Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

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Ausgabe Dezember 2013 Landesverband Hamburg und Landesverband Schleswig-Holstein copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HH PVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG Standortproblem Stau Im Interview: Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Seiten 7-8 Jens Meier: Hafen Im Umbruch Seiten 12-13 Jubiläumsfeier in Plön mit Ehrengast Bundesminister Peter Altmaier Seiten 42-45 Veraltete Infrastruktur gefährdet die Wirtschaftskraft Hamburgs Seiten 6-11 Foto: SylentPress

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Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein - Ausgabe 4-2013

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Ausgabe Dezember 2013Landesverband Hamburg und Landesverband Schleswig-Holstein

copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HHPVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG

Standortproblem Stau

■ Im Interview: Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Seiten 7-8

■ Jens Meier: Hafen Im Umbruch Seiten 12-13

■ Jubiläumsfeier in Plön mit Ehrengast Bundesminister Peter Altmaier Seiten 42-45

Veraltete Infrastruktur gefährdet die Wirtschaftskraft Hamburgs Seiten 6-11

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ine große Koalition verschafft einegroße Mehrheit im Parlament. Ob

sie auch große Probleme lösen kann,wird sie erst unter Beweis stellen müssen. Die Koalitionsverhandlungenhaben gezeigt, dass die Konflikte nichtweniger geworden sind, sondern dieLösung nur in andere Gremien verla-gert wird. Debatten werden in Zukunftin den Koalitionssitzungen stattfinden,nicht im Parlament und auch nicht imVermittlungsausschuss.

In Norddeutschland warten wir unter-dessen auf Entscheidungen zur nach-haltigen Verkehrsinfrastrukturfinan-zierung. Kurt Bodewig hat seine Vor-schläge an die Politik beim POLITISCHENFRÜHSTÜCK am 18. November mit un -serem Landesverband diskutiert. DieKonzentration auf das Wesentliche istangesichts knapper Kassen angesagt.Für die Wettbewerbsfähigkeit des Logis -tikstandorts Hamburg ist die A 7 – auchim Hinblick auf ihre Bedeutung für dastranseuropäische Kernnetz – sicherlichvon herausragender Bedeutung.

Dass die Leistungsfähigkeit des Ham-burger Hafens zum Großteil von derLeis tungsfähigkeit der Hinterlandan-bindung abhängt, musste HPA-ChefJens Meier beim POLITISCHEN FRÜH-STÜCK am 15. November nicht ersterklären. Auch, dass dem Hafen eineentscheidende Rolle für die Entwick-lung der Stadt zukommt, wissen dieHamburger bereits. Dennoch hat auchMeier verstärkt mit Akzeptanzproble-men zu tun: „Wir müssen verhindern,dass der Hafen nicht gemocht wird.“

Wie weit darf aber das Ringen umAkzeptanz gehen? In der Infrastruktur-politik kommen bedeutende Projektenicht voran, weil Bürgerentscheide oderKlagebefugnisse eingeräumt werden,nachdem der Entscheidungsprozess(das Planfeststellungsverfahren) bereitsabgeschlossen ist. Natürlich müssen die

E

Ausgabe Dezember 2013 | Landesverband Hamburg 3

Editorial

Entscheidungsfähigkeit der Politik stärken!

Prof. Dr. Jörg F. DebatinLandesvorsitzender

Bürger in alle Planungsschritte einbe-zogen werden – aber in einem straffenVerfahren. Mit diesen Fragen befasstsich derzeit die LandesfachkommissionLogistik und Infrastruktur.

Mit Akzeptanzproblemen hat auchEnergiewendeminister Robert Habeckzu tun. Anlässlich der Vortragsveran-staltung am 31. Oktober erläuterte erdie Notwendigkeit, die Menschen stär-ker von der Energiewende zu überzeu-gen. Oft hört die Unterstützung da auf,wo Leitungsbau und höhere Strom-preise erforderlich sind.

Ob die Menschen tatsächlich dem Staatmehr zutrauen, als dem Markt – wie esder Volksentscheid zum Netzrückkaufnahe legt – darf man angesichts desAusgangs des Volksentscheids in Berlinbezweifeln. In Hamburg dürfte diesicherlich sehr wertende Fragestellungzu dem knappen Ergebnis geführthaben. Hier müsste der Staat in der Tatregelnd eingreifen, um bei Volksent-scheiden möglichst hohe Neutralitätsicher zu stellen. Auch das Ergebniseines Volksentscheids ist nicht per sefrei von Akzeptanzproblemen.

Ihr Prof. Dr. Jörg F. Debatin Landesvorsitzender Hamburg

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4 Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein | Ausgabe Dezember 2013

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Veraltete Infrastruktur – Hürden für die Wirtschaftskraft der Zukunftmit Kurt Bodewig . . . . . . . . . . . . . . . 10-11

Hafen im Umbruchmit Jens Meier . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-13

IDEE-Förderpreis 2013Frauen tragen die Hälfte des Himmels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Gruner + Jahr im Wandel mit Julia Jäkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14-15

Der Popstar der Energiewende mit Dr. Robert Habeck . . . . . . . . . . 16-17

Wirtschaftsrat im Dialog:Willen und Kraft zu Reformen aufbringen! mit Marcus Weinberg MdB . . . . . . 16-17

Vor dem Schalter stehenSenat stärkt Mitbestimmungsrechteder Personalvertretung . . . . . . . . . . . 23

Beiträge / Veranstaltungen

Frauenquote Pro & Kontra:Qualifiziert, weiblich und nicht willkommen!? von Aygül Özkan . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Rahmenbedingungen Verbessernvon Kristin Eckmann . . . . . . . . . . . . . . 25

Immobilienwirtschaft:Energiewende im Wohnungssektor von Dr. Jörg Adolf . . . . . . . . . . . . . . . 26-27

In Hamburg deutet derzeit wenig auf eine Immobilienpreisblase hin von Dr. Philipp an de Meulen und Martin Micheli . . . . . . . . . . . . 28-29

Editorials

Hamburg:Prof. Dr. Jörg F. Debatin . . . . . . . . . . . . . . 3

Schleswig-Holstein:Dr. Philipp Murmann . . . . . . . . . . . . . . 41

INHALT

Wirtschaftsrat vor Ort

Hamburger Freimaurerloge:Humanität, Toleranz und Freiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

im UmbruchHafen

Titelthema

INFRASTRUKTUR

In der Politikverflechtungsfalle . . . . 6

Im Interview:Frank HorchSenator für Wirtschaft, Verkehr undInnovation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-8

UmfrageergebnisStaustadt Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . 9

Veraltete Infrastruktur

Hürden für die Wirtschaftskraft der Zukunft

zu Gast: Kurt Bodewig

zu Gast: Jens Meier

Der Popstar der Energiewendezu Gast: Dr. Robert Habeck

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Schleswig-Holstein:Jubiläumsfeier des Landesverbandesmit Ehrengast Bundesminister Peter Altmaier . . . . . . . . . . . . . . . . . 42-45

Sektion Kiel:Stromversorgung – Neue Anforde-rungen an die Systemstabilitätmit Christian Kulessa . . . . . . . . . . . . . 46

Sektionen Lübeck, Rendsburg-Eckernfördeund Schleswig/Flensburg:Dreimal schwarz und grün vor der Bundestagswahl und die Steuerfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

Sektion Plön/Ostholstein:Lehrerversorgung an unseren Berufsschulen – Können sie ihren Bildungsauftrag erfüllen? . . . . . . . . 50

Landesfachkommissionen

ITK Informations-und Telekommunikations-technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Immobilienwirtschaft . . . . . . . . . . . . . 27

Wachstum und Innovation . . . . . . . . 31

Energiewirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

Rubriken

VeranstaltungsvorschauHamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . 58

Zwischenrufvon Ole von Beust . . . . . . . . . . . . . . 20-21

JOUR FIXE für MitgliederHamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32-33

Junger WirtschaftsratHamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36-37Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . 48

Nachlese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

Neue Mitglieder in den Landesverbänden . . . . . . . . . . 40

Namen und NachrichtenNeues aus dem Mitgliederkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . 51-57

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58

Neues aus dem Landesverband

...im Übrigen Infos aus der Landesgeschäftsstelle Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . 57

Seiten 42-45

Immobilienwirtschaft:

Energiewende im Wohnungssektor

Schwindende Industriearbeitsplätze –

wie kann die Politik gegensteuern?

Schleswig-Holstein:

Stromversorgung – Neue Anforderungen an die

Systemstabilität

gelungener Start in die Kommissionsarbeitmit André Poitier

zu Gast: Christian Kulessa

Jubiläumsfeier des Landesverbandes mit Ehrengast Bundesminister Peter Altmaier

Junger Wirtschaftsrat vor Ort

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Infrastruktur

Wenn die Lösung eines allseits erkann-ten Problems im Geflecht politischerZuständigkeiten stecken bleibt, emp-fiehlt sich die Einsetzung eines Exper-tengremiums zur Förderung der Ent-scheidungsfähigkeit („Level-shifting“).Die Bodewig-Kommission ist indesschon das dritte Expertengremium, dassich mit den Infrastrukturdefizitenbefasst. Sie schlägt der Politik mit derEinrichtung eines Fonds zur Sicherstel-lung einer über mehrere Jahre verläss-lichen Finanzierung ein Instrument derSelbstüberwindung vor. Wähler – undsomit Politiker – haben eine ausge-prägte Präferenz für Gegenwartskon-sum, was zulasten von Investitionen inzukünftige Leistungsfähigkeit geht.

Seit den 80er Jahren wird die Lückezwischen Erhaltung, Ausbau und Neu-bau der Bundesverkehrswege immergrößer. Die Pällmann-Kommission er-mit telte eine Unterfinanzierung desBundesverkehrswegeplans 1992 von 60Milliarden Euro. Der aktuelle Bundes-verkehrswegeplan ist mit 67 MilliardenEuro unterfinanziert. Dabei würden dieEinnahmen aus Mineralölsteuern, Lkw-

6 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

Politik in der Verflechtungsfalle

Maut und Kfz-Steuern für Erhalt undAusbau der Infrastruktur ausreichen.Ein beträchtlicher Teil des Aufkommensversickert im Zusammenspiel zwischenBund und Ländern. Der Wirtschaftsratfordert daher seit vielen Jahren mit derEinführung einer Leistungs- und Fi -nanzierungsvereinbarung (LuFV) Bun -desfernstraßen eine konsequente Auf-gabenzuordnung zwischen Bund undLändern.

bend als die Orientierung an einem Ver-teilungsschlüssel aus Bevölkerungszahlund Fläche. Den wirklichen Verkehrs-strömen wird dieses Verfahren nichtgerecht.

So manches Straßenverkehrspro-jekt, wie etwa die A 14 Magdeburg –Schwerin wird realisiert trotz geringer

Der Leidensdruck wächst, aber die Erkenntnis ist schon alt: Deutschlands

Infrastruktur ist marode und chronisch unterfinanziert. Schon im Jahr

2000 hatte die Pällmann-Kommission die Finanzierungssituation für

die Bundesverkehrswege analysiert. Die Ende 2011 eingesetzte Daehre-

Kommission ermittelte eine Unterfinanzierung von insgesamt 7,2 Mil -

liarden Euro pro Jahr. Nun liegt das Ergebnis der Bodewig-Kommission

mit Vorschlägen zur Finanzierung dieses Defizits vor. Warum lassen sich

notwendige Entscheidungen nur so schwer durchsetzen?

Das Finanzierungsdefizitist weniger ein Budget -

problem, als vielmehr einstrukturelles Problem der

politischen Planung.

Denn das Finanzierungsdefizit istweniger ein Budgetproblem, als viel-mehr ein strukturelles Problem der poli-tischen Planung. Der Bundesverkehrs-wegeplan ist das Ergebnis eines politi-schen Aushandlungsprozesses zwischenBund und Ländern. Der volkswirtschaft -liche Nutzen eines Infrastrukturpro-jekts ist oftmals weniger ausschlagge-

Es mangelt nicht an Finanzierungsvorschlägen

zur Behebung der Infra-strukturdefizite, sondern

an politischem Mut.

überregionaler Bedeutung, währendder dringend notwendige Weiterbauder A 20 stockt. Ein anderes Beispiel istder Neubau der Bahnstrecke Nürnberg-Erfurt mit einer Zugfrequenz von nureinem Zug pro Stunde und Richtung.Der Bau der für den nationalen Güter-transport so wichtigen Trasse Hanno-ver-Hamburg/Bremen ist hingegen bisheute nicht absehbar.

Dabei mangelt es nicht an Finan-zierungsvorschlägen zur Behebung derInfrastrukturdefizite, sondern an poli-tischem Mut. Die Notwendigkeit derKooperation der verschiedenen politi-schen Ebenen Bund, Länder und Kom-munen, die der Politikwissenschaftli-cher Fritz Scharpf als Politikverflechtungbezeichnet, erschwert die Durchsetzungeines leistungsfähigen Finanzierungs-konzepts. Für einen erheblichen Teil desStraßennetzes tragen die Kommunendie Baulast. Allerdings partizipieren sienicht an den Steuereinnahmen undVerkehrsabgaben des Bundes (Mine-ralölsteuer, Lkw-Maut) und der Länder(Kfz-Steuer).

Der Staat in seiner komplexen föde -ralistischen Ausprägung ist nach FritzScharpf manchmal mehr ein Problem,als eine Institution zur Lösung von Pro-blemen. Ein verflochtener Bundesstaaterschwert Reformpolitik. Eine leis tungs -fähige Infrastruktur ist für den Stand -ort Deutschland wichtig. Ein leis tungs -fähiges politisches System wäre dazudringend nötig. BN

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Der Wirtschaftsstandort Hamburg istvon einer intakten Infrastruktur ab -hängig. Insbesondere die A 7 ist für dieLeistungsfähigkeit des Logistikstand -orts von großer Bedeutung. Im Jahr2014 steht eine Reihe von Baumaß-nahmen an: der Ausbau ab Hamburg-Schnelsen sowie Baumaßnahmen fürden Deckel. Eine Elbtunnelröhre wird2014 wegen Belagerneuerung gesperrt.Die Autobahnbrücke über die B 73 beiHeimfeld ist sanierungsbedürftig. Hin-zu kommt die Sanierung der Köhl-brandbrücke, die das Verkehrschaoskomplett machen wird. Was tut derSenat, um den Infarkt des Logistik- undWirtschaftsstandortes Hamburg abzu-wenden? Der Senat hat sich bereits sehr erfolg-reich beim Bund für den dringend notwendigen Ausbau des Fernstraßen-netzes eingesetzt: Der 8-streifige Ausbau der A 7 in Ham-burg ist zusammen mit dem 6-streifi-gen Ausbau Richtung Schleswig-Hol-stein bis zum Bordesholmer Dreieckvom Bund bereits verbindlich zugesagtund steht nicht mehr zur Diskussion im neuen Bundesverkehrswegeplan(BVWP). Ebenso sicher ist der Neubauder A 26 bis zur A 7 einschließlich desentsprechenden 8-streifigen Ausbausder A 7 im Zuge des AutobahndreiecksSüderelbe, d.h. zwischen Moorburg undder Anschlussstelle Heimfeld.

Neben dem bedarfsgerechten Aus-bau der A 7 zur Steigerung der Leis -tungs fähigkeit und der Verkehrssicher-heit verfolgt der Hamburger Senat er gän zende städtebauliche Zielsetzun-gen. Der Ausbau der A 7 bietet mit denDeckeln eine einmalige Chance für dieStadtentwicklung.

Für die Zeit der Baumaßnahmen istgesichert, dass sämtliche durchgehen-de Fahrstreifen im Regelfall geöffnet

bleiben. In der Baustelle werden brei-tere Fahrstreifen als beim Ausbau derA 1 zwischen Bremen und Hamburg zurVerfügung stehen.

Diese fachliche Planung erfolgt kon tinuierlich und unter Einbeziehungder Gesamtverkehrssituation im RaumHamburg.

Wann wird die Verlegung der Wil-helmsburger Reichsstraße fertig sein?Machen Ihnen mögliche Klagen Sorgen?Derzeit wird der Planfeststellungsbe-schluss vom 26.06.2013 beklagt. Wie dasKlageverfahren weiter verläuft, ist inzeitlicher Hinsicht nicht prognostizier-bar. Bislang ist die Vollziehbarkeit fürdie derzeitig laufenden Baumaßnah-men gegeben. Auch zu möglichen Plan -änderungen können wir zum gegen-wärtigen Zeitpunkt keine konkretenAngaben machen. Die bisherigen Zeit-planungen sahen eine Fertigstellungder Baumaßnahme Mitte 2019 vor.

Und wie ist der Sachstand Hafenquer-spange?Auf Grundlage der Linienbestimmungdurch den Bund vom 15.02.2011 werdenderzeit die Entwurfsplanungen im Auf-trag Hamburgs von der DEGES (Deut-sche Einheit Fernstraßenplanungs- und-bau GmbH) weiter vorangetrieben. Diefür die Vorlage beim Bundesministeri-um für Verkehr, Bau- und Stadtentwick -lung (BMVBS) erforderlichen Un ter -lagen (die sogenannten RE-Entwürfe)sollen von West nach Ost abschnitts-weise in den Jahren 2012 bis 2016/17

erstellt werden. Die Planfeststellungs-verfahren für die einzelnen Abschnit-te könnten nach Genehmigung desBMVBS ab 2015 eingeleitet werden.

Zwischenzeitlich fand ein Realisie-rungswettbewerb für die Süderelb-querung, die sogenannte Süderelbe -brücke Moorburg (A 26), in Abstim-mung mit Hamburg Port Authority undder Behörde für Stadtentwicklung undUmwelt statt. Am 16. Mai 2013 wurdeder Gewinnerentwurf der Öffentlich-keit vorgestellt. Die Süderelbquerung,bestehend aus der Süderelbebrückeund ihren Vorlandbrücken, wird dasprägende Bauwerk der Variante Süd 1sein. Die Süderelbe wird auf einer Hoch-brücke mit 53 m Höhe überquert.

Der französische Baukonzern Vinci hatein Angebot zum Bau der A 20 vorge-legt. Nach Abschluss der öffentlich-rechtlichen Planung könnte die A 20 innur fünf Jahren fertig sein. Unterstüt-zen Sie das Vorhaben? Ja. Der Senat hat mit seinen Anmel-dungen zum BVWP beschlossen, diesesProjekt zu unterstützen. Wir wissen,dass die Kollegen aus Schleswig-Hol-stein dieses Projekt als eines ihrer wich-tigsten ansehen.

Vinci ist hier mit einem Vorschlagan die Öffentlichkeit gegangen. Das warsicher erst mal gut für die PR. Ob diesesAngebot ein Gutes ist, muss noch ge -prüft werden. Ich will dem nicht vor-greifen, denn die Frage der privatenVorfinanzierung von Verkehrsinfra-struktur ist eine sehr komplexe. Sie

i n t e rv i e w

Frank Horch Senator für Wirtschaft, Verkehrund Innovation

Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation zur Verkehrssituation in der Metropolregion

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Senator Horch wird am 24. Januar 2014 zu

einer Mittagsveranstaltung im Hotel Steigenberger Gast

des Wirtschaftsrates sein.

8 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

Infrastruktur

muss von den Beteiligten – das sindhier der Bund und die beiden Nachbar-länder – sorgfältig erwogen werden.

Der Bayerische Bundesverkehrsministersorgt gut für sein Land. Warum kannHamburg das nicht? Hat Hamburg zuwenig Einfluss in Berlin?Selbstverständlich sorgt Bundesver-kehrsminister Ramsauer gut für seinLand, die Bundesrepublik Deutschland!Er sorgt auch gut für Hamburg, das hat-te ich für die Bundesfernstraßen bereitsbeschrieben, und es gilt in gleichemMaße für die Eisenbahn, die nicht nurfür unseren Hafen von so hoher Bedeu-tung ist.

Natürlich sind zum jetzigen Zeit-punkt – noch laufen ja die Anmeldun-gen zum BVWP – noch etliche Anliegenvon uns offen. Ich bin der Auffassung,dass wir für Hamburg herausragendeErfolge erzielt haben.

Bitte vergessen Sie nicht: Das Volu-men der schon genannten, Hamburgbereits verbindlich zugesicherten Auto-bahnmaßnahmen – Ausbau A 7 nörd-lich des Elbtunnels und A 26 West –beträgt zusammen knapp eine Milliar-de Euro – und dies alles vor Beschlussund Wirkung des neuen BVWP!

Überall Baustellen, Sperrungen, Um -leitungen, Busbeschleunigungspro-gramm: Nicht nur auf den Hauptver-kehrsachsen, auch der innerstädtischeVerkehr kommt täglich zum Erliegen.Was tun Sie, um das Chaos aufzulösen?Es gibt in Hamburg kein Verkehrs chaos.Wer das behauptet, weiß nicht, wovoner spricht.

Natürlich verkennen wir nicht, dassder innerstädtische Verkehr derzeit vielerorts durch Baumaßnahmen be -ein trächtigt ist. Dies ist dadurch beson-ders konzentriert der Fall, weil wir mitHochdruck das Busbeschleunigungs-programm zusätzlich zu den regulärenBaustellen umsetzen. Wenn das abge-schlossen ist, wird Hamburg wieder einStraßenverkehrsnetz mit hoher Leis -tungsfähigkeit zur Verfügung haben.

Für den Ausbau des ÖPNV wichtigeProjekte, wie Verlängerung der U4,Optimierung des Bussystems und auch

die Straßeninstandsetzung lassen sichnicht ohne Einschränkungen durch-führen. In diesem Zusammenhang stelltsich die Frage: Stehen die InteressenEinzelner, die sich lautstark zu Wortmelden, über den Interessen der Ge -samtheit?

Bei allen Projekten werden die An -lieger, die Bürgerinnen und Bürger unddie Gewerbetreibenden informiert, undin vielen Gesprächen und Dialogpro-zessen wird versucht, hier gemeinsameWege zu gehen, die insgesamt na -türlich nicht im hundertprozentigen Konsens ablaufen können.

Der festgestellte Anstieg bei denFahrgastzahlen des ÖPNV und damitder Umsteiger auf Busse und Bahnenbelegt, dass wir auf dem richtigen Wegsind.

Noch ein Wort zur Baustellenkoor-dinierung: Bei der Vielzahl von bauli-chen Aktivitäten in der Stadt, die sichauf unser Straßennetz im Einzelnenmehr oder weniger gravierend auswir-ken, ist eine vorausschauende und wir-kungsvolle Koordinierung bekanntlichseit langem organisiert. In meinemHause wird diese wichtige Aufgabe vonder KOST kontinuierlich wahrgenom-men. Die Integration anderer Verkehrs-netze wird derzeit angedacht. Trotz allervorausschauenden Dispositionen las-sen sich Beeinträchtigungen des Ver-kehrsgeschehens aber nicht vollständigvermeiden. Hier ist auch die Akzeptanzder Verkehrsteilnehmer gefragt, die vonuns auf der anderen Seite eine regel-mäßige Instandhaltung der Infrastruk-tur erwarten.

Straßen heilen sich nicht auf Kranken-schein. Wie viel Geld hat der Senat fürStraßensanierung im Portfolio. Reichtdas?Der Senat misst dem Erhalt der Infra-struktur eine hohe Bedeutung zu, da -her hat auch der Erhalt der Infrastruk-tur Vorrang vor Neubaumaßnahmen.Ziel ist es, die Verkehrswege in einen fürdie Nutzer bedarfsgerechten und siche-ren Zustand zu versetzen. Aufgrund derVersäumnisse der vergangenen Jahr-zehnte wird diese Aufgabe jedoch einenlängeren Zeitraum in Anspruch neh-

men. Im Haushaltsjahr 2013 stehen 66,2Millionen Euro für die Unterhaltungund Sanierung von Straßen und Wegenzur Verfügung; in 2014 67,4 MillionenEuro.

Unter Berücksichtigung der zur Ver-fügung stehenden personellen Res-sourcen und Verträglichkeit der Bau-stellen im Netz werden die Mittel alsausreichend angesehen.

Was halten Sie von einer City-Maut?Die City Maut ist schädlich. Sie würdeHamburg als Wirtschaftsstandortschwächen und die Bürgerinnen undBürger zusätzlich belasten. Mobilitätmuss erschwinglich bleiben!

Senator Horch, die Opposition kritisiertdas Busbeschleunigungsprogramm, daes vor allem zu Staus führe und dieFahrtzeiten der Busse kaum verkürze.Wie gehen Sie darauf ein?In den letzten Jahren ist die Fahrgast-nachfrage bei Bussen und Bahnen starkgestiegen – weit stärker als im Bun-desdurchschnitt. Alle Experten sagen,dass sich dieser Trend fortsetzen wird.Darauf müssen wir uns einstellen,wenn wir den Verkehrsinfarkt vermei-den wollen. Deshalb investieren wir inden öffentlichen Personennahverkehrund optimieren u.a. das Bussystem. Derfestgestellte Anstieg bei den Fahrgast-zahlen des ÖPNV und damit der Um -steiger auf Busse und Bahnen belegt,dass wir auf dem richtigen Weg sind.Deshalb ist das Busbeschleunigungs-programm auch dringend notwendig.

interview

Die Fragen stellte: Wilfried H.H. RemmersUnternehmensberater & Wirtschaftsjournalist 0171/[email protected]

Page 9: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

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Infrastruktur – Umfrageergebnis

Wenn man genau wissen will, wie lan-ge die Hamburger im Stau stehen, müs-ste man die Daten der Navigations-geräte sammeln und auswerten. Dashat der Verein „Mobil in Deutschland“getan und kam zu dem Ergebnis: Diedurchschnittliche Fahrtzeit verlängertsich durch Stau um 32 Prozent. Damitliegt Hamburg im Vergleich der deut-schen Großstädte ganz vorne. Nur Spit-zenreiter Stuttgart ist mit 33 Prozentnoch schlimmer dran.

Eine Kurzumfrage des Landesver-bands Hamburg des Wirtschaftsratsbestätigt: Fast die Hälfte der Mitgliedersteht täglich im Stau, sieben Prozentder Befragten sogar mehr als 45 Minu-ten. Der volkswirtschaftliche Schaden,der dadurch entsteht, geht in die Mil-lionen. Er setzt sich zusammen aus ver-

schwendetem Kraftstoff, verschwen-deter Zeit und steigenden Warenkos -ten. Güter können nicht transportiertwerden, was für eine Hafen- und Han-delsstadt ein massives Standortpro-blem ist.

Entsprechend wurde von den Be -fragten die Verkehrspolitik des Senatsmit der Note 4,36 bewertet. Aber nichtnur der Senat ist nun gefordert, son-dern auch die Bundesregierung: Ver-kehrsprojekte müssen mehr nachihrem volkswirtschaftlichen Nutzen be -wertet werden. Da käme dem Weiter-bau der A 20 mit westlicher Elbquerungeine große Bedeutung zu. Über 80 Pro-zent der Befragten wären bereit, für dieNutzung des Elbtunnels bei Glückstadteine Maut zu entrichten.

BN

Wieviel Zeit verbringenSie täglich im Stau?

Staustadt Hamburg30 Sekunden-Umfrage zur Verkehrssituation in Hamburg

0 - 15 Minuten

15 - 45 Minuten

mehr als 45 Minuten

60 %

50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

0

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Veraltete Infrastruktur Hürden für die Wirtschaftskraft

der Zukunft Stufenpläne, Konzeptpapiere und Reformen: Bodewigs Mehrpunkte-

dialog gab eine Einsicht in die Komplexität seines Vorschlags zur

Schließung der Finanzierungslücke zum Erhalt der Infrastruktur. Dass

dieser allseits akzeptierte Vorschlag nun unter der parteipolitisch geführ-

ten Diskussion um die Maut leidet, werde der Sache nicht gerecht.

Schließlich habe die Verkehrsministerkonferenz einen einstimmigen

Beschluss gefasst, was äußerst selten sei.

Kurt BodewigBundesverkehrsminister a.D.

Das deutsche Verkehrsinfrastrukturnetzhat eine Länge von 730.000 km, davon680.000 km Straße, mit einem Erhal-tungswert von 50 Millionen Euro proTag. Dieser Betrag wurde seit Jahrennicht erbracht. Das volkswirtschaftlicheVermögen des Bestandsnetzes verliertdadurch jeden Tag 13 Millionen Euro anWert.

Das Szenario Verkehrswege ist alar-mierend. Bodewig stellt fest: „Deutsch-land hat kein Ausbauproblem, sondernein Erhaltungsproblem. Dass zu wenigMittel in die Erhaltung fließen, liegtzum Großteil an den ineffizientenStrukturen im Gemenge der Haushalteunterschiedlicher politischer Ebenen.“Der marode Nord-Ostsee-Kanal sowiedie Rader Hochbrücke mögen da in der

Nordregion als hochaktuelle Beispielegelten. Rund 65 Prozent aller Brückenwurden im Zeitraum 1965 bis 1985gebaut, insbesondere fast alle großenTalbrücken in den alten Bundesländern.Der Sanierungsbedarf ist erheblich.

Der Nachholbedarf beläuft sich auf40,8 Milliarden Euro. Das Bewusstseinfür den Wert unserer Verkehrsinfra-struktur ist deutlich gewachsen. DerPolitik, der Wirtschaft und den Bürgern

ist bewusst, dass mehr in unsereStraßen, Schienen und Wasserwegeinvestiert werden muss. Eine drama -tische Situation besteht auch in denKommunen, die nicht eigenständigüber ihre Finanzmittel verfügen kön-nen. Von der Finanzierungslücke sindalle staatlichen Ebenen (Bund, Länder,Kommunen) betroffen und alle Ver-kehrswege: Straße, Schiene und Was-serwege. Bereits 1999 sprach die unterWilhelm Pällmann arbeitende Kom-mission Verkehrsinfrastrukturfinanzie-rung“ von einer Instandhaltungskrise.

Vorschläge der Bodewig-Kommissionals Blaupause nutzen!Der Stufenplan zur Reformierung derVerkehrswegefinanzierung in Deutsch-

10 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 18. November

Fast jede dritte der 25.000 Eisen-bahnbrücken ist älter als 100 Jahre.Bei 1.400 Brücken besteht dringenderSanierungsbedarf, doch lediglich für125 Brücken (p.a.) reicht die Finanz -ausstattung.

Page 11: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

land, den die Bodewig-KommissionEnde September vorgelegt hat, ist nachAuffassung des Wirtschaftsrats einegeeignete Grundlage für die Verkehrs-politik dieser Legislaturperiode. Vertre-ter von Bund und Ländern, von CDU,CSU, SPD und Grüne waren in dieserKommission vertreten. Alle haben sichauf dieses Konzept verständigt. Dahersollte eine Einigung in der Koalitionmöglich sein.

Ein Aspekt, den der Wirtschaftsratbereits mehrfach in die Diskussiongebracht hat, sind die ineffizienten Pla-nungs- und Genehmigungsprozesse.Bodewig bestätigte, dass mehrfacheUmweltverträglichkeitsprüfungen imgesamten Verfahren vermeidbar wärenund hier eine Möglichkeit zur Effizienz-steigerung liegt: „Wir fordern seit lan-gem eine Beschränkung auf eine ein-malige Prüfung der Umweltverträg-lichkeit im Planfeststellungsverfahrenund eine Begrenzung der Klagemög-lichkeit bis zum Abschluss des Verfah-rens“.

Die aktuelle Konjunkturumfragedes Instituts der deutschen Wirtschaft(IW Köln) belegt, dass die Wirtschaftunter der maroden Infrastruktur leidet:57 Prozent der deutschen Unternehmenbekommen die negativen Folgen zuspüren. Schon im Kommissionspapierwird gefordert, die von den Verkehrs-teilnehmern aufgebrachten Mittel ausMineralölsteuer, Kfz-Steuer und Mautauch tatsächlich für die Infrastruktureinzusetzen. Insbesondere sind die be -stätigten Effizienzreserven von mindes -tens zehn Prozent der Investitionssum-me zu nutzen. Zu viel versickert in ineffi -zienten Strukturen, zum Beispiel einemBaustellenmanagement, das sich an derKameralistik des Bundeshaushalts ori-entiert, statt an den tatsächlichen Erfor-dernissen.

„Koordinierung ist eine Methode,die Diskussionen fördert, aber nicht zuEntscheidungen führt“, sagte einmalder große Europäer Jean Monnet. Trotzgroßer Einigkeit über das Bodewig-Papier waren die Diskussionen in denKoalitionsverhandlungen äußerst kon-trovers. Dabei ist der Beginn einer neu-en Legislaturperiode eine gute Gele-genheit der politischen Neuausrichtungder Infrastrukturfinanzierung. EJH

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IDEE-Förderpreis 2013

Eine unvergessene Preisträgerin istauch Margarethe Steiff. Sie gründete1880 ihr Geschäft und schenkte uns1895 den Jahrhundert-Teddy. Am 19.November wurde der Darboven IDEE-Förderpreis bereits zum elften Mal ver-geben. Diese besondere Auszeichnungwendet sich ausschließlich an hochmo-tivierte Frauen, die sich eine eigeneExis tenz aufbauen wollen. Grundlagenfür den Preis sind zukunftsträchtige Ge schäftsideen mit Schaffung von Ar -beits plätzen. Der Hamburger Kaffee -röster stiftet hierfür im Zwei-Jahres-Rhythmus für die jeweilige weiblicheSpitzenidee drei Geldpreise zur erfolg-reichen Etablierung am Markt.

Die hochkarätige Jury unter der Leitung des früheren BürgermeistersDr. Henning Voscherau hatte es unter180 eingereichten Geschäftsideen sehrschwer, die Siegerinnen zu ermitteln.

Den ersten Preis in Höhe von 50.000Euro erhielten Nadine Antic & SedaErkus mit ihrem Unternehmen Global-Flow GmbH. Die Geschäftsidee ist einBeratungsunternehmen für das Abfallund Wertstoffmanagement.

Der zweite Preis, dotiert mit 10.000Euro, ging an Andrea Pfundmeier,Secomba GmbH. Die junge Firma bieteteine Software, die eine sichere Spei-cherung von Dateien und Verzeichnis-sen im Internet ermöglicht.

Preis Nummer drei, mit 5.000 Eurodotiert, erhielt Marthe-Victoria Lorenz,fairplaid GmbH. Entwickelt wurde einKonzept zur Förderung von Sportprojek -ten über eine Crowdfund ing-Plattform.

Die hohe Anzahl an Interessen tin -nen und die 180 eingereichten Konzep-te zeigten eindrucksvoll das Potentialder Existenzgründerinnen und Jung -unternehmerinnen in Deutschland.

Albert Darboven, Inhaber und Ge schäftsführer des Hamburger Tra -ditionsunternehmens J.J. Darbovenmeinte in seiner Ansprache vor den 300geladenen Gästen: „Wir wollen nichtnur zum Schritt in die Selbständigkeitaufrufen, wir wollen einen Schritt indas unternehmerische Risiko handfestbegleiten und mit unseren Möglich-keiten den Weg junger Unternehme-rinnen, wohlgemerkt Frauen als Unter-nehmensgründerinnen, in die Selbst-ändigkeit ebenen“. Aus diesem Grundewurde der Preis ins Leben gerufen. AlleFrauen haben gemeinsam den Willenzum Erfolg und das nötige QuäntchenGlück zur richtigen Zeit.

Im Interesse unserer freiheitlichensozialen Marktwirtschaft etablierensich kompetente, erfolgreiche Frauenimmer mehr. „Frauen tragen die Hälftedes Himmels“, sagt schon ein chinesi-sches Sprichwort.

Wilfried H.H. Remmers

Es gab schon in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts extrem erfolg -reiche und teilweise selbständige Frauen. So erhielt 1911 Marie Curie den Nobelpreis in Chemie. Selma Lagerlöf erhielt 1909 den Nobelpreis inLiteratur für den Klassiker „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen“. Auch Melitta Bentz kennen wir vomKaffeefilter; sie meldete 1908 das papierne Ding zum Patent an.

Frauen tragen die Hälfte des Himmels

1. Preis, Nadine Antic und

Seda Erkus, Albert Darboven

Page 12: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

12 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 15. November

Hafen im UmbruchBetrachtungen zum Vortrag von Jens Meier, Vorsitzender der Geschäfts-

führung der Hamburg Port Authority, zum Thema „Wer nachhaltig

wachsen will, muss Grenzen überwinden“ beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCK

am 15.11.2013

Maritime Tradition hat Hamburg ge -prägt, Stadt und Hafen sind seit jehereng verbunden. Während seiner mehrals 800-jährigen Geschichte wurdender Ausbau des Hafens und seine Ver-waltungsstrukturen kontinuierlich derZeit angepasst. Gegenwärtig erlebenwir jedoch einen Quantensprung.

1956 verschiffte der AmerikanerMalcom McLean erstmals 58 Containervon Newark nach Houston und leitetedamit eine Revolution der Seeschiff-fahrt ein. Innerhalb weniger Jahrzehn-te eroberten Containerfrachter dieWelt meere und zwangen den Häfen einneues Umschlagskonzept auf. In Ham-burg erinnern kaum mehr als die ehr-würdige Speicherstadt und das Schup-penensemble 50 bis 52 auf dem KleinenGrasbrook an vergangene Zeiten. Mäch-tige Containerbrücken in Altenwerder,Tollerort oder Waltershof sind die Wahr-zeichen der neuen Zeit. Die Anzahl derjährlich umgeschlagenen Container(TEU) markiert die Bedeutung der füh -renden Seehäfen (Hamburg rangierte

2012 mit 9 Millionen TEU weltweit auf Platz 14. Die Nummer 1, Shanghai,schlug 31,5 Millionen TEU um).

Im Jahr 2005 reagierte der Ham-burger Senat auf die rasant steigendenHerausforderungen an Betrieb und Ent-wicklung des Hafens. Er passte die Ver-waltungsstruktur den Erfordernissenan und fasste alle hafenbezogenen

Aus dem umfangreichen Arbeits-gebiet der HPA war als Thema des POLI-TISCHEN FRÜHSTÜCKS das Konzept aus-gesucht, das die Bedeutung und diemarktgerechte Fortentwicklung desHafens sichern soll. Dazu musstenzunächst die Megatrends analysiertwerden, um ihnen mit neuen Maßstä-ben gerecht zu werden. In diesem Sin-ne hatte Jens Meier, Chef der HPA, seinThema gewählt: „Wer nachhaltig wach-sen will, muss Grenzen überwinden.“Dabei ist er sich bewusst, dass die Kon-kurrenz innerhalb der sog. Nordrange– allen voran Rotterdam, aber auch Ant-werpen, Wilhelmshaven und Bremer-haven – über Pluspunkte verfügt, dieHamburg fehlen und die auf andereWeise wettgemacht werden müssen(fehlende Nähe zur offenen See, ge -ringere Tiefe des Fahrwassers, wenigFlächen reserven).

Jens MeierVorsitzender der Geschäftsführung derHamburg Port Authority

„Wer nachhaltig wachsenwill, muss Grenzen

überwinden.“

Dienststellen in einem zentralen Hafen -management, der Hamburg Port Aut-hority (HPA), zusammen. Als Anstalt desöffentlichen Rechts kann sie nach be -triebswirtschaftlichen Gesichtspunktenarbeiten. Die HPA ist insbesondere auchfür die Sicherheit des Schiffsverkehrssowie für Wartung, Unterhaltung undden modernen Ausbau der Hafenanla-gen und der Infrastruktur zuständig.

Page 13: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

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Für Hamburg spricht:

■ die geographische Lage als Zugang zur Ostsee und nach Osteuropa, ■ die Qualität und Geschwindigkeit des Umschlags, die zur Weltspitze gehören, ■ die trimodale logistische Anbindung durch Straße, Schiene und Binnenschiff,■ 20 Prozent der eintreffenden Güter verbleiben zum Konsum oder zur Weiter-

verarbeitung direkt in der Metropolregion.

Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung sind:

■ die Fahrrinnenanpassung der Elbe. Hamburg ist der wichtigste europäischeUmschlagplatz für Güter aus Fernost. Gerade auf dieser langen Relation wer-den immer gewaltigere Schiffe mit immer größerem Tiefgang eingesetzt. Rotterdam wartet! Evtl. auch Wilhelmshaven.

■ Ausbau der Hinterlandverbindungen, insbesondere der Bahnstrecken (Zügebefördern z.Zt. 30 Prozent der Fracht, die Strecken sind an ihre Kapazitätsgren-zen gestoßen)

■ Instandsetzung des Nord-Ostsee-Kanals. Er ist Nadelöhr und Sorgenkind fürden wichtigen Feederverkehr von Hamburg zur Ostsee

■ marktgerechter Ausbau der Terminalkapazitäten. Im Jahr 2025 wird mit max.25 Mio. TEU gerechnet, die zügig abgefertigt werden müssen.

■ Zusätzliche Ansiedlung von hafenaffinen Industriebetrieben.

Geplant sind:

■ Der sog. „Containerterminal Steinwerder (CTS)“ im mittleren Freihafen (125 ha).Inzwischen ist eine gemischte Nutzung angedacht. Zunächst soll auf dem Ge -lände der dritte Hamburger Kreuzfahrtterminal für die stark steigenden Passagierzahlen entstehen.

■ Weitere Industrieansiedlung, z.Zt. sind 30 Prozent des Hafengebiets gewerb-lich genutzt.

■ Erweiterung der Containerterminals Altenwerder, Burchardkai, Waltershof undTollerort.

■ Nutzung der Hafenerweiterungsgebiete 1 (Moorburg) und 2 (Francop). Ersteresmit hervorragenden Anschlussmöglichkeiten vom Seeweg zu Schiene undStraße. Das zweite besonders geeignet zur hafenindustriellen Nutzung.

■ Weiterentwicklung hochintelligenter Informationssysteme, z.B. für Logistik -ketten.

■ Die kritische Infrastruktur innerhalb des Hafens sei, so Meier, „auf gutem Weg“.

Aber:

■ die Bedeutung Hamburgs als Industriestadt hat gelitten zugunsten ihres Rufesals eine Hochburg der Dienstleistung. Zu den Megatrends zählt die Bewegung„Von der Globalisierung zur Lokalisierung“. Das bedeutet für die Industrie:Soweit möglich soll eine Teilproduktion (oder -montage) bereits in der Näheder Kaikante erfolgen.

Die Aktivitäten der HPA – durchgeführte und geplante –, sowie weiter -gehende Überlegungen zur Zukunft des Hafens sind ausführlich im Ge -schäftsbericht und im Hafenentwicklungsplan festgehalten. Von ihremErfolg hängen in Deutschland über eine Viertelmil lion Arbeitsplätze ab(davon 130.000 in Hamburg selbst).

Geschäftsbericht der HPA

He

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Abendveranstaltung am 12. September

Gruner + Jahr im WandelAm Ende erhielt Julia Jäkel starken Beifall für ihr klares Statement

„Gruner + Jahr ist Hamburg“. Dies ist angesichts der Bewegungen in

der Branche keine Selbstverständlichkeit. Die Vorstandschefin von

Gruner + Jahr war gekommen, um vor gut 200 Zuhörern im Hotel

Atlantic ihre Strategie für die Ausrichtung des Hauses im digitalen

Zeitalter darzulegen. Die Medienbranche steckt in einem tiefgreifen-

den allgemeinen Veränderungsprozess.

Julia Jäkel machte deutlich, dass derMedienkonzern für seine ThemenfelderPrint und Digital auch künftig das klu-ge Volk von Journalisten, Redakteuren,Developern sowie begabte Technikerbraucht, um im Markt nicht nur beste-hen zu können, sondern auch zu wach-sen. In gut 40 Minuten skizzierte sieden geplanten Wandel vom Zeitschrif-tenhaus zum Inhaltehaus.

GEO, Stern, Schöner Wohnen, CAPITAL, alles Erfolgstitel! Doch was istdas Besondere an einem Magazin? „Esmacht auf Dinge aufmerksam, auf dieder Leser allein nicht gekommen wäre.Magazine dienen der Horizont-Erwei-terung, nicht dem schnellen Info-Be -dürfnis“, erklärt Jäkel. Und weiter: „Eshat eine entschleunigende Wirkung.Das Beruhigende und das „Anfassenkönnen“ schätzen junge Leute heutemehr denn je, das sehen wir in jederMarktforschung.“

Mit der Transformation vom Zeit-schriftenhaus zum Inhaltehaus möch-

te sich Gruner + Jahr auf den künftigenMedienmarkt einstellen, auf einenPrint-Markt für journalistische Qua-litätsinhalte und einem rasant wach-senden Digital-Geschäft. „Wenn wir diedamit entstehenden Chancen nutzen,wird sich der Erfolg einstellen. Und fer-ner: Print ist nicht gleich Print. Für gutgemachte Magazine gibt es eine Zu -kunft. Den Medienwandel kann keineraufhalten. Er bietet aber große Chan-cen, und das muss unser Handeln lei-ten“, kommentierte Jäkel. Die Zeit desUmbruchs, der Transformation läuft. Esist ein Prozess, der die nächsten Jahreandauert. Dahinter verbirgt sich eineradikale Veränderung des Denkens, desArbeitens, des Auftretens.

Einer der Grundpfeiler der Strategieist die kompromisslose Orientierung anden Interessen der Leser und Kunden,den sog. Communities of Interest. DasMedium ist zunächst sekundär. Kerndes Geschäfts wird es sein, den KundenInhalte über alle Plattformen hinweg

anzubieten. „Die Inhalte müssen hochrelevant sein. Sie müssen so gut sein,dass niemand mit Interesse für das spe-zielle Themengebiet ohne unsere Inhal-te auskommen kann“, erklärte Jäkel diebereits auf den Weg gebrachte G+J-Strategie.

Die Betonung relevanter Inhalte istnicht neu! Die Verlagsgründer, derenNamen das Haus bis heute trägt, för-derten stets guten Inhalt. Das hat sichausgezahlt. Und deshalb steht das Ver-lagshaus auf festem Fundament. Wiesieht die neue Strategie der Transfor-mation konkret für die beiden Produkt -ebenen aus? In Print werden bestehen-de Titel weiter gepflegt, neue Magazi-ne kommen in den Markt. Genauso wieman Best in Print als Ziel hat, muss esauch ein Best in Digital geben. Das giltfür alle digitalen Angebote des Hauses,

Julia Jäkel Vorsitzende des Vorstandes Gruner + Jahr

14 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

Page 15: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

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seien es Websites, eMags, Apps oderdigitale Zusatzgeschäfte. G+J wird alleMagazine in die digitale Welt übertra-gen. Was sind eMags? eMags sind digi-tale, magazinartige Produkte mit An -fang und Ende, aufbereitet für Tablets:wischen statt blättern! Diese digitalenAngebote sind eine perfekte Ergänzungzur klassischen Zeitschrift und werdenmehr und mehr an Bedeutung für dasGeschäft von G+J gewinnen.

In Themenfeldern wie Food, Living,Family, Wissen, Mode und Beauty, indenen Print wie digital das meiste Geldzu verdienen und Wachstum ist, ver-

folgt G+J über die stäksten Marken. UndG+J hat die notwendigen Investitions-mittel und wird in den nächsten Jahrenmit seinen Gesellschaftern, Bertels-mann und der Jahr-Holding, zusam-men mehrere hundert Millionen Euroin die Transformation investieren.

Der Weg dahin ist kein klar vorge-zeichneter. Erst im Laufe der Zeit wirdman erkennen, was genau Erfolg hatund was nicht. „Wir müssen bereit sein,unsere Kultur zu verändern. Unsere Ein-stellung ist entscheidend für den Erfolg.

Oder: Culture eats strategy for break-fast. Die Transformation von G+J wirdnur dann gelingen, wenn wir agil, fle-xibel, mutig und innovativ sind. Wirsind ein Haus, das für Unterhaltung imAlltag sorgt, das Menschen fröhlichermacht und ihnen hilft, einfach gutdurchs Leben zu kommen. In diesemSinne dienen wir wirklich der Gesell-schaft. Gruner + Jahr ist ein Haus derInhalte, und wir sind stolz auf unsereWurzeln, die uns bis heute prägen. Undunsere Wurzeln liegen in Hamburg.“,bekräftigte die Vorstandschefin JuliaJäkel. EJH

Dietrich Wersich MdHB,Aygül Özkan, Ministerina.D., Albert Darboven (v.l.)

Angelika Jahr und Rudolf StilckenHotel Atlantic

Page 16: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

Abendveranstaltung am 31. Oktober

Der Popstar der EnergiewendeRobert Habeck ist Minister in Kiel. Dort weht bekanntlich ein harscher

Wind, der nicht nur Spitzenpolitiker in Bedrängnis bringt, sondern vor

allem Windräder zum Drehen. Und Robert Habeck ist der einzige Ener-

giewendeminister in Deutschland. Noch.

Dass die Energiewende „das Gewin-nerprojekt für die Metropole Hamburgund das ländliche Schleswig-Holstein“ist, das wollte Habeck den circa hundertMitgliedern und Gästen des Wirt-schaftsrats am 31. Oktober im Hotel Stei-genberger erklären. Bisher wird dieEnergiewende vor allem als Kostenfak-tor und Gefahr für Wirtschaftsstandortund Versorgungssicherheit wahrge-nommen. Wie kann es aber gelingen,Anreize für die Gesellschaft so zu set-zen, dass die Menschen die Energie-wende auch wollen?

Dazu muss eine kleine Geschichteerzählt werden, die Richard Thaler undCass Sunstein in ihrem 2008 erschienenBuch nudge – Improving decisionsabout health, wealth and happinesszum besten geben: Am Flughafen Schi-pol in Amsterdam konnte das Problemständig verschmutzter Pissoirs miteinem kleinen Trick gelöst werden. Eineaufgeklebte Fliege in der Mitte desBeckens führte zu mehr Treffsicherheitund dadurch zu einer Verringerung der

Verschmutzung um 80 Prozent. Einzweifellos gesellschaftlicher Nutzen, derdurch einen kleinen nudge/Anstoßerreicht werden konnte, einzig dadurch,dass man sich die männliche Neigungzu möglichst hoher Zielgenauigkeit zu -nutze machte.

Da der Mensch nicht nur als homooeconomicus unterwegs ist, siehtHabeck durchaus Chancen für eine ge -sellschaftliche Akzeptanz von Strom-

die Risiken eines atomaren Unfalls wer-den nicht einkalkuliert.

Wo klebt man also die Fliege hin,damit die Energiewende wirklich alsdas große Wohlstandsversprechenwahr genommen wird, das sie nachHabeck ist? „Die Zeit, da jeder das be -kommt, was er braucht, ist nun vorbei“,so der Minister mit Hinweis auf dieFehlsteuerungen des EEG, das zum Bei-spiel zu extremen Mitnahmeeffektenbei Photovoltaikanlagen führt. Viel-mehr müsse es nun einen Wettbewerbum den günstigsten Preis geben. In dennächsten zehn Jahren ließe sich so dieMenge erneuerbarer Energie verdop-peln – zur Hälfte des jetzigen Preises.

Der Verbrauch müsse in Zukunftder Leistung der Erzeugungsanlagenangepasst werden. Der Stromverbrauch

16 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

Dr. Robert Habeck stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Energiewende, Land-wirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume des Landes Schleswig-Holsteinund Prof. Dr. Jörg F. Debatin

„Die Zeit, da jeder das be kommt, was er braucht,

ist nun vorbei“

trassen oder höhere Stromkosten. Jedereinzelne muss verstehen, dass derAtomausstieg das gesellschaftlich Rich-tige ist. In der Gesamtkostenrechnungist Atomstrom teurer als Windstrom.Die Kosten für die Entsorgung desAtommülls trägt heute nicht der Strom-kunde, sondern der Steuerzahler. Auch

Page 17: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

muss stärker in Zeiten verfügbarenStroms erfolgen. Dies bedeutet nichtsweniger als einen Paradigmenwechsel.Natürlich funktioniert das letztendlichnur über Preissignale, also über ökono-mische Anreize. Daher hatte Landes-vorsitzender Debatin auch Zweifel,

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ob nudges wirklich das richtige Steu -erungsinstrument sind. Muss derMensch sich der Energiewende anpas-sen oder muss die Energiewende demmenschlichen Verhalten angepasstwerden? So ganz einig wurde man sichnicht – aber das wäre ja auch komisch,wenn man sich mit einem Grünenimmer einig wäre.

So wurde aus einer Vortragsveran-staltung sehr schnell eine Diskussions-veranstaltung: Natürlich gibt es auchVerlierer der Energiewende und natür-lich wird Schleswig-Holstein bei derWindenergieerzeugung von seinemStandortvorteil profitieren. Auch dür-fen energieintensive Unternehmennicht durch hohe Stromkosten Wett -bewerbsnachteile erleiden. Allerdingsgehörten Befreiungstatbestände nichtins EEG, sondern müssten aus ord-nungspolitischen Gründen eine Indus -trieförderung erhalten. Dies dürfte bei-hilferechtlich noch schwieriger werden,als es ohnehin schon ist.

Von den Koalitionsverhandlungenin Berlin erwartete Habeck unterdessennicht allzu viel. „Im besten Fall schreibtman nichts Falsches in den Koalitions-vertrag“, so die Antwort des erfahrenenPolitikers. Politik ist eben ein schwieri-ges Geschäft, nicht nur in Kiel. Gernehätte man auch noch gewusst, wie dergrüne Minister denn mit seiner Parteiso zurecht kommt. Und was hält er vonSchwarz-Grün? Nun, er ist Minister ineiner rot-grünen Regierung. BN

DIE PUTTLINIE IMMER IM VISIER

Ein souveränes Kurzspiel macht beimGolf den Unterschied zwischen einemguten und einem sehr guten Score.Unverzichtbar ist dafür das richtigeEquipment. DREAMLINER GOLF hat essich zur Aufgabe gemacht, innovativePutter und Wedges zu entwickeln, dieden individuellen Bedürfnissen ambi-tionierter Golfer gerecht werden undsie bei ihrem Spiel maximal unterstüt-zen. Die design-patentierten DREAM -LINER Putter punkten mit ihrem einzig -artigen Eye Alignment System (EAS),mit dessen Hilfe bei jedem Putt die per-fekte Setup-Position gefunden wird.

DIE IDEEWie kann ein Putter dazu beitragen, diePuttbewegung entscheidend zu ver-bessern? Der passionierte Golfer undUnternehmer Dieter Ramsauer stelltesich diese Frage. „Mein Ansatz wargrundsätzlich recht einfach: Ein guterPutter muss sich dem Schwung desSpielers anpassen und nicht umge-kehrt“, so Ramsauer. Neben individu -ellen Fitting-Optionen war er auf derSuche nach einem Putter der hilft, diePuttlinie besser zu lesen, das Zielen zuvereinfachen und so den Treffmomentzu optimieren. Mit fundiertem Inge -nieursgeist entwickelte er den DREAM-LINER als intelligentes Putter-Konzept,das genau diese entscheidende Punktelöst und dadurch das Putten ganzheit-lich verbessert.

KIMME UND KORN – DAS EYE ALIGNMENT SYSTEM (EAS)DREAMLINER Putter zeichnen sichdurch ihr intelligentes Design undinnovative Features aus. Im Mittel-punkt steht dabei das design-paten-tierte Eye Alignment System (EAS). Eineroter Punkt auf der unteren der beidenPutterebenen sowie ein Langloch aufder oberen Ebene ergeben eine einfa-che und zugleich höchst effektive Ziel -vorrichtung – ähnlich wie Kimme und

Korn bei einem Gewehr. Eine optimaleSetup-Position, die durch ausrichtender roten Markierung und des Lang-lochs erreicht wird, sorgt für zuverläs-siges zielen und damit einen verbes-serten Puttsroke.

Das individuelle Fitting ist ein zen-trales Element der DREAMLINER Putter.Da jeder Spieler sein individuellesSchlägerkopfgewicht bevorzugt unddas damit erforderliche Schlaggefühlerfährt, können DREAMLINER Putterentsprechend eingestellt werden. Bis zudrei Gewichtspaare á 15 Gramm könnenmit einer Schraube in den Schlägerkopfeingesetzt und damit das Gewicht des Mallet Putters von 340 Gramm aufbis zu 385 Gramm erhöht werden. Drei verschiedene Schaftlängen und eineVielzahl unterschiedlicher Winn-Grif-fe komplettieren die professionellen Fitting-Optionen. In Abhängigkeit derbevorzugten Schaftlänge wird der Lie-Winkel bereits vor der Auslieferungoptimal angepasst.

ÜBERLEGENES DESIGNDie DREAMLINER Putter I, II und III ver-fügen über eine durchgängige langeZiellinie sowie zwei zusätzliche seitli-che Linien. Die seitlichen roten Linienhelfen, den Ball mittig auszurichtenund ihn so im Sweet-Spot des Puttersanzusprechen. Dank der Langlinie inder Mitte wird das Zielen erleichtertund die Schwungrichtung deutlichsicht bar. Besonders ausbalanciert, lässt die zweiteilige Sohlenkonstruk tionden Putter ohne unnötigen Krafteinsatzauf dem Boden stehen. Zusätzlich kon-zentriert sich ein Großteil der Masse imhinteren Bereich, was das Trägheits-moment des im Zentrum und Außen-bereich hohlgestalteten Putterkopfeserhöht und vor ungewolltem Verdrehender Schlagfläche schützt. Insgesamtdrei verschiedene Mallet und zwei Blade Putter stehen in der Kollektionzur Auswahl.

Weitere Informationen unter www.dreamlinergolf.de

PR-Bericht

Page 18: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

Wirtschaftsrat im Dialog

18 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

Allerdings zeichneten sich zum Zeit-punkt der Veranstaltung – 14 Tage nachVerhandlungsbeginn in Berlin – nochkeine bedeutenden Resultate ab, sodass die Wertung eines Koalitionskon-zeptes nicht möglich war. Erst MitteDezember sollte das Vertragswerk vor-liegen. Weinberg hielt folgende Punkteaus CDU-Sicht für unverzichtbar oderunvermeidbar:

■ keine Steuererhöhungen■ ab 2015 keine neue Kreditaufnahme

für den Bundeshaushalt ■ die Anzahl der Ministerien darf

nicht erhöht werden■ Reform des EEG■ keine Gefährdung von Arbeitsplät-

zen – Abgesehen vom sozialen An -liegen kosten Arbeitslose viel Geld(Unterstützungszahlungen, Wegfallvon Steuereinnahmen und Sozial-abgaben – Geld, das im Haushaltfür andere Aufgaben fehlen würde).

Weinberg fordert, dass der Koalitions-vertrag nicht „nur den Status quo fest-schreibt, erweitert um einige SPD-For-derungen“. Vielmehr sollte eine GroßeKoalition den Willen und die Kraft zu wesentlichen Reformen aufbringen.Für bedeutende Vorhaben sei zudemdie Zusammenarbeit mit dem Bundes-rat unverzichtbar und im Gefolge einerschwarz-roten Regierungskoalitionleichter möglich.

Weinberg hält es für wahrschein-lich, dass ein Mindestlohn von 8,50 Euroim Vertrag stehen wird, allerdings mit

einer Übergangsfrist, die den Tarifpart -nern Gelegenheit lässt, regionale undbranchentypische Zwischenstufen zuregeln.

Ferner nimmt der CDU-Landesvor-sitzende an, dass das Finanzministeri-um letzten Endes der SPD überlassenwird. Weinberg hält es sogar für sinn-voll, die SPD auf diese Weise an her-ausragender Stelle in die Regierungs-verantwortung einzubinden. (Anmer-kung: bereits in der Großen Koalition von2005 bis 2009 unter Kanzlerin Merkelstellte die SPD den Finanzminister – PeerSteinbrück). Eine Finanztransaktions-

Willen und Kraft zu Reformen aufbringen!Um mit Marcus Weinberg über die Ergebnisse der Koalitionsverhand-

lungen der Union mit der SPD zu diskutieren, hatte Senator a. D. Ian Karan

die Mitglieder des Wirtschaftsrats in seine Geschäftsräume am Harves -

tehuder Weg geladen. Marcus Weinberg MdBLandesvorsitzender der CDU Hamburg

schaft wiederum komme es vorrangigdarauf an, die Qualität zu steigern. Das beträfe sowohl die Abschlüsse anSchulen und Hochschulen, als auch die

steuer dürfte vereinbart werden, aberwegen des mächtigen Widerstands aufinternationaler Ebene nicht zum Zugekommen.

Weinberg mahnte an, durch Rah-menbedingungen nicht den Konsum,sondern die Investitionen (auch sub-stanzerhaltende) zu fördern. Bei erhöh-ten Ausgaben für Bildung und Wissen-

Eine Große Koalition sollteden Willen und die Kraft

zu wesentlichen Reformenaufbringen.

Exzellenzinitiativen der Forschung anden Universitäten.

Weinberg war überzeugt, dass diezahlreichen Wünsche (vor allem alsAddition von Wahlversprechen), die vonden verschiedenen Arbeitsgruppen zu -sammengetragen werden, am Ende vonden drei Parteivorsitzenden rigoros aufdas finanzierbare zusammengestri-chen werden.

Abweichend vom Thema des Abendsging es zum Schluss noch um die Frage,wie die CDU in Hamburg nach der ka -tas trophalen Wahlniederlage von 2012neues Profil gewinnen wolle. In seinerAntwort hielt der Parteichef den zu -nächst erforderlichen Konsolidierungs-prozess in den eigenen Reihen für ge -lungen und abgeschlossen. Im Hinblickauf die Europawahl 2014 sei durchGeschlossenheit auch die Kampagnen-fähigkeit wieder auf gu tem Weg. Mehrals früher öffne sich die CDU nun denImpulsen der Mitglieder. Deren Anre-gungen flössen in die Arbeit der Zu -kunfts kommission ein. Zu deren Auf-gaben zähle ein neues Leitbild für dieStadt und die Profilierung Hamburgsals traditionellem Industrie stand ort. Esgelte, den Qualitäten der Hansestadtinternational Bekanntheit und Geltungzu verschaffen, wie es anderen Metro-polen gelungen sei.

Unser Dank gilt Gastgeber Ian Karan.He

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Page 20: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

Die Infrastruktur ist in vielen Berei-chen marode – von Autobahnbrückenbis zum Zustand der Schienen. Die Ent-scheidungen über notwendige Infra-strukturmaßnahmen dauern ewig,wenn sie überhaupt durchsetzbar sind.Die Elbvertiefung oder der Baustoppfür die A 20 sind beredte norddeutscheBeispiele. Die bezahlbare, sichere Ener-gieversorgung für die Unternehmensteht auf der Kippe. Letzteres führtzunehmend dazu, dass Unternehmensich Standorte mit günstiger Energie,zum Beispiel die USA, suchen. Durch

Deutschland steht in Europa und welt-weit aus drei Gründen gut da: ■ Wir zehren von einer – noch – gutenInfrastruktur, die nach dem Krieg bisin die 70er Jahre hinein aufgebautwurde. ■ Wir leben von einer guten Mi -schung aus industriell/gewerblicherProduk tion und Dienstleistungen. ■ Die Tarifpartner haben sich geradein Zeiten der Krise ab 2008 verantwor-tungsvoll verhalten. Gelten diese Be -dingungen auch für die Zukunft? Wennnichts geschieht, fürchte ich: nein!

Z W I S C H E N R U F

Zwischenruf

Ole von Beust

die mittels Fracking erschlossenen Gasquellen sinken dort langfristig diePreise, erst für Gas, dann für Kohle. Wasist zu tun?

■ Der Gesetzgeber muss Planverfah-ren beschleunigen! Mittlerweile sindes schon zwölf Jahre Wartezeit nachder Beschlussfassung für die Elbver-tiefung. Das ist indiskutabel. Neben

Was jetzt getan werden mussDer Wahlkampf ist vorbei. Immer, wenn das polarisiernde Thema fehlt,

geht es weniger um Inhalte, als um Haltungen. Das heißt aber nicht, dass

es keine wichtigen Fragen gibt, die über die Zukunft entscheiden. Allen

voran: Wie sichern wir die Wirtschaftskraft Deutschlands und damit

Arbeitsplätze sowie die Finanzierung wichtiger sozialer Vorhaben?

Page 21: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

60 Jahre Halbleiter aus Hamburg-LokstedtSchon 1953, kurz nach Erfindung des

Transistors, begann bei NXP Semi -

conductors in Hamburg die Produktion

von Dioden und Transistoren.

Heute ist NXP einer der bedeutendsten

Zulieferer für die Elektronikindustrie;

die Produkte aus Hamburg finden sich in

fast jedem Smartphone, Laptop, Auto,

in Bankkarten und Pässen.

NXP ist ein wichtiger Arbeitgeber in

Ham burg, der mit rund 2000 Mitar -

beitern die Elektronik von heute und

morgen gestaltet.

trie ist veraltet und unsinnig. Auch Ballungsräume müssen industrielleWertschöpfung akzeptieren und för-dern. Dabei müssen die Begrifflichkei-ten klar sein. Wieso heißt es eigentlich„Finanzindustrie“? Industrielle Wert-schöpfung erfolgt dort nicht.

Die Tarifpartner waren bislang verant -wortungsvoll. Die Belastbarkeit derArbeitnehmer und Gewerkschaftenwird aber dann geringer werden (müs-sen), wenn aus Gründen der Kosten-ersparnis auch traditionelle Unterneh -men immer mehr Leistungen ausla-gern, um kostengünstiger zu produ-zieren. Unterschiedliche Löhne mit derTendenz nach unten für die gleicheTätigkeit für ein Unternehmen werdenauf Dauer zur größeren Radikalität der Arbeitnehmer und ihrer Vertreterfüh ren müssen. Das umso mehr, als die Sozialdemokraten durch einegroße Koalition Kompromisse machen

beschleunigten Verfahren muss eineBürgerbeteiligung im vorgelagertenVerfahren erfolgen.

■ Die notwendigen Mittel für Infra-strukturmaßnahmen müssen raschzur Verfügung gestellt werden – sei esdurch Mauteinnahmen oder durchUmschichtungen im Haushalt.

■ Die Energiewende darf nicht zulas -ten von Industrie und Gewerbe gehen.Die Förderung der erneuerbaren Ener-gie darf nicht zur Verteuerung derGrundlastenergie führen. Die Entschei -dung darüber, was dezentral und waszentral versorgt wird, muss schnell fal-len. Und: Wir brauchen Verlässlichkeitüber einen längeren Zeitraum für alleBeteiligten und nicht ständig sichändernde Förderinstrumentarien.

■ Die Frontstellung von guter Dienst-leistungswirtschaft gegen böse Indus -

müssen, die ihre Rolle als gemäßigtesSprachrohr der Arbeitnehmerinteres-sen erschweren wird. Hier müssen dieUnternehmen aufpassen, den sozialenZusammenhalt nicht zu gefährden.Dazu gehört auch ein maßvoller Um -gang mit Managergehältern.

All dies verdient sorgfältige poli -tische Betrachtung. Ein Problem istallerdings, dass wir letztlich keine Wirtschafts- und Ordnungspolitikermehr haben, sondern überwiegendGesellschaftspolitiker. Was politischbeschlossen wird, muss auch bezahltwerden. Dazu brauchen wir eine star-ke Wirtschaft, die aber nicht der Ver-suchung ausgesetzt werden darf, imZuge der Globalisierung ihre Produk-tion zu verlagern. Auch, wenn es derPolitik nicht passt: Verhindern kann siedas administrativ nicht, sondern nurdurch gute Bedingungen für die Indus -trie bei uns.

Ole von Beust

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22 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

Manchmal treibt unsere Zeit schon selt-same Blüten: Laut einer kürzlich veröf-fentlichten Untersuchung der weltweittätigen IT- und ManagementberatungAccenture besitzen derzeit rund vierMrd. Menschen ein Smartphone, abernur 3,5 Mrd. eine eigene Zahnbürste.

Längst werden mehr Smartphonesals PCs verkauft und immer mehr Men-schen gehen mobil online, mit demSmartphone oder Tablet, statt amSchreibtisch sitzend mit dem Rechner.

All das hat enormen Einfluss aufunsere Art zu konsumieren, unsere Artzu wirtschaften, aber auch auf unsereArt der Kommunikation und damiteigentlich auf alles, was unsere Gesell-schaft – und unsere Werte – ausmacht.

Was bedeutet dieser Wandel für dieeinzelnen Lebens- und Wirtschaftsbe-reiche? Vor welchen Gefahren müssenwir uns schützen und welche Chancenbieten uns diese neuen Möglichkeitender Informations- und Telekommuni-kationstechnologie?

Das sind die Fragen, die die Kom-mission ITK des Landesverbands Ham-burg im Wirtschaftsrat der CDU vonjeher beschäftigen. Seit Bestehen derKommission, die sich aus ehrenamtlichengagierten Unternehmern und Mana-gern zusammensetzt, wurden die Er -gebnisse ihrer Arbeit in Studien zusam-mengefasst und publiziert. Im Jahr2008 wurde der fünfte TrendReport mit dem Titel „change@web 2.0“ veröf-fentlicht. Mit dem vorliegenden neuenTrend Report, dem sechsten, werden dieaktuellen Trends und Erkenntnisse derzurückliegenden fünf Jahre unter demTitel „Innovationstreiber IT. Entwicklungder vernetzten Gesellschaft“ präsen-tiert. Auch die Junge Union ist miteinem Beitrag ihres LandesvorsitzendenCarsten Ovens über den Wahlkampf im

Internet vertreten. Wie seine Vorgänger behandelt auchdieser TrendReport wieder ein breitesSpektrum an Themen. Es reicht vomWandel in Wirtschaft, Gesellschaft undStaat mit politischen Facetten wie Mei-nungsumfragen oder Wahlkampf imInternet, Sicherheitsaspekten oder denDatenschutz über die sogenannte Darkside of the Internet, mit dem das Inter-net als Tatort für Cyber-Angriffe ge -meint ist, bis hin zu Themen wie IT alsArbeitsmarkt, als Impulsgeber für dievierte industrielle Revolution oder alsTeil unserer Geschäftsprozesse, um nureinige Beispiele herauszustellen.

Die ITK-Branche gilt landläufig als„Enabler“. Sie macht vieles möglich,aber sie ist kein Wirtschaftszweig untervielen, sondern beeinflusst ganz maß-geblich die Wettbewerbsfähigkeit derVolkswirtschaft insgesamt, wie auch die Leistungsfähigkeit von öffentlicherVerwaltung, Bildungssystem und Wis-senschaft. Dabei schaffen die Unterneh -men der ITK-Branche mit stark wach-sender Tendenz Arbeitsplätze auch inunserer Region. Diese Entwicklung istdennoch kein Selbstgänger. Es bleibtnach wie vor viel zu tun, bis das erklär-te Ziel einer vierten industriellen Revo-lution erreicht ist – etwa im Bereich derInfrastruktur. Denn Deutschlands Infra-struktur, einst Garant des Wirtschafts -erfolges, verkommt. Im internationalenVergleich liegt Deutschland beim Breit-bandausbau nur im Mittelfeld – nochhinter Rumänien. Dabei ist der Breit-bandausbau einer der wichtigsten wirt-schaftlichen Voraussetzungen für eine

Landesfachkommission

Ludolf Baron von LöwensternVorsitzender der Landesfach-

kommission ITK

erfolgreiche Zukunft. Deutschlanddroht den Anschluss zu verlieren. Seit2009 plant die Bundesregierung denAusbau. 75 Prozent der DeutschenHaushalte sollen bis 2014 mit Verbin-dungen von 50 Megabit pro Sekundeversorgt sein. Im Augenblick surfen 90Prozent der Deutschen mit weniger als10 Megabit die Sekunde.

Auf dem Logistic Performance Indexder Weltbank liegt Deutschland nurnoch auf Platz 4 hinter Singapur, Hong -kong und Finnland. Im Jahr 2010 warenwir noch auf Platz 1. Nach dem Rankingdes World Economic Forums der welt-weit besten Infrastrukturen rutschteDeutschland seit 2008 von Platz 2 aufPlatz 9 ab. McKinsey warnte bereits,dass „die Infrastruktur-Inves titionen in Deutschland von rund drei Prozentdes Bruttoinlandsprodukts Anfang der90er-Jahre auf heute unter zwei Prozentgefallen sind“.

Die ITK-Kommission des Wirt-schaftsrats wird sich weiter in die Dis-kussion einbringen. Eine enge Zusam-menarbeit insbesondere mit der jungenGeneration politischer Entscheidungs-träger liegt uns dabei am Herzen. Deraktuelle TrendReport ist dazu ein ge -lungener Beitrag, auf dem wir gerneweiter aufbauen.

Der neue TrendReport „Innovati-onstreiber IT. Entwicklung der vernetz-ten Gesellschaft“ kann als Hardcopyüber die Geschäftsstelle des Wirt-schaftsrats Hamburg bezogen werden(E-Mail: [email protected]) undsteht als pdf auf der Site www.wirt-schaftsrat.de zum Download zur Verfü-gung.

Informations- und Telekommunikationstechnologie

Kommission ITK des LandesverbandsHamburg legt neuen TrendReport vor.

Nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen: Innovationstreiber IT

Page 23: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

Wer – metaphorisch gesprochen – vordem Schalter steht, hat Dinge zu erle-digen, die nicht vermeidbar sind: Bau-genehmigungen einholen, Zulassungenbeantragen, Gewerbe anmelden oderGerichtsurteile erstreiten. Er ist oftmalseinem Wettbewerb ausgesetzt, vondem Tucholsky noch keine Vorstellunghatte. Der zunehmende Effizienzdruckerlaubt es immer weniger, auf diejeni-gen zu warten, die hinter dem Schaltersitzen. Das hat der öffentliche Dienstauch begriffen und sich mehr Kunden -orientierung verordnet.

In der Hamburger Verwaltung sol-len jährlich 250 Stellen eingespart wer-den. Alleine dadurch dürfte sich schonder Zwang zu mehr Effizienz ergeben.Das gleiche Ergebnis soll mit wenigerPersonal geleistet werden. Dass diesmöglich ist, macht die Privatwirtschaftständig vor. Wenn in der Verwaltung diegleichen Gesetzmäßigkeiten herrsch-ten, wie in der Privatwirtschaft, würdees keine Warteschlangen vor den Schal-tern mehr geben. Diesem Ziel diente dieNovellierung des Hamburgischen Per-sonalvertretungsgesetzes im Jahr 2005.

Nun hat der SPD-geführte Senatdieses Landesgesetz neu gefasst und die

innerdienstliche Allzuständigkeit derPersonalvertretung eingeführt. Ob esimmer so schön ist, alles mitentschei-den zu müssen, ob etwa das Merkblatt„Verhalten bei Hausalarm“ nicht auchohne Mitbestimmung sinnvoll zustan-de kommt, sei dahin gestellt. Auf jedenFall bedeutet eine innerdienstliche All-zuständigkeit viel Zeit- und Ressour-ceneinsatz. Die juristischen Fragen derZulässigkeit einer Mitbestimmung, derkeine Mitverantwortung folgt, bleibendabei offen.

23

Gesetzentwurf

Vor dem Schalter stehen

„Das deutsche Schicksal: vor einem Schalter zu stehen. Das deutsche Ideal: hinter einem Schalter zu sitzen.“

Kurt Tucholsky hat die Sache mit dem öffentlichen Dienst auf den Punkt gebracht.

Senat stärkt Mitbestimmungsrechte der Personalvertretung

zu schaffen, werden die Mitarbeiter sichin Zukunft noch mehr mit sich selbstbeschäftigen. Dies führt sicherlich nichtzu einer zügigeren Bearbeitung der Fäl-le. Im Gegenteil! Jede weitere Behinde-rung der Gerichte hemmt wirtschaft -liches Wachstum.

Auch an den Schulen wird die No vellierung zu noch mehr Selbstbe-fassung und damit einhergehendenqualitativen Einbußen führen. Dieohne hin eingeschränkte Flexibilität, diean vielen Schulen zu erheblichem Un -ter richtsausfall führt, wird weiter sin-ken. Noch mehr Unterricht wird ausfal-len – und das in dem Bundesland, dasmehr Geld für Schulen ausgibt, als alleanderen. Dabei sollten die Arbeitszeitender Lehrer mehr den Schülern zu Gutekommen, nicht der Selbstorganisation!

Der Gesetzentwurf des Senats passt nicht in die Zeit. Er dient sich den-jenigen an, die hinter dem Schalter sit-zen, während die Schlange davor im -mer länger wird. Über 70.000 Be schäf -ti gungs verhältnisse (ohne die Landes-betriebe, einschließlich der Anstaltenöffentlichen Rechts) werden von der all-zuständigen Mitbestimmung erfasst.Das sind auch 70.000 Wähler. BN

Anstatt effiziente Strukturen zu schaffen,werden die Mitarbeiter

sich in Zukunft noch mehr mit sich selbst beschäftigen.

In seiner Stellung nahme vom 12.11.2013zeigte Landesvorsitzender Debatin dieKonsequenzen der jetzt geplanten All-zuständigkeit der Personalvertretungam Beispiel des chronisch überlastetenHamburgischen Oberverwaltungsge-richts auf: Anstatt effiziente Strukturen

Page 24: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

Frauenquote Pro & Kontra

Frauenquoten oder Quotenfrauen?Mit einem Hamburgischen Gremien-besetzungsgesetz will der Senat einefeste Frauenquote für alle Gremien, fürdie die Stadt Mitglieder benennt, fest-schreiben. Betroffen sind unter ande-rem Aufsichtsräte von Unternehmen,die ganz oder teilweise in städtischemBesitz sind sowie sämtliche Jurys, Kom-missionen und Beiräte.

Gleichzeitig hat die große Koaliti-on in Berlin eine Frauenquote in Auf-sichtsräten beschlossen. Ist es nun gutoder schlecht, wenn Frauen in Gre mienberufen werden, in die sie ohne dieseRegelung kaum gekommen wären?

Vorstandsmitglied Aygül Özkanund JWR-Mitglied Kristin Eckmannhaben unterschiedliche Meinungen –

und haben wohl auch unterschiedlicheErfahrungen gemacht.

Der Gesetzentwurf des Senats ist in derParlamentsdatenbank der Hambur -gischen Bürgerschaft (www.buerger-schaft-hh.de/parldok) unter Druck sache20/8444 zu finden.

24 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

Aygül Özkanstellvertretende Landesvorsitzende,Ministerin a.D.

In Top-Führungspositionen von Unter-nehmen sind Frauen kaum vertreten.Das ist leider keine neue Erkenntnis.Das liegt NICHT daran, dass Frauenschlechter qualifiziert wären. Es gibtaus reichend qualifizierte Frauen: 50Prozent der deutschen Hochschulab-solventen sind weiblich. Frauen sind aufFührungspositionen gut vorbereitet,aber bekommen sie nicht. Frauen brau-chen eine faire Chance, um ihre Quali-fikation unter Beweis zu stellen. Es wirdZeit, dass sie in den Unternehmen auchstärker wahrgenommen werden undwillkommen sind.

Natürlich sind Veränderungen inFührungsetagen ein mühsamer Pro-zess. Aber hier muss nicht zuletzt auchaufgrund des demographischen Wan-dels ein Kulturwandel in den Unter-nehmen stattfinden.

Es überrascht nicht, dass Studienergaben, dass eine Frauenquote positi-ve Effekte auf die Wirtschaft hat. Soerzielen Unternehmen mit einem höhe-ren Frauenanteil eine höhere Rentabi-lität. Gemischte Teams mit Frauen, die

manchmal einen anderen Blick auf dieDinge haben, sind erfolgreicher. Frauenden Weg in die Chefetagen zu ebnen,zahlt sich deshalb auch in Euro undCent aus.

Die Erklärung ist einfach. Frauenhaben eine andere Sicht auf die Dinge.Keine bessere, aber eine andere. Dasallein ist schon bereichernd für einUnternehmen. Je mehr diskutiert wird,je mehr in Frage gestellt wird, umsomehr Raum entsteht für neue Ideen, fürKreativität.

Und deshalb tragen auch Migran-ten oder Angehörige fremder Religio-nen – eben jeder, der in irgendeinerForm andere Erfahrungen gemacht hatals der bislang noch typische deutscheMann – dazu bei, dass eine Firma sichweiterentwickelt, und zwar wirklich„weiter“. Weiter nämlich, als wenn dieIdeen immer nur aus derselben Denk -richtung kommen.

Funktionieren kann das aber nur,wenn die „Andersdenkenden“ nichtallein sind. Besteht ein Aufsichtsrat aus19 Männern und einer Frau, wird sie esschwer haben, ihre Vorstellung voneiner wirksamen Kontrolle des Vor-stands einzubringen. Vielleicht wird sieals lästig gelten oder als inkompetent,weil sie andere Fragen stellt, als die Herren es gewöhnt sind. Womöglichdauert die Sitzung ihretwegen sogarlänger, wo man sich doch früher immerso schnell so schön einig war.

Funktionieren kann das nur, wennStellen nicht mehr nach dem „Ähnlich-keitsmuster“ besetzt werden, wo dieEntscheidung darüber auch noch in derMehrheit bei Männern liegt.

Genau aus diesem Grund (?) führtan einer Quote kein Weg vorbei. Nur siestellt sicher, dass die Gremien zügig miteiner ernst zu nehmenden Zahl vonFrauen besetzt werden.

Was wir von der „freien“ Wirtschaftfordern, müssen wir erst recht von denlandeseigenen Unternehmen, Beteili-gungen und Gremien fordern. Hierkann und muss gerade der Senat mitseiner Entsende- und Benennungspoli-tik mit gutem Beispiel vorangehen.

Qualifiziert, weiblich undnicht willkommen!?

PRO

Page 25: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

25

Die Diskussion um „Quoten-Frauen“stört mich. Ich möchte ein solches Eti-kett nicht angehängt bekommen. Ge -schäftsführerin wurde ich aufgrundmeiner Qualifikation, durch Vorbildung,intensiven Arbeitseinsatz, fachspezifi-scher Weiterbildung und nicht zuletztdurch zielgerichtetes Netzwerken. Wett-bewerb mit männlichen Kollegen habeich angenommen – wie diese unter-einander. Wo es sinnvoll schien, habeich den Finger gehoben und mir Her-ausforderungen zugetraut.

Um berufstätigen Frauen den Auf-stieg zu ermöglichen, sollten vielmehrdie Rahmenbedingungen verbessertwerden. Die Wirtschaft muss familien-freundlicher werden. Mehr Kitas undBetriebskindergärten, mehr Verständ-nis für elterliche Pflichten und flexibleArbeitszeitmodelle – das führt zum Ziel.Also eine Arbeitswelt, in der Kinder derNormalfall und nicht ein „Störfall“ sind.So können sich Frauen ihrer Karrierewidmen – zu qualitativ starken Spitzen -kräften wachsen. Eine Quote ändertdaran nichts.

Auffällig erscheint, dass die Diskus-sion um Frauen-Quoten sich im Vorfeldder Bundestagswahl belebte. Der Ver-dacht keimte, ob Wortführerinnen einEnde der Gleitfahrt befürchteten: vonder Schulbank über die Universitäts-bank auf die Abgeordnetenbank. Da lie-gen männliche Vorbilder in Aufsichts-räten nahe, wie Schröder und Fischer.Und wo männliche Vorgänger die„Stühle“ besetzen, sichert Quote dasNachrücken.

Mir scheint, Unternehmen begrei-fen zunehmend die Zeichen der Zeit. Siebrauchen für langfristigen Erfolg gutausgebildete Frauen in ihren Führungs -etagen.

Mit der Quote droht eine Egalisie-rung nach unten. Wenn eine Quoteüber automatisches Nachrücken ent-scheidet, warum dann noch Spitzen-Qualifikation? Regulierung lähmt(Eigen-)Initiative. Und: Wie ersetzt man eine „Quoten-Frau“, die sich – wie Männer auch – hernach in ihrer Funk-tion als nicht fähig genug erweist? Wieder durch Quote? Oder ist im zwei-ten Anlauf ein Mann „zugelassen“? Einepolemische Frage sei erlaubt: Wermöchte von einer Ärztin am Herzenoperiert werden, die diesen Job durchQuote erhalten hat?

Unsere Wirtschaft muss global be -stehen können. Dazu braucht es Qua-lifikation, ja Elite. Und, last not least:Kommen als Nächstes Quoten für Frauen (und Männer) mit Migrations-hintergrund? Oder Quoten für Über-60-Jährige? Für gleichgeschlechtlichePaare? Wie „verquotet“ man die? ■

Rahmenbedingungen Verbessern

Kristin EckmannGeschäftsführerin DONNER & REUSCHELTREUHAND Gesellschaft mbH & Co.KG,Hamburg

KONT

RA

Page 26: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

Der Wohnungssektor ist ein großer Verbrauchssektor, der auch für die

Energiewende eine wichtige Rolle spielt. Im Wohnungssektor wird rund

ein Viertel der verbrauchten Endenergie verwendet; daraus entstehen

rund 100 Millionen Tonnen CO2-Emissionen. In einer Hauswärme-Studie

haben Shell und der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-,

Energie- und Umwelttechnik (BDH) zusammen mit dem Hamburgischen

WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) die Zukunft der Hauswärmeversorgung

untersucht.

Immobilienwirtschaft

26 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

In Deutschland gibt es heute über 40Mio. Wohnungen. Die zu beheizendeWohnfläche beträgt 3,5 Milliarden Qua-dratmeter. Das ist mehr als dreimal dieFläche von Hamburg, die über dasganze Jahr auf etwa 20 Grad gehaltenwird. Die zentrale Frage für die Ener-giewende im Wohnungsmarkt lautet:Wie kann dies künftig möglichst effi-zient und klimaschonend geschehen?

Teure GebäudeeffizienzZiel der Bundesregierung ist es, bis 2050einen „nahezu klimaneutralen Gebäu-debestand“ zu erreichen. Darunter sind

Gebäude mit sehr niedrigem Ener-gieverbrauch zu verstehen – etwa

Passiv häuser bzw. – im EU-Speak – Niedrigs tenergie -

gebäude. Im Neubau kön-nen sehr niedrige Energie-verbräuche von unter 50kWh pro Quadratmeterund Jahr erreicht werden.

Die neue Energieeinspar-verordnung 2016 gibt bereits

entsprechende Effizienzstan-dards für Neubauten vor. Aller-

dings dürfte bundesweit bis 2030weniger als ein Siebtel aller Wohnun-gen (ab heute) Neubauten sein. Auf denWohnungsbestand kommt es also an.

Der Endenergieverbrauch des Woh-nungsbestandes liegt heute bei etwa160 kWh pro Quadratmeter und Jahr.Um den Energieverbrauch nachhaltig

zu senken, müsste die energetischeSanierung des Wohnungsbestandesdeutlich beschleunigt werden. Zurzeitwird aber nur rund ein Prozent allerWohnungen pro Jahr saniert. Eine voll -ständige Sanierung des Wohnungsbe-standes würde daher nahezu 100 Jahredauern!

Nur wenn das Sanierungstempokurzfristig verdoppelt und nur nochVollsanierungen durchgeführt werden,dürfte das Ziel eines nahezu klimaneu-tralen Wohnungsbestandes bis 2050 zuerreichen sein. Komplettsanierungensind aber sehr teuer und rechnen sichfür viele Hausbesitzer nicht. Die wich-tigste Alternative zur Gebäudesanie-rung ist die Heizungsmodernisierung.

Heizungsmodernisierung wirtschaftlich Aktuell gibt es in Deutschland 21,5 Mil-lionen Hauptwärmeerzeuger; rund 90Prozent davon sind Gas-, Öl- oder Holz-kessel. Daneben gibt es gut 2 MillionenWohnungen, die von Wärmepumpen,durch Fernwärme und Nachtspeicher -öfen beheizt werden. Die Hauptwärme -erzeuger werden von 12 bis 15 MillionenHolzeinzelfeuerungen und 1,5 MillionenSolarthermie-Anlagen unterstützt.

Millionen von Heizkesseln in deut-schen Kellern sind veraltet; rund einViertel aller Ölheizungen und rund einSechstel aller Gaskessel sind älter als 20Jahre. Nur 20 Prozent aller Heizkessel

Worauf müssen sich Hauseigentümer undMieter einstellen?

Dr. Jörg AdolfChef-Volkswirt Shell Deutschland GmbH,Hamburg

Energiewende im Wohnungssektor

Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2050 einen

„nahezu klimaneutralen Gebäudebestand“ zu

erreichen.

Page 27: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

27

Landesfachkommission

entsprechen dem Stand der Technik –und das ist Brennwerttechnik. Sie giltals besonders effizient, weil sie auch dieWärme des im Rauchgas enthaltenenWasserdampfes und damit den Brenn-stoff zu nahezu 100 Prozent ausnutzenkann. Einsparungen in Höhe von 20 bis30 Prozent gegen über veralteten Stan-dardkesseln sind vielfach möglich.

Attentismus beim BürgerObgleich Heizkesselmodernisierungenin der Regel wirtschaftlich sind und sichschnell amortisieren, werden sie viel-fach nicht durchgeführt. Nur drei Pro-zent der Heizungen werden jährlichmodernisiert; der Neugeräteabsatz ver-harrt seit der Mehrwertsteuererhö -hung zum 1.1.2007 deutlich unter sei-nem früheren Niveau. Woran liegt‘s?

Seit Jahren wird über die Förderungvon Gebäude- und Heizungssanierun-gen im Wohnungsbestand debattiert.In Baden-Württemberg wurden durchein Erneuerbares Wärmegesetz garZwangsquoten für erneuerbare Ener-gien zur Hauswärmeerzeugung einge-führt. Das Ergebnis: Attentismus.

Um die Heizungsmodernisierungwieder anzukurbeln, bräuchte es wirt -schaftliche Anreize und stabile Rah -men bedingungen – nicht aber ord-nungsrechtlicher Maßnahmen, dienicht einmal das Wirtschaftlichkeits-gebot des Energiewirtschaftsgesetzesbeachten.

Heiztechniken der ZukunftNeben Gebäudeeffizienz und Heizungs -modernisierung betrachtet die Studieauch mögliche Heiztechniken der Zu -kunft: Heiztechniken und Energiemixfür Hauswärme werden sich weiterdiversifizieren. Es werden mehr erneu-erbare Energien eingesetzt – nebenHolz auch Solar- und Umweltwärme.Daneben könnten sich Mini- undMikro-KWK sowie brennstoffbetriebe-ne Wärmepumpen im Neugerätemarktetablieren. Und Heizungen werdenzunehmend als Gesamtsystem betrach-tet und optimiert. Das Rückgrat derHauswärmeversorgung werden jedochauch in 2030 die dann ca. 17 bis 19 Mil-lionen Gas-, Öl- und Holzkessel stellen.

Dr. Jörg Adolf

André Poitier ist in Hamburg bekanntunter anderem durch seinen Entwurffür den Masterplan Neue Mitte Al -tona. Im Jahr 2010 gewann er den städ-tebaulichen Wettbewerb für Ham-burgs zweitgrößtes Stadtentwick-lungsgebiet – nach der HafenCity.Aber anders als bei der HafenCity gibtes auf dem Gelände des ehemaligenGüterbahnhofs Altona zahlreicheNachbarn und Betroffene, eine einzu-beziehende Infrastruktur, verschie-dene Eigentümer und nicht zuletzteine vorhandene Sozialstruktur. Wel-che Herausforderungen damit ver-bunden sind, eine derart große undzentral gelegene Fläche neu zu ent-wickeln, erläuterte Poitier vor über 30Sitzungsteilnehmern.

Dass die Bürger bei großen Stadt-entwicklungsvorhaben mitreden wol-len, dass sie Transparenz verlangenund Einfluss nehmen wollen, ist nachPoitier auch Folge der Globalisierung.Es gibt keine dominierenden Gruppenmehr, keine Helden bzw. die Heldenwechseln unkalkulierbar. Bauherren

Kommission Immobilienwirtschaft

und Architekten müssen die Entwick-lung ihrer Projekte mit viel Geschick-lichkeit und Präzision angehen undsensibel das Feld ordnen.

Wer baut, gestaltet auch Stadt-struktur und damit Sozialstruktur. AmEnde geht es auch um Machtverhält-nisse, um private Grundstücke undöffentliche Räume. Je mehr Bürgerbeteiligt werden und je intensiver derBeteiligungsprozess, desto mehr For-derungen werden erhoben. Hier musseine Forderung an die Politik anset-zen: Politiker müssen sich selbstbe-wusster und klarer gegenüber Bürger -initiativen positionieren.

Jede Stadt hat nicht nur eine eige-ne Identität, sondern auch einen eige-nen Umgang mit Bürgerbeteiligung.Worin die Hamburger Besonderhei-ten liegen, wie der Senat zielgerichte-ter sein ehrgeiziges Wohnungsbauzielerreichen und wie Bürgerbeteiligungeffizienter erfolgen kann, wird Gegen-stand der nächsten Kommissionssit-zungen sein.

BN

Hätten die Kommissionsmitglieder gewusst, wer als Gastreferent der

Sitzung am 20.11.2013 erwartet wurde, hätte der Beratungsraum in

der Landesgeschäftsstelle nicht ausgereicht. Genau genommen

wusste es nicht mal der Gastreferent selbst. Das war natürlich

ziemlich cool vom Vorsitzenden Stefan Spilker und ein gelungener

Start in die Kommissionsarbeit.

Sven Göller, Stefan Spilkerund André Poitier (v.l.)

Page 28: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

28 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

Immobilienwirtschaft

So nahmen die Preise im Juli 2013 so -wohl für Häuser als auch für Wohnun-gen im Vorjahresvergleich um etwa 10Prozent zu.

Um diese Preissteigerungen richtigeinordnen und wirtschaftspolitischenHandlungsbedarf ableiten zu können,ist es notwendig, sie nach Ursachen zuunterscheiden: Zum einen gibt es Preis-steigerungen aufgrund fundamen talerFaktoren, welche in erster Linie Effektefür die Vermögensverteilung haben.Zum anderen können sie Ausdruckeiner Immobilienpreisblase sein, diedurch den Aufbau von Überkapazitätenmit Gefahren für die wirtschaftlicheEntwicklung verbunden ist.

Insgesamt deutet vieles darauf hin,dass die Preissteigerungen der vergan-genen Jahre in Hamburg auf funda-mentale Faktoren zurückzuführen sind.

Wie Deutschland allgemein profitiertauch Hamburg von einer Umkehr derkonjunkturellen Perspektiven im Euro -raum. Da sich die Geldpolitik am ge -samten Euroraum orientiert, dürfteDeutschland in den kommenden Jah-ren eine konjunkturelle Überauslas -tung bevorstehen. Bereits jetzt lässt sichhierzulande eine positivere konjunktu-relle Entwicklung beobachten als in deneuropäischen Krisenländern. Auch inHamburg machen sich diese Entwick-lungen bemerkbar. So nahm die Ar -beits losenquote zwischen 2009 und2012 kontinuierlich von jahresdurch-schnittlich 8,6 Prozent auf nur noch 7,5Prozent ab, was die Kaufkraft der pri-vaten Haushalte gestärkt haben dürf-te. Hinzu kommt, dass die Nachfragenach Wohnraum aufgrund der zuletztdeutlich gestiegenen Erwartung überdie zukünftige Bevölkerung zuge -nommen haben dürfte – seit Beginndes vergangenen Jahres stieg die Be -völkerung in der Hansestadt um etwa23.000 Personen.

Ein weiterer Hinweis für fundamen -tal gerechtfertigte Preissteigerungen inHamburg ist das knappe Angebot anWohnraum. Es stehen lediglich 1,6 Pro-zent der Wohnimmobilien leer (Zensus2011) und damit weniger als in allenanderen Bundesländern. Vor diesemHintergrund ist auch der deutliche An -stieg des Verhältnisses zwischen Kauf-und Mietpreisen zu verstehen. Seit2009 stieg dieses um 25 Indexpunkte.Dies weist darauf hin, dass auch zu -künftig mit knappem Wohnraum unddaraus resultierend steigenden Mietengerechnet wird.

Angebotsseitig gibt es ebenfallsGründe für Preisanstiege bei Immobi-lien. So sind die Baukosten in den ver-gangenen Jahren deutlich gestiegen.

In Hamburg deutet derzeit wenig auf eine Immobilienpreisblase hinIn vielen deutschen Großstädten haben die Immobilienpreise in den ver-

gangenen Jahren erheblich angezogen (Abbildung). Auch in Hamburg

sind bis zuletzt massive Preissteigerungen zu beobachten gewesen. Dr. Philipp an de Meulen und Martin Micheli

Wissenschaftliche Mitarbeiter im Kompetenzbereich „Wachstum, Konjunktur, Öffentliche Finanzen“Rheinisch-Westfälisches Institut fürWirtschaftsforschung

Quelle: Immobilienscout24, eigene Berechnungen

Immobilienpreisentwicklungin Deutschland und ausgewählten Städten

Deutschland Hamburg Berlin München

12

10

8

6

4

2

0

Durchschnittliche jährliche Veränderungsrate in ProzentOktober 2009 bis Oktober 2013

Preis BestandshäuserPreis BestandswohnungenMiete Bestandswohnungen

Page 29: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

29

Hierfür verantwortlich sind beispiels-weise neue Auflagen wie die Anfor -derungen an die Energieeffizienz neugebauter Objekte. Hinzu kommt, dassdie hohe Auslastung des Bausektorsund der entsprechend hohe Auftrags-bestand den Baufirmen größere Spiel-räume für Preiserhöhungen lassen.

Spekulative Übertreibungen kön-nen auch mithilfe statistischer Metho-den diagnostiziert werden. Immobili-enpreisblasen zeichnen sich typischer-weise durch exorbitante Preissteige-

rungen innerhalb nur kurzer Zeit räumeaus, wobei vergangene Preissteigerun-gen typischerweise in die Zukunft ex -tra poliert werden. Durch statistischeTests der Zeitreiheneigenschaften lässtsich dann feststellen, inwieweit sichPreissteigerungen durch statische Er -wartungsbildung erklären lassen bzw.auf andere Faktoren zurückzuführensind. Diese Tests deuten derzeit nichtdarauf hin, dass die Preisdynamik inHamburg durch das Aufblähen einerImmobilienpreisblase gekennzeichnet

ist, weder für Wohnungsmieten nochfür Wohnungs- oder Häuserpreise.

Dieses Ergebnis bedeutet jedochnicht, dass die Preissteigerungen dervergangenen Monate nicht auch un -erwünschte Nebenwirkungen habenkönnen. So können steigende Immobi-lienpreise bzw. Mieten erhebliche ver-teilungspolitische Effekte haben. Wäh -rend Vermieter von steigenden Mietenprofitieren, können Mietern darausfinanzielle Probleme entstehen. Dieskann teils erhebliche Folgen für diesozioökonomische Zusammensetzungvon Stadtgebieten haben. Gerade vordiesem Hintergrund ist der Gesetzge-ber gefragt, den Nutzen einer effizien-ten Verteilung und die Kosten sozialerHärtefälle gegeneinander abzuwägenund gegebenenfalls regulatorisch ein-zugreifen.

Dr. Philipp an de MeulenMartin Micheli

Page 30: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

30 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

Immobilienwirtschaft – PR-Bericht

Herausforderung der Energiewende

Hamburg wurde im Jahr 2011 zur „Gre-en Capital“ ernannt und die Elbmetro-pole punktet immer weiter: 18 Prozentaller mit Nachhaltigkeitszertifikatenausgezeichneten deutschen Immobili-enobjekte befinden sich in der Hanse-stadt (Studie, Cushman & Wakefield).Außerdem haben sich die Verantwort-lichen verpflichtet, den Kohlendioxid-Ausstoß bis 2080 um 80 Prozent zureduzieren. Bei der Umsetzung derEnergiewende spielt die Immobilieneine wichtige Rolle, denn sie verursa-chen 40 Prozent des Energieverbrauchsin Deutschland.

Neubau und Bestand: Je nachhaltiger das Gebäude desto höher die RenditeHeute haben nur noch ökologische Ge -bäude eine Chance auf eine hohe Ren-dite. Diese Tatsache ist inzwischen beiEigentümern, Investoren und Nutzernangekommen. Neubauten, wie bei-spielsweise das Spiegel-Verlagshaus, fürdas Drees & Sommer das Energiekon-zept entwickelte, entsprechen modern-sten Nachhaltigkeitsstandards undsind zertifiziert. Um die Ziele der Stadtzu erreichen, ist es unabdingbar, nichtnur Neubauten ökonomisch und öko-logisch effizient umzusetzen, sondernveraltete Bestandsgebäude unter dieLupe zu nehmen und zu optimieren.

Erfolg mit geringen Investitionen Oft herrscht bei Investoren und Ei gen -tümern jedoch Unsicherheit, welcheMaßnahmen sich eignen. Welche Stell-hebel sind erfolgsversprechend? Zahlensich geringinvestive Maßnahmen bin-nen weniger Jahre oder sogar Monateschon aus? Die Einsparmöglichkeitenbei einem Industriegebäude im Pro-duktionsbereich sind beispielsweiseanders als bei einem Bürogebäude ausden 70er Jahren mit Heizkörpern und

Fenster-lüftung ohne Klimatisierung. Enorme Einsparpoten-ziale stecken zu dem nicht nur in Ener-gieversorgungsverträgen sondern auchin gebäudetechnischen Anlagen. In derBeleuchtungstechnik hat sich hinsicht-lich Energieeffizienz in den letzten Jahren viel verändert. LED ist bei denLebenszyklus kosten meist unerreichbar.In der Heizungstechnik, der Lüftungs-und Kältetechnik stecken ebenso Opti-mierungspotenziale wie auch im Wär-mebereich. Der Austausch von kleinenBauteilen, aber auch der Einsatz vonKraft-Wärme-Kopplung (KWK) rechnetsich meist im Zeitraum von zwei bisfünf Jahren. Das verhilft Vermieternund Mietern zu geringeren Kosten undentlastet gleichzeitig die Umwelt.

Sanierung oder Abriss?Um zu wissen, ob sich Maßnahmen ren-tieren, oder ob eine umfassende Sanie-rung oder gegebenenfalls sogar derVerkauf oder Abriss wirtschaftlichersind, muss klar sein, in welchen Zustandsich die Immobilien befinden.

Mundsburg Office Tower: Vom Energiefresser zum VorzeigeobjektIn Hamburg sind viele Gebäude in die Jahre gekommen. Der Mundsburg Office Tower beispielsweise hat vieleJahre auf dem Buckel und sein Energie -verbrauch war weder zeitgemäß nochzukunftsfähig.

Der Eigentümer, die alstria officeREIT-AG, entschloss sich für eine umfas-

sende Modernisierung. Drees & Som-mer entwickelte ein Nachhaltigkeits-konzept auf Basis der DGNB (DeutscheGesellschaft für Nachhaltiges Bauene.V.). Zu den Modernisierungsmaßnah-men gehörte die Sanierung der Fassa-de mit 3-fach-Verglasung. Mit weiterenMaßnahmen wurde der Primärener-gieverbrauch um rund 80 Prozentgesenkt, dafür erhielt man in 2012 alserstes Bestandsgebäude das DGNB-Zer-tifikat „Modernisierung Büro und Ver-waltung“ in Silber.

Fazit: „the blue way“ für langfristigrentable Immobilien

Vor allem bei großen Portfolios gilt es,Transparenz zu schaffen und zu analy-sieren, wann welche Maßnahmen an -stehen. Damit lassen sich Investitions-spitzen vermeiden und die Immobilienlangfristig wirtschaftlich gestalten.Denn Ökologie wird sich genau danndurchsetzen, wenn die Balance zu Öko-nomie und Funktionalität gegeben ist.Nur mit dieser ganzheitlichen Heran-gehensweise, dem „blue way“, wird dieEnergiewende gelingen. Um am Marktzu bestehen, ist es zwingend notwen-dig, die Ökologie mit der Ökonomie,aber auch mit der Funktionalität, derGestaltung, der Architektur und mitden Wohlfühlbedürfnissen der Nutzerzu verbinden. Diese Vernetzung um -schreibt den Begriff „the blue way“, der schon früh beschritten wurde undnun zu einem weiteren Baustein der„Heraus forderung der Energiewende“wurde. ■

Immobilienbranche leistet entscheidendenBeitrag zur Energiewende

Page 31: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

31

Landesfachkommission

entwickeln, stellte Kommissionsmit-glied Niklas Wilke in der Sitzung am4.11. anhand umfangreichen statisti-schen Materials dar. Bildungschancen

zu verbessern ist demnach eine dergrößten Aufgaben, der die Stadt sichzu stellen hat (die Präsentation istebenfalls im internen Mitgliederbe-reich zu finden).

Wachstum ist vom technischenFortschritt und von der Entwicklungdes Arbeitskräfteangebots abhängig.Das hat der US-amerikanische Öko-nom und Nobelpreisträger RobertSolow gezeigt. Eine wachsende Stadthat demnach gute Chancen für wirt-schaftliches Wachstum. Vorausgesetztdas Arbeitskräfteangebot wächst imgleichen Maße wie die Bevölkerung,steigt das Pro-Kopf-Einkommen imgleichen Ausmaß wie der technischeFortschritt. Ohne technischen Fort-schritt ist nach Solow also dauerhaftesWachstum nicht möglich. BN

Wachstum und InnovationDass der Medizin-Nobelpreis in diesem Jahr an einen Deutschen aus den USA ging, erzählt in Kürze die Geschich-te, um die es in der Wissenschaftspolitik in Deutschland geht. Thomas Südhoff, der Nobelpreisträger, ging 1998von Göttingen nach Dallas, wo „die Toleranz des Systems“, wie er sagte, besser zu seinem Temperament passe.

Leander Hollweg

Einen Überblick über die Ergebnissepräsentierte KommissionsmitgliedThomas Kopsch mit Hilfe einiger Gra-fiken und Kennzahlen (vgl. Präsentati-on im internen Mitgliederbereich aufunserer Homepage). Beim Innovati-onsindex 2012 für Regionen der Euro -päischen Union erhält Hamburg einenIndexwert von 49,8 – weit hinterBaden-Württemberg mit einem Wertvon 72,1 und auch hinter Hessen, Dä -nemark oder Berlin. Der Index setztsich aus FuE-Ausgaben, Erwerbstäti-ge in Hochtechnologiebranchen oderPa tent anmeldungen zusammen.

In der FuE-Intensität, also dem An -teil der Ausgaben für Forschung undEntwicklung am BIP, liegen Deutsch-land und USA etwa gleich auf. Hinge-gen belegt das Gutachten auch, dassin den USA ein anderer Gründergeistherrscht, als in Deutschland. Die Ein-stellung zu Wagnis und Unterneh-mertum ist deutlich unterschiedlich– sicherlich auch getrieben von denenormen Kapitalmengen, die ein anla-genfinanziertes Rentensystem bewegt.

Die gesellschaftlichen Rahmenbe-dingungen spielen für Wachstum undInnovation, für Unternehmergeist undInvestitionen eine bedeutende Rolle.Wie demografischer Wandel, Zuwan-derung und Bildung sich in Hamburg

Thomas Kopsch

Niklas Wilke

Bade

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Luxe

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Innovationsindex 2012 für die Länder bzw. Regionen der Europäischen Union (100 Prozent)

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

72,1

58,6 57,5 56,0 55,3 54,1 53,8 52,6 49,8 49,4

Dr. Hubert BaltesVorsitzender der Landesfach-kommission

Ob in Hamburg ein besseres Klima fürForschung und Innovation herrscht alsin Göttingen, darf getrost bezweifeltwerden. Welche Bedeutung Wissen-schaft für die wirtschaftliche unddamit gesellschaftliche Entwicklungder Stadt hat, damit hat sich die Lan-desfachkommission Wachstum undInnovation unter dem Vorsitz vonLeander Hollweg unter anderem seitlängerer Zeit befasst. Im Oktober hatHollweg die Leitung nun an Dr. Hubert

Baltes, Head of New Business Devel-opment bei Olympus Surgical Tech -nologies Europe, abgegeben. Im kom-menden Jahr wird die Landesfachkom -mission ein Positionspapier zum The-ma Innovaton für Hamburg erstellen.

In regelmäßigen Abständen stelltdie Expertenkommission Forschungund Innovation beim Bundesministe-rium für Bildung und Forschung ineinem Gutachten die aktuellen Ent-wicklungen und Herausforderungenfür Forschung und Innovation dar.

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32 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

Energiewende – PR-Bericht

erzielt werden. Mit einigen interessier-ten Teilnehmern testet Vattenfall in die-sem Pilotprojekt gleichzeitig die Akzep-tanz variabler Stromtarife. Über dasDisplay der Steuereinheit wird deraktuelle Stromverbrauch sichtbar ge -macht und Informationen über den gel-tenden Tarif geliefert. So lassen sichnicht nur Stromfresser ausfindigmachen, sondern der Verbrauch kannin Zeiten günstigerer Stromtarife ver-schoben werden. Strom kann beispiels-weise in Zeiten, in denen viel Wind- undSonnenstrom im Netz und die Nach-frage möglicherweise zudem gering ist,sehr viel günstiger angeboten werdenals in Zeiten mit geringerem Angebotund hoher Nachfrage. In dem Pilotpro-jekt werden sieben verschiedene Tarif-typen getestet. Über eine Abrech-nungsplattform des ProjektpartnersOrga Systems wird zudem eine monat-liche Rechnungsvorschau generiert. Dassorgt für Verbrauchs- und Kostentrans-parenz und angebotsgerechtere Nach-frage, entlastet damit das Stromnetzund reduziert die Stromrechnung derVerbraucher. ■

Die Integration erneuerbarer Energienund die bessere Abstimmung vonStromerzeugung und -verbrauch sindwesentliche Herausforderungen derEnergiewende. Ein wichtiges Instru-ment dafür sind Automatisierungs -systeme, die sich an der Verfügbarkeitvon erneuerbaren Energien orientieren.Eine intelligente Steuerung ermöglichteine zumindest teilweise Anpassungder Nachfrage an das Angebot. Der Testeiner solchen intelligenten Steuerungläuft seit Oktober in Hamburg-Duls-berg. In einem Pilotprojekt sollen durchein besonderes EnergiemanagementWärmeverbrauch und Stromkostendeutlich gesenkt werden.

Jutta Blankau, Senatorin für Stadt-entwicklung und Umwelt, gab zusam-men mit Vattenfall und der HANSABaugenossenschaft den Startschuss fürden Test. 72 Wohneinheiten beteiligensich an diesem Projekt, dessen Ziel es ist, Einsparpotenziale im Wärme -verbrauch von Bestandswohnungen zu ermitteln. Gleichzeitig besteht in diesem Projekt das Angebot, variableStromtarife zu nutzen.

In den teilnehmenden Wohnungenwurden Heim-Automatisierungssyste-me des Projektpartners Riedel Auto-matisierungstechnik installiert. Mit der Steuerung, die einem SmartPhoneähnelt, können die Mitglieder der Baugenossenschaft in Dulsberg ihreRäume via Touchscreen individuellbeheizen. Wunschtemperaturen undWunschzeiten werden voreingestellt.Der Wohnungsmanager misst in allenRäumen die Temperatur mit Hilfe vonRaumsensoren und steuert die Heizun -gen punktgenau an. Die Einstellungenkönnen jederzeit geändert werden.

Für das Wohngebäude insgesamtist im Keller zusätzlich ein sogenannterGebäude-Manager installiert, der dieeinzelnen Verbrauchskurven der Woh-nungen zusammenfasst und weiteroptimiert. Laut Vattenfall werden durchdiese bedarfsgerechte und effizienteSteuerung des Wärmeverbrauchs Heiz-kosten von bis zu 30 Prozent eingespart.Teuere Wärmedämmungsmaßnahmenkönnten so vermieden werden. Damiterreichen sowohl Hauseigentümer alsauch Mieter erhebliche Kosteneinspa -rungen.

Über das richtige Energiemanage-ment können neben geringeren Heiz-kosten auch Stromkosteneinsparungen

Energiewende fängt zu Hause an

Ein Pilotprojekt zum intelligentenEnergiemanagement zeigt jetztwie das geht.

Heizkosten senken, ohne zu frieren. Strom sparen ohne Komfortverzicht – wer möchte das nicht?

J O U R F I X E F Ü R M I T G L I E D E R

Alle diese Fragen beantwortete JoachimTaubensee, Geschäftsführender Gesell-schafter der Kaffeeagentur Eugen Atté

in seinem Vortrag beim JOUR FIXE desWirtschaftsrates im Hafen-Klub. Zwi-schen Hauptgang und Dessert gewähr-te der gelernte Kaffeeexperte einen offe-nen, oftmals auch humoristisch-zyni-schen Einblick in die Welt des Kaffees.

Gleich zu Beginn des Vortrags ver-wies Taubensee mit Bedauern auf die Getränkekarte des Clubs an denLandungsbrücken. Zwar ist Kaffee in

Der internationale Kaffeehandel aus Sichteines Hamburger Kaffeeunternehmers

Deutschland mit 150 Liter jährlichempro Kopf-Konsum das meist getrunke-ne Getränk, aber es fehle allgemein ander entsprechenden Wertschätzung.Während andere Getränke in der Kartegemäß Herkunft und Jahrgang ange-priesen werden, würde er nur „Kaffee“finden. Dabei ist es beim Kaffee wie mitdem Wein: Jede Anbaugegend undjeder Jahrgang prägt einen entspre-chenden Geschmack aus. Allein in derSoftware seiner Firma seien mehr als1000 Provenienzen notiert, so vielfältigist Kaffee.

Kaffee – woher kommt er, welcheHandels- und Verarbeitungsstufengibt es bis wir ihn in der Tassehaben, was kostet er und welchesist der beste Kaffee?

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Wirtschaftsrat vor Ort

die sich in gewisser Weise einer Be -schrei bung verweigern, schon damitdas Geheimnis um die Freimaurer ge -wahrt bleibt.

Außerdem möge man sich vor Ge -schwätzigkeit hüten. Da dies nicht jedervermag, stellten sich die Gastgeber imAnschluss an den Tempelbesuch zahl-reichen Fragen und weiteren Diskus-sionen. Am Ende waren sich alle einig,dass das Logenhaus ein Ort der Harmo -nie ist, was wohltuend in einer zuneh-mend auf Wettbewerb orientiertenGesellschaft empfunden wurde. BN

In ihrer 275jährigen Geschichte habendie Hamburger Freimaurerlogen man-che Höhen und Tiefen erlebt, insbeson-dere in der Zeit des Nationalsozialis-mus. Stein für Stein wurde im Jahr 1937 das damalige Logenhaus in derWelckerstraße abgerissen, um das Frei-maurerische Geheimnis zu lüften. ErstAnfang der 70er Jahre wurde das jetzi-

sich selbst und in der Gesellschaft. Die ethische Wertbindung wird

über das Gefühl durch Symbolauswer-tung untermauert und vertieft. Auchhier erhielten die Mitglieder und Gästedes Wirtschaftsrats exklusive Einblicke,

Humanität, Toleranz und Freiheit In das Logenhaus der „Vereinigten 5 Hamburgischen Logen“ in derWelckerstraße spaziert man in derRegel nicht einfach so rein. Daherhaben die Mitglieder des Wirt-schaftsrats die Einladung des Dis -triktmeisters und WR-MitgliedsThomas Stuwe am 25. Oktober gerne angenommen. Was es mitRitualen und Werten, mit Tempelund Tradition auf sich hat, konnteindes nur ansatzweise vorgestelltwerden.

JOUR FIXE mit Joachim Taubensee,Geschäftsführender

Gesellschafter EugenAtté GmbH und

Dr. Michael Merz

Joachim Taubensee, selbst zuvor 13Jahre für einen Hamburger Großröstertätig, berichtete über die Veränderun-gen des Kaffeemarktes in den letztenJahren: Die bekannten, typischen Kaf-feeanbauländer wie Kolumbien oderKenia spielten nur noch eine unterge-ordnete Rolle, der Kaffeemarkt könnteheute ohne Lieferungen aus Vietnam,dem zweitgrößtem Kaffeeanbauland,nicht mehr funktionieren.

Doch auch die Konsumgewohnhei-ten änderten sich. Während in Deutsch-

land der Kaffeekonsum auf hohemNiveau stabil ist, sich aber die Segmen-te zu Kaffee in Kapseln verschieben,liegt die Wachstumsdynamik insbe-sondere in Asien. Dies veranschaulich-te Taubensee durch eine Hochrech-nung: Wenn jeder Chinese künftig täg-lich nur eine Tasse Kaffee trinke, sobenötige China drei Viertel des welt-weit angebauten Kaffees.

Nach intensiver Diskussion überPreise und Qualitäten musste schließ-lich noch geklärt werden: Was macht

die Firma Eugen Atté im weltweitenKaffeegeschäft? Ganz hanseatisch-be -scheiden erläuterte Taubensee, dassman Käufer und Verkäufer für Kaffeezusammenbringe in der klassischenForm des Maklergeschäfts. Wieder zeig-te sich, dass Hamburgs Wirtschaft engmit dem internationalen Kaffeehandelverknüpft ist und dieser Wirtschafts-zweig auf eine große hanseatische Tra-dition mit bekannten Handelshäusernzurückblickt.

Holger Preibisch, Hauptgeschäfts-führer Deutscher Kaffeeverband e.V.

ge Haus an gleicher Stelleerrichtet. Hamburg beher-bergt die älteste Freimaurer-loge Deutschlands. An Zu laufmangelt es der Ge mein -schaft heute nicht. Aktuellgibt es 43 Logen: 39 für Män-ner und vier für Frauen mitinsgesamt 1.500 Mitgliedern.

Wesenskern der Frei-maurerei ist das Bekennenzu den ethischen Grundwer-ten der Aufklärung: Huma-nität, Toleranz, Freiheit undBrüderlichkeit. Aber wer be -kennt sich dazu nicht? Dasbesondere der Freimaurer-Gemeinschaft ist der Bezugauf die Arbeit der Einzel -person an sich selbst miteinem gewissen Harmonie-bestreben des Menschen in

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erhebliche Chancen im Rahmen derEnergiewende lägen.

„Königsweg in der dezentralen Versorgung“„Wir halten die dezentrale Erzeugungvon Wärme und Strom und die Ver-marktung des Stroms direkt an Woh-nungsmieter oder Gewerbetreibendefür den Königsweg in der dezentralenEnergieversorgung“, betont Maiwaldt.„Dank unserer jahrzehntelangen Erfah-rung als kompetenter Energiedienst-leister für die Wohnungs- und Immo-bilienwirtschaft konzipieren wir fürjeden Kunden die ideale Lösung.“ Beider Umsetzung macht sich URBANA –ab einer Größenordnung von 5 kW – eingenaues Bild über die gegebene Ver-sorgungsinfrastruktur. „Die Grundlast-wärmeversorgung trägt jedoch dasBHKW, das daneben positioniert und inentsprechender Größe dimensioniertwird“, erklärt Maiwaldt. „Dies führt inder Regel dazu, dass rund 50 Prozentdes produzierten Stroms den gesamtenBedarf der Liegenschaft abdecken. Diesbetrifft nicht nur den Allgemein-Strom,sondern vor allem die Versorgung derMieter oder Eigentümer.“ Die restlichen50 Prozent und der zusätzlich produ-zierte Strom können dank einer Koope-ration mit der EHA Energie-Handels-Gesellschaft mbH & Co. KG in das Netzeingespeist werden. „So vernetzen wirden zentralen und dezentralen Strom-markt smart im Auftrag unserer Kun-den“, betont Maiwaldt.

Eigenstromvermarktung unterstütztUmsetzung der EnergiewendeKWK-Anlagen und die Eigenstromver-marktung haben zudem positive Effek-te auf die Umsetzung der Energie -wende: Zum einen ermöglichen dieAnlagen aufgrund ihrer sehr hohenEnergieeffizienz kurzfristige Einspa -rungen im CO2-Ausstoß. Darüber hin-aus reduziert die Eigenstromvermark-tung sofort und nachhaltig Investiti-onskosten zur Netzstabilisierung sowiezum kostspieligen Netzausbau auf-grund ihrer netzentlastenden Wirkung.

Immobilienwirtschaft – PR-Bericht

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Eigenstromvermarktung wird zukünf-tig einen wichtigen Beitrag zur Energie -wende leisten. Der Hamburger Energie -dienstleister URBANA EnergietechnikAG & Co. KG bietet der Wohnungs- undImmobilienwirtschaft dafür die Rah-menbedingungen. Und dies hat fürWohnungsunternehmen und Gewer-betreibende einen doppelten Mehr-wert: Der in Liegenschaften produzier-te Strom wird zukünftig vor Ort an dieMieter geliefert und eröffnet Vermie-tern somit neue Erlösmöglichkeitenund Mietern günstige Strompreise.Außerdem kann die nicht verbrauchteEnergie über den URBANA Bilanzkreis-lauf vermarktet werden. Die Woh-nungs- und Immobilienwirtschaft hatdie sich dadurch eröffnenden Gestal-tungsspielräume bereits erkannt. Spit-zenverbände der Branche fordern ihreMitglieder dazu auf, die Möglichkeitender eigenen Energieversorgung auszu-loten. Gemeinsam mit einem großenWohnungsunternehmen setzt URBANAderzeit in einem bundesweit erstenPilotprojekt dieser Größenordnung ineiner deutschen Metropole für mehr als 2.000 Wohneinheiten ein maßge-schneidertes Konzept um – von Stromund Wärme aus dem Blockheizkraft-werk (BHKW) bis hin zur Zählerinfra-struktur in den Wohnungen.

„Wir arbeiten derzeit mit Hoch-druck an der Implementierung derInfra struktur zur Eigenstromvermark-tung im Rahmen des Projekts“, erläu-tert URBANA Vorstand Jan-ChristophMaiwaldt. „Details werden wir plan-mäßig 2013 mit Beginn der Energieer-zeugung in den Liegenschaften be -kannt geben können. Das Pilotprojektist zukunftsweisend für die Energie-versorgung von Immobilien sowie fürdie Energiewende.“ Die Vorteile derEigenstromvermarktung liegen auf derHand: Durch dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung-Lösungen (KWK) werdenWärme und Strom hocheffizient im

Gebäude produziert. Dank des direktenVerbrauchs vor Ort wird das zentraleStromnetz nicht benötigt: AnfallendeKosten und Energieverluste bei derNetzdurchleitung entfallen. Die Wohn-anlage wird so ökonomisch wie ökolo-gisch aufgewertet – und die Mieterunabhängiger von großen Energiever-sorgern.

Großes Potenzial für Lösungen derEigenstromvermarktung„Die Eigenstromvermarktung hat fürden Vermieter und Eigentümer einerGewerbeimmobilie zwei zentrale Vor-teile: Erstens wird dank neuer Erlös-möglichkeiten und Einsparung von Verbrauchskosten die Attraktivität der Liegenschaft erhöht. Und zweitens wer-den der Primärenergiefaktor und dieKlimaziele schon ohne aufwendigeenergetische Modernisierungsmaß-nahmen erreicht“, erläutert Maiwaldt.Den Trend, dass die Wohnungs- undImmobilienwirtschaft im Energiebe-reich mehr Verantwortung überneh-men möchte, kann der URBANA Vor-stand bestätigen: „Wir führen bereitsintensive Gesprächen mit einer Vielzahlvon Wohnungsunternehmen, die nachLösungen zur Eigenstromproduktionsuchen. Im Rahmen mehrerer ausführ-licher Analysen vor Ort stellten wir beiden meisten großen Anlagen ein enor-mes Potenzial für unsere nachhaltigeLösung fest.“

Eigenstromvermarktung: GdW-Präsident sieht erheblicheChancenAngesichts steigender Betriebskostenregte unlängst Axel Gedaschko, Präsi-dent des Bundesverbands deutscherWohnungs- und Immobilienunterneh-men e. V. (GdW), die Branche an, die Ver-marktung von Eigenstrom in Erwägungzu ziehen. Gedaschko äußerte die festeÜberzeugung, dass in der dezentralenEnergieerzeugung im Gebäudebereich

URBANA setzt Eigenstrom-Projekt umModernstes Energiekonzept der Eigenversorgung für Liegenschaft mit mehr als 2.000 Wohnungen

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WellnessAnleiheWohlfühlzinsen: Die MeridianSpa-Gruppe platziert zum zweiten Mal eine Anleihe mit starkem Startzins

Die MeridianSpa Deutschland GmbH hat die Emissi-on einer Wellness-Anleihe gestartet. Das Wertpapierkann ab sofort gezeichnet werden. Für das öffentlicheAngebot der Unternehmensan leihe hat die Gesell-schaft einen Wertpapierprospekt veröffentlicht, derauf der Website unter www.meridian-wellnessan -leihe.de heruntergeladen werden kann.

Die WellnessAnleihe wird als Inhaberschuldver-schreibung mit einem Gesamtvolumen bis zu zehnMillionen Euro herausgegeben. Sie ist eingeteilt inuntereinander gleichberechtigte Teilschuldverschrei-bungen in Höhe von jeweils 1.000 Euro. Das Wert -papier ist mit einem steigenden Zinscoupon vonbeginnenden 6,00 % bis zu 7,00 % p. a. ab 2018 aus-gestattet. Die Mindestzeichnung beträgt 3.000 Euro.Eine Begrenzung für den maximalen Erwerb existiertnicht. Die Laufzeit der WellnessAnleihe ist unbe-stimmt. Sie kann mit sechsmonatiger Frist gekündigtwerden, erstmals zum 31. Dezember 2018.

Die jährlich steigenden Zinsen während der Min-destlaufzeit bieten eine Art Inflationsausgleich undwerden halbjährlich ausgezahlt. Der Emissionserlösfließt als Teilfinanzierung in das Projekt MeridianSpaSkyline Plaza im aufstrebenden Europa-Viertel inFrankfurt und in das MeridianSpa Wasserturmpalaisin Hamburg-Barmbek und dient des Weiteren dazu,bestehende Finanzierungsstrukturen der Unterneh-mensgruppe zu optimieren.

Die seit rund 30 Jahren erfolgreich im Markt agie-rende MeridianSpa-Gruppe verfügt über derzeit sechsStandorte (4x in Hamburg, 1x in Berlin und 1x in Kiel).Auf einem ganzheitlichen Konzept basierend findenüber 30.000 Mitglieder und zahlreiche Tagesgäste diedrei Kernkompetenzen Fitness, Wellness und Body-care auf Premium-Niveau in allen Anlagen untereinem Dach und in einem besonderen Ambiente ver-eint. In 2014 werden zwei weitere Standorte (Frank-furt und Hamburg) eröffnet, die Mitgliederzahl sollsukzessive auf über 40.000 steigen.

„Mit der Platzierung der FitnessAnleihe in 2010 habenwir erste positive Erfahrungen mit dem Finanzie-rungsinstrument Anleihe gesammelt. Unsere Mit-glieder erleben durch die Nutzung unserer Anlagentagtäglich selbst, dass wir ein gutes Produkt anbietenund nun können diese – aber auch jeder andere Inve-stor – an der Unternehmensentwicklung im Rahmeneiner attraktiven Verzinsung unserer Anleihe an unse-rem Erfolg teilhaben. Unsere WellnessAnleihe bie-tet mit einer Verzinsung von 6,00 % bis 7,00 % einegute Alternative zu den aktuell sehr niedrigen Gut-habenzinsen bei Banken oder anderen Kapitalanla-gen“, sagt Leo Eckstein, geschäftsführender Gesell-schafter der MeridianSpa-Gruppe.

Positiv: Die Zinsentwicklung der Meridian WellnessAnleihe, von der bereits uber 2,5 Mio. Eurogezeichnet wurden!

● MeridianSpa gilt als der Marktführer im Premium-Segment der Fitness- undWellnessbranche

● Vor drei Jahren wurde die Fitness -Anleihe platziert – jetzt folgt dieWellness Anleihe

● WellnessAnleihe: eingeworbene Mitteldienen zu Teilfinanzierung für zweineue Anlagen (MeridianSpa SkylinePlaza in Frankfurt und MeridianSpaWasserturmpalais in Hamburg) sowiezur weiteren Optimierung bestehenderFinanzierungsstrukturen

Über die MeridianSpa-GruppeDie im Jahr 1984 in Hamburg gegründete Unternehmensgruppe bietet in seinen derzeit sechs Anlagen in Hamburg, Berlin und Kiel über 30.000 Mitgliedern Fitness, Wellness und Bodycare aufPremium-Niveau unter einem Dach in einem besonderen Ambiente. MeridianSpa entwickelte sichin den letzten Jahren zum Marktführer im Premium-Segment der Fitness- und Wellnessbranche. Das ganzheitliche Angebot spricht sowohl sportlich interessierte als auch Erholung suchende Großstadtmenschen jeden Alters an. Mehr Informationen zur Meridian WellnessAnleihe unterwww.meridian-wellnessanleihe.de.

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36 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

Florian Eilken stellte den Teilnehmerndie aktuellen Themen im Jungen Wirt-schaftsrat vor. Auf reges Interesse stießdie neue Kommission „Junge Themen“vom Jungen Wirtschaftsrat. Florian Eilken konnte mehrere Mitglieder fürdie Mitarbeit in der neuen Kommissionmit dem Thema in 2014 „Gründertum/Un ternehmertum“ gewinnen. Schwer-punkt des Abends war jedoch der Aus-tausch- und Netzwerkgedanke. Alsbranchenubergreifender Verband bie-tet der Junge Wirtschaftsrat seinen Mitgliedern die Möglichkeit zu vielfäl-tigen Kontakten, die im beruflichen undprivaten Umfeld so nicht zu schließensind.

Die neuen Mitglieder haben dasAngebot gleich genutzt und sind in ver-tiefte Gespräche untereinander gegan-gen. Außerdem nutzten die Gäste dieGelegenheit, ihre Vorstellungen undWünsche mit Mitgliedern des Landes-vorstandes und der Landesgeschafts-fuhrerin zu diskutieren.

Neben dem Austausch von Visiten-karten bittet Florian Eilken die Mitglie-der sich stärker einzubringen und dasvielfältige Angebot des Jungen Wirt-schaftsrates zu nutzen.

Florian Eilken

J U N G E R W I R T S C H A F T S R A T

Berichte aus dem Jungen Wirtschaftsrat

Neumitglieder- und GästeabendIn diesem Jahr begrüßte der Landesverband seine

neuen Mitglieder und Gäste im Anglo-German-Club.

Yannik Sprang,Thomas Poschitz,

Reto Gericke

Florian Eilken, Vorsitzender des Jungen Wirtschaftsrats, begrüßt die Gäste

Lutz Wehmeier,Patrick Klingbeil

Reto Gericke,Tobias Bruns,

Dominik Pusch

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Frau von Bülow, warum sind Sie Mit-glied im Jungen Wirtschaftsrat ge -worden?Der Junge Wirtschaftsrat fördert denAustausch zu Themen, die über deneigenen Alltag hinausgehen. Ich habebei den Veranstaltungen des Wirt-schaftsrats Menschen kennengelernt,die beruflich in anderen Bereichentätig sind und unterschiedliche Aus-bildungswege gegangen sind. Der Blicküber den häufig zitierten „eigenen Tellerrand“ erzeugt Verständnis underöffnet Möglichkeiten des Austau-sches und der Inspiration für Neues.

FRAGEN AN EIN NEUES MITGLIED

Catharina Gräfin von BülowAssurance and Advisory Business ServiceEY GmbH WPG

Die Mitglieder des Jungen Wirt-schaftsrats haben ein gemeinsamesInteresse, Wirtschaft und Politik zugestalten und aktiv zu beeinflussen.Der Wirtschaftsrat ermöglicht diesesauf vielerlei Ebenen, da die Veranstal-tungen in unterschiedlichen Formatenund an wechselnden Orten stattfin-den.

Welche inhaltlichen Themen möchtenSie als Mitglied des Jungen Wirtschafts -rates vorantreiben?Aus meiner Tätigkeit für EY erlebe ichvor allem die norddeutsche Wirtschaftin verschiedenen Facetten. Als beken-nende „Wahl-Hamburgerin“ möchteich meinen Beitrag für die Entwicklungdes Wirtschaftsstandorts Hamburgund die Region leisten. Insbesonderemöchte ich das Verständnis von wirt-schaftlichen Zusammenhängen in derPolitik stärken.

Als Frau ist für mich eine vernünf-tige und leistungsgerechte beruflicheEntwicklung in der Wirtschaft wichtig.In diesem Zusammenhang möchte ich

Kamingespräch mit Lars Haider

Erster Gesprächspartner war Lars Hai-der, Chefredakteur beim HamburgerAbendblatt. Nach einer spannendenund auch amüsanten Einführung vonLars Haider, in dem er seinen Karrier-eweg beschrieb, entstand schnell eineoffene Diskussion. Fragen der Gäste

waren zum Beispiel: Was war Ihr größ-ter Flop? Welcher Rat hat Ihnen aufIhrem beruflichen Weg besondersgeholfen? Und wie kann der Junge Wirt-schaftsrat eine Brücke zu jungen Jour-nalisten bauen?

Dazu gab es reichlich Gesprächsbe-darf zur Zukunft des Journalismus, zumMedienstandort Hamburg und zur Ent-wicklung des Abendblatts nach demVerkauf durch Axel Springer. UnserGesprächspartner gab uns interessan-

te Einblicke und die ein oder andereAnekdote aus dem Alltag eines Journa-listen. Auch nach dem offiziellen Teilblieb Herr Haider noch eine Weile, dieGespräche verliefen in kleineren Grup-pen munter weiter. Ein Fazit desAbends: als Junger Wirtschaftrat wollenwir uns in Zukunft enger mit der Pres-se bzw. dem Hamburger Abendblattabstimmen, die Zusammenarbeit ins-besondere mit jungen Journalisten aus-bauen. Florian Eilken

Unter dem Titel „Kamingespräch“hat der Junge Wirtschaftsrat imOktober eine neue Veranstaltungs-reihe ins Leben gerufen. Drei bisvier Mal im Jahr trifft ein kleinerKreis von engagierten Mitgliedernauf einen erfahrenen Leistungsträ-ger aus Medien, Wirtschaft oderPolitik.

mich auch für eine weitere Vereinbar-keit von Beruf und Familie engagieren.

Aus familiären Hintergründen reiztmich das Einhergehen von Traditionund Moderne im Wirtschaftsleben.Deshalb möchte ich in meiner Arbeitim Jungen Wirtschaftsrat einen stär-keren Fokus auf Familienunternehmenund deren Herausforderungen im Zu -sammenhang mit dem Generationen-wechsel legen.

Wie bewerten Sie die Gemeinschaft derMitglieder untereinander?Jung, motiviert und bereit, die sichselbst gesetzten Ziele voranzutreiben.Jede Veranstaltung ist ein neuer Im -puls, sich mit Dingen auseinander -zusetzen, die den Wirtschaftsrat, denStandort Hamburg oder uns selbstbewegen. Die Mitglieder und Gäste desJungen Wirtschaftsrates inspirierensich gegenseitig durch den unkompli-zierten Austausch über Erfahrungenund zukünftige Vorhaben. Ich freuemich immer wieder auf die Veranstal-tungen des Wirtschaftsrates.

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Fachkräftegewinnung – PR-Bericht

führer zu qualifizieren und den Fach-arbeiter-Brief zu erhalten. Das ist fürbeide Seiten eine gute Sache: UnsereMitarbeiter können sich beruflich wei-terentwickeln und wir decken un serenBedarf an Fachkräften“, so Albert Darboven, Vorstandsvorsitzender J.J.Dar boven.

„Der Arbeitsmarkt liefert nicht mehruneingeschränkt!“, sagt Sönke Fock, Leiter der Agentur für Arbeit Hamburg,„wenn es um die Besetzung von Ar -beitsstellen geht, die ganz besondereKenntnisse verlangen. Daher ist dieWeiterbildung der eigenen Mitarbeiternicht nur ein kreativer Ansatz, er ist fürviele Unternehmen geradezu notwen-dig. Ob im Gesundheitswesen, derLebensmittelindustrie, der Logistik, imHafen oder auch in der Reinigungs-branche, sehr viele Unternehmen ver-edeln ihre zuverlässigen Helfer zurgesuchten Fachkraft. Ein Ansatz, derausschließlich Gewinner hervorbringt.“

Das Traditionsunternehmen J.J.Darbo-ven bietet seit zwei Jahren eine berufs-begleitende Qualifikation zum Maschi-nen- und Anlagenführer mit Fachrich-tung Lebensmittel an. „Da die üblichenRekrutierungswege schmaler werden,

geben wir unseren angelernten Pro-duktionshelfern die Chance, sich inner-halb von 13 Monaten zum Ma schi nen -

Qualität durch Qualifizierung!Vom Helfer zur Fachkraft bei J.J.DarbovenMehr und mehr Hamburger Betriebe gehen einen besonderen Weg der

Fachkräftegewinnung. Sie sprechen ihre eigenen Mitarbeiter an, die als

Helfer tätig sind und bilden diese zur begehrten Fachkraft aus. Diese

Fachkräftesicherung wird zur Standortsicherung für das ganze Unter-

nehmen und zur Einkommenssicherung für den Arbeitnehmer. Auch

der Heißgetränkespezialist J.J.Darboven investiert in die Weiterbildung

der eigenen Mitarbeiter.

Markus Scharffenstein, Alija Rekic, Frank Hilgenberg (J.J. Darboven), Albert Darboven,Sönke Fock (Agentur für Arbeit) und Taofik Mezhoudi (v.l.)

Zum Unternehmen J.J.Darboven:Im Jahre 1866 wurde das Unterneh-men J.J.Darboven durch Johann Joachim Darboven gegründet undbesteht seither als ein erfolgreiches,traditionsreiches und hanseatischesFamilienunternehmen, geführt invierter Generation von Albert Darboven. Seit mehr als 145 Jahrenwerden von Generation zu Genera-tion Erfahrungen und Traditionenweitergegeben. Es ist das Motto„Innovation durch Tradition“, dasaus dem Unternehmen das ge -macht hat, was es heute ist. Mitt-lerweile gehören 14 Tochterfirmenin neun europäischen Ländern zurFirmengruppe.

Weitere Informationen auch unter:www.facebook.com/jjdarboven

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Vorschau Landesverband Hamburg

Nachlese„Wenn es zutrifft, dass Politik

die Kunst des Möglichen ist, sosind Politik und Leben eins.“

Lothar Schmidt

V E R A N S T A LT U N G S V O R S C H A U

VERANSTALTUNGEN19. Januar 2014Neujahrsempfang

24. Januar 2014Senator Frank HorchSenator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

28. Januar 2014Dr. Thomas H. FiebigGeschäftsführer IPM Institut für Personalmanagement & Mitbestimmung GmbH

13. Februar 2014Wolfgang ClementMinisterpräsident a.D., Bundesminister a.D.

25. März 2014MitgliederversammlungReferent: Dr. Wolfgang PeinerSenator a.D.

POLITISCHES FRÜHSTÜCK4. Februar 2014Dr. Andreas MattnerGeschäftsführerECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG

19. März 2014Prof. Dr. Rolf Eggertehem. Präsident der Bundesbank Hauptverwaltung Hamburg

9. April 2014Ove SaffeGeschäftsführerSpiegel-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG

BITTE VORMERKEN:19. Januar 2014Neujahrsempfang

26. Mai 2014Golfturnier des Wirtschaftsrates

2. Juli 2014Derby-Meeting

Änderungen vorbehalten

JUNGER WIRTSCHAFTSRAT22. Januar 2014Beirat des Jungen Wirtschaftsrates: Hamburger Dialog

29. Januar 2014Kaminabend mit Dietrich Wersich MdHBVorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion

5. März 2014Kaminabend mit Pieter WasmuthGeneralbevollmächtigter Vattenfall GmbH für Hamburg und Norddeutschland

19. März 2014Beirat des Jungen Wirtschaftsrates: Hamburger Dialog

Bitte notieren Sie: Der Wirtschaftstag findet am 3. Juli 2014 in Berlin statt.

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40 Landesverband Hamburg | Ausgabe Dezember 2013

Neues aus dem Landesverband

IM ÜBRIGEN ...

... hatten wir am 22. Oktober unserenzweiten Neumitgliedernachmittag indiesem Jahr. Die Möglichkeit, eigeneKompetenzen einzubringen, verbun-den mit einem anspruchsvollen Veran-staltungsangebot macht nach Aussa-gen der neuen Mitglieder den Wirt-schaftsrat so attraktiv.

... hat Dr. Bernhard Knaf, Bevollmäch-tigter des Generalsekretärs, beim Gäste -nachmittag am 14. November sehrüberzeugend – und unterhaltsam –dargelegt, warum es besser ist Mitgliedzu sein, als Gast. Zahlreiche Angeboteund umfangreiche Informationen ste-hen nur Mitgliedern zur Verfügung.Und natürlich lebt ein Verband von unddurch seine Mitglieder.

... muss am Jahresende Bilanz gezogenwerden: Mit insgesamt 112 Veranstal-tungen im Jahr 2013 bot die Geschäfts-stelle – trotz aller Wechselfälle – den

Mitgliedern ein umfangreiches Ange-bot und lag damit über den Veranstal-tungsangeboten der Vorjahre. Und weil Qualität wichtiger ist als Quantitätsei an dieser Stelle auf einige besonde-re Referenten hingewiesen: Giovanni di Lorenzo, Rüdiger Grube, JohannesTeyssen, Julia Jäkel, Kurt Bodewig undviele mehr.

... muss am Jahresende auch Ausblickauf das neue Jahr geworfen werden.Ende März findet die turnusmäßigeMitgliederversammlung statt, die lautSatzung jährlich zu erfolgen hat. Allezwei Jahre wird dabei der Vorstand neugewählt, so auch in 2014. Weitere 15 Ver-anstaltungen stehen schon jetzt im Jahreskalender für das nächste Jahr.

... geht mit dem Jahr 2013 auch dasJubiläumsjahr zu Ende. Nicht zu Endeist jedoch das Zukunftsszenario für dasJahr 2035, das der Wirtschaftsrat ausdiesem Anlass entwickelt hat. Dieanspruchsvolle Druckversion kann über

I N F O S A U S D E R L A N D E S G E S C H Ä F T S S T E L L E H A M B U R Gdie Bundesgeschäftsstelle für 29,90Euro zuzüglich Versandkosten bezogenwerden. Interessenten wenden sich bitte an Claudia Marquart unter der E-Mail-Adresse: [email protected]

... wünschen wir, die Mitarbeiterinnender Geschäftsstelle, allen Mitgliedernund Gästen des Landesverbands Ham-burg schöne Feiertage und ein gutesund gesundes Jahr 2014!

WIR BEGRÜSSEN ALS NEUE MITGLIEDER IN DEN LANDESVERBÄNDEN HAMBURG UND SCHLESWIG-HOLSTEIN

Kai-Uwe Back GeschäftsführerBIG BAU-Investitionsgesellschaft mbHKronshagen

Dennis Becher Geschäftsführer / PartnerAuricon Consulting GmbH

Dr. Heiko Beck Mitglied der Geschäftsführung und COOUnion Investment Real Estate GmbH

Christa Braaß GeschäftsführerinForschungsgruppe gdp

Daniel Chennaoui Associate DirectorArkwright Consulting AG

Sven Göller Head of Real Estate Development Germany NorthPATRIZIA Deutschland GmbH Real EstateDevelopment

Birgit von Have Geschäftsführende GesellschafterinVon Have Projekt GmbH

Ehrhard J. Heine PGA - ÖffentlichkeitsarbeitHK Printmedia Logistik GmbH

Jan Janßen Associate DirectorArkwright Consulting AG

Jessica Lange InhaberinWERTEmanagementBokholt-Hanredder

Henning Laubinger GeschäftsführerDeutsche Immobilien DevelopmentGmbH

Mike Wilkens Manager/Prokurist Immobilien-bewertung NorddeutschlandPricewaterhouseCoopers AG Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft/Hamburg

Rüdiger BehnGeschäftsführender GesellschafterWaldemar Behn GmbHEckernförde

Waldemar BehnGeschäftsführender GesellschafterWaldemar Behn GmbH, Eckernförde

Waldemar Behn GmbHEckernförde

Manuel HinzGeschäftsführerToroleo GmbH, Berlin

Oliver Henry KochStrategie/PolitikE.ON Hanse AG, Quickborn

Peter Kölln KGaAElmshorn

Ralph KoopmannGeschäftsführer und AufsichtsratRAKO-Etiketten GmbH & Co. KGWitzhave

RAKO-Etiketten GmbH & Co. KGWitzhave

Rüdiger LonguetLübeck

Max-Thomas MilbergRostock

Brigitte Nolte, Simone Niekammer, Marcella Altersberger, Ursula Magnussen

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Landesverband Schleswig-Holstein

Ausgabe Dezember 2013 | Landesverband Schleswig-Holstein 41

nsere Bundeskanzlerin ist in derBundestagswahl für ihre sehr

erfolgreiche Arbeit von den Wählernbelohnt worden. Deutschland steht inglobal schwierigen Zeiten glänzend da.Das ist ein Erfolg der Bundesregierung,aber auch unserer mittelständischenUnternehmen, die aufgrund ihrer harterarbeiteten Wettbewerbsfähigkeitüberdurchschnittlich von der Globali-sierung der Märkte profitieren. Im Ge -gensatz zu den meisten anderen Volks-wirtschaften ist das Rückgrat der deut-schen Wirtschaft mittelständisch undfamiliengeführt. Die grün-roten Dog-men der Umverteilung hätten diesedeutsche Wirtschaft und damit zu -gleich die europäische ins Mark ge -troffen. Im dynamischen Wettbewerbunserer offenen Volkswirtschaften kön-nen Arbeitslöhne nur durch laufendeInvestitionen aus dem Betriebsver -mögen abgesichert werden. Wer dieseSubstanz besteuern möchte, der be -steuert unsere Wettbewerbsfähigkeit.Unser Wahlvolk hat das offenbar besserverstanden als manche Partei.

Zu den Erkenntnissen der Bundestags-wahl gehört auch das Ausscheiden derFDP. Die Folge sind nicht nur schmerzli-che Kompromisse beim Mindestlohnund anderen sozialdemokratischenLieblingsideen, sondern das Verschwin -den einer wirtschaftsliberalen Kraft imparlamentarischen Spektrum. Damitwächst unsere Verantwortung als Wirt-schaftsrat deutlich, die erfolgreichenPrinzipien der sozialen Marktwirtschaftin der bundespolitischen Entschei-dungsfindung zu verankern.

Das gilt leider auch für die Landespoli-tik. Die jüngsten Daten zeigen schonjetzt ein Abfallen von der bundeswei-ten Wachstumsdynamik. Dabei ist dasmittelstandsfeindliche Tariftreuegesetzgerade erst verabschiedet worden, unddie verkehrspolitische Katastrophe fürSchleswig-Holstein hat eben erst be -gonnen. Schulpolitisch hat die Arbeits-gemeinschaft für Bildung in der SPD(AfB) jüngst noch einmal unterstrichen:„Das grundlegende Ziel der AfB bleibtjedoch ‘eine Schule für Alle’.“ Das kannund darf aber nicht unser Ziel sein. Fürunsere Unternehmen benötigen wirvielfältige Qualifikationen, die sowohlaus einer starken dualen, aber auch ausguter akademischer Ausbildung er -wachsen. Die jüngsten Meldungen,wonach jedes vierte Gymnasium inSchleswig-Holstein schon jetzt auf-grund sinkender Schülerzahlen um sei-ne Existenz kämpfen muß, unterstrei-chen die Fehlentwicklung, die durchzusätzliche gymnasiale Oberstufen anGemeinschaftsschulen noch verstärktwird. Für den Universitätsstandort unddie mittelständische Industrie sind es düstere Perspektiven, die unsere Einmischung dringend erforderlichmachen. Wenn schon neue Stellen ge -schaffen werden, dann für die hände-ringend benötigten MINT-Lehrer anunseren Schulen und nicht für die Zäh-lung „kleiner Denkmäler“, wie es jüngstaus der Landesregierung zu hören war.

Dr. Philipp Murmann

U

Unsere Verantwortung im Wirtschaftsart wächst mit dem Ausscheiden der FDPMINT-Lehrer statt Denkmalzähler

Dr. Philipp MurmannLandesvorsitzender Schleswig-Holstein

Page 42: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

Jubiläumsfeier des Landesverbandes mit Ehrengast Bundesminister Peter Altmaier

„Auf der Basis einer klaren Werteordnung entschlossen die Zukunft

gestalten“, so sieht Bundesumweltminister Peter Altmeier die Grund-

züge konservativer Politik. Auf der Feier zum 50-jährigen Jubiläum des

Wirtschaftsrates der CDU e.V. auf Schloß Plön richteten die Redner und

140 Gäste nicht nur den Blick in die Zukunft sondern ließen ihn auch in

die Vergangenheit schweifen. Immer im Fokus: Die Soziale Marktwirt-

schaft, die Deutschland in den letzten fünfzig Jahren in blühende Land-

schaften verwandelt hat, wie Altmeier betonte.

Jubiläumsfeier des Landesverbandes am 17. September 2013 auf Schloss Plön

42 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Dezember 2013

Der Ehrengast erklärte: „Als LudwigErhard Bundeskanzler wurde und wirdas Wirtschaftswunder erlebten, dawaren wir wieder wer. Wir haben ge -glaubt, daß es immer so weiter geht. InWirklichkeit sind wir in eine galoppie-rende Staatsverschuldung gestolpert.„Die Sorge, den Anschluß an die Glo -balisierung verloren zu haben, habesich jedoch als unbegründet erwiesen.Heute ist Deutschland eines der wett-bewerbsfähigsten Länder der Welt“,resümierte Altmeier und führte dieniedrigste Jugendarbeitslosigkeit inEuropa, die das Land vorweisen könne,an. Zudem werde mit Schäuble erst-mals ein Bundeshaushalt ohne Schul-den verabschiedet.

Damit sei das Potential aber nochnicht erschöpft. Nachdem die Japanerdie Unterhaltungselektronik und dieAmerikaner die Kommunikationstech-nologie in den letzten Jahrzehntenerfolgreich revolutioniert hätten, er -wachse Deutschland nun aus der Ener-giewende die Chance, eine dritte welt-weite Innovationswelle auszulösen.„Bezahlbare Energie muß in ausrei-chender Menge vorhanden, aber auchsauber sein“, so Altmeier. Doch dabei seizu bedenken, daß dies nicht um jedenPreis durchgesetzt werden könne.Wenn die Umorientierung in der Ener-gieversorgung weltweite Auswirkun-gen haben soll, müßte die Idee auch anLänder wie beispielsweise China und

Indien verkauft werden. Sie werde aberzum Ladenhüter, wenn die Energie-wende auf Kosten des Wohlstandsdurchgezogen werde. Umwelt gekop-pelt an den Wohlstand sei die einzigeAlternative. „Es ist eine Operation amoffenen Herzen, denn die Stromver -sorgung ist unser Blut- und Nerven -system“, erklärte Altmeier.

Im Unterschied zu den Grünen stehe also nicht die Ideologie im Vor-

Begrüßung beim Empfang im Gartensaaldes Plöner Schlosses: v.l. Unser Landes -vorstandsmitglied Prof. Dr. Hans HeinrichDriftmann, geschäftsführender Gesell-schafter der Peter Kölln KGaA, begrüßtBundesminister Peter Altmaier MdB im Beisein von Detlev Werner von Bülow,Geschäftsführender Gesellschafter derGaedertz Schneider GmbH

Foto

: Hill

er

Page 43: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

43

sowie eine Stromautobahn quer durchDeutschland bezog. Ein rechtzeitigerAusbau sei versäumt worden ebensowie die Frage der Speicherung, die niediskutiert wurde. „Wenn die mittel-ständischen Unternehmen aufgrunddes Strompreises nicht mehr investie-ren, haben wir mit Zitronen gehandelt.“So müsse das Augenmerk auch auf dieBezahlbarkeit des Stromes und dasunternehmerische Denken gerichtetwerden.

„Ganz ohne Anreize wird es nichtgehen“, da trotz Begeisterung für dieMarktwirtschaft ein Unternehmer daseigene betriebswirtschaftliche Interes-se im Blick habe. Während der Unter-nehmer zunächst betriebswirtschaft-lich denke, müsse die Politik volkswirt-schaftlich denken. Und somit müsse dieEnergiewende volkswirtschaftlich be -zahlbar sein, führte er aus.

Peter Altmaier lebe das Thema Ener-giewende mit dem ganzen Gewicht sei-ner Persönlichkeit, bescheinigte ihm derLandesvorsitzende des WirtschaftsratsDr. Philipp Murmann für seine Aus-führungen. „Wohlstand ist eine Grund-lage, aber kein Leitbild für Lebens -gestaltung. Ihn zu bewahren, ist noch

schwerer, als ihn zu erwerben“ zitierteer Ludwig Erhard und formulierte darauf das Ziel: Wohlstand für ganzEuropa.

Um Wohlstand zu erhalten, müssenauch die Probleme des demografischenWandels bewältigt werden. Eine lang-fristige Auseinandersetzung mit Nach-wuchssorgen sei unvermeidbar. Dabeisteht eine Frage im Vordergrund: „Wieschaffen wir es, den Nachwuchs gutauszubilden.“ Die duale Ausbildung alsein Instrument qualifizierter Ausbil-dung, sei dabei eine wichtige Errun-genschaft.

Mit einigem Stolz blickte der Ehren-vorsitzende Dr. Dieter Murmann auf dievergangenen 50 Jahre des berufsstän-dischen Unternehmerverbandes zu -rück, dessen Geschicke er als Bundes-vorsitzender ein Jahrzehnt lang mitgeprägt hatte. „Ich hoffe, daß das Kämp-fen den heute Aktiven noch genausoviel Spaß macht, wie uns damals“, füg-te er an. Dem Wirtschaftsrat attestier-te er eine gute Arbeit. Nicht nur, daßnach anfänglichen Finanzschwierig-keiten zur Konsolidierung gedrängtwurde und somit der Wirtschaftsratheute schwarze Zahlen vorweisen kön-

dergrund, sondern eine vertretbareUmsetzung. „Nur dann ist Deutschlandhinterher noch das wohlhabendsteLand der Welt.“ Für eine vertretbareEnergiewende müßten zunächst dienotwendigen Rahmenbedingungen ge -schaffen werden. Der Fokus der Ener-gieerzeugung liege nun nicht mehr wiebei Braun- und Steinkohleabbau aufden Ballungszentren, sondern in denländlichen Regionen. „Das ist großartig,bringt aber auch viele Probleme.“Womit er sich auf neue Leitungen

Landesvorstandsmitglied Prof. Dr. KarstenWitt, Lauprecht & Partner, im Gesprächmit den Ehrengästen Daniela und Minister a.D. Dr. Jürgen Westphal, der später in seiner Rede die Bringschuld derWirtschaft gegenüber der Politik betonte.

v.l. Hans-Christian und Christiane Stamer, Carl Bremer GmbH & Co. KG, im Gespräch mit ihrem Kreispräsidenten in Ostholstein Ulrich Rüder undLandrat Reinhard Sager

Beim Empfang: der Vorsitzendeder CDU-Landtagsfraktion

Johannes Callsen im Gesprächmit der Gesundheitsbranche:

Landesvorstandsmitglied Florian Friedel, Geschäftsführer

der Helios Klinikum SchleswigGmbH; Martin Wilde, Geschäfts -

führer der Imland GmbH, und Dr. Thies Boysen, Geschäftsführer

der Senator Beteiligungs GmbH

v.l.: Ernst-Friedrich Netzlitz, Friedrich Netlitz GmbH;

Karsten Evers, Geschäfts-führender Gesellschafter

der Evers Druck GmbH, mit Sektionssprecher Knut

Frisch, Leiter der AnlageKernkraftwerk Brunsbüttel

GmbH & Co oHG

v.l. Korkut Telli, Geschäftsführer der Marinex GmbH, mit Guido Schwartze, Geschäftsführer derWirtschafts agentur Neumünster GmbH und Martin Krumm, Krummweb UG

Page 44: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

Jubiläumsfeier des Landesverbandes am 17. September 2013 auf Schloss Plön

44 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Dezember 2013

ne, sondern insbesondere die inhaltli-che Auseinandersetzung mit der Poli-tik sei wichtig. So würden weiterhinpolitische Stellungnahmen erarbeitet,die inhaltlich zum Konzept der sozialenMarktwirtschaft beitragen.

Als Meinungsführer und Meinungs -bildner bezeichnete Dr. Jürgen West-phal, ehemaliger Wirtschaftsministervon Schleswig-Holstein, die Aufgabedes Wirtschaftsrates. Das Verständnisund der Respekt zwischen Politik undWirtschaft hätten sich allerdings in denletzten Jahren eher verschlechtert. „Diegroße Aufgabe der Zukunft wird es sein,die beiden Bereiche wieder mehr zuein-ander zu bringen.“, so Westphal, der dieBringschuld der Wirtschaft betonte undum Verständnis warb, daß eine große

Volkspartei alle Interessen gleicher-maßen im Blick behalten müsse. Ererinnerte daran, daß Ludwig Erhardseinerzeit gegen harte Widerstände desBundesverbandes der Deutschen Indus -trie das deutsche Kartellrecht erfolg-reich durchgesetzt habe, welches denmittelständischen Unternehmen bisheute faire Wettbewerbsbedingungenin Deutschland beschere. Dem Wirt-schaftsrat, der als Mittler zwischen denWelten von Wirtschaft und Politik einbesonderes Verständnis für beide Seitemitbringe, werde deshalb in den nächs -ten Jahren noch größere Bedeutungzukommen. Als Beispiel führte West-phal an, daß die Politik den Unterneh-men den Raum für Innovationen zurVerbesserung der Produktivität geben

müsse. Ein fundamentaler Bestandteil,um Arbeitsplätze zu sichern und einensozialen Beitrag zur sozialen Markt-wirtschaft zu leisten. Innovationskraftund Qualität müßten durch Forschungund Ausbildung gestärkt werden, dadie „ungewöhnlich ungünstige“ Situa-tion des demographischen Wandelsansonsten zu Verlusten führe. Die Stich-worte Eigenverantwortung und Mit-verantwortung seien auch heute Be -standteile der Gesellschaftsordnungund keine antike Angelegenheit. Zu -sammenfassend erklärte Westphal, daßes in Bezug auf Energiewende, Daten-schutz und demographischen Wandelnoch viele Probleme gebe, um die sichgekümmert werden muß.

Friederike Hiller

140 Mitglieder und Gäste ehrten mit ihrer Teilnahme das Jubiläum des Wirtschaftsrates im Rittersaal des Plöner Schlosses

Bundesminister Peter Altmaier MdBbegeisterte die Teilnehmer durchseine mit Pointen gespickte Festrede

Noch gehört die Aufmerksamkeit den Rednern, die aber fürgenügend Gesprächstoff zum anschließenden Kennenlernensorgten: v.l. Uwe Möllnitz, Inhaber Uwe Möllnitz ManagementConsulting; Sönke Huesmann, landwirtschaftlicher Berater mitSohn Karl, Klaudia von Kempen und LandesvorstandsmitgliedNorbert Basler, Aufsichtsratsvorsitzender der Basler AG.

Ins Gespräch vertieft: v.l.: Prof. Dr. Hans-Werner Block, Geschäfts -führer Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein, Dr. Wiebke Witt und Landesvorstandsmitglied ElardRaben, Raben’sche Forst- und Gutsverwaltung mit Ehefrau Marita,Landesvorstands mitglied Prof. Dr. Karsten Witt, Rechtsanwalt undNotar, LAUPRECHT Rechtsanwälte und Notare, sowie Frau HeikeMohr, Geschäftsführerin Schloß Warnsdorf Klinik Dr. Scheele GmbH, und Christel Gaede, Tamaco GmbH

Unser Ehrenvorsitzende Dr. Dieter Murmann MdB

erinnerte in seiner Rede an die erfolgreiche Gründung des

Landesverbandes Schleswig-Holstein vor 35 Jahren und

seine politisch bewegte Zeit alsBundesvorsitzender des

Wirtschaftsrates der CDU e.V.

Page 45: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

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v.l. Carolin Iversen, HeitmannWirtschaftswerbung, Ingo Gädechens MdB, Dr. Susanne Will-Flatau mitLandesvorstandsmitglied Hans-Werner Blöcker

Der Tisch für die Ehrengäste: v.l. Johannes Callsen MdL, das Ehepaar Westphal, das Ehepaar Murmann, Bundesminister Peter Altmaier; Dr. Dieter MurmannMdB sowie Reinhold von Eben-Worlée, Geschäftsführender Gesellschafter der E.H Worlée Chemie, und Jörn Matthies, Matthies Druckguss GmbH & Co. KG

Heinrich Schwerk stellte die mobile Orgel seiner Kirchengemeinde vor und begeisterte durch seine musikalischen Kostproben in der Kapelle des Plöner Schlosses Foto: Hiller

Unser Landesvorsitzender Dr. Philipp Murmann MdB (li) überreicht dem Kirchendirektor des Kreises Plön Heinrich

Schwerk nach dessen gefeiertem Auftritt zum Dank unserJubiläumsbuch „Deutschland 2035“ Foto: Hiller

Der Landesvorsitzende hat im Rah-men der Mitgliederversammlungdiejenigen Mitglieder namentlichgeehrt, die zur Feier des Landesver-bandes anläßlich des fünfzigstenJubiläums des Wirtschaftsrates zu -gesagt hatten und seit mindestens25 Jahren Mitglied sind.

Helmut Buchholz, GeschäftsführerBucholz Hydraulik GmbH, Kiel (1984)Karsten Evers, GeschäftsführenderGesellschafter Evers-Druck GmbH,Meldorf (1982)Jörn Matthies, Geschäftsführer Matthies Druckguss, Rendsburg(1979)Konsul Dr. Dieter Murmann, Vor sitzender des Beirats J. P. Sauer & Sohn, Kiel (1978)Dr. Rolf Murmann, Vorsitzender des Beirats Zöllner Holding GmbH,Kiel (1978)Harald Springer, Managing DirectorSPRINGER-EMS PTE LTD Singapore,Kiel (1982)Prof. Dr. Karsten Witt, Rechtsanwaltund Notar, Lauprecht Rechtsan-wälte und Notare, Kiel (1984)

Diese Mitglieder stehen stellver -tretend für insgesamt 47 Mitglieder,die seit über 25 Jahren den Wirt-schaftsrat angehören und durch ihreTreue zum Landesverband unserepolitische Unabhängigkeit sicher-stellen. Wir danken für dieses außer-ordentliche Bekenntnis zu unserenZielsetzungen!

Ehrung langjähriger Mitgliedschaften

Bei der vorgeschaltetenMitgliederversammlung

der Kapelle des PlönerSchlosses gab es nach

dem Statusbericht zumLandesverband Gelegen-

heit für die Mitgliederzur Aussprache

Unser Landesvorsitzende Dr. Philipp MurmannMdB dankt Bundesminister Peter Altmaier MdBfür seine begeisternde Festrede zum fünfzigsten

Jubiläum des Wirtschaftsrates der CDU e.V.

Page 46: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

46 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Dezember 2013

Stromversorgung – Neue Anforderungenan die Systemstabilität

Welche Planung muß ein regionaler Versorger vorhalten, um notfalls

netzstabilisierende Maßnahmen vornehmen zu können. Christian

Kulessa informierte als technischer Leiter der Stadtwerke Eutin GmbH

über die Vorschriften und erforderlichen Maßnahmen.

Mittagsveranstaltung der Sektion Kiel am 28. Oktober 2013 im Kieler Kaufmann

Im Kern besagen diese Vorschriften, daßim Fall von Stromengpässen auf derübergeordneten Netzebene zunächstverfügbare Notstromaggregate zuge-schaltet werden können, bevor dannNotfallpläne eine Lastabschaltung vor-sehen müssen, die diskriminierungsfreialle Verbraucher treffen soll. Dazu sol-len rollierend jeweils 90 Minuten langalle Stadteile der Reihe einspringen, so

daß in erster Priorität diejenige Lastvom Netz getrennt wird, die am bestenzur Aufrechterhaltung der Netzstabi-lität dient. Die Reihenfolge richtet sichdabei nach Kriterien aus, die die Ver-sorgungssicherheit, Betriebssicherheit,zumutbare Dauer und die Sicherheitder Bevölkerung berücksichtigen.

Kulessa machte allerdings deutlich,daß eine sachgerechte Umsetzung die-ser Vorschriften für viele regionale Ver-sorger noch eine Herausforderung dar-stelle. Die Stadtwerke Eutin hätten sichergänzend dafür entschieden, in dieVersorgungssicherheit zu investieren,indem man vermehrt Notstromkapa-zitäten bereitstelle. Außerdem könntenNetzbetreiber inzwischen das Rechtnutzen, Einspeisungen auch aus erneu-erbaren Energien zu verhindern. Inso-fern sähe man sich für die Zukunft eini-germaßen gut gerüstet, obgleich klarsei, daß sowohl die Stromeinspeisungins Netz als auch die Verbrauchsent-nahme aus dem Netz zunehmend

v.l. Andreas Bünger (Geschäftsführer Stadtwerke Eutin GmbH) im Gespräch mitEx-Staatssekretärin Dr. Cordelia Andreßenund Dr. Dieter Perdelwitz (GeschäftsführerVerband der schleswig-holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V.)

schwieriger vorhersehbar seien. Ent-sprechend seien die zur Netzstabilisie-rung erforderlichen Eingriffe in denletzten Jahren sprunghaft angestiegen.Eine bewußt gemanagten „Kaskaden-schaltung“ müssen notfalls sicherstel-len, daß die Netze einer ganzen Re gionnicht unbeabsichtigt wegen einesAbschaltautomatismus ausfallen undeinen „Black out“ herbeiführen, wie esdie Abschaltung einer 380 kV-Leitungam 4.11.2006 infolge einer Schiffs - pas sa ge aus der Meyer-Werft für halbEuropa herbeigeführt hatte. BZ

Christian Kulessa erläutert als technischer Leiter der Stadtwerke EutinGmbH die unterschiedlichen Maß -nahmen zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit im Zuge einerfortschreitenden Energiewende

Page 47: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

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Die Kommission hat in ihrer letztenSitzung am 28. Oktober 2013 die wei-tere Vorgehensweise zu folgendenPunkten vereinbart:

■ Auf der Ebene der regionalenEnergieversorger ist darauf hinzuwir-ken, daß die Unternehmen darüberinformiert werden, mit welchem zeit-lichen Vorlauf sie im Falle von netz-stabilisierenden Maßnahmen ihresregionalen Versorgers mit einer Ab -s chaltung der Elektrizität zu rechnenhaben.

EnergiewirtschaftLandesfachkommission

■ Auf der Ebene des Landes sollenim nächsten Schritt Möglichkeitenabgestimmt werden, durch welcheLeistungen Schleswig-Holstein imBereich von Forschung und Entwick-lung bundesweit besonderes gut zurEnergiewende beitragen kann. ■ Auf der bundespolitischen Ebenegilt es im nächsten Schritt, den Koali-tionsvertrag zu analysieren und aufdieser Grundlage die für Schleswig-Holstein wünschenswerten Anpas-sungsschritte im EEG politisch voran-zutreiben.

Dr. Stefan LiebingKommissionsleiter

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Page 48: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

Gastgeber Andreas Eule (li), Geschäfts-führender Gesellschafter der WalterwerkeKiel, und Uwe S. Schröder (Geschäftsfüh-rer Vertrieb), werben für eine indu-striefreundliche Stadtpolitik

48 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Dezember 2013

Der geschäftsführende Gesellschafter,Andreas Eule, zeigte sich trotz der an -haltend positiven Geschäftsentwick-lung, die bereits zu einem Hallenneu-bau geführt habe, nicht ohne Sorgenum den Industriestandort Kiel. Wäh -rend Deutschland einen Industriean -teil der Wirtschaft von 20 Prozent vor-weisen könne, liege man in Schleswig-Holstein mit nur bei 8 Prozent auf demNiveau von Großbritannien. In Kiel seiin den letzten zwei Jahrzehnten dieAnzahl der Industrieunternehmen von135 auf 80 weiter zurückgegangen,während sich die Beschäftigten von21.500 auf sogar 11.500 fast halbierthaben. Je dünner die Strukturen amStandort, desto geringer die Möglich-keiten des Austausches mit Lieferanten

und anderen technischen Unterneh-men. Ebenso sollte jedem bewußt sein,daß an einem Industriearbeitsplatz dreiweitere aus dem Zulieferbereich hän-gen. Zudem sei Industrie längst nichtmehr schmutzig, und Wachstum nurauf dem Weltmarkt möglich, da dieeuropäischen Märkte gesättigt seien.

Vor diesem Hintergrund brauchteder Standort eine Willkommenskulturfür Industrieansiedlungen. Industrie -themen müßten im Rathaus Vorfahrthaben, die Verwaltung sollte sich alsDienstleister begreifen. Die Realitätsähe allerdings anders aus. Als die Walterwerk ihre neue Halle bauen wollte, habe die Stadt Kiel ihr zur Auf-lage gemacht, daß an dieser kein Firmenlogo angebracht werden dürfe,

J U N G E R W I R T S C H A F T S R A T

Junger Wirtschaftsrat besucht Walterwerk Kiel GmbH & Co. KG am 05. November 2013

Schwindende Industriearbeitsplätze – wie kann die Politik gegensteuern?„Von den Besten lernen!“ – diesem Motto folgend besuchte der Junge

Wirtschaftsrat den weltweiten Technologieführer für Waffelbackma -

schinen, ein familiengeführtes Industrieunternehmen mit gut hundert

Beschäftigten, das über 400 Waffeleishersteller weltweit beliefert.

und wenn, dann nur unbeleuchtet undan der Nordseite, so daß es vom Kanalaus nicht gesehen werden könne. Einausländischer Investor dürfte dafürwenig Verständnis aufbringen. Die Kieler Präterius GmbH habe gar keineErweiterungsfläche mehr bekommenund sei jetzt nach Neumünster abge-wandert.

In der anschließenden Diskussionwurde deutlich, daß die Stadt Kiel kei-ne Vision als Industriestandort habe,obgleich die Stadt vor Jahrzehntendurch den industriellen Schiffbau erstwohlhabend geworden sei. Begrüßens-wert sei die Gründung des Maschinen-baumuseums in Kiel-Wik durch dieUnterstützung verschiedener Industrie -unternehmen sowie auch die Grün-dung einer technischen Fakultät an derChristian-Albrechts-Universität. Aberohne eine entsprechende Unterstüt-zung durch die Stadt Kiel könnten solche Erfolge nicht in Ansiedlungenumgemünzt werden. So sei es kaumnachvollziehbar, wenn die Stadtpolitikfür das freiwerdende Gelände des Marinefliegergeschwaders zukünftigWohnbebauung vorsehen möchte. DerWirtschaftsrat empfiehlt der Stadt,regelmäßig den Rat der ansässigenIndustrieunternehmen einzuholen, umImpulse für eine industriefreundlicheStandortpolitik zu gewinnen. BZ

Made in Germany: Waffel- und Snack-Backanlagen der Walterwerke, einem Weltmarktführer mit400 Kunden auf allen Erdteilen und einerlegendären Firmengeschichte.

Page 49: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

49

Daß sich die CDU-Kandidaten in ihrerArgumentation für steigende Staats-ausgaben auf weiter wachsendenStaatseinnahmen ausruhen würden,konnte wenig überraschen, zumal diegeplanten Mehrausgaben im Ansatzdeutlich unter den rot-grünen Ausga-beplanungen zurückblieben. Für diedrei grünen Bundestagsabgeordnetenwar es dagegen eine deutlich größereHerausforderung, ihre drastischenSteuererhöhungspläne in Zeiten flo -rierender Staatseinnahmen zu recht-fertigen, zumal sie – ebenso wie die dreiKandidaten der CDU – keine ausge -wiesenen Steuerexperten sind. Ent-sprechend unterschiedlich waren diedafür ins Feld geführten Gründe.Während Spyridon Aslanidis in Lübeckauf die schwebenden Risiken aus derEuro-Gemeinschaftswährung hinwiesund der Landtagsabgeordnete DetlefMatthiessen in Rendsburg – sicherlichauch nicht ganz unberührt von derSperrung des Kanaltunnels und Teil-sperrung der Rader Hochbrücke – demSubstanzverkehr bei der Verkehrsin -frastruktur abhelfen wollte, verwiesMarlene Löhr auf fast 500 MilliardenNeuverschuldung und empfahl, 10 Mil-liarden Euro jährlich in die Tilgung derBundesschulden zu investieren.

Die Vertreter des Wirtschaftsrateswarben bei den Bundestagskandidatendagegen für Verständnis, daß das Be -triebsvermögen in der Regel gebundenund nicht flüssig sei und eine Sub-stanzbesteuerung auf Kosten der Inve-stitionsfähigkeit der Betriebe gehenmüsse. Außerdem würden Vermögens-besteuerungen zwingend zu Abgren-zungs- und Bewertungsschwierigkei-ten führen, die wiederum Bürokratieund Gerichtskosten nach sich zögen.

Auch müßten Ausweicheffekte ins Kal-kül einbezogen werden, die in Grenz-fällen bis zur Produktionsverlagerungführen könnten. Schließlich erscheinees deutlich sinnvoller, das Steuerrechtendlich grundlegend zu vereinfachen.Entsprechend beklagenswert sei es inRichtung der CDU, daß es in der letztenLegislaturperiode keinen nennenswer-ten Vorstoß für eine große Steuerre-form gegeben habe.

Der Dialog mit den Kandidatenschien in allen drei Fällen von gegen-seitigem Respekt für die Positionengeprägt und verlief atmosphärisch fastderart freundschaftlich, daß man sich

Moderator Dr. Fabian Geyer (Geschäftsführer Arbeit-geberverband FL SL Eck e.V.) mit den Kandidatinnen Dr. Sabine Sütterlin-Waack (li, CDU) und Marlene Löhr(re, Bündnis 90/Die Grünen)

v.l. Sektionssprecher Dr. Wilhelm Wesselbegrüßte die LübeckerDirektkandidaten für die Bundestagswahl: Alexandra Dinges-Dierig(CDU) und Spyridon Aslanidis (Bündnis 90/Die Grünen)

Mittagsgespräche der Sektion Lübeck am 04., der Sektion Rendsburg-Eckernförde am 09. und der Sektion Schleswig/Flensburg am 20. September 2013

Vorstandsmitglied Achim Peter-sen (Mitte) fühlte als Moderator

Dr. Johann Wadephul MdB(CDU, li) und Detlev Matthiessen

MdL (Bündnis 90/Die Grünen)„auf den steuerpolitischen

Zahn“

Dreimal schwarz und grün vor der Bundestagswahl und die Steuerfrage Aus der Sicht der Wirtschaft waren die Steuerpläne der Parteien das zentrale Thema der Bundestagswahl und hiervor allem das Programm der Grünen, die mit einem ganzenKanon von Steuern und Abgaben die Umverteilung von Vermögen anstreben. Der Dialog hierüber mit den Bundes-tagskandidaten war durchaus aufschlußreich.

über eine mangelnde Koalitionsfähig-keit wundern könnte. Angesprochenauf das verbindende Kriterium derNachhaltigkeit, das die CDU in derHaushaltspolitik schon lange verfolgtund mit der Energiewende nun auchim Bereich der Energiepolitik im Sinneder Grünen proklamiert hat, verwiesSpyrion Aslanidis auf das grüne Werte-gerüst für Nachhaltigkeit, das nebenden beiden erwähnten Säulen ebenauch auf eine soziale Nachhaltigkeitaufbauen wolle. Wie eine solche defi-niert werden könne, blieb offen für eineFortsetzung des Dialogs mit dem Wirt-schaftsrat. BZ

Page 50: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

50 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Dezember 2013

Abendveranstaltung der Sektion Plön/Ostholstein im Zusammenwirken mit dem UV Ostholstein e.V. am 01. Oktober 2013 in Eutin

Beide Schulleiter, OStD Dr. AnnemarieGoos für Oldenburg, und Carsten Ing-wertsen-Martensen, Schulleiter der Be -ruflichen Schulen des Kreises Osthol-stein für Eutin, wollten die Frage lieberbejahen, schließlich sei die Verwaltungja für die Personalplanung verantwort -lich. Dabei kooperiere man unterein-ander und stünde im permanentenAustausch mit der ansässigen Wirt-schaft. Zudem sei man in der Lage, sichseine Lehrkräfte selbst im Rahmen derAusbildung heranzuziehen. Selbstver-ständlich gäbe es auch bestimmte Leh-rerprofile, die in der Region stark nach-gefragt werden und daher knapp seien,wie derzeit solche zur Ausbildung vonPflegekräften, Erziehern oder Fachleh-rer zu bestimmten technischen Berei-chen, wie beispielsweise zur Elektro-technik, die auch in der Industrie drin-gend gesucht werden würden. Aber insgesamt gelinge es doch recht gut,mittels der verfügbaren gut 300 Leh-rerstellen die etwa 6.000 Schüler ent-sprechend den Kursangeboten auszu-bilden.

Daß die Zusammenarbeit mit derregionalen Wirtschaft durchaus funk-tioniere, wurde in den anschließendenBeiträgen deutlich. Allerdings wiesen

verschiedene, teilweise weit angereisteLandesschülervertreter da rauf hin, daßes in der Praxis durchaus gehäufteUnterrichtsausfälle gäben würde. Diebeiden anwesenden Berufsschulleitersahen darin aber eher Ausnahmefälleund betonten, daß sie natürlich nur fürihre Schulen sprechen könnten und eskeinen landesweiten Überblick über die Versorgung mit Berufsschullehrerngäbe. Allerdings späche einiges dafür,daß das Land beispielsweise im Pflege-bereich mehr Studiengänge für die Aus-bildung an bieten müsse, um auch zu -künftig den Bedarf decken zu können.

Im Dialog über die Rahmenbedingungen für die Berufsschulen in der Region: v.l. Werner Süß (Vorsitzender UV Ostholstein), OStD Carsten Ingwertsen-Martensen, OStD Dr. Annemarie Goos (beide Schulleiter der Beruflichen Schulen des Kreises OH) sowie Karsten Kahlcke (Sektionssprecher Wirtschaftsrat Plön/Ostholstein)

Lehrerversorgung an unseren Berufsschulen –Können sie ihren Bildungsauftrag erfüllen?

Unter dieser Überschrift hatte die Sektion Plön/Ostholstein zusammenmit dem Unternehmensverband Ostholstein zur Diskussion mit den beiden Schulleitern der Beruflichen Schulen des Kreises Ostholstein in Oldenburg und Eutin gebeten, zwei von 33 Berufsbildungszentren inSchleswig-Holstein.

Werner Süß unterstrich als Vorsit-zender des UnternehmensverbandesOstholstein den besonderen Ausbil-dungsbedarf für den Tourismus und dieGesundheitsbranche in der Region,während Handwerkspräsident UlrichMietschke berichtete, daß in Plön undOstholstein 80 Ausbildungsplätze un -besetzt geblieben seien. Ein Grund da für sieht Sektionssprecher KarstenKahlcke in der spürbar wachsenden Ori-entierungslosigkeit der Jugendlichen,der bereits in den allgemeinbildendenSchulen gezielt zu be gegnen sei. Daß esallerdings auch bei den Berufsschulan-geboten Defizite gibt, darauf verwiesein Teilnehmer im Anschluß hin. Dem-nach werde das Problem fehlender Leh-rerstellen weniger durch Unterrichts-ausfälle gelöst, sondern durch eine ent-sprechende Herabsetzung der Stunden -planangebote pro Lehrfach. BZ

Page 51: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

51

Namen und Nachrichten

N E U E S A U S D E M M I T G L I E D E R K R E I S

Geesthacht – Rund 15 Millionen Euro hat die KRD-Gruppe in eine neue Pro-duktionsstätte für die Beschichtungtransparenter Kunststoffe investiert, diedort in besonders großen Lackierkam-mern unter anderem gegen Vanda -lismus, Graffiti, UV-Licht, Reinigungs -chemikalien und Abrieb etwa durchScheibenwischer und Flugsand gefeitwerden. Mit der besonders umwelt-

freundlichen und energieeffizientenAnlage können die KRD-Geschäftsfüh-rer Korinna und Bernhard Brammerihre bisherige Produktionsfläche nachrund einjähriger Bauzeit mehr als ver-doppeln. Die KRD-Gruppe beliefert alsein typischer „hidden Champion“ seinemit einzigartigem Know-how beschich-teten Kunststoffscheiben in alle Welt.

Persönliche Mitgliedschaft seit 2007

Korinna Brammer, GeschäftsführendeGesellschafterin KRD SicherheitstechnikGmbH

400 Gäste kamen zum Jubiläum an die Westküste und feierten mit der Aldra ihr 125-jähriges Bestehen

Meldorf/Marl – Der hohe Anspruch zuhandwerklicher Perfektion, ein überJahrzehnte erarbeitetes Fertigungswis-sen und eine hohe Innovations- undRisikobereitschaft haben das in vierterGeneration geführte Familienunter-nehmen zu einem der führenden Fen-ster- und Türenhersteller Deutschlandswerden lassen. Aldra prägte seit derNachkriegszeit die Fensterbranche mitvielen Innovationen. Die wichtigstenFortschritte hat Firmeninhaber PeterAlbers aus Anlaß des Firmenjubiläumsin einer Chronik zusammengefaßt: Umim Bauboom nach dem 2. Weltkrieg aufdem Hamburger Markt erfolgreich zubestehen, entwickelte Aldra das indu-striell gefertigte Normfenster (1946),das in den folgenden Jahren durcheinen neu entwickelten Katalog undden Aufbau eines Aldra-Händlernetzes(1962) in Karton verpackt den deut-

schen Markt erobert hatte. Parallelübernahm Aldra Produktion und Ver-trieb der Velux-Dachfenster (1951), diedeutsche Dachböden plötzlich bewohn-bar machten. Als Vorreiter der Branchebeginnt das Unternehmen anschlie -ßend erste Versuche mit Kunststoff -fenstern, die zunächst mit der Eigen-marke Duroplast Furore macht (1965)und den Markt später mit Kömmerling-Profilen ausbaut (1976). Mit dem Ein-tritt der dritten Generation durch PeterAlbers (1965) entwickelte Aldra das Isolierglas-Fenster IV 68 und bot demHandel als erster Hersteller ein kom-plett fertig verglastes Fenster an. Mitdem Eintritt von Jan-Peter Albers in der

125 Jahre Aldra und Rekordinvestitionen in die Zukunft

12.000 Quadratmeter für mehr Durchblick

vierten Generation hat das Unterneh-men mit der Einrichtung von Aldra-Marktplätzen begonnen, zunächst inMeldorf (2006), gefolgt von Essen(2008), München (2012) und demnächstin Marl (2014). Parallel wurden im Jahr2011 am Stammsitz Meldorf fünf Millio -nen Euro in eine hochmoderne Fenster -produktion investiert, die inzwischenbereits ausgelastet ist.

Mit der Marktstagnation und demWegfall der Eigenheimzulage Ende der90er Jahre hatte auch Aldra schwereZeiten der Sanierung zu überstehen.Seit 2006 kann das Unternehmen dankseiner Produktinnovationen und neu-en Serviceleistungen wieder kräftigwachsen, so daß die überdurchschnitt-lich wachsenden Absatzzahlen in West-und Süddeutschland die Aldra-Ge -schäfts führung dazu bewogen haben,im kommenden Jahr 2014 ein neuesWerk für sechs Millionen Euro in West-deutschland einzuweihen. Dadurchspart das Unternehmen erheblicheLogistikkosten, und es sichert sich zu -gleich sein Überleben im Zeichen einererschwerten Elbquerung. Weitsicht,unternehmerischer Mut und eine hoheInnovationsbereitschaft zeichnen dieGesellschafter dieses mittelständischenFamilienunternehmens mit seinenüber 200 Beschäftigten aus. BZ

Persönliche Mitgliedschaft seit 1981

Peter Albers stellt die Chronik der unternehmerischen

Erfolgsgeschichte vor

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52 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Dezember 2013

Namen und Nachrichten

N E U E S A U S D E M M I T G L I E D E R K R E I S

Elmshorn – Was gut ist, gehört auch gutverpackt. Und wenn der Inhalt nicht nur zart, sondern blütenzart ist, muß eseine ganz besondere Verpackung sein.Daß die Peter Kölln KGaA ihre hellblau-dunkelblaue Wickelfalztüte jetzt sogar„ausgezeichnet“ nennen darf, zeigt derGewinn des Preises „Verpackung desJahres 2013“, der am 17. Oktober an dasProdukt Blütenzarte Köllnflocken inHeidelberg verliehen wurde.

75. Geburtstag, entwickelten sich zumFlaggschiff der Firma Peter Kölln undsind heute eine der bekanntesten Mar-ken Deutschlands. Kennzeichnend fürdiese Erfolgsstory ist unter anderem dieBeständigkeit des Verpackungsdesigns.

Ausgezeichnet! Die Verpackungder „Blütenzarten Köllnflocken“

Jahres 2013“ zu verleihen. In seiner Laudatio hob der Direktor des Ver-packungsmuseums Hans-Georg Böchervor allem die Designtreue hervor undsprach seine Anerkennung für den be -wiesenen Mut zur Eigenständigkeitaus. In einem DreivierteljahrhundertProduktgeschichte wurde das Äußereder Flocken lediglich 4 Mal verändert.Oberstes Ziel war es immer, die Ver-packung für den Käufer nur unmerk-lich zu verändern, damit er „sein“ Pro-dukt stets in den bunten Supermarkt -regalen wiederfindet. So freute sich derMarketingleiter Jörg Büttner besonders,als er im Jahr 2010 den Packungs-Relaunch vornehmen durfte: „JedemMarketingleiter im Unternehmen PeterKölln ist es nur einmal vergönnt, diePackung der Blütenzarten Köllnflockenneu zu gestalten. Deshalb ist es etwasganz Besonderes, denn die letzte größe-re Änderung gab es 1980.“ Mit dieserAuszeichnung reiht sich Peter Kölln indie Liste weiterer namhafter Preisträ-ger wie Ritter Sport oder Tic Tac ein.

Mitgliedschaften seit 1994

v.l.: Hans-Georg Böcher(Dt. Verpackungsmuseum),Prof. Dr. Claus Hipp (HippGmbH & Co. KG), Jörg Büttner (Ltr. Marketing Peter Kölln KGaA), Peter Jochen Schott (Dt. Verpackungsmuseum)

Zwei Millionen Euro für die Erforschung von AlgenkraftstoffenQuickborn/Hamburg/Busan (Südkorea)– In enger Zusammenarbeit unter an -derem mit der Technischen UniversitätHamburg (TUHH) und der UniversitätHamburg wird die E.ON Hanse AG ihrseit 2007 laufendes Mikroalgenfor-schungsprojekt deutlich ausweiten.Hierzu werden rund zwei MillionenEuro weiterer Forschungs- und Förder-gelder eingeworben. Ziel des neuen Forschungsprojektes ist es, mit einemBio raffineriekonzept auch die Neben-produkte, die bei der Kultivierung undNutzung von Algen anfallen, weiter zu verwerten, so daß die Gewinnungvon Algenkraftstoff wirtschaftlich wird. Weitere Projektpartner sind die Uni-

versität Erlangen-Nürnberg sowie dieBusan National University in Südkorea.Was Algen aus Sicht des Klimaschutzesso attraktiv macht, ist ihre Fähigkeit, inwesentlich kürzerer Zeit wesentlichmehr CO2 in Biomasse zu binden als esdie Landwirtschaft vermag. Ziel ist dieNutzung der Biomasse als Biogas oderBiodiesel. E.ON Hanse AG setzt damitauf Kraftstoffen aus Algen für die Ener-gieversorgung der Zukunft und weitetdie Forschungsaktivitäten in Hamburg-Reitbrook aus. Die Algenkultivierung inPhotobioreaktoren steckt im Vergleichzur Reife anderer Verfahren, wie bei-spielsweise dem landwirtschaftlichenAnbau von Raps für Biodiesel, noch am

Beginn der Potentialentfaltung. Das Bio -raffineriekonzept soll zukünftig als wirt-schaftlich attraktive Wertschöpfungs-kette bis hin zur Herstellung von Ener-gieträgern aus der Restbiomasse, wieKraftstoffe und Biogas, im E.ON Hanse-Forschungszentrum umgesetzt werden.„Neben dem extrem schnellen Wachs-tum ist ein weiterer entscheidenderVorteil, daß die Herstellung nicht inKonkurrenz zur Nahrungsmittelpro-duktion läuft“, sagt Thomas Brauer, derdas Projekt seitens der E.ON Hansebetreut. Damit kann sich die Nutzunglandwirtschaftlicher Flächen stärker aufdie Nahrungsmittelproduktion konzen -trieren. Mitgliedschaften seit 2002

Längst dienen Verpackungen nichtmehr nur dem Schutz des Produktes,sondern sollen gleichzeitig anspre-chend gestaltet, innovativ wie infor-mativ sein und vor allem im buntenSupermarktregal auffallen. Doch wieschafft man das? Die BlütenzartenKöllnflocken feiern in diesem Jahr ihren

Die Aufteilung in hellblau-dunkelblaue„Fliesen“ machten die Köllnflocken zumKlassiker. Insbesondere das gute Maßan Vorsicht und Bedacht bei der Moder-nisierung der Verpackung nahm dasDeutsche Verpackungsmuseum zumAnlaß, dem bekannten Produkt ausElmshorn den Preis „Verpackung des

Köllnflocken & ist das Köllnsortiment für das neueErnährungsbewußtsein

Foto: Frieder Daubenberger

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N E U E S A U S D E M M I T G L I E D E R K R E I S

PREUSS MESSE investiert in eigene Strom- und WärmeproduktionHolm – Aus zwei mach eins: Der Messe -bauer PREUSS MESSE aus Holm beiHamburg geht unter die Strom- undWärmeproduzenten. Hierfür sorgt dasgerade in Betrieb genommene Block-heizkraftwerk (BHKW). Das ecoPOWERBHKW von Vaillant steckt voller Ener-gie: Es hat eine elektrische Leistung von20 kW und eine thermische Leistungvon 42 kW. Mit Gas betrieben produ-ziert das Kraftwerk hocheffizient gleich-zeitig Strom und Wärme am Ort desVerbrauchs. Die Abgaswärme, die beider Stromerzeugung entsteht, wirdumweltschonend direkt in den Hei-zungskreislauf des Unternehmens ein-gespeist, der selbst erzeugte Stromfließt in die Produktion der Messestän-de. Installiert wurde das BHKW vonRave & Kuberg, dem Spezialisten fürökologische Heizsysteme aus Quick-

born. „Mit dem neuen BHKW leisten wireinen guten Beitrag für den Umwelt-schutz und sparen außerdem 52 Pro-zent der Energiekosten“, sagt PeterPreuß, Geschäftsführer von PREUSSMESSE. „Hierdurch behalten wir unse-re Kosten im Griff und bleiben wett -

Elmshorn – Die hohe Qualität derBachelor- und Masterstudiengänge ander NORDAKADEMIE ist durch zahlrei-che Auszeichnungen belegt. Jetzt wirddas Weiterbildungsangebot der Hoch-schule der Wirtschaft über die bereitsbestehenden vier berufsbegleitendenMasterstudiengänge hinaus erweitert.Ab sofort können auch einzelne Weiter -bildungsmodule an der NORDAKADE-MIE Graduate School im HamburgerDockland gebucht werden. Zur Ziel-gruppe gehören Ingenieure, Naturwis-

senschaftler, Informatiker, Juristen undauch Wirtschaftswissenschaftler, dieaktuelles Management-Know-how er -werben möchten. Dabei betreuen aus-schließlich Hochschullehrer die Studie-renden, die am Ende Hochschulzertifi-kate mit international anerkanntenCredit Points erhalten. Die erfolgreicheTeilnahme an einzelnen Modulen kannalso ein erster oder auch letzter Schrittauf dem Weg zum Masterstudium sein.Interessenten sollten sich ab sofort beider NORDAKADEMIE Graduate School

NORDAKADEMIE Graduate School bietet Weiterbildung mit Hochschulzertifikat

Peter Preuß, Geschäftsführender Gesellschafter PREUSS MESSE Baugesell-schaft aus Holm (Landkreis Pinneberg)

bewerbsfähig. Außerdem möchten wirgern zu den ersten Messebauunter-nehmen in Deutschland gehören, diedas Zertifikat ‘’Klimaneutraler Messe-stand‘ vorweisen können“.

Schon lange engagiert sich PREUSSMESSE in Sachen Nachhaltigkeit: MitHilfe von auf dem Dach der Firmainstallierten Photovoltaik- (500 qm)und Solarthermie- (50 qm) Anlagenwerden Strom und Wärme mit freund-licher Unterstützung der Sonne produ-ziert. Peter Preuß wagt einen Blick indie Zukunft: Er möchte langfristig sei-ne Fahrzeugflotte auf Elektro umstel-len und mit selbst produziertem Strom„betanken“. „Vielleicht gelingt es unssogar, auf unserem Gelände die ersteHolmer E-Tankstelle einzurichten“, soPreuß.

Persönliche Mitgliedschaft seit 2009

Prof. Dr. Georg Plate, Vorsitzender des Vorstands und Präsident der NORDAKADEMIE

Konstantin Bissias (42) wird mit Wir-kung zum 1. Januar 2014 neues Mitgliedder Geschäftsführung der Sartori & Berger GmbH & Co. KG, Kiel. Er über-nimmt innerhalb der Geschäftsführungdes 1858 gegründeten Traditionsunter-nehmens die Bereiche Marketing undVertrieb. Bissias verfügt über langjäh -rige Erfahrung, u.a. bei den Reedereien

Konstantin Bissias verstärkt ab Januar 2014 die Geschäftsleitung derSartori & Berger in Kiel

online bewerben. www.nordakade - mie-gs.de/weiterbildung

Persönliche Mitgliedschaft seit 2004

Peter Deilmann (Neustadt), Sea CloudCruises (Hamburg) und bei der FTI Touristik in München.

In seiner neuen Aufgabe wird sichKonstantin Bissias vorrangig auf denAusbau der Kerngeschäftsfelder Agen-turservice, Hafenumschlag, Consultingund touristische Dienstleistungen kon-zentrieren.

Firmenmitgliedschaft seit 1982

Konstantin Bissias neuer Geschäftsführer bei SARTORI & BERGER

Namen und Nachrichten

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54 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Dezember 2013

N E U E S A U S D E M M I T G L I E D E R K R E I S

CJ Schmidt ist Store of the Year 2013 Husum/Berlin – Das Modehaus CJSchmidt in Husum wurde vom Han-delsverband Deutschland (HDE) in Berlin bei der Preisverleihung im Rah-men des neunten Handelsimmobilien-kongresses mit dem „Stores of the Year“-Preis ausgezeichnet. Es erhielt den Son-derpreis für die herausragende Leucht-turmfunktion des Unternehmens in dergesamten Region. Die Auszeichnungwürdigt eine herausragende Unter-nehmensleistung im deutschen Mode-handel in puncto Sortiment, Kunden -orientierung und innovative Warenprä -sentation. Die Bewertung berücksich-tigt den Inno va tions grad, Kundenutzenund das Wertschöpfungspotential. DieAuszeichnung prämiert Handelsunter-nehmen, die innerhalb des zurücklie-

genden Jahres eine komplette Neuposi -tionierung am Markt und ein neuesGeschäftskonzept realisiert haben.

Persönliche Mitgliedschaft seit 2002

Das Husumer Traditionsgeschäft CJ Schmidt setzte sich im Wettbewerb inder Kategorie Mode gegen starke Mit -bewerber wie Beck in München, Marco Polo und Wormland durch

Kiel/Hamburg – Die SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg hat dieConsens Bautechnik GmbH in Kielbeauftragt, die Fassaden eines nahezukompletten Straßenzuges in Hamburg-Altona energetisch zu sanieren. Konkretsollen bis zum Frühjahr 2015 hinterlüf-tete neue Fassaden aus farbbeschich-teten Aluminiumpaneelen vor sechsBetonfertigteilgebäude aus den 1970erJahren mit je 8 Geschossen gehängtwerden sowie vor ein Wohnhochhausmit 17 Geschossen in der EckernförderStraße. Die Architekten Czerner Göttschaus Hamburg haben für die neue Fas-sade ein Farbkonzept entwickelt, dasden Gebäuden eine vollkommen neue,mehrfarbige Optik aus verschiedenenGoldfarbtönen in Kombination mitWeiß verleihen wird. Die Entscheidungfür vorgehängte hinterlüftete Fassaden(VHF) haben Bauherr und Architekt auf-grund von Wirtschaftlichkeit, Nachhal-tigkeit und der Gestaltungsmöglich-keiten gefällt. Die Consens BautechnikGmbH ist der größte Anbieter solcherSysteme in Hamburg und Schleswig-Holstein.

Persönliche Mitgliedschaft seit 2003

Consens Bautechnik GmbH gewinnt Großauftrag in Hamburg-Altona

Consens Bautechnik saniert Straßenzug in Hamburg-Altona

Namen und Nachrichten

Page 55: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

55

ENERGIEVERSORGUNG

ENTSORGUNG

ÖPNV

Die Neuwert GmbH

bringt die Interessen der

Politik und der Unterneh-

men zu sammen. Sie

fühlt sich dem Gemein-

wohl verpflichtet.

NEUWERTBeratungsgesellschaft mbHGrillenberg 15 · 24145 KielTelefon: 0431-66 99 888Fax: 0431-66 99 889Mobil: 0170-215 79 33

N E U E S A U S D E M M I T G L I E D E R K R E I S

E.ON und Schleswig-Holstein Netz AG investieren rund 14 Millionen Euro in Netzausbauin NorddeutschlandQuickborn – Rund 14 Millionen Euroinvestieren E.ON und die Schleswig-Hol-stein Netz AG in den Ausbau der Netzein Norddeutschland. Der Schwerpunktder Investitionen liegt dabei mit rund9 Millionen Euro auf einer neuen 110-Kilovolt (kV)-Kabelverbindung zwischendem neu gebauten UmspannwerkDieksanderkoog und dem Umspann-werk Marne.

Das Hochspannungskabel ist dasleistungsfähigste und modernste sei-ner Art in Deutschland und kann 360Megawatt (MW) Leistung transportie-ren. Das ist die Leistung, die die dreiStädte Lübeck, Kiel und Flensburg ins-gesamt benötigen. Es ist allerdingsfünfmal so teuer wie eine vergleich bareFreileitung. E.ON erfüllt somit die Zieledes Energiewirtschaftsgesetzes, daseine Verkabelung im 20-Kilometer-Küstenstreifen vorsieht.

Parallel zu den Arbeiten an derKabelverbindung investiert E.ON auchin Umspannwerke in der Region. Sowird das bereits vorhandene Umspann-werk Marne für rund zwei MillionenEuro erweitert. Nur fünf Kilometer vomUmspannwerk Marne entfernt entsteht

zusätzlich das neue UmspannwerkDieksanderkoog. In diesen Neubauinvestiert E.ON drei Millionen Euro. Mit der geplanten Inbetriebnahme derneuen Anlagen Anfang November wirdeine wichtige Voraussetzung dafürgeschaffen, überschüssige Windener-gie in das Höchstspannungsnetz abzu-leiten und in die Verbraucherschwer-punkte im Süden transportieren zukönnen.

Diesem Ziel dient auch die geplan-te Verstärkung der vorhandenen 110-kV-Leitung von Marne nach Süderdonn.Die gesamten Investitionen und Bau-vorhaben, die in der Verantwortung derE.ON Netz und der Schleswig-HolsteinNetz AG liegen, sollen die angespannteSituation bei der Einspeisung regene-rativer Energien im Landkreis Dithmar -schen entschärfen. Denn mit rund 1.200MW Einspeiseleistung ist diese Regionin ganz Schleswig-Holstein Spitzenrei-ter bei der Einspeisung von regenerativerzeugtem Strom. Der Ausbau der Netze sorgt zukünftig dafür, daß großeTeile dieser Strommengen an andererStelle verbraucht werden können.

Mitgliedschaften seit 2002

Vattenfall wird bevorzugter Partner vonMitsubishi Motors Deutschland beimVertrieb des Outlanders, dem neuenPlug-in-Hybrid SUV mit Allradantrieb,der in Kürze auf der InternationalenAutomobilausstellung in Frankfurt vor-gestellt wird.

Der neue Outlander PHEV kombi-niert die Umweltfreundlichkeit einesElektrofahrzeugs mit der Reichweiteeines konventionell angetriebenenPkws und der Funktionalität sowie derOn- und Offroadfähigkeit eines All -radantriebs. Der Verbrauch liegt bei 1,9l/100 km und damit deutlich unter demkonventionell angetriebener Fahrzeu-ge. Auch in puncto Aktionsradius fährt

der Outlander PHEV dank 827 km Reich-weite mit diesen auf Augenhöhe.

Vattenfall bietet seit 2012 deutsch-landweit sowie in den Niederlandenund Schweden individuelle Komplett-lösungen für das Laden von Elektro-fahr zeugen für Privat-, Geschäfts- undFlottenkunden an und arbeiten künf-tig bei der Entwicklung elektromobilerAn wendungen im Geschäftswagen-Leasing mit der Athlon Car Lease Germany zusammen, einer der führen-den euro päischen Anbieter von her-stellerunabhängigem und gewerbli-chem Fuhrpark-Leasing und Fuhrpark-Management.

Firmenmitgliedschaft seit 2003

Vattenfall bietet Ladelösungen für denneuen Mitsubishi Outlander PHEV

Namen und Nachrichten

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56 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Dezember 2013

N E U E S A U S D E M M I T G L I E D E R K R E I S

Kiel – Bernd Hollstein, Verkaufsleiter der Hans Schütt Immobilien GmbH, feiert in diesem Monat sein 30jähri-ges Dienstjubiläum bei dem inhaber -geführten Immobilienunternehmen. Hollstein ist seit dem 1. Dezember 1988zudem Mitglied im ImmobilienverbandDeutschland IVD (ehemals RDM). Dortnimmt er seit elf Jahren das Amt desRechnungsprüfers wahr. Außerdem ister seit 1994 Vorstandsmitglied im Füh -rungsgremium des IVD Nord. Hollsteinzu seinem Dienstjubiläum: „Mir war eswichtig, nachhaltig in einem Unterneh -

men zu agieren und Führungsaufga-ben zu übernehmen, das seit nunmehr77 Jahren für eine exzellente Immo -bilienbetreuung in Kiel steht. UnserUnternehmensmotto ‘Wir machen IhreHausaufgaben‘ zeigt, daß neben her-vorragenden Fach- und Ortskennt -nissen ein hohes Maß an Verantwor-tungsbewußtsein, Fingerspitzengefühlund Ausdauer in der Immobilienwirt-schaft den Unterschied zwischen denGuten und den Besten ausmacht.“

Persönliche Mitgliedschaft seit 2001

Namen und Nachrichten

Jubiläum im Hause Hans Schütt Immobilien GmbH

Neustadt/Grömitz – In einem der be -liebtesten Ostseebäder Deutschlands,nur einen Katzensprung vom Strandder weitläufigen Promenade oder der Seebrücke entfernt, errichtet dieGollan-Gruppe eine Wohnanlage mit 8Wohneinheiten als Niedrigenergiehausmit 3-fach-Verglasung, dezentraler Lüf-tung, Fußbodenheizung und großenTerrassen und Balkonen.

Grömitz hat viel zu bieten, deshalbbezaubert es jährlich hunderttausendeBesucher. Schöner Yachthafen mit neu-er maritimer Erlebnispromenade, Fla-niermeile der Extraklasse, feiner weißer

Sandstrand, Boutiquen, hohe Restau-rantdichte, Golfanlage, Rad-und Wan-derwege u.v.m. Das erscheint damit für

Gollan Wohnungsbaugesellschaft Neustadt GmbH setzt auf Strandimmobilien

Eigennutzer und Kapitalanleger glei-chermaßen interessant

Persönliche Mitgliedschaft seit 1999

v.l. Mitglied Klaus Schütt mit seinemJubilar Bernd Hollstein

BARMER GEK stärkt regionale Kompetenzen in Schleswig-HolsteinDie BARMER GEK hat mehr Verantwor-tung nach Schleswig-Holstein verlagert.Die neue Landesvertretung der Kran-kenkasse in Kiel ist künftig eigenver-antwortlich für das Vertragsgeschäftmit Ärzten, Zahnärzten, Kranken -häusern und weiteren Leistungsanbie-tern im Gesundheitswesen zuständig.Auch die Aufgabenbereiche Politik undÖffentlichkeitsarbeit werden von dortunmittelbar wahrgenommen.

Der Landesgeschäftsführer ist inSchleswig-Holstein kein Unbekannter.Thomas Wortmann (54) leitete zuvor

die Landesgeschäftsstelle Nord in Ham-burg, deren Zuständigkeit sich auch aufdas nördlichste Bundesland erstreckte.Der gebürtige Neumünsteraner, wurde

Thilo Gollan, GeschäftsführerGollan Unternehmensgruppe

vom Vorstand mit der Leitung in Schles-wig-Holstein betraut. In der neuenLegislaturperiode des Bundestages er -wartet Wortmann wichtige Weiterent-wicklungen in der Gesundheitspolitik:„Für eine auf den tatsächlichen Bedarfder Patienten abgestimmte Versorgungbenötigen die Krankenkassen mehr Ge -staltungsspielräume. Hier wünschenwir uns deutlich mehr Möglichkeitenzur Strukturierung einer hochwertigenVersorgung“, fordert der BARMER GEKLandeschef die künftige Koalition inBerlin zum Handeln auf. Alle politischenForderungen der BARMER GEK gibt esunter www.barmer-gek.de.

Persönliche Mitgliedschaft seit 2010

Thomas Wortmann, Landesgeschäfts-führer der BARMER GEK in SH

Vorschau auf „Schönes Wohnen“: so wird Gollans neue, exklusive Wohnanlage aussehen

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. . . I M Ü B R I G E N

■ Zur Verkehrsinfrastruktur wird derWirtschaftsrat seine Aktivitäten in Ham-burg und Schleswig-Holstein zusam-menführen. Am 9. Januar 2014 findetdie konstituierende Sitzung statt. BeiInteresse an einer Einbindung nehmenSie gerne Kontakt mit unserer Landes-geschäftsstelle auf.

■ Am 1. Oktober hat der Verein zur Förderung des politischen Nachwuch-ses auf Gut Projensdorf seinen viertenAbsolventenjahrgang verabschiedet.Ministerpräsident Torsten Albig refe-rierte in seiner Rede zum Festakt dieHerausforderung des politischen Nach-wuchses für die Parteien. Vorschläge fürden Kandidaten des nächste Jahrgangsaus unserem Mitgliederkreis sind herz-

Neues aus dem Landesverband

Absolventenphoto Politischer Nachwuchs: Christian Koch, Thomas Loose, Constance Prange, Rixa Kleinschmitt, Tim Hansen,Stefanie Klintworth, Charlotte Ellersiek,Hauke Petersen, Andreas Pauls mit Minster-präsident Torsten Albig, Gastgeber ReinhardtHassenstein, Michael Fröhlich, UV Nord, unddem Vereinsvorsitzenden Andreas Breitner.

Reinbek – Dokumente, Buchungsbe lege,Auswertungen und Finanzdaten wer-den nur noch in einer gesicherten Um -gebung von Kanzlei und Unternehmergleichermaßen bearbeitet. Und das vor-zugsweise auf der Homepage des Steu-erberaters. Die neue Arbeitsoberflächebietet viele Vorteile sowohl für denSteuerberater als auch für den Man-danten. Die Homepage der Kanzlei wirddurch permanente Besuche bei allenSuchmaschinen nach oben befördert,das bestätigen die ersten fünfzigmyKanzlei-Partner unisono. Die Un -sicherheit, ob bei den Mails das Kenn-wort sicher sei, ist wie weggeflogen:Seit Jahren reden alle vom Verschlüs-seln, jetzt ist bei uns alles verschlüsseltund wir brauchen keinen Dritten.

Unternehmensdokumente werdengescannt und online abgelegt. Buch-haltungsbelege ebenso, im Rahmen derlaufenden Buchhaltung stellt myKanz-lei eine Volltextsuche zu allen Belegenher. Das Eintippen von „iPhon“ führtdirekt auf die Einkaufsrechnung. Damitist das Suchen in den Belegen Vergan-genheit. „Ich wähle mich ein und suche

Pinneberg/Hamburg – Mitte diesenJah res haben Achim Richter und wei -tere Kollegen, alle mit langjährigerErfahrung bei den Big4, den Geschäfts-bereich Corporate Finance bei der mit-telständischen Wirtschaftsprüfungs-und Steuerberatungsgesellschaft RBSRoeverBroennerSusat GmbH & Co.KG in Hamburg verstärkt, um die Transak -tionsberatung auszubauen (M&A, DueDiligence, Business Modelling). IhrAngebot lautet: Big4-Qualität bei mit-telständischer hands-on Mentalität. DieAnfangsmonate verliefen mit fünf

Lütjenburg – Andreas Renner verant-wortet zukünftig die gesamten Marke-ting- und Vertriebsaktivitäten von MerzDental. Er ist seit 1984 aktiv im Vertriebtätig, zuletzt in Führungs- und Lei-tungsfunktion im pharmazeutischenMarkt. Dort kümmerte er sich um denstrategischen Vertrieb und entwickeltemarktorientierte Kundenbindungs-konzepte. Die bisherigen Positionenund Verantwortlichkeiten im Unter-nehmen bleiben bestehen. „Mit derweitreichenden Vertriebserfahrungund profunden operativen wie strate-gischen Marketingkompetenz werdenwir unseren Anspruch als eines derführenden Dentalunternehmen in derProthetik umsetzen“, so Friedhelm Klingenburg, Geschäftsführer von MerzDental. BZ

Persönliche Mitgliedschaft seit 2007

N E U E S A U S D E M M I T G L I E D E R K R E I S

Die Kanzlei-Homepageals Mandanten-Cloudmit myKanzlei

Merz Dental holt neuenMarketing- und Vertriebsleiter an Bord

online binnen Sekunden, was ich bisheraufwendig im Keller gemacht habe.“,sagte ein Mandant.“, so Klaus Bittner.Aus den laufenden Anwendungspro-grammen kommen die üblichen Aus-wertungen der Buchhaltung, automa-tisch natürlich, auch das läuft im Ver-bund. Dazu gibt es das persönlicheSchließ fach für jeden Unternehmer, umvertrauliche und wichtige Dokumenteonline sicher abzulegen. www.wp-bitt-ner.de

Persönliche Mitgliedschaft seit 1996

Big4-Qualität mittelständisch gebündelt bei RBS

gewonnenen Projekten bislang positiv.RBS unterhält deutschlandweit Büros.Der Schwerpunkt liegt auf individuel-len Lösungen für den Mittelstand.

Persönliche Mitgliedschaft seit 2010

lich willkommen. Wir empfeh-len unseren Unternehmen eineUnterstützung dieser überpar-teilichen Nachwuchsschmiedefür beruflich eigenständige, po li tische Quereinsteiger.

www.politiknachwuchs.de

Page 58: Wirtschaftsrat Journal der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein

V E R A N S T A LT U N G S V O R S C H A U

I M P R E S S U M

Herausgeber, V.I.S.d.P.:Wirtschaftsrat der CDU e.V.

Landesverband HamburgDr. Bernhard KnafLandesgeschäftsführer i.V.Colonnaden 25/II. Stock20354 HamburgTel.: 040-30 38 10 49Fax: 040-30 38 10 59E-Mail: [email protected]

Landesverband Schleswig-HolsteinDr. Bertram Zitscher (BZ)LandesgeschäftsführerKleiner Kuhberg 2-6, 24103 KielTel.: 0431-67 20 75Fax: 0431-67 20 76E-Mail: [email protected]

Redaktion:Ehrhard J. Heine (EJH)Dr. Manfred Hermann (He)Simone Niekammer (Ni)Brigitte Nolte (BN)Nicole Weich (We)

Bildnachweis:nicht gesondert gekennzeichnete Bilder WR-Archiv, Aufmacherfotos:©ccvision.de (S. 4/5, 6, 10, 12, 16, 23,24/25, 26, 29, 39, 46, 50), ©JoachimWendler - Fotolia.com (S. 14),©DIGITALstock.de (S. 16 - Fliege),KGV Schlett (S. 18)

Erscheinungsweise: 4 x pro JahrAuflage: 5.000 ExemplareSatz/Layout: (Wolfgang Schlett, KGV)Herstellung und Anzeigen:copy-druck Gesellschaft für Digital- und Offsetdruck mbHNeumann-Reichardt-Straße 27-33 (Haus 21)22041 HamburgTelefon: +49 (0) 40- 689 45 45Telefax: +49 (0) 40- 689 45 444E-Mail: [email protected]

Der Bezugspreis ist im Mitglieder beitrag enthalten. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.

58 Landesverband Hamburg und Schleswig-Holstein | Ausgabe Dezember 2013

Vorschau Landesverband Schleswig-Holstein / Impressum

Änderungen vorbehalten

10. Dezember 2013 · RendsburgPierre Gilgenast, Bürgermeister der Stadt Rendsburg„Zielsetzungen für die interkommunaleZusammenarbeit im WirtschaftsraumRendsburg“

09.Januar 2014 · KaltenkirchenKommissionssitzung Verkehrs -infrastruktur HANSEREGION der Landesverbände HH / SHmit Gero Storjohann MdB, Mitglied des Verkehrsausschusses

21. Januar 2014 · KielJunger Wirtschaftsrat / Mitgliederversammlungmit Wahlen des Vorstands

21. Januar 2014 · KielJunger WirtschaftsratBetriebsbesichtigungDr. Philipp Murmann MdB„Herausforderungen für den JungenWirtschaftsrat in Schleswig-Jolstein“

23. Januar 2014 · MeldorfMark Helfrich MdB„Der Weg der Energiewende in dergroßen Koalition“

24. Januar 2014 · NeumünsterKaminabend der Sektion Neumünster

mit Dr. Philipp Murmann MdB,Landesvorsitzender Bericht aus Berlin und Zielsetzungendes Wirtschaftsrates

06.Februar 2014 · PinnebergKaminabend der Sektion Pinneberg (nur für Mitglieder)Dr. Ole Schröder MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium„Leitlinien der neuen Bundesregie-rung und die Perspektiven für Schleswig-Holstein“

18. Februar 2014 · EckernfördeBetriebsbesichtigung der Waldemar Behn GmbHEinführungsreferat:Olaf Birkner, Geschäftsführender Gesellschafter InStore audience „Grundlagen der Vernetzung – wiedas Internet unsere Welt verändert“Sören Schulze, Geschäftsführer cliplister GmbH; Kassian Alexander Goukassian, Verleger/CEO falkmedia-Gruppe; Malte Jürgensen, Inhaber satz & layout„Grenzüberschreitendes Wachstumdurch digitale Wertschöpfung –Chancen für Schleswig-Holstein“

20. Februar 2014 · KielPodiumsdiskussionStephan Richter, Sprecher der Chefredakteure medien holding: nord GmbH, Flensburg;Volker Thormählen, Direktor Landes-funkhaus Schleswig-Holstein;Moderation: Reinhardt Hassenstein, Mitglied des Landesvorstands desWirtschaftsrates der CDU e.V., Landesverband Schleswig-Holstein„Neue Herausforderungen für den Wettbewerb im digitalen Informationsmarkt“

25. Februar 2014 · NeumünsterVolker Romeike, Geschäftsführer ABST Schleswig-Holstein e.V. (Auftragsberatungsstelle)„Die Auswirkungen des Tariftreue-und Korruptionsregistergesetzes für Schleswig-Holstein“

21. Juni 2014 · KielRegattabegleitfahrt zur Eröffnung der Kieler Woche

02. Juli 2014 · Berlin Delegiertenabend HANSEREGIONder norddeutschen Landesverbände

03. Juli 2014 · Berlin Wirtschaftstag

Das nächste Heft erscheint im März 2014 mit dem Schwerpunktthema „Wachsende Stadt“

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