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Wie kommen (mehr!) Deutsche Daten in die Europeana? · 2009. 12. 8. · Europeana - und die...
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Wie kommen (mehr!) Deutsche Daten in die
Europeana?Fakten … und ein wenig (erforderliche)
Polemik
Prof. Dr. Stefan GradmannHumboldt-Universität zu Berlin / School of Library and Information [email protected]
Prof. Dr. Stefan Gradmann: Wie kommen (mehr!) Deutsche Daten in die Europeana? / 2
Übersicht
Europeana
Deutsche Daten in der EuropeanaSachstand
Datenflüsse
Ein Hoffnungsschimmer (oder gar mehr?): Die Deutsche Digitale Bibliothek
Was tun?
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Europeana 2005 - 2009
Gemeinsame Erklärung von sechs Europäischen Regierungschefs, allen voran Chirac … und Schröder!
Erklärung von Vivian Reding zur „Europäischen Digitalen Bibliothek“ als 'Leuchtturm' im Rahmen der i2010-Initiative.
Arbeitsgruppen …
EDLnet
Eröffnung des ersten Prototypen am 20.11.2008
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Datenlage 2008
F 54%
NL 10%
GB 10%
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LU 2%
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Das Deutsche Problem
Das von unserem Inetbib-Stammtisch gerne ignorierte – weil schwer zu lösende – Problem der mangelnden deutschen Inhalte wurde durch den Crash des Prototypen am 20.11.2008 gnädig verdeckt.
Reaktion aus LuxembourgSie [Reding] habe dafür auch keine Erklärung, zumal die Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek, Elisabeth Niggemann, Präsidentin des neuen europäischen Internetportals sei. Wenn die Bundesrepublik schon die Vorsitzende stelle, müsse man auch mehr Inhalte bringen, sagte die EU-Kommissarin.
Schließlich werde für Europeana eine ausgeglichene Verteilung der Kulturgüter benötigt. Es könne nicht sein, dass einige nationale Kulturen sehr gut vertreten seien und andere nicht. Bislang komme die Hälfte der zwei bis drei Millionen gezeigten Kulturobjekte aus Frankreich.(d-Radio Kultur, 19.11.2008)
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2008 - 2009
Daten-Update im März 2009
Heidelberger Appell und Auseinandersetzung um Google-Settlement
„... ist es wichtig, dass die digitale Verfügungsgewalt über solche Bestände auf nationaler und europäischer Ebene auch in öffentlicher Verantwortung bleibt. Hier sollen ... Europeana - und die Deutsche Digitale Bibliothek helfen.“ (Presseerklärung Kulturstaatsminister Neumann 06.05.2009)
Danach gesteigertes Interesse, auch politisch (Zypries, Merkel)
11/2009: Neuverhandlung des Google-Settlement erforderlich
Urplötzlich sind die Themen Europeana und DDB auch politisch sehr präsent!
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Datenlage 4/2009
F 47%
D 14%
NL 8%
GB 8%
S 5%
NO 4%FI 4%
GR 2%
I 1%
B 1%ES 1%SL 1%Rest 3%
F DNLGBSNOFIGRIBES SLRest
F 54%
D 3%
NL 9%
GB 9%
S 6%
NO 5%
FI 5%
GR 2%
I 1%
B 1%ES 1%SL 1%Rest 3%
FDNLGBSNOFIGRIBESSLRest
Mit SLUB ... … und ohne SLUB
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Die Konsequenz ...
Suche nach Bild- und Videodokumenten zum Fall der Berliner Mauer ...
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Was ist Europeana Heute?
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Wie kommen Daten in Europeana?
Museums
Archives
Libraries
Audio Archives
Film Archives
Broadcast Archives
others …
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Wie kommen Daten in Europeana?Domänen-Aggregatoren
Museums
Archives
Libraries
Audio Archives
Film Archives
BroadcastArchives
others …
APEnet
Athena
The EuropeanLibrary
Europeana Connect
EFG
EUScreen
OAI-PMH ManagementInfrastructure
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Wie kommen Daten in Europeana?Nationale Aggregatoren
Communities D
Communities F
Communities PT
Communities ...
Gallica / BnF
DDB
DL Portugal
...
OAI-PMH ManagementInfrastructure
Welches Modell wird bestimmend?Sind die Aggregationsmodelle kombinierbar?
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Deutsche Digitale Bibliothek
Bundestagsdrucksache 16/11570 vom 23.12.2008 nennt unter D.II.4 als politisches Ziel die „Errichtung einer Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB)“
Grundentscheidung für nationale Aggregation!
Was bedeutet dies nun konkret?
→ Folien Fraunhofer IAIS
14
Marion Borowski, Fraunhofer IAISThomas Tikwinski, Fraunhofer IAIS
Auf dem Weg zur "Deutschen Digitalen Bibliothek"
Anforderungsanalyse
Planung und Konzeption
Projektmanagement
15
Überblick
§ Kontext und Status quo des Projekts "Deutsche Digitale Bibliothek„
§ Ziele für die kommenden Projektabschnitte§ Allgemeine Rahmenbedingungen
• Projektphasen im Überblick• Projektorganisation• Komponenten der DDB
§ Anforderungsanalyse§ Konzeption- und Planung, Projektmanagement
Gesamtvorhaben
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Kontext und Status quo
Studie „Bestandsaufnahme zur Digitalisierung…“
(Fraunhofer, 2007)
Anlagen zu einem DFG-Antrag (Bund-Länder-Fachgruppe 2008
Studie „Auf dem Weg zur DDB“
(Fraunhofer, 2008)
Retrospektive Digitalisierung von Bibliotheksbeständen (Uni Köln, 2005)
Machbarkeitsstudie zum Aufbau und Betrieb einer DDB
(Christen, 2008)
Fachkonzept zum Aufbau und Betrieb einer DDB (Bund-Länder-Fachgruppe 2008)
Nutzerbedarfsanalyse „ Ein Portal für Kultur und Wissenschaft: ……“
(Virtual Identity AG, 2009)
Antrag auf Bereitstellung von Finanzmitteln aus dem Konjunkturprogramm II (IT-Investitionsprogramm) von 2009 (BKM vom 13.02.2009)
Bund-Länder-Eckpunkte zur Errichtung einer DDB als Beitrag zur EDB
(Entwurf, Stand: 23. Juli 2008)
17
Ziele für die kommenden Projektabschnitte
§ Welche verbindlichen Anforderungen gibt es?§ Welches sind die Prioritäten bis 2011? Was soll/kann danach realisiert werden?§ Welches sind die erforderlichen Maßnahmen zur Zielerreichung? § In welcher zeitlichen Reihenfolge sind die nächsten Schritte zu ergreifen?§ Welche Partner mit welchen Kompetenzen sind in das Projekt mit
einzubeziehen?§ Welches sind die Detailleistungen, die die Partner zu erfüllen haben?§ Welche technische Gesamtarchitektur soll gewählt werden?§ Wie kann eine pünktliche Zielerreichung sichergestellt werden?
→ Pilotbetrieb der Deutschen Digitalen Bibliothek bis Ende 2011
→ mit Verbindung zur Europäischen Digitalen Bibliothek
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Projektphasen im Überblick
Durchführungs-phase
August 2010 – Juni/Juli 2012
Konzeptions- und PlanungsphaseAugust 2009 – Juni/Juli 2010
Anforderungs-
Analyse
Technisches
Grobkonzept
Fein-
spezifikation
Planung
Gesamt
projekt
Projekt-
managementProjektmanagement
Arbeits-pakete
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Projektorganisation – Vorschlag
Fach-AG
Steuerungsgremium
BKMKoordinator: Bieser
Auftraggeber
FraunhoferIAIS
Auftragnehmer
virtual identity
weitere Auftragnehmer
…
weitere Auftragnehmer
Zen
tral
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DB
Infr
astr
ukt
ur
DDB Portal (Visualisierung, Browsing, CMS, Such-interfaces, Navigation, Extranet/Webseite…)
DDB Middleware (Tools und Services)Rechtemanagement
Datenbanken, Backup, Langzeitarchivierung
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ToolsServices Daten
Langzeitarchivierung
Komponenten der DDB (eine mögliche Sicht)
21
Anforderungen - übergeordnet
§ Geschäftsziele§ Business Cases§ Geschäftsprozesse§ Geschäftsanforderungen
22
Anforderungsanalyse – im Detail
§ Anforderungen an das Portal - Präsentativer Teil, Technischer Teil§ DDB Middleware/Diensteplattform§ Datenbanken, Backup, Langzeitarchivierung§ Bereitstellung und Harmonisierung von Erschließungsdaten § Verwertung§ Kommunikations- und Marketingkonzept§ Extranet § Betriebsanforderungen (organisatorisch, technisch, Erfolgsmessung)§ Technische Anforderungen (Architektur, Hardware)§ Prozessanforderungen
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Nächste Projektphasen: Konzeption, Planung, Management§ Konzeption
• Technisches Grobkonzept• Feinspezifikation (Pflichtenhefte)
§ Projektplanung• Projektstrukturplan• Projektablaufplan• Ressourcenplan/Procurement-Plan• Management-Pläne
– Changemanagement-Plan– Risikomanagement-Plan
§ Projektmanagement• Erfüllung von Ergebnissen im Zeit- und Kostenrahmen
Prof. Dr. Stefan Gradmann: Wie kommen (mehr!) Deutsche Daten in die Europeana? / 24
Offene Fragen
Wieviel Geld gibt es nun wirklich für die DDB?5 M€?
25M€?
5M€+?
→ IT-Gipfel am 08.12.2009 in Stuttgart
Was muss für die DDB neu entwickelt werden / was kann von Europeana übernommen werden?
Daten – Transfer oder API?
Funktionen – über API? Über Sourcecode-Nachnutzung??
Wie ist überhaupt das funktionale Verhältnis von Europeana und DDB konzipiert ...?
Und was bedeutet in diesem Zusammenhang ein Angebot wie GBV-digiCULT (http://www.gbv.de/de/services/news/vzg/2009/0552/fulltext)?
Und woran (Europeana / DDB / regionale Aktivitäten) beteiligen sich Bund und Länder dauerhaft – und in welchem Verhältnis?
Prof. Dr. Stefan Gradmann: Wie kommen (mehr!) Deutsche Daten in die Europeana? / 25
Was Tun?
Digitalisieren! Digitalisieren!! Digitalisieren!!! In allem Modellen, die eine offene Nachnutzung erlauben!
Diese Digitalisate über die DDB in Europeana einbringen.
Dazu gehören wollen – und dies öffentlich dokumentieren!
Nutzer mobilisieren: Europeana ist keine Veranstaltung von Bibliothekaren für Bibliothekare. Vascoda und TEL sind keine guten Vorbilder.
Begreifen, dass wir Bibliothekare (in Deutschland und anderswo) Teil eines neuen Daten- und Funktionsraums werden: in dem wir mit bestimmen können und auch wesentliches beitragen – nur dass wir keine eigenen, proprietären Standards mehr setzen!
Wenn wir all dies verinnerlicht haben, kommen auch hinreichend deutsche Inhalte in Europeana.