Whitetopping Theorie, Experiment und Praxis...Whitetopping denkbar Lehrstuhl und Prüfamt für...

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München, 18.11.2011 "Beton auf Asphalt" - Jochen Eid 1 Technische Universität München Lehrstuhl und Prüfamt für Verkehrswegebau TU München Lehrstuhl für Verkehrswegebau Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stephan Freudenstein D-A-CH Tagung 2012 Wien, 04./05. Oktober 2012 Whitetopping Theorie, Experiment und Praxis Lehrstuhl und Prüfamt für Verkehrswegebau Was ist Whitetopping? Dünne Betonschicht auf Asphalt mit Verbund 2 Whitetopping gefräster Asphalt

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  • München, 18.11.2011

    "Beton auf Asphalt" - Jochen Eid 1

    Technische Universität MünchenLehrstuhl und Prüfamtfür Verkehrswegebau

    TU MünchenLehrstuhl für Verkehrswegebau

    Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stephan Freudenstein

    D-A-CH Tagung 2012Wien, 04./05. Oktober 2012

    WhitetoppingTheorie, Experiment und Praxis

    Lehrstuhl und Prüfamtfür Verkehrswegebau

    Was ist Whitetopping?

    Dünne Betonschicht auf Asphalt mit Verbund

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    Whitetopping

    gefräster Asphalt

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    Was ist Whitetopping (nach Guide to Concrete Overlays)

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    Beton auf Beton

    Mit Verbund Ohne Verbund

    Beton auf Asphalt

    Beton auf Asphalt auf zementgebundenen Tragschichten

    Lehrstuhl und Prüfamtfür Verkehrswegebau

    Was ist Whitetopping

    Häufige Definition auch über die Dicke des Betons:

    Konventionelles Whitetopping: Dicke: > 22 cm Bauweisen nach RStO

    Thin Whitetopping (TWT): Dicke: 10 cm – 22 cm

    Ultra-Thin Whitetopping (UTW): Dicke: 5 cm – 10 cm

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    Einsatzbereiche von Whitetopping

    • Ampel- und Kreuzungsbereiche

    • Busspuren, Bushaltestellen

    • Park- und Abstellflächen

    • Industrie- und Gewerbeflächen

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    Lange Platte Kurze Platte

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    Was bewirkt Whitetopping: Spannungen

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    Beton

    Schematischer Verlauf der Spannungenin PlattenmittemitVerbund

    +

    +

    FSS + Untergrund

    Tiefe

    vorhandene Befestigung

    +

    +

    Schematischer Verlauf der Spannungenin PlattenmitteohneVerbund

    Tiefe

    Beton

    vorhandene Befestigung

    FSS + Untergrund

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    Wie funktioniert Whitetopping

    • Kleine (quadratische) Platten reduzieren Wölbspannungen reduzieren Fugenbewegung (Sommer/Winter, Tag/Nacht)Verkehrsspannungen etwas geringer

    (Platte Pflaster)• mit Dicke kleiner 22 cm

    nicht in RStO enthalten (Erneuerung: bis 16 cm)• und mit Verbund

    Beton entlastet Asphalt, Asphalt entlastet Beton• zu bestehendem Asphalt oder Beton

    Restsubstanz wird nicht ausgebaut sondern weiter verwendet

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    Spannungsverteilung Whitetopping p = 0,7 N/mm² / Q = 50 kN / 14 cm Beton + 12 cm Asphalt

    Beton

    Asphalt

    Biegezugspannungen x[N/mm²]

    Beton

    Asphalt

    Schubspannungen xz[N/mm²]

    Lehrstuhl und Prüfamtfür Verkehrswegebau

    Verkehrslastspannungen: Einfluss der Plattenlänge

    10

    0

    0,2

    0,4

    0,6

    0,8

    1

    1,2

    1,4

    1,6

    1,8

    0 1 2 3 4 5 6 7 8

    x[N/m

    m²]

    Plattenlänge [m] 

    ANSYS, Asphalt E=3.500 N/mm²Westergaard, Asphalt E=3.500 N/mm²ANSYS, Asphalt E=10.000 N/mm²Westergaard, Asphalt E=10.000 N/mm²

    Unterschied FEM – Westergaard Biegezugspannungen (Plattenmitte)

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    Temperaturgradienten

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    Wölbspannungen: Einfluss der Plattenlänge

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    Max. Schubspannungen in der Schichtgrenze, Q = 50 kN

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    Anforderungen an den Verbund

    Whitetopping Scherfestigkeit(Leutner)

    Beton: 100 mm 1,10 N/mm²Asphalt: 80 mm

    Beton: 120 mm 0,96 N/mm²Asphalt: 100 mm

    Beton: 140 mm 0,86 N/mm²Asphalt: 120 mm

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    Vergleichende Darstellung von Ermüdungsfunktionen

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    Ermüdungsverhalten von Beton

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    0,5

    0,55

    0,6

    0,65

    0,7

    0,75

    0,8

    0,85

    1.000 10.000 100.000 1.000.000

    σ max/f

    ct

    Schwingspielzahl  N

    Heeralal et.al. ohne Fasern

    Heeralal et.al. 80 kg Stahlfasern

    Leykauf et.al. 40 kg Stahlfasern

    Whitetopping  ohne Fasern

    Whitetopping  10 kg Glasfasern

    ohne Fasern

    mit Fasern

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    Standardisierte Bauweisen

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    Bauklasse  II  III 

    Äquivalente 10‐t‐Achsübergänge in Mio.  B  > 3 ‐ 10  > 0,8 ‐ 3 

    Plattenlänge 1650 mm

    Betondecke Asphalttragschicht  Frostschutzschicht (Dicke gem. RStO) 

     

    45

    25

    14

    120 11

    1210120

    45

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    Bauklasse  II  III 

    Äquivalente 10‐t‐Achsübergänge in Mio.  B  > 3 ‐ 10  > 0,8 ‐ 3 

    Plattenlänge 1650 mm

    Betondecke Asphalttragschicht  Frostschutzschicht (Dicke gem. RStO) 

     

    45

    25

    14

    120 11

    1210120

    45

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    Bestandserhaltung und Sanierungsbedarf

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    Neuwertig

    gut

    Relativ gut

    geschädigt

    stark geschädigt

    abgängig

    Zeit

    Grundhafte Erneuerung

    Zust

    and

    im B

    esta

    nd (T

    rags

    chic

    hten

    )

    Whitetoppingdenkbar

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    Whitetopping International

    • Kanada:1995 erste Versuchsfläche im Stauraum einer Kreuzung• Frankreich, Schweden: ab Mitte der 90er-Jahre• Belgien: erste Whitetopping-Versuchsstrecke Ende 1999. Bis heute

    weitere Teststrecken erfolgreich realisiert• Brasilien, Mexiko, Südkorea, Japan, Italien…

    Whitetopping D-A-CH• Österreich:1997 erste UTW-Teststrecke. 2005 weitere Tests.• Schweiz: 2004 erste Testflächen

    (Abbiegespur, Kreuzung, Brücke, Taxistände)• Deutschland:

    26 Whitetopping-Projekte (Stand 02/2012)

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    Anwendung

    • Plattengeometrie:– Fahrspuren: Längsfugen nicht unter Rollspur– 2 Platten pro Fahrstreifen (1,60 – 1,80 m Seitenlänge)

    • Dicke:– Asphalt und Beton ausgewogen– Beton ≥ 10 cm, besser ≥ 12 cm; ≥ 14 cm für SV– Dickere Betonplatte am Übergang Beton-Asphalt

    (Lastfall freier Plattenrand)

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    Ausführung

    • Vorbereitung– Tragfähiger Untergrund– Deckschichten abfräsen + reinigen

    • Fugen– Vergießen– Längsfugen verankern – für SV: Querfugen verdübeln

    • Beton– Fasermodifizierung sinnvoll– Sorgfältig nachbehandeln

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    Gesammelte Erfahrungen als Merkblatt

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    Forschungsgesellschaft für Straßen-und Verkehrswesen

    Arbeitsgruppe Betonstraßen

    MerkblattWhitetopping

    M WT

    Ausgabe 2012

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    TWT St2126 bei Hengersberg Abbiegespur zur BAB A3

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    VERSUCHSSTRECKEN:

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    TWT St2126 bei Hengersberg Abbiegespur zur BAB A3

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    TWT St2126 bei Hengersberg Abbiegespur zur BAB A3

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    TWT St2126 bei Hengersberg Abbiegespur zur BAB A3

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    TWT St2126 bei Hengersberg Abbiegespur zur BAB A3

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    12 cm Beton auf 10 cm Asphaltin 3 Varianten

    • C30/37, XF4, XM2• GK 16 mm• w/z-Wert(eq) 0,38• LP ≥4,5 Vol.-%

    V1: Referenzbeton(LP)-BV/SRA: 6,3 kg/m³

    V2: Glasfaserbeton Wie V1 + AR-GF: 7 kg/m³

    V3: GlasfaserpolymerbetonWie V1 + Polymer fest 10 kg/m³

    + AR-GF: 10 kg/m³

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    TWT St2126 bei Hengersberg Abbiegespur zur BAB A3

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    TWT St2126 bei Hengersberg Abbiegespur zur BAB A3

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    BAB A99 AS Ottobrunn / AM Hohenbrunn

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    TWT – Sanierung Busbahnhof Bergisch Gladbach

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    Asphalt Alter ca. 3 JahreTWT d = 12 cmPPE-Fasern (3,8 kg/m³)BV/SRA (6,0 kg/m³)Pigment (schwarz) 6 % v.Z.

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    TWT – Sanierung Busbahnhof Bergisch Gladbach

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    TWT – Sanierung Busbahnhof Bergisch Gladbach

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