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NR. 37 6. SEPTEMBER 2013 SIA: FIT FÜR WETTBEWERBE | AUFTRAGSBESTAND IN REKORDHÖHE WETTBEWERBE: SAURER WERKZWEI IN ARBON MAGAZIN: HYBRIDE LANDSCHAFTSMODELLIERUNG | EIN HAUS DER BAUKULTUR IN BASEL PIER LUIGI NERVI NEUGIER UND OBSESSION | VOM STAHL ZUM BETON | EXPERIMENTE | GRAFISCHE STATIK

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Nr. 37 6. September 2013

SIA: FIt Für WettbeWerbe | AuFtrAgSbeStANd IN rekordhöhe

WettbeWerbe: SAurer WerkzWeI IN ArboN

mAgAzIN: hybrIde LANdSchAFtSmodeLLIeruNg | eIN hAuS der bAukuLtur IN bASeL

Pier Luigi nerviNeugIer uNd obSeSSIoN | vom StAhL zum betoN | experImeNte | grAFISche StAtIk

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Editorial | inhalt | 3TEC21 37 / 2013

PiEr luigi nErviDie Bauwerke, die der italienische Ingenieur Pier Luigi Nervi (1891–1979) im Lauf seines rund 60 Jahre umfassenden Schaffens projektierte, faszinieren, weil in ihnen Form und Konstruktion aufeinander bezogen sind: Die in Rippen aufgelöste Kuppel beim Palazzetto dello Sport in Rom (1956–57) erzeugt eine zeltartige Wirkung; beim Stadio Berta in Florenz (1929–32) erwächst die Spannung aus dem «statischen Para­dox»1; die formale Plastizität des Ponte del Risorgimento in Verona (1963–68) ist eine direkte Antwort auf die konstruktiven Probleme; und die emblematische Wirkung der St. Mary’s Cathedral in San Francisco (1966–71) machen acht auf einem griechischen Kreuz angeordnete hyperbolische Paraboloide aus. Diese Kirche war indes auch der Schwanengesang – auf Nervis experimentelle Me­thode der Tragwerksprüfung und auf seine Firma: Die Untersuchungen am Modell, die der Ingenieur 1964–65 durchgeführt hatte und die seine Intuition bestätigten («Experiment als Instrument»), wurden ihrerseits bald darauf durch Computerberech­nungen überprüft und mithin obsolet gemacht. Aus ingegneria wurde engineering. Dieses besiegelte nicht nur das Ende des von Nervi als Familienbetrieb geführten Unternehmens, sondern auch eines ganzen Zeitalters des Bauingenieurwesens. Pier Luigi Nervi geriet nach seinem Tod zunächst in Vergessenheit – ehe seine Wiederent­deckung einsetzte. Entschlüsselt ist das Phänomen nach wie vor nicht, ist Carlo Olmo überzeugt («Neugier und Obsession»). Der Kurator der Ausstellung, die ab 19. Sep­tember an der ETH Zürich gezeigt wird, verweist u. a. auf Nervis vielfältige Inspira­tionsquellen – seine Sammlungen von Pflanzen und von Büchern über Mikroorga­nismen, aus denen sich seine organische Ader speiste. Einen weiteren Schatz, den es noch zu heben gilt, sind seine zahlreichen Fotografien, auf denen er Bauwerke nahezu aller Epochen seit der griechischen Antike einfing. Eine Art musée imaginaire, in dem er «ad hoc fischte» (Olmo). Auf dem Weg «vom Stahl zum Beton» sind sie auszumachen, die Zitate und Anspielungen.Bereits initiiert ist, von Nervi zu lernen, ihn als Vorbild zu etablieren. Die BLOCK Research Group revitalisiert seine Lehre, seine Experimente und seine Tragwerke: Während eines Jahres lernten Studierende von Gianni Birindelli nach Nervis gleich­namigem Buch «Costruire correttamente». Die grafische Statik wird digital nachge­bildet («Grafische Statik»), und die gewölbten Rippendecken des Palazzo del Lavoro in Turin (1959–60) und des Palazzetto dello Sport werden als Kombination beider Strukturen «modelliert» und ebenfalls in der Ausstellung präsentiert.Dr. Rahel Hartmann Schweizer, [email protected]

Anmerkung1 Pier Luigi Nervi, Architettura come Sfida, in: Palazzote 1525, 8.–25. 11. 2012, Mantua, o. S.

Modell der arena von norfolk (virginia) aus Kunstharz im Mst. 1 : 50, getestet am istituto Sperimentale Modelli e Strutture (iSMES) in Bergamo, 1967. (Foto: Archivio Storico ISMES) 5 wEttBEwErBE

Saurer WerkZwei in Arbon

9 MagazinHybride Landschaftsmodellierung | Ein Haus der Baukultur für Basel | Neubauten – in Kürze

16 nEugiEr und oBSESSionrahel hartmann Schweizer Carlo Olmo, Professor am Politecnico von Turin, analysiert im Gespräch die komplexe Persönlichkeit Pier Luigi Nervis. 18 voM Stahl zuM BEtonJürg Conzett Zwischen den Fachwerken des 19. Jahrhunderts in Eisen und Stahl und Nervis filigranen Betontragwerken besteht ein überraschender Zusammenhang.

20 ExPEriMEnt alS inStruMEntgabriele neri Pier Luigi Nervi verliess sich nicht auf abstrakte konstruktionswissen­schaftliche Berechnungen, sondern prüfte seine Tragwerke am Modell.

23 grafiSChE StatiKtom van Mele, Claudia Ernst, Philippe Block

Lernen von Nervi könnte z. B. heissen, sich auf die grafische Statik zu besinnen. Die BLOCK Research Group an der ETH Zürich greift auf diese Methode zurück.

27 SiaFit für Wettbewerbe | Auftragsbestand in Rekordhöhe

31 firMEnSVGG | DM Bau

37 iMPrESSuM

38 vEranStaltungEn

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WettbeWerbe | 5TEC21 37/ 2013

WettbeWerbe

Preis

Geprüft – konform

Geprüft – konform

Geprüft – konform

Objekt/PrOgramm auftraggeber Verfahren fachPreisgericht termine

Aménagement de la frange sud du village, Hermance

Commune d'HermanceOrganisator: edms sa1213 petit-Lancy

Studienauftrag, mit präqualifikation,für Landschaftsarchitektur, raum-/Städteplanung,Architektur

Maurice Lovisa, philippe tagliabue, roland Mantilleri, Nicola Maeder, Laurent Salin, Bernard Zumthor, Sylvain Malfroy

Bewerbung20. 9. 2013Abgabe19. 5. 2014

www.simap.ch (ID 101542)

Ausbau und Instandsetzung Kantonsschule Im Lee, Winterthur

Baudirektion Kanton Zürich planerwahl im selektiven Verfahren, für teams aus den Bereichen Architektur, Statik und HLKSeInserat S. 30

David Vogt (Vorsitz),Barbara Bühler,Christoph Mathys, Stefan piotrowski

Bewerbung26. 9. 2013Abgabe10. 1. 2014

www.hochbau.zh.chrubrik «Wettbewerbe»

erweiterung Alters- und pflegeheim Seegarten, Hünibach

Stiftung für Betagte3626 Hünibach

projektwettbewerb, mit präqualifikation,für ArchitektenInserat S. 32

Dalila Chebbi,Christian Inderbitzin,Barbara Neff,Ursula Stücheli

Bewerbung11. 10. 2013Abgabe28. 12. 2014

www.seegarten-huenibach.ch

Neubau Bildungshaus, Wolfsburg (D)

Stadt Wolfsburg (D),Organisator:Büro luchterhandt20457 Hamburg (D)

projektwettbewerb, selektiv, in zwei phasen, für teams aus Architektur und Landschaftsarchitektur

Markus Allmann, Anna Brunow, Dick van Gameren, Undine Giseke, Manfred Hegger, petra Kahlfeldt, Monika thomas

Abgabe phase 125. 10. 2013Abgabe phase 2pläne: 28. 2. 2014Modell: 7. 3. 2014

www.luchterhandt.de/verfahrensmanagement

Aufstockung Verwaltungs-gebäude, Lausanne

etat de Vaud Service Immeubles, patrimoine et Logistique (SIpAL),Organisator:Irbis Consulting1003 Lausanne

projektwettbewerb, offen,für Architekten

elinora Krebs,Carlos Viladoms Weber, Vincent rapin,Kévin forestier,Christopher pyroth

Abgabe15. 11. 2013

www.simap.ch (ID 98001)

renovation und erweite-rung Herberge und Wohn-heim, L'Abbaye

fondation La Croisée de Joux1344 L'Abbaye

projektwettbewerb, offen, für Architekten

Deborah piccolo (Vorsitz),Marianne fornet,Didier Challand, paul Humbert, Vincent Vouillamoz, Ulrich Doepper

Abgabe pläne6. 12. 2013Abgabe Modell20. 12. 2013

www.simap.ch (ID 102790)

Schülerwettbewerb 2014 in Mathematik, Naturwis-senschaften und technik

Siemens StiftungMünchen (D)

Schülerinnen und Schüler mit projekten zum thema «energie neu denken! Bewegt etwas für eure Zukunft»

Keine Angaben Anmeldung25. 11. 2013Abgabe15. 1. 2014

www.siemens-stiftung.org

Weitere laufende Wettbewerbe finden sie unter Wegleitungen zu Wettbewerbsverfahren: www.sia.ch/142i

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6 | WettbeWerbe TEC21 37 / 2013

Das ehemalige Fabrikgelände von Saurer in Arbon ist im Umbruch. In einer ersten etappe erstellt HrS real estate 223 Wohnungen und ei-nen öffentlichen Park. Den Wettbe-werb entschieden burkhalter sumi architekten mit dem Projekt «nadel-streifen» für sich. Auf dem zweiten Platz rangiert ein mutiger Vorschlag des büros Lacaton Vassal.

(ms) In Zürich sind die meisten verlassenen Industrieareale schon längst überbaut. Am Bodensee ging diese Entwicklung langsa­mer vor sich, und so war in Arbon an bester Lage noch ein Areal von 200 000 m2 Grösse frei – mit denkmalgeschützen Hallen und gleich neben Bahnhof und See. Die HRS Real Estate hat es im März 2012 von OC Oerlikon erworben, zu der die Saurer AG gehört. Um die Qualität der ersten Etappe zu sichern, hat der Investor einen geladenen

Wettbewerb für zwei der insgesamt elf Bau­felder durchgeführt. Für die Baufelder D und F waren Wohnhäuser gesucht, die eine Ba­lance finden zwischen den Hallen und den feinkörnigen Quartieren der Nachbarschaft. Für weitere Baufelder war die mögliche Ent­wicklung aufzuzeigen (Abb. 02).

GroSSFormAtIGe StrUktUrenDas Projekt von burkhalter sumi gliedert die Baufelder mittels jeweils paarweise ange­ordeter Zeilen. Es ist schlüssig, wie die kompakten, grossformatigen Gruppen die Struktur des Areals übernehmen. Auf dem Baufeld D sind schmale, lange Häuser vor­gesehen, auf dem Baufeld F zwei tiefere Zeilen und ein geschlossener Block mit In­nenhof. Die nördlichen Zeilen krönt jeweils ein Attikageschoss, das mit den darunter liegenden Wohnungen verbunden ist. Die Grundrisse passen sich den unterschied­lichen Gebäudetiefen der Häuser an. Die

schmalen Häuser des Baufelds D siedeln den Wohnbereich entlang der Südfassade an, hinter der Erschliessungsschicht liegt der Nachtbereich (Abb. 03). Auf dem Baufeld F bringen die Architekten durch Vor­ und Rück­sprünge Licht in die Mittelzone (Abb. 04). Zwischen die engen Schotten des Blocks pressen sich schlauchartige Wohnungen; die eigenwilligen Proportionen (Abb. 05) er­innern an die Durchschusswohnungen der Unités d’Habitation. Im Block konzentriert sich die im Gestaltungsplan des Areals vor­geschriebene gewerbliche Nutzung.Ein Park bildet die Grenze zum feinmass­stäblichen Bestand im Westen, die Innenhöfe der beiden Zeilenpaare sind duch eine Mauer vom öffentlichen Raum getrennt. Im Erdgeschoss dieser Höfe vermischen sich privater und gemeinschaft licher Aussen­raum: Kniehohe Mauern sollen die beiden Bereiche von einander trennen, was im Moment noch sehr zaghaft wirkt.

SAUrer WerkzWeI In Arbon

Siegerprojekt «nadelstreifen»: 01 Visualisierung Gebäude baufeld F, 02 Schwarzplan mst. 1 : 5000. (Pläne und Visualisierung: Projektverfasser) 03 Wohnungsgrundrisse baufeld D, 04 Wohnungsgrundrisse zeile baufeld F, 05 Wohnungsgrundrisse block baufeld F. (Pläne 03–05 mst. 1 : 400)

Schwarzplan, m

st 1:5000

F

D

01 02

03 04 05

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WettbeWerbe | 7TEC21 37 / 2013

koLLektIVer rAUm Einen anderen Weg bestreitet das Büro von Anne Lacaton und Jean­Pierre Vassal aus Paris. Es ist bekannt dafür, dem Programm eines Wettbewerbs auf den Grund zu gehen und kein Patentrezept aus der Schublade zu ziehen: so auch in Arbon. Der Entwurf konzentriert sich darauf, das abgeschottete Areal wieder an die Stadt anzu binden. Die Architekten aktivieren dafür den Aussenraum (Abb. 08) und öffnen die Innenhöfe der blockrandartig ausgebildeten Häuser. Das Grün gleitet unter den Gebäuden hindurch und setzt den Park grosszügig bis tief in das Areal fort. Im Schnitt (Abb. 07) zeigt sich die­ser Raum: Er verspricht ein lebhaftes Durch­einander von Wohnen, Gewerbe und Freizeit, steht er doch der ganzen Stadt offen. Die Verfasser postulieren, lieber gemeinsam ei­nen grossen Park zu nutzen als allein ein kleines Beet zu besitzen.Dieselbe Haltung prägt auch die Grundrisse, die um eine grosszügige Wohnhalle herum organisiert sind (Abb. 06). In ihr wird ge­kocht, gearbeitet und gewohnt. Die Gemein­schaft steht im Mittelpunkt, die Schlafzimmer sind klein. Dieses Verständnis von Wohnen sprengt bürgerliche Vorstellungen – im Kon­text der Sieldung ein konsequenter Schritt, denn wer den Aussenraum kollektiv nutzt, wird auch die Kommunikation innerhalb sei­ner Wohnung schätzen. Als Folge sind die Nebenräume knapp bemessen und erschei­nen schlicht, bisweilen gar karg: Die Bade­zimmer sind Nutzräume und keine Wellness­oasen, die Küche steht als einfache Zeile an der Wand. Dies vermittelt ein un gewohntes Bild, sind doch Küchen und Nasszellen mitt­lerweile zum Statussymbol geworden.

VerPASSte cHAnceDieser Ansatz durchdringt alle Dimensionen des Projekts: vom Städtebau über den Zu­schnitt der Wohnungen bis zu deren Ausstat­tung. Das hat auch die Jury bemerkt. Der Bericht lobt das Projekt überschwänglich. Wieso ist es nicht auf dem ersten Platz ge­landet? War die Vision einer kollektiv orga­nisierten Bewohnerschaft dann doch zu pro­gressiv für die Ufer des Bodensees?Es ist schade, dass das Experiment nicht ge­wagt wird. Unter dem Blickwinkel von Suffi­zienz und sozialer Nachhaltigkeit hätte die Überbauung von Lacaton Vassal einige Er­kenntnisse liefern können. Denn die Mässi­gung in den einzelnen Wohnungen geht mit einem reichen kollektiven Raum einher. Der zweite Rang deutet darauf hin, dass diese Option ernsthaft erwogen wurde und durch­aus Chancen hatte. Die Jury scheint der Mut auf halbem Weg verlassen zu haben. Der Investor hat seine Verantwortung für

diesen Teil des Areals wahrgenommen und muss nun beweisen, dass er bereit ist, das hohe Niveau zu halten. Denn auf der anderen Seite der Gleise plant die HRS zwei Ge bäude mit biederen Grundrissen, bei denen ledig­lich die Sicht auf den Bodensee begeistert.

PreISe1. Rang/Preis: burkhalter sumi, Zürich 2. Rang/Preis: Lacaton & Vassal, Paris (F) 3. Rang/Preis: Rolf Mühlethaler, Bern

ÜbrIGe teILneHmenDeLuca Selva Architekten, Basel; ARGE Thomas Schregenberger mit Zach + Zünd Architekten, Zürich; Bosshard & Luchsinger Architekten, Luzern; Rieger Riewe Architekten, Graz (A); Bollhalder Eberle Architektur, St. Gallen; studio we architekten, Lugano; Michele Arnaboldi Architetti, Locarno

JUryBeat Consoni, St. Gallen; Stephan Mäder, Zürich; Beat Nipokow, Zürich; Reto Pfenninger, Zürich

Zweiter Rang «Kaocha»: 06 regelgrundriss Geschosswohnung und maisonette, mst 1:400, 07 Schnitt, 08 Umgebungsplan erdgeschoss mst 1 : 1200. (Pläne: Projektverfasser)

06

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Magazin | 9TEC21 37 / 2012

HYBRiDE LanDSCHaFTSMODELLiERUng

01 Digitales geländemodell eines Beispielgebiets. (Alle Abbildungen: Autoren)

3-D-Modellierung und digitale gelän-demodelle haben sich in den letzten Jahren etabliert. Digitale gelände-modelle sind inzwischen grundlage vieler Planungen, physikalische Mo-delle konnten sie jedoch bislang nicht ersetzen. nun hat die Hochschule für Technik Rapperswil HSR eine Metho-de ent wickelt, aus digitalen Modellen analoge zu formen und diese wieder-um zu redigitalisieren. Die Methode vereint die Vorteile beider ansätze.

Trotz der raschen technologischen Entwick­lung sind physika lische (oder analoge) Mo­delle weiterhin wichtige Werkzeuge für den Entwurf in der Landschaftsarchitektur, beson­ders in der Landschaftsgestaltung. Sie sind unverzichtbare Hilfsmittel für den kreativen Gestaltungsprozess. Deshalb wurde an der HSR seit Anfang 2012 die Verbindung der di­gitalen mit der physikalischen Welt in einem Pilotprojekt untersucht. Die Hochschule entwi­ckelte einen Workflow, der es ermöglicht, bei­de Wege zu beschreiten. So können digitale Geländemodelle in den Werkstätten der HSR als dreidimensionale physikalische Modelle gefräst, traditionell weiterbearbeitet und an­schliessend wieder digitalisiert werden.

DigiTaL > anaLOg > DigiTaL Als Basis dient in der Regel ein vorhande­nes digitales Geländemodell. Dieses stammt meist aus den Daten der amtlichen Ver­messung (Swisstopo) oder wurde aufgrund terrestrischer Messdaten erstellt. Dabei un­terscheidet man zwischen dem Digitalen Ge ländemodell (DGM), das Geometrieinfor­mationen der Erdoberfläche enthält (auch Terrainmodell DTM oder Digitales Höhenmo­dell DHM genannt), und dem Digitalen Ober­flächenmodell (DOM, entspricht dem DGM

inkl. Gebäuden und Vegetation). Auf Grundla­ge des digitalen Geländemodells wird zuerst der benötigte Perimeter festgelegt (Abb. 2). Die Auswahl ist von verschiedenen Faktoren abhängig und muss durch den ausführenden Planer festgelegt werden. Die Kriterien dafür sind der Bereich, in dem das Projekt liegt, und die Funktion des Modells: Soll es ein reines Sichtmodell werden, oder sind auch physika­lische Modellierungen vorgesehen? Wie hoch ist der Höhenunterschied im Gebiet, und wel­cher Massstab deckt die Anforderungen ab? Perimeter und Massstab bestimmen dann die Grösse des zur erstellenden physikalischen Modells. Die Wahl des Massstabs ist frei, gros se Modelle können in mehreren Teilmo­dellen hergestellt werden. Nach Prüfung der digitalen Datengrundlage wird das Modell an die CNC­Fräse übergeben (Abb. 03). ManUELLE ODER DigiTaLE nUTzUngDie Modelle werden aus einem Kunststoff hergestellt, der UV­beständig und leicht ist und sich mit wenig Aufwand manuell nach­bearbeiteten lässt. Hierfür stehen die klassi­schen spanabhebenden oder schleifenden Methoden zur Auswahl. Auch Modelliersand lässt sich problemlos als auftragende Kom­ponente nutzen.

Sind die Modelle fertig bearbeitet, werden die vorgenommenen Änderungen mittels foto­grammetrischem Verfahren erfasst. Hierbei wird das Modell aus verschiedenen Perspek­tiven fotografiert und mittels Cloudcomputing ein bearbeitbares 3­D­Modell mit Texturen generiert (Abb. 04). Alternativ können die Modelle auch via La­serscanning digitalisiert werden. Die digita­len 3­D­Modelle lassen sich dann wieder in den Planungsprozess integrieren.Zudem sind die erstellten digitalen Modelle für eine interaktive Visualisierung nutzbar. Ob Weiterbearbeitung im CAD­System, GIS­An­wendung oder Erstellung eines dreidimen­sionalen PDF­Dokuments – die Möglichkeiten hierbei sind mannigfaltig.

KOMBinaTiOn BRingT KREaTiViTäTDie rein digitale Arbeit mit Gelände­ und Landschaftsdaten stösst im kreativen Pro­zess immer wieder an ihre Grenzen. Die Option, sowohl digitale als auch physikali­sche Modelle zu nutzen, erleichtert den Planungsprozess.Die Möglichkeit einer Hybridmodellierung ist mittlerweile praxistauglich. Die Vorteile liegen in der freien Auswahl der Methoden, der gut funktionierenden Schnittstelle zwischen digi­tal und analog und nicht zuletzt im anschau­lichen Nutzen eines haptisch erfahrbaren Modells. Als Erschwernisse sind allerdings die Auswahl des geeigneten Massstabs und die erforderlichen Erfahrungen in beiden Welten zu nennen. Ausserdem ist der Einsatz eines solchen Hybridmodells nicht beliebig in der Grösse skalierbar.Rüdiger Mach, Dipl.-Ing., [email protected]

Prof. Peter Petschek, Dipl.-Ing. MLA, HSR,

Abteilung Landschaftsarchitektur,

[email protected]

02 ausschnitt eines Beispielgebiets. Der Bereich diente als grundlage für eine physikalische Modellierung mit Modellsand.

03 Erstellung des physikalischen Modells in der Fräse.

04 Das redigitalisierte Modell mit den zugehöri-gen Kamerapositionen im Programm 123D Catch.

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10 | Magazin TEC21 37 / 2013

Ein HaUS DER BaUKULTUR FÜR BaSEL

Das architekturhaus soll die verschiedenen angebote in der Region Basel bündeln. (Grafik: Autor)

Die zeit ist reif, findet der Bund Schweizer architekten (BSa) und lanciert die Vision «architekturhaus Basel». Die Baukultur in der Region Basel soll eine trinationale Plattform erhalten, die die zahlreichen an­gebote der architekturvermittlung bündelt und Synergien zwischen den verschiedenen akteuren nutzt.

Architektur hat in der Region Basel einen hohen Stellenwert. Eine gepflegte historische Bausubstanz und viele Beispiele herausra­gender zeitgenössischer Architektur ziehen jedes Jahr zahlreiche Interessierte an. Dazu gehören unter anderem verschiedene hoch­karätige Museen und die spektakulären Bau­ten von Novartis, Roche, der Messe Schweiz und Vitra in Weil am Rhein (D). In den letzten Jahren ist Basel auch zu einem wichtigen Ausbildungsstandort geworden und verfügt über eine innovative Architektursze­ne, deren Werke international Beachtung fin­den. Mit dem Schweizerischen Architektur­museum S AM nimmt die Stadt zudem eine bedeutende Rolle in der Architekturvermitt­lung ein.

Ein ORT FÜR aLLEDas Architekturhaus Basel will die zahl­reichen vorhandenen Angebote im Bereich der Vermittlung von Architektur und Design bündeln und sie an einem physisch erlebba­ren Ort zusammenführen. Neben zeitgenössi­scher Architektur sollen auch die Geschichte der örtlichen Baukultur und die künftige Ent­wicklung der Metropolitanregion Basel bild­haft vermittelt werden. Das Programm richtet sich an eine breite Öffentlichkeit und soll ent­sprechend vielfältig und differenziert sein. Das Architekturhaus Basel fördert die Bau­kultur, indem es bestehende Aktivitäten ko­ordiniert, die Nutzung von Synergien ermög­licht und damit insbesondere in den Gebieten Vermittlung, Ausbildung, Tourismus und Ent­wicklung einen Beitrag leisten kann.

VERMiTTLUng UnD aUSBiLDUngMit der Gründung des S AM und dem Beginn der Basler Architekturvorträge wurden 1980 bereits wichtige Grundlagen für die Vermitt­lung zeitgenössischer Architektur geschaf­fen. Das S AM ist diesbezüglich die führende Institution in der Schweiz. Architektur Dialoge

Basel fördert mit verschiedenen Plattformen den Dialog über zeitgenössische Architektur in der Region. Beide Institutionen sprechen ein breites Publikum an und tragen dazu bei, das Verständnis für Baukultur zu erweitern.Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in Muttenz hat im Bereich der Architektur­ausbildung seit Jahren einen guten Ruf. Auch die beiden Eidgenössisch Technischen Hoch­schulen ETH Zürich und EPFL Lausanne sind mit Satelliten in Basel präsent. Das stärkt den Ausbildungsstandort. Eine qualitativ hochwer­tige und fachlich breite Ausbildung in Basel kommt dem Nachwuchs zugute und ist ent­scheidend für die Etablierung einer innova­tiven Architekturszene.

BREiT aBgESTÜTzTDie Region steht vor mannigfaltigen Heraus­forderungen: Der öffentliche Verkehr muss ausgebaut und über die Grenzen nach Deutschland und Frankreich erweitert wer­den. Grosse Industriegebiete im Norden und Süden der Stadt werden zu neuen Stadt­quartieren umgeformt. Global agierende Un­ternehmen wie Roche und Novartis, aber auch die Messe Schweiz bekennen sich zum Standort und erweitern ihre Firmensitze mit qualitätvoller Architektur.Unterschiedliche Berufsverbände setzen sich für die Baukultur und die Interessen ihrer Mit­glieder ein. Das Architekturhaus soll auf die­

sem Gebiet Synergien ermöglichen und einen konkreten Ort für den Gedankenaustausch bieten. Mit einem gemeinsamen Sekretariat könnten übergeordnete Interessen wahrge­nommen und Informationen zentral gesam­melt und vermittelt werden.

nOcH iST ES EinE ViSiOnDie Vision «Architekturhaus Basel» steht erst am Anfang. In einem ersten Schritt haben verschiedene Fachvereine und Fachverbän­de, wie der Schweizerische Ingenieur­ und Architektenverein SIA, der Schweizerische Werkbund SWB und die Schweizerische Ver­einigung Beratender Ingenieurunternehmun­gen usic spontan ihre Unterstützung zuge­sagt. Dank der positiven Reaktionen ist es nun möglich, 2013 eine Startfinanzierung zu suchen und mit potenziellen Partnern in Kon­takt zu treten. Erst dann können die Dimen­sion, der mögliche Standort und die Finan­zierung des Projekts konkretisiert werden.Das Konzept ist auch als Projekt der Inter­nationalen Bauausstellung Basel (IBA Basel 2020, vgl. TEC21 25/2012) eingereicht wor­den und soll, so die Vision, nach einem Archi­tekturwettbewerb bis 2020 realisiert werden.Jean-Pierre Wymann, Architekt,

[email protected]

Weitere Informationen: www.bsa-fas.ch/de/ortsgruppen/bsa-basel

BSA

IBA

swb

STVswissbau

öffentlich zugängliches stadtmodell

SIAarchitekturdialogebasel

ArchitekturvorträgeArchitektur und ...Architekturtage und Agenda

standpunkteinformelle Gespräche zur zeitgenössischen Kultur

IWB energie-beratungsstelle

infopoint(mit baseltourimus)architektur-

buchhandlung

café lounge treffpunkt

drumrumraumschuleworkshops für kinderund jugendliche

unabhängiger offspace & veranstaltungsraumwettbewerbsausstellungenpodiumsdiskussionen

vorträgeworkshopsgesprächetagungen

blickfanginternationale designmesse

vitra shop

S AMWechselausstellung Dauerausstellungusic

BDA

ORDRE DES ARCHITECTESALSACE

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12 | Magazin TEC21 37 / 2013

aM Bau BeteiligteBauherrschaft: Turngemeinde in Berlin 1848 e. V.Architektur: Oliver Mang Architekten, BerlinTragwerksplanung/Thermische Bauphysik: GSE Ingenieur-Gesellschaft mbH, BerlinHeizung-, Sanitär-, Elektroplanung: Ingenieurbüro Zander, Berlin

01 Die Betonwandung legt sich wie ein Band um das gebäude. (Foto: Kai Bienert)

neuBauten – in kürze

aM Bau BeteiligteBauherrschaft: Land Vorarlberg, Bregenz (A)Architektur: cukrowicz.nachbaur architekten, Bregenz (A)Kunst am Bau: Urs B. Roth, Atelier für Konkrete Kunst, Zürich; Manfred Alois Mayr, Bozen (I)

aM Bau BeteiligteBauherrschaft: Secretaría de Turismo de Jalisco, Guadalajara (MEX)Architektur: Christ & Gantenbein, BaselBauleitung: David Vaner , Tatiana Bilbao, Luis Aldrete, Mexiko-Stadt (MEX)

Bootshaus, Berlin (D)Wassersport hat in Berlin eine lange Tradition. An der Oberspree im Süden der Stadt befin-det sich die Ruder- und Kanutensparte des ältesten Berliner Turnvereins, des TIB 1848. Dieser beauftragte 2011 den Architekten Oliver Mang mit einem Neubau für sein Wassersportzentrum. Ein Raster aus Stahl-betonstützen, ergänzt um ein Fachwerk aus Diagonalstreben entlang der Seitenwände, bildet das konstruktive Gerüst. Die Fassaden werden von langen Seitenwänden aus translu-zenten Polycarbonatplatten sowie einer band- artigen, skulptural geformten Sichtbetonhülle geformt, die das Gebäude an den Schmal-seiten umschliesst und nahtlos in Dach und Fundamentsockel übergeht. Ausgespart bleibt lediglich die uferseitige Erdgeschosszone, durch deren Tore die Boote zu Wasser gezo-gen werden. Die Halle bietet Platz für 180 Boote. Sie ist unbeheizt; die Wärmedämmung ist an der Decke zum oberen Geschoss an-gebracht. Dort befinden sich die Umkleiden, Klubräume, Sauna- und Fitnessbereiche. Die Polycarbonatplatten der Seitenwände lassen das Bootshaus bei Dunkelheit zu einer Later-ne werden, aus deren Inneren die farbigen Bootsrümpfe leuchten. Die massive Betonhül-le wird gefaltet und gebogen, als handele es sich um dünnen Karton. Hohe Funktionalität verbindet sich bei diesem Bootshaus mit dem Charme einer heiter-verspielten Modernität. Frank Peter Jäger, Architekturjournalist,

[email protected]

02 Die neue Fassade sollte wie der strukturierte Bestand licht- und schattenspiele aufweisen. (Foto: Adolf Bereuter)

03 Die 26.55 m hohe Betonsäule hat eine grundfläche von 19.75 m2. (Foto: Iwan Baan)

VorarlBerger lanDesMuseuM, Bregenz (a)(tc) Nach einem dreijährigen Umbau, der die Ausstellungsfläche verdoppelte, wurde das Vorarlberg Museum in Bregenz am 21. Juni wiedereröffnet. Bereits 2007 hatten die Be-treiber der 1857 gegründeten Institution eine Verjüngungskur verordnet. Dazu schrieben sie europaweit einen Wettbewerb aus, den das Bregenzer Büro cukrowicz.nachbaur ar-chitekten für sich entschied. Die Aufgabe war delikat: In unmittelbarer Nähe zum Kunst-haus Bregenz (Peter Zumthor, 1997) war ein Bau zu schaffen, der neben dem promi-nenten Nachbarn eine eigenständige archi-tektonische Präsenz entwickeln sollte. Der Museumsbau – der erste der Architek- ten – ist städtebaulich gelungen: An der Kreuzung von See- und Rathausstrasse öff-net neu die geknickte Südwestfassade die Sichtachse von der Innenstadt zum Boden-see. In den Bau integriert wurde das denk-malgeschützte Gebäude der ehemaligen Bezirkshauptmannschaft von 1904. Es wurde seeseitig um zwei Geschosse aufgestockt, zum Kornmarktplatz hin um einen fünfge-schossigen Anbau ergänzt. Ins Auge fällt die Fassade: 16 656 Betonblüten, Abdrücke von handelsüblichen PET-Flaschenböden, über-ziehen den Neubau. Angeordnet sind sie in einer an die Fibonacci-Folge angelehnten Reihung – von Nahem wirkt die Fassade wie eine Wiese voller Streublumen. Der 34 Mio. Euro teure Bau wurde mit einem «best archi-tects 14 Award» ausgezeichnet.

Pilgersäule, Cerro Del oBisPo (MeX)(tc) Rund drei Millionen Menschen pilgern jährlich durch den westmexikanischen Bun-desstaat Jalisco. Sie folgen dem 117 km lan-gen Pilgerweg durch die Sierra Madre Occi-dental von Ameca über den 1940  m hohen Cerro del Obispo nach Talpa de Allende zum Schrein der Heiligen Jungfrau von Talpa. 2008 verabschiedete der Gouverneur von Jalisco einen mit 90 Mio. mexikanischen Pesos (da-mals rund 9.5 Mio. Fr.) dotierten Masterplan, der eine bessere Infrastruktur für die Pilger schaffen sollte. Das Architekturbüro Delle-kamp Arquitectos aus Mexiko-Stadt wurde mit der Realisierung beauftragt. Es lud Archi-tekten und Künstler aus aller Welt ein, sich in ihren Entwürfen mit der Pilgerroute und der kargen Berglandschaft auseinanderzusetzen. So entstanden neun Landmarken – die Pil-gersäule auf dem Cerro del Obispo ist eine davon. Sie stammt vom Basler Architekturbüro Christ & Gantenbein. Ihr Grundriss entspricht einem organisch geformten Kreuz – jedoch so abstrakt, dass es nicht als christliches Symbol wahrgenommen wird. Die Säule kann durch eine schmale Eingangstür an der Nordwest-seite betreten werden. Nach oben ist sie offen, sodass die Besucher ihren Blick direkt in den Himmel richten. Auch dieser im Januar 2012 fertig gestellte Bau wurde mit einem «best ar-chitects 14 Award» ausgezeichnet.

Weitere Bilder sowie ein Interview mit den Archi-tekten Derek Dellenkamp und Tatiana Bilbao finden Sie auf .

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Institut für Banking und Finance – CUREM

CUREMhorizonte (öffentlicher Anlass), 10. September 2013, 17.30 Uhr, Aula Universität Zürich

Renommierte Expertinnen und Experten geben Antworten auf folgende Fragen: – Hat die öffentliche Hand tatsächlich geringere Kapitalkosten als private Investoren und kann sie deshalb

günstigere Immobilien anbieten?– Welchen Vorteil haben Wohnbaugenossenschaften gegenüber Kapitalgesellschaften und sind sie per se

gemeinnützig? – Ist nicht-monetärer Profit besser?

Es sprechen: Gabriele Burn, Raiffeisen Schweiz; Dr. Johannes Hugi, Kantonales Steueramt Zürich; Prof. Dr. Michael Klein, Johns Hopkins University; Andreas Loepfe FRICS, Universität Zürich CUREM; Dr. Adrian Oberlin, Fedafin AG; Dr. Martina Ziegerer, ZEWO

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16 Neugier uNd ObsessiON rahel Hartmann schweizer

Nr. 37 06. september 2013

Pier Luigi Nervi

18 VOm staHl zum betON Jürg Conzett

20 experimeNt als iNstrumeNt gabriele Neri

23 grafisCHe statik zum VerstäNdNis der kräfte tom Van mele, Claudia ernst, philippe block

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16 | Pier Luigi Nervi TEC21 37 / 2013

Titelbild Modell eines Dachelements in Mikrobeton in Form eines hyperbolischen Paraboloids des internationalen Flughafens von Newark, 1968, im Mst. 1 : 6.6. (Archivio Storico ISMES)

01 Pier Luigi Nervi (rechts) 1965 zusammen mit ingenieuren des iSMeS vor dem Modell der 1966–1971 in San Francisco gebauten St. Mary’s Cathedral. (Foto: Archivio Storico ISMES)

Die rezeption Pier Luigi Nervis (1891–1979) erkennt in ihm einen ingenieur-Architekten, der ganzheitlich an ein Bauprojekt heranging, experimentell arbeitete und Kongruenz von Form und Tragwerk zustande brachte. Carlo Olmo, Professor am Politecnico von Turin, identifiziert dahinter zwei hervorstechende eigenschaften dieses Mannes – seine Neugier und seine Obsession – und vergleicht ihn im gespräch1 mit Ahab, dem Protagonisten von Herman Melvilles «Moby-Dick». Wenn von Nervi etwas zu lernen sei, dann dies: sein Metier leidenschaftlich zu betreiben, neugierig zu sein und die interdisziplinarität in sich selber zu finden.

Für Carlo Olmo, Kurator der Ausstellung «Architektur als Herausforderung», die ab 19. Sep-tember an der ETH Zürich zu sehen ist (vgl. Kasten), ist das Faszinierende an Pier Luigi Nervis Persönlichkeit zum einen seine Komplexität: Er war nicht nur ein Ingenieur, der seiner Sen sibilität für die Kongruenz zwischen Tragwerk und architektonischem Ausdruck verdank-te, als Ingenieur-Architekt bezeichnet zu werden. Er war auch Autor, Lehrer, Sammler, Aka-demiker, Intellektueller – und Promotor seines eigenen Ruhms. Zum anderen zieht er Olmo in seinen Bann, weil sich in ihm auf der persönlichen Ebene ein Paradox manifestiert, das wie der Reflex seines Schaffens und seines Umfelds in der damaligen Zeit erscheint.Auf der Ebene seines Werks war es Nervis Herausforderung, innerhalb kürzester Zeit und mit minimierten Kosten immer komplexere Bauten zu realisieren, in denen das Tragwerk für die aussergewöhnliche architektonische Ausformulierung bestimmend war – durchaus auch mit Lösungen, die statisch nicht die Naheliegendsten waren (siehe «Vom Stahl zum Beton», S. 18). So hat man das Stadion Berta in Florenz als «statisches Paradox» bezeichnet, in dem die Stabilität durch die Balance zwischen den Trägern und dem Gegengewicht der Freitreppe erzielt wurde. Analoges gilt für die technologische Entwicklung: Das Mass der technologischen Suche war die Kontrolle und die Effizienz. Das Verfahren aber, um dahin zu kommen, war das mit dem Irrtum jonglierende Experiment: «prova-errore» («trial and error»). «Effizienz und Irrtum führen eine Koexistenz. Man ist bestrebt, eine Welt zu erschaffen, in der der Nutzen maximiert ist, während das mit Fehlern operierende Experiment das Risiko austreiben soll. Ohne dieses Paradox zu verstehen, ist es schwierig, das Phänomen Nervi zu erfassen», ist Olmo überzeugt.Sein persönliches Schicksal habe sich schliesslich in dem Paradox erfüllt, dass er – zu Lebzeiten eine Persönlichkeit «von internationaler Statur» – nach seinem Tod sang- und klanglos untergegangen sei, ehe die Erinnerung an ihn im Lauf ungefähr der letzten fünf Jahre wieder erwacht sei und zu einer wahren Flut von Studien, Forschungen, Sympo-sien etc. geführt habe. Auch dies ein Aspekt, den es zu entschlüsseln gelte, wenn man Nervi verstehen wolle: «Weshalb verschwindet Nervi, der eine enorme Berühmtheit erlangt hat und dessen grossartige Bauwerke bis heute faszinieren, plötzlich von der Bildfläche? Nervis Sohn Antonio stirbt, beladen mit einer vielleicht zu grossen Verantwortung, vier Monate später an einem Herzinfarkt. Nervis Firma wird verkauft und ist zwei Jahre danach ruiniert. Nervi und die ganze Welt, die er konstruiert hat, verschwinden – wie Ahab, der Waljäger, mit Moby-Dick in den Fluten des Pazifischen Ozeans untertaucht.» Der Vergleich mit Kapitän Ahab zielt gleichermassen auf die Parallele der Ausstrahlung, des physischen Versinkens, des metaphorischen In-Vergessenheit-Geratens und des mythischen Wiederauftauchens beider – wiewohl unter umgekehrten Vorzeichen: Ahab hinterlässt ein Werk der Zerstörung. Nervis Vermächtnis dagegen ist ein imposantes Œuvre, das ebenso den Ehrgeiz geweckt habe, es zu erforschen, wie, sich an ihm zu messen. In beiden Fällen ortet Olmo die Ursache in der Obsession. «Besessenheit ist eine Eigenschaft, die hilft, Ziele

Neugier uND OBSeSSiON

ArCHiTeKTur ALS HerAuSFOrDeruNgAusstellung: Donnerstag, 19. September 2013 bis Dienstag, 22. Oktober 2013 (vgl. S. 38).Ort: ARchENA und Architekturfoyer, HIL, und Bauhalle HIF C 51, Hönggerberg, ETH Zürich. Eröffnung: Mittwoch, 18. September 2013, 17.30 Uhr; Bauhalle, HIF C 51, HönggerbergProgramm: «Pier Luigi Nervi: lesson for teaching and research» von Prof. Dr. Philippe Block, Institut für Technologie in der Archi-tektur, Departement Architektur, ETH Zürich; «Nervi im Kreis der Konstrukteure» von Prof. Dr. Peter Marti, Institut für Baustatik und Konstruktion, Departement Bau, Umwelt und Geomatik, ETH Zürich; «Arte o scienza del costruire?» von Prof. Dr. Ing. Vittorio Magna-go Lampugnani, Leiter Institut für Geschichte und Theorie der Architektur, Departement Ar-chitektur, ETH Zürich; «Experimentation in the Work of Pier Luigi Nervi» von Prof. em. Ing. Mario Alberto Chiorino, Politecnico di Torino.Eine Ausstellung des Pier Luigi Nervi Project und des Centre International pour la Ville et l’Architecture, Brüssel, unter Mitwirkung von MAXXI und CSAC, in Zusammenarbeit mit dem Institut gta auf Initiative der Professur Phi-lippe Block, ITA, ETH Zürich.Katalog: Carlo Olmo, Cristina Chiorino (Hg.), Pier Luigi Nervi. Architecture as Challenge, Mailand 2010, ISBN 978-8-83661-756-2, CHF 43.–/Euro 35.– (auch auf Italienisch und Französisch erhältlich).

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Pier Luigi Nervi | 17TEC21 37 / 2013

02 Modell der Kathedrale von San Francisco im Mst. 1 : 36.89 während der Prüfung prova di-namica auf vibrierendem Tisch, 1965 (Archivio Storico ISMES)

zu erreichen, eine Eigenschaft aber auch, die das Umfeld unter Stress setzt. Ich denke daher, es war diese Obsessivität, die dazu geführt hat, dass sein Tod am Ende als ein Moment der Befreiung empfunden wurde.» Als Motor lokalisiert Olmo sie nicht nur in Nervis gebautem Werk, sondern ebenso in seinen Schriften, seinen Vorlesungen, seinen Sym-posien, seinen Reisen und seiner Betriebsführung – «Aktionen» auch um der Mehrung des eigenen Ruhms willen und um sich im jeweiligen Umfeld bewegen zu können. So arbeitet er «bis 1942, während der Zeit des Faschismus, für die Marine, setzt sich andererseits während des Zweiten Weltkriegs dafür ein, dass Juden dem Konzentrationslager entgingen. Ende der 1940er-Jahre nimmt er das Pontifikat für sich ein; wird Mitglied der Päpstlichen Akademie. In den 1950er-Jahren setzen die Vorlesungen, Reisen und Konferenzen ein, mit denen er sich als Gelehrter etabliert, und in den 1960ern verführt er die Amerikaner.» Er fühlte sich nicht der Welt der Ingenieure zugehörig, die sich anschickte, sich zu professio-nalisieren und eine Vorstellung des Ingenieurwesens hatte, die sich nicht mit der «intuitiven Methode» Nervis deckte. Er ging nicht von der mathematischen Formel aus, die das Verhal-ten von Materialien und Strukturen präfiguriert, sondern von der Realität, die die Modelle bis zu ihrer Zerstörung strapazierte (siehe «Experiment als Instrument»). «Er lehrt denn auch an einer Architekturfakultät. Seine Ambition ist es, ein Intellektueller zu sein, der unterrichtet, Konferenzen abhält, seine Auftraggeber und grosse Auditorien fasziniert. Zum Teil geht dar-auf auch zurück, dass er als Ingenieur-Architekt gesehen wird.»Diese Verbindung faszinierte zu seinen Lebzeiten. Könnte sie eine Option für die Ausbildung heute sein? Olmo rät zur Zurückhaltung. Denn es wäre zu kurz gegriffen, sein Werk nur als Ausdruck dieser Fähigkeit zu sehen. Er habe eine derart komplexe Art der Konzeption seiner Bauten gehabt, dass sich diese nur entschlüsseln liessen, wenn man weitere Faktoren berücksichtige. Seine Arbeit habe auf einer wissenschaftlichen Kultur basiert, die man als aufklärerisch, wenn nicht gar als humanistisch bezeichnen könnte. Die Genese der Formen seiner Bauten lasse sich nicht als Frucht eines «problem solving» erklären, sondern als Synthese verschiedener Stränge: «Wenn man wirklich erforschen will, woher diese speziellen Formen kommen, muss man sich mit seiner Sammlung von Blättern und Pflanzen, von aussergewöhnlichen Büchern über Mikroorganismen auseinandersetzen, die die Matrize seines Organizismus waren. Man muss seine Fotoalben – ein wahrhaft eklektizistischer Fundus an Wiedergaben von Bauwerken – studieren, um die Entwicklung seiner Ikonografie zu entdecken und erforschen, wie beides mit seiner dem amerikanischen Empirismus nahen Art des Experimentierens interagierte. Und schliesslich wären die Dialoge einzube-ziehen, die er mit Physikern, Biologen, Medizinern, Advokaten und Künstlern2 führte. Das ist nicht einfach.» Überdies habe die Spezialisierung eine kaum überschaubare Zahl von Fachrichtungen hervorgebracht, die sich zunehmend voneinander entfernt hätten – bei den Studenten würden Träume geweckt, die nur in Desillusionierung münden könnten.3

«Aber ja, eine spezifische Art der Interdisziplinarität ist von ihm zu lernen – allerdings nicht eine mit unendlichen vielen Akteuren und Spezialisten, von denen keiner die Sprache des Andern spricht.» Nervi habe die Interdisziplinarität in sich selber gefunden – leiden-schaftlich und neugierig. Diese Lektion sei heute von ihm zu lernen: disziplinenübergreifend wissbegierig zu sein und sein Metier mit Begeisterung zu betreiben.

Dr. Rahel Hartmann Schweizer, [email protected]

Anmerkungen 1 Ein Kondensat des Gesprächs mit Carlo Olmo im Originalton findet sich auf 2 Vieri Quilici hat auf die Verbindung zwischen Nervi und György Kepes hingewiesen. Interview mit Vieri Quilici und Ettore Masi, in: Francesca Romana Castelli, Anna Irene Del Monaco (Hg.), Pier Luigi Nervi e l’architettura strutturale, Rom, 2011, S. 194–200, hier: 196. Die farbigen Glasfenster in der St. Mary’s Cathedral in San Francisco stammten von György Kepes.3 Sergio Poretti hat hervorgehoben, es sei kein Zufall, dass die experimentellen konstruktiven Systeme Nervis ebenso wie jene eines Eduardo Torroja oder Felix Candelas in Italien, Spanien und Südamerika entstanden – in Ländern, in denen die Lohnkosten zu jener Zeit vergleichsweise tief waren: Vortrag am Giornata di studio L’insegnamento di Pier Luigi Nervi alla Sapienza, 18.2.2011, Museum MAXXI, Rom.

BAuWerKe Pier Luigi NerviS (AuSWAHL)– Lichtspieltheater Augusteo in Neapel,

1926–1927 – Stadion Berta (heute «Artemio Franchi»),

Florenz, 1929–32– Zylinderförmige Flugzeughallen in Stahl-

beton, Projekt, 1930–32– Städtisches Stadion von Florenz,

1930–1932– Stadion in Rom, Projekt, 1930–35– Drehbares Haus, Projekt, 1932– Flugzeughangar in Orvieto, 1935–1938– Brücke im Valle Biedano, Viterbo, Projekt,

1935/36– Flugzeughallen in Orbetello, 1936–1938– Tabakmanufaktur, Florenz, 1937–40– Flugzeughallen in Torre del Lago,

1940–1943– Ausstellungshalle «Salone Principale» in

Turin, 1948–1949– Lagerhaus einer Tabakmanufaktur in

Bologna, 1951–1952– Wollfabrik Gatti in Rom, 1951–1953– Hauptbahnhof von Neapel, 1952–1954– Palazzetto dello Sport in Rom, 1956–1957– Sitz der UNESCO in Paris, 1953–1958

(mit Marcel Breuer und Bernhard Zehrfuss)– Pirelli-Hochhaus in Mailand (mit Gio Ponti),

1956–1958– Palazzo dello Sport auf dem Gelände der

EUR in Rom, 1955–1960– Palazzo del Lavoro in Turin, 1960–1961– Tour de la Bourse in Montreal, 1964– Ponte del Risorgimento, Verona, 1963–1968– Päpstliche Audienzhalle in der Vatikanstadt,

1964–1970– St. Mary’s Cathedral, San Francisco,

1966–1971– Projekt einer Brücke über die Meerenge

von Messina, 1969

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18 | Pier Luigi Nervi TEC21 37 / 2013

viele Konstruktionen Nervis greifen formal auf ingenieurformen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zurück, wie der Bauingenieur Jürg Conzett erläu- tert. Nervi arbeitete oft wie ein historistischer Architekt mit Zitaten oder Anspielungen, nur benutzte er als Formenschatz die Werke von ingenieuren.

Die Baustatik ist erst wenige hundert Jahre alt. Sie kann Ingenieuren dazu dienen, die Sicherheit und Leistungsfähigkeit gegebener Formen zu verbessern. Mit diesem Instrument können sie neue, intuitiv nicht unbedingt verständliche Formen schaffen. Doch viele Ent-wicklungen in der Konstruktionsgeschichte waren zunächst Extrapolationen bekannter For-men auf andere Materialien oder Verfeinerungen bestehender Konzepte. So waren Henri Labroustes Pariser Bibliotheken (1843–1868) innovativ in der Verwendung des Eisens und der dadurch entstehenden neuen Proportionen, die Grundformen seiner Bauten zeigten aber offensichtliche Bezüge zu historischen Bauten aus Stein und Holz (Abb. 01).Ein Gegenbeispiel für eine neue Form war die «Kegelschale», die Sir Christopher Wren in der St. Paul’s Cathedral (erbaut von 1666 bis 1708) konstruierte: «[…] the design must be regulated by the art of statics» bemerkte er. Wir wissen nicht genau, wie er beim Entwurf dieses Baus vorging. Die Schöpfung dieser neuen Form setzte Wissen über die Gleichge-wichtsverhältnisse in räumlichen Gebilden voraus. Im Gegensatz dazu waren Anwendungen der statischen Theorie zur Bestimmung der idealen Form von Gewölben mithilfe von Seil polygonen eher eine Bestätigung und Präzisierung des bereits vorhandenen Wissens.

FACHWerKe ALS vOrBiLDerEine Neuschöpfung des 19. Jahrhunderts war der «Schwedlerträger» (Abb. 02), ein Fach-werk, dessen gebauchter Obergurt so geformt war, dass in den Diagonalen nur Zugkräfte auftreten – was Material einsparte. Die Form des Schwedlerträgers ist intuitiv nicht zu verstehen, sondern setzt genaue Kenntnisse der statischen Verhältnisse in Fachwerkträgern voraus. Seine bedeutendste Anwendung fand er in weitgespannten Eisenbahnbrücken; für Hochbauten hingegen brachte er keine Vorteile.Die Architekten des 19. Jahrhunderts taten sich meist schwer mit Stahlfachwerken, die eine Hauptaufgabe der damaligen Ingenieure bildeten. Wenige Ausnahmen bestätigten die Regel: Jules Astruc benutzte sichtbare Fachwerke in der Kirche Notre-Dame-du-Travail (Paris, 1902), und Victor Horta feierte die ästhetische Wirkung einer fachwerkförmigen Rahmenkonstruktion in der Maison du Peuple in Brüssel (1899). Dramatisch war die Wirkung der halb gezeigten Fachwerkträger im Zürcher Hallenstadion von Karl Egender und Robert Naef (1939), der damals weitestgespannten Halle Europas (Abb. 03). Alle diese Bauten sind interessanterweise als Orte der Arbeiterbewegung bekannt geworden. Für bürgerliche Bauaufgaben erinnerte das Stahlfachwerk offenbar zu stark an Industrie.

ZiTATe uND ANSPieLuNgeN iN BeTON Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand diese soziale Konnotation der Fachwerke. Mies van der Rohes Convention Hall (IIT, 1954–1956) war frei von derartigen Zuordnungen. und auch Nervis betonierte Fachwerke waren einfach unerhörte, neuartige Bauwerke. Dabei machte Nervi etwas durchaus Ähnliches wie Labrouste: Er wechselte das Material einer bereits bekannten Form. Kein anderer Ingenieur hatte sich derart intensiv mit Fachwerken aus Beton auseinandergesetzt. In Nervis Busterminal von 1963 an der George Washington Bridge in New York erhielten die relativ konventionellen Dreiecksfachwerke des Dachs eine neue, noch unbekannte Wirkung durch ihre Ausführung in Beton, ihre Funktion als Lichtspender und ihr spannungsvolles Verhältnis zu den Stahlfachwerken der Pylone der grossartigen Hängebrücke von Othmar Ammann von 1931 (Abb. 04).

vOM STAHL ZuM BeTON

01

02

03

01 Lesesaal der Bibliothek Sainte-geneviève in Paris von Henri Labrouste, erbaut 1843–1850. (Foto: Wikimedia Commons, Marie-Lan Nguyen)02 Schwedlerträger über dem Sihlquai in Zürich, ein Teil des 1891–1894 erbauten Let-tenviaduks von robert Moser, gustav Mantel, Jules röthlisberger u. a. (Foto: rw)03 Hallenstadion Zürich von Karl egender und robert Naef, erbaut 1938–1939. (Foto: Schweizerische Bauzeitung, Nr. 23, Bd. 126, 1945)

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Pier Luigi Nervi | 19TEC21 37 / 2013

Oft bezog sich Nervi auf formale Muster der Ingenieurgeschichte, was für sein Schaffen charakteristisch war. Im Gegensatz zu Robert Maillart, der versuchte, sich von Formen der Vergangenheit zu lösen, arbeitete Nervi wie ein historisierender Architekt mit Zitaten oder Anspielungen – nur benutzte er als Formenschatz nicht die griechische Klassik, sondern Konstruktionstypen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Deutlich wurde dies in seinem Entwurf für die Brücke über die Meerenge von Messina von 1969 (Abb. 05). Im Unterbau erschien das Vorbild der russischen Türme, die seit Schuchows Fernsehturm in Moskau von 1922 international bekannt waren, darauf standen verspannte Rohrstützen in der Art Ivan Leonidovs. Dieser Brückenentwurf war eine Collage aus Elementen des russischen Konstruk tivismus, die Nervi in Beton übersetzte. Das Konstruktionskonzept der Türme bot ingenieurmässig keine Vorteile – es wäre mit den vielen Kabeln und geneigten Tragebe- nen schwierig zu bauen gewesen. Aber dies interessierte Nervi hier weniger, vielmehr war dieser Entwurf ein Manifest für eine Ingenieurklassik, entstanden aus Formen, die erst Ingenieure mithilfe der statischen Theorie entwickeln konnten. Die architektonische Grund-haltung der Brücke war den burgenartigen Portalen der wilhel minischen Rheinbrücken verwandt. Der wesent liche Unterschied war, dass das Pathos hier mit formalen Mitteln des Ingenieurbaus, nicht der Architektur erzeugt wurde.

riPPeN uND ANDere OrNAMeNTe In den «isostatischen Rippendecken» folgten die Rippen den Richtungen der Hauptmomente einer konstant starken Platte. Statisch war diese Rippenanordnung nicht notwendig, denn in einer Rippendecke folgen die Momente zwangsläufig der Richtung der Rippen; der Inge-nieur ist frei in ihrer Anordnung. Die Entscheidung Nervis war nicht nur statisch, sondern auch ornamental begründet. In der Wahl ingenieurmässiger Formen für Repräsentations-zwecke stand Nervi nicht allein. Der rationalistische Architekt Giuseppe Terragni versah die hängenden Fassaden seines Wettbewerbsentwurfs von 1934–1937 für den römischen Palazzo Littorio mit Edelstahlbändern in der Richtung der Hauptspannungstrajektorien: An-wendungen der Baustatik lieferten Formen für die italienische Moderne.Nervis Drang nach einem über das Pragmatische hinausweisenden Ausdruck der Ingenieur-arbeit zeigte sich auch in der von 1961 bis 1964 erbauten Papierfabrik «Cartiera Burgo» bei Mantova: Der Wunsch nach einer stützenfreien Halle wäre mit einer leichten, quer über den Raum gespannten Dachkonstruktion einfach zu befriedigen gewesen; doch Nervi hängte das Dach an ein längs laufendes hängebrückenartiges Tragwerk, dessen zwei betonierte Pylone sich schräg der Resultierenden der Tragketten entgegenstemmten: ein weithin sichtbares, wunderbares Zeichen für die Fabrik und die bildnerische Kraft der Ingenieure.

BiLD, MODeLL uND WirKLiCHKeiT SiND NiCHT DASSeLBeDass Form und statische Funktion bei Nervi bisweilen auch auseinanderklafften, zeigt die Halbkuppel des Turiner Ausstellungsgebäudes Salone Principale (1948–1949). Die von unten sichtbaren Rippen waren in der Art einer Schwedlerkuppel radial auf den zentralen Punkt im Scheitel ausgerichtet. Da es sich aber um eine Halbkuppel handelte, fehlte diesen im Normalfall auf Druck wirkenden Rippen der kraftausgleichende Gegenpart. Tatsächlich war die Trag wirkung der Halbkuppel jener einer Schar paralleler Ringe wachsender Spann-weite quer zur Gebäudeachse vergleichbar. Die Rippen übernahmen eine aussteifende Funktion, die jedoch mit der durch ihre Richtung suggerierten Wirkungsweise wenig zu tun hatte. Interessant war, wie Nervi diese Diskrepanz mit einem breiten glatten «Gurtbogen» zwischen Halle und Halbkuppel sozusagen abfederte; bis zu einem gewissen Grad wäre dieser durchaus in der Lage, einen längs gerichteten Horizontalschub der gebündelten Rippen aufzunehmen. Nervis Werke lebten von der Spannung zwischen Bild, statischem Modell und nicht immer klar erfassbarer Wirklichkeit; diese Spannung ist eine der Quali-täten, die in der Auseinandersetzung mit seinem Werk faszinieren.

Jürg Conzett, [email protected], Dipl. Bauing. ETH SIA

04 Nervis Busterminal von 1963 an der george Washington Bridge in New York im Bauzustand. Die 1931 eröffnete Brücke wurde von Othmar Ammann entworfen. (Foto: aus P. L. Nervi, «Costruire corretta mente II», ed. Hoepli, Mailand 1965)05 Modell von Nervis entwurf von 1969 für eine Brücke über die Meerenge von Messina. (Foto: aus P. Desideri, P. L. Nervi jr., a cura di D. Positano, «Pier Luigi Nervi», Zanichelli, Bologna, 1979)

Der Text ist die überarbeitete und gekürzte Fassung des Vortrags vom 1. Februar 2013 «Bemerkungen zum Werk von Pier Luigi Nervi» im Rahmen der Veranstaltung «Das Prinzip Nervi» an der TU Berlin.

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20 | Pier Luigi Nervi TEC21 37 / 2013

01 Titelblatt der Zeitschrift des istituto Sperimentale Modelli e Strutture (iSMeS) «i Quaderni iSMeS», Nr. 1, 1953. (Foto: Archivio Storico ISMES)

Pier Luigi Nervi war der Überzeugung, dass sich das reale verhalten eines Tragwerks nicht allein durch abstrakte, konstruktionswissenschaftliche Berechnungen bestimmen lässt. So führte er zeit seiner Karriere zahl reiche Modellversuche durch.1 Neben den Tests, denen der italienische ingenieur seine innovativen Konstruktionen bei jedem Bauprojekt unterzog, entwickelte er zahlreiche seiner Projekte mit einer Methode, die auf der verwendung von Modellen in kleinem Massstab2 beruhte. Damit gehörte er neben dem Spanier eduardo Torroja3 und später dem Schweizer Heinz Hossdorf 4 zu den wichtigsten vertretern dieses Forschungsbereichs.

In den ersten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts enstanden erstmals Modelle, die nicht nur die Geometrie des untersuchten Bauprojekts nachbildeten, sondern auch die chemisch-physikalischen Eigenschaften der verwendeten Baustoffe. Möglich wurde dies dank der neu entdeckten komplexen physikalischen Ähnlichkeitsgesetze5 und durch den Einsatz von Präzisionsmesstechnik. So konnten alle Lasten, die auf die geplante Konstruktion einwirkten, in den entsprechenden Proportionen auf die Modelle übertragen werden: Eigengewicht, Windlasten, seismische Einwirkungen usw.6

Nervi wandte diese Methode erstmals im Jahr 1935 an, als ihm die statische Prüfung der Dachkonstruktion aus Stahlbeton für den Hangar in Orvieto, eines seiner bekanntesten Werke, ernsthafte Schwierigkeiten bereitete. Mit seinem aussergewöhnlichen «statischen Instinkt» hatte er das Tragwerk des Hangars auf der Grundlage von sehr einfachen groben Berechnungen entworfen; es gelang ihm jedoch nicht, diese «Intuition» in die für die Ausfüh-rung notwen digen detaillierten Berechnungen umzuwandeln. Die Schwierigkeit bestand hauptsächlich in der Tatsache, dass dieses Tragwerk (eine Art Gitterschale aus sich im 90°-Winkel kreuzenden Trägern, die eine Grundfläche von ca. 110 × 36 m überspannt) hochgradig statisch unbestimmt war, was die korrekte Darstellung der Einwirkungen und Verformungen mit den damals verfügbaren analytischen Methoden fast unmöglich machte.

DAS exPeriMeNT iST Der THeOrie ÜBerLegeNZu Hilfe kam Nervi der berühmte Ingenieur Arturo Danusso (1880–1968), der am Mailänder Polytechnikum gerade eine Forschungseinrichtung für die Modelluntersuchung von Stahl-betontragwerken gegründet hatte.7 Wie Nervi war auch Danusso überzeugt, dass das Experiment der Theorie überlegen sei. So betonte er immer wieder, Bauen bedeute, «in der Realität tätig zu sein, und da die Realität – wie es uns physikalische Versuche täglich vor Augen führen – extrem komplex und vielschichtig ist, ist die Wissenschaft aufgrund ihres begrenzten Instrumentariums gezwungen, mit Einschränkungen und Vereinfachungen zu arbeiten, wodurch sich eine Kluft zwischen Wissenschaft und Realität auftut».8 Durch die Arbeit an einer physischen Version des zu realisierenden Projekts – wenn auch in Form einer Miniatur – ermöglichten Modelle, die Grenzen der reinen Theorie zumindest teilweise zu überwinden und folglich eine grössere Annäherung an das effektive Verhalten des Stahlbe-tons zu erreichen. Keine Analysemethode jener Zeit konnte der Intuition Nervis näher kommen.Das Tragwerk der Hangars wurde daher als (elastisches) Zelluloidmodell im Massstab 1 : 37.5 nachgebaut. Anschliessend belastete man das Modell mit kleinen Gewichten, die an Bändern an den Knotenpunkten der Konstruktion aufgehängt wurden, um Dauerlasten zu simulieren. Die Ergebnisse der Belastungstests bewiesen, dass die Struktur vollkommen sicher konstruiert werden konnte und dass Nervis Intuition folglich korrekt war.9

exPeriMeNT ALS iNSTruMeNT

01

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02 rund 9 m hohes Modell aus Mikrobeton und Stahldrähten zur Simulation der Bewehrungen des Pirelli-Hochhauses in Mailand im Mst. 1 : 15 im Test am istituto Sperimentale Modelli e Strutture (iSMeS) in Bergamo, 1955–1956: gemäss den Berechnungen wären dickere Querschnitte und eine vorspannung in ver-schiedenen gebäudeteilen nötig gewesen. 03 Zelluloidmodell des Tragwerks des Hangars in Orvieto, im Mst. 1 : 37.5 am Politecnico von Mailand, 1935: mit kleinen, an Bändern an den Knotenpunkten der Konstruktion aufge-hängten gewichten belastet, um Dauerlasten zu simulieren. 04–05 Modell der Kathedrale von San Francisco während der Bauphase aus bewehrtem Mikro-beton im Mst. 1 : 15, 1964. (Fotos 02–05: Archivio Storico ISMES)

BeLASTuNg BiS ZuM BruCHNach diesem geglückten Auftakt vertiefte Nervi die Zusammenarbeit mit Danusso und seinem brillanten Schüler Guido Oberti (1907–2004) und liess zahlreiche andere Projekte im Modell prüfen.10 Das Trio wuchs noch stärker zusammen, als 1951 (auf Danussos Initiative) das Istituto Sperimentale Modelli e Strutture (ISMES) in Bergamo gegründet wurde, ein Forschungsinstitut, das sich im Bereich der Tragwerksmodellierung bald weltweit einen Namen machte.11 1955–1956 hatte Nervi Gelegenheit, das Potenzial des ISMES auf die Probe zu stellen, und zwar im Zusammenhang mit der gemeinsam mit Danusso entworfenen Tragwerksstruktur des Pirelli-Hochhauses in Mailand, das unter der architektonischen Leitung von Gio Ponti geplant wurde. Erneut verlangte die Unzulänglichkeit der theoretischen Pro-gnosen nach einem Modell, denn gemäss den Berechnungen wären dickere Querschnitte und eine Vorspannung in verschiedenen Gebäudeteilen nötig gewesen. Dank der leistungs-fähigen Infrastruktur des ISMES konnte das Hochhaus im Massstab 1 : 15 mit einem Modell aus Mikrobeton und Stahldrähten als Simulation der Bewehrungen nachgebaut werden. Die Ausmasse (es war ca. 9 m hoch!) und die verwendeten Materialien ermöglichten die Erprobung des Modells über den elastischen Bereich hinaus, bis zu seinem Bruch. Dies war erforderlich, um eine realistischere Einschätzung der effektiven Sicherheitsmargen zu erhalten.12

02 03

04 05

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22 | Pier Luigi Nervi TEC21 37 / 2013

Anfang der 1960er-Jahre war Danusso aufgrund seines hohen Alters gezwungen, sein Amt als Präsident des ISMES niederzulegen. Pier Luigi Nervi wurde sein Nachfolger und nutzte diese Position, um viele seiner Projekte jener Zeit im Modell zu prüfen. In den Sechziger-jahren wurden in Bergamo unter anderem der Tour de la Bourse von Montreal, die Arena Norfolk Scope in Virginia, das Eisstadion von Hannover, die Decke des Hauptsitzes der Cassa di Risparmio di Venezia und einige Elemente der vatikanischen Audienzhalle getestet. Nervi nutzte das ISMES auch für Projekte, die er als Berater betreute, wie im Fall der Stahl-betonelemente für den Flughafen von Newark (USA), die den zeitgenössischen «Schirmen» von Félix Candela ähneln.13

«TriAL AND errOr»Ein ganz besonderer Fall war die St. Mary’s Cathedral von San Francisco, die Nervi ab 1963 gemeinsam mit Pietro Belluschi projektierte.14 Für dieses Gebäude, das sich durch eine imposante Kuppel aus acht hyperbolischen Paraboloiden auszeichnet, wurden im ISMES vier Modelle in unterschiedlichen Massstäben realisiert und getestet, um vor allem die Erdbebensicherheit des Gebäudes zu garantieren. Im Gegensatz zu vielen anderen Fällen (zum Beispiel bei der Analyse der Hangars) wurden hier die Modelle nicht nur zur Prüfung einer bereits abgeschlossenen Planung eingesetzt, sondern parallel zur Projekt erarbeitung entwickelt. Die Modelle der Kathedrale zeigen durch ihre Komplexität und Vielseitigkeit, welche Exzel-lenz Danusso, Nervi, Oberti und das ISMES auf dem Gebiet der Tragwerksmodellierung erreichten. Dies bestätigten auch die weiteren Studien, die die mit dem Ausführungs projekt beauftragten amerikanischen Ingenieure in Kalifornien durchführten.15 Mit dem Aufkommen von Computern und neuen Methoden der Tragwerksanalyse (zum Beispiel FEM) nahm je-doch die Bedeutung dieser Art von Modellversuchen bald ab; der Einsatz von physischen Modellen im kleinen Massstab beschränkte sich noch auf einige wenige Forschungsberei-che. Eine neue Ära der Tragwerksplanung hatte begonnen. Wenn auch die wunderbaren Schwarz-Weiss-Fotografien dieser Modelle von einer noch nicht computerisierten Welt und einer als Forschungsmethode oft zu langsamen und kostspieligen Handwerklichkeit erzählen, sind die Gründe, die Nervi dazu brachten, sich für diese Versuchsmethode zu begeistern, auch heute noch aktuell. Hinter seinen Modellen stand die feste Überzeugung, dass die Phänomenologie des Stahlbetons (und der Tragwerke allgemein) nicht über den Gebrauch von abstrakten Formeln untersucht und verstanden werden könne, sondern durch die Beobachtung des Verhaltens in der realen Welt, wenn auch im verkleinerten Massstab. Wenn diese Erkenntnis heute verloren geht, weil uns die ver-fügbare Software den Eindruck vermittelt, wir könnten alle Aspekte in der Lebensdauer eines Tragwerks vollkommen beherrschen, bringt dies ein Risiko mit sich, das Nervi schon vor mehr als fünfzig Jahren erkannte:«Ein Student des Ingenieurwesens ist heute in der Lage, als Übung in grafischer Statik einen Abschnitt der Kuppel der Santa Maria del Fiore zu prüfen, und er kann sich der Illusion hingeben, ein Verständnis dieses grandiosen Strukturgebildes zu erlangen, das tiefer ist als jenes, das Brunelleschi mit einer geistigen Leistung, deren quälende Intensität wir uns kaum vorstellen können, in seiner überlegenen Intelligenz erlangt hatte. […] Aber wie immer offenbaren sich eine geringere intellektuelle Anstrengung, das nicht erfolgte Leiden, das aber notwendig ist, um eine intuitive Vision statisch-konstruktiver Systeme zu erreichen, in einer verminderten Ausdruckskraft und in der technischen Kälte eines Grossteils der heutigen Tragwerke.»16

Dr. Gabriele Neri, Architekt (Politecnico von Mailand) und Architekturhistoriker (PhD in Geschichte der

Architektur und des Städtebaus, Politecnico von Turin), [email protected]

Anmerkungen 1 G. Neri, Capolavori in miniatura. Pier Luigi Nervi e la modellazione strutturale, PhD thesis, Turin-Mailand 2010 (Veröffentlichung in Kürze).2 M. A. Chiorino, «La sperimentazione nell’opera di Pier Luigi Nervi», in: C. Olmo und C. Chiorino (Hg.), Pier Luigi Nervi. Architettura come Sfida, Cinisello Balsamo 2010; M. A. Chiorino, G. Neri, «I legami tra Pier Luigi Nervi e la cultura poli-tecnica milanese e torinese: […]», in: S. Pace (Hg.), Pier Luigi Nervi. Torino, la committenza in-dus triale, le culture architettoniche e politecniche italiane, Cinisello Balsamo 2011, S. 131–143; G. Neri, «En miniature: Die Modelle des I.S.M.E.S. in Bergamo», in: Bauwelt 101, Mai 2010, S. 20–27.3 Berühmt sind die Konstruktionsmodelle, die von Torroja für den Gran Mercado de Algeciras und für die Dachkonstruktion des Frontón Recoletos von Madrid in den Dreissigerjahren realisiert wurden. Vgl. E. Torroja, Razón y Ser de los Tipos Estructurales, Instituto Tecnico de la Construcción y del Cemento, Madrid, 1957.4 H. Hossdorf, Modellstatik, Bauverlag GmbH, Wiesbaden und Berlin 1971.5 Zum Beispiel die im Pi-Theorem beschriebenen Gesetze. Vgl. E. Buckingham, «On Physically Similar Systems: Illustrations of the Use of Dimensional Equations», in: Physical Review IV, Nr. 4, 1914. vgl. ebenfalls H. G. Harris und G. M. Sabnis, Structural Modeling and Experi-mental Techniques, 2. Auflage, Boca Raton 1999.6 G. Oberti, «La modellazione strutturale», in: S. Ceccato (Hg.), Pier Luigi Nervi e la sua opera, vom Preiskomitee Ingersoll Rand Italia organisier-tes Forschungstreffen, Pressezirkel, Mailand 1980.7 A. Danusso und G. Oberti, Il Laboratorio Prove modelli e costruzioni: «Il Cemento Armato – Le Industrie del Cemento», Nr. 5, 1941.8 A. Danusso, «Scienza delle costruzioni. Pre-messe e concetti fondamentali», im Inh., Scienza delle costruzioni, Mailand 1937, S. 1–8, neu publ. in: P. Locatelli (Hg.), La scienza e lo spirito negli scritti di Arturo Danusso, Brescia 1978, S. 7.9 P. L. Nervi, «Un’aviorimessa in cemento arma-to», in: Casabella Costruzioni 124, 1938.10 G. Oberti, «Structural Design and Testing, by Means of Models, of Some Special Constructions (using ferro-cement)», publiziert in den Preprints des International Symposium on Ferrocement, RILEM-ISMES 1981.11 I Quaderni ISMES 1, Bergamo 1953.12 Edilizia Moderna 71, Dezember 1960.13 Vgl. Anm. 6.14 G. Neri, «I modelli strutturali di Pier Luigi Nervi per la Cattedrale di San Francisco», in: S. D’Agostino (Hg.), Storia dell’Ingegneria, Akten des 3. nationalen Kongresses, Neapel, 19., 20., 21. 4. 2010, Bd. II, Neapel 2010, S. 1131–1140.15 L. F. Robinson, «Saint Mary’s Cathedral in San Francisco», in S. J. Medwadowski, W. C. Schnobrich und A. C. Scordelis (Hg.), Concrete Thin Shells, Farmington Hills (USA), American Con crete Institute, SP. 28, 1971, S. 185–192.16 P. L. Nervi, Prefazione, in J. Joedicke, Pier Luigi Nervi, Edizioni di Comunità, Mailand 1957, S. VII.

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Pier Luigi Nervi | 23TEC21 37 / 2013

Mit den Mitteln der grafischen Statik suchte Pier Luigi Nervi einerseits der zunehmenden Trennung von Architektur und ingenieurwissenschaften in zwei voneinander unabhängige Disziplinen zu begegnen. Andererseits verlagerte er damit das gewicht von der «konstruktiven intuition» hin zur «Kenntnis[se] dieser mathematischen entwicklungen, welche […] die sogenannte Theorie der Tragstrukturen begründen». Die BLOCK research group an der eTH Zürich greift auf diese Methode zurück und hat mit eQuiLiBriuM, eine internetbasierte Lehr-und Lernplattform für den Tragwerksentwurf entwickelt.

Pier Luigi Nervi ist für seine eleganten Bauwerke in Stahlbeton wie etwa den Palazzetto dello Sport in Rom und den Busbahnhof an der George Washington Bridge in New York bekannt. Er vertrat eine Haltung, die er als «konstruktive Ehrlichkeit» bezeichnete, und förderte durch sein Werk eine ganzheitliche Herangehensweise an den architektonischen Entwurf mit dem Ziel, den Zusammenhang zwischen Ästhetik und tragstruktureller Effizienz zu stärken. Wie andere Konstrukteure seiner Zeit, z. B. Robert Maillart, Gustav Eiffel und Eladio Dieste, verwendete Nervi die grafische Statik als Grundlage für viele seiner Entwürfe und Berech-nungen. Die grafische Statik ist ein Verfahren zur Ermittlung des statischen Gleichgewichts von Tragwerken mittels geometrischer Konstruktionsweisen. Sie basiert auf dem Zusammen-hang zwischen der geometrischen Form und dem inneren Kräftefluss eines Tragwerks, der durch reziproke Diagramme, den Lageplan und den Kräfteplan, dargestellt wird. Nervi sah in der Verbreitung grafischer Methoden ein Mittel, wichtigen Herausforderungen seiner Zeit zu begegnen. Dies war zum einen die zunehmende Trennung von Architektur und Ingenieurwissenschaften in zwei voneinander unabhängige Disziplinen, die sich in der Entstehung separater Fachbereiche widerspiegelte. Zum anderen war es die Abkehr von der sogenannten «konstruktiven Intuition» zugunsten der »Kenntnisse dieser mathe-matischen Entwicklungen, die […] die sogenannte Theorie der Tragstrukturen begründen»1. Er forderte, dass die grafische Statik eine wichtige Rolle in der Ausbildung sowohl von Architekten als auch von Ingenieuren spielen solle, «da ihre Handhabung gegenüber analytischen Methoden ein direktes Verständnis der Kräfte, ihrer Zusammensetzung, ihrer Zerlegung und ihres Gleichgewichts ermöglicht»2.

ANALYTiSCHe MeTHODeN verDräNgeN grAFiSCHe STATiKAbb. 02 zeigt die Fotografie einer Zeichnung Nervis zur grafischen Ermittlung des Trag-verhaltens der Flugzeughallen in Orvieto, Orbetello und Torre del Lago Puccini unter dem Einfluss verschiedener Nutzlasten. In der Zeichnung wird sowohl eine gleichmässig über die gesamte Spannweite verteilte Schneelast als auch eine Kombination aus einer un gleichmässig verteilten Schneelast und einer Windlast untersucht. Die Annahme, dass jede der dokumentierten Weiterentwicklungen des Entwurfs eine ähnliche grafische Untersuchung erfordert hätte, verdeutlicht, dass die Verwendung der grafischen Statik mit zunehmenden Anpassungen mühsam und zeitaufwendig werden kann. Dies mag einer der Gründe dafür sein, dass grafische Methoden mit dem Anbruch des Informations zeitalters von analytischen und numerischen Methoden verdrängt wurden. Heute lassen sich die Methoden der grafischen Statik mithilfe neuer digitaler Werkzeuge in parametrischen CAD-

grAFiSCHe STATiK ZuM verSTäNDNiS Der KräFTe

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24 | Pier Luigi Nervi TEC21 37 / 2013

Programmen verwenden, in denen geometrische Abhängigkeiten regelbasiert definiert werden können. Dies ermöglicht die Konstruktion interaktiver Zeichnungen, die sich v om Nutzer dynamisch verändern lassen, und erlaubt die Echtzeitvisualisierung der wechsel- seitigen Beziehung von Form und Kraft innerhalb eines statischen Systems.

Nervi ALS vOrBiLDInspiriert von Nervis didaktischen Methoden und mittels der beschriebenen Möglichkeiten entwickelte die BLOCK Research Group an der ETH Zürich eQUILIBRIUM3, eine internet-basierte Lehr-und Lernplattform für den Tragwerksentwurf. Über die Auseinandersetzung mit interaktiven Modellen statischer Systeme bietet eQUILIBRIUM Architekturstudenten die Möglichkeit, frühzeitig ein intuitives Verständnis für das Tragverhalten ihrer Entwürfe zu entwickeln. Ziel ist es, in Anlehnung an Nervi einen ganzheitlichen Ansatz zu fördern, der Tragwerksentwurf und Tragwerksanalyse in einen Prozess integriert. Die Lernplattform eQUILIBRIUM dient nicht nur zur Veranschaulichung der Methoden der grafischen Statik, sondern erläutert zugleich, wie komplexe Tragwerke – beispielsweise die Flugzeughallen von Nervi oder die Salginatobel-Brücke von Maillart – mithilfe einfacher geometrischer Methoden entworfen und analysiert werden können.

01 innenansicht Flugzeughalle Orvieto, 1935. (Foto: anonym, freundlicherweise zur Verfü-gung gestellt von der Pier Luigi Nervi Project Association) 02 grafische Darstellung der Berechnungen der verschiedenen Belastungsbedingungen der Flugzeughalle, Orvieto. (Foto: MAXXI, Archivio Pier Luigi Nervi)03 interaktive grafische Darstellung des Tragverhaltens unter eigengewicht. 04 interaktive grafische Darstellung des Tragverhaltens unter dem einfluss einer be-weglichen Nutzlast. (Grafiken: eQUILIBRIUM, block.arch.ethz.ch/equilibrium)

01

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Momentaufnahmen (Abb. 03) einer interaktiven Zeichnung auf eQUILIBRIUM veranschauli-chen die Analyse des Tragverhaltens der Flugzeughallen von Nervi sowohl unter ihrem Eigen gewicht als auch unter dem Einfluss einer beweglichen Nutzlast. Im Querschnitt ha-ben die Flugzeughallen eine parabolische Form. Das Eigengewicht kann in einzelne Punkt-lasten zerlegt werden, die auf die Knotenpunkte der rhombischen Gitterstruktur einwirken. Die horizontale Verteilung der Lasten ist jedoch nicht gleichmässig, denn das Gewicht der Parabelsegmente variiert je nach deren Länge. Daher lässt sich eine geringe Abweichung der Kettenlinie, die dem tatsächlichen Gewicht des Tragwerks entspricht, von dessen parabolischer Mittelachse feststellen. Sie liegt jedoch innerhalb der Geometrie des Tragwerks. Der Nutzer kann mithilfe eines Schiebereglers den Konstruktionsprozess der Zeichnung Schritt für Schritt nachvollziehen. Die Wirkung einer zusätzlichen Punktlast, die an unterschiedlichen Positionen entlang der Spannweite der Dachstruktur platziert wird, ist in Abb. 04 illustriert. Der Nutzer kann die Position und Grösse der Punktlast interaktiv verändern und so das Tragverhalten der Struktur unter verschiedenen Lastfällen untersuchen. Wer wie Nervi entwerfen möchte, kann mit eQUILIBRIUM auf spielerische Weise interaktive Formfindungsprozesse und die grundlegende Analyse zweidimensionaler Tragwerkssysteme erforschen. Die Online- Lernplattform ist ein Beispiel dafür, dass die von Nervi angewandten Methoden bis heute nichts an Aktualität verloren haben – im Gegenteil, dank digitaler Werkzeuge sind sie vielleicht relevanter denn je.

Dr. Tom Van Mele, [email protected]

Claudia Ernst, dipl. Ing., [email protected]

Prof. Dr. Philippe Block, [email protected]

03

Anmerkungen 1 P. L. Nervi, Structures. Chicago 1956. F. W. Dodge Corp., S. 24.2 Ebd., S. 21.3 eQUILIBRIUM, block.arch.ethz.ch/equilibrium

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Fit Für WettbeWerbe

Drei neue Kurse siA-Form‒ Begleitung von Wettbewerben

Mittwoch, 16.10.2013, 17–21 Uhr Kosten: FM 300 Fr. / EM 400 Fr. / NM 550 Fr. Anmeldung bis 2.10.2013

‒ Jurierung von Wettbewerben Montag, 11.11.2013, 17–21 Uhr Kosten: FM 300 Fr. / M 400Fr. / NM 550Fr. Anmeldung bis 28.10.2013

‒ Crashkurs Programmprüfung Dienstag, 12.11.2013, 17–18 Uhr (geändert!) Kosten: FM 75 Fr. / M 125 Fr. / NM 200 Fr. Anmeldung bis 29.10.2013

Preisstruktur: FM Firmenmitglieder SIA, M Mitglieder SIA, NM NichtmitgliederVeranstaltungsort: ZürichWeitere Informationen zu den Kursen von SIA-Form unter: www.sia.ch/form Anmeldung per E-Mail an: [email protected]

ProgrAmmPrüFungDer SIA prüft Programme auf die Konformität zu den Ordnungen SIA 142 für Wettbewerbe und SIA 143 für Studienaufträge. Dieses Ange-bot ist kostenlos. Programme können unter [email protected] zur Prüfung eingereicht werden. Konforme Programme werden mit einem Signet ausgezeichnet, das auf der Titelseite aufgeführt werden darf.

Wettbewerbe sind für alle beteiligten anspruchsvoll. Der siA bietet des-halb mit drei Weiterbildungskursen ein umfassendes Paket für Jurymit-glieder, organisatoren und teilneh-mende an. Der inhalt reicht von ein-blicken in die komplexe materie des beschaffungsrechts bis hin zu prak-tischen tipps für alle beteiligten.

In der Entwicklung nationaler Regelwerke für den Architektur- und Ingenieurwettbewerb ist der SIA seit über 135 Jahren führend. Im öffentlichen Beschaffungsrecht ist der Wett-bewerb in den meisten Kantonen kaum oder gar nicht geregelt. Oft enthalten die Gesetze und Verordnungen einfach den Hinweis, dass der Auftraggeber auf einschlä gige Be-stimmungen von Fachvereinen verweisen kann. Ein solcher Verweis auf die entspre-chenden Ordnungen des SIA bringt dem Auslober Rechtssicherheit und garantiert den Teilnehmenden gleichzeitig faire Verfah-ren. Um die Bedürfnisse der Auftraggeber, die Erfahrungen der Teilnehmenden und Er-kenntnisse aus der Praxis zu berücksichti-gen, werden die Vergabeordnungen des SIA regelmässig aktualisiert. Zuletzt erschienen sind 2009 die beiden mit dem öffentlichen Beschaffungsrecht koordinierten Ordnungen SIA 142 für Architektur- und Ingenieurwett-bewerbe (Revision der Ausgabe von 1998) sowie SIA 143 für Architektur- und Ingenieur- studienaufträge. Zusätzlich zur laufenden Entwicklung der Ordnungen bietet die Wettbewerbskommis-sion des SIA Auslobern von Wettbewerben und Studienaufträgen an, Ausschreibungen auf ihre Konformität zu den Ordnungen SIA 142 bzw. SIA 143 hin zu prüfen (vgl. Kasten). Dieses Angebot ist kostenlos. Aus der Prü-fung gewinnt die Wettbewerbskommission des SIA wichtige Erkenntnisse über die aktuellen Tendenzen im Wettbewerbswesen in der ganzen Schweiz. Das Instrument dient auch zur Marktbeobachtung, um neue Fra-gestellungen und Bedürfnisse rechtzeitig zu erkennen und Missstände möglichst rasch zu beheben. Für die Qualität der Verfahren und der Ergeb-nisse sind von allen am Wettbewerb Beteilig-ten Kenntnisse auf den verschiedensten Ge-bieten erforderlich. Mit drei neuen, spezifisch auf die Bedürfnisse von Jurymitgliedern,

Begleitern und Teilnehmern ausgerichteten Kursen will der SIA einen umfassenden Bei-trag zur Verbesserung der Wettbewerbskul-tur leisten (vgl. auch Kasten).

begleitung von WettbeWerbenIm ersten Kurs der neuen Trilogie, deren Ver-anstaltungen einzeln oder komplett besucht werden können, werden die Grundlagen des öffentlichen Beschaffungsrechts erläutert und die Ordnungen SIA 142 für Wettbewerbe und SIA 143 für Studienaufträge vorgestellt. Anschliessend werden die einzelnen Schritte von der Vorbereitung, der Erstellung des Programms, der Ausschreibung, der Vor-prüfung, der Jurierung bis zum Abschluss des Verfahrens erläutert. Die Kursteilnehmer erfahren unter anderem, welche Vorberei-tungsarbeiten nötig sind, was beim Erarbei-ten des Wettbewerbsprogramms und bei der Fragenbeantwortung zu beachten ist und welche Aufgaben der Begleiter eines Wett-bewerbs bei der Jurierung übernimmt und welche nicht. Das Zielpublikum sind Beglei-ter von Wettbewerben sowie Vertreter von privaten und öffentlichen Bauherrn. Die Re-ferate halten Monika Jauch Stolz, Architektin, Thomas Urfer, Architekt, und Gundula Zach, Architektin.

Jurierung von WettbeWerbenDie Jurierung von Wettbewerben ist eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle Auf-gabe. Im Kurs erläutern langjährige Beteiligte die Aufgaben und die Verantwortung von Jury mitgliedern und geben ihren Erfahrungs-schatz weiter. Antworten gibt es unter ande-rem auf folgende Fragen: Was sind die Auf-gaben der Jurymitglieder bei der Erarbeitung des Programms? Was gilt es bei der Fragen-beantwortung zu beachten? Nach welchen Kriterien werden die Beiträge beurteilt? Wie geht man mit Verstössen um? Wie kann eine Jurierung moderiert werden? Was steht in einem guten Jurybericht? Die Moderation der Jurierung bildet dabei einen besonderen Schwerpunkt. Denn die Beurteilung ist ein Konsensbildungsprozess zwischen den Jurymitgliedern, der nur gelingt, wenn die Moderation erfolgreich ist. Abschliessend wird erläutert, wie ein Jurybericht aufgebaut ist und welche Inhalte er vermitteln soll. Das Zielpublikum sind vor allem Fach- und Sach-preisrichter sowie Vertreter von privaten und

öffentlichen Bauherren. Referieren werden die Landschaftsarchitektin Sibylle Aubort Raderschall sowie die beiden Architekten Bertram Ernst und Peter Ess.

ProgrAmmPrüFungWas unterscheidet konforme von nicht kon-formen Programmen? Oft sind es kleine Nuancen, die fatale Konsequenzen für die am Wettbewerb Beteiligten haben können. Sieben «Killerkriterien» erlauben eine rasche Sichtung von Wettbewerbsprogrammen. Eine solche Prüfung kann die Begutachtung durch die Wettbewerbskommission des SIA nicht ersetzen, erlaubt es aber, die Spreu vom Weizen zu trennen. Im Kurs werden die wichtigsten Kriterien zur Programmprüfung detailliert erläutert. An-hand von praktischen Beispielen wird klar, was geht und was nicht geht. Zielpublikum sind Teilnehmer, Organisatoren und Vertreter von öffentlichen und privaten Bauherren. Als Referenten stehen Daniele Graber, lic. iur. / dipl. Ing. HTL, und Jean-Pierre Wymann, Verantwortlicher Wettbewerbe und Studien-aufträge beim SIA, Rede und Antwort.Jean-Pierre Wymann, Dipl. Arch. ETH SIA BSA,

Verantwortlicher Wettbewerbe und Studienauf-

träge SIA, [email protected]

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28 | TEC21 37 / 2013

AuFtrAgsbestAnD in reKorDhöhe

geschäFtslAge

gut

in %

befriedigend

in %

schlecht

in %

Ganze Schweiz 70 (68) 28 (29) 2 (3)

– Architekten 67 (66) 29 (29) 5 (5)

– Ingenieure 72 (70) 27 (29) 1 (1)

Mittelland Ostmit Zürich

73 (74) 25 (23) 2 (3)

Mittelland Westmit Bern

78 (79) 20 (19) 2 (1)

Nordwestschweizmit Basel

77 (63) 22 (35) 2 (1)

Ostschweiz mitSt. Gallen

81 (78) 19 (21) 0 (1)

Tessin 57 (45) 34 (46) 9 (9)

Westschweiz 51 (48) 46 (47) 4 (5)

Zentralschweiz 60 (68) 37 (30) 3 (2)

Gegenwärtige Geschäftslage in den Regionen(gerundete Zahlen, in Klammern Vorjahr)

beschäFtigung

Zunahme

in %

gleich

in %

Abnahme

in %

Ganze Schweiz 19 (18) 74 (76) 7 (6)

– Architekten 21 (15) 71 (78) 8 (7)

– Ingenieure 17 (21) 77 (74) 6 (5)

Mittelland Ostmit Zürich

24 (22) 68 (71) 8 (7)

Mittelland Westmit Bern

10 (15) 84 (81) 6 (5)

Nordwestschweizmit Basel

27 (15) 72 (85) 1 (1)

Ostschweiz mitSt. Gallen

18 (27) 73 (71) 10 (2)

Tessin 8 (9) 83 (79) 9 (12)

Westschweiz 25 (18) 68 (69) 7 (13)

Zentralschweiz 13 (17) 79 (80) 9 (3)

Erwartungen bezüglich des Personalbestands in den Regionen

erWArtete geschäFtslAge

besser

in %

gleich

in %

schlechter

in %

Ganze Schweiz 11 (11) 83 (85) 6 (4)

– Architekten 17 (12) 78 (81) 5 (7)

– Ingenieure 7 (9) 87 (88) 6 (2)

Mittelland Ostmit Zürich

9 (8) 85 (87) 7 (5)

Mittelland Westmit Bern

7 (11) 85 (88) 7 (2)

Nordwestschweizmit Basel

23 (16) 77 (84) 0 (0)

Ostschweiz mitSt. Gallen

14 (15) 83 (84) 3 (1)

Tessin 10 (4) 86 (83) 5 (13)

Westschweiz 15 (10) 77 (82) 8 (8)

Zentralschweiz 3 (12) 89 (84) 8 (4)

Erwartete Geschäftslage im nächsten halben Jahr in den Regionen

Die reichweite des Auftragsbestands hat weiter zugenommen und liegt nun bei über einem Jahr. Dies ergab die sommerumfrage der eth-Konjunktur-forschungsstelle im Auftrag des siA. Als grösstes hemmnis bei ihrer leis-tungserbringung gibt die hälfte der Planungsbüros einen mangel an qua-lifizierten Arbeitskräften an.

(kof/sia) Die Planungsbüros schätzen die aktuelle Geschäftslage weiterhin als sehr gut ein, der Saldowert liegt bei 61 Punkten1. Dies ergab die Umfrage der ETH-Konjunkturfor-schungsstelle (KOF) von Ende Juli 2013, an der sich insgesamt 642 Planungsbüros be-teiligten. Für die nächsten sechs Monate rechnen rund 83 % der Befragungsteilneh-mer mit einem unveränderten Zustand. Für die vergangenen drei Monate berichten deut-lich mehr Firmen von einer Ausweitung so-wohl der Leistungserbringung (17.5 %) als von einem Rückgang (6.2 %). Die gute Lage spie-gelt sich auch in der Reichweite des Auf-tragsbestands wider , die im vergangenen Quartal weiter zugenommen hat und erst-mals bei über einem Jahr liegt. Als grösstes Hindernis bei der Leistungserbringung wird nach wie vor ein Mangel an qualifizierten Ar-beitskräften genannt, von dem sich mehr als die Hälfte aller Büros behindert fühlt.Ein Drittel aller Aufträge betrifft Erneuerungs- und Unterhaltsarbeiten. Entgegen der posi-tiven Einschätzung der Geschäftslage und der Leistungserbringung vermelden die Fir-men in Bezug auf die Bausummen im indus-

triell-gewerblichen Bau sowie im Wohnungs-bau einen Rückgang (Saldo –7.6 bzw. –4.5), für den öffentlichen Bau dagegen eine leich-te Zunahme (2.0). Die Ertragslage wird von über 80 % der Büros sowohl für die vergan-genen als auch für die nächsten drei Monate als gleichbleibend angegeben.

ArchiteKturbürosIm Hinblick auf die Geschäftsentwicklung im nächsten halben Jahr haben die positiven Antworten bei den Architekturbüros zuge-nommen. Auch in Bezug auf die Leistungser-bringung und die Nachfrage überwiegen so-wohl für die letzten als auch die kommenden drei Monate die positiven Einschätzungen. Eine zunehmende Anzahl an Architekten hält den derzeitigen Personalbestand allerdings für zu niedrig. Bereits in den letzten drei Mo-naten hat eine Mehrzahl der Büros einen An-stieg der Beschäftigung vermeldet (Saldo 11). Mittlerweile gibt fast jedes zweite Archi-tekturbüro an, durch einen Mangel an qualifi-zierten Arbeitskräften gehemmt zu sein. Im Gegensatz zum gesamten Projektie-rungssektor vermelden die Architekten für den Wohnungsbau steigende Bausummen (Saldo 10.5), für den industriell-gewerblichen Bau sowie den öffentlichen Bau jedoch einen Rückgang (–8.4 bzw. –1.7). Während die Er-tragslage sich im Lauf der vergangenen drei Monate kaum verändert hat (Saldo 3.1), wird für die nächsten drei Monate eine stärkere Zunahme erwartet (10). Die Reichweite der vorhandenen Aufträge beträgt unverändert zwölf Monate.

ingenieurbürosDie Ingenieurbüros schätzen ihre aktuelle Geschäftslage weiterhin als sehr positiv ein (Saldo 66.3). Während rund 14 % der Büros für die vergangenen drei Monate eine Ver-besserung der Geschäftslage melden (bei 4.4 % negativen Stimmen), halten sich bei der Einschätzung für die kommenden sechs Monate positive und negative Antworten ungefähr die Waage (5.9% positive zu 7.1% negative Stimmen). Die Leistungserbringung hat im vergangenen Quartal zugenommen (Saldo 13.3), ebenso positiv ist die Einschät-zung der Leistungserbringung für die kom-menden drei Monate (10.1). Die Erwartungen hinsichtlich der Nachfrageentwicklung in den nächsten drei Monaten sind hingegen etwas verhaltener (1.1). Die Bausummen haben sowohl im Woh-nungsbau (–14.6) als auch im industriell- gewerblichen Bau (–8.1) abgenommen.Die Reichweite der Auftragsbestände hat sich sehr positiv entwickelt und übertrifft der-zeit ein Jahr. Ein Mangel an geeigneten Ar-beitskräften stellt für fast 60 % der Ingenieure ein Problem bei ihrer Leistungserbringung dar. Nachdem die Beschäftigung bereits in den vergangenen drei Monaten zunahm, werden auch für die künftigen drei Monate Beschäftigungszuwächse prognostiziert, je-doch bei abnehmender Dynamik.

Anmerkung1 Der Saldo errechnet sich aus der Differenz der positiven und der negativen Antworten.

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| 29TEC21 37 / 2013

AuFtrAgsbestAnD insgesAmtim Vergleich zum Vorquartal

+ = – Saldo

Architektur- und Ingenieurbüros

27.3 60.9 11.8 15.5

Architekturbüros 28.4 59.9 11.7 16.7

Ingenieurbüros 26.4 61.7 11.9 14.5

– Bauingenieure 35.2 54.3 10.5 24.7

– Haustechnik 27.2 66.8 6.0 21.2

– Kulturtechnik 16.5 68.7 14.8 1.7

– Andere 14.1 75.1 10.8 3.3

+ höher = gleich – niedriger

AuFtrAgserWArtungenfür das neue Quartal

+ = – Saldo

Architektur- und Ingenieurbüros

13.9 78.9 7.2 6.7

Architekturbüros 16.8 78.3 4.9 11.9

Ingenieurbüros 11.8 79.5 8.7 3.1

– Bauingenieure 18.3 75.0 6.7 11.6

– Haustechnik 12.5 83.4 4.1 8.4

– Kulturtechnik 4.7 92.6 2.7 2.0

– Andere 6.8 73.4 19.8 –13.0

+ besser = unverändert – schlechter

erWArtete geschäFtslAgeim nächsten halben Jahr

+ = – Saldo

Architektur- und Ingenieurbüros

10.9 83.3 5.8 5.1

Architekturbüros 17.0 78.3 4.7 12.3

Ingenieurbüros 6.5 87.0 6.5 0.0

– Bauingenieure 6.1 88.0 5.9 0.2

– Haustechnik 11.6 84.3 4.1 7.5

– Kulturtechnik 3.0 90.6 6.4 –3.4

– Andere 2.7 88.0 9.3 –6.6

+ besser = unverändert – schlechter

insgesamt Architekten ingenieure

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Insgesamt Architekten Ingenieure

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Insgesamt Architekten Ingenieure

11 Q1 11 Q2 11 Q3 11 Q4 12 Q1 12 Q2 12 Q3 12 Q4 13 Q1 13 Q2 13 Q3 13 Q4

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30 | Ausschreibung TEC21 37 / 2013

KANTONSSCHULE IM LEE, WINTERTHUR – GESAMTSANIERUNG UND DACHAUSBAUPlanerwahl im selektiven Verfahren

30. August 2013Die Baudirektion Kanton Zürich, vertreten durch das Hochbauamt, veran-staltet im Auftrag der Bildungsdirektion eine Submission für die Vergabe der Planerleistungen (Projektierung, Ausschreibung und Realisierung) für die Gesamtsanierung und den Ausbau des Dachgeschosses sowie für diverse Instandsetzungsmassnahmen im Aussenraum der Kantonsschule Im Lee in Winterthur.

BauaufgabeAls Resultat eines Wettbewerbs, den die Architekten Otto und Werner Pfister gewannen, wurde der Hauptbau der heutigen Kantonsschule im Lee von 1926 bis 1928 erstellt. Der monumentale, neuklassizistische Gebäudekomplex wird aufgrund seiner hohen architektonischen Qualität als wichtiger Zeitzeuge erachtet und ist im Inventar der kunst- und kultur-historischen Schutzobjekte und der archäologischen Denkmäler von über-kommunaler Bedeutung aufgeführt. Künftig sollen im Hauptbau die schu-lischen Nutzungen konzentriert werden, welche bis anhin in zwei weiteren Bauten auf dem benachbarten Grundstück im Osten untergebracht waren. Nebst einer Reorganisation der Nutzungen und dem daraus resultierenden Dachausbau drängen sich aufgrund des Alters des Gebäudes sowie der verschärften gesetzlichen Bestimmungen (Brandschutz, Erdbebensicher-heit, Nachhaltigkeit etc.) umfassende Instandsetzungsarbeiten auf.

VerfahrenDas Submissionsverfahren untersteht dem GATT/WTO-Übereinkommen über das öffentliche Beschaffungswesen und dem Binnenmarktgesetz. Es wird gestützt auf Art. 12 lit. b der Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen (IVöB) als Planerwahl im selektiven Verfahren durchgeführt. Um die Teilnahme am Verfahren bewerben können sich Teams mit Anbietenden von Planerleistungen in den Bereichen Archi-tektur, Statik und HLKSE aus der Schweiz, der EU oder einem Vertragsstaat des GATT/ WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswe-sen, soweit dieser Staat Gegenrecht gewährt. Die Bewerbenden haben ihre Eignung durch einen Leistungsnachweis bei der Planung und Reali-sierung vergleichbarer Bauaufgaben nachzuweisen. Dieser Nachweis hat auf der Grundlage der offiziellen Bewerbungsunterlagen zu erfolgen. Die an die Präqualifikation anschliessende Planerwahl wird nicht anonym durchgeführt, die maximal 7 eingeladenen Planerteams haben ihre Einga-ben dem Beurteilungsgremium persönlich vorzustellen und zu erläutern. Erwartet werden konzeptionelle Lösungsansätze zu ausgewählten, für die Bauaufgabe signifikanten Teilbereichen. Die Teilnahme an der Präqualifi-kation wird nicht entschädigt; die zur Planerwahl zugelassenen Bewerber erhalten bei einer rechtzeitigen und vollständigen Eingabe der geforderten Unterlagen eine feste Entschädigung von Fr. 8000 (inkl. MwST.).

Beurteilungsgremium FachfragenDavid Vogt, Architekt ETH SIA, Leiter Baubereich 3, HBA, (Vorsitz)Barbara Bühler, Architektin ETH SIA, Kantonale Denkmalpflege, AREChristoph Mathys, Architekt ETH BSAStefan Piotrowski, Architekt ETH SIA

TermineAusschreibung Präqualifikation (Phase 1) ab 30.08. bis 26.09. 2013

Eingabe der Bewerbungen bis 26.09.2013, 16.00 Uhr (Eingang am Eingabeort)

Auswahl der Teilnehmenden Woche 43/2013Eingabe der geforderten Unterlagen (Phase 2) 10. Januar 2014, 16.00 Uhr (Eingang am Eingabeort)

Planerauswahl (Präsentation/Jurierung) 29. Januar 2014

Bezug der BewerbungsunterlagenDie Bewerbungsunterlagen für die Präqualifikation stehen auf der Web- site www.hochbau.zh.ch unter der Rubrik «Wettbewerbe» als Downloads zur Verfügung. Für die Bewerbung sind die vorgegebenen Formulare zu verwenden. Sie können auch schriftlich und unter Beilage eines adressier-ten und frankierten Briefumschlages C5 beim Hochbauamt Kanton Zürich, Stab, Stampfenbachstrasse 110, 8090 Zürich, angefordert werden.

Hochbauamt

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Firmen | 31TEC21 37 / 2013

FirmensVgg: WebsiTe erWeiTerTDer Schweizerische Verband der Gips- und Gipsbauplattenindustrie SVGG hat seine Website ausgebaut. Die führenden Lieferan-ten Fermacell, Knauf und Rigips bieten hier gemeinsam herstellerneutrale Grund lagen-informationen, Dokumentationshinweise und Downloads an. Sehr nützlich sind die Links zu den Aus- und Weiterbildungsangeboten für die praktische Anwendung dieser flexib-len Bauweise. Erweitert wurde auch die Biblio-thek mit Referenzobjekten. Gegliedert nach Konstruk tionsart der Gebäude und nach Nutzungs arten finden Interessierte hier Ideen für den intelligenten Einsatz von Gips-Tro-ckenbausystemen. Die Objekte sind bebil-dert und enthalten alle wichtigen Informatio-nen zu den Beteiligten und zum Einsatz des Gips-Trockenbaus. Teilweise stehen Objekt-blätter als PDF-Downloads zur Verfügung.SVGG | 5506 Mägenwil

www.gipstrockenbau.ch

Dm bAu: schlüsselFerTig in FünF monATen

Für das Altersheim Adlergarten in Winterthur realisierte die DM Bau AG im vergangenen Jahr ein Bauprojekt, das die Vorzüge des Hybrid-Modulbaus exemplarisch zeigt: Nach fünfmonatiger Bauzeit war das aus 215 Mo-dulen bestehende, dreistöckige Gebäude mit einer Nutzfläche von 4000 m2 schlüssel-fertig und damit zum Bezug bereit. Der tem-poräre Bau bietet 150 Bewohnern Platz. Eine

Grossküche, ein Coiffeursalon und ein inter-nes Medicalcenter runden das Angebot ab. Obwohl es sich um ein tempo räres Gebäude handelt, wurden im Innenausbau keine Ab-striche am gewohnten Komfort gemacht. Äus serlich wurde das Provisorium für das Al-terszentrum Adlergarten von einer einzeln geklebten Rockpanel-Fassade umschlossen, die dem Gebäude ein einzigartiges Ausse-hen verleiht. Mit diesem Projekt kam die DM Bau AG unter die Finalisten des Real Estate Award 2013 (vgl. TEC21 35/2013, S. 13). DM Bau AG | 9463 Oberriet

www.dm-bau.ch

FirmenhinWeiseAuf den Abdruck von Firmenhinweisen besteht kein Anspruch. Die Redaktion behält sich Kür-zungen vor. Die Inhalte beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen und sind nicht von der Re-daktion geprüft. Bitte senden Sie uns Ihre Fir-meninformationen an Redaktion TEC21, Postfach 1267, 8021 Zürich, oder an [email protected]

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32 | Ausschreibung TEC21 37 / 2013

Erweiterung Alters- und Pflegeheim Seegarten HünibachProjektwettbewerb im selektiven Verfahren

WettbewerbsaufgabeDas 1984 erstellte Altersheim Seegarten soll durch Woh-nen mit Dienstleistung erweitert werden. Dazu sind die Umnutzung von Altersheimzimmern und ein Erweiterungs-bau für die zu ersetzenden Pflegezimmer vorgesehen. Mit der Neuorganisation der Pflegewohngruppen und Teilen der allgemeinen Räume soll der Betrieb des Heims opti-miert werden.

VeranstalterinStiftung für Betagte Hilterfingen-Hünibach, Platanenweg 1, 3626 Hünibach.

Verfahren und SpracheDer Wettbewerb wird als privater, anonymer Projektwett-bewerb im selektiven Verfahren durchgeführt. Die Verfah-renssprache ist Deutsch.

TeilnahmeberechtigungTeilnahmeberechtigt sind Architekturbüros, mit Geschäfts-sitz in der Schweiz. Der Beizug von Bauingenieurbüros sowie von Bauphysik- oder Umweltplanungsbüros wird empfohlen.

Zusammensetzung der FachjuryDalila Chebbi, Zürich; Christian Inderbitzin, Zürich; Barbara Neff, Zürich; Ursula Stücheli, Bern.

BewerbungDie Unterlagen für die Präqualifikation können ab 5. Sep-tember 2013 unter www.seegarten-huenibach.ch, Stich-wort «Projekte» heruntergeladen werden.

TermineEingabe der Bewerbungen bis 11. Oktober 2013Ausgabe des Projektwettbewerbs 6. Dezember 2013Abgabe der Wettbewerbsprojekte 28. März 2014

Anmeldung: [email protected] Informationen: www.sia.ch/form form

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Zürich, 10. September 2013, 17.00 – 19.00 [ITS01-13]

Oft wird auf akute Computerprobleme situativ reagiert, stets aus der Defensive und mit der negativen Konnotation des «Kostentreibers». Externe Spezialisten können oft nur in der Implementierung unterstützen und sind mit den Fragestel-lungen im Planungsbüro nur selten vertraut.In einer kompakten Einheit werden moderne IT-Konzepte und aktuelle Trends, wie Cloudcomputing anhand von Bei-spielen dargestellt und im Hinblick auf die Bedeutung für die Planung thematisiert.

Ziel ist es, Entscheidungsträgern und Interessierten Grundla-gen zu vermitteln, um die Computertechniken im eigenen Büro proaktiv zu entwickeln. Handlungskonzepte erlauben dabei, die Vorschläge externer Spezi-alisten zu beurteilen und auf Basis einerganzheitlichen Sichtweise inspirierte Richtungs- entscheide sicher zu treffen.Dieser Kurs wird garantiert durchgeführt.

Proaktiv statt reaktiv:Strategien für die IT im Planungsbüro

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TEC21 37 / 2013 StelleninSerate | 33

Viele Berufe.Ein Arbeitgeber.

Täglich überzeugen.In der Bau- und Umweltschutzdirektion ist dasHochbauamt ein wichtiger Dienstleistungserbringerund verwaltet ein Immobilienportfolio von rund 2 Mrd.Franken. Für unser Team im Bereich Projektierung su-chen wir ab 1. Dezember 2013 oder nach Vereinba-rung eine/n

dipl. Architektin /ArchitektenAls Projektleiter/-in führen Sie mittlere bis grössere Pro-jekte von der Bedarfsmeldung bis zur Baureife inkl. Be-gleitung in der Ausführungsphase. Sie erarbeitenEntscheidungsgrundlagen in Form von Machbarkeits-,Varianten- und Projektstudien. In der Projektierung füh-ren Sie in der Rolle der Bauherrenvertreter/-in die exter-nen Partner. Bei Bedarf übernehmen Sie bei kleinen bismittleren Projekten auch Aufgaben in der Realisierung.

Ihr Fachwissen fundiert auf einem Studium der Archi-tektur oder einer gleichwertigen Aus- bzw. Weiterbil-dung. Dazu bringen Sie einige Jahre Berufs- undFührungserfahrung als Projektleiter/-in in der Projektie-rung mit. Wichtig sind uns ausgeprägte Fähigkeiten inder strategisch-konzeptionellen Planung und der Pro-jektierung sowie das Vermögen, interdisziplinär und inVarianten zu denken. Ihr Handeln ist praxisbezogenund Ihr Kosten-, Termin- und Qualitätsbewusstseinausgeprägt. Sicheres Auftreten und Kommunikations-fähigkeit in Wort und Schrift sind Grundvoraussetzun-gen für Ihre Aufgabe mit grosser Aussenwirkung.

Freuen Sie sich auf eine selbstständige und verantwor-tungsvolle Herausforderung in einer innovativen Dienst-stelle. Sie werden in einem gut strukturierten undprofessionellen Arbeitsumfeld mit gelebten Werten be-züglich Leistung, Qualität und Teamgeist arbeiten. Wirbieten fortschrittliche Arbeitsbedingungen sowie ein at-traktives Weiterbildungsangebot.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne der BereichsleiterProjektierung/Realisierung, Daniel Longerich(Tel. 061 552 54 48). Überzeugen Sie uns mit IhrerKompetenz!

Wir freuen uns auf Ihre vollständige Bewerbung bis am13. September 2013 unter der Kennziffer BUD2013.58an die

Dienstleistungzentrum PersonalKennziffer BUD2013.58Rheinstrasse 284410 Liestal(E-Mail: [email protected])

Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung (SPS) unterhält in Nottwil ein einzigartiges Leistungsnetz für querschnitt- gelähmte Menschen. Über 1’300 Mitarbeitende engagieren sich täglich für Para- und Tetraplegiker – von der trauma-tologischen Versorgung über die Rehabilitation bis zur vollständigen Wiedereingliederung in Familie, Beruf und Gesellschaft. Das Solidarwerk wird zu einem grossen Teil durch die finanzielle Unterstützung von 1.6 Mio. Gönnerin- nen und Gönnern getragen.

Für grössere Erneuerungsprojekte an unseren Bauten und Anlagen in Nottwil suchen wir per Januar 2014 oder nach Übereinkunft eine ambitionierte Nachwuchskraft als

Projektleiter Bauherr (m/w) Erneuerung Klinikareal Nottwil, 80 – 100 %Sie agieren an der Seite eines erfahrenen Gesamtprojektleiters (25 %-Pensum) und übernehmen folgende Hauptaufgaben:■■ Vertretung der Bauherren und Interessenwahrung der Schweizer Paraplegiker-Gruppe

■■ Sicherstellen der Schnittstellen zu Architekten und Ingenieuren■■ Leitung, Steuerung, Controlling und Reporting der einzelnen Bauprojekte

■■ Koordination und Kapazitätsplanung der internen und externen Projektteams

■■ Sicherstellen des Projekt-Qualitätsmanagements und der Bauwerksdokumentation

Anforderungsprofil:■■ Mehrjährige Berufserfahrung als Architekt/in oder Bauingenieur/in

■■ Erfahrung in der Leitung und Koordination von grossen, komplexen Bauprojekten (idealerweise im Gesundheits- oder öffentlichen Bauwesen)

■■ Belastbarkeit, Leistungsorientierung, Weitsicht und koopera- tiver Führungsstil

■■ Engagement und Ambition in der Zusammenarbeit mit dem Gesamtprojektleiter und dem Leiter Immobilien

Detaillierte Informationen zu dieser Stelle erhalten Sie auf www.paraplegie.ch/jobs

Vereinigung

Schweizer Paraplegiker-Zentrum | Human Resources | Guido A. Zäch Strasse 1 CH-6207 Nottwil | T +41 41 939 54 54 | [email protected] | www.paraplegie.chEin Unternehmen der Schweizer Paraplegiker-Stiftung

Engagement für Querschnittgelähmte – Ihre neue Herausforderung !

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TEC21 37 / 201334 | StelleninSerate

Hinwil – Ihr neuer ArbeitsortDer attraktive Bezirkshauptort im Zürcher Oberland mit über 10 700 Einwohnern und einer regen Bautätigkeit sucht für den Ingenieurbereich Wasserversorgung, Siedlungsentwässerung, Wasserbau und Gemeindestrassen der Abteilung Tiefbau und Werke per sofort oder nach Vereinbarung eine/n

Projektleiter/in Abteilung Tiefbau und Werke (100%)

Diese Aufgaben interessieren Sie:■ Fachliche und organisatorische Begleitung von Tiefbaupro-

jekten (Wasserversorgung, Siedlungsentwässerung, Was-serbau, Gemeindestrassen)

■ Selbstständige Bearbeitung von einfachen Projekten in der Planungs- und Submissionsphase sowie der Baubegleitung

■ Führen der Termin-, Kosten- und Baukontrollen■ Ausarbeitung von Anträgen an die Werkkommission und den Gemeinderat■ Sie sind Ansprechpartner für Planer, Unternehmungen und

private Werkeigentümer■ Fachliche und organisatorische Unterstützung des Leiters

Abteilung Tiefbau und Werke

Diese Anforderungen stellen wir an Sie:■ Grundausbildung als Bauzeichner Fachrichtung Tiefbau, Weiter-

bildung als Techniker TS, Bauleiter, Bauführer, Bauingenieur oder entsprechende berufliche Erfahrung in der Tiefbauplanung

■ Gewandtheit im Umgang mit Bauherren und Amtsstellen sowie entsprechendes Verhandlungsgeschick und Durchset-zungsvermögen

■ Gute Ausdrucksweise in Wort und Schrift

Dies bieten wir Ihnen:■ Eine weitgehend selbstständige, abwechslungsreiche und

lebhafte Tätigkeit■ Offenes, teamorientiertes Arbeitsklima■ Gute Sozialleistungen■ Einen zentral gelegenen Arbeitsplatz im Herzen von Hinwil

Sind Sie an dieser Herausforderung interessiert? Für Fragen stehen Ihnen der Leiter Abteilung Tiefbau und Werke, Christoph Ruckstuhl, Tel. Nr. 044 938 55 24, E-Mail: [email protected], oder der Gemeinde-schreiber Daniel Nehmer, Tel. Nr. 044 938 55 30, gerne zur Verfügung. Ihre Bewer-bung (keine Online-Bewerbung) mit Foto und den üblichen Unterlagen richten Sie bitte an die Gemeindeverwaltung Hinwil, Personaldienst, Dürntnerstrasse 8, 8340 Hinwil.

Mehr über unsere Gemeinde erfahren Sie unter www.hinwil.ch

Seit 1953 sind wir ein führendes Ingenieurunternehmen in der Zentralschweiz mit heute rund 100 Mitarbeitenden und einer breiten Tätigkeitspalette.

Zur Verstärkung unseres Gewässerschutzteams in Sursee (Schwerpunkt Siedlungsentwässerung) suchen wir eine fachlich kompetente Persönlichkeit.

Projektleiter/in SiedlunGSentwäSSerunGfür GeP-Beratung, Projekt- und Bauleitung

Weitere Informationen finden Sie unter www.kost-partner.ch

Die Stadt Illnau-Effretikon – mitten im Kanton Zürich – hat mit ihren ländlichen Gebieten und dem städtischen Zent-rum einiges zu bieten.

Wir suchen per 1. Januar 2013 oder nach Vereinbarung eine/n Ingenieur/in HTL/FH mit Berufserfahrung für die Stelle als

PROJEKTLEITER/IN TIEFBAU (100%).

Unter www.ilef.ch/stellen finden Sie das vollständige Inserat und weitere Informationen zu dieser spannenden Stelle.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis 19. September 2013 an die Stadtverwaltung Illnau-Effretikon, Personaldienst, Märtplatz 29, 8307 Effretikon oder an [email protected]. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Dieter Fuchs, Leiter Abteilung Tiefbau, unter 052 354 24 74.

Für die Realisierung von Projekten im Umbau- und Renovationsbereich suchen wir eine/n durchsetzungs-starke/n und kommunikative/n

BAULEITER/IN

In dieser Funktion überwachen Sie Bauausführungen vom Baubeginn bis zur Übergabe und tragen Verantwor-tung für die Termin-, Qualitäts- und Kostenkontrolle.Für diese Aufgaben benötigen Sie Erfahrung in der Lei-tung von Umbauten und Renovationen. Darüber hinaus zeichnen Sie sich durch eine selbständige und sorgfäl-tige Arbeitsweise aus und verfügen über gute EDV-Kenntnisse (Messerli Bauad + MS Office). Ihr Idealalter liegt zwischen 30 und 45 Jahren. Es wird Ihnen eine interessante Stelle in einem dyna-mischen und motivierten Umfeld geboten.

Haben wir Interesse geweckt?Senden Sie Ihre Bewerbung mit Foto an

Schaeppi Grundstücke Verwaltungen KGHerr Fabio CiroliTeamleiter Bau / ImmobilienentwicklungSihlfeldstrasse 108036 Zürich

oder per E-Mail an [email protected]

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TEC21 37 / 2013 StelleninSerate | 35

Das Kantonsspital Aarau ist eines der grossen Zentrumsspitäler der Schweiz. In über 30 Behandlungszentren und Diagnoseinstituten erbringen die Mitarbeitenden täglich Topleistungen. Als moderner Arbeitgeber bietet das KSA viele Vorteile: Anspruchsvolle und viel-seitige Tätigkeiten, fortschrittliche Arbeitsbedingungen, ein ange-nehmes Umfeld, umfassende Fort- und Weiterbildungen sowie die zentrale Lage (7 Min. vom Bahnhof Aarau).

Für unsere Abteilung Bau & Architektur suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine/n

Projektleiter/in Hochbau

Ihre AufgabenSie übernehmen Projektleitungsaufgaben von verschiedenen interdiszipli-nären Projekten und Aufträgen. Als Bauleiter/in führen Sie anspruchsvolle Bauprojekte von der Entwicklung bis hin zur Realisierung, inkl. Dokumen-tation. Sie klären die technischen Möglichkeiten der Ausführung ab und sind für eine qualitativ hoch stehende und termingerechte Umsetzung verantwortlich. Sie planen direkt mit unseren Kunden (Nutzern) und be-raten diese fachlich kompetent und zuvorkommend. Die Koordination von Nutzeransprüchen, komplexen Betriebsabläufen, Gebäudetechnik und Medizintechnik stellt für Sie eine attraktive Herausforderung dar.

Ihr ProfilSie verfügen über eine fundierte Ausbildung im Bauwesen (Architekt/in HTL, Hochbauzeichner/in mit Weiterbildung zur/zum Techniker/in HF usw.). Sie sind technisch und konstruktiv versiert und bringen bereits Berufserfahrung mit. Sie sind gewohnt, selbständig und lösungsorien-tiert zu arbeiten. Sie sind kommunikationsstark und überzeugend, den-ken unternehmerisch und sind offen für Neues. Sie zählen strukturiertes und gewissenhaftes Arbeiten, Eigeninitiative und Freude am Umgang mit Menschen zu Ihren Stärken.

Ihre ZukunftAls moderne Arbeitgeberin wenden wir Führungsgrundsätze an, welche Leistung, Transparenz, Vertrauen und Verantwortung fördern. Wir bieten Ihnen ein interessantes und vielseitiges Aufgabengebiet in einem dyna-mischen Umfeld. Auf Sie wartet ein kompetentes und motiviertes Team. Gestalten Sie mit uns die Infrastruktur für die Medizin von morgen!

Ihre AnsprechpartnerFür weitere Fragen steht Ihnen Herr Gregor Moser, Leiter Bau & Architek-tur, Tel 062 838 41 21, gerne zur Verfügung. Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie bitte an die Kantonsspital Aarau AG, Frau Regina Locher, Bereichspersonalleiterin, Personaldienst, Tellstrasse, 5001 Aarau oder per E-Mail: [email protected]. www.ksa.ch

Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen! Anton Bruckner

Infolge Pensionierung des langjährigen Stelleninhabers suchen wir für die Gemeinde Buchs – eine attraktive Wohn- und Arbeitsgemeinde mit über 7300 Einwohnerinnen, gesunder Entwicklung und entsprechend reger Bau tätigkeit – die richtige Person aus der Baubranche, die über ein solides berufliches Fundament verfügt als

Projektleiter Hochbau (m/w)Ihre AufgabeSie beraten Planer und Bauherrschaften bei der Vorbereitung und Eingabe von Bau-gesuchen, Sie prüfen dieselben und stellen Antrag an den Gemeinderat. Nicht zuletzt überwachen Sie die baupolizeilichen Auflagen bis und mit Schlusskontrolle.Weiter sind Sie verantwortlich für den Unterhalt der gemeindeeigenen Liegen-schaften und erster Ansprechpartner für Benutzer und Hauswarte. Sie planen Werterhaltungsmassnahmen nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen und begleiten Neubauprojekte in allen Phasen.

Ihr Profil Sie verfügen über eine Ausbildung als Hochbauzeichner und eine entsprechende Weiterbildung (FH, TS, CAS/DAS). Idealerweise haben Sie Kenntnisse im Bau- und Planungsrecht. Kommunikationsfähigkeit mit stilsicherem Deutsch in Wort und Schrift, Erfahrung in der Abwicklung von Projekten, Freude am Kundenkontakt sowie eine strukturierte und organisierte Arbeitsweise runden Ihr Profil ab. Vorzugsweise haben Sie bereits Erfahrung mit Abläufen in der öffent lichen Verwaltung und politischen Prozessen.

Ihre PerspektivenDie Gemeinde Buchs bietet Ihnen eine interessante und verantwortungsvolle Tätig-keit in einem weitgehend selbständigen Fachbereich. Sie arbeiten in einem kleinen motivierten Team an einem gut eingerichteten Arbeitsplatz im Einzelbüro.Zeitgemässe Anstellungsbedingungen sowie die Förderung und Unterstützung Ihrer Weiterbildung sind für Ihren künftigen Arbeitgeber selbstverständlich.

Ihr KontaktIhre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an K+S, Kappeler + Studerus AG, Rössligutstrasse 2, 5000 Aarau gerne auch per E-Mail: [email protected]. Für weitere Auskünfte steht Ihnen Herr Daniel Vogler, Telefon 062 832 30 80, gerne zur Verfügung. Eine zukunftsgerichtete Verwaltung mit modernen Arbeitsplätzen freut sich auf Ihre Verstärkung!

K+S • KAPPELER + STUDERUS AGRÖSSLIGUTSTRASSE 2 • 5001 AARAU

TEL. 062 832 30 80 • FAX 062 832 30 81E-MAIL: [email protected] • WWW.K-S-AG.CH

Projektleiter/-inHochbauWeitere Infos: www.pa.so.ch

I M D I E N S T E D E S K A N T O N S S O L O T H U R N

Das Hochbauamt des Kantons Solothurn ist ein moderner Dienstleis-tungsbetrieb, der für alle Neu- und Umbauten, sowie für die Instand-haltung der kantonalen Liegenschaften verantwortlich ist.

Infolge Pensionierung des Stelleninhabers suchen wir eine/-nqualifizierte/-n Projektleiter/-in Hochbau, 100%-Pensum.

►Aufgabenbereich Sie sind Partner/-in der Bedürfnisträger und gleich-zeitig verantwortlich für die Planung bzw. Umsetzung von Neubauten,Umbauten und Sanierungen. Sie koordinieren die Aufgaben der beauf-tragten Architekten, Fachplaner und Handwerker. Erarbeiten von Ent-scheidungsgrundlagen, Kostenüberwachung bis zur Bauabrechnunggehören ebenso zu Ihrem Aufgabenbereich, wie die Durchführung vonöffentlichen Submissionen.

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Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen! Anton Bruckner

Infolge Pensionierung des langjährigen Stelleninhabers suchen wir für die Gemeinde Buchs – eine attraktive Wohn- und Arbeitsgemeinde mit über 7300 Einwohnerin-nen, gesunder Entwicklung und entsprechend reger Bau-tätigkeit – die richtige Person aus der Baubranche, die über ein solides berufliches Fundament verfügt als

Bau-/Projektleiter Hochbau (m/w)

Ihre AufgabeSie beraten Planer und Bauherrschaften bei der Vorberei-tung und Eingabe von Baugesuchen, Sie prüfen dieselben und stellen Antrag an den Gemeinderat. Nicht zuletzt überwachen Sie die baupolizeilichen Auflagen bis und mit Schlusskontrolle.Weiter sind Sie verantwortlich für den Unterhalt der gemeindeeigenen Liegenschaften und erster Ansprech-partner für Benutzer und Hauswarte. Sie planen Wert-erhaltungsmassnahmen nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen und begleiten Neubauprojekte in allen Phasen.

Ihr Profil Sie verfügen über eine Ausbildung als Hochbauzeichner und eine entsprechende Weiterbildung (FH, TS, CAS/DAS).Idealerweise haben Sie Kenntnisse im Bau- und Planungs-recht. Kommunikationsfähigkeit mit stilsicherem Deutsch in Wort und Schrift, Erfahrung in der Abwicklung von Pro-jekten, Freude am Kundenkontakt sowie eine strukturierte und organisierte Arbeitsweise runden Ihr Profil ab. Vorzugsweise haben Sie bereits Erfahrung mit Abläufen in der öffent lichen Verwaltung und politischen Prozessen.

Ihre PerspektivenDie Gemeinde Buchs bietet Ihnen eine interessante und verantwortungsvolle Tätigkeit in einem weitgehend selb-ständigen Fachbereich. Sie arbeiten in einem kleinen motivierten Team an einem gut eingerichteten Arbeitsplatz im Einzelbüro.Zeitgemässe Anstellungsbedingungen sowie die Förde-rung und Unterstützung Ihrer Weiterbildung sind für Ihren künftigen Arbeitgeber selbstverständlich.

Ihr KontaktIhre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an K+S, Kappeler + Studerus AG, Rössligutstrasse 2, 5000 Aarau gerne auch per E-Mail: [email protected]. Für weitere Auskünfte steht Ihnen Herr Daniel Vogler, Telefon 062 832 30 80, gerne zur Verfügung. Eine zukunfts-gerichtete Verwaltung mit modernen Arbeitsplätzen freut sich auf Ihre Verstärkung!

K+S • KAPPELER + STUDERUS AGRÖSSLIGUTSTRASSE 2 • 5001 AARAU

TEL. 062 832 30 80 • FAX 062 832 30 81E-MAIL: [email protected] • WWW.K-S-AG.CH

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TEC21 37 / 201336 | StelleninSerate

Sie sind dipl. Bauingenieur (ETH, FH oder TU) und verfügen über mehrjährige Erfahrung in der Abwicklung von anspruchsvollen Projekten im Bereich Brückenbau und Trag-konstruktion/Geotechnik. In der Funktion als Projektleiter tragen Sie die Verantwortung für die Qualität, Kosten und Termine von Neubauten, Instandsetzungen oder Wett-bewerben. Sie sind sowohl für die operative Planung (Projektdefinition, -planung, -durchführung und -abschluss in allen Teilphasen) als auch für die Projektsteuerung zuständig,wobei Sie in regelmässigem Kontakt mit Bauherren, Behörden und Partnerunternehmen stehen. Sie denken unternehmerisch, überzeugen mit Verhandlungsgeschick und schät-zen eine interdisziplinäre Teamarbeit. Ein ausgeprägtes analytisches Denkvermögen, Kommunikationsfähigkeit, gute mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit sowieerfolgreiches Auftreten bei Auftraggebern gehören zu Ihren Stärken.

Wir bieten eine abwechslungsreiche, anspruchsvolle und ausbaufähige Stelle mit konkreten Entwicklungsmöglichkeiten. Ein engagiertes Team wartet auf Ihre aktiveEinflussnahme beim gemeinsamen Weiterausbau des Bereichs Brückenbau. Die Unterstützung durch erfahrene Brückenbauer ist gewährleistet. Bei Eignung steht einerbaldigen Übernahme der Leitung nichts im Wege.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen elektronisch/schriftlich unter der Rubrik «GWZ_Projektleiter/in Brückenbau und Kunst-bauten» an die zentrale HR Abteilung der Gruner Gruppe: [email protected] oder Gruner AG, Abteilung HR, Gellertstrasse 55, 4020 Basel.

Gruner + Wepf Ingenieure AG, ZürichThurgauerstrasse 56, CH-8050 Zürich, Telefon +41 43 299 70 30, Fax +41 43 299 70 40, [email protected], www.grunerwepf.ch

Die Gruner + Wepf Ingenieure AG als Mitglied der Gruner Gruppe ist eine unabhängige Ingenieur- und Planungsfirma mit starker lokaler Verankerung. Seit mehreren Jahr-zehnten ist sie im Raum Zürich und Ostschweiz erfolgreich tätig. Infolge Berufung des derzeitigen Stelleninhabers zum Leiter Kunstbauten im Kanton Graubünden suchen wirfür den Hauptsitz in Zürich einen neuen Verantwortlichen für den Fachbereich Brückenbau.

Sie sind eine engagierte und kompetente Persönlichkeit? Dann verstärken Sie unser Team als

Projektleiter/in Brückenbau und Kunstbauten

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TEC21 37 / 2013 StelleninSerate | 37

adreSSe der redaktionTEC21 – Schweizerische BauzeitungStaffelstrasse 12, Postfach 1267, CH-8021 ZürichTelefon 044 288 90 60, Fax 044 288 90 70E-Mail [email protected], www.espazium.ch/tec21www.baugedaechtnis.ethz.ch

redaktionJudit Solt (js), ChefredaktorinNathalie Cajacob (nc), RedaktionsassistentinClaudia Carle (cc), Umwelt/EnergieTina Cieslik (tc), Architektur/InnenarchitekturDaniela Dietsche (dd), Ingenieurwesen/VerkehrBarbara Hallmann (bh), ArchitekturDr. Rahel Hartmann Schweizer (rhs), Architektur/StädtebauDenise Neukom, RedaktionssekretärinChristof Rostert (cr), AbschlussredaktionDr. Aldo Rota (ar), Bautechnik/ WerkstoffeMarko Sauer (ms), Architektur/WettbewerbeAnna-Lena Walther (alw), Layout (Stämpfli Publikationen AG)Ruedi Weidmann (rw), Baugeschichte/Stadtentwicklung

teC21 onlinewww.espazium.ch

korreSpondentenCharles von Büren, Bau/Holz, [email protected] Denzler, Umwelt/nat. Ressourcen,[email protected] Fischer, Architektur und Entwicklungs zusammenarbeit, [email protected]örg Gadient, Architektur/Landschaftsarchitektur, [email protected]. Lilian Pfaff, Architektur/USA, [email protected] van Rooden, Ingenieurwesen, [email protected] Schmid, Ingenieurwesen, [email protected]

redaktion Sia-SeitenSonja Lüthi (sl), Geschäftsstelle, Selnaustrasse 16, Postfach, 8027 Zürich, Tel. 044 283 15 67, Fax 044 283 15 16, E-Mail [email protected]

HerauSgeberinVerlags-AG der akademischen technischen Vereine /SEATU Société des éditions des associations techniques universitairesStaffelstrasse 12, CH-8045 ZürichTelefon 044 380 21 55, Fax 044 380 21 57Walter Joos, PräsidentKatharina Schober, VerlagsleitungE-Mail [email protected] Knöpfel, AssistenzE-Mail [email protected]

Erscheint wöchentlich, 40 Ausgaben pro JahrISSN-Nr. 1424-800X139. Jahrgang, Auflage: 11 299 (WEMF-beglaubigt)

Nachdruck von Bild und Text, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und mit genauer Quellenangabe. Für unverlangt eingesandte Beiträge haftet die Redaktion nicht.

abonnementSpreiSe www.espazium.ch

abonnementSSia-mitgliederAdressänderungen: SIA, ZürichTelefon 044 283 15 15, Fax 044 283 15 16E-Mail [email protected]ämpfli Publikationen AG, BernTelefon 031 300 62 53, Fax 031 300 63 90E-Mail [email protected]

einzelbeStellungenStämpfli Publikationen AG, Bern, Telefon 031 300 62 [email protected], Fr. 12.– | Euro 8.– (ohne Porto)

inSerateKömedia AG, Postfach, CH-9001 St. Gallen Telefon 071 226 92 92, Fax 071 226 92 93E-Mail [email protected], www.kömedia.ch

druCkStämpfli Publikationen AG, Bern

beiratAnna Ciari, Zürich, BauingenieurwesenHeinrich Figi, Chur, BauingenieurwesenMarkus Friedli, Frauenfeld, ArchitekturKurt Hildebrand, Horw, GebäudetechnikMarkus Hubbuch, Zürich, EnergieDr. Roland Hürlimann, Zürich, BaurechtDaniel Meyer, Zürich, BauingenieurwesenDr. Ákos Moravánszky, Zürich, ArchitekturtheorieDaniel Niggli, Zürich, ArchitekturDr. Ulrich Pfammatter, Bettwil, TechnikgeschichteMartin Tschanz, Winterthur, Architektur

Hlk-beratungRüdiger Külpmann, Horw, Gebäudetechnik

trägervereineSchweizerischer ingenieur- und architektenverein, Siawww.sia.ch

teC21 ist das offizielle Publikationsorgan des SIA.Die Fachbeiträge sind Publikationen und Positionen der Autoren und der Redaktion. Die Mitteilungen des SIA befinden sich jeweils in der Rubrik «SIA».

Schweizerische vereinigungberatender ingenieur-unternehmungen, usicwww.usic-engineers.ch

etH-alumni, netzwerk der absolventinnen und absolventen der etH zürichwww.alumni.ethz.ch

bund Schweizer architekten, bSawww.architekten-bsa.ch

association des diplômés de l’epFlhttp://a3.epfl.ch

Erfolgsmanagement für PLANUNG BAU IMMOBILIEN

K N E L L W O L F

Seit über 60 Jahren ist unsere Auftraggeberin mit derzeit ca. 200 Mitarbeitenden an 13 Standorten eines der führenden Ingenieur- und Planungsbüros in der Zentral- und Ostschweiz. Zur weiteren Ergänzung des Teams suchen wir eine/n erfahrene/n

Teamleiter/in Brückenbau/Konstruktion

Die umfassenden Dienstleistungen erstrecken sich über Hoch- und Brückenbau, Raum- und Verkehrsplanung, Gemeindeingenieurwesen und Baurecht, Tief- und Strassenbau, Vermessung und Datenmanage-ment sowie den Bereich Wasser und Umwelt.

Am Standort Chur mit ca. 20 Mitarbeitenden werden anspruchsvolle Brückenbauten, herausfordernde Seilbahnprojekte, interessante Tief-

sowie komplexe Hochbauten bearbeitet. Das garantiert den Mitarbeitenden ein vielseitiges, interdisziplinäres Umfeld mit der Möglichkeit, auch fachbe-reichsübergreifend Einblicke zu gewinnen.

Sie leiten und projektieren Aufträge im Bereich Konstruktion mit Schwer-punkten im Brückenbau, Hochbau, Instandsetzungen und Seilbahnbau und unterstützen Ihr Team in komplexen Aufgaben. Der Standort Chur wird eigenständig geführt und kann auf eine zentrale Administration sowie ein abrufbares, ausgezeichnetes Beziehungsnetz zurückgreifen. Sie über- nehmen Führungsaufgaben und bringen nebst Ihrem fundierten Fachwis-sen und Ihren Erfahrungen im Schweizer Markt auch unternehmerisches Flair und ein Gespür für die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden mit. Die Geschäftsleitung Chur freut sich auf Ihr aktives Mitwirken und bietet Ih-nen spannende Entwicklungsmöglichkeiten an.

Sind Sie interessiert an einem nächsten Karriereschritt? Dann kontaktieren Sie Claudia Willi für nähere Informationen. Wir garantieren Ihnen absolute Diskretion.

Knellwolf + Partner AGTödistrasse 51 I 8002 Zürich I T 044 311 41 60 I F 044 311 41 [email protected] I www.knellwolf.com

Schlüsselfunktion in grossem Planungsbüro

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38 | Veranstaltungen | Vorschau TEC21 37 / 2013

Pier luigi nervi, Flugzeughangar in orbetello im Bau, ca. 1939. (Foto: unbekannt, © Pier Luigi Nervi Project, Brüssel)

Pier luigi nerVi. architektur als herausForderungdie Wanderausstellung würdigt die arbeit von Pier luigi nervi und verankert sein Werk in der gegen-wart. sie versteht sich als als stärkung des dialogs zwischen architektur und ingenieursarbeit. die ausstellung präsentiert zwölf seiner arbeiten anhand von Modellen, originalplänen und -zeichnungen. die Zusatzausstellung der Forschungsgruppe von Prof. dr. Philippe Block am institut für technologie in der architektur schlägt die Brücke zu den aktuellen Forschungen an der eth Zürich. datum: 19. 9.–22. 10. 2013ort: archena und architekturfoyer, hil und Bauhalle hiF c 51, hönggerberg, eth ZürichWeitere infos: www.gta.arch.ethz.ch/ausstellungen

anlass details inFos / anMeldung

SEMINAR«19. Herbstseminar: Energiewende realisieren»

Das Herbstseminar am Eröffnungstag der Schweizer BauHolzEnergie-Messe in Bern zeigt neue Dimensionen für das energieeffiziente Bauen auf. In Referaten werden die Möglich-keiten und Massnahmen zur Umsetzung der Energiewende diskutiert.

21. 11. 2013 | 8.30–16.45 UhrBernexpo, Mingerstrasse 6, BernWeitere Infos und Anmeldung (bis 8. 11.):www.bauholzenergie.ch/herbstseminar

AUSStELLUNg«IBA Projektschau 2013»

Mit der Ausstellung gibt die IBA Basel im Sinn einer ersten Zwischenpräsentation Einblick in die IBA-Projektlandschaft mit mehr als 40 Pro-jekten aus den Bereichen Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung sowie Infrastruktur und Kultur.

19. 10.–9. 11. 2013Mo–Fr 10–19 Uhr, Mi bis 20 Uhr, Sa 10–17 Uhr IBA Haus Basel, Voltastrasse 30, BaselWeitere Infos: www.iba-basel.net

KoLLoqUIUM«Pont de la Poya, Fribourg»

Die Schrägseilbrücke, die sich zurzeit in der Ausführungsphase befindet, hat eine gesamt-länge von 851.60 m und eine Hauptspannweite von 196 m – dies ist ein neuer Schweizer Rekord. Vortrag von Dr. Dipl. Ing. Bernard Houriet, gVH tramelan SA.

17. 9. 2013 | 17 UhrAuditorium HIL E3 (Lehrgebäude Bauwesen), EtH Hönggerberg, ZürichWeitere Infos: www.ibk.ethz.ch/news/kolloquium

VERANStALtUNgSREIHE«Architektur und Wohnen: Programmatisch»

Diskutiert werden Unterschiede und Verbindun-gen des «Hauses der gegenwart» in München und Richard J. Neutras «Lovell Health House» in Los Angeles wie der programmatischen Um-gang mit Wünschen des Bauherrn und die Im-pulswirkung ihrer architektonischen Konzepte.

10. 9. 2013 | 19.15 UhrVortragssaal im Kunstmuseum Basel, Eingang Picassoplatz, BaselWeitere Infos: www.architekturdialoge.chIm Rahmen der Veranstaltungsreihe finden zwei weitere Diskussionen statt.

tunnels du lötschberg

Le Lötschberg bis, chantier du siècle | Mesure du profil et détection d’antennes | Curitiba en quête de déve-loppement durable

casa albairone di Peppo Brivio

guardare Casa Albairone, girarci intorno | Casa Albairone, 1954-56 | Alla ricerca di una grammatica |L’interpretazione dei modelli storici nell’opera di Peppo Brivio | Un architetto intellettuale

neuer saum für die linth

Die Sanierung des Linth-werks | Ingenieurbau an der Linth | «Irgendwann muss man entscheiden»

www.espazium.ch /revue-traces www.espazium.ch /rivista-archi www.espazium.ch / tec21

tracÉs 15-16/201321. 8. 13

archi 4/20133. 8. 13

tec21 38/201313. 9. 13

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