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15 Bericht über das Geschäftsjahr 2015 Wie ich mir Energie vorstelle . . .

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15 Bericht über das Geschäftsjahr 2015

Wie ich mir Energie vorstelle . . .

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Drei Gesichter, drei Vorstellungen von Energie,

ein Ausschnitt aus der vielfältigen rhenag-

Kundschaft: Zufällig gewählt, haben diese drei

Stimmen nicht den Anspruch, repräsentativ

zu sein. Und doch sind sie sehr aussagekräftig.

Sie offenbaren in gewisser Weise einen neuen

Blick auf unser Thema. Längst geht es um mehr

als um Energiepreise. Dieser Blick von außen

interessiert uns – auch Ihrer, liebe Leserin, lieber

Leser des aktuellen rhenag-Geschäftsberichts.

Welche Gedanken, Wünsche oder Fragen treiben

Sie um, wenn Sie mit geschlossenen oder offenen

Augen über das Thema Energie nachdenken?

Wir würden uns freuen, auch mit Ihnen

über die hierfür geschaltete E-Mail-Adresse

[email protected] ins Gespräch zu kommen.

Inhalt

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Bericht des Aufsichtsrats

Organe der Gesellschaft

Brief des Vorstands

„Ganz ehrlich? Eure Energie interessiert mich

überhaupt nicht.“

smart-home

„Ihr Älteren denkt immer, dass Sicherheit

in unserem Lebensgefühl nicht vorkommt.“

Verantwortung

„Was für eine Umwelt hinterlasse ich

meinen Enkeln?“

Energiewende

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38

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55

Lagebericht

Beteiligungsgesellschaften und

Dienstleistungskunden

Jahresabschluss

Bilanz zum 31. Dezember 2015

Gewinn- und Verlustrechnung vom

1. Januar bis 31. Dezember 2015

Anlagenspiegel

Anhang

Bestätigungsvermerk

Verwaltungsbeirat

rhenag Geschäftsbericht 2015

Auf einen Blick

01.01.2015 01.01.2014

– 31.12.2015 – 31.12.2014

Gasabsatz in Mio. kWh 2.555 2.281

Stromabsatz in Mio. kWh 114 95

Wasserabsatz inkl. Betriebsführung in Mio. m3 6 6

Werte in Mio. €

Eigenkapital ohne vorgeschlagene Ausschüttung 114,1 114,2

Sachanlagevermögen inkl. immaterielle

Vermögensgegenstände 24,1 93,9

Finanzanlagevermögen 68,8 37,7

Bilanzsumme 277,0 282,9

Umsatz 188,9 218,8

EBITDA 31,0 43,1

Beteiligungsergebnis 13,9 11,4

Jahresüberschuss 28,4 29,0

Investitionen in Sachanlagen inkl. immaterielle

Vermögensgegenstände 2,4 7,6

Investitionen in Finanzanlagen 31,7 3,2

Cash Flow 33,2 38,0

Mitarbeiteräquivalente zum 31.12.

221 376

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Bericht des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2015 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr-

genommen. Er hat den Vorstand bei der Unternehmensleitung regelmäßig beraten und die Geschäfts-

führungsmaßnahmen überwacht. Dabei war er in alle Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das

Unternehmen eingebunden. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig in schriftlichen und

mündlichen Berichten umfassend und zeitnah über den Gang der Geschäfte, die Lage und Entwicklung

der Gesellschaft, über bedeutsame Geschäftsvorfälle, die beabsichtigte Geschäftspolitik sowie über grund-

sätzliche Fragen der zukünftigen Geschäftsführung.

Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirt-

schaftsprüfungsgesellschaft hat den vom Vorstand nach den

Regeln des Handelsgesetzbuches aufgestellten Jahresabschluss

der rhenag Rheinische Energie AG zum 31. Dezember 2015

unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht für

das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015

geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch

die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach

§ 6b Abs. 3 EnWG. Nach dem abschließenden Ergebnis der

Prüfung hat der Abschlussprüfer den uneingeschränkten

Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschlussprüfer war von der

Hauptversammlung am 11. Februar 2015 gewählt und vom

Aufsichtsrat mit der Prüfung des Jahresabschlusses beauftragt

worden.

Die Jahresabschlussunterlagen und der Prüfungsbericht

des Abschlussprüfers sind allen Aufsichtsratsmitgliedern recht-

zeitig vor der Bilanzsitzung am 11. Februar 2016 ausgehändigt

worden. Die Unterlagen wurden in Anwesenheit der Wirt-

schaftsprüfer, die den Prüfungsbericht unterzeichnet haben,

umfassend beraten. Die Wirtschaftsprüfer berichteten dabei

über wesentliche Ergebnisse ihrer Prüfung. Außerdem standen

sie für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten

Jahresabschluss, den Lagebericht sowie den Vorschlag für die

Verwendung des Bilanzgewinns auch seinerseits eingehend

geprüft und keine Einwendungen erhoben. Er hat den Bericht

des Abschlussprüfers zur Kenntnis genommen und schließt

sich dem Ergebnis der Prüfung an. Der Aufsichtsrat billigt den

Jahresabschluss der rhenag Rheinische Energie AG zum 31.

Dezember 2015, der damit festgestellt ist. Der Aufsichtsrat

schließt sich dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vor-

stands an, der die Ausschüttung einer Dividende von 10,55 €

je Stückaktie vorsieht.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr kam der Aufsichtsrat zu vier

Sitzungen zusammen. Entscheidungen des Gremiums wurden

auf Basis von ausführlichen Berichten und Beschlussvorschlä-

gen des Vorstands getroffen. Über Geschäftsvorgänge von

besonderer Bedeutung oder Dringlichkeit wurde der Aufsichts-

rat auch zwischen den Sitzungen informiert. Der Aufsichtsrat

hat die nach Gesetz und Satzung notwendigen Beschlüsse

gefasst. Sofern erforderlich, geschah dies auch im Umlaufver-

fahren. Darüber hinaus stand der Vorsitzende des Aufsichts-

rats in ständigem Kontakt mit dem Vorstand. Ereignisse von

außerordentlicher Wichtigkeit für die Lage und Entwicklung

des Unternehmens konnten somit ohne Zeitverzug erörtert

werden.

Zu den zentralen Beratungen des Aufsichtsrats zählten

im Geschäftsjahr 2015:

• die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft im

laufenden Geschäftsjahr,

• die mittelfristige Unternehmensplanung für das kommende

und die beiden folgenden Jahre,

• die Ausgliederung des Gas-Netzbetriebes in die beiden

100%igen rhenag-Beteiligungsgesellschaften „Rhein-Sieg

Netz GmbH“ und „Westerwald-Netz GmbH“,

• das Konzessionsgeschäft bzw. die Konzessionsendschaften

und Interessenbekundungsverfahren,

• die planmäßige Veräußerung von Geschäftsanteilen an der

energienatur Gesellschaft für Erneuerbare Energien mbH,

Siegburg, an Rhein-Sieg-Kommunen,

• die Liquidation der Beteiligungsgesellschaft rhenag-Thüga

Rechenzentrum GbR, Köln, aufgrund des Ausscheidens des

Mitgesellschafters Thüga zum 31. Dezember 2015 sowie

die Sicherung und Fortführung des rhenag-Rechenzentrum-

betriebs in der Beteiligungsgesellschaft GkD Gesellschaft

für kommunale Dienstleistungen mbH, Köln,

• die Festlegung variabler Vergütungsbestandteile des

Vorstands.

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Der Bericht wurde auch allen Mitgliedern des Aufsichts-

rats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugeleitet. Der ver-

antwortliche Abschlussprüfer hat an der Beratung des Auf-

sichtsrats über den Bericht teilgenommen und zudem über

wesentliche Ergebnisse seiner Prüfung mündlich berichtet.

Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfung des Abschluss-

prüfers zustimmend zur Kenntnis genommen. Er erklärt nach

dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung, dass

gegen die Ausführungen des Vorstands über die Beziehungen

zu verbundenen Unternehmen keine Einwendungen zu

erheben sind.

In der Besetzung des Aufsichtsrats hat sich während des

Geschäftsjahres 2015 keine Veränderung ergeben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbei-

terinnen und Mitarbeitern der rhenag Rheinische Energie AG

für ihre im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit. Mit

Einsatzbereitschaft und Kompetenz haben sie entscheidend

zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beigetragen.

Köln, 11. Februar 2016

Der Aufsichtsrat

Dr. Heinz-Willi Mölders

Vorsitzender

Der nach § 312 AktG vom Vorstand aufgestellte Bericht

über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde

ebenfalls durch den Abschlussprüfer geprüft und mit folgen-

dem Bestätigungsvermerk versehen:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung

bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Geschäftsjahr aufgeführten Rechtsgeschäften

die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen

hoch war.“

4 Bericht des Aufsichtsrats

Dr. Dieter Steinkamp,

Köln

Vorsitzender des Vorstands

der RheinEnergie AG

Dirk Stüdemann,

Essen

Leiter Controlling/Regulierung

der RWE Deutschland AG

Dr. Heinz-Willi Mölders,

Essen

Mitglied des Vorstands

der RWE Deutschland AG

Vorsitzender

Dr. Arndt Neuhaus,

Essen

Vorsitzender des Vorstands

der RWE Deutschland AG

Stellv. Vorsitzender

Dr. Jürgen Grönner,

Dortmund

Geschäftsführer

der Westnetz GmbH

Michael Stangel,

Dortmund

Leiter Vertrieb Segment B2B

der RWE Vertrieb AG

Aufsichtsrat

Vorstand

Kurt Rommel,

Köln

Dr. Hans-Jürgen Weck,

Köln

Organe der Gesellschaft

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„Wie ich mir Energie vorstelle“ – so lautet der Titel unseres

Geschäftsberichts, mit dem wir auf das rhenag-Jahr 2015

zurückblicken. Hier reden wir jedoch nicht über uns, sondern

über Sie, unsere Leser, Kunden und wichtigsten Ansprech-

partner. Dazu in wenigen Zeilen mehr.

Vorher erlauben wir uns, doch noch einmal kurz auf uns

zu sprechen zu kommen. 2015 ist das Jahr, in dem wir mit der

Gründung zweier rhenag-Netzgesellschaften und der Rückge-

winnung der alleinigen Zuständigkeit für den Betrieb unserer

Netze ein Schlüsselprojekt der jüngeren rhenag-Geschichte

erfolgreich abschließen konnten. Für diese große Entwicklungs-

chance hatte sich Ende 2014 sehr plötzlich und überraschend

ein Zeitfenster geöffnet. Wir mussten damit ohne die für eine

Umstrukturierung dieser Dimension üblichen intensiven Vor-

arbeiten ins kalte Wasser springen und sofort schwimmen.

Diese Situation hielt auch noch die gesamte erste Hälfte des

Berichtsjahres an. Seit dem 29. Juni 2015, als im Rahmen einer

außerordentlichen Hauptversammlung die Verträge abschlie-

ßend fixiert wurden, haben wir nun aber wieder festen Boden

unter den Füßen. Aus der rhenag-alt ist die neue rhenag-Kern-

gruppe geworden mit den Netztöchtern Rhein-Sieg Netz GmbH

und Westerwald-Netz GmbH sowie der rhenag-neu als Dach-

gesellschaft, in der das vertriebliche Energiegeschäft und unsere

Beteiligungs- und Dienstleistungssparte gebündelt sind. Der

Boden unter unseren Füßen ist damit nicht nur fest, sondern

sicherer und stabiler denn je. Warum?

Zum einen, weil Infrastrukturdienstleistungen ein genuin

lokales Geschäft sind. Hier zählen Nähe zu den Strukturen und

Interessen der jeweiligen Kommunen. Diese Nähe haben wir

durch unsere Netztöchter noch einmal in deutlich höherem

Maße sichergestellt.

Zum anderen bleibt das integrierte Geschäftsmodell,

das den Praxisbezug als Markenzeichen der rhenag-Beteili-

gungs- und -Dienstleistungskooperationen garantiert, erhal-

ten. Auch die Netztöchter bringen in der neuen rhenag-

Kerngruppe ihr operatives Know-how für die Unterstützung

von Stadtwerke-Kunden weiter mit ein.

Für das Geschäft im Hier und Heute ist rhenag damit

bestens aufgestellt. Für uns ist dies genau der richtige Zeit-

punkt, nach Neuem zu suchen und die Felder für zukünftiges

Geschäft zu bereiten. Der Ausgangspunkt aller Überlegungen,

in welche Richtung sich unser Geschäft mittel- bis langfristig

entwickeln soll, kann dabei nur der Kunde sein. Entscheidend

ist, wie er sich Energie vorstellt. Dieser Gedanke steht hinter

dem eingangs zitierten Titel unseres diesjährigen Geschäfts-

berichts. Wir sind überzeugt, dass wir dem Schlüsselthema

Innovation & Zukunftsfähigkeit nur gerecht werden können,

wenn wir unsere Innensicht hintanstellen und uns noch

intensiver mit der Wirklichkeit konfrontieren. Sonst laufen wir

Gefahr, Antworten auf Fragen zu geben, die keiner mehr stellt.

Deshalb sind wir es, die zukünftig verstärkt Fragen stellen

werden, bevor wir Antworten entwickeln. So wie wir es auch

in diesem Bericht machen. Wenn Sie uns hier im Gespräch

mit unseren Auszubildenden als Repräsentanten der zukünfti-

gen Energienutzer sehen und auf den Fotostrecken im Innen-

teil rhenag im Gespräch mit verschiedenen Kunden und deren

spezifischen Vorstellungen erleben, dann steht dies symbo-

lisch dafür, wie wir das Thema Zukunft angehen:

• Wir gehen es zum einen offen und unvoreingenommen an:

Wir haben hierfür beispielsweise eine eigene Organisations-

einheit „Innovation & Digitalisierung“ ins Leben gerufen, um

neuen Gedanken Raum zu geben. In dieser Einheit haben

Kolleginnen und Kollegen aus ganz verschiedenen Bereichen

die Freiheit, zukünftige Dienstleistungen und Produkte

anzudenken – losgelöst von den zeitlichen und operativen

Zwängen des Tagesgeschäfts.

• Wir gehen es zum anderen früh an. Wir wollen nach Neuem

suchen, solange das Alte noch trägt. Nur so haben wir den

langen Atem, den man für wirtschaftlichen Erfolg auf neuen

Geschäftsfeldern heute braucht. Und nur so haben wir die

Freiheit, auch einmal unkonventionelle Wege zu gehen, und

verfügen über die nötige robuste Konstitution, um die

unvermeidlichen Rückschläge in diesem Entdeckungsver-

fahren wegstecken zu können.

„Wie ich mir Energie vorstelle“: Wenn Sie uns auffordern

würden, dies mit einem Satz aus unserer Sicht zu beantworten,

fiele uns die Antwort sehr leicht: Stark im Hier und Jetzt – und

damit bereit und fähig, neue Wege zu gehen.

Unsere Vorstellung von Energie ist damit hochkompatibel

mit der rhenag, wie wir sie in diesem Bericht präsentieren

können. Überzeugen Sie sich auf den folgenden Seiten selbst.

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freunde und Partner der rhenag,

Dr. Hans-Jürgen WeckKurt Rommel

Brief des Vorstands

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„Wie stellen Sie sich Energie

vor?“ Dem rhenag-Vorstand

Kurt Rommel (stehend) und

Dr. Hans-Jürgen Weck ging

es im Azubi-Gespräch um

den jungen Blick auf das

Schlüsselthema Innovation

& Zukunftsfähigkeit.

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Genau da geht die Reise hin. Mit uns kann schon heute Dein Vater oder Dein Vermieter das Haus „smart“ machen, wobei es – ganz ehrlich – nicht nur um Bequemlichkeit geht. Die rhenag smart-home-Angebote machen den Energieverbrauch transparent, zeigen so Einsparmöglichkeiten, geben dem Verbraucher aber auch ganz neue Möglichkeiten an die Hand, seinen Energie- einsatz zu steuern. Warum muss die Heizung den ganzen Tag bollern, wenn erst abends Wärme benötigt wird? Du siehst, Energie ist längst smart – genau wie Deine Musik.

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Ganz ehrlich?Eure Energie

interessiert michüberhaupt nicht.

„Ich lebe für meine Musik, hierfür würde ich –

wie der alte Camel-Mann – 1.000 Meilen laufen.

Muss ich aber gar nicht. Ich habe meine 5.000

besten Stücke alle in meinem Smartphone in der

Hosentasche. Und die anderen sind auch nur einen

Download entfernt. Energie interessiert mich –

ganz ehrlich – überhaupt nicht. Natürlich will ich

es in meiner Bude im Winter warm haben und mein

Tablet laden können. Auf dem Boden rumkriechen

und Heizkörper an- und zudrehen möchte ich aber

nicht mehr. Eben weil Energie lästige Pflicht ist,

sollte man sie so bequem wie möglich organisieren

– am besten smart, wie bei meiner Musik.“

Quinten W., Schüler

Wie ich mir Energie vorstelle . . .

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„Energie gehört für mich zu den Themen, für die ich

mir manchmal mehr Ernsthaftigkeit wünsche. Im-

mer mehr Billigangebote führen doch nur zu immer

mehr Billigjobs. Wovon soll unsere Generation dann

einmal eine Familie ernähren oder ein Haus bauen?

Ihr Älteren denkt immer, dass Sicherheit in unserem

Lebensgefühl nicht vorkommt – Hauptsache, das

Leben ist ein einziges Abenteuer und beruflich macht

man irgendetwas Kreatives. Aber so naiv sind wir

längst nicht mehr. Wir schauen ganz genau darauf,

welches Verhalten langfristig gutgeht und wo nur

der kurzfristige Vorteil im Vordergrund steht.“

Leonie S., Illustratorin

Ihr Älteren denkt immer, dass Sicherheit in

unserem Lebensgefühl nicht vorkommt.

Wie ich mir Energie vorstelle . . .

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Von dieser Haltung könnte sich mancher Schnäppchen-jäger älteren Semesters eine Scheibe abschneiden. Wenn man sie ins Wirtschaftsle-ben überträgt, beschreibt sie genau das Bild verantwortli-chen Handelns, von dem auch wir uns leiten lassen: Energie nachhaltig nutzen, die Kunden in diesem Sinne beraten, Auf-träge an die heimische Wirt-schaft vergeben, regional zu investieren und Arbeitsplätze zu bieten, die nicht nur sicher, sondern auch fair bezahlt sind. So stellen wir uns Energie vor und es stimmt optimistisch, dass diese Vorstellungen von reflektierten Menschen wie Ihnen geteilt werden.

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Auf genau diese Tropfen kommt es an. Die Energiewende voll-zieht sich vor allem lokal, dort wo Menschen tatsächlich leben und konsumieren. Viele einzelne Tropfen haben dann auch einen großen Effekt. Auch wir als Regionalversorger stellen das, was wir beeinflussen können, auf den Prüfstand der Klimaverträglichkeit. Wir kompensieren unter Aufsicht des TÜV unsere im Tages-geschäft unvermeidlichen CO2-Emissionen durch entsprechende CO2-Einsparungen andernorts, wir entwickeln neue Dienstleis-tungen für mehr Nachhaltigkeit beim Energieeinsatz, wir fördern die Elektromobilität durch die Bezuschussung von Elektroautos sowie den Bau von Ladesäulen und wir treiben den Ausbau regenerativer Energie in unserer Region voran. In diesem Jahr investieren wir allein hierfür mehrere Millionen Euro.

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„Energie ist ja längst kein unbelastetes Thema mehr.

Wenn ich an die Klimaerwärmung denke, mache ich

mir schon Sorgen. Was für eine Umwelt hinterlasse

ich meinen Enkeln? Hab ich auf ihre Kosten gelebt?

Ich lasse heute so oft es geht den Wagen stehen,

habe mir ein E-Bike gekauft, aber man hat schon das

Gefühl: das bringt doch alles nichts. Es ist der Tropfen

auf dem heißen Stein.“

Margita B., kfm. Angestellte

Wie ich mir Energie vorstelle . . .

Was für eine Umwelt hinterlasse ich meinen Enkeln?

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Lagebericht

Geschäftsentwicklung

Im Geschäftsjahr 2015 ist es der rhenag gelungen, das größte Umstrukturierungsprojekt der jüngeren

rhenag-Geschichte erfolgreich abzuschließen. Die seit dem 1. Januar 2006 bestehende Verpachtung

des rhenag-Gasnetzes an die Westnetz GmbH, Dortmund, wurde zum 31. Dezember 2014 beendet. Um

den Gasnetzbetrieb wieder vollständig unter rhenag-Regie zu stellen, wurden im Vorjahr die Rhein-Sieg

Netz GmbH (RSN), Siegburg, und die Westerwald-Netz GmbH (WWN), Betzdorf-Alsdorf, gegründet und

mit beiden Tochtergesellschaften Gewinnabführungsverträge abgeschlossen. Getrennt nach nordrhein-

westfälischem und rheinland-pfälzischem Netzbetrieb hat die rhenag aufgrund des am 29. Juni 2015

notariell beurkundeten Ausgliederungsvertrags sowie der Zustimmungsbeschlüsse vom 29. Juni 2015 der

außerordentlichen Hauptversammlung der rhenag und der Gesellschafterversammlungen der RSN und

WWN aus ihrem Vermögen – beschränkt auf den Gas- und Stromnetzbereich – die Teilbetriebe „Rhein-

Sieg Netz“ und „Westerwald-Netz“ auf die 100-prozentigen rhenag-Netztöchter übertragen. Ausgliede-

rungsstichtag war der 1. Januar 2015. Als Gegenleistung für den übertragenen positiven Vermögenssaldo

in Höhe von rund 20,7 Mio. € bei der RSN und rund 9,8 Mio. € bei der WWN gewährten die RSN und

WWN der rhenag jeweils einen Geschäftsanteil. Ausgenommen von der Ausgliederung sind das Gas- und

Stromnetz Sankt Augustin und der Pachtvertrag bezüglich des Stromnetzes Niederkassel. Die Ausgliede-

rung ist mit der Eintragung im Handelsregister der rhenag am 28. Juli 2015 wirksam geworden.

Mit seinen wirtschaftlichen Kennziffern und der Weiterentwicklung der Unternehmensorganisation

steht das Geschäftsjahr 2015 für eine wirtschaftlich gesunde, operativ erfolgreiche und zukunftsfest in

ihren jeweiligen Märkten verankerte rhenag. In einem anspruchsvollen Markt- und Regulierungsumfeld ist

es rhenag gelungen, die Ergebnisprognose aus dem letztjährigen Geschäftsbericht zu erfüllen.

Das Energiegeschäft 2015 war geprägt von steigenden Absatzmengen, sowohl in der dominierenden

Gassparte als auch beim Strom. In der Gassparte schlugen sich die im Vergleich zum Vorjahr kühleren

Temperaturen nieder, während der Stromabsatz von deutlichen Kundenzuwächsen im überregionalen

Vertrieb profitierte.

Das Dienstleistungsgeschäft blieb auch 2015 weiter auf Wachstumskurs. Sowohl die Kundenzahl

als auch der Umsatz und das Ergebnis konnten weiter ausgebaut werden.

Das Beteiligungsgeschäft profitiert von den guten Ergebnissen, die die Gesellschaften im rhenag-

Netzwerk erwirtschaften, und zeigt im Jahresvergleich eine positive Ergebnisentwicklung. Im Vorjahr

enthielten die Beteiligungserträge einen Sondereffekt aus der planmäßigen Endschaft einer Leasing-

gesellschaft in Höhe von 3,2 Mio. €. Im Berichtsjahr enthalten die Beteiligungserträge erstmalig die

Gewinnabführungen der neuen Netztöchter in Höhe von insgesamt 5,1 Mio. €.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 39,2 Mio. € (Vorjahr: 43,6 Mio. €).

Nach Steuern erwirtschaftete rhenag einen Jahresüberschuss von 28,4 Mio. € (Vorjahr: 29,0 Mio. €).

Aufgrund der Beendigung der Verpachtung der rhenag-Gasnetze und der Ausgliederung der Teilbetriebe

auf die Netztöchter ist der Jahresabschluss der rhenag jedoch nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar.

Wirtschaftsbericht

Energiegeschäft

Gasversorgung

Der Erdgasabsatz stieg 2015 um rund 12 % gegenüber dem Vorjahr. Dies ist umso bemerkenswerter,

da die rhenag nach mehr als drei Jahren Preisstabilität zum 1. Januar 2015 in einem moderaten Preis-

schritt den Gaspreis um netto 0,30 Cent/kWh angehoben hat. Im Wesentlichen ist der höhere Absatz

darauf zurückzuführen, dass sich nach dem Wärmerekordjahr 2014 die Temperaturen im Berichtsjahr

wieder einem normalen Niveau genähert haben. Dem temperaturbedingten Anstieg stehen Absatz-

verluste aufgrund des intensiven Wettbewerbs entgegen, der auch in der Gasversorgung mittlerweile

ausnahmslos in allen Kundensegmenten zu beobachten ist. Insbesondere im letzten Quartal des

Berichtsjahres konnte hier mit intensivierten Kundenbindungsmaßnahmen im eigenen Versorgungs-

gebiet und wachsenden Neukundenzahlen im externen Vertrieb jedoch erfolgreich gegengesteuert

werden. Insgesamt hat rhenag 2015 rund 2,6 Mrd. kWh Erdgas abgesetzt (Vorjahr: 2,3 Mrd. kWh).

Stromversorgung

In der Stromsparte konnte rhenag 2015 ihren Absatz signifikant steigern. Rund 19 % – von 95,2 Mio.

kWh 2014 auf 113,7 Mio. kWh im Berichtsjahr – legte der Stromabsatz zu. Hauptgrund für diese

erfreuliche Entwicklung ist der Erfolg im überregionalen Vertrieb. Vorausgegangen waren die Neu-

gestaltung des externen Vertriebsprodukts Gaspar Strom, eine prominentere Positionierung in den

führenden Vergleichsportalen sowie der Ausbau des Vertriebspartner-Netzwerks. Infolge dieser Maß-

nahmen waren allein die Kundenzugänge in den Spitzenmonaten September und Oktober etwa drei-

mal so hoch wie die Neukundenzahlen des gesamten Vorjahres.

Anfang 2015 hat rhenag die Einkaufsvorteile in der Strombeschaffung an ihre Kunden weiterge-

geben. Da in diesem Jahr erstmalig auch die staatliche Umlage zur Subventionierung der Erneuerbaren

Energien nicht gestiegen war, kam diese Entlastung auch bei den Kunden an. Mitte Oktober haben

die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber dagegen vor dem Hintergrund der prognostizierten EEG-

Mengen, des 2015er EEG-Kontostands und der benötigten Liquiditätsreserve wieder einen Anstieg der

EEG-Umlage von 6,170 Cent/kWh auf 6,354 Cent/kWh (+ 3 %) bekannt gegeben.

Diese Berechnungen basieren auf für 2016 prognostizierten EEG-Auszahlungen in Höhe von

24,7 Mrd. €, denen ein tatsächlicher Börsenwert dieses Stroms in Höhe von 1,5 Mrd. € gegenübersteht.

Damit ergeben sich 2016 umzulegende EEG-Kosten in Höhe von 23,2 Mrd. €. Neben der EEG-Umlage

als größten staatlichen Kostenbestandteil haben auch die Offshore-Haftungsumlage, die §19-Umlage

gem. StromNEV und der KWK-Aufschlag kostentreibende Wirkung. Hinzu kommen die durch die Energie-

wende bedingt steigenden Netzentgelte.

Für ihr eigenes Netzgebiet hat rhenag gleichwohl von einer Preiserhöhung zum Jahreswechsel

abgesehen, so dass rhenag-Kunden zumindest in der energieintensiven Winterzeit von steigenden

Strompreisen verschont bleiben.

Wasserversorgung

Die Absatz- und Umsatzzahlen liegen mit 1,6 Mio. m³ Wasser und 3,2 Mio. € leicht über den Vor-

jahreswerten.

15Lagebericht

Regenerative Erzeugung

Mit der Energiewende ist rhenag in die – rein regenerative – Stromversorgung eingestiegen. Die rhenag-

Regenerativerzeugung hat zwei Standbeine: ein überregionales und ein regionales. Überregional engagiert

rhenag sich im Rahmen des GREEN GECCO-Konsortiums. Hier hält rhenag zusammen mit 29 weiteren

Stadtwerken und der RWE-Regenerativtochter Innogy Anteile an insgesamt fünf Windparks, die zusam-

men auf eine installierte Leistung von über 80 Megawatt kommen. 2015 lagen die GREEN GECCO-

Windparks mit Blick auf die erzeugte Windmenge und die erwirtschaftete Rendite allesamt im Plan.

Neben diesem überregionalen Engagement ist es das klar definierte Unternehmensziel der rhenag,

als führender Rhein-Sieg-Versorger die Energiewende insbesondere in der Stammregion voranzubringen.

Beim Ausbau ihrer regionalen Regenerativerzeugung hat rhenag 2015 deutlich Fahrt aufgenommen. Nach

langen, vor allem genehmigungsrechtlich komplizierten Vorbereitungen erfolgte im September 2015 der

Spatenstich zum größten Windkraft-Investitionsprojekt seit Einstieg in die Erneuerbaren Energien. Zusam-

men mit dem benachbarten Regionalversorger Energieversorgung Mittelrhein AG (evm) aus Koblenz

investiert rhenag insgesamt rund 15 Mio. €, finanziert durch die WGZ-Bank und die örtliche Westerwald-

bank, in einen Windpark in Höhn im Westerwald. Dort entsteht auf einer Fläche von 12.000 m² ein

Windpark, der nach geplanter Fertigstellung im 1. Quartal 2016 jährlich rund 20,5 Mio. kWh Strom erzeu-

gen wird. Diese Windstrommenge reicht aus, um rechnerisch 14.000 Menschen CO2-frei zu versorgen.

rhenag hält an der Projektgesellschaft 33,2 %, die übrigen Anteile liegen bei der evm.

Beide Standbeine des rhenag-Dienstleistungsgeschäfts – die EVU-Beratung und die IT-Lösungen für

Versorger – entwickelten sich auch 2015 positiv. In absoluten Umsatz- und Ergebniszahlen ist das rhenag-

Dienstleistungsgeschäft nach wie vor das kleinste rhenag-Geschäftsfeld. Gleichwohl zählt rhenag mit

Kooperationsbeziehungen zu zahlreichen deutschen Stadtwerken mittlerweile zu den wichtigen Bera-

tern in der Branche. 2015 konnte rhenag den Umsatz – und wichtiger noch – das Ergebnis deutlich

steigern und mit 15 neuen EVU-Kunden ihren Kundenstamm weiter ausbauen. Bei der Stadtwerke-

beratung profitiert rhenag von der unvermindert steigenden Komplexität des operativen Geschäfts.

Dienstleistungsgeschäft

Aus ihren Beteiligungen flossen rhenag 2015 ganzjährige bzw. zeitanteilige Gewinnausschüttungen

aus 2014 sowie Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von insgesamt 13,9 Mio. € (Vorjahr:

11,4 Mio. €) zu. Beim Vergleich der Beteiligungsergebnisse 2014 mit 2015 gilt es, zwei Sondereffekte

zu berücksichtigen:

Während das 2014er Ergebnis von der Abschlusszahlung aus der planmäßigen Endschaft der

Leasing-Gesellschaft Sampi Anlagen-Vermietungs GmbH & Co. Objekt Meerbusch KG in Höhe von rund

3,2 Mio. € geprägt ist, flossen in das 2015er Ergebnis erstmalig in Höhe von insgesamt 5,1 Mio. € die

Ergebnisse der beiden rhenag-Netztöchter Rhein-Sieg Netz GmbH und Westerwald-Netz GmbH ein.

Bereinigt um diese beiden Sondereffekte zeigt das Ausschüttungsergebnis der operativen rhenag-

Beteiligungen eine positive Entwicklung. Dies ist ein klarer Indikator für die gute Entwicklung der klas-

sischen energiewirtschaftlichen Beteiligungsgesellschaften, die – mit dem Zugang zu den Ressourcen

und dem Know-how des rhenag-Netzwerks – in ihren regionalen Märkten, teilweise aber auch über-

regional sehr erfolgreich agierten.

Beteiligungsgeschäft

16 Lagebericht

Aufgrund des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) hat die rhenag als vertikal integriertes Energieversor-

gungsunternehmen jeweils getrennte Konten zu führen und für jede ihrer regulierten Tätigkeiten einen

Tätigkeitsabschluss (§ 6b Absatz 3 EnWG) zu erstellen und darüber zu berichten (§ 6b Absatz 7 EnWG).

Entsprechend § 6b Absatz 3 EnWG ergeben sich für die rhenag folgende Unternehmenstätigkeiten:

• Elektrizitätsverteilung

• Gasverteilung

• Andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors

• Andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors

• Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors

Für die Berichterstattung wurden die Gegenstände des Aktiv- und Passivvermögens sowie die

Aufwendungen und Erträge den einzelnen Unternehmenstätigkeiten direkt oder durch Schlüsselung

zugeordnet. Die Zurechnung erfolgt indirekt nach einem Rohmargen-, Anlagevermögen- oder Personal-

schlüssel, der eine sachgerechte Zuordnung zu den einzelnen Tätigkeiten ermöglicht.

Für die Elektrizitäts- und Gasverteilung erstellen wir darüber hinaus eine Bilanz und eine Gewinn-

und Verlustrechnung.

Bezogen auf die wesentlichen Bilanzposten und das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit in der

jeweiligen Aktivität stellen sich die einzelnen Tätigkeiten 2015 wie folgt dar.

Diese resultiert sowohl aus wachsenden Kundenansprüchen, für die vertriebliche Antworten gefunden

werden müssen, als auch aus der staatlichen Regulierung. Ein Beispiel unter vielen für zunehmende

Regulierung ist das verpflichtende Energie-Audit, das nach dem novellierten Gesetz über Energiedienst-

leistungen neben Großunternehmen ausnahmslos auch die kleinen und mittleren Versorgungsunter-

nehmen trifft. Solche Energieaudits zählten 2015 zu den am stärksten nachgefragten neuen rhenag-

Dienstleistungen.

rhenag bot 2015 ihren EVU-Kunden jedoch nicht nur Unterstützung für die Bewältigung des

anspruchsvolleren Tagesgeschäfts, sondern sorgte auch für Impulse zur innovativen Weiterentwicklung

ihrer Kooperationspartner. Ein solcher Impuls ist das Angebot zur Vermarktung regenerativer Energien

jenseits des staatlichen EEG-Vergütungssystems. In Kooperation mit einem Kölner Start-up, den Next

Kraftwerken, bietet rhenag Stadtwerken mit eigener dezentraler Regenerativerzeugung an, diese Men-

gen in einem virtuellen Kraftwerk zu bündeln und dienstleistend an der Börse bzw. als Regelenergie zu

vermarkten. So ebnet rhenag ihren Dienstleistungskunden den auch politisch gewollten Weg raus aus

dem Subventionsgeschäft und hin zu mehr Markt bei der Regenerativstromerzeugung.

Auch die IT-Sparte entwickelte sich 2015 konsequent weiter. Mittlerweile nutzen rund 55 Kunden

das rhenag-Software-Produkt lima, am IT-Standort Köln betreibt rhenag zwei Rechenzentren und mit

ihren Software- und Hardware-Services steht das rhenag-IT-Geschäft für einen wesentlichen Teil des

Dienstleistungsumsatzes.

Eines der wichtigsten Projekte 2015 war die Begleitung der IT-Harmonisierung im Rahmen des

Fusionsprozesses der Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-Aktiengesellschaft (KEVAG), der evm

(alt) und der Gasversorgung Westerwald zur neuen evm. Nach erfolgreicher Zusammenführung der

drei IT-Systeme wurde im Dezember 2015 ein neuer IT-Dienstleistungsvertrag zwischen rhenag und

der neuen evm unterzeichnet.

Rechnungsmäßiges Unbundling

17Lagebericht

Zur Steuerung der Unternehmensaktivitäten im Hinblick auf die obersten Unternehmensziele nutzt

rhenag verschiedene Kennzahlen. Im finanzbezogenen Bereich wird das Ergebnis der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit, das nach Abzug der Steuern das Jahresergebnis und damit den ausschüttbaren

Betrag darstellt, als wesentliche Steuerungsgröße verwendet.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag 2015 mit 39,2 Mio. € über dem prognosti-

zierten Wert. In der Prognose für das Geschäftsjahr 2015 ist rhenag von einer entsprechenden Ergebnis-

Kennziffer vor Steuern in Höhe von rund 37,4 Mio. € ausgegangen. Das im Vergleich zur Prognose

höhere Ergebnis resultiert im Wesentlichen aus Sondererträgen wie beispielsweise der teilweisen Auf-

lösung von Rückstellungen für regulatorische Risiken.

Im nicht finanzbezogenen Bereich steuerte rhenag die unternehmerischen Aktivitäten mit Hilfe der

vertrieblichen Kennzahl Absatz jeweils für die Energiearten Gas und Strom. Die Entwicklung des Gas-

und Stromabsatzes ist im Abschnitt „Gasversorgung“ bzw. „Stromversorgung“ dargestellt. Die jähr-

lichen Ziele werden im Rahmen der Mittelfristplanung festgelegt. In der Prognose für das Geschäftsjahr

2015 ist rhenag beim Gas von einem Absatz von rund 2,6 Mrd. kWh, beim Strom von einem ambiti-

onierten Absatz von rund 124 Mio. kWh ausgegangen. Im Vergleich dazu liegen die Ist-Zahlen 2015

beim Gasabsatz auf und beim Stromabsatz wettbewerbsbedingt deutlich unter Prognoseniveau.

Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Der Elektrizitäts- bzw. der Gasverteilung der rhenag sind nach der zum 1. Januar 2015 erfolgten

Ausgliederung der Gas- und Stromnetzbereiche auf die RSN und WWN insbesondere das an die EVG

Energieversorgungsgesellschaft mbH, Sankt Augustin, verpachtete Gas- und Stromnetz Sankt Augustin

und das von der Energieversorgung Niederkassel GmbH & Co. KG (EVN) gepachtete Stromnetz Nieder-

kassel zugeordnet. Die Erlöse aus dem Strom-Pacht- und Dienstleistungsverhältnis mit Westnetz,

Gas- und Strom-Pachtverhältnis mit EVG sowie Strom-Pachtverhältnis mit EVN spiegeln sich in den

Umsatzerlösen wider. Aufgrund der Ausgliederung auf die RSN und WWN sind die Zahlen des Berichts-

jahres nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar. Die Elektrizitätsverteilung weist für das Berichtsjahr

einen Jahresfehlbetrag von 0,8 Mio. € (Vorjahr: Jahresüberschuss von 2,3 Mio. €) aus. Der Tätigkeitsbe-

reich Gasverteilung erzielte im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 9,7 Mio. €).

In den Unternehmenstätigkeiten „Andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors“ bzw.

„Andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors“ werden jeweils die Strom- bzw. Gasbeschaffung und der

Strom- bzw. Gasvertrieb erfasst. Erläuterungen hierzu finden sich in den Abschnitten „Gasversorgung“

bzw. „Stromversorgung“ innerhalb des Abschnitts „Energiegeschäft“.

In den „Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors“ werden neben den Wasser-

und Wärmeaktivitäten sowie den Betriebsführungen kommunaler Ver- und Entsorgungseinrichtungen

auch der Dienstleistungsbereich, mit der projektbezogenen Kundenberatung und der Vermarktung

von IT-Leistungen, der Finanzbereich und die Koordinationstätigkeiten für die Beteiligungen der rhenag

zugeordnet. Weitere Erläuterungen hierzu finden sich in den Abschnitten „Wasserversorgung“, „Betei-

ligungsgeschäft“ und „Dienstleistungsgeschäft“.

18 Lagebericht

Gewinn- und Verlustrechnung

Erträge

Aufwendungen

01.01. – 31.12.14

01.01. – 31.12.15

01.01. – 31.12.14

01.01. – 31.12.15

239,9

211,9

239,9

211,9

in Mio. € 0 50 100 150 200 250

Umsatzerlöse

Sonstige betriebliche Erträge und aktivierte Eigenleistungen

Erträge aus Beteiligungen/Gewinnabführungsverträgen/

Aufwendungen aus Verlustübernahme

Materialaufwand

Personalaufwand

Abschreibungen

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Zinsergebnis

Steuern vom Einkommen und

vom Ertrag

Jahresüberschuss

Erträge Aufwendungen

Dividende

Bei einem Jahresüberschuss von 28,4 Mio. € weist die rhenag unter Einrechnung des Gewinnvortrags

aus dem Vorjahr einen Bilanzgewinn in Höhe von 28,6 Mio. € aus. Auf dieser Grundlage werden Vor-

stand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 11. Februar 2016 die Ausschüttung einer Dividende

von 10,55 € je Stückaktie, das sind insgesamt 28,5 Mio. €, vorschlagen. Die Dividende für das Geschäfts-

jahr 2015 liegt damit über Prognoseniveau, aufgrund des Rückgangs des Jahresüberschusses leicht unter

der des Vorjahres.

19Lagebericht

Kapitalflussrechnung

Jahresüberschuss + 28.437 + 28.977

Abschreibungen + 3.689 + 9.199

Veränderungen der langfristigen Rückstellungen + 1.149 + 38

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge - 103 - 264

Cash Flow + 33.172 + 37.950

Sonstige Veränderungen der Rückstellungen - 5.916 - 702

Ergebnis aus Anlagenabgängen + 20 + 31

Veränderungen des Netto-Umlaufvermögens (ohne Liquidität)

sowie anderer Aktiva - 36.727 + 5.950

Veränderungen von Verbindlichkeiten und anderer Passiva + 38.641 - 4.402

Sonstige Beteiligungserträge - 8.652 - 11.278

Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit + 20.538 + 27.549

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des

immateriellen Anlagevermögens und des Sachanlagevermögens + 55 + 13

Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen

und das Sachanlagevermögen - 2.425 - 7.617

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen

des Finanzanlagevermögens + 196 + 314

Investitionen in das Finanzanlagevermögen - 1.063 - 3.241

Erhaltene Ausschüttungen + 8.652 + 11.278

Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit + 5.415 + 747

Gezahlte Ausschüttungen - 29.025 - 29.700

Mittelzufluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit - 29.025 - 29.700

Zahlungswirksame Veränderungen

des Finanzmittelbestandes - 3.072 - 1.404

Finanzmittelbestand Anfang + 115.692 + 117.096

Finanzmittelbestand Ende + 112.620 + 115.692

in Tsd. € 01.01.2015 01.01.2014

– 31.12.2015 – 31.12.2014

20 Lagebericht

Der Finanzmittelbestand umfasst neben den flüssigen Mitteln auch das Finanzmittelkonto mit der

RWE Deutschland AG, Essen.

In Anlehnung an den ab dem Geschäftsjahr 2015 geltenden neuen Rechnungslegungsstandard

für Kapitalflussrechnungen (DRS 21) weisen wir im Vergleich zum vorjährigen Lagebericht die ver-

einnahmten Beteiligungserträge bzw. erhaltenen Ausschüttungen nunmehr innerhalb der Investitions-

tätigkeit aus. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

21Lagebericht

Aufgrund der Ausgliederung der Gas- und Stromnetze auf die Netzgesellschaften RSN und WWN ver-

ändert sich deutlich die Bilanzstruktur der rhenag. Das Sachanlagevermögen einschließlich der immate-

riellen Vermögensgegenstände – bereinigt um die ausgliederungsbedingten Vorgänge – verringerte sich

um rund 1,3 Mio. €, da die Abschreibungen die Zugänge überstiegen.

Das Finanzanlagevermögen erhöhte sich – bereinigt um das aus der Ausgliederung resultierende

Buchreinvermögen bei RSN und WWN – um rund 0,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahr, im Wesentlichen

aufgrund der Beteiligung an dem gemeinsam mit der Energieversorgung Mittelrhein AG, Koblenz,

betriebenen Windpark Höhn bzw. der Projekt-/Betreibergesellschaft juwi Wind Germany 123 GmbH

& Co. KG, Wörrstadt.

Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme lag bei 33,5 %.

Das kurzfristige Fremdkapital enthält im Berichtsjahr 15,3 Mio. € aus einer zum Ende des

Geschäftsjahres 2015 mit einer Tochtergesellschaft abgeschlossenen Abtretungsvereinbarung.

Das betriebswirtschaftliche Eigenkapital, bestehend aus bilanziellem Eigenkapital ohne die vor-

geschlagene Ausschüttung, 50 % der Sonderposten und zwei Dritteln der passivierten Baukosten-

zuschüsse, betrug 118,7 Mio. € bzw. 42,9 % der Bilanzsumme. Damit wurden das Anlagevermögen

und die lang- und mittelfristigen Forderungen vollständig durch Eigenmittel finanziert.

In das Sachanlagevermögen investierte die rhenag im Berichtsjahr insgesamt 2,3 Mio. €. Davon entfallen auf

Gasversorgungsanlagen 0,6 Mio. € und auf Stromversorgungsanlagen 0,6 Mio. €.

Die Finanzierung der Investitionen erfolgte vollständig aus dem Cash Flow.

Bilanzstruktur

Investitionen und Finanzierung

Vermögens- und Kapitalstruktur

31.12.2015

31.12.2014

in %

Vermögen

Kapital

Vermögen

Kapital

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

Finanzanlagen einschließlich lang- und mittelfristiger Forderungen

Umlaufvermögen ohne lang- und mittelfristige Forderungen

Betriebswirtschaftliches Eigenkapital

Lang- und mittelfristiges Fremdkapital

Kurzfristiges Fremdkapital

Vermögen Kapital

Personalmanagement

Die Ausgliederung der Teilbetriebe „Rhein-Sieg Netz“ und „Westerwald-Netz“ auf die rhenag-Netz-

töchter RSN und WWN zählte auch personalwirtschaftlich zu den Schlüsselthemen des Jahres 2015.

Aufgrund von Verzögerungen im behördlichen Prüfungsprozess des Transaktionsmodells konnte der

Übergang von rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf die Netztöchter nicht – wie ursprünglich

geplant – bereits zum Jahreswechsel 2014/2015 erfolgen, sondern erst zum 1. Mai 2015. Dem Wechsel

von knapp der Hälfte der rhenag-Belegschaft zu den neuen Gesellschaften war ein intensiver interner

Kommunikationsprozess vorausgegangen. Es galt, Vertrauen aufzubauen, dass die Unterschrift unter einen

neuen Arbeitsvertrag und damit die Beendigung der in der Regel langjährigen rhenag-Zugehörigkeit

keine Nachteile mit sich bringt. In dieser Situation bewies das bei rhenag intakte Verhältnis zwischen

Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Seite einmal mehr seinen Wert. Auch durch die konstruktive Begleitung

seitens der Arbeitnehmervertretung ist es gelungen, den größten Mitarbeiterübergang der rhenag-

Geschichte fristgerecht und nahezu konfliktfrei umzusetzen.

Eine neue Art der Auseinandersetzung mit der Unternehmensstrategie und der Unternehmens-

kultur stand im Zentrum eines Kommunikationsformats, das unter dem Titel zukunft@rhenag erstmalig

alle Kolleginnen und Kollegen miteinander ins Gespräch brachte. Moderiert von Führungskräften konnte

sich jede einzelne Mitarbeiterin und jeder einzelne Mitarbeiter in über alle Fach- und Hierarchie-Ebenen

zusammengesetzten Gesprächsgruppen zu Fragen der richtigen Zukunftsstrategie, aber auch zu Verbes-

serungsmöglichkeiten im Umgang miteinander einbringen. Die Resonanz auf dieses neue Format war

durchweg positiv. Dazu trug nicht zuletzt die Tatsache bei, dass den Worten Taten folgten: Die Ergebnisse

wurden intensiv daraufhin analysiert, wo das Feedback der Belegschaft Handlungsbedarf signalisiert. In

sich anschließenden Workshops auf Führungskreisebene wurden daraus dann konkrete Verbesserungs-

projekte abgeleitet. Damit war die breite Einbindung aller Kolleginnen und Kollegen in zentrale strate-

gische und unternehmenskulturelle Fragestellungen keine theoretische Übung, sondern führte für alle

erkennbar zu konkreten Veränderungen im Unternehmen.

Personal- und Sozialbericht

Finanzierungsbilanz 2015

Mittelverwendung

Mittelherkunft

6,5

6,5

in Mio. € 0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 5,5 6 6,5 7

Investitionen immaterielle Vermögensgegenstände,

Sachanlagen und Finanzanlagen

Zunahme Saldo kurzfristiges Umlaufvermögen /

kurzfristige Verbindlichkeiten

Abnahme Bilanzielles Eigenkapital einschl.

vorgeschlagene Ausschüttung

Abnahme Sonderposten

Abschreibungen

Abnahme langfristiger Forderungen

Zunahme langfristiges Fremdkapital und

langfristige Rückstellungen

Anlagenabgänge

Zunahme Baukostenzuschüsse

Mittelverwendung Mittelherkunft

22 Lagebericht

Stand 31.12.2013

Stand 31.12.2014

Stand 31.12.2015

362,7

376,3

393,3

in MÄ* 0 50 100 150 200 250 300 350 400

*) Die Angabe zur Belegschaft in Mitarbeiteräquivalenten (MÄ)

– ohne Auszubildende – berücksichtigt Nicht-Vollzeitbeschäftigte prozentual bzw. zeitanteilig

rhenag RSN WWN rhenag RSN WWN

Angestellte Gewerbe

23Lagebericht

Der Vorstand hat nach den Vorschriften des § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2015 einen Bericht über

die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der mit folgender Erklärung abschließt: „Bei

den im Berichtsjahr mit der RWE AG und den verbundenen Unternehmen vorgenommenen Rechts-

geschäften hat die rhenag in jedem Fall eine angemessene Gegenleistung im Sinne des § 312 AktG

vereinbart und – soweit sie im Berichtsjahr zu erfüllen war – erhalten. Rechtsgeschäfte mit Dritten auf

Veranlassung oder im Interesse der RWE AG oder mit ihr verbundener Unternehmen hat die rhenag

im Berichtsjahr nicht vorgenommen sowie berichtspflichtige Maßnahmen im Sinne von § 312 AktG

weder getroffen noch unterlassen.“

Bericht gemäß § 312 AktG über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

In ihrem Ausbildungsengagement wurde rhenag/RSN auch 2015 wieder von der IHK Bonn/Rhein-

Sieg für ihre Ausbildungsleistung ausgezeichnet. Im dritten Jahr in Folge überreichte die IHK in einem

feierlichen Akt der rhenag die Urkunde für den besten Ausbildungsbetrieb 2015 im Berufsbild „Industrie-

kauffrau/-mann“. Damit wurde rhenag ein weiteres Mal von offizieller Stelle attestiert, dass sie – seit

2015 zusammen mit ihren beiden Netztöchtern – zu den führenden Ausbildungsbetrieben in der Region

zählt. Die Ausbildungsquote blieb mit insgesamt 23 Auszubildenden zum 31. Dezember 2015 konstant.

Personalstruktur

Die Betrachtung der Mitarbeiteräquivalente (MÄ), die Nicht-Vollzeitbeschäftigte prozentual bzw. zeitan-

teilig erfasst, zeigt zum Stichtag 31. Dezember 2015 für die rhenag einen Personalbestand von 220,7 MÄ,

für die RSN 162,6 MÄ und für die WWN 10,0 MÄ. Der Personalbestand beträgt damit insgesamt

393,3 MÄ und ist gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert von 376,3 MÄ um knapp 5 Prozent

gestiegen. Dieser Personalaufbau ist Ausdruck der steigenden Anforderungen in nahezu allen Unter-

nehmensbereichen – von der Ertüchtigung der Netztechnik im Zeichen der Energiewende über das

Regulierungsmanagement bis zur Optimierung der Kundenservice-Prozesse und der starken Nachfrage

im Dienstleistungsgeschäft.

Nachtragsbericht

Nach dem 31. Dezember 2015 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage der rhenag eingetreten.

Chancen- und Risikobericht

Chancen- und Risikomanagement ist bei der rhenag ein fest in die Aufbau- wie auch die Ablauforga-

nisation eingebetteter, fortwährender und intensiv kommunizierter Prozess. Das Risikoportfolio wird

grundsätzlich durch regelmäßige, gegebenenfalls auch einzelfallbezogene Meldungen ständig aktuali-

siert. Falls erforderlich, werden auch die risikoabwehrenden oder risikobegrenzenden Maßnahmen

angepasst. Der Prozess zur Risikosteuerung ergänzt die vorhandenen Steuerungs- und Kontrollsysteme.

Die wesentlichen Risiken lassen sich wie folgt strukturieren:

Finanzrisiken bestehen nicht, Zinssicherungsgeschäfte werden nicht getätigt.

Betriebsrisiken begegnen wir durch ein intensives, regelmäßig nach DIN ISO 9000 TÜV-zertifi-

ziertes Qualitätsmanagementsystem. Wir waren das erste Energieversorgungsunternehmen in

Deutschland, das in fünf Bereichen TSM-zertifiziert wurde.

Wirtschaftliche Risiken, die aus unserem Beteiligungsportfolio erwachsen könnten, minimieren wir

durch ein intensives Beteiligungscontrolling. Regelmäßige Prüfungen ausgewählter betrieblicher Teil-

bereiche durch unsere Revision sichern die Führung unserer Beteiligungen zusätzlich ab.

Die Wettbewerbsrisiken beziehen sich auf eine mit der Öffnung der Energiemärkte gewollte Ver-

änderung des Kundenbestandes einerseits und eine entsprechend optimierte, flexible Energiebeschaffung

andererseits. Die rhenag unternimmt alle Anstrengungen, mit einem auf Kundenzufriedenheit und

Kundenbindung zielenden, marktorientierten Kundenmanagement ihre Position bei ihren Kunden und

gegenüber Wettbewerbern zu stärken.

Zur Bewältigung von Commodity-Risiken und zur Optimierung der Energiebeschaffung hat die

rhenag ein modernes Portfolio-Managementsystem entwickelt, das sie im Rahmen ihres Dienstleistungs-

geschäfts auch interessierten Stadtwerke-Kunden anbietet. Eng damit verbunden ist ein stringentes

Commodity-Risk-Controlling, das wir im Rahmen einer konzernweit geltenden Risikorichtlinie durch-

führen.

Fester Bestandteil des unternehmensinternen Risikomanagementsystems ist ein Risikokomitee,

welches unter Vorsitz des Vorstands monatlich – bei Bedarf öfter – tagt.

Um im Spannungsfeld zwischen Verlustrisiken und Gewinnchancen weiterhin erfolgreich zu sein,

ist die Wahrnehmung unternehmerischer Chancen wichtiger Bestandteil unserer strategischen Ausrich-

tung. Ein Ziel besteht in der systematischen und dauerhaften Verbesserung von Arbeitsabläufen und

Prozessen. Möglichkeiten zur Steigerung von Effizienzen und Ergebnissen ergeben sich zudem durch eine

fortgesetzte Optimierung des Beratungs- und Dienstleistungsportfolios. Wettbewerbs- und Ergebnis-

chancen liegen nicht zuletzt auch in der Teilnahme an Ausschreibungen im Strom- und Gasbereich, in

Bewerbungen um Konzessionsverträge, in Angeboten von Kooperationsmodellen an kommunale Partner

oder in der aktiven Vermarktung von energienahen Dienstleistungen in Netz und Vertrieb.

Die folgende Tabelle skizziert die Risikoportfolio-Matrix – nach Umsetzung von Risikobegrenzungs-

maßnahmen (Nettomethode) – bestehend aus den Dimensionen Eintrittswahrscheinlichkeit des poten-

ziellen Schadens (in %) und erwartete Schadenshöhe (in Mio. €). Die Festlegung der Wesentlichkeits-

grenze erfolgt in Abhängigkeit des Betrieblichen Ergebnisses (BE). Die Kennziffer BE ist eine interne

24 Lagebericht

Steuerungsgröße im RWE-Konzern und nach IFRS-Regeln bewertet, enthält aber nur Erträge und Auf-

wendungen, die aus der operativen Tätigkeit des Unternehmens resultieren. Erträge und Aufwendungen,

die aus betriebswirtschaftlicher Sicht ungewöhnlich oder durch Sondervorgänge entstanden sind, werden

in das Neutrale Ergebnis (NE) umgegliedert und sind damit nicht BE-Bestandteil.

Den erkennbaren Risiken wird, soweit handelsrechtlich zulässig, durch Bildung angemessener

Rückstellungen wie auch durch einen umfangreichen Versicherungsschutz ausreichend Rechnung

getragen. Dies gilt insbesondere für unsere größten Einzelrisiken, das sind das Risiko regulatorischer Ein-

griffe wie auch das Risiko höchstrichterlicher Rechtsprechung zur Gaspreisfindung bzw. -anpassung.

Sämtliche übrigen Einzelrisiken des Risikoportfolios werden zum jetzigen Zeitpunkt als nicht wesent-

lich eingestuft und werden laufend überwacht (s. Kürzel Ü in obiger Matrix).

Die kritische Prüfung des Risikoportfolios lässt die Feststellung zu, dass im abgelaufenen Geschäfts-

jahr keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und nach gegen-

wärtigem Erkenntnisstand auch für das Geschäftsjahr 2016 nicht erkennbar sind.

Scha

dens

höhe

Eintrittswahrscheinlichkeit

H! H! H! H!

B/H H! H! H!

B/H B/H H! H!

Ü B/H B/H H!

Ü Ü B/H B/H

Existenzbedrohend ab 50 % des EK

Kritisch ab 50 % des BE

Schwerwiegendab 20 % des BE

Mittelab 10 % des BE

Gering bis 10 % des BE

Niedrigbis 10 %

Mittelbis 20 %

Hoch bis 50 %

Sehr hochab 50 %

H! = Akuter Handlungsbedarf

B/H = Beobachten, ggf. handeln

Ü = Überwachen

EK = Eigenkapital nach HGB

BE = Betriebliches Ergebnis

V

V

Risiko-Portfolio

25Lagebericht

Prognosebericht

2016 stehen für das nun wieder in Eigenregie über die beiden 100 %-Töchter Rhein-Sieg Netz GmbH

und Westerwald-Netz GmbH betriebene Gas-Netzgeschäft wichtige Weichenstellungen im politischen

Raum an. Größe und Bedeutung der neu verhandelten Konzessionsverträge inmitten der rhenag-Region

lassen diese energiepolitischen Weichenstellungen über die verhandlungsführende RSN hinaus auch zu

einem rhenag-Thema werden. Nicht zuletzt durch die erfolgreiche Umstrukturierung gehen die Netz-

gesellschaften der rhenag gestärkt in die entscheidende Phase dieses Konzessionswettbewerbs. Mit der

Rückübertragung des Gas-Netzbetriebs auf die RSN und WWN sind die rhenag-Netztöchter so fest

in der Rhein-Sieg-Region bzw. im nördlichen Westerwald verwurzelt, sind so nah an den spezifischen

Bedürfnissen der Bürger und ihrer kommunalpolitischen Interessenvertreter wie dies kein externer

Netzbetreiber sein kann. Die genaue Kenntnis der örtlichen Energieinfrastruktur und die eingespielten,

in Jahrzehnten bewährten Partnerschaften sind die beste Basis dafür, dass die im Kontext der Energie-

wende notwendige Weiterentwicklung der lokalen Infrastruktur gelingt.

Das rhenag-Energiegeschäft steht 2016 im Zeichen der Transformation des traditionellen

Commodity-Geschäfts hin zu einer neuen Generation von Produkten und Dienstleistungen. rhenag

möchte ihren guten Kundenkontakt nutzen, um den neuen Umgang mit Energie aktiv anzustoßen und

mit passenden Angeboten zu erleichtern. Beispielsweise wird Hausbesitzern, die die hohen Investitionen

für PV-Anlagen scheuen, über Pachtmodelle der Weg in die eigene Energieerzeugung erleichtert. Ganz

ähnliche Produkte werden für den Wärmebereich aufgelegt, wo Hausbesitzer die Investition und techni-

sche Steuerung einer Heizungsmodernisierung komplett an rhenag delegieren und die reine Hauswärme

als Dienstleistung von rhenag beziehen können. Dies ist ein alternativer Ansatz, um den Modernisie-

rungsstau im Heizungsbereich aufzulösen.

Auch die fortschreitende Digitalisierung wird ein Treiber dieser Transformation sein. rhenag wird

diesen Trend intensiv daraufhin analysieren, wie er das Kundenverhalten beeinflusst und welche neuen

unternehmerischen Möglichkeiten daraus erwachsen. Um diesem Innovationsmanagement den nötigen

Raum im bereits sehr verdichteten Tagesgeschäft zu verschaffen, wird 2016 eine neue Organisations-

einheit mit dem Namen „Innovation und Digitalisierung“ innerhalb der rhenag ihre Arbeit aufnehmen

und sich ausschließlich mit diesen Zukunftsthemen befassen.

Basis für die Suche und den Aufbau neuer Geschäftsfelder ist nach wie vor das klassische Geschäft.

Hier wird es 2016 darum gehen, die Kundenbindung im Stammgeschäft durch intensivierte vertriebliche

Maßnahmen und einen weiteren Ausbau des Kundenservices zu erhöhen. Im überregionalen Vertrieb

sollen die zuletzt hohen Kundenzugänge mit dem Ziel verstetigt werden, die unvermeidlichen Kunden-

verluste im Stammgebiet durch externe Zuwächse deutlich überzukompensieren.

Die seit langem bestehenden Risiken aufgrund strittiger Preisanpassungsklauseln werden auch

2016 weiter fortbestehen. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen höchstrichterliche Rechtspre-

chungen haben werden.

Mit Blick auf die Energieerzeugung ist rhenag in der günstigen Situation, im Unterschied zu vielen

Stadtwerken und Regionalversorgern ihrer Größe nicht durch defizitäre konventionelle Erzeugungskapa-

zitäten belastet zu sein. Jetzt zahlt es sich aus, dass rhenag erst mit zunehmender Wirtschaftlichkeit der

regenerativen Erzeugungstechniken und damit zum richtigen Zeitpunkt über Tochtergesellschaften bzw.

Beteiligungen in die regenerative Energieerzeugung eingestiegen ist. Der Energieertrag und die mit dem

bestehenden Portfolio erwirtschafteten Renditen sind durchweg zufriedenstellend. rhenag zählt daher

die Erneuerbaren Energien zu ihren Zukunftsgeschäftsfeldern, die sie auch 2016 weiter ausbauen will.

Über ihre Regenerativtochter energienatur, deren Gesellschafterkreis sich absehbar vergrößern wird,

steht ihr 2016 ein größerer Suchraum für die lokal nur noch sehr wenigen wirtschaftlich geeigneten und

politisch durchsetzbaren Regenerativstandorte zur Verfügung.

26 Lagebericht

Sowohl im Beteiligungsgeschäft als auch im EVU-Dienstleistungsgeschäft wollen wir 2016 weiter-

hin davon profitieren, dass in der Branche mehr denn je die Zeit für Partnerschaften und Kooperationen

angebrochen ist. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie erfolgskritische Aufgaben – von der

Regulierung über die Unternehmens-IT bis zu den kommunizierenden Röhren Beschaffung und Vertrieb –

nicht länger mit der gebotenen Professionalität autonom erfüllen können. Mit der starken operativen

Prägung ihrer Beratungs- und Kooperationsdienstleistungen und der konsequenten Fokussierung auf den

deutschen Energiemarkt verfügt rhenag über ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal im Berater- und

Kooperationssegment. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, um auch im härter werdenden B-to-B-

Dienstleistungswettbewerb weitere Marktanteile gewinnen zu können.

Die Weichen für weiteren Geschäftserfolg sind gestellt. Mit dem erfolgreichen Start der beiden

Netztöchter, den Aktivitäten im Bereich der Erneuerbaren Energien und mit dem Beteiligungs- und

Dienstleistungsbereich ist das rhenag-Geschäftsmodell wesentlich breiter und zukunftsträchtiger auf-

gestellt, als dies bei klassischen Regionalversorgern der Fall ist.

Vor diesem Hintergrund plant rhenag bei einem Gasabsatz von rund 2,4 Mrd. kWh und einem

weiter ambitionierten Stromabsatz von rund 158 Mio. kWh mit einem Ergebnis der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit von rund 43 Mio. € und einem ausschüttbaren Gewinn von rund 31 Mio. €. Die

Werte liegen mit Ausnahme des Gasabsatzes, der generell insbesondere in der Heizperiode vom

Witterungsverlauf beeinflusst wird, über den Vergleichszahlen für 2015.

Der Lagebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen zur Entwicklung der rhenag. Diese

Aussagen sind ausschließlich Erwartungen, die auf heutigen Annahmen und Einschätzungen beruhen.

Auch wenn der Vorstand davon überzeugt ist, dass diese getroffenen Annahmen und Planungen

zutreffend sind, können die tatsächliche Entwicklung und die tatsächlichen Ergebnisse in der Zukunft

aufgrund der Vielzahl von internen und externen Faktoren hiervon abweichen.

27Lagebericht

Stand: Januar 2016

rhenag: In der Region verwurzelt – deutschlandweit aktivVersorgung mit Energie, Wasser, Wärme – Stadtwerke-Berater und IT-Dienstleister – Beteiligungspartner

28

Beteiligungsgesellschaften und Dienstleistungskunden

Nordrhein-Westfalen

A+S Anlagenbau und Service GmbH,

Duisburg

AggerEnergie GmbH,

Gummersbach

Bad Honnef AG,

Bad Honnef

Bergische Diakonie Aprath,

Wülfrath

BEW Bergische Energie- und

Wasser-GmbH,

Wipperfürth

BEW Netze GmbH,

Wipperfürth

Die Energieagenten Versorgungs

GmbH,

Troisdorf

Duisburger Versorgungs- und

Verkehrsgesellschaft mbH,

Duisburg

DZNE e.V.,

Bonn

Elektrizitätsgenossenschaften

Oesterweg e.G.,

Versmold-Oesterweg

Elektrizitätsgesellschaft Levern e.G.,

Stemwede-Levern

Emmericher Gesellschaft für

kommunale Dienstleistungen mbH,

Emmerich am Rhein

Emscher Lippe Energie GmbH,

Gelsenkirchen

energienatur Gesellschaft für

Erneuerbare Energien mbH,

Siegburg

Energie Nordeifel GmbH & Co. KG,

Kall

Energie- und Wasserversorgung

Bonn/Rhein-Sieg GmbH,

Bonn

Energieversorgung Beckum GmbH

und Co. KG,

Beckum

Energieversorgung Leverkusen

GmbH & Co. KG,

Leverkusen

Energieversorgung Niederkassel

GmbH & Co. KG,

Niederkassel

Energieversorgung Oberhausen (evo)

Aktiengesellschaft,

Oberhausen

Energieversorgung Oelde GmbH,

Oelde

Energieversorgungs- und Verkehrs-

gesellschaft mbH Aachen (E.V.A.),

Aachen

ENERVIE – Südwestfalen Energie und

Wasser AG,

Hagen

ENNI Energie & Umwelt Niederrhein

GmbH,

Moers

enwor – energie & wasser vor ort

GmbH,

Herzogenrath

enwor – wärme vor ort GmbH,

Herzogenrath

erdgas mobil GmbH & Co. KG,

Essen

evd energieversorgung dormagen

gmbh,

Dormagen

EWR GmbH,

Remscheid

EWR Netz GmbH,

Remscheid

EWV Energie- und Wasser-

Versorgung GmbH,

Stolberg

Gasgesellschaft Kerken Wachtendonk

mbH,

Kerken

Gasversorgungsgesellschaft mbH

Rhein-Erft,

Hürth (Rhld.)

Gebausie GmbH,

Brühl

GELSENWASSER Energienetze GmbH,

Gelsenkirchen

Gemeindewerke Everswinkel GmbH,

Everswinkel

Gemeindewerke Grefrath GmbH,

Grefrath

GKD Gesellschaft für kommunale

Dienstleistungen mbH,

Siegburg

GREEN GECCO Beteiligungs-

gesellschaft mbH & Co. KG,

Troisdorf

GWG Grevenbroich GmbH,

Grevenbroich

HIL Heeresinstandsetzungslogistik

GmbH,

Bonn

Kreis-Energie-Versorgung Schleiden

GmbH,

Kall

Kreiswasserwerk Heinsberg GmbH,

Wegberg

KVK Kompetenzzentrum Verteilnetze

und Konzessionen GmbH,

Köln

Leitungspartner GmbH,

Düren

LogoEnergie GmbH,

Euskirchen

LUBE & KRINGS GmbH,

Aachen

29 29

Stand: Januar 2016

medl GmbH,

Mülheim an der Ruhr

MEGA Monheimer Elektrizitäts- und

Gasversorgung GmbH,

Monheim am Rhein

Monheimer Versorgungs- und

Verkehrs-GmbH,

Monheim

NEW AG,

Mönchengladbach

NEW Netz GmbH,

Geilenkirchen

NEW Niederrhein Wasser GmbH,

Viersen

Pfeifer & Langen KG Werk Euskirchen,

Euskirchen

PRIMAGAS Energie GmbH & Co. KG,

Krefeld

PRIMAGAS GmbH,

Krefeld

PROGAS GmbH & Co. KG,

Dortmund

Propan Rheingas GmbH,

Brühl

Propan Rheingas GmbH & Co. KG,

Brühl

Propan Rheingas Beteiligungs-

gesellschaft mbh,

Brühl

Quarzwerke GmbH,

Frechen

Regionalgas Euskirchen GmbH &

Co. KG,

Euskirchen

regionetz GmbH,

Eschweiler

rhein ruhr partner Gesellschaft für

Energiehandel mbH,

Duisburg

Rhein-Sieg Netz GmbH,

Siegburg

rhenagbau GmbH,

Köln

rhenag-Thüga Rechenzentrum GbR,

Köln

RWE Consulting GmbH,

Essen

RWE Deutschland AG,

Essen

RWE IT GmbH,

Essen

RWE Service GmbH,

Dortmund

RWE Vertrieb AG,

Dortmund

SE SAUBER ENERGIE GmbH & Co. KG,

Köln

sem GmbH,

Mülheim an der Ruhr

Siegener Versorgungsbetriebe GmbH,

Siegen

SPIE Energy Solutions GmbH,

Düsseldorf

Stadtbetrieb Bornheim A.ö.R.,

Bornheim

Stadtwerke Aachen AG,

Aachen

Stadtwerke Ahaus GmbH,

Ahaus

Stadtwerke Altena GmbH,

Altena

Stadtwerke Bonn GmbH,

Bonn

Stadtwerke Borken/Westf. GmbH,

Borken

Stadtwerke Brühl GmbH,

Brühl

Stadtwerke Burscheid GmbH,

Burscheid

Stadtwerke Coesfeld GmbH,

Coesfeld

Stadtwerke Dinslaken GmbH,

Dinslaken

Stadtwerke Duisburg AG,

Duisburg

Stadtwerke Dülmen GmbH,

Dülmen

Stadtwerke Düren GmbH,

Düren

Stadtwerke Emmerich GmbH,

Emmerich am Rhein

Stadtwerke Emsdetten GmbH,

Emsdetten

Stadtwerke Erkrath GmbH,

Erkrath

Stadtwerke Essen AG,

Essen

Stadtwerke Geldern GmbH,

Geldern

Stadtwerke Gescher GmbH,

Gescher

Stadtwerke Greven GmbH,

Greven

Stadtwerke Haan GmbH,

Haan

Stadtwerke Heiligenhaus GmbH,

Heiligenhaus

Stadtwerke Hilden GmbH,

Hilden

Beteiligungsgesellschaften und Dienstleistungskunden30

Stadtwerke Jülich GmbH,

Jülich

Stadtwerke Kamp-Lintfort GmbH,

Kamp-Lintfort

Stadtwerke Kempen GmbH,

Kempen

Stadtwerke Kleve GmbH,

Kleve

Stadtwerke Langenfeld GmbH,

Langenfeld

Stadtwerke Lemgo GmbH,

Lemgo

Stadtwerke Meinerzhagen GmbH,

Meinerzhagen

Stadtwerke Münster GmbH,

Münster

Stadtwerke Neuss Energie und

Wasser GmbH,

Neuss

Stadtwerke Neuss GmbH,

Neuss

Stadtwerke Porta Westfalica GmbH,

Porta Westfalica

Stadtwerke Radevormwald GmbH,

Radevormwald

Stadtwerke Ratingen GmbH,

Ratingen

Stadtwerke Rees GmbH,

Rees

Stadtwerke Service Meerbusch

Willich GmbH & Co. KG,

Willich

Stadtwerke Soest GmbH,

Soest

Stadtwerke Solingen GmbH,

Solingen

Stadtwerke Steinfurt GmbH,

Steinfurt

Stadtwerke Troisdorf GmbH,

Troisdorf

Stadtwerke Unna GmbH,

Unna

Stadtwerke Velbert GmbH,

Velbert

Stadtwerke Warendorf GmbH,

Warendorf

Stadtwerke Werl GmbH,

Werl

Stadtwerke Wesel GmbH,

Wesel

Stadtwerke Wesseling GmbH,

Wesseling

Stadtwerke Willich GmbH,

Willich

Stadtwerke Witten GmbH,

Witten

Stadtwerke Wülfrath GmbH,

Wülfrath

STEAG Fernwärme GmbH,

Essen

Stromnetzgesellschaft Neunkirchen-

Seelscheid GmbH & Co. KG,

Neunkirchen-Seelscheid

SWB Energie und Wasser,

Bonn

SWK Energie GmbH,

Krefeld

SWK Stadtwerke Krefeld AG,

Krefeld

tkrz Stadtwerke GmbH,

Emsdetten

Velberter Netz GmbH,

Velbert

Verbandswasserwerk Langenfeld-

Monheim GmbH & Co. KG,

Langenfeld

Versorgungsnetz Willich GmbH,

Willich

Wasserversorgungsgesellschaft mbH

Sankt Augustin,

Sankt Augustin

Wasserwerk der Gemeinde

Blankenheim,

Blankenheim

Wasserwerke Wittenhorst,

Hamminkeln

wbm Wirtschaftsbetriebe Meerbusch

GmbH,

Meerbusch

WEP Wärme-,

Energie- und Prozesstechnik GmbH,

Hückelhoven

WestEnergie und Verkehr GmbH,

Geilenkirchen

Westnetz GmbH,

Dortmund

WEV Warendorfer Energieversorgung

GmbH,

Warendorf

Xpro GmbH,

Siegburg

Hessen

Energie Waldeck-Frankenberg GmbH,

Korbach

enwag energie- und wasser-

gesellschaft mbh,

Wetzlar

EVL Energieversorgung Limburg GmbH,

Limburg an der Lahn

Kreiswerke Main-Kinzig GmbH,

Gelnhausen

MAINGAU Energie GmbH,

Obertshausen

31Beteiligungsgesellschaften und Dienstleistungskunden

Maintal-Werke-GmbH,

Maintal-Dörnigheim

Oberhessengas Netz GmbH,

Friedberg

Oberhessische Gasversorgung GmbH,

Friedberg

Rheingauwasser GmbH,

Eltville am Rhein

Städtische Betriebe Dietzenbach,

Dietzenbach

Stadtwerke Bad Hersfeld GmbH,

Bad Hersfeld

Stadtwerke Bad Homburg v. d. Höhe,

Bad Homburg v. d. Höhe

Stadtwerke Bad Nauheim GmbH,

Bad Nauheim

Stadtwerke Büdingen,

Büdingen

Stadtwerke Dietzenbach GmbH,

Dietzenbach

Stadtwerke Marburg GmbH,

Marburg

Stadtwerke Mühlheim am Main GmbH,

Mühlheim am Main

Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH,

Oberursel (Taunus)

Stadtwerke Reinigungs Service GmbH,

Dietzenbach

Stadtwerke Taunusstein,

Taunusstein

Süwag Energie AG,

Frankfurt am Main

Süwag Vertrieb AG & Co. KG,

Frankfurt am Main

Syna GmbH,

Frankfurt am Main

TaunaGas Oberursel (Taunus) GmbH,

Oberursel (Taunus)

Rheinland-Pfalz

Betriebsgesellschaft für Schwimm-

bäder und Nebenbetriebe mbH,

Bad Kreuznach

BGK Gesellschaft für Beteiligungen

und Parken in Bad Kreuznach mbH,

Bad Kreuznach

BKEG Bad Kreuznacher Entwicklungs-

gesellschaft,

Bad Kreuznach

Energienetze Mittelrhein GmbH &

Co. KG,

Koblenz

Energieversorgung Mittelrhein AG,

Koblenz

e-rp GmbH,

Alzey

Gasversorgung Westerwald GmbH,

Höhr-Grenzhausen

Gemeindewerke Haßloch GmbH,

Haßloch

Gemeinschaftswindpark Kandrich

GmbH & Co. KG,

Ingelheim

juwi Wind Germany 123 GmbH &

Co. KG,

Wörrstadt

KEVAG Telekom GmbH,

Koblenz

LTS Lohmann Therapie-Systeme AG,

Andernach

REMONDIS EURAWASSER GmbH,

Grafschaft-Gelsdorf

Rheinhessische Energie und Wasser-

versorgungs-GmbH,

Ingelheim

SAG GmbH,

Kleinmaischeid

Stadtwerke Andernach GmbH,

Andernach

Stadtwerke Bad Dürkheim GmbH,

Bad Dürkheim

Stadtwerke Diez GmbH,

Diez

Stadtwerke GmbH Bad Kreuznach,

Bad Kreuznach

Stadtwerke Grünstadt GmbH,

Grünstadt

Stadtwerke Kusel GmbH,

Kusel

Stadtwerke Langen GmbH,

Langen

Stadtwerke Mainz Netze GmbH,

Mainz

Stadtwerke Mayen GmbH,

Mayen

Stadtwerke Neuwied GmbH,

Neuwied

SWB Zweckverband Wasser-

versorgung Eifel-Ahr,

Adenau

SWK Stadtwerke Kaiserslautern

GmbH,

Kaiserslautern

SWK Stadtwerke Kaiserslautern

Versorgung-AG,

Kaiserslautern

SWT-AöR,

Trier

SWT Stadtwerke Trier Versorgungs-

GmbH,

Trier

Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz

GmbH,

Bodenheim/Rhein

Westerwald-Netz GmbH,

Betzdorf-Alsdorf

Stand: Januar 2016

32 Beteiligungsgesellschaften und Dienstleistungskunden

Baden-Württemberg

Albstadtwerke GmbH,

Albstadt

DEH Deutsche Energiehandels GmbH,

Singen

Rhein-Neckar-Verkehr GmbH,

Mannheim

Stadtwerke Ditzingen GmbH & Co. KG,

Ditzingen

Stadtwerke Eberbach,

Eberbach

Stadtwerke Hockenheim,

Hockenheim

Stadtwerke Nürtingen GmbH,

Nürtingen

Stadtwerke Waldkirch GmbH,

Waldkirch

Bayern

Aschaffenburger Versorgungs-GmbH,

Aschaffenburg

City-USE GmbH & Co. KG,

Bad Neustadt a.d. Saale

Lechwerke AG,

Augsburg

REWAG Regensburger Energie- und

Wasserversorgung AG & Co. KG,

Regensburg

Stadtwerke Rödental,

Rödental

Stadtwerke Rothenburg o.d.T. GmbH,

Rothenburg o.d.T.

STWB Stadtwerke Bamberg GmbH,

Bamberg

SWR Energie GmbH & Co. KG,

Rödental

TeleSon Energie GmbH,

München

Thüga Aktiengesellschaft,

München

Vereinigte Wertach-Elektrizitätswerke

GmbH,

Kaufbeuren

Brandenburg

Erdgasversorgung Oranienburg GmbH,

Oranienburg

Stadtwerke Neuruppin GmbH,

Neuruppin

Stadtwerke Oranienburg GmbH,

Oranienburg

Niedersachsen

enercity Netzgesellschaft mbH,

Hannover

Energieversorgung Hildesheim

GmbH & Co. KG,

Hildesheim

Energieversorgung Sehnde GmbH,

Sehnde

Infrastruktur Sehnde GmbH,

Sehnde

LSW LandE-Stadtwerke Wolfsburg

GmbH & Co. KG,

Wolfsburg

Stadtwerke Delmenhorst GmbH,

Delmenhorst

Stadtwerke Lingen GmbH,

Lingen/Ems

Stadtwerke Osnabrück AG,

Osnabrück

Stadtwerke Sehnde GmbH,

Sehnde

Stadtwerke Wolfenbüttel GmbH,

Wolfenbüttel

Sachsen-Anhalt

A/V/E GmbH,

Halle/Saale

MITGAS Mitteldeutsche

Gasversorgung GmbH,

Kabelsketal

Mitteldeutsche Netzgesellschaft

Strom mbH,

Halle/Saale

Sachsen

eins energie in sachsen GmbH &

Co. KG,

Chemnitz

Energieversorgung Pirna GmbH,

Pirna

envia Mitteldeutsche Energie AG,

Chemnitz

Stadtwerke Leipzig GmbH,

Leipzig

Stadtwerke Pirna GmbH,

Pirna

Saarland

energis GmbH

Saarbrücken

energis-Netzgesellschaft mbH,

Saarbrücken

33Beteiligungsgesellschaften und Dienstleistungskunden

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände 1 198 288

Sachanlagen 2 23.900 93.577

Finanzanlagen 3 68.794 37.696

Summe Anlagevermögen 92.892 131.561

Umlaufvermögen

Vorräte 4 0 798

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5 182.434 148.394

Flüssige Mittel 6 1.630 2.108

Summe Umlaufvermögen 184.064 151.300

Rechnungsabgrenzungsposten 7 0 11

Summe Aktiva 276.956 282.872

Aktiva/Angaben in Tsd. € Anhang Nr. 31.12.2015 31.12.2014

Eigenkapital 8

Gezeichnetes Kapital 40.000 40.000

Kapitalrücklage 74.056 74.056

Bilanzgewinn 28.552 29.140

Summe Eigenkapital 142.608 143.196

Sonderposten 9 3.692 9.675

Rückstellungen 10 68.834 87.084

Verbindlichkeiten 11 57.850 19.933

Rechnungsabgrenzungsposten 12 3.972 22.984

Summe Passiva 276.956 282.872

Bilanzvermerke 13

Passiva/Angaben in Tsd. € Anhang Nr. 31.12.2015 31.12.2014

Bilanz zum 31. Dezember 2015

Jahresabschluss der rhenag Rheinische Energie AG

34

Umsatzerlöse 205.812 233.357

Strom- und Erdgassteuer -16.903 -14.593

Umsatzerlöse (ohne Strom- und Erdgassteuer) 14 188.909 218.764

Andere aktivierte Eigenleistungen 15 0 480

Sonstige betriebliche Erträge 16 9.087 9.230

Materialaufwand 17 -132.008 -133.239

Personalaufwand 18 -20.520 -32.949

Abschreibungen 19 -3.689 -9.199

Sonstige betriebliche Aufwendungen 20 -14.448 -19.235

Erträge aus Beteiligungen 21 8.652 11.278

Erträge aus Gewinnabführungsvertrag 22 5.245 157

Aufwendungen aus Verlustübernahme 23 0 -1

Zinsergebnis 24 -1.991 -1.727

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 39.237 43.559

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 25 -10.800 -14.582

Jahresüberschuss 28.437 28.977

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 115 163

Bilanzgewinn 28.552 29.140

in Tsd. € Anhang Nr. 01.01.2015 01.01.2014

– 31.12.2015 – 31.12.2014

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

35Jahresabschluss

Anlagenspiegel vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

in Tsd. € Bruttowerte Kumulierte Abschreibungen Nettowerte

Stand am Ausgliederung Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand am Stand am Ausgliederung Zugänge Abgänge Stand am Stand am Stand am

01.01.2015 RSN/WWN 31.12.2015 01.01.2015 RSN/WWN 31.12.2015 01.01.2015 31.12.2015

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.488 -1.753 169 0 0 1.904 3.200 -1.595 101 0 1.706 288 198

Entgeltlich erworbene Konzessionen,

gewerbliche Schutzrechte und

ähnliche Rechte und Werte sowie

Lizenzen an solchen Rechten und Werten

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche

Rechte und Bauten einschließlich der

Bauten auf fremden Grundstücken 28.835 -17.007 0 0 0 11.828 19.141 -12.753 301 0 6.689 9.694 5.139

2. Technische Anlagen und Maschinen 400.952 -341.806 1.105 620 333 60.538 319.672 -279.385 2.829 257 42.859 81.280 17.679

3. Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung 14.634 -8.533 532 0 317 6.316 13.509 -7.797 458 317 5.853 1.125 463

4. Geleistete Anzahlungen

und Anlagen im Bau 1.478 -858 619 -620 0 619 0 0 0 0 0 1.478 619

Summe Sachanlagen 445.899 -368.204 2.256 0 650 79.301 352.322 -299.935 3.588 574 55.401 93.577 23.900

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.598 0 30.599 0 29 33.168 0 0 0 0 0 2.598 33.168

2. Beteiligungen 33.529 0 1 0 82 33.448 0 0 0 0 0 33.529 33.448

3. Ausleihungen an Unternehmen,

mit denen ein Beteiligungsverhältnis

besteht 529 0 955 0 0 1.484 0 0 0 0 0 529 1.484

4. Sonstige Ausleihungen 1.040 -370 108 0 84 694 0 0 0 0 0 1.040 694

Summe Finanzanlagen 37.696 -370 31.663 0 195 68.794 0 0 0 0 0 37.696 68.794

Summe Anlagevermögen 487.083 -370.327 34.088 0 845 149.999 355.522 -301.530 3.689 574 57.107 131.561 92.892

36 Jahresabschluss

in Tsd. € Bruttowerte Kumulierte Abschreibungen Nettowerte

Stand am Ausgliederung Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand am Stand am Ausgliederung Zugänge Abgänge Stand am Stand am Stand am

01.01.2015 RSN/WWN 31.12.2015 01.01.2015 RSN/WWN 31.12.2015 01.01.2015 31.12.2015

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.488 -1.753 169 0 0 1.904 3.200 -1.595 101 0 1.706 288 198

Entgeltlich erworbene Konzessionen,

gewerbliche Schutzrechte und

ähnliche Rechte und Werte sowie

Lizenzen an solchen Rechten und Werten

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche

Rechte und Bauten einschließlich der

Bauten auf fremden Grundstücken 28.835 -17.007 0 0 0 11.828 19.141 -12.753 301 0 6.689 9.694 5.139

2. Technische Anlagen und Maschinen 400.952 -341.806 1.105 620 333 60.538 319.672 -279.385 2.829 257 42.859 81.280 17.679

3. Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung 14.634 -8.533 532 0 317 6.316 13.509 -7.797 458 317 5.853 1.125 463

4. Geleistete Anzahlungen

und Anlagen im Bau 1.478 -858 619 -620 0 619 0 0 0 0 0 1.478 619

Summe Sachanlagen 445.899 -368.204 2.256 0 650 79.301 352.322 -299.935 3.588 574 55.401 93.577 23.900

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.598 0 30.599 0 29 33.168 0 0 0 0 0 2.598 33.168

2. Beteiligungen 33.529 0 1 0 82 33.448 0 0 0 0 0 33.529 33.448

3. Ausleihungen an Unternehmen,

mit denen ein Beteiligungsverhältnis

besteht 529 0 955 0 0 1.484 0 0 0 0 0 529 1.484

4. Sonstige Ausleihungen 1.040 -370 108 0 84 694 0 0 0 0 0 1.040 694

Summe Finanzanlagen 37.696 -370 31.663 0 195 68.794 0 0 0 0 0 37.696 68.794

Summe Anlagevermögen 487.083 -370.327 34.088 0 845 149.999 355.522 -301.530 3.689 574 57.107 131.561 92.892

37Jahresabschluss

Aufgrund des am 29. Juni 2015 notariell beurkundeten Ausgliederungsvertrags zwischen der rhenag

Rheinische Energie AG in Köln und der Rhein-Sieg Netz GmbH (RSN) in Siegburg sowie der Westerwald-

Netz GmbH (WWN) in Betzdorf-Alsdorf sowie der Zustimmungsbeschlüsse vom 29. Juni 2015 der

außerordentlichen Hauptversammlung der rhenag und der Gesellschafterversammlungen der RSN und

WWN hat die rhenag aus ihrem Vermögen – beschränkt auf den Gas- und Stromnetzbereich – den

Teilbetrieb „Rhein-Sieg Netz“ auf die RSN und den Teilbetrieb „Westerwald-Netz“ auf die WWN gegen

Gewährung entsprechender Geschäftsanteile ausgegliedert (Ausgliederung zur Aufnahme gemäß § 123

Abs. 3 Nr. 1 Umwandlungsgesetz (UmwG)). Ausgliederungsstichtag war der 1. Januar 2015. Die Ausglie-

derung ist mit der Eintragung im Handelsregister der rhenag am 28. Juli 2015 wirksam geworden.

Folgende Vermögensgegenstände und Schulden wurden mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar

2015 von der rhenag mit ihren Buchwerten auf die RSN und WWN übertragen:

Das aus der Ausgliederung resultierende handelsrechtliche Buchreinvermögen zum 31. Dezember

2014 / 1. Januar 2015 bei der RSN in Höhe von 20.749 T€ und bei der WWN in Höhe von 9.850 T€

erhöht das Finanzanlagevermögen der rhenag, da es den Anschaffungskosten für den jeweils gewährten

Geschäftsanteil entspricht (s. Tz 3).

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände 158 0

Sachanlagen 52.979 15.290

Finanzanlagen 342 28

Summe Anlagevermögen 53.479 15.318

Umlaufvermögen

Vorräte 773 25

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 101 2

Summe Umlaufvermögen 874 27

Summe Aktiva 54.353 15.345

Aktiva/Angaben in Tsd. € RSN WWN

01.01.2015 01.01.2015

Sonderposten 4.863 971

Rückstellungen 12.783 700

Verbindlichkeiten 595 5

Rechnungsabgrenzungsposten 15.363 3.819

Summe Passiva 33.604 5.495

Passiva/Angaben in Tsd. € RSN WWN

01.01.2015 01.01.2015

38

Anhang

Jahresabschluss

Zur Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den Anlagenspiegel. Hierzu geben wir nach-

stehend ergänzende Einzelerläuterungen.

Zur Herstellung einer besseren Vergleichbarkeit ist das durch die Ausgliederung abgegangene

Anlagevermögen im Anlagenspiegel gesondert aufgeführt.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Sachanlagen

Anlagevermögen

Es handelt sich um entgeltlich erworbene EDV-Software sowie um Nutzungsrechte an im Eigentum

Dritter befindlicher Gasversorgungsanlagen. Sie sind zu Anschaffungskosten erfasst und werden

entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer bzw. der zugrunde liegenden Vertragslaufzeit linear

abgeschrieben.

Ausgenommen von der Ausgliederung sind das Gas- und Stromnetz Sankt Augustin und der

Pachtvertrag bezüglich des Stromnetzes Niederkassel.

Aufgrund der erfolgten Ausgliederung sind die Zahlen des Berichtsjahres nur bedingt mit dem

Vorjahr vergleichbar.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berück-

sichtigung planmäßiger und gegebenenfalls außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Der Inhalt der

Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB. Die Herstellungskosten enthalten die Einzelkosten für

Material, Löhne und Leistungen Dritter sowie angemessene Teile der notwendigen Gemeinkosten. Zinsen

für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Die planmäßigen Abschreibungen des abnutzbaren beweglichen Sachanlagevermögens wurden bis

31. Dezember 2007 nach der degressiven Methode vorgenommen, soweit dies steuerlich zulässig war.

Hierbei wurde in Abhängigkeit vom Anschaffungszeitpunkt der steuerlich höchstzulässige Abschreibungs-

satz zugrunde gelegt. Sobald die lineare Methode zu höheren Abschreibungen führte, wurde auf die lineare

Abschreibungsmethode umgestellt.

Durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz sind die umgekehrte Maßgeblichkeit sowie die ent-

sprechenden handelsrechtlichen Öffnungsklauseln aufgehoben worden. Es wird das Wahlrecht gemäß

Art. 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB in Anspruch genommen, die im Handelsrecht bis 2007 aufgrund von steuer-

lichen Vorschriften gebildeten Wertansätze fortzuführen. Im Vergleich zur Anwendung der linearen

Abschreibungsmethode seit dem Zugangszeitpunkt ergibt sich insgesamt im Geschäftsjahr 2015 ein

Mehrergebnis von 0,2 Mio. €.

Zugänge ab dem 1. Januar 2008 werden ausschließlich linear abgeschrieben. Im Zugangsjahr erfolgt

die Abschreibung pro rata temporis. Entfällt der ursprüngliche Grund für eine außerplanmäßige Abschrei-

bung, so erfolgt eine Zuschreibung auf den fortgeführten Buchwert. Geringwertige Anlagegüter bis ein-

schließlich 150,00 € werden im Zugangsjahr in voller Höhe im Aufwand erfasst. Für abnutzbare bewegliche

Anlagegüter, deren Wert 150,00 €, aber nicht 1.000,00 € übersteigt, wird ein Sammelposten gebildet, der

im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel ergebniswirksam

aufgelöst wird.

1

2

39Jahresabschluss

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten, die zinslosen Wohnungsbaudarlehen zu Nennwerten bilan-

ziert. Das Beteiligungsvermögen – Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen zusammen-

genommen – hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2014 um rund 30,5 Mio. € erhöht; die Zugänge und

Abgänge resultieren aus:

- der Kapitalerhöhung bei der RSN und WWN aufgrund der im Rahmen der außerordentlichen Haupt-

versammlung der rhenag am 29. Juni 2015 notariell beurkundeten Ausgliederung und der von

rhenag zu erbringenden Sacheinlage; der Betrag, um den der Wert des im Wege der Ausgliederung

eingebrachten Vermögens den Betrag der dafür erworbenen Geschäftsanteile von jeweils nominal

25.000,00 € übersteigt, ist als Aufgeld in die Kapitalrücklage der Gesellschaften RSN und WWN ein-

gestellt und beträgt 20.724.454,22 € bei der RSN und 9.824.767,78 € bei der WWN;

- der Beteiligung der rhenag mit 33,2 % an dem gemeinsam mit der Energieversorgung Mittelrhein AG,

Koblenz (66,8 %), betriebenen Windpark Höhn bzw. der Projekt-/Betreibergesellschaft juwi Wind

Germany 123 GmbH & Co. KG, Wörrstadt, in Höhe von anteilig rund 1 T€; das darüber hinaus von

den Gesellschaftern an die Projektgesellschaft begebene Gesellschafterdarlehen beträgt anteilig

rund 955 T€;

- dem Verkauf von Geschäftsanteilen an der energienatur Gesellschaft für Erneuerbare Energien mbH,

Siegburg, an die Kommunen Eitorf, Hachenburg, Hennef, Much, Rommerskirchen und, über die

Stadtbetriebe, Siegburg sowie die BürgerEnergie Rhein-Sieg eG, Siegburg, in Höhe von insgesamt

29 T€ (= 29 %) mit notariell beglaubigten Kauf- und Abtretungsverträgen am 2. März 2015;

- der Einlagenrückgewähr zwecks weiterem Liquiditätsabbau entsprechend der Beteiligungsquote bei

der GREEN GECCO Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Troisdorf, in Höhe von 82 T€.

Die weiteren Zu- und Abgänge im Finanzanlagevermögen betreffen im Wesentlichen die zinslosen

Wohnungsbaudarlehen an Belegschaftsangehörige.

Finanzanlagen3

Von den Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände des Berichtsjahres in

Höhe von 2,4 Mio. € entfallen auf:

Die Investitionen in Versorgungsanlagen betreffen die planmäßige Erweiterung und Erneuerung der

bestehenden Versorgungsnetze.

Der Nettowert des Sachanlagevermögens belief sich zum 31. Dezember 2015 auf 30,1 % der

Anschaffungs- und Herstellungskosten gegenüber 21,0 % zum 31. Dezember 2014.

Sachanlageninvestitionen in Mio. €

Gasversorgungsanlagen 0,6

Stromversorgungsanlagen 0,6

Wasserversorgungsanlagen 0,2

Wärmeversorgungsanlagen 0,1

Gemeinsame Anlagen 0,9

40 Jahresabschluss

Bis zum Ausgliederungsstichtag 1. Januar 2015 wurden als Vorräte überwiegend Bau- und Installations-

materialien sowie in geringem Umfang Handelswaren ausgewiesen.

Umlaufvermögen

Vorräte4

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 0 772

Waren 0 26

0 798

in Tsd. € 31.12.2015 31.12.2014

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände5

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 36.663 12.167

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 134.495 126.182

Forderungen gegen Unternehmen,

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.639 571

Sonstige Vermögensgegenstände 9.637 9.474

(davon Restlaufzeit über 1 Jahr) (1.334) (2.626)

182.434 148.394

in Tsd. € 31.12.2015 31.12.2014

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände – mit Ausnahme des zum Barwert aktivierten

Körperschaftsteuerguthabens gemäß § 37 Abs. 5 Körperschaftsteuergesetz (KStG) – sind zum Nennwert

bilanziert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Ausfallrisiken durch Einzelwert-

berichtigungen und das allgemeine Kreditrisiko durch eine Rückstellung in ausreichendem Maße berück-

sichtigt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen zum überwiegenden Teil den Energie-

und Wasserverkauf. Die vom Kunden vereinnahmten Abschlagszahlungen werden von den abgegrenzten

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgesetzt.

rhenag nimmt am Zentralen Cash Management Verfahren mit der RWE Deutschland AG, Essen, teil.

Der Saldo auf dem Finanzmittelkonto mit der RWE Deutschland AG betrug zum 31. Dezember 2015

111,0 Mio. € (31. Dezember 2014: 113,6 Mio. €). Außerdem bestehen aus den Gewinnabführungsver-

trägen mit den Netzgesellschaften RSN und WWN Forderungen in Höhe von insgesamt 5,1 Mio. €.

Die übrigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen wie auch gegen Unternehmen, mit denen

ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten die aus Lieferungen und Leistungen resultierenden Konto-

korrentsalden mit den verbundenen Unternehmen und den rhenag-Beteiligungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen hauptsächlich Steuerforderungen. Ein wesentlicher

Einzelposten innerhalb der Steuerforderungen ist das gemäß § 37 Abs. 5 KStG zum Barwert aktivierte

und ab 2008 ratierlich über einen Zeitraum von 10 Jahren zur Auszahlung kommende Körperschaftsteuer-

guthaben aus der Zeit des Anrechnungsverfahrens.

41Jahresabschluss

42

Kassenbestand 15 15

Guthaben bei Kreditinstituten 1.615 2.093

1.630 2.108

in Tsd. € 31.12.2015 31.12.2014

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert bewertet.

Flüssige Mittel6

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) ist in 2.700.000 auf den Inhaber lautende, nennbetragslose Stück-

aktien eingeteilt und beträgt 40.000.000,00 € zum 31. Dezember 2015.

Mit Schreiben vom 4. Januar 2007 hat uns die RheinEnergie AG, Köln, gemäß § 20 Abs. 1 AktG mit-

geteilt, dass die RheinEnergie AG 25,1 % der Aktien der rhenag von der RWE Plus Beteiligungsgesellschaft

Mitte mbH, Essen, mit Wirkung vom 1. Januar 2007 übernommen hat.

Aufgrund der Vereinbarung vom 18./21. Dezember 2007 zur Umsetzung des Schiedsvergleichs vom

20. Oktober 2007 und zum Verzicht auf die Ausübung der Kundenoption gemäß § 15 des Konsortialver-

trages vom 15. März 2002 hat die RWE Rhein-Ruhr AG zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 insgesamt

8,23 % der Aktien der rhenag mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2007 auf die RheinEnergie AG

übertragen. Die RheinEnergie AG hält somit 33,33 % der Aktien der rhenag.

Mit Schreiben vom 16. Oktober 2009 hat uns die RWE Rheinland Westfalen Netz AG, Essen, mitge-

teilt, dass im Rahmen der Neustrukturierung des RWE-Konzerns die RWE Rhein-Ruhr AG ihre Firma in RWE

Rheinland Westfalen Netz AG geändert hat und mit Wirksamwerden der Umfirmierung am 1. September

2009 66,67 % der Aktien der rhenag nunmehr von der RWE Rheinland Westfalen Netz AG unmittelbar

gehalten werden. Am 20. Dezember 2010 hat die RWE Rheinland Westfalen Netz AG ihre Firma in RWE

Deutschland AG geändert. Die mittelbare Beteiligung der RWE AG, Essen, besteht weiter fort.

Die rhenag ist in den von der RWE AG, Essen, aufgestellten Konzernabschluss einbezogen. Der Konzern-

abschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. Entsprechend den Befreiungsregelungen des § 291 HGB

wurde von der rhenag kein Teilkonzernabschluss erstellt.

Die Kapitalrücklage enthält das gemäß Spaltungsbilanz mit der Realteilung auf die rhenag übertragene

Reinvermögen abzüglich des in der Satzung festgelegten Grundkapitals zum 30. Juni 2000, gekürzt um den

in Grundkapital umgewandelten Teilbetrag.

Eigenkapital8

Die aktive Rechnungsabgrenzung enthält im Vorjahr im Wesentlichen vorausgezahlte Versicherungsprämien.

Sämtliche Posten werden periodengerecht aufgelöst.

Rechnungsabgrenzungsposten7

Jahresabschluss

43Jahresabschluss

Sonderposten für Investitionszuwendungen

zum Anlagevermögen

Investitionszuschüsse 2 4

Baukostenzuschüsse 558 5.082

560 5.086

Sonderposten mit Rücklageanteil

Wertberichtigungen gemäß § 6b EStG 3.132 4.589

3.692 9.675

in Tsd. € 31.12.2015 31.12.2014

Die Sonderposten für Investitions- und Baukostenzuschüsse sowie für Wertberichtigungen gemäß § 6b

EStG wurden abschreibungskonform zugunsten der sonstigen betrieblichen Erträge aufgelöst. Die von

Kunden für Netz- und Leitungsanschlüsse entrichteten Baukostenzuschüsse (BKZ) wurden von 2003 bis

2010 – bei Gas und Strom bis 2005 – als Sonderposten passiviert (zu den Alt-BKZ bis 2002 und Neu-

BKZ ab 2011 sowie BKZ im Pachtmodell verweisen wir auf Tz 12).

Durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz wurde der Grundsatz der umgekehrten Maßgeb-

lichkeit der Steuerbilanz für die Handelsbilanz aufgehoben und wurden die §§ 247 Abs. 3, 273 HGB a.F.

gestrichen, wodurch zukünftig ein Passivierungsverbot für steuerliche Sonderposten besteht. Die rhenag

hat jedoch von dem in der Übergangsregelung nach Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB vorgesehenen Wahl-

recht zur Beibehaltung des Sonderpostens mit Rücklageanteil Gebrauch gemacht, der unter Anwendung

der bisherigen Vorschriften fortgeführt wird.

Sonderposten9

44

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 13.552 13.406

Steuerrückstellungen 8.900 10.388

Sonstige Rückstellungen 46.382 63.290

68.834 87.084

in Tsd. € 31.12.2015 31.12.2014

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungs-

mathematischer Berechnungen unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Klaus Heubeck –

die eine generationenabhängige Lebenserwartung berücksichtigen – nach dem Anwartschaftsbarwert-

verfahren (Projected Unit Credit-Methode) gebildet. Sie werden mit dem von der Deutschen Bundesbank

veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei

einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Inventurstichtag der

Pensionsverpflichtungen ist der 30. September 2015. Zum Inventurstichtag wurde für die Bewertung der

Pensionsverpflichtungen ein für den 31. Dezember 2015 prognostizierter Zinssatz von 3,89 % verwendet

(im Vorjahr betrug der Rechnungszins 4,54 %). Im Rahmen weiterer Rechnungsannahmen wurden bei

den Pensionsverpflichtungen jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,35 % (im Vorjahr 2,75 %)

und Rentensteigerungen von jährlich 1,60 % (im Vorjahr 1,75 %) unterstellt. Bei den Energiebeihilfen

und Weihnachtsgeldern an Pensionäre und deren Hinterbliebene wurde eine jährliche Dynamisierung des

Zuschusses um, gegenüber dem Vorjahr unverändert, 1,00 % einkalkuliert.

Für ehemalige Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen bestehen Pensionsrückstellungen

in Höhe von 8.252.598,00 €.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten vor allem Verpflichtungen aus dem Gasgeschäft, insbesondere

für regulatorische Risiken, und personalbezogene Rückstellungsverpflichtungen. Die auf versicherungsma-

thematischen Gutachten unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Klaus Heubeck basie-

renden Werte der Rückstellungen für Altersteilzeit, Jubiläums- und Abschiedsbezüge sind mit der Projected

Unit Credit-Methode berechnet. Die Bewertungen berücksichtigen einen Rechnungszins von 3,89 % (im

Vorjahr 4,54 %) bei Jubiläums- und Abschiedsbezügen sowie 2,54 % (im Vorjahr 3,45 %) bei vertraglich gere-

gelter Altersteilzeit bzw. 3,07 % (im Vorjahr 3,45 %) für potentielle Altersteilzeitverpflichtungen und einen

Gehaltstrend von 2,35 % (im Vorjahr 2,75 %) bei Jubiläums- und Abschiedsbezügen bzw. 2,10 % (im Vorjahr

2,75 %) bei Altersteilzeit.

Die aufgrund der Ausgliederung deutlich gesunkenen Rückstellungen für Altersteilzeit in Höhe von

7,0 Mio. € (Vorjahr: 14,8 Mio. €) werden gemäß BilMoG mit den Vermögensgegenständen aus der Insolvenz-

besicherung in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €), die ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus

Altersversorgungsverpflichtungen und ähnlichen Verpflichtungen dienen (§ 246 Abs. 2 HGB) und dem Zugriff

fremder Dritter entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Die Bewertung des zweckgebundenen,

verpfändeten und insolvenzgesicherten Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der den

Anschaffungskosten entspricht. Die Erträge aus dem Deckungsvermögen in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 2 T€)

wurden mit den Zinszuführungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo ist im

Zinsergebnis unter dem Posten „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ enthalten.

Bei der Bewertung der Rückstellungen wurden alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflich-

tungen ausreichend berücksichtigt. Sie sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Rückstellungen10

Jahresabschluss

45Jahresabschluss

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.461 3.461 5.747 5.747

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25.407 25.407 7.068 7.068

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 640 640 550 550

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein

Beteiligungsverhältnis besteht 290 290 196 196

Sonstige Verbindlichkeiten 28.052 28.052 6.372 6.372

(davon aus Steuern) (8.578) (8.578) (2.882) (2.882)

(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (0) (0) (0) (0)

57.850 57.850 19.933 19.933

in Tsd. € 31.12.2015 31.12.2014

Restlaufzeit Gesamt Restlaufzeit Gesamt

< 1 Jahr < 1 Jahr

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Keine der ausgewiesenen Verbindlich-

keiten hat eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen

Unternehmen resultieren insgesamt und die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein

Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von 265 T€ aus Lieferungen und Leistungen. Die deutliche

Zunahme der sonstigen Verbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus einer zum Ende des Geschäfts-

jahres 2015 mit einer Tochtergesellschaft abgeschlossenen Abtretungsvereinbarung.

Verbindlichkeiten11

Baukostenzuschüsse 3.918 22.925

Andere Vorauseinnahmen 54 59

3.972 22.984

in Tsd. € 31.12.2015 31.12.2014

Die von Kunden für Netz- und Leitungsanschlüsse bis Ende 2002 und bei nicht verpachteten Anschlüssen

ab 2011 entrichteten Baukostenzuschüsse (BKZ) sind als Rechnungsabgrenzungsposten (RAP) passiviert

und führen bei einer Nutzungsdauer von 20 Jahren zu linearen erfolgswirksamen Auflösungen in Höhe

von 0,3 Mio. € (zu den BKZ im Zeitraum 2003 bis 2010 verweisen wir auch auf Tz 9). Im Berichtsjahr betru-

gen die Zugänge bei den nicht verpachteten Anschlüssen 0,4 Mio. €. Im Rahmen der Ausgliederung über-

trugen wir von den bis Ende 2002 entrichteten BKZ 5,4 Mio. € zum Beginn des Geschäftsjahres auf die

RSN und WWN.

Der Verwaltungsauffassung hinsichtlich der ertragsteuerlichen Behandlung von BKZ im Pachtmodell

folgend werden die seit 1. Januar 2006 von Westnetz GmbH, Dortmund, vereinnahmten und an rhenag

weitergeleiteten BKZ Gas (bis 31. Dezember 2014) und Strom im Sinne von Vorauszahlungen auf das Pacht-

entgelt (s. Tz 14) nicht mehr als Sonderposten, sondern als passive RAP ausgewiesen und über 20 Jahre

linear aufgelöst. Den Zugängen im Berichtsjahr in Höhe von 0,2 Mio. € standen erfolgswirksame Auf-

lösungen in Höhe von 0,1 Mio. € gegenüber. Zum Ausgliederungsstichtag 1. Januar 2015 übertrugen

wir im Rahmen der Ausgliederung von den im Pachtmodell vereinnahmten BKZ 13,7 Mio. € auf die RSN

und WWN.

Rechnungsabgrenzungsposten12

46

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt rund 98,5 Mio. €, davon 29,6 Mio. €

gegenüber verbundenen Unternehmen. Die rhenag hat mit Erdgasunternehmen Verträge mit unbedingter

Zahlungsverpflichtung („take or pay"-Verträge) in Höhe von rund 57,1 Mio. € für das Geschäftsjahr 2016

und 27,7 Mio. € für das Geschäftsjahr 2017 bzw. nachfolgende Jahre abgeschlossen. Von den Verpflich-

tungen bestehen im Geschäftsjahr 2016 15,3 Mio. € und im Geschäftsjahr 2017 8,1 Mio. € gegenüber

verbundenen Unternehmen. Somit kann der Einkauf von Erdgas zu einem vereinbarten Preis während der

Vertragslaufzeit sichergestellt werden. Im Falle eines erheblichen Preisverfalls des Erdgases besteht das

Risiko, dass das Unternehmen im Vergleich zu den aktuellen Marktpreisen an die höheren Vertragspreise

gebunden ist. Darüber hinaus sind im Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Ein-

kauf von Strom und die Verpflichtung zur Zahlung einer Festeinlage im Rahmen des Anteilserwerbs an

der GREEN GECCO Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG enthalten. Von der Festeinlage in Höhe von

5,0 Mio. € wurden bisher 2,3 Mio. € bezahlt. Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen bewegen sich

im Rahmen der geschäftsüblichen Verpflichtungen aus Kauf-, Miet- und Leasingverträgen sowie dem

Bestellobligo aus Investitionen. Sie sind für die Finanzlage der Gesellschaft nicht von Bedeutung.

Bilanzvermerke13

Die Erlöse aus Leistungsverrechnung mit Westnetz GmbH im Vorjahr ergaben sich aus Pacht- und Dienst-

leistungsverträgen für Gas und Strom. Die Pacht- und Dienstleistungsverträge Gas wurden im Vorjahr mit

Wirkung zum 31. Dezember 2014 gekündigt. Der Pacht- und Betriebsführungsvertrag Strom wurde im

Rahmen der Ausgliederung mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2015 auf die RSN übertragen.

Aufgrund der Ausgliederung der Teilbetriebe „Rhein-Sieg Netz“ auf die RSN und „Westerwald-Netz“

auf die WWN mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2015 enthalten die sonstigen Umsatzerlöse im

Geschäftsjahr 2015 erstmalig Vergütungen für die Erbringung von Dienstleistungen der rhenag für die RSN

und WWN, insbesondere in den Bereichen kaufmännische Dienstleistungen und Kundenservice.

Die Umsatzerlöse entwickelten sich wie folgt:

Umsatzerlöse14

Gasversorgung abzüglich Erdgassteuer 120.335 110.158

Stromversorgung abzüglich Stromsteuer 23.332 20.777

Wasserversorgung 3.210 3.082

Wärmeversorgung 1.770 1.460

Erlöse aus Leistungsverrechnung mit Westnetz GmbH

Pacht 737 21.629

Betriebsführung 835 29.534

Call-Billing 675 2.845

Andere Umsatzerlöse aus Installationstätigkeit, Dienstleistungen,

Betriebsberatung und Betriebsführung sowie Sonstiges 38.015 29.279

188.909 218.764

in Tsd. € 01.01.2015 01.01.2014

– 31.12.2015 – 31.12.2014

Jahresabschluss

47Jahresabschluss

Die Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Erträge aus der

Auflösung von Rückstellungen für Regulatorische Risiken.

In den übrigen betrieblichen Erträgen sind wie im Vorjahr Erträge aus gegenüber Dritten abgerech-

neten Dienstleistungen, Mieten, Lieferantenboni und Ähnliches ausgewiesen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von 6.569 T€

(Vorjahr: 5.695 T€).

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhalten im Wesentlichen vereinnahmte Gas- und Strom-

erlöse aus Netznutzung und Messung/Abrechnung.

Außerdem beinhalten die Aufwendungen für bezogene Leistungen aufgrund der Ausgliederung im

Geschäftsjahr 2015 erstmals Vergütungen für die Erbringung von Dienstleistungen der RSN für die rhenag,

insbesondere in den technischen Bereichen (s. Tz 14).

Sonstige betriebliche Erträge

Materialaufwand

16

17

Buchgewinne aus Abgängen des Sachanlagevermögens 1 12

Erträge aus der Auflösung von

Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß § 6b EStG 101 261

Sonderposten für Investitionszuwendungen 47 376

Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen 6.206 1.782

Übrige betriebliche Erträge 2.732 6.799

9.087 9.230

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für

bezogene Waren 75.268 77.895

Aufwendungen für bezogene Leistungen 56.740 55.344

132.008 133.239

in Tsd. € 01.01.2015 01.01.2014

– 31.12.2015 – 31.12.2014

in Tsd. € 01.01.2015 01.01.2014

– 31.12.2015 – 31.12.2014

Der Posten enthält im Vorjahr die Personalkosten sowie die verrechneten Gemeinkostenzuschläge auf

Personal- und Sachkosten für selbst erstellte Anlagen.

Andere aktivierte Eigenleistungen15

48

Von den Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung entfallen 1.338 T€ (Vorjahr: 2.193 T€)

auf die Altersversorgung. Die Aufwendungen für Altersversorgung enthalten die Beiträge an die Versorgungs-

anstalt des Bundes und der Länder (VBL) in Karlsruhe.

Der Zinsanteil in den Zuführungen zu den Personalrückstellungen wird unter den Zinsaufwendungen

erfasst.

Die Bezüge des Vorstandes haben wir in Anwendung der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB nicht

angegeben. Die Bezüge ehemaliger Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebenen betrugen

571.349,92 €.

Im Rahmen der Ausgliederung und auf Basis des zwischen den Gesellschaften (rhenag, RSN, WWN)

und den zuständigen Arbeitnehmervertretungen geschlossenen Personalüberleitungsvertrages sind von

der rhenag auf die RSN 188 Arbeitsverhältnisse und von der rhenag auf die WWN 11 Arbeitsverhältnisse

übergegangen. Die Zahl der Mitarbeiter bei der rhenag gemäß § 267 Abs. 5 HGB betrug:

Personalaufwand18

Löhne und Gehälter 16.702 26.571

Soziale Abgaben 2.480 4.183

Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.338 2.195

3.818 6.378

20.520 32.949

in Tsd. € 01.01.2015 01.01.2014

– 31.12.2015 – 31.12.2014

Gewerbliche Arbeitnehmer 4 65

Angestellte 225 323

Auszubildende 0 21

229 409

01.01.2015 01.01.2014

– 31.12.2015 – 31.12.2014

Durchschnitt Durchschnitt

Zur Entwicklung der kumulierten Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage-

vermögens und Sachanlagen verweisen wir auf den Anlagenspiegel einschließlich der Ausführungen

unter den Tz 1 und 2.

Abschreibungen19

Jahresabschluss

49Jahresabschluss

Die sonstigen gemeinsamen Aufwendungen betreffen u. a. die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen

wie die Instandhaltung gemeinsamer Einrichtungen, die EDV-Kosten, Versicherungen, Werbekosten.

Die Aufsichtsratsvergütungen beliefen sich auf 70.107,63 € (Vorjahr: 70.056,50 €). Die sonstigen

Steuern wurden nicht gesondert, sondern wegen ihrer untergeordneten Bedeutung unter den sonstigen

betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe

von 335 T€ (Vorjahr: 1.002 T€).

Sonstige betriebliche Aufwendungen20

Konzessions- und andere vertragliche Abgaben 1.649 3.739

Buchverluste aus Anlagenabgängen 21 42

Abschreibungen auf Forderungen 314 959

Sonstige Steuern 107 123

Sonstige gemeinsame Aufwendungen 12.357 14.372

14.448 19.235

in Tsd. € 01.01.2015 01.01.2014

– 31.12.2015 – 31.12.2014

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von 5.245 T€ (Vorjahr: 157 T€) ergeben sich zum

einen aus dem am 24. November 2005 zwischen rhenag und rhenagbau GmbH, Köln, abgeschlossenen

Ergebnisabführungsvertrag in Höhe von 159 T€ (Vorjahr: 157 T€) und zum anderen aus den beiden am

27. November 2014 zwischen rhenag und Rhein-Sieg Netz GmbH, Siegburg, in Höhe von 4.653 T€ sowie

zwischen rhenag und Westerwald-Netz GmbH, Betzdorf-Alsdorf, in Höhe von 433 T€ abgeschlossenen

Gewinnabführungsverträgen (Vorjahr: s. Tz 23).

Erträge aus Beteiligungen

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen

21

22

Erträge aus Beteiligungen

von verbundenen Unternehmen 0 131

von übrigen Beteiligungen 8.652 11.147

8.652 11.278

in Tsd. € 01.01.2015 01.01.2014

– 31.12.2015 – 31.12.2014

50

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten einen Steuerertrag in Höhe von 153 T€

(Vorjahr: 200 T€) aus dem zum 31. Dezember 2006 zum Barwert aktivierten Körperschaftsteuerguthaben

aus der Zeit des Anrechnungsverfahrens (s. Tz 5).

Den Risiken von Steuerprüfungen wurde durch angemessene Rückstellungsbildung Rechnung

getragen.

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Aufwendungen für Vorperioden in Höhe von

389 T€ (Vorjahr: 3.409 T€) und periodenfremde Erträge in Höhe von 900 T€ (Vorjahr: 0 T€) aus der

Auflösung von Steuerrückstellungen enthalten.

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuer-

bilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Der Berechnung

der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von 31,40 % zugrunde (15,825 % für die Körperschaft-

steuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 15,575 % für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich

im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert.

In Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird der daraus resultierende Aktivüberhang

nicht aktiviert. Im Wesentlichen ergeben sich aktive latente Steuern aufgrund der handels- und steuer-

rechtlich voneinander abweichenden Wertansätze im Rückstellungsbereich.

Zinsergebnis

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

24

25

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 24 16

(davon aus verbundenen Unternehmen) (0) (0)

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 77 329

(davon aus verbundenen Unternehmen) (0) (77)

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.092 -2.072

(davon an verbundene Unternehmen) (-8) (-9)

(davon aus der Aufzinsung) (-2.055) (-2.060)

Zinsergebnis -1.991 -1.727

in Tsd. € 01.01.2015 01.01.2014

– 31.12.2015 – 31.12.2014

Jahresabschluss

Im Vorjahr ergaben sich die Aufwendungen aus Verlustübernahme in Höhe von 1 T€ aus den beiden am

27. November 2014 zwischen rhenag und Rhein-Sieg Netz GmbH, Siegburg, sowie zwischen rhenag und

Westerwald-Netz GmbH, Betzdorf-Alsdorf, abgeschlossenen Gewinnabführungsverträgen.

Aufwendungen aus Verlustübernahme23

Im Berichtsjahr wurden folgende Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 Energiewirtschafts-

gesetz (EnWG), die aus dem Rahmen der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit herausfallen und für

die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens nicht von untergeordneter Bedeutung

sind, mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen der RWE AG getätigt:

Aus den nach der Ausgliederung der Teilbetriebe gemäß § 123 ff. UmwG mit wirtschaftlicher Wir-

kung zum 1. Januar 2015 zu erbringenden Dienstleistungen der rhenag für die RSN und WWN stehen den

Umsatzerlösen in Höhe von 12.993 T€ entsprechende Aufwendungen für bezogene Leistungen der RSN

für die rhenag in Höhe von 5.319 T€ gegenüber.

Aus dem Finanzmittelkonto mit der RWE Deutschland AG (s. Tz 5) und dem im Berichtsjahr mit den

Tochtergesellschaften RSN und WWN vereinbarten vorgeschalteten Liquiditätsausgleich ergaben sich im

Geschäftsjahr 2015 Zinserträge in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 71 T€).

Geschäfte größeren Umfangs27

51

Auf die Angabe des im Geschäftsjahr berechneten Gesamthonorars des Abschlussprüfers gemäß § 285

Nr. 17 HGB wird verzichtet, da die Angaben im Konzernabschluss der RWE AG, Essen, enthalten sind.

Honorar der Abschlussprüfer26

Jahresabschluss

Werte Stand 31.12.2014

1) Ergebnisabführungsvertrag mit rhenag

2) Werte Stand 31.12.2015

3) Werte Stand 30.6.2015

4) Unbeschränkte Haftung durch rhenag

Eigenkapital Beteiligungs- Ergebnis

Tsd. € anteil % Tsd. €

Aufstellung Anteilsbesitz28

Regionalgas Euskirchen GmbH & Co. KG, Euskirchen 66.519 42,96 13.572

GREEN GECCO Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Essen 60.162 3,87 2.767

BEW Bergische Energie- und Wasser-GmbH, Wipperfürth 26.955 19,47 5.090

MAINGAU Energie GmbH, Obertshausen 25.476 26,12 8.112

Siegener Versorgungsbetriebe GmbH, Siegen 23.949 24,92 4.453

Rhein-Sieg Netz GmbH, Siegburg1)2) 20.774 100,00 0

Westerwald-Netz GmbH, Betzdorf-Alsdorf1)2) 9.875 100,00 0

Propan Rheingas GmbH & Co. KG, Brühl3) 6.153 21,09 -9.333

Energieversorgung Niederkassel GmbH & Co. KG, Niederkassel 2.745 49,00 88

Stromnetzgesellschaft Neunkirchen-Seelscheid GmbH & Co. KG,

Neunkirchen-Seelscheid 2.312 1,00 343

A/V/E GmbH, Halle (Saale) 1.552 25,10 4

rhenagbau GmbH, Köln1)2) 1.258 100,00 0

SE SAUBER ENERGIE GmbH & Co. KG, Köln 1.116 16,67 156

rhenag - Thüga Rechenzentrum GbR, Köln4) 201 50,00 197

SE SAUBER ENERGIE Verwaltungs-GmbH, Köln 119 16,68 7

energienatur Gesellschaft für Erneuerbare Energien mbH, Siegburg 104 71,00 0

GkD Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen mbH, Siegburg 54 100,00 1

Propan Rheingas GmbH, Brühl3) 48 20,00 2

GREEN GECCO Beteiligungsgesellschaft-Verwaltungs GmbH, Essen 36 3,87 1

KVK Kompetenzzentrum Verteilnetze und Konzessionen GmbH, Köln 26 74,90 1

juwi Wind Germany 123 GmbH & Co. KG, Wörrstadt -3 33,20 -2

52 Jahresabschluss

Köln, den 19. Januar 2016

rhenag

Rheinische Energie Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Kurt Rommel Dr. Hans-Jürgen Weck,

Wir schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn

in Höhe von 28.552.405,45 €

eine Dividende von 10,55 € je Stückaktie

auf das in 2.700.000 Stückaktien

eingeteilte Grundkapital, das sind 28.485.000,00 €

auszuschütten und den Restbetrag von 67.405,45 €

auf neue Rechnung vorzutragen.

Gewinnverwendungsvorschlag

53Jahresabschluss

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers:

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,

Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbe-

ziehung der Buchführung und den Lagebericht der rhenag

Rheinische Energie Aktiengesellschaft, Köln, für das Ge-

schäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft.

Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die

Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b

Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3

EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse

aufzustellen sind. Die Buchführung und die Aufstellung von

Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen han-

delsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung der Pflich-

ten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung des

Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der

Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurtei-

lung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buch-

führung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung

der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG

abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317

HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so

zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver-

stöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresab-

schluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger

Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswir-

ken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass

mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die

Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in

allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und recht-

liche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung wer-

den die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen inter-

nen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in

Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie für

die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach

§ 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stich-

proben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der

angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen

Einschätzungen des Vorstands, die Würdigung der Gesamt-

darstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuord-

nung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und

nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetig-

keit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere

Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbezie-

hung der Buchführung und des Lageberichts hat zu keinen

Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung

gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den

gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-

lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht

steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insge-

samt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und

stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

zutreffend dar.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rech-

nungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätig-

keiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen

und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Ein-

wendungen geführt.

Essen, den 20. Januar 2016

PricewaterhouseCoopers

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Heike Böhle ppa. Katrin Bock

Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüferin

Bestätigungsvermerk

54 Jahresabschluss

Dr. Heinz-Willi Mölders,

Essen

Mitglied des Vorstands der

RWE Deutschland AG

Vorsitzender

Rudi Bertram,

Eschweiler

Bürgermeister

Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge,

Köln

Direktor des Energiewirtschaftlichen

Instituts an der Universität zu Köln

Paul Breuer,

Siegen

Landrat a.D. Kreis Siegen-Wittgenstein

Helmut Etschenberg,

Aachen

Städteregionsrat

Dr. Uwe Friedl,

Euskirchen

Bürgermeister

Albert Glöckner,

Rommerskirchen

Bürgermeister a.D.

Bernd Günther,

Mettmann

Bürgermeister a.D.

Prof. Dr. Justus Haucap,

Düsseldorf

Direktor des Düsseldorf Institute

for Competition Economics (DICE),

Heinrich-Heine-Universität

Michael Hegel,

Köln

Hegel Consult GmbH

Prof. Dr. Hans-Günter Henneke,

Berlin

Geschäftsführendes Präsidialmitglied

des Deutschen Landkreistages

Josef Heyes,

Willich

Bürgermeister

Franz Huhn,

Siegburg

Bürgermeister

Ingo Janson,

Siegen

Ratsherr

Hagen Jobi,

Gummersbach

Landrat a.D. Oberbergischer Kreis

Dr. Timm Kehler,

Berlin

Vorstand Zukunft ERDGAS e.V.

Peter Klöckner,

Hachenburg

Bürgermeister

Frithjof Kühn,

Siegburg

Landrat a.D. Rhein-Sieg-Kreis

Dr. Gerd Landsberg,

Berlin

Geschäftsführendes Präsidialmitglied

des Deutschen Städte- und Gemeinde-

bundes

Michael Lieber,

Altenkirchen

Landrat Kreis Altenkirchen

Dietmar Persian,

Hückeswagen

Bürgermeister

Klaus Pipke,

Hennef

Bürgermeister

Stephan Pusch,

Heinsberg

Landrat Kreis Heinsberg

Hans-Joachim Reck,

Berlin

Ketchum Pleon Deutschland

Senior Advisor

Wolfgang Röger,

Lohmar

Bürgermeister a.D.

Günter Rosenke,

Euskirchen

Landrat Kreis Euskirchen

Udo Rosenkranz,

Wachtendonk

Bürgermeister a.D.

Dr. Peter Rosin,

Düsseldorf

White & Case LLP

Jürgen Roters,

Köln

Oberbürgermeister a.D.

Verwaltungsbeirat

55

Bernd Roth,

Obertshausen

Bürgermeister a.D.

Detlef Rujanski,

Siegen

Stadtverordneter

Dr. Bernd Jürgen Schneider,

Düsseldorf

Hauptgeschäftsführer des

Städte- und Gemeindebunds NRW

Klaus Schumacher,

Sankt Augustin

Bürgermeister

Sebastian Schuster,

Siegburg

Landrat Rhein-Sieg-Kreis

Wolfgang Spelthahn,

Düren

Landrat Kreis Düren

Dr. Dieter Steinkamp,

Köln

Vorsitzender des Vorstands der

RheinEnergie AG

Dr. Rüdiger Storch,

Eitorf

Bürgermeister

Stephan Vehreschild,

Niederkassel

Bürgermeister

Michael von Rekowski,

Wipperfürth

Bürgermeister

Eric Weik,

Wermelskirchen

Bürgermeister a.D.

Peter Wirtz,

Königswinter

Bürgermeister

56 Verwaltungsbeirat

Impressum

rhenag

Rheinische Energie

Aktiengesellschaft

Bayenthalgürtel 9

50968 Köln

Postfach 510920

50945 Köln

Telefon: 02 21/9 37 31-0

Telefax: 02 21/9 37 31-170

E-Mail: [email protected]

www.rhenag.de

Gestaltung, Satz, Lithografie,

Produktion

erbach-com, Köln

Fotografie

Peter Boettcher, Köln

Druck

Gebrüder Kopp, Köln

Bericht über das Geschäftsjahr 2015

www.rhenag.de

rhenagRheinische Energie Aktiengesellschaft