zu Polymeren verknüpft wer-den. Auf diese Weise tragen sie wesentlich zu der besonderen Festigkeit verholzter Pflanzen bei. Das bisher eher als Abfallstoff betrachte-te Lignin wird aus dem Zellwandmaterial ver-holzter Pflanzen, der Lignocellulose, gewonnen. Diese wird vor allem in der Papierherstellung als Rohstoffquelle für Cellulose und Hemicel-lulose benötigt. Lignin kann bis zu 30% der Biomasse einer Pflanze ausmachen, wobei die chemische Struktur des Polymers von Pflanze zu Pflanze variiert. Dies liegt daran, dass sowohl die von den Pflanzen eingesetzten Mengen der einzelnen Monomere (Einzelbestandteile des Lignins) als auch die chemischen Verknüp-fungen zwischen diesen Monomeren nicht ein-heitlich sind.

Zur Isolierung von Cellulose, Hemicellulose und Lignin aus Lignocellulose wurden verschiedene industrielle und laborbasierte Aufschlussme-thoden entwickelt. Dabei wird auch das Li-gnin soweit aufgespalten, dass die Fragmente sich in dem für den Aufschluss verwendeten Lösungsmittel lösen. Je nach Methode (z. B. Sulfit-Prozess, Kraft-Prozess, Soda-Prozess, Organosolv-Prozess) variieren die Eigenschaf-ten des abgetrennten Lignins, wie die Reinheit, die chemische Struktur der Fragmente und das Molekülgewicht, zudem können die Fragmente z. B. Schwefel enthalten. Das aus diesen Pro-zessen gewonnene technische Lignin wird über-wiegend als Brennstoff verwendet.

Es werden aber auch Prozesse entwickelt, die es ermöglichen dieses technische Lignin in rei-ne chemische Produkte zu überführen. Das ist von besonderem Interesse, da die Monomere des Lignins eine interessante Quelle biobasier-ter aromatischer Grundchemikalien wie Benzol, Toluol und Xylol darstellen. Derzeit werden sol-che Chemikalien fast ausschließlich aus Kohle und Erdöl durch thermische oder katalytische Prozesse in Kokereien und Raffinerien gewon-nen. Um verwertbares Lignin für die Herstellung aromatischer Verbindungen zu erhalten, sind aktuell vor allem drei methodische Ansätze von Interesse (Pyrolyse, Oxidation und säurekataly-sierte Hydrolyse).

Bei der Pyrolyse, wird das Lignin durch Erhitzen (300 – 600 °C) in einer Wasserstoffatmosphä-re in kleinere Fragmente zerlegt. Durch die Zu-gabe von Katalysatoren können die benötigten Reaktionstemperaturen deutlich gesenkt wer-den (z. B. 80 – 120°C). Generell sind solche Hydrierungen jedoch eher schwierig zu kontrol-lieren, weshalb die aromatischen Verbindungen häufig weiter reduziert werden.

Des Weiteren können aromatische Monomere aus Lignin auch durch Oxidationsreaktionen er-halten werden, also durch die Zersetzung des Polymers mittels Sauerstoff. Für diese Reakti-onen sind im Prinzip keine Katalysatoren nötig, sie verbessern jedoch sowohl die Spezifität der Bindungsbrüche (Fragmentbildung) als auch die Ausbeuten. In letzter Zeit werden auch un-konventionelle Aktivierungsmethoden (z. B. elektrochemische Verfahren, Photokatalyse oder Mikrowellen) und Reaktionsmedien (z. B. ionische oder superkritische Flüssigkeiten) ge-nutzt.

Neben diesen beiden am weitesten verbreite-ten Verfahrensweisen wurden weitere Ver-fahren getestet, wobei unter anderem die säurekatalysierte Hydrolyse und biologische Aufschlussmethoden von Interesse sind. Die derzeit vielversprechendsten Ansätze im Be-reich der säurekatalysierten Hydrolyse nutzen ionische Flüssigkeiten oder Zeolithe, dabei werden aromatische Monomere in Ausbeuten von bis zu 60% erhalten. Zudem sind bestimm- te Pilzenzyme in der Lage Lignine zu spalten. Aktuell werden solche Methoden jedoch eher im Bereich der Bioraffinerien zur Spaltung der Lignine eingesetzt, um die aromatischen Fragmente in der Kraftstofferzeugung zu nut-zen.

Das in den verschiedenen Prozessen erhal-tene Lignin kann in unterschiedlichen ver-wertbaren Formen vorliegen – Monomere, Makromonomere und funktionalisierte Makro-monomere. Die kleinsten Einheiten, also die Ligninmonomere, sind vor allem für die Her- stellung von Basischemikalien wie z. B. Benzol oder Vanillin wichtig. Diese können zum einen direkt als Kraftstoffzusatz oder in der Lebens-mittel- und pharmazeutischen Industrie ver-wendet werden, zum anderen können auch diese Basischemikalien zur Polymersynthese verwendet werden. Vor allem die Ligninmo-nomere selbst sind jedoch für die Herstellung neuer Polymere von Interesse. Die reinen Zimt-alkohole eignen sich vor allem zur Synthese von Polyurethanen, Polyestern, Epoxid- und Phenolharzen, Polyamiden sowie Polyvinylpoly-meren.

Da der Abbau von Lignin bis zu den Monomeren jedoch noch sehr energieintensiv ist, stellt die Nutzung von Ligninmakromonomeren, also größeren Ligninfragmenten, eine attraktive Alternative dar. Solche Makromonomere be-sitzen ausreichend Anknüpfungspunkte (freie Hydroxylgruppen), die zur Synthese von Polyure-thanen, Polyestern, Epoxid- oder Phenolharzen genutzt werden können. Um die Reaktionsfä-higkeit der Makromonomere zu verbessern, können diese Strukturen zudem chemisch mo-difiziert werden, z. B. durch Veresterungen oder Aminierungen. Dadurch werden Löslichkeit, Re-aktivität, Sprödigkeit sowie die Verarbeitbarkeit verbessert. Diese funktionalisierten Makromo-nomere können vor allem zur Herstellung von Polyurethanen, Epoxid- oder Phenolharzen ein-gesetzt werden. Erste Versuche solche Struk-turen auch zur Herstellung von Hydrogelen zu nutzen wurden ebenfalls bereits durchgeführt. Neben der Herstellung reiner Polymere können Lignin (Makro-)Monomere auch als Additive bei der Herstellung von Kompositen und Copoly-meren verwendet werden. Dazu wird vor allem Lignosulfonat aus technischem Lignin genutzt. Lignin kann darüber hinaus auch zur Herstel-lung von Carbonfasern genutzt werden und so eine kostengünstige Alternative zu bereits eta-blierten Methoden darstellen. Aktuelle Projekte vorfolgen das Ziel, ligninbasierte Carbonfasern für den Massenmarkt weiterzuentwickeln.

Aktuell gibt es noch keine Methoden, die sehr gute Ausbeuten bezüglich der aromatischen Strukturen liefern oder entsprechend wirt-schaftlich sind. Um die Aufarbeitung des Lignins zukünftig zu vereinfachen und die Eigenschaf-ten beispielsweise von ligninhaltigen Polymeren zu verbessern, könnte auch die Forschung an sogenannte Designer-Ligninen helfen. Dazu werden gezielt die Stoffwechselwege von Pflan-zen so beeinflusst, dass die Lignine in den Zellwänden z. B. bereits einen geringeren Ver-netzungsgrad aufweisen oder weniger wasser-abweisend sind.

Lignin Dr. Diana Freudendahl, Stefan Reschke, Dr. Ramona Langner

*Fraunhofer Institut fürNaturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen

Appelsgarten 2, 53879 Euskirchenberichtet in jeder Ausgabe exklusiv

über Werkstofftrends

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4 Werkstoffe 5/20164 Werkstoffe 5/2016

Fördermöglichkeiten im EU-Rahmenprogramm Horizont 2020

Die EU-Kommission hat das Arbeitspro-gramm 2016-2017 zum Rahmenpro-gramm für Forschung und Innovation – Horizon 2020 überarbeitet und veröf-fentlicht. Für die Ausschreibungen des Themenfelds Nanotechnologie, Werk-stoffe, Biotechnologie und Produktion – NMBP – betreffen die Änderungen kleinere textliche Korrekturen sowie ge-ringe Budgetanpassungen der Ausschrei-bungen für 2017. Die relevanten Pro-grammteile lauten wie folgt:• 5ii. Nanotechnologies, advanced ma-

terials, advanced manufacturing and processing, biotechnology

• 17. Cross-cutting activities (Focus Are-as)

Europäische Nachrichten aus Jülich

Diese können vom „Participant Portal“ heruntergeladen werden:http://ec.europa.eu/research/partici-pants/portal/desktop/en/home.htmlInsgesamt steht für die NMBP-Ausschrei-bungen 2017 ein Budget von mehr als 565 Mio. € zur Verfügung. Aufgrund der Anwendungsnähe sowie dem Innovati-onsbezug der Ausschreibungen können insbesondere Industrieunternehmen ein-schließlich KMU von den zu erwartenden Projektergebnissen profitieren. Jedem Ausschreibungsthema ist ein Förderins-trument zugeordnet. Dabei werden fol-gende Instrumente unterschieden:

RIA Research and Innovation Actions:

Verbundprojekte mit Forschungs- und Innovationsaktivitäten

IA Innovation Actions: Innovationsvor-haben (marktnahe Aktivitäten)

CSA Coordination and Support Actions: Koordinations- und Unterstützungs-maßnahmen

Ausschreibungsthemen mit Werkstoffrelevanz

Folgende werkstoffrelevante Themen zum Ausschreibungsjahr 2017 sind im Programmteil 5ii. Nanotechnologies, ad-vanced materials, advanced manufactu-ring and processing, biotechnology 2017 offen:

Topic Titel Förder- instrument

Antrags- verfahren

1- /2-stufigADVANCED MATERIALS AND NANOTECHNOLOGIES FOR HIGH ADDED VALUE PRODUCTS AND PROCESS INDUSTRIESNMBP-04-2017 Architectured/Advanced material concepts for intelligent bulk material

structuresRIA 2

NMBP-05-2017 Advanced materials and innovative design for improved functionality and aesthetic in high added value consumer goods

IA 2

NMBP-06-2017 Improved material durability in buildings and infrastructures, including off-shore

RIA 2

NMBP-07-2017 Systems of materials characterisation for model, product and process optimi-sation

RIA 2

ADVANCED MATERIALS AND NANOTECHNOLOGIES FOR HEALTHCARENMBP-12-2017 Development of a reliable methodology for better risk management of engi-

neered Biomaterials in Advanced Therapy Medicinal Products and/or Medical Devices

RIA 2

NMBP-13-2017 Cross-cutting KETs for diagnostics at the point-of-care RIA 1NMBP-14-2017 Regulatory Science Framework for assessment of risk-benefit ratio of Nano-

medicines and BiomaterialsRIA 2

ADVANCED MATERIALS AND NANOTECHNOLOGIES FOR ENERGY APPLICATIONSNMBP-19-2017 Cost-effective materials for “power-to-chemical” technologies RIA 2NMBP-20-2017 High-performance materials for optimizing carbon dioxide capture IA 2MODELLING FOR THE DEVELOPMENT OF NANOTECHNOLOGIES AND ADVANCED MATERIALSNMBP-25-2017 Next generation system integrating tangible and intangible materials model

components to support innovation in industryIA 2

SCIENCE-BASED RISK ASSESSMENT AND MANAGEMENT OF NANOTECHNOLOGIES, ADVANCED MATERIALS AND BIOTECHNOLOGIESNMBP-28-2017 Framework and strategies for nanomaterial characterisation, classification,

grouping and read-across for risk analysisRIA 2

NMBP-29-2017 Advanced and realistic models and assays for nanomaterial hazard assess-ment

RIA 2

INNOVATIVE AND RESPONSIBLE GOVERNANCE OF NEW AND CONVERGING ENABLING TECHNOLOGIESNMBP-35-2017 Innovative solutions for the conservation of 20th centruy cultural heritage RIA 2NMBP-38-2017 Support for the enhancement of the impact of PILOT projects CSA 1

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Werkstoffe 5/2016 54 Werkstoffe 5/2016

Zur Public-Private-Partnership “Energy-efficient Buildings” sind die beiden folgenden Themen mit Werkstoffbezug enthalten:

Auch der Arbeitsprogrammteil 17. Gross-cutting activities (Focus Areas) enthält eine Reihe von Themen mit Werkstofffokus:

Europäische Nachrichten aus Jülich

Topic Titel Förder- instrument

Antrags- verfahren

1- /2-stufigEEB-06-2017 Highly efficient hybrid storage solutions for power and heat in residential

buildings and district areas, balancing the supply and demand conditionsRIA 1

EEB-07-2017 Integration of energy harvesting at building and district level IA 2

Topic Titel Förder- instrument

Antrags- verfahren

1- /2-stufigPILOTSPILOTS-04-2017 Pilot Lines for 3D printed and/or injection moulded polymeric or ceramic

microfluidic MEMSIA 1

Factories of the Future – FOFFOF-06-2017 New product functionalities through advanced surface manufacturing

processes for mass productionRIA 1

FOF-07-2017 Integration of unconventional technologies for multi-material processinginto manufacturing systems

RIA 1

Sustainable Process Industries – SPIRESPIRE-07-2017 Integrated approach to process optimisation for raw material resources

efficiency, excluding recovery technologies of waste streamsIA 1

SPIRE-08-2017 Carbon dioxide utilisation to produce high added value chemicals RIA 1SPIRE-10-2017 New electrochemical solutions for industrial processing, which contribute

to a reduction of carbon dioxide emissionsRIA 1

Antragsverfahren und Fördermodalitäten

Das Antragsverfahren ist, wie in obiger Tabelle dargestellt, für jedes Ausschreibungsthema festgelegt und entweder einstufig (Vollan-trag) oder zweistufig (Stufe 1: Projektskizze → im Erfolgsfall: Stufe 2: Vollantrag). Dabei gelten die folgenden Fristen zur Einreichung von Projektanträgen:

Förderquoten

Universitäten, Hochschulen sowie nicht-kommerzielle Forschungsinstitute erhal-ten für ihre Beteiligung an Kooperations-forschungsprojekten ihren Eigenanteil an den direkten Projektkosten zu 100% erstattet. Für Industrieunternehmen ein-schließlich KMU beträgt der Fördermit-telzuschuss für forschungsintensivere Projekte (Research and Innovation Ac-tions) sowie Begleitmaßnahmen (CSAs) ebenfalls 100% der direkten Projektko-sten, während sie bei anwendungsnahen Ausschreibungsthemen (Innovation Ac-

tions) nur 70% als Zuwendung erhalten. Zur Deckung der Overheadkosten wird grundsätzlich bei allen Projekttypen eine Pauschale von 25% der direkten Projekt-kosten gewährt.

Beratung und Unterstützung

Zur Identifizierung der für die einzelnen Ausschreibungsthemen zuständigen Na-tionalen Kontaktstellen wurde auf der Internetseite der NKS Werkstoffe eine interaktive Suche eingerichtet: https:// w w w . n k s - w e r k s t o f f e . d e / i n d e x .php?index=112

Für die Unterstützung der Bildung er-folgversprechender Konsortien zu den aktuellen Ausschreibungsthemen steht die Partnersuchplattform – NMP TeAm bereit:http://www.nmpteam.comDort kann sowohl nach veröffentlichten Kooperationsangeboten gesucht, als auch eigene erstellt und − nach Validie-rung durch die zuständige Nationale Kon-taktstelle − veröffentlicht werden.Ansprechpartner:Ingo ReyNationale Kontaktstelle [email protected], Tel.: 02461 61-2623

Call Förder- instrumente

1-stufig / 2-stufig

Schlusstermine

Stufe 1 VollantragCall for Nanotechnologies, Advanced Materials, Biotechnologies and Production

RIA, IACSA

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27.10.2016 04.05.201719.01.2017

Call for EeB – Energy efficient Buildings RIA, IA, CSA 1 19.01.2017

PILOTS RIA, IA 2 27.10.2016 04.05.2017

Call for FoF – Factories of the Future RIA, IA, CSA 1 19.01.2017

Call for SPIRE – Sustainable Process Industries RIA, IA 1 19.01.2017

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6 Werkstoffe 5/2016

Wissenstransfer aus Bayern

In der Rubrik „Wissenstransfer aus Bayern“ stellt die Bayern Innovativ GmbH regelmäßig aktuelle Trends aus Wirtschaft und Wissenschaft vor.

Welchen Beitrag zur Nachhaltigkeit kann Carbonbeton hier leisten?Bei Stahlbetonbauteilen ist u.a. eine mehrere Zentimeter dicke Betondeckung erforderlich, um den Stahl vor Korrosi-on zu schützen. Carbon dagegen rostet nicht, wodurch eine dicke Schutzschicht aus Beton nicht notwendig ist. Wir kön-nen deutlich dünnwandiger bauen und sparen bis zu 80 Prozent Material ein – wir benötigen somit weniger Beton, weni-ger Sand und weniger Zement. Für diesen Ansatz wurden wir – als Partner im C³ – Carbon Concrete Composite e.V. – auch mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie dem Deut-schen Rohstoffeffizienz-Preis des Bun-desministeriums für Wirtschaft und Ener-gie ausgezeichnet. Mit über 100 Millionen verbauten Tonnen zählt Beton zu den wichtigsten Bauwerk-stoffen. Wie weit ist schon jetzt die Ak-zeptanz von Carbonbeton und somit die Markteinführung fortgeschritten? Die Akzeptanz ist bereits heute groß. Fast täglich gibt es Anfragen von Planern, Bau-unternehmen und Behörden. Viele wollen mit Carbonbeton bauen. Auch die Ak-teure der gesamten Wertschöpfungsket-te sind bereits aktiviert. Was zur flächen-deckenden Markteinführung noch fehlt, sind u.a. Zulassungen und Regelwerke aber auch belastbare Bemessungs- und Konstruktionsregeln sowie die erforder-lichen Einbauteile und die konkurrenz-fähigen Herstellverfahren. An allem wird aktuell in Deutschlands größtem Baufor-schungsprojekt – dem C³-Projekt – gear-beitet, so dass diese Markteintrittsbarrie-ren zeitnah abgebaut werden.

Welche Anwendungsbereiche sind für den neuen Verbundwerkstoff denkbar?Carbonbeton kann nicht nur bei der In-standsetzung von Brücken oder Gebäu-den eingesetzt werden. Er eröffnet für die Baubranche Perspektiven für eine völlig neue Art des Bauens und Lebens. Lau-fende Forschungsprojekte zeigen, dass durch die elektrische und thermische Leitfähigkeit von Carbon u.a. das direkte Beheizen der Wände durch Carbonbe-wehrung möglich ist. Sensorik kann di-rekt in die Wand eingebaut werden und ermöglicht neue Verfahren, um den Ge-bäudezustand direkt zu überwachen. Mit Carbonbeton können Wände in Häusern

innovative Baustoff erlaubt extrem dünne Verstärkungsschichten und eignet sich besonders bei schwierigen räumlichen Verhältnissen und im Denkmalschutz.

Ein Kilogramm Carbonfaser kostet rund Zwanzig Euro, ein Kilogramm Stahl da-gegen nur einen Euro. Wie rechnet sich Carbonbeton dennoch?Ein Kilogramm Stahl kostet ca. einen Euro, ein Kilogramm Carbon kostet rund 16 Euro – die Dichte von Carbon ist aber viermal geringer und die Tragfähigkeit sechsmal höher. Das heißt, für den 16fa-chen Preis bekommt man die 24fache (4x6) Leistungsfähigkeit. Des Weiteren kann bei der Verwendung von Carbon als Bewehrung die Betondeckung deutlich reduziert und so bis zu 80 % Beton einge-spart werden. Darüber hinaus besitzt Car-bonbeton eine viel längere Lebensdauer, da Carbon korrosionsbeständig ist. Wäh-rend Bauwerke aus Stahlbeton durch-schnittlich 80 Jahre halten, erwartet man bei Carbonbeton eine Lebensdauer von 150 bis 200 Jahren, wenn nicht noch länger. Bis zu vier Prozent des CO2-Ausstoßes auf der Welt geht auf die Produktion des Baustoffes Beton zurück: Die Zementher-stellung gehört somit zu den klimaschäd-lichsten Industrieprozessen überhaupt.

Wie ist Carbonbeton aufgebaut und wie funktioniert diese Material-Innovation ge-nau? Stahlbeton besteht aus Beton und einer innenliegenden Bewehrung aus Stahl. Der Beton nimmt die im Bauteil auftre-tenden Druckkräfte und die Stahlbeweh-rung die Zugkräfte auf. Bei Carbonbeton besteht die Bewehrung nicht aus Stahl sonders aus Carbon. Diese Carbonbe-wehrung kann aus Einzelstäben oder textilen Strukturen bestehen. Das Trag-verhalten und die Lastabtragung entspre-chen etwa dem des Stahlbetons.

Carbonbeton ist ein neuer Baustoff, der in Zukunft Stahlbeton ersetzen soll. Wie wird er die Bauweise und die Architektur-sprache verändern? Die meisten assoziieren Beton mit plum-pen und voluminösen Bauwerken. Mit Carbonbeton denken wir das Bauen neu. Aufgrund der geringeren Bauteildicken werden künftige Bauwerke filigraner und flexibler. Eine neue Formensprache in der Architektur wird entstehen. Es wird möglich sein, dass die Bauwerke noch besser an verändernde Nutzungsanfor-derungen angepasst werden und sich zukünftig stärker auf zusätzliche Funkti-onalitäten ausrichten lassen. Auch in der Bestandssicherung und Sanierung eröff-net Carbonbeton neue Perspektiven. Der

Leicht, filigran und nachhaltig bauen mit herkömmlichen Beton? Dieser ursprüngliche Widerspruch mausert sich gerade zum Baukonzept der Zukunft. Das, was Architekten hierbei ins Schwärmen geraten lässt ist die neue Liaison aus Beton und Carbon. Der neuartige Verbundwerkstoff Carbonbeton besitzt Eigenschaften, die so kein anderes Baumaterial bietet. Carbon, schon lange nicht mehr nur Luxusmaterial für Tennisschlä-ger, Fahrradrahmen und Skier, besitzt, Prognosen zufolge, ein revolutionäres Potenzial um einen Paradigmenwechsel im Bauwesen einzuläuten. Roy Thyroff von der V. Fraas Solutions in Textile GmbH wird im Rahmen des Symposiums „Bau Innovativ“ der Bayern Innovativ GmbH am 3. November 2016 in Fürstenfeldbruck das zukunftsweisende Bau-material Carbonbeton vorstellen. In einem Interview skizziert Roy Thyroff Chancen und Herausforderungen des neuen Baustoffes.

(Foto: Brückeninstandsetzung, V. Fraas)

Architekten geraten ins Schwärmen: Carbonbeton – was futuristisch klingt ist keine Science fiction mehr!

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Werkstoffe 5/2016 7

Wissenstransfer aus Bayern

onsunterstützenden Angeboten der Ba-yern Innovativ GmbH?Das Netzwerk der Bayern Innovativ GmbH hat uns hierbei sehr unterstützt, sowohl bei gemeinsamen Messeauftritten als auch bei der Partnersuche. Die Komple-xität des neuen Geschäftsfeldes umfasst nicht nur die Entwicklung und Herstellung von zweidimensionalen und dreidimensi-onalen technischen Textilien, sondern die komplette Wertschöpfungskette, ange-fangen vom Anlagenbau bis zum Vertrieb. Diese komplexen Zusammenhänge sind nur mit starken Partnern wie der Bayern Innovativ GmbH möglich.(Das Interview mit Roy Thyroff führte Nicola So-cha, Bayern Innovativ GmbH, Cluster Neue Werk-stoffe)

tig Carbonbewehrung für die Forschung bereitgestellt hat und gemeinsam mit an-deren Partnern an der stetigen Verbesse-rung der Carbonbetonbauweise arbeitet. Wir sind auch das erste Unternehmen, dessen Carbonbewehrung eine bauauf-sichtliche Zulassung für Deutschland erhalten hat. Auch aktuell ist V. Fraas Solutions in Textile der Hauptlieferant für die Forschung und die Bauvorhaben mit Carbonbewehrung.

V. Fraas ist ein Paradebeispiel für die Quervernetzung und Erschließung neuer Anwendungsfelder über die Bayern Inno-vativ GmbH. Wie wichtig erwies sich im Aufbau des neuen Geschäftsfeldes die Nutzung von Netzwerken und innovati-

aus nur wenigen Zentimeter dicken Plat-ten bestehen, dadurch entstehen neue Gestaltungsmöglichkeiten, die durch Fili-granität, Leichtigkeit und Ästhetik geprägt sind. Der mögliche Anwendungsbereich umfasst somit das gesamte Bauwesen – egal ob Neubau oder Instandsetzung.

Carbonbeton gilt für viele als Baustoff der Zukunft und ist derzeit Gegenstand weit-reichender Forschungsaktivitäten? Wer sind hier die Impulsgeber?Die Grundlagenforschung erfolgte vor rund 20 Jahren in erster Linie an der RWTH Aa-chen und der TU Dresden. Die Dresdner Forscher haben in den Folgejahren in Ko-operation mit zahlreichen Industriepart-nern das Deutsche Zentrum Textilbeton und den TUDALIT e.V. gegründet – beides mit den Ziel, die Forschungsergebnisse in den Markt zu überführen. Auch das bereits erwähnte größte Bauforschungsprojekt Deutschlands – das C³-Projekt – wurde von Dresden aus initiiert. Die Impulsgeber für derartige Unternehmens- und Vereins-gründungen sowie die Initiierung des groß-en Forschungsprojektes kommen aber ganz klar aus der Industrie. Die Bundesregierung unterstützt das der-zeit größte deutsche Forschungsprojekt im Bauwesen mit zirka 45 Millionen Euro Fördermitteln, um Deutschland als welt-weiten Leitanbieter für die Carbonbeton-bauweise zu etablieren. Hinzu kommen noch 23 Millionen Euro, die Unterneh-men beisteuern. Die Mittel sind für For-schungsarbeiten bis 2020 vorgesehen. An welchen Entwicklungsthemen wird ge-arbeitet und wo sehen Sie noch Entwick-lungs-/Innovationspotenzial?In der Grundlagenforschung wurden vor allem die Materialeigenschaften erforscht. Hierzu wurden zahlreiche theoretische und experimentelle Un-tersuchungen durchgeführt. Von einer Markteinführung ist man damit aber noch weit entfernt. Das aktuelle Forschungs-projekt ist deutlich umfangreicher und be-trachtet u.a. auch Themen wie Normung und Zulassung, Wirtschaftlichkeit, Ar-beitsschutz, Recycling sowie Ausbildung. Der Fokus liegt auch viel mehr auf den später vermarktbaren Produkten. Das größte Potenzial sehen wir in der Entwick-lung konkurrenzfähiger Herstellverfahren entlang der gesamten Wertschöpfungs-kette, die eine preiswerte Massenproduk-tion zulassen, und der Verbesserung der Carbonbewehrung selbst. Das Unternehmen V.Fraas Solutions in Textile GmbH ist hier in mehreren Gre-mien wegbereitend?V. Fraas Solutions in Textile ist das erste deutsche Unternehmen, welches frühzei-

(Foto: Foto_Siloinstandsetzung mit 2D Carbonbewehrung, Dr. Silvio Weiland)

V. Fraas Solutions in Textile GmbH: Innovatives Denken für technische TextilienDas Traditionsunternehmen V. Fraas steht für hohe Kompetenz in den Bereichen textiler Flächenpro-duktion, textiler Ausrüstung und Konfektion. V. Fraas Solutions in Textile GmbH firmiert seit Februar 2012 als eingetragene Tochtergesellschaft. Hier entstehen innovative und kundenindividuelle tex-tile Lösungen für den technischen Einsatz. Das Leistungsangebot erstreckt sich von der individu-ellen Entwicklung textiler Strukturen über die Produktion auf modernsten Wirkmaschinen bis hin zur Beratung hinsichtlich der ausrüstungstechnischen Weiterverarbeitung. Seit über einem Jahr-hundert stehen höchste Qualität, sorgfältigste Fertigung an eigenen Produktionsstandorten und innovatives Denken im Mittelpunkt der Firmenphilosophie. www.solutions-in-textile.com

Tudalit® – für das architektonisch kreative Bauen von MorgenNach langjährigen Forschungsarbeiten zur Entwicklung von Textilbeton an der TU Dresden und der RWTH Aachen gründeten namhafte Unternehmen darunter die V. Fraas Solutions in Textiles GmbH im Januar 2009 mit der TU Dresden den Verband TUDALIT®. Gemeinsam mit den Verbandsmitglie-dern soll unter der Marke TUDALIT® Textilbeton zur Verstärkung und Instandsetzung im Bauwesen und für neuartige Produkte weltweit vermarktet werden. Mit TUDALIT® wird der Bauindustrie nicht nur ein innovativer Baustoff, sondern insbesondere für Instandsetzungen eine auch äußerst energieeffiziente Technologie zur Verfügung gestellt. Etwa 60 Prozent der jährlichen Bauleistungen von rund 150 Milliarden Euro in Deutschland werden aufge-wendet, um Bauwerke instandzusetzen. Für das architektonisch kreative Bauen, die Renaissance von Schalentragwerken oder die Möbelbranche wird TUDALIT® eine große Zukunft vorausgesagt.www.tudalit.de

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8 Werkstoffe 5/20168 Werkstoffe 5/2016

Silikone sind seit ihrer Entwicklung vor über 70 Jahren in immer neue Anwen-dungen vorgedrungen und ersetzen in vielen Anwendungen erfolgreich orga-nische Elastomere.Silikone folgen einer chemischen Grund-struktur mit einem Rückgrat aus den Bausteinen Silizium und Sauerstoff Si-O, welche als langkettige Polymere mit orga-nischen Seitenketten und funktionellen Gruppen als verschiedenste gummiähn-liche Verbindungen mit technisch deut-lich höherem Leistungsprofil hergestellt werden.Die Erfindung der Silikone setzte den Startpunkt für weitreichende Weiter-entwicklungen und völlig neuartige Pro-dukte, von denen eine wichtige Gruppe die Silikonelastomere sind. Silikonelasto-mere sind anorganische Kautschuke, die sich für einen weiten Bereich von Anwen-dungen nutzen lassen. Dabei kann man vier Hauptgruppen der Anwendung unter-scheiden: Verkehr, Energie, Konsumgüter und Medizintechnik.Eine recht junge Anwendung ist der Ein-satz von ultraklarem Flüssigsilikonkau-tschuk (Liquid Silicone Rubber, LSR) als Werkstoff für optische Bauteile. Die neuen ultratransparenten Flüssigsi-likonkautschuke weisen typische Eigen-schaften auf, die zur Herstellung von optischen Bauteilen erforderlich sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen Silikonen sind sie hochtransparent und vergil-bungsbeständig. Gegenüber etablierten thermoplastischen Werkstoffen zeichnen sie sich durch Temperaturbeständigkeit, Flexibilität und Formgebunsfreiheit aus. Die Firma Momentive Performance Materials bietet mit der Silopren* LSR 7000 Serie einen solchen ultraklaren Flüssigsilikonkautschuk in verschiede-nen Härten an. Die Serie zeichnet sich durch exzellente Transmissionswerte über den Bereich der sichtbaren Wel-lenlängen hinaus aus. Messungen bei 400 nm und 700 nm ergeben Transmis-sionswerte von 94 % bei 2 mm Wandstär-ke. Die Serie ist gekennzeichnet durch einen Brechungsindex von 1.41 bis 1.42 (nD25) und eine Abbe Zahl von etwa 50. Bedingt durch die hohe Transparenz schon im UV-Bereich des Lichtspektrums und die hohe Bindungsenergie der an-organischen Si-O Bindung der Polymer-kette bietet die Silopren LSR 7000 Serie besonders positive Eigenschaften hin-sichtlich Beständigkeit und Vergilbungs-neigung gegenüber fast jedem optischen Thermoplasten, der hauptsächlich orga-nische C-C Bindungen enthält. Auch die harte Strahlung des Blaulichtanteils der LED führt nicht zur Schädigung des Sili-

konbauteils. Bauteile aus Flüssigsilikone zeichen sich durch Designfreiheit aus. So lassen sich Querschnittsänderungen und größere Wandstärken der Geometrien realisieren ohne die optische Homogenität des Bau-teiles zu beeinträchtigen. Kanten, Radien und Oberflächenstrukturen des Formge-bungswerkzeuges werden im Spritzgieß-prozess präzise abgebildet. So kann eine diskrete Lichtlenkung durch neuartiges Linsendesign realisiert werden und hel-fen, „Lichtverschmutzung“ zu reduzieren. „Lichtverschmutzung“ in Städten kann sich negativ auf verschiedene Lebewe-sen auswirken. Natürliche Verhaltenswei-sen oder benötigte Ruhephasen werden gestört oder unterbunden. Die Motte, die sich im Spiralflug in den eigenen Tod in der heißen Lampe stürzt, ist ein weltweit bekanntes Beispiel. Ebenso bekannt ist das Bild der Hell-Dunkel Wechsel bei

Straßenbeleuchtungen. Beide Phäno-mene finden ihre Lösung in der Kombi-nation von Silikon- und LED-Technologie. Mit Hilfe von Freiformlinsen und den an-gepassten LEDs lassen sich die Straßen gleichmäßig ausleuchten und die für In-sekten attraktiven Wellenlängen können ausgespart bleiben.Bereits in die Serie umgesetzte Projekte sind zum Beispiel die Serieneinführung der Silikonlinse durch die italienische Firma Khatod für Straßenbeleuchtungs-systeme. Diese Innovation hat schon mehrere Preise erhalten und konnte mit Silopren LSR von Momentive realisiert werden. Ebenso führt Innovation in der Prozess-führung zu neuen Möglichkeiten der Bauteilherstellung. Im Rahmen eines Transferprojektes der Deutschen For-schungsgesellschaft, DFG, wurde durch ein Team der Unternehmen Hella KGaA Hueck & Co, Elmet, Momentive Perfor-mance Materials und dem IKV an der RWTH Aachen, eine Methode zur Dire-kantspritzung einer LED mit Silopren LSR entwickelt. Silopren LSR kann, wie in Ver-suchen gezeigt, direkt auf eine LED auf-gespritzt werden. Hiermit eliminiert man zwei Medienübergänge (LED – Luft, Luft – Silikon), was bedeutet, dass die Reflek-tionsverluste an den Medienübergängen

Wissenswertes aus NRW

Abb. 1: Silikonlinse der Firma Kathod (Bild: Momentive)

Ultraklarer Flüssigsilikonkautschuk für optische Anwendungen

Abb. 2: Anwendung des DFG-Projektes „Direkt-anspritzung einer LED mit Silopren LSR“ (Bild: Momentive)

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Werkstoffe 5/2016 98 Werkstoffe 5/2016

E-Mail: [email protected] Momentive Performance Materials GmbH, Leverkusenwww.momentive.com

Quellenverzeichnis:Abbildungen 1 und 2: Momentive Perfor-mance Materials GmbH*Silopren ist ein Warenzeichen von Momentive Performance Materials Inc.

entfallen.Über das Unternehmen:

Momentive Performance Materials Inc. ist ein weltweit führender Hersteller von Sili-konen und fortschrittlichen Werkstoffen und verfügt über 75 Jahre Erfahrung mit der Markteinführung von Hochleistungs-anwendungen, die unseren Alltag erleich-

Wissenwertes aus NRW

Die am 7. und 8. Dezember 2016 in Mün-ster stattfindende 7. NRW Nano-Konfe-renz verspricht eine hochwertige und abwechslungsreiche Konferenz zu wer-den. Neben einer Vielzahl neuer Features und Programmpunkte hat der Cluster NanoMikroWerkstoffePhotonik.NRW die Erfahrung der vergangenen Konferenzen genutzt und das Konzept der Veranstal-tung optimiert.Die Keynotes international renommierter Sprecher geben hochaktuelle Einblicke in cutting-edge Technologies. Die Anzahl der Keynotes haben wir im Vergleich zur letz-ten Konferenz verdoppelt. Auch die über 150 Einreichungen zu den „Calls for Pre-sentations“, aus denen die Vorträge und Poster ausgewählt wurden, überzeugten durch eine sehr hohe Qualität.So lässt sich schon heute ein positives Resümee zur Konferenz ziehen: Die Kon-ferenz im Dezember wird ein inhaltlich extrem hochwertiger Szenetreff mit viel-fältigen Programm.

Profitieren Sie vom hohen Niveau der Konferenz!

Werden Sie aktiv und nutzen Sie das hohe, professionelle Niveau dieser hoch-karätigen Konferenz, um Ihr Unterneh-men oder Institut ins Bewusstsein der

Nano-Community zu bringen. Präsen-tieren Sie sich auf der Ausstellung dem Fachpublikum, schalten Sie Anzeigen in unseren Publikationen – oder positionie-ren Sie sich werbewirksam als Sponsor der 7. NRW Nano-Konferenz!

Ihre Innovationen sind attraktiv und vielfältig? Genau wie Ihre Möglichkeiten der Präsentation!

Die 7. NRW Nano-Konferenz bietet eine große Vielzahl an unterschiedlichen Prä-sentationsmöglichkeiten, um Ihren indi-viduellen Wünschen und Anforderungen gerecht zu werden. Die Ausstellung bietet Ihnen die Möglichkeit, auf Ihrem Messe-stand Produkte, Technologien, Dienstlei-stungen und Projekte vorzustellen.

Präsentieren Sie sich als Spon-sor der NRW Nano-Konferenz

Als Sponsor präsentieren Sie sich auf dem größten Szenetreff zum Thema Na-notechnologie in Deutschland. Sie insze-nieren sich und Ihr Unternehmen bezie-hungsweise Ihre Forschungseinrichtung prominent außerhalb der klassischen Werbeformen. Unsere Sponsoring-Pakete beginnen bei nur 1.000,– € (netto) und bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten. Von der einfachen Nennung als Bronze-Sponsor bis hin zur aktiven inhaltlichen Einbindung in den Konferenz-Ablauf. Zum Beispiel die Beteiligung als exklusi-ver Young Academics Sponsor* an der Preisübergabe des Best Poster Awards. *Dieses Sponsor-Paket wird nur einmal vergeben.

Werben Sie im Konferenzband und in der ersten Ausgabe des NMWP-Magazins 2017

Auch für Ihre Werbung bietet die 7. NRW Nano-Konferenz eine große Bandbrei-te. Anzeigen im Konferenzband und im ersten NMWP-Magazin 2017 mit dem Schwerpunkt „Nanotechnologie“ bieten eine zusätzliche Reichweite und nachhal-tige Kommunikation. Neben halbseitigen und ganzseitigen Anzeigen können Sie Ihr Unternehmen als Aussteller im Kon-ferenzband grafisch hervorheben lassen.Die Anmeldefrist zur Ausstellung und zum Sponsoring enden am 30. September

2016. Für Besucher ist die Teil-nahme an der NRW Nano-Kon-ferenz kostenlos. Weitere Infor-mationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter www.nanokonferenz.de

Die 7. NRW Nano-Konferenz setzt neue Maßstäbe! Werden Sie Teil der 7. Nano-Konferenz – als Sponsor oder Aussteller!

Nordrhein-Westfalens Wissenschafts-ministerin Svenja Schulze wird auch auf der 7. NRW Nano-Konferenz wieder die Ausstellung eröffnen

tern und verbessern. Das Unternehmen liefert Lösungen auf wissenschaftlicher Basis, indem es speziell angepasste Technologieplattformen mit den Bedürf-nissen der Verbraucher verknüpft.

Autor:Marcus Saure, Application Development Engineer

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10 Werkstoffe 5/2016

„Smart industrial components“ – darun-ter versteht man Elemente, Module und Tools, die Industrie 4.0, die Digitalisie-rung der Produktionsprozesse, ermög-lichen. Zu ihren Eigenschaften gehö-ren Konnektivität und Kommunikation, Selbstanpassungsfähigkeit durch Analy-se der Monitoringdaten, Optimierung und eigenständiges Lernen. Diese Bausteine werden aktuell intensiv auf nationaler und internationaler Ebene erforscht und weiterentwickelt. Allerdings fehlt im Mo-ment noch ein guter Überblick über die bisher breit gestreuten Entwicklungs- und Reifegrade.Um diesen Herausforderungen zu begeg-nen, hat das Steinbeis-Europa-Zentrum (SEZ) seit Januar 2015 die Bildung eines internationalen Netzwerk zum Thema „Smart Components“ angestoßen. Mit dem Ziel, den technologischen Aus-tausch untereinander zu fördern und die Verwertung der Forschungsergebnisse durch die Industrie zu beschleunigen vernetzt das SEZ eine Kerngruppe von

sechs laufenden EU-Forschungspro-jekten (I-Ramp³, ReBorn, SelSus, T-Rex, INTEFIX und Power-OM) im Rahmen des EU-Projekts Co-FACTOR. Im Sinne des Industrie 4.0-Gedankens konzentrieren sich die sechs Projekte auf den Bereich fortschrittliche, intelligente Fertigung und auf Technologien, die dafür die Voraus-setzungen schaffen, sogenannte „Smart Components“. Am Projekt beteiligen sich Partner aus Deutschland, Großbritan-nien, Spanien und Portugal.Am 13. Oktober 2016 führt das SEZ und die „Factories-of-the-Future“-Initiative Co-FACTOR einen Experten- und Road-mapping-Workshop zum Thema "R&D pri-orities and benchmarking of smart indus-trial components" in Brüssel durch.In dem Workshop kommen Fachleute aus den Industrie-, IT- und Digitalisierungs-branchen, Technologie- und Business Consultants und Vertreter aus Verbänden mit internationalen Experten aus der In-dustrie und Wissenschaft zusammen, um Prioritäten und Schlüsselthemen der

Forschung festzulegen und der Europä-ischen Kommission ein entsprechendes Feedback für künftige Finanzierungspri-oritäten zu geben. Außerdem werden die vorherrschenden nicht-technologischen und sozioökonomischen Aspekte be-trachtet.Der Workshop richtet sich an Fachleute im Bereich Digitalisierung der Produkti-onsprozesse, Vertreter von verwandten Verbänden und Plattformen in Europa, Experten aus dem Technologietransfer, Ingenieurwesen und Business Develop-ment sowie an Mitglieder und Vertreter von Gemeinschaften wie FoF, IoT, Indus-trie4.0.Der Workshop findet in Brüssel statt, ei-nen Tag vor dem FoF Informationstag am 14.10.2016.Kontakt: Maëva PratlongE-Mail: [email protected]://www.cofactor-eu-project.org/up-loads/2/5/3/5/25355237/co-factor-preliminary_agenda_expert_panel.pdf

Kommunikationsplattform rund um das Thema „Smart Components“

Nachrichten aus dem Steinbeis Zentrum

Vom Maschinenbau bis zur Gesund-heitswirtschaft bieten photonische Tech-nologien an vielen Stellen effiziente Lö-sungen. Die internationale Messe micro photonics bietet hier eine einzigartige Plattform für die Entwicklung, Fertigung und Anwendung von miniaturisierten op-tischen Komponenten. Im Rahmen der Messe veranstalten das Enterprise Europe Network und das Steinbeis-Europa-Zentrum die europä-ische Kooperationsbörse „Photonics in

26.- 27. Oktober 2016 in Stuttgart

Europa ist für die baden-württember-gischen kleinen und mittleren Unter-nehmen auch künftig der Kernmarkt. Zugleich sind Kooperationen mit inno-vativen Partnern in Europa weiterhin ein Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit der baden-württembergischen Wirtschaft. Am 26. und 27. Oktober 2016 lädt das

Europe“. Bei vorab gebuchten bilateralen Gesprächen können Teilnehmer mög-liche Kooperationspartner kennenlernen und Erfahrungen auf internationaler Ebe-ne austauschen.Außerdem veranstaltet das vom SEZ im Rahmen des EU-Projekts Photonics4All am 13. Oktober 2016 eine „start-up chal-lenge“ auf der micro photonics. Dort ha-ben Jung-Unternehmer und solche, die es werden wollen, vor einer europäischen Experten-Jury die Gelegenheit, ihre inno-

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg ge-meinsam mit dem Steinbeis-Europa-Zen-trum und dem Enterprise Europe Network zum Europaforum „Starkes Europa? – Starker Markt!“ auf der Global Connect Messe in Stuttgart ein. Im Vordergrund stehen die wirtschaftlichen Chancen in Europa – trotz Brexit – sowie die Möglich-keit europäischer Kooperationen für die

vativen Ideen zu präsentieren. Dem/der Gewinner/in steht ein Coaching-Preis in Höhe von 1.500 €, eine einjährige Mit-gliedschaft im jeweiligen Clusternetzwerk und weitere attraktive Leistungen in Aus-sicht.

Teilnahmegebühr: 70–450 €Anmeldung: bis 30. September 2016Kontakt: Sabine Müller, [email protected] und Dorothea Haas, [email protected]

Unternehmen in Baden-Württemberg. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Donau-raum und der Alpenregion.

Ort: Global Connect MesseICS Raum C 1.2.2 | C4.1-4, Stuttgart

Kontakt: Olga [email protected]

Photonics in Europe, Kooperationsbörse auf der micro photonics Messe vom 11. – 13. 10. 2016 in Berlin

EUROPAFORUM Starkes Europa? Starker Markt!“

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12 Werkstoffe 5/201612 Werkstoffe 5/2016

Funktionierende Kreislaufwirtschaft: Gewinnung von Zinkverbindungen aus Recyclingrohstoffen

Nachrichten der Initiative Zink

Metallisches Zink ist vielen aus seinen gut sichtbaren Einsatzbereichen wie verzinkter Stahl und Zinkblech bekannt. Dass es darüber hinaus viele Bereiche gibt, in denen Zink in Form von Zinkver-bindungen und damit quasi unsichtbar oder zumindest nicht als Metall erkenn-bar, aber zuverlässig seinen Dienst erfüllt, ist oft nur Fachleuten bekannt. Dabei ist es Zinkoxid, das in der Wundschutzcreme Babys Po heilt und pflegt. Es ist Zinksul-fid, das den Hinweis auf den nächsten Notausgang im Dunkeln zum Leuchten bringt. Und es ist Zinksulfat, das in kar-gen Gegenden als Inhaltsstoff von Dün-gemitteln Getreide wachsen lässt. Zink-verbindungen sind ein fester Teil unseres Lebens – und sie werden aus Recycling-materialien gewonnen, aus zinkhaltigen Rohstoffen, die vielfach Nebenprodukte oder Reststoffe anderer Verfahren sind. Oft tritt hier das Recycling an die Stelle einer Deponierung.Als Rohstoffe der Zinkoxidgewinnung wer-den in Deutschland Hartzink sowie Zink- ober- und Zinkunterschlacken aus der Verzinkungsindustrie mit Zinkgehalten von über 90 Prozent eingesetzt. Auch zinkhaltige Aschen und Krätzen aus ver-schiedenen Verfahren der Metallindu-strie werden direkt zu Zinkoxid verarbei-tet. „Auf diese Weise ist kein zusätzlicher Abbau und Transport von Erzen erforder-lich. Die Gewinnung unmittelbar aus Se-kundärrohstoffen ist zudem mit einem weitaus geringeren Energieaufwand ver-bunden als die Gewinnung von Zink und nachfolgend von Zinkoxid aus Erzen. So trägt die Zinkoxidgewinnung wesent-lich zur effizienten Nutzung natürlicher Ressourcen bei“, erklärt Dr.-Ing. Sabina Grund von der Initiative Zink.Für die Herstellung von Zinkchloridlö-sungen durch hydrometallurgische Ver-fahren werden verschiedene zinkhaltige Flüssigkeiten und Materialien verwendet. Dazu zählen Zinkbeizen, Spülflüssig-keiten, gebrauchte Flussmittel, Filterstäu-be, Aschen, Filterkuchen und wässrige flüssige Abfälle. Durch die Gewinnung von Zinkchlorid aus diesen Materialien wird ein wertvoller Beitrag zu Energie- und Ressourceneffizienz geleistet: Es wird kein zusätzliches Zinkerz benötigt, um an dieser Stelle den Bedarf zu decken. Da-rüber hinaus ist die Gewinnung von Zink aus Sekundärrohstoffen auf hydrometal-lurgischem Weg energetisch günstiger als die Gewinnung von Zink aus Erzen. Zudem tritt hier die Metallgewinnung aus Abfällen an die Stelle einer Deponierung von Abfällen.

„Auch am Beispiel der Zinksulfat-Gewin-nung wird deutlich, dass Recycling res-sourcenschonend und energiesparend ist. Außerdem wird aber auch gezeigt, wie eng die Verfahren der Metallindustrie miteinander verzahnt sind, um Metalle in vorhandenen Mengenströmen möglichst optimal und umfassend nutzbar zu ma-chen“, so Sabina Grund. Ein Best-Prac-tice-Beispiel: Messing – eine Legierung aus Kupfer mit bis zu 45 Prozent Zink – ist in Deutschland eines der Hauptein-satzgebiete für metallisches Zink. Nach Ablauf der Nutzungsdauer wird Messing mit dem Ziel des Kupferrecyclings in der Kupferindustrie als Sekundärrohstoff ein-gesetzt. Im Verlauf der Kupfergewinnung aus Altmessing fällt bei der Aurubis AG in Lünen zinkhaltiges Oxid – das sogenann-te KRS-Oxid – an, das einen großen Teil des Zinks aus dem Messingschrott ent-hält. Das KRS-Oxid wiederum dient bei der Grillo-Werke AG in Duisburg als Roh-stoff für die Herstellung von Zinksulfat. Begleitelemente des Zinks im KRS-Oxid werden während der Zinksulfatgewin-nung abgetrennt und an andere Indus-

triezweige abgegeben. In Summe werden heute in Deutschland über 70.000 Ton-nen Zinkverbindungen unmittelbar aus Recyclingmaterialien gewonnen. Dadurch kann der erforderliche Zinkbedarf ge-deckt werden, ohne dass Primärrohstoffe abgebaut und importiert werden müs-sen. Darüber hinaus ist die Gewinnung von Zinkverbindungen aus Sekundärroh-stoffen mit einem geringeren Energieauf-wand verbunden, als es die Gewinnung aus Erzen ist. Zinkverbindungen aus Re-cyclingmaterialien sind deshalb wichtige Bausteine einer funktionierenden Kreis-laufwirtschaft.

Kontakt:Dr.-Ing. Sabina GrundINITIATIVE ZINK im Netzwerk der Wirt-schaftsVereinigung MetalleAm Bonneshof 5 40474 Düsseldorf Fon: 0211 47 96 166 Fax: 0211 47 96 25 166 E-Mail: [email protected] Internet: www.zink.de

Zinkoxid wird als Vulkanisator bei der Gummiherstellung eingesetzt oder auch in Medikamenten, Kosmetika und Wundcremes. Als Wärmeleitpaste ist Zinkoxid in der Elektronik und als Katalysator in der chemischen Industrie im Einsatz (Bildquelle: Grillo-Werke AG)

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12 Werkstoffe 5/2016 Werkstoffe 5/2016 13

Nachrichten des Deutschen Kupferinstituts

Bewerbungsschluss am 30. September 2016

Mit 2.500 Euro ist der Innovationspreis des Deutschen Kupferinstituts ausge-schrieben, der alljährlich im Rahmen des werkstofftechnisch ausgerichteten Kupfer-Symposiums vergeben wird. Beim Förderpreis des Deutschen Kupferinsti-tuts handelt es sich um einen interdiszi-plinären Wettbewerb. Teilnahmeberech-tigt sind entsprechend alle Studenten, Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter aus den Fachbereichen der Ingenieur- und Naturwissenschaft aus Forschungsinstituten und dem industri-ellen Umfeld, die sich mit innovativen Entwicklungen zu Kupferwerkstoffen be-schäftigen. Das Deutsche Kupferinstitut als bedeutendste Beratungsstelle für den Einsatz von Kupferlegierungen setzt sich im Rahmen des Projektes „Hochschul-Netzwerk“ seit Jahre unter anderem durch eine alljährliche Werkstofftagung für die Schaffung einer Plattform für den Austausch zwischen Forschung und In-dustrie zu allen Themen rund um Kupfer und seine Anwendungen ein. Im Rahmen dieser Initiative soll das Bewusstsein für die Bedeutung des Werkstoffes in Indus-trie und Forschung durch einen Studien-wettbewerb gefördert werden. Erwartet werden innerhalb des Studien-Wettbe-werbs innovative Ideen zu Anwendungen, Verfahren, Fertigungsoptimierung o. ä. sowie Konzepte der anwendungsnahen Forschung mit Kupfer und Kupferlegie-rungen. Interessenten können sich ent-

weder einzeln mit entsprechenden Kon-zepten und Ideen beteiligen oder aber in Absprache mit dem betreuenden Do-zenten in einer Gruppe von Studierenden pro Hochschule und Semester dem Wett-bewerb stellen. Teilnehmer können auch von den Hochschulen und der Industrie vorgeschlagen werden, sofern sie die oben genannten Kriterien erfüllen. Einge-reicht werden können auch Arbeiten, die bis zu drei Jahre zurückliegen.Die eingereichten Arbeiten werden von einer unabhängigen Jury aus der Kupfer verarbeitenden Industrie und aus For-schung bewertet. Die beste Arbeit wird mit 2.500 Euro prämiiert. Die Jury hat das Recht, zu besonderen Themen oder Themenschwerpunkten weitere Fach-leute hinzuzuziehen. Insbesondere bei der Einreichung von mehreren Studienar-beiten kann der betreuende Tutor der je-weiligen Hochschule bzw. des Unterneh-mens in beratender Funktion konsultiert werden. Die Jury behält sich das Recht auf Preisgestaltung und Veränderungen in der Bewertung und Gewichtung der Preisvergabe vor.Der Preisträger wird aufgefordert, seine Arbeit auf dem nächsten Kupfer-Sympo-sium vorzustellen, das vom 16 bis 17. No-vember 2016 in Kooperation mit dem KIT Karlsruhe stattfinden wird. Bewerbungs-schluss für entsprechende Arbeiten ist der 30. September 2016. Weitere Auskünfte gibt Dr. Ladji Tika-na vom Deutschen Kupferinstitut unter 0211-4796317.Email: [email protected]

Neue Ideen rund um Kupferwerkstoffe gesucht: Innovationspreis Kupfer ausgeschrieben!

Für die industrielle Anwendung sind Kupferwerkstoffe unerlässlich. Mit dem Innovationspreis fördert das Deutscher Kupferinstitut innovative Forschungsansätze rund um das Funktionsmetall Bild: DKI/shutterstock

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14 Werkstoffe 5/2016

Die Kunststoffindustrie steht heute gera-de in der Nachhaltigkeit vor großen He-rausforderungen. Die Themen reichen von Energie- und Ressourceneffizienz in der Polymerherstellung und -verarbei-tung über das Potenzial des Leichtbaus bis hin zu alternativen Rohstoffen, Re-cycling und stofflicher Verwertung. Die Kunststoffindustrie hat hier innovative Ideen und Lösungen zu bieten. Dies war die Ausgangsbasis für die diesjährige Ge-meinschaftsinitiative „Treffpunkt Kunst-stoff“ des Kunststoff-Netzwerk Franken e.V. und des Clusters Neue Werkstoffe. Mit dieser Initiative bündeln die beiden Netzwerke ihre Kompetenzen, um ihren Akteuren eine zielgerichtete Plattform für neue Ideen, Projekte und Kontakte bieten zu können. Unter dem Leitmotiv „Nachhaltigkeit in der Kunststoffindustrie – Energieeffizi-enz und Ressourcenschonung“ wurde die gesamte Prozesskette beleuchtet. Nach dem thematischen Auftakt am 10. Mai 2016 in Bayreuth mit dem Fokus „Vom Gebäude zur Maschine – Energieeffizi-enz“ befassten sich rund 70 Fachteil-nehmer bei der Fortsetzung am 26. Juli 2016 am kunststoffcampus Bayern in Weissenburg mit Fragestellungen zum Thema „Vom Rohstoff zum Bauteil – Res-sourceneffizienz“. Themen wie Design für Sustainability und Cradle-to-Cradle bis zu Anforderungen an die nachhaltige Werk-stoffentwicklung und das Recycling wur-den diskutiert.Welche Facetten Nachhaltigkeit bietet und wie man aus Designsicht damit umgehen kann, zeigte Anne Farken von Designworks – a BMW Group Company. Neben dem Life Cycle Assessment als Methode zur Bewertung der Nachhal-tigkeit sind auch nachwachsende Roh-stoffe und Recycling wichtige Themen, um schon in der Design- und Konstrukti-onsphase die Weichen richtig zu stellen. Gerade im Automobil kommt das Thema Gesundheit im Innenraum bei Einsatz von Materialien, sowie die Wahrnehmung der sozialen Aspekte durch den Kunden und die Gesellschaft hinzu.

Materialauswahl schon in der Ideenphase entscheidend

Auch das Materialwissen schon in einer frühen Phase in den Produktentstehungs-prozess einfließen zu lassen, ist ein sehr wichtiger Schritt hin zu nachhaltigen und funktionalen Produkten. Designworks entwickelte hier das Konzept „Integrated Materials Intelligence (IMI), um genau ein

Instrument und eine zentrale Datenbasis sowohl für die Designer als auch für die Ingenieure bereitzustellen. Während im klassischen Produktentstehungsprozess Materialauswahl in späten Phasen er-folgt, geht es bei IMI darum, dies schon in der Ideenphase mit einzubringen. Mit dem IMI ist es gelungen eine intensive Zusammenarbeit von Design und Engi-neering zu initiieren und zu unterstützen. So ist beispielsweise der neue Schlüssel des BMW Mini entstanden, bei dem bio-basierte Materialien eingesetzt werden – bei technisch besserer Performance und gleicher Wirtschaftlichkeit.Ein umfassendes Konzept im Bereich der Nachhaltigkeit ist das Cradle-to-Cradle Prinzip nach Prof. Dr. Michael Braungart und William A. McDonough. Wie dieses aussieht und in der Schreibwarenindu-strie eingesetzt werden kann, zeigte Dr. Alexander Doll von der Stabilo Internatio-nal GmbH. Angelehnt an den Kreislaufge-danken aus der Natur geht es prinzipiell darum, Abfälle als Wertstoffe zu betrach-ten und dauerhaft wieder zu verwenden. Um ein „Down-Cycling“ zu vermeiden, muss die Kreislauffähigkeit schon in der Designphase berücksichtigt werden. Um das sehr ambitionierte Cradle-to-Cradle-Zertifikat zu erreichen, dürfen so bei-spielsweise keine Materialien eingesetzt werden, die kritisch hinsichtlich Herkunft oder Verfügbarkeit sind, gesundheits-gefährdend sind oder sich im Material anreichern. Ebenfalls bewertet werden Ressourcenverbrauch und soziale Ver-antwortung. Eindrucksvoll zeigte Alexander Doll den Weg zum Cradle-to-Cradle-zertifizierten Stift. Bei der Tinte z.B. war die Entwick-lung einer speziellen wasserbasierten, unbedenklichen Farbe notwendig. Im Bereich des Tintenspeichers zeigte sich, dass beim Einsatz von Recycling-PET-Fa-sern kleinste Mengen an Antimon enthal-ten waren, die durch ein anderes Mate-rial ersetzt werden mussten. Auch in der Wertschöpfungskette müssen Zulieferer jedes Material bis zur Quelle zurückver-folgen und transparent machen.

Nachhaltigkeit ist ein Mindset

Dass Nachhaltigkeit ein „Mindset“ ist und sich von der Designphase bis zum Produktlebensende durchzieht, themati-sierte Janine Heiner von der BMW AG. In der Automobilindustrie ist die Schließung von Produktkreisläufen und die Qualifizie-rung von Sekundärmaterialien ein grund-legendes Ziel. Zur Sicherstellung der ge-

forderten Wiederverwertungsquoten und zur Entwicklung und Optimierung von Pro-zessen für die Rücknahmewerke betreibt BMW ein eigenes Recycling- und Demon-tage-Zentrum in Unterschleißheim. Insbe-sondere neue Materialien und Systeme, wie CFK oder Hochvoltzellen, wurden hier hinsichtlich ihrer Demontage- und Recy-clingfähigkeit oder Weiterverwendungs-potenziale analysiert. Die Entwicklung von neuen Werkstoffen aus alternativen Quellen war Schwer-punkt der ersten Fachsession „Nach-haltige Werkstoffentwicklung“. Mathias Lauter von der Covestro Deutschland AG verdeutlichte, dass bei allen Entwick-lungen die Wirtschaftlichkeit ein zentraler Erfolgsfaktor ist. Ein neuer Ansatz ist, CO2 für die Herstel-lung der Basisbausteine für polymere Werkstoffe zu nutzen. Vorteil ist, dass CO2 sozusagen unendlich verfügbar ist und keinerlei Nahrungsmittelkonkurrenz o.ä. besteht. Zudem können aus CO2 Po-lyole hergestellt werden, die die gleichen Eigenschaften haben wie rohölbasierte Ausgangsstoffe. Hieraus entstand das Konzept der Dream-Produktion, bei der CO2 als Basis für die Herstellung von TPU genutzt wird. Eine Entwicklung, für die Covestro mehr als 15 Mio. Euro in-vestierte. Die Demonstrationsanlage ist seit Juni 2016 in Betrieb und befindet sich nun im Upscaling Prozess, so dass die ersten TPUs aus CO2 bereits 2017 kommerziell verfügbar sein werden. Ne-ben der Realisierung der ersten Produkt-ideen steht nun die Identifikation neuer potenzieller Einsatzmöglichkeiten und Geschäftsfelder an, um das Verfahren branchenübergreifend zu etablieren. Wie Material- und Prozessentwicklung einhergehen, veranschaulichte Dr. An-dreas Haider vom Wood K plus aus Linz in Österreich speziell für die biogenen

Nachhaltigkeit in der Kunststoffindustrie – Ressourcenschonung und Recycling

Kunststoff-Netzwerk Franken

Der Weg zum Cradle-to-Cradle-zertifizierten Stift - Bei der Tinte war die Entwicklung einer speziellen wasserbasierten, unbedenklichen Farbe notwendig Bildquelle: Stabilo International GmbH

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Kunststoff-Netzwerk Franken

Umweltbilanz liegen auf der Hand. Durch das Vermahlen der Produktionsreste, Fehlchargen, etc. kann dieses Material direkt wieder in der Produktion eingesetzt werden. Die Qualität entspricht nahezu der des Primärmaterials, dessen Einsatz-menge aber reduziert wird, was mit Kos-teneinsparungen einhergeht. Die Frakti-onen müssen aber sortenrein getrennt oder sortiert werden, wofür gegebenen-falls entsprechende Technologien vorge-halten werden müssen. Zu Buche schlägt auch Platz für Lagerung der Fraktionen.

Nachhaltigkeit in der Kunst-stoffindustrie muss sich Herausforderungen stellen

Auch Recyclingunternehmen haben auf-grund des hohen Materialaufkommens und der Vielzahl an Materialien und Ma-terialkombinationen, die im Recycling zu behandeln sind, in den vergangenen Jahren grundlegende Veränderungen vollzogen. Dies betrifft den gesamten Bereich der Logistik, die Organisation der Prozesse, die Maschinentechnologien bis zur Produkthaftung. Hinzu kommen die Rahmenbedingungen: gesetzliche Vorga-ben und Marktveränderungen durch kurz-fristige Preisschwankungen auf den Roh-öl- und Rohstoffmärkten. Insbesondere ein niedriger Rohölpreis ist eine Heraus-forderung für den Markt für Sekundärma-terialien, denn am Ende entscheidet der Kunde in der Regel immer noch nach dem Preis. „Das Thema Nachhaltigkeit in der Kunststoffindustrie ist sehr wichtig muss sich aber noch vielen Herausforderungen stellen. Deutlich wurde auch, dass es eine Menge an Ideen und Ansätzen gibt“, so ein erstes Fazit von Hans Rausch vom Kunststoff-Netzwerk Franken. „Es wurde klar, dass die Nachhaltigkeit ein ganz-heitliches Thema ist und nur entlang der Wertschöpfungs- und Prozesskette gelöst werden kann. Klar wird auch, dass die richtige Kommunikation und Vermark-tung von nachhaltigen Produkten und Technologien ein ganz zentraler Erfolgs-faktor für Unternehmen darstellt“, so Dr. Marcus Rauch und Dr. Stefanie Wrobel vom Cluster Neue Werkstoffe. Nachhal-tigkeit im Sinne von Ressourcen- und En-ergieeffizienz wird weiterhin ein wichtiges Thema der Gemeinschaftsinitiative sein. So begleitet das Kunststoff-Netzwerk Franken einen Arbeitskreis zum Thema „Rohstoffmanagement und Umwelt“ und der Cluster Neue Werkstoffe u. a. über das ZIM-Kooperationsnetzwerk „WiProNa“ konkrete Aktivitäten zu Ressourceneffizi-enz und Recycling. Der Austausch und die Zusammenarbeit in diesem Bereich wer-den daher auch in der Zukunft die Basis gemeinsamer Aktivitäten sein. Autoren:Dr. Marcus Rauch und Dr. Stefanie Wrobel

schaften wie Soft-Touch Oberflächen, Einsatz von leitfähigen Materialien oder neue Geometrien vorstellbar.

Nachhaltigkeitsstrategien sind Teil der Unternehmenskultur

Strategien und Recycling-Technologien bei der REHAU AG + Co waren der Ein-stieg in den folgenden Themenschwer-punkt. Das Fundament für Nachhaltig-keitsstrategien bilden die langfristige Unternehmensstrategie und spezifische Themen wie die Ressourcenschonung, nachhaltige Produkte, Prozesse und so-ziale Aspekte. Die Strategie muss von der Geschäftsführung getragen und in der Unternehmenskultur und in den Pro-duktentwicklungsrichtlinien verankert werden. So ist bei REHAU ein divisions-übergreifendes Kompetenzteam für das Thema Recycling verantwortlich. Als Bei-spiel erläuterte Dr. Steven Schmidt ein Recyclingkonzept für Fensterprofile bei REHAU. Ziel war die Realisierung von hochwertigen Fensterprofilen mit einem Kern aus Rezyklaten. Gewonnen werden diese zum einen aus einem geschlos-senen Kreislauf mit Produktionsresten aus dem eigenen Werk, zum zweiten mit post-industriellem Recyclingmaterial aus Produktionsabfällen anderer Hersteller und zum dritten mit post-Consumer Mate-rial, aufbereiteten Altfenster. Solch inno-vative Konzepte und Produkte bedeuten ein Alleinstellungsmerkmal für das Unter-nehmen und eine Stärkung der Wettbe-werbsposition innerhalb der Branche. Recycling ist auch am kunststoffcampus Bayern im Bereich der Forschung und Entwicklung ein Thema, in dem insbeson-dere mit kleinen und mittelständischen Unternehmen zusammengearbeitet wird. Dies veranschaulichte Prof. Dr. Alexand-ru Sover am Beispiel der Entlackung von Kunststoffbauteilen. Das Ziel ist, eine geeignete Alternative zur chemischen Behandlung zu entwickeln. Herausforde-rung ist das komplexe System der Lackie-rung, das eine maximale Haftung sowie Kratzbeständigkeit der Lackschicht auf dem Bauteil gewährleistet. Hierzu wird häufig ein Lack-Mehrschichtsystem ein-gesetzt und darüber hinaus die Bautei-loberfläche für eine bessere Haftung ak-tiviert. Die durchgeführten Versuche zur Entlackung zeigen, dass ein Verzicht auf Chemie möglich ist, aber noch ein groß-er Forschungsbedarf besteht, was Inhalt weiterer Projekte am kunststoffcampus Bayern ist. Schon heute wird eine Vielzahl von Rezy-klaten, gerade in der Automobilindustrie, eingesetzt. Eine Hürde stellt in der Regel die Qualifizierung der Sekundärmate-rialien dar, wie Kurt Keltsch von der iN-TEUM erläuterte. Die Vorteile geschlos-sener Materialkreisläufe hinsichtlich der

Werkstoffe. Ein Schwerpunkt am For-schungszentrum Wood K plus sind Na-turfaserverbunde, die den Einsatz rohöl-basierter Materialien verringern, einen geringeren Energieverbrauch bei der Her-stellung, Potenzial zur Gewichtsreduktion durch die Vermeidung von mineralischen Füllstoffen oder dadurch auch eine gerin-gere Abrasivität in der Verarbeitung bie-ten. Gleichzeitig zeichnen sie sich durch gute mechanische Eigenschaften aus. Bei der Matrix werden Bio- oder Recy-clingpolymere zunehmend interessanter, wenngleich der Anteil an klassischen Po-lymeren wie PE oder PP noch überwiegt. Bei den Fasern dagegen ist die Auswahl an nachhaltigen Werkstoffen groß: Holz, Naturfasern, Regeneratcellulose oder Reishülsen stehen hier beispielsweise zur Auswahl. Herausforderungen beste-hen allerdings noch bei alternativen Hilfs-stoffen und Additiven wie Gleitmitteln, Haftvermittlern oder auch Flammhem-mern, auch verarbeitungstechnisch gibt es noch Optimierungsbedarf. So zeigt sich z. B. bei PLA-Verbunden eine Kristal-lisation, die Einfluss auf die Verarbeitung hat. Sind die technischen Fragestellungen be-arbeitet, werden aufgrund der vielen po-sitiven Aspekte die biogenen Werkstoffe mittel- bis langfristig ihren Weg aus der Nische in den Massenmarkt schaffen.

Neue Technologien für erleb-bare Produkteigenschaften

Der klassische Holz-Bleistift ist prinzipi-ell schon ein nachhaltiges Produkt. Doch auch im Bereich der Stiftentwicklung und –produktion besteht noch großes Poten-zial, wie Andreas Thies von Staedtler dar-legte. Um in der Bleistiftproduktion Fort-schritte zu erzielen, müssen ganz neue Technologien entwickelt werden, in der Produktion müssen möglichst viele Ferti-gungsschritte in einer Linie integriert wer-den und ein noch höherer Automatisie-rungsgrad erreicht werden. Neue, für den Kunden erlebbare Produkteigenschaften bei wettbewerbsfähigen Kosten und Er-füllung ökologischer Aspekte hinsichtlich Rohstoffe, Abfall und Energie sind rele-vante Stellgrößen. Das Ergebnis inten-siver Analysen und Entwicklungsarbeiten ist ein Stift aus einem WPC-Compound mit 70% Holzanteil für den Stift und zum anderen ein Minencompound mit 70% Graphitanteil, welches formgebend ver-arbeitet werden kann. Dementsprechend ist die Prozesstechnologie ausgelegt auf Compoundherstellung, Co-Extrusion und Down Streamtechnologie. Durch Co-Ex-trusion und die Down Stream-Technologie konnten fast alle Fertigungsschritte in ei-ner Line zusammengefasst und ein sehr hoher Automatisierungsgrad erreicht werden. Zudem sind neue Produkteigen-

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16 Werkstoffe 5/2016

» Bewertung der generellen Geschäfts-lage weiterhin positiv

» Kritische Bewertung der eigenen Ge-schäftslage

» Investitionsklima bleibt freundlich» Leichte Verschiebungen bei Wachs-

tumstreibern» Composites-Index zeigt verschiedene

Richtungen

Bereits zum siebten Mal hat Composi-tes Germany (www.composites-germany.de) aktuelle Kennzahlen zum Markt für Faserverstärkte Kunststoffe erhoben. Befragt wurden erneut alle Mitgliedsun-ternehmen der vier großen Trägerverbän-de von Composites Germany: AVK, CCeV, CFK Valley und VDMA-Arbeitsgemein-schaft Hybride Leichtbau Technologien. Mit fast 140 Rückläufern haben sich an der aktuellen Befragung so viele Unter-nehmen beteiligt wie noch nie.Um die problemlose Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Erhebungen zu gewährleisten, wurden auch in diesem Halbjahr keine Änderungen bei der Be-fragung durchgeführt. Erhoben wurden erneut überwiegend qualitative Daten in Bezug auf die generelle Marktentwick-lung und speziell für die einzelnen Com-posites Segmente.

Bewertung der generellen Ge-schäftslage weiterhin positiv

Befragt nach Ihrer Einschätzung der ge-nerellen Geschäftslage in den drei Regi-onen Deutschland, Europa und weltweit, kommen die Befragten zu einer äußerst positiven Bewertung: Mehr als 80% beur-teilen die generelle Geschäftslage in al-len drei Regionen als „eher positiv“ oder „sehr positiv“. Auch der Blick auf die zukünftige gene-relle Geschäftslage bleibt äußerst opti-

mistisch. So gehen beispielsweise 32% der Befragten davon aus, dass sich die generelle Geschäftslage weltweit noch verbessern wird (+8% gegenüber der letz-ten Befragung) wohingegen nur 5% eine Verschlechterung der Situation befürch-ten (-3%). (vgl. Abbildung 1)

Kritische Bewertung der eigenen Geschäftslage

Demgegenüber steht eine etwas kriti-schere Bewertung der eigenen Geschäfts-lage. Der Anteil der Befragten, die die Situation ihres eigenen Unternehmens weltweit eher positiv oder sehr positiv be-werten fällt von zuletzt 79% auf 72%. (Vgl. Abbildung 2) Auch für den Status quo in den anderen beiden Regionen Europa/Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild. Übersehen werden darf aber trotz die-ses leichten Rückgangs nicht, dass nach wie vor ¾ der Befragten die Situation ihres eigenen Unternehmens nach wie vor positiv beurteilen. Für die zukünftige

Entwicklung gehen nur etwa 5% von ei-ner Verschlechterung der Situation aus, wohingegen 28% der Befragten eine Verbesserung erwarten. Für Europa und Deutschland liegen diese Werte mit 29% sowie 33% sogar noch höher.

Investitionsklima bleibt freundlich

Ein ähnlich differenziertes Bild zeigt sich auch in Hinblick auf die beiden erhobe-nen Indikatoren zum Investitionsklima, der Personalplanung und den Maschi-neninvestitionen. Gingen bei der letz-ten Befragung noch 44% von entspre-chenden Maschineninvestitionen aus, so steigert sich dieser Wert aktuell auf 53%. Gleichzeitig steigt aber auch der Wert derjenigen, die keine Investitionen planen bzw. diese für unwahrscheinlich halten (Vgl. Abbildung 3). Relativiert wird dieses Bild nochmals da-durch, dass über die Hälfte der Befragten von einem steigenden Engagement Ihres Unternehmens im Bereich Composites ausgeht.

Leichte Verschiebungen bei Wachstumstreibern

Nur prozentuale Änderungen gibt es im Bereich der Wachstumstreiber im Com-posites-Markt. Weiterhin bleiben der Au-tomobilbereich und die Luftfahrt diejeni-gen Branchen, von denen die höchsten Wachstumsimpulse erwartet werden. Materialseitig bleibt CFK (Kohlenstofffa-serverstärkter Kunststoff) mit 39% der

Composites Germany – Ergebnis der 7. Composites-Markt-erhebung liegt vor

AVK – Industrievereinigung verstärkte Kunststoffe

Abb. 1: Entwicklung der generellen Geschäftslage weltweit

Abb. 2: Bewertung der eigenen/individuellen Geschäftslage weltweit

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Werkstoffe 5/2016 17

AVK – Industrievereinigung verstärkte Kunststoffe

Wie auch in der vorangegangenen Befra-gung darf ein wichtiger Faktor nicht ver-gessen werden: die dargestellten Indizes dürfen trotz einer negativen Konnotation nicht über ein weiterhin sehr positives Gesamtbild in der Branche hinwegtäu-schen. Insgesamt bleibt die Zufriedenheit auf einem sehr hohen Niveau. Über 80% der Befragten bewerten die Situation als positiv oder sogar sehr positiv. Im Zeit-raum 1.–2. Halbjahr 2014 lag dieser Wert sogar bei 90% und darüber. Solche enormen Zufriedenheitswerte werden auf Dauer nicht gehalten werden können und entsprechende Abschwünge sollten rela-tiviert werden.

Die nächste Composites Markterhebung erscheint im Januar 2017.

www.composites-germany.org

Nennungen der erwartete Wachstumstreiber Nummer eins. Das Ma-terial muss jedoch deutliche Abstriche (-11%) hinnehmen. Andere Materialien bleiben gleich oder steigen im Ranking sogar deutlich an, wie etwa NFK (+6%).

Composites-Index zeigt verschiedene Richtungen

Sowohl die aktuelle generelle, als auch die aktuelle eigene Geschäfts-lage werden im Gegensatz zur vorangegangenen Befragung weniger positiv beurteilt. Demgegenüber steht eine positive Einschätzung der zukünftigen generellen Geschäftslage. (vgl. Abb. 4). Es bleibt zu hoffen, dass eine sich günstig entwickelnde generelle Marktsituation sich auch positiv auf jedes Einzelunternehmen und somit auf die Gesamtbranche auswirkt.

Abb. 3: Investitionsklima - Maschineninvestitionen

Abb. 4: Composites-Development-Index

Über die Composites Germany

Die vier starken Organisationen der deutschen Faserverbund-In-dustrie wollen mit der Wirtschaftsvereinigung Composites Germa-ny die deutsche Composites-Industrie und -Forschung stärken, ge-meinsame Positionen bestimmen und übergreifende Interessen wahrnehmen.AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V., Carbon Composites e. V. (CCeV), CFK Valley e. V. und VDMA-Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technolo-gien bündeln hier ihre Kräfte, um die Zukunftsthemen Hochleis-tungs-Composites und automatisierte Produktionstechniken in und für Deutschland voranzubringen.Weitere Informationen unter: http://www.composites-germany.org

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18 Werkstoffe 5/2016

Autor: Martin Desinger, Business Development Manager bei Henkel Adhesive Technologies für Schmierstoffe, Europa.

Der Bonderite duaLCys-Prozess: Syner-gien zwischen Schmierstoff und Reiniger steigern die Leistung, sparen Energie, reduzieren Abfälle und verbessern die Ar-beitsbedingungen.Der Bonderite duaLCys-Prozess ist ein System für die zerspanende Bearbei-tung und Prozessreinigung im Metallbe-arbeitungsmarkt. Er schafft durch das Recycling des Prozessreinigers in den wassergemischten Kühlschmierstoff ei-nen Synergieeffekt und ermöglicht so die perfekte Symbiose zwischen Reiniger und Schmierstoff – bei hoher Schmierlei-stung, überragender Sauberkeit der Teile und hervorragendem Korrosionsschutz. Durch den Einsatz dieses innovativen Pro-zesses anstelle eines Standardprodukts können Metallbearbeitungsunternehmen Kosteneinsparungen von bis zu 40 % erzielen. In der Automobilindustrie kann Bonderite duaLCys Herstellern, Zuliefe-rern und anderen metallbearbeitenden Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem es einen kostengüns-tigeren, nachhaltigen Prozess für die Herstellung von Metallbauteilen wie Len-kungskomponenten, Achsen, Getrieben, Zylinderköpfen, Motorblöcken/-teilen etc. (Foto 1) bietet.

Reinigerflüssigkeit wird recycelt

Beim Bonderite duaLCys-Prozess wird die Reinigungsflüssigkeit in das Emulsi-onsbad recycelt und nicht als Abfall ent-sorgt. Betriebe, die auf das neue System umstellen, benötigen weniger Produkt, Additive, Wasser und Energie. Das Sys-tem ermöglicht eine Art von „Vorreini-gung“ während der Bearbeitung sowie

eine schaumarme Reinigung bei nied-rigen Temperaturen mit hoher Kühl- und Schmierleistung und hervorragendem Korrosionsschutz. Der Bonderite duaLCys-Prozess führt dank der sehr guten Reinigungseigen-schaften und der gegenüber Konkurrenz-produkten deutlich höheren Schmierlei-stung zu einer erheblichen Verlängerung der Standzeit der Bearbeitungswerk-zeuge. Das Einbringen eines Reinigers mit Schmierfunktion in den ultrafein- dispersen Schmierstoff von Henkel verleiht der Mischung einzigartige Ei-genschaften. Möglich sind bis zu 40 % Kosteneinsparungen bei Verbrauchs-stoffen, und die Ausschleppung vom Schmierstoff kann um bis zu 70 % redu-ziert werden.

Vorteile des Bonderite duaLCys-Prozesses gegenüber dem Standardprozess

Der Bonderite duaLCys-Prozess erfüllt zahlreiche Marktanforderungen. Er bie-tet:• Prozesskostensenkung dank niedriger

Konzentration und reduzierter Aus-schleppung des Produkts

• Niedrigerer Wasserverbrauch und ge-ringeres Abfallaufkommen

• Verbesserte Arbeitsbedingungen durch den Einsatz sichererer, zuverlässigerer Lösungen

• Energieeinsparungen durch niedrigere Betriebstemperaturen des Reinigungs-bades

In einem typischen Standardprozess mit einem zentralen 100-m3-Schmiersystem erfordert die Bearbeitung einen Badan-satz mit einer wässrigen Lösung mit 6–15 % Schmierstoff. Der Nachsatz er-folgt mit einer ca. 2,0%igen Emulsion. Alle zwei bis fünf Jahre muss das Bad entsorgt und das System gereinigt wer-den. Der Prozess leidet unter einer hohen

Thema: Verbindungstechnik

Bonderite duaLCys kann Automobilherstellern und Zulieferern von Eisen- und Nichteisenmetallbautei-len einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Insbesondere bei der Herstellung von Teilen wie Lenkungs-komponenten, Achsen, Getrieben, Kolben, Motorblöcken/-teilen etc. kann der Prozess von Vorteil sein

Saubere und nachhaltige Metallbearbeitung

Abbildung 1: Der Bonderite duaLCys-Prozess. Beim Bonderite duaLCys-Prozess recyceln die Kunden das Reinigerbad in das Schmiermittel-bad. Plus die enorm niedrige Ausschlepprate können Kosteneinsparungen von bis zu 40 % erzielt werden, wie am gleichen Beispiel eines zentralen 100m³-Systems gezeigt.

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18 Werkstoffe 5/2016

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20 Werkstoffe 5/201620 Werkstoffe 5/2016

Bonderite L-MR 21466. Der Reiniger pro-duziert bei den meisten üblichen Wasser-härten keinen Schaum, bietet einen aus-gezeichneten Korrosionsschutz und kann bei Raumtemperatur verwendet werden. Der Kühlschmierstoff bildet zusammen mit dem Reiniger eine feindisperse Emul-sion. Beide Produkte sind bor- und bakte-rizidfrei. Der Prozess ist für die meisten Substrate geeignet, zum Beispiel Stahl, Edelstahl, Gusseisen und Aluminiumle-gierungen.

Nachhaltigkeit und der BONDERITE duaLCys-Prozess

Der Bonderite duaLCys-Prozess steht für Nachhaltigkeit auf mehreren Ebenen: Das Hochleistungs-Kühlschmiermittel verlängert die Werkzeugstandzeit und ist selbst länger haltbar; die verwendeten Prozesschemikalien sind sicher in der Anwendung und helfen den Kunden, Ver-brauch und Abfälle zu reduzieren; die rou-tinemäßige Lagerung und Handhabung von Abfällen entfällt nahezu komplett; der Teilereiniger arbeitet mit niedrigen Temperaturen; es werden keine Bakteri-zide für Reinger- und Kühlschmierstoffe benötigt und die regelmäßige Zugabe zusätzlicher Additive ist ebenfalls nicht mehr nötig.

Ausschleppungsrate von rund 200 Litern Konzentrat am Tag. Der Reinigungsba-dansatz erfolgt mit 2 % Reiniger und muss ungefähr alle 4–6 Wochen entsorgt werden. Das Reinigungsbad wird in der Regel bei einer Temperatur von 45°C betrieben (siehe Abb. 1). Das Abfallauf-kommen ist bei einem ähnlich dimen-sionierten Bonderite duaLCys-Prozess deutlich geringer, was zugleich niedrigere Kosten bedeutet. Das Bad wird mit Was-ser und 2–5 % Schmierstoff sowie 2–5 % Reiniger angesetzt, der Nachsatz erfolgt mit einer 0,4%igen Lösung. Für unser Bei-spiel bedeutet das lediglich 32–40 Liter Konzentrat am Tag (je nachdem, ob recy-celt wird oder nicht). Wie beim Standard-prozess wird das Bad alle 2 bis 5 Jahre entsorgt und das System gereinigt. Beim Reinigungsbad ist der Ansatz der gleiche wie beim Standardsystem, aber das gesamte Bad wird in das Schmierbad recycelt, sodass keine Entsorgung erfor-derlich ist. Darüber hinaus kann das Bad bei deutlich niedrigeren Temperaturen betrieben werden – nur 20 °C –, was na-türlich die Energiekosten senkt. Der neue Bonderite duaLCys-Prozess schafft eine Synergie aus Schmierstoff und Reiniger: Bonderite C-NE 10466, ein wasserbasierter, neutraler Hochleis-tungsreiniger, und der Kühlschmierstoff

Abbildung 2: Durch die Umstellung auf den Bonderite duaLCys-Prozess können Kosteneinsparungen von bis zu 40 % erzielt werden. Möglich wird dies durch einen niedrigeren Produktverbrauch, eine verbesserte Badstandzeit, reduziertes Abfallaufkommen und einen geringeren Wasserverbrauch plus mögliche Energieeinsparungen und verlängerte Werkzeugstandzeiten

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20 Werkstoffe 5/2016 Werkstoffe 5/2016 2120 Werkstoffe 5/2016

Nanofiltrationsmembranen in der Ölsandaufbereitung

Thema: Filtration

Die Ölgewinnung aus Ölsand ist aufwen-diger als die konventionelle Ölförderung und hängt deshalb vom Rohölpreis und von der Verfügbarkeit effizienter und nachhaltiger Fördertechnologien ab. Keramische Nanofiltrationsmembranen können hier einen Beitrag zu einer wirt-schaftlichen und umweltgerechten Lö-sung bieten.Ölsand ist loser Sand oder Sandstein, der mit hochviskosem Öl gesättigt ist und deshalb auch »Teersand« oder »Bitumen-sand« genannt wird. Bei der Ölgewinnung aus Ölsand werden große Wassermengen eingesetzt. Dabei ist der größte Anteil heißes Wasser, das benötigt wird, um die Viskosität des Öls zu verringern. Nach der Öl-Wasser-Trennung wird dieses Wasser in Absetzbecken als sogenanntes Recy-clingwasser zwischengespeichert. Ein An-satz zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit besteht darin, diese enormen Wassermengen für weitere Pro-duktionsprozesse nutzbar zu machen. So könnte dieses Recyclingwasser beispiels-weise nach Reinigung und Aufbereitung als Kesselspeisewasser oder Kühlwasser für die umstehenden Produktionsanla-gen eingesetzt werden.Die keramischen Nanofiltrationsmem-branen (NF-Membranen) des Fraunhofer IKTS eröffnen hier neue Möglichkeiten. Aufgrund ihrer Resistenz gegenüber or-ganischen Bestandteilen und Ölen, ih-ren Entsalzungseigenschaften und ihrer Temperaturstabilität sind sie bestens für neue effiziente Reinigungsverfahren geeignet, mit denen das Wasser und gegebenenfalls auch ein Teil der Wärme wieder verwendet werden können. In Zu-sammenarbeit mit Shell Global Solutions International B.V., der Shell Canada Ltd., Alberta Innovates – Energy and Environ-ment Solutions und der Andreas Jung-hans Anlagenbau und Edelstahlbearbei-tung GmbH & Co. KG werden seit 2013 keramische 19-Kanal-NF-Membranen auf einem Ölsandfeld in Canada getestet. Ziel

dieses Projekts ist es, Recyclingwasser für die Nutzung als Kesselspeisewasser aufzubereiten und somit auf die Nutzung von Flusswasser verzichten zu können.Bisher wird Flusswasser mit Hilfe von polymeren Mikrofiltrationsmembranen vorgereinigt und anschließend mit poly-meren Umkehrosmosemembranen ent-salzt. Eine Aufbereitung des Recycling-wassers ist auf diese Weise wegen des Restöl- und Feststoffgehalts allerdings nicht möglich. Keramische NF-Membra-nen dagegen trennen nicht nur Trübstoffe und Ölbestandteile ab, sie entfernen gleichzeitig große Teile der mehrwer-tigen Salze (Härtebildner) und ermögli-chen damit viel höhere Ausbeuten in der nachfolgenden Umkehrosmose. Mit den 19-Kanal-NF-Membranen konnte gezeigt werden, dass sich Erdalkaliionen (Calci-um, Magnesium) zu 80 % und Alkaliionen (Natrium, Kalium) zu 55 % abtrennen lassen. Gleichzeitig werden organische Bestandteile vollständig zurückgehalten. Langzeitversuche über mehrere Monate zeigten ein stabiles Membranverhalten.

Aus Kostengründen ließen sich die gro-ßen Mengen Kesselspeisewasser aller-dings mit den 19-Kanal-NF-Membranen nicht wirtschaftlich aufbereiten. Deshalb hat das Fraunhofer IKTS begonnen, Ver-fahren zu entwickeln, die die Herstel-lungskosten in Zukunft deutlich sen-ken. Ein wichtiger Weg dabei ist es, die Membranfläche pro Membranelement zu vergrößern und damit den flächenspezi-fischen Handlingaufwand zu reduzieren. Das Ziel sind keramische NF-Membranen auf wabenförmigen Aluminiumoxid-Sub-straten mit Membranflächen von bis zu 20 m2/Element. In einem ersten Scale-up wurden keramische NF-Membranen auf 163-Kanal-Rohren mit einer Membranflä-che von 1,3 m2/Element entwickelt und damit die Membranfläche pro Element verfünffacht. Die Membranen zeigten im Labor das gleiche Fluss- und Trennverhal-ten wie die 19-Kanal-NF-Membranen. In einem nächsten Schritt soll die Membran- fläche nun auf ca. 5 m2/Element erhöht werden. Dies stellt aufgrund der Größe und des Gewichts der Membranelemente besondere Anforderungen an das Hand-ling. Gelingt auch dieser Schritt, wird es möglich sein, die Wirtschaftlichkeit des Filtrationsverfahrens erheblich zu stei-gern und damit die Effizienz des Gesamt-prozesses.

KontaktFraunhofer-Institut für Keramische Tech-nologien und Systeme IKTSDr. Ingolf VoigtMichael-Faraday-Str. 1, 07629 HermsdorfTelefon: +49 36601 [email protected]

3,5 m²-Modul mit 19-Kanal-NF-Membranen

Feldversuche mit 220 m² 163-Kanal-NF- Membranen

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22 Werkstoffe 5/201622 Werkstoffe 5/2016

Von Stefan Ljubec, Teamleiter Laserfertigung, Carl Zeiss 3D Automation GmbH

Hartmetalle zeichnen sich durch eine sehr hohe Härte und Verschleißfestig-keit aus. Aus diesem Grund verlängern Bauteile aus diesem Werkstoff deutlich die Laufzeiten von Maschinen. Doch die hohe Verschleißfestigkeit macht die Be-arbeitung der Hartmetalle aufwändig. Insbesondere dann, wenn filigrane Teile, wie beispielsweise Messtaster gefertigt werden. Die Carl Zeiss 3D Automation GmbH hat deshalb ein Lasersystem ent-wickelt, das den Fertigungsaufwand im Vergleich zu konventionellen Methoden deutlich reduziert.Keine hundert Jahre ist es her, seit in den Laboratorien der Osram Werke in Berlin herausgefunden wurde, dass Kar-bide, die mit Hilfe eines Bindematerials wie Kobald zusammen gesintert werden, sehr hart und trotzdem zäh sind. Seit die Herstellungskosten durch den Einsatz neuer Technologien drastisch sanken, sorgen Hartmetalle in sämtlichen Bran-chen für Beständigkeit und Wirtschaft-lichkeit. Hartmetall ist aufgrund seiner Härte, Sprödigkeit und Steifigkeit auch bestens geeignet, um daraus feinglied-rige Messtaster zu schaffen. Doch die Be-arbeitung ist kein Kinderspiel.

Drei Methoden für kleine Durchmesser

Die Nachfrage nach Messtastern mit Durchmessern von unter einem Millime-ter steigt. Das Drehen ist eine mögliche Methode, diese kleinen Durchmesser zu erzeugen. Dabei handelt es sich um ein spanendes Verfahren mit geometrisch bestimmter Schneide, rotatorischer Schnittbewegung und einer beliebig dazu quer liegenden translatorischen Vorschubbewegung. Das konventionelle Drehen zeigt jedoch Nachteile bei der Be-arbeitung sehr kleiner Durchmesser, ins-besondere bei größeren Bearbeitungslän-gen. Die durch den Prozess aufgebrachte nötige Druckkraft des Schneidwerkzeugs bedingt bei kleinen Durchmessern und/oder großen Längen ein Durchbiegen des Rundstabes. Daher muss in diesen Fällen der Zerspanungsdruck von dem Werkstück genommen werden. Das Fer-tigen sehr kleiner Durchmesser ist per Drehverfahren grundsätzlich möglich, aber mit höherem zeitlichem sowie ma-schinellem Aufwand verbunden.Die zweite und häufiger angewandte Möglichkeit ist das Außenrundschleifen.

Das Schleifen ist ein spanendes Verfah-ren mit unbestimmter Schneide. Das Außenrundschleifen wird in sogenann-ten Rundschleifmaschinen durchgeführt. Hier unterscheidet der Experte zwischen „spitzenlosem Außenrundschleifen“ und dem Schleifen „zwischen Spitzen“.Als dritte Methode hat sich das erosive Drehen etabliert. Dieses Verfahren bie-tet vor allem bei sehr kleinen Durchmes-sern und Abmessungen enorme Vorteile, da die Bearbeitung ohne Bearbeitungs-kräfte auf dem Werkstück stattfindet. Das Erodieren selbst ist ein sehr weit entwickeltes Verfahren, das sehr hohe Maßgenauigkeit sowie Oberflächengüte erzeugen kann. Das Werkstück befindet sich dazu in einem nichtleitenden Medi-um (Dielektrikum) und wird so bei der Be-arbeitung gekühlt. Dieses Verfahren ist vergleichsweise kostenintensiv.Alle drei vorgestellten Verfahren eint: Sie sind zeitaufwändig und sie benötigen alle ein Werkzeug, das in direkten Kontakt mit dem Werkstück kommt und dabei verbraucht wird.

Herausforderung: Rotatorische Laserbearbeitung

Der Laser als Werkzeug hat einen ent-scheidenden Vorteil: Mit ihm lässt sich berührungslos und verschleißfrei arbei-

ten, ohne dass ein weiteres Werkzeug oder ein Zusatzstoff benötigt wird. Die Energieeinkopplung erfolgt lediglich über die Laserstrahlung und deren Fokussie-rung auf dem Werkstück. Um Hartmetalle rotatorisch per Laser bearbeiten zu können, musste ZEISS ein Lasersystem entsprechend modifizie-ren. Um die Rundbearbeitung des Hart-metalls zu ermöglichen, wurde in das System eine Präzisionsrundachse mit entsprechendem Präzisionsspannfutter eingebaut. Um die nötigen Genauigkeiten zu realisieren, besitzt die Präzisionsrund-achse eine sehr hohe Rundlaufgenauig-keit. Zudem kann sie mit verschiedenen Geschwindigkeiten betrieben werden. Das Hochpräzisionsspannfutter hat für das Rundmaterial eigens hergestellte Spannbacken, um so eine sehr hohe Rundlaufgenauigkeit sowie Spannwieder-holgenauigkeit zu gewährleisten.Gesteuert werden alle Achsen und sämt-liche Laserparameter über einen lokalen Rechner mit einer entsprechenden Soft-ware. Um die rotatorische Bearbeitung verwirklichen zu können, musste zudem ein neues Bearbeitungskonzept erarbei-tet werden. Um die Laserparameter sowie alle benötigten Achsen simultan steuern zu können, wurde ein neues Programm geschrieben. Dieses vereint die Kontrolle aller Komponenten, die für die Bearbei-

Rotatorische Bearbeitung von Hartmetall:Laser formt Hartmetall

Thema: Laserbearbeitung

Die Nachfrage nach Messtastern mit Durchmessern von unter einem Millimeter steigt. Ein von der Carl Zeiss 3D Automation GmbH entwickeltes Verfahren ermöglicht die rotatorische Bearbeitung dieser per Laser. Im Bild: Stefan Ljubec, Teamleiter Laserfertigung

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Werkstoffe 5/2016 2322 Werkstoffe 5/201622 Werkstoffe 5/2016

tung notwendig sind und bietet eine übersichtliche Eingabema-ske. Bei der Bearbeitung des Rundstabes waren einige weitere Faktoren zu beachten. Der Abtrag musste definierbar sein. Ent-scheidend war, dass die eingestellten oder ermittelten Parameter bei gleichen Proben zum gleichen Resultat führen. Da die Bear-beitung in aufeinanderfolgenden Bearbeitungsebenen stattfin-det, ist es zudem von großer Bedeutung, dass jede bereits bear-beitete Ebene das Ergebnis liefert, welches durch die Parameter vorgegeben wird. Nur so kann die Summe der Bearbeitungen zum gewünschten Produkt führen. Zudem achtete ZEISS akribisch darauf, dass die Bearbeitung mit dem Laser das Material in seiner Eigenschaft nicht verändert. Die beim Laservorgang generierte Wärmeeinflusszone des einzelnen Laserpulses durfte nicht dazu führen, dass das Material in der Randzone oder gar als Ganzes geschwächt wird.

Höchste Genauigkeit garantiert

Das Ergebnis: Das entwickelte Verfahren ermöglicht die Herstel-lung hochpräziser und individueller Tasterschäfte. Es können sämtliche Durchmesser zwischen einigen zehntel und mehreren Millimetern erzeugt werden. Bei Bedarf lässt sich der Tasterschaft mit geradem Absatz, Radius oder definierbarer Fase vom Taster absetzen. Auch die Kombination der verschiedenen Übergänge ist realisierbar. Im Allgemeinen ermöglicht diese Form der Laser-bearbeitung Genauigkeiten von bis zu mehreren 0,01 Millimetern Abweichung. Wenn erforderlich, kann dieser Bereich sogar noch verringert werden.Insgesamt hat sich das Laserverfahren als schnell, individuell und präzise für die Bearbeitung von Hartmetall herausgestellt. Der Werkstoff wird in seiner Art und Struktur nicht verändert, sodass die für die Messtechnik vorteilhaften Eigenschaften von Hartmetall erhalten bleiben, also dessen Härte, Sprödigkeit und Steifigkeit. Die erzielbaren Genauigkeiten sind im Vergleich zu den konventionellen Methoden konkurrenzfähig. Das gilt auch für die Rauigkeit, die im Bereich von wenigen µm liegt. Der ma-schinelle Aufwand, insbesondere bei sehr kleinen Durchmessern, ist hingegen geringer als beim spitzenlosen Außenrundschleifen oder beim erosiven Drehen. In einer Hinsicht unterscheiden sich die vorgestellten Bearbeitungsverfahren jedoch kaum voneinan-der: Erfahrenes Personal ist bei allen die Voraussetzung.

ZEISS modifizierte ein Lasersy-stem, um Hart-metalle rotatorisch bearbeiten zu können. Um die Rundbearbeitung des Hartmetalls zu ermöglichen, wurde in das System beispielsweise eine Präzisionsrund-achse mit entsprechendem Präzisi-onsspannfutter eingebaut

Das Laserverfahren ermöglicht die effiziente Fertigung von Tasterschäf-ten mit Durchmessern zwischen einigen zehntel und mehreren Millimetern

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24 Werkstoffe 5/201624 Werkstoffe 5/2016

Thema – Logistik

Logistiknetzwerke des Werkstoffhandels sind komplexe Systeme, die hohe Anfor-derungen an den Manager stellen. Um Entscheidungsträger im Management zu unterstützen, wurden in der Vergangen-heit etliche Monitoring- und Planungs-werkzeuge entwickelt, die heute in vielen Logistiknetzwerken wichtige Teilaufga-ben zur Gewinnung und Überwachung relevanter Kennzahlen übernehmen. In den besten Fällen werden aus ermit-telten Kennzahlen sogar automatisiert Handlungsempfehlungen abgeleitet und den Entscheidungsträgern als entspre-chende Maßnahmenvorschläge präsen-tiert. Problematisch wird es dann, wenn mehrere Unterstützungssysteme im Ein-satz sind und die Interdependenzen der unterschiedlichen Maßnahmen und ihre Auswirkungen auf die Gesamtheit der Kennzahlen nicht berücksichtigt wer-den. So kann es z.B. sein, dass ein Un-terstützungswerkzeug zur Optimierung der Bestände Handlungsempfehlungen gibt, die jedoch nicht mit den Handlungs-empfehlungen des Unterstützungswerk-zeugs für die Transportoptimierung zu-sammenpassen. Wünschenswert wäre hier, dass die Unterstützungswerkzeuge sich abstimmen und möglichst Hand-lungsempfehlungen generieren, die Sy-nergien erzeugen. So könnte man im Idealfall möglichst alle Logistikbereiche, nämlich Bestand, Transport, Maschinen und Personal gleichzeitig hinsichtlich der Kundenanforderungen optimieren. An der Technischen Universität Dortmund entsteht derzeit unter Kooperation des Fachgebiets IT in Produktion und Logi-stik, der Graduate School of Logistics und dem Industriepartner thyssenkrupp Materials Services GmbH ein neues Ent-scheidungsunterstützungssystem, das das oben beschriebene Problem lösen soll. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Methode, mit der Maßnahmenvor-schläge aus unterschiedlichen Unterstüt-zungssystemen hinsichtlich ihrer Interde-pendenzen untersucht und anschließend so kombiniert werden können, dass die Gesamtheit der Kennzahlen gezielt ver-bessert werden kann.

Referenzarchitektur für ein intelligentes Unterstützungs-werkzeug

Im Laufe des Projekts wurde eine Refe-

renzarchitektur entwickelt (Abb. 1), an der sich das zu entwickelnde Werkzeug orientieren soll. Als Grundlage für die Ent-wicklung der Referenzarchitektur wurde die Ist-Situation der thyssenkrupp Mate-rials Services GmbH herangezogen, wo-bei sicherlich in vielen Unternehmen des Werkstoffhandels eine ähnliche Situation vorzufinden ist. In Abb. 1 sind Systeme, die sich aktuell im Einsatz befinden, in Grün dargestellt, die Komponenten des neuen Entscheidungsunterstützungs-werkzeugs in Gelb. In der Regel werden Transaktionssysteme eingesetzt, um Prozess- und Bestands-daten zu erfassen. Ein Beispiel für ein solches Transaktionssystem könnte das SAP ERP-System R/3 sein. Zu den Pro-zessdaten werden sowohl Auftragsdaten, welche über den Vertrieb erfasst wer-den, als auch Daten, die über Lager- und Transportprozesse generiert werden, ge-zählt. Typische Bestandsdaten sind z.B. Angaben, an welchem Standort welcher Artikel in welcher Höhe verfügbar ist und über welchen Lieferanten der entspre-chende Artikel wiederbeschafft werden kann. Zusätzlich liegen in den meisten Fällen noch Strukturdaten vor, mit de-nen die Struktur des Logistiknetzwerks beschrieben werden kann. Dazu gehören z.B. die Lage der Standorte, die Kapazi-täten an den Standorten hinsichtlich der Lagerfläche, der Maschinen und des Per-sonals, sowie die Ausprägung der Trans-portstrukturen, die die einzelnen Stand-orte verbinden. Häufig sind diese Daten nicht direkt in den Transaktionssystemen hinterlegt, sondern liegen in gesonderten Datenbanken oder Dokumenten vor. Sie müssen dann bei der Datenbeschaffung noch gesondert ergänzt werden. Um die Daten analysieren zu können, werden sie in regelmäßigen Abständen, in der Regel zum Ende des Monats, in ein Data

Warehouse geladen. Dort werden die Da-ten über einen längeren Zeitraum als in den Transaktionssystemen gespeichert und können durch eine effiziente Daten-struktur besser analysiert werden. Mit-tels geeigneter Werkzeuge können Data Warehouse Queries formuliert werden, mit denen schließlich voll automatisiert Key Performance Indicators (KPI) aus den Daten berechnet werden können. In den meisten Fällen gibt es zum Manage-ment des Logistiknetzwerks eine KPI pro Logistikbereich, die die Performance des Bereichs in einer Kennzahl ausdrückt. Diese Kennzahl kann dann hinsichtlich verschiedener Dimensionen dargestellt werden, z.B. pro Standort oder für das ge-samte Netzwerk oder hinsichtlich der Zeit pro Tag, Woche, Monat oder Jahr. Sind die Monitoring-Werkzeuge besonders weit entwickelt, können sie aus den berech-neten KPIs auch direkt Handlungsemp-fehlungen ableiten, also identifizieren, welche Maßnahmen ein Entscheidungs-träger einleiten müsste, um die entspre-chende Kennzahl zu verbessern. In Abb. 1 sind solche Werkzeuge schematisch mit Tool 1, 2 und 3 dargestellt. Wie eingangs beschrieben, wird es dann problematisch, wenn mehrere Unterstüt-zungssysteme im Einsatz sind und die Interdependenzen der unterschiedlichen Maßnahmen und ihre Auswirkungen auf die Gesamtheit der Kennzahlen nicht be-rücksichtigt werden. Hier greift nun die automatische Interdependenzanalyse und Maßnahmenkombination, die in Abb. 1 in Gelb dargestellt ist.

Intelligente Analyse Um die Auswirkungen von möglichen Maßnahmen auf die KPIs prognostizie-ren zu können, wird zunächst ein daten-getriebenes Simulationsmodell des Lo-

Intelligente Entscheidungsunterstützung für Logistiknetzwerkedes Werkstoffhandels

Abb. 1: Referenzarchitektur des neuen Entscheidungsunterstützungswerkzeugs

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Werkstoffe 5/2016 2524 Werkstoffe 5/2016

Thema: Logistik

„End-to-End“ darstellt. Es wurde eine serviceorientierte Umsetzung gewählt, die die einzelnen Komponenten der Re-ferenzarchitektur als Internetdienste um-setzt. So gibt es in der entstandenen Im-plementierung einen Simulationsdienst, einen Analysedienst und einen Reporting-Dienst. Die Benutzeroberfläche ist als re-sponsive Web-Anwendung implementiert, damit sie von jedem Gerät genutzt wer-den kann. Screenshots der Anwendung auf verschiedenen Endgeräten sind in Abb. 3 zu sehen.

Fazit

In Netzwerken des Werkstoffhandels er-gibt sich ein permanenter Bedarf für die Neu- und Umgestaltung von Logistikpro-zessen und -strukturen. Sortimentsände-rungen, organisatorische Veränderungen, Übernahmen von Fremdnetzen oder die Integration von Teilgesellschaften kön-nen eine Anpassung auf sich ändernde Rahmenbedingungen erfordern. Mit der hier beschriebenen Arbeit wurde ein auto-matisierter Mechanismus entwickelt, der die Interdependenzen von verschiedenen abgeleiteten Maßnahmen und deren Im-plikationen auf das gesamte Netzwerk systematisch untersuchen kann. Dabei ist vor allem entscheidend, welcher Ser-vice hinsichtlich Lieferzeiten, Warenver-fügbarkeit und Lieferzuverlässigkeit mit einem gegebenen Budget erzielt werden kann bzw. welcher Aufwand für die Er-reichung eines gegebenen Servicelevels erforderlich ist. Darüber hinaus bietet die entwickelte Technologie Entscheidungs-trägern einen „Single Point of Truth“. Dies kann die Entscheidungsfindung in Zu-kunft deutlich vereinfachen, da nur noch ein System statt vieler verschiedener Un-terstützungssysteme angesteuert wird. Wegen des positiven Feedbacks werden die Funktionalität und damit der Umfang des Systems auch in Zukunft weiterent-wickelt.

Autoren: Prof. Dr.-Ing. Markus Rabe, Fachgebiet IT in Pro-duktion und Logistik, TU Dortmund und Felix Dross, Graduate School of Logistics, TU Dort-

Schnittstelle zugänglich gemacht werden. In Abb. 1 ist diese Schnittstelle schema-tisch mit dem Reporting-Modul abgebil-det. Das Reporting-Modul sollte dem Ent-scheidungsträger die Möglichkeit bieten, ein Alerting per E-Mail zu konfigurieren, damit ihn das System proaktiv auf mög-liche Verbesserungen in dem betrach-teten Logistiknetzwerk hinweisen kann. Zudem sollte die Möglichkeit bestehen, dem System über das Reporting-Modul Feedback hinsichtlich nicht zielführender Kombinationen zu geben, damit die Ana-lyseeinheit diese in zukünftigen Vorschlä-gen ausschließen kann. Es gibt schließ-lich immer auch weiche Faktoren, die das System bei einer rein datengetriebenen Analyse nicht berücksichtigen kann. Ziel des Feedback-Mechanismus ist in jedem Fall, die Unterstützungsqualität des Sys-tems über die gesamte Nutzungsdauer zu verbessern. Serviceorientierte Beispiel-Implementierung als Web- Anwendung

Da die Referenzarchitektur zunächst etwas abstrakt erscheint, wurde zu Ver-anschaulichungszwecken eine Beispiel-Anwendung implementiert, die die Funk-tionsweise des Systems anschaulich

gistiknetzwerks aufgebaut. Dieses kann mittels eines Update-Mechanismus am Ende eines jeden Monats automatisch mit den neuesten Geschäftsdaten aktu-alisiert werden (in Abb. 1 in Grau darge-stellt). In einer Beispiel-Implementierung der gezeigten Referenzarchitektur wur-de hierfür das Simulationswerkzeug SimChain der Firma SimPlan AG (www.simplan.de) auf Basis von Plant Simu-lation der Firma Siemens genutzt (Abb. 2). Um KPIs prognostizieren zu können, wird eine Logikkopie des Data Ware-house, ein Shadowed Data Warehouse, erstellt, das KPIs aus den Ergebnisdaten der Simulation berechnet. Dazu werden die Ergebnisdaten der Simulation in das Shadowed Data Warehouse geladen, analog dazu, wie die realen Geschäfts-daten in das Data Warehouse geladen werden. Durch diesen Aufbau können KPIs mittels der Simulationsumgebung prognostiziert werden, aber simulierte Geschäftsdaten werden in keinem Fall mit realen Geschäftsdaten vermischt. Im Zentrum des Analysesystems steht eine Intelligente Analyseeinheit, die einzelne Maßnahmen automatisiert am datenge-triebenen Simulationsmodell umsetzen kann und mittels der Kopplung von Simu-lation und Shadowed Data Warehouse er-kennen kann, welche Interdependenzen einzelne Maßnahmen haben könnten. Im Kern der Analyseeinheit arbeitet dann eine Heuristik, die einzelne Maßnahmen-kombinationen evaluiert und letztendlich effizient zu synergetischen Maßnahmen-paketen kombiniert. Im Zuge der Beispiel-Implementierung der Referenzarchitektur werden derzeit verschiedene Heuristiken auf ihre Eignung getestet, namentlich Evolutionäre Algorithmen und ein Verfah-ren des maschinellen Lernens, Reinforce-ment Learning. Sobald die Analyseeinheit synergetische Maßnahmenpakete gefun-den hat, können diese Erkenntnisse den Entscheidungsträger über eine geeignete

Abb. 2: Werkzeug SimChain (Quelle: www.simchain.net)

Abb. 3: Screenshots der Beispiel-Anwendung

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26 Werkstoffe 5/2016

Leichtmetallräder sorgen für den Wow-Ef-fekt. Sie machen aus edlen Serienlimousi-nen einen besonderen Blickfang oder sor-gen im Motorsport für einen kleinen, aber wichtigen Zeitvorteil. Die richtigen Räder sind für Automobilliebhaber und Renn-sportenthusiasten pure Objekterotik.Einer der bekanntesten und innovativsten Entwickler und Hersteller von Leichtme-tallrädern ist BBS-Motorsport aus Has-lach im Kinzigtal. Seit über 40 Jahren fahren Rennteams in aller Welt mit BBS Rädern vorne mit. Und wenn etwas ex-tremsten Anforderungen standhält, be-währt es sich natürlich auch im Alltag auf der Straße – auch Straßensportwagen und Oberklassenfahrzeuge laufen auf den extrem leichten BBS Rädern. Viele Automobilhersteller lassen hier exklusive Serien, vorwiegend für Fahrzeuge im obe-ren Preissegment, herstellen.Gefertigt werden diese Räder im idyl-lischen Schwarzwald. Die 2012 neu errichtete Fabrikation nutzt einen hoch-modernen Maschinenpark und über-rascht durch eine fast sterile, saubere Ar-beitsumgebung. Aus ca. 40 kg schweren Magnesium- oder Aluminiumblöcken frä-sen CNC-Maschinen knapp 8 kg leichte Räder. Das Nebenprodukt der federleich-ten Felgen sind jeweils 32 kg Metallspä-ne und einige Liter Kühlflüssigkeit. Die Serienproduktion der Räder erzeugt bei BBS täglich circa eine Tonne hochwer-tiger Span“abfälle“.

Mehrerlös durch Briketts und Kühlmittelrückgewinnung

Das Nebenprodukt Späne rückte daher zunehmend in den Fokus. Die sorten-reine Brikettierung erhöht die Recyclin-gerlöse erheblich. Da Metallbriketts sich fast verlustfrei wieder einschmelzen

lassen, erzielen z.B. Aluminiumbriketts einen Mehrerlös von ca. 0,15 €/kg. Die zusätzliche Kühlmitterückgewinnung bei der Brikettierung minimiert Kühlmittel-käufe und senkt die Entsorgungskosten erheblich. Diese oftmals vernachlässig-ten Erlöspotentiale machen die Metall-brikettierung zur Chefsache und aus dem eher lästigen Recycling ein gewinn-bringendes Profitcenter. Mit der Höcker Polytechnik GmbH aus dem niedersäch-sischen Hilter a.T.W. steht BBS-Motor-sport ein Partner mit enormen Branchen-knowhow zur Seite. Die durchsatzstarken hydraulischen Brikettiermaschinen der Baureihe iSwarf von HÖCKER werden von metallverarbeitenden Industrieunter-nehmen, Maschinenbauern und auch Au-tomobilzulieferern eingesetzt. Sie über-zeugen im täglichen 24h-Einsatz durch ihren wartungsarmen Automatikbetrieb, der kompakten Bauweise, einer Hydrau-likleistung von 4kW bis 11 kW und vielen anwendungsspezifischen Modifikations-möglich-keiten. Seit Frühjahr 2014 setzt auch BBS-Motorsport Höckers BrikStar

iSwarf 440 Brikettiermaschine erfolg-reich ein. Roman Müller, Geschäftsführer CTO von BBS Motorsport, dazu: „2012 starteten wir unsere Produktion in den neuen Werkshallen. Mit dem steigenden Produktionsvolumen stieg natürlich auch das Spanaufkommen. Wenn wir von Me-tallspänen reden, sprechen wir auch im-mer von barem Geld. Aluminium und Ma-gnesium sind bei Schrotthändlern zwar sehr beliebt, aber als Span schwierig zu verwerten. Das schlug sich in verminder-ten Recyclingerlösen nieder. Und bei un-serem Spanaufkommen ist jeder ct/kg entscheidend. Wir brauchten eine sinn-volle Inhouse-Lösung, um Metallbriketts in Eigenregie produzieren zu können. Unser Platzangebot in Produktionsnähe war beschränkt, und wir konnten bei der Leistung keine Kompromisse machen. Wir haben ausgiebig den Markt für Bri-kettiermaschinen sondiert und waren froh, mit der BrikStar iSwarf von Höcker Polytechnik einen äußerst kompakten und leistungsstarken Spanbrikettierer gefunden zu haben. Nach einem Jahr im Dauereinsatz mit über 100 Tonnen Alu-minium- und Magnesiumbriketts in be-ster Qualität und einem hocheffizienten Kühlmittelrecycling wissen wir, dass die-se Entscheidung die richtige war. Das Brikettieren rechnet sich für uns, die La-gerung wird erheblich vereinfacht und die Umwelt wird geschont.“

Höckers iSwarf, maximale Brikettierleistung bei mini- malem Platzbedarf

Um den speziellen Anforderungen von BBS Motorsport gerecht zu werden, ent-

Vom Span zum Metallbrikett in zwölf Sekunden. Amortisiert innur drei Jahren. BBS-Motorsport und Höcker Polytechnik – Teamplayer im Spänerecycling

Höcker Polytechnik

Brikettierung auf engstem Raum mit der iSwarf

Bis zu einer Tonne Aluminium- und Magnesiumspäne werden bei BBS Motorsport zu Briketts ver-presst.

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26 Werkstoffe 5/2016 Werkstoffe 5/2016 27

Manuelle Befüllung der iSwarf Brikettiermaschi-ne, Aluminium (l.), Magnesium (r.)

Mehr als 32 kg Späne fallen bei der Herstellung eines 8 kg leichten Rades an (Foto: BBS-Motorsport)

Höcker Polytechnik

wickelte Höcker Polytechnik eine modifi-zierte BrikStar iSwarf 440 Ausführung. Auf nur 20m2 arbeitet heute die kleine iSwarf-Brikettfabrik als doppelstöckige Lösung mit manueller Befüllung. Sie ist leicht von den Mitarbeitern zu erreichen, und die getrennten Zuführungen für die Aluminium- oder Magnesiumreste sorgen für sortenreine Briketts. Alle zwölf Sekun-den fällt während des automatischen Betriebes ein Metallbrikett in die großen Bigbag-Säcke, und die ölhaltige Kühlflüs-sigkeit wird in großen Tanks gesammelt. Das Volumen der Späne wird durch die Brikettierung auf 20% reduziert (Mate-rialien mit niedriger Schüttdichte lassen sich auf bis zu 4% verdichten), teure Lagerflächen werden optimal genutzt, der Recyclingaufwand minimiert und die leicht entzündlichen Magnesiumspäne lassen sich in Brikettform gefahrlos la-gern. Die herausfallenden Briketts erzeugen für unkundige Ohren einen einfachen Klonk-Sound, für den Anlagenbetreiber ist es jedoch ein liebgewonnenes Katsching-Geräusch. Jedes Brikett verdient Geld! Die Personalkosten sind praktisch zu vernachlässigen, da es unerheblich ist, ob ein Container oder die Presse befüllt wird. Der Tausch der gefüllten Bigbag Sä-cke erledigt sich in weniger als drei Mi-nuten. Einzig die Stromkosten der 7,5 kW Brikettiermaschine fallen mit 400 €/Mo-nat etwas ins Gewicht. Doch hier ist jedes Kilowatt eine gelungene Investition.Innerhalb von drei Jahren amortisiert sich für BBS-Motorsport die Metallbriket-tierung mit der iSwarf 440. Durch die ver-einfachte, sichere Lagerung der Späne in Brikettform ergeben sich zusätzliche geldwerte Vorteile wie vergünstigte Ver-sicherungsprämien, gesteigerte Arbeits-sicherheit und weitgehend spanbefreite Werkshallen. Es gibt viele Argumente für den Inhouse-Einsatz einer Brikettierma-

schine und nur ein Gegenargument – keine Metallspäne.

www.hoecker-polytechnik.deAutor: Daniel Börger, Höcker Polytechnik GmbH

Roman Müller, Geschäftsführer der BBS-Motorsport GmbH (l.) und Daniel Börger, Projektleiter Metall-brikettierung (r.)

Ultrakompakte iSwarf 440 Brikettiermaschine

Welche Potentiale die Metallbrikettierung bietet, zeigt diese Beispielrechnung zu BBS-Motorsport:13t Aluminiumspäne (0,15 €) Mehrerlös: 1.950 €/Monat2t Magnesiumspäne (0,20 €) Mehrerlös: 400 €/Monat1.200 l Recyceltes Kühlmittel 320 €/Monat

Mehrerlös durch iSwarf: 2.670 €/Monat

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28 Werkstoffe 5/2016

gleichmäßige Ergebnisse. Und sie arbei-ten aus Sicherheitsgründen getrennt vom Bedienpersonal.Es gibt zudem einen Trend in Richtung kollaborative Roboter – leichte Platt-formen für die Montage, Beladung und Entnahme sowie Verpackung, die sicher mit Menschen interagieren. Die Roboter können von Mitarbeitern ein-fach durch das Werk gerollt werden. Zu den Funktionen gehören: Positionserken-nung und automatische Einrichtung für Aufgaben; federgetriebene Aktuatoren zur Kraftregelung, Armsensoren, die den Federweg während der Bewegung mes-sen und den Armmotor entsprechend anpassen, sowie Selbstprogrammierung. Sie haben zudem Sensoren, die erfas-sen, wenn ein Mitarbeiter ihnen zu nahe kommt – wenn das der Fall ist, wird der Roboterbetrieb gestoppt. Laut dem Unter-nehmen amortisieren sich die Roboter in der Regel binnen weniger Monate.Fortschritte bei Designsoftware und Ro-botertechnik sind nur ein kleiner Aus-schnitt der aktuellen Aktivitäten in der nordamerikanischen Kunststoffindustrie. Ihre Wirkung und die Potenziale, die sie schaffen für Entwicklungen, sind jedoch erheblich. Diese Möglichkeiten, die auf der K 2016 präsentiert werden, sind möglicherweise der Grundstein für Pro-duktivitätssteigerungen und Kostenein-sparungen, die in der Industrie auch zu-künftig gefordert sein werden.

www.k-online.com

Nordamerika: Digitales Design und Automatisierung beeinflussen die Produktivität beim Spritzguss

Messen und Termine

Zu den Trends, die die nordamerikanische Kunststoffindustrie prägen, gehören der verstärkte Einsatz moderner Software für digitales Design und Produktion sowie die zunehmende Automatisierung der Produktion. Aktuelle Entwicklungen ver-schaffen Unternehmen in der gesamten Produktionskette neue Möglichkeiten zur Optimierung der Betriebsabläufe, Verkür-zung der Time-to-Market und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.Zwar spielt Software schon seit Langem eine Rolle in der Produkt- und Forment-wicklung, und die Automatisierung war von jeher eine Möglichkeit zur Steige-rung der Produkteffizienz. Im Gegensatz zu früher bietet Design-Software heute jedoch häufig Hightech-Funktionen wie 3-D-Simulation und -Analyse oder sogar VR-Optionen (Virtuelle Realität). Diese Möglichkeiten unterstützen die Anwen-der bei der Entwicklung und schnellen Optimierung der Produzierbarkeit von Tei-len und Formen, noch bevor Geld in den Stahlzuschnitt geflossen ist. Der Automatisierungstrend betrifft hauptsächlich Formhersteller, die im-

mer preisgünstiger werdende Roboter in ihre Produktionslinien integrieren. Über viele Jahre waren Roboter große, spezialisierte Systeme, die teuer in der Anschaffung waren und Fachwissen für die Programmierung erforderten. Eine Art „Demokratisierung der Automatisie-rung“ hat inzwischen jedoch die Kosten vieler Roboter sinken lassen, sodass sie immer erschwinglicher werden. Auch die Programmierung wird einfacher – in vielen Fällen kann dies über ein Smart-phone oder Tablet erfolgen. Ein weiterer großer Entwicklungsschritt sind so ge-nannte „kollaborative Roboter“, die ne-ben menschlichen Arbeitskräften sicher betrieben werden können und einfach zu programmieren sind. Die Zuwächse bei Designsoftware und Robotertechnik werden durch verschiedene Faktoren be-einflusst. Einer dieser Faktoren ist die di-gitale Revolution, die die Vernetzung von Maschinen und Daten innerhalb einer Fabrik fördert. Ein weiterer ist der zuneh-mende Einsatz moderner Materialien, die scheinbar widersprüchliche Eigenschaf-ten zusammenführen, wie beispielsweise hohe Festigkeit und geringes Gewicht. Da das Potenzial dieser Materialien häufig nur mit unkonventionellen Designs aus-geschöpft werden kann, brauchen die Entwickler Software, mit der sie innova-tive Formen erstellen.

„Kollegiale“ Roboter

Die meisten Roboter am Markt sind schnell und liefern reproduzierbare und

Planeten-Einzugszylinder

Das PEZ fügt sich nahtlos in das modulare ENTEX-Baukastensy-stem ein und bietet – im Gegensatz zu einer Einzugsschnecke – das volle prozesstechnische Gestaltungsspektrum, für das der PWE bekannt ist. Der Kern dieser Neuentwicklung besteht da-rin, dass von nun an jegliche Rohstoffe direkt und ohne Umwege in eine Verfahrenseinheit dosiert werden können – an quasi je-der Position des Extruders! Auf diesem Wege können Prozesse schlanker und effizienter gestaltet und das Leistungspotential des PWE durch folgende Vorteile weiter erschlossen werden:– Verbessertes Einzugsverhalten, insbesondere für klebrige Roh-

stoffe– Gute Selbstreinigung und ein definiertes Verweilzeitspektrum– Eliminierung von Förderpulsationen durch Direktbeschickung

der Planeten-Zwischenräume– Uneingeschränkte Prozessfähigkeit bei jedem Füllgrad– Hohe Temperierleistung und Mischwirkung unmittelbar ab

dem Materialeinzug– Alle Planetspindel-Varianten einsetzbar– Zusätzliche Einspritzmöglichkeiten für kombinierte Feststoff-

und Flüssigdosierung entlang des Moduls realisierbar

Der neue Evolventen-Getriebezapfen bildet die Schnittstelle zwischen Getriebe und Zentralspindel eines Extruders und dient der Übertragung des Antriebsdrehmomentes. Die Baugruppe wurde dahingehend umgestaltet, dass die Außenverzahnung der Zentralspindel nun selbst zur Krafteinleitung genutzt wird – das bis dato gängige Keilwellen-System entfällt dadurch. Durch diese

Bauform können diversen Vorteilen erreicht werden:– Steigerung des maximalen Anlagendrehmomentes um bis zu

30% bei gleicher Extruder-Baugröße durch lastgerechte Ge-staltung

– Verringerung des Anlagenverschleißes durch eine verbesserte mechanische Führung der Zentralspindel

– Verbesserung der Wartungs- und Montagefreundlichkeit durch vereinfachten Aufbau

– Erhöhte prozesstechnische Flexibilität durch modular aufsteck-bare Schneckensegmente

– Optimales Antriebskonzept für die Verwendung eines PEZ als erste Verfahrenseinheit

Alle ENTEX-Extruder, deren Getriebe bereits mit einem Wechsel-zapfen ausgestattet sind, können mit geringem Aufwand auf das neue System umgerüstet werden – bei anderen Bauformen muss die Umsetzbarkeit im Einzelfall geprüft werden. Die „Schwere Baureihe“ des PWE ist – verglichen mit der Standard-Baureihe – mit einem größeren Verzahnungsmodul ausgestattet, um höhere Anlagenstandzeiten bzw. längere Wartungsintervalle zu erzielen. Extruder aus der schweren Baureihe werden stets für Prozesse eingesetzt, die besonders hohe mechanische Anforderungen an die Verfahrensteile stellen – beispielsweise für die Verarbeitung hochgefüllter Elastomere und Thermoplaste mit Füllstoffanteilen von 80% und mehr. Bis dato waren in der schweren Ausführung lediglich Produktionsanlagen für hohe Durchsatzleistungen in der Baugröße 280S und 400S verfügbar – das Portfolio wird nun aufgrund der erhöhten Nachfrage durch zwei kleinere Einheiten ergänzt: die Baugrößen 150S und 180S! Mit diesen Einheiten

können in Zukunft auch kleinere Produktionslinien für mecha-nisch hoch anspruchsvolle Produkte realisiert werden. Besuchen Sie uns auf der K-Messe Halle 16, A42www.entex.de

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Werkstoffe 5/2016 29

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30 Werkstoffe 5/2016

Messen und Termine

Erstes Lightweight Technologies Forum in Düsseldorf im Rahmen der ALUMINIUM und COMPOSITES EUROPE 2016.Ob Automobilbau, Luft- und Raumfahrt oder Bausektor – die Entwicklung von leichten Materialsystemen wird künf-tig stärker über einzelne Werkstoffgruppen hinausgehen. Den Trend zu modernen Multimaterialsystemen spiegelt das neue Lightweight Technologies Forum im Rahmen der Messen ALUMINIUM und COMPOSITES EUROPE vom 29.11. – 1.12. 2016 in Düsseldorf wider. Das kombinierte Ausstellungs- und Vortragsforum wird zur materialüber-greifenden Schnittstelle von Metall- und Faserverbund-Technologien in Strukturbauteilen.In anwendungsorientierten Themenblöcken referieren Ex-perten aus der Praxis zu aktuellen Fragestellungen rund um Materialverbünde in den Bereichen Automotive, Luft- & Raumfahrt und Architektur. Zudem stehen branchenü-bergreifende Themenblöcke zur Fertigungs- und Produk-tionstechnik auf dem Programm, wie z.B. das Fügen und Verbinden von unterschiedlichen Materialien. Erfolgreiches Leichtbau-Messedoppel: ALUMINIUM und COMPOSITES EUROPE Mit faserverstärkten Kunststoffen, Aluminium und Magne-sium wird Düsseldorf der größte Messemarktplatz für die Leichtbau-Herausforderungen in Automobilbau, Luftfahrt, Maschinenbau, Sport- und Freizeitindustrie, Windenergie und dem Bausektor. Beide Messen zeigen neue, zukunfts-weisende Lösungen für mehr Effizienz in Produktion und Verarbeitung von Aluminium bzw. Verbundwerkstoffen – vom Rohmaterial über Halbzeuge bis zu fertigen Pro-dukten aus den Anwendungsindustrien.Mit dem neuen, gemeinsamen Lightweight Technologies Forum ergänzen die COMPOSITES EUROPE und die ALU-MINUM die messebegleitenden Veranstaltungen wie den International Composites Congress (ICC) – veranstaltet von der Wirtschaftsvereinigung Composites Germany – und die ALUMINIUM 2016 Conference, die vom GDA, dem Gesamtverband der Aluminiumindustrie, organisiert wird.www.aluminium-messe.comwww.composites-europe.com

COMPOSITES EUROPE 2016

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Werkstoffe 5/2016 3130 Werkstoffe 5/2016

Messen und Termine

Die formnext powered by tct zeigt eine erfolgreiche Dynamik und die Halle 3.1 ist bereits mehr als zwei Monate vor Messestart voll belegt. Mit 261 Ausstel-lern kann die formnext im Vergleich zum bereits sehr erfolgreichen Debüt im Vorjahr einen Zuwachs von rund 30 Prozent verbuchen und legt bei der Fläche sogar um rund 40 Prozent zu. Zudem beeindruckt die formnext, die vom 15. – 18.11. 2016 in Frankfurt am Main stattfindet, durch eine außerordentliche Internationalität der Aussteller (48%) und eine sehr hohe Dichte von Markt-führern und international bedeutenden Unternehmen aus der modernen Pro-duktentwicklung und -herstellung.Neben der Weltelite des Additive Manufacturing bieten weitere Industriebe-reiche entlang der gesamten Prozesskette den Messebesuchern ein umfang-reiches Spektrum internationaler Spitzentechnologie. So werden die neuesten Entwicklungen im Bereich Materialien unter anderem durch die international führenden Unternehmen AP Works, Bikar Metalle, Heraeus, Höganäs und Sandvik Osprey präsentiert.Daneben bietet die formnext 2016 den Besuchern einen echten Mehrwert durch die formnext Konferenz. Sie thematisiert an allen Messetagen neueste Entwicklungen der Additiven Fertigung mit dem Know-how international füh-render Köpfe der Branche.

Weitere Informationen zur Messe erhalten Sie unter www.formnext.deZur kostenlosen Registrierung: www.formnext.de/tageskarte

Das Konferenzprogramm und die Preise der Konferenz finden Sie unterwww.formnext.de/konferenz

formnext 2016 bereits ausgebucht

Vom 11.–13. Oktober wird Köln anlässlich der FILTECH 2016 wieder zum Treffpunkt der weltweiten Filtrations- und Separationsindustrie. Mit über 350 Ausstellern wird sich die weltweit größte Filtrationsmesse wieder am Standort KölnMesse präsentieren. Der parallele Kongress wird mit rund 200 Vorträ-gen aus aller Welt einen repräsentativen und detaillierten Querschnitt über aktuelle Forschungsergebnisse, weltweite Entwicklungen und neue Problem-lösungen bieten. Besondere Highlights sind ein Plenar- und sechs Übersichts-vorträge, in denen international anerkannte Experten den aktuellen Stand des Wissens und der Technik für wichtige Teilaspekte der Trenntechnik aus-führlich und zusammenfassend darstellen. Die Kongresssprache ist Englisch. Weitere Informationen sind unter www.filtech.de verfügbar.

FILTECH 2016 – Treffpunkt der weltweiten Filtrations- und Separationsindustrie

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FILTECHOctober 11 – 13, 2016Cologne – Germany

The Filtration Event

www.Filtech.de

Your Contact: Suzanne AbetzE-mail: [email protected]: +49 (0)2132 93 57 60

Pre-Registerfor fast track entry www.filtech.de/ticket.jsp

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32 Werkstoffe 5/201632 Werkstoffe 5/2016

Die diesjährige 24. Internationale Tech-nologiemesse für Blechbearbeitung, die vom 25. – 29. Oktober 2016 in Hannover stattfindet, steht ganz im Zeichen inno-vativer Produktion im Zeitalter der fort-schreitenden Digitalisierung. Zur Steige-rung der Kosteneffizienz, Flexibilität und Prozess-Stabilität werden auf der Euro-

BLECH 2016 zahlreiche neue Lösungen entlang der gesamten Technologiekette der Blechbearbeitung angeboten. Die soeben erschienene umfangreiche On-line-Messevorschau gibt einen Überblick über die vielen neuen Produkte, die auf der Messe vorgestellt werden. Ein White Paper zum Thema Industrie 4.0 in der Blechbearbeitung kann kostenlos über die Messewebseite www.euroblech.de angefordert werden.

Messevorschau jetzt live auf www.euroblech.de

Eine umfangreiche Messevorschau mit Aussteller- und Produktbeschreibungen ist ab sofort auf der Messewebseite ver-fügbar. Zur Vorbereitung des Messebe-suchs können Nutzer die Messevorschau nach Produktkategorien und Hallen sor-tieren und sich so ihre persönliche Vor-schau zusammenstellen. Die einzelnen Beiträge der Messevorschau können erstmals auch in den sozialen Netzwer-ken geteilt werden.

White Paper: Quo Vadis Industrie 4.0

Das aktuelle EuroBLECH White Paper, das von den Autoren Dipl.-Ing. Niko-laus Fecht und Dr. Andreas Thoss im Auftrag der EuroBLECH erstellt wurde, beschreibt anhand von ausgewählten Beispielen den Stand der Digitalisierung in der blechbearbeitenden Industrie: „In der Theorie beschreibt Industrie 4.0 die vollständige Integration von Produktion und Kommunikationstechnik. Menschen, Maschinen und Prozesse werden durch Internettechnologien möglichst eng mit-einander verbunden, um Kosteneffizienz, Flexibilität und Prozess-Stabilität weiter zu steigern. Wie sieht das in der Praxis der Blechbearbeitung aus? Industrie 4.0 ist mehr als ein Hype und viele Ideen da-raus sind bereits implementiert. Gerade der Mittelstand hat viele Prozesse schon digitalisiert.“ Weitere umfangreiche In-formationen für Besucher sind auf der EuroBLECH-Webseite erhältlich:www.euroblech.de

EuroBLECH 2016

Messen und Termine

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– Standzeiten erhöhen– Energie sparen

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Servo-Jet4000 Die 3 Kolben-Plungerpumpe besticht durch große Förder-mengen bei geringster Leistungsaufnahme. Die ein-zigartige Servotechnologie ersetzt den herkömmlichen Antrieb durch Hydraulik-Pumpen – die resultierende hohe Energieeffi zienz, ermöglicht diverse Förderungs-anträge. Der Schneiddruck wird kontinuierlich nach-geregelt und so der Wasserstrahl konstant gehalten – Verschleißerscheinungen bei Düsen, HD-Leitungen, etc. werden deutlich weniger. Wir informieren Sie gerne!

MIT HAPRO TECHNIK PLUS ZU EFFIZIENZ UND NACHHALTIGKEIT.Hapro Technik, der Spezialist für Pro-dukte rund ums Wasserstrahlschneiden, präsentiert nun mit Hapro Technik Plus eine neue Produkt-Generation, die durch

MIT HAPRO TECHNIK PLUS ZU EFFIZIENZ UND NACHHALTIGKEIT.Kosten sparen und die Umwelt schonen mit der wohl effi zientesten Hochdruck-pumpe der Welt!

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32 Werkstoffe 5/2016 Werkstoffe 5/2016 3332 Werkstoffe 5/2016

Blech, Rohr, Profi le Handling Fügen, Schweißen

Umformen Trennen, Schneiden Verbundwerkstoff e

Flexible Blechbearbeitung Maschinenelemente

Rohr-/Profi lbearbeitung Additive Fertigung

Werkzeuge F&E Datenerfassung/-verarbeitung

CAD/CAM/CIM-Systeme Betriebs-/Lagereinrichtungen

Sicherheit am Arbeitsplatz Oberfl ächentechnik

Fertigprodukte, Zulieferteile, Baugruppen

Prozesskontrolle, Qualitätssicherung

Veranstalter: Mack Brooks Exhibitions Ltd

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25.– 29. OKTOBER 2016HANNOVER

EuroBLECH 2016

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Wir sind auf der Euroblech

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34 Werkstoffe 5/2016

Die Euromold 2016 wurde von der Firma airtec übernommen. Sie ist somit neuer Veranstalter der Euromold 2016, die vom 25. bis 27. Oktober 2016 auf dem Messegelände München stattfindet. Airtec ist ein seit 12 Jahren erfolgreich agierendes Unternehmen, das internationale Fachmessen und Kongresse konzipiert und veranstaltet.Mit diesem Schritt soll sichergestellt werden, dass das Format Euromold vor den Folgen des Messestreits um die Euromold mit der Messe Frankfurt geschützt ist. So wurde die Durchführung der Euromold durch die Übernahme der Firma airtec gesichert. Die parallele Durchführung von Euromold, internationale Fach-messe für die moderne Produktentwicklung und AIRTEC, interna-tionale Fachmesse für die Luft- und Raumfahrt, hat für Aussteller, Besucher und Kunden beider Veranstaltungen den positiven Ef-fekt einer deutlich umfassenderen Veranstaltung mit einem grö-ßeren Angebot für die sich perfekt ergänzenden Branchen. Für die Messe AIRTEC – Welttreffpunkt für Experten aus der Luft- und Raumfahrt – resultiert daraus der Zusatznutzen einer groß-en Zahl zusätzlicher Besucher. Schließlich bringt die Euromold spannende Zukunftsthemen wie etwa 3D-Druck / Additive Ma-nufacturing, Digitale Produktentwicklung und Industrie 4.0 mit nach München.www.euromold.com, www.airtec.aero

Messen und Termine

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Werkstoffe 5/2016 3534 Werkstoffe 5/2016

Messen und Termine

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Wenn ein Anwender mit speziellen Anforderungen an ein Kunststoff-Schutzelement auf Pöppelmann KAPSTO® zukommt, versuchen die Experten des Kunststoffverarbeiters, die dafür bestmögliche Lö-sung zu entwickeln. Ein aktuelles Beispiel der erfolgreichen Ent-wicklungsarbeit ist die Leitungsendkappe GPN 212. Auf Kunden- wusch haben die KAPSTO©-Anwendungstechniker diese neue Norm- reihe speziell für Kraftstoffleitungen mit einem Durchmesser von 6 und 8 mm entwickelt. Dabei dient die Kappe gleichzeitig als Schutz vor Ver-schmutzung während des Transports und als Lackierschutz für die am Leitungsende befindliche Kugelbuchse. Da diese Bördelung nicht genormt ist, muss die GPN 212 zusätzlich in der Lage sein, un-terschiedliche kugelförmige Geometrien zu überbrücken. Aufgrund ihres besonders flexiblen Kunststoffs (TPE) kann sich die Kappe jedoch optimal an die jeweilige Kontur der Kugelbuchse anpassen. Dank der Verwendung thermoplastischer Elastomere ist die Endkappe temperaturbeständig bis 150 °C. Das flexible TPE-Material ist außerdem prädestiniert, um unterschiedliche Gegenstück-geometrien mit Außendurchmessern von 8 bis 11,2 mm zu überbrücken. Zudem eignet sich die Leitungsendkappe besonders gut zum Schutz von Leitungen mit Kugelbuchsen, beispielsweise als Transportschutz gegen Staub oder als Lackierschutz für Bördelungen am Leitungsende. Die ergonomisch geformte Grifflasche ermöglich eine einfache und schnelle Montage sowie Demontage. Die verkürzte Bauform spart zusätzlich Lagerplätze. Die Endkappe GPN 212 ist als Teil des Normprogramms von Pöppelmann KAPSTO® mit über 3.000 Ausführungen immer sofort ab Lager lieferbar. Da der Hersteller keine Standardverpackungen verwendet, ist die Liefermenge dabei frei wählbar. www.poeppelmann.com

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36 Werkstoffe 5/2016

Mit spannenden Filmbeiträgen zur bauma, der GrindTec oder der embedded world war die Einführung von Messeblick.TV ein voller Erfolg. Aus diesem Grund soll es auch weiterhin eine TV-Bericht-erstattung zu ausgewählten Messen in Deutschland geben.Während in der ersten Phase (01.01.2016 – 01.09.2016) nur Beiträge direkt auf Messen, also am Messestand gedreht wurden, kommt Messeblick.TV jetzt auch direkt in die Unternehmen. Warum? Weil dann mehr Zeit bleibt, um ein kurzes Firmenportrait und 1–2 Themen-/Pro-duktfilme zu erstellen. Außerdem ist es vielen Ausstellern nicht möglich ein Pro-dukt auf der Messe zu präsentieren bzw. einen Prozess vorzuführen. Mit einem Video können am Firmenstandort auch sehr komplexe Dinge oft schnell und gut verständlich abgebildet werden.Auf diese Weise haben Firmen die Mög-lichkeit sowohl ein Firmenportrait, als auch Produktvideos für die eigene Nut-zung zu erwerben.

Wer produziert Messeblick.TV?

Hinter dem Video On Demand Sender steht die Deutsche Messefilm & Medi-en GmbH (www.deutsche-messefilm.de) und damit ein bundesweites Netzwerk von qualifizierten Filmteams und Mode-ratoren mit TV- und Filmerfahrung. Hin-zu kommen erfahrene Redakteure und Drehbuchschreiber, die bereits im Vorfeld ein gutes Konzept für die mediale Dar-stellung mit den Firmen abstimmen. Die Videos haben den Anspruch gleicherma-ßen informativ, wie auch unterhaltend zu sein.

Um das Angebot für Firmen noch attrak-tiver zu machen stellt die Deutsche Mes-seblick & Medien GmbH dem Sender je Beitrag bis zu 3.000 Euro Innovations-förderung zur Verfügung. Firmen die ein neues Produkt oder einen Service vorstel-len möchten, können sich jederzeit gerne an uns wenden.

Gute Inhalte im Internet sicht-bar machen – Media Visibility

Der Nutzen von guten Inhalten ist erst dann wirkungsvoll für Unternehmen, wenn diese auch die Zielgruppe errei-chen. Natürlich können die Videos auf der Webseite eingebunden oder bei Ver-anstaltungen vorgeführt werden – aber das ist nur ein Teil des Potentials.Darum wendet sich die Deutsche Mes-sefilm & Medien GmbH nun mit einem eigenen Team (www.mammut.pro) der

Auffindbarkeit der erstellten Filmbeiträge in Google und anderen Suchmaschinen zu, sowie einer starken Präsenz in sozi-alen Netzwerken wie Facebook oder der Videoplattform Youtube. Hochwertige Vi-deos sind nachhaltig – Sie schaffen über Jahre eine nachhaltige Medienpräsenz im Internet.www.messeblick.tv

Sonderteil: MessebauNeuheiten & Innovationen auf Messeblick.TV:Das Fernsehen kommt jetzt auch zu Ihnen

Beim Messebau zunächst prüfenWer mit seiner Firma auf einer Messe ausstellt braucht einen Messestand, soviel steht fest. Ob das Messestand Design die Besucher anspricht und da-mit die Besucherfrequenz am Messestand erhöht, ist nicht von vornherein sicher. Der Vergleich von An-geboten ist also zu empfehlen. Wichtig ist es darauf zu achten, dass bei einem Marketinginstrument wie dem Messestand, neben den Kosten auch die Lei-stung eine wichtige Rolle spielt. Dein-Messestand bietet Ausstellerfirmen einen kostenlosen Messe-service. Wer bei Dein-Messestand ein Angebot an-fordert, der erhält aus einem Netzwerk von mehr als 100 unabhängigen Messebauunternehmen bis zu 3 individuelle Messebau-Angebote mit Visualisierung und Kalkulation. Das spart Zeit und bringt den opti-malen Leistungsvergleich. www.dein-messestand.com(Bildquelle: Dein Service GmbH)

Page 37: Werkstoffewerkstoffzeitschrift.de/wp-content/uploads/2015/01/... · Kammeröfen AK: 800 °C (950 °C) zum Anlas-sen, Tempern und Weichglühen mit Luftumwälzung. HK: 1200 °C (1300

Werkstoffe 5/2016 37

Unternehmen, die in absehbarer Zukunft einen Messeauftritt oder ein Marketing Event planen, sollten sich bereits jetzt den 5. bis 9. März 2017 in Ihrem Ka-lender vermerken. Zu diesem Zeitpunkt findet in Düsseldorf die EuroShop, die Fachmesse für Ladenbau, Shop-Systeme und drei dimensionale Kommunikation statt. Im Bereich der EuroExpo, der in den Hallen 4 und 5 sein zuhause finden wird, stellen internationale Dienstleister rund um Messeauftritte, Marketing-Events und Live-Kommunikation aus. Wer also auf der Suche nach Inspiration, Trends und international agierenden Partnern ist, für den stellt die EuroExpo auf der EuroShop mit ihren rund 240 Ausstellern auf 11.000m² ein Muss dar. Hier werden innovative Inszenierungen für Unterneh-men, Marken und Produkte präsentiert.Erstmalig vertreten auf der EuroShop 2017 ist das Global Village des IFES, International Federation of Exhibition and Event Services. Der globale Zusam-menschluss von Live-Kommunikations-experten: Messebau- Unternehmen, Architekten, Designern und Kommunika-tionsagenturen bietet mit einer Vielzahl von Informationen und Dienstleistungen für jeden Aussteller eine Hilfestellung für seinen nächsten Messeauftritt. Dabei

gliedert sich das IFES Global Village in einen Bereich mit 16 ausgewählten Aus-stellern aus der ganzen Welt sowie einen Meeting Point für Interessierte und In-formationssuchende. Der 660 m² große Auftritt in Halle 4 ist der Anlaufpunkt für internationales Netzwerken. Wer also auf der Suche nach einem Partner innerhalb oder außerhalb Europas ist, der sollte Ausschau nach dem IFES Global Village halten. Um das Angebot für die Besucher während der Laufzeit der Messe zu struk-turieren, fokussiert sich der IFES an je-dem Tag auf ein spezielles Thema. So ist der 5. März 2017 (Sonntag) der Sustaina-ble Sunday, 6. März ist der International Monday, 7. März der Educational Tuesday, und 8. März der Committees Wednesday. Alle an diesen Themen interessierte sind an diesen Tagen herzlich eingeladen den IFES und seine Mitglieder zu treffen. Parallel zu seinem eigenen Auftritt, der unteranderem einige materialtechnische Innovationen parat hält, ist der IFES zusammen mit dem FAMAB Kommu-nikationsverband e.V. Content Partner des Expo + Event Forums, dass sich in unmittelbarer Nähe in Halle 4 befindet. Am Sonntag und Dienstag wird es sich bei diesem Vortragsforum um internati-onale Themen im Messewesen drehen,

begonnen bei Best Practise Beispielen, über neue Materialien, Zoll + Logistik Themen bis zu Tipps für den Messeauf-tritt im Ausland. Die Aussteller des IFES Global Village sind die Unternehmen: Barsa (Iran), Com Unit (Russ), Czarnowski (D), Dodecaedro (ARG), Fuardesign (TR), Holtmann (D), IM Austria (AU), Intermark (PL), Intermedio (ES), MDS Messebau (D), Meissner Expo (D), Scan Display (ZA), StevensE3 (CD). Neben den Ausstellern mit eigener Präsentationsfläche trifft man im Global Village aber auch eine Reihe von Mitgliedern des Internationa-len Netzwerks genauso wie als Aussteller auf der EuroShop. Rund 2.500 Ausstel-ler aus mehr als 50 Ländern präsentie-ren auf der EuroShop in Düsseldorf ihre Produkte und Dienstleistungen in den vier eigenständigen Segmenten Euro-Concept, bei dem die Themen Ladenbau, Ladeneinrichtung, Beleuchtungstechnik, Bodenbeläge, Architektur und Store De-sign sowie Kühlmöbel und Kälteanlagen zusammengefasst sind, EuroSales, das alle Facetten des Visuellen Marketing und Merchandising präsentiert, EuroCIS, der sich ganz der Retail Technology ver-schrieben hat, sowie EuroExpo, bei dem die Themen Messebau, Design und Event vereint sind.

Sonderteil: Messebau

Aussteller aufgepasst: Das Trendbarometer 2017 heißt EuroShop

Erster 10,8 Volt-Winkelschleifer für ProfisMinimale Größe bei maximaler Leistung: Mit dem GWS 10,8-76 V-EC Professional bietet Bosch den ersten 10,8 Volt Akku-Winkelschleifer für Profis. Das besonders handliche Gerät zeichnet sich durch eine hohe Leistung und eine für das Trennen opti-mierte Bauform aus. Der 10,8 Volt-Winkelschleifer ist kompakt, leicht und gleichzeitig sehr leistungsstark. Das macht ihn zum mobilen Helfer für schnelle, kurze Schnitte in unterschiedliche Materialien. Mit seiner 76-Millimeter-Scheibe und einer maximalen Schnitttiefe von 16 Millimetern trennt er zuverlässig Kabelkanäle, Gewindestangen, Rohre, Hohlprofile und sogar Hohllochziegel und Parkett. Das kleine Kraftpaket ist mit einem Gewicht von nur 900 Gramm sehr leicht und liegt bei der Arbeit gut in der Hand. Zusammen mit der speziell für Trennarbeiten optimierten Bauform ist der GWS 10,8-76 V-EC Professional überall einsetzbar, auch an engen und schwer zugängli-chen Stellen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Winkelschleifern ist die Scheibe nicht horizontal, sondern vertikal angebracht. Durch diesen ergonomischen Vorteil kann er besonders einfach und kontrolliert geführt werden und ersetzt andere Werkzeuge wie beispielweise die Handsäge.

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38 Werkstoffe 5/201638 Werkstoffe 5/2016

Produkte, Innovationengebrauchsmustergeschützte Gehäuse-konzept mit schwenkbarem Einlass- und Ventilatormodul ermöglicht einen werk-zeugfreien Zugang ins Geräteinnere. Fil-terwechsel und Wartungsarbeiten sind damit einfach und schnell möglich. Die schallgedämmte Konstruktion sorgt fer-ner für ein niedriges Betriebsgeräusch.www.esta.com

ADDITIVE FERTIGUNG

LaserCUSING

Einmal mehr zeigt sich die Luft- und Raumfahrt als Innovationstreiber und Speerspitze der digitalen Fertigung. Das jüngste Signal kommt von Thales Ale-

ABSAUGTECHNIK

Ölnebelabscheider

Mit der Gerätereihe „OILMAC“ bietet der Absaugspezialist ESTA eine Serie von leistungsfähigen Ölnebelabscheidern für die metallverarbeitende Industrie. Sie saugen wirkungsvoll Öl- und Emulsions-nebel (häufig auch Rauch) ab, der durch die eingesetzten Kühlschmiermittel unter anderem beim Drehen, Fräsen, Bohren oder Schleifen von Metall entsteht. Die freigesetzten Partikel sind potenziell ge-sundheitsgefährdend, was den Einsatz der Abscheider nahezu unabdingbar macht. Zumal die Ablagerung der Aero-sole Schäden an den betreffenden Be-arbeitungsmaschinen hervorrufen oder

die Brandlast der Umgebung erhöhen können. Die Ölnebelabscheider sind in vier Lei-stungsstufen mit Luftvolumenströmen von 420 bis 3.300 m3/h erhältlich. Das Herzstück der OILMAC-Reihe ist ein drei-stufiges Filtersystem, das eine Abschei-deleistung von >99,95 gewährleistet. Die gefilterte Luft kann über die Gerä-teoberseite vollständig und zugluftarm in den Arbeitsraum zurückgeführt wer-den, was Energiekosten einspart. Außer-dem können die abgeschiedenen Kühl-schmierstoffe, über am Filtergehäuse integrierte Ablässe, dem Kreislauf der Bearbeitungsmaschine wieder zugeführt werden. Durch ihre kompakte, platzspa-rende Bauform ermöglichen die Abschei-der eine einfache und schnelle Montage via Schlauch oder Rohr direkt auf der Bearbeitungsmaschine. Zur punktgen-auen Erfassung von Öl- oder Emulsions-nebel an einzelnen Arbeitsplätzen kann alternativ auch ein Absaugarm an das Gerät angeschlossen werden. Durch die Kombination mehrerer Filtereinheiten in Verbindung mit einem separat instal-lierten Ventilator ist die OILMAC-Serie da-rüber hinaus als zentrale Absaugeinheit für mehrere Saugstellen erhältlich. Das

PX 5213 – Das quecksilberfreie Vakuumgießharz für brillante Ergebnisse

SikaAxson, Hersteller von EP- und PUR-Gießhar-zen im Bereich Tooling und Composites, hat eine neue Generation von Vakuumgießharzen ent-wickelt. PX 5213 ist das quecksilberfreie Vaku-umgießharz zur Herstellung hochtransparenter und UV-beständiger Teile mit hervorragenden optischen Eigenschaften und einer erstklassigen Oberflächenqualität.

Das PU-Vakuumgießharz mit Shore Härte D 86 wird überwiegend zur Herstellung von glasklaren Dekorationselementen und Kunstwerken wie zum Beispiel Kristallimitaten verwendet.

Darüber hinaus wird PX 5213 für die Produktion technischer Prototypenteile in hitzebelasteten Umgebungen eingesetzt. Durch eine Wärme-formbeständigkeit von 100° C, findet PX 5213 Anwendung in der Herstellung von glasklaren und hochtransparenten Scheinwerfergehäusen. Möglich sind auch transparente Teile im Motorraum zur Simulation und Be-obachtung von flüssigen Komponenten.

PX 5213 simuliert mit einem Biege-E-Modul von 2.100 MPa gängige Serienmaterialien wie Polycarbonat und PMMA und kann sowohl für dünn- als auch für dickwandige Teile mit bis zu 100 mm Wandstärke eingesetzt werden. Durch das Vaku-umgießverfahren werden hochwertige Formteile ohne Lufteinschlüsse mit hoher Reproduktionsgenauigkeit erreicht.

PX 5213 ist leicht einfärbbar und polierbar und lässt sich nach der Aushärtung gut fräsen, polieren und schleifen. Darüber hinaus bietet das quecksilber- und lösemittelfreie Material eine lange Topfzeit von ca. 20 Minuten, um auch größere Bau-teile realisieren zu können. Durch die gängige Ofenhärtung und kurze Entformzeiten von ca. 1 h sind dennoch wirtschaft-liche Fertigungsprozesse möglich.

www.sikaaxson.de

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Werkstoffe 5/2016 3938 Werkstoffe 5/2016

echte Herausforderung für Thales Alenia Space. Sie wurden von der französischen Poly-Shape SAS hergestellt. Florence Montredon, Leiterin AM bei Thales Alenia Space: „Die tatsächlichen Kosten, um ein 1 kg in den Orbit zu brin-gen, liegen als Daumenwert bei rund 20.000 EUR. Da zählt jedes Gramm. Das Startgewicht der beiden neuen Satelliten liegt bei rund 3.500 kg.“ Das Leichtbau-potenzial von AM war daher ein wichtiger Aspekt, um herkömmliche Fertigungs-verfahren abzulösen. Für diese AM-Teile wählte Thales Alenia Space eine AISi7Mg-Legierung. Für Weltraumanwendungen werden hohe Festigkeit, Steifigkeit und Korrosionsbeständigkeit der eingesetzten Materialien gefordert. Im Zuge der Bau-teilvalidierung zeigte sich zudem eine ge-ringe Porositätsrate von <1 % am fertigen Bauteil. Auch die Zug- und Scherversuche offenbarten erfreuliche Erkenntnisse, so-dass z. B. die Tests zu Ermüdungserschei-nungen nach Wöhler, Werte ergaben, die die geforderten Spezifikationen deutlich überboten. Kleine Abweichungen an der Geometrie konnten durch einfache Nach-behandlung behoben werden, ebenso ein kleiner Riss, welcher durch das CT er-kennbar wurde. Kleinere Poren im Inne-

ren der Geometrie konnten nach einer lo-kalen mechanischen Analyse akzeptiert werden. Schließlich durchliefen die Teile erfolgreich die dynamischen Tests bei Thales. Florence Montredon: „Die Effekte waren enorm: 22 % Gewichtseinsparung der bionischen AM-Konstruktion gegen-über einer konventionellen Konstruktion. Nicht zu vergessen rund 30 % Kostenre-duzierung bei einer sehr viel schnelleren Verfügbarkeit bis zum fertigen Teil.“ Poly-Shape verfügt über 28 3D-Metall-druckanlagen, die verschiedene Bau-raumgrößen aufweisen. Die größte Bau-raumdimension für das 3D-Drucken mit Aluminium ist bei Poly-Shape derzeit eine X line 1000R von Concept Laser. Sie bie-tet einen Bauraum von 630 x 400 x 500 mm3 und verfügt über ein geschlossenes System für sichere Prozess- und Pulver-führung entsprechend den ATEX-Richt-linien. Darüber hinaus verfügt die X line 1000R über einen Drehmechanismus zum wechselseitigen Einsatz von zwei Baumodulen, sodass eine permanente Produktion ohne Fehlzeiten garantiert ist. Diese einmalige Anlagenkonzeption führt nicht nur zu einer höheren zeitlichen Ver-fügbarkeit, sondern auch zu einem ein-fachen und vor allem sicheren Handling

nia Space. In Zusammenarbeit mit dem 3D-Druck-Dienstleistungsunternehmen Poly-Shape entstanden generativ gefer-tigte Teile für die neuen südkoreanischen Kommunikationssatelliten Koreasat-5A und Koreasat-7. Koreasat-7 soll 2017 in den Orbit auf Position 116º Ost gebracht werden, um von dort aus Südkorea, die Philippinen, Indonesien und Indien abzu-decken. Koreasat-5A wird von der Positi-on 113° Ost Korea, Japan, Indochina und den Mittleren Osten abdecken. Koreasat-5A soll noch vor dem zweiten Quartal 2017 auf Position gebracht werden. Die Antennenträger Koreasat-5A und Koreasat-7 werden die bislang größten Volumenteile des pulverbettbasierten La-serschmelzens von Metallen aus Europa im Orbit sein. Mit Abmessungen von 447 x 204,5 x 391 mm3 – und das bei einem Gewicht von nur 1,13 kg – kann man wirk-lich von einem Leichtbauteil sprechen. Eine Ingenieursleistung im XXL-Format. Die generativ gefertigten 3D-Bauteile dienen als Basisträger der Antennen der Satelliten Koreasat-5A und Koreasat-7, welche zur Kommunikation mit der Bo-denbasis eingesetzt werden. In beiden Satelliten wurde ein identisches Teil ver-baut. Die Abmessungen waren dabei eine

Produkte, Innovationen

PX 5213 – DAS QUECKSILBERFREIE VAKUUMGIESSHARZÜberzeugt durch brillante Ergebnisse und hervorragende optische Eigenschaften

Zur Herstellung hochtransparenter Teile für künstlerische und dekorative Anwendungen sowie technische Prototypenteile (Simulation von PC- und PMMA-Serienmaterialien)

Für dickwandige Teile mit bis zu 100 mm Wandstärke

Hochklassige Oberfl ächenqualität mit glasklarer Transparenz

Hohe Wärmeformbeständigkeit (TG 100°C)

Ihr Mehrwert Realisierung von hochtransparenten Teilen mit dünnen und

dicken Wandstärken

Optimale Prozesszeiten durch lange Topfzeit (20 Minuten) bei kurzer Entformzeit

Hohe Reproduktionsgenauigkeit im Herstellungsprozess

BRILLANZ IN VOLLENDUNG – HOCHTRANSPARENT UND UV-BESTÄNDIG

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40 Werkstoffe 5/2016

Produkte, Innovationen

Betrieb (Bild 1). Sie wurde damals bereits mit ProDOK geplant. Alle Änderungen, die sich im Laufe der Betriebsjahre ergaben, wurden ebenfalls mit ProDOK dokumen-tiert, so dass die aktuelle Dokumentation stets dem tatsächlichen Zustand der An-lage entsprach. Im letzten Jahr standen dann wieder einmal weitreichende Mo-dernisierungen an. So sollten beispiels-weise separate Messwarten einzelner An-lagenteile zentralisiert und die jeweiligen Datenbanken zusammengeführt werden (Bild 2). Von dieser Maßnahme waren insgesamt mehrere zehntausend PLT-Stellen betroffen.Auch bei diesem Projekt arbeitete der An-lagenbetreiber wieder eng mit den Auto-matisierungsspezialisten aus Karlsruhe zusammen. Auf Basis der langjährigen guten Erfahrungen bei früheren Migrati-onsprojekten sowie Vorbereitung ließen sich Planung und Koordination der um-fangreichen Modernisierungsmaßnahme innerhalb weniger Wochen umsetzen, nahezu ohne den laufenden Produktions-betrieb zu beeinträchtigen. Der eigent-liche Umstieg auf das neue PLT-System beanspruchte dann nur einige Tage. Die Zeit wurde genutzt, um die Mitarbeiter zu schulen. Nach kurzem Stillstand lief der Betrieb mit dem modernisierten System wieder reibungslos an.Auch das CAE-System wurde in diesem Zusammenhang auf den neuesten Stand gebracht, wobei natürlich alle bereits vor-handenen Daten übernommen wurden. Seitdem kann der Anlagenbetreiber viele neue Möglichkeiten nutzen, z.B. in Hin-blick auf Visualisierung, Modularisierung, Integration in verschiedene Systemland-schaften, Datenbanken und Cloud-An-wendungen.Eine wichtige Voraussetzung für den Ein-satz verschiedener Datenbanken schafft das Microsoft Entity Framework als O/R Mapper. Es unterstützt Microsoft SQL-Server und Oracle, lässt sich aber auch an andere SQL-Datenbanken adaptieren. Weitere Vorteile bringen das Microsoft.NET Framework 4.5 und eine Nutzero-berfläche basierend auf dem Windows Presentation Foundation (WPF), das die Trennung von Funktion und Design er-möglicht und durch Vektorgrafiken bei jeder Auflösung für eine ideale, individu-ell anpassbare Darstellung sorgt. NG ist außerdem cloudfähig. Damit ist gleichzei-tiges Arbeiten an mehreren Standorten auf der ganzen Welt möglich und Projekt-daten können standortübergreifend ver-wendet werden. Für die elektrotechnische Planung bie-tet der Markt mächtige Werkzeuge. Auf die Projektierung verfahrenstechnischer Projekte sind sie jedoch keineswegs ab-gestimmt. Der Anwender muss das kom-plette System pflegen, auch wenn er nur wenige Prozent der Möglichkeiten nutzt.

beim Rüsten und Abrüsten der Maschine. Das Nachfolgemodell, die X line 2000R, verfügt sogar über einen noch größeren Bauraum (800 x 400 x 500 mm3), wel-cher momentan weltweit einzigartig in Bezug auf das pulverbettbasierte Laser-schmelzen ist. Das nutzbare Bauvolu-men erhöht sich, gegenüber einer X line 1000R, nochmals um knapp 27 % von 126 l auf 160 l. Das Nachfolgemodell ar-beitet zudem mit zwei Lasern mit je 1.000 Watt Leistung. Die Verfahrenstechnik des LaserCUSING von Concept Laser war für das Projekt von großer Bedeutung: Die Besonderheit der Anlagen von Concept Laser ist eine stochastische Ansteue-rung der Slice-Segmente (auch „Islands“ genannt), die sukzessive abgearbeitet werden. Das patentierte Verfahren sorgt für eine signifikante Reduzierung von Spannungen bei der Herstellung von sehr großen Bauteilen. Bei enormen Abmes-sungen von 447 x 204,5 x 391 mm³ liegt es auf der Hand, den Verzug maximal beherrschen zu wollen. Die X line 1000R bietet eine ausbalancierte Temperierung des Bauraumes, um einen Verzug in den „übergroßen“ Bauteilen zu vermeiden. Natürlich ist die große, bionische und fi-ligrane Geometrie im Aufbau zeitaufwen-dig: Es dauerte dennoch nur wenige Tage, um sie zu drucken.Der Übergang auf AM bedeutet auch ein Umdenken in der Konstruktion. Um die Potenziale des Laserschmelzens voll-ständig auszuschöpfen, macht es keinen Sinn, eine Geometrie 1:1 nachzubauen. Leichtbau und Bionik erfordern ein ver-fahrensgerechtes Konstruieren. Dazu werden CAE/CAD-gestützte Methoden angewandt, um die 3D-Bauteile auf lei-stungsgerechte Geometrie, Bionik und Leichtbau zu trimmen. Das Design wur-de in mehreren Durchläufen bei Thales Alenia Space optimiert (AM design op-timization), beispielsweise auf die ver-schiedenen Techniken des Fügens und Montierens. Zudem wurde es in die Umgebung des Satelliten feinjustiert, um eine maximale Passgenauigkeit zu gewährleisten. In 2 – 3 Durchläufen wur-de die Topologie optimiert. Anschließend wurden die CAD-Daten einem Redesign und Glättungen unterzogen, bevor eine mechanische Analyse und Simulation stattfand. Weiterhin wurde das Design auf die verfahrensbedingten Gegeben-heiten im Bauraum mit Poly-Shape op-timiert. Dies betraf die Orientierung des Teils im Bauraum und die notwendigen Supportstrukturen. Thales Alenia Space bezog auch Methoden des LBM ein (La-yer Based Manufacturing). Im Projekt Koreasat-5A und 7 wurde die Machbarkeit von hoch anspruchsvollen und sehr großen AM-Teilen für Anwen-dungen im Weltraum aufgezeigt. Das Redesign als generatives, bionisches

Bauteil erlaubte es, die Teileanzahl von 9 Teilen auf ein Teil zu reduzieren. Der Her-stellungsprozess konnte dank des Ver-fahrens in einem Schuss, also ohne den bisherigen Montageaufwand, gefertigt werden. Es ergab sich auch ein deutlich verbessertes Leichtbaupotenzial. 22 % der Masse konnten mit dieser AM-Lösung eingespart werden. Dies führte zu einem Endgewicht von nur 1,13 kg. Das war ein gewaltiger Sprung, wo es doch auf jedes Gramm bei diesen Anwendungen ankommt. Die 3D-Geometrie konnte opti-mal auf den Einsatz im Orbit hin getrimmt werden. Das Projekt zeigte anhand beein-druckender Ergebnisse die Potenziale der additiven Fertigung in der Raumfahrt auf und wird zukünftig sicher nicht das letzte dieser Art sein. www.concept-laser.de

CAE-SYSTEM

Ein CAE-System, das mitwächst

Moderne verfahrenstechnische Anlagen lassen sich nur dann besonders effektiv betreiben, wenn die Daten aus der Pla-nungsphase auch für Betrieb, Instandhal-tung und Modernisierung verfügbar sind. Dann stimmen die Anlagenrealität (As-Built) und die Dokumentation zu jedem Zeitpunkt verlässlich überein, kostspie-lige Neueingaben sowie unnötiger Engi-neering-Aufwand im Betrieb und bei Er-weiterungen werden vermieden und die Anlagenverfügbarkeit ist höher. Mit Pro-DOK bietet Rösberg Engineering dafür schon seit über 25 Jahren ein leistungs-fähiges PLT-CAE-System, das für einen integrierten Planungsprozess nach ein-heitlichen Regeln sorgt. NG, die nächste Generation des praxiserprobten Systems, setzt jetzt neben der jahrzehntelangen Erfahrung auf modernste Software-Tech-nologie. Hiervon können sowohl neue Anwender als auch „alte Hasen“ profitie-ren. Eine ohnehin geplante PLS-Migra-tion oder andere Modernisierungsmaß-nahmen sind dann ein guter Zeitpunkt mit einem CAE-System einzusteigen, oder ein bereits vorhandenes auf den neuesten Stand zu bringen. Ein typisches Szenario dafür kann zum Beispiel so aus-sehen: Eine verfahrenstechnische Anla-ge ist heute seit ungefähr 20 Jahren in

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Werkstoffe 5/2016 4140 Werkstoffe 5/2016

hinaus wurde für die in der Industrie vorherrschenden, ultraschnellen Pro-duktionsketten der schnell aushärtende Dichtungsschaum RAKU-PUR® Speed entwickelt, der bereits in weniger als drei Minuten nach der Applikation im Hand-ling einsetzbar ist. Die zwei- und dreidimensional applizier-baren Dichtungsschäume erfüllen die Anforderungen an flammgeschützte Ma-terialien gemäß UL 94 (HF-1, HF-2, HBF). Zahlreiche Dichtsysteme des RAMPF-

Form der zerstörungsfreien Prüfung er-folgt analog der Computertomographie der Menschen, wobei hier der Bauteil-körper innerhalb der Röntgenstrahlung rotiert. Die neue Anlage ermöglicht die Vermessung von Bauteilen bis zu 400 mm Größe, unabhängig von der Material-art. Die Teile werden präzise vermessen, digitalisiert und schließlich protokolliert. Damit erhalten die Kunden die umfas-senden Informationen über die äußere und innere Produktgestalt und können eine Zeitersparnis von 30% bis 70% bei der Erstbemusterung erreichen. Der Me-tronom 800 ist eine komplett neue Tech-nik. Derzeit existieren davon nur zwei Ge-räte, eines davon steht nun bei der Firma Greifenstein und steht den Kunststoffun-ternehmen zur Verfügung. www.greifenstein-messtechnik.de

DICHTUNGSSSCHÄUME

Innovative Dichtungssysteme

Innovative Dichtungssysteme auf Basis von Polyurethan und Silikon stehen im Fokus des Auftritts von RAMPF Polymer Solutions auf der K-Messe 2016 in Düs-seldorf. In Halle 7A, Stand B26-03 kön-nen sich Besucher auch über Verguss-systeme für die Filterherstellung sowie Klebsysteme für Montageanwendungen, Sandwichelemente und Flächenkaschie-rung informieren. „Unsere flüssigen und thixotropen Dich-tungssysteme der Marken RAKU-PUR® (Polyurethan) und RAKU-SIL® (Silikon) stehen für effizientes Dichten, sehr hohe Qualität und einfachste Handhabung“, so Albert Schmid, Key Technology Manager Dichtungsschaum bei RAMPF Polymer Solutions. „Aufgrund der geringen Was-seraufnahme, sehr guter Haftung, sehr hohe Dauertemperaturbeständigkeit und dem kostengünstigen Verarbeitungspro-zess werden sie weltweit von Kunden ein-gesetzt.“ Dichtungssysteme von RAMPF erfül-len die anspruchsvollen Anforderungen der Automobilindustrie bezüglich Emis-sionsvorschriften und NVH-Standards (Noise, Vibration, Harshness). Darüber

Hier bietet das Prodok-Modul E-Technik eine praxisgerechte Alternative. Elektro-technik- und PLT-Planung sprechen die gleiche Sprache; Pläne lassen sich ein-heitlich gestalten, es gibt keine System-brüche und die Zahl der Systeme, mit denen sich der Anwender auseinander-setzen muss, reduziert sich. Letztendlich lässt sich dadurch gegenüber einer ge-trennten Lösung viel Zeit und Geld spa-ren.Dabei bietet das E-Technik-Modul alles, was es für eine effiziente Projektierung, Dokumentation und Verwaltung elek-trotechnischer Elemente in der Verfah-renstechnik braucht, angefangen von der Planung der Infrastruktur und der Stromlaufplanerstellung über Datenbear-beitung und -filterung bis hin zu Auswer-tung, Datenexport und Dokumentation einschließlich farblicher Markierung von Änderungen. Auch hier gewährleistet der revisionssichere Datenimport, dass Planungsdaten aus Fremdsystemen reibungslos übernommen werden. Dis-krepanzen lassen sich zudem farblich visualisieren. Durch die vollständige In-tegration beider Systeme reduziert sich obendrein der Aufwand bei der Doku-mentationserstellung und -pflege. Anla-genbetreiber und -planer können davon gleichermaßen profitieren.www.roesberg.com

COMPUTERTOMO- GRAPHIE

CT-Technik der neuesten Gene-ration

Die Greifenstein Messtechnik steht für professionelle Messdienstleistungen im Bereich der 3D-industriellen Lohnver-messung.Die 2007 von Horst Greifenstein gegrün-dete Firma führte nun ihre enge Zusam-menarbeit mit der Firma Zeiss in eine neue Dimension. Mit der industriellen Computertomographie des Zeiss Metro-tom 800 bietet das kleine Unternehmen ein vielseitig einsetzbares Analyseinstru-ment, mit einem großen Spektrum an Möglichkeiten. Die Montagekontrolle von Komponenten aus verschiedenen Materialien wird ebenso möglich, wie die Vermessung von Einzelbauteilen. Diese

Produkte, Innovationen

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42 Werkstoffe 5/2016

det die neue Kombinationsanlage zum Härten unterschiedlicher Getriebeteile. Um einen kontinuierlichen Materialfluss zu gewährleisten, ist die Durchstoßan-lage mit einem automatisierten Hochre-gallager kombiniert. Ein hochmodernes Handlingsystem transportiert die un-behandelten und fertigen Chargen im Hochregallager auf 160 Stellplätze und verteilt die Chargiergestelle auf die nach-folgenden Transportbahnen. Parallel dazu werden die Teiledaten und Behandlungsparameter in die Ofensteu-erung übertragen. Die Chargen gelangen zunächst in den gasbeheizten Vorwärm-ofen und werden von dort in den Hoch-temperaturofen befördert, welcher eine Durchsatzleistung von 1200 kg/h bei einem Brutto-Chargengewicht von maxi-mal 350 kg ermöglicht. Der Hochtempe-raturofen bietet auf zwei separaten Bah-nen Platz für je 20 Chargen und wird von 18 Stück NOXMAT-Rekuperatorbrennern, die für eine maximale Ofentemperatur von 1000 °C sorgen, beheizt. An den Hochtemperaturofen direkt angeschlos-sen befindet sich die Übergangskammer. Je nach Dimension, Verzugsempfindlich-keit und Werkstoff der Bauteile werden diese wahlweise im Ölbad oder in der Hochdruckkammer abgeschreckt.Durch das Hochdruck-Gasabschreck-Sys-tem mit bis zu 20 bar Stickstoff können je nach Teilegeometrie, Material und ge-fordertem Endzustand in den meisten Fällen die Prozesse Nachreinigung und Richten der Teile entfallen. Das ange-baute Ölabschreckbad mit Durchtauch-technik trägt – genau wie die AICHELIN-Einlaufschleuse – dazu bei, den Eintritt von Luft in die Anlage gering zu halten und somit Randoxidation zu verhindern, während gleichzeitig die Energieeffizienz der Gesamtanlage erhöht wird. Nach dem Ölabschreckbad werden die Gestelle gekippt, um Öl aus schöpfenden Teilen direkt wieder ins Bad zurückzufüh-ren. Anschließend werden die Chargen in einer Durchlauf-Waschmaschine mit Wasch-, Spül- und Trockenzone gereini-gt und durch den elektrisch beheizten, zweibahnigen Anlassofen und den Kühl-tunnel wieder zurück zum automati-sierten Hochregallager befördert. Die vollständige Automatisierung der Durch-stoßofenanlagen erfolgt durch die entwi-ckelte Software FOCOS 4.0. Diese bietet Funktionen wie eine einfache Auswer-tung, eine zuverlässige Dokumentation und eine perfekte Analysemöglichkeit der Produktionsdaten. Diese Anlagen-Konfi-guration bildet eine perfekte Einheit und ermöglicht die Realisierung einer hohen Durchsatzleistung in reproduzierbarer Qualität bei geringen Wärmebehand-lungskosten.www.aichelin.de

Die jüngste Innovation aus dem Hau-se Matthies: die neue Marke Matthies cast design®. Dahinter steht die ästhe-tische Oberflächenveredelung von Druck-gusserzeugnissen. Mit der Entwicklung der Hochglanzpolitur lassen sich Druck-gusserzeugnisse in hoher Stückzahl her-stellen, die auch ohne Nachbearbeitung auskommen und hohen Ansprüchen ent-sprechen. Und das bei maximaler Wirt-schaftlichkeit. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. So machen sich hoch-glanzpolierte Druckgusserzeugnisse aus Aluminium beispielsweise hervorragend in der Möbelindustrie, bei der Innenaus-stattung von Fahrzeugen oder für Einrich-tungsgegenstände.www.druckgiesser.com

DRUCKSTOSSOFEN- ANLAGE

Durchstoßofenanlage mit kombinierter Öl- und Gasab-schreckung

Der Industrieofenhersteller AICHELIN bringt eine Weiterentwicklung im Bereich der Durchstoßofenanlagen mit einer kombinierten Öl- und Gasabschreckung auf den internationalen Markt. Bis zum heutigen Zeitpunkt war dies nur mit zwei getrennten Ofenanlagen möglich. Diese Neuheit bei AICHELIN ermöglicht dem Anwender mehr Flexibilität in der Pro-duktion, ein erweitertes Teilespektrum, Kostenersparnis sowie Platzgewinn in der Produktionshalle.Ende letzten Jahres wurde von AICHELIN die erste Durchstoßofenanlage mit Öl- und Gasabschreckung in Kombination ausgeliefert und in Betrieb genommen. Der Kunde, der seit vielen Jahren für die Automobilindustrie tätig ist, verwen-

Produkte, Innovationen

Portfolios erfüllen die Prüfvorschriften UL 50 und UL 50E für Schaltschränke und andere Elektronikgehäuse.

RAKU-PUR® und RAKU-POX® Verguss-systeme für die Filterherstellung

Durch kurze Prozesszeiten ermöglichen Vergusssysteme von RAMPF einen opti-malen Produktionsprozess von Filtern. Zusätzliche Vorteile sind eine hohe Tem-peratur- und Chemikalienbeständigkeit. RAKU-PUR® und RAKU-POX® Vergusssys-teme werden seit Jahren erfolgreich für die Herstellung u. a. von Öl- und Hydrau-likfiltern, Luftfiltern (HEPA, ULPA) und Ab-wasserfiltern eingesetzt. Das Montageklebstoff-Portfolio umfasst PUR-, Epoxid-, Silikon- und Schmelzkleb-stoff-Systeme, welche in einer Vielzahl von Anwendungen eine sichere Verbin-dung gewährleisten – u. a. in der Trans-port-, Filter-, Elektro/Elektronik-, holz-verarbeitenden sowie Leichtbau- und Weiße-Ware-Industrie. www.rampf-gruppe.de

DRUCKGUSS

Druckgussproduktion

Matthies Druckguss ist seit der Grün-dung 1955 professioneller Partner für Druckgussteilefertigung mit Firmensitz und eigenem Werk in Norddeutschland. Rund 60 Jahre Erfahrung in der Druck-gussproduktion und stetiger Innovations-geist zeichnen das Unternehmen aus. Genauso wie das besondere Druckguss-Angebot – bestehend aus neun verschie-denen Legierungen und einer Serien-fertigung schon ab 1000 Stück. Zu den Leistungen gehört die persönliche Bera-tung, die Mustererstellung, das Gießen wie auch die mechanische Bearbeitung von hochwertigen Druckgussteilen. Dank einer ganzheitlichen Prozesskette, die vom ersten Beratungsgespräch bis hin zur fachmännischen Auslieferung der Druckgussteile reicht, schätzen Kunden Matthies Druckguss als Full-Service-Dienstleister und Systemlieferant. Dabei sind oberste Qualitätsansprüche in allen Bereichen und eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008 ausgewählte Merkmale, die für begeisternde Präzisi-onsarbeit sorgen.

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Werkstoffe 5/2016 4342 Werkstoffe 5/2016

speziellen Situation optimal beurteilen zu können, diente ein Magnetkompass. Das Störfeld mit Spitzenwerten von 10 Gauss führte zur Missweisung des Kompasses. Nachdem die Messergebnisse ermittelt waren, wurde direkt mit der Entmagneti-sierung begonnen.Zur Erzeugung des magnetischen Wech-selfeldes dient eine patentierte Spezial-spule. Diese wurde mit Hilfe eines Krans Stück für Stück entlang der magnetisier-ten Rahmen der Cockpitfenster geführt. Auf einer Gangway stehend koordinierte der Maurer Magnetic Mitarbeiter die Po-sitionierung der 20 Kilo schweren Kabel-spule. Nur 30 Entmagnetisierpulse waren insgesamt nötig, um alle neun Cockpit-fenster gründlich zu entmagnetisieren. Die Leistung des mobilen Entmagneti-siergerätes von Maurer Magnetic kann stufenlos der aktuellen Situation ange-passt werden. Die magnetisierten Edel-stahlrahmen wurden mit der vom Flug-zeughersteller erlaubten Feldstärke für das Entmagnetisieren von Teilen im Um-feld des Standby-Kompasses behandelt. Der Kompass wurde zuvor vorschriftsge-mäß ausgebaut, damit er nicht ebenfalls eine Entmagnetisierung erfährt. Circa eine Stunde später: Abschließender Test auf dem Flugvorfeld. Die Cockpit-fenster waren restlos von Magnetismus befreit, die Kompassnadel wies nun kei-ne Missweisung mehr auf und konnte problemlos manuell einjustiert werden. Verborgene ‚Magnetherde‘ sind tickende Zeitbomben. Oft genügen Erschütte-rungen und Vibrationen, wie sie beispiels-weise auch bei der Landung erfolgen, um Bauteile zu re-magnetisieren. Doch nicht im vorliegenden Fall. Nahezu zeitgleich mit der Abreise des Entmagnetisier-Spe-zialisten begannen bereits die Vorberei-tungen, um das Flugzeug für den weite-ren Verkehrsbetrieb startklar zu machen.www.maurermagnetic.ch

FACHMESSE FÜR PRÜFTECHNIK

25 Jahre testXpo bei Zwick

Die Welt der Prüftechnik hat sich in den letzten 25 Jahren rasant entwickelt. Im Jahr 1991 arbeiteten Prüfmaschinen noch mit analoger Regeltechnik, die Prüfsoftware war DOS basiert und op-tische Extensometer gab es nicht. An den Innovationen der letzten 25 Jahre war Zwick maßgeblich beteiligt und hat auf jeder testXpo – der Internationalen Fach-messe für Prüftechnik in Ulm – Meilen-steine der Materialprüfung vorgestellt.Zu den Highlights dieses Jahres vom 10. bis 13. Oktober gehören eine digitale Bildkorrelation, die Dehnungen und Stau-chungen während der Materialprüfung farblich sichtbar macht, eine Federprüf-

ENTMAGENTISIERUNG

Blitz, schnell entmagnetisiert

Nach Angaben der US-Luftfahrtbehörde FAA wird jedes Flugzeug der Flotte min-destens einmal im Jahr von einem Blitz getroffen. Die meisten Blitzeinschläge, über 95 Prozent, erfolgen beim Durchflie-gen von Wolken in einer Höhe zwischen 1.500 und 4.500 Metern. Blitzeinschläge verkraftet ein Flugzeug ohne weiteres, und doch können Blitzeinschläge den Be-treiber des Fliegers teuer zu stehen kom-men. Um mögliche Schäden aufzudecken und zu beseitigen, ist eine Inspektion erforderlich. Und das kann dauern. Bei Kurzstreckenflugzeugen, die täglich bis zu acht Strecken absolvieren, ist jede Minute eines ungeplanten Bodenaufent-haltes ein erheblicher Kostenfaktor. So auch im vorliegenden Fall. Der Blitz war in den Rahmen des Cockpitfensters ein-getreten. Äußerlich zeugte nur eine klei-ne schwarze Stelle vom Einschlag, doch der Standby Kompass wies danach eine Abweichung von 110 Grad auf. Der Ver-dacht: erhöhter Magnetismus in ferroma-gnetischen Bauteilen in der Umgebung des Kompasses. Nach dem Anruf bei Maurer Magnetic, machte sich ein Degaussing-Spezialist unmittelbar auf den Weg. Mit im Gepäck ein mobiles Entmagnetisiergerät des Typs DM 200-PC sowie eine Auswahl an flexiblen Kabelspulen. Diese ermöglichen es, unterschiedlichste, auch große Bau-teile direkt vor Ort zu entmagnetisieren. Noch während der Anreise übermittelte der Mitarbeiter die Bezeichnungen, Maße und Gewichte der mitgeführten Ausrüstung sowie Kopien seines Passes und der Fahrzeugpapiere an das Sicher-heitspersonal des Flughafens. Ein mög-lichst schneller Zugang zum Hangar war Voraussetzung, um eine ebenso schnelle Problemlösung zu gewährleisten. Nach einem reibungslosen Personen- und Equipment-Check ging es sogleich an die Fehlerdiagnose am Flugzeug. Die Ausprägung des Magnetismus am Cockpit war ein weit streuendes Magnet-feld. Als Indikator, um die Lage dieser

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44 Werkstoffe 5/2016

Produkte, Innovationen

Durch smarte Steuerung (DALI device type 8) lässt sich bei den neuen Leuch-ten stufenlos sowohl die Farbtempera-tur als auch die Lichtintensität ändern – und ihr Licht gemäß dem natürlichen Tageslichtverlauf anpassen. Dadurch kann Tageslicht in Innenräumen simuliert und das Wohlbefinden gesteigert wer-den. Dynamisches Licht unterstützt den menschlichen Biorhythmus, steigert so die Gesamtverfassung und kann sogar bei Schlafstörungen oder Kopfschmerzen helfen. Um bestmögliche Arbeitsbedingungen durch Human Centric Lighting auch für Industriearbeitsplätze zu schaffen, bei-spielsweise in der Fertigung und Monta-ge in großen Räumen oder Hallen, hat Regiolux für das SDT-Lichtbandsystem entsprechende Lösungen entwickelt. Be-stehende Lichtbänder des SDT-Schnell-montagesystems können mit LED-Gerä-teträgern (SDGV IP40 / SDGS IP54) mit tunable white Technik ausgestattet wer-den und sind durch DALI-Treiber (DT8) problemlos steuerbar. Auf diese Weise bringt das Lichtband durch Tageslichtsi-mulation biologisch wirksames Licht in den Fertigungsbereich. Vor allem die Si-cherheit an Industriearbeitsplätzen kann durch das Wiederherstellen des natür-lichen circadianen Rhythmus verbessert werden, weil dadurch die Motivation und Konzentration gesteigert werden, wie verschiedene Studien für den Einschicht-Betrieb zeigen. www.regiolux.de

Es ist daher unvermeidlich, diese Aeroso-le aus der Luft herauszufiltern, um eine saubere und gesundheitlich unbedenk-lich Umgebung für alle Mitarbeiter zu garantieren. Im Mittelpunkt dabei steht die effiziente Erfassung und Filtration des aerosolbeladenen Abluftvolumenstroms. Mit LoTex®-Filtermedien von DELBAG® Air Filtration stehen nun innovative Materi-alien zu Verfügung, mit denen die Ener-gieeffizienz der Absaugsysteme um Grö-ßenordnungen verbessert werden kann. Unter der Marke DELBAG® Air Filtration produziert DencoHappel seine LoTex®-Filtermatten, die überall dort eingesetzt werden, wo hohe Luftreinheit bei gleich-zeitiger Energieeffizienz und Wartungsar-mut gefordert wird. Damit leisten LoTex®-Filtermatten und -pads einen wichtigen Beitrag zur Kostensenkung beim Betrieb von Absaugfilteranlagen. Doch welche Idee steckt dahinter? Wo sich handelsüb-liche Demisterfilter relativ schnell vollsau-gen und zusetzen, haben die LoTex®-Filtermatten ein grundsätzlich anderes Wirkungsprinzip. Denn flüssige Aerosole werden nicht von den einzelnen Fasern aufgenommen, sondern gleiten durch die spezielle Oberflächenbehandlung an die-sen besonders schnell herab, ohne das Filtermedium zuzusetzen. Die Druckdiffe-renz zwischen Außen- und Innenluft wird erheblich verringert und die Effizienz da-durch gesteigert. Die ausgezeichnete, ra-sche Drainage reduziert das Verdunsten der Flüssigkeiten und damit den Gaspha-senanteil. Eine längere Lebensdauer des Filtermediums sowie deutlich reduzierter Energieverbrauch zur Absaugung der er-forderlichen Luftmengen sind die Folge. Zusätzlich verringern sich die Wartungs-intervalle auf ein Mindestmaß. Mit den LoTex®-Filtermatten von DELBAG® Air Fil-tration lassen sich auf lange Sicht auch deutliche Vorteile im Hinblick auf Ener-gieeffizienz und CO2-Emissionen erzielen, die insbesondere dabei helfen, die Ener-gieeinsparanforderungen nach EnEV und ISO 50001 zu erreichen.www.dencohappel.com

INDUSTRIAL SUPPLY

Biologisch wirksames Licht

Regiolux hat sein Leuchtenprogramm um „tunable white“ LED-Leuchten erwei-tert. Mit ihnen ist es möglich, dynamische Lichtlösungen für Human Centric Lighting zu realisieren: also Licht für das Wohlbe-finden des Menschen. Für die Bereiche Office, Care, für Bildungseinrichtungen oder in der Industrie, als Pendel-, Decken-einbauleuchte oder als Lichtband – in je-dem Fall garantieren die tunable white Leuchten biologisch wirksame Lichtlö-sungen und sorgen so für optimale Licht-verhältnisse.

maschine mit testControl II Xtension und Mehrkomponenten-Messplattform – und eine völlig neue Generation der Prüfsoft-ware.Zusammen mit 25 Mitausstellern präsen-tiert Zwick auf 2.500 m² Ausstellungsflä-che innovative Prüflösungen. 25 Vorträge von externen Referenten und 25 Vorträge von Zwick Experten geben einen Einblick in alle Gebiete der Materialprüfung. Das Vortragsprogramm der vier Messetage ist bereits Online: http://www.testxpo.de/de-de/vortra-ege

FILTERTECHNIK

Alles dreht sich länger

Bei der industriellen Bearbeitung von Metallen und anderen Werkstoffen ist es notwendig, die verwendeten Werk-zeuge und -stücke permanent zu kühlen und zu schmieren. Dies geschieht durch Kühlschmierstoffe wie Öl oder Emulsion, deren Einsatz jedoch das Entstehen von feinstem Aerosolnebeln mit sich bringt.

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Werkstoffe 5/2016 4544 Werkstoffe 5/2016

Produkte, Innovationen

den beim Kunden die Subsysteme ver-netzt und die Datenhaltung und -pflege zentralisiert. Für die Datenpflege stellt Kelch seine Spezialisten zur Verfügung, so konzentriert sich der Kunde auf seine Kernkompetenz. Fakt ist, nur die zentrale Datenpflege und -verwaltung gewährlei-sten die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten.Die Tool Services dienen dazu, die Werk-zeugvielfalt zu reduzieren, den Zusam-menbau und die Standzeit zu optimieren und die Beschaffung und Lagerung zu übernehmen. Der Kunde profitiert be-reits durch die Werkzeugeinstell- und Schrumpfgeräte von optimal zusammen-gebauten und eingestellten Werkzeugen. Kelch schafft weitere Vorteile, wie lukra-tive Preise für einzelne Komponenten und eine verlässliche Kundenbetreuung durch den technischen Support.Die Financial Services kümmern sich um die Finanzierung eines modernen Geräte-parks. So spart der Kunde hohe Anschaf-fungskosten, denn einige Maßnahmen bedeuten eine Erneuerung von einzelnen Maschinen, da ältere Maschinen-Genera-tionen für eine Vernetzung nicht ausge-legt sind.Das Know-how, die Produkte und die Fer-tigung sind gegeben, um Industrie 4.0 umzusetzen. Den grundlegenden Vorteil, den Kelch hat ist, dass der komplette Prozess von der Konstruktion/Program-mierung über die Werkzeugaufbereitung und Vermessung, die Fertigung bis hin zur Vermessung der produzierten Teile verstanden und optimiert wird. www.kelch.de

KÄLTEMITTELTROCKNER

Kosteneffizienter Kältemittel-trockner

Atlas Copco erweitert seine Serie der Käl-temitteltrockner mit einer neuen Lösung für diejenigen, die qualitativ hochwertige Druckluft ohne erweiterte Trocknerfunkti-onen benötigen. Die Serie F, die jetzt welt-

lität mit hoher Duktilität. Das Werkzeug kann bis auf HRC 52-54 gehärtet werden. So kann bkl-lasertechnik die rationelle und preisgünstige Herstellung von Werk-zeugen, Prototypen und Kleinserien in sehr guter Qualität anbieten. Aber die Lasertechnik verbessert und beschleunigt nicht nur den Herstellungs-prozess. Sie ermöglicht auch völlig neue Möglichkeiten bei der Gestaltung von Oberflächen, die heute immer höheren Anforderungen an Optik und Haptik ge-recht werden müssen. Mittels Laserab-lation lassen sich die Formoberflächen dreidimensional strukturieren. So kön-nen nahezu alle denkbaren Oberflächen-texturen bis zu einer Tiefe von 1,2 mm verzerrungsfrei realisiert werden. Ein weiterer Vorteil: Der Prozess ist vollstän-dig digitalisiert und jederzeit 1:1 repro-duzierbar. Dabei bietet die Laserablation im Vergleich zur konventionellen Oberflä-chenbearbeitung enorme wirtschaftliche, ökologische und gestalterische Vorteile. www.bkl-lasertechnik.de

INDUSTRIE 4.0

Industrie 4.0 Komplettlösung mit flexibel kombinierbaren Modulen

Kelch bietet eine integrierte und ver-netzte Komplettlösung für Industrie 4.0 an. Die Dienstleistung basiert auf den folgenden flexibel zusammenstellbaren Modulen: Planung, Digitalisierung, Inte-gration, Optimierung, Beschaffung, La-gerung und Finanzier-ung. Diese bilden die Kernthemen rund um das Werkzeug und die dazugehörigen Prozesse. Folglich findet der Einsatz gezielter Maßnahmen zur Optimierung des Datenflusses in der Fertigung statt. Datenkonsistenz und Vernetzung sind grundlegende Bausteine, um eine Stei-gerung der Qualität und gleichzeitig eine Senkung der Kosten zu erreichen. Kelch stellt die Smart Factory Services als ein-zelne Module zur Verfügung, die der Kun-de selbst kombiniert. So hat er ein auf sich abgestimmtes Paket, das den größt-möglichen Optimierungseffekt analysiert und implementiert.Die Engineering Services widmen sich der Bestandsanalyse. Infolgedessen wer-

LASERTECHNIK- WERKZEUGBAU

Neue Teilegeometrien

Bei der additiven-generativen Fertigung wird feines Metallpulver computergesteu-ert mittels eines Laserstrahls Schicht für Schicht auf tausendstel Millime-ter genau zu einem kompakten Werk-stück verschmolzen. Insbesondere bei der Konstruktion von Werkzeugen und Formeinsätzen für den Kunststoffspritz-guss ermöglicht diese Technik vollkom-men neuartige Teilegeometrien. Mit dem Laserschmelzen können Hohlräume in Werkzeugen realisiert werden, die mit einer CNC-Fräsung oder anderen abtra-genden Verfahren praktisch nicht denk-bar wären. Dank dieser Volumenreduzierung kann eine signifikante Gewichts- und Materi-alersparnis realisiert werden, ohne dass die Festigkeit des Werkzeugs darunter leidet. Denn eine Wabenstruktur im Inne-ren des Formeinsatzes sorgt für eine Sta-bilität, die der eines massiven Werkzeugs entspricht. Solch ein additiv zu fertigendes Werkzeug zu konstruieren erfordert allerdings pro-fundes Know-how in Sachen Lasertech-nik und langjährige Erfahrung. Doch ge-rade Unternehmen im Hightech-Bereich brauchen schnelle und zuverlässige Lö-sungen. Deshalb bietet das nordbayerische Un-ternehmen bkl-lasertechnik einen Rund-um-Service an. Dank der gestalterischen Freiheit, die sich aus dem schichtweisen Laser-schmelzen ergibt, kann auch die kontur-nahe Kühlung, also Kühlkanäle entlang der Werkzeugkontur, optimal realisiert werden. Auf diese Weise lässt sich die Temperatur des Werkzeugs während des Produktionsprozesses aktiv temperieren und so eine maßgebliche Zykluszeitver-kürzung, längere Standzeiten und eine höhere Oberflächenqualität des Spritz-gussteiles erreichen. Aber das Wichtigste ist die gewonnene Prozesssicherheit, denn der Erkaltungs-prozess beim Kunststoffspritzguss kann nun dank konturnaher Kühlung und der Reduktion des Teilevolumens effek-tiver kontrolliert werden, sodass extrem schnell ein thermisches Gleichgewicht erreicht wird. Das Ergebnis des Laser-schmelzen ist eine sehr gute Stahlqua-

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46 Werkstoffe 5/2016

Produkte, Innovationen

Im Marktsegment Industrie hat SIMO-NA ein neues Behälterberechnungspro-gramm entwickelt. Es zeichnet sich durch eine State-of-the-art-Kalkulation nach DVS, leichte Bedienbarkeit sowie hohe Qualität und Sicherheit aus. Messebe-sucher können das neue Programm live testen. Das Produktprogramm wurde um vollflu-orierte Kunststoffe erweitert. Auf der K steht das Angebot an PFA Halbzeugen im Mittelpunkt der Präsentation. SIMONA® PFA ist als kaschierte und unkaschierte Platte zur Behälterauskleidung erhält-lich. Aufgrund der besonderen Breite von 1.500 mm reduziert sich die Anzahl der Schweißnähte, was die Anlagensicherheit für Betreiber erhöht. Mit PE 100 AP-Line stellt SIMONA außer-dem ein neues Produktprogramm aus Mehrschicht-Rohren, -Platten und -Form-teilen vor, das für Anwendungen im Ver-schleißschutz entwickelt wurde. Im Marktsegment Bau zeigt SIMONA Wei-terentwicklungen des Produktprogramms SIMOWOOD made of Resysta®. Darunter eine neue IMO zertifizierte Variante für den Schiffsbau. Die großformatigen Plat-ten mit Holzoptik und -haptik bestehen zu einem großen Teil aus Reishülsen. Eine Produktneuheit im Marktsegment Agrar ist die dritte Generation der SIMO-NA® Hohlkammerplatte. Die Weiterent-wicklung dieses innovativen Leichtbau-produktes zeigt sich durch eine isotrope Kernstruktur und reduzierte Dicke bei gleich gebliebener Stabilität. Die neue Hohlkammerplatte ist somit einsatzbe-reit für die Bereiche Abluftwäscher und Stallbau. Im bereits bestehenden An-wendungsfeld Behälterbau bietet das Produkt ebenfalls Vorteile durch die neue Gitterstruktur im Kern und überzeugt am Markt mit Materialqualität und Lang-zeiteigenschaften. Außerdem präsentiert SIMONA hier höchst witterungs- und korrosionsbe-ständige Rohre für den Brückenschutz, sowie ein Rohr- und Formteilprogramm für Biogasanlagen mit ausgezeichneter chemischer Widerstandsfähigkeit und UV-Stabilität. Im Marktsegment Mobilität stellt SIMONA eine vielseitige Produktfa-milie des Tochterunternehmens Boltaron vor. Boltaron 9815 ist als kalandrierte, ex-trudierte oder presslaminierte Platte für die Flugzeuginnenausstattung erhältlich und erfüllt die strengen FAA und EASA Anforderungen hinsichtlich Entflammbar-keit, Rauchgasentwicklung und Wärme-freisetzung. Boltaron 9815 zeichnet sich vor allem durch Designvielfalt, exzellente Schlagfestigkeit, hohe Abriebfestigkeit und chemische Beständigkeit sowie aus-gezeichnete Tiefzieheigenschaften aus. Besuchen Sie uns auf der K Messe: Stand F32, Halle 8a. www.simona.de

nen Masse. Der Faserlaser REA JET FL erzeugt dann auf der Produktoberfläche ein Farbumschlag und die kantenscharfe, kontrastreiche Kennzeichnung mit Text, Grafik oder Codes wird sichtbar. Automa-tisiert lesbare Codes sind insbesondere als Grundlage für die Prozessoptimierung der Fertigung und Logistik von Bedeu-tung. REA JET zeigt am Messestand auch die Kennzeichnung von Komponenten per Di-rect Part Marking. Alle Teile können per Laser dauerhaft mit Data Matrix Codes serialisiert werden. Als Unikate sind sie dann während der Produktion und an-schließend auch weltweit jederzeit iden-tifizier- und nachverfolgbar. Rückrufakti-onen können dadurch gezielt erfolgen und bleiben überschaubar, darüber hinaus dient die individuelle Kennzeichnung mit variablen Daten dem Plagiatsschutz. Der flexible Laser kann auch normalerweise unzugängliche Bereiche wie Vertiefungen kennzeichnen. Zur Beschriftung glatter, nicht saugender Oberflächen mit Tinte hat das Unternehmen den Thermo Inkjet Codierer REA JET HR im Programm. Er kennzeichnet Kunststoffe berührungs-frei, haftfest und hochauflösend. Dank bewährter Kartuschentechnologie von HP ist er wartungsfrei, sparsam im Ver-brauch und auch nach längerem Still-stand sofort startklar. Mit einer Schreib-geschwindigkeit von bis zu 762 m/min gilt er als schnellster Drucker seiner Klasse. Der REA JET HR benötigt keine lösemittel-haltigen Tinten und Verdünner und ist da-her eine saubere, umweltfreundliche und kostengünstige Alternative zu vielen In-kjet Kleinschriftdruckern (CIJ). Die Sparte REA VERIFIER hat sich auf die Qualitäts-prüfung maschinenlesbarer Codes durch optische Messung spezialisiert. Vor Ort wird die Analyse von Barcodes (1D) und Data Matrix Codes (2D) auf dreidimensi-onalen Produkten mit dem REA VeriCube demonstriert. REA JET auf der Messe K: Halle 4, Stand 4C60www.rea-jet.de

Kunststofflösungen für Indus-trie, Bau, Agrar und Mobilität

weit erhältlich ist, ist das ideale Produkt für Kunden, die einen Standardtrockner für Anwendungen wie manuell betrie-benen Werkzeuge, Werkstätten, Druck- luftmotoren, Pneumatikzylindern und Gießereimaschinen benötigen. Die Kältemitteltrockner der Serien FD und FX von Atlas Copco wurden schon immer als hochwertige Premiumprodukte geschätzt. Anwendungen wie manuell be- triebene Werkzeuge, Werkstätten, Druck-luftmotoren, Pneumatikzylinder und Gie-ßereimaschine benötigen jedoch nicht die erweiterten Funktionen, die die Se-rien FD und FX bieten. Die standardmäßigen Kältemitteltrock-ner der neuen Serie F von Atlas Copco bieten mit ihrer einfachen und bewährten Konstruktion, hochwertigen Komponen-ten und einem stabilen Drucktaupunkt von 7 °C Leistung und Zuverlässigkeit ohne unnötige Extras. Installation, Betrieb und Wartung der Se-rie F sind einfach. Die Trockner werden anschlussbereit zur sofortigen Inbetrieb-nahme geliefert. Ihre vertikale, kompakte Bauweise ermöglicht den Einbau in be-engten Räumen. Mit dem Taupunktanzei-ger können Kunden schnell die Luftqua-lität überprüfen. Wichtige Komponenten sind für geplante Wartungen leicht zu-gänglich. Ein hocheffizientes Kühlsystem sorgt für niedrige Energiekosten. Der Trockner bie-tet darüber hinaus niedrige Wartungsko-sten und lange Wartungsintervalle. www.atlascopco.de

K-MESSE

Kunststoffprodukte effektiv serialisieren

Unter dem Aspekt der Rückverfolgbarkeit wird die individuelle Kennzeichnung von Spritzgussprodukten immer wichtiger. Eine besondere Herausforderung ist die Markierung und Serialisierung dreidi-mensionaler Teile, denn hier erreichen manuelle Methoden, Stempel und Scha-blonen ihre Grenzen. REA JET präsentiert jetzt ein neues Laserverfahren, das mit hochwertigen, lasersensitiven Additiven von Merck kombiniert wird. Diese werden dem Kunststoffgranulat beigemischt und verteilen sich beim Spritzguss homogen in der geschmolze-

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Werkstoffe 5/2016 4746 Werkstoffe 5/2016

Modularität wächst das MRS® mit seinen Aufgaben, kann jederzeit ergänzt und ausgebaut werden. Damit vom Schrau-benschlüssel bis zum wertvollen CNC-Werkzeug alles seinen optimalen Platz findet, setzt der Hersteller ein spezielles Planungsprogramm samt 3D-Visualisie-rung ein. So entsteht Ordnung mit Sys-tem, bei dem das Thema Zugriffskontrolle eine besondere Rolle spielt. Das MRS® verbindet die Vorteile eines Regals mit denen eines Schubladenschranks. So lassen sich Flächen im Raum oder an der Wand komplett ausnutzen. Variable Rah-men und Trennwände werden mit festen Komponenten kombiniert. „Fachböden, Vertikalauszüge und Schubladen können auf jedes Produktsegment herunterge-brochen werden, je nachdem, was der An-wender lagern möchte und wie schwer die jeweiligen Materialien sind“, so Kellner. Ob stehend oder hängend, offen in Lager-sichtbehältern oder geschützt hinter fest verschlossenen Türen – neben der hohen Variabilität zeichnet sich das MRS® durch sehr hohe Traglasten, etwa für Fachbö-den, von 250 bis 500 kg aus. Außerdem können anstelle des üblichen Zylinderschlosses mit Schlüssel Flügel-türen, Schubladen und Vertikalauszüge auch mit einem elektronischen Schloss ausgestattet werden. Hier kann der An-wender wählen, ob er den Zugriff per User-Code, Chip oder RFID-Zutrittskon-trolle zulässt. Für die ebenso schonende wie sichere Unterbringung wertvoller CNC-Werkzeuge bietet Bedrunka & Hirth spe-zielle Lösungen an. Dazu gehören Schub-ladenrahmen mit Einhängeschienen für Werkzeugaufnahmeträger. Die Werkzeug-einsätze werden aus ölbeständigem so-wie bruch- und schlagfestem ABS-Kunst-stoff hergestellt. Sie zeichnen sich durch passgenaue Innenverstrebungen aus, die den Werkzeugkopf optimal zentrieren. Noppen an der Oberseite der Einsätze ver-hindern, dass sich das Werkzeug am Ein-satz „festsaugt“. Für Vertikalauszüge wer-den neben den üblichen Halbfachböden, Traversen, Abstellböden und Haltebügeln auch Lochwände angeboten, die sich mit zahlreichem Zubehör ausstatten lassen. www.bedrunka-hirth.de

Ansatz hinaus und sieht auch eine Ver-netzung mit klassischen Fertigungsme-thoden z.B. beim Post Processing der Bauteile vor. Die Umsetzung des Indus-trie 4.0-Leitgedankens sowie die von den Anwendern geforderte Anlagenlösung zur wirtschaftlichen Serienfertigung metal-lischer Bauteile werden konsequent um-gesetzt. Die In-situ-Prozessüberwachung zählt schon seit 2004 zu den strate-gischen Technologiefeldern von Concept Laser. Diese vorausschauende Sichtwei-se führ-te zur Entwicklung und Marktein-führung von QM Meltpool 3D, dem ersten Prozessüberwachungs-Tool seiner Art. QM Meltpool 3D liefert in Echtzeit qualitätsre-levante Daten zur Prozessüberwachung und -dokumentation, welche insbesonde-re für die Luft- und Raumfahrt sowie die Medizintechnik für die Bauteilherstellung und -qualifizierung unverzichtbar sind. Das System erfasst positionsbezogene Charakteristika des Schmelzbades wäh-rend der Entstehung des Bauteils. Diese Daten können in einer dreidimensionalen Landkarte visualisiert und vom Anwender analysiert werden. Nach Auskunft des Herstellers ist das Analyse-Tool mit der HD-Auflösung einer Computer-Tomografie (CT) vergleichbar. Das Tool spart zudem Zeit und Geld gegenüber der herkömm-lichen Bauteilprüfung. Der praktische Mehrwert dieser Neuerung ist aber nicht nur ein originäres Mittel zur aktiven Qua-litätssicherung. In der Fertigung können Bauteiljobs durch iterative Variation der Parameter optimiert werden. Es können Supportstrukturen angepasst und vor allem die vorgelagerte Bauteilkonstruk-tion fertigungsgerechter ausgelegt wer-den. Nicht zuletzt bieten sich neue Mög-lichkeiten in der Materialforschung. www.concept-laser.de

LOGISTIK

Ordnung mit System

Betriebseinrichter Bedrunka & Hirth stell-te zur Stuttgarter AMB das neue Modu-lare Regal System (MRS®) vor. Die Fülle an Varianten, Ausstattungen und Zubehör bietet eine Kombinationsvielfalt, die sich exakt auf die individuellen Bedürfnisse Metall bearbeitender Unternehmen und Werkstätten ausrichten lässt. Dank seiner

LASERCUSING

Pulverbettbasiertes Laser-schmelzen mit Metallen (Laser-CUSING)

Concept Laser präsentiert auf der Form-next 2016 in Halle 3.1, Stand F48, seine Innovationen. Das neue Maschinenkon-zept mit komplett modularer Anlagen-technik wird ebenso wie das dahinter stehende Serienproduktionsszenario der „AM Factory of Tomorrow“ in allen De-tails dem Fachpublikum präsentiert. Zu-dem wird Concept Laser Neuerungen im kleinen und großen Maschinensegment zeigen sowie eine deutlich erweiterte Werkstoffpalette vorstellen. Der nächste Meilenstein von Concept Laser wird die kommerzielle Verfügbarkeit der neuen Maschinenarchitektur sein, hinter der das Konzept der AM Factory of Tomorrow steht. Zukünftig gibt es alleinstehende Prozessstationen für den Bauprozess mit einem Bauraum von 400 x 400 x >400 mm³, die über 1 bis 4 Lasersy-steme in Multilasertechnik von 400W- bis 1.000W-Laserquellen verfügen. Hinzu kommt ein neuer 2-Achsen-Be-schichtungsprozess, welcher es erlaubt, die Rückfahrt des Beschichters parallel zur Belichtung durchzuführen. Dies führt zu einer wesentlichen Zeitersparnis beim Beschichtungsprozess. Ein automatisier-tes Werkzeugwechselsystem, wie in der CNC-Maschinentechnik, verspricht zu-dem hohe Flexibilität sowie Zeitvorteile beim Rüsten der Maschine und reduziert den manuellen Eingriff des Bedieners. Für Aufrüst- und Abrüstvorgänge gibt es räumlich getrennte, autarke Handling-Stationen. Dies ermöglicht „optimale Nutzfenster“ bis hin zum Ideal einer 24/7-Verfügbarkeit der Anlagentechnik. Ebenso ist ein automatisierter Material-fluss ein weiteres Alleinstellungsmerk-mal. So kommen geschlossene Module für Transport und Materialbereitstellung an den Prozessstationen zum Einsatz. Dies und die Entkoppelung von Prozess und Handling vereinfachen jede Produk-tionsaufgabe. Parallel, statt sequenziell: Dieser Basisgedanke der neue Anlagen-Architektur von Concept Laser führt zu einer Steigerung der Verfügbarkeit und einer Minimierung der Stillstandszeiten. Doch der Grundgedanke der „AM Facto-ry of Tomorrow“ geht sogar über diesen

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48 Werkstoffe 5/2016

für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und at-mosphärischen Druck geliefert werden. Damit können am Messgerät zusätzlich die Umgebungskonditionen gemessen werden. Die ALMEMO® Bluetooth Technik von Ahlborn ist für den Aufbau kleinerer Messnetzwerke oder einzelner Messstel-len ebenso geeignet wie für die Installati-on eines komplexen Netzwerkes mit bis zu 99 x 100 Messstellen. Damit ist die neue Technik voll systemkompatibel und stellt keine Insellösung dar. Mit der ge-wohnten Zuverlässigkeit und Messgenau-igkeit der ALMEMO® Messtechnik kann eine Vielzahl völlig unterschiedlicher Sensoren angeschlossen werden. Es ste-hen über 65 Standardmessbereiche zur Messung physikalischer, chemischer und elektrischer Größen zur Verfügung.www.ahlborn.com

MIKROSKOPKAMERA

Jenoptik vervollständigt das Portfolio der Mikroskop- kameras

Die Kameras PROGRES GRYPHAX® KA-PELLA, RIGEL und PROKYON komplet-tieren ab September 2016 die USB-3.0-Produktfamilie von Jenoptik, die damit auch für den wissenschaftlichen Einsatz attraktiv wird. Die neuen Mikroskopka-meras der PROGRES GRYPHAX®-Serie wurden speziell für wissenschaftliche Anwendungen bei schwierigen Lichtver-hältnissen entwickelt. Sie sind mit der aktuellsten CMOS-Sensortechnologie ver- sehen. Jenoptik setzt damit auf ein USB-3.0-Kameraportfolio, mit dem je-des Mikroskop zu einem modernen di-gitalen Arbeitsplatz aufgerüstet werden kann. Wissenschaftler, die mit schwach beleuchteten oder emittierenden Pro-ben arbeiten, profitieren von den um-fassenden Fähigkeiten der verwendeten CMOS-Sensoren. Die hohe Quanteneffizi-enz und der beachtliche Dynamikumfang bei gleichzeitig sehr geringem Rauschen sind Eigenschaften, die neue Maßstäbe setzen. Eine aktive Sensor-Kühlung bei Belichtungszeiten bis hin zu zwei Minuten ist überflüssig.PROGRES GRYPHAX® KA-PELLA ist die empfindliche Farbkamera für herausfordernde Proben und Lichtver-hältnisse. Sie bietet den wissenschaftli-

messtechnik jedoch nicht als Alternative für taktile Verfahren, weil sich die von der Rauheitsmessung geforderten und be-kannten Normen nur schwer darauf über-tragen ließen. Mittlerweile hat sich das je-doch geändert. Das neueste Mitglied der TopMap-Familie von Polytec, das TopMap Pro.Surf+, kann sowohl Formabweichung als auch Rauheit schnell, zuverlässig und hochpräzise erfassen. Die Grundlage da-für liefert ein integrierter, optischer Rau-heitssensor. Er basiert auf dem Prinzip der chromatisch-konfokalen Abbildung und erfüllt die Anforderungen der neu-en Norm ISO 25178. Diese definiert nun auch für berührungslose Messmethoden normierte Werte, um Qualitätsaudits nach EN ISO 9001 durchzuführen. Damit zieht die optische 3D-Oberflächencha-rakterisierung erstmals mit den seit über 30 Jahren standardisierten 2D-Profilo-metern, also dem Tastschnittverfahren, gleich. Der berührungslose Lichtstrahl kann nun mit all seinen Vorteilen den tak-tilen Taster ersetzen (Bild 2). Die neuen WLI-Oberflächen- und Rauheitsmessge-räte werden zur All-In-One-Lösung für die schnelle und einfache Messung präzisi-onsgefertigter Oberflächen in den unter-schiedlichsten Anwendungsbereichen. Dies gilt im Messraum ebenso wie pro-duktionsnah oder sogar direkt in der Pro-duktionslinie.www.polytec.de

Drahtlose Verbindung zum Messfühler

Messwerte können jederzeit sicher ohne Kabelverbindung erfasst werden. Dabei steht nicht nur ein drahtloser Transfer der Messdaten vom Gerät zum Rechner zur Auswahl. Auch die Kommunikation zwi-schen Sensor, also dem Messplatz und dem Messgerät oder der Messstation ist einfach realisierbar. Die Firma Ahlborn setzt mit ihren Pro-dukten auf eine sichere Messung. Zum Einsatz kommen neuartige Bluetooth – Module mit halbtransparenter Schale und das Bluetooth – Messgerät. Eine aktive Antenne bietet eine Reichweite bis zu 1000 m. Die Stromversorgung funktioniert über Akku. Die Laufzeit mit einer Akkuladung ist mindestens 1 Jahr bei einem Messzyklus von 1 Stunde und aktiviertem Sleemode. Optional können die Geräte mit eingebautem Digitalfühler

MESSTECHNIKMiniaturisiertes Infrarot- Thermometer für Kunststoff-Folien

Bei der Herstellung von Kunststoff-Fo-lie ist die Temperatur eine wesentliche physikalische Größe, um die Qualität zu sichern. Der Einsatz von berührungs-loser Temperaturmesstechnik hat die Herausforderung, dass Folien unter 1 mm Dicke für Standard-IR-Thermome-ter transparent sind und somit nicht ge-messen werden können. „Um eine prä-zise Temperaturmessung dünner Folien aus z.B. PE oder PP zu ermöglichen, ha-ben wir das Infrarot-Thermometer optris CT P3 entwickelt, das in einem schmalen Spektralbereich von 3,43 µm misst“, er-klärte Dr.-Ing. Thomas Heinke, Entwick-lungsleiter der Optris. Das optris CT P3 ist ein miniaturisiertes und robustes Pyro-meter in einem Massivgehäuse, das sich für Nachrüstungen und OEM eignet. Es ist ungekühlt in Umgebungen bis zu 75 °C einsetzbar und hat die Schutzklasse IP 65. Die Elektronik (420 g) ist separat vom Sensorkopf (200 g) und hat leicht zugängliche Programmiertasten sowie ein beleuchtetes LCD-Display. Die Analo-gausgänge sind wählbar zwischen 0/4–20 mA, 0–5 V, 0-10 V, Thermoelement Typ K oder J. Als digitale Ausgänge stehen optional USB, RS485, RS232 Schnittstel-le, Relaisausgänge, CAN-Bus, Prifibus DP oder Ethernet zur Verfügung.www.optris.de

Berührungsloser Lichtstrahl ersetzt taktilen Taster

Optische Verfahren, wie beispielsweise die Weißlicht-Interferometrie (WLI), er-möglichen in der Oberflächenmesstech-nik kurze Messzeiten, bieten eine hohe Reproduzierbarkeit und arbeiten berüh-rungslos, also ohne mechanischen Ver-schleiß an Messsystem oder Probe. Bis vor kurzem galt die optische Oberflächen-

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fischen Gewichtes ist jedoch der Impuls jedes einzelnen Strahlmittelkorns beim Aufprall auf die Werkstückoberfläche im Vergleich mit anderen Strahlmitteln er-heblich geringer. Deshalb hat Walther Trowal gekrümmte Wurfschaufeln entwi-ckelt, die eine deutlich höhere Abwurfge-schwindigkeit erzeugen. Da die Anlagen ein vielfach größeres Volumen an Strahl-mittel durch die Strahlanlage fördern, ergeben sich trotz des geringen spezi-fischen Gewichtes des Strahlmittels deut-lich kürzere Bearbeitungszeiten – bei gleichzeitig schonender Behandlung der Werkstückoberfläche. Die Wurfschaufeln der neuen Schleuderräder sind beidseitig gekrümmt. So können die Räder in bei-den Drehrichtungen verwendet werden. Für Anlagen, die weiterhin mit Stahl- oder Edelstahlstrahlmittel betrieben wer-den, fertigt Walther Trowal die neuen, gekrümmten Wurfschaufeln aus hoch-festem Werkzeugstahl und erzielt auch hier eine höhere Standzeit der Schleuder-räder. Besuchen Sie uns auf der Messe Aluminium 2016, Halle 12, Stand G50.www.walther-trowal.de

SCHWEISSEN

Energieeffizienz beim Bolzen-schweißen

Auf der diesjährigen EUROBLECH stellt SOYER als Spezialist für Befestigungs- und Verbindungstechniken eine neue Möglichkeit vor, beim Schweißen ohne Starkstrom und zusätzliche Massezwin-gen auszukommen. Die neue Gerätege-neration BMK-8i mit 1-phasigem 230 V Anschluss wurde speziell für den mobilen Einsatz entwickelt. Dank standardmäßig integrierter „SRM Technology®“ (Pat.-Nr.: DE 10 2004 051389) ist ein energieef-fizientes, sicheres und blitzsauberes Verschweißen von Bolzen aus Stahl und rostfreiem Stahl bis M10 mit nur 300 A Schweißstrom möglich. Das Leichtge-wicht unter den Bolzenschweißern wiegt nur 9,5 kg und ist ein kostengünstiges Einstiegsmodell in die zukunftsweisende SRM-Technologie. Bei der dazugehö-rigen neuen Bolzenschweißpistole PH-9

möglicht: den „Ship Hull Crawler“ – kurz SHC 3000. Der Ship Hull Crawler verfährt über pneu-matisch gesteuerte Raupenantriebe. Starke Naturmagnete im Fahrwerk ge-währleisten die Haftung der Einheit an der Stahlwand. Ein 300 – 480 mm-Düsenrotor mit regelbarer Rotationsge-schwindigkeit übernimmt die Reinigung bei Wasserdrücken bis 3000 bar.Gesteuert wird der SHC per Fernbedie-nung. Der Bediener befindet sich also in sicherem Abstand außerhalb des Spritzwasserbereichs und kann alle Ar-beitsfunktionen des Hochdrucksystems sowie alle Antriebsfunktionen in einem weiten Regelbereich komfortabel steu-ern – wobei die Reinigung mit wesent-lich höherer Fahrgeschwindigkeit erfolgt als das Entlacken. Die Kombination von pneumatischem Antriebssystem und sta-biler Haftung an der Schiffs- oder Behäl-terwand erlaubt eine präzise Bewegung des Ship Hull Crawler an glatten Wänden und mit unterschiedlichen Geschwindig-keiten. Aber auch das Überfahren von Un-ebenheiten, Öffnungen und Rändern der Stahlflächen sowie von engen Radien ist problemlos möglich, ebenso „Überkopfar-beit“ an Schiffsrümpfen und Behältern. Mit dem Ship Hull Crawler kann die klas-sische Pistolenarbeit zur Reinigung zum Beispiel von Schiffs- und Tankoberflä-chen weitestgehend durch ein Verfahren mit höherem Automationsgrad ersetzt werden. Das spart Zeit und verkürzt Still-stands- oder Liegezeiten, zumal man auf Gerüste und Hubarbeitsbühnen verzich-ten kann. Als Pumpenaggregat steht zum Beispiel der mobile KAMAT KAMJET zur Verfügung, der unter anderem für derar-tige Einsatzfälle entwickelt wurde.www.kamat.de

SCHLEUDERRÄDER

Bauteile aus Aluminium brau-chen weiche, schonende Strahl-mittel

Auf der Aluminium 2016 zeigt Walther Trowal erstmals die Muldenband-Strahlanlagen der Serie THM mit neuen Strahlrädern. Beim Strahlen von Teilen aus Leichtmetallen wie Aluminium, Zink und Magnesium erhöhen sie die Abwurf-geschwindigkeit des Strahlmittels und senken die Bearbeitungsdauer. Damit entspricht Walther Trowal dem Trend, dass viele Teile, die bisher aus Stahl gefertigt wurden, heute aus Aluminium, Zink und Magnesium bestehen. Sie be-nötigen oftmals Aluminium als weiches, schonendes Strahlmittel. Beim Strahlen von Druckguss- oder Schmiedeteilen aus Aluminium, Zink und Magnesium gehen immer mehr Anwender auf weiche Strahl-mittel über. Wegen des geringeren spezi-

chen Anwendern ein neues Maß an Bild-dynamik und Detailreichtum. PROGRES GRYPHAX® RIGEL ist das monochrome Pendant zu KAPELLA und die empfind-lichste Kameras des gesamten Portfolios. Die PROGRES GRYPHAX® PROKYON-Ka-mera vereint als Flaggschiff der PROGRES GRYPHAX-Serie die besten Eigenschaften aller Kameramodelle. Sie ist die perfek-tionierte Allround-Kamera, die allen Ein-satzbereichen der Mikroskopie gerecht wird, indem sie Bildauflösungen von 2,3 bis hin zu 20,7 Megapixel liefert. Jenoptik setzt damit weiterhin auf die Microscan-ning- und die Color-co-site-sampling-Tech-nologien. Echtfarben können nun in einer bislang unerreichten Geschwindigkeit ermittelt werden. Die im Lieferumfang enthaltene Bedienungssoftware wurde den Ansprüchen und Arbeitsabläufen der Anwender angepasst. Durch beson-ders kurze Bedienwege erleichtert das Multifluoreszenz-Tool die Arbeit in die-sem Anwendungsbereich. Die Software ist schnell installiert und kann identisch unter Betriebssystemen wie Macintosh, Windows und Linux OS betrieben werden. www.jenoptik.com/progres

REINIGUNG

Ship Hull Crawler

Wenn der Rumpf eines Schiffes von Rückständen wie Muschelbewuchs be-freit wurde, verbraucht es bis zu 40% weniger Energie. Allein dieser Aspekt ist Grund genug zum Beispiel für die Reede-reien von Tankern und Containerschiffen, regelmäßig solche Reinigungsarbeiten vorzunehmen. Ganz ähnlich sind die Ar-beitsabläufe beim Entlacken als Vorbe-reitungsschritt für das Auftragen neuer Beschichtungen. Beides geschieht halb-automatisch mit Hochdruckreinigern bei Arbeitsdrücken bis 2500 bar – eine aus-gesprochen anstrengende und zeitrau-bende Arbeit, für die zudem ein Gerüst oder eine Hubarbeitsbühne erforderlich ist. Als Spezialist für Hochdruckpumpen hat KAMAT viele Schiffswerften weltweit mit entsprechenden Reinigungsanlagen ausgestattet und auf der Basis des dabei gesammelten Know-how nun ein System für die Reinigung bzw. das Entlacken gro-ßer Stahlflächen entwickelt, das einen deutlich höheren Automationsgrad er-

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einem LED-Blinklicht entscheiden. Noch mehr Aufmerksamkeit wird bei dem op-tischen Element „TwinFLASH“ geboten: Neben einem LED-Blitzlicht kann alterna-tiv die LED-EVS-Funktion per Dip-Schalter angesteuert werden. Dabei steht „EVS“ für Elektronische Verbesserung der Sicht-barkeit. Durch das stochastische, chao-tisch zufällige Flackerlicht mit optimalem Aufmerksamkeitswert stellt sich kein Ge-wöhnungseffekt ein und das Gehirn kann sich dem Reiz nicht entziehen. Neben den optischen Signalen bietet die Fami-lie zwei akustische Elemente. Hier gibt es auf der einen Seite die lautstarke 2-Ton-Sirene mit einer maximalen Lautstärke von 85 dB. Der Dauer- oder Pulston lässt sich über den Dip-Schalter regulieren. Auf der anderen Seite präsentiert WER-MA die 8-Ton-Sirene mit einer Lautstärke bis zu 95 dB. Die Signalsäulenfamilie KombiSIGN 40 bietet für jeden Anwender das passende optische Design. Der Clas-sicLOOK entspricht dem traditionellen farbigen Erscheinungsbild. Im Kontrast dazu steht der DesignLOOK. Durch die klaren Kalotten passt diese Ausführung zu den modernen, zeitgemäßen Maschi-nenoberflächen und tritt erst im Falle der Signalisierung in Erscheinung. Die stabi-le Mechanik erlaubt einen Einsatz unter rauen Bedingungen. Selbst ein starker Wasserstrahl kann der Säule dank der hohen Schutzart IP66 nichts anhaben. Zudem sind Temperaturschwankungen von bis zu 80° Celsius möglich (von -30° bis +60° Celsius). Je nach Maschinen-gegebenheit kann bei der Montageart zwischen der Boden-, Einloch-, oder Rohr-montage individuell gewählt werden.Die Montagezeiten von Signalsäulen ko-sten viel Geld und Zeit. Aus diesem Grund ist die KombiSIGN 40 auf eine einfache und schnelle Montage ausgelegt. Nach dem „Poka Yoke Prinzip“ ist ein falsches Aufsetzten der Kalotten nicht möglich und es müssen keine Nachkorrekturen beim Positionieren vorgenommen werden. www.werma.com

WASSERSTRAHL-SCHNEIDEN

Neue MICROCUT V2

Bei der neuen „MicroCut V2“ ist es dem Schweinfurter Wasserstrahlspezialisten gelungen, die bisherige Rekord-Schnitt-genauigkeit nochmals um die Hälfte auf 0,01 mm zu reduzieren. Möglich macht dies eine innovative Konstruktion mit schwingungsarmem Granitgestell, Hoch-präzisions-Spannrahmen und Linearmo-torachsen in Kombination mit einer erst-klassigen Schneidkopf-Technologie und der vollintegrierten SmartCut-Software des Herstellers. Die „MicroCut V2“ ar-beitet auch wesentlich wirtschaftlicher

Maschine ein Handlingroboter Motoman MH5 sowie eine Zuführeinheit an die Konstruktion angebracht werden. Diese stellen die zu schweißenden Werkstücke wie Muttern, Buchsen oder Bolzen dann automatisiert bereit. Besuchen Sie uns auf der Euroblech Halle 13, Stand F58www.yaskawa.eu.com

SIGNALTECHNIK

Schluss mit Kompromissen!

Die neue Signalsäulenfamilie KombiSIGN 40 von WERMA Signaltechnik richtet sich an Maschinenbauer und Automati-sierer, die nicht nur sicher und zuverläs-sig signalisieren wollen, sondern auch die Kosten für Montage, Logistik und weltwei-te Teileversorgung im Blick haben. Die neue modulare KombiSIGN 40 überzeugt durch den schlanken Durch-messer von 40 mm und kann bis zu fünf Stufen signalisieren. Ein Highlight ist die extreme Helligkeit mit maxima-ler Sichtbarkeit auch unter schwierigen Bedingungen. Grund für die überdurch-schnittliche Wahrnehmung ist die 360° Abstrahlung der OmniView-Kalotte. Die spezielle Außenriffelung ermöglicht ein blickwinkelunabhängiges Leuchtbild und somit die Vermeidung von toten Winkeln. Die optischen Elemente „TwinLIGHT“ und „TwinFLASH“ vereinen jeweils zwei Leuchtbilder in einer Artikelnummer. Da-bei kann der Anwender bei „TwinLIGHT“ zwischen einem LED-Dauerlicht und

SRM12+G mit integriertem Massekon-takt ist das Massekabel im Pistolen-schlauchpaket integriert. Ausgestattet mit einer SRM-Spule der neuen Gene-ration wird bis zu 90% weniger Gas ver-braucht. Da die Masseübertragung nun über einen am Stützrohr federnd gela-gerten Kontaktring erfolgt, entfällt zudem die Verwendung von separaten Masse-zwingen. Diese für die SRM-Technologie entwickelte Schweißpistole ist für Bolzen bis M12 geeignet und als technische Neuheit zum Patent angemeldet (Nr. DE 10 2015 221 384.6) sowie mit dem Bun-despreis 2016 für hervorragende inno-vatorische Leistungen für das Handwerk ausgezeichnet worden. EUROBLECH 2016, Halle 13, Stand F08www.soyer.de

Kompakt und flexibel punkt-schweißen

Yaskawa zeigt auf der Euroblech ein weiteres kompaktes und flexibles System zum roboterbasierten Punktschweißen bei hoher Geschwindigkeit.Das Herzstück der Anlage bildet ein Schweißroboter Motoman MS210 mit Greifer-System, einer feststehenden Vorrichtung sowie einer stationären Punktschweißzange. Der 6-achsige Schwerlastroboter Motoman MS210 ist insbesondere für das Punktschweißen geeignet, er verfügt über eine Traglast von 210 kg und eine Reichweite von 2.702 mm. Ergänzt wird der Roboter durch eine Mutternschweißmaschine. Mit dieser Neuentwicklung aus eigener Produktion rundet Yaskawa das Angebot an Schweißprozessen ab. Sie besteht aus einer flexibel positionierbaren Schweiß-konstruktion, die über einen verfahr-baren Schweißkopf verfügt. Je nach An-forderung kann rechts oder links von der

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Die DÜCHTING-Gruppe hat diese Heraus-forderungen schon vor 25 Jahren mit der Entwicklung eines neuen Werkstoffs ge-meistert. Bei SICcast® EP135 handelt es sich um ein Siliziumcarbid (SiC) mit einer Mohs-Härte von 9,7 (zum Vergleich: ein Diamant hat die Mohs-Härte 10), das durch ein spezielles heißhärtendes Expo-xidharz gebunden wird. Dieser Werkstoff ist metallfrei, chemisch hoch beständig und antimagnetisch. Entsprechend gering ist der Verschleiß von Bauteilen aus SICcast® EP135 auch unter ungünstigen Bedingungen und bei abrasiven sowie korrosiven Medien, zum Beispiel bei Pumpen für die Rauchga-sentschwefelung und die Meerwasseren-tsalzung. Aufgrund der chemischen Bindung des Epoxidharzes ist das Material wenig sprö-de und somit auch temperaturschock- und stoßunempfindlich. Außerdem hat es eine geräusch- und schwingungs-dämpfende Wirkung, was insbesondere bei Pumpenkomponenten von großem Vorteil ist. Durch den temperaturgesteu-erten, drucklosen Gießprozess wird ein äußerst geringer Schrumpf und entspre-chend hohe Maßhaltigkeit erzielt – eine wichtige Voraussetzung für die Produkti-on von Bauteilen für Maschinen und An-lagen. Mit diesem Eigenschaftsprofil ist SIC-cast® EP135 im Pumpenbau (aber nicht nur dort) eine hervorragende Alternative zu Kunststoff und Edelstahl. Darüber hinaus hat SICcast® weitere hochverschleißfeste Werkstoffe entwi-ckelt, darunter das spachtelbare Silici-umcarbidverbundmaterial SIConit®. Es bietet zuverlässigen Schutz von Oberflä-chen, die Erosionskorrosion, Abrasion und/ oder Korrosion ausgesetzt sind. Neu in der Werkstoffpalette ist SICcast-plus®: ein patentierter Keramik-Werkstoff auf Siliciumcarbid-Basis (SiSiC), der höchste Verschleißfestigkeit mit Bestän-digkeit gegenüber chemischem Angriff und Temperaturfestigkeit bis 1100°C kombiniert. Die Entwicklung dieses Werk-stoffs, bei dem SICcast® durch renom-mierte werkstoffkundliche Forschungs-einrichtungen unterstützt wurde, ist abgeschlossen. Jetzt beginnt die Indus-trialisierungsphase. www.duechting.com

zesskräfte und thermische Belastungen sind minimal, das Entstehen giftiger Gase wird ganz vermieden. Die Anlage ist komplett gekapselt und auf einem schwingungsarmen Granitgestell aufge-baut, der mit einem variablen Hochprä-zisions-Spannrahmen verbunden ist. Mit diesem können Werkstücke bis 700 mm x 500 mm genau ausgerichtet und sicher befestigt werden. Führungseinheiten mit hochdynamischen Linearmotorantrieben bürgen für erstklassige Leistung sowie Präzision und ermöglichen den Verzicht auf kostenintensive Verschleißteile wie Kupplungen, Zahnräder und Getriebe. Das neue Bedienpult mit bewährtem SmartTouch-System, die integrierte Steu-erung per intelligenter SmartCut-CAD/CAM-Software sowie spezielle Schutzvor-richtungen für Schmutz und Lärm sorgen für maximale Benutzerfreundlichkeit. Neben dem thermisch und physisch se-parierten Edelstahlwasserbecken sorgt auch der ausschließliche Einsatz von Markenkomponenten für störungsarmes Schneiden und Verschleißfestigkeit. Die-se Vorzüge erlauben eine praktisch voll-automatische Fertigung mit höchstmög-lichem Präzisionsgrad bei minimalem Personal-, Material- und Zeitaufwand. Das System ist ab sofort zum Preis ab 180.000 € (ohne Hochdruckpumpe) komplett einsatzbereit mit allem Zubehör lieferbar.www.maximator-jet.de, www.stm.at

WERKSTOFFE

SICcast® Mineralguss

Hart wie Diamant, unempfindlich gegen-über Korrosion, extrem beständig gegen Abrasion sowie temperaturschock- und stoßunempfindlich: Bauteile aus dem Konstruktionswerkstoff SICcast® werden aus einem Siliziumcarbid-Binder-Ge-misch im Mineralgussverfahren erzeugt und erhalten durch das Heißhärten ihre hervorragenden Eigenschaften. Typische SICcast®-Produkte sind Pumpengehäuse und -laufräder sowie – zum Beispiel – Dü-sen, Zyklone und Reduzierelemente für Rohrleitungen. Pumpenhersteller stehen oft vor der He-rausforderung, dass medienberührte Bauteile wie Gehäuse und Laufrad ex-treme Anforderungen an Korrosion und Abrasion erfüllen müssen. Die Pumpen fördern – in der Chemieindustrie, aber z.B. auch bei der Rauchgasentschwefe-lung und der Meerwasserentsalzung – hoch korrosive Medien, und in anderen Anwendungsbereichen wie beispielswei-se der Grundstoff- und Gewinnungsin-dustrie werden die medienberührenden Komponenten mit abrasiven Partikeln (z.B. Sandkörnern) geradezu beschos-sen.

als herkömmliche Anlagen. Zu diesem Zweck hat der Hersteller die mecha-nischen Verschleißteile auf ein Minimum reduziert, die integrierte Steuerung und das integrierte Abrasivsystem machen die üblichen Zusatzaggregate überflüssig und die Software gewährleistet maxima-le Material-, Personal- und Zeitersparnis. Dank der modularen System-Konfigu-ration kann die Anlage bis ins Detail an hochspezialisierte Schneidaufgaben an-gepasst und jederzeit umgerüstet wer-den. Zusammen mit der allgemeinen Tatsache, dass man mit Wasserstrahl alle möglichen Materialien ohne Um-rüstaufwand schneiden kann, bietet Ma-ximator JET mit seiner „MicroCut V2“vor allem für die Medizin- und Elektrotechnik beste Voraussetzungen für nachhaltig wettbewerbsfähige Fertigungsprozesse. Das fand auch die Physikalisch Tech-nische Bundesanstalt Braunschweig, die die erste Anlage im April 2016 in Betrieb nahm. Als Kaltschneideverfahren kann die Wasserstrahl-Technologie filigrane, hochfunktionelle Werkstücke aus unter-schiedlichsten Materialien schneiden, die sich bei alternativen Verfahren verbiegen oder schmelzen würden. Dazu gehören Keramiken, Glas, Kunststoffe, NE-Metal-le, Elektronikbauteile oder Verbundwerk-stoffe, die vor allem im Maschinenbau, in der Elektronik-, Fahrzeug-, Chemie-, Schmuck-, Uhren- und Lebensmittel-Industrie sowie in der Medizintechnik in kleinsten Teilen verarbeitet werden. Mi-krowasserstrahlanlagen arbeiten dabei um den Faktor 10 genauer als klassische Anlagen. Das gilt umso mehr für die neue „MicroCut V2“, die abrasiv mit einem mi-nimalen Durchmesser von 0,3 mm mit einer Positionier- und Wiederholungs-genauigkeit von 0,0025 mm schneidet. Dabei lässt sich der Abrasivanteil stufen-los jeder Oberfläche und Schneidaufgabe anpassen. Die Oberflächengüte mit bis zu RA 0,8 µm ähnelt dabei dem Schlei-fen. Bearbeitungsverlauf, Start- und End-punkte können nahezu beliebig gewählt werden. Durch den geringen Durchmes-ser des Werkzeuges werden bei einer hohen Schnitt- und Schnittkantenqualität scharfkantige Konturen und – dank des Strahldurchmessers von < 0,3 mm – eine sehr hohe Materialeffizienz erreicht. Pro-

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Hernee-Straße 1 · D-35753 Greifenstein-BeilsteinTel.: +49 (0) 2779-7107-0 · Fax: +49 (0) [email protected]

Eloxal von hart bis farbig

Sand- und Glasperlenstrahlen

HERNEE HARTANODIC GMBH

Der Beilsteiner MetallveredlerHERNEE Harta nodic hat sich seitBestehen kontinuierlich posi tivweiter entwickelt. GeschäftsführerJens Neeb setzt auf Qualität undTermineinhaltung. Sein Augen merkliegt dabei auch besonders auf demUmwelt schutz.

Das Unternehmen steht für Spit zen-qualität, Flexibili tät und exzellentenService. Firmen aus dem ganzenBundesgebiet – darunter viele Mittel-ständler – zäh len zu seinen Kunden.„Unser Unternehmen ist technisch aufdem neuesten Stand und kann fast alleAluminium legierungen harteloxierenund einfärben“erklärt Jens Neeb. EinenVergleich mit den Mitbewerbern scheuter nicht.

Umfangreiches LeistungsspektrumDas breit gefächerte Leistungsspektrumder HERNEE Hartanodic GmbH umfasst

Harteloxal (Hardcoating), Mittel-Hard-coating und Eloxieren in verschiedenenFarben, Sandstrahlen, Glasperlen-strahlen, Ultra schallreinigen undPolieren.

Harteloxal immer bedeutender

Es ist unübersehbar: Harteloxal gewinntzu neh mend an Bedeutung – ob in derLuftfahrt-, Automobil- und Halbleiter-industrie, im Ma schinen-, Getriebe- undArmaturenbau sowie in der Mess- undRegeltechnik. Kleinmengen und Schnell-schüsse werden innerhalb von Stundenfertiggestellt. Möglich machen dies einezertifizierte Ablauforganisation und eingut geschultes Fachpersonal.

Die Vorteile auf einem Blick:

• ausführliche Beratung • kurze Produktionszeit (auf Wunsch

24-h-/48-h-Dienste)

• erfahrene, hochqualifizierte Mitar-beiter

• ein umfangreiches Produktionsspek-trum (de ko ratives Eloxal, Hard-coating, sandgestrahlte Ober flächen,verschiedene Farben)

• umfangreicher – auch internationa-ler – Kun den stamm

• seriöse und prompte Angebote• termingerechte Lieferungen (Liefer-

service)

NEUUm den wachsenden Anforderungender Kundschaft gerecht zu werden,hat die HERNEE Hartanodic GmbHIhr Leistungsspektrum erweitert.

Sandstrahlen (Aluminiumoxid)

Unter Sandstrahlen versteht man dieOberflächenbehandlung eines Materialsdurch einen starken Luftstrahl und derEinwirkung von Sand als Schleifmittel.Die Sandstrahltechnik kommt immerdann zum Einsatz, wenn es darum geht,Metallteile, Profile, Bleche und andere

Bauteile zu entlacken, zu entrosten undauf eine anschließende Weiterverarbei-tung oder Lackierung vorzubereiten.Unterschiedliche Körnungen gewährlei-sten dabei exakt die Ergebnisse, diebenötigt werden.

Glasperlenstrahlen

Durch das Strahlen mit Glasperlen wer-den hochwertige Metalle, an die hoheoptische Anforderungen gestellt wer-den, weiter veredelt. Diese Oberflächen-behandlung stellt ein edles Finish dar,

wodurch Werkstücke optisch hochwer-tiger erscheinen. Die so erzielte homo-gene Oberflächenstruktur entsprichtobendrein den Anforde rungen derLebensmittelindustrie und läßt sichbesonders gut reinigen.

Modernste Maschinentechnik, Erfah-rung, Know-How, termingerechte Ferti-gung, zuverlässige Bearbeitung – dassind die Voraussetzungen, die dieHERNEE Hartanodic GmbH zu einemflexiblen Partner in der Strahltechnik mitSand und Glasperlen machen.

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