WestLotto Geschäftsbericht 2015 · 2019-10-27 · Liebe Leserinnen und Leser, ein Fördersystem,...

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Geschäftsbericht 2015 60 Jahre Engagement für NRW Das Lotto-Prinzip

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Geschäftsbericht 2015

60 Jahre Engagement für NRW

Das Lotto-Prinzip

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2−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Das Lotto-Prinzip

Das Lot to-Prinzip

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Geschäftsbericht WestLotto 2015−3

Das Lotto-Prinzip

Das Lotto-PrinzipEin echter Gewinn für NRW: 40 Prozent der Lotterieeinnahmen fl ießen über den Landes-haushalt an das Gemeinwohl in unserem Bundesland – so auch an gemeinwohlorientierte Institutionen, die sogenannten Destinatäre. Spielteilnehmer, die sich für das Gemein-wohl in unserem Bundesland und damit für die Lotterien und Wetten des staatlichen Glücksspielanbieters entscheiden, tragen so mit jedem Einsatz zur Finanzierung der gemeinnützigen Angebote und zur Vielfalt in Nordrhein-Westfalen bei. In 60 Jahren konnten mehr als 26 Milliarden Euro zur Unterstützung von Sport, Kultur, Naturschutz, Denkmalschutz und Wohlfahrt verwendet werden. Im Jubiläumsjahr 2015 haben sich alle wichtigen gesellschaftlichen Organisationen dafür ausgesprochen, dieses Förder-modell auch in Zukunft zu erhalten (siehe Bericht ab Seite 14).

Das Lot to-Prinzip

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4−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Inhalt

60 Jahre gut für NRW:Die Lottokugel auf Tour 6

Höhepunkte im Jubiläumsjahr 12

Ja zum Lotto-Prinzip:Die Münsteraner Erklärung 14

Erfolgsgeschichte mit Zukunftspotenzial: Theo Goßner und Andreas Kötter im Gespräch 20

Happy Birthday WestLotto 26

Gemeinsamer Einsatz für Menschen in Not: WestLotto-Mitarbeiter engagieren sich für die Flüchtlingshilfe 28

Finanzbericht 31

Glückslandkarte 32

Zahlen und Fakten im Überblick 34

Bericht der Geschäftsführung 35

Corporate-Governance-Bericht 44

Bericht des Aufsichtsrats 51

Abgaben 2015 52

Spieleinsatzentwicklung 2015 53

LOTTO 6aus49 54

Spiel 77 56

SUPER 6 58

Eurojackpot 60

GlücksSpirale 62

KENO 64

plus 5 66

ODDSET 68

TOTO 13er Ergebniswette 70

TOTO 6aus45 Auswahlwette 72

Sofortlotterien 74

Organisation 76

Zusammenarbeit 77

Rechtsverhältnisse und Organe 78

Aufsichtsrat 78

Genehmigungen/Konzessionen 79

Bilanz 80

Gewinn- und Verlustrechnung 82

Entwicklung des Anlagevermögens 84

Auszüge aus dem Anhang 86

Hinweis auf den Bestätigungsvermerk 94

Impressum 94

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Liebe Leserinnen und Leser,

ein Fördersystem, das sich jeden Tag aufs Neue bewährt: Von jedem Euro, den Spielteilnehmer bei WestLotto einsetzen, gehen rund 40 Cent an das Land Nordrhein-Westfalen. Gefördert werden aus diesen Mitteln gesellschaftliche Träger aus Wohlfahrt, Sport, Kunst, Kultur, Natur-, Umwelt- und Denkmalschutz. Mehr als 26 Milliarden Euro sind auf diese Weise in den vergangenen 60 Jahren zusammengekommen. Das ist das Lotto-Prinzip – ein wichtiger Beitrag für das Gemeinwohl in NRW und die fi nanzielle Grundlage für zahlreiche gemeinnützige Projekte und Organisationen. Zum 60-jährigen Jubiläum von WestLotto haben sich Vertreter führender gesellschaftlicher Organi-sationen in der sogenannten Münsteraner Erklärung für den Erhalt des Lotteriemonopols stark gemacht. Gemeinsam fordern sie die Politik auf, die Erfolgsgeschichte des Lotto-Prinzips fortzu-führen, um ihre Arbeit im bisherigen Umfang aufrechterhalten zu können.

60 Jahre nach seiner Gründung ist WestLotto gut aufgestellt, um seinen staatlichen Auftrag in einem zunehmend herausfordernden Umfeld zu erfüllen. 2015 konnten wir das Umsatzvolumen um 2,1 Prozent auf insgesamt 1,68 Milliarden Euro steigern. Am häufi gsten machten die Tipper ihre Kreuze bei LOTTO 6aus49. Mehr als 925 Millionen Euro setzte WestLotto mit diesem Spiel um. Weiterhin im Aufwind ist die europäische Lotterie Eurojackpot. Mit einem Spieleinsatz von knapp 190 Millionen Euro konnte hier ein Plus von mehr als 20 Prozent im Vergleich zu 2014 erzielt werden.

Auch auf dem umkämpften Online-Markt mit zahlreichen illegalen und geduldeten Anbietern konnte WestLotto seine Position in NRW behaupten und den Online-Umsatz um rund 20 Prozent steigern. 63.000 Kunden registrierten sich im vergangenen Jahr neu, um auf www.westlotto.de an den Lotterien teilzunehmen. Fortschritte macht zugleich die Vernetzung von lokalen Annahmestellen sowie mobilen und digitalen Angeboten. So verbindet etwa die „Shop-Play“-Funktion in der neuen WestLotto App das Spielen auf dem Smartphone mit dem Besuch in der Annahmestelle.

Wir werden uns in Zukunft noch stärker an den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden orientieren. Dafür steht zum einen unser stationäres Vertriebsnetz mit dem kundennahen Service in den rund 3.500 Annahmestellen. Zum anderen investieren wir gezielt in Multikanal-Angebote und tragen so den veränderten Konsumgewohnheiten in der digitalen Welt Rechnung. Moderne, verantwortungsvolle Lotterien mit attraktiven Gewinnen und die Förderung des Gemeinwohls – wir sorgen dafür, dass das Lotto-Prinzip eine Zukunft hat.

Theo GoßnerSprecher der Geschäftsführung WestLotto(bis 31.03.2016)

Christiane JansenGeschäftsführerin WestLotto

Andreas KötterSprecher der Geschäftsführung WestLotto(ab 01.04.2016)

Detlef NagelStellvertretender Geschäftsführer WestLotto

Geschäftsbericht WestLotto 2015−5

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Gesellschaftliches Engagement

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60 Jahre gut für NRWDie Kölner Rheinwiesen, die Zeche Zollverein, die …xternsteine – zum 60. Jubiläum ging die Lottokugel auf große Tour durch Nordrhein-Westfalen. An markanten Stationen des Landes setzte WestLotto eine überdimensionale Kugel mit der Zahl 60 in Szene und machte damit auf eine ganz besondere Verbindung aufmerksam: Seit sechs Jahrzehnten werden in NRW die unterschiedlichsten gemeinnützigen Projekte aus den …innahmen des staatlichen Glücksspiels finanziert. Und jeder Lottospieler trägt mit seinen …in- sätzen zur kulturellen Vielfalt, zum Naturschutz und zum sozialen Miteinander bei. …in gewinnbringendes Zusammenspiel, das vielen Menschen in NRW erst durch die originelle Jubiläums-Aktion bewusst wurde.

Geschäftsbericht WestLotto 2015−7

Gesellschaftliches Engagement

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8−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Gesellschaftliches Engagement

Wird die bedruckte Nylonhülle rechtzeitig fertig? Kann die empfindliche Riesenkugel Wind und Wetter standhalten? Kurz vor Be-ginn der großen „Lottokugel-Tour“ war die Anspannung im Projektteam deutlich zu spüren. Am 28. Mai 2015 war es dann end-lich so weit – in der WestLotto-Zentrale in Münster fiel der Startschuss für die Jubilä-ums-Aktion. Zum ersten Mal wurde die eigens produzierte, vier Meter große Lotto-kugel mit einem Spezialgebläse aufge-pumpt und von Geschäftsführern und Mit-arbeitern auf ihre Reise durch NRW geschickt. Die Idee hinter der ungewöhn- lichen Tour: Zum runden Geburtstag feiert WestLotto nicht sich selbst, sondern die

Kraftvolle Hommage an 60 Jahre Sportförderung: die Wuppertaler Greyhounds mit der Jubiläums-Lottokugel.

Mehr als fünf Millionen Sport-begeisterte in 19.500 Verei-nen nutzen die Angebote des Landessportbundes NRW. Das sind fast 30 Prozent der Bevölkerung in NRW.

50,00 % Gewinnausschüttung

24,25 %Konzessionsabgabe

16,67 % Lotterie-steuer

1,29 % Anteil WestLotto*

7,79 % Annahmestellen-provision

Verwendung der Spieleinsätze in NRW bei LOTTO 6aus49 (2015)

* Der verbleibende Anteil von 1,29 Prozent dient zur Deckung der WestLotto Kosten für Technik, Vermarktung, Personal und Verwaltung.

Lottospieler und ihren Beitrag zu gemein-nützigen Projekten in NRW. Als weithin sichtbares Zeichen für 60 Jahre Gemein-wohl und als symbolisches „Dankeschön“ rollt die überdimensionale Lottokugel durchs Land und besucht Plätze, die die Förderbe-reiche Sport, Wohlfahrt, Kultur sowie Denk-mal- und Naturschutz repräsentieren. Einer breiten Öffentlichkeit werden die entspre-chenden Fotomotive über Anzeigen, Post-karten und in einer eigenen Ausstellung zugänglich gemacht. Auf sympathische Art vermitteln sie die zentrale Botschaft: Das staatliche Glücksspiel ist fest in NRW ver-ankert und kommt indirekt jedem Bürger dieses Landes zugute.

Voller Einsatz für den SportAls erste Station der Lottokugel-Tour stand im Juni 2015 ein Besuch bei den Wupper-taler Greyhounds, einem waschechten American-Football-Team, auf dem Programm.

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Geschäftsbericht WestLotto 2015−9

Gesellschaftliches Engagement

Naturschutz braucht Unter-stützung: Die …xternsteine im Teutoburger Wald zählen zu den spektakulärsten Natur-Highlights in NRW.

654 Millionen Euro aus den Tippeinsätzen der Lotto-spieler kamen im Jahr 2015 gemeinnützigen Angeboten in NRW zugute.

Aufteilung der zweckgebundenen Konzessionsabgaben nach Bezugsgruppen (2015)

39 % Sport

31% Wohlfahrt

13 % Kultur

10 % Denkmal-

schutz

7 % Natur-

schutz

So turbulent und energiegeladen wie ein Footballmatch gestaltete sich dann auch das Fotoshooting: Von der Mega-Kugel ma-gisch angezogen, liefen ständig Passanten ins Bild – bis der Trainer die Regie über-nahm und das „Spielfeld“ schließlich fest im Griff hatte. Die Wuppertaler Greyhounds sind einer von rund 19.500 Vereinen, die im Landessportbund NRW organisiert sind und von der Förderung durch WestLotto-Gelder profi tieren. Ob Breitensport, Behin-derten- oder Spitzensport: Ein großer Teil der Angebote in Nordrhein-Westfalen wäre ohne die Förderung durch Mittel aus dem staatlichen Glücksspiel kaum denkbar. Von den jährlich mehr als 600 Millionen Euro, die aus den Spielerträgen von WestLotto an das Land NRW überwiesen werden, fl ießt ein bedeutender Teil in den Sport.

Die strukturelle Förderung ist das eine – seine Verbundenheit mit dem Sport in NRW unterstreicht WestLotto jedoch auch mit zahlreichen Einzelaktionen. So veranstal-tete das Unternehmen im Jubiläumsjahr bereits zum siebten Mal gemeinsam mit der NRW-Stiftung die NRW-Radtour, der sich rund 1.100 Teilnehmer anschlossen. Ein weiteres Highlight im Sportjahr 2015 war die Verleihung des Felix Awards, die WestLotto erneut als Partner unterstützte. Am 11. Dezember 2015 wurden in Düsseldorf die besten Sportlerinnen und Sportler aus Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Mehr als 141.000 Bürgerinnen und Bürger hatten zuvor per Online-Voting für ihre Favoriten gestimmt. Das Rennen machten schließlich Judoka Karl-Richard Frey und Ringerin Aline Focken. Für große Aufmerksamkeit

sorgte nicht zuletzt auch die Kampagne „Das habe ich beim Sport gelernt“, die vom Landessportbund Nordrhein-Westfalen e. V. ins Leben gerufen wurde und von WestLotto gefördert wird. Das gemeinsame Engage-ment unterstreicht die integrale Bedeutung des Sports für das soziale Miteinander und die Bildung: Respekt, Toleranz, Selbstbe-wusstsein, Verantwortungsgefühl und

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10−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Gesellschaftliches Engagement

Von der Arbeiterwohlfahrt bis zum Deutschen Roten Kreuz: Zahlreiche gemeinnützige Organisationen finanzieren ihre Arbeit zu erheblichen Teilen durch Lottogelder.

Rund 40 Prozent der jährlichen Spielerträge fließen an 28 gemein- nützige Organisationen.

Durchhaltevermögen – solche prägenden Eigenschaften werden eben nicht nur in der Schule vermittelt, sondern auch durch den Vereinssport.

Naturschutz großgeschriebenSzenenwechsel: Um auf die Bedeutung des Naturschutzes hinzuweisen, schickte WestLotto die Lottokugel im Juli zu einem der Natur-Highlights des Landes: den Extern- steinen im Teutoburger Wald. Da die wind-anfällige Riesenkugel mehrfach ins Wasser zu rollen drohte, fixierte das Team sie mit speziellen Bändern – und das Fotomotiv mit der imposanten Sandsteinformation konnte wunschgemäß realisiert werden. Für den Erhalt der Naturschätze in NRW setzt sich unter anderem die NRW-Stiftung ein, deren Arbeit über die Lotterieeinnahmen von WestLotto finanziert wird. Ein Schwer-punkt der NRW-Stiftung liegt im Erwerb schutzwürdiger Flächen, um für gefährdete Tiere und Pflanzen auf Dauer einen geeig-neten Lebensraum zu erhalten. Ein Beispiel sind die Rieselfelder in Münster, ein rund 450 Hektar großes privates Naturreservat: Wo einst die Abwässer der Stadt Münster gereinigt wurden, finden heute unzählige

gefährdete Wasser- und Wattvogelarten einen geschützten Platz. 2015 wurden die Weichen gestellt, um vier weitere Liegen-schaften aus dem nationalen Naturerbe an die NRW-Stiftung zu übertragen. 87 Natur-schutzliegenschaften mit einer Fläche von insgesamt 6.700 Hektar sind dann im Eigen- tum der Stiftung.

Bühne frei für Kunst und KulturMit einer Tanzeinlage vor der Kulisse der Stadt Köln feierte WestLotto im August die Förderung von Kunst und Kultur. Ohne finanzielle Unterstützung ließe sich die Vielfalt der kreativen Projekte in NRW kaum aufrechterhalten. Und so symbolisiert die Lottokugel auch hier den Beitrag des staat-lichen Glücksspiels: WestLotto-Gelder flie-ßen unter anderem an den ChorVerband

Nordrhein-Westfalen und an die Kunststif-tung NRW, mit deren Hilfe in den vergange-nen 26 Jahren mehr als 6.000 Projekte von bildender Kunst über Theater bis Literatur realisiert werden konnten. Im Bereich Tanz etablierte die Kunststiftung 2015 beispiels-weise das Stipendienprogramm „Pina Bausch Research Fellowship“ und förderte das Fes-tival „tanz nrw 2015“ als Plattform für die aktuellen Trends in Tanz und Choreographie. Weitere Highlights im Jubiläumsjahr: das Festival „Move! 14 Tage für modernen Tanz“ in Krefeld und das 5. Internationale Bonner Tanzsolo-Festival. Stellvertretend für alle Künstler und Kulturschaffenden des Landes drückten die Tänzer Birgit Mühlram und Dwayne Holiday ihre Freude über die Förde-rung aus und zeigten bühnenreife Sprünge für das Lottokugel-Foto.

Zu den Kulturschätzen in Nordrhein-West-falen zählen nicht zuletzt Baudenkmäler, historische Parks und Industrieanlagen wie etwa die Zeche Zollverein in Essen, die seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Und auch die Denkmalschützer bauen auf die Unterstützung durch das staatliche Lottospiel. So wurde erst im Jahr 2014 die

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Geschäftsbericht WestLotto 2015−11

Gesellschaftliches Engagement

28.483.000 » Landessportbund

24.180.100» Arbeitsgemeinschaft der

Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in NRW

9.553.300» Kunststiftung NRW

7.394.300 » NRW-Stiftung Natur, Heimat,

Kultur

3.867.100 » Sportstiftung NRW

3.343.134 » Bundesarbeitsgemeinschaft der

Freien Wohlfahrtspflege e. V.

3.343.134 » Deutsche Stiftung Denkmal-

schutz e. V.

3.343.134 » Deutscher Olympischer Sportbund

2.850.000 » Dombauvereine

2.843.900 » Stiftung Umwelt und Entwicklung

2.832.800» Förderung der Breitenkultur

1.250.000 » Zuschüsse an Hilfeeinrichtungen

für Spielsüchtige

1.169.400 » Sportstättenförderung

954.300» Stiftung des Landes NRW

Wohlfahrtspflege

306.800» Deutsches Sport & Olympia

Museum

224.500 » Sportliche Großveranstaltungen

178.900» Westdeutscher Fußball- und

Leichtathletikverband e. V.

45.600 » Entwicklung des Breitensports

Empfänger der zweckgebundenen Konzessionsabgaben in Euro (2015)

Weltkulturerbe, unterstützt durch die …innahmen aus dem staatlichen Glücksspiel: die Zeche Zollverein in …ssen.

Mit mehr als 26 Milliarden Euro unterstützt WestLotto seit 60 Jahren den Sport, die Wohlfahrt, die Kultur sowie den Denkmal- und Naturschutz in Nordrhein-Westfalen.

Ringpromenade um das Gelände der stillge-legten Zeche Zollverein mithilfe von Lotto-geldern fertiggestellt. Kein Zufall also, dass die Lottokugel-Tour im September vor die-sem Wahrzeichen des Ruhrgebiets Station machte. Gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der NRW-Stiftung Natur, Heimat, Kultur sowie den Dombau-vereinen setzt sich WestLotto auch künftig dafür ein, das Kulturerbe des Landes zu be-wahren und das öffentliche Bewusstsein für den Wert der Denkmäler zu stärken. Unter anderem soll die Burg Hülshoff in Havixbeck, in der die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff 1797 geboren wurde, von den Lotterieeinnahmen profitieren. Hier ent- steht in naher Zukunft ein Droste-Kultur-zentrum.

Im Zeichen des GemeinwohlsBevor die Lottokugel Ende 2015 von ihrer Mission zurückkehrte, hatte sie im Oktober ihren letzten großen Auftritt – als unüber-sehbares Symbol für die Gemeinwohl-förderung durch Lotteriegelder. Zahlreiche soziale Einrichtungen und Verbände in NRW helfen Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen: von der Arbeiterwohlfahrt über die Diakonie bis zur Caritas. Bei ihrer wichtigen Arbeit werden sie finanziell durch

die Einnahmen aus den Spielangeboten von WestLotto unterstützt. Zu den Projek-ten, die von den Lottogeldern profitieren, zählt beispielsweise eine Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche, die vom DRK-Landesverband Westfalen-Lippe und dem Kreisverband Münster ins Leben gerufen wurde. Von der Stiftung Wohlfahrtspflege des Landes NRW wurde das „Haus am Sandberg“ in Duisburg gefördert. In dem multikulturellen Seniorenheim leben heute 96 Bewohner aus zehn unterschiedlichen Nationen zusammen. Zwei Beispiele, die eindrucksvoll belegen, wie die Gelder aus dem staatlichen Glücksspiel zur gesell-schaftlichen Integration in Nordrhein-West-falen beitragen.

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Höhepunkte im JubiläumsjahrDer 60. Geburtstag – ein Grund zu feiern, zurück- und nach vorn zu blicken. WestLotto hat das Jubiläums-jahr vor allem genutzt, um zu zeigen, in welchen Bereichen durch das Unter- nehmen gemeinsam mit den Lotto- spielern Gutes bewirkt werden kann. In zahlreichen Aktionen wurde die enge Verbindung zwischen WestLotto und dem Sport, der Wohlfahrt, der Kultur sowie dem Denkmal- und Naturschutz in Nordrhein-Westfalen gefeiert. Ausführliche Informationen zu den Jubiläums-Aktionen finden sich im Internet unter jubi.westlotto.de.

Münsteraner ErklärungDer politische Höhepunkt des Jubiläums- jahres: Im Rahmen einer Konferenz der wichtigsten gemeinwohlorientierten Spitzenverbände in Nordrhein-Westfalen unterzeichneten deren Präsidenten, Vorstände und Repräsentanten Ende November die sogenannte Münsteraner Erklärung. Darin fordern sie den Erhalt des Lottomonopols – ein klares Votum für das gemeinwohlorientierte Förder- modell des staatlichen Glücksspiels: das sogenannte Lotto-Prinzip (siehe auch Seite 14).

Jubiläumsausstellung im Landtag„Gut für NRW. Gut für Dich“: Unter diesem Motto stand 2015 eine WestLotto-Aus-stellung im Düsseldorfer Landtag. Anhand von Infotafeln, Videos und interaktiven Elementen wie etwa einer Google-Maps-Karte konnten die Besucher unter anderem regionale Projekte kennenlernen, die durch Lottogelder gefördert werden. Außerdem gab die Ausstellung Einblicke in die Zukunft des Lottospiels und präsentierte Innovationen wie die Sim KENO App von WestLotto. Mit der App finden Lottospieler ihre Glückszahlen ganz einfach anhand ihres Herzschlags.

Jubiläums-GlückPünktlich zum offiziellen Geburtstag von WestLotto am 9. Oktober 2015 erschien eine Sonderausgabe der Kundenzeitschrift GLÜCK. Redaktionelle Schwerpunkte lagen auf Themen wie Gemeinwohl, Innovation und WestLotto als Wirtschaftsfaktor.

Erfinder in BronzeVor 60 Jahren erfand der Westfale

Lothar Lammers das bis heute beliebte LOTTO 6aus49. Mit seinem Kollegen Peter Weiand gründete er 1955 „Nordwestlotto“,

das heutige WestLotto. Zum Jubiläum enthüllten die WestLotto-Geschäftsführer

Andreas Kötter (li.) und Theo Goßner in der Unternehmenszentrale eine bronzene

Büste des Lotto-Urvaters.

Das Jubiläumsjahr

12−Geschäftsbericht WestLotto 2015

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Lottokugel-Tour:Auf Stippvisite in den Annahmestellen

Jeder Lottospieler unterstützt mit seinen Einsätzen auch gemeinnützige

Projekte in NRW. Das wurde vielen Kunden der rund 3.500 WestLotto-

Annahmestellen 2015 besonders bewusst. Parallel zur großen Lottokugel-Tour (siehe Seite 6) tauchte eine kleinere, „nur“ zwei Meter große Jubiläums-Kugel in verschiedenen Annahmestellen auf –

so zum Beispiel auf dem Dach einer Filiale in Düsseldorf oder mitten im

Verkaufsraum einer Hildener Annahme-stelle. Ein echter Hingucker für die

Kunden und ein willkommener Anlass, über den „guten Zweck“ des Lottospiels

zu diskutieren. Für zusätzliche Kunden-bindung sorgte ein Gewinnspiel für echte

„Lotto-Fans“: Sie konnten Postkarten mit Motiven der Lottokugel-Tour in den

Annahmestellen abgeben – und mit etwas Glück „live“ bei der Ziehung der

Lottozahlen in Saarbrücken dabei sein.

NRW-RadtourIm Sommer 2015 fi el der Startschuss für eines der beliebtesten jährlichen Freizeitsport-Events im Land: Zum siebten Mal lud WestLotto gemeinsam mit der NRW-Stiftung und WDR 4 zur NRW-Radtour ein. Bei hochsommerlichen Temperaturen radelten im Juli mehr als 1.000 Teilnehmer rund 245 Kilometer durch das Münsterland. Unterwegs lernten sie ausgesuchte Kultureinrichtungen und Naturgebiete kennen – und machten gemein-sam mit der Lottokugel auch Station bei WestLotto in Münster.

WestLotto Gourmet-WalkEin Charity-Event der besonderen Art: Ende Oktober 2015 kamen Gäste aus ganz NRW in der WestLotto-Zentrale zusammen, um Gutes zu genießen und dabei Gutes zu tun. Mehrere Spitzenköche verwöhnten die Anwesenden mit kulinarischen Köstlichkeiten, dazu gab es ein musikalisch-künstlerisches Rahmenprogramm. Am Ende des Tages konnte WestLotto einen Spendenscheck von 25.000 Euro an die Stiftung Kinder-Herz übergeben.

Das Jubiläumsjahr

Geschäftsbericht WestLotto 2015−13www.jubi.westlotto.de

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14−Geschäftsbericht WestLotto 2015

JaMünsteraner Erklärung

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Geschäftsbericht WestLotto 2015−15

zum Lotto-PrinzipJa

Münsteraner Erklärung

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Münsteraner Erklärung

16−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Als „Signal an die Politik und die Menschen in Nordrhein-Westfalen“ bezeichnete Theo Goßner, Sprecher der Geschäftsführung von WestLotto, das Ergebnis der Destinatärs-konferenz Ende November 2015. Vertreter aller wichtigen gesellschaftlichen Organi-sationen sprachen sich anlässlich des WestLotto-Jubiläums für den Erhalt des „Lotto-Prinzips“ aus. Ein nachdrückliches Plädoyer für die fi nanzielle Förderung durch Glücksspiel-Einnahmen, die seit Jahrzehn-ten die Grundlage für viele gemeinnützige Einrichtungen und Projekte in Nordrhein-Westfalen schafft.

Warum brauchen wir ein staatliches Lotte-riemonopol? Sollte der Markt nicht einfach

komplett geöffnet werden – wie in anderen Wirtschaftsbereichen auch? Eine klare Ant-wort kam 2015 von Vertretern sozialer und kultureller Einrichtungen sowie Sportver-bänden in NRW. In bislang einzigartiger Weise unterstrichen sie ihre Verbundenheit mit WestLotto und forderten den Erhalt des deutschen „Lotto-Prinzips“: Seit 60 Jahren

werden die sogenannten Destinatäre mit Geldern unterstützt, die WestLotto erwirt-schaftet. 40 Prozent der Spieleinsätze fl ießen über den Landeshaushalt NRW in gemeinnützige Projekte und kommen so allen Menschen in diesem Land zugute. In der „Münsteraner Erklärung“ (siehe Seite 18/19) bekannten sich die Präsidenten, Vorstände und Repräsentanten von 28 Spitzenverbänden zu diesem Modell und appellierten an die Politik, dessen Bestand auch in Zukunft zu sichern.

Die Unterschriften der NRW-Verbände mar-kieren einen Meilenstein in der Zusammen-arbeit mit WestLotto. Für das Unternehmen sind sie Bestätigung und Antrieb, den ein-

„Der Deutsche Lotto- und Totoblock ist als verlässlicher Partner für den Sport unersetzbar. Ohne die Lottogelder könnten die Aufgaben im Breiten- und Spitzensport nicht so erfüllt werden, wie es aktuell möglich ist. Daher steht der Deutsche Olympische Sportbund für das Lotteriemonopol ein und unterzeichnet die Münsteraner …rklärung mit voller Überzeugung.“ Dr. Michael Vesper, DOSB

„WestLotto ist ein verlässlicher Partner. Von diesem Partner sind bei uns rund 100 Arbeitsplätze abhängig. Denn 35 bis 40 Prozent der monatlich

benötigten Gelder stammen aus den Lotterien von WestLotto. Ohne die Mittel aus dem staatlichen Glücksspiel müssten wir unsere Arbeiten

stark reduzieren. Wir bauen auch zukünftig auf diese Unterstützung.“ Michael H. G. Hoffmann, Zentral-Dombau-Verein zu Köln

Die Münsteraner Erklärung: Einstimmiges „Ja“ zum Erhalt des staatlichen Fördermodells

Ein starkes Commitment

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Münsteraner Erklärung

Geschäftsbericht WestLotto 2015−17

geschlagenen Zukunftskurs konsequent fortzusetzen, sich noch stärker an den Wünschen und Bedürfnissen seiner Kun-den zu orientieren – und zugleich an den eigenen zentralen Werten festzuhalten. Gerade in einem Wettbewerbsumfeld, in dem gewerbliche Lotterievermittler nur einen Klick entfernt sind, zeigt sich die gesell-schaftliche Bedeutung eines verantwor-tungsvollen Glücksspielangebots. Seit nun-mehr 60 Jahren vertrauen die Menschen in NRW auf WestLotto und verlassen sich auf die Seriosität sowie die hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Anders als bei illegalen Anbietern profi tieren sie von der

Gemeinwohlorientierung des staatlichen Glücksspiels – und darüber hinaus von klaren Richtlinien für Responsible Gaming. Gemeinsam mit den rund 3.500 Annahme-stellen engagiert sich WestLotto für die Spielsuchtprävention und setzt Tag für Tag hohe Standards im Jugend- und Verbrau-

„Das bestehende Fördersystem muss für die Zukunft gesichert werden. Wichtig ist, dass wir uns auf einen gemeinsamen Weg verständigen – und dass Gespräche im politischen Raum folgen.“ Fritz Behrens, Kunststiftung NRW

„Die Münsteraner …rklärung ist für uns sehr wichtig, zumal sie Strahlkraft über Nordrhein-Westfalen hinaus besitzt. Durch die Zweckabgaben der GlücksSpirale konnten in der Vergangenheit zahlreiche kleine und große soziale Projekte finanziert werden. Auch mit Blick auf die zusätzlichen Aufgaben im Rahmen der Zuwanderung von Flüchtlingen muss das bestehende Fördersystem unbedingt erhalten bleiben.“ Claus Helmert, Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege

Ein starkes Commitment

.de

cherschutz um. Mit der erneuten Vollzerti-fizierung nach den Responsible-Gaming- Leitlinien der European Lotteries wurde das 2015 auch offi ziell bestätigt.

„Das Lotto-Prinzip muss erhalten bleiben“: Die Münsteraner Erklärung ist ein Signal an die Öffentlichkeit – und eine klare Forderung an die Politik. Ein geregelter Geldfl uss, volle Transparenz und eine sinnvolle Mittelverwendung: Nach dem Willen der gesellschaftlichen Träger soll-ten auch künftig die Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit die Erfolgs-geschichte der staatlichen Lotterien fort-geschrieben wird und die gemeinnützigen Organisationen ihre Arbeit in vollem Um-fang weiterführen können.

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18−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Das Lotto-Prinzip: Ein Gewinn für NRW

Nordrhein-Westfalen ist unsere Heimat. Der gesellschaftliche Zusammen-halt, die verschiedenen Religionen und Kulturen, das Brauchtum und die Vielfalt der Regionen, vor allem aber die Menschen hier sind das, was unser Land ausmacht. Die damit verbundenen Werte stehen im Mittelpunkt unseres Handelns.

Uns, den gesellschaftlichen Trägern, ist der Zusammenhalt aller Bevölke-rungsgruppen in NRW sehr wichtig. Wir erfüllen unsere Aufgabe dort, wo die Menschen und das Land uns benötigen: ob in der Kultur, dem organi-sierten Sport, der Wohlfahrtspflege oder dem Umwelt-, Denkmal- und Naturschutz. Wir leisten mit unseren Mitgliedern, hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und Helfern einen elemen-taren Beitrag zum Erhalt unserer Heimat und zu einem sozialen Miteinan-der in unserer Gesellschaft. Das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger in unseren Organisationen ist entscheidend für den Erfolg unserer Arbeit. Aber darüber hinaus müssen unsere Institutionen auf einer finanziellen Grundlage stehen, die eine dauerhafte Absicherung unserer Arbeit gewährleistet.

Dazu trägt die Verbindung zu WestLotto entscheidend bei. Seit sechs Jahrzehnten sichern die politischen Entscheidungsträger, dass die Kon-zessionsabgaben des staatlichen Glücksspiels den Verbänden und Organi-sationen des Gemeinwohls zur Verfügung gestellt werden.

Das staatliche Lotterieunternehmen hat zum einen den öffentlichen Auftrag, ein verantwortungsvolles Glücksspielangebot für die Menschen in NRW bereitzustellen – auch mit dem Blick auf mögliche Suchtgefahren sowie den Jugend- und Verbraucherschutz. Zum anderen wird über die Erträge aus den Spielumsätzen das Gemeinwohl mitfinanziert. Dieses sogenannte Lotto-Prinzip bedeutet, dass von jedem Lotto-Euro 40 Cent für den Landeshaushalt zur Verfügung gestellt werden, aus dem das Land NRW mit einem Teil die vielfältigen Aufgaben der gesellschaftlichen Träger fördert. Jeder Lottospieler leistet mit seinem Einsatz einen Beitrag zum Gemeinwohl. In der 60-jährigen Geschichte von WestLotto sind auf diese Weise rund 26 Milliarden Euro zusammengekommen.

Dieses gemeinwohlorientierte Finanzierungsmodell darf nicht gefährdet werden. Es hat sich über viele Jahrzehnte bewährt und muss auch in Zukunft erhalten bleiben. Das staatliche Lotteriemonopol bietet den gesell-schaftlichen Trägern die Grundlage für die Finanzierung ihrer Aufgaben und trägt damit zu verlässlichen Rahmenbedingungen für ihre Arbeit bei.

Mit Sorge verfolgen wir die Entwicklung auf dem Glücksspielsektor, dass sich zunehmend illegale Anbieter im Lotteriemarkt ausbreiten, deren Arbeit sich nicht am Lotto-Prinzip orientiert, sondern ausschließlich auf die individuelle Gewinnmaximierung des jeweiligen Unternehmens ausge-richtet ist. Wir fordern die politisch Verantwortlichen auf, diese Entwick-lung auf Basis einer tragfähigen gesetzlichen Grundlage zu stoppen.

Es ist unser Bestreben, das gemeinwohlorientierte Lotto-Prinzip gemeinsam mit der Landespolitik und WestLotto dauerhaft zu sichern und damit einen nachhaltigen Beitrag für das Zusammenleben in unserem Land zu leisten.

Münster, den 25.11.2015

Münsteraner Erklärung

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Geschäftsbericht WestLotto 2015−19

Münsteraner Erklärung

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20−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Interview

Andreas Kötter, Sprecher der Geschäftsführung von WestLotto seit April 2016

Theo Goßner, Sprecher der Geschäftsführung von WestLotto bis März 2016

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Geschäftsbericht WestLotto 2015−21

Interview

Erfolgsgeschichte mit ZukunftspotenzialAuf Bewährtes bauen und gleichzeitig den Blick nach vorne richten: 60 Jahre nach dem Start hat WestLotto eine starke Basis geschaffen, um die aktuellen Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Wie stellt sich das Unternehmen auf den zunehmenden Wettbewerb durch private Anbieter ein, auf veränderte Kundenanforderungen und die allgegenwärtige digitale Transformation? Der langjährige WestLotto-Geschäftsführer Theo Goßner und Andreas Kötter, seit April 2016 Sprecher der Geschäftsführung, über gesellschaftliche Verantwortung, verbrauchergerechte Glücksspielangebote und die zukunftsorientierte Aufstellung des Unternehmens.

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22−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Interview

››› Herr Goßner, das Jahr 2015 markiert einen Höhepunkt in der Geschichte von WestLotto. Welche Bilanz ziehen Sie zum 60-jährigen Jubiläum des Unternehmens?

Theo Goßner: Ich denke, eines ist im vergangenen Jahr ganz deutlich geworden: 60 Jahre WestLotto – das ist eine …rfolgsgeschichte mit Perspektive. Mit unseren zahlreichen Jubiläumsaktionen ist es gelungen, die gesellschaftspolitische Bedeutung von WestLotto verstärkt ins öffentliche Bewusstsein zu tragen: NRW braucht ein ebenso attraktives wie seriöses und gemeinwohlorientiertes Glücksspielangebot, und dafür steht das Unternehmen mit seiner jahrzehntelangen …rfahrung. Quali-tät, Sicherheit und Verantwortungsbewusstsein bilden die Konstanten, mit denen sich WestLotto vom zunehmenden – auch illegalen – Wettbewerb abhebt. Darüber hinaus haben wir in den vergangenen Jahren die Weichen für eine zeitgemäße Weiterentwicklung des Glücksspielangebots gestellt. Mit einer konsequenten Kundenorientierung, innovativen Produkten und der verstärkten Vernetzung unter-schiedlicher Vertriebskanäle wird WestLotto seinen Auftrag weiterhin erfolgreich erfüllen können. Das ist auch für mich persönlich eine positive Bilanz.

››› Ausdrückliche Unterstützung erhält WestLotto auch von den gemeinwohlorientierten Spitzen- verbänden in NRW, die 2015 öffentlich für den Erhalt des Lotto-Prinzips eingestanden sind. Welches Gewicht hat die sogenannte Münsteraner Erklärung?

Theo Goßner: Die gemeinsam unterzeichnete Resolution für den …rhalt des deutschen Lotterie-monopols und damit für das Lotto-Prinzip bestätigt den Unternehmenszweck von WestLotto und sendet zugleich ein positives Signal an die politisch Verantwortlichen: Für das Land NRW, seine Menschen und seine kulturelle Vielfalt ist das Fördermodell des staatlichen Glücksspiels unverzichtbar – gerade in Zeiten knapper werdender Kassen. …s schafft die finanzielle Grundlage für die Arbeit zahlreicher gemeinnütziger Organisationen der Kultur, des Sports und des Gemeinwohls. Immerhin gehen von den rund 40 Prozent der …innahmen aus dem staatlichen Lotteriespiel große Teile an solche Organisationen und Projekte in NRW, in den vergangenen 60 Jahren waren das mehr als 26 Milliarden …uro.

„Mit einer konsequenten Kundenorientierung, inno- vativen Produkten und der

verstärkten Vernetzung unterschiedlicher Vertriebs-

kanäle wird WestLotto seinen Auftrag weiterhin erfolgreich

erfüllen können.“

„NRW braucht ein ebenso attraktives wie seriöses und gemeinwohlorientiertes Glücksspielangebot, und dafür steht das Unternehmen mit seiner jahrzehntelangen …rfahrung.“ Theo Goßner

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Geschäftsbericht WestLotto 2015−23

Interview

Andreas Kötter: In der Münsteraner …rklärung machen die betroffenen Institutio-nen erstmals selbst mit Nachdruck darauf aufmerksam, welche Lücken ein Wegfall des Lotteriemonopols reißen würde. Wir möchten auch 2016 an diese erfolgreiche Aktion anknüpfen und uns gemeinsam mit unseren Destinatären für die ausreichende Förde-rung ihrer wertvollen Arbeit stark machen. Dazu werden wir die fruchtbare Zusammenar-beit mit den gesellschaftlichen Trägern weiter intensivieren und verstärkt in den Dialog mit der Politik treten. Denn nur wenn stabile Rahmenbedingungen für das staatlich kon-zessionierte Glücksspiel geschaffen werden, können wir unserer Verantwortung für das Gemeinwohl langfristig nachkommen.

››› Die politischen Rahmenbedingungen sind das eine – ein weiterer Erfolgsfaktor sind attraktive und konkurrenzfähige Angebote. Welche Produktstrategie verfolgt WestLotto, um Menschen, die spielen möchten, für legale und gesellschaftlich anerkannte Angebote zu begeistern?

Theo Goßner: Wir setzen auf beliebte Klassiker wie LOTTO 6aus49 und bringen zudem immer wieder Neuerungen an den Start. Zu einem echten …rfolgsprodukt hat sich beispielsweise die europäische Lotterie …urojackpot entwickelt. Seit dem Start im Jahr 2012 wächst die Lotterie kontinuierlich weiter. Im Oktober 2015 konnten wir die Slowakei als neuen Partner begrüßen; jetzt haben rund 269 Millionen Menschen in 17 europäischen Ländern die Chance, mit …urojackpot Millionär zu werden. Die reibungslose länderüber-greifende Zusammenarbeit ist übrigens nicht zuletzt der …rfahrung und dem Know-how der WestLotto-…xperten zu verdanken: Unser Kontrollzentrum in Münster ist der technische Dreh- und Angelpunkt der Lotterie, hier fließen alle Daten zusammen, die für die Abwicklung und Auswertung des Spiels nötig sind.

Andreas Kötter: …s sind vor allem auch das junge, internationale …rscheinungsbild und die attraktiven Jackpots, die …urojackpot zu unserem stärksten Wachstumsmotor machen. Der bislang höchste Gewinn ging nach Tschechien – hier konnte ein Spielteilneh-mer im Mai 2015 den Rekordgewinn von 90 Millionen …uro abräumen. Solche Größen- ordnungen sorgen auch hierzulande für Schlagzeilen und veranlassen viele Menschen, selbst vom großen Gewinn zu träumen. Neben den möglichen Gewinnen wird jedoch auch das Spielerlebnis selbst immer wichtiger. Im Rahmen unseres 2014 gestarteten Inno- vationsprozesses schauen wir uns genau an, was die Menschen interessiert, welche Technologien sie im Alltag nutzen und wie sie in Zukunft miteinander kommunizieren. Den Kunden verstehen, mit ihm auf Augenhöhe kommunizieren und die Produkte und Dienst-leistungen auf seinen Bedarf ausrichten – das sind die Parameter für erfolgreiches Marketing im digitalen Zeitalter.

„Unser Kontrollzentrum in Münster ist der technische Dreh- und Angelpunkt der Lotterie …urojackpot, hier fließen alle Daten zusammen, die für die Abwicklung und Auswertung des Spiels nötig sind.“

„Nur wenn stabile Rahmenbedingungen für das staatlich konzessionierte Glücksspiel geschaffen werden, können

wir unserer Verantwortung für das Gemeinwohl langfristig nachkommen.“ Andreas Kötter

„Den Kunden verstehen, mit ihm auf Augenhöhe kommunizieren und die Produkte und Dienst-leistungen auf seinen Bedarf ausrichten – das sind die Para-meter für erfolgreiches Marketing im digitalen Zeitalter.“

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24−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Interview

››› In Ihrem Innovationsprozess setzen Sie auf die Kreativität der WestLotto-Mitarbeiter, die im Austausch mit externen Experten neue Ideen entwickeln. Gibt es bereits konkrete Ergebnisse?

Theo Goßner: Unser Fokus liegt darauf, das „…rlebnis Lotto“ in die digitale Welt zu übertragen. Mit zwei innovativen Produkten ist uns das bereits gelungen: So steht bei der neuen Sim K…NO App die Verbindung von Mensch, Technik und …motionen im Vordergrund. In Kombination mit der Apple Watch werden aus dem Pulsschlag und anderen persönlichen Daten ganz individuelle Glückszahlen ermittelt. …nde 2015 haben wir außerdem Deutschlands erste Lotto-App auf den Markt gebracht, die nicht nur Spielaufträge entgegennimmt, sondern mit der selbst das Ankreuzen zum spielerischen Spaß wird. Die neue App nutzt die Möglichkeiten des Smartphones; die persönlichen Glückszahlen können durch Streichen, Schütteln oder Schieben ermittelt werden. Mit solchen Innovationen setzen wir neue Akzente im mobilen Gaming und kommen insbesondere den Wünschen jüngerer Spielteil-nehmer entgegen.

››› Unterwegs per Smartphone, zu Hause am PC oder ganz „klassisch“ in der Annahmestelle tippen – die Spielteilnehmer erwarten heute, jederzeit zwischen verschiedenen Kanälen wählen zu können. Wie spiegelt sich das in der Vertriebsstrategie von WestLotto wider?

Andreas Kötter: Die Antwort auf das veränderte Konsumentenverhalten lautet ganz klar „Multichannel“ – die Verknüpfung der Vertriebskanäle Annahmestelle und Online bzw. Mobile ist eines der zentralen Zukunftsthemen von WestLotto. …in Beispiel, wie alle Seiten davon profitieren können, ist die sogenannte Beacon-Technologie, die wir derzeit in einzelnen WestLotto-Annahmestellen testen. Hierbei werden kleine Sender (Beacons) als Signalgeber platziert, die in festen Zeitintervallen Signale senden. Kommt ein Kunde mit seinem Smartphone in die Reichweite des Senders, erhält er per Push-Nachricht ganz persönliche Angebote und Informationen rund um das Thema Lotto – und lässt sich so vielleicht zum Besuch der Annahmestelle motivieren.

„Die Antwort auf das veränderte Konsumentenverhalten lautet

ganz klar Multichannel – die Verknüpfung der Vertriebskanäle

Annahmestelle und Online bzw. Mobile ist eines der zentralen

Zukunftsthemen von WestLotto.“

„Unser Fokus liegt darauf, das ,…rlebnis Lotto‘ in die digitale Welt zu übertragen.“ Theo Goßner

Die neue Geschäftsführung von WestLotto (v.l.): Andreas Kötter, Geschäftsführer von WestLotto

sowie seit 1. April 2016 Sprecher der Geschäfts-führung, Christiane Jansen, seit 1. Januar 2016

Mitglied der Geschäftsführung, und Detlef Nagel, stellvertretender Geschäftsführer.

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Geschäftsbericht WestLotto 2015−25

Interview

››› Die neuen Technologien eröffnen faszinierende Möglichkeiten der Spielgestaltung und der persönlichen Kundenansprache. Sie werfen aber auch neue Fragen auf: Wie steht es beispielsweise mit dem Verbraucherschutz?

Andreas Kötter: Die Verbraucher sind es heute gewohnt, sich zu informieren und selbst- bestimmt ihre …ntscheidungen zu treffen. Auch beim Glücksspiel werden sie künftig verstärkt darauf achten, wer hinter einem Angebot steckt – und ob ihre Anforderungen an die Sicherheit ihrer Daten und den Verbraucherschutz erfüllt werden. In den WestLotto-Annahmestellen und genauso im Netz setzen wir uns für einen kompromisslosen Spieler- und Jugendschutz ein. Unsere Kunden verlassen sich auf die hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards von WestLotto. Und unser Anspruch ist es, diesem Vertrauen immer wieder aufs Neue gerecht zu werden – ob beim Online-Spiel oder im stationären Handel. Dieses …ngagement wird übrigens auch von externen Sachverständigen gewürdigt. 2015 wurde das Unternehmen erneut nach den strengen Responsible-Gaming-Regeln der …uropean Lotteries zertifiziert, bereits zum dritten Mal seit 2009. Als seriöse staatliche Lotteriegesellschaft haben wir hier einen klaren Vorteil gegenüber privaten und illegalen Anbietern – und damit werden wir auch in Zukunft punkten.

››› Zum 31. März 2016 gab es einen Wechsel an der Spitze von WestLotto. Als langjähriger Sprecher der Geschäftsführung haben Sie, Herr Goßner, den Staffelstab an Andreas Kötter übergeben. Er leitet das Unternehmen nun gemeinsam mit der neu in die Geschäftsführung berufenen Christiane Jansen. Was bedeutet diese Veränderung für die künftige Ausrichtung von WestLotto?

Theo Goßner: Der eingeschlagene Kurs – die nachhaltige Positionierung von WestLotto als moderner und führender Anbieter von legalen Glücksspielen – wird auch künftig konsequent weiter-verfolgt. Ich bin sicher, dass Andreas Kötter und Christiane Jansen diese Aufgabe mit Verantwortung und Weitblick bewältigen werden, und wünsche beiden viel …rfolg auf dem Weg in die Zukunft.

Andreas Kötter: Ich freue mich, dass wir mit Christiane Jansen eine ebenso kompetente wie erfahrene Managerin und Juristin an Bord haben. Gemeinsam werden wir WestLotto fit machen für die Anforderungen der Zukunft – und in der Diskussion um die Struktur und rechtliche Regelung des deutschen Glücksspielmarkts Impulse setzen.

„2015 wurde das Unternehmen erneut nach den stren-gen Responsible-Gaming-Regeln der …uropean Lotteries zertifiziert, bereits zum dritten Mal seit 2009.“ Andreas Kötter

„Der eingeschlagene Kurs – die nachhaltige Positionierung von WestLotto als moderner und führender Anbieter von legalen Glücksspielen – wird auch künftig konsequent weiter verfolgt.“

Theo Goßner, lang jähriger Sprecher der Geschäftsführung von WestLotto,

verabschiedete sich zum 31. März 2016 in den Ruhestand.

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„Sport-Talente in NRW entwickeln – Spitzentrainer unterstützen: Für die Zusammenarbeit mit WestLotto bedanken wir uns im Namen des NRW-Spitzensports und gratulieren von Herzen zum 60. Geburtstag.“ Jürgen Brüggemann, Geschäfts- führer Sportstiftung NRW

„In NRW engagieren sich über 520.000 Mitglieder und Ehren-amtler beim DRK, z. B. im Rettungs-dienst oder in der Pflege. Zum Glück unterstützt uns dabei WestLotto.“Ludger Jutkeit, Vorstand DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e. V.

60 Jahre WestLotto – das sind 60 Jahre Förderung von Sport und

Kultur, Naturschutz und Wohlfahrt in NRW. Zum Jubiläum danke ich

besonders all jenen bei WestLotto, die sich für Flüchtlinge engagieren.

Herzlichen Glückwunsch zum 60.“Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin

des Landes NRW

„Seit 60 Jahren bietet WestLotto eine Plattform für verantwor-tungsvolles Glücksspiel und

beweist gesellschaftliches Engagement durch die Unter-

stützung wichtiger sozialer, sportlicher und kultureller

Projekte. Dafür: Glückwunsch!“Ralf Jäger, Innenminister NRW

„WestLotto hat Millionen Menschen Glück und Gewinn gebracht. Auch sozialen Projekten. Es beweist sich also wieder: Geteiltes Glück ist doppeltes Glück. Herzlichen Dank und alles Gute!“ Rainer Schmeltzer, Minister für Arbeit, Integration und Soziales NRW

„Das UNESCO-Welterbe Zoll-verein mit seinen 65 Gebäuden als Denkmal zu erhalten, ist eine Generationenaufgabe. Die Stiftung dankt WestLotto für das Engagement und gratuliert!“Hermann Marth, Vorstands-vorsitzender Stiftung Zollverein

„Nordrhein-Westfalen hat ein starkes Ehrenamt und großartige Sportler, eine vielfältige Kunst- und Kulturlandschaft, zahlreiche Denkmäler und nicht zuletzt eine wunderschöne Natur. All das zusam- men macht unser Land lebens- und liebens- wert. WestLotto hilft seit 60 Jahren, dass dies so bleibt. Vielen Dank und weiter so!“Armin Laschet, Fraktionsvorsitzender CDU des Landtags NRW

Weitere Glückwünsche finden Sie auf www.jubi.westlotto.de

„60 Jahre WestLotto – ein Grund zum Feiern! Nicht nur

für alle, die schon gewonnen haben oder vom großen

Gewinn noch träumen. Sondern weil seit 60 Jahren in unserem Land viel Gutes

getan werden konnte.“ Christian Lindner, Fraktions-

vorsitzender FDP des Landtags NRW

HAPPY BIRTHDAY WESTLOTTO

26−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Glückwunsch-Telegramme

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„Liebes WestLotto! Zu deinem 60. die herzlichsten Glückwün-sche! Auch nach sechs Jahr- zehnten suchen viele Menschen bei dir jede Woche ihr Glück. Wer kann das schon in dem Alter von sich behaupten?“Manni Breuckmann, Hörfunk-moderator & Sportreporter

„60 Jahre WestLotto – Davon profitiert auch der Sport in NRW. Mit seinen Wetterträgen trägt WestLotto dazu bei, dieses Land in Bewegung zu halten. Auch Sportschulen wie Wedau oder Hachen werden unterstützt. Glückwünsch!“ Christina Kampmann, Sportministerin NRW

„Rund 40 Prozent des Spielein-satzes fließen über den Landes-

haushalt an zivilgesellschaftliche Organisationen. Geld, das gut

angelegt ist, denn es kommt auch sozialer und ökologischer

Vorsorge zugute, damit das Land zukunftsfester wird. Alles Gute!“

Johannes Remmel, Umwelt-minister des Landes NRW

„WestLotto ist Experte, wenn es ums Glück geht! Um Denkmäler

zu erhalten, braucht es viel Engage-ment. Dabei hilft WestLotto seit

60 Jahren und erweist sich als das ganz große Los. Danke dafür

und die besten Glückwünsche!“Michael Groschek, Minister

Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW

„Münster lebt seit jeher von Unternehmen, die dank ihrer Gemeinwohlorientierung Mitverantwortung überneh-men. Ich bedanke mich bei WestLotto und gratuliere sehr herzlich im Namen von Stadt, Rat und Verwaltung.“ Markus Lewe, Oberbürgermeister Münster

„Bei Lotto gewinnen nicht nur die Spieler: Lotterieerträge fließen in Infrastruktur, Bildung, Vorsorge und fördern das Gemeinwohl. Ich gratuliere zu 60 Jahren staat-licher Lotterie und wünsche für die Zukunft viel Glück(sspiel).“Dr. Norbert Walter-Borjans, Finanzminister des Landes NRW

„Viele Projekte wären nicht möglich gewesen ohne die

Hilfe von WestLotto. Seit 60 Jahren steht WestLotto nun

schon für die gute Sache. Gratulation und Danke!“

Dr. Ulrich Schneider, Geschäftsführer Paritätischer

Gesamtverband

„Die Kunststiftung NRW hat seit Gründung 1989

über 6.500 Projektförde-rungen ausgesprochen.

Unsere Mittel bekommen wir größtenteils von

WestLotto. Danke WestLotto, danke NRW!“

Dr. Fritz Behrens, Präsident der Kunst-

stiftung NRW

„Stellvertretend für die fünf Millionen Mitglieder aus rund 19.500 Vereinen bedanken wir uns bei WestLotto für die umfangreiche Unterstützung und gratulieren herzlich zum 60-jährigen Jubiläum.“ Walter Schneeloch, Präsident Landessportbund NRW

Geschäftsbericht WestLotto 2015−27

Glückwunsch-Telegramme

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28−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Engagement konkret

Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, gehört

seit den Anfängen des Unternehmens zur DNA von

WestLotto. Dies drückt sich nicht nur in der Förderung

gemeinnütziger Projekte durch die Lottogelder aus, sondern

immer wieder auch in konkretem persönlichem Engage-

ment. So setzen sich zahlreiche Mitarbeiter im Rahmen der

DRK-Aktion „Team Westfalen“ für asylsuchende Flüchtlinge

ein. Eine Entscheidung, die das Unternehmen aktiv unter-

stützt: Alle Mitarbeiter, die ehrenamtlich helfen wollten,

wurden dafür zwei Stunden pro Woche freigestellt.

Gemeinsamer Einsatz für Menschen in Not

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Geschäftsbericht WestLotto 2015−29

Engagement konkret

Jeder kann sich mit seinen individuellen Fähigkeiten, Interessen und Ideen und seinem ganz persönlichen Zeitbudget einbringen.

Hand in Hand für Menschen in Not: Gemeinsam mit dem Team Westfalen haben WestLotto-Mitarbeiter die Flüchtlingshilfe unterstützt. Sabine Horstmann-Rolf, Jörg Hessel, Ursula Peters, Andreas Kötter, Tale Sari, Behrouz Nassimi, Steffen Hagenkötter (v. l.).

Mit dieser Größenordnung hatte niemand gerechnet: Mehr als eine Million Flüchtlinge kamen allein 2015 in Deutschland an. Men-schen in einer akuten Notlage, die auf schnelle, praktische Unterstützung ange-wiesen waren und sind. Von der Einrichtung der Unterkünfte über die Verpfl egung bis zur medizinischen Versorgung: Hilfsorgani-sationen wie das Deutsche Rote Kreuz sind rund um die Uhr für die Flüchtlinge im Ein-satz und entlasten die Kommunen nach Kräften. Ohne das ehrenamtliche Engage-ment von Nachbarn und Mitbürgern wären die vielfältigen Aufgaben jedoch kaum zu

bewältigen. Unter dem Motto „Hand in Hand für Menschen in Not“ rief das DRK West-falen-Lippe deshalb 2015 das „Team West-falen“ ins Leben. Die Idee: Jeder kann sich mit seinen individuellen Fähigkeiten, Interessen und Ideen und seinem ganz persönlichen Zeitbudget einbringen. Das DRK strukturiert und organisiert die ehrenamtliche Arbeit – so lässt sich im Team noch mehr bewegen.

Zum Mitmachen motivierenWestLotto, seit Jahrzehnten im westfäli-schen Münster zu Hause und eng mit dem DRK verbunden, war von der Idee des „Team

Westfalen“ sofort überzeugt. Spontan verein-barten Geschäftsführung und Betriebsrat, das Projekt aktiv zu unterstützen. Um die Menschen in der Region zum Mitmachen zu

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30−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Auch das gehört zur Erfolgs-geschichte von WestLotto: eine Unternehmenskultur, die durch Werte wie Mit-menschlichkeit, Engage-ment und Verantwortung geprägt ist.

„Ich persönlich finde es großartig, sagen zu können, dass ich bei einem Unter-nehmen arbeite, das solch ein Engagement zeigt.“

Engagement konkret

motivieren, unterstützte das Unternehmen den DRK-Aufruf unter anderem durch Pla-kate in den WestLotto-Annahmestellen, Medienberichte und die direkte Ansprache der Kunden. „Projekte wie diese müssen der Bevölkerung bekannt gemacht werden“, sagte WestLotto-Geschäftsführer Andreas Kötter. „Denn nur durch zahlreiche Bericht-erstattungen erhalten diese gesellschafts-relevanten Themen die nötige Aufmerk-samkeit.“ Doch damit nicht genug. Die vorhandene Hilfsbereitschaft in die Tat um-zusetzen – dabei wollte das Unternehmen selbst mit gutem Beispiel vorangehen. WestLotto-Mitarbeiter, die Flüchtlingen helfen wollen, konnten sich dafür in den Monaten August und September 2015 für zwei Stunden pro Woche freistellen lassen.

WestLotto-Mitarbeiter packen anEin Angebot, das bei den Mitarbeitern an-kam: „Ich persönlich fi nde es großartig, sagen zu können, dass ich bei einem Unter-nehmen arbeite, das solch ein Engagement zeigt“, sagte beispielsweise Steffen Hagen-kötter. Der Auszubildende entschied sich nach einer Informationsveranstaltung vom „Team Westfalen“, sich in der Kinderbetreu-ung zu engagieren. Gemeinsam mit seiner Azubi-Kollegin Tale Sari besuchte er regel-mäßig die Notunterkunft für Flüchtlinge in der Münsteraner Wartburg-Schule, um mit den Kindern zu malen, zu basteln, Fußball zu spielen und ihnen die ersten Wörter auf Deutsch beizubringen. Eine verbindende (Lern-)Erfahrung für beide Seiten: „Einmal wollte ich mit den Kindern Loom-Armbän-der knüpfen“, erinnert sich Tale Sari. „Ich war wohl die Einzige, die es nicht schon konnte – also haben die Kleinen es mir bei-gebracht.“

Von bereichernden menschlichen Begeg-nungen und einem wachsenden gegensei-tigen Verständnis berichten auch Sabine Horstmann-Rolf und Behrouz Nassimi aus der IT-Abteilung. Im Herbst 2015 organisier-ten die beiden WestLotto-Mitarbeiter Sport-angebote in der Flüchtlingsunterkunft, in der zeitweise bis zu 220 Menschen unter-gebracht waren. Der gebürtige Iraner Behrouz Nassimi wurde prompt von einem Afghanen angesprochen, wie viele Monate er denn bereits in Deutschland sei. Seine Antwort: 36 Jahre!

Die Hilfsbereitschaft vieler WestLotto-Mitarbeiter zog rasch Kreise in der gesam-ten Belegschaft. So steuerten Kollegen, die nicht selbst aktiv waren, in vielen Fällen Sachspenden bei. „Die Kolleginnen und Kol-legen haben zum Beispiel Gardinen, Hand-tücher, Bettwäsche, eine Nähmaschine und einen Fahrradanhänger für Kinder gespen-det“, berichtet Jörg Hessel aus der Kom-

munikationsabteilung, der gemeinsam mit seiner Frau mehrere Familien aus Syrien und Westafrika unterstützt. Auch das gehört zur Erfolgsgeschichte von WestLotto: eine Unternehmenskultur, die durch Werte wie Mitmenschlichkeit, Engagement und Ver-antwortung geprägt ist. Und Mitarbeiter, die ihren persönlichen Beitrag zu einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung leisten.

Aufruf zum …ngagement: WestLotto-Geschäftsführer Ludger Jutkeit vom DRK und Andreas Kötter (re.) unterstützen die Plakataktion in den WestLotto-Annahmestellen.

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FIN A NZBERICHT

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32−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Glückslandkarte

Münsterland

Niederrhein

Ruhrgebiet

30

8436

1252

24Bergisches Land

RheinlandAachen/

Eifel

Glücksland NRW

Träume werden Wirklichkeit: 2015 konnten sich mehr als 280 Spieler und Tippgemeinschaften in NRW über einen Gewinn von mindestens 100.000 Euro freuen – knapp 100 mehr als im Jahr zuvor. 23 Mal gab es sogar einen Millionengewinn. Insgesamt wurden knapp 800 Mio. Euro an die Spielteilnehmer ausgeschüttet.

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Geschäftsbericht WestLotto 2015 − 33

Glückslandkarte

Münsterland

Ostwestfalen-Lippe23

26Sieger- und Sauerland

Bergisches Land

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34−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Finanzbericht 2015

Als staatlich konzessionierte Lotteriegesellschaft kümmert sich die Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG seit 1955 um die Durch-führung von Glücksspielen in Nordrhein-Westfalen. Grundlage sind klare gesetzliche Regelungen, insbesondere der aktuelle Glücks-spielstaatsvertrag vom Dezember 2012. WestLotto gewährleistet eine sichere und seriöse Abwicklung des Glücksspiels und kanali-siert den berechtigten Spielwunsch des Einzelnen unter Vermeidung zusätzlicher Anreize. Die 346 Mitarbeiter in der WestLotto-Zentrale in Münster sorgen für einen technisch zuverlässigen und einwand-freien Spiel ablauf bei allen Lotterie- und Wettgeschäften.

WestLotto versteht sich als verantwortungsvoller Anbieter von Glücksspielen. Spielsuchtprävention, Jugend- und Verbraucher-schutz sowie die Abwehr von Begleitkriminalität sind wesentliche Bestandteile des Geschäftsmodells. Gleichzeitig trägt das „Lotto-Prinzip“ seit 60 Jahren zum Gemeinwohl in Nordrhein-Westfalen bei: Rund 40 Prozent der Einnahmen aus dem Lotteriegeschäft von WestLotto fließen mittelbar an gemeinnützige Organisationen aus Sport, Kultur, Wohlfahrt, Natur- und Denkmalschutz.

Das Geschäftsmodell von WestLotto

Zahlen und Fakten im Überblick

Mitarbeiter 346

Angeschlossene Annahmestellen NRW 3.546

Jahresumsatz 2015 1,68 Mrd. ¤

Gewinnausschüttung an die Spielteilnehmer 796,4 Mio. €

Abgaben für Gemeinwohl und Landeshaushalt 654,2 Mio. €

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 35

Das Lotto-Prinzip – ein starkes Fundament für gemeinwohlorientiertes und verbrauchergerechtes Glücksspiel

Bericht der Geschäftsführung

Der 9. Oktober 1955 war ein ganz besonderes Datum. An diesem Samstag wurden erstmals die Zahlen für LOTTO 6aus49 gezogen. 60 Jahre später zählt die Lotterie noch immer zu den beliebtesten Glücksspielen in Deutschland. Rund 1.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen hat WestLotto seit der Unternehmensgründung zu Millionären gemacht; darüber hinaus fl ossen 40 Cent von jedem Euro in das Gemeinwohl. Das Jubiläumsjahr 2015 hat WestLotto insbesondere dazu genutzt, den gesellschaftlichen Beitrag der staatlichen Lotterie ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Für Auf-merksamkeit sorgte etwa eine vier Meter große Lottokugel, die auf „Tournee“ durch Nordrhein-Westfalen geschickt wurde. Die Reise-ziele der Kugel standen für die verschiedenen Förderbereiche des Gemeinwohls und symbolisierten auf sehr anschauliche Weise die positiven Effekte des Lotto-Prinzips. Anders als bei privaten Anbietern fi nanzieren die aus dem staatlichen Lotteriemonopol erwirtschafteten Steuern und Abgaben mittelbar und zu weiten Teilen gemeinwohlorientierte Organisationen. Allein die Abgaben von WestLotto summieren sich in den 60 Jahren seit Bestehen auf mehr als 26 Mrd. Euro.

Ein Höhepunkt des Jubiläumsjahres war die sogenannte Münsteraner Erklärung. Vertreter von 28 führenden Gemeinwohlorganisationen haben sich darin zum deutschen Lotto-Prinzip bekannt. Am 25. No-vember 2015 hatte WestLotto die Spitzenverbände aus Wohlfahrt, Sport, Kunst, Kultur, Natur-, Umwelt- und Denkmalschutz nach Münster eingeladen. Mit ihrer Unterschrift unter die Münsteraner Erklärung verbinden sie zugleich den Appell an die Politik, die Erfolgsgeschichte des staatlichen Lotteriemonopols fortzuführen und das bewährte Finanzierungsmodell zu erhalten. Die zahlreichen Aktionen und Initiativen im Jahr 2015 haben die besondere Leis-tung des staatlich konzessionierten Glücksspiels deutlich gemacht.

In einem rein wettbewerbsorientierten Modell wären kaum Abga-ben an das Gemeinwohl in Höhe von 40 Prozent des Spieleinsatzes zu realisieren.

Das Bewährte erhalten und zugleich ein marktgerechtes, zukunfts-fähiges Glücksspielangebot vorantreiben – mit dieser Strategie will WestLotto die Verbraucher auch unter veränderten Rahmenbedin-gungen für sichere, legale Lotterien und Wetten gewinnen. Die 2015 neu gestaltete WestLotto App beispielsweise kommt den Bedürf-nissen nach attraktiven Mobile-Gaming-Angeboten entgegen. Durch spielerische Elemente wird schon das Tippen für den Smartphone-Nutzer zum Erlebnis. Dabei werden die digitalen und stationären Vertriebswege immer stärker miteinander vernetzt: Online spielen und den Tipp offl ine in der Annahmestelle abgeben – das ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Gerade bei der noch jungen Lotterie Eurojackpot wächst der Anteil der Online- und Mobile-Spielteilneh-mer überdurchschnittlich. Zugleich schafft WestLotto völlig neue Kundenberührungspunkte, so können Kunden mittlerweile ihren Lottoschein im Supermarkt erwerben und ihren Gewinn direkt an der Kasse einlösen.

Mit der Weiterentwicklung seines Produkt- und Dienstleistungs-portfolios erschließt WestLotto neue Zielgruppen und Markt-potenziale. Auch in puncto Verbraucherschutz kann sich das Unternehmen dabei von Wettbewerbern abheben. Die Konsumen-ten erwarten heute transparente Informationen und ein hohes Maß an Sicherheit und Verantwortungsbewusstsein – das gilt in besonderem Maße für Glücksspielangebote. Ob Jugend- und Spieler-schutz, Datensicherheit online wie offl ine oder eine verlässliche Gewinnauszahlung: Bei WestLotto können sich die Kunden sicher sein.

Gut für NRW

» Rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land NRW, das damit gesellschaftliche Träger aus Wohlfahrt, Sport, Kunst, Kultur, Natur-, Umwelt- und Denkmalschutz fördert. 2015 flossen mehr als 654 Mio. Euro in das Gemeinwohl – knapp 14 Mio. Euro mehr als 2014. Insgesamt sind in der 60-jährigen WestLotto-Geschichte so mehr als 26 Mrd. Euro zusammen-gekommen.

13 % Kultur

10 % Denkmal-

schutz

7 % Natur-schutz

39 % Sport

31% Wohlfahrt

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36−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Bericht der Geschäftsführung

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das gesamtwirtschaftliche Umfeld in Deutschland war 2015 durch ein solides Wirtschaftswachstum gekennzeichnet. So stieg das preis-bereinigte Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,7 Prozent. Die entscheidenden Wachstumsimpulse kamen dabei vor allem vom inländischen Konsum. Günstig auf die privaten Konsumausgaben wirkte sich insbesondere die anhaltend positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt aus. Im Jahresdurchschnitt waren 43 Millionen Personen erwerbstätig – der höchste Stand seit der Wiedervereini-gung. Gleichzeitig sank die Zahl der Erwerbslosen auf unter 2 Millio-nen. Im Jahresdurchschnitt 2015 erhöhten sich die Verbraucher-preise gegenüber 2014 um 0,3 Prozent. Zuletzt hatte es eine derart niedrige Teuerungsrate im Jahr 2009 gegeben.

Ein direkter Zusammenhang zwischen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und dem Glücksspielverhalten der erwachsenen Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen ist indes nicht feststellbar. Vielmehr sind es spielspezifi sche Vorgänge sowie dem Zufall geschuldete Entwicklungen des Jackpots, die einen unmittel-baren Einfl uss auf die erzielten Umsätze des Unternehmens haben.

Insbesondere branchenbezogene Rahmenbedingungen – allen voran rechtliche Entwicklungen im Glücksspielbereich – hatten in erheblichem Maße Auswirkungen auf das Unternehmen. Nachdem der Europäische Gerichtshof bereits 2014 klargestellt hatte, dass die von Schleswig-Holstein vorübergehend verfolgte liberalere Glücksspielpolitik die Kohärenz der strikten Politik der übrigen deutschen Länder nicht infrage stellt, wurde das Verfahren an den Bundesgerichtshof zurückverwiesen. Dieser gab dem Glücksspiel-anbieter Digibet die Möglichkeit, seine Revision vor dem BGH noch zurückzunehmen. Gegen Digibet war zuvor wegen unerlaubter Ver-anstaltung von Glücksspielen im Internet ein Unterlassungsan-spruch erwirkt worden. Durch die Rücknahme der Revision wurde das Verfahren für beendet erklärt. Dadurch behält das Urteil des Oberlandesgerichts Köln Gültigkeit, in dem jegliche Glücksspiel-angebote in Form von Sportwetten und Casinospielen im Internet verboten wurden.

Nach dieser entscheidenden Klarstellung haben sich die Wogen auf wettbewerbsrechtlicher Ebene geglättet. Digibet hatte zuvor andere illegale Veranstalter dazu aufgerufen, vermeintliche Verstöße der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG in einer konzertierten Aktion wettbewerbsrechtlich geltend zu machen. Mit der Entschei-dung des OLG Köln vom August 2015 ist dieser Vorstoß gescheitert. Entsprechend ist derzeit nicht damit zu rechnen, dass weitere Aktionen folgen. Das Gericht hatte zudem geurteilt, dass die Praxis, Wettbewerbsverstöße „auf Halde zu sammeln“, um diese bei Gele-genheit zu nutzen, als rechtsmissbräuchlich einzustufen ist.

Entscheidend dürfte auch das weitere Vorgehen der Aufsichts-behörden bei den Sportwetten sein. Nachdem nunmehr der Hes-sische Verwaltungsgerichtshof im Wesentlichen die erfolgte Aus-schreibung von 20 Lizenzen für nicht rechtmäßig erklärt hat, bleibt abzuwarten, wie die Aufsichten mit möglichen Aktivitäten von Sportwettunternehmen, die sich um eine Genehmigung beworben haben, umgehen werden. Eine Entscheidung hierzu wird im ersten Halbjahr 2016 erwartet.

Darüber hinaus könnte die Umsetzung der 4. EU-Geldwäschericht-linie in nationales Recht Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Aufgrund der relativen Gefahrlosigkeit der Veranstaltung von Lotte-rien für die Geldwäsche rechnet WestLotto damit, eine weitgehende Ausnahme von den terrestrischen Pfl ichten bei der Geldwäsche zu erhalten. Soweit keine vollständige Ausnahme erklärt wird, soll zu-mindest eine Beschränkung auf die Gewinnauszahlung von mehr als 2.000 Euro in einer Gewinnsumme erreicht werden.

Geschäftsverlauf: Mit digitalen Kanälen auf Wachstumskurs Das zurückliegende Jahr stand ganz im Zeichen des 60-jährigen Jubiläums von WestLotto und des Produkts LOTTO 6aus49. Ent-sprechend waren sämtliche Vertriebs- und Marketingmaßnahmen – sowohl regionale Maßnahmen als auch blockweite Sonderaus-losungen – auf das Jubiläum ausgerichtet.

Umsatzverteilung nach ProduktenIm Ranking der umsatzstärksten Produkte von WestLotto belegte LOTTO 6aus49 mit einem Anteil von 57,2 Prozent im Geschäftsjahr 2015 klar den 1. Platz. Die europäische Lotterie Eurojackpot konnte gegenüber dem Vorjahr erneut um mehr als 20 Prozent zulegen. Damit liegt die jüngste Lotterie im Portfolio von WestLotto auf Platz 3 hinter der Zusatzlotterie Spiel 77. Zusatzlotterie

SUPER 6

SofortlotterieODDSETGlücksSpiraleKENOTOTOplus 5

LOTTO 6aus49

ZusatzlotterieSpiel 77

Eurojackpot

57,2 %

14,5 %11,7 %

6,1 %3,5 %2,4 %2,4 %1,4 %0,7 %0,1 %

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Bericht der Geschäftsführung

60 Jahre nach seiner Gründung sieht sich das Unternehmen mit einer Vielzahl regulatorischer Anforderungen konfrontiert, die die wirtschaftliche Entwicklung belasten. Dazu zählen unter anderem die Verschärfung des Jugend- und Spielerschutzes, eine erschwerte Registrierung und Identifi zierung im Internet sowie erhöhte Veran-staltergebühren. Auch für die Vertriebspartner haben die Belastun-gen durch signifi kant erhöhte Erlaubnisgebühren für den Betrieb einer Annahmestelle deutlich zugenommen. Trotz unterschiedlicher Rechtsauffassung in dieser Frage hält WestLotto an der vertrauens-vollen Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern fest. Das statio-näre Netz der Annahmestellen wird auch künftig im Zentrum der Vertriebsstrategie stehen. WestLotto begreift den gravierenden Wandel durch die digitalen Kanäle als Chance, um gemeinsam mit den Annahmestellen bestmögliche Lösungen für die Kunden anzu-bieten und so auch die wirtschaftliche Situation der Vertriebspartner nachhaltig zu verbessern.

WestLotto blickt auf ein herausforderndes Jahr 2015 zurück. So ist es gelungen, Umsatzerlöse in einer Gesamthöhe von 1.678,7 Mio. Euro zu erzielen – ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ursächlich dafür sind unter anderem eine vergleichsweise günstige Jackpotentwicklung bei LOTTO 6aus49 und Eurojackpot. Hinzu kommt die kalendarische Besonderheit, dass das vergangene Jahr 53 Wochen auswies. Das geplante Umsatzziel von fast 1,7 Mrd. Euro wurde hingegen knapp um 1 Prozent verfehlt.

Der Umsatz über den Vertriebskanal Online/Mobile konnte um 14,7 Mio. Euro oder 20,1 Prozent auf 87,8 Mio. Euro gesteigert werden. Wachstumspotenzial bietet insbesondere der mobile Kanal, d. h. die Spielmöglichkeit per Smartphone. Die von WestLotto ange-botene App für Smartphones mit dem Betriebssystem Android und für das iOS-System von Apple wurde gänzlich überarbeitet und ging im November 2015 an den Start. Neben der kompletten Neugestal-tung des Frontends wurden weitere Funktionen hinzugefügt. So kann der Spielteilnehmer jetzt auch Tipps für KENO, die GlücksSpirale und Systemscheine beim LOTTO 6aus49 in der App spielen. Mit der neuen Funktion Shop-Play können am Smartphone vorbereitete

Spielaufträge vor Ort in der Annahmestelle abgegeben werden. Das Annahmestellenpersonal scannt das Display des Smartphones und erzeugt dadurch den Spielauftrag im Terminal. Für die Vorbereitung der Tipps, die Abgabe, die Auswertung und die Gewinnbenachrichti-gung ist kein Online-Account notwendig. So verbindet WestLotto erstmals mobiles Spiel mit dem persönlichen Kontakt in der Annah-mestelle – ein wichtiger Schritt zum Multikanalvertrieb.

Die strengen gesetzlichen Vorgaben für die Identifi zierung von Neu-kunden erschweren weiterhin die Kundengewinnung im Online-Vertrieb. Gleichwohl konnte die Zahl der registrierten Neukunden 2015 um 20 Prozent auf 63.600 gesteigert werden. Im Bereich Social Media wurde im März 2015 ein neues Redaktionskonzept gelauncht. In der Folge stieg die Zahl der WestLotto-„Fans“, die den Facebook-Auftritt des Unternehmens mit einem „gefällt mir“-Klick bewertet haben, auf über 41.000 Personen an. Mit einer wöchentlichen Reichweite von bis zu 1,7 Millionen Nutzern ist WestLotto zudem einer der präsentesten deutschen Lotterieanbieter im Social Web.

Seit Anfang Dezember 2015 bietet WestLotto seinen Kunden die Möglichkeit, Jahres- bzw. Halbjahreslose der GlücksSpirale zu spielen. Wahlweise können Spielteilnehmer ein ganzes, halbes oder auch Fünftel-Los in den Annahmestellen oder im Internet erwerben. Mit dem Fünftel-Los beispielsweise haben Tipper aus NRW für einen Euro Einsatz pro Woche die Chance auf eine Rentenzahlung von monat-lich 1.500 Euro. Bei einem ganzen Los ist die lebenslange monatliche Sofortrente dann entsprechend um das Fünffache höher.

Stabile Ertragslage dank Eurojackpot und GlücksSpiraleWestLotto weist für das Jahr 2015 Umsatzerlöse in Höhe von insge-samt 1.678,7 Mio. Euro aus. Der Vorjahreswert wird damit um 34,3 Mio. Euro oder 2,1 Prozent überschritten – ein Effekt des umeine Kalenderwoche längeren Jahres 2015 (53 statt 52 Veranstal-tungswochen). In der Unternehmensplanung war WestLotto von einer geringfügig günstigeren Entwicklung ausgegangen und hatte Umsätze in Höhe von 1.698,6 Mio. Euro prognostiziert.

4444449999999494949994949499494949994949496 6 6 6 46 46 46 6 6 46 46 46 Das beliebteste Glücksspiel der DeutschenDer Klassiker der deutschen Lotterien sorgte auch 60 Jahre nach seiner Erfindung 2015 für die Haupteinnahmen von WestLotto. Mehr als 925 Mio. Euro setzte das Unternehmen mit diesem Spiel um. Die Spielteilnehmer aus Nordrhein-Westfalen machten 2015 jeden Tag im Schnitt für rund 2,5 Mio. Euro ihre Kreuze bei LOTTO 6aus49. 444aus4446 6 6 aus6 6 6 6 46 46 46 6 6 46 46 46 aus6 46 46 46 6 6 46 46 46

Geschäftsbericht WestLotto 2015 − 37

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38−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Bericht der Geschäftsführung

Die Umsatzerlöse aus Lotterien und Wetten werden für 2015 in einer Höhe von 1.617,3 Mio. Euro ausgewiesen. Im Internet konnten Umsätze in Höhe von 87,8 Mio. Euro erzielt werden. Damit stieg der Umsatzanteil des Online-Geschäfts auf 5,4 Prozent gegenüber 4,6 Prozent im Vorjahr.

Die Spieleinsätze von LOTTO 6aus49 blieben im abgelaufenen Geschäftsjahr hinter den Erwartungen zurück und unterschritten den Vorjahreswert leicht um 0,2 Prozent. Dies gilt insbesondere für die Ziehung am Samstag, hier gingen die Spieleinsätze im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent zurück. Demgegenüber konnte die Ziehung am Mittwoch um 2,0 Prozent zulegen, insbesondere auf-grund der vergleichsweise langen Jackpotphasen. Zweimal baute sich ein Jackpot über zwölf Ausspielungen auf 31 bzw. 32 Mio. Euro auf und wurde jeweils an einem Mittwoch geknackt. Eine mögliche Zwangsausschüttung in der 13. Ziehung hatte zuvor für große öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt und zahlreiche Gelegenheits-spieler zur Teilnahme motiviert.

Der höchste Jackpot für eine Ausspielung von LOTTO 6aus49 an einem Samstag wurde mit 30 Mio. Euro in der 18. Woche erreicht. Parallel dazu baute sich jedoch auch bei der Lotterie Eurojackpot ein Jackpot in Höhe von 75 Mio. Euro auf. Dies wirkte sich ungünstig auf die Spieleinsätze bei LOTTO 6aus49 aus. Auch in Phasen mit vergleichsweise niedrigen Jackpots bewegten sich die Umsätze 2015 auf eher unterdurchschnittlichem Niveau.

Weiter im Aufwärtstrend lag die 2012 gestartete Lotterie Eurojackpot. Mit Umsatzerlösen in Höhe von 189,6 Mio. Euro konnte der Vorjahres-umsatz um 20,7 Prozent verbessert werden. Die europäische Lotterie profi tierte dabei von einer überdurchschnittlich guten Jackpotent-wicklung. Insbesondere die Jackpotphase zwischen der 9. und 20. Kalenderwoche hat zum Umsatzwachstum beigetragen. Der Jackpot erreichte zum Ende dieses Zeitraums an zwei aufeinander-folgenden Freitagen jeweils die Rekordhöhe von 90 Mio. Euro – der höchste Betrag, der jemals in Deutschland zur Ausspielung kam. Am 15. Mai 2015 gelang es einem Spielteilnehmer aus Tschechien, den

Eurojackpot zu gewinnen. Bei der letzten Jackpotphase Ende 2015 hatte ein Spielteilnehmer aus NRW das Glück auf seiner Seite und konnte sich über einen Rekordgewinn in Höhe von 49,7 Mio. Euro freuen – den höchsten Lotteriegewinn, den WestLotto jemals aus-gezahlt hat. Mit den positiven Jackpotverläufen ist die Attraktivität des noch vergleichsweise jungen Produkts im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Das schlug sich auch in Zahlen nieder: So konnte die ursprüngliche Planung um 7,9 Prozent bzw. 13,8 Mio. Euro über-troffen werden.

Mit der Zusatzlotterie Spiel 77 erzielte WestLotto im Geschäftsjahr 2015 Umsatzerlöse in Höhe von 234,9 Mio. Euro. Bei der Zusatz-lotterie SUPER 6 waren es 98,8 Mio. Euro. Parallel zur Entwicklung beim LOTTO haben auch die Zusatzlotterien leichte Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Beide Produkte gaben im Vergleich zum Vorjahr geringfügig nach, Spiel 77 um 0,9 Prozent, SUPER 6 um 1,0 Prozent.

Erfreulich verlief die Entwicklung bei der GlücksSpirale. Die Um-satzerlöse der Lotterie lagen mit 38,2 Mio. Euro um 3,9 Prozent über dem Vorjahresniveau und damit um 2,7 Prozent über Plan. Der höchste Wochenumsatz des Jahres konnte mit der Sonderaus-losung am 9. Mai 2015 erzielt werden. Zusätzlich zum eigentlichen Gewinnplan wurden drei lebenslange Renten in Höhe von 25.000 Euro jährlich sowie 200 Gewinne zu je 10.000 Euro ausgelost. Anlass für diese blockweite Sonderveranstaltung war das 45-jährige Jubiläum der GlücksSpirale. 1970 ins Leben gerufen, trug sie wesentlich zur Finanzierung der Olympischen Spiele 1972 in München bei.

Nach wie vor ungeklärt ist die Rechtssituation bei den Sportwetten. Die seit Längerem avisierte Lizenzvergabe durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport ließ auch 2015 auf sich warten. WestLotto war in seiner Unternehmensplanung noch davon ausge-gangen, dass eine Lizenzvergabe im ersten Halbjahr 2015 erfolgt und das Unternehmen spätestens zum zweiten Halbjahr seine Ver-anstalterrolle an die ODS ODDSET Deutschland Sportwetten GmbH abgibt.

Rekordjahr für Eurojackpot

» Seit dem Start 2012 ist die europäische Lotterie Eurojackpot auf Wachstumskurs. Mit einem

Spieleinsatz von knapp 190 Mio. Euro erreichte WestLotto damit 2015 erneut ein Plus von mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

» Erstmals wurde zudem der Höchstgewinn von 90 Mio. Euro ausbezahlt;

der Rekord-Jackpot ging im Mai 2015 an einen Spielteilnehmer in Tschechien.

» Im Oktober 2015 wurde die Slowakei als 17. Land in die Eurojackpot-Familie aufge-

nommen; so haben jetzt insgesamt rund 269 Millionen Menschen die Chance, mit Eurojackpot

Millionär zu werden.

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Geschäftsbericht WestLotto 2015 − 39

Bericht der Geschäftsführung

Vor diesem Hintergrund war WestLotto auch 2015 ganzjährig als Sportwettveranstalter tätig und realisierte Umsatzerlöse in Höhe von 38,3 Mio. Euro. Die Umsätze des Vorjahres konnten dabei um 2,2 Prozent oder 0,8 Mio. Euro verbessert werden. Die 2014 erfolgte Quotensetzung bei ODDSET zielt auf eine durchschnittliche Gewinn-ausschüttung von 66,67 Prozent ab. Nachdem dieser Wert bis zum Sommer zunächst nicht erreicht wurde, konnten ab Herbst 2015 deutlich höhere Quoten von über 75 Prozent angeboten werden, die sich merklich positiv auf die Umsätze ausgewirkt haben.

Die Umsatzentwicklung bei den TOTO-Wetten ist in hohem Maße von entsprechenden Jackpots abhängig. Insbesondere die TOTO 6aus45 Auswahlwette litt unter ungünstigen Jackpot-Verläufen und konnte 2015 lediglich einen Umsatz von 2,7 Mio. Euro verbuchen, ein Rück-gang von 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mit einem leichten Umsatzplus schloss die TOTO 13er Ergebniswette das Jahr 2015 ab. Die Umsätze beliefen sich auf 7,8 Mio. Euro, eine Steigerung von 0,2 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Die bereits 2013 durchgeführte Anhebung der Gewinnausschüttung von 50 auf 60 Prozent führte jedoch auch 2015 zu keiner grundlegenden Trendwende.

Die Lotterie KENO mit täglicher Ziehung der Gewinnzahlen erzielte Umsätze in Höhe von 23,0 Mio. Euro. Dies entspricht einem Umsatz-plus von 3,7 Prozent gegenüber 2014. Die Zusatzlotterie plus 5, die nur auf dem KENO-Schein spielbar ist, übertraf mit einem Umsatz von 2,3 Mio. Euro ebenfalls das Vorjahresniveau (+2,4 Prozent).

Auf einem stabilen Wachstumskurs befi nden sich auch weiterhin die Sofortlotterien. Bereits zum siebten Mal in Folge lagen die Um-satzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr über dem Vorjahreswert. 2015 beliefen sie sich auf 56,5 Mio. Euro, eine Verbesserung von 2,1 Prozent zum Vorjahr. Dieses ist sowohl auf einen gelungenen Produktmix als auch auf einen durchschnittlich höheren Produkt-preis zurückzuführen. So waren im Jahr 2015 erstmals drei Lose zum Preis von 5 Euro im Angebot. Neben dem bereits etablierten

5-Euro-Los „Extra Gehalt“ brachte WestLotto ein „Geburtstagslos“ zum 60-jährigen Jubiläum heraus. In der 39. Woche wurde zudem das „Golden Casino“-Los mit einem Spitzengewinn von 100.000 Euro eingeführt. Nicht zuletzt profi tierten die Sofortlotterien auch von der guten Jackpotentwicklung bei den übrigen WestLotto-Produkten und der damit einhergehenden hohen Kundenfrequenz in den An-nahmestellen. Großer Beliebtheit erfreuten sich außerdem die ver-schiedenen Motive der Winterlose, die verstärkt für die Bestückung der Rubbel-Adventskalender genutzt wurden. Die Prognose wurde um 2,2 Mio. Euro oder 4,1 Prozent übertroffen.

Gewinnausschüttung und Gemeinwohlabgaben auf hohem NiveauInfolge der höheren Umsätze lag die Gewinnausschüttung über alle Produkte mit 796,4 Mio. Euro um 1,9 Prozent über dem Vorjahres-niveau. An den Konzessionsgeber wurden Abgaben sowie Lotterie- und Sportwettsteuern in Höhe von 654,2 Mio. Euro abgeführt. Damit leistet WestLotto weiterhin einen wesentlichen Beitrag für das Gemeinwohl in Nordrhein-Westfalen. Die mehr als 3.500 Annahme-stellen von WestLotto erhielten Provisionen in Höhe von insgesamt 120,2 Mio. Euro für ihre Verkaufstätigkeit.

In der Werbung lag der Fokus 2015 auf dem 60-jährigen Jubiläum des Produkts LOTTO 6aus49. Mit diversen Sonderauslosungen und Gewinnspielen, die unter anderem durch eine Kooperation mit BILD NRW bekannt gemacht wurden, erzielte WestLotto eine breite Beteiligung der Bürger in NRW. In seiner federführenden Rolle bei Eurojackpot hat das Unternehmen zudem in nationale Werbemaß-nahmen über TV und Online investiert. Auf positive Resonanz stieß darüber hinaus der zu Jahresbeginn eingeführte Unternehmens-slogan „Glück hat ein Zuhause“.

Beim Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr ein moderater Anstieg um 2,5 Prozent zu verzeichnen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich 2015 auf rund 54,9 Mio. Euro. Die darin enthaltenen Marketing- und Ver-

Umsatz verteilung

95 % 5 % online im klassischen

Handel

14.000 Arbeitsplätze

» Die rund 3.500 WestLotto-Annahmestellen in NRW stehen nach wie vor für fast 95 Prozent der Spieleinsätze. Rund 14.000 Arbeitsplätze werden durch das Annahmestellen-netz gesichert.

» WestLotto treibt die Vernetzung der Annahmestellen mit Online- und Mobile-Vertriebsformen voran. So testet das Unternehmen beispielsweise die Beacon-Technologie: Smart-phone-Nutzer, die sich in der Nähe der Sender aufhalten, werden per Push-Nachricht über Angebote und Aktionen der Annahmestellen informiert.

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40−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Bericht der Geschäftsführung

triebsmaßnahmen lagen um 4,4 Prozent unter den Aufwendungen des Vorjahres. Mit lediglich 1,5 Prozent machen die Marketingaus-gaben nur einen Bruchteil des Umsatzes aus und liegen deutlich niedriger als bei anderen Markenartiklern. Im Wesentlichen sind hier Aufwendungen für Rundfunk- und Printwerbung, Plakataktionen und die Zeitschrift GLÜCK enthalten. Die Aufwendungen für die Daten-verarbeitung konnten um 16,4 Prozent auf 7,3 Mio. Euro gesenkt werden. Hier schlagen die Investitionen in neue Ter-minals und moderne Software positiv zu Buche, die deutlich weniger Wartungs-kosten verursachen.

Nach dem Austausch sämtlicher Terminals in den Annahmestellen im Jahr 2014 wurde am 26. April 2015 das neue Spielsystem in der Zentrale von WestLotto in Betrieb genommen. Die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme und die Datenmigration des Altsystems verliefen planmäßig. Damit ist das Projekt EVOLUTION erfolgreich abgeschlossen. Alle Hardware-, Software- und Netzwerkkompo-nenten des Spielsystems wurden ausgetauscht, ohne das geplante Investitionsvolumen voll auszuschöpfen.

Darüber hinaus wurden die bereits 2014 begonnenen Ertüchti-gungsmaßnahmen für Teile des Verwaltungsgebäudes erfolgreich im vorgesehenen Budget- und Zeitrahmen umgesetzt.

WestLotto hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 21,2 Mio. Euro abge-schlossen, im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 2,7 Mio. Euro.

Solide Finanz­ und VermögenslageDie Vermögens- und Finanzlage von WestLotto ist nach wie vor stabil. Das Unternehmen war und ist stets in der Lage, die Verbind-lichkeiten mit aus eigener Kraft erwirtschafteten Mitteln zu beglei-chen.

Zum Bilanzstichtag stehen liquiden Mitteln sowie kurzfristigen For-derungen aus dem Spielgeschäft in Höhe von 160,4 Mio. Euro kurz-

fristige Verbindlichkeiten aus der Abwicklung des Spielverkehrs in Höhe von 150,3 Mio. Euro gegenüber. Bei der Entwicklung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Spielgeschäft ergeben sich je nach Stichtag der letzten Ausspielungsabrechnung des Jahres deutliche Veränderungen. Im Abschluss 2015 kam die Be-sonderheit hinzu, dass in der letzten Abrechnungsperiode des Jahres der 1. Gewinnrang in der Lotterie Eurojackpot in NRW ge-wonnen wurde. Allein dieser Einzelgewinn, der zum Bilanzstichtag noch nicht abgerechnet sein konnte, erhöhte die kurzfristigen Ver-bindlichkeiten um 49,7 Mio. Euro und führte zum erhöhten Ausweis der Forderungen an die Eurojackpot-Kooperation.

Die sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf 64,4 Mio. Euro – 3,5 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Zurückzuführen ist dies auf weitere Dotierungen für Prozessrisiken und noch ausstehende Rechnungen sowie auf einen Anstieg des Ausgleichsfonds zum Jahresende. Ähnliches gilt für die Pensionsrückstellungen, die ebenfalls aufgrund des gesunkenen Rechnungszinssatzes nun-mehr mit 76,9 Mio. Euro bilanziert werden.

Bei Termingeldern und Guthaben bei Kreditinstituten sind zuguns-ten der Spezialfonds Umschichtungen vorgenommen worden. Der Ausweis bei den Wertpapieren erhöhte sich um 17,4 Mio. Euro auf nunmehr 175,9 Mio. Euro.

Das Eigenkapital wird geringfügig um 0,5 Prozent höher ausgewiesen als im Vorjahr und erreicht den Wert von 106,5 Mio. Euro. Da sich die Bilanzsumme aufgrund der Besonderheit des Eurojackpot-Gewinners in NRW deutlich erhöhte, sank die Eigenkapitalquote 2015 auf 25,9 Prozent (Vorjahr 31,4 Prozent).

Vorgänge nach dem BilanzstichtagNach dem Geschäftsjahresende zum 31. Dezember 2015 sind bei WestLotto keine Vorgänge von besonderer Bedeutung aufgetreten, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft relevant sind.

Online-Spiel mit Wachstumspotenzial

» Der Glücksspiel-Markt im Internet ist hart umkämpft und durch zahl- reiche illegale und geduldete Anbieter geprägt. Als seriöser, staatlich konzessionierter Anbieter konnte WestLotto seine Position in NRW im vergangenen Jahr erfolgreich behaupten.

» 63.000 Kunden registrierten sich 2015 neu, um auf www.westlotto.de an den Lotterien teilzunehmen.

» Der Online/Mobile-Umsatz konnte um mehr als 20 Prozent auf 87,8 Mio. Euro gesteigert werden.

+ 20 %

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Geschäftsbericht WestLotto 2015 − 41

Bericht der Geschäftsführung

Der Europäische Gerichtshof hat aktuell am 4. Februar 2016 sein Urteil in Sachen „Ince“ verkündet. Danach ist die Gesetzeslage bei den Sportwetten sowohl unter dem Monopol des Staatsvertrags von 2008 als auch unter der Konzessionslösung des neuen Staatsver-trags von 2012 nicht europarechtskonform. Daraus resultiert, dass private Anbieter, die eine Lizenz in einem anderen EU-Staat haben, nicht strafrechtlich verfolgt werden können. Es bleibt abzuwarten, ob der Bundesgerichtshof dennoch wettbewerbsrechtliche Schritte gegen solche Anbieter einleiten wird.

Chancen und Risiken der künftigen GeschäftsentwicklungRisiken erkennen und bewerten – dies ist eine wesentliche Voraus-setzung für eine langfristig erfolgreiche Geschäftsentwicklung. WestLotto hat ein strukturiertes Risikomanagement installiert, das mögliche negative Auswirkungen systematisch identifi ziert und beurteilt und wenn nötig gegensteuert. In einer regelmäßigen Be-richterstattung aktualisieren und informieren die Fachbereiche über Veränderungen der Sachverhalte sowie über neue Risiken. Die Ergebnisse werden in einem Risikomanagement-Ausschuss aus Unternehmenssicht beurteilt. Je nach Eintrittswahrscheinlichkeit und möglicher Schadenhöhe erstellt WestLotto ein Ranking der Chancen und Risiken, die sich in erheblichem Maße auf das Unter-nehmen auswirken könnten.

Aktuell sieht sich WestLotto steigenden Marktrisiken gegenüber, insbesondere einem potenziellen Rückgang bei den Spielteilneh-mern sowie zunehmenden Unwägbarkeiten in der terrestrischen Vertriebsstruktur. Auf das veränderte Konsumentenverhalten, die zunehmend schwierige wirtschaftliche Lage der Annahmestellen sowie die steigende Konkurrenz durch den Vertriebsweg Internet reagiert WestLotto mit einer verstärkten Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse. So laufen bereits Vorbereitungen für die Imple-mentierung eines systematischen Customer Relationship Manage-ments (CRM) – aus Sicht von WestLotto ein entscheidender Hebel, um den Marktrisiken entgegenzuwirken.

Der verantwortungsvolle Umgang mit dem Glücksspiel (Responsible Gaming) hat bei WestLotto einen hohen Stellenwert. Das Unterneh-men hat bereits im Mai 2007 den Responsible Gaming Standard der European Lotteries unterzeichnet und stellt sich seitdem regelmä-ßig einer Vollzertifi zierung. So hat WestLotto im April 2015 als erste deutsche Lotteriegesellschaft die dritte Vollzertifi zierung erhalten. Ende 2015 wurde ebenfalls zum dritten Mal ein Responsible Gaming Report veröffentlicht – in Form eines Kalenders, der insbesondere auch die Annahmestellen anspricht.

Das Risikomanagement wird sich auch künftig intensiv mit den rechtlichen Rahmenbedingungen auseinandersetzen müssen, ins-besondere mit einer möglichen Liberalisierung des Glücksspiel-wesens in Deutschland.

Neben den lotterierechtlichen Urteilen beeinfl usst auch das noch schwebende kartellrechtliche Schadensersatzverfahren Jaxx die Geschäftstätigkeit von WestLotto. Mittlerweile hat das Unterneh-men beim Oberlandesgericht Düsseldorf die Zulassung der Revision erstritten. Der Bundesgerichtshof hat den Termin zur mündlichen Verhandlung für den 8. März 2016 festgelegt. WestLotto hat das damit verbundene Risiko angemessen im Jahresabschluss berück-sichtigt.

Die Basis für das Vertrauen der Kunden ist ein faires und chancen-reiches Spielgeschäft. Dabei kommt einem zuverlässigen und sicheren IT-System zur Abwicklung des Spielbetriebs eine ebenso große Bedeutung zu wie einem kundenorientierten Prozess bei der Abgabe und Verarbeitung der Spielaufträge. Oberste Priorität haben dabei die Sicherheit und jederzeitige Verfügbarkeit der Systeme. Sowohl die beiden IT-Abteilungen Produktion und Entwicklung als auch die Abteilung Spielbetrieb von WestLotto arbeiten daran, die technische Leistungsfähigkeit jederzeit zu gewährleisten und weiter auszubauen.

Im Rahmen des Business Continuity Managements (BCM) werden außergewöhnliche Ereignisse bis hin zu Katastrophensituationen

Neue App, neues Glück

Im November 2015 hat WestLotto die erste Lotto-App für Smartphones auf den Markt gebracht, die nicht nur Spielaufträge entgegennimmt, sondern mit der schon das Ankreuzen zum spielerischen Spaß wird. Spielteilnehmer können damit Tipps für KENO, die GlücksSpirale und Systemscheine beim LOTTO 6aus49 abgeben. Mit der neuen Funktion Shop-Play können zudem am Smartphone vorbereitete Spielaufträge in der Annahmestelle gespielt werden. Ein weiterer Schritt in Richtung Multikanal-Lottospiel.

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✗✗42−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Bericht der Geschäftsführung

simuliert. Notfallpläne stellen die Fortführung des Geschäfts-betriebs auch in Ausnahmesituationen sicher. Zugleich wurden ent-sprechende technische und räumliche Möglichkeiten geschaffen, die regelmäßig geprüft und getestet werden.

Risiken wie der Ausfall von Forderungen aus dem Spielgeschäft werden aufgrund des zeitnahen Lastschriftverfahrens mit den Annahmestellen als gering eingeschätzt. Des Weiteren werden durch die Annahmestellen Sicherheiten gestellt.

Auf der Grundlage der gewählten Anlagestrategie erfolgen die Geld-anlagen ausschließlich bei Kreditinstituten mit ausreichender Bonität bzw. bei speziell aufgelegten Fonds ausschließlich in Wert-papieren mit einem entsprechenden Mindestrating. Die Anlagen werden unter dem Kapitalerhaltungsziel und einer Einschätzung der Risikotragfähigkeit für das Unternehmen vorgenommen. WestLotto sieht sich daher lediglich einem sehr geringen Kapitalverlustrisiko ausgesetzt. Für die Risiken aus dem Spielbetrieb trifft das Unter-nehmen die notwendige Vorsorge durch spezielle Rückstellungen sowie durch eine allgemeine Risikorücklage.

Es bestehen aus heutiger Sicht keine Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden.

Ausblick: Kundenorientierung im FokusMit Wirkung zum 1. Januar 2016 hat WestLotto den personellen Übergang seiner Geschäftsführung eingeleitet. Zur neuen Ge-schäftsführerin haben die zuständigen Gremien des Unternehmens Christiane Jansen berufen. Der bisherige Sprecher der Geschäfts-führung Theo Goßner ist zum 31. März 2016 aus dem Unternehmen ausgeschieden und in den Ruhestand getreten. Die Funktion des Sprechers hat zu diesem Zeitpunkt der bisherige Geschäftsführer Andreas Kötter übernommen.

Das Unternehmen sieht sich auch künftig mit einem engen regula-torischen Rahmen und zunehmendem Wettbewerb durch illegal am Markt operierende Anbieter konfrontiert. Dieser Herausforderung

begegnet WestLotto mit einer klaren Fokussierung auf die Kunden-erwartungen und mit neuen marktgerechten Vertriebswegen und Dienstleistungen. Die Ausrichtung am Kunden stellt die gemein-same Leitidee dar, an der sich das gesamte Unternehmen orientiert – an jedem Arbeitsplatz, im Außendienst und in den Annahmestellen. Bereits seit Februar 2016 werden entsprechende organisatorische Veränderungen vorgenommen. Im Mittelpunkt steht die Einführung des Customer Relationship Managements inklusive der Einbindung des terrestrischen Vertriebs. Damit verbunden sind entsprechend erhöhte Software-Investitionen.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 ist das Bilanzrichtlinie-Umset-zungsgesetz (BilRUG) in Kraft getreten. Dies zieht unter anderem eine Neudefi nition der Umsatzerlöse nach sich. Künftig müssen von den Umsatzerlösen die Lotterie- und Sportwettsteuern abgezo-gen werden. Nach Einschätzung des Instituts der Wirtschaftsprüfer gilt dieses gleichlautend für die abzuführenden Konzessionsab-gaben und Zweckerträge. Auf Basis der Zahlen von 2015 würden sich die handelsrechtlich auszuweisenden Umsätze von 1.678,7 Mio. Euro um 654,2 Mio. Euro auf 1.024,5 Mio. Euro verringern. Im Folgenden wird auf den bisherigen Umsatzbegriff Bezug genom-men, was in etwa den Lotterie- und Wetteinnahmen entspricht.

Für das Geschäftsjahr 2016 rechnet WestLotto mit Umsatzerlösen von knapp unter 1,6 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 80,6 Mio. Euro entsprechen würde. Hintergrund ist die kalendarische „Beson-derheit“ des Vorjahres. Im Planjahr 2016 werden wieder 52 statt 53 Veranstaltungen durchgeführt, was durchgängig bei allen Lotterien und Wetten einen Wochenumsatz weniger bedeutet und rechne-risch zu einem Rückgang der Gesamtumsätze von rund 2 Prozent führt.

Im traditionellen Vertrieb über die Annahmestellen sind Umsatz-rückgänge nicht auszuschließen. Demgegenüber wird der Vertriebs-weg Online/Mobile voraussichtlich weiter zulegen, sodass der Anteil am Gesamtumsatz auf über 6 Prozent ansteigen könnte.

Ein starkes Team » Ende 2015 waren in der Zentrale von WestLotto in Münster insge-

samt 346 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

» 267 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren zu diesem Zeitpunkt vollzeitbeschäftigt, 68 leisteten Teilzeitarbeit.

» Derzeit qualifizieren sich elf Auszubildende bei WestLotto als Büro-kaufleute und als Fachinformatiker Richtung Systemintegration.

» Insgesamt liegt der Frauenanteil in der Belegschaft bei 49 Prozent, im Aufsichtsrat beträgt er seit Oktober 2015 33 Prozent. ✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗✗

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Geschäftsbericht WestLotto 2015 − 43

Bericht der Geschäftsführung

Nach dem Jubiläumsjahr geht WestLotto wieder von einer „norma-len“ Jackpotentwicklung bei LOTTO 6aus49 aus. Hinzu kommt, dass der Jackpot beim LOTTO zuletzt nicht mehr so viele Gelegenheits-spieler mobilisieren konnte und es zugleich zu Substitutionseffek-ten durch das Produkt Eurojackpot kommt. Entsprechend sinken die Umsatzerwartungen auf knapp 880 Mio. Euro.

Die Umsatzentwicklung der Zusatzlotterien Spiel 77 und SUPER 6 hängt weitgehend von der LOTTO-Entwicklung ab. Um zusätzliche Umsatzpotenziale zu heben, wird WestLotto die Zusatzlotterien ab Sommer 2016 auch auf dem Eurojackpot-Schein anbieten. Damit können auch Eurojackpot-Kunden an den Zusatzlotterien teilneh-men. Zugleich soll den seit der Preisanpassung beim LOTTO sinken-den Beteiligungsquoten durch gezielte Vertriebsmaßnahmen ent-gegengewirkt werden. Beim Spiel 77 rechnet WestLotto mit einem Umsatzvolumen von insgesamt 223,3 Mio. Euro, bei der Lotterie SUPER 6 mit 93,3 Mio. Euro.

Auf stabilem Niveau werden sich voraussichtlich die Umsatzerlöse bei der Lotterie Eurojackpot bewegen. Es ist nicht davon auszuge-hen, dass der Jackpot die bisher maximal zulässige Höhe von 90 Mio. Euro erneut erreicht. Weiter auf Wachstumskurs ist das Produkt Eurojackpot auf den Vertriebskanälen Internet und Mobile. Bereits heute ist hier der Umsatzanteil höher als bei den anderen Lotterien.

Bei den klassischen TOTO-Wetten wird im Prognosezeitraum keine wesentliche Veränderung erwartet. Nach wie vor ausgesprochen un-sicher stellt sich die Situation für die Sportwette ODDSET dar. Eine Einstellung des ODDSET-Angebots liegt ebenso im Bereich des Möglichen wie eine erfolgreiche Entwicklung in einem dynamischen Markt. WestLotto geht weiterhin davon aus, dass der Wechsel von der Veranstalter- in die Vermittlerrolle bei den Sportwetten im lau-fenden Jahr stattfinden kann. Entsprechend werden lediglich 15 Mio. Euro als Umsatzerlöse für ODDSET im Plan 2016 geführt.

Für die GlücksSpirale werden keine besonderen Effekte erwartet. Die Planung geht von Umsatzerlösen in Höhe von 38,0 Mio. Euro

aus, einem leichten Umsatzrückgang von 0,2 Mio. Euro. Ab Sommer 2016 wird die GlücksSpirale um eine Prämienziehung erweitert, die eine Zusatzlotterie der GlücksSpirale darstellt.

Bei den Sofortlotterien wird eine Umsatzsteigerung auf 61,9 Mio. Euro prognostiziert. Im Vergleich zum erfreulichen Abschluss des Jahres 2015 liegt dieser Wert noch einmal um 5,4 Mio. Euro höher. Ent-scheidender Erfolgsfaktor ist dabei das neue 10-Euro-Los „Platin 7“. Nachdem einige Blockpartner bereits in den Vorjahren 10-Euro- Lose erfolgreich auf den Markt gebracht haben, hat WestLotto im Januar 2016 nachgezogen. Das neue Los bietet bei 20 Gewinn-chancen einen Spitzengewinn von 500.000 Euro.

Die Bearbeitungsgebühren der Lotterien und Wetten entwickeln sich im Planungszeitraum analog zu den Umsätzen. Bei geplanten Gesamtumsatzerlösen von knapp unter 1,6 Mrd. Euro werden Bear-beitungsgebühren von 54,6 Mio. Euro erwartet.

Die Betriebsaufwendungen – dazu zählen Personalkosten, Ab-schreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen – bewegen sich im Planungszeitraum auf einem Niveau von 94,4 Mio. Euro. In die Planung sind noch keine Anpassungen des BilMoG-Zinssatzes zur Berechnung der langfristigen Pensionsrückstellungen einge-flossen. Die Prognose von WestLotto ist von einem über sieben Jahre gemittelten Durchschnittszins ausgegangen. Noch nicht berücksichtigt werden konnte die Ende Januar 2016 gestartete Gesetzesinitiative des Bundeskabinetts zur Neuberechnung des BilMoG-Zinssatzes, die einen 10-Jahres-Durchschnittszins vorsieht. Infolge des verlängerten Zeitraums rechnet WestLotto für 2016 mit einer Reduzierung des Rückstellungsbedarfs für Pensionsleistun-gen, sodass das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit besser ausfallen wird, als bislang in Höhe von nahezu 8 Mio. Euro budgetiert.

Münster, den 29. Februar 2016Geschäftsführung

» Als erste deutsche Lotteriegesellschaft hat WestLotto im April 2015 die dritte Voll-zertifizierung nach den Responsible Gaming Standards der European Lotteries erhalten – mit hervorragendem Ergebnis.

» In regelmäßigen Schulungen und mithilfe umfangreicher Informations materialien werden alle Mitarbeiter auf die Herausforderungen des Spieler- und Jugendschutzes vorbereitet.

» Um die Annahmestellen zusätzlich für den Jugendschutz und die Einhaltung des Spielver-

bots für unter 18-Jährige zu sensibilisieren, hat WestLotto im vergangenen Jahr 3.574 Test-käufe mit jungen Erwachsenen veranlasst. In 92 Prozent aller Fälle bestanden die Annahmestellen den Test.

» Mit der Basis-Karte und der damit verbunde-nen eindeutigen Identi fi kation stellt WestLotto einen wirksamen Schutz vor Spielarten mit erhöhtem Suchtpotenzial wie etwa Sport-wetten zur Verfügung. Ende 2015 nutzten 691.000 Spielteilnehmer die WestLotto Basis-Karte.

Responsible Gaming: WestLotto setzt StandardsVerbraucherschutz wird groß-geschrieben bei WestLotto – auch 2015 hat das Unternehmen sich konsequent für ein verantwortungs-bewusstes Glücksspiel eingesetzt.

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44−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Corporate-Governance-Bericht der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG

Die Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG (im Folgenden WestLotto) hat sich als mittelbare 100-prozentige Beteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen dem Public Corporate Governance Kodex (im folgenden PCGK oder Kodex) des Landes Nordrhein-West-falen unterworfen. Einmal jährlich berichten die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat über die Corporate Governance des Unterneh-mens. Der vorliegende Bericht beschreibt Unternehmensführungs-praktiken, das Zusammenspiel der Organe und Compliance-Regeln, geht auf Vielfalt (Diversity) und Vergütungsgrundsätze im Unter-nehmen ein und beinhaltet eine Erklärung zur Einhaltung der Regeln und Handlungsempfehlungen des Kodex.

Unternehmensführungspraktiken Die Geschäftsführung führt die Geschäfte im Interesse des Unter -nehmens und in eigener Verantwortung nach Maßgabe der geltenden gesetzlichen Grundlagen, insbesondere nach den Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrages, dessen landesgesetzlicher Umsetzung und den Vorgaben der Erlaubnisse des für den Bereich Inneres zuständigen Ministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen für die verschiedenen von der Gesellschaft angebotenen Spielarten in ihrer jeweils geltenden Fassung. Die Gesellschaft hat sich dem PCGK des Landes Nordrhein-Westfalen in seiner jeweils gültigen Fassung unterworfen.

Die Geschäftsführung sorgt innerhalb des Unternehmens für die Ein-haltung der rechtlichen Bestimmungen und der unternehmens- internen Richtlinien und wirkt auf deren Beachtung hin (Compliance).

Die Geschäftsführung entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und kümmert sich um ihre Umsetzung. Dabei bilden Nachhaltigkeit, Verantwortungs-bewusstsein und gute Unternehmensführung wesentliche Bau-steine der Unternehmenskultur. Sie prägen das Verhalten gegenüber Kunden, Aufsicht, Gesellschaftern, Lieferanten, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit in NRW insgesamt. Auf Basis der strategischen Ziel setzung der Geschäftsführung werden im Rahmen eines Top-down-Prozesses aus den strategischen Zielen abgeleitete Anfor-derungen an die nachfolgenden Ebenen übertragen und kommuni-ziert. Bei der Umsetzung setzt WestLotto auf Eigenverantwortung und -initiative der Führungskräfte und Mitarbeiter. Mit ihnen werden jährlich Zielvereinbarungen getroffen, deren Erreichung im jähr-lichen Rückmeldeprozess überprüft und bewertet wird.

Arbeitsweise von Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung

Rechtsform OHGDer PCGK ist auf die Rechtsform einer Kapitalgesellschaft aus-gerichtet. WestLotto wird in der Rechtsform einer OHG geführt. Die Unternehmensstatuten sind so ausgestaltet, dass die Emp-fehlungen des PCGK mit den Besonderheiten dieser Rechtsform weitestgehend vereinbar sind.

Für die OHG gilt wie für alle Personengesellschaften der Grundsatz der Selbstorganschaft, d. h., nur ein Gesellschafter kann auch Geschäftsführer sein und die Gesellschaft vertreten. Da allein die Gesellschafter unbeschränkt persönlich für die Schulden der Ge-sellschaft haften, müssen sie auch die Geschicke der Gesellschaft bestimmen. Es ist also rechtlich ausge schlossen, einem Dritten aufgrund gesellschaftlicher Ermächti gung die organschaftliche Geschäftsführerstellung einzuräumen. Der Gesellschaftsvertrag von WestLotto sieht vor, dass die Gesellschafterin Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen GmbH, eine ebenfalls 100-prozentige Beteili-gung der NRW.BANK, mit der Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft beauftragt ist.

Eine Abweichung von dem Prinzip der Selbstorganschaft stellt auch ein teilweise gesellschafterfremd besetzter Aufsichtsrat dar. Eine gesellschaftsrechtliche Regelung, wonach dem Aufsichtsrat als Kontrollorgan mehrheitlich Nichtgesellschafter angehören, ist aber dann zulässig, wenn sich seine Zuständigkeit auf die Über- wachung der Geschäftsführung im weitesten Sinne beschränkt. Ihm können Zustimmungsvorbehalte zugesprochen werden, auch wenn er überwiegend gesellschafterfremd besetzt ist. Zur Sicher-stellung der Kontrollrechte des Landes Nordrhein-Westfalen und der NRW.BANK gibt der Aufsichtsrat bei WestLotto Beschlussemp-fehlungen für in die Zuständigkeit der Gesellschafterversammlung fallende Sachverhalte ab und kann im Gesellschaftsvertrag defi-nierten Geschäftsvorfällen zustimmen.

GeschäftsführungMit der Geschäftsführung der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG ist die Gesellschafterin Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen GmbH beauftragt. Deren Geschäftsführung wird durch Theo Goßner als Sprecher und Andreas Kötter als Mitglied der Geschäftsführung

Corporate-Governance-Bericht

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 45

vertreten. Theo Goßner tritt am 31. März 2016 in den Ruhestand. Die Funktion des Sprechers der Geschäftsführung geht zum 1. April 2016 auf Andreas Kötter über. Seit 1. Januar 2016 ergänzt Christiane Jansen die Geschäftsführung. Sowohl die in 2013 erfolgte Bestel-lung von Andreas Kötter als auch die von Christiane Jansen im Okto-ber 2015 erfolgte für einen Fünfjahreszeitraum.

Die Geschäftsführung unterliegt einer vom Aufsichtsrat geneh migten Geschäftsordnung. Die Mitglieder der Geschäftsführung tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung, insbesondere für die Einrichtung und Funktionsfähigkeit der Compliance-Organisation und der Revision, für das Risiko manage-ment und eine auch im Übrigen angemessene Geschäfts organi-sation. Unbeschadet der gemeinsamen Führung der Geschäfte und der Gesamtverantwortung aller Mitglieder der Geschäftsführung entscheidet der Sprecher der Geschäftsführung nach Erörterung mit den Mitgliedern der Geschäftsführung die organisatorische Zuordnung der direkt an die Geschäftsführung berichtenden Orga-nisationseinheiten zu einzelnen Mitgliedern der Geschäftsführung (Geschäftsverteilungsplan).

Geschäftsführung und Aufsichtsrat der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG arbeiten zum Wohle der Gesellschaft eng zusam-men. Die Geschäftsführung berät die strategische Ausrichtung der Gesellschaft mit dem Aufsichtsrat und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung. Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung legt der Gesellschafts-vertrag der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG Zustimmungs-vorbehalte zugunsten der Gesellschafterversammlung oder des Aufsichtsrats fest. Die Geschäftsführung unterrichtet den Auf-sichtsrat regelmäßig, mindestens vier Mal jährlich umfassend über die Geschäftsentwicklung der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG sowie über alle relevanten Fragen der Geschäftspolitik, der Risikolage und des Risikomanagements. Der Jahresabschluss einschließlich des Lageberichts wurde, wie vom PCGK empfohlen, innerhalb von sechs Monaten aufgestellt, geprüft und festgestellt.

Die Vergütung jedes einzelnen Mitglieds der Geschäftsführung wird im Sinne des Transparenzgesetzes NRW entsprechend § 65a Abs. 1 LHO, aufgeteilt nach erfolgsunabhängigen und er-folgsbezogenen Komponenten, im Anhang des Jahresabschlusses veröffentlicht.

AufsichtsratDie Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat, der aus sechs Mitgliedern besteht. Je eine Vertreterin oder ein Vertreter wird von dem für den Bereich Finanzen zuständigen Ministerium und dem für den Bereich Inneres zuständigen Ministerium des Landes Nordrhein-Westfalen benannt. Weitere Mitglieder sind die zuständige Dezernentin oder der zuständige Dezernent im Vorstand und die zuständige Bereichs-leiterin oder der zuständige Bereichsleiter der NRW.BANK sowie zwei vom Betriebsrat für die Dauer der Mandatsperiode des Betriebs-rats gewählte Belegschaftsmitglieder der Gesellschaft.

In 2015 waren folgende Personen Mitglied des Aufsichtsrats:

Michael Stölting, Düsseldorf, VorsitzenderMitglied des Vorstandes der NRW.BANKVertreter der NRW.BANK

Dr. Peter Güllmann, Düsseldorf, stellvertretender VorsitzenderBankdirektor, NRW.BANKVertreter der NRW.BANK

Helga Block, DüsseldorfMinisterialdirigentinVertreterin des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen (bis 12. Oktober 2015)

Burkhard Schnieder, DüsseldorfMinisterialdirigentVertreter des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen (seit 12. Oktober 2015)

Thomas Bringmann, DüsseldorfLtd. MinisterialratVertreter des Finanzministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen

Marita Gerdes, MünsterKfm. AngestellteArbeitnehmervertreterin WestLotto

Melanie WiggerKfm. AngestellteArbeitnehmervertreterin WestLotto

Corporate-Governance-Bericht

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46−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Aufgabe des Aufsichtsrats ist es, die Geschäftsführung bei der Führung des Unternehmens zu beraten und zu überwachen. Er ist insbesondere zuständig für die Vorschläge zur Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung, die Erörterung der Geschäfts- und Risikostrategie sowie die Zustimmung zur Budgetplanung und die Erörterung der Berichterstattung. Daneben sieht der Gesellschafts-vertrag Geschäftsvorfälle vor, die der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen.

Der Aufsichtsrat hat sich eine Geschäftsordnung gegeben, die durch die Gesellschafterversammlung genehmigt wurde.

Es wird eine einheitliche Arbeitsvergütung von 5.000 Euro p. a. je Aufsichtsratsmitglied, die bei einem unterjährigen Eintreten oder Ausscheiden in den Aufsichtsrat zeitanteilig für jeden begonnenen Kalendermonat gezahlt wird, und ein einheitliches Sitzungsgeld in Höhe von 200 Euro je Aufsichtsratssitzung je teilnehmendes Mitglied gewährt. Mit diesem sind auch etwaig anfallende Aufwen-dungen (z. B. Fahrtkosten und Verpflegungsmehraufwendungen) abgegolten. Eine Veröffentlichung der gezahlten Vergütung im Sinne des Transparenzgesetzes NRW erfolgt entsprechend § 65a Abs. 1 LHO unter Namensnennung im Anhang des Jahresabschlusses.

GesellschafterversammlungDie persönlich haftenden Gesellschafter werden in der Gesell-schafterversammlung von jeweils zur Vertretung befugten Personen vertreten. Jeder Gesellschafter verfügt über eine Stimme. Den Vorsitz übernimmt eine Vertreterin oder ein Vertreter der NRW.BANK als das Gesellschaftskapital haltende Gesellschafterin.

Eine ordentliche Gesellschafterversammlung findet mindestens einmal jährlich spätestens sechs Monate nach Abschluss des Geschäftsjahres, insbesondere zur Feststellung des Jahresab-schlusses, statt. Eine weitere ordentliche Gesellschafterversamm-lung soll im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres stattfinden. Die oder der Vorsitzende leitet die Gesellschafterversammlung.

Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über die Änderung des Gesellschaftsvertrags, über Kapitalmaßnahmen bei der Gesellschaft, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung eines Bilanzgewinns oder die Deckung eines Bilanzverlustes, die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats und

der Geschäftsführung, die Bestellung des Abschlussprüfers im Ein-vernehmen mit dem Landesrechnungshof sowie die Bestellung von Prüfern in besonderen Fällen, die Bestellung und Abberufung der Mitglieder und der Sprecherin oder des Sprechers der Geschäfts-führung und über weitere wesentliche Geschäftsvorfälle.

ComplianceDie Compliance-Organisation von WestLotto spiegelt sich insbe-sondere in einer Geschäftsordnung Compliance und einem Ver -haltenskodex für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wider. Ziel der Compliance-Organisation ist eine umfassende Transparenz über alle Compliance-relevanten Vorgänge im Unternehmen.

Seit dem 1. September 2015 unterstützt und berät ein Compliance- Beauftragter die Geschäftsführung, den Leiter der Revision, den Datenschutzbeauftragten und den Geldwäschebeauftragten in allen die Compliance von WestLotto betreffenden Fragen. Darüber hinaus obliegen ihm die Umsetzung, Koordinierung, Überwachung und fortlaufende Überprüfung aller Compliance-Maßnahmen und -Aktivitäten, die sich auf die Prävention von Verstößen gegen Gesetze oder interne Richtlinien beziehen.

Zusätzlich verfügt WestLotto über einen internen Compliance-Aus schuss, dem neben dem Compliance-Beauftragten, der die Leitungsfunktion innehat, der Leiter der Revision, der Leiter des Referats Recht, der Geldwäschebeauftragte, der Datenschutzbe-auftragte, der Leiter des Referats Unternehmensentwicklung/ Responsible Gaming sowie der Verantwortliche für das Risiko-management angehören. Der Compliance-Ausschuss dient dem regelmäßigen Informationsaustausch zwischen seinen Mitgliedern sowie der Koordination der präventiven und repressiven Compliance-Aktivitäten. Die Sitzungen des Ausschusses finden mindestens ein-mal im Quartal statt. Der Compliance-Beauftragte ist berechtigt, im Bedarfsfall direkt sowohl an die Geschäftsführung als auch an den Aufsichtsrat zu berichten.

Personalbericht

DiversityDer Aufsichtsrat setzt sich aus sechs Mitgliedern zusammen. Seit Oktober 2015 beträgt der Frauenanteil 33 Prozent (zuvor 50 Pro-zent). Bei den Aufsichtsratsmitgliedern handelt es sich um jeweils

Corporate-Governance-Bericht

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 47

einen Vertreter aus den beiden zuständigen Landesministerien, zwei Vertreter der NRW.BANK sowie zwei Mitarbeiterinnen von WestLotto.

Die Geschäftsführung der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG wird durch die Gesellschafterin Nordwestlotto in Nordrhein-West- falen GmbH wahrgenommen. Deren Geschäftsführung wurde im Jahr 2015 durch Theo Goßner als Sprecher und Andreas Kötter als Mitglied der Geschäftsführung vertreten.

Zum 31. Dezember 2015 waren bei WestLotto insgesamt 346 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 169 bzw. 49 Prozent weiblich. Bei den 68 Teilzeitbeschäftigten machen die Frauen mit 64 Beschäftigten einen Anteil von 94 Prozent aus.

Bei den Führungskräften ist der Anteil von weiblichen Beschäftig-ten geringer. Die WestLotto-Aufbauorganisation sieht 41 Stellen mit Führungsverantwortung unterhalb der Geschäftsführung vor, von denen fünf Stellen (12 Prozent) mit Frauen besetzt sind.

Bei der Auswahl für neu zu besetzende Stellen gilt der Grundsatz, dass die Position bei gleicher Qualifikation bevorzugt mit Frauen besetzt wird. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird ver-bessert durch z. B. die Ausschreibung von Stellen in Teilzeit und die Prüfung der Möglichkeit von Heimarbeitsplätzen. Bei Ausschreibun-gen wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Bewerbungen von Frauen erwünscht sind. Mit diesen Maßnahmen verfolgt das Unter-nehmen das Ziel, den Anteil von Frauen insbesondere in Führungs-positionen zu erhöhen.

VergütungsberichtMitarbeiter werden bei WestLotto nach dem Tarifvertrag für öffent-liche Banken bezahlt. Dieser Tarifvertrag sieht eine Vergütung auf Basis von 13 Monatsgehältern vor. Darüber hinaus beteiligt das Unternehmen über eine Betriebsvereinbarung geregelt seine im ungekündigten Arbeitsverhältnis stehenden Mitarbeiter angemes-sen an dem jeweiligen Jahresgewinn durch Gewährung einer ein- maligen Gratifikation. Ein Rechtsanspruch auf Gewährung der Gratifikation besteht nicht, auch mehrfache Zahlungen dieser frei-willigen Zuwendung begründen keinen Rechtsanspruch auf Leistun-gen gleicher oder ähnlicher Art. Für das Jahr 2014 wurde im April 2015 eine Gratifikation in Höhe von einem Monatsgehalt gewährt.

Zum 31. Dezember 2015 wurden 31 Mitarbeiter außertariflich bezahlt. WestLotto orientiert sich bei der Vergütung der außer-tariflich Beschäftigten an den für die jeweilige Funktion markt-üblichen Gehältern. Zu deren Ermittlung wurde in Zusammenarbeit mit Baumgartner und Partner eine Stellenbewertung durchgeführt sowie eine Ist-Gehaltsanalyse und ein Soll-Modell ermittelt. Die außertariflich bezahlten Mitarbeiter erhalten ein Gehalt auf Basis von zwölf Monatsgehältern und eine Gratifikation nach gleichen Gesichtspunkten wie die Tarifangestellten. Die Gratifikation für die außertariflich beschäftigten Mitarbeiter bewegte sich in 2015 bis zum 3,6-Fachen eines Monatsgehalts. Mit einem Anteil bis 23 Pro-zent bewegt sich das Verhältnis zwischen variabler und fixer Ver-gütung in einem angemessenen Rahmen.

Die Geschäftsführung der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG ist der Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen GmbH übertragen. Beide Geschäftsführer sind für die Zeit ihrer Geschäftsführertätigkeit von der NRW.BANK zur Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen entsandt.

Die Mitglieder der Geschäftsführung der Nordwestlotto in Nord-rhein-Westfalen GmbH erhalten neben den fixen, erfolgsunab-hängigen Bezügen auf Basis von zwölf Monatsgehältern zusätz-lich eine variable, erfolgsbezogene Vergütung in Form einer einmal jährlich gezahlten Tantieme. Diese wird von der Gesellschafterin, der NRW.BANK, unter Berücksichtigung der jährlich zu erstellenden Zielvereinbarung und der Zielbewertung festgelegt, in die der Auf-sichtsrat eingebunden ist.

Im Geschäftsjahr 2015 stellen sich die Bezüge der beiden Geschäfts-führer wie folgt dar: (in Tausend Euro)

Erfolgs­unabhängige

Vergütung

Erfolgs­bezogene Vergütung

Sonstige Bezüge (steuer­

pflichtig)*

Gesamt­bezüge

(steuer­pflichtig)

Theo Goßner (Sprecher)

217 90 16 323

Andreas Kötter (Mitglied)

208 75 12 295

Gesamt 425 165 28 618

* Angabe ohne lohnsteuerfreie Sachbezüge

Corporate-Governance-Bericht

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48−Geschäftsbericht WestLotto 2015

» Abweichung von Ziffer 3.1.3 PCGK: Diversity bei der Besetzung der Geschäftsführung

Ziffer 3.1.3 des Kodex empfiehlt, bei der Besetzung der Geschäfts-führung auf Vielfalt (Diversity) zu achten und dabei soll insbe-sondere eine angemessene Berücksichtigung Angehöriger beider Geschlechter angestrebt werden.

WestLotto wurde in der Rechtsform einer Offenen Handelsgesell-schaft (OHG) von der NRW.BANK und der Nordwestlotto in Nord-rhein-Westfalen GmbH gebildet, die wiederum eine 100-prozentige Beteiligung der NRW.BANK ist. Die Geschäftsführung obliegt den OHG-Gesellschaftern. Die Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen GmbH ist mit der Geschäftsführung beauftragt. Nach Auffassung der Gesellschafter und des Aufsichtsrats ist das Geschlecht nicht geeignet, für die Bestellung von Mitgliedern der Geschäftsführung den alleinigen Ausschlag zu geben. Bei der Auswahlentscheidung zur Besetzung der Geschäftsführung liegt der Fokus insbesondere auf Kompetenz und fachlicher und persönlicher Qualifikation der Bewerberin oder des Bewerbers. Beide Geschäftsführer sind von der NRW.BANK entsandte Mitarbeiter der ersten Führungsebene unter-halb des Vorstands. Sie wurden aus einem Kreis mehrerer Kandida-tinnen und Kandidaten aufgrund ihrer Qualifikation ausgewählt und mit Zustimmung des Aufsichtsgremiums von WestLotto bestellt. Die Besetzung erfolgte jeweils vor Verankerung des PCGK NRW in den Statuten der Gesellschaft.

» Abweichung von Ziffer 3.2 Abs. 1 PCGK: Dauer der Erstbestellung der Geschäftsleitung

Ziffer 3.2 des Kodex empfiehlt, die Erstbestellung der Geschäfts-führung auf drei Jahre zu beschränken.

Die Erstbestellungen von Theo Goßner und von Andreas Kötter für fünf Jahre erfolgten jeweils vor Verankerung des PCGK NRW in den Statuten der Gesellschaft. Die mit Gesellschafterbeschluss vom 27. Oktober 2015 erfolgte Erstbestellung von Christiane Jansen zum Mitglied der Geschäftsführung mit Wirkung zum 1. Januar 2016 erfolgte ebenfalls für fünf Jahre. Im regulatorischen Umfeld von WestLotto dauert es erfahrungsgemäß ein Jahr, bis die Einarbei-tung in die vielfältigen Themengebiete hinreichend abgeschlossen werden kann. Unter Berücksichtigung der derzeitigen Bestellung

Enthalten ist in den „steuerpflichtigen sonstigen Bezügen“ im Wesentlichen die Versteuerung des geldwerten Vorteils des Dienst-wagens. Außerdem werden hierin weitere Bezüge wie Vermögens-wirksame Leistungen und Sachzuwendungen wie Geschenke oder Einladungen zu Veranstaltungen ausgewiesen, sofern diese anfallen.

Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung wurden beiden Ge-schäftsführern nicht gewährt.

Weiterhin bestehen für beide Geschäftsführer Pensionsansprüche gegenüber der NRW.BANK. Im Geschäftsjahr 2015 wurde für Herrn Kötter ein Betrag von 33 Tausend Euro von der NRW.BANK in Rech-nung gestellt. Für Herrn Goßner erfolgte im Geschäftsjahr keine Belastung. Im Geschäftsjahr gab es für beide Geschäftsführer keine Änderungen der Versorgungszusage.

Beide Geschäftsführer würden auf Basis ihres Entsendungsstatus bei vorzeitiger bzw. regulärer Beendigung ihrer Geschäftsführer-tätigkeit auf das Anstellungsverhältnis mit der NRW.BANK zurück-fallen und dort eine Versorgung erhalten. Mit Beendigung der Ent-sendung der beiden Geschäftsführer werden der Gesellschaft keine Beträge mehr von der NRW.BANK in Rechnung gestellt.

Für frühere Mitglieder der Geschäftsführung, die vor dem Jahr 1997 ausgeschieden sind, sowie für ihre Hinterbliebenen sind im Geschäftsjahr 2015 Ruhegehälter, Hinterbliebenenbezüge und Beihilfen in Höhe von 361 Tausend Euro gezahlt worden. Für weitere frühere Mitglieder der Geschäftsführung sind keine Leistungen ge-währt worden. Entsprechenserklärung gemäß § 1.4.2 in Verbindung mit § 5.2 des Public Corporate Governance Kodex des Landes Nordrhein­WestfalenGeschäftsführung und Aufsichtsrat der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG (WestLotto) erklären, dass WestLotto den Emp-fehlungen des Public Corporate Governance Kodex des Landes Nordrhein-Westfalen (PCGK oder Kodex) in der gültigen Fassung mit folgenden Ausnahmen vollumfänglich entsprochen hat und weiterhin entsprechen wird.

Corporate-Governance-Bericht

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 49

von Andreas Kötter bis zum 31. August 2018 könnte bei einer ledig-lich dreijährigen Bestellung von Christiane Jansen zum einen in den Jahren 2018 und 2019 die erforderliche Kontinuität in der Beset-zung der Geschäftsführung nicht hinreichend sichergestellt werden. Zum anderen ist die mit fünf Jahren abweichende Erst bestellung von Christiane Jansen den Fragestellungen im Kontext des regu-latorischen Rahmens geschuldet. Nach dem Glücksspielstaats-vertrag steht für 2017 eine Berichterstattung zur Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags an, aus der sich zentrale Frage- und Weichen stellungen für die rechtlichen Rahmenbedingungen und damitauch für WestLotto ergeben könnten. Im Interesse des Unter-nehmens und seiner Gesellschafter gilt es, WestLotto nachhaltig strategisch auszurichten und den Gesamtprozess mit entspre-chender Kontinuität zu gestalten. Christiane Jansen wird in diesen Prozess als Mitglied der Geschäftsführung ihre Expertise über der-artige Prozesse einbringen.

» Abweichung von Ziffer 3.3.4 PCGK: Diversity bei Führungs-funktionen

Ziffer 3.3.4 empfiehlt, bei der Besetzung von Führungsfunktionen auf Vielfalt (Diversity) zu achten.

Die WestLotto-Aufbauorganisation sieht 41 Stellen mit Führungs-verantwortung unterhalb der Geschäftsführung vor, von denen aktuell fünf Stellen (12 Prozent) mit Frauen besetzt sind. 36 der Stellen waren bereits vor Einführung des Kodex mit männlichen Führungskräften besetzt. Bei der Auswahl von neu zu besetzenden Stellen gilt der Grundsatz, dass bei gleicher Qualifikation Frauen bevorzugt eingestellt werden.

» Abweichung von Ziffer 3.4.2 Abs. 2 PCGK: Variable Vergütung der Geschäftsführung

Ziffer 3.4.2 des Kodex empfiehlt, die variablen Komponenten der Vergütung vor Beginn eines jeden Geschäftsjahres in einer Zielver-einbarung mit dem Überwachungsorgan niederzulegen und eine mehrjährige Bemessungsgrundlage zugrunde zu legen.

Die Zielvereinbarung mit der Geschäftsführung wird durch die Gesellschafterin der die Geschäfte der OHG führenden Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen GmbH, die NRW.BANK, geschlossen. Dabei

werden kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele definiert. Die tatsächliche variable Vergütung wird im Folgejahr ausgezahlt und orientiert sich ihrer Höhe nach an der Beurteilung der Ziel-erreichung durch die Gesellschafterin.

» Abweichung von Ziffer 3.4.5 PCGK: Offenlegung der Vergütung der Geschäftsführung

Ziffer 3.4.5 des Kodex empfiehlt, dass die Mitglieder der Geschäfts-führung einer Offenlegung von Vergütungen vertraglich zu stimmen.

Zwar liegt die vertragliche Regelung zur Offenlegung der Vergütung nicht für jedes Mitglied der Geschäftsführung vor, allerdings kann darauf verzichtet werden, da die Vergütung der Geschäftsführer im Anhang des Jahresabschlusses angegeben werden.

» Abweichung von Ziffer 3.5.2 PCGK: Annahme und Gewährung von Zuwendungen und Vorteilen

Gemäß Ziffer 3.5.2 des Kodex dürfen Mitglieder der Geschäfts-führung und Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit weder für sich noch für andere Personen von Dritten Zuwendungen oder sonstige Vorteile fordern oder annehmen oder Dritten ungerechtfertigte Vorteile gewähren.

Die Annahme bzw. Gewährung von Zuwendungen durch Mitglie-der der Geschäftsführung und Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit werden bei WestLotto durch den seit dem 1. Juli 2015 gültigen Verhaltenskodex Compliance verbindlich vorgegeben. Hiernach ist die Annahme oder Gewäh-rung von Geldgeschenken oder geldähnlichen Geschenken generell ausgeschlossen. Bei der Annahme oder Gewährung von Sach-geschenken stehen übliche Geschäftsgepflogenheiten im Vorder-grund, wobei derartige Aufmerksamkeiten grundsätzlich nicht angenommen oder gewährt werden dürfen, sofern ihr marktüblicher Preis oberhalb einer Grenze von 35 Euro liegt.

» Abweichung von Ziffer 3.5.8 PCGK: Nebentätigkeiten

Ziffer 3.5.8 des Kodex empfiehlt, dass Mitglieder der Geschäfts leitung Nebentätigkeiten, insbesondere Mandate in Überwachungsorganen, nur mit Zustimmung des Überwachungsorgans ausüben sollen.

Corporate-Governance-Bericht

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Die Besetzung der Geschäftsführung obliegt der Gesellschafterin der die Geschäfte der OHG führenden Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen GmbH, der NRW.BANK. Sie kümmert sich um die lang-fristige Nachfolgeplanung und sorgt in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat für die Bestellung, der auch hierfür Beschlussempfeh-lungen abgeben kann.

Münster, im Januar 2016Aufsichtsrat und GeschäftsführungWestdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG

Michael Stölting

Theo Goßner

Andreas Kötter

Michael Stölting

Die Zustimmung zur Ausübung von Nebentätigkeiten sowie der Eintritt in einen Aufsichtsrat oder ein vergleichbares Kontroll-gremium nicht der WestLotto-Gruppe zugehöriger Unternehmen obliegen gemäß Gesellschaftsvertrag aufgrund des Prinzips der Selbstorganschaft der Gesellschafterversammlung. Der Aufsichts-rat wird einmal jährlich über die Nebentätigkeiten und Mandate der Geschäftsführung informiert und gibt eine Beschlussemp-fehlung an die Gesellschafterversammlung ab. Er kann darüber hinaus im Zweifel einen Beschlussvorschlag zur Untersagung bestimmter Tätigkeiten in die Gesellschafterversammlung ein -bringen. Alle Nebentätigkeiten und Mandate werden dem Aufsichts-rat jährlich zur Kenntnis gebracht.

» Abweichung von Ziffer 4.4.2 PCGK: Prüfungsausschuss

Ziffer 4.4.2 des Kodex empfiehlt, einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einzurichten.

Aufgrund der Größe des Aufsichtsrats ist nach Auffassung des Aufsichtsrats und der Gesellschafter die Einrichtung eines Prüfungsausschusses derzeit nicht erforderlich.

» Abweichung von Ziffer 4.7.5 PCGK: Kredite an Mitglieder des Auf-sichtsrats

Ziffer 4.7.5 des Kodex empfiehlt, dass Kredite an Mitglieder des Überwachungsorgans nicht gewährt werden.

Zwei Mitglieder des Aufsichtsrats werden durch den Betriebsrat von WestLotto entsandt. Dabei handelt es sich um Mitarbeiterinnen des Unternehmens. Für diese Mitarbeiterinnen gelten, um dem Gleich-behandlungsgrundsatz zu entsprechen, die Unternehmensregeln für Belegschaftskredite. » Abweichung von Ziffer 5.1.8 PCGK: Nachfolgeplanung für die

Geschäftsführung

Ziffer 5.1.8 des Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat gemeinsam mit der Geschäftsführung für eine langfristige Nachfolgeplanung für die Geschäftsführung sorgen soll.

Corporate-Governance-Bericht

50−Geschäftsbericht WestLotto 2015

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Bericht des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat in Erfüllung der ihm nach Gesellschaftsvertrag und Public Corporate Governance Kodex NRW (PCGK NRW) obliegen-den Aufgaben im Geschäftsjahr 2015 fünf Sitzungen inklusive einer außerordentlichen Sitzung abgehalten. Darüber hinaus wurde eine Beschlussfassung in einem Umlaufverfahren eingeholt.

Der Aufsichtsrat hat sich über den Geschäftsverlauf und über wesentliche Geschäftsvorfälle unterrichten lassen sowie wichtige geschäftspolitische Fragen eingehend behandelt. Er hat die auf-grund des Gesellschaftsvertrags zustimmungspflichtigen Geschäfts-vorfälle beraten und beschlossen.

Unter anderem hat der Aufsichtsrat der Gesellschafterversammlung die Verabschiedung der neuen Compliance-Regelwerke empfohlen. Ziel des zum 1. Juli 2015 in Kraft getretenen ganzheitlich weiterent-wickelten Compliance-Systems ist eine umfassende Transparenz über alle Compliance-relevanten Vorgänge im Unternehmen, über die die Geschäftsführung dem Aufsichtsrat im jährlichen Turnus berichtet.

Im Rahmen der Nachfolgeplanung hat sich der Aufsichtsrat mit der zukünftigen Ausgestaltung der Geschäftsführung befasst. Er hat der Gesellschafterversammlung empfohlen, Andreas Kötter mit dem Eintritt von Theo Goßner in den Ruhestand zum 1. April 2016 zum Sprecher der Geschäftsführung zu berufen und Christiane Jansen mit Wirkung zum 1. Januar 2016 für die Dauer von fünf Jah-ren zum Mit glied der Geschäftsführung zu bestellen. Die Gesellschaf-terversammlung ist der Beschlussempfehlung in ihrer Sitzung am 27. Oktober 2015 gefolgt.

Der Aufsichtsrat hat sich im Jahr 2015 intensiv mit Initiativen zur zukunftsfähigen Ausrichtung des Vertriebs befasst. In diesem Kontext war anlassbezogen auch die Frage der Gebührenschuldner-schaft für die Annahmestellenerlaubnisgebühren Teil seiner Bera-tungen. Daneben hat der Aufsichtsrat mit der Geschäftsführung produktbezogene Fragestellungen wie die Entwicklung insbeson-dere des Hauptprodukts LOTTO 6aus49 erörtert. Er hat sich von der Geschäftsführung vor dem Hintergrund des gerichtlich gestoppten Konzessionsverfahrens über die Perspektiven der Beteiligung ODS ODDSET Deutschland Sportwetten GmbH unterrichten lassen und

ist seiner Funktion, die Geschäftsführung zu beraten und zu über-wachen, nachgekommen.

Der Aufsichtsrat hat in seiner Jahresendsitzung am 4. Dezember 2015 die Entsprechenserklärung beraten, die durch die Geschäfts-führung und den Aufsichtsrat gemäß Textziffer 1.4.2 des PCGK NRW jährlich abzugeben ist. Die gemeinsam unterzeichnete Entspre-chenserklärung, wonach die Gesellschaft den Empfehlungen des PCGK NRW entspricht und auch zukünftig entsprechen wird, wurde im Dezember 2015 auf den Internetseiten des Unternehmens dauer-haft öffentlich zugänglich gemacht. Der gemäß Textziffer 5.2 des PCGK NRW ebenfalls jährlich zu erstellende Corporate-Governance-Bericht einschließlich der Entsprechenserklärung wird zusammen mit dem Geschäftsbericht 2015 veröffentlicht.

Den Jahresabschluss 2015 und den Lagebericht der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG hat die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsver-merk versehen. Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Abschlussprüfers über das Ergebnis seiner Prüfung in dessen Gegenwart eingehend erörtert, nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keiner-lei Einwendungen erhoben und der Gesellschafterversammlung die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen. Bevor der Aufsichts-rat der Gesellschafterversammlung die Bestellung der KPMG AG Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer für das Geschäfts-jahr vorschlug, hatte die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gegenüber dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats bestätigt, dass keine Umstände bestehen, die ihre Unabhängigkeit als Abschlussprüfer be-einträchtigen könnten. Die Gesellschafterversammlung hat den Jah-resabschluss 2015 am 6. April 2016 festgestellt und ist den Empfeh-lungen des Aufsichtsrats hinsichtlich der Wahl des Abschlussprüfers im Einvernehmen mit dem Landesrechnungshof gefolgt.

Münster, im April 2016

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats

Michael Stölting

Geschäftsbericht WestLotto 2015− 51

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52−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Empfänger der zweckgebundenen Konzessionsabgaben Summe in Mio. €

Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in NRW 24,2

Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. 3,3

Deutsche Stiftung Denkmalschutz e. V. 3,3

Deutscher Olympischer Sportbund 3,3

Deutsches Sport & Olympia Museum 0,3

Dombauvereine 2,9

Förderung der Breitenkultur 2,8

Entwicklung des Breitensports 0,0

Kunststiftung NRW 9,6

Landessportbund 28,5

NRW-Stiftung Natur, Heimat und Kultur 7,4

Sportliche Großveranstaltungen 0,2

Sportstättenförderung 1,2

Sportstiftung NRW 3,9

Stiftung des Landes NRW Wohlfahrtspflege 1,0

Stiftung Umwelt und Entwicklung 2,8

Westdeutscher Fußball- und Leichtathletikverband e. V. 0,2

Zuschüsse an Hilfeeinrichtungen für Spielsüchtige 1,3

Gesamt 96,2

Land Nordrhein­WestfalenSumme in Mio. €

Vorjahr in Mio. €

Veränderung zum Vorjahr in %

Lotteriesteuer 273,1 267,4 + 2,1

Konzessionsabgaben 381,1 373,2 + 2,1

davon: Konzessionsabgaben nicht zweckgebunden 285,0

Konzessionsabgaben zweckgebunden 96,2

Abgaben insgesamt 654,2 640,6 + 2,1

WestLotto-Abgaben 2015: 654,2 Mio. Euro für öffentliche Aufgaben

Abgaben 2015

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 53

Spieleinsatzin Mio. €

Anteilin %

Veränderung zum Vorjahr in %

Spielaufträgein Mio. Stck.

Anteilin %

LOTTO 6aus49 – Samstagsziehung 631,9 39,1 – 1,3 55,8 48,5

LOTTO 6aus49 – Mittwochsziehung 293,2 18,1 2,0 26,5 23,1

LOTTO 6aus49 gesamt 925,1 57,2 – 0,2 82,3 71,6

Spiel 77 – Samstagsziehung 164,1 10,1 – 1,8

Spiel 77 – Mittwochsziehung 70,8 4,4 1,3

Spiel 77 gesamt 234,9 14,5 – 0,9

SUPER 6 – Samstagsziehung 68,4 4,2 – 1,9

SUPER 6 – Mittwochsziehung 30,4 1,9 1,0

Super 6 gesamt 98,8 6,1 – 1,0

Eurojackpot 189,6 11,7 20,7 18,7 16,2

GlücksSpirale 38,2 2,4 3,9 5,5 4,8

KENO 23,0 1,4 3,7 3,0 2,6

plus 5 2,3 0,1 2,4

Lotterien gesamt 1.511,9 93,5 2,0 109,4 95,2

TOTO 13er Ergebniswette 7,8 0,5 2,3 0,8 0,7

TOTO 6aus45 Auswahlwette 2,7 0,2 – 14,6 0,4 0,3

TOTO gesamt 10,6 0,7 – 2,7 1,2 1,0

ODDSET 38,3 2,4 2,2 4,3 3,8

Sportwetten gesamt 48,8 3,0 1,1 5,5 4,8

Sofortlotterien 56,5 3,5 2,1

Insgesamt 1.617,3 100,0 2,0 114,9 100,0

Spieleinsatzentwicklung WestLotto 2015

Spieleinsatzentwicklung

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54−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Das LOTTO 6aus49 wird in wöchentlich zwei Ziehungen ausgespielt, jeweils am Mittwoch und am Samstag. Der Spieler kreuzt sechs Zahlen zwischen 1 und 49 an oder lässt sich diese per Quicktipp (Zufallsgenerator) auswählen; die Superzahl (aus den Zahlen 0 bis 9) ist auf dem Schein fest vorgegeben. In jeder Ziehung werden sechs Zahlen zwischen 1 und 49 ermittelt. In einem getrennten Ziehungsvorgang wird eine Superzahl zwischen 0 und 9 gezogen. Bereits mit zwei Richtigen und der richtigen Superzahl erzielt man einen Gewinn. Bei drei, vier, fünf oder sechs Richtigen bringt die Superzahl einen erhöhten Gewinn. Bei sechs Richtigen erzielt man mit der richtigen Superzahl die höchste Gewinnklasse I. Bleibt diese Gewinnklasse in einer Ziehung unbe-setzt, wandert die darin enthaltene Gewinnsumme in die entsprechende Gewinnklasse der darauffolgenden Ziehung (rollierender Jackpot). Eine Jackpot-bildung ist auf höchstens zwölf aufeinanderfolgende Ziehungen begrenzt. Ist der Jackpot auch dann nicht geknackt, kommt es in der 13. Ziehung zu einer Zwangsausschüttung in die höchste dann besetzte Gewinnklasse.

Umsätze in Mio. Euro

2015

925

Die erste Ziehung der Lotto­zahlen von LOTTO 6aus49 fand

am 9. Oktober 1955 statt. Die Mittwochsziehung startete am

28. April 1982. Die Gewinnwahr­scheinlichkeit in der 1. Gewinn­

klasse liegt bei 1 zu 139.838.160. Der Spieleinsatz pro Reihe

beträgt seit Mai 2013 1 …uro.

Produkte

2011 2012

964866

2013 2014

951 927

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 55

Gewinnklassen Richtige Quotenspanne 2015 Anzahl Gewinne 2015 im DLTB davon in NRW

I 6+SZ 1.500.772,10 € bis 33.832.008,60 € 26 8

II 6 161.204,10 € bis 3.111.425,90 € 260 60

III 5+SZ 1.636,30 € bis 29.281,30 € 7.876 1.810

IV 5 574,70 € bis 7.551,30 € 70.829 16.016

V 4+SZ 95,90 € bis 450,40 € 394.296 90.325

VI 4 21,90 € bis 74,30 € 3.567.580 812.590

VII 3+SZ 13,90 € bis 42,50 € 7.097.086 1.618.355

VIII 3 7,20 € bis 15,90 € 64.265.836 14.644.325

IX 2+SZ 5,00 € (Festquote) 53.182.044 12.117.827

Insgesamt 128.585.833 29.301.316

2015 Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr

Umsatz 925,1 Mio. € 100,00 % – 2,2 Mio. € – 0,20 %

– Normalspiel 765,0 Mio. € 82,70 % – 1,9 Mio. € – 0,20 %

– Systemspiel 160,1 Mio. € 17,30 % – 0,3 Mio. € – 0,20 %

Spielgeschäftsanteil 57,20 %

Blockanteil 22,80 %

Gewinnausschüttung 462,5 Mio. € 50,00 % – 1,1 Mio. € – 0,20 %

Lotteriesteuer 154,2 Mio. € 16,67 % – 0,4 Mio. € – 0,20 %

Konzessionsabgabe 224,3 Mio. € 24,25 % – 0,5 Mio. € – 0,20 %

Spielaufträge 82,3 Mio. Stck. 100,00 % 0,4 Mio. Stck. 0,50 %

– Normalspiel 75,9 Mio. Stck. 92,20 % 0,4 Mio. Stck. 0,50 %

– Systemspiel 6,4 Mio. Stck. 7,80 % 0,0 Mio. Stck. 0,10 %

Ø­Umsatz pro Spielauftrag 11,25 € – 0,08 € – 0,70 %

Pro­Kopf*­Umsatz je Woche 0,99 € – 0,02 € – 2,10 %

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2014): 17.638.098

35

30

25

20

15

10

5

0

Jan.

Feb.

Mär

z

April Mai

Juni

Juli

Aug.

Sept

.

Okt.

Nov.

Dez.

Jackpotverlauf in Mio. Euro

Produkte

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56−Geschäftsbericht WestLotto 2015

235

Bei der Zusatzlotterie Spiel 77 handelt es sich um eine siebenstellige End- ziffernlotterie. Spiel 77 ist an die Teilnahme an LOTTO, TOTO oder GlücksSpirale gebunden. Auf allen Scheinen dieser Gewinnspiele findet sich die siebenstellige Spiel 77-Nummer. Der Spieler markiert auf seinem Schein ein „Ja“- oder „Nein“-Feld und gibt dadurch zu erkennen, ob er an Spiel 77 teilnehmen möchte. In einem gesonderten Ziehungsverfahren wird jeweils mittwochs und samstags die siebenstellige Gewinnzahl ermittelt. Je mehr Ziffern (von rechts nach links) mit der Losnummer des Spielteilnehmers übereinstimmen, desto höher fällt dessen Gewinn aus. Schon mit einer richtigen Endziffer hat der Spieler gewonnen (Gewinnklasse VII). Der Spitzengewinn (Gewinnklasse I) entfällt auf die Scheine, deren Losnummer in allen sieben Ziffern mit der Gewinnzahl übereinstimmt.

Die Zusatzlotterie Spiel 77 wurde am 4. Januar 1975 aus der Taufe

gehoben. Die Gewinnwahrscheinlich­keit in der 1. Gewinnklasse liegt bei

1 zu 10.000.000. Der Spieleinsatz beträgt 2,50 …uro.

Umsätze in Mio. Euro

2015

237

2014

307

2011

276

2012

259

2013

Produkte

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 57

Gewinnklassen Richtige Quotenspanne 2015 Anzahl Gewinne 2015 im DLTB davon in NRW

I* 7 177.777,00 € bis 6.777.777,00 € 50 9

II 6 fest 77.777,00 € 383 75

III 5 fest 7.777,00 € 3.872 860

IV 4 fest 777,00 € 37.614 8.516

V 3 fest 77,00 € 376.138 86.873

VI 2 fest 17,00 € 3.725.780 860.411

VII 1 fest 5,00 € 37.299.729 8.610.016

Insgesamt 41.443.566 9.566.760

* Totalisatorprinzip

2015 Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr

Umsatz 234,9 Mio. € 100,00 % – 2,1 Mio. € – 0,90 %

Spielgeschäftsanteil 14,50 %

Blockanteil 23,10 %

Gewinnausschüttung 101,8 Mio. € 43,33 % – 0,9 Mio. € – 0,90 %

Lotteriesteuer 39,2 Mio. € 16,67 % – 0,3 Mio. € – 0,90 %

Konzessionsabgabe 59,3 Mio. € 25,25 % – 0,5 Mio. € – 0,90 %

Pro­Kopf*­Umsatz je Woche 0,25 € – 0,01 € – 2,70 %

Beteiligungsquoten 2015Die Teilnahme am Spiel 77 ist bei LOTTO, GlücksSpirale und den beiden TOTO-Wetten möglich. Die Beteiligungsquoten drücken aus, wie viele der jeweiligen Basis-Spielaufträge zusätzlich am Spiel 77 teilgenommen haben.

* ohne Sonderveranstaltung „Das LOTTO-SuperDing“, bei der Spiel 77 nicht spielbar war

Anzahl Spielaufträge 2015 in Tsd. davon mit Spiel 77 Beteiligungsquote Spiel 77

LOTTO 6aus49* 153.620 90.833 59,10 %

GlücksSpirale 7.666 2.823 36,80 %

TOTO 13er Ergebniswette 795 167 21,00 %

TOTO 6aus45 Auswahlwette 452 152 33,50 %

Insgesamt* 162.533 93.975 57,80 %

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2014): 17.638.098

8

7

6

5

4

3

2

1

0

Jan.

Feb.

Mär

z

April Mai

Juni

Juli

Aug.

Sept

.

Okt.

Nov.

Dez.

Jackpotverlauf in Mio. Euro

Produkte

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58−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Die Zusatzlotterie SUPER 6 ist – wie Spiel 77 – eine Endziffernlotterie, die nur in Verbindung mit der Teilnahme an LOTTO, TOTO oder GlücksSpirale gespielt werden kann. Die Teilnahme an der Lotterie dokumentiert der Spieler durch die Markierung des „Ja“-Feldes auf dem Spielschein. Auf jedem Spielschein ist die sechsstellige SUPER 6-Nummer vorgedruckt. Die Gewinnzahl wird in zwei wöchentlichen Ziehungen, jeweils mittwochs und samstags, ermittelt. Die Gewinne sind in allen sechs Gewinnklassen fest vorgegeben; der Höchstgewinn in Klasse I beträgt 100.000 Euro.

99

SUP…R 6 startete am 4. September 1991. Die Gewinn wahrscheinlichkeit

in der 1. Gewinnklasse liegt bei 1 zu 1.000.000. Der Spieleinsatz

beträgt 1,25 …uro.

Umsätze in Mio. Euro

2015

131

2011

117

2012

110

2013

100

2014

Produkte

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 59

Gewinnklassen Richtige Quotenspanne 2015 Anzahl Gewinne 2015 im DLTB davon in NRW

I 6 fest 100.000,00 € 349 76

II 5 fest 6.666,00 € 2.938 693

III 4 fest 666,00 € 29.565 6.850

IV 3 fest 66,00 € 293.572 67.277

V 2 fest 6,00 € 2.947.191 678.626

VI 1 fest 2,50 € 29.968.033 6.890.128

Insgesamt 33.241.648 7.643.650

2015 Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr

Umsatz 98,8 Mio. € 100,00 % – 1,0 Mio. € – 1,00 %

Spielgeschäftsanteil 6,10 %

Blockanteil 23,00 %

Gewinnausschüttung 49,4 Mio. € 50,00 % – 0,5 Mio. € – 1,00 %

Lotteriesteuer 16,5 Mio. € 16,67 % – 0,2 Mio. € – 1,00 %

Konzessionsabgabe 25,0 Mio. € 25,25 % – 0,3 Mio. € – 1,00 %

Pro­Kopf*­Umsatz je Woche 0,11 € 0,00 € – 2,90 %

* ohne Sonderveranstaltung „Das LOTTO-SuperDing“, bei der SUPER 6 nicht spielbar war

Beteiligungsquoten 2015Die Teilnahme an der SUPER 6 ist bei LOTTO, GlücksSpirale und den beiden TOTO-Wetten möglich.Die Beteiligungsquoten drücken aus, wie viele der jeweiligen Basis-Spielaufträge zusätzlich an der SUPER 6 teilgenommen haben.

Anzahl Spielaufträge 2015 in Tsd. davon mit SUPER 6 Beteiligungsquote SUPER 6

LOTTO 6aus49* 153.620 76.278 49,70 %

GlücksSpirale 7.666 2.513 32,80 %

TOTO 13er Ergebniswette 795 141 17,70 %

TOTO 6aus45 Auswahlwette 452 127 28,10 %

Insgesamt* 162.533 79.059 48,60 %

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2014): 17.638.098

Produkte

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60−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Die Lotterie Eurojackpot wird wöchentlich ausgespielt, jeweils am Freitag-abend fi ndet die Ziehung statt. Der Spieler kreuzt im Feld A fünf Zahlen zwi-schen 1 und 50 und zwei sogenannte Eurozahlen 2 aus 10 im Feld B an oder lässt sich diese per Quicktipp (Zufallsgenerator) auswählen. In jeder Ziehung werden fünf Zahlen zwischen 1 und 50 und zwei Eurozahlen zwischen 1 und 10 gezogen. Es gibt insgesamt zwölf Gewinnklassen. Bleibt eine Gewinnklasse in einer Ziehung unbesetzt, wandert die darin enthaltene Gewinnsumme in die entsprechende Gewinnklasse der darauffolgenden Ziehung. Für den 1. Gewinn-rang (Jackpot) wird eine Mindestausschüttung von 10 Mio. Euro garantiert. Diese Garantie wird über einen reservierten Anteil aus der Gewinnausschüt-tung fi nanziert (Booster-Fonds). Eine Jackpotbildung in der Gewinnklasse I ist auf die Höchstsumme von 90 Mio. Euro begrenzt. Überschreitet in einer Ziehung die Gewinnausschüttung diese Grenze, wird der darüber hinausge-hende Anteil der Gewinnausschüttung der Gewinnklasse II zugeschlagen.

Der Startschuss für die europäi­sche Lotterie …urojackpot fi el am

23. März 2012. Mittlerweile sind 17 europäische Länder beteiligt.

Mit der Änderung der Spielformel im Jahr 2014 liegt die Gewinnwahr­

scheinlichkeit in der 1. Gewinnklasse jetzt bei 1 zu 95.344.200. Der

Spieleinsatz pro Reihe beträgt 2 …uro.

Einzelgewinne über 100.000 €

Deut

schl

and

103

Finn

land

36

Däne

mar

k

26

Italie

n 18

Estla

nd 4

Kroa

tien

6 Norw

egen

2Ni

eder

land

e

2

Span

ien

11 Slow

enie

n

3Sc

hwed

en

4

Tsch

echi

en

3

Unga

rn 3

Lita

uen 2

Isla

nd 1

Slow

akei

1

Umsätze in Mio. Euro

* 41 Kalenderwochen in 2012

190

2015

129

2013

79

2012*

157

2014

Produkte

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 61

Gewinnklassen Richtige Quotenspanne 2015Anzahl Gewinne 2015 in Europa

Anzahl Gewinne 2015 im DLTB

davon in NRW

I 5+2 23.251.598,30 € bis 90.000.000,00 € 8 2 1

II 5+1 201.592,50 € bis 7.643.519,60 € 136 70 22

III 5 26.681,30 € bis 428.497,80 € 207 91 28

IV 4+2 2.052,50 € bis 12.739,40 € 2.025 978 225

V 4+1 151,80 € bis 367,40 € 29.946 14.185 3.406

VI 4 57,00 € bis 164,20 € 51.539 24.387 5.785

VII 3+2 34,10 € bis 98,70 € 87.998 42.097 10.534

VIII 3+1 13,80 € bis 34,70 € 1.259.477 605.223 151.075

IX 2+2 12,70 € bis 25,00 € 1.340.996 638.767 156.322

X 3 11,10 € bis 19,50 € 2.304.286 1.094.553 268.685

XI 1+2 7,10 € bis 16,00 € 6.561.190 3.150.324 787.652

XII 2+1 6,20 € bis 10,30 € 19.329.285 9.216.343 2.264.875

Insgesamt 30.967.093 14.787.020 3.648.610

2015 Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr

Umsatz 189,6 Mio. € 100,00 % 32,5 Mio. € 20,70 %

Spielgeschäftsanteil 11,70 %

Blockanteil 24,70 %

Gewinnausschüttung 94,8 Mio. € 50,00 % 16,3 Mio. € 20,70 %

Lotteriesteuer 31,6 Mio. € 16,67 % 5,4 Mio. € 20,70 %

Konzessionsabgabe 46,0 Mio. € 24,25 % 7,9 Mio. € 20,70 %

Spielaufträge 18,7 Mio. Stck. 2,7 Mio. Stck. 16,80 %

Ø­Umsatz pro Spielauftrag 10,17 € 0,33 € 3,40 %

Pro­Kopf*­Umsatz je Woche 0,20 € 0,03 € 18,40 %

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2014): 17.638.098

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

Jan.

Feb.

Mär

z

April Mai

Juni

Juli

Aug.

Sept

.

Okt.

Nov.

Dez.

Jackpotverlauf in Mio. Euro

Produkte

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62−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Die GlücksSpirale ist eine Nummernlotterie, d. h., der Spieler nimmt mit der auf dem Spielschein vorgedruckten siebenstelligen Losnummer an der Lotterie teil. Die GlücksSpirale kann mit einem eigenen Spielschein oder wie eine Zusatz- lotterie durch ein einfaches Ja-Kreuz auf dem Lottoschein gespielt werden. In der jeweils samstags durchgeführten Ziehung werden insgesamt neun Gewinn- zahlen ermittelt, von einer einstelligen bis zu einer fünfstelligen Zahl, sowie jeweils zwei sechs- bzw. siebenstellige Zahlen. Stimmen die Endziffern der Losnummer mit einer der Gewinnzahlen überein, hat der Spieler gewonnen. Für eine richtige siebenstellige Gewinnzahl wird eine lebenslange Sofortrente in Höhe von mindestens 7.500 Euro monatlich ausgeschüttet, für eine richtige sechsstellige bis einstellige Gewinnzahl gibt es einmalige Gewinne mit festen Quoten von 100.000 Euro bis 10 Euro. Die Teilnahme mit einem Jahreslos ist auch mit einem Spieleinsatz von 2,50 Euro oder 1,00 Euro und einem dement-sprechend anteiligen Gewinn möglich.

38

2015

Seit dem 27. April 1970 gehört die GlücksSpirale zum Produktportfolio

von WestLotto. Die Gewinnwahr­scheinlichkeit in der Gewinnklasse 7

liegt bei 1 zu 5.000.000. Der Spieleinsatz beträgt 5 …uro.

Umsätze in Mio. Euro

44

2011

39

2012

39

2013

37

2014

Produkte

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 63

Gewinnklassen/Richtige Quotenspanne 2015 Anzahl Gewinne 2015 im DLTB davon in NRW

7 fest 2.010.000,00 €* 10 1

6 fest 100.000,00 € 96 15

5 fest 5.000,00 € 485 77

4 fest 500,00 € 4.674 756

3 fest 50,00 € 48.387 7.706

2 fest 20,00 € 494.324 78.695

1 fest 10,00 € 4.801.019 767.029

Insgesamt 5.348.994 854.279

* 7.500 € Rente, ab sofort, Monat für Monat, ein Leben lang

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2014): 17.638.098

2015 Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr

Umsatz 38,2 Mio. € 100,00 % 1,4 Mio. € 3,90 %

– Einzellose 22,9 Mio. € 59,95 % 0,4 Mio. € 2,00 %

– Dauerlose 15,3 Mio. € 40,05 % 1,0 Mio. € 6,90 %

Spielgeschäftsanteil 2,40 %

Blockanteil 16,00 %

Gewinnausschüttung 15,6 Mio. € 40,74 % – 0,1 Mio. € – 0,70 %

Lotteriesteuer 6,4 Mio. € 16,67 % 0,2 Mio. € 3,90 %

Zweckertrag 10,0 Mio. € 26,26 % 1,1 Mio. € 11,90 %

Spielaufträge 5,5 Mio. Stck. 100,00 % 0,2 Mio. Stck. 3,10 %

– Einzellose 4,6 Mio. Stck. 83,70 % 0,1 Mio. Stck. 2,00 %

– Dauerlose 0,9 Mio. Stck. 16,30 % 0,1 Mio. Stck. 9,30 %

Ø­Umsatz pro Los 6,98 € 0,05 € 0,80 %

Pro­Kopf*­Umsatz je Woche 0,04 € 0,00 € 3,90 %

Produkte

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64−Geschäftsbericht WestLotto 2015

KENO ist eine Zahlenlotterie, die ursprünglich aus China stammt und später über die USA nach Europa gelangt ist. KENO wird täglich ausgespielt. Aus 70 Zahlen werden 20 gezogen; der Spieler hat die Möglichkeit, bis zu zehn Zahlen anzukreuzen. Nach der Anzahl der getippten Zahlen werden die KENO-Typen bestimmt (KENO-Typ 2 bis 10). Auf den Einsatz von 1, 2, 5 oder 10 Euro ent fällt nach festen Quoten ein Gewinn von bis zu 1.000.000 Euro (bei 10 Euro Einsatz und zehn richtigen Tippzahlen).

23

Die tägliche Zahlenlotterie K…NO ging am 23. Mai 2005 an den Start.

Umsätze in Mio. Euro

2015

26

2011

23

2012

23

2013

22

2014

Produkte

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 65

Gewinntypen Richtige Quotenspanne 2015 Anzahl Gewinne 2015 im DLTB davon in NRW

10 0 bis 10 2,00 € bis 1.000.000,00 € 8.303.092 1.459.936

9 0 bis 9 2,00 € bis 500.000,00 € 1.024.163 181.245

8 0 bis 8 1,00 € bis 100.000,00 € 3.106.867 600.875

7 4 bis 7 1,00 € bis 10.000,00 € 917.834 145.590

6 3 bis 6 1,00 € bis 5.000,00 € 4.079.801 704.832

5 3 bis 5 2,00 € bis 1.000,00 € 1.186.337 216.020

4 2 bis 4 1,00 € bis 220,00 € 679.034 122.348

3 2 bis 3 1,00 € bis 160,00 € 1.395.191 249.824

2 2 6,00 € bis 60,00 € 156.664 19.761

Insgesamt 20.848.983 3.700.431

2015 Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr

Umsatz 23,0 Mio. € 100,00 % 0,8 Mio. € 3,70 %

– Einwochen 21,4 Mio. € 93,10 % 0,7 Mio. € 3,40 %

– Mehrwochen 1,6 Mio. € 6,90 % 0,1 Mio. € 7,80 %

Spielgeschäftsanteil 1,40 %

Blockanteil 17,60 %

Gewinnausschüttung 11,4 Mio. € 49,44 % 0,4 Mio. € 3,70 %

Lotteriesteuer 3,8 Mio. € 16,67 % 0,1 Mio. € 3,70 %

Konzessionsabgabe 5,0 Mio. € 21,56 % 0,2 Mio. € 3,70 %

Spielaufträge 3,0 Mio. Stck. 100,00 % 0,1 Mio. Stck. 2,70 %

– Einwochen 3,0 Mio. Stck. 98,70 % 0,1 Mio. Stck. 2,70 %

– Mehrwochen 0,0 Mio. Stck. 1,30 % 0,0 Mio. Stck. 5,60 %

Ø­Umsatz pro Spielauftrag 7,56 € 0,07€ € 0,90 %

Pro­Kopf*­Umsatz je Woche 0,02 € 0,00 € 1,70 %

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2014): 17.638.098

Produkte

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66−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Die Zusatzlotterie plus 5 ist – wie Spiel 77 und SUPER 6 – eine Endziffernlotterie. plus 5 kann jedoch nur in Verbindung mit der Teilnahme an KENO gespielt werden. Die Teilnahme an der Lotterie dokumentiert der Spieler durch die Markierung des „Ja“-Feldes auf dem Spielschein. Auf jedem Spielschein ist die fünfstellige plus 5-Nummer vorgedruckt. Die Gewinnzahl wird täglich gezogen. In allen fünf Gewinnklassen gibt es feste Quoten, der Höchstgewinn in Klasse I beträgt 5.000 Euro.

2

Die …ndziffernlotterie plus 5 startete zeitgleich mit K…NO am 23. Mai 2005.

Die Gewinnwahrscheinlichkeit in der 1. Gewinnklasse liegt bei

1 zu 100.000. Der Spieleinsatz beträgt 0,75 …uro.

Umsätze in Mio. Euro

2015

3

2011

2

2012

2

2013

2

2014

Produkte

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 67

Gewinnklassen Richtige Quotenspanne 2015 Anzahl Gewinne 2015 im DLTB davon in NRW

I 5 fest 5.000,00 € 194 37

II 4 fest 500,00 € 1.525 264

III 3 fest 50,00 € 14.770 2.594

IV 2 fest 5,00 € 151.753 27.589

V 1 fest 2,00 € 1.518.809 273.753

Insgesamt 1.687.051 304.237

Beteiligungsquote 2015Die Teilnahme an plus 5 ist bei KENO möglich.Die Beteiligungsquote drückt aus, wie viele der jeweiligen KENO-Spielaufträge zusätzlich an plus 5 teilgenommen haben.

Anzahl Spielaufträge 2015 in Tsd. davon mit plus 5 Beteiligungsquote plus 5

KENO 6.180 3.052 49,40 %

2015 Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr

Umsatz 2,3 Mio. € 100,00 % 0,1 Mio. € 2,40 %

Spielgeschäftsanteil 0,10 %

Blockanteil 18,00 %

Gewinnausschüttung 1,1 Mio. € 48,67 % 0,0 Mio. € 2,40 %

Lotteriesteuer 0,4 Mio. € 16,67 % 0,0 Mio. € 2,40 %

Konzessionsabgabe 0,5 Mio. € 22,33 % 0,0 Mio. € 2,40 %

Pro­Kopf*­Umsatz je Woche 0,00 € 0,00 € 0,50 %

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2014): 17.638.098

Produkte

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68−Geschäftsbericht WestLotto 2015

ODDSET ist eine Sportwette mit fest vorgegebenen Quoten. Die Einsatzhöhe bestimmt der Spielteilnehmer selbst innerhalb vorgegebener Abstufungen. Die Gewinnhöhe ergibt sich aus der Multiplikation des Spieleinsatzes mit den Gewinnquoten. Bei einer Kombinationswette sucht sich der Spieler aus dem Wettprogramm zwei bis maximal zehn Begegnungen heraus und tippt deren Ausgänge. Dabei genügt es, z. B. den Sieger oder ein Unentschieden vorherzu-sagen (Wettausgänge „1“, „0“ oder „2“). Erweisen sich alle Tipps als zutref-fend, hat der Teilnehmer gewonnen. Bei einer Einzelwette entscheidet sich der Spieler für ein einziges Sportereignis des Wettprogramms, tippt also z. B. den Sieger eines Turniers oder die Anzahl der erzielten Treffer einer Begegnung. Entscheidet sich der Spielteilnehmer für eine Systemwette, so kann auch bei einem falsch vorhergesagten Spielausgang ein Gewinn erzielt werden. Die angebotenen Wettarten und deren Ausgestaltung werden vom Unternehmen im Wettprogramm festgelegt.

38

ODDS…T wurde am 1. Februar 2000 eingeführt.

Umsätze in Mio. Euro

2015

40

2011

35

2012

37

2014

33

2013

Produkte

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 69

* planmäßig* * Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2014): 17.638.098

2015 Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr

Umsatz 38,3 Mio. € 100,00 % 0,8 Mio. € 2,20 %

Spielgeschäftsanteil 2,40 %

Blockanteil 23,70 %

Gewinnausschüttung* 25,5 Mio. € 66,67 % 0,6 Mio. € 2,20 %

Sportwettsteuer 1,9 Mio. € 5,00 % 0,0 Mio. € 2,20 %

Konzessionsabgabe 0,0 Mio. € 0,00 % 0,0 Mio. € 0,00 %

Spielaufträge 4,3 Mio. Stck. 100,00 % 0,1 Mio. Stck. 1,70 %

Ø­Umsatz pro Spielauftrag 8,83 € 0,05 € 0,60 %

Pro­Kopf**­Umsatz je Woche 0,04 € 0,00 € 0,30 %

Produkte

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70−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Bei der TOTO 13er Ergebniswette tippt der Spieler den Ausgang von 13 Fuß-ballspielen, die in einem wöchentlich wechselnden Spielplan vorab ver-öffentlicht werden. Dabei kann er sich entscheiden zwischen Heimsieg (= 1), Unentschieden (= 0) und Auswärtssieg (= 2). Gewonnen hat, wer bei mindes-tens zehn Begegnungen richtig liegt; der Höchstgewinn (Gewinnklasse I) entfällt auf die Spieler, die den Ausgang aller 13 Begegnungen richtig vorher-gesagt haben.

8

Die TOTO …rgebniswette ist seit dem 16. Januar 1949 am Markt. Die

Gewinnwahrscheinlichkeit in der 1. Gewinnklasse liegt bei

1 zu 1.594.323. Der Spieleinsatz beträgt 0,50 …uro.

Umsätze in Mio. Euro

2015

8

2011

7

2012

8

2013

8

2014

Produkte

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 71

Gewinnklassen Richtige Quotenspanne 2015 Anzahl Gewinne 2015 im DLTB davon in NRW

I 13 1.668,10 € bis 159.842,70 € 385 99

II 12 52,10 € bis 39.203,50 € 8.830 2.331

III 11 6,80 € bis 3.223,80 € 89.869 23.789

IV 10 1,90 € bis 427,20 € 532.415 142.076

Insgesamt 631.499 168.295

2015 Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr

Umsatz 7,8 Mio. € 100,00 % 0,2 Mio. € 2,30 %

– Normalspiel 1,8 Mio. € 23,35 % 0,0 Mio. € 0,90 %

– Systemspiel 6,0 Mio. € 76,65 % 0,2 Mio. € 2,80 %

Spielgeschäftsanteil 0,50 %

Blockanteil 26,60 %

Gewinnausschüttung 4,7 Mio. € 60,00 % 0,1 Mio. € 2,30 %

Sportwettsteuer 0,4 Mio. € 5,00 % 0,0 Mio. € 2,30 %

Konzessionsabgabe 1,9 Mio. € 24,25 % 0,0 Mio. € 2,30 %

Spielaufträge 0,8 Mio. Stck. 100,00 % 0,0 Mio. Stck. 0,10 %

– Normalspiel 0,5 Mio. Stck. 63,42 % 0,0 Mio. Stck. – 0,50 %

– Systemspiel 0,3 Mio. Stck. 36,58 % 0,0 Mio. Stck. 1,30 %

Ø­Umsatz pro Spielauftrag 9,87 € 0,21 € 2,20 %

Pro­Kopf*­Umsatz je Woche 0,01 € 0,00 € 0,40 %

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2014): 17.638.098

1,0

0,9

0,8

0,7

0,6

0,5

0,4

0,3

0,2

0,1

0

Jackpotverlauf in Mio. Euro

Jan.

Feb.

Mär

z

April Mai

Juni

Juli

Aug.

Sept

.

Okt.

Nov.

Dez.

Produkte

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72−Geschäftsbericht WestLotto 2015

In der Auswahlwette versucht der Spieler, aus einer im Spielplan vorge-gebenen Reihe von 45 Fußballspielen die sechs Begegnungen mit den tor-reichsten Unentschieden vorherzusagen. Bei mehr als sechs Remis mit der gleichen Toranzahl hat das Spiel den Vorrang, das im Spielplan die niedrigere Position einnimmt. Um zu gewinnen, muss ein Teilnehmer mindestens drei „richtige“ Spiele auf dem Spielplan ankreuzen. Hat er alle sechs Begegnungen richtig markiert, wartet der Höchstgewinn in Gewinnklasse I auf ihn.

3

Die TOTO 6aus45 Auswahlwette bietet WestLotto seit dem 7. Oktober 1962

an. Die Gewinnwahrscheinlichkeit in der 1. Gewinnklasse liegt bei

1 zu 8.145.060. Der Spieleinsatz beträgt 0,65 …uro.

Umsätze in Mio. Euro

2015

4

2011

4

2012

3

2013

3

2014

Produkte

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 73

Gewinnklassen Richtige Quotenspanne 2015 Anzahl Gewinne 2015 im DLTB davon in NRW

I 6 134.053,40 € bis 1.266.140,10 € 7 1

II 5+ZZ 2.261,20 € bis 42.774,70 € 29 2

III 5 30,00 € bis 6.668,50 € 1.158 246

IV 4 4,00 € bis 86,90 € 43.853 9.693

V 3+ZZ 1,70 € bis 42,00 € 41.624 9.712

VI 3 0,90 € bis 8,60 € 499.691 114.963

Insgesamt 586.362 134.617

2015 Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr

Umsatz 2,7 Mio. € 100,00 % – 0,5 Mio. € – 14,60 %

– Normalspiel 1,5 Mio. € 55,67 % – 0,2 Mio. € – 12,00 %

– Systemspiel 1,2 Mio. € 44,33 % – 0,3 Mio. € – 17,70 %

Spielgeschäftsanteil 0,20 %

Blockanteil 23,40 %

Gewinnausschüttung 1,4 Mio. € 50,00 % – 0,2 Mio. € – 14,60 %

Sportwettsteuer 0,1 Mio. € 5,00 % 0,0 Mio. € – 14,60 %

Konzessionsabgabe 0,7 Mio. € 24,25 % – 0,1 Mio. € – 14,60 %

Spielaufträge 0,4 Mio. Stck. 100,00 % – 0,1 Mio. € – 11,80 %

– Normalspiel 0,3 Mio. Stck. 82,89 % 0,0 Mio. Stck. – 11,00 %

– Systemspiel 0,1 Mio. Stck. 17,11 % 0,0 Mio. Stck. – 15,60 %

Ø­Umsatz pro Spielauftrag 7,22 € – 0,24 € – 3,20 %

Pro­Kopf*­Umsatz je Woche 0,00 € 0,00 € – 16,20 %

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2014): 17.638.098

2,0

1,8

1,6

1,4

1,2

1,0

0,8

0,6

0,4

0,2

0

Jackpotverlauf in Mio. Euro

Jan.

Feb.

Mär

z

April Mai

Juni

Juli

Aug.

Sept

.

Okt.

Nov.

Dez.

Produkte

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74−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Sofortlotterien

Die Teilnahme an den Sofortlotterien erfolgt durch den Kauf eines Rubbel-loses. Es handelt sich jeweils um eine Lotterie mit unmittelbarem Gewinn-entscheid. Der Teilnehmer entfernt durch „Rubbeln“ die Beschichtung auf dem Spielfeld und erfährt so, ob er zu den Gewinnern gehört. Als Gewinne werden Geld- oder Sachpreise ausgeschüttet.

57

Seit dem 14. Februar 1987 werden die Sofortlotterien in den WestLotto­

Annahmestellen angeboten. Der Preis für ein Rubbellos liegt

zwischen 0,50 und 5 …uro.

Umsätze in Mio. Euro

2015

46

2011

48

2012

50

2013

55

2014

Produkte

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 75

Losart Umsatz in Mio. € Losbezeichnung max. Geldgewinn in €

Rubbellos à 5,00 € 3,2 Extra-Gehalt 180.000,00

Rubbellos à 5,00 € 2,4 Diamant 2014 100.000,00

Rubbellos à 5,00 € 5,7 Geburtstagslos 2015 100.000,00

Rubbellos à 5,00 € 3,9 Golden Casino 100.000,00

Rubbellos à 2,00 € 1,0 77.777 € LAS VEGAS 77.777,00

Rubbellos à 2,00 € 0,0 Geldsack 75.000,00

Rubbellos à 2,00 € 3,2 Super 7 2015 77.777,00

Rubbellos à 2,00 € 6,7 LAS VEGAS 2015 75.000,00

Rubbellos à 2,00 € 2,1 Sommer-Cash 2015 70.000,00

Rubbellos à 2,00 € 1,8 Geldkoffer 2015 70.000,00

Rubbellos à 1,00 € 0,2 Winterlos 20.000,00

Rubbellos à 1,00 € 6,2 Viel Glück 2015 20.000,00

Rubbellos à 1,00 € 5,9 € GEWINNT 30.000,00

Rubbellos à 1,00 € 4,2 Winterlos 2015 20.000,00

Rubbellos à 0,50 € 0,5 Weihnachtslose 2014 20.000,00

Rubbellos à 0,50 € 9,6 Weihnachtslose 2015 20.000,00

Insgesamt 56,5

* Bevölkerung NRW (Stand: 31.12.2014): 17.638.098

2015 Berichtsjahr Veränderung zum Vorjahr

Umsatz 56,5 Mio. € 100,00 % 1,2 Mio. € 2,10 %

Spielgeschäftsanteil 3,50 %

Blockanteil 16,00 %

Gewinnausschüttung 28,3 Mio. € 50,00 % 0,6 Mio. € 2,10 %

Lotteriesteuer 9,4 Mio. € 16,67 % 0,2 Mio. € 2,10 %

Konzessionsabgabe 8,5 Mio. € 15,00 % 0,2 Mio. € 2,10 %

Pro­Kopf*­Umsatz je Woche 0,06 € 0,0 € 0,20 %

Produkte

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76−Geschäftsbericht WestLotto 2015

GeschäftsbasisDie Vertriebsarbeit von WestLotto beruht in erster Linie auf der Tätig- keit der Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen. Überwiegend sind es Einzelhandelsgeschäfte der Tabak-, Zeitschriften- und Schreib-warenbranche.

Entwicklung der Vertriebsstruktur in 2015>> 3.608 WestLotto-Annahmestellen (Stand: 31.12.2014)>> 3.546 WestLotto-Annahmestellen (Stand: 31.12.2015)>> 375 neu geschlossene Verträge, davon 224 wegen Inhaberwechsels 56 wegen Geschäftsverlegung 95 wegen Neueröffnung>> 157 Schließungen

SchaltstellenIn insgesamt 19 Bezirken in Nordrhein-Westfalen entwickeln, be-treuen und organisieren WestLotto-Bezirksleiter und -Annahme-stellenbetreuer das Vertriebsnetz von WestLotto.

KoordinationszentrumIn der Lotteriezentrale von WestLotto in Münster waren am 31. Dezember des vergangenen Jahres 346 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Zu ihren Aufgaben gehört es, die Vertriebs-partner im Lande zu betreuen und das Vertriebsnetz zu pflegen. Außerdem sind sie für die Weiterentwicklung der Produkte, die Online- und Mobile-Angebote von WestLotto sowie das Marketing und die Kommunikation zuständig. Eine weitere Kernkompetenz ist die finanzielle und technisch sichere Abwicklung des Lotterie- geschäfts. Auch die Fäden der europäischen Lotterie Eurojackpot laufen in der Zentrale in Münster zusammen. WestLotto hat die Führung der internationalen Eurojackpot-Gruppe sowie die Feder-führung in Deutschland übernommen und ist mit seinem Eurojack-pot-ControllCenter für die wöchentliche Abwicklung der Lotterie in-klusive der Ermittlung der Quoten verantwortlich.

Insgesamt sind 267 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lotterie-zentrale vollzeitbeschäftigt, 68 leisten Teilzeitarbeit. Elf Auszubil-dende qualifizieren sich bei WestLotto als Bürokaufleute und als Fachinformatiker Richtung Systemintegration.

Organisation

3.700

3.600

3.5002011 2012 2013 20152014

Anzahl der Annahmestellen im Jahresvergleich

3.649 3.641

3.6183.608

3.546

Organisation

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 77

Nationale EbeneWestLotto ist Mitglied im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB), einem Zusammenschluss der 16 Lotterieunternehmen in den einzelnen Bundesländern. Die Zusammenarbeit im DTLB ermöglicht die Planung und Durchführung gemeinsamer Spielprogramme und Ausspielungen mit gleichen Bedingungen, Spieleinsätzen und Gewinnquoten für die Teilnehmer in allen 16 Bundesländern, um der Bevölkerung ein attraktives Angebot zur Kanalisierung der Spielwünsche zur Verfügung zu stellen.

Internationale EbeneWestLotto gehört der europäischen Vereinigung European Lotteries (EL) an, in der rund 80 staatliche konzessionierte Lotterieunter-nehmen aus über 45 europäischen Ländern – darunter alle 28 EU- Mitgliedstaaten – zusammengeschlossen sind. Außerdem ist WestLotto auch Mitglied der World Lottery Association (WLA), der weltweiten Branchenvereinigung von rund 150 staatlichen Lotte-riegesellschaften aus über 80 Ländern. Die Mitglieder von EL und WLA halten sich an die höchsten Standards in den Bereichen gesell-schaftliche Verantwortung, verantwortungsbewusstes Spielen, Sicherheit und Risikomanagement. Alle Mitgliedsgesellschaften von EL und WLA fühlen sich durch die Entrichtung von Abgaben für gemeinnützige Zwecke aus den Lotterie- und Wettgeschäften dem Gemeinwohl ihrer jeweiligen Länder verpflichtet.

Zusammenarbeit

Zusammenarbeit

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78−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Aufgrund der Lotteriegenehmigung vom 19.12.2012/28.03.2013 und der Sportwettengenehmigung von 20.12.2012/24.07.2013 ver-anstaltet die Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG Lotterien und Sportwetten.

Gesellschafter der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG sind die NRW.BANK, Düsseldorf/Münster, und die Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen GmbH, Münster.

Sitz des Unternehmens der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG ist Münster.

Die Geschäfte der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG führt die Geschäftsführung der Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen GmbH.

Rechtsverhältnisse und Organe

Geschäftsführer der Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen: Theodor Goßner (Sprecher)Andreas Kötter

Prokuristen der Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen im Geschäftsjahr 2015:

Uwe Lezgus Detlef NagelDirk von den DrieschRobert Potthoff Andreas Schmidt (ab 01.09.2015)

Der Aufsichtsrat der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG besteht aus je einem Vertreter des Finanzministeriums und des Innenministeriums sowie aus je zwei Vertretern der NRW.BANK und der WestLotto-Arbeitnehmer.

Michael Stölting, Düsseldorf, VorsitzenderMitglied des Vorstandes der NRW.BANKVertreter der NRW.BANK

Dr. Peter Güllmann, Düsseldorf, stellvertretender VorsitzenderBankdirektor, NRW.BANKVertreter der NRW.BANK

Helga Block, DüsseldorfMinisterialdirigentinVertreterin des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen (bis 12. Oktober 2015)

Aufsichtsrat

Burkhard Schnieder, DüsseldorfMinisterialdirigentVertreter des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen (seit 12. Oktober 2015)

Thomas Bringmann, DüsseldorfLtd. MinisterialratVertreter des Finanzministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen

Marita Gerdes, MünsterKfm. AngestellteArbeitnehmervertreterin WestLotto

Melanie WiggerKfm. AngestellteArbeitnehmervertreterin WestLotto

Rechtsverhältnisse und Organe

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 79

Die Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG ist Veranstalterin fol-gender Lotterien und Wetten:

LOTTO 6aus49Genehmigung zur Veranstaltung der Lotterie LOTTO 6aus49 vom 19.12.2012/28.03.2013 in der Fassung vom 18.09.2014. Diese Genehmigung umfasst auch die Veranstaltung im Internet (aktuelle Fassung 27.11.2015).

GlücksSpirale Genehmigung zur Veranstaltung der Ziehungslotterie GlücksSpirale vom 19.12.2012/28.03.2013 in der Fassung vom 18.12.2015. Diese Genehmigung umfasst auch die Veranstaltung im Internet.

Eurojackpot Erlaubnis zur Veranstaltung der Lotterie Eurojackpot vom 19.12.2012/ 28.03.2013 in der Fassung vom 18.09.2014. Diese Genehmigung umfasst auch die Veranstaltung im Internet (aktuelle Fassung 27.11.2015).

Spiel 77 Genehmigung zur Veranstaltung der Zusatzlotterie Spiel 77 vom 19.12.2012/28.03.2013 in der Fassung vom 18.09.2014. Diese Genehmigung umfasst auch die Veranstaltung im Internet (aktuelle Fassung 27.11.2015).

SUPER 6 Genehmigung zur Veranstaltung der Zusatzlotterie SUPER 6 vom 19.12.2012/28.03.2013 in der Fassung vom 18.09.2014. Diese Genehmigung umfasst auch die Veranstaltung im Internet (aktuelle Fassung 27.11.2015).

Genehmigungen/Konzessionen

KENO Genehmigung zur Veranstaltung der Lotterie KENO vom 19.12.2012/ 28.03.2013 in der Fassung vom 18.09.2014. Diese Genehmigung umfasst auch die Veranstaltung im Internet (aktuelle Fassung 27.11.2015).

plus 5Genehmigung zur Veranstaltung der Zusatzlotterie plus 5 vom 19.12.2012/28.03.2013 in der Fassung vom 18.09.2014. Diese Genehmigung umfasst auch die Veranstaltung im Internet (aktuelle Fassung 27.11.2015).

TOTO 13er ErgebniswetteGenehmigung zur Veranstaltung der Lotterie nach dem Totalisa-torsystem vom 19.12.2012/28.03.2013 in der Fassung vom 19.09.2014.

TOTO 6aus45 AuswahlwetteGenehmigung zur Veranstaltung der Lotterie nach dem Totalisa-torsystem vom 19.12.2012/28.03.2013 in der Fassung vom 18.09.2014.

Lotterien mit sofortigem Gewinnentscheid(Sofortlotterien) Genehmigung zur Veranstaltung der Losbrieflotterie mit sofortigem Gewinnentscheid vom 19.12.2012/28.03.2013 in der Fassung vom 02.08.2013.

ODDSET WetteGenehmigung zur Veranstaltung der ODDSET Wette vom 24.07.2013 in der Fassung vom 17.07.2015, gemäß Verlängerungsbescheid vom 07.08.2015.

Genehmigungen/Konzessionen

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80−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Aktiva31.12.2015

in €31.12.2014

in €

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Konzessionen, Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

9.978.715,50 7.553.382,00

2. Geleistete Anzahlungen 6.353,89 1.034.880,10

9.985.069,39 8.588.262,10

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 25.199.461,80 25.865.457,80

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 15.910.449,71 17.251.496,96

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 38.972,50 0,00

41.148.884,01 43.116.954,76

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen 0,00 500.000,00

2. Wertpapiere des Anlagevermögens 175.948.225,12 158.582.010,12

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0,00

4. Sonstige Ausleihungen 414.633,52 452.744,78

176.362.858,64 159.534.754,90

227.496.812,04 211.239.971,76

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Hilfs- und Betriebsstoffe 917.827,85 895.900,54

2. Waren 597.657,22 770.288,96

1.515.485,07 1.666.189,50

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus der Abwicklung der Spiel- und Agenturgeschäfte 82.661.096,03 15.072.579,00

2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.635,92 24.378,03

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 647.840,90 559.035,09

4. Sonstige Vermögensgegenstände 5.295.883,29 5.867.133,46

88.606.456,14 21.523.125,58

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

1. Kassenbestand 779,63 1.183,72

2. Guthaben bei Kreditinstituten 77.696.859,28 92.197.512,47

3. Schecks 84,53 0,00

77.697.723,44 92.198.696,19

167.819.664,65 115.388.011,27

C. Rechnungsabgrenzungsposten 15.381.633,13 10.629.245,72

Summe 410.698.109,82 337.257.228,75

Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG, Münster Bilanz zum 31. Dezember 2015

Bilanz

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 81

Passiva31.12.2015

in €31.12.2014

in €

A. Eigenkapital

I. Kapitalanteile 26.000.000,00 26.000.000,00

II. Rücklagen

1. Risiko-Fonds 17.934.072,84 17.934.072,84

2. Andere Gewinnrücklagen 62.567.303,63 61.995.446,13

Summe Rücklagen 80.501.376,47 79.929.518,97

106.501.376,47 105.929.518,97

B. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 76.940.674,00 74.276.021,00

2. Steuerrückstellungen 3.189.888,52 3.620.670,29

3. Sonstige Rückstellungen 64.423.758,95 60.882.920,90

144.554.321,47 138.779.612,19

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten aus der Abwicklung der Spiel- und Agenturgeschäfte 150.287.501,27 76.003.348,19

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.809.512,98 10.207.460,07

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.431.659,35 4.991.397,14

4. Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern: 767.795,73 €; Vorjahr 893 Tsd. €) 793.540,28 1.011.793,19

159.322.213,88 92.213.998,59

D. Rechnungsabgrenzungsposten 320.198,00 334.099,00

Summe 410.698.109,82 337.257.228,75

Bilanz

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82−Geschäftsbericht WestLotto 2015

2015 in € 2014 in €

1. Umsatzerlöse

LOTTO 6aus49 925.067.424,00 927.258.885,00

Spiel 77 234.937.007,50 237.007.580,00

Eurojackpot 189.605.154,00 157.097.652,00

SUPER 6 98.823.387,50 99.835.360,00

Sofortlotterien 56.537.585,00 55.364.388,00

ODDSET 38.262.470,80 37.431.797,10

GlücksSpirale 38.190.908,50 36.753.675,00

KENO 22.991.887,00 22.175.443,00

TOTO 10.564.395,85 10.852.142,00

plus 5 2.288.664,00 2.235.145,50

Bearbeitungsgebühren 57.336.230,70 54.123.574,65

Sonstige Umsatzerlöse 4.126.342,32 4.232.723,45

Umsatzerlöse Gesamt 1.678.731.457,17 1.644.368.365,70

2. Vertragliche Abgaben

Gewinnausschüttung an Spielteilnehmer 796.437.209,64 781.338.276,97

Lotteriesteuer/Sportwettsteuer 273.089.120,98 267.408.892,04

Konzessionsabgaben 381.122.615,70 373.186.197,67

Provisionen 123.592.640,25 122.353.913,37

Summe Vertragliche Abgaben 1.574.241.586,57 1.544.287.280,05

Zwischensumme 104.489.870,60 100.081.085,65

3. Sonstige betriebliche Erträge 9.855.244,76 7.298.570,37

Zwischensumme 114.345.115,36 107.379.656,02

4. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 19.031.234,38 18.454.453,11

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung (davon für Altersversorgung 4.130.220,78 €; Vorjahr 4.216 Tsd. €) 7.536.992,13 7.467.346,03

26.568.226,51 25.921.799,14

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen 6.112.250,20 4.334.309,99

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 54.933.775,25 60.207.900,83

Zwischensumme 26.730.863,40 16.915.646,06

Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG, Münster Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

Gewinn- und Verlustrechnung

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 83

2015 in € 2014 in €

7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 3.371.911,48 7.104.259,55

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 140.320,97 961.434,83

9. Abschreibungen auf Finanzanlagen (davon Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB 500.000 €; Vorjahr 0,00 €)

507.481,53 7.003,16

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 8.547.693,80 6.497.890,13

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 21.187.920,52 18.476.447,15

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 11.118.104,48 8.983.757,37

13. Sonstige Steuern 92.553,82 87.285,06

14. Jahresüberschuss 9.977.262,22 9.405.404,72

15. Einstellung in Rücklagen 9.977.262,22 9.405.404,72

16. Ergebnis nach Verwendungsrechnung 0,00 0,00

Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG, Münster Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

Gewinn- und Verlustrechnung

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84−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in € Abschreibungen in € Restbuchwerte in €

01.01.2015 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2015 01.01.2015 Zugänge Zuschreibungen Abgänge 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene gewerbliche Konzessionen, Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

67.074.808,58 3.692.976,22 1.034.880,10 273.534,25 71.529.130,65 59.521.426,58 2.302.522,82 0,00 273.534,25 61.550.415,15 9.978.715,50 7.553.382,00

Geleistete Anzahlungen 1.034.880,10 6.353,89 – 1.034.880,10 0,00 6.353,89 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6.353,89 1.034.880,10

68.109.688,68 3.699.330,11 0,00 273.534,25 71.535.484,54 59.521.426,58 2.302.522,82 0,00 273.534,25 61.550.415,15 9.985.069,39 8.588.262,10

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

32.180.072,06 24.913,50 0,00 27.745,40 32.177.240,16 6.314.614,26 690.909,50 0,00 27.745,40 6.977.778,36 25.199.461,80 25.865.457,80

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

35.219.424,22 1.886.782,63 0,00 5.537.707,19 31.568.499,66 17.967.927,26 3.118.817,88 0,00 5.428.695,19 15.658.049,95 15.910.449,71 17.251.496,96

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

0,00 38.972,50 0,00 0,00 38.972,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 38.972,50 0,00

67.399.496,28 1.950.668,63 0,00 5.565.452,59 63.784.712,32 24.282.541,52 3.809.727,38 0,00 5.456.440,59 22.635.828,31 41.148.884,01 43.116.954,76

Finanzanlagen

Beteiligungen 2.060.520,00 0,00 0,00 0,00 2.060.520,00 1.560.520,00 500.000,00 0,00 0,00 2.060.520,00 0,00 500.000,00

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.006.400,00 0,00 0,00 0,00 2.006.400,00

2.006.400,000,00 0,00 0,00 2.006.400,00 0,00 0,00

Wertpapiere 158.582.010,12 17.366.215,00 0,00 0,00 175.948.225,12 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 175.948.225,12 158.582.010,12

Sonstige Ausleihungen 533.557,74 27.230,00 0,00 81.912,53 478.875,21 80.812,96 7.481,53 24.052,80 0,00 64.241,69 414.633,52 452.744,78

163.182.487,86 17.393.445,00 0,00 81.912,53 180.494.020,33 3.647.732,96 507.481,53 24.052,80 0,00 4.131.161,69 176.362.858,64 159.534.754,90

Total 298.691.672,82 23.043.443,74 0,00 5.920.899,37 315.814.217,19 87.451.701,06 6.619.731,73 24.052,80 5.729.974,84 88.317.405,15 227.496.812,04 211.239.971,76

Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG, MünsterEntwicklung des Anlagevermögens

Entwicklung des Anlagevermögens

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 85

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in € Abschreibungen in € Restbuchwerte in €

01.01.2015 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2015 01.01.2015 Zugänge Zuschreibungen Abgänge 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene gewerbliche Konzessionen, Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

67.074.808,58 3.692.976,22 1.034.880,10 273.534,25 71.529.130,65 59.521.426,58 2.302.522,82 0,00 273.534,25 61.550.415,15 9.978.715,50 7.553.382,00

Geleistete Anzahlungen 1.034.880,10 6.353,89 – 1.034.880,10 0,00 6.353,89 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6.353,89 1.034.880,10

68.109.688,68 3.699.330,11 0,00 273.534,25 71.535.484,54 59.521.426,58 2.302.522,82 0,00 273.534,25 61.550.415,15 9.985.069,39 8.588.262,10

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

32.180.072,06 24.913,50 0,00 27.745,40 32.177.240,16 6.314.614,26 690.909,50 0,00 27.745,40 6.977.778,36 25.199.461,80 25.865.457,80

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

35.219.424,22 1.886.782,63 0,00 5.537.707,19 31.568.499,66 17.967.927,26 3.118.817,88 0,00 5.428.695,19 15.658.049,95 15.910.449,71 17.251.496,96

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

0,00 38.972,50 0,00 0,00 38.972,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 38.972,50 0,00

67.399.496,28 1.950.668,63 0,00 5.565.452,59 63.784.712,32 24.282.541,52 3.809.727,38 0,00 5.456.440,59 22.635.828,31 41.148.884,01 43.116.954,76

Finanzanlagen

Beteiligungen 2.060.520,00 0,00 0,00 0,00 2.060.520,00 1.560.520,00 500.000,00 0,00 0,00 2.060.520,00 0,00 500.000,00

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.006.400,00 0,00 0,00 0,00 2.006.400,00

2.006.400,000,00 0,00 0,00 2.006.400,00 0,00 0,00

Wertpapiere 158.582.010,12 17.366.215,00 0,00 0,00 175.948.225,12 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 175.948.225,12 158.582.010,12

Sonstige Ausleihungen 533.557,74 27.230,00 0,00 81.912,53 478.875,21 80.812,96 7.481,53 24.052,80 0,00 64.241,69 414.633,52 452.744,78

163.182.487,86 17.393.445,00 0,00 81.912,53 180.494.020,33 3.647.732,96 507.481,53 24.052,80 0,00 4.131.161,69 176.362.858,64 159.534.754,90

Total 298.691.672,82 23.043.443,74 0,00 5.920.899,37 315.814.217,19 87.451.701,06 6.619.731,73 24.052,80 5.729.974,84 88.317.405,15 227.496.812,04 211.239.971,76

Entwicklung des Anlagevermögens

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86−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Allgemeine Angaben Der Jahresabschluss der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG (WestLotto), Münster, für das Geschäftsjahr 2015 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für Personen-handelsgesellschaften im Sinne des § 264a Abs. 1 HGB aufge-stellt. Wegen der Besonderheiten des Geschäftsbetriebes ist zur Verbesserung der Aussagefähigkeit des Jahresabschlusses die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 265 Abs. 5 HGB erweitert worden. Die Lotterie- und Sport-wettsteuer wurde bei den – zusätzlich ausgewiesenen – vertrag-lichen Abgaben und vor dem Überschuss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erfasst, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertragslage zu vermitteln.

Soweit die Berichtspflichten wahlweise in der Bilanz/Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang erfüllt werden können, wurden diese Angaben vorwiegend in den Anhang aufgenommen.

Persönlich haftende Gesellschafter der WestLotto sind die NRW.BANK, Düsseldorf/Münster, (gezeichnetes Kapital 17.000.000 Tsd. Euro) und die Nordwestlotto in Nordrhein-Westfalen GmbH, Münster (ge-zeichnetes Kapital 26 Tsd. Euro).

Auszüge aus dem Anhang

WestLotto ist als Trägerunternehmen einer Unterstützungs-einrichtung (die Mehrheit der Risiken und Chancen werden von WestLotto getragen) grundsätzlich verpflichtet, einen Konzern-abschluss aufzustellen. WestLotto hat in ihrem Einzelabschluss eine Rückstellung für mittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe des Fehlbetrags aus der Unterdeckung der Unterstützungs-kasse (berechnet als Differenz zwischen den von der Subsidiär-haftung erfassten und über die Unterstützungseinrichtung einge-gangenen Verpflichtungen und deren zu Zeitwerten bewertetem Vermögen) passiviert. Da eine Einbeziehung der Vermögens- und Schuldposten der Unterstützungseinrichtung in einen Konzern-abschluss zu keiner wesentlich anderen Darstellung der Ertrags- sowie der Vermögens- und Finanzlage führen würde als der Einzelabschluss von WestLotto, wurde auf die Aufstellung eines Konzernabschlusses mit Verweis auf § 296 HGB verzichtet.

Aus diesem Grund sind im Zusammenhang mit der Erläuterung der Rückstellungen zusätzliche Angaben in den Anhang der WestLotto aufgenommen worden, die den gemäß § 314 Nr. 17 HGB in den Konzernanhang aufzunehmenden Angaben über die Verrechnung von Deckungsvermögen mit Pensionsverpflichtungen nach § 246 Abs. 2 HGB im Wesentlichen entsprechen, um auch insoweit ver-gleichbare Informationen bereitzustellen.

Auszüge aus dem Anhang

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 87

Bilanzierungs- und BewertungsmethodenImmaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sind grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungszeiträume entsprechen jeweils der voraussicht-lichen Nutzungsdauer. Die Abschreibungsdauer beträgt für EDV- Programme drei bis sieben Jahre. Das im Geschäftsjahr 2007 erworbene Gebäude wird über 45 Jahre abgeschrieben, für andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung liegen die Ab-schreibungs zeiträume vorwiegend zwischen drei und 13 Jahren. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von 150 Euro bis zu 410 Euro wurden im Geschäftsjahr wieder im Zeitpunkt des Zugangs voll abgeschrieben.

Beteiligungen sowie die Ausleihungen sind mit den Anschaffungs-kosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungs-kosten bzw. den niedrigeren Kurswerten zum Bilanzstichtag bewertet.

Die verzinslichen Ausleihungen sind mit Nominalwerten und die unverzinslichen Beträge mit den Barwerten angesetzt.

Die Vorräte sind grundsätzlich mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände und Bankgut-haben sind mit ihren Nominalbeträgen bilanziert.

Die flüssigen Mittel sind zu Nominalwerten ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen basierend auf den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 3,89 Prozent nach dem modifizierten Teilwertverfahren mit ihrem Teilwert erfasst. Als

Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten sieben Jahre verwendet (Zinssatz der Deutschen Bundesbank), der sich bei einer angenommenen pauschalen Rest-laufzeit von 15 Jahren ergibt. Der Ausweis der Erfolge aus Änderun-gen des Abzinsungssatzes erfolgt im Finanzergebnis.

Für mittelbare Pensionsverpflichtungen im Zusammenhang mit der Unterstützungseinrichtungs GmbH der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG, Münster, (im Folgenden: Unterstützungsein-richtungs GmbH) wurde eine angemessene Rückstellung gebildet.

Vorruhestandsrückstellungen bestehen für bereits ausgeschiedene Mitarbeiter.

Mit den Steuer- und sonstigen Rückstellungen sind alle erkenn-baren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten erfasst. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung not-wendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die wöchentlichen Veranstaltungen werden nach der EU-Norm EN 28601 gezählt. Danach wird das Kalenderjahr in 52 oder 53 Wochen unterteilt. Als erste Kalenderwoche zählt jeweils die Woche, die den ersten Donnerstag des Kalenderjahres enthält und dem beginnenden Jahr deshalb mehr als zur Hälfte angehört. Die von Montag bis Sonntag stattfindenden Veranstaltungen wer-den dabei stets unter der gleichen Veranstaltungsnummer zusam-mengefasst. Danach fielen 53 (Vorjahr 52) Veranstaltungswochen in das Jahr 2015.

Für Ausgaben und Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand oder Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden Rechnungsabgrenzungsposten gebildet.

Auszüge aus dem Anhang

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88−Geschäftsbericht WestLotto 2015

BilanzAnlagevermögenDie Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist in der Entwicklung des Anlagevermögens dargestellt.

Im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens entfallen die Zugänge im Wesentlichen auf:

Die Wertpapiere sind nach dem Niederstwertprinzip mit den Anschaffungskosten oder den niedrigeren Kurswerten bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen auf niedrigere Kurswerte wurden im Geschäftsjahr nicht vorgenommen.

Die Position beinhaltet Anteile an folgenden Spezialfonds:

Unter den Finanzanlagen wird folgende Beteiligung erfasst:

Zweck der Anlage in Spezialfonds ist die langfristige Anlage der Mittel zur Deckung der Pensionslasten und Verpflichtungen aus dem Spielgeschäft mit dem vorrangigen Ziel des Kapitalerhalts. Die Spezialfonds investieren überwiegend in auf EUR lautende festver-zinsliche Wertpapiere unter Beimischung von Aktien. Es bestehen keine Beschränkungen in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe der Fondsanteile.

Die sonstigen Ausleihungen betreffen Darlehen an Betriebsan- gehörige.

Immaterielle Vermögensgegenstände in Tsd. €

EDV-Programme 3.608

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 85

Anzahlungen 6

3.699

Spezialfonds (in Tsd. €) Buchwert Marktwert Differenz Buchwert/ Marktwert

Ausschüttung im Geschäftsjahr

DeAM WL-Rentenfonds 2006 71.000 84.806 13.806 257

WestAM WL-Rentenfonds 2006 104.948 110.773 5.825 3.000

Sachanlagen in Tsd. €

Andere Anlagen 1.064

Betriebs- und Geschäftsausstattung 698

Geringwertige Anlagegüter 71

Annahmestellen-Ausstattung 79

Anzahlungen 39

1.951

Name Anteil per 31.12.2015

Eigenkapital in €

Jahresüberschuss/­fehlbetrag in €

ODS ODDSET Deutschland Sportwetten GmbH, München 33,44 % – 3.875.974,84 * – 1.729.832,50 *

* Angaben per 31.12.2014

Auszüge aus dem Anhang

Im Geschäftsjahr wurde der Restbeteiligungsbuchwert außer plan-mäßig abgeschrieben.

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 89

UmlaufvermögenVorräteIn den Hilfs- und Betriebsstoffen sind hauptsächlich Spielscheine enthalten.

Die Warenbestände beinhalten im Wesentlichen zum Verkauf bestimmte Lose der Rubbel-Lotterie sowie andere in den Annahme-stellen bereitgehaltene Handelswaren.

Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen aus der Abwicklung der Spiel- und Agenturgeschäfte betreffen im Wesentlichen Annahmestellen sowie Blockpartner.

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen richten sich 648 Tsd. Euro (Vorjahr 559 Tsd. Euro) an die Gesellschafterin NRW.BANK und betreffen einbehaltene Zinsabschlagsteuer.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind u. a. Forderungen aus der Besicherung von Bürgschaften 4.013 Tsd. Euro (Vorjahr 4.013 Tsd. Euro), Darlehen von 75 Tsd. Euro (Vorjahr 91 Tsd. Euro) sowie Forderungen an den Deutschen Lotto- und Totoblock von 697 Tsd. Euro (Vorjahr 1.087 Tsd. Euro) enthalten. Forderungen, die eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben, betreffen im Wesentlichen an Mitarbeiter gewährte Darlehen (63 Tsd. Euro; Vor-jahr 79 Tsd. Euro).

Kassenbestand, Guthaben bei KreditinstitutenDie Guthaben bei Kreditinstituten enthalten Kontokorrentkonten und Termingelder bei verschiedenen Banken.

Aktive RechnungsabgrenzungspostenDie Rechnungsabgrenzungsposten enthalten im Wesentlichen Aus-gaben aus dem Spielgeschäft, die erst im Folgejahr erfolgs wirksam werden.

EigenkapitalDie Kapitalanteile werden allein von der NRW.BANK gehalten. Der im Vorjahr den Gewinnrücklagen zugeführte Jahresüberschuss wurde im Geschäftsjahr an die Gesellschafter in voller Höhe aus-geschüttet.

Die Einstellung des Jahresüberschusses in die Gewinnrücklagen von 9.977 Tsd. Euro erfolgt aufgrund der Gewinnverwendungs-regeln im Gesellschaftsvertrag. Nach Feststellung des Jahresab-schlusses wird den Gesellschaftern eine Ausschüttung in Höhe von 9.977 Tsd. Euro empfohlen.

Der Risiko-Fonds ist zur Abdeckung von Geschäfts- und Betriebs-risiken bestimmt.

Auszüge aus dem Anhang

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90−Geschäftsbericht WestLotto 2015

RückstellungenDie Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beinhalten auch mittelbare, über die Unterstützungseinrichtungs GmbH abgewickelte Verpflichtungen in Höhe von 52.700 Tsd. Euro (Vorjahr 48.000 Tsd. Euro) sowie Verpflichtungen für Beihilfezah-lungen an Rentner (5.186 Tsd. Euro). Als Rechnungszins für die

Wesentliche Einnahmequellen der Unterstützungseinrichtung waren im Geschäftsjahr Erträge aus Wertpapieren (4,0 Mio. Euro) und Erträge aus Zuwendungen des Trägerunternehmens (3,6 Mio. Euro), denen Aufwendungen für den Gesellschaftszweck der Einrichtung von 5,4 Mio. Euro gegenüberstehen.

Die Steuerrückstellung betrifft Gewerbesteuer für abgeschlossene Geschäftsjahre.

Teilwertberechnung wurde ein Zinsfuß von 3,89 Prozent zugrunde gelegt. In diesen Werten sind Gehalts- und Rententrends in Höhe von 3 Prozent bzw. 8 Prozent für Beihilfen enthalten.

Die Rückstellung für mittelbare Pensionsverpflichtungen wurde wie folgt ermittelt (in Mio. Euro):

In den sonstigen Rückstellungen sind hauptsächlich Beträge für Prozessrisiken, zukünftige Personalausgaben sowie ausstehende Rechnungen enthalten; sie decken alle erkennbaren Risiken ab. Zulasten des hier ausgewiesenen Ausgleichsfonds wurden auch Inanspruchnahmen für die Sonderauslosungen vorgenommen. Ebenfalls hier ausgewiesen sind Risiko-Fonds für ODDSET, KENO und plus 5 sowie der Booster-Fonds der Lotterie Eurojackpot.

in Mio. €

Abgezinster Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen 95,7

Deckungsvermögen der Unterstützungseinrichtung

Anschaffungskosten der Wertpapiere des Anlagevermögens (Anteile an einem Spezialfonds) 32,2

Stille Reserven/Wertpapiere unter Berücksichtigung der Kurswerte zum 31. Dezember 2015, (davon Minderung gegenüber dem Vorjahr 3,6 Mio. €)

7,9

Übrige Aktiva abzüglich Erfüllungsbetrag der Verbindlichkeiten 2,9

Beizulegender Zeitwert des Deckungsvermögens zum 31. Dezember 2015(= tatsächliches Kassenvermögen, einschl. stiller Reserven)

43,0

Verpflichtungsüberhang/Rückstellung 52,7

Auszüge aus dem Anhang

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 91

VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten aus der Abwicklung der Spiel- und Agentur-geschäfte bestehen hauptsächlich gegenüber Gewinnern, aus im Voraus erhaltenen Spieleinsätzen, gegenüber Annahmestellen, aus Lotterie- und Sportwettsteuern (16.728 Tsd. Euro), aus noch abzuführenden Konzessionsabgaben sowie gegenüber Block- und Kooperationspartnern. Zur Besicherung dieser Verbindlichkeiten gegenüber Partnern der Eurojackpot-Gemeinschaft in Höhe von 306 Tsd. Euro hat die Sparkasse Münsterland Ost im Auftrag der Gesellschaft eine Bürgschaft zugunsten der Partner ausgestellt. Zur Sicherung der bankmäßigen Ansprüche aus der Gestellung der Bürgschaft wurde das Wertpapierdepot der Gesellschaft bei der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen in entsprechender Höhe verpfändet.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen be-treffen insbesondere von den Gesellschaftern weiterbelastete Körperschaftsteuer (963 Tsd. Euro; Vorjahr 2.739 Tsd. Euro), Verbindlichkeiten gegenüber der WestEvent GmbH & Co. KG aus der Abwicklung von verschiedenen Vermittlungsleistungen (365 Tsd. Euro; Vorjahr 1.923 Tsd. Euro) sowie mit 2.104 Tsd. Euro (Vorjahr 329 Tsd. Euro) die noch ausstehende Zuwendung an die Unterstützungseinrichtungs GmbH.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen mit 768 Tsd. Euro (Vorjahr 893 Tsd. Euro) Steuern.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einer Lauf-zeit von mehr als einem Jahr bestehen in Höhe von 1.561 Tsd. Euro (Vorjahr 1.509 Tsd. Euro). Die übrigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Passive RechnungsabgrenzungspostenUnter den Passiven Rechnungsabgrenzungen wurden die Erlöse aus dem Verkauf bzw. der Verlängerung der WestLotto-Karte zeitan-teilig berücksichtigt (320 Tsd. Euro; Vorjahr 334 Tsd. Euro).

Verbindlichkeiten aus Gewährleistung und sonstigen finanziellen VerpflichtungenZum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen von 17.096 Tsd. Euro; darin enthalten sind mit 788 Tsd. Euro lang-fristige Mietverträge für Betriebsgebäude sowie Nutzungsver-träge der Telekom bzgl. der Gestellung von Leitungen in Höhe von 8.126 Tsd. Euro und Wartungs- und Lizenzverträge für das Spiel-

system über 5.340 Tsd. Euro. Zusammen mit den übrigen Gesell-schaftern der ODS wurde eine Zusage erteilt, im Falle einer Konzes-sionserteilung an die ODS, ein Gesellschafterdarlehen in Höhe des Anteils von WestLotto von 2.842 Tsd. Euro zu gewähren.

TreuhandverhältnisseDie Gesellschaft führt Treuhandkonten bei einem Kreditinstitut auf Rechnung der Gesellschaften des Deutschen Lotto- und Toto-blocks, der Eurojackpot-Kooperationspartner sowie ein Kautions-Treuhandkonto auf Rechnung von Annahmestellen. Das Treuhand-vermögen sowie die Treuhandverbindlichkeiten betrugen zum 31. Dezember 2015 insgesamt 92.248 Tsd. Euro.

Außerbilanzielle GeschäfteWestLotto ist Trägerunternehmen der Unterstützungseinrichtungs GmbH der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG, Münster, die ausschließlich und unmittelbar den Zweck hat, Mitarbeitern und ehemaligen Mitarbeitern von WestLotto – und nach ihrem Tode auch ihren unterhaltsberechtigten Angehörigen – sowie versorgungs-ausgleichsberechtigten Dritten, für die vom Familiengericht auf-grund eines Versorgungsausgleichs eigene Versorgungsanrechte begründet werden, für Fälle der Not oder im Alter laufend oder fall-weise Unterstützungen zu gewähren.

Zweck: Ausgliederung der Pensionsverpflichtungen Risiken: Subsidiärhaftung des TrägerunternehmensVorteile: Verkürzung der Bilanzsumme

Neben einer jährlichen Zuwendung an die Unterstützungsein-richtungs GmbH der Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG ergeben sich zum Abschlussstichtag und in der Zukunft keinerlei wesentliche Auswirkungen auf die Liquidität der Gesellschaft.

Darüber hinaus existieren keine weiteren gemäß § 285 Nr. 3 HGB anzugebenden Geschäfte, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und PersonenGeschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen betreffen Umlagen an Gesellschafter (1.701 Tsd. Euro), Erbringung von Dienst-leistungen für die WestEvent GmbH & Co. KG (2.262 Tsd. Euro) sowie allgemeine Verwaltungstätigkeiten für kleine nahestehende Gesellschaften.

Auszüge aus dem Anhang

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92−Geschäftsbericht WestLotto 2015

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen, Werbekostenzuschüssen sowie Leistungen an Block- und Koopera tionspartner zusammen.

Gewinn- und VerlustrechnungSonstige betriebliche Erträge

2015 in Tsd. € 2014 in Tsd. €

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 3.471 1.079

Werbekostenzuschüsse 2.819 2.819

Leistungen an Block- und Kooperationspartner 1.967 1.933

Sonstige periodenfremde Erträge 578 416

Weiterbelastung Genehmigungsgebühren 391 123

Warenverkauf in Küchen/Kantinen 188 181

Umsatzboni 91 88

Erträge von verbundenen Unternehmen 66 64

Gewinne aus Anlagenabgängen 42 2

Telefon-Service 26 30

Zuschreibungen zum Anlagevermögen 24 33

Mieterträge 16 29

Schadensfälle 11 28

Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren 0 74

Übrige 165 400

9.855 7.299

Auszüge aus dem Anhang

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Geschäftsbericht WestLotto 2015− 93

In den übrigen betrieblichen Aufwendungen sind hauptsächlich Zuführungen zu Rückstellungen für Prozessrisiken und ausstehen-den Rechnungen, von Gesellschaftern weiterbelastete Personal-kosten und Umlagen, Anteile von WestLotto an den gemeinsamen Aufwendungen der Blockpartner, Aufwendungen an Mitarbeiter, Beratungskosten, Porti und Frachtkosten sowie sonstige Kosten enthalten. Das in dieser Position für das Geschäftsjahr enthaltene Gesamthonorar für den Abschlussprüfer beträgt ohne Umsatzsteuer 275 Tsd. Euro. Davon entfallen 189 Tsd. Euro auf Abschlussprüfungs-leistungen und 86 Tsd. Euro auf andere Bestätigungsleistungen.

Zinsen und ähnliche AufwendungenUnter dieser Position sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen sowie die Effekte aus Zinssatzänderungen in Höhe von insgesamt 8.061 Tsd. Euro (Vorjahr 5.956 Tsd. Euro) enthalten.

Steuern vom Einkommen und vom ErtragEs handelt sich ausschließlich um Gewerbesteuern für laufende und vergangene Geschäftsjahre. Für vergangene Geschäftsjahre ist Gewerbesteuer in Höhe von 1.514 Tsd. Euro angefallen.

Aufgrund von Differenzen zwischen den handels- und steuerrecht-lichen Wertansätzen besteht ein Wahlrecht zur Aktivierung von aktiven latenten Steuern auf den Unterschiedsbetrag, welches nicht in Anspruch genommen wurde. Die temporären Differenzen betreffen die Wertansätze von Vermögensgegenständen, insbesondere des Anlagevermögens und der Rückstellungen.

Der Steuersatz beträgt 16,1 Prozent.

Sonstige SteuernSie enthalten Kraftfahrzeugsteuer und Grundsteuer.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Vollzeitzeitangestellte 269

Teilzeitangestellte 67

336

2015 in Tsd. €

2014 in Tsd. €

Information und Kommunikation 19.408 19.979

Datenverarbeitung 7.388 8.836

Vertrieb 4.157 4.658

Gebäudekosten 5.390 4.407

Spielunterlagen 2.534 2.446

Übrige betriebliche Aufwendungen 16.057 19.882

54.934 60.208

PersonalaufwandIn den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung sind 4.130 Tsd. Euro (Vorjahr 4.216 Tsd. Euro) für Altersversorgung, 3.352 Tsd. Euro (Vorjahr 3.244 Tsd. Euro) für soziale Abgaben und 43 Tsd. Euro (Vorjahr 8 Tsd. Euro) für Unter-stützungsleistungen enthalten.

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt (ohne Geschäfts-führung und Auszubildende):

Auszüge aus dem Anhang

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Der vollständige Jahresabschluss trägt den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft, Dortmund. Der vollständige Jahresabschluss wird im Bundes-anzeiger veröffentlicht.

Es können Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.

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April 2016

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