Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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Ausgabe Nr. 3 / April 2012, P.b.b. Verlagspostamt 6020 Innsbruck, ZNr. GZ 02Z030672 M, Euro 3.00 eco.nova Das Wirtschaftsmagazin

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Wirtschaftsmagazin mit Immobilienspezial, Firmenporträts: AVT, Goldbet, Handl, Wetscher, ...

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Ausgabe Nr. 3 / April 2012, P.b.b. Verlagspostamt 6020 Innsbruck, ZNr. GZ 02Z030672 M, Euro 3.00

eco.novaDas Wirtschaftsmagazin

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24.07.2002: „Das Austrian Chapter der International

Advertising Association will Österreich zur Nicht-

raunzerzone erklären. Um die allgemeine Stimmung

im Lande und das Wirtschaftsklima im Besonderen

zu heben, startet die IAA dazu eine breit angelegte

Werbekampagne.“ Erinnern Sie sich noch an die

Motive?

Heute, 10 Jahre später, sehnt sich die eco.nova-Re-

daktion nach einer Neuaufl age der Kampagne. Be-

fürchten Wirtschaftsprognostiker, Finanzexperten

und Touristiker doch laufend das Schlimmste, so

spricht die Realität oft eine andere Sprache. Lau-

fend werden beste Ergebnisse präsentiert, der Tiroler

Wintertourismus verzeichnet gar die zweitstärkste

Wintersaison seit 1984. Natürlich gehen wir von

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Chefredakteurin Mag. Ulrike [email protected]

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eco.nova nicht an der Realität vorbei. Auch wir be-

obachten mit Argusaugen, was sich rund um Sparpa-

ket, Korruption und unlauteren Geldfl uss tut. Letzte-

res Th ema hat ja nun auch das heilige Land erreicht,

aber: Wie immer (und wie praktisch) gilt noch die

Unschuldsvermutung.

Wenn wir uns allerdings die Th emen unserer aktuellen

eco.nova-Wirtschaftsausgabe ansehen, wünschen wir

uns, dass weniger geraunzt wird und dadurch mehr

Chancen gesehen und nicht übersehen werden. Da

gibt es zahlreiche Tiroler Unternehmen, die seit vie-

len Jahrzehnten erfolgreich wirtschaften, die Trends

der Zeit erkannt haben und sich mit Tiroler Traditi-

on und erfrischender Innovation gewinnbringend am

Markt behaupten: Zum Beispiel das Einrichtungs-

haus Wetscher in Fügen, der Speckhersteller Handl

Tyrol in Pians oder die Vermessungsfi rma AVT in

Imst. Diese und die vielen anderen Tiroler Betriebe

sind die Säulen unserer Wirtschaft – und lassen sich

von düsteren Prognosen nicht beirren.

Der Immobilien-Schwerpunkt dieser Ausgabe wid-

met sich großteils der Miete und Vermietung in Ti-

rol, denn immerhin wohnen rund 35 % der Tiroler in

Miete. Es schaut gewohnt düster aus am westlichen

Immobilienmarkt, die Kosten fürs Wohnen in Tirol,

im Speziellen in Innsbruck, steigen jedes Jahr noch

höher laut Konsumerhebung der Statistik Austria.

Aber trotzdem wissen wir: Gewohnt wird dennoch.

Gebaut auch.

Schlussendlich bieten wir Ihnen wieder viele interes-

sante Einblicke in die Highlights von Tirols Wirt-

schaft. Wir wünschen uns: Weniger raunzen, mehr

Chancen.Ihre eco.nova-Chefredaktion

In eigener Sache:

Am 15. April fi nden die Innsbrucker Gemeinderatswahlen

statt, erstmals auch mit Direktwahl des neuen Stadt-

oberhaupts. Aus diesem Anlass erscheint unsere Sonder-

ausgabe „eco.nova – Innsbruck wählt, der Kampf um den

Th ron“ und ergeht an alle 52.000 Haushalte in Innsbruck.

Erstmals gibt es mit dieser Sonderausgabe der eco.nova

für alle Wählerinnen und Wähler seriös recherchierte und

perfekt aufbereitete Informationen rund um die Gemein-

deratswahl – genau eine Woche vor dem Wahltermin!

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Page 6: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.inhalt

eco.titel

014 wie teuer wohnt tirol? Anlegerwohnungen

gelten in Krisenzeiten als sichere Wertanlage.

Aber kann man damit auch Geld verdienen? Diese

und andere Fragen rund ums Vermieten, Mieten

und Wohnen klärt unsere Titelgeschichte.

024 die immobilie im demographischen wandel. Mag. Max Unterrainer, Geschäftsführer der

s REAL Immobilien Tirol, im Interview über die

Immobilie in Zeiten einer überalternden Gesell-

schaft.

030 steuern & recht. Die Immobilie aus Sicht der

Steuer und des Rechts.

eco.wirtschaft

040 tirols politik als unternehmen. Die Beteili-

gungen des Landes.

042 den menschen ausmessen. Das Einrichtungs-

haus Wetscher aus Fügen im Porträt.

046 her mit dem speck. Warum Speck ein ehrliches

Stück Fleisch ist, erklärt das Firmenporträt von

Handl Tyrol.

052 jeder millimeter zählt. Die Tiroler Firma AVT

zählt zu den größten Vermessungsbüros Öster-

reichs. Was dahintersteckt ...

058 recht.aktuell

eco.zukunft

064 die wichtigsten it-trends für tirol. Sonnige

Aussichten trotz vieler Wolken: Cloud Computing

war eines der heißesten Th emen der CeBIT in

Hannover.

066 bildungskrise? Uni-Rektor Tilmann Märk im

Interview über Forschung, politische Rahmen-

bedingungen und sichere Berufsaussichten an der

Uni Innsbruck.

068 wintersport online. OnTh eSnow.com bietet

mehr als reine Schneeberichte.

070 kinder für technik begeistern. Der Hochtech-

nologiestandort Tirol benötigt qualifi ziertes

Fachpersonal. TiRoLab will daher bereits Kids für

Technik begeistern.

072 mehr zeit für innovationen. Die Erfolgsbilanz

der Innovationsassistenten am Beispiel BIO vom

BERG.

074 forschungsprojekt. Wissenschaftler der LFU

Innsbruck starteten ein Forschungsprojekt zur

Erdbebensicherheit historischer Gebäude.

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8 eco.nova

Impressum

Herausgeber & Medieninhaber: eco.nova Verlags GmbH, Hunold-straße 20, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/290088, E-Mail: [email protected], www.econova.at • Geschäftsleitung: Christoph Loreck, Mag. Sandra Nardin • Assistenz: Marina Kremser, Ruth Loreck • Chefredaktion: Mag. Ulrike Delacher, MSc

Redaktion: eco.wirtschaft: MMag. Klaus Schebesta, Mag. Sandra Nardin, Bruno König, Matthias Holzmann, Renate Linser-Sachers, Doris Helweg, MMag. Paul Salchner, Barbara Liesener, DI Caterina Molzer-Sauper, Uwe Schwinghammer • eco.zukunft: Dr. Barbara Hoffmann • eco.geld: Dr. Michael Posselt, Michael Kordovsky • eco.kultur: Julia Sparber • eco.mobil: Bruno König • steuer.berater: Dr. Verena Maria Erian • recht.aktuell: RA Mag. Dr. Ivo Rungg • eco.gesundheit: Mag. Ulrike Delacher, MSc • eco.life: Marina Kremser

Anzeigenverkauf: Ing. Christian Senn, Christoph Loreck, Bruno König, Mag. Sandra Nardin, Martin Weissen brunner • Fotoredaktion: Florian Schneider, BLICKFANG photographie – Julia Türtscher • Titelseite: stadthaus 38 • Jahresabo: EUR 25,00 (14 Ausgaben) • Druck: a-print, Klagenfurt

Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und der Vertrieb von Drucksorten aller Art, insbesondere der Zeitschrift eco.nova.

Grundlegende Richtung: Unabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Lifestyle beschäftigt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderwertige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Bildma-terial wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.

eco.geld

088 demografisch richtig investieren. Die

Fortsetzung der Titelgeschichte. Wir zeigen

nicht nur, wie sich Immobilien der Demo-

graphie anpassen, sondern wie Sie in Zeiten

abnehmender Geburtenraten auch richtig

investieren.

094 kehrtwende der ezb-politik. Nur wenige

Monate nach Amtsantritt führte Mario

Draghi als neuer Präsident der EZB eine

folgenschwere Wende herbei. Ein Überblick.

eco.art

102 die kristallwelten werden weiterhin stilettos tragen. Eine der vielen Aussagen

vom Neo-Geschäftsführer der Kristallwelten

Stefan Isser im eco.nova-Interview.

106 drei tage weltmusik. Die Ton Halle der

BTV wird Ende April zum Mittelpunkt der

Weltmusik.

eco.mobil

110 viel glanz in genf. Motor-Redakteur Bruno

König war beim Automobilsalon in Genf

und brachte allerhand Neues mit.

112 messehallen-premiere. Auch Innsbruck

war mit dem Tiroler Autosalon Schauplatz

der neuesten Modelle.

116 da scheppert nix. Der Hyundai i40 im

Praxistest.

eco.life

120 die mühle mahlt wieder. Tamer Kacar's

neues Revier befi ndet sich in Mutters.

121 hoteltipp. In Kärnten ist die Golfsaison

eröff net – gechillt wird anschließend im

Hotel Balance.

122 ein hauch von empfindlicher diva. Wein

ist ein überaus sensibles Genussmittel – bei

fachgerechter Lagerung aber Jahre, wenn

nicht Jahrzehnte haltbar.

124 hits for kids. Die Redaktionskids haben

so etwas wie das Hotel Alpenrose „noch nie

gesehen“. Nicht umsonst gehört es zu den

Leading Family Hotels.

Dazu gibt's Tipps für Babys ersten Frühling

sowie Neues aus der Spielewelt der Kids.

Page 9: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

die submariner date

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AUFZUGSKRONE AUSGERÜSTET, DIE EINE WASSERDICHTHEIT VON BIS ZU

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Page 10: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

10 eco.nova

eco.mmentar

Sparpaket, Sanierungsgesetz und andere Mogelpackungen

Wer die Pressekonferenz von Kanzler und Vizekanzler zum Sparpaket gesehen hat, der musste vor Ehrfurcht erstarren. Dieses Sparpaket, so die Verkaufsstrategie, würde die Republik ein für allemal sanieren. Jetzt, nach-

dem sich die erste Euphorie gelegt hat, wird klar: Das Sparpaket hat uns zwar ein wenig Luft zum Verschnaufen verschafft. Wenn allerdings nicht bald etwas nachkommt, wird uns die Puste ganz schön ausgehen.

Um es gleich vorweg zu sagen: Es ist nicht alles schlecht

am Sparpaket. Es ist ein erster, dringend notwendiger

Schritt, mit dem sich Österreich die Handlungsfähig-

keit für die nächste Zeit sichert. Einige Zeit lang wa-

ren die Positionen der Koalitionspartner derart weit

auseinander, dass es schier unmöglich schien, auch nur

irgendeinen Kompromiss zustande zu bringen. Im-

merhin das ist gelungen. Besonders für die Wirtschaft

hätte es schlimmer kommen können. Denn zu Beginn

der Verhandlungen waren massive Belastungen für die

Leistungsträger in Diskussion. Zur Erinnerung: Das

ging von der Wiedereinführung der Erbschafts- und

Schenkungssteuer über Vermögenssteuern bis hin zu

einer Erhöhung der Lohnnebenkosten. Eine Leistung

der Tiroler Politik im Speziellen ist es zweifellos, dass

der Brennerbasistunnel endgültig fi xiert werden konnte.

Das war’s dann aber schon mit den guten Nachrichten

zum Sparpaket. Die einzelnen Maßnahmen sind in

Wirklichkeit nicht mehr als ein Sanierungs- und Steuer-

paket. Ein Viertel der Punkte ist noch in Schwebe und

ein weiteres Viertel wird über neue Steuern im Hoch-

steuerland Österreich fi nanziert. Auch die vorgesehene

Abgabe für die Beendigung von Dienstverhältnissen

ist alles andere als glücklich, selbst wenn diese jetzt für

Saisonbetriebe entschärft wurde. Mit demselben Recht

könnten die Betriebe vom Staat eine Einstellungsprämie

verlangen. Es ist skurril, Betriebe für Kündigungen zu

bestrafen. Oft sind es betriebswirtschaftliche Gründe,

oft sind es fachliche, die zu diesem Schritt führen. Das

amerikanische „hire and fi re“ ist eine Praxis, die in den

heimischen Klein- und Mittelbetrieben praktisch keine

Anwendung fi ndet.

Verwundert hat auch die Eile, die das Sparpaket beglei-

tet hat. Off enbar konnten die Koalitionspartner es selbst

kaum fassen, einen Kompromiss zustande gebracht zu

haben, und wollten diesen möglichst rasch ins Trockene

bringen. Nicht nur der Bundespräsident hatte Grund,

sich über eine kurze Begutachtungsfrist zu beklagen.

Die Sozialpartner hatten für dieses umfangreiche Ge-

setz gerade einmal von Montag bis Mittwoch Zeit, um

ihre fachlichen Stellungnahmen abzugeben. Das ist

lächerlich und könnte gleich mit der Aufschrift verse-

hen werden: „Eure Meinung interessiert uns nicht.“ An

Selbstvertrauen scheint es der Regierung jedenfalls nicht

zu mangeln – oder zumindest an gut bezahlten PR-Leu-

ten. Denn das Gesetz zum Sparpaket nennt sich staats-

tragend „Stabilitätsgesetz“. Das jedoch ist um einiges

übertrieben. Fest steht nämlich: Nach den dringendsten

Sanierungen müssen nun echte und nachhaltige Re-

formen folgen. Ausständig ist beispielsweise eine Verfas-

sungs- und Verwaltungsreform, die diesen Namen auch

verdient. Ähnliches gilt im Gesundheits- und Sozialsek-

tor, um nur die wichtigsten Bereiche zu nennen.

Das so genannte Stabilitätsgesetz hat nämlich an fol-

genden Fakten nichts geändert: Dass Österreich zu den

fünf EU-Ländern mit der höchsten Steuerbelastung

zählt. Dass Österreich nach einer Studie der Weltbank

am beschämenden 104. Platz von 183 Ländern steht,

was die Effi zienz und Transparenz des Steuersystems

betriff t. Dass es Österreich im letzten Vierteljahrhun-

dert nicht ein einziges Mal – auch nicht in den fettes-

ten Jahren – geschaff t hat, einen Budgetüberschuss

zu erwirtschaften. Dass der „Tax Freedom Day“, also

der Tag, an dem der durchschnittliche österreichische

Steuerzahler seine Verpfl ichtungen gegenüber dem Staat

abgeleistet hat, heuer im August liegen wird. Dass Ös-

terreich zu den Europameistern bei Umverteilung und

Transferzahlungen gehört. Dass wir uns immer noch

eine aufgeblasene Verwaltung leisten und sich die Po-

litik bei neuen Gesetzen nicht den Kopf zerbricht, was

diese an neuer Bürokratie auslösen. Dass wir von einem

PISA-Test zum nächsten nach hinten rutschen und uns

zwar eines der teuersten Schulsysteme, aber off enkun-

dig eines der ineffi zientesten leisten. Dass wir immer

noch ein Paradies für Frühpensionisten sind. Dass wir

dadurch mit 58 Jahren Europameister beim Pensionsan-

trittsalter sind, was von einigen Staatsbetrieben (ÖBB)

und Verwaltungsapparaten (Magistrat Wien) sogar

noch um Längen getoppt wird: Dort liegt nämlich das

Antrittsalter bei rekordverdächtigen 52 Jahren, während

uns gleichzeitig die EU vorrechnet, dass es die demogra-

phische Entwicklung notwendig machen wird, dieses

auf über 70 Jahre anzuheben.

Erst wenn diese Punkte ernsthaft abgearbeitet sind,

können wir von echter Stabilität sprechen. Alles andere

ist gelogen.

MMag. Klaus Schebesta

Text: Klaus Schebesta

Foto: Florian Schneider

.

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Page 12: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

12 eco.nova

Wirtschaft & Unternehmen

Eigener Reisepass für KinderAb 15. Juni 2012 benötigt jedes Kind seinen eigenen Pass für Auslandsreisen. Miteintragungen im Reisepass der Eltern sind ab diesem Zeitpunkt ungültig – auch wenn der Pass noch länger gültig sein sollte.

Gültigkeitsstufen von Reisepässen für Kids:• bis zum Alter von zwei Jahren: zwei Jahre• ab dem zweiten Geburtstag: fünf Jahre• ab dem 12. Geburtstag wird ein Erwachsenenpass für jeweils 10 Jahre ausgestellt

Ein Reisepass kann unabhängig vom Wohnsitz bei jeder Bezirkshauptmannschaft und jedem Ma-gistrat beantragt werden. Für Kinder bis einschließlich des zweiten Geburtstages ist die Erstaus-stellung gebührenfrei, danach kostet der Pass 30 Euro und ab dem 12. Geburtstag 75,90 Euro. Wird ein Reisepass beantragt, werden auf dem Chip die personenbezogenen Daten und das Lichtbild gespeichert. Ab dem 12. Lebensjahr werden zusätzlich die Fingerabdrücke erfasst.

Reiseinformation

Produktivität nicht vom Alter abhängig ...

Bereits 2015 werden 40 % der Mitarbeiter in Tiroler Unternehmen älter als 45 Jahre sein. Un-

ternehmen werden damit mehr denn je gefordert, die Arbeitsfähigkeit und -bereitschaft aller

Mitarbeiter in jedem Alter zu fördern. Dr. Karin Klocker, stv. Landesgeschäftsführerin des

AMS Tirol: „Im Qualifi zierungsverbund Kompetenz2 werden Kompetenzen und Potenziale

bestehender Mitarbeiter ab 45 Jahren analysiert und Möglichkeiten der Weiterentwicklung im

Betrieb aufgezeigt. Ziel ist, Mitarbeiter durch maßgeschneiderte Schulungen dabei zu unter-

stützen.“ Zielgruppe des vom AMS initiierten Verbundes sind Tiroler Betriebe, die die interne

Entwicklung und die Potentiale ihrer Mitarbeiter über 45 fördern wollen. Gemeinsam planen

die Betriebe nach einer Kompetenzanalyse bedarfsgerechte Schulungen, die vom AMS sowie

dem Europäischen Sozialfonds gefördert werden (Mitarbeiter von 45 bis 49 Jahren: 60 % der

Kurskosten, ab 50 Jahren: 70 % der Kurskosten). Der Aufbau und die Begleitung des Verbundes

werden von der P&K Unternehmensberatung GmbH im Auftrag des AMS durchgeführt.

� www.qvb.at

Raum für Dialog

und Begegnung

Wirtschaftsparks folgen normalerweise

einem bestimmten Schema: Möglichst

viel Raum auf möglichst wenig Fläche

zur Verfügung zu stellen. Der E.3. Wirt-

schaftspark direkt an der Autobahnabfahrt

Wörgl-Ost hat dafür eine außergewöhn-

liche Architektur gewählt, die auch den

Namen begründet. E für „Europastraße“

und 3 als Referenz für die besondere Drei-

ecksform sowie dessen Dreifachnutzung.

So ist der Bürokomplex im Erdgeschoß mit

bestausgestatteten Seminar- und Veran-

staltungsräumen zwischen 60 und 302 qm

ausgestattet – auch ob der unkomplizierten

Lage perfekt für Seminare, Konferenzen

oder Produktpräsentationen. Die Räume

lassen sich auch von extern anmieten, Zu-

satzausstattung wie Tanzböden oder Bühne

sind möglich und ein eigener Bar-/Lounge-

bereich sorgt für die Verpflegung.

� www.e3wirtschaftspark.at

Page 13: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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Gastro-Preis-spiegel TirolEs gibt nicht viele Branchen, deren

Situation in den vergangenen 20 Jah-

ren leichter geworden ist. Unbestritten

trifft es aber die Gastronomie beson-

ders hart. Die Fachgruppe Gastro-

nomie der Wirtschaftskammer Tirol

ließ nun von Kohl & Partner erstmals

eine Preisstudie erstellen, die neben

der 10-Jahres-Entwicklung von Prei-

sen und Kosten auch die regionalen

Preis unterschiede nach Bezirken un-

tersucht und gegenüberstellt.

Das Ergebnis: Die Gastronomiewirt-

schaft in Tirol mit ihren mehr als 5.500

Mitgliedern steht vor großen Heraus-

forderungen. Teilweise fehlende Wei-

terentwicklung, neue Mitbewerber

wie Tankstellen und Supermärkte,

steigende Kosten, Mangel an qualifi-

zierten Mitarbeitern und Preisdruck

durch zunehmende Billigmenüs sind

nur einige Gründe dafür. Andererseits

erwarten die Gäste heute immer mehr.

Sie lediglich satt zu machen, reicht

nicht mehr. Service und Ambiente

zählen mehr denn je. Dass sich dies

jedoch im Preis niederschlagen müsse,

wird kaum akzeptiert. Viele Gastro-

nomen reagieren auf diese Entwick-

lungen oftmals mit der Ausweitung

des Angebotes vom Schweinsbraten

bis zur Pizza, mit eigenen (unwirt-

schaftlichen) Billigmenüs und damit

schleichendem Qualitätsabbau. Fach-

gruppenobmann Josef Hackl: „Die

Herausforderungen der Zukunft lie-

gen in einzigartigen Konzepten sowie

dem professionellen Umgang mit den

wirtschaftlichen Aspekten des eige-

nen Betriebes. Ein bedeutender Hebel

für den Erfolg der Gastronomie ist da-

bei die Preispolitik.“

Fakt ist: Die Deckungsbeiträge der

Gastronomie sinken. Deshalb gilt

es das Preisbewusstsein bei Gastro-

nomen (aber auch den Gästen) zu

stärken! Die Studie hält dafür 10

Tipps für mehr Erfolg in der Gas-

tronomie bereit – von „Verstehen Sie

Ihre Zahlen“ bis „Kalkulieren Sie mit

System“.

Weitere Infos: Wirtschaftskammer

Tirol, Fachgruppe Gastronomie,

Meinhardstraße 14, Innsbruck

Tel.: 05 90 905-1220

Studienautor Helmut List, Josef Hackl, Obmann der Fachgruppe Gastronomie der WK Tirol, und Fachgrup-pengeschäftsführer Peter Trost

Sonnentor sucht Volontäre

Urlaub auf dem Bauernhof war gestern.

Sonnentor sucht im Rahmen der Aktion

„Landluft schnuppern“ drei Volontäre,

die das Bauernhofleben eine Woche lang

hautnah miterleben und kräftig mit anpa-

cken wollen. Bewerbungen werden bis 20.

Mai entgegengenommen.

� www.landluft-schnuppern.at

Gute Arbeit verdient Beachtung... meint auch der Tiroler Industriepräsident Dr. Reinhard Schretter und lobt die Leistungs-kraft der heimischen Industrie. „Allein im vergangenen Jahr haben Tiroler Unternehmen durch das kräftige Plus bei der Körperschafts-steuer für einen markanten Steuerschub gesorgt.“ Ingesamt waren es 2011 mehr als 704 Mio. Euro an Unternehmenssteuern und somit ein Plus von 13,5 %, das Tiroler Betriebe dem Staatshaushalt bescherten. Im Jahresvergleich stiegen die Einnahmen aus der KöSt gegenüber 2010 um 27,5 % auf 341,4 Mio. Euro, jene aus der Einkommensteuer um 2,8 % auf 363 Mio. Euro. Damit hat die Tiroler Industrie auch als Steuermotor beachtliche Sozialleistungen finanziert.

Page 14: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

14 eco.nova

Anlegerwohnungen gelten in Krisenzeiten als sichere Wertanlage und dienen dem Kapitalerhalt, aber kann man damit wirklich auch Geld verdienen? Die Ansprüche der Mieter sind – zu Recht – gestiegen, Zusatz-features wie Balkon, Terrasse oder Autoabstellplatz zählen zu den zeitgemäßen Standards bei Mietwoh-nungen. Gestiegen sind auch die Lebenshaltungskosten, Wohnen selbst nimmt dabei meist den größten Posten ein. Umgekehrt also die Frage: Sind Mieten noch leistbar? eco.nova hat sich für das aktuelle Immobilien-Special die Situation der Miete und Vermietung in Tirol angesehen.

Ein ernüchternder Vergleich zu Beginn: Die durch-

schnittlichen monatlichen Ausgaben der rund 3,6 Mio.

privaten Haushalte Österreichs betragen 2.910 Euro

(Tirol: 2.850 Euro). Der größte Teil entfällt dabei auf

Wohnen und Energie mit 691 Euro (Ö: 23,8 %, Tirol:

710 Euro, 24,9 %), für Lebensmittel werden 12,1 %

(Tirol: 12,5 %) ausgegeben (Quelle: Konsumerhebung

2010, Statistik Austria). Dem gegenüber stehen die

Einkommenszahlen der Arbeiterkammer: Der durch-

schnittliche Jahresnettobezug 2010 in Österreich betrug

19.760 Euro, in Tirol 17.837 Euro, das bedeutet ein mo-

natliches Einkommen von 1.274 Euro. Kann sich da die

Miete noch ausgehen?

Kost-bares WohnenDie Arbeiterkammer Österreich hat Ende 2011 eine

Analyse durchgeführt, die AK Tirol spricht vom

„Kostenschock bei privaten Mieten und dem Luxus

Wohnen. Die Mieten (inklusive Betriebskosten und

Umsatzsteuer) kletterten von 2000 bis 2010 österreich-

weit um 34,5 Prozent in die Höhe. Damit liegen sie

weit über den Löhnen, die im gleichen Zeitraum um

22 Prozent gewachsen sind, und der Infl ation (+21 Pro-

zent). Das bedeutet, die Menschen müssen einen immer

größeren Teil ihres Einkommens nur für die Wohnkos-

ten aufwenden, nicht zu vergessen die anderen teuren

Fixkosten wie Energie, Essen oder Sprit. Das ist vor

allem für Junge und Familien sehr schmerzhaft.“ Die

AK-Analyse der Mikrozensus-Daten zeigt auch, dass

der reine Hauptmietzins – nicht die Betriebskoste – die

Mieten nach oben getrieben hat. Der überproportio-

nale Mietanstieg, der sinkende Privatkonsum sowie die

höhere Infl ation wirken sich insgesamt negativ auf die

Gesamtwirtschaft aus, meint die AK. Die Mietsteige-

rungen für Private bedeutet eine Mehrbelastung von

jeweils bis zu 1.500 Euro jährlich für die 1,6 Mio. öster-

reichischen Haushalte, die in Mietwohnungen wohnen.

Nach den Berechnungen der AK sinke deshalb zudem

der Konsum um ca. 4 %.

Österreichweit 2010 2000 Anstieg

Hauptmietzins (ohne BK) 4,46 3,17 40,6 %

Betriebskosten 1,71 1,42 20,4 %

Gesamte Miete 6,17 4,59 34,5 %

(Quelle: AK-Analyse Mietensteigerung in Österreich und Wien, Januar 2012, Mikrozensus Statistik Austria)

„Die angegebenen Daten betreff en Wohnungen im

Vollanwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes (MRG).

Überwiegend unterliegen die Wohnungen nicht der

Vollanwendung. In Betrachtung aller Wohnungen sind

die Betriebskosten überproportional  gestiegen. Sofern

Mietsteigerungen die Qualität des Wohnens verbessern

und der Mieter sich dadurch wohl fühlt, sei einerseits

Mittlerer Wohnwert Guter Wohnwert Sehr guter Wohnwert

Bezirke bis 60 m2 ab 60 m2 bis 60 m2 ab 60 m2 bis 60 m2 ab 60 m2

Imst 5,2 4,7 6,3 5,8 7,4 6,7IBK Land 6,6 6,2 7,6 7,3 9,5 8,7IBK Stadt 8,1 7,4 9,7 8,8 11,6 10,7Kitzbühel 6,8 6,7 8,3 8,0 11,2 12Kufstein 5,9 5,2 7,0 6,5 9,0 7,7Landeck 4,7 4,6 5,4 5,4 6,8 6,5Lienz 5,8 5,2 6,7 5,9 7,7 6,9Reutte 5,0 4,5 6,1 5,4 7,4 6,8Schwaz 6,9 6,5 7,9 7,3 9,5 8,8

Angaben in Euro/m². Die Mieten hängen von der Größe der Wohnung, der Lage und von der Region ab. Auch innerhalb der Bezirke sind die Mietpreise sehr unterschiedlich.

Mietwohnungen (MRG, frei vereinbarter Mietzins) 2011

Arno Wimmer, WKO-Berufsgrup-pensprecher Immobilienmakler, GF RE/MAX Conterra Immobilien

Immobilienpreisspiegel fur Tirol 2011oo

Text: Ulrike Delacher

Fotos: Julia Türtscher,

Florian Schneider

Wie teuer wohnt Tirol?vermieten - mieten - wohnen

Page 15: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.t

itel

eco.nova 15

eine geschätzte und gemutmaßte Verringerung des Kon-

sums nicht unmittelbar vergleichbar“, hält Arno Wim-

mer, WKO-Berufsgruppensprecher Immobilienmakler

und GF von RE/MAX Conterra Immobilien, fest. Das

Verhältnis Mieten und Lebenshaltungskosten hänge

prinzipiell von mehreren Parametern ab, erklärt Wim-

mer: „Neuwertige Wohnungen mit besserem Standard

oder ältere Wohnungen entsprechend saniert und allen-

falls mit geringen Betriebskosten sind in der Miete etwas

teurer als ältere Wohnungen, die nicht saniert sind und

hohe Betriebskosten haben. Sofern der Vermieter bau-

liche Maßnahmen setzt, welche die Betriebskosten, ins-

besondere die Heizkosten senken, führt dies beim Mieter

zu einer Ersparnis der Betriebskosten. Dem Vermieter

muss allerdings auch zugestanden werden, dass er für

diese Investitionen eine höhere Miete verlangen kann.“

Gesetzesdschungel MietrechtWird eine Immobilie vermietet, muss sich der Eigen-

tümer vorher im Klaren sein, welche Rechtsgrundlage

für ihn überhaupt gilt. „Das Mietrechtsgesetz (= MRG)

ist am 1. 1. 1982 in Kraft getreten und enthält u.a. die

für Mieter wichtigen Bestimmungen zum Kündigungs-

schutz und auch Beschränkungen bei der Höhe des

Mietzinses sowie Regeln zur Abrechnung von Betriebs-

kosten und auch zur Instandhaltung. Es ist ein Schutz-

gesetz zugunsten der Mieter – als vermeintlich schwä-

cheren Vertragspartner im Mietverhältnis“, erklärt Jurist

Dr. Mirko Handler vom Mieterschutzverband in Tirol.

1) Bei Altbauwohnungen, die vor 1945 errichtet wurden,

kommt das MRG zur Vollanwendung. Das bedeutet,

es besteht für den Mieter Preis- und Kündigungs-

schutz.

2) Von Neubauwohnungen spricht man, wenn das Ge-

bäude nach 1945 errichtet worden ist, hier besteht

eine Teilanwendung des MRGs, das bedeutet für den

Mieter Kündigungsschutz. Dr. Handler fi ndet, dass

die Mieten gerade im Hinblick auf die Ausstattung

und Qualität der angebotenen Mietimmobilien oft zu

teuer sind. „Die in den 1960er und 1970er Jahren ge-

bauten Wohnungen gelten nach dem MRG als Neu-

bau, dabei stimmen  hier oft weder Energieleistung

noch Ausstattung. Sowohl das MRG wie auch das

ABGB sollten einer angemessenen Novelle unter-

zogen werden, um nachvollziehbare mietrechtliche

Gesetze zu haben.“

3) Vermieter von Einfamilien-, Reihen- oder Doppelhäu-

sern sowie von Wochenendhäusern und Ferienwoh-

nungen unterliegen nicht dem MRG, sondern dem

ABGB – das bedeutet mehr Spielraum für den Ver-

mieter, da weder Kündigungs- noch Preisschutz gelten.

In welches dieser drei Segmente ein Mietvertrag fällt,

richtet sich nach den Regeln in §1 MRG.

Zum Mietzins selbst klärt die Juristin Mag. Brigitta

Schuchter vom Tiroler Verein der Mieter und Woh-

nungseigentümer auf: „Das MRG sieht verschiedene

Mietzinsarten vor: Der angemessene Mietzins gilt für

Geschäftsobjekte, Großwohnungen oder Neubauwoh-

nungen. Daneben gibt es Varianten des Kategoriemiet-

zinses für vier verschiedene Ausstattungskategorien

(A–D). Schließlich noch der Richtwertmietzins, der

in allen anderen Fällen gilt. Dieser ist der Regelfall bei

Neuvermietungen von Wohnungen der Ausstattungs-

kategorie A, B und C ab 1994. Ab April 2012 wurde

mit 6,29 Euro/m2 auch ein neuer Richtwert als Basis

für Mieten angesetzt (vorher 5,99 Euro, Anm. d. R.).“

Allerdings sieht Schuchter das Richtwertmietzinssys-

tem problematisch: „Es gibt für den Laien undefi nier-

bare Zuschläge (bis zu 40 % zum Richtwertmietzins),

die sehr oft in den Verträgen nicht angegeben werden.

Derzeit weiß kaum ein Mieter, wie sich seine Miete

zusammensetzt. Die Zuschläge müssen im Mietver-

trag nicht angegeben werden – außer der Lagezuschlag.

Nach dem Richtwertsystem gibt es beispielsweise für

befristete Mietverträge einen Abschlag von 25 Prozent,

dieser wird von Vermietern meist nicht beachtet, daher

sind befristete Mieten oft genauso teuer wie unbefriste-

te. Es kommt zum Missbrauch des Richtwertsystems.

Meiner Meinung nach müssten die Zu- und Abschläge

zum Richtwert im Mietvertrag klar angegeben werden.“

Vermieten beinhaltet IdealismusVermietern selbst steht der Österreichische Haus- und

Grundbesitzerbund in der Innsbrucker Schöpfstraße

als Beratungseinrichtung zur Verfügung. Diese Stel-

le beschäftigt sich hauptsächlich mit Anliegen der

meist Altbauten besitzenden Mitglieder, etwa dem

Neuabschluss von Verträgen sowie oft auch mit Pro-

blemen, die sowohl Mietern als auch Vermietern auf-

grund mangelhafter Vertragsgestaltung, Gesetzesän-

derungen oder unklarer Rechtslage entstehen können.

Probleme bereiten auch Mietausfälle durch Insolvenzen,

Einnahmenentgang durch Eintrittsrechte bei Mietver-

hältnissen, die über Generationen fortlaufend ausgeübt

werden, sowie Finanzierung bei notwendigen Sanie-

rungen aufgrund verschärfter Anforderungen durch den

Gesetzgeber.

Angaben in Euro/m². Die Mieten im gewerblichen Bereich sind sehr unterschied-lich und hängen u.a. von der Art der Nutzung (Büro, Geschäft, Lager, Produktion etc.), Region, Lage, Ausstattung, Funktion, Marktverhältnissen etc. ab.

Mieten Geschäftslokale

Geschäftskern 1a-Lage Nebenlagen

Bezirke bis 60 m2 60–150 m2 >150 m2 bis 60 m2 60–150 m2 >150 m2

Imst 10,0 8,0 6,0 5,0 4,0 3,0IBK Land 19,4 14,9 12,4 6,9 6,1 5,2IBK Stadt 44,7 40,8 34,6 11,4 9,1 7,4Kitzbühel 44,9 38,0 32,5 9,2 7,6 6,5Kufstein 20,7 17,7 14,0 7,7 6,4 5,1Landeck 11,0 10,5 10,0 5,5 4,7 4,5Lienz 23,5 18,5 14,3 7,9 6,3 5,6Reutte 13,5 10,7 9,1 5,6 5,0 4,2Schwaz 16 13,5 11,8 8,0 7,0 6,0

BezirkeEinfacher

NutzungswertGuter

NutzungswertSehr guter

Nutzungswert

Imst 4,5 5,5 7,0IBK Land 4,5 6,0 8,2IBK Stadt 6,2 7,9 10,5Kitzbühel 6,4 8,7 13,4Kufstein 5,0 7,0 9,1Landeck 4,9 5,9 6,6Lienz 5,4 7,5 9,3Reutte 4,2 6,2 7,5Schwaz 5,3 6,3 8,0

Angaben in Euro/m².

Mieten Büroflächen

RA Dr. Paul Grossmann, Vize-präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzer-bundes

MM ee

GF Mag. Brigitta Schuchter und Obmann Andreas Wanker, Tiroler Verein der Mieter und Wohnungseigentümer

Page 16: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

16 eco.nova

Rentiert sich vermieten denn überhaupt noch? Rechts-

anwalt Dr. Paul Grossmann, ÖHGB-Vizepräsident:

„Dank der günstigen Faktoren in Innsbruck ist es mög-

lich, Wohnungen ordentlich zu vermieten – wir leben

im Ballungsraum, wir haben eine hohe Nachfrage durch

den Zuzug und durch die Studenten – und deshalb kaum

Leerstände. Das bedeutet auch, dass man durchaus In-

vestitionen tätigen kann, die nötig sind, um sein Gebäu-

de in Schuss zu halten oder zeitgemäße Verbesserungen

vorzunehmen. Dadurch muss aber das Mietzinsniveau

zwangsläufi g angehoben werden. Schwieriger ist es mit

der Vermietung städtischer Geschäftslokale – abgesehen

von der Maria-Th eresien-Straße –, weil an der Periphe-

rie neue, fl exibel gestaltbare Büro- und Geschäftslokale

entstehen, die leicht erreichbar sind und ausreichend

Parkplätze zur Verfügung haben.“ Tatsächlich aber kön-

ne man vom Vermieten alleine nicht mehr leben, erklärt

der ÖHGB-Präsident. „Ab einem bestimmten Punkt ist

die ordentliche Instandhaltung eines Gründerzeithauses

mit Idealismus und dem Einsatz von fi nanziellen Re-

serven verbunden. Ich persönlich kenne niemanden, der

ausschließlich von Einnahmen aus Vermietung leben

kann. Wer sein Haus ordentlich erhält und schrittweise

die Instandsetzungen für zeitgemäße Standards durch-

führen lässt, hat bei erfolgreicher Bewirtschaftung eine

Rendite zwischen zwei und vier Prozent. Der traditions-

bewusste Hauseigentümer und Vermieter ist natürlich

daran interessiert, den Standard seines Hauses zu ver-

bessern und es in gutem Zustand zu vermieten. Aber es

gibt immer wieder Leute, die das Vermieten aufgeben,

weil ihnen der Ärger und die Verantwortung zu groß

sind.“

Mietpreis – quo vadis?So richtig zufrieden scheint keiner mit den Mietprei-

sen zu sein – für die einen zu hoch, für die anderen zu

nieder. Vorschläge zur Verbesserung und Veränderung

gibt es daher genügend. Dr. Handler vom Mieterschutz:

„Ich bin dafür, dass man das MRG vereinheitlicht und

es auf alle Mietverträge Anwendung fi ndet. Jedenfalls

sollte der Vollausnahmebereich abgeschaff t werden, so-

dass zumindest der Kündigungsschutz gegeben ist. Die

im MRG enthaltenen Betriebskostenregeln könnte man

auf jeden Mietvertrag ausweiten und den Mietzins mit

Zu- und Abschlägen – z.B. die Energieeffi zienz eines

Objekts – gesetzlich genau festschreiben.“

Auch die Arbeiterkammer schlägt eine Reform des

Mietrechts vor:

• Mietobergrenze bei privaten Mieten. Den undurch-

schaubaren Dschungel an Zu- und Abschlägen beim

Richtwertmietzinssystem beseitigen.

• Grundsteuer nicht auf Mieter überwälzen. Sie ist eine

Vermögenssteuer der Hausbesitzer, die nicht von den

Mietern verursacht wird, anders als beim Wasserver-

brauch.

• Mieten von der Infl ation entkoppeln. Mietzinsanpas-

sungen sollen für alle Wohnverhältnisse erst nach fünf

Jahren erfolgen dürfen.

„Eine Beschränkung der Mietzinsbildung würde aber

dazu führen, dass Vermieter keine Investitionen mehr

in die Immobilie tätigen und dies zu einer erheblichen

Verminderung des Wohnkomforts führen würde“, be-

fürchtet Arno Wimmer. Gerade  die Forderung nach

energetischen Maßnahmen zur Energieeinsparung ma-

che es notwendig, dass die Vermieter in die Immobilie

entsprechende Investitionen tätigen. Mögliche Förde-

rungen decken bei weitem nicht diese Investitionen. Da-

her würde eine Mietzinsbegrenzung diesen gewünsch-

ten Eff ekt völlig verfehlen.

Der WK-Berufsgruppensprecher plädiert darüber hi-

naus dafür, dass „alle möglichen Maßnahmen gesetzt

werden, damit Bürger Eigentum schaff en können und

nicht in Mietverhältnissen verhaftet bleiben. Das Instru-

ment der Mietkaufmodelle, wie es in Tirol im Beson-

deren von den gemeinnützigen Bauträgern praktiziert

wird, ist kein geeignetes Modell, um Eigentumsbildung

zu fördern. Die eigenen vier Wände sind die beste Form

der Pensionsvorsorge. Sofern rechtzeitig Eigentum er-

worben werden konnte und bis zur Pensionierung die

Wohnung  zurückbezahlt wurde, sind weiterhin nur

mehr die Betriebskosten zu bezahlen. Bei verminderter

Pension verbleibt dem Eigentümer demnach gegenüber

dem Mieter ein höheres verfügbares Einkommen.“

Adressen

Mieterschutzverband Tirol

www.mieterschutzverband.at

Tiroler Verband der Mieter

und Wohnungseigentümer

www.tvmw.at

Österreichischer Haus-

und Grundbesitzerbund

www.oehgb.at

Gebaude und Wohnungen in Tiroloo

AnzahlGebäude mit einer Wohnung 91.355Gebäude mit 2 oder mehr Wohnungen 62.351Wohngebäude für Gemeinschaften 477Hotels und ähnliche Gebäude 8.408Bürogebäude 2.350Groß- und Einzelhandelsgebäude 2.866Gebäude des Verkehrs- und Nachrichtenwesens 755Industrie- und Lagergebäude 5.902Gebäude für Kultur- und Freizeitzwecke sowie das Bildungs- und Gesundheitswesen

1.852

landwirtschaftliches Nutzgebäude 692Privatgarage 4.492Kirchen, sonstige Sakralbauten 574Pseudobaulichkeit 383sonstiges Bauwerk 4.147Summe 186.604

Anzahl der aktiven Gebäudenach der Gebäudeeigenschaft

Quelle: Gebäude- und Wohnungsregister, Stand: Jänner 2012

Anzahl der Wohnungen

in %

keine Angabe 4.864 1,3Eigenbenützung durch den Gebäudeeigentümer (Eigenheime) 132.287 35,5Wohnungseigentum (Wohnungseigentumsgesetz) 61.488 16,5Hauptmiete (einschl. Nutzungswohnungen v. Genossenschaften) 98.732 26,5Dienst- oder Naturalwohnung 7.826 2,1sonst. Rechtsverhältnis (Benützung ohne Entgelt durch Verwandte des Hauseigentümers etc.)

31.578 8,5

derzeit nicht bekannt 35.743 9,6

Hauptmiete Untermiete Andere*) Haus-eigentum

Wohnungs-eigentum

Österreich 39,9 1,1 3,3 39,3 11,1Burgenland 15,2 0,5 2,1 73 1,8Tirol 30,2 0,7 3,6 40,1 18Vorarlberg 29,4 0,8 3,7 48,2 14Wien 75,8 1,7 2,1 6,5 13,4

Wohnungen nach dem Rechtsverhältnis Gebäude-und Wohnungsregister vom 21.3.2012 (Gesamt: 372.518)

Hauptwohnsitzwohnungen nachRechtsverhältnissen (2010 in %, Ausschnitt)

Quelle: Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Statistik

*)Dienst-, Werkswohnung | Quelle: Statistik Austria, Mikrozensus

G

Dr. Mirko Handler, Mieter-schutzverband Österreich, Landesorganisation Tirol

Page 17: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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eco.nova 17

Im InterviewEin guter Mietvertrag ist die halbe Miete

Ein Mietvertrag bedeutet Absicherung für beide Seiten –Mieter und Vermieter. Dr. Andreas König von der Anwalts-kanzlei König, Ermacora, Lässer & Partner informiert über die wichtigsten Details eines hieb- und stichfesten Mietvertrags – für Private, aber auch für Unternehmen.

eco.nova: Was sind die wesentlichen Punkte beim Miet-

vertrag ?

Andreas König: Hier gilt als oberste Prämisse, den Mietver-

trag schriftlich zu erstellen und keine mündlichen Verein-

barungen zu treff en. Ein weiterer Punkt ist die präzise Um-

schreibung des Mietobjektes und seines Zustandes, am besten

ergänzt durch Fotos als objektive Dokumentation. Ratsam ist

auch die genaue Angabe des Verwendungszweckes – vor allem

bei gewerblichen Vermietungen sollte festgehalten werden,

ob das Mietobjekt etwa als Büro oder als Handwerksbetrieb

genutzt werden darf. Schließlich sind natürlich der Mietzins

samt allen Nebengebühren wie Betriebskosten, Heizkosten,

Liftkosten sowie das Entgelt für eventuell mitvermietete Ein-

richtungsgegenstände festzulegen.

Welche Vor- und Nachteile hat die Befristung?

Aus Sicht des Vermieters ist immer eine Befristung anzu-

streben, da er in 99 Prozent der Fälle ein Mietverhältnis auf

unbestimmte Zeit nur bei Vorliegen wichtiger Kündigungs-

gründe aufl ösen kann. Das gilt für gewerbliche und private

Vermietungen. Bei einer Befristung endet das Mietverhält-

nis hingegen jedenfalls zum vereinbarten Zeitpunkt. Der

Vermieter kann dann also über das Mietobjekt wieder frei

verfügen. Argument gegen die Befristung sind oft die anfal-

lenden Vertragsgebühren, die an das Finanzamt abzuführen

sind: Bei privaten Wohnungen liegt die Bemessungsgrundla-

ge hierfür generell – auch bei längeren Befristungen – bei m

dreifachen Jahresmietzins. Bei Geschäftsräumlichkeiten ist

die gesamte vereinbarte Mietdauer Bemessungsgrundlage –

mit einer Obergrenze von 18 Jahren. Bei Verträgen auf unbe-

stimmte Zeit ist hingegen stets der dreifache Jahresmietzins

die Berechnungsgrundlage für die anfallenden Gebühren.

Bei privater Vermietung liegt die vertragliche Mindestmiet-

dauer bei drei Jahren, sie gilt nicht bei gewerblichen Vermie-

tungen. Ein Wohnungsmieter hat aber jedenfalls das Recht,

ein befristetes Mietverhältnis spätestens nach einem Jahr von

sich aus aufzukündigen.

Topaktuell. Die Sicherheit einer Immobilie!

Mit dem Kauf einer Immobilie können Sie sich beruhigt zurücklehnen. Denn die Entscheidung Ihr Kapital in eine Eigentumswohnung für den eigenen Bedarf oder als Vorsorge zu investieren ist goldrichtig.

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Page 18: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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Soll man eine Kaution vereinbaren?

Die Kaution ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, al-

lerdings in einer Höhe von drei bis sechs Monatsmie-

ten, abhängig vom Zustand des Mietobjekts, durchaus

üblich. Die Kaution kann in bar oder in Form einer

Bankgarantie hinterlegt werden. Besteht ein Kautions-

sparbuch, hat der Vermieter die Pfl icht, das Geld frucht-

bringend anzulegen.

Welche Kündigungsgründe gibt es?

• Nichtbezahlung des Mietzinses

• Unleidliches Verhalten des Mieters gegenüber anderen

Hausbewohnern bzw. dem Vermieter selbst

• Erheblich nachteiliger Gebrauch des Mietobjektes

(Beschädigung)

• Verwendung für andere, nicht vereinbarte und nicht

gleichwertige Zwecke

• Untervermietung zur Gänze oder zu einem weit über

dem eigenen Mietzins liegenden Betrag (< 60 %)

• Eigenbedarf des Vermieters, womit man aber in den

seltensten Fällen gerichtlich durchdringt

Das sind alles sehr schwerwiegende Verstöße – man

sieht in Summe, dass es für einen Vermieter sehr ratsam

ist, den Mietvertrag zu befristen.

Was tun, wenn der Mieter nicht zahlt?

Zunächst muss der Mieter gemahnt werden: Der Ver-

mieter hat dem Mieter schriftlich und nachweisbar

– etwa in Form eines eingeschriebenen Briefes, einer

E-Mail, eines Fax mit Bestätigung – eine Nachfrist von

zehn bis 14 Tagen zu setzen. Ist der Mieter trotz dieser

Nachfrist mit der Zahlung mehr als einen Monat im

Rückstand, kann der Vermieter die sofortige Aufl ösung

des Mietvertrages verlangen und den Mieter auf Zah-

lung und sofortige Räumung des Mietobjektes klagen.

Wohin soll man sich wenden für die Erstellung eines

individuellen Mietvertrages?

Immer wieder stellt sich die Frage, ob man im Inter-

net kostengünstig ein Formular herunterladen könnte.

Von deren Verwendung ist dringend abzuraten. Für

den Laien ist die unterschiedliche Rechtslage zur Mie-

te zu komplex und nicht einfach zu beurteilen, ob das

Mietverhältnis dem ABGB oder dem Mietrechtsgesetz

(ganz oder nur teilweise) unterliegt, was jeweils gravie-

rende Unterschiede macht. Der Anwalt Ihres Vertrau-

ens erstellt einen individuell auf das Objekt abgestimm-

ten Mietvertrag. Ein gutes Mietverhältnis verbindet

schließlich über Jahre, da ist anzuraten, einen der aktu-

ellen Rechtslage entsprechenden Mietvertrag zu verein-

baren – auch wenn Kosten anfallen. Die Vertragskosten

hängen von der individuellen Vereinbarung sowie vom

Volumen des Mietobjekts ab. Über den Daumen gepeilt

rechnet man in etwa mit einer Bruttomonatsmiete. Bei

Wohnungsmieten, die dem Vollanwendungsbereich des

MRGs unterliegen, trägt der Vermieter die Kosten, in

allen anderen Fällen ist dies Vereinbarungssache.

Die Immobilie als sichere Anlage?

Die allgemeine Wirtschaftslage, der Euro und die

Unsicherheit über seine Stabilität sowie Krisen wie in

Griechenland lassen um das Ersparte bangen. Viele

investieren daher – Sparpaket, Vermögenssteuer

oder Grundsteuer zum Trotz – in Immobilien. Un-

ter anderem auch, um Geld durch Vermieten dazu -

zu verdienen. eco.nova hat beim Immobilienexperten

Dr. Siegfried Oberfrank, Immo Concepta, nachge-

fragt – mieten oder kaufen?

eco.nova: Sind Immobilien heute tatsächlich eine si-

chere Investition? Oder anders gefragt: Ist es besser

zu mieten oder zu kaufen?

Siegfried Oberfrank: Das ist ein spezielles Th ema und

eine Frage des Geldes. Will ich fl exibel bleiben – auf-

grund des Arbeitsplatzes, der Familiensituation etc. –

werde ich zum Beispiel eher mieten. Die Statistik Aus-

tria zeigt aktuell auf, dass der Zustrom von Menschen

in Österreich bis zum Jahr 2050 um 20 % zunehmen

wird. Für diese muss entsprechend Wohnraum geschaf-

fen werden. Die räumlichen Ressourcen in Tirol sind

beschränkt, sodass Wohnungen auch in Zukunft ein

wichtiges und begehrtes Anlagegut sind. Aber Immobi-

lienkäufer werden selektiver und Aspekte wie Lage, In-

frastruktur und Bauqualität nehmen an Bedeutung zu.

Der gewerbliche Aspekt: Wann ist es für ein Unterneh-

men sinnvoll, zu kaufen statt zu mieten?

Wir legen unseren Fokus auf die Entwicklung und Ver-

marktung von Gewerbeimmobilien. Aus Erfahrung

kann ich sagen, dass diese Frage für gewerbliche Im-

mobilien immer vom Unternehmen selbst abhängt, aber

auch von der erforderlichen Flexibilität. Bei einem Büro

ist es immer besser zu mieten. Ich weiß ja nicht, wie sich

das Unternehmen entwickelt – expandieren kann man

immer noch. Auch steuerlich ist die Miete absetzbar. Es

ist aber auch abhängig vom Unternehmenszweck: Brau-

che ich eigene Lager- und Produktionshallen – wie etwa

ein erzeugender Betrieb –, ist es oft besser, wenn Grund

und Gebäude als Anlage von Eigenkapital dem Unter-

nehmer gehören.

Gibt es noch andere Modelle statt Mieten/Kaufen?

Zumal sich Besitzer von ihren Grundstücken immer

seltener trennen wollen, werden in Zukunft vermehrt

auch Wohnungsprojekte auf Baurechtsliegenschaften

Page 19: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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Page 20: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

20 eco.nova

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Zweifellos ist das Angebot an Gewerbe- und Büroimmobilien in Tirol

und insbesondere in Innsbruck sehr groß. Unternehmen fi nden hier

Optionen für jeden Anspruch und jedes Budget. Angesichts dieser

Angebotsfülle ist es besonders wichtig, Wert auf erfolgsentscheidende

Kriterien zu legen: Gute Erreichbarkeit und eine ansprechende, vitale

Arbeitsumgebung gehören genauso zu den Must-Haves wie eine be-

lebte Infrastruktur. Um all diesen Komponenten gerecht zu werden,

errichten wir daher bis 2013 einen neuen Business-Standort im be-

liebten Wirtschaftszentrum Innsbruck Ost.

Das ATRIUM AMRAS soll alle Bedürfnisse abdecken und darüber

hinaus durch die Flexibilität der Raumaufteilung, ein repräsentatives

Exterieur und hervorragende Erreichbarkeit überzeugen. Wir spre-

chen damit Unternehmer an, die eine Location in erster Reihe suchen

und dabei in Sachen Architektur, Design und Infrastruktur auf nichts

verzichten möchten. Die hochwertige Gebäudeausstattung, die Park-

fl ächen und das lichtgefl utete Atrium für Veranstaltungen und Prä-

sentationen sind nur einige der Argumente, die für diese neue Adresse

sprechen. Die freie und unverbaubare Lage sowie die ausgezeichnete

Verkehrsanbindung an die A12 und A13 sind ein entscheidendes Plus.

Zudem eröff nen sich in diesem belebten Umfeld attraktive Synergie-

potentiale, um neue Kooperationen ins Leben zu rufen und Kunden

zu gewinnen. Mit diesem Projekt setzen wir neue Maßstäbe am

Inns brucker Büro-Immobilienmarkt und hoff en, an diesem Standort

einen hochkarätigen Mietermix gewinnen zu können.

Unternehmer mit WeitblickMag. Ing. Thomas Bodner über Gewerbeimmobilien in der Poleposition.

Mag. Ing. Thomas BodnerGeschäftsführer der Bodner Gruppewww.bodner-bau.at

Schaubild: www.oln.at / Zechner & Zechner

errichtet und verkauft. Das sogenannte „Wohnungseigentum

in Baurecht auf Zeit“ (ca. 60 bis 99 Jahre) hat Vor- und gewisse

Nachteile. Der Einstandspreis pro m2/Wohnnutzfl äche ist

durch Wegfall des Grundpreises wesentlich geringer (monat-

licher Baurechtzins), dadurch ergibt sich eine höhere Rendite

bei der Vermietung – das Wohnungseigentum hat jedoch ein

Ablaufdatum. Von uns wird gerade eine solche Immobilie ge-

baut und hat sich bestens verkauft! Weitere Modelle sind z.B.

Immobilienleasing, das aber hauptsächlich im gewerblichen

Bereich zur Anwendung kommt.

Stichwort Vorsorgewohnung: Ab wann rentiert sich eine Vor-

sorgewohnung?

Die Immobilie ist nach dem Sparbuch das nächstsicherste In-

vestment und bietet derzeit die höheren Renditen. Als Erst-

anleger muss man jedoch gerade das Rendite-Risiko-Profi l

von Wohnimmobilien richtig einschätzen. Viele tappen in die

Renditefalle und verwechseln Brutto- und Nettorendite. In

Zeiten von Niedrigverzinsung sind Renditeangaben von 6 %

oder mehr natürlich verlockend.

Bei Renditeangaben wird fast immer die Bruttorendite ge-

nannt. Entscheidend für den Anleger ist aber die Nettorendite.

Einfaches Beispiel: Bruttorendite entspricht der jährlichen

Kaltmiete x 100, dividiert durch den Kaufpreis der Immobi-

lie. Kaufpreis beträgt 500.000 Euro, die jährliche Nettomiete

30.000 Euro entspricht: 30.000 x 100/500.000 = 6 % Rendite

Diese Zahlen sehen natürlich toll aus. Von dieser Bruttorendite

muss man aber alle anfallenden Zusatzkosten abziehen. Dazu

gehören Erwerbsnebenkosten von rund 8 % des Kaufpreises,

Instandhaltungskosten (p.a. zwischen 6 und 8 Euro pro m2),

Hausverwaltung (200 bis 300 Euro pro Wohnung), Mietaus-

fallwagnis, eventuelle Darlehenszinsen etc. Die Bruttorendite

zu berechnen ist keine Kunst, wie hoch jedoch die Nettorendite

ist, hängt von vielerlei Faktoren ab. Zugleich ein guter Tipp –

Anleger sollten nur in Wohnungsprojekte investieren, die sich

ungeachtet der steuerlichen Situation rechnen, und sich von

einem Spezialisten beraten lassen.

Wie steht es um den Luxuswohnungsmarkt?

In diesem Segment ist „Rendite“ ein Fremdwort. Die Luxus-

immobilie – wie etwa im ersten Bezirk in Wien oder in Kitz-

bühel in Tirol – ist die Ausnahme und nicht mit der Realität

zu messen. Das Hauptmotiv der Vermietung hier besteht im

Kapitalerhalt, in der Sicherheit durch Immobilienbesitz und im

Infl ationsschutz durch Sachwertveranlagung.

Sehen Sie die sprichwörtliche Blasenbildung auch auf Tirol/

Österreich zukommen?

Eine Immobilienblase ist in Österreich ausgeschlossen. Die

Preise sind dem Standort angemessen und die Anleger kau-

fen mit viel Eigenkapital. Auch die Preissteigerungen sind im

Vergleich zum Ausland moderat und durch die gesetzliche

Deckelung der erzielbaren Mieteinnahmen praktisch natürlich

begrenzt. .

Page 21: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen
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Die Franz Voglsanger KG ist Träger und Betreiber des privaten Studentenwohnheims „Campus Dreiheiligen“, das kürzlich auf 100 Betten erweitert wurde. Sämtliche neuen Einzelzimmer und Studenten-WGs für 2 bis 8 Personen verfügen über einen Balkon sowie eine freundliche und funktionelle Einrichtung. Neben einer Tiefgarage gibt es auch eine Dachterrasse, die sich dank cleverer Details wie verschiedener Chillout-Zonen mit Sofas im Sommer wie im Winter nutzen lässt. Die Hausverwaltung für das Studentenheim obliegt der Immobilien Dr. Rhomberg & Partner KG, deren Büro an das Wohnheim anschließt – so haben die Bewohner stets einen Ansprech-partner quasi um die Ecke.

Das Stammhaus der Fa. Voglsanger in der Herzog-Friedrich-Straße in der Innsbrucker Altstadt wurde in der Spätgotik erbaut und 1998 generalsaniert. Entstanden sind 11 komfortable Wohnungen, großzügige Geschäftsräumlich-keiten und ein Gastgartenbetrieb im Sommer. Früher befand sich auch das Büro im Voglsanger-Haus, heute ist es komplett vermietet.

Weiters wurde 2005 ein Jahrhundertwendehaus komplett revitalisiert und damit ein neuer, hochwertiger Wohnraum mit Dachterrassenwohnungen und Garten-haus geschaffen.

In wirtschaftlich schwierigen und unsicheren Zeiten investieren viele lieber in materielle Werte wie Immobi-lien. Im Zuge dessen spielen auch Hausverwalter eine immer bedeutendere Rolle, weil sie über das nötige Know-how im Bereich der Dienstleistungen rund um die Immobilie verfügen, das den Investoren oft fehlt. Die Immobilien Dr. Rhomberg & Partner KG aus Innsbruck hat ihren Schwerpunkt auf die Hausverwaltung gelegt und ist trotz langjähriger Tradition jung und flexibel geblieben.

Dynamik & Know-how

Page 23: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.nova 23

Das Team der Immobilien Dr. Rhomberg & Partner KG verbindet Tradition und langjährige Erfahrung mit Dynamik und Effizienz.Immobilientreuhänder Dr. Peter Rhomberg und Hausverwalterin Mag. Mechthild Rhomberg werden dabei von Dunja Pradler, die schon von Beginn an dabei ist, und Mag. Waltraud Bösch (Buch-haltung) sowie Claudia Bernhart und Mag. Michaela Mittermann (betreuen auch das Studentenheim) unterstützt.

„Wir führen eines der ältesten Unternehmen Tirols und

sind mit unserer Stammfi rma – der Franz Voglsanger KG –

berechtigt, das Landeswappen zu führen. Diese Tradition

führen wir gerne weiter, geben ihr aber eine zeitgemäße

Leichtigkeit und Effi zienz.“ Dr. Peter und Mag. Mechthild Rhomberg,

Immobilien Dr.Rhomberg & Partner KG

Tätigkeiten im Rahmen der ordentlichen Verwaltung:

Erstellung der Jahresab-rechnung, Steuererklä-rungen, Vorschreibung der Betriebskosten, Führung eines Betriebskosten- und Rücklagenkontos, Liegen-schaftsbetreuung (Reini-gung, Außenanlagen, Kon-trolle des Hausmeisters etc.), Durchführung der notwendigen Reparaturen, Abhaltung von Eigentü-merversammlungen, Orga-nisation und Koordination von Instandsetzungs- und Instandhaltungsarbeiten, regelmäßiger Besuch und Begehung der Liegen-schaften u.v.m..

Die Immobilien Dr. Rhomberg & Partner KG wurde

2004 zur alteingesessenen Franz Voglsanger KG ge-

gründet, mit dem Ziel, die Gebäudeverwaltung und

sämtliche Dienstleistungen rund um die Immobilie

noch besser und effi zienter abwickeln zu können. 2003

wurde auch die Franz Voglsanger KG vom damaligen

Seniorchef Dr. Herbert Salchner an Dr. Peter Rhom-

berg übergeben. So ist das Unternehmen in seiner Ge-

samtheit bereits seit 1630 im Familienbesitz und damit

eines der ältesten in Tirol.

Schwerpunkt HausverwaltungDie Tradition und langjährige Erfahrung bilden die

Basis für das jetzige Tun und verbinden sich in der

Immobilien Dr. Rhomberg & Partner KG perfekt mit

junger, dynamischer Effi zienz. Geschäftsführer Dr.

Peter Rhomberg: „Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit

liegt auf dem gesamten Spektrum der Hausverwal-

tung, wobei wir aufgrund fi rmeneigener Liegenschaf-

ten auch den Blickwinkel unserer Kunden kennen.

Somit können wir noch besser auf deren Bedürfnisse

und Anforderungen eingehen.“

Das Team rund um Dr. Peter Rhomberg, geschäftsfüh-

render Komplementär und konzessionierter Immobili-

entreuhänder (Hausverwalter, Bauträger und Immobili-

enmakler), sowie der konzessionierten Hausverwalterin

Mag. Mechthild Rhomberg besteht heute aus sechs Mit-

arbeitern, die sich mit dem nötigen Ernst in der Sache,

aber auch Spaß an der Arbeit um sämliche Belange rund

um die Hausverwaltung kümmern. In Bezug auf größere

(technische) Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten ar-

beitet man zudem mit jahrelang erprobten Handwerkern

sowie bewährten Ziviltechnikern zusammen; kleinere,

alltägliche Reparturen werden hausintern erledigt. Das

Team der Immobilien Dr. Rhomberg & Partner KG ist

von optimaler Größe – klein genug, um maximal fl exibel

und effi zient zu sein, und groß genug, um den Kunden-

wünschen und -bedürfnissen jederzeit gerecht werden zu

können.

Immobiliengeschäfte aller ArtNeben dem breiten Dienstleistungsangebot im Rah-

men der ordentlichen Hausverwaltung (siehe Seiten-

spalte) ist die Immobilien Dr. Rhomberg & Partner

KG auch ein kompetenter Ansprechpartner in der

Abwicklung von Immobiliengeschäften, der Vermie-

tung, dem An- und Verkauf, der Immobilienveran-

lagung bis hin zur Verpachtung und der Suche nach

geeigneten Objekten für ihre Kunden. „Durch fi rmen-

eigene Bautätigkeiten sind wir erfahren im Umgang

mit Baufi rmen, Ausschreibungen, Kalkulationen und

Kostenkontrolle“, ergänzt Mag. Mechthild Rhomberg.

Somit kann die ganze Bandbreite rund um das Th ema

Immobilien abgedeckt werden.

Page 24: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

24 eco.nova

Die I mmobi li e im demographi s chen WandelBereits jetzt liegt das Durchschnittsalter in Österreich bei 43 Jahren und kritische Marktbeobachter sehen in Anle-gerimmobilien langfristig erhebliche demographische Risiken, da im Zuge der Pensionsreformen das Einkommen der älteren Bevölkerung dramatisch einbricht. Das klingt im ersten Moment plausibel und mag auf Liegenschaften am Land zutreffen, doch Vorstädte und Stadtränder werden demographisch bedingt nochmals attraktiver. eco.nova führte dazu ein Interview mit Mag. Max Unterrainer, Geschäftsführer der s REAL Immobilien Tirol.

Text: Michael Kordovsky Grund und Boden lassen sich nicht beliebig vermehren.

Das gilt vor allem für attraktive zentrale Lagen oder La-

gen in den Grüngürteln der Vorstädte. Genau dorthin

fi ndet der Zuzug statt, während ländliche Gegenden

Einwohner verlieren. Die ältere Generation zieht näm-

lich unter den Aspekten Infrastruktur, Erreichbarkeit

und gute medizinische Versorgung verstärkt in die

Städte, wo dann nachfragebedingt die Immobilienpreise

steigen. Doch die konkrete Entwicklung der Immobi-

lienpreise ist von zahlreichen individuellen Faktoren

abhängig, sodass das Bevölkerungswachstum lediglich

einer von vielen Co-Faktoren auf die Preisentwicklung

ist. Das zeigt sich auch darin, dass zwischen Bevölke-

rungswachstum und Immobilienpreisen in den öster-

reichischen Landeshauptstädten im Jahr 2002 bis 2010

kaum ein Zusammenhang erkennbar ist (siehe Tabelle).

eco.nova: Ist in Österreich, insbesondere in Tirol, in

den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ein Zusam-

menhang zwischen dem Bevölkerungswachstum und

der Entwicklung der Immobilienpreise erkennbar

(überdurchschnittliche Immobilienpreisanstiege in

Städten mit überdurchschnittlichem Bevölkerungs-

wachstum)?

Max Unterrainer: Eine allgemeine Formel „Mehr Be-

völkerung = höhere Preise“ ist am Immobilienmarkt nur

bedingt nachvollziehbar. Vielmehr ist der Trend erkenn-

bar, dass der Bedarf an (Klein-)Wohnungen bis zu 75 m²

stark zugenommen hat. Dies lässt sich auch aus den ver-

öff entlichten Daten der Statistik Austria ablesen: Von

1990 bis 2010 sind die Privathaushalte insgesamt von

2.913.000 auf 3.624.000 gestiegen. Wobei die Steige-

rung der Einpersonenhaushalte fast 70 % (+491.000) der

Gesamtveränderung auff ängt.

Auch auff allend ist, dass eine Trendumkehr eingeleitet

wurde: In der Vergangenheit zogen die (Jung-)Familien

auf das Land und genossen das Landleben. Mit zuneh-

mendem Alter und dem Auszug der Kinder begann man

sich auf Werte zu besinnen, die in jüngeren Jahren keine

Rolle spielten: Infrastruktur und Versorgung. Darauf

begründet ist eine steigende Nachfrage nach Woh-

nungen im 2- bis 3-Zimmer-Bereich in den Städten bzw.

deren „Speckgürtel“ spürbar.

Die Entwicklung der Immobilienpreise im frei fi nan-

zierten Bereich in den letzten Jahren ist primär durch die

Finanzkrise getragen. Der Trend in den sicheren Hafen

der Immobilienwerte ist bei Anlegern nach wie vor un-

gebrochen. Waren früher Anlageobjekte ab einer Ren-

dite von 4,5 bis 5 % interessant, ist man derzeit bereits

mit bescheidenen 2,5 bis 2,75 % zufrieden. Frei nach

dem Motto: Hauptsache mehr als auf dem Sparbuch

und sicher. Dies führte natürlich zu einem signifi kanten

Preisanstieg.

Besteht die Gefahr, dass die sich abzeichnende Über-

alterung der Bevölkerung in den kommenden Jahr-

Page 25: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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zehnten zu Stagnation und Preisrückgängen am heimischen Immobilienmarkt (ins-

besondere in Tiroler Städten) führt?

Diese Frage ist schwer zu beantworten. Betrachtet man die Entwicklung eines Durch-

schnittspreises, so kann man davon ausgehen, dass sich dieser Preis auch in den kom-

menden Jahren positiv entwickeln wird. Allerdings wird es zu Veränderungen der

Preise in einzelnen Lagen kommen. Zu erwarten ist, dass die Preise am Land zu-

mindest stagnieren werden; wahrscheinlich wird es zu einem leichten Preisrückgang

kommen. Die Preise in den Städten werden nach wie vor steigen und die „Speckgürtel“

werden die markantesten Preissteigerungen verzeichnen.

Auff allend ist auch die Nachfrageentwicklung und damit einhergehend die Preisent-

wicklung in den einzelnen Tiroler Bezirken. So stieg im Tiroler Unterland die Nach-

frage nach Wohnimmobilien deutlich an und die Bezirke Imst, Reutte, Landeck und

Lienz verlieren zum Teil massiv (bis zu 30 % Nachfragerückgang).

Hier ist sicher ein direkter Zusammenhang zwischen Alter und Bedarf erkennbar.

Wie bereits erwähnt führt eine Überalterung der Bevölkerung zu einer Neuordnung

der Prioritäten. So sind die Infrastruktur, soziale Hilfestellungen und ärztliche Ver-

sorgung die wichtigsten Kriterien bei der Entscheidung für eine Immobilie bei älteren

Bevölkerungsschichten. Deshalb erklärt sich auch die Veränderung der Nachfrage an

Immobilien weg vom Land und hin zur städtischen Immobilie.

Da jedoch Städte in ihrer Immobilienbautätigkeit durch begrenzte Grundreserven

stark eingeschränkt sind, erfolgt die Verteuerung primär in den angrenzenden Speck-

gürteln, die ein ebenso dichtes Infrastrukturangebot aufweisen wie der innerstädtische

Bereich.

Herrscht in Innsbruck eine gewisse Sondersituation am Immobilienmarkt vor, da

neue Baufl ächen kaum mehr erschlossen werden können?

Hier kann bzw. muss man eindeutig mit „Ja“ antworten. Zum einen hätte Innsbruck

genügend Bauland ausgewiesen, zum anderen herrscht aber tatsächlich extreme Bau-

landknappheit. Dies ist vor allen Dingen darauf zurückzuführen, dass ca. 75 % der im

Stadtgebiet ausgewiesenen Baulandfl ächen in der Hand einiger weniger sind und da-

durch das Angebot künstlich verknappt wird. Würde man diese Flächen ihrer eigent-

lichen Bestimmung zuführen – nämlich landwirtschaftliche Nutzung –, dann würde

sich ein ganz anderes Bild ergeben und die Erschließung alternativer Flächen wäre

wesentlich vereinfacht. Hier sollte angesetzt werden und es könnte eine Entspannung

am Markt respektive beim Baulandpreis erreicht werden.

Eine weitere Besonderheit in Innsbruck besteht in der Situierung. Durch den Flug-

platz und die dazugehörenden Sicherheitszonen ist ein Ausbau von Dachgeschoßen

bzw. ein Aufstocken und somit ein Zugewinn an Wohnfl ächen bei gleichbleibender

Grundnutzung nur eingeschränkt möglich. Ebenso werden die Preise in Innsbruck

durch Universität und Klinik weiter eine ungebremste Steigerung erfahren, denn

Wohnraum in diesem Umfeld wird ständig gesucht und da es sich meist um über-

schaubare Zeiträume handelt, sind die Miethöhen relativ nebensächlich und somit die

Immobilien zu beinahe jedem Preis für Anleger interessant.

Entwicklungen der Wohnpreise in % Wachstum der Einwohnerzahl in &gebraucht Erstbezug

Salzburg 40,9 64,2 2,7

Graz 28,4 37,2 10,5

Innsbruck 25,8 35,9 5,6

Linz 24,2 26,3 3,8

Wien 24,0 35,8 8,1

Eisenstadt 22,6 19,7 10,4

Klagenfurt 10,7 13,4 3,4

Bregenz 5,80 15,6 3,7

St. Pölten –10,2 6,8 5,5

Immobilienpreissteigerungen und Bevölkerungswachstum 2002 bis 2010

Quellen: Statistik Austria, Immobilienpreisspiegel 2001 bis 2011; WKO Verband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder

.

Page 26: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

26 eco.nova

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Ihre Vorteile bei

Wüstenrot:

• Zinssicherheit durch

Hochzinsabsicherung für

zugeteilte Bauspardarlehen

• Keine Wartezeit

• Maximale Darlehenshöhe

180.000 Euro pro Person

oder 360.000 Euro pro

Haushalt (2 Personen)

• Rate und Lauf-

zeit frei wählbar (bis

max. 31,5 Jahre)

• Unbürokratische

Abwicklung

• Eigenmittelvorfi nanzie-

rung in Form eines Zwi-

schendarlehens möglich

• Kein Zins- und

Währungsrisiko

• Individuelle Ra-

tengestaltung

• Begünstigstes Zusatz-

darlehen möglich

• Eine Verschiebung

des Rückzahlungsbe-

ginns ist möglich

• Beratungen auch

außerhalb der üblichen

Banköff nungszeiten

bzw. zu einem Termin

Ihrer Wahl möglich

Verschenken Sie beim Bauenund Sanieren kein Geld!Über 80 % der Österreicherinnen und Österreicher tun es: Sie träumen von den eige-nen vier Wänden. Aber für die meisten von uns ist die Schaffung von Wohnraum die teuerste Anschaffung unseres Lebens. Da braucht man einen starken Partner, einen, der einen auch mit einer Finanzierung ohne Risiko tatkräftig unterstützt und schon seit vielen Jahren hilft, Wohnträume zu verwirklichen: einen Partner wie Wüstenrot.

Bausparen ist eine sichere und attraktive Sparform mit

staatlicher Prämie, die über 5,5 Mio. Landsleute nutzen.

Bausparen ist aber auch eine ideale Finanzierungsform.

Gut, wenn man sich dabei auf starke Partner verlassen

kann, die bei der Verwirklichung der Wohnträume

unterstützen. So kann z.B. jeder, der baut oder seine

Immobilie energieeffi zient saniert, auf eine große An-

zahl von Fördermöglichkeiten durch Bund, Land oder

Gemeinde zurückgreifen. Diese Unterstützung sollten

Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen! Ideal kombi-

nieren lassen sich die Gelder der Wohnbauförderung

mit einem Bauspardarlehen von Wüstenrot. Mit dieser

Finanzierungsform sind Sie jedenfalls auf der sicheren

Seite. Denn ein Bauspardarlehen überzeugt durch eine

klare Zinsbandbreite, d.h. man weiß von Anfang an, wie

hoch der maximale Zinssatz pro Jahr ist. Und zusätzlich

gibt es noch eine kostenlose Absicherung vor Hochzins-

zeiten. Das gibt gerade heute die so wichtige Planungs-

sicherheit für viele Jahre.

Bei jungen Menschen ist „Leistbarkeit auf Zeit“ oft

ein Th ema, wenn sie sich dazu entschließen, ein Haus

zu bauen, eine Wohnung zu kaufen oder eine geerbte

Immobilie umfassend zu sanieren. In den meisten Fäl-

len ist das verfügbare Einkommen zum Zeitpunkt der

Darlehensaufnahme um einiges niedriger als in den

darauff olgenden 10 bis 20 Jahren. Auch die fi nanzielle

Belastung ist vielfach in jüngeren Jahren noch höher,

da die Frau bei den Kindern zu Hause ist bzw. die Kin-

der ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen haben

und zuhause wohnen. Da hilft jetzt besonders das neue

Staff elraten-Darlehen von Wüstenrot. Die monatliche

Rückzahlungsrate wird dabei angepasst an die künftige

Einkommenssituation vereinbart.

Leistbarkeit auf Zeit bedeutet zudem, dass man zum

Zeitpunkt der Darlehensaufnahme mit einer Risiko-

versicherung, Unfallversicherung oder der Verdienst-

ausfallsversicherung von Wüstenrot die nötige Absiche-

rung für den unvorhersehbaren Fall einer Erkrankung

oder Arbeitslosigkeit triff t. Damit ist man im Ernstfall

zumindest eine Sorge los.

Ein Bauspardarlehen schaff t aber noch mehr: Ausbau

(z.B. den Dachboden, weil die Kids mehr Platz brau-

chen), Umbau (z.B. barrierefreies Wohnen, weil man

ja nicht jünger wird) oder Sanierung, um den Wert

der Liegenschaft zu erhalten und um sich ein Plus an

Wohnqualität zu sichern – all das ist mit einem Bauspar-

darlehen von Wüstenrot kein Problem!

Egal, ob Sie bauen, kaufen oder sanieren wollen – mit

Wüstenrot haben Sie einen verlässlichen Partner an

Ihrer Seite!

Nähere Informationen:Landesdirektor Ewald Zobler, MBA, BAOlympiastraße 396020 InnsbruckTel.: 057070/[email protected] .

Page 27: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

Wir arbeiten an einem Haus.

Und an einem zweiten Kind.

www.wuestenrot.at

Beim Haus kann ich helfen.

Zusammen ist es leichter.Ob Neubau oder Altbau-Sanierung: Gemeinsam finden wir die beste Finan-zierung und Absicherung für Ihr Zuhause. Dazu hat man Freunde.

Page 28: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

28 eco.nova

.

Aufgrund der Möglichkeit der Restwertgestaltung bei einem Immo-

bilienleasing nähert sich der Verlauf der Leasingfi nanzierung (rote

Linie) an den tatsächlichen Wertverlauf des Objektes (graue Linie) an.

Im Vergleich zur klassischen Kreditfi nanzierung (blaue Linie), die zur

Gänze ausfi nanziert wird, ergibt sich bei der Leasingvariante durch den

Restwert eine geringere Liquiditätsbelastung. Die Leasingrate ist im

Vergleich zur Kreditrate steuerlich voll absetzbar.

Immobilienleasing als alternatives Finanzierungsmodell Sie planen den Neubau oder den Ankauf einer Produktionshalle, eines Bü rogebäudes oder eines anderen gewerblich genutzten Gebäudes? Dann sollten Sie die Finanzie-rung ü ber das Modell Immobilienleasing in Ihre Erwägungen einbeziehen.

Eine der großen Lehren aus den vergangenen Jahren

und den damit verbundenen Marktereignissen ist, dass

ein Unternehmen ohne Liquidität – trotz des Schrei-

bens von Gewinnen – in massive Schwierigkeiten

kommen kann. Die Schaff ung von Eigenkapitalreser-

ven ist aus kaufmännischer Sicht unerlässlich. Dabei

ist jedoch stets darauf zu achten, dass bei Bedarf diese

Mittel auch kurzfristig realisiert werden können. Bei

Reserven in Immobilien ist dies in der Regel nicht

der Fall. Genau aus dieser Überlegung ist eine fri-

stenkonforme Refi nanzierung, wie sie das Finanzie-

rungsinstrument Leasing bietet, von großem Vorteil.

Fü r bestehende Gebäude besteht die Möglichkeit des

„Sale & Lease Back“. Durch diese Finanzierungsform

ist es möglich, stille Reserven aufzudecken und dem

Unternehmen liquide Mittel zuzufü hren.

Vorteile einer Immobilienleasing-finanzierung

• Bilanzneutralität

Bei Leasing erfolgt keine Aktivierung des jewei-

ligen Objektes in Ihrer Bilanz (Off -Balance). Da-

durch verbessern sich die Gesamtkapitalrendite und

der Verschuldungsgrad. Das Verhältnis von Eigen-

und Fremdkapital bleibt somit unverändert.

• Individualität

Zahlreiche Finanzierungsvarianten ermöglichen

ein individuelles Eingehen auf Ihre Bedü rfnisse.

Der Vertrag wird auf Ihre wirtschaftliche Situa-

tion und die Besonderheiten der Immobilie abge-

stimmt.

• Vorteil gegenü ber herkömmlicher Miete

Im Gegensatz zur Miete kann – bei vergleichbarem

fi nanziellem Aufwand – durch Leasing Eigentum

erworben werden. Zusätzlich partizipiert ein Lea-

singnehmer an der Wertsteigerung des Objektes,

während der Mieter daran keinen Anteil hat.

• Klare Kalkulationsgrundlage

Durch die Fristenkonformität und die Aufwands-

wirksamkeit der Leasingraten ergeben sich ein-

deutige Werte, die direkt in die Kostenrechnung

ü bernommen werden können.

• Flexibilität während der Laufzeit

Die BTV Leasing fungiert während der Laufzeit

als Ihre ausgelagerte Besitzgesellschaft, d. h., sie er-

sparen sich den Aufwand, eine eigene Gesellschaft

zu grü nden, und behalten während der Laufzeit die

Vorteile, die mit einer Auslagerung in eine eigene

Gesellschaft einhergehen.

Wie funktioniertImmobilienleasing?

Immobilienleasing ist die

ideale Kombination aus den

Vorteilen einer Miete mit

jenen eines Kaufes. Unter-

nehmenserträge werden zum

Bezahlen der Leasingraten

verwendet und nicht dafü r,

dass im Anlagevermögen

Liquidität langfristig ange-

spart wird. Der Unterneh-

mer bewahrt sich jedoch

die Flexibilität fü r einen

etwaigen späteren Kauf.

Die Leasingrate kommt in

ihrer Größenordnung der

Miete sehr nahe, wodurch

Sie sich wertvolle Liquidität

fü r den laufenden Betrieb

sichern. Im Vergleich zur

herkömmlichen Miete sind

die Leasingraten nicht nach

dem Verbraucherpreisindex

wertgesichert. Durch den

gleichbleibenden Leasing-

aufwand steht Ihnen eine

gesicherte Kalkulations-

grundlage zur Verfü gung.

Die Spezialisten der BTV Leasing begleiten Sie

gerne bei der Umsetzung Ihres Projektes sowie

bei der rechtlichen Ausgestaltung der mit dem

Leasing zusammenhängenden Grundstü ck-

konstruktionen. Über die Vorteile im Detail

informieren wir Sie gerne in einem persönlichen

Gespräch.

Johannes Wukowitsch

Geschäftsführung

BTV Leasing GmbHStadtforum, 6020 InnsbruckTel.: 05 05 [email protected]

Page 29: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

promotion eco.t

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eco.nova 29

Kontakt Mag. Simone Riedl, MIM 0512/59 6 [email protected]

Akademie für die Immobilienwirtschaftam BFI TirolÖsterreich führt mit der neuen Immobiliencard als erster Staat in der EU einen Berufsausweis für Immobilientreuhänder ein. Dieser Ausweis kann von gewerbeberechtigten Maklern, Verwaltern und Bauträgern für sich und ihre qualifizierten Mitarbeiter beantragt werden. Voraussetzung dafür ist eine genormte Ausbildung der Mitarbeiter.

Die Akademie für die Immobilienwirtschaft (AIW)

am BFI Tirol wurde auf Initiative von ao. Univ.-Prof.

Dr. Christian Markl gegründet und bietet praxisnahe

und hochqualitative Ausbildungen für Immobilien-

berufe. Die bewährten Lehrgänge für Immobilien-

Makler-Assistenten und Immobilien-Verwalter-As-

sistenten entsprechen den Qualitätsnormen ONR

43001-1 und ONR 43002-1 und damit den Anfor-

derungen an die Qualifi kation von Mitarbeitern von

Immobilienmaklern.

Das zertifi zierte Ausbildungsangebot richtet sich so-

wohl an Neueinsteiger in diesem Beruf als auch an Mit-

arbeiter von Immobilientreuhändern. Die Lehrgänge

werden, wie auch das übrige Kursangebot des BFI Tirol,

laufend Evaluierungen unterzogen und inhaltlich an die

Bedürfnisse der Immobilienwirtschaft angepasst. Dr.

Christian Markl ist als gefragter Experte für die Ge-

staltung und Weiterentwicklung der Fachinhalte dieser

Lehrgänge und Seminare verantwortlich. Die organi-

satorische Leitung liegt in den Händen von BFI Tirol-

Geschäftsführerin-Stellvertreterin Mag. Simone Riedl.

Die Ausbildungspalette wird ergänzt durch attraktive

Fortbildungskurse und einen Kompaktlehrgang zum

Th ema Immobilienbewertung. Zur komplexen Materie

Immobilienbewertung stehen Topreferenten aus ganz

Österreich Rede und Antwort, um Bewertungen nach

höchsten Qualitätsstandards vornehmen zu können.

Start der neuen Lehrgänge 2012Der nächste Kompaktlehrgang Immobilienbewertung

beginnt am 4. Mai 2012. Die neuen Lehrgänge zum

Immobilien-Makler-Assistent und zum Immobilien-

Verwalter-Assistent starten am 28. September 2012.

Leiter aller Lehrgänge ist Dr. Christian Markl. Die

Teilnehmer können eine Förderung von bis zu 30 %

beim Land Tirol beantragen. .

„Die Lehrgänge

und Seminare an

der AIW bieten

umfassende

und zertifi zierte

Inhalte nach

höchsten Quali-

tätsstandards.“ Mag. Dagmar Wresnik

Geschäftsführerin BFI Tirol

akt

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Die Entertainment-Highlights in Tirol! sports. business. entertainment.

Hubert von Goisern„Brenna Tuats Tour“12. April 2012Olympiahalle

777

Gala der Königspferde21. April 2012Olympiahalle

Andreas Gabalier und Band29. April 2012Olympiahalle

Hansi Hinterseer15. April 2012Olympiahalle

Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH Olympiastraße 10 6020 Innsbruck

Tel.: +43 (0)512 33838 Fax: +43 (0)512 33838-200 Email: [email protected]

www.olympiaworld.at

Martin Rütter3. Mai 2012Olympiahalle

Page 30: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

30 eco.nova

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„Wir werden Ihnen

kostenlos eine Dampf-

maschine überlassen.

Wir werden diese

installieren und für

fünf Jahre den

Kundendienst über-

nehmen. Wir garan-

tieren Ihnen, dass

die Kohle für die

Maschine weniger

kostet, als Sie gegen-

wärtig an Futter

(Energie) für die

Pferde aufwenden

müssen, die die gleiche

Arbeit tun. Und alles,

was wir von Ihnen ver-

langen, ist, dass Sie uns

ein Drittel des Geldes

geben, das Sie sparen.“

James Watt, 1736–1819

Energiecontracting – Einsparungen ohne Eigeninvestition und ohne Risiko

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es für Unternehmen und Institutionen sinnvoll und wichtig, Einsparungsreserven zu finden und diese nachhaltig zu nutzen. Vor allem im Bereich der Wärmegewinnung liegen Potenziale brach, die es zu heben gilt. Die E2 Wärmepartner GmbH aus Thaur entwickelt gemeinsam mit ihren Kunden kosteneffiziente Lösungen zur Wärmeversorgung, ohne dass diese Eigenkapital ein-setzen oder ein technisches Risiko eingehen müssen.

Vor wenigen Monaten haben Ing. Herbert Freund, Ge-

schäftsführer eines der renommiertesten Installations-

unternehmen Tirols, und Mag. Harald Himmler, aus-

gewiesener Experte mit über 15-jähriger Erfahrung im

Bereich der Projektentwicklung für Energieanlagen und

Energiedienstleistungen, ihre Kompetenzen gebündelt

und unabhängig von ihrem Stammgeschäft ein Unter-

nehmen für Energiecontracting gegründet. Gemeinsam

fi rmieren sie unter dem Namen E2 Wärmepartner. Wir

trafen die beiden Geschäftsführer zum Gespräch.

eco.nova: Bereits im 18. Jahrhundert erkannte James

Watt die Vorteile des heutigen Contractings. Was ge-

nau kann man sich darunter vorstellen?

Herbert Freund: Bei unserem Projekt der E2 Wär-

mepartner sprechen wir vom so genannten Energie-

contracting. Das heißt, wir analysieren die derzeitige

Energie situation des Kunden und das Einsparungs-

potenzial und entwickeln auf Basis dieser Daten die

kos teneffi zienteste und wirtschaftlichste Versorgungs-

lösung. Wenn wir eine Umstellung für sinnvoll erachten,

übernehmen wir in weiterer Folge die Finanzierung, die

Inbetriebnahme und den laufenden Betrieb inkl. der

Brennstoff beschaff ung einer neuen, passgenauen Anla-

ge. Der Kunde bezahlt die bezogenen kWh an Wärme,

ganz einfach und transparent. Im Gegenzug dafür pro-

fi tieren wir an den Einsparungen der Kunden mit und

amortisieren somit unsere Investition.

Harald Himmler: Unser Ziel ist es, das maximale Ein-

sparungspotenzial für unsere Kunden zu realisieren

und es für sie nachhaltig nutzbar zu machen, ohne dass

sie dafür Eigenkapital investieren müssen. Gerade das

Th ema Energieversorgung ist für viele Unternehmer

schwer zu überblicken und ein notwendiges Übel, weit

entfernt vom eigentlichen Kerngeschäft. Doch kaum

jemand hat selbst das Know-how, um zu wissen, welche

Form der Wärmegewinnung für ihn die ökonomischste

ist. Schlussendlich will jeder Wärme möglichst günstig,

unkompliziert, umweltfreundlich und verlässlich zur

Verfügung haben – sich aber möglichst wenig damit

auseinandersetzen müssen. Letztlich funktioniert unser

System nur, wenn die Einsparungen auch wirklich und

Text: Marina Kremser

Fotos: iStockphoto, Florian

Schneider

Page 31: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.nova 31

E2 Wärmepartner GmbH

Bert-Köllensperger-Str. 16065 ThaurTel.: 0699/10 40 79 [email protected]

„Wir gehen mit un-

serem eigenen Geld,

unserem Know-how

und einem hohen

Maß an Dienstleis-

tung in Vorleistung.

Unsere Kunden und

wir sitzen also immer

im selben Boot.“

Ing. Herbert Freund

„Wir verkaufen keine

Technologien sondern

Einsparpotenzial.

Projekte funktionieren

auch für uns nur, wenn

sie für den Kunden

funktionieren.“

Mag. Harald Himmler

Vorteile des Energiecontractings• Einsparungen über einen günstigen Wärmepreis – vom ersten Tag an• Keine Notwendigkeit zur Eigeninvestition• Keine Aufwendungen für Planung, Studien, Förderungen oder Genehmigungen• Umstieg auf umweltfreundliche und erneuerbare Energie und damit Absicherung gegen steigende

Kosten für Heizöl oder Erdgas (auch geplante CO2-

Steuer)• Vorgefertigte Komplettanlagen für eine möglichst einfache Installation

nachhaltig erzielbar sind, wir an diesen Einsparungen

partizipieren und sich somit unsere Investitionen über

die Vertragslaufzeit amortisieren. Dafür gehen wir mit

unserem eigenen Geld, unserem Know-how und einem

hohen Maß an Dienstleistung wie Analyse, Planung,

Genehmigungs- und Förderungsansuchen, die norma-

lerweise allesamt separat zu bezahlen wären, in Vorleis-

tung. Unsere Kunden und wir sitzen also immer im

selben Boot.

„Wir verkaufen Effizienz!“

Für wen ist ein solches Energiecontracting sinnvoll? Ab

welchem Wärmebedarf lässt sich davon profi tieren?

Herbert Freund: Der ideale Bereich liegt bei einem Be-

darf zwischen 100 und 1.000 kW installierter Leistung,

also ab einem Heizölbedarf von mindestens 10.000 Li-

tern im Jahr. Deshalb richtet sich unser Angebot auch

nicht an Privathaushalte, da unsere Vorleistungen nicht

auf kleine Einheiten umlegbar sind. Wir bewegen uns

mit dem Energiecontracting im Bereich von kommu-

nalen Einrichtungen wie Schulen, Altersheimen oder

Schwimmbädern, der Industrie, Gewerbebetrieben

oder größeren Wohnanlagen. Große Einsparpotenziale

birgt auch die Hotellerie.

Harald Himmler: Vor allem Hoteliers investieren ihr

Geld lieber in „sichtbare“ Dinge und Komfort für die

Gäste. Dasselbe gilt für Wachstumsunternehmen, die

das Eigenkapital für ihr Kerngeschäft benötigen. Sie

möchten sich nicht auch noch mit der Technik beschäf-

tigen müssen – sie soll funktionieren. Für das Energie-

contracting sind vor allem Projekte interessant, wo die

Ist-Situation ineffi zient ist, z. B. bei alten Heizölanla-

gen. Kosteneinsparungen von bis zu 20 % ab dem ersten

Jahr sind oft darstellbar.

Welche Technologien kommen bei Ihren Anlagen zu

Einsatz? Gibt es Präferenzen?

Herbert Freund: Nein, Präferenzen haben wir keine.

Aber wir gehen natürlich klar in Richtung erneuerbare

Energien. Nicht nur in Hinblick auf die immer teurer

werdenden und unüberschaubaren Kosten bei Erdöl

und -gas, sondern auch in Bezug auf den Umweltgedan-

ken. Es gibt derzeit zahlreiche innovative Technologien

auf dem Markt. E2 Wärmepartner ist ein unabhängi-

ges Unternehmen und kann daher die beste Lösung für

den Kunden auswählen, egal ob Wärmepumpe, Solar-

anlage, Hackschnitzel und Pellets, wo wir häufi g die

attraktivsten Einsparungsmöglichkeiten fi nden. Die

Auswahl der passenden Technologie ist schwierig und

braucht objektive Profi s. Wir kennen uns am Markt aus

und haben die Prämisse, Einsparungen zu maximieren.

Harald Himmler: Für uns ist das Produkt eher Mittel

zum Zweck. Was zählt, ist das Ergebnis. Wir verkau-

fen keine Technologien, Maschinen oder Planungsleis-

tungen, sondern Einsparungen und Effi zienz. In erster

Linie sind wir Dienstleister und stellen unser Know-

how zur Verfügung. Wir bieten quasi Wärmeversor-

gung all inclusive und alles aus einer Hand. So hat der

Kunde die Garantie, dass wir stets den Überblick haben

und die vielen Kleinigkeiten ein gut zusammenspie-

lendes großes Ganzes ergeben. Der Kunde profi tiert

von unserem Wissen und unserer Erfahrung. Übrigens

arbeiten wird dabei auch gerne mit ausgewählten Instal-

lateuren, Planern und Architekten vor Ort zusammen.

Unsere Kunden sind keinesfalls gezwungen, auf den

Installateur ihres Vertrauens in Zukunft zu verzichten.

Oberstes Ziel ist, mit Energiecontracting das optimale

Ergebnis für unsere Kunden zu erzielen, d. h. eine um-

weltfreundliche Alternative und dabei höchstmögliche

Einsparungen zu bieten. .

eco.t

itel

Page 32: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

32 eco.nova

steuer.berater

Text:

STB Dr. Verena Maria

Erian, STB Raimund

Eller und STB Mag. Eva

Messenlechner

Fotos: iStock, Foto Hofer

Weiters konnten wir ein sehr großes Interesse an

der geplanten Solidarabgabe feststellen. Daher in-

formieren wir Sie heute auch schon über die dies-

bezüglichen Gesetzespläne. Die gute Nachricht

dazu gleich vorweg: Die Solidarabgabe soll erst 2013

kommen und zudem bis 2016 befristet sein. Oben-

drein werden viele Menschen gar nicht oder nur mä-

ßig davon betroff en sein.

Hinsichtlich der restlichen Punkte dieses mitunter

wirren Sparpaketes hoff en wir doch auf baldige Klar-

heit und werden sodann in unserer Maiausgabe, wie

gewohnt, ausführlich und mit nutzbringenden Tipps

berichten. Nun aber vorab zu den großen Th emen

„Immobilienertragsbesteuerung“ und „Solidarabgabe“:

Private Immobilienverkäufe steuerpflichtigSeit 1. April 2012 unterliegt der Verkauf von privaten

Liegenschaften der Einkommensteuer. Dies war

bisher nur dann der Fall, wenn zwischen Kauf und

Verkauf weniger als zehn Jahre (Spekulationsfrist)

vergangen sind. Ab 1.4. sieht die Besteuerung von

privaten Liegenschaftsverkäufen wie folgt aus:

Best Case:

Kauf vor dem 1.4.2002 und

Verkauf vor dem 1.4.2010

In diesen Fällen ist alles beim Alten geblieben. Das

heißt bei Einhaltung der 10-jährigen Spekulations-

frist kann der Gewinn aus der Veräußerung privater

Immobilien vollkommen steuerfrei lukriert werden.

Beispiel:

Einkauf um: 700.000,–

Verkauf um: 980.000,–

Gewinn: 280.000,–

Steuer: 0,–

1. Stabilitätsgesetz 2012 triff t

Immobilienbesitzer und Besserverdiener

Seit kurzem existiert eine Regierungsvorlage zu einem zweiteiligen Sparpaket. Es sind dies das 1. Stabilitäts-gesetz 2012 mit einer Reihe steuerlicher Maßnahmen und das 2. Stabilitätsgesetz 2012 mit sonstigen Einspa-rungen und Reformen. Der endgültige Beschluss im Nationalrat und im Bundesrat war bei Redaktionsschluss noch immer nicht gefasst. Und das, obwohl die steuerlichen Vorhaben bereits mit 1. April in Kraft getreten sein sollen. Da die Zeit zwischen Beschlussfassung und Inkrafttreten damit unfassbar kurz sein wird, greifen wir die brisanten Vorhaben zur Immobiliensteuer bereits in dieser Ausgabe auf.

Page 33: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.t

itel

eco.nova 33

Scond Best Case:

Kauf vor dem 1.4.2002 und

Verkauf nach dem 31.3.2012

ohne Umwidmung oder bei Umwidmung

vor dem 1.1.1988

Hier erfolgt nun eine Besteuerung des gesamten

Veräußerungspreises (nicht des Gewinnes, sondern

des gesamten Erlöses!) in Höhe von 3,5 %.

Beispiel:

Einkauf um: 700.000,–

Verkauf um: 980.000,–

Gewinn: 280.000,–

Steuer: 34.300,– (3,5 % von 980.000,–)

Bad Case:

Kauf nach dem 31.3.2002 und

Verkauf nach dem 31.3.2012

Hier kommt es zu einer Besteuerung des Veräuße-

rungsgewinnes (= Verkaufspreis abzüglich Anschaf-

fungskosten) in Höhe von 25 %. Wird die Immobilie

erst nach zehn Jahren veräußert, so darf der Ver-

äußerungsgewinn jährlich um einen 2%igen Infl a-

tionsabschlag gekürzt werden. Dieser Infl ationsab-

schlag kann den Veräußerungsgewinn maximal bis

auf die Hälfte kürzen.

Beispiel für Verkauf nach 12 Jahren:

Einkauf um: 700.000,–

Verkauf um: 980.000,–

Gewinn: 280.000,–

Infl ationsabschlag: –11.200,– (4 % von 280.000,–)

Steuerpfl ichtiger Gewinn: 268.800,–

Steuer: 67.200,– (25 % von 268.800,–)

Worst Case:

Kauf vor dem 1.4.2002 und

Verkauf nach dem 31.3.2012

mit Umwidmung in Bauland nach dem 31.12.1987

Werden schon vor dem 1.4.2002 angeschaff te, aber

erst nach 1987 in Bauland gewidmete Liegenschaften

veräußert, so wird der Veräußerungsgewinn pauschal

mit 60 % des Verkaufspreises angenommen. Dies ent-

spricht einer eff ektiven Steuer von 15 % des Verkaufs-

preises.

Beispiel:

Einkauf um: 700.000,–

Verkauf um: 980.000,–

Gewinn: 280.000,–

Steuer: 147.000,– (15 % von 980.000,–)

Der Steuerpfl ichtige kann allerding, die Besteuerung

nach dem tatsächlichen Veräußerungsgewinn beantra-

gen. Im vorstehenden Bespiel würde dabei eine Steuer

von 67.200,– herauskommen und die Option daher zu

einem wesentlich günstigeren Ergebnis führen.

Anmerkung: Bei Umwidmungen ist i.d.R. mit deut-

lich höheren Gewinnen als lt. Beispiel zu rechnen.

Das Beispiel wurde zur Vergleichbarkeit der mit den

übrigen Beispielfälle so gewählt.

TIPPS

• Für den eigenen Wohnsitz:

Immobilien, in denen Sie innerhalb der letzten 10

Jahre vor Verkauf mindestens 5 Jahre durchgehend

Ihren Hauptwohnsitz hatten, können Sie weiterhin

steuerfrei veräußern (Achtung aber bei zwischen-

zeitlicher Vermietung). Sind seit der Anschaff ung

noch nicht so viele Jahre vergangen, so reicht es

aus, wenn Sie seit der Anschaff ung durchgehend

(mindestens 2 Jahre) in der nämlichen Immobilie

Ihren Hauptwohnsitz hatten.

• Für selbst hergestellte Gebäude:

Auch diese Objekte können im Privatbereich so

wie bisher jedenfalls steuerfrei veräußert werden,

insoweit sie nicht zur Einkünfteerzielung (z. B.

Vermietung) gedient haben.

• Für Fälle innerhalb der Spekulationsfrist:

Liegenschaften, welche zum Verkaufszeitpunkt

noch in der zehnjährigen Spekulationsfrist ver-

hangen sind, können jetzt steuerlich günstiger

veräußert werden. Eine Veräußerung bis zum

31.3.2012 wäre nämlich noch nach Tarif, d.h. mit

bis zu 50 %, besteuert worden, während ein Ver-

kauf jetzt mit lediglich 25 % belastet wird. Dassel-

be gilt übrigens auch für betriebliche Immobilien,

egal innerhalb welcher Frist.

Page 34: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

34 eco.nova

.

KOPRODUKTION der EMF TEAM TIROL STEUERBERATER GMBH und den ÄRZTESPEZIALISTEN vom TEAM JÜNGER:STB Dr. Verena Maria Erian, STB Mag. Eva Messenlechner, STB Raimund Eller, v. l.

Für den Fall, dass das Inkrafttreten der neuen Re-

gelung nach Redaktionsschluss verschoben wur-

de und das Gesetz noch immer nicht in Kraft sein

sollte, wenn Sie diesen Beitrag lesen:

• Für Fälle außerhalb der Spekulationsfrist:

Wenn Sie die 10-jährige Spekulationsfrist bereits

ausgesessen haben, so können Sie während des

Fortbestandes der alten Rechtslage noch gänzlich

steuerfrei verkaufen. Wenn Sie sich also gerade in

Verkaufsverhandlungen befi nden, sollte der Kauf-

vertrag noch unterschrieben werden, bevor das

Gesetz endgültig in Kraft tritt.

• Für Fälle mit starken Wertsteigerungen infolge

Umwidmung nach 1987:

Bei Liegenschaften, die erst nach 1987 umgewid-

met wurden, könnten bei Einhaltung der alten

Spekulationsfrist zumindest die bisher erfolgten

Wertsteigerungen endgültig steuerfrei gestellt

werden. Dies wäre auch dann möglich, wenn ein

baldiger Fremdverkauf noch vor Gültigkeit der

neuen Rechtslage nicht gewünscht bzw. nicht

machbar ist. In diesen Fällen könnte ein rechtzei-

tiger Verkauf innerhalb der Familie oder auch eine

GmbH-Konstruktion hilfreich sein.

Auf Grund der dabei anfallenden Nebenkosten

macht dies selbstverständlich nur bei entspre-

chenden Wertsteigerungen Sinn. Die Nebenkos-

ten machen mindestens 3,1 % aus. Sie ergeben sich

aus der Grunderwerbsteuer (2 % bei nahen An-

gehörigen, ansonsten 3,5 %), der Gebühr für die

Eintragung in das Grundbuch (1,1 %) sowie den

Kosten für die Errichtung des Kaufvertrages.

Solidarabgabe 2013–2016bei einem Monatseinkommen über 13.200 Euro

Neben den Immobilienbesitzern soll es künftig all-

gemein auch Besserverdienern an den Kragen gehen.

Nach der aktuellen Regierungsvorlage sollen sie in

den Jahren 2013 bis 2016 mit einer Solidarabgabe zu-

sätzlich zur Kassa gebeten werden.

Wen triff t es?

Dieser Beitrag betriff t Unternehmerinnen und Un-

ternehmer mit einem Jahresgewinn von mehr als

175.000 €. Einkünfte aus einer Anstellung sind ab

einem Jahresbrutto von 184.000 € betroff en.

Wie viel ist zu zahlen?

Die gute Nachricht: Es kommt nicht wirklich zu einer

neuen Steuer, sondern lediglich zu einer Zurücknah-

me bisheriger Steuerbegünstigungen.

Im Angestelltenbereich sieht das so aus, dass die

Sonderzahlungen (Weihnachts- und Urlaubsgeld) ab

einem gewissen Einkommen (Brutto ab 13.280 p.m.

bzw. 185.920 p.a.) nicht mehr mit dem begünstigten

Satz von 6 %, sondern mit 27 % besteuert werden.

Für Selbständige kommt es im Gegenzug zu einer

Kürzung des bisherigen Gewinnfreibetrages wie folgt:

• Für Gewinne zwischen 175.000 € und 350.000 €:

Von bisher 13 % auf nunmehr 7 %

• Für Gewinne zwischen 350.000 € und 580.000 €:

Von bisher 13 % auf nunmehr 4,5 %

• Für Gewinne ab 580.000 €:

Von bisher 13 % auf 0 %

Für Gewinne bis 175.000 € und dann wieder ab

769.000 € ändert sich somit nichts. Für die erstere

Marge gibt es weiterhin die vollen 13 % Gewinnfrei-

betrag und Einkommensteile jenseits von 769.000 €

konnten auch bisher schon nicht von dieser Begünsti-

gung profi tieren.

Beispiel für einen Jahresgewinn von 200.000 €:

Gewinnfreibetrag bisher: 26.000 €

Steuerersparnis: 13.000 €

Gewinnfreibetrag 2013: 24.500 €

Steuerersparnis neu: 12.250 €

Solidarbeitrag 2013 somit: 750 €

ResümeeHinsichtlich der Solidaritätsabgabe haben wir

Schlimmeres befürchtet. Aber wie das Beispiel zeigt,

hält sich der Schaden in Grenzen. Der Maximalbe-

trag wird bei einem Gewinn von 769.000 € erreicht.

In dieser Liga werden dann aber satte 27.310 € Soli-

daritätsabgabe schlagend.

Bei der neuen Immobilienbesteuerung hingegen

geht es um sehr viel mehr Geld. Der Tiroler Im-

mobilienmarkt konnte in den letzten Jahren starke

Wertsteigerungen verzeichnen. In Medienberichten

war von Steigerungen von bis zu 40 % in den letzten

acht Jahren zu lesen. Brancheninsider gehen auch für

die kommenden Jahre von einer Fortsetzung dieses

Trends aus. Damit ist eines klar: Die neue Immobili-

enertragsbesteuerung ist ein heißes Eisen. Steuerlich

legale Gestaltungsmöglichkeiten können nur für den

jeweiligen Einzelfall beurteilt werden. Wir empfeh-

len Ihnen bei Bedarf umgehend ihren persönlichen

Steuerberater zu konsultieren.

Page 35: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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Page 36: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

36 eco.nova

Text:

Mag. Andreas Kapferer LL.M.,

WP/StB und DDr. Klaus

Wiedermann, WP/StB

Nur im Fall der Geltendmachung bestimmter be-

schleunigter Sonderabschreibungen im Rahmen der

Vermietungseinkünfte verlängerte sich die Spekulati-

onsfrist von 10 auf 15 Jahre. Bei Veräußerungen inner-

halb der Spekulationsfrist erfolgte bis zum 31.3.2012

eine Versteuerung mit dem progressiven Steuersatz

(bis zu 50 % Einkommensteuer). Diese Spekulations-

frist wurde nun abgeschaff t. Veräußerungsgewinne

von Immobilienverkäufen werden künftig generell

mit einem Steuersatz von 25 % besteuert und in der

Regel im Wege der Selbstberechnung abgeführt

(Immobilienertragsteuer, im Folgenden kurz „Im-

moESt“). Die Neuregelung gilt für Veräußerungs-

geschäfte ab 1.4.2012 betreff end Immobilien, die

am 31.3.2012 nach der alten Rechtslage mangels

Ablaufes der Spekulationsfrist noch nicht steuerfrei

verkauft werden hätten können. Diese „Neufälle“

betreff en somit Immobilien, die im Fall der 10-jäh-

rigen Spekulationsfrist nach dem 30.3.2002, im Fall

der 15-jährigen Spekulationsfrist nach dem 30.3.1997

entgeltlich erworben wurden.

Veräußerungen von Immobilien, die vor dem

31.3.2002 (bzw. im Fall der 15-jährigen Spekulations-

frist vor dem 31.3.1997) erworben wurden (sogenann-

te „Altfälle“) unterliegen bei einem Kaufvertragsab-

schluss ab 1.4.2012 einer 3,5%igen Einkommensteuer

auf den Veräußerungserlös; da diese pauschale Be-

steuerung auf dem Besteuerungsniveau der 3,5%igen

Grunderwerbsteuer angesetzt wurde, war ein rascher

Verkauf noch vor dem 1.4.2012 zur Hebung der bis-

her steuerfrei angewachsenen stillen Reserven nicht

zielführend; allenfalls konnte man dieses Ergebnis

durch die Einlage in eine GmbH mit einer geringeren

Verkehrssteuerbelastung erreichen. Letzteres kam

insbesondere bei umgewidmeten Liegenschaften in

Betracht. Bei Immobilien, die nach dem 31.12.1987

in Bauland umgewidmet wurden, ist nämlich für

Veräußerungen ab dem 1.4.2012 eine 15%ige Ein-

kommensteuer vom Veräußerungserlös zu entrichten.

Anstatt der 3,5%igen oder 15%igen Einkommensteu-

er auf den Veräußerungserlös kann auf Regelbesteu-

erung mit dem neuen 25%igen Sonder steuersatz auf

den Veräußerungsgewinn optiert werden. Dies kann

bei Liegenschaften mit geringer Wertsteigerung bzw.

hohen Investitionssummen vorteilhaft sein.

Nicht betroff en sind Veräußerungen von selbst her-

gestellten Gebäuden, Enteignungen und Immobilien,

die zwei Jahre seit der Anschaff ung (oder fünf Jah-

re durchgehend innerhalb der letzten zehn Jahre vor

Verkauf) als Hauptwohnsitz gedient haben. Bei der

bisher im Entwurf vorgesehenen Hauptwohnsitzbe-

freiung wurde klargestellt, dass im Falle der Zweijah-

resfrist der Hauptwohnsitz nicht nur bereits seit der

Anschaff ung, sondern auch ununterbrochen bis zur

Veräußerung bestanden haben muss; eine Aufgabe des

Hauptwohnsitzes vor Verkauf ist demnach schädlich.

In diesem Fall muss die fünfj ährige Hauptwohnsitz-

frist innerhalb von 10 Jahren vor dem Verkauf erfüllt

Die neue ImmobilienbesteuerungDas am 1.4.2012 in Kraft getretene 1. Stabilitätsgesetz hat die Besteuerung im Bereich der Immobilien sowohl im Privatvermögen als auch im Betriebsvermögen grundlegend geändert. Bisher waren Gewinne aus der Ver-äußerung von bebauten oder unbebauten Grundstücken nach Ablauf der Spekulationsfrist von 10 Jahren im Privatvermögen steuerfrei.

STEUER

steuer.berater

Page 37: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.t

itel

eco.nova 37

.Kontakt und Info unter www.kapferer-partner.atwww.deloitte.at

Mag. Andreas Kapferer LL.M. WP/StB, Partner bei Deloitte Österreich und Kapferer Frei Grüner

DDr. Klaus Wiedermann WP/StB, Director bei Deloitte Österreich

werden. In jedem Fall muss der Hauptwohnsitz nach

dem Verkauf nunmehr aufgegeben werden.

Bei der neuen Immobilienbesteuerung mit dem

25%igen Sonder-Einkommensteuersatz gibt es fol-

gende Besonderheiten:

• Infl ationsabschlag: Veräußerungsgewinne von

Immobilien, die mehr als 10 Jahre gehalten wur-

den, werden um einen Infl ationsabschlag ver-

mindert. Dieser beträgt pauschal 2% pro Jahr.

Der Infl ationsabschlag wird jedoch erst ab dem

11. Jahr abgezogen (z.B. Infl ationsabschlag für 2

Jahre in Höhe von insgesamt 4% bei Verkauf im

12. Jahr).

• Betrieblicher Bereich: Die Flat-Tax i.H.v. 25 %

und der Infl ationsabschlag sollen auch im be-

trieblichen Bereich und unabhängig von der

Gewinnermittlungsart gelten. Im betrieblichen

Bereich gilt der Infl ationsabschlag allerdings nur

für den Veräußerungsgewinn aus Grund und Bo-

den und nicht aus Gebäuden.

• Liegt der betriebliche Schwerpunkt jedoch in der

Vermietung bzw. Veräußerung von Grundstü-

cken oder zählen die Grundstücke zum Umlauf-

vermögen, erfolgt die Besteuerung nach norma-

lem Tarif (bis zu 50 %; ohne Infl ationsabschlag).

• Im Betriebsvermögen ist eine vorrangige Ver-

rechnung von Grundstücksabschreibungen mit

den nur zu 25% steuerpfl ichtigen Grundstücks-

veräußerungsgewinnen vorgesehen. Erst danach

ist eine Verrechnung mit bis zu 50% einkommen-

steuerpfl ichtigen anderen Einkünften möglich.

Weiters kann Grund und Boden künftig aus dem

Betriebsvermögen (sofern keine Gewinnermitt-

lung nach § 5 EStG erfolgt) steuerneutral zum

Buchwert entnommen werden; erst bei Veräuße-

rung im Privatvermögen kommt in der Folge die

25%ige ImmoESt zur Anwendung.

• Weiters wurde sichergestellt, dass mit dem Tarif-

satz steuerpfl ichtige stille Reserven aus dem Ver-

kauf von Anlagevermögen nicht steuerschonend

auf die Anschaff ungs- oder Herstellungskosten

von Immobilien übertragen werden können, die

bei Verkauf bloß dem 25%igen Steuersatz unter-

liegen.

• Privatstiftungen: Die neue ImmoESt fällt bei

Privatstiftungen unter das Zwischensteuer-Re-

gime. Diese 25%ige Zwischensteuer wird nach

Maßgabe KESt-pfl ichtiger Zuwendungen wieder

gutgeschrieben.

• Körperschaften öff entlichen Rechts (KöR), ge-

meinnützige Organisationen: Veräußerungsge-

winne aus Immobilien sind künftig im Wege der

25%igen ImmoESt steuerpfl ichtig.

• Kein Verlustausgleich: Verluste aus Immobilien-

geschäften sind nicht mit anderen Einkünften

ausgleichsfähig. Wird jedoch eine (optionale)

Veranlagung durchgeführt, so können Gewinne

und Verluste aus Immobilienveräußerungen aus-

geglichen werden; nur bei zusätzlicher Ausübung

der Option zur Regelbesteuerung erfolgt eine

Veranlagung zum Tarif anstatt mit 25%.

• Anzeigeverpfl ichtung und Haftung für Notare

und Rechtsanwälte als Parteienvertreter: Die

Veräußerungsgewinnermittlung und Anzeige

beim Finanzamt erfolgt künftig im Rahmen von

Grunderwerbsteuererklärungen durch Parteien-

vertreter (Selbstberechnung). Für die Entrich-

tung der ImmoESt besteht grundsätzlich eine

Haftung der Parteienvertreter. Die ImmoESt

ist mit dem 15. Tag des auf den Kalendermonat

des Zufl usses des Erlöses zweitfolgenden Monats

fällig.

• Kein Abzug von Ausgaben: Wie bei der KESt

wird auch bei der ImmoESt kein Abzug von Aus-

gaben von der Bemessungsgrundlage zugelassen.

Einzige Ausnahme sind Kosten im Zusammen-

hang mit der Selbstberechnung durch Parteien-

vertreter.

Auch im Bereich der Umsatzsteuer kommen wesent-

liche Änderungen:

Vermietern steht künftig ein Vorsteuerabzug nur

dann zu, wenn der Mieter diesbezüglich auch zum

vollen Vorsteuerabzug berechtigt ist. Dies betriff t ins-

besondere Vermietungen an Körperschaften öff entli-

chen Rechts („Ausgliederungsmodelle“), Banken und

Versicherungen, aber auch an Ärzte. Die Beschrän-

kung gilt für alle Miet- und Pachtverhältnisse, die ab

1.4.2012 abgeschlossen werden (außer es wurde bis

31.3.2012 mit der Gebäudeerrichtung begonnen).

Weiters wurde die Frist für eine Vorsteuerkorrektur

bei geänderter Verwendung von bisher 10 auf 20 Jah-

re ausgedehnt. Dabei wurde klargestellt, dass der auf

20 Jahre verlängerte Vorsteuerberichtigungszeitraum

nur für jene Grundstücke nicht gilt, die der Unter-

nehmer vor dem 1.4.2012 erstmals in seinem Unter-

nehmen als Anlagevermögen verwendet oder nutzt,

oder wenn bei der Vermietung zu Wohnzwecken

der Mietvertrag vor dem 1.4.2012 abgeschlossen

wird. In letzterem Fall ist somit der Abschluss eines

Wohnraumnutzungsvertrages vor dem 1.4.2012 auch

dann ausreichend, wenn die Fertigstellung und Nut-

zung des Gebäudes erst nach dem 31.3.2012 erfolgt.

Allerdings führt bei einem solchen erst nach dem

31.3.2012 fertiggestellten und in Bestand gegebenen

Gebäude jeder spätere Mieterwechsel insoweit zur

Verlängerung des Vorsteuerberichtigungszeitraumes

auf 20 Jahre.

Page 38: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

38 eco.nova

Wesentliches Element der Umsatzsteuer ist für den

Unternehmer die Möglichkeit, sich die in Rechnung

gestellte Umsatzsteuer mittels Vorsteuerabzug „zu-

rückzuholen“. Die Verwertung von Grundstücken,

also deren Veräußerung bzw. Vermietung und Ver-

pachtung, ist grundsätzlich vom Vorsteuerabzug aus-

geschlossen. Der Gesetzgeber hat jedoch bislang für

den Unternehmer ein Optionsrecht geschaff en. Der

Unternehmer hatte somit die Wahl, entweder zum

Vorsteuerabzug verbunden mit der freiwilligen Zah-

lung der 20%igen Umsatzsteuer zu optieren oder eine

Steuerbefreiung hinzunehmen und keine Vorsteuer

zurückzuerhalten. Das Steuermodell mitsamt Vor-

steuerabzugsberechtigung hatte bei Neuerrichtungen

den Vorteil, dass die gesamten Errichtungskosten um

den Vorsteuerabzug bereinigt werden konnten.

Beschränkung des Optionsrechtes bei Vermietung

Aufgrund der Optierung zum Vorsteuerabzug unter-

lag in der Folge die Weitervermietung des Grund-

stückes der Umsatzsteuerpfl icht, wobei der Gesetzge-

ber die Möglichkeit vorsah, nach 10 Jahren wieder zur

Steuerbefreiung rückzuoptieren.

Ab dem 01.04.2012 ist für den Vermieter eine Option

nur mehr möglich, wenn sein Mieter das Grundstück

oder einen baulich abgeschlossenen, selbständigen Teil

des Grundstückes nahezu ausschließlich für Umsätze

verwendet, die den Vorsteuerabzug nicht ausschließen.

Der Mieter muss also selbst vorsteuerabzugsberechtigt

sein und der Unternehmer hat diese Voraussetzung ge-

genüber der Behörde nachzuweisen. Von dieser Neu-

regelung ausgenommen sind jene Fälle, in denen der

Vermieter das Gebäude selbst errichtet und mit der Er-

richtung bereits vor dem 01.04.2012 begonnen wurde.

Verlängerung des Zeitraumes der Vorsteuerrückzahlung

Bislang bot der Gesetzgeber die Möglichkeit, nach 10

Jahren von der Optierung zur Umsatzsteuer (mitsamt

dem Vorsteuerabzug) zur Steuerbefreiung zurückzu-

kehren. So konnte ein Unternehmer nach 10 Jahren

sein Grundstück umsatzsteuerfrei veräußern oder

(weiter)vermieten, ohne dass der bisherige Vorsteuer-

abzug anteilsmäßig zurückgezahlt werden musste.

Nunmehr wird dieser Zeitraum auf eine Dauer von

20 Jahren verlängert. Diese Änderung gilt für Anla-

gevermögen, welches der Unternehmer erstmals nach

dem 31.03.2012 in seinem Unternehmen nutzt, und

für Miet- und Nutzungsverträge, bei welchen der Ver-

tragsabschluss nach dem 31.03.2012 erfolgt.

Findet demnach bei Grundstücken, für die das Steu-

ermodell mitsamt Vorsteuerabzug gewählt wurde, ein

Umschwung zur steuerfreien Veräußerung oder Ver-

mietung statt – da diese Vorgänge grundsätzlich von der

Umsatzsteuer befreit wären –, so hat nunmehr binnen

eines Zeitraumes von 20 Jahren eine anteilige Rückzah-

lung der zuvor lukrierten Vorsteuer zu erfolgen.

Mit den nun vorgenommenen rechtlichen Ände-

rungen erreicht der Gesetzgeber neben anderen Un-

ternehmern auch Banken, Versicherungen, Ärzte,

Länder, Gemeinden und andere Körperschaften öf-

fentlichen Rechts, welche nicht zum Abzug der Vor-

steuer berechtigt sind.

Stabilitätsgesetz 2012Vorsteuerabzug und Immobilienverwertung

.

Weitere Informationen:

Advokatur Dr. Herbert

Schöpf LL.M., Rechtsan-

walt-GmbH, Arkadenhof,

Maria-Th eresien-Straße 34,

6020 Innsbruck,

[email protected]

recht.aktuell

Page 39: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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Tirols Politik als UnternehmerDas Land Tirol ist an zahlreichen Betrieben beteiligt und betätigt sich dort als Unternehmer – was in den meisten Fällen öffentlich kaum Beachtung findet.

Das Land Tirol ist für die Politik zuständig, die

Betriebe für Umsatz und Gewinn. Das ist die gän-

gige Meinung über die Rolle der öff entlichen Hand

auf der einen und jene der Wirtschaft auf der an-

deren Seite. Doch so klar lassen sich die Bereiche

nicht trennen. Die öff entliche Hand ist mit eige-

nen Betrieben unternehmerisch tätig. Das betriff t

nicht nur das Land, sondern auch die Tiroler Ge-

meinden, von denen viele beispielsweise in eigenen

Bauhöfen gewerbliche Arbeiten selbst ausführen.

Doch es gibt auch Gemeinden, die auf eine andere

Philosophie setzen und Arbeiten lieber an private

Firmen vergeben. Kritisch wird es, wenn die öf-

fentliche Hand selbst im privatwirtschaftlichen

Bereich tätig wird und als Konkurrent für die ge-

werblichen Betriebe auftritt.

Beachtlich ist jedoch vor allem die unternehme-

rische Tätigkeit des Landes Tirol. Das Land ist

an zahlreichen Betrieben beteiligt – wobei die in

der Übersicht aufgelisteten Unternehmen teilweise

selbst wieder an weiteren Betrieben beteiligt sind.

In 100-prozentigem Landeseigentum stehen die

TIWAG, der Verkehrsverbund Tirol, die Leitstel-

le Tirol, die Hypo Tirol, die Medizinuniversität

UMIT und die TILAK. Mit geringeren Beteili-

gungen zählen klingende Betriebe wie die Fest-

spiele Erl, das Tiroler Landestheater, die Flugha-

fenbetriebsgesellschaft, die ASFINAG, die Neue

Heimat Tirol oder das Zukunftszentrum zum Port-

folio des Landes.

Alljährlich wird im Landtag anlässlich der Präsen-

tation des so genannten Beteiligungsberichtes über

die Unternehmen des Landes debattiert. Doch dabei

steht kaum die wirtschaftliche Führung dieser Be-

triebe im Fokus, sondern wird vor allem über Bereiche

gesprochen, die in der Privatwirtschaft am Rande an-

gesiedelt sind. So wurde anlässlich der heurigen Dis-

kussion über den Beteiligungsbericht ausgiebig über

die Frauenquoten in Aufsichtsräten diskutiert sowie

über die Tatsache, dass nicht alle Landesunterneh-

men über einen Betriebsrat verfügen. Somit sind die

Landesbeteiligungen ein Spielfeld ideologischer Aus-

einandersetzungen. Deren Notwendigkeit und Wirt-

schaftlichkeit wird jedenfalls grundsätzlich nicht in-

frage gestellt. Eine Ausnahme bildete heuer die Hypo

Bank Tirol, die eine massive Finanzhilfe des Landes

aufgrund fauler Italienkredite in Anspruch nehmen

musste. Doch selbst bei der Landesbank wurden kei-

ne ernsthaften Forderungen laut, diese zu privatisie-

ren, wie das in anderen Ländern durchaus üblich ist.

Das Land Tirol als Unternehmer – das ist auch eine

Facette der Tiroler Politik. Hier gilt der Grundsatz:

Solange Landesbetriebe ohne größere Turbulenzen

und Skandale geführt werden, stehen sie nicht im

Interesse der öff entlichen Aufmerksamkeit. .

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Quelle: Beteiligungsbericht Land Tirol 2011

*) Betriebserträge **) Jahresüberschuss

Die Beteiligungen des Landes Tirol (Gesamtübersicht)

Stamm-/Grund- Landesbetei- % der Betriebs- kapital in EUR ligung in EUR Beteiligung leistung 2010 EGT 2010

ENERGIEVERSORGUNGTIWAG – Tiroler Wasserkraft AG ....................................................72.670.000,00 ...72.670.000,00 ........100,000 .... 1.189.348.203 ...103.013.914

VERKEHRFelbertauernstraße-Aktiengesellschaft .............................................5.307.100,00 .....1.947.196,80 ..........36,690 ........... 8.915.608 ........ –168.026Timmelsjoch-Hochalpenstraßen-Aktiengesellschaft .........................2.555.000,00 ........383.250,00 ..........15,000 ........... 1.576.978 .......1.028.399ASFINAG Alpenstraßen GmbH ........................................................5.000.000,00 ......1.796.585,00 ..........35,932 ......... 38.365.600 .......1.052.960Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H. ..................................10.000.000,00 .....2.450.000,00 ..........24,500 ......... 31.889.814 .......5.498.006Verkehrsverbund Tirol GmbH ................................................................35.000,00 ..........35.000,00 ........100,000 ....... 124.161.905 ........ –188.084Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH ................14.000.000,00 ........560.000,00 ............4,000 ......... 20.306.730 ... –22.306.507Brennerschienentransport AG ........................................................51.640.000,00 .....1.549.200,00 ............3,000Brenner Basistunnel BBT SE .........................................................10.240.000,00 .....2.560.000,00 ..........25,000 ........... 9.822.593 ..........128.939

INFRASTRUKTURCongress und Messe Innsbruck GmbH ..............................................255.000,00 ..........65.025,00 ..........25,500 ........... 7.559.827 ..... –1.880.627Internationales Studentenhaus, Gemeinnützige Gesellschaft m.b.H. .....72.672,83 ............9.084,10 ..........12,500 ........... 2.595.062 ..........616.176Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH .........1.900.000,00 ........950.000,00 ..........50,000 ........... 6.963.861 ..... –2.335.887DVT – Daten-Verarbeitung-Tirol GmbH .................................................73.000,00 ..........73.000,00 ........100,000 ........... 3.220.020 ............12.184Osttiroler Investment GmbH ............................................................5.814.000,00 .....1.453.500,00 ..........25,000 ................ 98.791 .......... –18.231Leitstelle Tirol GmbH ............................................................................36.000,00 ..........36.000,00 ........100,000 ........... 1.441.958 ..... –3.447.373

GEMEINNÜTZIGER WOHNUNGSBAUNeue Heimat Tirol, gemeinnützige Wohnungs- undSiedlungsgesellschaft, Gesellschaft m.b.H. ......................................2.000.000,00 .....1.000.000,00 ..........50,000 ......... 80.660.289 .......9.095.330Tiroler Gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft m.b.H. ...........................................................2.665.067,00 .....1.636.000,00 ..........61,390 ......... 39.330.285 .......5.393.493

WIRTSCHAFTHypo Tirol Bank AG .......................................................................18.000.000,00 ...18.000.000,00 ........100,000 ...... 132.580.314*) .....13.807.238Tiroler Arbeitsmarktförderungsgesellschaft mbH ...................................24.000,00 ..........20.000,00 ..........55,555 ........... 1.221.891 ..............5.793„Zukunftszentrum, Kompetenzzentrum für Arbeits- und Lebens-welten der Zukunft“, Gemeinnützige Bildungs- und Forschungs-GmbH .....35.000,00 ............3.500,00 ..........10,000

GESUNDHEIT UND SOZIALESTILAK – Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH ....................................37.000,00 ..........37.000,00 ........100,000 ....... 551.049.736 ..... –3.552.679Tiroler Tierkörperentsorgung Gesellschaft m.b.H. .................................74.000,00 ..........59.200,00 ..........80,000 ........... 1.566.543 ............26.212UMIT – Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Techik Gesellschaft mbH ........................730.000,00 ........730.000,00 ........100,000 ......... 10.135.052 ..... –1.109.539Tiroler Kinderschutz GmbH ...................................................................35.000,00 ..........35.000,00 ........100,000 .............. 746.839 ..........54.991**)

ELGA – Elektronischer Gesundheitsakt GmbH ......................................35.100,00 ............1.300,00 ............3,700

KULTURInnsbrucker Festwochen der Alten Musik GmbH ..................................36.000,00 ..........24.000,00 ..........66,670 ........... 3.093.866 ............25.672Tiroler Festspiele Erl Betriebsges.m.b.H. .............................................100.000,00 ..........51.000,00 ..........51,000 ........... 3.181.228 ..............7.971Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck .........................35.000,00 ..........19.250,00 ..........55,000 ......... 23.474.945 ..........539.478Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H. ..............................35.000,00 ..........21.000,00 ..........60,000 ........... 1.730.632 ..... –7.059.545

SONSTIGE BEREICHELandesimmobilien-Bau- u. Sanierungs-GmbH ......................................35.000,00 ..........35.000,00 ........100,000 ................ 18.840 ..............2.593Deferegger Thermalwasser Aufschließungs- und Bohrungs-GmbH .......61.358,30 ..........11.073,82 ..........18,050 ......................... 0 .......... –53.657Innsbruck-Tirol Olympische Jugendspiele 2012 GmbH .........................40.000,00 ..........18.000,00 ..........45,000 ........... 1.665.688 ..............3.688Nationale Anti-Doping Agentur Austria GmbH .......................................35.000,00 ............1.750,00 ............5,000

SONSTIGE KLEINSTBETEILIGUNGEN(aus der Übernahme des erwerbswirtschaftlichen Unternehmens „Tiroler Landesreisebüro“)Steinacher Bergbahnen Aktiengesellschaft im Wipptal .....................4.608.000,00 ............1.453,46 ............0,032Venet Bergbahnen Aktiengesellschaft ............................................10.031.945,45 ................363,36 ............0,003Lienzer-Bergbahnen-Aktiengesellschaft ...........................................8.903.641,70 ...............290,69 ............0,003

Page 42: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

„Einen schönen

Innenraum macht

für mich – nach

jahrelanger Suche

eines Ästhetikbe-

griff s beim Woh-

nen – die Stimmig-

keit zwischen der

Werthaltung des

darin wohnenden

Menschen und der

Raumwirkung aus.“ Wohnprofi Martin Wetscher

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Den Menschen ausmessen„Savoir habiter“ im Einrichtungshaus Wetscher in Fügen

Zeige mir, wie du wohnst, und ich sage dir, wer du bist. Beim Planungs- und Einrichtungshaus Wetscher ist das umgekehrt: Dort wird erst die Persönlichkeit des Menschen „vermessen“, um dann ein Daheim zum Wohlfühlen zu schaffen. Das Zillertaler Unternehmen feiert heuer seinen 100. Geburtstag – und hat sich auf einem schwierigen, weil überbordenden Markt mit 25 Mio. Umsatz jährlich sehr erfolgreich positioniert. Das eigenwillige Konzept lautet: entschlüsseln, was in uns wohnt, meint Martin Wetscher. Einrichten als Reise zu sich selbst. Wie das gehen soll, hat sich eco.nova angesehen und das Planungs- und Einrichtungshaus in Fügen besucht.

Den Wetscher kennt man. Besonders Martin Wetscher

ist vielen Tirolern ein Begriff . Wenn man nun das erste

Mal nach Fügen in das Tiroler Einrichtungshaus Wet-

scher kommt, ist der Einrichtungsbedürftige allerdings

zunächst einmal überrascht: denn es ist anders, als man

es von Möbelhäusern kennt ...

Unser Interviewpartner Martin Wetscher, Geschäfts-

führer der vierten Generation, ist noch nicht da, wir

nützen die Gelegenheit, durch das Einrichtungshaus zu

schlendern, und starten im vierten Stock, im Wetscher-

Penthouse: Zwar wuchtige, aber nicht erdrückende

Holzregale, Beton als Arbeitsplatte, eine Küche, Marke

Eigenkreation, ergänzt mit weiß glänzenden Küchen-

schränken aus der Maßanfertigung der hauseigenen Mö-

belmanufaktur, schwebend wirkende Holzbänke mit rus -

tikalem Stoff bezug, eine überdimensionale Bürolampe

lockert die warme, schlichte Komposition noch mehr auf

– farblich und auch vom Material her alles harmonisch,

hier waren Tüftler und Profi s am Werk. Und tatsäch-

lich bestätigt Martin Wetscher später, dass die Planung

dieses stimmigen Ausstellungspenthouses ihn und seine

Mitarbeiter Monate des Auswählens gekostet hat.

Wohnstilberatung – Begleitung zum persönlichen WohnraumSo geht es Stock für Stock weiter – nicht Möbel und

Einrichtung werden präsentiert, sondern Wohnwelten,

jeder ausgestellte Raum ein anderes Gefühl. Beim

Durchschlendern steht der Kunde plötzlich mitten in

einem Innenarchitektur- und Planungsbüro – wir sind

schon versucht, uns zu entschuldigen, weil wir uns

vielleicht in Richtung und Raum geirrt haben, aber die

Mitarbeiter des Planungsateliers mit bezeichnendem

Namen „sinnreich“ laden zum Gespräch ein. Auf

verschiedenen Ebenen verteilt fi nden sich solche Pla-

nungsoasen – geplant wird „nicht das Schlafzimmer,

sondern eine Refl exion des individuellen Menschen.

Bei uns fi ndet man nicht einfach sein neues Schlaf-

zimmer, bei uns bedeutet Wohnen, sich selber zu ent-

decken“, so Martin Wetscher.

Und welcher Wohntyp sind Sie?Um diese langfristigen Werthaltungen für die Planung

des wohnlichen Umfelds zum Wohlfühlen herauszu-

kristallisieren, bedient man sich bei Wetscher mehrerer

Instrumente – u. a. auch der Wohnstilanalyse. Anhand

eines digitalen Onlinetests wird der persönliche Wohn-

typ dechiff riert. Symbolische Bilder liefern den Schlüssel

zum Unterbewusstsein – zu meist tiefer schlummernden

Werten und Wohnbedürfnissen. Daraus lassen sich

neun unterschiedliche Wohnstiltypen ableiten. „Cha-

rakteristisch ist Individualisierung versus gesellschaft-

lichem Bezug oder Zukunft versus Vergangenheit. Der

Typ ‚Aura’ zum Beispiel entspricht dem Intellektuellen,

avantgardistisch Reduzierten, ‚Kompetenz’ bedeutet die

Form folgt der Funktion, ‚Ethno’ bezieht andere Kul-

turen mit ein, ‚Retro’ bedeutet, dass man sich Anleihen

aus der Vergangenheit holt, etc.“

Jetzt beginnt erst die „Wohnarbeit“: „Wir drehen den

Beratungsprozess um: Wir stellen Collagen aus Farben

und Materialien – Holzsorten, Stoff e, Teppicharten,

Steine – zusammen. Die Kunden sollen zuerst einmal

nur fühlen und spüren, bevor man ins Funktionelle

geht“, beschreibt Wetscher den Prozess.

Der Dialog als Kundenphilosophie Der Dialog mit dem Kunden ist eine Grundingredienz

seines Erfolgsrezepts, erklärt Geschäftsführer Mar-

tin Wetscher. „Deshalb auch die direkte Werbelinie,

die wir mit meiner Person fahren – ich lade die Leute

persönlich zum Dialog über Wohnen ein.“ Auch die

verschiedenen Events, die sich bei Wetscher im Laufe

der Jahre als Kundenveranstaltungen etabliert haben,

basieren auf der Philosophie des persönlichen Zusam-

mentreff ens, um über „Savoir habiter“ zu sprechen. Da

gibt es zum einen die Veranstaltungsreihe „Festa del

Tipp

Finden auch Sie Ihren

persönlichen Wohnstil unter

www.wohnstilberatung.com

Den Beratungsprozess umge-dreht: „Wir stellen Collagen aus Farben und Materialien – Holz-sorten, Stoffe, Teppicharten, Steine – zusammen. Die Kunden sollen zuerst einmal nur fühlen und spüren, die funktionale Umsetzung folgt erst danach“, so Martin Wetscher

Seit 2006 bietet das Zillertaler Einrichtungshaus auch pro-fessionelle Planung mit dem Atelier „sinnreich“ an

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Design“ – Genuss für alle Sinne, die namhafte Desi-

gner und Marken von Einrichtung und Mode vorstellt.

In der Kochakademie kochen Kunden gemeinsam mit

Haubenköchen wie Heinz Winkler oder Bobby Bräuer

im Wetscher-Küchenstudio – ein kulinarisches Ge-

nusserlebnis in stilvollem Ambiente. Das danken die

Kunden dem Wetscher auch: 90 % stammen aus Tirol,

viele sind Stammkunden, daneben vertrauen aber auch

Größen aus Politik und Wirtschaft weit über die Lan-

desgrenzen hinaus dem Stil von Wetscher.

Hart umkämpfte Möbelbranche „Das Einrichtungshaus Wetscher muss sich im

Premium segment des Einrichtungsgeschäfts bewegen.

Luxus setzt eine persönliche Beziehung voraus“, erklärt

der Geschäftsführer die Strategie des Dialogs. 2009 hat

das Zillertaler Unternehmen mit Wetschers Wohn-

galerien einen weiteren innovativen Weg beschrit-

ten: Ergänzend zu den internationalen Wohndesign-

Spitzenmarken holt Wetscher renommierte Wohn-

partner ins Haus und etabliert sich damit als Komplett-

anbieter: von italienischen Designbädern, Gebäude-

automation, HiFi und Multimedia, einem Boden- und

Lichtstudio, Spezialisten für Fliesen und Stein bis hin

zur Kunst- und Antiquitätengalerie – ein Gesamtpaket

an „Wohnangebot“ unter einem Dach.

Grundsätzlich basiert die Geschäftsstrategie von Wet-

scher – die Marktbedingungen berücksichtigend – auf

zwei Komponenten: auf der Führung hochqualitativer

Premiummarken und damit der Marktpositionierung

und Distinktion von Diskontern einerseits. Andererseits

auf der zweiten Linie mit Avanti, Wetschers jungem

Wohnen. „Damit bedienen wir den ‚More-for-less’-

Markt und behaupten uns neben den großen Möbel-

häusern.“ Auch hier hat der fi ndige Stratege auf die

Marktsituation der letzten 25 Jahre reagiert: Nachdem

ab den 1980er-Jahren KIKA, XXXLutz und IKEA mit

riesigen Ausstellungsfl ächen in Innsbruck eröff neten,

hatte Wetscher 1989 beschlossen, das ursprüngliche

Möbelhaus Greif (seit 2004 Avanti) in der Innsbrucker

Innenstadt aufzugeben, auf das großfl ächige Gelände

in Innsbruck Ost mit mehr Parkplätzen und besserer

Erreichbarkeit auszuweichen und mit dem Diskonter-

modell Avanti den Großen Paroli zu bieten. Ein zweiter

Avanti-Standort ist auch in Fügen eingerichtet.

Der Tiroler Kunde: „Eigenheim, aber gscheit“Der Erfolg von Wetscher gerade in Tirol ist kein Zufall:

„Der Tiroler legt viel Wert auf ein Eigenheim – Woh-

nung oder noch lieber: ein Haus. Wir Tiroler kaufen

qualitativ hochwertig und haben einen hohen Innen-

bezug – vielleicht aufgrund der klimatischen Widrig-

keiten. Ich spreche von alpinem Wohnidealismus, einer

dauerhaften Identität, die sich der Tiroler mit seinem

Eigenheim schaff t. Generell schätzt man in Zeiten der

Austauschbarkeit eine solide Basis, Qualität und Tradi-

tion. Nicht im antiquierten Sinn, sondern auf der Höhe

der Zeit.“ Aus dieser Perspektive wider die Austausch-

barkeit des belanglosen Möbelangebots entstammte

auch Ende der 80er die erfolgreiche Designidee „Edition

Tirol“: Die Tiroler Stube wurde neu defi niert – und

heimste prompt mehrere Designpreise ein. Martin

Bilder oben: Die Architektur im Wetscher-Penthouse beschränkt sich aufs Wesentliche. Plötzlich rücken Materialien, Hand-werk, Farbe und Licht in den Vordergrund – eine durchdachte Planung und umfassende Raumkonzeption der Wetscher- Innenarchitektur.Bilder unten: Beim Einrichtungs-haus Wetscher werden nicht Mö-bel und Einrichtung präsentiert, sondern Wohnwelten, jeder ausgestellte Raum erzeugt ein anderes Wohngefühl

Text: Ulrike Delacher

Fotos: Julia Türtscher,

Wetscher

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Wetscher selbst ist der Wohntyp „Wellness mit Tendenz

zu Ethno“. Zu sechst lebt er mit seiner Familie im 200

Jahre alten Gründungshaus. Werte wie Off enheit, Lang-

fristigkeit und Ehrlichkeit sind in den Räumen spürbar.

Die für Bauernhöfe charakteristische Farbe Grün zieht

sich als Leitfarbe durch, die Möbel sind schlicht und

designorientiert, um nicht in die Rustikalität abzustür-

zen. „Unsere Wohnung ist kein homogenes Ganzes, sie

verbindet unterschiedliche Zeiten und Welten, einfach,

bequem und veränderbar – im Sinne der wechselnden

Zeiten mit Kindern.“

100-jähriges Traditionsunternehmen auf HandwerksbasisAls weiteren Grund für hohe Ansprüche der Tiroler

Kunden sieht Martin Wetscher auch die Konzentration

des Tischlerhandwerks und der Möbelanbieter im Wes-

ten: „In Tirol haben wir relativ gesehen so viele Tischler

wie sonst in keinem anderen Bundesland. Aus diesen

haben sich viele gute Möbelanbieter entwickelt.“ Auch

Wetscher selbst blickt auf eine solche traditionsreiche

Geschichte zurück: 1912 hat der Ururgroßvater Franz

mit einer Tischlerei in Fügen den Grundstein für das

heutige Einrichtungshaus gelegt. „Heute ist mit meinem

Sohn Maximilian bereits die fünfte Generation unserer

Familie in der Tischlerausbildung“, erklärt Martin Wet-

scher stolz. Der „Familienschatz“ des Tischlereibetriebes

entwickelte sich vom Einmannbetrieb zur heutigen

Manufaktur mit 40 Mitarbeitern. Neben Maßanferti-

gungen, Eigenkreationen oder ergänzendem Mobiliar

wird Wetscher auch mit ganzen Objekten beauftragt:

So haben die Fügener Tischler beispielsweise Privathäu-

ser, verschiedene Hotels, Gesundheitszentren, Banken

sowie etwa auch das Skigymnasium Stams ausgestattet.

„Die Tischlerei erfüllt neben der Sortimentsergänzung

und dem Objektbau aber noch eine weitere essentielle

Aufgabe: Sie ist eine ausgezeichnete Ausbildungsstätte

für ambitionierte Tischlerlehrlinge.“ .

Bilder oben: 1912 gründete der Ururgroßvater eine Tischlerei in Fügen und legte damit den Grundstein für das heutige Einrichtungshaus. Tradition und Handwerk nehmen nach wie vor einen wichtigen Platz im Einrichtungshaus ein.Bild unten: Auf rund 8.000 m2 stellt Wetscher unterschied-lichste Wohnstile und inter-national führende Wohndesign-Spitzenmarken aus – für modernes Wohnen ebenso wie für neu interpretierte Wohntradition.

„In meiner privaten

Wohnung spiegelt

sich der Heimat-

gedanke des Zil-

lertals in traditio-

nellen Details wider.“

Martin Wetscher

Wohntyp: „Wellness mit

Tendenz zu Ethno“

Firmengeschichte

1912 Gründung des Tischlerbetriebs durch Franz Wetscher1958 mehrgeschoßiges Möbelhaus mit 4.000 m2 Ausstellungsfläche1969 Wetscher wird zum internationalen Einrichtungshaus1971 Wetscher-Symposium „Sitzen 70“ mit Hans Hollein:

Design wird in Tirol zum öffentlichen Thema1989 Umsiedlung Möbelhaus Greif von der Museum- in die Andechsstraße 1992 erste „Festa del Design“2002 Auszeichnung mit „Internationalem Interieur-Award“

2004 Komplettkonzept für Möbelhaus Greif: Avanti, Wetscher junges Wohnen, Abholmöbelmarkt2006 Eröffnung des Planungsateliers „sinnreich“2009 Wetschers Wohngalerien

Zahlen, Daten, Fakten

Inhaber: Gebrüder Hansjörg, Klaus & Friedl WetscherGeschäftsführer: Ing. Martin WetscherUmsatz der Wetscher Gruppe: 25 Mio. Euro100 Mitarbeiter (13 Lehrlinge)9.000 m2 Ausstellungsfläche Wetscher in Fügen5.000 m2 Ausstellungsfläche Avanti in Innsbruck

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Her mit dem Speck!Warum Speck ein ehrliches Stück Fleisch ist.

Die neue Führungsriege im Oberländer Erfolgsunternehmen Handl Tyrol ist offen, bodenständig und: ehrlich – wie ihr bekanntestes Produkt, der Tiroler Speck. Unglaubliche 35.000 gereifte Stück Speck verlassen wöchentlich das Werk in Pians. Dahinter stecken Tradition und Handarbeit, aber auch Know-how und Qualitätskontrolle. eco.nova lädt ein zu einem Rundgang beim „Speck Handl“ – in einer der wohl sensibelsten Branchen: der Lebensmittel-herstellung, genauer: der Fleischverarbeitung. Was Sie schon immer über Speck wissen wollten ...

1902 gründete Karl C. Handl in Pians im Stanzertal

seinen Fleischhauereibetrieb, der bis 1970 auch eine

Metzgerei mit Frischfl eisch und Frischwurst geblie-

ben war. Erst mit Karl F. Handl, dem Vater der heu-

tigen Geschäftsführer, begann die Spezialisierung

für haltbare Produkte. „Hinzu kamen erste größere

Kunden wie Metro und Spar. Die Kühllogistik ließ

damals noch zu wünschen übrig, da waren Speck und

Bergwurzen gute Produkte, die ob ihrer Haltbarkeit

im Zug nach Wien zum Verkauf transportiert wer-

den konnten, ohne zu verderben“, erklärt Christian

Handl, der ältere der beiden geschäftsführenden

Brüder. Erst in den 1980er Jahren fi el die Pionier-

entscheidung, sich rein auf Speck und Rohwürste zu

spezialisieren. Heute wird der Betrieb in vierter Ge-

neration geführt. Von 520 Mitarbeitern sind nur zehn

gelernte Metzgermeister, geschlachtet und zerlegt

wird in Pians nicht mehr. Die Metzgermeister haben

heute Schlüsselfunktionen – Produktionsleitung, in

der Produktentwicklung, in der Gastronomie oder in

der Qualitätssicherung.

Echte Tiroler Handarbeit in der „Schinkenwerkstatt“„Wir sind ein Handwerksbetrieb – und das werden

wir auch bleiben“, erklärt Geschäftsführer Markus

Handl. Der Speck wird bis heute nach traditionellen

Rezepturen des Urgroßvaters hergestellt – in rund 50

Einzelarbeitsschritten. Das beste Salz für die Sur zum

Pökeln ist und bleibt – nach vielen Testungen – Salz

aus dem Mittelmeer, Wacholder und Pfeff er kom-

men natürlich aus kontrolliertem Anbau, „und auf

Geschmacksverstärker, Aromen und Farbstoff e ver-

zichten wir komplett. Handl-Produkte sind laktose-

und glutenfrei. Deshalb sagen wir auch: Unser Speck

ist ein ehrliches Stück Fleisch. Keine künstlichen

Zutaten, nach alter Tradition hergestellt, aus einem

Stück gewachsen. Und die grundehrlichsten Zutaten:

viel Handarbeit und Know-how,“ erklärt Christian,

der u.a. für die Produktion zuständig ist. Geräu-

chert wird traditionell mit Buchenholz: „Der Rauch

ist reiner und milder als etwa der durch den höheren

Harz- und Teergehalt schärfere Rauch der Fichte.“

250 Tonnen pro Jahr werden da verheizt (mit moder-

ner Abrauchreduktion, versteht sich), um dem Speck

seinen unverkennbaren Geschmack zu geben. Dann

muss er reifen. „Der klassische Schinkenspeck bei-

spielsweise hat eine garantierte Reifezeit von etwa 22

bis 24 Wochen und verliert etwa 40 % seines Gewichts

durch die Abtrocknung. Der herzhaftere Bauchspeck

hingegen braucht 8 bis 10 Wochen, die Abtrocknung

beträgt 33 %.“ Sechs Monate dauert die gesamte Pro-

duktion eines Schinkenspecks – von der Verarbeitung

und Reifung bis er fertig verpackt und verkauft wird

– je nach Specksorte unterschiedlich.

Woher das Fleisch kommt„Tirol war nie ein Schweine-Produktionsland, die

Bauern setzen bei uns mehr auf Rinder und Milchpro-

duktion. Heute gibt es in ganz Österreich ca. 3 Mio.

Schweine, davon stehen laut Statistik Austria 12.000

in Tiroler Ställen. Mit dem Tirol-Bestand würden wir

theoretisch viereinhalb Tage in der Produktion aus-

kommen“, berichten die Handls. Insgesamt werden

bei „Speck Handl“ jährlich rund 15.000 Tonnen Roh-

fl eisch verarbeitet. 5.000 Tonnen stammen dabei aus

Oberösterreich und der Steiermark, 9.000 Tonnen wer-

den in Deutschland beschaff en und 500 Tonnen kom-

men aus Dänemark – übrigens dem einzigen Land, das

Schweinefl eisch weltweit exportieren darf. Die Hälfte

der Rohstoff e wird zu Speck verarbeitet, aus der ande-

ren Hälfte entstehen Dauerwurst und Braten. „Vor 10

Jahren war das noch anders: Da hatten wir bis zu 90 %

Speck hergestellt – aber wir wollten nicht von einem

Produkt abhängig sein.“ Noch ein paar Vertriebszahlen,

die ebenfalls die strategische Entscheidung zur Vielfalt Geräuchert wird traditionell mit Buchenholz

Bis heute wird bei Handl in Handarbeit gesurt und gepökelt

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Handl-Neogeschäftsführer

Karl Christian Handl, MBA (li.)*1971, verheiratet, 2 Kinder

Verantwortung: GF für Beschaffung, Produktion, Entwicklung, Technik, CEO für die Gesamtentwicklung auch im Vertrieb und Marketing

> Specktipp: „Natürlich mag ich alle unsere Produkte, aber mein Favorit ist der Schinkenspeck, vor allem das Hüftstück, weil es zart, weich und mürb ist. Und wenn etwas Fett dran ist, einfach gut schmeckt. Regelmäßig auch Karreespeck, hier ist der beste Teil das Stück zum Schopf hin, weil es schön mit Fett durchzogen und fein würzig ist. Nicht fehlen dürfen dann bei der Marend das Schwarzbrot oder ein Vinschgerl.“

Markus Handl (re.)* 1975, verheiratet, 2 Kinder

Verantwortung: GF für Verwal-tung und Finanzen, Mitarbei-terwesen und IT

> Specktipp: „Mir persönlich schmeckt der fettarme Speck nicht so gut. Mir ist es am liebsten, wenn der Fettanteil tatsächlich 50 %beträgt, schließlich ist das ja der Geschmacksträger. Ich esse meinen Speck gerne in Stifteln, an Sorten denke ich da an einen fetten Schinken- oder Karreespeck. Manchmal essen wir daheim auch Senf und Kren dazu.“

Text: Ulrike Delacher

Fotos: Julia Türtscher, Handl

Page 48: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

48 eco.nova

und damit zur Unabhängigkeit refl ektieren: 60 % der

Handl-Spezialitäten werden exportiert, 40 % bleiben

in Österreich. 50 % der Produkte gehen an Kunden im

Lebensmitteleinzelhandel, die andere Hälfte geht in

Form von Eigenmarken an Diskonter. Oft werde auch

gefragt, was es mit dem „Tyrol“ im Markennamen auf

sich habe: „Tyrol ist die alte Schreibweise, man hat sich

vor vielen Jahren dazu entschieden, den Namen Handl

und Tyrol zu verbinden – Tradition und Herkunft ...

Außerdem wird bei uns der Speck noch so gemacht wie

früher – ausgesuchte Fleischstücke nach den Original-

rezepturen des Urgroßvaters. Das bedeutet: Sowohl

das Know-how wie auch die Veredelung und Verarbei-

tungsqualität stammen aus Tirol, die Reifung passiert

in der Tiroler Bergluft.“

Wo es noch AAA gibt – Qualität und Lebensmittelsicherheit

Gerade im sensiblen Bereich der Fleischverarbeitung

wird großer Wert auf die Kontrolle der Qualität gelegt

– vom Hersteller über den Großkunden bis zum End-

verbraucher. Handl Tyrol kann hier eine ganze Palette

an Qualitätsurkunden vorweisen. Zum einen tragen

Handl-Speckprodukte das EU-Gemeinschaftszeichen

für Produkte mit geschützter geographischer Angabe

(„g.g.A“). „Das bedeutet Herkunfts- und Verarbei-

tungsgarantie und gehobene Qualität des gesamten

Rohfl eisches und des Fertigproduktes. Wir haben ge-

meinsam mit anderen heimischen Speckherstellern

den Tiroler Speck von der EU schützen lassen“, erklärt

Christian Handl. 2009 hat sich Handl auch zur Füh-

rung des AMA-Gütesiegels auf allen österreichischen

Produkten mit den Kriterien „ausgezeichnete Qualität,

nachvollziehbare Herkunft und unabhängige Kontrolle“

entschlossen. Und wer sich fragt, was AAA mit Fleisch

zu tun hat: „Am 2.1.2012 haben wir das Schweine-

fl eisch-Kennzeichnungssystem SUS (lat. Schwein)

von AMA eingeführt. Damit gewährleisten wir eine

100-%-Rückverfolgbarkeit unserer Produkte bis zum

jeweiligen Landwirt: AMA schreibt eine lückenfreie

Dokumentation des Warenfl usses vor. Herkunft ist da-

bei so defi niert, dass Geburt, Mast und Schlachtung in

ein und demselben Land erfolgen müssen. Z.B. bei der

Auslobung ,Österreich’ erfolgen diese drei Schritte in

Österreich. Die Auszeichnung des Rohfl eisches erfolgt

am Schlachthof mit ,AAA’ (triple A)“, klärt Markus

Handl auf. Mehrmals jährlich schicken auch Handels-

ketten-Großkunden ihre Auditoren zum Handl, um

unangemeldet Kontrollen durchführen zu lassen. „So

etwas begrüßen wir – es dient der Imagebildung und

unserer nachhaltigen Entwicklung. Umgekehrt kon-

trollieren wir selbst auch unsere Rohstoff zulieferer.“

Alle Handl-Werke sind zudem IFS (International

Food Standard)-zertifi ziert und verwenden intern

ein ausgefeiltes QS-System mit dem Namen HQ²

(Handl-Qualität zum Quadrat), „mit strengeren Auf-

lagen als gesetzlich vorgeschrieben. Die Sicherheit

für den Konsumenten ist essentiell für unser Ge-

schäft und hat oberste Priorität“, betonen die beiden

Geschäftsführer. Jährlich werden deshalb auch rund

3.000 Proben zur mikrobiologischen und chemischen

Testung entnommen und zahlreiche Rückstellmuster

von Handl getestet. Das macht dann gleich ein paar

Tonnen an Material und eine knappe Million Euro an

Gesamtkosten jährlich aus, die ausschließlich für die

Qualitätssicherung verwendet werden.

Von Generation zu Generation – Musterübergabe innerhalb der Familie Mit Jänner 2012 haben nun Christian und Markus

Handl das Ruder von ihrem Vater übernommen. Der

Nachfolgeprozess war von langer Hand geplant: Be-

reits 1999 entschied sich Vater Karl, dass er sich aus

der operativen Geschäftsführung zurückziehen und

spätestens zu seinem 65. Geburtstag auch Unterneh-

mensanteile an die nächste Generation übergeben

will. „Damals waren wir noch relativ jung, Christian

„Alle Produkte

der Marke Handl

Tyrol, die in

Österreich verkauft werden, stammen auch aus österreichischem Rohfl eisch.“Christian & Markus Handl

Wöchentlich erlangen 35.000 Stück Speck bei Handl Tyrol ihre Reife für den VerkaufSeit 2009 tragen die Produkte das AMA-Gütesiegel.

Christian Handl prüft die Qualität regelmäßig selbst nach

Kaum ein anderer Bereich unter-liegt so vielen Qualitätskontrol-len wie der Lebensmittelsektor

Page 49: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

Haller Straße 1656020 InnsbruckTelefon: 0512/2423-0www.vowainnsbruck.at

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Kraftstoffverbrauch gesamt in l/100km: 6,1 – 8,9. CO2-Emission in g/km: 159 – 206. Symbolfoto.

Page 50: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

50 eco.nova

Zahlen/Daten/FaktenUnternehmen• 115 Mio. Euro Umsatz• 520 Mitarbeiter an 3 Standorten (Pians, Schönwies, Naturns), davon 10 Metzgermeister, 5 Technische Meister, 15 Leute mit akademischem Abschluss in den

Bereichen Einkauf, Finanzen, Technologie, Vertrieb• Export: Deutschland, Italien, Benelux, UK, Skandinavien, Osteuropa (insgesamt 30 Länder)• 27 Speckstuben

Verarbeitung pro Jahr:• 15.000 Tonnen Rohfleisch• 450 Tonnen Salz• 4 Tonnen Gewürze• 50 Tonnen Buchenholz zum Räuchern

• jährl. Stromverbrauch: 17,5 Mio. kW, zu 90 % aus regenerativen Quellen• laufende Reduktion des CO

2-Ausstoßes durch moderne Heiz- und Kühlsysteme,

Technologien in der Produktion und beim Verpackungsmaterial sowie in der Logistik

• Anzahl der produzierten Packungen (von Speck bis Aufschnitt) pro Woche: 1 Mio.

Geschäftsfelder Lebensmitteleinzelhandel 2011Österreich (Spar, Metro, Billa ...) | Deutschland | Italien | restliches EuropaDiskonter (Hofer, Lidl ...) | Filialen | Gastro

Die Handl Tyrol GruppeHandl Tyrol GmbH, Karl Handl GmbH Deutschland, Christanell Naturns, Handl Tyrol Speckalm,Handl Tyrol Gastro Service (Versorgung der gehobenen Gastronomie mit Frischfleisch undSpezialitäten im Umkreis von 150 km)

110 Jahre Handl Tyrol – die Geschichte im Überblick• 1902: gegründet in Pians• 1975: Beginn des überregionalen Geschäfts • 1978: Konzentration auf haltbare Produkte• 1980–90: Konzentration auf Speck-Marke• 1990: Marke Handl Tyrol wird geschaffen• 1993: das Südtiroler Unternehmen Christanell wird 100-%-Tochter, ein erster Schritt Richtung EU• 1997: Eröffnung des Servicecenters Schönwies – zentrales Verpackungs- und Logistikwerk • 2006 und 2010: höchste Auszeichnungen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft• 2009: AMA-Gütesiegel• 2012: Übergabe des Betriebs von Vater Karl F. an Christian und Markus Handl .

30, ich 25, aber es war uns klar, dass wir gerne die

Nachfolge antreten würden“, erinnert sich Mar-

kus. 2005 wurden in einer „Familienverfassung“ die

„Spielregeln“ für die Übergabe und die Strukturent-

scheidung festgelegt – auch gemeinsam mit dem drit-

ten, ebenfalls langjährigen Geschäftsführer und Fa-

milienmitglied Josef Wechner, professionell begleitet

von einer externen Agentur. „Entscheidend war, dass

nicht nur die Geschäftsführung, Funktionsaufteilung

und Zuständigkeiten klar geregelt wurden, sondern

dass auch die Mehrheit der Unternehmensanteile in

unsere Verantwortung übergegangen ist.“ Im „Codex“

festgelegt ist auch das Einstimmigkeitsprinzip: „Bei

einfachen Unklarheiten ist die Mutter Schiedsrichte-

rin, bei schwierigeren halten wir es wie die Päpste, da

sperren wir uns ein und debattieren so lange, bis wir zu

einer Lösung kommen, aber das ist bis jetzt noch nie

vorgekommen. Wir sind uns im Grunde alle einig,

was wir wollen“, schmunzelt Christian.

Um den Blick von außen nicht zu verlieren, wur-

de zusätzlich eine Art Familienmentor installiert,

ein Wirtschaftspsychologe und Freund der Familie.

Zudem gibt es einen Aufsichtsrat bestehend aus vier

externen Experten, der bei strategischen und wirt-

schaftlichen Fragen zur Seite steht.

Zahlen sprechen Bände, dass die Handls den rich-

tigen Weg eingeschlagen haben – von Anfang an:

So stieg die Anzahl der Mitarbeiter in den letzten 40

Jahren von 1970 rund 20 auf heute 520 Mitarbeiter.

Der Umsatz hat sich von 17 Mio. Euro (umgerechnet)

1981 auf 115 Mio. 2011 gesteigert. Auf die Zukunft

angesprochen, machen sich die sympathischen Ober-

länder keine Sorgen: „Selbst in 100 Jahren werden wir

noch Speck essen“, meinen die Handl-Brüder. „Speck

hat seit jeher ernährungsphysiologisch viel Potential:

Durch die Reifung und Fermentierung für die Halt-

barkeit sind die Aminosäuren bereits aufgespalten

und dadurch leichter verdaulich. Wir arbeiten inten-

siv daran, die Qualitäten der Fette zu untersuchen

und zu steuern, damit wir auch in Zukunft unseren

Beitrag zur gesunden Ernährung leisten. Bei richtiger

Haltung und Fütterung der Schweine ist es nämlich

sogar wissenschaftlich erwiesen, dass die Fettzusam-

mensetzung ähnlich wie beim Olivenöl ist.“ Na dann:

Nichts wie her mit dem Speck!

Zum original Tiroler Speck g.g.A. zählen der Schinken-, Karree- und Bauchspeck sowie der Schopf- und Schulterspeck

Page 51: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

SIND SIE BEREIT?

Mit ihrer werteorientierten Strategie hat sich die BTV VIER LÄNDER BANK auch in Zeiten von Staatsschulden und Eurokrise einmal mehr als verlässlicher, sicherer Veranlagungspartner erwiesen. So konnte sie sich 2011 bei allen wesentlichen Kennzahlen verbessern und ist damit eine der sichersten Banken für Ihre erfolgreiche Veranlagung.

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Die endgültigen Zahlen veröffentlicht die BTV am 04.04.2012.

STARKES KUNDENVERTRAUEN IN SCHWIERIGEM MARKTUMFELDBetreute Kundengelder BTV Konzern 2008–2011 in Mio. €

2008 2009 2010 2011*

10.97110.689

10.30910.259

9.500

10.000

10.500

11.000

Page 52: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

52 eco.nova

Jeder Millimeter zähltDie Tiroler Firma AVT gehört zu den größten Vermessungsbüros Österreichs. Die Leistungen, die die 65 Mitarbeiter vollbringen, lassen einen mit offener Kinnlade dastehen. eco.nova hat sich in die Welt von Megapixeln und Millimetern begeben.

Im Jahr 1970, da war der Th eodolit noch das ange-

sagte Messinstrument. Heute gehört er zwar immer

noch zum Werkzeug eines jeden Vermessers, doch di-

gitale hochaufl ösende Kameras, Laser und vor allem

Computer sind dazugekommen. Die Firma AVT mit

Hauptsitz in Imst hat all diese Entwicklungen in den

letzten 42 Jahren mitgemacht und war an einigen so-

gar maßgeblich beteiligt.

Im bereits erwähnten Jahr 1970 gründete Franz Mar-

kowski in Imst ein Vermessungsbüro mit drei Leuten.

Nach und nach kamen Gesellschafter und Filialen

dazu. Heute ist man eine Ziviltechniker GmbH, steht

bei sechs Gesellschaftern und ebenso vielen Nieder-

lassungen mit insgesamt rund 65 Mitarbeitern. Die

Filialen befi nden sich in Reutte, Landeck, Innsbruck,

St. Johann, Zell am Ziller und Klosterneuburg. Einer

dieser Gesellschafter und beinahe Mann der ersten

Stunde ist Josef Friedl, ursprünglich EDV-Spezialist.

Friedl: „Mit der Technik ist es damals rasend schnell

gegangen. Gleichzeitig haben wir uns auch regio-

nal und von den Betätigungsfeldern ausgedehnt.“

Ursprüngliches Kerngebiet der AVT war die Ver-

messung im Bereich Kataster. Also alles, was mit

Grenzvermessungen, Einreichungen nach der Tiroler

Bauordnung usw. zu tun hat. Friedl: „Das ist unser

Alltag und unser tägliches Brot.“ Und auch nach wie

vor die Hauptumsatzquelle.

Luftbilder und ihre „Veredelung“Weit spektakulärer, aber gewissermaßen das „Gusto-

stückerl“ der AVT, ist die Photogrammetrie, also die

Text: Uwe Schwinghammer

Fotos: AVT

Page 53: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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eco.nova 53

Herstellung von Luftbildern und die Gewinnung von

Daten aus diesen. Die Auftraggeber sind zwar in sel-

tenen Fällen auch einzelne Häuslbauer, in der Regel

aber Kommunen, Land, Bund oder große Betriebe

wie die ÖBB oder die ASFINAG. Dazu kommen

zahlreiche ausländische Auftraggeber. Eine Tochter

der AVT, die Terra-Messfl ug, führt diese Bildfl üge

mit einem eigenen Flugzeug durch, das in Zell am See

stationiert ist. Friedl: „Die führen die Befl iegungen

durch und wir haben dann die Spezialisten für die

Weiterbearbeitung und Veredelung der Daten.“

Zur Anwendung kommt die Photogrammetrie vor

allem dort, wo große Areale vermessen werden sollen.

Aus den gewonnenen Luftbildern kann man unter an-

derem digitale Karten und Geländemodelle erstellen

und alle Varianten von Statistiken und Auswertungen

vollziehen. Ganz nach Wunsch und Interessen für

Geologen, Statiker oder Raumplaner. So stammen

etwa 60 Prozent der so genannten Orthophotos aus

dem Tiroler Raumordnungssystem TIRIS von der

AVT. Die Genauigkeit ist natürlich je nach Flughö-

he unterschiedlich. Bei einer Aufnahmehöhe von 800

Metern beträgt sie aber erstaunliche 5 Zentimeter. Oft

wird zusätzlich zur Kamera noch ein Laser montiert,

der das Gelände „Scheibchen für Scheibchen“ scannt.

75.000 Luftbilder im stärksten JahrAbteilungsleiter der Photogrammetrie und der Spezi-

alist auf diesem Gebiet bei der AVT ist Klaus Legat.

Der gebürtige Grazer hat unter anderem an der Ent-

wicklung eines Laserscanners mitgearbeitet, der nicht

nur im rechten Winkel vom Bauch eines Hubschrau-

bers abstrahlt, sondern auch in seitlicher Richtung ar-

beiten kann. Dies ist vor allem bei der Erfassung von

besonders steilen Abbrüchen notwendig. Man merkt

Klaus Legat vom ersten Moment an, dass er begeistert

ist von seinem Metier: „Es ist das mit Abstand span-

nendste Gebiet. Die Auswertung ist hochinteressant,

weil man einen ganz anderen Blick in die Landschaft

bekommt. Man gewinnt dabei Einblicke in die Na-

tur, die überraschend sind.“ In Österreich gibt es der-

zeit nur vier Unternehmen, die da mithalten können.

Doch auch im Ausland ist man zwar eine verhältnis-

mäßig kleine, aber gefragte Firma. Vor allem, weil

man sich einen Namen für die Photogrammetrie im

hochalpinen Gelände erworben hat.

Mit der Spezialkamera im Flugzeug können in kür-

zester Zeit riesige Flächen erfasst werden. Was neben

der Zeitersparnis auch den Vorteil mit sich bringt,

dass der Stand an einem bestimmten Stichtag völ-

lig gleich erfasst werden kann. Die Kamera, mit der

„fotografi ert“ wird, ist mit 196 Millionen Pixeln na-

türlich hochaufl ösend. Die Datenmengen, die dabei

anfallen, sind allerdings auch dementsprechend groß.

Ein Bild braucht rund ein Gigabyte an Speicherplatz.

In ihrem bisher stärksten Jahr hat die Terra-Messfl ug

75.000 Luftbilder produziert. Was für die Auswer-

ter am Boden viel, viel Arbeit bedeutet, weiß Klaus

Legat: „Es kann durchaus sein, dass eine Flugstunde

mehrere 100 Arbeitsstunden nach sich zieht.“

Die Anforderungen an Hard- und Software sind sehr

hoch. Die Tochterfi rma IDC-EDV GmbH sorgt

mit modernstem EDV-Equipment (IBM BladeCen-

ter mit 11 physikalischen und 10 virtuellen Servern

und einer DiskStorage über 85 Terabyte (TB) Spei-

cherkapazität) für einen reibungslosen Betrieb. „Wir

setzen im Jahr ca. 120 TB an Daten um und brauchen

Hochverfügbarkeit“, sagt Verkaufs- und IT-Leiter

Raimund Gasser, „die Spezialisten im eigenen Haus

sind da natürlich sehr hilfreich.“

Von der juristischen Anfrage bis zur thermischen BefliegungWährend freilich ein Foto die sichtbare Oberfl äche

darstellt, zeigt ein Laserscan des Bodens noch etwas

mehr. Wegen der ungeheuren Dichte der Messungen

– es sind 100.000 pro Sekunde – kann der Laser-

strahl teilweise auch unter die vorhandene Vegetati-

on „schauen“. Das bewährt sich vor allem beim Ver-

gleich historischer Grenzen oder alter Infrastruktur.

Da werden unter Umständen auch längst zugewach-

sene Wege oder Mauern wieder sichtbar. Legat: „Das

sind dann oft juristische Fragestellungen, die da an

uns herangetragen werden.“ Doch die Anwendungs-

gebiete reichen noch weit über die Kartographie oder

den Streit um Grenzziehungen hinaus. So hat man

zum Beispiel nach einer Befl iegung des Rheins ver-

schiedene Modelle erstellt, welche Landstriche bei

welchem Wasserstand z.B. nach heftigen Regen-

fällen überfl utet würden. Daraus wurden dann die

Daten für Regulierungsbauten gewonnen. Aber es

werden etwa auch landwirtschaftliche Flächen er-

fasst, wobei die Daten dann bares Geld bedeuten. Sie

spielen nämlich bei Agrarförderungen eine Rolle.

Besonders wichtig ist auch die Erfassung von Bergen

und Gletschern für die Wildbach- und Lawinenver-

bauung, um Gefährdungen festzustellen. Speziell

seit dem starken Rückgang der Gletscher und dem

Schwinden der Permafrostböden als „Gesteins-Kit“

ist das Th ema hochaktuell. Legat: „Da ist der große

Vorteil der Photogrammetrie natürlich der, dass wir

nicht in das gefährliche Gebiet, zum Beispiel eines

Bergsturzes, müssen, um unsere Daten zu bekom-

men.“ Doch auch für den urbanen Raum spielt die

Photogrammetrie eine Rolle. Bei einer „thermischen

Befl iegung“ kann man etwa feststellen, welche Häu-

ser zu viel Wärme abstrahlen und daher saniert wer-

den sollten.

Und noch auf ein Betätigungsfeld der terrestrischen

Photogrammetrie weist Josef Friedl gerne hin. Auf

die Visualisierung zukünftiger Bauvorhaben: „Das

hilft in der Planung und in der Argumentation.

Weil wenn man Betroff enen einen Plan zeigt, dann

können sich die ja meistens gar nichts darunter vor-

stellen. Wenn man ihnen das aber visualisiert, dann

kann man ihnen ganz genau zeigen: So und so wird

das aussehen. Das wird in Zukunft sicher noch mehr

Anwendung fi nden müssen.“ Und schließlich könne

man dann den Leuten auch zeigen, wie ein Vorhaben

geplant war und wie es tatsächlich zur Ausführung

gelangt ist.

Page 54: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

54 eco.nova

Alles, was mit Vermessung zu tun hatDoch kehren wir von den Höhen der Luftbilder zu-

rück auf oder sogar unter die Erde. Denn auch wenn

die Photogrammetrie eine Spezialität ist, so betrach-

tet sich die AVT doch als „Allrounder“. Friedl: „So

sehen wir uns und so treten wir auch auf.“ Schließlich

lautet einer seiner Lieblingssprüche: „Die Leute müs-

sen sich nur drei Buchstaben merken: AVT – Alles,

was mit Vermessung zu tun hat.“

Ein ebenfalls erstaunliches Feld der Vermessung ist

die Suche nach Leitungen und Lecks in diesen. Da-

bei wird zum Beispiel eine Wasserleitung „beschallt“.

Spezialisten können dann anhand der Schallausbrei-

tung sagen, wie eine Leitung verläuft und wo sie ein

Loch hat. Und das, ohne dass vorerst groß herumge-

buddelt werden muss.

Hochpräzise läuft auch die Vermessung von Tunnels

ab. Sei es, dass die AVT die Daten für den Bau liefert

oder während des Baus und nach der Fertigstellung

Kontrollmessungen durchführt. Wie genau hier die

Messungen sind, zeigt das Beispiel des unteren Fins-

termünztunnels. Höhenabweichung 5 Millimeter,

quer 25 und in der Länge 10 Millimeter. Dabei sind

die Vermesser ihrem eigenen hoch gesteckten Ziel der

100 Prozent Genauigkeit schon sehr sehr gekommen.

Da darf man schon gespannt sein, wie in vielen Jahren

das Ergebnis beim Brenner-Basistunnel ausfällt, für

den die AVT ebenfalls in Baulosen tätig ist.

Wo es übrigens auch sehr genau zugeht, selbst wenn

man das auf den ersten Blick nicht so genau erken-

nen kann, ist bei Skiliften. Dort deckt die Imster

Vermessungsfi rma praktisch alle Bereiche ab: Von

der Ermittlung von Geländeschnitten über die Ab-

steckung bis zur Kontrollvermessung. Aber auch das

„Einfl uchten“ der Rollenbatterien an den Stützen

fällt den Vermessern zu. Josef Friedl: „Da geht’s um

Millimeter, weil wenn das nicht genau ist, kann dies

zu verheerenden Folgen führen.“ Doch damit ist die

Arbeit noch nicht getan. Denn es sind auch jährliche

Kontrollvermessungen notwendig, bei denen festge-

stellt wird, ob Stützen wandern und alles noch in der

Flucht ist. Nichts für Leute mit schwachen Nerven.

Rauf auf die höchste Stütze, Messgeräte anbringen,

dann Messgeräte wieder abbauen. Und das alles oft

nicht unbedingt bei strahlendem Sonnenschein und

T-Shirt-Temperaturen.

Messung des SonnenstandesDoch apropos Sonnenschein: Wer wissen will, von

wann bis wann am zukünftigen Standort des schmu-

cken Eigenheims die Sonne scheint, für den hat man

bei der AVT das richtige Programm: den Suntimer.

Auf einem Panoramafoto, aufgenommen vom Bau-

platz aus, werden Sonnenstände zu jeder Jahres- und

Uhrzeit eingezeichnet. Daraus ist ersichtlich, wann

und wo die Sonne auf- und untergeht. Und vor allem

auch, ob Gebäude, Bäume oder Berge Schatten wer-

fen. Das ist natürlich praktisch, wenn man gerne eine

Wohnung an einem sonnigen Plätzchen kaufen und

keine bösen Überraschungen erleben will. Die In-

formation kann aber auch in bares Geld umgemünzt

werden. Nämlich bei der Ausrichtung von Solaranla-

gen. Friedl: „So eine Berechnung kostet 800 bis 900

Euro. Aber die Effi zienzsteigerung, die man dadurch

aus einer Solaranlage herausholen kann, ist massiv.“

Damit die Techniker der AVT bei aller Tüftlerei und

Millimeterarbeit die Bodenhaftung nicht verlieren,

hat man ein eigenes Forum eingerichtet. Dabei tref-

fen sich Mitarbeiter der AVT vier Mal jährlich mit

Entscheidungsträgern aus Politik, Wissenschaft und

Wirtschaft. Friedl: „Das ist ein Gedankenaustausch

zwischen Technik, Wissenschaft und Vertretern der

Öff entlichkeit. Wir machen Vorträge und Exkursi-

onen. Wir wollen einfach wissen, was für Ideen so in

der Bevölkerung stecken, damit wir nicht betriebs-

blind werden.“ { www.avt.at }

Li.: Monitoring Innverlegung Flughafen

Re.: Auswertung Vils

.

Page 55: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.nova 55

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und Aufmachung. So entstehen im Tourismusbereich

z. B. hauseigene Kochbücher oder Medical Wellness-

books, im Banken- oder Industriesektor werden Neu-

einführungen vor dem Detailprospekt in einem weniger

„technischen“ Umfeld präsentiert und so einem breite-

ren Publikum zugänglich gemacht. Ebenso im Trend:

Hauseigene Lifestyle-Magazine mit Th emen, die in

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ternehmens stylish verpacken. Daraus entstehen USPs,

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Foto: Florian Schneider

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htt15 hat gewählt –

Josef Foidl neuer Vorsitzender

Die Generalversammlung wählte einstimmig Zimmermeister Josef

Foidl aus Fieberbrunn zum Vorstandsvorsitzenden sowie Walter Unter-

luggauer, Lienz, und Christian Saurer, Höfen, zu seinen Stellvertretern.

Das bisherige Vorstandstrio, bestehend aus dem Vorstandsvorsitzenden

Josef Koller und den Stellvertretern Karl-Heinz Eppacher und Markus

Pletzenauer, leistete über sechs Jahre profunde Arbeit mit zahlreichen

Marketinginitiativen wie Messebeteiligungen, Publikationen und viel-

fältigsten Medienauftritten. Highlight war der Aufbau der htt15-Aka-

demie. Dieses Ausbildungskonzept steht allen rund 500 Mitarbeitern

der htt15-Mitgliedsbetriebe zur Verfügung. Der neu gewählte Vorstand

will die erfolgreiche Strategie weiterführen. Insbesondere die interne

Qualitätssicherung wird weiterhin einen hohen Stellenwert haben. Der

Inlands- und Regionalmarkt wird weiterhin mit Messeauftritten und

der Roadshow „H.o.T – Holz on Tour“ intensiv bearbeitet. Ein neuer

Internetauftritt ist eine der ersten Initiativen des Neovorstandstrios.

10 Jahre Holzbaulehrstuhl –

Ehrungen für Helmuth Fritz

Das 10-jährige Bestehen des Holzbaulehrstuhles an der Universität

Inns bruck wurde Mitte März bei bestem Frühlingswetter mit rund 150

Gästen aus Politik, Forst- und Holzwirtschaft, Vertretern zahlreicher

Universitäten, Organisationen und Institutionen in der Villa Blanka in

Innsbruck gefeiert. KommR DI Helmuth Fritz, Holzbaulehrstuhl-Ini-

tiator, wurde insbesondere für die Etablierung und die erfolgreiche fach-

liche Begleitung des Holzbaulehrstuhls das Ehrenzeichen der Universi-

tät Innsbruck verliehen. Von der Wirtschaftskammer Tirol erhielt Fritz

die silberne Verdienstmedaille für seine jahrzehntelange erfolgreiche

und intensive Funktionärstätigkeit auf Landes- und Bundesebene.

Steigende Studentenzahlen am Holzbaulehrstuhl sprechen für sich. Das

Vorhaben von einer fundierten Ausbildung für Holzbauingenieure und

-architekten kann bereits jetzt als großer Erfolg verbucht werden.

> www.htt15.at | www.proholz-tirol.at

10 Jahre Holzbaulehrstuhl, v.l. LH-Stv. ÖR Anton Steixner, LIM Ing. Hermann Wurm, Familienangehörige H. Fritz; Bild Mitte: Christl und KommR DI Helmuth Fritz, dahinter Wirtschaftskammer Tirol Vizepräsident Dr. Oswald Mayr; v.r. LAD-Stv. Dr. Dietmar Schennach, Univ.-Prof. DDI Michael Flach, Vizerektor a.D. em. Univ.-Prof. DI Dr. Arnold Klotz (4.v.r.) Foto: proHolz Tirol

Der neue Vorstand mit Josef Foidl (Mitte), Walter Unterluggauer (rechts ) und Christian Saurer (links)Foto: htt15

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Bergsommer Tirol Warum ein Sommerurlaub in Tirol noch nie so attraktiv war

Rund 9 Millionen Gäste verbringen ihren Urlaub ein- oder mehrmals pro Jahr in Tirol, 60 % davon kommen im Winter. Das internationale Image Tirols ist heute vorherrschend das einer Top-Winter- und Ski-Destination. Die historische Entwicklung Tirols zum Urlaubsland hat aber mit der bei wohlhabenden Bürgern in Mode gekommenen „Sommerfrische“ ab Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Ausgang genommen. Der Wintertourismus hat sich erst mit der Errichtung der Seilbahnen nach dem Zweiten Weltkrieg flächendeckend etabliert.

Der Sommer als SchwerpunktUm den Tiroler Sommer nachhaltig zu stärken, setzt die

Tirol Werbung daher schon seit einigen Jahren einen

Schwerpunkt auf dessen Bewerbung und bewegt sich

so immer mehr in Richtung Ganzjahrestourismus. Die

Nächtigungszahlen der Sommersaisonen waren seit An-

fang der 90er Jahre rückläufi g, seit Sommer 2007 zeichnet

sich wieder ein leichter Zuwachs ab.

Kampagne „Bergsommer Tirol“Um die vielfältigen und auch im Sommer auf höchstem

Niveau bestehenden Tiroler Angebote unter einem Dach

zu vereinen, wurde 2011 mit dem „Bergsommer Tirol“

eine breit angelegte und langfristige Kampagne geschaf-

fen, die Lust macht, den Sommer in Tirol zu verbringen.

„Die Bergsommer-Kampagne bietet sozusagen ein Ord-

nungssystem, in welchem die Angebote des Tiroler Som-

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mers gesammelt und gebündelt werden. Dem Tirol-Gast

wird somit die Orientierung innerhalb der zahlreichen

und unterschiedlichen Sommerangebote deutlich erleich-

tert“, erklärt TW-Projektleiter Christian Wührer.

Ursprünglich als Kunstprojekt geplant, erzielten die Fo-

tosujets des Projektes „Sight_Seeing“ bereits nach den er-

sten Ausstellungen im Frühjahr 2011 positives Aufsehen,

sodass sie bereits im darauff olgenden Sommer als unver-

fälschte Werbebilder Tirols für die neue Sommerkampa-

gne „Bergsommer Tirol“ eingesetzt wurden. Die echte

Bildsprache dieser Kampagne, die mit authentischen

Fotosujets anstelle von geschönten Werbebildern für

den Tiroler Sommer wirbt, ereichte schon im ersten Jahr

große – auch internationale – Aufmerksamkeit und fand

Zuspruch von Gästen und Fachgremien gleichermaßen.

So brachte dieser neue Zugang zu touristischer Werbung

der Kampagne auch internationale Preise ein, zuletzt den

begehrten Deutschen Fotobuchpreis in Gold. „Durch den

Bergsommer Tirol profi tiert die Marke von den Innova-

tionen der Regionen“, so TW-Markenmanagerin Claudia

Knab. „Mit der Entwicklung der Kampagne ist es uns

gelungen, das vielfältige touristische Sommerangebot

Tirols unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen. Die-

se gebündelte Kraft wird das Image des Tourismuslandes

Tirol als Ganzjahresdestination nachhaltig stärken.“

Auch laut Tirol-Werbung-Chef Josef Margreiter „liegt

gerade im Sommer noch großes Potential. Nicht zuletzt

aufgrund zunehmenden Regionalbewusstseins, der ho-

hen Treibstoff kosten und vieler Unsicherheitsfaktoren

haben Fernreisen eine eingeschränkte Konjunktur,

Nahreisen sind gefragt, der Trend hin zur Natur ver-

stärkt sich! “

Sommerkampagne mit vier SäulenDas touristische Sommerangebot wird im Rahmen der

Bergsommerkampagne in vier thematische – den Som-

mertourismus tragende – Säulen untergliedert. Diese

sind: Familienerlebnis, Sport & Aktiv, Natur & Gesund-

heit und Kultur & Kulinarik. Zur Kommunikation der

vier Hauptthemen des Tiroler Bergsommers wurden viel-

fältige Maßnahmen und Werbemittel entwickelt. Der er-

folgreiche Launch fand im März auf der ITB, der größten

internationalen Tourismusbörse in Berlin, statt.

Sogenannte „Bergsommer eMagazines“ stellen das zen-

trale Online-Medium und ein multimediales Gesamt-

erlebnis des Bergsommers dar. Als zentrale Printmaß-

nahme wurden Bergsommer-Bücher produziert, welche

über die vier Hauptthemen informieren und authentische

Tirol-Geschichten in Tagebuchform präsentieren. Die

Bergsommer-Bücher werden gemeinsam mit Faltkarten

in verschiedenen Sprachen in den jeweiligen Haupther-

kunftsmärkten bei Messen und Events verteilt. Zu den

vier Hauptthemen des Bergsommers wurden eigene

Image-Kurzfi lme produziert, die in den E-Books, auf

YouTube (Youtube.com/tirol), auf tirol.at, bei Videoban-

nern und im Rahmen von Präsentationen der Tirol Wer-

bung und der Tiroler Bergsommerregionen zum Einsatz

kommen. Als Basisausstattung und Element zur Wieder-

erkennung werden den Tourismusverbänden, Hotels, den

Tiroler Almen wie dem Gastgewerbe und sogar dem Ein-

zelhandel sogenannte Bergsommer-Dekosets kostenlos

zur Verfügung gestellt. Tirols Betriebe und Tourismus-

regionen können zusätzlich zu den Dekosets auch Tirol-

Liegestühle bestellen, denn ein Hauptziel der Kampagne

ist es, die authentische Bildsprache der Bergsommersujets

in ganz Tirol zu verbreiten.

Erwähnenswert ist auch der jährlich in Tirol stattfi ndende

„Wettergipfel“, bei dem internationale TV-Wetterjour-

nalisten aus D, Ö, CH, Tschechien, Polen, Benelux und

Großbritannien live aus Tirol in ihre jeweiligen Länder

berichten, wodurch eine aufmerksamkeitsstarke und brei-

te Kommunikation des Bergsommers in den Haupther-

kunftsmärkten gewährleistet ist. Beiträge im ORF zur

„Sommerfrische“ bewerben den Tiroler Bergsommer

auch in Österreich – im Sommer nach Deutschland der

zweitwichtigste Herkunftsmarkt für Tirol.

Informationen zum „Tiroler Bergsommer“ finden Gäste und Einheimische unter www.bergsommer.tirol.at,alle Printwerbemittel wie die vier Themenbook-lets, die Faltkarten und sonstiges Informations-material zum Bergsommer sind zudem kostenlos im Tirol Shop in Innsbruck erhältlich.

Die Inhalte des Bergsommers

Unter dem Namen „Familienerlebnis“ werden sämtliche für Familien relevante Informationen in einem Tirol-Booklet

zusammengefasst. Die 24 Family Tirol Hotels und die zehn Family Tirol Dörfer (www.family.tirol.at) werden hier

ebenso präsentiert wie die zu Urlaub am Bauernhof gehörenden Höfe. Das Booklet informiert weiters über Ausfl ugsziele

in Tirol, Wandern mit Kindern, Sommerbahnen, Almabtriebe oder etwa Tirol barrierefrei für Personen mit Handicap.

Mit dem Booklet Familienerlebnis entfällt die mühsame Suche und das Zusammentragen einzelner Angebote, Familien

erhalten sämtliche Angebote auf einen Blick und schnell buchbar.

Zweites Schwerpunktthema des Tiroler Bergsommers ist „Sport & Aktiv“. Das dazu entwickelte Booklet hält alle

Informationen zu den Th emen Mountainbike (www.sport.tirol.at), Bergsteigen, Klettern und weiteren Aktivsportarten

wie z.B. dem Wildwassersport (Rafting, Canyoning, Kajak) bereit.

„Natur & Gesundheit“ stellt die dritte Säule des Bergsommers dar. Unter dem Motto „Tirol fühlen“ werden die Th emen

Wandern und Radwandern mit ihren Angeboten präsentiert. Informationen fi ndet der Leser auch zu den Tiroler

Naturparks und dem Nationalpark Hohe Tauern. Zu „Natur & Gesundheit“ gehört ebenso der gesamte Bereich der

alpinen Wellness wie das Th ema Golf, dem einige Seiten des Booklets gewidmet sind.

Die letzte Säule des Bergsommers ist der Kultur & Kulinarik gewidmet. „Tirol genießen“ lässt es sich zum Beispiel bei

einem Besuch der zahlreichen Brauchtumsveranstaltungen in Tirol (www.brauchtum.tirol.at), die wichtigsten davon

sind bereits im Booklet aufgelistet. Ein großes Kapitel nimmt das vielfältige Tiroler Kulturgeschehen ein, „Kultur in

Tirol“ spannt einen Bogen von der klassischen Musik über die Tiroler Kulturgeschichte bis hin zu den Swarovski Kris-

tallwelten (www.kultur.tirol.at). Nicht zuletzt wird mit Informationen etwa über die Tiroler Wirtshäuser, die Hauben-

küche oder regionale Schmankerln auf den Almen auch der ausgezeichneten Kulinarik in Tirol Rechnung getragen.

.

Text: Barbara Liesener

Fotos: Peter Sandbichler,

Maria Ziegelböck

Page 58: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

recht.aktuell

In jüngster Vergangenheit sind Politiker, Vorstände

staatlicher Unternehmen und Banken sowie Vertre-

ter von Städten und Gemeinden aufgrund brisanter

Vorgänge in den Mittelpunkt des öff entlichen Inte-

resses gerückt. Kaum jemand kann sich Schlagzei-

len im Zusammenhang mit Kursmanipulation und

Parteienfi nanzierung bei staatlichen Telekommuni-

kationsunternehmen, strittiger Vorgänge beim Ver-

kauf einer Kärntner Bank oder Millionenverlusten

von Gemeinden aufgrund riskanter Finanzgeschäfte

während der Finanzkrise entziehen. Schon längst

läuft nicht mehr alles „supersauber“, wie es einmal

geheißen hat. Viele Österreicher stellen sich daher

die Frage, welche Kontroll- und Untersuchungsmög-

lichkeiten dem Staat überhaupt zur Verfügung stehen,

um zweifelhafte Vorgänge und Korruptionsvorwürfe

aufzuklären. Zwar ist die Staatsanwaltschaft als ge-

richtliche Untersuchungsbehörde meistens prominent

vertreten und allgemein bekannt, die Kontrolle durch

parlamentarische Untersuchungsausschüsse oder

Rechnungshöfe aber weniger. Vielfach stellt sich auch

die Frage, was diese überhaupt bewegen können und

welche Sanktionsinstrumente zur Verfügung stehen.

Diese beiden Einrichtungen sollen daher kurz vorge-

stellt werden.

Untersuchungsausschüsse des NationalratesIm Mittelpunkt des öff entlichen Interesses steht der-

zeit ein am 20.10.2011 eingesetzter Untersuchungs-

ausschuss. Dieser untersucht neben der „Telekom-Af-

färe“ unter anderem auch das Vergabeverfahren rund

um die BUWOG, die Schaltung von Inseraten durch

staatsnahe Betriebe sowie die Vergabevorgänge im

Zusammenhang mit Staatsbürgerschaftsverleihun-

gen. Gegenwärtig ist noch nicht absehbar, wann die

Untersuchungen dieses Ausschusses abgeschlossen

sein werden.

Diese parlamentarischen Untersuchungsausschüsse

werden durch Mehrheitsbeschluss des Nationalrates

eingesetzt und prüfen, ob Mitglieder der Bundes-

regierung in einer bestimmten Angelegenheit eine

strafbare Handlung begangen haben oder sich sonst

Staatliche Kontrolle auf dem Prüfstand Der Kampf der öffentlichen Hand gegen Skandale und Korruption.

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Text: Ivo Rungg/Johannes

Barbist, Binder Grösswang

Rechtsanwälte, Innsbruck

RA Dr. Ivo Rungg

schuldig gemacht haben. Der genaue Untersuchungs-

gegenstand ist vom Nationalrat festzulegen und kann

im Nachhinein nicht mehr abgeändert werden. Ge-

nerelles Ziel eines Untersuchungsausschusses, der aus

Mitarbeitern der Parlamentsdirektion und Abgeord-

neten des Nationalrates besteht, ist die Wahrheits-

fi ndung. Zumeist erfolgt diese durch Ladung von

sogenannten „Auskunftspersonen“, welche vom Un-

tersuchungsausschuss befragt werden. Die Protokolle

solcher Befragungen können auf Beschluss des Unter-

suchungsausschusses auf der Webseite des Parlaments

als sogenanntes Kommuniqué veröff entlicht werden

und sind öff entlich zugänglich.

Erscheint eine Auskunftsperson unentschuldigt nicht

zu einer Sitzung oder verweigert sie ungerechtfertigt

die Aussage, kann der Untersuchungsausschuss die

Verhängung von Ordnungs- oder Beugestrafen beim

zuständigen Gericht beantragen. Klar abzugren-

zen sind Untersuchungsausschüsse jedoch von der

Tätigkeit der Staatsanwaltschaft und der Zivil- und

Strafgerichte, welche unabhängig von einem Unter-

suchungsausschuss arbeiten. Während in Gerichts-

verfahren unabhängige Richter strittige Rechtsfragen

entscheiden, kann der Untersuchungsausschuss Ver-

treter der Bundesregierung nicht zur Rechenschaft

ziehen und ihnen Sanktionen auferlegen. Nach Ab-

schluss der Überprüfungen berichtet der Untersu-

chungsausschuss dem Nationalrat und empfi ehlt die-

sem gegebenenfalls, wie in einer Angelegenheit weiter

vorgegangen werden soll.

Untersuchungsausschüsse des LandtagesNeben dem Nationalrat haben auch Landtage die

Möglichkeit, in Angelegenheiten des eigenen Wir-

kungsbereiches Untersuchungsausschüsse einzu-

setzen. Im Gegensatz zu einem parlamentarischen

Untersuchungsausschuss, welcher durch Mehrheits-

beschluss des Nationalrates eingesetzt wird, bedarf

z.B. in Tirol ein Antrag auf Einsetzung eines Un-

tersuchungsausschusses auf Landesebene nur der

Zustimmung von mindestens 10 Abgeordneten. Die

Mitglieder des Untersuchungsausschusses werden aus

der Mitte des Landtages gewählt. Hinsichtlich der

Durchführung der Untersuchungen bestehen weitge-

hende Ähnlichkeiten zu den parlamentarischen Aus-

schüssen. Nach Abschluss der Untersuchungen hat

der Ausschuss über das Ergebnis seiner Tätigkeit an

den Landtag zu berichten, wobei auch entsprechende

Handlungsempfehlungen enthalten sein können. In

Tirol gab es bisweilen erst zwei Untersuchungsaus-

schüsse des Landtages, wobei der bekanntere von

beiden im Jahr 1991 mögliche Umgehungen der

Grundverkehrsgesetze im Zusammenhang mit dem

damaligen Vital Hotel Royal untersuchte.

Bundes- und LandesrechnungshöfeFür Angelegenheiten der Gebarungsprüfung ist

insbesondere der Bundesrechnungshof zuständig.

Das Spektrum seiner Prüfung ist tendenziell weit-

reichend und umfasst mitunter die Gebarung des

Bundes und der vom Bund beherrschten Unterneh-

men sowie die Gebarung von Ländern, Gemeinden

ab 10.000 Einwohnern und Gemeindeverbänden. Im

Rahmen einer Prüfung wird untersucht, ob die fi nan-

ziellen Mittel rechtmäßig, sparsam, wirtschaftlich

und zweckmäßig verwendet wurden. Sein jährliches

Prüfprogramm erstellt der Rechnungshof grundsätz-

lich eigenverantwortlich. Ein entsprechender Tätig-

keitsbericht wird dem Nationalrat jährlich übermit-

telt. Zuletzt hat sich der Rechnungshof insbesondere

im Zusammenhang mit Managerverträgen in öff ent-

lichen Unternehmen und der Finanzierung von po-

liti-schen Parteien für mehr Transparenz eingesetzt.

Die entsprechenden Prüfberichte können grund-

sätzlich auf der Homepage www.rechnungshof.gv.at

nachgelesen werden. Sanktionsmöglichkeiten stehen

dem Bundesrechnungshof grundsätzlich nicht zur

Verfügung.

Darüber hinaus haben aber auch die Länder das ver-

fassungsgesetzlich gewährleistete Recht, Landes-

rechnungshöfe zu betreiben. Solchen Landesrech-

nungshöfen unterliegt insbesondere die Prüfung der

Gebarung des jeweiligen Landes, von Unternehmen,

auf welche das Land einen beherrschenden Ein-

fl uss nehmen kann, oder von Körperschaften, die

Lan-desmittel erhalten. Der Landesrechnungshof

prüft grundsätzlich auf eigene Initiative oder auf

Verlangen eines dazu berechtigten Organs, wie z.B.

des jeweiligen Landtages. Wenngleich sich die Prü-

fungskompetenzen des Bundesrechnungshofes und

der Landesrechnungshöfe mitunter überschneiden

können, werden Doppelgleisigkeiten bei der Prü-

fung tunlichst vermieden. Ebenso wie der Bundes-

rechnungshof schließt der Landesrechnungshof sei-

ne Prüfungstätigkeiten mit Berichten ab, welche im

Falle des Tiroler Landesrechnungshofes im Internet

unter www.tirol.gv.at/landtag/landesrechnungshof

veröff entlicht werden.

Im Zentrum des medialen Interesses stand zuletzt

insbesondere die Prüfung der „Lebenshilfe Tirol“

sowie des Th erapie- und Förderzentrums „Eule“

durch den Landesrechnungshof Tirol. Geprüft wur-

de die Verwendung der für die Jahre 2000 bis 2010

erhaltenen Landesmittel in Höhe von rund EUR 340

Millionen, die an die jeweiligen Leistungsempfän-

ger und an verbundene Unternehmen gefl ossen sind.

Ein entsprechender Bericht, in dem die Prüfungser-

gebnisse festgehalten sind, wurde bereits seitens des

Tiroler Landesrechnungshofes veröff entlicht.

Zusammenfassend ist somit festzuhalten, dass die

öff entliche Hand über zahlreiche Kontrolleinrich-

tungen verfügt, von denen die hier vorgestellten nur

einige der wichtigsten sind. In diesen Einrichtungen

sind regelmäßig fachkundige Personen beschäftigt.

Zweifellos werden durch dieses funktionierende

Kontrollsystem zahlreiche Missstände aufgedeckt.

Da diese Einrichtungen selbst aber keine Sanktions-

möglichkeiten haben, bleibt abzuwarten, wie insbe-

sondere mit den Ergebnissen des derzeit tagenden

Korruptionsuntersuchungsausschusses auf poli-

tischer Ebene umgegangen wird und ob die Skan-

dale der letzten Monate auch Auswirkungen auf die

staatliche Kontrolle über staatsnahe Betriebe und die

Politik haben werden.

Page 60: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

60 eco.nova

Buchtipps

Präsentierens

Die Macht der StimmeIngrid Amon, Redline Verlag,

264 S., EUR 22,99

Klar strukturierte Anleitung, um das

Instrument Stimme richtig zu erlernen.

Inkl. Audio-CD mit Stimmtraining

und Aufwärmprogramm.

So würde Hitchcock präsentierenMichael Moesslang, Redline Verlag,

292 S., EUR 18,50

Hitchcock beherrschte das Spiel mit

Stil(mitteln) wie kein anderer. Mit den

gut aufbereiteten Tipps aus diesem

Buch profi tiert Ihre nächste Präsenta-

tion – und die Zuhörer.

Management/

Psychologie

Der Rabbi und der CEOTh omas D. Zweifel & Aaron L. Ras-

kin, Linde Verlag, 336 S., EUR 24,90

Der Titel des Buchs ist wörtlich zu

nehmen, denn Zweifel ist ehemaliger

CEO der Swiss Consulting Group,

Raskin Rabbi und spiritueller Leiter

einer orthodoxen Synagoge. Gemein-

sam bilden sie ein geniales Autorenduo

und klären die Frage, warum 0,24 %

der Weltbevölkerung 17 % aller Nobel-

preise bekommen ...

Nachhaltig investieren & gewinnenWolfang Pinner, Linde Verlag,

220 S., EUR 19,90

Verschiedene Möglichkeiten für nach-

haltige Investments im Bereich Um-

welt, Wasser und Klimaschutz, von der

Einzelaktie über Fonds bis zu Zertifi -

katen. Begriff serklärungen inklusive.

Raus aus dem Irrenhaus!Michael Paul, Linde Verlag,

232 S., EUR 19,90

Das Buch bietet keine neuen Manage-

mentphilosophien, sondern zeigt den

Weg zurück zu einer soliden Basis in

Zeiten von Chaos und Turbulenzen.

Als unser Kunde tot umfi el ...Timo Hinrichsen, Linde Verlag,

264 S., EUR 19,90

Anschauliche, nachvollziehbare Lö-

sungen für 25 sehr vertrackte oder fest-

gefahrene Situationen auf Führungs-

ebene.

UnumwerfbarUrsula Grohs & Heike Kossdorff ,

ecowin Verlag, 288 S., EUR 19,95

Strategien, um das eigene Leben wie-

der ins Gleichgewicht zu bringen und

die innere Mitte zu halten. Klingt phi-

losophischer, als das Buch in seiner kla-

ren, präzisen Formulierung ist.

Porträt

KHG – Die Grasser-StoryWolfgang Fürweger, Ueberreuter,

208 S., EUR 22,95

Gleich vorweg: Von KHG selbst

gibt‘s keine Stellungnahme im Buch,

dafür hatten Peter Westenthaler, HC

Strache, Franz Vranitzky, Peter Pilz,

Florian Klenk und Florian Scheuba ei-

niges zu sagen. Dazu arbeitet Fürweger

Grassers Werdegang samt Skandalen

und Skandälchen sowie sein jetziges

Dilemma auf. Da so gut wie kein Ver-

fahren wirklich anhängig geschweige

denn abgeschlossen ist, wäre ein spä-

terer Erscheinungstermin vielleicht

sinnvoller gewesen. So gilt quasi ab

Seite 1 die Unschuldsvermutung ...

Geschenkbuch

Die Welt in 60 MinutenTh iele Verlag, 112 S., EUR 8,00

Die Büchlein dieser Serie bieten kom-

paktes Wissen hübsch verpackt und

mit dem gewissen Augenzwinkern,

ohne Fakten und Informationen aus-

zulassen. Fundiertes Wissen und kluge,

allgemeinverständliche Einführung in

die Grundthemen Kultur, Bildung und

Lebensart.

Neu: Die Relativitätstheorie und eine

Anleitung zur Sorgenfreiheit.

Unterm StrichBenedikt Kobel, Ueberreuter,

64 S., EUR 9,95

Benedikt Kobel ist der Meister der fei-

nen Striche – und des teilweise schon

fast grenzwertig schwarzen Humors.

Für alle, die skurrile Heiterkeit zu

schätzen wissen, ist dieses Buch genau

richtig!

Th e Innovator‘s DilemmaClayton Christensen, Kurt

Matzler & Stephan Friedrich

von den Eichen | Vahlen Verlag |

264 S. | EUR 29,80

Warum Unternehmen scheitern,

obwohl sie im Grunde alles rich-

tig machen. Der Harvard-Klas-

siker wurde 2011 überarbeitet

und zeigt anhand vieler Beispiele,

dass klassische Management-

regeln nicht immer helfen ...

Zitate für ManagerHans H. Hinter-

huber | Frank-

furter Allge-

meine Buch |

247 S., EUR

17,90

Hinterhuber ist Chairman

der Unternehmensberatung

Hinterhuber & Partner und war

bis 2006 Direktor des Instituts

für Strategische Unternehmens-

führung der Uni Innsbruck. In

diesem Buch hat er Gedanken,

Sprüche und Aphorismen zu-

sammengetragen, die kniffl igen

Situationen die Strenge nehmen.

Mit-Autor Kurt Matzler ist Professor für Strategisches Management an der Uni Innsbruck und wissenschaftlicher Leiter des Executive-MBA-Programms am MCI

Der Zwerg wird nicht größer, wenn er sich auf einen Berg stellt.Lucius Annaeus Seneca (um 4 v. Chr.–65), römischer Philosoph, Staatsmann und Bankier

Buchbeiträgeaus Tirol

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DER NEUE BÜRGERMEISTER DR. CHRISTOPHDER R NENEUEUE BBÜRÜRGEGERMRMEIEISTSTERER DR. CHRISTOPH

PLATZGUMMER

KONSTRUKTIVVERLÄSSLICH

BÜRGERLICH

Kämpfen hat der begeisterte Sportler Dr. Christoph

Platzgummer schon in jungen Jahren im alpinen Ski-

rennsport gelernt. Heute kämpft er nicht um Sekun-

den auf der Skipiste, sondern um das Vertrauen der

Menschen in „seiner geliebten“ Stadt. Dass derzeit

so einiges in Innsbruck nicht rund läuft, weiß der

ehemalige Magistratsdirektor wie kaum ein anderer.

„Wohnen ist für viele unerschwinglich geworden.

Kaum jemand kümmert sich wirklich darum, dass

die Wirtschaft jene Unterstützung bekommt, die sie

braucht, um zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaf-

fen. Die Wirtschaft braucht einen Rahmen, in dem sie

sich entfalten und wachsen kann“, so Platzgummer.

Christoph Platzgummer will mit seinem ÖVP-Team

den erfolgreichen Weg, den er einst gemeinsam mit

Hilde Zach bestritten hat, weiter fortsetzen. „Inns-

bruck braucht nach dem 15. April keine politischen

Experimente, sondern eine stabile bürgerliche Arbeit.

Christine Oppitz-Plörer und ihre Fraktion haben sich

leider immer mehr von einem konstruktiven Weg der

Zusammenarbeit verabschiedet“, so Platzgummer.

Ein leidenschaftlicher Politiker mit

Kompetenz und HandschlagsqualitätMit Dr. Christoph Platzgummer soll sich in Innsbruck ein neues politisches Zeitfenster öffnen: Handschlagqualität, Ehrlichkeit und Menschlichkeit sollen wieder in das Rathaus einziehen.

„Ich will, dass in

Innsbruck wieder

eine konstruktive

und verlässliche

Politik gemacht

wird. Es muss auch

Schluss sein mit der

Drüberfahrermenta-

lität in unserer Stadt.

Denn Politik heißt

für mich, gemeinsam

mit den Bürgerinnen

und Bürgern und nicht

einsam Entschei-

dungen zu fällen. “

Dr. Christoph Platzgummer,

ÖVP-Bürgermeisterkandidat

Das Polit-Comeback des Jahres. Der neue Bürgermeister Platz-gummer beim Wahlkampfauftakt vor 400 begeisterten Anhängern in der Maria-Theresien-Straße.

.

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Wissenschaft & Neue Märkte

KMU innovativer als angenommen

Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM)

in Bonn hat kürzlich eine auch für österrei-

chische Wirtschaftstreibende interessante

Studie herausgebracht: In der fundierten

Untersuchung wurde die Innovationstätig-

keit der deutschen Wirtschaft analysiert und

kritisch unter die Lupe genommen. Die Stu-

die weist auf bislang unbeachtet gebliebene

Stärken der Neuerungstätigkeit kleinerer und

mittlerer Unternehmen (KMU) hin. Aus der

Studie geht hervor, dass nicht technologische

Innovationen überproportional häufig vom

Mittelstand hervorgebracht werden. Zieht

man beide Innovationsformen in Betracht, so

steigt die Innovationsbeteiligung der KMU

deutlich: 78 % der Unternehmen mit 10 bis

49 und 84 % der Unternehmen mit 50 bis 249

Beschäftigten beteiligen sich am Innovati-

onsprozess. Der entsprechende Anteilswert

für die Großunternehmen liegt bei 95 %.

KMU sind demnach innovativer als bisher

ausgewiesen. � www.ifm-bonn.org

Kinderklinik unter neuer LeitungMitte März trat der gebürige Österreicher Univ.-Prof. Dr. Gerhard Gaedicke seinen Dienst an der Innsbrucker Kinder-klink an. Gaedicke war langjähriger Leiter der Pädiatrie an der renommierten Charité – Universitätsmedizin in Berlin und ist europaweit einer der anerkanntesten Experten im Bereich der Kinderheilkunde. Neuland betritt er in Innsbruck also nicht. Und das ist ob der Schlagzeilen der letzten Zeit auch gut so. Gaedicke: „Ich brauche sicher keine halbjährige Einarbeitungszeit, aber die ersten Tage und Wochen werde ich trotzdem dafür verwenden, mir ein aktuelles Bild zu ver-schaffen.“

Anerkennung für

Tiroler Forscher

Der Molekularpathologe und Prostatakar-

zinomforscher ao. Univ.-Prof. Dr. Zoran

Culig von der Medizinischen Universität

Innsbruck wurde zum Präsidenten der Eu-

ropäischen Sektion für Urologische For-

schung (ESUR) gewählt. Als Sektion der

Europäischen Organisation für Urologie

(EAU) ist die ESUR für die Entwicklung

und Förderung der urologischen Grund-

lagen wie auch der klinisch relevanten

Forschung in Europa verantwortlich. Die

Wahl von Prof. Culig zum Präsidenten

der international tätigen Gesellschaft fußt

nicht zuletzt auf dem Renommee der in

Innsbruck erbrachten Forschungsleis-

tungen zur Entstehung und Therapie des

Prostatakarzinoms. Der neue ESUR-Vor-

sitzende will in der urologischen Onkolo-

gie (Krebserkrankungen der Prostata, Blase

und Niere) wie auch in der Physiologie the-

matische Akzente setzen.

Pilotprojekt:

Länger arbeiten

Ältere ArbeitnehmerInnen werden im

Zuge des demographischen Wandels im-

mer wichtiger. Aus diesem Grund schafft

das Land Tirol die Bedingungen dafür,

dass TirolerInnen länger arbeiten können.

„Dies ist für den Wirtschaftsstandort Tirol

von großer Bedeutung, denn die Erfah-

rung älterer Menschen ist unersetzlich“,

erklärt Wirtschaftslandesrätin Patrizia

Zoller-Frischauf. Auch könne man da-

durch einem drohenden Fachkräfteman-

gel entgegenwirken. So wird im Rahmen

des Beschäftigungspaktes Tirol im Bezirk

Landeck das Pilotprojekt A_LAIFE (Ar-

beitsbewältigungsfähigkeit: Landecks In-

tegratives Früh-Erkennungs-Netzwerk)

umgesetzt. Das Projekt hat zum Ziel, die

Arbeitsfähigkeit älterer Personen möglichst

lange zu erhalten. Rund 300 Mitarbeite-

rInnen verschiedener Unternehmen werden

in einem Coachinggespräch hinsichtlich

Kompetenzen, Gesundheit, Betriebsklima

und Arbeitsbedingungen befragt und deren

Unterstützungswünsche an die jeweiligen

Betriebe weitergeleitet. Neben Mitarbeite-

rInnen und Führungskräften ist das Regi-

onalmanagement Landeck in das Projekt

eingebunden, damit regional direkte Maß-

nahmen im Sinne älterer ArbeitnehmerIn-

nen umgesetzt werden.Ao. Univ.-Prof. Zoran Culig ist neuer Präsident der ESUR Foto: Medizinuni Innsbruck

Foto: Robert Schober

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Wir fragen nach, welche davon wirk-lich Anwendung fi n-den. Dieses Mal bei Josef Lettenbichler, Industriellenvereini-gung Tirol

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Frauenquoten wirkenWirtschaftswissenschaftler der Universi-tät Innsbruck berichten in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals Science über eine Reihe von Experimenten, in denen verschiedene Initiativen zur Erhöhung der Wettbewerbsfreudigkeit von Frauen gete-stet wurden. Gemeinsam mit seinem Kol-legen Dr. Loukas Balafoutas hat Matthias Sutter in einem Laborexperiment mit 360 Probanden geprüft, wie Frauen und Män-ner unmittelbar auf verschiedene Maß-nahmen reagieren und welchen Einfluss deren Implementierung auf eine nachfol-gende Zusammenarbeit hat. „Ohne Inter-vention war die Wettbewerbsbereitschaft der weiblichen Teilnehmer halb so hoch wie die der männlichen. Auf drei der vier unterschiedlichen Interventionen hinge-gen reagierten die Frauen mit einer ver-stärkten Wettbewerbsbereitschaft, bei den Männern veränderte sich hingegen nichts“, fasst Sutter ein zentrales Ergeb-nis der Untersuchung zusammen. Für die Wirtschaftswissenschaftler zeigte eine Stufe ihres Experiments darüber hinaus, dass Frauenförderungsmaßnahmen durchaus positiv greifen, nämlich bei den bestqualifizierten Frauen.

Altmann = Rektor

Über einstimmigen Beschluss der

Träger des Management Center

Inns bruck (MCI) wurde dem lang-

jährigen Geschäftsführer Dr. An-

dreas Altmann die Rektorswürde

verliehen. Dem Beschluss war eine

einstimmige Empfehlung der MCI-

Beiratsversammlung vorangegan-

gen, welcher die Vertreter sämtlicher

Trägerinstitutionen des MCI ange-

hören. Dazu zählen das Land Tirol,

die Landeshauptstadt Innsbruck, die

Wirtschaftskammer, Arbeiterkam-

mer und Industriellenvereinigung Ti-

rol sowie die Universität Innsbruck.

Der Antrag war von der Universität

Innsbruck eingebracht worden.

Bereits seit vielen Jahren rangieren Herz-Kreislauf-Erkrankungen an erster Stelle der Todesursa-

chen und angesichts der steigenden Lebenserwartung und der wachsenden Anzahl chronischer

Herzerkrankungen ist auch in Tirol mit einer weiteren Zunahme dieser Erkrankungen zu rechnen.

Auf Initiative von Heinz Schultz, Dr. Michael Grimm und Josef Gunsch wurde kürzlich die „Ge-

sellschaft zur Förderung der Herz-Kreislauf-Forschung“ gegründet. „Gemeinsam mit anderen Ti-

roler Wirtschaftstreibenden sind wir bemüht, entsprechende Kapitalmittel zu lukrieren, um diesen

so wichtigen medizinischen Forschungsbereich am Standort Innsbruck zu fördern, zu sichern und

auch künftig das derzeitige hohe Niveau zu gewährleisten“, erklärt Heinz Schultz, erfolgreicher

Unternehmer aus dem Zillertal. � www.ghkf.at

V.l.: Univ.-Prof. Dr. Michael Grimm, Univ.-Prof. Otmar Pachin-ger, Ing. Josef Gunsch, Univ.-Prof. Dr. Raimund Margreiter und Heinz Schultz

Geld für

Medizin-

forschung

Wissenschaftslandesrat Dr. Bernhard Tilg und MCI-Rektor Dr. Andreas Altmann

Foto: Land Tirol/Mück

Die Liechtenstein-Preisträger 2012, v.l.: Stefan Mayr, Nicole Ehlotzky und Heinz Zoller Foto: Uni Innsbruck

Liechtenstein-PreisverliehenMitte März wurde in Vaduz der Preis des Fürs-

tentums Liechtenstein für wissenschaftliche For-

schung an den Innsbrucker Universitäten über-

reicht: Jeweils 4.000 Euro gehen dabei an Nicole

Ehlotzky für ihre Dissertation „Das Verkehrspro-

tokoll der Alpenkonvention im Lichte der Grund-

freiheiten“ und Stefan Mayr für seine Forschungs-

arbeiten zur Bildung von Embolien bei Pflanzen

(beide von der Universität Innsbruck) sowie an

Heinz Zoller von der Medizinischen Universität

Innsbruck. Der Gastroenterologe und Hepatologe

an der Uniklink für Innere Medizin II konnte mit

seiner Arbeitsgruppe eine neue Variante der Ei-

senspeicherkrankheit aufklären.

Der seit 1983 jährlich verliehene Preis des Fürs-

tentums zählt zu den renommiertesten Auszeich-

nungen für wissenschaftliche Forschung an der

Uni sowie Medizinuni Innsbruck.

Page 64: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

64 eco.nova

Sonnige Aussichten trotz vieler Wolken:

Die wichtigsten IT-Trends für TirolIm März ging die weltweit größte Technologiemesse CeBIT in Hannover zu Ende. Cloud Computing – das Aus-lagern von Daten in die „Wolke“ im Internet – war nicht zuletzt wegen großer Umsatzsteigerungen eines der heißesten Themen. Auch Tiroler Unternehmen verfolgen diese Entwicklung. Mit der Übergabe von sensiblen Firmendaten an externe Anbieter ist aber ein weiteres Topthema der IT-Branche verbunden: Fragen nach der Sicherheit rücken ins Zentrum des Interesses. Für Tirols Unternehmen stehen darüber hinaus Themen wie Virtualisierung und „Managed Services“ ganz oben auf der Agenda.

4.200 Unternehmen aus 70 Ländern beteiligten sich

an der weltweit größten Technologiemesse CeBIT.

Für besonders sonnige Aussichten sorgten in Han-

nover einmal mehr die Wolken: Eine auf der CeBIT

vorgestellte Untersuchung der Experton-Group im

Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM zeigte,

dass der deutschsprachige Markt für Cloud Compu-

ting 2012 erstmals die Grenze von fünf Milliarden

Euro übersteigen wird. Der Umsatz klettert voraus-

sichtlich um 47 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro.

Bis 2016 soll der Markt auf rund 17 Milliarden Euro

wachsen. Beim Cloud Computing werden IT-Leis-

tungen in Echtzeit über Datennetze (aus der „Wol-

ke“) genutzt. Das Angebot reicht von einfachen Spei-

chermöglichkeiten für Fotos und Filme im Web für

Privatnutzer bis zu hochkomplexen Anwendungen

für Unternehmen. Ein Trend, der auch für Tirols

Unternehmen von großem Interesse ist. „Viele Unter-

nehmen in Tirol verfolgen die Bewegungen Richtung

Cloud Computing, aber auch Managed Services und

Virtualisierung“, erklärt Franz Unterluggauer, Mana-

ger des Cluster IT Tirol in der Standortagentur Tirol.

Demnach beschäftigen Tirols Wirtschaftstreibende

Th emen wie beispielsweise integrierte Kommuni-

kationslösungen, die Nutzung mobiler Services im

Arbeitsalltag, Desktop- und Server-Virtualisierung

sowie die teilweise Migration der Unternehmensin-

frastruktur und Softwarelösungen in die Cloud.

VirtualisierungDer Begriff Virtualisierung bezeichnet in der Infor-

matik Methoden, die es erlauben, Ressourcen eines

Text: Barbara Hoff mann

Fotos: iStockphoto, Stand-

ortagentur Tirol, Bechtle

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Computers, insbesondere im Serverbereich, zusam-

menzufassen oder aufzuteilen. „Die Integration von

verschiedenen Lösungen und Systemen ist ein aktu-

elles Th ema, um komplexe Daten für verschiedene

Zugriff e verfügbar zu machen. Verschiedene Be-

triebssysteme, verteilte Standorte etc. erfordern eine

Integration der Datenbasis“, erklärt Franz Unterlug-

gauer den Hintergrund des komplexen Th emas Virtu-

alisierung. „Angefangen hat das Th ema mit der Ser-

ver- und der Storage-Virtualisierung. Dabei ging es

darum, die Hardware effi zienter zu nutzen. Das heißt,

aus einem physischen Rechner mit freien Ressourcen

zwei, drei bis dreißig virtuelle Server zu machen“,

erklärt Sven Ludescher, Regionalleiter des Bechtle

GmbH IT Systemhauses in Innsbruck. Die Bechtle

AG ist ein IT-Dienstleister, der insbesondere auf dem

deutschsprachigen und europäischen Markt vertreten

ist. Inzwischen beschäftigt sich die Branche mit der

Einrichtung vollständig virtualisierter Rechenzen-

tren. „Dabei geht es darum, zusätzliche Rechenleis-

tungen und Speicherkapazitäten auf Abruf über die

Cloud zu nutzen“, sagt Ludescher.

Wichtiges Thema auch für KMUDas Th ema Virtualisierung ist beispielsweise auch für

Klein- und Mittelbetriebe, die auf dem globalisierten

Markt tätig sind, von hoher Wichtigkeit. Ludescher

veranschaulicht das an einem Beispiel: „Wenn ein

mittelständisches Unternehmen eine Firma in den

USA kauft, stellt sich das Problem, wie die Rechen-

ressourcen am Standort auch von dem amerikanischen

Unternehmen genutzt werden können. Früher bedeu-

tete das, ein neues Rechenzentrum respektive eine

eigene IT-Infrastruktur und Applikationen in den

USA anzuschaff en. Jetzt besteht in virtualisierten

Umgebungen die Möglichkeit, den USA-relevanten

Teil sicher und schnell in die Cloud auszulagern und

so den Überseekollegen unmittelbar ein produktives

Arbeiten zu ermöglichen. Das Management obliegt

weiterhin der Zentrale.“ Virtualisierung und Cloud

Computing sind damit also auch strategische Th e-

men. „Es werden Analysen angestellt, um zu prüfen,

welche Services bzw. Infrastruktur ‚außer Haus‘ gege-

ben werden können und was konventionell betrieben

werden soll“, sagt Franz Unterluggauer vom Cluster

IT Tirol.

„Bring your own Device“Mit Angeboten zu Virtualisierung reagiert die Bran-

che auch auf ein immer komplexer werdendes IT-

Umfeld. So heißt ein Schlagwort „Bring your own

Device“. Gemeint ist damit die Unterstützung der

Unternehmen für den Einsatz von privat angeschaff -

ten Endgeräten der Mitarbeiter. So ist es inzwischen

üblich, dass Mitarbeiter eines Unternehmens mehre-

re Endgeräte, also Family-PC, Work-PC, Personal

Laptop, Tablet oder Smartphone, auch berufl ich be-

nutzen. Eine weltweite Befragung von Mitarbeitern

in Unternehmen von Citrix Systems, einem der füh-

renden Anbieter von Virtual-Computing-Lösungen,

zeigt, dass bereits jetzt 42 Prozent der Mitarbeiter in

einem Unternehmen drei solcher Endgeräte nutzen.

Auch auf der CeBIT in Hannover wurde einmal mehr

deutlich, dass das klassische Büro ausgedient hat.

Der Schreibtisch-PC wird durch ein Notebook, Ta-

blet oder Smartphone erstsetzt, das über abgesicherte

Kommunikationsanwendungen mit dem Firmennetz

verbunden wird und über das Web einen Echtzeit-

Austausch mit verschiedenen Kollegen, Kunden oder

anderen wichtigen Partnern gewährleistet – unabhän-

gig von deren Aufenthaltsort. Besonders viele Neue-

rungen gibt es dabei bei den Tablet-PCs. Für das inter-

nationale Marktforschungsinstitut Gartner einer der

zehn wichtigsten IT-Trends für das Jahr 2012. Auf der

CeBIT präsentierten Hersteller wie Samsung, Moto-

rola oder Huawei neue Tablet-Geräte. Gartner pro-

gnostiziert allerdings, dass die Dominanz von Apple

in diesem Segment noch Jahre anhalten wird.

Topthema IT-SicherheitEin wichtiges Trendthema ist auch die IT-Sicherheit.

Das Leitthema der heurigen CeBIT lautete daher

„Managing Trust“. Denn das Vertrauen spielt eine

entscheidende Rolle, wenn beispielsweise wie beim

Cloud Computing sensible Daten zur Speicherung an

einen externen Dienstleister übergeben werden. „Ge-

trieben durch den Einsatz ‚neuer Medien‘, die Inte-

gration von Arbeits- und Berufsleben, den steigenden

Einsatz mobiler Services etc. werden auch neue Mit-

tel zur Sicherstellung der Sicherheit notwendig“, sagt

Franz Unterluggauer. Tiroler Unternehmen beschäf-

tigten sich daher mit durchgängigen IT-Security-

Konzepten, Datenschutz oder Policies im Umgang

mit Social Media.

Schlagwort „Managed Services“ Unter dem Begriff „Managed Services“ wird die Aus-

lagerung defi nierter Betriebsaufgaben rund um die IT

verstanden. Die IT-Infrastruktur eines Unternehmens

muss reibungslos funktionieren. Allerdings verfügt

nicht jedes Unternehmen, insbesondere kleine und

mittlere Unternehmen, über ausreichend IT-Know-

how oder entsprechend große IT-Abteilungen, um

alle Anforderungen im Unternehmen abzudecken.

„Wenn man im IT-Bereich weitere Spezialisten und

Administratoren benötigt, gibt es entsprechende

Dienstleister, so genannte Managed Service Provider,

die in Anspruch genommen werden können“, erklärt

Sven Ludescher. „Diese Unternehmen stellen eine

Expertenstruktur je nach Bedarf zur Verfügung.“

Häufi g ist eine solche Auslagerung für ein Unterneh-

men kosteneffi zienter – speziell wenn es sich um eine

Ergänzung der bestehenden IT-Abteilung handelt –

als die benötigten Strukturen selbst aufzubauen.

Sven Ludescher, Regionalleiter des Bechtle GmbH IT System-hauses in Innsbruck

Franz Unterluggauer, Manager des Cluster IT Tirol in der Stand-ortagentur Tirol

F U l M

.

Page 66: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

66 eco.nova

Text: Mathias Holzmann

Foto: Julia Türtscher

Bildungskrise?Österreichs Hochschulen müssen kämpfen, um Geld, um Anerkennung und um adäquate politische Rahmenbedingungen. Das aktuelle weltweite Universitätsranking platziert keine österreichische Universität mehr unter den Top 200. Ohne Geld keine Forschung, ohne Forschung kein Renommee. Die Zukunft der Unis hängt vom Gutdünken des Finanzministeriums ab. Innsbrucks Uni-Rektor Tilman Märk nimmt dazu im eco.nova-Interview Stellung.

eco.nova: Herr Märk, seit 9. März 2012 sind Sie offi zi-

ell Rektor der Uni Innsbruck. Sie leiten aber schon seit

April 2010 operativ den Betrieb an der Bildungsstätte.

Wie gefällt Ihnen der Job?

Tilman Märk: Sehr gut! Hochschulpolitik hat mich

immer schon interessiert, immerhin gehöre ich zur 68er-

Generation. Ich war jetzt neun Jahre Vizerektor, aber mit

meiner aktuellen Funktion als Rektor steigt die Verant-

wortung und die Gestaltungsmöglichkeit. Das hat mich

gereizt, diese Aufgabe zu übernehmen.

Wie war der Übergang vom Vizerektor zum Rektor?

Es war letztlich ein sanfter Übergang. Immerhin habe

ich knapp ein Jahr lang beide Funktionen innegehabt.

Insofern war es eine gute Möglichkeit, mich auf die neue

Aufgabe vorzubereiten.

Hatten Sie jemals Zweifel, ob Sie der Spitzenfunktion

gewachsen sind?

Zuerst war es natürlich ein Sprung ins kalte Wasser.

Dennoch kommt diese Tätigkeit meinem Naturell ent-

gegen, sonst hätte ich wohl vor neun Jahren auch nicht

die Aufgabe des Vizerektors für Forschung übernom-

men. Der Weg zum Rektor war dann der logische nächste

Schritt.

Sie tanzen gleich auf mehreren Hochzeiten: aktiver

Physiker, Mitbegründer und Teilhaber einiger erfolg-

reicher Spin-off -Unternehmungen und nun noch die

Arbeit als Rektor. Wie lässt sich das vereinbaren?

Das vergangene Jahr war sehr belastend, auch physisch.

Ich habe gewisse Aktivitäten reduziert, vor allem meine

Forschungsaktivitäten. Auch die Geschäftsführung an

dem Spin-off -Unternehmen Ionicon habe ich abgegeben,

um mich auf die neue Herausforderung konzentrieren zu

können.

Worin besteht für Sie aktuell die Herausforderung des

Rektors?

Man ist für 32.000 Studierende und Mitarbeiter ver-

antwortlich. Letztlich geht es darum, sowohl für die

Studierenden als auch für die Mitarbeiter optimale Vo-

raussetzungen zu schaff en – dies unter sehr schwierigen

fi nanziellen Randbedingungen.

Page 67: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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Ist diese Idealvorstellung möglich, gerade auch in Hin-

blick auf die fi nanzielle Situation?

Das Wichtigste an der Universität sind die Studierenden,

deren Sorgen und Wünsche müssen ernst genommen

werden. Die Unterfi nanzierung ist aber eines der großen

Probleme, mit dem wir zu kämpfen haben.

Sind die steigenden Studienzahlen, der herrschende

Platzmangel und die angesprochene Unterfi nanzierung

tragbar?

Die steigenden Studierendenzahlen belasten uns schon

länger, und ich befürchte, dieses Problem werden wir

auch in Zukunft haben. Es lässt sich schon jetzt erken-

nen, dass auch in den nächsten Jahren nicht genug Geld

zur Verfügung stehen wird.

Ein trister Ausblick.

Nein, nicht trist, aber es macht uns Sorgen. Um diese Si-

tuation etwas abzumildern, müssen wir uns vermehrt um

Drittmittel bemühen. Aktuell kommen 80 Prozent des

Budgets aus Wien und 20 Prozent des Budgets bringen

wir aus eigener Kraft auf. Wir werden dies in den kom-

menden Jahren verstärken. Aber natürlich würde man

sich wünschen, dass dieses fi nanzielle Problem von der

Regierung gelöst wird.

Wie sieht es konkret für die Leistungsvereinbarungspe-

riode 2013 bis 2015 aus?

Noch unklar. Wir kennen die Details noch nicht, wie es

fi nanziell für die Universität Innsbruck in der nächsten

Leistungsvereinbarungsperiode aussehen wird. Ich gehe

aber von schwierigen Verhandlungen mit dem Ministe-

rium aus. Klar ist, dass wir in der Vergangenheit trotz

überdurchschnittlicher Leistung nicht entsprechende

Steigerungen im Budget hatten.

Welches Budget benötigen Sie?

In anderen Ländern können Universitäten mit einem

Mehrfachen an Budget rechnen, z.B. in Deutschland mit

dem Zwei-, in der Schweiz mit dem Drei- bis Fünff achen

und in den USA mit dem bis zu Zehnfachen pro Stu-

dierenden. Um hier einigermaßen mithalten zu können,

müssen wir unsere Mittel sehr effi zient einsetzen und es

braucht viel Idealismus von unseren Mitarbeitern. Umso

erstaunlicher ist, dass es uns gelingt, in den internationa-

len Rankings gute Plätze zu erreichen.

Sie gehen davon aus, dass mehr Studierende kommen

werden?

Ja, allein im letzten Jahr ist die Zahl der Studierenden um

800 gestiegen.

Wird man die Möglichkeit nutzen, autonom Studienge-

bühren einzuheben?

Es besteht nicht wirklich die Möglichkeit für uns, Studi-

engebühren einzuführen. Das bisherige Gesetz läuft aus

und die Regierung hat es nicht repariert. Es gibt zwar

einige Rechtsexpertisen, die besagen, dass die Unis auto-

nom Studiengebühren einheben können und dürfen, lei-

der gibt es aber auch gegenteilige Aussagen. Auf alle Fäl-

le bräuchte es dazu eine Satzungsänderung. Eine solche

wurde von uns beim Uni-Senat beantragt, um im kom-

menden Wintersemester die bisherigen Studiengebühren

einzuheben. Dies betriff t in etwa 10 % der Studenten:

die Nicht-EU-Ausländer und die Langzeitstudierenden

ohne Beschäftigungsnachweis. Für das Sommersemester

ist das nicht möglich gewesen. Hier entgehen uns bereits

1,1 Mio. Euro, sollten wir das im Wintersemester auch

nicht schaff en, würden weitere 1,4 Mio. Euro fehlen.

Die ÖH kündigte an, gegen eine solche Gebühren-

maßnahme Rechtsmittel einzubringen.

Mir persönlich wäre ja eine Lösung durch die zustän-

dige Regierung viel lieber. Wir müssen nun leider ohne

Rechtssicherheit aktiv werden, um das Budget im Inte-

resse der Studenten abzusichern. Sonst wird schlussend-

lich die Qualität des Studiums leiden.

Denken Sie auch an neue Zugangsbeschränkungen?

Wir haben hier keinen Handlungsspielraum, weil die

Rahmenbedingungen fehlen. Wir müssen jeden Stu-

denten, der sich anmeldet, nehmen. Hier ist ein we-

sentlicher Unterschied zur Fachhochschule. Dort

werden Studiengebühren eingehoben, können Zugangs-

beschränkungen gesetzt werden und sind planbarere

wirtschaftliche Möglichkeiten vorhanden.

Schielt man hier neidisch in Richtung FHs?

Das hat nichts mit Neid zu tun. Das ist einfach ein Fak-

tum. Jeder hat ein Recht auf Bildung in Österreich, es

soll auch keinen Numerus clausus à la Deutschland hier

in Österreich geben. Aber die Regierung sollte für die

Universitäten adäquate Rahmenbedingungen schaff en,

um diese Nachfrage auch bedienen zu können.

Wie lautet Ihre Auff orderung an die Regierung?

Endlich entsprechende Maßnahmen setzen!

Wie steht es um das Haus der Physik in Innsbruck?

Die Physik in Innsbruck hat Weltruf erlangt. Leider ist

die Raumsituation für die Physikinstitute in den vergan-

genen Jahren zunehmend kritischer geworden. Es ist

unbedingt notwendig, hier entsprechenden neuen Raum

zu schaff en. Es fi nden zur Zeit vielversprechende Ge-

spräche mit der Politik statt.

Die geschätzten Kosten hierfür?

Wir diskutieren momentan eine Lösung, die wesentlich

günstiger sein könnte als die bisher verfolgte Variante.

Wie ist Ihre Haltung gegenüber der Zusammenlegung

von Medizinischer Universität und Universität Inns-

bruck?

Ich stehe einer möglichen Zusammenlegung der beiden

Universitäten off en gegenüber, wir haben diesbezüglich

entsprechende Analysen durchgeführt und Fakten, Ar-

gumente und Bedingungen aufgelistet und diese Unter-

lage zur Diskussion gestellt.

Quo vadis, Uni Innsbruck unter Ihrer Führung?

Meine Vision ist, dass wir die Qualität in der For-

schung und Lehre weiter verbessern und natürlich

für unsere 28.000 Studenten optimale Bedingungen

schaff en können.

„Jobs an der Uni

sind auch in dieser

schwierigen Lage

nicht gefährdet.“Tilman Märk

„Der Senatsbe-

schluss über die

Einhebung von

Studiengebühren

soll im April oder

Mai kommen.“Uni-Rektor Tilman Märk

.

Page 68: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

68 eco.nova

Online alles zum Th ema WintersportBegonnen hat alles 1968 – mit einfachen Schneeberichten in den USA. Heute publiziert OnTheSnow.com eine Vielzahl von Neuigkeiten und Informationen rund um den Wintersport und versendet wöchentliche Newsletter an weltweit 300.000 Abonnenten. Betrieben wird das Portal mit ihren sprachlichen Ablegern von der Moun-tain News Corporation, deren Europazentrale ihren Sitz in Innsbruck hat.

„Waren es ursprünglich nur Schneeberichte aus Ski-

gebieten, die auf OnTh eSnow.com veröff entlicht wur-

den, so wurde das Angebot für die User im Laufe der

Zeit stark erweitert. Ich möchte hier nur die Infor-

mationen über die Skigebiete, zum Beispiel zu den

Pistenprofi len, der Anzahl der geöff neten Lifte oder

zu den Öff nungszeiten, erwähnen“, so Peter Freiber-

ger, leitender Redakteur der deutschsprachigen Sei-

te von OnTh eSnow (OnTh eSnow.de). Nach eigenen

Angaben ist die Internetseite mit ihren zahlreichen

sprachlichen Mutationen die weltweit größte Inter-

netplattform für Wintersport und Schneeberichte aus

praktisch allen Skigebieten der Erde.

Im deutschsprachigen Raum vertraut eine Reihe be-

deutender Medien wie die Süddeutsche Zeitung, Die

Welt, Münchner Abendzeitung oder Berliner Morgen-

post auf die Schneedaten des Portals OnTh e Snow.de,

das von der Mountain News GmbH betrieben wird.

Kooperationen gibt es aber auch außerhalb dieser klas-

sischen Medien, etwa mit der Tirol Werbung, die die

aktuellen Informationen für ihre beliebte Tirol Snow

App von OnTh eSnow bezieht. „Die Tirol Werbung

freut sich, bei der Tirol Snow App einen starken Tiro-

ler Partner an der Seite zu haben”, so Josef Margreiter,

Geschäftsführer der Tirol Werbung. Zudem ist die

Mountain News GmbH Kooperationen mit einer Rei-

he von digitalen Medien eingegangen. So werden auf

bedeutenden Flughäfen (z. B. München, Berlin, Lon-

don/Heathrow) und in großen Einkaufszentren im

deutschsprachigen Raum sowie in Großbritannien die

Schneeberichte von OnTh eSnow auf Großbildschir-

men in Echtzeit präsentiert.

Starkes Engagement in EuropaNachdem sich OnTh eSnow ursprünglich nur auf den

amerikanischen Markt konzentriert hatte, richtete

das US-amerikanische Unternehmen seinen Fokus

zunehmend stärker auf den europäischen Kunden.

Eine logische Konsequenz war die Gründung einer

eigenen Europazentrale: Seit 2009 hat die Mountain

News GmbH ihren Sitz in der Innsbrucker Maria-

Th eresien-Straße. „So richtig los ging es dann 2010.

Heute beschäftigen wir 50 Angestellte und rund

100 freie Mitarbeiter“, so Eduardo Santander, Ge-

schäftsführer der Europazentrale der Mountain News

GmbH.

Im Zuge der Expansion wurde auch das Team der

Snowreporter aufgestockt. „Dadurch können wir lau-

fend über aktuelle Schneehöhen informieren. Außer-

dem widmet sich unser Journalistenteam aus Öster-

Text: Paul Salchner

Fotos: Julia Türtscher,

Mountain News GmbH,

F. Lechner

OnTheSnow

Die Mountain News Corporation (MNC) wurde 1968 in Kalifornien gegründet. Firmengründer John Hamilton spezialisierte sich damit ursprünglich darauf, Radiosender mit Schneeberichten aus amerikanischen Skigebieten, vorwiegend aus den Rocky Mountains, zu versorgen. Anfang der 1990er-Jahre wurde das Webportal OnTheSnow.com ins Leben gerufen. In der Folge ging man Kooperationen mit Medien ein, unter anderem mit dem prestigeträchtigen Fernsehsender CNN, die Schneeberichte von OnTheSnow.com übernahmen. 1996 ging eine eigene Homepage für den europäischen Markt online. Zehn Jahre später wurde damit begonnen, Partnerschaften mit europäischen Skigebieten und Medien aufzubauen, die für den nordamerikanischen Gast inte-ressant sein könnten. 2008 konnte die MNC bereits auf neun verschiedene europäische Internetseiten verweisen, unter anderem in Englisch, Deutsch und Italienisch. Im Jahr 2009 folgte die Gründung der Mountain News GmbH mit Sitz in Innsbruck, mit dem Ziel, die Internetplattform in Europa noch stärker zu etablieren. Im Jahr 2010 übernahm Vail Resorts Inc., ein führendes Skigebietsunternehmen in den USA, die Mountain News Corporation und damit auch die Webseite OnTheSnow.com. Im Februar 2012 wurde Skiinfo.com Teil des Imperiums.

www.onthesnow.com | www.skiinfo.com

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reich, Deutschland und der Schweiz vielerlei Th emen,

die für unsere User interessant sein könnten. Über-

haupt sehen wir uns als Nachrichtenportal für den

gesamten Wintersport. So behandeln wir regelmäßig

Sportarten wie Langlaufen oder Rodeln. Außerdem

präsentieren wir auf unseren Internetseiten Veranstal-

tungstipps, aber auch weitere Ideen, wie man seine

Zeit am Urlaubsort abwechslungsreich verbringen

kann“, erläutert Peter Freiberger. Der User fi ndet auf

den Internetseiten nicht zuletzt Hotelinfos, allerdings

ist OnTh eSnow kein Buchungsportal. Laut eigenen

Angaben erreicht man im Winter weltweit pro Mo-

nat mehr als drei Millionen Besucher. Ein Coup ist

der Plattform mit der Verpfl ichtung des US-Skistars

Lindsey Vonn gelungen, die wöchentlich auf On-

Th eSnow.de bloggt.

Übernahme von Skiinfo.comDoch damit nicht genug. Die Mountain News GmbH

setzt seit kurzem noch stärker auf den europäischen

Markt: Im Februar 2012 übernahm OnTh eSnow den

Mitbewerber Skiinfo.com – die bis dahin führende

europäische Ski- und Snowboard-Plattform. Damit

will man diese begehrte Zielgruppe noch stärker an-

sprechen. Durch den Zusammenschluss entstand die

größte globale Online-Plattform für Wintersport.

Die Mountain News Corporation rechnet mit Besu-

cherzahlen von jährlich mehr als 23 Millionen in 20

Ländern. Angeboten werden die Dienste derzeit in 14

Sprachen.

Skiinfo.com wurde 1996 als Internetportal für

Schneeberichte in Oslo gegründet. Über die Jahre

eröff nete die Plattform Büros in Deutschland, Frank-

reich, Italien und der Slowakei. Allein im Jahr 2011

haben elf Millionen User die Seite besucht. Eduardo

Santander, GF Mountain News GmbH: „Die zu-

sammengeführten Unternehmen werden nun in der

Lage sein, den Schneefans umfassende Berichte aus

Mit der Übernahme von skiinfo.de durch OnTh eSnow.

com (gehört zu Mountain News) gelingt der Gruppe

eine strategische Weiterentwicklung, vor allem am

europäischen Markt. In den 1960er-Jahren als Medien-

unternehmen gegründet hat sich Mountain News in

Richtung Onlinecompany entwickelt. Das Unterneh-

men bietet nun über 2.000 Schnee- und Skigebiets-

daten an – über die Hälfte davon wird täglich aktua-

lisiert.

Obwohl es länderspezifi sch durchaus starke Mitbe-

werber gibt (z. B. bergfex.at in Österreich und schnee-

höhen.de in Deutschland) wird Mountain News durch

die Übernahme von skiinfo.de zum größten Anbieter

europaweiter Schneeinfos. In Österreich wird es ski-

info.de jedoch SEO-technisch [suchmaschinentech-

nisch] gegen Bergfex sehr schwer haben, signifi kant

organischen Traffi c [Besucherstrom] abzugreifen.

Pluspunkt sowohl für skiinfo.de als auch für OnTh e-

Snow.com: Grafi k und Userinterface sind modern und

ansprechend. Bei genauerem Hinsehen wirken die

Sprachen- und Ländereinstellung mit den verschie-

denen „Deutsch“-Varianten ein wenig verwirrend.

Beide Portale ergänzen sich auch in Sachen Geschäfts-

modell: Einerseits wird mit klassischer Onlinewer-

bung Umsatz durch Werbetreibende generiert, ande-

rerseits wird durch die weltweite Anbindung von 2.000

Medienpartnern verdient.

Die Gruppe bedient in 14 Sprachen 20 Länder und die

Fühler in Richtung China und Japan werden bereits

ausgestreckt. Beide Portale sind übrigens auch im So-

cial Web, auf Facebook und Twitter vertreten.

Barbara M. Thaler, E-Tourismus-Expertin

eco.mmentar

den internationalen Wintersportgebieten zu liefern

sowie für aussagekräftige Schneeberichte zu sorgen.”

Mountain News wird damit mehr als 1.500 Inter-

netseiten und internationalen Medienunternehmen

Schneemeldungen anbieten, weltweit werden es mehr

als 3500 Medienpartner sein. Bis zum Sommer 2012

werden beide Portale zusammengeführt. .

Eduardo Santander (re.), Geschäftsführer der Europazen-trale von Mountain News GmbH, und Peter Freiberger, leitender Redakteur der deutsch-sprachigen Seite von OnTheSnow

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70 eco.nova

Das Fachpersonal von morgen schon im

Kindesalter für Technik begeisternDer Hochtechnologiestandort Tirol benötigt qualifiziertes Fachpersonal: Die Nachfrage nach Absolventinnen und Absolventen der so genannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) ist ungebrochen hoch. Mit einer innovativen Geschäftsidee will jetzt der Entwicklungsingenieur und Facharzt für Chirurgie, Dr. Michael Sieb, mehr junge Frauen und Männer für Technik begeistern. Schon ab dem Kindergar-ten und in der Schule soll bei Buben und Mädchen die Faszination für Technik geweckt werden, damit sich später mehr Jugendliche für eine technische Karriere entscheiden. Mit Unterstützung des CAST (Center for Academic Spin-offs Tyrol) steht Sieb mit seinem „Tiroler Roboter Labor“ kurz vor der Firmengründung.

Um den Technologie- und Wirtschaftsstandort langfris-

tig zu stärken, braucht es ausreichend Fachpersonal. In

den technischen Berufen gibt es einen großen Bedarf,

das zeigt unter anderem die MINT-Initiative des Bun-

deministeriums für Wissenschaft und Forschung und die

2008 vom Land Tirol gestartete Technologieoff ensive.

Zukünftig will auch das Tiroler Start-up „Tiroler Ro-

boter Labor“ (TiRoLab) einen Beitrag dazu leisten, dass

es am Wirtschaftsstandort Tirol ausreichend hochquali-

fi zierte Menschen gibt. Der Gründer Dr. Michael Sieb

will mehr Jugendliche für technische Berufe begeistern.

Dass eine solche Initiative notwendig ist, zeigen aktuelle

Studien: Laut einer Universitätsstatistik über Studienan-

fänger in Tirol entfallen derzeit weniger als ein Viertel

der Studierenden auf MINT-Fächer. Auff ällig dabei

ist, dass zwar insgesamt mehr Frauen (53 %) als Männer

(47 %) studieren, der Frauenanteil bei den so genannten

MINT-Fächern aber nur 36 Prozent beträgt. Bei den

Lehrberufen zeigt sich ein noch größerer Unterschied:

Rund 50 Prozent der Jugendlichen ergreifen laut Tiroler

Lehrlingsstatistik einen Lehrberuf. Unter den zehn häu-

fi gsten Lehrberufen bei Mädchen fi ndet sich allerdings

kein technischer Berufszweig, während die Burschen

prozentuell mehr technische als nichttechnische Lehren

ergreifen. Dabei ist eine gute Durchmischung von Frauen

und Männern gerade in technischen Disziplinen wichtig:

„Frauen und Männer haben andere Sichtweisen und da-

mit auch Herangehensweisen bei der Lösung technischer

Probleme. Frauen sind daher für technische Teams im-

mer eine Bereicherung“, erklärt Dr. Michael Sieb. Der

Gründer des „Tiroler Roboter Labors“ verfügt über rund

20 Jahre Berufserfahrung im technischen Bereich. An

der Medizinischen Universität Innsbruck absolvierte

Sieb bei Prof. Raimund Margreiter seine Facharztaus-

bildung für Chirurgie und war Leiter der Th eoretischen

Chirurgie. 2008 hat er im Rahmen des Wahlfaches Th e-

Text: Barbara Hoff mann

Fotos: Michael Sieb

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oretische Chirurgie den ersten Lego Robotik Workshop

an einer medizinischen Universität für Studierende ab-

gehalten, in den folgenden Jahren weitere Kurse auch für

Jugendliche und Kindergartenkinder.

Gendergerechte RoboterkurseDarauf aufbauend ist die Geschäftsidee für das „Tiroler

Roboter Labor“ entstanden. „TiRoLab“ wird gender-

gerechte Roboterkurse in Kindergärten und Schulen

durchführen. „Ich möchte die Faszination von LEGO-

Robotern als Einstieg nutzen, um Mädchen und Buben,

junge Frauen und Männer für Informatik, Technik und

Naturwissenschaften zu begeistern“, erklärt Micha-

el Sieb. „In einer schrittweisen, jeweils altersgerechten

Begleitung fördern wir die selbständige, kreative und

aktive Auseinandersetzung mit Technologie bis ins Er-

wachsenenalter.“

Vorbild: RobertaDass diese Herangehensweise erfolgversprechend ist,

belegen wissenschaftliche Untersuchungen. Die Deut-

sche Akademie der Technikwissenschaften hat 2011 eine

Studie zu Motivationskonzepten für den Techniknach-

wuchs (MoMoTech) herausgegeben. Dabei wurden

rund 1.000 Modellprojekte in Deutschland analysiert.

Als herausragende Initiative wird in der MoMoTech-

Studie das „Roberta“-Projekt des Fraunhofer-Institutes

für Intelligente Analyse- und Informationssysteme in

Deutschland genannt. Mit Hilfe von staatlichen und

EU-Förderungen wurde ein Konzept erarbeitet, um

das Interesse insbesondere von Mädchen, aber auch von

Jungen für Informatik, Technik und Naturwissenschaf-

ten nachhaltig zu wecken. Mittlerweise existieren 35

Roberta-Zentren in Europa, darunter drei in Österreich

(Wien, Graz und Vorarlberg).

Dr. Michael Sieb ist zertifi zierter Roberta-Teacher und

wird in Tirol ein Roberta Regio Zentrum errichten.

Dieses fungiert als zentrale Anlaufstelle für Tiroler Bil-

dungseinrichtungen und verleiht an diese auch kosten-

günstig Roboterbaukästen und Unterrichtsmaterialien

für eigene Roboter-Workshops. Im Rahmen von Semi-

naren werden Pädagoginnen und Pädagogen als Multi-

plikatoren für das Projekt ausgebildet.

Von der Idee zum GeschäftsmodellIm Sommer will Michael Sieb seine Firma gründen.

Bei der Entwicklung des Geschäftsmodells hat der

Diplom-HTL-Ingenieur und Mediziner Unterstützung

beim Gründungszentrum eingeholt: „Vor rund einem

dreiviertel Jahr habe ich mein Konzept beim CAST

vorgestellt. Dort erhielt ich intensive Betreuung, die mir

half, aus meiner Idee ein tragfähiges Geschäftsmodell

zu machen. Gemeinsam wurde ein Finanzplan erstellt

und alle wirtschaftlichen Notwendigkeiten durchleuch-

tet.“ Finanzieren soll sich das „Tiroler Roboter Labor“ zu

rund einem Drittel aus öff entlichen Förder- und Spon-

sorengeldern. Zwei Drittel des Umsatzes soll durch die

eigene Tätigkeit, wie das Abhalten von Kursen, erwirt-

schaftet werden. „Die Kosten eines Kurses werden von

den Eltern getragen oder von Firmen, die die Zukunft

des Nachwuchses in der Region aktiv fördern wollen.

Th ematisch können die Kurse an den Tätigkeitsbereich

einer Firma angepasst und mit einer Führung durch den

Betrieb kombiniert werden.“

Zukunft: Offenes Roboterlabor und Fab LabFür die Zeit nach der Firmengründung hat Sieb bereits

Pläne. Am Anfang werden die Roboterkurse an den je-

weiligen Bildungseinrichtungen stattfi nden. „Ich plane,

ein off enes Roboterlabor zu betreiben. Dort soll es mög-

lich sein, zu bestimmten Zeiten Baukästen auszuleihen

und selbst Experimente durchzuführen. Im nächsten

Schritt erfolgt der Ausbau zu einem Fab Lab.“ In Ös-

terreich gibt es bereits zwei dieser Labs: das HappyLab

in Wien und das FabLab im Ars Electronica Center in

Linz. Die off en zugänglichen Hightech-Werkstätten

bieten Raum, um eigene Ideen in Produkte umzusetzen

und mit Gleichgesinnten über technische Projekte zu

diskutieren. Typische Bestandteile sind ein Elektronik-

labor sowie ein Mechanikbereich mit Geräten wie 3-D-

Drucker, Schneidplotter, Lasercutter und CNC-Fräse.

Das sind auch die optimalen Voraussetzungen für Ro-

boterprojekte jenseits von LEGO-Baukästen.

Um mehr Menschen für technische Karrieren zu be-

geistern, ist es nicht nur wichtig, aktiv Öff entlichkeits-

und Aufklärungsarbeit zum tatsächlichen Bedarf an

Fachpersonal zu leisten, sondern auch zum Bild der

Technik. „In den Köpfen bestehen immer noch anti-

quierte Bilder über Techniker als Einzelkämpfer in stil-

len Kämmerchen. In der Realität sind das heute jedoch

dynamische Frauen und Männer, die gemeinsam und

oft in internationalen Teams vernetzt arbeiten.“ Auch

das soll bei den Gruppenarbeiten in den Roboterkursen

von Michael Sieb den Kindern und Jugendlichen ver-

mittelt werden.

Tiroler Roboter LaborGründung: 2012Firmensitz: ThaurFirmengründer: Dipl.-HTL- Ing. Dr. Michael Siebwww.TiRoLab.at

KontaktCAST – Center for Academic Spin-offs TyrolGründungszentrum GmbH

Mitterweg 246020 InnsbruckTel.: 0512/282 [email protected].

Page 72: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

72 eco.nova

Mehr Zeit für

Innovationen

Für die Etablierung der Marke „BIO vom BERG“ auch in der Gastronomie und Hotellerie hat die bäuerliche Genossen-schaft „Bioalpin“ 2011 einen Innovati-onsassistenten eingestellt. Bereits nach einem Jahr stellten sich die ersten Erfolge ein: Der Umsatz in diesem Bereich konn-te verdoppelt werden. Gefördert wird das Projekt aus Landesmitteln. Eine aktuelle Ausschreibung des Landes zur Förder-linie „InnovationsassistentIn“ lädt bis 30. April 2012 zu Anträgen ein.

Damit innovative Ideen von Tiroler Unternehmern

auch zu neuen Produkten und Dienstleistungen

werden, müssen sie es in die Umsetzung schaffen.

„Der Großteil der heimischen Unternehmen ist in-

habergeführt und Innovationen sind meist Chef-

sache. Nicht immer stehen genügend Ressourcen

und Zeit zur Verfügung, um Ideen methodisch zu

entwickeln und mit System zu verfolgen“, schildert

Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf

die Ausgangslage vieler Tiroler Wirtschaftstrei-

bender. Um diese Innovationshemmnisse vor allem

bei Klein- und Mittelunternehmen zu beseitigen,

hat man in Tirol das Förderprogramm „Innova-

tionsassistentIn“ etabliert. Bis dato sind dafür

rund 1,9 Millionen Euro aus Mitteln des Landes

Tirol investiert worden. Unternehmen, die sich

am Förderprogramm beteiligen, müssen ein aus-

formuliertes Innovationsprojekt verfolgen, für

dessen Umsetzung ein Innovationsassistent geför-

dert werden kann. „Um die Eignung von Projekten

abzuklären, empfiehlt sich vor Antragstellung die

Vereinbarung eines Beratungstermins mit den För-

derberatern in der  Standortagentur Tirol“, infor-

miert deren Geschäftsführer Dr. Harald Gohm.

Erfolgreiche Megatrends:Bio und RegionalitätDie bäuerliche Genossenschaft „Bioalpin“ nimmt

das Förderprogramm bereits in Anspruch. 2002

gründeten Tiroler Bio-Bergbauern und Bio-Erzeu-

ger gemeinsam die Genossenschaft Bioalpin. So

entstand mit „BIO vom BERG“ die erste und bis-

lang einzige unabhängige Erzeugermarke in Mit-

teleuropa. Die Vermarktungsgenossenschaft wird

von mehr als 600 Obst-, Getreide- und Gemüse-

bauern, Milchbetrieben, Sennereien, Metzgereien

und Hühnerhöfen aus Tirol beliefert. Ursprünglich

sollten die Produkte vor allem über den Einzelhan-

del vertrieben werden. Die Etablierung der Marke

auch in der Hotellerie und Gastronomie war al-

lerdings schon länger eine Idee. „Bio und Regio-

nalität sind zwei Trends, die sehr gut zusammen-

passen. Die Überlegung war, mit diesem Konzept

Text: Barbara Hoff mann, Fotos: Florian Schneider

Simon Wolf und Björn Rasmus

Page 73: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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www.spectrum.at

Für Ideen, die aus dem Herzen Ihrer Marke kommen und in die Herzen Ihrer Zielgruppe dringen, müssen wir ganz schön tief buddeln.

Wir graben tiefer.

müsste man auch in der Gastronomie Fuß fassen

können“, erklärt Innovationsassistent Simon Wolf.

Von der Idee zum neuen GeschäftszweigUm eine neue strategische Geschäftseinheit aufzu-

bauen, braucht es aber vor allem Zeit. „Ohne einen

zusätzlichen Angestellten wären unsere Ziele

schwierig umzusetzen gewesen. Der Aufbau des

neuen Gastronomiezweiges musste entsprechend

strategisch geplant werden“, erklärt der Geschäfts-

führer von Bioalpin, Björn Rasmus. Zur Unter-

stützung ihres innovativen Vorhabens suchte die

bäuerliche Genossenschaft deshalb beim Land

Tirol an. Das Projekt wurde bewilligt und mit dem

studierten Agrar- und Ernährungswirtschaftler

Simon Wolf, der in seinem Heimatort Elbigenalp

über einen eigenen Biobetrieb verfügt, konnte die

Bioalpin auch einen geeigneten Kandidaten f in-

den. Im Februar 2011 nahm Wolf seine Tätigkeit

auf. Zunächst wurde intern eine neue strategische

Geschäftseinheit gegründet und dann mit der

Aufbauarbeit des neuen Geschäftszweiges be-

gonnen. „Durch das Angebot von regionalen Pro-

dukten und die damit verbundene Authentizität

können sich Gastwirte auf dem gesättigten Markt

profilieren“, erklärt Simon Wolf. „Unsere Ziel-

gruppe reicht dabei vom urigen Wirtshaus bis zur

gehobenen Gastronomie. Auch Schulen und Cate-

ringbetriebe sollen die Produkte der Marke ,BIO

vom BERG’ verwenden.“ Mit der Tiroler Bio-

käseselektion, einer Zusammenstellung von zehn

verschiedenen Käseprodukten Tiroler Kleinsenne-

reien, wurde zudem ein maßgeschneidertes neues

Produkt für die Gastronomie geschaffen. „Alle

unsere Maßnahmen führten dazu, dass wir unsere

Umsätze in dem Bereich Gastronomie schon im

ersten Jahr verdoppeln konnten.“ Aufgrund dieses

Erfolges wird Wolf auch dann noch für die bäuer-

liche Genossenschaft tätig sein, wenn die Förde-

rung des Landes Tirol für seine Arbeit nach zwei

Jahren Projektzeit ausläuft.

„InnovationsassistentIn“Fördernehmer: Unternehmen und Tourismusverbände mit Standort in Tirol

InnovationsassistentIn: Absolventen einer höheren technischen Lehranstalt oder berufsbildenden höheren Schule mit max. 3 Jahren BerufserfahrungAbsolventen einer Universität/Fachhochschule mit max. 2 Jahren Berufserfahrung

Förderung und Förderhöhe: Das Unternehmen erhält Zuschüsse zu den Personal-, Coaching- und Ausbil-dungskosten in Höhe von bis zu 26.700 Euro.

Förderzeitraum: max. 2 Jahre

Einreichung: Jährlicher Ausschreibungsmodus: 1. März 2012 bis 30. April 2012

Antragsstelle: Standortagentur Tirol

Weitere Information und Kontakt:www.standort-tirol.at/ia

.

Page 74: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

74 eco.nova

.

Forschungsprojekt zur Erdbeb en-

sicherheit historischer Gebäude

hilft Immobilienbranche

Wissenschaftler der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck haben ein Modell zur Berechnung der Erdbe-bensicherheit historischer Gebäude entwickelt. Dank der Erkenntnisse können beim Umbau von zum Beispiel Gründerzeithäusern Kosten gespart werden. Das Projekt SEISMID zeigt eindrucksvoll, dass sich die Investi-tion von öffentlichen Fördergeldern rentiert. Ohne den neuen Supercomputer MACH sind die hochkomplexen Berechnungen allerdings nicht möglich.

Regionen wie das Wiener Becken oder das Inntal gel-

ten als seismisch aktive Regionen in Österreich. 1972

zeigte ein Beben mit dem Epizentrum im südöstlichen

Niederösterreich, dass die Erdbebengefahr nicht un-

terschätzt werden darf: Selbst in Wien kam es noch zu

Zerstörungen. Eines der letzten großen Erdbeben in

Tirol ereignete sich 1930 im Tiroler Außerfern. Mittels

normaler statischer Methoden ist in vielen Fällen der

Nachweis der Erdbebensicherheit historischer Gebäude

aber nicht möglich. Allerdings ist ein entsprechender

Nachweis über die Bebensicherheit Voraussetzung für

eine Baugenehmigung: Die Einführung einer EU-

Norm (Eurocode 8) zur Risikoeinschätzung der seis-

mischen Gefährdung von Bauwerken führte so zu einem

De-facto-Ausbaustopp für Dachböden in den Wiener

Gründerzeithäusern. „Der Anstoß für das Forschungs-

projekt kam daher auch aus der Immobilienbranche“,

erklärt Prof. Christoph Adam vom Arbeitsbereich für

Angewandte Mechanik am Institut für Grundlagen der

Bauingenieurwissenschaften der Universität Innsbruck.

Im Rahmen des vierjährigen Forschungsprojekts SEIS-

MID, das vom ZIT, der Technologieagentur der Stadt

Wien, gefördert wurde, entwickelte er mit seinem Team

ein Rechenmodell, das die plastischen Tragreserven die-

ser Gebäude nachweist. „Mit den Ergebnissen solcher

Berechnungen können sich Bauherren unter Umständen

teure Baumaßnahmen zur Steigerung des seismischen

Widerstands sparen“, sagt Adam. Die Erkenntnisse sind

für die rund 52.000 Gründerzeithäuser in Wien sowie

zahlreiche Bauwerke aus Ziegelmauerwerk und weitere

historische Bauwerke relevant.

Öffentliche Fördergelder fließen zurückLaut dem Gesamt-Projektleiter Dr. Helmut Wenzel

von der VCE-Holding GmbH in Wien hat die Um-

setzung der Erkenntnisse bereits stattgefunden: „Sämt-

liche Nachweise, welche der erarbeiteten Vorgangsweise

gefolgt sind, wurden bisher von den Behörden positiv

beschieden.“ Damit ermöglicht das Projekt auch einen

rentablen Ausbau von Dachböden in Wiener Gründer-

zeithäusern. „Nach Schätzungen lag bisher ein Markt-

potential von mindestens 50 Millionen Euro brach,

welches nun gehoben werden kann.“ Damit zeigt das

SEISMID-Projekt auch eindrücklich, dass sich die

Investition von öff entlichen Fördergeldern lohnt: „Bei

Ausschöpfung des Marktes werden die Gelder allein

schon aus dem Ertrag der zusätzlichen Mehrwertsteuer

zurückfl ießen.“

Noch komplexere Berechnungen geplantUm Materialkennzahlen für die historische Bausub-

stanz zu entwickeln, entnahmen die Innsbrucker Bau-

ingenieure Mauerwerksproben und unterzogen diese

verschiedenen Tests. Die gewonnenen Kennzahlen im-

plementierten die Wissenschaftler dann in ein eigens für

diese Gebäudeart adaptiertes Rechenmodell. Bisher ist

das Modell allerdings nur für jeweils eine repräsentative

Wand, die schwächste lastabtragende Wand im Gebäu-

de, getestet worden. „Unser weiteres Ziel ist es nun, ein

ganzes Gebäude einschließlich des Stiegenhauses, der

Holzdecken und der Zwischenwände zu simulieren,

um noch detailliertere Ergebnisse zu erhalten. Ohne

den Supercomputer MACH wäre diese hochkomplexe

Berechnung nicht möglich“, betont Prof. Adam. Der

Großrechner hat in etwa die 4.000fache Kapazität eines

PCs. Das Kooperationsprojekt zwischen der Johannes

Kepler Universität Linz und der Leopold-Franzens-

Universität Innsbruck gibt zahlreichen Wissenschaft-

lern beider Universitäten die Möglichkeit, Spitzenfor-

schung zu betreiben.Text: Barbara Hoff mann

Fotos: Universität Innsbruck

Anhand zahlreicher Material-tests (im Bild ein Druckversuch)entwickelten die BauingenieureMaterialkennzahlen

Univ.-Prof. DI Dr. Christoph Adam

Page 75: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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Immobilien-markt im

Wandel

„Das WIFI bietet

zertifi zierte Ausbil-

dungen für Mit-

arbeiterInnen der

Immobilienbranche.

Ein Zertifi kat

wird im Gegen-

satz zum Zeugnis

zeitlich befristet

ausgestellt und

muss in regelmä-

ßigen Abständen

erneuert werden.

Dies garantiert,

dass der Wissens-

stand stets am Puls

der Zeit ist und

Neuerungen sofort

erfasst und einge-

arbeitet werden.“

DI (FH) Wolfgang

Lamprecht, Produktmanager

Die Immobilienbranche ist von vielseitigen Fa-cetten geprägt und zählt zu einem wichtigen

Bestandteil unseres Wirtschaftsraumes. Deshalb ist ein hoher Ausbildungsstandard für Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter in dieser Branche unerläss-lich. Es ist erklärtes Ziel, langfristig nur noch entspre-

chend qualifizierte MitarbeiterInnen zu beschäftigen. Die Immobilien-Card ist ein erster Schritt in diese Richtung.

Weitere Infos:WIFI Innsbruck, Tel.: 05 90 90 5-7266,[email protected]/tirol

Gerade die Immobilienbranche ist eine sehr sensible

Branche, weil in diesem Bereich meist viel (privates)

Kapital, aber auch ein Stück weit Lebensplanung ein-

gebunden ist. Topqualität und Vertrauen in Beratung,

Planung, Vermietung und Verkauf spielen eine zentra-

le Rolle und sind Voraussetzung für ein erfolgreiches

Agieren am Markt – aber auch für ein positives Image

der Branche. DI (FH) Wolfgang Lamprecht vom WIFI

Innsbruck: „Die Immobilienbranche befi ndet sich in

einem ständigen Wandel und entwickelt sich laufend

weiter. Der gewerbliche Zugang zu den einzelnen Be-

rufsbildern ist klar geregelt. Dabei führt der Weg über

die einzelnen Befähigungsprüfungen. Für Mitarbeite-

rInnen war bislang keine einheitliche Ausbildungsord-

nung vorgegeben. Mit den ON-Regeln und den damit

verbundenen Ausbildungen wird ein wichtiger Schritt

in Richtung dieses einheitlichen Standards gemacht.

Mit der Einführung der Immobilien-Card als Nachweis

für die entsprechenden Kompetenzen lässt der nächste

Schritt in diese Richtung nicht lange auf sich warten.“

In Bezug auf die Qualifi kation von Mitarbeitern in der

Immobilienbranche wurden in einem eigenen Regel-

werk Kompetenzprofi le defi niert und festgelegt. Diese

so genannten ON-Regeln defi nierten einheitliche Stan-

dards für die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten,

die im jeweiligen Tätigkeitsfeld erforderlich sind. Auf

den darin festgelegten Kompetenzen baut die Immo-

bilien-Card als sichtbarer Nachweis für entsprechende

Qualifi kation auf.

Vielfältige Immobilien-AusbildungslandschaftEin Weg zur Immobilien-Card führt über das WIFI

Tirol. Lamprecht: „Das WIFI ist Komplettanbieter für

Ausbildungen in der Immobilienbranche. Wir bieten von

den entsprechenden Grundausbildungen über verschie-

denste Spezialseminare bis hin zu den Ausbildungen für

den Weg in die Selbstständigkeit ein breites Spektrum

an Fachwissen und Kompetenz. Darüber hinaus wollen

wir uns zukünftig verstärkt in Richtung Wissens- und

Kommunikationsplattform entwickeln und damit einen

wichtigen Beitrag für diesen erfolgreichen Wirtschafts-

zweig leisten.“ Den Rahmen bildet dabei das Ausbil-

dungsgerüst, das von zwei Grundsäulen getragen wird.

Bestehende Mitarbeiter in der Branche fi nden bei den

70-stündigen zertifi zierten Ausbildungen zum Mak-

ler- oder Verwalterassistent ebenso ideale Möglichkeiten

wie engagierte Einsteiger in die Branche. Mit diesen

Ausbildungen erlangen Sie neben einem Zertifi kat als

unabhängigen Kompetenznachweis auch Ihren Zu-

gang zur Immobilien-Card. Die zweite tragende Säule

des Rahmenkonzeptes sind die Expertenausbildungen,

die den Weg in die Selbstständigkeit ebnen. Je nach

angestrebtem Zugang nehmen diese modularen Aus-

bildungen mindestens 140 Stunden in Anspruch und

bereiten intensiv auf die Befähigungsprüfungen vor.

Um eine bestmögliche Vorbereitung auf die Prüfung

garantieren zu können, sind für diese Ausbildung Ein-

stiegsvoraussetzungen und eine Teilnehmerobergrenze

festgeschrieben. Auch dieser Weg führt natürlich zum

„Kompetenzsiegel Immobilien-Card“.

Egal ob Sie sich für die grundlegende Ausbildung für

Makler- oder Verwalterassistenten oder die Experten-

ausbildungen entscheiden, eines haben beide gemein-

sam: Sowohl die Zertifi zierungs- als auch die Befä-

higungsprüfungen werden von unabhängigen Stellen

abgenommen. Die entsprechenden Nachweise sind da-

her von großem Wert, speziell in Zeiten sich öff nender

Wirtschafts- und Bildungsräume. .

eco.nova 75

Page 76: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

76 eco.nova

promotion

Schrittweise zum MeisterWer gut ausgebildet ist, hat am Arbeitsmarkt die größeren Chancen. Gerade für gelernte Fachkräfte bringt eine Höherqualifizierung höchst attraktive Jobchancen. Vertrauen Sie dabei nicht auf irgendjemanden, sondern auf Profis. Schließlich geht es um Ihre Zukunft.

Werkmeister-, Meister- und Befähigungsprüfungen

sind in Handwerksberufen nach wie vor die bedeu-

tendsten Bildungsabschlüsse. Der höchstmögliche

Qualifi zierungsnachweis für Handwerker ist und

bleibt der Meisterbrief. Die Werkmeis terschule des

WIFI ist dabei eine besonders effi ziente und ziel-

orientierte Vorbereitung für Personen mit Lehrab-

schluss, denn in den zwei Jahren der Ausbildungszeit

erwerben die Teilnehmer/innen alle Kompetenzen,

die sie für einen erfolgreichen Prüfungsabschluss

brauchen. Mit der Werkmeisterschule des WIFI

Tirol eignen Sie sich nicht nur selbst Wissen und

Führungsqualität an, sondern sind ebenso in der

Lage, dieses Wissen weiterzugeben. So sind Sie mit

dem Werkmeisterbrief auch befähigt, Lehrlinge aus-

zubilden und eine Lehrertätigkeit anzunehmen. Dank

der integrierten Unternehmerprüfung erwerben Sie

außerdem die Berechtigung, Ihren eigenen Betrieb zu

eröff nen. Der europaweit anerkannte Werkmeis ter ist

die Grundlage zum berufl ichen Aufstieg.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, doch

im modularen WIFI-Fortbildungssystem bekom-

men Elektrotechniker/innen die perfekten Werk-

zeuge in die Hand, um sich auf die Meisterprüfung

vorzubereiten. Das „Bausteinsystem“ bietet eine

maßgeschneiderte Prüfungsvorbereitung, da die

Inhalte in sich abgeschlossen vermittelt werden und

der Lehrstoff gezielt auf die Prüfungsthemen aus-

gerichtet ist. Auch die Prüfung selbst wird von den

Trainern ohne externe Kommission abgenommen,

wodurch die Vorbereitung sehr systematisch erfol-

gen kann. Jeder positive Semesterabschluss bringt

Sie schrittweise zum Abschluss, motiviert zusätzlich

und zeigt stets Ihren aktuellen Lernerfolg und Wis-

sensstand an.

Ing. Walter Brem, Lehrgangsleiter Werkmeister-

schule Elektrotechnik: „Die Werkmeisterschule ist

eine umfassende, fachlich tiefgreifende und dement-

sprechend angesehene Ausbildung. Elektrotechni-

ker/innen bekommen hier das Know-how vermittelt,

das man als Führungskraft braucht. Entsprechend

viele berufl iche Möglichkeiten ergeben sich mit dem

erfolgreichen Abschluss.“

Absolut top: Die Werkmeisterschule Elektrotechnik

am WIFI inkludiert nicht nur sämtliche Unterlagen

und Prüfungsgebühren, sondern auch den EIB-

Kompaktkurs (Wert: ca. 700 Euro).

„Die WIFI-Ausbil-

dung unterscheidet

sich von ähnlichen

Ausbildungen

im Wesentlichen

durch die Anzahl

der Stunden und

die damit einherge-

hende fundamen-

tale Vermittlung

von Grundwissen.

Dieser Unterschied

spiegelt sich in

den abgegebenen

Projektarbeiten

wider, die insge-

samt auf einem

sehr hohen Niveau

sind. Mit diesen

soliden Grundlagen

ist man außerdem

bestens gerüstet

für weitere Fort-

bildungen, wie

etwa eine Fach-

hochschule.“Georg Dworschak,

WMS Elektrotechnik

Werkmeisterschule Elektrotechnik

1. Semester (Va.-Nr.: 92521012)

Innsbruck10.09.2012 bis 08.02.2013

Mo., Mi. und Fr. von 18:30 bis 22 Uhr, fallweise Sa.

Weitere Infos:Gabriele Hable

05 90 90 5-7271 [email protected]

www.wifi.at/tirol .

Page 77: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen
Page 78: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

78 eco.nova

„Förderungen schaff en

Wettbewerbsvorteile“Die öffentliche Hand (Bund und Länder) fördert Projekte mit unterschiedlichen Förderinstrumenten und -in-tensitäten. Das Um und Auf für das optimale Ausschöpfen von Beihilfen ist die frühzeitige Kontaktaufnahme mit Förderexperten.

Den Kunden der Hypo Tirol Bank stehen Förderspezi-

alisten zur Seite, welche die Unternehmen bei geplanten

Investitionsprojekten fundiert beraten und begleiten.

Diese Experten nützen im Interesse der Kunden das

Netzwerk der Landesbank zu den Förderstellen, sorgen

für eine rasche Umsetzung von aktuellen Neuerungen

und bündeln die optimalen Förderungsleistungen für

die jeweiligen Projekte. Neben laufenden Kontakten zu

den Förderungsstellen zeichnen sich die Förderspezia-

listen der Hypo Tirol Bank durch jahrelange Erfahrung,

Fachkompetenz und eine hohe Erfolgsquote aus. Um-

fassende Beratung und Begleitung ist für Unternehmen

der entscheidende Schritt zu den passenden Finanzie-

rungs- und Förderungsmöglichkeiten, um vorhandene

Förderprogramme und aktuelle Aktionen bestens zu

nutzen. In der Hypo Tirol Bank wird der Kunde ganz-

heitlich betrachtet und beraten, um seine Wünsche zu

erfassen und die beste fi nanzielle Strategie, den optima-

len Mix von Leistungen und Produkten zu fi nden. Ziel

sind individuelle Finanzierungslösungen, die von den

Firmenkundenbetreuern der Hypo Tirol Bank erarbei-

tet werden – auch unter Einbeziehung der Spezialisten

für Unternehmensförderungen.

Eine im Jahr 2010 von der Sparte Information &

Consulting der Wirtschaftskammer Tirol beim Mei-

nungsforschungsinstitut IMAD in Auftrag gegebene

Studie zeigt ein klares Bild: 56 Prozent der befragten

Unternehmen wünschen sich mehr Information zu den

Fördermöglichkeiten der Austria Wirtschaftsservice

GmbH (aws). 91 Prozent gaben an, dass sie von ihrer

Bank noch nie über die Leistungen von aws, immerhin

der bedeutendsten österreichischen Förderstelle, in-

formiert worden seien. „Auch wir machen laufend die

Erfahrung, dass sich viele Unternehmer umfangreiche-

re Information zu Förderungen wünschen“, bestätigt

Hypo-Förderspezialistin Sabine Moser. Die Kunden

der Hypo Tirol Bank werden mittels Mailings und auf

der Homepage über interessante und aktuelle Th emen

zur Unternehmensförderung informiert. Bei geplanten

Projekten der Kunden ist und war es in der Landes-

bank schon von jeher üblich, die Kunden auf mögliche

Bundes- und Landesförderungen hinzuweisen. Die

Hypo Tirol Bank ist seit über 100 Jahren ein starker und

erfahrener Partner der Tiroler Wirtschaft und ist sich in

dieser langjährigen Partnerschaft ihrer Verantwortung

als Bank der heimischen Wirtschaft bewusst. Als um-

fassender Finanzdienstleister steht die Hypo Tirol Bank

den Unternehmen in den verschiedenen Phasen des Un-

ternehmens mit einem umfassenden Leistungspaket zur

Seite, das auch die Unternehmensförderung beinhaltet.

Breites Spektrum an BeihilfenFörderungen zielen auf Neugründungen, Betriebs-

übernahmen, Unternehmenswachstum, Innovation,

Forschung und Entwicklung, Umwelt, aber auch Ex-

porttätigkeit ab. Das Spektrum reicht von Prämien

und Zinsenzuschüssen für betriebliche Investitionen

in Einrichtung, Gebäude, Maschinen und maschinelle

Ausstattung über Arbeitsplatzprämien für geschaff ene

Arbeitsplätze bis zu Förderkrediten mit Fixzinsen oder

auch Bundesbürgschaften bei fehlenden Sicherheiten

für Kredit- und Leasingfi nanzierungen. Ein in der

Praxis sehr hilfreiches Modell gibt es bei Forschungs-

investitionen über die Forschungs-Förderungs-Gesell-

schaft: Stellt sich bei der Umsetzung des eingereichten

F&E-Projektes heraus, dass es nicht realisierbar ist,

wandelt die Förderstelle das Förderungsdarlehen in ei-

nen verlorenen Zuschuss um. „Für Unternehmen sind

Förderungen deshalb sinnvoll, weil sie die Finanzie-

rung von Projekten erleichtern, in manchen Fällen erst

ermöglichen“, fasst Moser den Sinn dieser Beihilfen

zusammen.

Für die Inanspruchnahme von Förderungen gibt es

verschiedene Vorgaben seitens der Europäischen Kom-

mission, die den Standpunkt vertritt, dass öff entliche

Beihilfen generell wettbewerbsverzerrend seien. Förde-

rungen dürfen i. d. R. nur an kleine (ab einer Person) und

mittlere Unternehmen bis zu 250 Mitarbeitern gewährt

werden und müssen großteils vor Beginn des Projekts bei

der zuständigen Stelle eingereicht werden. Für Großun-

ternehmen sind Förderungen nur in ausgesuchten Fäl-

len zulässig: Zum Beispiel für Umweltinvestitionen, für

Forschungs- und Entwicklungsprojekte, zur Sicherung

und Schaff ung von Arbeitsplätzen und zur Belebung

von wirtschaftlich benachteiligten Regionen, wie dem

Bezirk Osttirol.

Text: Paul Salchner

Foto: Julia Türtscher

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Hypo setzt InitiativenGemeinsam mit der Wirtschaftskammer Tirol, der Tirol

Werbung und den Hypo-Förderungsspezialisten wurde

eine Initiative zur Verstärkung der Energieberatung

von Tourismusbetrieben gestartet. In einer gemeinsam

erstellten Broschüre werden den Tourismusbetrieben

anhand von Beispielen Möglichkeiten für nachhaltige

Energiekonzepte im Hinblick auf Ökologie und Wirt-

schaftlichkeit aufgezeigt. Im Rahmen dieser Initiative

wird den Kunden der Hypo Tirol Bank ein umfassendes

Angebot für Erhebung, Finanzierung, Förderung und

Kontaktanbahnung zur Energieberatungsstelle der

Wirtschaftskammer Tirol unterbreitet. Vom kosten-

losen Erstcheck bis hin zur geförderten tiefergreifenden

Energieberatung durch einen qualifi zierten Energie-

berater bietet die Wirtschaftskammer eine Reihe sinn-

voller Beratungen zu diesem Th ema an.

Beratung durch die LandesbankWie ist die Ausgangssituation? Wie lange besteht das

Unternehmen? Welche Produkte und Dienstleistungen

wurden bisher angeboten? Was wird sich durch das In-

vestitionsprojekt ändern? Werden neue Standbeine ge-

schaff en, neue Märkte erobert, Arbeitsplätze geschaff en,

Kooperationen mit anderen Betrieben und Forschungs-

einrichtungen angestrebt? Werden energieeffi ziente

Maßnahmen getätigt? Sind ausreichend Sicherstellungs-

möglichkeiten vorhanden? „Das sind typische Fragen, die

gestellt werden, wenn ein Kunde zu uns kommt. Unsere

Aufgabe ist es dann, den Unternehmer zu beraten und die

richtigen Förderungen für das Projekt herauszufi ltern.

Das Projekt wird unter Umständen in Teilprojekte geteilt

und bei verschiedenen Bundes- und Landesförderstellen

eingereicht. Wir wollen natürlich, dass das Unternehmen

höchstmöglich unterstützt wird. Umso leichter wird auch

die Bedienung eines Kredites fallen, den der Unterneh-

mer dafür aufnimmt“, so Moser. Natürlich ist es nicht

immer ganz einfach, öff entliche Gelder für den Kunden

zu lukrieren. Jede Förderstelle hat ihre Zielsetzungen, die

sich in mehrjährigen Programmen wiederfi nden. Es gilt

daher, darauf zu achten, welches Kundenprojekt man in

welches Förderprogramm hineinbekommen und damit

die höchstmögliche Unterstützung für den Kunden ab-

rufen kann. „Das funktioniert leider nicht immer. Sehr

schwierig ist es beispielsweise für die Sparte Handel.

Bei Produktionsunternehmen ist die Sache deutlich ein-

facher. Hier lässt sich der Nutzen einer Innovation, etwa

die Herstellung eines neuen oder qualitativ wesentlich

höherwertigen Produkts durch die Anschaff ung einer

neuen Fräsmaschine leichter darstellen. Auch in der

Tourismus- und Freizeitwirtschaft können wir aus un-

serer langjährigen Erfahrung bestätigen, dass die Spezi-

albank für Tourismusförderungen sehr an der Unterstüt-

zung wichtiger großer, aber auch vieler kleiner Projekte

interessiert ist. Trotzdem wird es immer wieder vorkom-

men, dass das eine oder andere Projekt nicht in bestehen-

de Förderprogramme passt und damit der Zugang zu den

Fördertöpfen verwehrt bleibt.“

Wahrgenommene VerantwortungDie Voraussetzungen, um in den Genuss von Förde-

rungen zu kommen, ändern sich laufend. Es gibt viele

Kleinigkeiten zu berücksichtigen, die unter Umständen

für Erfolg und Misserfolg eingereichter Förderanträge

entscheidend sind. Aber auch der ganze „Papierkram“

im Vorfeld ist nicht jedermanns Sache. „Die Auseinan-

dersetzung mit Förderungen ist arbeits- und zeitintensiv

– das wird von den Unternehmen oftmals unterschätzt.

Unternehmer werden natürlich von der Wirtschafts-

kammer unterstützt, diese reicht aber keine Anträge

ein. Dabei helfen wir als Bank unseren Kunden. Wir

sehen das als Dienstleistung für die Unternehmen und

unterstützen die heimische Wirtschaft, zu öff entlichen

Geldern und zu günstigen Förderungskrediten zu kom-

men. Förderungen helfen, die Wettbewerbsfähigkeit

von Unternehmen zu stärken“, so Moser. „Wir kennen

uns bei den Förderungen bestens aus, verfügen über ein

Expertenwissen und unterhalten gute Kontakte zu den

Förderstellen, um für den Kunden das Optimum an

Förderungen herauszuholen“, ist Förderungsexpertin

Moser überzeugt.

Über zu wenig Arbeit können sich die Hypo-Förderspe-

zialisten derzeit nicht beklagen. Doch wie geht es mit

der Wirtschaftsförderung weiter, in Zeiten, in denen

überall gespart wird? „2008 und 2009, also während der

Wirtschaftskrise, haben wir so viele Förderungsanträge

wie nie zuvor behandelt. Die Konjunkturprogramme der

Bundesregierung und des Landes Tirol haben während

der Wirtschaftskrise ihre Wirkung gezeigt. In Tirol

wurde gut investiert, es gab ein Wirtschaftswachstum

und der Motor ist nie so ins Stottern gekommen wie in

anderen Bundesländern. Die Maßnahmen kurbelten die

Tiroler Bauwirtschaft an, stärkten allgemein die Wirt-

schaft und sicherten damit Arbeitsplätze. Hier hat die

Wirtschaftsförderung sehr wirkungsvoll agiert. Der

Investitionsboom ist derzeit abgefl aut, die Unternehmer

agieren vorsichtiger. Die öff entlichen Mittel für die Ver-

gabe von Zuschüssen sind aktuell geringer als während

der letzten Jahre, dennoch ist die Unterstützung von

wichtigen, innovativen Projekten für die Tiroler Un-

ternehmen auch durch die aktuellen Förderprogramme

sichergestellt. 2013 wird es neue, mehrjährige Förder-

programme auf Bundes- und Landesebene geben. Die

aktuellen Diskussionen und angekündigten Budget-

kürzungen verheißen zwar nicht viel Gutes. Ich bin mir

aber sicher, dass es weiterhin eine Wirtschaftsförderung

geben wird, weil sie die Wirtschaft unterstützt und eine

hohe Beschäftigung sichert“, meint Sabine Moser ab-

schließend.

„Förderungen sind

sinnvolle Instru-

mente, weil sie

dem Unternehmen

helfen, seine Wett-

bewerbsfähigkeit

zu verbessern.“Sabine Moser

Förderstelle

Förderinstrument

ZuschussHaftung/Garantie

Förder-darlehen

Beratung

Land Tirol – Sachgebiet Wirtschaftsförderung x x x

Austria Wirtschaftsservice GmbH – AWS/ERP-Fonds x x x x

Österr. Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H. (ÖHT) x x x x

Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC) x

Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) x x x x

.

Page 80: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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Page 81: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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Mit sozialer Kompetenz

tirol.wifi.at WIFI Tirol

AusbildertrainingTermine laufend in Innsbruck, Schwaz, Kitzbühel, Imst, Landeck, Reutte und Lienz

Unternehmertraining Termine laufend in Innsbruck

Richter oder Schlichter –

Innsbruck: 16.–17.04.12, Mo, Di, 09.00–17.00Kufstein: 15.–16.06.12, Fr, Sa, 09.00–17.00

Innsbruck: 17.04.12, Di, 09.00–17.00

Innsbruck: 24.–25.04.12, Di, Mi, 09.00–17.00

Innsbruck: 22.–23.05.12, Di, Mi, 09.00–17.00

Information und Anmeldungt: 05 90 90 5-7255 e: [email protected]

,

–17.00

titirol.wifi

Innsbruck09.00–1

Inft:e

Gunther Redondo, am WIFI Innsbruck zuständig für

das Training von LehrlingsausbilderInnen, im Gespräch.

eco.nova: Facharbeitermangel – ein hinlänglich disku-

tiertes Schlagwort. Bekanntermaßen ist der Königs-

weg zur Beseitigung dieses Mangels die Ausbildung

von Lehrlingen im eigenen Unternehmen. Kein leich-

ter Weg. Wie kann er gelingen?

Gunther Redondo: Lehrlingsausbildung ist ein Th ema,

dem sich Unternehmen gezielt widmen müssen, wenn

sie nachhaltig sein soll. Immerhin geht es darum, ge-

meinsam mit einem jungen Menschen den berufl ichen

Grundstein zu legen. Am WIFI Tirol wird das gesetz-

lich vorgeschriebene Training mit einem Fachgespräch

abgeschlossen, das der AusbilderInnenprüfung gleich-

gestellt ist.

Eine Ausbildung, die gesetzlich vorgeschrieben ist, ist

eine Seite; der Alltag im Unternehmen aber oft eine

ganz andere. Wie sieht die Wirklichkeit aus?

Ganz unterschiedlich! Wer klug ist, setzt sich aktiv mit

der Lehrlingsausbildung auseinander. Das Training

vermittelt eine gute Basis, und in vielen Unternehmen

wird hervorragende Arbeit geleistet. Darüber hinaus

bietet das Ausbilderforum Tirol den Weiterbildungs-

pass für LehrlingsausbilderInnen an.

15, 16, 17 Jahre – eine Zeit, die für die jungen Men-

schen und ihre Umgebung große Umstellungen mit

sich bringt. Jeder Tag bringt Veränderungen. Wer sich

heute für eine Lehre entscheidet, beweist gleichzeitig

Mut und Kreativität. Mit dem Sprung ins Arbeitsle-

ben aber tun sich neue Herausforderungen auf. Wie

geht man damit um?

Junge Menschen probieren viel aus und suchen ihren

Platz in der Gesellschaft. Mit Feingefühl und pro-

Lehrlingsausbildung mit Herz und HirnLeicht ist das nicht: junge Menschen auf ihrem Weg in das Be-rufsleben begleiten. Ein Weg, der für alle Beteiligten eine große Herausforderung ist. Der zugleich aber ein lohnendes Unterfan-gen sein kann und eine Investition in eine lebenswerte Zukunft. Für Unternehmen und für Menschen.

„Kommunikation

in schwierigen

Situationen, Zeit-

management,

Führungspraxis,

Burnoutprävention –

zu den verschie-

densten Th emen

werden Seminare

angeboten, die the-

matisch weit über

die grundlegenden

Ausbildungsin-

halte hinausge-

hen. Von solchen

Weiterbildungen

profi tieren im Un-

ternehmensalltag

alle Beteiligten!“Gunther Redondo,

WIFI Tirol

fessionellem Input können LehrlingsausbilderInnen

ein Ausbildungssystem etablieren, das auf die Be-

dürfnisse der Jugendliche eingeht und zugleich die

Anforderungen des Unternehmens im Auge behält.

Herz und Hirn – im Umgang mit Menschen braucht

es immer beide Seiten. .

Page 82: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

82 eco.nova

Senioren Residenz Veldidenapark –

da lässt sich’s leben!Wie heißt es doch: Man ist so alt, wie man sich fühlt. Und wie man sich fühlt, darüber entscheiden unsere Gedanken und Einstellungen. Statt das Alter abzulehnen, können wir es als eine Zeit der neuen Möglichkeiten, des Komforts und der Freizeit sehen. Genau dafür steht die Senioren Residenz Veldidenapark.

Das Älterwerden beginnt heutzutage dank der verbes-

serten Lebensbedingungen um einiges später – und

Altwerden ist eine positive Erfahrung. Genießen wir

diesen Lebensabschnitt. Nehmen wir uns Zeit für neue

Hobbys. Erfüllen wir uns Wünsche, die wir uns früher

nicht leisten konnten. Knüpfen wir Kontakte und ver-

bringen wir mit Gleichgesinnten eine schöne Zeit!

Jeden Tag beginnt ein neues LebenDiesem Anspruch möchte die Senioren Residenz Vel-

didenapark Rechnung tragen. Die Lage am Veldidena-

park, die gediegene Ausstattung sowie der hohe Stan-

dard im Hinblick auf Komfort und Service machen das

Haus zu einem beliebten und auch leistbaren Lebenssitz

für ältere Menschen. Die Serviceeinrichtungen der Re-

sidenz können nach den jeweiligen Bedürfnissen abge-

rufen werden. Dr. Heinz Lemmerer, Direktor der Resi-

denz: „Indem die Mitarbeiter die lästigen Pfl ichten des

Alltags erledigen, fi nden die Bewohner Zeit für das, was

sie schon immer tun wollten. Z. B. für Wanderungen,

Literatur- und Kontaktcafés, Vernissagen, Sprachkurse,

Konzerte, Sommer- und Herbstfeste, Gedächtnistrai-

ning oder Bewegung mit Musik.“

Im Alter fängt das Wohnen an Die 1-, 2- und 3-Zimmer Appartements zeichnen sich

durch helle Räume aus und bieten auch dann ausrei-

chend Platz, wenn man zu zweit einzieht. Haustiere sind

willkommen. Ausgestattet sind die Appartements mit

Parkett- und Natursteinböden, einer Einbauküche und

einem barrierefreien Badezimmer. Balkon oder Terrasse,

Kabelanschluss für Radio, Fernseher und Internet, Tele-

fonanlage, Zentralheizung, Gegensprechanlage, Keller-

abteil und zimmereigener Notruf ergänzen das Interieur.

Selbstverständlich können die Appartements nach den

eigenen Wünschen eingerichtet werden.

Die Senioren Residenz Veldidenapark beherbergt ein

Restaurant, ein Café mit Sonnenterrasse, ein Clubzim-

mer mit Bibliothek, einen Fitness- und Gymnastikraum

sowie ein Bewegungsbad, einen Meditations- und

Andachtsraum und Parkanlagen. Außerdem können

Residenz-Bewohner die physiotherapeutischen Insti-

tute, eine Arzt- und Zahnarztordination, Friseur- und

Kosmetikinstitute direkt in der Residenz nutzen. Ein

Tiefgaragenplatz sowie Wasch-, Trocken- und Bügel-

maschinen sind auf Wunsch verfügbar.

Mit Beratung zum Premium-WohnenDie Senioren Residenz Veldidenapark ist 2012 als

**** Premium Residenz ausgezeichnet worden und be-

herbergt 130 Appartements von 25 m2 bis 150 m2.

Mag. Carmen Stoff aneller, Interessentenberaterin der

Residenz, berät Sie gerne bei der Auswahl und Einrich-

tung des Appartements und bei den Zusatzangeboten,

– von den Servicepaketen „Gute Feen und Butler“ oder

„Spa & More“ über Kulturausfl üge, Shiatsu und Yoga bis

zum Genusswandern mit geprüften Wanderführern.

Senioren Residenz Veldidenapark

Neuhauserstraße 5, 6020 InnsbruckTel.: 0512/53 02

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Mag. Carmen Stoffaneller,Interessentenberatung & Marketing

Dr. Heinz Lemmerer,Leitung der Senioren Residenz Veldidenapark

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Page 83: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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SCHON GEHÖRT?ES MACHT WARM UMS HERZ.

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www.tigas.atWeiter denken. Besser bleiben. TIGAS.

TIGAS SORGT FÜR WÄRME IN TIROL.

Sie gibt Sicherheit, sucht Ihre Nähe und ist immer für Sie da. Kurz: Die TIGAS spendet Wärme. Dank kluger und einfacher Lösungen. Und damit Sie es auch in Zukunft warm genug haben, setzt die TIGAS gleich auf mehrere Wärmequellen. So sorgt sie langfristig für Behaglichkeit und ein gesundes Klima.

Heuer 25% mehr Förderungen!

Schließen Sie sich an.

1987 nahm das Fernheizwerk Kufstein als erster TIGAS-Kunde den Erdgasbezug auf. 25 Jahre später versorgt die TIGAS mehr als 85.000 Haushalte, Gewerbe- und Industriebetriebe in mehr als 140 Tiroler Gemeinden über ihr 2.674 km langes Erdgasnetz mit Erdgas. Aktuell liefert die TIGAS jährlich rund 300 Mio. Kubikmeter Erdgas an ihre Kunden.

Erdgas hat sich damit als umweltschonender, preiswerter und kom-fortabler Brennstoff in Tirol erfolgreich durchgesetzt und ist heute der umweltschonendste, in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehende Energieträger.

Ein Heizkostenvergleich bei der Verwendung unterschiedlicher Brennstoffe zeigt, dass Erdgas unter Berücksichtigung der Gesamt-kosten (Brennstoffkosten, Kapital-, Betriebs- und Wartungskos-ten) im Vergleich zu anderen Brennstoffen wesentlich günstiger

abschneidet. Und das ohne Feinstaub und mit geringeren CO2-Emissionen. Eine Heizungsumstellung ist problemlos möglich, der Brennstoffl agerraum entfällt, die Geräte sind kompakt, arbeiten leise und lassen sich auch in den Wohnbereich integrieren.

Eine Umstellung auf Erdgas-Brennwerttechnik wird von der TIGAS mit 1.500 Euro gefördert. Die Effi zienzsteigerung ist beachtlich: Im Vergleich zu alten Kesseln senken moderne Gas-Brennwertgeräte den Energieverbrauch um bis zu 40 Prozent. Brennwertgeräte nut-zen die im Abgas vorhandene Wärme, die bei anderen Heizsyste-men verloren geht. Durch die günstigen Erdgaspreise rentiert sich eine Umstellung bereits nach kurzer Zeit.

Sichern Sie sich jetzt die um 25 % höheren Förderungen! Die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter der TIGAS beraten Sie gerne unter der kostenlosen Serviceline 0800 828 829.

25 Jahre Erdgas in Tirol –

TIGAS erhöht Förderungen um 25 %!

Anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Erdgas in Tirol“ erhöht die TIGAS im Jahr 2012 die

bisherigen Förderungen um 25 %. Damit macht sich eine Umstellung der Heizungsanlage

auf ein Erdgas-Brennwertgerät mit 1.500 Euro bezahlt!

TIGAS-Förderprogramm 2012Umstellprämie 25plus: Bei Umstellung einer bestehenden Heizanlage auf Erdgas: 500 Euro (bei Mehrfamilienhäusern 250 Euro pro Wohneinheit)Energiesparbonus 25plus: Bei erstmaliger Erdgasbezugsaufnahme und Einbau eines Brennwertgerätes: 750 Euro (bei Mehrfamilienhäusern 375 Euro pro Wohneinheit)Umweltprämie 25plus: Für den Einsatz von Erdgas-Brennwertgeräten und den Austausch konventioneller Erdgasheizungsgeräte gegen Erdgasbrennwert-geräte: 250 Euro je Zählpunkt. Erdgaswärmepumpenförderung: Bei Einbau einer Erdgaswärmepumpe: 600–6.000 Euro (abhängig von der Anschlussleistung)

eco.nova 83

eco.z

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Page 84: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

84 eco.nova

.

Anmeldungen unter:www.ams.at/tirol und www.mei-infoeck.at

Das klingt freilich leichter als getan. Die erste

Bewerbung wird selten die letzte sein. Man kann

sich darauf einstellen, sich um mehrere Stellen zu

bewerben, ohne oft auch nur ein Ablehnungsschreiben

zurückzubekommen. Deshalb bedarf es fl exibler

Jugendlicher, die auch dann nicht aufgeben, wenn ihr

Traumjob schon vergeben ist. Aus der Tierpfl egerin

wird dann schnell eine Kellnerin oder eine Aushilfe

im Garten, aus dem Büro- ein Lagerdienst.

Start der Ferialstellenbörse mit Februar 2012 Tirols Ferialstellenbörse startet in diesem Jahr bereits

zum 19. Mal. „Mit Unterstützung des InfoEck und der

WKO Tirol versuchen wir Tiroler Jugendlichen wieder

eine Vielzahl an Ferialjobs in unterschiedlichsten

Berufen anzubieten“, hoff t Mag. Sabine Platzer vom

AMS Tirol auf möglichst viele Stellenzugänge. Die

Ferialstellenbörse wird wieder auf www.ams.at/tirol und

auf www.mei-infoeck.at veröff entlicht. Die Angebote

werden laufend ergänzt und erfahrungsgemäß

kommen bis zum Sommer weitere Stellen hinzu.

Alle Jugendlichen sind eingeladen, regelmäßig die

Ferialstellenbörse nach einem passenden Ferienjob

zu durchsuchen. Rund 1.400 junge Menschen fragen

jährlich an, etwa 10.000 greifen auf die Online-

Ferialstellenbörse zu.

Die Bandbreite der Jobangebote reicht vom

Tourismus/Gastgewerbe über Verkauf, Grafi k/

Design bis hin zu Tätigkeiten im Sozialbereich.

Die meisten Angebote gibt es im Bereich Hotellerie

und Gastgewerbe (Küche und Service), gefolgt von

Stellen im sozialen und technischen Bereich. Von

der Mitarbeit in einem Innenarchitekturbüro bis

hin zum Praktikum bei einer Eventagentur fi nden

sich spannende Angebote in der Online-Börse. Die

BIZen des AMS Tirol und das InfoEck bieten mit

Broschüren, individueller Beratung und Information

sowie der Online-Ferialstellenbörse ein umfassendes

Service zum Th ema Ferienjobsuche. Im InfoEck gibt

es auch die Broschüre „Ferial- und Nebenjobsuche“,

diese bietet neben Tipps zur Jobsuche und dem

Bewerbungsschreiben die wichtigsten arbeits recht-

lichen Bestimmungen.

Appell an Firmen und OrganisationenDa die Nachfrage größer als das Angebot ist, sind alle

Unternehmen, Organisationen und Einrichtungen

aufgerufen, sich wie in den Vorjahren wieder an

der Aktion zu beteiligen und off ene Ferial- und

Praktikastellen zu melden. In den vergangenen Jahren

gab es viele zufriedene Unternehmen. Die Meldung der

freien Jobangebote ist an die Geschäftsstellen des AMS

Tirol oder online unter www.mei-infoeck.at möglich.

Das Online-Formular kann schnell und einfach

ausgefüllt werden oder der Bedarf auch telefonisch

in den BIZen oder im InfoEck unter 0512/571799

bekannt gegeben werden. „Ein sehr entscheidender

Faktor ist es, einen Einblick in verschiedene

Arbeitsbereiche zu gewinnen. Ich denke, dass

Ferialjobs für die spätere Arbeitssuche sehr wichtig

sind, da sie erste wichtige Einblicke in die Berufs-

und Arbeitswelt vermitteln“, appelliert Mag. Sabine

Platzer an die Unternehmen, diese Chance zu geben,

aber auch zu nutzen.

Jobben, wenn andere Ferien machen: Ferialstellenbörse 2012Chillen, mit Freunden treffen, Urlaub machen. Es gibt viele Möglichkeiten, seine Ferien zu gestalten. Handy, Computer, Führerschein – da Jugendliche meist Geld benötigen und in den Ferien Zeit haben, lassen sie sich die Chance, einen möglichst gut bezahlten Ferialjob auszuüben, meist nicht entgehen.

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Page 85: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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Page 86: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

Finanzieren & Versichern

86 eco.nova

Noch nie war es so einfach, mit so vielen Men-

schen weltweit in Kontakt zu treten. Facebook

ist der Schlüssel zu einem riesigen Freundes-

kreis. Die zündende Idee dafür hatten Mark

Zuckerberg, Dustin Moskovitz, Chris Hughes

und Eduardo Saverin im Jahr 2004. Es war

der Start einer beeindruckenden Erfolgsge-

schichte. Innerhalb nur weniger Jahre stieg die

Mitgliederzahl in diesem weltweiten Netzwerk

auf über 800 Millionen an. Jedes Mitglied lie-

fert mit der Offenlegung seiner Persönlichkeit

und seiner Profileigenschaften Facebook ein

Sammelsurium an Daten, die Marketingspezi-

alisten für gezielte Werbung nutzen. Der Ver-

kauf dieser Daten ist ein lukratives Geschäft.

Größter Börsengang im Technologiebereich Das von seinen Mitgliedern gehegte und ge-

pflegte Netzwerk wagt nun den Sprung ins

kalte Wasser und plant den größten Börsen-

gang im Technologiebereich. Weiters steht der

Konzern laut gut informierten Kreisen davor,

die magische Grenze von 500 Investoren zu

überschreiten. Nach US-Recht muss jedes

Unternehmen jenseits dieser Grenze seine Bi-

lanzen offenlegen – ob börsennotiert oder

nicht. Damit hätte die Geheimniskrämerei

ein Ende und ein Börsengang würde zusätz-

lich Geld in die Kassen spülen. Aber wie hoch

ist der Unternehmenswert von Facebook? Die

Schätzungen gehen weit auseinander und errei-

chen mittlerweile einen kolportierten Wert von

rund 100 Mrd. US-Dollar. Mittels Börsengang

(IPO) sollen jedoch lediglich rund 10 Mrd. US-

Dollar auf den Markt gebracht werden.

Wie kommt es zu dieser Bewertung? Weil Facebook derzeit noch eine private Akti-

engesellschaft ist, sind Unternehmensdaten nur

sehr eingeschränkt verfügbar. Jene Zahlen, die

bekannt sind, werden daher gerne mit der Kon-

kurrenz in Relation gesetzt, um daraus entspre-

chende Schlüsse zu ziehen. Durch den prognos-

tizierten dynamischen Mitgliederzuwachs und

die damit einhergehende Breitenwirkung wird

dem Konzern eine goldene Zukunft attestiert.

So soll Facebook im ersten Halbjahr 2011 sei-

nen Umsatz im Vergleich zu 2010 auf 1,6 Mrd.

US-Dollar verdoppelt und einen Reingewinn

von rund 500 Mio. US-Dollar erwirtschaftet

haben. Dies schreibt zumindest Reuters un-

ter Berufung auf einen Unternehmensinsider.

Demnach profitiert Facebook zusehends von

steigenden Preisen für Werbeeinschaltungen.

Ein Vergleich zu Google Zwar ist dessen Geschäftsmodell mit jenem von

Facebook nicht vergleichbar, jedoch generiert

Google seine Einnahmen ebenso aus Werbe-

auftritten. Mit einer Marktkapitalisierung von

rund 200 Mrd. US-Dollar ist Google doppelt

so groß wie Facebook. Im ersten Halbjahr 2011

erzielte der Konzern Umsätze in Höhe von 17,6

Mrd. US-Dollar und erwirtschaftete dabei ei-

nen Reingewinn von 4,3 Mrd. US-Dollar. Ver-

gleicht man die Zahlen, stellt man fest, dass bei

Facebook unter dem Strich 31,2 Prozent Mar-

ge vom erzielten Umsatz übrig geblieben sind.

Dies müsste man jedoch mit dem Eigenkapital

in Relation setzen, um eine entsprechende Ka-

pitalrendite ermitteln zu können. Bei Google

ergibt sich ein Wert von 24,4 Prozent und ist

damit aus unserer Sicht nicht wesentlich schwä-

cher. Deutlicher wird der Unterschied, wenn

man sich die Bewertung „Umsatz zu Markt-

kapitalisierung“ ansieht. Bei Google entspricht

die Marktkapitalisierung etwa dem 5-fachen

des Jahresumsatzes. Bei Facebook würde sich

ein Wert von zirka 31 ergeben. Schon diese

Zahl alleine impliziert die extrem hohe Er-

wartungshaltung der Investoren. Bevor die

Technologieblase, die vor rund zehn Jahren die

Märkte schockte, ihren Lauf nahm, gab es ein

ähnliches Phänomen. Grundlegende Bewer-

tungskennzahlen wurden über Bord geworfen.

Allein die Phantasie eines Unternehmens und

die erwarteten Zukunftschancen trieben den

Aktienkurs nach oben. Schlussendlich führte

dies zu einem Crash, der die Investoren auf den

Boden der Tatsachen zurückholte.

Beginn eines neuen Zeitalters Durch den Börsengang muss sich Facebook

dem Markt öffnen. Eine regelmäßige Bericht-

erstattung wird zum Standard werden und die

Investoren werden die Entwicklungen genau

verfolgen, um daraus ihre Schlüsse zu ziehen.

Unternehmensentscheidungen sind zu argu-

mentieren und dabei läuft Mark Zuckerberg

Gefahr, die Unternehmenskontrolle zu ver-

lieren. Bereits erfolgte Börsengänge in dieser

Branche wie Xing, Yandex, Linkedin oder

Groupon zeigen, wie schwer es ist, am Börsen-

parkett zu bestehen und die Aktionäre bei Lau-

ne zu halten. Das Internet ist extrem schnell-

lebig und nur wenige Unternehmen haben es

bisher geschafft, sich im gesellschaftlichen All-

tag zu etablieren und ein fester Bestandteil der

Netzgemeinschaft zu werden. Ein verpasster

Trend, verschärfte Datenschutzbestimmungen,

eine falsche Entscheidung und vor allem eine

Enttäuschung der Fangemeinde können sich

jedoch fatal auswirken. Zusätzlich erhöht die

Konkurrenz – wie Google mit seinem Dienst

„Google Plus“ – den Druck auf Facebook.

Denn auch andere wollen vom Milliardenku-

chen der sozialen Netzwerke etwas abbekom-

men. Auf alle Fälle lehrt uns die junge Internet-

geschichte, dass extreme Wachstumsphasen

auf Dauer nur schwer zu halten sind.

Läutet Facebook die

Internetblase 2.0 ein?

Aus dem Schoellerbank-Kundenmagazin „Mehr Vermögen“. Autor: Michael Kastler, Analyst/Asset Management Informationsservice

Page 87: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

experten.tipp

Rohbau und Bauherr: Man kann nicht an alles denken –

sich aber dagegen absichern!

Ein privater Hausbau ist ein Projekt, das den Bauherren schnell an die Grenzen seiner

fi nanziellen Möglichkeiten bringen kann. Daher ist es wichtig, sich gegen Eventualitäten

so weit wie möglich abzusichern, die sonst schnell das komplette Projekt und die eigenen

Finanzen ins Wanken bringen können.

Was sollten Bauherrn besonders beachten?Bereits vor Einrichten der Baustelle sollte das geplante Wohnhaus gegen die üblichen

Gefahren versichert werden. Die gängigste Absicherung bietet die so genannte Rohbau-

versicherung. Sie ist kostenlos und bietet Absicherung gegenüber Schäden, die vom Bau-

beginn bis zur Bezugsphase entstehen können. Dies sind die fi nanziellen Folgen durch

Feuer-, Leitungswasser-, Sturm- und Haftpfl ichtschäden. Je nach Bedarf der Eigentümer

kann zusätzlich (prämienpfl ichtig) zur kostenlosen Rohbauversicherung auch eine Dieb-

stahlversicherung für den Inhalt der Bauhütte und eine Bauwesenversicherung (eine Art

Kaskoversicherung fürs Gebäude) abgeschlossen werden.

Wie lange deckt eine Rohbauversicherung meine Risiken?Bei der TIROLER ist die Rohbauversicherung dann kostenlos (Feuer-, Leitungswasser-,

Sturm-, Haftpfl ichtversicherung je nach Bedarf in Kombination mit einer Hausratsver-

sicherung), wenn man rechtzeitig vor dem Einzug auch eine Bündelversicherung bei der

TIROLER abschließt. Ist das Gebäude bezugsfertig oder bereits größtenteils möbliert,

wird, nach Information durch den Versicherungsnehmer, die prämienfreie Rohbauversi-

cherung in eine Bündelversicherung umgestellt. Der Einschluss einer Naturkatastrophen-

versicherung sollte hier jedenfalls überlegt werden.

Was versteht man unter Bauherrenhaftpfl icht?Der Bauherr trägt die Verantwortung oder zumindest Mitverantwortung für die Sicher-

heit auf seiner Baustelle. Er haftet hier nach besonders strengen Vorgaben. Er ist auch für

die dort tätigen Personen verantwortlich, die zu Arbeitszwecken, aber auch nach Feier-

abend das Baugrundstück betreten. Die Bauherren-Haftpfl ichtversicherung dient hierbei

der Deckung verursachter Schäden, die durch die Bautätigkeit und die Baustelle entste-

hen, und schützt bei Schadensersatzansprüchen durch Dritte. So hilft die Bauherren-

Haftpfl ichtversicherung zum Beispiel, wenn jemand sich durch herabstürzendes Material

verletzt oder in eine nicht ausreichend gesicherte Baugrube stürzt.

An was sollten Bauherren noch denken?Eine Unfallversicherung sichert den Bauherrn und den Ehepartner im Unglücksfall gegen

Krankenhauskosten, Invalidität, Unfallkosten und Todesfall ab. Sinnvoll ist außerdem

eine Lebensversicherung, die im Todesfall des Versicherungsnehmers die Versicherungs-

summe auszahlt, mit der dann ein Kredit getilgt werden kann.

Für weitere Informationen stehen Ihnen die Fachexperten, Kundenberater und Mitarbeiter in den Kundenbüros der TIROLER VERSICHERUNG jederzeit gerne zur Verfügung. Berater und Kundenbüros in Ihrer Nähe finden Sie bequem unter www.tiroler.at.

Armin Singer, Ressortdirektor Vertrieb der TIROLER VERSICHERUNG

eco.g

eld

eco.nova 87

Vertrauenswürdige

Marken

Bereits zum 12. Mal fand heuer die Mar-

ken- und Verbraucherstudie „Reader‘s Digest

Trusted Brands Survey“ statt, umfasste 15

europäische Länder und wertete über 27.000

Ergebnisse aus. In Österreich beteiligten

sich über 600 Personen. Damit ist die jähr-

lich durchgeführte Studie die aktuell größte

europaweite Konsumentenuntersuchung. Seit

2001 haben daran mehr als 300.000 Men-

schen teilgenommen.

Zum 8. Mal in Serie wurde dabei Raiffeisen

auch heuer wieder zur vertrauenswürdigsten

Bankenmarke Österreichs gewählt. Aktuell

gaben 33 Prozent der Teilnehmer Raiffeisen

ihre Stimme und machten die Marke damit

zum Sieger in der Kategorie „Banken und

Finanzdienstleister“. Dr. Hannes Schmid,

Sprecher der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol:

„Es ist ein eindrucksvoller Vertrauensbe-

weis, dass die Werte von Raiffeisen in wirt-

schaftlich turbulenten Zeiten an Bedeutung

gewonnen haben.“ Zum 10. Mal in Folge

wurde im Zuge derselben Studie die Uniqa

zur vertrauenswürdigsten heimischen Ver-

sicherungsmarke gewählt und hat vor allem

den Vorsprung bei der Kundenzufriedenheit

ausgebaut. Insgesamt wählten 28 % der be-

fragten Konsumenten die Uniqa auf Platz 1.

Beide Unternehmen lagen damit klar vor den

Zweitplatzierten.

Anhand dieser beiden Beispiele zeigt sich,

dass Vertrauen zwar Zeit braucht, um zu

wachsen, dann aber durchaus Bestand hat.

Werbebotschaften allein reichen nicht aus.

Viel wichtiger für die Kundenzufriedenheit

sind die Werte eines Unternehmens und de-

ren Auslegung bzw. -lebung. Uniqa-Öster-

reich-Vorstandsvorsitzender Hartwig Löger:

„Das Vertrauen bildet die Grundlage für die

Beziehung zwischen Konsumenten und Un-

ternehmen.“

Nähere Infos zur Studie unter

www.rdtrustedbrands.com

Page 88: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

88 eco.nova

PRIVATKLASSE PFLEGEMERKUR GESUNDHEITSVORSORGE

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Demographisch richtig investierenDie abnehmenden Geburtenraten und insbesondere die Überalterung der Bevölkerung in den Industrieländern und China sind konstante, gut kalkulierbare Faktoren, an denen man die persönliche Anlagestrategie langfristig ausrichten kann. eco.nova zeigt, wie man demographisch richtig investiert.

In den vergangenen 100 Jahren hat sich die Weltbevöl-

kerung von 1,65 auf 7,0 Milliarden vervierfacht und bis

zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung voraussicht-

lich um weitere 30 Prozent auf 9 Milliarden wachsen,

wobei aufgrund rückläufi ger Geburtenraten für Eur-

opa und Japan von einem Rückgang der Bevölkerung

auszugehen ist. Infolge des wachsenden Wohlstands

gehen weltweit die Geburtenraten zurück – und zwar

in den letzten 60 Jahren von 5,0 Kindern pro Frau auf

2,5. Wuchs die Weltbevölkerung 1968 noch um 2,1

Prozent, so waren es 2009 nur noch 1,1 Prozent Bevöl-

kerungswachstum. Durch den Rückgang der Gebur-

tenrate und mit der steigenden Lebenserwartung wird

die Weltbevölkerung gleich doppelt altern, was dazu

führt, dass sich bis 2050 weltweit die Zahl der 65-Jäh-

rigen von derzeit 530 Millionen auf 1,5 Milliarden ver-

dreifacht, wobei davon dann 330 Millionen auf Chi-

na und 193 Millionen auf Europa fallen werden. Seit

1950 nahm die durchschnittliche Lebenserwartung

bei Geburt um 4,6 Monate pro Jahr von 45,4 auf 68,2

Jahre zu und in 30 Jahren sollte die durchschnittliche

Lebenserwartung eines Neugeborenen bei 75 Jahren

liegen, wobei jene in Deutschland und Japan sogar je-

weils 84 bzw. 87 betragen wird. Das führt auch zu einer

längeren Verweildauer im Ruhestand und somit einer

wachsenden Pensionslücke. Das zeigt sich insbeson-

Page 89: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

Ein aktueller Pensionskonto-Auszug verschaff t Klarheit!

Neueste Studien zeigen einmal mehr, welch großen Nachholbedarf

die Österreicherinnen und Österreicher in Sachen „privater Alters-

vorsorge“ haben.

Ein blaues Wunder erleben viele, die sich von der Pensionsversi-

cherung ihren aktuellen Pensionskonto-Auszug erstellen lassen.

Schwarz auf Weiß können Sie in diesem Auszug nachlesen, wie

deutlich sich ihre voraussichtliche Pension gegenüber ihrem Aktiv-

einkommen verringern wird.

Auf Ihrem Pensionskonto-Auszug fi nden Sie im Detail:

• Welchen Pensionsanspruch Sie zur Zeit erworben haben

• Wann Sie die Voraussetzungen für die Alterspension erfüllt haben

• Wie hoch die Gesamtgutschrift Ihres Pensionskontos ist

• Ob bereits alle Versicherungszeiten bei der Pensionsversiche-

rungsanstalt registriert sind

Die Berater von AWD können für ihre Kunden innerhalb von we-

nigen Minuten einen aktuellen Pensionskonto-Auszug erstellen und

auch alle Fragen zu den darin enthaltenen Informationen beantwor-

ten. Natürlich stehen die AWD-Experten auch mit Rat und Tat zur

Seite, wenn es um das optimale Vorsorgekonzept der Kunden geht.

Besonderes Zuckerl für AWD-Kunden: Neben der Erstellung des

Pensionskonto-Auszuges können diese auch noch einfach und un-

kompliziert ihre E-Card als „Bürgerkarte“ mit weiteren praktischen

Funktionen aktivieren lassen. Viele der AWD-Topberater haben

eine Zusatzausbildung absolviert und sind jetzt auch „Registration

Offi cer“ für die Bürgerkartenfunktion.

Das Tiroler AWD-Team unterstützt Sie jederzeit gerne. Ein per-

sönliches Gespräch lohnt sich immer!

Lassen Sie sich beraten!

AWD Zentrale Tirol, Tel.: 0512/33 610Infos zu AWD im Internet: www.awd.at

fi nanz.tipp

.

eco.nova 89

eco.g

eld

dere in Österreich, wo seit den 70er-Jahren die durchschnittliche

Verweildauer von 12,4 auf 23,1 Jahre anstieg.

Mehr Transferempfänger auf Kosten der arbeitenden BevölkerungDie Folge ist laut einer Studie von Allianz Global Investors, dass

das weltweite Arbeitskräftepotenzial in Relation zur Gesamtbe-

völkerung und damit auch das Pro-Kopf-Einkommen im Zeit-

raum von 2010 bis 2050 um 4 Prozent bzw. 0,1 Prozent p.a. zu-

rückgehen wird (Annahme gleichbleibender Arbeitsproduktivität

und Arbeitslosigkeit). Unter dem Arbeitskräftepotenzial versteht

man dabei die 15- bis 64-Jährigen in der Bevölkerung. Dieses

wird in Relation zur Gesamtbevölkerung in den kommenden 40

Jahren in Japan, Osteuropa und China jeweils um 20, 17 bzw. 16

Prozent abnehmen, wobei in China die demographischen Kosten

durch die Erschließung ungenutzter Produktivitätsreserven kom-

pensiert werden könnten. Hingegen in zweistelliger Größenord-

nung wachsen sollte das Arbeitskräftepotenzial in Afrika, aber

auch Indien sollte ein Wachstum von knapp 5 % verzeichnen.

Es kommt die Zeit des EntsparensIn Indien und Afrika könnten von dieser Entwicklung die Bör-

sen profi tieren, während in Europa und den USA das Zeitalter

des Entsparens angebrochen ist. Ältere Anleger werden vorsich-

tiger und beginnen mit der Umschichtung in defensive Veranla-

gungen und häufi g auch mit dem Aufbrauch ihrer angesparten

Reserven, insbesondere dann, wenn eines Tages Kosten für Al-

tenpfl ege anfallen. Laut einer Analyse von Allianz Global In-

vestors besteht in den USA ein Zusammenhang zwischen dem

Verhältnis der Sparer (30- bis 59-Jährige) zu Entsparern (über

60-Jährige) und dem auf Basis 10 Jahre rollierender Unterneh-

mensgewinne errechneten KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) des

S&P 500 Index. In den Jahren 1960 bis 1981 ist diese Relati-

on von 2,2 auf unter 1,7 gefallen und das langfristige Durch-

schnitts-KGV fi el von 24 auf unter 8. Dann folgte bis zur Jahr-

tausendwende wieder ein Anstieg auf 2,1 und – nicht zuletzt im

Zuge des Technologiebooms – explodierte das KGV auf ca. 45.

Seither entwickelte sich diese Relation wieder auf 1,8 rückläufi g

und die KGVs haben sich mehr als halbiert. Dieser Entwick-

lung entgegensteuern können allerdings Kapitalzufl üsse aus dem

Ausland und eine liberalere Einwanderungspolitik.

Wie Anleger am demographischen Wandel profitierenLangfristig gute Investmentchancen bieten Emerging Markets

mit junger Bevölkerung, in die über Sparpläne in einschlägigen

Aktienfonds investiert werden kann. Interessant erscheinen vor

allem die Länder Südafrika, Indien und Indonesien mit einem

Durchschnittsalter von 25, 26,2 bzw. 28,2 Jahren vgl. mit 35,5

Jahren in China, wo sich die Folgen der 1-Kind-Politik bemerk-

bar machen. Das Durchschnittsalter in Österreich liegt hinge-

gen bei 43, während in den USA die Einwanderung die Bevöl-

kerung auf 36,9 Jahre „verjüngert“.

Ein klarer Gewinner ist die Gesundheitsbranche, da die Ge-

sundheitsausgaben getrieben von quantitativen (die Alten wer-

den mehr) und qualitativen Einfl ussfaktoren (mit dem steigenden

Wohlstand kann sich auch die Bevölkerung ärmerer Länder eine

bessere Gesundheitsvorsorge leisten) ansteigen. Die Emerging

Markets haben dabei enormen Aufholbedarf bei Gesundheits-

Page 90: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

90 eco.nova

Aktien ISIN Bereich Bemerkung

Teva Pharmaceutical Industries US8816242098 Generika 16,7 % p.a. Gewinnwachstum pro Aktie in den vergangenen 4 Jahren

Ranbaxy Laboratories USY7187Y1166 Generika Achtung: starke Gewinnschwankungen

Dr. Reddy´s Laboratories US2561352038 Generika geschätztes Gewinnwachstum 2008/09 bis 2012/13 von 18,7 % p.a.

Glaxo SmithKline US37733W1053 Pharma Forward-Dividendenrendite von 6 %

Roche CH0012032113 Pharma hat 2009 die restlichen Anteile von Genentech übernommen

Novartis US66987V1098 Pharma Geschätztes KGV für 2013 von 9,8

Johnson & Johnson US4781601046 PharmaDividende 48 Jahre in Folge gesteigert, Forward-Dividenden-rendite von 3,5 %

St. Jude Medical US7908491035 Medizintechnik Geschätztes KGV für 2013 von 11,3

Medtronic US5850551061 Medizintechnik Geschätztes KGV für 2012/13 von 10,3

Senior Housing Properties Trust US81721M1099 Pflegeimmobilien Dividendenrendite von 6,1 %

LTC Properties US5021751020 Pflegeimmobilien Dividendenrendite von 5,6 %, Eigenkapitalquoe von 72 %!

Fonds ISIN Währung Bemerkung

UBS (CH) Equity Fund South Africa CH0002785738 USD Performance: 38,4 % in den vergangenen 5 Jahren

Silk African Lions Fund R LU0523945383 USDSüdafrika, Ägypten, Nigeria, Marokko, Ghana und Kenia am stärksten gewichtet

First State Indian Subcontinent Acc A GB00B1FXTF86 GBP 5-Jahres-Performance von 114,7 %

Fidelity Indonesia Fund LU0055114457 USD Performance: 144,1 % in den vergangenen 5 Jahren

PRIVATPLAN PFLEGEMERKUR LEBENSVORSORGE

WWW.MERKUR.AT

leistungen. Während in den USA 2009 der Pro-

Kopf-Verbrauch an Gesundheitsleistungen bei 8.000

US-Dollar lag, waren es in China und Indien nur 265

bzw. 122 US-Dollar. Hervorragende Absatzchancen

in Emerging Markets haben dann Generika. Das sind

billige Nachahmungspräparate von Medikamenten,

deren Patentschutz abgelaufen ist. Der Preis eines Ge-

nerikums kann bei mindestens gleicher Qualität wie

das Originalprodukt um bis zu 90 Prozent günstiger

sein. Der weltweit größte Generikaproduzent ist die

israelische Teva Pharmaceutical. In Indien über eine

starke Marktstellung verfügen Dr. Reddy’s und Ran-

baxy Laboratories. In der westlichen Welt hingegen

genießen die Pharmakonzerne Johnson&Johnson,

Roche, Novartis und Glaxo SmithKline eine nach-

haltig solide Marktstellung. Auch sollte ein Blick auf

die Medizintechnik-Unternehmen St. Jude Medical

und Medtronic geworfen werden, die derzeit im

historischen Vergleich relativ günstig bewertet sind.

Da vor allem weltweit die Anzahl der über 80-Jäh-

rigen rapide ansteigt, sollte noch mit Pfl egeimmobi-

lien-Unternehmen bzw. Betreibern von Pfl egeheimen

diversifi ziert werden. Aufgrund attraktiver Dividen-

den interessant erscheinen dabei die US-Pfl ege-Im-

moaktien, Senior Housing Properties Trust und LTC

Properties.

Die noch immer wachsende Weltbevölkerung und der

steigende Wohlstand der Schwellenländer führen bei

nicht vermehrbaren Ressourcen zu einem Anstieg der

Rohstoff nachfrage, was strukturell preistreibend wirkt.

Um möglichst nachhaltig und breit an dieser Entwick-

lung zu partizipieren, empfi ehlt es sich, über einen ETF

in den vom Börsenguru Jim Rogers entwickelten, aus 35

Rohwaren bestehenden Rohstoff korb des Rogers Inter-

national Commodity-Index (RICI) zu investieren, der

die Bereiche Energie, Edel- und Industriemetalle und

Agrar-Rohstoff e abdeckt. Das geht am besten über den

von der Royal Bank of Scotland emittierten ETF mit

der ISIN: LU0249326488, der in den vergangenen 3

Jahren um 52,4 Prozent (Stichtag 09.03.) anstieg. Wer

hingegen möglichst viele demographische Investment-

aspekte mit einem Investment abdecken möchte, sollte

einen Blick auf den von Allianz RCM Demographic

Trends – A EUR (ISIN: LU0342677829) werfen, der

als globaler Aktienfonds insbesondere die zuvor er-

wähnten Bereiche abdeckt und es in den vergangenen 3

Jahren auf eine Performance von 71,22 Prozent (Stich-

tag: 09.03.) brachte.

Text: Michael Kordovsky

.

Page 91: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

Sie machenweltweit Geschäfte.

Wir machen sie weltweit sicher.Wer international tätig ist, braucht einen international erfahrenen Partner. Die Bank Austria begleitet Sie über die Grenzen hinaus und sorgt mit individuellen Lösungen für einen reibungslosen und sicheren Ablauf Ihrer Auslandsgeschäfte. firmenkunden.bankaustria.at

Page 92: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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Page 93: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

„Der beste Qualitätsbeweis für unsere Kundenorientierung!“Wissma-Kundenzufriedenheitsstudie bestätigt Top-Positionierung der GENERALI.

Die GENERALI, Österreichs drittgrößter Versicherer,

steht für das, was dem Kunden bei seinem Versicherer am

wichtigsten ist: Kompetenz, Vertrauen und eine unbüro-

kratische Schadenabwicklung. Bei Letzterer bescheinigt

eine österreichweite Kundenumfrage des Instituts Wiss-

ma dem „gefl ügelten Löwen“ absolute Bestnoten.

Überwiegend oft „Ausgezeichnet“Nicht weniger als 79 % (!) der befragten GENERALI-

Kunden mit einem Schadenfall in den Bereichen Kfz-

Kasko, Rechtsschutz oder Haushalt-Eigenheim beur-

teilten die Schadenerledigung mit „Ausgezeichnet“ bzw.

„Sehr gut“. Mit diesem Wert liegt die GENERALI im

Marktvergleich auch am weitesten über dem Österreich-

Schnitt (60 %). „Aber auch bei wichtigen Teilkriterien

der Umfrage wie der Dauer der Schadenregulierung

oder der Schadenzahlung liegen wir deutlich in Front“,

freut sich Arno Schuchter, GENERALI-Regionaldi-

rektor für Tirol und Vorarlberg.

Herausragendes Segment Kfz„Wissma verdeutlicht zudem, dass wir als größter Kfz-

Versicherer des Landes auch in diesem Segment unse-

re hohen Qualitätsvorstellungen bestens umsetzen“,

so Schuchter. „Ein Zufriedenheitswert von 81 % (!) in

der obersten Bewertungsstufe für die ,unbürokratische

Schadenabwicklung’ bei Kfz-Kasko und 75 % bei Kfz-

Haftpfl icht sowie die über 80 % bei Kompetenz und

Freundlichkeit von Sachbearbeitern und Sachverstän-

digen bestätigen dies.“

Überzeugen Sie sich vom Qualitätsservice der GENERALI. Eine Landes-direktion, 11 Geschäfts-stellen sowie rund 150 Kundenberater und GENERALI-Versicherungs-agenten.

GENERALI Kunden-dienst Tirol

Tel. 0512/[email protected].

„Die positiven Umfrage-

ergebnisse machen das

starke Engagement unserer

Mitarbeiter und Vertriebs-

partner deutlich. Nur

durch deren Einsatz ist

eine derart hohe Kunden-

zufriedenheit möglich.“

Regionaldirektor

Arno Schuchter

Wie beurteilen Sie die Schadensabwicklung insgesamt?

Platz 1: GENERALI

Marktdurchschnitt

Wie beurteilen Sie die Dauer ab der Schadensmeldung bisdie Abwicklung abgeschlossen war?

Platz 1: GENERALI

Marktdurchschnitt

27 44

30 23

22

29 31

57

sehr gut ausgezeichnet

eco.g

eld

Page 94: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

94 eco.nova

Entscheidende Kehrtwende

der EZB-PolitikNur wenige Monate nach Amtsantritt am 1. November 2011 führte Mario Draghi als neuer Präsident der Europä-ischen Zentralbank (EZB) eine folgenschwere Wende der EZB-Politik herbei – de facto gegen die gesetzlichen Auf-lagen. In einer einzigartigen Aktion pumpte die EZB über so genannte Long-Term Refinancing Operations (LTROs; vom 22. 12. 2011 und 28. 02.2012) mehr als 1.000 Milliarden Euro in den Markt und rettete das Bankensystem. Diese Maßnahme war dringend notwendig, da der Interbankenmarkt, wie schon in der Finanzkrise 2008, vollkom-men ausgetrocknet bzw. zusammengebrochen war, weil sich die Banken gegenseitig aus Angst vor drohenden Insolvenzen einiger Mitbewerber keine kurzfristigen Überbrückungskredite mehr gewährt hatten.

Die von der EZB angebotene Liquidität zu niedrigsten

Zinsen (1 % p.a. für 3 Jahre) wurde praktisch von allen

großen europäischen Banken bereitwillig angenommen.

Während die Institute der „Nordstaaten“ das Geld wieder

bei der EZB (zu 0,25 % p.a.) veranlagten und jegliches

Risiko vermieden, nutzten die Banken aus den südlichen,

überschuldeten Staaten das Geld überwiegend, um eigene

hoch verzinste Staatsanleihen zu erwerben und satte Zins-

diff erenzgewinne zu lukrieren. Durch diese neue Nachfra-

ge wurden die durch die Markterwartung einer möglichen

Staatsinsolvenz hochgetriebenen Zinsen (Italien, Spanien)

wieder auf ein erträglicheres Maß reduziert. Mit dieser in-

tensiven und unkonventionellen Aktion wurde einerseits

die Schuldenkrise entschärft und für möglicherweise ein

bis zwei Jahre verschoben, andererseits jedoch zumindest

indirekt gegen die gesetzlichen Vorgaben, für die innere

und äußere Stabilität der Währung zu sorgen und keine

Finanzierung von Staaten durchführen zu dürfen, versto-

ßen und klar gegen jede Stabilitätspolitik vorgegangen.

Die Aufblähung der Notenbankbilanz um 1.300 Milli-

arden Euro innerhalb der letzten 3 Monate entspricht ei-

ner derartig enormen Ausweitung der Geldmenge, die in

keinerlei tragbarem Verhältnis mehr zu den produzierten

Gütern und Dienstleistungen der Europäischen Wäh-

rungsunion steht. Dies führt unweigerlich zu einer Hy-

perinfl ation, sobald das Geld in den Wirtschaftskreislauf

gelangen sollte.

Das Außerkraftsetzen von Marktmechanismen führt

zur Entwertung von Geld- und Sparvermögen und Ent-

eignung der Bürger.

Seit Beginn der griechischen Staatsschuldenkrise bis zur

Restrukturierung der Schulden im März 2012 hat die

EZB 50 Milliarden Euro an griechischen Staatsanleihen

aufgekauft. Im Gegensatz zu dem „freiwillig erzwun-

genen“ Schuldenschnitt der privaten Gläubiger (Banken,

Versicherungen, Pensionskassen, Fonds u.a.) von insge-

samt mehr als 70 % behielt sich die EZB das Recht vor,

ihren Bestand an griechischen Staatspapieren, welche

sie zu Marktkursen, sprich je nach Laufzeit mit entspre-

chend hohen Abschlägen versehen, gekauft hat, zu 100 %

in Anleihen längerer Laufzeiten zu wechseln. Das be-

deutet, dass die privaten Gläubiger für dasselbe Gut, eine

„Aktives Risiko-

management und

dessen rascheste

Umsetzung bleiben

wichtige Voraus-

setzungen einer er-

folgreichen Vermö-

gensverwaltung.“

Wolfgang Lechner

Text: Günter Minatti, Wolfgang Lechner

Page 95: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.g

eld

eco.nova 95

griechische Staatsanleihe mit der Nominale 100 Euro,

neue Anleihen im Wert von 30 Euro bekommen, wäh-

rend die EZB für 100 Euro Nominale neue Papiere im

Wert von 100 Euro erhält. Unter der Voraussetzung, dass

diese neuen Anleihen wie neu vereinbart zurückbezahlt

werden, macht der private Gläubiger über 70 % Verlust,

während die EZB einen Gewinn von mindestens 100 %

erwirtschaftet.

Die Botschaft ist klar: Ein und dasselbe Gut sind zwei

verschiedene Dinge, abhängig davon, ob es die EZB be-

sitzt oder ein privater Marktteilnehmer. Im ersteren Fall

ist es risikolos, weil die EZB die Regeln bestimmt.

Dieser Bruch des Gleichheitsgrundsatzes wird für die

Anleihenmärkte einen großen Vertrauensverlust her-

vorrufen und diese schwer beschädigen. Welche unbe-

schränkte Macht die unabhängigen Notenbanken aus-

üben, die von Bürokraten besetzt, vom Bürger bezahlt

und keiner Kontrolle unterworfen sind, zeigt die derzeit

stattfi ndende Enteignung und Entwertung von Geld-

und Sparvermögen von Millionen von Bürgern durch die

jahrelange „Niedrigstzinspolitik“ (siehe Beispiel).

Absurde Aktionen sozialistischer PlanwirtschafterMan kann keine Schuldenkrise durch mehr Schulden

lösen. Man kann sich nicht tatsächlich reich machen, in-

dem man die Geldpresse in Betrieb nimmt. Man kann

nicht mehr Steuern einheben, um den Staat zu Prosperität

zu führen. Die Steuern anzuheben, bedeutet eine gewalt-

same Verlagerung von Kapital von produktiven Unterneh-

men zu unproduktiven Marktteilnehmern. Je mehr Geld

zu den Bürgern, die vom Staat mehr erhalten, als sie ein-

zahlen (62 % der arbeitenden Bevölkerung Österreichs),

fl ießt, umso schwächer wird die Wirtschaftsleistung.

Durch die seit Jahrzehnten und insbesondere im letzten

Jahr exorbitante anhaltende Vermehrung des Papiergeldes

wird der Anschein erweckt, es stehe Kapital im Über-

fl uss zur Verfügung. Der leichte und billige Zugang zu

„Scheinkapital“ veranlasst die Unternehmen, viel mehr

Arbeitskräfte freizusetzen und viel mehr kapitalinten-

sive Kapazitäten aufzubauen, als die es mit echtem Ka-

pital (durch Wertschöpfung erarbeitet, angespart und mit

marktgerechten Zinsen versehen) möglich und notwen-

dig gewesen wäre. Früher oder später müssen sich die auf

diese Weise aufgetürmten Investitionen aus „Scheinkapi-

tal“ als unrentabel erweisen und zusammenbrechen, mit

der Folge zusätzlicher Massenarbeitslosigkeit (Immobi-

lienkrise in den USA, Spanien, Irland etc.). Durch das

uferlose Drucken von Geld ohne erbrachte Leistungen

wird eine immer größere „Kapitalillusion“ erzeugt, die

mit Zeitverzögerung in einen Zusammenbruch der Ban-

ken, der Währungen und letztlich des Weltfi nanzsystems

mündet (vgl. Roland Baader, Arbeit fi nanzieren statt Ar-

beitslosigkeit, Juni 2008).

Vermögensschutz mit AktienAktien sind als Sachwerte neben Gold und Immobilien der

beste Schutz gegen den unweigerlichen Kaufkraftverlust

von Papierwährungen. Zwischenzeitliche Korrekturen

sollten für den Einstieg genutzt werden. Aktives Risiko-

management bleibt weiterhin eine unabdingbare Voraus-

setzung für eine langfristige Vermögensvermehrung.

Die derzeitige Situation ist wie folgt geprägt:

• Strategisch: Aufgrund des klaren Bekenntnisses prak-

tisch aller Notenbanken, dass weltweit allen Banken

so viel Geld gegeben wird, wie sie brauchen, um unter

allen Umständen das bestehende System zu erhalten, ist

ein Worst-Case-Szenario laut Roland Baader (Ökonom

der österreichischen Schule und Schüler von August

F. von Hayek) unwahrscheinlich geworden, kann aber

nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Durch die fort-

währenden und planwirtschaftlichen Manipulationen

der Politik und Notenbanken muss jederzeit mit starken

Verwerfungen und Einbrüchen an den Finanzmärkten

gerechnet werden. Durch die Sparpolitik besteht die

Gefahr, dass die in vielen südlichen europäischen Län-

dern schon lang anhaltende Rezession sich in Richtung

Depression verstärken könnte. Dies kann zu bürger-

kriegsähnlichen Zuständen führen.

• Taktisch: Wir wissen, dass diese kolossalen Beträge von

neuem Papiergeld die Finanzmärkte treiben werden. Die

Banken sind gezwungen, die im Überschuss zur Verfü-

gung gestellten Gelder gewinnbringend anzulegen. Da

die Weltwirtschaft nur moderat wächst und große Ver-

unsicherung über die zukünftigen Entwicklungen und

die Auswirkungen der weltweiten Überschuldungskrise

herrscht, werden derzeit keine Produktionskapazitäten

aufgebaut, kaum Arbeitsplätze geschaff en und wenig

Kredite nachgefragt. Somit verbleibt zumindest vor-

übergehend nur die Möglichkeit, in Finanzmärkten zu

veranlagen.

Folgende Indikatoren sprechen kurz- bis mittelfristig für

Investitionen in Aktien

• Kredite waren noch nie so billig. Die Diff erenz zwi-

schen den Renditen von US-Unternehmensanleihen

und US-Staatsanleihen ist seit Ende 2011 stark zurück-

gegangen. Das bedeutet, dass kleine und mittlere Un-

ternehmen sich billiger mit Kapital ausstatten können.

Sind Kredite billig, steigen die Aktien.

• Nachdem im Jahr 2011 starke Fonds- und Aktienver-

käufe stattgefunden haben und die Investoren weltweit

extrem unterinvestiert sind, beginnen seit Anfang 2012

die Kapitalzufl üsse in Aktienfonds wieder zu steigen.

Unter den oben beschriebenen taktischen Vorausset-

zungen und wenn die Wirtschaft in den USA zumindest

moderat wächst, das Wachstum in China nicht zu stark

einbricht und sich Griechenland auch nach den Wahlen

im April/Mai 2012 an die Abmachungen und Verträge,

die mit der derzeitigen Regierung ausverhandelt wurden,

hält, sind kurzfristige Gewinnchancen am Aktienmarkt

sehr wahrscheinlich und Schwächephasen sollten für den

Aufbau des Aktienportfolios genutzt werden. Chancen

und Risiken müssen aber aufgrund des negativen strate-

gischen Ausblicks weiterhin täglich neu bewertet werden.

Eine erfolgreiche Vermögensverwaltung funktioniert nur

mit hochliquiden Finanzinstrumenten, die über moderne

und kostengünstige Handelsplattformen in Verbindung

mit einem aktiven Risiko- und Money-Management pro-

fessionell Tag und Nacht betreut werden können.

Beispiel:

Ein Unternehmer geht in Pension

und verkauft seine Firma und

erhält dafür 200.000 Euro, dann

konnte man früher mit 6 % Zinsen

p.a. rechnen, sprich 12.000 Euro

pro Jahr bzw. 1.000 Euro im

Monat zusätzlich zur Pension,

ohne die Substanz anzugreifen.

Heute, bei einem Zinssatz von

angenommenen 2,0 % p.a.,

bleiben nach Abzug von 25 %

KeSt nur 1,5 % p.a. oder 3.000 pro

Jahr bzw. 250 Euro pro Monat.

Um monatlich zusätzlich 1.000

Euro bei 1,5 % p.a. zu erwirt-

schaften, bräuchte man heute ein

Vermögen von 800.000 Euro. Das

entspricht indirekt einer Vermö-

gensentwertung von 800.000 auf

200.000 Euro (ohne Infl ation).

Bei einer Kerninfl ation (ohne

Lebensmittel- und Treibstoff -

preise) von 3,3 % p.a. im Jahr 2011

ergibt sich ein negativer Realzins

von 1,8 % p.a. Der Sparer verliert

demnach jedes Jahr fast 2 %

seines Vermögens und kann nur

mehr von der Substanz und nicht

mehr vom Zinsertrag leben.

Es ergibt sich die absurde Situati-

on, dass der Investor den Banken

Geld zur Verfügung stellt und da-

für einen Vermögensschwund von

2 % p.a. in Kauf nehmen muss.

Auch das ist ein Anzeichen dafür,

dass durch ständige Interventi-

onen und Manipulationen der No-

tenbanken und der Politik falsche

Signale ausgesendet werden und

dadurch keine Anreize für den für

eine Volkswirtschaft so wichtigen

Sparprozess mehr gegeben sind.

„2012 könnte

das beste Jahr

für Aktien seit

langem werden.“

Günter Minatti

.

Weitere InfosNova Portfolio Vermögens-management GmbHKalkofenweg 246020 Innsbruck0512/26 94 44www.novaportfolio.com

Page 96: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

96 eco.nova

HochseilaktDer Betrieb einer Seilbahn ist mit einer Vielzahl von Risiken verbunden. Nicht nur, dass einmal im Winter der Schnee ausbleiben oder in der Frühlingssonne wegschmelzen könnte (dafür oder besser gesagt dagegen haben die meisten Unternehmen mit Investitionen in Beschneiungsanlagen bestens vorgesorgt). Das weit über den ursächlichen Betrieb von Liftanlagen hinausgehende Angebot an Winter- und Sommeraktivitäten benötigt einen umfangreichen Maschinenpark sowie technische Einrichtungen und Equipment und bietet darüber hinaus auch ein hohes Haftungspotential. Christian Klausner hat mit seinem Team von Versicherungsexperten am Standort Innsbruck entsprechende Deckungskonzepte hierfür (oder besser hiergegen) entwickelt und setzt diese gemein-sam mit einigen ausgesuchten Versicherungspartnern um.

promotion

„Seilbahnen haben ein großes Haftpfl icht- und Sach-

versicherungs- und Ausfallsschadenpotential. Sie sind

extrem abhängig vom Funktionieren ihrer Anlagen, die

darüber hinaus an verschiedenen Standorten und teil-

weise in extrem exponierten Lagen stehen“, so Mathias

Erler, Prokurist der CK Versicherungsmakler GmbH.

Seilbahnunternehmen sind meist stark investitionslastig

und innovativ. Insbesondere auch durch den Betrieb von

Sommerrodelbahnen und Freizeitparks, aber auch durch

die Anlage von Speicherseen ergeben sich immer wie-

der neue Risiken und Deckungsaufgaben. Demgemäß

werden von einigen Versicherern seit etwa fünf bis sechs

Jahren spezielle Seilbahnkonzepte angeboten, die relativ

einfach umzusetzen sind und im Standardbereich 80 bis

90 Prozent der spezifi schen Risken abdecken. Darauf

aufbauend hat Klausner mit seinem Team ein eigenes

Deckungskonzept für Seilbahnen zusammengestellt,

welches er individuell auf seine Kunden abstimmt und

dann gemeinsam mit ausgesuchten Versicherungspart-

nern umsetzt. Dabei kommt es besonders auf das Zu-

sammenwirken von Versicherer und Makler an, weiß

Markus Bangheri, Leiter des Maklercenters Tirol und

Text: Michael Posselt

Fotos: iStockphoto, Florian

Schneider

Page 97: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.g

eld

eco.nova 97

CK Versicherungs-makler GmbHMuseumstraße 8/46020 InnsbruckTel.: 0512/574757Fax: 0512/[email protected]

„Selbst die opti-

male Schadens-

regulierung ist im-

mer nur die zweit-

beste Lösung.“

Christian Klausner

„Auch für den

Versicherer ist die

Zusammenarbeit

mit einem versier-

ten, kompetenten

Partner, der die

Situation vor Ort

kennt, wichtig.“Markus Bangheri,

Allianz Versicherung

Vorarlberg der Allianz Versicherung, die ihrerseits ein

speziell auf die Seilbahnwirtschaft abgestimmtes Pro-

dukt anbietet.

Im Sachbereich deckt das von „CK-versichert“ entwi-

ckelte Konzept neben der benannten Gefahren (FLEXA,

Leitungswasser, Sturm, Einbruchdiebstahl und Glas-

bruch – der angesichts der modernen Bauweise immer

wichtiger wird) auch unbenannte Gefahren, Natur-

katastrophen inkl. Betriebsunterbrechung (z.B. bei

Verlegung der Zufahrtsstraßen, Ausfall der Stromver-

sorgung) sowie die Versicherung der technischen Aus-

stattung (Maschinenbruch, Getriebeschaden etc.) ab.

Ebenfalls immer wichtiger wird die Einbeziehung von

Umwelt- und Folgeschäden (Sanierungskosten) im Zu-

sammenhang mit dem Betrieb von Speicherseen und

Tankanlagen, so Mathias Erler. Aber auch die explizite

Mitversicherung der Pisten (zählen nicht automatisch

zu den Gebäuden/Anlagen!) inklusive der darunter lie-

genden Technik zählt zu den Extras, die die Versiche-

rungsexperten für ihre Kunden in ihr Deckungskonzept

aufgenommen haben.

Auch die optimale Schadensabwicklungist immer nur die zweitbeste Lösung„Die beste Versicherung ist aber immer nur so gut wie

die Abwicklung, wenn einmal etwas passiert ist.“ Des-

halb nimmt Klausner mit seinem Team von insgesamt

acht VersicherungsspezialistInnen die Schadensregulie-

rung selbst in die Hand. Obwohl: „Selbst die beste Scha-

densregulierung ist immer nur die zweitbeste Lösung“,

spricht der Versicherungsprofi aus Erfahrung. Immer-

hin haben er und sein Team vor drei Jahren den größten

Naturkatastrophenschaden Westösterreichs mit einem

Schadensausmaß von an die EUR 3,0 Mio. abgewickelt.

Aus diesem Grund setzt Klausner mit seinem Team

auf Prävention und Aufklärung beispielsweise, wenn es

um die Errichtung eines zweiten Zubringers geht – um

Ausfallzeiten zu reduzieren oder zu verhindern. Aber

auch die Aufklärung (und Festlegung) der versicherten

Höchstsummen bei Einbruchdiebstahl, Feuerschäden

etc. fällt unter diesen Aspekt. „Auch hier macht sich

die Zusammenarbeit mit einem versierten Makler für

den Versicherer bezahlt“, so Markus Bangheri. Zumeist

kennt der Makler die spezifi sche Situation seines Kun-

den sehr viel besser als der Versicherer, der sich maxi-

mal bei dem einen oder anderen Lokalaugenschein vor

Ort einen Einblick in den Betrieb und das betriebliche

Umfeld machen kann, so Bangheri. Aber auch für den

Makler ist es wichtig, dass sein Versicherungspartner

über entsprechendes „Know-how“ sowie eine gewisse

Kapazität verfügt, um auch größere Summen im Ei-

genbehalt einzudecken und somit nicht alles (vieles) an

einen Rückversicherer oder Beteiligten weiterreicht.

Wenn der Versicherer die Kapazität nicht voll zur Ver-

fügung stellen kann, ist auch der Makler für die Auf-

bringung einer 100%igen Quote (Suche eines beteiligten

Versicherers) zuständig! Insbesondere in der Betriebs-

haftpfl ichtversicherung ist allerdings eine zusätzliche

Excedentendeckung sinnvoll und notwendig. Diese

greift erst dann, wenn etwa bei einem Großunglück

(z.B. Kaprun) die üblichen Versicherungssummen (7 bis

14 Mio. Euro) überschritten werden.

Zwei Prämienvarianten: Nach Versicherungssumme oder UmsatzWas die Berechnung der Versicherungsprämie anbe-

langt, bieten sich zwei Varianten an: nach den jeweiligen

Versicherungssummen oder nach dem Umsatz. Erler rät

in den meisten Fällen zur Umsatzvariante, deren größter

Vorteil im Wegfall der laufenden Meldung jeglicher In-

vestitionen und Anpassung der Versicherungssummen

liegt. Darüber hinaus kommt der Unternehmer in den

Genuss der kostenfreien Mitversicherung seiner Inves-

titionen, solange diese nicht umsatzwirksam geworden

sind, so Erler.

Zusatzversicherungen für Mitarbeiter und BetriebsleiterNeben der Sach- und Haftpfl ichtdeckung sollten auch

zusätzliche Deckungen für Mitarbeiter, Betriebsleiter

und Geschäftsführer berücksichtigt werden. Diese rei-

chen von einer Kollektivunfallversicherung bis zu Straf-

rechtsschutzdeckung für einen defi nierten Personen-

kreis, Managerhaftpfl icht u.Ä. Nicht nur hier sollten Sie

in einem Gespräch mit einem versierten Versicherungs-

fachmann Möglichkeiten und Lösungen ausloten, um

den optimalen Versicherungsschutz für Ihr Unterneh-

men zu fi nden. .

Markus Bangheri, Allianz Versicherung, Prok. Mathias Erler und Geschäftsführer Christian Klausner, beide CK Versicherungs-makler GmbH

Page 98: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

98 eco.nova

promotion

Tiroler Sparkasse strukturiert

Kommerzkundenbetreuung neu: Schnelle, kundennahe Entscheidungen im Fokus

Unter dem Motto „Gute Beziehungen zu unseren über 130.000 Kunden“ wird bei der Tiroler Sparkasse die Beratung und Begleitung heimischer Unternehmen groß-geschrieben. Mit der Neustrukturierung der Kommerzkundenbetreuung (d. h. sowohl Vor-Ort-Betreuung als auch branchenspezifische Beratung in kleinen, flexiblen Teams mit speziell dafür ausgebildeten Mitarbeitern) optimiert die Sparkasse ihr Dienst-leistungsangebot in diesem Bereich.

Weitere Informationen

bzw. alle Details zum

Kennenlern-Angebot:

Tiroler Sparkasse –

Kommerzkundenbetreuung

Eva-Maria Schwarz

Tel.: 05 0100-70658

Wichtige Entscheidungen können ab sofort rasch und

vor Ort von den verantwortlichen Teamleitern ge-

troff en werden. „In jeder Region gibt es einen verant-

wortlichen Teamleiter im Kommerzkundenbereich –

ein Großteil der notwendigen Entscheidungen fällt

somit zeitnah und direkt im Umfeld unserer Kunden.

Mit dieser Umstrukturierung reagieren wir auf den

Wunsch nach raschen Entscheidungen, der sich in

einem schnelllebigen Marktumfeld zunehmend als

Qualitätsmerkmal herauskristallisiert“, so Hubert

Schenk, Bereichsleiter Kommerzkundenbetreuung,

zur neuen Ausrichtung. „Als Unternehmer ist man

besonders dann erfolgreich, wenn man Partner hat,

auf die man sich verlassen kann. Wir sind für die mit-

telständische Tiroler Wirtschaft traditionell dieser

kompetente, regionale Partner und möchten unseren

Kunden auch zukünftig maßgeschneiderte Lösungen

für alle unternehmerischen Herausforderungen an-

bieten“, so Schenk weiter.

Umfassende Betreuungsleistungen für FirmenFür Unternehmen gibt es zahlreiche Gründe, auf das

Leistungsangebot der Tiroler Sparkasse zu setzen:

Betreuer, die von 7 bis 19 Uhr für alle Anliegen zur

Verfügung stehen – gerne auch vor Ort im Unterneh-

men –, bzw. sogar ein 24-Stunden Service bieten die

Sicherheit, stets auf alle Services der Tiroler Spar-

kasse zurückgreifen zu können. Ein ausführliches

Jahresgespräch, um optimal auf die Wünsche und

Bedürfnisse der Kunden einzugehen, der individuelle

Check und das Aufzeigen möglicher Optimierungen

im Versicherungs-, Depot- und Kontobereich sind

genauso inkludiert wie Zins- und Währungsma-

nagement, Förderberatung, Fuhrparkmanagement,

Unternehmensanalysen und fachkundige Informatio-

nen, wie das eigene Unternehmen bewertet wird bzw.

die Bewertung verbessert werden kann. Auf Wunsch

stehen für Bereiche wie Wertpapiere, Versicherungen

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können somit Entscheidungen

fl exibler und schneller fällen.

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angebot der Erste Group können

wir unsern Kunden individuelle

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Page 99: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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Page 100: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

Bach und das VioloncelloBach und das Violoncello

Kunst & Kultur

100 eco.nova

Freitag, 11. Mai 2012, 20:30 Uhr: Der britische Grenzgänger Matthew Barley setzt das Cello als Instrument der Jazz- und Weltmusik in Szene. Zusammen mit Ehefrau und Violistin Viktoria Mullova hat er das Projekt „The Peasant Girl“ ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Jazzpianisten Julian Joseph und den Percussionisten Paul Clarvis und Sam Walton sind sie dem Einfluss der Roma und Sinti auf Klassik, Volksmusik und Jazz im 20. Jahrhundert auf der Spur.Um 18:30 Uhr spielt Viktoria Mullova im Swarovski-Werk II

Samstag, 12. Mai 2012, 20 bzw. 22:15 Uhr: Das Tokyo String Quartet spielt Stücke von Béla Bartók und Toru Takemitsu sowie das Klavierquintett f-Moll op. 34 von Johannes Brahms. Anschließend führt Matthew Barley gemeinsam mit Julian Joseph „Dance of the Three Legged Elephants“ in der Besetzung Klavier und Violoncello auf.Vorab bittet der künstlerische Leiter des Festivals, Thomas Larcher, Matthew Barley zum Einführungsgepräch (Beginn: 19 Uhr)

Sonntag, 13. Mai 2012, 20 Uhr: Der kanadische Pianist Louis Lortie gibt Werke von Johann Sebastian Bach, Robert Schumann, Hugo Wolf und anderen zum Besten und verpasst ihnen eine leicht humoreske Note – kleine Spielereien und detailliert ausgeführte Werke, die technische Meisterschaft ebenso einfordern wie eine gewisse heitere Gelassenheit der Interpretation.Ab 19 Uhr spricht Louis Lortie mit Ö1-Redakteurin Renate Burtscher

Montag, 14. Mai 2012, 20 Uhr: Dem deutschen Cellisten Alban Gerhardt wird gedankliche Freiheit, Fantasie und ein Gefühl für die richtige Balance der Stimmungen attestiert. In den Kristallwelten tritt er gemeinsam mit Thomas Larcher (Klavier) und dem franzö-sischen Klarinettisten und Dirigenten Paul Meyer auf – ein meisterlicher Interpret des zeitgenössischen Repertoires.Zur Einstimmung spricht Ö1-Redakteurin Renate Burtscher mit der estnischen Komponistin Helena Tulve (Beginn: 19 Uhr)

Dienstag, 15. Mai 2012, 20 Uhr: Tiefes religiöses Empfinden bestimmt das Konzert der Cellisten Thomas und Patrick Demanega und des Akkordeonisten Luka Juhart in der Laurentiuskirche Wattens, in dessen Zentrum Alexander Knaifels Werk „Lux Aeterna“ steht. Das Repertoire des jungen Künstlers Juhart ist eines der musikalischen Extreme. Eine Kostprobe davon gab es bereits im Rahmen der Programmpräsentation zum heurigen Festival.

Mittwoch, 16. Mai 2012, 20 Uhr: Den Abschluss des Festivalreigens bildet das Emerson String Quartet, das im Riesen den Weg der Emigration aus der Alten in die Neue Welt nachzeichnet. Das Quartett wurde 1976 gegründet und blickt auf eine erfolgreiche Geschichte mit weltweiten Auftritten, zahlreichen Auszeichnungen und reger Unterrichtstätigkeit zurück.

➨ Am 12., 13., 14. und 16. Mai wird die Musik im Riesen vom Package „Kunst – Kulinarium – Konzert“ begleitet. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr und kostet 90 Euro. Inkludiert sind ein Aperitif, ein fachkundig geführter Rundgang durch die Wunderkammern, ein Dreigängemenü (Getränke exklusive) sowie das jeweilige Konzert.

Die fünf Musiker von „The Peasant Girl“

Tokyo String Quartet Foto: Christian Ducasse

Cellist Alban Gerhardt Foto: Sim Canetty-Clarke

Emerson String Quartet Foto: Lisa Marie Mazzucco

Akkordonist Luka Juhart

Matthew Barley (re.) und Julian Joseph

Musik im Riesen 2012 – ProgrammübersichtWenn nicht anders angegeben, finden die Konzerte in den Swarovski Kristallwelten statt

Das Festival „Musik im Riesen“ wird heuer be-

reits in neunter Aufl age präsentiert, wobei das

abwechslungsreiche Musikprogramm heuer

erstmals durch Einführungsgepräche mit den

Künstlern bereichert wird, die von der Ö1-

Redakteurin Renate Burtscher und dem Festi-

valleiter Th omas Larcher geführt werden. Neu

ist außerdem, dass es an manchen Abenden

Doppelkonzerte geben wird. Die Swarovski

Kristallwelten bleiben als primäre Location na-

türlich erhalten; gegenüber den Vorjahren wer-

den jedoch auch außerhalb des Riesen Konzerte

stattfi nden.

Den Ausgangspunkt für „Musik im Riesen“

bildet von jeher die Musik Johann Sebastian

Bachs. „2012 gilt seinen Solo- und Kammermu-

sikwerken ein eigener Festivalschwerpunkt“, so

der künstlerische Leiter Th omas Larcher. Dazu

stehen Kompositionen für Violoncello vom Ba-

rock bis zur Jetztzeit und das Miteinander von

klassischer, Jazz- und internationaler Volksmu-

sik im Fokus. Zu hören gibt es neben musika-

lischen Darbietungen der Cellisten Matthew

Barley und Alban Gerhardt, des „komischen“

Pianisten Louis Lortie, von Paul Meyer (Kla-

rinette), Julian Joseph (Klavier) und Viktoria

Mullova (Violine) sowie der seit vielen Jahren

für die Gattung prägenden Ensembles Emerson

und Tokyo String Quartet auch eine Urauff üh-

rung der estnischen Komponistin Helena Tulve,

die im Auftrag der Swarovski Kristallwelten

und von Alois Lageder von VIN-o-TON ein

Werk für Klavier, Klarinette und Violincello

geschrieben hat. Als Interpreten begrüßt Mu-

sik im Riesen außerdem die Cellisten-Brüder

Th omas und Patrick Demanega, den jungen

Akkordeon spieler Luka Juhart sowie Clive

Greensmith und David Finckel.

Info & Kartenreservierung unter Tel. 05224/51080-3841,[email protected] oder

www.kristallwelten.com/musik

Page 101: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.nova 101

eco.a

rt

Li.: Carl Spitzweg, Der Bücherwurm, o.J, Öl auf Leinwand, 49,5 x 27,7 cm, Sammlung Merz/Kunstmuseum Liechtenstein

Re.: Julian Opie, Monique Housewife/Business-woman 10, 2004, Vinyl auf Keilrahmen, 35 x 26,9 x 3,1 cm, Privatsammlung/Kunstmuseum Liechtenstein

Li.: Michael Hedwig, Fastentuch Nachent-wurf, Acryl auf Baum-wolle, 220 x 120 cm

Foto: Ajouri

Oben: Georg Loewit, Fahrendes Haus I, Wachsmodell, ca. 8 x 15 cm, 2012

Bank mitKunstsinnBereits zum fünften Mal vergibt die Raiff ei-

sen Landesbank Tirol AG heuer den biennalen

RLB Kunstpreis. Eine prominent besetzte Jury

bestehend aus Peter Assmann (Direktor Ober-

österreichische Landesmuseen Linz), Beate

Ermacora (Direktorin Galerie im Taxispalais,

Innsbruck), Karola Kraus (Direktorin mumok –

museum moderner kunst stiftung ludwig wien),

Markus Neuwirth (Professor an der Uni Inns-

bruck, Institut für Kunstgeschichte) und Silvia

Höller (Künstlerische Leiterin der RLB Kunst-

brücke Innsbruck) wählt dabei den Nachfolger

von Annja Krautgasser, Kunstpreisgewinnerin

2010. Arbeiten dafür können am 30. April und

1. Mai 2012 eingereicht werden. Der Hauptpreis

ist wieder mit 10.000 Euro dotiert und ermöglicht

dem Gewinner im kommenden Jahr zusätz-

lich eine Einzelausstellung im Tiroler Landes-

museum Ferdinandeum. Daneben werden zwei

Förderpreise zu jeweils 4.000 Euro verliehen.

Gleichzeitig bestimmt die Jury jene Arbeiten, die

es in die Ausstellung in der RLB-Kunstbrücke

vom 19. Juni bis 7. September schaff en.

Zuvor sind dort bis 18. Mai Werke aus der

Sammlung Kunstmuseum Liechtenstein unter

dem Titel „Der Blick | Das Wort | Die Geste“

zu sehen. Silvia Höller: „Mit dieser Ausstellung

nähern wir uns drei grundlegenden Mitteilungs-

formen. Freilich geschieht dies nur auf einer as-

soziativen Ebene. Ich habe das Th ema der Kom-

munikation gewählt, um eine kleine Auswahl der

umfangreichen Sammlung des Kunstmuseums

Liechtenstein vorzustellen.“

Nähere Infos zum RLB Kunstpreis inkl. der Ausschreibungs-unterlagen zum Download sowie zur aktuellen Ausstellung der RLB Kunstbrücke (Bankstelle Adamgasse, Innsbruck, geöffnet

während der Schalteröffnungszeiten) finden Sie unter www.rlb-kunstbruecke.at.

❮Webtipps❯Die neue Museumsdatenbank Tirol listet neben Museen, privaten Sammlungen, Erin-nerungsstätten und muse-umsähnlichen Einrichtungen auch museale Erlebniswelten wie das Ötzidorf auf – über-sichtlich nach Bezirken geordnet. Mit einem Klick auf das jeweilige Museum öffnet sich eine Seite mit den wichtigsten Infos (Kon-taktdaten, Öffnungszeiten, Schwerpunkte etc.). Nur die Homepage ist etwas sperrig: www.tirol.gv.at/themen/kultur/kulturportal/museumsportal

Alle Events der Landes-hauptstadt bietet indes das Portal www.eventsuche.com/innsbruck. Suchen lässt sich nach Genres (Feste, Theater, Messe, Familie ...), Datum (heute, Wochenende, 7 bzw. 30 Tage) oder Location. Das Gemeinschaftsprojekt von Stadt, Tourismusverband und Stadtmarketing ist auch auf www.innsbruck.at integriert und enthält derzeit mehr als 3.000 Termine. Bald soll es Veranstaltern auch möglich sein, Events selbst ein-zugeben und zu pfl egen. Das Modell soll künftig auch in weiteren Städten im deutsch-sprachigen Raum angeboten werden ...

Der VolksRock‘n‘RollerSchon in die Datenbank von nebenan aufgenommen ist die erste öster-reichische Solotour von Andreas Gabalier & Band. Im Rahmen seiner VolksRock‘n‘Roller-Tour 2012 macht er am 29. April auch in der Inns-brucker Olympiahalle Halt. Tickets gibt‘s an allen oeticket-Verkaufs-stellen, bei der Innsbruck Info, in allen Tiroler Sparkassen und Raiffeisenbanken sowie bei Media Markt und Libro.

Felder und Umfelder

menschlicher Existenz

Mitte April startet die Ausstellung RAUM.

SERVICE der Künstler Georg Loewit (Objekte)

und Michael Hedwig (Malerei) in der Galerie

Nothburga. Die Auswahl der Arbeiten um-

kreist die Th emenkomplexe Mensch – Raum –

Ort, wobei Körper, Mäntel, Hüllen oder speziell

bei Loewit Archetypen eines Hauses im Mit-

telpunkt stehen. Die Vernissage fi ndet am 10.

April ab 19 Uhr statt.

Die Ausstellung RAUM.SERVICE ist noch bis 5. Mai in der GalerieNothburga in Innsbruck zu sehen. www.galerienothburga.at

TIPP: JAZZ-Brunch für Mitglieder des FreundeskreisesSa., 21. April 2012 von 11 bis 14 Uhr

mit Florian Bramböck (Saxophon), Christian Wegscheider (Klavier), Dragan Trajkovski (Kontrabass) und Klaus Hofer (Schlagzeug).

Die Galerie Nothburga erwartet Sie mit einem kleinen Buffet.Anmeldung bis Mo., 16. April, erbeten.

Ausstellungstipp:

Erwin Bohatsch, Beisteiner Bilderbis 26. Mai 2012 in der Galerie E&K Th oman, Innsbruck

www.galeriethoman.com

Page 102: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

102 eco.nova

„Die Kristallwelten werden weiterhin Stilettos tragen ...“Stefan Isser, der neue Geschäftsführer der d. swarovski tourism services, spricht gerne in Metaphern. Er erzählt, wie er die Kristallwelten als funkelndes Kunstprodukt weiterentwickeln will, und bewahrt dabei analytische Haltung.

Text: Julia Sparber

Foto: Gerhard Berger

Seit Anfang des Jahres hat Stefan Isser die Nachfolge

von Andreas Braun als Geschäftsführer angetreten. Der

neue „Hausherr“ lädt in den sogenannten „Inspiration

Room“ im Business Building Brandgut in Wattens. Eine

Installation von Peter Kogler führt in einen funkelnden

Raum mit gläsernem Tisch und glitzernden Bienenwa-

ben an den Wänden. Kristalline Installationen verleihen

dem Raum eine mystische Aura, der das Kunstprodukt

Kristallwelten repräsentieren soll: „Hier entstehen neue

Ideen, denn das Kaleidoskop der Veränderung bleibt

Programm“, zitiert der neue Geschäftsführer gleich ei-

nen Werbeslogan. Bis dato hinterließ Andreas Braun,

als progressiver Querdenker bekannt, seine Footprints.

Stefan Isser, seit 2003 der Unternehmen und zuletzt

Marketing-Director, hielt aber stets Schritt.

eco.nova: Ihre Bestellung zum neuen Geschäftsführer

wurde einstimmig beschlossen. Also war Ihre Nachfol-

ge logisch?

Stefan Isser: Die Unternehmenskultur von Swarovski ba-

siert darauf, Leute aus den eigenen Reihen zu entwickeln.

Ich bin seit 1999 im Unternehmen und konnte viele Pro-

jekte erfolgreich umsetzen. Dass mir nun diese Aufgabe

übertragen wurde, freut und stärkt mich gleichzeitig.

Wie werden Sie Ihren eigenen Weg gestalten?

Die Kristallwelten werden weiterhin Stilettos tragen

und nicht die Hauspatschen anziehen.

Das ist nun kein Werbeslogan. Wie ist diese Metapher

zu verstehen?

Wir werden auch künftig mit Inhalten und Formaten

dafür sorgen, dass die Kristallwelten ein Ort des Fun-

kelns und des Staunens bleiben. Meine neue Aufgabe ist

eine vielschichtige: Ich will gemeinsam mit einem Team

eine ausgeleuchtete Bühne für unsere Kunden schaff en.

Bezaubern, begeistern, informieren und bisweilen auch

etwas verwirren. Als Geschäftsführer sind aber auch

Managementqualitäten vonnöten, um Kunstprojekte

überhaupt realisieren zu können.

Sie wollen also neue, renommierte Künstler dafür ins

Boot holen?

Aktuell diskutieren wir über das Th ema Licht. Die Ös-

terreicherin Brigitte Kowanz zum Beispiel, die sich als

Lichtkünstlerin einen Namen machte. Oder auch der

Däne Olafur Eliasson, mit dem bereits 1996 zusammen-

gearbeitet wurde. Er beschäftigt sich mit physikalischen

Phänomenen wie Licht und Wasser, Bewegung und

Page 103: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

Finden Sie uns auf

Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG hat im Jahr

2004 erstmals einen Preis für bildende Kunst

ausgeschrieben, der in biennaler Folge, das heißt

auch heuer wieder (2012), vergeben wird. Dieser

Kunstpreis versteht sich als Weiterführung des

Engagements der Bank in Bezug auf die Förderung

jüngerer Tiroler Künstlerinnen und Künstler.

Zugelassen sind folgende Bereiche der bildenden

Kunst:

Von einer Fachjury werden drei Preise vergeben:

Hauptpreis 10.000 EuroForderpreis 4.000 EuroForderpreis 4.000 Euro

Dem/Der Hauptpreisträger/in widmet das

Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum mit

Unterstützung der RLB Tirol AG im Jahr 2013

eine Einzelausstellung.

Jury

Peter Assmann

Direktor Oberösterreichische Landesmuseen Linz

Beate Ermacora

Direktorin Galerie im Taxispalais Innsbruck

Silvia Höller

Leiterin RLB Kunstbrücke Innsbruck

Karola Kraus

Direktorin mumok – museum moderner kunst

stiftung ludwig wien

Markus Neuwirth

Professor, Universität Innsbruck, Institut für

Kunstgeschichte

Teilnahmebedingungen

Teilnahmeberechtigt sind alle Künstlerinnen

und Künstler, die im Bundesland Tirol geboren

sind oder seit mindestens fünf Jahren ihren

ordentlichen Wohnsitz in Tirol haben und nicht

älter als 40 Jahre sind (Jahrgänge 1972 und jünger).

Technische Daten

Jede/r Teilnehmer/in kann bis zu drei Arbeiten

einreichen, wobei eine Arbeit maximal aus zwei

Teilen bestehen darf. Die eingereichten Arbeiten

müssen in den Jahren 2010, 2011 oder 2012 ent-

standen sein. Sie dürfen die Maße von 1.5 × 1.8 m

und das Gewicht von 30 kg nicht überschreiten.

Video arbeiten dürfen nur für einen Monitor

gedacht sein und dürfen ausschließlich als DVD

(keine Blu-ray Disc) eingereicht werden.

Alle Werke müssen verpackt und präsentations-

fähig sein (gerahmt etc.). Die Arbeiten müssen

so beschaffen sein, dass sie den auch bei einer

sorgfältigen Behandlung unvermeidlichen Belas-

tungen eines Kunstwettbewerbes standhalten.

Jede eingereichte Arbeit muss auf der Rückseite

den Titel des Werkes, das Entstehungsjahr, die

verwendete Technik sowie den Namen, Geburts-

jahr, E-mail-Adresse, Anschrift und Telefonnummer

des/r Teilnehmer/in aufweisen.

Teil der Einreichung ist auch eine umfassende

Dokumentation des künstlerischen Schaffens

(Kataloge, Fotos etc.) oder ein Lebenslauf. Für

diese Unterlagen wird keine wie immer geartete

Haftung übernommen.

Einreichung und Abholung

Die Arbeiten können ausschließlich im folgenden

Zeitraum eingereicht werden:

Montag, 30. April und Dienstag, 1. Mai 2012:

10.00–18.00 Uhr, Adamgasse 1–7, 6020 Innsbruck

Eingang Passage links vom Haupteingang, 2. Stock

Die Arbeiten sind persönlich oder durch einen

Beauftragten einzureichen. Eine Zusendung per

Post ist möglich, sofern für die Raiffeisen-Landes-

bank Tirol AG keine Kosten damit verbunden

sind. Arbeiten, die nach diesem Termin eingehen,

können nicht berücksichtigt werden.

Alle Werke müssen ausnahmslos im Zeitraum von

Samstag, 5. bis Sonntag, 6. Mai 2012 an der bei der

Einreichung angegebenen Adresse und zu den dort

angegebenen Zeiten abgeholt werden.

Ausstellung und Preisverleihung

Die preisgekrönten Werke sowie weitere von der

Jury zu bestimmende Arbeiten aus dem Wettbewerb

werden in der RLB Kunstbrücke (Adamgasse 1–7,

6020 Innsbruck) vom 19. Juni bis 07. September 2012

ausgestellt (Terminänderung vorbehalten). Alle

Jury ausgewählten Arbeiten sowie druckfähige

Abbildungen davon kostenlos für diese Ausstellung

und den begleitend dazu erscheinenden Katalog

zur Verfügung zu stellen.

im Rahmen der Ausstellungseröffnung am Montag,

den 18. Juni 2012 um 19.00 Uhr statt. Die Teilneh-

ihre Werke vom 10. bis 17. September 2012 in der

Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, Adamgasse 1–7,

6020 Innsbruck, abzuholen.

Versicherung und Haftung

Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG sowie die RLB

Kunstbrücke als durchführende Institution über-

nehmen keinerlei Haftung für Schäden. Die zum

Wettbewerb eingereichten Arbeiten sind nicht ver-

sichert. Jene Werke, die in der Ausstellung präsen-

tiert werden, werden für den Ausstellungszeitraum

versichert.

Wettbewerbsbedingungen

Mit der Einreichung eines Werkes erkennt der/die

Teilnehmer/in die Wettbewerbsbedingungen an.

Arbeiten bis zum angegebenen Zeitpunkt wieder

abzuholen. Die Beschlüsse werden in nichtöffent-

lichen Verhandlungen gefasst. Die Entscheidung

der Jury ist endgültig und unanfechtbar. Der

Rechts weg ist ausgeschlossen. Über die Ergeb-

nisse der Jurierung werden die Teilnehmer in der

19. Kalender woche schriftlich informiert.

LA

BS

AL

.AT

2012

Informationen

Silvia Höller, Leiterin RLB Kunstbrücke

Adamgasse 1–7, 6020 Innsbruck

Tel.: +43/512/5305-13566

[email protected]

Die Ausschreibung liegt auch auf der Webseite

der RLB Kunstbrücke www.rlb-kunstbruecke.at

als Download bereit.

::

RLBKunst- preis

Page 104: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

104 eco.nova

Refl exion. Wir hinterfragen bei Künstlern den Bedeu-

tungsraum des Kristallinen, der diesen auf seine Art und

Weise interpretieren kann. Unter dem Motto: Spinnen

erlaubt!

Bezeichnen Sie sich als Mensch mit Kunstverständnis?

Bei mir zu Hause hängt leider kein Weiler. Kann ich mir

nicht leisten. Aber Th ilo Heinzmann ist in meinem Büro

zu bewundern. Für mich persönlich ist es wichtig, eine

eigene Geschichte mit dem Werk eines Künstlers zu ver-

binden. Mein Zugang zur Kunst hat aber keine Priori-

tät, obwohl ich in den letzten Jahren in die kreative Welt

hineingewachsen bin. Swarovski kann auf ein großes

Netzwerk von Kunstschaff enden und Designern in al-

ler Welt verweisen. Unser Unternehmensgegenstand ist

eine starke Inspirationsquelle, weil Kristalle eine Faszi-

nation auslösen und ein breites Spektrum bieten.

Wie defi nieren Sie das Spektrum der Glitzersteine?

Wir wollten nie ein Brandland, ein Th emenpark oder ein

Museum sein. Die Kristallwelten sind eine spezifi sche

Mischung, eine Nicht-Kategorie und wohl deshalb auch

so erfolgreich. Der Anspruch an das Einzigartige wird

weiterhin hoch bleiben.

Mit welcher Kunstform wollen Sie die Einzigartigkeit

unterstreichen?

Unter anderem mit Musik! Wir erarbeiten ein neues

Format gemeinsam mit dem Komponisten und Musi-

ker Christoph Dienz, das im Spätherbst starten soll und

zwischen Pop und Avantgarde angesiedelt ist. Dieses

Format wird auf den hohen künstlerischen Anspruch

der Kristallwelten abgestimmt. Auch das Kammer-

musikfestival „Musik im Riesen“ erfährt heuer eine

Neuerung, in dem wir Einführungsgespräche mit den

Künstlern anbieten und das Eröff nungskonzert in einer

Werkshalle veranstalten.

Zeigt Swarovski damit, die Scheu vor Raubkopien ab-

zulegen?

Nun ja, von der Symbolik her ist dies etwas ganz Beson-

deres, weil sich die Firma nun auch nach außen stärker

öff net.

Ihr Vorgänger war in der Öff entlichkeit sehr präsent

und scheute das Polarisieren nicht. Ist das auch Ihr

Ding?

Ich sehe keine Veranlassung, aggressiv aufzutreten, und

Andreas Braun polarisierte oftmals bewusst. Die Halb-

wertszeit von Orten wie den Kristallwelten nimmt dra-

matisch ab, wenn keine permanente Entwicklung und

Veränderung angestrebt wird.

Was ist für Sie die größte Herausforderung in der neuen

Funktion?

Ich habe ein internationales Team zu leiten. 280 Mitar-

beiter aus 20 verschiedenen Nationen. Dabei kommt es

immer wieder zu „cultural gaps“. Diese auszuloten und

als Ressource zu entwickeln, wird eine große Herausfor-

derung für mich werden.

Wie lösen Sie diese „cultural gaps“?

Zum Beispiel, indem wir das Lächeln der Th ailänder

analysieren, denn in Th ailand ist ein Lächeln nicht im-

mer ein Ausdruck von Freude. Wie auch das Kopfnicken

der Inder und ihr etwas rauer Tonfall, der für uns Eu-

ropäer ungewohnt, aber nicht prinzipiell als unhöfl ich

zu interpretieren ist. Darum bieten wir interkulturelle

Trainings an, um mit diesen spezifi schen Eigenheiten

umgehen zu lernen. Die Kristallwelten sind der interna-

tionalste Ort Tirols, da gilt es kulturelle Verbindungen

herzustellen.

2011 konnten 671.000 Besucher in den Kristallwelten

gezählt werden. Möchten Sie immer mehr?

Natürlich sind wir ambitioniert, die Zahlen zu steigern.

Deshalb betreiben wir weltweites Marketing. Pionier-

arbeit wird in China, Osteuropa, in den arabischen

Ländern und in Südamerika geleistet. Wir müssen sehr

aktiv sein, um mit unseren Produkten weltweit punkten

zu können.

Fühlen Sie sich in der Welt der Zahlen mehr zu Hause

als in der Kunstwelt?

Das Schöne an meiner neuen Aufgabe ist, dass ich in

beiden Bereichen zu Hause sein darf. Was kann Kristall

auf einer Metaebene sein? Transparenz, Licht, Wasser,

Eis oder Schnee? Das sind Fragen, die ich gemeinsam

mit meinem Team den Künstlern stelle, um kreative Vi-

sionen hervorzubringen. Ich bin mit sehr viel Freiraum

ausgestattet und versuche diese Visionen auf den Boden

zu holen.

Die Swarovski Kristallwelten

entstanden 1995 unter der Leitung des österreichi-schen Multimediakünst-lers André Heller. Seither zählt das Labyrinth aus funkelnden „Wunderkam-mern“ in Wattens zu den meistbesuchten Sehens-würdigkeiten Österreichs. Der fantastische „Ort des Staunens“ wird seither von prominenten Künstlern wie Tord Boontje, Hans M. Enzensberger, Thomas Feu-erstein, Brian Eno, Thomas Bayrle u.v.a. bespielt, die das Phänomen des Kristalli-nen thematisieren. Zudem wird ein Kulturprogramm aus Musik und Kunst auf hohem Niveau geboten.

Würden Sie sich als mutigen Menschen bezeichnen?Stefan Isser: Mutig? Ich bin durchaus ein furchtloser Charakter. Ein Zitat drückt das aus, wofür ich stehe und was ich jetzt bin: Fange niemals an aufzuhören, höre niemals auf anzufangen. Da hören Sie meinen Ehrgeiz durch, die Kristallwelten evolutionär weiterzubringen. In meiner Funktion geht es um die Fein-mechanik in der Dunkelkammer ...

Stefan Isser zitiert Cicero und spricht erneut mit einer Metapher, die den

Marketingexperten umschreibt, dessen Kunstverständnis auf der realen

Umsetzung basiert. Der neue Geschäftsführer der Kristallwelten ist kein

kunstbefl issener Querdenker. Er hat den fi nanziellen und ideellen Hinter-

grund, sich von renommierten Künstlern aus aller Welt Ideen liefern zu

lassen. Sein Führungsstil beruht auf analytischem Management, das den

kristallinen Mythos auf solidem Boden entstehen lässt. Er gibt sich loyal

und spricht stets von „wir“ – im wertschätzenden Bewusstsein gegenüber

seinen Mitarbeitern.

Als Sohn der gleichnamigen Optikerfi rma ist Stefan Isser in einem Familien-

unternehmen aufgewachsen. Nun übernimmt er Führungsverantwortung für

einen Teilbereich eines Familienimperiums, das weltweit einen Umsatz von

2,06 Milliarden Euro erzielt. Er ist der neue Kopf eines Kunstproduktes,

das trotz der prominent vorangestellten künstlerischen Auseinandersetzung

einen kommerziellen Endzweck verfolgt – den Verkauf! Als Abteilungsleiter

des touristischen Marketings konnte Stefan Isser den Bekanntheitsgrad der

Kris tallwelten enorm steigern. Er wurde seit 1999 innerhalb der Firma

aufgebaut und konnte gute Zahlen liefern. Das wird auch weiterhin wichtig

bleiben und sollte dem Marketingexperten auch als Geschäftsführer

gelingen – weil er es gut versteht, die Marke greifbar zu machen und Super-

lative zu bedienen. Mit Metaphern, mit Stilettos oder auch dem Kaleidoskop

der Verwandlung ... Womit auch immer.

.

Page 105: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.a

rt

eco.nova 105

FRANUI sind u. a. bei den Wiener Festwochen, den Tiroler Festspielen Erl, den Salzburger Festspielen, dem Schumannfest Düsseldorf, der Ruhrtriennale in Duisburg sowie im Burgtheater, der Wiener Staatsoper und am Mozarteum Salzburg regelmäßig zu Gast

FRANUI für das SOS-KinderdorfDas Schwere leicht und das Leichte schwer machen – so die Prämisse der Musicbanda, die recht einfach klingt. Die Musiker von FRANUI überprüfen das Liedgut des 19. Jahrhunderts und kreieren dafür ein neues Kleid.

Für SOS-Kinderdorf spielen FRANUI das „Ständ-

chen der Dinge“: Ein Kaleidoskop mit Liedern von

Schubert und Brahms, gespielt mit Holz- und Blechblä-

sern, Saiteninstrumenten und Streichern.

FRANUI heißt eine Wiese im Osttiroler Villgratental,

in dem die Musiker großteils aufgewachsen sind. Seit

1993 spielen sie in nahezu unveränderter Besetzung und

wissen, was es heißt, in einer Gemeinschaft aufgehoben

zu sein: „Durch die Spiegelung des eigenen Ich im An-

deren wird erst eine wirkliche Entwicklung möglich“, so

der musikalische Leiter Andreas Schett. Die Musiker

spielen mit ihrer eigenen, kreativ inspirierten Identität

und bringen sich aktiv in der Gemeinschaft ein. Sie las-

sen eine Volksmusik im besten Sinne entstehen – voller

Witz und Doppeldeutigkeit –, die spröden Charme mit

Leichtfüßigkeit vereint.

ubuntu als Lebensphilosophie stellt den Wert der Ge-

meinschaft in den Mittelpunkt, der nicht nur gedacht,

sondern in Beziehung gelebt wird: „Ich bin, weil ich

dazugehöre“ (ubuntu-Philosophie). ubuntu wird auch

in den SOS-Kinderdörfern gelebt, in denen Kinder lie-

bevoll begleitet werden, um ein eigenständiges, selbst-

bewusstes ICH zu entwickeln. Ein ICH, das im acht-

samen Austausch mit anderen Menschen ubuntu-Werte

wie Respekt, Liebe und Toleranz zu leben fähig ist. Die

Familie, die natürlichste und wertvollste Rahmenbedin-

gung für die menschliche Existenz, ist die reale Basis der

Arbeit von SOS-Kinderdorf: Kindern und jungen Men-

schen Schutz und Geborgenheit einer Familie oder Ge-

meinschaft mit anderen Jugendlichen zu gewährleisten,

die sie in der Entwicklung ihrer Identität stärkt.

Benefizkonzert der Musicbanda FRANUIveranstaltet von ubuntu – Kulturinitiative von SOS-Kinderdorfmit Brigitte Fassbaender als ubuntu-BotschafterinWANN? Donnerstag, 24. Mai 2012 um 19.30 UhrWO? Tiroler Landestheater/Großes Haus, Innsbruck

Kartenvorverkauf:

• Tiroler Landestheater direkt an der Kassa oder unter Tel.: 0512/52074-4 bzw. [email protected]• ubuntu – Kulturinitiative von SOS-Kinderdorf Tel.: 0512/3316-5703 oder [email protected]

Konzert-tipp

Foto: Lukas Beck

.

oetztal.com

D/GB

Outdoor Guide

oetztal.com

Page 106: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

106 eco.nova

• Edmar Castenada Quartet 26. April 2012, 20 Uhr

Ein kolumbianischer

Meister an der Harfe.

• Trio Yazdjian, Karips, Kioutrsoglou 27. April 2012, 20 Uhr

Wunderbares Oud-

Spiel aus dem östlichen

Mittelmeer.

• Giovanni Allevi. Pianoforte 28. April 2012, 20 Uhr

Der junge italienische

Pianostar.

Karten sind um 21 Euro

(ermäßigt: 18 Euro) im

BTV Stadtforum sowie bei

der Innsbruck Information,

Burggraben, erhältlich.

Infos: [email protected] oder

unter Tel. 0505 333-1409

Der Auftritt in der Ton Halle ist gleichzeitig der Österreich-Termin der Alien-World-Tour des grandiosen Pianisten Giovanni Allevi Foto: Saverio Tribuzio

Drei Tage WeltmusikInnsbruck bezeichnet sich ja gerne als Weltstadt. Von 26. bis 28. April ist nun zumindest Weltmusik zu Gast in der Landeshauptstadt. Drei Tage lang lässt das Musikfestival toninton im intimen Rahmen die Ton Halle im Stadtforum Innsbruck erklingen.

Die Ton Halle ist nicht nur das akustische Herz des BTV

Stadtforums in Innsbruck, sondern auch ein Ort der Be-

gegnung, der Wahrnehmung ... und des Austauschs.

Ein ganz besonderer kultureller Austausch fi ndet dabei

heuer Ende April statt. So wird hier das Frühjahr mit

spektakulären, originellen und unkonventionellen Tö-

nen unterlegt. Welcher Platz wäre dafür besser geeignet

als die Ton Halle mit ihren schweren Ledertüren und

ihrer eleganten Bambusverkleidung, die den Künstlern

eine ganz eigenständige Atmosphäre bietet, um ihre Zu-

hörer zu erreichen.

Im Zuge des Festivals toninton sind auch heuer wie-

der exzellente Musiker und Ensembles zu Gast in In-

nsbruck. Heuer mit dabei: der fantastische panameri-

kanische Harfenspieler Edmar Castenada mit seinem

Quartett, ein griechisch-armenisches Spitzentrio um

den Oud-Spieler Haig Yazdjian sowie der junge itali-

nienische Pianist Giovanni Allevi, dessen Konzert in

der Ton Halle gleichzeitig die Österreich-Station seiner

Alien-World-Tour bildet.

Alle drei Abende sind musikalisch unterschiedlich und

haben doch eines gemein: Künstler mit einem Höchst-

maß an Talent und Feingefühl für ihre Instrumente und

die Stimmung, die sie damit erzeugen. Während Ed-

mar Castenada seiner Harfe einen völlig eigenständigen

Sound und Rhythmus von lateinamerikanischer Volks-

musik bis hin zu zeitgenössischen Jazzklängen entlockt,

bewegt sich Giovanni Allevi stilistisch zwischen Klassik

und Pop. Mit seinen emotionalen wie ausgefeilten Kom-

positionen fi ndet der zerbrechlich wirkende Lockenkopf

dabei auch seinen Weg zu einem durchaus jungen Publi-

kum. Das Haig Yazdjian Trio aus dem Balkan hingegen

verbindet östliche und westliche mediterrane Tradi-

tion und erzeugt mit Oud, Bassgitarre und Percussion

lebens bejahende Emotionen und Stimmungen, die an

den farbenfrohen, leidenschaftlichen Süden erinnen. .

Page 107: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

BTV UND KULTUR

TON. HALLE BTV Stadtforum

2012

26.04. – 28.04.2012 26. APRIL 2012, EDMAR CASTANEDA QUARTET, HARFENKLANGGEWITTER27. APRIL 2012, HAIG YAZDJIAN TRIO, OUD UND MEER28. APRIL 2012, GIOVANNI ALLEVI, PIANOFORTEBEGINN JEWEILS 20:00 UHR T +43/(0) 5 05 333-1409, www.btv.at/veranstaltungen

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mra

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Page 108: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

Auto & Motor

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108 eco.nova

Eleganz auf RädernNach Cabrio und Coupé bringt BMW nun das dritte Modell der 6er-

Reihe heraus. Das Gran Coupé ist das erste viertürige Coupé in der

Geschichte der Marke und wohl auch eines der schnittigsten. Sexyness

triff t auf kraftvolle Motoren mit 313 bis 450 PS und Fahrwerkstech-

nik vom Feinsten. Zur Serienausstattung gehören u. a. eine Achtgang-

Sport-Automatik und die Dynamische Dämpfer Control oder elektrisch

verstellbare Ledersitze. Die kultivierte Sportlichkeit hat allerdings auch

ihren Preis: Der Einstieg liegt bei rund 88.000 Euro – exklusives Flair

innen und außen inklusive!

Who‘s that guy?Äußerlich wirkt er irgendwie wie eine Mischung aus Maserati, Aston

Martin und Porsche. Preislich bewegen wir uns mit rund 90.000

Euro (netto) ein wenig darunter. Nennen tut sich das Männerspiel-

zeug aus den USA Fisker Karma. Und ist das erste Elektroauto der

Welt mit verlängerter Reichweite. Die Elektro-Hybrid-Technologie

des Luxusautos mit Verbrennungsmotor und Generator schaff t eine

Gesamtreichweite von 483 km und erreicht einen Verbrauch von

2,4 Litern auf 100 km bei nur 83 g CO2/km. Fisker beweist damit,

dass Umweltfreundlichkeit nicht zu Lasten der Emotionalität gehen

muss. Musste man das Teil bis dato aus Amerika importieren, so kann

man sich den Umweg nun sparen. Ab sofort gibt es ihn auch in Ös-

terreich zu kaufen!

Ganz schön viel AutoMitsubishi präsentiert seinen neuen Outlander und

mit ihm einen Crossover mit klarer Designsprache,

weniger Schadstoff ausstoß, mehr Komfort im Innen-

raum und mehr Sicherheit. Kurzum: viel Auto mit viel

Ausstattung. Anfangs wird der jüngste Mitsubishi als

2.0-Liter-MIVEC-Beziner und 2.2-Liter-MIVEC-

Diesel ab rund 23.000 Euro in der Invite-Austattung

erhältlich sein. Nicht umsonst gibt es eine Austria-

Edition, die zusätzlich u. a. über Parksensoren, Bi-Xe-

non-Scheinwerfer, eine Bluetooth-Freisprecheinrich-

tung und – ganz wichtig! – Allrad (statt Frontantrieb)

verfügt. Dann allerdings wird der Outlander schon

um rund 10.000 Euro teurer. Zu haben wird der neue

Japaner im Spätsommer sein.

Page 109: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.nova 109

Facebook gefährlicher als AlkoholLaut einer aktuellen britischen Studie pas-

sieren mittlerweile wesentlich mehr Unfälle

durch Autofahrer, die während der Fahrt

mittels ihres Smartphone im Social Web

(zum Beispiel auf Facebook) unterwegs

sind, als durch jene, die unter Alkoholein-

fl uss stehen.

Das Institute of Advanced Motorists tes-

tete dabei das Reaktionsvermögen von

Kraftfahrzeuglenkern in einem Simulator,

in dem die Personen nacheinander unter-

schiedlichen Einfl üssen ausgesetzt wurden.

Dabei wurde festgestellt, dass die Reakti-

onszeit beim Nutzen eines Social Medi-

ums, aber auch beim SMS-Lesen um fast

38 Prozent abnimmt.

Die größte Ablenkung stellt aber nach wie

vor das Telefonieren selbst dar. Die Reak-

tionszeit der Testpersonen nahm dabei um

knapp 50 Prozent ab.

Anregungen und Kommentare bitte [email protected]

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Bruno König,Motorredaktion

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Stadt-SkodaDer neue Citigo von Skoda ist ein

echter Charaktertyp. Klein, wendig

und mit dem gewissen Liebhabfak-

tor ausgestattet, kommt er voraus-

sichtlich im Mai zu den Händlern.

Offi zielle Preise gibt‘s zwar noch

keine, sie werden aber wohl unter je-

nen des VW up! liegen, der bei rund

10.000 Euro beginnt. Dafür gibt‘s

eine Top-Sicherheitsausstattung, ef-

fi ziente Benzinmotoren mit 60 bzw.

75 PS und ein Wohlfühl-Ambiente,

das den Kleinen im Inneren größer

erscheinen lässt, als er außen ist.

Aerodynamisches Kunstwerk

Als Inspirationsquelle für den neuen DS5 von Citroën

galt das Concept Car C-SportLounge aus dem Jahr

2005, das schon damals mit seiner mutigen Architek-

tur überraschte ... und off ensichtlich überzeugte. Denn

das neue Zitrönchen ist alles andere als ein herkömm-

liches Fahrzeug. Kühne Avantgarde könnte man es

fast nennen, mit einem Cockpit, das ein wenig an ein

Flugzeug erinnert. Außen macht die wuchtige Front

in Kombination mit dem knackigen Heck einiges

her, aber leider ist das hintere Fenster etwas klein,

sodass das Rückwärtsfahren mit den Außenspiegeln

vorm Kauf nochmal geübt werden sollte ... Die Preise

beginnen bei rund 32.000 Euro, die Hybridversion

startet bei etwa 41.000 Euro.

Wanted: B-SäuleDer neue B-Max – das fl exible Multi Active Vehicle

(MAV) von Ford – hat vieles: den wohl geringsten Treib-

stoff verbrauch und die niedrigsten CO2-Werte seiner

Klasse, möglich gemacht durch eine Fülle an neuen Tech-

nologien wie das Ford-Eco-Mode-Fahrerinformations-

system (hilft u. a. beim Treibstoff sparen), jede Menge

Komfort, hochwertig verarbeitete Materialien und erst-

klassige Ladekapazitäten. Was das jüngste Ford-Kind

auch oder eher nicht hat: eine sichtbare B-Säule. Denn

die wurde kurzerhand in die Türen integriert. Durch ein

schlaues Öff nungssystem (Vordertüren öff nen nach vorne,

die Hintertüren sind verschiebbar) wird die Einstiegsbreite

damit auf fast 1,5 Meter erhöht. Super für die Passagiere,

weniger super für die Statik. Mal sehen, ob die Tür bei

rund 15.000 Euro Einstiegspreis hält, was sie verspricht.

Page 110: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

Viel Glanz in GenfDer 82. Internationale Automobilsalon in Genf war wieder ein großer Erfolg. An zehn Publikumstagen zählten die Veranstalter mehr als 702.000 Besucher in den Palexpo-Hallen. Das Thema Elektrofahrzeug ist zwar immer noch ein großes Thema, jedoch nicht mehr so dominant wie in den letzten Jahren. Kleine, kräftige Motoren mit wenig Verbrauch geben den Ton an.

Zwar ist die Besucherzahl gegenüber dem Jahr 2011

mit minus 4,7 % leicht gesunken, dennoch zeigten

sich die 260 Aussteller, die auf 110.000 m2 an die

180 Welt- und Europapremieren zeigten, zufrieden.

Insgesamt berichteten fast 12.000 Journalisten aus

80 Ländern über die automobilen Neuheiten in Genf.

Zwar ist das Th ema Elektro nach wie vor an fast

jedem Stand zu fi nden, doch steht es nicht mehr an

vorderster Stelle. Vielmehr sonnten sich im Ram-

penlicht Fahrzeuge mit kleinen, kräftigen und

meist turboaufgeladenen Motoren mit wenig Ver-

brauch und geringem CO2-Ausstoß. Ungebrochen

großen Interesses erfreuen sich die Supersportler

à la Ferrari, die erstmalig den F12 zeigten, oder

Lamborghini sein Einzelstück Aventador J.

Optisch konnte man feststellen, dass Rot wieder

angesagt ist und weiße Fahrzeuge zunehmend ver-

schwinden. Unterschiedliche Braun- und Blautöne

sowie Silber in glänzend und matt liegen ebenso im

Trend.

Zahlreiche Tiroler Autohändler waren am Autosalon Genf zu Gast

Text & Fotos: Bruno König

Peugeot 208: Vive la France. Der Peugeot 208 kommt noch im April und beeindruckt durch Design, Sparsamkeit und einen niedrigen Einstiegspreis von 12.200 Euro. • Magna Mila: Auch Österreich war in Genf mit einem eigenen Fahrzeug vertreten. Magna Steyr mit der Studie Mila Coupic. Zwar will Magna dieses Fahrzeug nicht selber bauen, würde es aber einem Hersteller überlassen. • Citroën C4 Air-Crosser: Citroën gibt mächtig Gas. Nach dem DS5 wollen die Franzosen im Sommer gleich den C4 Air-Crosser servieren. Dieser basiert auf dem Mitsu ASX und soll Geländefreaks locken.

Lamborghini Aventador J: Er war einer der Superstars auf dem Genfer Autosalon und bleibt ein Einzelstück. Der Aventador J offen und ohne Dach. Einer konnte ihn trotzdem kaufen, um 2,1 Millionen Euro.

Toyota GT 86: Ein Klassiker kehrt zurück. Toyotas neues Sportcoupé

kommt im September zu den Händlern. Der Vierzylinder-Boxer

leistet 200 PS. • Ferrari F12 Berlinetta: Er ist der stärkste und

schnellste Serien-Ferrari in der Geschichte. 740 PS, 340 km/h

und nur 8,5 Sekunden auf Tempo 200! Ferrari nimmt dafür aber

auch knapp 400 Tausender.

.

Page 111: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.nova 111

Opel Mokka: Nun bringt auch Opel einen kompakten SUV. Ende des Jahres kommt der Mokka auf den Markt. Über den Preis schweigen sich die Rüs-selsheimer noch aus. • Honda Civic: Die neunte Generation des Civic tritt optisch in die Fußstapfen des Vorgängers. Für seine auffällige Optik ist der Honda überaus praktisch und bietet viel Nutzwert. • Ford B-Max: Nach C- und S-Max schickt Ford nun den B-Max ins Rennen. Dabei hat der Kölner super Chancen, schafft er doch ein völlig neues Fahrzeugsegment. Design und Innovation zeichnen den B-Max besonders aus. Ab September.

eco.m

obil

Subaru BRZ: Der Modellname „BRZ“ ist Programm: B = Boxermotor, R = Rear Wheel Drive und Z = Zenit. Damit wollen die japanischen Ingenieure die Kernattribute des neuen Sportwagens auf den Punkt bringen. • VW Golf GTI Cabrio: Seit 35 Jahren ist der Golf GTI der Chef unter den schnellen Kompakten. Nun kommt der GTI erstmalig als Cabrio auf den Markt. Ab Sommer 2012 wird das 210 PS starke Cabrio erhältlich sein.

Porsche Boxster: Leichter, schneller und sparsamer. Das sind die Fakten des neuen Boxster. Bis zu 315 PS stark ist der neue Zuffenhausener ab gut 56.000 Euro zu kriegen. Dann allerdings mit 265 Pferdchen. • Mercedes A-Klasse: Emotionales Design und Sportlichkeit bestimmen den Auftritt der neuen A-Klasse. „A“ wie Angriff nannte es Konzernboss Zetsche und will damit das Kleinwagensegment aufmischen. • Hyundai i30: Die zweite Generation des i30 will an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen. Qualität, Ausstattung und Preis passen jedenfalls.

Range Rover Evoque Convertible: Ob die Briten den offenen Evoque wirklich bauen, wollen sie noch nicht bestätigen. Brauchen würde ihn zwar niemand, aussehen tut er aber besonders schick.

Opel Ampera: Elektro kann auch schön sein. Das beweist Opel mit dem Ampera und wird deshalb auch zum Auto des Jahres gewählt. Preis und Reichweite stehen in einem vernünftigen Verhältnis. • Jaguar XF Sportbreak: Nach Vierzylinder und Diesel-motor bringt Jaguar ein weiteres Novum. Seinen ersten Kombi auf Basis des XF. Kommt noch im Herbst, eventuell sogar mit Allradantrieb.

Page 112: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

112 eco.nova

Linser-GF Patrick Pfurtscheller fühlte sich mehr im Parkhaus als auf einer Messe

Autopark-Mannschaft: Michael Mayr mit Gattin Sonja, Robert Puttinger, Klaus Rettinghausen und Hannes Brandacher

Bgm. Christine Oppitz-Plörer stattete Dieter Unterberger einen Besuch ab

Audi-Mitterweg-Berater Reinhold Haas (re.) und Patrick Tartarotti

Branchenplausch: Gert Ettlmayr (li., Peugeot) und Micha E. Hauser (Autopark)

Elektrisierende Gespräche: Roland Schwaiger, Rainer Bachbauer, Michael Vetter v. d. Lilie und Florian Tschoner (v.l.)

Frauenpower bei Meisinger: Theresa Meisinger (li.) mit Tina Reinalter

Retterwerk-GF Benedikt Margreiter nahm sich Austrias Next Topmodel Melisa zur Seite

Mister Audi Andreas Resch (li.) und Serviceberater Kurt Kornherr

Martin Niederkofler und Manfred Mair zeigten die neuen Nissan-Modelle

Am Moriggl-Stand waren Mirjam Balzer und Elvir Hadzovic zu finden

Mitsubishi- und Hyundai-Profis Hannes Mauracher (li.) und Andreas Heel

Porsche-Innsbruck-GF Gerhard Mairhofer (li.) mit RA Herbert Partl

Unterberger-Denzel-BL Giovanni Di Valentino mit Verkaufsberater Peter Reuer

Page 113: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.m

obil

eco.nova 113

Neue Messe lockte zahlreiche Besucher,

sorgte aber auch für DiskussionenDie Premiere der neuen Messehalle war durchwegs positiv. Der Preview-Abend am Tiroler Autosalon lockte an die 1400 Gäste und zeigte diesen zahlreiche neue Modelle. Einige jedoch vermissten die alten Standplätze.

Nicht nur Besucher, sondern auch gleich mehrere

Aussteller befanden, dass es in der neuen Halle des

Tiroler Autosalons zu eng und zu unübersichtlich

war. Schuld daran sei nicht etwa die zu geringe

Ausstellungsfl äche, sondern vielmehr die zu knapp

bemessenen Wege zischen den Standplätzen. Wes-

halb einige nicht nur den Überblick verloren, son-

dern auch die alten Räumlichkeiten herbeisehnten.

So zum Beispiel Messebesucher Manfred Geisler:

„Früher bin ich den breiten Weg entlanggegangen

und kam so automatisch bei jedem Aussteller vor-

bei. Heute muss ich gezielt Ausschau halten, wo

welche Marke steht, und ich hab’ immer das Gefühl,

nicht alles gesehen zu haben.“

Auch mehrere Aussteller bemängelten die Ein-

teilung der Standplätze. Auto-Linser-GF Patrick

Pfurtscheller hatte mehr das Gefühl, in einem Park-

haus zu sein als auf einer Messe. „Die Autos sind

viel zu dicht aufgestellt“, fand er. Es gab aber nicht

nur Kritik an der neuen Halle. Vowa-Innsbruck-GF

Erwin Cassar und auch Nissan-Autohaus-Inhaber

Martin Niederkofl er zeigten sich zufrieden mit der

neuen Präsentationsmöglichkeit.

Trotzdem steht fest, dass 2013 einige Änderungen

vorgenommen werden müssen. Diese Änderungen

sollten dann allen zugute kommen. Den Ausstellern

wie auch den Besuchern. .

.

Text & Fotos: Bruno König

Kost-verächterDass BMW der 5er gelungen ist, belegen die Ver-

kaufszahlen eindrucksvoll. Verantwortlich dafür sein

Design mit der dominanten, kräftig wirkenden Front,

der Fahrdynamik auf höchstem Niveau und einem

Verbrauch, der genauso gut zu einem Kleinwagen

passen würde. Der 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel mit

184 PS beeindruckt vor allem mit Effi zienz. Mehr als

5,4 Liter wollte sich der 520d auch nicht bei sport-

licher Fahrweise gönnen. Dabei drückt die Limousine

ordentlich an. Tempo 100 sind schon nach gut acht

Sekunden erreicht und eine theoretische Spitze von

231 km/h möglich. Der Vierzylinder, der mit zwei

Turbos zwangsbeatmet wird, bleibt dabei akustisch

unaufdringlich.

Viel Spaß bereitet der 5er beim Fahren. Fahrwerk,

Motor und Lenkung harmonisieren perfekt. Das

6-Gang-Getriebe in unserem Testwagen arbeitet

sauber und ordentlich. Die optionale Acht-Gang-Au-

tomatik würde das Ganze noch perfektionieren. Der

Innenraum glänzt mit tollen Materialien und bester

Verarbeitungsqualität.

Klar, günstig ist ein 5er nicht. Aber mit diesem Anspruch schickt BMW den Fünfer ja auch nicht ins Rennen. Vielmehr ist der 5er ein hochwertiges

Auto, das nicht nur Businesskunden überzeugt und den Fahrer mit jeder Menge Fahrfreude beschenkt.

Page 114: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

114 eco.nova

Tiroler Autohandel konstant auf

hohem Niveau

2011 war das bisher stärkste Jahr im Tiroler Autohandel.

27.685 PKW wurden neu zum Verkehr zugelassen. Damit

wurde das schon starke Vorjahr nochmals um acht Pro-

zent übertroff en. Besonders beliebt bei den Tiroler Au-

tokäufern sind leistungsstärkere Fahrzeuge mit mehr als

125 PS. Im Gegenzug verloren PKW unter 100 PS stark

an Beliebtheit. „Bei den kleinen Fahrzeugen sind sicher

noch Vorziehkäufe durch die Ökoprämie 2009 spürbar“,

ist Fahrzeughandel-Fachgruppenobmann Wolfgang Röt-

zer überzeugt.

Trotz dem Trend zu kräftigeren Motoren sind die Tiroler

sehr umweltbewusst und greifen zu abgasarmen Fahr-

zeugen. So hat sich seit dem Jahr 2000 der CO2-Ausstoß

deutlich nach unten reduziert.

Rötzer geht heuer von einem leichten Rückgang aus. „Ich

rechne 2012 mit rund 26.000 Neuzulassungen. Das ist

zwar deutlich weniger als im Vorjahr, aber immer noch

ein gutes Jahr.“ Nach den ersten Monaten liegen die Zah-

len noch um gut fünf Prozent hinten. Wichtiger als die

Zulassungszahlen selber wäre für den Obmann aber ein

Ende der hohen Rabattierung. „Dadurch bleibt die Marge

auf der Strecke. Durch eine Verbesserung der Service- und

Beratungskompetenz könnte man jedoch mit einer Umsatz-

rendite von zwei Prozent rechnen.“

Text & Foto: Bruno König

Fahrzeughandel-Fachgruppenobmann Wolfgang Rötzer wünscht sich eine Verbesserung der Service- und Beratungskompetenz der Tiroler Autohändler

MusterschülerZugegeben, der Jetta war noch nie eine Stilikone. Auch die neue

Generation glänzt mehr mit Zurückhaltung als Designwunder.

Trotzdem schaff te es der Jetta, in den USA zum besten Pferd im

VW-Stall zu werden. Davon ist er hierzulande weit weg, obwohl er

alles mitbringt, was man braucht.

Die mittlerweile sechste Generation Jetta hat im Vergleich zu seinen

Vorgängern endlich einen schönen Hintern bekommen. Dieser passt

nun viel besser in das Gesamtbild der Stufenhecklimousine. Obwohl

sehr ähnlich mit dem Bruder Golf, betont VW, kein Karosserieteil

von ihm genutzt zu haben. Vielleicht sieht er deshalb so brav aus,

obwohl er ja nett anzusehen ist. Dieses Unauff älligkeit zieht sich

auch im Innenraum und beim Fahren durch. Alles ist brav sortiert

und angebracht, ohne Überraschungen präsentiert sich das Interieur.

Unser Testwagen mit dem 105 PS TDI fährt sich wie ein Golf. Was

wiederum sehr positiv ist, fährt sich doch der Golf sehr komfortabel

und mit sportlichem Touch. Die 250 Nm werden von den fünf Gän-

gen fl ott nach vorne bewegt und ermöglichen sparsames Vorankom-

men. Im Test genehmigte sich der Jetta rund 5,4 Liter.

Wer also wirtschaftlich, angenehm und vor allem unauff ällig unter-

wegs sein will, hat mit dem neuen Jetta viel Freude.

mobil.news

Page 115: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.m

obil

eco.nova 115

Ihr Design ist unverwechselbar. Ihre Motoren beeindruckenmit 60 PS (44 kW) bei 7.500 U/min. Und sie wurden ent-

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Knapp zehn Jahre nach dem C1 steigt BMW wie-der ins Rollergeschäft ein. Mit den zwei neuen Scooter C 600 Sport und C 650 GT vereinen die Bayern herausra-gende Fahreigenschaf-ten eines Motorrads mit der spezifischen Agilität und dem konzeptio-nellen Komfort eines Scooters zu einem neuartigen und dyna-mischen Fahrerlebnis.

Die unterschiedliche konzeptionelle Ausprägung der

beiden Maxi-Scooter ermöglicht eine breite Ziel-

gruppenansprache: Der C 600 Sport für die sportlich

orientierten Fahrer, der C  650  GT für Kunden, die

noch mehr Wert auf Komfort und Tourenorientie-

rung legen. Unabhängig von ihrer unterschiedlichen

Auslegung treten C 600 Sport und C 650 GT in der

einzigartigen Formensprache von BMW  Motorrad

auf und setzen auch in dieser Hinsicht neue Maßstäbe

in diesem Segment. Ihr Design ist modern und dyna-

misch und fügt sich nahtlos in die Designphilosophie

von BMW Motorrad ein.

Der Zweizylinder-Reihenmotor des C  600  Sport

und C 650 GT wurde von BMW Motorrad komplett

neu entwickelt und verfügt über einen Hubraum von

647 ccm. Seine Nennleistung beträgt in beiden

Modellen 60 PS mit einem maximalen Drehmoment

von 66 Nm. Gebaut werden die neuen Maxi-Scooter

im BMW Motorrad Werk Berlin. .

BMW C 600 Sport in Blau und C 650 GT

Page 116: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

116 eco.nova

„Da scheppert nix – warum können die das?“Diese werbewirksame und unbezahlbare Aussage für Hyundai stammt von keinem Geringeren als VW-Boss Martin Winterkorn. Gemeint hat er damals zwar den i30, das Gleiche gilt jedoch auch für den großen i40.

Der i40 hat sich schon seit einigen Monaten erfolgreich

am österreichischen Markt etablieren können. Ne-

ben seinem attraktiven Design und dem großzügigen

Raumangebot konnte der i40 vor allem auch durch sei-

ne 5-jährige Garantiezeit ohne Kilometerbeschränkung

zahlreiche Freunde gewinnen.

Durch das Umlegen der Rückbank steigt das Koff er-

raumvolumen auf transporttaugliche 1719 Liter. Damit

steht er vergleichbarer deutscher Konkurrenz um nichts

nach. Bei den angebotenen Ausstattungen liegt er sogar

deutlich vor seinen Mitbewerbern. Die Verarbeitungs-

qualität befi ndet sich auf hohem Niveau und stellt einen

weiteren Kaufanreiz dar. Drei unterschiedliche Aus-

stattungslinien sind verfügbar. Den Einstieg bildet der

1,6 GDI Europe um 24.990 Euro.

Kraftvoll und sparsamUnser Testwagen mit Premium-Ausstattung und dem

1,7-CRDi-Diesel mit 136 PS glänzte durch sein kraft-

volles Antreten und den sparsamen Verbrauch. Zwar

konnten wir die Werksangabe von 5,1 Litern nicht ganz

erreichen, doch auch knapp sechs Liter für ein Fahrzeug

dieser Klasse und Größe sind mehr als in Ordnung. Der

Komfort lässt dabei kaum Wünsche off en. Das Fahr-

werk bügelt elegant und kaum spürbar die Uneben-

heiten aus, die Lenkung arbeitet exakt und feinfühlig

und auch das 6-Gang-Schaltgetriebe passt gut zum i40,

obwohl die Automatik zu empfehlen wäre.

Ein umfangreiches Ausstattungspaket mit klangvollem

Audiosystem und zahlreiche Sicherheitsfeatures ma-

chen das Fahren in Hyundais i40 jedesmal zum Ver-

gnügen. Seit einiger Zeit bieten die Koreaner auch einen

stärkeren Dieselmotor mit 177 PS an. Damit müssen

sich Marktbegleiter nun noch wärmer anziehen.

Facts Hyundai i40 1,7 CRDi Premium

Motor: 1,7-Liter-Vierzylinder-TurbodieselLeistung: 100 kW/136 PSDrehmoment: 330 Nm bei 2.000 U/minBeschleunigung: 10,6 sec auf 100 km/hSpitze: 200 km/hTestverbrauch: 6 Liter/100 kmCO

2-Ausstoß: 134 g/km

Crashsicherheit: 5 ***** (lt NCAP)Preis: ab 24.990 Euro (1,6 GDI Europe),ab 29.990 Euro (1,7 CRDi Premium)

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Chevrolet Malibu:Mittelklasse-Format mit Premium-AttributenSeine Österreich-Premiere hat der Malibu im Jänner auf der Vienna Autoshow gefeiert – und ist sofort als eines der interessantesten Automobile der oberen Mittelklasse wahrgenommen worden. Kein Wunder, ist sein dynamischer Auftritt doch die optimale zeitge-mäße Interpretation einer 4-türigen Limousine.

Sein umfassend neu gestaltetes, aerodyna-

misches Karosseriedesign verhilft dem neuen

Malibu von Chevrolet zu einem durchwegs

ausdrucksstarken Auftritt. Dabei ist er mit

einem Radstand von 2.737 mm und einer

Spurbreite von 1.577 mm auch richtig athle-

tisch. Weitere Ausrufezeichen im Exterieur

setzen etwa HID-Scheinwerferlampen, die

großen Chevrolet-Bowtie-Logos an Vorder-

und Rückseite sowie die neuen, vom Camaro

inspirierten LED-Doppelrückleuchten. Diese

Geschmeidigkeit und sportliche Eleganz

setzt sich auch im Inneren fort. So bietet der

Innenraum viel Platz, Komfort und Raffi -

nesse. Der neue Dual-Cockpit-Look schaff t

eine einladende, geräumige Umgebung mit

reichlich Schulter- und Kopff reiheit, Akzente

in Metallic und Chrom sowie ein sanftes,

eisblaues Ambientelicht sorgen zudem für

gehobenes Flair. Dank der ausgezeichneten

Geräuschdämmung ist die Limousine auch

besonders leise.

Der neue Malibu ist außerdem eines der

bestausgestatteten Fahrzeuge seiner Klasse in

puncto Sicherheitsmerkmale. Die hohe Karos-

seriefestigkeit sorgt nicht nur für gute Hand-

lingeigenschaften, sondern auch für optimalen

Insassenschutz. 5 Sterne beim Euro-NCAP-

Test sprechen hier eine deutliche Sprache.

In Kombination mit den kraftstoff effi zienten

und leistungsstarken Vierzylindermotoren

(die Benziner sind bereits erhältlich, Diesel -

modelle folgen zur Jahresmitte) macht der

Chevrolet Malibu so richtig Lust auf den

Sommer. .

Page 118: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

Luxus & Trends

118 eco.nova

Gipfelsieg2011 war ein denkwürdiges Jahr für den

Chronographen: Er feierte sein 190-jähriges

Jubiläum. Und so wurde das vergangene Jahr

auch zu einem bedeutenden für Montblanc.

Denn welche Uhr könnte dieser Marke, die

neben höchster Schweizer Uhrmacherkunst

auch für die wohl berühmtesten Schreibge-

räte der Welt steht, näher liegen als ebendie-

ser? Chronos: die Zeit. Graphein: Schreiben.

Und so war der Chronograph ursprünglich

ein Zeitschreibgerät und wurde 1821 von

seinem Erfi nder Nicolas Rieussec auch als

sprichwörtlich solches präsentiert. Mont-

blanc wiederum huldigt den Franzosen mit

einer eigenen Uhrenedition. Auff allend an

der neuen Anniversary Edition ist ihr Ge-

Montblanc Nicolas Rieussec Automatic

Montblanc Nicolas Rieussec Chronograph –

Open Date

In Tirol exklusiv erhältlich im Tiroler Schmuckkastl/Seefeld

Montblanc Time WalkerRed Gold Ceramic

Chronograph Automatic

Montblanc Star 4810Chronograph Automatic

sicht mit dem dezentral aufgeteilten Ziff er-

blatt. Besonderes Augenmerk verdient auch

das Uhrwerk. Das Kaliber MB R110 ist aus

263 Teilen zusammengebaut und vereint al-

les, was die Geschichte des Chronographen,

aber auch die Philosopie der Marke aus dem

Uhrmacherzentrum Le Locle ausmacht:

höchste Präzision und Gangstabilität vom

Feinsten.

Erhältlich ist die Nicolas-Rieussec-Anni-

versary-Edition in limitierter Aufl age zu 190

Stück in 18 Karat Rotgold, 90 Stück in 18

Karat Weißgold sowie 25 Stück in Platin.

Montblanc erhältlich bei Juwelier

Armbruster, Tiroler Schmuckkastl, Seefeld

Page 119: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

eco.nova 119

eco.l

ife

Singing in the rain ...Auch wenn wir keine Fans von Regen an sich sind, etwas Gutes hat er doch: Wir können, ohne einen modischen Faux-pas zu begehen, ohne weiteres die Gummistiefel überstrei-fen. Vor allem dann, wenn sie so chic sind wie die Modelle von Giesswein. Die sind echt zu schade für den Garten ...

Links: Gummistiefel Westendorf bedruckt mit Jeans und Lederimitat und das sportliche Modell Wain mit Zierschnü-rung (gibt‘s auch in Granatrot!), rechts: trendiger Damengum-mistiefel MTV Daydream, als Teil einer von Illustrator Jitesch Patel exklusiv für MTV kreierten Kollektion ... � www.giesswein.com

Frisch in den FrühlingAm 20. März hat er offi ziell begonnen: der Frühling.

Damit auch wir wieder zu strahlendem Glanz erwa-

chen, empfehlen wir Ihnen erfrischende Gesichtsbe-

handlungen, die unseren Teint mit der Sonne um die

Wette strahlen lassen.

Unsere Tipps:Klassische Gesichtsbehandlung mit Reinigung, Pee-

ling mit Dampf, Ausreinigen, Massage, Crememaske

und Brauen fassonieren.

75 klassische Minuten, 65 Euro

Die Extraportion Feuchtigkeit verleiht die klassische

Gesichtsbehandlung in Verbindung mit einer küh-

lenden Power-Maske mit Meeresalgen. Regt die

Durchblutung und den Stoff wechsel an und straff t.

90 Powerminunten, 75 Euro

Exklusivität birgt die Gold-Caviar-Luxusbehandlung

nach Être Belle inkl. Reinigung, Enzympeeling, Brau-

en fassonieren, Golden-Skin-Caviar-Ampulle, Hydro-

Maske, Gold-Caviar-Pfl egegel mit 22-Karat-Goldfl o-

cken-Meridian-Druckpunktmassage, Abschlusspfl ege

mit Caviar-Lifting-Serum, -Augenemulsion und -Ta-

gescreme. Das enthaltene Gold befreit die Haut von

Ballaststoff en, steigert den Sauerstoff anteil der Haut

und lässt diese glatt, ebenmäßig und jünger erschienen.

100 Luxusminuten, 89 Euro

Infos und Terminvereinbarung:

Th e Point Dayspa, Saline 20, 6060 Hall

05223/44501, www.the-point-dayspa.at

Magicmoments

Swarovski goes Disney und präsentiert

seine neue Kollektion – inspiriert von

bösen Königinnen und zeitlosen Charak-

teren rund um Mickey Mouse. Mit dabei

sind Halsketten mit unterschiedlichsten

Anhängern, Armreifen, Ringe und Ohr-

ringe, aber auch originalgetreue Figuri-

nen in fein geschliff enem Kristall.

Ehrentags-Schoki

Es muss nicht immer der klassische

Blumenstrauß für Muttern oder

das After-Shave für den Vater sein.

Manchmal sind es die kleinen Be-

sonderheiten, die die größte Freude

machen. Weil es eben kein 08/15-Ge-

schenk ist, sondern von Herzen

kommt. Schenken Sie bei nächster

Gelegenheit einfach ein Stück von der

Schokoladenseite des Lebens – mit

den Sonder editionen von Zotter.

� www.zotter.at

< SuchbildWorum geht es uns bei diesem Foto?

Schauen Sie ganz genau hin ...

Es ist der Fernseher! Also jenes Teil, das

aussieht, als wäre es ein Gemälde. Nur,

dass es den Inhalt wechselt und Töne von

sich gibt. Bang & Olufsen hat mit dem

BeoVision 12 das Fernsehen wieder ein-

mal revolutioniert und in seine schlanke

Silhouette kraftvollen Sound und ein

gestochen scharfes Bild verpackt. Nebst

neuester Plasmatechnologie gibt‘s auch

eine 3-D-Funktion. Mit 17.640 Euro

nicht ganz billig, aber immerhin güns-

tiger als ein Klimt.

B&O gesehen bei IQ Tec,

Innsbruck und Imst, www.iq-tec.at

Oben: Minnie-Anhänger in klarem und Jet-Kristall in Pointiage-Technik, Gesicht in Epoxy, Kette in Rhodium rechts: Pluto-Figurine. Kopf, Kör-per und Gesicht in Medium Topaz, Ohren, Schwanz, Nase und Augen in Jet-Kristall, mattierte Augen- höhlen, Halsband in Peridot

„SuperPapa“ aus heller Bergmilchschokolade mit Erdäpfelwodka, „Für die liebste Mama der Welt“ mit Himbeersaft und Zitrone in weißer Kuvertüre

erPapa“ aus heller Bergmilchschokolade däpfelwodka, „Für die liebste Mama dmit Himbeersaft und Zitrone i

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„SupeerP

Page 120: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

120 eco.nova

Fast wäre uns Tamer Kacar abhandengekommen. Seiner Frau und dem Zufall ist es zu verdanken, dass er geblieben ist. Gott sei Dank, sagen wir da nur, und freuen uns darüber, dass uns seine Küche hierzulande erhalten bleibt.

Gefällt uns!

Gedanklich war er wohl schon wieder in Deutschland,

genauer bei Spitzenkoch Christian Bau, in dessen Gour-

metrestaurant Schlossberg (3 Michelin-Sterne / 4 Hau-

ben) er bis 2010 als Souschef tätig war. Die Rede ist von

Tamer Kacer, dessen Sterne- und Hauben-gepfl asterter

Weg ihn vor zwei Jahren zurück nach Tirol führte. Und

er ist gekommen, um zu bleiben. Auch wenn es nicht

ganz einfach war für ihn. Aber es wäre schade gewesen,

hätte Tirol sein Talent wieder verloren ...

Nun also kocht Tamer Kacar im Restaurant „Die

Mühle“ im Gewerbepark Gärberbach bei Mutters.

Zugegeben, die Lage ist etwas suboptimal, das Essen

dafür umso erstklassiger. Die Mühle gab’s schon vor

Kacar, nun aber erstrahlt sie – ebenso Gott sei Dank – in

neuem Glanz, in edlem Landhausstil mit wertigen Ma-

terialien, warmen Farben und geschmackvoller, da nicht .

Die Mühle

Gärberbach 26020 InnsbruckTel.: 0512/57 01 [email protected]

Öffnungszeiten:Di. bis Sa. von 9 bis 24 UhrSo. und Mo. geschlossen

Warme Küche von 11.30 bis 13.45 und 18 bis 21.30 Uhr

Außerdem:Kochkurse & Catering

überkandidelter Deko. Dabei könnte sich der Spitzen-

koch ein wenig Dekadenz durchaus leisten. Er aber kon-

zentriert sich lieber aufs Kochen. Und was Tamer Kacar

auf den Teller zaubert, ist einfach genial. Abends werden

vier- bis achtgängige Menüs serviert, die laut Homepage

„präzise einem inneren Ablauf folgen“. Wir würden

sagen: Menüs, die in Geschmack und Optik einfach

perfekt sind. Wochenlang wurde in unserer Redakti-

on von der Vorspeisen-Tunfi sch-Variation geschwärmt.

Mittags wird ein zweigängiger Business-Lunch um

12,50 Euro serviert, der in der Qualität der Abendkarte

um nichts nachsteht. Leichte Zutaten machen die Ge-

richte dabei schön bekömmlich, damit man gestärkt in

den Nachmittag geht und sich nicht gleich nach einem

Verdauungschläfchen sehnt. Die geballte Kochkunst am

Teller wird jedoch abends serviert – und die sollten Sie

sich nicht entgehen lassen. Wir sind bereits Fans!

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Balance ****Superior – das 4 Elemente SPA & Wohlfühl-Hotel am WörtherseeFamilie GrossmannWinklerner Straße 68, 9210 PörtschachTel.: 04272/2479, [email protected]

.

Sich in Balance schlagenDie Golfsaison ist eröffnet! Bei mediterranen Temperaturen die Kärntner Golf-Card testen und im 4-Elemente-Wellnessbereich des Hotels Balance chillen.

In Österreichs südlichstem Bundesland Kärnten –

auch Karibik der Alpen genannt – schaff t die Nähe

zur Adria ein mediterranes Klima mit ungewöhnlich

vielen Sonnenstunden. Ein Golf-Eldorado, sind die

zahlreichen Plätze doch schon jetzt in ausgezeich-

netem Zustand. „Wir bieten unseren Gästen kosten-

lose Greenfees auf insgesamt 10 Partnerplätzen“,

macht Hotelier Karl Grossmann „Golfl ust“ und lädt

mit günstigen Pauschalen zum Saison-Opening ins

Hotel Balance ein.

Vom Wörthersee führt eine kleine Straße hinauf

zu einem keltischen Kraftplatz. Hier ist die Wir -

kung der Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft

gebündelt spürbar. Es erwartet einen nicht nur ein

Bilderbuchblick auf den See, sondern auch das ein-

zigartige 4-Elemente-Hotel Balance. Ein Ort, in

dem neben der Ausstattung auch die Küche, das An-

gebot sowie die Serviceleistungen alle Stücke spielen.

„Wir haben bewusst die klassischen Wellnesspfade

verlassen und den Weg der abendländischen Lehre

eingeschlagen“, erklären die Hoteliers Mag. Karl

und Andrea Grossmann. Mit einem speziell entwi-

ckelten Test, samt persönlicher Beratung, können die

Gäste herausfi nden, welcher Elementetyp sie sind.

Vom Zimmer bis hin zur Spa-Anwendung kann der

Urlaub danach ausgerichtet werden. „Für Lufttypen

empfehlen wir beispielsweise eine Bioenergetische

Massage mit dem Aromaöl Luft“, rät die diplomierte

Beautyleiterin. Außergewöhnliches bietet auch das

2-Hauben-gekrönte Restaurant im Hotel und kre-

denzt Genussmenüs aus dem neuen Kochbuch von

Andrea Grossmann. An keinem anderen Ort bau-

melt die Seele so gut und wird Auftanken so leicht

gemacht.

Das Paket „Golf & More“ ist mit 3 Übernachtungen

und Verwöhn-Halbpension,

Lunchpaket, 2 Greenfees,

Wellnessgutschein im

Wert von 20 Euro und

zahlreichen Extraleis-

tungen bereits ab 302 Euro

pro Person buchbar.

Exklusives Leserangebot!4 Nächte bleiben –3 Nächte zahlen.

Gültig bis 11. Mai.Buchbar nur mit Kennwort eco.nova

Page 122: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

Ein Hauch von

empfi ndlicher DivaWein ist ein überaus sensibles Genussmittel und bei fachge-rechter Lagerung Jahre oder sogar Jahrzehnte haltbar. Das lebendige Naturprodukt ver-langt neben einer konstanten, kühlen Temperatur auch nach Dunkelheit. Wie man welche Weine am besten lagert, damit sie nach dem Öffnen ihr volles Aroma entfalten können, darüber wissen die Tiroler Weinhändler Bescheid.

Text: Paul Salchner

Foto: Julia Türtscher

promotion

Bis zum 17. Jahrhundert war es das Hauptbestreben

jedes Weinhändlers, den Wein wegen seiner gerin-

gen Haltbarkeit so rasch wie möglich an den Mann

zu bringen. Eine Ausnahme bildeten lediglich die

Kaufl eute von Venedig, deren bekannt starker Wein

nicht so rasch verderblich war. Daneben waren es vor

allem die Fürsten und Bischöfe entlang des Rheins,

die über kalte Keller und mächtige Fässer verfügten

und sich dadurch nicht gedrängt sahen, den Wein so

schnell wie möglich wieder loszuwerden. Auch den

bedächtigen Ausbau des Weins im Keller gab es da-

mals kaum, denn der Wein verwandelte sich schneller

als einem lieb war in Essig. Einige Bakterien im Wein

benötigten nämlich nur Sauerstoff , um sich in großer

Zahl zu vermehren. Man tat deshalb gut daran, die

großen Weinfässer stets randvoll zu halten. Wurde

ein solches angezapft, füllte man es mit demselben

Wein aus kleinen Fässern wieder auf. War das nicht

möglich, wurden sogar gewaschene Steine in das Fass

geworfen, damit der Spiegel wieder ganz oben stand

und die Luft verdrängt wurde. Ein Fass Wein war

also in den Urzeiten der Weinherstellung in fast allen

Fällen eine rasch verderbliche Ware. Das änderte sich

erst mit der genialen Idee, Wein in Flaschen abzufül-

len und diese mit einem Korken zu verschließen. Die

Haltbarkeit wurde dadurch immens verbessert.

Page 123: Wie teuer wohnt Tirol? Vermieten - Mieten - Wohnen

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Dunkel, feucht und kühl„Auch heute kommt der Wein prinzipiell rasch in

den Verkauf. Nur in seltenen Fällen lagern wir Wein-

händler bestimmte Jahrgänge und Sorten für Spezial-

verkostungen ein“, meint Bruno Resi von der La Dot-

toressa Weinhandel & Genuss GmbH in Grinzens.

Der Tiroler Weinhändler ist außerdem engagiertes

Mitglied des Tiroler Sommeliervereins und Organi-

sator der Weingustationslounge auf der FAFGA.

Natürlich wird der Wein in jener Zeit, die er beim

Weinhändler verbringt, optimal gelagert. Damit er

seine Qualität behält, sollte man aber auch zuhause

darauf achten, dass sich der Wein in seiner Umgebung

wohlfühlt: „Wein sollte bei einer konstanten Tempe-

ratur zwischen acht und 18 Grad gelagert werden.

Temperaturschwankungen müssen vermieden wer-

den. Wird Wein zu kühl gelagert, bildet sich Wein-

stein aus. Wird er zu hohen Temperaturen ausgesetzt,

altert er schneller, dehnt sich in der Flasche aus und

beginnt am Korken zu sickern. Zu beachten ist bei

der Lagerung auch eine Luftfeuchtigkeit von 70 bis

80 Prozent, die wesentlich höher liegt als das Wohn-

klima im Allgemeinen ist. Bei zu trockener Luft wer-

den die Korken schnell porös“, weiß der Weinexperte

Bruno Resi. Auch das Tageslicht und vor allem di-

rekte Sonneneinstrahlung mag der Wein nicht, weil

es den Alterungsprozess fördert und ihn zersetzt.

Optimale LagerbedingungenWill man Wein nur für eine kurze Zeit lagern, reicht

ein dunkler kühler Raum in der Wohnung oder im

Haus dafür vollkommen aus. Will man hingegen

teure Weine über längere Zeit aufbewahren, braucht

man unbedingt einen geeigneten Kellerraum oder ei-

nen Weinklimaschrank. Ein solcher verfügt über ge-

trennte Temperaturbereiche für Rot- und Weißweine.

Ein herkömmlicher Kühlschrank eignet sich nicht

– wegen der Temperaturschwankungen, aber auch

aufgrund seiner Vibrationen, die die biochemische

Entwicklung des Weines stören. Zudem sollte man

darauf achten, was sich in der unmittelbaren Umge-

bung der Weine befi ndet: Weder Obst noch Gemü-

se oder sonstige Dinge wie Waschpulver, Terpentin

oder Farben sollten es sein, weil der Wein über den

Korken diese Gerüche aufnimmt. Es gilt in diesem

Zusammenhang: Solange Substanzen riechbar sind,

wird auch der Wein bei längerer Lagerung im selben

Raum davon beeinfl usst werden. Aber auch muffi ge

Kellergerüche können auf die edlen Tropfen übertra-

gen werden, weshalb der Kellerraum stets gut durch-

lüftet sein soll.

Eine Frage, die bei der optimalen Lagerung von Wein

immer wieder auftaucht, ist jene, ob die Flaschen ste-

hend oder liegend aufbewahrt werden sollen. „Prinzi-

piell sollte man die meisten Weine schon liegend la-

gern. Dadurch wird der Korken umspült. Andernfalls

würde er eintrocknen und luftdurchlässig werden.

Schaumweine und Weine mit einem hohen Alko-

holgehalt über 14, 15 Prozent, wie etwa Portweine,

können auch über längere Zeit stehend gelagert wer-

den“, erläutert Resi. Gerne können Weine auch leicht

geneigt gelagert werden, damit sich eventuelle Trüb-

stoff e im unteren Teil der Flasche ablagern können.

„Dass Weine stehend gelagert werden, ist eine relativ

neue Entwicklung. Das hängt auch mit der Entwick-

lung weg vom Korkverschluss und hin zu Longcap-

Schraubverschlüssen oder Glaskorken zusammen, die

luftundurchlässig sind. Beide ermöglichen zudem ein

einfaches Wiederverschließen der einmal geöff neten

Flasche“, so Resi über die Vorteile der formschönen,

immer häufi ger verwendeten Verschlüsse.

Haltbarkeit von WeinenMan hört immer wieder von Weinen, die trotz eines

hohen Alters hervorragend schmecken. Dann gibt es

aber wieder Tropfen, die bereits nach drei Jahren un-

genießbar sind. Womit hängt das eigentlich zusam-

men? Generell hängt die Haltbarkeit von der Sorte,

aber noch mehr vom Ausbau des Weines ab. „Junge,

frische und fruchtige Weine werden nur kurz oder gar

nicht im Fass ausgebaut. Solche Weißweine sind üb-

licherweise bis zu drei Jahre haltbar, Rotweine bis zu

fünf Jahre. Wurde der Wein einige Monate im Fass

ausgebaut, sind es bereits fünf bis sieben Jahre. Bei ei-

ner Ausbauzeit von zwölf und mehr Monaten entste-

hen Weine, die weit über zehn Jahre gut trinkbar sind.

Ganz große Weine entfalten sogar erst nach einem

Jahrzehnt ihr wirkliches Aroma“, erklärt Weinex-

perte Resi. Der älteste Wein, den er getrunken hat,

war ein Portwein aus dem Jahr 1903 – „ein einmaliger

Genuss“.

Natürlich wirkt sich auch die richtige Lagerung auf

die Haltbarkeit und Qualität der Weine aus. „Wenn

man sich nicht sicher ist, ob ein Wein noch gut ist,

schaut man zuerst, ob der Wein optisch fehlerfrei ist.

Danach folgen der Geruchstest und der Probeschluck.

Ich empfehle, einen Wein nur dann zu trinken, wenn

er absolut einwandfrei schmeckt, weil man sich sonst

um den Trinkgenuss bringt“, meint Resi.

„Der ideale Wein-

keller ist weder zu

trocken noch zu

feucht, kühl und

gut vor dem Tages-

licht geschützt.“Bruno Resi

Kleine Weinkunde: Der Naturkorken

Lange Zeit war der Korken das Nonplusultra, wenn es um den Verschluss von Weinflaschen ging. In den vergangenen Jahren haben ihnen Longcap-Drehverschlüsse sowie Glaskorken etwas den Rang abgelaufen. Bei jünger zu trinkenden Weinen, bei einer längeren Lagerzeit – ab ca. sieben Jahren – ist der Kork noch immer die Nummer 1. Korken (lat. cortex, Rinde) werden aus der Korkrinde der immergrünen Korkeiche und der sommergrünen spanischen Eiche hergestellt. Das geniale Natur-produkt ist leicht und temperaturunempfindlich. Korken sind außerdem sehr elastisch, weshalb sich Korken an die Flaschenform anpassen und sich sofort nach dem Verschließen wieder ausdehnen. Auch ihre Lebensdauer bringt Vorteile mit sich: Erst nach 20 bis 50 Jahren werden Korken allmählich spröde. Der einzige wirklich gewichtige Nachteil von Naturkorken ist, im Wein durch TCM (Trichloranisol) einen Korkgeschmack erzeugen zu können. Dessen Wahrnehmung ist individuell verschieden: Verwettet der eine Weintrinker alles darauf, dass der Wein nach Kork und muffig riecht, kann sein Nachbar diese Vermutung nicht bestätigen.

„Man soll Wein

trinken, der einem

Spaß macht.“Bruno Resi

.

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familien.tipp

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Leading Family Hotel &Resort Alpenrose ****S

6631 LermoosTel.: 05673/[email protected]

Sommerpauschalen (7 Über-nachtungen inkl. All-in-Ver-wöhnpension) für zwei Erwach-sene und ein Kind ab 1.700 Euro, mit zwei Kindern ab 1.950 Euro.

Kinder willkommenUnd das ausdrücklich. Luis rennt begeistert los und nimmt gleich einen der Hängesessel an der Rezeption in Beschlag. Greta, seine Schwester, strahlt über das ganze Gesicht, als wir – nachdem Luis sich von seinem schaukelnden Untergrund getrennt hat – der jungen Empfangsdame durchs Hotel zu unserem Zimmer folgen. Vorbei an Piraten, Rittern und einer Gruselgrotte. Wir, das sind die Eltern der zwei 3,5 Jahre alten Zwillinge und deren Großeltern. Aber alles der Reihe nach.

Neben unzähligen Attraktionen bieten die 20 umfassend ausgebildeten Alpenrose-Mitarbeiter Animation und Kinderbetreuung an sieben Tagen pro Woche und eine eigene Babybetreuung an sechs Tagen pro Woche an. Täglich finden sich altersgerechte Angebote im Mini-, Maxi- oder Teenieclub. Der All-inclusive-Service lässt keine Wünsche offen: Gitterbett, Kinderwagen, Fahrrad, Fläschchenwärmer, Wickelauflage ... dieses Haus hat wirklich an alles gedacht

Unser Schauplatz ist Lermoos, eine gemütliche

1.000-Seelen-Gemeinde im Tiroler Oberland.

Eingecheckt haben wir nicht nur im wunderbaren

„Leading Family Hotel & Resort Alpenrose ****S“

sondern auch in eine persönliche Premiere: neben

unzähligen Koff ern, Kleidersäcken, Schmusetieren

und Skiern haben wir zum ersten Mal drei Genera-

tionen im Gepäck.

Nachdem wir unser riesiges Familienzimmer und

Oma und Opa ihr gemütliches Doppelzimmer be-

zogen haben, muss sofort das Piratenland erkundet

werden. Auf 2.000 m2 indoor und 5.000 m2 outdoor

liegt den kleinen Gästen eine märchenhafte Ferien-

welt zu Füßen. Während unsere Kinder überglück-

lich das Piratenschiff mit unzähligen Wasserkano-

nen, Rutschen und Piraten unsicher machen, darf

ich mir eine Auszeit gönnen und begebe mich im

750 m2 großen Beauty- und Spa-Center eine Stun-

de lange in die professionellen Hände von Masseur

Steff en. Sichtlich entspannt verlasse ich die wun-

derbare Oase der Ruhe, die zu den 50 schönsten

Wellnessanlagen Europas zählt. Bevor meine zwei

Kleinen mich wiederhaben, darf ich noch für ein

paar Minuten ins Private Spa und fühle mich ange-

kommen. Angekommen im perfekten Kinderhotel,

das auch an erholungsbedürftige Eltern denkt.

Nach einem wunderbaren Abendessen und einer

ruhigen Nacht stürzen sich mein Mann und ich ins

totale Skierlebnis: perfekt präparierte Pisten und 20

cm Pulver lassen auch unsere Variantenfahrerherzen

höherschlagen. Währenddessen begeistert Pinguin

Bobo die keinen Jungsportler, die am Zaubertep-

pich erste Skierfahrungen machen – und auch die

Oma hat mit dem tanzenden Plüschtier ihren Spaß.

Zurück im Hotel und gestärkt vom Nachmittags-

buff et sind wir uns einig: Dieses Hotel hat jede der

zahlreichen Auszeichnungen mehr als verdient!

Text: Sandra Nardin

Fotos: Hotel Alpenrose

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Babyserster FrühlingWenn die ersten warmen Sonnenstrahlen die kühle Luft des Winters vertreiben, wird es wieder Zeit für ausgedehnte Spaziergänge und die neue Frühlingsmode. Haidegger baby & junior begrüßt den Frühling mit bunten Farben und neuen Modellen und heißt alle neuen Erdenbürger herzlich willkommen im Leben ... Der trendige Hochsitz fresco

loft von bloom verfügt über drei wachstumsangepasste

Einstellungen – für Neugebo-rene bis 6 Monate lässt er sich

als bequeme Liege verwenden, danach wird er zum höhenver-stellbaren Füttersitz zum Essen

am Tisch oder vom traditio-nellen Tablett und für Kids ab 2 Jahren (bis 36 kg) verwandelt er

sich zum Spielsitz. Der Stuhl ist um 360 Grad schwenkbar und so

jederzeit leicht zugehbar. Dazu passt der Babylounger coco für Neugeborene bis 12 kg, der die Kids mit sanften Schwing- und

Schaukelbewegungen in den Schlaf wiegt. Er besteht aus

einem geschwungenen, eintei-ligen Rahmen, was ihn stylish

und zugleich keine Montage er-forderlich macht. Beides gibt es ab sofort auch in frischem Grün

bei Haidegger baby & junior.

Ein Highlight unter den Kinderwägen von Haideggerist der Condor Coupé von der Kinderwagen-

Manufaktur Hesba – ein Kombiwagen der obersten Spitzenklasse mit Chrom-Fahrgestell, Soft-Verdeck mit Sicherheitsrohrbügel, leicht herausnehmbarer

Leichtbau-Tragetasche mit sehr geräumigen Innen-maßen und maximaler Flexibilität. So kann

er auch als komfortabler Verdecksportwagen mit in Fahrtrichtung umgesetztem Oberteil verwendet

werden. Die Rückenlehne lässt sich dabei in fünf verschiedene Positionen verstellen, die Fußstütze in

drei, außerdem lässt sich bei Bedarf das Verdeck auch abnehmen.

Im Bild ist die Ausführung Condor-Coupé LR300-593 in Lederausstattung. Das Modell ist jedoch noch in zahlreichen anderen Varianten mit verschiedenen

Außen- und Innenstoffkombis erhältlich, sodass Sie ihn ganz nach Ihren Wünschen gestalten können.

O TIPP: Durch die gute Erreichbarkeit und die Tiefgaragen in der Meraner Straße direkt vor der

Haustüre ist der Transport der neuen Anschaffungen ganz einfach und unkompliziert!

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Wir sind für Sie da: täglich von 9 bis 18 Uhr und jeden Samstag von 9:30 bis 17 Uhr Meraner Straße 9 und am Bozner Platz, A-6020 Innsbruck

Tel. +43(512)581443, Fax +43(512)581443-43, [email protected], www.haidegger.at

Hochwertige Kindermode z. B. von Guess, Napapijri, Ralph Lauren, Scotch & Soda, Bikkembergs oder Moncler macht Ihre Kids von Beginn an zu kleinen Trendsettern. Damit wird der Frühling auch für die schon etwas Größeren zum Hochgenuss ...

Lässige Mode für coole Kidsvon 0 bis 14!

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128 eco.nova

NG

KinderweltZum Lesen ... ... und Spielen

Neues fürs Bücherregal für 3- bis 8-Jährige

• Die beste Bande der Welt, Saskia Hula, Nilpferd Verlag, 40 Seiten, EUR 14,90Um Oskar herum bilden sich verschiedene Banden, doch er selbst passt irgendwie nirgends dazu. Also gründet er seine eigene. Ganz geheim mit sich selbst. Erfrischend witzige und unkom-plizierte Geschichte mit Illustrationen von Ina Hattenauer. Zum Vorlesen ab 4 Jahren, zum Selberlesen ab 7 Jahren.

• König Mops und die kleine Seiltänzerin, Brigitte Endres, Nilpferd Verlag, 48 Seiten, EUR 14,90, Die Geschichte einer Liebe zweier ganz unterschiedlicher Menschen. Liebevoll untermalt von Sabine Wiemers. Zum Vorlesen ab 4 Jahren, zum Selberlesen ab 7 Jahren.

• Die schöne Meerjungfrau, Helga Bansch, Nilpferd Verlag, 32 Seiten, EUR 14,90Die Meerjungfrau sucht einen Ehemann. Wer wird es werden? Der schönste Meeresbewohner? Oder der Stärkste, der Mutigste oder der Reichste? Bilderbuch für 3- bis 6-Jährige

• Meine Welt der Musik, Claudio Abbado, Knesebeck Verlag, 48 Seiten, EUR 17,50Der Dirigent Claudio Abbado erzählt, wie er als Kind die Musik lieben lernte und führt dabei spie-lerisch in die Welt der Musik ein, erklärt Instrumente und ihre Aufgaben im Orchester. Nur die klassischen Musiktipps am Ende sind für 8-Jährige vielleicht etwas schwer zugänglich ...

LEGO entdeckt die Mädels – oder umgekehrt! Wie auch immer: Die Linie „LEGO Friends“ ist mit liebe-vollen Details, niedlichen Accessoires und unterschiedlichen Charakteren genau auf kleine Mädchen zugeschnitten. Im Mittelpunkt der Spiele stehen die Motive Freundschaft und Zusammenhalt – also große Themen im Leben des „rosa Geschlechts“. Auf spielerische Art und Weise verbinden die neuen Produkte Bauen und Rollenspiele miteinander und tragen damit dem seit Jahren immer wieder geäußerten Wunsch von Müttern und Töchtern nach „LEGO für Mädchen“ Rechnung. Die Sets basieren auf dem gewohnten LEGO-Bau-Erlebnis, sind aber von den Farben und Themen speziell auf Mädels zugeschnitten. Die ersten Produkte wurden auf der Nürnberger Messe vorgestellt und sind ab sofort im Handel erhältlich.

Stephanies Cabrio, 15 Euro

Coles Tarn-Buggy, 35 Euro

Café, 30 Euro

Tierklinik, 40 Euro

tippFür Kinder werden nicht nur die eigenen vier Wände zur Spaßwelt. Auch außerhalb wird Einiges für die Kleinen getan. Eine sympa-thisch und lustig gestaltete Übersicht über die breite Palette an Kinderveranstaltungen ist der Familienkalender der Stadt Innsbruck. Dieser erscheint viermal während des Schuljahres und wird an alles Innsbrucker Kids zwischen 4 und 10 Jahren versandt. Für alle, denen die Druckversion abhanden gekommen ist, lässt sich dieser auch unter www.innsbruck.gv.at (Leben/Soziales – Familie/Elternschaft) herunterladen.

zwischen 4

n

t)

C

Aber auch auf die Jungs hat LEGO natürlich nicht vergessen und zelebriert mit der Ninjago-Reihe, die schon letztes Jahr großen Anklang gefunden hat, heuer das „Jahr der Schlangen“ – mit gefährlichen Hypnokobras, Beißvipern und Würge-boas. Dazu gibt‘s ver-schiedenen Welten vom Schiff bis zur Festung.

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im Gespräch

Die neue stellvertretende BFI-Geschäfts-führerin Simone Riedl mit Lehrgangslei-ter Christian Markl Foto: BFI Tirol

Jürgen Lorenz (Leiter Forschung & Entwicklung IONIT), Hans-Peter Hutter (Oberarzt am In-stitut für Umwelthygiene der Med. Uni Wien), Volker H. Mersch-Sundermann (Ärztl. Direktor des Inst. f. Umweltmedizin & Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg) und Robert Schmid (IONIT-Geschäftsführer) Foto: IONIT healthcare GmbH/APA-Fotoservice/Rastegar

Erfolgreich... ist nicht nur die Akademie der Immobilienwirtschaft am BFI Tirol im Allgemeinen, sondern sind auch die Abschlüsse selbiger verlaufen. Anfang Feber konnten den 19 Absolventen des aktuellen Lehrgangs ihre Zeugnisse über-reicht werden. Bei der Übergabe dabei war auch die neue stellver-tretende Geschäftsführerin des BFI Tirol, Simone Riedl – gelernte Juristin und bisherige Prokuristin sowie Spartenleiterin.

Sitzen als ErlebnisBis 24. März war die Ausstellung „Conseta – Klassiker zum Leben“ bei möbel schrammel in den Inns-brucker Viaduktbögen zu Gast. Gezeigt wurde das Sitzmöbelprogramm von COR in all seinen Facetten – vielfältig und wandlungsfähig, jenseits von Trends und Moden. Dazu wurden ausgewählte Kunstwerke des Fotografen Tom Zluga gezeigt. Zur Eröffnung konnten Monika und Gert Murschitz zahlreiche Gäste begrüßen, die sich von der Atmosphäre und dem Catering verwöhnen ließen.

Mehr Lebensqualität in den eigenen vier WändenMit der IONIT-Wandcreme stieg die österreichische Schmid Industrie Holding (SIH) auch in die Gesundheitsbranche ein. Kürzlich wurden die positiven Ef-fekte der Luftionen auf das Immunsystem auch in einer medizinischen Studie des Universitätsklinikums Freiburg nachgewiesen. � www.ionitcreme.com

Die Referenten beim Bau- & Wohnforum in Innsbruck, v.l.: Peter Emba-cher (Physiotherm), Armin Singer (Tiroler Versicherung), Willi Hörtnagl und Gerhard Krug (Amt der Tiroler Landesregierung) sowie Volksbank-Vorstandsdirektor Anton Fuchs – flankiert von den Wohnbau-Expertinnen Andrea Kolb und Bettina Harm Foto: Holy

Wohnbau-ExpertenIn die eigenen vier Wände zu investieren liegt nach wie vor voll im Trend, wie die vergangenen Bauherren-Abende der Volks-bank zeigten. Mitte März holten sich mehr als 200 Häuslbauer, Wohnungskäufer und Sanierer bei den Wohnbau-Foren in Schwaz und Innsbruck Infos von Experten aus der Praxis, die wertvolle Tipps zu den Themen Bauen, Wohnen, Finanzieren und über Fördermöglichkeiten gaben.

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5. Tiroler DemenztagMitte März konnte Ingeborg Freudenthaler Experten aus ganz Österreich in Innsbruck begrüßen, die sich mit der Frage des Äl-terwerdens und vor allem mit den Themen gesund und fit altern auseinandersetzten. Der 5. Tiroler Demenztag zeigte, wie man dem unvermeidlichen Alterungsprozess durch Vor-beugung und eine aktive Lebensgestaltung entgegenwirken kann.�www.demenzhilfe-tirol.at

Neue AMS-Landesgeschäftsstelle eröffnetKürzlich konnte das AMS Tirol seinen neuen Standort in der Amraser Straße 8 eröffnen. Künftig wird es hier also noch mehr Platz für die vielen Beratungsgespräche und Dienstleistungen eines nunmehr moderneren Arbeitsmarktservices geben. Landesgeschäftsführer Anton Kern konnte bei der Eröffnung u. a. LH Günther Platter, Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, LR Gerhard Reheis und LH-Stv. Hannes Gschwentner begrüßen.

im.gesprächTue Gutes und rede darüber

Spar verlängertAlpenzoo-PatenschaftVor vier Jahren übernahm SPAR erstmals die Pa-tenschaft für die „Martinswand“ des Alpenzoos – also das Gämsengehege rund um Gamsbock Martin. Heuer verlängerten Barbara Moser (SPAR) und Alpenzoo-Direktor Michael Martys ihre Kooperation, wodurch u. a. die Verpflegung und Pflege der Gämsen um ein weiteres Jahr gesichert ist. � www.alpenzoo.at

Spendenboxen für JapanDie Münze Österreich AG hilft bei der Beseiti-gung von Atomerde in Japan und lädt aus die-sem Grund zur Spende ein – u. a. steht dabei eine Spendenbox am Wiener Heumarkt bereit. Eine erste „Österreich-Box“ wurde bereits übergeben. Die japanischen Geschäftspartner in Sapporo werden darüber hinaus bis Juni drei Prozent ihres Gewinnes für das Hilfsprojekt zur Verfügung stellen. � www.austrian-mint.at

V. l.: Josef Riml, Georg Wieland, Karl-HeinzEppacher und Fred Stecher

Fachinfos aus erster HandAuch beim 4. Bauseminar von Dach+Fach in Polling nutzten wieder zahlreiche Hausbe-sitzer die Gelegenheit, sich Fachinfos über das zeitgemäße Modernisieren und Sanie-ren von Einfamilienhäusern zu holen. Der Schwerpunkt lag dieses Mal auf dem Thema Behaglichkeit und Wohnklima. Fortsetzung folgt ... � www.dachundfach.at

TIGEWOSI-Geschäftsführer Franz Mariacher, schlossmarketing-Chef Rainer Bachbauer und Fröschl-Geschäftsführerin Bruni Fröschl

Foto: schlossmarketing

Gastgeber Martin Wetscher und Haubenkoch Michael Sicher bei der Kochakademie Fotos: Wetscher

15 Jahre KundentreueAusnahmsweise nicht am 1. April, sondern am Schalttag feierte die Werbeagentur schlossmarketing ihr traditionelles Get-together – und heuer auch ein Jubiläum. Rund 120 Kunden, Freunde und Geschäfts-partner feierten beim Schlossfest in Büch-senhausen den 15. Geburtstag der Agentur. Mitgefeiert haben z. B. Cyta-GF Erich Pechla-ner, Dieter und Gerald Unterberger, Dietmar Hernegger, Schoeffel-Österreich-GF Jürgen Nairz und Alexander „Reformhaus“ Martin.

Die Fachärzte für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie Christian Hoser, Christian Fink und Peter Gföller mit Unterberger-Denzel-Betriebsleiter Giovanni Di Valentino

Foto: schloss marketing

5 x 4 x 4... ergibt nicht nur 80, sondern auch eine Kooperation zwischen der Sportsclinic Austria und BMW Unterberger-Denzel. So wurden kürzlich 5 weiße, allradgetriebene (also 4 x 4) BMW-x-Drive-Modelle an die Spitzenchirurgen Fink, Hoser und Gföller übergeben – passt auch zum 5-jährigen Ju-biläum der Sportsclinic Austria, das heuer gefeiert wird.

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Kaviar-Kochabend bei WetscherMichael Sicher ist Österreichs bester Koch von Süßwasserfischen und Produzent eines hoch-dotierten Saiblingkaviars aus Kärnten, der als Delikatesse weltweit gefragt ist. Normaler-weise veredelt der Dreihaubenkoch damit allerlei Fischrezepte in seinem Restaurant Sicher in Tainach, Anfang März machte er eine Ausnahme. In der Wetscher Kochakademie verriet er auch Tirols Hobbyköchen sein Geheimnis des guten Geschmacks. > Infos zu Wetscher‘s Kochakademie unter www.wetscher.com, 05288/600-11 oder [email protected].

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