Wie kommt die Schokolade zu uns? - ErzieherIn.de · E Bei dem mittelamerikanischen Volk der Maya...

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14 Kerstin Michalik Schier endlos ist die Palette der verschie- denen Schokoladenprodukte. Die wenigs- ten Kinder wissen jedoch, wo die Schoko- lade ursprünglich herkommt oder unter welchen sozialen Bedingungen der Roh- stoff dazu angebaut und geerntet wird. Der vorliegende Unterrichtsentwurf trägt dazu bei, ihnen das zu verdeutlichen. DIE SCHOKOLADE HAT eine lange Geschichte. Ihr Ur- sprung liegt in Mittelamerika – ihre heute bekannte Form als Schokoladentafel entstand jedoch in Europa. Heutzutage kommt der größte Teil des Kakaos, aus dem Schokolade hergestellt wird, aus Afrika und wird unter prekären Bedingungen produziert. Arbeitsbedingungen im Kakaoanbau Kakaobohnen gehören zu den wertvollsten landwirt- schaftlichen Produkten. Dennoch verdienen die Kakao- bauern zumeist nur wenig Geld, weil sie die Ernte an Zwischenhändler verkaufen müssen, die nur wenig dafür bezahlen. Um das Existenzminimum zu si- chern, müssen in vielen Familien die Kinder auf den Plantagen mitarbeiten. Im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste, dem weltweit größten Kakaoprodu- zenten, schuften nach Schätzungen 200 000–600 000 Kinder im Kakaoanbau. Viele von ihnen wurden von ihren Not leidenden Eltern an Menschenhändler ver- kauft oder von Schleppern entführt, um auf den Plan- tagen ein sklavenähnliches Dasein zu fristen. Gegen solche ausbeuterischen Arbeitsverhältnisse wendet sich der „Faire Handel“ (fair trade), ein Zu- sammenschluss von Händlern und Produzenten, der Vom Ursprung der Schokolade zum Fairtrade-Produkt weltwissen | Sachunterricht 4/2014 FAIRER HANDEL Als „fairer Handel“ (Fairtrade) wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem den Produzierenden ein fairer Preis, d. h. ein bestimmter Mindestpreis gezahlt wird, der über dem jeweiligen Weltmarktpreis liegt und von diesem unabhängig ist. Angestrebt werden zudem langfristige und verbindliche Handelsbeziehungen im Sinne von Partnerschaften sowie eine Verbesserung der Arbeits- und Schutzbestimmungen (bezahlter Ur- laub, soziale Vorsorge usw.). Darüber hinaus wird die biologische Landwirtschaft gefördert. Indem für viele Produkte Fairtrade-Prämien bezahlt werden, die der medizinischen und der Trinkwasser- versorgung, dem Straßenbau oder der Fortbildung die- nen, unterstützt der „faire Handel“ auch ganz allge- mein die Verbesserung der Lebensbedingungen und der Infrastruktur in den Ländern der Handelspartner. ANFÄNGE KLASSE 2–4 UNTERRICHTEN Abb. 1: Bei uns ist Schokolade für Kinder eine Selbstverständ- lichkeit. Woraus sie ist und unter welchen Bedingungen ihr Rohstoff bereitgestellt wird, wird in dieser Unter- richtseinheit vermittelt. Foto: picture-alliance GmbH, Frankfurt/M./ Tetra Images/ Bildagentur-online Wie kommt die Schokolade zu uns?

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Kerstin Michalik

Schier endlos ist die Palette der verschie­denen Schokoladenprodukte. Die wenigs­ten Kinder wissen jedoch, wo die Schoko­lade ursprünglich herkommt oder unter welchen sozialen Bedingungen der Roh­stoff dazu angebaut und geerntet wird. Der vorliegende Unterrichtsentwurf trägt dazu bei, ihnen das zu verdeutlichen.

Die SchokolaDe hat eine lange Geschichte. Ihr Ur­sprung liegt in Mittelamerika – ihre heute bekannte Form als Schokoladentafel entstand jedoch in Europa. Heutzutage kommt der größte Teil des Kakaos, aus dem Schokolade hergestellt wird, aus Afrika und wird unter prekären Bedingungen produziert.

Arbeitsbedingungen im Kakaoanbau

Kakaobohnen gehören zu den wertvollsten landwirt­schaftlichen Produkten. Dennoch verdienen die Kakao­bauern zumeist nur wenig Geld, weil sie die Ernte an Zwischenhändler verkaufen müssen, die nur wenig dafür bezahlen. Um das Existenzminimum zu si­chern, müssen in vielen Familien die Kinder auf den

Plantagen mitarbeiten. Im west afrikanischen Staat Elfenbein küste, dem weltweit größten Kakao produ­zenten, schuften nach Schätzungen 200 000–600 000 Kinder im Kakaoanbau. Viele von ihnen wurden von ihren Not leidenden Eltern an Menschenhändler ver­kauft oder von Schleppern entführt, um auf den Plan­tagen ein sklavenähnliches Dasein zu fristen.

Gegen solche ausbeuterischen Arbeitsverhältnisse wendet sich der „Faire Handel“ (fair trade), ein Zu­sammenschluss von Händlern und Produzenten, der

Vom Ursprung der Schokolade zum Fairtrade-Produkt

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Fairer hanDel

Als „fairer Handel“ (Fairtrade) wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem den Produzierenden ein fairer Preis, d. h. ein bestimmter Mindestpreis gezahlt wird, der über dem jeweiligen Weltmarktpreis liegt und von diesem unabhängig ist. Angestrebt werden zudem langfristige und verbindliche Handelsbeziehungen im Sinne von Partnerschaften sowie eine Verbesserung der Arbeits­ und Schutzbestimmungen (bezahlter Ur­laub, soziale Vorsorge usw.). Darüber hinaus wird die biologische Landwirtschaft gefördert.

Indem für viele Produkte Fairtrade­Prämien bezahlt werden, die der medizinischen und der Trinkwasser­versorgung, dem Straßenbau oder der Fortbildung die­nen, unterstützt der „faire Handel“ auch ganz allge­mein die Verbesserung der Lebensbedingungen und der Infrastruktur in den Ländern der Handelspartner.

a n Fä n g e k l a S S e 2 – 4U n t e r r i c h t e n

Abb. 1: Bei uns ist Schokolade für Kinder eine Selbstverständ-lichkeit. Woraus sie ist und unter welchen Bedingungen ihr Rohstoff bereitgestellt wird, wird in dieser Unter-richtseinheit vermittelt.

Foto: picture­alliance GmbH, Frankfurt/M./ Tetra Images/Bildagentur­online

Wie kommt die Schokolade zu uns?

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auch welche Lebensmittelketten fair gehandelte Scho­kolade verkaufen. Die Suche kann auf andere Produkte ausgeweitet werden.

literatUrCoe, Sophie D. & Coe, Michael D.: Die wahre Geschichte der Schokolade. Frankfurt/M. 1999.Claus, Kaja & von Hauff, Michael: Fair Trade. Ein Konzept nachhaltigen Handelns. Stuttgart 2012.

das Ziel verfolgt, Waren zu fairen Bedingungen her­zustellen und zu transportieren. Es geht dabei nicht nur um angemessene Preise, die es den Menschen ermöglichen, von ihrer Arbeit zu leben, sondern auch um eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Produzentinnen und Produzenten und somit auch um das Verbot ausbeuterischer Kinder­ und Zwangs­arbeit. Mit politi schem Engagement und Bildungs­arbeit wird versucht, diese Ziele durchzu setzen.

Didaktische Hinweise

Im Unterricht wird zunächst die Geschichte der Scho­kolade unter die Lupe genommen. Dazu lesen die Kin­der fünf kurze Texte zur historischen Entwicklung der Schokolade (M1, M2, beide vorher zerschneiden). Die Schülerinnen und Schüler erhalten dann den Arbeits­auftrag, diese fünf Etappen in die richtige Reihenfolge zu bringen. Eine Alternative zur Differenzierung bieten sprachlich vereinfachte Textbausteine, die in der rich­tigen Reihenfolge dargeboten werden (M3). Sowohl M1 und M2 als auch M3 sind die Grundlage für ein Kreuz­worträtsel (M4, M5).

Als Zusatzaufgabe kann auf der Basis der Arbeits­blätter M1 und M2 eine Zeitleiste und/oder ein Schau­bild zur Geschichte der Schokolade angefertigt werden. Das Schaubild lässt sich durch weiteres Bildmaterial, das die Lehrkraft oder die Kinder im Internet recher­chieren, erweitern.

Eine weitere Differenzierungsmöglichkeit bieten Arbeitsaufträge zur Recherche der verschiedenen Pro­duktionsverfahren oder zu den „Vätern“ der Schokola­denherstellung van Houten und Nestlé, deren Namen ja noch heute als Firmennamen in der Schokoladen­branche bekannt sind.

Eine projektorientierte Erweiterung könnte sein, dass die Kinder – nach der Sichtung und Ordnung der Materialien – Fragen an die Geschichte der Schoko­lade formulieren. Danach wird gemeinsam überlegt, wie zusätzliche Materialien gefunden werden können. Diese Projektarbeit kann durch einen Besuch in einem Schokoladenmuseum ergänzt werden (siehe S. 48, „Außerschulische Lernorte“).

Im Anschluss an diesen historischen Blick auf die Schokolade wendet sich der Unterricht den Arbeits­bedingungen im Kakaoanbau und dem Fairtrade­ Gedanken zu. Ein Informationstext (M6) soll dazu bei­tragen, die Kinder für die sozialen Bedingungen, unter denen für sie selbstverständliche und kostengünstige Massenprodukte hergestellt werden, zu sensibilisieren. Er soll Fairtrade als Handelsorganisation und Handels­label bekannt machen, um bei den Kindern das Be­wusstsein dafür zu wecken, dass jeder Einzelne dazu beitragen kann, die Lebensbedingungen der Produ­zenten in den Ländern der sogenannte Dritten Welt zu verbessern. Der Informationstext ist Ausgangspunkt für einen Erkundungsauftrag beim Einkaufen, bei dem es darum geht, Schokolade aus fairem Handel zu fin­den und herauszufinden, welche Art von Läden oder

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aUF einen Blick

Zeit 2–4 Unterrichtsstunden

Kompetenzen Ich kann … > einen Text sinnentnehmend lesen und die darin enthaltenen Informationen chronologisch ordnen.

> ein Kreuzworträtsel lösen. > eine Zeitleiste herstellen. > ein Schaubild entwerfen und herstellen. > eigene Fragen an die Geschichte der Schokolade formulieren und weitere Informationen dazu recherchieren.

Inhalte Die Geschichte der Schokolade von den Maya bis zur Erfindung der Schweizer Milchschokolade; Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit im Kakao­bohnenanbau; Fairtrade

Voraussetzungen Fähigkeit, Texte sinnentnehmend zu lesen

Material eventuell Fairtrade­Produkte

Arbeitsblätter ( nur auf CD)

M1 5 Etappen der Geschichte der Schokolade (1) M2 5 Etappen der Geschichte der Schokolade (2) M3 Die Geschichte der Schokolade (vereinfacht)M4 Geschichtsrätsel M5 Geschichtsrätsel – Lösung M6 Was hat Schokolade mit Sklavenarbeit zu tun?

Dr. Kerstin Michalik ist Professorin an der Universität Hamburg und gehört zum Herausgeberteam von Welt­wissen Sachunterricht.

Die aUtorin

Abb. 2: Aus fairem Handel gibt es Produkte aus fast allen Produktgruppen: von Wein, Tee, Kaffee bis zu Bananen, Blumen und Fußbällen.

Foto: transfair e. V., Köln

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Wie kommt die Schokolade zu uns? M1

Fünf Etappen der Geschichte der Schokolade (1)

A Die Azteken, die nach den Maya in Mittelamerika herrschten,

übernahmen den Kakaotrunk von den Maya

und verfeinerten ihn mit Honig und Zucker.

Nun schmeckte er süß und wurde auch bei den Spaniern,

welche die Azteken eroberten und den Trank

im 16. Jahrhundert nach Spanien brachten, beliebt.

Die Azteken nannten das Getränk „xocolatl“.

Sie nutzten die Kakaobohnen aber

nicht nur als Getränk.

Die kleinen dunklen Samen des Kakaobaums

dienten ihnen auch als Geld und waren sehr wertvoll.

Von Spanien aus gelangte der Schokotrank der Azteken

auch in andere Länder Europas.

Dort konnten zunächst nur reiche Leute Kakao trinken,

weil Kakaobohnen, Honig und Zucker sehr teuer waren.

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Die fünf Etappen sind in der falschen Reihenfolge. Sortiert sie.

B Etwa 20 Jahre nach der Erfindung der Trinkschokolade

wurde im Jahre 1847 in der englischen Schokoladenmanufaktur

„Fries & Sons“ die Tafelschokolade erfunden.

Dort hatte dann irgendjemand die Idee,

das neue Kakaopulver nicht mit warmem Wasser,

sondern mit geschmolzener Kakaobutter zu vermischen.

Es entstand eine klebrige Masse,

die in eine Form gegossen und

abgekühlt wurde.

Fertig war die feste Tafelschokolade.

Da zu dieser Zeit immer mehr Dinge

in großen Fabriken mit Maschinen

hergestellt wurden,

konnte die neue Schokolade

bald in großen Mengen und

zu einem günstigen Preis hergestellt werden

und viele Menschen konnten Schokolade essen.

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Wie kommt die Schokolade zu uns? M2

Fünf Etappen der Geschichte der Schokolade (2)

C Ungefähr 20 Jahre nach der Erfindung der Tafelschokolade

entwickelte der Schweizer Chemiker Henri Nestlé

ein Verfahren zur Herstellung von Milchpulver.

Ein Schweizer Schokoladenfabrikant

hatte daraufhin die Idee,

dieses Pulver für die Herstellung

von Schokolade zu nutzen.

Damit war die Milchschokolade erfunden,

die wohl beliebteste Schokoladensorte der Welt.

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E Bei dem mittelamerikanischen Volk der Maya gab es

eine Art Kakaotrunk, der aus Kakaobohnen, Wasser und

Gewürzen wie Chili, Nelken und Piment zubereitet wurde.

Das Getränk wurde „Trank der Götter“ genannt

und wurde kalt getrunken.

Es schmeckte bitter und fettig und wurde stark gerührt,

damit eine Schaumschicht entstand, welche die Maya

besonders wohlschmeckend fanden.

Die Maya haben Wandzeichnungen und

Grabbeigaben hinterlassen, die zeigen,

dass Kakao als Getränk sehr beliebt war.

D Der Holländer Coenraad Johannes van Houten erfand

1828 eine Pressvorrichtung, mit der die fetthaltige Kakaobutter

vom Kakao abgespalten werden konnte.

Damit war es möglich,

Kakaopulver herzustellen,

das sich leicht mit Wasser

oder Milch vermischen ließ.

Mit Zucker zusammen wurde es

zu einem köstlichen Schokoladentrunk.

Dies war die Erfindung der Trinkschokolade.

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M3 Wie kommt die Schokolade zu uns?

Die Geschichte der Schokolade

A Bei dem Volk der Maya (300–900 nach Chr.) gab es

einen Kakaotrunk, der aus Kakaobohnen,

Wasser und Gewürzen zubereitet wurde.

Er wurde kalt getrunken und er schmeckte bitter und fettig.

B Die Azteken (14.–16. Jahrhundert) übernahmen

den Kakaotrunk von den Maya und

süßten ihn mit Honig und Zucker.

Nun schmeckte er auch den Spaniern, welche die Azteken

eroberten und das Getränk mit nach Spanien brachten.

Kakao konnten damals nur reiche Leute trinken,

weil die Zutaten sehr teuer waren.

C Der Holländer Coenraad Johannes van Houten erfand

1828 eine spezielle Pressvorrichtung,

mit der die fetthaltige Kakaobutter

vom Kakao abgespalten werden konnte.

Nun konnte Kakaopulver hergestellt werden.

Mit Milch und Zucker vermischt wurde es

zu einer köstlichen Trinkschokolade.

D Im Jahr 1847 wurde in einer englischen Schokoladenmanufaktur

die Schokoladentafel zum Essen erfunden.

Irgendjemand hatte die Idee, das neue Kakaopulver

mit geschmolzener Kakaobutter zu vermischen.

Die klebrige Masse wurde in eine Form gegossen und abgekühlt.

Fertig war die schwarze feste Tafelschokolade.

E Ungefähr 20 Jahre nach der Erfindung der Tafelschokolade

hatte der Schweizer Chemiker Henri Nestlé die Idee,

Milchpulver für die Herstellung von Schokolade zu verwenden.

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Wie kommt die Schokolade zu uns? M4

Geschichtsrätsel

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1. In welchem Land wurde die Milchschokolade erfunden?

2. Welches Volk mischte Honig und Zucker in den bitteren Kakaotrank?

3. In welchem Land wurde die erste Schokoladentafel zum Essen hergestellt?

4. Wie hieß der Kakaotrunk der Azteken?

5. Wie lautet der Nachname des Mannes, der das Milchpulver erfand?

6. Womit süßten die Azteken ihr Kakaogetränk?

7. Welche weitere Verwendung hatte die Kakaobohne bei den Azteken?

8. Wohin wurde das Kakaogetränk der Azteken im 16. Jahrhundert gebracht?

9. Welches Volk hat erstmals Kakaobohnen für ein Getränk verwendet?

10. Wie lautet der Vorname des Mannes, der das Kakaopulver möglich machte?

11. Was benötigt man für die Herstellung von Milchschokolade?

Das Lösungswort lautet (Ö=OE):

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Wie kommt die Schokolade zu uns? M5

Geschichtsrätsel – Lösung 1. In welchem Land wurde die Milchschokolade erfunden?

2. Welches Volk mischte Honig und Zucker in den bitteren Kakaotrank?

3. In welchem Land wurde die erste Schokoladentafel zum Essen hergestellt?

4. Wie hieß der Kakaotrunk der Azteken?

5. Wie lautet der Nachname des Mannes, der das Milchpulver erfand?

6. Womit süßten die Azteken ihr Kakaogetränk?

7. Welche weitere Verwendung hatte die Kakaobohne bei den Azteken?

8. Wohin wurde das Kakaogetränk der Azteken im 16. Jahrhundert gebracht?

9. Welches Volk hat erstmals Kakaobohnen für ein Getränk verwendet?

10. Wie lautet der Vorname des Mannes, der das Kakaopulver möglich machte?

11. Was benötigt man für die Herstellung von Milchschokolade?

Das Lösungswort lautet (Ö=OE):

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15T R A N K D E R G O E T T E R

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Wie kommt die Schokolade zu uns? M6

Was hat Schokolade mit Sklavenarbeit zu tun?

1. Achte beim Einkaufen im Supermarkt auf die Fairtrade-Zeichen oder frage nach, ob es Schokoladensorten aus fairem Handel gibt. Fertige eine Liste der Läden und der Schokoladensorten an.

2. Findest du noch andere Produkte aus fairem Handel? Welche? Liste sie auf.

Kakao wächst heutzutage nördlich und südlich des Äquators,

wo es schön warm ist, nämlich in Südamerika,

im Südosten von Asien und in Afrika.

Die Bauern, welche Kakao anbauen,

bekommen oft nur wenig Geld.

Sie müssen die Ernten an Händler verkaufen,

die ihnen nur wenig bezahlen.

Weil die Bauern sehr arm sind, müssen vor allem in Afrika

viele Kinder auf den Kakaoplantagen mitarbeiten.

Sie schuften viele Stunden am Tag, können nur selten

oder gar nicht zur Schule gehen

und werden sehr schlecht bezahlt.

Um die Lebensbedingungen der Kakaobauern zu verbessern,

wurde Fairtrade gegründet. Fairtrade ist englisch

und bedeutet so viel wie „gerechter“ oder „fairer Handel“.

Zu Fairtrade gehören Handelsorganisationen,

die den Bauern gerechte Preise zahlen,

von denen sie leben und ihre Familien ernähren können.

Auch die Sklavenarbeit auf den Plantagen

soll damit verhindert werden.

Wenn du beim Einkaufen auf Produkte aus fairem Handel achtest,

hilfst du mit, die Lebensbedingungen

der Kakaoanbauern und ihrer Familien zu verbessern.

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