Wettbewerbsfähigkeit und künftige Herausforderungen der ... · Wettbewerbsfähigkeit als der...

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Wettbewerbsfähigkeit und künftige Herausforderungen der Berglandwirtschaft Polens Mag. Ing. Wojciech Sroka Lehrstuhl für Agrarökonomie und Organisation der Landwirtschaft Landwirtschaftliche Universität in Krakau

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Wettbewerbsfähigkeit und künftige Herausforderungen

der Berglandwirtschaft Polens

Mag. Ing. Wojciech SrokaLehrstuhl für Agrarökonomie und

Organisation der LandwirtschaftLandwirtschaftliche Universität

in Krakau

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Inhalte der PräsentationAllgemeine Informationen über Polen

Abgrenzung der Berggebiete in Polen

Förderung der Berglandwirtschaft in Polen

Einkommenssituation der landwirtschaftlichen Betriebe in Polen und speziell in den Bergregionen

Einkommenssituation der Milchbergbetriebe im Jahr 2014 unter Berücksichtigung unterschiedlicherEntwicklungsszenarien der EU-Agrarpolitik

Schlussfolgerungen

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Allgemeine Informationen über Polen•

Fläche: 312 700 km2

(Platz 9 in Europa/ weltweit Platz 68) •

Einwohnerzahl: 38.1 Mio. (Platz 8 in Europa/ weltweit Platz 31)

Lage: -

2,5 -

2 499 m über dem Meeresspiegel -

über 75% der Landesfläche unter

200 m über dem

Meeresspiegel-

circa 3% der Landesfläche bei mehr als 500 m über

dem Meeresspiegel

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung. 2009.

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Abb. 1. Verwaltungsgliederung in Polen

16 Woiwodschaften•

379 Bezirke

2478 Gemeinden

Allgemeine Informationen über Polen

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung. 2009.

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Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe (2008)

insgesamt –

2,58 Mio

99,8 % sind private Betriebe.

Etwa 755 600 Betriebe sind

kleiner als 1 ha LF.

Nur 1 540 000

der Betriebe erhielten im Jahr 2008 Direktzahlungen.

Charakteristika der Landwirtschaft

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung. 2009.

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Charakteristika der Landwirtschaft

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung. 2009.

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Charakteristika der Landwirtschaft

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung. 2009.

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Erträge an

grundlegenden Bodenerzeugnissen (Jahr 2007):

Getreide (Durchschnittswert): 3,25 t/ha•

Weizen: 3,94 t/ha

Gerste: 3,25 t/ha•

Roggen: 2,37 t/ha

Raps: 2,67 t/ha•

Kartoffeln: 20,7 t/ha

Zuckerrüben: 51,3 t/ha

Charakteristika der Landwirtschaft

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung. 2009.

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Charakteristika der Landwirtschaft

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung. 2009.

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Oekologischer Landbau

Charakteristika der Landwirtschaft

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung. 2009.

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Die Landwirtschaft in den Regionen

Die Landwirtschaft differenziert sich in Polen anhand folgender Faktoren:

-

natürliche Bedingungen-

Agrarstruktur

-

Arbeitskraftressourcen-

Tradition und Entwicklungsniveau

der Landwirtschaft

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung. 2009.

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Die Landwirtschaft in den RegionenAbb. 6. Der Anteil der landwirtschaftlichen

Betriebe von 1 bis 5 ha

Quelle: Wies Jutra 6 (95). 2006

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Die Landwirtschaft in den RegionenAbb. 7. Der Anteil der landwirtschaftlichen

Betriebe über 30 ha

Quelle: Wies Jutra 6 (95). 2006

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Die Landwirtschaft in den RegionenAbb. 8. Die Beschäftigten in der Landwirtschaft

(Vollzeitbeschäftigte/100 ha LF)

Quelle: Wies Jutra 6 (95). 2006

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Die Landwirtschaft in den Polnischen Karpaten

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Die KarpatenGesamte Fläche : 209 tausend km2

(Die Alpen: 220 tausend km2)

Abbildung 1. Die Geografie der Karpaten

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Die Polnischen KarpatenGesamte Fläche 19,5 tausend km2

Abb.

9. Die Gliederung der polnischen Karpaten

Quelle: Warszyńska, Jahr 1995 Jahr995.

6,2% der Gesamtfläche Polens 8,9 % der polnischen Gesamtbevölkerung

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In der EU-

Agrarpolitik erfolgt die institutionelle Abgrenzung der Berggebiete gemäß

der Richtlinie

75/268/EWG vom 28. April 1975.

In Polen gehören die Gemeinden zu den Berggebieten, in denen mindestens 50 % der landwirtschaftlichen

Fläche (LF) über 500 m NN liegen.

Die Abgrenzung der Berggebiete

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Gemeinden über 500 m NN

Polnische Karpaten

Gesamte Fläche (tausend km2)

5,6(29,0 % davon polnische

Karpaten) 19,3

Zahl der Landkreise 12 -

Zahl der Gemeinden 44 207

Tabelle 1. Flächenmerkmale und Verwaltungseinheiten

Quelle: Sroka. 2008

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Tabelle 2. Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe(über 1 ha LF)

in den Jahren 2002 und 2007

Bergregionen Polnische Karpaten

2002 2007* 2002 2007*Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe

über

1 ha LF

(in tausend) 47,8 34,9 258,5 231,2

durchschnittliche Betriebsgröße (ha LF) 3,65 4,46 3,1 3,9

Anteil der Betriebe,

die Direktzahlungen erhalten x 63,0% x 69,3

Quelle: Sroka. 2008

*Betriebe mit einer so genannten

Identifikationsnummer

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Abb.

10.

Betriebsgrößenstruktur in den

Karpaten

Quelle: Eigene Berechnungen auf der Basis von GUS (2005)

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Tabelle 3. Flächennutzung in der Karpaten-Subregion

FlächenanteileBergregionen Polnische

KarpatenJahr 1988 Jahr 2005 Jahr 2005

Waldfläche (%) 53,3 56,6 39,4Landwirtschaftliche

Fläche (%) 40,1 33,8 48,8

Flächen unteranderer Nutzung

(%) 6,6 9,6 11,8

Quelle: eigene Berechnungen auf der Basis von GUS und Guzik 1993

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Abb.

11. Struktur der Bodennutzung in den polnischen Karpaten

Quelle: Sroka. 2008

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Tabelle 4. Höhenflächennutzung in den Karpaten

500 –

600 m 600-

800 m 800-1000 m >1000 m

1988 2005 1988 2005 1988 2005 1988 2005

Ackerfläche 59,0 40,7 58,7 33,3 61,6 29,0 57,9 ?

Wiesen 12,7 40,3 17,8 49,9 16,1 55,2 5,4 ?

Weiden 27,2 18,5 23,0 16,4 22,2 15,5 36,7 ?

Obstanlagen 1,1 0,6 0,5 0,4 0,1 0,3 0 ?

Quelle: Musiał. 2008, Guzik. 1993.

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Obwohl die Berggebiete für Grünland sehr geeignet sind, weist ihr Anteil in den

Karpaten

ein Defizit auf.

Der niedrige Anteil des Grünlands ergibt sich in diesem Fall aus zwei Gründen:-

historische Entwicklung

-

Einflüsse der Agrarpolitik

Ursachen der geringen Grünlandnutzung

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Die EU-

Programme zur Förderung der

Berglandwirtschaft

Abgesehen von Ausgleichszulagen für benachteiligte Gebiete gibt es in Polen keine Maßnahmen (auf der

nationalen Ebene), die sich nur auf die Berggebiete beziehen!!!!!

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Die EU-

Programme zur Förderung der

Berglandwirtschaft

1. Die Ausgleichszulage für Berggebiete

Die Betriebe in den Gemeinden mit mindestens 50% der LF über 500 m NN haben die Möglichkeit,

81,9 Euro je ha zu bekommen.

Seit 2007 können in besonders heterogenen Gemeinden auch kleinere Zonen (z.B. bestimmte Dörfer) als Teil der Bergregionen gelten.

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Die EU-

Programme zur Förderung der

Berglandwirtschaft

2. Ausgleichszulagen für benachteiligte Gebiete

Die Betriebe in den Gemeinden mit mindestens 50% der LF zwischen 350-500 m NN bekommen 67,6 Euro je ha.

Außerdem müssen wenigstens 2 von 4 Bedingungen erfüllt sein:-eine durchschnittliche Betriebsfläche unter 7,5 ha LF-

die Gefahr von Erosionen durch Wasser

-Der Anteil der Betriebe, die bereits auf die Landwirtschaft verzichtet haben, ist größer als 25 %.

- Der Anteil an Grünflächen ist höher als 40%.

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Die Einkommenssituation der Betriebe

Polen* Polnische Karpaten **

Vorkarpaten Bergregionen

Testbetriebe 12 056 109 67

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (ha) 31,7 18,3 13,5

davon Ackerland 24,3 6,3 3,0

Grünland 6,2 11,5 10,4

Nicht entlohnte Arbeitskraft

1,7 2,0 2,1

GVE je Betrieb 27,5 15,3 13,6

*Stichprobe vom

Institute of Agricultural and Food Economics ** eigene Stichprobe

Tabele 5. Betriebsstruktur

(Jahr 2007)

Quelle: eigene Berechnungen

(2007)

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Abb.

12. Ertragshöhe

nach Regionen (2007)

Quelle: eigene Berechnungen.

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Abb.

13.Aufwandstruktur nach Regionen (2007)

Quelle: eigene Berechnungen.

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Abb. 14. Einkünfte aus der Land –

und Forstwirtschaft und der Anteil der öffentlichen Gelder an den Einkünften aus der Land-

und

Forstwirtschaft je Betrieb (2007)

Quelle: eigene Berechnungen.

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Abb.

15. Einkünfte aus der Land –

und Forstwirtschaft je nicht entlohnte Arbeitskraft (2007)

Quelle: eigene Berechnungen.

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Voraussichtliche Einkommensänderungen bei den Milchbergbetrieben (Jahr 2014)

Szenario I Es werden keine relevanten Änderungen in die Gemeinsame

Agrarpolitik eingeführt. Im Rahmen dieses Scenarios sind drei Subscenarien möglich :

(OPT_ 2014) –

optimistisches Szenario (bezüglich der Höhe der Preise auf landwirtschaftliche Produkte)

(MW_2014) –

meist wahrscheinliches Szenario

(basierend auf WTO-FAO-Prognosen bezüglich der Preisentwicklung für landwirtschaftliche Produkte)

(PES_2014) –

pessimistisches

Szenario (niedrige Preise auf landwirtschaftliche Produkte)

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Szenario II

Liberalisierung der Gemeinsamen Agrarpolitik‐

Abschaffung der Subventionen

Abschaffung der Produktionsquoten ‐

keine Marktintervention

Es wurden hierzu zwei Subszenarien ausgearbeitet:LIB_2014+ –

optimistische Version der Liberalisierung

(Die Preise auf landwirtschaftliche Produkte sinken mäßig.) LIB_ 2014 -

pessimistische Version der Liberalisierung

(Die Preise auf landwirtschaftliche Produkte sinken stark.)

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Die Annahmen bezüglich

der Höhe verschiedener Subventionen, Produktionsquoten und Entkopplungen

der Preise der Produktionsfaktoren,‐

der Preise der landwirtschaftlichen Produkte usw.

wurden auf der Basis von verschiedenen Analysen undPublikationen getätigt

Die folgenden Berechnungen beziehen sich auf die erfolgreichsten Milchbetriebe in den Bergregionen.

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Charakteristika des Modelbetriebs•Durchschnittliche Größe: 22,5 ha

•Anteil der verpachteten Böden: 41,6%

•Zahl der Milchkühe: 18

•Ertrag pro Kuh: 5 000 kg Milch/Jahr

•Einkünfte aus der Land und-

Forstwirtschaft: 18,5

tausend Euro

•Anteil der öffentlichen Gelder an den Einkünften aus

der Land-

und Forstwirtschaft: 40%

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Abb.

16. Voraussichtliche Einkünfte aus der Land –

und Forstwirtschaft in den Milchbergbetrieben je nach Szenario

(Jahr 2014)

Quelle: eigene Berechnungen.

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Abb.

17. Voraussichtliche Einkommensänderungen bei den Milchbergbetrieben

je nach Szenario

(Jahr 2009=100%)

Quelle: eigene Berechnungen.

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Schlussfolgerungen1. Die derzeit angewendete Abgrenzung und Förderung

der Bergbetriebe

in Polen

ist nicht ausreichend.

-

Es gibt keine Maßnahmen, die sich nur auf die Berglandwirtschaft beziehen.

-

Die

Abgrenzung berücksichtigt nur teilweise natürliche Erschwernisse.

-

Die in Polen realisierten Maßnahmen sind nicht an die speziellen Bedingungen der Berglandwirtschaft angepasst.

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Schlussfolgerungen2. Die Betriebe in den Karpaten weisen eine niedrigere

Wettbewerbsfähigkeit als der polnische Durchschnitt auf.

Die niedrige Wettbewerbsfähigkeit folgt aus:-

Natürlichen Bedingungen

-

Ungünstigen Agrarstruktur

(Zerkleinerung der Betriebe, Mangel an Boden, beschränkte Pachtmöglichkeiten usw.)

-

Extensivierung der Produktion-

Große Abhängigkeit von Subventionen

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Schlussfolgerungen3. Wird die jetzt angewendete Gemeinsame Agrarpolitik

in Zukunft (nach 2014) fortgeführt, so werden die Einkünfte der Milchbergbetriebe gesichert.

4. Die Liberalisierung der Gemeinsamen Agrarpolitik würde eine starke Abnahme der Einkünfte mit sich bringen und dazu führen, dass die Milchbetriebe (so wie andere) sukzessiv auf die Landwirtschaft verzichten werden.

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Schlussfolgerungen5. Die wichtigsten Herausforderungen der

Berglandwirtschaft

sind Änderungen des Betriebsstriktures

-

Die Bergbetriebe fragen Boden stark nach, wobei das Angebot sehr niedrig ist.

-

Die günstige Situation der Bodenbesitzer (viel niedrigere Versicherungskosten, keine Steuern usw.) verhindert sowohl den Verkaufs-

als auch die Pachttransaktionen.

-

Eine Lösung wäre eine höhe

Besteuerung landwirtschaftlich nicht genutzter Böden.

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Die Probleme der BerglandwirtschaftDas

Hauptproblem der Landwirtschaft in Bergregionen:

die zunehmende Rezession in der Landwirtschaft (Zahlungsunfähigkeit

der Betriebe)

Die schlechte Situation der Betriebe

und der Landwirtschaft bestätigen die folgenden Symptome:

-

zunehmende Brachfläche (bis zu 30% LF) -

Verringerung

der

Zahl der Nutztiere ( 30% in Jahren

2002-2007) -

sinkende Bedeutung der Landwirtschaft als Einkommensquelle

Quelle: Musial W., 2008

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Weitere Probleme der Landwirtschaft in Bergregionen:-

sinkendes

Interesse an der

landwirtschaftlichen

Produktion

-

schneller

Schwund an Kapital

und Produktionsvermögen (Gebäude,

Schlepper,

Maschinen)

Das Tempo und der Umfang des Rezessionsprozesses

bringt

zwei neue Erscheinungen

mit sich:-

den zunehmenden

Zusammenbruch der Familienbetriebe

-

einen Strukturwandel weg von der Landwirtschaft (disagrarian process)

Quelle: Musial W., 2008

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Tabele 6. Struktur der landwirtschaftlichen Betriebe unter besonderer Berücksichtigung

ihrer Entwicklungsfähigkeit

Quelle: Expertenbefragung

Anteil der BetriebePolnicsche Karpaten

Bergregion

Durchschnitlich Min. Maxentwicklungsfähige

Betriebe 13,8 13,0 0,0 46,0

Möglicherweise entwicklungsfähige

Betriebe18,4 19,5 0,0 52,0

nicht entwicklungsfähige

Betriebe41,5 42,1 5,0 87,0

insolventen Betriebe 26,3 25,4 10,0 65,0

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Entwicklungsfähige und möglicherweise entwicklungsfähige Betriebe

Entwicklungsfähige Betriebe

sind solche,

die in neue Maschinen, Gebäude und Technologien investieren. Sie produzieren effektiv und die Nachfolge der Betriebsführug ist gesichert. In Bergregionen gibt es circa 13,0% entwicklungsfähige Betriebe (optimistische Schätzung)

Möglicherweise entwicklungsfähige Betriebe sind jene, die ein ziemlich großes

Produktionspotential

aufweisen. Die Landwirte wollen investieren. Es gibt etwa 19,5% solcher

Betriebe.

Quelle: Musial W., 2008

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Nicht entwicklungsfähige und insolvente Betriebe

Nicht entwicklungsfähige Betriebe verfügen über kleine Ressourcen, ihnen geht es nur um das eigene Überleben. In Kleinpolen umfassen diese etwa 42,1 % aller Betriebe

Insolvente Betriebe investieren bereits seit vielen Jahren nicht mehr. Sie ziehen sich

sukzessiv aus der

landwirtschaftlichen

Produktion

zurück.

Quelle: Musial W., 2008

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Vielen Dank

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