Wieder Zaha Hadid Bohrmaschine ab! I - bam.com · I Klaas van Oene (rechts) und Frank de Graaf...

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I Klaas van Oene (rechts) und Frank de Graaf arbeiten an dem neuen Schwimmbad, das BAM Utiliteitsbouw auf dem Campus der Fachhochschule Windesheim in Zwolle realisiert. Der Sport- complex umfasst drei Schwimm- bäder, Judohalle, Fittnessraum und Kletterwand. Wieder Zaha Hadid BAM Construction wird erneut ein Projekt aus der Feder der berühmten britischen Archi- tektin Zaha Hadid realisieren. Diesmal handelt es sich um eine Erweiterung des Middle East Centre an der Universität Oxford. 2011 hatte die Kon- zerngesellschaft bereits das von dieser Architektin ent- worfene Transportmuseum in Glasgow fertig gestellt. In Antwerpen realisiert Interbuild zurzeit das neue ‘Havenhuis’, ebenfalls ein Entwurf von Zaha Hadid. Borders Railway BAM Nuttall, BAM Rail und BAM Contractors haben in Schottland mit dem Bau der neuen Borders-Railway-Strecke begonnen. Der Vertrag von Network Rail hat einen Wert in Höhe von 270 Millionen Euro und umfasst Entwurf und Bau einer neuen Eisenbahnverbin- dung, die 2015 betriebsbereit sein wird. Die Eisenbahn- strecke von Edinburgh über Gorebridge nach Tweedbank ist fast fünfzig Kilometer lang und führt an sieben neuen Bahnhöfen vorbei. Auf dem Dach des Museums ‘De Fundatie’, ein ehemaliges Gerichtsgebäude im nordnieder- ländischen Zwolle, entsteht eine enorme Stahlkonstruktion, die sowohl in Längs- als auch in Querrichtung ellipsenförmig gebogen ist. Darauf werden 850 Holzpfetten montiert, die mit einer leichten Wölbung versehen sind, damit die 21. Jahrgang, Nummer 1, Frühling 2013 Museumserweiterung realisiert, der BAM Civiel, Wayss & Freytag Ingenieurbau, Croon und Mobilis angehören. Die Bohrarbeiten für die erste Röhre n Sluiskil (Südnieder- lande) wurde mit den Bohrarbeiten für den Tunnel unter dem Gent- Terneuzen-Kanal begonnen. Die Schirmherrinnen des Bohrteams, Anika Luteijn (rechts) und Jerina Pladdet, tauften den Startpunkt ihrer jeweiligen Tunnelröhre, an dem sich die Bohrmaschine namens ‘Boorbara’ in den Boden fressen wird. Zum Abschluss der Zeremonie segnete ein Pfarrer zwei Statuen der Heiligen Barbara. Die Schirmherrinnen stellten jeweils eine davon in eine Nische am Eingang der Tunnel- röhre. Der Tunnel wird von der Arbeitsgemeinschaft BAM-TBI gewünschte Rundung erzielt werden kann. Das ‘Auge’, das seinen Namen dem 65 m² großen Glaseinsatz an der Vorderseite verdankt, wird von acht Stahl- säulen getragen, die quer durch das aus dem Jahr 1840 stammende Gebäude die Kräfte auf neue, unter dem Erdgeschossboden installierte Stahlgründungs- pfähle ableiten. Auf zwei Stockwerken realisiert BAM Utiliteitsbouw 900 m² zusätzlicher Bodenfläche. Für die maschinenbautechnischen Installationen zeichnet BAM Techniek verantwortlich. Das besondere Projekt wird im Mai abgeschlossen. www.museumdefundatie.nl werden voraussichtlich etwa 110 Tage in Anspruch nehmen. www.sluiskiltunnel.nl Bohrmaschine ab!

Transcript of Wieder Zaha Hadid Bohrmaschine ab! I - bam.com · I Klaas van Oene (rechts) und Frank de Graaf...

I

Klaas van Oene (rechts) und

Frank de Graaf arbeiten an dem

neuen Schwimmbad, das BAM

Utiliteitsbouw auf dem Campus

der Fachhochschule Windesheim

in Zwolle realisiert. Der Sport-

complex umfasst drei Schwimm-

bäder, Judohalle, Fittnessraum

und Kletterwand.

Wieder Zaha Hadid

BAM Construction wird erneut

ein Projekt aus der Feder der

berühmten britischen Archi­

tektin Zaha Hadid realisieren.

Diesmal handelt es sich um

eine Erweiterung des Middle

East Centre an der Universität

Oxford. 2011 hatte die Kon­

zerngesellschaft bereits das

von dieser Architektin ent­

worfene Transportmuseum

in Glasgow fertig gestellt.

In Antwerpen realisiert

Interbuild zurzeit das neue

‘Havenhuis’, ebenfalls ein

Entwurf von Zaha Hadid.

Borders Railway

BAM Nuttall, BAM Rail und

BAM Contractors haben in

Schottland mit dem Bau der

neuen Borders­Railway­Strecke

begonnen. Der Vertrag von

Network Rail hat einen Wert in

Höhe von 270 Millionen Euro

und umfasst Entwurf und Bau

einer neuen Eisenbahnverbin­

dung, die 2015 betriebsbereit

sein wird. Die Eisenbahn­

strecke von Edinburgh über

Gorebridge nach Tweedbank

ist fast fünfzig Kilometer lang

und führt an sieben neuen

Bahnhöfen vorbei.

Auf dem Dach des Museums

‘De Fundatie’, ein ehemaliges

Gerichtsgebäude im nordnieder­

ländischen Zwolle, entsteht eine

enorme Stahlkonstruktion, die

sowohl in Längs­ als auch in

Querrichtung ellipsenförmig

gebogen ist. Darauf werden

850 Holzpfetten montiert, die

mit einer leichten Wölbung

versehen sind, damit die

21. J

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1, F

rühl

ing

2013

Museumserweiterung

realisiert, der BAM Civiel, Wayss

& Freytag Ingenieurbau, Croon

und Mobilis angehören. Die

Bohrarbeiten für die erste Röhre

n Sluiskil (Südnieder­

lande) wurde mit

den Bohrarbeiten für

den Tunnel unter dem Gent­

Terneuzen­Kanal begonnen. Die

Schirmherrinnen des Bohrteams,

Anika Luteijn (rechts) und Jerina

Pladdet, tauften den Startpunkt

ihrer jeweiligen Tunnelröhre, an

dem sich die Bohrmaschine

namens ‘Boorbara’ in den Boden

fressen wird. Zum Abschluss der

Zeremonie segnete ein Pfarrer

zwei Statuen der Heiligen

Barbara. Die Schirmherrinnen

stellten jeweils eine davon in eine

Nische am Eingang der Tunnel­

röhre. Der Tunnel wird von der

Arbeitsgemeinschaft BAM­TBI

gewünschte Rundung erzielt

werden kann. Das ‘Auge’, das

seinen Namen dem 65 m² großen

Glaseinsatz an der Vorderseite

verdankt, wird von acht Stahl­

säulen getragen, die quer durch

das aus dem Jahr 1840 stammende

Gebäude die Kräfte auf neue, unter

dem Erdgeschossboden installierte

Stahlgründungs­

pfähle ableiten.

Auf zwei Stockwerken realisiert

BAM Utiliteitsbouw 900 m²

zusätzlicher Bodenfläche. Für

die maschinenbautechnischen

Installationen zeichnet BAM

Techniek verantwortlich. Das

besondere Projekt wird im

Mai abgeschlossen.

www.museumdefundatie.nl•

werden voraussichtlich etwa

110 Tage in Anspruch nehmen.

www.sluiskiltunnel.nl•

Bohrmaschine ab!

N

CEI-De Meyer beschäftigt etwa 450 Mitarbeiter und operiert

von den Niederlassungen in Brüssel und Eke (Nazareth) aus.

Das Unternehmen ist im Infrastruktur-/Bausektor sowie im

Industriesektor aktiv. Als Projekte sind zu nennen die

Liefkenshoek-Eisenbahntunnelverbindung bei Antwerpen

und der Eisenbahntunnel Schuman-Josaphat in Brüssel sowie

Projekte im Auftrag der belgischen Eisenbahngesellschaft.

Die Abteilung Gebäude realisiert Projekte im Büro- und

Gesundheitssektor.

Im Hafengebiet von Antwerpen nimmt die Deurganckdok-Schleuse inzwischen erste Formen an. Die größte Schleuse der Welt, die 500 Meter lang und 68 Meter breit ist, wird von einer Arbeitsgemeinschaft rea-lisiert, an der Betonac und CEI-De Meyer beteiligt sind. 2016 wird das Projekt fertig gestellt.•

ach Abschluss der

Bauarbeiten im

Oktober wird sich

CEI­De Meyer aus dem Hanzepark

zurückziehen. Im Rahmen eines

Entwicklungsprojekts von Immo

BAM, Projektentwickler von BAM

in Belgien, und teilweise von ING

Real Estate Development hat die

Konzerngesellschaft ab 2008 auf

dem Gelände eines ehemaligen

Betonwerks fünf Gebäude mit

insgesamt 94 Appartements

realisiert.

‘Bei den letzten beiden Grund­

stücken des Hanzeparks ent­

schloss man sich zu einer Neu­

entwicklung des Standorts.

Anstatt zwei weitere Apparte­

menthäuser zu realisieren,

entschied man sich für die Aus­

arbeitung eines Plans für Service­

Appartements’, berichtet Dieter

Dobbelaere, Hauptprojektleiter

von CEI­De Meyer. Das Projekt

sieht ein 135 Meter langes

Gebäude vor. Über der Tiefgarage

bieten sechs Stockwerke Raum

für Appartements und Pflege­

einrichtungen. Der größte Teil

des Erdgeschosses wird vom

Eingangsbereich mit Lobby,

einem Restaurant mit Pianobar,

einem Schwimmbad mit Fitness­

räumen und mehreren Büro­

räumen eingenommen.

‘Militza Brugge geht sehr weit,

wenn es um das Angebot von

Komfort und Pflegeleistungen

geht’, erklärt Dobbelaere.

‘Tag und Nacht stehen Pflege­

kräfte zur Verfügung. Alle

Wohnungen sind mit

Fußbodenheizung

und modernster

Technologie aus­

gestattet, darunter

Domotik, Videophonie,

Spracherkennung

und sogar Sturz­

detektion. ’•

Pflege auf hohem Niveau

Komfortabel und sorglos wohnen: Das ist die Philosophie von Militza.

Im Auftrag dieses Gesundheitsdienstleisters realisiert CEI-De Meyer

am Rande von Brügge (Belgien) einen Wohnkomplex mit 132 Service-

Appartements. Mitte dieses Jahres können die ersten Bewohner

einziehen.

Größte Schleuse der Welt

Die Menge der Daten-kabel im Gebäude ist enorm.

Dieter Dobbelaere, Vorarbeiter Bart Matthijs, Planer Kim

Cottem und Junior Planer Bert Van de Steene für den Komplex entlang der

norwegischen Kaai.

Krankenhaus auf PfählenCEI­De Meyer und Interbuild bauen ein neues Krankenhaus im

belgischen Küstenort Knokke­Heist. Der Rohbauauftrag von VZW

Gezondheidszorg Oostkust hat einen Wert von etwa 32 Millionen

Euro. Der neue Krankenhauskomplex besteht aus 365 Betten und

umfasst ein Reha­Zentrum, eine Poliklinik, Hörsäle, einen Raum

für öffentliche Veranstaltungen und einen Helikopterlandeplatz.

Das Besondere an dem Entwurf der Architekten­Arbeitsgemeinschaft

AAPROG, Boeckx & partners und BURO II ist die Unterstützung

durch sich fächernde Stahlpfeiler. Ende 2014 wird das Projekt

fertig gestellt sein.•

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Z

BAM auf dem Weg zu10+

‘BAM ist im Jahr 2020 ein ‘10+’-

Unternehmen: eine Gesellschaft,

die mit einem Umsatz von über

zehn Milliarden Euro in den

oberen Top Ten der europäischen

Bauunternehmen rangiert und

eine Kapitalrendite von über zehn

Prozent realisiert.’ So lautet das

langfristige Ziel von BAM, wie es

in der neuen Strategischen Agenda

2013–2015 niedergelegt ist.

Mit dieser Wachstumsstrategie

stellt sich BAM auf drei weltweite

Marktentwicklungen ein:

• ZunehmendeVerstädterung

und Bedarf an nachhaltigen

Lösungen, die die Komplexität

der Bauaufgaben erhöhen: Dies

erfordert von BAM eine Füh­

rungsrolle in multidisziplinären

Projekten, die Optimierung der

internen Zusammenarbeit und

eine bessere Abstimmung

betrieblicher Prozesse.

• ZunehmendeBedeutungder

Lebenszykluskosten: Immer häu­

figer werden die Kosten des

gesamten Lebenszyklus eines

Bauprojekts – von der Initiative

und Finanzierung bis hin zur Ver­

waltung und Instandhaltung –

integriert berücksichtigt.

• StarkeEntwicklungininternatio­

nalen Wachstumsmärkten: BAM

International wird vor allem im

Nahen Osten, in Australien, in

Südostasien und in Afrika seine

Position weiter ausbauen.

Vorstandsvorsitzender Nico de

Vries: ‘Wenn sich BAM in diesen

drei Wachstumsmärkten erfolg­

reich etablieren will, müssen wir

zuerst unsere internen Prozesse

gut in Ordnung bringen. Sowohl

technisch als auch organisatorisch,

aber auch finanziell müssen wir

uns zum Klassenbesten

entwickeln.’•

Schlüsselübergabe für JVA Bremervörde

‘Hafturlaub’ zur EröffnungVorstand Alexander Naujoks und

Ralf Nagengast, Geschäftsführer

von BAM PPP Deutschland. Viel

Lob steckten dabei alle Beteiligten

angesichts der hohen Qualität

des Baus ein. Auch die sehr kurze

Bauzeit von nur achtzehn Monaten

und die Einhaltung des Kosten­

rahmens fanden die Anerkennung

des Ministers, der in seiner Rede

betonte, dass das keineswegs

alltäglich sei.

Großes Medieninteresse

Wenige Tage nach der Eröffnungs­

feier konnten in dem Komplex mit

rund 24.000 m2 Fläche die Zellen

bezogen werden. Allerdings

waren die ersten Übernach­

tungsgäste Menschen aus

der Region, die probeweise

ihr Schlafzimmer gegen ein

Gefängnisbett eintauschten.

‘Anstaltsleiter Dr. Arne Wieben

hatte die Idee dazu’, erinnert

sich Karl Bonifert, kaufmän­

nischer Leiter bei BAM

Deutschland. Die Aufmerk­

samkeit der Öffentlichkeit zu

wecken, war Ziel der Aktion.

‘Und die ist unter großem

Medieninteresse rundum

gelungen.’•

Strategische Agenda 2013–2015:

Freiwillig eine Nacht ins

Gefängnis? Über einhundert

Bürgerinnen und Bürger haben

das Experiment gewagt. Sie

waren die ersten Gäste der

Zellen in der neu eröffneten

JVA Bremervörde. Im Auftrag von

BAM PPP Deutschland plante und

baute BAM Deutschland die erste

teil privatisierte Justizvollzugs-

anstalt Niedersachsens. BAM

Immobilien-Dienstleistungen

(BAM ID) übernimmt für 25 Jahre

den Betrieb der Anstalt mit mehr

als drei hundert Haftplätzen.

Rund dreihundert Gäste folgten der

Einladung zur feierlichen Schlüssel­

übergabe in der Sporthalle der JVA ­

darunter auch der Justizminister

Bernd Busemann, BAM Deutschland

Jan Leen van der Vlies.

Schlüsselübergabe in der JVA (von links): Dr. Arne Wieben, Bernd Busemann, Ralf Nagengast und Alexander Naujoks.

Äußerst behutsam operieren die schweren Krane von BAM Speciale

Technieken in der Innenstadt von Groningen im niederländischen

Norden. Direkt hinter der historischen Bebauung wird mit enormen

Greifern die Schlitzwand für die Baugrube des Forums hergestellt:

270 Meter Umfang, 29 Meter Tiefe. Das neue Haus der Kultur und

Information wird im Auftrag der Stadt Groningen von der Arbeits-

gemeinschaft Groninger Forum realisiert, der BAM Civiel, BAM

Utiliteitsbouw und BAM Techniek angehören.

unächst geht es für den

Bau der fünfstöckigen

Tiefgarage mit Fahrrad­

keller in die Tiefe. Außer für die

Realisierung der Baugrube ein­

schließlich doppeltem Stütz­

rahmen zeichnet BAM Speciale

Technieken auch für den Einbau

von 350 GEWI­Ankern verant­

wortlich. Die zwanzig Meter

Solides Fundament für Forum

langen Ankerstäbe verhindern ein

Aufschwimmen des Unterwasser­

Betonbodens. Auch die zweihun­

dert gebohrten Stahlrohrpfähle, die

mit Beton und Armierungs material

gefüllt werden, müssen in den

Boden getrieben werden. ‘Dieses

Projekt ist für BAM Speciale

Technieken wie geschaffen. Hier

können wir unsere Spezialtech­

niken, beispielsweise zur Rea­

lisierung von Schlitzwänden und

zum Einbau besonders dicker

oder langer Pfähle, voll zum Ein­

satz bringen’, erklärt Jan Leen

van der Vlies, Geschäftsführer

von BAM Speciale Technieken.

‘Die BAM­Unternehmen schalten

uns immer häufiger ein, nicht

nur für schwere Arbeiten. Auch

bei kleineren Projekten können

wir ihnen oft gute Dienste

leisten. Dabei tauschen wir auch

Wissen und Erfahrungen mit

unseren deutschen Kollegen von

Wayss & Freytag Spezialtiefbau

aus. Diese Zusammenarbeit

werden wir noch ausbauen, auch

auf dem Gebiet des Einsatzes und

der Wartung von Baumaschinen.’

www.bouwcam.com/

cameras/martinitoren•

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D er Beveren­Tunnel

(1.600 Meter), der unter

einem Hafenbecken

hindurchführt, und die zwei neu

gebohrten Tunnel (6.200 Meter)

unter der Schelde gehören zur

neuen Liefkenshoek­Eisenbahn­

verbindung. Im Auftrag von

Locobouw, einem Unternehmen,

an dem BAM zu fünfzig Prozent

beteiligt ist, realisiert BAM

Techniek in Zusammenarbeit mit

AquaSecurity das Brandbekämp­

fungssystem in beiden Tunneln.

‘Das installierte Löschsystem ist

weltweit einzigartig. Noch nie

wurde eine Tunnel mit einem

vollständigen Schaumlösch­

system ausgestattet’, berichtet

Michael Steffens, Geschäftsführer

von BAM Techniek ­ Fire

Protection.

Das Löschmittel, 98 Prozent

Wasser und zwei Prozent

Schaum, wird unter Druck von

sechs Bar in die betroffenen

Zonen gepresst. Über Edelstahl­

schränke mit perforierter Wand,

so genannte Schaumgeneratoren,

fällt der Schaum in den Tunnel. In

den Schränken vermischt sich der

Schaum mit Luft, wodurch das

Volumen auf bis zum Fünfhun­

dertfachen zunimmt. Auf diese

Weise werden sowohl der Brand­

herd als auch die freigesetzten

Gase von der Sauerstoffzufuhr

abgeschnitten.•

Schaum unter der ScheldeDie ersten Tests des Brandbekämpfungssystems im Beveren-Tunnel

in Antwerpen (Belgien) deuten darauf hin, dass sich der Bau der

Liefkenshoek-Eisenbahnverbindung der Vollendung nähert. In

wenigen Minuten war die Tunnelröhre mit Schaum gefüllt.

Sondergerät­Einsatz im Schrägschacht Linth­Limmern

Platz für die WirtschaftDer von BAM Contractors gebaute Komplex City Gate Park, besteht aus drei Bürogebäuden auf einem Gelände neben dem Ein-kaufszentrum Mahon Point in Cork. Die Gebäude mit vier und fünf Stockwerken umfassen 25.000 m² verwendbare Büro- und Laden-fläche sowie sechshundert Parkplätze in der Tiefgarage. City Gate Park ist das erste kommerzielle Projekt in Irland, das die Anforde-rungen der Norm für das heiß begehrte Zertifikat LEED GOLD des US Green Building Council erfüllt.•

Im Schweizer Kanton Glarus

entsteht mit dem Projekt Linthal

2015 eines der bedeutendsten

Wasserkraftwerke der Schweiz.

Wayss & Freytag Ingenieurbau

erstellt den Zugangsstollen zur

Maschinenkaverne in Arbeits-

gemeinschaft auf circa

1.700 Meter über dem

Meeresspiegel.

Kernstück des Bauwerks ist ein

3.764 Meter langer Schrägstollen,

der mit einer TBM aufgefahren

wird. Mit einer Steigung von

24 Prozent überwindet der Stollen

einen Höhenunterschied von

neunhundert Meter zwischen der

Kaverne der Talstation und dem

Maschinenhaus. Die Rahmenbedin­

gungen des Projektes im Hoch­

gebirge stellen besondere Heraus­

forderungen an die Logistik. So

werden sämtliche Geräte und

Materialien über zwei eigens dafür

gebaute Seilbahnen transportiert.

Damit der vom Bauherrn geforderte

Fertigstellungstermin Mitte April

sichergestellt ist, haben die Inge­

nieurbauer von Wayss & Freytag

in nur 2,5 Monaten verschiedene

Sondergeräte entwickelt, kon­

struiert, gefertigt und im Stollen

in Einsatz gebracht.

Sondergeräte

‘Um gleichzeitig im Zugangsstollen,

in der Kaverne und im dahinter lie­

genden Schrägschacht arbeiten zu

können, wurde eine Einschienen­

hängebahn installiert, die die

Betonversorgung im Schrägschacht

bei gleichzeitigem Betonbau in der

Kaverne sicherstellt’, berichtet Pro­

jektleiter Christian Korndörfer. Die

Bahn wird mit Betonkübeln im

Zugangsstollen beladen und fährt

mit diesen an der Decke bis in den

Schrägstollen. Dort werden die

Lasten an die dort installierte

Standseilbahn übergeben. Mit der

Standseilbahn wird im Schrägs­

tollen die gesamte Versorgung

sichergestellt.

Zur Herstellung der bewehrten Ban­

kettauflager wurden zwei Sonder­

geräte entwickelt, die es ermög­

lichen, bis zu einhundert Meter

Auflager beidseitig in einem Tag

herzustellen. Der Betonumschlag­

kran übernimmt die Beton kübel

von der Standseilbahn und pumpt

den Beton zum siebzig Meter weiter

oben installierten Spritzbeton­Por­

talwagen, auf dem zwei Spritzarme

zum Einbau des Spritzbetons mon­

tiert sind. Der Umschlagkran

schreitet selbststätig auf dem ein

Tage alten, frisch hergestellten

Bankettauflager, während der

Spritzbeton­Portalwagen auf der

Sohle fährt und von zwei Winden

gezogen wird. Durch beide Wägen

kann die Standseilbahn hindurch

fahren, um so die vorauslaufende

Bewehrung zu versorgen.•

Über die ‘Generatoren’ wird der Schaum in den Tunnel gepresst.

Der Betonumschlagkran.

Michael Steffens im Pumpenraum.

Der Spritzbeton-Portalwagen.

Die Einschienenhängebahn.

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D

Neue Lebensqualität im Herzen DüsseldorfsDie Neugestaltung des Tunnels Kö-Bogens in Düsseldorf schafft neue

Lebens qualität für die Bewohner der Stadt. Hofgarten und Königsallee

wachsen zusammen. Wayss & Freytag Ingenieurbau ist beim Bau des

Tunnel systems Kö-Bogen tätig und erstellt den ersten und zweiten

Bauabschnitt federführend in Arbeitsgemeinschaft.

er erste Bauabschnitt

besteht aus einem Nord­

West Tunnel mit Anbin­

dung an die neue Tiefgarage der

Hochbebauung des Kö­Bogens

und einem Süd­Nord Tunnel, der

die Wehrhahnlinie kreuzt. Neun

Monate vor dem ursprünglich

geplanten Termin hat Oberbürger­

meister Dirk Elbers (CDU) den

Nord­West­Tunnel unterhalb des

Kö­Bogens für den Verkehr freige­

geben. Durch den 335 Meter langen

Autotunnel werden nach Schät­

zungen der Stadt Düsseldorf rund

5.000 Fahrzeuge täglich fahren.

‘Es ist ein Vorzeigetunnel’, lobte

Verkehrsdezernent Stephan Keller

das Projekt.

Inzwischen hat W&F Ingenieurbau

mit dem Abriss des soge­

nannten ‘Tausendfüß­

lers’, der Jan­Wellem­

Hochstraße aus dem Jahr

1962 begonnen. Damit

werden die Vorausset­

zungen für den zweiten

Bauabschnitt des Tunnels

Kö­Bogen geschaffen.

Durch den Abriss des

Tausendfüßlers wird

Platz geschaffen für eine

Flaniermeile nach Vorbild

der Rheinuferprome­

nade. Eine Sondergeneh­

migung des NRW­Bau­

ministeriums hatte den Abriss der

denkmalgeschützten Hochstraße

genehmigt. Um die anliegenden

Häuser zu schützen, wird der Tau­

sendfüßler nicht gesprengt, son­

dern in mehreren Abschnitten

abgetragen. Bis Ende April soll der

Abriss vollständig erfolgt sein. Die

Düsseldorfer Be völkerung hatte

an einem Sonntag die Möglichkeit,

Abschied von der Hochstraße zu

nehmen. Dem sind über

35.000 Düsseldorfer trotz Schnee­

fall nachgekommen. Die Bürger

hatten nicht nur die Gelegenheit,

sich selbst ein Stück vom Tausend­

füßler abzubrechen, sondern auch

den ersten, von W&F fertig

gestellten, Tunnelabschnitt am

Kö­Bogen zu begehen.•

Entscheide dich für (BAM) Technik!

Mit Volldampf voraus

Der britische Staatssekretär für

Transport, der Rt Hon Simon

Burns MP, besuchte kürzlich

York, um den Bau eines neuen

Bahnbetriebszentrums und

Personalentwicklungszentrums

zu besichtigen, das BAM

Construction auf einem drei­

eckigen Grundstück in der Nähe

des Bahnhofs York errichtet. Er

öffnete dann offiziell eine Dreh­

scheibe, die von London nach

York verlegt worden war, um

das alte Wendedreieck auf

dem Gelände zu ersetzen,

damit die Dampflokomotiven

noch wenden können, wenn

sie eine Ausflugsfahrt machen.

Die Lok aus den Harry­Potter­

Filmen, Hogwarts Castle,

wurde eingesetzt, um die

Drehscheibe auszuprobieren.

Die Drehscheibe war von BAM

Nuttall eingebaut worden.•

Das Interesse an BAM Techniek während der Ver-anstaltung ‘Kies Techniek’ (Entscheide dich für Technik) im Technodôme in Venlo war groß. An zwei Tagen besuchten zahlreiche Schulklassen aus der entfernten Umgebung das Technodôme. Am Samstag konnten die Kinder, nun mit ihren Eltern, alle Versuche noch einmal durchführen. Die ‘Kies Techniek’-Tage verfolgen das Ziel, Grundschüler für eine technische Anschlussaus-bildung zu interessieren. Solche Initiativen sind sehr wichtig, da die Nachfrage nach technischem Personal enorm groß ist, gleichzeitig aber das Interesse der Jugendlichen an Technik nach-weislich abnimmt.•

Oberbürgermeister Dirk Elbers und Verkehrsdezernent Ste-phan Keller eröffnen den ersten Bauabschnitt neun Monate vor dem ursprünglichen Termin.

Phil Verster, Streckenleiter bei Network Rail und Simon Burns (right).Spendenscheck für Kinder

Michael Steffens im Pumpenraum.

Erneut kam bei der Weihnachtstombola von BAM Deutschland ein beachtlicher Betrag zusammen. Die Geschäftsleitung verdoppelte die Summe, so dass ihr Mitglied Gunter Gläser (rechts) einen Spendenscheck in Höhe von dreitausend Euro an Timotheus Hübner (links) von ‘Sonnenstrahl e.V. Dresden - Förderkreis für krebs-kranke Kinder und Jugendliche’ übergeben konnte. Über sechshundert Mitglieder zählt der Verein, der Familien krebskranker Kinder beisteht. Allein in Deutschland kämpfen jährlich fast zweitausend gegen diese schwere Krankheit. Betroffene Kinder und Jugendliche aber auch deren Geschwister und Eltern brauchen Hilfe und Unterstützung, wie sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von BAM gerne leisten.•

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B

Rund zehn Kilometer südlich der

Gemeinde Lenggries im Landkreis

Bad Tölz­Wolfratshausen im Isartal

befindet sich ein fjordartiger

Stausee: der Sylvensteinspeicher.

In der Fels­Enge zwischen

Sylvenstein im Osten und

Hennenköpfl im Westen staut der

circa vierzig Meter hohe Erdschütt­

damm die Isar. Über die Damm­

krone des Sylvensteindamms ver­

läuft die Bundesstraße B307, die

das Isartal mit dem Tegernseetal/

Achental verbindet. Vor über

fünfzig Jahren wurde der Damm

zum Hochwasserschutz und zur

Abflussaufbesserung der Isar in

Niedrigwasserzeiten gebaut und

hat die Region bereits zweimal

vor Überflutungskatastrophen

bewahrt. Doch inzwischen sind

umfangreiche Sanierungsmaß­

nahmen erforderlich. Wayss

& Freytag Ingenieurbau erhielt

den Auftrag für drei Lose im Bau­

abschnitt BA 3 mit einem Gesamt­

volumen von rund 4,7 Millionen

Euro netto vom Wasserwirtschaft­

samt Weilheim.

Der Bauabschnitt beinhaltet die

Herstellung des Sickerwasserstol­

lens sowie die Zugangsbauwerke

auf der Start­ und Zielseite. Das

Stollensystem aus den Elementen

Zugangsstollen, Startkaverne,

Sickerwasserstollen und Ziel­

kaverne mit Zielschacht dient zur

Sammlung, Messung und Ablei­

tung des in den Drainagepfählen

gefassten Sickerwassers. Der

86 Meter lange Zugangsstollen

und die Startkaverne werden im

Sprengvortrieb aufgefahren. In

der Startkaverne wird ein Beton­

gehäuse errichtet, in dem ein Was­

Der Neubau besteht aus Büro­

räumen und Gerichtssälen mit

einer Bruttooberfläche von

15.000 m2 und einer Tief­

garage. Die Dienstleistungen

beinhalten unter anderem

Instandhaltung, Catering,

Reinigung und Sicherung

des neuen Gebäudes.

Das Projekt wird von dem

Konsortium ‘Poort van Den

Haag’ ausgeführt, einem

Kooperationsverbund von BAM

PPP, Claus en Kaan Architecten,

BAM Utiliteitsbouw, BAM

Techniek und ISS Integrated

Facility Services.•

BAM realisiert Neubau für Obersten Gerichtshof

Hochwasserschutz im Isartal

Der Sylvensteindamm wird saniert

BAM PPP hat von der obersten

niederländischen Hochbau­

behörde (Rijksgebouwen­

dienst) den Auftrag für den

Neubau für den Obersten

Gerichtshof der Niederlande

in Den Haag erhalten. Der

Vertrag umfasst Entwurf, Bau,

Finanzierung und Instandhal­

tung einschließlich Dienstleis­

tungen während eines Zeit­

raums von dreißig Jahren.

Mit der Ausführung wird in

diesem Jahr begonnen, und

im November 2015 werden

die Benutzer das neue

Gebäude beziehen können.

serdruck haltendes, permanentes

Stahl­Sicherheits­Druckschott ein­

gebaut wird. Im Hennenköpfl wird

ein circa 43 Meter tiefer Ziel­

schacht im Sprengverfahren

ab geteuft. Die Zielkaverne mit

einer Länge von 21 Meter wird

im Sprengvortrieb ausgebrochen.

Zum Auffahren des circa 164 Meter

langen Sickerwasserstollens wird

eine Rohrvortriebsmaschine

eingesetzt, die mit einem weit­

gehend geschlossenen Schneidrad

zum Durchfahren von Fels und

Lockergestein ausgerüstet ist.•

Wachstum in Indonesien

AM Infraconsult hat

sich in Indonesien

niedergelassen. ‘Wir

verfolgen BAM International

als wichtigen Kunden sehr

genau. Sie haben für die

Region Asien/pazifischer Raum

eine deutliche Wachstums­

strategie im Auge. Somit liegt

es auf der Hand, dass BAM

Infraconsult sich hier nieder­

lässt.’ Als Quartiermacher ist

Michael Burghardt, Projekt­

manager Infra, in das Büro von

BAM International in Jakarta

ein gezogen. Für Burghardt ist

die Entsendung nach Jakarta

mehr oder weniger ein Traum,

der Wirklichkeit wird. ‘Seit

vierzehn Jahren arbeite ich bei

BAM Infraconsult, und ich

wollte gern ins Ausland. Als

Kind habe ich bereits auch

einige Jahre in Jakarta ver­

bracht. Damit schließt sich

der Kreis.’•Michael Burghardt in seinem Arbeitszimmer im Büro von BAM International.

6

S

Blick auf Leben im toten WinkelKameras, Erkennungssensoren, Seitenschürzen, Toter-Winkel-Spiegel, Fresnel-Linsen und Warnschilder – der Materialdienst von BAM stattet alle Fahrzeuge mit Vorkehrungen aus, die vor allem der Sicherheit von Radfahrern dienen. ‘Crossrail, der Auftraggeber des großen Ingenieurbauprojekts in London, hat diese Einrich-tungen vorgeschrieben. Wir haben dann beschlossen, all unsere Fahrzeuge damit auszustatten, nicht nur die, die auf den Bau-stellen unserer Crossrail-Projekte verkehren’, erklärt Andy Haythorne, Depotmanager von BAM Nuttall Plant.•

Von rechts: Gunter Gläser, Technischer Leiter BAM Deutschland, Markus Windisch, Vorarbeiter Maler Süd und Preisträger, Malermeister André Weber von Maler Süd und Hartmut Arnold, Kaufmännischer Leiter BAM Deutschland, bei der Preisverleihung.

Manchmal sind es gerade die

einfachen Dinge, die eine große

Wirkung erzielen. Das gilt auch

für die Idee von Mirko Windisch.

Anlässlich des internationalen

BAM Safety Days schlug er vor,

etwaige Stolperfallen auf der

Baustelle mit reflektierendem

Klebeband zu kennzeichnen.

Dafür erhielt er als Gesamtsieger

des Wettbewerbs ‘BAM Safety

Day 2012’ ein iPad.

eit drei Jahren lobt BAM

Deutschland einen Preis

aus, um im Rahmen des

konzernweiten Sicherheitstags

– im Kreis der Mitarbeiter und

Nach unternehmer – die effektiv­

sten Verbesserungsvorschläge zur

Arbeitssicherheit auf den einzelnen

Baustellen und an den Standorten

zu prämieren. ‘Es war erstaunlich,

wie viele Vorschläge innerhalb von

Minuten eingingen’, berichtete

Hartmut Arnold, der im Rahmen

des BAM Safety Days als Referent

am Standort Dresden zuständig

war. Die jeweils beste Idee wurde

vor Ort gleich mit einem kleinen

Präsent belohnt.

Eine Jury aus Fachkräften für Arbeits­

sicherheit, Betriebsrat und Vorstand

von BAM Deutschland ermittelte

aus allen eingereichten Ideen den

Gesamtsieger des Wettbewerbs.

Aufmerksamer Vorarbeiter

Diesmal stammt der Preisträger

nicht aus den Reihen von BAM.

Mirko Windisch ist Vorarbeiter des

Nachunternehmers Maler Süd aus

Chemnitz. Eingesetzt war er beim

Bauvorhaben Porsche in Weissach.

‘Gerade bei diesem Projekt wurden

die Verkehrswege außerordentlich

gut geplant, angelegt und auch

sauber gehalten’, bestätigt der

Projektleiter der Baustelle, Thomas

Kalis. Tatsächlich ist auf dieser

Baustelle kein einziger Stolperunfall

eingetreten. Der aufmerksame

Vorarbeiter hat die doch noch

immer vorhandenen Unebenheiten

und Hindernisse deutlich gemacht,

die dem weniger konzentrierten

Mitarbeiter zum Verhängnis werden

könnten. ‘Uns zeigt dieser Vor­

schlag, dass selbst gute Lösungen

noch immer genügend Potenzial

zu Verbesserungen bieten’,

resümiert Gunter Gläser, der

Technische Leiter des Standortes

Dresden bei der Preisverleihung

und ermutigt alle Mit arbeiterinnen

und Mit arbeiter weiterhin aktiv

daran mitzuwirken.••

Preis für effektvolle Sicherheitsidee

Fenster EuropasInterbuild baut in einer Arbeits­

gemeinschaft mit Cegelec,

ITB und Jan de Nul am Herzen

Europas. Mitten im Europäi­

schen Viertel in Brüssel entsteht

der neue Hauptsitz des Europäi­

schen Rates, der künftig im

Résidence Palace tagen wird.

Das Projekt umfasst die Restau­

rierung und Renovierung des

denkmalgeschützten L­förmigen

Komplexes, der zwischen 1922

und 1927 im Art­Déco­Stil

erbaut worden war, sowie den

Neubau der ovalen ‘Laterne’,

eine fünftausend Tonnen

schwer Stahlkonstruktion,

gefangen in einem Gebäude mit

zwei kolossalen Glasfassaden.

Diese Fassaden bestehen aus

einem ‘Patchwork’ alter

Holzfenster, die restau­

riert und neu verglast

werden und aus allen

Mitgliedstaaten der

Europäischen Union

stammen. So entsteht

das ‘Fenster Europas’.

www.european-council.

europa.eu•

Die im Bau befindliche ‘Laterne’.

7

U

Entwurf und Gestaltung Boulogne Jonkers, Zoetermeer, Niederlande

Bilder De Beeldredaktie, Lars Heidrich, Pedro Sluiter,

Ton Stanowicki, Sonnenstrahl e.V., WWA Weilheim

Druck De Swart, Den Haag, Niederlande

Baupalette wird erstellt von Monica van Soldt, Royal BAM Group nv,

Public Relations, +31 (0)30 659 86 22, [email protected].

Viele Mitarbeiter von BAM in

Deutschland haben ihre Wurzeln

in einem anderen Land. In der

Baupalette werden sie über

ihre Erfahrungen sprechen.

Dazu gehört auch Carlos

Duarte da Silva. Er ist als

Bauleiter im Bereich

Umwelttechnik/Bauwerk­

serhaltung von Wayss

& Freytag Ingenieurbau

in Frankfurt tätig.

Warum haben Sie sich

entschieden nach

Deutschland und zu

W&F zu kommen?

Die Entscheidung nach

Deutschland zu kommen haben

meine Eltern für mich getroffen,

da ich in Deutschland geboren

wurde. Nachdem ich bei verschie­

denen Projekten in Portugal und

im Vereinigten Königreich gear­

beitet hatte, habe ich mich aus

familiären Gründen entschieden,

nach Deutschland zurückzu­

kommen. Die Möglichkeit, wieder

im Rhein­Main­Gebiet zu leben und

zu arbeiten, hat mich in meiner

Wahl für W&F stark beeinflusst.

Welches sind Ihre

Hauptaufgaben?

Die Arbeit in unserem Bereich ist

sehr vielfältig. Die Hauptaufgaben

beginnen mit dem Mitwirken in

der Angebotsphase, der anschlies­

senden Arbeitsvorbereitung und

der Bauleitung.

Was gefällt Ihnen besonders

im Unternehmen?

Im Bereich Umwelttechnik/

Bauwerkserhaltung schätze

ich be sonders die Vielfältigkeit

der Aufgaben, die mir gestellt

werden.

Welche Unterschiede gibt es

zwischen Ihrem Heimatland

und Deutschland?

Es gibt einen großen Unterschied.

In Portugal habe ich die besten

Voraussetzungen, um mich als

Mensch wohl zu fühlen (Klima,

Kultur, Mentalität, Sprache et

cetera) und in Deutschland habe

ich die besten Voraussetzungen,

um ökonomische Sicherheit zu

bekommen.

Was ist das Besondere in

Deutschland und bei W&F zu

arbeiten, wenn man es mit

Ihrem Heimatland vergleicht?

Bei der Arbeit erkenne ich kaum

Unterschiede zwischen Baustellen

in beiden Ländern. Das betrifft

zum Beispiel die Art, wie die Arbeit

organisiert wird oder den Aufwand.

Die Unterschiede sind im Alltags­

leben stärker: In Deutschland sind

die alltäglichen Sachen viel besser

organisiert, wie Behörden, öffent­

liche Verkehrsmittel oder das

Gesundheitswesen. Bei W&F

haben wir es mit Kunden aus ver­

schiedenen Ländern zu tun. Dies

gibt mir die Möglichkeit, meine

verschiedenen Sprachkenntnisse

anzuwenden.•

gehoben. Mit 220 Erdankern,

verteilt auf zwei Niveaus,

werden die Wände der Bau­

grube stabilisiert’, erklärt

Projektmanager Parlin Erikson.

‘Wenn wir erst einmal auf

Geländehöhe sind, geht der

Rest schnell. Mit einer Kletter­

schalung ziehen wir die vier

Gebäudekerne hoch. Träger

und Böden werden aus Ort­

beton hergestellt, aber die

Fassade bauen wir aus Fertig­

elementen auf.’ Der Projekt­

manager hat aber nicht nur den

Bauprozess im Blick – der Sicher­

heit gilt ebenso große Aufmerk­

samkeit. ‘Wir haben schon für

dreihundert Bauarbeiter eine

Sicherheitsunterweisung orga­

nisiert, und letztlich werden

hier auf der Baustelle über

tausend Leute arbeiten.’•

Back in Depok!Depok, die Universitätsstadt

südlich der indonesischen Haupt-

stadt Jakarta, kann sich allmählich

sehen lassen. Der Standort des

künftigen Margo City Hotels ent-

wickelt sich in rasanter Geschwin-

digkeit von einem enormen ‘Loch

im Boden’ zu einer geschäftigen

Baustelle.

nd seit der Aufstellung

des ersten grün­orange­

farbenen Turmdrehkrans

ist es nicht mehr zu übersehen:

BAM is back! Direkt neben der

2007 fertig gestellten Margo City

Mall realisiert BAM International

jetzt, ebenfalls für PT Puri Dibya

Property, ein Vier­Sterne­Hotel

mit vierzehn Etagen.

‘Für die dreistöckige Tiefgarage

unter dem Gebäude wurde die

Baugrube 14,5 Meter tief aus­

Innovationspreis für Bundesministerium

Wieder macht der Neubau des zweiten Dienstsitzes des Bundesminis-

teriums für Bildung und Forschung in Berlin von sich reden. Denn für

das ambitionierte Projekt erhielten BAM Deutschland, das Bundes-

ministerium für Bildung und Forschung und der Auftraggeber, die

Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, den Innovationspreis 2012.

Seit 2007 verleiht der Bundes­

verband Public Private Partner­

ship (PPP) zusammen mit dem

Behördenspiegel den Innova­

tionspreis ‘Public Private Partner­

ship’. Ausgezeichnet werden

ausgewählte richtungweisende

PPP­Projekte. Im diesjährigen

Wettbewerb setzte sich der

Neubau des Bundesministeriums

für Bildung und Forschung in der

Kategorie Verwaltungsgebäude

als erstes ziviles Bundesgebäude

in Öffentlich­Privater Partner­

schaft gegen neunzehn Mitbe­

werber durch. Der Rohbau des

Ministeriumsgebäudes mit einer

Bruttogeschossfläche von rund

55.000 m2 ist weitestgehend

abgeschlossen. Die Arbeiten an

der Fassade laufen derzeit auf

Hochtouren. Der Neubau über­

zeugt durch sein innovatives

Energiekonzept. Die Beheizung,

Kühlung und Belüftung der Räume

erfolgt unter optimalen Energie­

einspargesichtspunkten mittels

eines speziell entwickelten Systems

der thermoaktiven Kühldecke (TAK).

Bei der Beleuchtung setzt das Minis­

terium auf LED­Technik, um auch hier

der Vorbildfunktion des Gebäudes

gerecht zu werden. Eine Brennstoff­

zelle und ein Blockheizkraftwerk

ergänzen die innovativen Elemente,

die durch intelligente Vernetzung

(Smart Grid) die im Gebäude benö­

tigte Energie weitestgehend selbst

erzeugen.•

BAM Deutschland Vorstandsvorsitzender Alexander Naujoks (links) nimmt den Inno-vationspreis entgegen.

Von links: Parlin Erikson, Operations Manager Eric Kweens und Construction Manager Lukman Hakim.

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