«Wir entscheiden uns»
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Transcript of «Wir entscheiden uns»
Wirentscheiden
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Giuliana hat sich für die Organspende entschieden und die Kampagne «Wir entscheiden uns» angestossen.
Diese Broschüre trägt den Titel «Wir entscheiden uns».
Wie kam es dazu? Die Schülerinnen und Schüler, die sich hier mit dem Selbstauslöser porträtieren,
haben am Konzept dieser Broschüre mitgearbeitet. Giuliana Affentranger, eine
Schülerin der Abschlussklasse des Gymnasiums Willisau, hat für ihre Maturaarbeit
das Thema «Organspende» gewählt. Sie wollte wissen: Wie bilde ich mir hierzu eine
Meinung? Welche Rolle spielt dabei mein
Welche Informationen brauche ich überhaupt für
eine Entscheidung? Und wer liefert sie mir?
Als Erstes hat sie 500 Jugendliche befragt,
um herauszufinden, ob diese zum Thema
ähnliche Unsicherheiten haben. Mit den
Ergebnissen aus dieser Umfrage hat sie
sich dann an Swisstransplant gewendet, die
Schweizerische Nationale Stiftung für
Organspende und Transplantation. Denn ihre
Umfrage hat gezeigt: Jugendliche hätten
gerne eine Broschüre zum Thema.
Gewissen
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Welche Informationen brauche ich überhaupt für
eine Entscheidung? Und wer liefert sie mir?
Darauf hat Swisstransplant reagiert und sich
gefragt: Wie
das Thema bei den Jugendlichen an?
Wie muss die Broschüre gemacht sein?
Die Antwort: von Jugendlichen für Jugendliche.
In einem Kreativworkshop haben die Jugendlichen
zusammen mit der Werbeagentur
Swisstransplant das Konzept hierzu
erarbeitet. Das Resultat ist
die vorliegende Broschüre, die
den wichtigsten Fragen nachgeht:
Wer kümmert sich in der Schweiz um Organspende
und Transplantation? Was ist der Hirntod?
Was genau passiert bei einer Organspende?
Wer gibt und wer bekommt Organe?
brauchen Jugendliche, um sich
eine Meinung zum Thema zu bilden.
Die vorliegende Broschüre soll
euch dabei helfen.
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von
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Martina drückt sich in Musik aus und teilt ihre Entscheidung über
Organspende ihren Angehörigen mit.
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Kevin liebt beim Fussball klare Siege und spielt auch bei der Organspende nicht auf Unentschieden.
Ab welchem Zeitpunkt gilt man
tatsächlich als tot und kommt
als Organspender infrage? Wie kann man sicher sein, dass ein hirntoter Patient wirklich nicht mehr lebt?
Grundsätzlich: Erst, wenn im
Spital der Hirntod eindeutig
festgestellt ist, werden die
nötigen Massnahmen für eine
Organentnahme eingeleitet.
Vor
Hier gilt es klar zu unterscheiden:
Im Gegensatz zum Koma, aus dem man
wieder aufwachen kann,
der Hirntod endgültig und ein
Erwachen nicht mehr möglich.
In seltenen Fällen findet eine
Organentnahme auch bei Patientinnen
und Patienten statt, bei denen der
Tod
einem Herz-Kreislauf-Stillstand
eingetreten ist, weshalb
Hirn kein Blut mehr zugeführt
wird und der Hirntod eintritt.
Auch bei diesem
sind die Ärzte aber verpflichtet,
nachdem die Therapie abgebrochen wurde,
die Angehörigen nach dem Willen des
Verstorbenen zu befragen: Hat er sich
zu Lebzeiten entschieden? Wenn nicht:
Wie würde er entscheiden, wenn er
jetzt noch am Leben wäre?
einer solchen Untersuchung nach dem Vieraugenprinzip können unter
keinen Umständen Organe entnommen werden. Eine Hirntoddiagnose
wird nach den Richtlinien der Schweizerischen Akademie für Medizi-
nische Wissenschaften (www.samw.ch) von zwei spezialisierten Ärzten
gestellt, welche nicht zum Transplantationsteam gehören dürfen.
Mit Befund des Hirntods wird
festgestellt, dass das Gehirn nicht mehr durchblutet
wird und daher nicht mehr funktionsfähig ist.
Der Hirntod ist ein Ausfall aller Hirnfunktionen,
was den
des Patienten bedeutet. Atmung und Kreis-
lauf können künstlich für einige Zeit
aufrechterhalten werden. Dies ändert aber
nichts daran, dass der Patient tot ist.
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Das Team von Swisstransplant
engagiert sich für die Organspende
und hat die Kampagne «Wir
entscheiden uns» realisiert.
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von Swisstransplant sind die Schweizerische Stiftung für
Organspende und Transplantation. Im Auftrag des Bundes sind wir
für die gesetzeskonforme Zuteilung der Spenderorgane an die
Empfänger zuständig. Wir organisieren und koordinieren auf
nationaler Ebene alle mit der Organvermittlung zusammenhängenden
Tätigkeiten und arbeiten mit den europäischen Zuteilungsorgani-
sationen zusammen. Der Bund hat uns ausserdem damit beauftragt,
Wartelisten der Organempfänger zu führen und Statistiken
zu erstellen.
Unsere Verantwortung wir in enger Zusammenarbeit mit medizinischen Experten aus
verschiedenen Bereichen wahr. Das Comité Médical ist hierbei
für die medizinisch-chirurgischen Bereiche der Transplantations-
medizin zuständig, das CNDO (Comité National du Don d’Organes)
für Fragen und Probleme rund um die Spendererkennung und
-betreuung auf den Intensivstationen.
Die Mitglieder der Fachgremien
sind in den Spitälern als Ärzte
und Fachpersonen auf dem Gebiet
der Organtransplantation tätig
und ermöglichen
die Nähe zum Spendeprozess.
Wir engagieren uns auch gegen den Organhandel. Dieser ist aufgrund der
mehrstufigen Kontrolle der Fachstellen in der Schweiz nicht möglich.
Der Tod ist bei unserer Arbeit ebenso
ein Thema wie
.
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Deswegen setzen wir uns als Stiftung für die
Sensibilisierung der Öffentlichkeit ein,
worunter auch Aufgaben wie die Ausgestaltung
dieser Broschüre fallen.
Die Warteliste ist lang, und
die Organe sind rares Gut. Auch
heute sterben noch Menschen,
weil zu wenige Spenderorgane
verfügbar sind. Wir nehmen
es uns deshalb
die Öffentlichkeit über die Möglichkeit
des Organspendens zu informieren. Denn
es gibt nicht zu wenige Spender, es gibt
vielmehr zu wenig Menschen, die ihren
Spenderwillen mit einer Organspendekarte
kundtun.
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