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Cecilia Bartoli • Christian Gerhaher • Rolando Villazón u.v.a.Special: Weihnachten & Geschenk-Tipps

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Winter 2018/19Ausgabe 59

klassikerlebenEmpfehlungen des Klassikfachhandels

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EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser,

lange hat die Argentinierin Sol Gabetta auf eine Einspielung des Cellokonzerts von Schumann war-ten lassen. Nun legt sie bei Sony Classical eine grandiose Interpretation mit dem Kammerorchester Basel vor, die all ihre besonderen Eigenschaften eines geradezu „singenden Cellos“ zur Geltung bringt. Aber sie ist nicht die Einzige, denn auch Gautier Capuçon wagt sich in einer ganz aktuellen Aufnahme für Erato an dieses faszinierend-eigenartige Spätwerk des Romantikers. Mit Schumann beschäftigt sich zudem der Bariton Gerhaher, der das erste Album seiner Gesamteinspielung der Lieder in diesem Herbst vorlegt. Romantisch, aber nicht aus der Romantik stammend ist die Stim-mung in dem hinreißenden Filmklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ mit der Musik Karel Svobodas, die das Tschechische Nationalsinfonieorchester nun 45 Jahre nach der Entstehung des Films neu eingespielt hat.

Das passt natürlich in die Weihnachtszeit, die unmittelbar vor der Tür steht. Zugegeben, wir ken-nen nur einen minimalen Ausschnitt aller Weihnachtslieder und -musiken, die anlässlich unseres Festes aller Feste weltweit gesungen und gespielt werden. Daran kann man ja durchaus etwas ändern, denn in diesem Jahr ist die Auswahl neuer Weihnachts-CDs mit internationalem Reper-toire ganz besonders groß. In weihnachtliche Klänge des 16. und 17. Jahrhunderts aus Spanien und Lateinamerika entführt das Ensemble Phoenix München bei Deutsche Harmonia Mundi, während Berlin Classics unter anderem alte Aufnahmen des Thomanerchors Leipzig, darunter die aparte „Weihnachtsgeschichte“ von Hugo Distler, neu veröffentlicht. Außerdem gibt Rolando Villazón sein erstes Weihnachtsalbum „Feliz Navidad“ bei Deutsche Grammophon heraus und singt hier Weihnachtslieder in fünf Sprachen.

Weihnachten ist ein Familienfest. Und ein „Family Songbook“, das vieles, nur kaum Weihnachts-lieder enthält, hat der Countertenor Andreas Scholl mit seiner israelischen Frau Tamar Halperin für seine Familie zusammengestellt. In die Stimmung dieser Tage passt es geradezu perfekt.

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HIGHLIGHTS: Teodor Currentzis (S. 4), Tamar Halperin & Andreas Scholl (S. 5), Christian Thielemann (S. 6), Dennis Russell Davies (S. 7), Christian Gerhaher (S. 7), Cecilia Bartoli (S. 8) – WEIHNACHTEN: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (S. 10), Daniel Behle (S. 11), Rolando Villazón (S. 11), Ora Singers (S. 12), Arianna Savall & Petter Udland Johansen (S. 13) – GESCHENK-TIPPS: Yo-Yo Ma (S. 13), Igor Levit (S. 14), Jonas Kaufmann (S. 14)

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BILDNACHWEISE: © David Maupile (1+3 Gabetta), Nadia Rosenberg (4 Currentzis), Salar Baygan (5 Halperin / Scholl), Staatskapelle Dresden/Matthias Creutziger (6 Thielemann / Staatskapelle Dresden), Benno Hunziker (7 Davies), Gregor Hohenberg (7 Gerhaher), Kristian Schuller / Decca (8 Bartoli), Malý, archive CNSO (10 Chalupecky), Marco Borggreve (11 Behle), Marcus Höhn (11 Villazón), Nick Rutter (12 Ora Singers), Hervé Pouyfourcat / Sony Classical (13 Savall / Johansen), Jason Bell (13 Ma), Heji Shin / Sony Music Entertainment (14 Levit), Harald Hoffmann / Sony Classical (14 Kaufmann), DG Archive (15 Shellac)

IMPRESSUM Herausgeber: Aktiv Musik Marketing GmbH & Co. KG, Steintorweg 8, 20099 Hamburg, Sitz: Hamburg, HR A 105205, UstID:

DE 187995651. Persönlich haftende Gesellschafterin: Aktiv Musik Marketing Verwaltungs GmbH, Steintorweg 8, 20099 Hamburg, Sitz: Hamburg, HR B 100122. Geschäftsführer: Marcus-Johannes Heinz Fon: 040/468 99 28-0 Fax: 040/468 99 28-15

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& Vertrieb: apm alpha print medien AG, Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt Auflage: 40.000 Hinweis: Farbgenauigkeit, Anzeigeninhalte und abgedruckte Termine ohne Gewähr

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TITEL

Zu den von Sol Gabetta favorisierten und vor allem eingespielten Cello - konzerten gehören ja die Konzerte von Dmitri Schostakowitsch, Edward Elgar, Bohuslav Martinů oder Beethovens Tripel-

konzert. Auf eine Einspielung von Robert Schumanns Cellokonzert a-Moll op. 129 der einzigartigen Argen-tinierin haben wir indes lange warten müssen. Nun füllt die „Sängerin auf dem Cello“ diese Lücke in ihrer Diskografie und wählte sich zur Begleitung das exklu-sive Kammerorchester Basel unter der Leitung von Giovanni Antonini aus. Für Gabetta sagt das Spätwerk des Romantikers aus dem Jahr 1850, als Schumann gerade seine Stelle als neuer Musikdirektor in Düssel-dorf angetreten hatte, viel über die Zeit seiner Entste-hung, aber auch über den Seelenzustand des Kompo-nisten aus. Seine angespannte psychische Verfassung zeigte zweifellos schon Anzeichen der Krise, auf die Schumann zusteuerte. Die neuen Aufgaben am Rhein aber lösten einen wahren Schaffensrausch bei ihm aus. Sein erstes großes Werk für Cello und Orches-ter wollte Schumann zuerst „Concertstück“ betiteln, womit er die übliche Trennung der Sätze eines klas-sischen Konzerts abschwächen und das Werk einem poetischen Fluss unterwerfen wollte. Dass das Werk

mit einem eher melancholischen ersten Satz eher vergrübelt und in sich gekehrt anhebt, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Schumann zur Zeit der Niederschrift des Werkes in nur zwei Wochen in bester Stimmung war. Mit dem träumerischen lang-samen Satz, der auch an die Stimmung vieler seiner Lieder erinnert, wird jede Bedrückung verdrängt. Am Ende stürzt ein temperamentvolles Finale mit einprägsamen, zuweilen volkstümlichen Themen den Hörer in einen Strudel der Euphorie. „Schumanns emotionalen Zustand“, interpretiert Sol Gambetta die Stimmung des Werkes, „spürt man in der Musik. Alles ist wie aus einem Guss.“

Wie aus einem Guss wirkt nicht nur die Stimmung in Schumanns Cellokonzert, sondern auch Sol Gabettas Seelenverwandtschaft mit dem französischen Pianis-ten Bertrand Chamayou. Wie so oft in ihren CD-Ein-spielungen verbindet Gabetta ein zentrales Orches-terwerk mit der Kammermusik eines Komponisten. Hier präsentieren die langjährigen Kammermusik-partner Schumanns intime „Fantasiestücke“ op. 73, die es ja auch in Fassungen für Violine oder Klarinette gibt, sowie das „Adagio und Allegro“ op. 70 und die „Fünf Stücke im Volkston“ op. 102.

Sony Classical CD 88985352272

Sol Gabetta „Sängerin auf dem Violoncello“

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NEUERSCHEINUNGEN

Roberto Alagna & Aleksandra Kurzak Puccini In LoveSingt man die großen Duette aus Puccinis Opern wirklich anders, wenn man das Liebespaar auf der Bühne nicht nur mimt, sondern auch wirklich miteinander ver-heiratet ist? Die polnische Sopranistin Aleksandra Kurzak und ihr Ehemann Rober-to Alagna sind ein lebender Beweis dafür, dass an dieser These etwas dran sein könnte. Nachdem sich das Paar ausgerechnet bei einer Aufführung von Donizettis

Oper „Der Liebestrank“ 2010 in London auch lieben gelernt hatte und die Eheleute beide im italienischen Fach zu Hause sind, war das neue Album „Puccini In Love“ ja fast schon eine Verpflichtung. Neben Arien aus „Tosca“, „Manon Lescaut“, „La fanciulla del West“ und „Madama Butterfly“ sind auch Ausschnitte aus der ersten, fast schon expressionistischen Oper „Il Tabarro“ des sogenannten „Trittico“ enthalten.

Sony Classical CD 19075879232

Christoph Spering & Chorus Musicus Köln Bach EternityMit seiner vielfach ausgezeichneten Einspielung der Bach’schen Luther-Kantaten hat der Dirigent Christoph Spering mit seinem Chorus Musicus Köln bereits inter-national Begeisterung ausgelöst. Nun legt er mit dem Spezialistenensemble für barockes Repertoire, dem Neuen Orchester, und diesem Chor eine Einspielung des sogenannten „Choralkantatenjahrgangs“ aus Bachs insgesamt 200 Kirchenkanta-ten nach. Es handelt sich um sechs Kantaten, die vom Trinitatissonntag 1724 bis

Ostern 1725 aufgeführt wurden und in ihrer Ästhetik und Anlage eine Einheit bilden. „Ihre Einheitlichkeit“, sagt Spering, „erhalten die Kantaten aus der Art ihrer Gestaltung. Bach wählt für jede Kantate jeweils ein Kirchenlied als Grundlage, das als kunstvoll komponierter Eingangssatz erklingt und die Kantate als schlichter Ausgangschoral beendet.“

DHM/Sony Music 2CD 19075874862

Es ist wohl kein Zufall, dass sich Teodor Currentzis für seine erste Einspielung einer Mahler-Sinfonie mit der Music-Aeterna ausgerechnet die Sechste mit dem zuweilen verwendeten Beina-men „Tragische“ ausgewählt hat. Es ist wahrlich eine der radikalsten und kompaktesten Sinfonien Mahlers. Eine Sinfonie voller Kraft und Wucht, in der allein 110 Musiker insgesamt benö-tigt werden und im Finale sogar ein Hammerschlag zum Einsatz kommt. Kaum etwas lässt Mahler in der Schlagwerkbesetzung dieser ebenso zerbrechlich wie in ihrer Heftigkeit frappierend wirkenden Sinfo-nie aus. Neben dem Tamtam werden tiefe Glocken und Herdenglocken zur Illustration einer ländlichen

Szene und sogar Holz-klappern verlangt. Curr-entzis versteht das Werk übergreifend als eine Art „Archetyp der klas-sischen Tragödie“ und sagt: „In Mahlers Musik geht es nicht um einen

Gegensatz zwischen Trost und Hoffnungslosigkeit. Gerade die Hoffnungslosigkeit ist es, die Trost spen-det.“ Erst im September dieses Jahres hatte Current-zis in einer Aufführung der Dritten Mahlers mit dem SWR Sinfonieorchester ein ebenso eigenwilliges wie feines Mahler-Klangbild vorgestellt. In der Aufnahme der Sechsten folgt er der ursprünglichen und auch in der kritischen Gesamtausgabe abgedruckten Satzrei-henfolge und spielt das Scherzo vor dem Andante. Das Ende des Werkes ist für ihn nicht hoffnungslos, Currentzis spricht vielmehr von „völliger Katharsis“.

Sony Classical CD 19075822952 / ab 21.12. 2LP 19075822951

Teodor Currentzis„Archetyp der klassischen Tragödie“

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NEUERSCHEINUNGEN

Franco Fagioli & Il Pomo d’Oro Händel: SerseGeorg Friedrich Händels 1738 uraufgeführte Oper „Serse“ grenzt in ihrer verwir-renden Handlung um enttäuschte Gefühle, Missverständnisse und Eifersucht zuweilen ans Absurde. Aber gerade dadurch ist die im antiken Persien spielende Oper um den König Xerxes ein Paradebeispiel für die barocke Oper und Händels ungemeinen Witz in der Darstellung menschlicher Gefühlswelten. Wut-Arien voller Wucht stehen zartesten Liebesgeständnissen gegenüber, von denen der Arien-Hit „Ombra mai fù“ natürlich zu den allerbekanntesten gehört. Der argentinische Countertenor Franco Fagioli, der mit dieser Aufnahme von Händels Oper seine zweite Veröffentlichung bei der Deutschen Grammo-phon vorlegt, singt Händel mit ungeahnter Strahlkraft. Die Farbigkeit dieser genialen Partitur liegt bei „Il Pomo d’Oro“ zudem in allerbesten Händen.

Deutsche Grammophon/Universal Music 3CD 4835784

Raphaela Gromes Hommage à RossiniZu Gioacchino Rossini hat die Cellistin und Sony-Classical-Exklusivkünstlerin Raphaela Gromes vielleicht auch deshalb ein so inniges Verhältnis, weil sie als Kind einmal Sängerin werden wollte. Nun widmet sie dem großen Italiener mit der Einspielung von Rossinis einzigem Originalwerk für Violoncello und Klavier „Une Larme“ („Eine Träne“) und genialen Arrangements von Rossini-Arien für Cello und Orchester beziehungsweise Klavier eine ganz persönliche Hommage. Dafür holte sich Gromes bei der Sopranistin Juliane Banse und der Mezzosopranistin Daphne Evangelatos sogar Tipps zur Interpretation des Belcanto. Schließlich wollte sie dem „süßen, aus dem Herzen kommenden italienischen Gesang“ gerade diesem, in vielen seiner Stücke, etwa der Arie „Non piumesta“ aus „La Cenerentola“, so gutge-launt stimmenden Komponisten nahekommen.

Sony Classical CD 19075820822

In Ehen zwischen Menschen aus unter-schiedlichen Ländern werden zunächst einmal die Ehepartner selbst, aber in der Folge auch deren Kinder, Eltern und Verwandte mit Musik vertraut, die dem Kulturkreis des jeweils ande-ren entspringt. Das kann zu unge-wohnten Entdeckungen führen, wie zum Beispiel in der Familie des Ehe-paares Tamar Halperin und Andreas Scholl. Scholl erinnert sich noch gut an die ersten Be geg nungen mit Tamars Familie in Israel, wo er zu Shabbat-Dinnern eingeladen war, bei denen ausgie-big musiziert wurde. Auf dem „Family Songbook“ vereinen Halperin und Scholl nun Lieder, die sie auch auf Deutsch und Hebräisch ihrer gemeinsamen Toch-

ter Alma seit der Geburt vorgesungen haben. „Vor zwei Jahren“, erin-nert sich Andreas Scholl, „nach einigen Gläsern köstlichen Rotweins von den Golanhöhen, kam mir zum ersten Mal die

Idee, eine Aufnahme zu machen, welche die Atmo-sphäre und die Freude am gemeinsamen Musizieren einfängt.“ Seine Frau Tamar griff das gleich auf und hatte sofort eine Auswahl an Liedern parat, die sich dafür eignen würden. Israelische Folksongs wie „Buba Zehava“, „Pizmon LaYakinton“ und „Shir Eress“ sind darunter, aber auch Country-Hits wie „Sweet Baby James“ oder die Kinderlieder „I Bought Me a Cat“ und „La Le Lu“. „Es freute mich riesig zu sehen“, sagt Scholl, „dass alle Familienmitglieder den Geist unseres Unterfangens spürten. Wenn wir alle nicht mehr da sind, können unsere Kinder und Enkel sich diese Auf-nahme an hören, und wir bleiben Teil ihres Lebens.“ Berlin Classics/Edel CD 0301167BC

Tamar Halperin & Andreas SchollFamiliensache

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NEUERSCHEINUNGEN

Christian Thielemann & Sächsische Staats­kapelle DresdenDer frühe und der späte StraussEin wenig klingt das 1. Hornkonzert des zum Zeitpunkt seiner Entstehung erst 18-jährigen Richard Strauss ja noch nach Carl Maria von Weber. Aber der Tonmaler und Schöpfer der spä-teren Tondichtungen und Opern ist vor allem in der Orchesterbehandlung in jedem Takt vorauszuahnen. Außerdem stieß Strauss mit diesem Werk zu jener Zeit die Begeisterung für das Horn als Soloinstrument wieder an, das seit der Klassik in dieser Rolle in den Hintergrund getreten war. In seinem siebten Jahr als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden war für Christian Thielemann, der Wagner und Strauss als Schwer-

punkt betrachtet, dieses beliebte Werk für eine Neuaufnahme längst mal fällig. Und warum sollte er als Solisten nicht einen so brillanten Hornisten wie Robert Langbein beauftragen,

der ihm als Solo-Hornist der Staatskapelle sowie-so vertraut ist? Seit 2005 bekleidet Langbein diese Position in Dresden und lehrt darüber hinaus als Professor an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber. Und wo die Dresdner gerade bei Bläsermusik von Strauss waren, bot sich eine Neueinspielung des Spätwerks Sonatine für 16 Bläser Nr. 1 F-Dur o. op. 135 „Aus der Werkstatt eines Invaliden“ ja an, damit auch Langbeins Kollegen solistisch etwas zu tun bekommen. Strauss hatte das Stück 1943 im Krieg, erkrankt an einer Grippe, geschrieben. Auch die zwei Jahre später entstandenen Metamorphosen für 23 Solostreicher hat Thielemann diesem Konvolut beigefügt. Profil Edition Günter Hänssler 2CD PH15016

Rudolf Kempe, Semperoper Dresden „Daphne“ von Richard Strauss (1950)Zu Unrecht haben es die späten Strauss-Opern in der Publikumsgunst etwas schwerer. Wer aber Gottlob Frick und Helena Rott in dieser 1950 entstandenen Live-Aufnahme einer „Daphne“-Premiere in Dresden unter Rudolf Kempes Leitung hört, wird dieses Kleinod aus dem Jahr 1938 umso mehr lieben. Die naturverbun-dene Daphne, die von einem Flussgott und der göttlichen Gaea abstammt, hält ihren in sie verliebten Jugendgefährten Leukippos auf Distanz. Da erscheint der

als Rinderhirt verkleidete Gott Apollo und sorgt für Verwirrung. Am Ende verwandelt sich Daphne in einen immergrünen Baum. Mit blitzenden und elegischen Elementen verabschiedet sie sich in einem der schönsten Opernepiloge von Strauss und ist schließlich nur noch mit wortlosen Vokalisen zu vernehmen.

Profil Edition Günter Hänssler 2CD PH07038

Seong­Jin Cho Mozart: Klavierkonzert KV 466 und SonatenWenn der südkoreanische Pianist Seong-Jin Cho Werke von Mozart und erst recht dessen zwischen Schwermut und Freude so sonderbar schwankendes Klavier-konzert d. Moll KV 466 spielt, sind Transparenz und Ausdruck geradezu perfekt ausgewogen. Jede Phrase erhält ihre eigene individuelle Gestaltung und fügt sich in ein kluges, auf den gesamten Verlauf eines Satzes ausgerichtetes Gesamtbild. Mozarts Musik müsse man immer singen, hat der 24-jährige Pianist einmal gesagt.

Mit der dramatischen Klaviersonate F-Dur KV 332, der frühen Klaviersonate B-Dur KV 281 und der Fantasie d-Moll KV 397 veröffentlicht der Pianist bei der Deutschen Grammophon nun sein erstes Mozart-Album. „Für mich bietet Mozart alles: Seine Musik ist so vielschichtig“, kommentiert Cho. „Wenn ich seiner Musik lausche, habe ich die unterschiedlichsten Gefühle.“

Deutsche Grammophon/Universal Music CD 4835522

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NEUERSCHEINUNGEN

klassikerleben

Dem amerikanischen Kult-Minimalisten Philip Glass ist etwas gelungen, was weder Beethoven noch Bruckner noch Mahler geschafft haben. Er hat nicht nur neun, son-dern schon elf Sinfonien in seinem Werk-katalog. Im Interview mit der Zeitung „The Guardian“ gestand der Komponist so vieler Hits der amerikanischen Moderne, darun-ter auch etliche Filmmusiken und Opern, die Leute wollten ihm oft nicht glauben, dass er auch Sinfonien schreibe. Das jüngste Werk, die Symphony No. 11, nun wurde erst am 31. Januar 2017 in der New Yorker Carne-gie Hall anlässlich seines 80. Geburtstags urauf-geführt. In Auftrag gegeben war das Werk damals vom Bruckner Orchester Linz, dem Istanbul Music Festival und dem Queensland Symphony Orchestra. Die Ehre der Uraufführung hatten aber das Bruckner

Orchester Linz und der Maestro Dennis Russell Davies. Sie kennen den Komponisten und seine Orchesterwerke seit langer Zeit und haben viele seiner Sinfonien,

immer im Gespräch und im Austausch mit dem Komponisten, eingespielt. Das enge Verhältnis zwi-schen Interpreten und Komponist war dabei oftmals auch Ausgangspunkt und Inspirationsquelle für die Werkentstehung überhaupt. Russell Davies, der 2007 in Dresden auch einmal Alfred Schnittes Sinfonie Nr. 9 posthum uraufgeführt hat, ist ein Spezialist für die Moderne. Die sich wiederholenden Muster und Rhythmen von Glass’ Musik und die ausdrück-lich lyrische Prägung der 11. Sinfonie bringt er ganz außerordentlich zur Geltung.

Orange Mou/note 1 music CD OMM0133

Dennis Russell Davies & Bruckner Orchester LinzDie Elfte zum Achtzigsten

Christian GerhaherFrage (und Antwort) in Sachen SchumannFür seine Gesamteinspielung der Schumann-Lieder mit seinem Begleiter Gerold Huber hat sich der Bariton Christian Gerhaher einen straffen Zeitplan vorgenommen. Bis 2020 möchte er das Projekt zum Abschluss gebracht haben. Beim ersten Album mit dem Titel „Frage“ setzt der Sänger ein Verfahren fort, das er bereits bei den 2004 und 2007 erschie-nenen Schumann-Alben „Dichterliebe“ und „Melan-cholie“ angewandt hat. Gerhaher ordnet die Lieder einer übergreifenden poetischen Idee unter, einer Art „lyrischen Dramaturgie“, wie er sagt. Dieser zutiefst romantische Ansatz entspricht Schumanns Denken, Arbeiten und Experimentieren und wird vor allem den „Zwölf Gedichten nach Justus Kerner“ op. 35 gerecht, die hier mit den Zyklen op. 49 und 89 sowie den Sechs Gesängen op. 107 und den Vier Gesän-

gen op. 142 verbunden werden. In diesen Zyklen werde, so Gerhaher, die Zweiheit von Text durch eine poetische Idee mit gemeinsamer Bedeutung überwölbt. Gerade die Kerner-

Lieder empfindet er als eines der gewagtesten Werke Schumanns. Genauso gewagt wie Schumanns Büh-nenwerk „Szenen aus Goethes Faust“, in dessen Neuinszenierung von Achim Freyer er an der Ham-burgischen Staatsoper gerade die Hauptrolle singt.Die Gesamtaufnahme der Schumann-Lieder ist ein gemeinsames Projekt von Sony Classical, BR Klassik und dem Internationalen Liedzentrum des „Heidel-berger Frühlings“. Sony Classical CD 19075889192

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NEUERSCHEINUNGEN

Jubiläen über Jubiläen bei Universal. In diesem Jahr feiert die Deutsche Grammophon ihren 120. Geburtstag. Und das seit fast vier Jahrzehnten zu Universal gehörende bri-tische Label Decca gratu-

liert seinem großen Sängerstar Cecilia Bartoli zu drei-ßigjähriger Zusammenarbeit. „Als sehr junge Sänge-rin“, so erinnert sich die italienische Diva, „hatte ich das unglaublich große Glück, einen Aufnahmevertrag zu bekommen – für meine künstlerische Entwicklung und für meine Laufbahn war dies sicherlich eine entscheidende Weichenstellung.“ Drei Veröffentli-chungen hat sich Bartoli anlässlich des Jubiläums vorgenommen, darunter das neue Vivaldi-Album, das an jenes als Bestseller geltendes „Vivaldi-Album“ aus

dem Jahr 1999 anknüpft. Damals war es diese Bartoli-Aufnahme, die ganz wesentlich eine Rückbesinnung auf Vivaldis Opernschaffen ausgelöst hat. Bis dahin standen eher seine Instrumentalwerke und seine Kir-chenmusik im Fokus. Vor Kurzem sagte Bartoli in der Sendung „Kulturzeit“ auf 3sat, dass sie sich 1999 bei ihrer Auswahl weitaus mehr auf die Virtuosität der Vivaldi-Arien konzentriert habe. Das neue Album mit dem Ensemble Matheus unter der Leitung von Jean-Christophe Spinosi sei nun „mehr dem intimen, dem tiefgreifend melancholischen Aspekt von Vivaldis Werk gewidmet“.Zu Bartolis Jubiläumsgeschenken gehört auch das neu gegründete, jungen Nachwuchssängern gewid-mete Sub-Label „Mentored by Bartoli“ und eine bereits erhältliche Rossini-Compilation. Decca/Universal Music CD 4834475 / ab 14.12.

LP 4834476

Cecilia Bartoli Eine Liebe von Dauer

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NEUERSCHEINUNGEN

Vilde Frang, Maria Callas, Philippe Jaroussky u. v. a. Mein WunschkonzertIm Sommer dieses Jahres konnten Sie, liebe Leserinnen und Leser, anlässlich der bundesweiten Plattenladenwoche X über ihre Lieblinge aus Warner-Music-Alben der vergangenen zehn Jahre abstimmen. Aus diesem Votum ist ein authentisches Best-of-Album mit dem treffenden Titel „Mein Wunschkonzert“ entstanden: ein faszinierendes Kaleidoskop mit populären Werken der Klassik und fesselnden Arrangements von legendären Chansons wie „La vie en rose“ oder Pophits wie Stings „Fragile“ interpretiert von Ausnahmetalenten und Stars wie Maria Callas, Diana Damrau, Vilde Frang, Philippe Jaroussky oder Sir Simon Rattle. Das Album bietet einen wunderbaren Einstieg in die Welt der Klassik, wird aber auch Kenner begeistern. „Mein Wunschkonzert“ soll eine Quelle der Inspiration für alle sein, die Neues entdecken und Bekanntes in Perfektion erleben möchten.

Warner Classics CD 505419702814

Gautier und Renaud Capuçon, Martha Argerich SchumannMit Martha Argerich zu spielen, sei wie ein Geschenk des Himmels, schwärmt Gau-tier Capuçon. Drei Werke für Violoncello und Klavier und die Fantasiestücke op. 88 für Klaviertrio, wo auch Gautiers Bruder Renaud mitwirkt, hat der Cellist beim „Progretto Martha Argerich“ in Lugano mit der Pianistin aufgenommen. „Diese Stücke“, meint Capuçon, „scheinen für sie geschrieben zu sein, und sie trägt mich auf den romantischen und leidenschaftlichen Wellen des Komponisten mit.“ Von leidenschaftlichen Wellen wird er aber auch beim Cellokonzert op. 129 von Robert Schumann durch das brillante Chamber Orchestra of Europe unter Bernard Haitinks Leitung getragen. „Dieses Konzert zeigt all die verschiedenen Charaktere, Atmosphären und Spannungen“, sagt der Cellist, „die in Schumanns Musik zu finden sind.“

Erato/Warner Music CD 9029563421

David Fray Bachs Konzerte für 2, 3 und 4 KlaviereWir erinnern uns noch an die 2013 erschienene Aufnahme von Bachs Klavierkon-zerten mit dem französischen Shootingstar David Fray und der Deutschen Kam-merphilharmonie Bremen. Nach Mozart-, Schubert- und Chopin-Einspielungen kehrt Fray nun mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse zu Bach zurück und bittet für die Konzerte für zwei bis vier Klaviere seine Kollegen Emma-nuel Christien, Audrey Vigoureux und vor allem Jacques Rouvier um Teilnahme. Rouvier, der auch Hélène Grimaud unterrichtet hat, war Frays Lehrer und Mentor. Viel ist in dieser Aufnahme der für Bachs Zeit außerordentlich avantgardistischen Konzerte von Frays penibler Feinarbeit zu spüren. Bei aller Präzision – Fray arbeitet in vielen Proben lange für gute Resultate – steht die Lust am Musizieren für ihn an allererster Stelle.

Erato/Warner Music CD 9029563228

Yuja Wang The Berlin Recital2013 hatte die chinesische Pianistin Yuja Wang, von der „Die Zeit“ einmal schrieb, sie müsse mehr als zwei Hände haben, in der Berliner Philharmonie debütiert. Im Rahmen einer Tournee kehrte sie einmal mehr in die Philharmonie zurück, wo sie inzwischen schon oft aufgetreten ist. Das aktuelle Konzert hat die Deutsche Grammophon gleich live mitgeschnitten und veröffentlicht es nun als neues Wang-Album mit einem außergewöhnlichen Repertoire. Neben Rachmaninows Preludes g-moll op. 23 und b-Moll op. 32, den Études-Tableaux op. 33 und 39 sowie der komplexen 8. Klavierso-nate von Sergej Prokofjew, hören wir auch die kantig-extrovertierte 10. Klaviersonate von Alexander Skrjabin. Eine gewaltige technische Herausforderung stellen überdies die Etüden von György Ligeti mit ihren bizarren Rhythmen dar.

Deutsche Grammophon/Universal Music CD 4836280

NEU AB 11.01.2019

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WEIHNACHTEN

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Die Tschechen hatten schon immer ein besonderes Händchen für Kinderfilme. Man denke nur an „Pan Tau“ oder Marie Polednákovás „Wie man einem Wal den Backenzahn zieht“. Ein Spitzenreiter des tsche-chischen Repertoires ist aber vor allem die Märchen-verfilmung „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ aus dem Jahr 1973, die der Regisseur Václav Vorlíček 1973 als Koproduktion der damaligen ČSSR und der DDR an Schauplätzen in Dresden und in Prag realisiert hat. Auf der Grundlage einer Adaption des berühmten Grimm-Märchens durch die tschechische Schriftstel-lerin Božena Němcová erzählt der Film mit viel Poesie die Geschichte mit dem Fokus auf der Liebesbezie-hung zwischen dem Prinzen und dem Waisenkind. Berühmt wurde der Film aber vor allem durch seine Filmmusik aus der Feder von Karel Svoboda. Der Soundtrack ist nun schon 45 Jahre alt, und es ist ein

wunderbarer Einfall, ihn nun vom Tschechischen Nationalsinfonieorches-ter neu einspielen zu lassen. Dabei haben die Macher penibel darauf geachtet, die ursprüng-liche Stimmung nicht zu

verfälschen. Die Neuproduktion aber bietet eine weit-aus bessere Tonqualität, noch mehr Musiknummern als in älteren Veröffentlichungen und sogar einen Bonustrack mit Karel Gott. Zu hören ist hier in einer Originalaufnahme das von ihm gesungene Lied „Wo, kleiner Vogel, ist dein Nest?“. Supraphon er innert mit diesem Album an den 2007 verstorbenen Kom-ponisten Karel Svoboda, der am 19. Dezember 2018 achtzig Jahre alt geworden wäre. Supraphon/note 1 music CD SU6549

Jan Chalupecky & Czech National Symphony OrchestraEine Filmmusik voller Poesie

Peter Schreier, Thomanerchor Leipzig, Ludwig GüttlerWeihnachten bei EdelPeter Schreiers unvergessene Aufnahmen von Weih-nachtsliedern mit dem Thomanerchor Leipzig und der Staatskapelle Dresden gehören zu einem der wertvollsten Schätze jeder Schallplattensammlung. Hier nun veröffentlicht Edel eine Zusammenstellung mit Aufnahmen unter der Leitung von Hans-Joachim Rotzsch, die auch die alte, aus Portugal stammende Volksweise „Herbei, o ihr Gläubigen“ und Samuel Scheidts „O Jesulein zart“ in einer Bearbeitung nach einem bezifferten Original-Generalbass von Johann Sebastian Bach enthält. Das besinnliche Weihnachts-liedersingen des Thomanerchores ist eine Art Klas-siker des Weihnachtsprogramms und bringt jedes Jahr wieder viele Menschen in der Thomaskirche zusammen. Die erste CD der dreiteiligen Edition „Weihnachtssingen der Thomaner“ bietet so gut

wie alle Weihnachtslieder, die die meisten von uns fast auswendig mitsingen können. Auf der zweiten CD hat der Thomanerchor die schönsten Arien und Chöre aus Bachs Weihnachtsoratorium in einer Auf-nahme mit dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Bariton Dietrich Fischer-Dieskau aufgenommen. Schließlich enthält die Sammlung auch die 1933 ent-standene „Weihnachtsgeschichte“ für gemischten Chor und vier Vorsänger von Hugo Distler, der sich 1942 das Leben nahm. Mit seiner CD „200 Jahre Stille Nacht, Heilige Nacht“ verfolgt der Trompeter Ludwig Güttler mit seinen Virtuosi Saxoniae das Ziel, eine musikalische Welt zu skizzieren, die die Verfasser dieses Liedes einst in Oberndorf vorfanden.Berlin Classics/Edel Peter Schreier singt Weihnachtslieder

CD 0301169BC Weihnachtssingen der Thomaner

3CD 0301170BC 200 Jahre Stille Nacht, Heilige Nacht

CD 0301165BC

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WEIHNACHTEN

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klassikerleben

Unter den traditionellen Weihnachtsliedern hat ja jeder so seine Lieblinge. Der eine lässt sich von Micha-el Praetorius’ „Es ist ein Ros entsprungen“ in die Zeit der Renaissance versetzen, der andere liebt das im Alpenländischen entstandene „Stille Nacht, heilige Nacht“. All diese Lieder haben uns in die Gegenwart begleitet, wir spielen mit ihnen und sie regen uns an, unsere Fantasie schweifen zu lassen. Das tut nun auch der Tenor Daniel Behle mit dem Oliver Schnyder Trio & Friends auf seinem Album „Meine schönsten Weihnachtslieder“. Er singt die bekannten Melodien aber nicht einfach, sondern stellt sie mit raffinierten Neuarrangements und Geräuschillus-trationen in ein ungewohntes Licht. Mithilfe einer Gitarre, eines Akkordeons und einer Vielzahl von Per-cussion-Instrumenten klingen die Lieder „Alle Jahre wieder“, „Vom Himmel hoch“ oder „Tochter Zion“

vollkommen anders. Sogar der große Musik-dramatiker Richard Wag-ner wird bemüht, indem seine aufs Kammermu-sikalische reduzierte Meistersinger-Ouvertüre mit „O Tannenbaum“

eine musikalische Begegnung eingeht. „Das Motto der heiligen Zeit scheint über die letzten Jahrzehnte zu laut und zu groß geworden zu sein“, meint Behle. „Der musikalische Event verdrängt das Leise und Kleine. Zusammen mit einer ganz speziellen sechs-köpfigen Besetzung möchte ich den Geist der weih-nachtlichen Hausmusik neu aufleben lassen und auf meine Weise kritisch, lachend und wahrhaftig unser Fest der Feste zelebrieren.“ Sony Classical CD 19075853662

Daniel BehleNeu „frisierte“ Weihnachtslieder

Rolando VillazónWeihnachtslieder in fünf SprachenErinnern Sie sich noch an den legendären Auftritt Rolando Villazóns in einer Ausgabe der „Sesamstra-ße“? Da mimte der mexikanisch-französische Star-tenor einmal einen Eisverkäufer, der in sommerlicher Kleidung mit Ernie und Bert das berühmte „Feliz Navidad“ anstimmte. Seitdem sind etliche Jahre ver-gangen, und man fragte sich unweigerlich, wann Villazón denn endlich einmal sein erstes Weihnachts-album bei der DG herausgeben würde. 2018 nun ist das geschehen, und es war klar, dass die Sammlung seinen beiden damaligen Mitsängern zu Ehren auch „Feliz Navidad“ betitelt wurde. Ernie und Bert nun sind an dieser CD zwar nicht beteiligt, wohl aber zwei Partner, mit denen Villazón ebenso gern Duette singt: der Sänger und Songwriter Sasha und die fran-zösische Sängerin Julie Zenatti, die durch ihren Auf-

tritt als Fleur-de-Lys im Musical „Notre Dame de Paris“ berühmt gewor-den ist. Begleitet vom Slovak National Sympho-ny Orchestra unter Allan Wilson singt Villazón große Weihnachtsklassi-

ker wie „Leise rieselt der Schnee“, „O Tannenbaum“ oder „Stille Nacht, heilige Nacht“ in aufregend neuen Arrangements. Das deutschsprachige Repertoire ergänzt er durch Lieder in vier weiteren Sprachen. Da begegnen wir dem spanischen Lied „Los peces en el rio“ und dem französischen „Minuit, chrétiens“ nach einem Text von Placide Cappeau. Ein Klassiker, der in Weihnachtsprogrammen von Luciano Pavarotti nie fehlte, ist zudem das Lied „Tu scendi dalle stelle“. Deutsche Grammophon/Universal Music CD

4835809

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WEIHNACHTEN

klassikerleben12 KLASSIKERLEBEN.DE

Riccardo Minasi & Kammerorchester Basel Nicola Porpora: Il verbo in carneDer Barockkomponist Nicola Porpora ist uns bislang vor allem mit seinen außer-gewöhnlichen Opern ins Bewusstsein getreten und in Erinnerung geblieben. Dass er auch ein Weihnachtsoratorium mit dem Titel „Il verbo in carne“ („Das fleischge-wordene Wort“) geschrieben hat, stand bis zu dessen Wiederentdeckung nicht im Fokus der Porpora-Wahrnehmung. Riccardo Minasi, der neue Artist-in-Residence des Ensemble Resonanz, legt nun mit dem Kammerorchester Basel die Welterst-

einspielung dieses 1747 uraufgeführten Oratoriums vor. Der Inhalt des Werkes unterscheidet sich von Bachs Oratorium nicht zuletzt dadurch, dass im ersten Teil bei Porpora die beiden Tugenden „Frieden“ und „Gerech-tigkeit“ zur Erde hinabsteigen, um das Schicksal der Menschen zu verbessern. Dann erscheint die „Wahrheit“ und berichtet von der Geburt Jesu.

Sony Classical CD 19075868452

Joel Frederiksen & Ensemble Phoenix Un niño nos es nasçidoDer amerikanische Bassist und Lautenist hat mit seinem Ensemble Phoenix Mün-chen eine außergewöhnliche Zusammenstellung von weihnachtlichen Klängen des 16. und 17. Jahrhunderts aus Spanien und Lateinamerika realisiert. Mit einer Vertonung des „O magnum mysterium“ tauchen wir ein in die Welt des spa-nischen Renaissancekomponisten Tomas Luis de Victoria, dessen Werk das „Ad tantae nativitatis“ seines eine Generation früher geborenen Landsmanns Cristobal

de Morales um nichts an Ausdruckskraft nachsteht. Solchen Werken europäischer Komponisten stehen wenig bekannte Stücke wie „Pabanas“ von Lucas Ruiz de Ribayaz oder Ensalada „La Trulla“ von Bartomeu Càrceres gegenüber, die ihr Glück in Lateinamerika gesucht haben. Das „Vaya la princesa, Kaya“ stammt von Gaspar Fernandes, der in der Kathedrale von Guatemala wirkte.

DHM/Sony Music CD 19075802592

Die Geburt Christi ist über Jahrhunderte hinweg eine Inspirationsquelle für Kom-ponisten unterschiedlichster Proveni-enzen geblieben. Von den Weihnachts-oratorien Bachs oder Saint-Saëns einmal ganz abgesehen, verfügen wir über ein diesem Thema gewidmetes Liedreper-toire von der frühesten Renaissance über die Romantik bis in die Gegenwartsmu-sik hinein. Zu den Klassikern gehören Vertonungen des vierten Responsoriums aus der Matutin an Weihnachten In Navitate Domini mit dem Titel „O Magnum Mysterium“. Die ORA Singers und die viel bewunderte Chorleiterin Suzi Digby haben auf ihrem neuesten Album „The Mystery of Christmas“ wieder uralte Literatur ganz neuen Wer-

ken gegenübergestellt und nahmen zum Teil sehr selten zu hörende Stücke der Zeitgenos-sen Adrian Peacock, Roderick Williams und Judith Weirs, aber auch der Renaissancekompo-

nisten William Byrd und Thomas Tallis auf. Die Aus-wahl öffne eine ganze Schatztruhe von Angeboten, versichert Suzi Digby. „Manche sind uns vertrauter, andere weniger, aber alle geben den verschiedenen Aspekten der Weihnachtsgeschichte eine Stimme. Unsere besondere Aufmerksamkeit haben wir auf die wundersame Inkarnation und die zentrale Rolle der Jungfrau Maria gelegt.“ Unter den Stücken sind auch Neuvertonungen des alten Weihnachtsliedes „Nova, Nova: Ave Fit Ex Eva“ oder der englische Klassiker „Sweet Was the Song“. Die neueren Werke stehen alten Weisen wie „O Adonai, Et Dux Domus Israel“ oder „Videte Miraculum“ gegenüber. harmonia mundi/PIAS CD HMM 905305

Suzi Digby & Ora SingersEine Schatztruhe voller Weihnachtsweisen

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WEIHNACHTEN

klassikerleben13

Im sonst so bekannten Repertoire der Advents- und Weihnachtsmusik stellt das Programm der neuen CD „Silent Night“ der deutschen harmonia mundi schon etwas ganz Spezielles dar. Mit der Harfenistin Arianna Savall und dem von ihr 2009 gegründeten Spezialistenen-semble für Alte Musik Hirundo Maris sowie dem norwegischen Tenor und Bratscher Petter Udland Johansen tau-chen wir ein in eine magische Welt der mediter-ranen und nordischen Musik vom Mittelalter bis zum

Barock. Die Tochter des Pioniers der Alten Musik Jordi Savall ermögli-cht uns Begegnungen mit dem norwegischen Weihnachtslied „Mitt hjerte alltid vanker“, dem provenzalischen

„O nuit brillante“ und dem katalanischen „El cant dels ocells“. Die ausdrucksstarken Stimmen von Arian-na Savall und Petter Udland Johansen lassen einen stimmungsvollen Dialog mit den facettenreichen Instrumentalstimmen entstehen. So erklingen fröh-liche Dudelsäcke, ein virtuos gespieltes Cornetto, die poetische Slide-Gitarre „Dobro“ sowie Geigen, Flöten, Harfen und Perkussion.

DHM/Sony Music CD 19075878972

Arianne Savall & Hirundo MarisWeihnachtliche Klangreise

Yo­Yo MaNach sechs Jahrzehnten neue sechs SuitenDie Cello-Suiten von Bach verfolgen Cellisten ein ganzes Leben lang. Es ist ein Zyklus, an dem man wächst und arbeitet, der niemals zu Ende gedacht und bewältigt sein kann, denn dazu ist er viel zu komplex und eigenwillig. Yo-Yo Ma hat auch aus diesem Grund seine Gesamteinspielung der sechs Suiten bei Sony unter das Motto „Six Evolutions“ gestellt. Die Auseinandersetzung mit Bach verändert sich für einen Solisten ja schließlich dauernd, ja, viele Cellisten geben sogar zu, dass sie überrascht sind, wenn sie jahrzehntealte Eigenaufnahmen erneut hören und mit ihren aktuellen Interpretationen ver-gleichen. Erst am 2. September 2018 hat Yo-Yo Ma alle sechs Cello-Suiten Bachs in der Leipziger Nikolai-kirche aufgeführt und ging damit danach auf Tour in die Vereinigten Staaten. „Bachs Cellosuiten sind seit jeher meine musikalischen Begleiter“, sagt Ma. „Seit

fast sechs Jahrzehnten haben sie mich gestärkt, mich getröstet und mir Freude bereitet, in stres-sigen Zeiten, wenn es etwas zu feiern gab oder ich des Trostes bedurfte. Welche Kraft hat diese

Musik – noch heute, 300 Jahre nach ihrer Entstehung, ist sie uns Beistand in schwierigen Zeiten.“Für seine erste Gesamteinspielung der Suiten wurde Ma als Dreißigjähriger schon mit einem Grammy aus-gezeichnet. Zehn Jahre später widmete er sich erneut einer Aufnahme und ergänzte das Album „Inspired by Bach“ durch sechs Filme über Ausdeutungen die-ser Werke in anderen Kunstrichtungen. Sony Classical 2CD 19075854652 /

3LP 19075854651

GESCHENK­TIPPS

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GESCHENK­TIPPS

klassikerleben14 KLASSIKERLEBEN.DE

Der 1987 geborene Russe Igor Levit ist eine Ausnahmeerscheinung unter den Pianisten der Weltspitze. Vielgehörten Werken des Klavierrepertoires verleiht er mit individuellen Lesarten neue Puls-schläge. Selbst ein Werk wie Ferruccio Busonis Fantasie nach Bach BV 253 erhält bei ihm hinreißend weiche Kon-turen, eine helle Klangfarbe und eine schwebende Leichtigkeit. Levit beherrscht die Kunst der Zäsur ganz einzigartig. Oft lässt er nur Bruchteile einer Sekunde vor einem neuen Einsatz verstrei-chen und verändert den Ausdruck einer Passage damit radikal. Auf seinem neuesten Album „Life“, das die ganze Bandbreite seines Ausdrucks und seiner

breiten Repertoirevor-lieben präsentiert, geht es Levit um das Leben, seine Höhen und Tiefen, seinen Kummer, seine Leidenschaften und die nie versiegende Hoff-nung auf Frieden. Es geht

ihm aber auch um den Menschen und das Mensch-liche, das Stücke wie „A Mensch“ von seinem Lieb-lingszeitgenossen Frederic Rzewski, dem Schöpfer der von Levit in alle Welt getragenen Nano-Sonaten, und „Peace Piece“ des Jazzpianisten Bill Evans auf unterschiedlichste Weise aufgreifen. Ein Höhepunkt des Albums sind die „Geistervariationen“ von Robert Schumann, die der schwerkranke, von Halluzinati-onen geplagte Komponist 1854 in größter Verzweif-lung niederschrieb. Aufregend ist aber auch Liszts Bearbeitung des Feierlichen Marsches zum Heiligen Gral aus Wagners „Parsifal“.

Sony Classical 2CD 88985424452

Igor LevitDem Leben, dem Menschen und der Musik auf der Spur

Das italienische Repertoire lässt den „Tenor der Tenöre“ Jonas Kaufmann einfach nicht los. Seit sei-nem vor zwei Jahren erschienenen Album „Dolce Vita“ ist das Verhältnis des Wagner-Sängers und großen Interpreten auch französischer Opern zu Opernarien, Canzonen, aber auch Songs aus Italien immer enger geworden. Kaufmann erzählt gern von seiner Jugend, wo er viele Urlaubswochen mit seinen Eltern an italienischen Orten und Stränden verbracht und die Musik des Landes lieben gelernt hat. Dazu gehörten damals auch italienische Evergreens und Schlager wie Giovanni d’Anzis schwungvolles „Voglio vivere cosi“ aus den Vierzigerjahren, das Kaufmann auch bei seinem gefeierten Open-Air-Auftritt in Berlin am 13. Juli nicht auslassen konnte. Zum berühmten Waldbühnen-Konzert an jenem lauen Sommerabend waren 20.000 Menschen erschienen, um Kaufmann, seiner nicht minder erfolgreichen Kollegin Anita Rach-velishvili und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Ber-

lin unter Jochen Rieders Leitung zu lauschen. Die Highlights aus diesem von Désirée Nosbusch moderierten Konzert sind als Live-Mitschnitt auf CD, DVD und Blu-ray bei Sony Classical er -

schienen. In die Berliner Sommernachtsatmosphäre passte natürlich auch das Duett „Tu qui Santuzza“ aus Mascagnis „Cavalleria rusticana“, jenes Drama um die enttäuschte Liebe einer jungen Braut in einem südsizilianischen Dorf. Von Verdi hören wir gleich zu Beginn die virtuose Ouvertüre zu „I Vespri siciliani“, von Ponchielli das „Cielo e mar“ aus „La Gioconda“, und wenn man diese Heroen der italienischen Opern-geschichte schon alle präsentiert, dann darf Giaco-mo Puccini natürlich nicht fehlen. Die Arie „Nessun dorma“ ist Jonas Kaufmann ja förmlich auf den Leib geschrieben. Dass der Sängerstar auch im leichten Genre erfolgreich ist, beweist er mit Lucio Dallas „Caruso“ und Salvatore Cardillios „Catari, Catari“. Sony Classical CD 19075895152 / DVD

19075879319 / Blu-ray 19075879329

Jonas KaufmannItalien reicht bis nach Berlin

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GESCHENK­TIPPS

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klassikerleben

Originale Schellackplatten werden, sofern man sie überhaupt noch bekommt, als Zeugen der Vergan-genheit hoch gehandelt. Ihre Klangqualität allerdings hält auch mit Blick auf die historischen Wiederga-begeräte unseren Ansprüchen heute nur mittelbar stand. Dabei kann allerdings niemand der Versu-chung widerstehen, den Komponisten Pietro Masca-gni selbst als musikalischen Leiter der Staatskapelle Berlin mit dem Intermezzo seines Welthits „Cavalle-ria rusticana“ oder den legendären Erich Kleiber mit einem Slawischen Tanz von Antonín Dvořák zu hören. Mit der Sammlung „The Golden Age of Shellac“, die anlässlich des 120. Geburtstags der Deutschen Grammophon große Schätze der Vergangenheit ans Licht geführt und technisch aufbereitet hat, ist die-ser Traum nun wahr geworden. Das Album ist ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Grammophon

mit Google Arts & Cul-ture. Viele Aufnahmen sind zum ersten Mal seit der Ära der Schellack-platte wieder aufgelegt worden. Die technische Aufbereitung war hoch-

komplex. Aus den galvanisch über Kupferpresswerk-zeuge hergestellten „Müttern“ konnte man große Teile digitalisieren, bei anderen bediente man sich der galvanoplastisch mit Wachs hergestellten Vor-lagen, die entsprechend „Väter“ genannt wurden. Störende Geräusche konnten nach der Digitalisierung entfernt werden, und wir hören Aufnahmen, die teil-weise mehr als hundert Jahre alt sind und Kultstatus genießen. Deutsche Grammophon/Universal Music CD

4836174

Von Pietro Mascagni bis Louis ArmstrongSchätze der Schellack-Zeit

HÄNDLER: 01099 Dresden Opus 61 Klassik Jazz Bautzner Str. 6 01326 Dresden Sweetwater Friedrich-

Wieck-Str. 4 02763 Zittau CD-Studio Markt 13 04109 Leipzig Gewandhausshop Augustusplatz 8 10625

Berlin Musik Cantus-Riedel Bismarckstr. 5 10629 Berlin Oldschool Walter-Benjamin-Platz 2 10777 Berlin

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von-Karajan-Str. 1 18439 Stralsund Schallplattenladen Stralsund Mühlenstr. 1 20354 Hamburg HANSE

CD Musik im Hanse-Viertel Große Bleichen 36 21244 Buchholz Smile Records Bremer Str. 1 23552 Lübeck

Klassik Kontor Königstr. 115 23552 Lübeck Pressezentrum Breite Str. 79 24103 Kiel Ruth König Klassik

Dänische Str. 7 34117 Kassel Bauer & Hieber Ständeplatz 13 38100 Braunschweig Buchhandlung Graff

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GfK Entertainment

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TOP 20KLASSIK-CHARTS

Die Offiziellen Deutschen Klassik-Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundes-verbandes Musikindustrie e.V. ermittelt. Basis der Top 20 sind die Verkaufs- bzw. Nutzungsdaten von Klassik-Alben im Zeitraum 12.10.2018 - 08.11.2018.

11 Tchaikovsky: Symphony No. 6 (Pathétique)

REE Teodor Currentzis & Musicaeterna Sony Classical

12 Elements

11 m Ludovico Einaudi We Love Music

13 Bésame Mucho

14 k Juan Diego Flórez Sony Classical

14 Light And Dark (First Solo Organ Recording From The Elbphilharmonie Hamburg)

3 m Iveta Apkalna Berlin Classics

15 Islands - Essential Einaudi

13 m Ludovico Einaudi Decca Records

16 Saint-Saens: Der Karneval der Tiere

REE Katja Riemann, Arthur Jussen, Lucas Jussen & Camille Saint-Saens

DG

17 Dolce Vita

8 m Jonas Kaufmann, Orchestra del Teatro Massimo di Palermo, Asher Fisch

Sony Classical

18 Evgeny Kissin - Complete RCA & Sony Classical Collection

NEU Evgeny Kissin Sony Classical

19 Caro gemello - Farinelli and Metastasio

NEU Valer Sabadus, Concerto Köln Sony Classical

20 Homage To Bach

NEU Martin Stadtfeld Sony Classical

1 Eine italienische Nacht - Live aus der Waldbühne Berlin

1 g Jonas Kaufmann Sony Classical

2 Life

6 k Igor Levit Sony Classical

3 Destination Rachmaninov: Departure

NEU Daniil Trifonov, The Philadelphia Orchestra & Yannick Nézet-Séguin

DG

4 Johann Sebastian Bach

2 m Víkingur Ólafsson DG

5 J.S. Bach: Six Suites For Viola Solo

NEU Kim Kashkashian ECM Records

6 Six Evolutions - Bach: Cello Suites

5 m Yo-Yo Ma Sony Classical

7 Himmelsmusik

17 k Christina Pluhar & L'Arpeggiata Erato

8 Hilary Hahn Plays Bach: Sonatas 1 & 2, Partita 1

NEU Hilary Hahn Decca Records

9 Memory

4 m Hélène Grimaud DG

10 Anima Sacra

NEU Jakub Józef Orlinski, Maxim Emelyanychev & Il Pomo d'Oro

Erato

NOVEMBER 2018