WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

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EMERSON CARTER Ein Kindertraum ERIC SAMUEL TIMM Mit dem Pinsel predigen GEROLD VORLÄNDER Als Gemeinde den Glauben vermitteln FEG WINTERTHUR Große (T)räume zum Leben verwirklichen WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14 K48991 Günstige Gebühr bis 30. NOV jetzt anmelden! J U G E N D P L U S - K O N G R E S S 2 0 1 5

description

Willow Magazin ist die Informationszeitschrift von Willow Creek D/CH, berichtet über (inter)nationale Gemeindeentwicklungsprozesse und gibt Impulse für die lokale Kirchen- und Gemeindearbeit. Entlang der vier Kategorien KONGRESSE, NETZWERK, RESSOURCEN, TRAINING bietet es eine inspirierende Zusammenstellung von Predigtauszügen, Arbeitsmaterialien, Interviews uvm. für Mitarbeiter, Leiter, Pastoren, Diakone und engagierte Interessierte.

Transcript of WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

Page 1: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

EmErson CartErEin Kindertraum

EriC samuEl timmMit dem Pinsel predigen

GErold VorländErAls Gemeinde den Glauben vermitteln

FEG WintErthurGroße (T)räume zum Leben verwirklichen

WilloWCrEEkmaGazin

4/14K48991

Günstige Gebühr bis

30. Nov jetzt anmelden!

Jug

endplu

s-Kongress 2015

Page 2: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

2 RubRik

WilloW Creekleitungskongress2016

HANNOVER

Mit Michael Diener Präses, Gnadauer Gemeinschaftsverband – Joseph Grenny Führungs-Innovator – Johannes hartl Gebetshaus Augsburg – Michael herbst Universität Greifswald – Bill HyBels Willow Creek, Chicago – Allen CAtHerine kAginA Steuerbehörde Uganda und weiteren.

11.– 13.02.2016 tui-ArenAZukunft Hoffnung kirCHe

WilloWCreek.de

Page 3: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

das Willow Magazin hat sich gewandelt zum

Willow Creek Magazin. dazu ein frischer

look der Titelseite, neue rubriken und eine

noch klarere inhaltliche Zuordnung zu den

Kategorien Titelkopf, Kongresse und netz-

werk. Veränderungen, die lese- und denk-

freude fördern sollen. unverändert geblieben

ist die Ausrichtung des Magazins: Viermal

im Jahr möchten wir Ihnen eine frische

Brise an Inspiration und Motivation für Ihr

engagement in Kirche und gemeinde lie-

fern. dazu dienen Mut machende gemeinde-

porträts aus dem deutschsprachigen

raum. Berichte über entwicklungen in der

Willow Creek-gemeinde in Chicago laden

ein zum reflektieren und Ausprobieren. und

wir berichten über Themen, auf die wir in

unseren Begegnungen mit kirchlichen lei-

tungspersönlichkeiten im land stoßen.

natürlich erhalten sie im Magazin auch alle

nötigen Infos über die Termine, die Willow

Creek deutschland/schweiz anbietet – und

eine anregende Vorschau auf unsere an-

stehenden Kongresse.

Aktuell drehen viele Texte sich um den Ju-

gendplus-Kongress 2015, der in vier Monaten

in erfurt stattfindet. stellvertretend für un-

zählige Jugendgruppen, die durch diese

Kongresse neu inspiriert wurden, kommt in

diesem Magazin die Jugendkirche youcom

der evangelischen Kirchengemeinde Cochem

zu Wort. »Willow hilft uns Kurs zu halten«,

schreibt der Jugendpastor in seinem Artikel.

darum besucht er seit Jahren regelmäßig

mit seinem Mitarbeiter-Team die Jugend-

plus-Kongresse. Für das Willow-Team in

deutschland und den usA zählt es immer

wieder zu den eindrücklichsten Momenten,

wenn wir miterleben, wie gemeinden die

Kongressimpulse für sich auswerten und

mit großer entschlossenheit und ganzer

Ihr Gotthard Westhoff

Redaktionsleitung

Ein kindErtraum

Wenn gott zu Kindern spricht und

erwachsene verunsichert

FÜhrunG mit VErFallsdatum

Bill Hybels im gespräch

mit ge-Chef Jeffrey Immelt

22

20

mErCi, madamE!

die nachhaltige Begegnung von

Madame Talent & gilbert Bilezikian

31

WEr zum GlauBEn Einlädt,

muss dEn unGlauBEn VErstEhEn

gerold Vorländer: Wie uns ein dialog jenseits

von Komfortzonen verändern kann

24

17

JuGEndPlus-konGrEss 2015

update zum Kongress

›Base Camp‹ in erfurt

18

allE JahrE WiEdEr

den Weihnachtsgottesdienst

im Teamwork entwickeln

19

diE sChWEiGEsPiralE

Buchauszug ›Zweifel hat gründe

– glaube auch‹

JunG, Wild und VollEr tatEndranG

youcom – eine Kirche

von Jugendlichen für Jugendliche

12

6

WilloW WElt

Kurz notiert

4

lEsErBriEFE /

WilloW-imPulsE

Hingabe umsetzen – sei es in der Arbeit

mit Kindern, Jugendlichen, erwachsenen

oder als leitungs team. Wir sind gespannt,

welche geschichten der Jugendplus-Kongress

in erfurt schreiben wird.

Ich wünsche Ihnen viel spaß beim stöbern

durch unsere frischen seiten!

8

mit dEm PinsEl PrEdiGEn

Interview mit dem live-Art-performance

Künstler eric samuel Timm

14

WEltBEWEGEr

Infografik

16

ausGEWoGEn lEBEn

Megan Fate Marshman

Im einklang mit Körper und geist

P.S. Haben Sie Anregungen zum Willow Creek Magazin – oder

kennen Sie Gemeinden, die in besonderer Weise von Willow profitiert haben?

Dann schreiben Sie uns einfach per E-Mail: [email protected]

mut zur lÜCkE

die Feg-Winterthur verwirklicht

große (T)räume zum leben

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WilloW Creekleitungskongress2016

HANNOVER

Mit Michael Diener Präses, Gnadauer Gemeinschaftsverband – Joseph Grenny Führungs-Innovator – Johannes hartl Gebetshaus Augsburg – Michael herbst Universität Greifswald – Bill HyBels Willow Creek, Chicago – Allen CAtHerine kAginA Steuerbehörde Uganda und weiteren.

11.– 13.02.2016 tui-ArenAZukunft Hoffnung kirCHe

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3/14WILLOW MAGAZIN K48991

TOBIAS FAIX WENN JUGENDLICHE DEN GLAUBEN VERLIEREN

TOBIAS FRITSCHE LUX – DIE JUNGE KIRCHE IN NÜRNBERG

BRANDON GRISSOM GOTTESDIENSTE ALS SCHAUFENSTER

HENRY CLOUD WIE WIR ERWACHSEN WERDEN

WilloW-nEtzWErk

Weltweit sind mehr als 10.000 gemeinden aus

über 90 denominationen in mehr als 35 ländern

Teil des Willow-netzwerks. es versteht sich als

Visionsgemeinschaft innovativer Menschen, die

nach biblischem Auftrag gemeinde bauen und

voneinander lernen wollen. sie können dazu-

gehören. eine partnerschaft im netzwerk ist

möglich als: einzelpartnerschaft, partnerschaft

für Hauptamtliche, gemeindepartnerschaft. leis-

tungen und Anmeldung:

www.willowcreek.de/partnerschaft

sozialE mEdiEn

Folgen sie unseren profilen in den sozialen

Medien, um über die Arbeit von Willow Creek

deutschland/schweiz auf dem laufenden zu

bleiben. sie finden interessante Berichte, Fotos,

neuigkeiten … – und bei Willow-Veranstaltun-

gen zahlreiche einblicke hinter die Kulissen.

facebook.com/willowcreek.de

twitter: @willowcreek_de

intagram: @willowcreek_de

WilloW untErstÜtzEn

die Kongresseinnahmen decken bei weitem nicht

die Ausgaben der vielschichtigen Arbeit von

Willow Creek deutschland/schweiz, das als eigen-

ständiges Werk keine finanzielle unterstützung

der Willow-us-gemeinde erhält. Mit Ihrer finan-

ziellen unterstützung tragen sie dazu bei, dass

hierzulande gemeinden nachhaltig verändert

werden.

www.willowcreek.de/spenden

VidEoJournal

Im Videojournal vermittelt Bill Hybels alle 14

Tage leitungsimpulse für engagierte haupt- und

ehrenamtlich Mitarbeitende in der gemeinde:

überzeugend, prägnant, mit hohem praxisfaktor.

In die 5-Minuten-Clips fließt Bill Hybels’ gesamte

leitungserfahrung als gründer und pastor ein.

Kostenloses Abo:

www.willowcreek.de/videojournal

nEWslEttEr

updates über die Arbeit, Termine und Angebote

von Willow Creek deutschland/schweiz erhalten

sie per e-Mail: durch die monatlichen WIlloW

neWs. Zu abonnieren unter:

www.willowcreek.de/newsletter

tV-GottEsdiEnstE

die gottesdienste aus der Willow Creek-gemein-

de in Chicago werden – leicht gekürzt – sonntags

um 10 uhr auf Bibel-TV ausgestrahlt. Außerdem

sind sie in der erF-Mediathek hinterlegt:

www.erf.de/fernsehen

EinFaCh ErFrisChEnd

›LUX – DIE JUNGE KIRCHE NÜRNBERG‹

einfach erfrischend fand ich den Bericht über

luX – die junge Kirche in nürnberg! Ich kenne

die Arbeit vom pfarrer Tobias Fritsche, weil ich

selbst pastor in der Metropolregion nürnberg

bin, und finde es großartig, wie dort Willow-

prinzipien umgesetzt wurden und funktionieren.

so wie das luX-Team auf einem leitungskon-

gress inspiriert worden ist, ging es mir auch: Man

nimmt so viele Impulse auf, dass man oft nicht

genau weiß, welche man als erstes umsetzen

soll. das Beispiel der luX-Kirche hat gezeigt,

wie die richtigen schritte identifiziert und in

die praxis umgesetzt werden.

Ivan Masalyka, Neunkirchen am Brand

auF JuGEndkultur rEaGiErEn

›LUX – DIE JUNGE KIRCHE NÜRNBERG‹

Wer reich gottes bauen möchte, kann sich nicht

länger der Welt entziehen. unser platz als Chris-

ten ist mitten unter den Menschen. dort, wo

Jesus zu finden ist. das Willow Magazin hilft mir,

prägungen, strömungen, Trends und die Beson-

derheiten unserer Zeit wahrzunehmen und ein-

zuordnen.

die vielen positiven Beispiele motivieren mich,

dem Wandel in unserer gesellschaft mit der liebe

gottes zu begegnen. der Artikel von pfarrer

Tobias Fritsche hat das wieder einmal bestätigt.

ein überzeugendes Beispiel dafür, wie eine Kir-

che heute bereit ist, sich der Jugendkultur zu

öffnen und auf das veränderte lebensgefühl

junger Menschen zwischen 15 und 27 Jahren

reagiert.

Tanja Lübben, Neuschoo

FrisChE ausdruCksFormEn

›EINE JUNGE WG ALS HOFFNUNGSTRÄGER‹

Mich haben die frischen Ausdrucksformen des

glaubens begeistert, wie die greifswalder Wg,

aber auch die ›Junge Kirche nürnberg‹. die Bei-

spiele regen richtig an, genauer hinzuschauen,

was in der eigenen umgebung los ist: wie Men-

schen dort leben, was sie benötigen, worüber

sie sich freuen. und in mich hineinzuhorchen,

welchen Beitrag ich leisten kann, damit Men-

schen ein ›date mit gott‹ erhalten.

Mirjam Puppe, Bremen

diE WÜnsChE dEr JuGEndliChEn

›WENN JUNGE ERWACHSENE DEN GLAUBEN

VERLIEREN‹

der Artikel beinhaltete zweifelsohne interessante

Aspekte und ergebnisse. Was mich allerdings

noch mehr interessiert hätte, als die Frage, wes-

halb junge Menschen dem glauben abgesagt,

ihn verloren haben oder ihm entwachsen sind,

wäre die Frage: Was hätte es denn aus sicht

der vormals glaubenden Jugendlichen gebraucht,

damit es ihnen wohl gewesen wäre – in der

gemeinde, bei den eigenen eltern, in der

Beziehung zu gott? Wenn wir diese Menschen

schon vor dem ›Mikrofon‹ haben, wäre es wichtig

zu erfahren, wo wir uns verändern müssen,

damit wir in Zukunft mehr junge leute aus un-

seren eigenen reihen und Familien für Jesus

gewinnen können. und nicht nur zu erfahren,

weshalb wir so viele von ihnen verloren haben.

das wäre doch sicher einen Folgeartikel im

Magazin wert.

Hans Forrer, Rapperswil, Schweiz

ausdruCksstark

›TITELBILDER‹

ein großes lob für die überaus ansprechenden

Titelbilder. die gesichter sind nicht nur ästhetisch

hervorragend abgelichtet, sondern zeigen Tiefe

und stehen für inhaltliche Aussagen. sie sind stets

hervorragend mit den Inhalten des Heftes ver-

bunden. Über diese Menschen werden nicht nur

geschichten erzählt, sondern auch Haltungen

vermittelt sowie Mut machende einblicke in haupt-

und ehrenamtliches engagement, aber auch in

gottes Führungen gewährt. Herzlichen dank und

weiterhin gottes segen für eure Arbeit!

Dan Peter, Stuttgart

Sie möchten unS Schreiben?

So erreichen Sie unS:

Willow creek magazin

Wingert 18 · 35396 gießen

[email protected]

leserbriefe stellen nicht die Meinung der

redaktion dar. sinnwahrende Kürzungen

behalten wir uns vor.

Leserbriefe zu Ausgabe 3/14 des Willow Magazins

WILLOW IMPULSE FÜR SIE UND IHRE GEMEINDE:

4 LeSeRBRIeFe

Page 5: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

5RubRik

NEU Albert Frey (Produzent) Feiert Jesus! 20 Zum runden Jubiläum der „Feiert Jesus“-Reihe hat sich Produzent und Musiker Albert Frey hochkarätige Künstler aus der christlichen Musikszene in sein Team geholt. So sind für die 20. Aufnahme der beliebten CD-Reihe 6 Sänger und Sängerinnen im Stu-dio zusammen gekommen. Dabei sind: Andreas Volz, Anja Lehmann, Dennis Maaßen, Pamela Natterer, Sebastian Cuthbert & Veronika Lohmer. Die 12 Aufnahmen beliebter und neuer Lobpreissongs überzeugen durch die herausragenden Stimmen der Künst-ler und die modernen Arrangements. Sämtliche Noten und Liedtexte aller Songs sind als PDFs auf der CD enthalten. CD, Nr. 097.220, €D 8,95* €A 9,20*/CHF 14.50* | SCM Hänssler

Zum runden Jubiläum der „Feiert Jesus“-Reihe hat sich Produzent und Musiker Albert Frey hochkarätige Künstler aus der christlichen Musikszene in sein Team geholt. So sind für die 20. Aufnahme der beliebten CD-Reihe 6 Sänger und Sängerinnen im Stu-dio zusammen gekommen. Dabei sind: Andreas Volz, Anja Lehmann, Dennis Maaßen, Pamela Natterer, Sebastian Cuthbert & Veronika Lohmer. Die 12 Aufnahmen beliebter und neuer Lobpreissongs überzeugen durch die herausragenden Stimmen der Künst-ler und die modernen Arrangements. Sämtliche Noten und Liedtexte aller Songs sind ler und die modernen Arrangements. Sämtliche Noten und Liedtexte aller Songs sind als PDFs auf der CD enthalten. CD, Nr. 097.220, €D 8,95* €A 9,20*/CHF 14.50* | SCM Hänssler

NEU Albert Frey (Produzent) Feiert Jesus! 20 Zum runden Jubiläum der „Feiert Jesus“-Reihe hat sich Produzent und Musiker Albert Frey hochkarätige Künstler aus der christlichen Musikszene in sein Team geholt. So sind für die 20. Aufnahme der beliebten CD-Reihe 6 Sänger und Sängerinnen im Stu-dio zusammen gekommen. Dabei sind: Andreas Volz, Anja Lehmann, Dennis Maaßen, Pamela Natterer, Sebastian Cuthbert & Veronika Lohmer. Die 12 Aufnahmen beliebter und neuer Lobpreissongs überzeugen durch die herausragenden Stimmen der Künst-ler und die modernen Arrangements. Sämtliche Noten und Liedtexte aller Songs sind

EinführungsPreis

Feiert Jesus! Workshop (Guitar, Drums, Vocals, Bass, Piano)

Je €D 24,95/€A 25,70/ CHF 36.90* Inkl. Daten-DVD mit 115 Playlongs und 115 Einzelspuren

Feiert Jesus! Workshop – Basic WorkshopDoppel-CD, 097.315

€D 18,95*€A 19,40*/CHF 29,95*

CD - Basic Workshop (097.315)

12 bekannte Lobpreislieder, akustisch und schnörkellos von vier Instrumenten (Gitarre, Bass, Cajon und Piano) interpretiert.

Workshop Guitar (395.599)

Das Lehrbuch für alle Gitarristen enthält eine gute Einführung über die Möglichkeiten der Liedbegleitung mit Akustik- und E-Gitarre.

Andie Mette

Workshop Bass (395.596)

Bassisten erhalten eine grundlegende Instrumentenein-führung und können das Bassspielen im Bandkontext erlernen und ausbauen.

Manuel Steinhoff

Workshop Vocals (395.600)

Sängerinnen und Sänger erarbeiten hier neben verschie-denen Gesangstechniken und Einsingübungen auch Lead- und Backingvocals.

Lena Belgart

Workshop Drums (395.597)

Hier erhält der Anwender Basiswissen und neue, kreative Ideen für das Cajon- und Schlagzeugspiel und für die Rolle im Bandkontext.

Daniel Jakobi

Workshop Piano (395.598)

Das Lehrbuch für alle Pianisten. Hier erlernt der Anwen-der grundlegende Fähigkeiten zur Liedbegleitung auf dem Piano.

Lars Peter

www.scm-shop.deTelefon: 07031 7414-177CH: [email protected] | A: [email protected]

Page 6: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

henrY cLouD KONFERENZ AUSGEBUCHT

tYLer PerrY BEIM SUMMIT

der us-schauspieler, Film-

produzent und drehbuchautor

Tyler perry, der gerade im Film

›gone girl‹ in deutschen Kinos

zu sehen ist, zählte zu den

sprechern des leadership sum-

mit 2014 in der Willow Creek

gemeinde. Auf die Frage, wie er

seine Kreativität lebendig hält,

antwortete er: »Ich tue das gleiche,

was ich für mein Gebetsleben tue:

sämtlichen ›Lärm‹ um mich herum

konsequent ausschalten. Ich will

mit den von mir produzierten Filmen

nicht nur unterhalten, sondern den

Menschen eine Botschaft vermit-

teln, die haften bleibt.«

restlos ausgebucht waren die

Tageskonferenzen mit dem

psychologen dr. Henry Cloud

im oktober. 2.000 Besucher

kamen zu den seminaren ›ge-

sunde grenzen setzen‹ in gießen

und puschendorf. Viele bewer-

teten das Thema als sehr wichtig:

»Gesunde Grenzen setzen fällt in

der Gemeinde oft nicht leicht. Es

gibt so viel zu tun und so wenige

Mitarbeitende. Wir haben hohe

Ideale und heimliche Antreiber in

unseren Herzen. Grenzen zu set-

zen ist daher wichtig, damit wir

geistlich und physisch vital blei-

ben«, sagte Torsten pfrommer,

pastor der Freien evangelischen

gemeinde gießen.

Willow Creek north shore ist eine von

sechs regionalgemeinden der Willow Creek

Community Church im großraum Chicago,

deren gottesdienste von insgesamt 8.000

Menschen besucht werden. Im einklang mit

der Vision »Eine Gemeinde – mehre Standorte«

wird der gottesdienst in Hd-Qualtiät aus

der Hauptgemeinde in south Barrington an

die regionalen standorte übertragen. nach-

dem die north shore-gottesdienste mit fast

2.000 Besuchern in gemieteten räumen

seit langem aus allen nähten platzten, baut

Willow north shore nun ein eigenes ge-

meindezentrum, rund 45 Autominuten von

south Barrington entfernt. entworfen wurde

es kostenfrei von Adrian smith. der weltbe-

kannte Architekt, der zur Willow-gemeinde

gehört, hat unter anderem das ›Burj Khalifa‹

in dubai entworfen, das höchste gebäude

der Welt.

WILLOW WeLT

die vier Vorträge der

Tageskonferenzen sind

als Mp3-Cd für € 20,–

erhältlich auf:

www.willow-shop.de

WILLOW REGIOINALGEMEINDE »north Shore« BAUT

kuRz NOTIeRT

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6 WILLOW WeLT

Page 7: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

»Ich muss mein Lebenstempo reduzieren –

werde damit sicher einige Leute enttäuschen

— aber das ist eine Botschaft, die Gott mir in

den letzten Tagen deutlich gemacht hat«, sag-

te Bill Hybels Mitte oktober in einer predigt.

»Ich bin froh, dass ich Mechanismen in mei-

nem Leben installiert habe, die mir helfen diese

Warnsignale zu hören. Aufgrund meiner akti-

vistischen Persönlichkeit, meiner Freude an

Herausforderungen und am hohen Tempo ist

das ein ständiges Thema für mich.« ein rück-

zugsort für Hybels ist seine Hütte im kleinen

ort south Haven am Michigansee (Foto). Hier

findet er Ausgleich und ruhe zur neuaus-

richtung – und zieht einen Vergleich zum

Küchen-Wesen: »Ich kann auch kein Gourmet-

Essen servieren, wenn ich nicht ausreichend

Zeit in der Küche verbracht habe«, so Hybels.

seine Frau lynne ist überzeugt: »Wenige

Männer mit seiner Persönlichkeitsstruktur

wären wohl bereit, sich auf diese selbstver-

ordnete Stille einzulassen. Das schätze ich sehr,

denn es zahlt sich für uns alle aus.«

biLL hYbeLS SELBSTvERORDNETE STILLE

der nächste promiseland-Kon-

gress findet vom 13. – 14. Februar

2016 in der TuI-Arena in Han-

nover statt – direkt im Anschluss

an den leitungskongress (11. – 13.

Februar in der gleichen Halle).

das novum: die promiseland-

Kongress-Besucher nehmen be-

reits an den letzten zwei sessions

des leitungskongresses teil, bevor

das eigene programm beginnt.

Ausfürliche Infos ab Januar 2015.

PromiSeLAnD-KonGreSS 2016 DIREKT NACH DEM LEITUNGSKONGRESS

39 JAhre WILLOW CREEK COMMUNITy CHURCHIn diesem Kino – dem ›Willow

Creek Theatre‹ (Foto) – wurde

1975 die Willow Creek Com-

munity Church gegründet. Am

18./19. oktober feierte die ge-

meinde ihr 39-jähriges Jubiläum

mit einem Festgottesdienst.

sechseinhalb Jahre fanden die

gottesdienste im stundenweise

gemieteten Kino statt, bevor

die gemeinde ihr eigenes gebäu-

de auf dem jetzigen Campus in

south Barrington bezog. 2.000

Menschen kamen während der

Kinozeit zum glauben.

GLobAL LeADerShiP Summit ZUM ERSTEN MAL IN INDIEN

der global leadership summit (gls) wird

jedes Jahr im August live vom Campus der

Willow Creek-gemeinde in south Barring-

ton an über 300 orte in nordamerika über-

tragen. Im Herbst findet der gls in einer

Mischung aus Video- und live-Vorträgen in

über 350 weiteren städten in 105 ländern

statt und wird in über 50 sprachen übersetzt.

In Indien, einem land mit mehr als 20

sprachen, fand der gls im oktober zum

ersten Mal in zwei landessprachen statt.

Über 1.000 nicht-englischsprachige pasto-

ren konnten so die Konferenz erleben. In

den nächsten drei Jahren soll der gls in 49

städten Indiens stattfinden und 15.000

christliche leiter erreichen.

www.followthegls.com

7WILLOW WeLT

Page 8: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

Ein KindErtraumWeNN GOTT zu KinDern SPRIcHT uND erWAchSene veRuNSIcHeRT

der sechsjährige Emerson

hat einen traum. der Junge ist

sicher, dass Gott ihn beauftragt hat,

nach Ghana zu gehen um benachteiligten

kindern zu helfen. seine mutter sarah ist hin-

und hergerissen, lässt sich dann aber auf das

›abenteuer afrika‹ ein. sie erzählt von der leiden-

schaft des kindes, ihren eigenen Vorbehalten und

von dem heiligen moment einer Fußwaschung in

afrika. Ein engagiertes Plädoyer für mehr mut

in unseren Gemeinden, den träumen der kin der

und den ›schubsern‹ des heiligen Geistes

neue Beachtung zu schenken.

Page 9: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

»

Emerson wusch

betend ihre Füße

mit klarem,

kaltem Wasser

«

EmErsons LEidEnschaft für Ghana

eines Abends erzählte mir unser sechsjäh-

riger sohn emerson, dass er den Kindern in

Afrika helfen möchte. Zu diesem Zeitpunkt

hatten wir uns bereits seit Jahren um die

Adoption eines Kindes aus ghana bemüht.

emerson hatte mitbekommen, wie schwie-

rig das leben für die Kinder dort sein musste.

Besonders berührte ihn, dass viele von ih-

nen in manchen Teilen des landes verkauft

wurden, um etwa die netze von Fischern

zu säubern. sie schufteten den ganzen Tag

ohne lohn, durften die schule nicht besu-

chen und hatten vor allem keine liebevollen

eltern, die sie abends ins Bett brachten.

unser sohn berichtete uns: »Im Promiseland

(das Kinderprogramm der Willow-Creek-Ge-

meinde; Red.) haben wir darüber gesprochen,

dass Jesus von uns möchte, dass wir uns um

die kümmern, denen es schlecht geht. Wenn

meine Freunde wüssten, wie schlecht es den

Kindern in Ghana geht, würden sie ihnen be-

stimmt helfen.« und so wurde ghana zu

seinem Thema!

WELtWEitE frEundschaftEn EntstandEn

Wir beschlossen eine gemeinnützige orga-

nisation zu unterstützen, die sich gegen Kin-

dersklaverei stark macht. Mit einer eigenen

Webseite informierten wir unsere Familie

und Freunde über die situation und riefen

zur Hilfe auf. In nur zwei Tagen gingen dar-

aufhin zweitausend dollar an spenden ein.

die Kinder in emersons Klasse schrieben

ermutigende Briefe an die Kinder, die aus

der sklaverei gerettet worden waren. nicht

nur bei uns, auch weltweit entstanden

Freundschaften.

Wir baten gott uns zu zeigen, was wir mit

dem geld machen sollten, denn die Aktion

lief erfolgreich weiter. dann fanden wir he-

raus, dass rund zwei Milliarden Menschen

an Krankheiten leiden, die durch parasiten

verursacht werden. das ließ sich durch gute

schuhe eigentlich einfach vermeiden –

aber die Kinder hatten vielfach keine. noch

mehr als das Fehlen der schuhe schockierte

uns, dass jedes Jahr mehr als eine Million

Kinder an diesen Krankheitsfolgen sterben

müssen. somit war klar: Mit neuen schu-

hen für ghana würden wir nicht nur konkrete

not lindern, sondern auch gottes liebe

weitergeben.

sELbst nach afrika rEisEn? Ein EntschiEdEnEs ›ViELLEicht!‹dann kam jener Moment, der alles verän-

derte. emerson erzählte mir von einem Traum,

und er war ganz sicher, dass er von gott kam:

er sollte den Kindern in ghana die schuhe

überbringen. Ich war überrascht und be-

sorgt, und umgehend begann der Film in

meinem Kopf-Kino: Wir brauchten pässe und

Impfungen, von den potenziellen gefahren

in einem entwicklungsland ganz zu schwei-

gen. es war ja etwas ganz anderes, spen-

den zu sammeln und Menschen dafür zu

begeistern, gottes liebe nach ghana zu

bringen. Aber selbst dorthin fahren? Mit

meinem kleinen Jungen? Auf keinen Fall!

Aber gott hat geduld mit uns. er flüsterte

mir leise zu: »Sarah, glaubst du, dass ich zu

deinem Sohn genau so reden kann wie zu dir?

Glaubst du, dass ich auch mit ihm mein Reich

bauen kann? Sag nicht vorschnell ›Nein‹, wenn

ich eigentlich ein ›Ja‹ von dir hören möchte!«

Ich atmete tief durch und rang mich zu einem

entschiedenen ›Vielleicht‹ zur reise durch.

Vielleicht sollte ich einfach akzeptieren, dass

diese sache größer, mutiger und schöner

wurde, als ich es mir am Anfang ausgemalt

hatte. gut, gott. Vielleicht!

nach unzähligen stunden voller Träume,

gebete und planungen schlossen wir uns

mit der gemeinnützigen organisation ›City

of refuge Ministries‹ in doryumu/ghana

zusammen, und im Juni 2014 flogen emer-

son, einige Freunde und ich nach Afrika,

mit 400 paar schuhen im gepäck. das ›Ja‹

hatte über das ›Vielleicht‹ gesiegt!

fussWaschunG in Ghanadie Kinder, die bei ›City of refuge‹ leben,

haben sklaverei und zahlreiche Misshand-

lungen hinter sich. Wir bewunderten ihren

Mut und ihre innere stärke, mit der sie Ver-

gangenes zu bewältigen versuchten. Vor allem

erfuhren wir, wie sich echte Freude äußert:

Trotz allem, was sie durchmachen mussten,

lachten, spielten und tanzten die Kinder aus-

gelassen. Im ›City of refuge‹ haben sie

endlich ihre Kindheit zurückerobert.

Vor der Übergabe der schuhe fragten wir

die Mitarbeiter, ob wir den Kindern die

Füße waschen dürften. sie fanden die Idee

gut. Was wir danach erlebten, war über-

wältigend: ein Kind nach dem anderen kam

mit zerfledderten schuhen zu uns. sie setz-

ten sich hin, emerson zog ihnen die alten

schuhe aus und tauchte ihre Füße ganz

vorsichtig in die schüssel mit klarem, kal-

tem Wasser. Beim Waschen betete er laut.

Manche Kinder beteten mit, andere mussten

weinen. Zum schluss nahmen wir jedes

Kind in den Arm; danach gingen sie zu ihren

Kameraden zurück und platzten fast vor stolz:

sie hatten brandneue schuhe bekommen!

hEiLiGE momEntEdiese heiligen Momente ereigneten sich an

einem feuchtheißen afrikanischen Tag. uns

war klar, dass wir Zeuge von etwas wirklich

Tiefgreifendem geworden waren – etwas,

das größer war als wir. etwas, das sich

menschlich anfühlte, und doch viel mehr als

menschlich war. Weil in emersons Herz ein

unüberhörbares drängen war, sich für diese

Kinder einzusetzen, kamen wir alle zutiefst

verändert aus ghana zurück.

seit einigen Monaten sind wir wieder in Chi-

cago. Ich habe den eindruck, dass emerson

9TITeLkOPF

Page 10: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

»

Mitgefühl und Gebet

sollten unsere erste

Reaktion auf Kummer

und Leid sein«

trotz seines Alters einen reifen glauben ent-

wickelt hat. Kürzlich betete er mit kindlicher

leidenschaft für neue, liebende Familien für

seine Freunde in ghana. plötzlich unter-

brach er sein gebet und sagte: »Mama, ein

Junge wurde beim Fußballspielen von einem

Ball getroffen. Er fing an zu weinen und rief:

›Mama, Mama!‹, und ich wurde ganz traurig –

er hat doch keine Mama.« emerson ist sechs

Jahre alt, aber er hat verstanden, dass jedes

Kind in einer liebevollen Familie aufwach-

sen sollte.

dEm schmErz mit EmpathiE und GEbEt bEGEGnEn

Als eltern befinden wir uns manchmal in ei-

nem dilemma: Wir möchten unsere Kinder

vor schmerz bewahren. Halten wir aber alles

schwierige von ihnen fern, verhindern wir

ihr inneres Wachstum. die entscheidung,

emerson mit nach Afrika zu nehmen, ist mir

nicht leicht gefallen. Ich wusste, er würde

dort sehr viel not sehen, und dies würde

ihn für immer verändern. so brach ihm die

not, die er sah – und von der er mir erzählte –

das Herz; und damit brach auch meines.

Aber es brach für die Kinder gottes, und

seine empathie war authentisch. dies zu

erleben war wunderschön: es waren die

goldenen Früchte eines lebens, das vom

Heiligen geist erfüllt ist und das ich mir für

meinen sohn so sehr gewünscht hatte.

Ist ein solcher umgang mit dem schmerz

nicht eine unvergessliche lektion für einen

sechsjährigen? Ich habe mich gefragt, ob ich

mit schwierigen oder traurigen dingen eben-

so umgehen kann. Meine Antwort darauf

sollte ein klares Ja sein: Ich möchte schmerz

mit empathie begegnen; ich möchte auf

schweres mit gebet antworten – so wie es

mir mein sohn in ghana vorgelebt hat.

doch welche Werkzeuge geben wir unse-

ren Kindern mit auf den Weg, wenn sie mit

leid konfrontiert werden? Ich habe darauf

keine abschließende Antwort, aber eines

weiß ich: Ich möchte meine Kinder so ›aus-

statten‹, dass sie schwierige situationen

mit Mitgefühl und glauben meistern können.

der schmerz, den sie sehen, soll sie zur liebe

befähigen: liebe und schmerz sind immer

nahe beieinander.

Wenn mich Berichte über Kriege, Hass und

gräueltaten erschrecken, achte ich jetzt vor

allem auf jene Menschen, die sich mutig

dem geschehen stellen: sie haben keine

Angst davor, ihre stimmen zu erheben, sich

mutig für die opfer zu engagieren, nach

Frieden zu rufen – und für die zu bitten, die

nicht wissen, was sie tun. Mitgefühl und

gebet sollten stets unsere erste reaktion

auf Kummer und leid sein.

LiEbE konkrEt: schuhE und fussWaschunG

Bei unserer reise nach ghana ging es über-

haupt nicht um uns, sondern vielmehr um

konkret erfahrbare liebe. diese liebe hatte

die gestalt von schuhpaaren und sie mani-

festierte sich in den Händen meines sohnes,

die die Füße der tapferen Überlebenden

wuschen. Mit dieser gelebten Menschlich-

keit befanden wir uns auf heiligem Boden.

Was würde wohl passieren, wenn wir solche

›schubser‹ des Heiligen geistes besser be-

achten würden? Wenn wir gott bäten, uns

zu zeigen, was seine schöpfung braucht?

unsere Kinder leisten mit ihren Träumen

und ihrer gottesbeziehung ihren ganz eige-

nen Beitrag zum Bau seines reiches. es ist

eine überraschende und gleichzeitig demüti-

gende erfahrung zu sehen, dass der gott, der

zu uns spricht, auch zu ihnen spricht. Im

promiseland werden emerson und andere

offen mit solchen Fragen konfrontiert; jetzt

stellen wir sie auch bei uns zu Hause.

kindEr bauEn aktiV am rEich GottEs

erziehung ist nichts für Verzagte, vor allem

dann nicht, wenn man zu einer gemeinde

gehört, die es auch den Kleinsten zutraut,

aktiv am reich gottes mitzubauen, weil sie

Hoffnung und Veränderung in gottes kost-

bare Welt bringen können.

Als mir mein sohn von seinem Traum für

Afrika erzählte, hatte ich die Wahl: sollte

ich das Flüstern des Heiligen geistes ersti-

cken oder mich darauf einlassen? lassen

sie uns doch mutiger werden, denn gott

schreibt auch mit dem leben unserer Kinder

seine geschichte. Wenn der Augenblick

kommt, in dem sie uns mit ihren unschuldi-

gen Augen hoffnungsvoll anschauen, wenn

sie uns von den Träumen erzählen, die gott

in ihr Herz gelegt hat, dann lassen sie uns

über unseren schatten springen und zu-

mindest mit einem ›Vielleicht‹ antworten.

denn in seiner erlösungsgeschichte für die

Welt hat gott jedem eine rolle zugedacht –

den großen und den Kleinen.

sarah CartEr, emersons Mutter, gehört zur

Willow Creek Community Church in Chicago. Als

Künstlerin und Fotografin engagiert sie sich auf

vielfältige Weise für die gottesdienste der ge-

meinde.

damit sich mehr Menschen an emerson Traum

beteiligen, hat sarah Carter die Webseite:

www.everysolematters.com erstellt.

emersons Traum wurde von seiner Mutter sarah

(Foto links) vor der ghana-reise auf Video aufgezeichnet:

www.tinyurl.com/emersonsdream

10 TITeLkOPF

Page 11: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

kONGReSSe 11

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Page 12: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

Youcom – eINe kIRcHe vON

JuGeNDLIcHeN FüR JuGeNDLIcHe

die evangelische Kirchengemeinde Cochem

verteilt sich auf 77 dörfer an der Mosel, in

der eifel und auf dem Hunsrück. doch die

gegend bietet mehr als Trauben, Trecker und

Touristen. Hier wächst gerade youcom her-

an – die Jugendgemeinde der Kirche.

youcom gibt eine Antwort auf die Frage,

wo die Kirche von heute alltagstauglich

ansetzen kann, wie sie die zeitlich ›ausge-

buchten‹ Jugendlichen altersgerecht ab-

holt und sie für Jesus aktiv werden lässt.

das Beispiel Cochem zeigt: Konfirmanden

bleiben der Kirche treu, wenn deren leiter

mit ihnen die nächsten schritte aktiv ge-

stalten – und mutig Verantwortung über-

tragen.

12 NeTzWeRk

Page 13: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

Passgenaue Angebote nach der Konfirmandenzeit

Bei uns sollen Jugendliche schon während

ihrer Konfirmandenzeit merken, dass Kirche

nicht zwangsläufig langweilig sein muss.

gemeinschaft kann sich gut anfühlen und

glaube hat tatsächlich etwas mit dem ei-

genen leben zu tun! so motivieren wir die

›Konfis‹, sich frühzeitig eigenverantwortlich

zu engagieren, ihr leben zu gestalten und

weiterzugeben, was sie bei uns erfahren.

Wie geht das praktisch? youcom-Teamer sind

bereits in die Konfirmandenarbeit inte griert,

und so bietet ihnen die junge Kirche nach

der Konfirmation eine maßgeschneiderte

Fortsetzung. denn die Begeisterung der

Teamer ist ansteckend – und die Konfirman-

den wollen auch ein Teil von youcom werden.

es ist ein projekt von Jugendlichen für Ju-

gendliche.

so wurde auch die Vision der 2010 gegrün-

deten Jugendkirche youcom – »Junge Men-

schen mit Leidenschaft, die Gemeinschaft mit

Jesus haben und durch die Er strahlt« – von

den Jugendlichen selbst erarbeitet und im

laufe der Zeit immer konkreter ausgestal-

tet. Bei der praktischen umsetzung ist es

uns wichtig, den Jugendlichen Möglichkei-

ten zu geben, sich auszuprobieren, stärken

und schwächen zu entdecken und aus Feh-

lern zu lernen; kurz: in ihrer persönlichkeit,

in ihrem glauben und mit ihren gaben zu

wachsen.

Willow inspiriert: Ein ›Good Practice‹– Modell der EKD

um das zu erreichen, braucht es den Mut

von leitern, Verantwortung und Aufgaben

abzugeben – und damit auch die Kontrolle.

ohne Vertrauen und, seitens der Kirchen-

gemeinde, ohne die Bereitschaft zu muti-

gen entscheidungen kann eine weitgehend

eigenständige Jugendgemeinde nicht be-

stehen, deren Jugendpastor überwiegend

aus spenden finanziert wird. und wer der

Jugend ein äußeres Zuhause schaffen will,

muss nicht zuletzt erhebliche Finanzmittel

dafür einplanen.

entscheidend für uns war, dass die beson-

deren Bedürfnisse der Jugendgemeinde

schon früh mit Basisentscheidungen der

gemeinde verknüpft wurden, etwa bei der

Aufgabe des alten gemeindezentrums.

nicht nur gemeindeintern haben die er-

gebnisse überzeugt: Auch die rheinische

landeskirche ließ sich einbinden und fi-

nanziert derzeit ein Viertel der Jugend-

pastoren-stelle. eine weitere Bestätigung

unserer Arbeit war youcoms Aufnahme in

das ›good practice‹-Modell der eKd.

Beim gesamten Aufbau unserer Jugendge-

meinde waren uns die Willow-Kongresse

immer ein guter, ermutigender Kompass

und Impulsgeber. dies gilt in besonderer

Weise auch für die entwicklung und prak-

tische umsetzung unserer Vision und un-

serer grundwerte. Willow hilft uns Kurs zu

halten.

Zusammenspiel von ›Jungen Wilden‹ und ›Alten Hasen‹

Bei youcom zieht keiner heimlich im Hinter-

grund die strippen! Wir haben eine Jugend-

gemeindeleitung aus Jugendlichen und er-

wachsenen. sie entscheiden gleichberechtigt

und vereinen die ›leidenschaft der Jugend‹

mit der ›Weisheit der erfahrenen‹. ein gu-

tes Beispiel ist das SonRise, unser Zuhause

für die Jugend. Über Jahre hinweg war es

nur ein Traum, heute aber realität. den na-

men und die ihm zugrunde liegende Bibel-

stelle haben die Jugendlichen selbst gefunden:

sprüche 4,18: »Das Leben der Menschen, die

auf Gott hören, gleicht dem Sonnenaufgang:

Es wird heller und heller, bis es völlig Tag ge-

worden ist.« Auch die gestaltung des

umbaus und das nutzungskonzept wurden

maßgeblich von Jugendlichen verantwortet.

die youcom’ler haben initiativ, kreativ und

mit viel Freude freiwillig harte Arbeit ge-

leistet! das resultat ist eine Begegnungs-

stätte als lebendiger dreh- und Angelpunkt

von youcom. einladend, aber auch funktional

und bedarfsgerecht.

„Die youcom’ler haben

initiativ, kreativ und

mit viel Freude freiwillig

harte Arbeit geleistet!

Das Resultat ist eine

Begegnungsstätte als

lebendiger Dreh- und

Angelpunkt.“

Junge Gemeinde mit Strahlkraft nach außen

Funktionierende Jugendgemeinde, in der

sich alle wohl fühlen, verführt leicht zum

›internen Kuscheln‹. uns wurde schnell

klar: das möchten wir nicht! Mit dem Son-

RiseCafé gelingt es uns seit kurzem, kir-

chenferne Jugendliche einzuladen. die jungen

Menschen „draußen" erreichen wir zum

einen über regionale soziale Aktionswochen,

etwa während der ökumenischen ›genial-

sozial-Jugendaktionswoche‹ – die Menschen-

freundlichkeit im Willow Care Center hat

uns dazu inspiriert – zum anderen durch die

youcom-eigene strahlkraft: die youcom’ler

laden Freunde und Bekannte ein, und aus

den gästen werden häufig Besucher von

WonWay und C.m.C. oder Teilnehmer unserer

HomeZone. leben werden so verändert.

Karsten (19) erzählt: »Als ich als ›Konfi‹ auf

youcom stieß, war ich Glaubens dingen gegen-

über eher distanziert. Trotzdem habe ich be-

gonnen, in der Gemeinde mitzuhelfen. Irgend-

wie fand ich es anziehend, was die da gemacht

haben. Und in einem langsamen Prozess, fast

über ein ganzes Jahr hinweg, fand ich dann zum

Glauben.«

Maik sommer (Jugendpastor), Käthe schmidt,

Matthias richter

www.youcom.cc

young community christ centered

WonWay der Jugendgottesdienst mit Tiefgang

ist die gottesdienstliche Mitte von youcom. er

wird regelmäßig von rund 80 Jugendlichen be-

sucht. die Inhalte sind Worship, Message, Com-

munity & More.

Cinema meets Church (C.m.C.) der Jugendgot-

tesdienst mit Kinofilm, Musik, Theater, geistli-

chem Impuls und gebet. ein 30-köpfiges Team

gestaltet den C.m.C. für Konfirmanden und de-

ren Freunde.

homezone ein Angebot an junge Christen, die

in ihrem glauben wachsen wollen und in der

gemeinschaft einer Kleingruppe unterstützung,

Inspiration und Verbindlichkeit suchen.

sonriseCafé ein Angebot für schüler ab der 7.

Klasse im gemeindehaus. es ist ein gediegener

ort zum Abhängen in der Mittagspause, zum

essen, entspannen, Hausaufgaben erledigen

und Ansprechpartner aus der gemeinde finden

– ohne vereinnahmt zu werden.

13NeTzWeRk

Page 14: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

ERIC, WIE KAM ES DAZU, DASS DU MIT DEM

MALEN BEGONNEN HAST?

Eric samuel timm: In meinem ersten Jahr

am College war ich in einem laden auf der

suche nach deko-Material für meine stu-

dentenbude. plötzlich hatte ich eine Art

eingebung: »Es wäre doch klasse, wenn ich

meinen Glauben durch Kunst ausdrücken

könnte – aber eine Art von Kunst, die unty-

pisch ist.« Ich hatte keinerlei künstlerische

Ausbildung und habe bis heute keinen ein-

zigen Malkurs besucht. diese eingebung hat

mich also völlig überrascht. In dem Mo-

ment fühlte ich mich wie sarah in 1. Mose 18,

als gott ihr versprach, dass sie einen sohn

bekommen würde. Ich hatte ziemliche Zwei-

fel! es vergingen Jahre, in denen ich ständig

nach einer Vision für mein leben suchte –

die mir doch längst vor Augen gemalt wor-

den war.

ABER DENNOCH HAST DU EINEN BOGEN

DARUM GEMACHT.

nach unserer Ausbildung zogen meine Frau

und ich nach Kalifornien. der Job hatte

nichts mit der Vision zu tun. Aber wir arbei-

teten hart und verdienten gut. dann lief unser

leben ziemlich aus dem ruder. Wir waren

am ende. enttäuscht kehrten wir nach Min-

nesota zurück. Wir hatten keine Bleibe und

schliefen bei meinem schwager auf dem

Fußboden. Ziemlich demütigend! Ich fragte

mich, was gott mit meinem leben vorhatte.

eines Abends schloss ich mich völlig er-

schöpft im Keller ein und sagte zu gott:

»Ich gehe hier erst wieder raus, wenn du mir

gesagt hast, was ich mit meinem Leben an-

fangen soll!« es vergingen stunden, und ir-

gendwann sprach gott durch meine Trä-

nen: »Ich habe es dir doch längst gesagt!«

DAMALS IM LADEN.

genau. das hatte ich total vergessen. oder

verdrängt. Aber im Moment tiefster Ver-

zweiflung fiel mir diese Vision wieder ein:

»Wie schön wäre es, wenn ich meinen Glau-

ben durch Kunst ausdrücken könnte, die so

ganz anders ist!« diesmal zweifelte ich nicht.

Ich ging zu meiner Frau und erzählte ihr,

was gott mir aufs Herz gelegt hatte: »Schatz,

ich werde Künstler!« Ihre Begeisterung hielt

sich in grenzen.

Eric samuel timm passt so recht in kein schema: Er ist künstler, autor und sprecher. sein leben verlief bisher nicht gerade wie im Bilderbuch. aber gerade durch diese höhen und tiefen bekommt es eine Echtheit und Ehrlich-

keit, die man timm abspürt und die überzeugt. Wenn Eric in

seiner live-art-Performance die unterschiedlichsten kunstformen einsetzt, sehen die menschen,

was sie niemals hören könnten.

Eric Samuel Timm

ist Sprecher beim

JugEnDpluS-

KongRESS 2015

14

Page 15: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

Aber du hAst dieses MAl tAten folgen

lAssen?

Ich stürzte gleich danach aus dem Haus

und kaufte Pinsel und Farbe. Es war schon

sonderbar und irgendwie beängstigend. Ich

besaß weder Pinsel noch Farbe, aber Gott

sagte mir: »ich möchte, dass du künstlerisch

für mich tätig wirst.« In der Folgezeit hat

Gott verschiedene Leute in mein Leben ge-

führt, die diese Vision bestätigten. So habe

ich einfach im Keller angefangen zu malen.

Irgendwann fragte ich mich: Wie wäre es,

wenn ich live vor Menschen malen würde?

Und zugleich dabei predigen würde? Und

schließlich: Warum nicht auch zeitgleich

Videos und andere Medien einsetzen?

nAchdeM du deine Vision gefunden

hAttest, flossen die ideen und

KreAtiVität so richtig?

Ja. Mittlerweile bin ich überzeugt: Jeder hat

Gaben und Fähigkeiten, mit denen er diese

Welt ein Stück verändern kann. Aber manch-

mal entdecken wir sie erst, wenn Gott uns

›in die Mangel‹ nimmt.

WAs Willst du durch deine liVe-Art-

PerforMAnce erreichen?

Viele Menschen fragen sich: Worauf kann

ich mein Leben bauen? Was trägt wirklich?

Kunst ist ein hervorragendes Medium, diese

Wahrheit zu vermitteln. Auf diese Weise

können Menschen etwas entdecken, was

sie durch Vorträge niemals hören könnten.

Durch meine Kunstformen kann ich von

Wahrheiten sprechen, die oft weit weg sind

vom Herzen und Erfahrungshorizont mei-

ner Zuhörer. Durch die Kunst werden sie aber

nah herangeholt, werden greifbarer, fühlbar.

besonders hingezogen fühlst du dich

zu Menschen, denen dAs leben hArt

zugesetzt hAt.

Oh ja. Dafür habe ich ein eigenes Programm

entwickelt: ›Painting Hope‹ – das heißt sinn-

gemäß soviel wie: Hoffnung vor Augen malen.

Ich gehe damit in Katastrophengebiete,

Schulen oder Heime. Es gibt viele Jugendliche,

die Ausgrenzung, Gewalt und Mobbing erle-

ben. Kunst setze ich in diesem Programm

als eine Art Therapie ein. Es ist erstaunlich,

was durch diese Kunstformen plötzlich bei den

jungen Leuten an die Oberfläche kommt!

Nach meinem Auftritt erhalten die Schulen

oder Einrichtungen Unterlagen, mit denen

sie an den angesprochenen Themen weiter-

arbeiten können. Häufig bekommen wir sehr

ermutigende Reaktionen, weil Jugendliche ins

Nachdenken gekommen sind: Opfer wie Täter.

beiM JugendPlus-Kongress in erfurt

Wirst du iM stil deiner liVe-Art-Per for-

MAnce sPrechen. WoruM Wird’s gehen?

Um den ›Lärm‹, der uns umgibt und durch

den wir die wichtigen Dinge im Leben oft

überhören. Was macht die heranwachsende

Generation als erstes, wenn sie morgens wach

wird? Sie greift nach dem Handy, geht auf

Facebook, Twitter, Instagram oder checkt

E-Mails. Noch bevor die Zähne geputzt sind!

Zugleich wollen sie, dass Gott zu ihnen

spricht. Klar: Gott kann auch durch Face-

book oder E-Mails reden. Aber unsere Bezie-

hung zu Gott ist durch die sozialen Medien

erheblich beeinträchtigt: weil wir ihm kaum

eine Chance zum Reden geben.

Weil uns die stille fehlt?

Sie ist uns fremd geworden. Und wenn es

mal still ist, fühlen wir uns unwohl. Dabei

redet Gott in der Stille normalerweise am

lautesten. Viele klagen: Ich höre nichts mehr

von Gott – wo ist er nur hin? Er ist aber nir-

gendwo hingegangen. Wir sind es, die durch

die vielen Ablenkungen an andere Orte ge-

flüchtet sind! Das zu erkennen, ist nur der

erste Schritt. Es braucht einen konkreten

Plan, wie junge Menschen heute ihre Bezie-

hung zu Gott leben können. Besonders Ju-

gendleiter haben hier die Aufgabe, sie auf die-

sen Weg zu führen und zu begleiten. Denn

niemand driftet von allein in ein besseres

Selbst oder eine tiefere Beziehung zu Gott.

Das Interview führte Gotthard Westhoff

www.nooneunderground.com

www.paintinghope.com

»Ich kann von Wahrheiten

sprechen, die oft weit

weg sind vom Herzen und

Erfahrungshorizont

meiner Zuhörer. Durch die

Kunst werden sie aber

nah herangeholt«

15

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Page 16: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

An jedem Montag und Mittwoch unterrichte ich an der

Azusa pacific university über das Thema gesundheit

und Wohlbefinden. Ich versuche den christlichen studie-

renden dort deutlich zu machen, dass sie sich nicht nur

um den geistlichen Teil ihres Menschseins kümmern sollen,

sondern in gleichem Maße um alle anderen Bereiche ihres

lebens. Alles wurde uns von gott anvertraut, woraus folgt,

dass wir uns auch darum kümmern sollen:

° unseren Körper, der gottes Tempel ist

° unsere Emotionen, die von gottes Haltung

geprägt sein sollen

° unseren Verstand, der es uns ermöglicht,

gott kennenzulernen und über ihn nach-

zudenken

° unsere Beziehungen, die das geschenk der

gemeinschaft beinhalten

° unser geistliches Sein, durch das wir

gottes Beziehung zu uns gestalten können

In allen Bereichen ist es nötig, sich regelmäßig bewusst

zu machen, wo wir persönlich stehen und welche Ziele

wir uns setzen, um gesund und ausgewogen zu leben.

spätestens an diesem punkt höre ich von studierenden

meist ein unzufriedenes stöhnen. die meisten leben mit

dem gefühl, ohnehin schon eine viel zu lange ›to-do-liste‹

zu haben. dass sie sich obendrein auch noch um ihre

gesundheit, ihr Wohlbefinden und ein ausgeglichenes

leben kümmern sollen, scheint ihnen nahezu unmöglich.

die meisten Menschen entwickeln erst dann eine Wert-

schätzung für ihre gesundheit, wenn sie ihnen abhan-

den gekommen ist – wenn sie physisch oder psychisch

krank geworden sind. gerade Christen haben häufig den

eindruck, dass andere immer wichtiger sind als sie selbst.

das um-sich-selbst-Kümmern ist vergleichbar mit der

Aufgabe einer Flugbegleiterin, die den passagieren vor

dem Flug mitteilt, dass sie bei einem druckabfall zuerst

sich selbst eine sauerstoffmaske über den Kopf ziehen

sollen. erst danach sollen sie sich um die sauerstoff-

maske ihrer eventuell mitreisenden Kinder kümmern.

Auf den ersten Blick ist das eine lieblose Aufforderung.

Aber dann wird schnell klar: ein benebelter elternteil

ist keine Hilfe für schutzbedürftige Kinder. und ein

ausgepowerter, gereizter, einsamer, leidenschafts- und

kraftloser Christ ist kein gewinn für seine Mitmen-

schen.

Zeit mit sport zu verbringen, ausgewogen zu essen, zu

festgesetzten Zeiten in der Bibel zu lesen, mit engen

Freunden und Vertrauten über die eigene gefühlswelt

zu sprechen … all das klingt nach mehr Arbeit und mehr

druck. In Wahrheit bedeutet es ein ernstnehmen unse-

res geschaffenseins, unseres Menschseins.

Willst du eine prognose, wie dein leben in Zukunft

aussehen wird? Im Wesentlichen so wie du heute lebst!

Verändere dein Heute und du veränderst dein leben.

mEGan FatE marshman (ihr Foto unten entstand auf einer

party mit Freundinnen) ist in der rockharbor Church in Kali -

fornien für die entwicklung von dynamischen, lebensnahen

gottesdiensten zuständig. Megans große stärke ist ihre

erfrischende und ansteckende

leidenschaft, mit der sie über

ihren glauben spricht – und

anderen hilft, die Kraft

des glaubens auch

für sich zu ent-

decken. sie ist

gastdozentin an

der Azusa pacific

university in

Kalifornien.

www.meganfate.com

Megan Fate

Marshman ist

Sprecherin beim

JugEnDpluS-

KongRESS 2015

IM eINkLaNG MIT

köRPeR uND GeIST

16 kONGReSS

Page 17: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

700 BoTSCHAFTER An BoRD

Als voller erfolg hat sich die ›Kongress-

BoTsCHAFTer‹-Initiative von Willow Creek

deutschland entpuppt. Mehr als 700 per-

sonen haben sich in den vergangenen Wochen

dazu bereit erklärt, in ihrem umfeld auf den

Jugendplus-Kongress 2015 hinzuweisen

und Menschen zu motivieren, daran teilzu-

nehmen. Jörg Ahlbrecht vom Willow-Team

in gießen hat an zahlreichen Info- und Trai-

ningsabenden in ganz deutschland das projekt

vorgestellt. Über 1.700 personen besuchten

die Veranstaltungen. er zeigte sich erfreut

über die durchweg positive resonanz: »An

praktisch jedem Ort habe ich motivierte Jugend-

leiter getroffen, die den Kongress in Erfurt als

ihre Mitarbeiter-Fortbildung fest eingeplant

haben. Diese Erwartung möchten wir beim Kon-

gress einlösen.«

QuARTIER VoR oRT

direkt auf dem gelände der Messe erfurt

können Teilnehmende während des Kon-

gresses in einer Massenunterkunft günstig

übernachten: für € 25,– pro person für

zwei Übernachtungen. Auch ein Frühstück

wird für die Quartiernehmer vor ort ange-

boten. Beides ist bei der online-Kongress-

anmeldung buchbar.

SpRECHER-ClIpS

der erfurter Kongress zeichnet sich durch

ein breites, internationales sprecher-spek-

trum aus. eine reihe von ihnen haben auf

der Kongress-Webseite bereits eigene Video-

grußbotschaften hinterlassen:

jugeNdplus-koNgress.de

JpK IMMER AKTuEll

Verfolge unsere Beiträge zum Kongress

und füge deine hinzu:

fb.com/willowcreek.de

twitter.com/willowcreek_de

instagram.com/willowcreek_de

20.–22. März 2015 Messe Erfurt

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Renate StäblerTel.: 09123 / 13658

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Infos und Anmeldung

Page 18: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

Bald beginnt in den Kirchen und gemeinden

die heiße Vorbereitungsphase der Weih-

nachtsgottesdienste. sie geht mit zahlrei-

chen planungstreffen bis tief in die nacht

einher: Wieder wird ein kreativer Ansatz

gesucht, wie das bekannte Weihnachtsge-

schehen noch einmal ganz neu erzählt wer-

den kann; umfangreiche dekorationen und

Konstruktionen für das gemeindehaus und

den gottesdienstsaal werden gefertigt;

zahlreiche proben stehen an – ganz zu

schweigen von den familiären Verpflich-

tungen, denen die Mitarbeitenden in der

Vorweihnachtszeit ohnehin schon nach-

kommen müssen.

Bevor der druck die Beteiligten vollends

überrascht, sollten sie sich möglichst früh

bewusst machen: es kostet viel Mühe, in-

tensive Zusammenarbeit und Kompromiss-

bereitschaft, einen ansprechenden Weih-

nachtsgottesdienst zu gestalten! das war

auch im letzten Jahr bei Willow nicht an-

ders. Als Team erlebten wir Höhen und Tiefen.

War er perfekt? nein. Aber im Blick auf

persönliche Möglichkeiten und grenzen hat

jeder sein Bestes gegeben. das ist es doch,

was unter dem strich zählt.

WAS unS in Der ZuSAmmen-Arbeit GehoLfen hAt

• WährendderPlanunghabenwirunsoft

daran erinnert, dass wir alle dasselbe ziel

im Blick haben. Wir alle wollten einen

gottesdienst entwickeln, der die Besucher

näher zu Christus führt. Viele von ihnen

würden seit Jahren zum ersten Mal wieder

einen Fuß in eine Kirche setzen.

• WirhabenineinemgroßenTeamdarauf

geachtet, unsere unterschiedlichkeit zu

akzeptieren. Musiker, schauspieler, Bühnen-

bildner, licht- und Ton-leute, sprecher,

grafiker, Video- und Kameraleute … alle

nähern sich dem gemeinsamen Ziel oft

aus unterschiedlichen richtungen und mit

anderen perspektiven. das ist aber kei-

neswegs ein nachteil. das breite spektrum

von Fähigkeiten ist das Fundament für

ein überzeugendes resultat.

allE JahrE WiEdEr

• Wirsindeinandergnädigundemphatisch

begegnet. die Inhaltsverantwortlichen und

die praktischen umsetzer eines Weih-

nachtsgottesdienstes sind meist aus völlig

anderen Hölzern geschnitzt. Als techni-

scher gesamtleiter möchte ich also nicht

vorschnell urteilen; ich will die umstände

und Zwänge der ›anderen seite‹ im Blick

behalten. Weiß ich denn zum Beispiel,

wie viele nächte sich der Autor unseres

Theaterstücks schreibend um die ohren

geschlagen hat? Habe ich eine Ahnung,

wie oft ein Film bereits neu geschnitten

wurde? Ist mir klar, was eine kurzfristige

Änderung an der Kulisse für den Bühnen-

bildner bedeutet? In der heißen phase

sehen wir oft nur die eigenen Aufgaben

und übersehen die Herausforderungen,

mit denen die anderen konfrontiert sind.

es wirkt oft Wunder, ihnen jetzt mit ei-

ner extra portion empathie und gnade

zu begegnen!

GotteS GeGenWArt hör- unD erLebbAr mAchen

gab es beim letzten Weihnachtsgottesdienst

etwas, das ich hätte anders machen sollen?

Absolut. Habe ich mir von machen Mitgliedern

des Teams gewünscht, dass sie bestimmte

dinge anders gemacht hätten? natürlich.

entscheidend ist, aus diesen erkenntnissen zu

lernen und die gleichen Fehler beim nächs-

ten Mal zu vermeiden. Wenn ich an unser

großes Team denke, an seine erstaunliche

Kreativität und enorme einsatzbereitschaft,

bin ich unglaublich stolz! Wir haben in einer

großen gemeinschaft etwas Wunderbares

für unsere gemeinde und ihre – oft glaubens-

fernen – Freunde geschaffen: die gegenwart

gottes war hör- und erlebbar. das war uns

der ganze einsatz wert!

2013 veranstaltete die Willow Creek Community Church

11 identische Weihnachtsgottes dienste, die von 75.000

Menschen besucht wurden. um die zahlreichen gottes-

dienste zeitlich überhaupt unterbringen zu können, fanden

die ersten von ihnen bereits am 21. dezember statt.

die planungen der Weihnachts gottesdienste beginnen

bereits im Juni. passend zum Thema werden ein Büh nen-

bild entworfen, Computeranimationen und detailzeich-

nungen für technische Anforderungen erstellt, bevor

die Konstruktionsphase beginnen kann.

DeN WeihnAchtSGotteSDienSt IM TeaMWORk eNTWIckeLN

todd Elliot ist bei den gottes-

diensten der Willow Creek- gemeinde

›Technical director‹. Auch beim

leitungskongress 2016 in Hannover

wird er diese Aufgabe ausüben.

18 KoluMne

Page 19: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

zWEiFEl hat GrÜndE – GlauBE auCh

AleXAnder gArTH

Auf seine umfrage »Was ist Ihr Hauptzweifel am Christentum?« erhielt

Alexander garth überraschende Antworten. In seinem Buch bringt er die

Zweifel vieler postmoderner Menschen auf den punkt – ebenso wie die

guten gründe, trotzdem an gott zu glauben. sein lebendig und in vielen

passagen humorvoll geschriebenes Buch regt zum nachdenken an, pro-

voziert – und ermutigt, das Wagnis des glaubens einzugehen.

sCM Hänssler

256 seiten

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die Medienwissenschaftlerin elisabeth noelle-neumann entwickelte

in den 1970er-Jahren die Theorie von der schweigespirale. Jeder

Mensch sucht unbewusst nach Übereinstimmung mit seiner umwelt.

er will Teil einer gemeinschaft sein, in der er anerkannt und akzep-

tiert wird. darum sind seine inneren Antennen darauf ausgerichtet,

welche Überzeugungen und Verhaltensweisen Anerkennung finden

und welche abgelehnt werden. um nicht zurückgewiesen und sozial

ausgegrenzt zu werden, passen wir uns an die herrschende Meinung

an und unterdrücken Verhaltens- und denkmuster, die in unserem

sozialen umfeld nicht gut ankommen. Man kann das besonders

deutlich bei Jugendlichen beobachten. sie stehen tausend Ängste

aus, wenn sie in eine neue gruppe kommen, zum Beispiel in eine

neue Klasse, ein sportteam, eine Jugendgruppe. sie fragen sich:

Werde ich akzeptiert? Welche Verhaltensweisen gelten hier als

cool? Habe ich die richtigen Klamotten an? Bei erwachsenen ist das

nicht anders, nur differenzierter. Wir beobachten genau, welche

Werte und normen das Klima bestimmen und spüren ein unwohl-

sein, wenn wir davon abweichen. Aus Angst, ins gesellschaftliche

Abseits zu geraten, schweigen wir lieber oder passen uns an, zu-

mindest nach außen.

Hier setzt der Mechanismus ein, dem die schweigespirale ihren

namen verdankt. Weil die sich durchsetzende Meinung immer brei-

tere Anerkennung findet, wird die andere Meinung aus Angst vor

sozialer Ächtung immer seltener geäußert. Menschen, die der Über-

zeugung sind, dass sich ihre Meinung im Aufwind befindet, bekennen

sich eher öffentlich als diejenigen, die annehmen, mit ihrer Meinung

zu einer schwindenden Minderheit zu gehören. dadurch beschleunigt

sich der Minderheitenstatus derer, die weniger populäre Ansichten

vertreten. die Minderheitenfraktion verfällt in schweigen aus Furcht

vor sozialer Isolation.

Fast in allen sozialen gruppen befinden sich bekennende Christen

in der Minderheit: schule, Kollegen, sportgruppe, studium, Feuer-

wehr, ja oft auch im Freundeskreis und in der eigenen Familie. die

meisten Christen leben in einem umfeld, das den christlichen glauben

ablehnt oder zumindest nur oberflächlich kennt. gläubige werden

mit den vielfältigsten gründen konfrontiert, die gegen den glauben

aLeXaNDeR GaRTH Die SchWeiGeSPirALe

»Der alte Konsens ist aufgelöst. Wer glaubt, muss sich

rechtfertigen.«

sprechen. und oft sind die gegner des glaubens argumentativ besser

gerüstet als die Befürworter. der alte Konsens, dass alle irgendwie

kirchlich oder zumindest religiös sind, ist aufgelöst. Wer glaubt,

muss sich rechtfertigen. er wird mit dem Versagen der Kirche in

der geschichte konfrontiert, mit Argumenten der naturwissenschaft,

der Toleranz der postmoderne, der religionswissenschaft oder der

emanzipation.

Menschen, die ihren glauben nicht verstecken, erleben, wie sie belä-

chelt, beneidet, gemieden, bekämpft, toleriert, ausgegrenzt, hinter-

fragt werden. Viele Christen ziehen es vor, über ihren glauben zu

schweigen. Wer hat schon lust, für einen spinner gehalten zu werden?

Ich kann die Angst von gläubigen vor schwierigen diskussionen

verstehen. Ich selbst bin es leid, mich ständig zu den Fehlern der

Kirche in der geschichte äußern zu müssen. Man kann mich nachts

wecken und fragen:

»Was hat man gegen das Christentum?« Ich würde im Halbschlaf

drei Worte murmeln: »Kreuzzüge, Inquisition, Hexenverfolgung.« obwohl

ich argumentativ gut gerüstet bin, fehlt mir oft die Motivation, die

eigentlich immer gleichen Themen zu besprechen. Ich sehne mich,

wie andere Menschen auch, nach Harmonie und Akzeptanz. umso

mehr leuchtet es mir ein, dass viele Christen, die in ihren Überzeu-

gungen unsicher und in ihrem Wissen schwach sind, diskussionen

lieber aus dem Wege gehen. nicht nur aus Furcht, abgelehnt zu

werden, sondern auch aus Angst, eine diskussion zu verlieren und

als religiöser depp dazustehen. Zu einer Minderheit zu gehören,

produziert schweiger und Zweifler. Viele werden stark verunsichert

in ihrem glauben, denn die Argumente der glaubenskritiker klingen

durchaus plausibel. Man braucht schon starke Überzeugungen, damit

die eigenen positionen nicht aufweichen in der Flut der gegen-

argumente.

deshalb ist es mehr denn je nötig, die eigenen Zweifel besser kennen-

zulernen und vielleicht zu überwinden. es geht aber auch darum,

die Zweifler besser zu verstehen und mit ihnen kompetent über

glauben und Zweifel zu reden.

Foto

: Ale

xan

der

gar

th

19ReINGeLeSeN

Page 20: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

wEltbEwEgErschluss mit dem Gefühl der machtlosigkeit – ideen können uns und die Welt verändern! diese hier sind einfach großartig: sechs einfache ideen, die eine große Wirkung entfalten. Jeder Einzelne kann im kleinen Großes bewirken und das leben für viele menschen lebenswerter gestalten.

wassEr marschErFindEr: Benjamin Adrion vivaconagua.org

idEE: der Zugang zu sauberem Trinkwasser und sani-

tärversorgung ist ein Menschenrecht. nach schätzun-

gen leben jedoch weltweit ca. 768 Mio Menschen ohne

Zugang zu einer verbesserten Wasserquelle und über

2,5 Mrd Menschen haben keine sanitäre grundversor-

gung. gegen diesen Missstand setzt sich die organisa-

tion VIVA CON AGUA ein – mit ganz unterschiedlichen

aufrundEn bittE!ErFindEr: Christian Vater deutschland-rundet-auf.de

idEE: Zwei Worte, gesprochen von 50 Mio Menschen

an 40.000 Kassen in deutschland, haben bisher eine

spendensumme von über 2,5 Mio euro zustande

gebracht: »aufrunden, bitte!« durch die

spendengelder werden sozial benachteiligte

kinder in deutschland unterstützt. In jeder

sekunde runden zwei deutsche auf, z.B.

bei penny, netto oder Kaufland. Auf der

Aktionswebsite kann man teilnehmende

Filialen in der umgebung ermitteln, sich

über die geförderten projekte informieren

und einen spendenticker verfolgen.

Ein-dollar-brillEErFindEr: Martin Aufruht eindollarbrille.de

idEE: Circa 150 Mio Menschen brauchen

weltweit eine Brille, können sich aber keine

leisten. klar sehen zu können, schafft mög-

lichkeiten für Bildung, unabhängigen lebens-

unterhalt und hilft ihnen wieder am gesell-

schaftlichen leben teilzunehmen. die ›one-

dollar-Brille‹, aus einem hautverträglichem

Federstahldraht-gestell und bruchresisten-

ten polykarbonat-linsen, ist in 25 verschie-

denen stärken zu haben und mit bunten

perlen individualisierbar.

die produktion dieser preiswerten Brille

läuft in Werkstätten vor ort. durch

die Ausbildung von Fachkräften in Her-

stellung und Verkauf, werden lokale

Arbeitsplätze geschaffen und exis-

tenzen gesichert. Momentan küm-

mert sich das Team verstärkt

um den Ausbau, um in 9 ländern

große Mengen produziren zu

können. Ca. 4000 Brillen wur-

den in pilotversuchen bisher

verteilt. Zukunftig soll jede Bie-

ge einheit 50.000 Brillen

im Jahr herstellen.

400 tsd

€2,5 mio

4 tsd

20

Page 21: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

Ein litEr lichtErFindEr: Alfredo Moser aliteroflight.org

idEE: etwa 3 Mio Menschen leben auf den philippinen ohne licht in

fensterlosen gebäuden. der brasilianische Mechaniker Alfredo Moser

hatte während eines längeren stromausfalls die erhellende Idee zur

Beleuchtung seiner dunklen Werkstatt: eine plastikflasche mit

schraubverschluss, Wasser, 10ml Bleiche, salz und Klebstoff. die ge-

füllte Flasche wird durch ein passendes loch im dach gehängt, so dass

der obere Teil von der sonne angestrahlt wird, und der untere nach innen

hängt. der versiegelte deckel und das salz vermindern die Verdun-

stung, die Bleiche verhindert das entstehen von Mikroorganismen.

die mischung in der Flasche streut das licht tagsüber durch den

ganzen raum, mit der leuchtkraft einer 60-Watt-Glühbirne. dieser

›liter licht‹ hält mindestens 2 und bis zu 10 Jahren. Auf grund

der Materialien, die für alle kostenlos oder billig verfügbar sind

und die einfache handwerkliche Installation wurden bis April

2014 schon eine halbe Million ›lichtflaschen‹ auf den philippinen,

in Kolumbien, Kenia, Indien und Indonesien angebracht.

Ansätzen: Bildungsprojekten, einem netzwerk mit

raum für individuelles engagement, mit Aktionen, so-

cial Business und WAsH-projekten.

eine Aktion ist z.B. das sammeln und spenden von

Pfandbechern auf musikfestivals, wodurch 2013 insge-

samt 120.000 € zusammen gekommen sind. Bis heute

konnte der Verein schon mehr als 400.000 Menschen

den Zugang zu sauberem Trinkwasser, sanitären Anlagen

und schulungen ermöglichen.

hucKEpäcKchEnErFindEr: simon Berry colalife.org

dr. Christoph Benn willowcreek.de/magazin/lastmile

idEE: laut WHo haben in Afrika fast 50% der

Menschen keinen gesicherten Zugriff auf lebens-

wichtige Arzneimittel. Aber fast überall auf der

Welt bekommt man eine Coca-Cola. die Idee

von simon Berry (Colalife): mit hilfe der logistik

des Großkonzerns werden in den zwischenräumen

der Getränkekisten medikamente zu den men-

schen in die hintersten Winkel der Erde trans-

portiert. Mittlerweile konnte die lieferzeit von

Medikamenten dank des projekts (last Mile)

deutlich verringert werden – in Tansania braucht

der nachschub statt 30 jetzt nur noch 5 Tage.

diese entwicklungen haben dazu geführt, dass

20 Mio Menschen zum ersten Mal in ihrem leben

einen gesicherten Zugang zu Medikamenten

haben.

tütEntoilEttE ErFindEr: Anders Wilhemson peepoople.com

idEE: laut unICeF haben 2,6 Mrd Menschen weltweit keinen Zugang zu hygienischen

sanitäreinrichtungen. 3,5 Mio Menschen sterben jedes Jahr an durchfallerkran-

kungen, besonders Kinder. der schwede Anders Wilhelmson entwickelte daraufhin

peepoo: eine auf den ersten Blick unscheinbare Tüte, die es in sich hat. alle

menschlichen ausscheidungen werden innerhalb weniger Wochen durch eine che-

mische mischung in dünger verwandelt – ganz ohne Wasser – und zersetzen sich

innerhalb eines Jahres rückstandsfrei. die Tütentoiletten erfahren eine hohe Akzeptanz

und werden für 3 Cent pro stück von Frauen in Armenvierteln verkauft. Besonders in

schulen und slums, aber auch in Flüchtlingslagern kommen sie zum einsatz. In Kenia

gibt es bereits über 10.000 aktive nutzer.

20 mio

10 tsd

1/2 mio

21

Page 22: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

Bill Hybels: Jemand, der dich gut kennt, sagte mir, du seiest eine der natürlichsten Führungspersonen, die es gibt. Woran liegt das?

Jeffrey Immelt: danke Mutti (lacht).

Meine eltern haben mir immer vermittelt:

du schaffst das! ganz gleich was es war.

daher habe ich mich vor nichts gefürchtet.

Auch nicht davor, für das gerade zu stehen,

was nicht geklappt hat. daraus ist eine ge-

sunde Mischung aus selbstbewusstsein und

selbstvertrauen entstanden.

Als du nach deinem Studium als nor-maler Angestellter bei GE begonnen hast, hattest du da einen Plan, wie du dich von den übrigen 300.000 Ange-stellten absetzen wolltest, um eines Tages Chef von GE zu werden?

natürlich nicht. Mein Ziel war, mich in 5 bis

10 Jahren zu einem guten Manager zu ent-

wickeln. In einem unternehmen vorwärts

zu kommen, hat – neben glück – auch viel

mit den eigenen Kollegen zu tun: Man muss

sich deren Achtung und Vertrauen verdie-

nen. sie spüren, ob man eher ein gebender

oder nehmender ist.

Du bekamst von deinem Vorgänger Jack Welch einst den Auftrag, eine Sparte von GE zu retten, die ständig Negativ-Schlagzeilen lieferte. Keine leichte Aufgabe.

Ich war 32 Jahre alt. diese Aufgabe hat

maßgeblich dazu beigetragen, dass ich das

selbstvertrauen entwickelte, mit dem ich

die heutige Verantwortung schultern konnte.

Wir hatten ende der 1980er Jahre in unserer

Haushaltsgeräte-sparte einen Kühlschrank-

Kompressor entwickelt. und nahezu 100%

der Kompressoren gaben rasch den geist

auf! Ich sollte die service-Abteilung mit

7.000 Angestellten leiten, die für die repa-

ratur und neuentwicklung dieser geräte

zuständig war. Vom gesamten Führungs-

personal habe ich damals verlangt zu lernen,

wie man diese Kompressoren repariert –

mich eingeschlossen. Wir gingen also zu

den Kunden und saßen mit unserem Werk-

zeug auf dem Küchenfußboden, während

das schmelzende eis aus dem Kühlschrank

lief. da lernt man demut. Zugleich hatte

ich die Führungsetage von ge im nacken,

die das problem schnell aus der Welt haben

wollte.

Sicher eine wichtige Erfahrung, wie man mit Druck umgeht.

Allerdings. Ich sage heranwachsenden

Führungspersonen immer: du solltest nicht

unbedingt Krisen verursachen, aber du

musst wenigstens mal Teil einer Krise ge-

wesen sein.

Weshalb?

Weil wir das leitungspotenzial einer person

nicht einschätzen können, wenn er oder sie

nur in einem optimalen setting gearbeitet

hat, also nur eitel sonnenschein herrschte.

GeNeRaL eLecTRIc-cHeF JeffreY immeLt IM GeSPRäcH

General Electric (GE) ist mit 146 Milliarden Dollar Umsatz und 300.000 Mit­arbeitern der größte Mischkonzern der Welt. Seit 2001 leitet Jeffrey Immelt das in 170 Ländern vertretene Unternehmen. Beim diesjährigen Leader­ship Summit in der Willow­Gemeinde in Chicago sprachen Bill Hybels und Immelt, die sich persön­lich gut kennen, über seinen Führungsalltag. Ein Auszug.

»Führung hat ein

Verfalls- datum«

LeaDeRSHIP SuMMIT22

Page 23: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

erst wenn es mal hart auf hart kommt, weiß

man, wie es um eine leitungsperson, einen

Mitarbeiter oder um die Kultur eines Teams

wirklich bestellt ist.

Kurz nachdem du Chef von GE wurdest, geschah der Terroranschlag vom 11. September. Flitterwochen gab es für dich nicht.

die Tragödie geschah vier Tage nach meiner

Amtseinführung. sie hatte enorme Auswir-

kungen, auf jeden Bereich unsres unterneh-

mens. Wobei ich die Folgen für ge nicht

gleichsetzen möchte mit dem enormen

schmerz, den die Betroffenen erleiden

mussten. seitdem leben wir in einer unbe-

rechenbaren Zeit. nicht nur in unserer

Branche. Häufig höre ich von Führungsper-

sonen, dass sie sich nach der früheren,

relativ stabilen Zeit zurücksehnen. das ist

unsinn. niemand kann zur ›guten alten

Zeit‹ zurückkehren. gute Führungspersonen

schauen nach vorne. sie sehen und akzep-

tieren die Welt so, wie sie ist – und finden

einen Weg, wie man unter den jetzigen ge-

gebenheiten seinen Auftrag erfüllt. Trotz

vieler unwägbarkeiten gibt es immer und

überall Chancen. Man muss nur gezielt da-

nach Ausschau halten.

GE hat ein eigenes Führungstraining-Center, in dem ihr eure eigenen Nachwuchskräfte schult. Warum ist dieser Ort so wichtig für GE?

Führung hat ein Verfallsdatum. Auch wenn

sich bestimmte grundlagen wie leistungs-

und Veränderungsbereitschaft oder Integri-

tät nicht ändern, ändert sich doch die Art,

wie geführt werden muss. das Jahr 2014

unterscheidet sich sehr von 2004 oder

1994. Man muss sich als leitungsperson

den veränderten gegebenheiten anpassen.

die alten Methoden greifen nicht wie früher.

Führung und unternehmenskultur sind für

uns keine notwendigen Übel – sie sind für

die strategische Ausrichtung und die errei-

chung der Ziele absolut entscheidend.

Auch Umstrukturierung ist für GE kein rotes Tuch.

große unternehmen mit einer langen ge-

schichte laufen schnell gefahr, sich in ihrer

geschichte zu verfangen. Alle 10, 15 Jahre

muss man daher den ganzen laden mal auf

den Kopf stellen und wieder neu zusammen-

setzen. sonst wird das gesamte system

antiquiert und wirkungslos. einfach weil sich

die Welt um uns herum so rasant verändert.

Stell dir vor, du hast viel Zeit, Geld und Energie in einen leitenden Mitarbeiter investiert. Plötzlich kommt er in dein Büro und sagt: Ich werde GE verlassen und bei einem anderen Unternehmen arbeiten. Wie fühlst du dich?

Man verabscheut einen Menschen nie tiefer

als in den ersten 15 Minuten, nachdem er

seine Kündigung eingereicht hat (lacht). Auf

der anderen seite: Wir bilden unsere leute

ja dahingehend aus, dass sie selbstvertrauen

entwickeln. sie sollen so gut sein, dass sie

jederzeit woanders einen Job erhalten könn-

ten. Wenn unsere Angestellten den eindruck

hätten: woanders hätte ich keine Chance,

wäre das kein gutes Zeichen für unsere Mit-

arbeiterentwicklung.

Bei welcher Eigenschaft sagst du: Dieser Mitarbeiter hat Potenzial, den will ich unbedingt im Unternehmen behalten?

Bei der Bereitschaft offen die eigene Meinung

zu vertreten – auch wenn andere anderer

Meinung sind. Also die Haltung, das system

auch mal zu hinterfragen.

Und bei welcher Eigenschaft sagst du: Wenn sich die nicht ändert, müssen wir getrennte Wege gehen?

Wenn sich jemand ständig dafür rechtfer-

tigt, weshalb die dinge nicht so gelaufen

sind wie sie hätten laufen sollen. Wenn je-

mand immer wieder nach entschuldigungen

sucht, ist das für mich ein Zeichen: dieser

Mitarbeiter will und wird nichts lernen.

Weil seine Ausflüchte es verhindern.

Vielfalt im Unternehmen ist dir wichtig. Weshalb?

Weil alle Menschen – unabhängig von ge-

schlecht oder Hintergrund – gute leistung

erbringen können. Wenn in einer organisa-

tion die Angestellten alle sehr ähnlich sind,

kaum Vielfalt vorhanden ist – auch in lei-

tungspositionen – ist das ein Code für:

Hier zählt nicht Kompetenz, sondern ob du

so bist wie wir! es stimmt einfach nicht,

dass nur Menschen mit weißer Hautfarbe

und männlichem geschlecht die besten

Ideen haben.

Um es diplomatisch auszudrücken: Deine Frau geht häufiger zum Gottes-dienst als du. Wenn du dann mal mit-gehst – was erhoffst du dir vom Gottes-dienst?

Als Führungsperson steht man ständig im

scheinwerferlicht. selbsterkenntnis und

selbsterneuerung ist daher für mich sehr

wichtig. das erhoffe ich mir. und ich genie-

ße es, dass mal jemand anderes redet als

immer nur ich.

• Konferenzteilnahme

• EinblickehinterdieKulissen

der Willow-gemeinde

• interessanteBegegnungen

• beeindruckendesSightseeing

• ReisemitdeutscherÜbersetzung

info & anmeldung:

www.willowcreek.de

reise zum Leadership summit 2015 in ChiCago1. – 8. AUGUST 2015 WILLOW CREEK-GEMEINDE

23LeaDeRSHIP SuMMIT

Page 24: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

GErold VorländEr | BERLINER STADTMISSION

WIe uNS ein mutiGer DiALoG JenSeitS unSerer Komfort-Zonen veRäNDeRN kaNN

Mission heute: erkenntnisse und AufbruchWie kann der christliche glaube heute so bezeugt, d.h.

gelebt und verkündigt werden, dass Menschen, denen

Kirche und glaube fremd ist, Interesse bekommen?

diese Frage erscheint mir heute zentraler und aktueller

denn je. Auf den ersten Blick scheint sie wenig spek-

takulär, doch bei näherem Hinsehen erkenne ich große

Herausforderungen, auf die wir in unseren Kirchen und

gemeinden bisher offenbar kaum vorbereitet sind.

dabei wurde in den zurück liegenden Jahren so viel

energie, sorgfalt und Kreativität auf die missionari-

schen Herausforderungen in Mitteleuropa verwandt:

studien über Kirchenmitgliedschaften, die es im angel-

sächsischen raum übrigens schon seit langem gibt,

erfassen nun auch im deutschen Kontext die positio-

nierung der evangelischen Kirche und ihres umfeldes.

Kirchliche ›Impulspapiere‹ machen den umstrittenen

Missionsbegriff auch für die landeskirchen wieder

›hoffähig‹. Zahlreiche Kongresse und seminare, aber

auch Fortbildungen für leiter oder Maßnahmen zur ent-

wicklung von Visionen und leitbildern beschäftigten

sich mit dem Thema Mission. All das hat zweifels ohne

auch die Kompetenzen von beruflichen sowie ehren-

amtlichen Mitarbeitern geprägt und gefördert.

so kommen Menschen und strukturen in Kirchen und

gemeinden in Bewegung, hier und da beobachten wir

erfreuliche Aufbrüche und Veränderungen. Manches

kreative, kraftvolle Missionsmodell zeigt Wirkung –

nachahmer sind willkommen! An vielen orten haben

Menschen, die mit dem glauben bislang wenig anzu-

fangen wussten, durch ganz praktische Handreichun-

gen die gemeinde als ort erlebt, an dem Christsein

konkret wirkt.

der Prozess stockt: MissionArische iMPulse ohne breitenwirkung Was fehlt also? Ich werde trotz aller Mut machenden

und inspirierenden Beispiele den eindruck nicht los,

dass der prozess eines ›Wachsens gegen den Trend‹

an vielen stellen gehemmt ist. ein wichtiger grund da-

für dürfte sein, dass viele innovative Ideen und Wege

zu den Menschen, die auch beim diesjährigen Willow

Creek leitungskongress in leipzig wieder vorgestellt

wurden, noch nicht ›an der Basis‹ und damit in der

Breite angekommen sind. Auch die besten praxismo-

delle werden immer nur in dem Maß wirken, in dem sie

tatsächlich umgesetzt werden. ein positives gefühl der

ermutigung während und kurz nach einem Kongress

reicht sicher nicht aus. Immerhin arbeitet beispiels-

weise Willow Creek deutschland inzwischen an einer

nachhaltigen und vor allem alltagstauglichen Veranke-

rung von Kongress-Impulsen.

Ich stelle mir dennoch die Frage, ob das spektrum der

Verantwortlichen und der erreichten Menschen nicht

immer noch viel zu schmal ist. die meisten Angebote

sind auf sehr kleine Bevölkerungssegmente ausgerichtet,

in denen man ein gewisses ›Bekehrbarkeits-potenzial‹

„Wer zum Glauben einlädt,… …muss den

unglAuben

verstehen!“

24 neTZWerK

Page 25: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

vermutet – also ›gemeindeverwandte‹ lebensformen,

die eine gewisse Vertrautheit zur eigenen und bekannten

situation aufweisen. dort stehen folglich das gemein-

schaftserlebnis, religiöse erfahrungen, die Arbeit für

Familien und – inzwischen auch im missionarischen

Bereich vermehrt – diakonische Hilfsangebote für Be-

dürftige im Fokus.

die herAusforderung: VertrAute wege VerlAssenMissverstehen sie mich nicht: das alles ist ausgespro-

chen wichtig und entspricht dem evangelium von Jesus

Christus. doch aus der perspektive der Berliner stadt-

mission rücken noch andere dringliche und herausfor-

dernde Themen ins Blickfeld:

Wie machen wir das evangelium für Menschen inter-

essant,

•die ein höchst flexibles Lebenskonzept haben (weil

sie keine Familien haben und auch nicht auf der suche

nach einer ›Heimat‹ sind)?

• dieSinnsuchendsind,auchwenndasZielihrerSuche

nicht zwingend eine gemeinschaft oder eine ›Hei-

mat‹ ist?

• diezur›neuenBohème‹gehören,alsospontan,expe-

rimentell, künstlerisch sind und die international und

global eingestellt sind (in Berlin ist das ein rasant stei-

gender Anteil der Bevölkerung)?

• diemitihrenintellektuell-atheistischenÜberzeugungen

ernst genommen sein wollen (konstruktiv-kritische

Auseinandersetzung mit dem neuen Atheismus)?

• diesichsozialengagierenwollenundgleichzeitig›das

Christentum‹ skeptisch beurteilen, wobei sie vielfach

Jesus Christus nicht oder kaum kennen?

daraus ergibt sich die Frage für viele bestehende, durch-

aus lebendige gemeinden, ob sie sich dieser Herausfor-

derung stellen wollen: Möchten sie ihre Komfort-Zonen

verlassen, um in diesem engeren sinne missionarisch tätig

zu werden? das geht weit über die Frage der Methodik

und des Milieu-Zugangs hinaus. es kann nicht allein darum

gehen, ein paar weitere Kommunikations- oder Anspra-

che-Wege zu entwickeln, um auch diesen Menschen

unsere Botschaft nahe zu bringen!

ein neuer AnsPruch: den Menschen indiViduelle, releVAnte Antworten liefernIm Kern offenbart sich in der aktuellen situation eine

theologische Herausforderung. sie wird nach meiner

einschätzung in der Breite noch kaum wahrgenommen,

bestenfalls im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung

unterschiedlicher glaubenskurse mit ihren spezifischen

Fragestellungen für Kirchenfremde. die schwierige situa-

tion der Kirche einschließlich ihrer missionarischen

Bemühungen spiegelt sich heute in ihren nach außen

kommunizierten Theologien, die kaum in der lage sind,

den Menschen verständliche und vor allem relevante

Antworten zu geben.

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Page 26: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

derzeit liegt bei den meisten Überlegungen zum missio-

narischen Auftrag der schwerpunkt auf der Kybernetik

(also der lehre von gemeindeaufbau und organisati-

onsentwicklung). Aber wie steht es mit der Weiterent-

wicklung der Homiletik und der systematik, also der

predigt- und glaubenslehre?

Wir sollten uns ernsthaft und gründlich mit den Fragen,

Vorurteilen und urteilen der Kirchenkritischen befassen,

und genauso mit der Ahnungslosigkeit derer, die in ei-

nem atheistischen umfeld aufgewachsen sind. An vielen

orten erlebe ich die kirchliche unfähigkeit, diese phäno-

mene wahrzunehmen, ernst zu nehmen – und glaub-

würdige Antworten zu finden.

APologetik: definitionen iM wAndel der zeitneue Formen der Zuwendung zu Bedürftigen (diakonie)

und räume der Begegnung (gemeinde) können aus

theologischer sicht die Verkündigung des evangeliums

nicht ersetzen, sondern bestenfalls flankieren und vor-

bereiten. Im Aufsatzband ›das missionarische Mandat

der diakonie‹ erinnert ulrich laepple daran, dass schon

gerhard Füllkrug im Anschluss an Wichern 1916 die

»Apologetik« als »Auseinandersetzung mit den geistigen

Strömungen der Gegenwart« gefordert hat.(1 ) Apologetik

ist demnach die »Notwendigkeit, eigene Überzeugungen,

Handlungsweisen usw. gegenüber anderen […] zu plausibi-

lisieren«.(2)

Allerdings ist dieser Begriff ähnlich dem des ›Missiona-

rischen‹ in Misskredit gekommen, denn er hat den Bei-

geschmack des eifernden: In den 20er Jahren des vorigen

Jahrhunderts wurde die missionarische Apologetik als

eine Aufgabe verstanden, um »die Absolutheit und Ein-

zigartigkeit des Christentums unter den ›niederen‹ und

›höheren‹ Religionen zu rechtfertigen und zu verteidigen«.

daraus wurde unter der Hand eine »missionarische Po-

lemik«.(3)

Mit polemik aber lässt sich keiner gewinnen. In klarer

Abgrenzung dagegen muss man deshalb heute Apolo-

getik verstehen als Kunst einer dialogischen Theologie,

die die Anfragen der gegenüber ernst nimmt und in einer

ihnen verstehbaren Weise zu beantworten versucht.

›Verstehbare Weise‹ meint weit mehr als die reine

sprachform und das verwendete Vokabular: denk-

strukturen, Fragen und einstellungen sollen von uns in

der Tiefe ernst genommen werden. die Verkündigung

„es geht um tragfähige Antworten, die den komplexen fragen der Menschen von heute inhaltlich standhalten!“26

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Page 27: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

muss sozusagen in die ›denke‹, die uns begegnet, hinein-

wachsen. gleichzeitig verwickelt sich die Apologetik

nicht in defensive rückzugsgefechte, sondern sucht im

direkten gespräch offensiv die Berührungspunkte und

schnittpunkte – aber auch die relevanten unterschie-

de, die zur Klärung anstehen. eine so verstandene dia-

logische Apologetik ist an verständlicher erklärung und

gründlichem Verständnis interessiert, niemals an Über-

redung! Weil Jesus selbst den Menschen in seinem um-

feld auf diese Weise begegnet ist, ist richtig verstande-

ne Apologetik praktizierte nachfolge!

breite kirchliche PrAxis: Überreden stAtt zuhören davon scheinen wir noch meilenweit entfernt. gerade

in missionarisch ausgerichteten gemeinden begeg ne

ich immer wieder einer Verkündigungsform, die durch

die sprache und die dahinter liegenden denkweisen

noch immer mit überalterten Mustern und Methoden

zu überreden versucht. Folglich werden wichtige lebens-

und glaubensfragen kaum gründlich geklärt, und die

relevanz des evangeliums wird dem Fragenden nicht

plausibel gemacht.

offensichtliche Fortschritte in der gemeindeentwicklung

täuschen mancherorts darüber hinweg, dass die Theo-

logie in ihrer apologetischen Ausprägung sehr schwach

entwickelt ist. dabei geht es um nicht mehr und nicht

weniger als um tragfähige Antworten, die den kom-

plexen Fragen der Menschen von heute inhaltlich

standhalten! nur wer bereit ist vom gegenüber auch zu

lernen, wird ihm diese Antworten auch liefern können.

Hubertus schönemann von der ›Katholischen Arbeits-

stelle missionarisches pastoral‹ in erfurt zitierte bei

der diesjährigen Tagung des ›runden Tisches evange-

lisation‹ in Berlin einen herausfordernden satz des

katholischen Theologen Klaus Hemmerle. er bringt den

theologischen Anspruch und gleichzeitig die Verlegen-

heit, gerade im missionarischen Bereich, präzise auf

den punkt:

»Lass mich dich lernen, dein Denken und Sprechen, dein

Fragen und Dasein, damit ich darin die Botschaft neu lernen

kann, die ich dir zu überliefern habe.«

lernen VoM zweifler ist kein VerrAt AM eVAngeliuM!Wir sollen also vom Zweifler, von der Kritikerin, vom

distanzierten, von der nichtchristin, von Menschen an-

derer religionszugehörigkeit lernen, um die richtige

Methode und Ausdrucksform zu treffen und um aus

dieser Begegnung »die Botschaft neu zu lernen«? die

Frage liegt auf der Hand: Verlieren wir dann nicht das

evangelium und passen es dem Zeitgeist und dem je-

weiligen gegenüber an?

das führt uns zu einer Bekenntnisfrage einer ganz eigenen

Art: suchen wir uns jene vergleichsweise einfachen

Wege, auf denen auch das missionarische engagement

letztlich nur unser bisheriges denken bestätigt und sta-

bilisiert? oder folgen wir im Vertrauen auf den Heiligen

geist solchen pfaden, die Jesus vor uns beschritten

hat: »…der es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu

sein, sondern sich entäußerte ... und den Menschen gleich

wurde« (philipper 2,6f.): Verwechselbar, missverständ-

lich, machtlos, aber erfüllt von der liebe zu den Men-

schen.

nicht ernst genoMMen: Junge erwAchsene kehren kirchen den rÜckenZum schluss noch ein Verweis auf die neue studie des

Marburger Instituts ›empirica‹ unter dem Titel: »War-

um ich nicht mehr glaube. Wenn junge Erwachsene den

Glauben verlieren.«(4) sie wirft ein helles licht auf die

große theologische Verlegenheit, über die ich geschrie-

ben habe und auf die Aufgaben, die vor uns liegen. Bei

fast allen der befragten jungen erwachsenen hingen

die gründe für ihren rückzug vom glauben nämlich

auch damit zusammen, dass ihre Fragen von den ge-

meinden entweder nicht ernst genommen oder nur

sehr unzureichend beantwortet worden waren.

da ähnliche Forschungsansätze etwa in den usA zu

völlig anderen ergebnissen kommen, müssen wir in

Mittel- und Westeuropa unsere eigenen, nicht aus an-

deren Kulturkreisen übertragbaren übernommenen

missionarisch-theologischen ›Hausaufgaben‹ machen.

und diese Hausaufgaben stehen für mich unter der

Überschrift: »Wer zum Glauben einlädt, muss was vom

Unglauben verstehen«.

APologetik Mitten iM leben – erfAhrungen Aus der PrAxis in der nächsten AusgAbesind sie neugierig geworden, wie eine solche dialogi-

sche Apologetik zu klärenden und ernstzunehmenden

Antworten führen kann? und wie oft vernachlässigte

theologische erkenntnisse durch lernende gespräche

und Begegnungen plötzlich aus der akademischen

Mottenkammer mitten ins leben rücken und ausge-

sprochen hilfreich werden? In der nächsten Ausgabe

des Willow Creek Magazins möchte ich Ihnen das an-

hand einiger dialog-Themen mit konkreten praxis-

erfahrungen näherbringen.

pfarrer GErold VorländEr ist leitender Mitarbeiter für

den schwerpunkt Mission in der Berliner stadtmission.

berliner-stadtmission.de

(1) Hrsg: Michael Herbst / ulrich laepple, neukirchen-Vluyn

2009, s.45 (2) rgg4, 1. Band, s.611 (3) rgg4, 1. Band, s.628 (4) Tobias Faix, Martin Hofmann, Tobias Künkeler, r.Brock-

haus 2014

„denkstrukturen, fragen

und einstellungen sollen

von uns in der tiefe ernst

genommen werden.“

27neTZWerK

Page 28: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

nur eine einzige wichtige Frage: gibt es in

dieser kalten Welt da draußen jemand, der

mir helfen kann? Ihr graues gesicht blieb

lange an meiner emotionalen pinnwand

hängen. Wir hatten ja bei Willow oft genug

erlebt, wie genau solche Menschen in die

Kirche und zu Christus fanden – nämlich

durch die ›Hintertür‹ der Willow Creek-

gemeinde: ihr umfangreicher sozial-diako-

nischer Arbeitsbereich. so wurde Willow

für viele zu einem ort der Hoffnung – das

faszinierte uns!

LAnGSAme erneuerunG unD ein viSionärer AuSbLicK

rückblick ins Jahr 1998. An einem Abend

im Januar fragten wir in unsere gemeinde

hinein: Wie könnte unsere Kirche in fünf

Jahren aussehen? lasst euren Träumen

einmal freien lauf. Wir wussten, dass die

Zeit für einen solchen prozess reif war,

denn bereits seit einigen Jahren hatten wir

eine sanfte erneuerung gespürt, nachdem

es uns in den Jahren davor sehr belastet

hatte, dass kaum Menschen zu Christus ge-

funden hatten. die einführung von Alpha-

Kursen und niedrigschwellige gäste-gottes-

dienste hatten dann erste Wirkungen

gezeigt: neue Menschen waren zu uns ge-

kommen, viele von ihnen hatten sich für

eine nachfolge Jesu entschieden. und so

ließen wir unsere gemeinde am erwähnten

Abend einmal so richtig träumen und wur-

den von einer Vielzahl von Wünschen, sehn-

süchten und Vorstellungen überrascht, ja

überflutet. An jenem Abend wurde uns klar:

Wir sind bereit, in die nächste phase ihrer

erneuerung einzusteigen, und wir hatten

tatsächlich so etwas wie die seele unserer

gemeinde gespürt. In den folgenden Jahren

würden wir auf dieser erwartungsvollen

Wachstumsfreude aufbauen.

Wer kennt ihn nicht, den ruf nach Ver-änderung und Weiterentwicklung der örtlichen Gemeinde. aber wenn tat-sächlich die Entscheidung für den wirklich großen Einschnitt ansteht, siegt oft ge-nug der kleinglaube gegen das Gott-vertrauen. die FEG Winterthur (schweiz) hat gezeigt, wie es anders sein kann: so wurden radikale bauliche Überlegungen, die anfangs nur ver-ständnisloses kopfschütteln auslösten, allen äußeren Widerständen zum trotz umgesetzt: manchmal muss man das alte wegreißen, damit etwas ganz neues entstehen kann. durch unkonventionel-les handeln und eine große Portion Gottvertrauen macht eine Gemeinde ihre Visionen schritt für schritt sicht- und erlebbar.

m

ut

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Ke

DIe feG Winterthur veRWIRkLIcHT GROSSe (t)räume zuM LeBeN

WAS unS An WiLLoW fASZinierte

Vor uns dampfte der Kaffee in großen Be-

chern. das Ambiente des weitläufigen Foyers

der Willow Creek-gemeinde im Chicagoer

Vorort south Barrington hatte es uns an-

getan. Über den Tisch hinweg tauschten

wir rege die eindrücke aus der hinter uns

liegenden Intensiv-studienwoche aus. so

hatten roger, der Vorsitzende unserer Feg

und ich als ihr pastor Kirche noch nie er-

lebt. In uns brannte ein Feuer: das wollen

wir auch erleben, so wollen auch wir Kirche

bauen. diese entscheidung stand für uns

unumstößlich fest.

An jenem dezembertag 2005 zogen wir

später durch das gigantische Chicago und

stolperten dabei über eine Frau, die ein

schild trug: »I’m stranded« – ich bin ge-

strandet. Bei 15 grad minus gab es für sie

NeTzWeRk28

Page 29: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

eine ganze schar von Kindern brachten un-

sere räumlichkeiten an die grenzen ihrer

Kapazitäten.

Im Jahr 2004 beschlossen wir, den Verän-

derungen baulich rechnung zu tragen, um

für noch mehr Menschen in unserem umfeld

da sein zu können. Auf dem nachbargrund-

stück sollte neben unseren bestehenden

gebäuden ein großes Auditorium mit ne-

benräumen entstehen. doch nicht immer

folgt auf eine mutige entscheidung auch

die entsprechende Bestätigung von gott:

der nachbar verkaufte das grundstück einem

türkischen Verein, und anstelle eines ge-

meinde-neubaus wurde gleich neben unse-

rem gemeindezentrum eine Moschee er-

richtet. personelle schwierigkeiten und eine

Trennung innerhalb des leitungs teams for-

derten uns zusätzlich heraus. nach diesen

schmerzhaften erfahrungen dauerte es

Monate, bis wir uns wieder neu ausgerich-

tet hatten und an unserer Vision für die

gemeinde weiter ›bauen‹ konnten. Mitten

in dieser schwierigen phase schrieben wir

unsere grundwerte und die Vision noch ein-

mal um. die neu formulierte Vision ›nöchi

Chile‹ (nahe Kirche) gab den Impuls für den

nächsten schritt: In einer leitungssitzung

wurde ein Vorschlag vorgebracht, der

zunächst verrückt erschien: Wir reißen alle

alten gebäude ab und bauen ein völlig neu-

es Begegnungszentrum auf. Zuerst erntete

die Idee nur ungläubiges Kopfschütteln – eines

der gebäude war ja noch nicht einmal 30

Jahre alt. Aber dann tauchte eine wichtige

Frage auf: Hat uns gott in diese Warte-

schleife geführt, damit unsere Vision jetzt

noch größer und weiter werden kann?

Die viSion: ein beGeGnunGS-Zentrum für Winterthur

der gedanke ließ uns nicht mehr los und

ein Traum begann gestalt anzunehmen:

Wenn wir als ›nöchi Chile‹ ein öffentlicher

ort werden wollen, dann müssen wir auch

ein öffentliches gebäude bauen! und so

planten wir auf dem papier das große Audi-

torium, kleinere gemeinderäume, eine Ka-

pelle, die 24 stunden am Tag geöffnet ist,

ein öffentliches Bistro, weiterhin eine Inter-

net-Coffee-lounge sowie räumlichkeiten

für öffentliche und kirchliche Kinderange-

bote – und schließlich einen Band-raum

mit integriertem Tonstudio. durch weitere

frei vermietbare räume würde ein Begeg-

nungszentrum für unsere stadt entstehen.

Hier sollten sich die Menschen einfach

wohlfühlen – und gern wiederkommen.

Zähe entWicKLunG unD SchmerZhAfte einSchnitte

Aus den noch eher vagen, undeutlichen Zu-

kunftsideen wurde ein Bild, das immer

deutlicher wurde. Mit der gemeindeleitung

besuchten wir die Willow-leitungskongresse,

besprachen Bücher und ließen uns immer

wieder von blühenden ortsgemeinden in-

spirieren. Bald mussten wir aus platzgründen

einen zweiten gottesdienst anbieten, und

Gottfried-Wilhelm-Lehmann-Str. 4 | 14641 Wustermark | T +49 33234 74-150 | F -145 | [email protected] | www.ebm-international.org

Besser Leben!Unsere Missionare sind Hoffnungsträger in mehr als 200 Projekten auf vier Kontinenten. Hungerbekämpfungsprogramme, medizi-nische Einrichtungen und Berufsausbildungs-programme verbessern das Leben von unzähligen Menschen.

In Sozialzentren, Kinderheimen und Schulen werden Kinder aus großer Not gerettet. Ihnen wird Jesus als ihr persönlicher Retter verkündigt. Und wir ermöglichen ihnen ein Leben in Würde.

Wo Menschen sich für Jesus entscheiden, gründen wir Gemeinden. Und diese Gemeinden sind ein christliches Zeugnis der Liebe Gottes.

Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende an EBM INTERNATIONAL dabei, das Leben vieler

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Pastor Christoph Haus(Generalsekretär)

Page 30: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

AbStimmunG mit Dem PortemonnAie

Aber wie sollten wir uns dieses Vorhaben

leisten? nach einem Architekturwettbewerb

war schnell klar, dass wir eine zweistellige

Millionensumme investieren müssten. eine

solche summe hätte uns als Freikirche

über Jahrzehnte hinweg finanziell blockiert.

Wir diskutierten verschiedene Modelle,

doch nach und nach setzte sich die Idee

durch, dass die Finanzierung des gebäudes

durch den Verkauf von Wohnungen reali-

siert werden könnte. Wir beschlossen also,

18 der 21 Wohnungen als stockwerkeigentum

zu verkaufen, um unsere Baukosten auf

etwa ein drittel zu reduzieren. Aber wären

wir mit dem projekt nicht trotz allem hoff-

nungslos überfordert?

Als die entscheidung anstand, stimmten

die gemeindemitglieder nicht mit ihren

Händen ab, sondern mit ihren geldbörsen:

sofern in einem halben Jahr 1,5 Millionen

schweizer Franken zweckbestimmt eingehen

würden, würden wir dies als Zustimmung

für den Bau des Begegnungszentrums wer-

ten. Käme die summe nicht zusammen,

würden alle spenden ohne Abzug wieder

zurückgezahlt. das ›Abstimmungs-ergeb-

nis‹: nach sechs Monaten hatten wir 1,68

Millionen Franken zusammen!

AbriSS Der GemeinDe-Gebäu-De mAcht PLAtZ für ›GAte27‹

nachdem der startschuss gefallen war,

ging alles ziemlich schnell. Trotz der größe

des Hauses gab es seitens der nachbarn

und Behörden keinerlei Widerstände. In

kurzer Zeit rissen wir den alten Bestand ab,

und innerhalb von zwei Jahren entstand an

gleicher stelle unser ›gate27‹, wie wir das

gebäude aufgrund der nähe zum Bahnhof

nennen.

Trotz großer Freude erlebten wir die Über-

gangszeit als Herausforderung! Wie würden

wir, eine 175 Jahre alte Freikirche, diesen

paradigmenwechsel von einer recht unbe-

kannten gemeinde zu einem öffentlichen

Begegnungszentrum schaffen? die schwer-

punkte legten wir in dieser phase auf zentrale

geistliche Themen, etwa: »Wenn sich gottes

Angesicht in unserem leben spiegelt, sehen

die Menschen gott durch uns«. einmal falte-

ten wir während des gottesdienstes ein pa-

pierschiffchen. Als es fertig war, konnte

man auf dem Bug das gandhi-Zitat lesen:

»Be the change you wish to see«. Ich predigte

darüber, dass es jetzt darauf ankommt, wie

wir selbst mit dem Boot auf der andern seite

des unsicheren Flusses der Veränderung

anlegen werden: Kritisch oder mit erwar-

tungsvoller Vorfreude? ein anderes Mal ge-

stalteten wir einen gottesdienst im rohbau.

Jeder schrieb seinen namen auf einen

Backstein und sagte damit: Ich bin ein Teil

dieses Bauwerks – das ist unser neubau!

Am nächsten Tag wurden alle steine einge-

mauert.

ganz bewusst entwickelten wir die ge-

meinde in der Übergangszeit weiter und

führten eine weitere, moderne gottes-

dienstkultur mit dem namen ›Triebwerk‹

ein, die wir später in das neue Begegnungs-

zentrum mitnahmen.

breiteS DiAKoniScheS AnGebot mit neuem träGer

Im ›gate27‹ können wir unser sozialdiako-

nisches Angebot nun richtig ausbauen. der

gemeinnützige Verein ›stägetritt‹ (Treppen-

stufe) bietet heute unterschiedliche Angebote

an, ohne dass wir uns dem ›missionari-

schen generalverdacht‹ der Öffentlichkeit

aussetzen zu müssen: der stägetritt ist

orga nisatorisch und rechtlich von der frei-

kirchlichen Institution losgelöst. Angestellte

und ehrenamtliche aus der gemeinde bieten

öffentliche Angebote für Kinder (zwei unter-

schiedliche Kinderhorte, Krabbelgruppe) so-

wie für eltern (Kurse, Kleiderbörsen) an.

Ausgesteuerte Arbeitslose werden betreut,

können im Bistro sowie im Begegnungs-

zentrum in einem Teillohnsystem jobben

und werden hoffentlich den Weg ins Berufs-

leben zurückfinden.

›nöchi chiLe‹ – nAhe Kirche GAnZ PrAKtiSch

schritt für schritt entwickeln wir uns zu einer

offenen Kirche. Viele Menschen aus der stadt

besuchen das Bistro und die 24-stunden-

Kapelle. sie mieten unsere räumlichkeiten,

feiern ihre Familienfeste, veranstalten Tanz-

abende und Konzerte. unsere Freikirche

wird so zum öffentlichen raum, in dem vieles

geschieht, was mit der gemeinde zunächst

nichts zu tun hat – aber es spiegelt unsere

Vision von ›nöchi Chile‹. noch gibt es viel

zu tun, damit aus kurzen Begegnungen ver-

trauensvolle Beziehungen wachsen. Trotz-

dem sind schon in diesem Frühjahr im Alpha-

kurs so viele Menschen Christus begegnet

wie in den vergangenen Jahren nicht mehr.

seit einigen Monaten arbeiten wir intensiv

an der Formulierung einer neuen Vision:

Welche Aufträge legt uns Jesus mit den

neuen ressourcen aufs Herz? Was soll sich

für viele Menschen in Winterthur bis 2020

verändern? Im Fokus unserer Ziele werden

drei stichworte stehen: ›niederschwellige

Begegnungen ermöglichen‹, ›die nächste

generation stärken‹ und ›gottes reich in

unserer stadt und darüber hinaus multipli-

zieren‹. Warum? Weil die lokale Kirche die

Hoffnung der Welt ist und bleibt!

Wachstum zieht weitere Herausforderungen

nach sich. einige räume sind schon wieder

zu klein, doch insgesamt sind wir sehr

dankbar über die mutigen schritte in einer

schwierigen Zeit. Folgendes ist uns im rück-

blick wichtig: Trotz Krisen und Zerbruch

hielten starke Freundschaften unsere ein-

heit zusammen (das Kernanliegen Jesu in

Johannes 17). Zweitens: Wir haben an unse-

rem Traum festgehalten und werden tag-

täglich belohnt: Wir dürfen sehen, wie er

schritt für schritt wahr wird. drittens:

Wenn wir nicht weiter wussten, hat uns

gott mit überraschenden lösungen be-

schenkt. so investieren zum Beispiel drei

kompetente geschäftsleute einen großteil

ihrer Arbeitszeit kostenlos in die Kirche.

Mit ihnen und vielen weiteren engagierten

ehrenamtlichen wird jede Woche ein stück

mehr Vision Wirklichkeit.

BEat unGriCht ist pastor der Freien

evangelischen gemeinde in Winterthur.

www.feg-winterthur.ch

»vON EINER RECHT UNBEKANNTEN GEMEINDE ZUM öFFENTLICHEN BEGEGNUNGSORT!«

NeTzWeRk30

Page 31: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

Ohne den heute 85-jährigen Theologieprofessor Dr. Gilbert Bilezikian (Dr.B) hätte es die Willow Creek-Gemeinde in South Barrington wohl nie geben. Er war nicht nur langjähriger Mentor des jungen Bill Hybels (Foto oben), sondern auch Gründungs-mitglied und theologischer Vordenker der 1975 in einem Kino gegründeten Gemeinde. Auch sein eige-nes Leben wäre wohl völlig anders verlaufen, hätte es nicht Madame Talent gegeben, die viel in das Leben des jungen Gilbert investiert hat. Dies ist ihre Geschichte, aufgeschrieben von Dr. B:

MERCI, MADAME!

Fverhungert oder erfroren waren. Die Winter in den Jahren

1941 und 1942 waren ungewöhnlich streng. Es gab fast

nichts, womit Wohnungen oder Schulen hätten beheizt

werden können. Die Erwachsenen waren ausgemergelt

und apathisch. Die Kinder hatten das Spielen, Laufen oder

Lachen verlernt. Fremde in grünen Uniformen hielten

unter ihrem verzerrten satanischen Kreuz Paraden ab.

Die schweren Stahlhelme, die Dolche an den breiten

schwarzen Ledergürteln, die rauen Stimmen und

harten Gesichter machten uns Angst. Unser Leben

war geprägt von ständiger Furcht, nagendem Hun-

ger und Hoffnungslosigkeit.

Ganz unerwartet jedoch stahl sich ein winziger

Lichtstrahl in die Dunkelheit, die uns umgab.

Und das kam so: Mein Vater bestand dar-

auf, dass ich in die Sonntagsschule der

kleinen protestantischen Kirchenge-

meinde Milton ging. Heute besteht

diese Gemeinde nicht mehr, aber

damals lag sie ganz in unserer Nähe.

Die Kirchenrituale erschienen

ohne Sinn, aber die Sonn-

tagsschule versetzte mich

in eine bunte Welt

voller Frieden und

ür einen Jungen im von den Nazis besetzten

Paris war Anfang der 1940er Jahre jeder Tag

ein Kampf ums Überleben. Hunger war unser

ständiger Begleiter, fast jeden Tag hörten wir

von älteren Menschen in unserem Viertel, die

Page 32: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

Freundlichkeit. Wir fühlten uns wie zu Jesu Zeiten, als

auf grasbewachsenen Hügeln an einem see Hungrige

versorgt, Kranke geheilt, Kinder geliebt und stürme ge-

stillt wurden. der lehrer meiner sonntagsschulklasse

gab mir eine Bibel, die auch heute noch — fünfundsiebzig

Jahre später — auf meinem schreibtisch liegt. damals

war ich zehn, und ich las sie sehr aufmerksam. Ich ent-

deckte den gottessohn, um den es darin ging. er gewann

mein Herz und wurde schon bald mein heimlicher

Freund.

gerechtfertigt hätte. sie war unscheinbar, hatte ein

rundes gesicht und ganz glatte Haare. Jeden Tag trug

sie dasselbe: einen langen dunklen Mantel aus glänzen-

dem stoff, der vorne mit einer reihe winziger Knöpfe

geschlossen wurde, einen glockenförmigen Hut und

knöchelhohe stiefel. Irgendwie ahnte ich, dass Aufma-

chung und lebensstil aus dem neunzehnten Jahrhun-

dert stammten und wohl eher in die weit entfernte

südliche provinz passten, aus der sie nach paris ge-

kommen war, um eine stellung als Hausmädchen anzu-

nehmen.

Madame Talent lebte von einer ziemlich bescheidenen

Witwenrente. es reichte aber, um sich ein ›sixiéme‹ zu

mieten, ein Zimmer, das wohlhabende Familien zu bes-

seren Zeiten im obergeschoss ihrer Häuser für das

dienstpersonal angebaut hatten. ein oberlicht war das

einzige Fenster in dem kleinen raum. Wenn ich mich

auf einen stuhl stellte, konnte ich durch dieses ober-

licht die dächer und Kamine von paris sehen. und ganz

in der Ferne den eiffelturm.

Madame Talent hatte keine eigenen Kinder, aber uns

sonntagsschulkinder liebte sie so, wie sie wohl eigene

Kinder geliebt hätte. damals war noch der donnerstag

der schulfreie Tag in der Woche. Während andere leh-

rer sich um die Mädchen kümmerten, gingen wir mageren

Bengel zu ihr und genossen spiele, geschichten und

die kleine Mahlzeit, die Madame Talent trotz der schwe-

ren Zeiten immer irgendwo herzauberte: Brot, Kekse

oder selbstgemachte süßigkeiten. natürlich stellten wir

ihr Zimmer völlig auf den Kopf, tobten auf ihrem

schmalen Bett herum und verschlangen alles, was essbar

war.

Zu den tapferen erwachsenen, die uns unter-

richteten, gehörte auch Madame Talent. Ihr

Mann war im ersten Weltkrieg in den schützen-

gräben von Verdun gefallen. es gab eigentlich

nichts an ihr, was ihren besonderen namen

Die Sonntagsschule versetzte mich

in eine bunte Welt voller frieden

und freundlichkeit.

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32 NeTzWeRk

Page 33: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

Zu einer Zeit, in der Hass und gewalt an der Tagesord-

nung waren, wurde mir allmählich klar, dass ich in

Madame Talent eine Quelle echter, aufrichtiger liebe

entdeckt hatte. da aber jeder jeden hasste, dauerte es

eine Weile, bis sich dieser gedanke durchsetzte. Ich

konnte mir nicht erklären, warum sie ausgerechnet

mich lieben sollte. Vielleicht hatte sie Mitleid mit mir,

weil meine Mutter einige Jahre vorher qualvoll gestorben

war. Vielleicht merkte sie, dass ich ihr unglaublich

dankbar war für das, was sie für uns Jungs tat. Wenn

sie mit mir sprach, setzte sie vor meinen spitznamen

»gros Bil«, mit dem mich damals jeder ansprach, ein

possessivpronomen: »mon gros Bil«. sie bevorzugte

mich nicht, aber ich wusste, dass uns ein Band gegen-

seitiger Zuneigung verband.

Ich beuge mich zu ihr hinunter und flüstere: »Oui, c’est

moi, votre gros Bil.« (Ich bin es doch, Ihr gros Bil). Sie ver-

sucht angestrengt sich zu erinnern, das kann ich an ihrem

Gesicht ablesen. Und plötzlich kommt das Erkennen.

Sie drückt sich an meine Brust und weint, ganz leise.

Und ich kann nur immer wieder flüstern: »Merci, merci

Madame Talent. Merci pour toujours.« (Danke. Danke für

alles).

Inzwischen begleitet Pastor Emile Figuière die übrigen

Gemeindemitglieder diskret nach draußen. Wir stehen

immer noch da. Ich schaue sie an und sage: »Madame

Talent, ich werde nie vergessen, was Sie in meiner

schwersten Zeit für mich getan haben. Ich fühlte mich

vollkommen allein und verlassen, und Sie waren meine

Rettung. Sie hatten selbst nicht viel, aber das, was Sie

hatten, haben Sie mir gegeben. Sie liebten mich, als nie-

mand sonst mich geliebt hat. Sie haben mir gezeigt, was

wahre Liebe bedeutet: Selbstlos die Not eines anderen

stillen, so wie es unser gemeinsamer Freund getan hat

und noch tut. Ich weiß noch, dass ich vor Ihren Umarmungen

zurückschreckte, weil ich mich wertlos und nicht liebens-

wert fand. Aber Sie haben nicht aufgegeben. Sie haben

dieses fremde Kind geliebt, weil Sie sich getragen wussten

von der besonderen Liebe, die Jesus einsamen Witwen

entgegenbringt. Sie waren bereit, diese Liebe mit einem

Waisenjungen zu teilen, der in einer grausamen Welt eben-

so einsam war.«

Mittlerweile weinen wir beide. Ihre Hände liegen zitternd

auf meinen Schultern. Sie will etwas sagen, bringt aber

kein Wort heraus. Ich sage: »Wenn wir Jungs uns einmal

daneben benahmen, riefen Sie: ‚Sich um euch zu kümmern

ist, als würde man Brotstückchen in einen Fluss werfen.’

Und damit hatten Sie vollkommen recht. Aber nach vielen

Jahren begegnet Ihnen eines dieser Brotstückchen wieder.

Aus tiefstem Herzen möchte ich Ihnen für das danken, was

Sie mir beigebracht haben. Danke, dass Sie so viel von

sich selbst in mich hineingegeben haben! Ich danke Gott

dafür.«

Wenige Augenblick später ist sie weg. Und auch wir

steigen am nächsten Morgen in unseren Bus und fahren

zur nächsten Gemeinde. Es sollten noch viele weitere

kommen, die wir besuchen. Genug, um die nicht endende

Güte und Liebe Gottes zu verkünden. Die für ein ganzes

Leben reicht.

Merci, Madame Talent!

Dr. Gilbert bilezikian ist emeritierter Professor des

Wheaton College und Gründungsmitglied der Willow Creek

Community Church sowie Autor zahlreicher Bücher.

Der Artikel erschien zuvor in den Priscilla Papers.

Übersetzung: Antje Gerner.

Abschluss bereitete ich am european Bible Institute in

der nähe von paris junge Menschen auf den hauptamt-

lichen dienst vor. In jeden Ferien besuchte ich mit einem

Team von studenten protestantische gemeinden in

Frankreich.

In einem Jahr fand solch ein einsatz in den Cevennen

statt, einer gebirgigen gegend in Zentralfrankreich, in

der sich dreihundert Jahre zuvor viele Hugenotten auf

der Flucht vor Verfolgung in sicherheit gebracht hatten.

die gemeinde in der alten stadt ganges hatte uns ein-

geladen, ihre Mitglieder zu ermutigen und zu stärken.

An einem Abend ist die Veranstaltung gut besucht, die

studenten sind begeistert bei der sache, und die Men-

schen reagieren positiv auf Musik und predigt. Zum

schluss bittet mich der pastor, die Menschen am Aus-

gang persönlich zu verabschieden. Ich schüttele Hände,

gebe jedem noch ein paar freundliche Worte mit auf

den Weg und schaue kurz den gang hinunter, um zu

sehen, wie viele Hände ich wohl noch werde schütteln

müssen.

und da sehe ich sie. Ich erkenne sie sofort: meine alte

Freundin Madame Talent – immer noch in demselben

alten dunklen Mantel! Haare, Augen und gesicht schei-

nen ein einheitliches grau angenommen zu haben. sie

geht gebückt am Arm einer anderen Frau und scheint

kleiner geworden zu sein. Als sie vor mir steht, sagt sie

höflich: »Bonsoir Monsieur«. und ich antworte: »Bonsoir,

Madame Talent.«

die nächsten Momente werde ich nie vergessen. er-

staunt hebt sie den Kopf, kommt näher und schaut mir

ins gesicht. Ich merke, dass sie mich nicht erkennt. sie

murmelt: »Mais, vous me connaissez?« (Sie kennen mich?)

Der d-day befreite uns schließlich von der Ty-

rannei. Wir konnten wieder richtig lernen, und

nach der schule ging ich zur universität. Je

mehr Zeit verging, desto mehr verblasste die

erinnerung an Madame Talent. nach meinem

Sie liebten mich, als niemand sonst mich geliebt hat.

mir wurde allmählich klar, dass ich in madame talent

eine Quelle echter, aufrichtiger Liebe entdeckt hatte.

33NeTzWeRk

Page 34: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

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ReISe-WeRk Fritz Ludwig Otterbach & Tobias Haupt GbR Frankfurter Straße 20 • 35625 Hüttenberg • Telefon 06441. 9740452 [email protected] • www.reise-werk.de

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einige der christlichen Bekenntnisschulen in Deutschland suchen für verschiedene Schulformen per sofort oder zu Beginn des nächsten Schuljahres Lehrer/innen mit Staatsexamen.

auch „Quereinsteiger“ mit Hochschulabschluss, der zur erteilung eines Schulfaches befähigt (z. B. Biologen, Physiker, Germanisten, Sprachwissenschaftler) sind willkommen.

verband evangelischer Bekenntnisschulen e. v. Blumentorstr. 16, 76227 karlsruhe-Durlach Telefon +49 (0)721. 940 86 20 • [email protected]

WilloWCrEEk.dE

34 IMPReSSuM / kLeINaNzeIGeN

thEoloGisChEs sEminar rhEinlandlErnEn, WorauF Es ankommt

Wer Glauben glaubhaft vorleben und Hoffnung überzeugend weiter-geben will, braucht Leidenschaft – und ein festes Fundament. Denn Glaube hat Gründe. und zwar gute. am Theologischen Seminar Rhein-land kommen Sie ihnen auf die Spur.

Lernen, wichtige Fragen im Licht der Bibel zu reflektieren. und auch, sie wissenschaftlich zu diskutieren. Sich eine fundierte Meinung zu bilden und den eigenen Standpunkt zu finden. antworten zu finden, die Herz und verstand gewinnen. Damit Sie wissen, worauf es an-kommt. und Ihr ganzes Leben Rede und antwort ist.

Theologisches Seminar Rheinland Raiffeisenstraße 2, 57635 Wölmersen • Telefon +49 (0)26. 812 397 [email protected] • www.tsr.de • www.facebook.com/tsrheinland

ihrE 1/8-anzEiGEEinE GutE GElEGEnhEit – z.B. FÜr stEllEnanzEiGEn

Bei unseren 1/8-Anzeigen handelt es sich um reine Textformat-Anzeigen. sie geben den Text vor – wir setzen ihn. dabei steht Ihnen folgender Textumfang zur Verfügung: Überschrift max. 1 Zeile und 30 Zeichen, unterüberschrift maximal 3 Zeilen und 115 Zeichen, Fließtext max. 6 Zeilen und 300 Zeichen, Kontaktdaten max. 4 Zeilen und 200 Zeichen.

inFos & BuChunG: www.willowcreek.de/kleinanzeigen

WEitErE FormatE: www.willowcreek.de/mediadaten

Anzeigenkontakt:RenéAdam•+49(0)6471.5094690•[email protected]

Diakonische Stadtarbeit ElimClaragraben 141 4057 BaselTel. 061 681 14 24 Fax 061 683 93 83www.stadtarbeitelim.ch

Neues gestalten!Als diakonisches Werk begleiten und betreuen wir in Basel Menschen am Rande der Gesellschaft, unter anderem Menschen mit einer Sucht-problematik. In unserem Wohnheim Elim bauen wir eine neue Abteilung für pfl egebedürftige Menschen auf. Die medizinisch-pfl egerische Betreuung erfolgt im Rahmen einer hausinternen Spitex, was in dieser Art neu ist und Modell-Charakter hat. Es besteht viel Raum, Bewährtes und Neues miteinander zu verknüpfen und zu entwickeln. Das Wirkungsfeld ist vielseitig, abwechslungsreich und verantwortungs-voll und erfordert sowohl selbständiges Arbeiten wie auch die Zusammenarbeit im Team.

Zum Eintritt ab 2015 oder nach Vereinbarung suchen wir

» Fachpersonen aus dem Bereich Pfl ege (m/w)die sich mit Kompetenz und Herz in eine solche Aufgabe einbringen möchten. Wichtig ist nebst einer guten fachlichen eine beziehungs-orientierte, ganzheitliche Betreuung. Die Anstellung erfolgt in Teil-oder Vollzeit.

Fühlen Sie sich angesprochen? Wir freuen uns auf Sie!Diakonische Stadtarbeit Elim z. Hd. Urs Gerber, GeschäftsleitungClaragraben 141 4057 Basel Tel. direkt 061 511 09 20E-Mail: [email protected] www.stadtarbeitelim.ch

Elim: mit Kompetenz, Empathie und Hoffnung!

Diakonische Stadtarbeit ElimClaragraben 141 4057 BaselTel. 061 681 14 24 Fax 061 683 93 83www.stadtarbeitelim.ch

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Elim: mit Kompetenz, Empathie und Hoffnung!

Page 35: WILLOW CREEK MAGAZIN 4/14

sTellenAnZeIgen

35

Die Bewerbung mit aussagefähigen Unterlagen schicken Sie bitte an:

Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz Hartmut Steeb, Esplanade 5-10 a, 07422 Bad BlankenburgE-Mail: [email protected]

Für Rückfragen steht Herr Steeb unter 036741-2424 oder 0172-4525587 zur Verfügung

Das Evangelische Allianzhaus in Bad Blankenburg ist die seit 1886 bestehende Tagungsstätte der Deutschen Evangelischen Allianz, die sich der Aufgabenstel-

betten, einen ganzjährigen Gäste- und Tagungsbetrieb mit derzeit ca. 15.000 Übernachtungen pro Jahr, veranstaltet die Bad Blankenburger Allianzkonferenz und steht auch als Gästehaus für Gruppen und Einzelgäste zur Verfügung. Das Evangelische Allianzhaus ist Mitglied im Diakonischen Werk.

Die Deutsche Evangelische Allianz und das Evangelische Allianzhaus in Bad Blankenburg suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen

» Kaufmännischen Geschäftsführer (m/w)

mit Sitz im Evangelischen Allianzhaus in Bad Blankenburg.

Aufgaben mi gnurhüfstfahcstriW dnu noitasinagrO eid rüf hciltrowtnareV

Evangelischen Allianzhaus netfähcsegsthceR dnu -znaniF nella ni gnutieL dnu gnutrowtnareV red ettätssgnugaT red gnutrowtnarevlanosreP dnu gnutiellanosreP

Deutschen Evangelischen Allianz mit derzeit 12,75 Mitarbeitern (auf Vollzeitstellen gerechnet) und 6 Stellen im Freiwilligen Sozialen Jahr bzw. Bundesfreiwilligendienst .V.e znaillA nehcsilegnavE nehcstueD red elletsstfähcseG red gnutieL red tiM

mit derzeit 3,5 hauptamtlichen Mitarbeitern

Vorraussetzungen nehciereB ned ni ssulhcsbasgnudlibsuA nenie rebü negüfrev eiS

Betriebswirtschaft, Finanzen, Kaufmann oder Verwaltung nehciereB netredrofeg ned ni negnurhafresfureB egigälhcsnie nebah eiS ,negnubageB nerhi tim nebagfuA nednebegre suarad hcis eid ,tiereb dnis eiS

Erfahrungen und Kenntnissen zu übernehmen ieb retiebratiM nehciltmanerhe dnu -tpuah neretiew eid neztütsretnu eiS

der Erfüllung der Aufgaben nerehän mi .wzb grubneknalB daB ni gnunhoW erhI ,tiereb dnis eiS

Umfeld zu nehmen

Das Evangelische Allianzhaus in Bad Blankenburg sucht wegen der bevorste-henden Zur-Ruhesetzung der Stelleninhaberin zur baldigen Anstellung eine

» Hauswirtschaftsleiter/in (m/w)

Aufgaben• red sebeirteB nehcsimonortsag dnu nehciltfahcstriwsuah sed gnutieL

Tagungsstätte der Deutschen Evangelischen Allianz

Vorraussetzungen• ,eimonortsaG nehciereB ned ni ssulhcsbasgnudlibsuA nenie rebü negüfrev eiS

Hauswirtschaft, Hotel oder Küche und haben einschlägige Berufserfahrungen in den geforderten Bereichen•• ,negnubageB nerhi tim nebagfuA nednebegre suarad hcis eid ,tiereb dnis eiS

Erfahrungen und Kenntnissen zu übernehmen• ieb retiebratiM nehciltmanerhe dnu -tpuah neretiew eid neztütsretnu eiS

der Erfüllung der Aufgaben• nerehän mi .wzb grubneknalB daB ni gnunhoW erhI ,tiereb dnis eiS

Umfeld zu nehmen

Die Vergütung beider Stellen erfolgt nach Diakonietarif.

Die Evangelische Kirchengemeinde Aldingen (Kreis Tuttlingen) sucht zum 1. Januar 2015 oder später eine/n

Diakon/in, Sozialarbeiter/in, (Sozial-) Pädagogin/en,(Heim-/Jugend-) Erzieher/inals Kindergartenleitung für unseren 3-gruppigen Kindergarten „Im Brühl“

Wir bieten: Ein interessantes Aufgabenfeld mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten Anstellung in Vollzeit, davon 40% Freistellung für administrative Aufgaben Fortbildungsmöglichkeiten Einen Arbeitgeber, der viel Vertrauen in die Kindergartenarbeit investiert Eine Kirchengemeinde, „die Andere auf dem Weg zu Jesus mitnehmen

will.“ (Perspektivsatz der Kirchengemeinde) Vergütung und Sozialleistungen nach KAO/SuE

Wir erwarten: Mehrjährige Erfahrung in Leitung, Personalführung und

Öff entlichkeitsarbeit Pädagogische Fachkompetenz zur konzeptionellen und zukunftsorien-

tierten Weiterentwicklung des Kindergartens Mitgliedschaft in der Evangelischen Landeskirche

Bitte fügen Sie ein kurzes Statement, wie Sie christliche Erziehung im Kindergarten sehen, den Bewerbungsunterlagen bei.

Bewerbungen richten Sie bitte bis 30.11.2014 an: Evangelisches Pfarramt, z.Hd. Herrn Heinz BrücknerHauptstr. 36, 78554 Aldingen

Weitere Informationen erhalten Sie unter: Pfr. Dewitz, T. 07424/901047 oder www.aIdingen-evangelisch.de

Mehrjährige Erfahrung in Leitung, Personalführung und

Pädagogische Fachkompetenz zur konzeptionellen und zukunftsorien-tierten Weiterentwicklung des Kindergartens

Mitgliedschaft in der Evangelischen Landeskirche

Bitte fügen Sie ein kurzes Statement, wie Sie christliche Erziehung im Kindergarten sehen, den Bewerbungsunterlagen bei.

Bewerbungen richten Sie bitte bis 30.11.2014 an: Evangelisches Pfarramt, z.Hd. Herrn Heinz Brückner

www.aIdingen-evangelisch.de

Die Lukas-Schule ist eine private evangelische Schule in München. Zur Zeit sind in der Grund- und Mittelschule, in der Realschule und in dem im Auf-bau begriffenen Gymnasium ca. 1.000 Schüler.

Gesucht wird für die Geschäftsstelle der Lukas-Schulen gGmbH ein

Organisationsmanager (m/w)

Aufgaben:» Management der Schulinfrastruktur · Selbständige Beschaffungen, z.B. Durchführung von Ausschreibungen · Organisation von Renovierungsarbeiten · Optimierung kostenrelevanter Vorgänge rund um Immobilien» Selbständige Durchführung von Projekten» Mitwirkung in der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung» Wahrnehmen von Vertretungsaufgaben · im Rechnungswesen / z.B. Rechnungsprüfung und Zahlungsverkehr · im Personalwesen / Unterstützung der Personalverwaltung · im Vertragsmanagement / Verwaltung von Schulverträgen

Anforderungsprofil:» Abgeschlossene (Fach-) Hochschulausbildung, vergleichbare Qualifikation» Einschlägige Berufserfahrung von mindesten 3 Jahren» Sehr zielgerichtete, strukturierte und selbständige Arbeitsweise» Sehr gute Projektmanagementerfahrungen, gute Kenntnisse im Im-

mobilienmanagement und in VOB» Lebendiges, aktives Christsein und Zugehörigkeit zu einer Gemeinde

Ihre Bewerbung (mit Lebenslauf, Zeugnissen sowie geistlichem Werde-gang) senden Sie bitte mit Vermerk „Willow“ an: [email protected] Vorabinformationen: Herr Wagner (Geschäftsführer), Telefon: 089-740078-90

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EmErson CartEr (6) besucht

promiseland, das Kinderprogramm

der Willow Creek Community

Church in Chicago. der Junge ist

sicher, dass gott ihn beauftragt

hat nach ghana zu gehen um be-

nachteiligten Kindern zu helfen.

WilloWCrEEk.dE

THe loCAl CHurCH Is THe Hope oF THe World.