Wir haben uns durchgesetzt! KMU-PRÄMIE BESCHLOSSEN ......Te050 1870-1000,F ax: 050 1899 1000; Die...

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D e r s t a r k e P a r t n e r d e r W i r t s c h a f t Wirtschaftsbund Wien . 1030 Wien . Lothringerstraße 16/5 . T +43 1 512 76 31 . F +43 1 512 76 31-34 . E offi[email protected] . www.wirtschaftsbund-wien.at wirtschaftsbundwien . @WBWien . ZVR-Zahl: 567516389 . DVR-Nummer: 0484288 www.wirtschaftsbund-wien.at Wiener Modell der Investitions- zuwachsprämie wird bundesweit umgesetzt! Wir haben uns durchgesetzt! Investitionen in den eigenen Betrieb erhöhen die Produktivität, schaffen technologischen Fortschritt und neue Arbeitsplätze, ermöglichen die Entwicklung neuer Produkte und führen zu einer höheren Wertschöpfung am Wirtschaftsstandort. Doch es braucht die entsprechenden Anreizsysteme, damit die Betriebe auch wirklich Neuinvestitionen tätigen. Darum fordern wir seit Langem die Einführung einer Investiti- onszuwachsprämie für Wien. Nun haben wir auch die österrei- chische Bundesregierung überzeugt: Unser Modell wird ab 2017 sogar bundesweit umgesetzt, dieses Signal kommt keinen Tag zu früh! Damit stärken wir nicht nur die heimischen Klein- und Mittel- betriebe, sondern sorgen auch für positive Signale auf allen Ebenen. Besonders erfreut sind wir über die Tatsache, dass gerade die kleinen und mittleren Betriebe mit 15% der Investiti- onssumme besonders stark gefördert werden. Ein guter erster Schritt in die richtige Richtung! Wir haben im Vorfeld der Investitionszuwachsprämie bereits mit den Wiener Banken gesprochen. Sie unterstützen das neue Modell und werden den Betrieben bei Investitionen bestmögliche Finanzie- rungen bieten. Christoph Biegelmayer Direktor Wirtschaftsbund Wien DI Walter Ruck Präsident der Wirtschaftskammer Wien, Obmann des Wiener Wirtschaftsbundes Christoph Biegelmayer DI Walter Ruck KMU-PRÄMIE BESCHLOSSEN INVESTITIONS- ZUWACHSPRÄMIE FÜR SIE ERREICHT! D e r s t a r k e P a r t n e r d e r W i r t s c h a f t

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er Wirtschaft

Wirtschaftsbund Wien . 1030 Wien . Lothringerstraße 16/5 . T +43 1 512 76 31 . F +43 1 512 76 31-34 . E offi [email protected] . www.wirtschaftsbund-wien.at

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Wiener Modell der Investitions-zuwachsprämie wird bundesweitumgesetzt!

Wir haben uns durchgesetzt!

Investitionen in den eigenen Betrieb erhöhen die Produktivität, schaffen technologischen Fortschritt und neue Arbeitsplätze, ermöglichen die Entwicklung neuer Produkte und führen zu einer höheren Wertschöpfung am Wirtschaftsstandort. Doch es braucht die entsprechenden Anreizsysteme, damit die Betriebe auch wirklich Neuinvestitionen tätigen.

Darum fordern wir seit Langem die Einführung einer Investiti-onszuwachsprämie für Wien. Nun haben wir auch die österrei-chische Bundesregierung überzeugt: Unser Modell wird ab 2017 sogar bundesweit umgesetzt, dieses Signal kommt keinen Tag zu früh!

Damit stärken wir nicht nur die heimischen Klein- und Mittel-betriebe, sondern sorgen auch für positive Signale auf allen Ebenen. Besonders erfreut sind wir über die Tatsache, dass gerade die kleinen und mittleren Betriebe mit 15% der Investiti-onssumme besonders stark gefördert werden.

Ein guter erster Schritt in die richtige Richtung! Wir haben im Vorfeld der Investitionszuwachsprämie bereits mit den Wiener Banken gesprochen. Sie unterstützen das neue Modell und werden den Betrieben bei Investitionen bestmögliche Finanzie-rungen bieten.

Christoph BiegelmayerDirektor Wirtschaftsbund Wien

DI Walter RuckPräsident der Wirtschaftskammer Wien,Obmann des Wiener Wirtschaftsbundes

Christoph Biegelmayer

DI Walter Ruck

KMU-PRÄMIE BESCHLOSSEN

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Investitionsprämie

Doping für die Wiener Wirtschaft

Mitte Oktober könnte

eine Investitionszu-

wachsprämie fürWien

beschlossen werden.

Das sei dringend nötig,

sagenWKW-Präsident

Walter Ruck und RLB-

Chef Erwin Hameseder.

WIEN. Salzburg hat es getan,

Kärnten wird es tun, und Wien

soll es tun, zumindest wenn es

nach der Wirtschaftskammer

geht: eine Investitionszuwachs-

prämie für Unternehmen einfüh-

ren. „Das wäre eine wichtige Sti-

mulanz für die Wiener Wirt-

schaft“, sagt Walter Ruck, Präsi-

dent der WKWien.

Die Kammer hat gestern einen

konkreten Vorschlag für eine sol-

che Prämie vorgelegt, untermau-

ert durch eine Studie von Eco

Austria und dem Industriewissen-

schaftlichen Institut. Demnach

würde ein Fördervolumen von

14Millionen € einen gesamtwirt-

schaftlichen Effekt von 280Mil-

lionen € auslösen und direkte In-

vestitionen von 140Millionen €.

„Dadurch entstehen rund 1670 Ar-

beitsplätze in ganz Österreich,

949 davon inWien“, sagt Ruck.

„Wenn es gut geht“, könnte die

Prämie laut Ruck Mitte Oktober

beschlossen werden. Dann

bringt die WKW einen dement-

sprechenden Antrag im Präsi-

dium der Wirtschaftsagentur

Wien ein. Sie soll die Förderung

abwickeln. Ruck: „Auf konkrete

Prognosen will ich mich aber

nicht einlassen.“Eine Investitionszuwachsprä-

mie wäre ein „attraktiver Anreiz

für Unternehmen“, sagt auch

Erwin Hameseder, Obmann der

Raiffeisen-Holding Niederöster-

reich-Wien und auch Spartenob-

mann Banken in der WKW. „Die

Wiener Banken sind bereit, hier

ihren Beitrag mit attraktiven

Konditionen zu leisten. Die Zin-

sen sind zudem auf einem Re-

kordtiefststand“, ergänzt Hames-

eder, der von einem „Schulter-

schluss“ zwischen WKW und

den Banken spricht. Gäbe es Pro-

bleme bei der Bonität, könnte die

Wiener Kreditbürgschafts- und

Beteiligungsbank mittels Eigen-

kapitalsurrogate (Genussrechte,

nachrangige Verbindlichkeiten,

Haftungen, Beteiligungen) ein-

springen. Hameseder: „Die Salz-

burger Banken haben das pro-

blemlos abgewickelt.“

Salzburg hat 2015 eine auf zwei

Jahre beschränkte Investitions-

zuwachsprämie eingeführt. Vier

Millionen € wurden dafür lo-

ckergemacht, die 86 Millionen €

an Investitionen ausgelöst haben.

Binnen drei Monaten war der

Topf ausgeschöpft. Ruck: „Das

zeigt das Potenzial.“ Das Salz-

burger Modell dient als Vorbild

für Wien. Aber auch bundesweit

hat es 2003 eine solche Prämie

bereits gegeben.

Zielgruppe KMU

Zielgruppe für die Förderung

sind Unternehmen bis zu 50 Mit-

arbeitern, also KMU. Hames-

eder: „Während Großbetriebe

ihre Investitionen ausweiten,

gibt es bei KMU Rückgänge.“

MICHAEL VORAUER

[email protected]

Lebensmittelgroßhandel

Kröswang kauft R&S Gourmet Express

Der Vivatis-Konzern

zieht sich aus strategi-

schen Gründen aus dem

Gastro-Großhandels-

geschäft zurück.

LINZ. Weiterhin auf Expansions-

kurs befindet sich der Gries-

kirchner Lebensmittelgroßhänd-

ler Kröswang, Der Zustellspezia-

list für Frisch- und Tiefkühlware

für die Gastronomie stärkt nach

der im April erfolgten Über-

nahme des Zustellservice von

Schirnhofer seine Positionierung

in der Topgastronomie. Krös-

wang kauft den Lebensmittel-

großhändler R&S Gourmet Ex-

press mit Sitz in Wals-Siezen-

heim, der im Vorjahr mit 70 Mit-

arbeitern 24,8 Millionen € um-

setzte.Verkäufer ist der Linzer Viva-

tis-Konzern (Marken wie Maresi,

Landhof, Inzersdorfer), der mit

der GMS Gourmet GmbH täglich

Kantinen, Schulen, Krankenhäu-

ser und Essen auf Rädern mit

300.000 Mahlzeiten versorgt.

Seit 2008 war Vivatis auch

Eigentümer der R&S Gourmet

Express VertriebsgmbH, die sich

als Marktführer im gehobenen

Segment des Lebensmittelgroß-

handels, besonders für die Top-

hotellerie und Gourmetrestau-

rants, etabliert hatte.

„Im Aufwärtstrend“

„Wir wollen uns künftig verstärkt

auf die eigenen Kernkompeten-

zen als Lebensmittelhersteller

konzentrieren und haben das

Unternehmen aus strategischen

Gründen zum Verkauf angebo-

ten“, sagt Gerald Hackl, Vor-

standsvorsitzender der Vivatis

Holding. R&S Gourmet Express

erzielte 2013 und 2014 wegen

interner Umstellungen leicht ne-

gative EGTs. Laut Vivatis gebe es

ab 2015 „einen klaren Aufwärts-

trend in der Ergebnisentwick-

lung“. Käufer Manfred Kröswang

ist zuversichtlich: „R&S Gour-

met Express wird uns durch

Stärken in Segmenten, in denen

wir Entwicklungspotenzial ha-

ben, perfekt ergänzen.“ (sail)

Mayr π, Foltin π

WK-Präsident Walter Ruck (l.) und Raiffeisen-Holding-Chef Erwin Hameseder beschwören „Schulterschluss“.

Die Prämie

Q Investitionszuwachs. Als

Basis für die Berechnung der

Prämie wird der Durchschnitt

der Investitionen der letzten

drei Jahre herangezogen.

Gefördert wird der Zuwachs an

Investitionen im darauffolgen-

den Jahr.

Q Höhe. Die Prämie beträgt

zehn Prozent des Zuwachses.

Sie ist mit 40.000 € gedeckelt.

Ab einem Investitionszuwachs

von 100.000 € ist man dabei.

Neu im GeschäftZusammengestellt von: Michael Voraue

r

HGWIENAE BG AlphaAlpha Holding GmbH, St

ern-

gasse 13, 1010 Wien, FN 456767t, GS: BINDER

GRÖSSWANG Rechtsanwälte GmbH, GF: Dr.

Andreas Hable, Dr. Christian Wimpissinger.

SARGESON Holding GmbH, Praterstraße

62-64, 1020 Wien, FN 456530v, GS: ALTA Wirt-

schaftstreuhand- und Steuerberatungsgesell-

schaft m.b.H., GF: Mag. Helene Bovenkamp,

Mag. Thomas Zobernig.

307SÜD GmbH, Börseplatz 4, 1010 Wien, FN

456753x, GS: Guter Grund GmbH, GF: Dipl-Ing.

Robert Kernbeis.

LG EISENSTADTDynamica Hotel Service GmbH, Ther

men-

platz 3, 7361 Lutzmannsburg, FN 456718w, GS:

ALTRIA Wirtschaftsberatungen GmbH,GF+GS:

Ing. Ingo Hold.

LG FELDKIRCHExplorer Hotel Hinterstoder Verwalt

ungs

GmbH, Dorfstraße 127b, 6793 Gaschurn, FN

456760g, GS: Explorer Hotels Austria Holding

GmbH, GF: Jürnjakob Reisigl, Katja Levering-

haus.

LG GRAZProjekt 5 Security GmbH, Ziehrerstra

ße 68a,

8041 Graz, FN 456456i, GF: Bernd Schüller

Popp, GS: Manfred Klima.

LG INNSBRUCKZillertal Metall GmbH, Hauptstraße 2

4, 6263

Fügen, FN 456493p, GF+GS: Hubert Hoflacher.

LG KREMS AN DER DONAU

Lambretta GmbH, Gewerbeparkstraße11,

3500 Krems an der Donau, FN 455512x, GS: KSR

Group GmbH, GS: Innocenti SA, GF: Michael

Kirschenhofer, Walter Scheffrahn.

LG LINZGerstäcker Linz GmbH, Peter-Behrens

-Platz

9-10, 4020 Linz, FN 456478t, GS: Johannes

Gerstäcker Verlag GmbH, GF: Mag. Peter

Schnur, GF+GS: Julia Lackner.

InsideNAV-GmbH, Kramlehnerweg 1a,4061

Pasching, FN 456755z, GS: Inside Holding

GmbH, Mag. Mario Lehner, Katharina Peirhofer,

GF+GS: Philipp Hochratner.

LG SALZBURGRussegger Immobilien GmbH, Viehha

user-

straße 32, 5071 Wals bei Salzburg, FN 456808b,

GF+GS: Bernhard Russegger.

LG STEYRZHOU & LIU Restaurant GmbH,Weich

stet-

tener Straße 23, 4522 Sierning, FN 456614t,

GF+GS: Xiaoli Liu, Huali Zhou.

LG WELSP Immobilienverwaltung GmbH, Edis

on-

straße 1, 4600 Wels, FN 456780k, GS: Pierer

Industrie AG, GF: Dipl-Ing. Stefan Pierer.

LG WIENER NEUSTADTARECON Vermögensverwaltungs Gm

bH,

Urbanusstraße 2, 2522 Oberwaltersdorf, FN

456762i, GS: BRECON Immobilienmanagement

GmbH, GF: Harald Aichberger, MBA..

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer wbwlechner - (C) APA-DeFacto GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Investitionszuwachsprämie: Stimulanzfür Wiener Wirtschaft.

Wie Rauchersheriffs Wiens Gastronomen

zur Räson bringen wollen Seiten 18 und 19

Das Gartenbaukino wird zur neuen

Kult-Location von Wiens Bohème Seite 20

Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem

freut sich auf das Erste-Bank-Open Seite 23

WIEN ■Sa./So., 22./23. Oktober 2016

17

Wien. Georg Hatzl liegt in einem

Bett im Untergeschoß des AKH

und lässt sich Stammzellen ent-

nehmen. Seit drei Stunden wird

sein Blut von einem Arm zum an-

deren durch ein Gerät geleitet,

das die Stammzellen durch eine

Zentrifuge herausfiltert. Sechs

Stunden dauert die Spende insge-

samt. Der 34-Jährige sieht sich

Filme am Laptop an und ist guter

Dinge, der Vorgang ist schmerz-

los. Auch die Einnahme der Medi-

kamente in den vier Tagen zuvor,

die die Anzahl seiner Stammzel-

len erhöht haben, manchmal aber

grippeähnliche Symptome verur-

sachen, hat er gut vertragen.

„Meine Freundin hat, als sie klein

war, selbst Leukämie gehabt und

eine Spende bekommen. Da habe

ich mir gedacht, das mache ich

auch“, sagt Hatzl im Gespräch mit

der „Wiener Zeitung“. Vier Jahre

war er in der Datenbank. Jetzt

freut er sich, dass er helfen kann.

Die Diplomkrankenschwester

Erika Stockinger, die die Stamm-

zellspender der MedUni betreut,

ruft fast täglich potenzielle Spen-

derinnen und Spender an, um ih-

nen zu sagen, dass sie für eine

Transplantation infrage kommen

und zur Nachtypisierung kom-

men sollen. „Die meisten reagie-

ren positiv und erklären sich

schnell bereit“, sagt Stockinger.

Die Anfragen kommen aus der

ganzen Welt, denn die Datenbank

der MedUni Wien ist international

vernetzt. Die Chance, dass ein

Stammzellenspender und ein

Empfänger tatsächlich zusammen

passen, liegt aber nur bei

1:500.000. Im Vorjahr kam es in

Österreich zu 14 Stammzellen-

spenden. Die meisten davon gin-

gen nach Österreich, zwei in die

USA und jeweils eine nach Frank-

reich, Deutschland und Litauen.

Bisher war die Wiener Stamm-

zellspender-Datenbank im 8. Be-

zirk angesiedelt und wurde von

einem gemeinnützigen Fonds ge-

führt. Nachdem die Leiterin Aga-

the Rosenmayr 2010 in Pension

gegangen war, ging es mit der Da-

tenbank allerdings bergab, das

System funktionierte zusehends

schlechter.Vor eineinhalb Jahren holte

man Rosenmayr daher aus der

Pension zurück. „Wir haben die

Datenbank an der MedUni reorga-

nisiert und neu aufgebaut“, sagt

sie. „Das Ganze ist ja nicht nur

ein Computer mit Spenderdaten.

Das lebt und ist viel Arbeit.“ Man

müsse ständig neue Spender da-

zugewinnen und bestehende raus-

nehmen, da sie zu alt seien. „Es

geht vor allem um den Kontakt

mit den Menschen“, sagt Rosen-

mayr.

Schnelles Handeln nötig

Im AKH erhalten Spenderinnen

und Spender nun rund um die

Uhr Auskunft und ärztliche Be-

treuung. Denn Zeit ist bei der

Stammzellenspende ein großes

Thema. „Wenn etwa ein österrei-

chischer Spender aus Frankreich

angefragt wird, ist es natürlich

gut, wenn wir mit den Untersu-

chungen, ob er als Spender tat-

sächlich passt, gleich beginnen

können und er nicht erst nach ei-

nem Wochenende zu Bürozeiten

zurückrufen kann, so wie früher“,

sagt Rosenmayr. Denn das Im-

munsystem der Empfänger ist

meist am Boden und dringend auf

die Spenderzellen angewiesen.

Insgesamt sind in Österreich

66.000 Menschen in Stammzel-

len-Datenbanken erfasst, die

meisten davon, nämlich 46.000,

in Wien. Weltweit gibt es 69 Milli-

onen Spenderinnen und Spender.

„Der durchschnittliche kaukasi-

sche Typ findet meist eine passen-

de Spende“, sagt Simon Panzer,

Leiter der Klinik für Blutgruppen-

serologie und Transfusionsmedi-

zin. „Wenn jemand aber aus ei-

nem abgelegenen Tal kommt, ir-

gendwo aus der Türkei oder auch

aus Österreich, wird es manchmal

schwierig.“ Hinzu kommt auch,

dass das Höchstalter von Spen-

dern bei 45 Jahren liegt. „Wir

müssen uns ständig um neue

Freiwillige kümmern“, sagt Pan-

zer. Medienberichte würden aber

oft helfen. „Manchmal melden

sich nach Berichten 400 Leute pro

Woche“, sagt Stockinger.

Gerog Hatzl hat seine Spende

fast hinter sich. Auf seine Stamm-

zellen wartet ein 21-jähriger leuk-

ämiekranker Mann aus Öster-

reich. Mehr Details über den Emp-

fänger kennt Hatzl nicht, denn die

Spende erfolgt anonym. Jetzt be-

ginnt sein Wochenende. ■

Im AKH Wien wurde die Stammzellenspenderdatei der MedUni Wien, die zuvor im 8. Bezirk ihren Sitz hatte und als

gemeinnütziger Fonds geführt wurde, neu eröffnet – mit verbesserten Möglichkeiten für Patienten und Spender.

Lebensretter Stammzelle

Von Nina Flori

SSppeennddeerr GGeeoorrgg HHaattzzll uunndd

DDiipplloommkkrraannkkeennsscchhwweesstteerr

EErriikkaa SSttoocckkiinnggeerr bbeeii ddeerr

SSttaammmmzzeelllleennssppeennddee iimm AAKKHH..FFoottoo:: MMeeddUUnnii

Wien. Dass die österreichische

Konjunktur mit einem prognosti-

zierten Wirtschaftswachstum in

Höhe von 1,7 Prozent dieses Jahr

schwach ausfällt, ist kein Geheim-

nis. Wien liegt mit 1,4 Prozent

aber noch eine Stufe tiefer, und

für 2017 wird auch noch eine

Wachstumsverflachung erwartet.

Um gegenzusteuern, hat die Wirt-

schaftskammer Wien (WKW) am

Freitag Vorschläge für eine Inves-

titionszuwachsprämie für Klein-

und Mittelbetriebe vorgestellt.

„Gerade diesen Unternehmen

muss jetzt unter die Arme gegrif-

fen werden“, betont der Wiener

Wirtschaftskammerpräsident

Walter Ruck. In diesem Bereich

würden seit Jahren vorrangig Be-

standsinvestitionen getätigt, um

den Betrieb aufrechtzuerhalten,

anstatt für Wachstum zu sorgen.

„Für viele Unternehmer ist ein

Zuschuss der entscheidende An-

reiz, eine größere Investition zu

wagen“, fügt er hinzu.

Ruck schlägt einen Fördertopf

in Höhe von 14 Millionen Euro

vor, der mindestens 140 Millionen

an Investitionen bringen und 949

neue Arbeitsplätze schaffen soll.

Diesbezüglich würden bereits Ge-

spräche mit der Wirtschaftsagen-

tur, der zentralen Förderstelle der

Donaumetropole, geführt. Bei der

Wirtschaftsagentur betont man je-

doch, dass für weitere Schritte auf

den Ausgang der Verhandlungen

mit dem Bund gewartet werden

müsse. Wien verfüge unabhängig

davon aber bereits über ein breit

gefächertes Fördersystem, das al-

lein 2015 mit 40 Millionen Euro

Fördersumme das Dreifache an

direkten Investitionen gebracht

und rund 1800 Arbeitsplätze ge-

schaffen habe, sagte eine Spre-

cherin zur „Wiener Zeitung“.

Aber nicht nur die öffentliche

Hand soll Betrieben einen An-

schub geben. Einige Großbanken

haben laut Wirtschaftskammer

zugesagt, Betrieben, die eine In-

vestitionszuwachsprämie in An-

spruch nehmen, Kredite zu güns-

tigeren Konditionen als am Markt

üblich zu gewähren, hieß es. ■

Investitionszuwachsprämie soll laut Wirtschaftskammer 1000 Arbeitsplätze schaffen.Investitionsanreize für Betriebe

Von Alexander Maurer

Wien. Mehr als 1000 Jugendliche

und junge Erwachsene zwischen

15 und 21 Jahren wurden in den

vergangenen Monaten beraten

und auf ihre Bildungskenntnisse

eingestuft – jetzt sind zwei Ju-

gendcollege-Standorte in den Voll-

betrieb gegangen. Ziel ist die Ver-

mittlung in eine weiterführende

Schule, eine berufliche Ausbil-

dung oder in eine nachhaltige Be-

schäftigung. „Damit schafft die

Stadt 1000 Chancen für 1000 Ju-

gendliche und junge Erwachsene,

erklärten die Stadträtinnen Sand-

ra Frauenberger und Sonja Weh-

sely am Freitag.

Seit Sommer wurden in drei

Clearingphasen 1230 Jugendliche

auf ihre Vorkenntnisse und Bil-

dungsbedürfnisse eingestuft. Am

1. August starteten 270, am 5.

September 340 Jugendliche. Und

seit 3. Oktober sind 1014 Jugendli-

che und junge Erwachsene voll in

den Kursbetrieb eingestiegen.

Es gibt 775 männliche und 239

weibliche Teilnehmer. Von den

Herkunftsländern sind die meis-

ten Personen (419) aus Afghanis-

tan und an zweiter Stelle aus Syri-

en (185). Die restlichen Nationali-

täten sind Somalia, Irak, Iran, Ru-

mänien, Gambia und Kongo. ■

Initiative für nicht mehr schulpflichtige Flüchtlinge.

Vollbetrieb fürJugendcollege

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer wbwlechner - (C) APA-DeFacto GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

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SAMSTAG, 22. OKTOBER 2016

Wirtschaft 13

Großfusion in der Tabakbranche:

Lucky Strike will Camel inhalierenBritish American Tobacco bietet 43 Milliarden Euro für die Mehrheit bei Reynolds

bessere Geschäfte mit E-Zigaret-

ten, deren Verkaufszahlen in den

vergangenen Jahren deutlich ge-

stiegen sind. Reynolds hatte im

Vorjahr den Konkurrenten Loril-

lard übernommen, der auch E-Zi-

garetten produziert.

Die Geschäfte bei BAT laufen

derzeit gut. ImerstenHalbjahrhat

dasUnternehmendenUmsatzum

knapp acht Prozent auf 7,47 Milli-

arden Euro steigern können. Das

operative Ergebnis sank zwar um

1,6 Prozent auf 2,48 Milliarden

Euro. Die Ergebnismarge beträgt

damit aber immer noch 36,8 Pro-

zent.

Gegenwind in Westeuropa

Das Geschäft bei BAT läuft dank

der internationalen Aufstellung

rund, obwohl die Branche immer

strengere staatliche Auflagen

beim Gesundheitsschutz zu spü-

ren bekommt. So müssen die Her-

steller in der EU Schockbilder auf

Zigaretten- und Tabakpackungen

anbringen, die Raucher abschre-

cken sollen.

In Westeuropa verkaufte BAT

imVorjahr nach eigenen Angaben

23 Milliarden Zigaretten. Das wa-

ren 17 Prozent weniger als 2011.

In Bayreuth stellte derKonzern im

Sommer die Produktion ein und

strich 950 Arbeitsplätze.

LONDON. In der Zigarettenbranche

bahnt sich eine Milliardenfusion

an: Der britische Konzern British

American Tobacco (BAT) will sich

den US-Hersteller Reynolds Ame-

rican komplett einverleiben. BAT

hält bereits 42,2 Prozent an Rey-

nolds und bietet für die übrigen

Anteile 47 Milliarden Dollar (42,8

Milliarden Euro), teilte das Unter-

nehmen gestern mit.

Zu BAT gehören unter anderem

die Marken Lucky Strike, Dunhill

undKent. Die bei uns bekannteste

MarkevonReynolds istCamel.Der

Zusammenschluss würde laut

BATdennachUmsatzundGewinn

größten börsennotierten Tabak-

konzern der Welt entstehen las-

sen.

Spitzenposition in den USA

Durch die Komplettübernahme

würde BATnach eigenenAngaben

„eine Spitzenposition auf demUS-

Tabakmarkt“ bekommen, so BAT-

Chef Nicandro Durante. Auch die

Präsenz in Schwellenländern in

Südamerika, Afrika, dem Nahen

Osten und Asien würde sich ver-

bessern.Diemeisten internationa-

len Tabakkonzerne richten ihre

Tätigkeit zunehmend auf diese

Länder aus, um die nachlassende

Nachfrage in Westeuropa auszu-

gleichen. BAT erhofft sich auch

Landesförderungunterstützt Ideenbis zur MarktreifeLINZ. Das junge Unternehmen PS

Quant OG will Anfang 2017sein

erstes Produkt auf den Markt brin-

gen: eine Software, die Prognosen

überdieEntwicklungvonRohstoff-

preisen erstellt.

Seit der Gründung im Jahr 2015

wird das Unternehmen mit einem

Förderprogramm „easy2innovate“

unterstützt. Diese Förderung gibt

esseit2010,gesternzogenLandes-

hauptmann-Stellvertreter Thomas

Stelzer und Wirtschaftskammer-

präsident Rudolf Trauner eine Art

Zwischenbilanz.

Von 122 Einreichungen wurden

73als förderwürdig eingestuft und

mitmehr als 1,4Millionen Euroun-

terstützt. In zwei Stufen können es

Unternehmen zur Marktreife brin-

gen. Maximal 50 Prozent der Ge-

samtkosten werden bezahlt, die

Obergrenze beträgt in beiden Stu-

fen 35.000 Euro. Die geförderten

Projekte sind vielfältig: vom Bio-

dünger aus Schweineborsten bis

zu Notrufsystemen für Behinderte

reicht die Bandbreite. (hn)

Thomas Stelzer Foto: Schwarzl

Prämie für Investitionensoll Wachstum ankurbelnWiener Kammerchef Walter Ruck stellt Modell vor

WIEN. Bei den betrieblichen Investi-

tionenmüssten rasch „Akzente ge-

setzt werden“, sagte der Präsident

der Wirtschaftskammer Öster-

reich, Christoph Leitl, am Freitag.

Eine Investitionsprämie, ein Inves-

titionsfreibetrag oder eine degres-

sive Abschreibung seien denkbar.

Der Präsident der Wiener Wirt-

schaftskammer,WalterRuck (Bild),

ging fast zeitgleich in die Details.

Der Baumeister, der in der Kam-

mer als möglicher Nachfolger

Leitls gilt, schlug bei seinem Pres-

segesprächeineösterreichweite In-

vestitionszuwachsprämie vor. Er

verwiesaufdie schwacheKonjunk-

tur (1,7 Prozent Wachstum). 2015

waren die Investitionen in Öster-

reich auf dem Niveau von 2008.

Die fehlende Dy-

namik sei eine gro-

ße Gefahr für Jobs

und Wohlstand,

sagte Ruck. „Inves-

titionen sind der

wichtigste Hebel

fürdasWachstum.“

MitdirektenZuschüsseninHöhe

von 55 Millionen Euro aus dem

Bundesbudget könnten bei Klein-

und Mittelbetrieben Investitionen

von 550 Millionen Euro ausgelöst

werden. Bundesweiter Beschäfti-

gungseffekt: 6550 Jobs.

Für Oberösterreich erwartet

Ruck bei Förderungen im Ausmaß

von 9,3 Millionen Euro 92,6 Millio-

nen an Investitionen – und 628 zu-

sätzliche Arbeitsplätze.

Foto: APA

Kurz und Leitl in AfrikaDelegation reist nach Südafrika und Kenia

WIEN. Auf der Suche nach neuen

Absatzmärkten besucht Wirt-

schaftskammerpräsident Chris-

toph Leitl ab Sonntag Südafrika

und Kenia. Begleitet wird er von

AußenministerSebastianKurz(VP)

und rund 30 Wirtschaftsvertre-

tern. Südafrika ist Österreichs

wichtigster Handelspartner auf

demKontinent. Zuletzt schwächel-

te Südafrikas Wirtschaft.

Erfreulicher sind die Konjunk-

turdaten in Keniamit einerWachs-

tumsprognosevon5,8Prozent.Ös-

terreichs Marktanteil in Kenia ist

mit 0,17 Prozent noch gering. Um

die Handelsbeziehungen zu ver-

bessern,wird inNairobi einAußen-

wirtschaftscenter eröffnet.

„Die Reise dient vor allem dazu,

Türöffner für die heimische Wirt-

schaft zu sein“, sagte Kurz. Er

nützt die Reise auch, um seine

Amtskollegen zu treffen und mit

ihnen dieMigration innerhalbAfri-

kas und in Richtung Europa zu be-

sprechen. Zudem wird Kurz Ent-

wicklungshilfeprojekte wie eine

Fußballakademie in den Slums be-

suchen.(gana)

Grafik: OÖN, APA, Quelle: APA, Foto: Reuters

Lucky Strike, Dunhill, Kent Camel, WinstonMarken (Auswahl)

16,6Umsatz in Milliarden Euro, 2015

50.000

9,8

5600Mitarbeiter

British American Tobacco will Reynolds zur Gänze übernehmenGEPLANTE FUSION DER TABAKRIESEN

In der elterlichen Werkstatt machte

sich der gelernte Schlosser Herbert

Göweil 1988 mit einem Betrieb für

Schlosserei und Landmaschinenhan-

del selbstständig. „Noch im selben

Jahr hat mich ein Landwirt auf die

Idee zum Bau einer Wickelmaschine

für Siloballen gebracht“, erinnert er

sich. Mit seiner neuen Technik, die das

Herabfallen des Ballens verhindert,

hob sich Göweil von der Konkurrenz

ab und legte den Grundstein zu sei-

nem Erfolg. Da das Geschäft gut an-

lief, wurde der Fokus ab 1992 auf den

Bau von Wickelmaschinen gelegt.

Stetiges Wachstum

Seitdem hat sich die Produktpalet-

te stark erweitert. „Wie auch ich kom-

men viele Mitarbeiter aus der Land-

wirtschaft, ein Praxisbezug, der in die

(Weiter-)Entwicklung der Maschinen

einfließt. Aber auch Kunden liefern

gute Ideen“, schätzt Göweil diesen

Vorteil. Das Unternehmen produziert

hauptsächlich Maschinen, die die Er-

zeugung von Rund- und Vierkantbal-

len erleichtern. Die Ballenwickeltech-

nik von Göweil ist in Österreich bisher

konkurrenzlos. Mit Rundballenpres-

sen hat sich die Firma bereits interna-

tional etabliert, bei Maisballenpressen

ist sie sogar weltweiter Marktführer.

2015 erwirtschaftete Göweil einen

Umsatz von 25,4 Millionen Euro und

produzierte knapp 5.000 Maschinen

und Geräte. 87 % davon werden ex-

portiert, großteils innerhalb der EU,

Hauptabnehmer ist Deutschland.

Knapp ein Viertel des Exports geht

aber über die EU-Grenzen hinaus in

die ganze Welt. Um die steigenden

Auftragszahlen bewältigen zu kön-

nen, ist eine kontinuierliche Erweite-

rung des Firmengeländes und der

Mitarbeiterzahl nötig, aktuell sind

rund 160 Angestellte beschäftigt.

„Wir planen bereits die nächste Ver-

größerung. Dabei achten wir auf ei-

nen regionalen Standort, um die Mit-

arbeiter und somit auch wichtiges

Know-how zu halten“, denkt Göweil

voraus.Die Erfolgsgeschichte des Mühl-

viertler Unternehmers begleitet seit

vielen Jahren die VKB-Bank als Fi-

nanzpartner. „Göweil Maschinenbau

als nachhaltiger Arbeitgeber in der

Region passt zu unserer Firmenphilo-

sophie. Man merkt, da stehen Men-

schen dahinter, die viel Herzblut in

ihre Arbeit stecken. Der Betrieb ga-

rantiert Wirtschaftswachstum und

Arbeitsplätze für die Region. Dies un-

terstützen wir gerne als Finanzpart-

ner“, betont Klaus Oberreiter, Direktor

der VKB-Filiale Linz-Urfahr.

Weltweiter Einsatz vonGöweil-Technik

Nächster Ausbau der Kirchschlager Landmaschinenfirma ist bereits in Planung

Klaus Oberreiter (l.) und die VKB-Bank sind seit vielen Jahren ein

treuer Partner auf dem erfolgreichen Weg von Unternehmer Herbert

Göweil (r.).Foto: VKB-Bank

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Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer wbwlechner - (C) APA-DeFacto GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

NACHRICHTEN

Wien: Ehemaliges Kinoin Donaustadt brannte

Im ehemaligen Kinocenter in

der Wagramer Straße (Donau-

stadt) ist Sonntagnacht ein

Brand ausgebrochen. Offenbar

hatten Obdachlose den Tech-

nikraum zum Schlafen genutzt.

Salzburg: MannmitSektflasche attackiert

In Bad Hofgastein wurde ein

28-Jähriger am Neujahrstag

schwer verletzt – sein Bruder er-

litt leichte Verletzungen. Ein

21-Jähriger attackierte die bei-

den mit zwei leeren Sektfla-

schen und hielt ihnen vorher in

einem Lokal eine Schreck-

schusspistole an die Schläfe.

Warum es zu dem Angriff kam,

ist bisher nicht bekannt.

Wien: Mann erstickteseine EhefrauNach dem Erstickungstod einer

zweifachen Mutter in Wien-

Penzing am 18. Dezember hat

der Ehemann der 22-Jährigen

nun ein Geständnis abgelegt. Er

habe ihr bei einem Streit den

Mund zugehalten, umbringen

habe er sie aber nicht wollen,

sagte der 41-Jährige laut Polizei

aus. Er sprach von einem Unfall.

Es habe Streit über die Schei-

dung und im Zusammenhang

damit über Geld gegeben.

Blitzeisverursachteetliche UnfälleIn der Steiermark war die

Feuerwehr im Großeinsatz.

Hartberg. Des einen Leid, des

andren Freud. Während man in

Österreichs Skigebieten wegen

der kalten Temperaturen end-

lich über die Piste rutschen

kann, rutschen andernorts Au-

tos von der Straße. Ein Eisregen

hat am Samstagnachmittag im

Bereich der steirischen Stadt

Hartberg für zahlreiche Feuer-

wehreinsätze gesorgt.Insgesamt 19 Fahrzeuge,

die von den spiegelglatten Stra-

ßen abgekommen waren, muss-

ten geborgen werden. Insge-

samt waren 162 Feuerwehrleute

mit 36 Fahrzeugen im Einsatz,

hieß es in einer Aussendung.

Schwerverletzte gab es keine.

„Die Autos sind auf die angren-

zenden Wiesen gefahren, einige

sind umgekippt. Sie mussten

wieder auf die Straße gebracht

oder abgeschleppt werden“,

sagte Feuerwehrsprecher Hans

Peter Feichtinger.

UnfallserieAuf der L201 zwischen Feld-

bach und Kirchberg/Raab in

der Südoststeiermark war es am

Samstagnachmittag ebenfalls

wegen des Glatteises zu zwei

Unfällen gekommen, in die ins-

gesamt sechs Autos verwickelt

waren. Unter den fünf Leicht-

verletzten war auch ein Baby –

die Autos hatten teilweise Total-

schaden, die Straße wurde für

rund zwei Stunden gesperrt.

Auch in Graz war es rut-

schig und eisig – es gabmehrere

Unfälle mit Blechschäden. In

der Nacht auf Sonntag sei es

auch auf der Autobahn A21

temporär zu Glatteis gekom-

men, berichtet die Polizei auf

„Presse“-Anfrage. Man sei fast

verwundert, dass es dort trotz

hoher Geschwindigkeiten zu

keinen nennenswerten Unfällen

gekommen sei. (ath)

Rot-Grün: „Eine Enttäuschung“Interview.Wenig konkrete Maßnahmen, keine echten Investitionen: Wiens Wirtschafts-

kammerchef, Walter Ruck, kritisiert die Wirtschaftspolitik der neuen Stadtregierung.

VON GERHARD BITZAN

Die Presse: Wenn Sie das Koali-

tionsabkommen der rot-grünen

Wiener Regierung nach Wirt-

schaftskriterien beurteilen, wel-

che Note würden Sie geben?

Walter Ruck: Eine einzelne Note

würde hier zu kurz greifen. Dafür

sind die Schwachstellen zu viel-

schichtig. Also: Ich sehe ein, dass

man in 14 Tagen Verhandlungszeit

keine Dissertation schreiben kann.

Aber ich habe selten so etwas In-

haltsleeres gelesen. Eine Samm-

lung von Überschriften ohne kon-

krete Vorschläge, völlig falsche An-

sätze und Prioritäten. Gerade im

Bereich der Wirtschaftspolitik ist

das Papier sehr dünn und eine

Enttäuschung.

Warumdünn, was fehlt?Es werden zwar einige Ziele ange-

sprochen, aber ohne eine Messlatte

zu definieren oder Maßnahmen zur

Zielerreichung vorzuschlagen. Das

einzig Konkrete, das ich gefunden

habe, ist die geplante Errichtung

von 10.000 Wohnungen. Das war’s.

Das Programm steht wirtschafts-

politisch mit beiden Beinen ganz

fest in den Wolken. Paradox ist,

dass es die greifbarsten Punkte ge-

rade beim Thema Mobilität und

Radfahren gibt. Da steht ganz ge-

nau drinnen, was die Stadt alles

vorhat. Damit wird man die Re-

kordverschuldung, die Rekordar-

beitslosigkeit und die sinkenden In-

vestitionen der Stadt aber sicher

nicht in den Griff bekommen

Was braucht es – kurz gesagt?

Es braucht jetzt in einem ersten

Schritt rasche Entscheidungen und

Sofortmaßnahmen zur Ankurbe-

lung der Wirtschaft. Dazu zählen

die Einführung von Tourismuszo-

nen ebenso wie die Ausdehnung

der Schanigartensaison oder die

Einführung eines Bezirksfinanzaus-

gleichs und einer Investitionszu-

wachsprämie, wie es sie in Salzburg

schon sehr erfolgreich gibt. Der

Standort Wien muss vom Pannen-

streifen wieder auf die Überholspur

kommen.

Das Programm von Rot-Grün ten-

diert ideologisch deutlich nach

links. Wie sehen Sie das als VP-

Wirtschaftsvertreter?Was man hier an ideologischem

Beiwerk liest, ist nicht das, was wir

uns als Wirtschaftsvertreter wün-

schen. Da gibt es immer wieder

Hinweise auf Gemeinwohl-Ökono-

mie, Umverteilung, der Begriff Ge-

winnstreben wird per se als

schlecht angesehen. Und da gibt es

die Forderung nach drastischer Er-

höhung der Grundsteuer oder nach

einer Leerstandsabgabe. Das ist ein

dirigistischer, ins Eigentum eingrei-

fender Zugang, den wir strikt ableh-

nen. Gefährlich ist auch die Formu-

lierung: „Die Stadt Wien spricht

sich für Eigenleistungen aus.“ Was

heißt das? Ist das eine Re-Kommu-

nalisierung? Wieder eine bewusste

Verzerrung des Marktes zugunsten

der stadteigenen Betriebe?

Im Regierungsprogramm steht

auch, dass die Vergaberegeln zu-

gunsten einer lokalen und sozia-

len Wirtschaft geändert werden.

So sollen etwa Kleinunterneh-

men Bietergemeinschaften bil-

den können. Das ist doch für die

Wirtschaft interessant.Also, mir ist nicht bekannt, dass ich

mich derzeit nicht als Arbeitsge-

meinschaft von kleineren Unter-

nehmen bewerben kann. Ich kom-

me aus dem Baubereich, da ist das

längst gang und gäbe. Ich finde es

aber gut, wenn man „lokal“ präfe-

riert, das ist gut für die Wiener Wirt-

schaft. Aber was die Bevorzugung

zugunsten sogenannter ausgren-

zungsgefährdeter Gruppen betrifft,

da tue ich mir schwer. Vergabe-

recht ist nicht dazu da, Sozialpolitik

zu betreiben.

Es soll Reformen in der Stadtver-

waltung geben, um Mittel für In-

vestitionen freizubekommen.

Die Stadt vermischt hier bewusst

echte Investitionen, die die Wirt-

schaft stärken, und laufende Ausga-

ben. Wenn man sich die offiziellen

Zahlen der Stadt ansieht, dann

sieht man, dass die Investitionen

stetig zurückgehen. Die Erhöhung

von Ausgaben in Sozialleistungen

wird uns stattdessen als Investition

verkauft. Was wirtschaftspolitisch

ein völliger Unsinn ist. Da werden

von der Stadtregierung abstruse

Zahlen hingeworfen und als Inves-

titionen bezeichnet, obwohl sie nie

in die Wirtschaft fließen oder posi-

tive Akzente setzen.

Wien hat österreichweit die

höchste Arbeitslosigkeitsrate. Se-

hen Sie wirksame Konzepte zur

Bekämpfung?Das einzige Allheilmittel, das der

Stadt einfällt, ist immer noch, mehr

Geld hineinzupumpen. Aber das ist

der falsche Weg. Schaffen wir doch

Anreizsysteme, die die Wirtschaft

und damit den Arbeitsmarkt wieder

in Fahrt bringen. Die Wirtschafts-

kammer hat da bereits eine Reihe

konkreter Projekte vorgestellt. Pro-

jekte, die sich selbst finanzieren

oder keinen Finanzierungsbedarf

haben, wie etwa die Tourismuszo-

nen oder die Ausdehnung der

Schanigartensaison. Aber bei sol-

chen Themen wird lieber geprüft

und evaluiert anstatt endlich Ent-

scheidungen zu treffen.

Das heißt, die Impulse, die die

Stadt setzen will, sind zuwenig?

Impulse setzen kann ja nicht be-

deuten, vorrangig über neue und

höhere Gebühren umzuverteilen.

Das ist ein wirtschaftspolitisch sehr

einfältiger Zugang. Fakt ist: Die

Stadt schafft keine Arbeitsplätze,

die schaffen die Unternehmer. Die

Unternehmen schaffen dann Ar-

beitsplätze, wenn ihnen die Mög-

lichkeiten gegeben werden. Ich

habe dazu im Rot-Grün-Abkom-

men nichts Konkretes gelesen.

Schanigärten in Wien: ein Dauerkonfliktthema zwischen der Stadtregierung und der Wirtschaftskammer. [ Clemens Fabry ]

ZUR PERSON

Walter Ruck (52)

ist seit Juni 2014Obmann der Wiener

Wirtschaftskammer;

er folgte damit der langjährigen

Präsidentin Brigitte Jank nach. Der Bau-

unternehmer Ruck war davor Sparten-

obmann Gewerbe und Handwerk. [ APA ]

6 ÖSTERREICHMONTAG, 4. JÄNNER 2016

Wiener Skigebiet bleibt trotz Schneesgeschlossen

Winter. Die großen Skiregionen atmen auf, wie es mit demWiener Skigebiet Hohe-Wand-Wiese weitergeht, ist aber

ungewiss. Die Betreiber verzichten auf eine Beschneiung der Anlage. Essei „wirtschaftlich nicht mehr vertretbar“.

VON ANNA THALHAMMER

Österreich. Mit dem neuen Jahr er-

barmte sich auch Väterchen Frost

und brachte den viel ersehnten

Schnee. Heute, Montag, soll es im

Osten und Süden bis in tiefe Lagen

schneien, sonst liegt die Schnee-

fallgrenze zwischen 400 und 800

Metern. Noch zumindest bis Mitte

der Woche soll es immer wieder

schneien, gegen Wochenende wird

es etwas milder – die Schneefall-

grenze steigt auf 800–1200Meter.

In den großen Skigebieten

kann dennoch vorerst aufgeatmet

werden. Aufgrund der warmen

Temperaturen im Dezember war

bisher auch eine künstliche Be-

schneiung der Pisten nur schwer

möglich, weil der Schnee nicht lie-

gen blieb. Der Wintertourismus litt

darunter, vor allem die Tagesski-

fahrer blieben aus. Langsam ent-

stehen aber aus den weißen Strei-

fen auf braunem Untergrund glit-

zernde Winterlandschaften. Der

Snowboard-Weltcup in Bad Ga-

stein am 8. und 9. Jänner ist somit

ebenso gerettet wie die Winterfe-

rien. In den Skigebieten glaubt

man, die Umsatzeinbußen aus

dem Dezember vielleicht doch

noch kompensieren zu können –

ein großer Hoffnungsträger sind

die Osterferien, die dieses Jahr

schon verhältnismäßig früh begin-

nen – nämlich am 19. März.

Rodelhügel statt Skigebiets

Bis nach Wien hat es der Schnee

noch nicht ganz geschafft – bezie-

hungsweise bleibt er nicht liegen.

Auf der Hohen-Wand-Wiese in

Penzing bleiben die Skilifte darum

geschlossen, ein Winterbetrieb ist

vorerst nicht möglich. Die Betreiber

sollen die Sommerrodelbahn dieses

Jahr gar nicht erst abgebaut haben

und versuchen auch nicht, die Wie-

se künstlich zu beschneien.

„Die Wetterentwicklung der

vergangenen Jahre mit hohen Tem-

peraturen und wenigen Frosttagen

hat einen Schneebetrieb leider un-

möglich und wirtschaftlich nicht

mehr vertretbar gemacht“, schrei-

ben die Betreiber, High Hills, auf

Beschwerden von Bürgern auf ihrer

Facebook-Seite, denen Rodeln und

Skifahren somit verwehrt bleibt.

Die Bürger fordern, dass die

Hohe-Wand-Wiese wieder von der

Stadt Wien betrieben wird. Diese

verpachtete die Sportanlage 2011

an High Hills. Schon vergangenes

Jahr gab es im Wiener Skigebiet

Probleme, weil die 20 Jahre alte Be-

schneiungsanlage kaputt gegangen

ist. Die 400 Meter lange Piste samt

Schlepplift blieb weitgehend unge-

nützt. Der Betreiber wünschte sich

damals mehr Subventionen von der

Stadt, da die Zukunft der Anlage

sonst ungewiss sei.Damit die Kinder trotzdem ro-

deln können, beschneit die Stadt

Wien einige andere Hügel mit

Kunstschnee. So gibt es etwa in der

Jesuitenwiese im Prater einen zehn

Meter hohen Hügel, im Donaupark

am Kaffeehausberg gibt es ebenfalls

eine Rodelstrecke, die künstlich be-

schneit wird. Diese soll ab Montag

in Betrieb sein. Eine Schneehotline

(01/4000-97200) informiert nun,

wann, wo und ob Rodeln in den

nächsten Tagenmöglich ist.

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer wbwlechner - (C) APA-DeFacto GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

WIEN Mittwoch, 10. August 2016

16

Wien. „Was der Verteidigungsmi-

nister mit Zahnärzten zu tun hat,

weiß ich nicht“, sagt Susanne

Stroh unbekümmert und fragt

verwundert: „Verteidigt er jetzt

die Zahnärzte?“ Sie sitzt im Auf-

enthaltsraum der Zahnklinik Da-

nubemed im 22. Bezirk – und

wartet, bis sie aufgerufen wird.

Dass der Verteidigungsminis-

ter und stellvertretende Bundes-

parteivorsitzende der SPÖ, Hans

Peter Doskozil, mit einem kräfti-

gen „Grüß Gott“ den Raum betre-

ten hat, scheint der 47-Jährigen

egal zu sein. Die längeren Warte-

zeiten durch den Besuch des Mi-

nisters nimmt sie achselzuckend

in Kauf: „Die sind o.k.“ Für den

Zahnarztbesuch von Doskozil ist

der Donaustädter Bezirksvorste-

her Ernst Nevivry (SPÖ) verant-

wortlich. Gemeinsam mit der

SPÖ-Donaustadt hat er das Pro-

gramm für den Bezirkstag zusam-

mengestellt. Überschwänglich

freut sich Nevivry, dem Minister,

„den schönsten Bezirk Wiens“ zu

zeigen. Er lächelt dabei und weiß

wohl, dass er die Lobeshymnen

über den Bezirk strapaziert.

Auch Alfred Cunat kann es

kaum glauben: „Es ist das erste

Mal, dass sich ein Minister für un-

ser Museum interessiert“, sagt

der Leiter des Museums Schütt-

kasten Essling. Vor 207 Jahren

verlor Napoleon hier seine erste

Schlacht. Jetzt befindet sich im

Museum ein Diorama. Mit mehr

als 8500 handbemalten Figuren

ist es das größte in Mitteleuropa.

Nächster Halt: die Gemüse-

und Obstfirma Wiegert. Die SPÖ-

Delegation rund um Minister Dos-

kozil und Bezirksvorsteher Neviv-

ry sieht sich an, wie Salat verar-

beitet, geschnitten und verpackt

wird. Bis zu drei Tonnen Tomaten-

scheiben für Sandwiches können

in der Fabrik im 22. Bezirk ge-

macht werden, erklärt der Chef,

während die SPÖ-Funktionäre

schon wieder die Halle verlassen.

Wieso macht Doskozil das?

Was bewegt den Bundesminister

zu dieser ungewöhnlichen Tour

durch einen Wiener Bezirk? „Ich

will wieder vermehrt raus zu den

Menschen“, sagt Doskozil, der An-

fang des Jahres als Minister ange-

lobt wurde.Doch mit seiner Antwort wirft

Doskozil gleich mehrere Fragen

auf. Denn mit seiner Begründung

steht er seinem Parteichef und

Bundeskanzler Christian Kern

entgegen: „Wir müssen uns verab-

schieden von der Phrase ‚Wir

müssen hinaus zu den Leuten.‘

Wir sind die Leute!“ Dieses Zitat

findet man zumindest auf der

SPÖ-Homepage neben dem Kon-

terfei von Christian Kern.

Dann doch wieder abgeschottet

von „den Menschen“ sticht das so-

genannte „Partyboot“ mit den

SPÖ-Funktionären und Doskozil

in See. Auf der Alten Donau, ab-

seits von Schaulustigen wird zu

Mittag gegessen. Das Dessert be-

endet die Bootsfahrt und die Poli-

tiker ziehen weiter durch die Do-

naustadt zur MA 14. Das IT-Zent-

rum ist für den Datenverkehr der

Stadt Wien und die Sicherheit im

Netz zuständig. 73.000 Hackeran-

griffe werden täglich abgewehrt.

Der Verteidigungsminister hat

mit dem österreichischen Ge-

heimdienst, dem Heeresnachrich-

tenamt, ähnliche Aufgaben. Ge-

spannt hört der Minister zu.

Am nächsten Standort ange-

kommen, lässt sich Doskozil auf-

merksam über das Firmengelände

des weltweit agierenden Pharma-

konzerns Shire führen. In der Do-

naustadt wird an mehreren Stand-

orten geforscht und entwickelt.

Der Sicherheitsraum ist voll mit

Bildern von Überwachungskame-

ras. Hin und wieder blinkt ein

Licht. Auch hier kennt sich der

ehemalige Polizist aus und wird

stutzig: „Bei einem Einbruchs-

alarm ruft Ihr aber schon die Poli-

zei?“ „Nein, da schauen wir zuerst

einmal selbst nach“, entgegnet

ihm ein Verantwortlicher.

Nach dem Besuch im OMV-

Tanklager Lobau trommelt der Be-

zirksvorsteher Funktionäre der

SPÖ-Donaustadt zusammen. Mit

Nelken und Minister will man die

Besucher des Donauzentrums

überraschen. Ein paar Menschen

wollen ein Foto mit Doskozil, der

fleißig Hände schüttelt. Bezirks-

vorsteher Nevivry ist sichtlich zu-

frieden. Mit einem breiten Grin-

sen spaziert Nevivry stolz durch

die Gänge, vorbei an den Geschäf-

ten. Mit seinem präsenten Auf-

tritt scheint der Bezirksvorsteher

die Verluste der vergangen Wien-

Wahl zu kaschieren. Die FPÖ

rückte der SPÖ-Donaustadt ge-

fährlich nahe. 4 Prozent trennen

die beiden Parteien im Bezirk.

Dabei müsste vor allem die

Entwicklung dem Bezirkschef zu

denken geben. 7 Prozent hat er

bei der vergangenen Wahl verlo-

ren. So viel, wie die FPÖ dazuge-

wonnen hat. Und um die verlore-

nen Wähler von der FPÖ zurück-

zugewinnen, hat der Bezirksvor-

steher Nevivry Minister Doskozil

eingeladen. Mit Hercules-Abschie-

bungen erfüllt der Verteidigungs-

minister derzeit eine langjährige

Forderung der FPÖ.Den nächsten Rundgang Dos-

kozil gibt es übrigens in Simme-

ring. Hier hat die SPÖ noch mehr

Aufholbedarf. Denn mit Paul Stad-

ler stellt hier die FPÖ erstmals ei-

nen Bezirksvorsteher. ■

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) besucht gemeinsam mit dem roten

Bezirksvorsteher Ernst Nevivry die Donaustadt. Es gilt die FPÖ zurückzudrängen.

Von Matthias Balmetzhofer

Ins Gefecht

Besuche beim Zahnarzt und in Firmen: Mit dem Minister (l.) will der Bezirkschef (r.) bei den Donaustädtern punkten. Foto: Bundesheer/HBF

„Ich will wieder

vermehrt raus zu den

Menschen.“Hans Peter Doskozil,

Stv. SPÖ-Chef

„Wir müssen nicht

hinaus zu den Leuten.

Wir sind die Leute.“

Christian Kern, SPÖ-Chef

Wien. Bei den getätigten Investiti-

onen sind die Wiener Unterneh-

men in den vergangenen Jahren

österreichweit nach hinten ge-

rutscht. Über die Laufzeit von

2000 bis 2013 gesehen, sanken

die Gesamtbruttoanlageinvestitio-

nen in Wien um sechs Prozent.

18,06 Milliarden Euro waren es

noch im Jahr 2000, 16,68 Milliar-

den Euro im Jahr 2013. Für die

bessere Vergleichbarkeit wurden

die Ergebnisse an die Preise von

2010 indexangepasst. Österreich-

weit stiegen sie hingegen um 5,3

Prozent.Um die negative Entwicklung

in der Bundeshauptstadt umzu-

kehren, fordert die Wiener Wirt-

schaftskammer einmal mehr eine

Investitionszuwachsprämie. Un-

terstützung bekommt sie nun von

den Banken. Erwin Hameseder,

Obmann der Raiffeisen-Holding

NÖ-Wien, kann sich vorstellen,

dass die Wiener Kreditbürg-

schafts- und Beteiligungbank

(WKBG), die notwendigen Garan-

tien für Bonitäten übernimmt, so-

fern diese von Unternehmen nicht

gewährleistet werden können. Ge-

sellschafter in der WKBG sind un-

ter anderem die Gemeinde Wien,

die Wirtschaftskammer und maß-

gebliche Wiener Banken. „Damit

soll eine mögliche Kreditfinanzie-

rung erleichtert werden“, sagt Ha-

meseder.Mit einer Investitionszuwachs-

prämie erwartet sich die Wirt-

schaftskammer einen kräftigen

Anschub für kleine und mittlere

Unternehmen. Mindestens 140

Millionen Euro an Investitionen

und 949 Arbeitsplätze könnten

dadurch geschaffen werden, sagt

Kammerchef Walter Ruck.

Angesprochen werden sollen

Unternehmen mit bis zu 50 Mitar-

beitern. Investitionen, die den

Durchschnittswert der vergange-

nen drei Jahre übertreffen, könn-

ten subventioniert werden. 14

Millionen Euro sollen dafür bereit

gestellt werden, fordert Ruck. Als

Geldgeber sieht er die Stadt Wien.

Der Start für die Investitionszu-

wachsprämie ist für 2017 ange-

dacht – vorausgesetzt, die Stadt

beschließt diese auch. Danach

könnte sie noch einmal 2018 aus-

gezahlt werden. Erste informelle

Gespräche mit der Stadt habe es

bereits gegeben, sagte Ruck. Im

Herbst findet eine Präsidiumssit-

zung statt, in der die Prämie the-

matisiert werden soll. „Wenn es

gut geht, könnte sie Mitte Oktober

beschlossen werden“, sagt der

Kammerchef. ■

Gegen die Investitionstalfahrt

Von Bernd Vasari

Schulterschluss zwischen Banken und Wirtschaftskammer bei Investitionszuwachsprämie. Banken wollen Bonität für Betriebe garantieren.

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sind die Scschichtig. Also:man in 14 Tagenkeine DissertaAber ich habehaltsleereslung von Überskrete Vorschlägesätze undBereich derdas PapierEnttäuschun

WarumdüEs werdensprochen,zu definierZielerreiceinzig Konkretehabe, istvon 10.000Das Progrpolitischfest in ddass es drade beimRadfahrennau drinnen,vorhat.kordversbeitslosvestitionennicht in

Was braEs brauSchritt rSofortmaßnlung ddie Einführnen ebder ScEinführgleichswachspschonStandorstreifenkommen.

Das Progrdiertlinks.WirtschafWas mBeiweruns alsschen.Hinweise

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Morgen:FoodtrendsProteine, Insekten, Gewürze

ReisePilgerfahrt zu Haubenköchen

KulinarikSelbstgemachtes Eis

Der Verein „Qualitätszeit“ bietet Seniorenpersönliche digitale Schulungen Seite 14

Die Austria hat den Europacup-Aufstiegin Albanien fix eingeplant Seite 16

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WIEN ■Donnerstag, 21. Juli 2016

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Wien. Der WirtschaftsstandortWien ist nach einer längerenDurststrecke wieder im Aufwind.Eine Befragung der Unternehmerdurch die Wiener Wirtschafts-kammer (WKW) macht deutlich,dass die Betriebe für die kommen-den 12 Monate eine bessere Ent-wicklung erwarten als zuletzt.Auch die Prognosen des österrei-chischen Instituts für Wirtschafts-forschung (Wifo) liegen für diesesJahr bei 1,4 Prozent (Österreich:1,7 Prozent).

Der Tiefpunkt der vergangenenvier Jahre wurde im Jahr 2014 er-reicht. In dieser Zeit ist die Wie-

ner Wirtschaft sogar um 0,1 Pro-zent geschrumpft. „Erstmals seitHerbst 2012 geht es wieder auf-wärts“, sagt Walter Ruck, Präsi-dent der WKW. Viele Unterneh-men rechnen mit einer deutlichenSteigerung der Inlandsumsätze.Auch beim Export erwarten 23Prozent der Unternehmen Um-satzzuwächse, im Gegensatz zu 9Prozent, die von Umsatzrückgän-gen ausgehen.

MehrArbeitsplätze erwartet

Das dürfte sich auch auf den Ar-beitsmarkt auswirken: Ein Drittelplant den Ausbau des Personal-standes. Allerdings könnte es laut

Ruck passieren, dass die Arbeits-losenquote trotzdem hoch bleibt.Schließlich gebe es gleichzeitigdurch Zuwanderung auch mehrArbeitskräfte.

Die derzeitigen wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen wer-den von den Unternehmen alsdeutlich negativ eingestuft. LautRuck liege dies an vier Gründen:„Bürokratische Strukturen und ei-ne hohe Abgabenquote hemmendie Wirtschaft. ParteipolitischePrestigeprojekte werden Konjunk-turmaßnahmen vorgezogen. Unddas generelle Unverständnis ge-genüber den Interessen der Wirt-schaft – das alles macht Wienzum schwierigen Pflaster für Un-

ternehmen“, erläutert der WKW-Präsident.

Er fordert daher einmal mehreine steuerliche Entlastung fürUnternehmen und den Abbau vonBürokratie.

Investitionszuwachsprämiegefordert

Zudem sei eine Investitionszu-wachsprämie für Betriebe, diemehr investieren als in der Ver-gangenheit, dringend notwendig.Das Geld im Umfang von etwa 14Millionen Euro solle von der Stadtausgeschüttet werden, sagt Ruck.Dadurch könnten 280 MillionenEuro an Investitionen ausgelöstwerden. „Das wären umgerechnet

2000 neue Jobs“, rechnet derWKW-Präsident vor.

Er verweist auf das BundeslandSalzburg, wo im Jahr 2015 ebensoeine Investitionszuwachsprämieausgeschüttet wurde. Bis heutehabe diese das 20-fache an Inves-titionen ausgelöst, berichtet Ruck.

Auf Nachfrage im Büro vonWirtschaftsstadträtin RenateBrauner (SPÖ), ob man sich aucheine derartige Prämie vorstellenkönnte, heißt es: „Wir kennen dasModell nicht. Es wurde auch nochnicht an uns heran getragen. BeiInvestitionen sind wir für Steuer-erleichterungen etwa für einen In-vestitionsfreibetrag. Mehr kannich Ihnen dazu nicht sagen.“ ■

Stimmungslage der Unternehmer positiv. Wifo rechnet mit Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent.

Wiener Wirtschaft im AufwindVon Bernd Vasari

Baden in Neuer Donau. GuteNachrichten für die kommendenSommertage. Das nach demjüngsten Hochwasser verhängteBadeverbot wurde aufgehoben,teilte die Wiener Gewässerabtei-lung MA 45 am Mittwoch mit.Nun stehe einem Sprung in diederzeit rund 22 Grad warme NeueDonau nichts mehr im Wege, hießes. Die Aufhebung eines Badever-botes nach einem Donauhochwas-ser hängt von den Ergebnissender Wasserproben des Ifum (Ma-gistratsabteilung 39, Labor fürUmweltmedizin) ab.

Cannabis im Barhocker. Exakt99 Säckchen mit Cannabiskrauthat die Polizei am Dienstagabendmit Hilfe eines Spürhundes in ei-nem Lokal in Neubau gefunden.95 „Baggies“ waren unter derSitzfläche eines Barhockers ver-

steckt, vier lagen auf dem Boden.Die Drogen konnten niemandemzugeordnet werden, die anwesen-den Personen wollten jedenfallsnichts damit zu tun haben. DiePolizei ermittelt daher gegen un-bekannt. Ein Passant war vor denBeamten in das Lokal am Ler-chenfelder Gürtel davon gelaufen.Bei der Person wurde bei der dar-auffolgenden Durchsuchungnichts gefunden. Der Kellner derBar sagte zu den Polizisten aber,sie könnten sich ruhig umschau-en. Der Diensthund spürte darauf-hin die im Barhocker verstecktenDrogen auf, die in einem „Sackerlfürs Gackerl“ verpackt waren.

Supermarktüberfall. Die U-Hafteines nach dem blutigen Super-marktüberfall in Penzing festge-nommenen Verdächtigen ist amMittwoch am Landesgericht ver-

längert worden. Als Grund wurdevon Gerichtssprecher ThomasSpreitzer weiterhin die Tatbege-hungsgefahr genannt. Es besteheder dringende Tatverdacht desRaubes mit Todesfolge als Bei-tragstäter, sagte Spreitzer. Dienächste Haftverhandlung findetam 20. August statt.

Aus Donau gerettet. Am Dienstagstürzte aus bislang unbekanntenGründen eine Frau von der Brigit-tenauer Brücke in die Donau. Ein18-Jähriger reagierte sofort undrettete die Person aus dem Was-ser. Durch eine von Beamten derBereitschaftseinheit unverzüglichdurchgeführte Herzdruckmassagekam die Gerettete wieder zu Be-wusstsein. Die BerufsrettungWien übernahm die weitere ärzt-liche Versorgung und brachte dieFrau in ein Krankenhaus.

KURZ NOTIERT

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Zehn Jahre dauerte es, den KlagenfurterLindwurm aus einem Granitblock zu meißeln.

Auch Reformen in Kärnten brauchen ihre Zeit.

wirtschaftsblatt.atDONNERSTAG, 21. JULI 2016

UNTERNEHMEN & MÄRKTE

Verwaltung

Kärnten kämpft um ReformenErneut kritisieren Ver-treter derWirtschaftdie Kärntner Landes-politik. Landeshaupt-mann Peter Kaiserreagiert gelassen darauf:Man binde alle Sozial-partner ein.

KLAGENFURT. In allen Bereichender Industrie dominierenVorsicht und Abwarten,fasst Claudia Mischens-ky die Konjunkturum-frage in der KärntnerIndustrie zusammen.

Die Geschäftsführerin der In-dustriellenvereinigung (IV) wirftder Politik vor, ihre Hausaufga-ben nicht zu machen. „Beim An-teil der öffentlichen Verwaltungund der Sozialversicherung ander Beschäftigung liegt Kärntenmit einem Wert von 18,3 Prozentweit über dem Bundesschnittvon 16 Prozent“, nennt sie alsBeispiel. Es ist nicht das ersteMal, dass die Wirtschaft Kritikübt – auch die Kärntner Wirt-schaftskammer (WKK) hattemehrfach gefordert, Einspa-rungsvorschläge des Rechnungs-hofs und des Instituts für HöhereStudien umzusetzen.Landeshauptmann Peter Kaiser

(SPÖ) ortet in der Kritik „insti-tutionelles Eigeninteresse“. DieVertreter von IV und WKKmüssten sich nach außen hin „inihrer Funktion bestätigen“. In dengemeinsamen Sitzungen der Lan-desregierung mit den Sozialpart-nern verliefen die Gespräche hin-gegen konstruktiv. Maßnahmen,wie das Deregulierungspaket(siehe Kasten), gebe es laufend.Auch den Personalstand habe

man reduziert: „Wir halten dasPersonalbudget seit zwei Jahrenauf dem selben Stand. Hätten wirnicht Mitarbeiter der Vorgänger-regierung übernehmen müssen,hätten wir die Empfehlung desRechnungshofs, mit einer vor-

gesehenen Kostensenkung von2,6 Prozent, unterschritten“, sagtKaiser. Für die Zukunft planeman keine quantitative Reduzie-rung, sondern neue Gehaltssche-mata und eine Verjüngung. „DasZiel ist, mit 3500 Personen imöffentlichen Verwaltungsdienstdas Personalbudget zu halten.“

Drehen am GehaltsschemaAuch Kritik am Kärntner Ge-sundheitssystem mit der Landes-krankenanstalten-Betriebsgesell-schaft Kabeg lässt Kaiser nichtgelten: „Das Gesundheitswesen

kann man nicht ausschließlichnach betriebswirtschaftlichen,krankenhausspezifischen undVersorgungsgründen führen,man muss die regionalpoliti-schen Gegebenheiten berück-sichtigen.“ Woran man drehenkönne, sei das Besoldungssys-tem. Demzufolge verdienen der-zeit einzelne Kabeg-Mitarbeitermehr als der Landeshauptmann.„In Kärnten werden Reformen

offensichtlich nur dann als Re-formen aufgefasst, wenn vieleLeute entlassen und viele Ar-beitsplätze eingespart werden“,

sagt Kaiser. Er sehe mehr Sinn im „intel-ligenten Sparen“: „Einsparungen dürfen

die Wirtschaftsleistung nicht be-hindern.“

Heta drückt auf das Budget„Ich habe keine Freude mitder Nettoneuverschuldung von212 Millionen € 2015. Aber wich-tig ist, dass sich die volkswirt-schaftliche Leistung Kärntensprozentuell mehr erhöht hat alsdie Neuverschuldung.“ Gelingedas weiter – auch mithilfe derSteuerreform –, seien ebenso dieprognostizierten Mehrausgabenvon 35 bis 40 Millionen € proJahr für die Rückzahlung der He-ta-Schulden „machbar“.Für die Heta fallen für Kärn-

ten 1,2 Milliarden € an Rück-zahlung an – etwa die Hälfte derjährlichen Einnahmen. 2014 hatteMichael Spindelegger 500 Mil-lionen € von Kärnten gefordert –das wäre, so Spindelegger imHypo-U-Ausschuss, billiger fürdas Land gewesen. Kaiser hattedas damals vehement abgelehnt.„Wenn Spindelegger gesagt hät-te, dass damit die Haftungen er-löschen, wäre ich mit 500 Millio-nen €, wo immer ich sie her-genommen hätte, nach Wien ge-fahren. Diese Haftungen hättenaber weiter bestanden – die500 Millionen € wären ein Buß-geld für Vergangenes gewesen.“

TERESA-ANTONIA [email protected]

Analyse

Interessensvertreter fordern InvestitionsprämieLaut aktuellen Konjunk-turerhebungen sind dieUnternehmen in derOstregion wiederpositiver gestimmt.WIEN. Konjunkturumfragen haf-tet der Makel des Moments an.Die Zeit zwischen Erhebung undVeröffentlichung können die be-fragten Unternehmer in ihrenAntworten nicht berücksichti-gen. So konnten in den zuletzterhobenen Konjunkturbarome-tern der Brexit und die Entwick-lungen in der Türkei noch garnicht vollumfänglich mitbedachtwerden.

Allein, die Umfragen werdenvon Interessensvertretungendennoch liebend gern durch-geführt, sollen sie doch unter-mauerndes Zahlenmaterial füretwaige Forderungen bieten.Jüngst nachzulesen in Aus-

sendungen der IV Burgenlandbzw. Niederösterreich und derWirtschaftskammer Wien. In ge-nannten Bundesländern seiendie Unternehmer wieder opti-mistischer, heißt es unisono.Doch Grund zum Jubeln bestehekeiner. Der Ausblick auf diekommenden Monate sei nämlichdurchwachsen. Deshalb sei esunumgänglich, „spürbare Wachs-tumsimpulse“ zu setzen, richtete

IV-Niederösterreich-PräsidentThomas Salzer der Politik aus.„Flexibilisierung der Arbeitszeitist längst das Gebot der Stunde“,konkretisierte er.

Nationale Impulse setzenIm Burgenland und in der Bun-deshauptstadt ist man sich beider zentralen Forderung einig:Eine Investitionszuwachsprämiemüsse her. Selbige werde in Salz-burg schon sehr erfolgreich um-gesetzt, sagte WK-Wien-Präsi-dent Walter Ruck am Mittwochin Wien. „Und in Kärnten wirdsie 2017 eingeführt.“ Für Wienhofft er auf 14 Millionen € ausdem Stadtbudget, damit würden

280 Millionen € an Neuinvestitio-nen angeregt, rechnet Ruck vor.Den Effekt einer Investitions-

prämie sehen Experten indesskeptisch. Der Multiplikations-faktor, der in Kärnten wie auchin Wien ähnlich bemessen ist, seihoch gegriffen, sagte BernhardFelderer zumWirtschaftsBlatt.IV-Burgenland-Präsident Man-

fred Gerger lässt das kalt: „Es gilt,den Unsicherheiten auf inter-nationaler Ebene nationale Im-pulse und langfristig planbareRahmenbedingungen für Investi-tionen entgegenzustellen.“Die Umfrageergebnisse können

auf wirtschaftsblatt.at im Detailnachgelesen werden. (mast)

Mayr π

WK-Wien-Präsident Walter Ruckhofft auf 14 Millionen € aus Budget.

Wenn Michael Spindelegger2014 gesagt hätte, dass damitdie Haftungenerlöschen, wäre ich mit500 Millionen €, wo immerich sie hergenommen hätte,nach Wien gefahren.Peter KaiserLandeshauptmann Kärnten

iStock, Just

Wirtschaftsoffensive

Q Ein Paket von Bund, Landund Wirtschaftskammer sollKärntens Wirtschaft ankurbeln(das WirtschaftsBlatt hat berich-tet). Bekannt wurde bereits dieInvestitionszuwachsprämie desBunds im Ausmaß von 3,5 Mil-lionen € sowie eine Investitions-plattform.

Q Ein weiterer Beitrag solleine Verwaltungsvereinfachungfür Betriebe auf Landesebenesein. Künftig sollen Bau- undBetriebsanlagengenehmigun-gen gemeinsam in einem Ver-fahren abgewickelt werden. Inallen Bezirkshauptmannschaf-ten werden Verfahrenskoordi-natoren für wasser-, natur-schutz- und forstrechtliche Ge-nehmigungen ernannt sowieAllroundsachverständige einge-setzt. Im nächsten Schritt sollenweitere Landesregelungen,etwa die Sichtbarkeitsregel fürWindkraftanlagen, durchforstetwerden.

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k u r i e r . a t

Heute, Dienstag, wird unter anderem auf folgenden Liniender Wiener Verkehrsbetriebe kontrolliert: U2, 25, 26A, 95Bund 96A. Morgen, Mittwoch, sind die Kontrolleurehier unterwegs: U3, 71 und 73A.

Ihren Fahrschein, bitte! Schwarzkappler-InfoIn der Regel stören Drogendeals die Passagiere der U6, am Dienstag wares aber die U4, deren Betrieb durch den Drogenhandel gestört wurde:Ein Dealer flüchtete in den U-Bahn-Tunnel beim Margaretengürtel. DiePolizei schnappte ihn eine Station weiter bei der Pilgramgasse.

Dealer flüchtete auf die Gleise: U4 stand still

Dienstag I 9. August 2016 Wien7

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RunderTisch.AnzahlderBusparkplätzesollvon72auf60reduziertwerden

FRANZGRUBER

Die geplante Umgestaltungdes Vorplatzes zum SchlussSchönbrunngehtindienächs-te Runde. Wie wien.orf.at be-richtet, hat kürzlich ein run-der Tisch zwischen der„Schloß Schönbrunn BetriebsGmbH“ und der Bezirksvor-stehung Hietzing stattgefun-den. Schönbrunn-Geschäfts-führer Franz Sattleckersprichtvoneinem„Meinungs-austausch“,HietzingsBezirks-vorsteherin Silke Kobald(ÖVP)von„konstruktivenGe-sprächen“.

Ergebnis des rundenTischs ist unter anderem dieReduktion der geplantenBusparkplätze von 72 auf 60oderweniger.DervomBezirkfavorisierten Tiefgarage fürBusse und Autos erteilt Satt-lecker allerdings eine Absa-ge: „Das halte ich für einensinnlosenBetonkubus.“

Silke Kobald sieht das an-ders. Sie sehe zwar ein, dasseine Tiefgarage für Bussenichtmöglichsei,aneinerfürAutos hält sie aber nach wievor fest: „Zumindest die Pkw

sollten unter die Erde wan-dern“, sagt Kobald. Sie wollenicht,dassausdemaktuellge-widmeten „Parkschutzgebietein reines „Parkplatzgebiet“wird.DerVorplatzdesSchlos-ses solle auch nach derUmge-staltung seinem „architekto-nischen Gedanken“ treu blei-ben.DeshalbwillKobaldauchdenParkplatzfürdieBusseum1,5Meter tieferlegen.

Die „Schloß SchönbrunnGmbH“ plant jetzt um, da-nach wird es wieder Gesprä-chemitdemBezirkgeben.

BezirksNews

Schwan steckteAngelhaken im HalsLeopoldstadt. DieFeuer-wehr retteteMontagnach-mittageinen jungenSchwan,der imLusthaus-wasser imPratergefundenwordenwar.DasTierhatteeinenAngelhakentiefinsei-nemHals stecken. ImWie-nerTierschutzvereinwurdederSchwannotoperiertundbefindet sichmittler-weileaufdemWegderBes-serung.

Räuber bewertetenUhr nach LuxusautoInnenstadt.WereinenMay-bach fährt, trägtnichtauto-matischaucheineLuxus-UhramHandgelenk:DieseWeisheitdürftenzweiRäu-ber inder Innenstadtge-lernthaben.Sie raubtendemBesitzereinesMay-bachamMontagseineUhrundverletzten ihndabeileicht.BeidemSchmuck-stückmitdemdieTäterflüchteten,handeltees sichaberumeinrelativgünsti-gesModell.

Drogenabhängigerbrach in Apotheke einLeopoldstadt. EswarwohldieSucht,dieeinen26-Jäh-rigen inderNachtaufMitt-wochdazuveranlasste, ineineApotheke inderVor-gartenstraßeeinbrechenzuwollen.DerMannhatteabernichtmitderAlarman-lagegerechnetundwurdeamTatort festgenommen.

NOTRUFNUMMERN

Ärztefunkdienst 141Patientenservice 01/7901161Zahnärztl. Notdienst 01/40070Telefonseelsorge 142Vergiftungszentrale 01/4064343Apotheken-Hotline 1455Notruf Feuerwehr 122Notruf Rettung 144Notruf Polizei 133

VON ELIAS NATMESSNIG

GehtesnachderWienerWirt-schaftskammer, brauchtWiendringendneueImpulse.Das Bruttoregionalproduktstieg zuletzt kaum noch, dieBevölkerung dafür umsomehr. „Wir brauchen Maß-nahmen, um gegenzusteu-ern“, sagt Wirtschaftskam-merpräsidentWalter Ruck. Erfordert daher gemeinsam mitErwin Hameseder, Chef derRaiffeisen-Holding NÖ-Wienund Obmann der Sparte Ban-kenundVersicherungeninderWiener Kammer, eine Investi-tionszuwachsprämie.

KonkretsollenjeneUnter-nehmen unterstützt werden,diemehralsderDurchschnittin ihren Betrieb investieren.Von dieser Mehrinvestition

Kammer willInvestitionen inWien ankurbeln

werden 10 Prozent,maximal40.000Euro gefördert.

Nach Berechnungen derWirtschaftskammer soll dieStadt dafür einen Topf von14Millionen Euro bereitstel-len. Laut einer in Auftrag ge-gebenen Studie könnte mansomindestens 140MillionenEuro Mehrinvestitionen an-stoßen; die Kammer selbstrechnet sogarmit 280Millio-nen Euro. So sollen neue Ar-beitsplätze geschaffen wer-den.Die Förderung ist vor al-lem für kleine und mittlereUnternehmengedacht.

Unterstützt wird das Pa-ket von den Wiener Banken,die günstige Kredite anbie-ten. „SokönnenwirdieWett-bewerbsfähigkeit der Wie-ner Unternehmen stärken“,istHameseder überzeugt.

Neues Paket.Förderungen fürUnternehmen,die inneueAnlagen investieren

Vorplatz Schönbrunn: Bezirk besteht auf Pkw-TiefgarageHIETZING

Perseiden. In den Nächten auf Freitag und Samstag soll es heuer den besten „Meteoritenschauer“dieses Jahrzehnts geben. Wegen einer spezielle Konstellation des Jupiters werden mehrereSternschnuppen pro Minute erwartet. Das Planetarium beim Riesenrad lädt aus diesem Anlass amFreitag ab 19 Uhr zur kostenlosen Sternschnuppen-Party. BILD: DANIEL REINHARDT

Noch ist der Vorplatz zum Schloss Schönbrunn ein „Parkschutzgebiet“

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NACHRICHTEN

Bombardier streicht7500 Stellen weltweitDer kanadische Flugzeug- undBahntechnikhersteller Bombar-dier setzt seine Umstrukturierungmit weiterem Stellenabbau fort.Rund 7500 Jobs sollen bis Ende2018 weltweit in Produktion undVerwaltung wegfallen, teilte Bom-bardier am Freitag in Montrealmit. Etwa zwei Drittel davon beider Zugsparte. Was die Ankündi-gung für Bombardier Transporta-tion in Wien bedeutet, könneman noch nicht sagen, so einSprecher. Der Konzern beschäf-tigt weltweit 70.900 Mitarbeiter,rund 500 davon in Österreich.

Online: Fast jede zweiteRücksendung schadhaft44 Prozent der Rücksendungendurch Kunden an Internethänd-ler enthalten nach Angaben derBranche beschädigte Ware. DieHändler können die Ware dannnur noch mit hohen Rabattenverkaufen. Dadurch entstehe einUmsatzverlust von 17 Prozent,wie die „Wirtschaftswoche“ amFreitag berichtete. Sie berief sichauf eine Umfrage des Händler-bunds, des größten Onlinehan-delsverbands Europas, unter 856Onlinehändlern aus Deutschlandund anderen EU-Ländern.

Agrana plant weiteresFruchtwerk in ChinaDer Frucht-, Stärke- und Zucker-konzern Agrana plant ein zweitesFruchtzubereitungswerk in Chi-na. Es soll bei Shanghai liegen,sagte Generaldirektor JohannMarihart am Freitag auf der Ge-winn-Messe in Wien. Derzeit be-sitzt Agrana in China ein Frucht-zubereitungswerk nahe Peking,das mehr als 20.000 Tonnen jähr-lich produziert. Mit einem Werkallein könne man den Bedarf indem Land nicht mehr decken. Beieiner positiven Entscheidungkönne die Produktion naheShanghai 2018 starten.

Gewerkschaften drohenmit „Maßnahmen“Am kommenden Montag gehendie Kollektivvertragsverhandlun-gen für die knapp 120.000 Be-schäftigten der Maschinen- undMetallwarenindustrie in die dritteRunde. Die Arbeitnehmervertre-ter pochen auf eine Einigung unddrohten am Freitag vorsorglichschon mit gewerkschaftlichenMaßnahmen. Sie fordern einLohn- und Gehaltsplus von dreiProzent. Die Arbeitgeber nennendas „überzogen“: RealitätsfremdeForderungen seien ein Jobkillerfür Klein- und Kleinstbetriebe.

18 ECONOMISTSAMSTAG, 22. OKTOBER 2016

URSCHITZMEINT

Die Challengedes PräsidentenHundstorferDie Sportförderung isteine gute Trainingswiesefür die Förderreform.

J etzt wird er doch nochPräsident. Noch dazu frü-her als der Sieger aus dem

Duell seiner Ex-Konkurren-ten Hofer und Van der Bel-len: Rudolf Hundstorfer wirdnach menschlichem Ermes-sen am kommenden Freitagzum Präsidenten der öster-reichischen Bundessport-organisation (BSO) ernannt.

Ein deutliches Signal inRichtung der von Sportmi-nister Doskozil im vergange-nen Sommer verkündetenEntpolitisierung des Sportsund der Sportförderung.

Äh, nein, meinen Sie?Gut, wir wollen hier nichtherummäkeln. In dieser Po-sition braucht es eben einenpalavergestählten Politikerund Gewerkschafter, hat erdoch unter seinem Dach un-ter anderem die völlig unab-hängigen und politikfernenSportverbände Askö (SPÖ),Union (ÖVP) und ASVÖ(FPÖ) zu koordinieren.

Und natürlich hat er sichüber den Bundessportförde-rungsfonds auch um den„nicht staatlichen Teil“ derSportförderung zu küm-mern. Um den staatlichenkümmern sich, so schlankkann Verwaltung sein, ledig-lich vier Ministerien undneun Landesregierungen . . .

Diese Sportförderung istein klassisches Abbild derheimischen Förderungs-landschaft im Kleinen: DerRechnungshof attestierte ihrvor ein paar Jahren eine„komplexe und wenig trans-parente Förderungsland-schaft“, das „Fehlen vonoperativen Zielsetzungenund Förderungsschwer-punkten“, eine „beeinträch-tigte Effizienz“ und eine un-sinnige Überschneidung derTätigkeitsbereiche der „mitbedeutenden öffentlichenMitteln geförderten Dach-und Fachverbände“.

Hat da jemand „Sauhau-fen“ gemurmelt? Ich mussschon bitten: In der Zwi-schenzeit ist ja da und dort(unter anderem durch dieGründung des Sportförde-rungsfonds) ein wenig ge-strafft worden. Und schöneAbsichtserklärungen gab esauch zuhauf.

D a tut sich jetzt ein nettesBetätigungsfeld für den

neuen „Präse“ auf. Er könnteeinmal versuchen, gemein-sam mit dem eigentlich zu-ständigen Sportminister –Hans Peter Doskozil – einwirklich sinnvolles undbrauchbares Fördersystemals Blaupause für die großeStaatsförderungsreform zuentwerfen. Denn es geht hierum nicht einmal ein Prozentdes österreichischenGesamt-fördervolumens, also umPeanuts. Noch dazu überwie-gend nicht aus normalenSteuermitteln, sondern aussolchen der „Deppensteuer“(Lotto, Toto etc.). Eine idealeTrainingswiese für die großeReform also. Sportler würdensagen: „Gemmas an!“

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Apples Krieg gegen die SchnittstellenComputer. Apple weiß, wie man Innovationenmassentauglichmacht. Aber aktuell gibt ErzrivaleMicrosoft den Takt an. Wird Apple mit seinem neuenMacBook Pro eine Antwort finden?VON NIKOLAUS JILCH

Wien. Manche Bilder bleiben in Er-innerung. Wie jenes, das Apple imJahr 2009 stolz in derWelt verbreitethat. Es zeigt einen Saal mit circahundert Studentinnen und Studen-ten der Missouri School of Journa-lism. Jeder Student hat einen Lap-top. Und alle bis auf einen tragendas Logo mit dem angebissenenApfel. Am 21. Oktober 1991, vorziemlich genau 25 Jahren, hat Appledas erste Powerbook vorgestellt.Damals machten Laptops nur fünfProzent des PC-Weltmarktes aus.Logisch: Tragbare PCs warenmeist zu groß und unpraktisch. Ap-ple hat aber den Grundstein füreinen Trend gelegt, der bis heuteanhält – vor allem bei Apple: Com-puter werden immer kleiner. UndJony Ive, Chefdesigner und geistigerNachfolger von Steve Jobs, hatlängst bewiesen: Er hat kein Pro-blem damit, scheinbar essenzielleFeatures zu opfern, um das Dingnoch ein bisschen leichter unddünner zumachen.

Diffuse Strategie bei AppleWenn Ive am 27. Oktober die längstüberfällige Neuauflage der inzwi-schen Macbook Pro getauften Lap-top-Reihe vorstellt, wird wieder et-was fehlen. Nachdem man sich be-reits des CD-Laufwerks und desNetzwerksteckers entledigt hat,werden die neuen MacBook Prowohl nur nochmit USB-C-Adapterndaherkommen. Alle bisherigenSchnittstellen werden wohl geop-fert, selbst der legendäre magneti-sche Stecker für das Stromkabeldürfte durch USB-C ersetzt werden.Für die Nutzer ist das praktischund unpraktisch zugleich. Prak-tisch, weil USB-C alles kann, wasdie bisherigen Schnittstellen (USB3.0, HDMI, DisplayPort, etc.) konn-ten. Unpraktisch, weil man sicheinen Haufen neuer Kabel anschaf-fen muss – oder sogar Adapter. Einweiteres Opfer des Apple-Minima-lismus wird, Gerüchten zufolge, aufder Tastatur zu finden sein. Erstensist zu erwarten, dass Apple seine

neue, besonders flache Tastatur-technologie vom kleinen MacBookins große Pro importiert. Ein harterSchlag für Tipp-Puristen. Aber die-ser ist noch härter: Wenn die Be-richte stimmen, wird die obersteReihe der Tastatur durch eineTouchscreen-Fläche ersetzt, derenFunktion sich dem jeweiligen Pro-gramm anpasst.Aber warum ist das alles wich-tig? Apple hat nur 7,2 ProzentMarktanteil in der PC-Branche.Und die Verkäufe gehen – wie über-all – deutlich zurück. Die Populari-tät von Handys und Tablets nagt amUmsatz mit voll ausgestattetenComputern. Das neue MacBookPro ist wichtig, weil die Strategievon Apple derzeit ein bisschen kon-fus ist. Die Kalifornier sind meistnicht die Ersten, die eine Technolo-gie einsetzen. Aber sie sind oft dieErsten, die sie für den Massenmarktattraktiv umsetzen. Siehe iPhone.Aber eben dieses Image hatSchaden genommen. Denn was Ap-ple mit dem ersten Powerbook ge-lungen ist, hat zuletzt Microsoft

nachgemacht. Apple konnte vor 25Jahren das Laptop-Genre etablie-ren. Microsoft hat mit dem Surfacedas 2-in-1-Genre geschaffen. Sur-face ist ein Tablet, wenn man einTablet braucht, und ein Laptop,wenn man einen Laptop braucht.Als Betriebssystem kommt einevollwertige Version von Windows10 zum Einsatz.Heißt: Alle Windows-Program-me laufen auf dem Surface. Damitist Microsofts Tablet dem iPad in

Sachen Funktionalität überlegen –denn Apples mobiles Betriebssys-tem iOS ist extrem eingeschränkt.Wohin geht die Reise?Längst hat jeder PC-Hersteller ein2-in-1 im Programm. Apple selbsthat mit dem iPad Pro geantwortet.Das kann (wie das Surface) miteinem Stift und einer Tastatur auf-warten. Aber die Einschränkungendes Betriebssystems bleiben.

Mit MacOS hat Apple wieder-um eine sehr beliebte Alternative zuWindows parat. Was aber fehlt, istein Plan, wie iOS undMacOS in Zu-kunft zusammenarbeiten könnten.Denn dahin geht der Trend, denMicrosoft vorgibt: ein Betriebssys-tem für Handy, Tablet und PC.Es gilt als extrem unwahr-scheinlich, dass die neuen Laptopsmit einem Touchscreen daherkom-men. Aber vielleicht kann das neueMacBook Pro zeigen, wohin bei Ap-ple die Reise geht. Das bloße Elimi-nieren von Schnittstellen alleinwird nicht reichen, um die Erwar-tungen zu erfüllen.

Chefdesigner Jony Ive treibt bei Apple den Trend zu immer kleineren Geräten und weniger Schnittstellen an. [ Reuters ]

Mit Anreizen gegen dieInvestitionsschwächeImpuls. Die Wiener Wirtschaftskammer will die Flautemit einer Investitionszuwachsprämie bekämpfen.Wien. Mit einer Investitionszu-wachsprämie soll Österreich derwieder schwächer werdendenKonjunktur gegensteuern, meintder Präsident der Wiener Wirt-schaftskammer, Walter Ruck. Einesolche Prämie würde, im Gegen-satz zu steuerlichen Anreizen, sehrrasch wirken und die eingesetztenöffentlichen Mittel effizient hebeln,sagte Ruck gestern bei der Präsen-tation desModells.

Die Prämie würde mit einembundesweiten Finanzbedarf von 55Mio. Euro Investitionen von 550Mio. Euro generieren, 6550 neueJobs schaffen und damit einendeutlichen Konjunkturimpuls set-zen. Dass diese Hebelwirkungnicht unrealistisch ist, demons-triert die Wiener Kammer aneinem Beispiel: Salzburg habe vierMio. Euro in eine Investitionszu-wachsprämie gesteckt – und damitInvestitionen über 86 Mio. Euro in119 Projekten ausgelöst.Nach dem Wiener Modell solljener Betrag, der über dem Durch-schnitt der Investitionstätigkeit dervergangenen drei Jahre liegt, miteinem Zuschuss von zehn Prozentgefördert werden. Die förderbaren

Investitionszuwächse sollen nachunten mit 100.000 und nach obenmit 400.000 Euro gedeckelt wer-den, wodurch sich pro Projekt För-dersummen zwischen 10.000 und40.000 Euro ergäben. Zielgruppeseien kleinere Unternehmen bismaximal 49 Mitarbeiter. Eine Be-triebsgruppe also, die das Rückgratder klein strukturierten österreichi-schenWirtschaft darstellt.Walter Ruck hält Impulse fürdringend notwendig, weil das auf1,7 Prozent geschätzte Wirtschafts-wachstum in diesem Jahr eine ArtSonderkonjunktur sei, die durchdie Steuerreform befeuert wordensei. Schon im kommenden Jahrwürde sich das reale BIP-Wachs-tum wieder auf 1,3 bis 1,5 Prozentverflachen.

Die Stimmung in der Wirt-schaft ist derzeit eher schlecht,weshalb auch die Investitionenschwach sind: Die sogenannte Net-toinvestitionsquote ist von zehnProzent vor der Krise auf zuletztfünf Prozent zurückgegangen. EineTrendwende sei nicht in Sicht.Wenn es nicht gelinge, hier echteImpulse zu setzen, sei die Wettbe-werbsfähigkeit in Gefahr. (red.)

IBM MAG APPLE

Ausgerechnet IBM, früher einmalgrößter Hersteller von Windows-PCsüberhaupt, setzt seit zwei Jahren Apple-Computer ein. Mit einigem Erfolg. DennIBM lässt seine Mitarbeiter selbst

entscheiden, ob sie auf MacOS oderWindows arbeiten wollen. Rund 90.000haben sich für den Mac entschieden. Wieder IBM-Manager Fletcher Previnkürzlich auf einer Konferenz sagte, spartsich der Konzern über vier Jahre 270 bis540 Dollar pro Mac – weil die Apple-Geräte weniger Wartung brauchen.

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BUSINESSCORNER

7wirtschaftsblatt.atMITTWOCH, 17. AUGUST 2016

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UNTERNEHMEN & MÄRKTEKlein- und Mittelbetriebe

Umfrage

KMU sprechen sich für Investitionsprämie ausMehr als 75 Prozent derWiener Klein- undMittelbetriebe würdeneine Investitionszu-wachsprämie nutzen.

WIEN. Die Wiener Wirtschafts-kammer (WKW) fordert die Ein-führung einer Investitionszu-wachsprämie. Im Oktober könn-te sie beschlossen werden. Nunlegt der Wiener Wirtschaftsbundnach. Die stärkste Fraktion in derWKW hat rund 450 Klein- undMittelbetriebe zur Prämie be-fragt.

Die Ergebnisse der Umfrageliegen dem WirtschaftsBlatt ex-klusiv vor. Demnach würden 76,3Prozent der Befragten eine In-vestitionszuwachsprämie auchnützen. 83,9 Prozent gebenWKW und Wirtschaftbund denAuftrag, sich für eine solche Prä-mie einzusetzen. In der Umfragesind praktisch alle Branchen ver-treten: 29 Prozent der Befragtenkommen aus Gewerbe undHandwerk, 27 Prozent aus demHandel, 35 Prozent aus IT undConsulting, sieben Prozent ausdem Tourismus und zwei Pro-zent aus Transport und Logistik.

„Angesichts der höchsten Ar-beitslosigkeit in Österreich se-hen wir, dass es neue Impulsefür die Wiener Wirtschaftbraucht. Darum setzen wir unsfür die Einführung dieses er-probten Erfolgsmodells auch inder Bundeshauptstadt ein“, kom-mentiert Wirtschaftsbund-Wien-Direktor Christoph Biegelmayerdas Ergebnis. Insbesondere klei-ne und mittlere Unternehmenmüssten zusätzliche Anreize fürInvestitionen bekommen, umneue Arbeitsplätze schaffen zukönnen, sagt Biegelmayer. Wieberichtet, orientiert sich die

WKW dabei an Salzburg. Hierhatte eine Investitionszuwachs-prämie 2015 in der Höhe von vierMillionen € Investitionen von 86Millionen € ausgelöst. Der Topfwar binnen drei Monaten ausge-schöpft.

Effekt von 280 Millionen €Für Wien schlägt die WKW einePrämie von 14 Millionen € vor. Siewürde laut einer Studie von EcoAustria und dem Industriewissen-schaftlichen Institut direkte In-vestitionen von 140 Millionen €und einen gesamtwirtschaftlichenEffekt von 280 Millionen € aus-

lösen. WKW-Präsident WalterRuck rechnet dadurch mit 949neuen Arbeitsplätzen in Wienund 1670 österreichweit.

Abwickeln soll die Prämie dieWirtschaftsagentur Wien, dieWirtschaftsförderungseinrich-tung der Stadt. Begünstigt wer-den sollen Unternehmen miteinem Mitarbeiterstand von biszu 50. Gefördert wird ein Investi-tionszuwachs von 100.000 € bis400.000 € mit zehn Prozent.Mitte Oktober bringt die WKWeinen dementsprechenden An-trag im Präsidium der Wirt-schaftsagentur ein. (vorm)

Tourismus

Junge Hotelmarke auf ExpansionstripExplorer Hotels ausdem Allgäu investierenin Tirol und Oberöster-reich in drei 200-Bet-ten-Häuser mit sport-lichem Budget-Design-Konzept. Die Gesamt-investition beträgt25 Millionen €.

LINZ. Dass Budget-Design-Hotelssich in einem Segment mithohem Wachstumspotenzial be-wegen, beweist der Expansions-kurs einer jungen Marke ausBayern. Explorer Hotels ausFischen bei Oberstdorf – nebendrei Standorten in Bayern seitEnde 2011 in Gaschurn im Mon-tafon mit einem Haus vertreten –setzt derzeit drei Hotelprojektefür sportorientierte Gäste inTirol und Oberösterreich um.

Heute in drei Monaten soll inSt. Johann/Tirol das ExplorerHotel Kitzbühel eröffnen. Biszum Sommer 2017 wird zudem inKaltenbach im Zillertal an derErrichtung eines Neubaus ge-arbeitet. Im oberösterreichischenHinterstoder wurde ein Grund-stück in unmittelbarer Nähe zurTalstation der Höss-Bergbahnengesichert. „Wenn alles klappt,wie wir uns das vorstellen, könn-ten wir im Frühjahr 2017 zubauen beginnen und zur Winter-saison 2017/18 eröffnen“, sagt Ka-tja Leveringhaus. Sie ist mit Part-ner Jürnjakob Reisigl Initiatorinund Inhaberin der Marke Explo-rer Hotels. Die Kette tritt als Im-mobilienentwickler, Investor,Bauherr und Hotelbetreiber auf.Insgesamt werden 25 Millionen €in die Expansion investiert. Wei-tere Standorte und zusätzlicheInvestitionen seien im Gespräch.

Prinzip, Aussehen und Designder Hotels sind ident mit jenemim Montafon. Das bedeutet, alledrei neuen Häuser auf Drei-Sterne-Niveau werden ganzjäh-rig geöffnet sein, 100 Zimmer mit200 Betten haben und in Passiv-haus-Bauweise errichtet. DieZimmerpreise – ab rund 40 € proPerson – sind knapp kalkuliert.Das Konzept zielt auf sportlichaktive Gäste aller Altersschich-ten ab, die keinen Urlaub imHotel anstreben. „Wir sehen unsals unkomplizierte Basislager fürAlpenentdecker“, sagt Levering-haus. Grundsätzlich sei die Infra-struktur in allen Explorer Hotels

reduziert. Es gäbe zwar einenkleinen Wellnessbereich undeine Bar, auf ein eigenes Hotel-restaurant werde aber verzichtet.Denn das Konzept eines Budget-Design-Hotels basiert auf demWeglassen von dem, was derGast nicht bemerkt, braucht odernicht zu bezahlen bereit ist.Trotzdem soll das Hotel einenLifestyle-Mehrwert vermitteln.

Bühne für SportgerätIm Fall der Explorer Hotels funk-tioniere das im kommunikativenAufenthaltsbereich. Dort seienauch Sport-Locker aufgestellt –mietbare gläserne Kabinen zumVerstauen von Skiern oderMountainbikes. Leveringhaus:„Wir haben auch einen Ski- undBike-Keller, aber die Sport-Lo-cker dienen bewusst als Präsen-tationsplattform für das alpineSportgerät unserer Gäste, das oft

sehr hochwertig ist. Wir setzendas dort ein wenig in Szene.“ Inder Lounge stehe zudem eineWerkbank, auf der Gäste ihrSportequipment für den nächs-ten Tag vorbereiten können.

Nur im alpinen Umfeld„Wir können nachweisen, dasswir mit unserer Hotelschieneauch neue Gäste und eine andereKlientel in einen Urlaubsortbringen“, sagt Leveringhaus. BeiDienstleistungen kooperiere Ex-plorer Hotels stets mit Anbieternvor Ort, etwa mit den ansässigenSkischulen. Leveringhaus willdem alpinen Bereich treu blei-ben. „Ohne Berg kein ExplorerHotel – das würde nicht zu unse-rer Positionierung passen. Städ-tedestinationen oder reine Seela-gen kämen nicht infrage.

SUSANNA [email protected]

Apartments

Neues Hotelkonzeptkommt ohneRezeptionen aus

Linz. Die Tiroler OFA-Gruppehat in Innsbruck ihr Pilotprojektunter der Dachmarke B(l)ackho-me City Apartments eröffnet.Nahe dem Tivolistadion ist einApartmenthaus mit 15 Einheitenund insgesamt 30 Betten entstan-den.

Von Check-in bis zum Check-out wird alles automatisiert ab-gewickelt. „Damit kommt dasHotel ohne Rezeption aus“, sagtHubert Vogelsberger, Geschäfts-führer der Black Home GmbH.Gebucht werde online im Vorausoder – je nach Verfügbarkeit –vor Ort nach dem Book-now-Prinzip.

Zielgruppe Longstay-GästeAuch wenn Kurzurlauber, Event-und Städtetouristen bei derPreisgestaltung berücksichtigtwerden, so richte sich das Kon-zept langfristig an sogenannteLongstay-Gäste. Das Service be-schränkt sich – bei längeren Auf-enthalten – auf die wöchentlicheReinigung inklusive Wäsche-wechsel. Auf Gemeinschafts-räumlichkeiten und Inhouse-Gastronomie wird verzichtet.

Bis 2020 will OFA 100 derarti-ger Designapartments in Inns-bruck eröffnen. Ein weiteres Pro-jekt befindet sich am Arlberg inder Konzeptionsphase. DieGruppe gehört zu den größtenGeneralplanern und Architektur-büros in Tirol und ist auch mit200 Gästebetten am Arlberg imTourismussegment tätig. (sail)

Explorer Hotels

So wie das Explorer Hotel im Montafon sollen auch die drei neuen Häuser in Tirol und Oberösterreich aussehen.

Wir könnennachweisen, dasswir mit unsererHotelschiene auchneue Gäste undeine andere Klientelin einen Urlaubsortbringen.

Katja LeveringhausInitiatorin der Explorer Hotels

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INVESTITIONSZUWACHSPRÄMIE

JOBSSCHAFFEN BRINGEN

INVESTITIONEN

BUNDESREGIERUNGBESCHLIESST KMU-PRÄMIE!Im Ministerrat hat sich die österreichische Bundes-regierung auf die Umsetzung der von unsbereits seit Langem gefordertenInvestitionszuwachsprämieverständigt.

Mit dieser Förderungwerden österreichweit rund 10.000 Unternehmen unterstütztwerden. Dadurch werden Investitionszuwächse in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro ausgelöst und rund 25.000 Arbeitsplätzegeschaffen und gesichert.Die Förderung gilt für Investitionen in neu angeschaffte,aktivierungspfl ichtige Wirtschaftsgüter des abnutzbarenAnlagevermögens.

Der Investitionszuwachs im Gesamtausmaß:

➤ von mindestens 50.000 EUR und höchstens 450.000 EUR für Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeiter wird 2017 und 2018 mit 15%iger Prämie gefördert.

➤ von mindestens 100.000 EUR und höchstens 750.000 EUR für Unternehmen zwischen 49 und 250 Mitarbeiter wird 2017 und 2018 mit 10%iger Prämie gefördert.

Der Investitionszuwachs berechnet sich nach dem Durchschnitt der jeweils neu aktivierten Anschaffungs- oder Herstellungs-kosten des abnutzbaren Anlagevermögens der drei voran-gegangen Jahre.

Die KMU-Investitionszuwachsprämie wird in Hinblick auf das Prin-zip one-stop-shop als Förderung von der Austria Wirtschafts-service (aws) abgewickelt.

INVESTITIONSZUWACHSPRÄMIE FÜR SIE ERREICHT

Wettbewerbsfähigkeit der Wiener Unterneh-men stärken

Mit Investitionszuwachsprämie erwartet sich die WK-Wien einen kräftigen Anschub für kleinere und mittlere Unternehmen.

Der Zuschuss ist ein entscheidender An-reiz, eine größere Investition zu wagen.

Spürbare Wachstumsimpulse setzen.

Warum wir in Wien eine Investitions-zuwachsprämie brauchen

Impulse dringendnotwendig.

Es braucht jetzt in einem ersten Schritt rasche Entscheidungen und Sofortmaßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft.

Eine Investitionszuwachsprämie für Betriebe, die mehr investieren als in der Vergangenheit, ist dringend notwendig.

Rasch Akzente bei betrieblichen Inves-titionen setzen.

75 % der Wiener Klein- und Mittelbetriebewürden Investitionszuwachsprämie nutzen.

k u r i e r . a t WirtschaftMontag I 24. Oktober 2016 15

Stephensons Kalkül:

AT&T will nicht die „dumme

Pipeline“ für andere sein, son-

dern selbst Inhalte auf allen

Kanälen und Geräten anbie-

ten–unddortsein,wodasgro-

ße Geld verdient wird. Zu

TimeWarner gehören der Be-

zahlsender HBO, der mit TV-

Serienwie„GameOfThrones“

oder „TheSopranos“ für Furo-

re sorgte. Oder der Nachrich-

tenkanal CNN. Oder das Hol-

lywood-Studie Warner Bros.

mit Filmrechten an Blockbu-

sternwie„HarryPotter“.Die Strategie, Infrastruk-

tur und Inhalte zu vereinen,

klingt logisch. 2011 hat der

Kabelanbieter Comcast die

Senderkette NBC und das

Filmstudio Universal gekauft.

AT&T-Rivale Verizon, zu dem

seit 2015AOLgehört („Huffing-

ton Post“), hat ein Auge auf

Yahoo geworfen. Der Plan ist

aber riskant: 2000 fusionierte

derdamalsgrößteInternetan-

bieter AOLmit TimeWarner –

das gilt als einer der größten

Flops aller Zeiten. 2009 ging

manwiedergetrennteWege.Und es drohen auch kar-

tellrechtlicheHürden.Erwür-

de die Übernahme verhin-

dern, sagte Präsidentschafts-

kandidat Donald Trump am

Samstag. Sie konzentriere zu

viel Macht in wenigen Hän-

den. Warner-Konkurrent Dis-

ney mahnt die Wettbewerbs-

hüter, penibel zu prüfen. Ein

Okay vor Ende 2017 gilt als

unwahrscheinlich. – HSP

ÜBERBLICKWEITERE MELDUNGEN

Wien hat die höchsteArbeitslosigkeitAMS-Regionen. GroßeUn-

terschiedeaufdemArbeits-

markt:AmbestenstehtRohr-

bachmit2,4ProzentArbeits-

losenquoteda,gefolgtvonEferding,Reutte inTirolund

Scheibbs.Schlusslicht istWienmit12,9Prozent.Zwei-

stelligeQuotenweisenauch

Landeck,WienerNeustadt,

VillachundKlagenfurtauf.

Vorerst kein Streik beideutscher EurowingsAufschub. DasKabinenper-

sonalderLufthansa-Billig-

tochter tritt frühestensabMittwoch inStreik.AmMon-

tagverhandeltdieGewerk-

schaftübereinLohnangebot.

Zwei Bieter im Rennenum Kraftwerk MellachBis Jahresende.Derdeutsche

EnergiekonzernSteagbestä-

tigt sein InteresseamVer-bund-GaskraftwerkMellach

(Bild)gemeinsammitderGra-

zerChristofIndustries.Dane-

ben ist lautKleineZeitungnur

nochdasKonsortiumAvior

Energy imRennen,daseini-

genPrivatstiftungengehört.

Deutsche Autokäufersind im PS-Rausch163 Pferdestärken.TrotzAb-

gasskandalwollendeutsche

Autokäufer immermehrLeistung.Dieheuerverkauf-

tenDieselhatten imSchnitt

163PSunterderHaube– im

Vorjahrwarenes160.BeiBenzinernstiegderWertvon

129auf135PS, sagtExperte

FerdinandDudenhöffer.

Deutscher Bank drohtein QuartalsverlustProzesse. Analystenglau-ben,dassdiegrößtedeutsche

BankamDonnerstag roteZahlenvorlegt.Erwartetwer-

denuntermStrich600Mio.

EuroQuartalsverlustwegen

dererhöhtenRechtsrisiken.

APA/HELGESOMMER

„Flexibler arbeiten ist ein Muss“Industrie.GeneralsekretärNeumayerbefürchtet, dass vonKerns „Big

Deal“nurein „Paketerl“übrigbleibt

GILBERTNOVY

VON IRMGARD KISCHKO

Mit großen Worten war Bundes-

kanzlerChristianKernimMaiange-

treten.Ein„BigDeal“solltedieWirt-

schaftausihrerlangenFlauteholen.

EinenTeildiesesDealssolltedie

Arbeitsgruppe „Arbeit undWachstum“ erarbeiten.Doch statt eines reform-freudigen, wirt-

schaftsbelebendenProgramms drohtnur „ein Paketerl“zu kommen, be-fürchtet ChristophNeumayer, General-sekretär der Industri-ellenvereinigung.

Nur noch eine Sit-zung der ArbeitsgruppezuWochenbeginn könn-tedasändern.„DieZeitist

extrem knapp geworden,

schon am Dienstag sollen

die Ergebnisse der Arbeits-

gruppe im Ministerrat be-

schlossen werden“, erklärt

Neumayer im Gespräch mit

demKURIER.DerZankapfelistwie-

der einmal die Arbeitszeit. Die In-

dustriepochtaufeineAnhebungder

zulässigen Tagesarbeitszeit auf

zwölf Stunden, die SPÖ opponiert.

„Diese Flexibilisierung ist ein

Muss. Wir brauchen sie imWettbe-

werbmitinternationalenUnterneh-

men“, betontNeumayer.

ÜberstundenbleibenDen Widerstand der SPÖ kann er

nicht verstehen. Es gehe nicht dar-

um, den Menschen die bezahlten

Überstunden wegzunehmen. Die

Unternehmen wollten lediglich,

dass ein zwölf-Stunden-Tag, wie er

in der Praxis bei Auftragsspitzen

vorkomme, gesetzlich erlaubt sei.

„Wir wollen den rechtlichen Boden

dafür haben“, unterstreicht der IV-

Generalsekretär. An der Wochen-

oder Jahresarbeitszeit sollte diese

Flexibilisierung nichts ändern. Sie

betreffeauchnichtdieArbeiter,son-

dern die Angestellten; „jene, die

Projektaufträge abzuarbeiten ha-

benund inGleitzeitmodellenarbei-

ten“. Die Befürchtung der Gewerk-

schaft, dass die Bauarbeiter dann

zwölf Stunden hackeln müssten,

sei unbegründet.„Ohne diese Flexibilisierung

wird das Ergebnis der Arbeitsgrup-

pe jämmerlich sein“, warnt Neu-

mayr. Das erwünschte Signal an

dieWirtschaft bliebe dann aus.

VomVorschlagderSPÖ,derFle-

xibilisierung zuzustimmen, wenn

sie im Gegenzug eine sechste Ur-

laubswoche für die Beschäftigten

erhalte, will Neumayer nichts wis-

sen:„DiesechsteUrlaubswochekos-

tet uns 400Millionen Euro. Mit der

Flexibilisierung verdienen wir aber

nichtmehr.Dagehtesnurumrecht-

licheAbsicherung.“

NichtnurKleine fördernDer IV-Generalsekretär hat aber

auch ein zweites Anliegen: „Wir

braucheneinebreitangelegteInves-

titionsförderung, um die extrem

schlechte Stimmung in der Indus-

trie aufzuhellen“, fordert er.Bisher sind sich Rot und

Schwarz inderArbeitsgruppenurei-

nig, dass kleine Betriebe bis zu 250

Mitarbeiter eine Investitionszu-

wachsprämie (siehe unten stehenden

Bericht) erhalten sollen.Neumayer ist

das zuwenig. Esmüssten alle Unter-

nehmen,alsoauchdieGroßen,einen

Anreiz für Investitionen erhalten.

DasGegenargumentderSPÖ,esgebe

danndieGefahrvonMitnahmeeffek-

ten – in Deutschland hatten Unter-

nehmer mit der Investitionsförde-

rung Flugzeuge gekauft – nicht gel-

ten.„WennicheinenInvestitionsfrei-

betragmacheunddiesengenaudefi-

niere, damit er realwirtschaftlich

eingesetztwird, sindAuswüchsever-

meidbar“, glaubtNeumayer.Der IV-Generalsekretär gäbe

sich eventuell auchmit einer Inves-

titionszuwachsprämie zufrieden,

wenn diese für alle – also kleine

wie große Unternehmen – gelte.

„Das muss doch möglich sein“,

meinter.ImmerhinhabedieSPÖge-

nau dafür 2003 sogar einen Antrag

eingebracht. Ohne breite Investiti-

onsförderung verpuffe dieReform.

Die Industrie wünscht sich zu-

dem einen Ausbau der Mitarbeiter-

beteiligung. Modelle, wie sie die

voestalpine oder der Flughafen

Wien bereits haben, sollten auf ei-

nebreitereBasisgestelltwerden.„Es

sollte ein neues Mischmodell aus

den beiden mit längeren Behalte-

fristen der Aktien entwickelt wer-

den“, fordertNeumayer.Und schließlich sollte die Rot-

Weiß-Rot-Card (Aufenthaltsbewilligung

für qualifizierte Arbeitskräfte aus Drittstaa-

ten) auch für ausländische Studen-

tengelten,diedenBachelorhierma-

chen. Derzeit gibt es sie nur für

jene, die ein Masterstudium been-

det haben.

Investitionen.Regierung verhandeltüber Förderung –WKWien schlägt 55Mio. Euro vorPrämie soll Firmen zuversichtlich stimm

en

Teuerster Deal. Voll auf An-

griff: Randall Stephenson,

Chef des US-Telekom-Kon-

zerns AT&T, will nicht taten-

los zusehen, wie Online-An-

bieterwieAmazonundNetflix

die Inhalte diktieren, die

durch die Datennetze schwir-

ren. Deshalb stemmt der 56-

JährigedenteuerstenDealdes

Jahres:Um85MilliardenDol-

lar will AT&T den Unterhal-

tungskonzern Time Warner

schlucken–samtdenzuschul-

ternden Schulden wären es

sogar fast 109MilliardenDol-

lar (umgerechnet 100 Mrd. Euro).Zum Vergleich: Die ge-

planteMonsanto-Übernahme

durchdendeutschenPharma-

riesen Bayer wäre „nur“ 66

Mrd.Dollar schwer.

Time-Warner-Deal von AT&T stößt auf

Skepsis und kartellrechtliche Widerstände

ÜBERNAHME

Wenn das Vertrauen in die Zukunft

fehlt, nehmen Unternehmen kein

GeldindieHand.Wirdabernichtin-

vestiert, sinken das Wachstum und

die Wettbewerbsfähigkeit noch

mehr. Ein Teufelskreis. Die sinken-

de Investitionsquote gilt als eine

Hauptursache für die schwa-

cheWirtschaftsentwicklung.Wasder„Juncker-Plan“ für

ganz Europa versucht – die In-

vestitionen mit öffentlichen Mit-

telnankurbeln– schlägtdieWiener

Wirtschaftskammer ähnlich für Ös-

terreich vor. Firmen, diemehr inves-

tieren als in den vergangenen drei

Jahren, sollen für den Mehrbetrag

zehn Prozent Förderung lukrieren

können. Insgesamt schwebt WK-

Wien-PräsidentWalter Ruck ein För-

dervolumenvonbundesweit55Mio.

Euro vor. Womit sich mehr als 550

Mio. Euro Neuinvestitionen ansto-

ßenund6550Jobs schaffen ließen.

WienerAlleingangdenkbarNeuistdasnicht:Eine„Investitions

-

zuwachsprämie“ gab es österreich-

weit schon befristet von 2002 bis

2004. Und im Land Salzburg wur-

den2015vierMillionenEuro Inves-

titionsprämieausgeschüttet.DasWienerModell sieht10.000

bis 40.000 Euro Fördersumme pro

Projekt vor. Gelten sollte das für

Klein- und Mittelbetriebe (KMU)

mitwenigerals49Mitarbeiternund

für echte Sachinvestitionen – also

nichtdasneueLuxusautodesChefs.

Die Bundesregierung verhandelt

demVernehmen nach über zwei An-

reizmodelle. Neben der KMU-Prä-

mie ist ein Steuerzuckerl angedacht,

das größeren (Industrie-)Betrieben

helfen würde: Sie könnten die Steu-

ergutschrift für Anschaffungen vor-

ziehen („degressive Abschreibung“). Of-

fen istwie immerdieFinanzierung.

Eine KMU-Unterstützung wäre

an sich zu begrüßen, sagt Ökonom

Roman Stöllinger vom Institut wiiw.

Er hat aber Zweifel an derWirksam-

keit – weil die Firmen trotzdem die

Kredithürde nehmen müssten. Und

weil Mitnahmeeffekte drohen: „Die

Firmen sagen Dankeschön und tun

das,wassieohnehingetanhätten.“

Sollte das Vorhaben im Bund

scheitern, wäre Wirtschaftsstadträ-

tinRenateBraunerübereinenAllein-

gang inWiengesprächsbereit. Ange-

dacht wären 14 Mio. Euro (für 949

Jobs). „Wir schauenunsabererst an,

wie der Vorschlag imBund gedeiht“,

betontdieWirtschaftsagentur. – HSP

IV-Generalsekretär Christoph Neumayer: „Extrem schlechte Stimmung

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Prämie soll Firmenzuversichtlich stimmen.

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