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wir über uns Die Beilage Ihrer Ordensgemeinschaft im Missionsmagazin ªkontinente | 6-2008 Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel S. II 40 Jahre Bergkloster Bestwig Rückblick und Ausblick beim Tag der offenen Tür S. IV 10 Jahre Einsatz in Rumänien Haus der Zukunft soll Jugendlichen Perspektive geben S. VI Mit 36 Jahren in den Orden Sr. Miriam Annette Görner tritt in die Gemeinschaft ein Ganze H user hat das Hochwasser in Rum nien weggesp lt. Felder und Stra§en wurden berflutet. Nicht wenige Familien haben fast alles verloren. Auch die Region um Schineni ist betroffen, wo die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel t tig sind. Dank vieler Spenden aus Deutschland konnten die Ordensfrauen zahlreichen Familien helfen, ihre H user zu reparieren. Sonst f hrt der harte rum - nische Winter zu einer weiteren

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wir über unsDie Beilage Ihrer Ordensgemeinschaft im Missionsmagazin ªkontinente | 6-2008

Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel

S. II 40 Jahre Bergkloster BestwigRückblick und Ausblick beim Tag der offenen Tür

S. IV 10 Jahre Einsatz in RumänienHaus der Zukunft soll Jugendlichen Perspektive geben

S. VI Mit 36 Jahren in den OrdenSr. Miriam Annette Görner tritt in die Gemeinschaft ein

Ganze H user hat das Hochwasser inRum nien weggesp lt. Felder und Stra§enwurden berflutet. Nicht wenige Familienhaben fast alles verloren. Auch die Regionum Schineni ist betroffen, wo dieSchwestern der hl. Maria Magdalena Postelt tig sind. Dank vieler Spenden ausDeutschland konnten die Ordensfrauenzahlreichen Familien helfen, ihre H userzu reparieren. Sonst f hrt der harte rum-nische Winter zu einer weiteren

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DEUTSCHLAND

II ¥ SCHWESTERN DER HL. MARIA MAGDALENA POSTEL ¥ 6-2008

40. Geburtstag im Bergkloster BestwigDas Bekenntnis des ehemaligen Bestwiger Amtsdirektors Werner Vorderwülbecke klang genauso offen wie ehrlich: "Wenn es das Bergkloster

hier an dieser Stelle nicht gäbe - man müsste heute eins bauen." Er gehört zu den Zeitzeugen, die zu einer Gesprächsrunde im Rahmen des

großen Tages der offenen Tür am 23. August 2008 nach Bestwig eingeladen waren. Dieser Tag fand anlässlich des 40-jährigen Bestehens des

Bergklosters statt. Doch das Fest sollte nicht nur Anlass bieten, Rückschau zu halten. Der Blick richtete sich auch in die Zukunft. So stellte

Generaloberin Sr. Aloisia Höing auf dem Podium fest: "Unsere Vorgängerinnen haben großen Mut bewiesen, auf dieser Wiese ein solches Werk

zu errichten. Hoffen wir, dass es noch weit in die Zukunft etwas von dieser Aufbruchstimmung vermittelt." Denn auch wenn die Zahl der

Ordensschwestern zurückgehe, so gebe es doch viele Menschen, "die unser Anliegen unterstützen und weiter tragen."

Schon die mehr als 1.000 Besucher bei demTag der offenen Tür schienen diese These zubelegen. Begonnen hatte das Fest mit einemfeierlichen Gottesdienst um 9 Uhr in der Drei-faltigkeitskirche, den die Lehrer und Schülerdes Berufskollegs Bergkloster Bestwig gestal-tet hatten. Denn auch das Berufskolleg unddas angegliederte Julie-Postel-Haus alsWohn-heim für jungeFrauenundMännerblickenaufeine 40-jährige Geschichte zurück.Pfarrer Günter Eickelmann erinnerte in seinerPredigt an die vielen Aufbrüche, die sowohldie Ordensgründerin als auch die gesamteOrdensgemeinschaft geleistet haben: "DieGründung dieses Klosters war einer davon.Und die Gegenwart zeigt: Sie brechen nichtnur immer wieder auf, sie kommen auch an.In Bestwig belegen das die gewachseneSchule, Ihr großer Konvent und der Altar, umden wir uns hier versammelt haben."Schwester Gratia Feldmann, die ebenfalls seitfast 40 Jahren in Bestwig lebt und arbeitet,sieht in dieser Architektur die Offenheit deszweiten Vatikanschen Konzils widergespie-gelt: "Der Bau verkörpert Transparenz undOffenheit. Und er bietet eine Weite, die wir inGeseke - dem Provisorium, das wir nach derdeutsch-deutschen Teilung lange ertragenmussten - so sehr vermisst hatten."

Dass das Bergkloster überhaupt gebautwurde, lag an der Unerreichbarkeit des Mut-terhauses in Heiligenstadt. Von dort aus lie-ßen sich die Kontakte in die westdeutscheProvinz und in die Missionsländer nicht mehraufrecht erhalten. Also suchteman imWestenDeutschlands nach einer neuen Heimat. DerPaderborner Erzbischof Kardinal LorenzJaeger stellte die Kontakte nach Bestwig her."Der Ort hatte immerhin einen Bahnhof undeine Post", erinnerte sich die damalige Pro-vinzsekretärin und spätere Generaloberin Sr.Christa Maria Henninghaus in der Gesprächs-runde amNachmittag vor über200 Zuhörern. "Außerdemhatte es hier Bedarfan einer Schule

gegeben." Schwester Christophora Ring-kamp, durch Krankheit an der Teilnahmeauf dem Podium leider kurzfristig verhin-dert, zog 1966 als erste Schwester von ih-rem damaligen Konvent in Xanten nachBestwig. Sie wohnte zunächst bei einerFamilie. Gerade 28 Jahre alt, leitete sie be-reits den Kindergarten der PfarrgemeindeChristkönig in Bestwig, bevor sie insKloster einziehen konnte.Schwester Christophora kann sichnoch gutan den Augenblick erinnern, als sie inXanten von ihrer Versetzung erfuhr. "Meinerster Gedanke war: Wenn ich dort alleinebin - wer steckt mir dannmorgens

die Haube?" Denn die

Gemeinsam mit Baronin vonL ninck (Bild rechts) freuen sich

die Schwestern der hl. MariaMag-dalena Postel in der damals

noch blichen Tracht auf dieFertigstel-lung des neuen

Klosters.Dieses Foto und weitere histori-sche Dokumente zeigt eine klei-

ne Ausstellung amKirchenaufgang. Darunter eineKarikatur, die der Assistent des

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sogenannte Haube stand damals - anders alsbei der heutigen Ordenstracht - noch hochüber der Stirn. Heute lacht sie darüber. Auchdas Ehepaar Loerwald in direkter Nachbar-schaft des Klosters erinnert sich: "SchwesterChristophora war sehr beliebt. Nicht zuletztdeshalb waren wir bereit, die Sprengungenund den Lärm der Bauarbeiten zu ertragen.Und zurecht: Denn wir haben hier mit denSchwestern wunderbare Nachbarinnen..."Sr. Placida vom Kreuz Laroche erinnerte sichin dem Podiumsgespräch ebenfalls an die An-fänge: "Ich weiß, unter welch einfachenBedingungen wir hier angefangen haben.Wirhatten schnell 60 Schülerinnen für dieBerufsfachschule, aber noch keine eigenenUnterrichtsräume. Also wurde im Konventunterrichtet." Sr. Maria Fortunata Ruhnkebaute damals die Schule auf und übergab siespäter an den heutigen Schulleiter FritzHenneböhl. Heute haben das BerufskollegBergkloster Bestwig und die Gesundheitsaka-demie SMMP zusammen über 900 Schüler.Anfangs war es üblich, dass die Auszubilden-den aus dem hauswirtschaftlichen Bereich imBergkloster wohnten. Diese Regel galt bis indie 80er Jahre hinein. Daran denktIrmgard Marfort ausCoesfeld-Lettenoch gernezurück.Sie

gehörte zu den Besucherinnen des Tagesder offenen Tür und hatte im Bergklostervon 1983 bis 1986 unter Schwester Heri-berta Fier Hauswirtschafterin gelernt."Damals hatten wir einen großartigenZusammenhalt, aber eben auch eine rechtkontrollierte Freizeit", schmunzelt sie.Heute seien das Kloster und die Einrich-tungenwahrscheinlich nichtmehr ganz sofamiliär, dafür aber viel größer. "Was aberauch zeigt, wie wichtig die Ansiedlung derSchwestern mit ihrer Schule hier war",hielt Werner Vorderwülbecke in derDiskussion fest.

Platz für junge Mütter mit KindernSeit den 70er Jahren gibt es neben derSchule auch ein Internat. Das Julie-Postel-Haus beherbergt heute Jugendliche, diezumTeilweiterwegwohnenundnicht täg-lich zur Schule pendeln können, aber auchsolche, die aufgrund von familiärenProblemen eine neue Unterkunft benöti-gen. Das Team der Erzieherinnen undPädagogen kümmert sich um sie ebensowie um junge, minderjährige Mütter mit

Kindern, denen die Ein-richtung

DEUTSCHLAND

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eine Chance gibt, mit Kind ihre Ausbil-dung fortzuführen. "Damit sind wir ganznah am Auftrag der Ordensgründerin JuliePostel", betont die Leiterin der Einrich-tung, Ellen Sickes. Um ältere Benachtei-ligte der Gesellschaft sorgt sich dieBerufsqualifizierungseinrichtung "NeueArbeit mit Menschen" - kurz NAMe. Sieführt Langzeitarbeitslose über Qualifizie-rungsmaßnahmen in der Holz- und Me-tallverarbeitung wieder in den Arbeitsall-tag zurück. Darüber hinaus gibt es amBergkloster eine ergotherapeutische Pra-xis, eine große Tischlerei und eine Gärtne-rei. Dazu kommt das Jugendbüro, das un-ter anderem die Missionare auf Zeit auf ih-ren Auslandseinsatz vorbereitet.Im Jahr 2000 entstand die neue Kloster-pforte. Und 2002 wurde das Gäste- undBildungshaus gebaut. Es verfügt über 56Betten und steht ebenso Gruppen wieEinzelpersonen zur Verfügung. Ob zuSchulendtagen, Besinnungswochenendenoder als Urlaubsquartier. "Denn wir wol-len Menschen hier auch Gelegenheit ge-ben, Atem zu holen und wieder zu sichselbst zu kommen," nennt SchwesterGratia eine wichtige Aufgabe. Eine

Aufgabe, die angesichts des zuneh-menden Drucks im beruflichen

Alltag immer wichtigerwerde.

“Wenn es das Bergkloster nicht gäbe - manmüsste heute eins bauen.” Werner Vorderw lbecke

Viele Aktionen bot der Tag der offenen Türam 23. August: Die auszubildenden Erzie-herinnen des Berufskollegs hatten imKloster zum Beispiel zahlreiche Aktionen fürKinder vorbereitet: vom Chaosspiel übereinen Schminkstand bis zur Erbsenbahn. ImBerufskolleg stellten sich alle Bildungs-gänge vor. Und in der Gesundheitsakademiedurfte man es sich bei Zucker-Öl-Massagenoder der Elektrotherapie gut gehen lassen.Bei einer Verlosung gab es eine Reise fürzwei Personen an die Ursprungsstätten derGemeinschaft in der Normandie zu gewin-nen. Außerdem wurden Leckereien aus demKlosterladen verkauft (Bild r.). Im Innenhofertönte Livemusik. Und der Dortmunder Or-ganist Klaus Stehling gab Musikdarbietun-gen an der Orgel. Mit der Klostervesper amspäten Nachmittag schloss der Tag ab.

Buntes Programm

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RUMÄNIEN

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"`Pionierinnen der ersten Stunde` warenSchwester Theodora Maria Hannen undSchwester Maria vom Berge KarmelTietmeyer", berichtet Schwester Adelgundis.Beide erklärten sich im August 1998 bereit,nach Aricestii-Rathivani, rund 80 Kilometernördlich von Bukarest, zu gehen. Dort solltensie in dem vom österreichischen JesuitenpaterGeorg Sporschill 1991 gegründeten Projekt"Concordia" mitarbeiten. Das Projekt widmetsich den vielen Straßenkindern und gab ihnenin elf Kinderhäusern und angegliederten Lehr-werkstätten eine neue Heimat und Zukunft.In den folgenden zwei Jahren entstand bei Sr.TheodoraMaria derWunsch, in Rumänien eineigenes Projekt für Kinder von der Straße auf-

zubauen. So kam es, dass dieSchwestern der hl. Maria MagdalenaPostel am 1. August 2000 in Schineni -nahe der Bezirksstadt Bacau - ein klei-nes Kinderheim eröffneten. Geleitetwurde es von Schwester TheodoraMaria und ihrer jungen Mitarbeiterin JulianaCiceu. Diese Aufgabe nehmen sie bis heutewahr. Im November 2001 wurde ein ausSpendenmitteln finanziertes, neues Gebäudebezugsfertig, 2003 konnte sogar ein weiteresHaus errichtet werden. In jedem Kinderhausleben heute vierMädchen und vier Jungen.

Jugendtreff und PhysiotherapieNachfolgerin von Sr. Theodora Maria in

Arciestii wurde SchwesterPlacida vom Kreuz Nitsch.Zusammen mit SchwesterMaria vomBergeKarmel über-nahm sie im November 2001auf Wunsch des Pfarrers seel-sorgerische Aufgaben in derGemeinde mit dem Schwer-punkt der Betreuung vonFamilien sowie kranken undaltenMenschen.Indessen fühlte sich die Ge-meinschaft in Schineni lang-sam heimisch. 2001 eröffnetesie hier ein eigenes Schwes-ternhaus. Heute leben undwirken in dem Ort sechsOrdensschwestern. Ihr pasto-raler und sozialer Ansatz kon-zentriert sich dabei auf die

Im August vor zehn Jahren nahmen die ersten Schwestern der hl. Maria Magdalena

Postel ihre Arbeit in Rumänien auf. Seitdem hat sich das pastorale und soziale Enga-

gement der Ordensgemeinschaft in diesem Land sehr vielfältig entwickelt. In Schi-

neni steht inzwischen ein Kinderheim mit 16 Plätzen. Im Nachbarort Siretu leiten die

Schwestern ein Soziales Zentrum. Und auch die nächsten Schritte sind schon in

Planung: So entsteht zurzeit ein "Haus der Zukunft", das jungen Erwachsenen den

Weg in eine eigenständige Zukunft erleichtern soll. "Wir über uns" sprach mit Gene-

ralassistentin Schwester Adelgundis Pastusiak, die sich als Projektverantwortliche

gut an die Anfänge erinnert und Auskunft über die weiteren Pläne gibt.

Haus der Zukunft sollPerspektiven vermitteln

Die Krankenschwester Viorica misst dieBlutwerte einer alleinstehenden Frau. Foto:

Die Schwestern in Rum nien (v.l.): Sr. Benedikta vomKreuz Lerch, Sr. Maria vom Berge Karmel Tietmeyer, Sr.Carmen Tereza Rusu, Sr. Theodora Hannen, Sr. MariaGoretti Gri-goriu und Sr. Ignatia Nagel.

“Somit kommen wir dem AnspruUnterstützung immer näher.” Schw

Verbesserung der Lebenssituation von Kin-dernund Jugendlichen. "Aber auchdieoft zer-rütteten oder verarmten Familien sowieKranke und Behinderte sind in den letztenJahren in den Fokus unseres Engagements ge-rückt", erklärt Schwester Adelgundis.Heute betreiben die Schwestern im unterenTeil des Konventhauses einen Treffpunkt fürdie Kinder und Jugendlichen des Dorfes.Gerade für die Jugendlichen, die aus sehr ar-men Familien stammen, ist das Schwestern-haus eine wichtige Anlaufstelle. Einige erhal-tenmorgens einFrühstück, gehenvondort zurSchuleundkommenzumMittagessenzurück.Am Nachmittag erhalten die, die es nötig ha-ben,Hilfebei denHausaufgabenoder auchzu-sätzlichen Unterricht, damit sie das Klassen-ziel erreichen können. Freizeitangebote run-den die Angebote des Treffpunktes ab. Aberauch für die persönlichem Sorgen und Nöteder Kinder und Jugendlichen haben dieSchwestern ein offenes Ohr.Um die besonders armen und Not leidendenFamilienderKinder inundumSchinenimittel-und langfristig in die Lage zu versetzen, ihr

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RUMÄNIEN

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Leben ohne fremde Hilfe von außen zu meis-tern, vermitteln die Schwestern desKonventeszusammen mit der Generalleitung seit demJahr 2004 Familien-Patenschaften. Dabei leis-ten die Paten einen monatlichen Beitrag von30 Euro. "Durch diese finanzielle Unterstüt-zung, aber auchdurch eine intensive pastoralesowie soziale Begleitung sollen die Familienstabilisiert und langfristig von fremder Hilfeunabhängig werden", so Schwester Adelgun-dis. Sie begleitet von Deutschland aus dasPatenschaftsprogramm. Derzeit unterstützenfast 100 deutsche Paten rumänische Familienin Schineni und denNachbardörfern.Jüngster Meilenstein in dieser Region ist dasEnde 2006 eröffnete Soziale Zentrum in Siretu.Gebautwurde esmitMitteln der EuropäischenUnion. Die Schwestern der hl. MariaMagdale-na Postel übernahmen die Trägerschaft.Das Zentrum wendet sich mit unterschied-lichen Angeboten an sozial benachteiligteKinder und Jugendliche sowie deren Angehö-rige, insbesondere aber auch an alte undkranke Menschen."Dabei suchen wir aus-

drücklich die Zusammenarbeit und die Ver-netzung zwischen Kommune, Kirchen, sozia-len, medizinischen und pastoralen Fachkräf-ten sowie Ehrenamtlichen aus der Ge-meinde", betont Schwester Adelgundis. DieAngebote reichen über einen regelmäßigenKinder- und Jugendtreff, warmen Mittags-tisch, psychosoziale Beratung in Krisensitua-tionen und Physiotherapie bis hin zu ambu-lanten Hilfen für Alte und Kranke.Und jetzt haben Generalleitung und Konventvor Ort das nächste Projekt auf den Weg ge-bracht: Im August wurde der Grundstein fürein "Haus der Zukunft" gelegt. Direkt gegenü-ber des Schwesternhauses soll dieses neueGebäude im Erdgeschoss künftig den Kinder-und Jugendtreff beherbergen. In dem neuenHaus könnendann auchComputer-, Näh- undmusische Kurse angeboten werden. Zudemsollen imObergeschosskleineZimmer für jeneJugendlichen entstehen, die zuvor imKinderheim gelebt haben, nun aber 18 Jahrealt geworden sind. "Unser Anliegen ist es, diejungenFrauenundMänner aufdemWeg indieSelbstständigkeit zubegleiten.Vielevon ihnen

Die große Hochwasserkatastrophe in Ru-mänien hat im Juli auch die Region umSchineni betroffen. Das meterhohe Hoch-wasser hat ganze Häuser weggeschwemmtoder zerstört. Viele Menschen haben allesverloren. Die Lebenssituation mancher Fa-milien ist dramatisch. Auch das eigentlichsichere Konventsgebäude musste zwischen-zeitlich evakuiert werden.Die Schwestern der hl. Maria MagdalenaPostel hatten für die Betroffenen kurzfristigeine Spendenaktion ins Leben gerufen.Innerhalb weniger Wochen kamen auf dieseWeise mehr als 100.000 Euro zusammen.Dank dieser Soforthilfe gelang es, für diebesonders bedürftigen Familien Brot, Milchund andere Grundnahrungsmittel zu organi-sieren. Außerdem konnte Zement für denWiederaufbau ihrer Häuser gekauft werden.Gerade die Renovierungsarbeiten haben vordem kalten Winter höchste Priorität.Nach Angaben des Innenministeriums inBukarest mussten durch die Flut 8000 Men-schen ihre Wohnungen verlassen. Über 166Gemeinden im Norden Rumäniens standenunter Wasser. Mehr als 8600 Häuser warenüberschwemmt. Allein in Schineni mussten50 Häuser komplett abgerissen werden.Von Deutschland aus wird die Nothilfe fürRumänien von Generalassistentin Sr. Adel-gundis Pastusiak und Winfried Meilwes,dem Leiter des Servicebereiches Personal-und Projektentwicklung, koordiniert. Sie

stehen im regelmäßigen Kontakt zu denSchwestern und ihren Mitarbeiterinnen vorOrt und sorgen mit ihnen für den zielgerich-teten Einsatz der Spenden. Im Oktober reis-ten beide ins Krisengebiet, um sich von denFortschritten ein Bild zu machen.Spendenkonto 110 00 00, Sozialbank Köln, Bankleitzahl:

370 205 00, Zweck: Flutopfer Rumänien.

Für Rückfragen steht Schwester Adelgundis Pastusiak

gern unter Tel. 03606 / 673-134 zur Verfügung.

Überschwemmung stürzt Familien in große Not

gerichteten Unterstützung immer näher."Sie betont zugleich, dass diese ohne die lang-jährige Unterstützung der zahlreichen Freun-de und Förderer aus Deutschland nicht hätteumgesetzt werden können: "Viele Spendersind uns schon lange Jahre verbunden. Dasgibt uns Kraft für die Zukunft."Ihr Dank gilt aber auch den Schwestern vorOrt: Schwester Bendikta vom Kreuz Lerch,Schwester Theodora Maria Hannen, Schwes-ter Ignatia Nagel, Schwester Maria Goretti Gri-goriú, Schwester Carmen Tereza Rusu sowieSchwesterMariavomBergeKarmelTietmeyer.Schwester Adelgundis erklärt: "Gemeinsammit ihnen, ihren freien Mitarbeitern und denMissionaren auf Zeit (MaZ), die hier tätig sind,ist viel bewegtworden.Undgemeinsamhabenwir auch noch viel vor."

beginnen gerade ihre Ausbildung oder besu-chen noch eine Schule. Hier soll unser Hauseine `Zwischenstation` auf dem Weg in dieZukunft sein", erläutert die Projektverant-wortliche die Zielsetzung. In besonderen Fäl-len kann auch ein Zimmer als "Krisenherber-ge" genutzt werden. Die Einweihung des Ge-bäudes ist für das Frühjahr 2009 geplant.

Ganzheitliche Unterstützung"Mit unserem Haus der Zukunft runden wirunsere Hilfsangebote in der Region ab", be-schreibt Schwester Adelgundis den wesentli-chenGrund für dieses Engagement.Heute hältdie Gemeinschaft Angebote für die verschie-densten Zielgruppen in den unterschiedlichs-ten Lebensphasen bereit: "So kommenwir un-seremAnsprucheinerganzheitlichenundziel-

Sr. CarmenTereza Rusuwatet nach derHochwasser-katastrophedurch dasknietiefe was-ser.

spruch einer ganzheitlichenchwester Adelgundis Pastusiak

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DEUTSCHLAND

"In der Nachkriegszeit haben oft auch sehrjunge Frauen den Weg in unsere Gemein-schaft gefunden. Heute sind wir froh darü-ber, dass die Interessentinnen etwas mehrLebenserfahrung und eine Ausbildung mit-bringen", sagt die Leiterin des Noviziats inBestwig, Schwester Maria Elisabeth Gold-man. Sie schließt daraus auch, dass dieEntscheidung umso mehr gereift sei.Schwester Miriam Annette wurde in Lichbei Gießen geboren. Aufgewachsen in Lottebei Osnabrück machte sie nach ihremAbitur in Fulda eine Ausbildung zurErzieherin. Danach arbeitete sie in einemMädcheninternat der Maria-Ward-Schwes-tern, ehe sie sich entschloss, in PaderbornReligionspädagogik zu studieren undGemeindereferentin zu werden. 2007 legtesie ihr Diplom ab. Schon während des

Studiums hatte sie Schwester Maria Elisa-beth Goldmann kennengelernt. Nach meh-reren Besuchen und Wochenenden imBergkloster wurde der heute 36-Jährigenklar, dass auch das Leben als Ordens-schwester eine mögliche Perspektive für siewäre. Immer deutlicher spürte sie ihreBerufung. "Meist ist die Entscheidung, ineine Ordensgemeinschaft einzutreten, kei-ne Liebe auf den ersten Blick, sondernmehr ein Prozess", weiß Schwester MariaElisabeth.

“Wollte etwas anderes machen”Sibylle Merget ist es ähnlich ergangen. Siehat als Energie-Elektroniker-Meisterin zehnJahre lang beim Schifffahrtsamt der StadtAschaffenburg gearbeitet, ehe sie sich zumEinzug in ein Kloster entschloss. Nachdemsie ihre Mittlere Reife und die Ausbildungals Energie-Elektronikerin mit FachrichtungBetriebstechnik mit dem Meistertitel abge-schlossen hatte, arbeitete sie zunächst anden Schleusen und Kraftwerken des Was-ser- und Schifffahrtsamtes Aschaffenburg.Über die Don-Bosco-Schwestern sammeltesie nebenher Erfahrungen in Brasilien.Nach mehreren Praktika bei den Salesia-nern Don Boscos in Köln kam sie zu derÜberzeugung: "Ich will noch einmal etwasganz anderes machen." In dem Projekt"Manege" in Berlin-Marzahn, das die

Die alttestamentliche Miriam ist ihr großes Vorbild. "Sie hat den Glauben auch durch Gesang und Tanz verkündet. In ihr finde ich mich wie-der", sagt Schwester Miriam Annette Görner. Die 36jährige wurde am 6. August feierlich in die Gemeinschaft der Schwestern der hl. MariaMagdalena Postel aufgenommen. Aus den Händen der Provinzoberin Schwester Pia Elisabeth Hellrung erhielt sie ihr Ordenskleid - und dieGewissheit, dass sie den gewünschten Namen nun als Schwester tragen darf... Sie ist nicht die einzige, die den Schritt zum Beitritt in dieGemeinschaft wagt. Mit ihr befindet sich eine Postulantin in der Ausbildung, die in wenigen Monaten eingekleidet wird. Dabei handelt es sichum die 33-jährige Sibylle Merget.

Einzug ins Kloster

Schwestern der hl. Maria Magdalena Postelgemeinsam mit den Salesianern betreiben

(siehe wir ber uns 5-2008) lernte sieSchwester Margareta Kühn kennen. Übersie fand sie dann den Weg ins BergklosterBestwig.Schwester Maria Elisabeth ist überzeugt,dass die starke Nachfrage, die zurzeit beiOra-et-labora-Angeboten oder bei denMissionaren auf Zeit besteht ebenso wiedie Begeisterung beim Weltjugendtag zei-gen, wie sehr sich auch junge Menschennach christlicher Gemeinschaft sehnen.Deshalb lädt sie Frauen dazu ein, sich mitden Schwestern der hl. Maria MadalenaPostel auf den Weg zu begeben: "Wir wol-len Angebote machen, die junge Frauendarüber nachdenken lassen, was Gott mitihnen vorhat."Schwester Miriam Annette und SibylleMerget glauben die Antwort zu kennen.Dabei finden sie ihre Entscheidung garnicht `mal besonders mutig, wenngleichdie Reaktionen im Freundeskreis und inden Familien sehr unterschiedlich ausfal-len. Sybille Merget erklärt: "Die einen fra-gen: Bist Du verrückt? Und die anderenmeinen: Na endlich!" Wenn sie auf ihreneigenen Lebensweg zurückblickt, kommtsie zu der Erkenntnis: "Sicher ist diese Ent-scheidung heutzutage eher ungewöhnlich,aber für mich auch sehr logisch."

In dem soebenerhaltenen

Ordenskleid ziehtSr. Miriam Annette

(r.) an der Seiteder

NoviziatsleiterinSr. Maria ElisabethGoldmann in die

Entschlossen, ihren weiteren Lebenswegin der Gemeinschaft zu gehen: Sr. MiriamAnnette und Sibylle Merget. Foto: SMMP

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BOLIVIEN

“DieNot in Bolivien ist zurzeit grö-ßer als je zuvor. Die täglichenNahrungsmittel wie Reis, Nudelnund Kartoffeln kosten fast dasDoppelte wie im vorigen Jahr.Ein Beispiel: Ich habe Anfang desJahres für einen Sack Nudeln 160Bolivianos bezahlt, heute kostetder Sack 260. Ein Sack Reis kostete180 Bolivianos, heute 280.Die Zahl der Leute, die ohneArbeitund ohne Einkommen sind,wächst ständig. Vielemüssen hun-gern. Die Zahl der Familien, die beiden Patres in unserer Nähe zwei-mal wöchentlich zum Essen geht,steigt stetig.Viele unserer Kinder kommenmorgens mit nüchternem Magenund freuen sich, wenn sie endlichetwas zu essen bekommen. Vor-gestern und heute habe ich wiederein Kind mehr aufgenommen.Beide sind Kinder der Straße (...).Sie saßen den ganzen Tag mit derMutter an einer Stelle. Eine Be-kanntemachtemich auf diese Frauaufmerksam.Das kleine Mädchen, eineinhalbJahre alt, ist völlig verlaustmit ver-filzten Haaren. Leider haben wirkeine Gruppe für so kleine Kinder.Der Junge ist völlig unterernährt.Ich konnte die arme Frau nicht ab-weisen und habe das Kind gleichhier behalten. Als der Junge dasFrühstück sah, strahlten seineAugen (...).Durch die enorme Nachfrage hatsich unsere Kinderzahl im "Casade niños" stark erhöht. Wir habenjetzt 72 Kinder in drei Gruppen.Eigentlich waren nur 60 Kinder ge-plant, aber wenn eine Mutter mit

einem ganz hungrigen Kind an derTür steht, kann ich schlecht absa-gen. So habe ich zum Beispiel ei-nen Jungenaufgenommen,dermitseiner Mutter und seiner jüngerenSchwester von morgens 6 bisabends 7 Uhr an einer Ecke derStraßesaß.Als ichdortvorbeikam,lag er auf einem Pappkarton untereiner Decke und schlief. Das warimMärz, also in der kalten Jahres-zeit. Er hatte eine starke Erkältungund sah hungrig aus. Die Mutterhat sichüber dieAufnahmegefreut(...) So hat nun jede Gruppe zu-sätzlich vier Kinder. Sehr eng ist esim Speisesaal, weil zusätzlich Ti-sche aufgestellt werdenmussten.Die politische Situation im Landlässt kaum eine Besserung erwar-ten. Jeden Tag gibt es "Bloqueos"(Blockaden) und Streiks. Keinerweiß so recht, warum. Trotz allemwurde der Präsident wiederge-wählt. Im Fernsehen wurde offenüber Wahlbetrug berichtet. So solles eineMenge "Doppelwähler" ge-gebenhabenund sogarWähler, dielängst tot sind.DieWahlzettelwur-den öffentlich gezeigt. Für diekirchlichen Einrichtungen wird esschwerer, aber auch für die Leuteallgemein...”

Die Not in Cochabamba wächstCochabamba/Bolivien. Die politische Lage in Bolivien spitzt sich wei-ter zu. Weiße kämpfen gegen Indios, das Hochland gegen das Tiefland.Ganz Bolivien steht kurz vor einem Bürgerkrieg. Das spüren auch dieEinrichtungen der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel. Am 8.September schreibt Sr. Maria Cornelia Koch (Bild) aus ihrem Kinder-haus “Casa de ninos” folgenden Brief:

Sr. Maria Cornelia mit einemKind. Foto:

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Fast 400 Patenschaften geschlossen

NACHRICHTEN

VIII ¥ SCHWESTERN DER HL. MARIA MAGDALENA POSTEL ¥ 6-2008

ImpressumMagazin-Beilage derSchwestern der hl. MariaMagdalena Postel

Redaktion:

Sr. Klara Maria Breuer, Winfried

Meilwes, verantw.:Dr. Ulrich Bock

Anschrift:Bergkloster Bestwig,

Postfach 1162, 59901 Bestwig

Tel.: 02904 / 808-0

Fax: 02904 / 808-255

Preis: 10,80 Euro pro Jahr

Bestellungen & Zahlungen:

Bergkloster Bestwig, 59909

Bestwig

Internet:www.smmp.de

Bankverbindung:

Schwestern der hl. Maria

Magdalena Postel e.V.

DKM, Darlehnskasse M nster eG

BLZ 400 602 65

Kontonr.: 322 800

Litho und Druck:

LVD Limburger Vereinsdruckerei,

Senefelder Stra§e 2, 65549

Kapelle eingeweiht

Rio Pardo de Minas/Brasilien.500 Gläubige wohn-ten im Juli der feierlichenEinweihung der Kapelle unterdem Patronat der heiligenMaria Magdalena Postel imViertel Esplanada in Rio Pardode Minas bei. Die Kapelledient sonntags alsGottesdienstraum sowie in derWoche zur Taufvorbereitungund für Traukurse. Seit 2006lebt eine Schwesternkommu-nität in Rio Pardo de Minas,im Norden des BundesstaatesMinas Gerais. Drei Schwesterngehören zu diesem Konvent.Sie sind in der Katechese undim Gesundheitsbereich, basie-rend auf alternativen Heilme-

Heiligenstadt.Rund 400 Paten aus Deutsch-land haben inzwischen eine Patenschaft fürFamilien in Bolivien, Brasilien, Rumänienund Mosambik übernommen. "Für uns ist eseine große Freude, durch diese Patenschaf-ten hilfsbedürftige Eltern und ihre Kinder inschwierigen Lebenssituationen für eine län-gere Zeit kontinuierlich zu unterstützen",sagt Schwester Adelgundis Pastusiak, die alsGeneralassistentin über alle Patenschaftenden Überblick behält und Entscheidungenkoordiniert. Erstmals angeboten hatten dieSchwestern der heiligen Maria MagdalenaPostel diese Patenschaften 2005. Mit demKonzept werden ganz bewusst nicht einzelnePersonen oder Kinder, sondern die gesamteFamilie gefördert. "Denn auch wenn ein ein-zelnes Mitglied aufgrund einer Behinderungoder Krankheit besondere Förderung benö-tigt, so ist dies doch oft ein Problem der gan-zen Familie", erläutert Schwester Adelgundis.

In Ländern wie Bolivien oder Rumänien bre-chen viele Ehen und Eltern-Kind-Beziehungenaufgrund finanzieller Probleme auseinander.Bolivianische Eltern gehen beispielsweise insAusland, um Geld zu verdienen. In Rumänienflüchten viele Eltern vor den Problemen in denAlkoholismus. Die Schwestern der hl. MariaMagdalena Postel wollen dagegen anwirkenund das Zusammenleben der Familien fördernund stärken.In Brasilien werden derzeit 91 Familien mit ei-nem Euro pro Tag unterstützt. In Bolivien sindes 100, in Rumänien 104, in Mosambik 103.Darüber hinaus gibt es fünf Paten für hilfsbe-dürftige Familien in den Missionsländern derfranzösischen Kongregation, und zwar imKongo und in Indonesien. Die Schwestern vorOrt tragen dafür Sorge, dass das Geld für dierichtigen Zwecke eingesetzt wird.Auskünfte gibt Sr. Adelgundis Pastusiak unterTel. 03606 673-134.

Menden. 201,25 Euro hat der elfte Jahrgangder angehenden Abiturienten am Placida VielBerufskolleg in Menden für die Missionsar-beit der Schwestern der hl. Maria MagdalenaPostel gesammelt. Jetzt übergab der Schul-seelsorger und Religionslehrer MatthiasMenke die Spende im Bergkloster Bestwig andie Missionsprokuratorin Schwester ChristaMaria Henninghaus. "Der Einsatz der Schülerist beachtlich. Diese Spende freut uns sehr",erklärte Schwester Christa Maria. MatthiasMenke hatte der Klasse versprochen, denBetrag persönlich weiterzureichen. Wie erberichtete, hatten sich die Schülerinnen undSchüler eine Menge einfallen lassen: "Sie ha-ben in der Schule selbst gebackenen Kuchenverkauft und sind sogar mit der Sammel-büchse durch die Fußgängerzone gezogen,um Spenden einzuholen." Um so beacht-licher sei der dadurch entstandene Betrag.Das Geld soll helfen, den Unterricht in einerBerufsschule der Ordensgemeinschaft inCochabamba/Bolivien zu unterstützen.

Schüler spenden Geld für Bolivien MELDUNG

Familien erhalten f r l ngere Zeit kontinuierliche Unterst tzung.

Mit der Sammelb chse in der Fu§g ngerzone unterwegs.

In einem roten Sparschwein bergabSchulseel-sorger Matthias Menke die Spendeder Sch lerinnen und Sch ler aus Menden andie Missionsprokuratorin Sr. Christa MariaHenning-haus.Foto: SMMP