Wirtschaft in Bremen 05/2013 - Ein Quartier wächst

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Wirtschaft IN BREMEN 5/2013 Raumfahrt Das deutsche Weltraumvalley Bund-Länder-Finanzausgleich Ergebnisse des Handelskammer- Expertenforums veröffentlicht Logistik BLG und Eurogate legen ihre Jahresbilanzen vor Augmented Reality Fraunhofer-App für die Leber-OP Auslandsinvestitionen USA als „Rising Star“ DIHK Der neue Präsident heißt Eric Schweitzer Ein Quartier wächst MAGAZIN DER HANDELSKAMMER www.handelskammer-bremen.de Überseestadt Bremen

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WirtschaftIN BREMEN

5/2013

RaumfahrtDas deutsche Weltraumvalley

Bund-Länder-FinanzausgleichErgebnisse des Handelskammer-Expertenforums veröffentlicht

LogistikBLG und Eurogate legen ihre Jahresbilanzen vor

Augmented Reality Fraunhofer-App für die Leber-OP

Auslandsinvestitionen USA als „Rising Star“

DIHKDer neue Präsident heißtEric Schweitzer

Ein Quartierwächst

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

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Überseestadt Bremen

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Bayern und Hessen haben Ende März gemein-sam Klage gegen den Länderfinanzausgleicheingereicht – und das, obwohl sie zu den Mit-unterzeichnern der Föderalismusreform II gehören. Die deutsche Finanzverfassung hat

systematische Schwächen. Das ist weitgehend unumstrit-ten. Doch dass sich die Bundesländer vor dem Bundes-verfassungsgericht gegeneinander ausspielen, ist keine Lösung. Eine grundlegende Reform des föderalen Finanz-systems muss her. Und die muss die Politik entwickeln.

Worüber sprechen wir beim Länderfinanzausgleichüberhaupt? Hierbei werden jährlich rund 7,3 MilliardenEuro umverteilt. Die Finanzbeziehungen der Länder ins-gesamt haben ein Volumen von etwa 250 Milliarden

Euro. Es geht also gerade einmal um drei Prozent Transferleistungen! Ganzzu schweigen davon, dass noch in ganz anderen Dimensionen Finanzströmefließen. So profitiert der Süden in hohem Maße von Verkehrsinfrastruktur-investitionen des Bundes.Viel wichtiger ist es, bis 2019 das gesamte deutsche Finanzsystem neu

auszurichten und zu vereinfachen. Eine tragfähige Finanzordnung muss diemonetäre Ausstattung des gesamten Staates im Blick haben, für einenleistungsgerechten Ausgleich sorgen und Anreize für einen moderaten Wettbewerb unter den Bundesländern bieten.Die Handelskammer Bremen hat anerkannte Wirtschaftswissenschaftler

zu Rate gezogen und in den vergangenen Jahren mehrfach Empfehlungengegeben. So fordern wir, das Prinzip Verantwortung zu stärken. Wer Ausga-ben verursacht, soll auch für die Kosten verantwortlich sein. Doch für alleBundesländer muss die Ausgangsposition fair sein. So sollte für überdurch-schnittlich verschuldete Länder wie Bremen eine realistische Lösung für dieAltschulden gefunden werden. Und für regionale Sonderlasten mit natio-naler Bedeutung – in Bremen sind dies besonders die Investitionen in dieHäfen – ist ein Ausgleich notwendig.Die Handelskammer wird die bundesweite Diskussion zur Reform der

föderalen Finanzordnung kritisch und konstruktiv begleiten. Bis 2019 istnicht mehr viel Zeit, und es ist ein dickes Brett, das jetzt gebohrt werdenmuss. Gemeinschaftlich müssen wir uns ab sofort daran machen, eine solide Basis für die finanzielle Zukunft aller Bundesländer zu schaffen.

Christoph Weiss (Präses)

5.2013 Wirtschaft in Bremen | 3

KAMMERSTANDPUNKT

Ein dickes Brett

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4 | Wirtschaft in Bremen 5.2013

INHALT

WirtschaftIN BREMEN

5/2013

RaumfahrtDas deutsche Weltraumvalley

Bund-Länder-FinanzausgleichErgebnisse des Handelskammer-Expertenforums veröffentlicht

LogistikBLG und Eurogate legen ihre Jahresbilanzen vor

Augmented Reality Fraunhofer-App für die Leber-OP

Auslandsinvestitionen USA als „Rising Star“

DIHKDer neue Präsident heißtEric Schweitzer

Ein Quartierwächst

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Überseestadt Bremen

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Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthält eine Beilage derFirma KLK Klima-Lüftung-Kälte GmbH sowie das Journal i2b-express. » Das sind unsere Titelthemen.

TITELGESCHICHTEÜberseestadt Bremen – Ein Quartier wächst In der Überseestadt hält der Boom an. Mittlerweile hat sich einevielfältige Nutzung durchgesetzt. Es gibt die etablierte Hafenwirtschaft, viel Gewerbe und attraktives Wohnen.Auch der Tourismus und demnächst vielleicht ein Ärztehausfinden ihre Plätze in dem neuen Stadtteil.

KAMMERREPORTHandelskammer Aus dem Plenum vom 15. AprilGeschäftsbereich Industrie Neue Leitung: Dr. Frank ThossBund-Länder-Finanzausgleich Grundlegende Reformen erforderlich – Ergebnisse des Expertenforums veröffentlichtDIHK Eric Schweitzer: Der neue Präsident

STANDORTBREMENRaumfahrt Das deutsche WeltraumvalleyLogistik Jahresbilanzen: BLG, Eurogate, Verein der Spediteure Betriebssport Handelskammer vergibt SonderpreisCSR Familienfreundliche Region Bremen, Auguste-Papen-dieck-Preis, Charta der Vielfalt, Stiftungen

METROPOLREGIONUK Nord Wirtschaft und Politik stehen fest zu Offshore Bremerhaven E-Mobilität, DSM, LineScan, Lloyd Werft, Areva Wind

RUBRIKEN

KammerstandpunktPräses Christoph Weiss: Ein dickes Brett

Bremen kompaktLand & Leute, In KürzeStadt & Campus

InfothekVeranstaltungen der Handelskammer Firmenjubiläen

BörsenExistenzgründungenRecycling

KammerOffiziell Elektrofachkraft für Hochvolt-Fahrzeugtechnik

Zahlen des MonatsWirtschaftstermineImpressumAnzeigenregister

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Überseestadt BremenSeite 10 Ein Quartier wächstFoto Frank Pusch

Raumfahrt Seite 22 Das deutsche Weltraumvalley Ein Geburtstag, ein neuer Standortleiter und neue Projekte: Astrium in Bremen hat drei triftige Gründe zu feiern. Der Raumfahrtstandort Bremen strotzt vor Kraft undsteht vor einer wegweisenden transatlantischen Kooperation in Sachen MPCV-ESM(im Bild), ein Modul für die neue US-Raumkapsel Orion. Foto Astrium

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5.2013 Wirtschaft in Bremen | 5

Echte Bremer haben ein Bank -geheimnis: das Private Banking der Sparkasse Bremen. Private Exzellenz. Seit 1825.

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ZUKUNFTBILDUNGIPS Gelebte Diversität: multinationale MitarbeiterBerufsorientierung Qualitätssiegel für Schulenjob4u Preis für vorbildliches Netzwerk

WIRTSCHAFTGLOBALInternationaler Dialog Spanien, MarokkoAuslandsinvestitionen Rising Star: Deutsche Industrie zieht es wieder stärker nach Nordamerika, Deutsch-Amerika-nischer Wirtschaftstag in Hamburg

NEUECHANCENAdler Solar Sonnige Aussichten: Testcenter für SolarmoduleBRUT Hochschulabsolventen trainieren SelbstständigkeitUni-Ausgründung smart insights: Porsche ist schon dranFrosta Zutatentracker für Tiefkühlmarke

SERVICE&PRAXISInitiative Servicequalität Siegel für guten ServiceUmweltnotizen Energieeffizienz, Deutscher Nachhaltig-keitspreis, energetische Sanierung, Effizienz in der Feuerungstechnik

WAGEN&WINNENAugmented RealityFraunhofer-App für die Leber-OP

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Logistik Seite 28Die BLG und die Eurogate-Gruppe legen ihre Jahresbilanzen vor. Langfristig wird der Containerverkehr wachsen, und größereSchiffe wie die Marco Polo (im Bild), zurzeit das weltgrößte, werden den JadeWeserPort beflügeln. Foto Eurogate

Augmented Reality Seite 56 Fraunhofer-App für die Leber-OP Eine neue Software aus Bremen hilft Chirurgen dabei, dieLeber präziser und sicherer zu operieren. Das iPad „assistiert“ demChirurgen beim Eingriff im Operationssaal. Foto Junko Kimura

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Great Place to Work: ASBDie ASB Ambulante Pflege GmbH ge-hört wieder zu den besten Arbeitge-bern im Gesundheitsbereich. Dies be-legt die bundesweite Benchmark-Stu-die des Great-Place-to-Work-Instituts(GPtW). Bereits 2010 hatte sich dieASB Gesellschaft um den Sonderpreis„Bester Arbeitgeber im Gesundheitswe-sen“ beworben. Damals erreichte dasTeam um Stefan Block den 17. Platz,diesmal sogar den neunten bei mehrals 150 beteiligten Einrichtungen, dieihre Arbeitsplatzkultur von GPtW über-prüfen ließen. n

Brinkmann-Werk wird erhalten Die Brinkmann Tabakfabriken und dieMignot & De Block-Gruppe habeneinen Vertrag zur Fortsetzung des Pro-duktionsbetriebes in Bremen unter-zeichnet. Bei den seit Mitte 2012 lau-fenden Verhandlungen wurde über dieDetails der Zusammenarbeit entschie-den. Neben dem Ankauf der Maschi-nen und der Ausweitung der Produk-tion wurde auch die Erhaltung der Ar-beitsplätze vertraglich geregelt. DieGizeh Raucherbedarf GmbH, eine Toch-tergesellschaft der Mignot & De BlockB.V., hatte bereits nach Bekanntgabeeiner möglichen Schließung des Werks

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BREMENKOMPAKT

LAND & LEUTE

IN KÜRZE

· Olaf Woggan (55) ist seit 1. AprilVorstandschef der AOK Bremen/Bre-merhaven. Der bisherige Direktor Ver-

träge der Gesundheitskasselöste Norbert Kaufhold (63)ab, der in den Ruhestand ge-gangen ist. Der in Hagen ge-borene Woggan war im ver-gangenen Herbst für vierJahre in das neue Amt ge-wählt worden. Der Jurist ist

für rund 650 AOK-Beschäftigte und füreinen Haushalt von rund 750 Millio-nen Euro (Kranken- und Pflegekasse)verantwortlich. Die AOK Bremen/Bre-merhaven hat 225.000 Versicherte.

· Wolfgang Tietjen (62), Gründerund Inhaber des Unternehmens Getifix,zieht sich aus dem operativen Geschäftzurück. Er bleibt aber geschäftsführen-der Gesellschafter des Franchisegebersim Bereich energetische Gebäudesanie-rung und will sich weiterhin in dieserFunktion um die strategische Ausrich-tung und die Investitionen des Unter-nehmens kümmern. Diese Aufgaben er-füllt er gemeinsam mit den beiden an-deren Geschäftsführern, Bernd Osmers(48) und Franz Klein (46), die jetzt dasTagesgeschäft allein verantworten.

· Peter Hoffmeyer, Geschäftsführerder Nehlsen AG, ist neuer Ehrensenatorder Hochschule Bremen. Der 53-Jähri-

ge wird damit für sein Engage-ment für die Hochschule ge-ehrt, beispielsweise für die Ko-operation der Nehlsen AG mitdem Institut für Energie undKreislaufwirtschaft, die Be-schäftigung von Absolventenin dem Unternehmen und die

Bereitstellung von fünf Deutschlandsti-pendien.

· Andreas Noodt, Partner der Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft FIDES inBremen, ist für weitere drei Jahre in denMittelstandsausschuss der IFAC (Inter-

national Federationof Accountants) be-rufen worden. IFACist der Dachverbandvon 2,5 Millionen Be-rufsträgern in allerWelt, der die für alleWirtschaftsprüfer

geltenden internationalen Prüfungs-standards entwickelt und vorgibt.Noodt, einziger Deutscher in dem 18-köpfigen Gremium, vertritt dort die In-teressen des Mittelstandes.

· Inge Sandstedt erhält den 11.AMV-Award der Hochschule Bremen.Die frühere Präsidentin des Verbandes

deutscher Unterneh-merinnen (VdU) wirdals Unternehmerin,Verbandspräsidentinund für ihr Engage-ment für den von ihrmitgegründeten För-derverein für das

Neurologische Rehabilitationszen-trum Friedehorst geehrt. AMV ist derArbeitskreis für Management und Wirt-schaftsforschung an der HochschuleBremen, der jährlich die Challenge-Workshops veranstaltet.

· Volker Lamberti (Aljo Aluminium-Bau Jonuscheit) ist neues Mitglied imVorstand des Luft- und Raumfahrtver-bandes Aviabelt Bremen. Wiedergewähltwurden Michael Hoffmann (P3 VoithAerospace) als Vorsitzender und Dr.Rainer Tinscher (F&E TBB).

· Dr. Christoph Külpmann ist zumRichter am Bundesverwaltungsgerichtin Leipzig gewählt worden. Nach mehrals zehn Jahren ist Bremen damit wie-der mit einem Richter am höchstendeutschen Verwaltungsgericht vertre-ten. Külpmann war zuletzt im Justizres-sort als stellvertretender Abteilungslei-ter und Leiter des Referates für Verfas-sungsrecht und Öffentliches Recht tätig.

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5.2013 Wirtschaft in Bremen | 7

Foto Jörg Sarbach

Interesse bekundet. Das Bremer Werkgehört noch bis Ende 2014 zu BritishAmerican Tobacco, ab 2015 über-nimmt der Filterhülsenspezialist Gizeh.„Ich bin fest davon überzeugt, dass wirmit dem Standort Bremen langfristiggut aufgestellt sind“, so Gizeh-Geschäfts-führer Christian Hinz. n

Nordsee-Restaurant neu eröffnetDie Nordsee GmbH, der europaweiteKompetenzführer in der Fisch-System-gastronomie, hat Ende März nach um-fangreichem Umbau sein neues Re-staurant in der Sögestraße eröffnet. Be-reits seit 1934 ist das traditionsreicheUnternehmen aus Bremerhaven in derHansestadt ansässig. Mit dem aktuel-len Umbau, der 620.000 Euro gekostethat, präsentiert sich Nord- see in völligneuem und modernem Design. Gegen-wärtig ist das Unternehmen mit 38Standorten in Bremen und Niedersach-sen vertreten, zehn davon werden vonFranchisepartnern betrieben. Insge-samt beschäftigt Nordsee 593 Mitar-beiter in der Region. Der Umsatz in denbeiden Bundesländern betrug 2012rund 31 Millionen Euro. n

Bäder-Shop bei Karstadt SportsDie Bremer Bäder GmbH hat einenShop in der Innenstadt im Hause vonKarstadt Sports eröffnet. Dort könnensich Schwimm- und Fitnessbegeisterteüber das Angebot der Bremer Bäderwie Schwimm- und Fitnesskurse, dieEinrichtungen, Kurskarten, Gutscheineoder auch die Bäderkarte informieren.Die Bremer Bäder GmbH betreibt achtHallen- und Kombibäder, drei Freibädersowie drei Kursbäder, das Vital-Trainingin der Vahr als Fitness-Studio und dieEissporthalle Paradice in Walle. „Wirsind in vielen Stadtteilen präsent, ha-ben für unsere Kunden aber keine Ver-kaufs- und Anlaufstelle in der Innen-stadt. Das soll sich nun ändern“, soMarketingleiterin Cornelia Maywald.„Wir wollen auch Interesse für dasSchwimmen, den Schwimmsport undunsere vielen Kurse bei denen wecken,die diese tollen Freizeitaktivitäten nochnicht für sich entdeckt haben“, so Ge-schäftsführerin Martina Baden. n

Das ist sie, die längste Yacht, die jemals gebaut wurde • Auf der Lürssen-Werft in Bremen-Nord ist die Azzam vom Stapel gelaufen. Mit ihren 180 Metern toppt sie die bisherige Nummer 1 der Megayachten, die Eclipse des russischen OligarchenRoman Abramowitsch um gut 17 Meter und hat die Dimension eines kleinen Kreuzfahrtschiffes. „Die Lürssen-Werft hat derzeitdas Quasi-Monopol auf Großyachten“, heißt es bei Spiegel online. Die Yacht ist 94.000 PS stark und 25 Knoten schnell. MarcusKrall, Chefredakteur des Fachmagazins „Boot Exklusiv“, sagte gegenüber Radio Bremen, der Weltmarktführer Lürssen sei „extrem gut aufgestellt.“ Die Werft betreibe dieses Geschäft schon seit 25 Jahren: „Da lernt man ja auch eine Menge und irgendwann ist man so gut, dass da keiner mehr rankommt.“

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Photonik Das Licht löstdie Mikroelektronik abDem Licht gehört die Zukunft. Photo-nik ist das Zauberwort. Dabei geht esum Techniken, deren Nutzung auf Lichtbasiert. Denn Elektronik und Mikroelek-tronik werden in absehbarer Zukunftnicht mehr in der Lage sein, die Anfor-derungen elektronischer Medien wie In-ternetdienste, 3D-Fernsehen, Smart-phones und andere zu erfüllen. Zudembenötigt die Verarbeitung der riesigenDatenmengen immer mehr Energie.Für beide Problemfelder verspricht derÜbergang von der Elektronik zur Photo-nik ganz neue Möglichkeiten. An ihnenarbeitet der Physiker Ralf Bergmann,Professor an der Universität Bremenund einer der beiden Leiter des BremerInstituts für angewandte Strahltechnik(BIAS). Gemeinsam mit den Hochschulleh-

rern Alberto Garcia-Ortiz, Jürgen Gu-towski und Walter Lang aus dem Fach-bereich Physik/Elektrotechnik hat er

ein uni-intern gefördertes Explorations-projekt initiiert. Damit können Wissen-schaftler nun in hochinnovative For-schungsfelder mit einem langfristig er-heblichen technologischen und wirt-schaftlichen Potenzial einsteigen. Indem Projekt („Von der Silizium-Mikro-elektronik zur nanophotonischen Infor-mationsverarbeitung“) sollen sehr klei-ne, so genannte mikro- oder nano-opti-sche Komponenten, nutzbar gemachtwerden; es sind optische „Bausteine“mit Strukturen, die teilweise deutlichkleiner als ein Mikrometer sind (einmenschliches Haar hat dagegen einenDurchmesser von ca. 80 Mikrometern).

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BREMENKOMPAKT

CAMPUSSTADT &

Diese Strukturen können mit einerspeziellen Herstellungstechnik nichtnur – wie in der Mikroelektronik üblich– in einer Ebene angebracht werden,sondern – wie bei einer Großstadtauto-bahn – auch dreidimensional überein-ander angeordnet werden. Bergmannerwartet, dass mit diesem Ansatz Da-ten mit einer wesentlich höheren Ge-schwindigkeit verarbeitet werden alsderzeit möglich. Auch rechnet er miteiner hohen Energieersparnis bei derDatenverarbeitung.Wie aktuell die Bremer Aktivitäten

zum Thema Photonik sind, spiegeln vierPhysik-Nobelpreise wieder, die seit demJahr 2000 vergeben wurden. So wurdezum Beispiel der Nobelpreis 2009 fürdie Erfindung elektronischer Kameraszuerkannt, die heute in fast jedemHandy zu finden sind, und für Glasfa-serkabel für große Entfernungen, ohnedie eine weltweite Kommunikationheute nicht mehr denkbar wäre. DerNobelpreis 2012 zeichnete sehr grund-legende Arbeiten zur Wechselwirkungvon Licht und Materie aus, die wohlerst in der weiteren Zukunft für dasRechnen mit Licht – dem „Optical Com-puting“ – wichtig werden. n

Jacobs punktet bei CHE-Sonderauswertung„Vielfältige Exzellenz 2012“ heißt eineSonderauswertung des gemeinnützi-gen Centrums für Hochschulentwick-lung (CHE). Im Fokus standen die ma-thematisch-naturwissenschaftlichen Fä-cher an insgesamt 83 deutschen Uni-versitäten und Fachhochschulen in denvier Kategorien Forschung, Anwen-dungsbezug, Internationalität und Stu-dierendenorientierung. Die Ergebnissebauen auf dem letzten CHE-Hochschul-ranking vom Mai 2012 auf. Die JacobsUniversity hat in der neuen Auswer-tung Spitzenplätze in fünf Studienfä-

chern errungen. Demnach gehören vorallem die Fächer Biologie und Geowis-senschaften sowie Chemie, Informatikund Mathematik in einigen der evalu-ierten Kategorien zu den Besten inDeutschland. „Die Jacobs University istbundesweit eine der besten Adressen,um Biowissenschaften zu studieren“, soKlaudia Brix, Professorin für Zellbiolo-gie. Ein besonderes Aushängeschildder Bremer sind demnach auch dieGeowissenschaften mit dem Earth &Space Sciences Programm. n

Jacobs: neue Carbene fürIndustrie-AnwendungCarbene sind eine Klasse von meist in-stabilen Kohlenstoffverbindungen, de-ren Synthese in Form von Carben-Kom-plexen erstmalig in den 1970er Jahrengelang. Für N-heterocyclische Carbene(NHC) fanden sich schnell Anwendun-gen in der Pharmazie und technischenProzessen. Wissenschaftler der JacobsUniversity haben nun neue Wege derSynthese für stabile und gut handhab-bare NHC-Komplexe vorgestellt. Siekönnen als Überladungsschutz in Lithi-um-Ionen Batterien oder in Form vonFlüssigkristallen in LC-Displays ange-wendet werden. Gefördert wird die Ar-beit der Wissenschaftler mit insgesamt1,2 Millionen Euro von der DeutschenForschungsgemeinschaft, dem Bundes-ministerium für Wirtschaft und Techno-logie und der Merck KGaA. „Unser Zielwar es, Synthesemöglichkeiten zu fin-den, die einfach umsetzbar sind und Ar-beitsabläufe in Forschung und Entwick-lung erleichtern“, so die Wissenschaft-ler Gerd-Volker Röschenthaler, Profes-sor für Chemie an der Jacobs Uni, undDr. Tobias Böttcher. n

Die Anforderungen an die Daten-verarbeitung steigen. Neue Techniken,die Licht nutzen, haben ein enormes Potenzial.

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vom Sanierungsstau einmal abgese-hen. Der starke, politisch gewollte An-stieg der Zahl der Studierenden und diegroße Bolog-na-Studienreform (Bache-lor, Master) mit der Einführung vielerneuer Studienfächer hat dazu geführt,dass die Zahl der Lehrveranstaltungenvon 2.300 im Jahr 2000 auf heute5.900 angeschwollen ist. Da muss dieUni für Vorlesungen schon mal auswei-chen und Räume in Hotels oder derÖVB-Arena anmieten. Die vielen Millionen aus der Exzel-

lenzinitiative sind zweckgebunden undkönnen die Nöte des Studienalltagsnicht lindern. Die Gefahr, dass sich dieUni bei ihren Wettbewerbserfolgen „zuTode siegt“, sei gegeben, so Scholz-Rei-ter. Auch das Drittelmittelvolumen istausgeschöpft. Der Rektor baut derweilneben allen Sparanstrengungen vor al-lem auf politische Einsicht und Hilfe.Und als sei seine Fürbitte umgehend er-hört worden: Nur wenige Tage nach sei-ner „Semesterbilanz“ stockten Bund undLänder den Hochschulpakt auf undBremen kann mit zusätzlichen 50 Mil-lionen Euro rechnen. (cb) n

vergeht ihm schnell im Alltagsbetrieb,denn da muss er sich mit der Raumnot,maroden Gebäuden, Stellenkürzungenund Personalmangel herumschlagen.Dieses hochgelobte „Aushängeschildfür das Land“ schwankt heftig im Sturmneuer Anforderungen an Studium undLehre, mit der die Finanzausstattungaber nicht Schritt gehalten hat. Scholz- Reiter muss mühsam „Schadensbegren-zung“ betreiben in einer Institution, dieimmerhin mit fast 6.500 Mitarbeiternnach Mercedes und der BLG Bremensdrittgrößter Arbeitgeber ist.Der Grundhaushalt (für Lehre, Ge-

bäude, Personal) in Höhe von 135 Mil-lionen Euro ist seit 2007 eingefroren,bei steigenden Kosten (für Gehälterund Energie zum Beispiel plus Inflation)bedeutet das im Prinzip eine „Redukti-on der Ressourcen“, so Scholz-Reiter.Bis 2020, so fürchtet er, kommt daseiner Schrumpfung des Etats von 25Prozent gleich. Allein durch die EEG-Umlage wird die Uni mit einer MillionEuro belastet. Die meisten Gebäudesind in den siebziger Jahren errichtetworden, also wahre „Energiefresser“,

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Die Universität Bremen steckt ineinem argen Dilemma. Ein wenig

fühlt man sich an die Worte des Berli-ner Regierungschefs Klaus Wowereit er-innert, der seine Stadt unvergesslich als„arm, aber sexy“ beschrieben hat. DieUni Bremen ist, nimmt man als Maßstabdie wissenschaftliche Leistungsfähigkeitund ihre Reputation als Forschungs-stätte, richtig sexy, will heißen: exzel-lent. Aber zugleich hat sie heftige Fi-nanzprobleme und ist nach eigener Ein-schätzung stark unterfinanziert. „Eineparadoxe Situation“ nennt es der neueRektor. Die vorläufige Bilanz von Pro-fessor Bernd Scholz-Reiter, der jetzt seinerstes „Semester“ im Amt absolvierthat, fällt daher recht zwiespältig aus. „Bremen ist sehr stolz auf seine Uni“,

sagt er, selbst beim Bäcker bekäme erdas zu spüren. Auch draußen sei die Zu-stimmung groß; die Anerkennung findeunter anderem ihren Ausdruck in dersehr hohen Drittmittelquote und vielenguten Ratings. Deswegen macht demgelernten Produktionstechniker undfrüheren Leiter des BIBA sein Job ander Uni-Spitze auch „Spaß“. Doch der

Foto Universität Bremen

EXZELLENTE NOTDer neue Uni-Chef Professor Scholz-Reiter zieht eine erste Bilanz: Die Reputation der Uni als Forschungsstätte ist sehr hoch, aber sie ist nicht auskömmlich finanziert.

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TITELGESCHICHTE

Die Überseestadt in Zahlen

ArbeitsplätzeBestandsunternehmen 5.300zusätzlich gesicherte Stellen 3.800neue Arbeitsplätze 2.100insgesamt Ende 2012 11.200möglich bis 2030 16.000WohnenWohneinheiten bis 2013 600bis 2030 1.500-1.600Einwohner bis 2030 rund 3.000Investitionenöffentliche Hand bis 2011 238 Millionen Euroöffentliche Hand bis 2030 350 Millionen Europrivate Investitionen bis 2011 430 Millionen Europrivate Investitionen bis 2030 2,4 Milliarden EuroFlächeNettofläche insgesamt: 215 HektarBestand 116 Hektarbislang vermarktet 60 Hektarbislang neu erschlossen 50 Hektar

Quelle: Der Senator für Wirtschaft

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Page 11: Wirtschaft in Bremen 05/2013 - Ein Quartier wächst

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EIN QUARTIER WÄCHSTIn der Überseestadt hält der Boom an. Mittlerweile hat sich eine vielfältige Nutzung durchgesetzt. Es gibt die etablierte Hafenwirtschaft, viel Gewerbe und attraktives Wohnen.Auch der Tourismus und demnächst vielleicht ein Ärztehaus finden ihre Plätze in dem neuen Stadtteil. Von AXEL KÖLLING (Text) und FRANK PUSCH (Fotos)

R ückblickend überrascht es kaum: Die großen, zen-trumsnahen Überseestadt-Areale mit Weserblickstoßen auf eine konstant hohe Nachfrage. Dassseit dem Beginn der Umstrukturierung in den Ha-fenrevieren vor rund 15 Jahren tatsächlich so

viele Interessenten zugegriffen haben, war dennoch keines-wegs vorhersehbar. Im Gegenteil: Bei der Entwicklung desQuartiers musste – Sachzwänge und eine realistische Markt-einschätzung geboten es – gegen zahlreiche Regeln versto-ßen werden. Dieses Vorgehen hat sich mittlerweile als erfolg-reich erwiesen, denn die Liste der angeschobenen oder be-reits umgesetzten Projekte ist lang. Und auch das Spektrum

der unterschiedlichen Nutzungsformen wird immer breiter.Gerade das war kein Selbstläufer. Während die Hafencity inHamburg komplett leergeräumt wurde, sodass ein neuerStadtteil weitgehend ohne Vorgaben geplant werden konn-te, setzte Bremen bewusst auf eine behutsame Entwicklung.Die verbliebenen Hafen-, Industrie- und Logistikunterneh-men mit ihren rund 5.300 Arbeitsplätzen sollten erhaltenwerden. „Wir wollten weiterhin eine funktionierende Hafen-wirtschaft und produzierendes Gewerbe in der Überseestadthaben“, sagt Dr. Dirk Kühling, Abteilungsleiter beim Senatorfür Wirtschaft, Arbeit und Häfen. »»»

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Page 12: Wirtschaft in Bremen 05/2013 - Ein Quartier wächst

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TITELGESCHICHTE

Unter diesen Voraussetzungen auf einen Nutzungsmixauch mit Wohnungen, Tourismus und Dienstleistungsunter-nehmen zu setzen, war ein Bruch mit den gängigen Lehrender Stadtentwicklung. Auch hätte die Erschließung unter nor-malen Umständen an den belebten Randbereichen begin-nen müssen, nicht mitten in der Brache. „Wir haben eigent-lich alles falsch gemacht“, so Kühling. „aber vielleicht geradeauch deshalb vieles richtig gemacht.“Die vielseitige Mischung, die sich inzwischen durchgesetzt

hat, zeichnete sich bereits sehr früh in der Entwicklung ab. Zuden ersten neuen Ansiedlungen gehörten das Windenergie-Unternehmen Reetec, der Großmarkt und die Hochschule fürKünste. Die ersten Wohnungen und Büroflächen fanden da-raufhin ebenfalls schnell ihre Abnehmer. Mittlerweile sindauch verschiedene Restaurants, Einzelhandelsgeschäfte undHotels sowie ein Varieté-Theater und – bei entsprechenderNachfrage – ein Ärztehaus schon vor Ort bzw. im Bau oder inder Planung. In der Überseestadt wird bald alles zu findensein, was einen kompletten Stadtteil ausmacht. Auch er-schwinglicher Wohnraum ist vorgesehen. Die Geschwindigkeit, mit der die Überseestadt neu besie-

delt wird, liegt deutlich über den ursprünglichen Erwartun-gen. Auch gegenüber dem ersten „Entwicklungsbericht Über-seestadt“ aus dem Jahr 2004 haben sich die Prognosen wei-ter verbessert. Die Berechnungen, wann sich die geplantenöffentlichen Investitionen in Höhe von insgesamt rund 350Millionen Euro für die Stadt rentieren werden, wurden deut-lich nach vorne korrigiert: Das ehemalige Best-Case-Szenarioist nahe am aktuellen Worst-Case-Szenario. Der Senat gehtdavon aus, dass sich positive fiskalische Effekte frühestensab dem Jahr 2028 und spätestens ab 2035 einstellen wer-den. Bis zu diesem Zeitpunkt wird mit 2,4 Milliarden Euro anprivaten Investitionen gerechnet. Laut Prognosen kann die Zahl der Arbeitsplätze bis 2030

auf 16.000 steigen. Bereits jetzt sind laut Senat zusätzlich zuden ursprünglich bestehenden 5.300 Arbeitsplätzen rund2.100 neue Stellen in der Überseestadt geschaffen worden.

Der Überseestadt Marketingverein hat bereits mehr als 50 Mitglieder. Er will durch touristisches Standortmarketingdas Image und die Bekanntheit der Überseestadt fördern. Unterstützt werden beispielsweise Kultureinrichtungen, Han-del, Gastronomie und Veranstaltungen. „Gemeinsam möchtenwir ‚Füße in Bewegung setzen‘ und die Überseestadt als Erleb-nisraum vermarkten“, teilt der Verein mit. Dafür wurde unteranderem der Überseestadtplan entwickelt, der Besuchern zurOrientierung dient und gleichzeitig über die Vielzahl der Einzelhändler, Gastronomiebetriebe, markanten Gebäude undüber die ÖPNV-Anbindung informiert. Außerdem koordiniertder Verein Veranstaltungen, betreibt Marketing und kümmertsich um die interne Kommunikation. www.ueberseestadt.de

Weitere 3.800 wurden aus anderen Stadtteilen dorthin ver-legt und bleiben somit auf absehbare Zeit im Land Bremenerhalten.Die Kraft für diese Entwicklung kommt fast komplett aus

der Stadt Bremen selbst – trotz der Dynamik halten sich über-regionale Investoren jedoch bislang zurück. Kühling erklärtdies teilweise mit Bremens Status als „1b-Standort“ aus demBlickwinkel der deutschlandweit tätigen Projektentwickler: InStädten wie Frankfurt, Hamburg, Stuttgart oder Leipzig einBürogebäude zu errichten, gelte vielfach als sicherer, auchwenn der Leerstand dort teilweise mehr als 15 Prozent betra-ge – gegenüber drei Prozent in Bremen. Bei erfolgreicher Ver-mietung seien dort allerdings auch höhere Renditen zu erzie-len. Dennoch: „Die Akteure, die sich hier auskennen, sind er-folgreich“, sagt er. Dies zeige sich an den zahlreichen, gutnachgefragten Objekten von Projektentwicklern wie JustusGrosse, Dr. Hübotter oder Siedentopf.Die gute konjunkturelle Lage und das gegenwärtige Anla-

geverhalten vieler Menschen kommen den Investoren undStadtplanern unterdessen entgegen. „Die Leute investierennoch in Betongold“, so Kühling. Dieser Umstand soll genutztwerden, solange er so bleibt: Zurzeit werden weitere Aus-schreibungen von Flächen vorbereitet. Zu haben sind unteranderem noch der Schuppen 3 sowie verschiedene Grund-stücke am Kopf des Europahafens und Wohnstandorte amHilde-Adolf-Park. n

In der Überseestadt (hier am Weserquartier) wird kräftig entwickelt und gebaut; Altes undNeues bilden eine spannende Gemeinschaft.

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5.2013 Wirtschaft in Bremen | 13

Überseestadt-Projekte: ein kleiner Bilderbogen

Hotellerie: das PorthotelDie Überseestadt wird nicht nur für Bremerinnen und Bremerals Ausflugsziel immer beliebter, sondern bietet sich auch fürdie Unterbringung von Geschäftsreisenden und Städtetouris-ten an. Aktuell entwickelt die Firma Siedentopf ein Hotel mitangeschlossenem Varieté-Theater für die Steigenberger-Grup-pe. Dr. Hübotter baut unterdessen neben dem BLG Forumnahe des Speichers 11 das Porthotel (im Bild).

Gastronomie: das El Mundo Zahlreiche Restaurants laden mittlerweile zum Essen undTrinken, aber auch zu Veranstaltungen in die Überseestadtein. Anfang März eröffnete beispielsweise das Jaya unterdem Motto authentic Asian cuisine. Für Ende Juni ist der Ein-zug von Deutschlands größtem arabischen Restaurant – Al-Dar – in den Schuppen 1 geplant. Das El Mundo (im Bild) istschon da und sehr beliebt.

Neue Energien: das LuvIn der Überseestadt siedeln sich vermehrt Unternehmen ausdem Bereich erneuerbare Energien an. Reetec zählt zu denPionieren im Stadtteil: Die Windenergie-Experten saniertenbereits Ende der 90er Jahre den Speicher 17 und machtenihn zu ihrem Hauptquartier. Zurzeit bauen sie einen neuenFirmensitz ganz in der Nähe. Auch die wpd AG – ebenfallsaus dem Bereich Windenergie – verlegt ihren Sitz in die Über-seestadt. In das Luv (im Bild) wird sie mit rund 200 Mitarbei-tern einziehen.

Das Wohnen: Weser Wohnbau Die Wohnungen an der Weser erfreuen sich großer Nachfra-ge und sind häufig schon vor der Fertigstellung vermietetoder verkauft. In diesem Jahr sollen bereits 600 Wohneinhei-ten fertiggestellt sein, insgesamt sind mehr als 1.500 ge-plant. Dies würde Platz für rund 3.000 Einwohner bieten unddem Land nicht nur zu mehr direkten Steuereinnahmen ver- »»»

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14 | Wirtschaft in Bremen 5.2013

TITELGESCHICHTE

helfen, sondern sich auch positiv im Länderfinanzausgleichauswirken. Einer der neuen Investoren ist die Weser Wohn-bau (im Bild). Entlang der neuen Promenade am Europaha-fen werden zwei Wohngebäude in unverbaubarer Süd-West-Wasserlage errichtet.

Architektur: der Teherani-BauBeim Bau der Bürogebäude wird meist auf anspruchsvolle Ar-chitektur wert gelegt. Zu den bekanntesten Architekten, diebis jetzt hier gearbeitet haben, zählen Helmut Jahn mit demWeser Tower und Hadi Teherani mit dem WQ 1 (im Bild).

Die HafenwirtschaftDie Bestandsunternehmen stellen rund die Hälfte der Ar-beitsplätze in der Überseestadt. Bei Traditionsunternehmenwie Kellogg’s und Rolandmühle sowie bei den vielen Betrie-ben aus Hafenwirtschaft und Logistik sind insgesamt 5.300Menschen beschäftigt (im Bild der Alte Holzhafen).

PioniereDer Großmarkt war der erste große „Anker“ in der Übersee-stadt. Ohne die Infrastruktur, die er benötigte, wäre die ge-samte Entwicklung nicht in Schwung gekommen. Der Groß-markt entwickelt sich nach Angaben der Verantwortlichenweiter sehr erfreulich: Die Flächen seien konstant zu mehr als90 Prozent ausgelastet, Edeka habe im vergangenen Jahreinen Cash&Carry-Markt eröffnet und die Mieter seien sehrzufrieden, heißt es. Zu den benachbarten Unternehmen undzur Hochschule für Künste habe sich zudem ein guter Kon-takt entwickelt. Lenzmarkt (im Bild), Speichermarkt und an-dere Veranstaltungen des Großmarktes beleben die Übersee-stadt. Nicht zu vergessen die Solarenergieanlage auf der zehnHektar großen Dachfläche: ein „ökologisches Ausrufezeichen“.

Neue Dienstleistungen: das ReepkontorDie Strabag Real Estate GmbH aus Hannover zählt zu denwenigen externen Akteuren in der Überseestadt. Am Kopfdes Europahafens entwickelt sie das Reepkontor – ein Büro-haus, von dem ein Teilbereich bei entsprechender Nachfrageals Ärztehaus genutzt werden soll. Damit würde es einen wei-teren Versorgungsbedarf für die Bewohner und Berufstäti-gen decken.

J

Fotos Siedentopf, Weser Wohnbau, wpd, Frank Pusch, Großmarkt

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KAMMERREPORT

AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 15. April

l Aktuellesl Vorstellung neuer Plenarmitgliederl IHK-FOSA (Foreign Skills Approval)

l Vortrag: Stephan Freiherr von Stenglin

Aktuelles Präses Christoph Weiss be-grüßte den Sprecher des Juniorenkrei-ses, Patric Prim, sowie Dr. Frank Thoss,der Anfang April seine Tätigkeit als Ge-schäftsführer der Handelskammer Bre-men im Bereich Industrie, Innovation,Umwelt aufgenommen hat (siehe ne-benstehenden Bericht.)

Präses Weiss und das PlenarmitgliedMichael Vinnen berichteten von der 8.Nationalen Maritimen Konferenz inKiel, bei der sich Vertreter aus Wirt-schaft, Wissenschaft und Verwaltungaus Bund und Ländern über die Heraus-forderungen und Wege zur Sicherungder Zukunftsfähigkeit der maritimenWirtschaft in Deutschland austausch-ten (siehe Seite 35). Schwerpunktthe-men waren unter anderem die See-schifffahrt, die Hafenwirtschaft und Lo-gistik sowie die Offshore-Windenergie.Insgesamt bot die Veranstaltung eingutes Forum, um die Themen der mari-timen Wirtschaft insbesondere mit Ver-tretern der Bundespolitik zu diskutieren.

Hauptgeschäftsführer Dr. MatthiasFonger informierte das Plenum dar-über, dass die Pläne der Koalition ausSPD und Bündnis 90/Die Grünen inBremen, eine verfassungsrechtlich ver-ankerte Privatisierungsbremse bei ei-nem Verkauf öffentlicher Unternehmeneinzuführen, nicht mehr umgesetzt wer-den sollten. Die Handelskammer hattefrühzeitig interveniert und auf die Risi-ken einer Privatisierungsbremse hinge-wiesen. So hätte sich diese in der Praxiswie ein dauerhaftes Privatisierungsver-bot für öffentliche Unternehmen aus-gewirkt. Auch wäre eine solche Rege-lung mit der Schuldenbremse bis 2019unvereinbar gewesen und sei deshalbverfassungsrechtlich nicht haltbar. Fürdie Einführung eines generellen Veräu-ßerungsvorbehalts bei öffentlichen Ge-sellschaften bestünde weder eine Not-wendigkeit noch eine rechtliche Hand-habe. Es sei daher gut, dass die Politikdiesen Vorschlag fallen gelassen habe.

Neue Plenarmitglieder Die neuenPlenarmitglieder Annette Bengs (Chris-tian Senning Verpackungsmaschinen),Martin Marris (Reformhaus Marris Mar-tin Marris) und Kay R. Brennecke(Thran & Brennecke) stellten sich undihre Unternehmen vor.

IHK FOSA Karlheinz Heidemeyer, Lei-ter des Geschäftsbereichs Aus- undWeiterbildung, berichtete über die Um-setzung des seit April 2012 gültigenAnerkennungsgesetzes. Die zu diesemZweck gegründete öffentlich-rechtlicheKörperschaft IHK-FOSA (Foreign SkillsApproval) sei das bundesweite Kompe-tenzzentrum der IHK-Organisation fürdie Prüfung und Anerkennung auslän-discher Berufsabschlüsse. Für gewerb-lich-technische und kaufmännische Be-rufe im Zuständigkeitsbereich der IHKnprüfe die IHK-FOSA zentral und ver-bindlich, wie ausländische Qualifikatio-nen mit entsprechenden deutschenQualifikationen als gleichwertig einge-

(v.l.) Hasso G. Nauck, Günther Lübbe,Stephan Freiherr von Stenglin, Chris-toph Weiss, Dr. Matthias Fonger

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5.2013 Wirtschaft in Bremen | 17

Foto

s Frank Pusch

stuft werden können. Damit werde einwichtiger Beitrag zur Fachkräftesiche-rung und zur besseren Integration vonMigrantinnen und Migranten in diedeutsche Gesellschaft geleistet.

Die Handelskammer sei Gründungs-mitglied der IHK-FOSA und biete poten-ziellen Antragstellern eine kostenloseErst- und Qualifizierungsberatung an.Nach rund einjähriger Praxiserfahrungzeigt sich allerdings, dass die Fallzah-len bisher erheblich hinter den ur-sprünglichen Erwartungen des Bundeszurückgeblieben sind. Ziel der Handels-kammer sei es deshalb, dieses Angebotfür Personen mit ausländischen Berufs-abschlüssen bekannter zu machen.

Vortrag Stephan Freiherr von Steng-lin, Präsident der Hauptverwaltung inBremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt der Deutschen Bundesbank, be-schrieb die Position der Deutschen Bun-desbank in der Euro-Diskussion und dieaktuellen Entwicklungen auf den Fi-nanzmärkten. Die Währungsunion seieine Stabilitätsunion. Die bisher vonder Bundesregierung ergriffenen Maß-nahmen zur Überwindung der Finanz-und Schuldenkrise in Europa waren, sovon Stenglin, deshalb richtig. Aller-dings führe das aktuelle Beispiel Zy-perns vor Augen, wie verunsichert dieMärkte weiterhin seien.

Die Finanzmärkte befänden sich ineinem Spannungsverhältnis zwischenOptimismus und Anspannung. Dieszeige sich vor allem an den europäi-schen Anleihemärkten mit ihren weiter-hin niedrigen Umlaufrenditen. Die Ak-tienmärkte hingegen zeigten sich trotzder Krise robust. Insbesondere die Su-che nach Erträgen in einem Umfeld nie-derer Zinsen führe zu hoher Liquiditätund stütze die Kurse. Auch die Schwan-kungen am Devisenmarkt halten sichim üblichen Rahmen. Dennoch bleibedie Krise weiterhin die finanzpolitischeHerausforderung, dessen nachhaltigeÜberwindung weitgehende grundlegen-de Anpassungen und Zeit erfordere. n

den. Die Handelskammer hat rund40.000 Mitgliedsunternehmen, eine„sportliche“ Steigerung also. Ganz obenauf seiner Arbeitsagenda stehen zweiPunkte: Thoss will sich in die Themeneinarbeiten und ein Netzwerk knüpfen.Dabei hilft ihm sicherlich, dass er „vonGeburt und mit Herzen“ Bremer ist. Stu-diert hat er die Jurisprudenz jedoch inKiel, ein Studium, das ihm viele berufli-che Chancen zu bieten schien. Der kern-juristische Bereich hat ihn nicht so ge-fesselt, dass er Anwalt oder Richter wer-den wollte. Lieber ging er nach dem 2.Staatsexamen nach München – als Vor-standsassistent des Chefs der AllianzKrankenversicherung. „Genau der rich-tige Einstieg, hochintensiv“, sagt er.Zwei Jahre später wechselte er zum vfa,nun ist er (wieder) in Bremen. n

Geschäftsbereich Industrie: neue Leitung Er ist ein gebürtiger Bremer, ein studier-ter Jurist, ein gelernter Interessenver-treter und ein versierter Kommunikator– allesamt keine schlechten Vorausset-zungen, um den Standort Bremen nochein bisschen besser zu machen. Genaudas will Dr. Frank Thoss. Der 38-Jährigeleitet seit Anfang April den Geschäfts-bereich Industrie, Innovation und Um-welt in der Handelskammer Bremenund freut sich auf die neue Aufgabe:„Es macht Spaß, sich um einen Wirt-schaftsstandort wie Bremen zu küm-mern und die Dienstleistungen derHandelskammer voranzutreiben.“

Der Reiz des neuen Jobs und dessenGestaltungsmöglichkeiten hat ihn vonder Spree zurück an die Weser gezogen;in Berlin war er in den vergangenensechs Jahren als Strategie-Referent fürden erfolgsverwöhnten vfa, den Ver-band der forschenden Pharma-Unter-nehmen, tätig. Der vfa ist klein (44 Mit-glieder), aber sehr mächtig, seine Mit-glieder – alle großen forschenden Phar-maunternehmen – haben zusammen ei-nen Marktanteil von rund zwei Dritteln.Hier hat Thoss sein Handwerk gelernt,„Methodenkompetenz“ nennt er es.

Die muss er nun allerdings auf et-was mehr als 44 Unternehmen anwen-

Wirtschaft trauertum Heinz Bömers Er war einer der großen Bremer Wein-händler, ein Weinkenner durch unddurch, der sich über seine unternehme-rische Tätigkeit hinaus über viele Jahr-zehnte hinweg auch für ein starkesLand Bremen eingesetzt hat – für wirt-schaftliches Wachstum, für eine gesell-schaftlich, kulturell und sozial attraktiveStadt. Wenige Wochen vor Vollendungseines 87. Lebensjahres ist Heinz Bö-mers am 11. April 2013 verstorben.

Präses Christoph Weiss würdigt ihnals eine große Bremer Persönlichkeit. So

war Heinz Bömers von 1972 bis 1997ehrenamtlich für die HandelskammerBremen engagiert – im Plenum als dem„Parlament der bremischen Wirt-schaft“, im Ausschuss für Handel undAbsatzwirtschaft und lange Zeit auchals Camerarius. In all diesen Jahren hatsich Heinz Bömers für regionale Prospe-rität ebenso eingesetzt wie für ei-nen wachsenden WirtschaftsstandortDeutschland. Regionale, nationale undinternationale Themen lagen ihm glei-chermaßen am Herzen. Die Handels-kammer wird ihm ein ehrendes Anden-ken bewahren. n

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18 | Wirtschaft in Bremen 5.2013

KAMMERREPORT

VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMERBREMEN IM MAI UND JUNI (AUSWAHL)

DIE HANDELSKAMMER GRATULIERT ZUM JUBILÄUM

Existenzgründung/Unternehmensnachfolge

3.-13. Juni, 18:00 Uhr Der Weg in die SelbstständigkeitWie werde ich Unternehmerin – wie werdeich Unternehmer? Welche Voraussetzungensind bei der Existenzgründung zu beachten?Was ist ein Businessplan? Wie kalkuliere ichmeine Kosten? Welche Pflichten muss ich er-füllen, wenn ich Personal beschäftige undwas möchte das Finanzamt von mir wissen?Diese und weitere Fragen werden in dem Existenzgründungsseminar „Der Weg in dieSelbstständigkeit“ der Handelskammer Bremen beantwortet. Referenten: Tania Neubauer, Ralf Brandt, Dr. Dorothee Lotz,Ida Klipan, Jörg Jarchow, Susanna Suhlrie,André Dillinger, Arno Geerds.

Bitte melden Sie sich an bei Jutta Deharde, Telefon 0421 3637-234, [email protected]

19. Juni, 18:00 Uhr Workshop: Steuerliche Aspkete derUnternehmensnachfolgeBei der Unternehmensnachfolge rechnet dasFinanzamt mit. Die Wahl des Übergabezeit-punktes und die Art der vertraglichen Rege-lungen können deshalb im Nachfolgeprozessvon entscheidender Bedeutung sein. Zu be-rücksichtigen sind hierbei auch die unter-schiedlichen Steuerarten, insbesondere dieErbschaftsteuer und die Einkommensteuer. In diesem Workshop wird ein Überblick überaktuelle steuerrechtliche Anforderungen undüber die verschiedenen finanziellen Auswir-kungen gegeben. Er ist Teil einer Veranstal-tungsreihe, in der das Bremer Netzwerk zurUnternehmensnachfolge unter Mitwirkungder Handelskammer Bremen über diesesThema informiert. Referentin ist Dr. Christiane Sommer, FIDES Treuhand GmbH & Co. KG Wirtschafts-prüfungsgesellschaft Steuerberatungs-gesellschaft

Bitte melden Sie sich an bei Grazyna Renzelmann, B.E.G.IN,Telefon 0421 323464-12, [email protected]

Mittelstandstreff

29. Mai, 12:30 Uhr Prozesskostenoptimierung durch E-ProcurementReferentin ist Simone Jüdick, ePhilos AGDie Veranstaltung findet im Börsensaal derHandelskammer statt.

Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-235, [email protected]

Allgemein

28. Mai, 16:00-17:00 Uhr Begrüßungsveranstaltung für neue Mitglieder: Willkommen in der Handels-kammer!

Bitte melden Sie sich an beiAnja Kreft, Telefon 0421 3637-244,[email protected]

Innovationsmanagement

15. Mai, 16:00 Uhr Workshop: Innovation –Das A und O von Lizenzverträgen Lizenzverträge bieten Unternehmen oft ent-scheidende Wettbewerbsvorteile. Doch wassollten sie beinhalten und wie sind sie zu gestalten? Welche wirtschaftlichen und stra-tegischen Aspekte sind bei der Lizenzvergabezu beachten? Der Workshop der Handels-kammer Bremen und des Enterprise EuropeNetworks Bremen gibt Antworten auf dieseFragen sowie einen Überblick über die rich-tige Gestaltung von Lizenzverträgen. Dabeiwird auch erörtert, wie Lizenzgebühren be-rechnet und dargestellt werden können. Einweiteres Thema ist die Verhandlung vonLizenzverträgen.

28. Mai, 15:30 UhrDie CE-Kennzeichnung Die CE-Kennzeichnung betrifft nahezu alleUnternehmen. Entweder stehen sie als Her-steller oder Betreiber in der Pflicht, sich umdas Thema zu kümmern, oder der Einkauf desKunden muss sich damit beschäftigen. VieleProdukte, die auf dem EU-Markt gehandeltwerden, müssen eine CE-Kennzeichnung besitzen. Die CE-Kennzeichnung drückt aus,dass spezifische gesetzliche Vorgaben einge-halten werden. Sie ist damit Reisepass für die

Weitere Details sowie Informationen

zu aktuellen Veranstaltungen finden Sie in der Veranstaltungs-datenbank im

Internet: www.handelskammer-

bremen.de(mit Online-Anmeldung)

INFOTHEK

FIRMEN

75-jähriges Bestehen● Schuhhaus Walter Meinke Inh. Rolf Meinke e. K.,

gegründet 1. April 1938

50-jähriges Bestehen● Albert Jung Getränke-Vertrieb e. K., gegründet 28. Mai 1963● Marktverband für Azaleen und Eriken GmbH, gegründet 21. Mai 1963

25-jähriges Bestehen● Renate Erhardt-Brandt Renate-Moden, gegründet 1. Mai 1988● Rüdiger Jeske, gegründet 10. Mai 1988● Jürgen Schneider Team TV, gegründet 15. Mai 1988● City Immobilien Concept Gesellschaft mbH & Co. Kommanditgesellschaft,

gegründet 17. Mai 1988● ReiseService Wille & Jansen OHG, gegründet 24. Mai 1988● Lührs Ingenieurbüro GmbH, gegründet 25. Mai 1988

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s

5.2013 Wirtschaft in Bremen | 19

gesamte EU. Hersteller, die in Europa ansäs-sig sind, müssen die CE-Kennzeichnung kraftnationaler Gesetze anbringen. Vor allem dieÄnderungen der neuen Maschinenrichtlinieoder die praxisgerechte Erstellung von Risiko-beurteilungen sind für Unternehmen interes-sant. Auch ist es wichtig zu wissen, ob dasProdukt überhaupt unter eine der CE-Richt-linien fällt. Der Referent, Mario Haake,INMAS GmbH, steht für 20-minütige Einzel-gespräche zur Verfügung.

Bitte melden Sie sich an bei Gerd Neubauer, Telefon 0421 3637-230, [email protected]

Wirtschaft global

7. Juni, 9:00 UhrZoll-Seminar: Lieferantenerklärung –eine Erklärung mit KonsequenzenDie rechtmäßige Ausstellung von Lieferanten-erklärungen durch den Hersteller oder denZwischenhändler ist an komplizierte Voraus-setzungen gebunden. In diesem Seminar wer-den die Regelungen für die Erstellung von„Lieferantenerklärungen für Waren mit bzw.ohne Präferenzursprungseigenschaft“ vorge-stellt. Das Angebot richtet sich an die Mitar-beiter im Unternehmen, die für die fachlicheund organisatorische Seite bei der Erstellungvon Lieferantenerklärungen zuständig sind,an die Versand-, Export- und Verkaufsabteilun-gen, die mit der Erstellung befasst sind, sowiean Mitarbeiter der Einkaufsabteilungen, diefremde Lieferantenerklärungen von Zuliefer-firmen anfordern, prüfen und die bescheinig-ten Angaben in das betriebseigene Waren-wirtschaftssystem einpflegen. Referentin istGesa Schumann, Diplom-Finanzwirtin, Berlin.

Bitte melden Sie sich an bei Andrea Goss, Telefon 0421 3637-241, [email protected]

Recht & Steuern

14. Mai, 9:00 UhrBasis-Seminar: Lohnsteuerrecht –steuerrechtliche und systematischeGrundlagen der LohnsteuerDer Problembereich „Lohnsteuer“ spielt beider Personalabrechnung eine sehr wichtigeRolle. Er ist durch eine Vielzahl von Detailsund Einzelregelungen gekennzeichnet, diesich schnell und häufig ändern.Die Anfällig-keit für teure Fehler ist hoch. Wer Personalvon Unternehmen abrechnet, muss deshalbbei der Lohnsteuer in rechtlicher und abrech-nungstechnischer Hinsicht absolut „sattel-fest“ sein. Referent ist Dr. Harald Hendel,Fachanwalt und Rechtsanwalt für Steuerrecht.

29. Mai, 9:00 UhrWorkshop: ArbeitsrechtOb kleine, mittlere oder große Unternehmen –die täglichen arbeitsrechtlichen Problemekonfrontieren den Unternehmer und dessenFührungskräfte mit einer Vielzahl von Fragen,die oft schnell, sicher undzuverlässig beant-wortet werden müssen. In dem Seminar wer-den typische und aktuelle arbeitsrechtlicheFragen aus der Sicht der Praxis beleuchtet.Unter anderem: Grundbegriffe, Anbahnungdes Arbeitsverhältnisses, Rechte und Pflichtenaus dem Arbeitsverhältnis, Vertragsdauer,Kündigung des Arbeitsverhältnisses, sonstigeVereinbarungen und Beendigung des Arbeits-verhältnisses. Einen Schwerpunkt bildet dasaktuelle Recht der Kündigung in all seinen Facetten. Referent ist Dieter Janßen, Rechts-anwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht(Büsing, Müffelmann und Theye).

Buchung: www.hkk.de/seminare; Matthias Kastendiek, Telefon 0421 3655-1174, [email protected]

Foto

Bundesbank

Weidmann kommt zum Wirtschaftsempfang In diesem Jahr findet der Wirtschafts-empfang der Handelskammer Bremenam 17. Juni ab 17:00 Uhr (Einlass ab16:30 Uhr) im Probensaal der Deut-schen Kammerphilharmonie Bremenan der Gesamtschule Bremen-Ost statt.Hauptredner ist BundesbankpräsidentDr. Jens Weidmann. In seinem Festvor-trag wird er über die Herausforderun-gen in der Währungsunion sprechen.Bereits zum sechsten Mal lädt die Han-delskammer Vertreter aus Politik undWirtschaft aus Bremen und aus demgesamten Nordwesten ein.

Unternehmer können sich per E-Mail anmelden:[email protected]

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• Wer Aufgaben und damit vor allemAusgaben verursacht, muss für die Kos-ten verantwortlich sein. Dieses Grund-prinzip sollte wieder stärker in den Fo-kus rücken (Verantwortungskongruenz).• Ziel einer grundlegenden Reformdes Bund-Länder-Finanzausgleichs musses sein, die Nachvollziehbarkeit undTransparenz des Systems zu erhöhen,das heute nur noch von wenigen ver-standen wird.• Empfehlenswert ist „Mehr Demokra-tie“ in Steuerangelegenheiten. Ein sol-cher Bürgerföderalismus würde Mitent-scheidungsrechte über Steuern undAusgabenwünsche verstärken, die aufden Bürger zukommen sollten. Ein sinn-voller Ansatz könnten eventuell eigeneSteuern oder zumindest Hebesätze dereinzelnen Bundesländer sein.• Der Föderalismus in Deutschlandsollte durch mehr Dezentralität ge-stärkt werden. Verantwortung und Au-tonomie auf dezentralen Einheiten zubelassen, ist besser als Zentralisierung.• Nur eine Startgerechtigkeit ermög-licht es, föderale Wettbewerbselementestärker zuzulassen. Deshalb muss dieAltschuldenproblematik mit den da-raus resultierenden dramatisch unter-schiedlichen Zinsbelastungen zumin-dest teilweise entschärft werden, ohnedie Verursacher völlig aus der Verant-wortung zu nehmen.• Schließlich sollte der Finanzaus-gleich von der horizontalen auf die ver-tikale Ebene verlagert werden, umWachstumsanreize und Ausgleichsfunk-tionen klar zu trennen. n

Die wissenschaftlichen Fachbeiträge zur Tagung „Föderale Finanzreform 2019“ findenSie auf www.handelskammer-bremen.de/foederalismusreform.

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KAMMERREPORT

Der Bund-Länder-Finanzausgleichin Deutschland muss grundle-gend reformiert werden. Not-

wendig ist eine Neuausrichtung undVereinfachung der gesamtdeutschenFinanzverfassung, die das Ziel hat, fürdie Bundesländer größere Anreize zurnachhaltigen Stärkung ihrer Wirt-schafts- und Finanzkraft zu schaffen.Dies haben Wirtschaftsexperten bei ei-ner Tagung der Handelskammern Bre-men und Hamburg empfohlen, die imvergangenen Jahr im Haus Schüttingstattfand. Die Fachbeiträge des Exper-tenforums sind jetzt vollständig im In-ternet veröffentlicht worden.

Christoph Weiss, Präses der Han-delskammer Bremen, sagte: „Die beste-henden Schwächen der Finanzverfas-sung lassen sich nur durch eine grund-legende Reform beseitigen. Das Aus-laufen der bestehenden Regelung En-de 2019 bietet hierfür eine Chance.Das Zeitfenster ist geöffnet; die Mög-lichkeit zum Umsteuern ist aber zeitlicheng begrenzt.“

Bei der Fachtagung im Haus Schüt-ting zur „Föderalen Finanzreform 2019“diskutierten unter der Moderation vonProfessor Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenzund Dr. Matthias Fonger renommierteExperten: Professor Wolfgang Kitterer(Wissenschaftlicher Beirat beim Bun-desministerium der Finanzen), Profes-sor Reiner Eichenberger (UniversitätFreiburg), Professor Charles B. Blankart(Humboldt-Universität zu Berlin undUniversität Luzern, Mitglied im Wissen-schaftlichen Beirat beim Bundesminis-terium für Wirtschaft und Technologie),Professor André W. Heinemann (Univer-sität Bremen), Professor Stefan Korioth(Ludwig-Maximilians-Universität Mün-chen) sowie Professor Thomas Lenk (Uni-versität Leipzig).

Wesentliche Aussagendes Workshops

In dem Abschlussstatement fasste Dr.Fonger die zentralen Aussagen desWorkshops in sieben Thesen zusammen: • Ein föderales Finanzsystem muss dieQuellen der Wertschöpfung pflegenund Wachstumsanreize geben.

Bund-Länder-Finanzausgleich: grundlegende Reform erforderlichErgebnisse des Expertenforums der Handelskammern Bremen und Hamburg veröffentlicht

(v.l.) Die Professoren Stefan Korioth und Wolfgang Kitterer sprachen imHaus Schütting über die Erfordernisse der föderalen Finanzreform

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Page 21: Wirtschaft in Bremen 05/2013 - Ein Quartier wächst

S tehend wolle er fotografiert wer-den, aktiv, beweglich, bittet EricSchweitzer in einem Fototermin

anlässlich seiner Wahl zum neuen Prä-sidenten des DIHK. Sitzend könne ernoch abgelichtet werden, wenn er älterund im Wortsinn gesetzt sei, scherzt der47-Jährige.

Tatsächlich ist Eric Schweitzer derbislang jüngste Präsident des Kammer-verbandes. Das passt zum Lebenstem-po des promovierten Betriebswirts: Mit28 Jahren wird er Vorstandsmitglied imväterlichen EntsorgungsunternehmenAlba. Nach dem frühen Tod des VatersFranz-Josef 1998 übernimmt er – gera-de 32 Jahre alt - gemeinsam mit BruderAxel die Leitung des Entsorgungs-, Re-cycling- und Rohstoffkonzerns. Die AlbaGroup hat heute rund 9.000 Beschäf-tigte. Seit 2004 ist Eric Schweitzer auchPräsident der Berliner IHK.

Politisch ausgesprochen interessiertund gut vernetzt, gilt er in Wirtschafts-kreisen als Reformer. Bei aller jugendli-chen Dynamik gründet sein Selbstver-ständnis aber auf einer traditionellenSäule der deutschen Wirtschaft – demvom Vater gegründeten Unternehmen.Die erfolgreichen, innovativen Familien-unternehmen als wichtige Säule derdeutschen Wirtschaft gilt es zu stärken,sagt Schweitzer. Und warnt deshalb vor

Verschärfungen bei der Erbschaftsteu-er oder der Wiedereinführung einer Ver-mögensteuer.

Eric Schweitzer hat die Erinnerungan seinen Vater sehr präsent, zitiert ihngern, ist ihm dankbar für die Chance,die er den Söhnen eröffnete: „Mein Bru-der und ich verbinden das Schicksal derFamilie mit der Entwicklung des Unter-nehmens.“ Eric Schweitzer ist selbstzweifacher Vater und lebt mit seiner Fa-milie in Berlin.

Der neue DIHK-Präsident ist sich derHerausforderungen bewusst, die ihn er-

Dynamisch und traditionsbewusst:Eric Schweitzer – der neue DIHK-PräsidentVon DAPHNE GRATHWOHL (DIHK)

warten. Grundsätzlich unterstütze er dieEnergiewende und eine nachhaltigeGreen Economy. Allerdings könne mansie nur schaffen, wenn man dabei wirt-schaftlich wettbewerbsfähig bleibe. Ähn-lich realistisch abwägend ist seine Hal-tung zur europäischen Finanzkrise: Sospricht er sich nachdrücklich für solideStaatsfinanzen und gegen neue Schul-den aus.

Eric Schweitzer bekennt sich zur eu-ropäischen Integration: „Für jemand,der im geteilten Berlin aufwuchs undUnfreiheit und Teilung persönlich er-lebt hat, hat die europäische Integra-tion mehr als nur wirtschaftliche Be-deutung.“ Der Unternehmer sucht dieBalance zwischen bewährten Grundsät-zen und neuen Werten. Einerseitsmöchte er alles daran setzen, die Poten-ziale der Menschen in Deutschland stär-ker auszuschöpfen, um dem Fachkräfte-mangel zu begegnen. Doch Europa mitseinen offenen Grenzen biete auch dieChance, diesen Mangel durch Zuwan-derung auszugleichen. „Das ist eine Fra-ge der Willkommenskultur und der Inte-grationskraft der Regionen und Unter-nehmen.“ Schweitzer verkörpert Stand-haftigkeit und Dynamik sowie die Fä-higkeit, Bewährtes mit Innovativem zuverbinden – gute Eigenschaften, umdas neue Amt auszufüllen. n

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Man hat sich schon sodaran gewöhnt. Andas Unglaubliche. Seitbeinahe 15 Jahren rastmit einer Geschwin-

digkeit von unvorstellbaren 28.000 Ki-lometer pro Stunde und 400 Kilometerhoch über unseren Köpfen hinweg dasgrößte und internationalste Hightech-Bauwerk der Menschheitsgeschichte al-le 90 Minuten einmal um den ganzenErdball. Die Internationale Raumsta-tion ISS – deren maßstabsgetreues Mo-dell man übrigens im Astrium-Besu-cherzentrum in der Airport-Stadt teil-weise durchwandern kann – birgt ein gi-gantisches ingenieurtechnisches Know-how – und ein Gutteil davon hat seinenNährboden in Bremen.

Denn seit fünf Jahren fliegt auchdas Weltraumlabor Columbus, ange-dockt an die ISS, durchs All – erdachtund erbaut, betreut und umsorgt vonAstrium in Bremen. Europas führendesRaumfahrtunternehmen ist zudem fürden Betrieb und die Nutzung der euro-päischen Elemente der Raumstationverantwortlich. Columbus ist ein For-schungslabor par excellence, das bisheute fehlerfrei arbeitet. Mehr als 200

Experimente der unterschiedlichstenWissenschaftsdisziplinen sind bisherunter Schwerelosigkeit ausgeführt wor-den, sagt Helmut Luttmann, Direktorfür Betrieb und Nutzung bei Astrium.Es ist Grundlagenforschung in höchsterPerformance, für die er und sein Teamden Weg ebnen, und ein Research, derviele Forscher auf Erden, ob Material-wissenschaftler, Mediziner, Physikeroder Astronomen regelrecht verzückt.Die Experimente allerdings – beispiels-weise Geoflow, Solar, Solo oder Cruise(siehe Seite 24) – sind dem Laien nichtganz leicht zu vermitteln.

Bis sich ihre Ergebnisse in so plasti-sche Alltagsformen gießen lassen wieden Akku-Bohrschrauber, die Quarzuhr,den Klettverschluss oder Taschenrech-ner – alles Innovationen, die für dieRaumfahrt entwickelt wurden – wirdnoch viel Zeit vergehen. Keine Innova-tion aus der Raumfahrt ist im Übrigendie legendäre Teflon-Pfanne, wenn-gleich sich diese Mär hartnäckig hält.Sie wurde schon in den 1930er Jahrenerfunden und 1954 patentiert, dreiJahre bevor die Russen den Sputnik-Sa-telliten ins All schossen. D2-Astronautund Raumfahrttechnik-Professor Dr. Ul-rich Walter hat jüngst bei den „Dialo-gen am Brill“ der Sparkasse Bremen

den großen Nutzen der Weltraumfor-schung in vielerlei Facetten – von derWettervorhersage über die Navigationbis zur Autotechnik – beleuchtet. Ohneden Weltraum und die Satellitentech-nik, so drückte es bei der Gelegenheitder OHB-Gründer Professor ManfredFuchs aus, befänden wir uns technolo-gisch immer noch im Jahr 1956.

Für den wissenschaftlichen Fort-schritt auf der Erde wird eben ganz vielim All gearbeitet – und Columbus ist„das Aushängeschild der europäischenForschungstechnologie und ein Schlüs-selbeitrag der ESA-Mitgliedstaaten fürdie Erfolgsgeschichte des ISS“, sagteJean-Jacques Dordain, Generaldirektorder europäischen Weltraumorganisa-tion (ESA) in Bremen zur Feier des 5.Columbus-Geburtstages. Zu dem Fest-akt war viel Prominenz an die Airbus-Allee gekommen, denn es galt auch,den Wachwechsel an der Astrium-Spit-ze offiziell zu vollziehen – Bart Reijnenlöste Dr. Michael Menking ab (sieheSeite 26) – und eine Zäsur in der euro-päischen Raumfahrt, die neue Zusam-menarbeit mit der NASA, deutlich zumachen. Neben Dordain waren der Ko-ordinator für Luft- und Raumfahrt der

DAS DEUTSCHE WELTRAUMVALLEYEin Geburtstag, ein neuer Standortleiter und neue Projekte: Astrium in Bremen hat drei triftige Gründe zu feiern. Der Raumfahrtstandort Bremen strotzt vor Kraft und steht vor einer wegweisenden transatlantischen Kooperation.

Von CHRISTINE BACKHAUS

Die ISS – das größte und internationalste Hightech-Bauwerk der Menschheitsgeschichte

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Bundesregierung, Peter Hintze, Dr. Tho-mas Reiter, ESA-Direktor für bemannteRaumfahrt, Bürgermeister Jens Böhrn-sen, und Astrium-Chef Francois Auquein Feierlaune.

Columbus wird mindestens noch bis2020 in Betrieb bleiben, technischmöglich wäre das sogar bis 2028, sagtHelmut Luttmann. Ein weiteres Erfolgs-produkt von Astrium ist der unbemann-te Raumtransporter ATV, der die ISSmit Treibstoff, Lebensmitteln, Wasser,Ersatzteilen und Ausrüstung versorgtsowie den Müll entsorgt – und den Kursder Raumstation korrigiert. ATV 4 wirddemnächst in Kourou gestartet undATV 5 ist der Letzte in dieser Reihe. DerTransporter wird zurzeit in der giganti-schen Astrium-Produktionshalle in Bre-men, die sauberer ist als jeder klinischeOperationssaal, zusammengesetzt. ATVist – so unscheinbar die tunnelartigenBauteile anmuten – das größte, kompli-zierteste und anspruchsvollste Raum-schiff, das in Europa jemals gebautworden ist.

Das bringt die Amerikaner auf denPlan. Astrium wird in der Nachfolge desATV und perspektivisch über die ISShinaus eine Antriebs- und Versorgungs-Einheit für die US-Raum-Kapsel Orionentwickeln und bauen: MPCV-ESM. DasModul bindet die Phantasien der Astri-um-Ingenieure – und ihren riesigen Er-fahrungsschatz aus den Spacelab-, Eu-reca-, Columbus- und ATV-Projekten.Das Kürzel MPCV war auf der Geburts-tagsfeier in aller Munde, es stehtgleichsam für eine neue Ära in dertransatlantischen Zusammenarbeit beider bemannten Raumfahrt: Erstmalshat die NASA für einen systemkriti-schen Teil einen nicht-amerikanischenPartner akzeptiert. Orions Ziel ist auchder Mond, der (unbemannte) Jungfern-flug soll 2017/2018 stattfinden. Tho-mas Reiter hofft, dass mit den anschlie-

ßenden Missionen auch ein Europäereinen Fuß auf den Mond wird setzenkönnen.

Die Bedeutung des Bremer Astrium-Standortes und seine guten Perspekti-ven bringt noch ein anderes Produktzum Ausdruck, ein echter Serienknüller:die Ariane-Rakete, deren 5. Generationjetzt auf dem Markt ist. Gerade ist der54. Start in Folge geglückt. „Die Arianeist das zuverlässigste Trägersystem derWelt,“ sagt Astrium-Chef Auque. Bre-men entwickelt und fertigt die Oberstu-fen für die Schwerlast-Trägerrakete, mitder sich Europa einen eigenen und un-abhängigen Zugang zum Weltraumverschafft. Ariane ist ein Job- und einKnow-how-Garant – und sie hat einefest umrissene Zukunft. Die Beschlüssedes ESA-Ministerrates vom November2012 in Neapel brachten den Durch-bruch. Die Erleichterung darüber warnoch auf der Columbus-Feier in Bremenspür- und hörbar. Astrium, seit 2003 »»»

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koordiniert den gan-zen Prozess.

Hintze streicheltebei seinem Besuchdie Bremer Seeleauf ganz besondereWeise. Im Zwiege-spräch mit Bürger-meister Böhrnsen,der das „exzellenteNetzwerk aus In-dustrie, Forschungund Politik“ desRaumfahrtstandor-tes würdigte, erhober die Hansestadt

in den Rang desdeutschen Welt-raumvalleys.Setze man dieEinwohnerzahlzu der Innova-tionskraft imRaumfahrtsek-tor mit Playern

wie Astrium oderOHB ins Verhältnis, so denke man un-willkürlich an das Silicon Valley, demMittelpunkt der amerikanischen Com-puterindustrie. Das, so der Präsident desSenats, möge er doch bitte öffentlichwiederholen. Der Staatssekretär, ein be-kennender Fan des Mondes, tat nichtslieber als das. n

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Hauptauftragnehmer fürdie Ariane 5, kann dem-nach die modernisierteAriane 5, die Ariane 5ME, bauen – der Erstflugist 2017 geplant – undAstrium soll die Ariane 6,eine modular konfigu-rierte Rakete, konzipie-ren. Ob sie tatsächlichgebaut wird, wird derMinisterrat 2014 ent-scheiden.

Es hat viel aufdem Spiel gestan-den bei der 2012-Mi-nisterratskonferenz.„Umso glücklichersind wir, dass dieESA trotz der wirt-schaftlich und finan-ziell schwierigen Rah-menbedingungenEntscheidungen fürdie Zukunft getrof-fen hat, bei denenDeutschland – und damit auch Astrium– seine Entwicklungskompetenzen ge-winnbringend für Europa einbringenkann“, sagte Staatssekretär Hintze. Wasfür ein Riesenprojekt Ariane ist, mach-te eine Zahl deutlich: 550 Unterneh-men in zwölf europäischen Ländernsind an der Rakete beteiligt, Astrium

Columbus-Highlight-Experimente

Eines der ersten Experimente war Geo-flow von der Brandenburgischen TU;mittlerweile ist die dritte Generation imFlüssigkeitslabor an Bord. Die Experi-mentalapparatur ist ein schuhkarton-großes Modell der Erde. Geoflow blicktins unbekannte Herz der Erde: Es sollhelfen, die Strömungen im Erdinnerenund damit den inneren Aufbau unseresHeimatplaneten besser zu verstehen.Damit könnten Computersimulationenverbessert werden, um beispielsweiseErdbeben früher vorauszusagen.

Ein Modell der inneren Erde nach Geoflow-Daten

Die neuenRaketen:Ariane 5 MEund Ariane 6

ESA-Astronaut HansSchlegel arbeitet amColumbus-Modul

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Auch Solar – ein Experiment zur Unter-suchung der Sonnenstrahlung – wurdegemeinsam mit Columbus 2008 zurISS geflogen. Es ist auf einer Außen-plattform des Labors angebracht undwar für 18 Monate ausgelegt. Auf-grund der exzellenten Ergebnisse wirdSolar seit fünf Jahren betrieben undsoll voraussichtlich noch zwei weitereJahre laufen. Für das Experimentwurde erstmals in der Geschichteder ISS im Dezember 2012 die ge-samte Station in der Lage für einenZeitraum von mehreren Wochenverändert, damit die Sonne kom-plett vermessen werden konnte.

Das Experiment Solo untersuchtden Zusammenhang zwischen er-höhter Salzaufnahme und Kno-chenschwund unter den Bedingun-gen der Schwerelosigkeit. Offen-bar fördert eine hohe Salzzufuhrden Knochenabbau. Seit Oktober2008 läuft das Diät-Experimentauf der Raumstation und auf derErde, um einen Vergleich zwischenSchwerelosigkeit und Schwerkraft-einfluss zu ziehen. Die Solo-Ergeb-nisse sollen dazu beitragen, Ernäh-rungspläne und Nahrungsmittelfür künftige Langzeitmissionen imAll zu optimieren. Außerdem lie-fern die Daten Einblicke in die Me-chanismen des Muskel- und Kno-chenstoffwechsels sowie in denProzess des Knochenabbaus undhelfen dadurch neue Therapiean-sätze zur Bekämpfung der Kno-chenkrankheit Osteoporose zu ent-wickeln.

Spannend ist auch das ProjektCruise. Mit dem neuartigen Sys-tem können Astronauten Aufga-ben per Sprachsteuerung ausfüh-ren. Es soll eines Tages dabei hel-fen, den Betrieb und die Arbeitsef-fizienz der Besatzungsmitgliederan Bord zu verbessern. Kopfhörerund Mikrofon sorgen dafür, dassdie Astronauten ihre Hände freihaben und den nächsten Arbeits-schritt durch einen gesprochenenBefehl ausführen können. n

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Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber welches Kind bleibt schon ewig in seiner Wiege? Konstantin E. Ziolkowski (russischer Pionier der Raumfahrt)

Die Geoflow-Apparatur wird im All im Columbus-Modul installiert.

Lesen Sie weiter auf Seite 26

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verantwortlich für alles, was mit der be-mannten Raumfahrt und Weltraumer-forschung zu tun hat: Das sind die Auf-gaben für den Betrieb und die Nutzungder europäischen ISS-Elemente, für dasautomatische ISS-VersorgungsfahrzeugATV, für die Forschung unter Schwere-losigkeit sowie für die Entwicklung vonzukünftigen Raumfahrzeugen zur Erfor-schung von Planeten. Er sei gerne nachBremen gekommen, sagt Reijnen; erwar schon häufig hier. Das professio-nelle Terrain ist ihm also bekannt undfür einen Holländer sei es nicht allzuschwer, sich in Bremen heimisch zu füh-len: „Das Land ist flach, das Meer istnicht weit, die Leute sind freundlichund das Bier ist sogar besser.“

Mit der Entwicklung des Servicemo-duls für die bemannte, neue US-ameri-kanische Raumfähre Orion und derWeiterentwicklung der Ariane-Oberstu-fen, die Ariane 5 ME und die Ariane 6,stehe Astrium in Bremen vor „schönenHerausforderungen“, so Reijnen. „Der Zu-gang Europas zum Weltraum wird auchzukünftig nur über Bremen erfolgen.“

Reijnen arbeitet seit 1995 in ver-schiedenen Funktionen im EADS-Kon-zern. Zuletzt war er Chef der 100-pro-zentigen Astrium-Tochter Dutch Space

B.V. in Leiden. Hollandsgrößtes Raumfahrtunter-nehmen mit seinen gut200 Beschäftigten hat un-ter anderem Sonnensegelfür die ISS gebaut. Jetzt will

und muss Reijnen den Standort Bre-men mit seinen 1.000 hochqualifizier-ten Mitarbeitern „auf Kurs halten“. Dasheißt zum einen, die zwei noch ausste-henden ATV-Missionen erfolgreich zuEnde zu führen und die neue MissionMPCV-ESM, das Servicemodul für Orion,zu starten. Die „Leidenschaft für denMond“, die Staatssekretär Peter Hintzeverkörpert, „wird hier am Standort ge-teilt“, versicherte Reijnen. Seine zweitegroße Aufgabe sieht er darin, denNachwuchs für die Jobs in der Raum-fahrtindustrie zu begeistern. Drittenswill er sich für die Stärkung der Oberstu-fen-Kompetenz für die Ariane-Raketenins Zeug legen. n

CEAS-Goldmedaille für Manfred FuchsDie Ehrungen für den Technik-PionierManfred Fuchs reißen nicht ab: Jetzt er-hielt der Gründer der Raumfahrt- undTechnologiegruppe OHB „in Anerken-nung seiner Lebensleistung im Diensteder Raumfahrtindustrie Europas“ dieGoldmedaille des Council of EuropeanAerospace Societies (CEAS). „ProfessorFuchs hat sich in seiner langen Wir-kungszeit besonders um die Förderung

des wissenschaftlich-technischen Fort-schritts und des Branchen-Nachwuch-ses verdient gemacht“, sagte ProfessorRolf Henke, Präsident der DeutschenGesellschaft für Luft- und Raumfahrt(DGLR), die zum CEAS gehört. „Mit derVerleihung der Goldmedaille würdigenwir ein großes Vorbild der Luft- undRaumfahrt-Industrie.“ Erst kürzlich warder „Vater der deutschen Satelliten“ mitdem Werner-von-Siemens-Ring geehrtworden, dem wichtigsten deutschenTechnik-Preis.

Fuchs wurde 1938 in Latsch, Italien,geboren. Nach dem Flugzeugbaustudi-um in München und Hamburg war erals Entwicklungsingenieur beim Ham-burger Flugzeugbau, später dann alsRaumfahrtingenieur beim Entwick-lungsring Nord (ERNO) beschäftigt.Wichtige europäische Projekte wie dieEuropa-Rakete (Ariane 1), das Space-lab, das Forschungsmodul Columbusund verschiedene Satelliten wurden indieser Zeit unter seiner Beteiligung ent-wickelt und realisiert. 1981 erfüllte ersich mit OHB den Traum der Selbststän-digkeit. Fuchs ist heute Vorstandsmit-glied der OHB AG und Vorsitzender desAufsichtsrates der OHB System AG. n

Wachablösung: Seit 1. Februar ister in Bremen, am 27. März wurde

er anlässlich der Columbus-Geburts-tagsfeier (siehe Seite 22) offiziell insein neues Amt eingeführt. Bart Reij-nen (40) leitet jetzt den Astrium-Stand-ort in Bremen und verantwortet den Be-reich Orbitalsysteme und Space Explo-ration in dem Astrium-GeschäftsfeldSpace Transportation. Der Niederlän-der löst Dr. Michael Menking (48) ab,der nun im Astrium-GeschäftsbereichSatelliten der Geschäftseinheit Erdbe-obachtung, Navigation, Science vorsitzt.

Reijnen freut sich auf eine „span-nende Zeit“. Der Luft- und Raumfahrt-ingenieur zeichnet in der Airport-Stadt

Bart Reijnen: der neue Hausherr in derAirbus-Allee 1

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„Denk an mich. Dein Rücken“

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Die Präventionskampagne für einen gesunden Rücken

Prävention lohnt sich – auch � nanziell. Das zeigt eine Studie der gesetzlichen Unfallver-sicherung, für die 300 Unternehmen aus 15 Ländern befragt wurden. Ergebnis: Ein Un-ternehmen, das einen Euro pro beschä� igter Person und Jahr in betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz investiert, kann mit einem potenziellen ökonomischen Erfolg („Return on Prevention“) in Höhe von 2,20 Euro rechnen. Besonders deutlich wird der Nutzen betrieblicher Prävention beim Thema Rückenbeschwerden. Sie gelten als Volkskrankheit Nummer eins und sind für die Unternehmen mit einer Vielzahl von Folgekosten verbunden. Zum Beispiel durch Ar-beitsausfall: Fast 25 Prozent aller Arbeitsunfä-higkeitstage eines Jahres entfallen auf Muskel-Skelett-Erkrankungen. Rund 26.000 Menschen müssen deshalb ihre Erwerbstätigkeit vorzeitig aufgeben. Es gehen Fachkrä� e mit wertvoller Berufserfahrung verloren. Als Ersatz muss kurz-fristig Nachwuchs gewonnen und ausgebildet werden.

Aber auch Beschä� igte, die trotz wiederkehren-den Rückenschmerzes zur Arbeit gehen, sind

für Unternehmen kein Gewinn. Denn Schmer-zen und Unwohlsein schmälern die Qualität der Arbeit. Fazit: Rund 16 Milliarden Euro betrug allein 2010 der Ausfall an Bruttowertschöpfung durch Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und Bindegewebes.

Was können Unternehmer und Unternehme-rinnen tun, um diesen Kosten vorzubeugen? Hier bieten Berufsgenossenscha� en und Un-fallkassen gemeinsam mit ihren Partnern kon-krete Unterstützung an: Seit Januar läu� die neue Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“. Sie wendet sich unmittelbar an Arbeitsschutzverantwortliche in Unternehmen, die dazu beitragen können, arbeitsbedingte Rückenbelastungen zu reduzieren.

So vielfältig die Ursachen der Rückenbeschwer-den sind, so unterschiedlich sind auch die Möglichkeiten der Vorbeugung. Die Präven-tion kann ebenso in einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen liegen wie in der Unter-stützung eines gesundheitsförderlichen Ver-haltens der Beschä� igten. Denn ein gesunder

Rücken will weder unter- noch überfordert werden. Eine Gefährdungsbeurteilung hil� dabei, Risiken im Betrieb aufzudecken und Belastungsschwerpunkte zu erkennen. 78 Pro-zent der europäischen Arbeitgeber betrachten Muskel-Skelett-Erkrankungen als wichtiges Ge-sundheitsproblem. Höchste Zeit, die Initiative zu ergreifen.

Die Kampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ vermittelt das nötige Wissen für einen gesun-den Rücken. Sie gibt Tipps und Ratschläge zu Präventionsmöglichkeiten in Betrieben. Weite-re Informationen für Unternehmerinnen und Unternehmer unter: www.deinruecken.de

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Standorten sei die BLG auf allenWachstumsmärkten der Welt präsentund verfolge weiterhin eine langfristigeWachstumsstrategie. Aden zufolge stiegen die Umsatzer-

löse in der Unternehmensgruppe um13,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.Stärkster Geschäftsbereich war die Au-tomobillogistik (419 Millionen Euro),gefolgt von der Kontraktlogistik (405Millionen Euro) und der Containerlogis-tik (327 Millionen Euro, entsprechenddem BLG-Anteil von 50 Prozent an Eu-rogate). Während in den Geschäftsbereichen

Automobil- und Kontraktlogistik dieMengen gewachsen sind, blieb derContainerumschlag stabil. Die BLG hat2012 insgesamt 6,75 Millionen Fahr-zeuge umgeschlagen, transportiert undtechnisch bearbeitet. Im Jahr zuvor wa-ren es 6,5 Millionen Autos. Die Kon-traktlogistik wuchs mit ihren Bestands-geschäften und durch mehrere Neuge-schäfte. „Dabei verzeichnete auch un-ser neues Geschäftsfeld Logistik für

STANDORTBREMEN.

Besser als erwartet: Die BLG Logis-tics Group hat das Geschäftsjahr

2012 mit einem Vorsteuerergebnis von49,1 Millionen Euro abgeschlossen unddamit leicht besser als im Vorjahr. Wiees auf der Bilanzpressekonferenz weiterhieß, wurden die Rückgänge der Ergeb-nisse bei Eurogate (siehe nebenstehen-den Beitrag) – dem nach wie vor stärks-ten Ergebnisbringer in der Gruppe –durch ein Ergebnisplus in den Ge-schäftsbereichen Automobil- und Kon-traktlogistik übertroffen. Damit habesich gezeigt, dass die Strategie, vom Ge-schäftsbereich Container und seinenSchwankungen unabhängiger zu wer-den, aufgegangen sei.„Das Ziel, die BLG vom lokalen Ha-

fenunternehmen zu einem internatio-nalen Logistikkonzern zu entwickeln,haben wir erreicht – und dieser Wegwird konsequent fortgesetzt“, sagteBLG-Chef Detthold Aden. „Die globaleOrientierung der Unternehmensgruppekommt Bremen und Bremerhaven ammeisten zugute.“ Mit inzwischen 100

BLG: 2012 besser als erwartet abgeschlossen -Dreeke übernimmt ein „prächtiges Bauwerk“

Offshore-Windanlagen wachsende Be-schäftigung“, so Aden. In der Automo-bil- und Containerlogistik ist die BLGweiterhin Marktführer in Europa, beider Kontraktlogistik gehört sie zu denführenden deutschen Anbietern. In wenigen Wochen wird es einen

großen Wechsel im Vorstand der BLGgeben. Manfred Kuhr, Dr. Bernd Liebe-roth-Leden, Hillert Onnen und DettholdAden scheiden Ende Mai aus; lediglichArbeitsdirektor Hartmut Mekelburgund Container-Vorstand Emanuel Schif-fer verbleiben im Vorstand. Neu imTeam sind Frank Dreeke als Vorstands-chef sowie Jens Bieniek für den BereichFinanzen, Michael Blach für die Auto-mobillogistik und Andreas Wellbrockfür die Kontraktlogistik. „Ich überneh-me mit der BLG ein prächtiges Bau-werk, das mit zwei seiner drei Ge-schäftsbereiche Europameister ist“, soDreeke. „Wenn es uns gelingt, diesewertvolle Substanz zu erhalten und dasBauwerk noch zu erweitern, dann hät-ten wir schon viel erreicht. n

Neuer Mittelstands-bericht in ArbeitNach der Premiere 2009 ist jetzt einneuer Mittelstandsbericht in Arbeit.Die Analyse 2013 soll Herausforderun-gen und Perspektiven der mittelständi-schen Wirtschaft im Land Bremen iden-tifizieren und Empfehlungen für dieWirtschaftspolitik vorschlagen. DerWirtschaftssenator hat damit das Bre-mer Büro des Hamburgischen Welt-WirtschaftsInstituts (HWWI) und dasZentrum für Europäische Wirtschafts-forschung (ZEW) beauftragt. Sie wer-den in den kommenden Wochen rund4.000 mittelständische Unternehmenin Bremen und Bremerhaven befragen.Alle Angaben werden streng vertrau-lich behandelt und nur in anonymisier-ter Form ausgewertet, teilte das Wirt-schaftsressort mit. n

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5.2013 Wirtschaft in Bremen | 29

E in insgesamt erfreuliches Resultat hat der Eurogate-Kon-zern für das Geschäftsjahr 2012 vorgelegt. Sowohl der

Konzernumsatz von 654 Millionen Euro als auch der Contai-nerumschlag von 13,3 Millionen TEU lagen stabil auf Vorjah-resniveau. Der Konzernjahresüberschuss ist allerdings gegen-über dem Vorjahr aufgrund der Anlaufkosten für das Euro-gate-Container-Terminal Wilhelmshaven sowie eines rückläu-figen Beteiligungsergebnisses wie erwartet auf knapp 55Millionen Euro, also um fast ein Drittel, gesunken, hieß es aufder Bilanzpressekonferenz. 2012 investierte Eurogate mit159 Millionen Euro doppelt so viel wie 2011; dies betrifft vorallem den JadeWeserPort. „Eurogate ist an den drei deutschen Seehafen-Standorten

Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven sowie an achtweiteren ausländischen Containerhäfen breitgefächert auf-gestellt, um den aktuellen Herausforderungen des Marktesbegegnen zu können“, sagte Thomas Eckelmann, einer derbeiden Gruppenchefs. „Wir sind in der einzigartigen Lage, un-seren Kunden verschiedene Alternativen im Containerum-schlag oder im intermodalen Transport anbieten zu können,je nachdem, welche Anforderungen die Kunden an ihreTransportketten stellen.“ Eurogate rechnet damit, dass die Containerverkehre lang-

fristig weiter wachsen werden. Zurzeit ist die Nachfrage aller-dings schwach, so dass die Umschlagsmengen in der Gruppeim ersten Quartal – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum

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Eurogate: Umschlag und Erlöse stabil

um fünf Prozent gefallen sind. Eine exakte Prognose für 2013sei aber noch nicht möglich, sagte der zweite GruppenchefEmanuel Schiffer. Sorgen bereitet weiterhin der JadeWeser-Port. Angesichts der aktuell stagnierenden wirtschaftlichenEntwicklung „wäre es besser gewesen, mit Wilhelmshavenspäter an den Markt zu gehen.“ In den ersten drei Monatendieses Jahres wurden lediglich 7.000 TEU umgeschlagen, diePrognosen lagen um ein Vielfaches darüber. Der Start seiaber reibungslos verlaufen, die Abfertigung bereite keineProbleme. Zudem sei die „Infrastruktur mit einer perfektenHinterlandanbindung wunderbar“, so Schiffer. Er rechnetdamit, dass das Interesse an Wilhelmshaven wächst, wennmehr größere Schiffe wie die 16.000 TEU fassende MarcoPolo (siehe Bild) unterwegs sein werden. Eurogate wirbt nunverstärkt um Kunden; für dieses Jahr soll eine zweite Reede-rei akquiriert werden. n

Bild mit Symbolkraft: Das weltgrößte Containerschiff, die Marco Polo der Reederei CMA CGM, läuft regelmäßigBremerhaven an. Voll beladen – mit 16.000 TEU – wäre diesallerdings nicht mehr möglich. Aber dafür wurde der Tief-wasserhafen in Wilhelmshaven gebaut.

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STANDORTBREMEN

Foto Christina Kuhaupt

hinter den Erwartungen zurückbleibe.Ohne die weltweite Wirtschaftskrise„wäre die Wirtschaft schon heute drin-gend auf die Kapazitäten im Tiefwas-serhafen angewiesen“, so Reimer.

Was die 160 Mitgliedsunternehmendes Vereins zurzeit besonders bewegt,ist die Ausbildungssituation. „Das The-ma brennt uns auf den Nägeln“, sagteEduard Dubbers-Albrecht, der stellver-tretende Vereinsvorsitzende. Die Unter-nehmen leisteten ihren Beitrag; „über-aus unzufrieden“ sind die Spediteureaber mit den staatlichen Rahmenbe-dingungen; so seien die Berufsschu-len – sowohl was die Infrastruktur be-trifft als auch die Qualität des Unter-

richt – in einem schlechten Zustand.Die Betriebe müssten vielfach Förder-unterricht anbieten. Wenn man jungeLeute für die Ausbildung begeisternwolle, müssten die Voraussetzungenbesser sein. Auch das duale Studiumam Bremer Institut für Handel und Ver-kehr (BIHV) werde politisch nicht so un-terstützt wie notwendig, dabei sei dieNachfrage sehr hoch. Der Logistik-standort Bremens sei auf gut ausgebil-dete Fachkräfte dringend angewiesen.

Die Speditionswirtschaft stellt mitmehr als 700 Auszubildenden die größ-te Gruppe im kaufmännischen Ausbil-dungsbereich. Die Ausbildungsquoteliegt bei 17 Prozent. n

Mit dem Geschäftsjahr 2012 ist dasbremische Speditionsgewerbe zu-

frieden, für die ersten Monate des Jah-res 2013 fällt die Bilanz der Auftragsla-ge durchwachsen aus: Währen die Im-portsituation sehr schwierig ist, ist derExport erstaunlich stabil. Für die zweiteJahreshälfte sind die Spediteure aberwieder optimistischer, sagte der Vorsit-zende des Vereins Bremer Spediteure,Simon Reimer. Mittelfristig rechnen dieUnternehmen damit, dass der Güterver-kehr und insbesondere der Container-verkehr weiter steigen werden. Deswe-gen sei auch die Entscheidung für denBau des JadeWeserPorts „richtig“, auchwenn die derzeitige Auslastung weit

Spediteure: Bilanz durchwachsen, schlechte Rahmenbedingungen für die Ausbildung

Benefizabend: Kammerehrt Betriebssportler In der Bremischen Bürgerschaft wur-den auf einer festlichen Sportgalajüngst die Sportler des Jahres geehrt.Aber nicht nur sie! Das Augenmerk fielauch auf den Betriebssport. Die Han-delskammer hatte einen Sonderpreisfür Betriebssportgruppen ausgeschrie-ben. Hauptgeschäftsführer Dr. Matthi-as Fonger überreichte ihn an die „Be-triebssportgemeinschaft Atlas Elektro-nik“. Der Betriebssport sei eine häufigunterschätzte Aktivität, so Dr. Fonger.„Wenn Betriebssport gut organisiert ist,dann handelt es sich um eine Form desGesundheitsmanagements, das Mitar-beitern und Unternehmen gleicherma-ßen dient – und zwar auf vielen Ebenen.“Der Preisträger ist eine Gemeinschaft,die – in Bremen einzigartig – von zweiUnternehmen, Atlas Elektronik undRheinmetall, gebildet wird. „Für insge-samt 230 Mitarbeiter Ihrer beiden Un-ternehmen bieten Sie 13 unterschiedli-che Sportarten an – von den klassi-schen Ballsportarten bis hin zu Yogaund zum Schachsport“, so Fonger. n

Hauptgeschäftsführer Dr. Fonger (r.) übergab den Pokal an Otto Plasse(Mitte) und Armin Ziehmann von der Betriebssportgemeinschaft. „Sie betreiben nicht nur Betriebssport“, so Fonger, „sondern engagieren sich ehrenamtlich auch dafür, dass betriebliche Sportaktivitäten im gesamtenBundesland Bremen gut miteinander verzahnt sind.“

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Wieder unter deutscher FlaggeDer Doppelhüllentanker Seabass fährtwieder unter deutscher Flagge. Grundhierfür sind verbesserte Rahmenbedin-gungen, teilte die Bremer Reederei Ger-man Tanker Shipping GmbH & Co. KGmit. Sie hatte das im Jahr 2001 auf derKieler Lindenau-Werft gebaute undunter deutscher Flagge fahrende Tank-schiff im November 2011 nach Liberiaausgeflaggt – wegen der von der Bun-desregierung zu dem Zeitpunkt vorge-sehenen Kürzungen bei den Lohnne-benkostenzuschüssen für Schiffe unterdeutscher Flagge. Berlin hat das Förder-niveau jedoch wieder auf das Niveaudes Jahres 2010 angehoben und dieseFörderung auch langfristig zugesagt.Zusätzlich leisten die deutschen Schiff-fahrtsunternehmen ab 2013 einen Ei-genbeitrag für die Sicherung von Aus-bildung und Beschäftigung am Stand-

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ort Deutschland. „Bei diesen verbesser-ten Rahmenbedingungen besteht keinAnlass mehr, die Seabass unter fremderFlagge zu betreiben“, so Geschäftsfüh-rer Frank Jungmann. „Nun fahren zwölfunserer 13 Tanker unter deutscher Flag-ge mit Heimathafen Bremen.“ n

Bremer SAP-Beratungabat wächst weiter Die abat Gruppe blickt auf ein erfolg-reiches Jahr 2012 zurück: Das Unter-nehmen mit Hauptsitz in Bremen stei-gerte den Umsatz um 28 Prozent aufmehr als 32 Millionen Euro und stelltemehr als 50 neue Mitarbeiter in derHansestadt ein. Ende 2012 beschäftig-te der Anbieter von SAP-Beratung und-Entwicklung international mehr als300 Mitarbeiter. Der Bremer Hauptsitzhat die 200er-Marke geknackt, teiltedas Unternehmen mit. Zur abat Gruppe

gehören außerdem das Tochterunter-nehmen abat+ GmbH in St. Ingbertsowie Landesgesellschaften in Weiß-russland, Mexiko und den USA. n

Brand 1-Neuland präsentiert BremenUnter dem Titel „Mut macht erfinde-risch“ hat Brand 1-Neuland eine 200Seiten starke Publikation über denWirtschaftsstandort Bremen vorgelegt.„Mit unverstelltem Blick von außenzeigt das Heft, welche wirtschaftlicheVielfalt und Stärke sich im Land Bre-men entwickelt hat“, so Wirtschaftsse-nator Martin Günthner. Zu lesen sindReportagen und Porträts zu großen bre-mischen Wirtschaftsthemen sowie eineFülle an Geschichten über die Lebens-qualität, aber auch über die Problemedes Landes. n

Das Heft Brand 1 -Neuland „Mut machterfinderisch“ ist imZeitschriftenhandelerhältlich. www.neuland.brandeins.de

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Auguste-Papendieck-Preis für Manfred Schmid Er hat einer Kunstgattung, die auf einerjahrtausendealten Tradition beruht, zuneuer Blüte verholfen: Der KünstlerManfred Schmid versteht sich auf Uru-shi. Urushi ist der japanische Begriff fürLack. In seiner Werkstatt im Fedelhörenfertigt Schmid seit mehr als einem Jahr-zehnt Gefäße und Möbel, die er mit Ja-panlack veredelt. Der gelernte Tischlerverwendet für seine Objekte edle Höl-zer, deren Maserung im Innenbereichseiner Gefäße sichtbar bleibt. Die Kom-bination aus Holz und Lack oder Silberund Lack und die minimalistischen For-men sind das Markenzeichen Schmidsund machen seine Kunstwerke in Eu-ropa und Japan einzigartig. Im Finanz-Centrum der Sparkasse Bremen AmBrill sind noch bis zum 16. Mai ausge-wählte Arbeiten Schmids zu sehen,denn er hat den Auguste-Papendieck-Preis 2012 der Sparkasse Bremen ge-wonnen. Die Bank vergibt diesen Preisseit 1966 für vorbildliches und innova-tives Kunsthandwerk. n

STANDORTBREMEN.CSR

Diskussion und Fachmesse:Familienfreundliche Region BremenBeruf und Familie unter einen Hut zu bringen, ist für be-rufstätige Eltern, aber auch für Arbeitgeber eine schwie-rige Aufgabe. Es braucht praktikable und für alle Betei-ligten annehmbare Lösungen zur besseren Vereinbar-keit von Beruf und Familie. Dieses Thema steht im Mit-telpunkt der Fachmesse „Familienfreundliche RegionBremen – Zukunft gestalten“. Am 15. Mai (ab 14:30Uhr) stellen Unternehmen und Institutionen im Rathausfamilienfreundliche Personalprogramme vor. Auf einerPodiumsdiskussion wird unter dem Titel „Kind, Karriereund kein Chaos – Bremer Kinderbetreuung nach Maß“diskutiert. Besucher der Veranstaltung können sich anInfoständen über den Wiedereinstieg nach familiär be-dingten Auszeiten, Möglichkeiten der (betrieblichen)Kinderbetreuung und familienfreundliche Arbeitszeit-modelle informieren. Schirmherrin der Veranstaltung istSozialsenatorin Anja Stahmann. Sie zeichnet an diesemTag während einer Feierstunde 36 Bremer Unterneh-men in der Oberen Rathaushalle für ihr familienfreund-liches Engagement aus. n

www.impulsgeber-zukunft.deFo

tos Kerstin Rolfes, Matthias Hornung, Hansa-Flex

s

Das ist handwerkliche Meisterschaft: Manfred Schmid hat die Urushi-Kunst perfektioniert. Er zeigt, so die Ausstellungsmacher, „eine individuell, zugleich puristische und pointiert europäischeFormensprache“.

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Kunsthalle Bremen:Sammlungs-Datenbank Die Kunsthalle Bremen hat ihre Samm-lungs-Datenbank online geschaltet. Erst-mals steht damit der gesamte Bestandan Gemälden und Skulpturen für Re-cherchen zur Verfügung. Zu finden sindBasisdaten (Künstler, Titel, Jahr, Tech-nik, Maße, Bezeichnung, Inventarnum-mer) sowie wissenschaftliche Informa-tionen (Bibliografie, Ausstellungslistenund Provenienzangaben). Außerdemsind die Werke mit einer Abbildung ver-sehen. Die Daten werden direkt ausdem digitalen Sammlungskatalog derKunsthalle gespeist und sind somitimmer auf dem aktuellsten Stand. DieRecherche ist über unterschiedlicheSuchkriterien oder die direkte Anwahlaktueller Forschungsprojekte, wie diefranzösische Malerei des 19. und frü-hen 20. Jahrhunderts, die Malerei derBremer Künstler von 1800 bis 1950sowie die Provenienzforschung derKunsthalle Bremen möglich. n

www.kunsthalle-bremen.de/sammlung/online-katalog

Hansa-Flex-Stiftungins Leben gerufenDer Unternehmer und Gründer derHansa-Flex AG, Joachim Armerding (imBild), hat die Hansa-Flex-Stiftung ge-gründet. Das Stiftungskapital beträgteine Million Euro, so eine Mitteilung.Zweck der Stiftung sei die Förderung

der Erziehung, Volks- und Berufsbil-dung einschließlich der Studentenhilfe.„Die Stiftung sieht in der Nachwuchs-förderung eine besonders wichtige Auf-gabe. Eines der vorrangigen Ziele istdie Unterstützung besonders begabterjunger Menschen, die dann ihrerseitshelfen, die ökonomischen und sozialenLebensverhältnisse in ihren Ländernnachhaltig mitzugestalten“, sagte Joa-chim Armerding.

Als erste Maßnahme fördert die Stif-tung Voll- und Teilzeitstipendien an derJacobs University Bremen ab Septem-ber mit jährlich 150.000 Euro. Indemtalentierten jungen Menschen ein Stu-dium an der Privatuniversität ermög-licht werde, solle Bremen als Wissen-schafts-, Forschungs- und Ausbildungs-standort gestärkt werden. „Jacobs istein ausgezeichneter Partner, da wir durchdie Förderung von Studierenden jungeTalente für längere Zeit unterstützenund vor allem auch talentierten Nach-wuchs aus dem Ausland erreichen kön-nen“, so der Stiftungsgründer. n

STIFTUNGEN

Universität Bremen bekommt FörderstiftungMit einem Vermögen von einer MillionEuro hat jetzt die Universität Bremenihre eigene Förderstiftung gegründet.Langfristig soll die Stiftung dazu beitra-gen, zukunftsweisende Forschungsfel-der zu erschließen, neue Ansätze in derLehre zu ermöglichen, den wissen-schaftlichen Nachwuchs und die Kom-munikation von Wissenschaft in die Öf-fentlichkeit zu fördern, heißt es in einerMitteilung.

Die Stiftung der Universität Bremenist 2009 aus der Stiftung der Freundeder Universität Bremen (unifreunde e. V.)hervorgegangen. In einer stillen Phasehaben bereits zahlreiche Privatperso-nen, Stiftungen, Vereine, Verbände undUnternehmen als Gründungsstifter ei-ne Zustiftung in den Kapitalstock derStiftung geleistet. Mit der Kellner &Stoll-Stiftung für Klima und Umwelt istdie erste Treuhandstiftung unter demDach der Uni-Stiftung entstanden. EineStele auf dem Vorplatz des Rektoratsführt die Namen der Gründungsstifterauf.

„Wir freuen uns sehr, dass die Uni-versität nun eine eigene Förderstiftunghat“, sagt Professor Bernd Scholz-Rei-ter, Rektor der Uni und Kuratoriumsvor-sitzender der neuen Stiftung. „Den vie-len Personen und Institutionen, die die-se Gründung möglich gemacht haben,gilt unser besonderer Dank.“

Auch weiterhin besteht für alle In-teressierten die Möglichkeit, sich durcheine Zustiftung oder die Gründungeiner Treuhandstiftung langfristig undnachhaltig für die Förderung von For-schung und Lehre in Bremen zu enga-gieren. Jedes Jahr wird die Stele um dieNamen der neuen Stifter entsprechendergänzt. n

Gewoba unterzeichnetCharta der VielfaltRespekt und Wertschätzung, Akzep-tanz und Chancengleichheit: Zu diesenWerten bekennt sich die Wohnungsge-sellschaft Gewoba mit ihrem Beitrittzur Unternehmensinitiative Charta derVielfalt. Im Beisein der Bremer Diversi-ty-Persönlichkeit 2012, Dr. Helmut Haf-ner, unterzeichnete Gewoba-VorstandManfred Sydow offiziell die Charta derbundesweiten Wirtschaftsinitiative fürDiversity (deutsch: Vielfalt) und Diversi-ty-Management. „Mit rund 82.000Mietern ist das Leben unter den Dä-chern der Gewoba so bunt wie die mo-derne Stadtgesellschaft“, sagte Sydow.Rund 30 Prozent der Gewoba-Mieterhätten Migrationserfahrung, ein weite-res Drittel ist älter als sechzig Jahre.„Diese Vielfalt ist für uns der Schlüssel,um unsere Quartiere und Angeboteweiterzuentwickeln und anzupassen“,so Sydow. n

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METROPOLREGION

A nfang April trafen sich die Re-gierungschefs der fünf nord-deutschen Bundesländer im Bre-

mer Rathaus zu ihrer „Konferenz Nord-deutschland“ und dort auch mit demUnternehmerkuratorium (UK) Nord zu-sammen. Die Vertreter der Wirtschaftlegten den Ministerpräsidenten bzw.Bürgermeistern zwei Positionspapiere zuden Themen Energie und Verkehr vor.Den Vorsitz des UK Nord, eine Koopera-tion der IHKn und der Unternehmens-verbände Norddeutschlands, hat zurzeitder Präsident der Unternehmensver-bände im Lande Bremen, Ingo Kramer.

Politik und Wirtschaft waren sich inihren Forderungen zur Energiewendeund zur Offshore-Windkraft weitgehendeinig, hieß es. „Es gibt in Deutschlandkeine regenerative Energie, die so kon-stant ist wie der Wind in Norddeutsch-land“, so Kramer. Die mageren Ergeb-nisse des jüngsten Energiegipfels beiKanzlerin Merkel dürfen nach Einschät-zung der norddeutschen Regierungs-

chefs die Ziele der Energiewende nichtgefährden. Vielmehr, so Bremens Bür-germeister Jens Böhrnsen, gelte es, „dieAusbauziele weiter zu verfolgen, dasheißt, den Netzausbau und den Aus-bau der erneuerbaren Energie besseraufeinander abzustimmen und insge-samt verlässliche Rahmenbedingun-gen der Energiewende wieder zu errei-chen.“ Die aktuelle Debatte um die Wei-terentwicklung des EEG sei in erhebli-chem Maß durch eine Vielzahl unab-gestimmter und unausgegorener Äuße-rungen bestimmt. Dies führe zu einerstarken Verunsicherung potenzieller In-vestoren. „Die Ziele der deutschen Ener-giewende sind hierdurch in Gefahr“, sodas Resümee.

Die norddeutschen Länder, so be-tont Schleswig-Holsteins Ministerpräsi-dent Torsten Albig, wollen ihren spezifi-schen Beitrag zum Gelingen der Ener-giewende leisten: „Die erneuerbarenEnergien haben sich im Norden in denvergangenen Jahren erfolgreich entwi-

ckelt und stellen einen unverzichtbarenPfeiler der Energiewende dar. Einenorddeutsche Bestandsaufnahme derLeistungen im Bereich der erneuerba-ren Energien zeigt deren positive Ent-wicklung in den vergangenen Jahren,besonders bei der Windenergie.“ Derniedersächsische Ministerpräsident Ste-phan Weil warnte: „Für Investitionen indie Offshore-Industrie ist UnsicherheitGift! Gerade diese Zukunftsbranchebraucht Klarheit und Sicherheit. Off-shore lohnt sich! Strom von der Seewird schon in wenigen Jahren eine ver-lässliche und preiswerte Energiequellesein.“ Olaf Scholz, der Hamburger Re-gierungschef, plädierte dafür, bei denerneuerbaren Energien auf einen klu-gen Mix zu setzen. Windparks in Nord-und Ostsee und Windanlagen in ganzNorddeutschland hätten das Potenzial,einen erheblichen Teil der in Deutsch-land benötigten Energie zu produzie-ren. Damit dieser Strom auch im Südenund Westen der Republik ankomme, seider Bau von Stromautobahnen einesder Themen, „die weiter ganz oben aufder Tagesordnung stehen.“ n

WIRTSCHAFT UND POLITIKSTEHEN FEST ZU OFFSHORE

Fotos Jörg Sarbach, BMWi

Im Gespräch: (v.l.) der Kieler Ministerpräsident Torsten Albig,Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, Bürgermeister JensBöhrnsen und Handelskammer-Präses Christoph Weiss im Rathaus

Treffen der norddeutschen Regierungschefs mit dem Unternehmerkuratorium Nord im Bremer Rathaus

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S eit dem Jahr 2000 findet sie regelmäßig statt: Jetzt tra-fen sich zum achten Mal Vertreter aus der Wirtschaft,Wissenschaft und Forschung, den Gewerkschaften, der

Politik und Verwaltung aus Bund und Ländern zur Nationa-len Maritimen Konferenz. Bundeskanzlerin Angela Merkellud diesmal nach Kiel ein, um über die Herausforderungenund Wege zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der maritimenWirtschaft in Deutschland zu debattieren.

Die Konferenz ist das größte maritime Branchentreffen inDeutschland. Etwa 850 Teilnehmer aus der maritimen Wirt-schaft, Wissenschaft und Politik kamen zu der zweitägigenKonferenz. In sieben Workshops ging es um die BereicheSchiffbau, Meerestechnik, Seeschifffahrt, Seehäfen, Offshore-Windenergie, Klima- und Umweltschutz im Seeverkehr sowieMaritime Sicherheit. Dabei standen die Themen Innovation,Forschung und Entwicklung, Beschäftigungs- und Nach-wuchssicherung, aber auch Finanzierungsfragen und Maß-nahmen zur Strukturanpassung im Mittelpunkt.

Die IHK Nord, der Zusammenschluss von 13 norddeut-schen Industrie- und Handelskammern, hat die Bundesregie-rung in einem Positionspapier zur Konferenz aufgefordert,die maritime Wirtschaft im Zuge einer Gesamtstrategie fürWachstum und Beschäftigung zu stärken und die politischenRahmenbedingungen zu verbessern. Sie forderten außerdemzusätzliche Investitionen in die Verkehrsanbindungen derdeutschen Seehäfen an das Hinterland sowie eine schnelleModernisierung des Nord-Ostsee-Kanals.

„Die maritime Wirtschaft ist von herausragender Bedeu-tung für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Techno-logie-, Produktions- und Logistikstandort“, sagte Fritz HorstMelsheimer, Vorsitzender der IHK Nord und Präses der Han-delskammer Hamburg. 25 Prozent des Außenhandels wickeltDeutschland über seine Seehäfen ab. Mit Blick auf die nord-deutschen Verkehrsprojekte fordert der IHK Nord-Vorsitzen-de, einen Schwerpunkt Seehafenhinterlandanbindungen imnächsten Bundesverkehrswegeplan zu verankern. n

Das Positionspapier der IHK Nord gibt es als Download auf der Homepageder IHK Nord: www.ihk-nord.de.

„Y-Strecke – wie geht es weiter?“ Veranstaltung zum Schienenhinterland-verkehr: 27. Mai, 16:00 Uhr

Leistungsfähige Hinterlandanbindungen sind für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Seehäfenvon entscheidender Bedeutung. Die Seehäfen setzenfür den Hinterlandverkehr verstärkt auf die Bahn.Wöchentlich ist Bremerhaven Quelle oder Ziel von bis zu 650 Güterzügen. Hinzu kommen um die 300Güterzüge von und nach Bremen. Tendenz steigend.Diese Entwicklung erfordert eine leistungsfähigeSchieneninfrastruktur.

Die Schaffung verkehrspolitisch gewollter zusätzlicher Kapazitäten für den Schienengüter-verkehr erweist sich in der Umsetzung jedoch alsschwierig. Dies gilt für kleinere Ausbaumaßnahmen,aber insbesondere für Großprojekte. Zu diesem Themenkomplex lädt die Handelskammer Bremen zueiner Veranstaltung in das Haus Schütting ein. AmBeispiel des Projektes Y-Strecke werden die Problemebei der Planung und Umsetzung großer Infrastruktur-projekte verdeutlicht und die aktuellen Lösungsan-sätze aufgezeigt. Vertreter der DB Netz AG und Bremens erläutern den aktuellen Sachstand und die Handlungsnotwendigkeiten.

Anmeldung und InformationJörg Albertzard, Handelskammer Bremen,Telefon 0421 3637-275, [email protected]

Die Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldung ist erforderlich.

Nationale Maritime Konferenz in Kiel

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Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnetedie Konferenz

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E-Mobilität in BremerhavenDrei Bremerhavener Anbieter habensich zusammengeschlossen, um mit ei-nem neuen Geschäft in der Innenstadtfür Elektromobilität zu werben. Betei-ligt sind E-Tropolis, ein Spezialist für E-Mobilität auf zwei Rädern, Rad & Tour,ein Kompetenzzentrum für Flyer-E-Bikes,und Fahrdienst Lorenz, ein Anbietervon CO2-freien Fahrzeugen. „Wir bietenInteressenten direkt in der Innenstadtdie Möglichkeit, sich über elektrischeMobilität zu informieren und vom Seg-way über E-Bikes bis zum E-Roller um-weltschonende Fahrzeuge Probe zu fah-ren“, so Anja Christina Schröder, Ge-schäftsführerin von E-Tropolis.

Bei E-Bikes ist bereits in den vergan-genen Jahren eine große Fan-Gemein-de entstanden. Alleine im vergangenenJahr wurden nach Angaben des Zwei-rad-Industrie-Verbandes rund 380.000Fahrräder mit elektrischer Unterstüt-

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METROPOLREGION

DSM: neue Leitung vor großen AufgabenDr. Sunhild Kleingärtner hat am 1. Aprildie Leitung des Deutschen Schifffahrts-museums (DSM) in Bremerhaven undeine Professur zur Schifffahrtsgeschich-te an der Universität Bremen übernom-men. Die neue Direktorin – sie ist Ar-chäologin und Forschungstaucherin –steht vor großen Aufgaben. Eine davon:Das DSM will eines der acht deutschenForschungsmuseen bleiben. Dafür musses die Evalution durch die Leibniz-Ge-meinschaft (WGL) bestehen. Danebenlaufen die Vorbereitungen für die um-fassende Sanierung des Museums wei-ter. Dafür stellen das Land Bremen undder Bund im ersten Bauabschnitt 42Millionen Euro zur Verfügung.

„Mein Ziel ist ein Deutsches Schiff-fahrtsmuseum, das seine exzellente For-schungsarbeit in attraktiven Ausstel-lungen mit einem zeitgemäßen Designden Menschen nahebringt“, so Klein-gärtner. Schiffe seien technische Quel-len ihrer Zeit, aber auch Erinnerungsortund Zeugnis maritimer Identität. „Die-se gilt es, methodisch zeitgemäß zu er-schließen und zu erhalten, um sie unteraktuellen Fragen zu erforschen, zumBeispiel auch vor dem Hintergrund desstrukturellen Wandels infolge von Glo-balisierung, Klimaveränderungen undMigration.“ n

Aus Bremerhaven +++

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Auch die BLG setzt auf E-Mobilität • Vier neue Nissan-Elektromobile hatdas Unternehmen über die Unternehmensinitiative Elektromobilität erwor-ben – ein weiterer Schritt auf dem Weg zu „grünerer“ Logistik. Das Projektwird von der Modellregion Elektromobilität Bremen-Oldenburg gefördert.Zwei E-Mobile sind bei der BLG in Bremen und zwei in Bremerhaven statio-niert. Dort fahren sie emissionsfrei mit Windstrom. Verglichen mit einemDieselfahrzeug verursacht das E-Auto auch schon beim Laden mit demdeutschen Strom-Mix zwei Drittel weniger Emissionen.

zung verkauft. Somit sind bereits jetztmehr als eine Million E-Bikes auf deut-schen Straßen unterwegs.

„E-Bikes sind nicht länger nur etwasfür die Generation 50plus, sondern wer-den auch für Berufspendler und Fuhr-parks immer interessanter“, sagt BerndHeiland, Geschäftsführer von Rad &Tour. „Vom City- über Trekking- undMountainbike decken die modernen E-Bikes alle relevanten Segmente desFahrradmarktes ab. Sie sind ein richti-ges Lifestyle-Produkt geworden.“

Auch Michael Lorenz, Chef desgleichnamigen Fahrdienstes, ist von derumweltbewussten Fortbewegung über-zeugt: „In unserem Portfolio bieten wireinige ungewöhnliche Fahrzeuge an,bei denen der Fahrspaß im Vorder-grund steht. Dass dabei auch noch dieUmwelt geschont wird, ist ein toller Ne-beneffekt.“ n

Der E-Tropolis-Shop befindet sich in der Bürger-meister-Schmidt-Straße 78/80 (Öffnungszeiten:Mo-Fr 14-18 Uhr, Sa 10-16 Uhr).

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AIDAbella auf der Lloyd WerftZum ersten Mal hat ein Schiff der gro-ßen AIDA-Flotte die Lloyd Werft in Bre-merhaven für technische Arbeiten an-gelaufen. Der Kreuzliner AIDAbella, aufder Meyer-Werft in Papenburg gebaut,wurde Anfang April für neun Tage insgroße Kaiserdock verholt. Nur wenigeMeter daneben wird bis August die Is-land Centurion von einem Bohrinselver-sorger zu einem technisch hoch entwi-ckelten Spezialschiff für die Revitalisie-rung von Erdöl- und Gasquellen in gro-ßer Tiefe der Nordsee umgebaut. BeideArbeiten zeigen die Spannweite derAufgaben, die die Lloyd Werft nachihrer Neustrukturierung bewältigen will.„Hier wird unser ganzes Know-how, un-sere Erfahrung, Flexibilität und unserIngenieurwissen abverlangt – ein kom-plizierter Umbau in ein Spezialschiffhöchster Qualität, bei dem wir unserKönnen unter Beweis stellen“, so Werft-chef Rüdiger Pallentin. In Partnerschaftmit der German Dry Docks GmbH & Co.KG – der Zusammenschluss der einsti-gen Lloyd Werft-Tochter Rickmers-Lloydund des Schiffbaubereichs der Moto-renwerke Bremerhaven – kann die LloydWerft jetzt mit vier Schwimmdocks undzwei Trockendocks auf dem internatio-nalen Markt arbeiten. n

LineScan: FuE-Förderungfür ForschungsprojektBremen unterstützt mit seinem FEI-Pro-gramm Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben von Unternehmen, um die Ri-siken bei der Entwicklung neuer Pro-dukte, Verfahren und Dienstleistungenzu minimieren. Ein erfolgreiches Bei-spiel hierfür ist das Forschungsvorha-ben LineScan der iSiTEC Innovative Sys-tem- und InformationstechnologienGmbH und der IMARE-Institut für Mari-ne Ressourcen GmbH. iSiTEC ist eineAusgründung aus dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschungund bietet Dienstleistungen und Pro-dukte für wissenschaftlich-technischeSysteme vor allem in der Umwelt- undMeerestechnik an. IMARE als Schnitt-stelle zwischen maritimer Forschungund Wirtschaft transferiert neue Tech-niken und Verfahren für innovative um-weltschonende Konzepte in den Berei-chen marine Aquakultur, bionischerLeichtbau und Windenergie in die Un-ternehmen.

LineScan ist ein hochauflösendes,optisches und dazu noch kostengünsti-ges Messsystem für die Echtzeitdetek-tion von Partikeln in Fluiden. Bei der in-dustriellen Prozessüberwachung stel-len schwebende Partikel und Flockenwichtige Parameter dar. Insbesonderein Aquakulturanlagen spielen sie alseine der wichtigsten Wasserqualitäts-Parameter eine große Rolle. Die Line-Scan-Zeilensensorkamera kann abernicht nur in Aquakulturanlagen, son-dern auch zur Gewässerschutz-Überwa-chung und in der Lebensmittel- und Ge-tränkeindustrie eingesetzt werden. n

Beratende und Antrag annehmende Stelle inBremerhaven ist die BIS Bremerhavener Gesell-schaft für Investitionsförderung und Stadtent-wicklung mbH.

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Fotos Wolfhard Scheer, AIDA, BLG

Fundament für neuen Areva-Prototypen gelegt

Mit Gästen aus Politik und Industrie feierte derWindenergieanlagenhersteller Areva Wind die Fun-damentsetzung des neuen Prototypen M5000-135nahe der Autobahn A 27 in Bremerhaven. Die Wind-kraftanlage ist eine Weiterentwicklung der zuverläs-sigen M5000-Technologie, die sich bereits im erstendeutschen Offshore-Testfeld alpha ventus bewährthat. „Die Bauarbeiten liegen gut im Plan und dasUnternehmen kann schon bald mit der Installationder großen Bauteile beginnen“, so eine Mitteilung.Mehr als 1.500 Kubikmeter Beton wurden benötigt,um die 27 Meter durchmessene Gründung zu legen.Diese ragt dreieinhalb Meter über das Gelände undist mit 88 Betonpfählen im Boden verankert. Diefünf Megawatt Windkraftanlage M5000-135 ist derfünfte in Bremerhaven installierte Prototyp derM5000 Technologie. Areva bekenne sich mit diesemProjekt zur Zukunft der Offshore-Technologie undzum Standort Bremerhaven, sagte Wirtschaftssena-tor Martin Günthner. n

» Es wird mit Kraft und Innovationweiter an einer guten Zukunft derOffshore-Energie gearbeitet.

Wirtschaftssenator Martin Günthner

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ZUKUNFTBILDUNG

L ichtdurchflutet ist das Foyer, dortstehen Obstschalen und Glas-teekannen auf Stövchen, indische

Bronzefiguren und Holzstatuen. VomErdgeschoss aus blickt man hinauf zumumlaufenden Balkon und den Büros imersten Stock. Offenheit, das ist nichtnur eine Eigenschaft der Architekturdes modernen Gebäudes in der Airport-stadt, sondern auch eine des Firmen-chefs Subhash Chopra. In der IPS GmbH– die Lettern stehen für Informations-technologie, Prozesse und Service – ar-

beiten knapp 200 vornehmlich IT-Fach-leute. Sie kommen aus Polen und derSchweiz, aus Indien, dem Iran und derTürkei, aus Spanien und Deutschland. „Ausländer“, sagt Subhash Chopra,

„sind keine Belastung für ein Land, son-dern eine Bereicherung.“ Der multina-tionale Mitarbeiterstab macht sich be-zahlt, sagt der Unternehmer. Der Aus-tausch untereinander sei wertvoll, erergebe neue Denkanstöße und öffneTüren. Chopra verweist auf US-ameri-kanische Studien, denen zufolge Diver-sity Management in Unternehmen mess-bar Wirtschaftlichkeit erhöht und dasImage stärkt. In der Führungsebenevon IPS arbeiten zudem 50 ProzentFrauen. „Das ist eine gute Mischung für

ein IT-Haus“, so die Leiterin der Unter-nehmenskommunikation, Heike Behrens. Chopra selbst hat viele Kulturkreise

intensiv kennengelernt. Geboren wurdeer in einem Dorf in Nordindien, rund200 Kilometer von Neu-Delhi entfernt.Mit seinen Eltern zog der Zwölfjährigenach Uganda und lebte bis 1964 in derNähe Kampalas. Nach dem Schulab-schluss in London, dem Studium derElektrotechnik an der Londoner Univer-sität und einem zweijährigen Aufbau-studium an der Oxford Polytechnik ar-

beitete er bei einer Londoner Firma, be-vor er nach einem Aufenthalt in Brüssel1977 nach Bremen kam. Er beriet zu-nächst das RaumfahrtunternehmenERNO, heute EADS. ERNO suchte seiner-zeit Softwareexperten für die Entwick-lung des Forschungslabors Spacelab – inDeutschland fehlten die entsprechen-den Fachleute. Mit Ende seiner Beratertätigkeit bei

ERNO bot Chopra Ingenieursdienst-leistungen auch anderen Unternehmenan. Er verfügte über das nötige Wissenund über ausgezeichnete Kontaktenach England, Indien und die USA –Länder auf einem hohem technischenStand. „Selbstständig zu arbeiten, hatmich immer schon gereizt, ich wollte

mitgestalten“, sagt Chopra. So grün-dete er 1989 IPS; 2002 bezog er denNeubau an der Otto-Lilienthal-Straßeam Bremer Flughafen. IPS liefert IT-Konzepte, Infrastruktur, Firmennetz-werke und Professionals an Firmen ver-schiedenster Branchen, darunter dieAutomobil- und Raumfahrtindustrie, Ver-sicherungen, Krankenhäuser, Banken. Chopra handelt mit Hard- und Soft-

ware, analysiert und optimiert Unter-nehmensprozesse – und vermittelt hoch-qualifiziertes Personal. 2011 beauf-tragte die EADS-Tochter Astrium seineFirma mit der Koordination der Hard-ware-Wartung der 13 europäischen Bo-denstationen der Raumstation ISS. Zuseinen Kunden zählen aber nicht nurKonzerne sondern auch kleinere mittel-ständische Betriebe – gern auch ausder Region. Sein Herkunftsland Indien verfügt

über hochwertiges IT-Know-how, dasauch in Deutschland zum Einsatz kom-men könnte, interessant sei dieses etwafür die Automobilindustrie. Dank derKooperationen mit indischen Partner-firmen bleibt Chopra auf dem neustenStand und entsendet eigene Mitarbeit-er, die sich vor Ort weiterbilden. DemFachkräftemangel auf dem deutschenMarkt wirkt er entgegen: Er rekrutiertTechniker, Ingenieure und Wissen-schaftler in aller Welt, die er projektbe-zogen anderen Unternehmen vermit-telt. Derzeit arbeiten 150 seiner 200Mitarbeiter mit entsprechenden Werks-verträgen.

C hopra hat schon früh die Fühlerausgestreckt und dabei seineKontakte genutzt: Als 2000 die

Greencard-Regelung in Deutschlandeingeführt wurde, war er der erste Un-ternehmer, der einen indischen IT-Inge-nieur einstellte und nach Bremen holte.Seit etwa einem Jahr kooperiert IPS mitder spanischen Industrie- und Handels-

GELEBTE DIVERSITÄTIPS-Chef Subhash Chopra ist Weltbürger und Hanseat – und hat einen multinationalen Mitarbeiter-stab. Das IT-Unternehmen rekrutiert Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler in aller Welt undkooperiert mit der spanischen IHK. Von CATRIN FRERICHS

Foto IPS

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kammer, um spanische Berufsein-steiger für Deutschland zu begeistern.„Bremen“, sagt Chopra, „ist eine interes-sante Adresse“, gerade auch für Raum-fahrtingenieure. In einem Projekt mitder Jacobs University haben drei Stu-dententeams im Herbst IPS-Recruiting-Apps für Smartphones konzipiert. Aufder Plattform können sich Bewerber –mittels Videosequenz, Sprachbotschaft,Foto oder Text – vorstellen und aktuelleStellenangebote abrufen. „Die Ergeb-nisse sind so gut, dass die App nunumgesetzt wird“, sagt Heike Behrens. In der IT-Branche ist IPS etabliert.

Der Umsatz liegt seit mehreren Jahrenkonstant bei mehr als zehn MillionenEuro. Aber daran allein misst sich nichtder Erfolg, ein Unternehmen mussauch sein Umfeld positiv beeinflussen,so Chopra. Er ist Gründungsmitgliedvon Aviabelt Bremen und der Interes-sengemeinschaft Airportstadt sowieVorsitzender der Deutsch-Indischen Ge-sellschaft in Bremen. Seit 2008 hat ereinen deutschen Pass. Obgleich immerunterwegs und in der Welt zu Hause,fühlt er sich heute mehr als Bremerdenn als Inder. „Wenn ich am BremerFlughafen ankomme und es regnet,und der Himmel ist grau, dann weißich, ich bin in meinem Heimatgefilde“,so Chopra. n

SiB Business Week an der HochschuleVom 29. bis 31. Mai findet an derHochschule Bremen die SiB (Schoolof international Business) BusinessWeek statt. Ein Team von Studieren-den richtet den Kongress zum 11.Mal aus. Unternehmen verschiede-ner Branchen können sich hier mitKurzvorträgen, Messeständen, Dia-loggesprächen und anderem als po-tenzielle Arbeitgeber präsentieren.Mit dabei sind beispielsweise dieBremer Landesbank, die DeutscheBahn AG, ProSiebenSat1, die HSHNordbank und die Allianz AG.„Durch einen gegenseitigen Aus-tausch profitieren natürlich vor al-lem auch die Studenten, indem ihnenmögliche spätere Berufswege undPerspektiven aufgezeigt werden undsie erste Kontakte knüpfen kön-nen“, so Lisa Kilb vom SiB-Organisa-tionsteam. Für den 31. Mai sind stu-diengangsspezifische Symposien ge-plant, bei denen die Tourismusbran-che beispielsweise mit der ChinaTours Hamburg GmbH und der TUIvertreten sein wird. Insgesamt wer-den etwa 400 Besucher erwartet. n

www.sib-business-week.de

„Berufliche Bildung –praktisch unschlagbar“Drei bunte Infomobile, mehr als 30Städte und jede Menge Aktionen zurberuflichen Aus- und Weiterbildung:Das ist die Deutschlandtour der Infor-mationsoffensive „Berufliche Bildung –praktisch unschlagbar". Dahinter ste-hen zwei Bundesministerien (Bildung,Wirtschaft). Mitte März machte das In-fomobil Station in Bremen. Gemeinsammit Vertretern der Handelskammer, derHandwerkskammer und der Agenturfür Arbeit besuchten die Berufsberaterder Informationsoffensive rund 190Schülerinnen und Schüler in zwei Schu-len, in der Wilhelm-Olbers-Oberschuleund der Oberschule In den Sandwehen,ferner den Marktplatz vor dem Schüt-ting und den Berufsbildungsausschussder Handelskammer Bremen.Für Karlheinz Heidemeyer, Handels-

kammer-Geschäftsführer Aus- und Wei-terbildung, hat Bremen eine gute Aus-bildungsquote: „Die kaufmännischenund gewerblich-technischen Berufe inIndustrie und Handel machen mehr alszwei Drittel aller neuen dualen Ausbil-dungsverträge in der Stadt Bremenaus. Die Handelskammer ist stolz da-rauf, dass die Ausbildungszahlen in die-sem Bereich in den vergangenen Jah-ren konstant hoch geblieben sind.“ n

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ZUKUNFTBILDUNG

Qualitätssiegel für 16vorbildliche Schulen Bildungssenatorin Professorin Dr. EvaQuante-Brandt und Handelskammer-Prä-ses Christoph Weiss haben im HausSchütting 16 Schulen mit dem BremerQualitätssiegel „Schule mit vorbildlicherBerufsorientierung“ ausgezeichnet. DasSiegel wird von einer Gemeinschaftsini-tiative aus nahezu 30 Partnern – Bil-dungsbehörde, Kammern, Verbändenund Unternehmen – vergeben und wür-digt Schulen, die Schülerinnen undSchülern frühzeitig Informationen undHilfen für den Einstieg ins Berufslebenan die Hand geben. „Eine gute Orientie-rung hilft Jugendlichen auf dem Weg inein aktives, selbstbestimmtes und selbst-bewusstes Leben“, sagte Präses Weiss.Für Quante-Brandt ist Berufsorientie-rung eine „Kernaufgabe“ der Schulen.Für das Qualitätssiegel haben sich dieSchulen einem umfangreichen Prüfver-fahren gestellt. 15 Schulen wurden er-neut zertifiziert, die Oberschule an derSchaumburger Straße gehörte erstmalsdazu. n

job4u: ein vorbild-liches Netzwerk Berlin zeichnet acht innovativeNetzwerke zur Fachkräftesiche-rung in den Regionen aus

Für Unternehmen in Deutschland wirddie Fachkräftesicherung zu einer ihrerwichtigsten Aufgaben. Dafür brauchenbesonders kleine und mittelgroße Be-triebe Unterstützung. Sie können vonder Kooperation mit Partnern und Bera-tungsangeboten in ihrer jeweiligen Re-gion profitieren. Das Bundesarbeitsmi-nisterium hat deshalb acht regionaleNetzwerke ausgezeichnet, die solcheLeistungen bieten und hilfreiche Allian-zen möglich machen. Eines davon: dasNetzwerk job4u aus Bremen. Die ande-ren sieben Preisträger kommen ausSüdniedersachsen, Jena, Passau, Schles-Fo

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Der Ausbildungsbus vor dem Haus Schütting: eine der Ideen, mit der job4u in Berlin auf sich aufmerksam gemacht hat und die einenBeitrag zur Fachkräftesicherung leistet

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(v.l.) Präses Christoph Weiss, Senatorin Professorin Dr. Quante-Brandtund Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger ehrten Bremer Schulen

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5.2013 Wirtschaft in Bremen | 41

Zertifikate für Menschenmit BehinderungenEinen regulären Ausbildungsabschlussvor den Handelskammern und denHandwerkskammern schaffen die Aus-zubildenden bei der Werkstatt Bremennicht. Damit sie ihre Fähigkeiten trotz-dem systematisch ausbauen und ihrLeistungsniveau dokumentieren kön-nen, gibt es im Martinshof den Berufs-bildungsbereich. Erstmals hat jetzt eineGruppe von 17 Absolventen qualifizier-te Zertifikate erhalten, nachdem sieihre zweijährige berufliche Bildung inBereichen wie Hauswirtschaft, Automo-tive, Lebensmittelverpackung oder Me-tallbearbeitung abgeschlossen haben. „Arbeitgeber in Deutschland neh-

men Zeugnisse sehr ernst“, so WilfriedHautop, Geschäftsführer der WerkstattBremen. „Wer mit einem Zertifikatnachweist, dass er etwas kann, verbes-sert auch die Chancen auf dem Arbeits-markt.“ So sei die Verleihung der Zerti-fikate auch verbunden mit der Hoff-nung, dass mehr Menschen mit Behin-derungen einen Arbeitsplatz in derfreien Wirtschaft fänden. Bremen istnach dem Saarland das zweite Bundes-land, in dem ein solcher Abschluss an-geboten wird. Bundesweit anerkanntsind sie aber noch nicht.„Es sind Brücken von Werkstätten

zum allgemeinen Arbeitsmarkt zu bau-en“, so der Vorsitzende der Agentur fürArbeit Bremen, Dr. Götz von Einem.„Die Anpassung der Werkstattbildungan reguläre betriebliche Maßnahmeneröffnet neue Chancen.” n

Weiterbildung: Es fehltdie Zeit, nicht das GeldBetriebliche Weiterbildung ist dann be-sonders erfolgreich, wenn sie fester Be-standteil der jeweiligen Firmenkulturist. Darauf verweist eine neue Studiedes Instituts der deutschen WirtschaftKöln. Zur Gruppe der Unternehmen, dieihren Beschäftigten regelmäßig undsystematisch Kursangebote machen,gehören in Deutschland 51 Prozent derweiterbildungsaktiven Firmen. JederMitarbeiter belegt jährlich im Schnitt

33 Stunden mit Seminaren und Lehr-veranstaltungen, wenn die Weiterbil-dung zur strategischen Personalpla-nung gehört. Ohne diese Verankerungsind es hingegen nur 23 Stunden. Fast acht von zehn Unternehmen

wollen durch Weiterbildung ihre Inno-vationsfähigkeit sichern; 70 Prozentnutzen sie als Instrument der Mitarbei-terbindung. Einer IW-Befragung zufol-ge gaben die Unternehmen pro Mitar-beiter und Jahr zuletzt durchschnittlich1.035 Euro für Weiterbildung aus. AusSicht der Beschäftigten ist Weiterbil-dung wichtig, um berufliche Tätigkei-ten besser auszuüben und im Job wei-terzukommen; 63 Prozent der Kurs-Teil-nehmer nennen dieses Motiv. GrößtesHindernis für Weiterbildungsaktivitä-ten ist der Faktor Zeit. Sowohl die Un-ternehmen als auch die Beschäftigtengeben diesen Grund an, der sogar nochhäufiger genannt wird als die Kosten.Ein weiteres Problem ist der Studie zu-folge die Unübersichtlichkeit des Wei-terbildungsmarktes. n

IW-Analysen Nr. 87, Köln 2013, 102 Seiten,19,90 Euro; versandkostenfreie Bestellung unter www.iwmedien.de/bookshop

wig-Holstein, Augsburg, Wittstock/Drosse und Leipzig/Halle.Bundesweit gibt es rund 850 regio-

nale Netzwerke zur Fachkräftesiche-rung. In diesen Netzwerken engagierensich alle wichtigen Arbeitsmarktakteu-re: Kammern und Unternehmen, Agen-turen für Arbeit und Jobcenter, Bil-dungseinrichtungen und Kommunengenauso wie Unternehmensverbände,Gewerkschaften und Wirtschaftsförde-rer. Unterstützt werden die Netzwerkeauch aus Berlin: Mit dem Innovations-büro Fachkräfte für die Region hat dasBundesministerium für Arbeit und So-ziales eine Stelle installiert, die dieNetzwerkakteure berät und untereinan-der vernetzt.Fachkräftesicherung bleibe eine Dau-

eraufgabe, sagte Staatssekretär GerdHoofe bei der Preisverleihung. „Aberwir sind schon viel weiter als noch vorein paar Jahren. Diese Erfolge verdan-ken wir maßgeblich auch der engagier-ten Arbeit der 850 Netzwerke, die alsTreiber und Motoren in den Regionenwirken.“

Ansatz, Ziel und Wirkung von job4u

Das Netzwerk unterstützt insbesondereJugendliche und junge Erwachsene beider Berufswahl und Berufsorientierung.Es zeigt Zukunftsperspektiven in derRegion auf und lenkt das Interesse aufdie regionalen Branchen der Metropol-region Bremen-Oldenburg.Das Netzwerk hat eine App für

Smartphones entwickelt. Sie bietet wö-chentlich kostenfrei aktuelle Angebotezu Praktika, Jobs und dualen Studien-gängen. Schon nach kurzer Laufzeitkonnte etwa ein Lebensmitteldiscoun-ter sechs Vorstellungsgespräche direktüber die App-Anwendung vereinbaren.Die Unternehmensbesichtigungen, dieangeboten wurden, waren 2012 zuzwei Dritteln ausgebucht. Aktuell wirddie App von rund 900 Menschen ge-nutzt. n

www.job4u-ev.de

Mehr Ausbildungsver-träge für Hauptschüler Der Anteil der Hauptschüler an denAusbildungsverträgen im IHK-Bereichist von 21,1 Prozent im Jahr 2010 auf23,7 Prozent im Jahr 2012 gestiegen.Umfragen des DIHK zeigen, dass mehrals die Hälfte der Unternehmen inzwi-schen Nachhilfe für schwächere Azubianbieten. In neuen Projekten wie „Starkfür Ausbildung“ unterstützen die Part-ner im Ausbildungspakt die Betriebedabei, sich noch besser auf diese Grup-pe einzustellen.„Außerdem setzen wiruns dafür ein, dass Jugendliche mit be-sonderem Förderbedarf nicht in ineffi-zienten Warteschleifen landen, son-dern über betriebliche Einstiegsqualifi-zierungen direkt den Weg in die Betrie-be finden“, so ein DIHK-Sprecher. n

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WIRTSCHAFTGLOBAL

INTERNATIONALER DIALOG

(oben) Pablo Garcia-Berdoy Cerezo (r.) vertritt die Interessen Spaniens in Deutschland: Der Botschafter besuchte jüngst erstmals inseiner neuen Funktion Bremen und machte sich ein Bild von der Wirt-schaft des Bundeslandes. Er wurde in der Handelskammer von VizepräsesMatthias Claussen empfangen und besuchte auch die KAEFER Isolier-technik GmbH. (unten) Dr. Omar Zniber (sitzend) kam jetzt zu seinem Antrittsbesuchnach Bremen. Der neue Botschafter Marokkos in Deutschland stellte sichauch in der Handelskammer vor: (v.l.) Honorarkonsul Volker Kröning,Wirtschaftsrat Mohamed Farhane, Vizepräses Claussen (2.v.r.) und Volk-mar Herr, Geschäftsführer International in der Handelskammer.

Wirtschaftspolitische Informationsgespräche in der Handelskammer •

Karl Gross gründet Vietnam-Gesellschaft Die Betreuung und Abwicklung vonVerladungen von und nach Vietnamgehört zu den Kernkompetenzen derKarl Gross Internationale SpeditionGmbH. Nun stellt das Bremer Tradi-tionsunternehmen sein Vietnam-Enga-gement auf eigene Beine: Ende Märzwurde die Karl Gross Logistics Viet NamCo., LTD mit Hauptsitz in Ho Chi MinhCity gegründet.

„Die Gründung einer eigenständi-gen Gesellschaft stellt den logischennächsten Schritt im weiteren Ausbauunseres Vietnam-Geschäfts dar“, sagtGeschäftsführer Martin Kollmann. Seit2009 waren die Bremer mit einer Re-präsentanz in Vietnams Wirtschaftsme-tropole Ho Chi Minh City vertreten. n

Praktika für Studentenaus Moskau gesuchtJedes Jahr kommen rund 300 Studen-ten aus der ganzen Welt zur Internatio-nal Summer School an der HochschuleBremen in die Hansestadt. In den ver-gangenen Jahren hat sich die Nachfra-ge aus Russland besonders gut entwi-ckelt. Seit drei Jahren kooperiert dieBremer Hochschule mit der Hochschu-le für Wirtschaft/Higher School of Eco-nomics, eine der renommiertesten Uni-versitäten in Moskau, die 30 bis 40 Stu-dierende nach Bremen schickt. Drei Stu-denten mit sehr guten Deutschkennt-nissen suchen nunmehr ein kleinesPraktikum (ohne Bezahlung) in einemBremer Unternehmen und zwar in derZeit vom 5. bis 23. August. Sie studie-ren Wirtschaftswissenschaften im vier-ten bzw. fünften Semester, sind flexibelund vielseitig einsetzbar. n

Für Angebote wenden Sie sich bitte an: Hochschule Bremen/International SummerSchool, Uta Kadmani, [email protected],Telefon 0421 59054163

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Für das laufende Jahr planen 46Prozent der deutschenIndustrieunterneh-

men den Schritt insAusland – so viele wienie zuvor. Besondersstark wächst dabeidas Interesse an denUSA. Das zeigt dieneue Umfrage „Auslands-investitionen in der Indus-trie“ des Deutschen Indus-trie- und Handelskammerta-ges (DIHK).

Das Ausland werde als Investi-tionsstandort fü� r die hiesige Industrieimmer attraktiver, so DIHK-Außenwirt-schaftschef Volker Treier in einem Inter-view. Allerdings entwickelten sich die fi-nanziellen Volumina, mit denen die ein-zelnen Unternehmen ins Ausland gin-gen, „etwas zurü� ckhaltender." Die Ver-unsicherungen in Bezug auf die Schul-denkrise und deren Folgen fü� r die Wirt-schaft wirkten weiter nach, sagte Treier.

Alles in allem kämen in diesem Jahr„zu den mehr als sechs Millionen Men-schen, die bereits heute bei deutschenUnternehmen im Ausland arbeiten,weitere 300.000 hinzu“. In ihrer Breiteändere sich die globale Orientierungder Unternehmen kaum. WichtigstesZiel sei auch in diesem Jahr China.

Nordamerika ziehe deutlich mehrdeutsche Industrieunternehmen an alsnoch 2012. „Der Standort – allen vorandie USA – wird zum Rising Star unterden Adressaten deutscher Investoren.“Dies liege an der guten konjunkturellenEntwicklung in den vergangenen an-derthalb Jahren mit sinkenden Arbeits-losenzahlen und steigenden Unterneh-mensgewinnen. Gleichzeitig punkte derStandort Nordamerika wegen seinergeringeren Energiekosten besondersbei energieintensiven Investitionen.

5.2013 Wirtschaft in Bremen | 43

Doch hielten die Unternehmen auchden etablierten Märkten in Europa dieTreue, so Treier weiter. „Reformen undsinkenden Kosten vor Ort machen vieleStandorte allmählich wieder attrakti-

ver.“ Das große Reformtempo umDeutschland herum sollte aber auchAnsporn sein. Dass die Schere zwischenausländischen und inländischen Inves-titionsplänen 2013 wieder größer wird,wertet er als „ein Warnsignal fü� r denWirtschaftsstandort Deutschland.“ Hier-zulande komme die „Verbesserung derStandortfaktoren in punkto Arbeitskos-ten, Steuern und Energiekosten nichtmehr voran.“ n

Deutsch-Amerikanischer Wirtschaftstag in Hamburg

Am 4. Juni veranstaltet die AHKUSA den Deutsch-AmerikanischenWirtschaftstag 2013 in Hamburg.Die eintägige Konferenz richtet sichan deutsche Unternehmen, die Wirt-schaftsbeziehungen zu den USA auf-oder ausbauen möchten. Im Mittel-punkt stehen Beratung, Diskussio-nen und Workshops zu praxisnahenFragen:• Wie baue ich ein leistungsstar-kes Vertriebsnetz in den USA auf?• Welches sind die typischen Fehler beim Markteinstieg mittel-ständischer Firmen?• Wie erreiche ich die amerika-nischen Konsumenten und Abneh-mer für meine Produkte?• Welche Risiken existieren inmeiner speziellen Branche?• Wie stellt sich die aktuelle Wettbewerbssituation dar?• Wie finde ich geeignete Fachkräfte? Und wie kann ich sie halten?• Welche Anlaufstellen und Netzwerke gibt es vor Ort?• Welche rechtlichen und regu-latorischen Hürden existieren?Die AHK USA bringt Vertreter deut-scher Firmen in den USA mit nachHamburg. Da bietet die Möglichkeitzu einem direkten B2B-Erfahrungs-austausch. n

www.da-wt.com

Europawoche 2013in BremenNoch bis Ende Mai findet in Bremen die Europawochestatt – mit einem höchst abwechslungsreichen unddichten Programm aus Vorträgen, Diskussionen, Work-shops, Kinderfesten und Straßenaktionen. Im Mittel-punkt steht das Thema der Unionsbürgerschaft. Initia-torin und Koordinatorin der Europawoche ist die Bevoll-mächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bundund für Europa, Ulrike Hiller. n

www.europa-in-bremen.de

RISING STAR Deutsche Industrie zieht es wieder stärker nach Nordamerika –DIHK veröffentlicht Umfrage zu Auslandsinvestitionen

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P alettenweise stehen sie in der4.500 Quadratmeter großenHalle – Solarmodule von Herstel-

lern aus aller Welt. Neue und gebrauch-te Photovoltaik-Module werden im Bre-mer Westen auf Konstruktionsfehlerund Schäden getestet – und wennnötig auch repariert. Innerhalb vonfü�nf Jahren hat die Firma Adler Solarrund zwei Millionen Solarmodule unter-sucht.

Geschäftsfü�hrer Gerhard Cunze ver-breitet Optimismus. Dem 38-Jährigenist klar, dass viele Solarunternehmen inder Krise stecken und die staatlichenZuschü� sse für Solaranlagen gesunkensind – doch beides ist für den gebürti-gen Bremer nicht entscheidend für Er-folg oder Misserfolg seines Unterneh-mens. Für ihn zählt vor allem, dassschon jetzt viele Firmen und Privatleutein Solaranlagen investiert haben. In An-lagen, die oft eine prognostizierte Le-bensdauer von mindestens 20 Jahrenhaben – und diese auch erreichen müs-sen, damit sich die Investition rechnet.

Mit seinem Testcenter füllt AdlerSolar eine Marktlücke. „Zwar gibt esauch wissenschaftliche Institute, dieSolaranlagen testen“, so Cunze. „Aberdie kümmern sich vor allem um Modu-le, die sich noch in der Entwicklung be-finden. Bei uns steht dagegen der Test-und Reparaturservice für den Endkun-den im Mittelpunkt.“

Der Solar-Boom der vergangenenJahre hatte dazu geführt, dass mancheHersteller auf der Suche nach demschnellen Erfolg im großen Stil billigproduzierte Solarmodule auf den Marktgebracht hatten. „Viele dieser Modulewurden zum Beispiel einfach schlechtgelötet und funktionieren nun nichtmehr richtig. Deshalb machen vieleKunden jetzt Garantieansprüche gel-tend“, sagt Cunze.

Er erkannte in diesen Schwierigkei-ten ein Geschäftsfeld und schuf mitAdler Solar ein Unternehmen, das sichganz dem Service rund um Solaranla-gen verschrieben hat: „Zwölf der 20größten Akteure der Solarbranche neh-men unsere Dienstleistungen bereits inAnspruch“, so der Firmenchef. Warum?„Es ist fü� r sie kostengü�nstiger und ef-fektiver als eine eigene Abteilung fürsolche Fälle.“

Weitere Kunden von Adler Solarsind Versicherungen. Sie wollen zumBeispiel bei Schadensfällen wie Brän-den und Blitzeinschlägen nicht gleicheine komplett neue Solaranlage bezah-

len und lassen die Module deshalb inBremen testen, damit nur diejenigenausgetauscht werden, die nicht mehrzu gebrauchen sind. Mittlerweile sinddie Mitarbeiter von Adler Solar auch alsExperten gefragt, wenn es um Neuin-vestitionen geht. Und auch der vor-Ort-Service wird immer wichtiger. Im Erfolgvon Adler Solar spiegeln sich so nichtnur die Krisen der Solarindustrie – son-dern auch ihre Chancen. n

NEUECHANCEN

SONNIGE AUSSICHTENIn Bremen befindet sich eines der europaweit größten Testcenter fu� r Solarmodule. Trotz Krise in derBranche ist die Firma Adler Solar damit auf Wachstumskurs.

Von THOMAS JOPPIG (Text und Bild)

Mit Tests und Reparaturen von Solarmodulen auf Wachs-tumskurs: Adler-Solar-Chef Gerhard Cunze. Mit einem so genannten Flasher (l.) testetseine Mitarbeiterin Anna Zarp,wie gut Solarmodule Licht verarbeiten können.

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5.2013 Wirtschaft in Bremen | 45

BRUT: Hochschulabsolventen trainieren Selbstständigkeit Gründungsprogramm startet ins 15. Jahr

Wer ein Unternehmen gründen möchte, erhält in Bre-men vielfältige Unterstützung – beispielsweise durchdas Gründungsvorbereitungsprogramm der BremerAufbau-Bank GmbH (BAB), genannt BRUT. Es startetjetzt ins 15. Jahr und richtet sich insbesondere anHochschulabsolventen, die sich damit zwölf Monatelang professionell auf die Selbstständigkeit vorberei-ten können. Aus dem BRUT-Programm sind bisher 115Unternehmensgründungen mit insgesamt 360 Ar-beitsplätzen hervorgegangen.

Zwei Mal pro Jahr startet eine neue BRUT-Gruppemit zwölf bis 15 Teilnehmern. Gemeinsam eignen siesich das notwendige betriebswirtschaftliche undrechtliche Grundwissen an, stellen einen Businessplanauf, bringen ihre jeweiligen Geschäftsideen bis zurGründungsreife und bearbeiten im Akquise- und Ver-triebstraining die persönlichen Hindernisse und Be-denken für den Markteintritt. Auch regelmäßige Feed-back-Gespräche sowie Kontakt- und Networkingange-bote gehören zum Programm.

„Die Entwicklung der Kompetenz, ein Unterneh-men zu gründen und zu führen, sowie der Austauschmit anderen Existenzgründern sind für die Teilnehmerdeutlich wichtiger als die finanzielle Unterstützung,die auch zum Programm gehört“, sagt Andreas Mündl.Er ist Innovationsmanager bei der BAB und betreutdas Programm zusammen mit Daniela Kirchhoff. n

Im September gibt es die nächste Einstiegsmöglichkeit in das BRUT-Programm. Bewerbungsschluss ist der 1. Juni:www.brut-bremen.de.

Roboter in der LebensmittelindustrieEs gibt zahlreiche Bereiche, in denen Roboter demMenschen das Leben erleichtern können – und zwarinsbesondere dort, wo Tätigkeiten mit gesundheitli-chen Risiken oder eintöniger Fließbandarbeit verbun-den sind. In der Landwirtschaft und der Nahrungsmit-telindustrie ist dies häufig der Fall. Dennoch werdendie Möglichkeiten der Automatisierung dort nochlange nicht ausgeschöpft. Die Entwicklungen und in-novativen Angebote von Herstellern wurden jüngst ineiner Foyerausstellung in der Bremenhalle des Flugha-fens Bremen präsentiert. Sie gehörte zu dem Symposi-um „Roboter in der Lebensmittelherstellung IV“ derDeutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. Praxisbei-spiele zeigten, wo und wie Roboter heute bereits sinn-voll in der Lebensmittelproduktion eingesetzt werdenkönnen. www.DLG.org/robotik n

Die Philharmonischen Kammerkonzerte im Frühjahr

Brentano String QuartetWerke von Beethoven, Hartke und Bartók

13. 03. 2013, 20 Uhr Die Glocke, K leiner Saal

Artemis QuartettWerke von Mendelssohn-Bartholdy, Bach/Piazzollaund Schuber

29. 05. 2013, 20 Uhr Die Glocke, K leiner Saal

Yara Tal & Andreas Groethuysen KlavierSabina von Walther SopranStefanie Irányi MezzosopranRobert Sellier Tenor Michael Kranebitter Bass

Werke von Brahms und Schubert

17. 04. 2013, 20 Uhr Die Glocke, K leiner Saal

T icketser vice in der Glocke, Tel. 0421-33 66 99WESER-KURIER Pressehaus, Martinistr. 43, Bremen

Mehr Infos zu den Kammerkonzerten fi nden Sie aufwww.philharmonische -gesellschaf t-bremen.de

Artemis Quartett

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NEUECHANCEN

Für jedes Unternehmen ist es wichtig,insbesondere kritische Rückmeldun-

gen, Wünsche und Ideen seiner Kun-den möglichst schnell zu erfassen. Sowerden Kunden zufriedengestellt undlangfristig gebunden. Das Startup-Un-ternehmen smart insights hat nun eineneue Möglichkeit geschaffen, Kunden-meinungen genau dort zu erheben, wosie entstehen: bei der Nutzung des Pro-duktes oder der Inanspruchnahme ei-ner Dienstleistung.

Die beiden Gründer, Dr. TobiasRecke und Fabian Stichnoth, haben dieSmartphone-App My Opinion entwi-ckelt, mit deren Hilfe Konsumenten je-derzeit ihre Wünsche oder Problemeauf mobilem Wege an den Herstellerkommunizieren können – über das Ein-

scannen des Barcodes. Der Weg dermobilen Marktforschung führt außer-dem über sogenannte QR-Codes. „Bei-de Ansätze erlauben es, Probanden beider Nutzung eines Produktes oder einerDienstleistung individuell zu befragen.Die barcode-initiierte Marktforschungbieten wir unseren Kunden zurzeit bun-desweit konkurrenzlos an“, sagt Stich-noth. „Die erhobenen Daten werdenvon uns in einem Online-Live-Reportingzur Verfügung gestellt, sodass Unter-nehmen jederzeit einen aktuellen Über-blick über die Stimmungslage ihrerKunden haben.“

Mit Porsche haben die Jungunter-nehmer bereits einen namhaften Kun-den. Zudem wurde das Geschäftskon-zept im vergangenen Jahr mit dem ers-ten Platz im Geschäftsideenwettbe-werb der Bremer HochschulinitiativeBridge ausgezeichnet. Mit einem ein-jährigen Gründerstipendium des Bun-deswirtschaftsministeriums arbeitenRecke und Stichnoth seit vergangenemSommer an der Umsetzung ihres Kon-zeptes. Jüngst stellten sie ihre Appauch auf der CeBIT vor und sind dabeiauf großes Interesse gestoßen.

Neben der neuartigen mobilen Erhe-bung von Kundenmeinungen nutzt dasUnternehmen, das im Bremer Technolo-giepark angesiedelt ist, zudem ein vonRecke entwickeltes Verfahren zur Ana-lyse der Markenpositionierung (online-basiertes brand mapping). Weiterhinbietet smart insights Sekundärdaten-analysen, bei denen relevante Informa-tionen aus Datenbanken, Wirtschafts-archiven, Publikationen oder Fachzeit-schriften für Kunden aufbereitet werden.

Dr. Tobias Recke arbeitete bis zurGründung von smart insights bei derDr. Ing. h.c. F. Porsche AG als Spezialistfür internationale Marktforschung.2010 promovierte er am Lehrstuhl fürinnovatives Markenmanagement (LiM)der Universität Bremen zum ThemaMarkenpositionierungen. Darüber hi-naus arbeitete er als Consultant amKeylens Research Center für marktori-entierte Unternehmensführung ebensowie Fabian Stichnoth. Stichnoth war da-neben wissenschaftlicher Mitarbeiterim Fachbereich Wirtschaftswissen-schaft der Bremer Uni. Mentor beiderGründer ist LiM-Lehrstuhlinhaber Pro-fessor Christoph Burmann. Ferner wirddas junge Unternehmen von Bridgeund dem Bremer LandesprogrammBRUT der Bremer Aufbau-Bank unter-stützt. www.smart-insights.de n

Porsche ist schon dranUni-Ausgründung: Bremer Unternehmen „smart insights“ gehtmit neuer App mobil auf Meinungsfang

Frosta führt Zutatentracker ein Die Tiefkühlmarke Frosta legt ab sofortauf der Internetseite www.zutatentra-cker.de die Herkunftsländer sämtlicherZutaten offen. Wer ein Smartphone be-sitzt, kann diese Information schon imSupermarkt abrufen. Nach Eingabeeines auf der Verpackung aufgedruck-ten Tracking Codes erhält der Kundedie chargengenaue Auflistung allerHerkunftsländer sowie weitere Infor-mationen (zum Beispiel Anbau undHerstellung der Zutaten).

„Die Verbraucher möchten wissen, wassie essen und auch wo es herkommt.Der Zutatentracker ist die logische Wei-terentwicklung des Frosta-Reinheitsge-botes“, sagt Markenvorstand HinnerkEhlers. Vor zehn Jahren führte der Bre-merhavener Nahrungsmittelherstellersein Reinheitsgebot ein und verzichtetseitdem in allen Produkten auf sämtli-che Zusatzstoffe (Farbstoffe, Aromen,Geschmacksverstärker, Stabilisatorenund Emulgatoren). Zudem deklariert eralle Zutaten zu 100 Prozent auf derVerpackung.

Mit dem Zutatentracker geht Frostanach eigener Einschätzung jetzt einenentscheidenden Schritt weiter und er-füllt die Forderungen vieler Verbrau-cher nach mehr Transparenz bezüglichder Herkunftsländer der Zutaten. Lauteiner repräsentativen TNS-Infratest Be-fragung im Auftrag von Frosta ist dieHerkunft von Lebensmitteln den Ver-brauchern sehr wichtig: Mehr als 70Prozent der Befragten möchten wissen,woher ihre Lebensmittel stammen.

Frosta verwendet in seinen Gerich-ten 147 verschiedene Zutaten aus 27Ländern. Die Marke ist Marktführer fürTiefkühlgerichte in Deutschland. Frostaproduziert in vier Werken, drei inDeutschland und einem in Polen. n

www.frosta.de

» Die barcode-initiierteMarktforschung bietenwir unseren Kunden zur-zeit bundesweit konkur-renzlos an. Fabian Stichnoth

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ZAHLEN

THE BIG 4 Die USA, China, Japan und Deutschland sind die vier größten Volkswirtschaften der Welt. Zusammengenommen beläuftsich ihr Anteil am weltweiten BIP auf 45 Prozent (zu Marktkursen). In Japanschrumpft die Bevölkerung bereits. Deutschland ist zwar zuletzt leicht infolgeder Zuwanderung gewachsen, weist aber im Trend eine schrumpfende Bevöl-kerungszahl aus. Auch in China hat die Erwerbsbevölkerung im Jahr 2011ihren Höchststand erreicht.

10 BEST BRANDS Die zehn besten Marken –in Bezug auf kulturelle Lebhaftigkeit – auf globaler Ebene sind: Google,Apple, Samsung, IKEA, Microsoft, Sony, BMW, Audi, Coca-Cola und eBay.

66,6 Terawattstunden Deutschland hat2012 mehr Strom exportiert als importiert – wie in den sechs Jahren zuvor. Es wurden 43,8 Terawattstunden (TWh) über die europäischen Stromnetzenach Deutschland eingeführt, zugleich führte Deutschland 66,6 TWh aus, woraus sich ein Überschuss von 22,8 TWh ergab.

294 MILLIARDEN 2011 betrugen die Gesundheitsausga-ben in Deutschland fast 294 Milliarden Euro. Das waren 5,5 Milliarden Eurooder 1,9 Prozent mehr als 2010. Auf jeden Einwohner entfielen gut 3.590Euro (2010: 3.530 Euro).

6 BILLIONEN Die Bundesbürger besitzen Häuser und Eigen-tumswohnungen im Wert von fast sechs Billionen Euro. Das ist mehr als doppelt so viel wie noch vor 20 Jahren. Insgesamt verfügen 18,8 MillionenHaushalte (48 Prozent) über Haus- und Grundbesitz.

775.000 CHEFS Die Gründerzahl in Deutschlandbleibt rückläufig: 775.000 Personen – und damit 60.000 oder sieben Prozentweniger als im Jahr 2011 – haben sich im vergangenen Jahr für den Schritt in die Selbstständigkeit entschieden. Seit dem Jahr 2000 ist das die niedrigste Anzahl von Gründern in Deutschland überhaupt.

des Monats

Quellen Deutsche Bank, Added Value, Destatis, IW, KfW

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2500Referenzensprechen einedeutliche Sprache

Bundesmeldegesetz erspart Hotels Bü� rokratiekostenDas neue Bundesmeldegesetz vereinfacht ab 1. Mai2015 die Meldepflicht der Hotels und spart damit Bü� ro-kratiekosten in Höhe von rund 35,5 Millionen Euro. DerDIHK hatte sich wiederholt fü� r ein vereinfachtes Melde-verfahren in Hotels eingesetzt. Dem Gast darf künftigein bereits ausgefü� llter Meldeschein vorgelegt werden,den er nur noch unterschreiben muss. n

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SERVICE&PRAXIS

E ine Zertifizierung des Qualitäts-managements durch die ISO (In-ternational Organization for Stan-

dardization) ist aufwändig und teuer,für viele kleine und mittlere Unterneh-men kaum leistbar. Doch für sie gibt eseinen anderen Weg: die Initiative Ser-viceQualität Deutschland (SQD). Dasist ein Schulungs- und Qualitätssiegelpro-gramm speziell für den Mittelstand, umDienstleistung vor allem aus der Kun-den-Perspektive zu analysieren und umdie internen Prozesse zu verbessern.

Beispiel Manke & Coldewey

Das lohnt sich. In ganz Deutschlandhaben schon mehr als 4.000 Unterneh-men das Q-Siegel erhalten, im Land Bre-men sind es aktuell 39. Eines davon istdie Manke & Coldewey OHG – besserbekannt unter dem Slogan „Eis wieSahne“, das sie mit selbstgebackenenWaffeln auf den norddeutschen Jahr-märkten verkaufen. Albert und BrittaColdewey führen das 1922 gegründete

Familienunternehmen heute in dritterGeneration. „Wir wollen unser Ge-schäft stetig weiter entwi-ckeln. Dafür brauchen wirneue Impulse und zu-gleich die nötigen Struk-turen“, sagt Albert Colde-wey. Er beschäftigt sie-ben Festangestellte undzahlreiche Saison-Aushilfen.„Durch den häufigen Wechselvon Markt zu Markt setzen sichauch die Teams immer wieder neu zu-sammen“, sagt seine Frau Britta. „Unddie Teams müssen gut und gerne zu-sammen arbeiten – nur dann kommtdas Lächeln beim Eisverkauf auch vonHerzen.“

Anders gesagt: Von nix kommt nix.Darum hat sich das Ehepaar Coldeweyinformiert und ist auf die Initiative Ser-viceQualität Deutschland gestoßen. ImLand Bremen wird SQD von Sabine Haertel betreut. „Uns geht es vor allemdarum, dass kleine und mittlere Betrie-be mit einfachen Instrumenten ihre in-

nerbetrieblichen Strukturen verbessernkönnen“, sagt sie. Geeignet ist das Sys-tem für verschiedenste Dienstleistungs-betriebe, die direkten Kunden-, Gäste-,Bürger-, Mandanten- oder Patienten-kontakt haben.

Der erste Schritt ist die Ausbildungeines (oder mehrerer) Mitarbeiter zumQualitätsCoach. Albert und Britta Col-dewey haben zusammen mit zwei Mit-arbeiterinnen das 1,5-tägige Seminarbesucht, viel über Qualitätsinstrumen-te gelernt und Materialien an die Handbekommen. „Wir haben gelernt, unserGeschäft aus der Sicht der Kunden zubetrachten, um ihre Erwartungen zu er-kennen“, sagt Albert Coldewey. Wastun, wenn vor dem Tresen ein Eis runter-fällt oder jemand kleckert? Das Eis kos-tenlos ersetzen, Tücher reichen? „DasBewusstsein für solche kleinen Tatenund ihre Wirkung auf unsere Kundenist größer geworden. Bei uns wie auch

bei unseren Mitarbeitern.“

Beispiel active blue

Der Einbezug der Mitar-beiter ist ein wesentlicherTeil des Programmes.Auch bei active blue, ei-nem europaweit tätigen

Dienstleister für Licht-,Ton- und Veranstaltungs-

technik. Der Projektleiter fürden SQD-Prozess ist Tobias Kirchherr.Wie auch Manke & Coldewey besitztactive blue seit 2006 das Q-Siegel.Seitdem gibt es regelmäßige Work-shops, an denen die 20 Mitarbeiter frei-willig, aber während der Arbeitszeitteilnehmen können. „Da sich alle betei-ligen und ihre Ideen einbringen kön-nen, wird das Thema Qualitätsmanage-ment bei uns von allen sehr engagiertmitgetragen“, sagt Kirchherr. Die Qua-litätsbausteine bei active blue reichenvom neuen Fußboden über Werbebro-

SIEGEL FÜR GUTEN SERVICEDamit sich auch kleinere und mittlere Unternehmen ein Qualitätsmanagementsystem leistenkönnen, gibt es die Initiative ServiceQualität Deutschland. In Bremen haben sich bereits eineReihe von Unternehmen zertifizieren lassen. Von NINA SVENSSON

Eis auf der Osterwiese – dargeboten von einem Qualitätsteam

Foto Frank Pusch

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schüren im Wartebereich bis zur Biblio-thek für die Mitarbeiter. „2006 hattenwir rund zwölf Mitarbeiter, seitdemsind wir kontinuierlich gewachsen. DieBausteine von SQD sind ideal für uns,um uns stetig zu prüfen und zu verbes-sern“, so Kirchherr.

ServiceQualität Deutschland ist eindreistufiges Zertifizierungsmodell vonStufe 1 Sensibilisierung bis Stufe 3 In-tensivierung. „Bislang haben wir in Bre-men Stufe 1 eingeführt und werden beiBedarf Stufe 2 vorbereiten“, sagt Sabi-ne Haertel. Eine Zertifizierung ist zu-nächst drei Jahre gültig und wird dannerneuert. Die Kosten für den Einstieginklusive Anmeldung, Schulung undZertifizierung betragen je nach Unter-nehmensgröße zwischen 600 und 800Euro. Zudem gibt es Förderungen, sowerden zum Beispiel bis zu 20 Unter-nehmen, die zwischen Januar und Junimit der QualitätsCoachausbildung be-ginnen und sich noch in diesem Jahrzertifizieren lassen, mit 50 Prozent derGesamtkosten gefördert.

Wer an der Schulung teilgenommenhat, kann seine Zertifizierung seit Janu-ar 2013 über ein neues Online-Tool aus-arbeiten. Und die sogenannten Q-Tagebieten eine gute Möglichkeit zum Aus-tausch der teilnehmenden Unterneh-men untereinander. „Networking, aberauch ein größerer Zusammenhalt imTeam sind ein zusätzlicher Mehrwertder Zertifizierung“, sagt Haertel.

„Die Q-Tage mit Vorträgen und demErfahrungsaustausch sind für uns im-mer bereichernd“, sagt Britta Coldewey.Ihr hat es zudem sehr geholfen, gewis-se Abläufe aufzuschreiben und Checklis-ten zu erstellen. „Das kostete viel Zeit,aber es hat den Teams und vor allemauch den Aushilfen sehr geholfen.“ Undes kam noch besser: Durch solche undweitere Neuerungen haben Coldeweysden Kopf frei, um Neues zu wagen;2012 waren sie erstmals auf dem Weih-nachtsmarkt mit der Ersten Lebkuchen-manufaktur für hochwertige Elisen-Leb-kuchen; in diesem Jahr wird es zusätz-lich einen Bestellservice geben. n

KontaktSabine Haertel, SQD, Telefon 0175 938 0536, [email protected], www.servicequalitaet-bremen-bremerhaven.de

UMWELTNOTIZEN

Höhere Investitionen in EnergieeffizienzUnternehmen in Deutschland investie-ren verstärkt in Energieeffizienz. Dashat eine im Auftrag der Initiative Ener-gieEffizienz der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) durchgeführteUmfrage unter Betrieben aus Industrieund produzierendem Gewerbe ergeben.So haben die Unternehmen nach eige-nen Angaben in den vergangenen zweiJahren durchschnittlich 50.000 Eurofür Energieeffizienzmaßnahmen ausge-geben. 2011 lag dieser Wert noch bei30.000 Euro. Auch in Zukunft planendie Betriebe Investitionen in Energieef-fizienz, 65 Prozent wollen weitere Maß-nahmen realisieren.

Gleichzeitig befürchten die befrag-ten Unternehmen weiterhin steigendeStrompreise. 44 Prozent erwarten in-nerhalb der nächsten zwei Jahre einestarke Erhöhung der Strompreise, 2011waren es nur 24 Prozent. Für die nächs-ten fünf Jahre rechnet jedes dritte Un-ternehmen mit einer deutlichen Zunah-me der Preise.

„Die richtige Antwort auf steigendeStrompreise ist Energieeffizienz. DieUnternehmen haben die Chancen undPotenziale erkannt und verstärkt in dieenergetische Optimierung von Anlagenund Systemen investiert“, so eine dena-Sprecherin. „Wichtig ist allerdings, nichtnur die Investitionen zu erhöhen, son-dern auch die Qualität der Energieeffi-zienzmaßnahmen sicherzustellen. DieNutzung eines betrieblichen Energie-managements bietet die Chance, umvorhandene Effizienzpotenziale syste-matisch zu erschließen.“

Der Anteil an Unternehmen, dieMaßnahmen zur energetischen Opti-mierung von Anlagen und Maschinendurchgeführt haben, blieb gegenüberdem Vorjahr mit 60 Prozent auf hohemNiveau stabil. Dabei steigen die Anfor-derungen an die Wirtschaftlichkeit. DieVorgaben für die Verzinsung des einge-

setzten Kapitals liegen bei mehr als derHälfte der Unternehmen bei 25 Pro-zent und höher. Fördermaßnahmen bie-ten dabei für etwa jedes zweite Unter-nehmen einen Anreiz für Investitionen.Die dena verweist hier auf das Förder-programm „Investitionszuschüsse zumEinsatz hocheffizienter Querschnitts-technologien im Mittelstand“. Das Pro-gramm des Bundeswirtschaftsministe-riums fördert den Austausch von Altan-lagen gegen hocheffiziente Anlagensowie die systemische Optimierung. nwww.stromeffizienz.de, www.dena.de

Wettbewerb belobigtRessourceneffizienzUnternehmen jeder Größe und Branchekönnen sich noch bis zum 15. Mai fürden Deutschen Nachhaltigkeitspreis be-werben. Prämiert werden Betriebe, dievorbildlich wirtschaftlichen Erfolg mitSchonung der Umwelt und sozialer Ver-antwortung verbinden. Sonderpreisezeichnen vorbildliche Leistungen im Um-gang mit dem Blauen Engel und,erstmalig in diesem Jahr, herausra-gende, unternehmerische Strate-gien und Maßnahmen im Feldder Ressourceneffizienz aus. Zu-dem werden mit dem Sonderpreis„Nachhaltiges Bauen“ – auch dieseine Premiere – zukunftsweisendeGebäude prämiert.

Der Preis ist eine Initiative der Stif-tung Deutscher Nachhaltigkeitspreis inZusammenarbeit mit der Bundesregie-rung, dem Rat für Nachhaltige Entwick-lung, kommunalen Spitzenverbänden,Wirtschaftsvereinigungen, Forschungs-einrichtungen und zivilgesellschaftli-chen Organisationen. Die Verleihungfindet auf dem 6. Deutschen Nachhal-tigkeitstag im November in Düsseldorfstatt. n

www.nachhaltigkeitspreis.de

Bewerben Sie sich um den DeutschenNachhaltigkeitspreis!

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SERVICE&PRAXIS

Energie einfach besser nutzen – einHandbuch für Praktiker in der Feue-

rungstechnik“, so der Titel eines neuenNachschlagewerkes für Ingenieure, Ser-vicetechniker und Kesselhauspersonal.Das Buch liefert Tipps für einen wirt-schaftlicheren und emissionsärmerenAnlagenbetrieb mit verständlichen Tex-ten und Grafikensowie anschau-lichen Ver-gleichenund

Praxis-beispielen zurEnergieeffizienz. Her-ausgeber ist die SaackeGmbH, weltweit eines der führendenUnternehmen im Bereich der Planung,Entwicklung und Fertigung von Feue-rungstechnologie.

Diplom-Ingenieur Stefan Schult isteiner der Buchautoren und Experte fürVerfahrenstechnik bei Saacke. Erforscht seit 2009 über Feuerungsanla-gen und sieht hier dringenden Hand-lungsbedarf: „Rund 36 Prozent derdeutschen Öl- und Gas-Importe werdenin Feuerungen mit einer Nennleistungvon mehr als 500 kW verbraucht. Wäh-rend Hausbesitzer ihr Eigenheim peni-

Und sie lohnt sich doch: energetische Sanierung Die energetische Sanierung von Gebäu-den rechnet sich wirtschaftlich. Das hatdie Deutsche Energie-Agentur GmbH(dena) bekräftigt. „Die Mehrkosten fürdie energetischen Maßnahmen lassensich über die Energieeinsparung refi-nanzieren. Das zeigen hunderte Praxis-beispiele der dena“, so dena-Geschäfts-führer Stephan Kohler. In einem Me-dienbericht war die Wirtschaftlichkeitinfrage gestellt worden. Der entspre-chende Artikel bezieht sich auf eine imAuftrag der KfW Bankengruppe erstell-te Studie der Prognos AG, die die volks-wirtschaftlichen Effekte der KfW-Förde-rung für energieeffizientes Bauen undSanieren untersucht. In dem Beitragwird laut dena jedoch nicht unterschie-den zwischen den Kosten, die ohnehinfür Neubau oder Sanierung anfallen,und den Mehrkosten, die energiespa-rende Maßnahmen verursachen. Es dürf-ten aber nur die für Energieeffizienz re-levanten Mehrkosten den Energieein-sparungen gegenübergestellt werden.

„Gebäudeeigentümer sollten sichnicht durch irreführende Zahlenverglei-che beunruhigen lassen“, so Kohler.„Wenn ein neues Fenster eingebaut odereine Fassade erneuert wird, fallen im-mer Kosten an, egal ob nun besondersenergieeffizient oder nicht. Deswegenmuss bei einer Sanierung genau unter-sucht werden, welche Maßnahmen so-wieso für Instandhaltung oder Moder-nisierung nötig sind und welche expli-zit die Energieeffizienz verbessern. Ver-gleicht man die Kosten für Energie-effizienzmaßnahmen mit den Energie-einsparungen, wird klar: Die energeti-sche Gebäudesanierung lohnt sich. Vo-raussetzung ist, dass die energetischenMaßnahmen mit ohnehin anstehendenModernisierungs- und Instandhaltungs-arbeiten gekoppelt werden.“ n

www.zukunft-haus.info/experten

UMWELTNOTIZEN

In Kesselhäusern wird noch zu viel Energie verschleudert Saacke-Handbuch zur Energieeffizienz: Wirkungs-grade lassen sich um zehn Prozent verbessern

bel auf niedrigen Verbrauch trimmenund Autofahrer auf Nachkommastellenbeim Benzinverbrauch achten, scheintdie Zeit in vielen Kesselhäusern stehen-geblieben: Hier werden große Mengenwertvoller Energie verschwendet unddamit die Umwelt und das Budget desBetreibers gleichermaßen belastet.“

Schult hält eine Verbesserung desGesamtwirkungsgrades von Feue-rungsanlagen um zehn Prozentfür möglich, allein durch dieKombination vieler kleiner Opti-

mierungen. Die Vorteile, die sichdurch geschultes Personal und

einen effizienteren Betrieb ergeben,lägen auf der Hand: weniger Brenn-stoff- und Stromkosten, eine höhereVerfügbarkeit der Anlage, ein deutlichgeringerer Emissionsausstoß zum Wohlder Umwelt.

Die Idee zum Buch entstand wäh-rend eines Kooperationsprojektes vonSaacke mit dem Bundesumweltministe-rium zur Modernisierung von Feue-rungsanlagen in Indien. „Insbesonderein Schwellenländern sind ausgebildeteTechniker im Kesselhaus nicht immerdie Regel. Neben der Anlagenumrüs-tung spielt demnach auch die Schu-lung der Mitarbeiter vor Ort eine ent-scheidende Rolle, um ihr Bewusstseinfür das Thema Energieeffizienz zu stär-ken“, so der Diplom-Ingenieur. DasBuch soll demnächst auch in englischerSprache erscheinen. n

Das Handbuch hat 160 Seiten, kostet 19,80 Euro und ist im Fachverlag nw,Bremen, erschienen.

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DER FREISCHÜTZRomantische Oper in drei Aufzügen

von Carl Maria von Weber

„Eine anfechtbare, aber konsequente Art, Ängs-te der Menschen in Bilder zu setzen. Regiehand-werklich arbeitet Baumgarten so souverän und nie gegen die Musik, dass man einer aufregenden und spannenden Aufführung beiwohnt. […] Nicht weniger als eine Sternstunde gelangen auch den Bremer Philharmonikern und GMD Markus Poschner.“ WESER-KURIER

Sa 4., Di 7., So 12., So 26. und Do 30. MaiTheater am Goetheplatz

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SERVICE&PRAXIS

BVL Campus: Seminare und Kurse für Wirtschaft und LogistikDie Einreihung von Waren in den Zolltarif, 15.-16.5.Importabwicklung Kompakt – Einfuhr-bedingungen und EU-Richtlinien, 28.-29.5.Bremer Zollworkshop für Fach- und Führungskräfte, 10.-11.6.

Veranstalter: BVL Campus, Seminare und Kurse fürWirtschaft und Logistik, Sarah Schwittek, Telefon0421 94 99 10-12, www.bvl-campus.de/seminare,[email protected]

fortbildung direkt (Auswahl)Ausbilder/in gemäß AEVO IHKTagesseminar: 01.07.13-12.07.13Tagesseminar: 19.08.13-30.08.13Geprüfte/r Industriemeister/in Metall IHKKompaktseminar: 15.07.13-09.11.13Abendseminar: 20.08.13-12.11.15Samstagsseminar: 24.08.13-16.04.16Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik IHKKompaktseminar: 15.07.13-09.11.13Abendseminar: 20.08.13-12.11.15Samstagsseminar: 24.08.13-16.04.16Geprüfte/r Industriemeister/in Lebensmittel IHKKompaktseminar: 15.07.13-25.10.13Geprüfte/r Logistikmeister/in IHKKompaktseminar: 15.07.13-09.11.13Abendseminar: 20.08.13-12.11.15Samstagsseminar: 24.08.13-16.04.16Geprüfte/r Industriemeister/in Mechatronik IHKKompaktseminar: 15.07.13-09.11.13Abendseminar: 20.08.13-12.11.15Samstagsseminar: 24.08.13-16.04.16Technische/r Betriebswirt/in IHKKompaktseminar: 15.07.13-02.10.13Abendseminar: 26.08.13-02.10.14Technische/r Fachwirt/in IHKAbendseminar: 30.09.13-21.05.15Samstagsseminar: 24.08.13-17.10.15Qualitätsmanager/in IHKTagesseminar: 02.09.13-27.09.13Fachkaufmann/frau Einkauf/Logistik IHKKompaktseminar: 19.08.13-12.10.13Personalkaufmann/frau IHK Kompaktseminar: 05.08.13-12.10.13Handelsfachwirt/in IHKKompaktseminar: 15.07.13-11.09.13Wirtschaftsfachwirt/in IHKKompaktseminar: 02.09.13-15.11.13

Veranstalter: Fortbildung direkt, Birgit Schöning,Nicole Bätjer, Telefon 0421 579966-0, www.fortbildungdirekt.de, [email protected]

IQ Bremen Intelligente QualifizierungBerufsbegleitende Lehrgänge (Auswahl)Fachkaufmann Einkauf & Logistik IHKab 24.06.13, TageslehrgangPersonalfachkaufmann IHKab 10.06.13, TageslehrgangQM Auditor IHKab 27.05.13, TageslehrgangIndustriemeister Elektrotechnik IHKab 13.05.13, Tageslehrgang

BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet e. V.Seminare22.-23.5., Führungskompetenzen erweitern mitdem Co-Trainer „Pferd“27.5., Schloss Etelsen, Presse und Interview27.-28.5., Grundlagenseminar Lohn- und Gehaltsabrechnung28.5., Konfliktmanagement28.5., Internationale Korrespondenz29.-30.5., Schloss Etelsen, Mitarbeiter/innenführen und motivieren30.5.-1.6., Schloss Etelsen, Englisch für diepraktische Personalarbeit3.-4.6., Schloss Etelsen, Verkauf 2.0, Vom Produkterklärer zum Kundenversteher3.-4.6., Schloss Etelsen, Persönlicher Führungs-Check-up3.-5.6., Schloss Etelsen, Praxis-Seminar:Übernahme von Führungsverantwortung6.6., Besondere Beschäftigungsverhältnisse(geringfügig Entlohnte, Befristung etc.)10.-11.6., Schloss Etelsen, Rhetorik-Intensiv-training10.-11.6., Der Innendienst der Zukunft –aktiv und beweglich 17.-18.6., Schloss Etelsen, Vom Kollegen zumVorgesetzten19.-20.6., Schloss Etelsen, Grundlagenseminarzur Führung von Teams und Gruppen21.6., Aufbauseminar Lohn- und Gehalts-abrechnung24.6., Einfach leichter verkaufen, Modul 3: Einwände entkräften und der Preis kommt zumSchluss25.6., Besprechungen leiten und moderieren

Veranstalter: BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet, Irene Boubaker, Silvia Meinke, Telefon 0421 36325-21/13,www.bwu-bremen.de

bav Bremer Außenwirtschafts- und VerkehrsseminareSicherheit bei der DE/EU- und US-Export-kontrolle, 13.-15.5.Zollwertrecht (Level: fortgeschritten), 4.-5.6.Warenursprung und Präferenzen für Spezialisten, 10.-11.6.Bremer Zollforum, 17.-18.6.

Veranstalter: bav, Verena Springer, Telefon 0421 446946, www.bav-seminar.net, [email protected]

Bremer Steuer-InstitutBerufsbegleitende Fortbildung zum Steuerfachwirt: Der Steuerfachwirt-Lehrgang beginnt am 18. November.

Veranstalter: Bremer Steuer-Institut e. V., Jutta Köpsel,Telefon 0421 5958413, [email protected],www.stbv-bremen.de

WIRTSCHAFTSTERMINE

IMPRESSUM

Wirtschaft IN BREMENMAGAZIN DER HANDELSKAMMER 94. Jahrgang Mai 2013

HerausgeberHandelskammer Bremen, Am Markt 13,28195 Bremen,Telefon 0421 3637-0, www.handelskammer-bremen.de

VerlagCarl Ed. Schünemann KG, Zweite Schlachtpforte 728195 Bremen, Telefon 0421 36903-72,www.schuenemann-verlag.deVertriebsleitungMarion Helms, Telefon 0421 36903-45, [email protected] Wachendorf, Telefon 0421 36903-26,[email protected] gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 38 vom 1. Januar 2013

ChefredaktionDr. Christine Backhaus, presse,contor, [email protected], Dr. Stefan Offenhäuser, [email protected] und Herstellungpresse,contor

DruckDruckhaus Humburg GmbH & Co. KG

PreiseEinzelheft: Euro 2,30, Jahresabonnement: Euro 22,80Die beitragspflichtigen Kammerzugehörigenerhalten die Wirtschaft in Bremen auf Anfragekostenlos. Wirtschaft in Bremen erscheint monatlich. Für unverlangt eingesandte Manu-skripte und Fotos übernimmt der Verlag keineHaftung. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen bei der Handelskammer Bremen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbe-dingt die Meinung der Handels kammer wieder.Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der 6. des Vormonats. ISSN 0931-2196

ivw geprüft

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Industriemeister Mechatronik IHKab 13.05.13, TageslehrgangIndustriemeister Metall IHKab 13.05.13, TageslehrgangLogistikmeister IHKab 13.05.13, TageslehrgangProzessmanager IHKab 24.06.13, TageslehrgangLogistikmanager IHKab 13.05.13, TageslehrgangEnergieManager IHKab 10.06.13, Tageslehrgang

Veranstalter: IQBremen e. V. Intelligente Qualifizierung, Sabine Stulken, Telefon 0421 1748-20, [email protected], www.iq-bremen.de

RKW NordVom Kollegen zum Vorgesetzten 3: schwierigeMitarbeitergespräche, 3.-4.6.Work-Life-Balance: eine (Un-)Möglichkeit, 10.9.

Veranstalter: RKW Nord, Jutta Deharde, Telefon 0421 3637-234, Monika Opitz, Telefon0511-33803-21, www.rkw-nord.de

SVG Straßenverkehrs-GenossenschaftSozialvorschriften gem. BKrFQG, 4.5.Excel-Aufbaukurs, 23.5.Öko Drive gem. BKrFQG, 25.5.Ladungssicherung gem. BKrFQG, 1.6.

5.2013 Wirtschaft in Bremen | 53

Der Kraftfahrer als Imageträger gem. BKrFQG, 15.6.Arbeitssicherheit gem. BKrFQG, 22.6.

Veranstalter: Straßenverkehrs-Genossenschaft Bremen eG, Rebecca-Maria Seehafer, Telefon 0421 3497715, [email protected], www.svg-bremen.de

wisoak Wirtschafts- und Sozialakademieder Arbeitnehmerkammer gGmbHBerufliche Fortbildungen (Auswahl)Online Marketing Manager/in, ab 4.5.Assistentin der Geschäftsleitung, ab 16.5.Medienfachwirt/in IHK, Fachrichtung Digital- und Printmedien, ab 29.5.AEVO, Vollzeit, ab 3.6.Fachwirt/in für Versicherungen und Finanzen IHK, ab 21.8.Fachkraft für Personalberatung und Personalvermittlung IHK, ab 14.9.Personalfachkaufmann/frau IHK, ab 18.9.Managementassistentin bSb, ab 24.10.Online Marketing Manager, Vollzeit, 10.-14.6.Wirtschaftsfachwirt/in IHK, ab 4.9.Staatlich gepr. Betriebswirt, Vollzeit, ab 1.10.Staatlich gepr. Betriebswirt, berufsbegl./Teilzeit, ab 1.10.Berufsbegl. Bachelorstudium Betriebwirtschaft,ab 1.10.Kaufmann/frau Einkauf /Logistik IHK, ab 22.10.Bilanzbuchhalter /in IHK, ab 22.10.Wirtschaftsfachwirt/in IHK, Vollzeit, ab 28.10.E-Commerce Manager IHK, ab 17.9.NEU: Projektleiter IHK, samstags, ab 28.9.Social Media Manager IHK, bbgl., ab 23.10.

Vorbereitungslehrgänge für die kaufmännische Abschlussprüfung im Winter 2013/2014Die kaufmännische Berufsbildungsstätte Bremen der DHV startet im Mai 2013 neue Vorbereitungslehrgänge für die kauf-männische Abschlußprüfung. Auszubildenden, die im Winter2013/2014 ihre Ausbildung beenden, bieten die Lehrgänge dieChance, vor der Kammerprüfung noch einmal die erworbenenKenntnisse zu wiederholen und zu vertiefen. Erfahrene Handels-pädagogen bereiten die Lehrgangsteilnehmer in ca. 30 Unter-richtsstunden auf die schriftliche und mündliche Kammerprü-fung vor. Die Lehrgänge werden für folgende Ausbildungsberufeangeboten: Industrie, Großhandel, Schifffahrtskaufleute, Spedi-tionskaufleute, Außenhandel, Bürokaufleute/Bürokommunika-tionskaufleute. Anmeldeformulare: DHV-Bildungswerk, Telefon 0421 323331, www.dhv-cgb.de, [email protected].

Datenschutzqualifikation für Datenschutzbeauf-tragte in kleineren Unternehmen IHK, 25.10.,8.11., 22.11. und 29.11.Management, Betriebswirtschaft, HRAkquise und Vertrieb für Führungskräfte, 15.5.IFRS kompakt, 15.5.Finanz- und Rechnungswesen für Nicht-BWLer, 15.-16.5.Talentmanagement, 15.-16.5.Psychologie für Personaler, 15.-16.5.Business-Networking im Internet, 15.8.Rechte und Pflichten des Prokuristen, 13.6.PR für den Vertrieb, 6.9.

Veranstalter: Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH, Telefon 0421 4499-5, 499-627/656/657,[email protected], www.wisoak.de

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RECYCLINGBÖRSE

54 | Wirtschaft in Bremen 5.2013

SERVICE&PRAXIS

EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE

DIE BÖRSEN

Bitte richten Sie Ihre Zuschriften unter Angabe der Chiffrenummer an: Handelskammer Bremen, Geschäftsbereich II, Jutta Deharde, Petra Ripke-Höpfl, Postfach 105107, 28051 Bremen; oder per E-Mail: [email protected]; [email protected]

Bei den Inseraten aus der IHK-Börse gelten die Bedingungen der jeweiligen Börsen. Die AGB finden Sie hier: •für die Recyclingbörse –www.ihk-recyclingboerse.de;

•für die Existenzgründungsbörse –www.nexxt-change.org;

•für die Kooperationsbörse –www.kooperationsboerse.ihk.de

‰ NACHFRAGEN

HB-G-7-2013Lkw und/oder Überseespedition Raum Nord-deutschland gesucht, Kauf/Beteiligung mög-lich. Selbstständiger Lkw-Spediteur mit entspre-chendem Ladungsaufkommen sucht Beteili-gung/Übernahme im Bereich Lkw- und/oderÜberseespedition im Großraum Bremen.

HB-G-8-2013Ich suche bundesweit ein gutgehendes Unter-nehmen, das zum Beispiel Gravuren mit Laser-technik und/oder Frästechnik anbietet. Evtl. mit Online-Shop.

HB-G-9-2013Bereich: Dienstleistung, Großhandel, Geschenk-artikel. Sie suchen für Ihr Unternehmen eineNachfolgerin mit Biss, die Sie sukzessive übereine Nachfolgeregelung bis zur endgültigenÜbernahme einarbeiten? Dann freue ich michauf Ihre Nachricht.

HB-G-10-2013Dipl.-Ing. Maschinenbau (53) sucht eine Teil-haberschaft/Nachfolge im Raum Bremen. Beimeinen beruflichen Tätigkeiten national undinternational habe ich erfahren, dass Motiva-tion und fachliches Können für den wirtschaft-lichen Erfolg ausschlaggebend sind. Ich verfügeüber langjährige Erfahrung als Konstruktions-leiter, Betriebsleiter und Geschäftsführer mittel-ständischer Unternehmen. Außerdem bringe ichdas Know-how in den Bereichen Werften, Anla-gen-, Filter- und Armaturenbau, Entwicklungund Design, Qualitätsmanagement, Reorgani-sation und Personalführung mit.

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HH-A-3571-4, Wellpappe – CEK – Multidruck,neben den genannten Stoffgruppen bieten wirauch weitere Sorten im Bereich Altpapier & Kunst-stoff an. Menge nach Bedarf, regelmäßig, Verpa-ckung und Transport nach Absprache, Hamburg

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HH-A-3552-11, Kartonagen, Faltschachteln zumVersand, palettengerechte Versandkartonagen imMaß 60 x 40 x 35 cm, bis 40 kg Tragfähigkeit,vollständig wiederverwertbar und aufbereitet,1.000 Stück, täglich, Mindestabnahme 250 Stück,Verpackung nach Absprache, Anlieferung möglich,Hamburg-Wandsbek

LG-A-3949-5, Holz, Einwegpaletten, unbehandel-tes Holz, unterschiedliche Maße, die Einwegpalet-ten sind gestapelt, einfach foliert teilweise be-schädigt, 40 bis 60 Stck. wöchentlich, Transportnach Absprache, Seevetal

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Das Projekt female PROFESSIONALS lädt alle Interessier-ten zum FeP-Finale (mit Vortrag zur strategischen Personal-entwicklung in der Pflegebranche) am 4. Juni (9:30-13.00Uhr) in das mICentrum, Martinsclub Bremen e.V., Buntentorsteinweg 24/26 ein.

female PROFESSIONALS ist ein überregionales, aus ESF-Mitteln über die Bundesinitiative „Gleichstellung von Frauenin der Wirtschaft“ gefördertes Projekt vom Bundesarbeits-kreis Arbeit und Leben e. V. und Kooperationspartnern.

Anmeldung: [email protected], Telefon 0421 96089-19,www.female-professionals.de

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5.2013 Wirtschaft in Bremen | 55

LG-A-3734-11, Verpackungen, Metall- und Kunst-stofffässer (Inhalt ca. 220 Liter) sowie IBC-Contai-ner (Inhalt ca. 1.000 Liter), wurden für pflanzlicheSpeise- und Kosmetiköle benutzt, meistens mitUN-Zulassung, günstig abzugeben, Menge/Ge-wicht 6, monatlich, Raum Lüneburg

STD-A-3854-2, Kunststoffe, PET-PP-EVOH-PP, Ver-bundfolie (zusammenhängende Stanzgitterrollen,welche ursprünglich zum Siegeln von PP-Schalenverwendet wird), 1.000 kg, monatlich, Verpackungund Transport nach Absprache, Preis VB, Cuxhaven

STD-A-3582-8, Glasfasernadelfilze aus E-Glas, Produktionsreste bzw. Abschnitte aus Glasfaser-nadelfilz, versch. Dicken von 5 mm bis 25 mm,kleinere Stücke bis max. DIN-A3-Größe, Werkstoffwird zur thermischen Isolation verwendet, Faser-durchmesser ca. 6, Sicherheitsdatenblatt steht zur Verfügung, Menge 1 Kubikmeter, wöchentlich,Verpackung in Säcken, Selbstabholung, Elsdorf-Hatzle

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HB-N-3739-2, EPS, Computergehäuse, LDPE 98/290/10 80/20 Folien, Umreifungsbänder, HDPEKanister, Fernsehgehäuse, Mindestabnahme 10 t,Ballen, ex Work oder frei Haus, Bremen

HB-N-3631-4, gebrauchte Kartons kleiner undmittlerer Größe zur Abholung in Bremen und Um-gebung laufend oder einmalig gesucht, lose, auchkleine Mengen, kostenfreie Abholung, Bremen

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ANZEIGENREGISTER

Bartram GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . .47BMW AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31Bremer Theater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51Bruns Kurierdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55Commerzbank AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U2Dentaltrade GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . .29Depken – Fachübersetzung . . . . . . . . . . . . . .55Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. 27Flughafen Bremen GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .21Gewerbebau Nord GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .55gmc Marketing & PR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55Goldbeck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39Hansa Tec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7i2b-express . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BeilageJanneck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53KLK GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BeilageKöhler Immobilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Lopez-Ebri GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19OLB Oldenburgische Landesbank . . . . . . . . .25Osmers GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . .35Philharmonische Gesellschaft . . . . . . . . . . . .45Renz GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Schünemann-Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3Sparkasse Bremen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5, U4swb Vertrieb Bremen GmbH . . . . . . . . . . . . . . 15

und Transport nach Absprache, lose, Preis VHB,bundesweit

BI-N-3921-11, Kunststofffässer mit Spannring-deckel 30, 60, 120 l mit X-Codierung, regelmäßig,lose, Mindestabnahme und Transport nach Ab-sprache, Preis VHB, bundesweit

H-N-3916-3, Metall, edelmetallhaltige Legierun-gen jeglicher Art sowie Zinn und Wolfram, wirschmelzen und analysieren (mittels Röntgen-spektrometrie) edelmetallhaltige Materialienjeglicher Art. Börsenorientierte Vergütung, Göttingen

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HH-N-3568-2, Kunststoffe, LDPE Folie, HDPEHohlkörger, PP/PET Umreifungsbänder, Granula-te, EPS und weitere Sorten im Bereich Altpapierund Kunststoff, Menge nach Bedarf, Verpackungs-art/Transport nach Absprache

HH-N-3307-2, Kleiderbügel, Restposten neu undgebraucht, in Ballen gepresst und ohne Ballen,lose ab 10 bis 200 t, täglich, Verpackungsart/Transport nach Absprache

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schlüsselnummer AVV 100210 übernommen wer-den. Folgende Eckdaten müssten eingehalten wer-den: Rohdichte > 4 Kg / dm3, max. Korngrößevon 14 mm, bei Zunder Ölgehalt 500 mg/kg, 2-3.000 t pro Jahr, Mindestabnahme 500 t pro Jahr,regelmäßig, Verpackung lose, abgeholt oder freigeliefert, Berlin-Brandenburg

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Page 56: Wirtschaft in Bremen 05/2013 - Ein Quartier wächst

WAGEN&WINNEN

Augmented Reality im Operationssaal: Das iPad „assistiert“ beim Eingriffan der Leber.

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5.2013 Wirtschaft in Bremen | 57

FRAUNHOFER-APPFÜR DIE LEBER-OPEine neue Software aus Bremen hilft Chirurgen dabei,die Leber präziser und sicherer zu operieren.

Von FRANK GROTELÜSCHEN (Text) und JUNKO KIMURA (Fotos)

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58 | Wirtschaft in Bremen 5.2013

WAGEN&WINNEN

Hochkonzentriert arbeitetdas Chirurgenteam im OP-Saal. Mit äußerster Sorg-falt versuchen die Ärzte,bei ihrem Patienten einen

gefährlichen Lebertumor zu entfernen.Das Organ ist schwierig zu operieren,deshalb dauern Eingriffe an der Leberviele Stunden. „Das Organ ist von zahl-losen Blutgefäßen durchzogen und wirdin jeder Minute von 1,5 Litern Blutdurchflossen“, sagt Andrea Schenk, Headof Liver Research am Fraunhofer-Insti-tut für Bildgestützte Medizin MEVIS inBremen. „Deshalb müssen die Chirur-gen beim Operieren genau wissen, wodie Blutgefäße verlaufen. Ein falscherSchnitt und der Patient könnte viel Blutverlieren – womöglich mit schwerwie-genden Folgen.“

Dieses Risiko soll eine neue, amMEVIS entwickelte Technik nun min-dern. Das Besondere: Sie basiert aufeinem Gegenstand, den viele von unsim Alltag zum Surfen, Lesen oder Spie-len nutzen – dem iPad. Der Anstoßdafür kam aus der Universitätsklinik Yo-kohama, von den Chirurgen Itaru Endound Ryusei Matsuyama. Schon langearbeiten die Japaner mit einer in Bre-men entwickelten Software. Auf derBasis von Computertomographien er-rechnet diese Software in 3D und indi-viduell für jeden Patienten, wo die Ge-

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5.2013 Wirtschaft in Bremen | 59

fäße durch dessen Leber verlaufen.Damit können die Chirurgen den Ein-griff präziser planen und abschätzen,wo genau sie ihre Schnitte setzen müssen.

„Wir nutzen die MEVIS-Softwareschon seit 2003“, erläutert Endo. „Mitihrer Hilfe konnten wir bereits bei mehrals 60 Operationen den Blutverlust derPatienten deutlich senken.“ Einen Ver-besserungswunsch jedoch hatten dieJapaner: Um die von der MEVIS-Soft-ware errechneten Bilder während desEingriffs im Blick haben zu können,mussten sich die Ärzte Ausdrucke ma-chen und an die Wände des OPs hän-gen. Nur: Da sich längst nicht alles aus-drucken ließ, waren die Chirurgen ge-zwungen, sich das Meiste zu merken.

Also fragten Endo und Matsuyamain Bremen an: Wäre es nicht möglich,die Planungsdaten aufs iPad zu über-tragen, um sie während der OP stets imBlick zu haben? Bei Fraunhofer stießdie Idee sofort auf lebhaftes Interesse.Nach einigen Vorarbeiten packte ME-VIS-Informatiker Alexander Köhn seineKoffer und reiste für drei Monate nachJapan, um dort die Software zusammenmit den Ärzten zu entwickeln.

Schnell wurde den Experten klar:Das iPad kann nicht nur sämtliche Pla-nungsdaten im OP anzeigen, sondernbietet weitere nützliche Vorteile – eskann die Realität erweitern, Stichwort„Augmented Reality“. Das Prinzip: Überdas Tablet lassen sich die Gefäßsyste-me im Inneren des Organs darstellen.Wie das in der Praxis aussieht, zeigtKöhn am Modell einer Leber, das vorihm auf dem Schreibtisch liegt. Der For-scher hält das iPad darüber und schal-tet dessen Kamera an. „Ich blicke quasidurchs iPad hindurch und sehe dieLeber“, beschreibt er. „Und jetzt kannich die virtuellen Daten unserer Pla-nungs-Software drüberblenden und sehedie Blutgefäße im Inneren der Leber!“

Die Gefäße ähneln einer Baumkroneim Winter – dicke Stämme, die sich inunzählige, immer feiner werdende Ästeverzweigen. Unterschiedliche Gefäßsys-teme – etwa Venen und Arterien – sinddabei der Übersichtlichkeit halber inverschiedenen Farben dargestellt. Die-ses filigrane Muster kann der Arzt per

iPad quasi auf die Leber projizieren, umdort mit einem Spezialstift die Lage derGefäße präzise zu markieren. Der Vor-teil: Anschließend kann man mit demSkalpell genau an den richtigen Stellenschneiden.

Jetzt zeigt Köhn eine weitere Funktion– den „Radiergummi“. Denn sobald derChirurg bestimmte Venen durchtrennthat, braucht er sie auf dem iPad nichtmehr zu sehen. Sie sind in der Bilddar-stellung im Weg und verdecken wo-möglich andere wichtige Gefäße. DieLösung: Die Venen lassen sich auf demTablet „wegradieren“. Dazu fährt Köhneinfach mit dem Zeigefinger über denGefäßast auf dem Touch-Screen – undschon verschwindet der Ast.

Andere Tools der neuen App sindbei Komplikationen hilfreich, wie siebei Leber-Operationen nicht selten auf-treten – etwa wenn der Tumor größer istals angenommen und die Chirurgenspontan umdisponieren müssen. So istes unter Umständen ratsam, einen wei-teren Gefäßast wegzuschneiden, wasursprünglich nicht geplant war. Aller-dings könnte dadurch die Leber des Pa-tienten zu stark geschädigt werden.

Bei der Abwägung hilft die App:Alexander Köhn tippt mit dem Fingerdas fragliche Blutgefäß an. Sekunden-bruchteile später zeigt das iPad eineArt Wolke am Ende des Gefäßes an: Esist das Volumen, das durch den Ast ver-sorgt wird und das nicht mehr funktio-nieren würde, wenn man das Gefäßkappt. „In diesem Fall sind es 37 Milli-liter“, sagt Köhn. „Nun kann der Arztentscheiden, ob das verbleibende Volu-men noch groß genug ist, damit der Pa-tient sicher überlebt.“

Einige Wochen lang brauchte derMEVIS-Informatiker, um die Software inJapan zu schreiben und auf die Bedürf-nisse der Mediziner abzustimmen.Dann war die erste Version fertig. „Die

Chirurgen waren beeindruckt undkonnten es gar nicht abwarten, sie imOP-Saal zu benutzen“, so Köhn. Balddarauf war es so weit: Erstmals wurdedie neue Fraunhofer-App bei einer OPeingesetzt – auf einem iPad, das ineiner speziell für die Medizin entwickel-ten, keimfreien Plastikhülle steckte.

Rasch glückte es den Medizinern,das echte und das virtuelle Leber-Bildauf dem iPad-Display zur Deckung zubringen und die Blutgefäße darzustel-len. „Als Dr. Endo das sah, hat er ‚sugoi’gesagt, das bedeutet super“, erinnertsich Köhn. „Schon bei der ersten OP hatdie neue Software wirklich etwas ge-bracht.“ Konkret gelang es den Chirur-gen, die Gefäße auf der Leberoberflä-che präzise zu markieren. Dadurchwussten sie genau, wo lebenswichtigeGefäße liegen, die sie keinesfalls un-kontrolliert durchtrennen dürfen – undkonnten das Skalpell sicherer führen.

„Die neue Technik könnte den Blut-verlust während des Eingriffs weitersenken“, hofft Itaru Endo. „Dadurchwürden weniger Komplikationen auf-treten, und der anschließende Kranken-hausaufenthalt könnte sich verkürzen.“

Den ersten Tests sol-len nun klinische Stu-dien folgen – auch inDeutschland. „DieseStudien sollen quan-titativ belegen, wel-chen Mehrwert unserneues Tool für die

Praxis bringt“, erläutert Andrea Schenk.Doch das ist nur der erste Schritt.

Die MEVIS-Experten denken bereitsdaran, das iPad nicht nur im OP zu nut-zen, sondern im gesamten Kranken-haus. Die Vision: Bei der Visite übermit-telt ein Chip am Krankenbett die indivi-duellen Patientendaten an das Tabletdes Arztes. „Zum Beispiel könnte mandamit den Erkrankten ihre individuel-len Leber-Bilder zeigen und ihnen erklä-ren, was genau während der Operationpassieren wird,“ beschreibt Schenk.„Das wäre sowohl für die Mediziner alsauch für die Patienten sehr hilfreich.“ n

Der Beitrag ist erstmals im Fraunhofer-Magazinweiter.vorn 2/13 erschienen.

Das echte und das virtuelle Leber-Bild werden auf dem Tablet zur Deckung gebracht.

Leber-Operation im Yokohama City Hospital: Früher mussten die Ärzte Planungsdaten an die Wände des OPs heften, jetzt können sie auf dem iPad dievirtuellen Daten der Planungssoftware über das Kamerabild des Organs blenden –die Blutgefäße werden sichtbar, das Skalpell kann sicherer geführt werden.

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60 | Wirtschaft in Bremen 5.2013

KAMMEROFFIZIELL

§ 1 Ziel der Prüfung undBezeichnung des Abschlusses

(1) Zum Nachweis von Kenntnissen,Fertigkeiten und Fähigkeiten, die durchdie Zusatzqualifikation zur Elektrofach-kraft für Hochvolt-Fahrzeugtechnik er-worben worden sind, kann die zustän-dige Stelle Prüfungen nach den §§ 2-7durchführen.

(2) Ziel der Prüfung ist der Nachweisder Qualifikation zur Elektrofachkraftfür Hochvolt-Fahrzeugtechnik und da-mit die Befähigung, in Betrieben derKraftfahrzeugbranche die Tätigkeit ei-ner Elektrofachkraft Fahrzeugtechnikentsprechend Betriebssicherheitsverord-nung eigenverantwortlich auszuüben.

(3) Durch die Prüfung ist festzustellen,ob der Prüfungsteilnehmer/die Prü-fungsteilnehmerin die Qualifikation be-sitzt, um in den in § 3 genannten Hand-lungsbereichen insbesondere folgendeAufgaben einer Elektrofachkraft fürHochvolt-Fahrzeugtechnik wahrnehmenzu können:1. Aufbau, Inbetriebnahme und Fehler-suche von bzw. bei Fahrzeugen oderFahrzeugkomponenten durchführen undderen Funktionsfähigkeit sicherstellen;Störungen erkennen und beseitigen,2. Arbeitsabläufe planen, umsetzen,überwachen; Information und Kommu-

nikation intern und extern sicherstel-len; Arbeits-, Umwelt- und Gesundheits-schutz gewährleisten,3. elektrotechnische Sicherheitsunter-weisungen am Fahrzeug oder an Fahr-zeugkomponenten durchführen.

§ 2 Zulassungsvoraussetzungen

(1) Zur Prüfung kann zugelassen wer-den, wer– in dem staatlich anerkannten Ausbil-dungsberuf Kraftfahrzeugmechatroni-ker/Kraftfahrzeugmechatronikerin nachBerufsbildungsgesetz (BBiG) sowie inder Zusatzqualifikation Elektrofach-kraft für Hochvolt-Fahrzeugtechnik aus-gebildet wird und– glaubhaft macht, dass er/sie Kennt-nisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten inden in § 3 aufgeführten Gebieten er-worben hat.

(2) Die Glaubhaftmachung erfordert inder Regel die Vorlage einer entspre-chenden Bestätigung des Ausbildungs-betriebes.

(3) Die Zulassung kann frühestens je-weils mit der Zulassung zu den Teilen 1und 2 der Abschlussprüfung im aner-kannten Ausbildungsberuf erfolgen. ImRahmen der gestreckten Abschlussprü-fung Teil 1 und 2 kann die Prüfungszu-lassung für den Prüfungsbereich Teil 1Sicherheitstechnik und Arbeitsschutzund praxisorientierter Handlungsauf-

trag 1 (Allgemeine Elektrotechnik undPrüfen der Schutzmaßnahmen) mit derZulassung zum Teil 1 der Abschlussprü-fung im Ausbildungsberuf Kraftfahr-zeugmechatroniker/Kraftfahrzeugme-chatronikerin erfolgen. Zum Prüfungs-bereich Teil 2 Funktions- und Schal-tungsanalyse und praxisorientierterHandlungsauftrag 2 (Inbetriebnahmevon Fahrzeugen oder Fahrzeugkompo-nenten und Fehlersuche am Fahrzeugoder Fahrzeugkomponenten) kann die-se ausschließlich im Rahmen der Prü-fungszulassung zum Teil 2 der Ab-schlussprüfung im AusbildungsberufKraftfahrzeugmechatroniker/Kraftfahr-zeugmechatronikerin erfolgen.

(4) Die Prüfungsanmeldung erfolgtüber den Ausbildenden zeitgleich mitder entsprechenden Prüfungsanmeldungzur Teil 1- und/oder Teil 2-Prüfung desnach Absatz 1 zugrunde liegendenanerkannten Ausbildungsberufes.

§ 3 Prüfungsbereiche und Gliederung der Prüfung

(1) Die Prüfung erstreckt sich auf die inder Anlage aufgeführten Fertigkeitenund Kenntnisse. Sie gliedert sich in Teil1 und Teil 2 und umfasst folgende Prü-fungsbereiche:

Besondere Rechtsvorschrift für die Prüfung der Zusatzqualifikation Elektrofachkraft für Hochvolt-Fahrzeugtechnikfür Auszubildende im AusbildungsberufKraftfahrzeugmechatroniker/KraftfahrzeugmechatronikerinAufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 14. März 2013 erlässt die Handelskammer Bremen als zuständige Stelle gemäß § 9 in Verbindung mit § 79 Absatz 4 des Berufsbildungsgesetzes vom 23. März 2005 (BGBl. I S. 931), zuletzt geändert durch Artikel 24 des Gesetzes vom 20. Dezember 2011 (BGBl. I, S. 2854), folgende besondere Rechtsvorschrift fürdie Prüfung in der Zusatzqualifikation „Elektrofachkraft für Hochvolt-Fahrzeugtechnik“ für Auszubildende im AusbildungsberufKraftfahrzeugmechatroniker/Kraftfahrzeugmechatronikerin.

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Page 61: Wirtschaft in Bremen 05/2013 - Ein Quartier wächst

5.2013 Wirtschaft in Bremen | 61

Teil 1:1. Sicherheitstechnik und Arbeitsschutz,2. Praxisorientierter Handlungsauftrag 1Teil 2:1. Funktions- und Schaltungsanalyse,2. Praxisorientierter Handlungsauftrag 2.

Dabei sind Sicherheit und Gesundheits-schutz bei der Arbeit, Umweltschutz,betriebliche und technische Kommuni-kation, Planen und Organisieren der Ar-beit, Bewerten der Arbeitsergebnisse,Qualitätsmanagement sowie Beurtei-len der elektrotechnischen Sicherheitvon Fahrzeugen oder Fahrzeugkompo-nenten zu berücksichtigen.

(2) Im Prüfungsbereich Teil 1 „Sicher-heitstechnik und Arbeitsschutz“ soll derPrüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilneh-merin nachweisen, dass er/sie Kennt-nisse über die Gefahren und die not-wendigen Schutzbestimmungen imUmgang mit dem elektrischen Strombesitzt. In diesem Rahmen können fol-gende Inhalte geprüft werden:1. Berücksichtigen arbeitsschutz- undarbeitssicherheitsrechtlicher Vorschrif-ten und Bestimmungen in Abstim-mung mit betrieblichen und außerbe-trieblichen Institutionen,2. Berücksichtigen der Vorschriften desUmweltrechts, insbesondere in Hin-sicht auf die Energiespeicher, 3. Sicherheitsregeln und Unfallverhü-tungsvorschriften anwenden,4. die Prüfung von elektrischen Schutz-maßnahmen an Fahrzeugen oder Fahr-zeugkomponenten darstellen und be-werten,5. technische Unterlagen auswertenund Dokumentationen erstellen.

(3) Im Prüfungsbereich Teil 1 „Praxis-orientierter Handlungsauftrag 1“ sollder Prüfungsteilnehmer/die Prüfungs-teilnehmerin zwei eigenständige kom-plexe Arbeitsaufträge durchführen. Da-bei soll je ein gleichgewichtiger Arbeits-auftrag aus den nachfolgenden zweiBereichen Allgemeine Elektrotechnikund Prüfen der Schutzmaßnahmendurchgeführt werden. In diesem Rah-men können folgende Inhalte geprüftwerden:

1. Allgemeine Elektrotechnika. Arbeitsabläufe planen und abstim-men, technische Unterlagen auswertensowie Material, Messmittel und Werk-zeug disponieren,b. Auswählen und Konfektionieren vonfahrzeugspezifischen Kabeln und Lei-tungen,c. Verdrahten und Anschließen vonelektrotechnischen Komponenten, ins-besondere von Sicherheitseinrichtun-gen des Fahrzeugs,d. elektrotechnische Messungen durch-führen und dokumentieren.2. Prüfen der Schutzmaßnahmena. Auftragsabläufe planen und ab-stimmen, Schaltpläne nutzen, Teilauf-gaben festlegen, Arbeitsabläufe undZuständigkeiten am Einsatzort berück-sichtigen,b. eine Erst- oder Wiederholungsprü-fung an einer elektrischen Komponen-te durchführen,c. Mess- und Prüfprotokolle anfertigenund die elektrische Sicherheit bewer-ten,d. Schutzarten und Schutzklassen vonelektrischen Betriebsmitteln hinsicht-lich der Umgebungsbedingungen beur-teilen,e. geprüfte Komponente übergebenund erläutern, Auftragsdurchführungdokumentieren.

(4) Im Prüfungsbereich Teil 2 „Funk-tions- und Schaltungsanalyse“ soll derPrüfungsteilnehmer/die Prüfungsteil-nehmerin nachweisen, dass er/sie elek-trotechnische Grundkenntnisse undKenntnisse der funktionellen Zusam-menhänge bei Fahrzeugen oder vonFahrzeugkomponenten anwenden kann.In diesem Rahmen können folgende In-halte geprüft werden:1. elektrotechnische Zusammenhängeverstehen und Berechnungen durch-führen,2. Schaltungsunterlagen und Doku-mentationen erstellen und auswerten,3. Mess- und Prüfverfahren auswählenund Signale an Schnittstellen funktio-nell zuordnen,4. Diagnosen erstellen und Ergebnisseinterpretieren,5. Fehlerursachen bestimmen.

(5) Im Prüfungsbereich Teil 2 „Praxis-orientierter Handlungsauftrag 2“ sollder Prüfungsteilnehmer/die Prüfungs-teilnehmerin zwei eigenständige kom-plexe Arbeitsaufträge durchführen.Dabei soll je ein gleichgewichtiger Ar-beitsauftrag aus den nachfolgendenBereichen Inbetriebnahme von Fahr-zeugen oder Fahrzeugkomponentenund Fehlersuche am Fahrzeug oder anFahrzeugkomponenten durchgeführtwerden. Der Punkt 1. f. „Unterweisungvon Mitarbeitern“ ist als Pflichtbe-standteil bei der Inbetriebnahme vonFahrzeugen oder Fahrzeugkomponen-ten mit zu prüfen. Folgende Inhaltekönnen geprüft werden:1. Inbetriebnahme von Fahrzeugenoder Fahrzeugkomponentena. Arbeitsabläufe planen und abstim-men, technische Unterlagen auswertensowie Material, Messmittel und Werk-zeug disponieren,b. Fahrzeugkomponenten montieren,demontieren, verdrahten, verbindenund konfigurieren,c. Schutzmaßnahmen prüfen,d. Fahrzeug oder Fahrzeugkomponen-ten in Betrieb nehmen,e. Dokumentation erstellen,f. Unterweisung von Mitarbeitern.2. Fehlersuche am Fahrzeug oder anFahrzeugkomponentena. Fehlfunktion erkennen und den Feh-ler beschreiben,b. Diagnosesysteme anwenden und Er-gebnisse interpretieren,c. Messungen durchführen und auswer-ten,d. Fehlerquelle lokalisieren und eineHandlungsempfehlung treffen.

(6) Die schriftliche Prüfung besteht fürfolgende Prüfungsbereiche aus einer un-ter Aufsicht anzufertigenden Arbeit, de-ren Bearbeitungszeiten jeweils betragen:1. Sicherheitstechnik und Arbeitsschutz: 90 Minuten2. Funktions- und Schaltungsanalyse: 90 Minuten.

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62 | Wirtschaft in Bremen 5.2013

KAMMEROFFIZIELL

(7) Die zwei eigenständigen komple-xen Arbeitsaufträge in den „Praxisori-entierten Handlungsaufträgen 1 und2“ sind in jeweils 75 Minuten zu bear-beiten.

§ 4 Gewichten, Bewerten derPrüfungsteile und Bestehen derPrüfung

(1) Bei der Berechnung des Gesamter-gebnisses ist innerhalb der Prüfungsbe-reiche folgende Gewichtung vorzuneh-men:1. Sicherheitstechnik und Arbeitsschutz: 25 %2. Funktions- und Schaltungsanalyse: 25 %3. Praxisorientierter Handlungsauftrag 1: 25 %4. Praxisorientierter Handlungsauftrag 2: 25 %.

(2) Die Prüfung ist insgesamt bestan-den, wenn der Prüfungsteilnehmer/diePrüfungsteilnehmerin in allen vier Prü-fungsbereichen jeweils mindestens aus-reichende Leistungen erbracht hat.

(3) Wurde in den beiden schriftlichenPrüfungen in nicht mehr als einem Prü-fungsbereich eine mangelhafte Leis-tung erbracht, so ist in diesem Prü-fungsbereich eine mündliche Ergän-zungsprüfung möglich und auf schrift-lichen Antrag des Teilnehmers/derTeilnehmerin abzunehmen. Bei einerungenügenden Leistung besteht dieseMöglichkeit nicht. Die Ergänzungsprü-fung soll 15 Minuten dauern. Die Be-wertung der schriftlichen Prüfungsleis-tung und der mündlichen Ergänzungs-prüfung wird zu einer Note zusammen-gefasst. Dabei wird die Bewertung derschriftlichen Prüfungsleistung doppeltgewichtet. Bei den „PraxisorientiertenHandlungsaufträgen 1 und 2“ ist keineErgänzungsprüfung möglich.

(4) Über das Bestehen der Prüfung isteine Bescheinigung ohne Ergebnisseund eine Bescheinigung auszustellen,aus der die in den vier Prüfungsberei-chen erzielten Ergebnisse in Punktenund Noten aufgeführt sind.

(5) Die Zusatzqualifikation wird nur be-scheinigt werden, wenn die Abschluss-prüfung in dem anerkannten Ausbil-dungsberuf bestanden wurde.

§ 5 Wiederholung der Prüfung

(1) Die nicht bestandene Prüfung kannzweimal wiederholt werden.

(2) Mit dem Antrag auf Wiederholungder Prüfung wird der Prüfungsteilneh-mer/die Prüfungsteilnehmerin von ein-zelnen Prüfungsbereichen und Arbeits-proben befreit, wenn er/sie darin ineiner vorangegangenen Prüfung min-destens ausreichende Leistungen er-bracht hat und er/sie sich innerhalbvon zwei Jahren, gerechnet vom Tageder Beendigung der nicht bestandenenPrüfung an, zur Wiederholungsprüfungangemeldet hat. Der Prüfungsteilneh-mer/die Prüfungsteilnehmerin kannbeantragen, auch bestandene Prü-fungsleistungen zu wiederholen. Es gel-ten die in der Wiederholungsprüfungerzielten Ergebnisse.Soweit ein Berufsausbildungsverhält-nis nicht mehr besteht, die Prüfungzum zugrunde liegenden Ausbildungs-beruf erfolgreich abgelegt wurde unddie Voraussetzungen nach § 2 Abs. 1gegeben sind, kann sich der Prüfungs-teilnehmer zur Wiederholungsprüfunganmelden.

§ 6 Sonstige Bestimmungen

Soweit diese Vorschriften nichts Abwei-chendes regeln, findet die Prüfungsord-nung für die Durchführung von Ab-schluss- und Umschulungsprüfungender Handelskammer Bremen in der je-weils gültigen Fassung Anwendung.

§ 7 Inkrafttreten, Außerkrafttreten

Diese besondere Rechtsvorschrift trittam Tage nach ihrer Veröffentlichungim Mitteilungsblatt der Handelskam-mer Bremen in Kraft.

Die Geltungsdauer der Regelung ist be-fristet auf fünf Jahre.

Die Genehmigung durch die Senatorinfür Bildung und Wissenschaft erfolgte am 14. März 2013.

Bremen, den 20. März 2013,Handelskammer Bremen

gez.Christoph Weiss, PräsesDr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer und I. Syndicus

10 WiB_offiziell_ 60-62_MAI_2013_Layout 1 22.04.13 08:33 Seite 3

Page 63: Wirtschaft in Bremen 05/2013 - Ein Quartier wächst

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Handel und Finanzen

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Code 1301-Bo-L7

Continued on page 3

Januar 2013

Nr. 1 | 2. Jahrgang

Originalartikel mit ausführlichem

Vokabular und online Übungen

¤ 2,40 [d]

¤ 2,70 [a]

0 – 1 To predicT “prI"dIkt‘ vorhersagen — to be

self-sufficient “Æ-s´"fIS´nt‘ s. selbst versorgen kön-

nen — decade “"dekeId‘ Jahrzehnt — to shed los-

werden — longstanding langjährig — to redraw

neu zeichnen; h.: neu bestimmen — runaway un-

kontrollierbar.

2 To release “rI"li…s‘ herausgeben; s.w.u. frei-

setzen — foremost führend — watchdog Wächter;

h.: Aufsichtsbehörde — to benefit “"benIfIt‘ profi-

tieren; b. Nutzen — source “sO…s‘ Quelle — shale

Schiefer(-) — to derive from “dI"raIv‘ gewinnen

aus — fracking (= hydraulic fracturing) F. — to

blast apart auseinandersprengen — fossil fuel

“ÆfÅsl"fju…´l‘ fossiler Brennstoff — trapped gefangen,

eingeschlossen.

3 – 4 To fuel antreiben — to pursue with vigour

“p´"sju…; "vIg´‘ mit Elan -; mit Nachdruck betreiben

— greenhouse gas Treibhausgas — to put hopes

beyond reach H. unerreichbar werden lassen — to

curb “k‰…b‘ eindämmen — chiefly größtenteils —

timeframe Zeitraum.

5 – 6 outlook Perspektive — bleak düster — to

slip down the agenda “´"dZend´‘ auf der Tages-

ordnung nach unten rutschen — significant im-

pact “-"---; "Impœkt‘ bedeutende Auswirkung(en)

— prospect “"prÅspekt‘ Aussicht — to be subject

to unterliegen, unterworfen sein — widespread

“"-spred‘ weit verbreitet — development Weiterent-

wicklung — to rely on s. stützen auf — to be set for

gerüstet sein für; anstehen für.

7 – 8 carbon dioxide “ÆkA…b´ndaI"ÅksaId‘ Koh-

lendioxid (CO2) — subsidy “"søbsIdI‘ Subven tion

— assistance (Finanz-)Hilfe — to throw into

doubt plötzlich in Zweifel ziehen — competitive

“k´m"petItIv‘ wettbewerbsfähig — renewables

erneuerbare Energien.

9 – 11 Shackled to gefesselt an — definitive

“dI"fIn´tIv‘ maßgeblich — at present gegenwärtig

— in the short term kurzfristig

Business TopiC

• is Germany heading for a

real estate bubble?

Page 2

Business profiLe

• 25 years in Britain:

How iKeA changed peoples’

homes

Page 3

Companies & markeTs

• Ford to axe 1,400 jobs

in the UK

• British textile industry

on the rise again

• Amazon trying hard to

conquer fashion

• Walmart steps up

delivery battle

Pages 4 – 5

WorLd of Work

• Start-ups: When job-

creation engines stop at

just one

• Japanese exports plunging

after boycotts

Page 6

GLoBaL markeTs

• can science prevent the

great food crisis?

page 7

aGriCuLTure

• Has World Bank aided

African land grabs?

Page 8

Climate change fears as US predicted

to become self-sufficient in energy

1 THE US will shed its long-

standing dependence on Saudi

Arabian oil within the next dec-

ade, redrawing the world’s politi-

cal systems and potentially lead-

ing to runaway global warming.

2 In a report released yester-

day, the world’s foremost energy

watchdog, the International En-

ergy Agency (IEA), said the US

would benefit from so-called un-

conventional sources of oil and

gas, including shale gas and shale

oil, derived from fracking – blast-

ing dense rocks apart to release

the fossil fuels trapped within.

3 These sources could fuel the

US’s energy independence, and

make the country the world’s big-

gest oil producer by 2017. But, if

pursued with vigour, they would

also lead to huge increases in

greenhouse gas emissions that

would put hopes of curbing dan-

gerous climate change beyond

reach.4 If this happens, more than

90% of oil and gas from the Mid-

dle East could be sold to Asia,

and chiefly to rapidly developing

countries such as China, within

the same timeframe, the IEA pre-

dicted.

5 Fatih Birol, chief economist

at the IEA and one of the world’s

foremost authorities on energy

and emissions, said the outlook

relies on newer technology but is

set for its own boom, according to

the IEA’s analysis.

7 Birol said the outlook for

cutting emissions was doubtful.

“I don’t see much reason to be

hopeful that we will see reduc-

tions in carbon dioxide,” he told

the Guardian. “We have seen

more carbon dioxide emitted this

year.”8 He pointed out that subsidies

to fossil fuels had increased while

government assistance for renew-

able energy around the world had

been cut or thrown into doubt.

But he said that if countries out-

side the US wanted to make their

industries more competitive, they

should invest in energy efficiency

and renewables.

9 Europe could remain shack-

led to fossil fuel imports if it fails

to develop its natural resources

in the form of renewable energy,

the IEA found in its World Energy

Outlook, the definitive annual ex-

amination of the world’s energy

sources.

10 Gas prices in the US are at

present about a fifth of those

in the EU, but that is unlikely to

change in the short term because

of the difficulty for the US in ex-

porting gas. Instead, most of the

for action on climate change was

bleak unless the US changed di-

rection rapidly. “Climate change

has been slipping down the

agenda,” he said. “It is not having

a significant impact on energy in-

vestors.”

6 Companies were excited by

the prospect of shale gas, which

has been subject to widespread

development in the US in the

past decade, and shale oil, which

Operations at an oil drilling platform in Texas. Will the US soon become the biggest oil producer in

the world? | Photo: Getty Images

The world population

could reach 10 billion by 2060, and

feeding all those extra mouths will

be a huge problem. The answer is a

new agricultural revolution.

Read more on Page 7

The Swedish furniture

company has been selling Billy

bookcases and Ektorp sofas

to Britons for 25 years – and had

a huge influence on their homes.

Read more on Page 3

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inkLusive!

E n g l i s h L a n g u a g e f o r t h e g l o b a l E c o n o m y

fossiL fueLs

US may become

world’s biggest oil

producer in a decade.

Report by Fiona

Harvey

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Carl Ed. Schünemann KG · Schünemann-Haus · 28174 Bremen · GermanyTelefon +49 (0) 421 . 369 03-76 · Telefax +49 (0) 421 .369 03-48

Climate change fears as US predicted

to become self-sufficient in energy

relies on newer technology but is

set for its own boom, according to

the IEA’s analysis.

Birol said the outlook for

cutting emissions was doubtful.

“I don’t see much reason to be

hopeful that we will see reduc

tions in carbon dioxide,” he told

the Guardian. “We have seen

more carbon dioxide emitted this

He pointed out that subsidies

oil drilling platform in Texas. Will the US soon become the biggest oil producer in

The world population

could reach 10 billion by 2060, and

feeding all those extra mouths will

be a huge problem. The answer is a

new agricultural revolution.

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Continued on page 8

¤ 2,40 [d]

¤ 2,70 [a]

0 – 1 To puT s.th. to the test etw. auf die Pro-be stellen — to expand the market share den M.anteil vergrößern — recent engineering gradu-ate h.: Studienabgänger des laufenden Jahrgangs in Ingenieurswissenschaften — treatise “"tri…taIz‘ wissenschaftl. Abhandlung — in retrospect “"retr´Uspekt‘ rückblickend betrachtet — mani-festo M., Programmschrift — manufacturer “Æmœnj´"fœkt´r´‘ Industriebetrieb; manufacturing Herstellung — to survive “s´"vaIv‘ überleben.2 – 3 Chief executive “Æ-Ig"zekj´tIv‘ Konzernchef — to put to work in die Tat umsetzen — with a

vengeance “"vendZ´ns‘ wie besessen — consistent “-"--‘ beständig — icon “"aIk´n‘ I., Symbol — revival “rI"vaIv´l‘ Wiederaufstieg — roughly “"røflI‘ unge-fähr — downturn Flaute — decade “"dekeId‘ Jahr-zehnt.4 To spread to “spred‘ s. ausbreiten auf — skills Fähigkeiten, Kompetenzen — implication Folge, Auswirkung — to pile up anhäufen — to raise doubts Zweifel aufkommen lassen.5 Moreover ferner — to threaten “"Tret´n‘ drohen — to reshuffle “Æri…"Søfl‘ umbilden; h.: neu bestimmen — pecking order Hackordnung —

opening h.: Möglichkeit— upstart “"--‘ Unterneh-mensneugründung.6 – 7 Close to the equivalent of … “I"kwIv´l´nt‘

umgerechnet nahezu … — means of propulsion “pr´"pølS´n‘ Antriebssystem — to tighten verschär-fen — fuel economy (sparsamer) Treibstoffver-brauch — p. margin “"mA…dZIn‘ Gewinnspanne — to be apathetic about “Æœp´"TetIk‘ gleichgültig sein gegenüber — to compete with konkurrieren mit.8 – 9 High-end Luxus- — to eke out “i…k‘ heraus-holen — marked decline merklicher Rückgang — challenge “"tSœlIndZ‘ Herausforderung — there is

Business TopiC• Hero or pariah? A whistleblowers dilemmaPage 2

Business profile• Nokia and its chief executive Stephen Elop hope for a brighter futurePage 3

CoMpanies & MarkeTs• Japan’s electronic giants face difficult times• uK wind farm jobs blow over to EuropePages 4–5

Business TopiCs• obama faces test in Keystone XL pipeline decision

• Stress puts people out of work and on to benefitsPage 6

Working CondiTions• Bangladesh fire highlights dangers facing garment workerspage 7

green ConsuMers• Don’t be green about harm from online shoppingPage 8

As BMW is put to the test, its plans are years ahead

Surrounded by sea, Britain is number one in the world for offshore wind. But there is one problem: Germans and Danes are building the wind farms. Read more on Page 7

They are well-known for their good quality, cutting-edge products, but Panasonic, Sharp and Sony, Japan’s consumer electronics giants are in trouble.Read more on Page 4

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auToMoBile indusTrY Company is treating the crisis as an

opportunity to expand its market share. Report by Jack Ewing in Munich

E n g l i s h L a n g u a g e f o r t h e g l o b a l E c o n o m y

The BMW headquarters in Munich and the company’s CEO Norbert Reithofer. | Photos: Getty Images/AP

1 In 1987 , a recent engineer-ing graduate named norbert Reithofer wrote a treatise that in retrospect reads like a mani-festo for the German economy. The only way manufacturers in a high-cost country with few natu-ral resources could survive, he ar-gued, was by becoming the most flexible and efficient in the world. 2 Mr. Reithofer, now 56 and chief executive of the automaker BMW, has since put that principle to work with a vengeance, deliv-ering consistent profit through

two crises and becoming some-thing of an icon of the revival of German industry. 3 Though continuing to build roughly 60 percent of its vehicles in high-cost Germany, BMW re-ported another rise in quarterly profits this month despite the worst downturn the European car industry has had in decades. 4 As the auto crisis shows signs of spreading to the premium mar-ket, though, Mr. Reithofer faces a test of his management skills that will have implications for

under way that threaten to re-shuffle the pecking order among carmakers, or even create open-ings for upstarts. 6 The price of fuel, already close to the equivalent of $8 a gallon for premium gasoline in Germany, is only likely to rise in coming dec-ades, forcing automakers to think about other means of propulsion. Governments are tightening fuel economy and emissions stand-ards to the point where it will be difficult to manufacture the big luxury cars that have the highest profit margins. 7 And young people are in-creasingly apathetic about cars, which must compete with mobile phones and video games for their attention and money.

the whole nation. Cars are Ger-many’s largest export product. But the losses that companies like Fiat, Ford and General Motors have been piling up in the region raise fundamental doubts about the future of automobile manu-facturing in Western Europe. 5 Moreover, deep changes are

8 BMW’s third-quarter earn-ings, along with recent reports by rivals Mercedes-Benz and Audi, show that the high-end carmakers are beginning to feel the effects of the crisis. While BMW man-aged to eke out a sales increase in Europe during the third quar-ter, it reported marked declines in troubled countries like Spain, where BMW sales have fallen by half since 2007. 9 “The next two years will be a real challenge, there is no gloss-

Februar 2013Nr. 2 | 2. JahrgangOriginalartikel mit ausführlichem Vokabular und online Übungen

fossiler Brennstoff — trapped

antreiben — to pursue with vigour

mit Elan -; mit Nachdruck betreiben

greenhouse gas Treibhausgas —

H. unerreichbar werden lassen —

eindämmen — chiefly

Zeitraum.

Perspektive —

slip down the agenda “´"dZend´‘

ordnung nach unten rutschen —

“-"---; "Impœkt‘ bedeutende Auswirkung(en)

“"prÅspekt‘ Aussicht —

year.”8 He pointed out that subsidies

to fossil fuels had increased while

government assistance for renew

able energy around the world had

been cut or thrown into doubt.

But he said that if countries out

side the US wanted to make their E-Mail

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Carl Ed. Schünemann KG · Schünemann-Haus · 28174 Bremen · Germany

trapped gefangen,

to pursue with vigour

mit Elan -; mit Nachdruck betreiben

Treibhausgas — to put hopes

H. unerreichbar werden lassen —

chiefly größtenteils —

Perspektive — bleak

“´"dZend´‘ auf der Tages

ordnung nach unten rutschen — significant im

bedeutende Auswirkung(en)

Aussicht —

He pointed out that subsidies

to fossil fuels had increased while

government assistance for renew

able energy around the world had

been cut or thrown into doubt.

But he said that if countries out

side the US wanted to make their

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Continued on page 8¤ 2,70 [a]

0 – 1 To puT s.th. to the test T s.th. to the test T

etw. auf die Pro-be stellen — to expand the market share den M.anteil vergrößern — recent engineering gradu-ate h.: Studienabgänger des laufenden Jahrgangs in Ingenieurswissenschaften — treatise “"tri…taIz‘ wissenschaftl. Abhandlung — in retrospect “"retr´Uspekt‘ rückblickend betrachtet — mani-festo M., Programmschrift — manufacturer “Æmœnj´"fœkt´r´‘ Industriebetrieb; manufacturing Herstellung — to survive “s´"vaIv‘ überleben.2 – 3 Chief executive “Æ-Ig"zekj´tIv‘ Konzernchef — to put to work in die Tat umsetzen — with a

vengeance “"vendZ´ns‘ wie besessen — consistent “-"--‘ beständig — icon “"aIk´n‘ I., Symbol — revival “rI"vaIv´l‘ Wiederaufstieg — roughly “"røflI‘ unge-fähr — downturn Flaute — decade “"dekeId‘ Jahr-zehnt.4 To spread to “spred‘ s. ausbreiten auf — skills Fähigkeiten, Kompetenzen — implication Folge, Auswirkung — to pile up anhäufen — to raise doubts Zweifel aufkommen lassen.5 Moreover ferner — to threaten “"Tret´n‘ drohen — to reshuffle “Æri…"Søfl‘ umbilden; h.: neu bestimmen — pecking order Hackordnung —

opening h.: Möglichkeit— upstart “"--‘ Unterneh-mensneugründung.6 – 7 Close to the equivalent of … “I"kwIv´l´nt‘

umgerechnet nahezu … — means of propulsion “pr´"pølS´n‘ Antriebssystem — to tighten verschär-fen — fuel economy (sparsamer) Treibstoffver-brauch — p. margin “"mA…dZIn‘ Gewinnspanne — to be apathetic about “Æœp´"TetIk‘ gleichgültig sein gegenüber — to compete with konkurrieren mit.8 – 9 High-end Luxus- — to eke out “i…k‘ heraus-holen — marked decline merklicher Rückgang — challenge “"tSœlIndZ‘ Herausforderung — there is

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1302-Bo-M2

inklusive!The BMW headquarters in Munich and the company’s CEO Norbert Reithofer. | Photos: Getty Images/AP

1 In 1987, a recent engineer-ing graduate named norbert Reithofer wrote a treatise that in retrospect reads like a mani-festo for the German economy. The only way manufacturers in a high-cost country with few natu-ral resources could survive, he ar-ral resources could survive, he ar-ral resources could survive, he argued, was by becoming the most flexible and efficient in the world. 2 Mr. Reithofer, now 56 and chief executive of the automaker BMW, has since put that principle to work with a vengeance, deliv-ering consistent profit through

two crises and becoming some-thing of an icon of the revival of German industry. 3 Though continuing to build roughly 60 percent of its vehicles in high-cost Germany, BMW re-ported another rise in quarterly profits this month despite the worst downturn the European car industry has had in decades. 4 As the auto crisis shows signs

As the auto crisis shows signs

of spreading to the premium mar-of spreading to the premium mar-of spreading to the premium market, though, Mr. Reithofer faces a test of his management skills that will have implications for

the whole nation. Cars are Ger-many’s largest export product. But the losses that companies like Fiat, Ford and General Motors have been piling up in the region raise fundamental doubts about the future of automobile manu-facturing in Western Europe. 5 Moreover, deep changes are Moreover, deep changes are

8 BMW’s third-quarter earn-ings, along with recent reports by rivals Mercedes-Benz and Audi, show that the high-end carmakers are beginning to feel the effects of the crisis. While BMW man-aged to eke out a sales increase in Europe during the third quar-in Europe during the third quar-in Europe during the third quarter, it reported marked declines in troubled countries like Spain, where BMW sales have fallen by half since 2007. 9 “The next two years will be a real challenge, there is no gloss-

Continued on page 2

¤ 2,40 [d]

¤ 2,70 [a] CHF 4,70 [ch]

0 – 2 To geT a shot in the arm e-e Kraftspritze

(verabreicht) bekommen — confession Einge-

ständnis, Beichte — gift from heaven Geschenk

des Himmels — disgraced “dIs"greIst‘ in Ungnade

gefallen — to regain one’s footing wieder Tritt

fassen — to face struggles h.: mit Problemen zu

kämpfen haben.3 Shaky wackelig — to launch “lO…ntS‘ star-

ten; h.: auf Sendung gehen — chief executive

“Æ-Ig"zekj´tIv‘ (Vorstands-)Vorsitzende(r); s.w.u.

Ceo = Chief executive officer — to rekindle

“Æri…"kIndl‘ wiederaufleben lassen — marketer

“"mA…kIt´‘ Vermarkter; Werbekunde.

4 To suffer a decline “dI"klaIn‘ e-n Rückgang

erleben — ad revenues “"rev´nju…z‘ Werbeeinnah-

men — in line with im Einklang mit; ähnlich wie

— to maintain beibehalten, behaupten — to syn­

dicate “"sIndIkeIt‘ an andere TV-Sender vermarkten

— to go off the air (TV) vom Sender gehen.

5 – 6 To land ergattern; an Land ziehen — to

speak to s.th. für etw. sprechen; h.: Beweis für

etw. sein — staying power Durchhaltevermögen

— coveted “"køvItId‘ begehrt — scoop Knüller; (TV

etc.) Exklusivbeitrag — to spark auslösen — to

inject a surge of… “s‰…dZ‘ h.: für e-e Welle der …

sorgen (s. drast. Anstieg).7 – 9 Challenge “"tSœlIndZ‘ Herausforderung —

momentum Schwung; to gain m. wieder (an)

Fahrt gewinnen, - aufnehmen — to extend aus-

dehnen — halo “"heIl´U‘ Nimbus — to estimate

“"estImeIt‘ schätzen — net worth Nettovermögen

— joint venture J.V., Gemeinschaftsunternehmen

— to date bis heute.10 – 12 Consistently “-"---‘ durchgängig — to rank

rangieren — influential “ÆInflU"enS´l‘ einflussreich

— to be on par with s.o. s. mit jdm. messen können

— founder Gründer — late verstorben — trusted

source “sO…s‘ vertrauenswürdige Quelle — to flock

to zuströmen; h.: scharenweise einschalten —

brand (Produkt-)Marke — to associate o.s. with

s. in Verbindung bringen mit.

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Business TopiC• germany to move 674 tons of gold

Page 2

Business profile• Twenty years later, Nafta remains a source of tension

Page 3

CompAnies & mArkeTs• Sea freight trade suffering

from overcapacity• Apple to bring some jobs back to AmericaPages 4–5

finAnCe Business • Tables turn on City’s

golden ticket to eU single market

Page 6

Business TopiCs• Dreamliner has landed Boeing in a nightmare

• oil tankers are the prize for pirates off Nigeriapage 7

Business news• eurotunnel welcomes pets• global oil set to hit a record

yearPage 8

Oprah gets a shot in the arm with interview

The North American Free Trade Agreement created the

world’s largest free trade area 20 years

ago, with positive and negative effects for the countries concerned. Read more on Page 3

Nearly half of Germany’s

gold reserves are held at the Federal

Reserve Bank of New York – now the German central bank wants

to move some of it back. Read more on Page 2

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mediA indusTrY Armstrong’s doping confession on

TV show a gift from heaven for Oprah Winfrey’s media business.

Report by Emily Steel in New York

E n g l i s h L a n g u a g e f o r t h e g l o b a l E c o n o m y

Confession time: Lance Armstrong talks to Oprah Winfrey. | Photo: AP

1 L A Nc E A R M ST RO NG ’ S

doping confession during an

exclusive interview with Oprah

Winfrey was a test not only for

the disgraced cyclist but also for

Ms Winfrey’s media empire.2 The Queen of Talk’s business,

which includes a cable television

network, magazine and radio

show, is regaining its footing after

facing earlier struggles.3 Her cable television network,

OWN: Oprah Winfrey Network,

faced a shaky beginning when

it launched in 2011. But after Ms

Winfrey took over as chief execu-

tive, the channel started building

audiences and rekindling rela-

tionships with disappointed mar-

keters.4 O, The Oprah Magazine,

meanwhile, has suffered de-

clines in ad revenues in line with

the broader magazine industry,

but has managed to maintain its

readership, even without the pro-

motion of her popular syndicated

daytime talk show, which went

off the air in May 2011.5 Landing the confession from

Mr Armstrong speaks to the

58-year-old Ms Winfrey’s staying

power as a cultural force. One

of the most coveted journalistic

scoops for years, the interview

sparked a week-long media spec-

tacle and injected a fresh surge of

much-needed attention for her

business. 6 Ms Winfrey’s programme was

widely discussed on social me-

dia, she visited a national morn-

ing news show in the US and

appeared on newspaper front

pages.7 The challenge now is to main-

tain that momentum and extend

her halo across a 24/7, cross-

media empire. Forbes estimates

her net worth, built largely on her

media business, to be $2.7bn.8 OWN is a joint venture with

Discovery communications,

which is estimated to have spent

about $400m on the network to

date. It is expected to be profita-

ble for the first time in the second

half of 2013.9 “ ‘We’re just going to continue

to do the work that we’ve been do-

ing to try to find a way to continue

to build,” Erik Logan, president

of OWN and Harpo Studios, Ms

Winfrey’s production company,

told the Financial Times. “She’s

Oprah. She always has been, and

she always will be,” he contin-

soft founder Bill Gates and the

late Steve Jobs.11 “In a world of a lot of false

information, she is the trusted

source,” said Michael clinton,

president of Hearst Magazines,

which publishes Ms Winfrey’s

magazine.12 For 25 years, millions of

American women flocked to Ms

Winfrey’s syndicated talk show.

Marketers and brands craved to

associate themselves with the

star.

ued. “Look at the success that this

woman has had in every field that

she has gone into.”10 Ms Winfrey consistently ranks

among the most influential and

trusted people in the world. Her

cultural influence is on par with

President Barack Obama, Micro-

März 2013Nr. 3 | 2. JahrgangOriginalartikel mit ausführlichem

Vokabular und online Übungen

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Page 64: Wirtschaft in Bremen 05/2013 - Ein Quartier wächst

Bürgerpreis 2013 – jetzt bewerben!

Informationen und Bewerbungsunterlagen: www.sparkasse-bremen.de oder Telefon 0421 179-2028

Stark. Fair. Hanseatisch.

›Engagiert vor Ort: mitreden, mitmachen, mitgestalten!‹ ist das Motto des diesjährigen Bürger-preises. Wir suchen Bremerinnen und Bremer, die sich für die Mitmachkultur vor Ort einsetzen – und das ehrenamtlich und in vielfältigen Bereichen: von Sport und Kultur, über Bildungsinitiativen bis hin zu Bürger initiativen und -foren. Im regionalen Wettbewerb vergibt die Sparkasse Bremen Preise im Gesamtwert von 10.000 Euro. Mit Sicherheit eine Bewerbung wert: Bis zum 30. Juni können sich alle sozial Engagierten selbst bewerben oder von Dritten vorgeschlagen werden.

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