Wir freuen uns auf ein Wiedersehen am 4. September 2021 ...

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Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr. mit den Städten Bartenstein Domnau Friedland Schippenbeil Jahrgang 72 Juli 2021 Sommerausgabe 2/2021 Wir freuen uns auf ein Wiedersehen am 4. September 2021 beim Heimatkreistreffen im Hotel „Zur Krone“ in Nienburg!

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Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.mit den Städten

Bartenstein Domnau Friedland Schippenbeil

Jahrgang 72 Juli 2021 Sommerausgabe 2/2021

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen am 4. September 2021 beim Heimatkreistreffen im Hotel „Zur Krone“ in Nienburg!

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Aus dem Inhalt:

-Heimatkreistreffen Nienburg S.34

-Maxkeim S.35

-NachtragzumArtikel Wicken S.35-36

-Motorradmuseumin Dietrichswalde S.36

-Schippenbeil S.37-39

-Buchvorstellungen S.39

-Schlackerstroh S.46

-Ostpreußen-Teil5 S.47-49

-Ostpreußen- unvergesseneZahlen S.50

-Jugendseite S.51-52

-Bundjunges Ostpreußen S.52

-Pressemitteilungen desOstpreußischen Landesmuseums S.53-54

-VorschauUB3/2021 S.55

-BartensteinerSeite S.56

Familien- nachrichten S.40-45

Impressum S.56

Kreis BartensteinKreis Bartenstein

Heimatkreistreffen am Sonnabend, 04. September 2021 in Nienburg im Hotel „Zur Krone“

ImvergangenenJahrmusstenwirunserHei-matkreistreffen,wegenderCorona-Pandemie,untervielenVorschrif-tenundineinemklei-nerenKreisabhalten. Wirhoffen,indiesem Jahrwiederandie Besucherzahlender Vorjahreanzuknüpfen.

LediglicheinmalimJahrgibtesdieseMöglichkeit,alteFreunde undBekanntewiederzusehenundneuesWissenauszutauschen.AlleindieWahrscheinlichkeit,eineAntwortaufFragenimZusam-menhangmitunsererfrüherenHeimatzuerhalten,istimgroßenKreiseinesTreffensweitgrößeralsaufanderenWegen.

GeplanterAblauf:

10:00Uhr: Kranzniederlegunganden GedenksteinenderBerufsbildenden Schulen(BerlinerRing).

ab10:30Uhr: Saalöffnung„HotelzurKrone“,GroßerSaal, VerdenerLandstr.245,31582Nienburg, Tel:05021-64333

ab12:00Uhr: Mittagessen(Buffet)

ab13:30Uhr: BerichtdesVorsitzendendesVorstands derHKGzurAufgabenverteilungin ZeitenderCorona-Pandemie.

FragenundWünschederTeilnehmer desTreffens.

ab15:30Uhr: Kaffee-undKuchenbuffet

Grußwortederörtlichen RepräsentantenundFreunde

GemütlichesBeisammenseinundAusklang

Die örtlichen Repräsentanten sind - wie immer - natürlich herz-lich eingeladen!

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Kreis BartensteinMaxkeimDieGedenkstätteMaxkeimwurdevonunsererHeimatkreisgemein-schaftam16.05.2009eingeweihtnach langwierigen Verhandlun-gen insbesonderemit dem „Ratzur Bewahrung desGedenkensanKampfundMartyrium“inWar-schau.IndenfolgendenJahrenwurdedieFriedhofsanlage vonMitgliedernder Deutschen Minderheit undvomOrtsvorsteher in Maxkeim,Mirosław Przybyłek bepflanzt,gepflegtundbetreut.NachdemgesundheitlichenAus-falldesOrtsvorstehersundtech-nischemAusfall des ersten vonunsgestelltenRasenmäherswarHandlungsbedarf angesagt. SeitlangemgabesProblememitdengepflanztenThujen, die zurBe-grenzung der 1.200 qm großenFläche immer wieder nachge-pflanztwerdenmussten;nunwardasGrassohochgewachsen,dassmitSensenHeugemachtwerdenmusste.Inzwischen hatte sich ZygmuntSiwón ausGr. Schwansfeld be-reit erklärt, künftig diePflege zuübernehmen.SohatdieHKGmitihmzusammeninBartensteinam18.JunieinenRasenmähergekauft,mitdemindennächstenJahrendasMähenderAnlagesichergestelltseinwird.

Nachtrag zum Artikel Wicken an die Schriftleitung:LieberHerrTrampenau,vonmeinerCousineAntonie zuEulenburg(Prassen)habeichih-renprächtigenArtikel„HeilKinder“bekommen.IchbindieTochtervonBotho-Ernst Graf zu EulenburgundseinerFrauAdelheidunddieSchwester von Heilwig, mit derElfriedespielte.MeineSchwesterist schon 1975 an einer schnellverlaufendenMultiplenSkleroseverstorben,meineMutter2004imAltervon88JahreninLindauamBodensee,woauchmeineGroß-elternSiegfried und JeanneEu-lenburgnachdemKrieggewohnthaben.IchselbstbineinpaarMonatevormeinerGeburtvonmeinenElternmit meiner Schwester von Ost-preußen nach Lindau gebrachtworden.Dort lebtedieGroßmut-termeinerMutter.Mandurftesie„besuchen“.Wir bliebendort aufdemkleinenGeflügelhof,meinVa-terkehrtezurückindenKriegundwurdevermisst-einpaarWochenspäter.Das ersteMal nähertenwir unsWicken vonPolenausunter derFührungunseresOnkelsUdozuEulenburg-Prassen,derdasGutGallingen geerbt hatte.Wir fuh-renbiszumSchlagbaum,womanschon die Felder auf der russi-schenSeite sehen konnte, aberkeinesderWickerGebäude.So habe ichWicken selber erstspätergesehen.WirkamenvonLi-tauenhermiteinemlitauischenIn-genieur,derRussischsprach.DiealtengroßenBackstein-ViehställewarennochdaunddasRenthäus-chen.Wir versuchten zunächst, die al-tenGräberanderSchönbrucherKirche zu finden.Ein russischerOffizier wurde vonmeinerMut-ter,diekaumnochgehenkonnte,überredet,unssuchenzulassen.Er ließdieSicherungamelektri-schenStreifen im Inneren einesBaumesabschaltenundgabuns

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zweijungeSoldatenmit,diemeineMutter rechts und links stützten.Aber von der Kirchewar nichtsmehrzusehen,siewarwohlamEndedesKriegesgesprengtwor-den,unddiezumTeiluraltenGrab-steine(15.Jhd.)lagenimKreiswieEisschollenüber einander.NachungefähreinerStundemachtenwiruns auf denRückweg über dengeharktenSicherheitsstreifen.DerSchalter imBaumwurdewiederangeknippst.EinemerkwürdigeBegegnunghat-tenwiramRenthäuschen:Einal-tesEhepaarkamherausundfragteuns,werwirseien.SiewarenUk-rainer,dievondenRussennachdemKriegnachWestenumgesie-deltwordenwaren.Siefragtenunsfreundschaftlich,obwirmitihnenindieselbstgebauteSaunagehenwollten.Wirdankten-eswarca.11UhramVormittag.Sieerklärtenuns,dassdieca.4bis5kleinenweißenHäuser,dieda aufgereiht standen, aus denSteinen des Wicker Haupthau-sesgebautwordenwaren,alsdieKreisverwaltungeinAltenheimda-rineinrichtenwollte.Wirfragten,obwirobeninsRent-hausaufdenDachbodenkletterndürften. Sie erlaubten es undbrachten eine Leiter.Wir kletter-tenallehinauf,auchmeineMutter.ObenfandenwirnocheineKachelmitdemEulenburgWappenvomaltenWickerKachelofenundeineisernesOfentürchen.Sie schauten schon,waswir damitnehmenwürden,aberdawarnichts, auf das sie Wert gelegthätten.DieseReisefandca.1993statt.DiesisteintrockenerBericht.Aberfürunswaresaufregend.Ichver-standnun,warumdieOstpreußenimmer solchesHeimwehhatten.Allerdingswardocherschreckend,inwelchelendemZustanddiegan-zeProvinzKaliningradsichbefand.NunGrüßeichSiesehr.FallsesnochmehrErinnerungenanWickengibt, bin ich natürlichdankbarfürjedeNachricht.

IhreApolloniaHeisenberg, geb.zuEulenburg

Motorradmuseum in DietrichswaldeChristianv.d.GroebenhatteGe-legenheit, am20. Juni 2021dasneueMotorradmuseumvonBog-danRomanowskizubesuchen.NebenseinerneuenVilla,dieerinDietrichswaldeaufdemPlatzdesehemaligenGutshausesMoldzio(KarolaSielmann)erbauthatte,haterseinMuseumeingerichtet:z.Zt.hat er dort noch120MotorräderausallerHerrenLänder,überwie-gendausdem II.Weltkriegaus-gestellt.Ob Kettenkrad oder Transport-Krad der polnischen Post, fast

alle Maschinen sind restauriertundfahrbereit.Auf 2 Etagen sind die Ausstel-lungsstücke liebevoll arrangiertundergänztandenWändenmitpassendenFotossowiealtenUh-renundRadios.DadieAuflagenfüreinöffentlichesMuseumzugroßeHürdenbedeu-ten,isteinBesuchnurinprivaterAbsprache–überEwaPyszniakoder Christian v. d. Groeben –möglich.WährendunsererHKG-BusreisehattenwirdieseMotorradausstel-lung(damalsnochmitca.170Mo-torrädern)am24.Juli2014inderNähevonSchulenbereitseinmalbesucht.

Kreis Bartenstein

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SchippenbeilLiebeHeimatkreisfreunde,ichmöchteIhnenheutedieStadt Schippenbeilkurzvorstellen:

Sępopol[sɛmˈpɔpɔl](deutschSchippenbeil)isteineStadtimPowiatBartoszycki(Powiat Bartenstein)inderpolnischenWoiwodschaftErmland-Masurenmitetwa2200Einwohnern.DieStadtistaußerdemAmtssitzdergleichnamigenGmina(Stadt-undLandgemeinde)mit42Ortschaften.DieStadtliegtimehemaligenOstpreußenanderEinmündungderGuberindieŁyna(Alle)imBartenland,etwa13KilometeröstlichvonBartoszyce(Bartenstein)und60KilometersüdöstlichvonKaliningrad(Königs-berg).DieEntfernungzurGrenzederrussischenExklaveOblastKaliningradbeidemGrenzortSzczurkowo(Schönbruch)beträgtelfKilometer.

Dienach1945alsSepopolbenannteStadtwurdeinderNäheeinerprußischenSiedlungerbaut,nachGold-beckimJahr1230,undaufaltenStadtsiegelnSchiffenburc oder Schiffenburggenannt.DieStadtscheintdanachzerstörtwordenzusein,denn1351erhieltsievomHochmeisterdesDeutschenOrdenseineHand-feste.EinSiegelabdruckanderUrkundevon1351zeigteeinSchiffvordemHintergrundeinerBurgmitderUmschriftS‘.CIVITATISSCHIFFENBURC.DassderspäterüblicheNameSchippenbeilnachdemKomturdesDeutschenOrdensLudwigvonSchippenbenanntist,giltnichtalssicher.Ebensoungewissist,obderOrtsname,derfrüherauchScheppenbilundScheffenbilgelautethatte,daraufzurückzuführenist,dasshiereinmalderSitzeinesSchöffenwar,wieJohannesVoigtvorgeschlagenhat.DieEndung„Beil“deutetaufdiealtpreußischeSiedlunghin(vgl.dasdeutscheWortWeiler,aberauchdieweiterwestlichgelegeneStadtHeiligenbeil).NachdemesinnerhalbdesDeutschordensstaatszueinemStreitumLändereienzwischendemBischofvonErmlandunddemDeutschenOrdengekommenwar,wurdeineinemSchiedsverfahrenvom28.

Schippenbeil

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und29.Juli1374diebisindieNeuzeitgültigenGrenzenErmlandsfestgelegt,unddieStädteRastenburg,BartensteinundSchippenbeilwurdendemOrdenzugesprochen.ImJahr1749branntedasalte,zweiEtagenhoheRathausinderStadtmitteab.1753wurdeeinneuesRat-hausinMassivbauweisefertiggestellt,dessenBaukosten4000Talerbetragenhatten.1807wurdediesesarchitektonischansprechendgestalteteRathausinderNachtvorderSchlachtbeiFriedlandvondenRussenniedergebrannt.DieRuinedesRathauseswurdedanachabgetragen,undder frühereStandplatzwurdegepflastertunddienteseitheralsTeildesMarktplatzes.Von1818bis1927gehörteSchippenbeilzumLandkreis Friedlandund–nachdessenUmbenennung–von1927bis1945zumLandkreisBartenstein imRegierungsbezirkKönigsbergderProvinzOstpreußendesDeutschenReichs.DieStadtbliebdieJahrhundertehindurchimmersehrklein,obwohlsieaneinemwichtigenÜbergangüberdieAlleliegt.DieAltstadtliegtamlinkenUferdesFlusses,dochbildetesichentlangdernachOstenfüh-rendenHauptstraßerechtsdesFlussesdieBartenerVorstadt.Als inden1860erJahrendieHauptbahnKönigsberg–Lyck–Grajewo–Białystokgebautwurde,lehntedieStadtverwaltungaufDruckderansässigenFuhrleuteeinenAnschlussabundvergabdamiteinewichtigeEntwicklungschance.ErstsehrvielspäterwurdedieStadtdurcheinekurzeStichbahnnachWöterkeimmitderHauptstreckeverbunden.DieEinwohnerzahlerreichte1871mit3250ihrenHöhepunkt,sankdannaberbiszumErstenWeltkriegwiederauf2400.AmAnfangdes20.JahrhundertshatteSchippenbeileineevangelischeKirche,einAmtsgericht,eineMaschinenfabrik,eingroßesMühlwerkundzweiDampfsägewerke.

SchippenbeilwarschoninvorreformatorischerZeiteinKirchdorf.DieReformationhielthierdannrechtfrühEinzug.DieStadtgehörtevor1945zumKirchenkreisFriedland(Ostpr.)(heuterussisch:Prawdinsk),zuletztzumKirchenkreisBartenstein(polnisch:Bartoszyce)inderKirchenprovinzOstpreußenderEvangelischenKirchederAltpreußischenUnion.DieKirchenbücherderPfarreSchippenbeilsindbisaufwenigeLückenerhalten.SiewerdenheuteimEvan-gelischenZentralarchivinBerlin-Kreuzbergaufbewahrt: •Taufen:1654bis1944 •Trauungen:1723bis1944 •Begräbnisse:1723bis1944.HeutelebeninSępopolfastausnahmslosrömisch-katholischeChristen.DieMichaeliskirchewurdenach1945 zugunstender katholischenKirchengemeinde zwangsenteignet.Sępopol (Schippenbeil) istwiederPfarrsitzundzugleichZentrumfürdasDekanatSępopol imErzbistumErmlandderKatholischenKircheinPolen.DerDekanatsbezirkumfasstsechsPfarreien:Lipica(Lindenau),Lwowiec(Löwenstein),Łabędnik(Groß Schwanfeld),Sątoczno(Leunenburg),Sępopol(Schippenbeil)undSokolica(Falkenau).

Schippenbeil

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DieinSępopol(Schippenbeil)lebendenevangelischenKirchengliedergehörenzurKirchengemeindeBartos-zyce(Bartenstein),dieeineFilialgemeindevonKętrzyn(Rastenburg)inderDiözeseMasurenderEvangelisch-AugsburgischenKircheinPolenist.WährenddesZweitenWeltkriegsbefandsichinSchippenbeileinAußenarbeitslagerdesKZStutthof.WiediemeistenostpreußischenStädtewurdeauchSchippenbeilbeiKriegsende1945starkzerstört.ImSommer1945wurdeSchippenbeilvondersowjetischenBesatzungsmachtunterpolnischeVerwaltunggestellt.FürSchippenbeilwurdediepolnischeOrtsbezeichnungSępopoleingeführt.SoweitdiedeutschenBewohnernichtgeflohenwaren,wurdensieinderFolgezeitgrößtenteilsvonderörtlichenpolnischenVerwaltungsbe-hördevertrieben.HeuteistdieStadtSitzeinerpolnischenStadt-undLandgemeinde.ErhaltengebliebensinddiestattlicheKirchederStadtundeineHäuserzeileamMarkt.DieabseitigeLageanderGrenzebehindertdieEntwick-lungdesOrtes.

Schippenbeil Geschichte einer Kleinstadt 1351 - 1945 vonManfredMorwinskyISBN:4140524174095

Auch möchte ich nicht versäumen, Ihnen folgende Bücher zu Schippenbeil vorzustellen:

Mit demhier vorliegendenOrtsfa-milienbuch versucht derAutor denGrundsteinzulegenfürevtl.Fami-liennachforschungen. Es ist nichtAbsichtdesAutors,einkomplettesOrtsfamilienbuch von1945bis zurfrühestenErwähnung zu erstellen.Zielwares,denEinwohnerbestandvon1944sowiederenWohnstättenaufzuzeigen.DerStraßenplansowiedieWohnstätten-Zuordnungmit denEinwohnern basiert auf einerGedächtniszeichnungvon1958.DemzufolgeistdasOrtsfamilienbuchalsnichtvollständigzubetrachten.DerAutorfordertauf,ihmsach-dienlicheHinweisewieFotosggf.KorrekturenderWohnstättensowiefehlendePersonenmitzuteilen,damitdieseggf. ineiner2.Auflageberücksichtigtwerdenkönnen.ImhinterenTeilsinddanndieÜber-sichtskartenbeigefügtsowieeineErläuterungderAmts-,Berufs-undStandesbezeichnungen.Herausgeber:DirkTrampenau(16.Dezember2019)Sprache:Deutsch;Taschenbuch:46Seiten;ISBN-10:1676156674ISBN-13:978-1676156673;Abmessungen:21.49x0.28x15.49cm; Preis:17,11€;BezugüberAmazon.

Schippenbeil

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Geburtstagsglückwünsche: dieMitgliederderKreisgemeinschafthabenmitihremAufnahmeantragihreDateneinschl.Geburtstagangegeben;daherkönnenwirdiesemPersonenkreisauchzumGe-burtstaggratulieren.DasaufwändigeAufnahmeverfahrenhabenwirinzwischeneingestelltundvonneuenLesernmeistnurderen Adressenaufgenommen.Wer vondiesenLesern also in denGeburtstagslisten aufgeführtwerdenmöchte,solltesichbeiChristianeTrampenau(sieheunten)melden.

Liebe Heimatfreunde, Geburtstagskinder und trauernde Hinterbliebene,mit großem Bedauern weisen wir darauf hin, dass aufgrund der ab Mai 2018 in Kraft getretenen neuen Datenschutzrichtlinie es uns untersagt ist, die aktuellen Adressen unserer Landsleute zu veröffentlichen. Der vorschriftsmäßige Umgang mit personenbezogenen Daten muss deshalb auch von uns beachtet werden. Wer die früheren UB’s aufgehoben hat, findet dort noch die meisten aktuellen Informationen oder bei begründetem Interesse über Christiane Trampenau, Tel: 034202-32 41 20, [email protected].

DieHeimatkreisgemeinschaftBartensteine.V.be-grüßtalleneuenMitgliederundLeservon„Unser Bartenstein“miteinemherzlichen„Willkommen“.Der Vorstand der Heimatkreisgemeinschaft gratuliert deren Mitgliedern herzlich zum Ge-burtstag.

98 JahreMargarete Schröder,geb.Hamm,*29.07.1923,ausWickenHildegardStaples,geb.Jopp,*06.08.1923,ausSchippenbeil

97 JahreWilli Kiefer,*08.06.1924,ausFriedland,LieselottePfalzgraf,geb.Kletschkus,*11.07.1924,ausSchippenbeilErna Nikolaus,geb.Legardt,*15.07.1924, ausBartensteinElisabeth Woop,*07.08.1924,ausDorfDompen-dehlKäte Hambrock,geb.Stenzel,*21.08.1924, ausKraftshagenGrete Uhlig,geb.Weichhaus,*22.09.1924, ausSporgelnMargarete Labenski,geb.Labenski,*26.09.1924,ausSchippenbeil

96 JahreChristel Paepenmöller,geb.Bronst,*22.09.1925,ausSchmirdtkeimGerda Ritzmann,geb.Lowski,*24.09.1925, ausGallingen

95 JahreRuth Bergmann,geb.Krause,*02.06.1926, ausBartensteinLiesbeth Meiners,geb.Krüger,*14.07.1926, ausRomsdorfRudolfBadermann,*26.07.1926,ausWangritten

94 JahreAlfred Grohnert,*26.08.1927,ausWehrwiltenMaria Poschmann,geb.Poschmann,*02.09.1927,ausMintenDr. Hans-Henning von Salmuth,*23.09.1927, ausKapsitten

93 JahreHeinke Butschkau,geb.Wulf,*11.06.1928, ausBartensteinHorst Saager,*13.06.1928,ausSchippenbeilSieghild Lauterbach,geb.Passarge,*17.06.1928,ausFriedlandGerhard Barkmann,*29.06.1928,ausFriedlandChristel Runde,geb.Hildebrandt,*02.07.1928, ausFriedlandEdeltraut Löffler,geb.Reute,*10.07.1928, ausSchmirdtkeimHelene Bräunling,geb.Choinoski,*10.07.1928,ausDomnauErwin Lindemann,*15.07.1928,ausGroßKärthenUrsula Kluge,geb.Jandt,*26.07.1928, ausFriedlandKonrad Seidler,*27.07.1928,ausSauerschienenKäthe Glahn,geb.Libuda,*28.07.1928, ausFriedlandHanna Kersten,geb.Legard,*11.08.1928, ausBartensteinElly Messer,geb.Jendreizik,*17.08.1928, ausWoduhnkeimKarl-Heinz Lotz,*06.09.1928,ausSchippenbeilHelga Prag,geb.Schiburr,*18.09.1928, ausSporwienen

92 JahreDora Badermann,geb.Schadwinkel,*16.06.1929,ausWangrittenRosemarie Krieger,*21.07.1929,ausBartensteinGerda Hohmann,geb.Schmidtke,*30.07.1929,ausGroßSchwansfeldHildegard Kleinert,geb.Rapp,*20.08.1929,

Familiennachrichten

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ausSporwienenInge Olschewski,geb.Licht,*26.08.1929, ausFriedlandGerda Blanke,geb.Kasper,*16.09.1929, ausAbbarten

91 JahreEmmi Glich,*04.06.1930,ausLage/LippeHerbert Rosentreter,*07.07.1930,ausDomnauIlse Tajti,geb.Blarr,*12.07.1930,ausBartensteinWulf-Dietrich Sternberg,*27.07.1930, ausBartensteinErnst Seidler,*27.08.1930,ausSauerschienenErwin Igne,*13.09.1930,ausBartensteinWilli Pohl,*15.09.1930,ausMielitzfeldeHelmut Krause,*24.09.1930,ausBöttchersdorf

90 JahreHeinz-Lothar Franck,*12.06.1931,ausHertenInge Brien,geb.Blödorn,*06.07.1931, ausDomnauGisela Danielski,geb.Vorsich,*26.07.1931, ausFriedlandUlrich Kossakowski,*03.08.1931,ausBartensteinHannelore Ganten-Lange,geb.Murawski,*04.08.1931,ausBartensteinHelmut Miltkau,*17.08.1931,ausRosenortRudolf Scheffler,*11.09.1931,ausGroßSaalauHanna Pannenberg,geb.Blahr,*25.09.1931, ausBartensteinGerhard Rohde,*27.09.1931,ausSchönbruch

89 JahreErwin Klein,*04.06.1932,ausKleinSchönauErich Freimann,*08.08.1932, ausGroßSchwansfeldHedwig Jahns,geb.Müller,*15.08.1932, ausGroßSporwittenWilma Schink,geb.Sönholz,*21.08.1932, ausGallingenErwin Kugland,*24.08.1932,ausBartensteinWerner Siebert,*30.08.1932,ausBartensteinVera Kawald,geb.Plaumann,*12.09.1932, ausDüringswaldeHelga Greyn,geb.Zachau,*15.09.1932, ausWehrwilten

88 JahreEleonore Schmoor,geb.Maßmann,*28.06.1933,ausSchönbruchGerda Köpke,geb.Haase,*01.07.1933, ausFriedlandDr. Gernot Strey,*29.07.1933,ausBartensteinDoris Schrey,geb.Beckmann,*04.08.1933, ausStolzenfeldBruno Krüger,*10.08.1933,ausReddenVera Wojahn,geb.Mäkelburg,*17.08.1933, ausRosenortHelmut Butschkau,*02.09.1933,ausGallingen

Waltraud Schade,geb.Buchholz,*09.09.1933,ausSchippenbeilEdith Knobloch,geb.Preuß,*09.09.1933, ausBartenstein

87 JahreManfred Eckert,*11.06.1934,ausBartensteinUrsula Wyremba,geb.Stritzel,*11.06.1934, ausBartensteinEva Hinz,geb.Glandien,*16.06.1934, ausKlingenbergHans Lolley,*22.06.1934,ausGroßSchwansfeldHelga Seltmann,geb.Brauer,*27.06.1934, ausGotthilfDoris Quandt,geb.Dreyer,*03.07.1934, ausBartensteinUrsula Hiltmann,geb.Buchholz,*21.07.1934, ausWöterkeimGerda Freude,geb.Neumann,*03.08.1934, ausKorwlackArtur Poschmann,*29.08.1934,ausBöttchersdorfSiegfried Baumdicker,*02.09.1934, ausBartensteinHannelore Löhden,geb.Kahnert,*05.09.1934,ausAllenauGerhard Bartel,*15.09.1934,ausBartensteinHeinz Kohmann,*17.09.1934,ausFriedlandRuth Schulz,geb.Tiedtke,*22.09.1934, ausBartenstein

86 JahreHeinrich Schenk,*04.06.1935, ausGroßSchrankheimSiegfried Schiwy,*02.07.1935,ausPolenzhofHildegard Schädler,geb.Fabricius,*08.07.1935,ausSkittenIlse Löffler,geb.Domnick,*16.07.1935, ausBartensteinIngrid Fleischer,geb.Zybell,*17.07.1935, ausSommerfeldWaltraud Trojahn,geb.Reinhold,*27.07.1935, ausWöterkeimHannelore Nolting,geb.Kahl,*31.07.1935, ausBartensteinRudi Nagelpusch,*05.09.1935,ausSiddau

85 JahreBruno Liedtke,*10.06.1936,ausBartensteinAnneliese Tilsner-Lorenz,geb.Schramm,*11.06.1936,ausRomsdorfKlaus-Ottokar Kossakowski,*20.06.1936, ausBartensteinEdeltraut Röhr,geb.Glawe,*22.06.1936, ausEisenbartKlaus-Dietrich Rahn,*24.06.1936,ausMehledenEdith Kleebank,geb.Molgedei,*09.07.1936, ausGallingenReinhard Meier,*24.07.1936,ausLandskronEmil Riemann,*01.09.1936,ausWoopen

Familiennachrichten

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Dietrich Böhnke,*11.09.1936,ausBonschenGerhard Unger,*16.09.1936,ausHohenfeldeElfriede Kuhnke,geb.Skupzig,*19.09.1936, ausSchippenbeilIrmgard Haller,geb.Frenzel,*21.09.1936, ausFriedlandDieter Broschat,*25.09.1936,ausLosgehnenGünter Zakrzewski,*29.09.1936,ausFriedland

84 JahreMarianne Nebendahl,geb.Frank,*18.06.1937, ausBartensteinIngrid Vetters,geb.Köhle,*20.06.1937, ausSchippenbeilRenate Grüner,geb.Albrecht,*23.08.1937, ausBartensteinEva Böge,geb.Hemp,*25.08.1937,ausAllenauGisela Wiskandt,geb.Hammer,*29.08.1937, ausBartensteinHelmut Pohl,*12.09.1937,ausBonschenIlse Markert,geb.Zilian,*24.09.1937, ausBartenstein

83 JahreWerner Quandt,*22.06.1938,ausBartensteinElli Kossakowski,geb.Buchhorn,*25.06.1938, ausMintenElfriede Dreyer,geb.Dreyer,*02.07.1938, ausHermenhagenEberhard Kunz,*08.07.1938,ausSchippenbeilHeinz-Georg Zimmermann,*16.07.1938, ausPöhlenHildegard Druschke,geb.Otto,*23.08.1938, ausRosenortDietrich Fleckenstein,*04.09.1938, ausBartensteinElfriede Uffhausen,geb.Reimann,*19.09.1938,ausSchwönau

82 JahreGerd Bachmann,*03.07.1939,ausKleinSchönauHildegard Dannenberg,geb.Hackert,*14.07.1939,ausBartensteinJürgen Rohde,*21.09.1939,ausBartensteinGeorg Tischel,*25.09.1939,ausWolmen

81 JahreRenate Kühnemund,geb.Maslowski,*08.06.1940,ausBonschenIlse Gerst,geb.Schulz,*26.06.1940,ausKinkeimIlsa Langanke,geb.Langanke,*16.07.1940, ausSchönbruchLothar Kollex,*01.08.1940,ausDietrichswaldeRainer Foethke,*30.08.1940,ausBartenstein

80 JahreRoswitha Bergmann,geb.Schirrmann,*21.06.1941,ausLangendorf

Irmgard Helmig,geb.Goliewski,*24.06.1941, ausBonschenRenate Elise Weihrauch,geb.Hackert,*06.07.1941,ausLandskronDr. Sigurd Göttlicher,*02.08.1941, ausBartensteinRainer Wuttke,*29.08.1941,ausBartensteinAnnegret Arens,geb.Brammer,*29.09.1941, ausSporgeln

79 JahreDietmar Albrecht,*10.06.1942,ausWangrittenHans-Gerhard Steinke,*30.07.1942, ausBartensteinHannelore Höhn,geb.Brodd,*18.08.1942, ausLangendorf

78 JahreKarin Olm,geb.Freudenreich,*12.09.1943, ausPreußischEylau

77 JahreRainer Josef Brenkolt,*01.06.1944, ausBartensteinGitta Eggers,*24.06.1944,ausNienburg/WesserWolf-Rüdiger Haack,*17.08.1944,ausKapsittenGert Weichhaus,*28.09.1944,ausBartenstein

76 JahreDoris Nieting,*03.06.1945,ausFriedlandIrmgard Blischke,geb.Schondorf,*23.07.1945, ausBartensteinMarlis Tegen,geb.Morwinsky,*06.08.1945, ausSchippenbeilHeidi Vester,geb.Köcher,*18.08.1945, ausFalkenauIlse-Marianne Brenkolt,geb.Druschke,*12.09.1945,ausBartenstein

73 JahreHelga Gehrmann,*03.06.1948,ausLangendorfGerd Enkelmann,*02.07.1948,ausDomnauBrigitte Dauth,geb.Neumann,*03.08.1948, ausBartensteinEckehard Krause,*19.08.1948,ausBartenstein

72 JahreGerhard Bittner,*07.07.1949,ausWienGerhard Glandien,*05.08.1949,ausKlingenbergEva-Maria Hagenbruck,geb.Lapsien (VaterKurt),*13.09.1949,ausSchippenbeil

71 JahreIna Rohde,geb.Holstein,*09.06.1950, ausWaldhausSporwienenKarin Ballstaedt,geb.Lukatis,*17.08.1950, ausRosenortPeter Görke,*20.08.1950,ausSchippenbeilKlaus-Jürgen Müller,*24.08.1950,ausFriedland

Familiennachrichten

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Unsere Toten

Herta Burzlaffistam09.04.2021verstorben.Christel Caspaul,geb.Küßner,*04.12.1930 ausLapkeim,istam09.05.2021verstorben.Olga Endrigkeit,geb.Zerbe,*05.01.1931 ausSchippenbeil,istam25.02.2021verstorben.Hildegard Föhlauistam18.10.2020verstorben.Martha Kretschmer,geb.Hinz,*09.01.1929 ausKlingenberg,istam27.03.2021verstorben.Waltraut Kronshage,geb.Wilms,*25.08.1929 ausSöllen,istverstorben.Gerhard MunkausNienburgWeseristin02/2021verstorben.Gertrud Pabst,geb.Luedtke,*25.07.1927 ausFriedland,istam13.02.2021verstorben.Edith Preckel,geb.Nieswandt,*06.08.1932 ausGeorgenau,istam30.01.2020verstorben.Alfred Schillweitistverstorben.Siegfried Ulrich Schulz,*19.02.1929ausSiddau,istam17.04.2021verstorben.Emma Schwarzistverstorben.Eva-Marie Stepan,geb.Kratel,*19.04.1932 ausBartensteinist02/2021verstorben.Hans-Jürgen Unger,*03.12.1934ausGroßWohnsdorfistam17.02.2021verstorben.Fritz Werner,*14.08.1934ausFalkenauistam12.11.2020verstorben.Hilma Klause,*02.11.1934ausBartensteinistam09.06.2021verstorben.

Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig, erzählt lieber von mir und traut euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen euch, so wie ich ihn im Leben hatte.

InLiebeundDankbarkeitnehmenwirAbschiedvon meinerliebenFrau,MutterundSchwiegermutter

Elfriede Henniesgeb.Plötz

*09.01.1932=11.04.2021

InstillerTrauer:

Adolf Holger

Maritta und Lothar und alle, die sie lieb hatten

Hilma Klause*02.11.1934Bartenstein/Ostpreußen =09.06.2021Celle,Niedersachsen

IchtrafHilmaKlausezumerstenMalimFrühjahr1997,alsichfüreinForschungs-projektmitdeutschenFlüchtlingenundVertriebenensprach,dienach1945indenLandkreisunddieStadtCellegekommenwaren.HilmawarzudiesemZeitpunktbereitspensioniert,abertrotzeinererfolgreichendreißigjährigenKarriereanderMusikschuleCellewurdesievondemGefühlbeherrscht,„nichtdazuzugehören“:auchnach30JahrenfühltesiesichinCellenichtwirklichheimisch.Hilmawarknapp10Jahrealtgewesen,alsdieFamilie–wiesiemeinte,fürkurzeZeit–zuVerwandtennachHarsleben(beiHalberstadt)imHarzzog,umdernäherrückendenFrontzuentkommen,abereineRückkehrnachBartensteinwarnatürlichnichtmöglich.

HilmaundichbliebennachdemerstenGesprächinKontakt,undüberdieJahreentwickeltesichdarauseineFreundschaft.InlangenBriefenundspäterauchTelefonge-sprächensowiebeipersönlichenTreffeninCelleschildertemirHilma,wiesieesall-mählichschaffte,sichvondemidealisiertenBildihrerHeimatBartensteinzulösenundbegann,sichinCelleangenommenzufühlenundWurzelnzuschlagen.ReisennachBar-toszyce(Bartenstein)undinandereRegio-nenvonPolen,aufdenSpurenderFamilien-geschichte,zuletztauchbisindieUkraine,halfenbeidiesemProzess.Hilmalernteso-garnochPolnisch.DenSchlusssteinbildetedieZusammenstellungeinerFamilienchronik,dievierOrdnerfüllt.AlssiedieArbeitanderChronikabgeschlossenhatte,stellteHilmafest:„Jetztlebeichwirklichhier,inCelle,undBartensteinisteinTeilmeinesLebensgewor-denundbeherrschtesnichtmehr.“

LeiderhatHilmadieFertigstellungihrerFami-lienchroniknurwenigeJahreüberlebt,abernochimvergangenenSommerwarsieerneutinPolen:nichtmehraufderSuchenachHeimat,sonderninteressiertdaran,wieesindenRegionen,indenenTeileihreFamiliegelebthatten,heuteaussieht.

RainerSchulze,London

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Gedenkworte für Hilma Klause

Psalm150Vers4.WirwurdenimselbenJahrgeboren.GeboreninOstpreußen,sieinBartensteinundichdichtdabei

inderSchmiedevonSandlack.InBartensteinhörtenwirimKindergottesdienstdieberühmte Barock-OrgelmitdemPaukenengelunddemKönigDavidmitderHarfeunddemAdlerobenüber.

OrganistwarEugenKlause.UndderwarderVatervon

Hilma Klause02. 11. 1934 - 09. 06. 2021

NachdemKriegefandenwirunswiederdurchunserHeimatblatt„UnserBartenstein“,siealsLehre-rinderJugendmusikschuleinCelleundichseit1961alsKantorundKomponistinDüsseldorf.

DurchHilmaerfuhrichauchWichtigesüberihrenVater,derauchkomponierteundLandesobmanndesostpreußischenKirchenchorverbandeswar.DurchHilmaerfuhrichauchwichtigesüberdieOrgel,dieAlbertSchweitzervordemAbrissrettenhalfunddie1931restauriertwurdeunddanninFrühjahr1945zerstörtwurde.(1971fandichnochzweileereWindladenundimTurmherumliegenddenKönigDavidundzweiEngel).InCellehabenHilmaundichunswiedergesehenunddasheimatlicheGedächtnisaufgefrischtundgefeiert.Nunistsievormirgestorben,undichdenkeanHilmainTrauer,aberauchinDankbarkeit.DieschicksalhafteLiebezurBartensteinerOrgelübertrugichindasEngagementzurRestaurationderhistorischenWilhelmSauer-Orgelvon1864imDomzuMarienwerder/Kwidzyn.HilmaKlausehatmichdabeiermuntertundunterstützt,dennihreneueHeimatstadtCelleistPartnerstadtvonMarienwerder/Kwidzyn.AuchihrwardiesesTuneinnötigesZeichenfüreineguteDeutsch-PolnischeNachbarschaft.

OskarGottliebBlarr,KMDProf.Dr.h.c.,Poststraße19,40213Düsseldorf

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Bartenstein Marienwerder

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Gertrud Emma Auguste Pabst Geborenam25.07.1927inKönigsberg/Ostpreußen.Verstorbenam13.02.2021inGehrden.

„Ichhabegelernt,dassmansicheinfacherinnertundzurücktauchtindasSchöneimLeben.Unddakannichwirklich zufrieden sein.“Daswarendie letztenWortemeinerGroßmutter.

Krieg,FluchtohneEltern,VerlustihrergeliebtenHeimatFriedlandinOstpreußen,ToddereigenenTochterundweiterefamiliäreSchicksalsschlägemusstesieerleben.DochtrotzihresbewegendenLebensmitvielenTiefenwarsieimmereinlebensfroherMensch.34JahrelangwarsieanmeinerSeiteundhatmichmitihremunbändi-genOptimismusfasziniert.Durchsielernteich,woraufeswirklichankommtimLebenunddassesmeistdiekleinenDingesind,dieunsMenschenwirklichglücklichmachen.

„Positivbleiben.Bringtjasonstnichts.“,sagtesieimmer.

SeitmeinerKindheittrenntenunsmehrerehundertKilometervoneinander.Dochwannimmerichkonnte,fuhrichzuihr.JedeStundeimAuto,jedeMinuteimZugwareneswert.DieSekunde,inderichdenRaumbetratundsiemichanlächelte,gehörenfürimmerzudenwertvollstenAugenblickeninmeinemLeben.UnzähligeschöneDingedurftenwirgemeinsamerleben.UndwennsiebeieinemHandballspielinmeinemTrikotaufderTribünesaßundmirzujubelte,dannwirichderglücklichsteMenschaufErden.

DochirgendwannwurdeauchmeineHeldinschwächer,undunswurdeklar,dassdiewohlletzteun-sererunzähligen,geliebtenFahrteninsBlaueanstehenwürde.FünflangeTageundNächtesaßichanihremBettundhieltihreHand.SiehatteSchmerzen,undichkonntesehen,wieihrganzesLebennochmalsanihrvorbeizog.EswareinschwererWeg,densieamEndeihreslangenLebensnochmalsgehenmusste.

DerTodisteinTeildesLebensundbetrifftunsalle.Aberesistschön,wennwirdabeinichtalleinesind.Ichbindankbardafür,dassichdabeiseindurfte.

InderNachtaufden13.FebruarhörteihrtapferesHerzschließlichaufzuschlagen.Friedlichschliefsieein.Siehatesverdient.Nach94langenLebensjahren.

Bis später in diesem Theater, dein Philipp.

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Die Heimatkreis- gemeinschaft gedenkt aller Verstorbenen.

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Berichte - Impressionen - Erzähltes - Verschiedenes

Schlackerstroh (Zutaten für 4 Personen)

1kg Kartoffeln

1gr.Dose Sauerkraut (ca.800g)

1kg Schweinebauch, inScheiben, 1cmdick,ohne Schwarte

Salz/Pfeffer

DieKartoffelnschälenundinziemlichkleineStückeschneiden,ineinengrößerenTopfgeben,mitWassergutbedeckenundsalzen.DaraufdasSauerkrautverteilen.Deckelzuund30-40Minutenkochen.DasSauredesKrautslässtdieKartoffelnnichtsoschnellgarwerden,deshalbprüfen,wannsiegarsind.Abgießen,abervorherca.1BecherKochwasserabnehmenundbeiseitestellen.JetztKrautundKar-toffelngutstampfen,sodassdieMischunganschließendaussiehtwiedurchgeschütteltes,ostpreußisch„geschlackertes“,Stroh.BeiBedarfvomKochwasseretwasdazugeben,dasSchlackerstrohsolldieKonsistenzvonKartoffelbreihaben.WährendderKochzeit,gerneauchschonamTagvorher,dievomSchlachterenthäutetenundvonKnochenundKnorpelbefreiten,gesalzenenundgepfeffertenSchweinebauchscheibenquerinfin-gerdickeStreifenschneidenundineinergutenPfannelangsambraten,nichtzustarkbraten,sonstsinddienachherdröge/trockenundfaserig.Evtl.in2Portionenbraten,sodassknusprige„Spirgel“entstehen.Achtung:großeNaschgefahr!!Fallsdafüranfällig,mind.300gmehrbraten.DieseSpirgelundvorersteinenTeildesBratfettsindasMusgeben,gutabschmeckenmitSalzundPfefferundevtl.nochetwasvomFettdazugeben,dasistwichtig,sonstschmecktdasGerichtnichtrichtig.MiteinemkräftigenHolzlöffelsehrgutdurchrühren.FertigistdasdeftigeHerbst-/WinteressenfürFamilieundFreunde.Lässtsichauchaufwärmen,aberganzlangsam,esbrenntschnellan.

Heimatkreisblatt

- die Brücke zur Heimat -

Nur Deine Spende kann es erhalten!Wir danken allen Spendern,

die durch ihren Beitrag unsere Arbeit unterstützt haben.

- etwas Besonderes, total einfach und extrem lecker, ein ostpreußisches Ger(d)icht!

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Ostpreußen - Teil 5DerVersaillerVertragsicherte inArtikel89demDeutschenReichdieungehinderteDurchfahrtnachOstpreußenzu.Konkretisiertwur-de das Durchfahrtsrecht für dieEisenbahn zunächst Ende 1920in einemprovisorischenAbkom-men,dasam21.April1921durcheinendgültigesAbkommenersetztwurde.DennochwarderVerkehrzwischen dem deutschenKern-landundderProvinzOstpreußenaufdemLandwegproblematisch.Der Bahnverkehr erfolgte mitverplombten Zügen, bei denenindenerstenJahrendieFensterzugehängtwurdenundnichtge-öffnetwerden durften. AbEndeder1920er-Jahrewurdendie re-striktivenBestimmungenallmäh-lich gelockert. 1939 bedientenneun täglicheund zwei saisona-le D-Zug-Paare sowie etwa 20Güterzugpaare denVerkehr vonundnachOstpreußen.AuchderStraßenverkehr,fürdenfesteTran-sitstraßenausgewiesenund vonPolenVisums-undStraßenbenut-zungsgebührenerhobenwurden,

Ostpreußenwar immerwiederbeeinträchtigt.1922wurdevomReichsverkehrs-ministeriumdaher derSeedienstOstpreußeneingerichtet,derüberdenSeewegeineVerbindungzwi-schenOstpreußenunddemKern-landdesDeutschenReichesunterUmgehungpolnischerKontrollenherstellte.DerSeedienstOstpreu-ßenbestandbis1939.DasVerhältniszwischenderWei-marer Republik und Polen warin der Zwischenkriegszeit gene-rellangespannt.VorallemindenerstenJahrenkamesentlangdergemeinsamenGrenze zuAusei-nandersetzungen,auchmitWaf-feneinsatz.DieAbtrennungOst-preußenswurdeinderWeimarerRepublik parteiübergreifend alsungerecht und Verstoß gegendasSelbstbestimmungsrechtan-gesehen. ReichsaußenministerGustavStresemanngingdahernieaufdieverschiedenenpolnischenVorschläge ein, analog zu denVerträgenvonLocarnoein „Ost-Locarno“ abzuschließenund dieGrenzezuPolenalsunverletzlichzuerklären.

BeiderletztenReichstagswahlimMärz1933 vor demallgemeinenParteienverboterzieltedieNSDAPin Ostpreußen mit 56,5 % dengrößtenStimmenanteil in einemWahlkreisdesDeutschenReichs.ZusammenmitdenStimmenderDNVPstimmtendiewahlberech-tigtenOstpreußen zu67,8% fürrechtsextremeParteien.Derzweit-höchsteWert,dernurvomWahl-kreisPommernübertroffenwurde(mit 73,3%). ZumVergleich: ImWahlkreisKöln-AachenerzieltenallerechtsextremenParteien35,7%.Wie in den anderen preußi-schenOstprovinzenstandenvieleWählerstarkunterdemEindruckdesTagesvonPotsdam,beidemdieNationalsozialistenbei vielendenAnscheinerweckthatten,dasaltePreußenwiederauferstehenlassenzuwollen.Gauleiter und damit eigentlicherlokalerMachthaberinOstpreußenwurde der aus dem RheinlandstammendeErichKoch. Für diedeutschenForderungennachWie-deranschlussDanzigsundRück-gabedesKorridorssignalisiertendieWestmächte,diesichimZuge

InsellageOstpreußensinderWeimarerRepublik.

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der Appeasementpolitik zuvormeistnachgiebiggegenüberdemRevisionsstrebenHitlers gezeigthatten,1939UnnachgiebigkeitunddrohtenmitKrieg.Ein knappes halbes Jahr späterbegann der Polenfeldzug. NachderschnellenBesetzungdesLan-deswurdennebenden20Jahrezuvor abgetretenen preußischenProvinzenWestpreußenundPo-senweitereTeilePolens annek-tiert.Noch 1939wurde dort einneuerRegierungsbezirkZichenaugebildet,derderProvinzOstpreu-ßenzugeordnetwurde.FernertratderneueLandkreisSudauenzurProvinz,währenddiefrüherwest-preußischenGebiete umElbingundMarienwerderandenneuenReichsgauDanzig-Westpreußenfielen.DieneuanOstpreußenan-gegliedertenGebietewarenjedochethnischpraktisch reinpolnischeGebiete, die auch historisch niezuvor in engererVerbindungmitOstpreußengestandenhatten(ab-gesehenvoneinerkurzenEpisodenachdenpolnischenTeilungen).Als dieOstfrontOstpreußen er-reichte, wurde die EvakuierungdurchdenStaatsapparatzunächst

behindert bzw. verhindert (u. a.durch Verordnungen), dann inletzterMinute(Januar1945)unterdenkbarschlechtestenBedingun-gen(tiefsterWinter,AbschnürungdesLandweges) ungeordnet be-gonnen.DadurchwareinGroßteilder Zivilbevölkerung unmittelbarKampfhandlungenausgesetzt.Ein Teil der Bevölkerung konn-te sich auf dem Landweg mitPferdefuhrwerken (die in Flücht-lingstrecks zogen) nachWestenretten. Aber nachdem die RoteArmeeimLaufederSchlachtumOstpreußen bei Elbing das Fri-scheHafferreichthatte,warderLandwegabgeschnitten.Tausen-deertrankenbeiderFluchtüberdas Eis zur vermeintlich retten-denFrischenNehrung,dieweiternachDanzigführte,oderwurdenohnejeglicheDeckungOpfervonJagdflugzeugen,diegezieltaufdieTrecksschossen.EinandererTeilwurdeüberdieOstsee(vorallemüberdenHafenPillau)evakuiert.DieEvakuierungwurdeam21.Ja-nuar1945durchGroßadmiralKarlDönitzeingeleitet;dieMaßnahmebekamspäterdenNamenUnter-nehmen Hannibal.

Insgesamtforder-tedieFluchtunterKriegsbedingun-gen größtenteilsim Winter sehrviele Tote. Eswird geschätzt,dass von denbei Kriegsendeetwa 2,4 Millio-nen BewohnernOstpreußensun-gefähr 300.000unter elendenBedingungenaufder Flucht umsLeben gekom-men sind. Unterden Menschen,die bei den Ver-senkungen derWilhelm Gustloff,der General von Steuben undder GoyaimFrühjahr1945starben,be-

fandensichauchvieleFlüchtlingeausOstpreußen,einigeTausendproSchiff.

NochanwesendeBewohner,vomVormarschderRotenArmeeein-geholte Flüchtlinge oder nachdem (teils temporären)EndederKampfhandlungenzurückkehren-deBewohnerwurdenvielfachvonsowjetischenSoldatenmisshan-delt,vergewaltigtundgetötetoderzurZwangsarbeitinderSowjetuni-onverschleppt.IndiesemKontextist beispielsweise dasMassakervon Nemmersdorf im Oktober1944zunennen,alserstmalsseitAugust 1914 russische TruppennachOstpreußenvorstießen.Ale-xanderSolschenizyn (Ostpreußi-sche Nächte) und LewKopelewwarenalsAngehörigederRotenArmeeAugenzeugenundhabenspäter alsDissidenten auf dieseund andere sowjetischeKriegs-verbrechen (z.B. dieMassener-schießungenpolnischerOffiziereimMassakervonKatyn)hingewie-sen.DieVerantwortlichenwurdenimHinblickaufdieweltpolitischeLageweder internationalnochinder Sowjetunion zur Verantwor-tunggezogen.

Ostpreußen

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DieBewohnerOstpreußenssindvon1945bis1947zuüber90%aus ihrerHeimat indasbesetzteDeutschland westlich derOder-Neiße-Linie vertrieben worden.ImsüdlichenTeilunterzogenpol-nischeBehördendieverbliebenenEinwohner einer auf ethnischenKriterien beruhenden „nationa-lenVerifizierung“.Als„Deutsche“eingestuftePersonenwurdenver-trieben,„Autochthone“–dasheißtAngehörigedernachAuffassungder polnischenBehörden ange-stammtenslawischenBevölkerung–durftenbleiben.Ausreichendfürdie Einstufung als „autochthon“warenhierbeibereitseinpolnisch-klingenderNachname oderma-surischeoder polnischeSprach-kenntnisseinnerhalbderFamilie.FacharbeiternwurdeebenfallseinBleiberechteingeräumt,umFabri-kenwiederbesserinBetriebneh-menzukönnen.Bis zum Oktober 1946 waren70.798Personen in dieserForm„verifiziert“,d.h.polnischeStaats-bürgergeworden,34.353verblie-ben „unverifiziert“. Vor allem imRaumMrągowo (Sensburg) ver-weigertenvieleEinwohnerdiesenVerifizierungsprozess,imFrühjahr1946warenhiervon28.280Per-sonen20.580nicht„verifiziert“,imOktober verblieben16.385Men-schenohnepolnischeStaatsbür-gerschaft.Auchdieeingebürgerten„Autochthonen“wurdenaufgrundihres vorwiegend evangelischenGlaubensundihreroftrudimentä-renSprachkenntnisseweiterhinalsDeutsche betrachtet undDiskri-minierungenunterworfen.ImFe-bruar1949wurdederehemaligeChefderstalinistischenGeheim-polizei Urząd Bezpieczeństwa(UB) von Lodz,MieczysławMo-czar,Wojwode vonOlsztyn. Esbegann eine letzte, von brutalerFolterundGewaltgekennzeichne-te„Verifizierungsaktion“,nachde-renAbschlusslediglichnoch166Masurennicht„verifiziert“waren.Insgesamt verblieben etwa160.000 Vorkriegseinwohner imsüdlichen Ostpreußen, derenübergroßeMehrheit dasLand in

den folgenden Jahrzehnten alsSpätaussiedlerverließ.Dasnörd-licheOstpreußenfielandieRus-sischeSowjetrepublikundwurdealsOblastKaliningrad zu einemMilitärsperrbezirk, in den selbstSowjetbürger nurmitSonderge-nehmigungeinreisenkonnten.

DieDeutscheDemokratischeRe-publik (DDR) erkannte 1950 dieOder-Neiße-Linie im GörlitzerVertragmitderVolksrepublikPo-len als „Staatsgrenze zwischenDeutschlandundPolen“an.DieserAnerkennungwurde vielfach dievölkerrechtsverbindlicheWirkungabgesprochen. Auch die Bun-desrepublikDeutschland,welcheden AlleinvertretungsanspruchfürGesamtdeutschland und alleDeutschen, also bisAnfang der1970erJahreauchfürdasStaats-gebiet derDDRerhob, verfolgteunterBundeskanzlerWillyBrandtimRahmender „NeuenOstpoli-tik“ fortan die Anerkennung derGrenzziehungvorbehaltlicheinesendgültigen Friedensvertrages.ZurZeitder„Zwei-plus-Vier“-Ge-spräche soll inMoskau JoachimvonArnim, der Leiter des politi-schen Referats der deutschenBotschaft, in einem Gesprächdem sowjetische GeneralmajorGeli Batenin, der ein InteressederSowjetunion anVerhandlun-genüberOstpreußensignalisierthabe,entgegnethaben,esgingebei denVerhandlungen nur „umdieBundesrepublikDeutschland,dieDDRunddas ganzeBerlin“.Bateninsagte,esgebeeine„Fra-ge des nördlichenOstpreußen”.„DiesesProblemwerde sich fürdieSowjetunionundDeutschlandüberkurzoder langstellen.Mansehe,wiesichdieLageimBalti-kumentwickle”.DiedeutscheSeitenahmdenGesprächsfadennichtauf,weilernichtinsKonzeptpaß-te.ManwolltebeidenZweiplus-Vier-Verhandlungen ohnehin aufdiepreußischenOstprovinzenver-zichten.Nordostpreußengehörtedazu,undVerhandlungendarüberhättennichtnurPolenundLitauen,die damals selbst danach streb-ten,beunruhigt,sondernauchdie

Westmächte.VondemKönigsber-gerBezirkistdannbeidenZwei-plus-Vier-VerhandlungennichtdieRedegewesen.„EinsolchesVor-habenwäredasEndeunsererUn-terstützungdurch diewestlichenAlliiertengewesen”,sagtDiplomatArnimheute.Faktist,dasssichimSeptember1990 und Anfang 1991Gorbat-schowselbst unddirekt an zweiVertreterderEssenerFirmaFer-rostahl,Dr. Beister und von derGroeben,wandteundKönigsberg(dasersteMal vorAbschlußderZwei-plus-Vier-Verhandlungen)zum Kauf gegen eine deutscheZahlungvonfünfzigMilliardenDol-lar anbot. Es gingGorbatschowdabei darum, durch deutscheKreditedieSowjetunionzuretten.ErwarderPräsidentderSowjet-union, undMichailGorbatschowwollte sie retten. Die Bitte, densowjetischenVorschlag anBun-des-kanzlerKohlweiterzugeben,erfülltendiebeidenKönigsberger.BeideHerrensindnichtnurgebo-reneKönigsberger,sondernhabensichüberdieStiftungKönigsbergdort bald darauf vorbildlich en-gagiert (wir denkenetwaandasDeutsch-RussischeHausunddasDenkmal fürHerzogAlbrecht anderOstseite desDoms).HelmutKohl hatdann–demDienstwegentsprechend–dieSachebeideMaleandenAußenministerHans-DietrichGenscherweitergegeben.ImAuswärtigenAmtwurdedannauchdiese Initiativenichtweiter-verfolgt,vielmehrstillbeerdigt.Nach dem Beitritt der DDR zurBundesrepublik und derBildungder neuen Länder gab das nunsouveräne Deutschland am 14.November1990mitdemdeutsch-polnischenGrenzvertrag jeglicheGebietsansprücheaußerhalbderBundesrepublik auf. SpätestensmitdessenInkrafttreten1992sinddeutscheGebietsansprüche aufdieehemaligendeutschenOstge-biete,unddamitauchaufOstpreu-ßen, vollständig erloschen unddieGrenzenendgültiganerkanntworden.

Ostpreußen

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OstpreußenDiese Zahlen sollten nicht in Vergessenheit geraten:Dahinter stehen unzählige Schicksale der Ostdeutschen bzw. Heimatvertriebenen.

Veränderung des deutschen DieGebieteöstlich Standderdeutschen Standderdeutschen Standderdeut-Bevölkerungsstandesöstlich derOderundNeiße Bevölkerung Bevölkerung schenBevölkerungderOder-Neiße-Linieinfolge Ende1944 nachderFlucht nachderRückkehrderFluchtundderRückkehr vorderRotenArmee (Sommer1945)undimJahr1945 April–Mai1945 vorderAustreibung

Ostpreußen 2.653.000 600.000 800.000 Ostpommern 1.861.000 1.000.000 1.000.000 Ostbrandenburg 660.000 300.000 350.000 Schlesien 4.718.000 1.500.000 2.500.000 PolnischeGebiete 1.612.000 800.000 800.000 Danzig 420.000 200.000 200.000

Insgesamt 11.924.000 4.400.000 5.650.000

Die einzelnen Etappen Anzahlderder Ausweisung Ausgewiesenen

VordemPotsdamerAbkommen(Juni/Juli1945) vorallemausOstbrandenburg,OstpommernundNiederschlesien: 250.000

VomSpätsommerbisSpätherbst1945ausallenostdeutschen GebietenmitAusnahmedessowjetischverwaltetenOstpreußen: 400.000

WährenddesJahres1946vorallemausSchlesien,Ostpommern unddempolnischverwaltetenOstpreußen: 2.000.000

WährenddesJahres1947ausallenpolnischverwaltetendeutschen OstgebietenundausdemsowjetischverwaltetenOstpreußen: 500.000

WährenddesJahres1948ausdemsowjetischverwaltetenOstpreußen undausPolen: 150.000

WährenddesJahres1949ausdemsowjetischverwaltetenOstpreußen undausPolen: 150.000

IndenJahren1950–1951imRahmenderAktionLink(DRK-Suchdienst): 50.000

Insgesamt: 3.500.000

Nachdem1950/51mitdenletztengrößerenAusweisungstransportenausPolenundden polnischverwaltetenGebietendieAusweisungderDeutschenzumStillstandgekommenwar undHunderttausendevonDeutschenschonvorherinfolgederkatastrophalenLebensverhält- nisse,unterdenensiebesondersindenJahren1945und1946zulebenhatten,zugrunde gegangenwaren,bliebenvonderBevölkerungdeutscherStaatsangehörigkeit,diebeiKriegs- endeindenReichsgebietenöstlichderOder-Neißegelebthatte,undvondendeutschen,die ehemalsinDanzigundinPolenansässiggewesenwaren,nochetwaeineMillionzurück.

Verluste der ostdeutschen Bevölkerung durch Kriegseinwirkung noch(im Jahr 1970)inund infolge der Vertreibung (1939 – 1950): ihrerHeimatbefindlich

Ostpreußen: 614.000 75.000 Ostpommern: 440.000 50.000 Ostbrandenburg: 239.000 10.000 Schlesien: 874.000 700.000

Insgesamt: 2.167.000 835.000

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JugendseiteHeutemöchteicheuchzweiwirk-lichinteressanteSehenswürdigkei-tenzuOstpreußenimBundesge-bietvorstellen:

Das Ostpreußische Landesmuseum in LüneburgWerglaubt,dass1958vonForst-meistera.D.Hans-LudwigLoeff-ke zunächst alsOstpreußischesJagdmuseum begründete Ost-preußischeLandesmuseum(O.L.)inLüneburgseieinvonVertriebe-nen ehrenamtlich und unprofes-sionellgeführtesHeimatmuseum,der liegt schlichtweg falsch.DerBesucherwird auch nichtmit ir-gendwelchenuninteressantenundohneKonzept zusammengestell-tenEinzelstückenausOstpreußentraktiert.–Nein,OstpreußenzumEintauchen,Ostpreußenmultime-dial!Das mit modernsten Technikender Museumsgestaltung ausge-statteteO.L. lädt den Besucherein, Ostpreußen zu erleben, eszuerforschen.Ostpreußenisthierdreidimensional,mankannesse-henwiedieNaturschaufenstermitStörchenundElchenundeshörenwiedasLied“ÄnnchenvonTha-rau”,denKlangderKönigsbergerDomglockenoderdenOstpreußi-schenDialekt vomBandbis hinzumMaschinengewehr, das denlebensecht dargestellten Flücht-lingstreck aus derHeimat treibt.Hier wird Ostpreußen in Natur,KulturundGeschichtetatsächlichzumLebenerweckt.Das ursprüngliche Jagdmuseumstellt auf seinen 2000 Quadrat-metern über die JagdexponateundWaffensammlungen hinauswertvolleBernsteinarbeiten, Sil-berschmiedekunst sowieWerkenamhafter Maler und Bildhaueraus. Ebenso fehlen weder dieCadinerMajolikanocheinmaligeStückeausdemtextilenBereich.DasO.L.verfügtübersechsDau-er-(Naturkunde,Kunsthandwerk,Geistesgeschichte,Malerei-Gra-phik-Plastik,LändlicheWirtschaft,Landesgeschichte) und zweiWechselausstellungsbereiche

(Sonder-undKabinettausstellun-gen),eineMuseumspädagogik,ei-nenVideobereich,eineBibliothekundeineCafeteria.Seit1991pflegtdasMuseumzu-sätzlichwiekaumeineanderever-gleichbareEinrichtungdieZusam-menarbeitmitMuseen,Wissen-schafts-undKultureinrichtungeninPolen,RußlandundLitauen.DasOstpreußischeLandesmuse-umhateineVorbildfunktionfüran-derevergleichbareMuseenundistinjedemFallempfehlenswert.

Das Kulturzentrum Ostpreußen auf Schloss EllingenAllenKulturgemeinschaftenistge-meinsam,dasssiekulturelleZen-treneinrichtenundpflegen.Die-sesBedürfnisnacheinersolchenzentralenStelle,überdiebereitsvorhandenen und eher regionalausgerichtetenHeimatstubenhin-aus,warnachderVertreibungerstrechtbeidenOstpreußenvorhan-den.DieÜbernahmederPaten-schaftdesFreistaatesBayernfürdieLandsmannschaftOstpreußenam16.September1978bereitetehierfürdiebesteGrundlage,hattederFreistaatdochu.a.materiel-leHilfeanzubieten.DasgeplanteZentrumsollteimmittelfränkischenStädtchenEllingen,50KilometersüdlichvonNürnberg,einattrak-tivesDachüberdemKopffinden.Das dortige imposante SchlossdesDeutschenOrdensausdem18. Jahrhundert besaß viele un-genutzteRäumeimdreigeschos-sigenWestflügel.In einer gemeinsamenAnstren-gungderBayerischenVerwaltungderstaatlichenSchlösser,Gärtenund Seen, des LandbauamtesAnsbach und der Landsmann-schaft Ostpreußen gelang es,Räumlichkeiten im Erdgeschoßmit ca. 350Quadratmetern Flä-chefürdiegewünschtenZweckeherzurichten.SoentstandendreiAusstellungsräume,dieBibliothek,einBüro,VerkaufsraummitLagersowiederlangeFlurbereichmitei-nemaufgestelltenostpreußischenElchalsbesondererAttraktion.Im

September1981konntedasKul-turzentrumOstpreußeninEllingenmiteinemFestaktimBeiseindesbayerischenArbeits-undSozial-ministersDr. Fritz Pirkl feierlicheröffnetwerden.Unter derFederführungderKul-turabteilungderLandsmannschaftOstpreußen waren die Ausstel-lungsräumemitaussagekräftigenExponatenbestücktworden.ZumVerwalter derEinrichtungwurdeAlfred Kochansky von Kochaneingestellt,späternochunterstütztdurchDr.RudolfBauer.VonBe-ginnanführtedasKulturzentrumOstpreußen zahlreiche Sonder-ausstellungendurch.Soz.B.250JahreTrakehnen(1982),Ostpreu-ßens Landwirtschaft (1983),Kö-nigsbergerKunstakademie(1983),GeschichtePreußensimSpiegelvon Orden und Ehrenzeichen(1984).SchonbaldwurdedasKulturzent-rumaufeineNutzflächevon1500Quadratmeternerweitert.UnterdemneuenLeiterdesKul-turzentrums Ostpreußen, demHistorikerundSlawistenWolfgangFreyberg, konnte die rege Aus-stellungstätigkeit fortgesetzt unddieZusammenarbeitmitanderenEinrichtungen der ostdeutschenKulturarbeit intensiviert werden.Ein besonderesAugenmerk galtdabeistetsdenVertreternderbil-dendenKunst, denen vieleSon-derausstellungengewidmetwaren.Beispielhaftseiengenannt:Hein-richWolff,HermannBrachert,Ale-xanderKolde,EdmundMay,ErichSchmidt-Kestner, FranzAndreasThreyne,OttoEwel,MariaEwel,ErnstGrün,KarlEulenstein,EdithundHermannWirth.Gemäß einer Konzeption desBundesministeriums des InnernistdasKulturzentrumOstpreußeninEllingenein“ArchivmitSchau-fensterfunktion”.DieseswertvollemusealeSchaufensterpräsentiertheuteattraktiveundsehenswerteAusstellungseinheitenzumThemaOstpreußen.• KönigsbergerBürgerzimmer –bürgerlicheWohnsituation umdieJahrhundertwendemitdeko-rativenMöbelnundeinemGe-

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Jugendseitebauhr-Flügel aus Königsberg,fernerErinnerungandiegroßeBildungstraditionderAlbertus-Universität;

• Bernsteinkabinett – zweiAus-stellungsräumemiteinergroßenSammlungvonNaturbernsteinin vielfältigen Formen sowieBernsteininklusen,fernerBern-steinschmuckmitdenberühm-ten“BückeburgerBrautketten”;

• Historische Jagdwaffen – ge-zeigtwird eine einmaligeKol-lektionvonJagdwaffen,diealle-samtinOstpreußen–vornehm-lich inMasuren–geführtwur-den.ErgänztwirddieserBereichdurchHirsch-undElchtrophäenausOstpreußensowieumwei-tereshistorischesJagdzubehör;

• SalzburgerEmigranten–indie-semRaumsoll dasSchicksalderevangelischenBauernundBergleute aus demErzbistumSalzburg verdeutlichtwerden,die1731/32umihresGlaubenswillen ihre Heimat verließen

undnacheinemZugquerdurchDeutschlandinderProvinzOst-preußenAufnahmefanden.Sel-teneMünzen,Landkarten,Bü-cherundKupfersticheausdem18.JahrhundertdokumentierendiesesSchicksal;

• CadinerMajolika – die ganzeBandbreitederKeramikproduk-tion seit 1905 im kaiserlichenGutCadinenwirdhiergezeigt.EsfindensichdekorativeTellerimRenaissance-Stilund“etrus-kischeKeramik”ausderZeitvor1914, aber auch spätereBau-keramik, TierplastikenunddiebekanntenExponateinKobalt-goldbemalungsindinschönenStückenvorhanden;

• Schiffahrt inOstpreußen– imZentrumdiesesBereichesstehteinModell des Turbinenschif-fes “Tannenberg”,desgrößtenSchiffesdesSeedienstesOst-preußen,der inderZwischen-kriegszeitdieHäfenPommernsmitOstpreußenverbandinUm-

gehungdes “polnischenKorri-dors”. Ferner sind einModelleines kurischen ReisekahnsundeinesKurenkahns,derzumSymbolfürdieFischereiinOst-preußenwurde,zusehen;

• Modellanlage “ReichssenderHeilsberg” –Modell undBild-dokumentationder1930fürdieganzeProvinzOstpreußener-richtetenGroßsendeanlage;

• Ländliches Leben undSchaf-fen–dargestelltindreiAusstel-lungsräumenmitModellendesermländischen Dorfes Wolfs-dorfunddesRittergutesKleinRödersdorf sowie zahlreichenBeispielenostpreußischerTex-tilienundTrachtengruppiertumeinen funktionsfähigen Web-stuhl;

• Gemäldegalerie–imFlurdes2.ObergeschosseswerdenWerkeostpreußischerbildenderKünst-ler in verschiedenstenTechni-kengezeigt.

Bund Junges Ostpreußenin der Landsmannschaft Ostpreußen

Wer wir sindImBundJungesOstpreußen(BJO)ha-bensichOstpreußenundFreundeOst-preußensausderjungenundmittlerenGenerationzusammengefunden,denenOstpreußeneinAnliegenist.Siesindda-beiaufgrundeigenerAbstammung,aushistorischem,politischemInteresse,ausReiselust,AbenteuerlustoderGemein-schaft.DerimFebruar2000gegründe-teBJOistdieJugendorganisationderLandsmannschaftOstpreußen.UnsereMitglieder und Interessenten kommenüberwiegendausderBundesrepublik,teilssindesAngehörigederdeutschenVolksgruppeinOstpreußensowieauchjungeRussen,PolenundLitauer.

Was wir machenLandschafterleben–Geschichteent-decken–Gemeinschafterfahren…aufFahrtennachOstpreußen,Seminaren,Flugblattaktionen,Paddeltouren,Segel-törns,Kinderfreizeiten,Radtouren,beiKriegsgräberpflege, Hilfstransporten,Ausflügen und vielemmehr.WelcheTermineundAktivitätenindiesemJahrgeplantsind,kannstDuhierunseremaktuellenJahresprogrammentnehmen.WennDuwissenwillst,waswirbisherallesaufdieBeinegestellthaben,dannwirfeinenBlickaufunsereRückschaumit»BerichtenunsererdurchgeführtenAktivitäten.

Komm‘undmach‘mit!Fürjedenistet-wasdabei!

Warum eigentlich “Bund JUNGES Ostpreußen”?Ist das nicht einRechtschreibfehler?Müßtedasnicht “BundJUNGEROst-preußen”heißen?Nein!Denndiemeisten vonuns sindgarkeineechtenOstpreußen.Aberwirallesetzenunsdafürein,daßOstpreu-ßen jungbleibtunddamitZukunfthatunddamitnichtinderMottenkistederGeschichteverschwindet!

Warum setzen wir uns überhaupt für Ostpreußen ein?Dabei ist uns bewusst, daß es leidernichtgeradedemZeitgeistentspricht,sich fürOstpreußen zu interessierenundzuengagieren.WirvomBJOpflegeneinfacheinnor-males, unbefangenes Verhältnis zuOstpreußen, zurGeschichte und zurGegenwartdiesesLandes,daskeinenDenk- und Interessenverboten unter-liegt. Ostpreußens Erbe und AuftragsindderGrundpfeiler unsererMotiva-

tion.DiesimBlickbehaltendwollenwirguteArbeitfürOstpreußenleisten.WarumalsoBJO?WirmöchtennichtnurstumpfimNetzaufOstpreußen-Seitensurfen,ungehör-teKommentareposten,einen“Gefällt-mir”-Button auf Facebook anklickenoderamTreseneineStammtischmei-nungverkünden,sondernOstpreußen,wieeswar, istundseinkann, imBe-wusstsein derÖffentlichkeit lebendighalten.Genau deshalb fahren wir mit demBJOinalldiewunderschönenGebiete,die einmalOstpreußenwaren, treffenunsmit FreundenundMenschenausDeutschland,PolenunddemRestEuro-pas,denenOstpreußeneinAnliegenist,dieInteresseanOstpreußensschicksal-hafterGeschichtehabenoderdenMutunddenWillenaufbringen,fürOstpreu-ßensZukunftetwaszubewegen!

MehrInformationenerhaltetihrauf:www.junge-ostpreussen.deoder überSozialeMedienwie Face-book,Instagram,Twitter,Flickr,YouTube

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PRESSEMITTEILUNGEN

Öffnung des Ostpreußischen Landesmuseums mit Deutschbalti-scher Abteilung und des Brauerei-museums LüneburgMuseumsöffnung am 23. März 2021

DasOstpreußischeLandesmuse-ummitDeutschbaltischerAbtei-lungunddasBrauereimuseumLü-neburgöffnennachderdurchdasCorona-Virus bedingten Schlie-ßungam23.März2021.BeideMu-seenhabenabdannwiegewohntvonDienstagbisSonntag,jeweilsvon10bis18Uhr,geöffnet.Museumsdirektor Dr. JoachimMähnert: „Uns fällteinSteinvonHerzen, dasswir endlichwiederdieTürenöffnendürfen.Unser-reichen bereits zahlreiche An-fragen,wannundwie eswiederlosgeht.Glücklicherweisekonntenwir die bestehendenSonderaus-stellungen verlängern, so dasssiewenigstensfüreinigeWochenunserenGästenalskulturellesAn-gebotzurVerfügungstehen.AlldielangenWochenstandenwirsehrerfolgreichmitunserenBesucherndigital imKontakt.Aber es zeigtsichdochsehrdeutlich,dassinderMuseumsweltkeinvirtuellesAnge-botdenZauberunsererKunstwer-ke,dieAuradervielenoriginalenExponateersetzenkann.FreuenSiesichaufdieBereicherung,dieein Ausstellungsbesuch geradeinCorona-Tagendarstellenkann!IhrerGesundheittragenwirmitei-nemausgefeiltenHygienekonzeptRechnung.Bitte vereinbarenSiemit unseinenTerminundhaltenSie zu allenPersonen, die nichtIhremHausstandangehören,stetsausreichendAbstand.WirweisenausdrücklichaufdieEmpfehlungendesRobert-Koch-Institutshin!“

ZudenAuflagenfürdieBesuchergehört,dassüberallimMuseum,wie in Geschäften, eine FFP2-odereinemedizinischeMaskezutragenist.Empfohlenwirdalleneinregelmäßiges, gründlichesHän-dewaschen und eine Abstands-wahrungvonmind.1,50MeterzuPersonen, die nicht demselbenHaushalt angehören.KlassischeGruppenbesuche sind nicht zu-lässig,vielmehrkönnenGemein-schaftenmithöchstensfünfPerso-nen,dieinsgesamthöchstenszweiHaushaltenangehörendürfen,ge-meinsamdasMuseumbesuchen(wobeiKinderdieserPersonenbiszueinemAltervoneinschließlich14JahrennichteinzurechnensindundnichtzusammenlebendePaa-realseinHaushaltgelten).DieBe-suchermüssenIhreKontaktdatenhinterlegen.IndenAusstellungenfinden sich zahlreicheDesinfek-tionsspender.DasMuseumwirdSorgetragen,dassnichtzuvielePersonen gleichzeitig imHausesind.AlsRichtschnurgilthiereinePersonpro50qm.LeiderstehenaufgrunddesHygie-nekonzeptsnichtalleMedien-undMitmachstationenzurVerfügung.DasBrauereimuseum ist bis aufdieoberenbeidenStockwerkebe-gehbar.Durch angebrachteHin-weisschilderundMarkierungenindenMuseenwerdendieBesucheraufLaufwegeundAbstandsrege-lungenhingewiesen.Veranstaltungen undFührungenfinden vorerst nicht statt. AuchdiemuseumspädagogischenAn-gebote mit Kindergeburtstagen,Kinderclub und Ferienprogram-men stehen noch nicht wiederzurVerfügung.Das digitaleAn-gebot desOstpreußischen Lan-desmuseumsmit Informationen,Hintergrundberichten,Objektvor-

stellungen,Kreativaufgaben undVideos kann überwww.ol-lg.de,Facebook,Instagram,denMuse-umsblogundYoutubeaufgerufenwerden.DortwerdendieBesucherüberdieaktuellenEntwicklungenstetsaufdemLaufendengehalten.Besonders herzlichmöchtenwirSie in diesemZuge dazu einla-den, unsere derzeitige Sonder-ausstellung„TextileLebensräume–AnnelieseKonrat-Stalschus“zubesuchen.DieAusstellung läuftbereitsseitEndeNovember2020undkonnteaufgrundderCorona-Pandemieleidernurdigitaleröff-netund„besichtigt“werden.ZumGlückkonntenwirihreLaufzeitbiszum6.Juniverlängern.Mitunse-rer Wiedereröffnung freuen wiruns,diesemoderne,faszinierendeAusstellungendlichderÖffentlich-keitzugänglichmachenzukönnen.DieAusstellung versucht, einenÜberblicküberdasWerkderKünst-lerinAnnelieseKonrat-Stalschuszu geben, das in gut 40 Jahrenentstand.EinbreitesSpektrumanTechnikenundMaterialienumfasstihrkünstlerischesSchaffen.Geboren1926imostpreußischenGoldap,wurdesieschonalsKindmitdenklassischentextilenTech-niken vertraut. Nach der Fluchtstandsie zunächst allein imzer-störten Nachkriegsberlin undbegann eine Lehrerausbildung.SieunterrichteteBiologieundbe-sonders Kunsterziehung. Nach30-jährigerTätigkeit als LehrerinundihremStudiumderBildwirke-reianderBerlinerHochschulederKünstewarsieab1979freischaf-fendeTextilkünstlerin und verar-beitete ihrebewegteBiografie inihrenWerken.DerzeitarbeitenwirmitHochdruckdaran,sovielwiemöglichvomlan-

Berichte - Impressionen - Erzähltes - Verschiedenes

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gevorbereitetenJahresprogrammzuretten.SobaldmehrKlarheitbe-steht,werdenwir konkrete Lauf-zeitenderfür2021vorgesehenenAusstellungenund InformationenunserersonstigenKulturangeboteveröffentlichen.WirhoffenbeialldiesenEinschränkungen auf einimmer noch spannendesMuse-umsjahrderBegegnung,desStau-nensundderFreudeanKunstundKultur,digitalundhoffentlichbaldauchwiedervorOrt.

Neue Kabinettaus-stellung „Walküren-hauch an der Ost-see“. Nationalismus und Romantik in der Literatur Ost-preußens19. Juni 2021 – 26. September 2021

Was verbindet einen Ritter desDeutschen Ordens, das Nibe-lungenlied und Hermann, denCherusker? Sie alle sollten dieReichsgründungvon1871,die indiesemJahrihr150.Jubiläumfei-ert,legitimieren,dieser„Einigungvonoben“,fürdiezuvorvonPreu-ßendreiEinigungskriegegeführtworden waren. Das vorgeblichgemeinsame Kulturerbe eines„deutschen“Germanentumsbzw.Mittelalters war eines der Ele-mente,welches es denBürgernerleichternsollte,ausetwaBayern,Hessen, Preußen und Sachsennunmehr „Deutsche“ zuwerden.EinenanderenBausteinbildetedienationaleAbgrenzungdesReichszu seinenNachbarn, besondersFrankreich,dasman1813/15und1871besiegthatte.Denkmalsingenieure,Komponis-tenundLiteratenwirktengemein-sam,demKaiserreicheineehrba-reTraditionzuerfinden:mitdemHermannsdenkmal amTeutobur-gerWaldoderRichardWagners„RingdesNibelungen“–welcherin

WirklichkeitHerrschaftundGewaltkritisierte. Bereits die RomantikhatteMittelalterundRittertumwie-derentdecktundindenschönstenFarbengemalt.DieneueKabinettausstellungdesOstpreußischen Landesmuse-umsbegibtsichaufeineassozi-ativeSpurensuche, festgemachtaneinigenExempelnderLiteraturOstpreußens, die hierfür starkeAkzentezusetzenvermochthatte.VomDichterderBefreiungskriegeMaxvonSchenkendorffüberdenRomantikerE.T.A.HoffmannbishinzuJohannGottfriedHerderwa-ren sprachmächtigeAutoren amWirken, deren Literatur späterenAutorenAnregungenfürnationa-lereTönelieferten.BeispieledafürsindSchriftstellerinOstpreußenwieErnstWichert(1887-1950)oderFelixDahn(„EinKampfumRom“),welchedenpreu-ßischenOrdensstaat alsVorbildderkriegerischendeutschenEini-gunghinstelltenunddierund1.500JahrezurückliegendeSelbstaufop-ferungder‚tapferenGermanen‘zupreisenverstanden.BeiseinerBe-rufungandieAlbertus-UniversitätKönigsberg sah sichFelixDahnoffenbarselbstalseineArtRitterdesDeutschenOrdens.Erwoll-te „deutschesRecht in fernstemOstmarkland“ lehren und spürtealsVerehrerRichardWagnersanderOstseenoch„Walkürenhauch“.DieAusstellungzeigtdenKontextder Reichsgründung, wichtigeQuellenausderromantischenLi-teratur,DahnundWichertalsLite-rateninKönigsbergundimReich,die monumentalisierende Erfin-dung einer vermeintlich großennationalenVergangenheit sowiederenRezeptionundFolgen.DasBegleitprogrammrichtetsichnachdemunterPandemiebedin-gungenMöglichen.Geplant sindVorträgezurStellungOstpreußensimDeutschenReichundFührun-gen durch dieAusstellung.BittebeachtenSieunsereAnkündigun-gen auf derWebsite desMuse-ums.

KontaktJaninaStengelM.A., VolontärinMarketingundÖf-fentlichkeitsarbeit Tel.+49(0)41317599528, E-Mail:[email protected]

Ostpreußisches Landes- museum mit Deutsch- baltischer Abteilung

Heiligengeiststraße38, 21335Lüneburg

Tel.+49(0)4131759950, Fax+49(0)41317599511

E-Mail:[email protected], Internet:www.ostpreussi-sches-landesmuseum.de

Öffnungszeiten: Di–So10.00bis18.00Uhr,

Eintritt: 7,00€,ermäßigt4,00€, ab17UhrermäßigterEintritt

KinderundJugendlichebis 18Jahrefrei!

FührungennachVereinbarung,Preis:ab50,00€/Gruppezzgl.4,00€proPerson

FolgenSieunsaufFacebook:www.facebook.com/Ostpreus-sischesLandesmuseum.

FolgenSieunsaufInstagram:www.instagram.com/ostpreus-sischeslandesmuseum

DasOstpreußischeLandes-museummitDeutsch- baltischerAbteilungwird gefördertvonderBeauf- tragtenderBundesregierungfürKulturundMedien aufgrundeinesBeschlussesdesDeutschenBundestagesundausMittelndesLandesNiedersachsen.

Berichte - Impressionen - Erzähltes - Verschiedenes

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Vorschau

P AktuellesausderRegionBartenstein

P Leserzuschriften

P LeckereRezepte

P u.v.m

SiemöchtenTeilunseresTeamssein?ScheuenSiesichnicht,unsIhreGeschichtenzuerzählen.NehmenSieKontaktmitderSchriftleitungauf.WirfreuenunsaufIhreBeiträgeinFormvonErleb-nis-undReiseberichten,RezeptenundanderenHinweisenundAnfragen.

Kleine Vorschau auf die nächste Ausgabe!

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Redaktionsschluss für die Ende November/Anfang Dezember 2021 er schei nende Ausgabe UB 3/2021 ist am 15. Oktober 2021. Später eintreffende Bei träge können aus redaktionellen Gründen – ausnahmslos – für diese Ausgabe nicht mehr berück­sichtigt werden.

ImpressumHerausgeber „Heimatkreis gemeinschaft Barten stein/Ostpr. e.V.“. Als ge meinnützig anerkannt durch das Finanzamt Nienburg/Weser. Internet: www.hkg­bartenstein.de1. Vorsitzender: Hans­Gerhard Steinke, Fasanenweg 12a, 25497 Prisdorf, Telefon (04101) 5686660, Mobil (0152) 33600944 E-Mail: [email protected]. Vorsitzender: Dirk Trampenau, Lauesche Straße 14, 04509 Delitzsch, Telefon (034202) 324120 E-Mail: [email protected]

Kassenwart: Klaus Tammer, Holzmeiershof 6, 32278 Kirchlengern, Telefon (05223) 650112 E-Mail: [email protected]

Spendenkonto „UNSER BARTENSTEIN“, mit beiliegendem Überweisungsauftrag an Hannoversche Volksbank e.G., Hannover IBAN DE78251900010176773900 S.W.F.T.­Code (BIC) VOHA DE 2 H

Schriftleitung: Dirk Trampenau, Lauesche Straße 14, 04509 Delitzsch, Telefon (034202) 324120 E-Mail: [email protected] Krieger, Zeppelinstraße 10, 97980 Bad Mergentheim, E-Mail: [email protected]ünfte/Rückfragen bei Ilse Markert, Keltenring 47, 74535 Mainhardt, Telefon (07903) 7248

Familiennachrichten, Versand, Kreiskartei An- und Ummeldungen für „UNSER BARTEN-STEIN“, zum Beispiel Wohnungswechsel, personelle Veränderungen, Geburtstagsgratu- lationen, Sterbefälle usw. leiten Sie bitte an: Christiane Trampenau, Lauesche Straße 14, 04509 Delitzsch, Telefon (034202) 324120 E-Mail: [email protected]. In UB 3/2021 werden Glückwünsche zu Geburts -tagen, Jubiläen, Auszeichnungen, Ehrungen pp. für den Zeitraum vom 1. Oktober 2021 bis 31. Januar 2022 aufgenommen. Diese müssen gut lesbar schriftlich – nicht nur telefonisch – bei den Familiennachrichten bis zum 15. Oktober 2021 eingegangen sein. Später eintreffende Mitteilungen können erst in der nächsten Ausgabe berücksichtigt wer ­ den. Außerdem werden jederzeit entgegen-genommen: Todesanzeigen, Mitteilungen für die Rubrik „Unsere Toten“ und sonstige Fami-lien nachrichten sowie die damit verbundenen Namens- und Anschriftenänderungen.

FamilienforschungGünter Morwinsky, Saßnitzer Straße 30, 18107 Rostock, Telefon (0381) 722706 E-Mail: [email protected]

Patenbetreuer 31582 NienburgStadt Nienburg: Frau Antonia Kleinert, Fachbereich Kultur/Rathaus, Marktplatz 1, Telefon (0 50 21) Durchwahl 87-221 [email protected] Nienburg: Torsten Rötschke Telefon (0 50 21) Durchwahl 967-15074575 Schrozberg/Wtt. OT Bartenstein: Patenbetreuer: Herr Johannes Strecker, Ortsvorsteher, Schloßstraße 75, Telefon (0 79 36) 990179 [email protected].

Herstellung: StutzMediaService, Frauenweiler Weg 22, 69168 Wiesloch [email protected] E-2021-084 – Auflage: 1.750

Liebe Bartensteinerinnen und Bartensteiner

WennSiedenWunschhaben,dassIhrGeburtstagodereinbeson-deresHochzeitsdatuminUnserBartensteinerscheinensoll,danninformierenSiebitterechtzeitigdieSchriftleitung.

BedenkenSiedabei,dassbiszumnächstenErscheinendesHei-matblatteseinpaarMonatevergehenunddannIhrGeburtstagoderHochzeitstagtvielleichtschonlangegewesenwar.

DaherdieBitte,sichrechtzeitigzumelden.

DieSchriftleitung

Liebe Bartensteinerinnen und Bartensteiner

JedesMalkommencirca50Heimatblätteralsunzustellbarzurück,daskostetvielGeld.MitgroßemZeitaufwandversuchenwirdann,dieneuenAnschriftenoderdenGrundfürdieAnnahmeverweige-rungzuerfahren.

Bitte informierenSie dieKreiskartei von jederVeränderung.DieDatenderBartensteinermitdenNachkommenundderenheutigenAnschriftenwerdenaberauchbenötigt,umdieKreisgemeinschaftundderenZusammenhaltzustärken.

LeiderweistunserDatenbestandeinigeLückenauf.Wirversuchen,denDatenbestandaufdenneuestenStandzubringen.Bitteunter-stützenSieunsaktivdabeiunderteilenSieunsdieerforderlichenAuskünftefürunsereKreiskartei.

VielenDank IhrKreisvertreterHans-GerhardSteinke

EU- Datenschutz-Grundverordnung

LiebeLeserinnenundLeser,am25.Mai2018 istdieEU-Daten-schutz-GrundverordnunginDeutschlandinKraftgetreten.

Dahermöchtenwirdaraufaufmerksammachen,dasspersonenbe-zogeneVeröffentlichungenIhrerschriftlichenZustimmungbedürfen.

DasbeziehtsichbesondersaufGlückwünscheinderGeburtstags-liste,JubiläenundauchTraueranzeigen.

Heimatkreisblatt

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