Wirtschaftliche Bedeutung der Semperoper für Dresden und...

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Wirtschaftliche Bedeutung der Semperoper für Dresden und die Region Eine Studie im Auftrag der Sächsischen Staatsoper Dresden

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Wirtschaftliche Bedeutung der Semperoper für Dresden und die Region

Eine Studie im Auftrag der Sächsischen Staatsoper Dresden

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Herausgeber:

Semperoper Sächsische Staatsoper Dresden

Verfasser:

Matthias BönselViventure business + culture solutions, Hamburg

Prof. Wolfgang DonsbachInstitut für Kommunikationswissenschaftder TU Dresden

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Struktur und Inhalt der Studie(mit Seitenangaben)

7 Geschichte der Semperoper

5 Editorial des Intendanten und des Geschäftsführenden Direktors

4 Grußwort der Staatsministerin Dr. Stange

18 Opernbesuch

14 Semperoper-Besucher

12 Zahlen und Fakten zur Semperoper

20 Zusammenfassung der Analyse

19 Information / Kartenerwerb

18 Bewertung der künstlerischen Leistung

10 Aufbau der Studie

34 Die indirekten wirtschaftlichenAuswirkungen

26 Die direkten wirtschaftlichen Auswirkungen

25 Grundlage zur Berechnung

24 Das Modell zur Berechnung der wirt-schaftlichen Auswirkungen

36 Fiskalische Effekte der Semperoper

37 Bildungsaspekte

37 Marken- und imagebildende Effekte

37 Intangible Effekte

46 Fazit Verfasser der Studie

51 Impressum

50 Abbildungsverzeichnis

46 Pressereaktionen

42 Auswertung Besucherbefragung

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38 Zusammenfassung der wirtschaftlichen Auswirkungen

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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

es sind „kulturelle Leuchttürme“ wie die Semperoper, die mit ihrer Strahlkraft überdie Grenzen des Freistaates hinaus wirken und besonders viele Besucherinnen undBesucher nach Sachsen locken. Ohne Zweifel gehört die Sächsische StaatsoperDresden zu den bedeutendsten Opernhäusern weltweit und es ist die Aufgabe derLandesregierung, diese Strahlkraft zu unterstützen und ihr Aufwachsen zu befördern.In den vergangenen Jahren hat es viele Diskussionen, die Bezuschussung der Sem-peroper betreffend, gegeben. Im Ergebnis dessen und in der Auswertung der mitdieser Thematik befassten Studien konnte festgestellt werden, dass sich der Spielbe-trieb der Staatsoper auch in den nächsten Jahren nur auf einem hohen künstlerischenNiveau sicherstellen lässt, wenn die Oper Planungssicherheit hat und mit festen Zu-schüssen des Freistaates rechnen kann. Deshalb hat die Staatsregierung im Juli einKonsolidierungskonzept für die drei sächsischen Staatstheater verabschiedet, dasdeutlich erhöhte Landeszuschüsse für die kommenden Jahre vorsieht. Die Studievon Viventure und vom Institut für Kommunikationswissenschaft der TU Dresden hatfür das Konsolidierungskonzept wichtige Argumente geliefert, weil sie eindrucksvoll

die Bedeutung der Semperoper auch für die Wirtschaft derRegion nachgewiesen hat.

Ich gebe zu, dass ich Kultur ungern als reinen Wirtschafts-faktor betrachte. Doch wer in zehn Jahren qualifizierteFachkräfte für die Wirtschaft haben will, der sollte sichjetzt überlegen, welche Rahmenbedingungen notwendigsind, um den Standort attraktiv zu machen. Denn oft istes entscheidend für diejenigen, die sich auf Dauer inDresden und Sachsen niederlassen wollen, dass es hierein reichhaltiges und qualitativ hochwertiges Kulturange-bot und eine gute Bildung und Ausbildung für die Kindergibt.

Mir persönlich ist es darüber hinaus ein besonders wichtiges Anliegen, Kinder undJugendliche möglichst früh an Kultur heranzuführen. Theater, Opern und Museensind ganz besondere Orte der Bildung. Zur Aufgabe des Freistaates gehört es des-halb aus meiner Sicht, den Zugang zu Kunst und Kultur für alle und jenseits sozialerUnterschiede zu organisieren. Deshalb muss auch eine Kultureinrichtung von Welt-rang wie die Semperoper für jeden Bürger Angebote bereit halten und darf nicht nurvom Geldbeutel der Besucher abhängig sein.

Kultur und Bildung sind längst keine „weichen“ Standortfaktoren mehr, sondernderen Qualität entscheidet mit im Wettbewerb um die besten Köpfe. Kultur schafftIdentifikationspunkte für die in einer Stadt lebenden Menschen – aber auch für einganzes Land. Unter diesem Blickwinkel ist es in unser aller Interesse, hervorragendeKultureinrichtungen zu stärken.

Ihre

Dr. Eva-Maria StangeStaatsministerin für Wissenschaft und Kunst

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welche Bedeutung hat die Semperoper für die Wirtschaft in Dresden und in der Region?Kann man die Wirtschaftskraft überhaupt messen? Wie sieht die finanzielle Zukunftder Oper aus?

Diese und ähnliche Fragen treten im Zusammenhang mit der staatlichen Förderungder Semperoper immer wieder auf, nicht nur von Seiten der Politik, auch die Wirt-schaft und letztlich auch Besucher interessieren sich dafür. Wir wollten als erstesOpernhaus in Deutschland diesen Fragen auf den Grund gehen.

Wir haben daraufhin im Dezember 2005 Viventure und das Institut für Kommunikati-onswissenschaft der TU Dresden beauftragt, eine Studie zum Thema „WirtschaftlicheBedeutung der Semperoper für Dresden und die Region“ zu erstellen.

Immer hatten wir vermutet, dass die Semperoper eine wichtige Rolle für die Wirtschaft,insbesondere für die Tourismuswirtschaft spielt, letztlich waren wir von den Ergebnissen,

die in der Studie ermittelt wurden, aber doch sehr positiv überrascht. Wir möchten je-doch betonen, dass bei der Bewertung eines Opernhauses nicht die wirtschaftlichenGesichtspunkte im Vordergrund stehen und auch nicht stehen dürfen. Der Bildungs-aspekt, die Erfülllung unseres Kulturauftrags sowie die künstlerische Qualität ins-gesamt müssen Schwerpunkt in der Betrachtung bleiben. Diese Faktoren und einigemehr darüberhinaus, die wir als unseren gesellschaftlichen Auftrag verstehen, las-sen sich nicht in Euro ausdrücken.

Wir wollen den eingeschlagenen Weg konsequent weiterverfolgen und ein hochklas-siges künstlerisches Programm für die Besucher der Semperoper bieten und auf deranderen Seite weiter unseren Beitrag für den Erfolg der Wirtschaftsregion Dresdenleisten und ausbauen.

Dresden, im Juli 2007

Sehr geehrte Damen und Herren,

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Wolfgang RotheGeschäftsführender Direktor

Prof. Gerd UeckerIntendant

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Zur Geschichte der Sächsischen Staatsoper Dresden

Die Ursprünge der Sächsischen Staatsoper Dresdengehen auf die 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts zurück. Zudiesem Zeitpunkt gab es in Dresden zwar noch keineOper, aber bereits eine kursächsische Kapelle. Im Jahre1662 wurde die erste große Oper Il Paride von Bontempiund Peranda in Dresden aufgeführt. Große Aufführungenfanden zunächst auf öffentlichen Plätzen statt. KleineOpern und Ballette wurden in den Palais, Pavillons oderGärten des Königlichen Hofes inszeniert.

Das erste Dresdner Opernhaus nahm 1667 seinen Betriebauf. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entwickeltesich das von Moretti im Jahre 1755 fertig gestellte „KleineHoftheater“ mehr und mehr zur Hauptspielstätte.

1838 wurde schließlich der Grundstein des Ersten König-lichen Hoftheaters unter der Bauleitung von GottfriedSemper gelegt. „Die erste Semperoper“ wurde im April1841 mit Goethes Schauspiel Torquato Tasso und WebersJubel-Ouvertüre feierlich eröffnet.

Im Februar 1878 folgte die Eröffnung des Zweiten Kö-nig lichen Hoftheaters, für das Gottfried Sempers SohnManfred die Bauleitung übernommen hatte.

Die programmatische Ausrichtung des Hauses, dasseinen Schwerpunkt auf die italienische und die deut-sche Oper sowie auf Werke zeitgenössischer Komponi-sten legt, wurde im Laufe seiner Geschichte von zahl -reichen Persönlichkeiten geprägt, unter anderem vonRichard Wagner, der eine Tradition in der Aufführungvon Beethovens 9. Sinfonie begründete, und von FritzBusch. Letzterer musste die Leitung der Oper im Natio-nalsozialismus niederlegen, emigrierte in die USA undübernahm dort die künstlerische Leitung der Metropo-litan Opera New York.

Beim großen Bombenangriff auf Dresden während desZweiten Weltkrieges wurde die Oper zerstört. Zu DDR-Zeiten wurde zunächst die äußerliche Gestalt der Semper-oper wieder aufgebaut, die Eröffnung der originalgetreuenRekonstruktion folgte erst im Februar 1985.

Nach dem Fall der Mauer trat Christoph Albrecht 1991die Intendanz des Hauses an. Unter seiner Leitung wur-den Opern des 20. Jahrhunderts gezielt in den Spielplanaufgenommen.

Die große Flut im August 2002 ließ auch die Semper-oper nicht unverschont. Massive Wassereinbrüche imUnter- und Erdgeschoß schränkten den normalen Büh-nenbetrieb für zahlreiche Monate ein. Noch bis in denHerbst 2004 hinein wurde an der Beseitigung der Flut-schäden gearbeitet.

Im August 2003 wurde Prof. Gerd Uecker zum Intendantenan die Sächsische Staatsoper Dresden berufen. Seinzentrales Anliegen ist es u. a., junge Menschen für dasDresdner Traditionshaus zu begeistern.

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Voraussetzung für die Berechnung der Wirtschaftskraftder Semperoper war die systematische und repräsen-tative Erhebung einer umfassenden Datenbasis.

Die Studie gliedert sich somit in zwei Teile, die Erhebungvon Marktforschungsdaten sowie die wirtschaftlicheAuswertung.

Die Datenerhebung erfolgte in zwei Schritten, die münd-liche Befragung der Besucher direkt in der Semperoperanhand eines Fragebogens und die schriftliche Befra-gung der Besucher, die weder aus Dresden noch ausden angrenzenden Landkreisen kamen.

Die Besucher wurden in der Stunde vor dem Auffüh-rungs beginn befragt, dabei wurden unterschiedliche Inszenie rungen und verschiedene Wochentage sowie

Aufführungen aus den Sparten Musiktheater und Ballettausgewählt. Ebenso wurden sowohl klassische als auchmoderne Inszenierungen berücksichtigt. Um saisonaleUnterschiede bei den Besuchern auszuschließen, wurdenzwei Befragungswellen im Frühjahr/Sommer 2006 sowieim Herbst/Winter 2006 realisiert.

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Methodisches Vorgehen und Besucheranalyse

1.1

74

be

fra

gte

Be

su

ch

er

1. Befragungswelle vor Ort in der Semperoper 2. Befragungswelle postalisch

Besucher, die nicht aus Dresden und der Region

kommen

Besucher aus

Dresden und der Region

Zusätzliche Frage nach der Adressefür die Zusendung

eines ausführlichenFragebobgens

Erhebung von Struktur-Daten

Versand des ausführlichen

Fragebogens an507 auswärtige

Besucher

Rücklauf von 369

ausgefüllten Fragebogen

(Quote: 70,2%)

Daten für die Berechnungder wirtschaft-lichen Auswir-

kungen

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Insgesamt wurden 1.174 Besucher befragt, dies dientevor allem zur Erhebung von Struktur-Daten. Die Besucher,die nicht aus Dresden und der Region kamen, wurdennach ihrer Adresse gefragt. An diese wurde der aus-führliche Fragebogen zur Erhebung touristischrelevaterDaten versandt. Von den 507 Aussendungen wurde 369ausgefüllte Fragebögen zurückgegeben, dies entsprichteinem sehr hohen Rücklauf von 70,2%.

Um die direkten wirtschaftlichen Effekte zu ermitteln,sind vor allem die Zielgruppen wichtig, die unter den Be-griff „Touristen“ fallen. Dies sind sowohl Tagestouristen

als auch Über nachtungsgäste. Eine weitere wesentlicheUnterscheidung ist die Frage, ob die Besucher haupt-sächlich wegen der Semperoper nach Dresden gekom-men sind.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Frage-bögen nur von deutschen Besuchern einer Semper-oper-Aufführung zurückgesendet wurden, da aus demAusland eine Rücksendung „Gebühr zahlt Empfänger“nicht möglich ist.

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Entwicklung Gesamtetat Mittelherkunft

Jahr Zuschuss Freistaat Sachsen

Umsatzerlöse und sonstige Erträge Semperoper

1997 74,1% 25,9%1998 70,6% 29,4%1999 69,9% 30,1%2000 66,9% 33,1%2001 67,0% 33,0%2002 69,5% 30,5%2003 60,8% 39,2%2004 63,8% 36,2%2005 61,4% 38,6%2006 61,1% 38,9%

Jahr Gesamtetat in T€ Anzahl der Beschäftigten Kostendeckungsgrad

1997 46.853 891 26,7%

1998 49.788 892 28,3%

1999 50.615 869 29,3%

2000 51.860 851 32,7%

2001 52.631 832 32,2%

2002* 53.507 823 27,5%

2003* 58.831 830 34,8%

2004* 60.260 847 32,5%

2005* 61.175 847 35,4%

2006* 63.530 839 37,4%

* Geschäftsjahre 2002 - 2006 inkl. Aufwendungen für Wiederbeschaffungen nach Elbflut.

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen der SemperoperIm Wege der Untersuchung zur wirtschaftlichen Bedeutung der Semperoper war esnotwendig, einige betriebswirtschaftliche Kennzahlen in die Analyse zu übernehmen.Insbesondere waren die Bereiche Entwicklung des Gesamtetats, die Mittelherkunft,die Produktivität sowie Kennzahlen zur Besucherentwicklung für die Analyse von Be-deutung. Grundlage der Kennzahlenbildung waren die Jahresabschlüsse 1997 bis2006, die die Sächsische Staatsoper Dresden als Staatsbetrieb gemäß § 26 derSächsischen Haushaltsordnung erstellt. Die Semperoper ist seit 1.1.1997 ein Staats-betrieb mit kaufmännischer Buchführung.

Entwicklung GesamtetatIm Betrachtungszeitraum hat sich die Anzahl der Beschäftigten kontinuierlich verrin-gert und dies bei stetiger Zunahme von neuen Aufgaben, die sich im Gesamtaufwandwiderspiegeln. Die Entwicklung des Kostendeckungsbeitrags der Semperoper ist fürein Kulturunternehmen als sehr positiv zu bewerten.

MittelherkunftBei annähernd gleichbleibender öffentlicher Förderung durch den Freistaat Sachsen,hat sich der Anteil der selbst erwirtschafteten Mittel ständig erhöht. Ein Eigenfinanzie-rungsanteil von 20% ist für Kulturunternehmen, insbesondere für Theater- und Opern-häuser, bereits ein überdurchschnittlicher Wert. Die Semperoper hat 2006 38,9% anUmsatzerlösen und Drittmitteln selbst erwirtschaftet. Sonderzuwendungen des Bundesund des Landes wurden nicht berücksichtigt.

Schaubild Kostendeckungsgrad

19981997 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

40

38

36

34

32

30

28

26in Prozent

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Jahr Besucher Auslastung eigener Vorstellungen

Öffentlicher Zuschuss je Besucher

1997 407.538 97,6% 87,09 €1998 390.561 97,6% 91,61 €1999 387.230 97,1% 91,99 €2000 424.555 97,0% 86,86 €2001 403.310 97,3% 88,23 €2002* 305.683 - 116,42 € 2003 383.308 96,6% 92,84 €2004 409.501 92,0% 86,90 €2005 425.698 93,7% 90,90 €2006 429.440 95,9% 98,22 €

Jahr Anzahl der Veranstal-tungen gesamt

Erbrachte Leistung je Mitarbeiter

Personalkosten je Mitarbeiter

Produktivität in %

1997 321 52.585 € 40.975 € 128,33%1998 316 55.816 € 42.187 € 132,31%1999 317 58.245 € 44.002 € 132,37%2000 345 60.940 € 46.088 € 132,23%2001 334 63.258 € 47.302 € 133,73%2002* 262 65.258 € 49.205 € 132,62%2003 328 70.881 € 49.540 € 143,08%2004 354 71.145 € 50.119 € 141,95%2005 377 72.226 € 50.246 € 143,75%2006 360 75.721 € 53.285 € 142,11%

BesucherProduktivität

* Elbflut, nicht repräsentativ

ProduktivitätZur Kompensation der inflationsbedingten Kostenerhöhungen, Übernahme neuerAufgaben, Erhöhung der Anzahl der Vorstellungen sowie zum Ausgleich der tarifbe-dingten Personalkostenerhöhung ist es der Semperoper gelungen, die Produktivitätsignifikant zu steigern.

BesucherentwicklungBei einer Auslastungsquote von 92,0 bis 97,3% im Betrachtungszeitraum ist mit einersignifikanten Besuchersteigerung nicht zu rechnen. Durch den Produktivitätszuwachskonnte jedoch der öffentliche Zuschuss je Besucher konstant gehalten werden.

Schaubild Erbrachte Leistungen der Mitarbeiter

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

80.00075.00070.00065.00060.00055.00050.00045.00040.000

Schaubild Besucherzahlen

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

480.000460.000440.000420.000400.000380.000360.000340.000320.000300.000

1997 1997

in Euro Besucher

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Die folgenden Zahlen beruhen auf der Gesamtbefragungder 1.174 Semperoper-Besucher.

AlterDer durchschnittliche Semperoper-Besucher ist 56,4Jahre alt, der Anteil der Besucher über 60 Jahre beträgtdabei 51%. Zum Vergleich: das Durchschnittsalter derdeutschen Bevölkerung liegt bei 47,1 Jahren.

GeschlechtDer Anteil der Frauen liegt bei 58%, entsprechend sind42% der Besucher einer Aufführung männlich. Auchhier der Vergleich zur Bevölkerung Deutschlands: 49%Männer und 51% Frauen.

Schul- und HochschulbildungMit 45% der Semperoper-Besucher haben doppelt soviele Menschen wie in der Gesamtbevölkerung einenHochschulabschluss. Das Bildungsniveau ist erwar-tungsgemäß hoch.

Berufliche TätigkeitVon 1.166 Menschen, die auf die Frage nach ihrer be-ruflichen Tätigkeit antworteten, waren 546 berufstätigund 620 nicht, bzw. nicht mehr.

Die weitaus größte Gruppe sind die Rentner, die 84%der Nicht-Berufstätigen und insgesamt 44% der Sem-peroper-Besucher stellen.

Bei den Berufstätigen ist die Gruppe der Angestelltenmit 60% vertreten. Beamte, Selbständige und Freiberuf-ler halten sich die Waage.

14

Schaubild Alter der Besucher der Semperoper. Mittelwert: 56,4 Jahre

7

16

25

19

32in Prozent

Schaubild Schul-/Hochschulbildung

0 10 20 30 40 50 60

noch Schüler

keinen Schulabschluss

Hauptschule, Volksschule

Realschule, 10 Klassen

Abitur, 12 Klassen

Fachhochschulabschluss

Hochschulabschluss

in Prozent

1

1

7

14

14

45

18

Schaubild Beufstätigkeit

0 20 40 60 10080

arbeitslosHausfrau

Schüler, StudentRentner

Sonstiges

leit. Angestellternichtleit. Angestellter

BeamterSelbständiger

Freiberuflersonstige in Prozent

26

884

35

30

25

20

15

10

5

0bis 29 30 - 44 45 - 59 60 - 69 älter 70

2139

129

136

1

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Netto-HaushaltseinkommenDie verschiedenen Einkommensgruppen wurden er-fragt. Die größte Häufung liegt zwischen 2.500 und3.500 Euro monatlichem Netto-Einkommen, durch-schnittlich sind es 3.045 Euro bei den Haushalten derSemperoper-Besucher.

Damit liegt das Netto-Haushaltseinkommen über demBundesdurchschnitt von 2.780 Euro pro Monat, allerdingsist dies nur eine leichte Abweichung.

Dies heißt, dass die Semperoper ein gebildetes kauf-kräftiges Publikum anspricht, über alle Besucher hin-weg betrachtet aber kein „Luxus-Haus“ ist, sondern auchals Opernhaus für die breite Bevölkerung wahrgenom-men wird.

HerkunftsregionAuch die Herkunftsregion der Semperoper-Besucherwurde ermittelt. 29% der Besucher einer Opernaufführungkommen aus Dresden und 8% aus den umliegendenKreisen.

63% der Besucher der Semperoper kommen nicht ausDresden sowie den angrenzenden Landkreisen. Diesist international ein absoluter Spitzenwert. Alle anderendeutschen Opernhäuser oder Staatstheater liegen beidem Anteil externer Besucher unter 20%.

Mit diesem hohen Anteil an Touristen im weitesten Sinnist die Semperoper sicher in einem Grenzbereich ange-kommen. Die Verankerung eines Opernhauses in derRegion ist für die Akzeptanz und letztlich auch für dieVergabe von staatlichen Mitteln, im Fall der SächsischenStaatsoper Dresden maßgeblich durch den FreistaatSachsen, eminent wichtig. Ohne die Akzeptanz in derRegion geht die Identifikation der Bevölkerung mit einerKulturinstitution verloren.

Aus rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten könnte manversuchen, den Anteil der Touristen noch weiter zu stei-gern. Dies ist aber weder von der Leitung der Oper be-absichtigt noch empfehlenswert.

Der Anteil der Besucher aus Europa lag bei 4%, Besu-cher aus anderen Kontinenten sind mit 1% vertreten,

d.h. dass 95% der Semperoper-Gäste aus Deutschlandkommen. Hier sind es 47% aus dem PLZ-Bereich 0 (Sachsen sowie Teile von Sachsen-Anhalt, Brandenburgund Thüringen). Die anderen PLZ-Gebiete und damitBundesländer sind zwischen 4% und 8% relativ ausge-wogen präsent.

15

Schaubild Netto-Haushaltseinkommen

0 5 10 15 20

bis 1.000 Euro

1.000 - u. 1.500

1.500 - u. 2.000

2.000 - u. 2.500

2.500 - u. 3.000

3.500 - u. 4.000

4.000 - u. 5.000

5.000 - u. 7.500

7.500+

in Prozent111111111

6

16

16

16

11

12

8

9

7

Schaubild Herkunftsregion nach Postleitzahlen

0 10 20 30 40 50 60

0123456789

USA

fremd-spr. Europa

dt.-spr. Europain Prozent

4178

655

5

5

11

3

4

4

Schaubild Herkunftsregion nach Städten und Landkreisen

0 10 20 30 40 50 60 70

Dresden

umliegenderKreis

andere Stadt

29

8

63

in Prozent

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Häufigkeit eines Besuchs in der Semperoper46% der befragten Gäste waren zum ersten Mal in derSemperoper zu einem Vorstellungsbesuch, 54% derBefragten waren schon häufiger in der Semperoper.Bei den meisten lag der letzte Semperoper-Besuch innerhalb der letzten 12 Monate.

Auf die Frage, wie viele Aufführungen der Semperoperdie Gäste in den letzten 12 Monaten, ausgenommender heutigen Aufführung, besucht haben, liegt ein hoherAnteil von 43% bei mindestens 4 Besuchen. Dies ist,bei 63% Besuchern, die nicht aus Dresden und der Re-gion kommen, ein hoher Anteil Stammpublikum für dieSemperoper. An dieser Stelle wäre eine Überlegung, dieAngebote für diese Stammkunden auszubauen.

Hauptgrund für Dresden-BesuchNach dem Hauptgrund für ihren Dresden-Besuch wur-den nur diejenigen Gäste der Semperoper befragt, dienicht aus Dresden sowie der Region kommen.

35% kommen wegen des Besuchs der Semperoper-Aufführung nach Dresden, für 44% ist der Hauptgrundeine Städte- und Kulturreise. Eine intensive Rechercheder Angebote von Reiseveranstaltern ergab, dass ca. 50%der Touristik-Unternehmen hauptsächlich mit dem Be-such der Semperoper in ihrem Angebot werben. Ausdiesem Grund haben wir bei der Berechnung der Finanz-kraft der Semperoper 50% dieser Städte- und Kulturrei-senden in die Berechnungsgrundlage aufgenommen,insgesamt kommen also 57% maßgeblich wegen derSemperoper nach Dresden.

16

Schaubild Anzahl der Opernbesuche

0

Frage: Wie viele Aufführungen der Semperoper haben Sie, die heutigeAufführung ausgenommen, in den letzten 12 Monaten besucht?

5 10 15 20 25

kein Besuch

ein Besuch

2-3 Besuche

4-5 Besuche

6-8 Besuche

mehr als 8

24

Schaubild Häufigkeit der Besuche

zwei - fünfmal 37%

12

22

17

14

12

Frage: Wie oft waren Sie in den letzten 12 Monaten in einem derDresdner Theater?

einmal 12%

keinmal 33%

häufiger 18%in Prozent

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17

„Wir haben in Dresden eine Vielzahl kultureller Institutionen, um die wir weltweit beneidet werden.Darunter ist die Semperoper eine der bedeutend-sten, weil am imageträchtigsten. Quer durch alleBranchen profitieren Dresdner Unternehmen wirt- schaftlich von der enormen Anziehungskraft diesesHauses. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeitauf der Basis von stetem Geben und Nehmen ist hier-bei sehr wichtig. Vor diesem Hintergrund engagiertsich das Hilton Dresden seit Jahren in der Stiftungzur Förderung der Semperoper Dresden.“

Andreas Searty, General Manager Hilton Dresden

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Internationale Einordnung Einschätzung der Aufführungen

Wir haben die Besucher befragt, wie die Semperoperim internationalen Vergleich mit anderen Opernhäuserngesehen wird, beispielsweise mit der Mailänder Scalaoder der Metropolitan Opera in New York. Die konkreteFrage lautete:

„Einige behaupten, die Semperoper gehöre wie dieMailänder Scala und die Metropolitan Opera in NewYork zu den führenden internationalen Opernhäusern.Teilen Sie diese Meinung?“

77% der befragten Gäste stimmten dieser Einschätzung„voll und ganz“ oder zumindest „eher“ zu. 3% sahendies nicht so.

Der Ruf der Semperoper ist also bei den Besucherndes Opernhauses exzellent. Das künstlerische Niveauzu halten und weiter auszubauen, ist eine der wichtig-sten Aufgaben für die Zukunft des Hauses. Dies istletztlich die Basis für den Gesamterfolg.

Auf die Frage, wie ihnen die letztgesehene Aufführungin der Semperoper gefallen hat, bewerteten 84% dieVorstellung als sehr gut oder gut, unabhängig von Alter,Geschlecht oder vom gesehenen Stück.

Die meisten negativen Bewertungen gab es bei klassi-schen Stücken mit einer modernen Inszenierung, ins-besondere bei der Zauberflöte und bei Othello.

Die Zufriedenheit mit der gesehenen Vorstellung über-wiegt aber bei weitem.

Der Kurs der Semperoper, eine Mischung aus eher publi-kumsorientierten Inszenierungen und sehr modernenRegiearbeiten, kommt grundsätzlich beim Publikum an.Die Gratwanderung zwischen dem Erreichen einer Aus-lastung von nahezu 100% sowie der künstlerischenProfilierung des Opernhauses gelingt sehr gut.

18Schaubild Internationaler Vergleich

0 10 20 30 40 50 60

stimme voll und ganz zu

stimme eher zu

teils/teils

stimme eher nicht zu

stimme gar nicht zu

Basis n = 316, Mittelwert = 1,96

in Prozent

Frage: Einige behaupten, die Semperoper gehöre wie die MailänderScala und die Metropolitan Opera in New York zu den führenden inter-nationalen Opernhäusern. Teilen Sie diese Meinung?

Schaubild Einschätzen von Aufführungen

0 10 20 30 40 50 60

sehr gut

gut

teils/teils

weniger gut

überhaupt nicht

Basis n = 358

in Prozent

Frage: Wie hat Ihnen die letztgesehene Aufführung gefallen?

11

35

49

2

2

32

45

20

2

1

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19

Interessant ist die Fragestellung, welche Kommunikati-onswege die Besucher grundsätzlich nutzen, um sichüber die Angebote und Veranstaltungen der Semper-oper zu informieren.

Daraus lassen sich vielfältige Schlussfolgerungen fürdie Optimierung der Kommunikationsmaßnahmen ziehen.

Da das Alter der Besucher deutlich über dem Bundes-durchschnitt liegt, ist die Nutzung der Internetseite derSemperoper als Hauptinformationsquelle mit 56% einhoher Wert. Dabei spielt das hohe Bildungsniveau sichereine große Rolle.

An zweiter Stelle stehen die Broschüren der Semperopermit 25%. Hier spielt die hohe Qualität der gedrucktenMedien, beispielsweise das Opernmagazin „semper!“,eine große Rolle. Dieses wurde mit dem DeutschenPR-Preis 2007 ausgezeichnet.

Auch bei der Frage nach dem Medium, über das dieBesucher auf die spezielle Aufführung aufmerksam wurden, steht die Internetseite der Semperoper mit41% an der Spitze der Kommunikationswege. Bei derInformation über die speziellen Aufführungen spielenaber auch Empfehlungen von Freunden oder Bekann-ten, Informationen im Reisebüro oder Zeitungen undZeitschriften eine bedeutende Rolle.

KartenerwerbÜber das Internet werden immerhin 16% der Karten ge-kauft, mit 19% ist der meist genutzte Vertriebsweg aberdie Vorverkaufskasse der Semperoper.

Als weitere Vertriebswege spielen telefonische Bestellungund Kauf über ein Reisebüro eine wesentliche Rolle, 13%erhalten ihre Karten als Geschenk.

36% der Besucher, die sich im Internet informieren,kaufen auch über das Internet ihre Karten. Wer sich im

Reisebüro über die Angebote der Semperoper informiert,bezieht seine Karten auch über diesen Vertriebskanal.

Zufriedenheit beim KartenkaufGrundsätzlich sind die Kunden zufrieden mit den ver-schiedenen Modalitäten beim Kartenkauf. Insbesonderedie Freundlichkeit des Personals wird sehr positiv beur-teilt, aber auch die Zahlungsmöglichkeiten sowie dieMöglichkeiten des Kartenkaufs werden als gut beurteilt.

Die Internetkäufer sind am zufriedensten, die Besucher,die über ein Reisebüro ihre Karten gebucht haben, sindmit den Dienstleistungen am unzufriedensten. Dies ergabebenfalls die Befragung.

Information

Schaubild Generelle Infoquelle

Frage: Und wo haben Sie sich vorab über die Veranstaltungender Semperoper informiert?

56

25

10

9

17

4

Schaubild Kartenerwerb

Frage: Wo oder wie haben sie Ihre Karten für die Aufführung erworben?

19

16

15

14

13

7

14

1

Schaubild Zufriedenheit Kartenverkauf

Frage: Unten stehen verschiedene Merkmale des Kartenver-kaufs. Bitte kreuze Sie an, wie zufrieden Sie waren.

1,9

2,5

2,5

1,5

1,8

2,3

1,6

in Prozent

Möglichkeit des Kartenverkaufs

Verfügbarkeit der Karten

Verfügbarkeit gewünschter Sitzplätze

Freundlichkeit des Personals

Einfachheit des Ablaufs

Preisgefüge

Zahlungsmöglichkeiten

nach Schulnoten

60504030Basis n = 349 20100

Auf der Internetseite der Semperoper

In Broschüren der Semperoper

Im Reisebüro

In einem Reiseführer

In einer Kunst-Musikzeitschrift

Anderes

0 5 10 15 20

Vorverkaufskasse

Internet

Reisebüro

telefonisch

Als Geschenk erhalten

Semperoper-Abonnent

per Fax

Anderes

1,0 2,0 3,0 4,0 5,0

in Prozent

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Beim Blick auf die Analyse ist die Rücksendungsquoteder schriftlichen Befragung von 70% der Besucher einerstaunlicher Wert. Dies zeugt von einem hohen Sym-pathiefaktor, den die Semperoper unter ihren Besucherngenießt. Auch bei den mündlichen Interviews vor denAufführungen gab es kaum jemanden, der das Interviewabgeleht hat.

Blicken wir auf die Fakten und Zahlen der Semperopersind besonders die Steigerung der Eigeneinnahmenum fast 100% von 12 Mio. 1997 auf 23 Mio. Euro 2006bemerkenswert. Gleichzeitig hat sich auch der Kosten-deckungsgrad um 11% erhöht und erreicht mit 37,4%einen Stand im Opernbereich, der nur vergleichbar istmit der Bayerischen Staatsoper in München.

Ein im Kultursektor nicht ungewöhnlicher Aspekt ist dasrelativ hohe Durchschnittsalter von 56 Jahren mit einemsehr hohen Anteil an Rentnern. Daraus resultiert dieAufgabe für die Zukunft, das Nachwuchspublikum an-zusprechen und das Angebot für die Zielgruppe der 30-45jährigen zu erweitern. Angebote für eine noch jüngere Klientel sind ebenfalls ausbaubar, allerdings wirdsich eine positive Wirkung naturgemäß erst sehr viel spä-ter einstellen.

Erstaunlich und im weltweiten Vergleich mit anderenführenden Opernhäusern einzigartig ist der sehr hoheAnteil an Besuchern, die nicht aus Dresden und derRegion kommen.

Was die internationale Einordnung der Semperoper be-trifft, stellen 77% der Besucher diese auf eine Höhe mitrenommierten Häusern, wie die Mailänder Scala unddie Metropolitan Opera in New York. Eine Einschätzung,

die überraschen mag. Grundsätzlich gelingt es dem Hausaber sehr gut, unter den finanziellen Rahmenbedingun-gen eine Balance zwischen Publikumserwartungen undeinem hohen künstlerischen Anspruch zu finden. DieFeuilletons mögen dies manches Mal anders bewerten,aus unserer Sicht und nach Analyse der Presseberichteund Besucherbefragung ist die Ausgewogenheit zwischenden unterschiedlichen Anforderungen gegeben.

Da nur wenige Besucher aus dem Ausland kommen,wäre dieser Prozentsatz, im Vergleich zu den SalzburgerFestspielen, bei denen der Anteil auswärtiger Besucherbei 20% liegt, sicher noch ausbaufähig. Projekte wiedas umfangreiche Japan-Gastspiel im November 2007mit Fernsehaufzeichnung unterstützen die Entwicklungin diese Richtung. Ein Ansatz wäre, jedes Jahr Schwer-punkt-Länder zu definieren, in denen gezielte Marketing-Maßnahmen stattfinden sollten.

20

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21„Dresden ist Semperoper und Semperoper istDresden, beides gehört untrennbar zusammen. Die Semperoper ist neben der Frauenkirche und dem grünen Gewölbe einer der wichtigsten Magnete für Touristen, um nach Dresden zukommen. Ein nicht unwesentlicher Teil unsererÜbernachtungsanfragen ist unmittelbar mit demBesuch einer Aufführung in der Semperoper ver-bunden. Da es sich hier um einen kaufkräftigenGästekreis handelt, ist die Semperoper auch einstarker Wirtschaftsfaktor.“

Hans J. Kauschke,General Manager Hotel de Saxe

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24

NICHT ODER SCHWER MESSBARE FAKTOREN

Wirtschaftliche Auswirkungen der Semperoper

MESSBARE FAKTOREN

Direkte wirtschaftliche Auswirkungen

Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen

Fiskalische Effekte

BildungsaspekteIntangibleAuswirkungen

Marken- und imagebildende Effekte

Zu Beginn unserer Arbeit an der Studie haben wir unszunächst die Frage gestellt, welche Faktoren in die Be-rechnung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Sem-peroper einfließen müssen. Sehr schnell wurde klar,dass es sowohl messbare als auch nicht oder zumindestsehr schwer messbare Faktoren gibt.

Die schwer messbaren Faktoren wurden in der eigentli-chen wirtschaftlichen Betrachtung und Berechnung nichtberücksichtigt, um aber ihre Relevanz und Bedeutungzu betonen, haben wir diese Effekte in den Gesamtüber-blick aufgenommen und maßgebliche Aspekte der je-weiligen schwer messbaren Auswirkungen beschrieben.

Die messbaren Auswirkungen beinhalten

• Direkte wirtschaftliche Effekte

• Indirekte wirtschaftliche Effekte

• Fiskalische Effekte

Zu den nicht oder nur sehr schwer messbaren Faktorengehören die Bereiche

• Marken- und imagebildende Effekte

• Intangible Auswirkungen

• Bildungsaspekte

Daraus ergibt sich das nachfolgende Modell zur Berech-nung der wirtschaftlichen Auswirkungen, das eigens fürdiese Studie entwickelt wurde.

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Die Semperoper verzeichnete in der Spielzeit 2006430.000 Besucher. Diese Anzahl ist Ausgangspunkt unserer weiteren Berechnungen.

Unsere Analyse aus der Besucherbefragung ergab, dassca. 63% dieser Besucher nicht aus Dresden oder denangrenzenden Landkreisen kommen. Absolut sind dies270.900 Personen, die, um eine Vorstellung der Semper-oper zu besuchen, nach Dresden reisen. Von diesengeben 35,3% an, dass der Reisegrund ausschließlichdem Opernbesuch gilt. Weitere 44,2% reisen im Rah-men einer Städte- oder Kulturreise nach Dresden. Wirhaben die diesen Reisen zu Grunde liegenden Veran-staltungsangebote der Touristikunternehmen ausge-wertet und ermittelt, dass zumindest bei der Hälftedieser Angebote der Reiseanreiz im Besuch einer Vor-stellung der Semperoper bestand. Daher haben wir ausdieser Gruppe noch einmal 22,1% dem alleinigen Rei-seimpuls „Semperoper“ zugeordnet.

Es sind also 155.500 Personen, für die der maßgeblicheGrund ihrer Dresden-Reise im Besuch einer Vorstellungder Semperoper lag.

Für unsere weiteren Berechnungenim Segment Tourismus haben wirdie Gesamtzahl von 270.900 aus-wärtiger Besucher einer Vorstellungder Semperoper sowie die Zahl der155.500 Besucher, die allein wegendes Opernbesuchs nach Dresdenkommen, herangezogen.

Bei der Berechnung der direktenwirtschaftlichen Effekte wurden die 159.100 Besucher nicht be-rücksichtigt, die aus Dresden undder Region stammen. Gleiches giltfür die 330.000 Menschen, die aneiner Führung durch die Semper-oper teilnehmen.

Grundlage zur Berechnung

25

430.000 Besucher einer Semperoper-Aufführung

270.900 Besucher nicht aus Dresden und der Region

155.500 Besucher als Grundlagefür die Berechnung

63% kommen nicht aus Dresden

Davon werden 57,4% berücksichtigt, die maßgeblich wegen der Aufführung kommen

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Direkte wirtschaftliche Auswirkungen

Tourismus

Hotel / Übernachtungen

Gastronomie

Einzelhandel Transportunter-nehmen / Verkehr

Zahlungsflüsse durch Mitarbeiter der

Semperoper in Dresden /Region

Ausgaben der Semperoperfür Sach- und Material-

kosten in Dresden / Region

26

Die direkten wirtschaftlichen Effekte, die auf die Semper-oper zurückzuführen sind, liefern die Basis für die Be-rechnung der gesamten wirtschaftlichen Auswirkungender Semperoper. Deshalb war die Auswertung der Datenin diesem Bereich ein Schwerpunkt der Betrachtung.

Aus ökonomischer Sicht stellen die touristischen Aspektedas Schwergewicht in der Berechnung. Die Semperoperzeichnet sich durch einen hohen Anteil an Besuchern,die nicht aus Dresden und der Region kommen, aus.Die vier Bereiche, die direkt von den auswärtigen Be-suchern der Semperoper profitieren, sind Hotel/Über-nachtungen, Gastronomie, Einzelhandel und Verkehr.

Die Ausgaben des in der Oper beschäftigten Personalsin Dresden und der Region sind ebenso Bestandteil derdirekten wirtschaftlichen Effekte, wie die Ausgaben derOper für Sachaufwand und Personalkosten, soweit siein der Region investiert werden.

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Hotel und Übernachtungen

Anzahl der ÜbernachtungenDie Besucher der Semperoper bleiben im Durchschnitt2,98 Nächte in Dresden. 21% sind für 3 Übernachtungenin der Stadt, 20% der befragten Besucher bleiben 2Nächte und 16% 4 Nächte in der Stadt. 15% der Besucherübernachten nicht in Dresden.

Art der Unterkunft73,9% der Semperoper-Besucher übernachten in einemHotel, jeweils 7% kommen in einer Pension, privat oderin einer Ferienwohnung unter.

HozelkategorieVon den externen Besuchern, die in einem Hotel über-nachteten, waren 18% in einem 5-Sterne-Hotel, 45% ineinem 4-Sterne-Haus, und 33% der Gäste in einem 3-Sterne-Haus untergebracht.

Schaubild Hotel/Übernachtung – Anzahl der Nächte

0 5 15 20 25

keine Übernachtungen

1 ÜN

2 ÜN

3 ÜN

4 ÜN

5 ÜN

6 ÜN

7 ÜN

mehr als 7 ÜN

Frage: Wie viele Nächte haben Sie bei Ihrem letzten Besuch, alsSie in der Semperoper waren, insgesamt in Dresden verbracht?

10

15

16

7

5

3

3

10

20

21

in Prozent

Schaubild Hotel/Übernachtung – Art der Unterkunft

0 20 60 80

Hotel

Gasthof, Pension

Privat

Ferienwohnung, Appartment

Anderes

Frage: Welche Art von Unterkunft hatten Sie in Dresden?

40

74

7

7

7

6 in Prozent

Schaubild Hotel/Übernachtung – Hotelkategorie

50

40

30

20

10

0

Frage: Wie viele Sterne hatte Ihr Hotel?

in Prozent

13

33

18

45

27

einen Stern zwei Sterne drei Sterne vier Sterne fünf Sterne

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BeispielberechnungAusgehend von den 155.500 Besuchern, bei denen wirals Hauptgrund ihrer Reise den Besuch einer Vorstel-lung in der Semperoper ermittelt haben, ergibt sich ausder Besucherbefragung, dass 97.675 Personen ineinem Hotel übernachtet haben und 18.504 in einerPension oder Ferienwohnung.

Auf Grundlage einer Übernachtung in einem Doppel-zimmer haben wir die durchschnittlichen Übernach-tungspreise in den jeweiligen Hotelkategorien ermitteltund dann geteilt, damit wir jedem Übernachtungsgasteinen entsprechenden Wert zuordnen konnten (vgl.unten stehende Grafik). Insgesamt geben die Besucherder Semperoper 23,9 Mio. Euro (brutto) für ihre Über-nachtungen in einem der Dresdener Hotels aus.

Für die Übernachtungen in Pensionen oder Ferien-wohnungen fließen 2,8 Mio. Euro an die Vermieterund Gastgeber.

270.900 SSO-Besucher von außerhalb

155.497 57,40% Berechnungsgrundlage

132.172 85,00% Übernachtungen in Dresden

97.675 73,90% Hotel-Übernachtungen

18.504 14,00% Übernachtungen Pension/FW

Hotel-kategorie

Hotel-ÜN inPersonen

Prozent Hotel-kategorie

Anzahl Hotel-/Pensions-Gäste

durchschn. DZ-Preis *50%

Anzahl Nächte

Gesamt/Hotel-kategorie in Euro

DZ-Preis (Info)

5 Sterne 97.675 18% 17.582 125 2,98 6.549.108,75 250

4 Sterne 97.675 45% 43.954 85 2,98 11.133.484,88 170

3 Sterne 97.675 33% 32.233 60 2,98 5.763.215,70 120

2 Sterne 97.675 3% 2.930 40 2,98 349.285,80 801 Stern 97.675 1% 977 30 2,98 87.321,45 60

Zwischensumme 23.882.416,5818.504 50 2,98 2.757.096

Gesamtbetrag Übernachtungen in Hotels und Pensionen/FW 26.639.512,58

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Aus den berechneten touristischen Effekten der Besu-cherbefragung haben wir die Bedeutung der Semper-oper für das Gesamttourismusaufkommen Dresdensermittelt.

Ausgangspunkt waren die 270.900 Besucher der Semper- oper, die nicht aus Dresden und dem umliegenden Ein-zugsgebiet stammten. Von diesen gaben 85% an, inDresden zu übernachten, hiervon 73,9% in einem Hotel.Somit haben 170.165 der Besucher der Semperoper ineinem Hotel übernachtet. Da die Semperoper-Besucher2,98 Nächte in Dresden bleiben, sind also mit der Oper507.072 Übernachtungen verbunden.

Insgesamt hatte Dresden im Jahr 2006 1.419.284 Hotel- gäste bei 3.080.599 Übernachtungen. Auf die Besucherder Semperoper entfiel somit in Dresden ein Anteil von12% aller Hotelgäste und von 16,5% aller Hotelüber-nachtungen.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer eines Dresden-Touristen umfasst 2,2 Tage, die des Semperoper-Besu-chers 2,98 Tage.

Der Gesamttourismusumsatz in Dresden beläuft sichauf 743 Mio. Euro. Die Semperoper ist hieran mit dendirekt errechneten Effekten von 39,8 Mio. Euro beteiligt,welche auf die Besucher zurückzuführen sind, die als alleinigen Grund den Opernbesuch angegeben haben.Erweitert man diesen Besucherkreis auf alle auswärti-gen Opernbesucher, so ist die Semperoper mit 10,3% anTourismus-Umsätzen beteiligt.

Die positive Entwicklung im Städtetourismus Dresdenssowie die nahezu 100%ige Auslastung der Semperoperstehen in einem engen Verhältnis zueinander. Beide,die Tourismus- und die Kulturwirtschaft, profitieren vomErfolg des jeweils anderen.

Rolle der Semperoper für den Dresden-Tourismus

29

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91% der Besucher einer Aufführung der Semperopernutzen die Gastronomie-Angebote der Stadt. 73% greifenmehrmals auf das städtische Gastronomieangebot zu-rück.

Jeder befragte Besucher gibt für sich und seine Mitrei-senden im Mittel 180 Euro für Gastronomiebesuche aus,dabei liegt der größte Teil mit 19% bei 150-200 Euro,9% bleiben bei Gastronomie-Ausgaben unter 50 Euro,5% geben mehr als 500 Euro für den Besuch von ga-stronomischen Einrichtungen aus.

Für die Berechnung der Ausgaben pro Person und Tagwurde der Wert von 180 Euro durch die Anzahl derPersonen inkl. Mitreisende und die durchschnittliche Verweildauer geteilt. Daraus ergeben sich Gastronomie-ausgaben von 23,97 Euro pro Person und Tag.

Insgesamt geben die Besucher der Semperoper – hierliegt wieder die Anzahl der Personen zugrunde, diemaßgeblich wegen einer Aufführung nach Dresdenreist – 10,2 Mio. Euro für Gastronomie aus.

Während ihres Dresden-Aufenthalts nutzen 49% derSemperoper-Besucher die Einkaufsmöglichkeiten inder Stadt. Dabei geben Sie im Mittel 150 Euro für sichund ihre Mitreisenden aus.

Pro Person und Tag umgerechnet sind dies 19,97 Euro.

Daraus ergibt sich ein Brutto-Umsatz im Einzelhandelvon 4,5 Mio. Euro.

Gastronomie – Restaurantbesuche Einzelhandel

Schaubild Gastronomie – Ausgaben in Restaurants

bis unter 50 Euro

50 bis unter 100 Euro

100 bis unter 150 Euro

150 bis unter 200 Euro

200 bis unter 300 Euro

300 bis unter 400 Euro

400 bis unter 500 Euro

mehr als 500 Euro

Frage: Das ist im Nachhinein natürlich schwer zu beantworten: Aberkönnen Sie notieren, wie viel Sie und Ihre Mitreisenden ungefähr fürRestaurantbesuche für sich ggf. für Mitreisende in Dresden ausgege-ben haben?

8,7

17,5

14,3

17,5

11,9

6,3

5,2

18,5

in Prozent

Schaubild Einzelhandel – Ausgaben beim Shopping

Frage: Das ist im Nachhinein natürlich schwer zu beantworten: Aberkönnen Sie notieren wie viel Euro Sie oder Ihre Mitreisenden in etwabeim Einkaufsbummel in Dresden insgesamt ausgegeben haben?

Schaubild Gastronomie – Restaurantbesuche

Basis n = 286Mittelwert = 4,06

bis unter 50 Euro

50 bis unter 100 Euro

100 bis unter 150 Euro

150 bis unter 200 Euro

200 bis unter 300 Euro

300 bis unter 400 Euro

400 bis unter 500 Euro

mehr als 500 Euro

15,2

19,5

21,3

11,6

8,5

3

3,7

17,1

in Prozent

Frage: Haben Sie während Ihres Dresden-Aufenthaltes ein Restaurant besucht oder haben Sie das nicht?

0 5 10 15 20 0 5 10 15 20 25ja, einmal ja, mehrmals nein, kein Restaurantbesuch

73,1

18,2 8,7

in Prozent

80

60

40

20

0

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Die meisten Semperoper-Besucher reisen mit ihrem eigenen Pkw an, dies sind 59%, 22% nutzen die Bahnund 4% kommen mit dem Flugzeug nach Dresden –Busreisende sind mit 13% vertreten.

Für die Fortbewegung in Dresden nutzen 34% ihren ei-genen Pkw, 65% nutzen den ÖPNV, d.h. S-Bahn, Straßen-bahn und Bus. 20% bewegen sich innerhalb der Stadtmit dem Taxi oder mit einem Mietwagen.

Geht man bei den Nutzern des ÖPNV von dem Kauf einerTageskarte für 4,50 Euro aus, ergibt sich daraus bei2,98 Tagen Verweildauer ein Umsatz von 1,3 Mio. Euro.

20,3% nutzen in Dresden ein Taxi oder einen Mietwagen.Bei durchschnittlichen, soweit möglich eruierten Preisen,letztlich aber einer geschätzten Größenordnung von 30 Euro pro Tag, ergeben sich daraus noch einmal2,9 Mio. Einnahmen in Dresden und der Region.

Nicht berücksichtigt haben wir in der oben stehendenBerechnung die Anreisen mit Bahn und eigenem Pkw.Nachfolgend wird ein Überblick der daraus resultieren-den Auswirkungen gegeben.

22% nutzen zur Anreise die Deutsche Bahn. Bei einerdurchschnittlichen Anreise von 230 km und einem durch-schnittlichen Preis für das Bahnticket von 60 Euro für denHin- und Rückweg ergibt sich für die Deutsche Bahn einUmsatz von 2.052.500 Euro.

59% reisen mit dem eigenen PKW an. Bei einem durch-schnittlichen An- und Rückreiseweg von jeweils 230 kmund einer Kilometerpauschale von 32 Cent ergeben sichAusgaben von 147,20 Euro je PKW-Anreise. Durchschnitt- lich wird dieser PKW von 2,52 Personen genutzt. Es ergeben sich hieraus Reiseausgaben von insgesamt5.359.000 Euro.

Die für die Studie relevanten Ausgaben für Dresden imBereich Verkehr liegen bei 4,2 Mio. Euro, in der über-regionalen Betrachtung kommen noch einmal 7,4 Mio.Euro für Bahn- und Pkw-Anreisen hinzu.

Verkehr – Anreise und Fortbewegung in Dresden

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Schaubild Verkehr – Anreise nach Dresden

eigener PKW

Bahn

Bus

Flugzeug

Mietwagen

Reise-/Wohnmobil

Frage: Mit welchem Verkehrsmittel sind Sie nach Dresden gereist?

in Prozent

Basis n = 362

59

22

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4

1

1

Schaubild Verkehr – Fortbewegung in Dresden

eigener PKW Straßenbahn & Bus Taxi, Mietwagen S-Bahn

60

50

40

30

20

10

0

Frage: Welche Verkehrsmittel haben Sie in Dresden überwiegend benutzt?

in Prozent

Basis = 218Mittelwert = 3,76

10

20

55

34

0 10 30 40 50 60 7020

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Für die direkten wirtschaftlichen Effekte sind die privatenAusgaben des Personals der Semperoper von großerBedeutung. Wir haben nur das Personal der Semper-oper berücksichtigt, das seinen Wohnsitz in Dresden oderder Region hat. Dabei sind wir davon ausgegangen,dass ca. 80% der gezahlten Löhne und Gehälter auchwieder in der Region ausgegeben werden. Diese Aus-gaben umfassen sämtliche Lebensbereiche, wie Wohnenund Anschaffungen bis hin zu Energie und Lebenshal-tung. Die 80% sind ein Schätzwert, der auf einer nicht-repräsentativen Befragung einiger Mitarbeiter der Semper -oper sowie auf verfügbaren Marktforschungsdaten be-ruht. Der Wert ist deshalb bewusst konservativ angesetzt.

Die Personalkosten für künstlerisches Personal, Ange-stellte, Arbeiter, Abendpersonal, Aushilfen sowie übrigePersonalaufwendungen betragen zusammen 35,9 Mio.Euro.

Für die Berechnung haben wir zunächst 8,97 Mio. EuroLohn- und Kirchensteuer abgezogen, die Abgaben andie Sozialträger sind in den eigentlichen Personalkostennicht enthalten. Rechnet man dann mit 80% Ausgabenin der Region ergeben sich 21,5 Mio. Euro wirtschaftlicheAuswirkung für Dresden sowie die benachbarten Land-kreise, in denen einige der Mitarbeiter wohnen.

Der gesamte Sachaufwand sowie Materialkosten derSemperoper betragen 6.661.000 Euro. Davon werden3.981.255 Euro in Dresden durch die Vergabe von Auf-trägen sowie der Region ausgegeben. Diese 3,98 Mio.Euro berücksichtigen wir als direkte wirtschaftliche Aus-wirkung.

Ausgaben des Semperoper-Personals

32

Ausgaben der Semperoper für Sach- und Materialkosten

Berechnungen der Ausgaben des Semperoper-Personals in der Region in T €

Löhne 8.599,1

Gehälter 3.089,3

Künstlerisches Personal 23.860,5

Abendpersonal und Aushilfen 56,7

Übrige Personalaufwendungen 277,7

Zwischensumme 35.883,3

Anteil Lohnsteuer/Kirchensteuer (25% geschätzt) -8.970,8

Berücksichtigte Personalausgaben für die Studie 26.912,5

Ausgaben in Dresden und der Region (80% berücksichtigt) 21.530,0

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Zusammenfassung: Direkte wirtschaftliche Auswirkungen

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Ergebnis – Direkte wirtschaftliche Auswirkungen

Gesamtauswirkung Touristische Bereiche (brutto) 45.537.900 Euro

Gesamtauswertung tour. Bereiche (netto*) 39.771.100 Euro

Personalausgaben in der Region 21.530.000 Euro

Ausgaben für Sach- und Materialkosten 3.981.000 Euro

Direkte wirtschaftliche Auswirkungen insgesamt 65.282.100 Euro

Tagesausgaben pro Person

brutto 125,94 Euro netto 109,99 Euro

In den Tagesausgaben sind die Eintritts-karten noch nicht enthalten, sondern nurdie Ausgaben in den aufgeführten touris-tischen Bereichen.

Übernachtungen 26.639.512 Euro

Gastronomie 10.207.560 Euro

Einzelhandel 4.534.320 Euro

Verkehr 4.156.487 Euro

* berechnet mit dem durchschnittlichen MwSt.-Satz für Dresden von 14,5%

Die direkten wirtschaftlichen Auswirkungen ergeben insgesamt 65,3 Mio. Euro. Den größten Anteil daran habendie touristischen Aspekte mit fast 40 Mio. Euro. Die Mitarbeiter der Semperoper geben in Dresden und der Re-gion 21,5 Mio. Euro aus und die Semperoper verbucht für Sachaufwand und Materialkosten ca. 4 Mio. Euro.

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„Die Semperoper ist eines der Markenzeichenfür Dresden. Sie ist eine echte Attraktion, unsereGäste legen großen Wert auf einen Besuch derSemperoper im Rahmen ihres Dresden-Aufent-halts. Zudem ist die Semperoper ein wichtigerStandortfaktor, um Top-Leute für unser Institutgewinnen zu können. Im Wettbewerb um Spit-zenkräfte ist dies ein wichtiger Pluspunkt. Kulturist Lebentsqualität!”

Kai Simons, Director Max-Planck-Institute of

Molecular Cell Biology and Genetics

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Bei der Berechnung der indirekten wirtschaftlichen Aus-wirkungen, entsprechend des makroökonomischenKreislaufmodells für Dienstleistungen und Vorlieferanten,gilt es, zu dem Primärumsatz (direkte wirtschaftliche Effekte) einen Multiplikator zu ermitteln und zu definieren.Die Verflechtung der Vorleistungen spielt dabei einewesentliche Rolle. Beispielsweise betrifft dies das Bau-gewerbe im Hinblick auf Bau und Erhalt von Hotels, Re-staurants oder Ferienwohnungen. Ein weiteres Beispiel istder Bäcker oder Landwirt, der Brötchen und Milch fürdas Frühstück ins Hotel liefert. Durch die Zulieferungenwiederum entstehen Arbeitsplätze oder werden erhalten.Diese wiederum sorgen für Ausgaben in der Region, fürSteuerzahlungen etc.

So könnte man noch diverse Beispiele für den Wirt-schaftskreislauf aufzeigen, aus dem sich die indirektenwirtschaftlichen Auswirkungen zusammensetzen.

Für Dresden liegt der Multiplikator für die indirekten wirtschaftlichen Effekte bei 1,4. Dieser Faktor wurdeaus dem Jahrestourismusbericht 2006 der Dresden-Werbung und Tourismus GmbH entnommen.

Der Faktor gilt für die Tourismus-Bereiche. Für die Aus-wirkungen durch Ausgaben des Personals der Semper-oper sowie für die Sachleistungen und Materialkostenliegt kein Faktor für die indirekten Auswirkungen vor.Aus diesem Grund haben wir die beiden letztgenann-ten Aspekte nicht in den indirekten Auswirkungen be-rücksichtigt.

Wir haben also bei den indirekten wirtschaftlichen Effektennur die touristischen Ausgaben zugrunde gelegt underhalten so 55,7 Mio. Euro an indirekten Auswirkungen.

Nicht bezifferbar sind die indirekten wirtschaftlichen Aus-wirkungen durch Investitionen sowohl im touristischenMarktsegment als auch in der gesamten Wirtschaft. DurchAussagen einiger führender Persönlichkeiten aus derWirtschaft ist anzunehmen, dass die Semperoper einennicht unwesentlichen Anteil an diesen Investitionen hat.

Betrachtet man den Anteil der Besucher, die in einem 4- oder 5-Sterne Hotel übernachten, und den darausresultierenden Umsatz, ist nachvollziehbar, dass Investi-tionen in diesem Hotel-Segment durch die Semper-oper mit beeinflusst sind – und damit auch wieder dievorgelagerten Wirtschaftsbereiche wie Bauunterneh-men, Handwerksunternehmen oder Archi tekturbüros.In mehreren Gesprächen mit Hotel-Direktoren wurdeder Stellenwert der Semperoper in dieser Hinsicht betont.

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Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen

Investitionen der Wirtschaftin die Stadt und die Region

Dresden

Investitionen im touristischen Segment

Vorgelagerte Wirtschaftsbereiche

Ergebnis

Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen

55.679.540Euro

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Die fiskalischen Effekte beinhalten zum einen Teil dieZahlungen an die Sozialträger für Kranken-, Renten-und Pflegeversicherung der Semperoper-Mitarbeiter,zum anderen Teil die Lohn-, Kirchen- oder Umsatzsteu-erzahlungen an den Staat.

Die Semperoper zahlt an die Sozialversicherungsträgereinen Betrag in Höhe von 7.535.776 Euro.

Die Zahlungen des Opernhauses für Lohn-und Kirchen-steuer belaufen sich auf 8.970.800 Euro.

Aus den Umsätzen im Tourismus-Sektor können5.766.800 Euro Umsatzsteuer als fiskalischer Effekt angesetzt werden.

Die von der Semperoper beauftragten Unternehmenführen die Umsatzsteuer wieder an das Finanzamt ab.Die Semperoper gibt für Sach- und Materialkosten ca.4 Mio. Euro aus. Darin sind 637.000 Euro Umsatzsteuerenthalten.

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Fiskalische Effekte

Steuerliche Effekte Mitarbeiter /Lohnsteuer und Kirchensteuer

Steuerliche Effekte bei Sachausgaben der Semperoper

Sozialversicherungsbeiträge Steuerliche Effekte Tourismus-Sektor(Differenz Brutto-/Netto-Ausgaben)

Ergebnis – Fiskalische Effekte

Lohnsteuer / Kirchensteuer 8.970.800 Euro

Sozialabgaben 7.535.776 Euro

Umsatzsteuer beauftragter Unternehmen 637.000 Euro

Umsatzsteuer im Tourismus-Sektor 5.766.800 Euro

Gesamtbetrag 22.910.376 Euro

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Es gibt unterschiedliche Ansätze, den Markenwert einesUnternehmens oder Produkts zu bewerten. Die Semper-oper als eine der bekanntesten Kulturmarken aus natio-naler und internationaler Sicht, ist in Deutschland sicherunter den Top 5 in diesem Bereich anzusiedeln. In derWirtschaft ist der Markenwert ein wesentlicher Faktor fürdie Gesamtbewertung des Unternehmens. Diesen Mar-kenwert könnte man ermitteln und als einen weiteren wirt-schaftlichen Effekt abbilden.

Die Semperoper trägt maßgeblich zum Image vonDresden als Kulturstadt bei. Die Präsenz der SächsischenStaatsoper Dresden in den Medien ist deutschlandweiteinzigartig für ein Opernhaus. Hier spielt die bekannteRadeberger-Werbung eine wesentliche Rolle. Darüber-hinaus ist die Semperoper mit vielen Rezensionen, Be-richten und Features in allen Medien präsent. DiesePräsenz hat einen hohen Wert für das wahrgenommeneImage Dresdens und trägt zu dem Image der Stadt maß-geblich bei. Der Abstrahleffekt der Semperoper auf dieStadt Dresden ist sicherlich eine wirtschaftliche Auswir-kung, die wir allerdings im Rahmen dieser Studie nichtberechnet haben.

Im gesamten Bundesland Sachsen gibt es keine ver-gleichbare Kulturinstitution, die annähernd die Karten-preise der Semperoper realisieren kann. Die Semper -oper spricht ein kaufkräftiges Publikum an, das zu gro-ßen Teilen in den besten Hotels der Stadt übernachtet,in Restaurants einer höheren Preiskategorie Essengeht oder im Einzelhandel hochpreisige Produkte kauft.Wir haben diese Faktoren analysiert und kommen zudem Schluss, dass die Semperoper einen relevantenEinfluss auf das gesamte Preis-Niveau der Stadt Dres-den hat und dieses anhebt. Wir schätzen, dass dies ca.1,5% insgesamt ausmacht, betonen aber nochmals,dass es sich hierbei um einen Schätzwert handelt.

In seinem Statement zur Semperoper betont der Vor-standsvorsitzende der Sachsen LB, Herr Süß, dass dieSemperoper einer der wesentlichen Softfaktoren für dasWirtschaftswachs tum der Stadt und Region Dresdenist. Auch dies hat eine wirtschaftliche Auswirkung, diein dieser Studie nicht näher untersucht wurde.

Die Semperoper ist ein wichtiger Bildungsträger inDresden und in der Region. Die Sächsische Staatsoperist als kultureller Leuchtturm Bildungsinitiatorin und regtdamit Menschen zur Auseinandersetzung mit Inhaltenund Kultur an. Gerade für junge Menschen ist ein früh-zeitiges Heranführen an kulturelle Prozesse Garantdafür, dass aus ihnen rundum gefestigte, kreative undinnovationsfreudige Menschen werden können, die inder Lage sind, die Werte unseres kulturellen Erbes alsBereicherung ihres Lebens zu erkennen.

Die Semperoper unterstützt mit ihrem reichhaltigen An-gebot diese Bildungsstrategie und übernimmt damitgesellschaftliche Verantwortung, dass Kinder und Ju-gendliche in ihre Rolle als Verantwortungsträger fürdie Kultur von morgen hinein wachsen, die kulturellenWerte unserer Gesellschaft bewahren und für künftigeGenerationen weiter entwickeln.

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Marken- und imagebildende Auswirkungder Semperoper Dresden Intangible Auswirkungen Bildungsaspekte und Initialeffekte

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In der Gesamtbetrachtung ergibt sich mit den direktenwirtschaftlichen Auswirkungen in Höhe von 65,3 Mio. Euro,den indirekten Auswirkungen von 55,7 Mio. Euro undden fiskalischen Effekten mit einem Betrag von 22,9 Mio.Euro eine wirtschaftliche Auswirkung der Semperopervon 143,9 Mio. Euro.

Dieser Betrag ist konservativ gerechnet und beinhaltetnur die tatsächlich berechenbaren Auswirkungen. Wirhaben bewusst darauf verzichtet, die wirtschaftlichenEffekte der Besucher aus Dresden und der Region mit

aufzunehmen. Ebenfalls haben wir auf die Berechnungder Steuern aus den touristischen Umsätzen, die überdie Umsatzsteuer hinausgehen, verzichtet und habendie indirekten Auswirkungen der Ausgaben des Perso-nals nicht berücksichtigt.

Bei einem Zuschuss in Höhe von 37 Mio. Euro ergibt sichsomit eine wirtschaftliche Gesamtauswirkung der Sem-peroper für die Stadt Dresden und die Region mit demFaktor 3,9. Das bedeutet, das die Semperoper für jedenEuro staatlicher Förderung 3,90 Euro erwirtschaftet.

38

Direkte wirtschaftliche Auswirkungen 65.282.100 Euro

Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen 55.679.540 Euro

Fiskalische Effekte 22.910.376 Euro

Gesamtergebnis

Gesamtbetrag wirtschaftliche Auswirkungen 143.872.000 Euro

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Im Vorfeld zur Bearbeitung der Studie haben wir mancheEinschätzung von ganz unterschiedlichen Personen zurwirtschaftlichen Bedeutung der Semperoper erhalten.Auch wir haben zunächst mit einer Grobschätzung begon-nen. Die Daten der Besucherbefragung und die darausberechneten wirtschaftlichen Effekte liegen aber deutlichüber allen Meinungen und Erwartungen, die wir voraberhalten hatten.

144 Mio. Euro an Umwegefinanzierung dürften unsererEinschätzung nach Benchmark in Deutschland sein. Mitwelcher Kultureinrichtung könnte man dieses Ergebnis inBeziehung setzen? Da sind zunächst die vergleichbarenOpernhäuser in München, Hamburg oder Berlin. In kei-nem dieser Häuser erreicht die Quote der auswärtigen Be-sucher annähernd die 63% der Sächsischen Staatsoper.Was die absolute Besucherzahl anbelangt, liegt kein Hausüber den Zahlen der Semper oper. Aus unserer Sicht dürftees also zumindest kein Opernhaus mit einem auch nur einigermaßen vergleichbaren hohen wirtschaftlichen Effektgeben.

Wie sieht es mit den Museen bzw. Sonderausstellungenaus? Da die Anzahl der Mitarbeiter, selbst in den größtenMuseen, deutlich geringer ist als in einem Opernhaus mitseinen über 800 Beschäftigten, fällt ein großer Betrag fürdie Ausgaben des Personals in der Region weg. Nur bei

den „Blockbustern“ wie etwa der MoMA-Ausstellung inBerlin mit 1,2 Mio. Besuchern oder der Caspar DavidFriedrich-Ausstellung in Hamburg mit 325.000 Besuchernkommen die Museen auf vergleichbare Besucherzahlen.Auch bei der Caspar David Friedrich-Ausstellung wurdeeine Bewertung der touristischen Effekte für die StadtHamburg vorgenommen. Das Ergebnis waren ca. 8 Mio.Euro. Dies ist ein sehr gutes Ergebnis, aber doch weit vonder Semperoper entfernt. Möglicherweise war die MoMA-Ausstellung 2004 in der Neuen Nationalgalerie Berlin imHinblick auf die ökonomischen Effekte vergleichbar, hierliegen aber keine erhobenen Werte vor.

Wir können nicht ausschließen, dass Kultureinrichtungenwie die Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz oderdie Bayerischen Schlösser und Gärten mit 49 Objektenund touristischen Highlights wie dem Schloss Neu-schwanstein in der ökonomischen Betrachtung noch vorder Semperoper rangieren. Dieser mögliche Vorteil wirdwirtschaftlich jedoch durch die Anzahl der zu unterhalte-nen Gebäude egalisiert und vermutlich zunichte gemacht.

Bleibt ein Blick auf die Festivals, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival oder die Bayreuther Festspiele.Das Schleswig-Holstein Musik Festival hatte 2006 125.000Besucher. Der Anteil der Touristen liegt bei diesem Festivalsehr hoch, allerdings verbinden viele einen Besuch des

Festivals mit einem Urlaub. Der Anteil der Besucher, diemaßgeblich wegen des Festivals kommen, dürfte alsoniedriger als bei der Semperoper liegen und das Preisni-veau, u.a. der Hotels, liegt deutlich unter dem Dresdens.Bei den Bayreuther Festspielen kommen sehr viele Besu-cher ausschließlich wegen des Festivals und sind sehrzahlungskräftig. Allerdings finden nur 30 Aufführungenstatt mit jeweils 1.974 Besuchern im traditionell ausverkauf-ten Festspielhaus. Bei knapp 60.000 Besuchern ist derWert der Semperoper nicht erreichbar.

So könnte man sicher noch einen Blick in die eine oderandere Kulturinstitution in Deutschland werfen. UnsererEinschätzung nach ist die Semperoper in der Betrachtungder ökonomischen Effekte führend in Deutschland. Wir be-schäftigen uns weiter intensiv mit diesem Thema und sindfür Anmerkungen und Diskussionsbeiträge dazu dankbar.

Ein kurzer Blick über die Grenze: Die Salzburger Fest-spiele sind aufgrund der sehr langen Verweildauer der Be-sucher und dem hohen Anteil an Besuchern, die aus-schließlich wegen der Festspiele kommen, hinsichtlich derwirtschaftlichen Auswirkungen noch stärker einzuschät-zen. Dort wurde in einer Studie ein Wert von 168 Mio. Euroermittelt.

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Wir freuen uns sehr, dass die Studie in den Gesprächenmit den sächsischen Ministerien für Wissenschaft undKunst sowie Finanzen über die finanzielle Ausstattung derSemperoper eine Unterstützung war und die Zuschüssedes Landes für die Jahre 2008 bis 2011 um insgesamt21,8 Mio. Euro erhöht wurden. Dabei muss man allerdingsanmerken, dass ein Teil dieses Betrags in die Ost-West-Anpassung der Tarifverträge fließt.

Betonen möchten wir abschließend, dass wir, auch wenndie Semperoper Auftraggeberin ist, eine unabhängigeStudie entwickelt haben. Von Beginn an war es demIntendanten und Geschäftsführenden Direktor wichtig,„ehrliche“ und „belastbare“ Werte zu bekommen undkeine künstlich hochgerechneten. Dafür stehen wir alsVerfasser.

Wir wünschen der Semperoper für ihre weitere Entwick -lung alles Gute und viel Erfolg und möchten uns andieser Stelle für die hervorragende Zusammenarbeitmit Leitung und Mitarbeitern des Hauses herzlich be-danken.

Matthias Bönsel und Prof. Wolfgang Donsbach

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Alter der Opernbesucher

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Netto-Haushaltseinkommen

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Kartenverkauf(Bewertung nach Schulnoten)

Hotel/Übernachtung Anzahl der Übernachtungen

Generelle Informationsquelle

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Einzelhandel –Ausgaben beim Shopping

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Gastronomie – Ausgaben Im Restaurant

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Verkehr –Anreise nach Dresden

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Verkehr – Fortbe-wegung in Dresden

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Edelpferd als GeldkuhDie Dresdner Semperoper ist ein Wirtschaftsmotor– Reiner Burger –

Kultur wird in der Wirtschaftswissenschaft als meritorischesGut, also als ein Phänomen bezeichnet, von dem manannimmt, dass es einen größeren ökonomischen Nutzenhat, als sich unter den Bedingungen des freien Markteszeigt. Diese Annahme dient als Begründung für staat-liche Subventionen. Auch die Semperoper in Dresdenerhält dementsprechend öffentliche Förderung. Derzeitfließen jährlich siebenunddreißig Millionen Euro aus demEtat des Freistaats an die Sächsische Staatsoper, diedamit das teuerste Theater in Sachsen ist. Nun zeigt einegemeinsam vom Hamburger BeratungsunternehmenViventure und dem Institut für Kommunikationswissen-schaft an der TU in Dresden erar beitete Studie, dass dieSemperoper tatsächlich neben ihrer künstlerischen Be-deutung einen ökonomischen Nutzen hat. Und dieerste deutsche Untersuchung zur „Umwegrentabilität“einer Oper benennt diese in Euro- und Cent Beträgen. […]Wie hoch im Kurs die Semperoper bei den auswärtigenGästen steht, wird dadurch deutlich, dass 77 Prozentvon ihnen das Dresdner Theater auf Augenhöhe mit derMailänder Scala und der Metropolitan Opera in NewYork sehen. Semperoper-Intendant Gerd Uecker merkt

deshalb hintersinnig an, dass beide Vergleichshäusernicht nur über einen wesentlich höheren Jahresetat ver-fügen, sondern zugleich auch deutlich weniger Auffüh-rungen hätten als die Semperoper. In Dresden gehenJahr für Jahr mehr als dreihundert Opern, Ballettauffüh-rungen und Konzerte über die Bühne. Die Besucherbe-lastung liegt bei knapp 96 Prozent.

Nach Einschätzung des Staatssekretärs im sächsischenKunstministerium, Knut Nevermann (SPD), darf dasQualitätsniveau in Dresden keinesfalls sinken. „EinEdelpferd kann man nicht zum Ackergaul machen“,sagt Nevermann in Anspielung auf die der Semperopervom sächsischen Kabinett verordnete „Konsolidierungs-phase“. Seine Chefin, Kunstministerin Eva-Maria Stange(SPD), bekennt sich zum Abbau der des Schuldenbergsder Oper. So würden etwa frei werdende Stellen bei derSächsischen Staatskapelle vorübergehend nicht besetzt.Einundzwanzig Positionen des Orchesters sind momen-tan vakant. Ministerin Stange ahnt: „Wenn wir wie in derForschung merken, dass wir bestimmte Köpfe nicht mehrfür Sachsen gewinnen können, dann müssen wir gegen-steuern.“ […]

Allerdings hat die Semperoper gerade vor diesem Hin-tergrund gute Karten. Immer wieder kann man von Wirt-schaftsunternehmen hören, was in der Studie zur „Um- wegrentabilität“ nicht untersucht wurde: dass das ThemaKultur (vor allem in Gestalt von Semperoper und GrünenGewölbe) ein entscheidender Faktor für eine Ansied-lung in Dresden war und ist. Schon bisher hieß die Bot-schaft: Wer Hand an die kulturellen Leuchttürme legt,gefährdet den wirtschaftlichen Aufstieg des Landes. Dieneuen Erkenntnisse stützen diese Annahme. IntendantUecker scheint unterdessen die Geister, die er rief (seinHaus hat die Studie selbst in Auftrag gegeben), zufürchten. Vorsorglich warnt er vor dem Rückschluss, manbrauche nur den Anteil auswärtiger Gäste einfach weiterzu erhöhen. „Wir sind auf die Verwurzelung in der Regionangewiesen.“ Auch die „bewusste“ Tendenz zum Popu-lären im Spielplan müsse nach Anschluss der Konsoli-dierungsphase rückgängig gemacht werden. Ein wenigSehnsucht nach dem angenehm Ungefähren des wirt-schaftswissenschaftlichen Begriffs „meritorisches Gut“klingt da an.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. Mai 2007

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Die singende klingende GelddruckereiDie Semperoper Dresden erwirtschaftet als großerBesuchermagnet für die Region jährlich über 144Millionen Euro – das analysiert eine Studie– Bernd Klempnow –

Von wegen schönste Brauerei Deutschlands. Die Semper-oper Dresden ist entgegen der Radeberger Bierwerbungnicht nur ein Musiktheater von internationalem Rang. Sieist faktisch auch eine schöne Gelddruckerei. Über 144Millionen Euro bringt das Haus der Region jährlich andirekten und indirekten Einnahmen. Die Semperopererwirtschaftet demnach pro eingesetzten Subventions-euro das Vierfache an Umsätzen. Damit ist sie ein be-deutender Wirtschaftsfaktor der Region, ist das Faziteiner am Wochenende in Dresden vorgestellten Studie. […]Die Studie belegt nun schwarz auf weiß, was Kenner bis-lang eher gefühlsmäßig wussten. Die Semperoper istzwar mit derzeit 37 Millionen Euro Sachsens teuerstesTheater, aber ein Besuchermagnet allererster Güte. […]

Sächsische Zeitung, 7. Mai 2007

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Für jedenEuro, den die Sächsische Staatsoper Dresden aus staat- licher Förderung erhält, fließen 3,90 Euro aus verschie-denen Quellen in die sächsische Region. Das ist dasErgebnis, zu dem eine von der Oper bei dem in Ham-burg ansässigen Beratungsunternehmen Viventurebusiness + culture solutions und dem Institut für Kom-munikationswissenschaft der TU Dresden in Auftrag ge-gebene Studie geführt hat. Und auch wenn IntendantGerd Uecker in einer solchen Kennzahl zwar nicht dasvorrangige Ziel sieht, das er mit seinem Spitzenhaus er-reichen will, unterstreiche es doch, so Uecker, denStellenwert von Kunst und Kultur im Lande und seiauch ein „Qualitätszeugnis“ für die Semperoper.[…]

Das dürfte nicht zuletzt von ansiedlungs- oder ausbau-willigen Unternehmen positiv registriert werden. Dennwas zwar nicht in der – in dieser Form zum ersten Malvon einem Opernhaus angeregten Studie untersucht,aber längst wohlbekannt ist, sind eben die weichenStandortfaktoren der Stadt. Und da spielen in Dresdendie Kultur und mit ihr die Sächsische Staatsoper eineder wichtigsten Rollen.

Für Staatsopernintendant Gerd Uecker bedeuten dieUntersuchungsergebnisse eine Bestätigung seiner Ar-beit. Und sie sind Ausgangspunkt dafür, am künstleri-schen Profil des Hauses weiter zu feilen. Natürlich freueman sich über viele auswärtige Besucher in der Semper-oper, aber wichtiger sei vor allem auch der Rückhalt unterden Dresdnern und den Menschen aus der Region.[…]

Dresdner Neueste Nachrichten, 7. Mai 2007

Edelpferd . Eine Umwegrentabilitätsstudie bescheinigt der Sächsischen Staatsoper hohewirtschaftliche Bedeutung für die sächsische Region– Kerstin Leiße –

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Unverhoffter Geldsegen für die Dresdner Semperoper – Matthias Gretzsche –

Für die Mitarbeiter der Semperoper hatten die Spielzeit-ferien gerade begonnen, als die gute Nachricht eintraf:Völlig unerwartet kündigte Eva-Maria Stange, SachsensMinisterin für Kunst und Wissenschaft, am Mittwoch an,dass die finanzielle Leidenszeit für Dresdens Opernhausein Ende hat: Nachdem der Freistaat dem Prachtbauan der Elbe die Zuschüsse zehn Jahre lang eingefro-ren hatte, gibt es nun mehr Geld. 2008 überweist dasMinisterium dem Theater 4,7 Millionen Euro mehr, ab2009 werden es sogar reichlich fünf Millionen Euro zu-sätzlich sein.[…]Erst im Mai hatte die Staatsoper eine Studie vorgelegt,die sie als bedeutenden Wirtschaftsfaktor ausweist.Demnach fließen für jeden staatlich geförderten Eurodurch die Ausgaben der großenteils auswärtigen Opern-besucher der Region Dresden 3,90 Euro zu. Die bisher37 Millionen Zuschuss bringen demzufolge DresdnerHotels, Restaurants, Geschäften sowie dem Finanzamtjährlich etwa 144 Millionen Euro ein. Als die Semper-oper die von der Hamburger UnternehmensberatungViventure erarbeitete Studie präsentierte, hatte sichStange noch skeptisch geäußert.

Die Untersuchung verführe zu dem Fehlschluss, dassmehr staatliche Kulturförderung auch größere Umsätzezur Folge habe. Auch in Zukunft müsse die Bühne zurKonsolidierung ihrer Finananzen beitragen. Auf den Hin-weis von Opernintendant Gerd Uecker, bei einer Fort-setzung des Sparkurses könne das Haus sein künstle -risches Niveau nicht halten, ging Stange damals nichtein. Jetzt hat sie offenbar umgedacht – und Uecker eineVertragsverlängerung über 2009 hinaus angeboten.

Hamburger Abendblatt, 20. Juli 2007

Studie: Semperoper ist beträchtlicher Wirtschaftsfaktor für Region– dpa –

Dresden. Kunst kostet nicht nur: Die Semperoper ist lauteiner Studie ein erheblicher Wirtschaftsfaktor für Dresden.Demnach bringt sie der Region für jeden Euro staatlicherFörderung 3,90 Euro. Insgesamt spielt die Oper bei der-zeit 37 Millionen Euro Zuschuss pro Jahr rund 144 Mil-lionen Euro in die Kassen von Hotels, Gastronomie,Handel oder Finanzamt. […]Für die Studie hatten die Technische Universität Dresdenund ein Beratungsunternehmen 1174 Opernbesucherbefragt. Für das Ergebnis wurden nur Angaben aus-wärtiger Gäste berücksichtigt. Etwa zwei Drittel der Zu-schauer stammte nicht aus Dresden. Im Schnitt nahmensie einen Anfahrtsweg von 342 Kilometern in Kauf. Einreichliches Drittel kam ausschließlich wegen der Operan die Elbe, weitere 22 Prozent waren allgemein aufKulturtrip. Dabei eilt der Semperoper ein guter Ruf voraus.77 Prozent der auswärtigen Gäste sehen die Dresdnerauf Augenhöhe mit Mailänder Scala und MetropolitainOpera in New York. Semperopern-Intendant Gerd Ueckernannte die Ergebnisse ein „erfreuliches Nebenproduktder künstlerischen Arbeit“.[…]

DNN-Online, 26. Juli 2007

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Artikel gleichen Inhalts sind erschienen in:

Semperoper als Goldesel, in: Mopo am Sonntag, 6. Mai 2007

Semperoper ist bedeutender Wirtschaftsfaktor, in: Freie Presse, 7. Mai 2007

Semperoper ist Wirtschaftsfaktor, in: Dresdner Neueste Nachrichten, 7.Mai 2007

Mehr Geld für Semperoper und Staatsschauspiel, in:www.Ad-Hoc-News.de, Stand 18. Juli 2007, 18:15 Uhr

Semperoper ist das wirtschaftlichste OpernhausDeutschlands, in: http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/SACHSEN/975814.html, Stand 26. Juli 2007

Kabinettsbeschluss: mehr Geld für Sachsens Staatstheater, in: Kurzinfo, www.sz-online.de (Sächsische Zeitung),Stand 26. Juli 2007

Studie: Semperoper ist das wirtschaftlichste Opern-haus Dresdens, in: DNN-Online (Dresdner Neueste Nachrichten),26. Juli 2007

Studie: Semperoper ist das wirtschaftlichste Opern-haus Deutschlands, in: Ad-Hoc-News.de, 26. Juli 2007, 10:23 Uhr

Sachsen gibt mehr GeldSemperoper im Glück – dpa –

Dresden – Sachsen gibt mehr Geld für seine Staatstheater.Damit setzt der Freistaat einen Schlusspunkt unter einenjahrelangen Sparkurs. Die Semperoper müsse in derersten Liga mitspielen können, begründete Kunstmini-sterin Eva-Maria Stange SPD am Mittwochabend denunerwarteten Geldsegen für den Musentempel. […]

Die Semperoper vergleicht sich in Deutschland mit Häu-sern in München, Berlin und Hamburg. Unlängst hattesie in eine Studie zur so genannten Umwegrentabilitätgute Noten erzielt. Demnach ist die Oper ein erheblicherWirtschaftsfaktor für Dresden: Für jeden Euro staatlicherFörderung spielt sie 3,90 € ein. […]

Sächsische Zeitung, 19. Juli 2007

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Schaubilder Seitenzahl

Aufbau der Studie S. 10

Fragebogen S. 11

Entwicklung Gesamtetat S. 12

Kostendeckungsgrad S. 12

Mittelherkunft S. 12

Erbrachte Leistung der Mitarbeiter S. 13

Produktivität S. 13

Besucherzahlen S. 13

Besucher S. 13

Alter der Besucher der Semperoper S. 14

Schul/Hochschulbildung S. 14

Berufstätigkeit S. 14

Haushaltsnettoeinkommen S. 15

Herkunftsregion nach Städten und Landkreisen S. 15

Herkunftsregion nach Postleitzahlen S. 15

Anzahl der Opernbesuche S. 16

Häufigkeit der Besuche S. 16

Internationaler Vergleich S. 18

Einschätzen von Aufführungen S. 18

Generelle Infoquelle S. 19

Schaubilder Seitenzahl

Kartenerwerb S. 19

Zufriedenheit Kartenverkauf S. 19

Wirtschaftliche Auswirkungen der Semperoper S. 24

Besucher der Semperoper S. 25

Direkte wirtschaftliche Auswirkungen S. 26

Anzahl der Nächte S. 27

Art der Unterkunft S. 27

Hotelkategorie S. 27

Beispielberechnung S. 28

Gastronomie – Restaurantbesuche S. 30

Gastronomie – Ausgaben in Restaurants S. 30

Einzelhandel – Ausgaben beim Shopping S. 30

Verkehr – Anreise nach Dresden S. 31

Verkehr – Fortbewegung in Dresden S. 31

Berechnungen der Ausgaben des Semperoper-Personals S. 32

Ergebnis – Direkte wirtschaftliche Auswirkungen S. 33

Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen S. 35

Fiskalische Effekte S. 36

Ergebnis – Fiskalische Effekte S. 36

Gesamtergebnis S. 38

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Herausgeber:Sächsische Staatsoper Dresden / SemperoperProf. Gerd Uecker (Intendant)Wolfgang Rothe (Geschäftsführender Direktor)Theaterplatz 201067 DresdenTel. 0351 / 4911-0Fax: 0351 / 4911-698E-Mail: [email protected]

Verfasser:Viventure business + culture solutionsMatthias Bönsel (Geschäftsführender Gesellschafter)Tibarg 32c22459 HamburgTel. +49.40.589511-20Fax +49.40.589511-11E-Mail: [email protected]

Institut für Kommunikationswissenschaft TU Dresden Prof. Dr. Wolfgang Donsbach (Institutsleiter)01062 DresdenTel. + 49.351.463.33533Fax + 49.351.463.37067E-Mail: [email protected]/ifk

Layout:fahrenkrug designNorbert FahrenkrugKedenburgstraße 4422041 HamburgTel. +49.40.656 972-11Fax +49.40.656 972-50E-Mail: [email protected]

Druck: Repro Media Dresden

Fotorechte: Sächsische Staatsoper Dresden / Semperoper

Copyright: © bei dem Herausgeber und den Verfassern, im Juli 2007

Impressum

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Sollten Sie Fragen zu der vorliegenden Studie haben, stehen Ihnen Herausgeber und Verfasser unter nachstehenden Kontaktdaten gerne zur Verfügung!

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Institut für Kommunikationswissenschaftder TU Dresden

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