Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen
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Ausgabe Nr. 3 / April 2012, P.b.b. Verlagspostamt 6020 Innsbruck, ZNr. GZ 02Z030672 M, Euro 3.00
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eco.edit
24.07.2002: „Das Austrian Chapter der International
Advertising Association will Österreich zur Nicht-
raunzerzone erklären. Um die allgemeine Stimmung
im Lande und das Wirtschaftsklima im Besonderen
zu heben, startet die IAA dazu eine breit angelegte
Werbekampagne.“ Erinnern Sie sich noch an die
Motive?
Heute, 10 Jahre später, sehnt sich die eco.nova-Re-
daktion nach einer Neuaufl age der Kampagne. Be-
fürchten Wirtschaftsprognostiker, Finanzexperten
und Touristiker doch laufend das Schlimmste, so
spricht die Realität oft eine andere Sprache. Lau-
fend werden beste Ergebnisse präsentiert, der Tiroler
Wintertourismus verzeichnet gar die zweitstärkste
Wintersaison seit 1984. Natürlich gehen wir von
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Chefredakteurin Mag. Ulrike [email protected]
Neuaufl age Nichtraunzer-zone Tirol, bitte!
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eco.nova nicht an der Realität vorbei. Auch wir be-
obachten mit Argusaugen, was sich rund um Sparpa-
ket, Korruption und unlauteren Geldfl uss tut. Letzte-
res Th ema hat ja nun auch das heilige Land erreicht,
aber: Wie immer (und wie praktisch) gilt noch die
Unschuldsvermutung.
Wenn wir uns allerdings die Th emen unserer aktuellen
eco.nova-Wirtschaftsausgabe ansehen, wünschen wir
uns, dass weniger geraunzt wird und dadurch mehr
Chancen gesehen und nicht übersehen werden. Da
gibt es zahlreiche Tiroler Unternehmen, die seit vie-
len Jahrzehnten erfolgreich wirtschaften, die Trends
der Zeit erkannt haben und sich mit Tiroler Traditi-
on und erfrischender Innovation gewinnbringend am
Markt behaupten: Zum Beispiel das Einrichtungs-
haus Wetscher in Fügen, der Speckhersteller Handl
Tyrol in Pians oder die Vermessungsfi rma AVT in
Imst. Diese und die vielen anderen Tiroler Betriebe
sind die Säulen unserer Wirtschaft – und lassen sich
von düsteren Prognosen nicht beirren.
Der Immobilien-Schwerpunkt dieser Ausgabe wid-
met sich großteils der Miete und Vermietung in Ti-
rol, denn immerhin wohnen rund 35 % der Tiroler in
Miete. Es schaut gewohnt düster aus am westlichen
Immobilienmarkt, die Kosten fürs Wohnen in Tirol,
im Speziellen in Innsbruck, steigen jedes Jahr noch
höher laut Konsumerhebung der Statistik Austria.
Aber trotzdem wissen wir: Gewohnt wird dennoch.
Gebaut auch.
Schlussendlich bieten wir Ihnen wieder viele interes-
sante Einblicke in die Highlights von Tirols Wirt-
schaft. Wir wünschen uns: Weniger raunzen, mehr
Chancen.Ihre eco.nova-Chefredaktion
In eigener Sache:
Am 15. April fi nden die Innsbrucker Gemeinderatswahlen
statt, erstmals auch mit Direktwahl des neuen Stadt-
oberhaupts. Aus diesem Anlass erscheint unsere Sonder-
ausgabe „eco.nova – Innsbruck wählt, der Kampf um den
Th ron“ und ergeht an alle 52.000 Haushalte in Innsbruck.
Erstmals gibt es mit dieser Sonderausgabe der eco.nova
für alle Wählerinnen und Wähler seriös recherchierte und
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eco.inhalt
eco.titel
014 wie teuer wohnt tirol? Anlegerwohnungen
gelten in Krisenzeiten als sichere Wertanlage.
Aber kann man damit auch Geld verdienen? Diese
und andere Fragen rund ums Vermieten, Mieten
und Wohnen klärt unsere Titelgeschichte.
024 die immobilie im demographischen wandel. Mag. Max Unterrainer, Geschäftsführer der
s REAL Immobilien Tirol, im Interview über die
Immobilie in Zeiten einer überalternden Gesell-
schaft.
030 steuern & recht. Die Immobilie aus Sicht der
Steuer und des Rechts.
eco.wirtschaft
040 tirols politik als unternehmen. Die Beteili-
gungen des Landes.
042 den menschen ausmessen. Das Einrichtungs-
haus Wetscher aus Fügen im Porträt.
046 her mit dem speck. Warum Speck ein ehrliches
Stück Fleisch ist, erklärt das Firmenporträt von
Handl Tyrol.
052 jeder millimeter zählt. Die Tiroler Firma AVT
zählt zu den größten Vermessungsbüros Öster-
reichs. Was dahintersteckt ...
058 recht.aktuell
eco.zukunft
064 die wichtigsten it-trends für tirol. Sonnige
Aussichten trotz vieler Wolken: Cloud Computing
war eines der heißesten Th emen der CeBIT in
Hannover.
066 bildungskrise? Uni-Rektor Tilmann Märk im
Interview über Forschung, politische Rahmen-
bedingungen und sichere Berufsaussichten an der
Uni Innsbruck.
068 wintersport online. OnTh eSnow.com bietet
mehr als reine Schneeberichte.
070 kinder für technik begeistern. Der Hochtech-
nologiestandort Tirol benötigt qualifi ziertes
Fachpersonal. TiRoLab will daher bereits Kids für
Technik begeistern.
072 mehr zeit für innovationen. Die Erfolgsbilanz
der Innovationsassistenten am Beispiel BIO vom
BERG.
074 forschungsprojekt. Wissenschaftler der LFU
Innsbruck starteten ein Forschungsprojekt zur
Erdbebensicherheit historischer Gebäude.
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Impressum
Herausgeber & Medieninhaber: eco.nova Verlags GmbH, Hunold-straße 20, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/290088, E-Mail: [email protected], www.econova.at • Geschäftsleitung: Christoph Loreck, Mag. Sandra Nardin • Assistenz: Marina Kremser, Ruth Loreck • Chefredaktion: Mag. Ulrike Delacher, MSc
Redaktion: eco.wirtschaft: MMag. Klaus Schebesta, Mag. Sandra Nardin, Bruno König, Matthias Holzmann, Renate Linser-Sachers, Doris Helweg, MMag. Paul Salchner, Barbara Liesener, DI Caterina Molzer-Sauper, Uwe Schwinghammer • eco.zukunft: Dr. Barbara Hoffmann • eco.geld: Dr. Michael Posselt, Michael Kordovsky • eco.kultur: Julia Sparber • eco.mobil: Bruno König • steuer.berater: Dr. Verena Maria Erian • recht.aktuell: RA Mag. Dr. Ivo Rungg • eco.gesundheit: Mag. Ulrike Delacher, MSc • eco.life: Marina Kremser
Anzeigenverkauf: Ing. Christian Senn, Christoph Loreck, Bruno König, Mag. Sandra Nardin, Martin Weissen brunner • Fotoredaktion: Florian Schneider, BLICKFANG photographie – Julia Türtscher • Titelseite: stadthaus 38 • Jahresabo: EUR 25,00 (14 Ausgaben) • Druck: a-print, Klagenfurt
Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und der Vertrieb von Drucksorten aller Art, insbesondere der Zeitschrift eco.nova.
Grundlegende Richtung: Unabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Lifestyle beschäftigt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderwertige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Bildma-terial wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.
eco.geld
088 demografisch richtig investieren. Die
Fortsetzung der Titelgeschichte. Wir zeigen
nicht nur, wie sich Immobilien der Demo-
graphie anpassen, sondern wie Sie in Zeiten
abnehmender Geburtenraten auch richtig
investieren.
094 kehrtwende der ezb-politik. Nur wenige
Monate nach Amtsantritt führte Mario
Draghi als neuer Präsident der EZB eine
folgenschwere Wende herbei. Ein Überblick.
eco.art
102 die kristallwelten werden weiterhin stilettos tragen. Eine der vielen Aussagen
vom Neo-Geschäftsführer der Kristallwelten
Stefan Isser im eco.nova-Interview.
106 drei tage weltmusik. Die Ton Halle der
BTV wird Ende April zum Mittelpunkt der
Weltmusik.
eco.mobil
110 viel glanz in genf. Motor-Redakteur Bruno
König war beim Automobilsalon in Genf
und brachte allerhand Neues mit.
112 messehallen-premiere. Auch Innsbruck
war mit dem Tiroler Autosalon Schauplatz
der neuesten Modelle.
116 da scheppert nix. Der Hyundai i40 im
Praxistest.
eco.life
120 die mühle mahlt wieder. Tamer Kacar's
neues Revier befi ndet sich in Mutters.
121 hoteltipp. In Kärnten ist die Golfsaison
eröff net – gechillt wird anschließend im
Hotel Balance.
122 ein hauch von empfindlicher diva. Wein
ist ein überaus sensibles Genussmittel – bei
fachgerechter Lagerung aber Jahre, wenn
nicht Jahrzehnte haltbar.
124 hits for kids. Die Redaktionskids haben
so etwas wie das Hotel Alpenrose „noch nie
gesehen“. Nicht umsonst gehört es zu den
Leading Family Hotels.
Dazu gibt's Tipps für Babys ersten Frühling
sowie Neues aus der Spielewelt der Kids.
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VORGESTELLTE SUBMARINER WAR DIE ERSTE BIS ZU EINER TIEFE VON 100
METERN WASSERDICHTE ARMBANDUHR. KONSEQUENT WEITERENTWICKELT,
IST DIE SUBMARINER HEUTE MIT EINER PATENTIERTEN TRIPLOCK-
AUFZUGSKRONE AUSGERÜSTET, DIE EINE WASSERDICHTHEIT VON BIS ZU
300 METER TIEFE GARANTIERT.
10 eco.nova
eco.mmentar
Sparpaket, Sanierungsgesetz und andere Mogelpackungen
Wer die Pressekonferenz von Kanzler und Vizekanzler zum Sparpaket gesehen hat, der musste vor Ehrfurcht erstarren. Dieses Sparpaket, so die Verkaufsstrategie, würde die Republik ein für allemal sanieren. Jetzt, nach-
dem sich die erste Euphorie gelegt hat, wird klar: Das Sparpaket hat uns zwar ein wenig Luft zum Verschnaufen verschafft. Wenn allerdings nicht bald etwas nachkommt, wird uns die Puste ganz schön ausgehen.
Um es gleich vorweg zu sagen: Es ist nicht alles schlecht
am Sparpaket. Es ist ein erster, dringend notwendiger
Schritt, mit dem sich Österreich die Handlungsfähig-
keit für die nächste Zeit sichert. Einige Zeit lang wa-
ren die Positionen der Koalitionspartner derart weit
auseinander, dass es schier unmöglich schien, auch nur
irgendeinen Kompromiss zustande zu bringen. Im-
merhin das ist gelungen. Besonders für die Wirtschaft
hätte es schlimmer kommen können. Denn zu Beginn
der Verhandlungen waren massive Belastungen für die
Leistungsträger in Diskussion. Zur Erinnerung: Das
ging von der Wiedereinführung der Erbschafts- und
Schenkungssteuer über Vermögenssteuern bis hin zu
einer Erhöhung der Lohnnebenkosten. Eine Leistung
der Tiroler Politik im Speziellen ist es zweifellos, dass
der Brennerbasistunnel endgültig fi xiert werden konnte.
Das war’s dann aber schon mit den guten Nachrichten
zum Sparpaket. Die einzelnen Maßnahmen sind in
Wirklichkeit nicht mehr als ein Sanierungs- und Steuer-
paket. Ein Viertel der Punkte ist noch in Schwebe und
ein weiteres Viertel wird über neue Steuern im Hoch-
steuerland Österreich fi nanziert. Auch die vorgesehene
Abgabe für die Beendigung von Dienstverhältnissen
ist alles andere als glücklich, selbst wenn diese jetzt für
Saisonbetriebe entschärft wurde. Mit demselben Recht
könnten die Betriebe vom Staat eine Einstellungsprämie
verlangen. Es ist skurril, Betriebe für Kündigungen zu
bestrafen. Oft sind es betriebswirtschaftliche Gründe,
oft sind es fachliche, die zu diesem Schritt führen. Das
amerikanische „hire and fi re“ ist eine Praxis, die in den
heimischen Klein- und Mittelbetrieben praktisch keine
Anwendung fi ndet.
Verwundert hat auch die Eile, die das Sparpaket beglei-
tet hat. Off enbar konnten die Koalitionspartner es selbst
kaum fassen, einen Kompromiss zustande gebracht zu
haben, und wollten diesen möglichst rasch ins Trockene
bringen. Nicht nur der Bundespräsident hatte Grund,
sich über eine kurze Begutachtungsfrist zu beklagen.
Die Sozialpartner hatten für dieses umfangreiche Ge-
setz gerade einmal von Montag bis Mittwoch Zeit, um
ihre fachlichen Stellungnahmen abzugeben. Das ist
lächerlich und könnte gleich mit der Aufschrift verse-
hen werden: „Eure Meinung interessiert uns nicht.“ An
Selbstvertrauen scheint es der Regierung jedenfalls nicht
zu mangeln – oder zumindest an gut bezahlten PR-Leu-
ten. Denn das Gesetz zum Sparpaket nennt sich staats-
tragend „Stabilitätsgesetz“. Das jedoch ist um einiges
übertrieben. Fest steht nämlich: Nach den dringendsten
Sanierungen müssen nun echte und nachhaltige Re-
formen folgen. Ausständig ist beispielsweise eine Verfas-
sungs- und Verwaltungsreform, die diesen Namen auch
verdient. Ähnliches gilt im Gesundheits- und Sozialsek-
tor, um nur die wichtigsten Bereiche zu nennen.
Das so genannte Stabilitätsgesetz hat nämlich an fol-
genden Fakten nichts geändert: Dass Österreich zu den
fünf EU-Ländern mit der höchsten Steuerbelastung
zählt. Dass Österreich nach einer Studie der Weltbank
am beschämenden 104. Platz von 183 Ländern steht,
was die Effi zienz und Transparenz des Steuersystems
betriff t. Dass es Österreich im letzten Vierteljahrhun-
dert nicht ein einziges Mal – auch nicht in den fettes-
ten Jahren – geschaff t hat, einen Budgetüberschuss
zu erwirtschaften. Dass der „Tax Freedom Day“, also
der Tag, an dem der durchschnittliche österreichische
Steuerzahler seine Verpfl ichtungen gegenüber dem Staat
abgeleistet hat, heuer im August liegen wird. Dass Ös-
terreich zu den Europameistern bei Umverteilung und
Transferzahlungen gehört. Dass wir uns immer noch
eine aufgeblasene Verwaltung leisten und sich die Po-
litik bei neuen Gesetzen nicht den Kopf zerbricht, was
diese an neuer Bürokratie auslösen. Dass wir von einem
PISA-Test zum nächsten nach hinten rutschen und uns
zwar eines der teuersten Schulsysteme, aber off enkun-
dig eines der ineffi zientesten leisten. Dass wir immer
noch ein Paradies für Frühpensionisten sind. Dass wir
dadurch mit 58 Jahren Europameister beim Pensionsan-
trittsalter sind, was von einigen Staatsbetrieben (ÖBB)
und Verwaltungsapparaten (Magistrat Wien) sogar
noch um Längen getoppt wird: Dort liegt nämlich das
Antrittsalter bei rekordverdächtigen 52 Jahren, während
uns gleichzeitig die EU vorrechnet, dass es die demogra-
phische Entwicklung notwendig machen wird, dieses
auf über 70 Jahre anzuheben.
Erst wenn diese Punkte ernsthaft abgearbeitet sind,
können wir von echter Stabilität sprechen. Alles andere
ist gelogen.
MMag. Klaus Schebesta
Text: Klaus Schebesta
Foto: Florian Schneider
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12 eco.nova
Wirtschaft & Unternehmen
Eigener Reisepass für KinderAb 15. Juni 2012 benötigt jedes Kind seinen eigenen Pass für Auslandsreisen. Miteintragungen im Reisepass der Eltern sind ab diesem Zeitpunkt ungültig – auch wenn der Pass noch länger gültig sein sollte.
Gültigkeitsstufen von Reisepässen für Kids:• bis zum Alter von zwei Jahren: zwei Jahre• ab dem zweiten Geburtstag: fünf Jahre• ab dem 12. Geburtstag wird ein Erwachsenenpass für jeweils 10 Jahre ausgestellt
Ein Reisepass kann unabhängig vom Wohnsitz bei jeder Bezirkshauptmannschaft und jedem Ma-gistrat beantragt werden. Für Kinder bis einschließlich des zweiten Geburtstages ist die Erstaus-stellung gebührenfrei, danach kostet der Pass 30 Euro und ab dem 12. Geburtstag 75,90 Euro. Wird ein Reisepass beantragt, werden auf dem Chip die personenbezogenen Daten und das Lichtbild gespeichert. Ab dem 12. Lebensjahr werden zusätzlich die Fingerabdrücke erfasst.
Reiseinformation
Produktivität nicht vom Alter abhängig ...
Bereits 2015 werden 40 % der Mitarbeiter in Tiroler Unternehmen älter als 45 Jahre sein. Un-
ternehmen werden damit mehr denn je gefordert, die Arbeitsfähigkeit und -bereitschaft aller
Mitarbeiter in jedem Alter zu fördern. Dr. Karin Klocker, stv. Landesgeschäftsführerin des
AMS Tirol: „Im Qualifi zierungsverbund Kompetenz2 werden Kompetenzen und Potenziale
bestehender Mitarbeiter ab 45 Jahren analysiert und Möglichkeiten der Weiterentwicklung im
Betrieb aufgezeigt. Ziel ist, Mitarbeiter durch maßgeschneiderte Schulungen dabei zu unter-
stützen.“ Zielgruppe des vom AMS initiierten Verbundes sind Tiroler Betriebe, die die interne
Entwicklung und die Potentiale ihrer Mitarbeiter über 45 fördern wollen. Gemeinsam planen
die Betriebe nach einer Kompetenzanalyse bedarfsgerechte Schulungen, die vom AMS sowie
dem Europäischen Sozialfonds gefördert werden (Mitarbeiter von 45 bis 49 Jahren: 60 % der
Kurskosten, ab 50 Jahren: 70 % der Kurskosten). Der Aufbau und die Begleitung des Verbundes
werden von der P&K Unternehmensberatung GmbH im Auftrag des AMS durchgeführt.
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Raum für Dialog
und Begegnung
Wirtschaftsparks folgen normalerweise
einem bestimmten Schema: Möglichst
viel Raum auf möglichst wenig Fläche
zur Verfügung zu stellen. Der E.3. Wirt-
schaftspark direkt an der Autobahnabfahrt
Wörgl-Ost hat dafür eine außergewöhn-
liche Architektur gewählt, die auch den
Namen begründet. E für „Europastraße“
und 3 als Referenz für die besondere Drei-
ecksform sowie dessen Dreifachnutzung.
So ist der Bürokomplex im Erdgeschoß mit
bestausgestatteten Seminar- und Veran-
staltungsräumen zwischen 60 und 302 qm
ausgestattet – auch ob der unkomplizierten
Lage perfekt für Seminare, Konferenzen
oder Produktpräsentationen. Die Räume
lassen sich auch von extern anmieten, Zu-
satzausstattung wie Tanzböden oder Bühne
sind möglich und ein eigener Bar-/Lounge-
bereich sorgt für die Verpflegung.
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Gastro-Preis-spiegel TirolEs gibt nicht viele Branchen, deren
Situation in den vergangenen 20 Jah-
ren leichter geworden ist. Unbestritten
trifft es aber die Gastronomie beson-
ders hart. Die Fachgruppe Gastro-
nomie der Wirtschaftskammer Tirol
ließ nun von Kohl & Partner erstmals
eine Preisstudie erstellen, die neben
der 10-Jahres-Entwicklung von Prei-
sen und Kosten auch die regionalen
Preis unterschiede nach Bezirken un-
tersucht und gegenüberstellt.
Das Ergebnis: Die Gastronomiewirt-
schaft in Tirol mit ihren mehr als 5.500
Mitgliedern steht vor großen Heraus-
forderungen. Teilweise fehlende Wei-
terentwicklung, neue Mitbewerber
wie Tankstellen und Supermärkte,
steigende Kosten, Mangel an qualifi-
zierten Mitarbeitern und Preisdruck
durch zunehmende Billigmenüs sind
nur einige Gründe dafür. Andererseits
erwarten die Gäste heute immer mehr.
Sie lediglich satt zu machen, reicht
nicht mehr. Service und Ambiente
zählen mehr denn je. Dass sich dies
jedoch im Preis niederschlagen müsse,
wird kaum akzeptiert. Viele Gastro-
nomen reagieren auf diese Entwick-
lungen oftmals mit der Ausweitung
des Angebotes vom Schweinsbraten
bis zur Pizza, mit eigenen (unwirt-
schaftlichen) Billigmenüs und damit
schleichendem Qualitätsabbau. Fach-
gruppenobmann Josef Hackl: „Die
Herausforderungen der Zukunft lie-
gen in einzigartigen Konzepten sowie
dem professionellen Umgang mit den
wirtschaftlichen Aspekten des eige-
nen Betriebes. Ein bedeutender Hebel
für den Erfolg der Gastronomie ist da-
bei die Preispolitik.“
Fakt ist: Die Deckungsbeiträge der
Gastronomie sinken. Deshalb gilt
es das Preisbewusstsein bei Gastro-
nomen (aber auch den Gästen) zu
stärken! Die Studie hält dafür 10
Tipps für mehr Erfolg in der Gas-
tronomie bereit – von „Verstehen Sie
Ihre Zahlen“ bis „Kalkulieren Sie mit
System“.
Weitere Infos: Wirtschaftskammer
Tirol, Fachgruppe Gastronomie,
Meinhardstraße 14, Innsbruck
Tel.: 05 90 905-1220
Studienautor Helmut List, Josef Hackl, Obmann der Fachgruppe Gastronomie der WK Tirol, und Fachgrup-pengeschäftsführer Peter Trost
Sonnentor sucht Volontäre
Urlaub auf dem Bauernhof war gestern.
Sonnentor sucht im Rahmen der Aktion
„Landluft schnuppern“ drei Volontäre,
die das Bauernhofleben eine Woche lang
hautnah miterleben und kräftig mit anpa-
cken wollen. Bewerbungen werden bis 20.
Mai entgegengenommen.
� www.landluft-schnuppern.at
Gute Arbeit verdient Beachtung... meint auch der Tiroler Industriepräsident Dr. Reinhard Schretter und lobt die Leistungs-kraft der heimischen Industrie. „Allein im vergangenen Jahr haben Tiroler Unternehmen durch das kräftige Plus bei der Körperschafts-steuer für einen markanten Steuerschub gesorgt.“ Ingesamt waren es 2011 mehr als 704 Mio. Euro an Unternehmenssteuern und somit ein Plus von 13,5 %, das Tiroler Betriebe dem Staatshaushalt bescherten. Im Jahresvergleich stiegen die Einnahmen aus der KöSt gegenüber 2010 um 27,5 % auf 341,4 Mio. Euro, jene aus der Einkommensteuer um 2,8 % auf 363 Mio. Euro. Damit hat die Tiroler Industrie auch als Steuermotor beachtliche Sozialleistungen finanziert.
14 eco.nova
Anlegerwohnungen gelten in Krisenzeiten als sichere Wertanlage und dienen dem Kapitalerhalt, aber kann man damit wirklich auch Geld verdienen? Die Ansprüche der Mieter sind – zu Recht – gestiegen, Zusatz-features wie Balkon, Terrasse oder Autoabstellplatz zählen zu den zeitgemäßen Standards bei Mietwoh-nungen. Gestiegen sind auch die Lebenshaltungskosten, Wohnen selbst nimmt dabei meist den größten Posten ein. Umgekehrt also die Frage: Sind Mieten noch leistbar? eco.nova hat sich für das aktuelle Immobilien-Special die Situation der Miete und Vermietung in Tirol angesehen.
Ein ernüchternder Vergleich zu Beginn: Die durch-
schnittlichen monatlichen Ausgaben der rund 3,6 Mio.
privaten Haushalte Österreichs betragen 2.910 Euro
(Tirol: 2.850 Euro). Der größte Teil entfällt dabei auf
Wohnen und Energie mit 691 Euro (Ö: 23,8 %, Tirol:
710 Euro, 24,9 %), für Lebensmittel werden 12,1 %
(Tirol: 12,5 %) ausgegeben (Quelle: Konsumerhebung
2010, Statistik Austria). Dem gegenüber stehen die
Einkommenszahlen der Arbeiterkammer: Der durch-
schnittliche Jahresnettobezug 2010 in Österreich betrug
19.760 Euro, in Tirol 17.837 Euro, das bedeutet ein mo-
natliches Einkommen von 1.274 Euro. Kann sich da die
Miete noch ausgehen?
Kost-bares WohnenDie Arbeiterkammer Österreich hat Ende 2011 eine
Analyse durchgeführt, die AK Tirol spricht vom
„Kostenschock bei privaten Mieten und dem Luxus
Wohnen. Die Mieten (inklusive Betriebskosten und
Umsatzsteuer) kletterten von 2000 bis 2010 österreich-
weit um 34,5 Prozent in die Höhe. Damit liegen sie
weit über den Löhnen, die im gleichen Zeitraum um
22 Prozent gewachsen sind, und der Infl ation (+21 Pro-
zent). Das bedeutet, die Menschen müssen einen immer
größeren Teil ihres Einkommens nur für die Wohnkos-
ten aufwenden, nicht zu vergessen die anderen teuren
Fixkosten wie Energie, Essen oder Sprit. Das ist vor
allem für Junge und Familien sehr schmerzhaft.“ Die
AK-Analyse der Mikrozensus-Daten zeigt auch, dass
der reine Hauptmietzins – nicht die Betriebskoste – die
Mieten nach oben getrieben hat. Der überproportio-
nale Mietanstieg, der sinkende Privatkonsum sowie die
höhere Infl ation wirken sich insgesamt negativ auf die
Gesamtwirtschaft aus, meint die AK. Die Mietsteige-
rungen für Private bedeutet eine Mehrbelastung von
jeweils bis zu 1.500 Euro jährlich für die 1,6 Mio. öster-
reichischen Haushalte, die in Mietwohnungen wohnen.
Nach den Berechnungen der AK sinke deshalb zudem
der Konsum um ca. 4 %.
Österreichweit 2010 2000 Anstieg
Hauptmietzins (ohne BK) 4,46 3,17 40,6 %
Betriebskosten 1,71 1,42 20,4 %
Gesamte Miete 6,17 4,59 34,5 %
(Quelle: AK-Analyse Mietensteigerung in Österreich und Wien, Januar 2012, Mikrozensus Statistik Austria)
„Die angegebenen Daten betreff en Wohnungen im
Vollanwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes (MRG).
Überwiegend unterliegen die Wohnungen nicht der
Vollanwendung. In Betrachtung aller Wohnungen sind
die Betriebskosten überproportional gestiegen. Sofern
Mietsteigerungen die Qualität des Wohnens verbessern
und der Mieter sich dadurch wohl fühlt, sei einerseits
Mittlerer Wohnwert Guter Wohnwert Sehr guter Wohnwert
Bezirke bis 60 m2 ab 60 m2 bis 60 m2 ab 60 m2 bis 60 m2 ab 60 m2
Imst 5,2 4,7 6,3 5,8 7,4 6,7IBK Land 6,6 6,2 7,6 7,3 9,5 8,7IBK Stadt 8,1 7,4 9,7 8,8 11,6 10,7Kitzbühel 6,8 6,7 8,3 8,0 11,2 12Kufstein 5,9 5,2 7,0 6,5 9,0 7,7Landeck 4,7 4,6 5,4 5,4 6,8 6,5Lienz 5,8 5,2 6,7 5,9 7,7 6,9Reutte 5,0 4,5 6,1 5,4 7,4 6,8Schwaz 6,9 6,5 7,9 7,3 9,5 8,8
Angaben in Euro/m². Die Mieten hängen von der Größe der Wohnung, der Lage und von der Region ab. Auch innerhalb der Bezirke sind die Mietpreise sehr unterschiedlich.
Mietwohnungen (MRG, frei vereinbarter Mietzins) 2011
Arno Wimmer, WKO-Berufsgrup-pensprecher Immobilienmakler, GF RE/MAX Conterra Immobilien
Immobilienpreisspiegel fur Tirol 2011oo
Text: Ulrike Delacher
Fotos: Julia Türtscher,
Florian Schneider
Wie teuer wohnt Tirol?vermieten - mieten - wohnen
eco.t
itel
eco.nova 15
eine geschätzte und gemutmaßte Verringerung des Kon-
sums nicht unmittelbar vergleichbar“, hält Arno Wim-
mer, WKO-Berufsgruppensprecher Immobilienmakler
und GF von RE/MAX Conterra Immobilien, fest. Das
Verhältnis Mieten und Lebenshaltungskosten hänge
prinzipiell von mehreren Parametern ab, erklärt Wim-
mer: „Neuwertige Wohnungen mit besserem Standard
oder ältere Wohnungen entsprechend saniert und allen-
falls mit geringen Betriebskosten sind in der Miete etwas
teurer als ältere Wohnungen, die nicht saniert sind und
hohe Betriebskosten haben. Sofern der Vermieter bau-
liche Maßnahmen setzt, welche die Betriebskosten, ins-
besondere die Heizkosten senken, führt dies beim Mieter
zu einer Ersparnis der Betriebskosten. Dem Vermieter
muss allerdings auch zugestanden werden, dass er für
diese Investitionen eine höhere Miete verlangen kann.“
Gesetzesdschungel MietrechtWird eine Immobilie vermietet, muss sich der Eigen-
tümer vorher im Klaren sein, welche Rechtsgrundlage
für ihn überhaupt gilt. „Das Mietrechtsgesetz (= MRG)
ist am 1. 1. 1982 in Kraft getreten und enthält u.a. die
für Mieter wichtigen Bestimmungen zum Kündigungs-
schutz und auch Beschränkungen bei der Höhe des
Mietzinses sowie Regeln zur Abrechnung von Betriebs-
kosten und auch zur Instandhaltung. Es ist ein Schutz-
gesetz zugunsten der Mieter – als vermeintlich schwä-
cheren Vertragspartner im Mietverhältnis“, erklärt Jurist
Dr. Mirko Handler vom Mieterschutzverband in Tirol.
1) Bei Altbauwohnungen, die vor 1945 errichtet wurden,
kommt das MRG zur Vollanwendung. Das bedeutet,
es besteht für den Mieter Preis- und Kündigungs-
schutz.
2) Von Neubauwohnungen spricht man, wenn das Ge-
bäude nach 1945 errichtet worden ist, hier besteht
eine Teilanwendung des MRGs, das bedeutet für den
Mieter Kündigungsschutz. Dr. Handler fi ndet, dass
die Mieten gerade im Hinblick auf die Ausstattung
und Qualität der angebotenen Mietimmobilien oft zu
teuer sind. „Die in den 1960er und 1970er Jahren ge-
bauten Wohnungen gelten nach dem MRG als Neu-
bau, dabei stimmen hier oft weder Energieleistung
noch Ausstattung. Sowohl das MRG wie auch das
ABGB sollten einer angemessenen Novelle unter-
zogen werden, um nachvollziehbare mietrechtliche
Gesetze zu haben.“
3) Vermieter von Einfamilien-, Reihen- oder Doppelhäu-
sern sowie von Wochenendhäusern und Ferienwoh-
nungen unterliegen nicht dem MRG, sondern dem
ABGB – das bedeutet mehr Spielraum für den Ver-
mieter, da weder Kündigungs- noch Preisschutz gelten.
In welches dieser drei Segmente ein Mietvertrag fällt,
richtet sich nach den Regeln in §1 MRG.
Zum Mietzins selbst klärt die Juristin Mag. Brigitta
Schuchter vom Tiroler Verein der Mieter und Woh-
nungseigentümer auf: „Das MRG sieht verschiedene
Mietzinsarten vor: Der angemessene Mietzins gilt für
Geschäftsobjekte, Großwohnungen oder Neubauwoh-
nungen. Daneben gibt es Varianten des Kategoriemiet-
zinses für vier verschiedene Ausstattungskategorien
(A–D). Schließlich noch der Richtwertmietzins, der
in allen anderen Fällen gilt. Dieser ist der Regelfall bei
Neuvermietungen von Wohnungen der Ausstattungs-
kategorie A, B und C ab 1994. Ab April 2012 wurde
mit 6,29 Euro/m2 auch ein neuer Richtwert als Basis
für Mieten angesetzt (vorher 5,99 Euro, Anm. d. R.).“
Allerdings sieht Schuchter das Richtwertmietzinssys-
tem problematisch: „Es gibt für den Laien undefi nier-
bare Zuschläge (bis zu 40 % zum Richtwertmietzins),
die sehr oft in den Verträgen nicht angegeben werden.
Derzeit weiß kaum ein Mieter, wie sich seine Miete
zusammensetzt. Die Zuschläge müssen im Mietver-
trag nicht angegeben werden – außer der Lagezuschlag.
Nach dem Richtwertsystem gibt es beispielsweise für
befristete Mietverträge einen Abschlag von 25 Prozent,
dieser wird von Vermietern meist nicht beachtet, daher
sind befristete Mieten oft genauso teuer wie unbefriste-
te. Es kommt zum Missbrauch des Richtwertsystems.
Meiner Meinung nach müssten die Zu- und Abschläge
zum Richtwert im Mietvertrag klar angegeben werden.“
Vermieten beinhaltet IdealismusVermietern selbst steht der Österreichische Haus- und
Grundbesitzerbund in der Innsbrucker Schöpfstraße
als Beratungseinrichtung zur Verfügung. Diese Stel-
le beschäftigt sich hauptsächlich mit Anliegen der
meist Altbauten besitzenden Mitglieder, etwa dem
Neuabschluss von Verträgen sowie oft auch mit Pro-
blemen, die sowohl Mietern als auch Vermietern auf-
grund mangelhafter Vertragsgestaltung, Gesetzesän-
derungen oder unklarer Rechtslage entstehen können.
Probleme bereiten auch Mietausfälle durch Insolvenzen,
Einnahmenentgang durch Eintrittsrechte bei Mietver-
hältnissen, die über Generationen fortlaufend ausgeübt
werden, sowie Finanzierung bei notwendigen Sanie-
rungen aufgrund verschärfter Anforderungen durch den
Gesetzgeber.
Angaben in Euro/m². Die Mieten im gewerblichen Bereich sind sehr unterschied-lich und hängen u.a. von der Art der Nutzung (Büro, Geschäft, Lager, Produktion etc.), Region, Lage, Ausstattung, Funktion, Marktverhältnissen etc. ab.
Mieten Geschäftslokale
Geschäftskern 1a-Lage Nebenlagen
Bezirke bis 60 m2 60–150 m2 >150 m2 bis 60 m2 60–150 m2 >150 m2
Imst 10,0 8,0 6,0 5,0 4,0 3,0IBK Land 19,4 14,9 12,4 6,9 6,1 5,2IBK Stadt 44,7 40,8 34,6 11,4 9,1 7,4Kitzbühel 44,9 38,0 32,5 9,2 7,6 6,5Kufstein 20,7 17,7 14,0 7,7 6,4 5,1Landeck 11,0 10,5 10,0 5,5 4,7 4,5Lienz 23,5 18,5 14,3 7,9 6,3 5,6Reutte 13,5 10,7 9,1 5,6 5,0 4,2Schwaz 16 13,5 11,8 8,0 7,0 6,0
BezirkeEinfacher
NutzungswertGuter
NutzungswertSehr guter
Nutzungswert
Imst 4,5 5,5 7,0IBK Land 4,5 6,0 8,2IBK Stadt 6,2 7,9 10,5Kitzbühel 6,4 8,7 13,4Kufstein 5,0 7,0 9,1Landeck 4,9 5,9 6,6Lienz 5,4 7,5 9,3Reutte 4,2 6,2 7,5Schwaz 5,3 6,3 8,0
Angaben in Euro/m².
Mieten Büroflächen
RA Dr. Paul Grossmann, Vize-präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzer-bundes
MM ee
▲
GF Mag. Brigitta Schuchter und Obmann Andreas Wanker, Tiroler Verein der Mieter und Wohnungseigentümer
16 eco.nova
Rentiert sich vermieten denn überhaupt noch? Rechts-
anwalt Dr. Paul Grossmann, ÖHGB-Vizepräsident:
„Dank der günstigen Faktoren in Innsbruck ist es mög-
lich, Wohnungen ordentlich zu vermieten – wir leben
im Ballungsraum, wir haben eine hohe Nachfrage durch
den Zuzug und durch die Studenten – und deshalb kaum
Leerstände. Das bedeutet auch, dass man durchaus In-
vestitionen tätigen kann, die nötig sind, um sein Gebäu-
de in Schuss zu halten oder zeitgemäße Verbesserungen
vorzunehmen. Dadurch muss aber das Mietzinsniveau
zwangsläufi g angehoben werden. Schwieriger ist es mit
der Vermietung städtischer Geschäftslokale – abgesehen
von der Maria-Th eresien-Straße –, weil an der Periphe-
rie neue, fl exibel gestaltbare Büro- und Geschäftslokale
entstehen, die leicht erreichbar sind und ausreichend
Parkplätze zur Verfügung haben.“ Tatsächlich aber kön-
ne man vom Vermieten alleine nicht mehr leben, erklärt
der ÖHGB-Präsident. „Ab einem bestimmten Punkt ist
die ordentliche Instandhaltung eines Gründerzeithauses
mit Idealismus und dem Einsatz von fi nanziellen Re-
serven verbunden. Ich persönlich kenne niemanden, der
ausschließlich von Einnahmen aus Vermietung leben
kann. Wer sein Haus ordentlich erhält und schrittweise
die Instandsetzungen für zeitgemäße Standards durch-
führen lässt, hat bei erfolgreicher Bewirtschaftung eine
Rendite zwischen zwei und vier Prozent. Der traditions-
bewusste Hauseigentümer und Vermieter ist natürlich
daran interessiert, den Standard seines Hauses zu ver-
bessern und es in gutem Zustand zu vermieten. Aber es
gibt immer wieder Leute, die das Vermieten aufgeben,
weil ihnen der Ärger und die Verantwortung zu groß
sind.“
Mietpreis – quo vadis?So richtig zufrieden scheint keiner mit den Mietprei-
sen zu sein – für die einen zu hoch, für die anderen zu
nieder. Vorschläge zur Verbesserung und Veränderung
gibt es daher genügend. Dr. Handler vom Mieterschutz:
„Ich bin dafür, dass man das MRG vereinheitlicht und
es auf alle Mietverträge Anwendung fi ndet. Jedenfalls
sollte der Vollausnahmebereich abgeschaff t werden, so-
dass zumindest der Kündigungsschutz gegeben ist. Die
im MRG enthaltenen Betriebskostenregeln könnte man
auf jeden Mietvertrag ausweiten und den Mietzins mit
Zu- und Abschlägen – z.B. die Energieeffi zienz eines
Objekts – gesetzlich genau festschreiben.“
Auch die Arbeiterkammer schlägt eine Reform des
Mietrechts vor:
• Mietobergrenze bei privaten Mieten. Den undurch-
schaubaren Dschungel an Zu- und Abschlägen beim
Richtwertmietzinssystem beseitigen.
• Grundsteuer nicht auf Mieter überwälzen. Sie ist eine
Vermögenssteuer der Hausbesitzer, die nicht von den
Mietern verursacht wird, anders als beim Wasserver-
brauch.
• Mieten von der Infl ation entkoppeln. Mietzinsanpas-
sungen sollen für alle Wohnverhältnisse erst nach fünf
Jahren erfolgen dürfen.
„Eine Beschränkung der Mietzinsbildung würde aber
dazu führen, dass Vermieter keine Investitionen mehr
in die Immobilie tätigen und dies zu einer erheblichen
Verminderung des Wohnkomforts führen würde“, be-
fürchtet Arno Wimmer. Gerade die Forderung nach
energetischen Maßnahmen zur Energieeinsparung ma-
che es notwendig, dass die Vermieter in die Immobilie
entsprechende Investitionen tätigen. Mögliche Förde-
rungen decken bei weitem nicht diese Investitionen. Da-
her würde eine Mietzinsbegrenzung diesen gewünsch-
ten Eff ekt völlig verfehlen.
Der WK-Berufsgruppensprecher plädiert darüber hi-
naus dafür, dass „alle möglichen Maßnahmen gesetzt
werden, damit Bürger Eigentum schaff en können und
nicht in Mietverhältnissen verhaftet bleiben. Das Instru-
ment der Mietkaufmodelle, wie es in Tirol im Beson-
deren von den gemeinnützigen Bauträgern praktiziert
wird, ist kein geeignetes Modell, um Eigentumsbildung
zu fördern. Die eigenen vier Wände sind die beste Form
der Pensionsvorsorge. Sofern rechtzeitig Eigentum er-
worben werden konnte und bis zur Pensionierung die
Wohnung zurückbezahlt wurde, sind weiterhin nur
mehr die Betriebskosten zu bezahlen. Bei verminderter
Pension verbleibt dem Eigentümer demnach gegenüber
dem Mieter ein höheres verfügbares Einkommen.“
Adressen
Mieterschutzverband Tirol
www.mieterschutzverband.at
Tiroler Verband der Mieter
und Wohnungseigentümer
www.tvmw.at
Österreichischer Haus-
und Grundbesitzerbund
www.oehgb.at
Gebaude und Wohnungen in Tiroloo
AnzahlGebäude mit einer Wohnung 91.355Gebäude mit 2 oder mehr Wohnungen 62.351Wohngebäude für Gemeinschaften 477Hotels und ähnliche Gebäude 8.408Bürogebäude 2.350Groß- und Einzelhandelsgebäude 2.866Gebäude des Verkehrs- und Nachrichtenwesens 755Industrie- und Lagergebäude 5.902Gebäude für Kultur- und Freizeitzwecke sowie das Bildungs- und Gesundheitswesen
1.852
landwirtschaftliches Nutzgebäude 692Privatgarage 4.492Kirchen, sonstige Sakralbauten 574Pseudobaulichkeit 383sonstiges Bauwerk 4.147Summe 186.604
Anzahl der aktiven Gebäudenach der Gebäudeeigenschaft
Quelle: Gebäude- und Wohnungsregister, Stand: Jänner 2012
Anzahl der Wohnungen
in %
keine Angabe 4.864 1,3Eigenbenützung durch den Gebäudeeigentümer (Eigenheime) 132.287 35,5Wohnungseigentum (Wohnungseigentumsgesetz) 61.488 16,5Hauptmiete (einschl. Nutzungswohnungen v. Genossenschaften) 98.732 26,5Dienst- oder Naturalwohnung 7.826 2,1sonst. Rechtsverhältnis (Benützung ohne Entgelt durch Verwandte des Hauseigentümers etc.)
31.578 8,5
derzeit nicht bekannt 35.743 9,6
Hauptmiete Untermiete Andere*) Haus-eigentum
Wohnungs-eigentum
Österreich 39,9 1,1 3,3 39,3 11,1Burgenland 15,2 0,5 2,1 73 1,8Tirol 30,2 0,7 3,6 40,1 18Vorarlberg 29,4 0,8 3,7 48,2 14Wien 75,8 1,7 2,1 6,5 13,4
Wohnungen nach dem Rechtsverhältnis Gebäude-und Wohnungsregister vom 21.3.2012 (Gesamt: 372.518)
Hauptwohnsitzwohnungen nachRechtsverhältnissen (2010 in %, Ausschnitt)
Quelle: Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Statistik
*)Dienst-, Werkswohnung | Quelle: Statistik Austria, Mikrozensus
G
Dr. Mirko Handler, Mieter-schutzverband Österreich, Landesorganisation Tirol
eco.t
itel
eco.nova 17
Im InterviewEin guter Mietvertrag ist die halbe Miete
Ein Mietvertrag bedeutet Absicherung für beide Seiten –Mieter und Vermieter. Dr. Andreas König von der Anwalts-kanzlei König, Ermacora, Lässer & Partner informiert über die wichtigsten Details eines hieb- und stichfesten Mietvertrags – für Private, aber auch für Unternehmen.
eco.nova: Was sind die wesentlichen Punkte beim Miet-
vertrag ?
Andreas König: Hier gilt als oberste Prämisse, den Mietver-
trag schriftlich zu erstellen und keine mündlichen Verein-
barungen zu treff en. Ein weiterer Punkt ist die präzise Um-
schreibung des Mietobjektes und seines Zustandes, am besten
ergänzt durch Fotos als objektive Dokumentation. Ratsam ist
auch die genaue Angabe des Verwendungszweckes – vor allem
bei gewerblichen Vermietungen sollte festgehalten werden,
ob das Mietobjekt etwa als Büro oder als Handwerksbetrieb
genutzt werden darf. Schließlich sind natürlich der Mietzins
samt allen Nebengebühren wie Betriebskosten, Heizkosten,
Liftkosten sowie das Entgelt für eventuell mitvermietete Ein-
richtungsgegenstände festzulegen.
Welche Vor- und Nachteile hat die Befristung?
Aus Sicht des Vermieters ist immer eine Befristung anzu-
streben, da er in 99 Prozent der Fälle ein Mietverhältnis auf
unbestimmte Zeit nur bei Vorliegen wichtiger Kündigungs-
gründe aufl ösen kann. Das gilt für gewerbliche und private
Vermietungen. Bei einer Befristung endet das Mietverhält-
nis hingegen jedenfalls zum vereinbarten Zeitpunkt. Der
Vermieter kann dann also über das Mietobjekt wieder frei
verfügen. Argument gegen die Befristung sind oft die anfal-
lenden Vertragsgebühren, die an das Finanzamt abzuführen
sind: Bei privaten Wohnungen liegt die Bemessungsgrundla-
ge hierfür generell – auch bei längeren Befristungen – bei m
dreifachen Jahresmietzins. Bei Geschäftsräumlichkeiten ist
die gesamte vereinbarte Mietdauer Bemessungsgrundlage –
mit einer Obergrenze von 18 Jahren. Bei Verträgen auf unbe-
stimmte Zeit ist hingegen stets der dreifache Jahresmietzins
die Berechnungsgrundlage für die anfallenden Gebühren.
Bei privater Vermietung liegt die vertragliche Mindestmiet-
dauer bei drei Jahren, sie gilt nicht bei gewerblichen Vermie-
tungen. Ein Wohnungsmieter hat aber jedenfalls das Recht,
ein befristetes Mietverhältnis spätestens nach einem Jahr von
sich aus aufzukündigen.
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Dr. Siegfried Oberfrank,IMMO CONCEPTA – Immobilien-entwicklung & Consulting GmbHwww.immoconcepta.at
Soll man eine Kaution vereinbaren?
Die Kaution ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, al-
lerdings in einer Höhe von drei bis sechs Monatsmie-
ten, abhängig vom Zustand des Mietobjekts, durchaus
üblich. Die Kaution kann in bar oder in Form einer
Bankgarantie hinterlegt werden. Besteht ein Kautions-
sparbuch, hat der Vermieter die Pfl icht, das Geld frucht-
bringend anzulegen.
Welche Kündigungsgründe gibt es?
• Nichtbezahlung des Mietzinses
• Unleidliches Verhalten des Mieters gegenüber anderen
Hausbewohnern bzw. dem Vermieter selbst
• Erheblich nachteiliger Gebrauch des Mietobjektes
(Beschädigung)
• Verwendung für andere, nicht vereinbarte und nicht
gleichwertige Zwecke
• Untervermietung zur Gänze oder zu einem weit über
dem eigenen Mietzins liegenden Betrag (< 60 %)
• Eigenbedarf des Vermieters, womit man aber in den
seltensten Fällen gerichtlich durchdringt
Das sind alles sehr schwerwiegende Verstöße – man
sieht in Summe, dass es für einen Vermieter sehr ratsam
ist, den Mietvertrag zu befristen.
Was tun, wenn der Mieter nicht zahlt?
Zunächst muss der Mieter gemahnt werden: Der Ver-
mieter hat dem Mieter schriftlich und nachweisbar
– etwa in Form eines eingeschriebenen Briefes, einer
E-Mail, eines Fax mit Bestätigung – eine Nachfrist von
zehn bis 14 Tagen zu setzen. Ist der Mieter trotz dieser
Nachfrist mit der Zahlung mehr als einen Monat im
Rückstand, kann der Vermieter die sofortige Aufl ösung
des Mietvertrages verlangen und den Mieter auf Zah-
lung und sofortige Räumung des Mietobjektes klagen.
Wohin soll man sich wenden für die Erstellung eines
individuellen Mietvertrages?
Immer wieder stellt sich die Frage, ob man im Inter-
net kostengünstig ein Formular herunterladen könnte.
Von deren Verwendung ist dringend abzuraten. Für
den Laien ist die unterschiedliche Rechtslage zur Mie-
te zu komplex und nicht einfach zu beurteilen, ob das
Mietverhältnis dem ABGB oder dem Mietrechtsgesetz
(ganz oder nur teilweise) unterliegt, was jeweils gravie-
rende Unterschiede macht. Der Anwalt Ihres Vertrau-
ens erstellt einen individuell auf das Objekt abgestimm-
ten Mietvertrag. Ein gutes Mietverhältnis verbindet
schließlich über Jahre, da ist anzuraten, einen der aktu-
ellen Rechtslage entsprechenden Mietvertrag zu verein-
baren – auch wenn Kosten anfallen. Die Vertragskosten
hängen von der individuellen Vereinbarung sowie vom
Volumen des Mietobjekts ab. Über den Daumen gepeilt
rechnet man in etwa mit einer Bruttomonatsmiete. Bei
Wohnungsmieten, die dem Vollanwendungsbereich des
MRGs unterliegen, trägt der Vermieter die Kosten, in
allen anderen Fällen ist dies Vereinbarungssache.
Die Immobilie als sichere Anlage?
Die allgemeine Wirtschaftslage, der Euro und die
Unsicherheit über seine Stabilität sowie Krisen wie in
Griechenland lassen um das Ersparte bangen. Viele
investieren daher – Sparpaket, Vermögenssteuer
oder Grundsteuer zum Trotz – in Immobilien. Un-
ter anderem auch, um Geld durch Vermieten dazu -
zu verdienen. eco.nova hat beim Immobilienexperten
Dr. Siegfried Oberfrank, Immo Concepta, nachge-
fragt – mieten oder kaufen?
eco.nova: Sind Immobilien heute tatsächlich eine si-
chere Investition? Oder anders gefragt: Ist es besser
zu mieten oder zu kaufen?
Siegfried Oberfrank: Das ist ein spezielles Th ema und
eine Frage des Geldes. Will ich fl exibel bleiben – auf-
grund des Arbeitsplatzes, der Familiensituation etc. –
werde ich zum Beispiel eher mieten. Die Statistik Aus-
tria zeigt aktuell auf, dass der Zustrom von Menschen
in Österreich bis zum Jahr 2050 um 20 % zunehmen
wird. Für diese muss entsprechend Wohnraum geschaf-
fen werden. Die räumlichen Ressourcen in Tirol sind
beschränkt, sodass Wohnungen auch in Zukunft ein
wichtiges und begehrtes Anlagegut sind. Aber Immobi-
lienkäufer werden selektiver und Aspekte wie Lage, In-
frastruktur und Bauqualität nehmen an Bedeutung zu.
Der gewerbliche Aspekt: Wann ist es für ein Unterneh-
men sinnvoll, zu kaufen statt zu mieten?
Wir legen unseren Fokus auf die Entwicklung und Ver-
marktung von Gewerbeimmobilien. Aus Erfahrung
kann ich sagen, dass diese Frage für gewerbliche Im-
mobilien immer vom Unternehmen selbst abhängt, aber
auch von der erforderlichen Flexibilität. Bei einem Büro
ist es immer besser zu mieten. Ich weiß ja nicht, wie sich
das Unternehmen entwickelt – expandieren kann man
immer noch. Auch steuerlich ist die Miete absetzbar. Es
ist aber auch abhängig vom Unternehmenszweck: Brau-
che ich eigene Lager- und Produktionshallen – wie etwa
ein erzeugender Betrieb –, ist es oft besser, wenn Grund
und Gebäude als Anlage von Eigenkapital dem Unter-
nehmer gehören.
Gibt es noch andere Modelle statt Mieten/Kaufen?
Zumal sich Besitzer von ihren Grundstücken immer
seltener trennen wollen, werden in Zukunft vermehrt
auch Wohnungsprojekte auf Baurechtsliegenschaften
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Zweifellos ist das Angebot an Gewerbe- und Büroimmobilien in Tirol
und insbesondere in Innsbruck sehr groß. Unternehmen fi nden hier
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Angebotsfülle ist es besonders wichtig, Wert auf erfolgsentscheidende
Kriterien zu legen: Gute Erreichbarkeit und eine ansprechende, vitale
Arbeitsumgebung gehören genauso zu den Must-Haves wie eine be-
lebte Infrastruktur. Um all diesen Komponenten gerecht zu werden,
errichten wir daher bis 2013 einen neuen Business-Standort im be-
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Das ATRIUM AMRAS soll alle Bedürfnisse abdecken und darüber
hinaus durch die Flexibilität der Raumaufteilung, ein repräsentatives
Exterieur und hervorragende Erreichbarkeit überzeugen. Wir spre-
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und dabei in Sachen Architektur, Design und Infrastruktur auf nichts
verzichten möchten. Die hochwertige Gebäudeausstattung, die Park-
fl ächen und das lichtgefl utete Atrium für Veranstaltungen und Prä-
sentationen sind nur einige der Argumente, die für diese neue Adresse
sprechen. Die freie und unverbaubare Lage sowie die ausgezeichnete
Verkehrsanbindung an die A12 und A13 sind ein entscheidendes Plus.
Zudem eröff nen sich in diesem belebten Umfeld attraktive Synergie-
potentiale, um neue Kooperationen ins Leben zu rufen und Kunden
zu gewinnen. Mit diesem Projekt setzen wir neue Maßstäbe am
Inns brucker Büro-Immobilienmarkt und hoff en, an diesem Standort
einen hochkarätigen Mietermix gewinnen zu können.
Unternehmer mit WeitblickMag. Ing. Thomas Bodner über Gewerbeimmobilien in der Poleposition.
Mag. Ing. Thomas BodnerGeschäftsführer der Bodner Gruppewww.bodner-bau.at
Schaubild: www.oln.at / Zechner & Zechner
errichtet und verkauft. Das sogenannte „Wohnungseigentum
in Baurecht auf Zeit“ (ca. 60 bis 99 Jahre) hat Vor- und gewisse
Nachteile. Der Einstandspreis pro m2/Wohnnutzfl äche ist
durch Wegfall des Grundpreises wesentlich geringer (monat-
licher Baurechtzins), dadurch ergibt sich eine höhere Rendite
bei der Vermietung – das Wohnungseigentum hat jedoch ein
Ablaufdatum. Von uns wird gerade eine solche Immobilie ge-
baut und hat sich bestens verkauft! Weitere Modelle sind z.B.
Immobilienleasing, das aber hauptsächlich im gewerblichen
Bereich zur Anwendung kommt.
Stichwort Vorsorgewohnung: Ab wann rentiert sich eine Vor-
sorgewohnung?
Die Immobilie ist nach dem Sparbuch das nächstsicherste In-
vestment und bietet derzeit die höheren Renditen. Als Erst-
anleger muss man jedoch gerade das Rendite-Risiko-Profi l
von Wohnimmobilien richtig einschätzen. Viele tappen in die
Renditefalle und verwechseln Brutto- und Nettorendite. In
Zeiten von Niedrigverzinsung sind Renditeangaben von 6 %
oder mehr natürlich verlockend.
Bei Renditeangaben wird fast immer die Bruttorendite ge-
nannt. Entscheidend für den Anleger ist aber die Nettorendite.
Einfaches Beispiel: Bruttorendite entspricht der jährlichen
Kaltmiete x 100, dividiert durch den Kaufpreis der Immobi-
lie. Kaufpreis beträgt 500.000 Euro, die jährliche Nettomiete
30.000 Euro entspricht: 30.000 x 100/500.000 = 6 % Rendite
Diese Zahlen sehen natürlich toll aus. Von dieser Bruttorendite
muss man aber alle anfallenden Zusatzkosten abziehen. Dazu
gehören Erwerbsnebenkosten von rund 8 % des Kaufpreises,
Instandhaltungskosten (p.a. zwischen 6 und 8 Euro pro m2),
Hausverwaltung (200 bis 300 Euro pro Wohnung), Mietaus-
fallwagnis, eventuelle Darlehenszinsen etc. Die Bruttorendite
zu berechnen ist keine Kunst, wie hoch jedoch die Nettorendite
ist, hängt von vielerlei Faktoren ab. Zugleich ein guter Tipp –
Anleger sollten nur in Wohnungsprojekte investieren, die sich
ungeachtet der steuerlichen Situation rechnen, und sich von
einem Spezialisten beraten lassen.
Wie steht es um den Luxuswohnungsmarkt?
In diesem Segment ist „Rendite“ ein Fremdwort. Die Luxus-
immobilie – wie etwa im ersten Bezirk in Wien oder in Kitz-
bühel in Tirol – ist die Ausnahme und nicht mit der Realität
zu messen. Das Hauptmotiv der Vermietung hier besteht im
Kapitalerhalt, in der Sicherheit durch Immobilienbesitz und im
Infl ationsschutz durch Sachwertveranlagung.
Sehen Sie die sprichwörtliche Blasenbildung auch auf Tirol/
Österreich zukommen?
Eine Immobilienblase ist in Österreich ausgeschlossen. Die
Preise sind dem Standort angemessen und die Anleger kau-
fen mit viel Eigenkapital. Auch die Preissteigerungen sind im
Vergleich zum Ausland moderat und durch die gesetzliche
Deckelung der erzielbaren Mieteinnahmen praktisch natürlich
begrenzt. .
22 eco.nova
promotion
Die Franz Voglsanger KG ist Träger und Betreiber des privaten Studentenwohnheims „Campus Dreiheiligen“, das kürzlich auf 100 Betten erweitert wurde. Sämtliche neuen Einzelzimmer und Studenten-WGs für 2 bis 8 Personen verfügen über einen Balkon sowie eine freundliche und funktionelle Einrichtung. Neben einer Tiefgarage gibt es auch eine Dachterrasse, die sich dank cleverer Details wie verschiedener Chillout-Zonen mit Sofas im Sommer wie im Winter nutzen lässt. Die Hausverwaltung für das Studentenheim obliegt der Immobilien Dr. Rhomberg & Partner KG, deren Büro an das Wohnheim anschließt – so haben die Bewohner stets einen Ansprech-partner quasi um die Ecke.
Das Stammhaus der Fa. Voglsanger in der Herzog-Friedrich-Straße in der Innsbrucker Altstadt wurde in der Spätgotik erbaut und 1998 generalsaniert. Entstanden sind 11 komfortable Wohnungen, großzügige Geschäftsräumlich-keiten und ein Gastgartenbetrieb im Sommer. Früher befand sich auch das Büro im Voglsanger-Haus, heute ist es komplett vermietet.
Weiters wurde 2005 ein Jahrhundertwendehaus komplett revitalisiert und damit ein neuer, hochwertiger Wohnraum mit Dachterrassenwohnungen und Garten-haus geschaffen.
In wirtschaftlich schwierigen und unsicheren Zeiten investieren viele lieber in materielle Werte wie Immobi-lien. Im Zuge dessen spielen auch Hausverwalter eine immer bedeutendere Rolle, weil sie über das nötige Know-how im Bereich der Dienstleistungen rund um die Immobilie verfügen, das den Investoren oft fehlt. Die Immobilien Dr. Rhomberg & Partner KG aus Innsbruck hat ihren Schwerpunkt auf die Hausverwaltung gelegt und ist trotz langjähriger Tradition jung und flexibel geblieben.
Dynamik & Know-how
eco.nova 23
Das Team der Immobilien Dr. Rhomberg & Partner KG verbindet Tradition und langjährige Erfahrung mit Dynamik und Effizienz.Immobilientreuhänder Dr. Peter Rhomberg und Hausverwalterin Mag. Mechthild Rhomberg werden dabei von Dunja Pradler, die schon von Beginn an dabei ist, und Mag. Waltraud Bösch (Buch-haltung) sowie Claudia Bernhart und Mag. Michaela Mittermann (betreuen auch das Studentenheim) unterstützt.
„Wir führen eines der ältesten Unternehmen Tirols und
sind mit unserer Stammfi rma – der Franz Voglsanger KG –
berechtigt, das Landeswappen zu führen. Diese Tradition
führen wir gerne weiter, geben ihr aber eine zeitgemäße
Leichtigkeit und Effi zienz.“ Dr. Peter und Mag. Mechthild Rhomberg,
Immobilien Dr.Rhomberg & Partner KG
Tätigkeiten im Rahmen der ordentlichen Verwaltung:
Erstellung der Jahresab-rechnung, Steuererklä-rungen, Vorschreibung der Betriebskosten, Führung eines Betriebskosten- und Rücklagenkontos, Liegen-schaftsbetreuung (Reini-gung, Außenanlagen, Kon-trolle des Hausmeisters etc.), Durchführung der notwendigen Reparaturen, Abhaltung von Eigentü-merversammlungen, Orga-nisation und Koordination von Instandsetzungs- und Instandhaltungsarbeiten, regelmäßiger Besuch und Begehung der Liegen-schaften u.v.m..
Die Immobilien Dr. Rhomberg & Partner KG wurde
2004 zur alteingesessenen Franz Voglsanger KG ge-
gründet, mit dem Ziel, die Gebäudeverwaltung und
sämtliche Dienstleistungen rund um die Immobilie
noch besser und effi zienter abwickeln zu können. 2003
wurde auch die Franz Voglsanger KG vom damaligen
Seniorchef Dr. Herbert Salchner an Dr. Peter Rhom-
berg übergeben. So ist das Unternehmen in seiner Ge-
samtheit bereits seit 1630 im Familienbesitz und damit
eines der ältesten in Tirol.
Schwerpunkt HausverwaltungDie Tradition und langjährige Erfahrung bilden die
Basis für das jetzige Tun und verbinden sich in der
Immobilien Dr. Rhomberg & Partner KG perfekt mit
junger, dynamischer Effi zienz. Geschäftsführer Dr.
Peter Rhomberg: „Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit
liegt auf dem gesamten Spektrum der Hausverwal-
tung, wobei wir aufgrund fi rmeneigener Liegenschaf-
ten auch den Blickwinkel unserer Kunden kennen.
Somit können wir noch besser auf deren Bedürfnisse
und Anforderungen eingehen.“
Das Team rund um Dr. Peter Rhomberg, geschäftsfüh-
render Komplementär und konzessionierter Immobili-
entreuhänder (Hausverwalter, Bauträger und Immobili-
enmakler), sowie der konzessionierten Hausverwalterin
Mag. Mechthild Rhomberg besteht heute aus sechs Mit-
arbeitern, die sich mit dem nötigen Ernst in der Sache,
aber auch Spaß an der Arbeit um sämliche Belange rund
um die Hausverwaltung kümmern. In Bezug auf größere
(technische) Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten ar-
beitet man zudem mit jahrelang erprobten Handwerkern
sowie bewährten Ziviltechnikern zusammen; kleinere,
alltägliche Reparturen werden hausintern erledigt. Das
Team der Immobilien Dr. Rhomberg & Partner KG ist
von optimaler Größe – klein genug, um maximal fl exibel
und effi zient zu sein, und groß genug, um den Kunden-
wünschen und -bedürfnissen jederzeit gerecht werden zu
können.
Immobiliengeschäfte aller ArtNeben dem breiten Dienstleistungsangebot im Rah-
men der ordentlichen Hausverwaltung (siehe Seiten-
spalte) ist die Immobilien Dr. Rhomberg & Partner
KG auch ein kompetenter Ansprechpartner in der
Abwicklung von Immobiliengeschäften, der Vermie-
tung, dem An- und Verkauf, der Immobilienveran-
lagung bis hin zur Verpachtung und der Suche nach
geeigneten Objekten für ihre Kunden. „Durch fi rmen-
eigene Bautätigkeiten sind wir erfahren im Umgang
mit Baufi rmen, Ausschreibungen, Kalkulationen und
Kostenkontrolle“, ergänzt Mag. Mechthild Rhomberg.
Somit kann die ganze Bandbreite rund um das Th ema
Immobilien abgedeckt werden.
24 eco.nova
Die I mmobi li e im demographi s chen WandelBereits jetzt liegt das Durchschnittsalter in Österreich bei 43 Jahren und kritische Marktbeobachter sehen in Anle-gerimmobilien langfristig erhebliche demographische Risiken, da im Zuge der Pensionsreformen das Einkommen der älteren Bevölkerung dramatisch einbricht. Das klingt im ersten Moment plausibel und mag auf Liegenschaften am Land zutreffen, doch Vorstädte und Stadtränder werden demographisch bedingt nochmals attraktiver. eco.nova führte dazu ein Interview mit Mag. Max Unterrainer, Geschäftsführer der s REAL Immobilien Tirol.
Text: Michael Kordovsky Grund und Boden lassen sich nicht beliebig vermehren.
Das gilt vor allem für attraktive zentrale Lagen oder La-
gen in den Grüngürteln der Vorstädte. Genau dorthin
fi ndet der Zuzug statt, während ländliche Gegenden
Einwohner verlieren. Die ältere Generation zieht näm-
lich unter den Aspekten Infrastruktur, Erreichbarkeit
und gute medizinische Versorgung verstärkt in die
Städte, wo dann nachfragebedingt die Immobilienpreise
steigen. Doch die konkrete Entwicklung der Immobi-
lienpreise ist von zahlreichen individuellen Faktoren
abhängig, sodass das Bevölkerungswachstum lediglich
einer von vielen Co-Faktoren auf die Preisentwicklung
ist. Das zeigt sich auch darin, dass zwischen Bevölke-
rungswachstum und Immobilienpreisen in den öster-
reichischen Landeshauptstädten im Jahr 2002 bis 2010
kaum ein Zusammenhang erkennbar ist (siehe Tabelle).
eco.nova: Ist in Österreich, insbesondere in Tirol, in
den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ein Zusam-
menhang zwischen dem Bevölkerungswachstum und
der Entwicklung der Immobilienpreise erkennbar
(überdurchschnittliche Immobilienpreisanstiege in
Städten mit überdurchschnittlichem Bevölkerungs-
wachstum)?
Max Unterrainer: Eine allgemeine Formel „Mehr Be-
völkerung = höhere Preise“ ist am Immobilienmarkt nur
bedingt nachvollziehbar. Vielmehr ist der Trend erkenn-
bar, dass der Bedarf an (Klein-)Wohnungen bis zu 75 m²
stark zugenommen hat. Dies lässt sich auch aus den ver-
öff entlichten Daten der Statistik Austria ablesen: Von
1990 bis 2010 sind die Privathaushalte insgesamt von
2.913.000 auf 3.624.000 gestiegen. Wobei die Steige-
rung der Einpersonenhaushalte fast 70 % (+491.000) der
Gesamtveränderung auff ängt.
Auch auff allend ist, dass eine Trendumkehr eingeleitet
wurde: In der Vergangenheit zogen die (Jung-)Familien
auf das Land und genossen das Landleben. Mit zuneh-
mendem Alter und dem Auszug der Kinder begann man
sich auf Werte zu besinnen, die in jüngeren Jahren keine
Rolle spielten: Infrastruktur und Versorgung. Darauf
begründet ist eine steigende Nachfrage nach Woh-
nungen im 2- bis 3-Zimmer-Bereich in den Städten bzw.
deren „Speckgürtel“ spürbar.
Die Entwicklung der Immobilienpreise im frei fi nan-
zierten Bereich in den letzten Jahren ist primär durch die
Finanzkrise getragen. Der Trend in den sicheren Hafen
der Immobilienwerte ist bei Anlegern nach wie vor un-
gebrochen. Waren früher Anlageobjekte ab einer Ren-
dite von 4,5 bis 5 % interessant, ist man derzeit bereits
mit bescheidenen 2,5 bis 2,75 % zufrieden. Frei nach
dem Motto: Hauptsache mehr als auf dem Sparbuch
und sicher. Dies führte natürlich zu einem signifi kanten
Preisanstieg.
Besteht die Gefahr, dass die sich abzeichnende Über-
alterung der Bevölkerung in den kommenden Jahr-
eco.t
itel
eco.nova 25
zehnten zu Stagnation und Preisrückgängen am heimischen Immobilienmarkt (ins-
besondere in Tiroler Städten) führt?
Diese Frage ist schwer zu beantworten. Betrachtet man die Entwicklung eines Durch-
schnittspreises, so kann man davon ausgehen, dass sich dieser Preis auch in den kom-
menden Jahren positiv entwickeln wird. Allerdings wird es zu Veränderungen der
Preise in einzelnen Lagen kommen. Zu erwarten ist, dass die Preise am Land zu-
mindest stagnieren werden; wahrscheinlich wird es zu einem leichten Preisrückgang
kommen. Die Preise in den Städten werden nach wie vor steigen und die „Speckgürtel“
werden die markantesten Preissteigerungen verzeichnen.
Auff allend ist auch die Nachfrageentwicklung und damit einhergehend die Preisent-
wicklung in den einzelnen Tiroler Bezirken. So stieg im Tiroler Unterland die Nach-
frage nach Wohnimmobilien deutlich an und die Bezirke Imst, Reutte, Landeck und
Lienz verlieren zum Teil massiv (bis zu 30 % Nachfragerückgang).
Hier ist sicher ein direkter Zusammenhang zwischen Alter und Bedarf erkennbar.
Wie bereits erwähnt führt eine Überalterung der Bevölkerung zu einer Neuordnung
der Prioritäten. So sind die Infrastruktur, soziale Hilfestellungen und ärztliche Ver-
sorgung die wichtigsten Kriterien bei der Entscheidung für eine Immobilie bei älteren
Bevölkerungsschichten. Deshalb erklärt sich auch die Veränderung der Nachfrage an
Immobilien weg vom Land und hin zur städtischen Immobilie.
Da jedoch Städte in ihrer Immobilienbautätigkeit durch begrenzte Grundreserven
stark eingeschränkt sind, erfolgt die Verteuerung primär in den angrenzenden Speck-
gürteln, die ein ebenso dichtes Infrastrukturangebot aufweisen wie der innerstädtische
Bereich.
Herrscht in Innsbruck eine gewisse Sondersituation am Immobilienmarkt vor, da
neue Baufl ächen kaum mehr erschlossen werden können?
Hier kann bzw. muss man eindeutig mit „Ja“ antworten. Zum einen hätte Innsbruck
genügend Bauland ausgewiesen, zum anderen herrscht aber tatsächlich extreme Bau-
landknappheit. Dies ist vor allen Dingen darauf zurückzuführen, dass ca. 75 % der im
Stadtgebiet ausgewiesenen Baulandfl ächen in der Hand einiger weniger sind und da-
durch das Angebot künstlich verknappt wird. Würde man diese Flächen ihrer eigent-
lichen Bestimmung zuführen – nämlich landwirtschaftliche Nutzung –, dann würde
sich ein ganz anderes Bild ergeben und die Erschließung alternativer Flächen wäre
wesentlich vereinfacht. Hier sollte angesetzt werden und es könnte eine Entspannung
am Markt respektive beim Baulandpreis erreicht werden.
Eine weitere Besonderheit in Innsbruck besteht in der Situierung. Durch den Flug-
platz und die dazugehörenden Sicherheitszonen ist ein Ausbau von Dachgeschoßen
bzw. ein Aufstocken und somit ein Zugewinn an Wohnfl ächen bei gleichbleibender
Grundnutzung nur eingeschränkt möglich. Ebenso werden die Preise in Innsbruck
durch Universität und Klinik weiter eine ungebremste Steigerung erfahren, denn
Wohnraum in diesem Umfeld wird ständig gesucht und da es sich meist um über-
schaubare Zeiträume handelt, sind die Miethöhen relativ nebensächlich und somit die
Immobilien zu beinahe jedem Preis für Anleger interessant.
Entwicklungen der Wohnpreise in % Wachstum der Einwohnerzahl in &gebraucht Erstbezug
Salzburg 40,9 64,2 2,7
Graz 28,4 37,2 10,5
Innsbruck 25,8 35,9 5,6
Linz 24,2 26,3 3,8
Wien 24,0 35,8 8,1
Eisenstadt 22,6 19,7 10,4
Klagenfurt 10,7 13,4 3,4
Bregenz 5,80 15,6 3,7
St. Pölten –10,2 6,8 5,5
Immobilienpreissteigerungen und Bevölkerungswachstum 2002 bis 2010
Quellen: Statistik Austria, Immobilienpreisspiegel 2001 bis 2011; WKO Verband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder
.
26 eco.nova
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Haushalt (2 Personen)
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zeit frei wählbar (bis
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Abwicklung
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rung in Form eines Zwi-
schendarlehens möglich
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Währungsrisiko
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tengestaltung
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darlehen möglich
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des Rückzahlungsbe-
ginns ist möglich
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Banköff nungszeiten
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Ihrer Wahl möglich
Verschenken Sie beim Bauenund Sanieren kein Geld!Über 80 % der Österreicherinnen und Österreicher tun es: Sie träumen von den eige-nen vier Wänden. Aber für die meisten von uns ist die Schaffung von Wohnraum die teuerste Anschaffung unseres Lebens. Da braucht man einen starken Partner, einen, der einen auch mit einer Finanzierung ohne Risiko tatkräftig unterstützt und schon seit vielen Jahren hilft, Wohnträume zu verwirklichen: einen Partner wie Wüstenrot.
Bausparen ist eine sichere und attraktive Sparform mit
staatlicher Prämie, die über 5,5 Mio. Landsleute nutzen.
Bausparen ist aber auch eine ideale Finanzierungsform.
Gut, wenn man sich dabei auf starke Partner verlassen
kann, die bei der Verwirklichung der Wohnträume
unterstützen. So kann z.B. jeder, der baut oder seine
Immobilie energieeffi zient saniert, auf eine große An-
zahl von Fördermöglichkeiten durch Bund, Land oder
Gemeinde zurückgreifen. Diese Unterstützung sollten
Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen! Ideal kombi-
nieren lassen sich die Gelder der Wohnbauförderung
mit einem Bauspardarlehen von Wüstenrot. Mit dieser
Finanzierungsform sind Sie jedenfalls auf der sicheren
Seite. Denn ein Bauspardarlehen überzeugt durch eine
klare Zinsbandbreite, d.h. man weiß von Anfang an, wie
hoch der maximale Zinssatz pro Jahr ist. Und zusätzlich
gibt es noch eine kostenlose Absicherung vor Hochzins-
zeiten. Das gibt gerade heute die so wichtige Planungs-
sicherheit für viele Jahre.
Bei jungen Menschen ist „Leistbarkeit auf Zeit“ oft
ein Th ema, wenn sie sich dazu entschließen, ein Haus
zu bauen, eine Wohnung zu kaufen oder eine geerbte
Immobilie umfassend zu sanieren. In den meisten Fäl-
len ist das verfügbare Einkommen zum Zeitpunkt der
Darlehensaufnahme um einiges niedriger als in den
darauff olgenden 10 bis 20 Jahren. Auch die fi nanzielle
Belastung ist vielfach in jüngeren Jahren noch höher,
da die Frau bei den Kindern zu Hause ist bzw. die Kin-
der ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen haben
und zuhause wohnen. Da hilft jetzt besonders das neue
Staff elraten-Darlehen von Wüstenrot. Die monatliche
Rückzahlungsrate wird dabei angepasst an die künftige
Einkommenssituation vereinbart.
Leistbarkeit auf Zeit bedeutet zudem, dass man zum
Zeitpunkt der Darlehensaufnahme mit einer Risiko-
versicherung, Unfallversicherung oder der Verdienst-
ausfallsversicherung von Wüstenrot die nötige Absiche-
rung für den unvorhersehbaren Fall einer Erkrankung
oder Arbeitslosigkeit triff t. Damit ist man im Ernstfall
zumindest eine Sorge los.
Ein Bauspardarlehen schaff t aber noch mehr: Ausbau
(z.B. den Dachboden, weil die Kids mehr Platz brau-
chen), Umbau (z.B. barrierefreies Wohnen, weil man
ja nicht jünger wird) oder Sanierung, um den Wert
der Liegenschaft zu erhalten und um sich ein Plus an
Wohnqualität zu sichern – all das ist mit einem Bauspar-
darlehen von Wüstenrot kein Problem!
Egal, ob Sie bauen, kaufen oder sanieren wollen – mit
Wüstenrot haben Sie einen verlässlichen Partner an
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Beim Haus kann ich helfen.
Zusammen ist es leichter.Ob Neubau oder Altbau-Sanierung: Gemeinsam finden wir die beste Finan-zierung und Absicherung für Ihr Zuhause. Dazu hat man Freunde.
28 eco.nova
.
Aufgrund der Möglichkeit der Restwertgestaltung bei einem Immo-
bilienleasing nähert sich der Verlauf der Leasingfi nanzierung (rote
Linie) an den tatsächlichen Wertverlauf des Objektes (graue Linie) an.
Im Vergleich zur klassischen Kreditfi nanzierung (blaue Linie), die zur
Gänze ausfi nanziert wird, ergibt sich bei der Leasingvariante durch den
Restwert eine geringere Liquiditätsbelastung. Die Leasingrate ist im
Vergleich zur Kreditrate steuerlich voll absetzbar.
Immobilienleasing als alternatives Finanzierungsmodell Sie planen den Neubau oder den Ankauf einer Produktionshalle, eines Bü rogebäudes oder eines anderen gewerblich genutzten Gebäudes? Dann sollten Sie die Finanzie-rung ü ber das Modell Immobilienleasing in Ihre Erwägungen einbeziehen.
Eine der großen Lehren aus den vergangenen Jahren
und den damit verbundenen Marktereignissen ist, dass
ein Unternehmen ohne Liquidität – trotz des Schrei-
bens von Gewinnen – in massive Schwierigkeiten
kommen kann. Die Schaff ung von Eigenkapitalreser-
ven ist aus kaufmännischer Sicht unerlässlich. Dabei
ist jedoch stets darauf zu achten, dass bei Bedarf diese
Mittel auch kurzfristig realisiert werden können. Bei
Reserven in Immobilien ist dies in der Regel nicht
der Fall. Genau aus dieser Überlegung ist eine fri-
stenkonforme Refi nanzierung, wie sie das Finanzie-
rungsinstrument Leasing bietet, von großem Vorteil.
Fü r bestehende Gebäude besteht die Möglichkeit des
„Sale & Lease Back“. Durch diese Finanzierungsform
ist es möglich, stille Reserven aufzudecken und dem
Unternehmen liquide Mittel zuzufü hren.
Vorteile einer Immobilienleasing-finanzierung
• Bilanzneutralität
Bei Leasing erfolgt keine Aktivierung des jewei-
ligen Objektes in Ihrer Bilanz (Off -Balance). Da-
durch verbessern sich die Gesamtkapitalrendite und
der Verschuldungsgrad. Das Verhältnis von Eigen-
und Fremdkapital bleibt somit unverändert.
• Individualität
Zahlreiche Finanzierungsvarianten ermöglichen
ein individuelles Eingehen auf Ihre Bedü rfnisse.
Der Vertrag wird auf Ihre wirtschaftliche Situa-
tion und die Besonderheiten der Immobilie abge-
stimmt.
• Vorteil gegenü ber herkömmlicher Miete
Im Gegensatz zur Miete kann – bei vergleichbarem
fi nanziellem Aufwand – durch Leasing Eigentum
erworben werden. Zusätzlich partizipiert ein Lea-
singnehmer an der Wertsteigerung des Objektes,
während der Mieter daran keinen Anteil hat.
• Klare Kalkulationsgrundlage
Durch die Fristenkonformität und die Aufwands-
wirksamkeit der Leasingraten ergeben sich ein-
deutige Werte, die direkt in die Kostenrechnung
ü bernommen werden können.
• Flexibilität während der Laufzeit
Die BTV Leasing fungiert während der Laufzeit
als Ihre ausgelagerte Besitzgesellschaft, d. h., sie er-
sparen sich den Aufwand, eine eigene Gesellschaft
zu grü nden, und behalten während der Laufzeit die
Vorteile, die mit einer Auslagerung in eine eigene
Gesellschaft einhergehen.
Wie funktioniertImmobilienleasing?
Immobilienleasing ist die
ideale Kombination aus den
Vorteilen einer Miete mit
jenen eines Kaufes. Unter-
nehmenserträge werden zum
Bezahlen der Leasingraten
verwendet und nicht dafü r,
dass im Anlagevermögen
Liquidität langfristig ange-
spart wird. Der Unterneh-
mer bewahrt sich jedoch
die Flexibilität fü r einen
etwaigen späteren Kauf.
Die Leasingrate kommt in
ihrer Größenordnung der
Miete sehr nahe, wodurch
Sie sich wertvolle Liquidität
fü r den laufenden Betrieb
sichern. Im Vergleich zur
herkömmlichen Miete sind
die Leasingraten nicht nach
dem Verbraucherpreisindex
wertgesichert. Durch den
gleichbleibenden Leasing-
aufwand steht Ihnen eine
gesicherte Kalkulations-
grundlage zur Verfü gung.
Die Spezialisten der BTV Leasing begleiten Sie
gerne bei der Umsetzung Ihres Projektes sowie
bei der rechtlichen Ausgestaltung der mit dem
Leasing zusammenhängenden Grundstü ck-
konstruktionen. Über die Vorteile im Detail
informieren wir Sie gerne in einem persönlichen
Gespräch.
Johannes Wukowitsch
Geschäftsführung
BTV Leasing GmbHStadtforum, 6020 InnsbruckTel.: 05 05 [email protected]
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itel
eco.nova 29
Kontakt Mag. Simone Riedl, MIM 0512/59 6 [email protected]
Akademie für die Immobilienwirtschaftam BFI TirolÖsterreich führt mit der neuen Immobiliencard als erster Staat in der EU einen Berufsausweis für Immobilientreuhänder ein. Dieser Ausweis kann von gewerbeberechtigten Maklern, Verwaltern und Bauträgern für sich und ihre qualifizierten Mitarbeiter beantragt werden. Voraussetzung dafür ist eine genormte Ausbildung der Mitarbeiter.
Die Akademie für die Immobilienwirtschaft (AIW)
am BFI Tirol wurde auf Initiative von ao. Univ.-Prof.
Dr. Christian Markl gegründet und bietet praxisnahe
und hochqualitative Ausbildungen für Immobilien-
berufe. Die bewährten Lehrgänge für Immobilien-
Makler-Assistenten und Immobilien-Verwalter-As-
sistenten entsprechen den Qualitätsnormen ONR
43001-1 und ONR 43002-1 und damit den Anfor-
derungen an die Qualifi kation von Mitarbeitern von
Immobilienmaklern.
Das zertifi zierte Ausbildungsangebot richtet sich so-
wohl an Neueinsteiger in diesem Beruf als auch an Mit-
arbeiter von Immobilientreuhändern. Die Lehrgänge
werden, wie auch das übrige Kursangebot des BFI Tirol,
laufend Evaluierungen unterzogen und inhaltlich an die
Bedürfnisse der Immobilienwirtschaft angepasst. Dr.
Christian Markl ist als gefragter Experte für die Ge-
staltung und Weiterentwicklung der Fachinhalte dieser
Lehrgänge und Seminare verantwortlich. Die organi-
satorische Leitung liegt in den Händen von BFI Tirol-
Geschäftsführerin-Stellvertreterin Mag. Simone Riedl.
Die Ausbildungspalette wird ergänzt durch attraktive
Fortbildungskurse und einen Kompaktlehrgang zum
Th ema Immobilienbewertung. Zur komplexen Materie
Immobilienbewertung stehen Topreferenten aus ganz
Österreich Rede und Antwort, um Bewertungen nach
höchsten Qualitätsstandards vornehmen zu können.
Start der neuen Lehrgänge 2012Der nächste Kompaktlehrgang Immobilienbewertung
beginnt am 4. Mai 2012. Die neuen Lehrgänge zum
Immobilien-Makler-Assistent und zum Immobilien-
Verwalter-Assistent starten am 28. September 2012.
Leiter aller Lehrgänge ist Dr. Christian Markl. Die
Teilnehmer können eine Förderung von bis zu 30 %
beim Land Tirol beantragen. .
„Die Lehrgänge
und Seminare an
der AIW bieten
umfassende
und zertifi zierte
Inhalte nach
höchsten Quali-
tätsstandards.“ Mag. Dagmar Wresnik
Geschäftsführerin BFI Tirol
akt
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Die Entertainment-Highlights in Tirol! sports. business. entertainment.
Hubert von Goisern„Brenna Tuats Tour“12. April 2012Olympiahalle
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Gala der Königspferde21. April 2012Olympiahalle
Andreas Gabalier und Band29. April 2012Olympiahalle
Hansi Hinterseer15. April 2012Olympiahalle
Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH Olympiastraße 10 6020 Innsbruck
Tel.: +43 (0)512 33838 Fax: +43 (0)512 33838-200 Email: [email protected]
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Martin Rütter3. Mai 2012Olympiahalle
30 eco.nova
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„Wir werden Ihnen
kostenlos eine Dampf-
maschine überlassen.
Wir werden diese
installieren und für
fünf Jahre den
Kundendienst über-
nehmen. Wir garan-
tieren Ihnen, dass
die Kohle für die
Maschine weniger
kostet, als Sie gegen-
wärtig an Futter
(Energie) für die
Pferde aufwenden
müssen, die die gleiche
Arbeit tun. Und alles,
was wir von Ihnen ver-
langen, ist, dass Sie uns
ein Drittel des Geldes
geben, das Sie sparen.“
James Watt, 1736–1819
Energiecontracting – Einsparungen ohne Eigeninvestition und ohne Risiko
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es für Unternehmen und Institutionen sinnvoll und wichtig, Einsparungsreserven zu finden und diese nachhaltig zu nutzen. Vor allem im Bereich der Wärmegewinnung liegen Potenziale brach, die es zu heben gilt. Die E2 Wärmepartner GmbH aus Thaur entwickelt gemeinsam mit ihren Kunden kosteneffiziente Lösungen zur Wärmeversorgung, ohne dass diese Eigenkapital ein-setzen oder ein technisches Risiko eingehen müssen.
Vor wenigen Monaten haben Ing. Herbert Freund, Ge-
schäftsführer eines der renommiertesten Installations-
unternehmen Tirols, und Mag. Harald Himmler, aus-
gewiesener Experte mit über 15-jähriger Erfahrung im
Bereich der Projektentwicklung für Energieanlagen und
Energiedienstleistungen, ihre Kompetenzen gebündelt
und unabhängig von ihrem Stammgeschäft ein Unter-
nehmen für Energiecontracting gegründet. Gemeinsam
fi rmieren sie unter dem Namen E2 Wärmepartner. Wir
trafen die beiden Geschäftsführer zum Gespräch.
eco.nova: Bereits im 18. Jahrhundert erkannte James
Watt die Vorteile des heutigen Contractings. Was ge-
nau kann man sich darunter vorstellen?
Herbert Freund: Bei unserem Projekt der E2 Wär-
mepartner sprechen wir vom so genannten Energie-
contracting. Das heißt, wir analysieren die derzeitige
Energie situation des Kunden und das Einsparungs-
potenzial und entwickeln auf Basis dieser Daten die
kos teneffi zienteste und wirtschaftlichste Versorgungs-
lösung. Wenn wir eine Umstellung für sinnvoll erachten,
übernehmen wir in weiterer Folge die Finanzierung, die
Inbetriebnahme und den laufenden Betrieb inkl. der
Brennstoff beschaff ung einer neuen, passgenauen Anla-
ge. Der Kunde bezahlt die bezogenen kWh an Wärme,
ganz einfach und transparent. Im Gegenzug dafür pro-
fi tieren wir an den Einsparungen der Kunden mit und
amortisieren somit unsere Investition.
Harald Himmler: Unser Ziel ist es, das maximale Ein-
sparungspotenzial für unsere Kunden zu realisieren
und es für sie nachhaltig nutzbar zu machen, ohne dass
sie dafür Eigenkapital investieren müssen. Gerade das
Th ema Energieversorgung ist für viele Unternehmer
schwer zu überblicken und ein notwendiges Übel, weit
entfernt vom eigentlichen Kerngeschäft. Doch kaum
jemand hat selbst das Know-how, um zu wissen, welche
Form der Wärmegewinnung für ihn die ökonomischste
ist. Schlussendlich will jeder Wärme möglichst günstig,
unkompliziert, umweltfreundlich und verlässlich zur
Verfügung haben – sich aber möglichst wenig damit
auseinandersetzen müssen. Letztlich funktioniert unser
System nur, wenn die Einsparungen auch wirklich und
Text: Marina Kremser
Fotos: iStockphoto, Florian
Schneider
eco.nova 31
E2 Wärmepartner GmbH
Bert-Köllensperger-Str. 16065 ThaurTel.: 0699/10 40 79 [email protected]
„Wir gehen mit un-
serem eigenen Geld,
unserem Know-how
und einem hohen
Maß an Dienstleis-
tung in Vorleistung.
Unsere Kunden und
wir sitzen also immer
im selben Boot.“
Ing. Herbert Freund
„Wir verkaufen keine
Technologien sondern
Einsparpotenzial.
Projekte funktionieren
auch für uns nur, wenn
sie für den Kunden
funktionieren.“
Mag. Harald Himmler
Vorteile des Energiecontractings• Einsparungen über einen günstigen Wärmepreis – vom ersten Tag an• Keine Notwendigkeit zur Eigeninvestition• Keine Aufwendungen für Planung, Studien, Förderungen oder Genehmigungen• Umstieg auf umweltfreundliche und erneuerbare Energie und damit Absicherung gegen steigende
Kosten für Heizöl oder Erdgas (auch geplante CO2-
Steuer)• Vorgefertigte Komplettanlagen für eine möglichst einfache Installation
nachhaltig erzielbar sind, wir an diesen Einsparungen
partizipieren und sich somit unsere Investitionen über
die Vertragslaufzeit amortisieren. Dafür gehen wir mit
unserem eigenen Geld, unserem Know-how und einem
hohen Maß an Dienstleistung wie Analyse, Planung,
Genehmigungs- und Förderungsansuchen, die norma-
lerweise allesamt separat zu bezahlen wären, in Vorleis-
tung. Unsere Kunden und wir sitzen also immer im
selben Boot.
„Wir verkaufen Effizienz!“
Für wen ist ein solches Energiecontracting sinnvoll? Ab
welchem Wärmebedarf lässt sich davon profi tieren?
Herbert Freund: Der ideale Bereich liegt bei einem Be-
darf zwischen 100 und 1.000 kW installierter Leistung,
also ab einem Heizölbedarf von mindestens 10.000 Li-
tern im Jahr. Deshalb richtet sich unser Angebot auch
nicht an Privathaushalte, da unsere Vorleistungen nicht
auf kleine Einheiten umlegbar sind. Wir bewegen uns
mit dem Energiecontracting im Bereich von kommu-
nalen Einrichtungen wie Schulen, Altersheimen oder
Schwimmbädern, der Industrie, Gewerbebetrieben
oder größeren Wohnanlagen. Große Einsparpotenziale
birgt auch die Hotellerie.
Harald Himmler: Vor allem Hoteliers investieren ihr
Geld lieber in „sichtbare“ Dinge und Komfort für die
Gäste. Dasselbe gilt für Wachstumsunternehmen, die
das Eigenkapital für ihr Kerngeschäft benötigen. Sie
möchten sich nicht auch noch mit der Technik beschäf-
tigen müssen – sie soll funktionieren. Für das Energie-
contracting sind vor allem Projekte interessant, wo die
Ist-Situation ineffi zient ist, z. B. bei alten Heizölanla-
gen. Kosteneinsparungen von bis zu 20 % ab dem ersten
Jahr sind oft darstellbar.
Welche Technologien kommen bei Ihren Anlagen zu
Einsatz? Gibt es Präferenzen?
Herbert Freund: Nein, Präferenzen haben wir keine.
Aber wir gehen natürlich klar in Richtung erneuerbare
Energien. Nicht nur in Hinblick auf die immer teurer
werdenden und unüberschaubaren Kosten bei Erdöl
und -gas, sondern auch in Bezug auf den Umweltgedan-
ken. Es gibt derzeit zahlreiche innovative Technologien
auf dem Markt. E2 Wärmepartner ist ein unabhängi-
ges Unternehmen und kann daher die beste Lösung für
den Kunden auswählen, egal ob Wärmepumpe, Solar-
anlage, Hackschnitzel und Pellets, wo wir häufi g die
attraktivsten Einsparungsmöglichkeiten fi nden. Die
Auswahl der passenden Technologie ist schwierig und
braucht objektive Profi s. Wir kennen uns am Markt aus
und haben die Prämisse, Einsparungen zu maximieren.
Harald Himmler: Für uns ist das Produkt eher Mittel
zum Zweck. Was zählt, ist das Ergebnis. Wir verkau-
fen keine Technologien, Maschinen oder Planungsleis-
tungen, sondern Einsparungen und Effi zienz. In erster
Linie sind wir Dienstleister und stellen unser Know-
how zur Verfügung. Wir bieten quasi Wärmeversor-
gung all inclusive und alles aus einer Hand. So hat der
Kunde die Garantie, dass wir stets den Überblick haben
und die vielen Kleinigkeiten ein gut zusammenspie-
lendes großes Ganzes ergeben. Der Kunde profi tiert
von unserem Wissen und unserer Erfahrung. Übrigens
arbeiten wird dabei auch gerne mit ausgewählten Instal-
lateuren, Planern und Architekten vor Ort zusammen.
Unsere Kunden sind keinesfalls gezwungen, auf den
Installateur ihres Vertrauens in Zukunft zu verzichten.
Oberstes Ziel ist, mit Energiecontracting das optimale
Ergebnis für unsere Kunden zu erzielen, d. h. eine um-
weltfreundliche Alternative und dabei höchstmögliche
Einsparungen zu bieten. .
eco.t
itel
32 eco.nova
steuer.berater
Text:
STB Dr. Verena Maria
Erian, STB Raimund
Eller und STB Mag. Eva
Messenlechner
Fotos: iStock, Foto Hofer
Weiters konnten wir ein sehr großes Interesse an
der geplanten Solidarabgabe feststellen. Daher in-
formieren wir Sie heute auch schon über die dies-
bezüglichen Gesetzespläne. Die gute Nachricht
dazu gleich vorweg: Die Solidarabgabe soll erst 2013
kommen und zudem bis 2016 befristet sein. Oben-
drein werden viele Menschen gar nicht oder nur mä-
ßig davon betroff en sein.
Hinsichtlich der restlichen Punkte dieses mitunter
wirren Sparpaketes hoff en wir doch auf baldige Klar-
heit und werden sodann in unserer Maiausgabe, wie
gewohnt, ausführlich und mit nutzbringenden Tipps
berichten. Nun aber vorab zu den großen Th emen
„Immobilienertragsbesteuerung“ und „Solidarabgabe“:
Private Immobilienverkäufe steuerpflichtigSeit 1. April 2012 unterliegt der Verkauf von privaten
Liegenschaften der Einkommensteuer. Dies war
bisher nur dann der Fall, wenn zwischen Kauf und
Verkauf weniger als zehn Jahre (Spekulationsfrist)
vergangen sind. Ab 1.4. sieht die Besteuerung von
privaten Liegenschaftsverkäufen wie folgt aus:
Best Case:
Kauf vor dem 1.4.2002 und
Verkauf vor dem 1.4.2010
In diesen Fällen ist alles beim Alten geblieben. Das
heißt bei Einhaltung der 10-jährigen Spekulations-
frist kann der Gewinn aus der Veräußerung privater
Immobilien vollkommen steuerfrei lukriert werden.
Beispiel:
Einkauf um: 700.000,–
Verkauf um: 980.000,–
Gewinn: 280.000,–
Steuer: 0,–
1. Stabilitätsgesetz 2012 triff t
Immobilienbesitzer und Besserverdiener
Seit kurzem existiert eine Regierungsvorlage zu einem zweiteiligen Sparpaket. Es sind dies das 1. Stabilitäts-gesetz 2012 mit einer Reihe steuerlicher Maßnahmen und das 2. Stabilitätsgesetz 2012 mit sonstigen Einspa-rungen und Reformen. Der endgültige Beschluss im Nationalrat und im Bundesrat war bei Redaktionsschluss noch immer nicht gefasst. Und das, obwohl die steuerlichen Vorhaben bereits mit 1. April in Kraft getreten sein sollen. Da die Zeit zwischen Beschlussfassung und Inkrafttreten damit unfassbar kurz sein wird, greifen wir die brisanten Vorhaben zur Immobiliensteuer bereits in dieser Ausgabe auf.
eco.t
itel
eco.nova 33
Scond Best Case:
Kauf vor dem 1.4.2002 und
Verkauf nach dem 31.3.2012
ohne Umwidmung oder bei Umwidmung
vor dem 1.1.1988
Hier erfolgt nun eine Besteuerung des gesamten
Veräußerungspreises (nicht des Gewinnes, sondern
des gesamten Erlöses!) in Höhe von 3,5 %.
Beispiel:
Einkauf um: 700.000,–
Verkauf um: 980.000,–
Gewinn: 280.000,–
Steuer: 34.300,– (3,5 % von 980.000,–)
Bad Case:
Kauf nach dem 31.3.2002 und
Verkauf nach dem 31.3.2012
Hier kommt es zu einer Besteuerung des Veräuße-
rungsgewinnes (= Verkaufspreis abzüglich Anschaf-
fungskosten) in Höhe von 25 %. Wird die Immobilie
erst nach zehn Jahren veräußert, so darf der Ver-
äußerungsgewinn jährlich um einen 2%igen Infl a-
tionsabschlag gekürzt werden. Dieser Infl ationsab-
schlag kann den Veräußerungsgewinn maximal bis
auf die Hälfte kürzen.
Beispiel für Verkauf nach 12 Jahren:
Einkauf um: 700.000,–
Verkauf um: 980.000,–
Gewinn: 280.000,–
Infl ationsabschlag: –11.200,– (4 % von 280.000,–)
Steuerpfl ichtiger Gewinn: 268.800,–
Steuer: 67.200,– (25 % von 268.800,–)
Worst Case:
Kauf vor dem 1.4.2002 und
Verkauf nach dem 31.3.2012
mit Umwidmung in Bauland nach dem 31.12.1987
Werden schon vor dem 1.4.2002 angeschaff te, aber
erst nach 1987 in Bauland gewidmete Liegenschaften
veräußert, so wird der Veräußerungsgewinn pauschal
mit 60 % des Verkaufspreises angenommen. Dies ent-
spricht einer eff ektiven Steuer von 15 % des Verkaufs-
preises.
Beispiel:
Einkauf um: 700.000,–
Verkauf um: 980.000,–
Gewinn: 280.000,–
Steuer: 147.000,– (15 % von 980.000,–)
Der Steuerpfl ichtige kann allerding, die Besteuerung
nach dem tatsächlichen Veräußerungsgewinn beantra-
gen. Im vorstehenden Bespiel würde dabei eine Steuer
von 67.200,– herauskommen und die Option daher zu
einem wesentlich günstigeren Ergebnis führen.
Anmerkung: Bei Umwidmungen ist i.d.R. mit deut-
lich höheren Gewinnen als lt. Beispiel zu rechnen.
Das Beispiel wurde zur Vergleichbarkeit der mit den
übrigen Beispielfälle so gewählt.
TIPPS
• Für den eigenen Wohnsitz:
Immobilien, in denen Sie innerhalb der letzten 10
Jahre vor Verkauf mindestens 5 Jahre durchgehend
Ihren Hauptwohnsitz hatten, können Sie weiterhin
steuerfrei veräußern (Achtung aber bei zwischen-
zeitlicher Vermietung). Sind seit der Anschaff ung
noch nicht so viele Jahre vergangen, so reicht es
aus, wenn Sie seit der Anschaff ung durchgehend
(mindestens 2 Jahre) in der nämlichen Immobilie
Ihren Hauptwohnsitz hatten.
• Für selbst hergestellte Gebäude:
Auch diese Objekte können im Privatbereich so
wie bisher jedenfalls steuerfrei veräußert werden,
insoweit sie nicht zur Einkünfteerzielung (z. B.
Vermietung) gedient haben.
• Für Fälle innerhalb der Spekulationsfrist:
Liegenschaften, welche zum Verkaufszeitpunkt
noch in der zehnjährigen Spekulationsfrist ver-
hangen sind, können jetzt steuerlich günstiger
veräußert werden. Eine Veräußerung bis zum
31.3.2012 wäre nämlich noch nach Tarif, d.h. mit
bis zu 50 %, besteuert worden, während ein Ver-
kauf jetzt mit lediglich 25 % belastet wird. Dassel-
be gilt übrigens auch für betriebliche Immobilien,
egal innerhalb welcher Frist.
▲
34 eco.nova
.
KOPRODUKTION der EMF TEAM TIROL STEUERBERATER GMBH und den ÄRZTESPEZIALISTEN vom TEAM JÜNGER:STB Dr. Verena Maria Erian, STB Mag. Eva Messenlechner, STB Raimund Eller, v. l.
Für den Fall, dass das Inkrafttreten der neuen Re-
gelung nach Redaktionsschluss verschoben wur-
de und das Gesetz noch immer nicht in Kraft sein
sollte, wenn Sie diesen Beitrag lesen:
• Für Fälle außerhalb der Spekulationsfrist:
Wenn Sie die 10-jährige Spekulationsfrist bereits
ausgesessen haben, so können Sie während des
Fortbestandes der alten Rechtslage noch gänzlich
steuerfrei verkaufen. Wenn Sie sich also gerade in
Verkaufsverhandlungen befi nden, sollte der Kauf-
vertrag noch unterschrieben werden, bevor das
Gesetz endgültig in Kraft tritt.
• Für Fälle mit starken Wertsteigerungen infolge
Umwidmung nach 1987:
Bei Liegenschaften, die erst nach 1987 umgewid-
met wurden, könnten bei Einhaltung der alten
Spekulationsfrist zumindest die bisher erfolgten
Wertsteigerungen endgültig steuerfrei gestellt
werden. Dies wäre auch dann möglich, wenn ein
baldiger Fremdverkauf noch vor Gültigkeit der
neuen Rechtslage nicht gewünscht bzw. nicht
machbar ist. In diesen Fällen könnte ein rechtzei-
tiger Verkauf innerhalb der Familie oder auch eine
GmbH-Konstruktion hilfreich sein.
Auf Grund der dabei anfallenden Nebenkosten
macht dies selbstverständlich nur bei entspre-
chenden Wertsteigerungen Sinn. Die Nebenkos-
ten machen mindestens 3,1 % aus. Sie ergeben sich
aus der Grunderwerbsteuer (2 % bei nahen An-
gehörigen, ansonsten 3,5 %), der Gebühr für die
Eintragung in das Grundbuch (1,1 %) sowie den
Kosten für die Errichtung des Kaufvertrages.
Solidarabgabe 2013–2016bei einem Monatseinkommen über 13.200 Euro
Neben den Immobilienbesitzern soll es künftig all-
gemein auch Besserverdienern an den Kragen gehen.
Nach der aktuellen Regierungsvorlage sollen sie in
den Jahren 2013 bis 2016 mit einer Solidarabgabe zu-
sätzlich zur Kassa gebeten werden.
Wen triff t es?
Dieser Beitrag betriff t Unternehmerinnen und Un-
ternehmer mit einem Jahresgewinn von mehr als
175.000 €. Einkünfte aus einer Anstellung sind ab
einem Jahresbrutto von 184.000 € betroff en.
Wie viel ist zu zahlen?
Die gute Nachricht: Es kommt nicht wirklich zu einer
neuen Steuer, sondern lediglich zu einer Zurücknah-
me bisheriger Steuerbegünstigungen.
Im Angestelltenbereich sieht das so aus, dass die
Sonderzahlungen (Weihnachts- und Urlaubsgeld) ab
einem gewissen Einkommen (Brutto ab 13.280 p.m.
bzw. 185.920 p.a.) nicht mehr mit dem begünstigten
Satz von 6 %, sondern mit 27 % besteuert werden.
Für Selbständige kommt es im Gegenzug zu einer
Kürzung des bisherigen Gewinnfreibetrages wie folgt:
• Für Gewinne zwischen 175.000 € und 350.000 €:
Von bisher 13 % auf nunmehr 7 %
• Für Gewinne zwischen 350.000 € und 580.000 €:
Von bisher 13 % auf nunmehr 4,5 %
• Für Gewinne ab 580.000 €:
Von bisher 13 % auf 0 %
Für Gewinne bis 175.000 € und dann wieder ab
769.000 € ändert sich somit nichts. Für die erstere
Marge gibt es weiterhin die vollen 13 % Gewinnfrei-
betrag und Einkommensteile jenseits von 769.000 €
konnten auch bisher schon nicht von dieser Begünsti-
gung profi tieren.
Beispiel für einen Jahresgewinn von 200.000 €:
Gewinnfreibetrag bisher: 26.000 €
Steuerersparnis: 13.000 €
Gewinnfreibetrag 2013: 24.500 €
Steuerersparnis neu: 12.250 €
Solidarbeitrag 2013 somit: 750 €
ResümeeHinsichtlich der Solidaritätsabgabe haben wir
Schlimmeres befürchtet. Aber wie das Beispiel zeigt,
hält sich der Schaden in Grenzen. Der Maximalbe-
trag wird bei einem Gewinn von 769.000 € erreicht.
In dieser Liga werden dann aber satte 27.310 € Soli-
daritätsabgabe schlagend.
Bei der neuen Immobilienbesteuerung hingegen
geht es um sehr viel mehr Geld. Der Tiroler Im-
mobilienmarkt konnte in den letzten Jahren starke
Wertsteigerungen verzeichnen. In Medienberichten
war von Steigerungen von bis zu 40 % in den letzten
acht Jahren zu lesen. Brancheninsider gehen auch für
die kommenden Jahre von einer Fortsetzung dieses
Trends aus. Damit ist eines klar: Die neue Immobili-
enertragsbesteuerung ist ein heißes Eisen. Steuerlich
legale Gestaltungsmöglichkeiten können nur für den
jeweiligen Einzelfall beurteilt werden. Wir empfeh-
len Ihnen bei Bedarf umgehend ihren persönlichen
Steuerberater zu konsultieren.
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Eine Idee weiter
36 eco.nova
Text:
Mag. Andreas Kapferer LL.M.,
WP/StB und DDr. Klaus
Wiedermann, WP/StB
Nur im Fall der Geltendmachung bestimmter be-
schleunigter Sonderabschreibungen im Rahmen der
Vermietungseinkünfte verlängerte sich die Spekulati-
onsfrist von 10 auf 15 Jahre. Bei Veräußerungen inner-
halb der Spekulationsfrist erfolgte bis zum 31.3.2012
eine Versteuerung mit dem progressiven Steuersatz
(bis zu 50 % Einkommensteuer). Diese Spekulations-
frist wurde nun abgeschaff t. Veräußerungsgewinne
von Immobilienverkäufen werden künftig generell
mit einem Steuersatz von 25 % besteuert und in der
Regel im Wege der Selbstberechnung abgeführt
(Immobilienertragsteuer, im Folgenden kurz „Im-
moESt“). Die Neuregelung gilt für Veräußerungs-
geschäfte ab 1.4.2012 betreff end Immobilien, die
am 31.3.2012 nach der alten Rechtslage mangels
Ablaufes der Spekulationsfrist noch nicht steuerfrei
verkauft werden hätten können. Diese „Neufälle“
betreff en somit Immobilien, die im Fall der 10-jäh-
rigen Spekulationsfrist nach dem 30.3.2002, im Fall
der 15-jährigen Spekulationsfrist nach dem 30.3.1997
entgeltlich erworben wurden.
Veräußerungen von Immobilien, die vor dem
31.3.2002 (bzw. im Fall der 15-jährigen Spekulations-
frist vor dem 31.3.1997) erworben wurden (sogenann-
te „Altfälle“) unterliegen bei einem Kaufvertragsab-
schluss ab 1.4.2012 einer 3,5%igen Einkommensteuer
auf den Veräußerungserlös; da diese pauschale Be-
steuerung auf dem Besteuerungsniveau der 3,5%igen
Grunderwerbsteuer angesetzt wurde, war ein rascher
Verkauf noch vor dem 1.4.2012 zur Hebung der bis-
her steuerfrei angewachsenen stillen Reserven nicht
zielführend; allenfalls konnte man dieses Ergebnis
durch die Einlage in eine GmbH mit einer geringeren
Verkehrssteuerbelastung erreichen. Letzteres kam
insbesondere bei umgewidmeten Liegenschaften in
Betracht. Bei Immobilien, die nach dem 31.12.1987
in Bauland umgewidmet wurden, ist nämlich für
Veräußerungen ab dem 1.4.2012 eine 15%ige Ein-
kommensteuer vom Veräußerungserlös zu entrichten.
Anstatt der 3,5%igen oder 15%igen Einkommensteu-
er auf den Veräußerungserlös kann auf Regelbesteu-
erung mit dem neuen 25%igen Sonder steuersatz auf
den Veräußerungsgewinn optiert werden. Dies kann
bei Liegenschaften mit geringer Wertsteigerung bzw.
hohen Investitionssummen vorteilhaft sein.
Nicht betroff en sind Veräußerungen von selbst her-
gestellten Gebäuden, Enteignungen und Immobilien,
die zwei Jahre seit der Anschaff ung (oder fünf Jah-
re durchgehend innerhalb der letzten zehn Jahre vor
Verkauf) als Hauptwohnsitz gedient haben. Bei der
bisher im Entwurf vorgesehenen Hauptwohnsitzbe-
freiung wurde klargestellt, dass im Falle der Zweijah-
resfrist der Hauptwohnsitz nicht nur bereits seit der
Anschaff ung, sondern auch ununterbrochen bis zur
Veräußerung bestanden haben muss; eine Aufgabe des
Hauptwohnsitzes vor Verkauf ist demnach schädlich.
In diesem Fall muss die fünfj ährige Hauptwohnsitz-
frist innerhalb von 10 Jahren vor dem Verkauf erfüllt
Die neue ImmobilienbesteuerungDas am 1.4.2012 in Kraft getretene 1. Stabilitätsgesetz hat die Besteuerung im Bereich der Immobilien sowohl im Privatvermögen als auch im Betriebsvermögen grundlegend geändert. Bisher waren Gewinne aus der Ver-äußerung von bebauten oder unbebauten Grundstücken nach Ablauf der Spekulationsfrist von 10 Jahren im Privatvermögen steuerfrei.
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eco.nova 37
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Mag. Andreas Kapferer LL.M. WP/StB, Partner bei Deloitte Österreich und Kapferer Frei Grüner
DDr. Klaus Wiedermann WP/StB, Director bei Deloitte Österreich
werden. In jedem Fall muss der Hauptwohnsitz nach
dem Verkauf nunmehr aufgegeben werden.
Bei der neuen Immobilienbesteuerung mit dem
25%igen Sonder-Einkommensteuersatz gibt es fol-
gende Besonderheiten:
• Infl ationsabschlag: Veräußerungsgewinne von
Immobilien, die mehr als 10 Jahre gehalten wur-
den, werden um einen Infl ationsabschlag ver-
mindert. Dieser beträgt pauschal 2% pro Jahr.
Der Infl ationsabschlag wird jedoch erst ab dem
11. Jahr abgezogen (z.B. Infl ationsabschlag für 2
Jahre in Höhe von insgesamt 4% bei Verkauf im
12. Jahr).
• Betrieblicher Bereich: Die Flat-Tax i.H.v. 25 %
und der Infl ationsabschlag sollen auch im be-
trieblichen Bereich und unabhängig von der
Gewinnermittlungsart gelten. Im betrieblichen
Bereich gilt der Infl ationsabschlag allerdings nur
für den Veräußerungsgewinn aus Grund und Bo-
den und nicht aus Gebäuden.
• Liegt der betriebliche Schwerpunkt jedoch in der
Vermietung bzw. Veräußerung von Grundstü-
cken oder zählen die Grundstücke zum Umlauf-
vermögen, erfolgt die Besteuerung nach norma-
lem Tarif (bis zu 50 %; ohne Infl ationsabschlag).
• Im Betriebsvermögen ist eine vorrangige Ver-
rechnung von Grundstücksabschreibungen mit
den nur zu 25% steuerpfl ichtigen Grundstücks-
veräußerungsgewinnen vorgesehen. Erst danach
ist eine Verrechnung mit bis zu 50% einkommen-
steuerpfl ichtigen anderen Einkünften möglich.
Weiters kann Grund und Boden künftig aus dem
Betriebsvermögen (sofern keine Gewinnermitt-
lung nach § 5 EStG erfolgt) steuerneutral zum
Buchwert entnommen werden; erst bei Veräuße-
rung im Privatvermögen kommt in der Folge die
25%ige ImmoESt zur Anwendung.
• Weiters wurde sichergestellt, dass mit dem Tarif-
satz steuerpfl ichtige stille Reserven aus dem Ver-
kauf von Anlagevermögen nicht steuerschonend
auf die Anschaff ungs- oder Herstellungskosten
von Immobilien übertragen werden können, die
bei Verkauf bloß dem 25%igen Steuersatz unter-
liegen.
• Privatstiftungen: Die neue ImmoESt fällt bei
Privatstiftungen unter das Zwischensteuer-Re-
gime. Diese 25%ige Zwischensteuer wird nach
Maßgabe KESt-pfl ichtiger Zuwendungen wieder
gutgeschrieben.
• Körperschaften öff entlichen Rechts (KöR), ge-
meinnützige Organisationen: Veräußerungsge-
winne aus Immobilien sind künftig im Wege der
25%igen ImmoESt steuerpfl ichtig.
• Kein Verlustausgleich: Verluste aus Immobilien-
geschäften sind nicht mit anderen Einkünften
ausgleichsfähig. Wird jedoch eine (optionale)
Veranlagung durchgeführt, so können Gewinne
und Verluste aus Immobilienveräußerungen aus-
geglichen werden; nur bei zusätzlicher Ausübung
der Option zur Regelbesteuerung erfolgt eine
Veranlagung zum Tarif anstatt mit 25%.
• Anzeigeverpfl ichtung und Haftung für Notare
und Rechtsanwälte als Parteienvertreter: Die
Veräußerungsgewinnermittlung und Anzeige
beim Finanzamt erfolgt künftig im Rahmen von
Grunderwerbsteuererklärungen durch Parteien-
vertreter (Selbstberechnung). Für die Entrich-
tung der ImmoESt besteht grundsätzlich eine
Haftung der Parteienvertreter. Die ImmoESt
ist mit dem 15. Tag des auf den Kalendermonat
des Zufl usses des Erlöses zweitfolgenden Monats
fällig.
• Kein Abzug von Ausgaben: Wie bei der KESt
wird auch bei der ImmoESt kein Abzug von Aus-
gaben von der Bemessungsgrundlage zugelassen.
Einzige Ausnahme sind Kosten im Zusammen-
hang mit der Selbstberechnung durch Parteien-
vertreter.
Auch im Bereich der Umsatzsteuer kommen wesent-
liche Änderungen:
Vermietern steht künftig ein Vorsteuerabzug nur
dann zu, wenn der Mieter diesbezüglich auch zum
vollen Vorsteuerabzug berechtigt ist. Dies betriff t ins-
besondere Vermietungen an Körperschaften öff entli-
chen Rechts („Ausgliederungsmodelle“), Banken und
Versicherungen, aber auch an Ärzte. Die Beschrän-
kung gilt für alle Miet- und Pachtverhältnisse, die ab
1.4.2012 abgeschlossen werden (außer es wurde bis
31.3.2012 mit der Gebäudeerrichtung begonnen).
Weiters wurde die Frist für eine Vorsteuerkorrektur
bei geänderter Verwendung von bisher 10 auf 20 Jah-
re ausgedehnt. Dabei wurde klargestellt, dass der auf
20 Jahre verlängerte Vorsteuerberichtigungszeitraum
nur für jene Grundstücke nicht gilt, die der Unter-
nehmer vor dem 1.4.2012 erstmals in seinem Unter-
nehmen als Anlagevermögen verwendet oder nutzt,
oder wenn bei der Vermietung zu Wohnzwecken
der Mietvertrag vor dem 1.4.2012 abgeschlossen
wird. In letzterem Fall ist somit der Abschluss eines
Wohnraumnutzungsvertrages vor dem 1.4.2012 auch
dann ausreichend, wenn die Fertigstellung und Nut-
zung des Gebäudes erst nach dem 31.3.2012 erfolgt.
Allerdings führt bei einem solchen erst nach dem
31.3.2012 fertiggestellten und in Bestand gegebenen
Gebäude jeder spätere Mieterwechsel insoweit zur
Verlängerung des Vorsteuerberichtigungszeitraumes
auf 20 Jahre.
38 eco.nova
Wesentliches Element der Umsatzsteuer ist für den
Unternehmer die Möglichkeit, sich die in Rechnung
gestellte Umsatzsteuer mittels Vorsteuerabzug „zu-
rückzuholen“. Die Verwertung von Grundstücken,
also deren Veräußerung bzw. Vermietung und Ver-
pachtung, ist grundsätzlich vom Vorsteuerabzug aus-
geschlossen. Der Gesetzgeber hat jedoch bislang für
den Unternehmer ein Optionsrecht geschaff en. Der
Unternehmer hatte somit die Wahl, entweder zum
Vorsteuerabzug verbunden mit der freiwilligen Zah-
lung der 20%igen Umsatzsteuer zu optieren oder eine
Steuerbefreiung hinzunehmen und keine Vorsteuer
zurückzuerhalten. Das Steuermodell mitsamt Vor-
steuerabzugsberechtigung hatte bei Neuerrichtungen
den Vorteil, dass die gesamten Errichtungskosten um
den Vorsteuerabzug bereinigt werden konnten.
Beschränkung des Optionsrechtes bei Vermietung
Aufgrund der Optierung zum Vorsteuerabzug unter-
lag in der Folge die Weitervermietung des Grund-
stückes der Umsatzsteuerpfl icht, wobei der Gesetzge-
ber die Möglichkeit vorsah, nach 10 Jahren wieder zur
Steuerbefreiung rückzuoptieren.
Ab dem 01.04.2012 ist für den Vermieter eine Option
nur mehr möglich, wenn sein Mieter das Grundstück
oder einen baulich abgeschlossenen, selbständigen Teil
des Grundstückes nahezu ausschließlich für Umsätze
verwendet, die den Vorsteuerabzug nicht ausschließen.
Der Mieter muss also selbst vorsteuerabzugsberechtigt
sein und der Unternehmer hat diese Voraussetzung ge-
genüber der Behörde nachzuweisen. Von dieser Neu-
regelung ausgenommen sind jene Fälle, in denen der
Vermieter das Gebäude selbst errichtet und mit der Er-
richtung bereits vor dem 01.04.2012 begonnen wurde.
Verlängerung des Zeitraumes der Vorsteuerrückzahlung
Bislang bot der Gesetzgeber die Möglichkeit, nach 10
Jahren von der Optierung zur Umsatzsteuer (mitsamt
dem Vorsteuerabzug) zur Steuerbefreiung zurückzu-
kehren. So konnte ein Unternehmer nach 10 Jahren
sein Grundstück umsatzsteuerfrei veräußern oder
(weiter)vermieten, ohne dass der bisherige Vorsteuer-
abzug anteilsmäßig zurückgezahlt werden musste.
Nunmehr wird dieser Zeitraum auf eine Dauer von
20 Jahren verlängert. Diese Änderung gilt für Anla-
gevermögen, welches der Unternehmer erstmals nach
dem 31.03.2012 in seinem Unternehmen nutzt, und
für Miet- und Nutzungsverträge, bei welchen der Ver-
tragsabschluss nach dem 31.03.2012 erfolgt.
Findet demnach bei Grundstücken, für die das Steu-
ermodell mitsamt Vorsteuerabzug gewählt wurde, ein
Umschwung zur steuerfreien Veräußerung oder Ver-
mietung statt – da diese Vorgänge grundsätzlich von der
Umsatzsteuer befreit wären –, so hat nunmehr binnen
eines Zeitraumes von 20 Jahren eine anteilige Rückzah-
lung der zuvor lukrierten Vorsteuer zu erfolgen.
Mit den nun vorgenommenen rechtlichen Ände-
rungen erreicht der Gesetzgeber neben anderen Un-
ternehmern auch Banken, Versicherungen, Ärzte,
Länder, Gemeinden und andere Körperschaften öf-
fentlichen Rechts, welche nicht zum Abzug der Vor-
steuer berechtigt sind.
Stabilitätsgesetz 2012Vorsteuerabzug und Immobilienverwertung
.
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eco.nova 39
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itel
40 eco.nova
Tirols Politik als UnternehmerDas Land Tirol ist an zahlreichen Betrieben beteiligt und betätigt sich dort als Unternehmer – was in den meisten Fällen öffentlich kaum Beachtung findet.
Das Land Tirol ist für die Politik zuständig, die
Betriebe für Umsatz und Gewinn. Das ist die gän-
gige Meinung über die Rolle der öff entlichen Hand
auf der einen und jene der Wirtschaft auf der an-
deren Seite. Doch so klar lassen sich die Bereiche
nicht trennen. Die öff entliche Hand ist mit eige-
nen Betrieben unternehmerisch tätig. Das betriff t
nicht nur das Land, sondern auch die Tiroler Ge-
meinden, von denen viele beispielsweise in eigenen
Bauhöfen gewerbliche Arbeiten selbst ausführen.
Doch es gibt auch Gemeinden, die auf eine andere
Philosophie setzen und Arbeiten lieber an private
Firmen vergeben. Kritisch wird es, wenn die öf-
fentliche Hand selbst im privatwirtschaftlichen
Bereich tätig wird und als Konkurrent für die ge-
werblichen Betriebe auftritt.
Beachtlich ist jedoch vor allem die unternehme-
rische Tätigkeit des Landes Tirol. Das Land ist
an zahlreichen Betrieben beteiligt – wobei die in
der Übersicht aufgelisteten Unternehmen teilweise
selbst wieder an weiteren Betrieben beteiligt sind.
In 100-prozentigem Landeseigentum stehen die
TIWAG, der Verkehrsverbund Tirol, die Leitstel-
le Tirol, die Hypo Tirol, die Medizinuniversität
UMIT und die TILAK. Mit geringeren Beteili-
gungen zählen klingende Betriebe wie die Fest-
spiele Erl, das Tiroler Landestheater, die Flugha-
fenbetriebsgesellschaft, die ASFINAG, die Neue
Heimat Tirol oder das Zukunftszentrum zum Port-
folio des Landes.
Alljährlich wird im Landtag anlässlich der Präsen-
tation des so genannten Beteiligungsberichtes über
die Unternehmen des Landes debattiert. Doch dabei
steht kaum die wirtschaftliche Führung dieser Be-
triebe im Fokus, sondern wird vor allem über Bereiche
gesprochen, die in der Privatwirtschaft am Rande an-
gesiedelt sind. So wurde anlässlich der heurigen Dis-
kussion über den Beteiligungsbericht ausgiebig über
die Frauenquoten in Aufsichtsräten diskutiert sowie
über die Tatsache, dass nicht alle Landesunterneh-
men über einen Betriebsrat verfügen. Somit sind die
Landesbeteiligungen ein Spielfeld ideologischer Aus-
einandersetzungen. Deren Notwendigkeit und Wirt-
schaftlichkeit wird jedenfalls grundsätzlich nicht in-
frage gestellt. Eine Ausnahme bildete heuer die Hypo
Bank Tirol, die eine massive Finanzhilfe des Landes
aufgrund fauler Italienkredite in Anspruch nehmen
musste. Doch selbst bei der Landesbank wurden kei-
ne ernsthaften Forderungen laut, diese zu privatisie-
ren, wie das in anderen Ländern durchaus üblich ist.
Das Land Tirol als Unternehmer – das ist auch eine
Facette der Tiroler Politik. Hier gilt der Grundsatz:
Solange Landesbetriebe ohne größere Turbulenzen
und Skandale geführt werden, stehen sie nicht im
Interesse der öff entlichen Aufmerksamkeit. .
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Quelle: Beteiligungsbericht Land Tirol 2011
*) Betriebserträge **) Jahresüberschuss
Die Beteiligungen des Landes Tirol (Gesamtübersicht)
Stamm-/Grund- Landesbetei- % der Betriebs- kapital in EUR ligung in EUR Beteiligung leistung 2010 EGT 2010
ENERGIEVERSORGUNGTIWAG – Tiroler Wasserkraft AG ....................................................72.670.000,00 ...72.670.000,00 ........100,000 .... 1.189.348.203 ...103.013.914
VERKEHRFelbertauernstraße-Aktiengesellschaft .............................................5.307.100,00 .....1.947.196,80 ..........36,690 ........... 8.915.608 ........ –168.026Timmelsjoch-Hochalpenstraßen-Aktiengesellschaft .........................2.555.000,00 ........383.250,00 ..........15,000 ........... 1.576.978 .......1.028.399ASFINAG Alpenstraßen GmbH ........................................................5.000.000,00 ......1.796.585,00 ..........35,932 ......... 38.365.600 .......1.052.960Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H. ..................................10.000.000,00 .....2.450.000,00 ..........24,500 ......... 31.889.814 .......5.498.006Verkehrsverbund Tirol GmbH ................................................................35.000,00 ..........35.000,00 ........100,000 ....... 124.161.905 ........ –188.084Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH ................14.000.000,00 ........560.000,00 ............4,000 ......... 20.306.730 ... –22.306.507Brennerschienentransport AG ........................................................51.640.000,00 .....1.549.200,00 ............3,000Brenner Basistunnel BBT SE .........................................................10.240.000,00 .....2.560.000,00 ..........25,000 ........... 9.822.593 ..........128.939
INFRASTRUKTURCongress und Messe Innsbruck GmbH ..............................................255.000,00 ..........65.025,00 ..........25,500 ........... 7.559.827 ..... –1.880.627Internationales Studentenhaus, Gemeinnützige Gesellschaft m.b.H. .....72.672,83 ............9.084,10 ..........12,500 ........... 2.595.062 ..........616.176Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH .........1.900.000,00 ........950.000,00 ..........50,000 ........... 6.963.861 ..... –2.335.887DVT – Daten-Verarbeitung-Tirol GmbH .................................................73.000,00 ..........73.000,00 ........100,000 ........... 3.220.020 ............12.184Osttiroler Investment GmbH ............................................................5.814.000,00 .....1.453.500,00 ..........25,000 ................ 98.791 .......... –18.231Leitstelle Tirol GmbH ............................................................................36.000,00 ..........36.000,00 ........100,000 ........... 1.441.958 ..... –3.447.373
GEMEINNÜTZIGER WOHNUNGSBAUNeue Heimat Tirol, gemeinnützige Wohnungs- undSiedlungsgesellschaft, Gesellschaft m.b.H. ......................................2.000.000,00 .....1.000.000,00 ..........50,000 ......... 80.660.289 .......9.095.330Tiroler Gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft m.b.H. ...........................................................2.665.067,00 .....1.636.000,00 ..........61,390 ......... 39.330.285 .......5.393.493
WIRTSCHAFTHypo Tirol Bank AG .......................................................................18.000.000,00 ...18.000.000,00 ........100,000 ...... 132.580.314*) .....13.807.238Tiroler Arbeitsmarktförderungsgesellschaft mbH ...................................24.000,00 ..........20.000,00 ..........55,555 ........... 1.221.891 ..............5.793„Zukunftszentrum, Kompetenzzentrum für Arbeits- und Lebens-welten der Zukunft“, Gemeinnützige Bildungs- und Forschungs-GmbH .....35.000,00 ............3.500,00 ..........10,000
GESUNDHEIT UND SOZIALESTILAK – Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH ....................................37.000,00 ..........37.000,00 ........100,000 ....... 551.049.736 ..... –3.552.679Tiroler Tierkörperentsorgung Gesellschaft m.b.H. .................................74.000,00 ..........59.200,00 ..........80,000 ........... 1.566.543 ............26.212UMIT – Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Techik Gesellschaft mbH ........................730.000,00 ........730.000,00 ........100,000 ......... 10.135.052 ..... –1.109.539Tiroler Kinderschutz GmbH ...................................................................35.000,00 ..........35.000,00 ........100,000 .............. 746.839 ..........54.991**)
ELGA – Elektronischer Gesundheitsakt GmbH ......................................35.100,00 ............1.300,00 ............3,700
KULTURInnsbrucker Festwochen der Alten Musik GmbH ..................................36.000,00 ..........24.000,00 ..........66,670 ........... 3.093.866 ............25.672Tiroler Festspiele Erl Betriebsges.m.b.H. .............................................100.000,00 ..........51.000,00 ..........51,000 ........... 3.181.228 ..............7.971Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck .........................35.000,00 ..........19.250,00 ..........55,000 ......... 23.474.945 ..........539.478Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H. ..............................35.000,00 ..........21.000,00 ..........60,000 ........... 1.730.632 ..... –7.059.545
SONSTIGE BEREICHELandesimmobilien-Bau- u. Sanierungs-GmbH ......................................35.000,00 ..........35.000,00 ........100,000 ................ 18.840 ..............2.593Deferegger Thermalwasser Aufschließungs- und Bohrungs-GmbH .......61.358,30 ..........11.073,82 ..........18,050 ......................... 0 .......... –53.657Innsbruck-Tirol Olympische Jugendspiele 2012 GmbH .........................40.000,00 ..........18.000,00 ..........45,000 ........... 1.665.688 ..............3.688Nationale Anti-Doping Agentur Austria GmbH .......................................35.000,00 ............1.750,00 ............5,000
SONSTIGE KLEINSTBETEILIGUNGEN(aus der Übernahme des erwerbswirtschaftlichen Unternehmens „Tiroler Landesreisebüro“)Steinacher Bergbahnen Aktiengesellschaft im Wipptal .....................4.608.000,00 ............1.453,46 ............0,032Venet Bergbahnen Aktiengesellschaft ............................................10.031.945,45 ................363,36 ............0,003Lienzer-Bergbahnen-Aktiengesellschaft ...........................................8.903.641,70 ...............290,69 ............0,003
„Einen schönen
Innenraum macht
für mich – nach
jahrelanger Suche
eines Ästhetikbe-
griff s beim Woh-
nen – die Stimmig-
keit zwischen der
Werthaltung des
darin wohnenden
Menschen und der
Raumwirkung aus.“ Wohnprofi Martin Wetscher
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Den Menschen ausmessen„Savoir habiter“ im Einrichtungshaus Wetscher in Fügen
Zeige mir, wie du wohnst, und ich sage dir, wer du bist. Beim Planungs- und Einrichtungshaus Wetscher ist das umgekehrt: Dort wird erst die Persönlichkeit des Menschen „vermessen“, um dann ein Daheim zum Wohlfühlen zu schaffen. Das Zillertaler Unternehmen feiert heuer seinen 100. Geburtstag – und hat sich auf einem schwierigen, weil überbordenden Markt mit 25 Mio. Umsatz jährlich sehr erfolgreich positioniert. Das eigenwillige Konzept lautet: entschlüsseln, was in uns wohnt, meint Martin Wetscher. Einrichten als Reise zu sich selbst. Wie das gehen soll, hat sich eco.nova angesehen und das Planungs- und Einrichtungshaus in Fügen besucht.
Den Wetscher kennt man. Besonders Martin Wetscher
ist vielen Tirolern ein Begriff . Wenn man nun das erste
Mal nach Fügen in das Tiroler Einrichtungshaus Wet-
scher kommt, ist der Einrichtungsbedürftige allerdings
zunächst einmal überrascht: denn es ist anders, als man
es von Möbelhäusern kennt ...
Unser Interviewpartner Martin Wetscher, Geschäfts-
führer der vierten Generation, ist noch nicht da, wir
nützen die Gelegenheit, durch das Einrichtungshaus zu
schlendern, und starten im vierten Stock, im Wetscher-
Penthouse: Zwar wuchtige, aber nicht erdrückende
Holzregale, Beton als Arbeitsplatte, eine Küche, Marke
Eigenkreation, ergänzt mit weiß glänzenden Küchen-
schränken aus der Maßanfertigung der hauseigenen Mö-
belmanufaktur, schwebend wirkende Holzbänke mit rus -
tikalem Stoff bezug, eine überdimensionale Bürolampe
lockert die warme, schlichte Komposition noch mehr auf
– farblich und auch vom Material her alles harmonisch,
hier waren Tüftler und Profi s am Werk. Und tatsäch-
lich bestätigt Martin Wetscher später, dass die Planung
dieses stimmigen Ausstellungspenthouses ihn und seine
Mitarbeiter Monate des Auswählens gekostet hat.
Wohnstilberatung – Begleitung zum persönlichen WohnraumSo geht es Stock für Stock weiter – nicht Möbel und
Einrichtung werden präsentiert, sondern Wohnwelten,
jeder ausgestellte Raum ein anderes Gefühl. Beim
Durchschlendern steht der Kunde plötzlich mitten in
einem Innenarchitektur- und Planungsbüro – wir sind
schon versucht, uns zu entschuldigen, weil wir uns
vielleicht in Richtung und Raum geirrt haben, aber die
Mitarbeiter des Planungsateliers mit bezeichnendem
Namen „sinnreich“ laden zum Gespräch ein. Auf
verschiedenen Ebenen verteilt fi nden sich solche Pla-
nungsoasen – geplant wird „nicht das Schlafzimmer,
sondern eine Refl exion des individuellen Menschen.
Bei uns fi ndet man nicht einfach sein neues Schlaf-
zimmer, bei uns bedeutet Wohnen, sich selber zu ent-
decken“, so Martin Wetscher.
Und welcher Wohntyp sind Sie?Um diese langfristigen Werthaltungen für die Planung
des wohnlichen Umfelds zum Wohlfühlen herauszu-
kristallisieren, bedient man sich bei Wetscher mehrerer
Instrumente – u. a. auch der Wohnstilanalyse. Anhand
eines digitalen Onlinetests wird der persönliche Wohn-
typ dechiff riert. Symbolische Bilder liefern den Schlüssel
zum Unterbewusstsein – zu meist tiefer schlummernden
Werten und Wohnbedürfnissen. Daraus lassen sich
neun unterschiedliche Wohnstiltypen ableiten. „Cha-
rakteristisch ist Individualisierung versus gesellschaft-
lichem Bezug oder Zukunft versus Vergangenheit. Der
Typ ‚Aura’ zum Beispiel entspricht dem Intellektuellen,
avantgardistisch Reduzierten, ‚Kompetenz’ bedeutet die
Form folgt der Funktion, ‚Ethno’ bezieht andere Kul-
turen mit ein, ‚Retro’ bedeutet, dass man sich Anleihen
aus der Vergangenheit holt, etc.“
Jetzt beginnt erst die „Wohnarbeit“: „Wir drehen den
Beratungsprozess um: Wir stellen Collagen aus Farben
und Materialien – Holzsorten, Stoff e, Teppicharten,
Steine – zusammen. Die Kunden sollen zuerst einmal
nur fühlen und spüren, bevor man ins Funktionelle
geht“, beschreibt Wetscher den Prozess.
Der Dialog als Kundenphilosophie Der Dialog mit dem Kunden ist eine Grundingredienz
seines Erfolgsrezepts, erklärt Geschäftsführer Mar-
tin Wetscher. „Deshalb auch die direkte Werbelinie,
die wir mit meiner Person fahren – ich lade die Leute
persönlich zum Dialog über Wohnen ein.“ Auch die
verschiedenen Events, die sich bei Wetscher im Laufe
der Jahre als Kundenveranstaltungen etabliert haben,
basieren auf der Philosophie des persönlichen Zusam-
mentreff ens, um über „Savoir habiter“ zu sprechen. Da
gibt es zum einen die Veranstaltungsreihe „Festa del
Tipp
Finden auch Sie Ihren
persönlichen Wohnstil unter
www.wohnstilberatung.com
Den Beratungsprozess umge-dreht: „Wir stellen Collagen aus Farben und Materialien – Holz-sorten, Stoffe, Teppicharten, Steine – zusammen. Die Kunden sollen zuerst einmal nur fühlen und spüren, die funktionale Umsetzung folgt erst danach“, so Martin Wetscher
Seit 2006 bietet das Zillertaler Einrichtungshaus auch pro-fessionelle Planung mit dem Atelier „sinnreich“ an
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Design“ – Genuss für alle Sinne, die namhafte Desi-
gner und Marken von Einrichtung und Mode vorstellt.
In der Kochakademie kochen Kunden gemeinsam mit
Haubenköchen wie Heinz Winkler oder Bobby Bräuer
im Wetscher-Küchenstudio – ein kulinarisches Ge-
nusserlebnis in stilvollem Ambiente. Das danken die
Kunden dem Wetscher auch: 90 % stammen aus Tirol,
viele sind Stammkunden, daneben vertrauen aber auch
Größen aus Politik und Wirtschaft weit über die Lan-
desgrenzen hinaus dem Stil von Wetscher.
Hart umkämpfte Möbelbranche „Das Einrichtungshaus Wetscher muss sich im
Premium segment des Einrichtungsgeschäfts bewegen.
Luxus setzt eine persönliche Beziehung voraus“, erklärt
der Geschäftsführer die Strategie des Dialogs. 2009 hat
das Zillertaler Unternehmen mit Wetschers Wohn-
galerien einen weiteren innovativen Weg beschrit-
ten: Ergänzend zu den internationalen Wohndesign-
Spitzenmarken holt Wetscher renommierte Wohn-
partner ins Haus und etabliert sich damit als Komplett-
anbieter: von italienischen Designbädern, Gebäude-
automation, HiFi und Multimedia, einem Boden- und
Lichtstudio, Spezialisten für Fliesen und Stein bis hin
zur Kunst- und Antiquitätengalerie – ein Gesamtpaket
an „Wohnangebot“ unter einem Dach.
Grundsätzlich basiert die Geschäftsstrategie von Wet-
scher – die Marktbedingungen berücksichtigend – auf
zwei Komponenten: auf der Führung hochqualitativer
Premiummarken und damit der Marktpositionierung
und Distinktion von Diskontern einerseits. Andererseits
auf der zweiten Linie mit Avanti, Wetschers jungem
Wohnen. „Damit bedienen wir den ‚More-for-less’-
Markt und behaupten uns neben den großen Möbel-
häusern.“ Auch hier hat der fi ndige Stratege auf die
Marktsituation der letzten 25 Jahre reagiert: Nachdem
ab den 1980er-Jahren KIKA, XXXLutz und IKEA mit
riesigen Ausstellungsfl ächen in Innsbruck eröff neten,
hatte Wetscher 1989 beschlossen, das ursprüngliche
Möbelhaus Greif (seit 2004 Avanti) in der Innsbrucker
Innenstadt aufzugeben, auf das großfl ächige Gelände
in Innsbruck Ost mit mehr Parkplätzen und besserer
Erreichbarkeit auszuweichen und mit dem Diskonter-
modell Avanti den Großen Paroli zu bieten. Ein zweiter
Avanti-Standort ist auch in Fügen eingerichtet.
Der Tiroler Kunde: „Eigenheim, aber gscheit“Der Erfolg von Wetscher gerade in Tirol ist kein Zufall:
„Der Tiroler legt viel Wert auf ein Eigenheim – Woh-
nung oder noch lieber: ein Haus. Wir Tiroler kaufen
qualitativ hochwertig und haben einen hohen Innen-
bezug – vielleicht aufgrund der klimatischen Widrig-
keiten. Ich spreche von alpinem Wohnidealismus, einer
dauerhaften Identität, die sich der Tiroler mit seinem
Eigenheim schaff t. Generell schätzt man in Zeiten der
Austauschbarkeit eine solide Basis, Qualität und Tradi-
tion. Nicht im antiquierten Sinn, sondern auf der Höhe
der Zeit.“ Aus dieser Perspektive wider die Austausch-
barkeit des belanglosen Möbelangebots entstammte
auch Ende der 80er die erfolgreiche Designidee „Edition
Tirol“: Die Tiroler Stube wurde neu defi niert – und
heimste prompt mehrere Designpreise ein. Martin
Bilder oben: Die Architektur im Wetscher-Penthouse beschränkt sich aufs Wesentliche. Plötzlich rücken Materialien, Hand-werk, Farbe und Licht in den Vordergrund – eine durchdachte Planung und umfassende Raumkonzeption der Wetscher- Innenarchitektur.Bilder unten: Beim Einrichtungs-haus Wetscher werden nicht Mö-bel und Einrichtung präsentiert, sondern Wohnwelten, jeder ausgestellte Raum erzeugt ein anderes Wohngefühl
Text: Ulrike Delacher
Fotos: Julia Türtscher,
Wetscher
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Wetscher selbst ist der Wohntyp „Wellness mit Tendenz
zu Ethno“. Zu sechst lebt er mit seiner Familie im 200
Jahre alten Gründungshaus. Werte wie Off enheit, Lang-
fristigkeit und Ehrlichkeit sind in den Räumen spürbar.
Die für Bauernhöfe charakteristische Farbe Grün zieht
sich als Leitfarbe durch, die Möbel sind schlicht und
designorientiert, um nicht in die Rustikalität abzustür-
zen. „Unsere Wohnung ist kein homogenes Ganzes, sie
verbindet unterschiedliche Zeiten und Welten, einfach,
bequem und veränderbar – im Sinne der wechselnden
Zeiten mit Kindern.“
100-jähriges Traditionsunternehmen auf HandwerksbasisAls weiteren Grund für hohe Ansprüche der Tiroler
Kunden sieht Martin Wetscher auch die Konzentration
des Tischlerhandwerks und der Möbelanbieter im Wes-
ten: „In Tirol haben wir relativ gesehen so viele Tischler
wie sonst in keinem anderen Bundesland. Aus diesen
haben sich viele gute Möbelanbieter entwickelt.“ Auch
Wetscher selbst blickt auf eine solche traditionsreiche
Geschichte zurück: 1912 hat der Ururgroßvater Franz
mit einer Tischlerei in Fügen den Grundstein für das
heutige Einrichtungshaus gelegt. „Heute ist mit meinem
Sohn Maximilian bereits die fünfte Generation unserer
Familie in der Tischlerausbildung“, erklärt Martin Wet-
scher stolz. Der „Familienschatz“ des Tischlereibetriebes
entwickelte sich vom Einmannbetrieb zur heutigen
Manufaktur mit 40 Mitarbeitern. Neben Maßanferti-
gungen, Eigenkreationen oder ergänzendem Mobiliar
wird Wetscher auch mit ganzen Objekten beauftragt:
So haben die Fügener Tischler beispielsweise Privathäu-
ser, verschiedene Hotels, Gesundheitszentren, Banken
sowie etwa auch das Skigymnasium Stams ausgestattet.
„Die Tischlerei erfüllt neben der Sortimentsergänzung
und dem Objektbau aber noch eine weitere essentielle
Aufgabe: Sie ist eine ausgezeichnete Ausbildungsstätte
für ambitionierte Tischlerlehrlinge.“ .
Bilder oben: 1912 gründete der Ururgroßvater eine Tischlerei in Fügen und legte damit den Grundstein für das heutige Einrichtungshaus. Tradition und Handwerk nehmen nach wie vor einen wichtigen Platz im Einrichtungshaus ein.Bild unten: Auf rund 8.000 m2 stellt Wetscher unterschied-lichste Wohnstile und inter-national führende Wohndesign-Spitzenmarken aus – für modernes Wohnen ebenso wie für neu interpretierte Wohntradition.
„In meiner privaten
Wohnung spiegelt
sich der Heimat-
gedanke des Zil-
lertals in traditio-
nellen Details wider.“
Martin Wetscher
Wohntyp: „Wellness mit
Tendenz zu Ethno“
Firmengeschichte
1912 Gründung des Tischlerbetriebs durch Franz Wetscher1958 mehrgeschoßiges Möbelhaus mit 4.000 m2 Ausstellungsfläche1969 Wetscher wird zum internationalen Einrichtungshaus1971 Wetscher-Symposium „Sitzen 70“ mit Hans Hollein:
Design wird in Tirol zum öffentlichen Thema1989 Umsiedlung Möbelhaus Greif von der Museum- in die Andechsstraße 1992 erste „Festa del Design“2002 Auszeichnung mit „Internationalem Interieur-Award“
2004 Komplettkonzept für Möbelhaus Greif: Avanti, Wetscher junges Wohnen, Abholmöbelmarkt2006 Eröffnung des Planungsateliers „sinnreich“2009 Wetschers Wohngalerien
Zahlen, Daten, Fakten
Inhaber: Gebrüder Hansjörg, Klaus & Friedl WetscherGeschäftsführer: Ing. Martin WetscherUmsatz der Wetscher Gruppe: 25 Mio. Euro100 Mitarbeiter (13 Lehrlinge)9.000 m2 Ausstellungsfläche Wetscher in Fügen5.000 m2 Ausstellungsfläche Avanti in Innsbruck
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Her mit dem Speck!Warum Speck ein ehrliches Stück Fleisch ist.
Die neue Führungsriege im Oberländer Erfolgsunternehmen Handl Tyrol ist offen, bodenständig und: ehrlich – wie ihr bekanntestes Produkt, der Tiroler Speck. Unglaubliche 35.000 gereifte Stück Speck verlassen wöchentlich das Werk in Pians. Dahinter stecken Tradition und Handarbeit, aber auch Know-how und Qualitätskontrolle. eco.nova lädt ein zu einem Rundgang beim „Speck Handl“ – in einer der wohl sensibelsten Branchen: der Lebensmittel-herstellung, genauer: der Fleischverarbeitung. Was Sie schon immer über Speck wissen wollten ...
1902 gründete Karl C. Handl in Pians im Stanzertal
seinen Fleischhauereibetrieb, der bis 1970 auch eine
Metzgerei mit Frischfl eisch und Frischwurst geblie-
ben war. Erst mit Karl F. Handl, dem Vater der heu-
tigen Geschäftsführer, begann die Spezialisierung
für haltbare Produkte. „Hinzu kamen erste größere
Kunden wie Metro und Spar. Die Kühllogistik ließ
damals noch zu wünschen übrig, da waren Speck und
Bergwurzen gute Produkte, die ob ihrer Haltbarkeit
im Zug nach Wien zum Verkauf transportiert wer-
den konnten, ohne zu verderben“, erklärt Christian
Handl, der ältere der beiden geschäftsführenden
Brüder. Erst in den 1980er Jahren fi el die Pionier-
entscheidung, sich rein auf Speck und Rohwürste zu
spezialisieren. Heute wird der Betrieb in vierter Ge-
neration geführt. Von 520 Mitarbeitern sind nur zehn
gelernte Metzgermeister, geschlachtet und zerlegt
wird in Pians nicht mehr. Die Metzgermeister haben
heute Schlüsselfunktionen – Produktionsleitung, in
der Produktentwicklung, in der Gastronomie oder in
der Qualitätssicherung.
Echte Tiroler Handarbeit in der „Schinkenwerkstatt“„Wir sind ein Handwerksbetrieb – und das werden
wir auch bleiben“, erklärt Geschäftsführer Markus
Handl. Der Speck wird bis heute nach traditionellen
Rezepturen des Urgroßvaters hergestellt – in rund 50
Einzelarbeitsschritten. Das beste Salz für die Sur zum
Pökeln ist und bleibt – nach vielen Testungen – Salz
aus dem Mittelmeer, Wacholder und Pfeff er kom-
men natürlich aus kontrolliertem Anbau, „und auf
Geschmacksverstärker, Aromen und Farbstoff e ver-
zichten wir komplett. Handl-Produkte sind laktose-
und glutenfrei. Deshalb sagen wir auch: Unser Speck
ist ein ehrliches Stück Fleisch. Keine künstlichen
Zutaten, nach alter Tradition hergestellt, aus einem
Stück gewachsen. Und die grundehrlichsten Zutaten:
viel Handarbeit und Know-how,“ erklärt Christian,
der u.a. für die Produktion zuständig ist. Geräu-
chert wird traditionell mit Buchenholz: „Der Rauch
ist reiner und milder als etwa der durch den höheren
Harz- und Teergehalt schärfere Rauch der Fichte.“
250 Tonnen pro Jahr werden da verheizt (mit moder-
ner Abrauchreduktion, versteht sich), um dem Speck
seinen unverkennbaren Geschmack zu geben. Dann
muss er reifen. „Der klassische Schinkenspeck bei-
spielsweise hat eine garantierte Reifezeit von etwa 22
bis 24 Wochen und verliert etwa 40 % seines Gewichts
durch die Abtrocknung. Der herzhaftere Bauchspeck
hingegen braucht 8 bis 10 Wochen, die Abtrocknung
beträgt 33 %.“ Sechs Monate dauert die gesamte Pro-
duktion eines Schinkenspecks – von der Verarbeitung
und Reifung bis er fertig verpackt und verkauft wird
– je nach Specksorte unterschiedlich.
Woher das Fleisch kommt„Tirol war nie ein Schweine-Produktionsland, die
Bauern setzen bei uns mehr auf Rinder und Milchpro-
duktion. Heute gibt es in ganz Österreich ca. 3 Mio.
Schweine, davon stehen laut Statistik Austria 12.000
in Tiroler Ställen. Mit dem Tirol-Bestand würden wir
theoretisch viereinhalb Tage in der Produktion aus-
kommen“, berichten die Handls. Insgesamt werden
bei „Speck Handl“ jährlich rund 15.000 Tonnen Roh-
fl eisch verarbeitet. 5.000 Tonnen stammen dabei aus
Oberösterreich und der Steiermark, 9.000 Tonnen wer-
den in Deutschland beschaff en und 500 Tonnen kom-
men aus Dänemark – übrigens dem einzigen Land, das
Schweinefl eisch weltweit exportieren darf. Die Hälfte
der Rohstoff e wird zu Speck verarbeitet, aus der ande-
ren Hälfte entstehen Dauerwurst und Braten. „Vor 10
Jahren war das noch anders: Da hatten wir bis zu 90 %
Speck hergestellt – aber wir wollten nicht von einem
Produkt abhängig sein.“ Noch ein paar Vertriebszahlen,
die ebenfalls die strategische Entscheidung zur Vielfalt Geräuchert wird traditionell mit Buchenholz
Bis heute wird bei Handl in Handarbeit gesurt und gepökelt
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Handl-Neogeschäftsführer
Karl Christian Handl, MBA (li.)*1971, verheiratet, 2 Kinder
Verantwortung: GF für Beschaffung, Produktion, Entwicklung, Technik, CEO für die Gesamtentwicklung auch im Vertrieb und Marketing
> Specktipp: „Natürlich mag ich alle unsere Produkte, aber mein Favorit ist der Schinkenspeck, vor allem das Hüftstück, weil es zart, weich und mürb ist. Und wenn etwas Fett dran ist, einfach gut schmeckt. Regelmäßig auch Karreespeck, hier ist der beste Teil das Stück zum Schopf hin, weil es schön mit Fett durchzogen und fein würzig ist. Nicht fehlen dürfen dann bei der Marend das Schwarzbrot oder ein Vinschgerl.“
Markus Handl (re.)* 1975, verheiratet, 2 Kinder
Verantwortung: GF für Verwal-tung und Finanzen, Mitarbei-terwesen und IT
> Specktipp: „Mir persönlich schmeckt der fettarme Speck nicht so gut. Mir ist es am liebsten, wenn der Fettanteil tatsächlich 50 %beträgt, schließlich ist das ja der Geschmacksträger. Ich esse meinen Speck gerne in Stifteln, an Sorten denke ich da an einen fetten Schinken- oder Karreespeck. Manchmal essen wir daheim auch Senf und Kren dazu.“
Text: Ulrike Delacher
Fotos: Julia Türtscher, Handl
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und damit zur Unabhängigkeit refl ektieren: 60 % der
Handl-Spezialitäten werden exportiert, 40 % bleiben
in Österreich. 50 % der Produkte gehen an Kunden im
Lebensmitteleinzelhandel, die andere Hälfte geht in
Form von Eigenmarken an Diskonter. Oft werde auch
gefragt, was es mit dem „Tyrol“ im Markennamen auf
sich habe: „Tyrol ist die alte Schreibweise, man hat sich
vor vielen Jahren dazu entschieden, den Namen Handl
und Tyrol zu verbinden – Tradition und Herkunft ...
Außerdem wird bei uns der Speck noch so gemacht wie
früher – ausgesuchte Fleischstücke nach den Original-
rezepturen des Urgroßvaters. Das bedeutet: Sowohl
das Know-how wie auch die Veredelung und Verarbei-
tungsqualität stammen aus Tirol, die Reifung passiert
in der Tiroler Bergluft.“
Wo es noch AAA gibt – Qualität und Lebensmittelsicherheit
Gerade im sensiblen Bereich der Fleischverarbeitung
wird großer Wert auf die Kontrolle der Qualität gelegt
– vom Hersteller über den Großkunden bis zum End-
verbraucher. Handl Tyrol kann hier eine ganze Palette
an Qualitätsurkunden vorweisen. Zum einen tragen
Handl-Speckprodukte das EU-Gemeinschaftszeichen
für Produkte mit geschützter geographischer Angabe
(„g.g.A“). „Das bedeutet Herkunfts- und Verarbei-
tungsgarantie und gehobene Qualität des gesamten
Rohfl eisches und des Fertigproduktes. Wir haben ge-
meinsam mit anderen heimischen Speckherstellern
den Tiroler Speck von der EU schützen lassen“, erklärt
Christian Handl. 2009 hat sich Handl auch zur Füh-
rung des AMA-Gütesiegels auf allen österreichischen
Produkten mit den Kriterien „ausgezeichnete Qualität,
nachvollziehbare Herkunft und unabhängige Kontrolle“
entschlossen. Und wer sich fragt, was AAA mit Fleisch
zu tun hat: „Am 2.1.2012 haben wir das Schweine-
fl eisch-Kennzeichnungssystem SUS (lat. Schwein)
von AMA eingeführt. Damit gewährleisten wir eine
100-%-Rückverfolgbarkeit unserer Produkte bis zum
jeweiligen Landwirt: AMA schreibt eine lückenfreie
Dokumentation des Warenfl usses vor. Herkunft ist da-
bei so defi niert, dass Geburt, Mast und Schlachtung in
ein und demselben Land erfolgen müssen. Z.B. bei der
Auslobung ,Österreich’ erfolgen diese drei Schritte in
Österreich. Die Auszeichnung des Rohfl eisches erfolgt
am Schlachthof mit ,AAA’ (triple A)“, klärt Markus
Handl auf. Mehrmals jährlich schicken auch Handels-
ketten-Großkunden ihre Auditoren zum Handl, um
unangemeldet Kontrollen durchführen zu lassen. „So
etwas begrüßen wir – es dient der Imagebildung und
unserer nachhaltigen Entwicklung. Umgekehrt kon-
trollieren wir selbst auch unsere Rohstoff zulieferer.“
Alle Handl-Werke sind zudem IFS (International
Food Standard)-zertifi ziert und verwenden intern
ein ausgefeiltes QS-System mit dem Namen HQ²
(Handl-Qualität zum Quadrat), „mit strengeren Auf-
lagen als gesetzlich vorgeschrieben. Die Sicherheit
für den Konsumenten ist essentiell für unser Ge-
schäft und hat oberste Priorität“, betonen die beiden
Geschäftsführer. Jährlich werden deshalb auch rund
3.000 Proben zur mikrobiologischen und chemischen
Testung entnommen und zahlreiche Rückstellmuster
von Handl getestet. Das macht dann gleich ein paar
Tonnen an Material und eine knappe Million Euro an
Gesamtkosten jährlich aus, die ausschließlich für die
Qualitätssicherung verwendet werden.
Von Generation zu Generation – Musterübergabe innerhalb der Familie Mit Jänner 2012 haben nun Christian und Markus
Handl das Ruder von ihrem Vater übernommen. Der
Nachfolgeprozess war von langer Hand geplant: Be-
reits 1999 entschied sich Vater Karl, dass er sich aus
der operativen Geschäftsführung zurückziehen und
spätestens zu seinem 65. Geburtstag auch Unterneh-
mensanteile an die nächste Generation übergeben
will. „Damals waren wir noch relativ jung, Christian
„Alle Produkte
der Marke Handl
Tyrol, die in
Österreich verkauft werden, stammen auch aus österreichischem Rohfl eisch.“Christian & Markus Handl
Wöchentlich erlangen 35.000 Stück Speck bei Handl Tyrol ihre Reife für den VerkaufSeit 2009 tragen die Produkte das AMA-Gütesiegel.
Christian Handl prüft die Qualität regelmäßig selbst nach
Kaum ein anderer Bereich unter-liegt so vielen Qualitätskontrol-len wie der Lebensmittelsektor
Haller Straße 1656020 InnsbruckTelefon: 0512/2423-0www.vowainnsbruck.at
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Kraftstoffverbrauch gesamt in l/100km: 6,1 – 8,9. CO2-Emission in g/km: 159 – 206. Symbolfoto.
50 eco.nova
Zahlen/Daten/FaktenUnternehmen• 115 Mio. Euro Umsatz• 520 Mitarbeiter an 3 Standorten (Pians, Schönwies, Naturns), davon 10 Metzgermeister, 5 Technische Meister, 15 Leute mit akademischem Abschluss in den
Bereichen Einkauf, Finanzen, Technologie, Vertrieb• Export: Deutschland, Italien, Benelux, UK, Skandinavien, Osteuropa (insgesamt 30 Länder)• 27 Speckstuben
Verarbeitung pro Jahr:• 15.000 Tonnen Rohfleisch• 450 Tonnen Salz• 4 Tonnen Gewürze• 50 Tonnen Buchenholz zum Räuchern
• jährl. Stromverbrauch: 17,5 Mio. kW, zu 90 % aus regenerativen Quellen• laufende Reduktion des CO
2-Ausstoßes durch moderne Heiz- und Kühlsysteme,
Technologien in der Produktion und beim Verpackungsmaterial sowie in der Logistik
• Anzahl der produzierten Packungen (von Speck bis Aufschnitt) pro Woche: 1 Mio.
Geschäftsfelder Lebensmitteleinzelhandel 2011Österreich (Spar, Metro, Billa ...) | Deutschland | Italien | restliches EuropaDiskonter (Hofer, Lidl ...) | Filialen | Gastro
Die Handl Tyrol GruppeHandl Tyrol GmbH, Karl Handl GmbH Deutschland, Christanell Naturns, Handl Tyrol Speckalm,Handl Tyrol Gastro Service (Versorgung der gehobenen Gastronomie mit Frischfleisch undSpezialitäten im Umkreis von 150 km)
110 Jahre Handl Tyrol – die Geschichte im Überblick• 1902: gegründet in Pians• 1975: Beginn des überregionalen Geschäfts • 1978: Konzentration auf haltbare Produkte• 1980–90: Konzentration auf Speck-Marke• 1990: Marke Handl Tyrol wird geschaffen• 1993: das Südtiroler Unternehmen Christanell wird 100-%-Tochter, ein erster Schritt Richtung EU• 1997: Eröffnung des Servicecenters Schönwies – zentrales Verpackungs- und Logistikwerk • 2006 und 2010: höchste Auszeichnungen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft• 2009: AMA-Gütesiegel• 2012: Übergabe des Betriebs von Vater Karl F. an Christian und Markus Handl .
30, ich 25, aber es war uns klar, dass wir gerne die
Nachfolge antreten würden“, erinnert sich Mar-
kus. 2005 wurden in einer „Familienverfassung“ die
„Spielregeln“ für die Übergabe und die Strukturent-
scheidung festgelegt – auch gemeinsam mit dem drit-
ten, ebenfalls langjährigen Geschäftsführer und Fa-
milienmitglied Josef Wechner, professionell begleitet
von einer externen Agentur. „Entscheidend war, dass
nicht nur die Geschäftsführung, Funktionsaufteilung
und Zuständigkeiten klar geregelt wurden, sondern
dass auch die Mehrheit der Unternehmensanteile in
unsere Verantwortung übergegangen ist.“ Im „Codex“
festgelegt ist auch das Einstimmigkeitsprinzip: „Bei
einfachen Unklarheiten ist die Mutter Schiedsrichte-
rin, bei schwierigeren halten wir es wie die Päpste, da
sperren wir uns ein und debattieren so lange, bis wir zu
einer Lösung kommen, aber das ist bis jetzt noch nie
vorgekommen. Wir sind uns im Grunde alle einig,
was wir wollen“, schmunzelt Christian.
Um den Blick von außen nicht zu verlieren, wur-
de zusätzlich eine Art Familienmentor installiert,
ein Wirtschaftspsychologe und Freund der Familie.
Zudem gibt es einen Aufsichtsrat bestehend aus vier
externen Experten, der bei strategischen und wirt-
schaftlichen Fragen zur Seite steht.
Zahlen sprechen Bände, dass die Handls den rich-
tigen Weg eingeschlagen haben – von Anfang an:
So stieg die Anzahl der Mitarbeiter in den letzten 40
Jahren von 1970 rund 20 auf heute 520 Mitarbeiter.
Der Umsatz hat sich von 17 Mio. Euro (umgerechnet)
1981 auf 115 Mio. 2011 gesteigert. Auf die Zukunft
angesprochen, machen sich die sympathischen Ober-
länder keine Sorgen: „Selbst in 100 Jahren werden wir
noch Speck essen“, meinen die Handl-Brüder. „Speck
hat seit jeher ernährungsphysiologisch viel Potential:
Durch die Reifung und Fermentierung für die Halt-
barkeit sind die Aminosäuren bereits aufgespalten
und dadurch leichter verdaulich. Wir arbeiten inten-
siv daran, die Qualitäten der Fette zu untersuchen
und zu steuern, damit wir auch in Zukunft unseren
Beitrag zur gesunden Ernährung leisten. Bei richtiger
Haltung und Fütterung der Schweine ist es nämlich
sogar wissenschaftlich erwiesen, dass die Fettzusam-
mensetzung ähnlich wie beim Olivenöl ist.“ Na dann:
Nichts wie her mit dem Speck!
Zum original Tiroler Speck g.g.A. zählen der Schinken-, Karree- und Bauchspeck sowie der Schopf- und Schulterspeck
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2008 2009 2010 2011*
10.97110.689
10.30910.259
9.500
10.000
10.500
11.000
52 eco.nova
Jeder Millimeter zähltDie Tiroler Firma AVT gehört zu den größten Vermessungsbüros Österreichs. Die Leistungen, die die 65 Mitarbeiter vollbringen, lassen einen mit offener Kinnlade dastehen. eco.nova hat sich in die Welt von Megapixeln und Millimetern begeben.
Im Jahr 1970, da war der Th eodolit noch das ange-
sagte Messinstrument. Heute gehört er zwar immer
noch zum Werkzeug eines jeden Vermessers, doch di-
gitale hochaufl ösende Kameras, Laser und vor allem
Computer sind dazugekommen. Die Firma AVT mit
Hauptsitz in Imst hat all diese Entwicklungen in den
letzten 42 Jahren mitgemacht und war an einigen so-
gar maßgeblich beteiligt.
Im bereits erwähnten Jahr 1970 gründete Franz Mar-
kowski in Imst ein Vermessungsbüro mit drei Leuten.
Nach und nach kamen Gesellschafter und Filialen
dazu. Heute ist man eine Ziviltechniker GmbH, steht
bei sechs Gesellschaftern und ebenso vielen Nieder-
lassungen mit insgesamt rund 65 Mitarbeitern. Die
Filialen befi nden sich in Reutte, Landeck, Innsbruck,
St. Johann, Zell am Ziller und Klosterneuburg. Einer
dieser Gesellschafter und beinahe Mann der ersten
Stunde ist Josef Friedl, ursprünglich EDV-Spezialist.
Friedl: „Mit der Technik ist es damals rasend schnell
gegangen. Gleichzeitig haben wir uns auch regio-
nal und von den Betätigungsfeldern ausgedehnt.“
Ursprüngliches Kerngebiet der AVT war die Ver-
messung im Bereich Kataster. Also alles, was mit
Grenzvermessungen, Einreichungen nach der Tiroler
Bauordnung usw. zu tun hat. Friedl: „Das ist unser
Alltag und unser tägliches Brot.“ Und auch nach wie
vor die Hauptumsatzquelle.
Luftbilder und ihre „Veredelung“Weit spektakulärer, aber gewissermaßen das „Gusto-
stückerl“ der AVT, ist die Photogrammetrie, also die
Text: Uwe Schwinghammer
Fotos: AVT
eco.w
irts
chaf
t
eco.nova 53
Herstellung von Luftbildern und die Gewinnung von
Daten aus diesen. Die Auftraggeber sind zwar in sel-
tenen Fällen auch einzelne Häuslbauer, in der Regel
aber Kommunen, Land, Bund oder große Betriebe
wie die ÖBB oder die ASFINAG. Dazu kommen
zahlreiche ausländische Auftraggeber. Eine Tochter
der AVT, die Terra-Messfl ug, führt diese Bildfl üge
mit einem eigenen Flugzeug durch, das in Zell am See
stationiert ist. Friedl: „Die führen die Befl iegungen
durch und wir haben dann die Spezialisten für die
Weiterbearbeitung und Veredelung der Daten.“
Zur Anwendung kommt die Photogrammetrie vor
allem dort, wo große Areale vermessen werden sollen.
Aus den gewonnenen Luftbildern kann man unter an-
derem digitale Karten und Geländemodelle erstellen
und alle Varianten von Statistiken und Auswertungen
vollziehen. Ganz nach Wunsch und Interessen für
Geologen, Statiker oder Raumplaner. So stammen
etwa 60 Prozent der so genannten Orthophotos aus
dem Tiroler Raumordnungssystem TIRIS von der
AVT. Die Genauigkeit ist natürlich je nach Flughö-
he unterschiedlich. Bei einer Aufnahmehöhe von 800
Metern beträgt sie aber erstaunliche 5 Zentimeter. Oft
wird zusätzlich zur Kamera noch ein Laser montiert,
der das Gelände „Scheibchen für Scheibchen“ scannt.
75.000 Luftbilder im stärksten JahrAbteilungsleiter der Photogrammetrie und der Spezi-
alist auf diesem Gebiet bei der AVT ist Klaus Legat.
Der gebürtige Grazer hat unter anderem an der Ent-
wicklung eines Laserscanners mitgearbeitet, der nicht
nur im rechten Winkel vom Bauch eines Hubschrau-
bers abstrahlt, sondern auch in seitlicher Richtung ar-
beiten kann. Dies ist vor allem bei der Erfassung von
besonders steilen Abbrüchen notwendig. Man merkt
Klaus Legat vom ersten Moment an, dass er begeistert
ist von seinem Metier: „Es ist das mit Abstand span-
nendste Gebiet. Die Auswertung ist hochinteressant,
weil man einen ganz anderen Blick in die Landschaft
bekommt. Man gewinnt dabei Einblicke in die Na-
tur, die überraschend sind.“ In Österreich gibt es der-
zeit nur vier Unternehmen, die da mithalten können.
Doch auch im Ausland ist man zwar eine verhältnis-
mäßig kleine, aber gefragte Firma. Vor allem, weil
man sich einen Namen für die Photogrammetrie im
hochalpinen Gelände erworben hat.
Mit der Spezialkamera im Flugzeug können in kür-
zester Zeit riesige Flächen erfasst werden. Was neben
der Zeitersparnis auch den Vorteil mit sich bringt,
dass der Stand an einem bestimmten Stichtag völ-
lig gleich erfasst werden kann. Die Kamera, mit der
„fotografi ert“ wird, ist mit 196 Millionen Pixeln na-
türlich hochaufl ösend. Die Datenmengen, die dabei
anfallen, sind allerdings auch dementsprechend groß.
Ein Bild braucht rund ein Gigabyte an Speicherplatz.
In ihrem bisher stärksten Jahr hat die Terra-Messfl ug
75.000 Luftbilder produziert. Was für die Auswer-
ter am Boden viel, viel Arbeit bedeutet, weiß Klaus
Legat: „Es kann durchaus sein, dass eine Flugstunde
mehrere 100 Arbeitsstunden nach sich zieht.“
Die Anforderungen an Hard- und Software sind sehr
hoch. Die Tochterfi rma IDC-EDV GmbH sorgt
mit modernstem EDV-Equipment (IBM BladeCen-
ter mit 11 physikalischen und 10 virtuellen Servern
und einer DiskStorage über 85 Terabyte (TB) Spei-
cherkapazität) für einen reibungslosen Betrieb. „Wir
setzen im Jahr ca. 120 TB an Daten um und brauchen
Hochverfügbarkeit“, sagt Verkaufs- und IT-Leiter
Raimund Gasser, „die Spezialisten im eigenen Haus
sind da natürlich sehr hilfreich.“
Von der juristischen Anfrage bis zur thermischen BefliegungWährend freilich ein Foto die sichtbare Oberfl äche
darstellt, zeigt ein Laserscan des Bodens noch etwas
mehr. Wegen der ungeheuren Dichte der Messungen
– es sind 100.000 pro Sekunde – kann der Laser-
strahl teilweise auch unter die vorhandene Vegetati-
on „schauen“. Das bewährt sich vor allem beim Ver-
gleich historischer Grenzen oder alter Infrastruktur.
Da werden unter Umständen auch längst zugewach-
sene Wege oder Mauern wieder sichtbar. Legat: „Das
sind dann oft juristische Fragestellungen, die da an
uns herangetragen werden.“ Doch die Anwendungs-
gebiete reichen noch weit über die Kartographie oder
den Streit um Grenzziehungen hinaus. So hat man
zum Beispiel nach einer Befl iegung des Rheins ver-
schiedene Modelle erstellt, welche Landstriche bei
welchem Wasserstand z.B. nach heftigen Regen-
fällen überfl utet würden. Daraus wurden dann die
Daten für Regulierungsbauten gewonnen. Aber es
werden etwa auch landwirtschaftliche Flächen er-
fasst, wobei die Daten dann bares Geld bedeuten. Sie
spielen nämlich bei Agrarförderungen eine Rolle.
Besonders wichtig ist auch die Erfassung von Bergen
und Gletschern für die Wildbach- und Lawinenver-
bauung, um Gefährdungen festzustellen. Speziell
seit dem starken Rückgang der Gletscher und dem
Schwinden der Permafrostböden als „Gesteins-Kit“
ist das Th ema hochaktuell. Legat: „Da ist der große
Vorteil der Photogrammetrie natürlich der, dass wir
nicht in das gefährliche Gebiet, zum Beispiel eines
Bergsturzes, müssen, um unsere Daten zu bekom-
men.“ Doch auch für den urbanen Raum spielt die
Photogrammetrie eine Rolle. Bei einer „thermischen
Befl iegung“ kann man etwa feststellen, welche Häu-
ser zu viel Wärme abstrahlen und daher saniert wer-
den sollten.
Und noch auf ein Betätigungsfeld der terrestrischen
Photogrammetrie weist Josef Friedl gerne hin. Auf
die Visualisierung zukünftiger Bauvorhaben: „Das
hilft in der Planung und in der Argumentation.
Weil wenn man Betroff enen einen Plan zeigt, dann
können sich die ja meistens gar nichts darunter vor-
stellen. Wenn man ihnen das aber visualisiert, dann
kann man ihnen ganz genau zeigen: So und so wird
das aussehen. Das wird in Zukunft sicher noch mehr
Anwendung fi nden müssen.“ Und schließlich könne
man dann den Leuten auch zeigen, wie ein Vorhaben
geplant war und wie es tatsächlich zur Ausführung
gelangt ist.
▲
54 eco.nova
Alles, was mit Vermessung zu tun hatDoch kehren wir von den Höhen der Luftbilder zu-
rück auf oder sogar unter die Erde. Denn auch wenn
die Photogrammetrie eine Spezialität ist, so betrach-
tet sich die AVT doch als „Allrounder“. Friedl: „So
sehen wir uns und so treten wir auch auf.“ Schließlich
lautet einer seiner Lieblingssprüche: „Die Leute müs-
sen sich nur drei Buchstaben merken: AVT – Alles,
was mit Vermessung zu tun hat.“
Ein ebenfalls erstaunliches Feld der Vermessung ist
die Suche nach Leitungen und Lecks in diesen. Da-
bei wird zum Beispiel eine Wasserleitung „beschallt“.
Spezialisten können dann anhand der Schallausbrei-
tung sagen, wie eine Leitung verläuft und wo sie ein
Loch hat. Und das, ohne dass vorerst groß herumge-
buddelt werden muss.
Hochpräzise läuft auch die Vermessung von Tunnels
ab. Sei es, dass die AVT die Daten für den Bau liefert
oder während des Baus und nach der Fertigstellung
Kontrollmessungen durchführt. Wie genau hier die
Messungen sind, zeigt das Beispiel des unteren Fins-
termünztunnels. Höhenabweichung 5 Millimeter,
quer 25 und in der Länge 10 Millimeter. Dabei sind
die Vermesser ihrem eigenen hoch gesteckten Ziel der
100 Prozent Genauigkeit schon sehr sehr gekommen.
Da darf man schon gespannt sein, wie in vielen Jahren
das Ergebnis beim Brenner-Basistunnel ausfällt, für
den die AVT ebenfalls in Baulosen tätig ist.
Wo es übrigens auch sehr genau zugeht, selbst wenn
man das auf den ersten Blick nicht so genau erken-
nen kann, ist bei Skiliften. Dort deckt die Imster
Vermessungsfi rma praktisch alle Bereiche ab: Von
der Ermittlung von Geländeschnitten über die Ab-
steckung bis zur Kontrollvermessung. Aber auch das
„Einfl uchten“ der Rollenbatterien an den Stützen
fällt den Vermessern zu. Josef Friedl: „Da geht’s um
Millimeter, weil wenn das nicht genau ist, kann dies
zu verheerenden Folgen führen.“ Doch damit ist die
Arbeit noch nicht getan. Denn es sind auch jährliche
Kontrollvermessungen notwendig, bei denen festge-
stellt wird, ob Stützen wandern und alles noch in der
Flucht ist. Nichts für Leute mit schwachen Nerven.
Rauf auf die höchste Stütze, Messgeräte anbringen,
dann Messgeräte wieder abbauen. Und das alles oft
nicht unbedingt bei strahlendem Sonnenschein und
T-Shirt-Temperaturen.
Messung des SonnenstandesDoch apropos Sonnenschein: Wer wissen will, von
wann bis wann am zukünftigen Standort des schmu-
cken Eigenheims die Sonne scheint, für den hat man
bei der AVT das richtige Programm: den Suntimer.
Auf einem Panoramafoto, aufgenommen vom Bau-
platz aus, werden Sonnenstände zu jeder Jahres- und
Uhrzeit eingezeichnet. Daraus ist ersichtlich, wann
und wo die Sonne auf- und untergeht. Und vor allem
auch, ob Gebäude, Bäume oder Berge Schatten wer-
fen. Das ist natürlich praktisch, wenn man gerne eine
Wohnung an einem sonnigen Plätzchen kaufen und
keine bösen Überraschungen erleben will. Die In-
formation kann aber auch in bares Geld umgemünzt
werden. Nämlich bei der Ausrichtung von Solaranla-
gen. Friedl: „So eine Berechnung kostet 800 bis 900
Euro. Aber die Effi zienzsteigerung, die man dadurch
aus einer Solaranlage herausholen kann, ist massiv.“
Damit die Techniker der AVT bei aller Tüftlerei und
Millimeterarbeit die Bodenhaftung nicht verlieren,
hat man ein eigenes Forum eingerichtet. Dabei tref-
fen sich Mitarbeiter der AVT vier Mal jährlich mit
Entscheidungsträgern aus Politik, Wissenschaft und
Wirtschaft. Friedl: „Das ist ein Gedankenaustausch
zwischen Technik, Wissenschaft und Vertretern der
Öff entlichkeit. Wir machen Vorträge und Exkursi-
onen. Wir wollen einfach wissen, was für Ideen so in
der Bevölkerung stecken, damit wir nicht betriebs-
blind werden.“ { www.avt.at }
Li.: Monitoring Innverlegung Flughafen
Re.: Auswertung Vils
.
eco.nova 55
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PR-Instrument ein. Unter corporate oder branded books
versteht man ein von einem Unternehmen herausge-
gebens Buch oder Magazin, das mehr ist als ein reines
Werbeprodukt. Es bietet Information und ein hohes
Maß an Lesernutzen. Professionelle Corporate-Publi-
shing-Dienstleister bieten dabei entsprechende Hilfe-
stellungen und erarbeiten mit ihren Kunden Th emen
und Aufmachung. So entstehen im Tourismusbereich
z. B. hauseigene Kochbücher oder Medical Wellness-
books, im Banken- oder Industriesektor werden Neu-
einführungen vor dem Detailprospekt in einem weniger
„technischen“ Umfeld präsentiert und so einem breite-
ren Publikum zugänglich gemacht. Ebenso im Trend:
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besonderer Weise anregen und den Charakter eines Un-
ternehmens stylish verpacken. Daraus entstehen USPs,
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Foto: Florian Schneider
eco.w
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htt15 hat gewählt –
Josef Foidl neuer Vorsitzender
Die Generalversammlung wählte einstimmig Zimmermeister Josef
Foidl aus Fieberbrunn zum Vorstandsvorsitzenden sowie Walter Unter-
luggauer, Lienz, und Christian Saurer, Höfen, zu seinen Stellvertretern.
Das bisherige Vorstandstrio, bestehend aus dem Vorstandsvorsitzenden
Josef Koller und den Stellvertretern Karl-Heinz Eppacher und Markus
Pletzenauer, leistete über sechs Jahre profunde Arbeit mit zahlreichen
Marketinginitiativen wie Messebeteiligungen, Publikationen und viel-
fältigsten Medienauftritten. Highlight war der Aufbau der htt15-Aka-
demie. Dieses Ausbildungskonzept steht allen rund 500 Mitarbeitern
der htt15-Mitgliedsbetriebe zur Verfügung. Der neu gewählte Vorstand
will die erfolgreiche Strategie weiterführen. Insbesondere die interne
Qualitätssicherung wird weiterhin einen hohen Stellenwert haben. Der
Inlands- und Regionalmarkt wird weiterhin mit Messeauftritten und
der Roadshow „H.o.T – Holz on Tour“ intensiv bearbeitet. Ein neuer
Internetauftritt ist eine der ersten Initiativen des Neovorstandstrios.
10 Jahre Holzbaulehrstuhl –
Ehrungen für Helmuth Fritz
Das 10-jährige Bestehen des Holzbaulehrstuhles an der Universität
Inns bruck wurde Mitte März bei bestem Frühlingswetter mit rund 150
Gästen aus Politik, Forst- und Holzwirtschaft, Vertretern zahlreicher
Universitäten, Organisationen und Institutionen in der Villa Blanka in
Innsbruck gefeiert. KommR DI Helmuth Fritz, Holzbaulehrstuhl-Ini-
tiator, wurde insbesondere für die Etablierung und die erfolgreiche fach-
liche Begleitung des Holzbaulehrstuhls das Ehrenzeichen der Universi-
tät Innsbruck verliehen. Von der Wirtschaftskammer Tirol erhielt Fritz
die silberne Verdienstmedaille für seine jahrzehntelange erfolgreiche
und intensive Funktionärstätigkeit auf Landes- und Bundesebene.
Steigende Studentenzahlen am Holzbaulehrstuhl sprechen für sich. Das
Vorhaben von einer fundierten Ausbildung für Holzbauingenieure und
-architekten kann bereits jetzt als großer Erfolg verbucht werden.
> www.htt15.at | www.proholz-tirol.at
10 Jahre Holzbaulehrstuhl, v.l. LH-Stv. ÖR Anton Steixner, LIM Ing. Hermann Wurm, Familienangehörige H. Fritz; Bild Mitte: Christl und KommR DI Helmuth Fritz, dahinter Wirtschaftskammer Tirol Vizepräsident Dr. Oswald Mayr; v.r. LAD-Stv. Dr. Dietmar Schennach, Univ.-Prof. DDI Michael Flach, Vizerektor a.D. em. Univ.-Prof. DI Dr. Arnold Klotz (4.v.r.) Foto: proHolz Tirol
Der neue Vorstand mit Josef Foidl (Mitte), Walter Unterluggauer (rechts ) und Christian Saurer (links)Foto: htt15
eco.nova 55
56 eco.nova
Bergsommer Tirol Warum ein Sommerurlaub in Tirol noch nie so attraktiv war
Rund 9 Millionen Gäste verbringen ihren Urlaub ein- oder mehrmals pro Jahr in Tirol, 60 % davon kommen im Winter. Das internationale Image Tirols ist heute vorherrschend das einer Top-Winter- und Ski-Destination. Die historische Entwicklung Tirols zum Urlaubsland hat aber mit der bei wohlhabenden Bürgern in Mode gekommenen „Sommerfrische“ ab Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Ausgang genommen. Der Wintertourismus hat sich erst mit der Errichtung der Seilbahnen nach dem Zweiten Weltkrieg flächendeckend etabliert.
Der Sommer als SchwerpunktUm den Tiroler Sommer nachhaltig zu stärken, setzt die
Tirol Werbung daher schon seit einigen Jahren einen
Schwerpunkt auf dessen Bewerbung und bewegt sich
so immer mehr in Richtung Ganzjahrestourismus. Die
Nächtigungszahlen der Sommersaisonen waren seit An-
fang der 90er Jahre rückläufi g, seit Sommer 2007 zeichnet
sich wieder ein leichter Zuwachs ab.
Kampagne „Bergsommer Tirol“Um die vielfältigen und auch im Sommer auf höchstem
Niveau bestehenden Tiroler Angebote unter einem Dach
zu vereinen, wurde 2011 mit dem „Bergsommer Tirol“
eine breit angelegte und langfristige Kampagne geschaf-
fen, die Lust macht, den Sommer in Tirol zu verbringen.
„Die Bergsommer-Kampagne bietet sozusagen ein Ord-
nungssystem, in welchem die Angebote des Tiroler Som-
eco.w
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eco.nova 57
mers gesammelt und gebündelt werden. Dem Tirol-Gast
wird somit die Orientierung innerhalb der zahlreichen
und unterschiedlichen Sommerangebote deutlich erleich-
tert“, erklärt TW-Projektleiter Christian Wührer.
Ursprünglich als Kunstprojekt geplant, erzielten die Fo-
tosujets des Projektes „Sight_Seeing“ bereits nach den er-
sten Ausstellungen im Frühjahr 2011 positives Aufsehen,
sodass sie bereits im darauff olgenden Sommer als unver-
fälschte Werbebilder Tirols für die neue Sommerkampa-
gne „Bergsommer Tirol“ eingesetzt wurden. Die echte
Bildsprache dieser Kampagne, die mit authentischen
Fotosujets anstelle von geschönten Werbebildern für
den Tiroler Sommer wirbt, ereichte schon im ersten Jahr
große – auch internationale – Aufmerksamkeit und fand
Zuspruch von Gästen und Fachgremien gleichermaßen.
So brachte dieser neue Zugang zu touristischer Werbung
der Kampagne auch internationale Preise ein, zuletzt den
begehrten Deutschen Fotobuchpreis in Gold. „Durch den
Bergsommer Tirol profi tiert die Marke von den Innova-
tionen der Regionen“, so TW-Markenmanagerin Claudia
Knab. „Mit der Entwicklung der Kampagne ist es uns
gelungen, das vielfältige touristische Sommerangebot
Tirols unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen. Die-
se gebündelte Kraft wird das Image des Tourismuslandes
Tirol als Ganzjahresdestination nachhaltig stärken.“
Auch laut Tirol-Werbung-Chef Josef Margreiter „liegt
gerade im Sommer noch großes Potential. Nicht zuletzt
aufgrund zunehmenden Regionalbewusstseins, der ho-
hen Treibstoff kosten und vieler Unsicherheitsfaktoren
haben Fernreisen eine eingeschränkte Konjunktur,
Nahreisen sind gefragt, der Trend hin zur Natur ver-
stärkt sich! “
Sommerkampagne mit vier SäulenDas touristische Sommerangebot wird im Rahmen der
Bergsommerkampagne in vier thematische – den Som-
mertourismus tragende – Säulen untergliedert. Diese
sind: Familienerlebnis, Sport & Aktiv, Natur & Gesund-
heit und Kultur & Kulinarik. Zur Kommunikation der
vier Hauptthemen des Tiroler Bergsommers wurden viel-
fältige Maßnahmen und Werbemittel entwickelt. Der er-
folgreiche Launch fand im März auf der ITB, der größten
internationalen Tourismusbörse in Berlin, statt.
Sogenannte „Bergsommer eMagazines“ stellen das zen-
trale Online-Medium und ein multimediales Gesamt-
erlebnis des Bergsommers dar. Als zentrale Printmaß-
nahme wurden Bergsommer-Bücher produziert, welche
über die vier Hauptthemen informieren und authentische
Tirol-Geschichten in Tagebuchform präsentieren. Die
Bergsommer-Bücher werden gemeinsam mit Faltkarten
in verschiedenen Sprachen in den jeweiligen Haupther-
kunftsmärkten bei Messen und Events verteilt. Zu den
vier Hauptthemen des Bergsommers wurden eigene
Image-Kurzfi lme produziert, die in den E-Books, auf
YouTube (Youtube.com/tirol), auf tirol.at, bei Videoban-
nern und im Rahmen von Präsentationen der Tirol Wer-
bung und der Tiroler Bergsommerregionen zum Einsatz
kommen. Als Basisausstattung und Element zur Wieder-
erkennung werden den Tourismusverbänden, Hotels, den
Tiroler Almen wie dem Gastgewerbe und sogar dem Ein-
zelhandel sogenannte Bergsommer-Dekosets kostenlos
zur Verfügung gestellt. Tirols Betriebe und Tourismus-
regionen können zusätzlich zu den Dekosets auch Tirol-
Liegestühle bestellen, denn ein Hauptziel der Kampagne
ist es, die authentische Bildsprache der Bergsommersujets
in ganz Tirol zu verbreiten.
Erwähnenswert ist auch der jährlich in Tirol stattfi ndende
„Wettergipfel“, bei dem internationale TV-Wetterjour-
nalisten aus D, Ö, CH, Tschechien, Polen, Benelux und
Großbritannien live aus Tirol in ihre jeweiligen Länder
berichten, wodurch eine aufmerksamkeitsstarke und brei-
te Kommunikation des Bergsommers in den Haupther-
kunftsmärkten gewährleistet ist. Beiträge im ORF zur
„Sommerfrische“ bewerben den Tiroler Bergsommer
auch in Österreich – im Sommer nach Deutschland der
zweitwichtigste Herkunftsmarkt für Tirol.
Informationen zum „Tiroler Bergsommer“ finden Gäste und Einheimische unter www.bergsommer.tirol.at,alle Printwerbemittel wie die vier Themenbook-lets, die Faltkarten und sonstiges Informations-material zum Bergsommer sind zudem kostenlos im Tirol Shop in Innsbruck erhältlich.
Die Inhalte des Bergsommers
Unter dem Namen „Familienerlebnis“ werden sämtliche für Familien relevante Informationen in einem Tirol-Booklet
zusammengefasst. Die 24 Family Tirol Hotels und die zehn Family Tirol Dörfer (www.family.tirol.at) werden hier
ebenso präsentiert wie die zu Urlaub am Bauernhof gehörenden Höfe. Das Booklet informiert weiters über Ausfl ugsziele
in Tirol, Wandern mit Kindern, Sommerbahnen, Almabtriebe oder etwa Tirol barrierefrei für Personen mit Handicap.
Mit dem Booklet Familienerlebnis entfällt die mühsame Suche und das Zusammentragen einzelner Angebote, Familien
erhalten sämtliche Angebote auf einen Blick und schnell buchbar.
Zweites Schwerpunktthema des Tiroler Bergsommers ist „Sport & Aktiv“. Das dazu entwickelte Booklet hält alle
Informationen zu den Th emen Mountainbike (www.sport.tirol.at), Bergsteigen, Klettern und weiteren Aktivsportarten
wie z.B. dem Wildwassersport (Rafting, Canyoning, Kajak) bereit.
„Natur & Gesundheit“ stellt die dritte Säule des Bergsommers dar. Unter dem Motto „Tirol fühlen“ werden die Th emen
Wandern und Radwandern mit ihren Angeboten präsentiert. Informationen fi ndet der Leser auch zu den Tiroler
Naturparks und dem Nationalpark Hohe Tauern. Zu „Natur & Gesundheit“ gehört ebenso der gesamte Bereich der
alpinen Wellness wie das Th ema Golf, dem einige Seiten des Booklets gewidmet sind.
Die letzte Säule des Bergsommers ist der Kultur & Kulinarik gewidmet. „Tirol genießen“ lässt es sich zum Beispiel bei
einem Besuch der zahlreichen Brauchtumsveranstaltungen in Tirol (www.brauchtum.tirol.at), die wichtigsten davon
sind bereits im Booklet aufgelistet. Ein großes Kapitel nimmt das vielfältige Tiroler Kulturgeschehen ein, „Kultur in
Tirol“ spannt einen Bogen von der klassischen Musik über die Tiroler Kulturgeschichte bis hin zu den Swarovski Kris-
tallwelten (www.kultur.tirol.at). Nicht zuletzt wird mit Informationen etwa über die Tiroler Wirtshäuser, die Hauben-
küche oder regionale Schmankerln auf den Almen auch der ausgezeichneten Kulinarik in Tirol Rechnung getragen.
.
Text: Barbara Liesener
Fotos: Peter Sandbichler,
Maria Ziegelböck
recht.aktuell
In jüngster Vergangenheit sind Politiker, Vorstände
staatlicher Unternehmen und Banken sowie Vertre-
ter von Städten und Gemeinden aufgrund brisanter
Vorgänge in den Mittelpunkt des öff entlichen Inte-
resses gerückt. Kaum jemand kann sich Schlagzei-
len im Zusammenhang mit Kursmanipulation und
Parteienfi nanzierung bei staatlichen Telekommuni-
kationsunternehmen, strittiger Vorgänge beim Ver-
kauf einer Kärntner Bank oder Millionenverlusten
von Gemeinden aufgrund riskanter Finanzgeschäfte
während der Finanzkrise entziehen. Schon längst
läuft nicht mehr alles „supersauber“, wie es einmal
geheißen hat. Viele Österreicher stellen sich daher
die Frage, welche Kontroll- und Untersuchungsmög-
lichkeiten dem Staat überhaupt zur Verfügung stehen,
um zweifelhafte Vorgänge und Korruptionsvorwürfe
aufzuklären. Zwar ist die Staatsanwaltschaft als ge-
richtliche Untersuchungsbehörde meistens prominent
vertreten und allgemein bekannt, die Kontrolle durch
parlamentarische Untersuchungsausschüsse oder
Rechnungshöfe aber weniger. Vielfach stellt sich auch
die Frage, was diese überhaupt bewegen können und
welche Sanktionsinstrumente zur Verfügung stehen.
Diese beiden Einrichtungen sollen daher kurz vorge-
stellt werden.
Untersuchungsausschüsse des NationalratesIm Mittelpunkt des öff entlichen Interesses steht der-
zeit ein am 20.10.2011 eingesetzter Untersuchungs-
ausschuss. Dieser untersucht neben der „Telekom-Af-
färe“ unter anderem auch das Vergabeverfahren rund
um die BUWOG, die Schaltung von Inseraten durch
staatsnahe Betriebe sowie die Vergabevorgänge im
Zusammenhang mit Staatsbürgerschaftsverleihun-
gen. Gegenwärtig ist noch nicht absehbar, wann die
Untersuchungen dieses Ausschusses abgeschlossen
sein werden.
Diese parlamentarischen Untersuchungsausschüsse
werden durch Mehrheitsbeschluss des Nationalrates
eingesetzt und prüfen, ob Mitglieder der Bundes-
regierung in einer bestimmten Angelegenheit eine
strafbare Handlung begangen haben oder sich sonst
Staatliche Kontrolle auf dem Prüfstand Der Kampf der öffentlichen Hand gegen Skandale und Korruption.
eco.nova 59
eco.w
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.
Text: Ivo Rungg/Johannes
Barbist, Binder Grösswang
Rechtsanwälte, Innsbruck
RA Dr. Ivo Rungg
schuldig gemacht haben. Der genaue Untersuchungs-
gegenstand ist vom Nationalrat festzulegen und kann
im Nachhinein nicht mehr abgeändert werden. Ge-
nerelles Ziel eines Untersuchungsausschusses, der aus
Mitarbeitern der Parlamentsdirektion und Abgeord-
neten des Nationalrates besteht, ist die Wahrheits-
fi ndung. Zumeist erfolgt diese durch Ladung von
sogenannten „Auskunftspersonen“, welche vom Un-
tersuchungsausschuss befragt werden. Die Protokolle
solcher Befragungen können auf Beschluss des Unter-
suchungsausschusses auf der Webseite des Parlaments
als sogenanntes Kommuniqué veröff entlicht werden
und sind öff entlich zugänglich.
Erscheint eine Auskunftsperson unentschuldigt nicht
zu einer Sitzung oder verweigert sie ungerechtfertigt
die Aussage, kann der Untersuchungsausschuss die
Verhängung von Ordnungs- oder Beugestrafen beim
zuständigen Gericht beantragen. Klar abzugren-
zen sind Untersuchungsausschüsse jedoch von der
Tätigkeit der Staatsanwaltschaft und der Zivil- und
Strafgerichte, welche unabhängig von einem Unter-
suchungsausschuss arbeiten. Während in Gerichts-
verfahren unabhängige Richter strittige Rechtsfragen
entscheiden, kann der Untersuchungsausschuss Ver-
treter der Bundesregierung nicht zur Rechenschaft
ziehen und ihnen Sanktionen auferlegen. Nach Ab-
schluss der Überprüfungen berichtet der Untersu-
chungsausschuss dem Nationalrat und empfi ehlt die-
sem gegebenenfalls, wie in einer Angelegenheit weiter
vorgegangen werden soll.
Untersuchungsausschüsse des LandtagesNeben dem Nationalrat haben auch Landtage die
Möglichkeit, in Angelegenheiten des eigenen Wir-
kungsbereiches Untersuchungsausschüsse einzu-
setzen. Im Gegensatz zu einem parlamentarischen
Untersuchungsausschuss, welcher durch Mehrheits-
beschluss des Nationalrates eingesetzt wird, bedarf
z.B. in Tirol ein Antrag auf Einsetzung eines Un-
tersuchungsausschusses auf Landesebene nur der
Zustimmung von mindestens 10 Abgeordneten. Die
Mitglieder des Untersuchungsausschusses werden aus
der Mitte des Landtages gewählt. Hinsichtlich der
Durchführung der Untersuchungen bestehen weitge-
hende Ähnlichkeiten zu den parlamentarischen Aus-
schüssen. Nach Abschluss der Untersuchungen hat
der Ausschuss über das Ergebnis seiner Tätigkeit an
den Landtag zu berichten, wobei auch entsprechende
Handlungsempfehlungen enthalten sein können. In
Tirol gab es bisweilen erst zwei Untersuchungsaus-
schüsse des Landtages, wobei der bekanntere von
beiden im Jahr 1991 mögliche Umgehungen der
Grundverkehrsgesetze im Zusammenhang mit dem
damaligen Vital Hotel Royal untersuchte.
Bundes- und LandesrechnungshöfeFür Angelegenheiten der Gebarungsprüfung ist
insbesondere der Bundesrechnungshof zuständig.
Das Spektrum seiner Prüfung ist tendenziell weit-
reichend und umfasst mitunter die Gebarung des
Bundes und der vom Bund beherrschten Unterneh-
men sowie die Gebarung von Ländern, Gemeinden
ab 10.000 Einwohnern und Gemeindeverbänden. Im
Rahmen einer Prüfung wird untersucht, ob die fi nan-
ziellen Mittel rechtmäßig, sparsam, wirtschaftlich
und zweckmäßig verwendet wurden. Sein jährliches
Prüfprogramm erstellt der Rechnungshof grundsätz-
lich eigenverantwortlich. Ein entsprechender Tätig-
keitsbericht wird dem Nationalrat jährlich übermit-
telt. Zuletzt hat sich der Rechnungshof insbesondere
im Zusammenhang mit Managerverträgen in öff ent-
lichen Unternehmen und der Finanzierung von po-
liti-schen Parteien für mehr Transparenz eingesetzt.
Die entsprechenden Prüfberichte können grund-
sätzlich auf der Homepage www.rechnungshof.gv.at
nachgelesen werden. Sanktionsmöglichkeiten stehen
dem Bundesrechnungshof grundsätzlich nicht zur
Verfügung.
Darüber hinaus haben aber auch die Länder das ver-
fassungsgesetzlich gewährleistete Recht, Landes-
rechnungshöfe zu betreiben. Solchen Landesrech-
nungshöfen unterliegt insbesondere die Prüfung der
Gebarung des jeweiligen Landes, von Unternehmen,
auf welche das Land einen beherrschenden Ein-
fl uss nehmen kann, oder von Körperschaften, die
Lan-desmittel erhalten. Der Landesrechnungshof
prüft grundsätzlich auf eigene Initiative oder auf
Verlangen eines dazu berechtigten Organs, wie z.B.
des jeweiligen Landtages. Wenngleich sich die Prü-
fungskompetenzen des Bundesrechnungshofes und
der Landesrechnungshöfe mitunter überschneiden
können, werden Doppelgleisigkeiten bei der Prü-
fung tunlichst vermieden. Ebenso wie der Bundes-
rechnungshof schließt der Landesrechnungshof sei-
ne Prüfungstätigkeiten mit Berichten ab, welche im
Falle des Tiroler Landesrechnungshofes im Internet
unter www.tirol.gv.at/landtag/landesrechnungshof
veröff entlicht werden.
Im Zentrum des medialen Interesses stand zuletzt
insbesondere die Prüfung der „Lebenshilfe Tirol“
sowie des Th erapie- und Förderzentrums „Eule“
durch den Landesrechnungshof Tirol. Geprüft wur-
de die Verwendung der für die Jahre 2000 bis 2010
erhaltenen Landesmittel in Höhe von rund EUR 340
Millionen, die an die jeweiligen Leistungsempfän-
ger und an verbundene Unternehmen gefl ossen sind.
Ein entsprechender Bericht, in dem die Prüfungser-
gebnisse festgehalten sind, wurde bereits seitens des
Tiroler Landesrechnungshofes veröff entlicht.
Zusammenfassend ist somit festzuhalten, dass die
öff entliche Hand über zahlreiche Kontrolleinrich-
tungen verfügt, von denen die hier vorgestellten nur
einige der wichtigsten sind. In diesen Einrichtungen
sind regelmäßig fachkundige Personen beschäftigt.
Zweifellos werden durch dieses funktionierende
Kontrollsystem zahlreiche Missstände aufgedeckt.
Da diese Einrichtungen selbst aber keine Sanktions-
möglichkeiten haben, bleibt abzuwarten, wie insbe-
sondere mit den Ergebnissen des derzeit tagenden
Korruptionsuntersuchungsausschusses auf poli-
tischer Ebene umgegangen wird und ob die Skan-
dale der letzten Monate auch Auswirkungen auf die
staatliche Kontrolle über staatsnahe Betriebe und die
Politik haben werden.
60 eco.nova
Buchtipps
Präsentierens
Die Macht der StimmeIngrid Amon, Redline Verlag,
264 S., EUR 22,99
Klar strukturierte Anleitung, um das
Instrument Stimme richtig zu erlernen.
Inkl. Audio-CD mit Stimmtraining
und Aufwärmprogramm.
So würde Hitchcock präsentierenMichael Moesslang, Redline Verlag,
292 S., EUR 18,50
Hitchcock beherrschte das Spiel mit
Stil(mitteln) wie kein anderer. Mit den
gut aufbereiteten Tipps aus diesem
Buch profi tiert Ihre nächste Präsenta-
tion – und die Zuhörer.
Management/
Psychologie
Der Rabbi und der CEOTh omas D. Zweifel & Aaron L. Ras-
kin, Linde Verlag, 336 S., EUR 24,90
Der Titel des Buchs ist wörtlich zu
nehmen, denn Zweifel ist ehemaliger
CEO der Swiss Consulting Group,
Raskin Rabbi und spiritueller Leiter
einer orthodoxen Synagoge. Gemein-
sam bilden sie ein geniales Autorenduo
und klären die Frage, warum 0,24 %
der Weltbevölkerung 17 % aller Nobel-
preise bekommen ...
Nachhaltig investieren & gewinnenWolfang Pinner, Linde Verlag,
220 S., EUR 19,90
Verschiedene Möglichkeiten für nach-
haltige Investments im Bereich Um-
welt, Wasser und Klimaschutz, von der
Einzelaktie über Fonds bis zu Zertifi -
katen. Begriff serklärungen inklusive.
Raus aus dem Irrenhaus!Michael Paul, Linde Verlag,
232 S., EUR 19,90
Das Buch bietet keine neuen Manage-
mentphilosophien, sondern zeigt den
Weg zurück zu einer soliden Basis in
Zeiten von Chaos und Turbulenzen.
Als unser Kunde tot umfi el ...Timo Hinrichsen, Linde Verlag,
264 S., EUR 19,90
Anschauliche, nachvollziehbare Lö-
sungen für 25 sehr vertrackte oder fest-
gefahrene Situationen auf Führungs-
ebene.
UnumwerfbarUrsula Grohs & Heike Kossdorff ,
ecowin Verlag, 288 S., EUR 19,95
Strategien, um das eigene Leben wie-
der ins Gleichgewicht zu bringen und
die innere Mitte zu halten. Klingt phi-
losophischer, als das Buch in seiner kla-
ren, präzisen Formulierung ist.
Porträt
KHG – Die Grasser-StoryWolfgang Fürweger, Ueberreuter,
208 S., EUR 22,95
Gleich vorweg: Von KHG selbst
gibt‘s keine Stellungnahme im Buch,
dafür hatten Peter Westenthaler, HC
Strache, Franz Vranitzky, Peter Pilz,
Florian Klenk und Florian Scheuba ei-
niges zu sagen. Dazu arbeitet Fürweger
Grassers Werdegang samt Skandalen
und Skandälchen sowie sein jetziges
Dilemma auf. Da so gut wie kein Ver-
fahren wirklich anhängig geschweige
denn abgeschlossen ist, wäre ein spä-
terer Erscheinungstermin vielleicht
sinnvoller gewesen. So gilt quasi ab
Seite 1 die Unschuldsvermutung ...
Geschenkbuch
Die Welt in 60 MinutenTh iele Verlag, 112 S., EUR 8,00
Die Büchlein dieser Serie bieten kom-
paktes Wissen hübsch verpackt und
mit dem gewissen Augenzwinkern,
ohne Fakten und Informationen aus-
zulassen. Fundiertes Wissen und kluge,
allgemeinverständliche Einführung in
die Grundthemen Kultur, Bildung und
Lebensart.
Neu: Die Relativitätstheorie und eine
Anleitung zur Sorgenfreiheit.
Unterm StrichBenedikt Kobel, Ueberreuter,
64 S., EUR 9,95
Benedikt Kobel ist der Meister der fei-
nen Striche – und des teilweise schon
fast grenzwertig schwarzen Humors.
Für alle, die skurrile Heiterkeit zu
schätzen wissen, ist dieses Buch genau
richtig!
Th e Innovator‘s DilemmaClayton Christensen, Kurt
Matzler & Stephan Friedrich
von den Eichen | Vahlen Verlag |
264 S. | EUR 29,80
Warum Unternehmen scheitern,
obwohl sie im Grunde alles rich-
tig machen. Der Harvard-Klas-
siker wurde 2011 überarbeitet
und zeigt anhand vieler Beispiele,
dass klassische Management-
regeln nicht immer helfen ...
Zitate für ManagerHans H. Hinter-
huber | Frank-
furter Allge-
meine Buch |
247 S., EUR
17,90
Hinterhuber ist Chairman
der Unternehmensberatung
Hinterhuber & Partner und war
bis 2006 Direktor des Instituts
für Strategische Unternehmens-
führung der Uni Innsbruck. In
diesem Buch hat er Gedanken,
Sprüche und Aphorismen zu-
sammengetragen, die kniffl igen
Situationen die Strenge nehmen.
Mit-Autor Kurt Matzler ist Professor für Strategisches Management an der Uni Innsbruck und wissenschaftlicher Leiter des Executive-MBA-Programms am MCI
Der Zwerg wird nicht größer, wenn er sich auf einen Berg stellt.Lucius Annaeus Seneca (um 4 v. Chr.–65), römischer Philosoph, Staatsmann und Bankier
Buchbeiträgeaus Tirol
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DER NEUE BÜRGERMEISTER DR. CHRISTOPHDER R NENEUEUE BBÜRÜRGEGERMRMEIEISTSTERER DR. CHRISTOPH
PLATZGUMMER
KONSTRUKTIVVERLÄSSLICH
BÜRGERLICH
Kämpfen hat der begeisterte Sportler Dr. Christoph
Platzgummer schon in jungen Jahren im alpinen Ski-
rennsport gelernt. Heute kämpft er nicht um Sekun-
den auf der Skipiste, sondern um das Vertrauen der
Menschen in „seiner geliebten“ Stadt. Dass derzeit
so einiges in Innsbruck nicht rund läuft, weiß der
ehemalige Magistratsdirektor wie kaum ein anderer.
„Wohnen ist für viele unerschwinglich geworden.
Kaum jemand kümmert sich wirklich darum, dass
die Wirtschaft jene Unterstützung bekommt, die sie
braucht, um zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaf-
fen. Die Wirtschaft braucht einen Rahmen, in dem sie
sich entfalten und wachsen kann“, so Platzgummer.
Christoph Platzgummer will mit seinem ÖVP-Team
den erfolgreichen Weg, den er einst gemeinsam mit
Hilde Zach bestritten hat, weiter fortsetzen. „Inns-
bruck braucht nach dem 15. April keine politischen
Experimente, sondern eine stabile bürgerliche Arbeit.
Christine Oppitz-Plörer und ihre Fraktion haben sich
leider immer mehr von einem konstruktiven Weg der
Zusammenarbeit verabschiedet“, so Platzgummer.
Ein leidenschaftlicher Politiker mit
Kompetenz und HandschlagsqualitätMit Dr. Christoph Platzgummer soll sich in Innsbruck ein neues politisches Zeitfenster öffnen: Handschlagqualität, Ehrlichkeit und Menschlichkeit sollen wieder in das Rathaus einziehen.
„Ich will, dass in
Innsbruck wieder
eine konstruktive
und verlässliche
Politik gemacht
wird. Es muss auch
Schluss sein mit der
Drüberfahrermenta-
lität in unserer Stadt.
Denn Politik heißt
für mich, gemeinsam
mit den Bürgerinnen
und Bürgern und nicht
einsam Entschei-
dungen zu fällen. “
Dr. Christoph Platzgummer,
ÖVP-Bürgermeisterkandidat
Das Polit-Comeback des Jahres. Der neue Bürgermeister Platz-gummer beim Wahlkampfauftakt vor 400 begeisterten Anhängern in der Maria-Theresien-Straße.
.
eco.nova 61
eco.w
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chaf
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62 eco.nova
Wissenschaft & Neue Märkte
KMU innovativer als angenommen
Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM)
in Bonn hat kürzlich eine auch für österrei-
chische Wirtschaftstreibende interessante
Studie herausgebracht: In der fundierten
Untersuchung wurde die Innovationstätig-
keit der deutschen Wirtschaft analysiert und
kritisch unter die Lupe genommen. Die Stu-
die weist auf bislang unbeachtet gebliebene
Stärken der Neuerungstätigkeit kleinerer und
mittlerer Unternehmen (KMU) hin. Aus der
Studie geht hervor, dass nicht technologische
Innovationen überproportional häufig vom
Mittelstand hervorgebracht werden. Zieht
man beide Innovationsformen in Betracht, so
steigt die Innovationsbeteiligung der KMU
deutlich: 78 % der Unternehmen mit 10 bis
49 und 84 % der Unternehmen mit 50 bis 249
Beschäftigten beteiligen sich am Innovati-
onsprozess. Der entsprechende Anteilswert
für die Großunternehmen liegt bei 95 %.
KMU sind demnach innovativer als bisher
ausgewiesen. � www.ifm-bonn.org
Kinderklinik unter neuer LeitungMitte März trat der gebürige Österreicher Univ.-Prof. Dr. Gerhard Gaedicke seinen Dienst an der Innsbrucker Kinder-klink an. Gaedicke war langjähriger Leiter der Pädiatrie an der renommierten Charité – Universitätsmedizin in Berlin und ist europaweit einer der anerkanntesten Experten im Bereich der Kinderheilkunde. Neuland betritt er in Innsbruck also nicht. Und das ist ob der Schlagzeilen der letzten Zeit auch gut so. Gaedicke: „Ich brauche sicher keine halbjährige Einarbeitungszeit, aber die ersten Tage und Wochen werde ich trotzdem dafür verwenden, mir ein aktuelles Bild zu ver-schaffen.“
Anerkennung für
Tiroler Forscher
Der Molekularpathologe und Prostatakar-
zinomforscher ao. Univ.-Prof. Dr. Zoran
Culig von der Medizinischen Universität
Innsbruck wurde zum Präsidenten der Eu-
ropäischen Sektion für Urologische For-
schung (ESUR) gewählt. Als Sektion der
Europäischen Organisation für Urologie
(EAU) ist die ESUR für die Entwicklung
und Förderung der urologischen Grund-
lagen wie auch der klinisch relevanten
Forschung in Europa verantwortlich. Die
Wahl von Prof. Culig zum Präsidenten
der international tätigen Gesellschaft fußt
nicht zuletzt auf dem Renommee der in
Innsbruck erbrachten Forschungsleis-
tungen zur Entstehung und Therapie des
Prostatakarzinoms. Der neue ESUR-Vor-
sitzende will in der urologischen Onkolo-
gie (Krebserkrankungen der Prostata, Blase
und Niere) wie auch in der Physiologie the-
matische Akzente setzen.
Pilotprojekt:
Länger arbeiten
Ältere ArbeitnehmerInnen werden im
Zuge des demographischen Wandels im-
mer wichtiger. Aus diesem Grund schafft
das Land Tirol die Bedingungen dafür,
dass TirolerInnen länger arbeiten können.
„Dies ist für den Wirtschaftsstandort Tirol
von großer Bedeutung, denn die Erfah-
rung älterer Menschen ist unersetzlich“,
erklärt Wirtschaftslandesrätin Patrizia
Zoller-Frischauf. Auch könne man da-
durch einem drohenden Fachkräfteman-
gel entgegenwirken. So wird im Rahmen
des Beschäftigungspaktes Tirol im Bezirk
Landeck das Pilotprojekt A_LAIFE (Ar-
beitsbewältigungsfähigkeit: Landecks In-
tegratives Früh-Erkennungs-Netzwerk)
umgesetzt. Das Projekt hat zum Ziel, die
Arbeitsfähigkeit älterer Personen möglichst
lange zu erhalten. Rund 300 Mitarbeite-
rInnen verschiedener Unternehmen werden
in einem Coachinggespräch hinsichtlich
Kompetenzen, Gesundheit, Betriebsklima
und Arbeitsbedingungen befragt und deren
Unterstützungswünsche an die jeweiligen
Betriebe weitergeleitet. Neben Mitarbeite-
rInnen und Führungskräften ist das Regi-
onalmanagement Landeck in das Projekt
eingebunden, damit regional direkte Maß-
nahmen im Sinne älterer ArbeitnehmerIn-
nen umgesetzt werden.Ao. Univ.-Prof. Zoran Culig ist neuer Präsident der ESUR Foto: Medizinuni Innsbruck
Foto: Robert Schober
eco.z
uk
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eco.nova 63
app.tipp
Sie sprießen wie Pilze ausdem Boden. Sie vermehren sich wie die Karnickel. Undseien wir ehrlich: Die meistendavon brauchen wir so dringend wie launisches Aprilwetter.Das Mysterium iPhone-App.
Wir fragen nach, welche davon wirk-lich Anwendung fi n-den. Dieses Mal bei Josef Lettenbichler, Industriellenvereini-gung Tirol
TagesPolitik ÖsterreichNeuigkeiten aus dem Parlament. Gratis-App.
ORF-TVthekKostenlose Video-plattform mit ca. 100 ORF-TV-Sendungen regelmäßig als Video on Demand.
iLigaDie umfangreichste Fußball-App fürs iPhone mit den wichtigsten in-ternationalen Ligen – und das kostenlos.
UnterwegsGratis-ASFINAG-App mit aktuellen Verkehrs- und Wetterinfos auf den öster-reichischen Autobahnen und Schnellstraßen.
Frauenquoten wirkenWirtschaftswissenschaftler der Universi-tät Innsbruck berichten in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals Science über eine Reihe von Experimenten, in denen verschiedene Initiativen zur Erhöhung der Wettbewerbsfreudigkeit von Frauen gete-stet wurden. Gemeinsam mit seinem Kol-legen Dr. Loukas Balafoutas hat Matthias Sutter in einem Laborexperiment mit 360 Probanden geprüft, wie Frauen und Män-ner unmittelbar auf verschiedene Maß-nahmen reagieren und welchen Einfluss deren Implementierung auf eine nachfol-gende Zusammenarbeit hat. „Ohne Inter-vention war die Wettbewerbsbereitschaft der weiblichen Teilnehmer halb so hoch wie die der männlichen. Auf drei der vier unterschiedlichen Interventionen hinge-gen reagierten die Frauen mit einer ver-stärkten Wettbewerbsbereitschaft, bei den Männern veränderte sich hingegen nichts“, fasst Sutter ein zentrales Ergeb-nis der Untersuchung zusammen. Für die Wirtschaftswissenschaftler zeigte eine Stufe ihres Experiments darüber hinaus, dass Frauenförderungsmaßnahmen durchaus positiv greifen, nämlich bei den bestqualifizierten Frauen.
Altmann = Rektor
Über einstimmigen Beschluss der
Träger des Management Center
Inns bruck (MCI) wurde dem lang-
jährigen Geschäftsführer Dr. An-
dreas Altmann die Rektorswürde
verliehen. Dem Beschluss war eine
einstimmige Empfehlung der MCI-
Beiratsversammlung vorangegan-
gen, welcher die Vertreter sämtlicher
Trägerinstitutionen des MCI ange-
hören. Dazu zählen das Land Tirol,
die Landeshauptstadt Innsbruck, die
Wirtschaftskammer, Arbeiterkam-
mer und Industriellenvereinigung Ti-
rol sowie die Universität Innsbruck.
Der Antrag war von der Universität
Innsbruck eingebracht worden.
Bereits seit vielen Jahren rangieren Herz-Kreislauf-Erkrankungen an erster Stelle der Todesursa-
chen und angesichts der steigenden Lebenserwartung und der wachsenden Anzahl chronischer
Herzerkrankungen ist auch in Tirol mit einer weiteren Zunahme dieser Erkrankungen zu rechnen.
Auf Initiative von Heinz Schultz, Dr. Michael Grimm und Josef Gunsch wurde kürzlich die „Ge-
sellschaft zur Förderung der Herz-Kreislauf-Forschung“ gegründet. „Gemeinsam mit anderen Ti-
roler Wirtschaftstreibenden sind wir bemüht, entsprechende Kapitalmittel zu lukrieren, um diesen
so wichtigen medizinischen Forschungsbereich am Standort Innsbruck zu fördern, zu sichern und
auch künftig das derzeitige hohe Niveau zu gewährleisten“, erklärt Heinz Schultz, erfolgreicher
Unternehmer aus dem Zillertal. � www.ghkf.at
V.l.: Univ.-Prof. Dr. Michael Grimm, Univ.-Prof. Otmar Pachin-ger, Ing. Josef Gunsch, Univ.-Prof. Dr. Raimund Margreiter und Heinz Schultz
Geld für
Medizin-
forschung
Wissenschaftslandesrat Dr. Bernhard Tilg und MCI-Rektor Dr. Andreas Altmann
Foto: Land Tirol/Mück
Die Liechtenstein-Preisträger 2012, v.l.: Stefan Mayr, Nicole Ehlotzky und Heinz Zoller Foto: Uni Innsbruck
Liechtenstein-PreisverliehenMitte März wurde in Vaduz der Preis des Fürs-
tentums Liechtenstein für wissenschaftliche For-
schung an den Innsbrucker Universitäten über-
reicht: Jeweils 4.000 Euro gehen dabei an Nicole
Ehlotzky für ihre Dissertation „Das Verkehrspro-
tokoll der Alpenkonvention im Lichte der Grund-
freiheiten“ und Stefan Mayr für seine Forschungs-
arbeiten zur Bildung von Embolien bei Pflanzen
(beide von der Universität Innsbruck) sowie an
Heinz Zoller von der Medizinischen Universität
Innsbruck. Der Gastroenterologe und Hepatologe
an der Uniklink für Innere Medizin II konnte mit
seiner Arbeitsgruppe eine neue Variante der Ei-
senspeicherkrankheit aufklären.
Der seit 1983 jährlich verliehene Preis des Fürs-
tentums zählt zu den renommiertesten Auszeich-
nungen für wissenschaftliche Forschung an der
Uni sowie Medizinuni Innsbruck.
64 eco.nova
Sonnige Aussichten trotz vieler Wolken:
Die wichtigsten IT-Trends für TirolIm März ging die weltweit größte Technologiemesse CeBIT in Hannover zu Ende. Cloud Computing – das Aus-lagern von Daten in die „Wolke“ im Internet – war nicht zuletzt wegen großer Umsatzsteigerungen eines der heißesten Themen. Auch Tiroler Unternehmen verfolgen diese Entwicklung. Mit der Übergabe von sensiblen Firmendaten an externe Anbieter ist aber ein weiteres Topthema der IT-Branche verbunden: Fragen nach der Sicherheit rücken ins Zentrum des Interesses. Für Tirols Unternehmen stehen darüber hinaus Themen wie Virtualisierung und „Managed Services“ ganz oben auf der Agenda.
4.200 Unternehmen aus 70 Ländern beteiligten sich
an der weltweit größten Technologiemesse CeBIT.
Für besonders sonnige Aussichten sorgten in Han-
nover einmal mehr die Wolken: Eine auf der CeBIT
vorgestellte Untersuchung der Experton-Group im
Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM zeigte,
dass der deutschsprachige Markt für Cloud Compu-
ting 2012 erstmals die Grenze von fünf Milliarden
Euro übersteigen wird. Der Umsatz klettert voraus-
sichtlich um 47 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro.
Bis 2016 soll der Markt auf rund 17 Milliarden Euro
wachsen. Beim Cloud Computing werden IT-Leis-
tungen in Echtzeit über Datennetze (aus der „Wol-
ke“) genutzt. Das Angebot reicht von einfachen Spei-
chermöglichkeiten für Fotos und Filme im Web für
Privatnutzer bis zu hochkomplexen Anwendungen
für Unternehmen. Ein Trend, der auch für Tirols
Unternehmen von großem Interesse ist. „Viele Unter-
nehmen in Tirol verfolgen die Bewegungen Richtung
Cloud Computing, aber auch Managed Services und
Virtualisierung“, erklärt Franz Unterluggauer, Mana-
ger des Cluster IT Tirol in der Standortagentur Tirol.
Demnach beschäftigen Tirols Wirtschaftstreibende
Th emen wie beispielsweise integrierte Kommuni-
kationslösungen, die Nutzung mobiler Services im
Arbeitsalltag, Desktop- und Server-Virtualisierung
sowie die teilweise Migration der Unternehmensin-
frastruktur und Softwarelösungen in die Cloud.
VirtualisierungDer Begriff Virtualisierung bezeichnet in der Infor-
matik Methoden, die es erlauben, Ressourcen eines
Text: Barbara Hoff mann
Fotos: iStockphoto, Stand-
ortagentur Tirol, Bechtle
eco.z
uk
un
ft
eco.nova 65
Computers, insbesondere im Serverbereich, zusam-
menzufassen oder aufzuteilen. „Die Integration von
verschiedenen Lösungen und Systemen ist ein aktu-
elles Th ema, um komplexe Daten für verschiedene
Zugriff e verfügbar zu machen. Verschiedene Be-
triebssysteme, verteilte Standorte etc. erfordern eine
Integration der Datenbasis“, erklärt Franz Unterlug-
gauer den Hintergrund des komplexen Th emas Virtu-
alisierung. „Angefangen hat das Th ema mit der Ser-
ver- und der Storage-Virtualisierung. Dabei ging es
darum, die Hardware effi zienter zu nutzen. Das heißt,
aus einem physischen Rechner mit freien Ressourcen
zwei, drei bis dreißig virtuelle Server zu machen“,
erklärt Sven Ludescher, Regionalleiter des Bechtle
GmbH IT Systemhauses in Innsbruck. Die Bechtle
AG ist ein IT-Dienstleister, der insbesondere auf dem
deutschsprachigen und europäischen Markt vertreten
ist. Inzwischen beschäftigt sich die Branche mit der
Einrichtung vollständig virtualisierter Rechenzen-
tren. „Dabei geht es darum, zusätzliche Rechenleis-
tungen und Speicherkapazitäten auf Abruf über die
Cloud zu nutzen“, sagt Ludescher.
Wichtiges Thema auch für KMUDas Th ema Virtualisierung ist beispielsweise auch für
Klein- und Mittelbetriebe, die auf dem globalisierten
Markt tätig sind, von hoher Wichtigkeit. Ludescher
veranschaulicht das an einem Beispiel: „Wenn ein
mittelständisches Unternehmen eine Firma in den
USA kauft, stellt sich das Problem, wie die Rechen-
ressourcen am Standort auch von dem amerikanischen
Unternehmen genutzt werden können. Früher bedeu-
tete das, ein neues Rechenzentrum respektive eine
eigene IT-Infrastruktur und Applikationen in den
USA anzuschaff en. Jetzt besteht in virtualisierten
Umgebungen die Möglichkeit, den USA-relevanten
Teil sicher und schnell in die Cloud auszulagern und
so den Überseekollegen unmittelbar ein produktives
Arbeiten zu ermöglichen. Das Management obliegt
weiterhin der Zentrale.“ Virtualisierung und Cloud
Computing sind damit also auch strategische Th e-
men. „Es werden Analysen angestellt, um zu prüfen,
welche Services bzw. Infrastruktur ‚außer Haus‘ gege-
ben werden können und was konventionell betrieben
werden soll“, sagt Franz Unterluggauer vom Cluster
IT Tirol.
„Bring your own Device“Mit Angeboten zu Virtualisierung reagiert die Bran-
che auch auf ein immer komplexer werdendes IT-
Umfeld. So heißt ein Schlagwort „Bring your own
Device“. Gemeint ist damit die Unterstützung der
Unternehmen für den Einsatz von privat angeschaff -
ten Endgeräten der Mitarbeiter. So ist es inzwischen
üblich, dass Mitarbeiter eines Unternehmens mehre-
re Endgeräte, also Family-PC, Work-PC, Personal
Laptop, Tablet oder Smartphone, auch berufl ich be-
nutzen. Eine weltweite Befragung von Mitarbeitern
in Unternehmen von Citrix Systems, einem der füh-
renden Anbieter von Virtual-Computing-Lösungen,
zeigt, dass bereits jetzt 42 Prozent der Mitarbeiter in
einem Unternehmen drei solcher Endgeräte nutzen.
Auch auf der CeBIT in Hannover wurde einmal mehr
deutlich, dass das klassische Büro ausgedient hat.
Der Schreibtisch-PC wird durch ein Notebook, Ta-
blet oder Smartphone erstsetzt, das über abgesicherte
Kommunikationsanwendungen mit dem Firmennetz
verbunden wird und über das Web einen Echtzeit-
Austausch mit verschiedenen Kollegen, Kunden oder
anderen wichtigen Partnern gewährleistet – unabhän-
gig von deren Aufenthaltsort. Besonders viele Neue-
rungen gibt es dabei bei den Tablet-PCs. Für das inter-
nationale Marktforschungsinstitut Gartner einer der
zehn wichtigsten IT-Trends für das Jahr 2012. Auf der
CeBIT präsentierten Hersteller wie Samsung, Moto-
rola oder Huawei neue Tablet-Geräte. Gartner pro-
gnostiziert allerdings, dass die Dominanz von Apple
in diesem Segment noch Jahre anhalten wird.
Topthema IT-SicherheitEin wichtiges Trendthema ist auch die IT-Sicherheit.
Das Leitthema der heurigen CeBIT lautete daher
„Managing Trust“. Denn das Vertrauen spielt eine
entscheidende Rolle, wenn beispielsweise wie beim
Cloud Computing sensible Daten zur Speicherung an
einen externen Dienstleister übergeben werden. „Ge-
trieben durch den Einsatz ‚neuer Medien‘, die Inte-
gration von Arbeits- und Berufsleben, den steigenden
Einsatz mobiler Services etc. werden auch neue Mit-
tel zur Sicherstellung der Sicherheit notwendig“, sagt
Franz Unterluggauer. Tiroler Unternehmen beschäf-
tigten sich daher mit durchgängigen IT-Security-
Konzepten, Datenschutz oder Policies im Umgang
mit Social Media.
Schlagwort „Managed Services“ Unter dem Begriff „Managed Services“ wird die Aus-
lagerung defi nierter Betriebsaufgaben rund um die IT
verstanden. Die IT-Infrastruktur eines Unternehmens
muss reibungslos funktionieren. Allerdings verfügt
nicht jedes Unternehmen, insbesondere kleine und
mittlere Unternehmen, über ausreichend IT-Know-
how oder entsprechend große IT-Abteilungen, um
alle Anforderungen im Unternehmen abzudecken.
„Wenn man im IT-Bereich weitere Spezialisten und
Administratoren benötigt, gibt es entsprechende
Dienstleister, so genannte Managed Service Provider,
die in Anspruch genommen werden können“, erklärt
Sven Ludescher. „Diese Unternehmen stellen eine
Expertenstruktur je nach Bedarf zur Verfügung.“
Häufi g ist eine solche Auslagerung für ein Unterneh-
men kosteneffi zienter – speziell wenn es sich um eine
Ergänzung der bestehenden IT-Abteilung handelt –
als die benötigten Strukturen selbst aufzubauen.
Sven Ludescher, Regionalleiter des Bechtle GmbH IT System-hauses in Innsbruck
Franz Unterluggauer, Manager des Cluster IT Tirol in der Stand-ortagentur Tirol
F U l M
.
66 eco.nova
Text: Mathias Holzmann
Foto: Julia Türtscher
Bildungskrise?Österreichs Hochschulen müssen kämpfen, um Geld, um Anerkennung und um adäquate politische Rahmenbedingungen. Das aktuelle weltweite Universitätsranking platziert keine österreichische Universität mehr unter den Top 200. Ohne Geld keine Forschung, ohne Forschung kein Renommee. Die Zukunft der Unis hängt vom Gutdünken des Finanzministeriums ab. Innsbrucks Uni-Rektor Tilman Märk nimmt dazu im eco.nova-Interview Stellung.
eco.nova: Herr Märk, seit 9. März 2012 sind Sie offi zi-
ell Rektor der Uni Innsbruck. Sie leiten aber schon seit
April 2010 operativ den Betrieb an der Bildungsstätte.
Wie gefällt Ihnen der Job?
Tilman Märk: Sehr gut! Hochschulpolitik hat mich
immer schon interessiert, immerhin gehöre ich zur 68er-
Generation. Ich war jetzt neun Jahre Vizerektor, aber mit
meiner aktuellen Funktion als Rektor steigt die Verant-
wortung und die Gestaltungsmöglichkeit. Das hat mich
gereizt, diese Aufgabe zu übernehmen.
Wie war der Übergang vom Vizerektor zum Rektor?
Es war letztlich ein sanfter Übergang. Immerhin habe
ich knapp ein Jahr lang beide Funktionen innegehabt.
Insofern war es eine gute Möglichkeit, mich auf die neue
Aufgabe vorzubereiten.
Hatten Sie jemals Zweifel, ob Sie der Spitzenfunktion
gewachsen sind?
Zuerst war es natürlich ein Sprung ins kalte Wasser.
Dennoch kommt diese Tätigkeit meinem Naturell ent-
gegen, sonst hätte ich wohl vor neun Jahren auch nicht
die Aufgabe des Vizerektors für Forschung übernom-
men. Der Weg zum Rektor war dann der logische nächste
Schritt.
Sie tanzen gleich auf mehreren Hochzeiten: aktiver
Physiker, Mitbegründer und Teilhaber einiger erfolg-
reicher Spin-off -Unternehmungen und nun noch die
Arbeit als Rektor. Wie lässt sich das vereinbaren?
Das vergangene Jahr war sehr belastend, auch physisch.
Ich habe gewisse Aktivitäten reduziert, vor allem meine
Forschungsaktivitäten. Auch die Geschäftsführung an
dem Spin-off -Unternehmen Ionicon habe ich abgegeben,
um mich auf die neue Herausforderung konzentrieren zu
können.
Worin besteht für Sie aktuell die Herausforderung des
Rektors?
Man ist für 32.000 Studierende und Mitarbeiter ver-
antwortlich. Letztlich geht es darum, sowohl für die
Studierenden als auch für die Mitarbeiter optimale Vo-
raussetzungen zu schaff en – dies unter sehr schwierigen
fi nanziellen Randbedingungen.
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eco.nova 67
Ist diese Idealvorstellung möglich, gerade auch in Hin-
blick auf die fi nanzielle Situation?
Das Wichtigste an der Universität sind die Studierenden,
deren Sorgen und Wünsche müssen ernst genommen
werden. Die Unterfi nanzierung ist aber eines der großen
Probleme, mit dem wir zu kämpfen haben.
Sind die steigenden Studienzahlen, der herrschende
Platzmangel und die angesprochene Unterfi nanzierung
tragbar?
Die steigenden Studierendenzahlen belasten uns schon
länger, und ich befürchte, dieses Problem werden wir
auch in Zukunft haben. Es lässt sich schon jetzt erken-
nen, dass auch in den nächsten Jahren nicht genug Geld
zur Verfügung stehen wird.
Ein trister Ausblick.
Nein, nicht trist, aber es macht uns Sorgen. Um diese Si-
tuation etwas abzumildern, müssen wir uns vermehrt um
Drittmittel bemühen. Aktuell kommen 80 Prozent des
Budgets aus Wien und 20 Prozent des Budgets bringen
wir aus eigener Kraft auf. Wir werden dies in den kom-
menden Jahren verstärken. Aber natürlich würde man
sich wünschen, dass dieses fi nanzielle Problem von der
Regierung gelöst wird.
Wie sieht es konkret für die Leistungsvereinbarungspe-
riode 2013 bis 2015 aus?
Noch unklar. Wir kennen die Details noch nicht, wie es
fi nanziell für die Universität Innsbruck in der nächsten
Leistungsvereinbarungsperiode aussehen wird. Ich gehe
aber von schwierigen Verhandlungen mit dem Ministe-
rium aus. Klar ist, dass wir in der Vergangenheit trotz
überdurchschnittlicher Leistung nicht entsprechende
Steigerungen im Budget hatten.
Welches Budget benötigen Sie?
In anderen Ländern können Universitäten mit einem
Mehrfachen an Budget rechnen, z.B. in Deutschland mit
dem Zwei-, in der Schweiz mit dem Drei- bis Fünff achen
und in den USA mit dem bis zu Zehnfachen pro Stu-
dierenden. Um hier einigermaßen mithalten zu können,
müssen wir unsere Mittel sehr effi zient einsetzen und es
braucht viel Idealismus von unseren Mitarbeitern. Umso
erstaunlicher ist, dass es uns gelingt, in den internationa-
len Rankings gute Plätze zu erreichen.
Sie gehen davon aus, dass mehr Studierende kommen
werden?
Ja, allein im letzten Jahr ist die Zahl der Studierenden um
800 gestiegen.
Wird man die Möglichkeit nutzen, autonom Studienge-
bühren einzuheben?
Es besteht nicht wirklich die Möglichkeit für uns, Studi-
engebühren einzuführen. Das bisherige Gesetz läuft aus
und die Regierung hat es nicht repariert. Es gibt zwar
einige Rechtsexpertisen, die besagen, dass die Unis auto-
nom Studiengebühren einheben können und dürfen, lei-
der gibt es aber auch gegenteilige Aussagen. Auf alle Fäl-
le bräuchte es dazu eine Satzungsänderung. Eine solche
wurde von uns beim Uni-Senat beantragt, um im kom-
menden Wintersemester die bisherigen Studiengebühren
einzuheben. Dies betriff t in etwa 10 % der Studenten:
die Nicht-EU-Ausländer und die Langzeitstudierenden
ohne Beschäftigungsnachweis. Für das Sommersemester
ist das nicht möglich gewesen. Hier entgehen uns bereits
1,1 Mio. Euro, sollten wir das im Wintersemester auch
nicht schaff en, würden weitere 1,4 Mio. Euro fehlen.
Die ÖH kündigte an, gegen eine solche Gebühren-
maßnahme Rechtsmittel einzubringen.
Mir persönlich wäre ja eine Lösung durch die zustän-
dige Regierung viel lieber. Wir müssen nun leider ohne
Rechtssicherheit aktiv werden, um das Budget im Inte-
resse der Studenten abzusichern. Sonst wird schlussend-
lich die Qualität des Studiums leiden.
Denken Sie auch an neue Zugangsbeschränkungen?
Wir haben hier keinen Handlungsspielraum, weil die
Rahmenbedingungen fehlen. Wir müssen jeden Stu-
denten, der sich anmeldet, nehmen. Hier ist ein we-
sentlicher Unterschied zur Fachhochschule. Dort
werden Studiengebühren eingehoben, können Zugangs-
beschränkungen gesetzt werden und sind planbarere
wirtschaftliche Möglichkeiten vorhanden.
Schielt man hier neidisch in Richtung FHs?
Das hat nichts mit Neid zu tun. Das ist einfach ein Fak-
tum. Jeder hat ein Recht auf Bildung in Österreich, es
soll auch keinen Numerus clausus à la Deutschland hier
in Österreich geben. Aber die Regierung sollte für die
Universitäten adäquate Rahmenbedingungen schaff en,
um diese Nachfrage auch bedienen zu können.
Wie lautet Ihre Auff orderung an die Regierung?
Endlich entsprechende Maßnahmen setzen!
Wie steht es um das Haus der Physik in Innsbruck?
Die Physik in Innsbruck hat Weltruf erlangt. Leider ist
die Raumsituation für die Physikinstitute in den vergan-
genen Jahren zunehmend kritischer geworden. Es ist
unbedingt notwendig, hier entsprechenden neuen Raum
zu schaff en. Es fi nden zur Zeit vielversprechende Ge-
spräche mit der Politik statt.
Die geschätzten Kosten hierfür?
Wir diskutieren momentan eine Lösung, die wesentlich
günstiger sein könnte als die bisher verfolgte Variante.
Wie ist Ihre Haltung gegenüber der Zusammenlegung
von Medizinischer Universität und Universität Inns-
bruck?
Ich stehe einer möglichen Zusammenlegung der beiden
Universitäten off en gegenüber, wir haben diesbezüglich
entsprechende Analysen durchgeführt und Fakten, Ar-
gumente und Bedingungen aufgelistet und diese Unter-
lage zur Diskussion gestellt.
Quo vadis, Uni Innsbruck unter Ihrer Führung?
Meine Vision ist, dass wir die Qualität in der For-
schung und Lehre weiter verbessern und natürlich
für unsere 28.000 Studenten optimale Bedingungen
schaff en können.
„Jobs an der Uni
sind auch in dieser
schwierigen Lage
nicht gefährdet.“Tilman Märk
„Der Senatsbe-
schluss über die
Einhebung von
Studiengebühren
soll im April oder
Mai kommen.“Uni-Rektor Tilman Märk
.
68 eco.nova
Online alles zum Th ema WintersportBegonnen hat alles 1968 – mit einfachen Schneeberichten in den USA. Heute publiziert OnTheSnow.com eine Vielzahl von Neuigkeiten und Informationen rund um den Wintersport und versendet wöchentliche Newsletter an weltweit 300.000 Abonnenten. Betrieben wird das Portal mit ihren sprachlichen Ablegern von der Moun-tain News Corporation, deren Europazentrale ihren Sitz in Innsbruck hat.
„Waren es ursprünglich nur Schneeberichte aus Ski-
gebieten, die auf OnTh eSnow.com veröff entlicht wur-
den, so wurde das Angebot für die User im Laufe der
Zeit stark erweitert. Ich möchte hier nur die Infor-
mationen über die Skigebiete, zum Beispiel zu den
Pistenprofi len, der Anzahl der geöff neten Lifte oder
zu den Öff nungszeiten, erwähnen“, so Peter Freiber-
ger, leitender Redakteur der deutschsprachigen Sei-
te von OnTh eSnow (OnTh eSnow.de). Nach eigenen
Angaben ist die Internetseite mit ihren zahlreichen
sprachlichen Mutationen die weltweit größte Inter-
netplattform für Wintersport und Schneeberichte aus
praktisch allen Skigebieten der Erde.
Im deutschsprachigen Raum vertraut eine Reihe be-
deutender Medien wie die Süddeutsche Zeitung, Die
Welt, Münchner Abendzeitung oder Berliner Morgen-
post auf die Schneedaten des Portals OnTh e Snow.de,
das von der Mountain News GmbH betrieben wird.
Kooperationen gibt es aber auch außerhalb dieser klas-
sischen Medien, etwa mit der Tirol Werbung, die die
aktuellen Informationen für ihre beliebte Tirol Snow
App von OnTh eSnow bezieht. „Die Tirol Werbung
freut sich, bei der Tirol Snow App einen starken Tiro-
ler Partner an der Seite zu haben”, so Josef Margreiter,
Geschäftsführer der Tirol Werbung. Zudem ist die
Mountain News GmbH Kooperationen mit einer Rei-
he von digitalen Medien eingegangen. So werden auf
bedeutenden Flughäfen (z. B. München, Berlin, Lon-
don/Heathrow) und in großen Einkaufszentren im
deutschsprachigen Raum sowie in Großbritannien die
Schneeberichte von OnTh eSnow auf Großbildschir-
men in Echtzeit präsentiert.
Starkes Engagement in EuropaNachdem sich OnTh eSnow ursprünglich nur auf den
amerikanischen Markt konzentriert hatte, richtete
das US-amerikanische Unternehmen seinen Fokus
zunehmend stärker auf den europäischen Kunden.
Eine logische Konsequenz war die Gründung einer
eigenen Europazentrale: Seit 2009 hat die Mountain
News GmbH ihren Sitz in der Innsbrucker Maria-
Th eresien-Straße. „So richtig los ging es dann 2010.
Heute beschäftigen wir 50 Angestellte und rund
100 freie Mitarbeiter“, so Eduardo Santander, Ge-
schäftsführer der Europazentrale der Mountain News
GmbH.
Im Zuge der Expansion wurde auch das Team der
Snowreporter aufgestockt. „Dadurch können wir lau-
fend über aktuelle Schneehöhen informieren. Außer-
dem widmet sich unser Journalistenteam aus Öster-
Text: Paul Salchner
Fotos: Julia Türtscher,
Mountain News GmbH,
F. Lechner
OnTheSnow
Die Mountain News Corporation (MNC) wurde 1968 in Kalifornien gegründet. Firmengründer John Hamilton spezialisierte sich damit ursprünglich darauf, Radiosender mit Schneeberichten aus amerikanischen Skigebieten, vorwiegend aus den Rocky Mountains, zu versorgen. Anfang der 1990er-Jahre wurde das Webportal OnTheSnow.com ins Leben gerufen. In der Folge ging man Kooperationen mit Medien ein, unter anderem mit dem prestigeträchtigen Fernsehsender CNN, die Schneeberichte von OnTheSnow.com übernahmen. 1996 ging eine eigene Homepage für den europäischen Markt online. Zehn Jahre später wurde damit begonnen, Partnerschaften mit europäischen Skigebieten und Medien aufzubauen, die für den nordamerikanischen Gast inte-ressant sein könnten. 2008 konnte die MNC bereits auf neun verschiedene europäische Internetseiten verweisen, unter anderem in Englisch, Deutsch und Italienisch. Im Jahr 2009 folgte die Gründung der Mountain News GmbH mit Sitz in Innsbruck, mit dem Ziel, die Internetplattform in Europa noch stärker zu etablieren. Im Jahr 2010 übernahm Vail Resorts Inc., ein führendes Skigebietsunternehmen in den USA, die Mountain News Corporation und damit auch die Webseite OnTheSnow.com. Im Februar 2012 wurde Skiinfo.com Teil des Imperiums.
www.onthesnow.com | www.skiinfo.com
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reich, Deutschland und der Schweiz vielerlei Th emen,
die für unsere User interessant sein könnten. Über-
haupt sehen wir uns als Nachrichtenportal für den
gesamten Wintersport. So behandeln wir regelmäßig
Sportarten wie Langlaufen oder Rodeln. Außerdem
präsentieren wir auf unseren Internetseiten Veranstal-
tungstipps, aber auch weitere Ideen, wie man seine
Zeit am Urlaubsort abwechslungsreich verbringen
kann“, erläutert Peter Freiberger. Der User fi ndet auf
den Internetseiten nicht zuletzt Hotelinfos, allerdings
ist OnTh eSnow kein Buchungsportal. Laut eigenen
Angaben erreicht man im Winter weltweit pro Mo-
nat mehr als drei Millionen Besucher. Ein Coup ist
der Plattform mit der Verpfl ichtung des US-Skistars
Lindsey Vonn gelungen, die wöchentlich auf On-
Th eSnow.de bloggt.
Übernahme von Skiinfo.comDoch damit nicht genug. Die Mountain News GmbH
setzt seit kurzem noch stärker auf den europäischen
Markt: Im Februar 2012 übernahm OnTh eSnow den
Mitbewerber Skiinfo.com – die bis dahin führende
europäische Ski- und Snowboard-Plattform. Damit
will man diese begehrte Zielgruppe noch stärker an-
sprechen. Durch den Zusammenschluss entstand die
größte globale Online-Plattform für Wintersport.
Die Mountain News Corporation rechnet mit Besu-
cherzahlen von jährlich mehr als 23 Millionen in 20
Ländern. Angeboten werden die Dienste derzeit in 14
Sprachen.
Skiinfo.com wurde 1996 als Internetportal für
Schneeberichte in Oslo gegründet. Über die Jahre
eröff nete die Plattform Büros in Deutschland, Frank-
reich, Italien und der Slowakei. Allein im Jahr 2011
haben elf Millionen User die Seite besucht. Eduardo
Santander, GF Mountain News GmbH: „Die zu-
sammengeführten Unternehmen werden nun in der
Lage sein, den Schneefans umfassende Berichte aus
Mit der Übernahme von skiinfo.de durch OnTh eSnow.
com (gehört zu Mountain News) gelingt der Gruppe
eine strategische Weiterentwicklung, vor allem am
europäischen Markt. In den 1960er-Jahren als Medien-
unternehmen gegründet hat sich Mountain News in
Richtung Onlinecompany entwickelt. Das Unterneh-
men bietet nun über 2.000 Schnee- und Skigebiets-
daten an – über die Hälfte davon wird täglich aktua-
lisiert.
Obwohl es länderspezifi sch durchaus starke Mitbe-
werber gibt (z. B. bergfex.at in Österreich und schnee-
höhen.de in Deutschland) wird Mountain News durch
die Übernahme von skiinfo.de zum größten Anbieter
europaweiter Schneeinfos. In Österreich wird es ski-
info.de jedoch SEO-technisch [suchmaschinentech-
nisch] gegen Bergfex sehr schwer haben, signifi kant
organischen Traffi c [Besucherstrom] abzugreifen.
Pluspunkt sowohl für skiinfo.de als auch für OnTh e-
Snow.com: Grafi k und Userinterface sind modern und
ansprechend. Bei genauerem Hinsehen wirken die
Sprachen- und Ländereinstellung mit den verschie-
denen „Deutsch“-Varianten ein wenig verwirrend.
Beide Portale ergänzen sich auch in Sachen Geschäfts-
modell: Einerseits wird mit klassischer Onlinewer-
bung Umsatz durch Werbetreibende generiert, ande-
rerseits wird durch die weltweite Anbindung von 2.000
Medienpartnern verdient.
Die Gruppe bedient in 14 Sprachen 20 Länder und die
Fühler in Richtung China und Japan werden bereits
ausgestreckt. Beide Portale sind übrigens auch im So-
cial Web, auf Facebook und Twitter vertreten.
Barbara M. Thaler, E-Tourismus-Expertin
eco.mmentar
den internationalen Wintersportgebieten zu liefern
sowie für aussagekräftige Schneeberichte zu sorgen.”
Mountain News wird damit mehr als 1.500 Inter-
netseiten und internationalen Medienunternehmen
Schneemeldungen anbieten, weltweit werden es mehr
als 3500 Medienpartner sein. Bis zum Sommer 2012
werden beide Portale zusammengeführt. .
Eduardo Santander (re.), Geschäftsführer der Europazen-trale von Mountain News GmbH, und Peter Freiberger, leitender Redakteur der deutsch-sprachigen Seite von OnTheSnow
70 eco.nova
Das Fachpersonal von morgen schon im
Kindesalter für Technik begeisternDer Hochtechnologiestandort Tirol benötigt qualifiziertes Fachpersonal: Die Nachfrage nach Absolventinnen und Absolventen der so genannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) ist ungebrochen hoch. Mit einer innovativen Geschäftsidee will jetzt der Entwicklungsingenieur und Facharzt für Chirurgie, Dr. Michael Sieb, mehr junge Frauen und Männer für Technik begeistern. Schon ab dem Kindergar-ten und in der Schule soll bei Buben und Mädchen die Faszination für Technik geweckt werden, damit sich später mehr Jugendliche für eine technische Karriere entscheiden. Mit Unterstützung des CAST (Center for Academic Spin-offs Tyrol) steht Sieb mit seinem „Tiroler Roboter Labor“ kurz vor der Firmengründung.
Um den Technologie- und Wirtschaftsstandort langfris-
tig zu stärken, braucht es ausreichend Fachpersonal. In
den technischen Berufen gibt es einen großen Bedarf,
das zeigt unter anderem die MINT-Initiative des Bun-
deministeriums für Wissenschaft und Forschung und die
2008 vom Land Tirol gestartete Technologieoff ensive.
Zukünftig will auch das Tiroler Start-up „Tiroler Ro-
boter Labor“ (TiRoLab) einen Beitrag dazu leisten, dass
es am Wirtschaftsstandort Tirol ausreichend hochquali-
fi zierte Menschen gibt. Der Gründer Dr. Michael Sieb
will mehr Jugendliche für technische Berufe begeistern.
Dass eine solche Initiative notwendig ist, zeigen aktuelle
Studien: Laut einer Universitätsstatistik über Studienan-
fänger in Tirol entfallen derzeit weniger als ein Viertel
der Studierenden auf MINT-Fächer. Auff ällig dabei
ist, dass zwar insgesamt mehr Frauen (53 %) als Männer
(47 %) studieren, der Frauenanteil bei den so genannten
MINT-Fächern aber nur 36 Prozent beträgt. Bei den
Lehrberufen zeigt sich ein noch größerer Unterschied:
Rund 50 Prozent der Jugendlichen ergreifen laut Tiroler
Lehrlingsstatistik einen Lehrberuf. Unter den zehn häu-
fi gsten Lehrberufen bei Mädchen fi ndet sich allerdings
kein technischer Berufszweig, während die Burschen
prozentuell mehr technische als nichttechnische Lehren
ergreifen. Dabei ist eine gute Durchmischung von Frauen
und Männern gerade in technischen Disziplinen wichtig:
„Frauen und Männer haben andere Sichtweisen und da-
mit auch Herangehensweisen bei der Lösung technischer
Probleme. Frauen sind daher für technische Teams im-
mer eine Bereicherung“, erklärt Dr. Michael Sieb. Der
Gründer des „Tiroler Roboter Labors“ verfügt über rund
20 Jahre Berufserfahrung im technischen Bereich. An
der Medizinischen Universität Innsbruck absolvierte
Sieb bei Prof. Raimund Margreiter seine Facharztaus-
bildung für Chirurgie und war Leiter der Th eoretischen
Chirurgie. 2008 hat er im Rahmen des Wahlfaches Th e-
Text: Barbara Hoff mann
Fotos: Michael Sieb
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oretische Chirurgie den ersten Lego Robotik Workshop
an einer medizinischen Universität für Studierende ab-
gehalten, in den folgenden Jahren weitere Kurse auch für
Jugendliche und Kindergartenkinder.
Gendergerechte RoboterkurseDarauf aufbauend ist die Geschäftsidee für das „Tiroler
Roboter Labor“ entstanden. „TiRoLab“ wird gender-
gerechte Roboterkurse in Kindergärten und Schulen
durchführen. „Ich möchte die Faszination von LEGO-
Robotern als Einstieg nutzen, um Mädchen und Buben,
junge Frauen und Männer für Informatik, Technik und
Naturwissenschaften zu begeistern“, erklärt Micha-
el Sieb. „In einer schrittweisen, jeweils altersgerechten
Begleitung fördern wir die selbständige, kreative und
aktive Auseinandersetzung mit Technologie bis ins Er-
wachsenenalter.“
Vorbild: RobertaDass diese Herangehensweise erfolgversprechend ist,
belegen wissenschaftliche Untersuchungen. Die Deut-
sche Akademie der Technikwissenschaften hat 2011 eine
Studie zu Motivationskonzepten für den Techniknach-
wuchs (MoMoTech) herausgegeben. Dabei wurden
rund 1.000 Modellprojekte in Deutschland analysiert.
Als herausragende Initiative wird in der MoMoTech-
Studie das „Roberta“-Projekt des Fraunhofer-Institutes
für Intelligente Analyse- und Informationssysteme in
Deutschland genannt. Mit Hilfe von staatlichen und
EU-Förderungen wurde ein Konzept erarbeitet, um
das Interesse insbesondere von Mädchen, aber auch von
Jungen für Informatik, Technik und Naturwissenschaf-
ten nachhaltig zu wecken. Mittlerweise existieren 35
Roberta-Zentren in Europa, darunter drei in Österreich
(Wien, Graz und Vorarlberg).
Dr. Michael Sieb ist zertifi zierter Roberta-Teacher und
wird in Tirol ein Roberta Regio Zentrum errichten.
Dieses fungiert als zentrale Anlaufstelle für Tiroler Bil-
dungseinrichtungen und verleiht an diese auch kosten-
günstig Roboterbaukästen und Unterrichtsmaterialien
für eigene Roboter-Workshops. Im Rahmen von Semi-
naren werden Pädagoginnen und Pädagogen als Multi-
plikatoren für das Projekt ausgebildet.
Von der Idee zum GeschäftsmodellIm Sommer will Michael Sieb seine Firma gründen.
Bei der Entwicklung des Geschäftsmodells hat der
Diplom-HTL-Ingenieur und Mediziner Unterstützung
beim Gründungszentrum eingeholt: „Vor rund einem
dreiviertel Jahr habe ich mein Konzept beim CAST
vorgestellt. Dort erhielt ich intensive Betreuung, die mir
half, aus meiner Idee ein tragfähiges Geschäftsmodell
zu machen. Gemeinsam wurde ein Finanzplan erstellt
und alle wirtschaftlichen Notwendigkeiten durchleuch-
tet.“ Finanzieren soll sich das „Tiroler Roboter Labor“ zu
rund einem Drittel aus öff entlichen Förder- und Spon-
sorengeldern. Zwei Drittel des Umsatzes soll durch die
eigene Tätigkeit, wie das Abhalten von Kursen, erwirt-
schaftet werden. „Die Kosten eines Kurses werden von
den Eltern getragen oder von Firmen, die die Zukunft
des Nachwuchses in der Region aktiv fördern wollen.
Th ematisch können die Kurse an den Tätigkeitsbereich
einer Firma angepasst und mit einer Führung durch den
Betrieb kombiniert werden.“
Zukunft: Offenes Roboterlabor und Fab LabFür die Zeit nach der Firmengründung hat Sieb bereits
Pläne. Am Anfang werden die Roboterkurse an den je-
weiligen Bildungseinrichtungen stattfi nden. „Ich plane,
ein off enes Roboterlabor zu betreiben. Dort soll es mög-
lich sein, zu bestimmten Zeiten Baukästen auszuleihen
und selbst Experimente durchzuführen. Im nächsten
Schritt erfolgt der Ausbau zu einem Fab Lab.“ In Ös-
terreich gibt es bereits zwei dieser Labs: das HappyLab
in Wien und das FabLab im Ars Electronica Center in
Linz. Die off en zugänglichen Hightech-Werkstätten
bieten Raum, um eigene Ideen in Produkte umzusetzen
und mit Gleichgesinnten über technische Projekte zu
diskutieren. Typische Bestandteile sind ein Elektronik-
labor sowie ein Mechanikbereich mit Geräten wie 3-D-
Drucker, Schneidplotter, Lasercutter und CNC-Fräse.
Das sind auch die optimalen Voraussetzungen für Ro-
boterprojekte jenseits von LEGO-Baukästen.
Um mehr Menschen für technische Karrieren zu be-
geistern, ist es nicht nur wichtig, aktiv Öff entlichkeits-
und Aufklärungsarbeit zum tatsächlichen Bedarf an
Fachpersonal zu leisten, sondern auch zum Bild der
Technik. „In den Köpfen bestehen immer noch anti-
quierte Bilder über Techniker als Einzelkämpfer in stil-
len Kämmerchen. In der Realität sind das heute jedoch
dynamische Frauen und Männer, die gemeinsam und
oft in internationalen Teams vernetzt arbeiten.“ Auch
das soll bei den Gruppenarbeiten in den Roboterkursen
von Michael Sieb den Kindern und Jugendlichen ver-
mittelt werden.
Tiroler Roboter LaborGründung: 2012Firmensitz: ThaurFirmengründer: Dipl.-HTL- Ing. Dr. Michael Siebwww.TiRoLab.at
KontaktCAST – Center for Academic Spin-offs TyrolGründungszentrum GmbH
Mitterweg 246020 InnsbruckTel.: 0512/282 [email protected].
72 eco.nova
Mehr Zeit für
Innovationen
Für die Etablierung der Marke „BIO vom BERG“ auch in der Gastronomie und Hotellerie hat die bäuerliche Genossen-schaft „Bioalpin“ 2011 einen Innovati-onsassistenten eingestellt. Bereits nach einem Jahr stellten sich die ersten Erfolge ein: Der Umsatz in diesem Bereich konn-te verdoppelt werden. Gefördert wird das Projekt aus Landesmitteln. Eine aktuelle Ausschreibung des Landes zur Förder-linie „InnovationsassistentIn“ lädt bis 30. April 2012 zu Anträgen ein.
Damit innovative Ideen von Tiroler Unternehmern
auch zu neuen Produkten und Dienstleistungen
werden, müssen sie es in die Umsetzung schaffen.
„Der Großteil der heimischen Unternehmen ist in-
habergeführt und Innovationen sind meist Chef-
sache. Nicht immer stehen genügend Ressourcen
und Zeit zur Verfügung, um Ideen methodisch zu
entwickeln und mit System zu verfolgen“, schildert
Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf
die Ausgangslage vieler Tiroler Wirtschaftstrei-
bender. Um diese Innovationshemmnisse vor allem
bei Klein- und Mittelunternehmen zu beseitigen,
hat man in Tirol das Förderprogramm „Innova-
tionsassistentIn“ etabliert. Bis dato sind dafür
rund 1,9 Millionen Euro aus Mitteln des Landes
Tirol investiert worden. Unternehmen, die sich
am Förderprogramm beteiligen, müssen ein aus-
formuliertes Innovationsprojekt verfolgen, für
dessen Umsetzung ein Innovationsassistent geför-
dert werden kann. „Um die Eignung von Projekten
abzuklären, empfiehlt sich vor Antragstellung die
Vereinbarung eines Beratungstermins mit den För-
derberatern in der Standortagentur Tirol“, infor-
miert deren Geschäftsführer Dr. Harald Gohm.
Erfolgreiche Megatrends:Bio und RegionalitätDie bäuerliche Genossenschaft „Bioalpin“ nimmt
das Förderprogramm bereits in Anspruch. 2002
gründeten Tiroler Bio-Bergbauern und Bio-Erzeu-
ger gemeinsam die Genossenschaft Bioalpin. So
entstand mit „BIO vom BERG“ die erste und bis-
lang einzige unabhängige Erzeugermarke in Mit-
teleuropa. Die Vermarktungsgenossenschaft wird
von mehr als 600 Obst-, Getreide- und Gemüse-
bauern, Milchbetrieben, Sennereien, Metzgereien
und Hühnerhöfen aus Tirol beliefert. Ursprünglich
sollten die Produkte vor allem über den Einzelhan-
del vertrieben werden. Die Etablierung der Marke
auch in der Hotellerie und Gastronomie war al-
lerdings schon länger eine Idee. „Bio und Regio-
nalität sind zwei Trends, die sehr gut zusammen-
passen. Die Überlegung war, mit diesem Konzept
Text: Barbara Hoff mann, Fotos: Florian Schneider
Simon Wolf und Björn Rasmus
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eco.nova 73
www.spectrum.at
Für Ideen, die aus dem Herzen Ihrer Marke kommen und in die Herzen Ihrer Zielgruppe dringen, müssen wir ganz schön tief buddeln.
Wir graben tiefer.
müsste man auch in der Gastronomie Fuß fassen
können“, erklärt Innovationsassistent Simon Wolf.
Von der Idee zum neuen GeschäftszweigUm eine neue strategische Geschäftseinheit aufzu-
bauen, braucht es aber vor allem Zeit. „Ohne einen
zusätzlichen Angestellten wären unsere Ziele
schwierig umzusetzen gewesen. Der Aufbau des
neuen Gastronomiezweiges musste entsprechend
strategisch geplant werden“, erklärt der Geschäfts-
führer von Bioalpin, Björn Rasmus. Zur Unter-
stützung ihres innovativen Vorhabens suchte die
bäuerliche Genossenschaft deshalb beim Land
Tirol an. Das Projekt wurde bewilligt und mit dem
studierten Agrar- und Ernährungswirtschaftler
Simon Wolf, der in seinem Heimatort Elbigenalp
über einen eigenen Biobetrieb verfügt, konnte die
Bioalpin auch einen geeigneten Kandidaten f in-
den. Im Februar 2011 nahm Wolf seine Tätigkeit
auf. Zunächst wurde intern eine neue strategische
Geschäftseinheit gegründet und dann mit der
Aufbauarbeit des neuen Geschäftszweiges be-
gonnen. „Durch das Angebot von regionalen Pro-
dukten und die damit verbundene Authentizität
können sich Gastwirte auf dem gesättigten Markt
profilieren“, erklärt Simon Wolf. „Unsere Ziel-
gruppe reicht dabei vom urigen Wirtshaus bis zur
gehobenen Gastronomie. Auch Schulen und Cate-
ringbetriebe sollen die Produkte der Marke ,BIO
vom BERG’ verwenden.“ Mit der Tiroler Bio-
käseselektion, einer Zusammenstellung von zehn
verschiedenen Käseprodukten Tiroler Kleinsenne-
reien, wurde zudem ein maßgeschneidertes neues
Produkt für die Gastronomie geschaffen. „Alle
unsere Maßnahmen führten dazu, dass wir unsere
Umsätze in dem Bereich Gastronomie schon im
ersten Jahr verdoppeln konnten.“ Aufgrund dieses
Erfolges wird Wolf auch dann noch für die bäuer-
liche Genossenschaft tätig sein, wenn die Förde-
rung des Landes Tirol für seine Arbeit nach zwei
Jahren Projektzeit ausläuft.
„InnovationsassistentIn“Fördernehmer: Unternehmen und Tourismusverbände mit Standort in Tirol
InnovationsassistentIn: Absolventen einer höheren technischen Lehranstalt oder berufsbildenden höheren Schule mit max. 3 Jahren BerufserfahrungAbsolventen einer Universität/Fachhochschule mit max. 2 Jahren Berufserfahrung
Förderung und Förderhöhe: Das Unternehmen erhält Zuschüsse zu den Personal-, Coaching- und Ausbil-dungskosten in Höhe von bis zu 26.700 Euro.
Förderzeitraum: max. 2 Jahre
Einreichung: Jährlicher Ausschreibungsmodus: 1. März 2012 bis 30. April 2012
Antragsstelle: Standortagentur Tirol
Weitere Information und Kontakt:www.standort-tirol.at/ia
.
74 eco.nova
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Forschungsprojekt zur Erdbeb en-
sicherheit historischer Gebäude
hilft Immobilienbranche
Wissenschaftler der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck haben ein Modell zur Berechnung der Erdbe-bensicherheit historischer Gebäude entwickelt. Dank der Erkenntnisse können beim Umbau von zum Beispiel Gründerzeithäusern Kosten gespart werden. Das Projekt SEISMID zeigt eindrucksvoll, dass sich die Investi-tion von öffentlichen Fördergeldern rentiert. Ohne den neuen Supercomputer MACH sind die hochkomplexen Berechnungen allerdings nicht möglich.
Regionen wie das Wiener Becken oder das Inntal gel-
ten als seismisch aktive Regionen in Österreich. 1972
zeigte ein Beben mit dem Epizentrum im südöstlichen
Niederösterreich, dass die Erdbebengefahr nicht un-
terschätzt werden darf: Selbst in Wien kam es noch zu
Zerstörungen. Eines der letzten großen Erdbeben in
Tirol ereignete sich 1930 im Tiroler Außerfern. Mittels
normaler statischer Methoden ist in vielen Fällen der
Nachweis der Erdbebensicherheit historischer Gebäude
aber nicht möglich. Allerdings ist ein entsprechender
Nachweis über die Bebensicherheit Voraussetzung für
eine Baugenehmigung: Die Einführung einer EU-
Norm (Eurocode 8) zur Risikoeinschätzung der seis-
mischen Gefährdung von Bauwerken führte so zu einem
De-facto-Ausbaustopp für Dachböden in den Wiener
Gründerzeithäusern. „Der Anstoß für das Forschungs-
projekt kam daher auch aus der Immobilienbranche“,
erklärt Prof. Christoph Adam vom Arbeitsbereich für
Angewandte Mechanik am Institut für Grundlagen der
Bauingenieurwissenschaften der Universität Innsbruck.
Im Rahmen des vierjährigen Forschungsprojekts SEIS-
MID, das vom ZIT, der Technologieagentur der Stadt
Wien, gefördert wurde, entwickelte er mit seinem Team
ein Rechenmodell, das die plastischen Tragreserven die-
ser Gebäude nachweist. „Mit den Ergebnissen solcher
Berechnungen können sich Bauherren unter Umständen
teure Baumaßnahmen zur Steigerung des seismischen
Widerstands sparen“, sagt Adam. Die Erkenntnisse sind
für die rund 52.000 Gründerzeithäuser in Wien sowie
zahlreiche Bauwerke aus Ziegelmauerwerk und weitere
historische Bauwerke relevant.
Öffentliche Fördergelder fließen zurückLaut dem Gesamt-Projektleiter Dr. Helmut Wenzel
von der VCE-Holding GmbH in Wien hat die Um-
setzung der Erkenntnisse bereits stattgefunden: „Sämt-
liche Nachweise, welche der erarbeiteten Vorgangsweise
gefolgt sind, wurden bisher von den Behörden positiv
beschieden.“ Damit ermöglicht das Projekt auch einen
rentablen Ausbau von Dachböden in Wiener Gründer-
zeithäusern. „Nach Schätzungen lag bisher ein Markt-
potential von mindestens 50 Millionen Euro brach,
welches nun gehoben werden kann.“ Damit zeigt das
SEISMID-Projekt auch eindrücklich, dass sich die
Investition von öff entlichen Fördergeldern lohnt: „Bei
Ausschöpfung des Marktes werden die Gelder allein
schon aus dem Ertrag der zusätzlichen Mehrwertsteuer
zurückfl ießen.“
Noch komplexere Berechnungen geplantUm Materialkennzahlen für die historische Bausub-
stanz zu entwickeln, entnahmen die Innsbrucker Bau-
ingenieure Mauerwerksproben und unterzogen diese
verschiedenen Tests. Die gewonnenen Kennzahlen im-
plementierten die Wissenschaftler dann in ein eigens für
diese Gebäudeart adaptiertes Rechenmodell. Bisher ist
das Modell allerdings nur für jeweils eine repräsentative
Wand, die schwächste lastabtragende Wand im Gebäu-
de, getestet worden. „Unser weiteres Ziel ist es nun, ein
ganzes Gebäude einschließlich des Stiegenhauses, der
Holzdecken und der Zwischenwände zu simulieren,
um noch detailliertere Ergebnisse zu erhalten. Ohne
den Supercomputer MACH wäre diese hochkomplexe
Berechnung nicht möglich“, betont Prof. Adam. Der
Großrechner hat in etwa die 4.000fache Kapazität eines
PCs. Das Kooperationsprojekt zwischen der Johannes
Kepler Universität Linz und der Leopold-Franzens-
Universität Innsbruck gibt zahlreichen Wissenschaft-
lern beider Universitäten die Möglichkeit, Spitzenfor-
schung zu betreiben.Text: Barbara Hoff mann
Fotos: Universität Innsbruck
Anhand zahlreicher Material-tests (im Bild ein Druckversuch)entwickelten die BauingenieureMaterialkennzahlen
Univ.-Prof. DI Dr. Christoph Adam
eco.z
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Immobilien-markt im
Wandel
„Das WIFI bietet
zertifi zierte Ausbil-
dungen für Mit-
arbeiterInnen der
Immobilienbranche.
Ein Zertifi kat
wird im Gegen-
satz zum Zeugnis
zeitlich befristet
ausgestellt und
muss in regelmä-
ßigen Abständen
erneuert werden.
Dies garantiert,
dass der Wissens-
stand stets am Puls
der Zeit ist und
Neuerungen sofort
erfasst und einge-
arbeitet werden.“
DI (FH) Wolfgang
Lamprecht, Produktmanager
Die Immobilienbranche ist von vielseitigen Fa-cetten geprägt und zählt zu einem wichtigen
Bestandteil unseres Wirtschaftsraumes. Deshalb ist ein hoher Ausbildungsstandard für Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter in dieser Branche unerläss-lich. Es ist erklärtes Ziel, langfristig nur noch entspre-
chend qualifizierte MitarbeiterInnen zu beschäftigen. Die Immobilien-Card ist ein erster Schritt in diese Richtung.
Weitere Infos:WIFI Innsbruck, Tel.: 05 90 90 5-7266,[email protected]/tirol
Gerade die Immobilienbranche ist eine sehr sensible
Branche, weil in diesem Bereich meist viel (privates)
Kapital, aber auch ein Stück weit Lebensplanung ein-
gebunden ist. Topqualität und Vertrauen in Beratung,
Planung, Vermietung und Verkauf spielen eine zentra-
le Rolle und sind Voraussetzung für ein erfolgreiches
Agieren am Markt – aber auch für ein positives Image
der Branche. DI (FH) Wolfgang Lamprecht vom WIFI
Innsbruck: „Die Immobilienbranche befi ndet sich in
einem ständigen Wandel und entwickelt sich laufend
weiter. Der gewerbliche Zugang zu den einzelnen Be-
rufsbildern ist klar geregelt. Dabei führt der Weg über
die einzelnen Befähigungsprüfungen. Für Mitarbeite-
rInnen war bislang keine einheitliche Ausbildungsord-
nung vorgegeben. Mit den ON-Regeln und den damit
verbundenen Ausbildungen wird ein wichtiger Schritt
in Richtung dieses einheitlichen Standards gemacht.
Mit der Einführung der Immobilien-Card als Nachweis
für die entsprechenden Kompetenzen lässt der nächste
Schritt in diese Richtung nicht lange auf sich warten.“
In Bezug auf die Qualifi kation von Mitarbeitern in der
Immobilienbranche wurden in einem eigenen Regel-
werk Kompetenzprofi le defi niert und festgelegt. Diese
so genannten ON-Regeln defi nierten einheitliche Stan-
dards für die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten,
die im jeweiligen Tätigkeitsfeld erforderlich sind. Auf
den darin festgelegten Kompetenzen baut die Immo-
bilien-Card als sichtbarer Nachweis für entsprechende
Qualifi kation auf.
Vielfältige Immobilien-AusbildungslandschaftEin Weg zur Immobilien-Card führt über das WIFI
Tirol. Lamprecht: „Das WIFI ist Komplettanbieter für
Ausbildungen in der Immobilienbranche. Wir bieten von
den entsprechenden Grundausbildungen über verschie-
denste Spezialseminare bis hin zu den Ausbildungen für
den Weg in die Selbstständigkeit ein breites Spektrum
an Fachwissen und Kompetenz. Darüber hinaus wollen
wir uns zukünftig verstärkt in Richtung Wissens- und
Kommunikationsplattform entwickeln und damit einen
wichtigen Beitrag für diesen erfolgreichen Wirtschafts-
zweig leisten.“ Den Rahmen bildet dabei das Ausbil-
dungsgerüst, das von zwei Grundsäulen getragen wird.
Bestehende Mitarbeiter in der Branche fi nden bei den
70-stündigen zertifi zierten Ausbildungen zum Mak-
ler- oder Verwalterassistent ebenso ideale Möglichkeiten
wie engagierte Einsteiger in die Branche. Mit diesen
Ausbildungen erlangen Sie neben einem Zertifi kat als
unabhängigen Kompetenznachweis auch Ihren Zu-
gang zur Immobilien-Card. Die zweite tragende Säule
des Rahmenkonzeptes sind die Expertenausbildungen,
die den Weg in die Selbstständigkeit ebnen. Je nach
angestrebtem Zugang nehmen diese modularen Aus-
bildungen mindestens 140 Stunden in Anspruch und
bereiten intensiv auf die Befähigungsprüfungen vor.
Um eine bestmögliche Vorbereitung auf die Prüfung
garantieren zu können, sind für diese Ausbildung Ein-
stiegsvoraussetzungen und eine Teilnehmerobergrenze
festgeschrieben. Auch dieser Weg führt natürlich zum
„Kompetenzsiegel Immobilien-Card“.
Egal ob Sie sich für die grundlegende Ausbildung für
Makler- oder Verwalterassistenten oder die Experten-
ausbildungen entscheiden, eines haben beide gemein-
sam: Sowohl die Zertifi zierungs- als auch die Befä-
higungsprüfungen werden von unabhängigen Stellen
abgenommen. Die entsprechenden Nachweise sind da-
her von großem Wert, speziell in Zeiten sich öff nender
Wirtschafts- und Bildungsräume. .
eco.nova 75
76 eco.nova
promotion
Schrittweise zum MeisterWer gut ausgebildet ist, hat am Arbeitsmarkt die größeren Chancen. Gerade für gelernte Fachkräfte bringt eine Höherqualifizierung höchst attraktive Jobchancen. Vertrauen Sie dabei nicht auf irgendjemanden, sondern auf Profis. Schließlich geht es um Ihre Zukunft.
Werkmeister-, Meister- und Befähigungsprüfungen
sind in Handwerksberufen nach wie vor die bedeu-
tendsten Bildungsabschlüsse. Der höchstmögliche
Qualifi zierungsnachweis für Handwerker ist und
bleibt der Meisterbrief. Die Werkmeis terschule des
WIFI ist dabei eine besonders effi ziente und ziel-
orientierte Vorbereitung für Personen mit Lehrab-
schluss, denn in den zwei Jahren der Ausbildungszeit
erwerben die Teilnehmer/innen alle Kompetenzen,
die sie für einen erfolgreichen Prüfungsabschluss
brauchen. Mit der Werkmeisterschule des WIFI
Tirol eignen Sie sich nicht nur selbst Wissen und
Führungsqualität an, sondern sind ebenso in der
Lage, dieses Wissen weiterzugeben. So sind Sie mit
dem Werkmeisterbrief auch befähigt, Lehrlinge aus-
zubilden und eine Lehrertätigkeit anzunehmen. Dank
der integrierten Unternehmerprüfung erwerben Sie
außerdem die Berechtigung, Ihren eigenen Betrieb zu
eröff nen. Der europaweit anerkannte Werkmeis ter ist
die Grundlage zum berufl ichen Aufstieg.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, doch
im modularen WIFI-Fortbildungssystem bekom-
men Elektrotechniker/innen die perfekten Werk-
zeuge in die Hand, um sich auf die Meisterprüfung
vorzubereiten. Das „Bausteinsystem“ bietet eine
maßgeschneiderte Prüfungsvorbereitung, da die
Inhalte in sich abgeschlossen vermittelt werden und
der Lehrstoff gezielt auf die Prüfungsthemen aus-
gerichtet ist. Auch die Prüfung selbst wird von den
Trainern ohne externe Kommission abgenommen,
wodurch die Vorbereitung sehr systematisch erfol-
gen kann. Jeder positive Semesterabschluss bringt
Sie schrittweise zum Abschluss, motiviert zusätzlich
und zeigt stets Ihren aktuellen Lernerfolg und Wis-
sensstand an.
Ing. Walter Brem, Lehrgangsleiter Werkmeister-
schule Elektrotechnik: „Die Werkmeisterschule ist
eine umfassende, fachlich tiefgreifende und dement-
sprechend angesehene Ausbildung. Elektrotechni-
ker/innen bekommen hier das Know-how vermittelt,
das man als Führungskraft braucht. Entsprechend
viele berufl iche Möglichkeiten ergeben sich mit dem
erfolgreichen Abschluss.“
Absolut top: Die Werkmeisterschule Elektrotechnik
am WIFI inkludiert nicht nur sämtliche Unterlagen
und Prüfungsgebühren, sondern auch den EIB-
Kompaktkurs (Wert: ca. 700 Euro).
„Die WIFI-Ausbil-
dung unterscheidet
sich von ähnlichen
Ausbildungen
im Wesentlichen
durch die Anzahl
der Stunden und
die damit einherge-
hende fundamen-
tale Vermittlung
von Grundwissen.
Dieser Unterschied
spiegelt sich in
den abgegebenen
Projektarbeiten
wider, die insge-
samt auf einem
sehr hohen Niveau
sind. Mit diesen
soliden Grundlagen
ist man außerdem
bestens gerüstet
für weitere Fort-
bildungen, wie
etwa eine Fach-
hochschule.“Georg Dworschak,
WMS Elektrotechnik
Werkmeisterschule Elektrotechnik
1. Semester (Va.-Nr.: 92521012)
Innsbruck10.09.2012 bis 08.02.2013
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„Förderungen schaff en
Wettbewerbsvorteile“Die öffentliche Hand (Bund und Länder) fördert Projekte mit unterschiedlichen Förderinstrumenten und -in-tensitäten. Das Um und Auf für das optimale Ausschöpfen von Beihilfen ist die frühzeitige Kontaktaufnahme mit Förderexperten.
Den Kunden der Hypo Tirol Bank stehen Förderspezi-
alisten zur Seite, welche die Unternehmen bei geplanten
Investitionsprojekten fundiert beraten und begleiten.
Diese Experten nützen im Interesse der Kunden das
Netzwerk der Landesbank zu den Förderstellen, sorgen
für eine rasche Umsetzung von aktuellen Neuerungen
und bündeln die optimalen Förderungsleistungen für
die jeweiligen Projekte. Neben laufenden Kontakten zu
den Förderungsstellen zeichnen sich die Förderspezia-
listen der Hypo Tirol Bank durch jahrelange Erfahrung,
Fachkompetenz und eine hohe Erfolgsquote aus. Um-
fassende Beratung und Begleitung ist für Unternehmen
der entscheidende Schritt zu den passenden Finanzie-
rungs- und Förderungsmöglichkeiten, um vorhandene
Förderprogramme und aktuelle Aktionen bestens zu
nutzen. In der Hypo Tirol Bank wird der Kunde ganz-
heitlich betrachtet und beraten, um seine Wünsche zu
erfassen und die beste fi nanzielle Strategie, den optima-
len Mix von Leistungen und Produkten zu fi nden. Ziel
sind individuelle Finanzierungslösungen, die von den
Firmenkundenbetreuern der Hypo Tirol Bank erarbei-
tet werden – auch unter Einbeziehung der Spezialisten
für Unternehmensförderungen.
Eine im Jahr 2010 von der Sparte Information &
Consulting der Wirtschaftskammer Tirol beim Mei-
nungsforschungsinstitut IMAD in Auftrag gegebene
Studie zeigt ein klares Bild: 56 Prozent der befragten
Unternehmen wünschen sich mehr Information zu den
Fördermöglichkeiten der Austria Wirtschaftsservice
GmbH (aws). 91 Prozent gaben an, dass sie von ihrer
Bank noch nie über die Leistungen von aws, immerhin
der bedeutendsten österreichischen Förderstelle, in-
formiert worden seien. „Auch wir machen laufend die
Erfahrung, dass sich viele Unternehmer umfangreiche-
re Information zu Förderungen wünschen“, bestätigt
Hypo-Förderspezialistin Sabine Moser. Die Kunden
der Hypo Tirol Bank werden mittels Mailings und auf
der Homepage über interessante und aktuelle Th emen
zur Unternehmensförderung informiert. Bei geplanten
Projekten der Kunden ist und war es in der Landes-
bank schon von jeher üblich, die Kunden auf mögliche
Bundes- und Landesförderungen hinzuweisen. Die
Hypo Tirol Bank ist seit über 100 Jahren ein starker und
erfahrener Partner der Tiroler Wirtschaft und ist sich in
dieser langjährigen Partnerschaft ihrer Verantwortung
als Bank der heimischen Wirtschaft bewusst. Als um-
fassender Finanzdienstleister steht die Hypo Tirol Bank
den Unternehmen in den verschiedenen Phasen des Un-
ternehmens mit einem umfassenden Leistungspaket zur
Seite, das auch die Unternehmensförderung beinhaltet.
Breites Spektrum an BeihilfenFörderungen zielen auf Neugründungen, Betriebs-
übernahmen, Unternehmenswachstum, Innovation,
Forschung und Entwicklung, Umwelt, aber auch Ex-
porttätigkeit ab. Das Spektrum reicht von Prämien
und Zinsenzuschüssen für betriebliche Investitionen
in Einrichtung, Gebäude, Maschinen und maschinelle
Ausstattung über Arbeitsplatzprämien für geschaff ene
Arbeitsplätze bis zu Förderkrediten mit Fixzinsen oder
auch Bundesbürgschaften bei fehlenden Sicherheiten
für Kredit- und Leasingfi nanzierungen. Ein in der
Praxis sehr hilfreiches Modell gibt es bei Forschungs-
investitionen über die Forschungs-Förderungs-Gesell-
schaft: Stellt sich bei der Umsetzung des eingereichten
F&E-Projektes heraus, dass es nicht realisierbar ist,
wandelt die Förderstelle das Förderungsdarlehen in ei-
nen verlorenen Zuschuss um. „Für Unternehmen sind
Förderungen deshalb sinnvoll, weil sie die Finanzie-
rung von Projekten erleichtern, in manchen Fällen erst
ermöglichen“, fasst Moser den Sinn dieser Beihilfen
zusammen.
Für die Inanspruchnahme von Förderungen gibt es
verschiedene Vorgaben seitens der Europäischen Kom-
mission, die den Standpunkt vertritt, dass öff entliche
Beihilfen generell wettbewerbsverzerrend seien. Förde-
rungen dürfen i. d. R. nur an kleine (ab einer Person) und
mittlere Unternehmen bis zu 250 Mitarbeitern gewährt
werden und müssen großteils vor Beginn des Projekts bei
der zuständigen Stelle eingereicht werden. Für Großun-
ternehmen sind Förderungen nur in ausgesuchten Fäl-
len zulässig: Zum Beispiel für Umweltinvestitionen, für
Forschungs- und Entwicklungsprojekte, zur Sicherung
und Schaff ung von Arbeitsplätzen und zur Belebung
von wirtschaftlich benachteiligten Regionen, wie dem
Bezirk Osttirol.
Text: Paul Salchner
Foto: Julia Türtscher
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Hypo setzt InitiativenGemeinsam mit der Wirtschaftskammer Tirol, der Tirol
Werbung und den Hypo-Förderungsspezialisten wurde
eine Initiative zur Verstärkung der Energieberatung
von Tourismusbetrieben gestartet. In einer gemeinsam
erstellten Broschüre werden den Tourismusbetrieben
anhand von Beispielen Möglichkeiten für nachhaltige
Energiekonzepte im Hinblick auf Ökologie und Wirt-
schaftlichkeit aufgezeigt. Im Rahmen dieser Initiative
wird den Kunden der Hypo Tirol Bank ein umfassendes
Angebot für Erhebung, Finanzierung, Förderung und
Kontaktanbahnung zur Energieberatungsstelle der
Wirtschaftskammer Tirol unterbreitet. Vom kosten-
losen Erstcheck bis hin zur geförderten tiefergreifenden
Energieberatung durch einen qualifi zierten Energie-
berater bietet die Wirtschaftskammer eine Reihe sinn-
voller Beratungen zu diesem Th ema an.
Beratung durch die LandesbankWie ist die Ausgangssituation? Wie lange besteht das
Unternehmen? Welche Produkte und Dienstleistungen
wurden bisher angeboten? Was wird sich durch das In-
vestitionsprojekt ändern? Werden neue Standbeine ge-
schaff en, neue Märkte erobert, Arbeitsplätze geschaff en,
Kooperationen mit anderen Betrieben und Forschungs-
einrichtungen angestrebt? Werden energieeffi ziente
Maßnahmen getätigt? Sind ausreichend Sicherstellungs-
möglichkeiten vorhanden? „Das sind typische Fragen, die
gestellt werden, wenn ein Kunde zu uns kommt. Unsere
Aufgabe ist es dann, den Unternehmer zu beraten und die
richtigen Förderungen für das Projekt herauszufi ltern.
Das Projekt wird unter Umständen in Teilprojekte geteilt
und bei verschiedenen Bundes- und Landesförderstellen
eingereicht. Wir wollen natürlich, dass das Unternehmen
höchstmöglich unterstützt wird. Umso leichter wird auch
die Bedienung eines Kredites fallen, den der Unterneh-
mer dafür aufnimmt“, so Moser. Natürlich ist es nicht
immer ganz einfach, öff entliche Gelder für den Kunden
zu lukrieren. Jede Förderstelle hat ihre Zielsetzungen, die
sich in mehrjährigen Programmen wiederfi nden. Es gilt
daher, darauf zu achten, welches Kundenprojekt man in
welches Förderprogramm hineinbekommen und damit
die höchstmögliche Unterstützung für den Kunden ab-
rufen kann. „Das funktioniert leider nicht immer. Sehr
schwierig ist es beispielsweise für die Sparte Handel.
Bei Produktionsunternehmen ist die Sache deutlich ein-
facher. Hier lässt sich der Nutzen einer Innovation, etwa
die Herstellung eines neuen oder qualitativ wesentlich
höherwertigen Produkts durch die Anschaff ung einer
neuen Fräsmaschine leichter darstellen. Auch in der
Tourismus- und Freizeitwirtschaft können wir aus un-
serer langjährigen Erfahrung bestätigen, dass die Spezi-
albank für Tourismusförderungen sehr an der Unterstüt-
zung wichtiger großer, aber auch vieler kleiner Projekte
interessiert ist. Trotzdem wird es immer wieder vorkom-
men, dass das eine oder andere Projekt nicht in bestehen-
de Förderprogramme passt und damit der Zugang zu den
Fördertöpfen verwehrt bleibt.“
Wahrgenommene VerantwortungDie Voraussetzungen, um in den Genuss von Förde-
rungen zu kommen, ändern sich laufend. Es gibt viele
Kleinigkeiten zu berücksichtigen, die unter Umständen
für Erfolg und Misserfolg eingereichter Förderanträge
entscheidend sind. Aber auch der ganze „Papierkram“
im Vorfeld ist nicht jedermanns Sache. „Die Auseinan-
dersetzung mit Förderungen ist arbeits- und zeitintensiv
– das wird von den Unternehmen oftmals unterschätzt.
Unternehmer werden natürlich von der Wirtschafts-
kammer unterstützt, diese reicht aber keine Anträge
ein. Dabei helfen wir als Bank unseren Kunden. Wir
sehen das als Dienstleistung für die Unternehmen und
unterstützen die heimische Wirtschaft, zu öff entlichen
Geldern und zu günstigen Förderungskrediten zu kom-
men. Förderungen helfen, die Wettbewerbsfähigkeit
von Unternehmen zu stärken“, so Moser. „Wir kennen
uns bei den Förderungen bestens aus, verfügen über ein
Expertenwissen und unterhalten gute Kontakte zu den
Förderstellen, um für den Kunden das Optimum an
Förderungen herauszuholen“, ist Förderungsexpertin
Moser überzeugt.
Über zu wenig Arbeit können sich die Hypo-Förderspe-
zialisten derzeit nicht beklagen. Doch wie geht es mit
der Wirtschaftsförderung weiter, in Zeiten, in denen
überall gespart wird? „2008 und 2009, also während der
Wirtschaftskrise, haben wir so viele Förderungsanträge
wie nie zuvor behandelt. Die Konjunkturprogramme der
Bundesregierung und des Landes Tirol haben während
der Wirtschaftskrise ihre Wirkung gezeigt. In Tirol
wurde gut investiert, es gab ein Wirtschaftswachstum
und der Motor ist nie so ins Stottern gekommen wie in
anderen Bundesländern. Die Maßnahmen kurbelten die
Tiroler Bauwirtschaft an, stärkten allgemein die Wirt-
schaft und sicherten damit Arbeitsplätze. Hier hat die
Wirtschaftsförderung sehr wirkungsvoll agiert. Der
Investitionsboom ist derzeit abgefl aut, die Unternehmer
agieren vorsichtiger. Die öff entlichen Mittel für die Ver-
gabe von Zuschüssen sind aktuell geringer als während
der letzten Jahre, dennoch ist die Unterstützung von
wichtigen, innovativen Projekten für die Tiroler Un-
ternehmen auch durch die aktuellen Förderprogramme
sichergestellt. 2013 wird es neue, mehrjährige Förder-
programme auf Bundes- und Landesebene geben. Die
aktuellen Diskussionen und angekündigten Budget-
kürzungen verheißen zwar nicht viel Gutes. Ich bin mir
aber sicher, dass es weiterhin eine Wirtschaftsförderung
geben wird, weil sie die Wirtschaft unterstützt und eine
hohe Beschäftigung sichert“, meint Sabine Moser ab-
schließend.
„Förderungen sind
sinnvolle Instru-
mente, weil sie
dem Unternehmen
helfen, seine Wett-
bewerbsfähigkeit
zu verbessern.“Sabine Moser
Förderstelle
Förderinstrument
ZuschussHaftung/Garantie
Förder-darlehen
Beratung
Land Tirol – Sachgebiet Wirtschaftsförderung x x x
Austria Wirtschaftsservice GmbH – AWS/ERP-Fonds x x x x
Österr. Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H. (ÖHT) x x x x
Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC) x
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) x x x x
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titirol.wifi
Innsbruck09.00–1
Inft:e
Gunther Redondo, am WIFI Innsbruck zuständig für
das Training von LehrlingsausbilderInnen, im Gespräch.
eco.nova: Facharbeitermangel – ein hinlänglich disku-
tiertes Schlagwort. Bekanntermaßen ist der Königs-
weg zur Beseitigung dieses Mangels die Ausbildung
von Lehrlingen im eigenen Unternehmen. Kein leich-
ter Weg. Wie kann er gelingen?
Gunther Redondo: Lehrlingsausbildung ist ein Th ema,
dem sich Unternehmen gezielt widmen müssen, wenn
sie nachhaltig sein soll. Immerhin geht es darum, ge-
meinsam mit einem jungen Menschen den berufl ichen
Grundstein zu legen. Am WIFI Tirol wird das gesetz-
lich vorgeschriebene Training mit einem Fachgespräch
abgeschlossen, das der AusbilderInnenprüfung gleich-
gestellt ist.
Eine Ausbildung, die gesetzlich vorgeschrieben ist, ist
eine Seite; der Alltag im Unternehmen aber oft eine
ganz andere. Wie sieht die Wirklichkeit aus?
Ganz unterschiedlich! Wer klug ist, setzt sich aktiv mit
der Lehrlingsausbildung auseinander. Das Training
vermittelt eine gute Basis, und in vielen Unternehmen
wird hervorragende Arbeit geleistet. Darüber hinaus
bietet das Ausbilderforum Tirol den Weiterbildungs-
pass für LehrlingsausbilderInnen an.
15, 16, 17 Jahre – eine Zeit, die für die jungen Men-
schen und ihre Umgebung große Umstellungen mit
sich bringt. Jeder Tag bringt Veränderungen. Wer sich
heute für eine Lehre entscheidet, beweist gleichzeitig
Mut und Kreativität. Mit dem Sprung ins Arbeitsle-
ben aber tun sich neue Herausforderungen auf. Wie
geht man damit um?
Junge Menschen probieren viel aus und suchen ihren
Platz in der Gesellschaft. Mit Feingefühl und pro-
Lehrlingsausbildung mit Herz und HirnLeicht ist das nicht: junge Menschen auf ihrem Weg in das Be-rufsleben begleiten. Ein Weg, der für alle Beteiligten eine große Herausforderung ist. Der zugleich aber ein lohnendes Unterfan-gen sein kann und eine Investition in eine lebenswerte Zukunft. Für Unternehmen und für Menschen.
„Kommunikation
in schwierigen
Situationen, Zeit-
management,
Führungspraxis,
Burnoutprävention –
zu den verschie-
densten Th emen
werden Seminare
angeboten, die the-
matisch weit über
die grundlegenden
Ausbildungsin-
halte hinausge-
hen. Von solchen
Weiterbildungen
profi tieren im Un-
ternehmensalltag
alle Beteiligten!“Gunther Redondo,
WIFI Tirol
fessionellem Input können LehrlingsausbilderInnen
ein Ausbildungssystem etablieren, das auf die Be-
dürfnisse der Jugendliche eingeht und zugleich die
Anforderungen des Unternehmens im Auge behält.
Herz und Hirn – im Umgang mit Menschen braucht
es immer beide Seiten. .
82 eco.nova
Senioren Residenz Veldidenapark –
da lässt sich’s leben!Wie heißt es doch: Man ist so alt, wie man sich fühlt. Und wie man sich fühlt, darüber entscheiden unsere Gedanken und Einstellungen. Statt das Alter abzulehnen, können wir es als eine Zeit der neuen Möglichkeiten, des Komforts und der Freizeit sehen. Genau dafür steht die Senioren Residenz Veldidenapark.
Das Älterwerden beginnt heutzutage dank der verbes-
serten Lebensbedingungen um einiges später – und
Altwerden ist eine positive Erfahrung. Genießen wir
diesen Lebensabschnitt. Nehmen wir uns Zeit für neue
Hobbys. Erfüllen wir uns Wünsche, die wir uns früher
nicht leisten konnten. Knüpfen wir Kontakte und ver-
bringen wir mit Gleichgesinnten eine schöne Zeit!
Jeden Tag beginnt ein neues LebenDiesem Anspruch möchte die Senioren Residenz Vel-
didenapark Rechnung tragen. Die Lage am Veldidena-
park, die gediegene Ausstattung sowie der hohe Stan-
dard im Hinblick auf Komfort und Service machen das
Haus zu einem beliebten und auch leistbaren Lebenssitz
für ältere Menschen. Die Serviceeinrichtungen der Re-
sidenz können nach den jeweiligen Bedürfnissen abge-
rufen werden. Dr. Heinz Lemmerer, Direktor der Resi-
denz: „Indem die Mitarbeiter die lästigen Pfl ichten des
Alltags erledigen, fi nden die Bewohner Zeit für das, was
sie schon immer tun wollten. Z. B. für Wanderungen,
Literatur- und Kontaktcafés, Vernissagen, Sprachkurse,
Konzerte, Sommer- und Herbstfeste, Gedächtnistrai-
ning oder Bewegung mit Musik.“
Im Alter fängt das Wohnen an Die 1-, 2- und 3-Zimmer Appartements zeichnen sich
durch helle Räume aus und bieten auch dann ausrei-
chend Platz, wenn man zu zweit einzieht. Haustiere sind
willkommen. Ausgestattet sind die Appartements mit
Parkett- und Natursteinböden, einer Einbauküche und
einem barrierefreien Badezimmer. Balkon oder Terrasse,
Kabelanschluss für Radio, Fernseher und Internet, Tele-
fonanlage, Zentralheizung, Gegensprechanlage, Keller-
abteil und zimmereigener Notruf ergänzen das Interieur.
Selbstverständlich können die Appartements nach den
eigenen Wünschen eingerichtet werden.
Die Senioren Residenz Veldidenapark beherbergt ein
Restaurant, ein Café mit Sonnenterrasse, ein Clubzim-
mer mit Bibliothek, einen Fitness- und Gymnastikraum
sowie ein Bewegungsbad, einen Meditations- und
Andachtsraum und Parkanlagen. Außerdem können
Residenz-Bewohner die physiotherapeutischen Insti-
tute, eine Arzt- und Zahnarztordination, Friseur- und
Kosmetikinstitute direkt in der Residenz nutzen. Ein
Tiefgaragenplatz sowie Wasch-, Trocken- und Bügel-
maschinen sind auf Wunsch verfügbar.
Mit Beratung zum Premium-WohnenDie Senioren Residenz Veldidenapark ist 2012 als
**** Premium Residenz ausgezeichnet worden und be-
herbergt 130 Appartements von 25 m2 bis 150 m2.
Mag. Carmen Stoff aneller, Interessentenberaterin der
Residenz, berät Sie gerne bei der Auswahl und Einrich-
tung des Appartements und bei den Zusatzangeboten,
– von den Servicepaketen „Gute Feen und Butler“ oder
„Spa & More“ über Kulturausfl üge, Shiatsu und Yoga bis
zum Genusswandern mit geprüften Wanderführern.
Senioren Residenz Veldidenapark
Neuhauserstraße 5, 6020 InnsbruckTel.: 0512/53 02
www.seniorenresidenzen.co.at .
Mag. Carmen Stoffaneller,Interessentenberatung & Marketing
Dr. Heinz Lemmerer,Leitung der Senioren Residenz Veldidenapark
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www.tigas.atWeiter denken. Besser bleiben. TIGAS.
TIGAS SORGT FÜR WÄRME IN TIROL.
Sie gibt Sicherheit, sucht Ihre Nähe und ist immer für Sie da. Kurz: Die TIGAS spendet Wärme. Dank kluger und einfacher Lösungen. Und damit Sie es auch in Zukunft warm genug haben, setzt die TIGAS gleich auf mehrere Wärmequellen. So sorgt sie langfristig für Behaglichkeit und ein gesundes Klima.
Heuer 25% mehr Förderungen!
Schließen Sie sich an.
1987 nahm das Fernheizwerk Kufstein als erster TIGAS-Kunde den Erdgasbezug auf. 25 Jahre später versorgt die TIGAS mehr als 85.000 Haushalte, Gewerbe- und Industriebetriebe in mehr als 140 Tiroler Gemeinden über ihr 2.674 km langes Erdgasnetz mit Erdgas. Aktuell liefert die TIGAS jährlich rund 300 Mio. Kubikmeter Erdgas an ihre Kunden.
Erdgas hat sich damit als umweltschonender, preiswerter und kom-fortabler Brennstoff in Tirol erfolgreich durchgesetzt und ist heute der umweltschonendste, in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehende Energieträger.
Ein Heizkostenvergleich bei der Verwendung unterschiedlicher Brennstoffe zeigt, dass Erdgas unter Berücksichtigung der Gesamt-kosten (Brennstoffkosten, Kapital-, Betriebs- und Wartungskos-ten) im Vergleich zu anderen Brennstoffen wesentlich günstiger
abschneidet. Und das ohne Feinstaub und mit geringeren CO2-Emissionen. Eine Heizungsumstellung ist problemlos möglich, der Brennstoffl agerraum entfällt, die Geräte sind kompakt, arbeiten leise und lassen sich auch in den Wohnbereich integrieren.
Eine Umstellung auf Erdgas-Brennwerttechnik wird von der TIGAS mit 1.500 Euro gefördert. Die Effi zienzsteigerung ist beachtlich: Im Vergleich zu alten Kesseln senken moderne Gas-Brennwertgeräte den Energieverbrauch um bis zu 40 Prozent. Brennwertgeräte nut-zen die im Abgas vorhandene Wärme, die bei anderen Heizsyste-men verloren geht. Durch die günstigen Erdgaspreise rentiert sich eine Umstellung bereits nach kurzer Zeit.
Sichern Sie sich jetzt die um 25 % höheren Förderungen! Die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter der TIGAS beraten Sie gerne unter der kostenlosen Serviceline 0800 828 829.
25 Jahre Erdgas in Tirol –
TIGAS erhöht Förderungen um 25 %!
Anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Erdgas in Tirol“ erhöht die TIGAS im Jahr 2012 die
bisherigen Förderungen um 25 %. Damit macht sich eine Umstellung der Heizungsanlage
auf ein Erdgas-Brennwertgerät mit 1.500 Euro bezahlt!
TIGAS-Förderprogramm 2012Umstellprämie 25plus: Bei Umstellung einer bestehenden Heizanlage auf Erdgas: 500 Euro (bei Mehrfamilienhäusern 250 Euro pro Wohneinheit)Energiesparbonus 25plus: Bei erstmaliger Erdgasbezugsaufnahme und Einbau eines Brennwertgerätes: 750 Euro (bei Mehrfamilienhäusern 375 Euro pro Wohneinheit)Umweltprämie 25plus: Für den Einsatz von Erdgas-Brennwertgeräten und den Austausch konventioneller Erdgasheizungsgeräte gegen Erdgasbrennwert-geräte: 250 Euro je Zählpunkt. Erdgaswärmepumpenförderung: Bei Einbau einer Erdgaswärmepumpe: 600–6.000 Euro (abhängig von der Anschlussleistung)
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Anmeldungen unter:www.ams.at/tirol und www.mei-infoeck.at
Das klingt freilich leichter als getan. Die erste
Bewerbung wird selten die letzte sein. Man kann
sich darauf einstellen, sich um mehrere Stellen zu
bewerben, ohne oft auch nur ein Ablehnungsschreiben
zurückzubekommen. Deshalb bedarf es fl exibler
Jugendlicher, die auch dann nicht aufgeben, wenn ihr
Traumjob schon vergeben ist. Aus der Tierpfl egerin
wird dann schnell eine Kellnerin oder eine Aushilfe
im Garten, aus dem Büro- ein Lagerdienst.
Start der Ferialstellenbörse mit Februar 2012 Tirols Ferialstellenbörse startet in diesem Jahr bereits
zum 19. Mal. „Mit Unterstützung des InfoEck und der
WKO Tirol versuchen wir Tiroler Jugendlichen wieder
eine Vielzahl an Ferialjobs in unterschiedlichsten
Berufen anzubieten“, hoff t Mag. Sabine Platzer vom
AMS Tirol auf möglichst viele Stellenzugänge. Die
Ferialstellenbörse wird wieder auf www.ams.at/tirol und
auf www.mei-infoeck.at veröff entlicht. Die Angebote
werden laufend ergänzt und erfahrungsgemäß
kommen bis zum Sommer weitere Stellen hinzu.
Alle Jugendlichen sind eingeladen, regelmäßig die
Ferialstellenbörse nach einem passenden Ferienjob
zu durchsuchen. Rund 1.400 junge Menschen fragen
jährlich an, etwa 10.000 greifen auf die Online-
Ferialstellenbörse zu.
Die Bandbreite der Jobangebote reicht vom
Tourismus/Gastgewerbe über Verkauf, Grafi k/
Design bis hin zu Tätigkeiten im Sozialbereich.
Die meisten Angebote gibt es im Bereich Hotellerie
und Gastgewerbe (Küche und Service), gefolgt von
Stellen im sozialen und technischen Bereich. Von
der Mitarbeit in einem Innenarchitekturbüro bis
hin zum Praktikum bei einer Eventagentur fi nden
sich spannende Angebote in der Online-Börse. Die
BIZen des AMS Tirol und das InfoEck bieten mit
Broschüren, individueller Beratung und Information
sowie der Online-Ferialstellenbörse ein umfassendes
Service zum Th ema Ferienjobsuche. Im InfoEck gibt
es auch die Broschüre „Ferial- und Nebenjobsuche“,
diese bietet neben Tipps zur Jobsuche und dem
Bewerbungsschreiben die wichtigsten arbeits recht-
lichen Bestimmungen.
Appell an Firmen und OrganisationenDa die Nachfrage größer als das Angebot ist, sind alle
Unternehmen, Organisationen und Einrichtungen
aufgerufen, sich wie in den Vorjahren wieder an
der Aktion zu beteiligen und off ene Ferial- und
Praktikastellen zu melden. In den vergangenen Jahren
gab es viele zufriedene Unternehmen. Die Meldung der
freien Jobangebote ist an die Geschäftsstellen des AMS
Tirol oder online unter www.mei-infoeck.at möglich.
Das Online-Formular kann schnell und einfach
ausgefüllt werden oder der Bedarf auch telefonisch
in den BIZen oder im InfoEck unter 0512/571799
bekannt gegeben werden. „Ein sehr entscheidender
Faktor ist es, einen Einblick in verschiedene
Arbeitsbereiche zu gewinnen. Ich denke, dass
Ferialjobs für die spätere Arbeitssuche sehr wichtig
sind, da sie erste wichtige Einblicke in die Berufs-
und Arbeitswelt vermitteln“, appelliert Mag. Sabine
Platzer an die Unternehmen, diese Chance zu geben,
aber auch zu nutzen.
Jobben, wenn andere Ferien machen: Ferialstellenbörse 2012Chillen, mit Freunden treffen, Urlaub machen. Es gibt viele Möglichkeiten, seine Ferien zu gestalten. Handy, Computer, Führerschein – da Jugendliche meist Geld benötigen und in den Ferien Zeit haben, lassen sie sich die Chance, einen möglichst gut bezahlten Ferialjob auszuüben, meist nicht entgehen.
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Noch nie war es so einfach, mit so vielen Men-
schen weltweit in Kontakt zu treten. Facebook
ist der Schlüssel zu einem riesigen Freundes-
kreis. Die zündende Idee dafür hatten Mark
Zuckerberg, Dustin Moskovitz, Chris Hughes
und Eduardo Saverin im Jahr 2004. Es war
der Start einer beeindruckenden Erfolgsge-
schichte. Innerhalb nur weniger Jahre stieg die
Mitgliederzahl in diesem weltweiten Netzwerk
auf über 800 Millionen an. Jedes Mitglied lie-
fert mit der Offenlegung seiner Persönlichkeit
und seiner Profileigenschaften Facebook ein
Sammelsurium an Daten, die Marketingspezi-
alisten für gezielte Werbung nutzen. Der Ver-
kauf dieser Daten ist ein lukratives Geschäft.
Größter Börsengang im Technologiebereich Das von seinen Mitgliedern gehegte und ge-
pflegte Netzwerk wagt nun den Sprung ins
kalte Wasser und plant den größten Börsen-
gang im Technologiebereich. Weiters steht der
Konzern laut gut informierten Kreisen davor,
die magische Grenze von 500 Investoren zu
überschreiten. Nach US-Recht muss jedes
Unternehmen jenseits dieser Grenze seine Bi-
lanzen offenlegen – ob börsennotiert oder
nicht. Damit hätte die Geheimniskrämerei
ein Ende und ein Börsengang würde zusätz-
lich Geld in die Kassen spülen. Aber wie hoch
ist der Unternehmenswert von Facebook? Die
Schätzungen gehen weit auseinander und errei-
chen mittlerweile einen kolportierten Wert von
rund 100 Mrd. US-Dollar. Mittels Börsengang
(IPO) sollen jedoch lediglich rund 10 Mrd. US-
Dollar auf den Markt gebracht werden.
Wie kommt es zu dieser Bewertung? Weil Facebook derzeit noch eine private Akti-
engesellschaft ist, sind Unternehmensdaten nur
sehr eingeschränkt verfügbar. Jene Zahlen, die
bekannt sind, werden daher gerne mit der Kon-
kurrenz in Relation gesetzt, um daraus entspre-
chende Schlüsse zu ziehen. Durch den prognos-
tizierten dynamischen Mitgliederzuwachs und
die damit einhergehende Breitenwirkung wird
dem Konzern eine goldene Zukunft attestiert.
So soll Facebook im ersten Halbjahr 2011 sei-
nen Umsatz im Vergleich zu 2010 auf 1,6 Mrd.
US-Dollar verdoppelt und einen Reingewinn
von rund 500 Mio. US-Dollar erwirtschaftet
haben. Dies schreibt zumindest Reuters un-
ter Berufung auf einen Unternehmensinsider.
Demnach profitiert Facebook zusehends von
steigenden Preisen für Werbeeinschaltungen.
Ein Vergleich zu Google Zwar ist dessen Geschäftsmodell mit jenem von
Facebook nicht vergleichbar, jedoch generiert
Google seine Einnahmen ebenso aus Werbe-
auftritten. Mit einer Marktkapitalisierung von
rund 200 Mrd. US-Dollar ist Google doppelt
so groß wie Facebook. Im ersten Halbjahr 2011
erzielte der Konzern Umsätze in Höhe von 17,6
Mrd. US-Dollar und erwirtschaftete dabei ei-
nen Reingewinn von 4,3 Mrd. US-Dollar. Ver-
gleicht man die Zahlen, stellt man fest, dass bei
Facebook unter dem Strich 31,2 Prozent Mar-
ge vom erzielten Umsatz übrig geblieben sind.
Dies müsste man jedoch mit dem Eigenkapital
in Relation setzen, um eine entsprechende Ka-
pitalrendite ermitteln zu können. Bei Google
ergibt sich ein Wert von 24,4 Prozent und ist
damit aus unserer Sicht nicht wesentlich schwä-
cher. Deutlicher wird der Unterschied, wenn
man sich die Bewertung „Umsatz zu Markt-
kapitalisierung“ ansieht. Bei Google entspricht
die Marktkapitalisierung etwa dem 5-fachen
des Jahresumsatzes. Bei Facebook würde sich
ein Wert von zirka 31 ergeben. Schon diese
Zahl alleine impliziert die extrem hohe Er-
wartungshaltung der Investoren. Bevor die
Technologieblase, die vor rund zehn Jahren die
Märkte schockte, ihren Lauf nahm, gab es ein
ähnliches Phänomen. Grundlegende Bewer-
tungskennzahlen wurden über Bord geworfen.
Allein die Phantasie eines Unternehmens und
die erwarteten Zukunftschancen trieben den
Aktienkurs nach oben. Schlussendlich führte
dies zu einem Crash, der die Investoren auf den
Boden der Tatsachen zurückholte.
Beginn eines neuen Zeitalters Durch den Börsengang muss sich Facebook
dem Markt öffnen. Eine regelmäßige Bericht-
erstattung wird zum Standard werden und die
Investoren werden die Entwicklungen genau
verfolgen, um daraus ihre Schlüsse zu ziehen.
Unternehmensentscheidungen sind zu argu-
mentieren und dabei läuft Mark Zuckerberg
Gefahr, die Unternehmenskontrolle zu ver-
lieren. Bereits erfolgte Börsengänge in dieser
Branche wie Xing, Yandex, Linkedin oder
Groupon zeigen, wie schwer es ist, am Börsen-
parkett zu bestehen und die Aktionäre bei Lau-
ne zu halten. Das Internet ist extrem schnell-
lebig und nur wenige Unternehmen haben es
bisher geschafft, sich im gesellschaftlichen All-
tag zu etablieren und ein fester Bestandteil der
Netzgemeinschaft zu werden. Ein verpasster
Trend, verschärfte Datenschutzbestimmungen,
eine falsche Entscheidung und vor allem eine
Enttäuschung der Fangemeinde können sich
jedoch fatal auswirken. Zusätzlich erhöht die
Konkurrenz – wie Google mit seinem Dienst
„Google Plus“ – den Druck auf Facebook.
Denn auch andere wollen vom Milliardenku-
chen der sozialen Netzwerke etwas abbekom-
men. Auf alle Fälle lehrt uns die junge Internet-
geschichte, dass extreme Wachstumsphasen
auf Dauer nur schwer zu halten sind.
Läutet Facebook die
Internetblase 2.0 ein?
Aus dem Schoellerbank-Kundenmagazin „Mehr Vermögen“. Autor: Michael Kastler, Analyst/Asset Management Informationsservice
experten.tipp
Rohbau und Bauherr: Man kann nicht an alles denken –
sich aber dagegen absichern!
Ein privater Hausbau ist ein Projekt, das den Bauherren schnell an die Grenzen seiner
fi nanziellen Möglichkeiten bringen kann. Daher ist es wichtig, sich gegen Eventualitäten
so weit wie möglich abzusichern, die sonst schnell das komplette Projekt und die eigenen
Finanzen ins Wanken bringen können.
Was sollten Bauherrn besonders beachten?Bereits vor Einrichten der Baustelle sollte das geplante Wohnhaus gegen die üblichen
Gefahren versichert werden. Die gängigste Absicherung bietet die so genannte Rohbau-
versicherung. Sie ist kostenlos und bietet Absicherung gegenüber Schäden, die vom Bau-
beginn bis zur Bezugsphase entstehen können. Dies sind die fi nanziellen Folgen durch
Feuer-, Leitungswasser-, Sturm- und Haftpfl ichtschäden. Je nach Bedarf der Eigentümer
kann zusätzlich (prämienpfl ichtig) zur kostenlosen Rohbauversicherung auch eine Dieb-
stahlversicherung für den Inhalt der Bauhütte und eine Bauwesenversicherung (eine Art
Kaskoversicherung fürs Gebäude) abgeschlossen werden.
Wie lange deckt eine Rohbauversicherung meine Risiken?Bei der TIROLER ist die Rohbauversicherung dann kostenlos (Feuer-, Leitungswasser-,
Sturm-, Haftpfl ichtversicherung je nach Bedarf in Kombination mit einer Hausratsver-
sicherung), wenn man rechtzeitig vor dem Einzug auch eine Bündelversicherung bei der
TIROLER abschließt. Ist das Gebäude bezugsfertig oder bereits größtenteils möbliert,
wird, nach Information durch den Versicherungsnehmer, die prämienfreie Rohbauversi-
cherung in eine Bündelversicherung umgestellt. Der Einschluss einer Naturkatastrophen-
versicherung sollte hier jedenfalls überlegt werden.
Was versteht man unter Bauherrenhaftpfl icht?Der Bauherr trägt die Verantwortung oder zumindest Mitverantwortung für die Sicher-
heit auf seiner Baustelle. Er haftet hier nach besonders strengen Vorgaben. Er ist auch für
die dort tätigen Personen verantwortlich, die zu Arbeitszwecken, aber auch nach Feier-
abend das Baugrundstück betreten. Die Bauherren-Haftpfl ichtversicherung dient hierbei
der Deckung verursachter Schäden, die durch die Bautätigkeit und die Baustelle entste-
hen, und schützt bei Schadensersatzansprüchen durch Dritte. So hilft die Bauherren-
Haftpfl ichtversicherung zum Beispiel, wenn jemand sich durch herabstürzendes Material
verletzt oder in eine nicht ausreichend gesicherte Baugrube stürzt.
An was sollten Bauherren noch denken?Eine Unfallversicherung sichert den Bauherrn und den Ehepartner im Unglücksfall gegen
Krankenhauskosten, Invalidität, Unfallkosten und Todesfall ab. Sinnvoll ist außerdem
eine Lebensversicherung, die im Todesfall des Versicherungsnehmers die Versicherungs-
summe auszahlt, mit der dann ein Kredit getilgt werden kann.
Für weitere Informationen stehen Ihnen die Fachexperten, Kundenberater und Mitarbeiter in den Kundenbüros der TIROLER VERSICHERUNG jederzeit gerne zur Verfügung. Berater und Kundenbüros in Ihrer Nähe finden Sie bequem unter www.tiroler.at.
Armin Singer, Ressortdirektor Vertrieb der TIROLER VERSICHERUNG
eco.g
eld
eco.nova 87
Vertrauenswürdige
Marken
Bereits zum 12. Mal fand heuer die Mar-
ken- und Verbraucherstudie „Reader‘s Digest
Trusted Brands Survey“ statt, umfasste 15
europäische Länder und wertete über 27.000
Ergebnisse aus. In Österreich beteiligten
sich über 600 Personen. Damit ist die jähr-
lich durchgeführte Studie die aktuell größte
europaweite Konsumentenuntersuchung. Seit
2001 haben daran mehr als 300.000 Men-
schen teilgenommen.
Zum 8. Mal in Serie wurde dabei Raiffeisen
auch heuer wieder zur vertrauenswürdigsten
Bankenmarke Österreichs gewählt. Aktuell
gaben 33 Prozent der Teilnehmer Raiffeisen
ihre Stimme und machten die Marke damit
zum Sieger in der Kategorie „Banken und
Finanzdienstleister“. Dr. Hannes Schmid,
Sprecher der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol:
„Es ist ein eindrucksvoller Vertrauensbe-
weis, dass die Werte von Raiffeisen in wirt-
schaftlich turbulenten Zeiten an Bedeutung
gewonnen haben.“ Zum 10. Mal in Folge
wurde im Zuge derselben Studie die Uniqa
zur vertrauenswürdigsten heimischen Ver-
sicherungsmarke gewählt und hat vor allem
den Vorsprung bei der Kundenzufriedenheit
ausgebaut. Insgesamt wählten 28 % der be-
fragten Konsumenten die Uniqa auf Platz 1.
Beide Unternehmen lagen damit klar vor den
Zweitplatzierten.
Anhand dieser beiden Beispiele zeigt sich,
dass Vertrauen zwar Zeit braucht, um zu
wachsen, dann aber durchaus Bestand hat.
Werbebotschaften allein reichen nicht aus.
Viel wichtiger für die Kundenzufriedenheit
sind die Werte eines Unternehmens und de-
ren Auslegung bzw. -lebung. Uniqa-Öster-
reich-Vorstandsvorsitzender Hartwig Löger:
„Das Vertrauen bildet die Grundlage für die
Beziehung zwischen Konsumenten und Un-
ternehmen.“
Nähere Infos zur Studie unter
www.rdtrustedbrands.com
88 eco.nova
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Demographisch richtig investierenDie abnehmenden Geburtenraten und insbesondere die Überalterung der Bevölkerung in den Industrieländern und China sind konstante, gut kalkulierbare Faktoren, an denen man die persönliche Anlagestrategie langfristig ausrichten kann. eco.nova zeigt, wie man demographisch richtig investiert.
In den vergangenen 100 Jahren hat sich die Weltbevöl-
kerung von 1,65 auf 7,0 Milliarden vervierfacht und bis
zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung voraussicht-
lich um weitere 30 Prozent auf 9 Milliarden wachsen,
wobei aufgrund rückläufi ger Geburtenraten für Eur-
opa und Japan von einem Rückgang der Bevölkerung
auszugehen ist. Infolge des wachsenden Wohlstands
gehen weltweit die Geburtenraten zurück – und zwar
in den letzten 60 Jahren von 5,0 Kindern pro Frau auf
2,5. Wuchs die Weltbevölkerung 1968 noch um 2,1
Prozent, so waren es 2009 nur noch 1,1 Prozent Bevöl-
kerungswachstum. Durch den Rückgang der Gebur-
tenrate und mit der steigenden Lebenserwartung wird
die Weltbevölkerung gleich doppelt altern, was dazu
führt, dass sich bis 2050 weltweit die Zahl der 65-Jäh-
rigen von derzeit 530 Millionen auf 1,5 Milliarden ver-
dreifacht, wobei davon dann 330 Millionen auf Chi-
na und 193 Millionen auf Europa fallen werden. Seit
1950 nahm die durchschnittliche Lebenserwartung
bei Geburt um 4,6 Monate pro Jahr von 45,4 auf 68,2
Jahre zu und in 30 Jahren sollte die durchschnittliche
Lebenserwartung eines Neugeborenen bei 75 Jahren
liegen, wobei jene in Deutschland und Japan sogar je-
weils 84 bzw. 87 betragen wird. Das führt auch zu einer
längeren Verweildauer im Ruhestand und somit einer
wachsenden Pensionslücke. Das zeigt sich insbeson-
Ein aktueller Pensionskonto-Auszug verschaff t Klarheit!
Neueste Studien zeigen einmal mehr, welch großen Nachholbedarf
die Österreicherinnen und Österreicher in Sachen „privater Alters-
vorsorge“ haben.
Ein blaues Wunder erleben viele, die sich von der Pensionsversi-
cherung ihren aktuellen Pensionskonto-Auszug erstellen lassen.
Schwarz auf Weiß können Sie in diesem Auszug nachlesen, wie
deutlich sich ihre voraussichtliche Pension gegenüber ihrem Aktiv-
einkommen verringern wird.
Auf Ihrem Pensionskonto-Auszug fi nden Sie im Detail:
• Welchen Pensionsanspruch Sie zur Zeit erworben haben
• Wann Sie die Voraussetzungen für die Alterspension erfüllt haben
• Wie hoch die Gesamtgutschrift Ihres Pensionskontos ist
• Ob bereits alle Versicherungszeiten bei der Pensionsversiche-
rungsanstalt registriert sind
Die Berater von AWD können für ihre Kunden innerhalb von we-
nigen Minuten einen aktuellen Pensionskonto-Auszug erstellen und
auch alle Fragen zu den darin enthaltenen Informationen beantwor-
ten. Natürlich stehen die AWD-Experten auch mit Rat und Tat zur
Seite, wenn es um das optimale Vorsorgekonzept der Kunden geht.
Besonderes Zuckerl für AWD-Kunden: Neben der Erstellung des
Pensionskonto-Auszuges können diese auch noch einfach und un-
kompliziert ihre E-Card als „Bürgerkarte“ mit weiteren praktischen
Funktionen aktivieren lassen. Viele der AWD-Topberater haben
eine Zusatzausbildung absolviert und sind jetzt auch „Registration
Offi cer“ für die Bürgerkartenfunktion.
Das Tiroler AWD-Team unterstützt Sie jederzeit gerne. Ein per-
sönliches Gespräch lohnt sich immer!
Lassen Sie sich beraten!
AWD Zentrale Tirol, Tel.: 0512/33 610Infos zu AWD im Internet: www.awd.at
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eco.nova 89
eco.g
eld
dere in Österreich, wo seit den 70er-Jahren die durchschnittliche
Verweildauer von 12,4 auf 23,1 Jahre anstieg.
Mehr Transferempfänger auf Kosten der arbeitenden BevölkerungDie Folge ist laut einer Studie von Allianz Global Investors, dass
das weltweite Arbeitskräftepotenzial in Relation zur Gesamtbe-
völkerung und damit auch das Pro-Kopf-Einkommen im Zeit-
raum von 2010 bis 2050 um 4 Prozent bzw. 0,1 Prozent p.a. zu-
rückgehen wird (Annahme gleichbleibender Arbeitsproduktivität
und Arbeitslosigkeit). Unter dem Arbeitskräftepotenzial versteht
man dabei die 15- bis 64-Jährigen in der Bevölkerung. Dieses
wird in Relation zur Gesamtbevölkerung in den kommenden 40
Jahren in Japan, Osteuropa und China jeweils um 20, 17 bzw. 16
Prozent abnehmen, wobei in China die demographischen Kosten
durch die Erschließung ungenutzter Produktivitätsreserven kom-
pensiert werden könnten. Hingegen in zweistelliger Größenord-
nung wachsen sollte das Arbeitskräftepotenzial in Afrika, aber
auch Indien sollte ein Wachstum von knapp 5 % verzeichnen.
Es kommt die Zeit des EntsparensIn Indien und Afrika könnten von dieser Entwicklung die Bör-
sen profi tieren, während in Europa und den USA das Zeitalter
des Entsparens angebrochen ist. Ältere Anleger werden vorsich-
tiger und beginnen mit der Umschichtung in defensive Veranla-
gungen und häufi g auch mit dem Aufbrauch ihrer angesparten
Reserven, insbesondere dann, wenn eines Tages Kosten für Al-
tenpfl ege anfallen. Laut einer Analyse von Allianz Global In-
vestors besteht in den USA ein Zusammenhang zwischen dem
Verhältnis der Sparer (30- bis 59-Jährige) zu Entsparern (über
60-Jährige) und dem auf Basis 10 Jahre rollierender Unterneh-
mensgewinne errechneten KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) des
S&P 500 Index. In den Jahren 1960 bis 1981 ist diese Relati-
on von 2,2 auf unter 1,7 gefallen und das langfristige Durch-
schnitts-KGV fi el von 24 auf unter 8. Dann folgte bis zur Jahr-
tausendwende wieder ein Anstieg auf 2,1 und – nicht zuletzt im
Zuge des Technologiebooms – explodierte das KGV auf ca. 45.
Seither entwickelte sich diese Relation wieder auf 1,8 rückläufi g
und die KGVs haben sich mehr als halbiert. Dieser Entwick-
lung entgegensteuern können allerdings Kapitalzufl üsse aus dem
Ausland und eine liberalere Einwanderungspolitik.
Wie Anleger am demographischen Wandel profitierenLangfristig gute Investmentchancen bieten Emerging Markets
mit junger Bevölkerung, in die über Sparpläne in einschlägigen
Aktienfonds investiert werden kann. Interessant erscheinen vor
allem die Länder Südafrika, Indien und Indonesien mit einem
Durchschnittsalter von 25, 26,2 bzw. 28,2 Jahren vgl. mit 35,5
Jahren in China, wo sich die Folgen der 1-Kind-Politik bemerk-
bar machen. Das Durchschnittsalter in Österreich liegt hinge-
gen bei 43, während in den USA die Einwanderung die Bevöl-
kerung auf 36,9 Jahre „verjüngert“.
Ein klarer Gewinner ist die Gesundheitsbranche, da die Ge-
sundheitsausgaben getrieben von quantitativen (die Alten wer-
den mehr) und qualitativen Einfl ussfaktoren (mit dem steigenden
Wohlstand kann sich auch die Bevölkerung ärmerer Länder eine
bessere Gesundheitsvorsorge leisten) ansteigen. Die Emerging
Markets haben dabei enormen Aufholbedarf bei Gesundheits-
90 eco.nova
Aktien ISIN Bereich Bemerkung
Teva Pharmaceutical Industries US8816242098 Generika 16,7 % p.a. Gewinnwachstum pro Aktie in den vergangenen 4 Jahren
Ranbaxy Laboratories USY7187Y1166 Generika Achtung: starke Gewinnschwankungen
Dr. Reddy´s Laboratories US2561352038 Generika geschätztes Gewinnwachstum 2008/09 bis 2012/13 von 18,7 % p.a.
Glaxo SmithKline US37733W1053 Pharma Forward-Dividendenrendite von 6 %
Roche CH0012032113 Pharma hat 2009 die restlichen Anteile von Genentech übernommen
Novartis US66987V1098 Pharma Geschätztes KGV für 2013 von 9,8
Johnson & Johnson US4781601046 PharmaDividende 48 Jahre in Folge gesteigert, Forward-Dividenden-rendite von 3,5 %
St. Jude Medical US7908491035 Medizintechnik Geschätztes KGV für 2013 von 11,3
Medtronic US5850551061 Medizintechnik Geschätztes KGV für 2012/13 von 10,3
Senior Housing Properties Trust US81721M1099 Pflegeimmobilien Dividendenrendite von 6,1 %
LTC Properties US5021751020 Pflegeimmobilien Dividendenrendite von 5,6 %, Eigenkapitalquoe von 72 %!
Fonds ISIN Währung Bemerkung
UBS (CH) Equity Fund South Africa CH0002785738 USD Performance: 38,4 % in den vergangenen 5 Jahren
Silk African Lions Fund R LU0523945383 USDSüdafrika, Ägypten, Nigeria, Marokko, Ghana und Kenia am stärksten gewichtet
First State Indian Subcontinent Acc A GB00B1FXTF86 GBP 5-Jahres-Performance von 114,7 %
Fidelity Indonesia Fund LU0055114457 USD Performance: 144,1 % in den vergangenen 5 Jahren
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leistungen. Während in den USA 2009 der Pro-
Kopf-Verbrauch an Gesundheitsleistungen bei 8.000
US-Dollar lag, waren es in China und Indien nur 265
bzw. 122 US-Dollar. Hervorragende Absatzchancen
in Emerging Markets haben dann Generika. Das sind
billige Nachahmungspräparate von Medikamenten,
deren Patentschutz abgelaufen ist. Der Preis eines Ge-
nerikums kann bei mindestens gleicher Qualität wie
das Originalprodukt um bis zu 90 Prozent günstiger
sein. Der weltweit größte Generikaproduzent ist die
israelische Teva Pharmaceutical. In Indien über eine
starke Marktstellung verfügen Dr. Reddy’s und Ran-
baxy Laboratories. In der westlichen Welt hingegen
genießen die Pharmakonzerne Johnson&Johnson,
Roche, Novartis und Glaxo SmithKline eine nach-
haltig solide Marktstellung. Auch sollte ein Blick auf
die Medizintechnik-Unternehmen St. Jude Medical
und Medtronic geworfen werden, die derzeit im
historischen Vergleich relativ günstig bewertet sind.
Da vor allem weltweit die Anzahl der über 80-Jäh-
rigen rapide ansteigt, sollte noch mit Pfl egeimmobi-
lien-Unternehmen bzw. Betreibern von Pfl egeheimen
diversifi ziert werden. Aufgrund attraktiver Dividen-
den interessant erscheinen dabei die US-Pfl ege-Im-
moaktien, Senior Housing Properties Trust und LTC
Properties.
Die noch immer wachsende Weltbevölkerung und der
steigende Wohlstand der Schwellenländer führen bei
nicht vermehrbaren Ressourcen zu einem Anstieg der
Rohstoff nachfrage, was strukturell preistreibend wirkt.
Um möglichst nachhaltig und breit an dieser Entwick-
lung zu partizipieren, empfi ehlt es sich, über einen ETF
in den vom Börsenguru Jim Rogers entwickelten, aus 35
Rohwaren bestehenden Rohstoff korb des Rogers Inter-
national Commodity-Index (RICI) zu investieren, der
die Bereiche Energie, Edel- und Industriemetalle und
Agrar-Rohstoff e abdeckt. Das geht am besten über den
von der Royal Bank of Scotland emittierten ETF mit
der ISIN: LU0249326488, der in den vergangenen 3
Jahren um 52,4 Prozent (Stichtag 09.03.) anstieg. Wer
hingegen möglichst viele demographische Investment-
aspekte mit einem Investment abdecken möchte, sollte
einen Blick auf den von Allianz RCM Demographic
Trends – A EUR (ISIN: LU0342677829) werfen, der
als globaler Aktienfonds insbesondere die zuvor er-
wähnten Bereiche abdeckt und es in den vergangenen 3
Jahren auf eine Performance von 71,22 Prozent (Stich-
tag: 09.03.) brachte.
Text: Michael Kordovsky
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„Der beste Qualitätsbeweis für unsere Kundenorientierung!“Wissma-Kundenzufriedenheitsstudie bestätigt Top-Positionierung der GENERALI.
Die GENERALI, Österreichs drittgrößter Versicherer,
steht für das, was dem Kunden bei seinem Versicherer am
wichtigsten ist: Kompetenz, Vertrauen und eine unbüro-
kratische Schadenabwicklung. Bei Letzterer bescheinigt
eine österreichweite Kundenumfrage des Instituts Wiss-
ma dem „gefl ügelten Löwen“ absolute Bestnoten.
Überwiegend oft „Ausgezeichnet“Nicht weniger als 79 % (!) der befragten GENERALI-
Kunden mit einem Schadenfall in den Bereichen Kfz-
Kasko, Rechtsschutz oder Haushalt-Eigenheim beur-
teilten die Schadenerledigung mit „Ausgezeichnet“ bzw.
„Sehr gut“. Mit diesem Wert liegt die GENERALI im
Marktvergleich auch am weitesten über dem Österreich-
Schnitt (60 %). „Aber auch bei wichtigen Teilkriterien
der Umfrage wie der Dauer der Schadenregulierung
oder der Schadenzahlung liegen wir deutlich in Front“,
freut sich Arno Schuchter, GENERALI-Regionaldi-
rektor für Tirol und Vorarlberg.
Herausragendes Segment Kfz„Wissma verdeutlicht zudem, dass wir als größter Kfz-
Versicherer des Landes auch in diesem Segment unse-
re hohen Qualitätsvorstellungen bestens umsetzen“,
so Schuchter. „Ein Zufriedenheitswert von 81 % (!) in
der obersten Bewertungsstufe für die ,unbürokratische
Schadenabwicklung’ bei Kfz-Kasko und 75 % bei Kfz-
Haftpfl icht sowie die über 80 % bei Kompetenz und
Freundlichkeit von Sachbearbeitern und Sachverstän-
digen bestätigen dies.“
Überzeugen Sie sich vom Qualitätsservice der GENERALI. Eine Landes-direktion, 11 Geschäfts-stellen sowie rund 150 Kundenberater und GENERALI-Versicherungs-agenten.
GENERALI Kunden-dienst Tirol
Tel. 0512/[email protected].
„Die positiven Umfrage-
ergebnisse machen das
starke Engagement unserer
Mitarbeiter und Vertriebs-
partner deutlich. Nur
durch deren Einsatz ist
eine derart hohe Kunden-
zufriedenheit möglich.“
Regionaldirektor
Arno Schuchter
Wie beurteilen Sie die Schadensabwicklung insgesamt?
Platz 1: GENERALI
Marktdurchschnitt
Wie beurteilen Sie die Dauer ab der Schadensmeldung bisdie Abwicklung abgeschlossen war?
Platz 1: GENERALI
Marktdurchschnitt
27 44
30 23
22
29 31
57
sehr gut ausgezeichnet
eco.g
eld
94 eco.nova
Entscheidende Kehrtwende
der EZB-PolitikNur wenige Monate nach Amtsantritt am 1. November 2011 führte Mario Draghi als neuer Präsident der Europä-ischen Zentralbank (EZB) eine folgenschwere Wende der EZB-Politik herbei – de facto gegen die gesetzlichen Auf-lagen. In einer einzigartigen Aktion pumpte die EZB über so genannte Long-Term Refinancing Operations (LTROs; vom 22. 12. 2011 und 28. 02.2012) mehr als 1.000 Milliarden Euro in den Markt und rettete das Bankensystem. Diese Maßnahme war dringend notwendig, da der Interbankenmarkt, wie schon in der Finanzkrise 2008, vollkom-men ausgetrocknet bzw. zusammengebrochen war, weil sich die Banken gegenseitig aus Angst vor drohenden Insolvenzen einiger Mitbewerber keine kurzfristigen Überbrückungskredite mehr gewährt hatten.
Die von der EZB angebotene Liquidität zu niedrigsten
Zinsen (1 % p.a. für 3 Jahre) wurde praktisch von allen
großen europäischen Banken bereitwillig angenommen.
Während die Institute der „Nordstaaten“ das Geld wieder
bei der EZB (zu 0,25 % p.a.) veranlagten und jegliches
Risiko vermieden, nutzten die Banken aus den südlichen,
überschuldeten Staaten das Geld überwiegend, um eigene
hoch verzinste Staatsanleihen zu erwerben und satte Zins-
diff erenzgewinne zu lukrieren. Durch diese neue Nachfra-
ge wurden die durch die Markterwartung einer möglichen
Staatsinsolvenz hochgetriebenen Zinsen (Italien, Spanien)
wieder auf ein erträglicheres Maß reduziert. Mit dieser in-
tensiven und unkonventionellen Aktion wurde einerseits
die Schuldenkrise entschärft und für möglicherweise ein
bis zwei Jahre verschoben, andererseits jedoch zumindest
indirekt gegen die gesetzlichen Vorgaben, für die innere
und äußere Stabilität der Währung zu sorgen und keine
Finanzierung von Staaten durchführen zu dürfen, versto-
ßen und klar gegen jede Stabilitätspolitik vorgegangen.
Die Aufblähung der Notenbankbilanz um 1.300 Milli-
arden Euro innerhalb der letzten 3 Monate entspricht ei-
ner derartig enormen Ausweitung der Geldmenge, die in
keinerlei tragbarem Verhältnis mehr zu den produzierten
Gütern und Dienstleistungen der Europäischen Wäh-
rungsunion steht. Dies führt unweigerlich zu einer Hy-
perinfl ation, sobald das Geld in den Wirtschaftskreislauf
gelangen sollte.
Das Außerkraftsetzen von Marktmechanismen führt
zur Entwertung von Geld- und Sparvermögen und Ent-
eignung der Bürger.
Seit Beginn der griechischen Staatsschuldenkrise bis zur
Restrukturierung der Schulden im März 2012 hat die
EZB 50 Milliarden Euro an griechischen Staatsanleihen
aufgekauft. Im Gegensatz zu dem „freiwillig erzwun-
genen“ Schuldenschnitt der privaten Gläubiger (Banken,
Versicherungen, Pensionskassen, Fonds u.a.) von insge-
samt mehr als 70 % behielt sich die EZB das Recht vor,
ihren Bestand an griechischen Staatspapieren, welche
sie zu Marktkursen, sprich je nach Laufzeit mit entspre-
chend hohen Abschlägen versehen, gekauft hat, zu 100 %
in Anleihen längerer Laufzeiten zu wechseln. Das be-
deutet, dass die privaten Gläubiger für dasselbe Gut, eine
„Aktives Risiko-
management und
dessen rascheste
Umsetzung bleiben
wichtige Voraus-
setzungen einer er-
folgreichen Vermö-
gensverwaltung.“
Wolfgang Lechner
Text: Günter Minatti, Wolfgang Lechner
eco.g
eld
eco.nova 95
griechische Staatsanleihe mit der Nominale 100 Euro,
neue Anleihen im Wert von 30 Euro bekommen, wäh-
rend die EZB für 100 Euro Nominale neue Papiere im
Wert von 100 Euro erhält. Unter der Voraussetzung, dass
diese neuen Anleihen wie neu vereinbart zurückbezahlt
werden, macht der private Gläubiger über 70 % Verlust,
während die EZB einen Gewinn von mindestens 100 %
erwirtschaftet.
Die Botschaft ist klar: Ein und dasselbe Gut sind zwei
verschiedene Dinge, abhängig davon, ob es die EZB be-
sitzt oder ein privater Marktteilnehmer. Im ersteren Fall
ist es risikolos, weil die EZB die Regeln bestimmt.
Dieser Bruch des Gleichheitsgrundsatzes wird für die
Anleihenmärkte einen großen Vertrauensverlust her-
vorrufen und diese schwer beschädigen. Welche unbe-
schränkte Macht die unabhängigen Notenbanken aus-
üben, die von Bürokraten besetzt, vom Bürger bezahlt
und keiner Kontrolle unterworfen sind, zeigt die derzeit
stattfi ndende Enteignung und Entwertung von Geld-
und Sparvermögen von Millionen von Bürgern durch die
jahrelange „Niedrigstzinspolitik“ (siehe Beispiel).
Absurde Aktionen sozialistischer PlanwirtschafterMan kann keine Schuldenkrise durch mehr Schulden
lösen. Man kann sich nicht tatsächlich reich machen, in-
dem man die Geldpresse in Betrieb nimmt. Man kann
nicht mehr Steuern einheben, um den Staat zu Prosperität
zu führen. Die Steuern anzuheben, bedeutet eine gewalt-
same Verlagerung von Kapital von produktiven Unterneh-
men zu unproduktiven Marktteilnehmern. Je mehr Geld
zu den Bürgern, die vom Staat mehr erhalten, als sie ein-
zahlen (62 % der arbeitenden Bevölkerung Österreichs),
fl ießt, umso schwächer wird die Wirtschaftsleistung.
Durch die seit Jahrzehnten und insbesondere im letzten
Jahr exorbitante anhaltende Vermehrung des Papiergeldes
wird der Anschein erweckt, es stehe Kapital im Über-
fl uss zur Verfügung. Der leichte und billige Zugang zu
„Scheinkapital“ veranlasst die Unternehmen, viel mehr
Arbeitskräfte freizusetzen und viel mehr kapitalinten-
sive Kapazitäten aufzubauen, als die es mit echtem Ka-
pital (durch Wertschöpfung erarbeitet, angespart und mit
marktgerechten Zinsen versehen) möglich und notwen-
dig gewesen wäre. Früher oder später müssen sich die auf
diese Weise aufgetürmten Investitionen aus „Scheinkapi-
tal“ als unrentabel erweisen und zusammenbrechen, mit
der Folge zusätzlicher Massenarbeitslosigkeit (Immobi-
lienkrise in den USA, Spanien, Irland etc.). Durch das
uferlose Drucken von Geld ohne erbrachte Leistungen
wird eine immer größere „Kapitalillusion“ erzeugt, die
mit Zeitverzögerung in einen Zusammenbruch der Ban-
ken, der Währungen und letztlich des Weltfi nanzsystems
mündet (vgl. Roland Baader, Arbeit fi nanzieren statt Ar-
beitslosigkeit, Juni 2008).
Vermögensschutz mit AktienAktien sind als Sachwerte neben Gold und Immobilien der
beste Schutz gegen den unweigerlichen Kaufkraftverlust
von Papierwährungen. Zwischenzeitliche Korrekturen
sollten für den Einstieg genutzt werden. Aktives Risiko-
management bleibt weiterhin eine unabdingbare Voraus-
setzung für eine langfristige Vermögensvermehrung.
Die derzeitige Situation ist wie folgt geprägt:
• Strategisch: Aufgrund des klaren Bekenntnisses prak-
tisch aller Notenbanken, dass weltweit allen Banken
so viel Geld gegeben wird, wie sie brauchen, um unter
allen Umständen das bestehende System zu erhalten, ist
ein Worst-Case-Szenario laut Roland Baader (Ökonom
der österreichischen Schule und Schüler von August
F. von Hayek) unwahrscheinlich geworden, kann aber
nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Durch die fort-
währenden und planwirtschaftlichen Manipulationen
der Politik und Notenbanken muss jederzeit mit starken
Verwerfungen und Einbrüchen an den Finanzmärkten
gerechnet werden. Durch die Sparpolitik besteht die
Gefahr, dass die in vielen südlichen europäischen Län-
dern schon lang anhaltende Rezession sich in Richtung
Depression verstärken könnte. Dies kann zu bürger-
kriegsähnlichen Zuständen führen.
• Taktisch: Wir wissen, dass diese kolossalen Beträge von
neuem Papiergeld die Finanzmärkte treiben werden. Die
Banken sind gezwungen, die im Überschuss zur Verfü-
gung gestellten Gelder gewinnbringend anzulegen. Da
die Weltwirtschaft nur moderat wächst und große Ver-
unsicherung über die zukünftigen Entwicklungen und
die Auswirkungen der weltweiten Überschuldungskrise
herrscht, werden derzeit keine Produktionskapazitäten
aufgebaut, kaum Arbeitsplätze geschaff en und wenig
Kredite nachgefragt. Somit verbleibt zumindest vor-
übergehend nur die Möglichkeit, in Finanzmärkten zu
veranlagen.
Folgende Indikatoren sprechen kurz- bis mittelfristig für
Investitionen in Aktien
• Kredite waren noch nie so billig. Die Diff erenz zwi-
schen den Renditen von US-Unternehmensanleihen
und US-Staatsanleihen ist seit Ende 2011 stark zurück-
gegangen. Das bedeutet, dass kleine und mittlere Un-
ternehmen sich billiger mit Kapital ausstatten können.
Sind Kredite billig, steigen die Aktien.
• Nachdem im Jahr 2011 starke Fonds- und Aktienver-
käufe stattgefunden haben und die Investoren weltweit
extrem unterinvestiert sind, beginnen seit Anfang 2012
die Kapitalzufl üsse in Aktienfonds wieder zu steigen.
Unter den oben beschriebenen taktischen Vorausset-
zungen und wenn die Wirtschaft in den USA zumindest
moderat wächst, das Wachstum in China nicht zu stark
einbricht und sich Griechenland auch nach den Wahlen
im April/Mai 2012 an die Abmachungen und Verträge,
die mit der derzeitigen Regierung ausverhandelt wurden,
hält, sind kurzfristige Gewinnchancen am Aktienmarkt
sehr wahrscheinlich und Schwächephasen sollten für den
Aufbau des Aktienportfolios genutzt werden. Chancen
und Risiken müssen aber aufgrund des negativen strate-
gischen Ausblicks weiterhin täglich neu bewertet werden.
Eine erfolgreiche Vermögensverwaltung funktioniert nur
mit hochliquiden Finanzinstrumenten, die über moderne
und kostengünstige Handelsplattformen in Verbindung
mit einem aktiven Risiko- und Money-Management pro-
fessionell Tag und Nacht betreut werden können.
Beispiel:
Ein Unternehmer geht in Pension
und verkauft seine Firma und
erhält dafür 200.000 Euro, dann
konnte man früher mit 6 % Zinsen
p.a. rechnen, sprich 12.000 Euro
pro Jahr bzw. 1.000 Euro im
Monat zusätzlich zur Pension,
ohne die Substanz anzugreifen.
Heute, bei einem Zinssatz von
angenommenen 2,0 % p.a.,
bleiben nach Abzug von 25 %
KeSt nur 1,5 % p.a. oder 3.000 pro
Jahr bzw. 250 Euro pro Monat.
Um monatlich zusätzlich 1.000
Euro bei 1,5 % p.a. zu erwirt-
schaften, bräuchte man heute ein
Vermögen von 800.000 Euro. Das
entspricht indirekt einer Vermö-
gensentwertung von 800.000 auf
200.000 Euro (ohne Infl ation).
Bei einer Kerninfl ation (ohne
Lebensmittel- und Treibstoff -
preise) von 3,3 % p.a. im Jahr 2011
ergibt sich ein negativer Realzins
von 1,8 % p.a. Der Sparer verliert
demnach jedes Jahr fast 2 %
seines Vermögens und kann nur
mehr von der Substanz und nicht
mehr vom Zinsertrag leben.
Es ergibt sich die absurde Situati-
on, dass der Investor den Banken
Geld zur Verfügung stellt und da-
für einen Vermögensschwund von
2 % p.a. in Kauf nehmen muss.
Auch das ist ein Anzeichen dafür,
dass durch ständige Interventi-
onen und Manipulationen der No-
tenbanken und der Politik falsche
Signale ausgesendet werden und
dadurch keine Anreize für den für
eine Volkswirtschaft so wichtigen
Sparprozess mehr gegeben sind.
„2012 könnte
das beste Jahr
für Aktien seit
langem werden.“
Günter Minatti
.
Weitere InfosNova Portfolio Vermögens-management GmbHKalkofenweg 246020 Innsbruck0512/26 94 44www.novaportfolio.com
96 eco.nova
HochseilaktDer Betrieb einer Seilbahn ist mit einer Vielzahl von Risiken verbunden. Nicht nur, dass einmal im Winter der Schnee ausbleiben oder in der Frühlingssonne wegschmelzen könnte (dafür oder besser gesagt dagegen haben die meisten Unternehmen mit Investitionen in Beschneiungsanlagen bestens vorgesorgt). Das weit über den ursächlichen Betrieb von Liftanlagen hinausgehende Angebot an Winter- und Sommeraktivitäten benötigt einen umfangreichen Maschinenpark sowie technische Einrichtungen und Equipment und bietet darüber hinaus auch ein hohes Haftungspotential. Christian Klausner hat mit seinem Team von Versicherungsexperten am Standort Innsbruck entsprechende Deckungskonzepte hierfür (oder besser hiergegen) entwickelt und setzt diese gemein-sam mit einigen ausgesuchten Versicherungspartnern um.
promotion
„Seilbahnen haben ein großes Haftpfl icht- und Sach-
versicherungs- und Ausfallsschadenpotential. Sie sind
extrem abhängig vom Funktionieren ihrer Anlagen, die
darüber hinaus an verschiedenen Standorten und teil-
weise in extrem exponierten Lagen stehen“, so Mathias
Erler, Prokurist der CK Versicherungsmakler GmbH.
Seilbahnunternehmen sind meist stark investitionslastig
und innovativ. Insbesondere auch durch den Betrieb von
Sommerrodelbahnen und Freizeitparks, aber auch durch
die Anlage von Speicherseen ergeben sich immer wie-
der neue Risiken und Deckungsaufgaben. Demgemäß
werden von einigen Versicherern seit etwa fünf bis sechs
Jahren spezielle Seilbahnkonzepte angeboten, die relativ
einfach umzusetzen sind und im Standardbereich 80 bis
90 Prozent der spezifi schen Risken abdecken. Darauf
aufbauend hat Klausner mit seinem Team ein eigenes
Deckungskonzept für Seilbahnen zusammengestellt,
welches er individuell auf seine Kunden abstimmt und
dann gemeinsam mit ausgesuchten Versicherungspart-
nern umsetzt. Dabei kommt es besonders auf das Zu-
sammenwirken von Versicherer und Makler an, weiß
Markus Bangheri, Leiter des Maklercenters Tirol und
Text: Michael Posselt
Fotos: iStockphoto, Florian
Schneider
eco.g
eld
eco.nova 97
CK Versicherungs-makler GmbHMuseumstraße 8/46020 InnsbruckTel.: 0512/574757Fax: 0512/[email protected]
„Selbst die opti-
male Schadens-
regulierung ist im-
mer nur die zweit-
beste Lösung.“
Christian Klausner
„Auch für den
Versicherer ist die
Zusammenarbeit
mit einem versier-
ten, kompetenten
Partner, der die
Situation vor Ort
kennt, wichtig.“Markus Bangheri,
Allianz Versicherung
Vorarlberg der Allianz Versicherung, die ihrerseits ein
speziell auf die Seilbahnwirtschaft abgestimmtes Pro-
dukt anbietet.
Im Sachbereich deckt das von „CK-versichert“ entwi-
ckelte Konzept neben der benannten Gefahren (FLEXA,
Leitungswasser, Sturm, Einbruchdiebstahl und Glas-
bruch – der angesichts der modernen Bauweise immer
wichtiger wird) auch unbenannte Gefahren, Natur-
katastrophen inkl. Betriebsunterbrechung (z.B. bei
Verlegung der Zufahrtsstraßen, Ausfall der Stromver-
sorgung) sowie die Versicherung der technischen Aus-
stattung (Maschinenbruch, Getriebeschaden etc.) ab.
Ebenfalls immer wichtiger wird die Einbeziehung von
Umwelt- und Folgeschäden (Sanierungskosten) im Zu-
sammenhang mit dem Betrieb von Speicherseen und
Tankanlagen, so Mathias Erler. Aber auch die explizite
Mitversicherung der Pisten (zählen nicht automatisch
zu den Gebäuden/Anlagen!) inklusive der darunter lie-
genden Technik zählt zu den Extras, die die Versiche-
rungsexperten für ihre Kunden in ihr Deckungskonzept
aufgenommen haben.
Auch die optimale Schadensabwicklungist immer nur die zweitbeste Lösung„Die beste Versicherung ist aber immer nur so gut wie
die Abwicklung, wenn einmal etwas passiert ist.“ Des-
halb nimmt Klausner mit seinem Team von insgesamt
acht VersicherungsspezialistInnen die Schadensregulie-
rung selbst in die Hand. Obwohl: „Selbst die beste Scha-
densregulierung ist immer nur die zweitbeste Lösung“,
spricht der Versicherungsprofi aus Erfahrung. Immer-
hin haben er und sein Team vor drei Jahren den größten
Naturkatastrophenschaden Westösterreichs mit einem
Schadensausmaß von an die EUR 3,0 Mio. abgewickelt.
Aus diesem Grund setzt Klausner mit seinem Team
auf Prävention und Aufklärung beispielsweise, wenn es
um die Errichtung eines zweiten Zubringers geht – um
Ausfallzeiten zu reduzieren oder zu verhindern. Aber
auch die Aufklärung (und Festlegung) der versicherten
Höchstsummen bei Einbruchdiebstahl, Feuerschäden
etc. fällt unter diesen Aspekt. „Auch hier macht sich
die Zusammenarbeit mit einem versierten Makler für
den Versicherer bezahlt“, so Markus Bangheri. Zumeist
kennt der Makler die spezifi sche Situation seines Kun-
den sehr viel besser als der Versicherer, der sich maxi-
mal bei dem einen oder anderen Lokalaugenschein vor
Ort einen Einblick in den Betrieb und das betriebliche
Umfeld machen kann, so Bangheri. Aber auch für den
Makler ist es wichtig, dass sein Versicherungspartner
über entsprechendes „Know-how“ sowie eine gewisse
Kapazität verfügt, um auch größere Summen im Ei-
genbehalt einzudecken und somit nicht alles (vieles) an
einen Rückversicherer oder Beteiligten weiterreicht.
Wenn der Versicherer die Kapazität nicht voll zur Ver-
fügung stellen kann, ist auch der Makler für die Auf-
bringung einer 100%igen Quote (Suche eines beteiligten
Versicherers) zuständig! Insbesondere in der Betriebs-
haftpfl ichtversicherung ist allerdings eine zusätzliche
Excedentendeckung sinnvoll und notwendig. Diese
greift erst dann, wenn etwa bei einem Großunglück
(z.B. Kaprun) die üblichen Versicherungssummen (7 bis
14 Mio. Euro) überschritten werden.
Zwei Prämienvarianten: Nach Versicherungssumme oder UmsatzWas die Berechnung der Versicherungsprämie anbe-
langt, bieten sich zwei Varianten an: nach den jeweiligen
Versicherungssummen oder nach dem Umsatz. Erler rät
in den meisten Fällen zur Umsatzvariante, deren größter
Vorteil im Wegfall der laufenden Meldung jeglicher In-
vestitionen und Anpassung der Versicherungssummen
liegt. Darüber hinaus kommt der Unternehmer in den
Genuss der kostenfreien Mitversicherung seiner Inves-
titionen, solange diese nicht umsatzwirksam geworden
sind, so Erler.
Zusatzversicherungen für Mitarbeiter und BetriebsleiterNeben der Sach- und Haftpfl ichtdeckung sollten auch
zusätzliche Deckungen für Mitarbeiter, Betriebsleiter
und Geschäftsführer berücksichtigt werden. Diese rei-
chen von einer Kollektivunfallversicherung bis zu Straf-
rechtsschutzdeckung für einen defi nierten Personen-
kreis, Managerhaftpfl icht u.Ä. Nicht nur hier sollten Sie
in einem Gespräch mit einem versierten Versicherungs-
fachmann Möglichkeiten und Lösungen ausloten, um
den optimalen Versicherungsschutz für Ihr Unterneh-
men zu fi nden. .
Markus Bangheri, Allianz Versicherung, Prok. Mathias Erler und Geschäftsführer Christian Klausner, beide CK Versicherungs-makler GmbH
98 eco.nova
promotion
Tiroler Sparkasse strukturiert
Kommerzkundenbetreuung neu: Schnelle, kundennahe Entscheidungen im Fokus
Unter dem Motto „Gute Beziehungen zu unseren über 130.000 Kunden“ wird bei der Tiroler Sparkasse die Beratung und Begleitung heimischer Unternehmen groß-geschrieben. Mit der Neustrukturierung der Kommerzkundenbetreuung (d. h. sowohl Vor-Ort-Betreuung als auch branchenspezifische Beratung in kleinen, flexiblen Teams mit speziell dafür ausgebildeten Mitarbeitern) optimiert die Sparkasse ihr Dienst-leistungsangebot in diesem Bereich.
Weitere Informationen
bzw. alle Details zum
Kennenlern-Angebot:
Tiroler Sparkasse –
Kommerzkundenbetreuung
Eva-Maria Schwarz
Tel.: 05 0100-70658
Wichtige Entscheidungen können ab sofort rasch und
vor Ort von den verantwortlichen Teamleitern ge-
troff en werden. „In jeder Region gibt es einen verant-
wortlichen Teamleiter im Kommerzkundenbereich –
ein Großteil der notwendigen Entscheidungen fällt
somit zeitnah und direkt im Umfeld unserer Kunden.
Mit dieser Umstrukturierung reagieren wir auf den
Wunsch nach raschen Entscheidungen, der sich in
einem schnelllebigen Marktumfeld zunehmend als
Qualitätsmerkmal herauskristallisiert“, so Hubert
Schenk, Bereichsleiter Kommerzkundenbetreuung,
zur neuen Ausrichtung. „Als Unternehmer ist man
besonders dann erfolgreich, wenn man Partner hat,
auf die man sich verlassen kann. Wir sind für die mit-
telständische Tiroler Wirtschaft traditionell dieser
kompetente, regionale Partner und möchten unseren
Kunden auch zukünftig maßgeschneiderte Lösungen
für alle unternehmerischen Herausforderungen an-
bieten“, so Schenk weiter.
Umfassende Betreuungsleistungen für FirmenFür Unternehmen gibt es zahlreiche Gründe, auf das
Leistungsangebot der Tiroler Sparkasse zu setzen:
Betreuer, die von 7 bis 19 Uhr für alle Anliegen zur
Verfügung stehen – gerne auch vor Ort im Unterneh-
men –, bzw. sogar ein 24-Stunden Service bieten die
Sicherheit, stets auf alle Services der Tiroler Spar-
kasse zurückgreifen zu können. Ein ausführliches
Jahresgespräch, um optimal auf die Wünsche und
Bedürfnisse der Kunden einzugehen, der individuelle
Check und das Aufzeigen möglicher Optimierungen
im Versicherungs-, Depot- und Kontobereich sind
genauso inkludiert wie Zins- und Währungsma-
nagement, Förderberatung, Fuhrparkmanagement,
Unternehmensanalysen und fachkundige Informatio-
nen, wie das eigene Unternehmen bewertet wird bzw.
die Bewertung verbessert werden kann. Auf Wunsch
stehen für Bereiche wie Wertpapiere, Versicherungen
und Förderungen zusätzlich Spezialisten zur Co-Be-
treuung zur Verfügung.
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näher bei unseren Kunden und
können somit Entscheidungen
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kombiniert mit dem Leistungs-
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Bach und das VioloncelloBach und das Violoncello
Kunst & Kultur
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Freitag, 11. Mai 2012, 20:30 Uhr: Der britische Grenzgänger Matthew Barley setzt das Cello als Instrument der Jazz- und Weltmusik in Szene. Zusammen mit Ehefrau und Violistin Viktoria Mullova hat er das Projekt „The Peasant Girl“ ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Jazzpianisten Julian Joseph und den Percussionisten Paul Clarvis und Sam Walton sind sie dem Einfluss der Roma und Sinti auf Klassik, Volksmusik und Jazz im 20. Jahrhundert auf der Spur.Um 18:30 Uhr spielt Viktoria Mullova im Swarovski-Werk II
Samstag, 12. Mai 2012, 20 bzw. 22:15 Uhr: Das Tokyo String Quartet spielt Stücke von Béla Bartók und Toru Takemitsu sowie das Klavierquintett f-Moll op. 34 von Johannes Brahms. Anschließend führt Matthew Barley gemeinsam mit Julian Joseph „Dance of the Three Legged Elephants“ in der Besetzung Klavier und Violoncello auf.Vorab bittet der künstlerische Leiter des Festivals, Thomas Larcher, Matthew Barley zum Einführungsgepräch (Beginn: 19 Uhr)
Sonntag, 13. Mai 2012, 20 Uhr: Der kanadische Pianist Louis Lortie gibt Werke von Johann Sebastian Bach, Robert Schumann, Hugo Wolf und anderen zum Besten und verpasst ihnen eine leicht humoreske Note – kleine Spielereien und detailliert ausgeführte Werke, die technische Meisterschaft ebenso einfordern wie eine gewisse heitere Gelassenheit der Interpretation.Ab 19 Uhr spricht Louis Lortie mit Ö1-Redakteurin Renate Burtscher
Montag, 14. Mai 2012, 20 Uhr: Dem deutschen Cellisten Alban Gerhardt wird gedankliche Freiheit, Fantasie und ein Gefühl für die richtige Balance der Stimmungen attestiert. In den Kristallwelten tritt er gemeinsam mit Thomas Larcher (Klavier) und dem franzö-sischen Klarinettisten und Dirigenten Paul Meyer auf – ein meisterlicher Interpret des zeitgenössischen Repertoires.Zur Einstimmung spricht Ö1-Redakteurin Renate Burtscher mit der estnischen Komponistin Helena Tulve (Beginn: 19 Uhr)
Dienstag, 15. Mai 2012, 20 Uhr: Tiefes religiöses Empfinden bestimmt das Konzert der Cellisten Thomas und Patrick Demanega und des Akkordeonisten Luka Juhart in der Laurentiuskirche Wattens, in dessen Zentrum Alexander Knaifels Werk „Lux Aeterna“ steht. Das Repertoire des jungen Künstlers Juhart ist eines der musikalischen Extreme. Eine Kostprobe davon gab es bereits im Rahmen der Programmpräsentation zum heurigen Festival.
Mittwoch, 16. Mai 2012, 20 Uhr: Den Abschluss des Festivalreigens bildet das Emerson String Quartet, das im Riesen den Weg der Emigration aus der Alten in die Neue Welt nachzeichnet. Das Quartett wurde 1976 gegründet und blickt auf eine erfolgreiche Geschichte mit weltweiten Auftritten, zahlreichen Auszeichnungen und reger Unterrichtstätigkeit zurück.
➨ Am 12., 13., 14. und 16. Mai wird die Musik im Riesen vom Package „Kunst – Kulinarium – Konzert“ begleitet. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr und kostet 90 Euro. Inkludiert sind ein Aperitif, ein fachkundig geführter Rundgang durch die Wunderkammern, ein Dreigängemenü (Getränke exklusive) sowie das jeweilige Konzert.
Die fünf Musiker von „The Peasant Girl“
Tokyo String Quartet Foto: Christian Ducasse
Cellist Alban Gerhardt Foto: Sim Canetty-Clarke
Emerson String Quartet Foto: Lisa Marie Mazzucco
Akkordonist Luka Juhart
Matthew Barley (re.) und Julian Joseph
Musik im Riesen 2012 – ProgrammübersichtWenn nicht anders angegeben, finden die Konzerte in den Swarovski Kristallwelten statt
Das Festival „Musik im Riesen“ wird heuer be-
reits in neunter Aufl age präsentiert, wobei das
abwechslungsreiche Musikprogramm heuer
erstmals durch Einführungsgepräche mit den
Künstlern bereichert wird, die von der Ö1-
Redakteurin Renate Burtscher und dem Festi-
valleiter Th omas Larcher geführt werden. Neu
ist außerdem, dass es an manchen Abenden
Doppelkonzerte geben wird. Die Swarovski
Kristallwelten bleiben als primäre Location na-
türlich erhalten; gegenüber den Vorjahren wer-
den jedoch auch außerhalb des Riesen Konzerte
stattfi nden.
Den Ausgangspunkt für „Musik im Riesen“
bildet von jeher die Musik Johann Sebastian
Bachs. „2012 gilt seinen Solo- und Kammermu-
sikwerken ein eigener Festivalschwerpunkt“, so
der künstlerische Leiter Th omas Larcher. Dazu
stehen Kompositionen für Violoncello vom Ba-
rock bis zur Jetztzeit und das Miteinander von
klassischer, Jazz- und internationaler Volksmu-
sik im Fokus. Zu hören gibt es neben musika-
lischen Darbietungen der Cellisten Matthew
Barley und Alban Gerhardt, des „komischen“
Pianisten Louis Lortie, von Paul Meyer (Kla-
rinette), Julian Joseph (Klavier) und Viktoria
Mullova (Violine) sowie der seit vielen Jahren
für die Gattung prägenden Ensembles Emerson
und Tokyo String Quartet auch eine Urauff üh-
rung der estnischen Komponistin Helena Tulve,
die im Auftrag der Swarovski Kristallwelten
und von Alois Lageder von VIN-o-TON ein
Werk für Klavier, Klarinette und Violincello
geschrieben hat. Als Interpreten begrüßt Mu-
sik im Riesen außerdem die Cellisten-Brüder
Th omas und Patrick Demanega, den jungen
Akkordeon spieler Luka Juhart sowie Clive
Greensmith und David Finckel.
Info & Kartenreservierung unter Tel. 05224/51080-3841,[email protected] oder
www.kristallwelten.com/musik
eco.nova 101
eco.a
rt
Li.: Carl Spitzweg, Der Bücherwurm, o.J, Öl auf Leinwand, 49,5 x 27,7 cm, Sammlung Merz/Kunstmuseum Liechtenstein
Re.: Julian Opie, Monique Housewife/Business-woman 10, 2004, Vinyl auf Keilrahmen, 35 x 26,9 x 3,1 cm, Privatsammlung/Kunstmuseum Liechtenstein
Li.: Michael Hedwig, Fastentuch Nachent-wurf, Acryl auf Baum-wolle, 220 x 120 cm
Foto: Ajouri
Oben: Georg Loewit, Fahrendes Haus I, Wachsmodell, ca. 8 x 15 cm, 2012
Bank mitKunstsinnBereits zum fünften Mal vergibt die Raiff ei-
sen Landesbank Tirol AG heuer den biennalen
RLB Kunstpreis. Eine prominent besetzte Jury
bestehend aus Peter Assmann (Direktor Ober-
österreichische Landesmuseen Linz), Beate
Ermacora (Direktorin Galerie im Taxispalais,
Innsbruck), Karola Kraus (Direktorin mumok –
museum moderner kunst stiftung ludwig wien),
Markus Neuwirth (Professor an der Uni Inns-
bruck, Institut für Kunstgeschichte) und Silvia
Höller (Künstlerische Leiterin der RLB Kunst-
brücke Innsbruck) wählt dabei den Nachfolger
von Annja Krautgasser, Kunstpreisgewinnerin
2010. Arbeiten dafür können am 30. April und
1. Mai 2012 eingereicht werden. Der Hauptpreis
ist wieder mit 10.000 Euro dotiert und ermöglicht
dem Gewinner im kommenden Jahr zusätz-
lich eine Einzelausstellung im Tiroler Landes-
museum Ferdinandeum. Daneben werden zwei
Förderpreise zu jeweils 4.000 Euro verliehen.
Gleichzeitig bestimmt die Jury jene Arbeiten, die
es in die Ausstellung in der RLB-Kunstbrücke
vom 19. Juni bis 7. September schaff en.
Zuvor sind dort bis 18. Mai Werke aus der
Sammlung Kunstmuseum Liechtenstein unter
dem Titel „Der Blick | Das Wort | Die Geste“
zu sehen. Silvia Höller: „Mit dieser Ausstellung
nähern wir uns drei grundlegenden Mitteilungs-
formen. Freilich geschieht dies nur auf einer as-
soziativen Ebene. Ich habe das Th ema der Kom-
munikation gewählt, um eine kleine Auswahl der
umfangreichen Sammlung des Kunstmuseums
Liechtenstein vorzustellen.“
Nähere Infos zum RLB Kunstpreis inkl. der Ausschreibungs-unterlagen zum Download sowie zur aktuellen Ausstellung der RLB Kunstbrücke (Bankstelle Adamgasse, Innsbruck, geöffnet
während der Schalteröffnungszeiten) finden Sie unter www.rlb-kunstbruecke.at.
❮Webtipps❯Die neue Museumsdatenbank Tirol listet neben Museen, privaten Sammlungen, Erin-nerungsstätten und muse-umsähnlichen Einrichtungen auch museale Erlebniswelten wie das Ötzidorf auf – über-sichtlich nach Bezirken geordnet. Mit einem Klick auf das jeweilige Museum öffnet sich eine Seite mit den wichtigsten Infos (Kon-taktdaten, Öffnungszeiten, Schwerpunkte etc.). Nur die Homepage ist etwas sperrig: www.tirol.gv.at/themen/kultur/kulturportal/museumsportal
Alle Events der Landes-hauptstadt bietet indes das Portal www.eventsuche.com/innsbruck. Suchen lässt sich nach Genres (Feste, Theater, Messe, Familie ...), Datum (heute, Wochenende, 7 bzw. 30 Tage) oder Location. Das Gemeinschaftsprojekt von Stadt, Tourismusverband und Stadtmarketing ist auch auf www.innsbruck.at integriert und enthält derzeit mehr als 3.000 Termine. Bald soll es Veranstaltern auch möglich sein, Events selbst ein-zugeben und zu pfl egen. Das Modell soll künftig auch in weiteren Städten im deutsch-sprachigen Raum angeboten werden ...
Der VolksRock‘n‘RollerSchon in die Datenbank von nebenan aufgenommen ist die erste öster-reichische Solotour von Andreas Gabalier & Band. Im Rahmen seiner VolksRock‘n‘Roller-Tour 2012 macht er am 29. April auch in der Inns-brucker Olympiahalle Halt. Tickets gibt‘s an allen oeticket-Verkaufs-stellen, bei der Innsbruck Info, in allen Tiroler Sparkassen und Raiffeisenbanken sowie bei Media Markt und Libro.
Felder und Umfelder
menschlicher Existenz
Mitte April startet die Ausstellung RAUM.
SERVICE der Künstler Georg Loewit (Objekte)
und Michael Hedwig (Malerei) in der Galerie
Nothburga. Die Auswahl der Arbeiten um-
kreist die Th emenkomplexe Mensch – Raum –
Ort, wobei Körper, Mäntel, Hüllen oder speziell
bei Loewit Archetypen eines Hauses im Mit-
telpunkt stehen. Die Vernissage fi ndet am 10.
April ab 19 Uhr statt.
Die Ausstellung RAUM.SERVICE ist noch bis 5. Mai in der GalerieNothburga in Innsbruck zu sehen. www.galerienothburga.at
TIPP: JAZZ-Brunch für Mitglieder des FreundeskreisesSa., 21. April 2012 von 11 bis 14 Uhr
mit Florian Bramböck (Saxophon), Christian Wegscheider (Klavier), Dragan Trajkovski (Kontrabass) und Klaus Hofer (Schlagzeug).
Die Galerie Nothburga erwartet Sie mit einem kleinen Buffet.Anmeldung bis Mo., 16. April, erbeten.
Ausstellungstipp:
Erwin Bohatsch, Beisteiner Bilderbis 26. Mai 2012 in der Galerie E&K Th oman, Innsbruck
www.galeriethoman.com
102 eco.nova
„Die Kristallwelten werden weiterhin Stilettos tragen ...“Stefan Isser, der neue Geschäftsführer der d. swarovski tourism services, spricht gerne in Metaphern. Er erzählt, wie er die Kristallwelten als funkelndes Kunstprodukt weiterentwickeln will, und bewahrt dabei analytische Haltung.
Text: Julia Sparber
Foto: Gerhard Berger
Seit Anfang des Jahres hat Stefan Isser die Nachfolge
von Andreas Braun als Geschäftsführer angetreten. Der
neue „Hausherr“ lädt in den sogenannten „Inspiration
Room“ im Business Building Brandgut in Wattens. Eine
Installation von Peter Kogler führt in einen funkelnden
Raum mit gläsernem Tisch und glitzernden Bienenwa-
ben an den Wänden. Kristalline Installationen verleihen
dem Raum eine mystische Aura, der das Kunstprodukt
Kristallwelten repräsentieren soll: „Hier entstehen neue
Ideen, denn das Kaleidoskop der Veränderung bleibt
Programm“, zitiert der neue Geschäftsführer gleich ei-
nen Werbeslogan. Bis dato hinterließ Andreas Braun,
als progressiver Querdenker bekannt, seine Footprints.
Stefan Isser, seit 2003 der Unternehmen und zuletzt
Marketing-Director, hielt aber stets Schritt.
eco.nova: Ihre Bestellung zum neuen Geschäftsführer
wurde einstimmig beschlossen. Also war Ihre Nachfol-
ge logisch?
Stefan Isser: Die Unternehmenskultur von Swarovski ba-
siert darauf, Leute aus den eigenen Reihen zu entwickeln.
Ich bin seit 1999 im Unternehmen und konnte viele Pro-
jekte erfolgreich umsetzen. Dass mir nun diese Aufgabe
übertragen wurde, freut und stärkt mich gleichzeitig.
Wie werden Sie Ihren eigenen Weg gestalten?
Die Kristallwelten werden weiterhin Stilettos tragen
und nicht die Hauspatschen anziehen.
Das ist nun kein Werbeslogan. Wie ist diese Metapher
zu verstehen?
Wir werden auch künftig mit Inhalten und Formaten
dafür sorgen, dass die Kristallwelten ein Ort des Fun-
kelns und des Staunens bleiben. Meine neue Aufgabe ist
eine vielschichtige: Ich will gemeinsam mit einem Team
eine ausgeleuchtete Bühne für unsere Kunden schaff en.
Bezaubern, begeistern, informieren und bisweilen auch
etwas verwirren. Als Geschäftsführer sind aber auch
Managementqualitäten vonnöten, um Kunstprojekte
überhaupt realisieren zu können.
Sie wollen also neue, renommierte Künstler dafür ins
Boot holen?
Aktuell diskutieren wir über das Th ema Licht. Die Ös-
terreicherin Brigitte Kowanz zum Beispiel, die sich als
Lichtkünstlerin einen Namen machte. Oder auch der
Däne Olafur Eliasson, mit dem bereits 1996 zusammen-
gearbeitet wurde. Er beschäftigt sich mit physikalischen
Phänomenen wie Licht und Wasser, Bewegung und
Finden Sie uns auf
Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG hat im Jahr
2004 erstmals einen Preis für bildende Kunst
ausgeschrieben, der in biennaler Folge, das heißt
auch heuer wieder (2012), vergeben wird. Dieser
Kunstpreis versteht sich als Weiterführung des
Engagements der Bank in Bezug auf die Förderung
jüngerer Tiroler Künstlerinnen und Künstler.
Zugelassen sind folgende Bereiche der bildenden
Kunst:
Von einer Fachjury werden drei Preise vergeben:
Hauptpreis 10.000 EuroForderpreis 4.000 EuroForderpreis 4.000 Euro
Dem/Der Hauptpreisträger/in widmet das
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum mit
Unterstützung der RLB Tirol AG im Jahr 2013
eine Einzelausstellung.
Jury
Peter Assmann
Direktor Oberösterreichische Landesmuseen Linz
Beate Ermacora
Direktorin Galerie im Taxispalais Innsbruck
Silvia Höller
Leiterin RLB Kunstbrücke Innsbruck
Karola Kraus
Direktorin mumok – museum moderner kunst
stiftung ludwig wien
Markus Neuwirth
Professor, Universität Innsbruck, Institut für
Kunstgeschichte
Teilnahmebedingungen
Teilnahmeberechtigt sind alle Künstlerinnen
und Künstler, die im Bundesland Tirol geboren
sind oder seit mindestens fünf Jahren ihren
ordentlichen Wohnsitz in Tirol haben und nicht
älter als 40 Jahre sind (Jahrgänge 1972 und jünger).
Technische Daten
Jede/r Teilnehmer/in kann bis zu drei Arbeiten
einreichen, wobei eine Arbeit maximal aus zwei
Teilen bestehen darf. Die eingereichten Arbeiten
müssen in den Jahren 2010, 2011 oder 2012 ent-
standen sein. Sie dürfen die Maße von 1.5 × 1.8 m
und das Gewicht von 30 kg nicht überschreiten.
Video arbeiten dürfen nur für einen Monitor
gedacht sein und dürfen ausschließlich als DVD
(keine Blu-ray Disc) eingereicht werden.
Alle Werke müssen verpackt und präsentations-
fähig sein (gerahmt etc.). Die Arbeiten müssen
so beschaffen sein, dass sie den auch bei einer
sorgfältigen Behandlung unvermeidlichen Belas-
tungen eines Kunstwettbewerbes standhalten.
Jede eingereichte Arbeit muss auf der Rückseite
den Titel des Werkes, das Entstehungsjahr, die
verwendete Technik sowie den Namen, Geburts-
jahr, E-mail-Adresse, Anschrift und Telefonnummer
des/r Teilnehmer/in aufweisen.
Teil der Einreichung ist auch eine umfassende
Dokumentation des künstlerischen Schaffens
(Kataloge, Fotos etc.) oder ein Lebenslauf. Für
diese Unterlagen wird keine wie immer geartete
Haftung übernommen.
Einreichung und Abholung
Die Arbeiten können ausschließlich im folgenden
Zeitraum eingereicht werden:
Montag, 30. April und Dienstag, 1. Mai 2012:
10.00–18.00 Uhr, Adamgasse 1–7, 6020 Innsbruck
Eingang Passage links vom Haupteingang, 2. Stock
Die Arbeiten sind persönlich oder durch einen
Beauftragten einzureichen. Eine Zusendung per
Post ist möglich, sofern für die Raiffeisen-Landes-
bank Tirol AG keine Kosten damit verbunden
sind. Arbeiten, die nach diesem Termin eingehen,
können nicht berücksichtigt werden.
Alle Werke müssen ausnahmslos im Zeitraum von
Samstag, 5. bis Sonntag, 6. Mai 2012 an der bei der
Einreichung angegebenen Adresse und zu den dort
angegebenen Zeiten abgeholt werden.
Ausstellung und Preisverleihung
Die preisgekrönten Werke sowie weitere von der
Jury zu bestimmende Arbeiten aus dem Wettbewerb
werden in der RLB Kunstbrücke (Adamgasse 1–7,
6020 Innsbruck) vom 19. Juni bis 07. September 2012
ausgestellt (Terminänderung vorbehalten). Alle
Jury ausgewählten Arbeiten sowie druckfähige
Abbildungen davon kostenlos für diese Ausstellung
und den begleitend dazu erscheinenden Katalog
zur Verfügung zu stellen.
im Rahmen der Ausstellungseröffnung am Montag,
den 18. Juni 2012 um 19.00 Uhr statt. Die Teilneh-
ihre Werke vom 10. bis 17. September 2012 in der
Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, Adamgasse 1–7,
6020 Innsbruck, abzuholen.
Versicherung und Haftung
Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG sowie die RLB
Kunstbrücke als durchführende Institution über-
nehmen keinerlei Haftung für Schäden. Die zum
Wettbewerb eingereichten Arbeiten sind nicht ver-
sichert. Jene Werke, die in der Ausstellung präsen-
tiert werden, werden für den Ausstellungszeitraum
versichert.
Wettbewerbsbedingungen
Mit der Einreichung eines Werkes erkennt der/die
Teilnehmer/in die Wettbewerbsbedingungen an.
Arbeiten bis zum angegebenen Zeitpunkt wieder
abzuholen. Die Beschlüsse werden in nichtöffent-
lichen Verhandlungen gefasst. Die Entscheidung
der Jury ist endgültig und unanfechtbar. Der
Rechts weg ist ausgeschlossen. Über die Ergeb-
nisse der Jurierung werden die Teilnehmer in der
19. Kalender woche schriftlich informiert.
LA
BS
AL
.AT
2012
Informationen
Silvia Höller, Leiterin RLB Kunstbrücke
Adamgasse 1–7, 6020 Innsbruck
Tel.: +43/512/5305-13566
Die Ausschreibung liegt auch auf der Webseite
der RLB Kunstbrücke www.rlb-kunstbruecke.at
als Download bereit.
::
RLBKunst- preis
104 eco.nova
Refl exion. Wir hinterfragen bei Künstlern den Bedeu-
tungsraum des Kristallinen, der diesen auf seine Art und
Weise interpretieren kann. Unter dem Motto: Spinnen
erlaubt!
Bezeichnen Sie sich als Mensch mit Kunstverständnis?
Bei mir zu Hause hängt leider kein Weiler. Kann ich mir
nicht leisten. Aber Th ilo Heinzmann ist in meinem Büro
zu bewundern. Für mich persönlich ist es wichtig, eine
eigene Geschichte mit dem Werk eines Künstlers zu ver-
binden. Mein Zugang zur Kunst hat aber keine Priori-
tät, obwohl ich in den letzten Jahren in die kreative Welt
hineingewachsen bin. Swarovski kann auf ein großes
Netzwerk von Kunstschaff enden und Designern in al-
ler Welt verweisen. Unser Unternehmensgegenstand ist
eine starke Inspirationsquelle, weil Kristalle eine Faszi-
nation auslösen und ein breites Spektrum bieten.
Wie defi nieren Sie das Spektrum der Glitzersteine?
Wir wollten nie ein Brandland, ein Th emenpark oder ein
Museum sein. Die Kristallwelten sind eine spezifi sche
Mischung, eine Nicht-Kategorie und wohl deshalb auch
so erfolgreich. Der Anspruch an das Einzigartige wird
weiterhin hoch bleiben.
Mit welcher Kunstform wollen Sie die Einzigartigkeit
unterstreichen?
Unter anderem mit Musik! Wir erarbeiten ein neues
Format gemeinsam mit dem Komponisten und Musi-
ker Christoph Dienz, das im Spätherbst starten soll und
zwischen Pop und Avantgarde angesiedelt ist. Dieses
Format wird auf den hohen künstlerischen Anspruch
der Kristallwelten abgestimmt. Auch das Kammer-
musikfestival „Musik im Riesen“ erfährt heuer eine
Neuerung, in dem wir Einführungsgespräche mit den
Künstlern anbieten und das Eröff nungskonzert in einer
Werkshalle veranstalten.
Zeigt Swarovski damit, die Scheu vor Raubkopien ab-
zulegen?
Nun ja, von der Symbolik her ist dies etwas ganz Beson-
deres, weil sich die Firma nun auch nach außen stärker
öff net.
Ihr Vorgänger war in der Öff entlichkeit sehr präsent
und scheute das Polarisieren nicht. Ist das auch Ihr
Ding?
Ich sehe keine Veranlassung, aggressiv aufzutreten, und
Andreas Braun polarisierte oftmals bewusst. Die Halb-
wertszeit von Orten wie den Kristallwelten nimmt dra-
matisch ab, wenn keine permanente Entwicklung und
Veränderung angestrebt wird.
Was ist für Sie die größte Herausforderung in der neuen
Funktion?
Ich habe ein internationales Team zu leiten. 280 Mitar-
beiter aus 20 verschiedenen Nationen. Dabei kommt es
immer wieder zu „cultural gaps“. Diese auszuloten und
als Ressource zu entwickeln, wird eine große Herausfor-
derung für mich werden.
Wie lösen Sie diese „cultural gaps“?
Zum Beispiel, indem wir das Lächeln der Th ailänder
analysieren, denn in Th ailand ist ein Lächeln nicht im-
mer ein Ausdruck von Freude. Wie auch das Kopfnicken
der Inder und ihr etwas rauer Tonfall, der für uns Eu-
ropäer ungewohnt, aber nicht prinzipiell als unhöfl ich
zu interpretieren ist. Darum bieten wir interkulturelle
Trainings an, um mit diesen spezifi schen Eigenheiten
umgehen zu lernen. Die Kristallwelten sind der interna-
tionalste Ort Tirols, da gilt es kulturelle Verbindungen
herzustellen.
2011 konnten 671.000 Besucher in den Kristallwelten
gezählt werden. Möchten Sie immer mehr?
Natürlich sind wir ambitioniert, die Zahlen zu steigern.
Deshalb betreiben wir weltweites Marketing. Pionier-
arbeit wird in China, Osteuropa, in den arabischen
Ländern und in Südamerika geleistet. Wir müssen sehr
aktiv sein, um mit unseren Produkten weltweit punkten
zu können.
Fühlen Sie sich in der Welt der Zahlen mehr zu Hause
als in der Kunstwelt?
Das Schöne an meiner neuen Aufgabe ist, dass ich in
beiden Bereichen zu Hause sein darf. Was kann Kristall
auf einer Metaebene sein? Transparenz, Licht, Wasser,
Eis oder Schnee? Das sind Fragen, die ich gemeinsam
mit meinem Team den Künstlern stelle, um kreative Vi-
sionen hervorzubringen. Ich bin mit sehr viel Freiraum
ausgestattet und versuche diese Visionen auf den Boden
zu holen.
Die Swarovski Kristallwelten
entstanden 1995 unter der Leitung des österreichi-schen Multimediakünst-lers André Heller. Seither zählt das Labyrinth aus funkelnden „Wunderkam-mern“ in Wattens zu den meistbesuchten Sehens-würdigkeiten Österreichs. Der fantastische „Ort des Staunens“ wird seither von prominenten Künstlern wie Tord Boontje, Hans M. Enzensberger, Thomas Feu-erstein, Brian Eno, Thomas Bayrle u.v.a. bespielt, die das Phänomen des Kristalli-nen thematisieren. Zudem wird ein Kulturprogramm aus Musik und Kunst auf hohem Niveau geboten.
Würden Sie sich als mutigen Menschen bezeichnen?Stefan Isser: Mutig? Ich bin durchaus ein furchtloser Charakter. Ein Zitat drückt das aus, wofür ich stehe und was ich jetzt bin: Fange niemals an aufzuhören, höre niemals auf anzufangen. Da hören Sie meinen Ehrgeiz durch, die Kristallwelten evolutionär weiterzubringen. In meiner Funktion geht es um die Fein-mechanik in der Dunkelkammer ...
Stefan Isser zitiert Cicero und spricht erneut mit einer Metapher, die den
Marketingexperten umschreibt, dessen Kunstverständnis auf der realen
Umsetzung basiert. Der neue Geschäftsführer der Kristallwelten ist kein
kunstbefl issener Querdenker. Er hat den fi nanziellen und ideellen Hinter-
grund, sich von renommierten Künstlern aus aller Welt Ideen liefern zu
lassen. Sein Führungsstil beruht auf analytischem Management, das den
kristallinen Mythos auf solidem Boden entstehen lässt. Er gibt sich loyal
und spricht stets von „wir“ – im wertschätzenden Bewusstsein gegenüber
seinen Mitarbeitern.
Als Sohn der gleichnamigen Optikerfi rma ist Stefan Isser in einem Familien-
unternehmen aufgewachsen. Nun übernimmt er Führungsverantwortung für
einen Teilbereich eines Familienimperiums, das weltweit einen Umsatz von
2,06 Milliarden Euro erzielt. Er ist der neue Kopf eines Kunstproduktes,
das trotz der prominent vorangestellten künstlerischen Auseinandersetzung
einen kommerziellen Endzweck verfolgt – den Verkauf! Als Abteilungsleiter
des touristischen Marketings konnte Stefan Isser den Bekanntheitsgrad der
Kris tallwelten enorm steigern. Er wurde seit 1999 innerhalb der Firma
aufgebaut und konnte gute Zahlen liefern. Das wird auch weiterhin wichtig
bleiben und sollte dem Marketingexperten auch als Geschäftsführer
gelingen – weil er es gut versteht, die Marke greifbar zu machen und Super-
lative zu bedienen. Mit Metaphern, mit Stilettos oder auch dem Kaleidoskop
der Verwandlung ... Womit auch immer.
.
eco.a
rt
eco.nova 105
FRANUI sind u. a. bei den Wiener Festwochen, den Tiroler Festspielen Erl, den Salzburger Festspielen, dem Schumannfest Düsseldorf, der Ruhrtriennale in Duisburg sowie im Burgtheater, der Wiener Staatsoper und am Mozarteum Salzburg regelmäßig zu Gast
FRANUI für das SOS-KinderdorfDas Schwere leicht und das Leichte schwer machen – so die Prämisse der Musicbanda, die recht einfach klingt. Die Musiker von FRANUI überprüfen das Liedgut des 19. Jahrhunderts und kreieren dafür ein neues Kleid.
Für SOS-Kinderdorf spielen FRANUI das „Ständ-
chen der Dinge“: Ein Kaleidoskop mit Liedern von
Schubert und Brahms, gespielt mit Holz- und Blechblä-
sern, Saiteninstrumenten und Streichern.
FRANUI heißt eine Wiese im Osttiroler Villgratental,
in dem die Musiker großteils aufgewachsen sind. Seit
1993 spielen sie in nahezu unveränderter Besetzung und
wissen, was es heißt, in einer Gemeinschaft aufgehoben
zu sein: „Durch die Spiegelung des eigenen Ich im An-
deren wird erst eine wirkliche Entwicklung möglich“, so
der musikalische Leiter Andreas Schett. Die Musiker
spielen mit ihrer eigenen, kreativ inspirierten Identität
und bringen sich aktiv in der Gemeinschaft ein. Sie las-
sen eine Volksmusik im besten Sinne entstehen – voller
Witz und Doppeldeutigkeit –, die spröden Charme mit
Leichtfüßigkeit vereint.
ubuntu als Lebensphilosophie stellt den Wert der Ge-
meinschaft in den Mittelpunkt, der nicht nur gedacht,
sondern in Beziehung gelebt wird: „Ich bin, weil ich
dazugehöre“ (ubuntu-Philosophie). ubuntu wird auch
in den SOS-Kinderdörfern gelebt, in denen Kinder lie-
bevoll begleitet werden, um ein eigenständiges, selbst-
bewusstes ICH zu entwickeln. Ein ICH, das im acht-
samen Austausch mit anderen Menschen ubuntu-Werte
wie Respekt, Liebe und Toleranz zu leben fähig ist. Die
Familie, die natürlichste und wertvollste Rahmenbedin-
gung für die menschliche Existenz, ist die reale Basis der
Arbeit von SOS-Kinderdorf: Kindern und jungen Men-
schen Schutz und Geborgenheit einer Familie oder Ge-
meinschaft mit anderen Jugendlichen zu gewährleisten,
die sie in der Entwicklung ihrer Identität stärkt.
Benefizkonzert der Musicbanda FRANUIveranstaltet von ubuntu – Kulturinitiative von SOS-Kinderdorfmit Brigitte Fassbaender als ubuntu-BotschafterinWANN? Donnerstag, 24. Mai 2012 um 19.30 UhrWO? Tiroler Landestheater/Großes Haus, Innsbruck
Kartenvorverkauf:
• Tiroler Landestheater direkt an der Kassa oder unter Tel.: 0512/52074-4 bzw. [email protected]• ubuntu – Kulturinitiative von SOS-Kinderdorf Tel.: 0512/3316-5703 oder [email protected]
Konzert-tipp
Foto: Lukas Beck
.
oetztal.com
D/GB
Outdoor Guide
oetztal.com
106 eco.nova
• Edmar Castenada Quartet 26. April 2012, 20 Uhr
Ein kolumbianischer
Meister an der Harfe.
• Trio Yazdjian, Karips, Kioutrsoglou 27. April 2012, 20 Uhr
Wunderbares Oud-
Spiel aus dem östlichen
Mittelmeer.
• Giovanni Allevi. Pianoforte 28. April 2012, 20 Uhr
Der junge italienische
Pianostar.
Karten sind um 21 Euro
(ermäßigt: 18 Euro) im
BTV Stadtforum sowie bei
der Innsbruck Information,
Burggraben, erhältlich.
Infos: [email protected] oder
unter Tel. 0505 333-1409
Der Auftritt in der Ton Halle ist gleichzeitig der Österreich-Termin der Alien-World-Tour des grandiosen Pianisten Giovanni Allevi Foto: Saverio Tribuzio
Drei Tage WeltmusikInnsbruck bezeichnet sich ja gerne als Weltstadt. Von 26. bis 28. April ist nun zumindest Weltmusik zu Gast in der Landeshauptstadt. Drei Tage lang lässt das Musikfestival toninton im intimen Rahmen die Ton Halle im Stadtforum Innsbruck erklingen.
Die Ton Halle ist nicht nur das akustische Herz des BTV
Stadtforums in Innsbruck, sondern auch ein Ort der Be-
gegnung, der Wahrnehmung ... und des Austauschs.
Ein ganz besonderer kultureller Austausch fi ndet dabei
heuer Ende April statt. So wird hier das Frühjahr mit
spektakulären, originellen und unkonventionellen Tö-
nen unterlegt. Welcher Platz wäre dafür besser geeignet
als die Ton Halle mit ihren schweren Ledertüren und
ihrer eleganten Bambusverkleidung, die den Künstlern
eine ganz eigenständige Atmosphäre bietet, um ihre Zu-
hörer zu erreichen.
Im Zuge des Festivals toninton sind auch heuer wie-
der exzellente Musiker und Ensembles zu Gast in In-
nsbruck. Heuer mit dabei: der fantastische panameri-
kanische Harfenspieler Edmar Castenada mit seinem
Quartett, ein griechisch-armenisches Spitzentrio um
den Oud-Spieler Haig Yazdjian sowie der junge itali-
nienische Pianist Giovanni Allevi, dessen Konzert in
der Ton Halle gleichzeitig die Österreich-Station seiner
Alien-World-Tour bildet.
Alle drei Abende sind musikalisch unterschiedlich und
haben doch eines gemein: Künstler mit einem Höchst-
maß an Talent und Feingefühl für ihre Instrumente und
die Stimmung, die sie damit erzeugen. Während Ed-
mar Castenada seiner Harfe einen völlig eigenständigen
Sound und Rhythmus von lateinamerikanischer Volks-
musik bis hin zu zeitgenössischen Jazzklängen entlockt,
bewegt sich Giovanni Allevi stilistisch zwischen Klassik
und Pop. Mit seinen emotionalen wie ausgefeilten Kom-
positionen fi ndet der zerbrechlich wirkende Lockenkopf
dabei auch seinen Weg zu einem durchaus jungen Publi-
kum. Das Haig Yazdjian Trio aus dem Balkan hingegen
verbindet östliche und westliche mediterrane Tradi-
tion und erzeugt mit Oud, Bassgitarre und Percussion
lebens bejahende Emotionen und Stimmungen, die an
den farbenfrohen, leidenschaftlichen Süden erinnen. .
BTV UND KULTUR
TON. HALLE BTV Stadtforum
2012
26.04. – 28.04.2012 26. APRIL 2012, EDMAR CASTANEDA QUARTET, HARFENKLANGGEWITTER27. APRIL 2012, HAIG YAZDJIAN TRIO, OUD UND MEER28. APRIL 2012, GIOVANNI ALLEVI, PIANOFORTEBEGINN JEWEILS 20:00 UHR T +43/(0) 5 05 333-1409, www.btv.at/veranstaltungen
© E
mra
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Auto & Motor
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108 eco.nova
Eleganz auf RädernNach Cabrio und Coupé bringt BMW nun das dritte Modell der 6er-
Reihe heraus. Das Gran Coupé ist das erste viertürige Coupé in der
Geschichte der Marke und wohl auch eines der schnittigsten. Sexyness
triff t auf kraftvolle Motoren mit 313 bis 450 PS und Fahrwerkstech-
nik vom Feinsten. Zur Serienausstattung gehören u. a. eine Achtgang-
Sport-Automatik und die Dynamische Dämpfer Control oder elektrisch
verstellbare Ledersitze. Die kultivierte Sportlichkeit hat allerdings auch
ihren Preis: Der Einstieg liegt bei rund 88.000 Euro – exklusives Flair
innen und außen inklusive!
Who‘s that guy?Äußerlich wirkt er irgendwie wie eine Mischung aus Maserati, Aston
Martin und Porsche. Preislich bewegen wir uns mit rund 90.000
Euro (netto) ein wenig darunter. Nennen tut sich das Männerspiel-
zeug aus den USA Fisker Karma. Und ist das erste Elektroauto der
Welt mit verlängerter Reichweite. Die Elektro-Hybrid-Technologie
des Luxusautos mit Verbrennungsmotor und Generator schaff t eine
Gesamtreichweite von 483 km und erreicht einen Verbrauch von
2,4 Litern auf 100 km bei nur 83 g CO2/km. Fisker beweist damit,
dass Umweltfreundlichkeit nicht zu Lasten der Emotionalität gehen
muss. Musste man das Teil bis dato aus Amerika importieren, so kann
man sich den Umweg nun sparen. Ab sofort gibt es ihn auch in Ös-
terreich zu kaufen!
Ganz schön viel AutoMitsubishi präsentiert seinen neuen Outlander und
mit ihm einen Crossover mit klarer Designsprache,
weniger Schadstoff ausstoß, mehr Komfort im Innen-
raum und mehr Sicherheit. Kurzum: viel Auto mit viel
Ausstattung. Anfangs wird der jüngste Mitsubishi als
2.0-Liter-MIVEC-Beziner und 2.2-Liter-MIVEC-
Diesel ab rund 23.000 Euro in der Invite-Austattung
erhältlich sein. Nicht umsonst gibt es eine Austria-
Edition, die zusätzlich u. a. über Parksensoren, Bi-Xe-
non-Scheinwerfer, eine Bluetooth-Freisprecheinrich-
tung und – ganz wichtig! – Allrad (statt Frontantrieb)
verfügt. Dann allerdings wird der Outlander schon
um rund 10.000 Euro teurer. Zu haben wird der neue
Japaner im Spätsommer sein.
eco.nova 109
Facebook gefährlicher als AlkoholLaut einer aktuellen britischen Studie pas-
sieren mittlerweile wesentlich mehr Unfälle
durch Autofahrer, die während der Fahrt
mittels ihres Smartphone im Social Web
(zum Beispiel auf Facebook) unterwegs
sind, als durch jene, die unter Alkoholein-
fl uss stehen.
Das Institute of Advanced Motorists tes-
tete dabei das Reaktionsvermögen von
Kraftfahrzeuglenkern in einem Simulator,
in dem die Personen nacheinander unter-
schiedlichen Einfl üssen ausgesetzt wurden.
Dabei wurde festgestellt, dass die Reakti-
onszeit beim Nutzen eines Social Medi-
ums, aber auch beim SMS-Lesen um fast
38 Prozent abnimmt.
Die größte Ablenkung stellt aber nach wie
vor das Telefonieren selbst dar. Die Reak-
tionszeit der Testpersonen nahm dabei um
knapp 50 Prozent ab.
Anregungen und Kommentare bitte [email protected]
eco.mmentar
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CO2-Emission: 119g/km
Verbrauch: 4,5 l/100 km
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Stadt-SkodaDer neue Citigo von Skoda ist ein
echter Charaktertyp. Klein, wendig
und mit dem gewissen Liebhabfak-
tor ausgestattet, kommt er voraus-
sichtlich im Mai zu den Händlern.
Offi zielle Preise gibt‘s zwar noch
keine, sie werden aber wohl unter je-
nen des VW up! liegen, der bei rund
10.000 Euro beginnt. Dafür gibt‘s
eine Top-Sicherheitsausstattung, ef-
fi ziente Benzinmotoren mit 60 bzw.
75 PS und ein Wohlfühl-Ambiente,
das den Kleinen im Inneren größer
erscheinen lässt, als er außen ist.
Aerodynamisches Kunstwerk
Als Inspirationsquelle für den neuen DS5 von Citroën
galt das Concept Car C-SportLounge aus dem Jahr
2005, das schon damals mit seiner mutigen Architek-
tur überraschte ... und off ensichtlich überzeugte. Denn
das neue Zitrönchen ist alles andere als ein herkömm-
liches Fahrzeug. Kühne Avantgarde könnte man es
fast nennen, mit einem Cockpit, das ein wenig an ein
Flugzeug erinnert. Außen macht die wuchtige Front
in Kombination mit dem knackigen Heck einiges
her, aber leider ist das hintere Fenster etwas klein,
sodass das Rückwärtsfahren mit den Außenspiegeln
vorm Kauf nochmal geübt werden sollte ... Die Preise
beginnen bei rund 32.000 Euro, die Hybridversion
startet bei etwa 41.000 Euro.
Wanted: B-SäuleDer neue B-Max – das fl exible Multi Active Vehicle
(MAV) von Ford – hat vieles: den wohl geringsten Treib-
stoff verbrauch und die niedrigsten CO2-Werte seiner
Klasse, möglich gemacht durch eine Fülle an neuen Tech-
nologien wie das Ford-Eco-Mode-Fahrerinformations-
system (hilft u. a. beim Treibstoff sparen), jede Menge
Komfort, hochwertig verarbeitete Materialien und erst-
klassige Ladekapazitäten. Was das jüngste Ford-Kind
auch oder eher nicht hat: eine sichtbare B-Säule. Denn
die wurde kurzerhand in die Türen integriert. Durch ein
schlaues Öff nungssystem (Vordertüren öff nen nach vorne,
die Hintertüren sind verschiebbar) wird die Einstiegsbreite
damit auf fast 1,5 Meter erhöht. Super für die Passagiere,
weniger super für die Statik. Mal sehen, ob die Tür bei
rund 15.000 Euro Einstiegspreis hält, was sie verspricht.
Viel Glanz in GenfDer 82. Internationale Automobilsalon in Genf war wieder ein großer Erfolg. An zehn Publikumstagen zählten die Veranstalter mehr als 702.000 Besucher in den Palexpo-Hallen. Das Thema Elektrofahrzeug ist zwar immer noch ein großes Thema, jedoch nicht mehr so dominant wie in den letzten Jahren. Kleine, kräftige Motoren mit wenig Verbrauch geben den Ton an.
Zwar ist die Besucherzahl gegenüber dem Jahr 2011
mit minus 4,7 % leicht gesunken, dennoch zeigten
sich die 260 Aussteller, die auf 110.000 m2 an die
180 Welt- und Europapremieren zeigten, zufrieden.
Insgesamt berichteten fast 12.000 Journalisten aus
80 Ländern über die automobilen Neuheiten in Genf.
Zwar ist das Th ema Elektro nach wie vor an fast
jedem Stand zu fi nden, doch steht es nicht mehr an
vorderster Stelle. Vielmehr sonnten sich im Ram-
penlicht Fahrzeuge mit kleinen, kräftigen und
meist turboaufgeladenen Motoren mit wenig Ver-
brauch und geringem CO2-Ausstoß. Ungebrochen
großen Interesses erfreuen sich die Supersportler
à la Ferrari, die erstmalig den F12 zeigten, oder
Lamborghini sein Einzelstück Aventador J.
Optisch konnte man feststellen, dass Rot wieder
angesagt ist und weiße Fahrzeuge zunehmend ver-
schwinden. Unterschiedliche Braun- und Blautöne
sowie Silber in glänzend und matt liegen ebenso im
Trend.
Zahlreiche Tiroler Autohändler waren am Autosalon Genf zu Gast
Text & Fotos: Bruno König
Peugeot 208: Vive la France. Der Peugeot 208 kommt noch im April und beeindruckt durch Design, Sparsamkeit und einen niedrigen Einstiegspreis von 12.200 Euro. • Magna Mila: Auch Österreich war in Genf mit einem eigenen Fahrzeug vertreten. Magna Steyr mit der Studie Mila Coupic. Zwar will Magna dieses Fahrzeug nicht selber bauen, würde es aber einem Hersteller überlassen. • Citroën C4 Air-Crosser: Citroën gibt mächtig Gas. Nach dem DS5 wollen die Franzosen im Sommer gleich den C4 Air-Crosser servieren. Dieser basiert auf dem Mitsu ASX und soll Geländefreaks locken.
Lamborghini Aventador J: Er war einer der Superstars auf dem Genfer Autosalon und bleibt ein Einzelstück. Der Aventador J offen und ohne Dach. Einer konnte ihn trotzdem kaufen, um 2,1 Millionen Euro.
Toyota GT 86: Ein Klassiker kehrt zurück. Toyotas neues Sportcoupé
kommt im September zu den Händlern. Der Vierzylinder-Boxer
leistet 200 PS. • Ferrari F12 Berlinetta: Er ist der stärkste und
schnellste Serien-Ferrari in der Geschichte. 740 PS, 340 km/h
und nur 8,5 Sekunden auf Tempo 200! Ferrari nimmt dafür aber
auch knapp 400 Tausender.
.
eco.nova 111
Opel Mokka: Nun bringt auch Opel einen kompakten SUV. Ende des Jahres kommt der Mokka auf den Markt. Über den Preis schweigen sich die Rüs-selsheimer noch aus. • Honda Civic: Die neunte Generation des Civic tritt optisch in die Fußstapfen des Vorgängers. Für seine auffällige Optik ist der Honda überaus praktisch und bietet viel Nutzwert. • Ford B-Max: Nach C- und S-Max schickt Ford nun den B-Max ins Rennen. Dabei hat der Kölner super Chancen, schafft er doch ein völlig neues Fahrzeugsegment. Design und Innovation zeichnen den B-Max besonders aus. Ab September.
eco.m
obil
Subaru BRZ: Der Modellname „BRZ“ ist Programm: B = Boxermotor, R = Rear Wheel Drive und Z = Zenit. Damit wollen die japanischen Ingenieure die Kernattribute des neuen Sportwagens auf den Punkt bringen. • VW Golf GTI Cabrio: Seit 35 Jahren ist der Golf GTI der Chef unter den schnellen Kompakten. Nun kommt der GTI erstmalig als Cabrio auf den Markt. Ab Sommer 2012 wird das 210 PS starke Cabrio erhältlich sein.
Porsche Boxster: Leichter, schneller und sparsamer. Das sind die Fakten des neuen Boxster. Bis zu 315 PS stark ist der neue Zuffenhausener ab gut 56.000 Euro zu kriegen. Dann allerdings mit 265 Pferdchen. • Mercedes A-Klasse: Emotionales Design und Sportlichkeit bestimmen den Auftritt der neuen A-Klasse. „A“ wie Angriff nannte es Konzernboss Zetsche und will damit das Kleinwagensegment aufmischen. • Hyundai i30: Die zweite Generation des i30 will an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen. Qualität, Ausstattung und Preis passen jedenfalls.
Range Rover Evoque Convertible: Ob die Briten den offenen Evoque wirklich bauen, wollen sie noch nicht bestätigen. Brauchen würde ihn zwar niemand, aussehen tut er aber besonders schick.
Opel Ampera: Elektro kann auch schön sein. Das beweist Opel mit dem Ampera und wird deshalb auch zum Auto des Jahres gewählt. Preis und Reichweite stehen in einem vernünftigen Verhältnis. • Jaguar XF Sportbreak: Nach Vierzylinder und Diesel-motor bringt Jaguar ein weiteres Novum. Seinen ersten Kombi auf Basis des XF. Kommt noch im Herbst, eventuell sogar mit Allradantrieb.
112 eco.nova
Linser-GF Patrick Pfurtscheller fühlte sich mehr im Parkhaus als auf einer Messe
Autopark-Mannschaft: Michael Mayr mit Gattin Sonja, Robert Puttinger, Klaus Rettinghausen und Hannes Brandacher
Bgm. Christine Oppitz-Plörer stattete Dieter Unterberger einen Besuch ab
Audi-Mitterweg-Berater Reinhold Haas (re.) und Patrick Tartarotti
Branchenplausch: Gert Ettlmayr (li., Peugeot) und Micha E. Hauser (Autopark)
Elektrisierende Gespräche: Roland Schwaiger, Rainer Bachbauer, Michael Vetter v. d. Lilie und Florian Tschoner (v.l.)
Frauenpower bei Meisinger: Theresa Meisinger (li.) mit Tina Reinalter
Retterwerk-GF Benedikt Margreiter nahm sich Austrias Next Topmodel Melisa zur Seite
Mister Audi Andreas Resch (li.) und Serviceberater Kurt Kornherr
Martin Niederkofler und Manfred Mair zeigten die neuen Nissan-Modelle
Am Moriggl-Stand waren Mirjam Balzer und Elvir Hadzovic zu finden
Mitsubishi- und Hyundai-Profis Hannes Mauracher (li.) und Andreas Heel
Porsche-Innsbruck-GF Gerhard Mairhofer (li.) mit RA Herbert Partl
Unterberger-Denzel-BL Giovanni Di Valentino mit Verkaufsberater Peter Reuer
eco.m
obil
eco.nova 113
Neue Messe lockte zahlreiche Besucher,
sorgte aber auch für DiskussionenDie Premiere der neuen Messehalle war durchwegs positiv. Der Preview-Abend am Tiroler Autosalon lockte an die 1400 Gäste und zeigte diesen zahlreiche neue Modelle. Einige jedoch vermissten die alten Standplätze.
Nicht nur Besucher, sondern auch gleich mehrere
Aussteller befanden, dass es in der neuen Halle des
Tiroler Autosalons zu eng und zu unübersichtlich
war. Schuld daran sei nicht etwa die zu geringe
Ausstellungsfl äche, sondern vielmehr die zu knapp
bemessenen Wege zischen den Standplätzen. Wes-
halb einige nicht nur den Überblick verloren, son-
dern auch die alten Räumlichkeiten herbeisehnten.
So zum Beispiel Messebesucher Manfred Geisler:
„Früher bin ich den breiten Weg entlanggegangen
und kam so automatisch bei jedem Aussteller vor-
bei. Heute muss ich gezielt Ausschau halten, wo
welche Marke steht, und ich hab’ immer das Gefühl,
nicht alles gesehen zu haben.“
Auch mehrere Aussteller bemängelten die Ein-
teilung der Standplätze. Auto-Linser-GF Patrick
Pfurtscheller hatte mehr das Gefühl, in einem Park-
haus zu sein als auf einer Messe. „Die Autos sind
viel zu dicht aufgestellt“, fand er. Es gab aber nicht
nur Kritik an der neuen Halle. Vowa-Innsbruck-GF
Erwin Cassar und auch Nissan-Autohaus-Inhaber
Martin Niederkofl er zeigten sich zufrieden mit der
neuen Präsentationsmöglichkeit.
Trotzdem steht fest, dass 2013 einige Änderungen
vorgenommen werden müssen. Diese Änderungen
sollten dann allen zugute kommen. Den Ausstellern
wie auch den Besuchern. .
.
Text & Fotos: Bruno König
Kost-verächterDass BMW der 5er gelungen ist, belegen die Ver-
kaufszahlen eindrucksvoll. Verantwortlich dafür sein
Design mit der dominanten, kräftig wirkenden Front,
der Fahrdynamik auf höchstem Niveau und einem
Verbrauch, der genauso gut zu einem Kleinwagen
passen würde. Der 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel mit
184 PS beeindruckt vor allem mit Effi zienz. Mehr als
5,4 Liter wollte sich der 520d auch nicht bei sport-
licher Fahrweise gönnen. Dabei drückt die Limousine
ordentlich an. Tempo 100 sind schon nach gut acht
Sekunden erreicht und eine theoretische Spitze von
231 km/h möglich. Der Vierzylinder, der mit zwei
Turbos zwangsbeatmet wird, bleibt dabei akustisch
unaufdringlich.
Viel Spaß bereitet der 5er beim Fahren. Fahrwerk,
Motor und Lenkung harmonisieren perfekt. Das
6-Gang-Getriebe in unserem Testwagen arbeitet
sauber und ordentlich. Die optionale Acht-Gang-Au-
tomatik würde das Ganze noch perfektionieren. Der
Innenraum glänzt mit tollen Materialien und bester
Verarbeitungsqualität.
Klar, günstig ist ein 5er nicht. Aber mit diesem Anspruch schickt BMW den Fünfer ja auch nicht ins Rennen. Vielmehr ist der 5er ein hochwertiges
Auto, das nicht nur Businesskunden überzeugt und den Fahrer mit jeder Menge Fahrfreude beschenkt.
114 eco.nova
Tiroler Autohandel konstant auf
hohem Niveau
2011 war das bisher stärkste Jahr im Tiroler Autohandel.
27.685 PKW wurden neu zum Verkehr zugelassen. Damit
wurde das schon starke Vorjahr nochmals um acht Pro-
zent übertroff en. Besonders beliebt bei den Tiroler Au-
tokäufern sind leistungsstärkere Fahrzeuge mit mehr als
125 PS. Im Gegenzug verloren PKW unter 100 PS stark
an Beliebtheit. „Bei den kleinen Fahrzeugen sind sicher
noch Vorziehkäufe durch die Ökoprämie 2009 spürbar“,
ist Fahrzeughandel-Fachgruppenobmann Wolfgang Röt-
zer überzeugt.
Trotz dem Trend zu kräftigeren Motoren sind die Tiroler
sehr umweltbewusst und greifen zu abgasarmen Fahr-
zeugen. So hat sich seit dem Jahr 2000 der CO2-Ausstoß
deutlich nach unten reduziert.
Rötzer geht heuer von einem leichten Rückgang aus. „Ich
rechne 2012 mit rund 26.000 Neuzulassungen. Das ist
zwar deutlich weniger als im Vorjahr, aber immer noch
ein gutes Jahr.“ Nach den ersten Monaten liegen die Zah-
len noch um gut fünf Prozent hinten. Wichtiger als die
Zulassungszahlen selber wäre für den Obmann aber ein
Ende der hohen Rabattierung. „Dadurch bleibt die Marge
auf der Strecke. Durch eine Verbesserung der Service- und
Beratungskompetenz könnte man jedoch mit einer Umsatz-
rendite von zwei Prozent rechnen.“
Text & Foto: Bruno König
Fahrzeughandel-Fachgruppenobmann Wolfgang Rötzer wünscht sich eine Verbesserung der Service- und Beratungskompetenz der Tiroler Autohändler
MusterschülerZugegeben, der Jetta war noch nie eine Stilikone. Auch die neue
Generation glänzt mehr mit Zurückhaltung als Designwunder.
Trotzdem schaff te es der Jetta, in den USA zum besten Pferd im
VW-Stall zu werden. Davon ist er hierzulande weit weg, obwohl er
alles mitbringt, was man braucht.
Die mittlerweile sechste Generation Jetta hat im Vergleich zu seinen
Vorgängern endlich einen schönen Hintern bekommen. Dieser passt
nun viel besser in das Gesamtbild der Stufenhecklimousine. Obwohl
sehr ähnlich mit dem Bruder Golf, betont VW, kein Karosserieteil
von ihm genutzt zu haben. Vielleicht sieht er deshalb so brav aus,
obwohl er ja nett anzusehen ist. Dieses Unauff älligkeit zieht sich
auch im Innenraum und beim Fahren durch. Alles ist brav sortiert
und angebracht, ohne Überraschungen präsentiert sich das Interieur.
Unser Testwagen mit dem 105 PS TDI fährt sich wie ein Golf. Was
wiederum sehr positiv ist, fährt sich doch der Golf sehr komfortabel
und mit sportlichem Touch. Die 250 Nm werden von den fünf Gän-
gen fl ott nach vorne bewegt und ermöglichen sparsames Vorankom-
men. Im Test genehmigte sich der Jetta rund 5,4 Liter.
Wer also wirtschaftlich, angenehm und vor allem unauff ällig unter-
wegs sein will, hat mit dem neuen Jetta viel Freude.
mobil.news
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obil
eco.nova 115
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Knapp zehn Jahre nach dem C1 steigt BMW wie-der ins Rollergeschäft ein. Mit den zwei neuen Scooter C 600 Sport und C 650 GT vereinen die Bayern herausra-gende Fahreigenschaf-ten eines Motorrads mit der spezifischen Agilität und dem konzeptio-nellen Komfort eines Scooters zu einem neuartigen und dyna-mischen Fahrerlebnis.
Die unterschiedliche konzeptionelle Ausprägung der
beiden Maxi-Scooter ermöglicht eine breite Ziel-
gruppenansprache: Der C 600 Sport für die sportlich
orientierten Fahrer, der C 650 GT für Kunden, die
noch mehr Wert auf Komfort und Tourenorientie-
rung legen. Unabhängig von ihrer unterschiedlichen
Auslegung treten C 600 Sport und C 650 GT in der
einzigartigen Formensprache von BMW Motorrad
auf und setzen auch in dieser Hinsicht neue Maßstäbe
in diesem Segment. Ihr Design ist modern und dyna-
misch und fügt sich nahtlos in die Designphilosophie
von BMW Motorrad ein.
Der Zweizylinder-Reihenmotor des C 600 Sport
und C 650 GT wurde von BMW Motorrad komplett
neu entwickelt und verfügt über einen Hubraum von
647 ccm. Seine Nennleistung beträgt in beiden
Modellen 60 PS mit einem maximalen Drehmoment
von 66 Nm. Gebaut werden die neuen Maxi-Scooter
im BMW Motorrad Werk Berlin. .
BMW C 600 Sport in Blau und C 650 GT
116 eco.nova
„Da scheppert nix – warum können die das?“Diese werbewirksame und unbezahlbare Aussage für Hyundai stammt von keinem Geringeren als VW-Boss Martin Winterkorn. Gemeint hat er damals zwar den i30, das Gleiche gilt jedoch auch für den großen i40.
Der i40 hat sich schon seit einigen Monaten erfolgreich
am österreichischen Markt etablieren können. Ne-
ben seinem attraktiven Design und dem großzügigen
Raumangebot konnte der i40 vor allem auch durch sei-
ne 5-jährige Garantiezeit ohne Kilometerbeschränkung
zahlreiche Freunde gewinnen.
Durch das Umlegen der Rückbank steigt das Koff er-
raumvolumen auf transporttaugliche 1719 Liter. Damit
steht er vergleichbarer deutscher Konkurrenz um nichts
nach. Bei den angebotenen Ausstattungen liegt er sogar
deutlich vor seinen Mitbewerbern. Die Verarbeitungs-
qualität befi ndet sich auf hohem Niveau und stellt einen
weiteren Kaufanreiz dar. Drei unterschiedliche Aus-
stattungslinien sind verfügbar. Den Einstieg bildet der
1,6 GDI Europe um 24.990 Euro.
Kraftvoll und sparsamUnser Testwagen mit Premium-Ausstattung und dem
1,7-CRDi-Diesel mit 136 PS glänzte durch sein kraft-
volles Antreten und den sparsamen Verbrauch. Zwar
konnten wir die Werksangabe von 5,1 Litern nicht ganz
erreichen, doch auch knapp sechs Liter für ein Fahrzeug
dieser Klasse und Größe sind mehr als in Ordnung. Der
Komfort lässt dabei kaum Wünsche off en. Das Fahr-
werk bügelt elegant und kaum spürbar die Uneben-
heiten aus, die Lenkung arbeitet exakt und feinfühlig
und auch das 6-Gang-Schaltgetriebe passt gut zum i40,
obwohl die Automatik zu empfehlen wäre.
Ein umfangreiches Ausstattungspaket mit klangvollem
Audiosystem und zahlreiche Sicherheitsfeatures ma-
chen das Fahren in Hyundais i40 jedesmal zum Ver-
gnügen. Seit einiger Zeit bieten die Koreaner auch einen
stärkeren Dieselmotor mit 177 PS an. Damit müssen
sich Marktbegleiter nun noch wärmer anziehen.
Facts Hyundai i40 1,7 CRDi Premium
Motor: 1,7-Liter-Vierzylinder-TurbodieselLeistung: 100 kW/136 PSDrehmoment: 330 Nm bei 2.000 U/minBeschleunigung: 10,6 sec auf 100 km/hSpitze: 200 km/hTestverbrauch: 6 Liter/100 kmCO
2-Ausstoß: 134 g/km
Crashsicherheit: 5 ***** (lt NCAP)Preis: ab 24.990 Euro (1,6 GDI Europe),ab 29.990 Euro (1,7 CRDi Premium)
.
Text & Fotos: Bruno König
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Chevrolet Malibu:Mittelklasse-Format mit Premium-AttributenSeine Österreich-Premiere hat der Malibu im Jänner auf der Vienna Autoshow gefeiert – und ist sofort als eines der interessantesten Automobile der oberen Mittelklasse wahrgenommen worden. Kein Wunder, ist sein dynamischer Auftritt doch die optimale zeitge-mäße Interpretation einer 4-türigen Limousine.
Sein umfassend neu gestaltetes, aerodyna-
misches Karosseriedesign verhilft dem neuen
Malibu von Chevrolet zu einem durchwegs
ausdrucksstarken Auftritt. Dabei ist er mit
einem Radstand von 2.737 mm und einer
Spurbreite von 1.577 mm auch richtig athle-
tisch. Weitere Ausrufezeichen im Exterieur
setzen etwa HID-Scheinwerferlampen, die
großen Chevrolet-Bowtie-Logos an Vorder-
und Rückseite sowie die neuen, vom Camaro
inspirierten LED-Doppelrückleuchten. Diese
Geschmeidigkeit und sportliche Eleganz
setzt sich auch im Inneren fort. So bietet der
Innenraum viel Platz, Komfort und Raffi -
nesse. Der neue Dual-Cockpit-Look schaff t
eine einladende, geräumige Umgebung mit
reichlich Schulter- und Kopff reiheit, Akzente
in Metallic und Chrom sowie ein sanftes,
eisblaues Ambientelicht sorgen zudem für
gehobenes Flair. Dank der ausgezeichneten
Geräuschdämmung ist die Limousine auch
besonders leise.
Der neue Malibu ist außerdem eines der
bestausgestatteten Fahrzeuge seiner Klasse in
puncto Sicherheitsmerkmale. Die hohe Karos-
seriefestigkeit sorgt nicht nur für gute Hand-
lingeigenschaften, sondern auch für optimalen
Insassenschutz. 5 Sterne beim Euro-NCAP-
Test sprechen hier eine deutliche Sprache.
In Kombination mit den kraftstoff effi zienten
und leistungsstarken Vierzylindermotoren
(die Benziner sind bereits erhältlich, Diesel -
modelle folgen zur Jahresmitte) macht der
Chevrolet Malibu so richtig Lust auf den
Sommer. .
Luxus & Trends
118 eco.nova
Gipfelsieg2011 war ein denkwürdiges Jahr für den
Chronographen: Er feierte sein 190-jähriges
Jubiläum. Und so wurde das vergangene Jahr
auch zu einem bedeutenden für Montblanc.
Denn welche Uhr könnte dieser Marke, die
neben höchster Schweizer Uhrmacherkunst
auch für die wohl berühmtesten Schreibge-
räte der Welt steht, näher liegen als ebendie-
ser? Chronos: die Zeit. Graphein: Schreiben.
Und so war der Chronograph ursprünglich
ein Zeitschreibgerät und wurde 1821 von
seinem Erfi nder Nicolas Rieussec auch als
sprichwörtlich solches präsentiert. Mont-
blanc wiederum huldigt den Franzosen mit
einer eigenen Uhrenedition. Auff allend an
der neuen Anniversary Edition ist ihr Ge-
Montblanc Nicolas Rieussec Automatic
Montblanc Nicolas Rieussec Chronograph –
Open Date
In Tirol exklusiv erhältlich im Tiroler Schmuckkastl/Seefeld
Montblanc Time WalkerRed Gold Ceramic
Chronograph Automatic
Montblanc Star 4810Chronograph Automatic
sicht mit dem dezentral aufgeteilten Ziff er-
blatt. Besonderes Augenmerk verdient auch
das Uhrwerk. Das Kaliber MB R110 ist aus
263 Teilen zusammengebaut und vereint al-
les, was die Geschichte des Chronographen,
aber auch die Philosopie der Marke aus dem
Uhrmacherzentrum Le Locle ausmacht:
höchste Präzision und Gangstabilität vom
Feinsten.
Erhältlich ist die Nicolas-Rieussec-Anni-
versary-Edition in limitierter Aufl age zu 190
Stück in 18 Karat Rotgold, 90 Stück in 18
Karat Weißgold sowie 25 Stück in Platin.
Montblanc erhältlich bei Juwelier
Armbruster, Tiroler Schmuckkastl, Seefeld
eco.nova 119
eco.l
ife
Singing in the rain ...Auch wenn wir keine Fans von Regen an sich sind, etwas Gutes hat er doch: Wir können, ohne einen modischen Faux-pas zu begehen, ohne weiteres die Gummistiefel überstrei-fen. Vor allem dann, wenn sie so chic sind wie die Modelle von Giesswein. Die sind echt zu schade für den Garten ...
Links: Gummistiefel Westendorf bedruckt mit Jeans und Lederimitat und das sportliche Modell Wain mit Zierschnü-rung (gibt‘s auch in Granatrot!), rechts: trendiger Damengum-mistiefel MTV Daydream, als Teil einer von Illustrator Jitesch Patel exklusiv für MTV kreierten Kollektion ... � www.giesswein.com
Frisch in den FrühlingAm 20. März hat er offi ziell begonnen: der Frühling.
Damit auch wir wieder zu strahlendem Glanz erwa-
chen, empfehlen wir Ihnen erfrischende Gesichtsbe-
handlungen, die unseren Teint mit der Sonne um die
Wette strahlen lassen.
Unsere Tipps:Klassische Gesichtsbehandlung mit Reinigung, Pee-
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gescreme. Das enthaltene Gold befreit die Haut von
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Magicmoments
Swarovski goes Disney und präsentiert
seine neue Kollektion – inspiriert von
bösen Königinnen und zeitlosen Charak-
teren rund um Mickey Mouse. Mit dabei
sind Halsketten mit unterschiedlichsten
Anhängern, Armreifen, Ringe und Ohr-
ringe, aber auch originalgetreue Figuri-
nen in fein geschliff enem Kristall.
Ehrentags-Schoki
Es muss nicht immer der klassische
Blumenstrauß für Muttern oder
das After-Shave für den Vater sein.
Manchmal sind es die kleinen Be-
sonderheiten, die die größte Freude
machen. Weil es eben kein 08/15-Ge-
schenk ist, sondern von Herzen
kommt. Schenken Sie bei nächster
Gelegenheit einfach ein Stück von der
Schokoladenseite des Lebens – mit
den Sonder editionen von Zotter.
� www.zotter.at
< SuchbildWorum geht es uns bei diesem Foto?
Schauen Sie ganz genau hin ...
Es ist der Fernseher! Also jenes Teil, das
aussieht, als wäre es ein Gemälde. Nur,
dass es den Inhalt wechselt und Töne von
sich gibt. Bang & Olufsen hat mit dem
BeoVision 12 das Fernsehen wieder ein-
mal revolutioniert und in seine schlanke
Silhouette kraftvollen Sound und ein
gestochen scharfes Bild verpackt. Nebst
neuester Plasmatechnologie gibt‘s auch
eine 3-D-Funktion. Mit 17.640 Euro
nicht ganz billig, aber immerhin güns-
tiger als ein Klimt.
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Innsbruck und Imst, www.iq-tec.at
Oben: Minnie-Anhänger in klarem und Jet-Kristall in Pointiage-Technik, Gesicht in Epoxy, Kette in Rhodium rechts: Pluto-Figurine. Kopf, Kör-per und Gesicht in Medium Topaz, Ohren, Schwanz, Nase und Augen in Jet-Kristall, mattierte Augen- höhlen, Halsband in Peridot
„SuperPapa“ aus heller Bergmilchschokolade mit Erdäpfelwodka, „Für die liebste Mama der Welt“ mit Himbeersaft und Zitrone in weißer Kuvertüre
erPapa“ aus heller Bergmilchschokolade däpfelwodka, „Für die liebste Mama dmit Himbeersaft und Zitrone i
e
„SupeerP
120 eco.nova
Fast wäre uns Tamer Kacar abhandengekommen. Seiner Frau und dem Zufall ist es zu verdanken, dass er geblieben ist. Gott sei Dank, sagen wir da nur, und freuen uns darüber, dass uns seine Küche hierzulande erhalten bleibt.
Gefällt uns!
Gedanklich war er wohl schon wieder in Deutschland,
genauer bei Spitzenkoch Christian Bau, in dessen Gour-
metrestaurant Schlossberg (3 Michelin-Sterne / 4 Hau-
ben) er bis 2010 als Souschef tätig war. Die Rede ist von
Tamer Kacer, dessen Sterne- und Hauben-gepfl asterter
Weg ihn vor zwei Jahren zurück nach Tirol führte. Und
er ist gekommen, um zu bleiben. Auch wenn es nicht
ganz einfach war für ihn. Aber es wäre schade gewesen,
hätte Tirol sein Talent wieder verloren ...
Nun also kocht Tamer Kacar im Restaurant „Die
Mühle“ im Gewerbepark Gärberbach bei Mutters.
Zugegeben, die Lage ist etwas suboptimal, das Essen
dafür umso erstklassiger. Die Mühle gab’s schon vor
Kacar, nun aber erstrahlt sie – ebenso Gott sei Dank – in
neuem Glanz, in edlem Landhausstil mit wertigen Ma-
terialien, warmen Farben und geschmackvoller, da nicht .
Die Mühle
Gärberbach 26020 InnsbruckTel.: 0512/57 01 [email protected]
Öffnungszeiten:Di. bis Sa. von 9 bis 24 UhrSo. und Mo. geschlossen
Warme Küche von 11.30 bis 13.45 und 18 bis 21.30 Uhr
Außerdem:Kochkurse & Catering
überkandidelter Deko. Dabei könnte sich der Spitzen-
koch ein wenig Dekadenz durchaus leisten. Er aber kon-
zentriert sich lieber aufs Kochen. Und was Tamer Kacar
auf den Teller zaubert, ist einfach genial. Abends werden
vier- bis achtgängige Menüs serviert, die laut Homepage
„präzise einem inneren Ablauf folgen“. Wir würden
sagen: Menüs, die in Geschmack und Optik einfach
perfekt sind. Wochenlang wurde in unserer Redakti-
on von der Vorspeisen-Tunfi sch-Variation geschwärmt.
Mittags wird ein zweigängiger Business-Lunch um
12,50 Euro serviert, der in der Qualität der Abendkarte
um nichts nachsteht. Leichte Zutaten machen die Ge-
richte dabei schön bekömmlich, damit man gestärkt in
den Nachmittag geht und sich nicht gleich nach einem
Verdauungschläfchen sehnt. Die geballte Kochkunst am
Teller wird jedoch abends serviert – und die sollten Sie
sich nicht entgehen lassen. Wir sind bereits Fans!
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Balance ****Superior – das 4 Elemente SPA & Wohlfühl-Hotel am WörtherseeFamilie GrossmannWinklerner Straße 68, 9210 PörtschachTel.: 04272/2479, [email protected]
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Sich in Balance schlagenDie Golfsaison ist eröffnet! Bei mediterranen Temperaturen die Kärntner Golf-Card testen und im 4-Elemente-Wellnessbereich des Hotels Balance chillen.
In Österreichs südlichstem Bundesland Kärnten –
auch Karibik der Alpen genannt – schaff t die Nähe
zur Adria ein mediterranes Klima mit ungewöhnlich
vielen Sonnenstunden. Ein Golf-Eldorado, sind die
zahlreichen Plätze doch schon jetzt in ausgezeich-
netem Zustand. „Wir bieten unseren Gästen kosten-
lose Greenfees auf insgesamt 10 Partnerplätzen“,
macht Hotelier Karl Grossmann „Golfl ust“ und lädt
mit günstigen Pauschalen zum Saison-Opening ins
Hotel Balance ein.
Vom Wörthersee führt eine kleine Straße hinauf
zu einem keltischen Kraftplatz. Hier ist die Wir -
kung der Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft
gebündelt spürbar. Es erwartet einen nicht nur ein
Bilderbuchblick auf den See, sondern auch das ein-
zigartige 4-Elemente-Hotel Balance. Ein Ort, in
dem neben der Ausstattung auch die Küche, das An-
gebot sowie die Serviceleistungen alle Stücke spielen.
„Wir haben bewusst die klassischen Wellnesspfade
verlassen und den Weg der abendländischen Lehre
eingeschlagen“, erklären die Hoteliers Mag. Karl
und Andrea Grossmann. Mit einem speziell entwi-
ckelten Test, samt persönlicher Beratung, können die
Gäste herausfi nden, welcher Elementetyp sie sind.
Vom Zimmer bis hin zur Spa-Anwendung kann der
Urlaub danach ausgerichtet werden. „Für Lufttypen
empfehlen wir beispielsweise eine Bioenergetische
Massage mit dem Aromaöl Luft“, rät die diplomierte
Beautyleiterin. Außergewöhnliches bietet auch das
2-Hauben-gekrönte Restaurant im Hotel und kre-
denzt Genussmenüs aus dem neuen Kochbuch von
Andrea Grossmann. An keinem anderen Ort bau-
melt die Seele so gut und wird Auftanken so leicht
gemacht.
Das Paket „Golf & More“ ist mit 3 Übernachtungen
und Verwöhn-Halbpension,
Lunchpaket, 2 Greenfees,
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Ein Hauch von
empfi ndlicher DivaWein ist ein überaus sensibles Genussmittel und bei fachge-rechter Lagerung Jahre oder sogar Jahrzehnte haltbar. Das lebendige Naturprodukt ver-langt neben einer konstanten, kühlen Temperatur auch nach Dunkelheit. Wie man welche Weine am besten lagert, damit sie nach dem Öffnen ihr volles Aroma entfalten können, darüber wissen die Tiroler Weinhändler Bescheid.
Text: Paul Salchner
Foto: Julia Türtscher
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Bis zum 17. Jahrhundert war es das Hauptbestreben
jedes Weinhändlers, den Wein wegen seiner gerin-
gen Haltbarkeit so rasch wie möglich an den Mann
zu bringen. Eine Ausnahme bildeten lediglich die
Kaufl eute von Venedig, deren bekannt starker Wein
nicht so rasch verderblich war. Daneben waren es vor
allem die Fürsten und Bischöfe entlang des Rheins,
die über kalte Keller und mächtige Fässer verfügten
und sich dadurch nicht gedrängt sahen, den Wein so
schnell wie möglich wieder loszuwerden. Auch den
bedächtigen Ausbau des Weins im Keller gab es da-
mals kaum, denn der Wein verwandelte sich schneller
als einem lieb war in Essig. Einige Bakterien im Wein
benötigten nämlich nur Sauerstoff , um sich in großer
Zahl zu vermehren. Man tat deshalb gut daran, die
großen Weinfässer stets randvoll zu halten. Wurde
ein solches angezapft, füllte man es mit demselben
Wein aus kleinen Fässern wieder auf. War das nicht
möglich, wurden sogar gewaschene Steine in das Fass
geworfen, damit der Spiegel wieder ganz oben stand
und die Luft verdrängt wurde. Ein Fass Wein war
also in den Urzeiten der Weinherstellung in fast allen
Fällen eine rasch verderbliche Ware. Das änderte sich
erst mit der genialen Idee, Wein in Flaschen abzufül-
len und diese mit einem Korken zu verschließen. Die
Haltbarkeit wurde dadurch immens verbessert.
eco.l
ife
eco.nova 123
Dunkel, feucht und kühl„Auch heute kommt der Wein prinzipiell rasch in
den Verkauf. Nur in seltenen Fällen lagern wir Wein-
händler bestimmte Jahrgänge und Sorten für Spezial-
verkostungen ein“, meint Bruno Resi von der La Dot-
toressa Weinhandel & Genuss GmbH in Grinzens.
Der Tiroler Weinhändler ist außerdem engagiertes
Mitglied des Tiroler Sommeliervereins und Organi-
sator der Weingustationslounge auf der FAFGA.
Natürlich wird der Wein in jener Zeit, die er beim
Weinhändler verbringt, optimal gelagert. Damit er
seine Qualität behält, sollte man aber auch zuhause
darauf achten, dass sich der Wein in seiner Umgebung
wohlfühlt: „Wein sollte bei einer konstanten Tempe-
ratur zwischen acht und 18 Grad gelagert werden.
Temperaturschwankungen müssen vermieden wer-
den. Wird Wein zu kühl gelagert, bildet sich Wein-
stein aus. Wird er zu hohen Temperaturen ausgesetzt,
altert er schneller, dehnt sich in der Flasche aus und
beginnt am Korken zu sickern. Zu beachten ist bei
der Lagerung auch eine Luftfeuchtigkeit von 70 bis
80 Prozent, die wesentlich höher liegt als das Wohn-
klima im Allgemeinen ist. Bei zu trockener Luft wer-
den die Korken schnell porös“, weiß der Weinexperte
Bruno Resi. Auch das Tageslicht und vor allem di-
rekte Sonneneinstrahlung mag der Wein nicht, weil
es den Alterungsprozess fördert und ihn zersetzt.
Optimale LagerbedingungenWill man Wein nur für eine kurze Zeit lagern, reicht
ein dunkler kühler Raum in der Wohnung oder im
Haus dafür vollkommen aus. Will man hingegen
teure Weine über längere Zeit aufbewahren, braucht
man unbedingt einen geeigneten Kellerraum oder ei-
nen Weinklimaschrank. Ein solcher verfügt über ge-
trennte Temperaturbereiche für Rot- und Weißweine.
Ein herkömmlicher Kühlschrank eignet sich nicht
– wegen der Temperaturschwankungen, aber auch
aufgrund seiner Vibrationen, die die biochemische
Entwicklung des Weines stören. Zudem sollte man
darauf achten, was sich in der unmittelbaren Umge-
bung der Weine befi ndet: Weder Obst noch Gemü-
se oder sonstige Dinge wie Waschpulver, Terpentin
oder Farben sollten es sein, weil der Wein über den
Korken diese Gerüche aufnimmt. Es gilt in diesem
Zusammenhang: Solange Substanzen riechbar sind,
wird auch der Wein bei längerer Lagerung im selben
Raum davon beeinfl usst werden. Aber auch muffi ge
Kellergerüche können auf die edlen Tropfen übertra-
gen werden, weshalb der Kellerraum stets gut durch-
lüftet sein soll.
Eine Frage, die bei der optimalen Lagerung von Wein
immer wieder auftaucht, ist jene, ob die Flaschen ste-
hend oder liegend aufbewahrt werden sollen. „Prinzi-
piell sollte man die meisten Weine schon liegend la-
gern. Dadurch wird der Korken umspült. Andernfalls
würde er eintrocknen und luftdurchlässig werden.
Schaumweine und Weine mit einem hohen Alko-
holgehalt über 14, 15 Prozent, wie etwa Portweine,
können auch über längere Zeit stehend gelagert wer-
den“, erläutert Resi. Gerne können Weine auch leicht
geneigt gelagert werden, damit sich eventuelle Trüb-
stoff e im unteren Teil der Flasche ablagern können.
„Dass Weine stehend gelagert werden, ist eine relativ
neue Entwicklung. Das hängt auch mit der Entwick-
lung weg vom Korkverschluss und hin zu Longcap-
Schraubverschlüssen oder Glaskorken zusammen, die
luftundurchlässig sind. Beide ermöglichen zudem ein
einfaches Wiederverschließen der einmal geöff neten
Flasche“, so Resi über die Vorteile der formschönen,
immer häufi ger verwendeten Verschlüsse.
Haltbarkeit von WeinenMan hört immer wieder von Weinen, die trotz eines
hohen Alters hervorragend schmecken. Dann gibt es
aber wieder Tropfen, die bereits nach drei Jahren un-
genießbar sind. Womit hängt das eigentlich zusam-
men? Generell hängt die Haltbarkeit von der Sorte,
aber noch mehr vom Ausbau des Weines ab. „Junge,
frische und fruchtige Weine werden nur kurz oder gar
nicht im Fass ausgebaut. Solche Weißweine sind üb-
licherweise bis zu drei Jahre haltbar, Rotweine bis zu
fünf Jahre. Wurde der Wein einige Monate im Fass
ausgebaut, sind es bereits fünf bis sieben Jahre. Bei ei-
ner Ausbauzeit von zwölf und mehr Monaten entste-
hen Weine, die weit über zehn Jahre gut trinkbar sind.
Ganz große Weine entfalten sogar erst nach einem
Jahrzehnt ihr wirkliches Aroma“, erklärt Weinex-
perte Resi. Der älteste Wein, den er getrunken hat,
war ein Portwein aus dem Jahr 1903 – „ein einmaliger
Genuss“.
Natürlich wirkt sich auch die richtige Lagerung auf
die Haltbarkeit und Qualität der Weine aus. „Wenn
man sich nicht sicher ist, ob ein Wein noch gut ist,
schaut man zuerst, ob der Wein optisch fehlerfrei ist.
Danach folgen der Geruchstest und der Probeschluck.
Ich empfehle, einen Wein nur dann zu trinken, wenn
er absolut einwandfrei schmeckt, weil man sich sonst
um den Trinkgenuss bringt“, meint Resi.
„Der ideale Wein-
keller ist weder zu
trocken noch zu
feucht, kühl und
gut vor dem Tages-
licht geschützt.“Bruno Resi
Kleine Weinkunde: Der Naturkorken
Lange Zeit war der Korken das Nonplusultra, wenn es um den Verschluss von Weinflaschen ging. In den vergangenen Jahren haben ihnen Longcap-Drehverschlüsse sowie Glaskorken etwas den Rang abgelaufen. Bei jünger zu trinkenden Weinen, bei einer längeren Lagerzeit – ab ca. sieben Jahren – ist der Kork noch immer die Nummer 1. Korken (lat. cortex, Rinde) werden aus der Korkrinde der immergrünen Korkeiche und der sommergrünen spanischen Eiche hergestellt. Das geniale Natur-produkt ist leicht und temperaturunempfindlich. Korken sind außerdem sehr elastisch, weshalb sich Korken an die Flaschenform anpassen und sich sofort nach dem Verschließen wieder ausdehnen. Auch ihre Lebensdauer bringt Vorteile mit sich: Erst nach 20 bis 50 Jahren werden Korken allmählich spröde. Der einzige wirklich gewichtige Nachteil von Naturkorken ist, im Wein durch TCM (Trichloranisol) einen Korkgeschmack erzeugen zu können. Dessen Wahrnehmung ist individuell verschieden: Verwettet der eine Weintrinker alles darauf, dass der Wein nach Kork und muffig riecht, kann sein Nachbar diese Vermutung nicht bestätigen.
„Man soll Wein
trinken, der einem
Spaß macht.“Bruno Resi
.
124 eco.nova
familien.tipp
eco.l
ife
eco.nova 125
Leading Family Hotel &Resort Alpenrose ****S
6631 LermoosTel.: 05673/[email protected]
Sommerpauschalen (7 Über-nachtungen inkl. All-in-Ver-wöhnpension) für zwei Erwach-sene und ein Kind ab 1.700 Euro, mit zwei Kindern ab 1.950 Euro.
Kinder willkommenUnd das ausdrücklich. Luis rennt begeistert los und nimmt gleich einen der Hängesessel an der Rezeption in Beschlag. Greta, seine Schwester, strahlt über das ganze Gesicht, als wir – nachdem Luis sich von seinem schaukelnden Untergrund getrennt hat – der jungen Empfangsdame durchs Hotel zu unserem Zimmer folgen. Vorbei an Piraten, Rittern und einer Gruselgrotte. Wir, das sind die Eltern der zwei 3,5 Jahre alten Zwillinge und deren Großeltern. Aber alles der Reihe nach.
Neben unzähligen Attraktionen bieten die 20 umfassend ausgebildeten Alpenrose-Mitarbeiter Animation und Kinderbetreuung an sieben Tagen pro Woche und eine eigene Babybetreuung an sechs Tagen pro Woche an. Täglich finden sich altersgerechte Angebote im Mini-, Maxi- oder Teenieclub. Der All-inclusive-Service lässt keine Wünsche offen: Gitterbett, Kinderwagen, Fahrrad, Fläschchenwärmer, Wickelauflage ... dieses Haus hat wirklich an alles gedacht
Unser Schauplatz ist Lermoos, eine gemütliche
1.000-Seelen-Gemeinde im Tiroler Oberland.
Eingecheckt haben wir nicht nur im wunderbaren
„Leading Family Hotel & Resort Alpenrose ****S“
sondern auch in eine persönliche Premiere: neben
unzähligen Koff ern, Kleidersäcken, Schmusetieren
und Skiern haben wir zum ersten Mal drei Genera-
tionen im Gepäck.
Nachdem wir unser riesiges Familienzimmer und
Oma und Opa ihr gemütliches Doppelzimmer be-
zogen haben, muss sofort das Piratenland erkundet
werden. Auf 2.000 m2 indoor und 5.000 m2 outdoor
liegt den kleinen Gästen eine märchenhafte Ferien-
welt zu Füßen. Während unsere Kinder überglück-
lich das Piratenschiff mit unzähligen Wasserkano-
nen, Rutschen und Piraten unsicher machen, darf
ich mir eine Auszeit gönnen und begebe mich im
750 m2 großen Beauty- und Spa-Center eine Stun-
de lange in die professionellen Hände von Masseur
Steff en. Sichtlich entspannt verlasse ich die wun-
derbare Oase der Ruhe, die zu den 50 schönsten
Wellnessanlagen Europas zählt. Bevor meine zwei
Kleinen mich wiederhaben, darf ich noch für ein
paar Minuten ins Private Spa und fühle mich ange-
kommen. Angekommen im perfekten Kinderhotel,
das auch an erholungsbedürftige Eltern denkt.
Nach einem wunderbaren Abendessen und einer
ruhigen Nacht stürzen sich mein Mann und ich ins
totale Skierlebnis: perfekt präparierte Pisten und 20
cm Pulver lassen auch unsere Variantenfahrerherzen
höherschlagen. Währenddessen begeistert Pinguin
Bobo die keinen Jungsportler, die am Zaubertep-
pich erste Skierfahrungen machen – und auch die
Oma hat mit dem tanzenden Plüschtier ihren Spaß.
Zurück im Hotel und gestärkt vom Nachmittags-
buff et sind wir uns einig: Dieses Hotel hat jede der
zahlreichen Auszeichnungen mehr als verdient!
Text: Sandra Nardin
Fotos: Hotel Alpenrose
Babyserster FrühlingWenn die ersten warmen Sonnenstrahlen die kühle Luft des Winters vertreiben, wird es wieder Zeit für ausgedehnte Spaziergänge und die neue Frühlingsmode. Haidegger baby & junior begrüßt den Frühling mit bunten Farben und neuen Modellen und heißt alle neuen Erdenbürger herzlich willkommen im Leben ... Der trendige Hochsitz fresco
loft von bloom verfügt über drei wachstumsangepasste
Einstellungen – für Neugebo-rene bis 6 Monate lässt er sich
als bequeme Liege verwenden, danach wird er zum höhenver-stellbaren Füttersitz zum Essen
am Tisch oder vom traditio-nellen Tablett und für Kids ab 2 Jahren (bis 36 kg) verwandelt er
sich zum Spielsitz. Der Stuhl ist um 360 Grad schwenkbar und so
jederzeit leicht zugehbar. Dazu passt der Babylounger coco für Neugeborene bis 12 kg, der die Kids mit sanften Schwing- und
Schaukelbewegungen in den Schlaf wiegt. Er besteht aus
einem geschwungenen, eintei-ligen Rahmen, was ihn stylish
und zugleich keine Montage er-forderlich macht. Beides gibt es ab sofort auch in frischem Grün
bei Haidegger baby & junior.
Ein Highlight unter den Kinderwägen von Haideggerist der Condor Coupé von der Kinderwagen-
Manufaktur Hesba – ein Kombiwagen der obersten Spitzenklasse mit Chrom-Fahrgestell, Soft-Verdeck mit Sicherheitsrohrbügel, leicht herausnehmbarer
Leichtbau-Tragetasche mit sehr geräumigen Innen-maßen und maximaler Flexibilität. So kann
er auch als komfortabler Verdecksportwagen mit in Fahrtrichtung umgesetztem Oberteil verwendet
werden. Die Rückenlehne lässt sich dabei in fünf verschiedene Positionen verstellen, die Fußstütze in
drei, außerdem lässt sich bei Bedarf das Verdeck auch abnehmen.
Im Bild ist die Ausführung Condor-Coupé LR300-593 in Lederausstattung. Das Modell ist jedoch noch in zahlreichen anderen Varianten mit verschiedenen
Außen- und Innenstoffkombis erhältlich, sodass Sie ihn ganz nach Ihren Wünschen gestalten können.
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NG
KinderweltZum Lesen ... ... und Spielen
Neues fürs Bücherregal für 3- bis 8-Jährige
• Die beste Bande der Welt, Saskia Hula, Nilpferd Verlag, 40 Seiten, EUR 14,90Um Oskar herum bilden sich verschiedene Banden, doch er selbst passt irgendwie nirgends dazu. Also gründet er seine eigene. Ganz geheim mit sich selbst. Erfrischend witzige und unkom-plizierte Geschichte mit Illustrationen von Ina Hattenauer. Zum Vorlesen ab 4 Jahren, zum Selberlesen ab 7 Jahren.
• König Mops und die kleine Seiltänzerin, Brigitte Endres, Nilpferd Verlag, 48 Seiten, EUR 14,90, Die Geschichte einer Liebe zweier ganz unterschiedlicher Menschen. Liebevoll untermalt von Sabine Wiemers. Zum Vorlesen ab 4 Jahren, zum Selberlesen ab 7 Jahren.
• Die schöne Meerjungfrau, Helga Bansch, Nilpferd Verlag, 32 Seiten, EUR 14,90Die Meerjungfrau sucht einen Ehemann. Wer wird es werden? Der schönste Meeresbewohner? Oder der Stärkste, der Mutigste oder der Reichste? Bilderbuch für 3- bis 6-Jährige
• Meine Welt der Musik, Claudio Abbado, Knesebeck Verlag, 48 Seiten, EUR 17,50Der Dirigent Claudio Abbado erzählt, wie er als Kind die Musik lieben lernte und führt dabei spie-lerisch in die Welt der Musik ein, erklärt Instrumente und ihre Aufgaben im Orchester. Nur die klassischen Musiktipps am Ende sind für 8-Jährige vielleicht etwas schwer zugänglich ...
LEGO entdeckt die Mädels – oder umgekehrt! Wie auch immer: Die Linie „LEGO Friends“ ist mit liebe-vollen Details, niedlichen Accessoires und unterschiedlichen Charakteren genau auf kleine Mädchen zugeschnitten. Im Mittelpunkt der Spiele stehen die Motive Freundschaft und Zusammenhalt – also große Themen im Leben des „rosa Geschlechts“. Auf spielerische Art und Weise verbinden die neuen Produkte Bauen und Rollenspiele miteinander und tragen damit dem seit Jahren immer wieder geäußerten Wunsch von Müttern und Töchtern nach „LEGO für Mädchen“ Rechnung. Die Sets basieren auf dem gewohnten LEGO-Bau-Erlebnis, sind aber von den Farben und Themen speziell auf Mädels zugeschnitten. Die ersten Produkte wurden auf der Nürnberger Messe vorgestellt und sind ab sofort im Handel erhältlich.
Stephanies Cabrio, 15 Euro
Coles Tarn-Buggy, 35 Euro
Café, 30 Euro
Tierklinik, 40 Euro
tippFür Kinder werden nicht nur die eigenen vier Wände zur Spaßwelt. Auch außerhalb wird Einiges für die Kleinen getan. Eine sympa-thisch und lustig gestaltete Übersicht über die breite Palette an Kinderveranstaltungen ist der Familienkalender der Stadt Innsbruck. Dieser erscheint viermal während des Schuljahres und wird an alles Innsbrucker Kids zwischen 4 und 10 Jahren versandt. Für alle, denen die Druckversion abhanden gekommen ist, lässt sich dieser auch unter www.innsbruck.gv.at (Leben/Soziales – Familie/Elternschaft) herunterladen.
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Aber auch auf die Jungs hat LEGO natürlich nicht vergessen und zelebriert mit der Ninjago-Reihe, die schon letztes Jahr großen Anklang gefunden hat, heuer das „Jahr der Schlangen“ – mit gefährlichen Hypnokobras, Beißvipern und Würge-boas. Dazu gibt‘s ver-schiedenen Welten vom Schiff bis zur Festung.
eco.l
ife
eco.nova 129
im Gespräch
Die neue stellvertretende BFI-Geschäfts-führerin Simone Riedl mit Lehrgangslei-ter Christian Markl Foto: BFI Tirol
Jürgen Lorenz (Leiter Forschung & Entwicklung IONIT), Hans-Peter Hutter (Oberarzt am In-stitut für Umwelthygiene der Med. Uni Wien), Volker H. Mersch-Sundermann (Ärztl. Direktor des Inst. f. Umweltmedizin & Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg) und Robert Schmid (IONIT-Geschäftsführer) Foto: IONIT healthcare GmbH/APA-Fotoservice/Rastegar
Erfolgreich... ist nicht nur die Akademie der Immobilienwirtschaft am BFI Tirol im Allgemeinen, sondern sind auch die Abschlüsse selbiger verlaufen. Anfang Feber konnten den 19 Absolventen des aktuellen Lehrgangs ihre Zeugnisse über-reicht werden. Bei der Übergabe dabei war auch die neue stellver-tretende Geschäftsführerin des BFI Tirol, Simone Riedl – gelernte Juristin und bisherige Prokuristin sowie Spartenleiterin.
Sitzen als ErlebnisBis 24. März war die Ausstellung „Conseta – Klassiker zum Leben“ bei möbel schrammel in den Inns-brucker Viaduktbögen zu Gast. Gezeigt wurde das Sitzmöbelprogramm von COR in all seinen Facetten – vielfältig und wandlungsfähig, jenseits von Trends und Moden. Dazu wurden ausgewählte Kunstwerke des Fotografen Tom Zluga gezeigt. Zur Eröffnung konnten Monika und Gert Murschitz zahlreiche Gäste begrüßen, die sich von der Atmosphäre und dem Catering verwöhnen ließen.
Mehr Lebensqualität in den eigenen vier WändenMit der IONIT-Wandcreme stieg die österreichische Schmid Industrie Holding (SIH) auch in die Gesundheitsbranche ein. Kürzlich wurden die positiven Ef-fekte der Luftionen auf das Immunsystem auch in einer medizinischen Studie des Universitätsklinikums Freiburg nachgewiesen. � www.ionitcreme.com
Die Referenten beim Bau- & Wohnforum in Innsbruck, v.l.: Peter Emba-cher (Physiotherm), Armin Singer (Tiroler Versicherung), Willi Hörtnagl und Gerhard Krug (Amt der Tiroler Landesregierung) sowie Volksbank-Vorstandsdirektor Anton Fuchs – flankiert von den Wohnbau-Expertinnen Andrea Kolb und Bettina Harm Foto: Holy
Wohnbau-ExpertenIn die eigenen vier Wände zu investieren liegt nach wie vor voll im Trend, wie die vergangenen Bauherren-Abende der Volks-bank zeigten. Mitte März holten sich mehr als 200 Häuslbauer, Wohnungskäufer und Sanierer bei den Wohnbau-Foren in Schwaz und Innsbruck Infos von Experten aus der Praxis, die wertvolle Tipps zu den Themen Bauen, Wohnen, Finanzieren und über Fördermöglichkeiten gaben.
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5. Tiroler DemenztagMitte März konnte Ingeborg Freudenthaler Experten aus ganz Österreich in Innsbruck begrüßen, die sich mit der Frage des Äl-terwerdens und vor allem mit den Themen gesund und fit altern auseinandersetzten. Der 5. Tiroler Demenztag zeigte, wie man dem unvermeidlichen Alterungsprozess durch Vor-beugung und eine aktive Lebensgestaltung entgegenwirken kann.�www.demenzhilfe-tirol.at
Neue AMS-Landesgeschäftsstelle eröffnetKürzlich konnte das AMS Tirol seinen neuen Standort in der Amraser Straße 8 eröffnen. Künftig wird es hier also noch mehr Platz für die vielen Beratungsgespräche und Dienstleistungen eines nunmehr moderneren Arbeitsmarktservices geben. Landesgeschäftsführer Anton Kern konnte bei der Eröffnung u. a. LH Günther Platter, Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, LR Gerhard Reheis und LH-Stv. Hannes Gschwentner begrüßen.
im.gesprächTue Gutes und rede darüber
Spar verlängertAlpenzoo-PatenschaftVor vier Jahren übernahm SPAR erstmals die Pa-tenschaft für die „Martinswand“ des Alpenzoos – also das Gämsengehege rund um Gamsbock Martin. Heuer verlängerten Barbara Moser (SPAR) und Alpenzoo-Direktor Michael Martys ihre Kooperation, wodurch u. a. die Verpflegung und Pflege der Gämsen um ein weiteres Jahr gesichert ist. � www.alpenzoo.at
Spendenboxen für JapanDie Münze Österreich AG hilft bei der Beseiti-gung von Atomerde in Japan und lädt aus die-sem Grund zur Spende ein – u. a. steht dabei eine Spendenbox am Wiener Heumarkt bereit. Eine erste „Österreich-Box“ wurde bereits übergeben. Die japanischen Geschäftspartner in Sapporo werden darüber hinaus bis Juni drei Prozent ihres Gewinnes für das Hilfsprojekt zur Verfügung stellen. � www.austrian-mint.at
V. l.: Josef Riml, Georg Wieland, Karl-HeinzEppacher und Fred Stecher
Fachinfos aus erster HandAuch beim 4. Bauseminar von Dach+Fach in Polling nutzten wieder zahlreiche Hausbe-sitzer die Gelegenheit, sich Fachinfos über das zeitgemäße Modernisieren und Sanie-ren von Einfamilienhäusern zu holen. Der Schwerpunkt lag dieses Mal auf dem Thema Behaglichkeit und Wohnklima. Fortsetzung folgt ... � www.dachundfach.at
TIGEWOSI-Geschäftsführer Franz Mariacher, schlossmarketing-Chef Rainer Bachbauer und Fröschl-Geschäftsführerin Bruni Fröschl
Foto: schlossmarketing
Gastgeber Martin Wetscher und Haubenkoch Michael Sicher bei der Kochakademie Fotos: Wetscher
15 Jahre KundentreueAusnahmsweise nicht am 1. April, sondern am Schalttag feierte die Werbeagentur schlossmarketing ihr traditionelles Get-together – und heuer auch ein Jubiläum. Rund 120 Kunden, Freunde und Geschäfts-partner feierten beim Schlossfest in Büch-senhausen den 15. Geburtstag der Agentur. Mitgefeiert haben z. B. Cyta-GF Erich Pechla-ner, Dieter und Gerald Unterberger, Dietmar Hernegger, Schoeffel-Österreich-GF Jürgen Nairz und Alexander „Reformhaus“ Martin.
Die Fachärzte für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie Christian Hoser, Christian Fink und Peter Gföller mit Unterberger-Denzel-Betriebsleiter Giovanni Di Valentino
Foto: schloss marketing
5 x 4 x 4... ergibt nicht nur 80, sondern auch eine Kooperation zwischen der Sportsclinic Austria und BMW Unterberger-Denzel. So wurden kürzlich 5 weiße, allradgetriebene (also 4 x 4) BMW-x-Drive-Modelle an die Spitzenchirurgen Fink, Hoser und Gföller übergeben – passt auch zum 5-jährigen Ju-biläum der Sportsclinic Austria, das heuer gefeiert wird.
Foto
s: P
aul W
eber
Kaviar-Kochabend bei WetscherMichael Sicher ist Österreichs bester Koch von Süßwasserfischen und Produzent eines hoch-dotierten Saiblingkaviars aus Kärnten, der als Delikatesse weltweit gefragt ist. Normaler-weise veredelt der Dreihaubenkoch damit allerlei Fischrezepte in seinem Restaurant Sicher in Tainach, Anfang März machte er eine Ausnahme. In der Wetscher Kochakademie verriet er auch Tirols Hobbyköchen sein Geheimnis des guten Geschmacks. > Infos zu Wetscher‘s Kochakademie unter www.wetscher.com, 05288/600-11 oder [email protected].
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