Wie sind Gemische in GHS einzustufen - Ver ffentlichung · Dr. Thomas Martin GHS / CLP-Verordnung...
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GHS - Gemischrechner
Wie sind Gemische in GHS einzustufen?
Bad Kissingen, 17.04.2012
Dr. Thomas MartinKompetenz-Center Wissenschaftliche [email protected]
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 2Dr. Thomas Martin - 03/2012GHS / CLP-Verordnung Seite 2
Agenda
1. CLP – allgemeine Hinweise zur Verordnung
2. Stoffeingabe an Beispielen – und wichtige Hinweise zur Einstufung3. Gemischberechnung mit Hinweisen 4. Ausgabedokumente und innerbetriebliche Kennzeichnung5. Fragen
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 303.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 3
Zeitachse CLP -V
Stoffe
Gemische
Einstufung (SDB) für Stoffeauch noch nach 67/548/EWG
Start 20.1.200901.12.2010 01.06.2015
Stoffe Gemische
01.12.201201.06.2017
keine Umetikettierung bis 1.12.2012 für Stoffe,die gem. 67/548/EWG eingestuft, gekennzeichnet, verpackt u. bereits vor dem 01.12.2010 in Verkehr gebracht wurden
Gemische –analoge Nachfrist für Handel, …
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 403.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 4
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 5
Gefahrenpiktogramme
GHS01GHS01GHS01GHS01ExplodierendeBombeBsp. ExplosiveStoffe
GHS02 GHS02 GHS02 GHS02 FlammeBsp. EntzündbareFlüssigkeiten
GHS03GHS03GHS03GHS03 Flammeüber einem KreisBsp. OxidierendeFeststoffe
GHS04GHS04GHS04GHS04Gasflasche
Gase unter Druck
GHS06GHS06GHS06GHS06 Totenkopf mit gekreuzten Knochen
Akute Toxizität GHS05 GHS05 GHS05 GHS05 ÄtzwirkungHautätzend Kat. 1
Korrosiv gegenüber Metallen Kat.1Schwere Augenschädigung Kat. 1
GHS07GHS07GHS07GHS07Ausrufezeichen
GHS08GHS08GHS08GHS08Gesundheits-
gefahr
GHS09GHS09GHS09GHS09UmweltGewässergefährdend
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 6
Neues Piktogramm „Gesundheitsgefahr“ GHS08
• Sensibilisierung der Atemwege, Gefahrenkategorie 1
• Aspirationsgefahr, Gefahrenkategorie 1
CMR (Karzinogenität, Keimzellm utagenität, Reproduktionstoxizität)
Gefahrenkategorie 1 und 2
bisher: Gesundheitsschäd-lich mit R 65 Kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen.Bsp: Lampenöle
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Neues Piktogramm „Gesundheitsgefahr“
• Spezifische Zielorgan-Toxizität (STOT) Kategorie 1 und 2
ein bestimmtes Organsystem wird geschädigt, zum Beispiel durch Methanol das Auge bzw. der Sehnerv
MethanolSTOT (einmalige Exposition) Kategorie 1bisher: Giftig mit R39/23/24/25 Ernste Gefahr irreversiblen Schadens durch Einatmen, Berührung mit der Haut und durch Verschlucken.
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 8
• Akute Toxizität, Kategorie 4
• Reizung der Haut, Kategorie 2
• Schwere Augenreizung, Kategorie 2
• Sensibilisierung der Haut
• Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmaligeExposition) Kategorie 3, Atemwegsreizung, betäubende Wirkungen
Neues Piktogramm „Ausrufezeichen“ GHS07
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 9
Kriterien für die Einstufung von Stoffen
• Teilweise „alte“ Kriterien aus Stoffrichtlinie (z.B. CMR weitestgehend, Sensibilisierung, Gewässergefährdung)
• Ähnliche Kritierien für Stoffe, teilweise zusätzliche Abstufungen und/oder andere Kennzeichnungen (Ätz-/Reizwirkung auf die Haut, Schwere Augenschädigung/Augenreizung)
• An wichtigen Stellen geänderte Kriterien (Akute Toxizität)• Vollständig geänderte Kriterien (viele physikalisch-chemische
Gefahren)
Dr. Thomas Martin - 03/2012GHS / CLP-Verordnung Seite 9
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Einstufung „akute Toxizität“„akut“ = Wirkung tritt sofort ein, nach einmaliger Exposition
Bestimmung der LD50 im Tierexperiment
LD50 = die Dosis (verabreichte Menge) pro Kilogramm Körper--gewicht, bei der die Hälfte (50 %) der Versuchstiere sterben
nach GefStoffV bzw. EU-Recht
LD50 oral, Ratte <= 25 mg/kg
R 28 „Sehr giftig beim Verschlucken“
Beispiel: 50 % der Ratten sterben nach Gabe von 20 mg/kg
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 11Dr. Thomas Martin - 03/2012GHS / CLP-Verordnung Seite 11
Kriterienverschiebung: Akute orale Toxizität
EU-GHS
5
50
300
2000
5000
LD50 (oral) mg/kg LD50 (oral) mg/kgGHS
EU (bisher)Kategorie 5
May be harmful if swallowed
Kategorie 4 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken
Kategorie 3
Giftig bei Verschlucken
Kategorie 1Lebensgefahr bei Verschlucken
25
200
2000
5000
Sehr giftig
Giftig
Gesundheits-schädlichAchtung
Gefahr
Gefahr
Gefahr
Achtung
Kategorie 2Lebensgefahr bei Verschlucken
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Einstufung von Gemischen nach CLP
WER?
- Hersteller / Inverkehrbringer
- innerbetrieblich: Anwendungslösungen, Verdünnungen, eigene Rezepturen
- Anwender: Plausibilitätsprüfung
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Einstufung von Gemischen nach GHS – Wie?
Erfahrungen undPrüfergebnisse; Expert-Jugdement
• gleiche Kriterien für Stoffe und Mischungen
Anwendung von BridgingPrinciples
• Übertragung der Einstufungen von geprüften Gemischen auf ähnliche Gemische
Konventionelle Methoden:Gesundheits- undUmweltgefahren
• Berechnung mit Formeln / Methoden / Grenzwerten
keine Daten nicht anwendbar
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 1403.05.2012Dr. Thomas Martin, BG RCI, Prävention Seite 14
Bridging Principles (Übertragungsgrundsätze)• Verdünnung
Beispiel 1:
• Chargenvergleich
• Aufkonzentrieren, wenn in höchster Kategorie eingestuft
Beispiel 2:
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Bridging Principles (Fortsetzung)
• Interpolation
• Ähnlichkeiten (LD50-Werte, Struktur, ...)
Gemisch A Gemisch C Gemisch B
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Einstufung von Gemischen: Physikalische Gefahren
WIE?
• In der Regel Messung am Gemisch
• „Entzündbare Flüssigkeiten“ – Messung von Flammpunkt und Siedepunkt
• „Explosive Stoffe und Gemische“ – Testserien, wenn Verdacht besteht bzw. Eingangstest positiv
• Oxidierende Flüssigkeiten“ – Testdurchführung
• Testverfahren: Transportrecht
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 17
Konventionelle Methode (Gesundheits-/Umweltgefahren )
• wird meistens angewendet
• Beurteilung des Gemischs aufgrund der Einstufung der Komponenten
• unterschiedliche Verfahren je nach Gefahrenklasse, z.B.• Addition von Konzentrationen• gewichtete Additionen• separate Betrachtung einzelner Stoffe (Nicht-Additivität)• Allgemeine Grenzwerte und Berücksichtigungsgrenzen• Stoffspezifische Grenzwerte möglich
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 18
ATE = AcuteToxicity Estimate [ mg / kg Körpergewicht ]
= berechneterWert für die akute Toxizität einer Zubereitung.
A) Bei bekanntenLD50 aller Bestandteile :
∑=η i
i
mix ATE
C
ATE
100
• Ci= Konzentration des Bestandteiles’i’ in %
• η = Index der Bestandteile von 1 -η
• ATE i = LD50 -Wert des Bestandteiles’i’
• ATEmix = LD50 -Wert des Gemisches (mixture)
Berechnung: Akute Toxizität (alle Bestandteile bekannt)
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 19
Ätz-/Reizwirkung
Konsequenzen für die Einstufung von Gemischen
C, R 35 (34)Haut 1A C, R 34
Haut 1B Xi, R 36Haut 2
Xi, R 37STOT ein 3
Xi, R 38Auge 2 Xi, R 41 Auge 1
GHS
EU (bislang)
5
10
20 20 20
10
5 5
10
20
10
30
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
(10)
Unter Umständen nicht additiv:
-Säuren- Laugen- Tenside- Aldehyde- Phenole- anorg. Salze
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Was ist der Gemischrechner?
• Software-Modul im Gefahrstoffinformationssystem GisChem
• komfortable Benutzerführung durch die Regelungen der CLP-Verordnung
• kein „1-Klick-Ergebnis“-Rechner, aber einfach zu bedienen und für Einsteiger und Experten geeignet
• Berechnung mit der „konventionellen Methode“
• verschiedene Ausgabedokumente z. B. für innerbetriebliche Kennzeichnung
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 2103.05.2012Dr. Thomas Martin, BG RCI, Prävention Seite 21
In 4 Schritten zum Ergebnis
1. Anmeldung durchführen
2. Stoffe anlegen
3. Gemisch berechnen
4. Ausgabedokumente herunterladen
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03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 23
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 24
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 25
Registrierung – kostenfrei und automatisch
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03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 28
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 29
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 30
1. Beispiel: Flusssäure (Stofferfassung)
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03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 32
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 33
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 34
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 35
Anhang VII: Umwandlungstabelle (Auszug)begrenzte Gültigkeit in den Übergangsfristen
für Fälle, in denen eine einfache Gleich-setzung möglich ist
„Hinweise“
Mindesteinstufung ausAnhang VIoder ggf. strengere Kategorie
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 3603.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 36
Status der harmonisierte Einstufung / Legaleinstufu ng von Stoffen im Anhang VI CLP -Verordnung
• Anmerkungen bei physikalischen Gefahren – ggf. zu prüfen oder abhängig von der konkreten Lieferung (z .B. Gase unter Druck; Entzündbare Feststoffe)
• „*-Stoffe“ mit Mindesteinstufung (Lieferant ist zur Anpassung verpflichtet, sofern er über entsprechende Daten verfügt).
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Gravierende Änderung im Status der Legaleinstufung
Streichung der Anmerkung H in Anhang VI und alle Bezüge darauf in beiden Tabellen �Klarstellung, dass bei allen im Anhang VI Teil 3 der CLP-V aufgeführtenStoffen auch hinsichtlich des alten Rechts (Stoffrichtlinie) Gefahrenund Eigenschaften, die von Anhang VI Teil 3 nicht vorgegeben werden,anhand der verfügbaren Informationen dazu selbst einzustufen sind.(Ergänzungspflicht bei allen Listenstoffen).
[Vorher war dies nur gefordert, wenn Anmerkung H vergeben war.]
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 3803.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 38
Anhang VI (Stoffliste) CLP -VO
Methylacrylat (CAS: 96-33-3)
Index-No International ChemicalIdentification
EC-No. CAS-No. Classification Suppl. hazardinform. Code(s)
Label-lingCodes
SpecificConc. Limits, M-factors
Notes Classifi-cationAnnex I Dir 67/548/EEC
HazardCode(s)
Class Hazardstate-mentCode(s)
607-034-00-0 methyl acrylate,methyl propenoate
202-500-6 96-33-3 Flam Liq. Acute Tox.Acute ToxAcute Tox.Eye Irrit. STOT Single Skin Irrit.Skin Sens.
24 *4 *4 *2321
H225H332H312H302H319H335H315H317
D F, R11Xn, R20/21/22Xi; R 36/37/38R43
Flam Liq. 2 H226Acute Tox. 4* H302Acute Tox. 4* H312Acute Tox. 4* H332Eye Irrit. 2 H319STOT Single 3 H335Skin Irrit. 2 H315Skin Sens. 1 H317
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 3903.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 39
Akute inhalative Toxizität GHS – EU (bisher)
0,5
2
10
20
LC50 (inhalativ) mg/l/4 h LC50 (inhalativ) mg/l/ 4 h
GHS (Dämpfe) EU (Gase und Dämpfe)
Kategorie 4 Gesundheitsschädlich bei Einatmen (H 332)
Kategorie 3 Giftig bei Einatmen (H 331)
Kategorie 1Lebensgefahr bei Verschlucken (H 330)
0,5
2
20
Sehr giftig
Giftig
Gesundheits-schädlich
Achtung
Gefahr
Gefahr
Gefahr
Kategorie 2Lebensgefahr bei Verschlucken (H 330)
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 40Dr. Thomas Martin - 03/2012GHS / CLP-Verordnung Seite 40
Anhang VI (Stoffliste) CLP -VOMethylacrylat (CAS: 96-33-3)
Index-No International ChemicalIdentification
EC-No. CAS-No. Classification Suppl. hazardinform. Code(s)
Label-lingCodes
SpecificConc. Limits, M-factors
Notes Classifi-cationAnnex I Dir 67/548/EEC
HazardCode(s)
Class Hazardstate-mentCode(s)
607-034-00-0 methyl acrylate,methyl propenoate
202-500-6 96-33-3 Flam Liq. Acute Tox.Acute ToxAcute Tox.Eye Irrit. STOT Single Skin Irrit.Skin Sens.
24 *4 *4 *2321
H225H332H312H302H319H335H315H317
D F, R11Xn, R20/21/22Xi; R 36/37/38R43
Flam Liq. 2 H226Acute Tox. 4* H302Acute Tox. 4* H312
Acute Tox. 4* H332Eye Irrit. 2 H319STOT Single 3 H335Skin Irrit. 2 H315Skin Sens. 1 H317
3 H331
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 4103.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 41
Kennzeichnung von Styrol nach Anhang VI
Entzündlich. (R10)Gesundheitsschädlich beim Einatmen. (R20)Reizt die Augen und die Haut. (R36/38)Gas/Rauch/Dampf/Aerosol nicht einatmen. (S23)
Flüssigkeit und Dampf entzündbar. (H226)Gesundheitsschädlich bei Einatmen. (H332)Verursacht Hautreizungen. (H315)Verursacht schwere Augenreizung. (H319)Dampf/Aerosol/Nebel nicht einatmen. (P260)Schutzhandschuhe/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. (P280)BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. (P305 + P351 + P338)
ACHTUNG
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 4203.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 42
Anhang VI Weitere Erkenntnisse
Flüssigkeit und Dampf entzündbar. (H226)Gesundheitsschädlich bei Einatmen. (H332)Verursacht Hautreizungen. (H315)Verursacht schwere Augenreizung. (H319)
Dampf/Aerosol/Nebel nicht einatmen. (P260)Schutzhandschuhe/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. (P280)
BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. (P305 + P351 + P338)
Flüssigkeit und Dampf entzündbar. (H226)Gesundheitsschädlich bei Einatmen. (H332)Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein. (H304)Verursacht Hautreizungen. (H315)Verursacht schwere Augenreizung. (H319)Kann die Atemwege reizen. (H335)Schädigt das Hörvermögen bei längerer oder wiederholter Exposition. (H372)
Dampf/Aerosol/Nebel nicht einatmen. (P260)Schutzhandschuhe/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. (P280)BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. (P305 + P351 + P338)Behälter dicht verschlossen an einem gut belüfteten Ort aufbewahren.. (P403 + P233)
GEFAHRACHTUNG
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 4303.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 43
Kennzeichnung von Salzsäure, 0,1 molar (0,36 % ig)
... Nicht kennzeichnungspflichtig nach Anhang VI...
Spezifische Konzentrationsgrenzen im Anhang für Ätz/Reizwirkung und STOT SE 3(< 10 % danach keine Einstufung!)
Kann gegenüber Metallen korrosiv sein. (H290)
Nur im Originalbehälter aufbewahren. (P234)Verschüttete Mengen aufnehmen, um Materialschäden zu vermeiden. (P390)
(Erkenntnisquelle: hier z.B. Transporteinstufung!)
ACHTUNG
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 4403.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 44
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 4503.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 45
Beispiel: Styrol im E&K -Verzeichnis der ECHA• insgesamt 2463 Meldungen• 27 verschiedenartige Einträge• 2046 Meldungen der Anhang
VI-Einstufung (unverändert)
• 111 Meldungen, darunter der führende Registrant (REACH) mit der erweiterten Einstufung
• etliche in sich fehlerhafte Einträge
• keine Möglichkeit, auf Hersteller zurückzuschließen
• kein Zugriff auf REACH-Daten
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 4603.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 46
Beispiel: Natriumhydroxid im E&K-Verzeichnis der ECHA
• insgesamt 2463 Meldungen, 35 verschiedenartige Einträge
• 1437 Meldungen der Anhang VI-Einstufung (unverändert), 826 Meldungen ohne SCL
• „Lead Registrant“:ErgänzungenMetallkorrosiv Kat. 1Schwere Augen-schädigung Kat. 1
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 4703.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 47
Was tun in der Praxis im Arbeitsschutz allgemein?
• 1. Stoff ist in GisChem � Angaben aus GisChem nutzen!• 2. Unterschied basiert auf unterschiedlicher Datenlage zu „*“-
Stoffen: Unterschied im Arbeitsschutz bis zum 01.06.2015 nicht relevant!
• 3. Einer der Hersteller hat schon nach REACH registriert (s. SDB). Vermutlich bessere Datenlage, eher zu bevorzugen.
• 4. Unterschied führt zu keinen Änderungen im Arbeitsschutz (z.B. zusätzlich metallkorrosiv, …) � Unterschied nicht relevant!
• 5. Unterschied würde andere Arbeitsschutzmaßnahmen verursachen: Rückfrage bei Herstellern, ggf. vorher Info im Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis nach weiteren Varianten suchen.
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 48
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03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 54
Stoffeingabe von Stoffen, die nicht im Anhang VI st ehen
• Prinzipiell gleiches Vorgehen
• Unterschied: keine vorgewählten Einstufungen• SCLs (Spezifische Konzentrationsgrenzwerte) sind ebenfalls nicht
vorgegeben – aber werden normalerweise bislang auch nicht von Herstellern vergeben
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03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 56
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 57
1. Beispiel: 0,4%ige Flusssäure
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03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 60
Automatische Konzentrationsberechnung
Es ist nicht notwendig, auf 100% aufzufüllen – das macht der Gemischrechner automatisch.
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 61
z.B.:- Studienergebnisse / Ätz-/Reiztest / Expertenbeurteilung- „Bridging Principles“ – Rückschluss aufgrund ähnlicher Gemische,
für die Ergebnisse aus Messungen vorliegen
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03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 64
Ätz-/Reizwirkung (analog: Schwere Augenschädigung/Augenreizung)
• Zwei Prinzipien (Additiv / Nicht additiv)• Unterschied: sehr geringe allgemeine Grenzwerte bei Nicht Additiv• Unterscheidung:
• Gleichartige Stoffe (starke Säuren, starke Laugen, ionische Tenside): additiv ist oft sinnvoller!
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 65
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 66
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 67
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 68
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 69
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 70
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 71
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 72
Download Auszug SDB – Angaben zu ATE -Werten
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 73
Nicht alles kann berechnet werden … Eingabe Flammpun kt
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 74
Vollständiges Etikett: Zusatzangaben notwendig
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 75
Vollständiges Etikett – Beispiel
Test Klebstoffmischung
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 7603.05.2012Dr. Thomas Martin / Antje Ermer Seite 76
Kennzeichnung bei den folgenden Tätigkeiten:• mit Stoffen oder Gemischen in ortsbeweglichen Behältern, wie
Standgefäßen oder Transportbehältern, mit zum Versand bereitgestellten Stoffen und Gemischen in Verpackungen oder mit Stoffen und Gemischen im Arbeitsgang (Verzicht*)
• mit Stoffen oder Gemischen in ortsfesten Einrichtungen, wie Lagerbehältern, in loser Schüttung oder unverpackt, in Rohr-leitungen oder Stoffe und Gemische, die sich im Produktionsgang befinden (Verzicht, wenn z.B. technisch nicht möglich*)
• mit Abfällen
Innerbetriebliche KennzeichnungTRGS 201 „ Einstufung und Kennzeichnung bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen“, veröffentlicht im Dezember 2011
Gefahr
* Voraussetzung Unterweisung/Betriebsanweisung
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 7703.05.2012Dr. Thomas Martin / Antje Ermer Seite 77
Vereinfachte Kennzeichnung – TRGS 201
Gefahr
1. Bezeichnung des Stoffes bzw. Gemischs sowie2. Gefahrenpiktogramm(e) (CLP-Verordnung) bzw.
Gefahrensymbol(e) und3. Gefahrenbezeichnung(en)
(RL 67/548/EWG bzw. RL 1999/45/EG)
2. und 3 …der jeweiligen Hauptgefahr(en) durch die physikalisch-chemischen, die gesundheitsgefährdenden und die umweltgefährlichen Wirkungen des Stoffes oder Gemisches
HauptgefahrenGefahren, die vorrangig die Schutzmaßnahmen (an den konkreten Arbeitsplätzen) bestimmen.
+ Angabe derGefahr(en) aus-lösenden Kom-ponente(n) alsOption
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 7803.05.2012Dr. Thomas Martin / Antje Ermer Seite 78
Vereinfachte Kennzeichnung z. B. für Standflaschen in Laboratorien mit Mengen für den Handgebrauch?
Namen des Stoffes, der Zubereitung wenn Zubereitung, Bestandteile
Gefahrensymbole
Gefahrenbezeichnungen
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 7903.05.2012Dr. Thomas Martin / Antje Ermer Seite 79
Vereinfachte Kennzeichnung in Laboratorien
Gefahr
TRGS 201 „Es kann erforderlich sein, den Gefahrenhinweis in verkürzter Form oder andere Kurzinformationen zu ergänzen.“
�System der DGUV des AK "Laboratorien" (Leitung Dr. T. H. Brock) System der vereinfachten Kennzeichnungfür Laboratorien mit Piktogramm-Phrasen-Kombinationen, www.laborrichtlinien.de
�auf GHS09 kann dabei verzichtet werden
{ }
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 8003.05.2012Dr. Thomas Martin / Antje Ermer Seite 80
Laboratorien
Vorschlag des AK Laboratorien zur innerbetrieblichen Kennzeichnung von Labor-Standgefäßen
- Lösung mit Klebeetiketten- Einkondensierter H-Satz unter dem
Piktogramm- Prioritätsregeln mit max. 3
Piktogrammen
Krebserzeugend
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 81
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 82
Test Klebstoffmischung
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 83
Test Klebstoffmischung
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 84
Weiterentwicklungen des Gemischrechners
• Integration der 2. ATP
• Direktlinks zur Erzeugung von Betriebsanweisungen mit GisChem-Interaktiv
• Direktlink zur Aufnahme ins Gefahrstoffverzeichnis• Importvorlage für Stoffe (Import einer formatierten XML oder Excel-
Datei)• Ergänzung / Präzisierung von Hilfetexten, wo nötig• Fertigstellung einer englischen Übersetzung des Moduls• ???? Nutzeranregungen willkommen
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 8503.05.2012Dr. Thomas Martin, BG RCI, Prävention Seite 85
GHS-Skat
• spielerische Annäherung an die neuen GHS-Symbole
• Bildkarten mit den neuen Gefahrenpiktogrammen
Bezugsquelle: medienshop.bgrci.de
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 8603.05.2012Dr. Thomas Martin, BG RCI, Prävention Seite 86
GHS-Zuordnungsübung
Bezugsquelle: medienshop.bgrci.de
• Umstufungen vom bisherigen System ins GHS-System als Tafelbild an die Wand heften
• 36 DIN A4 große Blätter aus Karton, auf denen die alten und die neuen Symbole abgebildet sind
• Anleitung und CD mit erläuternder PowerPoint-Präsentation
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 8703.05.2012Dr. Thomas Martin, BG RCI, Prävention Seite 87
Sicherheitskurzgespräch SKG 002GHS - Global Harmonisiertes System
Bezugsquelle: medienshop.bgrci.de
• Unterweisungshilfe
• mehrere Lektionen mit Erläuterungen
• ausführliche Anwendungshinweise
03.05.2012Dr. Thomas Martin Seite 8803.05.2012Dr. Thomas Martin, BG RCI, Prävention Seite 88
Merkblattserie M 060
Bezugsquelle: medienshop.bgrci.de
• Merkblatt M 060Gefahrstoffe mit GHS-Kennzeichnung -Was ist zu tun?
• Merkblatt M 060-1Kompaktinformation GHSVeranstaltungs- und Seminarunterlagen
• Faltblatt M 060-2 GHS - Chemikalien weltweit einheitlich kennzeichnen (kurz und kompakt für jeden Mitarbeiter)