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Wirtschaft IN BREMEN 7/2014 Asien-Delegationsreise Gewaltige Potenziale Daimler AG Weltpremiere für C-Klasse-T-Modell in Bremen Städtepartnerschaft Handelskammer-Dialog mit Durban Martinshof Eine inklusive Premiere Hanseraumkonferenz Norddeutschland zu Gast Wagen & Winnen Offshore-Industrie: Hoffnungsträger EEG Perspektive Nordwest MAGAZIN DER HANDELSKAMMER www.handelskammer-bremen.de Wirtschaftsempfang

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WirtschaftIN BREMEN

7/2014

Asien-Delegationsreise Gewaltige Potenziale

Daimler AGWeltpremiere für C-Klasse-T-Modell in Bremen

StädtepartnerschaftHandelskammer-Dialog mit Durban

MartinshofEine inklusive Premiere

HanseraumkonferenzNorddeutschland zu Gast

Wagen & WinnenOffshore-Industrie: Hoffnungsträger EEG

PerspektiveNordwest

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

www.handelskammer-bremen.de

Wirtschaftsempfang

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In jeder guten Buchhandlung!

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Mancher deutsche Unternehmer blickt geradezu euphorisch auf China, denn derMarkt im „Land des Lächelns“ versprichtphantastische Wachstumsperspektiven.Doch nicht alles, was dort glänzt, ist Gold.

Wer sein China-Bild aber einem Realitätscheck unterzieht,der hat gute Chancen, in diesem Land tatsächlich auf Goldzu stoßen. Und zwar nicht nur als Außenhändler, sondernauch in vielen anderen Branchen.

Das Land hat viele Baustellen: Mangelnde Rechtsstaat-lichkeit und Korruption, die die neue Regierung zu rechtentschieden bekämpfen will, gehören leider noch dazu undkönnen nicht unerwähnt bleiben. Wachsende Megacitiesführen außerdem zu kollabierenden Verkehrssystemen.

Das enorme Wachstum wird oft von steigenden CO2-Werten begleitet. Pro-duktionsfaktoren werden teurer und Fachkräfte schwieriger zu finden. Chinaist, genauso wie Deutschland, eine alternde Gesellschaft. Aber genau dieseschwierigen Faktoren bieten die Chance, deutsche Erfahrungen gewinnbrin-gend auf chinesische Bedürfnisse anzuwenden und sich auch gegenseitig gesellschaftlich positiv zu befruchten. Es gibt einen erhöhten Lösungsbedarf für regenerative Energien, Umwelttechnologien, Elektromobilität, Transport, Gesundheitswirtschaft und Bildungssysteme. Das sind Felder, auf denen Bremen und die gesamteMetropolregion Nordwest besondere Stärken haben. Die Reise unserer Wirt-schaftsdelegation im Juni nach Asien hat deutlich gemacht: China ist längstnicht mehr nur als Handelspartner für Waren interessant, sondern zuneh-mend als Absatzort für Dienstleistungen und Know-how. Für Bremen ist China traditionell ein starker Handelspartner – immer -hin der drittwichtigste nach der Europäischen Union und den USA. Über die traditionellen Handelshäuser hinaus können aber insbesondere techno -logieorientierte Unternehmen, Industrie und Dienstleister China für sich erschließen! Es lohnt sich!

Christoph Weiss (Präses)

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KAMMERSTANDPUNKT

Nur Mut zu China!

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RUBRIKEN

KammerstandpunktPräses Christoph Weiss: Nur Mut zu China!

Bremen kompaktLand & Leute, Kurz & BündigStadt & Campus

InfothekVeranstaltungen der Handelskammer Firmenjubiläen

BörsenExistenzgründungenKooperationenRecycling

Zahlen des MonatsWirtschaftstermineImpressumAnzeigenregister

4 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

INHALT

WirtschaftIN BREMEN

7/2014

Asien-Delegationsreise Gewaltige Potenziale

Daimler AGWeltpremiere für C-Klasse-T-Modell in Bremen

StädtepartnerschaftHandelskammer-Dialog mit Durban

MartinshofEine inklusive Premiere

HanseraumkonferenzNorddeutschland zu Gast

Wagen & WinnenOffshore-Industrie: Hoffnungsträger EEG

PerspektiveNordwest

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

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Wirtschaftsempfang

Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthält den gemeinsamenStatistischen Jahresbericht 2013 der Handelskammer Bremen und der Industrie- undHandelskammer Bremerhaven sowie eine Beilage der Wortmann AG, Hüllhorst. » Das sind unsere Titelthemen.

TITELGESCHICHTEWirtschaftsempfang – Perspektive Nordwest Plädoyersfür die Stärkung der Wirtschaftsregion Nordwestdeutsch-land bestimmten den Sommerempfang 2014 der Handels-kammer Bremen – Politische und wirtschaft liche Prominenztraf sich an der Jacobs University

KAMMERREPORTHandelskammer Aus dem Plenum vom 26. Maiund 23. Juni Deutschlandstipendium Programm für kluge KöpfeUnternehmensservice Neues Angebot für ausländische Fach- und Führungskräfte Hanseraumkonferenz Norddeutschland zu Gast

STANDORTBREMENDaimler AG Weltpremiere für das neue C-Klasse-T-ModellUnternehmen Röhlig, DMK, Airbus, Justus Grosse/Stadtterrassen, InterhomesStädtepartnerschaft Handelskammer-Dialog mit DurbanNachrichten Sieben-Faulen-Innovationspreis, Highlight-Wettbewerb, Kunstverein

METROPOLREGIONIHK Nord Maritime Wirtschaft, TourismuswirtschaftNeues aus der Gesundheitswirtschaft

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WirtschaftsempfangSeite 10 Perspektive Nord-westFoto Frank Pusch

36 Asien-Delegationsreise Gewaltige Potenziale Eine Delegationsreise der nord -westdeutschen Kammern, die nach Hongkong, Shanghai und Seoul führte, hat gezeigt, dass Asien noch wettbewerbsfähiger geworden ist und sich vom reinen Handelspartner zum Abnehmer von Know-how und Dienstleistungen wandelt. Mit dabei waren (v.l.) Senator Martin Günther, Niedersachsens Wirt-schaftsminister Olaf Lies, BDA-Präsident Ingo Kramer und Handelskammer-Präses Christoph Weiss. Foto WiB

Das Titelbild zeigt Niedersachsens Minister-präsident Stephan Weil auf dem Wirtschafts -empfang der Handelskammer.

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ZUKUNFTBILDUNGMartinshof Eine inklusive PremiereLogistik-Nachwuchs Via Bremen: Welt der LogistikBündnis Der Vahrer AusbildungswegSiegertypen Startschuss für die neue RundeTag der Ausbildungschance

WIRTSCHAFTGLOBALAsien-Delegationsreise Gewaltige PotenzialeInternationaler Dialog China, Lettland, Estland, Usbeskistan

NEUECHANCENLagerlogistik Die Datenbrillen-RevolutionGründungsszene Entrepreneurs' Day, KfW-MonitorHorizont 2020 Ein neues Innovationsinstrument

SERVICE&PRAXISIndustrie 4.0 Das Internet der Dinge und DiensteUmweltnotizen Umweltnetzwerk puu, erneuerbareEnergien auf dem Weltmarkt

WAGEN&WINNENOffshore-Industrie Windforce 2014: Leistungsschau der Offshore-BrancheIWES: Auf Biegen und Brechen

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22 Hanseraumkonferenz Norddeutschland zu Gast in Bremenund Bremerhaven Die Wirtschafts -junioren luden ein und 600 Unternehmerund Führungskräfte aus ganz Norddeutsch-land kamen. Foto WJD

28, 38 Handelskammer im Dialog Eine Delegation aus Durban, Bremens Partnerstadt in Südafrika, war jüngst zu Gast in Bremen und machte einen Stoppin der Handelskammer für einen Informationsaustausch. Bilaterale Handelsaspekte und wirtschaftspolitische Positionen stehen auch im Fokus der wiederkehrenden Gespräche von Unternehmensvertretern und der Handelskammer mit ausländischen Diplomaten. Foto Jörg Sarbach

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IT, Vermarktung, Lesermarkt, Marke-ting, Kundenservice und Herstellung.

· Jürgen Bula, Geschäftsführer desFlughafens Bremen, und AndreasWellbrock, Vorstandsmitglied der BLGLogistics Group, sind neu in den jetztachtköpfigen Vorstand des Industrie-Clubs Bremen gewählt worden. Weiter-hin Mitglieder im Vorstand sind Präsi-dent Dr.-Ing. Günther W. Diekhöner, Vi-zepräsident Claus Holzhüter (BlaumDettmers Rabstein), Dr. Kai Brügge-mann (Airbus Operations) ProfessorWilfried Müller, Horst Wehrenberg undThorsten Wieting (EWE Vertrieb).

· Jörn Hanisch ist neuer Betriebslei-ter des Coworking-Projektes „weser-work“ in der Überseestadt. Der Diplom-

Betriebswirt löstBernhard Haver-mann, den Ge-schäftsführer desProjekts, ab, derseit dem PreOpe-ning im Februarbeide Funktionenausübte. weser-

work ist als Integrationsfirma konzi-piert und will eine inklusive Arbeitsweltschaffen.

· Dr. Michael Hülsmann, Professorfür Strategisches Management, wurdejetzt als Managing Director und Ge-schäftsführer in die Geschäftsführungder Jacobs University berufen. Er ver-antwortet alle nichtakademischen Be-reiche und wird zukünftig gemeinsammit Präsidentin Katja Windt die Strate-gie der Jacobs University weiterentwi -ckeln. Psychologie-Professor Dr. ArvidKappas übernimmt als Dean den Be-reich Graduate & Executive Educationsowie den Fokus-Bereich Diversität,Chemie-Professor Dr. Werner Nauebenfalls als Dean den Bereich Under-graduate Education sowie den Fokus-Bereich Health. Ein dritter Dean (Re-search & Transfer, Fokus-Bereich Mobi-lität) wird noch gesucht.

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BREMENKOMPAKT

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· Otto Lamotte (Henry Lamotte OilsGmbH), ehemaliger Präses der Han-delskammer Bremen, ist neuer Vorsitzerdes Verwaltungsrates der Finanzhol-ding der Sparkasse in Bremen. Der

langjährige Vorsit-zer Gerhard Har-der trat nicht wie-der zur Wahl an.Zuvor hatte dieMitgliederver-sammlung, dasoberste Organ derFinanzholding, La-

motte neu in den Verwaltungsrat ge-wählt, der ihn auf seiner konstituieren-den Sitzung zum Vorsitzer des Auf-sichtsorgans bestimmte. Die Finanzhol-ding der Sparkasse in Bremen hältsämtliche Aktien an der Sparkasse Bre-men AG. Gerhard Harder bleibt bis2016 Vorsitzender des Aufsichtsratsder Sparkasse Bremen AG, dem auchLamotte seit 2005 angehört.

· Der Aufsichtsrat der OHB AG hatden Physiker Dr. Fritz Merkle, stellver-tretender Vorstandsvorsitzender desTochterunternehmens OHB System AG,zum Mitglied des Vorstands bestellt.Damit besteht dieses Gremium, dasnach dem Tod von Professor ManfredFuchs im April mit Marco Fuchs und Ul-rich Schulz besetzt war, wieder aus dreiPersonen. Merkle ist bereits seit 14 Jah-ren bei OHB.

· Der Aufsichtsrat der Bremer Tages-zeitungen AG (BTAG) hat die Verträgemit den beiden VorstandsmitgliedernEric Dauphin und Jan Leßmann vor-zeitig um weitere fünf Jahre verlängert.Sie hätten „hervorragende Leistungengezeigt und genießen das volle Vertrau-en des Aufsichtsrates“, so der Aufsichts-ratsvorsitzende, Professor Dr. JohannesWeberling. Leßmann ist bei der BTAGfür die Bereiche Finanzen, Druck, Logis-tik, Personal, Recht und Beteiligungenzuständig. Dauphin verantwortet dieBereiche Redaktion, Digitale Medien,

LAND & LEUTE

KURZ & BÜNDIG

Neue Verbindungen ab BremenAIS Airlines bietet zwei neue Flugzieleab Bremen an. Mit einer Jetstream 32geht es vom 4. Juli bis 14. Septemberfreitags und sonntags auf die Nordsee-insel Sylt und zurück. Ebenfalls neu: AbSeptember können Geschäftsreisendevon Montag bis Donnerstag nach Lu-xemburg fliegen, ebenfalls mit einerJetstream 32. Auch die Fluggesell-schaft Germania erweitert ihr Strecken-netz im Winterflugplan: Die BerlinerAirline fliegt ab 3. November einmalpro Woche von Bremen nach MarsaAlam, dem Badeort am Roten Meer inÄgypten.

Flughafen ohne Mängel Die Verei-nigung Cockpit (VC) unterzieht diedeutschen Verkehrsflughäfen seit 1978einem jährlichen Sicherheitscheck. Fürdie Flughafen-Mängelliste 2014 wur-den 30 Flughäfen im Bundesgebietüberprüft. Sechs Flughäfen sind ausSicht der Pilotenvereinigung komplettmängelfrei: Berlin Schönefeld, Düssel-dorf, Leipzig/Halle, München undStuttgart weisen – wie auch schon2013 – keinerlei Mängel auf. Besonders

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beitgeber“ (2010) und „Great Place toWork“ (2012, 2013).

Großer Preis des Mittelstandes2014 Die Bremer PTSGroup AG ist fürden „Großen Preis des Mittelstandes“der Oskar-Patzelt-Stiftung nominiertworden. Die Stiftung honoriert damitbesondere Leistungen eines Unterneh-mens im regionalen Kontext und imnachhaltigen Wirtschaften. Der Preisfordert exzellente Leistungen in den Be-reichen Gesamtentwicklung, Schaffungund Sicherung von Arbeits- und Ausbil-dungsplätzen, Modernisierung und In-novation, Engagement in der Regionsowie Service und Kundennähe. DieStiftung vergibt den Preis im Herbstzum 20. Mal.

Neue Rechtsform fürOHB Der Aufsichtsratder OHB AG hat dem Be-schluss des Vorstands zu-gestimmt, das Unterneh-men in eine europäischeAktiengesellschaft (Socie-tas Europaea, SE) umzu-wandeln. Der Rechtsform-wechsel bedarf noch derZustimmung der Haupt-versammlung (2. Juli).Bremen bleibt Sitz derHauptverwaltung. Mit dergeplanten Umwandlungin eine SE trägt OHB der

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erfreulich: Der Flughafen Bremen wur-de erstmals mängelfrei getestet. Die Pi-lotengewerkschaft hat höhere Ansprü-che als die gültigen weltweiten Regeln.

Bremer Personalberater über-zeugen Das Nachrichtenmagazin Fo-cus hat Deutschlands beste Personal-berater ausgezeichnet – und die PeterBraun Personalberatung GmbH gehörtdazu. „Es ist eine große Anerkennungunserer Arbeit, als mittelständische Be-ratung einen Platz unter den bestenGesellschaften Deutschlands gefundenzu haben“, so die geschäftsführendeGesellschafterin Cornelia Hopp. In ei-nem Karriere-Spezial listete das Maga-zin die 200 besten Personalberater desLandes auf. Das Magazin ließ die Head-hunter- und Personalvermittlungsbran-che von Personalabteilungen und Kan-didaten beurteilen.

Top Rating für Interhomes Die In-terhomes AG wurde zum wiederholtenMal seit 2011 für ihre hohe Finanz- undWirtschaftsstärke von zwei unabhängi-gen Wirtschaftsinstituten mit der Best-note „1“ ausgezeichnet. Damit liegtdas Unternehmen in der Spitzengruppe– nicht nur im Wohnungsbau, sondernim Vergleich mit allen Firmen inDeutschland. 95,1 Prozent der Unter-nehmen erreichten diese Bonität nicht.Das Unternehmen trägt auch die Aus-zeichnungen „familienfreundlicher Ar-

Ein Stück Bremen im Schloss Bellevue •Auf Einladung von BundespräsidentJoachim Gauck konzertierte die DeutscheKammerphilharmonie Bremen unter derLeitung von Paavo Järvi im Juni im Berli-ner Amtssitz des Staatsoberhauptes. „DieDeutsche Kammerphilharmonie Bremenist, so kann man ganz schlicht sagen, einOrchester, wie es in Deutschland keinzweites gibt”, sagte der Bundespräsident.„Sie begeistern Kritiker und Publikumgleichermaßen.” Auch die außerge -wöhnliche Arbeit des preisgekrön -ten Zukunftslabors des Orchesters war Teil der Berliner Matinee.

zunehmenden Europäisierung desRaumfahrtgeschäfts und der wachsen-den interkulturellen Struktur der Unter-nehmensgruppe Rechnung.

Neuer Vertrag mit Suzuki SuzukiInternational Europe hat die BLG fürweitere vier Jahre mit diversen Logistik-und Transportdienstleistungen in Bre-merhaven und Kelheim beauftragt. Diejapanischen Fahrzeuge kommen schonseit 1980 über Bremerhaven nachEuropa. Dort löscht die BLG die Autosvon den großen Autoschiffen und bear-beitet sie technisch. Das Gesamtvolu-men der acht verschiedenen Modellean den BLG-Terminals in Bremerhavenund Kelheim liegt bei 31.000 Fahrzeu-gen pro Jahr.

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Nanodiamanten als BakterienkillerNanodiamanten sind mit einem Durch-messer von 5 Nanometern etwa 200mal kleiner als ein Bakterium und wer-den durch Explosion von kohlenstoff-haltigen Verbindungen in Hochdruck-behältern hergestellt. Neben Ruß ent- stehen bei der Explosion auch die win-zigen Explosionsdiamanten. Die Bre-mer Materialwissenschaftler Dr. Micha-el Maas, Julia Wehling und ProfessorKurosch Rezwan identifizierten jetzt inenger Zusammenarbeit mit Wissen-schaftlern der Stanford Universität(USA) und der Universität Bremen diestark antibakteriellen Eigenschaftendieser Nanodiamanten. Neben Silberund Kupfer könnten die Diamanten alsneues effektives Mittel gegen bakteriel-len Befall und Infektionen eingesetztwerden. Das eröffnet eine Vielzahl vonAnwendungsmöglichkeiten im Bereichder Medizintechnik und Materialwis-senschaften. „Im Zeitalter der Antibio-tikaresistenzen ist das Auffinden einesneuen antibakteriellen Materials gleich -zusetzen mit einem Durchbruch”, so Ju-lia Wehling. n

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BREMENKOMPAKT

sFraunhofer IFAM gewinntFraunhofer-Preis 2014Kleben ist eine effektive und preisgüns -tige Fügemethode: Damit können auchunterschiedliche Werkstoffe lü ckenlosmiteinander verbunden werden. Vor al-lem im Leichtbau ist es die Fügetechnikder Wahl, denn viele der eingesetztenMaterialien lassen sich nur schwerlichanders verbinden. Doch nicht in jedemProduktionsschritt kann man flüssigenKlebstoff auftragen und warten, bis eraushärtet. Der AutomobilzuliefererStanley Engineered Fastening – TuckerGmbH aus Gießen suchte deshalb nacheiner Möglichkeit, Bolzen zu kleben, oh-ne dass man in der Fertigung mit flüs-sigem Klebstoff hantieren muss. Die Lö-sung fanden Forscher des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und An-gewandte Materialforschung IFAM inBremen. Ihre Idee: Zunächst wird derKlebstoff auf eines der Bauteile aufge-tragen und bildet eine klebfreie trocke-ne Schicht. Die eigentliche Klebstoff-härtung und das Fügen der Bauteile er-folgen in einem späteren Produktions-schritt. Für das Kleben mit vorap pli- ziertem Klebstoff haben die Bremerjetzt den Joseph-von-Fraunhofer-Preis2014 gewonnen. Seit 1978 verleiht dieFraunhofer-Gesellschaft jährlich Preisefür herausragende wissenschaftlicheLeistungen ihrer Mitarbeiter, die aufdiese Weise anwendungs nahe Proble-me lösen. n

Wie verändert der demografi-sche Wandel die Arbeitswelt? Der demografische Wandel verändertWirtschaft und Gesellschaft. Unterneh-men müssen sich auf eine älter werden-de Belegschaft, wenige jüngere Arbeit-nehmer und zunehmend mehr Mitar-

beiter mit Migrationshintergrund ein-stellen. Wie die Situation von unter -schiedlichen Seiten wahrgenommenund wie mit ihr umgegangen wird, istThema des Forschungsprojektes Demo-wa (steht für Demografischer Wandel),das die Jacobs University zusammenmit ArcelorMittal Bremen durchführt. In drei Jahren wollen Sonia Lippke,Professorin für Gesundheitspsycholo-gie, und Christian Stamov-Roßnagel,Professor für Organisationspsychologie,mit ihren Teams innovative und effi-ziente Konzepte für Personalstrukturenund Personalentwicklung entwerfenund testen. Die Wissenschaftler wer-den dafür vom Bundesministerium fürBildung und Forschung (BMBF) mit728.000 Euro unterstützt. Mit Arcelor-Mittal Bremen wollen die Professorenund ihre Mitarbeiter testen, welcheDiagnostik- und Trainingsverfahren ei-ne altersdifferenzierte Kompetenzför-derung in der Stahlindustrie unterstüt-zen können. n

Kleben ohne Klebstoffauftrag: eine Revolution in der industriellenVerbindungstechnik, sagen Dr. Mat-thias Popp, Professor Dr. AndreasHartwig und Andreas Lühring (v.l.).

CAMPUSSTADT &

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UP, UP, AND AWAY: MIT ALGENSie stecken voller Energie, binden Kohlendioxid und neh-men der Landwirtschaft keineFlächen weg: Algen. Die BremerFirma Phytolutions sieht darineine Alternative zu Kerosin.

lugzeuge stoßen pro Kopf weit-aus mehr von dem KlimakillerKohlendioxid aus als Busse oder

Bahnen. Doch das soll sich ändern. Ab2020 will der internationale Flugver-kehr klimaneutral wachsen, bis 2050sollen die Emissionen halbiert werden.Das hat die Luftfahrtbranche beschlos-sen, „eine sehr sportliche Herausforde-rung“, sagt Dr. Claudia Thomsen, „diekann man nicht allein über verbesserteTriebwerke oder Gewichtsersparnis lö-sen.“ Die Meeresforscherin hat eineIdee, wie das klappen könnte: durch Ke-rosin, das aus Algen gewonnen wird. Thomsen ist Geschäftsführerin derPhytolutions GmbH, einer Ausgrün-dung der Jacobs University in Bremen.Die private Universität ist auch weiter-hin ein enger wissenschaftlicher Part-ner des Unternehmens. Dort hatte diePlanktologin über die Aufnahme vonKohlendioxid aus Rauchgasen für dasWachstum von Mikroalgen geforscht.Daraus entstand eine Firma, die Algenwirtschaftlich nutzen will – als Energie-träger für Treibstoff und als Rohstofffür Lebensmittel, die Futter- oder diePharmaindustrie. „Wir stehen erst am Anfang der Ent-wicklung“, sagt Thomsen. Wie weit siegediehen ist, lässt sich am Forschungs-zentrum in Jülich beobachten. Dort hatPhytolutions einen Photobioreaktor ge-baut, in dem Algen aufwachsen. AnTrägergestellen hängen übergroße,durchsichtige Folien, in denen die Al-gen im Wasser zirkulieren. Sie werdengedüngt, binden Kohlendioxid unteranderem aus Industrieabgasen, und sie

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wachsen bis zu 20 Mal schneller alsLandpflanzen. „Es ist wie in der Land-wirtschaft“, sagt Thomsen. „Nur dasswir alle ein bis zwei Wochen ernten.“Die Anlage ist Teil des vom Bundes-landwirtschaftsministerium gefördertenProjektes „Aufwind“, das die Umwand-lung von Algen in Biokerosin erforscht. Dass Flugzeuge mit Algen-Sprit imTank fliegen können, hat die AirbusGroup bereits 2010 in einem Pilotpro-jekt bewiesen. Technisch geht es also,aber der Biosprit ist nicht weltweit ver-fügbar. Die Flugzeuge müssen überallKerosin in gleicher Qualität tanken kön-nen. „Die regenerativen Treibstoffe ausAlgen sind einfach noch zu teuer“, soThomsen. Daran wird sich so schnellnichts ändern, auch wenn die Biomassenicht nur aus Algen, sondern aus vielenanderen Quellen kommen sollte. Dabei haben die Einzeller gegen-über Landpflanzen einen weiteren we-sentlichen Vorteil: Sie wachsen nichtnur schneller, sie sind auch sehr ölhal-tig. Auf einem Hektar Anbaufläche las-

sen sich aus Mikroalgen bis zu 20.000Liter Öl gewinnen, bei Raps sind es ge-rade mal 1.600 Liter. Um die weltweiteFlugzeugflotte mit Kerosin zu versor-gen, müsste ganz Europa mit Sojaboh-nen bepflanzt werden. Wären Algender Grundstoff, wäre nur noch die Flä-che von Belgien nötig. Ein Ort, an dem ausreichend Bio-masse wachsen könnte, ist laut Thom-sen offshore, d.h. im Meer. Dies giltauch für Proteine und Kohlenhydrate,die ebenfalls aus Algen gewonnen wer-den. Szenarien, in denen Küstenregio-nen an Land und im Meer für die Algen-produktion genutzt werden, gibt es be-reits. Die Pflanzen konkurrieren nichtmit dem Anbau von Nahrungsmittelnund verbrauchen kein kostbares Süß-wasser. Claudia Thomsen ist sich sicher:„Die Zukunft wird in einer maritimenRessource liegen.“ www.phytolutions.de n

Dr. ClaudiaThomsen undProfessorLaurenzThomsen setzen aufAlgen als Alternativezu Kerosin

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TITELGESCHICHTE

PERSPEKTIVE NORDWESTPlädoyers für die Stärkung der Wirtschaftsregion Nordwestdeutschland bestimmten den Sommerempfang 2014 der Handelskammer Bremen – Politische undwirtschaft liche Prominenz traf sich an der Jacobs University – Weil kündigt Unter -stützung für bremische Positionen an Von CHRISTINE BACKHAUS (Text) und FRANK PUSCH (Fotos)

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s war „ein gut gewählter Ort”. Nicht nur Bürgermeis -ter Jens Böhrnsen sah in der Wahl der Jacobs Uni-versity als Stätte des diesjährigen Sommerempfan-ges der Handelskammer Bremen ein Signal, eineKursbestimmung, einen Brückenschlag zwischen

Wirtschaft und Wissenschaft, zwischen Bremen und Nieder-sachsen und die Verpflichtung, sich weiter für diese beidenPole, den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Bremenund für die gemeinsame Wirtschaftsregion Nordwest stark zumachen. Die rund 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Ge-sellschaft, die am 1. Juli in das Sports and Convention Centerauf dem Jacobs-Campus gekommen waren, werden diese Ein-schätzung geteilt haben – zumal an gleicher Stelle vor achtJahren die Metropole Nordwest als eine neue Grundlage derZusammenarbeit beider Länder aus der Taufe gehoben wor-den war. Damals war Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff dabei, dieses Mal ließ es sich der amtierendeRegierungschef aus Hannover, Stephan Weil, nicht nehmen,als Festredner die „Perspektiven für den Nordwes ten” zu be-schwören. Niedersachsen werde die Metropolre gion weiterfördern, kündigte er an. „Wir haben großes Interesse an einergemeinsamen Perspektive.” Anders als in der Bundesliga, woHannover, Wolfsburg und Bremen legitimerweise Konkurren-ten im Norden seien, setze er hier ganz auf Zusammenarbeit.Der Nordwesten habe seine Strukturschwäche überwundenund einen bemerkenswerten wirtschaftlichen Wandel vollzo-gen – als ein Hidden Champion der Regionen auf dem Wegnach vorn. Eine Schlüsselrolle spiele hier – mit dem Wind als dem„Rohstoff des Nordens” – die Energiewirtschaft. Sie werdeder Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung im Nordwestensein; die Region sieht er als Gewinner der Energiewende. Weilhatte aber noch mehr gute Nachrichten für sein Publikum pa-rat. Mit Blick auf die engen nachbarschaftlichen Verbindun-gen mit Bremen versprach der Hannoveraner Regierungs-chef, bei der geplanten Reform der Bundes-Länder-Finanzbe-ziehungen auch die Interessen Bremens mitzubedenken. „Wirhaben ein virulentes Interesse daran, dass Bremen wächst,blüht und gedeiht.” Das Oberzentrum Bremen und das länd-liche Umland seien aufeinander angewiesen. Weil wie auch Böhrnsen machten deutlich, dass es imSchulterschluss der norddeutschen Bundesländer gelungensei, bei der Neuregelung des Erneuerbare-Energien-Gesetzesklare und verlässliche Perspektiven für die Offshore-Wind-

Gäste-Impressionen: Den Wirtschafts–empfang besuchten neben vielen anderen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft auch Dr. Guide Brune (Bremer Landesbank), Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer, Bremens Ehren bürger Bernd Hocke meyer, Ex-Staatsminister Bernd Neumann sowie (siehe nächste Seite) der SPD-Abgeord-nete Elombo Bolayela oder der CDU-Landeschef Jörg Kastendiek.

(v.l.) Dr. J oh. Christian Jacobs(Jacobs Foundation), Handels -kammer-Hauptgeschäftsführer Dr.Matthias Fonger, Jacobs-Präsiden-tin Prof. Dr. Katja Windt, Handels-kammer-Präses Christoph Weiss,Ministerpräsident Stephan Weil,Bürgermeister Jens Böhrnsen undMax van den Berg, Kommissar des Königs aus Groningen.

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dem Finger auf die Politik, sondern haben konkrete Vorschlä-ge entwickelt.” Weiss lobte ausdrücklich das EngagementBöhrnsens in dieser Frage „Mein Eindruck ist, dass Sie hier inder Tat gewaltig Gas geben.” Zugleich mahnte er jedoch ei-nen generellen Struktur umbau der Verwaltung an, ohne denauf Dauer der bremische Haushalt nicht zu konsolidieren sei.„Das braucht Mut und eine entschlossene Herangehenswei-se, der es um das Gelingen des Ganzen geht”, so der Präsesund sagte, in Anlehnung an Perikles: „Das Geheimnis derSelbständigkeit ist der Mut.” Im Umkehrschluss seien dasgrößte Risiko für Bremens Selbstständigkeit: keine Struktur-veränderungen und Kleinmut. Mit Hinweis auf das vierte Zukunftsthema sprach sichWeiss dafür aus, die Chancen der Migration zu nutzen undstärker in Bildung zu investieren. Wenn die Handelskammeran den großen Zukunftaufgaben mitarbeiten wolle, müssesie, fünftens, sich auch intern dafür rüsten. Das heiße: „Wirmüssen unser Angebot permanent überprüfen, unsere Leis -tungen steigern, wo immer das möglich ist, und wir müssenRessourcen schaffen für die großen Zukunftsthemen in unse-rem Bundesland.” Ein erster wichtiger Schritt sei die Fusionder Kammern in Bremen und Bremerhaven zu einer gemein-samen Kammer für das Bundesland. Damit werde die wirt-schaftliche Stimme deutlich gestärkt. Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger betonte in sei-nem Schlusswort, wie wichtig der Zusammenhalt im Nord -westen für die Zukunft und die Zusammenarbeit über Lan-desgrenzen hinweg sei. „Nur gemeinsam werden wir die zen-tralen Herausforderungen meistern”, sagte er. Zu diesen gro-ßen Themen zählte er den demographischen Wandel, denFachkräftebedarf, die Wettbewerbsfähigkeit und das nach-haltige Wirtschaften. Auch begrüßte er das Bekenntnis vonBürgermeister Böhrnsen für eine wachstumsorientierte Poli-tik. „Wir werden Sie daran erinnern”, so Fonger. n

energie zu schaffen. Beide setzen ausdrücklich auch auf Wirt-schaftswachstum. Künftig werde es vor allem darum gehen,die Verkehrsinfrastruktur – in ihrer Funktion für die Exportna-tion Deutschland – bedarfsgerecht zu verbessern und zentra-le norddeutsche Verkehrsprojekte voranzubringen. Ein weite-res Schlüsselthema für Weil ist Bildung: „Sie ist Wirtschafts-politik pur geworden und der Dreh- und Angelpunkt unsererAnstrengungen.” Nun stünden Politik und Wirtschaft vor dergemeinsamen, viel Kreativität erzwingenden Aufgabe, denSpagat zwischen Investitionserfordernissen (in Infrastrukturund Bildung) und Ausgabendisziplin (Schuldenbremse) zuschaffen. „Dafür brauchen wir sie”, lautete sein Appell an dieGäste des Empfanges.

andelskammer-Präses Christoph Weiss hatte zu-vor versichert, dass sich die Handelskammer ih-rer Mitverantwortung für Bremen in wirtschaftli-cher wie sozialer Hinsicht bewusst sei. „Wir sindbereit, die grundlegenden Zukunftsaufgaben für

unser Bundesland anzunehmen und mitzugestalten”, sagteer. „Wir als Handelskammer wollen Bremen nach vorne brin-gen: Bremen als die Stadt der Talente, als kleines selbstbe-wusstes Bundesland, das Großes leisten kann.” Bremens Roh-stoff sei das Wissen, sozusagen das Gold in den Köpfen derMenschen: „Bremen hat die Förderung dieses Rohstoffes mitden unterschiedlichen Hochschulen mittlerweile zu einemMarkenkern gemacht.” Dieser Kern müsse gepflegt und ge-stärkt werden. Weiss sprach in seiner Rede von fünf große Zukunftsthe-men der Handelskammer. Da gehe es zum einen um BremensPosition in der Welt, als Markt und Standort müsse Bremenbeweglich sein. Zweitens gehe es um Wachstum. Dies betref-fe vor allem die klassischen Infrastrukturthemen Verkehr undStadtentwicklung. Ein dritter Punkt sei die Reform des Bund-Länder-Finanzsystems. „Wir zeigen hier nicht wohlfeil mit

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TITELGESCHICHTE

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Die Jacobs University ist ein besonde-rer Ort der Inspiration. Aktuell steht dieUniversität jedoch vor einer wirtschaft-lichen Herausforderung, die sie ge-meinsam mit ihren Partnern, der Ja-cobs Foundation und der Freien Hanse-stadt Bremen, sowie mit ihren Studie-renden, Professoren und Mitarbeiternbewältigen wird. Als neue Geschäftsleitung stellenwir uns der Aufgabe und werden die indem jüngst verabschiedeten Strategie-plan festgelegten Umstrukturierungenzielgerichtet und fokussiert vorantrei-ben, um ab 2018 einen ausgegliche-nen Haushalt zu erreichen. Die Jacobs University bekennt sichausdrücklich zu dem Modell einer For-schungsuniversität mit breitem Fächer-spektrum. Ihrem Anspruch wird sie nurdann gerecht, wenn sie ihre Arbeit inLehre und Forschung auf dem vorhan-denen hohen Niveau fortsetzt und aus-baut. Das Studienprogramm wird da-her weiterentwickelt, so dass es auchfür die neuen Generationen von Studie-renden hochattraktiv sein wird. Dabei konzentriert sich die JacobsUniversity auf die Schwerpunkte Diver-sity, Health und Mobility. Bei „Diversityof modern societies“ geht es darum,den Menschen in seiner Einheit als bio-logisch, psychologisch und sozial be-stimmtes Wesen zu sehen und so zurEntschlüsselung einer modernen, glo-balen Gesellschaft beizutragen. Mit„Health with focus on bioactive sub-stances“ entwickelt die Jacobs Universi-ty Lösungen für eine gesündere Welt inden Bereichen Nahrungsmittel, Pflan-zen, Meeresalgen und Medikamente.„Mobility of people, goods and infor-mation“ beinhaltet das Verständnisweltweiter Bewegungen von Men-

schen, Gütern und Informationen. Alledrei Schwerpunkte haben eines ge-meinsam: Sie bringen die Expertise ver-schiedenster Disziplinen zusammen fürneuartige, gesellschaftlich und wirt-schaftlich relevante Lösungen und qua-lifizieren die Studierenden so optimalfür den Arbeitsmarkt. Ihnen als Unternehmern bietet dieJacobs University verschiedenste Mög-lichkeiten der Kooperation. Dazu ge-hört etwa der Aufbau von Think Tanks.In diesen integrierten, interdisziplinä-ren Forschungs- und Transfereinheitenmöchte die Universität gemeinsam mitIhnen an der Beantwortung spezifi-scher Fragen arbeiten, die Sie bewegen.Damit unterstützen Sie die Forschungund erhalten im Gegenzug exklusivenZugang zu maßgeschneiderten, wissen-schaftlich fundierten Lösungen. „Inspiration is a Place” lautet dasMotto der Jacobs University. Der Cam-pus ist ein Ort der Begegnung und derBeziehungen, ein Ort für Innovationen,ein Ort der Ausbildung verantwor-tungsvoller Menschen, ein Ort, der Neu-gier, Perspektivwechsel und Kreativitätermöglicht, fördert und fordert. Die Ja-cobs University lädt Sie herzlich ein, alldas persönlich kennenzulernen. Beim„Open Campus“ im Oktober erwartetSie ein bunter Mix aus Musik, Kunst,Kultur und Wissenschaft, Campustou-ren, und vieles mehr. n

Jacobs University - Inspiration is a Place Von Professorin Dr. Katja Windt, Präsidentin und Geschäftsführerin, und Professor Dr. Michael Hülsmann, Managing Director und Geschäftsführer der Jacobs University Bremen

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TITELGESCHICHTE

Investitionen lohnen sich für den Einzelnen, Eltern wie Kinder

Eltern investieren in die Ausbildung ihrer Kinder und erwarten zu Recht, dass sich die Investitionen ‚lohnen‘. DieKinder sollen eine gute Ausbildung erhalten und möglichstden beabsichtigten Abschluss innerhalb der Regelstudien-zeit erreichen. Die Jacobs Foundation misst den Erfolg von Universitäten unter anderem daran, wie wahrscheinlichdies ist bzw. wie viel im Einzelfall zu investieren ist, um dieses Ziel zu erreichen. Wir wissen, dass die durchschnitt -lichen Lebenshaltungskosten für einen Studierenden in Bremen bei ca. 9.500 Euro pro Jahr liegen. Berücksichtigtman zudem, dass nur ungefähr 40 Prozent aller Studieren-den den Bachelor in der Regelstudienzeit von sechs Semes-tern erreichen, dann liegen die zu erwartenden Studien-und Lebenshaltungskosten für einen Bachelor mit durch-schnittlich sieben Semestern bei gut 33.000 Euro. In diese Rechnung ist das Risiko des Scheiterns, das im-merhin ein Drittel aller Studenten betrifft, noch gar nichteinbezogen. Unter Berücksichtigung dieser Zahlen sind diehöheren Vollkosten, inklusive Kost und Logis, für ein Studi-um an einer privaten Universität keineswegs so bedrohlichwie öffentlich dargestellt wird. Darüber hinaus werden imangelsächsischen Raum und auch an der Jacobs Universityin erheblichem Umfang – rund ein Drittel – Stipendien gewährt, die die effektiv entstehenden Kosten weiter reduzieren. Dies sind nüchterne Zahlen, die die jährlichenRankings der ZEIT und des deutschen Center für Hochschul-entwicklung (CHE), bei der die Jacobs University regelmä-ßig Spitzenpositionen belegt, ebenso wenig berücksich tigenwie die Frage des Zeitraums, der für den Berufseinstiegnach Erreichen des Bachelorabschlusses notwendig ist. Ander Jacobs University sind es stolze 91 Prozent der Absol-venten, die einen schnellen Berufseinstieg nach ihrem Abschluss finden.

Investitionen lohnen sich für die Wirtschaft

Die Wirtschaft hat sehr unterschiedliche Erwartungen anHochschulen und Universitäten. Erstere haben langjährigeErfahrungen in Kooperationen mit der Wirtschaft. Universi-

ie deutsche – und europäische – Hochschul-landschaft steht vor großen Herausforderun-gen, vor allem auch finanzieller Art. Diese rüh-ren nicht nur aus der vereinbarten Schulden-bremse. Es braucht daher bei allen Beteiligten

ein neues Verständnis für die zukünftige Finanzierung vonForschung und Lehre. Diese beiden universitären Kernberei-che mit den Gesetzen privater Ökonomie zu verbinden, istkein Widerspruch, in Deutschland und in vielen LändernEuropas aber noch nicht ‚salonfähig‘. Umgekehrt fragen wiraber auch zu selten, ob sich unsere Erwartungen – die desEinzelnen, der Eltern wie der Kinder, der Wirtschaft oderdes Staates – an Forschung und Lehre erfüllen. Die JacobsFoundation unterstützt mit der Jacobs University Bremendas Modell-Beispiel einer internationalen, englischsprachi-gen Volluniversität auch, um diese Diskussion nachhaltigzu gestalten.

Warum lohnen sich Investitionen in private wie öffentliche Hochschulen?Ein Beitrag von Dr. Joh. Christian Jacobs, Stiftungsratspräsident der Jacobs Foundation

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täten holen aber auf. An der Jacobs University haben sieeinen besonderen Stellenwert. Ein gutes Beispiel ist einmehrjähriges Forschungsprojekt in Kooperation mit demweltweit größten Hersteller von Schokoladen- und Kakao-produkten Barry Callebaut, das zum Ziel hat, innerhalb vonsechs Jahren die chemischen Inhaltsstoffe der Kakaobohnegenau zu analysieren, und dabei Studenten einsetzt, diesich später bei Barry Callebaut bewerben können. Eine win-win-Situation. Bei einem solchen Angebot kann es fürUnternehmen sinnvoll sein, einmal die eigenen Rekrutie-rungskosten, die bei Akademikern leicht im mittleren fünf-stelligen Bereich liegen, in eine intensivere Zusammenar-beit mit Universitäten zu investieren.

Investitionen lohnen sich für den Staat

Die Freie Hansestadt Bremen ist ein Wissenschaftsstandortvon internationaler Bedeutung und die universitären undaußeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen sind vongroßer Bedeutung für die Bremer Wirtschaft. Eine kürzlichvon der Jacobs Foundation und dem Bremer Senat veröf-fentlichte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschafts -forschung (DIW) zeigt den hohen Stellenwert der Wissen-schaftseinrichtungen für die Bremer Wirtschaft auf. Insge-samt liegt die Bruttowertschöpfung der gesamten Hoch-schulfinanzierung für Bremen bei einem Faktor von 2,9. Mit jedem Euro Finanzierung für den Wissenschafts-standort Bremen konnte also fast das Dreifache an regio -naler Bruttowertschöpfung generiert werden. Zum Ver-gleich: Berlin kommt auf einen Faktor von 2,0 und Darm-stadt auf 1,8. Die Wissenschaft führt zu einem Beschäfti-gungseffekt von insgesamt 15.323 Arbeitsplätzen und mitjedem Beschäftigten an einer der wissenschaftlichen Ein-richtungen sind durchschnittlich weitere 0,8 Arbeitsplätzein der regionalen Wirtschaft verbunden. Mehr als 70 Pro-zent bleiben als Wertschöpfung im Bundesland Bremen. Bei der maßgeblich privat finanzierten Jacobs Universityliegt die Hebelwirkung für öffentliche Investitionen noch-mals um ein vielfaches höher und jeder investierte Euro generiert sogar einen positiven Nettoeffekt für die öffent -lichen Kassen.

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KAMMERREPORT

AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 26. Mai

l Aktuellesl Personalien

l Aktivitäten der Wirtschaftsjunioren 2014l Entwicklung der Jacobs University Bremen

Aktuelles Hauptgeschäftsführer Dr.Matthias Fonger informierte das Ple-num über den Fortgang des Zusam-menschlusses der Handelskammer Bre-men und der IHK Bremerhaven. Die fürdie Fusion notwendigen Änderungendes Landes-IHK-Gesetzes seien am 21.Mai von der Bremischen Bürgerschaftin 1. Lesung beschlossen worden. Fernergebe es erste Gespräche über die zukünf-tigen Organisationsstrukturen, auch un-ter Einbezug der Personalvertretungen.Am 15. Mai habe es bereits eine erstegemeinsame Versammlung der Mitar-beiter beider Kammern im Bremer Prü-fungszentrum gegeben. Karlheinz Heidemeyer, Leiter des Ge-schäftsbereichs Aus- und Weiterbil-dung, berichtete über die aktuelle Ent-wicklung der Kammerinitiative: „Han-delskammer trifft Schule!“, bei der Un-ternehmensvertreter in allgemeinbilden- den Schulen den Unterricht mit Erfah-rungen aus der Praxis unterstützen. Bis-her hätten Unternehmer bereits 21Schulen besucht und vor rund 300Schülern gesprochen, die vor allem einreges Interesse an Fragen zur berufli-chen Orientierung gezeigt hätten. We-gen der positiven Rückmeldungen sei-en weitere 50 Schulen gebeten wor-den, sich an der Initiative zu beteiligen.Die Kammer danke den Unternehmens-vertretern für ihr Engagement in die-sem praxisorientierten Dialog.

Personalien Das Plenum wählte ein-stimmig und in geheimer Wahl Dr. Tors -ten Köhne (Vorsitzender des Vorstandsder swb AG) und Michael F. Schütte (ge-schäftsführender Gesellschafter, Joh.Gottfr. Schütte GmbH & Co. KG) für dierestliche Amtszeit des Präsidiums alsVizepräsides als Nachfolger für die En-

de 2013 ausgeschiedenen Lutz H. Pe-per und Dr. Patrick Wendisch. Ferner wurde Jan Günter Suhling(Suhling Fruchthandel) einstimmig fürden Beirat der Großmarkt Bremen GmbHals Nachfolger für den ausgeschiede-nen Dieter Himmelskamp benannt.

Wirtschaftsjunioren Sascha Fücht-ner, Sprecher des Juniorenkreises, be-richtete über die Aktivitäten der Wirt-schaftsjunioren Bremen im Jahr 2014,beispielsweise über die Netzwerktätig-keit und die Arbeitskreise. In jedem Ar-beitskreis gebe es sogenannte Leucht-turmprojekte. Eines der wichtigstenProjekte im laufenden Jahr sei die Han-seraum-Konferenz (siehe auch Seite 22).

Jacobs University Professorin Dr.Katja Windt, Präsidentin der JacobsUniversity Bremen, und Dr. Joh. Christi-an Jacobs, Präsident des Stiftungsratesder Jacobs Foundation, erläuterten dieEntwicklung der privaten und unab-hängigen Universität. An ihr studiertenjunge Menschen aller Kontinente, diezu Weltbürgern mit Führungsqualitä-ten ausgebildet würden. Jacobs sei ei-nerseits unternehmerisch ausgerichtet,andererseits eine private Hochschulemit höchs ten Ansprüchen in Forschungund Lehre und dem Ziel der Transdiszi-plinarität. Die Finanzierung einer Pri-vatuniversität sei in Deutschland aller-dings nicht immer einfach. Dennochstehe die Jacobs Foundation weiter vollhinter dem Projekt. Zum Abbau der De-fizite sei gemeinsam mit dem BremerSenat eine umfassende Strukturreformauf den Weg gebracht worden, soWindt. Sie beinhalte im Wesentlicheneine Reduzierung des Personals unddie Steigerung der Einnahmen. n

Das Plenum der Handels -kammer tagte im Juni imKundencenter von Mercedes-Benz

Aktuelles Präses Christoph Weissund Imke Goller-Wilberg informiertendas Plenum über die Delegationsreiseder nordwestdeutschen Kammern nachHongkong, Shanghai und Seoul vom13. bis 20. Juni (siehe auch Seite 36).Die rund 40 Vertreter aus der Wirt-schaft und Politik hätten zahlreicheKontakte zu Unternehmen verschie-denster Brachen geknüpft. Die drei be-reisten Städte seien besonders interes-sant für die norddeutschen Zukunfts-branchen Logistik, Hafenwirtschaft,Maschinenbau und die Lebensmittelin-dustrie. Der ostasiatische Raum habesich sehr dynamisch entwickelt, so Weiss. Hauptgeschäftsführer Dr. MatthiasFonger berichtete über den Stand desZusammenschlusses der Handelskam-mer Bremen mit der IHK Bremerhaven.

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AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 23. Juni

l Aktuelles l Verkehrsentwicklungsplan l Mercedes-Benz Werk

Mercedes-Benz Werk Werkleiter An-dreas Kellermann stellte das Mercedes-Benz Werk in Bremen vor. Der Automo-bilbau in Bremen hat eine mehr als 70-jährige Geschichte. Seit 1978 baut Mer-cedes Autos in Bremen. Das Werk seimit seinen rund 13.000 Mitarbeiternder größte private Arbeitgeber in Bre-men und tief in der Region verwurzelt.Hier würden die Sportwagen SL undSLK, die Limousine und das T-Modellder C-Klasse, den Geländewagen GLK,sowie das E-Klasse Coupé und das E-Klasse Cabrio produziert. Das Werk seizugleich Kompetenzzentrum für dieneue C-Klasse und steuere als Lead-werk die Standorte in Tuscaloosa/USA, Peking/China und East Lon-don/Südafrika. Neben einer der welt-weit modernsten und effizientestenProduktionsanlagen seien es aber vorallem die im Werk Bremen tätigen Mit-arbeiter, die die Produktivität und dasStanding des Standortes im Daimler-Verbund prägten. Selbst im Zeitalterder automatisierten Hochtechnologieseien es letztlich die motivierten Mitar-beiter, die es ermöglichten, dass aktuelletwa alle 70 Sekunden ein fertiger Pkwvom Band laufe. n

Die Bremische Bürgerschaft habe am18. Juni die Änderung des Landes-IHK-Gesetzes in 2. Lesung beschlossen. Da-mit sei die gesetzliche Basis für eineKammer im Land Bremen geschaffen.Weiterhin würden die Gespräche überdie zukünftigen Organisationsstrukturunter Einbezug der Mit- arbeiter undder Personalvertretungen der beidenHäuser sehr konstruktiv weitergeführt.

Verkehrsentwicklungsplan Dr.Andreas Otto, Leiter des Geschäftsbe-reichs Standortpolitik, erläuterte denvorgesehenen Verkehrsentwicklungs-plan Bremen 2025 (VEP), in dessenProjektbeirat die Handelskammer Bre-men seit mehr als zwei Jahren mitarbei-tet. Der VEP soll die Grundlage der bre-mischen Verkehrspolitik der nächsten

Jahre bilden und berücksichtige natur-gemäß – neben wirtschaftsbezogenenVorhaben – vielfältige weitere verkehr-liche Ziele. Im Interesse der bremischenWirtschaft sei es jedoch unabdingbar,dass der VEP die verkehrliche Standort-qualität der Unternehmen in Bremennachhaltig verbessere. Bremen sei alssechstgrößter deutscher Industrie-standort und internationale Hafen-und Logistikdrehscheibe in besonde-rem Maße auf eine leistungsfähige Ver-kehrsinfrastruktur angewiesen. Der Ver-kehrsentwicklungsplan stehe nun kurzvor dem Abschluss. Das Plenum be-schloss im Anschluss einstimmig eineResolution, die sieben grundsätzlicheBedingungen aufführt, an die die Han-delskammer ihre Zustimmung zu demPlan knüpft (siehe Seite 18).

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KAMMERREPORT

Deutschland ist ein ressourcenar-mes Land, darum braucht es klu-ge Köpfe, um innovativ und

wettbewerbsfähig zu bleiben. Bildungund Wissen sind der Schlüssel für dieZukunftsfähigkeit. Auch Bremen mussseine Talente in besonderem Maße för-dern. Dies gelingt über ein vergleichs-weise junges Programm, das begabteund engagierte Studierende unter-stützt: das Deutschlandstipendium. Esstartet in diesem Sommer in die vierteRunde. Mehr als 400 Studierende in Bre-men kamen in den vergangenen dreiJahren in den Genuss der Zuwendun-gen. 300 Euro sind es monatlich, dieHälfte der Förderung kommt vomBund, die andere Hälfte von privaterSeite: Unternehmen, Stiftungen oderPrivatpersonen. „Ein tolles Erfolgspro-jekt“, lautete das Zwischenfazit vonHandelskammer-Präses Christoph Weissbei einem Empfang in der Handelskam-mer, an dem rund 130 Gäste teilnah-men. Weiss hatte Stipendiaten und Stif-

ter zu einem meet and greet in dasHaus Schütting geladen, um beide Sei-ten miteinander ins Gespräch zu brin-gen. „Wir sind Ihre Fans“, sagte Weiss,„und wir wollen diese Fanbindung ver-tiefen.“ Auch Uni-Rektor Professor BerndScholz-Reiter outete sich als Fan diesesProjektes. „Wir haben es hier mit her-vorragenden jungen Menschen zu tun“,sagte er. Das Deutschlandstipendiumsei „ein wichtiger Beitrag für die Zivilge-sellschaft und für den Wirtschafts-standort Bremen“. Besonders wichtigsei es, dass die Unterstützung „nach-haltig“ gewährt werde, das heißt überdie (Studien)Dauer von drei Jahren.Bremen habe das Programm bisher na-hezu optimal ausgeschöpft, so der Rek-tor. Mit einer Förderquote von 94,6 Pro-zent liege die Hansestadt auf demzweiten Platz in Deutschland. „Aber daist noch Luft nach oben“, sagte er. Die Handelskammer und die IHKBremerhaven haben sich von Beginnan für das Projekt stark gemacht und

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PROGRAMM FÜR KLUGE KÖPFEHandelskammer würdigt Deutschlandstipendiaten und Stifter –Netzwerk zur Förderung junger Talente – Auf dem Weg zu einer neuen Stipendienkultur

Verkehrsentwicklungsplan Bremen: Das fordert dieHandelskammerBremen braucht eine leistungsfähige Verkehrsin-frastruktur. Sie sichert Wertschöpfung und Be-schäftigung. Der Verkehrsentwicklungsplan Bre-men 2025 (VEP) muss deshalb die verkehrlicheStandortqualität für die Unternehmen in Bremennachhaltig verbessern. Das hat das Plenum derHandelskammer in einer Resolution gefordert. DieZustimmung der Kammer – als Träger öffentlicherBelange in die VEP-Beratungen eingebunden –hängt demnach von sieben grundsätzlichen Bedin-gungen ab. ❶ Die Umsetzung der Projekte des „Basis-szenarios“ (darunter auch die vollständige A 281)hat grundsätzlich Priorität.❷ Da Bremen ein Hafen-, Logistik- und In-dustriestandort von nationaler Bedeutung ist, hatdie Realisierung der weiteren wirtschaftsbezoge-nen Maßnahmen eine besondere Priorität. ❸ Die Zusagen zur Sicherstellung und Ver-besserung der Innenstadterreichbarkeit für denmotorisierten Individual- und Wirtschaftsverkehrwerden eingehalten. Die Ausbaumaßnahmen fürden Radverkehr dürfen nicht zu Erschwernissenbei anderen Verkehrsträgern führen.❹ Das für die Wirtschaft bedeutsameHauptverkehrsstraßennetz wird nicht durch überden VEP hinausgehende Beschränkungen undRückbaumaßnahmen in seiner Funktionsfähigkeiteingeschränkt. ❺ Der Kompromiss zur vierspurigen Nut-zung des Concordia-Tunnels in der Hauptverkehrs-zeit wird in den VEP aufgenommen und kurzfristigumgesetzt.❻ Die Mittel für die Straßeninstandhaltungwerden in keinem Finanzierungspfad unter denStatus-quo gesenkt. Auch im mittleren Finanzie-rungspfad erfolgt eine (zumindest leichte) Erhö-hung der Instandhaltungsmittel.❼ Die Umsetzung des VEP wird von einemLenkungskreis begleitet, in dem die Handelskam-mer vertreten ist. Dieser soll den Maßnahmenka-non und die Verabredungen absichern.

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Stipendiengeber eingeworben. „Alle,die sich für dieses Stipendium engagie-ren, eint der Wille, kluge und innovati-ve Menschen zu unterstützen und zu-gleich einen Beitrag zur Zukunftsfähig-keit Deutschlands zu leisten“, sagteWeiss. Das Deutschlandstipendium ver-binde eine ganz direkte Form der Unter-stützung Studierender mit dem gesell-schaftlichen Engagement von Unter-nehmen und Organisationen: „Das istdie beste Form einer Win-Win-Situation.“ Wie wertvoll das Deutschlandsti-pendium für die Studierenden ist,machte Anneke Bösche, Stipendiatinder Hochschule Bremen, deutlich. Es er-öffne viele Möglichkeiten und erweite-re den individuellen Spielraum bei derStudiengestaltung, sagte sie. Zum ei-nen stärke es „die Motivation, sich an-zustrengen und Ziele zu erreichen“.Zum anderen biete es die Chance,

„selbstständig zu werden, sich persön-lich weiterzuentwickeln und Netzwerke,soziale wie berufliche, aufzubauen.“ Bei der Vergabe zählen nicht nur gu-te Noten: Der Fokus liegt vor allem aufsozialem und gesellschaftlichem Enga-gement und persönlichen Umständenwie zum Beispiel die Betreuung vonKindern oder Familienangehörigen.Auch ein nichtakademischer Familien-hintergrund oder ein Migrationshinter-grund werden berücksichtigt. Neben ei-ner monatlichen Förderung von 300Euro erhalten die Stipendiaten auch ei-ne ideelle Begleitförderung. Workshopszu Soft Skills, Einblicke in Arbeitsweltenund der Aufbau eines Netzwerks ma-chen die Studierenden fit für das Lebennach dem Universitätsabschluss. Das positive Bremer Fazit wird aufnationaler Ebene geteilt. „Wir sind aufdem richtigen Kurs“, sagte Bundesbil-dungsministerin Johanna Wanka. „Das

verdanken wir vor allem dem kontinu-ierlichen Engagement von Hochschu-len und Förderern, das schon jetzt neueNetzwerke zur Förderung junger Talen-te schafft.“ Spitzenleistung habe vieleGesichter: „Die geförderten Talente leis- ten in ihrem Fach und ihrem gesell-schaftlichen Umfeld Herausragendes.Und auch der Einsatz von Förderernund Hochschulen für eine neue Stipen-dienkultur in Deutschland ist für micheine Spitzenleistung.“ 19.740 Deutsch-landstipendien haben deutsche Hoch-schulen 2013 bundesweit vergeben –42 Prozent mehr als 2012. Rund 21,1Millionen Euro haben private Fördererwie Unternehmen, Stiftungen oder Pri-vatpersonen allein im vergangenenJahr für das Programm aufgebracht.(cb) n

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KAMMERREPORT

VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMER BREMEN IM JULI UND AUGUST 2014(AUSWAHL) Weitere aktuelle Informationen finden Sie in der Veranstaltungsdatenbank im Internet: www.handelskammer-bremen.de.

Wirtschaft global

7. Juli, 9:00-17:00 Uhr Zoll-Seminar: Lieferantenerklärung – eine Erklärungmit Konsequenzen!Die rechtmäßige Ausstellung von Lieferanten-erklärungen durch den Hersteller oder denZwischenhändler ist an komplizierte Voraus-setzungen gebunden. In diesem Seminar wer-den die Regelungen für die Erstellung von Lieferantenerklärungen fur Waren mit bzw. ohne Präferenzursprungseigenschaft vorge-stellt. Es richtet sich an alle Mitarbeiter, diein den Unternehmen mit eigenen bzw. frem-den Lieferantenerklärungen (Erstellung, Prüfung, Anforderung, Erfassung) befasst sind.Referentin ist Gesa Schumann, Diplom-Finanzwirtin, Berlin. Das Seminar wird in Kooperation mit dem BAV angeboten und istkostenpflichtig (außer BAV-Mitglieder).

Bitte melden Sie sich an: [email protected]

Logistikwirtschaft

15. Juli, 16:00-18:15 Uhr Rechnen mit jedem Cent – Digitale Entscheidungshilfen im Logistik-, Liefe-ranten- und EinkaufsmanagementGute Lieferanten- und Dienstleisterbezie -hungen bestimmen den Unternehmenserfolgebenso wie gute Kundenbeziehungen. Die zugehörigen Prozesse sollten daher mit dergleichen Aufmerksamkeit und Sorgfalt ge-staltet werden. Die rasante technische Ent-wicklung liefert hierfür praxisrelevante Ent-scheidungshilfen. Neben den Kosten sind dabei zunehmend auch Aspekte der Nachhal-tigkeit im Blick zu behalten. Um einen gutenPreis und eine einwandfreie Qualitä t zu ge-währleisten, müssen die Lieferanten pass-genau ausgewählt und möglichst individuellbetreut werden – das Ganze meist auf inter-nationaler Bühne. Je komplexer das Beschaffungsnetzwerk undje größer das Einkaufsvolumen, desto höhersind auch die möglichen Geld- und Zeiter-sparnisse durch die Digitalisierung dieser

Prozesse in Industrie, Handel und Logistik.Horrende Kostenszenarien lassen viele Unter-nehmen aber vor diesem Schritt zurück-schrecken. Entscheidungshilfen geben Dr. Andreas Rohleder (Rohleder.Management.Consulting GmbH), Thomas Bleeker (ApandiaGmbH), Andre Lange (Rheinmetall DefenceElectronics GmbH).

16. Juli, 16:00-18:00 Uhr Unterwegs in Sachen Gesundheit –Betriebliches Gesundheitsmanagementfür gewerbliche Mitarbeiter in der LogistikBetriebliches Gesundheitsmanagement(BGM) hat sich als Konzept zur Sicherungund Verbesserung der Gesundheit von Arbeit-nehmern etabliert. Allerdings gibt es in klei-neren und mittleren Unternehmen eher spo-radische oder punktuelle Maßnahmen zur Ge-sundheitsförderung der Belegschaften. Esfehlt die Nachhaltigkeit. Insbesondere in derTransport- und Logistikbranche bestehtHandlungsbedarf, da in Zeiten der knapperwerdenden Arbeitskräfte die Bele gschaftenleistungsfähig gehalten werden müssen.BGM kann zu einem Wettbewerbsfaktor wer-den, indem es die Unternehmensressourcenstärkt, die Motivation und Arbeitsplatzzufrie-denheit steigert, die Fehlzeiten senkt und zurMitarbeiterbindung beiträgt. Die Veranstal-tung zeigt, wie sich Logistikunternehmen umdie Gesundheit gewerblicher Mitarbeiterkümmern können und was sie dabei beach-ten müssen, damit Angebote wie Fitnesstrai-ning, Stressbewältigung oder innerbetrieb -liche Gesundheitszirkel auch angenommenwerden. Es referieren Markus Begerow(qualitrain GmbH), Teresa Hegmann (catervaGmbH – Institut für Gesundheitsförderung)und Stefan Dubenkrop (hkk).

Bitte melden Sie sich an bei Olaf Orb, Telefon 0421 3637-272, [email protected]

Existenzgründung/Unternehmenspraxis

23. Juli, 15:00-18:00 Uhr Podiumsveranstaltung: Mittelstands-forum 2014 – Impulse für Ihre Unterneh-mensführungDie Veranstaltung informiert rund um dasThema „externe Beratungsleistungen“. AlleUnternehmen werden im betrieblichen Alltag

mit den vielfältigsten Fragen konfrontiert.Egal, ob steuer-, wirtschaftsrechtliche, be-triebswirtschaftliche, ingenieurtechnische,marketing- oder personalorientierte Themen – von den verantwortlichen Personen werdenAntworten erwartet. Gerade kleine, mittlere,inhabergeführte Unternehmen können hier-bei nicht auf betriebliche Stabstellen zurück-greifen. Das Mittelstandsforum erläutert Wege, Möglichkeiten und Strukturen, wie Unternehmen mit Unterstützung externerDienstleister Aufgaben bewältigen können.

Bitte melden Sie sich an bei Rita Kahrs, Telefon 0421 3637-242, kahrs@handelskammer- bremen.de

Mittelstandstreff

27. August, 12:30 Uhr Analyse und Planung im RechnungswesenReferent ist Daniel P. Stappmann, Steuerberater, Kanzlei Oberdörster & Stapp-mann.

Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-231, [email protected]

Innovationsmanagement

7. August, 15:30-17:30 Uhr Sprechtag: ErfinderberatungIm August startet die Handelskammer mit einer Reihe von monatlichen Sprechtagen, andenen Mario Haake, INMAS, über gewerblicheSchutzrechte in Einzelgesprächen berät. Dienächsten Termine: 4. September, 2. Oktober,6. November und 4. Dezember.

Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Höpfl, Telefon 0421 3637-236, [email protected]

ANMELDUNG

Melden Sie sich imInternet an:

www.handelskammer-bremen.de

INFOTHEK

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DIE HANDELSKAMMER GRATULIERT ZUM JUBILÄUM

UNTERNEHMEN

25-jähriges Bestehenl Henning Sturm Schiffahrtskontor KG, gegründet 1. Juli 1989l TRANSKEM SPEDITION Gesellschaft mit beschränkter Haftung, gegründet 1. Juli 1989l Wellflex GmbH, gegründet 1. Juli 1989l KANO Handelsgesellschaft mbH, gegründet 6. Juli 1989l J. Humburg Verlags GmbH, gegründet 17. Juli 1989l Brigitte Muschter Sonnenstudio Sunflower, gegründet 17. Juli 1989l PALAZZI Verlag GmbH, gegründet 21. Juli 1989l Erwin Meyer Verwaltungs GmbH, gegründet 31. Juli 1989

Musikfest-Treffenin Groningen: 11. September Das 25. Bremer Musikfest strahlt weitin die Region aus und beflügelt auchdie Zusammenarbeit zwischen Bremenund Groningen. Anlässlich des 5. Arp-Schnitger-Festivals, ein Programmteildes Musikfestes, treffen sich Kultur, Po-litik und Wirtschaft am 11. Septemberin Groningen . Das Arp-Schnitger-Festival beleuch-tet das Schaffen und Erbe des aus derWesermarsch stammenden Orgelbau-ers Arp Schnitger (1648-1719). Gleichdrei Konzerte finden an einem Tag inGroningen statt – eine Würdigung desherausragenden Schnitger-Erbes, dasdie niederländische Stadt, in der sich

einst auch eineWerkstatt Schnit-gers befand, heu-te noch aufweist.Nur wenige Fuß-schritte vonei-nander entfernt,finden sich in derGroninger Innen-stadt drei Zeu-gen von Schnit-gers Schaffen.An dem Konzert-abend stellt zu-nächst ErwinWiesinga (Bildoben) die Schnit-

ger-Orgel in der Pelstergasthuiskerk vor(17:00 Uhr). Danach lotet Leo van Doe-selaar (Bild unten) die reichen klangli-chen Möglichkeiten des in der Der Aa-Kerk als eine der bedeutendsten Barock-orgeln Nordeuropas geschätzten In-struments aus. Beide Organistenwidmen sich abschließend dem Instru-ment in der Martinikerk, mit demSchnitger seinen Ruf in den Niederlan-den begründete (21:00 Uhr).

InformationDie Handelskammer bereitet ein Tagespro-gramm mit Gesprächen mit politischen undWirtschaftsvertretern vor den Konzerten vor:Annabelle Girond, Telefon 0421 3637-237, [email protected]

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Welche Unterlagen benötigt die Aus-länderbehörde? Wo kann ich meinenBerufsabschluss anerkennen lassen?Wo melde ich mein Auto an? Das sindFragen ausländischer Unternehmer,Hochschulabsolventen, Fach- und Füh-rungskräfte, die neu in Bremen sind.Die Antworten darauf hat der Unter-nehmensservice Bremen, dessen Lei s -tungsspektrum durch einen Willkom-mensservice noch weiter ausgebautwerden soll. Ein Projektmanager erarbeitet zur-zeit ein Konzept für Angebot und Um-setzung. So sollen zum Beispiel Anträ-ge an die Ausländerbehörde vorab aufihre Vollständigkeit überprüft werden.Bei einer guten Vorbereitung ersparensich die Antragssteller so manchen Ex-tra-Weg. Insgesamt sollen die Angebo-te besser gebündelt und aufeinanderabgestimmt, die vorhandenen Initiati-ven zur Verbesserung der Willkommens-kultur enger miteinander vernetzt underweitert werden. Dabei ist sowohl eineenge Kooperation mit dem Bürger Ser-vice Center und der Ausländerbehördeals auch mit den Bremer Hochschulenwichtig.

„Bremen steht mit anderen Wirt-schaftsstandorten im Wettbewerb uminternationale Unternehmen sowieFach- und Führungskräfte. Wir müssendaher die entsprechenden Angeboteoptimieren und besser miteinander ver-zahnen“, sagt WFB-Chef Andreas Heyer.Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäfts-führer der Handelskammer Bremen,sieht in Gründungswilligen und Fach-kräften mit ausländischen Wurzeln „ei-ne große Chance für Bremens Wirt-schaft“. Für sie solle mit dem neuen An-gebot im Unternehmensservice nichtnur eine einheitliche Anlaufstelle ge-schaffen werden: „Wir wollen auch füreine offene Willkommenskultur sor-gen.“ Die Handelskammer hatte denWillkommensservice gemeinsam mitder WFB, der RKW Bremen GmbH / IQNetzwerk Bremen sowie den Senatorenfür Inneres und Sport als auch Wirt-schaft, Arbeit und Häfen initiiert.

Der Unternehmensservice Bremen befindet sich im Gebäude der Handelskammer Bremen,Hinter dem Schütting 8. Die Öffnungszeitensind montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhrund freitags von 8 bis 16 Uhr; www.unternehmensservice-bremen.de

Willkommen, bienvenue, welcome! Der Unternehmensservice Bremen will sein Angebot für ausländische Unternehmer, Gründungswillige, Fach- und Führungskräfte erweitern

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22 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

KAMMERREPORT

s war für die Wirtschaftsjunioren Bremen und Bremer-haven die größte Aufgabe der vergangenen Jahre: dieOrganisation der viertägigen Hanseraumkonferenz

(HAKO) vom 29. Mai bis 1. Juni. Und sie haben sie gemeis-tert. 600 Unternehmer und Führungskräfte aus ganz Nord-deutschland verbrachten vier sonnige Tage in Bremen undBremerhaven. Mehr als 100 Programmpunkte sorgten fürbeste Unterhaltung und die Abendveranstaltungen standenganz im Zeichen des Mottos „Tradition trifft Moderne”.

Premiere im Schütting

Die Fäden der gesamten Konferenz liefen im Schütting, derKonferenzzentrale, zusammen. Dafür hatten die Junioren dasHaus vier Tage lang komplett in Beschlag genommen. Er–kennbar war das auf den ersten Blick: Denn es wehte nichtdie Bremenflagge am Haus der Kaufmannschaft, sonderndie Flagge der HAKO. Der Schütting war für die Konferenz -

teilnehmer die erste Anlaufstelle zur Anmeldung. Zudemsteuerte das Organisationsteam von hier das Programm unddie gesamte Logistik inklusive Shuttleservice für die Gäste.

Abwechslungsreiches Programm

Los ging es mit einem Welcome-Abend im Atlantic Grand Ho-tel. Für die offizielle Eröffnung hatte Bürgermeisterin Karo-line Linnert zu einem Senatsempfang in die obere Rat -haushalle geladen. Danach warteten auf die Teilnehmer Pro-grammpunkte, die es in sich hatten: vom Fallschirmspringenüber einen Dirigenten-Workshop mit den Bremer Philhar-monikern bis zum Flugsimulator-Training. Neben den Pro-grammangeboten für Abenteurer konnten die Besucher aberauch hinter die Kulissen bremischer Unternehmen schauen.

NORDDEUTSCHLAND ZU GAST IN BREMEN UND BREMERHAVEN600 Unternehmer und Führungskräfte besuchten die Hanseraumkonferenz der Wirtschaftsjunioren

Das BLG-Forum in der Überseestadt wurde gemäß dem HAKO-Motto „Tradition trifft Moderne“ für die600 Gäste hergerichtet.

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Zum Entdecken von Bremerhaven und Bremen standenStadtführungen, Besuche in Museen sowie Sight-Jogging aufdem Programm. Auch in Sachen Abendveranstaltungen hat-ten die Organisatoren an alles gedacht: Im BLG-Forum fanddie HAKO-Gala mit aufregenden Showacts statt und für dieAbschlussparty hatten sie einen Flugzeughangar am Airportin eine Partylocation verwandelt. In einer Tombola gab es,gesponsert von Atlas Air Service, einen Rundflug über Bre-men zu gewinnen.

Große Ehre, Gastgeber zu sein

Konferenzdirektor und Wirtschaftsjunior Thomas Gerkmannsagte: „Es war eine große Ehre für uns, Gastgeber der nord-deutschen Wirtschaftsjunioren zu sein. Wir haben diesegroßartige Chance genutzt, um Bremen und Bremerhavenbei wichtigen Entscheidern vorzustellen und bekannter zumachen. Dass uns das gelungen ist, zeigen die sehr vielenpositiven Rückmeldungen von den Teilnehmern.“ Organisiertwurde die Veranstaltung ehrenamtlich und gemeinsam vonden Wirtschaftsjunioren Bremen und Bremerhaven. Unter-stützung erhielt der Juniorenkreis der Handelskammer dabeivon zahlreichen Sponsoren wie beispielsweise der BremerLandesbank, Airbus, dem Atlantic Grand Hotel sowie derJoke Event AG. Text: Daniel Günther n

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Bürgermeisterin Karoline Linnert eröffnete die Hanseraumkonferenz derWirtschaftsjunioren gemeinsam mit (v.l.) Handelskammer-Präses Christoph Weiss, Konferenzdirektor und Wirtschaftsjunior Thomas Gerkmann und Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer.

Fotos

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Länder-Altschulden: tragfähige Lösungen fur ein drängendes ProblemIn einer gemeinsamen Veranstaltung diskutieren die Han-delskammer Bremen und die Arbeitnehmerkammer Bremendas drängende Problem der Altschulden von Ländern undGemeinden. Im Vorfeld der anstehenden Verhandlungenüber den Länderfinanzausgleich stellen Wissenschaftler undFinanzpolitiker in einem Workshop ihre Konzepte vor. Dazugehören Professor Dr. André W. Heinemann (Universität Bre-men), Professor Dr. Thomas Lenk, (Universität Leipzig) undProfessor Dr. Joachim Ragnitz (ifo Institut Dresden). An dervon Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. MatthiasFonger moderierten Podiumsdiskussion nehmen teil: Bre-mens Finanzsenatorin Karoline Linnert, Hamburgs Finanzse-nator Dr. Peter Tschentscher, der baden-württembergische Fi-nanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid (angefragt),der thüringische Finanzminister Dr. Wolfgang Voß und Stef-fen Kampeter, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundes-minister der Finanzen (angefragt). n

InformationDie Veranstaltung findet am Donnerstag, den 17. Juli, von17:00 bis21:00 Uhr in der Arbeitnehmerkammer Bremen statt.

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STANDORTBREMEN

as Mercedes-Benz Werk Bremenhat das neue C-Klasse T-Modellder Öffentlichkeit vorgestellt.

Neben der C-Klasse-Limousine wird zu-künftig auch die neue Generation desT-Modells im Werk an der Weser vomBand laufen. Als Kompetenzzentrumfür die globale Produktion der volu-menstärksten Mercedes-Benz-Baureihespielt die deutsche Fertigungsstätte ei-ne zentrale Rolle. Insgesamt belaufensich die Investitionen für die Produk -tion der neuen C-Klasse in diesem undim nächsten Jahr auf zwei MilliardenEuro, teilte die Daimler AG mit. Mehr alseine Milliarde Euro fließt nach Bremen.

Neue Produktionsverfahren

„Nach dem erfolgreichen Produk -tionsstart der Limousine Anfang Febru-ar freuen wir uns, heute die Weltpre-miere des T-Modells im Werk Bremen zufeiern“, sagte Werksleiter Andreas Kel-lermann. Das C-Klasse-T-Modell werdeexklusiv in Bremen gefertigt. „Im Ver-gleich zum Vorgängermodell haben wirbeim Design, der Qualität und bei deninnovativen Technologien einen gewal-tigen Sprung gemacht.“

Für die Neuauflage der Baureihe er-richtete Mercedes-Benz bei laufendemDreischichtbetrieb eine Reihe komplettneuer Hallen, beispielsweise für denKarosserierohbau. Zahlreiche neu ent-wickelte Produktionstechnologien setz-ten neue Standards in der Automobil-branche, so der Konzern. Die Karosserie des neuen T-Modellsbesteht demnach zu rund 50 Prozentaus Aluminium. Die neue Aluminium-Hybrid-Bauweise erzwingt eine Füge-technik, denn Stahl und Aluminium las-sen sich nicht zusammenschweißen.Darum setzt Mercedes-Benz als welt-weit erster Automobilhersteller auf dasFügeverfahren Impact. Dabei werdendie Bauteile durch Eintreibelementeschnell und effektiv miteinander ver-bunden. Mit diesem Verfahren lassensich gleichermaßen stabile und leichteProfile im Karosseriebau herstellen. DieKarosserieteile selbst werden in einerder weltweit modernsten Servopressengeformt. Ein weiteres innovatives Verfahrenist das sogenannte Halbhohlstanznie-ten. Hierbei werden Stahl- und Alumini-umbleche so miteinander verbunden,dass sich der Niet im unteren Blech ver-spreizt. Hinzu kommt das Fließloch-schrauben, bei dem sich die Schraubenselbst ihr Loch bohren und das Gewin-de schneiden. Beim Clinchen schließ-lich werden Bleche und Profile aus

Stahl, Aluminium oder Edelstahl ohneZusatzwerkstoffe miteinander verbun-den. Nieten, Schrauben oder Lote sindnicht notwendig.

Ergonomie, Energieeffizienz

Gleichmäßige, enge Spalte und bündi-ge Übergänge an Karosseriebauteilen,insbesondere bei Türen und Klappen,sind ein wichtiges Qualitätskriteriumfür Fahrzeuge. Um eine maximale Ferti-gungsgüte sicherzustellen, installierteMercedes-Benz in der Montage eine ul-trapräzise Spaltmessanlage. Ein weite-res Novum im Werk Bremen ist diehochmoderne Anlage zum Aufklebendes Dachs auf die Karosserie. Erstmalsfindet dieser Prozess nicht im Rohbau,sondern in der Montage statt. Ergonomisch gestaltete Arbeitsplät-ze und Energieeffizienz sind weitereAspekte, die Daimler hervorhebt. So seider Energieverbrauch pro Fahrzeug imVergleich zum Vorgänger durch einebessere Lackiertechnik um mehr als 30Prozent gesenkt worden. Aktuell werden in der Hansestadtacht Modelle produziert: Neben dem C-Klasse-T-Modell rollen C-Klasse Limousi-ne und Coupé; E-Klasse Coupé und Ca-briolet, GLK sowie die beiden RoadsterSLK und SL vom Band. Mit dem T-Mo-dell stellte das Unternehmen 1996erstmals in der Mittelklasse ein sportli-ches Kombi-Fahrzeug vor. Mittlerweile ist die C-Klasse die volu-menstärkste Baureihe. Mit mehr als12.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern ist das Werk Bremen größter priva-ter Arbeitgeber in der Region. Im Jahr2013 sind rund 300.000 Fahrzeugeproduziert worden. Als Kompetenzzen-trum für die neue C-Klasse steuern dieBremer die Produktion dieser Automo-bile in den drei Auslandswerken Tusca-loosa/USA, Peking/China und EastLondon/Südafrika. n

EINE NEUE QUALITÄT Weltpremiere für das neue C-Klasse-T-Modell in Bremen – Aluminium-Hybrid-Bauweise

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Fotos Daimler AG, Frank Pusch/WFB

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Röhlig: zufrieden mit Geschäftsjahr 2013Das inhabergeführte Logistikunterneh-men Röhlig ist mit dem Geschäftsjahr2013 zufrieden. Laut Finanzgeschäfts-führer Hans-Ludger Körner betrug derRohertrag 2013 wie im Vorjahr 111 Mil-lionen Euro; währungsbereinigt ist erjedoch um 3,8 Millionen Euro gestie-gen. Ähnliche Kurseffekte zeigten dieUmsatzerlöse, die 2013 bei 547 Millio-nen Euro lagen. Nach Sondereffektenaus dem Kauf und Verkauf von Joint-Venture-Anteilen sowie dem negativenEinfluss von Währungseffekten stiegdas EBIT um 17,5 Prozent auf 16,8 Mil-lionen Euro. 2014 hat zunächst schwach begon-nen. Aber die Geschäftsführung siehtden weiteren Verlauf optimistisch. „Wirnutzen die Chancen der Konjunkturer-holung“, so Firmenchef Thomas W. Her-wig. „Zusätzlich bringt die Neustruktu-rierung unserer Partnerschaft mit Ge-brüder Weiss frischen Wind. Nach ei-nem Jahr der Konsolidierung wollen wir2014 wieder moderat wachsen.“ n

DMK verzeichnet starkes Wachstum Die DMK Deutsches Milchkontor,Deutschlands größtes Molkereiunter-nehmen, ist auf Wachstumskurs. Im Ge-schäftsjahr 2013 stieg der Umsatz um19,6 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro.Davon entfielen 44,5 Prozent auf dasExportgeschäft, teilte das Unterneh-men mit. Auf Basis der positiven Ge-schäftsergebnisse erhöhte sich derMilchauszahlungspreis um 19 Prozentauf 37,40 Cent/kg. Die rund 9.400 ge-nossenschaftlich organisierten Milcher-zeuger lieferten 6,7 Milliarden Kilo-gramm Rohmilch (Vorjahr: 6,6 Milliar-den Kilogramm). „Mit der beachtlichenUmsatzsteigerung, einem auf 51,7 Mil-lionen Euro gestiegenen Jahresüber-schuss sowie der stabilen Eigenkapital-quote von 35 Prozent stehen wir wirt-schaftlich auf sehr soliden Fußen”, sag-te Dr. Josef Schwaiger, Sprecher derGeschäftsführung. n

NASA-Großauftrag für Airbus SpaceBremen hat sich Ende Mai auf der ILABerlin Air Show als bedeutender Stand-ort der Luft- und Raumfahrt präsen-tiert. Insgesamt 14 Bremer Unterneh-men und Institutionen stellten sich aufeinem Gemeinschaftsstand dem inter-nationalen (Fach-)Publikum vor. EinThema war unter anderem das ProjektEcoMaT: Das Center for Eco-efficientMaterials & Technologies entsteht un-ter Federführung der Wirtschaftsförde-rung Bremen in der Airport-Stadt. DasForschungszentrum soll Platz für bis zu500 Beschäftigte bieten, die dort rundum die Schlüsseltechnologie Leichtbaubranchenübergreifend Werkstoffe, Ober -flächen, Fertigungsprozesse und neueBauweisen entwickeln. „Dieses Projektkann die Zukunft des Standortes Bre-men auf lange Zeit weiter festigen“, soWirtschaftssenator Martin Günthner.„Daran arbeiten wir gemeinsam mitAirbus.“ Als „großartige Nachricht“ werteteGünthner die auf der ILA bekanntgege-bene Entscheidung, dass Airbus De-fence & Space wesentliche, auch sys -temkritische Elemente einer künftigenbemannten Weltraummission der NA-SA entwickeln soll. Dabei geht es umdas Antriebssystem MPVC als Nachfol-ge des bisherigen ATV. Der Auftrag hatMedienberichten zufolge einen Wert vonrund 450 Millionen Euro. „Die transat-lantische Partnerschaft zwischen Euro -pa und den USA bekommt mit diesem

Projekt einen ganz neuen Stellenwert“,so Günthner. „Zugleich richtet dies denScheinwerfer auf die Raumfahrtkompe-tenzen am Standort Bremen und si-chert die Beteiligung des Bremer Wer-kes an einem zentralen Zukunftsprojektder bemannten Raumfahrt.“ n

+++ Erleichterung für Großraum- und Schwertransporte +++Genehmigungspflichtige Großraum- und Schwertransporte, die keinePolizeibegleitung erfordern, dürfen seit 1. Juni auch in der Nacht von Frei-tag auf Samstag (22:00 bis 6:00 Uhr) durchgeführt werden. Einen entspre-chenden Erlass hat jetzt der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr getrof-fen. Initiiert und vorbereitet wurde diese Maßnahme in einer Gesprächs -runde über Transport- und Logistikfragen, die sich regelmäßig in der Han-delskammer trifft. Zuletzt diskutierten Behörden und Unternehmer am 3. Juni im Haus Schütting über Möglichkeiten, Großraum- und Schwer -transporte noch besser abzuwickeln. In der Runde wurden bereitsverschiedene konkrete Maßnahmen vereinbart und umgesetzt.

Auf der Berliner Flugschau ILA stieß das Projekt EcoMaTauf großes Interesse: (v.l.) Hans-Georg Tschupke(WFB), WirtschaftssenatorMartin Günthner, Staats -sekretär Uwe Beckmeyer und WFB-Chef Andreas Heyer

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26 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

STANDORTBREMEN

Fotos Senatsksanzlei, Interhomes, Com

merzbank

Wie Mittelständler investierenNeue Commerzbank-Studie Imbremischen und niedersächsischen Mit-telstand wächst offenbar die Bereit-schaft zu langfristigeren Investitionen:Eine Mehrheit von 55 Prozent aller Un-ternehmen ist derzeit bereit, wiederlangfristig zu planen und entsprechen-de Risiken einzugehen. Vor zwei Jahrenwaren dies nur 38 Prozent der Unter-nehmen, so ein zentraler Befund derneuen Studie der Commerzbank-Mittel-standsinitiative „UnternehmerPerspek-tiven“. TNS Infratest hat dazu mehr als4.000 Unternehmer, davon 348 in Bre-men und Niedersachsen, und rund 70Volkswirtschaftler an deutschen Hoch-schulen befragt. „Es ist zwar sehr erfreulich, dass sichimmer mehr Mittelständler vom reinen‚Fahren auf Sicht‛ verabschieden unddie Krisenjahre endgültig hinter sichlassen“, so Stefan Burghardt, Vorsitzen-der der Geschäftsleitung Mittelstands-bank Bremen der Commerzbank AG.„Die Frage ist jedoch, wann und wiesich dies in konkretem Handeln nieder-schlägt, denn die Zufriedenheit der Mit-telständler mit ihrer Umsatzrentabilitätsinkt.“ Auch 54 Prozent der von TNS In-fratest bundesweit befragten Volks-wirtschaftler halten das Engagementder Unternehmen in Wachstum für un-zureichend. Unternehmen sehen Investitionsbar-rieren vor allem in schwankenden Roh-stoff- und Energiepreisen sowie imFachkräftemangel. Investitionstreibersind vor allem Kundenerwartungenund die Pflege des Bestands. Die Grup-pe der Innovationsführer investiert hin-gegen stärker in die Entwicklung neuerProdukte und Märkte. In globalen wirt-schaftlichen Megatrends sehen diemeis ten Unternehmen keine Anlässefür Investitionen. Allenfalls in der zu-nehmenden Digitalisierung wittern 44Prozent der Unternehmen in Bremenund Niedersachsen positive Geschäfts-potenziale. Grundsätzlich sei der Mittelstand fi-nanziell gut aufgestellt. Nur 13 Prozenterwarten laut Umfrage Finanzierungs-

Stadtterrassen: Woh-nen im Stephaniviertel Die Justus Grosse ProjektentwicklungGmbH hat jetzt den dritten und letztenBauabschnitt ihres Wohnprojekts Stadt-terrassen begonnen. In der Neuenstra-ße wurden bzw. werden mehr als 120hochwertige Mietwohnungen gebaut.„Erstmals seit vielen Jahren entstehenmit den Stadtterrassen wieder zeitge-mäße, energetisch hochwertige undbarrierearme Mietwohnungen für viel-fältigste Nutzergruppen in direkter In-nenstadtlage“, so die beiden Justus-Grosse-Chefs Clemens Paul und Joa-chim Linnemann (im Bild v.l.) „Die hoheNachfrage nach zeitgemäßem Woh- nen in direkter Innenstadtlage hat sichin den vergangenen Jahren noch inten-siviert.“ Für die Entwicklung der BremerInnenstadt sei es weiterhin erforderlich,Wohnraum unterschiedlichster Prägungzur Verfügung zu stellen. Insgesamt in-vestiert Justus Grosse 34 MillionenEuro in die Stadtterrassen. 40 Wohnun-gen des ersten Bauabschnittes sind be-reits an die Mieter übergeben worden,der zweite Bauabschnitt ist demnächstfertig, der dritte wird im Frühsommer2015 beendet. „Projekte wie diesessind ein wichtiges Zeichen für die wei-tere Entwicklung der Bremer Innen-stadt”, sagte Bürgermeister Jens Böhrn-sen „Sie geben dem Quartier und unse-rer ganzen Stadt neuen Schub.” n

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Gespräch über Stadtentwicklungzwischen Bürgermeister und Bau-herren – Stephanieviertel im Modellformat

Interhomes AG verbuchtRekordumsatzDer Bremer Bauträger Interhomes AGhat mit einem Umsatz von 112 Millio-nen Euro 2013 das erste Mal in der 46-jährigen Unternehmensgeschichte die100-Millionen-Euro-Grenze geknackt.

Den Grund fürdas sehr guteJahresergebnissieht der Vor-stand sowohl imkonsequentenAusbau des Pro-duktportfoliosund der regiona-

len Diversifizierung als auch in dennach wie vor sehr niedrigen Zinssätzenund dem fehlenden Angebot an Miet-wohnungen. „Wir verzeichnen in allenPreislagen durchweg starke Nachfra-ge”, sagte Vorstandschef Frank Vierköt-ter (im Bild). Mit bundesweit 340 ver-kauften Wohneinheiten im Jahr 2013ist der Wohnungsbauträger derzeit inmehr als 30 Wohnanlagen in neunBundesländern aktiv. In diesem Jahrwill Interhomes 33 Millionen Euro inneue Grundstücke investieren. Die Ei-genkapitalquote liege bei 30 Prozent,so Vierkötter. n

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Ihr Verlag Das ÖrtlicheKarl-Wiechert-Allee 10, 30625 Hannover, Telefon: 0511 5352-444, [email protected], www.verlag-heise.de

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Neue Konzernstrukturfür Gesundheit Nord Die Gesundheit Nord gGmbH – diekünftige Einheitsgesellschaft der Bre-mer Kliniken – erhält eine neue Kon-zernstruktur. Einer Mitteilung zufolge

bekommt der Kli-nikverbund einenvierten Geschäfts-führer, der für dieBereiche Personalund Recht verant-wortlich sein wird.Wer den Postenübernehmen wer-

de, stehe derzeit noch nicht fest. Derzeitweilige Geschäftsführungsbereich„Betriebskonzept und Bau für den Teil-ersatzneubau“ wird in den dauerhaftenGeschäftsführungsbereich „Infrastruk-tur, Bau und Technologien“ verwandelt.Die Medizinische Geschäftsführerin derGesundheit Nord, Jutta Dernedde (im

Bild), wird zusätzlich als Sprecherin derGeschäftsführung fungieren. Da dieeinzelnen Kliniken im Zuge der Schaf-fung der Einheitsgesellschaft keine ei-genen Geschäftsführungen mehr haben,werden die vier Klinikstandorte jeweilsvon einem Krankenhausdirektorium ge-leitet. Zu dessen Aufgaben gehört vorallem die operative und wirtschaftlicheSteuerung des Standorts, während stra-tegische Entscheidungen künftig vonder Geschäftsführung der GesundheitNord getroffen werden. Auch die Ver-waltung der Einheitsgesellschaft soll inden nächsten Jahren neu strukturiertwerden. Weiterhin werden Abteilungengleicher und verwandter Fachrichtun-gen – beispielsweise alle kinderheil-kundlichen, alle chirurgischen oder alleinternistischen Abteilungen – standort-übergreifend zu Medizinischen Sektio-nen zusammengefasst. n

probleme für anstehende Investitionen,64 Prozent wollen sogar ganz ohneFremdkapital investieren. Die meisten

Volkswirtschaftler stufen diese Zurück-haltung jedoch als kritisch ein. „Wirmüssen uns bei allem Optimismus fra-gen, wie wir als Bank die Unternehmerhierzulande unterstützen können, denAnschluss an die Weltmärkte zu hal-ten“, so Stefan Burghardt. „Unsere Auf-gabe ist es, den Mittelstand kompetentzu beraten, ihn zu begleiten und ihmimmer da, wo es verantwortbar ist, Mutzu mehr Wachstum und entsprechendeInvestitionen zu machen.“ n

www.unternehmerperspektiven.de

64 Prozent der Mittel-ständler wollen ohneFremdkapital investieren.

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STANDORTBREMEN

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Innovationspreis für dieHafenbar Golden City Der Verein der „Sieben Faulen“ hat zumzweiten Mal den Bremer Innovations-preis vergeben. Der erste Preis – mit10.000 Euro dotiert – ging an die Ha-fenbar auf Zeit „Golden City 2014“ inder Überseestadt. Das Kunst- und Kul-turprojekt – auf drei Jahre angelegt –sorgt im Sommer für frischen Wind amEuropahafen. „Es ist eine Initiative, diegesellschaftlichen Zusammenhalt för-dert sowie eine produktive und kon-struktive Kultur der Bürgerbeteiligunganregt“, so der Verein. Der zweite Preis,der mit 3.000 Euro ausgestattet ist,ging an den Verein „Integration durchKunst“ im Faulenquartier. Den drittenPreis in Höhe von 2.000 Euro teilensich die Projekte „Jung und Alt – ge-meinsam“ sowie ein „Internationales,kulturell-künstlerisches Workshop-An-gebot“.

Zu sechs Städten weltweit un-terhält Bremen eine Städtepart-nerschaft. Das sind Haifa, Danzig,Riga, Dalian, Izmir und – als jüngsteVerbindung seit 2011 – Durban. Einerder Schwerpunkte dieser Zusammenar-beit ist der Klimaschutz. Jetzt reiste ei-ne Delegation aus Südafrikas größterHafenstadt an die Weser, um den Aus-tausch zu intensivieren. Nahezu alleUnternehmen, die sich in den Berei-chen Schiffswirtschaft, Transport undLogistik engagieren, haben Kontaktenach Durban. Durban ist mit Abstanddie wirtschaftlich dynamischste Regionim Süden Afrikas. Die Delega tion derAHK Südafrika kam in Begleitung vonDurbans Vizebürgermeisterin NomvuzoShabalala. Ihr gehörten Unternehmenund Organisationen aus dem Bereichder Hafen- und Logistikwirtschaft an.Auf dem Programm standen unter an-derem ein Empfang in der Handels-kammer Bremen und in der IHK Bre-merhaven sowie Gespräche mit Hansa-Flex – seit mehr als 20 Jahren und mitinzwischen mehr als 130 Mitarbeiternin Südafrika tätig –, der BLG LogisticsGroup, ebenfalls in Durban ansässig,und der Daimler AG, die die Mercedes-C-Klasse in East London produziert. DieSüdafrikaner besuchten zudem die Hä-fen in Bremerhaven, Brake und Wil-helmshaven. Höhepunkt des sechstägi-gen Besuchs war ein Empfang anläss-lich des Jubiläums „20 Jahre Demokra-tie in Südafrika" in der Kulturkirche St.Stephani mit Honorarkonsul VolkerSchütte und Staatsrätin Ulrike Hiller. n

Eine Delegation aus Durban mitder stellvertretenden Bürgermeisterinder Stadt, Nomvuzo Shabalala (2.v.l.),

zu Besuch in der Handelskammer

Der gemeinnützige Verein „Die Sie-ben Faulen e. V.“ will innovatives Den-ken und Handeln in Stadt und Land an-regen. Er erinnert an die Sage von Fried-rich Wagenfeldt über die sieben faulenBrüder an der Weser, die – motiviertdurch ihre Faulheit – immer neue Ideenkreierten, die ihr Leben einfacher, schö-ner und angenehmer machten. DiePreis- und Fördergelder stammen ausJahresmitgliedsbeiträgen und einen Ex-tra-Betrag neuer Mitglieder beim Ein-tritt zu den Sieben Faulen. n

Marketing-Club suchtHighlight 2014Der Innovationspreis Highlight desMarketing-Clubs Bremen wird in die-sem Jahr zum 14. Mal vergeben. Er wirdam 9. Oktober im Flughafen Bremenverliehen. Noch läuft die Bewerbungs-frist – für Unternehmen, Agenturen undOrganisationen aus allen Bereichen der

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Fotos Jörg Sarbach, Karen BlindowKunstverein hat

9.000 MitgliederDer Kunstverein in Bremen hat jetztsein 9.000stes Mitglied gewonnen. Erist damit der mit Abstand mitglieds-stärkste Kunstverein in Deutschland.Das 9.000ste Mitglied ist der BremerUnternehmer Wolfgang Rolla du Rosey.Ein Besuch in der jüngsten Sonderaus-stellung „Sylvette, Sylvette, Sylvette. Pi-casso und das Modell“ in der Kunsthal-le Bremen hat ihn derart begeistert,dass er spontan eine Firmenmitglied-schaft für die Belegschaft der terminicGmbH abschloss. „Als Bremer Familien-unternehmen unterstützen wir gernedie Arbeit eines so traditionsreichenHauses wie der Kunsthalle Bremen“,sagte Rolla du Rosey. „Ich bin über-zeugt, dass die Firmenmitgliedschaftzu noch mehr Verbundenheit unsererMitarbeiter mit unserem Standort bei-trägt.“ terminic produziert seit mehr als90 Jahren in der Hansestadt Kalenderfür Kunden in aller Welt. Der Kunstverein in Bremen wurdeals einer der ersten in Deutschland imJahre 1823 gegründet und ist nochheute privater Träger der Kunsthalle.„Er ist einmalig“, sagte sein VorsitzerGeorg Abegg. „Ihm gehören das Grund-stück, das Museum und die Sammlung.Zwar agiert der Kunstverein im Hinter-grund, letztlich ist er aber der Betreiberdes Museums. Unsere Mitglieder sindalso genaugenommen Miteigentümerder Kunsthalle.“ Eine Firmenmitgliedschaft beinhal-tet sechs übertragbare Einzelausweisesowie jährlich eine kostenlose Führungfür Mitarbeiter oder Geschäftsfreunde.Zudem gelten die vielfältigen Vorteileeiner regulären Mitgliedschaft imKunstverein. So erhält man freien Ein-tritt in die Sammlung und in alle Aus-stellungen sowie Einladungen und Ver-günstigungen zu Veranstaltungen, dieMöglichkeit zur Mitgestaltung imKunstverein, kostenfreien Eintritt inmehr als 300 Kunstvereine, die der Ar-beitsgemeinschaft deutscher Kunstver-eine angeschlossen sind. n

Rudolf Alexander Schröder gewürdigtEin neues Buch würdigt den BremerDichter und Autor Rudolf AlexanderSchröder (1878-1962). Der Band verei-nigt die Beiträge einer Tagung derTheodor-Spitta-Gesellschaft („RudolfAlexander Schröder: ein großer Europä-er aus Bremen“) anlässlich seines 50.Todestages 2012 im Haus Schütting.Der 1878 in Bremen geborene Dichterweltlicher und geistlicher Lyrik und Au-tor eines umfassenden essayistischenWerks war eng mit Hugo von Hof-mannsthal, Rudolf Borchardt, PeterSuhrkamp, Theodor Heuss und auchHermann Hesse befreundet. Der Kauf-mannssohn gehörte der BekennendenKirche an und war Laienprediger derEvangelisch-Lutherischen Kirche in Bay-ern. Nach dem Zweiten Weltkrieg griffer als einer der ersten Schriftsteller dieFrage nach der Schuld der Deutschenin der NS-Zeit auf. Schröder glänzteauch als Übersetzer, beispielsweise vonVergil, Shakespeare, Molière oder T.S.Eliot. Neben den literarischen Arbeitenwird in dem Buch auch Schröders Tätig-keit als Architekt gewürdigt. n

Rudolf Alexander Schröder (1878-1962). Hrsg.von Hans-Albrecht Koch. Frankfurt a.M., Bern,Bruxelles, New York: Peter Lang 2013, 414 S.,Euro 69,90

(v.l.) Georg Abegg (Kunstverein), Dr. Dorothee Hansen (Kunsthalle Bremen), Wolfgang Rolla du Rosey (terminic GmbH)

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Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur.Mit dem Highlight des Marketing-Clubs Bremen werden Marktideen,Kampagnen und Konzepte prämiert,die sich durch Mut, Einzigartigkeit undRelevanz, vor allem aber durch Erfolgund Nachhaltigkeit in ihrem jeweiligenWettbewerbsumfeld bewiesen haben.Nur die Idee und deren erfolgreicheund nachhaltige Realisierung zählt,nicht die Unternehmensgröße, so derClub. Die Preisträger aus den vergange-nen Jahren – 2009 beispielsweise Kel-logg Deutschland, 2010 der BremerMartinshof, 2011 die havenhostel Bre-merhaven GmbH, 2012 die Bremer Phil-harmoniker GmbH und 2013 die Reis-hunger GmbH – veranschaulichen dasgroße Spektrum der Bremer Kreativ-schaffenden. n

InformationGeschäftsstelle des Marketing-Clubs Bremen,Ulrike Fennert, Telefon 0421 3795596, [email protected], www.marketingclub-bremen.de.

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Die Umbauspezialisten Die Lloyd Werft Bremerhaven AG hat einen weiteren Groß -auftrag gewonnen und wird vom 29. September bis 6. Dezember P & Os Kreuzliner „Artemis“ zur „Artania“ für V. Ships (Monaco)/Phoenix Seereisen umbauen. Das bedeutet: eine neue Maschinenanlage, ein neuer Dieselgenerator, neue Balkone für 152 Kabinen, neue Schalldämp-fer, die Modernisierung des Frischwassersystems an Bord und ein umfangreiches Reparatur- undDockprogramm. Die Auftragsbücher der Bremerhavener sind gut gefüllt: „Wir sind pickepackevoll. Mehr geht derzeit nicht. Manchmal ist die Werft zu klein“, sagte Lloyd Werft-VorstandRüdiger Pallentin. Die Werft hat 76 Tage Zeit, das 1984 gebaute Schiff herzurichten. Bereits2006 baute die Werft die damalige „Royal Princess“ für P & O zur „Artemis“ um und brachte danach 2010 ihre Technik auf Vordermann.

Bei den Unternehmen der Hafen-wirtschaft verbessert sich die Stim-mung ebenfalls. Der Index legt in die-sem Teilsegment knapp fünf Punkte zu.Die starke deutsche Exportwirtschaftstützt auch weiterhin den Umschlag inden deutschen Seehäfen. Wirtschaftli-che Risiken sehen die Betriebe derzeitvor allem in einer schwächeren Aus-landsnachfrage (48 Prozent), den allge-meinen wirtschaftlichen Rahmenbe-dingungen (62 Prozent) und den ho-hen Energiepreisen (34 Prozent). Die deutschen Reeder schauen ent-gegen dem allgemeinen Trend pessimis -tischer in die Zukunft: Der Geschäftskli-maindex sinkt hier um 17 Punkte. „DieBranche kämpft nach wie vor mit Über-kapazitäten und sehr niedrigen Char-terraten. Eine nachhaltige Erholung se-hen wir derzeit nicht“, so der IHK Nord-Vorsitzende. n

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METROPOLREGION

Maritime Wirtschaft:Sorge um EnergiekostenDie Stimmung in der maritimen Wirt-schaft hat sich in diesem Frühjahr ge-ringfügig verbessert. Das Konjunktur-barometer der 13 norddeutschen Indus -trie- und Handelskammern verzeichnetein leichtes Plus von 0,3 Punkten undliegt nun insgesamt bei 104,1 Punkten.Große Sorge bereitet den Unternehmenweiterhin die Entwicklung der Energie-preise. Im Teilbereich Schiffbau gewinntdas Konjunkturbarometer im Vergleichzum Herbst 2013. Der Geschäftskli-maindex legte hier um knapp vier Punk-te zu. Olaf Kahle, Vorsitzender der IHKNord und Präsident der IHK Lüneburg-Wolfsburg, sagte: „Dennoch klagt dieHälfte der befragten Werften über zuhohe Energiekosten.”

Foto Lloyd Werft

Sommerferienregelunggreift zu kurz Mit gemischten Gefühlen reagiert dienorddeutsche Tourismuswirtschaft aufdie Entscheidung der Kultusminister-konferenz, den zeitlichen Korridor derSommerferien in den Jahren 2018 –2024 auf durchschnittlich 84,6 Tageauszuweiten. Denn die IHK Nord for-dert seit langem einen Korridor vonmindestens 90 Tagen. Die Entschei-dung gehe zwar in die richtige Rich-tung, greife aber zu kurz. Bei genauerBetrachtung werde der Korridor nur auf82,9 Tage ausgedehnt (inklusive nach-gelagerter Wochenenden). Zudem wür-den die Pfingstferien Baden-Württem-bergs und Bayerns einfach dazugerech-net, die sich mit dem Beginn der Som-merferien in Berlin und Brandenburgüberschneiden. „Angesichts der großenvolkswirtschaftlichen Bedeutung desTourismus in Norddeutschland bedeu-tet jeder Tag weniger Sommerferien ei-nen Millionenschaden für die nord-deutsche Tourismusbranche, mehrStaus auf unseren Straßen und überfüll-te Ferienorte”, so die IHK Nord. DieKonzentration auf einen relativ kurzenZeitraum habe darüber hinaus mit Si-cherheit Preissteigerungen zur Folge,die insbesondere Familien mit Kindernbelasten. n

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durchschnittlich jeder erwerbstätige Versicherte im Jahr2013 fast 16 Tage krankgeschrieben – knapp einen Tag mehrals im Vorjahr. Die durchschnittliche Krankheitsdauer betrug13,11 Kalendertage je Krankheitsfall. Der Jahresvergleichzeigt: hkk-Versicherte sind immer häufiger krank. Der Kran-kenstand (Anteil der im Kalenderjahr angefallenen Arbeits-unfähigkeitstage) ist seit 2008 kontinuierlich von 3,58 auf4,40 Prozent gestiegen. Die Niedersachsen bildeten 2013mit 4,60 Prozent die Spitze, während die Bremer mit 4,25Prozent leicht unter dem hkk-Durchschnitt lagen. Beide über-trafen jedoch den vom Bundesministerium für Gesundheit er-mittelten Bundesdurchschnitt von 3,78 Prozent erheblich.Atemwegserkrankungen sind traditionell die häufigste Ursa-che von Krankschreibungen.

• Allgeier stärkt Health-Care-Marktposition: Die Allgeier ITSolutions baut ihren Healthcare-Bereich aus und erweitertdas Portfolio rund um spezialisierte Branchensoftware unddas Consulting für Krankenhäuser und medizinische Berei-che. Dazu gehört der Kauf der eHealthOpen Ltd. und die Be-rufung von dessen Gründer, Heino Kuhlemann, in die Ge-schäftsführung der Allgeier Medical IT (vormals GemedGmbH), ein Spezialist für IT-Healthcare-Lösungen für nieder-gelassene Radiologen und Krankenhäuser.

Neues aus der Gesundheitswirtschaft im Nordwesten

• Sarah Marquardt heißt die neue Projektmanagerin für dasProjekt Social Media Plattform Pflegeausbildung Metro-polregion Nordwest. Sie ist examinierte Fachkrankenschwes-ter mit mehrjähriger Berufserfahrung, hat den Internationa-len Bachelor-Studiengang Pflege- und Gesundheitsmanage-ment der Hochschule Bremen abgeschlossen und absolviertderzeit den berufsbegleitenden Masterstudiengang „Ma-nagement für Pflege- und Gesundheitsberufe“ an der Hoch-schule Hannover.

• Der Jobmotor Gesundheit wächst stärker als der Rest derWirtschaft. Zum 31. Dezember 2012 waren rund 5,2 Millio-nen Menschen und damit etwa jeder achte Beschäftigte inDeutschland im Gesundheitswesen tätig. Wie das Statisti-sche Bundesamt weiter mitteilte, ist die Beschäftigtenzahl imGesundheitswesen seit 2000 um rund 950.000 Beschäftigte(+ 22,6 Prozent) gestiegen. Die Zahl der Arbeitsplätze im Ge-sundheitswesen wuchs rund dreimal so stark wie in der Ge-samtwirtschaft. Vor allem bei Frauen ist das Gesundheitswe-sen ein beliebtes Arbeitsfeld. Im Jahr 2012 waren gut dreiViertel der Beschäftigten weiblich (75,8 Prozent). Besondershoch war der Frauenanteil in den ambulanten und (teil-)sta-tionären Pflegeeinrichtungen (87,6 Prozent beziehungsweise85,0 Prozent).

• Im Juni wurde der International Desk Deutschland/Nie-derlande des Healthy Ageing Campus Netherlands in Gro-ningen eröffnet. Grenzüberschreitende regionale Innovationfragt nach vielversprechenden Ideen und gezieltem Handeln.Das International Desk will mögliche Innovationspartnermiteinander verbinden.

• Fehlzeitenreport der hkk: Mehr als die Hälfte aller hkk-Versicherten war im vergangenen Jahr mindestens einmalkrankgeschrieben. Laut dem neuen Fehlzeitenreport war

BIS-Workshops über Employer Branding Die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförde-rung und Stadtentwicklung mbH bietet zwei Workshops fürkleine und mittlere Unternehmen (KMU) zum Thema Em-ployer Branding an. Unternehmer bekommen hier Wissenund Handwerkszeug vermittelt, um im steigenden Wettbe-werb Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden. Die Workshopsfinden am 18. und 25. September jeweils von 14:00 – 20:00Uhr in Bremerhaven unter Leitung von Dr. Lukas, Professorfür Personal, Organisation und Unternehmensführung an derHochschule Bremerhaven, statt. nKontakt BIS, Dr. Jennifer Schweiger, [email protected]

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ZUKUNFTBILDUNG

ie Handelskammer und dieWerkstatt Bremen haben erst-mals eine berufliche Teilqualifi-

kation für Menschen mit Behinderun-gen gestartet. Seit dem 1. Juni erlernensechs Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter des Martinshofs wichtige Grundla-gen des Berufes Fachlagerist/Fachla-geristin. Der Ausbildungsbaustein um-fasst die Qualifikation im Bereich Wa-reneingang. „Eine gute Ausbildung ist die Grund-lage für den späteren Erfolg im Berufs-leben”, sagte Karlheinz Heidemeyer,Geschäftsführer Aus- und Weiterbil-dung der Handelskammer (im Bild r.)„Es ist deshalb unser Anliegen, mög-lichst jedem Menschen einen Zugangzu einer geregelten Berufsausbildungzu ermöglichen. Dabei wollen wir dieindividuellen Potenziale so gut wiemöglich berücksichtigen.” Die Werk-statt Bremen sei ein guter Partner fürdiese Qualifikation. Die Inklusion vonMenschen mt Behinderung in diesemBerufszweig sei in Deutschland in die-ser Form einmalig, so Heidemeyer. Zielder Maßnahme ist es, den Beschäftig-

ten der Werkstatt Bremen Chancen füreine Übernahme in reguläre Arbeitsver-hältnisse in Bremer Betrieben zu geben.Der Martinshof kooperiert mit der BLGLogistics Group und bietet den Teilneh-mern der Maßnahme die Möglichkeit,dort ein Praktikum zu absolvieren. „Der Martinshof”, so Wilfried Hau-top (im Bild 2.v.r.), Geschäftsführer derWerkstatt Bremen, „setzt sich für die be-rufliche Rehabilitation behinderter Men–schen ein. Wir möchten unsere Beschäf-tigten so weit bringen, dass sie auchunter realen Bedingungen in der Ar-beitspraxis bestehen können. Die Qua-lifikation in Kooperation mit der Han-delskammer ist ein wesentlicher Bau-stein, um diesem Ziel näher zu kommen.” Ausbildungsbausteine sind Module,die das Bundesinstitut für Berufsbil-dung (BIBB) auf der Grundlage desAusbildungsrahmenplanes für Fachla-geristen entwickelt hat. Nach den Vor-gaben des Projektes „Job starter Con-nect” hat der Martinshof Ausbildungs-bausteine im regulären Ausbildungsbe-ruf gemäß den Anforderungen an eineWerkstatt für behinderte Menschen

Die Handelskammer und die Werkstatt Bremen qualifizieren Martinshof-Mitarbeiter als Fachlageristen: Behinderte Menschen erhalten damit erstmals eine Teilqualifikation, um ihre Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu erhöhen.

zeitlich neu geordnet und auf die Klien-tel angepasst. Die Handelskammer Bre-men zertifiziert die Teilqualifizierungs-bausteine und wird sich für eine An-rechnung nach bestandener Prüfungauf eine spätere Ausbildung einsetzen.

Fachlagerist/Fachlageristin -Ausbildungsbaustein Wareneingang

Die Teilnehmer sind nach erfolgreicherDurchführung dieser Lern- und Arbeits-aufgabe in der Lage, Wareneingängeanzunehmen und zu bearbeiten, erfor-derliche Kontrollen und Prüfungen vor-zunehmen, eventuelle Mängel zu ver-merken und gegebenenfalls die Annah-me der Ware zu verweigern, bezie-hungsweise bei Schwierigkeiten denVorgesetzten zu informieren. Weiterhinkönnen sie die Weiterleitung der Warenins Lager beziehungsweise an die ent-sprechenden Bereiche durchführen undnach Rücksprache die Warenbegleitpa-piere und Bestellbelege an den Vorge-setzten weiterleiten. n

EINE INKLUSIVE PREMIERE

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Integrationsfachdienstwird weiter finanziertWelche Möglichkeiten habe ich als blin-der Mensch, einen Arbeitsplatz zu fin-den? Meine Kollegin ist depressiv, wiekönnen wir ihr im Team beistehen? Ha-be ich Anspruch auf finanzielle Hilfen,wenn ich einen schwerbehindertenAuszubildenden einstelle? Antwortenauf diese Fragen gibt der Integrations-fachdienst Bremen GmbH (ifd bremen).Das dreiteilige Beratungsangebot (Ver-mittlung, Berufsbegleitung, Integra -tionsberatung für Unternehmen) warbislang nur bis Ende 2014 finanziell ge-sichert. Der Kostenträger, das Integra -tionsamt Bremen, hat nun die Finanzie-rung für weitere vier Jahre zugesagt.„Wir freuen uns, auch weiterhin dazubeizutragen, dass Inklusion im Arbeits-leben umgesetzt werden kann und

ogistik bewegt und befördert –nicht nur Güter. Auch den Logisti-ker selber! Logistik ist das Sprung-

brett für einen abwechslungsreichenJob und eine reizvolle Karriere. Zumdritten Mal wird das Kaleidoskop derLogistik-Berufe am 25. SeptemberSchülern, Studenten, Jobsuchendenund der breiten Öffentlichkeit im BLG-Forum in der Überseestadt vorgestellt.Unter dem Titel „Welt der Logistik –Mehr als Job und Karriere“ bietet dieStandortmarke Via Bremen in Koopera-tion mit dem Hafenmuseum SpeicherXI einen bunten Mix aus Ausstellern,Vorträgen, Mitmachaktionen und Büh-nenprogramm. Logistik zieht sich durch alle Lebens-bereiche. Auch im Sport ist die Organi-sation, Steuerung und Optimierungvon Prozessen unerlässlich. Daher wirdes in diesem Jahr neben Fachvorträgenbekannter Logistiker zu Berufsbildernund Karrierewegen auch Vorträge vonBundesliga-Vereinen geben, die die Lo-

gistik aus „sportlicher“ Sicht beleuch-ten. Darüber hinaus bieten die Ausstel-ler wieder viele Logistik-Mitmachaktio-nen, so dass die Besucher Logistik haut-nah erleben können. Mit der Mischung aus fachlicher In-formation und vielfältigem Rahmen-programm bietet die Veranstaltung Un-ternehmen eine gute Plattform, sich ei-nem breiten Publikum zu präsentieren,ihre Ausbildungsberufe vorzustellenund persönliche Kontakte zu knüpfen.Wer nicht als Aussteller auf einer dervielen Flächen im BLG-Forum oder mitgrößeren Exponaten auf dem Außenge-lände dabei sein will, für den gibt es at-traktive Sponsorenpakete. Im vergange-nen Jahr kamen rund 3.000 Besucherins BLG-Forum. 60 Aussteller und mehrals 20 Sponsoren waren dabei. n

KontaktPetra Lüdeke, Telefon 0421 535097-11,[email protected], www.via-bremen.com

Der Vahrer Ausbildungsweg Ein lokales Bündnis im Bremer StadtteilVahr will jungen Menschen den Über-gang von der Schule in den Beruf er-leichtern. Um möglichst allen Jugendli-chen aus dem Stadtteil die Chance ei-ner qualifizierten Berufsausbildung mitAbschluss zu bieten, sollen professio-nelle und ehrenamtliche Personen zueinem lokalen Ausbildungsbündnis fürdie Vahr zusammengeführt werden.Dabei geht es auch um die Chancender Betriebe, langfristig qualifizierte Ar-beitskräfte zu gewinnen und zu halten.Soziales Engagement und betriebswirt-schaftliches Interesse greifen hier Handin Hand. Der Vahrer Ausbildungsweg ist ei-nes von bundesweit acht Modellprojek-ten im Forschungsfeld „Unternehmenund Stiftungen für die soziale Quar-tiersentwicklung“ des Bundesinstitutsfür Bau-, Stadt- und Raumforschung. Zuden Akteuren gehören beispielsweisedie Stadt Bremen, die Gewoba und dieBürgerstiftung. Es gibt schon Ansätzedazu in der Vahr: Aus dem über Bremenhinaus bekannt gewordenen Projekt„Mahlzeit“, das die Armut in dem Stadt-teil bekämpft, ist das „Netzwerk Über-gang Schule/Beruf in der Vahr“ ent-standen. Im Jahr 2013 wurde 42 Ju-gendlichen ein Ausbildungsplatz ver-mittelt. Mithilfe der neuen finanziellenFörderung wird dieses Projekt jetzt aus-geweitet: Weitere Unternehmen sollenangesprochen und weitere Bündnis-partner für die Vahr gewonnen werden. Über die Vergabe von Ausbildungs-und Praktikumsplätzen hinaus soll esauch darum gehen, wie die Auszubil-denden so begleitet werden können,dass sie die Ausbildung auch abschlie-ßen (Unternehmenspatenschaften). Fer -ner streben die Initiatoren an, das Pro-jekt über die Phase des Modells hinausweiterzuführen und suchen dafür Un-terstützung. Betreut wird das Projektvon dem Büro proloco. n

Kontakt Jutta Schmidt, proloco, Telefon 0421 2237359, www.vahrerausbildungsweg.de

Logistik-Nachwuchs treffen„Welt der Logistik“: Job- und Karriereforum von Via Bremen

schwerbehinderte Menschen ihrenPlatz finden“, so Bernhard Havermann,Geschäftsführer des ifd bremen. n

Kontakt Bernhard Havermann, Telefon: 0421 27752-27, ww.ifd-bremen.de

DIHK-Auslandsschul-wettbewerb Den Auslandsschulwettbewerb desDIHK hat Istanbul mit dem Projekt„Noch kein Abitur, aber schon Studie-rende” als eine Brücke für hochbegabtetürkische Schüler zum StudienstandortDeutschland gewonnen. In Form einesFernstudiums können Schülerinnen undSchüler ab der 10. Klasse bereits ein so-genanntes Frühstudium an der TU Kai-serslautern beginnen. Auf Platz 2 und3 folgten die Schulen in Dublin undSantiago de Chile. n

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ZUKUNFTBILDUNG

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Startschuss für Siegertypen 2014Ideenreich, einsatzfreudig und clever:In Bremen gibt es viele Auszubildende,die in ihrem Beruf Außergewöhnlichesleisten. So viel Engagement verdientAnerkennung. Die HandelskammerBremen, die IHK Bremerhaven und dieHandwerksammer Bremen schreibendeshalb zum siebten Mal den Wettbe-werb Siegertypen gesucht aus. Bis zum30. September können sich Auszubil-dende, die neben guten Noten auchüberzeugende Projekte vorweisen, um

diese Auszeichnung bewer-ben. Im vergangenen Jahrgewann Sandra Birkenfeld(im Bild).An dem Wettbewerb kön-

nen alle Auszubildendenaus Bremer Unternehmenteilnehmen. Eine Jurywählt unter allen Einsen-dern die zehn besten Kan-didaten für eine Vorstel-lungsrunde aus. Bei einer

festlichen Veranstaltung am 1. Dezem-ber im Kleinen Haus des Bremer Thea-ters werden dann die drei Gewinner be-kanntgegeben. Der 1. Preis ist mit3.000 Euro, der 2. Preis mit 2.000 undder 3. Preis mit 1.000 Euro dotiert. DerWettbewerb wird unterstützt von derHermann-Leverenz-Stiftung, der Karl-Nix-Stiftung, Bild Bremen sowie Bre-men Vier. Teilnehmen können Auszubildendeeinzeln oder in Teams mit bis zu zehnPersonen. Die Bewerber müssen zumZeitpunkt der Preisverleihung am 1. De-zember 2014 in einer dualen Berufs-ausbildung sein, deren Ausbildungsver-trag bei einer der drei Kammern einge-tragen ist. n

Die Bewerbungsunterlagen gibt es im Internet unter www.siegertypen-gesucht.de. Auszubildende können sich direkt über das Online-Formular bewerben oder ihre Bewerbungper Post an folgende Adresse senden: Siegertypen gesucht, Krause Konzept, Iris Krause, Goebenstraße 4, 28209 Bremen; [email protected].

Tag der Ausbildungschance Informationen aus erster Hand habenSchülerinnen und Schüler am Tag der Ausbildungschance am 16. Juni erhalten.Die Ausbildungsberater der Handelskammer haben zusammen mit jungen Unter-nehmern der Bremer Wirtschaftsjunioren Schulen in der Hansestadt besucht.Guido Büscher, Ausbildungsberater der Handelskammer Bremen, erläutert hierjungen Flüchtlingen an der allgemeinen Berufsschule (ABS) die Möglichkeitenzur Berufsausbildung. Ausbildungsberater besuchten auch die Wilhelm-Olbers-Schule und die Gesamtschule West. In Talk-Runden wurden vor allem Bewer-bungsfragen geklärt, wie zum Beispiel: Was beinhaltet der Ausbildungsvertrag,welche konkreten Anforderungen gibt es in verschiedenen Berufen und was erwarten die Unternehmen von den Schulabgängern?

reengine-racing-Projekt:Young Innovator Große Ehre für reengine racing – ein Ini-tiativprojekt norddeutscher Auszubil-dender, das als „fiktives Unternehmen”zwei Rennwagen-Prototypen mit elek-trischem Antrieb entwickelt und ge-baut hat. Nach Abschluss erhielt dasProjekt jetzt den Plus X Award, der alseiner der weltweit größten Innovations-preise für Technologie, Sport und Life-style gilt. Die Projektleiter Dennis Wag-ner und Tobias Mü� ller von WillenbrockFördertechnik nahmen in Bonn auf ei-ner Gala Anfang Juni die erstmalig ver-gebene Sonderauszeichnung „YoungInnovator Award“ in Empfang. Im Dez-meber 2013 war ihr Team bereits mitdem 2. Platz im Siegertypen-Wettbe-werb ausgezeichnet worden.

An dem Projekt waren 60 Auszubil-dende beteiligt. „Alle zu bewältigen-den Aufgaben wurden ausschließlichvon Auszubildenden geplant unddurchgeführt”, so das Projektteam.„Verschiedene Firmen und Ausbil-dungszweige sollten zusammenarbei-ten und so dessen Potenzial aufzeigen,das Interesse an einer Ausbildung stei-gern und ein Netzwerk schaffen, dasauch in Zukunft besteht.” Am 22. Juni2012 startete das Projekt. 17 Monatespäter wurden die beide Fahrzeuge öf-fentlich vorgestellt; sie waren fristge-recht und im Budget fertiggestellt. DieAzubis arbeiteten an den Autos nebender normalen Ausbildungs- und Berufs-schulzeit, das heißt an jedem Wochen-ende und in den Spitzenzeiten bis spätin die Nacht. n

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Deutschlands besteJungforscher gekürtFünf der sieben im Finale 2014 ange-tretenen Bremer und BremerhavenerProjekte wurden mit einem Bundes-preis von Jugend forscht ausgezeich-net. Damit gehören die Schüler nun zuDeutschlands besten Jungforschern;sie haben sich im Laufe des Wettbe-werbs gegen rund 12.000 Jugendlicheaus allen Bundesländern durchgesetztund ihre Talente in den Bereichen Ma-thematik, Informatik, Naturwissen-schaften oder Technik unter Beweis ge-stellt. 209 Bundesfinalisten traten mitinsgesamt 114 Projekten zum 49. Bun-desfinale von Deutschlands bekanntes-tem Nachwuchswettbewerb im Juni an. „Dieser Wettbewerb ist eine Talent-schmiede für Nachwuchskräfte“, sagteBildungssenatorin Professorin Dr. EvaQuante-Brandt. „Unser gutes Ergebnisbestätigt erneut, dass Bremens Schülerim zukunftsträchtigen MINT-Bereich zuherausragenden Leistungen fähig sind.“Den 5. Preis in Mathematik/Informatikerrangen Aimeric Malter und Egor An-drosov vom Lloyd Gymnasium Bremer-haven. In ihrem Projekt „Rendezvouszweier Mathe-Welten“ haben sie be-merkenswerte Querverweise zwischenTopologie und Zahlentheorie aufge-zeigt. Zusätzlich wurde das Projekt mitdem Preis für originelle Mathematik

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Energiesparmeisterin:GS BaumschulenwegIn einer Aktion der Initiative „Klimasucht Schutz“ des Bundesumweltminis-teriums sind die 16 effizientesten, krea-tivsten und nachhaltigsten Klima-schutzprojekte an deutschen Schulenausgezeichnet worden. Das besteSchulprojekt aus Bremen bot dieGrundschule am Baumschulenweg. Das Engagement der Schülerinnenund Schüler überzeugte die Expertenju-ry. Seit Jahren führen sie verschiedeneProjekte rund um die Themen Wasserund erneuerbare Energien durch, sen-ken ihren Heizenergie- und Stromver-brauch und bauen selbst regionalesObst an. Bei einem großen Sponsoren-lauf mit anschließendem Schulfest er-liefen die Grundschüler so viel Geld,dass sie eine eigene Solaranlage für ihrSchuldach finanzieren konnten. Ein Teildes Gewinns aus der Solaranlage sollnun in Entwicklungsprojekte fließen.Das nächste große Projekt haben siebereits geplant: Sie möchten einen ei-genen Schulwald pflanzen. Die Gewinner aus den Bundeslän-dern kämpften bei einem Online-Voting-Wettbewerb um den Bundessieg. n

Wettbewerb Feuer und Flamme 2014300 aufgeregte Schüler, 21 faszinieren-de Projekte und eine große Begeiste-rung: Am 16. Juni wurden in der oberenRathaushalle in Bremen 21 Projektevon insgesamt 49 eingereichten Bewer-bungen des Wettbewerbs „Feuer undFlamme“ präsentiert. Das Stahlunter-nehmen ArcelorMittal veranstaltet ihnseit nunmehr neun Jahren. Grundideeist es, dass Schülerinnen und Schülerkreative Ideen entwickeln für Projektean ihrer Schule oder in ihrem schuli-schen Umfeld. Insgesamt wurde einePrämie von 18.000 Euro auf die einzel-nen Projekte verteilt. Zwei Projekte –der Grundschule Grolland und Grund-schule Am Pfälzer Weg – wurden mitdem eigens dafür in der Ausbildungs-werkstatt gefertigten „Feuer und Flam-me“-Pokal ausgezeichnet. n

der Deutschen Mathematiker-Vereini-gung e. V. ausgezeichnet. Beide Aus-zeichnungen sind mit einem Preisgeldvon jeweils 500 Euro verbunden. Einen Sonderpreis Biologie erhieltenTammo Gürtzgen, Kian Lamprecht undFlorian Damke vom Schulzentrum desSekundarbereichs II am Rübekamp fürihr Projekt „Kleine Partikel, große Ge-fahr? Untersuchung einer eigens herge-stellten Silberkolloidlösung auf die öko-toxische Wirkung“. Wiebke Paul vomÖkumenischen Gymnasium Bremen wur -de für ihren „Schnelltest für Weichma-cher: Bisphenol A – ungebannte Gefahrim Alltag“ mit einem Sonderpreis Che-mie ausgezeichnet. Das Projekt „Schäd-liche Hormone in den Seen? Wasserver-schmutzung mit Östrogen“ von GiannaLeja, Lara Humbert, Beeke Rabbel(Humboldtschule Bremerhaven) erhielteinen Sonderpreis im Bereich Geo- undRaumwissenschaften. Im Bereich Phy-sik ging ein Sonderpreis an das Projekt„Ungewöhnlicher Schiffsantrieb – Dasunausgeschöpfte Potenzial des Dra-chens“ von Johannes Conradi, Beve Ak-kermann und Felix Sievers vom Kippen-berg-Gymnasium. n

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(v.l.) Egor Androsov (17) und Aimeric Malter (16) vom LloydGymnasium Bremerhaven gewannenden 5. Preis in der Kategorie Mathematik/Informatik.

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inen neuen Blick auf Asien, auf die weiter gestiegenewirtschaftliche Kraft in diesem Raum und vor allem aufdie Chancen für deutsche Unternehmen haben 40 Ver-

treter der norddeutschen Wirtschaft und Politik auf einerachttägigen Delegationsreise nach Hongkong, Shanghaiund Seoul gewonnen. Zwar ist die Euphorie mit Blick auf Chi-na einer realistischeren Einschätzung des Landes mit seinenvielen Problemen gewichen, doch es bleibt bei der Inaugen-scheinnahme vor Ort die Erkenntnis, dass Südostasien gewal-tige Potenziale bietet, so das Fazit der Delegation. Die asia-tischen Länder sind nicht nur wettbewerbsfähiger geworden,sie wachsen auch in eine neue Rolle hinein: in einen Absatz-markt für deutsches Know-how beispielsweise in Sachen Mo-bilität, erneuerbare Energien, Gesundheit oder Bildung. Die Delegationsreise der Handelskammer Bremen, der Ol-denburgischen IHK, der IHK Bremerhaven und der IHK Stadestand unter der Leitung von Handelskammer-Präses Chris-toph Weiss und Wirtschaftssenator Martin Günthner. Die Rei-seteilnehmer knüpften auf den drei Stationen viele nützlicheKontakte zu Unternehmen aus dem Groß- und Außenhandel,der Logistik- und Automobilbranche, des Maschinen- und An-lagenbaus, der Gesundheitswirtschaft und auch der Lebens-mittel-, Bekleidungs- und Chemieindustrie. Hongkong, Shang- hai und Seoul sind besonders interessant für die Zukunfts-branchen der Metropolregion Nordwest: Logistik, Hafenwirt-schaft, Maschinenbau und -handel sowie Lebensmittelindus-trie. Wichtige Programmpunkte waren die Besichtigung derHafenanlagen des Reedereikonzerns OOCL und des neuenKreuzfahrtterminals in Hongkong, die Messe transport logis-

tic und des Ausbildungszentrums der Auslandshandelskam-mer in Shanghai sowie die Besuche der Produktionsstättenvon KIA Motors und Continental in Seoul.

Ostasien-Strategie der Handelskammer

Die Reise – die mittlerweile fünfte seit 2004 – fügt sich naht-los ein in die Ostasien-Strategie der Handelskammer, sagteHauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger. Asien sei derzweitwichtigste Markt für Bremer Unternehmen und erforde-re eine besondere Aufmerksamkeit. Vor zehn Jahren habe dieKammer begonnen, ein China-Netzwerk aufzubauen. Ihm ge-hören laut Dr. Fonger mittlerweile rund 400 Unternehmenaus der Nordwest-Region an. „Die Handelskammer unter-stützt die bremischen Unternehmen bei ihrem Engagementim Ausland. Bereits jetzt haben aus der Metropolregion Nord-west 600 Unternehmen mit China und 150 Unternehmenmit Südkorea Geschäftsbeziehungen”, so Dr. Fonger. DieKammer informiert zum Beispiel über die ausländischenMärkte und deren gesellschaftlichen und rechtlichen Rah-menbedingungen, stellt Kontakte zu ausländischen Firmenher, berät die Unternehmen zu zoll- und exportkontrollrecht-lichen Fragen und steht den Unternehmen mit Erfahrungenund Kontakten zu Botschaften, Konsulaten und anderenstaatlichen Einrichtungen zur Seite. „Die Außenhändler mit starkem Asiengeschäft könnenpositiv in die Zukunft schauen”, sagte Präses Weiss. „Wir er-warten, dass nach den vergangenen drei etwas schwächerenJahren nun wieder ein leichtes Wachstum kommt, das heißt,

GEWALTIGE POTENZIALEDelegationsreise der nordwestdeutschen Kammern nach Hongkong, Shanghai und Seoul –Asien ist noch wettbewerbsfähiger geworden und wandelt sich vom reinen Handelspartner zum Abnehmer von Know-how und von Dienstleistungen

Zogen vor Journalisten eine Bilanz der Asien-Reise:(v.l.) Imke Goller-Wilberg, Martin Günthner, ChristophWeiss, Otto Lamotte und Dr. Matthias Fonger

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dass aus unserer Region mehr Waren und DienstleistungenRichtung Asien ausgetauscht werden.” Vor allem für innova-tive Unternehmen oder Anbieter von Nischenprodukten, dieeine erhöhte Rechtssicherheit und ein verlässliches Rechts-system benötigten, könne Hongkong ein Sprungbrett für denAsienhandel sein. „Für Hongkong selbst wird der Bereich For-schung und Entwicklung immer wichtiger.”

In anderen Dimensionen denken

Wirtschaftssenator Martin Günthner sieht im asiatischenMarkt insbesondere für Logistiker gute Geschäftsmöglichkei-ten. Auf der dreitägigen asiatischen Logistik-Leitmesse trans-port logistic China in Shanghai präsentierte sich Bremen erst-mals zusammen mit Niedersachsen und Hamburg unter ei-nem Dach als eine Seehafenregion, als German Ports. „Werauf dem asiatischen Markt mitspielen will, muss in größerengeographischen Dimensionen denken”, so Günthner. Nebendem Besuch der transport logistic traf sich die Delegation inShanghai mit rund 30 Führungskräften deutscher und chine-sischer Unternehmen. Die Personalexpertin Imke Goller-Wilberg (human leadGmbH) hat auf der Delegationsreise einen unverfälschtenEindruck vom asiatischen Bildungs- und Personalwesen undwertvolle Einblicke in die konfuzianisch geprägte, Disziplinbetonende Kultur bekommen. Auch sie hat wichtige Kontak-te knüpfen können. Ein großes Thema für die IHK-Organisa-tion ist die Ausbildung von Fachkräften für deutsche Unter-nehmen im Ausland, die sich an der dualen Ausbildung inDeutschland orientiert und von ausgewählten Auslandshan-delskammern – wie es zum Beispiel der AHK Shanghai undder AHK Hongkong tun.

Korea muss man auf dem Zettel haben

In Seoul, der dritten Station der Reise, knüpfte die Delega -tion Kontakte zu KIA Motors und Continental. Seit Juli 2011erleichtert das EU-Freihandelsabkommen den Handel mitSüdkorea. „Dies ist ein wichtiger Schritt für mehr Rechtssi-cherheit und einen unkomplizierteren Handel mit dem korea-nischen Markt”, sagte Kammer-Vizepräses Otto Lamotte.„Die Effekte haben sich deutlich bei uns bemerkbar gemacht:Seit dem Abkommen haben sich die Ausfuhren über die bre-mischen Häfen nach Korea fast verdoppelt.” Das Freihandels-abkommen umfasst neben der weitgehenden Abschaffungvon Zöllen für Ursprungswaren der beteiligten Länder auchneue Marktzugangsmöglichkeiten in den Bereichen Dienst-leistungen und Investitionen. Gestärkt hat es die Rechte desgeistigen Eigentums, öffentliche Ausschreibungen, Wettbe-werbspolitik sowie Handel und nachhaltige Entwicklung. Ko-rea, so Lamotte, „muss man auf dem Zettel haben. Wir Deut-sche stehen dort hoch im Kurs.” n

der aufbauder aufbau

der aufbauFORUM FÜR STADTENTWICKLUNG UND REGIONALPLANUNG

SENATSBAUDIREKTORIN PROF. IRIS REUTHERDENKMALPFLEGEPREIS 2013FLÄCHENNUTZUNGSPLAN / INNENSTADTÜBERSEESTADT / METROPOLREGION

SCHWERPUNKTE DES STRUKTURWANDELS

68. Jahrgang

APRIL14

Das Sprachrohr Bremer Bürger für die Entwicklung unserer Stadt.

Das aktiv Forum engagierter Bremer Bürger.

Wir fördern die städtebauliche Entwicklung im Verbund mit Umwelt, Natur und Denkmalschutz der Stadt Bremen und der Nachbargemeinden.

Wir geben neue Denkanstöße.

Wir skizzieren neue Bauprojekte.

Wir zeigen städtebauliche Alternativen auf.

Wir stellen aktuelle Bauprojekte vor.

Wir verbinden Politik, Wirtschaft und Verwaltung.

Wir sind eine gemeinnützig anerkannte Vereinigung.

Die Aufbaugemeinschaft Bremen e.V., Bremens erste Bürgerinitiative

Weil Bremen eine starke unabhängige städtebauliche Interessenvertretung braucht.

der

au

fbau

www.aufbaugemeinschaft.de

8. Oktober: Tag der Einheit wird in Warschau gefeiertDer Tag der Deutschen Einheit wird dieses Jahr am 8. Okto-ber in der polnischen Hauptstadt Warschau gefeiert – mitBremen als Partnerland. Zwei Daten spielen dabei eine Rolle:Vor 25 Jahren fiel die Mauer, und Polen ist seit zehn JahrenEU-Mitglied. Bremen pflegt traditionell gute Beziehungen zuPolen, nicht nur zu Danzig, sondern auch zur Hauptstadtoder auch Stettin, Bremerhavens Partnerstadt. Rund 250 Bre-mer Firmen haben Geschäftsbeziehungen in Polen und etwa25 eine eigene Niederlassung dort. Geplant ist unter anderem eine große Feier in der Deut-schen Botschaft, an der auch Bürgermeister Jens Böhrnsenund Wirtschaftssenator Martin Günthner teilnehmen. Ein Be-gleitprogramm für Wirtschaft und Politik wird zurzeit erarbei-tet. Die Hafengesellschaft bremenports veranstaltet bei-spielsweise ihren logistics talk für die Unternehmen der bre-mischen Häfen- und Logistikwirtschaft am 9. Oktober in War-schau. n

InformationAnnabelle Girond, Telefon 0421 3637-237, [email protected]

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WIRTSCHAFTGLOBAL

INTERNATIONALER DIALOG

Trendstudie „Afrika2025“ veröffentlichtDas Trendforschungsinstitut 2b AheadThinkTank hat gemeinsam mit demAfrika-Verein der deutschen Wirtschafteine Trendstudie zu „Afrika 2025“ alsZukunftsmarkt für die deutsche Wirt-schaft veröffentlicht. Die Studie basiertauf den Erfahrungen und Strategien so-wie Zukunftsplänen und Prognosenvon 15 Africa-Developern aus deut-schen Unternehmen. Sie untersucht zu-gleich die Möglichkeiten auf dem„Chancenkontinent“ für drei der wich-tigsten deutschen Branchen: den Ma-schinen- und Anlagenbau, die Automo-bilbranche und die Informations- undKommunikationstechnologien. Die Experten prognostizieren eineUmorientierung der deutschen Export-wirtschaft in der Zukunft. Während inden vergangenen Jahren vor allemAsien und Russland im Fokus des ex-portorientierten Mittelstandes stan-den, wird sich der Blick künftig ver-stärkt auf Afrika richten. „Afrika istschon heute ein attraktiver Markt fürdeutsche Unternehmen. Sie beschäfti-gen auf dem afrikanischen Kontinentallein 200.000 Arbeitnehmer. In Zu-kunft wird die Bedeutung Afrikas aller-dings deutlich wachsen“, sagte StefanLiebing, Vorsitzender des Afrika-Ver-eins. n

Handbuch Länderrisiken2014 der CofaceVerändern sich die geopolitischen Ge-wichte? Wie entwickeln sich Geschäfts-umfeld und Risiken? Welche Länder ge-hen gestärkt aus der Krise hervor? Wasist bei Auslandsgeschäften mit denneuen Wachstumsmärkten zu beach-ten? Das „Handbuch Länderrisiken2014: Auslandsmärkte auf einen Blick“des internationalen KreditversicherersCoface in Zusammenarbeit mit demF.A.Z. Institut liefert Orientierungshil-

fen im internationalen Handel. DasBuch enthält einen kompakten Über-blick über die wirtschaftliche und poli-tische Lage in 160 Ländern. Über dieallgemeinen Eckdaten hinaus steht dasThema Zahlungssicherheit im Fokusder Analysen mit Länderbewertungenund Zahlungsindizes. n

Ukraine-Krise: Wirtschaft besorgt Die Ukraine-Krise beunruhigt die in Est-land, Lettland und Litauen aktivendeutschen Unternehmen. Schon jetztberichten viele Branchen über direkteAuswirkungen auf das eigene Ge-schäft. Eine weitere Verschärfung wirderwartet, sollten Wirtschaftssanktio-nen gegen Russland umgesetzt wer-den. Dennoch bekennt sich die deut-sche Wirtschaft geschlossen zumStandort baltische Staaten und plantweiterhin wie bisher, in Estland, Lett-land und Litauen tätig zu sein. Dies istdas Fazit einer Blitzumfrage derDeutsch-Baltischen Handelskammer inEstland, Lettland, Litauen (AHK Balti-sche Staaten) Anfang Juni. n

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Wirtschaftspolitische Informationsgespräche in der Handelskammer •

Chinesisches Botschafterpaar besucht Bremen und Bremerhaven •Der chinesische Botschafter ShiMingde und seine Ehefrau Profes -sorin Xu Jinghua haben währendihres Aufenthaltes in Bremen auch das Haus Schütting besucht.Präses Christoph Weiss begrüßte die Gäste gemeinsam mit seinerGattin Monica. Zwischen China und Bremen gibt es eine lange Tradition des Handels undvielfältige Verbindungen.

Zu Gast in der Kammer waren (ganz links) die lettische Botschaf-terin Elita Kuzma (links neben Vize-präses Matthias Claussen), EstlandsBotschafterin Dr. Kaja Tael (links),hier im Gespräch mit Vizepräses Peter Schöler, und der usbekischeBotschafter Dr. Durbek Amanov(oben). Er traf sich mit VizepräsesClaussen.

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iele Menschen möchten sie gernekaufen – der Bremer Logistik-Dienstleister KBU Logistik GmbH

und die Softwareschmiede 28Apps ha-ben sie schon: die Datenbrille GoogleGlass, auf die Technikfreaks auf derganzen Welt ungeduldig warten. Nurwenige tausend Stück hat der US-Kon-zern Google bislang an handverleseneNutzer abgegeben. Aufgrund guter Beziehungen in dieamerikanische Universitätsszene hatKBU-Entwicklungsleiter Horst Hankezwei Google-Brillen kaufen können. Wieviele Unternehmen war auch seine Fir-ma ganz scharf darauf. „Datenbrillensind der nächste große Renner im IT-Ge-schäft und versprechen ein enormesUmsatzpotenzial“, sagt Hanke. „Undobwohl es auch einige andere Anbieterwie Vuzix, Epson, Motorola und baldwohl auch Samsung und Apple gibt,gilt die Google-Datenbrille als das aus-gereifteste Modell. Damit kann manwirklich etwas anfangen!“ Gestochen scharf werden visuelle In-formationen auf dem Prisma des Bril-lenglases dargestellt. Akustische Signa-le bekommt der Benutzer über ein Kör-perschallmikrofon ins Ohr. Die Steue-rung erfolgt mit einem Finger amGestell. „Die Brille ist sehr leicht undstört kaum beim Tragen. An die Bedie-nung gewöhnt man sich überraschendschnell“, sagt Michael Ahnemann, derVertriebsleiter des Logistik-Dienstleis-ters. „Was Fachleute an dieser Entwick-lung so begeistert, ist ihre vielfältigeEinsatzmöglichkeit in unzähligen Situa-

tionen – gerade auch in der Industrie.Uns war sofort klar, dass diese Daten-brille in unserem Bereich echte Quan-tensprünge ermöglicht.“

Anschaffung amortisiert sich schnell

Die KBU Logistik GmbH verkauft seitmehr als 25 Jahren schlüsselfertige La-gerverwaltungssysteme an den Mittel-stand. Den Material- und Informations-fluss in Lagern und Distributionszen-tren kundenspezifisch optimal zu steu-ern, ist das Kerngeschäft. „In modernenLagern wird normalerweise mit mobi-len Handgeräten kommissioniert. Die-se Geräte leiten auch zum Lagerfach.Ein anderes weit verbreitetes Verfahrenist die sprachgesteuerte Führung“, sagtMichael Ahnemann. „Mit der GoogleGlass haben wir jetzt ein völlig neues

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NEUECHANCEN

System entwickelt: das Kommissionie-ren mit Hilfe der Datenbrille. Die Lager-fachkraft hört und sieht mit der Brille,was wo in welcher Menge aus dem Re-gal geholt werden muss.“ Die „Pick by Vision“ genannten Lö-sungen reduzieren die so genanntenPickzeiten um mehrere Sekunden. „Dergroße Vorteil ist, dass der Kommissio-nierer beide Hände frei hat. Bei bis zu10.000 Picks pro Tag in einem Lagersummiert sich die Zeiteinsparung aufweit mehr als 100 Stunden pro Monat“,so Horst Hanke. „Damit amortisiertsich die Anschaffung der Datenbrilleinnerhalb kürzester Zeit. Sie wird heutenoch mit rund 1.100 Euro gehandelt.Aber bald beginnt die Massenprodukti-on, und weitere Anbieter drängen aufden Markt. Ich rechne damit, dass dieGoogle Glass schon bald nicht mehr als250 oder 300 Euro kosten wird.“

DIE DATEN

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Von KAI UWE BOHN (Text und Bild)

(v.l.) Michael Ahnemann (KBU), Emrah Gencer, Artur Malek (beide 28Apps)und Horst Hanke (KBU) wollen Datenbrillen in die Logistik einführen.

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wurde seinem guten Ruf auch in der Zu-sammenarbeit mit KBU gerecht. Mehrnoch: „Weil die Google Glass nach denVorgaben der KBU offene Webstan-dards zugrunde legt, können nicht nurKommissionierungslösungen wie ‚KBUPick by Vision‘ auf die Datenbrille ge-bracht werden – sondern für System-häuser oder unternehmensinterne IT-Abteilungen praktisch jede beliebigeWeb-Applikation“, sagt Emrah Gencer.„Im Klartext: Egal, wo Unternehmendie Datenbrille einsetzen wollen undfür welchen Zweck auch immer – wir lie-fern zusammen mit KBU innerhalb kür-zester Zeit die passende und funktio-nierende App dafür.“

Reale und virtuelle Welt verschmelzen

Im Moment sehen sich die beiden ko-operierenden Firmen in Sachen Daten-brillenanwendung ganz vorne – schonalleine, weil sie zu den wenigen inDeutschland gehören, die bereits imBesitz dieser begehrten Brillen sindund damit arbeiten können. „Bald gehtes richtig los“, sagt Michael Ahne-mann, „denn im Laufe 2015 beginntvoraussichtlich auch in Deutschlandder freie Verkauf von Google Glass.Und man sollte auch nicht vergessen,dass es weitere Anbieter gibt, die beste-hende Produkte verbessern oder neueauf den Markt bringen.“ In Universitäten wird zudem schonkräftig daran gearbeitet, die virtuelleWelt mit der realen Welt zu verschmel-zen – der Fachbegriff heißt „Augmen-ted Reality“. Die Experten von KBU und28Apps sind überzeugt, dass manschon bald mit der Datenbrille nichtnur Barcodes einlesen kann, sondern indem Display auch Richtungsangabensieht – oder farbig eingefärbte Bildtei-le, wenn man vor dem richtigen oderfalschen Regal steht. Schwächen ha-ben Datenbrillen noch beim Akku undder Kamera: Dinge, die heute eher inMonaten als Jahren verbessert werden.Auch Erfahrungen, wie sich ein Tragender Datenbrille über mehrere Stundenauf das menschliche Auge auswirkt,gibt es noch nicht.

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OHB: Containerverfol-gungssystem für die ESADie OHB-Tochter LuxSpace hat mit derEuropäischen Raumfahrtagentur ESAeinen Vertrag über die Entwicklung ei-nes innovativen Containerverfolgungs-systems geschlossen. Das Projektvolu-men beträgt 2,5 Millionen Euro, 50Prozent dieses Betrages werden von derESA finanziert. Das in Zusammenarbeit mit den bei-den Schwesterunternehmen OHB Tele-data und Megatel sowie dem Schwei-zer Projektpartner Arviem entwickelteSystem soll über ein drahtloses Senso-rennetzwerk die Ortung und die Zu-standserfassung von insbesonderehochwertigen Frachtgütern ermögli-chen. Die Daten werden dabei über Sa-tellit oder Bodenstationen übermittelt. Zusätzlich zur technischen Konzipie-rung des Systems bieten die Projekt-partner einen umfassenden, auf denKunden zugeschnittenen Real-time-Ver-folgungsservice einschließlich Analytikund Betriebssupport an. „Das Service-konzept stellt auf eine Weise, die mitherkömmlichen Mitteln kaum zu leis-ten ist, die Transparenz und die Erfas-sung des gesamten Frachtprozesses si-cher”, sagte LuxSpace-GeschäftsführerJochen Harms. Das Projekt namensRTICM (Real Time Intelligent CargoMonitoring) ist Teil des „Artes 20 Inte-grated Application Program“ der ESA. n

Die Anwendungsmöglichkeiten vonDatenbrillen in industriellen Anwen-dungen lassen sich kaum aufzählen.Emrah Gencer und Artur Malek, die bei-den Geschäftsführer von 28Apps, sindsich sicher: „Diese Datenbrillen werdenbald ein Riesenthema im IT-Business.”Die jungen Informatiker aus Bremenhaben 2012 ihr Unternehmen gegrün-det, das sich mit App-Entwicklung undMobile Business beschäftigt. Heute hates bereits zwölf Mitarbeiter – und Auf-traggeber wie die KBU Logistik. Die Lo-gistiker suchten am Markt nach einemPartner, der die entsprechenden Appsfür die logistischen Aufgaben „baut“,die mit der Google-Glass-Datenbrille zuerledigen sind. Das Start-up-Unternehmen hat inkurzer Zeit bereits umfangreiche Erfah-rungen mit den Betriebssystemen An-droid und Apple iOS gesammelt und

Für Emrah Gencer von 28Apps istdie Datenbrille nur ein Schritt von vie-len beim Einsatz modernster tragbarerIT-Hardware in der Industrie. „Auch dieSmartwatches – also kleine tragbareComputer im Uhren-Design am Hand-gelenk – sind groß im Kommen. Unddie meisten davon basieren ebenfallsauf der Android-Plattform, mit der wirschon die Datenbrillen-App für dieKommissionierung verwirklicht haben.“Was damit alles möglich wäre, ist abereine andere Geschichte ... n

InformationKBU Logistik GmbH, Michael Ahnemann, Telefon 0421 22492-12, [email protected], www.kbu-logistik.de;28Apps UG, Emrah Gencer, Telefon 0421 84786897,[email protected], www.28apps.de

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Quellen news aktuell, PwC Autofacts, Destatis, Interbrand

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NEUECHANCEN

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ZAHLEN des Monats

dere Motive wurden insgesamt also un-bedeutender. Außerdem brachten 2013mit 11 % fast drei Mal so viele Gründerüberregionale Marktneuheiten an denStart als noch 2009. Damit sind dieGründer so findig wie noch nie zuvor –lautet ein zentrales Ergebnis des KfWGründungsmonitors 2014. Der Bruttobeschäftigungseffekt derGründungstätigkeit sei im vergange-nen Jahr gestiegen. Die Neugründerschafften 419.000 vollzeitäquivalenteStellen (+ 9 %) und stellten dabei mehrMitarbeiter ein. Im Vollerwerb starte-ten 27 % der Gründer mit Mitarbeitern;2005 war es nur jeder fünfte Voller-werbsgründer. Die Anzahl der Gründer lag im ver-gangenen Jahr bei 868.000 (+ 12 %).Der Anstieg basiert ausschließlich aufeinem deutlichen Plus bei Nebener-werbsgründern. Es sind aber laut KfWkeine „Notgründungen“; vielmehr sa-hen die Gründer „einen Markt für ihreGeschäftsidee.“ Der überwiegende Teilder Gründer (2013: 83 %) nahm beider Umsetzung seines Gründungspro-jekts keine Finanzierungsschwierigkei-ten wahr. Die eingesetzten Finanzmit-tel summieren sich auf knapp 10 Milli-arden Euro (2012: 8,4 Milliarden, 2011:7,7 Milliarden Euro). Der Anteil exter-ner Finanzmittel ist dabei von 31 % imJahr 2009 auf 52 % gestiegen. Außerdem waren noch nie so vieleFrauen unter den Gründern wie im Jahr2013: Auf sie entfielen 43 % der Grün-dungsprojekte. Im Vollerwerb ging jededritte Existenzgründung auf eine Frauzurück. n

www.kfw.de/gruendungsmonitor2014

Wenig Social Web Die deut-schen Unternehmen investieren in erster Linie inklassische Pressearbeit und sind in Sachen SocialWeb zurückhaltend. „In welche fünf Bereiche investiert Ihre Pressestelle 2014 am meisten?" 1. Klassische Pressearbeit (58 %) 2. Homepage (55 %) 3. Veranstaltungen (35 %) 4. Visuelle Kommunikation (32 %) 5. Social-Media-Kommunikation (30 %) 6. Content Marketing (29 %) 7. Interne Kommunikation (25 %) 8. Social Media Monitoring (10 %) 9. Social Media-Team (10 %) 10. Blogs (9 %)

Alte Autos Die Autos aufDeutschlands Straßen sind so alt wie noch nie. ImDurchschnitt sind die Pkw hierzulande erstmalsvor 8,8 Jahren zugelassen worden – im Krisenjahr2009 lag der Altersschnitt bei 8,1 Jahren.

Fast jede fünfte in Deutsch-land wohnende Person hat einen Migrationshin-tergrund (19,2 % der Bevölkerung). Zum Stichtag9. Mai 2011 waren das 15,3 Millionen Menschen.Mehr als die Hälfte (60,2 %) von ihnen sind Deut-sche, 39,8 % sind Ausländer.

Mercedes-Benz und BMWsind die mit Abstand wertvollsten Marken desLandes. Mercedes-Benz hat einen Markenwert von25,55 Milliarden Euro, BMW erreicht 25,50 Milli-arden Euro. Auf Platz drei folgt der Softwareher-steller SAP (13,35 Milliarden Euro), vor der Deut-schen Telekom (12,34 Milliarden Euro). Mit VW(Platz 5), Audi (Platz 8) und Porsche (Platz 12) fin-den sich drei weitere Autohersteller im vorderenDrittel der Rangliste.

Entrepreneurs‘ Day ander Jacobs UniversityDen Unternehmergeist zu stärken, isteines der Ziele der Jacobs University.Auf ihrem ersten Entrepreneurs‘ Daysind jetzt verschiedene Start-up-Projek-te von Studierenden, Alumni, Professo-ren und Mitarbeitern der Universitätvorgestellt worden. Der Gründertag botneun angehenden Unternehmern dieMöglichkeit, mit potenziellen Partnernund Branchenexperten zu sprechen. Das Spektrum der Start-ups reichtevon der Informationstechnologie überFinanz- und Industriedienstleistungenbis zu Energieversorgung und Biotech-nologie. Der Gründertag sei eine Gele-genheit, der an der Universität geleb-ten Verbindung von Theorie und Praxiseine neue Facette zuzufügen, so JacobsUniversity Präsidentin Katja Windt. Zielsei es, noch mehr als in der Vergangen-heit Kooperationsmöglichkeiten zu iden- tifizieren. Der Entrepreneurs‘ Day soll inZukunft regelmäßig stattfinden. n

Gründer sind findig wie noch nie Die Existenzgründer in Deutschland ge-hen erfolgversprechendere Projekte anals noch vor einigen Jahren. So startete2013 erstmals mehr als die Hälfte allerGründer, um mit der Selbständigkeit ei-ne explizite Geschäftsidee zu verwirkli-chen (53 %, 2012: 47 %, 2011: 35 %);fehlende Erwerbsalternativen und an-

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as EU-Rahmenprogramm Horizont 2020 bietet kleinenund mittleren Unternehmen (KMU) finanzielle Förder-

möglichkeiten für ihre Forschungs- und Innovationsaktivitä-ten. Es ermöglicht den Zugang zu interdisziplinärem Wissenvon europäischen bzw. internationalen Konsortien sowie zuneuen Netzwerken und Märkten. Einen Überblick dazu gabeine Veranstaltung der Handelskammer Bremen in Koopera-tion mit dem Enterprise Europe Network Bremen/Bremerha-ven am 22. Mai im Haus Schütting. Die stellvertretende Programmkoordinatorin der Nationa-len Kontaktstelle KMU beim Projektträger DLR, Dr. PetraOberhagemann, erläuterte die neuen Strukturen von Hori-zont 2020. Demnach wird erstmals mit einem europäischenRahmenprogramm die gesamte Innovationskette durchge-hend gefördert: Je nach Reifegrad des Produktes, des Verfah-rens bzw. der Dienstleistung existieren vielfältige Fördermög-lichkeiten. Auch wurden Zugang und Verfahren vereinfacht. Horizont-Schwerpunkt ist das KMU-Instrument, wenn-gleich das ganze Programm Möglichkeiten für die Beteili-gung von KMU bietet (zum Beispiel auch über das Instru-ment Fast Track 2 Innovation). Das KMU-Instrument decktdie Phasen der Konzeption, der Innovationsmaßnahmen so-wie der Markteinführung ab. Das Förderinstrument ist fürhoch-innovative KMU aus allen Sektoren mit Wachstumsam-bitionen und internationaler Unternehmensstrategie ausge-legt. Ein hoher Wettbewerb innerhalb der europäischen„Champions League“ der KMU ist somit garantiert. Laut Christopher Gosau, Referatsleiter Europäische Wirt-schaftspolitik beim DIHK, soll mit Horizont 2020 der Anteilder Unternehmen an der Budgetausschöpfung des Rahmen-programms wieder gesteigert werden (Ziel: 50 Prozent Unter-nehmensbeteiligung). Er appellierte an die anwesenden Un-ternehmer, „das KMU-Instrument tatsächlich als Innovations-instrument zu nutzen“ und sich am Programm zu beteiligen. Über praktische Erfahrungen bei der Antragstellung undder Zusammenarbeit in europäischen Projekten berichteteLars Windels (SWMS Systemtechnik IngenieurgesellschaftmbH). Er verwies auf die Herausforderungen aufgrund derkulturellen Unterschiede bei der Zusammenarbeit mit Hoch-schulen sowie mit ausländischen Projektpartnern. Aber gera-de diese unterschiedlichen Mentalitäten gewährleisten wert-volle Erfahrungen in der grenzübergreifenden Projektarbeit.(Text: Dr. Dennis Stockinger)‚ n

Weiterführende Links www.horizont2020.deNationale Kontaktstelle KMU: www.nks-kmu.deEnterprise Europe Network Bremen/Bremerhaven: http://hb.enterprise-europe-germany.de

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Das Eröffnungskonzert im September:in Kooperation mit dem Musikfest Bremen

Juan Diego FlórezFranzösische Arien15. 09. 2014, 20 Uhr • Die Glocke • Großer Saal

Sichern Sie sich jetzt Ihr Abonnement!Ticketservice in der Glocke: Tel. 0421-33 66 99

Mehr Infos zu den Kammerkonzerten fi nden Sie aufwww.philharmonische -gesellschaf t-bremen.de

Die Philharmonischen Kammerkonzerte 2014 /2015

Die weiteren Konzerte im Überblick:Berliner Solistenoktett 15. 10. 2014Werke von D. Schostakowitsch, G. Enescu, F. Mendelssohn-Barth.

Tine Thing Helseth Trompete 07. 12. 2014Norwegische Weihnachtslieder, Werke von J. S. Bach, K. Weill u. a.

Leonard Elschenbroich Cello 28. 01. 2015 Michael Collins, Alexander Sitkovetski, Qiau Wou, Xenja SidorovaWerke von J. S. Bach, S. Gubaidulina u. a.

Pierre-Laurent Aimard 24. 02. 2015J. S. Bach: Das Wohltemperierte Klavier, I. Teil

The Busch Ensemble 17. 03. 2015Werke von C. Debussy, A. Busch, F. Schubert

Armida Quartett 28. 04. 2015Werke von L. v. Beethoven, I. Stravinsky, F. Schubert

Nicola Benedetti Violine 26. 05. 2015

Leonard Elschenbroich CelloWerke von A. Vivaldi, barocke Musik der Jesuiten von Chiquitania

17:24

Ein neues InnovationsinstrumentEuropäische Forschungs- und Innovationsförderung: Horizont 2020 gilt als Schlüssel zu europäischen Netz-werken und Märkten

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sensible Daten müssen so sicher in derCloud aufbewahrt werden, wie die US-Goldreserven im legendären Stütz-punkt Fort Knox. Mit unserem „VirtualFort Knox“ entwickeln wir deshalb amFraunhofer IPA eine Plattform, über dieProduktionsbetriebe schnell, kosten-günstig und risikoarm ihre realen Anla-gen mit der virtuellen Softwarewelt ver-knüpfen können. Siegers Das Thema Datenschutz und-sicherheit ist eine Gretchenfrage vonIndustrie 4.0. Um eine Produktionsan-lage umfassend schützen zu können,müssen unterschiedliche Maßnahmengetroffen werden. Dies reicht von derUnternehmensorganisation bis zumSchutz von PC- und Steuerungssyste-men oder den Netzwerken.

Welche Rolle spielt derMensch in dieser „Fabrik derZukunft“?

Bauernhansl Der Mensch steht nachwie vor im Mittelpunkt dieser Fabrik.Die Mitarbeiter werden aber mehr undmehr zu Dirigenten der Wertschöp-fung. Sie greifen nicht mehr unbedingtselbst in die Abläufe ein, sondern ge-stalten in allererster Linie die Rahmen-bedingungen. Denn die menschlicheIntelligenz wird – bei aller Autonomieder cyber-physischen Systeme – immerunerlässlich bleiben. Siegers Die Anforderungen an denMenschen steigen. Für Industrie 4.0müssen Fachkräfte ausgebildet wer-den, die über den Tellerrand einer einzi-gen Disziplin hinausschauen können –der Mechatroniker ist hier ein gutes Bei-spiel. Neben Mechanik und Elektronikwerden nun IT- Kenntnisse immer wich-tiger. Das berücksichtigen wir schonheute in unserer Ausbildung. n

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SERVICE&PRAXIS

Noch befinden sich die Unterneh-men beim Thema Industrie 4.0 inder Orientierungsphase. ProfessorDr.-Ing. Thomas Bauernhansl (v.l.),Leiter des Stuttgarter Fraunhofer-In-stituts für Produktionstechnik undAutomatisierung, und Siemens-Deutschland-Chef Rudolf Martin Siegers, erklären, worum es dabei geht.

Was verstehen Sie unter demSchlagwort „Industrie 4.0“?

Siegers Es handelt sich um die vierteindustrielle Revolution – nach der Me-chanisierung, der Elektrifizierung undder Einführung von Elektronik und IT indie Produktion. Aus unserer Sicht be-steht Industrie 4.0 aus drei Kernele-menten: dem Produktionsnetzwerküber Unternehmensgrenzen hinweg,dem Zusammenwachsen von Entwick-lung und Produkt sowie den sogenann-ten cyber-physischen Systemen. Bauernhansl Der Schlüssel zur Indus -trie 4.0 ist Kommunikation. Es geht umpermanenten Wissens- und Informa -tionsaustausch – möglichst in Echtzeit.In der intelligenten Fabrik können dieMitarbeiter und alle Objekte – wie Maschinen, Aufträge oder auch Lager-plätze – miteinander über das Internet

kommunizieren und softwarebasierteDiens te nutzen. Das heutige „Internetder Menschen“ wird so um das „Inter-net der Dinge und Dienste“ erweitert.

Und was ist das Ziel dabei?

Bauernhansl Industrie 4.0 bringt ei-nen weiteren Schub in der Steigerungder Energie- und Ressourceneffizienz,die Innovationszyklen werden kürzer,und wir können komplexere und intelli-gentere Produkte herstellen. Durch dieErhöhung der Flexibilität wird mit einerhohen Produktivität eine individuali-sierte Massenfertigung möglich. Die in-telligente Selbststeuerung ermöglichtes erstmals, praktisch jedes Produkt –sei es ein Auto oder ein Fahrrad – wirt-schaftlich und maßgeschneidert nachKundenwunsch herzustellen. Das ver-bessert die globale Wettbewerbsfähig-keit der deutschen Industrie deutlich.

Wie genau soll dasfunktionieren?

Siegers Am besten lässt sich das miteinem Bild veranschaulichen: Die cy-ber-physischen Systeme sind vergleich-bar mit einem aus vernetzten Einzel-komponenten bestehenden Schach-computer im Lernmodus, der im Pro-duktionsschach Szenarien ermittelt,vergleicht und optimale Kombinatio-nen vorschlägt. Und irgendwann – bisdahin ist es aber noch ein langer Weg– werden die Systeme den besten Zugin diesem Produktionsschach auchselbst auswählen.

Was ist mit der Datensicherheit?

Bauernhansl Die Vernetzung stelltvöllig neue Anforderungen an die Da-tensicherheit, denn davon hängt dieProduktion ab. Gemeinsam genutzte

INDUSTRIE 4.0 Das Internet der Dinge und Dienste: Die Mitarbeiter werden zu Dirigenten der Wertschöpfung

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Foto

s Siemens, Fraunhofer, Pitopia

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Zuwachs für das Umweltnetzwerk puu Blitzsaubere Gebäude, intelligente Hy-drauliklösungen, verlässliche Pflege,kompetenter Brandschutz oder Full-Ser-vice für Windenergieanlagen – das An-gebot der neuen Mitglieder in der part-nerschaft umwelt unternehmen (puu)ist vielfältig. Was sie verbindet, ist einverantwortungsvoller Umgang mit na-türlichen Ressourcen und Energie. MitSöffge, Rheinmetall Defence Electro-nics, Deutsche Windtechnik, DierkerBrandschutz, CI Contract Logistics, Po -wer Human Ressources Industrieser-vice, Hansa-Flex, fahrrad express unddem Bremer Pflegekreis ist das Umwelt-netzwerk auf 158 Mitglieder gewach-sen. „Jedes der Unternehmen trägt mitverschiedensten Maßnahmen erheb-lich dazu bei, klimaschädliche CO2-Emissionen zu vermindern“, sagte Um-weltstaatsrätin Gabriele Friderich. „Ma-terialeffizienz, Ressourcenschonung undnachhaltiges Wirtschaften gehörenebenfalls zum betrieblichen Alltag un-serer Mitgliedsunternehmen.“ Die Bremer Umweltpartnerschaft istein Element der initiative umwelt unter-nehmen, die Firmen in Bremen und Bre-merhaven bei der Umsetzung von nach-haltigem Wirtschaften in die betriebli-che Praxis unterstützt. Und zwar mitBeratung, Fachveranstaltungen, Kam-pagnen und Marketinginstrumenten.Zu den Kooperationspartnern der vomSenator für Umwelt, Bau und Verkehrgetragenen Aktivitäten zählen nebender Handelskammer Bremen auch dieHandwerkskammer, die Klimaschutz-agentur energiekonsens, die IHK Bre-merhaven sowie die Wirtschaftsförder-gesellschaften BIS und WFB. n

ie Nachfrage nach Energie wirdweltweit bis zum Jahr 2035 um 33

Prozent steigen, die Nachfrage nachPrimärenergie aus erneuerbaren Ener-gieträgern sogar um insgesamt 77 Pro-zent (verglichen mit 2011). Das besagtder World Energy Outlook 2013 der In-ternationalen Energieagentur (IEA). „Das sind gute Nachrichten für diedeutsche Wirtschaft, die an der Umset-zung der Energiewende arbeitet. Sieverfügt gerade deswegen über erhebli-ches Know-how, das weltweit gefragtist“, so Germany Trade & Invest (GTAI).Die Gesellschaft für Außenwirtschaftund Standortmarketing der Bundesre-publik Deutschland hat in 69 Ländernin Abstimmung mit dem Zentralver-band Elektrotechnik- und Elektroindus -trie untersucht, wie diese in Zukunft ih-re Energieversorgung sicherstellen, wosie investieren wollen und welcheChancen deutsche Unternehmen aufdiesen Märkten haben. „Die Pläne von so unterschiedlichenLändern wie beispielsweise China, An-gola oder Indien unterscheiden sich na-türlich stark voneinander“, heißt es da-

UMWELTNOTIZEN

zu. „Gemeinsam ist ihnen aber, dass sieeindeutig auch auf erneuerbare Ener-gien setzen und dass der Netzausbaueine überaus wichtige Rolle spielt.” InIndien betrage der Anteil der erneuer-baren Energien an der gesamten pro-duzierten Energie heute 30 Prozentund soll bis 2030 auf 46 Prozent stei-gen. Das Stromnetz soll massiv ausge-baut werden, bis 2017 seien 110.000Netzkilometer im Hochspannungsbe-reich geplant. Der wichtigste Energieträger in An-gola sei momentan die Wasserkraft (52Prozent der Kraftwerkskapazitäten).Erstmals soll jetzt in die Windenergieinvestiert und der Ausbau der Solar-energie forciert werden. 80 Prozent derAngolaner sind zur Deckung ihres Ener-giebedarfs auf Biomasse angewiesen.Das Rückgrat der chinesischen Energie-erzeugung bildeten Kohlekraftwerke,die China aber zum Spitzenreiter beider Luftverschmutzung werden ließen.Neben der Modernisierung der Kohle-kraftwerke setze die Regierung ver-stärkt auf nicht-fossile Energieträger(erneuerbare Energien und vor allemKernenergie), deren Anteil am Primär-energieverbrauch von 8,3 Prozent(2010) auf rund 15 Prozent steigen soll.31 Atomkraftwerke würden momentangebaut, mehr als 100 weitere seien ge-plant. Bei der Energiegewinnung setzendie Länder weltweit laut GTAI sehrstark auf die Atomkraft und völlig prag-matisch auf die Ressourcen, die sie imÜberfluss hätten, ob Kohle oder Gas,Wasserkraft, Solar-Kraft oder die Wind-energie. „Es ist die Ausweitung auf allemöglichen Energiequellen, die dieChancen für deutsche Unternehmen indiesem Bereich weltweit erhöht", sagtdie GTAI. n

Internetspecial „Energiewende weltweit“:www.gtai.de/energiewende-weltweit

Erneuerbare Energien auf dem Weltmarkt

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SERVICE&PRAXIS

6.10., Gepr. Betriebswirte7.10., Gepr. Personalfachkaufleute13.10., Gepr. Bilanzbuchhalter14.10., Gepr. Handelsfachwirte14.10., Gepr. Fachkaufleute für Einkauf und Logistik10.11., Gepr. Immobilienfachwirte

Veranstalter: BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet, Rolf Behrens, Telefon 042136325-16, www.bwu-bremen.de

Deutsche Außenhandels- und Verkehrs-Akademie (DAV)Studium Betriebswirt DAV – Vollzeit, 13.10.2014 – 23.09.2016Verkehrsfachwirt – Fachrichtung Güterverkehr/Vollzeit, Teil 1: 11.8.-14.10., Teil 2: 26.1.2015 – 20.3.2015Verkehrsfachwirt – Fachrichtung Güterverkehr/berufsbegleitend, 18.11.2014 – 10.3.2016

Veranstalter: DAV, Kerstin Schlüter, Telefon 0421 9499-1055, www.dav-akademie.de,[email protected]

edWin academyBasisqualifikation für betriebselektrische Tätigkeiten, 13.8.- 9.9.Umschulung zum Industrieelektriker – FR Betriebstechnik, 10.9.2014-26.2.2016Schaltberechtigung bis 36kV (WEA),Grundkurs, 28.-29.8.EuP – Grundkurs, 6.-7.10.EffT – Grundkurs, 20.-31.10.

Veranstalter: edWin GmbH, Telefon 0421 620421-0,[email protected], www.edwin-academy.de

fortbildung direkt (Auswahl)Ausbilder/in gemäß AEVO IHKTagesseminar: 18.08.14-29.08.14Tagesseminar: 15.09.14-26.09.14Geprüfte/r Industriemeister/in Metall IHKAbendseminar: 19.08.14-10.11.16Samstagsseminar: 23.08.14-22.04.17Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik IHKAbendseminar: 19.08.14-10.11.16Samstagsseminar: 23.08.14-22.04.17Geprüfte/r Industriemeister/in Lebensmittel IHKAbendseminar: 30.09.14-07.04.16Logistikmeister/in IHKAbendseminar: 19.08.14-10.11.16Samstagsseminar: 23.08.14-22.04.17Qualitätsmanager/in IHKTagesseminar: 01.09.14-26.09.14Geprüfte/r Industriemeister/in Mechatronik IHKAbendseminar: 19.08.14-10.11.16Samstagsseminar: 23.08.14-22.04.17Technische/r Betriebswirt/in IHKAbendseminar: 25.08.14-01.10.15Technische/r Fachwirt/in IHKSamstagseminar: 23.08.14-15.10.16Personalkaufmann/frau IHKKompaktseminar: 11.08.14-17.10.14

bav Bremer Außenwirtschafts- und VerkehrsseminareAusfuhrabwicklung/-Dokumentation unterAtl@s, 16.9.Ausstellung von Lieferantenerklärungen, 17.9.Bremer Zollforum, 18.-19.9.Zoll-Intensiv-Seminar, 22.-26.9.Umsatzsteuer und Zoll bei der Einfuhr, Ausfuhr in Drittländer sowie EU-Handel, 30.9.Zollseminar Einfuhr, 13.-15.10.Grundlagen des Warenursprungs- und Präferenz-rechts, 20.-22.10.Einreihen von Waren in den Zolltarif, 23.-24.10.Sicherheit bei der DE/EU- und US-Export-kontrolle, 3.-5.11. Zollseminar Ausfuhr, 17.-19.11.

Veranstalter: bav, Verena Springer, Telefon 0421 446946, www.bav-seminar.net, [email protected]

Bremer Steuer-InstitutBerufsbegleitende Lehrgänge (Auswahl)für Auszubildende vom 1.-3. Ausbildungsjahr,ab SeptemberZertifikats-Lehrgang Bilanzsteuerrecht: 8.10.Steuerfachwirt-Lehrgang, 17.11.Fachassistent/in Lohn und Gehalt,ab Januar 2015

Veranstalter: Bremer Steuer-Institut e. V., Jutta Köpsel,Telefon 0421 5958413, [email protected],www.stbv-bremen.de

BVL Campus: Seminare und Kurse für Wirtschaft und LogistikKostenersparnis durch die richtige Wahl desZollverfahrens - die Zollverfahren mit wirtschaft-licher Bedeutung, 16.-17.9.Systematische Planung von Lager- und Kommissioniersystemen, 16.-17.9.Warehouse Manage r (3 Bausteine) - Lager- undKommissioniersysteme planen, steuern und opti-mieren, Beginn: 16.9.Logistik-Assistent - Grundlagenwissen Logistik(2 Module), Beginn: 22.9.Der Zugelassene Wirtschaftsbeteiligte(ZWB/AEO) – Planung und Umsetzung im Unternehmen, 23.9.Grundlagen Produktionslogistik, 24.-25.9.Umsatzsteuer und Zölle beim Im- und Export, 24.-25.9.

Veranstalter: BVL Campus, Sarah Schwittek, Telefo n 0421 94 99 10-12, www.bvl-campus.de/seminare, [email protected]

BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet e. V.Lehrgänge mit IHK-Abschluss26.09., Gepr. Industriefachwirte6.10., Gepr. Wirtschaftsfachwirte

WIRTSCHAFTSTERMINE

IMPRESSUM

Wirtschaft IN BREMENMAGAZIN DER HANDELSKAMMER 95. Jahrgang JULI 2014

HerausgeberHandelskammer Bremen, Am Markt 13,28195 Bremen,Telefon 0421 3637-0, [email protected],www.handelskammer-bremen.de

VerlagCarl Ed. Schünemann KG, Zweite Schlachtpforte 728195 Bremen, Telefon 0421 36903-72,www.schuenemann-verlag.deVertriebsleitungMarion Helms, Telefon 0421 36903-45, helms@schuenemann- verlag.deAnzeigenleitungKarin Wachendorf, Telefon 0421 36903-26,[email protected] gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39 vom 1. Januar 2014.Anzeigenschluss: 6. des Vormonats.

ChefredaktionDr. Christine Backhaus, presse,contor, [email protected], Dr. Stefan Offenhäuser, [email protected] und Herstellungpresse,contor

DruckDruckhaus Humburg GmbH & Co. KG

PreiseEinzelheft: Euro 2,30, Jahresabonnement: Euro 22,80Die beitragspflichtigen Kammerzugehörigenerhalten die Wirtschaft in Bremen auf Anfragekostenlos. Wirtschaft in Bremen erscheint monatlich. Für unverlangt eingesandte Manu-skripte und Fotos übernimmt der Verlag keineHaftung. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen bei der Handel skammer Bremen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbe-dingt die Meinung der Handels kammer wieder.Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der 6. des Vormonats. ISSN 0931-2196

Erscheinungsweise bis zum 10. des Monats

ivw geprüft

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Fachkaufmann/frau Einkauf/Logistik IHKKompaktseminar: 18.08.14-18.10.14Fachwirt/in im Sozial- und Gesundheitswesen IHKKompaktseminar: 11.08.14-31.10.14Wirtschaftsfachwirt/in IHKKomapaktseminar: 25.08.14-07.11.14

Veranstalter: Fortbildung direkt, Alexandra Reinke, Telefon 0421 579966-0, www.fortbildungdirekt.de, [email protected]

Hochschule für Internationale Wirtschaftund Logistik (HIWL)Beginn Bachelor-Studiengänge Logistik oder Internationale Wirtschaft, 21.7.

Veranstalter: Hochschule für Internationale Wirt-schaft und Logistik (HIWL), Astrid Krämer, Telefon 0421 9499-1030, [email protected],www.bvl-campus.de/hiwl

IQ Bremen Intelligente QualifizierungBerufsbegleitende Lehrgänge (Auswahl)Industriemeister Lebensmittel IHKab 24.11.14, Tageslehrgangab 01.11.14, SamstagslehrgangIndustriemeister Metall/E-Technik/Mechatronik IHKab 30.08.14, Samstagslehrgangab 29.09.14, schichtbegleitendab 17.11.14, TageslehrgangLogistikmeister IHKab 30.08.14, Samstagslehrgangab 29.09.14, schichtbegleitendab 17.11.14, TageslehrgangLogistikmanager IHKab 04.08.14, TageslehrgangTechnischer Fachwirt IHKab 30.09.14. AbendlehrgangFachkaufmann fur Marketing IHKab 04.08.14, TageslehrgangAEVOab 14.07.14, TageslehrgangQualitätsmanager IHKab 25.08.14, TageslehrgangQM-Auditor IHKab 21.07.14, TageslehrgangProzessmanager IQab 20.10.14, TageslehrgangTechnischer Betriebswirt IHKab 30.08.14, SamstagslehrgangBilanzbuchhalter/in IHKab 01.09.14, AbendlehrgangFachkaufmann fur Einkauf & Logistik IHKab 30.06.14, TageslehrgangProjektmanager IHKab 07.07.14, Tageslehrgangab 25.08.14, Tageslehrgangab 16.09.14, AbendlehrgangEnergiemanager IHK/European Energy Managerab 01.09.14, Tageslehrgang

Veranstalter: IQBremen e. V., Intelligente Qualifizierung, Doris Ortiz, Telefon 0421 1748-19,[email protected], www.iq-bremen.de

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Klima:akademieKlimaschutzmacher im Zentrum – Climate-Change-Agents, 25./26.09.Climate Controlling – miss es oder vergiss es,15.10.Klimafreundliche Logistik – Klimaschutz liefern,2.12.

Veranstalter: energiekonsens, Telefon 0421 376671-8, www.klima-akademie.net,[email protected]

RKW NordSeminar: „Green Ways – Welcher Weg passt zumeinem Unternehmen? Möglichkeiten und pro-fessionelle Umsetzung von sozial-ökologischenEngagements und Nachhaltigkeitsmanage-ment“, 29. Juli

Veranstalter: RKW Nord, Grazyna Renzelmann, Telefon 0421-323464-11 ;Monika Opitz, Telefon 0511 33803-21, www.rkw-nord.de

wisoak Wirtschafts- und Sozialakademieder Arbeitnehmerkammer gGmbHBerufliche Fortbildungen (Auswahl)Vorbereitung a.d. Qualifizierung z. Wirtschafts-fachwirt u.z. Energiefachwirt, 8.9.-8.12.Heimleitung /Einrichtungsleitung, ab 12.9.Lohn- und Gehaltssachbearbeiter/in ANK, ab13.9.Fachkraft für Logistikmanagement ANK, ab 13.9.Logistikmanager/in ANK, ab 13.9.AEVO, Bildungsurlaub, ab 15.9.Zollmanager/in ANK, ab 15.9.Zollfachkraft m/w ANK, ab 15.9.Speditionssachbearbeiter/-in ANK, ab 15.9.NEU: Geprüfte/r Betriebswirt/-in IHK, ab 15.9.Personalsachbearbeiter/in ANK, ab 15.9.Online Marketing Manager/in, Abendkurs, ab17.9.Fachassistent/in Lohn und Gehalt, ESF-gefördert,ab 17.9.Assistentin der Geschäftsleitung, ab 25.9.Staatlich gepr. Betriebswirt, berufsbegl./Teilzeit,ab 1.10.Staatlich gepr. Betriebswirt, Vollzeit, ab 1.10.Personalfachkaufmann/frau IHK „Sprinter“, ab7.10.AEVO, Vorber. a.d. praktische Prüfung, bbgl., ab11.10.Gepr. Büroassistentin bSb, Vollzeit, ab 6.10.Fachkaufmann/frau Einkauf /Logistik IHK, ab14.10.Bilanzbuchhalter/in IHK, ab 21.10.Gepr. Büroassistentin bSb, ab 22.10.

Veranstalter: Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH, Telefon 0421 4499-5, 499-627/656/657, [email protected], www.wisoak.de

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SERVICE&PRAXIS

EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE

DIE BÖRSEN

Bitte richten Sie Ihre Zuschriften unter Angabe der Chiffrenummer an: Handelskammer Bremen, Geschäftsbereich II, Petra Ripke-Höpfl, Postfach 105107, 28051 Bremen; oder per E-Mail: [email protected]

Bei den Inseraten aus der IHK-Börse gelten die Bedingungen der jeweiligen Börsen. Die AGB finden Sie hier: •für die Recyclingbörse – www.ihk-recyclingboerse.de;•für die Existenzgründungsbörse – www.nexxt-change.org;•für die Kooperationsbörse – www.kooperationsboerse.ihk.de

‰ ANGEBOTE

HB-A-12-2014Schreib- und Papierwaren, Bastel- und Büroarti-kel, Geschenkwaren, Karten, Süßigkeiten, Erstel-lung von Kopien etc. Das alteingesessene Ge-schäft besteht seit 60 Jahren und liegt in guterzentraler Alleinlage. Auf einer Fläche von ca. 80qm wird ein breites Warensortiment angeboten.In der Nähe befinden sich zwei Schulen und vie-le Firmen.

HB-A-13-2014Geschäft für öko-faire Damenmode sucht eineNachfolge zum 1. September 2014. Wir verkau-fen Mode, die ökologisch/fair produziert undgehandelt wird, sowie Damen wäsche, Acces-soires wie Tücher, Gürtel und Taschen. Das Ge-schäft besteht seit 2008, liegt in einem gut situierten Stadtteil Bremens, ist 70 qm groß, dieVerkaufsfläche beträgt 6 0 qm. Die Ware kannübernommen werden, der Übergabepreis ist ver-handelbar. Begleitung und Hilfe bei der Über-nahme und Fortführung sichern wir zu.

HB-A-14-2014Im Zuge der Nachfolgeregelung in den nächs -ten Jahren suchen wir einen Interessenten, derunseren Betrieb weiterführt. Wir sind ein Groß-handels-/ Fertigungsbetrieb für Rohrverbin-dungsteile (Schmiedeteile) mit einem großen,jahrzehntelang gewachsenen und sehr solven-ten Kundenstamm im In- und Ausland (Großhan-del, Rohrleitungsbau, Maschinen-, Anlagen- und Kraftwerksbau). Fundiertes technisches undkaufmännisches Wissen, Reisefreudigkeit ist er-forderlich, damit das Unternehmen gewissen-haft und erfolgreich weitergeführt wird und dieVersorgung unserer Kunden gesichert ist. Derderzeitige Inhaber und Kopf der Firma steht fürdie ersten Jahre beratend zur Seite. Grundvor-aussetzung ist ein bankbestätigtes Eigenkapitalin Höhe von mindestens 1,5 Millionen Euro.

ANZEIGENREGISTER

Aufbaugemeinschaft Bremen e. V. . . . . . . . . .37Barclays Bank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19Bartram GmbH & Co.KG . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Bockholdt KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Bremer Theater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3Euro Print GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Europa-Center AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Flughafen Bremen GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .23Heise Verlag GmbH & Co.KG . . . . . . . . . . . . .27Jahn OHG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Janneck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Justus Grosse GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Osmers GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . .7Philharmonische Gesellschaft . . . . . . . . . . . .43Renz GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Schünemann-Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U2Sparkasse Bremen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Werner Automobile GmbH . . . . . . . . . . . . . . . U4Wortmann AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Beilage

KOOPERATIONSBÖRSE

HB-A-15-2014Techn. Handelsunternehmen mit mehr als 50-jähriger Erfahrung in der Schifffahrtsbranchesucht im Zuge der geplanten Nachfolge einenTeilhaber, der das Unternehmen in eine erfolg-reiche Zukunft führt. Wir haben uns auf denHandel mit Dieselmotoren, Pumpen, Trinkwas-serentkeimungsanlagen sowie sonstiger techn.Ausrüstung spezialisiert. Zu unseren Kunden gehören weltweit Werf ten, Reedereien, Ship -management-Firmen, Handelshäuser und industrielle Kunden. Fundiertes technisches und kaufmännisches Wissen, Leidenschaft fürden Vertrieb und ein gutes Gespür für interna-tionale Kunden sind für eine erfolgreiche Weiter-führung des Unternehmens notwendig.

HB-A-18-2014 Labor für Luftanalytik: Es handelt sich um einPrüflabor für nahezu alle Luftinhaltsstoffe. Eskönnen Emissionsmessungen und Arbeitsplatz-messungen durchgeführt werden. Messgerätefür die kontinuierliche Messung, Probenahme-einrichtungen und Analysengeräte sind vorhan-den. Das Unternehmen war bis 2009 gemäßDIN EN ISO/IEC 17025 „Allgemeine Anforde-rungen an die Kompetenz von Prüf- und Kali-

Nr. 112-1478Veranstaltungstechnik/Promotion/Manage-ment: Wir sind auf der Suche nach einem Part-ner (bundesweit), der mi t uns kooperiert. Pas-sende Veranstaltungstechnik für mindestens1.000 Personen vorhanden.

Nr. 112-2066Produktion und Vertrieb eines neuen Gebrauchs-musters: Die Erfindung betrifft ein Datenträger-regal für CDs, DVDs, wobei ein freies Präsen-tieren des Covers ermöglicht wird, so dass dieAbbildungen zu Dekorationszwecken genutzt

brierlaboratorien“ akkreditiert. Die Manage-mentunterlagen für eine even tuelle Neuakkredi-tierung liegen vor und müssen lediglich überar-beitet werden. Das Unternehmen soll bis Mitte2015 übertragen werden. Eine Einarbeitungwird zugesichert.

HB-A-19-2014 Gut eingeführtes Einzelhandels-Fachgeschäftfür Bodenbeläge, Fensterdekorationen und Ma-lereibedarf sucht Nachfolger. Das über Jahrzehn-te bekannte und inhabergeführte Fachgeschäftmit großer Stammkundschaft befindet sic h aneiner Hauptverkehrsstraße mit guter ÖPNV-An-bindung. Es werden gute Umsätze/Gewinne er-zielt, Fachpersonal kann übernommen werden.

‰ NACHFRAGEN

HB-G-6-2014Kleines individuelles Café mit max. 30 Sitz -plätzen zur Übernahme im PLZ-Bereich 28201bzw. im Umkreis von 20 km gesucht, gerne mitkleiner Terrasse, Kamin und Parkplätzen. DieNettomiete sollte nicht mehr als max. 1.000,--Euro betragen.

werden können. Für dieses Objekt liegt die Ein-tragung eines Gebrauchsmusters vor. Gesuchtwird ein Partner für Produktion und Vertrieb,ggf. kommt auch ein Verkauf des Musters infrage.

Nr. 112-2181 Kooperationspartner für Produktion und Ver-trieb von gebrauchsmustergeschütztem Drei-bocksystem aus Kunststoff zur Verankerung vonjungen Bäumen (als Alternative zu System ausHolzpfählen) gesucht. Vorteile des Kunststoffs:wiederverwendbares Material, Ressourcen-schutz, wirtschaftliche Effizienz.

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RECYCLINGBÖRSE

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‰ ANGEBOTE

BI-A-4038-6, Textilien/Leder, Rohgewebe in ver-schiedenen Breiten, Menge/Gewicht 1-2 t, 4-5mal pro Jahr, verpackt in Säcken, Transport nachAbsprache, Anfallstelle HerfordBI-A-2166-6, Textilien/Leder, strapazierfähigesKunstleder, verschiedene Farben und Prägungen,Menge/Gewicht auf Anfrage, unregelmäßig anfallend, Ballen, Transport nach Absprache,Region BielefeldBI-A-2118-6, Textilien/Leder, Möbel- und Deko -stoffe, trendige Farben und Dessins, Menge/Gewicht ca. 5.000 m, unregelmäßig anfallend,Rollen auf Paletten verpackt, Selbstabholung, Region BielefeldBS-A-4458-12, große Mengen Kalksteinschotter, z. B. als Tragschicht oder Gründungspolster abzu-geben, Körnung ca. 0/300 mm als Grobschlag,Menge/Gewicht 5.000 m³, einmalig, Anlieferungmöglich, Preis VB, Landkreis GoslarBS-A-4440-10, größere Mengen aufbereiteter Recyclingschotter 0/80mm abzugeben, als Platz-befestigung, Wegebau oder Tragschicht, 5.000 t,regelmäßig anfallend, lose, Anlieferung möglich,Preis VB, Landkreis GoslarH-A-4189-2, PE-Abfälle (Polyethylen-Hartschaum-stoff) des Typs LD 29 und LD 33 (vernetzterSchaum), in den Farben Weiß und Schwarz, Poly-lam (unvernetzter Schaum), Farbe Weiß, regel -mäßig, ca. 4 mal pro Jahr, Mindestabnahme Verhandlungsbasis, gesammelt in Foliensäcken,Transport nach Absprache, Preis nach Absprache,Bad Nenndorf (Niedersachsen)H-A-3483-5, Holzhackschnitzel aus Buschholz und Astwerk diverser Baumarten, wie z. B. Fichte,Buche, Eiche, Menge/Gewicht 20 srm, unregelmä-ßig anfallend, Verpackungsart lose, Anlieferungmöglich, Preis 300, Landkreis NienburgHH-A-4447-4, Faltschachteln / Kartonagen fürFahrräder, geschlossene, unbeschriftete Fahrrad-kartonagen; Menge – 73 Stück, 1.410 x 200 x 900mm; Menge – 247 Stück, 1.670 x 200 x 1.030mm; Menge – 234 Stück, 1.720 x 200 x 1070 mmabsolut neuwertig, einmalig, lose, Selbstabholung,Preis VB, HamburgHH-A-3571-4, Wellpappe – CEK – Multidruck, neben den genannten Stoffgruppen bieten wirauch weitere Sorten im Bereich Altpapier & Kunst-stoff an, HamburgHH-A-3320-4, palettengerechte Versandkartona-gen im Maß 60 x 40 x 35 cm, bis 30 kg Tragfähig-keit, einmal benutzt, vollständig aufgearbeitetund wiederverwertbar. Weitere Details und Arti-kelbilder unter: http://shop.werner-kuersten.de/Paletten-Faltschachteln-LTG, 1.000-5.000Stück, regelmäßig anfallend, Mindestabnahme250 Stück, Verpackung und Transport nach Absprache, Hamburg WandsbekHH-A-3567-2, LDPE Folie, HDPE Hohlkörper,PP/PET Umreifungsbänder, Granulate, EPS. Nebenden genannten Stoffgruppen bieten wir auch wei-tere Sorten im Bereich Altpapier & Kunststoffe an.Menge/Gewicht nach Bedarf, regelmäßig anfal-lend, Verpackung und Transport nach Absprache,Region HamburgLG-A-4429-5, Holzpaletten/Einwegpaletten, täg-lich fallen ca. 30-40 Einwegpaletten unterschied-lichster Maße an, unsortiert, lose gestapelt, teil-weise auch defekt, alles unbehandeltes Holz, kann

vorab gerne besichtigt werden, Abholung 24 Stunden am Tag möglich, Seevetal MaschenLG-A-3734-11, Metall- und Kunststofffässer (In-halt: ca. 220 Liter) sowie IBC-Container (Inhalt:ca. 1.000 Liter), wurden für pflanzliche Speise-und Kosmetiköle benutzt, meistens mit UN-Zulas-sung, günstig abzugeben, LüneburgLG-A-3733-13, Presskuchen, sehr günstig abzugeben, 500 kg, LüneburgSTD-A-4503-12, Hartkorn aus der Wasserent -härtung, ab 100 t, WestdeutschlandSTD-A-4502-12, KZA-Schlamm aus Kühlwasser -behandlung in Kraftwerken, ab 100 t pro Jahr,Westdeutschland

‰ NACHFRAGEN

HB-N-4247-2, wir suchen derzeit OPP, BOPP,PP/PET, PE/PP-Verpackungs- und Rollenwaren.Bitte senden Sie uns Ihr Angebot mit Bildern, verfügbare Menge, Ihren gewünschten Preis undAngaben über Verladegewicht, europaweitHB-N-4233-2, wir suchen derzeit PET/PP-Umrei-fungsbänder in Ballen, Waren oder geschreddertin Big Bags, ab 15-100 t, Mindestabnahme: 14 t, europaweitHB-N-4232-2, wir suchen derzeit PET-metallisierteFolie, Ballenwaren oder geschreddert Mahlgüterin Big Bags, ab 15-100 t, Mindestabnahme: 13 t, europaweitHB-A-4231-2, wir suchen derzeit HDPE alte Auto-tanks als Ballenwaren oder geschreddert, Mahl -güter, 14 t, europaweitH-N-2784-12, wir kaufen Transformatoren aller Art aus der Elektroindustrie und aus der Energie-versorgung, 1-50.000 kg, bundesweitHH-N-4436-5, Paletten, wir suchen gebrauchteHolzpaletten, Holzgestelle oder ähnliches, ob sienoch gebrauchsfähig sind oder nicht spielt keineRolle, Hamburg und UmgebungHH-N-4431-12, Altöle und Bleibatterien, wir suchen im Raum Norddeutschland Altöle (AVV130205 und andere) und Bleibatterien (AVV160601) aus Kfz- und Industriebetrieben, als nord-deutscher Entsorgungsfachbetrieb beschäftigenwir uns seit 1955 mit der Altölsammlung, Sonder-abfallentsorgung, Tank- und Abscheiderreinigung,NorddeutschlandLG-N-3352-6, suchen Lederreste, z. B. von Möbel -fabriken, auch 2. Wahl, keine Kleinstteile, Nieder-sachsen und angrenzende BundesländerSTD-N-4504-13, getrocknete Gärreste als biogenerEnergieträge gesucht, ab 50 t, DeutschlandSTD-N-4442-12, Koks-/Kohle-Material aus der Pyrolyse / Vergasung von Holz, je nach Material-beschaffenheit kann für gute Qualitäten eine in-teressante Vergütung geleistet werden, Deutsch-land und angrenzendes AuslandSTD-N-4398-2, ABS, PS, PP, PA, PP, PE, PC/ABS,PP/TPE etc., aus Produktionsabfällen in Ballen,geschreddert oder gemahlen, bundesweit

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WAGEN&WINNEN

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7.2014 Wirtschaft in Bremen | 51

Fotos Jens Meier/WAB

ie Offshore-Windindustrieist ein Schwergewicht inder bremischen Wirt-schaftspolitik, ein Cluster,das den Wirtschaftsstand-

ort Bremen/Bremerhaven auszeich-net – und das mit gutem Recht. Denndas Know-how der Branche, das in denbeiden Schwesterstädten versammeltist – ob in der Wissenschaft, der Projekt-entwicklung, Produktion oder der Infra-struktur – ist extrem stark. Da passt esgut, dass mit der Windforce eine zentra-le Veranstaltung der Branche genaudarauf aufsetzt und hier – dieses Jahr inBremen, 2015 wieder in Bremerhaven –stattfindet. Trotz der derzeitig schwieri-gen Rahmenbedingungen: Die Wind-force-Messe und Konferenz war gekenn-zeichnet von einer „positiven Auf-bruchsstimmung”. So lautete das Fazitder Veranstalter. Drei Tage lang hat die Konferenz in14 Themenblöcken mehr als 500 natio-nale und internationale Experten zu-sammengebracht. Auf der parallelstattfindenden Messe stellten 253 Fir-men Komponenten, Dienstleistungenund Projekte der gesamten Wertschöp-fungskette aus. „Nach einem gelunge-nen Auftakt der Messe vor zwei Jahrenfreut es uns außerordentlich, dass wirtrotz des schwierigen Marktumfelds indiesem Jahr rund 5.000 Fachbesucheraus dem In- und Ausland begrüßendurften“, so Jens Eckhoff, Geschäfts-führer der Offshore Wind Messe & Ver-anstaltungs GmbH. Die Branche blicktnach den Worten von Ronnie Meyer,Geschäftsführer der Windenergie-Agen -tur WAB, nun wieder optimistischer indie Zukunft, „denn sie hat bereits ge-zeigt, dass sie Projekte nicht nur pla-nen, sondern auch bauen kann.”

Die Messe habe sich zu einem derwichtigsten Branchentreffpunkte ent-wickelt, sagt Christian Schnibbe, LeiterKommunikation bei der wpd AG. Auchfür Dr. Benjamin Vordemfelde, Ge-schäftsführer der SeaRenergy OffshoreHolding GmbH aus Hamburg, hat sichder Besuch gelohnt: „Die Messe bringtalle wichtigen Player der Branche zu-sammen. Wir haben sehr gute Gesprä-che geführt.“ Der Netzwerk-Charaktervon Messe, Konferenz und Rahmenpro-gramm wird denn auch gut benotet.„Hier können wir Kontakte knüpfenund erreichen unsere Zielgruppen“,sagt Dirk Jan Hummel von der nieder-ländischen Handelskammer aus Gro-ningen.

EEG-Novelle in der Diskussion

Im Mittelpunkt der Diskussion standdie Novelle des Erneuerbare-Energien-gesetzes, die Anfang August verab-schiedet werden soll und auf die die In-

NEUER OPTIMISMUS IN DER WINDKRAFTBRANCHE Aufbruchstimmung auf der Windforce 2014: Leistungsschau der Offshore-Branche und wichtiges Branchentreffen in Bremen – Offshore-Windkraft startet in die Industriephase

vestoren warten. In den Themenblö -cken, bei den Auftaktreden und der Po-diumsdiskussion zum EEG-Gesetz wur-den verlässliche Rahmenbedingungenfür Offshore-Projekte gefordert. „Wirbrauchen eine langfristige politischeVision und europäische Ausbauzielebis 2030“, sagte Andrew Garrad, Präsi-dent des Europäischen Windenergie-verbandes EWEA. „Die Kostenreduk -tion ist machbar und unsere bisherigen

Seit zehn Jahren findet die Off-shore-Konferenz Windforce in Bremerhaven statt. Seit 2012 wirdsie um Deutschlands einzige Off-shore-Messe ergänzt, die alle zweiJahre zusammen mit der Konferenzin Bremen organisiert wird. So findet die nächste Konferenz vom9.-11. Juni 2015 wieder in Bremer-haven statt, Messe und Konferenzvom 7.-9. Juni 2016 in Bremen.

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52 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

WAGEN&WINNEN

ie schwerelos schwebt das gut 80 Meter lange Ro-torblatt waagerecht in der riesigen Halle. In dennächsten Monaten wird der Flügel mit einem aus-

geklügelten System von Hydraulikzylindern dauerhaften undextremen Belastungen ausgesetzt. Seit mehr als neun Jahrentestet Fraunhofer in Bremerhaven Flügel buchstäblich aufBiegen und Brechen. „Als einziges Institut in Europa prüfenwir Rotorblätter mit einer Länge bis zu 90 Metern“, sagtHans-Gerd Busmann, Leiter Testzentren und Infrastrukturent-wicklung am Fraunhofer-Institut für Windenergie und Ener-giesystemtechnik (IWES). Das Institut plant nun einen weite-ren Super-Teststand: Künftig sollen dort auch komplette Gon-deln mitsamt Generatoren geprüft werden.

Alle drei Jahre ein neuer Rotorblatt-Typ

Den politischen Turbulenzen um die Energiewende zum Trotzhat sich die Nutzung der Windkraft im deutschen Stromnetzetabliert. „Das spiegelt sich auch in der Entwicklung derWindenergieanlagen wider“, sagt Busmann. Mittlerweilesind Generatoren mit einer Leistung von sechs Megawatt se-rienreif. Bei Großanlagen – vor allem für den Einsatz auf ho-her See – geht die Tendenz in Richtung zehn Megawatt. Die Leistungssteigerung hat ihre Parallelen in der Ent-wicklung des Fraunhofer IWES. Nur kurz nach dem Bau desersten Prüfstandes für Rotorblätter von bis zu 70 Metern Län-ge ließ das Institut eine weitere Prüfanlage für bis zu 90 Me-ter lange Blätter bauen. Inzwischen sitzen die Entwickler inder Industrie bereits an den Entwürfen für mehr als 100 Me-ter lange Blätter. Parallel dazu forscht das IWES auch an neuen, wenigeraufwändigen Prüfmethoden. Kürzere Testzeiten seien schonwegen der hohen Nachfrage aus der Industrie erforderlich.„Unsere Prüfstände sind so gut ausgelastet, dass wir immerwieder Anfragen ablehnen müssen“, sagt der Testzentren-Lei-ter. Im Schnitt kommt alle drei Jahre ein neuer Rotorblatt-Typauf den Markt. „Vor dem Hintergrund ist es zu lang, dass einherkömmliches Prüfverfahren mehr als ein Jahr dauert“, rech-net Busmann vor.

AUF BIEGEN UND BRECHENAuf Windenergieanlagen wirken gewaltige Kräfte. Damit siediesen Lasten standhalten, werden sie im Bremerhavener For-schungsinstitut IWES Fraunhofer aufwändig geprüft. Auf einemneuen Gondelprüfstand sollen Windturbinen mit der Spurtkraft von 13.000 Sportwagen in Schwung gebracht werden.

Von WOLFGANG HEUMER

Erfolge können wir feiern. Wenn wir ver-lässliche Rahmenbedingungen und kla-re Richtlinien für die Offshore-Indus triehaben, ist die Finanzierung von Offshore-Projekten überhaupt kein Problem.“ Es ist nicht sichtbar, aber die Instal-lationen der Offshore-Windkraftwerkein Deutschland gehen mit großenSchritten voran und die Parks funktio-nieren. „Die Branche hat die Pilot- undTestphase erfolgreich hinter sich ge-bracht und startet die Industriephase”,so die WAB. „Durch die Serieninstalla-tionen werden Lerneffekte erzielt, diesich in dem sicheren Umsetzen und denoptimierten Bauabläufen in immer kür-zeren Zeiträumen widerspiegeln.”

Marktforscher befürchten ein Zuviel an Netzkapazität

Das Marktforschungsinstitut wind -research hat zur Windforce eine neueStudie veröffentlicht. Einerseits findeerwartungsgemäß „eine schmerzlicheMarktkonsolidierung” statt, die bis zuKurzarbeit und Insolvenzen führe. An-dererseits werde zurzeit auf See „un-endlich viel gebaut”, sagte Geschäfts-führer Dirk Briese. Inzwischen seien be-reits vier Parks in Betrieb und neunParks im Bau. Für die sogenannte„zweite Welle“ der Projekte werde der-zeit intensiv gearbeitet, auch wenn dieEEG-Novelle noch nicht verabschiedetsei und das letzte „Go“ noch fehle.Doch Briese befürchtet, dass der Aus-bau der Parks mit dem Ausbau derNetzkapazitäten nicht Schritt haltenwerde. Sein Institut hat beide Entwick-lungen abgeglichen. Während der Aus-bau der Netzkapazität in den vergange-nen Jahren nur sehr langsam vorange-gangen sei, zeichne sich aktuell einBoom ab. „In diesem und im folgendenJahr wird deutlich mehr Kapazität er-richtet als nötig”, so Briese. Die Progno-se schwanke je nach Szenario zwischeneinem und fünf GW. (cb) n

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7.2014 Wirtschaft in Bremen | 53

Obwohl Rotorblätter mittlerweile weltweit produziert wer-den, gilt Deutschland nach wie vor als führend auf diesemGebiet. Das Fraunhofer IWES trägt wesentlich zu dieser Posi -tion bei. Basierend auf dem guten Ruf aus der Rotorblatt-Prü-fung setzt das Institut nun an, ähnliche Kompetenzen für dasHerz der Windkraftanlagen zu entwickeln: In Bremerhavenentsteht derzeit ein so genannter Gondel-Prüfstand, der ge-nauso einzigartig sein wird wie die beiden Rotorblatt-Labore. In dem Großlabor sollen komplette Gondeln – also die Ge-neratoren mitsamt Gehäuse – unter Praxisbedingungen gete-stet werden. Das Fraunhofer IWES will der Industrie einePlattform bieten, in eine neue Dimension der Windkraftanla-gen vorzustoßen. Der neue Teststand wird für Anlagen mit ei-ner Leistung von bis zu acht Megawatt konzipiert; passendzu den 100 Meter langen Rotorblättern. „Bislang gibt es ja nur die Möglichkeit, Prototypen auf ei-nem Testfeld aufzustellen und ihren Betrieb über einen lan-gen Zeitraum genau zu beobachten”, so Busmann. Abgese-hen von der erforderlichen Dauer eines solchen Testverfah-rens und den damit verbundenen Kosten hat dieser Praxis-test einen entscheidenden Nachteil: „Die Belastungen derAnlage folgen den jeweiligen Witterungsbedingungen undkönnen nicht reproduziert werden.“ Im Zweifelsfall müssendie Wissenschaftler und Ingenieure darauf hoffen, dass derWind an einem weiteren Tag mit der gleichen Stärke aus dergleichen Richtung weht.

IWES investiert 30 Millionen Euro

Im „Dynamic Nacelle Testing Laboratory DyNaLab“ – so deroffizielle Name – können Belastungssituationen jederzeit si-muliert werden. Rund 30 Millionen Euro investiert das IWESin die Technologie. Kernstück ist ein gewaltiger Elektromotormit einer Spitzenleistung von 15 Megawatt. Das Potenzialveranschaulichen zwei Vergleichszahlen des IWES: Um dasAntriebsdrehmoment zur Verfügung zu stellen, würde man

(oben) IWES-Prü� fstand fü� r Gondeln von Windenergieanlagen.In dem neuen Großlabor sollenkomplette Gondeln unter Praxis -bedingungen getestet werden.(links) Unter Leitung von Hans-Gerd Busmann entsteht imIWES eine weltweit einzigartigePrüfinfrastruktur mit Testmö�glich-keiten fü� r Windenergiegondeln und Rotorblä� tter.

Fotos Wolfgang Heumer, Fraun

hofer IWES

entsprechend rund 13.000 Sportwagen benötigen. Und dieauf die Rotorwelle wirkende Schubkraft entspricht der vierfa-chen Zugkraft eines Hafenschleppers, der in der Lage ist, dieQueen Mary II zu ziehen. Eröffnet werden soll der Prüfstand innerhalb eines Jahres.„Dann verfügen wir über eine weltweit einzigartige Prüfinfra-struktur mit Testmöglichkeiten für Windenergiegondeln undRotorblätter vom Prototypen bis zur Serienanlage”, sagt Bus-mann. www.iwes.fraunhofer.de n

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54 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

WAGEN&WINNEN

Rekordergebnis fürEnergiekontor AG Die Energiekontor AG, einer der führen-den deutschen Windpark-Projektent-wickler, hat das Geschäftsjahr 2013 mitdem besten Ergebnis der Unterneh-mensgeschichte abgeschlossen. Die Ge- samtleistung des Konzerns betrug dem-nach 162,8 Millionen Euro, ein Plusvon 69 Prozent. Neben dem Umsatzwaren in der Gesamtleistung die Be-standsveränderungen und die aktivier-ten Eigenleistungen für die selbst her-gestellten Windparks enthalten, die imabgelaufenen Geschäftsjahr in den Ei-genbestand übernommen wurden. DasKonzern-Betriebsergebnis (EBIT) lagmit 34,6 Millionen Euro mehr als dasDreieinhalbfache über dem Vorjahres-wert. Das Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit (EBT) betrug 13,8Millionen Euro gegenüber 3,7 Millio-nen Euro 2012. Neben der Planung und dem Ver-kauf von schlüsselfertigen Windparksist der weitere Aufbau eines Bestandsan konzerneigenen Windparks Kernele-ment der Unternehmensstrategie fürein nachhaltiges Wachstum. Bisherwerden Projekte mit einer Nennleis -tung von rund 215 MW in Deutschland,Portugal und Großbritannien im eige-nen Bestand betrieben. Energiekontor wurde 1990 gegrün-det und zählt zu den Pionieren derBranche. Kerngeschäft ist die Planung,der Bau und die Betriebsführung vonWindparks im In- und Ausland. Die Bi-lanz seit Firmengründung: 90 realisier-te Windparks mit insgesamt 524 Anla-gen und einer Gesamtleistung vonrund 693 Megawatt. Das entspricht ei-nem Investitionsvolumen von rund 1,1Milliarden Euro. n

Deutsche Windtechnikarbeitet für ButendiekDie Offshore und Consulting-Spartedes unabhängigen ServicedienstleitersDeutsche Windtechnik verantwortet ab

sofort auch die Instandhaltung desUmspannwerkes im Offshore-WindparkButendiek. Dazu gehören umfassendeWartungs-, Prüfungs-, Überwachungs-und Serviceaufgaben am gesamtenBauwerk. Das Unternehmen war be-reits am Bau, an der Überführung undder Errichtung des Umspannwerkes inenger Kooperation mit dem Windpark-Betreiber OWP Butendiek und dem Her-steller Cofely Fabricom GDF Suez betei-ligt. Neben der Inbetriebnahme desUmspannwerkes überwacht die Deut-sche Windtechnik aktuell auch die Fer-tigung der Rotorblätter sowie den Bauder Maschinenhäuser für Butendiek. n

wpd: Durchbruch in FinnlandNach etlichen Jahren Planungsvorlaufhat der Bremer Windparkbetreiber und-entwickler wpd in Finnland den Durch-bruch geschafft: Im September 2013wurde mit dem Bau der Infrastrukturfür das 33-MW-Projekt Mäkikangas inder Gemeinde Pyhäjoki der ProvinzNordösterbotten begonnen. Seit Aprillaufen die Fundamentarbeiten sowiedie Errichtung des Umspannwerks aufHochtouren und bis zum Herbst sollenelf Windenergieanlagen des Typs Nord-ex N-117/3 MW auf einem 141 m hohenStahlturm ans Netz gebracht werden. Weitere Projekte befinden sich inder Nachbargemeinde Kalajoki in derBauvorbereitung, der Baustart der In-

frastruktur für die nächsten 36 MWsteht für das dritte Quartal dieses Jah-res auf dem Plan. Für diese Projektewurde in Kooperation mit zwei Mitbe-werbern und dem lokalen Netzbetrei-ber eine 18 km lange 110-kV-Freilei-tung geplant und errichtet, an die dieWindparks nun sukzessive über mehre-re neu zu bauende Umspannwerke an-geschlossen werden. „Durch eine langjährige intensive Zu-sammenarbeit mit Eigentümern, Kom-munen, Behörden und Mitbewerbernhat sich wpd auf dem finnischen Markteinen exzellenten Ruf erworben”, sagtBirgit Schneider, wpd-Ländermanage-rin für Finnland und Schweden. Insge-samt plant wpd in der Provinz Nord-österbotten in den nächsten drei Jah-ren die Realisierung bis zu 150 MWWindleistung. „Der Beginn der Bauarbeiten in un-serem ersten Projekt in Finnland zeigteinmal mehr den Erfolg der Strategie,auf verschiedene attraktive Märkteweltweit zu setzen und die ausländi-schen und deutschen Teams eng zu ver-netzen”, so wpd Vorstand Dr. HartmutBrösamle. In diesem Jahr sollen nochweitere Projekte in Frankreich und Po-len umgesetzt werden. wpd wurde 1996 gegründet und hatseinen Firmensitz seit kurzem im HausLuv in der Überseestadt. Das Unterneh-men ist derzeit und weltweit in 18 Län-dern aktiv. Die wpd Gruppe hat bereitsWindenergieprojekte mit rund 1.600Anlagen und einem Output von 2,8GW realisiert. „In den nächsten Jahrenverfolgen wir eine starke Pipeline von6,7 GW Onshore und 8 GW Offshore”,heißt es ferner. n

Foto Energiekontor

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PomP & CirCumstanCeMusiktheater mit Werken von Edward Elgar,

Benjamin Britten, Henry Purcell u. a.

„Regisseurin Christiane Pohle und ihrem Team ging es darum, nicht nur die gemeinschaftlich erlebte Euphorie sichtbar zu machen, sondern auch die Katerstimmung danach. (…) Wunderbar geglückt ist der erste Teil als verwegen überzeichnete, augenzwinkernde Kopie des

Londoner Originals. (…) Ein skurriler, überraschender Abend, der zum Gespräch anregt.“

Radio Bremen

Fr 4., Do 10. und Mi 16. Juli (zum letzten Mal!)Theater am Goetheplatz

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