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WISSENSCHAFT VON HEUTE für die Welt von Morgen Die prämierten Projekte des IST Austria Schulwettbewerbs 2015 Herausgegeben von Christian Bertsch (Pädagogische Hochschule Wien), Georg Heilig (IST Austria) und Bernhard Weingartner (Technische Universität Wien) Wien 2015

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Wissenschaft von heute

für die Welt von Morgen

Die prämierten Projekte des IST Austria Schulwettbewerbs 2015

Herausgegeben von Christian Bertsch (Pädagogische Hochschule Wien), Georg Heilig (IST Austria) und Bernhard Weingartner (Technische Universität Wien) Wien 2015

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Vorwort

Der IST Austria Schulwettbewerb 2015 widmete sich einer spannenden Frage: Was kann Wissenschaft von heute für die Welt von morgen leisten? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Was bei ihrer Forschungs-arbeit herauskommt, können Wissen-schafterinnen und Wissenschafter nicht vorhersehen. Und ob diese Ergebnisse die Welt von morgen verändern werden, bleibt sowieso offen. Trotzdem stehen Neugierde und Träume oft am Anfang großer Forschungsprojekte.

In der Kategorie Volksschule waren Schülerin nen und Schüler eingeladen, ihre Vorstellungen vom Forschungsalltag in einer Zeichnung darzustellen. In der Kategorie der 10- bis 14-Jährigen ging es um einen Kurztext zur Frage: Was würdest du erforschen, um die Welt von

morgen zu verbessern? Der Schulwettbewerb wurde von den Lehrerinnen und Lehrern zum Anlass genommen, um mit den Schülerinnen und Schülern über Wissenschaft und Forschung zu diskutieren. Was leistet Wissenschaft, wie arbeiten Wissen-schafterinnen und Wissenschafter, welche Forschungsfragen können wissenschaftlich beantwortet werden und wo sind die Grenzen der Wissenschaft?

Über 500 kreative und beeindruckende Arbeiten wurden eingereicht. Die Jury hatte die schwierige Aufgabe, die zehn besten Zeichnungen und zehn herausragende Texte aus beiden Kategorien auszuwählen.

Ausschlaggebende Argumente bei den Zeichnungen waren unter anderem außergewöhnliche Bild- und Farbkomposition, minimalistische, aber vielsagende Darstellungen und für das junge Alter beachtliche Ausführung, Tiefenwirkung, Perspektive und Fokussierung. Bei den Texten beeindruckten originelle Ideen, verantwortungsbewusste und visionäre Ansätze bei Themenwahl und Formulierung. Allen Gewinnerinnen und Gewinnern gebührt ein großes Kompliment und herzlicher Dank für ihre grandiosen Beiträge zu diesem Buch!

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6–10 Jahre (1.–4. SchulStufe)

W i e s i e h t F o r s c h u n g s a l l t a g a u s ?Zeichne eine wissenschafterin oder einen wissenschafter bei der Arbeit! Wo wird geforscht? Wie sieht es dort aus? Welche Dinge werden dazu gebraucht?

Kategorie 1

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6–10 Jahre (1.–4. SchulStufe)Kategorie 1

Julius, 1. Klasse Volksschule Hohenberg

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6–10 Jahre (1.–4. SchulStufe)Kategorie 1

Miriam, 1. Klasse Volksschule Haugsdorf

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6–10 Jahre (1.–4. SchulStufe)Kategorie 1

Leon, 1. Klasse Volksschule Haugsdorf

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6–10 Jahre (1.–4. SchulStufe)Kategorie 1

Leni, 2. Klasse Volksschule St. Andrä-Wördern

Meine Forscherin arbeitet gerade mit einer grünen Flüssigkeit, und hinter ihr steht auf dem Tisch alles, was sie noch braucht. Ihr Arbeitsmantel hat sehr viele Taschen.

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6–10 Jahre (1.–4. SchulStufe)Kategorie 1

Dora, 2. Klasse Volksschule Krottenbachstraße, Wien

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6–10 Jahre (1.–4. SchulStufe)Kategorie 1

Aisha, 3. Klasse Volksschule St. Andrä-Wördern

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6–10 Jahre (1.–4. SchulStufe)Kategorie 1

Susanna, 3. Klasse Volksschule Waidhofen / Thaya

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6–10 Jahre (1.–4. SchulStufe)Kategorie 1

Marlies, 4. Klasse Volksschule St. Andrä-Wördern

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6–10 Jahre (1.–4. SchulStufe)Kategorie 1

Josef, 4. Klasse Volksschule Kierling

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6–10 Jahre (1.–4. SchulStufe)Kategorie 1

Anja, 4. Klasse Volksschule Hohenberg

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10–14 Jahre (5.–8. SchulStufe)

Wa s w ü r d e s t d u e r f o r s c h e n , u m d i e W e l t v o n m o r g e n z u v e r b e s s e r n ?Stell dir vor, du bist wissenschafterin oder wissen-schafter. Was würdest du gerne erforschen? Welches Problem würdest du lösen wollen? Welche Fragen würden dich beschäftigen?

Kategorie 2

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10–14 Jahre (5.–8. SchulStufe)Kategorie 2

SprühlieStella, 1. Klasse Neue Mittelschule (Mehrstufenklasse) ILB Brigittenau, Wien

Ich möchte gerne, ohne mir Sorgen zu machen, in die Schule gehen, und deshalb möchte ich gerne so eine Sprühdose erfinden. Wenn jemand ihm / ihr droht oder so etwas Ähnliches, dann sprüht man das ins Gesicht, und wenn er oder sie es einatmet, dann wird die Person freundlicher.

patronen:1 Nummer 1 ist ganz normal, und zwar wird man nett.2 Und Nummer 2 ist so: Schauspieler müssen ja meistens extra für eine Szene,

wo man weinen muss, Tränen aus sich herausquetschen. Sprühlie hat zwei Patronen, Nr. 1 & Nr. 2. Nr. 2 ist für Hollywood- und Bollywood-Filme.

Man braucht sozusagen eine Zulassung.

Die Dose kriegt man gratis in der Apotheke, aber die Patronen kosten:

Nr. 1: 5,25 €, Nr. 2: 10,25 €

Eine Patrone hält 3 Wochen lang.

Es tut mir leid, wenn ich was falsch geschrieben habe, ich habe mir Mühe gegeben. Und ich persönlich würde es jeden Tag benutzen, ich bin nämlich sehr ängstlich. Ich hoffe, es gefällt euch.

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10–14 Jahre (5.–8. SchulStufe)Kategorie 2

hauShaltS-roboAlma, 1. Klasse Neue Mittelschule (Mehrstufenklasse) ILB Brigittenau, Wien

Wäre ich eine Wissenschafterin, würde ich einen Roboter erfinden, der alles für dich macht, was du willst. Wenn du in der Früh außer Haus gehst, macht er dir dein Frühstück und kocht dir Kaffee. Er kann aus seiner Metallhand eine Bürste ausfahren und einer seiner Finger ist eine Zahnbürste, ein anderer Finger ist eine Gabel und noch zwei andere Finger sind ein spitzes Messer und ein großer Löffel. Er hat statt seinem Bauch einen eingebauten Herd, wo immer etwas zu essen drin ist. Seine Räder können sich einfahren und Bürsten zum Putzen ausfahren. Er hat immer eine Flasche mit einem Erfrischungsgetränk in einem Bein und in dem anderen ein Stielglas. Er kann Auto fahren. Er hat eine eingebaute Uhr, die sogar die Zeit im Sommer und im Winter verstellt. Am Rücken hat er ein eingebautes Tablet mit Taschenrechner, Spielen usw. Er kann sogar Staub saugen, denn er hat einen Staubsauger im Rücken eingebaut. Er macht dir dein Bett und legt deine Wäsche zusammen, er macht den Abwasch und räumt dein Zimmer auf. Vor allem ist er sehr schlau. Wenn du z.B. eine Frage hast, beantwortet er sie dir, egal was du fragst, von Naturwissenschaft bis Computerspielen weiß er einfach alles. Wenn man ein Haus kauft, bekommt man den Haushalts-Robo gratis dazu.

Ich finde, er kann die Welt verbessern, weil er dir hilft, dich auf die wichtigen Sachen zu konzent-rieren wie auf deinen Job, und wenn du zu Hause bist, musst du nichts machen und kannst dich ausruhen. Ich hoffe, dass ich den Haushalts-Robo einmal verwirklichen kann.

1 Herd mit gegrilltem Huhn2 Staubsauger von vorne3 Antenne für das Radio4 Radio5 Tablet6 Uhr7 Staubsauger von hinten

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10–14 Jahre (5.–8. SchulStufe)Kategorie 2

eiNe GeSchichte auS Der ZuKuNftSahar, 1. Klasse Neue Mittelschule WMS Loquaiplatz, Wien

Am Abend, als ich von der Schule nach Hause kam, zog ich mich um, dann habe ich gegessen und mich aufs Sofa gelegt und schaute fern. Es klingelte an der Tür. Ich ging müde hin und machte auf. Vor mir stand ein unbekannter Mann. Ich fragte, wer er war und was er wollte. Der Mann stellte sich vor und sagte: „Ich bin Monika und ich komme aus der Zukunft.“ Ich war erstaunt und wunderte mich, weil er doch männlich war und fragte, weshalb er einen Mädchennamen hatte. Er antwortete, dass in Zukunft die Namen egal wären, Hauptsache, man hat einen. Nach einem Moment sagte er: „Was für eine Welt ist das, auf der du lebst?“ Ich antwortete: „Unsere Welt heißt Erde.“ Er fragte, ob er vielleicht reinkommen dürfte. Ich nickte, er kam rein und sah sich im Wohnzimmer komisch um. Dann sagte ich, dass er sich aufs Sofa setzen sollte. Mein Fernseher war an und er stand auf und rannte direkt in den Fernseher. Ich fragte ihn, warum er denn nicht aufpasste, und er fragte, warum hier alles so anders war. Ich war erstaunt und fragte, was er hier überhaupt machte. Monika sagte: „Pons ist unsere zweite Erde, dort können Menschen wie ich fliegen“, und als er meine Schulbücher auf dem Tisch sah, sagte er noch: „Wir Menschen müssen auch nicht lernen und Zigaretten sind für Kinder sehr gesund!“ Er fragte mich, warum ich so komische Gedanken im

Kopf hatte, er konnte sie lesen! Er erzählte, er hätte magische Kräfte wie alle anderen auf seinem Planeten auch. Monika fragte, ob ich einen Führerschein hätte. Ich sagte: „Ich und Führerschein? Dass ich nicht lache!“ Er antwortete: „Ja, hast du etwa keinen?“ Ich machte ein komisches Gesicht und sagte: „Wie sollte ich? Siehst du denn nicht, dass ich dafür noch viel zu jung bin?“ Er fragte: „Wie ist das denn hier bei euch??“ Und ich erzählte ihm von meinem Leben. Nach eine Weile sagte er: „Danke für das Gespräch, ich muss jetzt zurück in die Zukunft und in meine Welt reisen.“ Ich fragte mich, ob ich in der Zukunft auch so komisch werden würde. Und dann machte ich die Tür auf, und er ging aus dem Haus und flog wie eine Rakete davon. Ich machte die Tür wieder zu und ging in mein Zimmer, und jetzt sitze ich hier und schreibe das alles in mein Tagebuch.

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10–14 Jahre (5.–8. SchulStufe)Kategorie 2Kategorie 2

reiNiGuNGSmaSchiNeN für uNSere meereMarlene, 1. Klasse Neue MittelschulePNMS Zwettl

Ich stelle euch heute meine Erfindung zur Reinigung der Weltmeere vor.

Da unsere Gewässer immer mehr verschmutzt werden, möchte ich eine Maschine zur Müllbeseitigung im Meer erfinden. Das Wasser wird von den vielen Schiffen, die im Meer fahren, verunreinigt. Nicht zu vergessen sind die Unfälle mit den großen Schiffen, die mit sehr viel Öl beladen sind. Leider gibt es Menschen, die ihren Müll einfach im Meer entsorgen. Ein Riesenproblem ist der Plastikmüll, den die Fische fressen, da sie die kleinen Plastikteilchen für Futter halten. Und somit gelangt auch das Plastik durch die Fische in unsere Nahrungskette.

Daher möchte ich ein Gerät erfinden, womit man die Weltmeere wieder säubern kann. Dafür könnte man Netze bauen, die den Müll an der Wasser-oberfläche einfangen. Schiffe könnten auch eine Art Staubsauger hinter sich herziehen, der nur Müll und keine Lebewesen anzieht.

Das wäre meine Idee für eine saubere Zukunft.

waS würDeSt Du erforScheN, um Die welt VoN morGeN Zu VerbeSSerN?Manuel, 2. Klasse Neue Mittelschule PNMS Zwettl

Heute erzähle ich euch, was ich erfinden werde, um die Welt zu verbessern.

Ich will eine Erfindung machen oder entwickeln. Die Erfindung wird Anti-krebsinator heißen.

Damit kann man dann Krebs und andere schlimme Krankheiten heilen, und es gäbe keine Kranken mehr. Die Welt ist dann sicher vor Krebs, AIDS und anderen grausamen Krankheiten geschützt, und der Menschheit geht es gut. Die Erforschung wird nicht nur heilen, sondern auch schützen.

Deswegen möchte ich als zukünftiger Arzt nach Afrika fliegen. Dort werde ich viele neue Pflanzen mit Medikamenten kombinieren und letztendlich genau das Richtige finden. Dadurch werde ich jeden Menschen und jedes andere Lebewesen heilen können.

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10–14 Jahre (5.–8. SchulStufe)Kategorie 2

„muSp-box“ – Die SchNelle hilfe für Schüler /iNNeN Alperen, 3. Klasse Neue Mittelschule NMS Gudrunstraße, Wien

Auf dem Weg zur Schule sehe ich jeden Tag Menschen, die das neueste, mit dem für sie schönsten Cover geschmückte Handy vor die Nase halten und sich wie gefroren nicht bewegen. Manchmal kommt es sogar vor, dass sie in den öffentlichen Verkehrsmitteln die Station übersehen, an der sie aussteigen wollen. Ja genau, so schnell vergeht die Zeit! In immer kürzer werdenden Abständen gibt uns heutzutage die Technik erfreuliche Nachrichten über die neuesten innovativen Ideen mancher Forscherinnen und Forscher. Immer wenn ich etwas Neues erfahre, stelle ich mir die Frage: „Gibt es überhaupt noch etwas, was sie noch nicht entdeckt bzw. erforscht haben?“ Kaum haben zum Beispiel Menschen begonnen, Selfies zu machen, war schon in Kürze der Selfie-Stab da – eine echt tolle Erfindung!

Die Menschen ändern sich, so ändert sich auch die ganze Welt. Ich bin jedes Mal davon begeistert, wie kreativ die Wissenschafterinnen und Wissenschafter sind, die wahrscheinlich täglich Menschen beobachten und aus ihren Beobach-tungen Neues erfinden. Wir, Schülerinnen und Schüler, bekommen auch immer wieder kreative Ideen, wenn wir uns genau in der Unterrichtsstunde befinden, die uns am meisten langweilt. Da sitzt jeder auf seinem Sessel, kritzelt auf seinem Tisch herum und schaut die Lehrperson so an, als ob er ihr mit vollem Interesse

zuhören würde! Doch in Wirklichkeit leuchtet in diesen Minuten in manchem von uns die Glühbirne auf. Ja, auch bei mir! Schließlich wissen wir ja, dass Einstein auch kein „Einser kandidat“ in der Schule war. Viele Schulen verwenden noch die grüne Tafel, an der man mit Kreide schreibt. Wenn unsere Schule auch diese Tafeln hätte, würde ich wahr-scheinlich die Verwendung von computergesteuerten inter aktiven Tafeln mit Touch-Funktion erforschen wollen. Gott sei Dank haben wir diese ActiveBoards schon in der Schule – mit modernster Technik top aus gestattet!

Eines Tages leuchtete bei mir im Unterricht meines „Lieblingsfaches“ die Glühbirne auf. Wir, die Jugendlichen von heute, sind ja die Zukunft von morgen. So habe ich an uns Schülerinnen und Schüler gedacht, die die Welt von morgen erleben und ändern werden. Tatsache ist, dass viele Schülerinnen und Schüler sich stundenlang mit Hausübungen plagen und meistens die Arbeitsanweisungen nicht verstehen. Wenn die Lehrperson dann fragt, wo die Hausübung ist, hört man oft zwei Arten von Antworten. Erstens: „Ich hab’s nicht verstanden.“ Zweitens: „Ich hab’s vergessen.“ Vor allem Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Erstsprache, welche auch in den meisten

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10–14 Jahre (5.–8. SchulStufe)Kategorie 2

Fällen zu Hause niemanden haben, der ihnen helfen kann, erleben häufig Schwierigkeiten, da sie die Hausübungen aufgrund mangelnder Sprachkennt-nisse nicht erledigen können. Aber was wäre, wenn alle Schülerinnen und Schüler in Österreich eine „MuSp-Box“ zur Hilfe hätten? Eine mit technischen Funktionen ausgestattete kleine Box mit elegantem Aussehen und einer knalligen Farbe wie von Jugendlichen bevorzugt! „Mu“ steht für „Multi“, „Sp“ für „Sprach“, es ist also eine „Multi-Sprach-Box“, die in verschiedenen Sprachen die Arbeitsanweisungen der Hausübungen erklären kann. Ja genau – dann würden die Lehrpersonen nicht mehr die Antwort „Ich hab’s nicht verstanden“ zu hören bekommen!

Natürlich muss die MuSp-Box eine Aufnahmefunktion haben, sodass man ihr die Arbeitsanweisungen zuerst auf Deutsch vorlesen bzw. ansagen kann. Oder noch besser: direkt die Arbeitsanweisung mithilfe der Touchfunktion eintippen. Danach soll man aus dem Menü „Sprachauswahl“ die gewünschte Sprache auswählen. Die Box soll nun den Arbeitsauftrag in der gewählten Sprache erklären. Das wäre eine große und schnelle Hilfe für viele Schülerinnen und Schüler in ganz Österreich! Ebenso wäre das eine wunderbare Unterstützung für Lehrpersonen in Gruppenarbeiten, Stationenbetrieben usw.

Natürlich würde man nun sagen, dass man auch den Google-Übersetzer zur Hilfe verwenden kann, wenn man die deutsche Sprache nicht versteht. Aber nein! Mit der ultraschnell ausgestatteten MuSp-Box kann man die

Hausübungen in kurzer Zeit erledigen, ohne auf Google Zeit zu verlieren. Und außerdem ist man damit auch nicht auf das Internet angewiesen! Viele Eltern verbieten auch heute noch ihren Kindern den Zugang zu einer weltweiten Vernetzung.

Natürlich habe ich dann noch überlegt, wie man die Funktionen der MuSp-Box erweitern kann. Mit einem USB-Anschluss an der Box könnte man sie an einen PC anschließen und die mehrsprachigen Anweisungen auf einem Schreib-programm niedergeschrieben bekommen. So können mit der MuSp-Box auch gehörlose bzw. schwerhörige Schülerinnen und Schüler arbeiten.

Die MuSp-Box zeichnet sich erstens durch ihre äußere Erscheinung aus: glänzendes, elegantes Design, verfügbar in knalligen Farbtönen, kleine und leichte Form und dadurch auch super geeignet zum Mittragen und zweitens durch ihre Funktionen: LED-Funktion, Touch-Display, Lautsprecher, Kopfhörer-anschluss, USB-Anschluss für Verbindung zu PC, Tablet oder Ähnlichem, mehrsprachige Arbeitsanweisungen auf Schreibprogramm öffnen, Auswahl an verschiedenen Sprachen und somit eine Sprachförderung und das Highlight: Auswahl an verschiedenen Unterrichtsfächern! So verwende ich zum Beispiel die MuSp-Box für die Mathe- Hausübung: Fach Mathematik wählen, die Arbeits-anweisung „Zeichne ein Quadrat“ entweder vorlesen oder eintippen, dann die Sprache auswählen, z. B. Türkisch. Und nun kommt die Antwort von der Box: „Bir kare ciz“.

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10–14 Jahre (5.–8. SchulStufe)Kategorie 2

meiNe iDee: SolarZelleN auf JeDem autoDachLukas, 3. Klasse Neue Mittelschule MMS Aspern, Wien

Jeder kennt dieses Problem im Sommer: Wenn man ein Auto zum Beispiel beim Einkaufen am Parkplatz abstellt und die Sonne darauf scheint, wird es im Autoinneren sehr heiß. Das führt zu mehreren Problemen:

1 Wenn man nach einiger Zeit wieder ins Auto einsteigt, wird einem schlecht und man kann sich an aufgeheizten Autoteilen verbrennen.

2 Lebensmittel werden kaputt.3 Tiere, Babys und ältere Personen, die im Auto gelassen werden, sind in Gefahr.

Die Lösung wäre natürlich, das Auto automatisch zu kühlen, immer wenn die Sonne scheint.

Darum meine Idee: Auf jedem Autodach sollten Solarzellen angebracht werden, um den Strom für eine Klimaanlage erzeugen zu können, die den Innenraum des Autos kühlt. Man müsste natürlich ein Thermometer dazu einbauen, das die Temperatur misst und nur kühlt, wenn eine gewisse Wärmegrenze überschritten wird. Die Klimaanlage muss händisch noch eingestellt und abgedreht werden können.

Wenn die Sonne nicht scheint, wird es gar nicht heiß und das Problem existiert nicht! Deswegen macht es nichts, dass Solarzellen nur bei Sonnenschein funk-tionieren. Auch eine Energiespeicherung ist für diese Anwendung eigentlich nicht notwendig. Das macht die Erfindung einfacher und billiger.

Die Solarzellen müssen in das Autodach integriert sein, damit das Auto nicht gebremst wird und damit es cool ausschaut. Das ist der schwierigste Teil. Solche gebogenen Solarzellen in einer Metalloberfläche müssen erst erforscht werden. Es ist nicht einfach, wetterfeste, harte und trotzdem biegsame Materialien zu entwickeln und auch noch Solarzellen zu integrieren. Ich finde diese Aufgabe aber sehr interessant und würde solche Materialien gerne erforschen.

Die Erfindung würde vielen Menschen den Alltag angenehmer machen und könnte sogar Leben retten, weil nie eine gefährliche Temperatur erreicht wird.

Außerdem könnte diese Art von Solardach für alle Elektroautos genutzt werden, um bei Sonnenschein die Batterie aufzuladen!

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10–14 Jahre (5.–8. SchulStufe)Kategorie 2

Die eNerGielöSuNG für eleKtroautoSGabriel, 3. Klasse Neue Mittelschule MMS Aspern, Wien

Nervt es Sie, wenn Ihr Elektroauto leer ist und keine Lade-station in der Nähe ist? Dann bauen Sie sich Windräder an Ihr Auto an. Wenn Sie dann fahren oder es geht Wind, lädt es sich selber mit den Windrädern auf. Wenn im Winter sehr viel Wind geht, lädt es sich sehr schnell auf. Daher ist meine Idee, die Windräder auf den Seiten des Autos anzubringen. Das Material ist ein leichtes, aber hartes Metall wie Aluminium. Ich habe mir dabei gedacht, die Flügel und das, was sie zum Drehen bringt, aus Aluminium und die Halterung aus Stahl zu machen, damit es nicht so leicht abreißt. Die Drähte würde ich durch die Karosserie durchziehen zu der Klimaanlage, zur Heizung (falls man eine hat), zum Strom und zur Batterie (falls man ein Elektroauto hat). Der Nachteil ist aber, dass das Auto ein bisschen abgebremst und langsamer wird.

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10–14 Jahre (5.–8. SchulStufe)Kategorie 2

aN Die folGeNDeN GeNeratioNeN!12 Schüler innen und Schüler, 3. Klasse Neue Mittelschule NMS Zwettl

Ihr habt eine Zeitkapsel aus dem Jahre 2030 gefunden. Der folgende Text soll euch zeigen, welche Möglichkeiten uns im Jahr 2030 durch großartigen Erfindergeist zur Verfügung stehen.

§ Nachrichten und Bilder verschicken wir mit Lichtgeschwindigkeit.

§ Eine spezielle Zukunfts- und Vergangenheitsuhr ermöglicht uns, einen Blick durch ein Zeitfenster in die Zukunft und in die Vergangenheit zu werfen.

§ Unsere jungen Einwohner müssen sich nicht abschleppen mit schwerem Gepäck – vor vielen Jahren gab es noch Schulrucksäcke – heute trans-portieren schwebende Begleiter sämtliche Lasten.

§ Wissen, Informationen und Gedanken können ins Gehirn eingefügt, gespeichert oder auch daraus gelöscht werden.

§ Unsere Umwelt konnte in letzter Minute durch die Erfindung, Schadstoffe verschwinden zu lassen, gerettet werden (z. B.: Öl-Recyclingmaschinen, Abgas-Spaltungsionen).

§ Vorsichtshalber wurden auf anderen Planeten Kuppeln errichtet und dort Menschen, Tiere und Pflanzen angesiedelt.

§ Auf unserem Heimatplaneten Erde können durch spezielle Verfahren unfrucht-bare Böden in fruchtbares Land umgewandelt werden.

§ Ein neuer Regenwald konnte angelegt und gefährdete Tierarten können dort angesiedelt werden.

Die Verfasser dieses Textes in der Zeitkapsel sind überzeugt: Wissenschaft von heute – für die Welt von morgen!

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10–14 Jahre (5.–8. SchulStufe)Kategorie 2

abGaSe Hannah, 4. Klasse Allgemeinbildende Höhere Schule BRG Klosterneuburg

Mir ist es ein großes Anliegen, dass die Natur mehr geschützt wird, da niemand ohne die Natur überleben kann. Eine große Belastung sind die vielen Abgase, die wir durch Autos, Flugzeuge, Fabriken und dergleichen in die Atmosphäre abgeben. Und um die Belastung durch Autoabgase zu vermindern und gleichzeitig unseren Nutzen daraus zu ziehen, habe ich mir folgendes Konzept überlegt: Um die Abgase, die die Ozonschicht beschädigen, wenn sie in die Atmosphäre aufsteigen, abzufangen, werden spezielle Tanks in die Autos, Busse etc. eingebaut. Die Abgase, die sonst in die Umwelt entweichen, kommen erst in ein Filtersystem im vorderen Teil des Tanks, wo der gröbste Anteil an Schadstoffen herausgefiltert wird und sich in einer auswechselbaren Kammer sammelt. Durch einen chemischen Vorgang werden die verbleibenden Gase getrennt, in Schadstoffe und Gase, die, ohne Schaden anzurichten, ausgestoßen werden können. Die verbleibenden Gase werden dann in die Hauptkammer des Tanks weitergeleitet, wo sie bleiben, bis der Tank sich vollständig gefüllt hat. Durch eine entnehmbare Plastikhülle kann man sowohl den herausgefilterten Schmutz als auch die schädlichen Gase leicht entnehmen, um dann die Hülle auszuwechseln. Die gefüllten Hüllen werden dann auf einen Sammelplatz gebracht, wo sie einmal im Monat von einem

Lastwagen abgeholt und zu einer Abgasfabrik gebracht werden. Dort werden die Tankhüllen geleert und die noch verbleibenden Abgase einem System zugeführt. Dort werden sie erhitzt und treiben ein Turbinensystem an, welches wiederum Strom produziert. Dieser Strom wird dann benutzt, um die Fabrik, Haushalte und andere Einrichtungen zu versorgen. Durch die chemischen und physikalischen Prozesse, die während der Produktion des Stroms statt-gefunden haben, wird die Menge an Abgasen wieder verringert. Nachdem sie noch einmal ein automatisches Filtersystem passieren, können sie freigesetzt werden, ohne dass die verbleibenden Schadstoffe die Natur belasten. Die Tankhüllen werden recycelt und entweder wieder in die Tanks eingesetzt oder zu neuen Produkten verarbeitet. So entstehen während dieser Prozedur fast keine Abfallprodukte.

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Impressum

IST Austria Schulwettbewerb 2015: „Wissenschaft von heute für die Welt von morgen“ Bilder & Texte sind ausschließlich von den Schülerinnen und Schülern gestaltet und formuliert worden, offensichtliche Rechtschreib- und Grammatikfehler wurden korrigiert.

Herausgegeben von Christian Bertsch, Georg Heilig und Bernhard Weingartner Gestaltung und Layout: Alexandra Schepelmann | schepelmann.atDruck: Prime Rate Kft.

Copyright der Ausgabe 2015 bei ARGE Wissenschaftskommunikation im Eigenverlag