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WIR IM TCN Jahrgang 21 · Ausgabe Nr. 28 · Dezember 2016 TECHNOLOGIE CENTRUM NORDWEST TCN

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WIR

IM

TCN

Jahrgang 21 · Ausgabe Nr. 28 · Dezember 2016

TECHNOLOGIE

CENTRUM

NORDWEST

T C N

Über die zahlreichen guten Wünsche und Geschenke zur Einweihung unseres neuen Gebäudes haben wir uns sehr gefreut.

HERZLICHEN DANK!

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Inhalt Liebe Kolleginnen und Kollegen,

im Sommer 1946 begannen 22 aus dem Olympia-Stammwerk in Erfurt gefl üch-tete Führungskräfte in den Gebäuden des ehemaligen Marinegerätelagers der Kriegsmarinewerft hier in Roffhausen mit dem Aufbau einer neuen Schreib-maschinenfabrik. Mit Zuversicht, Mut und der Hoffnung auf eine gute Zukunft vollbrachten sie ein „Deutsches Wirt-schaftswunder der Nachkriegszeit“ im nordwestlichen Niedersachsen und mit über 12.000 Beschäftigten wuchsen die Olympia-Werke zum größten Arbeitge-ber unserer Region.

Der Geist und die Solidarität der Auf-bauzeit nach dem Kriege begleitete auch die intensiven sozialen Auseinanderset-zungen um die Erhaltung der Arbeits-plätze am Standort Anfang der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts. Das Ergebnis dieses Einsatzes vieler Men-schen und Institutionen ist das heutige Technologie Centrum Nordwest mit 55 Unternehmen und über 3.000 Arbeits-plätzen. Unser TCN – in seiner Historie ein bedeutendes Beispiel deutscher Zeit-geschichte.

In den letzten Monaten des vergangenen Jahres hat unsere Region viele Flücht-linge aus Kriegsgebieten dieser Welt aufgenommen. Viele von Ihnen sind heu-te unsere Nachbarn und versuchen ihre Zukunft zu gestalten. Für einen Teil be-ginnt das mit einem Sprachkurs in einer unserer TCN-Firmen. Die Geschichte unseres Standortes ist immer eng ver-bunden mit den berufl ichen Lebenswe-gen von Menschen. Wir wünschen vielen Flüchtlingen, die in großer Not zu uns gekommen sind, eine berufl iche Heimat in einem unserer Unternehmen.

70 Jahre Industriestandort Roffhausen bedeutet auch – 70 Jahre Frieden für die Menschen in Deutschland. Im ge-schichtlichen Rückblick das wichtigste Gut. Mit der Besinnung hierauf danken wir allen unseren Freunden und Part-nern für die gute Zusammenarbeit und wünschen Ihnen und allen Kolleginnen und Kollegen im Technologie Centrum Nordwest ein geruhsames Weihnachts-fest und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2017.

Ihr

◆ Vorwort / Weihnachtsgrüße ...................................................... Seite 2

◆ Vom Speisesaal zur Cafeteria .................................................... Seite 3

◆ 70 Jahre Industriestandort Roffhausen Von den Olympia Schreibmaschinen zum TCN ........................ Seite 4/5

◆ DIBAG – Arbeiten am Standort RoffhausenOlympiastraße im neuen „Gewand“ ......................................... Seite 6

◆ TBG Technologie & Bildung / TCN – Unternehmen der 1. StundeWLC Nord GmbH – StandorterweiterungBildung & Beratung – Sprachkurse für Flüchtlinge ...................... Seite 7

◆ OLYMPIA-Museum – Interview mit Peter HomfeldtImpressum ............................................................................... Seite 8

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Mit dem Aufbau einer Kantine bei den Olympia-Werken wurde bereits gleich nach der Erteilung der Produktions-genehmigung im Oktober 1946 begon-nen. Trotz des Mangels an Lebensmit-teln versuchte der erste Küchenchef Herbert Rödel für die Mitarbeiter ein Mittagessen zu kochen. Die Versor-gung der Mitarbeiter hatte somit von Beginn an einen hohen Stellenwert bei Olympia.Mit der rasant steigenden Mitarbeiter-zahl verbesserte sich auch von Jahr zu Jahr die Essensversorgung. In den ers-ten Jahren wurde ein Gericht angebo-ten, später beinhaltete der Magenfahr-plan zwei verschiedene Gerichte. In

Erstaunen versetzt auch die Aufstellung von Herbert Rödel über die verarbeite-ten Mengen. So wurden z.B. 190.000 kg Kartoffeln, 135.000 kg Frisch-gemüse, 17.000 kg Fleisch und 10.000 kg Fisch verar-beitet. Dieses wurde dann als Mittagessen im Jahre 1954 an 335.453 Werksangehörige ausgegeben. Im Sommer 1955 sind 52 Mitarbeiter mit dem neuen Küchenchef Karl Bay in der Küche im Erdgeschoss des Gebäudes 7 täglich im Ein-satz. Im selben Jahr wurde im ersten Obergeschoss desglei-chen Gebäudes ein komplett

neu eingerichteter Speisesaal ein-geweiht. Hier fühlten sich die Mit- arbeiter wohl und genossen ihre Pause.Heute befindet sich im Technolo-gie Centrum Nordwest die Küche mit der angeschlossenen Cafeteria „Olymp“ im Gebäude 8 des Are-als. Hier bereitet das 28-köpfige Team um Küchenchef Michael Ga-mers täglich bis zu 2.700 Essen-sportionen zu. Zum Team gehören drei Köche, eine Diätassistentin und die Produktionshelfer /-innen. In der Cafeteria ist mit der Leiterin Eileen Bräutigam eine echte Fach-frau am Werk. Unterstützt wird sie von Sascha Gerritzmann, der u.a. bei Tim Mälzer in der Bullerei ge-arbeitet hat, und zwei Azubis. Hier werden jeden Tag vier Gerichte, saisonal abgestimmt, angeboten. „Wir produzieren in diesem Jahr ca. 640.000 Menüs. Dazu verar-beiten wir z.B. ca. 280.000 kg Kar-toffeln, 300.000 kg Gemüse und 27.500 kg Fleisch“, erklärt Ma-thias Kuhn, Leiter des Wirtschafts-dienstes.Die gemütlich eingerichtete Cafe-teria hat sich zum Kommunikati-onstreffpunkt entwickelt und viele Mitarbeiter im TCN genießen hier ihre Pause. Neben der täglichen Versorgung der TCN-Mitarbeiter, externen Gästen und Betreuten aus den AWO-Häusern bietet das Team auch große Veranstaltungen für TCN-Betriebe an. Hierbei wird der komplette Service mit Cate-ring, Servicepersonal und Equip-ment angeboten.

Vom Speisesaal zur Cafeteria

Die modern und stilvoll eingerichtete Cafeteria heute

Patricia Krause und Anja Gutknecht sind Ihre An-sprechpartnerinnen im „Olymp“

Der Speisesaal im Gebäude 7 Mitte der 50er Jahre

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70 Jahre Industriestandort RoffhausenVon den Olympia-Büromaschinen ... ... zum Technologie Centrum Nordwest

Mitte der vierziger Jahre beginnt für die Ortschaft Roffhausen die Aufwärts-entwicklung.

Im Juni 1945 flohen füh-rende Mitarbeiter der „Olympia Büromaschi-nenwerke AG“ mit wert-vollen Konstruktionsun-terlagen vom ehemaligen Stammsitz Erfurt in den Westen. Sie gründeten in Bielefeld die „Bielefelder Schreibmaschinenwerke GmbH“.

Auf der Suche nach einer geeigneten Produktions-stätte wurden die Herren Wussow, Reichert und Dr. Hofmann in Roffhausen fündig. Am 01. Oktober 1946 wurde die Produk-tionsgenehmigung erteilt. Noch im gleichen Jahr wurde mit den Vorberei-tungen zur Fertigung von Schreibmaschinen begon-nen. Das Unternehmen wurde in „Orbis Büro-maschinenwerke“ umbe-nannt. Im Dezember 1947 liefen die ersten Schreib-maschinen vom Typ „Or-bis“ aus der Produktion in Roffhausen vom Band.

Anfang der 50er Jahre konnte wieder der Fir-menname „Olympia Wer-ke AG" genutzt werden. Der Schreibmaschinen-absatz wuchs rasant und der Aus- und Aufbau von Roffhausen wurde immer weiter voran getrieben. „Olympia“ war das Spie-gelbild des wirtschaftli-chen Aufschwungs. Das Unternehmen produzierte an neun Standorten, hatte 19 Tochtergesellschaf-ten und 130 Generalver-tretungen rund um den

Globus. Der Höchststand an Beschäftigung wurde im Jahr 1970 mit über 12.000 Arbeitsplätzen al-lein am Standort Roffhau-sen erreicht.

Danach ging die Zahl der Beschäftigten stark zu-rück, es gab Kurzarbeit und Kritik am Vorstand wegen Versäumnissen bei der Entwicklung der Elektronik.

Anfang der 80er Jahre befürchteten Betriebsrat und IG Metall erstmals den Verlust tausender Arbeitsplätze. Mit der Übernahme der Olympia-Muttergesellschaft AEG wollte Daimler Chef Ed-zard Reuter seine Vision von der Schaffung ei-nes neuen Technologie-Konzerns umsetzen und scheiterte. Die schlechten Nachrichten häuften sich und die Zahl der Mitar-beiter verringerte sich von Jahr zu Jahr. Die Belegschaft ging bis auf 3.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurück.

Nach langen Protestver- anstaltungen und Mahn-wachen wurde im De-zember 1991 bekannt ge- geben, dass die Schreib-maschinenproduktion zum Jahresende 1992 einge-stellt werden sollte.

Am 15. September 1992 lief in Roffhausen die letzte Schreibmaschine des Typs „ES 200“ vom Band.

OLYMPIA – eine Ära ging zu Ende.

Halle 12

Endmontage, 1954

Ludwig Erhard zu Besuch, 1956

Betriebsversammlung mit Ministerpräsident G. Schröder, 1991

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70 Jahre Industriestandort RoffhausenVon den Olympia-Büromaschinen ... ... zum Technologie Centrum Nordwest

Das Jahr 1993 war die Geburtsstunde des Technologie Centrum Nordwest. Mit 750 Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern in 14 Unternehmen wurde ein „Neustart“ gewagt. Ab 1997 hat das TCN einen neuen Eigentümer, die DIBAG Industriebau AG aus Mün-chen. Die selbst gestellte Aufgabe lau-tet: Weiterentwicklung des Standortes, wirtschaftlicher Aufschwung und das Schaffen positiver Zukunftsperspekti-ven.Die Besonderheit des TCN liegt in der Vielfalt seiner Betriebe. Es befi nden sich Marktführer in der Telekommuni-kation, IT-Spezialisten, Bildungsträger und Dienstleister auf dem Gelände. Viele erfolgreiche Unternehmen gehö-ren zu den langjährigen TCN-Betrieben, wie z.B. Sykes und Arvato. Seit 4 Jahren ist Arvato in einem eigenen Bürogebäu-de tätig. Öffentliche Einrichtungen wie die gemeinsame Kirchenverwaltung WHV/Friesland, der Zweckverband „Veterinäramt“, die Bundeswehr und die Marine vervollständigen die breite Palette der Betriebe.Heute arbeiten in 55 Unternehmen über 3.000 Beschäftige auf dem Gelän-de des Technologie Centrum Nordwest.Auch zukünftig werden es die Men-schen sein, die für den Erfolg verant-wortlich sind.

Beschäftigte im Technologie Centrum Nordwest

Kleinunternehmen und Existenzgründer mit 1 – 25 Beschäftigte

Klein- und mittelständische Unternehmen mit 26 – 100 Beschäftigte

arvato direct services wilhelmshaven

Sykes Enterprises

Marineunterstützungskommando

Logistikzentrum der Bundeswehr

Artec WHV /

FRI

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DIBAG investiert kräftigam Standort in Roffhausen

Wie sagte schon im Jahr 1953 der da-malige Direktor Wilhelm Brok bei der Richtfeier der Halle 12 – OLYMPIA sei ein „ewiger Bauplatz“. Der Ingenieur Herr Stadtfeld von der Firma Bauwens, die die nach Plänen des Architekten Franz Iwersen entstehende Halle baute, erwidert in seiner Ansprache: „Möge OLYMPIA eine ewige Baustelle blei-ben.“Dieses Motto trifft auch für das Jahr 2016 zu. Schon seit dem Frühjahr sind an unter-schiedlichen Gebäuden auf dem Gelän-de die Maler am Werk, um zahlreiche Fenster zu streichen und teilweise neu zu versiegeln. Diese Arbeiten erledigen

Malerbetriebe aus der hiesigen Region. Ebenso wurden die Fassaden an den Hallen 24 und 26 sowie das Technikge-bäude instandgesetzt und erneuert, ge-nauso wie die Dächer an den Gebäuden 25 und Teil-23. Die technischen Einrichtungen (Heizung und Elektroinstallation usw.) wurden in großem Umfang überarbeitet und auf ei-ner Fläche von ca. 5.000,00 m² wurden Modernisierungsarbeiten in Büroräu-men und Hallen vorgenommen.Mit der Sanierung der Schmutzwasser-kanäle ist im September dieses Jahres begonnen worden, diese Arbeiten werden voraussichtlich bis Juni 2017 andauern. Die DIBAG aus München investiert

in einem überaus hohen Maße in den Standort, was den Mietern mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Handwerkern und der Region zugute-kommt.Den DIBAG-Mitarbeitern hier am Standort ist ein großes Lob auszuspre-chen. Trotz der hohen Belastung durch die Renovierungs- und Instandsetzungs-arbeiten hält man immer die Balance und Zufriedenheit bei den Mietern, deren Beschäftigten und Zulieferern auf dem TCN Gelände.Auch in den kommenden Jahren wird bei der DIBAG die weitere Entwicklung des TCN im Fokus stehen. „Stillstand ist Rückschritt“.

Halle 26 (neue Aussenfassade)

Im September 1952 wurde die Olym-piastraße feierlich seiner Bestimmung übergeben. Seit dieser Zeit sind unzäh-lige Busse, PKW`s und Lastkraftwagen über die Straße gerollt. Nach vielen klei-nen und größeren Reparaturen wurde in diesem Jahr eine Komplett sanierung vorgenommen. Auf der gesamten Län-ge von 800 Metern wurde die Straße instandgesetzt. Die alte Asphaltdecke wurde abgetragen und durch eine neue 3-4 cm starke Schicht ersetzt. Parallel zu dieser Maßnahme wurde der Radweg von der Tilsiter Straße bis zur Erfurter Straße neu gepflastert. Die Stadt Schor-tens hat 250.000,00 € in diese Maßnah-me investiert. Jetzt steht die Olympia-straße dem Straßenverkehr im neuen „Gewand“ wieder zur Verfügung.

Olympiastraße im neuen „Gewand“

Abfahrt der Olympiabeschäftigten Die sanierte Olympiastraße

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Ein TCN-Unternehmen der ersten Stun-de und damit ein besonderes Beispiel für ein gelungenes Management-Buy-Out ist die TBG Technologie & Bildung GmbH. Dem Leiter des Olympia-Bereiches „Personalentwicklung“ Georg Tönjes fiel mit seinem Team die schwere Auf-gabe zu, trotz Schließungsbeschluss die Ausbildung der Olympia-Auszubilden-den ordnungsgemäß zu Ende zu führen.

Die Übergangszeit haben die TBG-Ver-antwortlichen Georg Tönjes und Lothar Bieder zudem genutzt, um zusätzliches Geschäft zu generieren, d.h. ihr Know-how anderen Firmen und Organisatio-nen anzubieten. In den mehr als 20 Jahren ihres Beste-hens hat sich die TBG kontinuierlich zu einem modernen – auch überregional tä-tigen - Schulungs- und Dienstleistungs-

unternehmen mit hochwer-tigen IT-Schu-lungen, Work-shops und Seminaren weiterentwickelt. „Wir haben es uns zur Aufgabe ge-macht, die Anforderungen an ein mo-dernes Schulungszentrum auf höchstem Niveau zu erfüllen.“, erläutert Georg Tönjes.

Das Unternehmen WLC Nord GmbH mit Geschäftsführer Daniel Heins und seinem Team ist seit 2010 auf dem TCN Gelände zu Hause. In diesem Frühjahr wurden die Lagerkapazitäten um wei-tere Flächen und zusätzliche Betriebs-räume erweitert. Bevorratet werden u.a. über 1.000 verschiedene Keil-riementypen in allen Größen und für alle Anwendungsbereiche. Kugel- und Rollenlager sowie Rollenketten sind ein weiterer Schwerpunkt im Sorti-ment. Die Hauptabsatzmärkte sind für die WLC Nord GmbH Unternehmen aus der Lebensmittelproduktion, der Landwirtschaft sowie des allgemeinen Maschinenbaus. Bei der Vergröße-

rung wurden die Räumlichkeiten auch um einen Verkaufstresen ergänzt, wel-cher hervorragend für den Verkauf an Privatpersonen angenommen wurde. Während der Öffnungszeiten werden die Kunden von hoch motivierten Mit-arbeitern beraten und bedient. In en-

ger Kooperation mit Partnerunterneh-men bietet WLC Nord GmbH weitere Dienstleistungen an. Dazu zählen u.a. Instandsetzung von Getrieben, Kon-fektionierung von Transportanlagen sowie die Herstellung von Dreh- und Frästeilen nach Kundenvorgaben.

Standorterweiterung WLC Nord

Das Team der WLC Nord GmbH, rechts Geschäftsführer Daniel Heins

Im Oktober diesen Jahres ist die Bil-dung & Beratung Manfred Wallenschus GmbH im Gebäude 12 im Technologie Centrum Nordwest eingezogen. Kernaufgabe des Unternehmens mit Hauptsitz in Bremen ist die Qualifi-zierung von gewerblich-technischen Fachkräften, die Beratung bei der Su-che nach neuen beruflichen Aufgaben, eine gezielte Weiterbildung von Mitar-beitern an ihren Arbeitsplätzen und die Unterstützung von Klein- und Mittel-

ständischen Unternehmen bei der be-trieblichen Personalplanung.

Hier im TCN kümmert sich das Team um Standortleiter Marc Ungermann um die Integration von Flüchtlingen und Migranten in Deutschland. In Sprachkursen wird den ca. 80 Män-nern und Frauen die deutsche Spra-che vermittelt, denn der Schlüssel zur Integration in Deutschland und auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist die

Sprache. Der Unterricht läuft über 4 Monate in Vollzeit und danach folgt ein Praktikum über 5 Monate. Das Praktikum soll von Unternehmen und Teilnehmern gleichermaßen genutzt werden, um sich gegenseitig kennen zu lernen und um – im Idealfall – an-schließend einen Arbeits- oder Ausbil-dungsvertrag abzuschließen. Das Team leistet zudem auch Hilfestellung bei der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen.

Neu im TCN:

Bildung und Beratung

Ein TCN-Unternehmen der ersten Stunde

G. Tönjes, Geschäftsführer

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Herausgeber:TCN Technologie Centrum NordwestMarketing GmbH, Olympiastraße 1,26419 SchortensTelefon: (0 44 21) 97 84 -0Fax: (0 44 21) 97 84 31

TECHNOLOGIE

CENTRUM

NORDWEST

T C N

E-Mail: [email protected]

V.i.S.d.P.: Holger AnsmannRedaktion: Ina Wiemers und Meike Harms-Janßen

Gesamtherstellung: Brune-Mettcker Druck- und Verlagsgesellschaft mbH

Fotos: Arvato, AWO WEWiD, DIBAG, TBG, TCN Marketing GmbH, WLC-Nord, WZ-Bilddienst

Impressum

Olympia – MuseumInterview mit Herrn Peter Homfeldt

Welche Bedeutung hatte die Schreib­maschine in den 50er und 60er Jahren?Nach dem Krieg waren die meisten Industriebetriebe zerstört, die ehema-ligen Büromaschinenfirmen befanden sich in der Ostzone, wie auch Olym-pia in Erfurt. Für den Wiederaufbau wurden in den Büros jedoch Schreib-maschinen als die damalige zentrale Technik dringend benötigt. Für die tägliche Post, aber auch zur Erstel-lung von Matrizen zur Vervielfälti-gung von Schreibarbeiten. Kopierer und Drucker gab es nicht.

Berichten sie kurz über die techni­sche Entwicklung und die Auswir­kungen der Umstellung von mecha­nischen zu elektrischen Schreibma­schinen.Bereits 1850 wurden in Amerika die ersten Tastenhebelmaschinen produ-ziert. Diese waren mit bis zu 2.500 Einzelteilen sehr teuer und konnten zu den hohen Preisen in Europa schlecht abgesetzt werden. Die deutschen Pro-duzenten waren deshalb sehr zurück-haltend.Die 1903 bei der AEG in Berlin von Dr. F. von Hefner-Alteneck entwickel-te Zeigerschreibmaschine „Mignon“ war einfach und preiswert. Sie konnte fast 30 Jahre produziert und vermark-tet werden. Nach 1920 produzierte

auch die AEG erste Tas-tenhebelmaschinen. Ab 1957 kamen die ersten elektromechanischen Schreibmaschinen auf den Markt, die ein er-leichtertes Schreiben ermöglichten. Der gro-ße technische Umbruch jedoch geschah 1979 mit der Einführung der Mikroprozessortechnik und dem Typenrad in

der elektronischen Schreibmaschine. Jetzt konnten mehr Funktionen und das Speichern von Texten angeboten werden.

Was verbindet Sie mit den ehemaligen Olympia Büromaschinen Werken?Fast mein ganzes Arbeitsleben – 36 Jahre.Es begann 1953 mit der Ausbildung zum Feinmechaniker. Dann folgten viele interessante Einsätze, wie z.B. als Werkzeugmacher in der Versuchswerk-statt oder bei der Wahrnehmung von Aufgaben in der Betriebsleitung und

Konstruktion von Rechenmaschinen.Die Spezialaufgabe Wertanalyse hat dabei den größten Anteil ausgemacht. Es war eine erfüllte Zeit.

Welche Bedeutung hat das Olympia Museum für die heutige Zeit?Als erstes wird hier die Vergangenheit des TCN wach gehalten. Außerdem kann hier ein Einblick in die Bürowelt vor dem Computer-Zeitalter gezeigt und erklärt werden. Auch die techni-sche revolutionäre Entwicklung, die letztlich zum Ende des Unternehmens führte, wird hier sichtbar.

Interessierte können das Museum, nach vorheriger Absprache, gerne besuchen.

Die Redaktion dankt Herrn Homfeldt für das nette und informative Ge-spräch.

Kontakt: Peter Homfeldt 04461-80418TCN Marketing 04421-97840

Peter Homfeldt schreibt auf der Mignon