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DEUTZINSIDE Das Magazin der DEUTZ AG Ausgabe 1 I 2013 bauma 2013 Diesel- und Elektropower intelligent vereint FASZINATION & VISION Power für Panama Willkommen auf der bauma! Willkommen bei DEUTZ! INNOVATIONEN

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DEUTZINSIDEDas Magazin der DEUTZ AG Ausgabe 1 I 2013

bauma 2013Diesel- und Elektropower intelligent vereint

FASZINATION & VISIONPower für Panama

Willkommen auf der bauma!Willkommen bei DEUTZ!

INNOVATIONEN

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INHALT

2 DEUTZINSIDE 1 I 2013

TiTelTHeMA bauma 2013Willkommen bei DEUTZ!

IMPRESSUM DEUTZ INSIDE Ausgabe 1/2013 Herausgeber: DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln (Porz-Eil) Verantwortlich: Janina Decker, Unternehmenskommunikation Objektleitung: Janina Decker, Telefon: +49 (0)221 822 24 93, Telefax: +49 (0)221 822 15 24 93, E-Mail: [email protected]: Janina Decker (DEUTZ AG), Jan Dimog/Markus Fischer (Diamond media GmbH) Gestaltung: Diamond media GmbH, Miria de VogtDruck: Köllen Druck + Verlag GmbH, BonnBildnachweis: Atlas Copco, Atlas Weyhausen, Janina Decker, DEUTZ AG, Förderverein Sender Königs Wusterhausen, fotolia, istockphoto, JLG International, Messe München, Markus Müller, Putzmeister, TEREX, Wirtgen GmbH

Si! zu 130 JahrenDEUTZ DITER feiert 130-jähriges Bestehen und benennt sich in DEUTZ SPAIN um .........................S. 24

SicHerHeiT & QuAliTäT

„DEUTZ Evaluation Tool“Das neue Auswerteprogramm ......S. 26

Die HöhenarbeiterTeleskopstapler von JLG mit DEUTZ-Motoren ...........................S. 28

TeAM & cHAncen

Mädchen haben´s draufDEUTZ engagiert sich in der Förderung weiblichen Nachwuchses ...............................S. 31

FASzinATion & ViSion

Power für PanamaErweiterung des Panamakanals – powered by DEUTZ ......................S. 32

Kurz noTierT

JubilareDEUTZ-Mitarbeiter feiern Jubiläum .......................................S. 34

Wussten Sie, dass...... ein DEUTZ-Motor den Strom in Deutschlands erster Rundfunkanstalt lieferte? ...............S. 34

AKTuelleS

Meldungen und Informationen rund um DEUTZ ..........................S. 4

MeSSen

Rückblick bauma China 2012Nationales Großereignis mit Blick auf den Weltmarkt ........................S. 6

TiTelTHeMA

bauma 2013Willkommen bei DEUTZ! ...............S. 8

Die Motoren-Exponate ...............S. 10

DEUTZ-Hybridtechnologie auf der baumaDiesel- und Elektropower intelligent vereint ...........................S. 11

Stand und Zukunft der AbgasnormenAuf dem Weg zur Null-Emission ....S. 12

Rund um die bauma 2013Auf geht’s nach München .............S. 14

innoVATion & TecHniK

Meilenstein in der ZusammenarbeitDEUTZ liefert 500.000sten Motor an Atlas Copco .............................S. 16

Hydraulik hilft beim KraftstoffsparenRadlader mit Start-Stopp-System ....S. 17

CKD-Abwicklung bei DEUTZ – Fit für die Zukunft1,1 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012 eingespart durch die Etablierung einer optimierten CKD-Abwicklung .......................... S. 18

Die Asphaltkönige50 Jahre Wirtgen GmbH – Straßenbau und -erneuerung .......S. 20

MenScHen & MärKTe

„Voll durchgezogen“Service zu jeder Zeit und an jedem Ort: DEUTZ-Monteur Ahmed Sahraoui im Sudan ...........S. 22

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Hydraulik hilft beim KraftstoffsparenRadlader mit Start-Stopp-System

S. 8

S. 17

S. 28

EDITORIAL

Die HöhenarbeiterTeleskopstapler von JLG mit DEUTZ-Motoren

Die DEUTZ INSIDE online finden Sie hier.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es ist mir eine ganz besondere Freude, mich Ihnen an dieser Stelle als neues Vorstandsmitglied der DEUTZ AG vorzustel-len. Zum 1. März 2013 habe ich die Leitung des Ressorts Vertrieb und Marketing bei DEUTZ übernommen. Nun, da ich mich erstmals in einem Editorial unseres Magazins DEUTZ INSIDE an Sie wende, muss ich sagen: Eine passende-re Ausgabe als die vorliegende hätte ich mir als Vertriebsmann für dieses Debüt gar nicht wünschen können. Denn wie Sie wis-sen, steht uns als Motorenbauer und unseren Kunden als Mo-torenanwendern eines der größten Ereignisse im mehrjährigen Messeturnus überhaupt bevor: Auch die 30. Ausgabe der bauma, die vom 15. bis 21. April 2013 in München stattfindet, ist wieder die größte und bedeutendste Fachmesse für die Bauwirtschaft weltweit. Zur bauma 2010 kamen immerhin mehr als 3.200 Aus-steller aus 53 Ländern sowie über 420.000 Besucherinnen und Besucher aus mehr als 200 Ländern.

Die diesjährige bauma wird dem ganz sicher in nichts nachstehen. Wir von DEUTZ je-denfalls haben uns für dieses Messe-Highlight bestens gerüstet und präsentieren Ihnen in München unsere neue Motorengeneration, mit der wir gleichzeitig aufzeigen, welche Trends im innovativen Motorenbau vorherrschen: konsequente Auslegung auf die neu-esten Abgasnormen, Downsizing, optimierte Wirtschaftlichkeit und das alles eingebet-tet in ein kundenfreundliches Modulsystem.

Motoren für Baumaschinen oder andere mobile Arbeitsmaschinen sind für DEUTZ ein herausforderndes und spannendes Betätigungsfeld. Gleichzeitig ist der Markt aber auch komplex, was nicht zuletzt an der weltweit nicht vereinheitlichten Abgasgesetzge-bung liegt. In unsere umfangreiche Vorberichterstattung zur bauma 2013 auf den Seiten 8 bis 15 haben wir daher einen Service-Teil eingebettet, in dem wir einen Überblick über den heutigen Stand, vor allem aber die zukünftige Entwicklung der Abgasnormen in verschiedenen Weltregionen geben. Als DEUTZ-Kunden können Sie jedenfalls gewiss sein: Mit dem kompletten Motorenprogramm für die Abgasstufe EU IV bzw. US Tier 4 final, das wir auf der Messe in München zeigen, erhalten Sie zukunftssichere Produkte und sind stets auf der sicheren Seite. Ich lade Sie an dieser Stelle ganz herzlich ein: Besuchen Sie DEUTZ auf der bauma 2013 in Halle A4, Stand Nr. 321/416!

Als regelmäßige Leser von DEUTZ INSIDE werden Sie sich erinnern, dass die Titelge-schichte der letzten Ausgabe dem Leitmotiv „Verantwortung“, verkörpert durch das Prinzip der Nachhaltigkeit, gewidmet war. Innovationen, Qualität, Erfolg, Vertrauen und Verantwortung sind die fünf Grundsätze, auf denen das Unternehmensleitbild der DEUTZ AG ruht. Wenn wir in der vorliegenden Ausgabe unsere auf der bauma 2013 präsentierte neue Motorengeneration in den Fokus rücken, dann sprechen wir ganz klar über Innovationen als ein Leitmotiv, das uns antreibt. Wir verstehen dieses Prinzip als etwas Ganzheitliches. Innovativ zu sein, erschöpft sich nicht darin, neue Produkte auf den Markt zu bringen.

Uns bei DEUTZ geht es vielmehr um Kreativität im Entwickeln von Lösungen, mit denen wir gemeinsam mit unseren Kunden etwas voranbringen können. Daher freuen wir uns auch stets, wenn wir über Erfolgsgeschichten wie etwa die langjährige Zusammenarbeit mit den Kunden Atlas Copco (Seite 16), Wirtgen (Seite 20/21) oder JLG (Seite 28/29) berichten können. Hinter dem Erfolg stehen die Menschen, die sich für ihn einsetzen – jederzeit und überall. Greifbar wird dieses Engagement zum Beispiel in dem Berichtüber den Einsatz eines unserer Monteure im Sudan. Diese Geschichte auf den Seiten 22 und 23 möchte ich Ihnen noch als Lesetipp ans Herz legen. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre.

Mit besten Grüßen

IhrMichael Wellenzohn

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4 DEUTZINSIDE 1 I 2013

AKTUELLES

DEUTZ AG verkauft Rohrfertigung

Pokal für kreative Köpfe

DEUTZ legt Jahresabschluss vor Besuch aus China

Der Ministerpräsident von Extremadura besucht DEUTZ SPAIN

Die DEUTZ AG hat im Rahmen der Umsetzung ihrer Fertigungsstrategie die Rohrfertigung am Standort Köln-Deutz mit Wirkung zum 1. April 2013 an die T.ERRE Deutschland GmbH verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Mit dem Outsourcing der Rohrfertigung setzt das Unternehmen die Optimierung seiner Wertschöpfungskette fort. „Für die DEUTZ AG bringt das Outsourcing des Bereichs Rohrfertigung eine erhebliche Effizienzsteigerung, die sich positiv auf unsere Supply Chain auswirkt. Zudem erwarten wir, von den Innovationen unseres Partners T.ERRE zu profitieren“, so Gerhard Gehweiler, Senior Vice President Einkauf bei DEUTZ. Für die 88 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter wurde eine Weiterbeschäftigung entweder bei T.ERRE oder in anderen Betriebs-teilen der DEUTZ AG in Köln sichergestellt. T.ERRE wird die Rohrfertigung bis zum Jah-resende 2014 am Standort Köln-Deutz betreiben und parallel in unmittelbarer Nähe einen neuen Produktionsstandort mit Wachstumsperspektiven aufbauen. DEUTZ und T.ERRE haben einen langfristigen Liefervertrag für Rohre und Rohrleitungen vereinbart.

Besondere Leis-tungen werden honoriert – nicht nur als Beloh-nung, sondern auch als Motiva-tion für die Zu-kunft. Für eine besondere Aus-zeichnung hat sich auch das DEUTZ Ideen-

management entschieden und Anfang dieses Jahres die Top-Ideeneinreicher 2012 prä-miert. Mit einem neu geschaffenen Ideenpokal ehrten Ideenmanagement Koordinator Giuseppe Nicotra, Personalleiter Martin Strecker und die Betriebsratsmitgliedern Georg Taprogge und Karl-Heinz Müller die erfindungsreichen und kreativen DEUTZerinnen und DEUTZer. Über die Auszeichnung für die meisten eingereichten Ideen konnte sich der Bereich VP Global Operations Compact Engines freuen. Mit 471 eingereichten und anerkannten Ideen – dies entspricht einer Quote von 47,5 Ideen pro 100 Mitarbeiter – hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus diesem Bereich ganz klar die Nase vorn und sicherten sich damit den Ideen-Cup für ihre Abteilung.

“Ein sehr schöner Erfolg, der zeigt, dass wir mit dem Ideenmanagement auf dem richtigen Weg sind“, lobte Martin Strecker. „Eine ausgezeichnete Leis-tung“, freute sich auch Bereichsleiter Wilfried Riemann und animierte dazu, weiter als gutes Vorbild voran zu gehen. Mit 36 Ideen, den meis-ten Einzeleinreichungen, konnte Michael Müller am Standort Köln-Kalk überzeugen. Der DEUTZer freute sich über seine Prämierung als „Top-Einreicher“ und hatte auch gleich die nächste Idee parat: Einen extra Vi-trinenschrank für die Gewinner. Von Nöten sein wird dieser nur, wenn die Gewinner für 2012 ihre Kreativität be-wahren, denn die Ideen-Pokale sind „Wander-Trophä-en“. Somit gilt es auch in diesem Jahr, wieder mit Ideenreichtum vo-ranzugehen.

Die DEUTZ AG hat am 19. März 2013 ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2012 ver-öffentlicht. In einem schwachen konjunkturellen Umfeld konnte das Unternehmen nicht an das Rekordjahr 2011 anknüpfen, das eines der besten Geschäftsjahre in der Unternehmensgeschichte war.

Im Geschäftsjahr 2012 konnte DEUTZ Aufträge im Wert von 1.237,1 Millionen Euro verbuchen (2011: 1.479,3 Millionen Euro). Infolge der schwachen konjunk-turellen Entwicklung in Europa und bei Investitionsgütern in China hat sich die Nachfrage nach DEUTZ Motoren in 2012 abgeschwächt. Im abgelaufenen Ge-schäftsjahr wurden knapp 179.000 Motoren verkauft, 22,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Umsatzerlöse des DEUTZ-Konzerns sind 2012 um 15,5 Prozent auf 1.291,9 Millionen Euro zurückgegangen.

Der Stückumsatz ist aufgrund des höheren Anteils höherwertiger Motoren der neu-en Emissionsstufen gestiegen. Das operative Ergebnis (EBIT) war im Geschäfts-jahr 2012 mit 38,5 Millionen Euro gegenüber dem Wert des Vorjahres ebenfalls rückläufig (2011: 91,2 Millionen Euro). Die EBIT-Rendite reduzierte sich von 6,0 Prozent im Geschäftsjahr 2011 auf 3,0 Prozent im Berichtsjahr. Neben einem kon-junkturbedingt niedrigeren Geschäftsvolumen und negativen Ergebnisbeiträgen der Joint Ventures waren Anlaufkosten der Wachstumsprojekte und der Serien-anläufe neuer Motoren sowie gestiegene Abschreibungen maßgeblich für diese Entwicklung. Das Konzernergebnis reduzierte sich von 75,5 Millionen Euro im Vorjahr auf 21,0 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2012. Im vierten Quartal konnte DEUTZ den Auftragseingang und den Umsatz gegenüber dem Vorquartal deutlich steigern. Der Auftragseingang stieg um 6,6 Prozent auf 276,6 Millionen Euro und die Umsatzerlöse lagen mit 322,5 Millionen Euro um 11,8 Prozent höher als im dritten Quartal 2012. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 13,9 Millionen Euro (3. Quartal 2012: 3,0 Millionen Euro). Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen nach einem verhaltenen Start eine zunehmende weltweite Marktauf-hellung. DEUTZ prognostiziert einen Umsatz von mehr als 1,4 Milliarden Euro so-wie eine moderate Verbesserung der EBIT-Marge gegenüber dem Berichtsjahr.

„Trotz des schwierigen Geschäftsumfelds sind uns im Geschäftsjahr 2012 einige bedeutende strategische Weichenstellungen gelungen: So haben wir mit der Fort-setzung der Produktoffensive und unserem intensivierten Engagement in China die Basis für profitables Wachstum gelegt“, so Dr. Helmut Leube, Vorstandsvorsitzen-der der DEUTZ AG.

Im November 2012 besuchten 50 Leh-rerinnen und Lehrer einer Berufsschule der Qingdaoer Entwicklungszone aus China das DEUTZ Ausbildungszentrum. Organisiert wurde das Treffen durch ei-nen Berufsschullehrer des Kölner Be-rufkollegs Hans Böckler, wo auch die ge-werblichen Auszubildenden der DEUTZ AG unterrichtet werden. Die interessier-ten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der chinesischen Berufsschule aus der Ab-teilung „Elektronik und Maschinenbau“ hatten beim Besuch im DEUTZ Ausbil-dungszentrum die Möglichkeit, Informa-tionen über die technische Ausbildung der DEUTZ AG und über das deutsche duale Ausbildungssystem, die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule, zu sammeln. „Wir sind stolz, die Ausbil-dung der DEUTZ AG auch international präsentieren zu dürfen“, so Frank Opitz, Ausbildungsleiter bei DEUTZ. Qingdao ist eine Hafenstadt in der Provinz Shandong mit einer Bevölkerung von 2,3 Millionen Menschen. Die Berufsschule Qingdao wurde 1981 gegründet und ist sowohl die einzige öffentliche Berufsschule in der Entwicklungszone als auch „Berufsschu-le auf Staatsebene“ mit eigenen Ausbil-dungsschwerpunkten.

„DEUTZ SPAIN ist ein angesehenes, nationales Unternehmen, das sich für Extremadura mit viel Engagement einsetzt, Arbeitsplätze schafft und die duale Ausbildung durchführt“. Mit diesen Worten erläuterte José Anto-nio Monago, Ministerpräsident der Junta de Extremadura, seinen Besuch in unserem Werk Zafra. Im Februar 2013 besuchte der Ministerpräsident, zusammen mit einigen Mitgliedern der Regierung von Extremadura, das Werk DEUTZ SPAIN in Zafra. Während des Werksrundgangs informierte der technische Geschäftsführer des Unternehmens, Fernando Angulo, zu-sammen mit den Verantwortlichen der jeweiligen Bereiche, die Abläufe und Hintergründe des Unternehmens. José Antonio Monago hatte die Gele-genheit, die Auszubildenden des Dualen Systems zu begrüßen und erkun-digte sich bei ihnen über ihre Erfahrungen im Unternehmen. Im Anschluss teilte der Ministerpräsident mit, dass vier weitere Unternehmen Interesse

an diesem Ausbildungssystem haben, das bislang bei DEUTZ SPAIN in Extremadura einzigartig ist. José Antonio Monago beendete seinen Besuch mit den Worten, „dieses Ausbildungssystem, das Theorie und Praxis beinhaltet, garantiert, dass die jungen Leute mit praktischer Erfahrung in die Arbeitswelt eingefügt werden und lobte die duale Ausbildung, die „zweifellos eine Bereicherung für die Zu-kunft darstellt“.

Michael Wellenzohn (46) hat am 1. März 2013 die neugeschaffene Stelleals Vorstand Vertrieb und Marketing bei der DEUTZ AG übernommen. Er bringt fundierte Kenntnisse im internationalen Bereich aus unterschiedlichen Märkten wie China, Japan, Nord- und Südame-rika mit.

Zuletzt war Michael Wellenzohn für die ThyssenKrupp Chassis als Geschäfts-führer Sales für einen Umsatz von rund 3 Milliarden Euro verantwortlich. Die Entwicklung des Produktbereichs Lenk-systeme in eine marktführende Position hat das neue DEUTZ Vorstandsmitglied durch seine Tätigkeit in den letzten 18 Jahren maßgeblich mitgestaltet.

DEUTZ verstärkt Vorstand

AKTUELLES

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MESSEN

6 DEUTZINSIDE 1 I 2013

MESSEN

Während die bauma in München alle drei Jahre das unbestritten größte Messehigh-light für die weltweite Baumaschinenbran-che darstellt, findet mit der bauma China im zweijährigen Rhythmus ihr Ableger auf einem enorm wichtigen nationalen Markt statt. Ebenfalls organisiert von der Messe München GmbH, hatte die bauma China ihre Pforten vom 27. bis 30. November 2012 in Shanghai geöffnet. Für DEUTZ war sie so etwas wie die gelungene Gene-ralprobe für die anstehende Weltleitmesse in München (ausführliche Berichterstat-tung ab Seite 8). In Shanghai war die DEUTZ AG gemeinsam mit ihrem Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. – kurz DDE – vertreten. Die Besucherre-sonanz zum Auftritt von DEUTZ auf der bauma China 2012 war ausgesprochen positiv.

Bestens aufgestellt in China

Bernd Freudenmann, der als DEUTZ-Vertriebsexperte den chinesischen Markt für die Vertriebs- und Servicegesellschaft DEUTZ (Beijing) Engine Co., Ltd. von Pe-king aus bearbeitet, fasst seine Eindrü-cke von der Messe zusammen: „Sie hat erneut die herausragende Bedeutung unterstrichen, die der chinesische Bau-maschinenmarkt besitzt. Dies schlug sich auch im Messeauftritt von DEUTZ nieder. Die Besucherzahlen auf unserem Stand waren wesentlich höher als bei vo-rangegangenen bauma China-Messen. Wir stellen fest: DEUTZ wird als einer der wichtigen Lieferanten von Dieselmotoren für die chinesische Baumaschinenbran-che gesehen. Dies gilt sowohl für inter-nationale OEMs, die in China fertigen, als auch für lokale chinesische Hersteller. Die Kunden bewerten die verstärkten DEUTZ-Aktivitäten im lokalen Markt sehr positiv. Groß war auch das Interesse chi-nesischer OEMs an Tier 4-Motoren. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass sich der Wettbewerb in der Baumaschinenbran-che weiter globalisiert. Künftig werden chinesische Hersteller auch mit Bauma-schinen für regulierte Märkte wie Europa und die USA verstärkt in Erschei-nung treten. Und die passenden Motoren dafür kommen von DEUTZ.“ Die Bedeutung des Marktes China spie-gelt sich in der Struk-tur von vier Standor-ten wider, mit denen DEUTZ sich im Land aufgestellt hat. Außer der erwähnten Ver-triebs- und Service-gesellschaft in Peking sowie dem am Messe-auftritt beteiligten Joint Venture DDE aus der Ha-fenstadt Dalian sind dies die Weifang Weichai DEUTZ Diesel Engine Co., Ltd. und die DEUTZ Engine Shandong Co., Ltd. Ih-ren Sitz haben die beiden letzt-genannten Joint Ventures in den Städten Weifang und Linyi, beide in der Provinz Shandong gelegen.

Bedarf an umweltfreundlichen Motoren

Auf der bauma China 2012 zeigte DEUTZ sein Spektrum von Dieselmotoren für den Einsatz im Baumaschinenbereich bis 500 kW. Wie Bernd Freudenmann bereits feststellte, war die kommen-

de Abgasnorm Tier 4, deren Einführung 2014 stufenweise beginnt, ein Topthe-ma. Denn eines ist klar: Je mehr die Bau-maschinenhersteller aus China den Welt-markt ins Visier nehmen, umso genauer müssen auch sie sich mit den strengsten internationalen Emissionsschutznormen auseinandersetzen. In diesem Zusam-menhang zeigte DEUTZ in Shanghai den Tier 4-Motor TCD 3.6 L4. Dieser äußerst

kompakte, wassergekühlte Vierzylinder deckt den Leistungsbereich von 55,4 bis 97 kW ab und erbringt mit seinen 3,6 Litern Hubraum eine Leistung, die mit der eines aufgeladenen Tier 3-Mo-tors mit 4,5 Litern vergleichbar ist. Durch konsequentes Downsizing des Motors

steht dem Kunden zusätzlich mehr Ein-bauraum für Komponenten zur Abgas-nachbehandlung zur Verfügung. Mit dem DVERT®-Oxidationskatalysator erfüllt der Motor die Anforderungen gemäß US Tier 4 final < 56 kW sowie EU-Stufe III B und US Tier 4 interim > 56 kW. Mit SCR ent-spricht er der EU-Stufe IV bzw. US Tier 4 final > 56 kW.

Das umfassende Leistungsspektrum

DEUTZ und DDE zeigten auf der bauma China Motoren für ganz

unterschiedlich dimensionierte Baumaschinen. Als Exponat aus dem unteren Leistungs-bereich war der TCD 2011

L4 zu sehen, ein Vier-zylindermotor mit einem Leistungs-spektrum von 23 bis 74,9 kW. Im Bereich

von 66 bis 155 kW hat DEUTZ den TCD

2012 L6 im Programm. Dieser Sechszylinder-Rei-henmotor beeindruckt durch eine hohe Leistungsdichte

bei guter Wirtschaftlichkeit, guter Haltbarkeit und langen

Serviceintervallen. Für Einsät-ze im höheren Leistungsbereich

war der TCD 2013 L6 2V zu sehen. Der Baumaschinenmotor, der außer mit sechs auch mit vier Zylindern lieferbar ist, besitzt ein Leistungsspektrum von 74,9 bis 243 kW. Den höchsten Leistungsbe-reich unter den in Shanghai augestellten Motoren markierte der TCD 2015 V8. Er ist außer mit acht auch mit sechs Zylin-dern verfügbar und leistet zwischen 240 und 500 kW.

Heute, wo die bauma in München als globale Leitmesse ihre Schatten vo-rauswirft, kann DEUTZ bereits eine überaus positive Bilanz aus der „Ge-neralprobe“ ziehen: Die bauma China vom November 2012 in Shanghai hat einmal mehr gezeigt, dass der Hersteller mit seiner konsequenten Arbeit an Motoren, die auf die weltweit strengsten Abgasnormen aus-gelegt sind, genau auf dem richtigen Weg ist. Darauf verlassen sich die Kunden in Ländern wie China, die immer stärker auf den internationalen Markt drängen.

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Nationales Großereignis mit Blick auf den Weltmarkt

Rückblick bauma China 2012

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TITELTHEMATITELTHEMA

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Auf der bauma 2013 präsentiert DEUTZ sein komplettes Programm für die Ab-gasstufe EU IV bzw. US Tier 4. Und dieses Programm ist mehr als „nur“ ein Portfolio an Motoren. Ein Schwerpunkt liegt auf dem modular aufgebauten DEUTZ DVERT®-System von Technik-bausteinen, die mit den individuellen Mo-torenkonfigurationen kompatibel sind.

Mit DVERT® werden integrierte System-lösungen aus Motor- und Abgastechnik aufgebaut. Dazu gehören externe Tech-nologien zur Abgasnachbehandlung wie Oxidationskatalysatoren, Partikelfilter in offener und geschlossener Bauart, Syste-me zur NOx-Reduktionsmitteleinspritzung (SCR) und noch einiges mehr. Mit DVERT® hat DEUTZ einen neuen Standard in der Umwelttechnik definiert. Darüber hinaus wird der Motoreneinbau dem Kunden so einfach wie möglich gemacht. Gemein-sam mit dem Kunden plant und konfigu-riert DEUTZ den Motor und das Abgas-system. Im Ergebnis wird der vorhandene Platz optimal und nach Kundenwunsch genutzt. Das aus der Automobilindustrie bekannte Downsizing wird auch bei vie-len DEUTZ-Produkten angewendet. So entstehen Motoren von idealer Leistungs-

dichte, so dass DEUTZ seinen Kunden den Ersatz großvolumiger Tier 3-Motoren durch kleinere, ökologisch optimierte Tier 4-Motoren anbieten kann.

Abgerundet wird der Messeauftritt von DEUTZ durch die Präsentation des inte-grierten System-Solutions-Konzepts ISS. Damit unterstreicht DEUTZ einmal mehr: Wir sind nicht einfach Motorenbau-er, sondern echte Dienstleister, die die Belange ihrer Kunden fest im Blick ha-ben! Rund 400 Quadratmeter misst der Stand, auf dem die DEUTZ-Mitarbeiter ihre internationalen Besucher begrüßen. Er ist funktionell gegliedert in einen Be-reich für die Präsentation der Motoren, einen geschlossenen Funktionsbereich mit Konferenzräumen, Catering etc. und schließlich in den offenen Kommunika-

WillkommenWillkommen auf der bauma!auf der bauma!Willkommen bei DEUTZ!

Was für ein Ereignis! Die 30. Internationale Fachmesse für Bauma-schinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte, kurz bauma, ist für die Bauwirtschaft die größte und be-deutendste Fachmesse der Welt. Wenn sie vom 15. bis 21. April 2013 in München ihre Tore geöffnet hat, stellt DEUTZ dort, genauer in Halle A4, Stand Nr. 321/416, mit seiner neuen Motorengeneration ein ech-tes Highlight vor und zeigt, welche Trends im innovativen Motorenbau vorherrschen: konsequente Auslegung auf die neuesten Abgasnormen, Downsizing, optimierte Wirtschaftlichkeit und das alles eingebettet in ein kundenfreundliches Modulsystem.

tionsbereich. Lounges laden dort dazu ein, sich mit den DEUTZ-Experten über die Trends in der Motorentechnik für die Baumaschinen von heute und morgen auszutauschen. Ab dem 15. April heißt es: Willkommen auf der bauma, willkom-men bei DEUTZ!

n Die Exponate auf dem DEUTZ-Stand: Seite 10

n Hybridtechnologie von DEUTZ für Baumaschinen: Seite 11

n Aktueller Stand der internationalen Abgasnormen: Seite 12/13

n Rund um die Weltleitmesse in München: Seite 14/15

BAUMA-INFOS FüR DIE LESER VON DEUTZ INSIDE

DEUTZ auf der bauma 2013

Halle A4, Stand Nr. 321/416

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TITELTHEMA TITELTHEMA

10 DEUTZINSIDE 1 I 2013 11

TCD 2.9 L4Der neu entwickelte Motor deckt ein Leistungsspektrum von 30 bis 55,4 kW ab und wurde eigens für kurze und enge Installationen entwickelt. Dank seiner ultrakompakten Maße und des modula-ren, optional am Motor angebauten Ab-gasnachbehandlungssystems ermöglicht DEUTZ mit diesem Motor eine Drop-in-Installation des Gesamt-systems. Erhältlich ist der TCD 2.9 L4 sowohl als Saugmotor als auch turbogeladen, mit oder ohne Ladeluftkühlung. Der Vierzy-linder-Reihenmotor ist mit gekühlter, externer Abgasrückführung und Common-Rail-Hochdruckeinspritzung ausgestattet.

TCD 3.6 L4Der von Grund auf neu konzipierte Motor war kürzlich bereits der Star von DEUTZ auf der bauma China 2012 (Bericht auf S. 6/7). Je nach verwendetem Abgasnachbehandlungssystem stehen Ver- sionen zur Verfügung, die auf verschiedene moderne Normen hin

optimiert sind: US Tier 4 < 56 kW, EU-Stufe III B, US Tier 4 interim > 56 kW, EU-Stufe IV, US Tier 4 > 56 kW. Die leistungsstärkste Version mit 97 kW erreicht ein außerordentlich hohes Drehmoment von 500 Nm. Damit steigt der

Vierzylindermotor in eine Leistungsklasse ein, die bisher von deutlich hubraumstärkeren Mo-

toren bedient wurde.

TCD 6.1 L6Das kompakte Motordesign und optionale Anbauteile, die die Einbaukosten reduzieren und die Zahl der Anwendungen erhö-hen, zeichnen diesen Sechszylinder-Reihenmotor mit 100 bis 180 kW aus. Er verfügt über Turboaufladung mit Ladeluftkühler sowie Hochdruckeinspritzung mit dem elektronisch geregelten DEUTZ Common-Rail-System. Überzeugend sind die hohe Mo-torlebensdauer, lange Serviceintervalle und große Wirtschaftlichkeit. Bei einem maximalen Drehmoment von 1.000 Nm erzielt er eine signifikante Leistungssteigerung gegen-über dem Vorgängermodell.

TCD 7.8 L6Mit einer Leistung von 160 bis 250 kW ist dieser wassergekühlte Sechszylinder-Reihenmotor der stärkste im mittleren Leistungssegment. Zum Vorgängermodell gibt es zudem einen wichtigen Unterschied: Der TCD 7.8 L6 spart bis zu fünf Prozent Kraftstoff ein. Weitere Merkmale: Turbolader und Ladeluftkühlung, gekühlte externe Abgasrückführung, DEUTZ Common-Rail-Hochdruckeinspritzung mit 2.000 bar. Der Motor erreicht ein maximales Drehmoment von 1.400 Nm und ist insgesamt für hohe Belastungen ausgelegt.

TCD 12.0 V6Der wassergekühlte V-Motor deckt den Leis-

tungsbereich von 240 bis 390 kW ab. Die V-Motoren TCD 12.0/16.0 erfüllen die Emissi-onsstufe IV mit dem SCR only Konzept, bei dem zwei SCR-Systeme in Reihe geschaltet

sind. Dieses DVERT®-Konzept ist die logische Fortführung des DVERT® SCR-Konzeptes dieser Motoren in EU Stufe IIIB / US EPA Tier 4 interim.

Durch das SCR only Konzept kann auf die bei V-Motoren komplexe Applikation einer Abgasrückführung verzichtet werden und die Kundenanschlüsse und Wärmebilanz der Motoren bleiben nahezu unverändert. Aufwendige und kostenintensive Ände-rungen der Motoreninstallation entfallen damit.

TCD 4.1 PowerPackNeben den eigentlichen Motoren zeigt DEUTZ auf der bauma komplett ein-satzfähige und intelligente System-lösungen. Das PowerPack TCD 4.1 erreicht eine Leistung von 80 bis 115 kW. Die bei Lieferung komplett mon-tierten und schlüsselfertigen Power-Packs werden auf einem selbsttra-genden Rahmen geliefert. Sie überzeugen mit ihrer kompakten Bauweise und sind ideal für platzsparende Lösun-gen. Das auf der bauma gezeigte PowerPack ist mit einem DVERT®-Partikelfilter ausgestattet.

Wer mit Verbrennungsmotoren zu tun hat, weiß: Die Anforderungen an eine Reduk-tion der CO2-Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs werden immer wichtiger und in der Folge gilt es, den Wirkungsgrad moderner Antriebsstränge noch weiter zu steigern. In der Kraftfahrzeugindustrie gewinnt die Entwicklung von Hybridsys-temen immer mehr an Bedeutung. Bei Straßenfahrzeugen werden die entspre-chenden Einsparpotenziale naturgemäß durch eine Hybridisierung des Vortriebs erreicht. Anders verhält es sich bei Arbeitsmaschinen. So entfällt im Arbeitsalltag eines Umschlagbaggers, wie er beispielsweise in Recyclingbetrieben oder Ha-fenanlagen für das Laden von Holzstämmen, Metallschrott oder auch Schüttgut verwendet wird, ein beträchtlicher Teil der benötigten Energie auf die Schwenk-bewegung des Oberwagens. „Um in Anwendungsfällen wie diesen die Vorteile eines Hybridantriebs praxisgerecht darzustellen, haben wir von DEUTZ mit Unter-stützung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie das Pro-jekt GRID – Green Industrial Diesel – aufgesetzt“, erklärt Marco Brun, Technischer Projektleiter im Bereich Forschung und Entwicklung der DEUTZ AG. Zu sehen ist das aktuelle Projektergebnis auf der bauma 2013 in Form eines Umschlagbag-gers, hergestellt von TEREX und ausgestattet mit einem DEUTZ-Hybridsystem. Der Ausstellungsbereich von TEREX befindet sich auf dem Freigelände im Bereich F7.710/711, Informationen zu GRID gibt es auf dem DEUTZ-Stand in Halle A4.

Ein System, das mit der Energie haushält

Das gezeigte Hybridsystem ist sowohl seriell als auch parallel ausgelegt. Als Kraftquelle fungiert ein Dieselmotor DEUTZ TCD 6.1. An ihn angeflanscht ist ein Motorgenerator, der elektrische Energie in ein so genanntes SuperCap Pack einspeist. In seiner Aufgabe mit einem Akkumulator vergleichbar, jedoch auf dem Prinzip von Doppelschichtkondensatoren be-ruhend, dient das SuperCap Pack als elektrischer Energiespeicher. Aus ihm bezieht der Elektroantrieb für das Schwenken des Oberwagens seine Energie, während er beim Abbremsen der Schwenkbewe-gung Strom in das SuperCap Pack zurückspeist. Zusätzliche Effizienzvorteile erzielt das hybride Gesamtsystem durch das Zusammenwirken der Komponenten Dieselmotor und Motorgenerator. In Form einer Start-Stopp-Funktion schaltet der Ver-brennungsmotor bei Betriebspausen des Baggers automatisch ab. Der Neustart erfolgt ebenfalls auto-matisch durch den Motorgenerator, der zudem als Power Booster im Spitzenlastbereich das Gesamt-system mit Antriebsenergie unterstützt.

Auf der bauma 2013 gibt es nicht nur am DEUTZ-Stand in Halle A4 wegweisende Antriebstechnologie zu sehen. Ebenso lohnt der Be-such des Ausstellungsbereichs des DEUTZ-Kunden TEREX auf dem Außengelände. Präsentiert wird dort der Prototyp eines Umschlag-baggers, ausgestattet mit einem brandneuen Hybrid-Antriebssystem von DEUTZ. Beispielhaft zeigt dieses Exponat, wohin der Weg führt, wenn es um die Reduktion von Emissionen und Kraftstoffverbrauch bei Arbeitsmaschinen geht.

Diesel- und Elektropower intelligent vereintUmschlagbagger mit DEUTZ-Hybridtechnologie auf der bauma 2013

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12 DEUTZINSIDE 1 I 2013

Die wohl simpelste Einteilung für Diesel-motoren aus dem Segment, in dem die DEUTZ AG als Hersteller tätig ist, lau-tet On-Road vs. Non-Road. Ersteres be-zeichnet Motoren für den Antrieb von

Straßenfahrzeugen – in erster Linie Lkw –, während Non-Road gleichzusetzen ist mit den Industriemotoren, unter anderem für die Landwirtschaft, für Baumaschi-nen oder als Stationärmotor. Warum die Unterscheidung On-Road/Non-Road? Weil sie eng verknüpft ist mit einer He- rausforderung, deren Tragweite aus Sicht der Motorenhersteller in den letzten Jah-ren stark gewachsen ist: der Abgasrei-

nigung. Diesem Thema widmet sich der Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung der DEUTZ AG sehr eingehend. Dr. Markus Müller, Lei-ter Zertifizierung bei DEUTZ, erklärt hierzu etwas Grundsätzliches: „Es zeigt sich, dass Technologiekon-zepte aus dem Nutzfahrzeugsek-tor, also dem On-Road-Bereich, nur eingeschränkt auf die Industriemo-toren und damit beispielsweise auf Baumaschinen übertragbar sind.“

Dies liegt zu einem beträchtlichen Teil an der unterschiedlichen Entwicklung

der Emissionsgrenzwerte für On- und Non-Road-Anwendungen.

Im Gegensatz zu den straßengän-gigen Fahrzeugen ist die Einführung neuer Emissionsstufen bei Non-Road-Anwendungen in der Regel nach Leis-tungsklassen zeitlich gestaffelt. Üblicher-weise beginnt die Einführung einer Stu-fe mit den leistungsstärksten Motoren und setzt sich in jährlichen Schritten bis zu den niedrigen Leistungsklassen fort. Anders als bei der Emissionsgesetzge-bung etwa für Lkw gibt es bei den In-dustriemotoren inzwischen eine weitrei-chende Harmonisierung der Grenzwerte zwischen Europa, den USA und Japan. Zur Erfüllung der EU-Stufe IV bzw. US Tier 4 final im Leistungsbereich 56 bis 560 kW liegt der Grenzwert für Stickoxi-de bei 0,4 g/kWh und für die Partikel- emission bei maximal 0,025 g/kWh. Wohl-gemerkt: Es handelt sich hierbei um die strengsten Abgasnormen weltweit. Bei ihrer Einführung sind Nordamerika, Eu-ropa und Japan Vorreiter. Die aus Sicht des globalen Absatzes ebenfalls enorm

TITELTHEMATITELTHEMA

Wenn die bauma vom 15. bis 21. April 2013 in München ihre Pfor-ten öffnet, präsentiert DEUTZ sein komplettes Motorenprogramm für die Abgasstufe EU IV bzw. US Tier 4 (überblick ab Seite 8). Damit entspricht es den weltweit strengsten Abgasnormen, auch wenn diese in verschiedenen Weltregionen zeitversetzt Gültig-keit erlangen.

Auf dem Weg zur wichtigen BRIC-Staaten (Brasilien, Russ-land, Indien, China) orientieren sich an diesem Standard und ziehen mittelfris-tig nach. Nur vergleichsweise wenige an-dere Märkte, unter ihnen das diesjährige bauma-Partnerland Indonesien, bleiben bis auf weiteres nichtreguliert. Für die Hersteller mobiler Arbeitsmaschinen und andere Industriemotorenanwender steht indes fest: Wer weiter am Weltmarkt be-stehen will, sollte bereits heute auf Moto-ren setzen, die dem strengsten Emissi-onsstandard entsprechen.

Im Hinblick auf die Erfüllung der gefor-derten Grenzwerte stehen verschiede-ne Technologieansätze zur Verfügung. Dr. Markus Müller erläutert die jüngsten Entwicklungen: „Während dies bei der ab Januar 2006 geltenden Emissions-stufe EU III A bzw. US Tier 3 noch mit rein innermotorischen Maßnahmen wie Ladeluftkühlung, Abgasrückführung und Steigerung des Einspritzdrucks zu be-werkstelligen war, wurde zur Einhaltung der EU-Stufe III B bzw. US Tier 4 interim die Abgasnachbehandlung als vorherr-schende Technologie eingeführt.“ Zur Er-füllung der seit 2011 gültigen Stickoxid- und Partikelgrenzwerte gibt es verschie-dene Technologieansätze für Motor und Abgasnachbehandlungssysteme. In Ab-hängigkeit von der jeweiligen Motorappli-kation und dem daraus resultierenden Lastkollektiv besteht das Abgasnachbe-handlungssystem entweder aus einem Dieselpartikelfilter und vorgeschalte-tem Dieseloxidationskatalysator, meist in Kombination mit Abgasrückführung als innermotorischer Maßnahme zur Stick-oxidreduzierung, oder aus einem SCR-System (selektive katalytische Reduk- tion) zur Verringerung der Stickoxide. Die Erfüllung der Abgasstufe EU IV bzw US Tier 4 final ab dem Jahr 2014 wird aus heutiger Sicht eine Kombination bei-der Abgasnachbehandlungssysteme, also den gleichzeitigen Einsatz von Dieselpar-tikelfilter und SCR-System erfordern. Im Regelfall kommt zusätzlich eine Abgas-rückführung zur innermotorischen Redu-zierung der Stickoxide zum Einsatz. Im Segment bis vier Liter Hubraum werden sowohl wartungsfreie Systeme ohne Die-selpartikelfilter als auch Systeme mit Die-selpartikelfilter angeboten.

Hersteller, die ihre mobilen Arbeitsmaschi-nen mit Motoren von DEUTZ ausstatten, können sicher sein: Sie erhalten stets die-jenige Technologie, die optimal auf die Er-füllung der jeweiligen Anforderungen aus-gerichtet ist – auch in Zukunft.

13

Stand und Zukunft der Abgasnormen

© DEUTZ AG. All rights reserved, also regarding any disposal, exploitation, reproduction, editing, distribution, as well as in the event of applications for industrial property rights. TE-TN · Müller

1 00.00.2009

0,40

0,35

0,30

0,25

0,20

0,15

0,10

0,05

0,00

PM [g/kWh]

NOx [g/kWh]

EU II

EU III

EU IV EU V

US 91

US 98 US 04

Stufe III B

Tier 2 Tier 3

Tier 4 interim

EU I

US 94

US 07

Stufe I Tier 1

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

EU VI Stufe IV US 10 Tier 4 final

0,00

0,05

0,10

0,15

0,20

0,25

0,30

0,35

0,40

Stufe II Stufe III A

10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0

© DEUTZ AG. All rights reserved, also regarding any disposal, exploitation, reproduction, editing, distribution, as well as in the event of applications for industrial property rights.

© DEUTZ AG. All rights reserved, also regarding any disposal, exploitation, reproduction, editing, distribution, as well as in the event of applications for industrial property rights.

Null-Emission

Durch entsprechende Normen wurden und werden die zulässigen Emissionen von Stickoxiden (NOx) und Partikelmasse (PM) immer weiter reduziert. Dargestellt sind, beginnend links oben und dann entgegen dem Uhrzeigersinn: EU On-Road, EU Non-Road, US Non-Road und US On-Road. Gemeinsamer Trend für alle vier Quadranten: Die Werte dessen, was an Ausstoß noch erlaubt ist, nähern sich dem Koordinatenursprung an. Europa und Nordamerika befinden sich auf dem Weg zur Null-Emission.

Die weltweite Abgasgesetzgebung für mobile Arbeitsmaschinen mit Stand 2013 (oben) und 2016 (unten). Europa, Nordamerika und Japan sind Vorreiter, die BRIC-Staaten ziehen zeitversetzt nach. Der Anteil der nichtregulierten Märkte am weltweiten Geschäftsvolumen nimmt stark ab. Für Baumaschinenhersteller heißt das: Wer heute bereits auf Motoren setzt, die den strengsten Abgasnormen entsprechen, ist auch bei allen zukünftigen Entwicklungen auf der sicheren Seite – und das global. (Anmerkung zu Südafrika: Regelung bezieht sich ausschließlich auf Traktoren.)

US Tier 4 / EU-Stufe IV

EU VI Stufe IV Tier 4 finalUS 10

US Tier 3 / EU-Stufe III A

US Tier 4 interim / EU-Stufe III B

US Tier 2 / EU-Stufe II Nichtregulierte Märkte

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TITELTHEMA

14 DEUTZINSIDE 1 I 2013 15

TITELTHEMA

dieses größte Land Südostasiens ein gewaltiges Potenzial mit Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten für die Bauwirtschaft. Aus DEUTZ-Sicht erklärt Jörg Dümmler, verantwortlich für Sales & Service Asia-Pacific & Australia, zum bauma-Partnerland: „DEUTZ hat in In-donesien traditionell einen sehr guten Ruf, mit unserer Marke verbindet man beste Motorentechnologie made in Ger-many. Die geografische Struktur des Landes mit über 17.000 Inseln bringt besondere Herausforderungen mit sich – vor allem für den DEUTZ-Service un-

Zur letzten bauma im Jahr 2010 kamen 3.256 Aussteller aus 53 Ländern sowie über 420.000 Besucher aus mehr als 200 Ländern. Auch 2013 sind wieder alle Messehallen in München-Riem voll belegt. Und weil Baumaschinen mitun-ter die Dimensionen dessen sprengen, was man in einer Halle zeigen kann, wird das weitläufige Außengelände mit ein-bezogen. So kommt die bauma auf eine Gesamtausstellungsfläche von 555.000 Quadratmeter und ist damit unter allen Messen weltweit – unabhängig vom Branchenschwerpunkt – die größte.

bauma-Partnerland Indonesien

Ein Highlight der bauma ist neben neu-esten Technologietrends, wie DEUTZ sie in Halle A4 vorstellt, das jeweilige Part-nerland. 2013 im Fokus: der Wachs-tumsmarkt Indonesien. Durch geplante Infrastrukturinvestitionen von 465 Mil-liarden US-Dollar bis 2025 verspricht

Eine Erkenntnis werden die mehreren hunderttausend bauma-Besucher aus al-ler Welt auch 2013 wieder mit nach Hau-se nehmen: München – oder „Minga“, wie die bayerische Metropole von ihren Bewohnern genannt wird – ist eine Stadt, die auch abseits der Messe jeden Gast in ihren Bann zieht.

Willkommen in der guten Stube!

Vom Messegelände fährt die U2 zur Sta-tion Innsbrucker Ring und weiter geht es stadteinwärts mit der U5 zum Sta-chus, dem Platz vor dem Karlstor. Nun befinden Sie sich sozusagen an der Ein-gangspforte in das „Wohnzimmer“ des echten Münchners, die urgemütliche Alt-stadt. Deren Herz bildet der Marienplatz mit dem Rathaus und der Frauenkirche gleich dahinter. In Wirtshäusern wie der „Hundskugel“, gegründet 1440, oder im weltberühmten Hofbräuhaus ist zwar auch nicht weniger los als auf der bau-ma, dafür lässt man dort den Messetag in einer Atmosphäre ausklingen, die es so eben nur in München gibt.

Scheinbar tief im Untergrund

Das Deutsche Museum in München ist das größte Technikmuseum der Welt. Selbst für ein ganzes Wochenende ist die Ausstellung eigentlich zu groß. Da-her folgender Tipp: Besuchen Sie ge-zielt die Bergbauabteilung! Während auf der bauma zu sehen ist, mit welchen Maschinen Kohle und Erz im Hightech-Zeitalter zu Tage gefördert werden, ver-mittelt das täuschend echt nachgebaute Besucherbergwerk auf der Münchner Museumsinsel imposante Eindrücke von den mühseligen, lebensgefährlichen und beklemmenden Arbeitsbedingungen der Bergleute in vergangenen Jahrhunderten.

Der ruhige Teil von Münchens grüner Lunge

Münchens „Central Park“ ist der Eng-lische Garten. Seinen Südteil mit dem Seehaus und dem Chinesischen Turm kennt jeder – leider. Besuchen Sie doch mal den Nordteil zwischen Isar-Ring und Föhringer Ring! Beim morgendlichen Joggen vor dem Messetag werden Sie es

kaum für möglich halten, dass Sie sich mit-ten in einer Millionenstadt befinden. Wenn Sie am frühen Abend kommen, kehren Sie am besten beim „Aumeister“ ein. Mitte April ist der warme Föhnwind aus den Al-pen längst stark genug, um Biergartenfreu-den in Reinkultur zu genießen.

Königliche Pracht

Nein, der „Märchenkönig“ Ludwig II. war kein München-Fan. Er zog sich am liebsten in die eigens für ihn im südlich gelegenen Alpenvorland erbauten Schlösser zurück, wo er schöngeis-tigen Schwärmereien nachhing. Unver-ständlich eigentlich, denn auch Mün-chen selbst ist voll von der Prachtent-faltung des bayerischen Königshauses. Gesehen haben sollte man das Schloss Nym-phenburg, eine barocke Anlage von solch gewaltigen Dimensio-nen, wie man sie außerhalb von Versailles nur selten findet.

serer lokalen Händler. Wir sind fest da-von überzeugt, dass DEUTZ-Motoren auch weiterhin beim Ausbau der Infra-struktur dieses einzigartigen Landes eine wichtige Rolle spielen.“

Die bauma ist nicht weniger als die größte und wichtigste Fachmesse für die Bauwirtschaft weltweit. Sie dient als Drehscheibe für internationale Geschäf-te und ist eine bedeutende Informations- und Kontaktmesse, auf der sich Baufachleute aus aller Welt über den neusten Stand der Technik informieren. Die Redaktion von DEUTZ INSIDE hat für alle Besucher die wichtigsten Infor-mationen zusammengestellt.

Auf geht’s nachWenn Sie schon mal da sind …

München!Rund um die

bauma 201330. Internationale Fachmesse für Bau-maschinen, Baustoffmaschinen, Berg-baumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte

Ort: Neue Messe MünchenTermin: Montag, 15. April bis Sonntag, 21. April 2013

DEUTZ auf der bauma: Halle A4, Stand Nr. 321/416

Öffnungszeiten:Montag bis Freitag: 9.30 bis 18.30 UhrSamstag: 8.30 bis 18.30 UhrSonntag: 9.30 bis 16.30 Uhr

Veranstalter: Messe München GmbH, Infoline +49/89/949-11348Weitere Informationen und Tickets: www.bauma.de

MESSEINFOS KOMPAKT

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INNOVATION & TECHNIK

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INNOVATION & TECHNIK

16 DEUTZINSIDE 1 I 2013

Als Hersteller und Entwickler moderner Baumaschinenmotoren sieht sich die DEUTZ AG einer ganzen Reihe von He-rausforderungen gegenüber. Eine ganz aktuelle: Vor dem Hintergrund strikter Emissionsbedingungen und komplexer Anwendungen muss der Motorenher-steller sich zunehmend über die Grenzen seines Produkts hinaus mit der Periphe-rie bzw. den entsprechenden Schnitt-stellen innerhalb der Maschine ausein-andersetzen. DEUTZ tut dies innerhalb seines strategischen Programms der Integrierten Systemlösungen, kurz ISS. Sein Ziel ist es, Konzeption und Liefer-umfang des Motors zu erweitern sowie dessen Interaktion mit anderen Teilen und Systemen im Sinne der Kunden zu optimieren. Und das erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Motorenher-steller, OEM, Lieferanten und weiteren Kooperationspartnern wie etwa im Be-reich Hydraulik. Als aktuelles Ergebnis ist auf der bauma 2013 ein mit hyd-raulischem Start-Stopp-System ausge-

Am 12. Oktober 1956 begründete die Unterschrift eines Vertrages zwischen der DEUTZ AG und dem schwedischen Industriekonzern Atlas Copco die Zu-sammenarbeit zweier Unternehmen, die bis heute andauert. Wie erfolgreich diese langjährige Kooperation ist, be-weist die Tatsache, dass DEUTZ in die-sem Jahr seinen 500.000sten Motor an Atlas Copco liefert.

Kompressoren, Aggregate, Baumaschi-nen und Mining Equipment – das Anwen-dungsportfolio für DEUTZ Motoren in Atlas Copco Geräten ist hoch. Schließlich beliefert DEUTZ ne-ben der Marke Atlas Copco auch bekann-te Konzernmarken wie Dynapac, Chi-cago Pneumatic in China und ehemals Irmer&Elze. So vielfältig wie diese Marken sind auch die Länder, in denen die DEUTZ Motoren zum Einsatz kommen – nämlich über die ganze Welt verteilt mit Schwer-punkt in Europa und Asien.

statteter Radlader des OEM Atlas Wey-hausen zu sehen. Motor und Hydraulik kommen dabei von den Projektpartnern DEUTZ und Linde Hydraulics.

bauma-Exponat zeigt den Weg zur Hybridisierung

Der Radlader vom Typ AR 85e ist auf dem Stand der Atlas Weyhausen GmbH im Außenbereich F8.808/1 ausge-stellt. Er verfügt über einen Dieselmotor DEUTZ TCD 3.6 mit einer Leistung von 80 kW bei 2.200 U/min. Zum Energie-sparer wird die Baumaschine durch Technologie vom DEUTZ-ISS-Partner Linde Hydraulics GmbH & Co. KG: Während des Betriebs des Dieselmo-tors wird über die Mitteldruckpumpe MPR 50 ein kompakter hydraulischer Speicher geladen. Sobald das elekt-ronische Steuerungssystem einen de-finierten Stillstand der Fahrfunktionen erkennt, wird der Verbrennungsmotor abgestellt. Betätigt dann der Bediener

das Pedal, das Lenkrad oder den Joy-stick, wird die Energie aus dem Speicher einem Innenzahnradmotor zugeführt, der als Starter agiert. Der Dieselmotor läuft dann auf eine vordefinierte Diesel-drehzahl hoch. Dieser Startvorgang ist viermal schneller als das Starten mit elektrischem Anlasser.

Der entscheidende Vorteil besteht darin, dass die intelligente Start-Stopp-Auto-matik den Kraftstoffverbrauch reduziert und gleichzeitig die Fahrzeugleistung verbessert, wie Stefan Schartmann und Bernd Lindemann übereinstimmend hervorheben, die für DEUTZ die Pro-jektkoordination mit den Partnern Atlas Weyhausen und Linde Hydraulics über-nommen haben. Beispielhaft zeigt das bauma-Exponat, wie die Hydraulik, die gerade in Baumaschinen eine wesent-liche Bedeutung hat, schon heute als Brückentechnologie auf dem Weg zu einer vollständigen Hybridisierung die-nen kann.

einem nicht uner-heblichen Teil. Wer hat nicht schon mal

am Straßenrand oder an Großbaustellen Kompressoren und Aggregate der Firma

Atlas Copco gesehen?

„Atlas Copco ist einer unserer ältesten Kunden. Über die letzten fast 60 Jahre haben wir ein vertrauensvolles Verhält-nis entwickelt und den Erfolg beider Unternehmen durch diese Kooperation vorangetrieben“, so Dominic Miebach langjähriger Account Manager Atlas Copco bei DEUTZ.

Während die Entwicklungsarbeit am elektrischen Hybrid in das Forschungsprojekt GRID eingebettet ist (Beitrag auf S. 11), de-monstriert ein bauma-Exponat in Form eines Radladers, wie sich mittels eines hydraulischen Start-Stopp-Systems Effizienzvortei-le erreichen lassen. Gleichzeitig ist daran zu sehen, wie DEUTZ innerhalb seines ISS-Programms gemeinsam mit Entwicklungs-partnern abgestimmte Lösungen erarbeitet.

Hydraulik hilft dem Diesel beim Sparen

Meilensteinin der Zusammenarbeit

Radlader mit Start-Stopp-System und DEUTZ-Motor auf der bauma 2013

„Atlas copco ist einer unserer ältesten Kunden.“

Dominic Miebach

In all diesen verschie-denen Anwendungen kommt nahezu die gesamte Produktpa-lette zum Einsatz – ob wasser- oder luftge-kühlt – fast alle Leis-tungsklassen von DEUTZ Motoren sind hier verbaut. Die Tatsache, dass DEUTZ in vielen dieser Leistungs-klassen auch in der Abgasstufe EU Stage IIIB , insbesondere auch bei den kleineren Kompressoren, vertreten sein wird, ist

ein weiterer Beleg für den Erfolg der langjährigen Partner-schaft zwischen bei-den Unternehmen.

Insbesondere Motoren für kleinere Kompressoren und Aggregate in dem Leistungsbereich bis 56kW werden in sehr hohen Stückzahlen weltweit vertrieben und prägen das Bild vieler Baustellen und füllen den Fuhrpark vie-ler Verleihfirmen für Baumaschinen zu

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18 DEUTZINSIDE 1 I 2013

CKD steht für Completely Knocked Down und bezeichnet in seiner ursprünglichen Bedeutung ein Produktionsverfahren, bei dem ein bereits montiertes Endpro-dukt im Ursprungsland wieder in seine Bestandteile zerlegt und anschließend an ein Montagewerk im Heimatland des Kunden exportiert wird. Heute wird CKD eher allgemein als Oberbegriff für die Teileversorgung ausländischer Pro-duktionsstätten mit Komponenten ver-wendet, die nicht mehr zwingend aus der Zerlegung eines Endprodukts resul-tieren müssen.

Die Abteilung CKD-/SKD-Management im Bereich Global Operations Com-pact Engines ist in der DEUTZ AG für die Versorgung aller ausländischen Joint Ventures und externer Kunden mit DEUTZ-Teilen, für die Fertigung von Motoren, verantwortlich. In Summe werden zehn ausländische Produktions-standorte mit DEUTZ-Teilen versorgt. Die CKD-Abteilung ist dabei für die Pla-nung, Steuerung und Kontrolle des ge-samten Wertschöpfungsprozesses von der Annahme des Kundenauftrags bis zur Auslieferung der verpackten Ware

IT-Abteilung, sowie dem neuen Partner SLG, wurde ab Januar 2012 an der Im-plementierung des entwickelten Kon-zepts gearbeitet (Phase 2). Eine exklu-sive Benchmarkstudie gemeinsam mit der AUDI Hungaria Motor Kft. (AHM) in Ungarn ermöglichte die kontinuierliche Verfeinerung des Konzepts. „Die zent-ralen Erfolgsfaktoren des Konzepts und der damit verbundenen Restrukturie-rung waren die Einführung einer durch-gängig systemgestützten Abwicklung des Verpackungsprozesses in SAP, der vorher größtenteils manuell mit hohem Aufwand und Fehlerpotenzial abge-wickelt wurde, die Verschlankung des Materialflusses durch Reduzierung von Handling-Stufen sowie die Implemen-tierung eines CKD-spezifischen Verpa-ckungsmanagements“, fasst Dr. Mario Binder zusammen. Letzteres hat u.a. dazu beigetragen, dass durch die Defi-nition von festen Verpackungslosgrößen und der Erstellung von spezifischen Ver-packungsanweisungen mit entsprechen-der Bilddokumentation die Produktivität und Qualität beim Logistikdienstleister signifikant gesteigert werden konnte. Zu-dem wurde auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse aus dem Benchmark mit AHM das Material der Endverpackung von Holz auf Kartonage umgestellt, mit deutlichen Vorteilen im Handling sowie Einsparungen bei den Materialkosten.

„Weiteres Einsparpotenzial zeigt sich beim Thema Verpackung durch die An-lieferung der Teile bereits vorverpackt in Kartonagen direkt durch die Lieferan-ten, so dass diese Teile dann nicht mehr durch SLG vom Mehrwegbehälter in die CKD-Verpackung umgepackt werden

müssen“, berichtet Tobias Mühlens, der dieses Projekt derzeit im Rahmen seiner Masterarbeit an der Steinbeis Hoch-schule, mit der die DEUTZ AG koope-riert, bearbeitet.

„Die Implementierung des Konzepts hat sich in deutlich niedrigeren Prozess- und Verpackungskosten sowie einer signifikanten Verbesserung der Verpa-ckungsqualität und Liefertreue nieder-geschlagen“, bestätigt Dr. Mario Binder die Ergebnisse. So konnten die Gesamt-kosten im Jahr 2012 im Vergleich zum alten Prozess (bei gleichem Volumen) in Summe um ca. 1,1 Mio. € gesenkt wer-den. Die Kosten für Verpackungsmate-rial wurden von 22 Cent pro kg Verpa-ckungsvolumen auf unter 20 Cent pro kg reduziert, was in Summe zu einer Ein-sparung in Höhe von 75.000 € in 2012 geführt hat. Zugleich wurden die Fehlteil-reklamationen um 95% fast gänzlich re-duziert und die Gesamtliefertreue wurde, trotz schwieriger Bedingungen durch die Abhängigkeit von Akkreditivgeschäften, mehr als verdoppelt. Die aufgewendeten Einmalkosten für die Durchführung des Projekts in Höhe von 720.000 € konn-ten somit durch die Einsparungen bereits im ersten Jahr amortisiert werden. „Die qualitativen Verbesserungen, z.B. durch die Zusammenarbeit mit unserem neuen und sehr kompetenten Logistikdienst-leister SLG, der intensiv bei der Umset-zung des neuen Konzepts unterstützt hat, kommen noch zusätzlich hinzu“, führt Dr. Mario Binder an. „Insgesamt“, so Logistikleiter Pascal Männche, „war das Projekt mit den erzielten Ergebnis-sen ein Erfolg für DEUTZ, so dass wir gut für die Zukunft gerüstet sind.“

zuständig. Unterstützt wird sie dabei durch den externen Logistikdienstleister Schnellecke Logistics, der den operati-ven Verpackungsprozess verantwortet.

„Das starke Volumenwachstum und die einhergehende hohe Komplexität der CKD-Abwicklung durch die zuneh-mende Internationalisierung einerseits, sowie das steigende Produktspektrum der DEUTZ andererseits, haben im Jahr 2011 zur Notwendigkeit geführt, den CKD-Prozess grundlegend zu optimie-ren und fit für die Zukunft zu machen“, begründet Pascal Männche, Senior Vice President Logistics, das Vorhaben. Hohe Kosten sowie mangelnde Liefertreue und Verpackungsqualität waren charak-teristisch für den damaligen Prozess. „Somit war die Zielsetzung mit der Ent-wicklung eines ganzheitlichen Konzepts für einen neuen und optimierten CKD-Prozess klar definiert: Reduzierung der Kosten und Aufwände, Verbesserung der Verpackungsqualität, insbesondere Reduzierung der Fehlteilreklamationen, sowie Steigerung der Liefertreue und -zuverlässigkeit“, erklärt Dr. Mario Binder, Leiter CKD-/SKD-Management und ver-antwortlicher Projektleiter. Durch eine intensive Schwachstellenanalyse des Status Quo konnten zu Beginn des Pro-jekts zahlreiche Optimierungspotenziale identifiziert und zu sechs übergeordne-ten Schwerpunktthemen mit diversen Einzelmaßnahmen gruppiert werden.

„Es war relativ schnell möglich, aus den sechs definierten Schwerpunktthemen ein fundiertes Gesamtkonzept für eine optimierte CKD-Abwicklung abzuleiten“, so Dr. Mario Binder. Ein zentraler Aspekt für die weitere Vorgehensweise war die zeitnahe Neuausschreibung des opera-tiven Verpackungsprozesses (Phase 1), um den passenden Partner für die ge-meinsame Implementierung des neuen Konzepts zu finden. So wurde das entwi-ckelte Konzept in einem detaillierten Las-tenheft spezifiziert und Mitte des Jahres 2011 mit der Ausschreibung begonnen. In mehreren Verhandlungsrunden konn-te sich am Ende der Logistikdienstleister Schnellecke Logistics (SLG) gegenüber namhaften Konkurrenten durchsetzen, so dass zum 01.01.2012 ein Dienst-leisterwechsel für die Abwicklung des operativen Verpackungsprozesses der DEUTZ AG stattfand.

Gemeinsam mit diversen Fachberei-chen der DEUTZ AG, insbesondere der

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INNOVATION & TECHNIKINNOVATION & TECHNIK

Durch die Etablierung einer neuen und optimierten CKD-Abwicklung konnten im Geschäftsjahr 2012 in Summe 1,1 Mio. € im Gesamtpro-zess eingespart werden. Dies ent-spricht einer Reduzierung um 37% bei gleichzeitiger Verbesserung der Verpackungsqualität und Lieferper-formance.

CKD-Abwicklung bei DEUTZ – Fit für die Zukunft

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20 DEUTZINSIDE 1 I 2013 21

Kaltfräsen, Heißrecycler, Gleitscha-lungsfertiger: Maschinen von Wirtgen bauen und erneuern Straßen in über 100 Ländern der Welt. Entwicklung, Herstel-lung und Vertrieb von Maschinen und Anlagen für den Straßenbau finden in über 55 Niederlassungen weltweit statt. Die Anfänge vor über 50 Jahren jedoch waren bescheiden, aber nicht minder ambitioniert. Mit gerade achtzehn Jah-ren gründet Reinhard Wirtgen 1961 in Windhagen bei Bonn eine kleine Firma für den Transport von Baumaterialien. Er konstruiert einen Betonzertrümmerer, um die Schuttabfälle verwerten zu kön-nen. Dann wird die erste Heißfräse zum Abtragen von Asphaltbelägen entwi-ckelt. Es geht Schlag auf Schlag: Mitte der 1970er Jahre sind schon über 100 Maschinen europaweit im Einsatz. Die nächste Entwicklung ist ein Heißrecycler zur Reprofilierung von verformten Stra-ßenoberflächen, Ende der 1970er Jahre entstehen daraus Kaltfräsen. In der Fol-

gezeit werden weltweit Niederlassungen gegründet und in den 1980er Jahren ein weltweites Händlernetz geschaffen.

„Es wird viel Wert auf partnerschaftli-che Zusammenarbeit gelegt.“

Hierbei setzt Wirtgen auch auf die Mo-torentechnologie der DEUTZ AG. Frank Niclaus, DEUTZ Distriktleiter Moto-renvertrieb Deutschland, erklärt dazu: „Wirtgen hat schon von früh auf DEUTZ Motoren gesetzt. Es wird viel Wert auf partnerschaftliche Zusammenarbeit ge-legt. Das beginnt bereits bei den ersten Projektgesprächen, wenn es um techni-sche Details bei der Festlegung der Lie-ferumfänge geht bis hin zu Applikations-fragen und der termintreuen Lieferung der Motoren.“

Verständigung und enger Kontakt spiele eine große Rolle, so Niclaus. Und wei-ter: „Kommunikation ist ein elementarer

Faktor zwischen beiden Unternehmen. Kundendienstfragen zum Beispiel wer-den gemeinsam geklärt. Das gilt natür-lich auch für die Nachbetreuung und bei allen Qualitätselementen.“

Aus dem Ein-Mann-Betrieb entwickelt sich immer mehr der Konzern Wirtgen Group, der heute von den Brüdern Ste-fan und Jürgen Wirtgen geleitet wird und über 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt – renommiert und geprägt durch Familientradition und stark dezentrale Verantwortung. Zur Unternehmensgruppe Wirtgen Group gehören die vier Kernmarken: Wirtgen, Vögele, Hamm und Kleemann – ein Glo-bal Player, der sich nicht nur im Bereich mobiler Straßenbaumaschinen die un-angefochtene Marktführerschaft erar-beitet hat.

Expansion und Erneuerungen – auch mit der Qualität von DEUTZ Motoren

In dieser Kombination überzeugt die Wirtgen Group durch innovative Lö-sungen und ein modernes, lückenloses Produktprogramm. Ob Neubau oder Instandsetzung, Asphalt- oder Beton-straßen, vom schmalen Radweg bis zur schwer belastbaren Start- und Lande-bahn von Flughäfen weltweit – powered by DEUTZ.

Beispiele für die gute Kooperation gibt es genügend, z.B. die wendigen Klein-

fräsen W 60i und W 100i, die beim Aus-bau von Belagsstreifen eingesetzt werden bzw. für Anschlussarbeiten bei der Sa-nierung von Fahrbahnen. Die W 60i und W 100i verfügen über DEUTZ-Motoren vom Typ TCD 6.1 L6, der die Abgas-stufen EU Stage IIIB / US Tier 4i erfüllt. Der wassergekühlte Motor modernster Bauart produziert somit sehr geringe Abgasemissionen und hat eine Leistung von 160 kW. Ein weiteres Beispiel: die Kaltfräse W 50 DCi, die zum Ausbau von Gräben und Belagsstreifen bis zu einer Tiefe von 210 mm eingesetzt wird. In der W 50 DCi arbeitet ein DEUTZ-Motor vom Typ TCD 4.1 L4, der eben-falls die Abgasstufen EU Stage IIIB / US Tier 4i erfüllt (Motorleistung 92 kW). Die robuste Rahmenkonstruktion des W 50 DCi ist für den harten Baustellenalltag und für lange Einsatzdauer angelegt, verbunden mit geringen Betriebskosten. Auf diese Weise werden Wirtschaftlich-keit, Produktivität und Hightech mitein-ander verbunden.

High End-Geräte und Perfektion gab es auch bei den Feierlichkeiten zu 50 Jahren Wirtgen GmbH zu bestaunen. So kamen z.B. fast 18.000 Besucher zum Tag der offenen Tür im Stammsitz Windhagen. Viele der 1.300 Mitarbeiter nahmen die Chance wahr und zeigten ihren Familien und Freunden das impo-

sante Werksgelände mit seinen 320.000 Quadratmetern. Bei aller Dynamik der Wirtgen Group ist es die menschliche Komponente, verbunden mit dem „Wir-Gefühl“, das nach wie vor eine wichtige Rolle spielt. Und die vertrauensvolle, in-terne wie externe Kommunikation – sie-he die Zusammenarbeit der DEUTZ AG mit dem Asphaltkönig par excellence.

Wirtgen-Maschinen bauen, ver-bessern und erneuern Straßen rund um den Globus. Die Erfolgs-geschichte begann vor über 50 Jahren mit der Wirtgen GmbH – auch mit DEUTZ-Motoren.

INNOVATION & TECHNIKINNOVATION & TECHNIK

Die Wirtgen GmbH ist ein Unternehmen der Wirtgen Group, einem international tätigen Unternehmensverbund der Bau-maschinenindustrie. Zu ihm gehören die vier renommierten Marken Wirtgen, Vögele, Hamm und Kleemann mit ihren Stammwerken in Deutschland und den lokalen Produktionsstätten in Brasilien, China und Indien.

Stammwerk: Windhagen

Gründung: 1961

Mitarbeiterzahl: 1.300

Vertriebs- und Servicegesellschaften: 55

Vertragshändler: über 100

Maschinentypen: über 50

50 JAHRE WIRTGEN GMBH

Die AsphaltkönigeDie Asphaltkönige

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22 DEUTZINSIDE 1 I 2013

MENSCHEN & MÄRKTE

toren mit DEUTZ-Motoren ausgestattet. Die Schiffe fassen, neben den erwähnten Gütern und Waren, bis zu 200 Personen. Bei dem Dauerbetrieb und der Belastung war es nur eine Frage der Zeit, bis die Schiffe generalüberholt werden mussten.

Zusammen mit der Firma Schottel war Ahmed Sahraoui von 2006 bis 2010 für die Schiffsrehabilitation vor Ort in Kus-ti, einer Stadt mitten im Malaria-Gebiet am westlichen Ufer des Weißen Nil, zu-ständig. Außenmonteur ist er bereits seit

1968. Zu seiner Arbeit im Sudan erklärt er: „Wir haben die Schiffe komplett rund-erneuert. Dazu gehörte der Austausch der Motoren, Hauben, Auspuffe, Kraft-stoffbehälter und von vielen weiteren Bau- und Bestandteilen“, so der vielge-reiste Fachmann, der sich überall wohl-fühlt. Schließlich hat er schon in Amerika und vielen Ländern Asiens gearbeitet. Aber Jobs in Afrika sind immer wieder eine Herausforderung: „Der Start gestal-tete sich in Kusti schwierig. Wir mussten alles selbst besorgen: von der Verpfle-gung bis hin zu Ersatzteilen und Werk-zeugen. Die Zusammenarbeit mit den

Unerträgliche Insekten-plagen, kräftezehrende Backhofenhitze, stra-paziöse Wochenendar-beiten: die Bedingun-gen für die Erneuerung der Schubboote im Su-dan waren alles andere

als ideal. Trotzdem wurde der Auftrag in dem südlich von Ägypten befindlichen Land erfolgreich umgesetzt, was auch viel mit dem professionellen und persön-lichen Engagement des Fachmannes und DEUTZ-Außenmonteurs Ahmed Sahraoui zu tun hatte.

einheimischen Arbeitern war auch nicht immer einfach, oft mussten wir die Arbeit selbst übernehmen.“

Sechs Wochen harte Arbeit bei über 50 Grad Celsius und mit der allgegen-wärtigen Insekten- und Mückenplage

Pro Schiff benötigte Sahraoui mit seinem Team vier bis sechs Wochen, das ließ sich nicht immer auf den Punkt kalkulie-ren. Kein Wunder, bei Außentemperatu-ren von bis zu 50 Grad Celsius.

„Das war gar nichts im Vergleich zu den 70 Grad im Schiffsinneren! Aber wir ha-ben das voll durchgezogen und durch-gearbeitet, auch an den Wochenenden.“Trotz körperlicher Strapazen und logisti-schen Schwierigkeiten wurde ein Schiff nach dem anderen instandgesetzt, so dass am Ende insgesamt fünfzehn Schif-fe erneuert waren – komplett mit neuen DEUTZ-Motoren vom Typ BF 8 M1015 MC. Auch die Kooperation mit den suda-nesischen Facharbeitern verlief am Ende problemlos, da „die Leute geschult wur-den und auch nach meiner Abreise in der Lage sind, sich um die Schiffe zu küm-

Tiere, Lebensmittel, Kraft- und Baustoffe und Rohmaterialen: es gibt fast nichts, was nicht auf Sudans Flüssen bewegt wird. Die Gewässer des Landes sind seine Transportwege. Da der Weg über Land nach wie vor zeitraubend ist und sich zum Teil als problematisch gestaltet, sind funktionstüchtige Fracht- und Last-schiffe essentiell für das flächenmäßig große Land. Der Sudan ist etwa fünfmal so groß wie Deutschland, hat knapp 40 Millionen Einwohner und grenzt an meh-rere Länder, unter anderem Eritrea, Äthi-opien, die Zentralafrikanische Republik und Tschad. Zu dieser strategisch und

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wirtschaftlich vorteilhaften Lage kommt der Zugang des Landes zum Roten Meer und die über 5000 km befahrbaren Was-serstraßen mit der Lebensader schlecht-hin: dem Weißen Nil.

Schiffe mit DEUTZ-Motoren, die im Sudan einfach alles transportieren: Menschen, Waren und Güter

Im Rahmen eines Entwicklungshilfe-programms hatte Norwegen mehrere Schubboote an den Sudan übergeben. Die für Flachwasser entworfenen Boote waren jeweils mit zwei Schottel-Naviga-

MENSCHEN & MÄRKTE

„Voll durchgezogen“Service zu jeder Zeit und an jedem Ort: Transportboote mit DEUTZ-Motoren als Antrieb wurden im Sudan nach einer schweißtreibenden Großleistung runderneuert. Ermöglicht wurde dies auch durch den DEUTZ-Monteur Ahmed Sahraoui.

n 1980: Im Rahmen eines Entwicklungs-hilfeprogramms übergab die Regierung Norwegens sechzehn Schubboote an den Sudan

n Januar 2005: Nach dem Bürgerkrieg unterzeichnete die sudanesische Re-gierung den Friedensvertrag mit der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) der Region Süd-Sudan. Das Abkommen beinhaltete u.a. einen zügi-gen Wiederaufbau der Infrastruktur und der Transportwege

n Dezember 2005: Die sudanesische Ri-ver Transport Corporation (RTC), die die Schubboote betreibt, einigte sich mit den Unternehmen Schottel und DEUTZ auf die Rehabilitation der Schiffe

n 2006-2010: Re-Motorisierung der Schif-fe mit zwei Schottel-Navigatoren vom Typ Nav 300 und mit DEUTZ Motoren vom Typ BF 8 M1015 MC 

SCHUBBOOTE IM SUDAN

mern“, so Sahraoui. Es gab eine Zere-monie, bei der die Schiffsrehabilitation of-fiziell zelebriert wurde. Und die Tatsache, dass die Boote wieder Teil der Wasser-straßen und damit der Lebensadern des Sudans waren. Auch dank des Einsatzes und Engagements von Ahmed Sahraoui.

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24 DEUTZINSIDE 3 I 2012 25

Von der Eisen-Gießerei zum Motoren-hersteller

Begonnen hatte alles in einem kleinen Dorf der Extremadura. Dorthin war Ma-nuel Díaz de Terán mit seiner Familie gezogen. 1883 eröffnete er einen Laden für den Holzverkauf. Wenige Jahre spä-ter erweiterte er das Geschäft um eine Eisen-Gießerei, mit der das eigentliche Abenteuer begann, denn die Gießerei stellte fortan Hufeisen für die Kavalle-rie und Fenstergitter in immer größeren Mengen her. Den Titel des Betriebes formte er aus den Anfangsbuchstaben seines Nachnamens: DITER. Die Firma prosperierte, so dass DITER mit dem Bau von Maschinen für Bäckereien und Bewässerungsanlagen begann. Für die Weinindustrie und die Landwirtschaft wurden Werkzeuge und Teile hergestellt.Das Jahr 1949 war ein tiefgreifender Ein-schnitt und stellte den nächsten Schub dar: denn 66 Jahre nach Gründung von DITER begann man mit der Produktion von Motoren. Die erste Motorenbau-reihe von in Spanien gefertigten Einzy-lindermotoren rollte vom Band. Der Er-folg war so durchschlagend, dass sich DITER kurz darauf auch im Markt der elektrischen Anwendungen etablierte. Dies hatte auch Auswirkungen auf den

Südosten Spaniens, einer industriear-men Region, in die diese Ergebnisse positiv ausstrahlten. DITER beschäftigte zu jener Zeit mehr als hundert Fachar-beiter. Weitere Arbeitsplätze entstanden in Form von mehreren Zulieferbetrieben und Werkstätten, die DITER zuarbeite-ten. Auf diese Weise profitierte eine gan-ze Region von der aufstrebenden Firma, da auch die Einwohnerzahl von Zafra stark zunahm und eine Auswanderung verhindert werden konnte.

Modernisierung und Motorstärke

Gleichzeitig trieb DITER die Modernisie-rung voran und kooperierte mit Güldner, einem Hersteller von Dieselmotoren und Traktoren mit Sitz in Aschaffenburg, Bay-ern. Die DITER Motoren LK und LC wa-ren hervorragende Beispiele für die neu errungene Qualität, da diese Produkte wegen ihrer Motorstärke und Betriebssi-cherheit sehr beliebt waren. Inzwischen interessierten sich internationale Unter-nehmen für den Betrieb aus Südspanien. DITER wurde von MWM (Motorenwerke Mannheim) übernommen, einer deut-schen Firma, die Traktoren für Renault herstellte. Resultat dieser Zusammen-arbeit: der neue Motortyp MWM-DITER D325. Damit und mit weiteren Motoren hatte man wettbewerbsfähige Produkte, die weltweit exportiert wurden. MWM-DI-TER war über mehrere Jahre „Exportlea-der“ und erhielt Auszeichnungen wie den EUROFAMA 2000.

Rückschläge und Rettung

Trotz einwandfreier Produkte musste das Unternehmen Rückschläge hinnehmen.

Wirtschaftliche Schwankungen führten zur drastischen Abnahme der Absätze von 32.000 auf 12.000 Motoren und zog die Schließung der Fabrik in Zafra mit sich. Die Rettung kam durch KHD (Klöck-ner-Humboldt-Deutz AG), die 1987 MWM aufkaufte. In den 1990ern benannte sich KHD in DEUTZ um und somit auch die spanische Firma: DEUTZ DITER. Diese begann mit der Produktion von Kompo-nenten für die Werke von DEUTZ in Köln, Mannheim und Ulm. 1995 wurde DEUTZ DITER Componentes S. A. gegründet, in der Pleuel, Zylinderköpfe und Zahnräder gefertigt wurden. Der zuletzt gebaute

Motor ist aus der Baureihe D909 (im Jahr 2008). Die Herstellung von Dieselmoto-ren im Herzen der Extremadura bedeu-tete die technologische Modernisierung und den Aufschwung der Eisenindus-trie in der gesamten Region. Womit für DEUTZ DITER ein weiterer Meilenstein erreicht war: die Zertifizierung nach ISO 9001 – die erste Firma in der Extrema-dura, der das gelungen war. Heute hat das südspanische Unternehmen Ver-triebsniederlassungen in Madrid und Portugal und ist nicht nur Zulieferer der DEUTZ AG sondern inzwischen auch vieler weiterer renommierter Firmen.

MENSCHEN & MÄRKTE

DEUTZ DITER – seit 2013 DEUTZ SPAIN – wird 130 Jahre alt. Zeit für eine Bestandsaufnahme eines stol-zen Unternehmens, das von Tradi-tion und steter Modernisierung ge-prägt ist.

MENSCHEN & MÄRKTE

Sí!zu 130 Jahren

1883: Gründung des Unternehmens Díaz de Terán in Zafra 1949: Beginn der Motorenproduktion 1965: Übernahme durch MWM: MWM DITER1975: MWM DITER Zafra verkauft und montiert >20.000 Motoren/Jahr1985: Übernahme durch DEUTZ: DEUTZ DITER Integration in KHD (heute DEUTZ AG)1992: Entwicklung einer neuen Strategie für DEUTZ DITER (Trennung Gießerei und

Vertrieb, Madrid). DITER Motoren werden durch das weltweite Vertriebsnetz der DEUTZ Motoren ersetzt

1993: Gründung DEUTZ DITER COMPONENTES (DDC)2001: DEUTZ DITER stellt einen neuen Einzylindermotor vor, der komplett in Zafra

entwickelt wurde2003: DDC startet die Fertigung von Komponenten für externe Kunden – BMW / SAME2008: Zusammenschluss aller Firmen zu einem Unternehmen – DEUTZ DITER S. A.

Produktion von Komponenten und Vertrieb (DEUTZ Motoren)2008: Fokus auf Kompentenzzentrum für mechanische Bearbeitung: Zylinderköpfe,

Pleuel, Zahnräder2011: Zafra: kontinuierlicher Verbesserungsprozess (Kaizen) mit dem Ziel

„lean production“. Madrid: Strategieentwicklung eines neuen Servicecenters 2013: 130-jähriges Bestehen des Unternehmens und Umbenennung in DEUTZ SPAIN, S.A.

DÍAZ DE TERÁN – DEUTZ DITER – DEUTZ SPAIN: Vom Traditionsunternehmen zu einem hochmodernen Motorbetrieb

In diesem Jahr blickt DEUTZ DITER auf seine glanzvolle und stolze Vergangenheit zurück – und auf eine vielversprechende Zukunft mit der Umbenennung in DEUTZ SPAIN. Sie spiegelt auch die Lebensge-

schichte vieler Menschen wieder, die sich für den Betrieb engagiert haben. Für vie-le Spanier aus Zafra und der Region war und ist DEUTZ SPAIN gleichbedeutend mit Fortschritt, Modernität und Arbeit.

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26 DEUTZINSIDE 1 I 2013

Am DEUTZ Standort in Köln-Porz kom-men über 60 Motorenprüfstände im Bereich Forschung & Entwicklung zum Einsatz. Die Erfassung von Messdaten gewinnt mit den neuen Aufgabenstellun-gen, wie beispielsweise der Erfüllung von Abgasgrenzwerten, an Umfang und an Bedeutung. Die bislang eingesetzten Mit-tel für die Auswertung dieser Messdaten-flut stießen zunehmend an ihre Grenzen. Daher wurde zum einen nach einer F&E- einheitlichen Lösung zur Auswertung der Messdaten, zum anderen nach einer

Möglichkeit zum einfachen Auffinden von einmal gewonnenen Messdaten gesucht. Das neue Werkzeug „DEUTZ Evaluation Tool“ (DET) erlaubt es noch unerfahrenen Motoren-Entwicklern eben so wie den Spezialisten und alten Hasen gleicher-maßen, die Messdaten auszuwerten. Durch den Einsatz spezieller Datenbank-Software gehört es der Vergangenheit an, dass Messungen wiederholt werden müssen, weil Daten schwer aufzufin- den sind oder schon gewonnene Mes-sungen „vergessen“ werden und nicht

zum Vergleich herangezogen werden können.

Unterschiedliche Teams, z.B. aus der Thermodynamik, der Abgasnachbe-handlung oder der Mechanik arbeiten mit Messdaten vom Prüfstand. Hieraus erwächst verständlicherweise auch ein großes Spektrum an unterschiedlichen Aufgaben, die mit den Messwerten ge-löst werden müssen. Um diese an den Prüfständen und in Feldversuchen ge-wonnenen Daten auszuwerten, wurden

in der Vergangenheit eine Vielzahl an un-terschiedlichen Werkzeugen verwendet. Zu diesen gehörten z.B. Excel sowie Pro-gramme zur Visualisierung der Daten bis hin zu einer mächtigen Eigenentwicklung. Jedes dieser Programme brachte eigene Stärken und Schwächen mit sich. Insbe-sondere das selbstentwickelte Programm konnte nicht mehr weitergepflegt werden und bediente nur einen kleinen Anteil an Standardtests. Diese Ausgangssituation bedeutete jedoch, dass zu viel Arbeit und Mühe für die Erzeugung der Auswertun-gen und die Pflege der eigenen Werkzeu-ge, z.B. in Form von Makros und Skripten, von den Ingenieuren aufgebracht werden musste.

Vor gut zwei Jahren wurde mit der Um-setzung eines neuen Programmes be-gonnen. Hierfür wurde als Basis die Software DIAdem der Firma National Instruments gewählt. Als Partner für die Realisierung der DEUTZ Anforderungen entschied man sich für die Firma measX aus Mönchengladbach. Von DEUTZ wur-de ein kleines Team mit erfahrenen Ent-wicklungsingenieuren gebildet, die das Projekt umsetzen sollten. Der Grundstein für die Zusammenarbeit wurde dadurch gelegt, dass man durch eine Schulung eine Sprachgleichheit herstellte. Dies war nötig, um von Seiten der Entwickler die genauen Bedürfnisse der Ingenieure kennenzulernen und gleichzeitig auf Sei-ten des Projektteams zu verstehen, wie die Software-Spezialisten „tickten“ und welches Potential die Basissoftware bot.Die Möglichkeiten, die gängigsten DEUTZ Datenformate einzulesen, wurden rasch realisiert und damit war der Grundstein für die ersten Umsetzungen der Auswertun-gen gelegt. In mühevoller Detailarbeit wur-de das bestehende Formelwerk mit einer 900-seitigen Dokumentation durchforstet. Überflüssig gewordene Berechnungen wurden entfernt und bestehende verbes-sert. Das Projektteam setzte erste Aus-wertungen um, die sich an bestehenden Vorlagen, z.B. vom Prüfstand, orientier-ten. Für einzelne Aufgaben wurden neue Auswertungen geschaffen, mit denen schon seit Mitte letzten Jahres produktiv gearbeitet wurde.

Heute nutzen mehr als 70 Ingenieure täg-lich das neue Auswerteprogramm. Das Ziel der Konsolidierung ist damit erreicht. Der Vorteil des neuen Programms ist, dass die Pflege zentral vorgenommen wird und

somit keine Fragen hinsichtlich der Gül-tigkeit zweier unterschiedlicher Versionen vorliegen. So sind z.B. die DEUTZ Mit- arbeiter Benedikt Nork und Markus Textoris von Beginn an Teil des Projekt-teams. Benedikt Nork ist verantwortlich für die über 400 Formeln, welche die Grundlage der Berechnungen sind. Mar-kus Textoris erstellt, pflegt und koordiniert die Auswertungen. Auf eine Menge von derzeit über 1,5 Terabyte Mess-Daten kann man nun gezielt zugreifen. Statt der Schaffung eines einzelnen Werkzeuges ist

vielmehr ein Werkzeugkasten entstanden, zu dem mit jeder neuen Auswertung, die eine Aufgabe für einen Ingenieur löst, ein neues Werkzeug hinzukommt, der jedem Nutzer zur Verfügung steht. Neue Nutzer werden hausintern und praxisnah durch das Projektteam geschult und auch das Intranet wird für die Bereitstellung von Lehrmaterial und Hilfe, z.B. in Form von Dokumentation und Lehr-Videos genutzt. Die Einsatzmöglichkeiten von DET wach-sen und neuen Anforderungen kann man getrost entgegensehen.

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SICHERHEIT & QUALITÄTSICHERHEIT & QUALITÄT

Das neue Auswerteprogramm

„DEUTZ Evaluation Tool“„DEUTZ Evaluation Tool“

Ein Werkzeugkasten für den Ingenieur oder „Wie man gesteigerten Anforderungen gerecht wird“

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JLG Industries, ein Unternehmen aus der Gruppe der Oshkosh Corporation mit Hauptsitz im US-Bundesstaat Wisconsin, ist der weltweit führende Hersteller von Hubarbeitsbühnen und einer der führen-den Hersteller von Teleskopstaplern bzw. Teleskopladern. JLG-Maschinen werden hauptsächlich an Mietunternehmen ver-kauft sowie an Händler, die die Geräte ihrerseits an sehr unterschiedliche Kun-den vermieten und verkaufen: Industrie, Handel, Baugewerbe und Institutionen. Zudem baut JLG Teleskoplader, die un-ter dem Markennamen DEUTZ-FAHR vertrieben werden und ihren Hauptein-satzzweck in der Landwirtschaft haben. JLG-Produktionsstätten befinden sich in den USA, Frankreich, Belgien, Rumänien und China. Vertriebs- und Servicestand-orte gibt es auf allen Kontinenten.

Lasten stemmen mit DEUTZ-Motoren

Telskopstapler von JLG sind echte Schwer-arbeiter, die gebaut werden, um maximale Lasten zwischen 2.500 kg und 4.000 kg (jeweils Nennkapazität bei 500 mm Last-schwerpunkt) zur Hochstrecke zu brin-gen. Je nach Modell beträgt die Hub-

höhe bis zu 17 Meter. Besonders bei den ganz schweren Maschinen, nämlich den Baureihen 3700PS (Tragfähigkeit 3.700 kg) und 4000PS II (4.000 kg), setzt JLG konsequent auf DEUTZ-Technologie, um die Kraft für die Hydraulik und den Fahr-betrieb zu erzeugen. Beide Baureihen sind mit dem DEUTZ-Motor TCD 3.6 L4 ausgestattet.

Bewährt in mobilen Arbeitsmaschinen

Die neue Serie 4000PS II umfasst die Spitzenmodelle im Teleskoplader-Ange-bot von JLG. Standardmäßig verfügen sie über ein Viergang-Lastschaltgetriebe, über Stabilisatoren sowie eine besonders einfache Bedienbarkeit, denn gesteuert werden alle Vorgänge über einen Joy-stick. Mit einer Vielzahl von Werkzeugen und Anbaugeräten kann die neue Tele-skoplader-Baureihe an praktisch jeden Einsatzzweck angepasst werden. Der erwähnte Vierzylindermotor von DEUTZ mit 3,6 Litern Hubraum und 74,4 kW bzw. 90 kW ist konform mit der Emis-sionsstufe EU III B bzw. US Tier 4 inte-rim und ausgestattet mit einem Motor-Umkehrlüfter. Der TCD 3.6 L4 bewährt

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SICHERHEIT & QUALITÄT

sich bereits in einer Vielzahl von mobilen Arbeitsmaschinen, denn speziell auf die-sen Einsatzzweck hin wurde er mit sei-nem kompakten Design entwickelt. Sein leistungsstarkes Common-Rail-Einspritz-system und die elektronische Motorrege-lung (EMR 4) mit intelligenter Anbindung an das Antriebsmanagement sichern beste Motorperformance bei niedrigem Kraftstoffverbrauch – und davon profitie-ren die JLG-Anwender.

DEUTZ-Technik auch in der kleinen Baureihe

Ebenfalls zu erwähnen sind die Teles-kopstapler der Compact-Serie, die das Spektrum von JLG nach unten abrundet. Innerhalb der Serie haben diejenigen Mo-delle mit einer maximalen Tragfähigkeit von 2.900 kg und 3.500 kg jeweils einen DEUTZ-Motor TCD 2012. Dieser was-sergekühlte Vierzylinder-Reihenmotor ver fügt ebenfalls über Turboaufladung und Ladeluftkühlung. Auch bei ihm re-duziert das kompakte Motordesign für den DEUTZ-Partner JLG die Einbaukos-ten. Lange Ölwechselintervalle sowie der einfache Wechsel der Motorflüssigkeiten senken die Betriebskosten und steigern die Geräteverfügbarkeit. Das robuste Motordesign ermöglicht den weltweiten Einsatz, auch mit Kraftstoffen von hohem Schwefelgehalt. Selbst bei extremen Be-dingungen ist eine hervorragende Kalt-startfähigkeit gegeben.

Mobile Arbeitsmaschinen sind ein geradezu klassischer Anwendungsfall für Dieselmotoren von DEUTZ. Ein Unternehmen, das diese Kraftpakete in seinen Produkten verwendet, ist JLG. Unlängst brachte der führende Hersteller von Teleskopstaplern seine neue Spitzen-Baureihe mit dem TCD 3.6 L4-Motor heraus.

Die Höhenarbeiter28 DEUTZINSIDE 1 I 2013

Teleskopstapler von JLG mit DEUTZ-Motoren

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TEAM & CHANCEN

30 DEUTZINSIDE 1 I 2013

TEAM & CHANCEN

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zu wählen. Schuld daran sind nicht die Berufe selbst, sondern sehr oft die me-dialen, häufig klischeehaft angelegten Rollenvorbilder, die Jugendliche auch in ihrer Berufswahl prägen. Die weiblichen Heldinnen der Vorabendserien sind eben in den meisten Fällen keine ausgebilde-ten Mechanikerinnen, sondern üben eher einen „frauentypischen“ Beruf aus. Dabei sind es gerade die Schülerinnen, die zumeist mit guten Noten beeindrucken können und damit beste Voraussetzun-gen für das Erlernen eines technischen Berufs bieten.

Auch Dr. Margarete Haase, in ihrer Po-sition als DEUTZ Vorstandsmitglied und Aufsichtsrätin in verschiedenen Unter-nehmen selbst ein Rollenvorbild für jun-ge Frauen, bestätigt, dass es wichtig ist, Mädchen die Angst vor technischen Be-rufen zu nehmen und weiblichen Nach-wuchs qualifiziert auszubilden. „Frauen sind in diesem Bereich leider immer noch zu selten vertreten. Dabei sollten sie sich ihrer Stärken und Talente bewusst sein und sich ruhig etwas zutrauen“, ermutigt die „Managerin des Jahres 2011“.

Dass diese Maßnahmen Erfolg zeigen, belegen aktuelle Statistiken: Derzeit ver-fügt das Unternehmen über einen Anteil von rund 11 Prozent an weiblichen Aus-zubildenden im technisch-gewerblichen Bereich. Durch die gezielten Ausbil-dungsaktivitäten für junge Frauen konnte in den letzten Jahren zusätzlich erreicht werden, dass sich die Quote der weib-lichen Bewerber auf inzwischen durch-schnittlich 7 Prozent gesteigert hat.

Dass eine technisch-gewerbliche Ausbil-dung auch für junge Frauen durchaus die richtige Entscheidung sein kann, bestä-tigen drei DEUTZerinnen, die es wissen müssen. Michelle Schnielewski, Ferti-gungsmechanikerin, räumt mit Gerüchten auf, Frauen hätten es schwierig in einem typischen „Männerberuf“: „Ich finde nicht, dass dieser Beruf schwieriger für Frauen ist. Natürlich sind wir Frauen den Män-nern kräftemäßig manchmal unterlegen, aber grundsätzlich haben Frauen genau dasselbe Potenzial, diesen Beruf zu er-lernen wie Männer.“ Eine Einschätzung, die auch Alina Kris, Zerspanungsmecha-nikerin, bestätigt. „Jeder, ob Mann oder Frau, ist in der Lage, Theorie und Praxis zu erlernen und umzusetzen.“ In der Pra-xis spielt es letztlich ohnehin keine Rolle, weiß auch Zerspanungsmechanikerin Ronja Mallik, denn, „die Zusammenarbeit

mit den männlichen Kollegen klappt sehr gut. Die Jungs sind meistens sogar sehr zuvorkommend und hilfsbereit!“, lobt sie. Und Alina Kris bringt es mit der Antwort auf die Frage, warum sie sich für einen „Männerberuf“ entschieden hat, auf den Punkt: „Es hat mich gereizt, eben weil es ein eher untypischer Beruf für Frauen ist.“

Alle drei würden sich ohne zu zögern wieder für eine Ausbildung im technisch-gewerblichen Bereich entscheiden und

auch Ausbildungsleiter Frank Opitz weiß um das Potenzial der weiblichen Auszu-bildenden. „Wir freuen uns, wenn sich Mädchen heute für eine Ausbildung im technischen Bereich entscheiden. Die Zeiten, in denen bestimmte Berufe nur Männern vorbehalten waren, sind längst vorbei und das ist auch gut so. Unsere weiblichen Auszubildenden zeigen uns täglich, dass sie genau wissen was sie wollen und vor allem eines nicht haben: Angst vor Technik.“

Mädchenhaben’s drauf

Initiativen wie „Frauen in MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissen-schaft und Technik)“ und spezielle Mädchenaktions-tage wie der „Girls‘ Day“

belegen einen Trend, der sich langsam aber stetig entwickelt

hat. Frauen und Mädchen ent-decken die Welt der technisch-

gewerblichen Berufe, die bis vor einigen Jahren noch als „Männer-

berufe“ verschrien waren und stehen dabei in ihrer Leistung und Qualifikation

den männlichen Kollegen in nichts nach.

Trotzdem gibt es bei vielen jungen Frau-en noch immer eine Hemmschwelle, sich für einen technischen Beruf zu ent-scheiden. Warum das so ist, liegt auf der Hand: Berufswahl ist eben auch Ima-gesache. Während der Mediengestalter als modern und innovativ gilt, würde man diese Attribute dem Beruf der Ferti-gungsmechanikerin auf den ersten Blick nicht unbedingt zusprechen. Aus diesem Grund ist es wichtig, Technikberufe für Frauen nicht nur attraktiv, sondern auch zukunftsweisend zu bewerben.

Eine Notwendigkeit, die bei DEUTZ er-kannt wurde. So engagiert sich das Unternehmen seit vielen Jahren aktiv in der Förderung des weiblichen Nach-wuchses. Die regelmäßige Teilnahme am Mädchenaktionstag „Girls‘ Day“ ist dabei ebenso fester Bestandteil wie die Präsenz auf verschiedenen Ausbildungs-messen und Berufsinformationsbörsen in Schulen. Hier tritt das Unternehmen mit den Jugendlichen in direkten Kontakt und ermuntert auch insbesondere die Schülerinnen, in ihre berufliche Entschei-dungsfindung technisch-gewerbliche Be- rufe aktiv mit einzubeziehen.

Denn viele Mädchen würden wohl von selbst nicht auf die Idee kommen, eine Ausbildung in einem technischen Beruf

Wenn junge Frauen ganz selbst-verständlich zur Feile greifen, muss dies nicht, wie manch ei-ner vorschnell vermuten mag,

zwangsläufig zum Zweck der Maniküre passieren. Denn für

einige Frauen bei DEUTZ ist die Feile eines ihrer tägli-chen Arbeitsinstrumente.

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FASZINATION & VISION

32 DEUTZINSIDE 1 I 2013

FASZINATION & VISION

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Im Schnitt durchfahren 14.000 Schiffe jährlich die 1914 eröffnete und über 80 Kilometer lange Wasserstraße: der Pa-namakanal gehört zu den wichtigsten Transportwegen der Welt. Für die Beför-derung von Gütern und Waren zwischen der Ost- und Westküste der USA hat der Kanal eine enorme Bedeutung, ebenso für die Importe aus Asien. Die wichtigs-ten Nutzer des Kanals sind die USA und China. Nach Angaben der „Autoridad del Canal de Panamá (ACP)“, die den Was-serweg mit rund 9.000 Mitarbeitern ver-

waltet und betreibt, entspricht die trans-portierte Warenmenge sechs Prozent des Welt-Seehandels, aber 68 Prozent aller Waren, die in US-Häfen be- oder entladen werden – für China 23 Prozent und für Japan 16 Prozent.

Die wachsende Bedeutung des Seehan-dels und die neue, größere Generation der Containerschiffe hatten Auswirkun-gen auf den Kanal – mit der Konse-quenz, dass diese wichtige Verbindung zwischen Pazifik und Atlantik nun aus-

gebaut und erweitert wird. Motoren von DEUTZ sind Teil des gigantischen Vorhabens. Dazu werden seit 2007 auf der atlantischen und der pazifischen Seite neue, dreistufige Schleusenanla-gen gebaut, deren Kammern 55 Meter breit und 427 Meter lang sein werden. Außerdem werden die Fahrrinnen im Gatúnsee erweitert und der Culebra Cut vertieft. Auf der atlantischen Seite wird durch eine Schrägseilbrücke mit zwei Pylonen eine Straßenverbindung geschaffen, die Anfang 2015 eröffnet werden soll.

DEUTZ TCD 2015 mit 330 kW für den Telebelt® TB 200 von Putzmeister

Im Sommer 2012 führte die Firma Putz-meister den neuen Telebelt® TB 200 ein. Der Bandförderer transportiert Beton für das Panama-Erweiterungsprojekt. Mit einem vierteiligen, im eingefahrenen Zu-stand 22,8 Meter langen Ausleger bietet der TB 200 eine um acht Prozent grö-ßere Reichweite als vergleichbare Ma-schinen. Da das Chassis für die Straße zugelassen ist, muss die Maschine nicht auf einem Tieflader transportiert werden,

sondern kann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h selbst zur Baustelle fahren, was Zeit und Geld spart.

Angetrieben wird der TB 200 von zwei verschiedenen Motoren. Der erste mit einer Leistung von 370 kW befindet sich im Chassis und wird für den Transport und die Bewegung der Abstützung ver-wendet. Der zweite Motor, ein DEUTZ TCD 2015 mit 330 kW, übernimmt alle Funktionen in Zusammenhang mit dem Förderer und dem Band. Mit einer ho-rizontalen Reichweite von 60,9 m und einer Bandbreite von 610 mm kann der TB 200 Materialien mit einer Größe von bis zu 150 mm bei einem Durchsatz von 4 m3/min bewältigen und ist daher ideal für das Einbringen von großen Mengen an Massenbeton geeignet.

Superlative und Rekorde

Franz Stichter, Distriktleiter in der Ver-triebsleitung Süd der DEUTZ AG, erklärt dazu: „Putzmeister und DEUTZ haben schon seit jeher zusammen gearbeitet. Putzmeister weiß, dass die DEUTZ-Technologie führend ist und hat bei dem

Telebelt 200 auf diese bewährte Technik gesetzt und darauf zurückgegriffen.“

Weiter erläutert Stichter: „Die Koopera-tion für das Telebelt 200-Projekt verlief, wie fast immer, problemlos. Auch bei ei-ner Maschine und einem Bauvorhaben dieser Größenordnung.“

Gemeint ist die Arbeit, die der Bandför-derer in Mittelamerika verrichtet. Gewal-tige Massen, fast 50 Millionen Kubikme-ter Erde und Gestein, wurden schon in der ersten Bauphase bewegt. Bis 2015 soll der Panama-Erweiterungsbau ab-geschlossen sein. Der Chef der ACP, Alberto Alemán Zubieta, beziffert die Ausbaukosten auf 5,24 Milliarden US-Dollar. Die Finanzierung soll durch vor-gezogene höhere Kanalgebühren und Kredite sichergestellt werden. Die Re-gierung von Panama rechnet mit 7.000 neuen Arbeitsplätzen und weiteren 35.000 indirekten Arbeitsplätzen. Der Kanal der Höchstleistungen bleibt in Zu-kunft weiterhin eine Wasserstraße der Superlative.

Panamakanal powered by DEUTZ: bei der Erweiterung und dem Aus-bau der berühmten und wichtigen Wasserstraße helfen DEUTZ-Mo-toren an entscheidenden Stellen

Power für Panama

Zahlen und Daten zum Panamakanal

n 1914: Eröffnung der 82 Kilometer langen Wasserstraße, die den Atlantik mit dem Pazifik verbindet

n 31.12.1999: Übergabe durch die USA an Panama als „unveräußerliches Eigentum des panamaischen Volkes“ (Artikel 315 der Verfassung Panamas)

n 2007: Beginn der Erweiterung des Kanals. Neben den bereits beste-henden Schleusenanlagen wird auf der atlantischen und der pazifischen Seite je eine neue, dreistufige Schleu-senanlage gebaut. Maße der neuen Kammern: Breite 55 Meter, Länge 427 Meter. Nach Fertigstellung können Containerschiffe mit 12.000 Standard-container (TEU) passieren, momentan: max. 4.600 TEU

n Verwaltung und Betrieb durch die Au-toridad del Canal de Panamá (ACP)

n 14.000 Schiffe durchfahren ihn pro Jahr

DIE ERWEITERUNG

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KURZ NOTIERT

34 DEUTZINSIDE 1 I 2013

Qualität ist, Feuer und Flamme zu sein. Zdzislaw Jedrzejewski, Löten und Messen, Standort Deutz

Seit ziemlich genau 90 Jahren gibt es Radio in Deutschland. Damals, am 29. Oktober 1923, startete der Sender Königs Wusterhausen in der Nähe von Berlin sein Programm. Danach nahm die Entwicklung einen raschen Verlauf: Während die erste Sendeeinrichtung mit ei-ner Leistung von lediglich 0,25 Watt noch aus zusammengesuchten Teilen gebastelt war, waren in den Folgejahren neue, leistungsstarke Sender erforderlich. Denn schon 1928 lag die Zahl der Rundfunkteil-nehmer bei 2,5 Millionen. Bald war der Sender Königs Wusterhausen nicht mehr erweiterungsfähig. Daher wurde in der Nähe, in Zeesen, ein weiterer Sender errichtet. Zur Sicherstellung der erforderlichen elektrischen Energie kam ein von der Humboldt-Deutzmotoren AG in Köln hergestellter Achtzylinder-Großdiesel VMA 266, Baubeginn Früh-jahr 1935, zum Einsatz. Seine Leistung betrug 1.000 PS bei 250 U/min und einem Gewicht von 56 Tonnen. Nach der Demontage des Senders Zeesen 1945, die der DEUTZ-Motor überlebte, wurde er 1949 vom Sender Königs Wusterhausen übernommen. Der Motor war bis 1985 in Betrieb. Aus Anlass des 75-jährigen Senderjubilä-ums wurde er am 29. Oktober 1998 ohne Probleme gestartet. Auch heute noch ist er betriebsbereit. Die Senderanlage Königs Wuster-hausen wird inzwischen als Museum geführt, in dem der eindrucks-volle Großmotor manchmal sogar im Live-Betrieb zu bewundern ist. Infos: www.funkerberg.de

Wussten Sie, dass...... in Deutschlands erster Rundfunkanstalt die Stromversor-gung jahrzehntelang durch einen 1.000 PS starken DEUTZ-Dieselmotor sichergestellt wurde?

DEUTZJubilare

Ercüment AydinWilfried BengschIbrahim CivicPaul DortKlaus-Dieter HallenDanilo KuzmanovicWolfgang LenzHeinrich MuehlbacherMile SaracWerner SchererManfred SchusterMilica TrajkovicReiner WeidenbachMessauod Zouari

Thomas FrankManfred FreudlspergerMichael GeierSevgi Ibrisim-BreymaierMargit LieblThomas MaierElmar MangoldMarkus PfeifferRoland PietschJürgen ScheitzaRudi Wach

15.04.13 bis 21.04.13 bauma München Mobile Arbeitsmaschinen/Mining München Deutschland 04.06.13 bis 08.06.13 CTT Mobile Arbeitsmaschinen Moskau Russland

Datum Veranstaltung Segment Ort Land

Messen März bis Juni 2013

19. März 2013Veröffentlichung Geschäftsbericht 2012Bilanzpressekonferenz in Köln

30. April 2013Ordentliche Hauptversammlung, Köln

08. Mai 2013Zwischenbericht 1. Quartal 2013Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren

Finanzkalender März bis Juni 2013

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