WIEHEN 22./23. SEPTEMBER 2018 TERMINE Der Wiehen … · 2019. 5. 23. · 1 APRIL 2019...

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1 APRIL 2019 Der gebirgsbote Wiehen TERMINE Plattdeutsch-Rätsel Scherzfrage: Up wecke Froage kann me nich mit Joa antwoorden? Lösung auf der letzten Seite. 30. Mai 2019 (Christi Himmelfahrt) – 44. Lintorfer Wandertag des Verschö- nerungsvereins Lintorf. Interessierte sind herzlich eingeladen, daran teil- zunehmen. 30. Juni 2019 – Sternwanderung des Wiehengebirgsverbands Weser-Ems e.V. – Ziel Aussichtsplattform in Ankum-Tütingen 03. – 08. Juli 2019 - 119. Deutscher Wandertag in Schmallenberg/Winter- berg 28. Sept. 2019 - Vereinsvorsitzen- den-Versammlung des Wiehen- gebirgsverbands Weser-Ems e.V. in Bünde-Randringhausen 06. Oktober 2019 - 8. Meller Wander- tag in Melle-Mitte 14. – 22. Oktober 2019 – Fahrt zur Jubiläumstagung der Europäischen Wandervereinigung in Bad Urach, Deutschland 27. Oktober 2019 - Thomasmarkt- wanderung in Vechta Osnabrück-Atter (bn). Die turnus- mäßige Jahreshauptversammlung des Wiehengebirgsverbands Weser-Ems (WGV) fand in diesem Jahr auf Einla- dung des Verschönerungs- und Wan- dervereins Osnabrück (VWO) im Hotel Busch in Osnabrück-Atter statt. Neben den üblichen Regularien einer Jah- reshauptversammlung standen auch Ehrungen für verdiente Heimat- und Wanderfreundinnen und -freunde des Verbands an, ein interessantes Angebot gab es für die Gäste der Versammlung. Zur Eröffnung der Versammlung sagte der Präsident des Verbands, Ulrich Gö- vert aus Eggermühlen:„In der Gegen- wart muss unser Wirken die Zukunft im Auge behalten“ und „Entweder wir bauen die Zukunft gemeinsam oder es gibt keine Zukunft“. Mit diesen beiden Zitaten von Adolph Kolping und Papst Franziskus wollte der Präsident auf die angespannte personelle und wirt- schaftliche Lage des WGV hinweisen, es gehe in der Versammlung auch um die zukünftige Verbandsarbeit. Osnabrücks Bürgermeis- ter Burkhard Jasper, MdL, der auch für den stellver- tretenden Landrat Mirco Bredenförder sprach, be- tonte die Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeit der Mitglieder des Verbands für die Gesellschaft. Es gehe dabei um den Erhalt der Schöpfung durch Pflege des Naturschutzes, um die Hei- matpflege und beim Wandern um die Gemeinschaft, die Geselligkeit und die Gesundheit. Der Sprecher des VWO, Rainer König, betonte, sein Verein sehe es als wich- tigste Aufgabe an, generationsüber- greifend die Schönheiten der standort- nahen Umgebung bekannt zu machen. Der Wahlspruch laute: „Den Weg zu sich selbst findet nur der, der auch den Weg zur Natur findet“. Für die Gäste der Versammlung biete der Verein eine Wanderung zum Rubbenbruchsee und eine Führung im Industriemuseum an. Vor Eintritt in die Jahreshauptver- sammlung erfolgte durch Präsident Gövert, unterstützt von Vizepräsidentin Ilse Toerper und Vizepräsident Franz Buitmann, die Ehrung verdienter Hei- mat- und Wanderfreundinnen und -freunde. Gold erhielten Ingrid und Horst Stutzenstein, Bissendorf, mit der Silbernen Ehrennadel und einer Urkunde des Verbands wurden Vera Stieve, Bad Essen-Eielstädt, Peter Klei- nert, Osnabrück, Dieter Brockmann, Osnabrück, Heinz Bockstiegel, Eng- ter, Lothar Bettenbrock, Engter, Klaus Kesting, Preußisch Oldendorf, Maria Gövert, Eggermühlen, Agatha Buit- mann, Bersenbrück, Winfried Meyer, Bersenbrück und Johannes Wessling, Bersenbrück, ausgezeichnet. Für den Deutschen Wanderverband ehrte Prä- sident Gövert Werner Zwinge, Mep- pen, und Klaus Sommerhoff, WGV und Baumbergeverein Münster, mit einer Urkunde und der Silbernen Ehren- nadel. Werner Britze, Osnabrück, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Es folgte ein Kurzreferat von Professor Joachim W. Härtling über die Entste- hung und Bedeutung der Moore sowie Wandermöglichkeiten in diesen Regio- nen. Professor Härtling wird künftig als Hauptnaturschutzwart im Verband tätig sein. Im Jahresbericht des Präsidenten wur- de die rege Aktivität des Verbands im Bereich des Wanderns, des Naturschut- zes und der Heimatpflege deutlich. Zur Zeit hat der Verband 99 Mitglieds- vereine. Ein neuer Führer über den Picker-Weg wurde herausgegeben. Mit einem Blumenstrauß dankte Präsident Gövert der Verbandssekretärin Kerstin Frank für ihre kompetente Arbeit. Die Ordentliche Jahreshauptver- sammlung des WGV mit Rückblick und Perspektiven für die Zukunft Umwelt- reinigung Wilhelmshaven. Auch die Nordlichter aus Wilhelmshaven ließen es sich nicht nehmen, in diesem Jahr ihren Beitrag zur Umweltreinigung und Landschafts- pflege zu leisten. Bei eisigem Ostwind pflegte und rei- nigte man auf dem Ehrenfriedhof die Grabmale der osteuropäischen Kriegs- gefangenen des ersten Weltkriegs. Zum Aufwärmen spendete der Kassen- wart Joachim Dekker eine Runde Kaf- fee aus der Vereinskasse. Foto: Heimatverein Wilhelmshaven WGV-Ehrungen: Mehrere Mitglieder des WGV wurden auf der Jahreshauptversammlung mit Urkunden geehrt. Fotos: Franz Buitmann Werner Britze (rechts) wurde zum Ehren- mitglied des WGV ernannt. Links WGV-Prä- sident Ulrich Gövert. Fachwarte Franz Thöle (Wandern) und Benedikt Loheide (Wege) berichte- ten über ihre Arbeit für den Verband. Schatzmeister Hubert Meyer legte die Jahresrechnung 2018 und den Haus- haltsplan 2019 vor. Er wies dabei be- sonders auf die angespannte finanzi- elle Situation des Verbands hin, noch ist aber der Haushalt ausgeglichen, die Kassenprüfer Manfred Kalmlage und Rainer König bescheinigten eine ein- wandfreie Kassenführung. Vizepräsidentin Ilse Toerper berichte- te über den Europäischen Wandertag 2018 in Echternach, Luxemburg, der WGV war mit der größten Abordnung aus Deutschland dabei. Bei den anstehenden Wahlen wurde Vizepräsident Franz Buitmann auch als Pressewart im Amt bestätigt, Pro- fessor Joachim W. Härtling wurde zum Hauptnaturschutzwart gewählt. Die Funktionen Kulturwart, Jugendwart und Radwanderwart konnten nicht besetzt werden.

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APRIL 2019

Ausflügler aus Bad Oeynhausen schauten sich die Mohnblüte in Nordhessen rund um den„Hohen Meißner“ an und besuchten den Geo-Naturpark „Frau-Holle-Land“

¥ Bad Oeynhausen. Zu einerTagestour mit dem Bus zurMohnblüte nach Germerode inNordhessen, am Fuße des „Ho-hen Meißners“, war jetzt eineGruppe des Vereins „Gut Fuß“aus Bad Oeynhausen unter-wegs. DerMohnwar bis auf we-nige Blüten, wetterbedingt ver-blüht, aber es war trotzdem eineAugenweide.Es handelt sich um Schlaf-

mohn (Papaver somniferum)eine morphinarme (< 0,02 %Morphin) Mohnsorte und ge-

hört zu den ältesten Kultur-pflanzen in Europa, die Ver-wendung ist als Nutzpflanze inSüdeuropa ab etwa 6000 v. Chr.nachgewiesen. Auch inDeutschlandwurdeMohn nochvor dem zweiten Weltkrieg inder Landwirtschaft angebaut.Die Planwagenfahrt zu den

Mohnfeldern war ein reinesVergnügen, das Bett imMohn-feld wurde sofort von den GutFüßlern eingenommen. An-schließend warMittagszeit, ein-gekehrt wurde im Landhotel

Meißnerhof, es gab Nordhessi-sche Spezialitäten u.A. „Ger-meröder Bauernpfanne“.Danach folgte eine Kurzwan-

derung durch Germerode zurKlosterkirche mit Besichti-gung. In der Klosterkirche (ro-manische Basilika) feiert die ev.Kirchengemeinde Germerodeihre Gottesdienste, hält die Kir-che tagsüber für Besucher of-fen. Bis zur Meißner Rund-fahrt war noch Zeit das Mohn-Kino zu besuchen. Auf dem„Hohen Meißner“ dem Geo-

Naturpark Frau-Holle-Land,unweit der ehemaligen Grenzezur DDR, ist Heimat der FrauHolle und einer Vielzahl vonMythen.Pünktlich ist die Grup-pe zum Kaffeetrinken und Tor-te essen in der Jausestation inWeißenbach eingetroffen.Vor dem Gasthaus konnte

man sich an Frau Holles Blu-menwiese erfreuen, es sollen 41Blumensorten sein. So mag dieWieseausgesehenhaben,aufderdie Goldmarie imMärchen vonFrau Holle erwacht ist.

Der

gebirgsboteWiehen

Herausgeber: WiehengebirgsverbandWeser-Ems e.V., Osnabrück

(Mitglied im Verband Deutscher Ge-birgs- und Wandervereine, Kassel),

Präsident Ulrich Gövert,Rolandsmauer 23a, 49074 Osnabrück,

Tel. (05 41) 29771.

Verantwortlich für den Inhalt:Karsten Schulz,

Redaktion Neue Westfälische,Breslauer Str. 73, 32339 Espelkamp,

Tel. (05772) 972752.

Präsident Ulrich Gövert mit seiner Gattin Marianahmen auch teil. Sie im Habit der frommen Frauen, in einem so-genannten Höllenfensterkleid, und er als Bauer „in de Arrentiet“

FOTO: WIEHENGEBIRGSVERBAND WESER-EMS

Treffen bei altertümlichemHandwerk und volkstümlichem Programm

¥ Bad Essen. Im Gründungs-ort des WGV, Bad Essen, gingin diesen Tagen der 44. Histo-rische Markt über die Bühne.Er lockte mit altertümlichemHandwerk und volkstümli-chen bunten Marktprogrammwieder zahlreiche Besucher.Diese können in die Zeit von1850 bis 1950 eintauchen underfüllen so den Wunsch derVeranstalter, die darum gebe-tenhatten, in derKleidungdie-ser Zeit zu kommen, um denReiz und das besondere Flairzu bewahren.Auch der Wiehengebirgs-

verband wird immer zur Er-

öffnung des Marktes eingela-den.Und wie seine Amtsvorgän-

ger nahm auch Präsident Ul-rich Gövert mit seiner FrauMaria teil – natürlich in his-torischer Kleidung: Sie im Ha-bit der frommen Frauen, ineinem sogenannten Höllen-fensterkleid, und er als Bauer„in de Arrentiet“ mit Stroh-hut, strohbandgegürtelter Ho-se, Holzschuhen und „Bick“,eine Art Picke zum Bündelnder gemähten GetreidehalmemitÄhren.Eswarein tollesFestund eine überaus gelungeneVeranstaltung.

¥ Bersenbrück/Eggermüh-len. Eine dreiköpfige Abord-nung des Wiehengebirgsver-bandes Weser-Ems hat kürz-lich in der NDR-1-Plattenkis-te für eine Stunde das Radio-programm gestaltet und dievielfältige Arbeit des Verban-des vorgestellt. Zur Begrü-ßung hatte Moderator Sören

Oelrichs „Das Wandern ist desMüllers Lust“ gepfiffen, ehe ersich mit Präsident Ulrich Gö-vert aus Eggermühlen, Vize-präsident Franz Buitmann ausBersenbrück und Geschäfts-führerin Helga Hartmann-Pfeiffer aus Bissendorf über dieArbeit des Wiehengebirgsver-bandes unterhielt.

Ausstellung „Zusammenfinden“eröffnet. Menschen aus 82 Nationenleben in dem kleinen Ort friedlich zusammen

¥ Lohne. Das Industriemu-seum Lohne konnte durch dieMuseumsleitung Ulrike Hage-meier mehr als 150 Interes-sierte zur Eröffnung der neu-en Ausstellung „SehnsuchtEuropa – Zusammenfinden“begrüßen.Die von der Oldenburgi-

schen Landschaft und der Me-

tropolregion Bremen initiierteWanderausstellung wurde inBremen, Syke, Delmenhorstund Oldenburg gezeigt und istjetzt abschließend in Lohne zusehen. Jede Institution stelltebei einer modernen Ausstel-lungsarchitektur einenSchwerpunkt zumThemaHei-mat in den Vordergrund. Der

Lohner Bürgermeister TobiasGerdesmeyer betonte in sei-nem Grußwort, dass in LohneMenschen aus 82 Nationenfriedlich zusammenleben.Dr. Stephan Siemer als Vi-

zepräsident der Oldenburgi-schen Landschaft schloss andiesen Gedanken an, indem erLohne als Sehnsuchtsort we-

gen der gelungen Integrationvon Menschen mit unter-schiedlichen Migrationsgrün-den bezeichnete.Jessica Leffers als Projekt-

leiterin des Ausstellungspro-jekts erläuterte die Entwick-lung des Projekts und die Leis-tungen der einzelnen Projekt-partner.BennoDräger stellte alsMu-

seumsleiter und Vorsitzenderdes Lohner Heimatvereins denLohner Ausstellungsschwer-punkt mit der Migration tür-kischer„Gastarbeiter“seit1966in Lohne dar und zitierte denfranzösischen Politiker Ro-land Dumas: „Europa ist dieZukunft, jede andere PolitikVergangenheit.“Die Ausstellung ist bis zum

30. SeptembervonDienstagbisSonntag von 14 bis 18 Uhr,donnerstags bis 20 Uhr, im In-dustrie Museum Lohne, Küs-termeyerstraße 20, zu sehen.Gruppen und Klassen könnenSondertermine vereinbaren.

Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer (v. l.), Projektleiterin Jessica Leffers, Museumsleiterin Ul-rike Hagemeier, Vizepräsident der Oldenburgischen Landschaft, Dr. Stephan Siemer und MuseumsleiterBenno Dräger freuten sich über das Gelingen dieser Ausstellung. FOTO: LOHNER MUSEUM

¥ Bersenbrück (bn). Nachdemdie Fuß-Wanderer im Heimat-vereinBersenbrückmiteinergutbesuchten Winterwanderungdie Saison bereits eröffnet hat-ten, folgten nun die Rad-Wan-derer nach.Wie üblich begannen sie die

neue Saison mit einer kurzenRadwanderung vom Heimat-haus Feldmühle aus rund umBersenbrück. Hier waren inzwi-schen weitere Heimatfreundeeingetroffen, die dann gemein-sam einen historischen Film an-sehen konnten. Dieser Film, soder Vorsitzende des Heimat-vereins, Franz Buitmann, habeHeinz Usselmann im Jubilä-umsjahr der Stadt Bersenbrück1981 gedreht.Der Film zeigte unter ande-

rem die damalige Gelöbnisfeierder Bundeswehr, die Gewerbe-schau der Fördergemeinschaftund den drei Kilometer langenFestumzug durch die Stadt. DerFilm wurde begeistert aufge-nommen, ein Dank geht anHeinz Usselmann.

¥ Osnabrück.Mit dem Pkwfuhr die mehr als 20 Wandererumfassende Gruppe des Ver-kehrs- und Wandervereins(VWO) Osnabrück nach Bram-sche zum Hotel-Waldgaststätte„Renzenbrink“.Hier beganndieWanderung bei leichtem Regenam Rande des Wiehengebirgesdurch das NaherholungsgebietGehnwald.Noch mit Schirmen ausge-

stattet, ging es vorbei am Fern-leitungsbetrieb in Richtung Dil-lingsweg. Nach mehreren hun-dert Metern auf dem Dillings-weg erreichten die Wandererden Stapelberg und dann denStapelbergerHeuweg,vorbei amHeseperEhrenhain fürdieWelt-kriegsopfer.Auf dem Parkplatz beim

Friedwald wurde noch einmaleine, dieses Mal längere, Pauseeingelegt.Anschließend durchquerten

die Wanderer den Friedwald, indem eine besondere Form der„naturverbundenen“ Bestat-tung möglich ist, und bogendann rechts ab wieder in Rich-tung Stapelberger Heuweg. Vonhier war es nicht mehr weit biszumAusgangspunktder etwa15Kilometer langen Wanderung.Alle bedankten sich beim

Wanderführer Rainer König,der den Teilnehmern die hiesi-ge Natur mit seinen altenEichen-undBuchenmischwald-beständen erläuterte.

¥ Osnabrück. Auf dem Osna-brücker Ringweg vom Harder-berg nach Sutthausen warenjetzt Mitglieder des Verkehrs-undWandervereins (VWO)Os-nabrück unterwegs.Bei optimalem Wanderwet-

ter trafen sich 23 Wanderfreun-de. Auch wenn diese Wande-rung nur ein etwa acht Kilo-meter langes Stück auf dem 70

Kilometer umfassenden Osna-brücker Rundweg verlief, so ge-währte sie doch weitreichende,reizvolle Ausblicke auf Nahnemit dem Armenholz, auf einenTeil von Georgsmarienhütte bishinzumDörenbergundschließ-lich auf Sutthausen. Einige wan-derten weiter über den HörnerBruch bis in die Wüste, wo sieKaffee und Kuchen genossen.

¥ Osnabrück. Es gibt Neuig-keiten aus der Wegeverwal-tung:´ Der Pickerweg wurde zwi-schen Astrup und Visbek aufeinem kurzen Abschnitt ver-legt. Er verläuft nicht mehrüber zwei Höfe, sondern biegtaufdenReuterwegabundstößtjetzt südlicheralsbisheraufdenDöller Damm.´ Der Südliche Tourenwegwirdnachundnach frischmar-kiert. Gleichzeitig wird aucheine ausführliche Wegbe-schreibung erstellt.

GroßeWGV-Delegation war mit WGV-PräsidentUlrich Gövert an der Spitze dabei

Von Franz Buitmann

¥ Osnabrück / Detmold. Der118. Deutsche Wandertag desDeutschen Wanderverbandes(DWV) fand unter dem Mot-to „Gemeinsam unterwegs“ inLippe-Detmold statt, Ausrich-ter waren neben dem Teuto-burger Wald-Verband dieStadt Detmold sowie der KreisLippe und die Lippe Touris-mus & Marketing Gesell-schaft.NRW-Ministerpräsident

Armin Laschet als Schirmherrdes Wandertages sprach dabeiüber die große Bedeutung derWandervereine für die gesell-schaftliche und wirtschaftli-che Entwicklung seines Lan-des.Auch aus dem Altkreis Ber-

senbrück nahmen Wander-freunde an diesem bedeuten-den Ereignis teil, so aus Eg-germühlen Ulrich Gövert alsPräsident des Wiehengebirgs-verbandes Weser-Ems (WGV)und Franz Buitmann aus Ber-senbrück als Vorsitzender desKreisheimatbundes Bersen-brück (KHBB) und des Hei-

matvereins Bersenbrück, auchKHBB-Ehrenmitglied WalterBrockmann aus Bramsche hat-te es sich nicht nehmen las-sen, trotz seines hohen Altersdabei zu sein.DerPräsidentdesDeutschen Wanderverbandes,Hans-Ulrich Rauchfuß, be-merkte, es sei nicht zu verste-hen,dasseinezunehmendeBü-rokratisierungsflut die Arbeitder ehrenamtlich tätigen Ver-eine massiv behindere.Eine in der DWV-Jahres-

hauptversammlung im Det-molder Kreishaus verabschie-dete Resolution „RechtlicheRahmenbedingungen für Ver-eine verbessern“ soll daraufaufmerksam machen und dieBundes- und Landespolitikzum Handeln bewegen.Der Verband fordert, dass

besonders bei der Umsetzungeuropäischer Vorgaben indeutsches Recht alle Spielräu-me genutzt werden müssen,um für gemeinnützige Verei-ne praktikable Lösungen zufinden. Das betreffe vor allemdie neue Datenschutz-Grund-verordnung.Neben dem Angebot von

zahlreichen Wanderungenwährend der gesamten Wan-dertagswoche in der näherenund weiteren Umgebung der„Wandertagshauptstadt“ fan-den zudem besondere Veran-staltungen statt.So wurde traditionell die

Wimpel-Wandergruppe desletztjährigen Wandertagesempfangen, in diesemFalle ausEisenach vom Thüringer-Wald-Verein.Ferner fandenTagungender

Fachwarte der Mitgliedsverei-ne des DWV statt, die Mit-gliederversammlung stand an,eine Verbandswanderung, dasTreffen der Deutschen Wan-derjugend, ein Senioren-Kaf-fee und nicht zuletzt währendder gesamten Zeit die Touris-musbörse mit Angeboten derverschiedenstenWanderregio-nen in Deutschland.

Auf der großen Bühne prä-sentieren sich einzelne Musik-und Tanzgruppen. Auch der

Ausrichter des nächsten Wan-dertages stellt sich vor, der 119.Deutsche Wandertag wird inder Zeit vom 3. bis 8. Juli 2019im Sauerland mit Schmallen-berg/Winterberg als „Wander-tagshauptstadt“ stattfinden.Austragungsregion des 120.

Deutschen Wandertages vom1. bis 6. Juli 2020 ist die Er-lebnisregion Edersee mit der„Wandertagshauptstadt“ BadWildungen. Höhepunkt des118. Deutschen Wandertagesin Detmold war die Festver-anstaltung im LandestheaterDetmold.NRW-Minister Andreas

Pinkwart betonte dabei, ineiner hochwertigen Wander-infrastruktur liege die Basis fürden boomenden Wandertou-rismus in NRW.Am großen Festumzug

durch die historische Innen-stadt von Detmold nahmentrotz großer Hitze 6.000 Wan-derer teil, insgesamt zählte dieStadt Detmold während derWanderwoche 35. 000 Gäste.Die Abschlussveranstaltungfand auf der Waldbühne amHermannsdenkmal statt.

Am 118. DeutschenWandertag in Lippe-Detmold beteiligten sich auch rund 220Wanderfreunde desWGV am großen Fest-umzug durch die historische Innenstadt von Detmold mit Präsident Ulrich Gövert als „Vogt Hoberg“ an der Spitze

FOTO: FRANZ BUITMANN

Wiehengebirgsbote SAMSTAG/SONNTAG22./23. SEPTEMBER 2018WIEHEN

TERMINE

Plattdeutsch-RätselScherzfrage:

Up wecke Froage kann me nich mit Joa antwoorden?

Lösung auf der letzten Seite.

30. Mai 2019 (Christi Himmelfahrt) – 44. Lintorfer Wandertag des Verschö-nerungsvereins Lintorf. Interessierte sind herzlich eingeladen, daran teil-zunehmen.30. Juni 2019 – Sternwanderung des Wiehengebirgsverbands Weser-Ems e.V. – Ziel Aussichtsplattform in Ankum-Tütingen03. – 08. Juli 2019 - 119. Deutscher Wandertag in Schmallenberg/Winter-berg28. Sept. 2019 - Vereinsvorsitzen-den-Versammlung des Wiehen-gebirgsverbands Weser-Ems e.V. in Bünde-Randringhausen06. Oktober 2019 - 8. Meller Wander-tag in Melle-Mitte14. – 22. Oktober 2019 – Fahrt zur Jubiläumstagung der Europäischen Wandervereinigung in Bad Urach, Deutschland

27. Oktober 2019 - Thomasmarkt-wanderung in Vechta

Osnabrück-Atter (bn). Die turnus-mäßige Jahreshauptversammlung des Wiehengebirgsverbands Weser-Ems (WGV) fand in diesem Jahr auf Einla-dung des Verschönerungs- und Wan-dervereins Osnabrück (VWO) im Hotel Busch in Osnabrück-Atter statt. Neben den üblichen Regularien einer Jah-reshauptversammlung standen auch Ehrungen für verdiente Heimat- und Wanderfreundinnen und -freunde des Verbands an, ein interessantes Angebot gab es für die Gäste der Versammlung.Zur Eröffnung der Versammlung sagte der Präsident des Verbands, Ulrich Gö-vert aus Eggermühlen:„In der Gegen-wart muss unser Wirken die Zukunft im Auge behalten“ und „Entweder wir bauen die Zukunft gemeinsam oder es gibt keine Zukunft“. Mit diesen beiden Zitaten von Adolph Kolping und Papst Franziskus wollte der Präsident auf die angespannte personelle und wirt-schaftliche Lage des WGV hinweisen, es gehe in der Versammlung auch um die zukünftige Verbandsarbeit.Osnabrücks Bürgermeis-ter Burkhard Jasper, MdL, der auch für den stellver-tretenden Landrat Mirco Bredenförder sprach, be-tonte die Bedeutung der ehren amtlichen Tätigkeit der Mitglieder des Verbands für die Gesellschaft. Es gehe dabei um den Erhalt der Schöpfung durch Pflege des Natur schutzes, um die Hei-matpflege und beim Wandern um die Gemeinschaft, die Geselligkeit und die Gesundheit.Der Sprecher des VWO, Rainer König, betonte, sein Verein sehe es als wich-tigste Aufgabe an, generationsüber-greifend die Schönheiten der standort-

nahen Umgebung bekannt zu machen. Der Wahlspruch laute: „Den Weg zu sich selbst findet nur der, der auch den Weg zur Natur findet“. Für die Gäste der Versammlung biete der Verein eine Wanderung zum Rubbenbruchsee und eine Führung im Industriemuseum an. Vor Eintritt in die Jahreshauptver-sammlung erfolgte durch Präsident Gövert, unterstützt von Vizepräsidentin Ilse Toerper und Vizepräsident Franz Buitmann, die Ehrung verdienter Hei-mat- und Wanderfreundinnen und -freunde. Gold erhielten Ingrid und Horst Stutzenstein, Bissendorf, mit der Silbernen Ehrennadel und einer Urkunde des Verbands wurden Vera Stieve, Bad Essen-Eielstädt, Peter Klei-nert, Osnabrück, Dieter Brockmann, Osnabrück, Heinz Bockstiegel, Eng-ter, Lothar Bettenbrock, Engter, Klaus Kesting, Preußisch Oldendorf, Maria Gövert, Eggermühlen, Agatha Buit-mann, Bersenbrück, Winfried Meyer, Bersenbrück und Johannes Wessling, Bersenbrück, ausgezeichnet. Für den

Deutschen Wanderverband ehrte Prä-sident Gövert Werner Zwinge, Mep-pen, und Klaus Sommerhoff, WGV und Baumbergeverein Münster, mit einer Urkunde und der Silbernen Ehren-nadel. Werner Britze, Osnabrück, wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Es folgte ein Kurzreferat von Professor Joachim W. Härtling über die Entste-hung und Bedeutung der Moore sowie Wandermöglichkeiten in diesen Regio-nen. Professor Härtling wird künftig als Hauptnaturschutzwart im Verband tätig sein. Im Jahresbericht des Präsidenten wur-de die rege Aktivität des Verbands im Bereich des Wanderns, des Naturschut-zes und der Heimatpflege deutlich. Zur Zeit hat der Verband 99 Mitglieds-vereine. Ein neuer Führer über den Picker-Weg wurde herausgegeben. Mit einem Blumenstrauß dankte Präsident Gövert der Verbandssekretärin Kerstin Frank für ihre kompetente Arbeit. Die

Ordentliche Jahreshauptver-sammlung des WGV mit Rückblick und Perspektiven für die Zukunft

Umwelt-reinigung

Wilhelmshaven. Auch die Nordlichter aus Wilhelmshaven ließen es sich nicht nehmen, in diesem Jahr ihren Beitrag zur Umweltreinigung und Landschafts-pflege zu leisten.

Bei eisigem Ostwind pflegte und rei-nigte man auf dem Ehrenfriedhof die Grabmale der osteuropäischen Kriegs-gefangenen des ersten Weltkriegs.

Zum Aufwärmen spendete der Kassen-wart Joachim Dekker eine Runde Kaf-fee aus der Vereinskasse.

Foto: Heimatverein Wilhelmshaven WGV-Ehrungen: Mehrere Mitglieder des WGV wurden auf der Jahreshauptversammlung mit Urkunden geehrt. Fotos: Franz Buitmann

Werner Britze (rechts) wurde zum Ehren-mitglied des WGV ernannt. Links WGV-Prä-sident Ulrich Gövert.

Fachwarte Franz Thöle (Wandern) und Benedikt Loheide (Wege) berichte-ten über ihre Arbeit für den Verband. Schatzmeister Hubert Meyer legte die Jahresrechnung 2018 und den Haus-haltsplan 2019 vor. Er wies dabei be-sonders auf die angespannte finanzi-elle Situation des Verbands hin, noch ist aber der Haushalt ausgeglichen, die Kassenprüfer Manfred Kalmlage und Rainer König bescheinigten eine ein-wandfreie Kassenführung. Vizepräsidentin Ilse Toerper berichte-te über den Europäischen Wandertag 2018 in Echternach, Luxemburg, der WGV war mit der größten Abordnung aus Deutschland dabei.Bei den anstehenden Wahlen wurde Vizepräsident Franz Buitmann auch als Pressewart im Amt bestätigt, Pro-fessor Joachim W. Härtling wurde zum Hauptnaturschutzwart gewählt. Die Funktionen Kulturwart, Jugendwart und Radwanderwart konnten nicht besetzt werden.

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Lohne. Der Verein Industrie Museum Lohne konnte auf der Mitgliederver-sammlung auf ein ereignisreiches Jahr mit vielen Ausstellungen und Besu-cherrekorden zurückblicken und sich für eine spannende Phase vorbereiten, denn es geht um den Erweiterungsbau des Museums, wie der Vorsitzende des Vereins, Benno Dräger, erläuterte. Mit einem Vortragsraum für 150 Personen, einem Sonderausstellungsraum und einer Möglichkeit für die Museumspä-dagogik stehe, so der Vereinsvorsitzen-de, eine neue Qualität für das Museum in Aussicht, zumal auch die Galerie Luzie Uptmoor im 1. Obergeschoss des Erweiterungsbaus ihre Ausstellungs-räume einrichtet.Im Geschäftsjahr 2018 ging es um die auslaufende Sonderausstellun-gen „Heimat im Krieg“ und die Aus-stellungen „Sehnsucht Europa“ und „Heiraten in aller Welt“ mit interes-santen Begleitveranstaltungen. Im Ver-anstaltungskalender gab es Aktionen wie z.B. „Industrieerlebnis“ mit der attraktiven Erkundung der aktuellen Situation von Industrie und Handwerk in Betrieben der Region. Hinzu kommt die intensive Zusammenarbeit mit In-stitutionen auf Landesebene wie dem Landesamt für Denkmalpflege mit der Konservierung von historischen Boh-lenwegen für Ausstellungen wie „Be-wegte Zeiten“ im Gropiusbau in Berlin. Das stellt nur eine Facette der umfang-reichen Arbeit im Magazin am Südring

dar, wo die Sammlung Industriege-schichte von engagierten Ehrenamt-lichen inventarisiert und restauriert wird. Das wurde am internationalen Museumstag der breiten Öffentlich-keit vorgeführt. Zum Pflichtprogramm des Museums gehörten Führungen in der Ausstellung, Ausrichtung eines Programms für Kinder und Jugend-liche mit Exkursionen und Einblicke in Bereiche der Naturwissenschaft und der Ausstellung „Mini mathematikum“. Vorführ nachmittage in der Schreibfe-derfertigung, der Zigarren herstellung, Korkenproduktion und Kunststoffver-arbeitung bestimmten ebenso das Jah-resprogramm wie die regelmäßigen Vortragsabende. Schatzmeister Jürgen Rauber konnte einen ausgeglichenen Haushalt vorstellen. Die Pflege der Kontakte zu den Partnerstädten in Frankreich und Polen steht weiterhin auf der Agenda des Museums. So wird vom 2. bis 6. Oktober in Zusammen-arbeit mit dem Lohner Heimatverein eine Fahrt in die Partnerstadt Rixheim unternommen mit einem attraktiven Ausflugsprogramm in die Region. Die Teilnehmerzahl ist auf 40 begrenzt. Anmeldungen können beim Museum und dem Heimatverein erfolgen. Die Kosten für Fahrt, Halbpension und Eintrittskarten werden 320 Euro bei Unterbringung im Doppelzimmer be-tragen. Der Einzelzimmerzuschlag be-trägt 80 Euro.

Lohne. Viel Lob gab es auf der Gene-ralversammlung des Lohner Heimat-vereins für das außergewöhnliche En-gagement der vielen Ehrenamtlichen des Vereins. In einer Beamerschau, zusammengestellt von Bernd Warn-king vom Stadtmedienarchiv, konnte der Vorsitzende Benno Dräger die Er-eignisse im vergangenen Geschäftsjahr durch Bildbeiträge veranschaulichen. Mit dem Jahrbuch Laon, den Erläute-rungen zu den Straßennamen und dem Fotoband „Ins Bild gesetzt“ mit histo-rischen Aufnahmen von Heinz Zurborg hat der Heimatverein im vergangenen Jahr eine besonders intensive Arbeit geleistet. Das Stadtmedienarchiv er-fuhr auch eine hohe Wertschätzung durch viele Besuchergruppen, die unter der Führung von Herbert Warn-king und Josef Dultmeyer Einblick in die Arbeit des Archivs erhielten.Wanderwart Gerhard Rossmann und Radwanderwart Franz-Josef Riessel-mann zeigten die Lebendigkeit der Vereinsarbeit auf, indem sie auf die Vielzahl von hervorragend besuchten Tages- und Mehrtagestouren hinwie-sen. Jugendwart Christian Meyer wies auf mehrere gut angenommene Ver-anstaltungen hin, die er zusammen mit Christian Espelage durchgeführt hatte, bei denen den Kindern und Jugend-lichen Natur und Regionalgeschichte nahe gebracht wurden. Die vielen Akti-vitäten im Bereich Niederdeutsch stell-te Martin Hölscher als Plattdeutsch-beauftragter der Stadt Lohne vor.

Michael Espelage, seit 38 Jahren Kas-senwart des Heimatvereins, konnte trotz größerer Anschaffungen im Stadtmedienarchiv und der Voraus-lagen für Druckerzeugnisse eine solide Kassenlage konstatieren.Der Heimatverein ist in vielen Gremien bei der Stadt Lohne beteiligt und ver-tritt die Interessen Lohnes beim Hei-matbund, im Wiehengebirgsverband, der Oldenburgischen Landschaft, im Niedersächsischen Heimatbund, im NABU und in vielen anderen Gremien wie den überregionalen Arbeitskrei-sen für Archäologie, Landes- und Regional geschichte, Vertriebene sowie Sammlungen und Museen.Einstimmig wurde eine Satzungs-änderung beschlossen, die für die Beibehaltung der Gemeinnützigkeit er-forderlich war.Der Heimatverein, so gab Dräger be-kannt, wird auch weiterhin den Kon-takt zur Partnerstadt Rixheim pfle-gen. Dazu liegt eine Einladung des Rixheimer Geschichtsvereins, Societé d’Histoire de Rixheim, vor. Gemein-sam mit dem Verein Industrie Museum Lohne ist eine Fahrt vom 2. bis 6. Ok-tober 2019 vorgesehen. Anmeldungen können ab sofort beim Heimatverein Lohne und beim Industriemuseum vorgenommen werden. Im Jahr 2020 werden die Rixheimer Geschichts-freunde wieder, wie im Jahr 2014, Gast in Lohne sein.

Lohne. Im Gedächtnis der Stadt Lohne, dem Stadtmedienarchiv (STAM), konnten sich Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren unter Anleitung von Petra Elbers und dem Jugendwart des Heimatvereins, Christian Meyer, auf Ostern einstimmen. Schöne Oster-sachen wurden in der Mittelwalder Stube im Stadtmedienarchiv an der Brinkstraße gebastelt: ein Filzhuhn, ein Osterhase aus einer Konserven-dose, dem Haare aus Kresse wachsen, und ein Osterhase aus einer Holz-

Ereignisreiches Jahr steht dem Industriemuseum bevor

Rückblick auf engagierte Arbeit in 2018

Vorstand des Vereins Industrie Museum e.V. bei der Mitgliederversammlung. Foto: Hagemeier

Erfolgskurs des Lohner Heimatvereins fortgesetzt

Wolfgang Becker, Franz-Josef Riesselmann, Gerd Kramer, Benno Dräger, Martin Hölscher, Michael Espelage, Joachim Specht, Christian Meyer Foto: Stefan Küpker

Das gab es noch nie: Basteln im Stadtmedienarchivzwille. Eine tolle Gruppe hatte sich gefunden, die auch viele Fragen hatte, denn neben dem Basteln interessierten sich die Jugendlichen z. B. für die alten Fotokameras. Auch konnten sich die Eltern über den Heimatverein und die Arbeit im Stadtmedienarchiv informie-ren. Einige Kinder fragten schon, wann das nächste Basteln wäre. „Wenn es weiter so viel Spaß macht und so gut angenommen wird, kann es zu Weih-nachten eine Neuauflage geben“, so überlegten Petra Elbers und Christian Meyer bereits. Foto: Stadtmedienarchiv

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Mettingen. Zur Eröffnung der Wander-saison starteten 30 Mettinger Wander-freunde vom Info-Stand des Heimat-vereins zur Entdeckungstour auf den neuen Spazierwanderweg „Teuto-schleifchen Köllbachtal“.Der Mettinger Heimatverein pflegt eine lange Tradition im Bereich Wandern. Vielfach wurde auf Fernwanderwegen gewandert. Viele Teilabschnitte waren leider asphaltiert und deshalb nicht so attraktiv. Die Wanderstrecken dehnten sich nahezu auf 20 Kilometer aus. Die Wanderungen wurden sehr gut ange-nommen, im Laufe der Zeit ließ die Be-teiligung aber immer mehr nach.Nachdem im Frühjahr 2013 vom jetzi-gen Wanderwart neue Ideen kamen, wurde ein neues Konzept erarbei-tet. Die Fragestellung war: Wie kann man wieder Wanderer aktivieren? Das Motto hieß: „Wandern ist nicht nur Laufen und Zurücklegen einer Strecke“, sondern „Wandern ist mit allen Sinnen genießen“Zunächst werden grundsätzlich Rund-wanderungen angeboten. Dadurch entfallen die lästigen Umsetzungen der Fahrzeuge vom Start zum Ziel. Die Wanderstrecken werden auf etwa 10 bis 12 Kilometer begrenzt und es wird versucht, mit möglichst wenig asphal-tierten Wegen auszukommen.In einem Rhythmus von etwa drei Wochen treffen sich die Wanderer vormittags an Sonn- bzw. Samstagen. Die Abfahrten zum Startplatz der Wan-derungen werden zeitlich so gewählt, dass zur Mittagszeit ein zuvor ausge-suchter Rastplatz im Freien erreicht werden kann. Grundsätzlich ist Ruck-sackverpflegung angesagt und das „Picknick“ erfolgt in freier Natur. Der Wandertag endet in der Regel vor der „Kaffeezeit“. Somit steht der Nachmit-tag wieder zur freien Verfügung.Der Wanderweg wird jeweils mit Hilfe des vorliegenden Kartenmaterials kon-zipiert und anschließend abgewandert. Für die anstehende Rundwanderung

werden Informationen gesammelt und schriftlich niedergelegt; zusätzlich werden Gedichte und passende Kurz-geschichten ausgesucht, mal lustiges, mal besinnliches aus der Natur und der Jahreszeit entsprechend.Am Wandertag werden dann die Wan-derfreunde über Sehenswürdigkeiten informiert, die an der Wegstrecke lie-gen; auch erfahren sie Hinweise über Flora und Fauna und von historischen und geologischen Begebenheiten. Zur weiteren Unterhaltung werden die Wanderer mit lustigen Gedichten z.B. von Heinz Erhardt, Joachim Ringel-natz und Wilhelm Busch bei Stimmung gehalten. Gedichte aus der Natur von Theodor Storm, Eduard Mörike, Theo-dor Fontane und Johann Wolfgang von Goethe werden gerne vorgetragen.Das Konzept des mittlerweile seit sechs Jahren agierenden Wanderwarts ist aufgegangen. Von März bis Oktober werden elf Rundwanderungen im Ab-stand von etwa drei Wochen durch-geführt. Zusätzlich erfolgt noch im Januar eine Winterwanderung. Die Wanderbeteiligung ist erfreulicher-weise stetig gewachsen (Jahresdurch-schnitt 29 Personen). Eine Begren-zung der Teilnehmerzahl ist bislang nicht vorgesehen, daher ist keine Anmeldung erforderlich. Für Kurzent-schlossene besteht somit immer noch die Möglichkeit mitzuwandern.FazitDie Informationen über Sehenswür-digkeiten und die Vorträge von lusti-gen und auch besinnlichen Gedichten sowie Innehalten in der Natur werden sehr gut angenommen. Es entsteht da-durch ein kurzweiliger Wandertag. Die Vorträge werden zeitlich so bemessen, dass keine Langeweile aufkommt und jeder gern zuhört. Die kurzen Pausen haben zudem auch den Vorteil, dass einmal die Nachzügler immer wieder aufrücken, zum anderen die Gruppe sich durchmischt. Es finden sich neue Gesprächspartner und somit kommt

die Unterhaltung während der Wan-derung nicht zu kurz. Bei besonderen Begebenheiten wird auch mal ein Lied angestimmt.Insgesamt ist das mittlerweile gut ein-gefahrene Konzept eine Bereicherung und fördert das gesellige Zusammen-seins. Alle Wanderer beenden fröh-lich vergnügt die Wanderungen und freuen sich schon auf den nächsten angekündigten Treff. Der gute Anklang motiviert den Wanderwart zu immer weiteren neuen Erkundungen und Pla-nungen.Rundwege durch MettingenÜber sieben beschilderte Wanderwege (M1-M7) können Wanderfreunde Met-tingen erkunden. Die Broschüren mit

Bramsche. Der Deutsche Wanderver-band belohnt Wanderer mit Urkunden und Abzeichen, wenn sie an mindes-tens zehn Wanderungen teilnehmen und dabei mindestens 200 km zurück-legen. Für das erste Mal gibt es Urkunde und Bronzeabzeichen, für das dritte Mal Urkunde und Silberabzeichen und für das fünfte Mal Urkunde und Gold-abzeichen.

Heimatverein Mettingen startete in die WandersaisonFoto: Heimatverein Mettingen

Bramscher Wanderer erhielten Urkunden

Foto: HVV Bramsche

Im Jahr 2018 haben insgesamt 14 Wan-derer (zwei mehr als 2017) des Bram-scher Heimat- und Verkehrsvereins die jeweiligen Bedingungen erfüllt und auf der Jahreshauptversammlung die Aus-zeichnungen bekommen. Dieses Er-gebnis soll auch 2019 durch die Eintra-gung im Wander-Fitness-Pass erreicht und eventuell verbessert werden.Für die Teilnahme gibt es darüber hinaus auch Bonuspunkte bei zurzeit 60 Krankenkassen.

Karte und Beschreibung sind in der Touristik-Info erhältlich. Von den 17 Premiumwanderwegen im Tecklenburger Land, den „Teuto-schleifen“, ausgezeichnet vom Deut-schen Wanderinstitut, ist eine Rund-tour „Köllbachtal“ in Mettingen zu finden. Die Broschüre über die gesam-ten „Teutoschleifen“ liegt ebenfalls in den Tourist-Infos des Tecklenburger Lands und in Osnabrück bereit.Durch Mettingen führt zudem der Handelsweg von Osnabrück bis De-venter. Der Weg setzt sich zusammen als Töddenweg in Deutschland und Marskramerpad in Holland. Darüber hinaus führt auch der Fernwander-weg X18 von Rheine nach Lienen durch Mettingen.

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Vechta. Auf zwei erfolgreiche Jahre konnte der Vorstand des Wanderver-eins Vechta anlässlich der Mitglieder-versammlung in die Gaststätte Moor-bachhof am 22. März zurückblicken. In den beiden Jahren der vergangenen Amtsperiode wurden zahlreiche Wan-derungen angeboten, die von vielen Mitgliedern angenommen wurden. Diese Wanderungen fanden in der nä-heren Umgebung von Vechta statt, gin-gen aber auch weiter hinaus, so auch die Etappen des Hünen- und Mühlen-wegs, die von Osnabrück bis Papen-burg führten. Nicht nur Wanderungen wurden angeboten, sondern auch Aus-flüge mit dem Bus nach Lüneburg, zum Veen-Park in Holland, nach Norderney und zur Elb-Philharmonie nach Ham-burg. Ebenfalls gut angenommen wur-den die angebotenen Radtouren.Höhepunkt dieser zwei Jahre waren die Thomasmarktwanderungen, die je nach Wetterlage immer großen Zu-

Bersenbrück (bn). Die diesjährige tur-nusmäßige Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Bersenbrück fand im Heimathaus Feldmühle statt. Vor-sitzender Franz Buitmann freute sich über eine gute Beteiligung. Neben den Rechenschaftsberichten standen Wah-len und Ehrungen im Mittelpunkt der Versammlung.Jahresbericht Der Jahresbericht des Vorsitzenden er-folgte unter Veranschaulichung durch zahlreiche Fotos von den Veranstaltun-gen, Aktionen und Projekten im Be-richtszeitraum. In diesem Bericht wur-de deutlich, dass der Heimatverein sehr aktiv war. Am Tag nach der letztjähri-gen Mitgliederversammlung fand die Umweltschutzaktion „Wir reinigen die Stadt von Müll und Unrat“ mit Unter-stützung mehrerer Vereine und Grup-pen statt. Das Brauchtum wurde mit dem Osterfeuer und dem Aufstellen des Maibaums am Heimathaus Feldmühle gepflegt. Aktiv unterstützt hat der Hei-matverein das Treffen „60 Jahre Paten-schaft Greifenhagen – Bersenbrück“ im und am Heimathaus. Großen Erfolg zeitigte die Beteiligung am bundeswei-ten Mühlentag am Pfingstmontag mit der Feldmühle, auch am bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ war der Heimatverein dabei. Eigene Wande-rungen zu Fuß und mit dem Fahrrad, aber auch die Beteiligung an Angebo-ten überregionaler Verbände gehörten zum Programm. Verschiedene Hei-matfilme wurden gezeigt, das Projekt Foto- Archiv AG wurde zusammen mit der VHS fortgeführt. Eine mehrtägige Wanderfahrt zusammen mit der Se-nioren-Union führte in den Thüringer Wald mit Standquartier Suhl. Der Bie-

Alois Küthe ist nun Ehrenmitglied im Heimatverein Bersenbrück

nenwagen in der Streuobstwiese wurde eingeweiht, die Wildblumenwiese neu eingesät, Nistkästen wurden überprüft, der Baum des Jahres gepflanzt. Die Arbeit an der Gewinnung von Strom mit Hilfe der Wasserkraft ging wei-ter. Gepflegt wurden die Kulturgüter Volkslied und plattdeutsche Sprache. Das Heimathaus Feldmühle wird zur Vermietung sehr gut nachgefragt. Der Heimatverein ist Mitglied im Nieder-sächsischen Heimatbund, dem Wiehen-gebirgsverband Weser-Ems und dem Kreisheimatbund Bersenbrück sowie weiteren überregionalen Verbänden, an deren Veranstaltungen wurde gern teilgenommen. Abschließend bedankte sich der Vorsitzende für die Unterstüt-zung durch die Mitglieder, besonders aber durch den gesamten Vorstand. Das

Jahresprogramm 2019 liegt als Faltblatt vor.WahlenBei den anstehenden Wahlen zum Vor-stand standen Alois Küthe und Franz Wellmann nicht mehr zur Verfügung. Unter dem Beifall der Versammlung wurde Alois Küthe zum Ehrenmitglied ernannt. Er hatte maßgeblich am Wie-deraufbau des Heimathauses Feldmüh-le mitgewirkt, es mehrere Jahrzehnte als Hausmeister gepflegt und vermietet. Franz Wellmann wurde für seine lang-jährige Tätigkeit als stellvertretender Geschäftsführer gedankt. Neu in dieser Funktion wurde Christoph Markus ge-wählt, berufen in den Vorstand wurde weiter Karl Mertens. Als Kassenprüfer schied nach langjähriger Tätigkeit Klaus-Peter Schönauer aus, er erhielt

die Silberne Ehrennadel. Neuer Kas-senprüfer wurde Reinhard Schröder, Brigitte Parske bleibt Kassenprüferin.

BildervortragNach den Regularien hielt Bernhard Mecklenfeld unter dem Motto „Ber-senbrück im Wandel der Zeit“ einen viel beachteten Bildervortrag. Er hatte Fotos aus vergangener Zeit heutigen An-sichten gegenüber gestellt, ähnlich wie beim Heimatkalender des Vereins. An-hand der Fotos konnte man die positive Entwicklung der Stadt nachverfolgen, das Verschwinden gewohnter Ansich-ten löste aber auch Wehmut aus. Auf jeden Fall ist das gesammelte Material für nachfolgende Generationen eine wichtige historische Quelle, großer Beifall dankte dem Referenten.

Auf der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Bersenbrück im Heimathaus Feldmühle unter der Leitung des Vorsitzenden Franz Buit-mann (1. von links) wurde Alois Küthe (2. von rechts) zum Ehrenmitglied ernannt, Klaus-Peter Schönauer (2. von links) erhielt die Silberne Ehrennadel des Vereins, Christoph Markus (3. von rechts) wurde stellvertretender Geschäfts führer, Karl Mertens (1. von rechts) wurde in den Vorstand berufen, Reinhard Schröder (3. von links) wurde neuer Kassenprüfer. Foto: Heimatverein Bersenbrück

Peter Brackmann als Vorsitzender des Wandervereins wiedergewählt

Auf dem Bild ist der neue Vorstand des Wandervereins Vechta abgebildet. Von links: Anita Meyer, Ulrich Ahlrichs, Peter Scheffler, Christel Meyer, Peter Brackmann und Peter Richter

Foto: Klaus Speicher

spruch fanden. Der Wanderverein nahm ferner an Wanderveranstal-tungen anderer Vereine teil. Bei der Fastnachtwanderung der Heimatver-

eine im Kreis Vechta waren ebenfalls Mitglieder des Wandervereins dabei. Im Jahr 2018 hatte der Wanderver-ein großen Anteil daran, dass die

Fastnachtswanderung, die in Vechta stattfand, zum großen Erfolg wurde. So war es nicht überraschend, dass die Arbeit des Vorstands gelobt wur-de und die Entlastung des Vorstands kein Problem war. Zudem wurde der Kassiererin Anita Meyer von den Kas-senprüfern eine einwandfreie Kas-senführung bescheinigt. Bei der Neu-wahl des Vorstands wurden alle alten Vorstandsmitglieder wiedergewählt. Dem Vorstand des Wandervereins ge-hören demnach Peter Brackmann als Vorsitzender sowie Christel Meyer als stellvertretende Vorsitzende an. Zur Kassenwartin und Schriftführerin wurde Anita Meyer gewählt. Wander-warte sind auch für die neue Amtszeit Peter Richter und Peter Scheffler. Das Amt des Pressewarts bleibt in den Hän-den von Ulrich Ahlrichs. Die Kasse des Vereins werden Agnes Lünemann und Klaus Speicher prüfen.

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Am Wegesrand

Impressum: Wiehengebirgsverband Weser-Ems e.V. Rolandsmauer 23a, 49074 Osnabrück Mail [email protected] · www.wgv-weser-ems.de

Lösung Plattdeutsch-Rätsel: „Schlöäps du al?“ („Schläfst du schon?“)

Viele Wanderwege im Osnabrücker Land führen an Bauernhäusern vor-bei, die von Natursteinmauern umge-ben sind. Das genaue Entstehungsalter ist nicht bekannt, Vermutungen gehen davon aus, dass sie vorwiegend um die Mitte des 19. Jh. gebaut wurden. Mit der Aufhebung der Eigenbehörig-keit, der Aufteilung der gemeinsamen Mark und einer Art Flurneuordnung kamen die Voll- und Halberben zu Wohlstand. Ihr Bedürfnis nach Ab-grenzung nach dem Vorbild des Adels führte dazu, dass die Mauern er-richtet wurden. Die Arbeitskraft der armen Heuerlinge und Tagelöhner war billig, der Rohstoff Sandstein in

den eigenen Steinbrüchen zu finden. Die Mauern sind meistens zwischen 40 und 60 cm breit und 1 bis 1,20m hoch. Die Steine wurden sortiert und grob behauen zweischalig auf ein Fundament in Reihen mit Kalkmörtel aufgemauert, die hohle Mitte dann mit Geröll oder Kalkmörtel aufge-füllt. Vor Eindringen von Feuchtigkeit schützen oft dicke Sandsteinplatten als Mauerkrone.Die Natursteinmauern sind ökolo-gisch wertvoll, das Mikroklima bietet Käfern, Spinnen, Schnecken, Wild-bienen und Hummeln ein Zuhause. Spezielle Pflanzen wie Farne, Mauer-pfeffer und -raute, Zimbelkraut und gelber Lerchensporn gedeihen in den Mauerritzen.

Bad Iburg. Der April meinte es gut, als sich die 18 Wanderer des Verschöne-rungs- und Wandervereins Osnabrück (VWO), darunter auch fünf Gäste, bei herrlichem Sonnenschein auf eine Rundwanderung von Holperdorp nach Bad Iburg und zurück begaben.Vom Wanderparkplatz „Schwarzer Weg“ unterhalb des Lienener Stein-bruchs ging es auf den Teutoschleifen ein Stück durch das Holperdorper Tal, dann auf dem Terra.track unterhalb des Borgberges bis zu den Forellentei-chen Kasselmann. Die Wanderer begaben sich auf dem Schmuggelpättken zum Heidhornberg, vorbei an der Heidhornhütte. Der ab-wechslungsreiche, von hohen Fichten

Rundwanderung Holperdorp - Bad Iburg - Holperdorp

Intakte Moore gehören, neben einigen Bereichen der Hochgebirge und der Flussauen, zu den wenigen 2–3% der Fläche in Deutschland, in der wir noch eine ursprüngliche Naturlandschaft vor-finden. Damit stellen sie die wertvollsten Biotope dar, die wir in Deutschland ha-ben. Allerdings sind nur noch circa 5% der Moorflächen naturbelassen, auch in Niedersachsen, dem Bundesland mit den meisten Hoch- und Niedermooren in Deutschland (8% der Gesamtfläche!).Ursprüngliche Hoch- und Nieder moore haben auch eine besondere Anziehungs-kraft für Wanderer und Natur liebhaber. Besonders die Hochmoore sind in allen Jahreszeiten reizvolle Gebiete: Im Früh-jahr strahlen die weißen Moorbirken mit ihrem frischen Grün, im Sommer finden wir neben dem typischen Torf-moos (sphagnum) auch Glocken heide, Fieberklee oder Hochmoor-Mosaik-jungfer, im Herbst begleitet uns das Wollgras, und im Winter verleihen die oft düsteren, nebligen Tage dem Moor einen ganz besonderen Ausdruck. Wer sich etwas Zeit nimmt, kann auch die absoluten Spezialisten unter den Hoch-moorbewohnern wie den fleischfressen-den Sonnentau finden.Viele Wanderwege des Wiehengebirgs-verbands verlaufen durch bzw. ent-lang von Moorgebieten: Besonders der Picker weg begleitet das Große Moor und das Diepholzer Moor auf vielen Kilome-

tern, aber auch Arminiusweg (Großer Torfmoor) oder Hühnenweg (Hahnen-moor) führen durch Hochmoore, die viel von ihrem ursprüng lichen Charme zeigen. So bieten Moore für uns Wande-rer ganz besondere Landschaften, die Nordwestdeutschland schon seit tausen-den von Jahren prägen.Moore haben aber auch für die Klima-schutz eine besondere Bedeutung, selbst wenn sie schon teilweise abgetorft sind: Weltweit sind fast ein Drittel aller ter-restrischen Kohlenstoffvorkommen in Mooren gespeichert, obwohl Moore nur 3% der Landoberfläche ausmachen. Durch das industrielle Abtorfen sowie weitere land- und forstwirtschaftliche Nutzung wird der organische Torf mine-ralisiert und Kohlendioxid, Methan und Lachgas freigesetzt. Die gesamte Kli-mawirkung wird berechnet, indem die Emissionen aller klimarelevanten Gase in CO2-Äquivalente umgerechnet wer-den. In Deutschland werden so ca. 31 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente aus Moo-ren freigesetzt. Den größten Anteil dabei hat mit ca. 80 % die landwirtschaftliche Nutzung von Moorböden, wobei die Um-wandlung von Niedermooren in Acker die weitaus größten Auswirkungen zei-tigt. (DGTM 2009).Durch den Erhalt bzw. die Revitalisie-rung und die standortgerechte Nutzung von Mooren können wir somit nicht nur einzigartige Biotope erhalten, die sonst

gesäumte Weg ermöglichte immer wie-der weitreichende Ausblicke auf die Bauernhöfe und Felder im Tal. Grenzsteine markierten den Weg, und die Teilnehmer waren immer mit einem Fuß in Nordrhein-Westfalen

oder Niedersachsen. Am Urberg mach-ten Infotafeln auf die wechselvolle Ge-schichte dieser Grenze zwischen den früheren Königreichen Preußen und Hannover aufmerksam.Die Wanderung ging weiter über den

Wandern im Moor (Joachim W. Härtling)

Kammweg bis nach Bad Iburg zur Wassertretstelle in der Nähe des neu errichteten Baumwipfelpfads. Inmit-ten von viel Grün und noch blühenden Narzissen genossen alle bei einer Rast ihre Rucksackverpflegung. Bei strahlendem Sonnenschein konn-ten die Wanderer einige Anlagen der im letzten Jahr stattgefundenen Lan-desgartenschau bestaunen, bevor es auf dem Hermannsweg über den Lie-nener Berg zum Parkplatz zurückging.Mit einem Dank an Wanderführer Dieter Brockmann endete die rund 15 km lange Tour, die um diese Jahreszeit eine erblühende Landschaft genießen ließ und faszinierende Weitblicke auf die Umgebung ermöglichte. Kurz gesagt: Es war Natur pur!

unwiederbringlich verloren sind, son-dern wir tragen auch ganz wesentlich zum Klimaschutz bei. Dass auch heute noch Moorgebiete wie die Tinner Dose der Bundeswehr als Waffentestgelände dienen, ist angesichts der Seltenheit und Verwundbarkeit von Hoch- und Zwi-schenmooren an sich schon ein Skan-dal. Dass die Bundeswehr als Nutzer (WTD 91) dann auch noch regelmäßig streng geschützte Moore wie die Tinner Dose, die sowohl Naturschutzgebiet als auch FFH-Gebiet ist, in Brand setzt bzw. schießt (2008, 2010, 2018) müsste die

politisch Verantwortlichen endlich dazu veranlassen, der Bundeswehr die Ge-lände zu entziehen und sie Nutzern zu geben, denen die Bürger vertrauen kön-nen, dass sie für zukünftige Generatio-nen pfleglich damit umgehen.Deutsche Gesellschaft für Moor- und Torf kunde (DGTM 2009 bzw. www.dgtmtev.de)Dierssen, K. und Dierssen, B. (2008): Moore. Ulmer: Stuttgart. 230 S.Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (2016): Programm Niedersächsi-sche Moorlandschaften. Succow, M. und Joosten, H. (Hrsg.)(2001): Land-schaftsökologische Moorkunde. Schweitzerbart: Stuttgart. 622 S.

Foto: VWO Osnabrück