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Frage 1 „Medien im Kinderzimmer“

Wieviel Prozent der 2- bis 5-jährigen Kinder haben die folgenden Mediengeräte in ihrem Kinderzimmer?

(1 Punkt pro richtiges Kreuz)

CD-Player Spielekonsole Fernseher Kindercomputer

5% 8% 9% 21% 60%

miniKIM-Studie 2014

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Frage 3 „Unverzichtbare Medien?“

Auf welches der beiden Medien „Buch“ und „Fernsehen“ kann die Mehrheit der Kinder am wenigsten verzichten?

(1 Punkt pro richtiges Kreuz)

2 - 3 Jahre

4 - 5 Jahre

Buch Fernsehen

6 - 7 Jahre

miniKIM-Studie 2014

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Frage 8 „Kinderfotos auf Facebook“

26% der Eltern von 2- bis 5-Jährigen haben Informationen über ihr Kind (wie z.B. Fotos) auf den Seiten einer Social Community wie Facebook hinterlegt. Wieviel % davon haben keinerlei Schutzoption veranlasst, sodass diese Informationen für alle Internetnutzer sichtbar sind?

(3 Punkte für Kreuz bei „17%“)

1 % 5 % 8 % 17 %

miniKIM-Studie 2014

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Smartphone als Beziehungskiller oder virtueller Rettungsanker? Junge Kinder und Medien

LAG Frühe Hilfen Hessen

Gießen, 21. 11. 2017 Prof. Dr. Paula Bleckmann Alanus Hochschule, Alfter

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`Wenn Kinder weniger Bildschirmgeräte nutzen, ist dabei gar nichts zu verlieren, Indem wir die wachsende Beweislast ignorieren, die Bildschirmzeit mit Kinder-Gesundheits-Risiken verbindet, sind wir vermutlich für einen der

größten Gesundheitsskandale unserer Zeit verantwortlich.

(Aric Sigman, 2012)

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“Es gibt diese riesige Vielfalt an Digital-Angeboten, die zur Sozialkompetenz, zur Kreativität, zum Lernen, zum Glücklichsein beitragen. Und zur körperlichen Fitness. Die Idee, dass wir Games nutzen können, um Übergewicht und Diabetes zu besiegen und dass das wir damit letzlich den Weltfrieden sichern, ist wirklich faszinierend!”

(Jane McGonigal, 2011)

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Chancen UND Risiken Polarisierung schadet. Vor allem unseren Kindern. Endlich den Diskurs um Medien-(Sucht)-Prävention mit dem Diskurs um Medienkompetenzförderung zusammenbringen!

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Medienmündigkeit Zeitsouveränität: Freie Entscheidung, wie viel Zeit wir überhaupt mit Bildschirmgeräten verbringen und damit anderen Tätigkeiten entziehen möchten. Bei einer Entscheidung pro Bildschirm: Dosierter, aktiver, technisch versierter Einsatz der Technologien, der bestmöglichen Schutz vor negativen Konsequenzen beinhaltet.

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Was Sie heute erwartet…

1. Kleines Quiz Fokus KiGa ab 3

2. Präsentation Cremer Fokus 0-3 J.

3. Bildschirme als Beziehungskiller

4. Bildschirme als Zeiträuber

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Folgen erhöhter Fernseh- oder Computerspielnutzung

1. Körperliche Beeinträchtigungen (Übergewicht, Diabetes, Schlaf) (z.B. Brettschneider et al., 2006; Danielsen et al., 2011; Epstein et al., 2011; Kautiainen et al., 2005; Laurson et al., 2008; Marshall et al., 2004; Stettler et al., 2004; Tremblay & Willms, 2003; van Egmond-Fröhlich et al., 2007)

2. Leistungsdefizite in Schule bzw. Studium (z. B. Razel, 2001; Anderson et al. , 2001; Hancox et al., 2005; Zimmerman & Christakis, 2005; Mößle et al., 2007; Ennemoser & Schneider, 2009; Mößle et al., 2010; Baier & Pfeiffer, 2011)

3. Auffälligkeiten im Sozial- und Kommunikationsverhalten und Aggressivität (z. B. Anderson & Bushman, 2001; Bushman & Huesmann, 2006; Anderson et al., 2010; Slater et al., 2003; von Salisch et al., 2007; Zimmerman et al. 2005; Anderson et al., 2008; Gentile & Gentile, 2008; Hopf et al., 2008; Möller & Krahé, 2009; Krahé & Möller, 2010)

4. Computerspielabhängigkeit bzw. Computerspielsucht (z. B. te Wildt, 2004; Spitzer, 2005; Bergmann & Hüther, 2006; Grüsser, & Thalemann, 2006; Griffiths, 2007; Wölfling et al., 2008; Wölfling & Müller, 2008; Batthyány & Pritz, 2009; Wessel et al., 2009; Müller, et al., 2011).

5. Beeinträchtigung der Eltern-Kind-Interaktion (z. Kirkorian et al., 2009; Ward, 1999; Christakis et al., 2009, Radesky 2015, Radesky 2016 )

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Bedingungsfaktoren schulischer Leistung (5. Klasse; Mößle, 2012)

Modell Fit:

χ² = 128.69, df = 62, GFI = .98,

AGFI = .96, RMSEA = .04,

RMR = .04, Stand. RMR = .04,

Standardisierte Parameter; falls

nicht anders gekennzeichnet, alle

Pfade p < .054

1 Mittlere Noten: Deutsch, Mathematik, Englisch. 2 „Hast du dir schon einmal Filme angeschaut, die erst ‚ab 16/18’ waren?“: λ = .54; „Hast du schon einmal Computer- oder Videospiele gespielt, die erst ‚ab 16/18’ waren?“: λ = .84. 3 Index wöchentlicher Fernsehnutzung: λ = .57, Index wöchentlicher Computerspielnutzung: λ = .87. 4 Im Modell wurde für die Gruppenzugehörigkeit der Kinder kontrolliert: Kinder aus der Baseline- und Interventionsgruppe kommen im Vergleich zur Kontrollgruppe lediglich häufiger aus Familien mit höherem

Bildungsniveau (β = .08) und haben geringfügig bessere Noten (Baseline: β = .09; Intervention: β = .11). Zusätzlich ist die Schuleinstellung in den Baselineklassen etwas geringer (β = -.10). Alle anderen Pfade

waren statistisch nicht bedeutsam und wurden aus dem Modell entfernt.

.39

-.09

-.37

Schüler

.28

Mediennutzung

.33

.03ns -.05ns

.33

.18 .38 .46 .18 -.05ns .12 -.02ns -.17

.08

.43

.26

-.21

-.12

.28

Schulleistung1

.21

.32

-.15 .19

.17

-.15

elterliches Erziehungs- und Unterstützungsverhalten .08

-.12

-.12

.12

.16

Selbstkonzept

eigener Fähigkeiten

Schuleinstellung

Junge

IQ

Wohlstand in der

Familie

Migrationshintergrund

Hohes Bildungsniveau

in der Familie

soziales und kulturelles Kapital

-.13

Gewaltmedien2

Nutzungszeiten3

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Sucht

Problem-dimensionen

Medieneffekte auf...

Empathie

Schlaf

BMI

Schulleistung

...

Background

Foreground

Background

Foreground

Background

Foreground

Inhalt

Zeit

Funktion

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Altersabhängige Schwerpunktsetzung bei der Prävention problematischer und suchtartiger Bildschirmmediennutzung: Empfohlenes Einstiegsalter (Bitzer et al., 2014)

-0,8 -0,6 -0,4 -0,2 0 0,2 0,4 0,6

Perspektive Medien

Perspektive Sucht

Perspektive gesunde kindl. Entwicklung

Abweichung vom Expertenmittel über alle neun Medien

Abweichung vom Expertenmittel über alle neunMedien

Die Abweichung um eine Kategorie

entspricht drei bis vier Jahren

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z.B. Medienexpertin Prof. Jutta Wiesemann

„Wir können diese Entwicklung nicht zurückdrehen, aber es ist wichtig zu erkennen, wie sich Kindern durch Smartphones die Welt eröffnet, damit wir als Eltern, Pädagogen und Gesellschaft darauf reagieren können.“ "Früher war eine Bezugsperson weg, wenn sie den Raum verlassen hat. Heute kann sie für das Kind weiterhin anwesend sein – […] eben via Skype oder Videoanruf über das Smartphone."

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Sucht

Problem-dimensionen

Medieneffekte auf...

Empathie

Schlaf

BMI

Schulleistung

...

Background

Foreground

Background

Foreground

Background

Foreground

Inhalt

Zeit

Funktion

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MEDIA PROTECT Quelle: Kirkorian, H.L., Pempek, T.A., Murphy, L.A., Schmidt, M.E., & Anderson, D.R. (2009). The impact of background television on parent-child interaction. Child Development, 80(5), 1350-1359.

Einfluss des Hintergrund-Fernsehens (Vergleich mit und ohne) auf Kinder < 3 Jahre: • weniger sprachliche Interaktion mit dem Kind (Quantität) • Schlechtere Qualität der Interaktion (passiv, weniger aufmerksam) • Weniger Blickkontakt zwischen Eltern und Kind

Hintergrundfernsehen und Eltern-Kind-Interaktion

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MEDIA PROTECT Quelle:Christakis, D., Gilkerson, J., Richards, J., Zimmerman, F., Garrison, M., Xu, D., Gray, S. & Yapanel, U. (2009). Audible television and decreased adult words, infant vocalizations, and conversational turns: a population-based study. Archives of pediatrics & adolescent medicine, 163 (6), S. 554–558.

Einfluss des Hintergrund-Fernsehens (Vergleich mit und ohne) auf Kinder 2-48 Monate:

• weniger Lautäußerungen des Kindes • Weniger gesprochene Worte der Eltern

Hintergrundfernsehen und Eltern-Kind-Interaktion II

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MEDIA PROTECT Radesky, Jenny; Miller, Alison L.; Rosenblum, Katherine L.; Appugliese, Danielle; Kaciroti, Niko; Lumeng, Julie C. (2015): Maternal mobile device use during a structured parent-child interaction task. In: Academic Pediatrics 15 (2)

Elterliche Smartphonenutzung und Eltern-Kind-InteraktionRadesky und Kollegen, 2015

Videoaufzeichnungen von Mutter-Kind-Interaktionen (Alter der Kinder: 3-4 Jahre) im Laborsetting. Mütterliche Smartphonenutzung und Mutter-Kind-Interaktion. 33,3% der Mütter benutzten während der Fütterung ihres Kindes mindestens einmal ihr Smartphone. Diese hatten signifikant weniger verbale und nonverbale Interaktionen mit ihrem Kind und ermutigten ihr Kind weniger, Nahrung zu sich zu nehmen, als Mütter, die kein Smartphone nutzten.

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1. Solomon-Moore, Emma; Sebire, Simon J.; Macdonald-Wallis, Corrie; Thompson, Janice L.; Lawlor, Deborah A.; Jago, Russell (2017): Exploring parents' screen-viewing behaviours and sedentary time in association with their attitudes toward their young child's screen-viewing. In: Preventive medicine reports 7, S. 198–205. DOI: 10.1016/j.pmedr.2017.06.011.

2. Golen, Rebecca Pollack; Ventura, Alison K. (2015): What are mothers doing while bottle-feeding their infants? Exploring the prevalence of maternal distraction during bottle-feeding interactions. In: Early human development 91 (12), S. 787–791. DOI: 10.1016/j.earlhumdev.2015.09.006.

3. McDaniel, Brandon T.; Coyne, Sarah M. (2016): Technology interference in the parenting of young children. Implications for mothers’ perceptions of coparenting. In: The Social Science Journal 53 (4), S. 435–443. DOI: 10.1016/j.soscij.2016.04.010.

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Querschnittsstudie. Signifikante Zusammenhänge finden sich…

Cluster U3-U6 (1 Monate bis 1 Jahr):

• Fütter- und Einschlafstörung des Säuglings, wenn die Mutter während der SäuglingsBetreuung parallel digitale Medien nutzt Hinweise auf Bindungsstörung

Cluster U7-U9 (2 J. bis 5 J.):

• Motorische Hyperaktivität / Konzentrationsstörungen und Sprachentwicklungs-Störungen in Verbindung mit digitaler Bildschirmnutzung der Kinder

• Verhalten: Unruhe, Ablenkbarkeit (als wichtiges Kriterium psychische Auffälligkeit)

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• Einflüsse des Bildungsgrads im KiTa/Elternhaus:

A systematic review reports that a negative association exists between screen-viewing in children and high levels of staff education; that is, children in day care with highly educated teachers watch less TV than children in day care with lower educated staff (Vanderloo, 2014).

Berliner Längsschnitt Medien zeigt:

Dreimal mehr TV, vier mal mehr Spielkonsoen

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Wer von beiden weist ein höheres Abhängigkeitsrisiko auf?

Links oder rechts?

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Anerkennung

Zugehörigkeit

Autonomie

Bleckmann & Jukschat 2015

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Cooper (2007): Alter Ego: Avatars and their creators

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Cooper (2007): Alter Ego: Avatars and their creators

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• Ebenso: Statement der Deutschen Mathematiker Vereinigung zu Ministerin Wankas Digitalpakt#D: Inhalte statt Geräte! Guten Mathematikunterricht statt PCs/Tablets für Grundschüler!

Um reale Teilhabe zu ermöglichen und die „digitale Schere“ zu schließen: Schutz der Kinder in benachteiligen sozialen Schichten vor zu viel digitaler Reizüberflutung durch medienpädagogische Elternarbeit.

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Medienpädagogische Elternarbeit- Grundprinzipien ECHT DABEI • Aktiv statt nur reaktiv: Medienfragen nicht nur auf

Nachfrage thematisieren

• Wertschätzung statt Zeigefinger, kleine Veränderungen würdigen!

• Auf Kinder wirken Medien anders – nicht elterliches Medienverhalten grundsätzlich ändern wollen, sondern „background exposition“ mindern – also Fokus auf den Wachzeiten des Kindes.

• Die eigenen Grenzen kennen – und im Zweifel weiterverweisen (www.ersthilfe-internetsucht.de )

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Sensomotorische Integration

Kommunikationsfähigkeiten

Produktionsfähigkeiten

Rezeptions-

fähigkeiten

Kritische

Reflexions-

fähigkeit

Abfolge verschiedener historischer Traditionen im

entwicklungsphasen-abhängigen Medienerziehungsansatz

← Kritisch-emanzipatorisch

← rezeptionsorientiert

← produktionsorientiert (aktive Medienarbeit)

← „bewahrpädagogisch“

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! [email protected]

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Literatur 1 • Beland, L.-P. &. Murphy, R. (2015) Ill Communication: Technology, Distraction & Student Performance. • Bessiere, K.; Seay, A. F.; Kiesler, S. (2007): The ideal elf. Identity exploration in World of Warcraft. In:

CyberPsychology and Behavior 10, S. 530-535. • Bleckmann, P. (2012). Medienmündig - wie unsere Kinder selbstbestimmt mit dem Bildschirm umgehen lernen.

Stuttgart: Klett-Cotta. • Bleckmann, P. & Jukschat, N. (2015). The integrated model of (dys )functionality: Reconstructing patterns of gaming

as selfmedication in biographical interviews with video game addicts. Forum Qualitative Sozialforschung. • Bleckmann, P, Jukschat, N., Kruse, J. (2012). Der virtuelle Geist des Kapitalismus – oder: warum exzessives

Computerspielverhalten Arbeit ist. ZQF - Zeitschrift für Qualitative Forschung, 1-2/2012, pp. 235-261. • Bleckmann, P.; Mößle, T. (2014): Position zu Problemdimensionen und Präventionsstrategien der

Bildschirmnutzung. In: Sucht 60 (4), S. 235-247. • Bitzer, E.M., P. Bleckmann, and T. Mößle (2014), Prävention problematischer und suchtartiger Mediennutzung in

Deutschland - eine Pilotbefragung, KFN-Forschungsbericht 125. (auch online verfügbar) • Carter, S. P., Greenberg, K. & Walker, M. (2016): The Impact of Computer Usage on Academic Performance:

Evidence from a Randomized Trial at the United States Military Academy. • Chamberlain, S. (1997): Adolf Hitler, die deutsche Mutter und ihr erstes Kind. Über zwei NS-Erziehungsbücher.

Giessen: Psychosozial-Verlag. • Christakis, D. A.; Gilkerson, J.; Richards, J. A. (2009): Audible TV is associated with decreased adult words, infant

vocalization, and conversational turns. a population based study. In: Arch Pediatr Adolesc Med 163 (6), S. 554-558. • Christakis, D. A.; Zimmermann, F. J. (2006): Early Television Viewing Is Associated With Protesting Turning Off the

Television at Age 6. In: Medscape General Medicine 8 (2), S. 63. • Council on Communications and Media (AAP) (2011): Media Use by Children Younger Than 2 Years. In: Pediatrics

128 (5), S. 1040–1045. DOI: 10.1542/peds.2011-1753.

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Literatur 2 • Gaßner, R. (1989): Computer und Veränderungen im Weltbild ihrer Nutzer. Eine qualitative

Längsschnittanalyse bei jugendlichen und erwachsenen Computerkursteilnehmern. Frankfurt: Peter Lang (Europäische Hochschulschriften).

• Kirkorian, H. L.; Pempek, T. A.; Murphy, L. A.; Schmidt, M. E.; Anderson, D. R. (2009): The impact of background television on parent-child interaction. In: Child Development 80 (5), S. 1350-1359.

• Linn, S., (2005) Consuming Kids. Protecting Our Children from the Onslaught of Marketing and Advertising, New York: Random House.

• Lembke, G. und Leipner, I. (2015). Die Lüge der digitalen Bildung. Warum unsere Kinder das Lernen verlernen. Redline Verlag, München.

• Leung, L. and P. Lee, The influences of information literacy, internet addiction and parenting styles on internet risks. New Media and Society, 2011. 14(1): p. 117-136.

• Möller, C. (2012), Internet- und Computersucht - Ein Praxishandbuch für Therapeuten, Pädagogen und Eltern, Stuttgart: Kohlhammer.

• Mößle, T. (2012), dick, dumm, abhängig, gewalttätig? Problematische Mediennutzungsmuster und ihre Folgen im Kindesalter. Ergebnisse des Berliner Längsschnitt Medien. Baden Baden: Nomos Verlag.

• Moskal, E. (1988). Die Bedeutung des Kindergartens in einer durch elektronische Medien bestimmten Kindheit. In D. Höltershinken et al.: Medien im Alltag von Kindergarten-Kindern. Grundlagenwissen für medienpädagogische Ansätze (S. 140 – 143). Düsseldorf: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW.

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Literatur 3 • Radesky, Jenny S.; Kistin, Caroline J.; Zuckerman, Barry; Nitzberg, Katie; Gross, Jamie; Kaplan-Sanoff,

Margot et al. (2014): Patterns of mobile device use by caregivers and children during meals in fast food restaurants. In: Pediatrics 133 (4), S. e843-9. DOI: 10.1542/peds.2013-3703.

• Radesky, J., Miller, A. L., Rosenblum, K. L., Appugliese, D., Kaciroti, N., & Lumeng, J. C. (2015). Maternal mobile device use during a structured parent–child interaction task. Academic pediatrics, 15(2), 238-244.

• Radesky, J. S., Peacock-Chambers, E., Zuckerman, B., & Silverstein, M. (2016). Use of mobile technology to calm upset children: associations with social-emotional development. JAMA pediatrics, 170(4), 397-399.

• Radesky, J., and D. Christakis. (2016). "AAP Council on Communications and Media. Media and Young Minds." Pediatrics 138.5 : 1-6.

• Schmidt ME, Pempek TA, Kirkorian HL, Lund AF, Anderson DR.(2008) The effects of background television on the toy play behavior of very young children. Child Dev.;79(4):1137–1151pmid:18717911

• te Wildt, B. T. (2015): Digial Junkies - Internetabhängigkeit und ihre Folgen für uns und unsere Kinder. München: Droemer.

• Turkle, S. (2011): Alone together - Why We Expect More from Technology and Less from Each Other. New York: Basic Books.

• Vandewater, E.; Bickham, D.; Lee, J. (2006): Time Well Spent? Relating Television Use to Children´s Free-Time Activities. In: Pediatrics 117 (2).