WISSENSCHAFTLICHE STUDIEN FÜNFTE … · kritische „Stabilitätslücke" ... kung in der ersten...

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STRAUMANN ® SLActive WISSENSCHAFTLICHE STUDIEN FÜNFTE AUSGABE (2011) Straumann ® Dental Implant System

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Straumann® SLactive

WISSENSCHAFTLICHE STUDIENFÜNFTE AUSGABE (2011)

Straumann® Dental Implant System

Das ITI (International Team for Implantology) ist akademischer Partner der Institut Straumann AG in den Bereichen Forschung und Weiterbildung.

Inhalt

2 Innovation: SLActive®

3 Studienübersicht

4 Präklinische Studien

20 Klinische Studien

30 Literaturangaben

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SLA

SLActive

SLA

SLActive

SLA

SLActive

Die klinische HerausforderungDie meisten Implantatausfälle treten in der kritischen frühen Behand-lungsphase zwischen der 2. und 4. Woche auf1. Sie sind auf die kritische „Stabilitätslücke" (Nachlassen der Stabilität) in der Über-gangsphase zwischen Primär- und Sekundärstabilität während der Knochenbildung zurückzuführen (Abb. 1). Diese Tendenz war neben dem Bedürfnis nach mehr Sicherheit und Prognostizierbarkeit in der frühen Behandlungsphase einer der Hauptgründe für die Entwicklung von SLActive®2. Es wurde eine Verbesserung der Pro-gnostizierbarkeit und Sicherheit der Behandlung für Arzt und Patient angestrebt.

Die Innovation: „Aktivierung des vollen Heilungspotenzi-als"Zu diesem Zweck hat sich das Forschungsteam auf die biologischen Abläufe des Heilungsprozesses in der Anfangsphase von bis zu vier Wochen nach der Implantatplatzierung konzentriert. Ziel dieses For-schungs- und Entwicklungsprozesses war die vollständige und un-mittelbare Aktivierung des natürlichen, körpereigenen Heilungspo-tenzials.

Das Ergebnis ist die neue SLActive®-Oberfläche. SLActive® basiert auf der wissenschaftlich geprüften SLA®-Topographie, weist aber zu-dem eine grundlegend verbesserte Oberflächenchemie auf. Die chemisch aktive, hydrophile SLActive®-Oberfläche fördert die frühe Heilungsreaktion und ermöglicht eine direkte zelluläre Wechselwir-kung in der ersten Phase des Osseointegrationsprozesses. Da die Knochenbildung sofort einsetzt, tritt die Sekundärstabilität früher ein, so dass die Stabilitätslücke reduziert wird (Abb. 2).

Die nächste Generation in der Implantattechnologie Seit der ersten Studie 1994 ist die makro- und mikrostrukturierte, os-seokonduktive SLA®-Oberfläche zum Branchenmassstab für Denta-limplantat-Oberflächen geworden (Abb. 3). Mit der neuen che-misch aktiven und hydrophilen SLActive®-Oberfläche etabliert Straumann nun einen neuen Standard in der oralen Implantolo-gie mit weiter verkürzten Einheilzeiten auf 3–4 Wochen.

Vorteil für den Patienten Vergleichende Messungen 2 Wochen nach der Platzierung von Im-plantaten mit SLActive®-Oberfläche zeigten, dass der Knochen-Im-plantat-Kontakt bei SLActive® 60 % höher war als bei SLA® (D. Buser et al. 2004). Die erheblich verbesserte Implantatstabilität in der kritischen Behandlungsphase zwischen der 2. und 4. Woche eröffnet durch die Optimierung der Sicherheit und Prognostizier-barkeit neue Behandlungsmöglichkeiten für die Herausforderungen in der täglichen Praxis.

Innovation: SLActive®

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t)SLActive® (blaue Linie)SLA® (gestrichelte Linie) Gesamtstabilität

Primär-stabilität

(alter Knochen)

Sekundär-stabilität

(neuer Knochen)

Zeit (Wochen)Abb. 2: Durch die optimierte Osseointegration wird mit SLActive® eine höhere Implantatstabilität zwischen der 2. und 4. Woche erzielt.

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S. R

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Primär-stabilität

(alter Knochen)

Gesamtstabilität

Stabilitäts-lücke

Sekundär-stabilität

(neuer Knochen)

Zeit (Wochen)Abb. 1: Das Ergebnis abnehmender Primärstabilität und zunehmender Sekundärstabilität ist in der 2. bis 4. Woche nach der Implantatplatzierung eine Abnahme der Gesamtstabilität (Stabilitätslücke).

1 Raghavendra S., Wood MC, Taylor TD. Int J Oral Maxillofac Implants. 2005 Mai-Juni;20(3):425-31.2 SLActive® ist der Handelsname von modSLA oder modified SLA®, der manchmal in wissenschaftlichen Publikationen verwendet wird.

Säureätzung•SLA®-Topographie•Säure auf der

Oberfläche

Spülen mit Wasser•Chemisch aktive Ober-

fläche•Hydrophile Oberfläche

Titan

Säure

Titan

Oxid

Wasser

Konventionelle Oberflächenbehandlung•Bildung einer passiven Schicht

Für die Osseointegration muss die passive Schicht durch den Körper entfernt werden

SLActive-Behandlung •Die Oberfläche bleibt aktiv•Die Oberfläche bindet Blut (hydrophile Eigenschaften)

Körper hat sofort Zugang zur aktiven Oberfläche für die Osseointegration Stickstoffatmosphäre

Stickstoff-Atmosphäre

SLA® & SLActive® SLA® & SLActive®

Innovation: Produktionsprozess

Abb. 3: Präparation von SLA® und SLActive® im Vergleich; SLActive® wird unter Schutzgas präpariert und anschliessend in einer Flüssigkeit aufbewahrt – also nicht trocken gelagert.

Innovation: SLActive®

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Studienübersicht

PRÄKLINISCHE STUDIEN

THEMA AUTOREN LITERATURVERWEIS SEITE

Vergleich der Knochenanlagerung zwischen SLA®- und SLActive®-Implantaten

D. Buser et al. J. Dent. Res. 2004;83:529–533. 04

Wirkung verschiedener behandelter Titanoberflächen auf die Wechselwirkungen von Proteinen und Zellen

L. Scheideler et al. Poster #870, 83rd General Session and Exhibition of the International Association for Dental Research (IADR), 9.-12. März 2005, Baltimore, MD, USA

05

Vergleich der frühen Zellaktivität an hydrophilen und hydrophoben Oberflächen

G. Zhao et al. J. Biomed. Mater. Res. A. 2005;74A:49–58. 06

Bewertung der freien Oberflächenenergie (SFE) und Hydrophilie auf verschiedene Titanoberflächen

F. Rupp et al. J Biomed Mater Res A 2006;76(6):323–334. 07

Vergleich der biomechanischen Eigenschaften von SLActive®- und SLA®-Implantaten

S.J. Ferguson et al. J. Biomed. Mater. Res. A. August 2006;78(2):291–297.

08

Auswirkungen der Hydrophilie der Oberfläche und der Mikrotopographie auf die frühen Phasen der Knochen- und Weichgewebeintegration

Schwarz F. et al. J Periodontol 2007;78(11):2171–2184. 09

Bewertung der anfänglichen und frühen Anlagerung des subepithelialen Bindegewebes an SLA®- und SLActive®-Implantate

Schwarz F. et al. Clin Oral Investig 2007;11(3):245–255. 10

Bewertung der anfänglichen und frühen Osseointegration bei SLA®- und SLActive®-Implantaten

F. Schwarz et al. Clin. Oral Impl. Res. 2007;18:481–488. 11

Proliferation von MG63- und Primärzellen auf verschiedenen behandelten Titanoberflächen

X. Rausch-Fan et al. Dental Materials 2008;24:102–110. 13

Ein experimenteller Vergleich zweier verschiedener klinisch verwendeter Implantatdesigns und -oberflächen

J. Gottlow et al. Gottlow J., Barkarmo S., Sennerby L. Clin Implant Dent Relat Res. 2012 May; 14 Suppl 1:e204–12.

14

Vergleich der Knochenanlagerung in der Umgebung von SLA®- und SLActive®-Implantaten

M. Bornstein et al. Clin. Oral Impl. Res 2008;19:233–241. 15

Knochenregeneration mit SLActive® bei Dehiszenzdefekten F. Schwarz et al. Studie 1: J Clin Periodontol 2007;34:78–86. Studie 2: J Clin Periodontol 2008;35:64–75.

16

Vergleich der Knochenanlagerung in der Umgebung von SLA®- und SLActive®-Implantaten an Stellen mit koronalen Zirkumferenzdefekten

Lai H-C et al. Clin Oral Implants Res 2009;20(3):247–253. 17

Einfluss der Oberflächeneigenschaften von Titanimplantaten auf die Knochenregeneration bei Dehiszenzdefekten

F. Schwarz et al. J Clin Periodontol 2010;37(5):466–473. 18

KLINISCHE STUDIEN

THEMA AUTOREN LITERATURVERWEIS SEITE

Vergleich der SLA®- und SLActive®-Implantatstabilität T.W. Oates et al. Int J Oral Maxillofac Implants 2007;22:755–760. 20

Sofort- und Frühbelastung von SLActive®-Implantaten im posterioren Ober- und Unterkiefer

J. Ganeles et al. Clin. Oral Impl. Res 2008;19:1119–1128. 21

Dreiwöchige Belastung von SLActive®-Implantaten im Bereich der Oberkiefermolaren

M. Roccuzzo/ T.G. Wilson

Int J Oral Maxillofac Implants 2009;24:65–72. 22

Stabilitätsveränderung von Palatinalimplantaten mit SLActive®-Oberfläche

M. Schätzle et al. Clin. Oral Implants Res. 20, 2009;489–495. 23

Frühbelastung von offenen SLActive®-Implantaten Bornstein M. M. et al. Clin Implant Dent Relat Res 2009;11(4):338–347. 24

21-tägige Frühbelastung offener SLActive®-Implantate Bornstein MM. et al. J Periodontol 2010;81(6):809–818. 25

Frühbelastung nach 21 Tagen Einheilung nicht geschlossener SLActive®-Implantaten

D. Morton et al. Clin. Implant Dent. Relat. Res., 2010, 12(1), 9-1. 26

Multizentrische ‚nicht-interventionelle’ Prospektivstudie zu Straumann® SLActive-Implantaten

G. Luongo et al. J Oral Implantol 2010;30(4):305–314. 27

Frühe Osseointegration an hydrophilen und hydrophoben Implantatoberflächen bei Menschen

NP Lang et al. Clin. Oral Implants Res. 2011;22:349–356 28

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Einleitung Es wurde nachgewiesen, dass die Knochenanlagerung bei Implan-taten mit einer rauen Oberfläche (z. B. SLA®) besser ist. Neuere Un-tersuchungen haben jedoch gezeigt, dass auch die Oberflächen-chemie den Knochen-Implantat-Kontakt (BIC) entscheidend beein-flusst. Die Erhöhung sowohl der Benetzbarkeit als auch der freien Oberflächenenergie wirken positiv auf die Knochenanlagerung. Zweck dieser Studie war also die Untersuchung der Knochenanlage-rung an der chemisch modifizierten SLActive®-Oberfläche im Ver-gleich zur SLA®-Oberfläche, die die gleiche Oberflächenmikro- und -makrotopographie aufweist.

Material und Methoden Zwergschweinen wurden in runde Knochendefekte im Oberkiefer, frühestens 6 Monate nach der Zahnextraktion, SLA®- und SLActive®-Implantate eingesetzt. In jede Seite des Oberkiefers wur-den in einem Split-Mouth-Studiendesign drei bis vier Implantate ein-gesetzt. Ihre gedeckte Einheilung wurde abgewartet. Die Implantate und Implantatlager wurden nach 2, 4 und 8 Wochen untersucht.

Ergebnisse Nach 2 und 4 Wochen Einheilzeit war der BIC bei SLActive® signi-fikant höher. Nach 2 Wochen war der BIC bei SLActive® 60 % hö-her als bei SLA® (49,30 % ± 7,49 bzw. 29,42 % ± 7,58; p < 0,02). Zudem war das typische Muster der Knochenneubildung mit einem Gerüst aus Geflechtknochen zu erkennen (Abb. 1a). Nach 4 Wo-chen betrug der BIC bei SLActive® 81,91 % ± 3,59 und bei SLA® 66,57 % ± 8,14; (p < 0,02). Die Knochendichte stieg an, erkennbar an der Stärkung der Geflechtknochen-Trabekel (Abb. 1b). Beide Oberflächen wiesen nach 8 Wochen ähnliche Ergebnisse auf (Abb. 1c), als erste Anzeichen der Knochenumbildung feststellbar waren. Somit fördert SLActive® eine vermehrte Knochenanlagerung in der Frühphase der Knochenregeneration.

Enhanced bone apposition to a chemically modified SLA® titanium surfaceD. Buser, N. Broggini, M. Wieland, R. K. Schenk, A. J. Denzer, D. Cochran, B. Hoffmann, A. Lussi, S. G. Steinemann J. Dent. Res. 2004;83:529–533.

Abstract: Es wurde die Knochenanlagerung an der Implantatoberfläche von SLA®- und SLActive®-Implantaten bei Zwergschweinen verglichen. Nach 2 und 4 Wochen war der prozentuale Knochen-Implantat-Kontakt bei SLActive® signifikant höher (bis zu 60 %).

Abb. 1a: Nach 2 Wochen hat sich Knochen auf der Knochenwand der Gewebekammer und auf der Implantatoberfläche abgelagert. Beide Schich-ten sind durch ein Gerüst aus winzigen Trabekeln verbunden. Geflechtknochen ist durch eine intensive Färbung der Mineralmatrix und zahlreiche Osteozy-ten in grossen Lacunae gekennzeichnet (nicht entkalkter Basisquerschnitt, Anfärbung der Oberflä-che mit Toluidinblau und basischem Fuchsin (Balken = 500 μm).

Abb. 1b: Nach 4 Wochen hat die Volumendichte des Gerüsts durch die Bildung neuer Trabekel und Ablagerung von reiferem Knochen mit parallelen Fasern auf dem Primärgerüst zugenommen. Ge-flechtknochen ist hauptsächlich durch die zahlrei-chen grossen Osteozyten-Lacunae (hell) gekenn-zeichnet. Die Lücke zwischen Knochen und Implan-tatoberfläche ist ein Artefakt (Balken = 500 μm).

Abb. 1c: Nach 8 Wochen haben Wachstum und Verstärkung zu einer weiteren Zunahme der Kno-chendichte und einem fast perfekten Überzug der Implantatoberfläche mit Knochen geführt. Der Umbau, bei dem der primäre Knochen durch sekundäre Osteone ersetzt wird, hat begonnen (Balken = 500 μm).

Vergleich des prozentualen Knochen-Implantat-Kontakts (BIC) von SLA® und SLActive®

ZeitraumImplantat-oberfläche

nMittelwert

in %St. Abw.

2 Wochen SLActive®

SLA®

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29,42

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7,58

4 Wochen SLActive®

SLA®

8

8

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66,57

3,59

8,14

8 Wochen SLActive®

SLA®

7

7

78,47

75,45

11,14

7,66

Schlussfolgerungen•Die Knochenanlagerung ist mit SLActive® in der Frühphase

der Osseointegration signifikant höher•Mit SLActive® war nach 2 Wochen 60 % mehr Knochen

(BIC) vorhanden als bei SLA®

•Frühere Bildung von mehr reifem Knochen• SLActive® verkürzt die Einheilzeit nach der Implantation

noch weiter

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Einleitung Die anfängliche Hydrophobie von sandgestrahlten und säuregeätz-ten Titanimplantatoberflächen beruht auf der Mikrotopographie und der atmosphärischen Kontamination, die die anfängliche Oberflä-chenkonditionierung durch Blutkomponenten und somit auch die zel-lulären Wechselwirkungen beeinflussen können. Daher wurden die Wechselwirkungen der hydrophilen SLActive®-Oberfläche mit Prote-inen und Zellen sowie die Zellproliferation im Vergleich zu anderen Oberflächen untersucht.

Material und Methoden Es wurden mehrere Titan-Scheiben (Grad II) vorbereitet:•Poliert (Ti)•Säuregeätzt (A)•SLA® (SLA)• SLActive® in NaCl mit pH-Wert von 3–4 (modA)• SLActive® in NaCl mit pH-Wert von 4–6 (modSLA)Die Fibronektin-Adsorption wurde mit dem ELISA-Test und die anfäng-liche Osteoblasten-Proliferation durch BrdU-Inkorporation (DNA-Syn-theserate) bestimmt.

Ergebnisse Bei allen Oberflächenbehandlungen stieg die Fibronektin-Menge, die die Oberfläche konditioniert. Im Vergleich zur Ti-Referenzoberflä-che stieg die mittlere Fibronektin-Menge bei SLA-Oberflächen auf 187 % (p<0,01) und bei A-Oberflächen auf 242 % (p<0,01). Die Lagerung der SLA-Proben in NaCl mit einem pH-Wert von 4–6 führ-te zu einem signifikanten weiteren Anstieg der Fibronektin-Adsorption (162 % im Vergleich zu nicht modifiziertem SLA®, p<0,01). Bei Lage-rung von säuregeätzten Proben in NaCl mit einem pH-Wert von 3–4 bzw. 4–6 stieg im Vergleich zu den bei Raumtemperatur aufbewahr-ten A-Proben die Osteoblasten-Proliferation auf 121 % (p=0,06) bzw. 117 % (p=0,15).

Storage conditions of titanium implants influence molecular and cellular interactionsL. Scheideler, F. Rupp, M. Wieland, J. Geis-GerstorferPoster #870, 83rd General Session and Exhibition of the International Association for Dental Research (IADR), 9.-12. März 2005, Baltimore, MD, USA

Abstract: Es wurde die Wirkung verschiedener behandelter Titanoberflächen (u. a. SLA® und SLActive®) auf die Wechselwirkungen von Pro-teinen und Zellen untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die chemisch modifizierte Oberfläche von SLActive® die Osteoblasten-Proliferation steigert und die Proteinadsorption deutlich erhöht.

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Poliert

SLA®

SLActive®

Schlussfolgerungen•Die SLActive®-Oberfläche verbessert im Vergleich zu SLA®

die Wechselwirkungen zwischen Osteoblasten und Ober-fläche sowie zwischen Zellen und Oberfläche

• SLActive® zeigt eine bedeutend höhere Fibronektin-Ad-sorption (162 %) als SLA® und andere Oberflächenarten

•Die Wirkungen beruhen vermutlich auf einer stärkeren Hy-drophilie und einer höheren freien Oberflächenenergie und könnten die klinische Heilung in vivo verbessern

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SLA

SLActive

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die verstärkte Knochenbil-dung bei SLActive® in vivo zum Teil auf die stimulierende Wirkung der höheren freien Oberflächenenergie (chemische Aktivität) auf Osteoblasten zurückzuführen ist.

EinleitungUntersuchungen der Osteoblasten-Reaktion auf die Titan-Oberflä-chenchemie haben gezeigt, dass die Osteogenese bei hydrophilen Oberflächen besser ist. Bis vor kurzem wiesen die erhältlichen kon-ventionellen Titanoberflächen jedoch aufgrund der Mikrotopogra-phie und der adsorbierten Kohlenwasserstoffe eine niedrige Oberflä-chenenergie und deutliche hydrophobe Eigenschaften auf. Die vor-liegende Untersuchung dient dem Vergleich der Zellreaktion auf verschiedene Titan-Mikrostrukturen (u. a. SLActive®).

Material und Methoden Es wurden mehrere Titan-Scheiben (Grad II) vorbereitet:•Vorbehandeltes Titan•SLA®

• SLActive®

Es wurden ausserdem Kunststoffscheiben vorbereitet. Anschliessend wurden Osteoblasten auf diesen Oberflächen kultiviert. Die Zellreak-tion wurde durch Bestimmung von alkalischer Phosphatase, Osteo-calcin, PGE2 und TGF- 1 gemessen.

ErgebnisseIm Vergleich zu den Osteoblasten auf anderen untersuchten Oberflä-chen weisen diejenigen, die auf der SLActive®-Oberfläche kultiviert wurden, einen differenzierteren Phänotyp auf. Die Aktivität der alka-lischen Phosphatase der Zellschicht auf der SLActive®-Oberfläche war dreimal so hoch wie auf der SLA®-Oberfläche. Ausserdem war Osteocalcin (ein später Differenzierungsmarker) deutlich stärker vor-handen (Abb. 1), und die Produktion der lokalen Wachstumsfaktoren PGE2 (10-facher Anstieg) und TGF- 1 (2,5-facher Anstieg) war höher. Hierdurch entstand ein sehr gutes osteogenes Mikromilieu (Abb. 2). Die Wirkung von 1,25-Dihydroxyvitamin D3 (ein osteotropes Hor-mon, das die Differenzierung der Osteoblasten erhöht) ist bei SLActive® entsprechend seiner hohen Oberflächenenergie ebenfalls besser.

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Osteocalcin-Produktion

Kontrollgruppe

10-9M

10-8M

Oberfläche

Kunststoff PT SLA® SLActive®

Abb. 1: Osteocalcin-Produktion durch MG63-Zellen in Kulturen auf Kunststoff- bzw. Ti-Scheiben. Die Werte sind Mittelwerte ± SEM von sechs Kulturen.* p<0,05, Ti-Scheiben im Vergleich zu Kunststoff.# p<0,05, behandelte im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen für eine be-

stimmte Oberfläche.• p<0,05, 10-9M 1 ,25(OH)2D3 im Vergleich 10-8M 1 ,25(OH)2D3.

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TGF- 1 Produktion

Kontrollgruppe

10-9M

10-8M

Oberfläche

Kunststoff PT SLA® SLActive®

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Zelle

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Abb. 2: Latente TGF- 1-Produktion durch MG63-Zellen in Kulturen auf Kunststoff- bzw. Ti-Scheiben. Die Werte sind Mittelwerte ± SEM von sechs Kulturen.* p<0,05, Ti-Scheiben im Vergleich zu Kunststoff.# p<0,05, behandelte im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen für eine be-

stimmte Oberfläche.• p<0,05, 10-9M 1 ,25(OH)2D3 im Vergleich 10-8M 1 ,25(OH)2D3.

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High surface energy enhances cell response to titanium substrate microstructureG. Zhao, Z. Schwartz, M. Wieland, F. Rupp, J. Geis-Gerstorfer, D. L. Cochran, B. D. BoyanJ. Biomed. Mater. Res. A. 2005;74A:49–58.

Abstract: Die frühe Zellaktivität an der hydrophilen SLActive®-Oberfläche wurde untersucht und mit der hydrophoben SLA®-Oberfläche vergli-chen. Die Zellreaktion (Osteoblasten-Differenzierung) war bei SLActive® erhöht. Die Produktion von osteogenen Faktoren wie Osteocalcin, alkalischer Phosphatase, PGE2 und TGF- 1, war erheblich höher.

Zum Teil mit Kohlenstoffen aus der Atmosphäre bedeckte Oberfläche

56 % weniger Kohlenstoffe auf der Oberfläche

Schlussfolgerungen•Die Osteocalcin-Produktion ist bei SLActive® signifikant hö-

her•Die Osteoblastenaktivität war aufgrund der chemisch akti-

vierten SLActive®-Oberfläche deutlich besser •Die Produktion von lokalen Wachstumsfaktoren ist um das

bis zu 10-fache höher•Die osteogenen Eigenschaften sind optimiert

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EinleitungEine durch Rauhigkeit verursachte Hydrophobie ist ein von natürli-chen Pflanzenoberflächen bekanntes Phänomen und wurde auch auf mikrostrukturierten Oberflächen von Titanimplantaten festgestellt. Da jedoch diese Hydrophobie erste Wechselwirkungen mit dem wäss-rigen Biosystem hemmen kann, wurde eine neuartige Titan-Oberflä-chenmodifikation mit erhöhter Benetzbarkeit entwickelt, die eine Kon-tamination verhindert und zum Erhalt einer aktiveren Titan-Oberfläche führt. Die Hydrophilie und die freie Oberflächenenergie der modifi-zierten Oberfläche wurden daher evaluiert.

MethodenEs wurden Titan-Proben mit sechs unterschiedlichen Oberflächenprä-parationen (SLA®, SLActive®, grob sandgestrahlt [SL], säuregeätzt [A], modifiziert säuregeätzt [modA], poliert [P]) hinsichtlich ihrer Rau-higkeit und Topographie gekennzeichnet. Es wurden Messungen des dynamischen Kontaktwinkels, Bewertungen der freien Oberflächen-energie und sowie Röntgen-/Elektronenspektroskopien vorgenom-men.

ErgebnisseDie SLActive®-Oberflächenmodifikation erhöhte die freien Oberflä-chenenergie und die Hydrophilie mit anfänglichen Wasserkontakt-winkeln von 0° im Vergleich zu 139,9° bei der SLA®-Oberfläche, was mit Hilfe einer Elektrowaage nach dem Wilhelmy-Verfahren be-stimmt wurde (Tabelle 1). Die Hydrophilie blieb selbst nach dem Trocknen der Oberfläche erhalten. Es wurde festgestellt, dass eine geringere Kontamination mit Kohlenwasserstoffen bei der veränder-ten Oberflächenthermodynamik möglicherweise eine Rolle spielt.

Enhancing surface free energy and hydrophilicity through chemical modification of microstructured titanium implant surfacesRupp F, Scheideler R, Olshanka N, de Wild M, Wieland M, Geis-Gerstorfer J.J Biomed Mater Res A 2006;76(6):323-334.

Abstract: Es wurde die Hydrophilie und freie Oberflächenenergie (SFE) verschiedener Titanoberflächenpräparationen, darunter SLActive®, bewertet. Sowohl die SFE als auch die Hydrophilie waren bei der SLActive®-Oberfläche erhöht, während die atmosphärische Kontamination geringer ausfiel.

Eine vergleichbare anfängliche Hydrophilisierung wurde bei im Wasser gelagerten SLA® nach dem Trocknen mit N2 beobachtet. Der Effekt verkehrte sich jedoch beim anschliessenden Vakuumtrock-nen komplett ins Gegenteil, was keinerlei Auswirkung auf die Hydro-philie von SLActive® hatte. Die Stabilität des hydrophilen Verhaltens von SLActive® wurde anhand des Unterschieds in den Hysterese-schleifen (Abb. 1) demonstriert, wonach weder die Reinigung von SLActive® mittels Ultraschall noch mit Vakuum die vorrückende Kraft-schleife von SLA® erreichen konnte.

Abb. 1: Die 10-fachen Hystereseschleifen von SLA® und SLActive® (modSLA) belegen die Stabilität der SLActive® Hydrophilie (F = Kraft, L = Länge, F/L be-zeichnet die Hysterese), was darauf hinweist, dass die Reinigung mit Ultraschall (US) und Vakuum (Vak.) von SLActive® nicht die Kraftschleifenprogression von SLA® erreichen konnte.

Schlussfolgerungen• SLActive® ist stark hydrophil (Wasserkontaktwinkel 139,9°

gegenüber 0° bei SLA®)•Die SLActive®-Oberfläche weist eine geringere atmosphä-

rische Kontamination auf•Die freie Oberflächenenergie ist bei SLActive® wesentlich

höher

Tabelle 1: Dynamische Benetzbarkeit der Titan-Oberflächenmodifikationen bei der Progression (adv) und Rezession (rec) der Wasserkontaktwinkel der ersten und zweiten Schleife

n = 6 SLA® ModSLA A ModA SL P

u1.adv (°) 139,88 0 122,40 0 106,58 91,31

Mittelwert (St. Abw.) (8,69) (7,39) 0 (4,18) (7,30)

u2.adv (°) 0 0 0 0 <5 82,32

Mittelwert (St. Abw.) (11,79)

u1.rec (°) <5 0 8,85 0 15,35 42,99

Mittelwert (St. Abw.) (2,70) (3,01) (11,37)

u2.rec (°) <5 0 8,63 0 14,25 40,83

Mittelwert (St. Abw.) (3,03) (2,79) (10,71)

Eintauchtiefe [mm]

F/L

[mN

/m]

ModSLA Vak.ModSLA US+Vak.

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EinleitungDie Belastungsfähigkeit von osseointegrierten Dentalimplantaten hängt weitgehend von der Knochen-Implantat-Kontaktfläche ab, die erheblich von den Merkmalen der Implantatoberfläche beeinflusst werden kann. Es hat sich gezeigt, dass die hydrophile, chemisch ak-tivierte Oberfläche von SLActive®-Implantaten die Knochenanlage-rung erhöht und einen schnellen Knochen-Implantat-Kontakt fördert. Daher ist zu vermuten, dass die verbesserte Osseointegration zu ei-ner höheren anfänglichen Implantatstabilität führen kann. Um dies zu beurteilen, wurden die biomechanischen Eigenschaften der SLActive®- und SLA®-Oberfläche verglichen.

Material und MethodenNeun erwachsenen Zwergschweinen wurden frühestens 6 Monate nach Zahnentfernung in einem Split-Mouth-Studiendesign (drei Im-plantate pro Seite) SLActive®- und SLA®-Implantate (4,8 mm Durch-messer) eingesetzt. Nach 2, 4 und 8 Wochen wurden die Implan-tate anhand eines Ausdrehmoment-Tests mit einer Ausdrehmomentkur-ve zur Beurteilung der Grenzflächen-Scherfestigkeit und des Ausdrehmoments jedes Implantats untersucht.

ErgebnisseSowohl die Einheilzeit als auch die Art der Implantatoberfläche er-wiesen sich als signifikante Faktoren für das biomechanische Verhal-ten. Insgesamt erreichte das Ausdrehmoment sowohl von SLA®- als auch von SLActive®-Implantaten nach 4 Wochen einen Spitzenwert und nahm dann wieder ab (Abb. 1). Die Ausdrehmomente von SLActive® waren zu jedem einzelnen Zeitpunkt signifikant höher (8– 21 %; p = 0,003) als die von SLA® (1,485, 1,709 und 1,345 Nm nach 2, 4 bzw. 8 Wochen für SLActive® gegenüber 1,231, 1,585 und 1,143 Nm für SLA®). Die Werte für die Grenzflächensteifigkeit lagen bei SLActive®-Implantaten um ca. 9–14 % höher als bei SLA®-Implantaten (p = 0,038). Veränderungen der biomechanischen Ei-genschaften der Kontaktfläche entsprechen vermutlich den natürli-chen Vorgängen von Knochenanlagerung und -umbau, in denen die Kontaktfläche von einem rein mechanischen in ein biologisch integ-riertes System umgewandelt wird. Die Befunde deuten entsprechend auf eine bessere Knochenverankerung der SLActive®-Implantatoberfläche hin.

Biomechanical evaluation of the interfacial strength of a chemically modified sandblasted and acid-etched titanium surfaceS. J. Ferguson, N. Broggini, M. Wieland, M. de Wild, F. Rupp, J. Geis-Gerstorfer, D. L. Cochran, D. BuserJ. Biomed. Mater. Res. A. August 2006;78(2):291–297.

Abstract: In einer Split-Mouth-Studie mit erwachsenen Zwergschweinen wurden die biomechanischen Eigenschaften von SLActive®- und SLA®-Implantaten verglichen. Nach 2, 4 und 8 Wochen Einheilzeit waren die Werte für das Ausdrehmoment und die Grenzflächensteifigkeit für SLActive® signifikant höher.

Abb. 1: 3 Tiere pro Zeitpunkt und 3 Implantate (3+3) pro Tier [3].

Schlussfolgerungen•Die Knochenanlagerung ist an der SLActive® Oberfläche

höher•Die mechanische Grenzflächensteifigkeit und -festigkeit ist

bei SLActive® signifikant höher•Mit SLActive® wird eine höhere Implantatstabilität in den

kritischen frühen Wochen der Osseointegration erzielt

SLA®

SLActive®

200

100

125

150

175

Ausdrehmoment [Ncm]

2 Wochen 4 Wochen 8 Wochen

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EinleitungDie Langzeitergebnisse der Implantate können von der marginalen Weichgewebeintegration beeinflusst sein, bei der der benachbarte alveolare Knochen gegenüber dem Mundraum versiegelt wird. In der vorliegenden Studie an Hunden wurden die frühen Phasen der Knochen- und Weichgewebeintegration bei offenen Implantaten un-tersucht.

Methoden15 Hunden wurden SLA®-Implantate mit entweder maschiniertem oder SLA® transmukosalem Teil (M-SLA® oder SLA-SLA) oder SLActive®-Implantate mit modifiziertem säuregeätzten oder SLActive® transmukosalen Teil (modA- SLActive oder SLActive®- SLActive®) beid-seitig in den Ober- und Unterkiefer inseriert. Die Gewebereaktionen wurden nach 1, 4, 7, 14 und 28 Tagen histomorphometrisch und immunohistochemisch untersucht.

ErgebnisseTag 1: Einige lokalisierte transmukosale Bereiche zeigen bei beiden SLActive®-Implantattypen eine enge Verbindung mit angrenzenden Fibroblasten und Kollagenfasern; bei diesen Implantaten wurde ebenfalls am häufigsten eine Stabilisierung des Koagulums beobach-tet.Tag 4: Das Bindegewebe im Bereich der SLActive®-Implantattypen wies ein dichtes Netz von Gefässstrukturen auf.Tag 7: Das subepitheliale Bindegewebe hatte engen Kontakt mit den SLActive®-Implantattypen und sowohl Fibroblasten als auch Kolla-genfasern hatten sich in der Regel senkrecht zur Implantatoberfläche angelagert.Tag 14: Die Epithelzellen hatten engen Kontakt mit den modA- SLActive-Implantaten. Ausserdem war bei beiden SLActive®-Gruppen gut vaskularisiertes Bindegewebe mit Kollagenfasern zu beobach-ten, die sich senkrecht zur Implantatoberfläche angelagert hatten (Abb. 1).Tag 28: Die Histologie war bis Tag 14 für alle Gruppen ähnlich, jedoch erschienen in den SLActive®-Gruppen Kollagenfasern als Filamente senkrecht zur Oberfläche (Abb. 1).

Effects of surface hydrophilicity and microtopography on early stages of soft and hard tissue integration at non-submerged titanium implants: an immunohistochemical study in dogsSchwarz F, Ferrari D, Herten M, Mihatovic I, Wieland M, Sager M, Becker J.J Periodontol 2007;78(11):2171-2184.

Abstract: Hunden wurden SLA®- oder SLActive®-Implantate mit verschiedenen transmukosalen Oberflächenpräparationen gesetzt und über einen Zeitraum von bis zu 28 Tagen histomorphometrisch und immunohistochemisch bewertet. Es wurde herausgefunden, dass die Hydrophilie der Oberfläche eine grössere Rolle bei der Knochen- und Weichgewebeintegration spielt.

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Schlussfolgerungen•Die Knochen- und Weichgewebeintegration wurde über-

wiegend eher von der Hydrophilie der Oberfläche als von der Mikrotopographie beeinfluss

Abb. 1: Fibroblasten und Kollagenfasern, die sich an Tag 14 teilweise senkrecht an der Implantatoberfläche angelagert haben (links: modA- SLActive, 400-fache Vergrösserung) und suprakrestales Bindegewebe mit zahlreichen Kollagenfasern, die sich an Tag 28 senkrecht zur Oberfläche angelagert hatten (rechts: SLActive®- SLActive®, 400-fache Vergrösserung)

Der durchschnittliche BIC-Wert war in den SLActive®-Gruppen im Ober- und Unterkiefer an den Tagen 7 und 14 signifikant höher; an den Tagen 7, 14 und 28 war der Wert in den SLActive®-Gruppen im Oberkiefer signifikant grösser.

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EinleitungDie marginale Weichgewebeintegration spielt nach der Implantat-platzierung eine wichtige Rolle beim Heilungsprozess. Ziel der vor-liegenden Studie war die Bewertung der anfänglichen und frühen Anlagerung von subepithelialem Bindegewebe an den transmukosa-len Teilen von SLA®- und SLActive®-Implantaten, die gedeckt inseriert wurden, um eine bakterielle Verunreinigung zu verhindern.

MethodenVier Hunden wurden jeweils acht SLA®- und acht SLActive®-Implantate in einem Split-Mouth-Studiendesign implantiert. Dabei erhielt jedes Tier fünf Implantate im Unterkiefer und drei im Oberkiefer. Dabei han-delte es sich um RN Implantate mit Ø 3,3 mm und einer Länge von 8 mm. Nach 1, 4, 7 und 14 Tagen wurden histologische und immun-histochemische Analysen an jeweils einem Tier durchgeführt.

ErgebnisseDas chirurgische Verfahren zum Platzieren gedeckter Implantate führ-te an Tag 1 bei beiden Implantattypen zu einer künstlichen Lücke im transmukosalen Bereich. An Tag 4 hatten sich die Lücken bei beiden Typen auf eine Breite von ca. 80 µm zurückgebildet. Die Kollagen-fasern an der SLActive®-Oberfläche waren jedoch anscheinend durch lockeres Bindegewebe ersetzt worden, wohingegen die Dich-te der Kollagenfasern an der SLA®-Oberfläche anzusteigen schien. Das neu gebildete Bindegewebe schloss die Lücke und hatte an Tag 7 engen Kontakt mit der SLActive®-Implantatoberfläche, an der sich die Fasern senkrecht zur Oberfläche angelagert hatten. Im Gegen-satz dazu war bei den SLA®-Implantaten dichtes Bindegewebe mit Kollagenfasern zu beobachten, die sich parallel zur Oberfläche an-gelagert hatten, ohne direkte Anhaftung an der Oberfläche (Abb. 1). An Tag 14 war bei den SLActive®-Implantaten eine gut strukturierte Bildung von Kollagen und Blutgefässen festzustellen. Eine Untertei-lung des subepithelialen Bindegewebes in verschiedene Zonen war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Die SLA®-Implantate waren hingegen an Tag 14 in dichtem Bindegewebe verkapselt (Abb. 2), mit nur seltener Bildung von Blutgefässen.

Histological and immunohistochemical analysis of initial and early subepithelial connective tissue attachment at chemically modified and conventional SLA® titanium implants. A pilot study in dogsSchwarz F, Herten M, Sager M, Wieland M, Dard M, Becker J.Clin Oral Investig 2007;11(3):245-255.

Abstract: Es wurde die Anlagerung des subepithelialen Bindegewebes an SLA®- und SLActive®-Implantaten bei Hunden über einen Zeitraum von 14 Tagen bewertet. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die SLActive®-Oberfläche das Potenzial hat, die Anlagerung von Bindegewe-be zu fördern, mit einer gut strukturierten Bildung von Kollagen und Blutgefässen.

Abb. 1: Histologische Ansichten der Bindegewebsreaktionen an SLA®- (links) und SLActive®-Implantaten (rechts) an Tag 7

Abb. 2: Histologische Ansicht der Bindegewebsreaktionen an SLA®- (links) und SLActive®-Implantaten (rechts) an Tag 14

Schlussfolgerungen•Die SLActive®-Oberfläche kann das Potenzial haben, die

Anlagerung von subepithelialem Bindegewebe an den transmukosalen Implantatteilen zu fördern

•Die Ergebnisse belegen die biologische Wirkung der SLActive®-Oberfläche

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EinleitungDie Beurteilung des Knochen-Implantat-Kontakts (BIC), einer der ent-scheidenden Faktoren für die erfolgreiche Osseointegration, erfolgt im Allgemeinen durch eine konventionelle histologische Färbung. Diese Methode ist jedoch eventuell zur Untersuchung von sehr frühen Gewebereaktionen, die mit der Proteinanlagerung an der Implanta-toberfläche beginnen und - je nach Art der vorhandenen Proteine - die anschliessende Gewebebildung beeinflussen können, nicht ge-eignet. Osteogene Zellen und die Osteoblasten-Differenzierung kön-nen für die Osseointegration ebenfalls wichtig sein und mit einer frühen angiogenen Aktivität einhergehen. In dieser Studie sollte die frühe Gewebereaktion auf SLA®- und SLActive®-Implantate (bis zu 14 Tage) mit konventionellen und immunhistochemischen Techniken bestimmt werden.

Material und MethodenVier Monate nach einer Zahnextraktion wurden vier Foxhounds SLA®- oder SLActive®-Implantate in einem Split-Mouth-Studiendesign im-plantiert. Dabei erhielt jedes Tier 6 Implantate im Oberkiefer (jeweils 3 von jedem Typ) und 10 Implantate im Unterkiefer (jeweils 5 von jedem Typ). Nach 1, 4, 7 und 14 Tagen Einheilzeit wurden Proben für die immunologische und immunhistochemische Untersuchung ent-nommen. Der Umfang der Knochenneubildung wurde anhand einer Toluidinblau-Färbung bestimmt. Qualität und Quantität der Kollagen- und Knochenneubildung wurden mit Hilfe der Masson-Goldner-Tri-chromfärbung untersucht. Im Gegensatz zur konventionellen Färbung kann man mit diesem Verfahren Veränderungen in einem sehr kurzen Zeitraum (z. B. Tage im Gegensatz zu Wochen) feststellen.

ErgebnisseEine Gefässinfiltration des Blutkoagels neben dem Implantat war bei beiden Implantattypen nach einem Tag gut zu erkennen und reichte bei SLActive®-Implantaten (nicht jedoch bei SLA®-Implantaten) bis zur Implantatoberfläche. Das Blutkoagulum um SLActive®-Implantate schien stabil, wohingegen das Gerinnsel um SLA®-Implantate teilwei-se kollabiert zu sein schien (Abb. 1). Ausserdem war eine Infiltration des Gerinnsels durch Makrophagen zu erkennen.Am 4. Tag bildete sich bei SLActive®-Implantaten in der Implantatum-gebung kollagenreiches dichtes Bindegewebe. Ausserdem gab es erste Hinweise auf die Synthese von Osteocalcin, die bereits die Im-plantatoberfläche erreicht hatte (Abb. 2 und 3). Beide Phänomene sind Hinweise für eine beschleunigte Osseointegration. Im Gegen-satz hierzu waren die SLA®-Implantate von neu gebildetem Granula-tionsgewebe und etwas provisorischem Bindegewebe ohne Osteo-calcin Synthese umgeben (Abb. 2 und 3). In der Umgebung beider Implantattypen waren Gefässstrukturen zu erkennen. Sie schienen jedoch in der Umgebung der SLActive®-Implantate dichter zu sein.Am 7. Tag befanden sich in der Umgebung der SLActive®-Implantate dichtes, fibröses Bindegewebe mit Kollagenfaserbündeln, Blutgefäs-se umgeben von neu gebildeten Trabekeln von Geflechtknochen und Osteocalcin (Indikatoren für den Knochenumbau – Abb. 4, 6 und 7). Im Gegensatz hierzu wurde in der Umgebung von SLA®-Implantaten unstrukturiertes Bindegewebe mit einer geringeren Blutgefässdichte und einer geringeren Osteocalcin-Konzentration festgestellt (Abb. 4 und 6).

Histological and immunohistochemical analysis of initial and early osseous integration at chemically modified and conventional SLA® titanium implants: preliminary results of a pilot study in dogsF. Schwarz, M. Herten, M. Sager, M. Wieland, M. Dard, J. Becker Clin. Oral Impl. Res. 2007;18:481–488.

Abstract: Es wurden die frühen Gewebereaktionen in der Umgebung von SLA®- und SLActive®-Implantaten untersucht. In einem Zeitraum von 14 Tagen wurde um SLActive®-Implantate eine schnellere und besser strukturierte Knochenbildung mit einer stärkeren Gefässbildung und einer höheren Osteocalcin-Aktivität festgestellt.

Abb. 2: Histologie am 4. Tag; keine (SLA®) bzw. erste Anzeichen einer Osteo-calcin-Synthese ( SLActive®).

SLA® SLActive®

Abb. 1: Histologie am 1. Tag; kollabierte (SLA®) bzw. stabilisierte Blutkoagel ( SLActive®).

SLA® SLActive®

Abb. 3: Histologie am 4. Tag; Granulationsgewebe (SLA®) bzw. kollagenreiches Bindegewebe ( SLActive®).

SLA® SLActive®

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Nach 14 Tagen war in der Umgebung der SLA®-Implantate neu ge-bildeter Trabekelknochen und in der Umgebung von SLActive®-Implantaten fest haftender, reifer Geflechtknochen mit par-allelen Fasern zu erkennen (Abb. 5 und 8). Beim Knochen in der Umgebung von SLActive®-Implantaten war die Bildung von Primär-Osteonen und rings um den die Blutgefässe umgebenden Bindege-webskern eine ausgeprägte Ablagerung von Lamellenknochen fest-zustellen, wohingegen in der Umgebung der SLA®-Implantate neu gebildeter Trabekelknochen zu erkennen war.

Abb. 5: Histologie am 14. Tag; neu gebildete Trabekel (SLA®) bzw. fest haften-der, reifer Geflechtknochen mit parallelen Fasern und Primär-Osteonen ( SLActive®).

SLA® SLActive®

Abb. 4: Histologie am 7. Tag; noch nicht strukturierter Knochen (SLA®) bzw. mineralisierter und organisierter Knochen ( SLActive®).

SLA® SLActive®

Schlussfolgerungen•Signifikant stärkere Proliferation der Gefässstrukturen bei

SLActive® in den Tagen 1–14•Signifikant höhere Osteocalcin-Aktivität an der Knochen-

Implantat-Kontaktfläche und bessere Knochenbildungsvor-gänge bei SLActive®

•Die quantitative und qualitative Analyse zeigte signifikante Unterschiede in der Knochenbildung

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Tag 1 Tag 4 Tag 7 Tag 14

SLA®

SLActive®

Abb. 6: Bei SLActive® wird Osteocalcin, ein Indikator für den Knochenumbau, schneller synthetisiert und liegt durchgehend in grösseren Mengen vor.

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SLA®

SLActive®

Abb. 8: Die Transglutaminase-Konzentration ist bei SLActive® konstant höher.

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SLA®

SLActive®

Tag 1 Tag 4 Tag 7 Tag 14

Abb. 7: Ab dem 7. Tag war der BIC bei SLActive® höher.

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EinleitungEigenschaften der Implantatoberfläche wie Topographie oder Che-mie spielen bei der Entstehung von Kontaktflächen mit Zell-Biomate-rial eine entscheidende Rolle. Benetzbarkeit und Oberflächenladung spielen eine wichtige Rolle bei der Proteinadsorption, die durch Ver-änderungen der physikalisch-chemischen Eigenschaften der Oberflä-che verändert werden kann und letztlich die Zellhaftung beeinflusst. Auf dieser Grundlage wurden Zellanlagerung, Zeitraffer, Kontaktfüh-rung und Zellproliferation auf Titanoberflächen mit unterschiedlichen topographischen und chemischen Eigenschaften untersucht, um Er-kenntnisse darüber zu gewinnen, wie diese unterschiedlichen Ober-flächen das Zellverhalten beeinflussen.

Material und MethodenEs wurden vier Arten von Titan-Scheiben verwendet: Säuregeätzte, SLA®, modifizierte säuregeätzte und modifizierte SLA® ( SLActive®). Menschliche Primärzellen (Osteoblasten, gingivale Fibroblasten und gingivale Epithelzellen) wurden eingesetzt, um die Situation in vivo möglichst gut zu imitieren. Ausserdem wurden die entsprechenden Zelllinien MG-63 (menschliche osteoblastische Zelllinie), HGF-1 (gin-givale Fibroblasten-Zelllinie), HSC-2 (epitheliale Zelllinie) und eine endotheliale Zelllinie eingesetzt. Das Wachstum auf den Titanober-flächen wurde mit Hilfe der Fluoreszenzmarkierung und Zeitrafferfo-tografie bestimmt (Abb. 1).

ErgebnisseErste Ergebnisse der MG-63-Zellen und alveolären Osteoblasten zei-gen, dass die Aktivität der Succinat-Dehydrogenase (ein Hinweis auf die mitochondriale Funktion der Zelle), die Synthese der alkalischen Phosphatase (Abb. 2) sowie die Produktion von Osteocalcin, Osteo-protegerin (Abb. 3), TGF- 1 und VEGF (ein wichtiger Faktor für die Gefässbildung) bei SLActive® allesamt höher waren als bei SLA®, säuregeätzten oder modifizierten säuregeätzten Oberflächen.

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Proliferation of MG63 and primary cells was highest on controls, followed by A surfaces, modA and SLA® surfaces being almost the same level and lowest on modSLA ( SLActive®) surfacesX. Rausch-fan, Z. Qu, M. Wieland, M. Matejka, A. SchedleDental Materials 2008;24:102–110.

Abstract: Auf verschiedenen behandelten Titanoberflächen wurden die frühen Zellvorgänge untersucht. Erste Ergebnisse zeigen bei SLActive® eine erhebliche Zunahme der Produktion von Osteocalcin und lokalen Wachstumsfaktoren sowie der Vaskularisierungsfaktoren.

SLA®

SLActive®

Mol

pi/

mg

Prot

ein/

Min

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0,4

0,8

1,2

1,6

Abb. 2: Synthese der alkalischen Phosphatase von MG-63-Zellen, die auf SLA® bzw. SLActive® gewachsen sind.

Abb. 1: Lebende MG-63-Zellen, die 24 Std. auf einer modifizier-ten SLA®-Oberfläche ( SLActive®) gewachsen sind.

SLA®

SLActive®

0

20

40

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80

100

Oste

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g/m

l)

Abb. 3: Osteoprotegerin-Produktion von MG-63-Zellen, die auf SLA® bzw. SLActive® gewachsen sind.

Schlussfolgerungen•Das Ergebnis der chemisch aktivierten

SLActive®-Oberfläche ist eine deutlich verbesserte frühe Zellreaktion

•Bei SLActive® ist die Produktion von Osteocalcin und Os-teoprotegerin signifikant höher

•Bei SLActive® ist die Produktion von lokalen Wachstums- und Vaskularisierungsfaktoren bedeutend höher

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An experimental comparison of two different clinically used implant designs and surfaces

Gottlow J., Barkarmo S., Sennerby L.Clin Implant Dent Relat Res. 2012 May;14 Suppl 1:e204–12.

EinleitungDas Ziel der vorliegenden Tierstudie war der Vergleich der Kno-chengewebsreaktionen und Implantatstabilität zweier grund-legend verschiedener Implantatdesigns und -oberflächen nach 10 Tagen, 3 und 6 Wochen Einheilung.

Materialien und MethodenDie beiden verglichenen Implantate waren Straumann® Stand ard Plus (Ø 4,1 mm, RN, SLActive®, 10 mm) und Replace® Select T aper (Ø 4,3 mm, TiUnite®, 10 mm) von Nobel Biocare®. Insge-samt 30 ausgewachsene Kaninchen wurden für die Studie ausge-wählt. Je drei Implantate aus der SLActive® und TiUnite® Gruppe wurden anhand eines rotierenden Schemas in den distalen Femur, die proxi male Tibia und die distale Tibia bei jedem Kaninchen gesetzt. Jeweils zehn Tiere wurden 10 Tage, 3 und 6 Wochen nach der Operation geopfert und die Histologie sowie das Ausdrehmoment gemessen. Die Ausdrehmomentwerte wurden nach dem Implantatdesign normalisiert, um die Scherfestigkeit zu berechnen.

ErgebnisseDie in Abbildung 1 dargestellten normalisierten Werte der Scher-festigkeit zeigten, dass nach 10 Tagen die Scherfestigkeit beider Implantate ähnlich war; 3 und 6 Wochen nach der Operation waren jedoch die mittleren Scherfestigkeitswerte für die SLActive® Implantate signifikant höher als die der TiUnite® Implantate. Die Histologie zeigte einen statistisch signifikant höheren Knochen- Implantat-Kontakt (bone-to-implant contact, BIC) für SLActive® nach 10 Tagen, ähnliche Werte für beide Implantattypen nach 3 Wochen und statistisch signifikant höhere Werte für TiUnite® nach 6 Wochen (siehe Abbildung 2).

SchlussfolgerungIn dieser Studie an Tibiae und Femora von Kaninchen zeigten beide Implantattypen eine gute Integration in den Knochen und gesteigerte Stabilität von der Insertion bis nach 6 Wochen. Bei der Untersuchung dieser beiden Implantate können keine Einzel-faktoren wie etwa Design oder Ober fläche, isoliert und unab-hängig von einander verglichen werden. Die SLActive® Implantate zeigten ein signifikant höheres Ausdrehmoment nach 3 Wochen und eine signifikant höhere Scherfestigkeit nach 3 und 6 Wochen. Der BIC war bei SLActive® Implantaten nach 10 Tagen höher und bei den TiUnite® Implantaten nach 6 Wochen signifikant höher. Die Autoren gaben an, dass die Ergebnisse auf Unterschieden bei der Oberflächen rauigkeit und den hydrophilen Eigenschaften be-ruhen können.

Abb. 1: Scherfestigkeit dargestellt als durch die Implantatoberfläche normalisierte Scherkraft 10 Tage, 3 Wochen und 6 Wochen nach Implantatinsertion. **p < 0,01

Abb. 2: Knochen-Implantat-Kontakt 10 Tage, 3 Wochen und 6 Wochen nach Implantatinsertion. *p < 0,01

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TiUnite® und Replace® sind eingetragene Marken der Nobel Biocare Services AG Schweiz.

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EinleitungIn dieser Studie wurde die Knochenanlagerung an eine modifizierte SLA-Implantatoberfläche ( SLActive®) mit der Knochenanlagerung an eine Standard-SLA®-Oberfläche im Unterkiefer von Hunden vergli-chen. Test- und Kontrollimplantate hatten dieselbe Oberflächen-Topo-graphie, aber die modifizierte SLA-Oberfläche wies eine andere Chemie mit besseren hydrophilen Eigenschaften auf. Mit der Studie sollte die Hypothese geprüft werden, dass die Implantate mit einer modifizierten SLA-Oberfläche im Vergleich zu Implantaten mit der Standard-SLA®-Oberfläche eine schnellere Knochenanlagerung för-dern.

Material und MethodenDas Foxhound-Modell wurde gewählt, um eine Untersuchung von SLActive® in vivo bei einer höheren Tierart zu ermöglichen, die bio-logisch mit dem Menschen vergleichbar ist. Zunächst wurden bei fünf Tieren alle Prämolaren und erste Molaren bilateral entfernt, um zahn-lose Kieferkämme zu schaffen. Nach einer Einheilzeit von sechs Mo-naten wurden die Kieferkämme erneut geöffnet und pro Unterkiefer sechs nach dem Zufallsprinzip zugewiesene Implantate (drei mit SLA®-Oberfläche, drei mit modifizierter SLA-Oberfläche) eingesetzt und nicht belastet. Die Implantate wurden 2 und 4 Wochen nach der Implantatplatzierung histologisch und histomorphometrisch unter-sucht (VIS-Softwarepaket, Visiopharm A/S, Horsholm, Dänemark).

ErgebnisseIn dieser Studie zeigten beide untersuchte Implantatoberflächen – SLA® und SLActive® – in dem vierwöchigen Einheilzeitraum eine her-vorragende Osseointegration. Gleichzeitige Distanz- und Kontakto-steogenese waren nach zwei Wochen Heilung zu erkennen und dauerten über die gesamte vierwöchige Beobachtungsphase fort. Insbesondere die Kontaktosteogenese, die in den histologischen Schnitten anhand von „osteo-coating" zu erkennen ist, gilt als eine wichtige Phase im Osseointegrationsprozess. Da nach dem Einset-zen der Implantate kein Knochen auf der Implantatoberfläche vor-handen war, müssen die Oberflächen vor Beginn der Knochenmat-rixbildung von einer Population osteogener Zellen besiedelt werden, die eine Kontaktosteogenese ermöglichen. Das Ausmass des Kno-chen Implantat-Kontakts (BIC) von neu gebildetem Knochen mit der Oberfläche war nach zwei Wochen Einheilung bei SLActive®-Implantaten allerdings über 25 % höher als bei SLA®-Implantaten.

Bone apposition around two different sandblasted and acid-etched titanium implant surfaces: A histomorphometric study in canine mandiblesM. M. Bornstein, P. Valderrama, A. A. Jones, T. G. Wilson, R. Seibl, D. L. Cochran Clin. Oral Impl. Res 2008;19:233-241.

Abstract: Es wurde das Ausmass der Knochenanlagerung an SLActive®- im Vergleich zu SLA®-Implantaten bei Foxhounds untersucht. Erste Ergebnisse deuten auf ein stärkeres Wachstum von reiferem Knochen 2 Wochen nach der Implantatplatzierung hin.

Schlussfolgerungen•Deutliche Steigerung der Knochenbildung in der Umge-

bung von SLActive®- im Vergleich zu SLA®-Implantaten in der Frühphase der Implantatintegration in vivo

•Signifikante Steigerung der Knochenbildung in der Zeit zwischen 2 und 4 Wochen der Einheilung bei SLA®- und SLActive®-Implantaten

Abb. 1: Zwei Beispiele histologischer Schnitte von SLA®- und SLActive®-Implantaten nach zwei Wochen Einheilung.

Abb. 2: Platzierung eines Dentalimplantats mit SLActive®-Oberfläche. Die hydro-philen Eigenschaften dieser Oberfläche sind an dem in den Gewinden nach oben steigenden Blut zu erkennen.

Abb. 3: Neu gebildeter Knochen-Implantat-Kontakt (BIC) 2 und 4 Wochen nach Implantatsetzung. Ergebnisse sind als Prozentsätze ± Standardabweichung angegeben. Statistisch signifikante Unterschiede (p < 0,05) sind durch einen Stern (*) gekennzeichnet.

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EinleitungDas Erzielen eines direkten Knochen-Implantat-Kontakts (BIC) ohne Bindegewebe zwischen Implantat und Knochen ist eine Vorausset-zung für die Osseointegration. Knochendefekte, insbesondere Kno-chendehiszenzen und -fenestrationen, können jedoch das Zustande-kommen der Osseointegration beeinträchtigen. Auch wenn Techni-ken der geführten Knochenregeneration (GBR) in diesen Situationen Erfolg haben können, sind die Implantat-Erhaltungsraten tendenziell niedriger. Dies deutet darauf hin, dass eine Knochenaugmentation bei exponierten Implantatgewinden zusätzliche Risikofaktoren mit sich bringt. Die Knochenbildung bei solchen Defekten kann aller-dings durch die hydrophilen Eigenschaften der SLActive®-Oberfläche verbessert werden. Die vorliegenden beiden Studien untersuchten daher an Hunden mit Dehiszenzdefekten die Wirkung von Implanta-ten mit SLActive®- im Vergleich zu solchen mit SLA®-Oberfläche. In der zweiten Studie wurde ausserdem die mögliche Auswirkung des chirurgischen Verfahrens betrachtet, indem gedeckte und offene Im-plantate verwendet wurden.

Material und MethodenIm Ober- und Unterkiefer von vier Hunden (Studie 1) und 12 Hunden (Studie 2) wurden standardisierte Dehiszenzdefekte erzeugt und SLA®- oder SLActive®-Implantate gesetzt. Nach 2 und 12 Wochen (Studie 1) bzw. nach 1, 2, 4 und 8 Wochen (Studie 2) wurden dis-sezierte Blöcke entnommen. In beiden Studien wurden die Höhe des neuen Knochens (NBH), die prozentuale lineare Auffüllung mit Kno-chen (PLF), der prozentuale Knochen-Implantat-Kontakt (BIC-D) und die Fläche der neuen Knochenfüllung (BF) histomorphometrisch unter-sucht. In Studie 2 wurde zusätzliche eine immunhistochemische Ana-lyse vorgenommen.

ErgebnisseStudie 1: Nach 12 Wochen waren die Defekte in der Umgebung der SLActive®-Implantate vollständig mit neuem Knochen aufgefüllt. Nach 2 Wochen wurde neu gebildeter trabekulärer Geflechtkno-chen, ausgehend von den Wänden und dem Boden der Defekte, festgestellt, und nach 12 Wochen waren die Implantate von reifem parallelfaserigem Geflechtknochen umgeben (Abb. 1a). Es gab sig-nifikante Steigerungen der Werte für NBH, PLF, BIC-D und BF. Im Gegensatz dazu war die Wundheilung in den Defekten mit SLA-Im-plantaten nach 2 und 12 Wochen durch ungenügend vaskularisier-tes, dichtes Bindegewebe gekennzeichnet, bei nur geringer Kno-chenbildung im apikalen Teil des Defekts und keinem signifikanten Anstieg von NBH, PLF, BIC-D oder BF (Abb. 1b).

Studie 2: Nach 8 Wochen waren die Werte für NBH, PLF, BIC-D und BF für SLActive®-Implantate signifikant höher als für SLA®-Implantate (Abb. 2a und 2b). Damit wurden die Ergebnisse der vor-angegangenen Studie bestätigt.

Bone regeneration with SLActive® in dehiscence-type defects in dogs: histological, histomorphometric and immunohistological analysesStudie 1: F. Schwarz, M. Herten, M. Sager, M. Wieland, M. Dard, J. Becker. Bone regeneration in dehiscence-type defects at chemically modified ( SLActive®) and conventional SLA® titanium implants: a pilot study in dogs. J Clin Periodontol 2007;34:78-86.Studie 2: F. Schwarz, M. Sager, D. Ferrari, M. Herten, M. Wieland, J. Becker. Bone regeneration in dehiscence-type defects and non-submerged and submerged chemically modified ( SLActive®) and conventional SLA® titanium implants: an immunohistochemical study in dogs. J Clin Periodontol 2008;35:64-75.

Abstract: Ziel der vorliegenden Studien war die Untersuchung der Knochenregeneration bei Dehiszenzdefekten an Titanimplantaten mit SLActive®- und SLA®-Oberfläche. Die Ergebnisse zeigten, dass SLActive® die Knochenregeneration bei Dehiszenzdefekten fördert.

Schlussfolgerungen• SLActive® fördert die Knochenregeneration bei Dehiszenz-

defekten• SLActive® fördert die Entstehung von signifikant mehr und

reiferem Knochen als SLA®

• SLActive® führt zu signifikanter Steigerung der Höhe des neuen Knochens, der Knochenauffüllung und des Kno-chen Implantat-Kontakts

•Mit SLActive® ist eine vollständige Knochenauffüllung er-reichbar

Abb. 2a: Histologische Ansicht der Wundheilung bei offenen (A) und gedeckten (B) SLActive®-Implantaten.

SLActive® SLA®

Abb. 1a: Histologische Untersuchung der Defekte in der Umgebung der SLActive®-Implantate zeigt vollständige Auffüllung des Defekts mit neuem parallelfaserigem Geflechtknochen; BIC = 80 %.

Abb. 1b: Histologische Untersuchung der Defekte in der Umgebung der SLA®-Implantate nach 12 Wochen zeigt begrenzte Bildung von neuem Knochen nur im apikalsten Teil des Defekts; BIC = 5 %.

Abb. 2b: Histologische Ansicht der Wundheilung bei offenen (C) und gedeckten (D) SLA®-Implantaten zeigt teilweise kollabierten Mukoperiostlap-pen, der die Knochenregeneration beeinträchtigt.

16

12

EinleitungEs ist belegt, dass die SLActive®-Oberfläche die Knochenanlage-rung an standardmäßig aufbereiteten Implantatlägern fördert und auch die Knochenbildung an Defektstellen verbessern kann. Die vor-liegende Studie wurde daher konzipiert, die Knochenanlagerung im Bereich von SLA®- und SLActive®-Implantaten bei verschieden gros-sen Zirkumferenzdefekten zu bewerten.

MethodenSechs Hunden wurden im Unterkiefer die Prämolaren und ersten Mo-laren extrahiert und nach drei Monaten Implantate mit SLA®- und SLActive®-Oberflächen (jeweils drei; 10 mm Länge) inseriert. Die SLA®- und SLActive®-Implantate wurden den Seiten nach dem Zufall-sprinzip zugewiesen. Die Implantate wurden mit einer Lücke von 0,5 mm oder 1,0 mm bzw. ohne Lücke (Kontrollgruppe) im koronalen 5 mm-Bereich des Implantats platziert (Abb. 1). Nach 2, 4 und 8 Wochen wurden histologische und histomorphometrische Analysen durchgeführt.

Bone apposition around two different sandblasted, large-grit and acid-etched implant surfaces at sites with coronal circumferential defects: an experimental study in dogsLai H-C, Zhuang L-F, Zhang Z-Y, Wieland M, Liu X.Clin Oral Implants Res 2009;20(3):247-253.

Abstract: Es wurden SLA®- und SLActive®-Implantaten an die Positionen der Molaren und Prämolaren im Ober- und Unterkiefer von Hunden inseriert, mit und ohne Lücke rund um den koronalen Teils des Implantats herum. Bei der SLActive®-Oberfläche wurde eine umfangreichere Knochenanlagerung beobachtet, und die Ergebnisse legen nahe, dass bei kleinen Lücken unter Umständen kein regeneratives Verfahren erforderlich ist.

PRÄK

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IEN

Schlussfolgerungen•Im Vergleich zur SLA®-Oberfläche war bei der

SLActive®-Oberfläche in den frühen Phasen der Einheilung eine grössere Knochenanlagerung zu beobachten

•Die Eigenschaften der SLActive®-Oberfläche können da-her die Knochenanlagerung in koronalen Zirkumferenzde-fekten bei offenen Implantaten fördern

•Bei einer Grösse der Defektlücke <1 mm ist evtl. kein re-generatives Verfahren erforderlich

Abb. 1: Foto (links) und Röntgenaufnahme (rechts) zeigen die Implantatstellen nach der Defektpräparation und Implantat-platzierung

ErgebnisseEin ähnliches Muster der Knochenanlagerung war bei beiden Ober-flächen in der Umgebung der Implantate zu beobachten. Der pro-zentuale BIC-Wert und die neue Knochenauffüllung sowie der Ab-stand zwischen der höchsten koronalen Position des Knochen-Im-plantat-Kontakts (BIC) und dem tiefsten Punkt des Defekts war bei der SLActive®-Oberfläche in Woche 2 und 4 signifikant grösser (Tabelle 1). Nach 8 Wochen waren die Unterschiede nicht signifikant und die Defekte beinahe komplett mit neuem Knochen aufgefüllt, unabhän-gig von der Defektgrösse. Zu keinem Zeitpunkt waren Unterschiede zwischen den beiden Defektgrössen festzustellen.

Tabelle 1: Prozentualer BIC-Wert innerhalb des defektlosen Bereichs [Mittelwert (St. Abw.)]

Kontrollgruppe P-Wert Defekttyp 1 P-Wert Defekttyp 2 P-Wert

SLA modSLA SLA modSLA SLA modSLA

2 Wochen 37,61 (12,78) 58,32 (13,54) <0,05 35,83 (13,13) 60,15 (14,12) <0,05 36,53 (14,12) 59,82 (13,69) <0,05

4 Wochen 64,58 (14,76) 76,43 (15,21) <0,05 65,23 (13,78) 74,57 (14,38) <0,05 63,78 (15,01) 78,05 (14,52) <0,05

8 Wochen 78,41 (24,69) 80,54 (23,21) n.s. 79,11 (23,43) 81,62 (24,91) n.s. 77,89 (24,67) 83,45 (24,98) n.s.

*Defektloser Bereich: Kontrollgruppe, alle knöchernen 10-mm-Teile der Implantate; Defekt des Typs 1 und 2, der apikale 5-mm-Teil der Implantate.

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A B C D

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EinleitungZiel der vorliegenden Studie war die Bewertung und der Vergleich der Knochenregeneration in standardisierten Dehiszenzdefekten bei Implantaten mit SLActive®-Oberfläche oder einer mit Calciumphos-phat-Nanopartikeln modifizierten doppelt säuregeätzten Oberflä-che (NanoTite® Certain Prevail, Biomet 3i, FL, USA).

MethodenDie standardisierten bukkalen Dehiszenzdefekte (4 mm Höhe, 4 mm Breite, 2 mm Tiefe) wurden chirurgisch geschaffen, nachdem die Im-plantatbetten in den Unter- und Oberkiefern von 12 Hunden präpa-riert worden waren. Die SLActive®- und NanoTite®-Implantate wur-den randomisiert in einem Split-Mouth-Design inseriert und heilten gedeckt ein. Nach 2 und 8 Wochen wurden dissezierte Blöcke für eine histomorphometrische Analyse entnommen [Höhe des neuen Knochens [NBH], prozentualer Knochen-Implantat-Kontakt [BIC], Flä-che der neuen Knochenauffüllung [BF] und Bereich des mineralisier-ten Gewebes [MT] innerhalb von BF). Für die statistische Beurteilung der Veränderungen innerhalb der Gruppen wurde der gepaarte t-Test verwendet. Für die Vergleiche zwischen den Gruppen wurde der ungepaarte t-Test verwendet.

Influence of titanium implant surface characteristics on bone regeneration in dehiscence-type defects: an experimental study in dogsSchwarz F, Sager M, Kadelka I, Ferrari D, Becker J.J Clin Periodontol 2010;37(5):466-473.

Abstract: Es wurden Implantate mit SLActive®- oder NanoTite®-Oberfläche in Dehiszenzdefekte bei Hunden inseriert. Dem Eingriff folgte eine gedeckte Einheilung von 2 oder 8 Wochen Dauer. Die histomorphometrische Analyse zeigte bei SLActive® eine grössere Höhe des neuen Knochens und einen besseren Knochen Implantat-Kontakt, was auf ein grösseres Potenzial zur Unterstützung der Osseointegration bei Dehis-zenzdefekten hinweist.

Abb. 1: Histologische Analyse der Wundheilung nach 2 Wochen. Es ist neu gebildeter Trabekelknochen zu erkennen, der engen Kontakt mit der SLActive®-Oberfläche hat (a: Unterkiefer, b: Oberkiefer) und Interposition des nicht mineralisierten an der NanoTite®-Oberfläche (c: Unterkiefer, d: Oberkie-fer) (12,5-fache Vergrösserung)

Abb. 2: Histologische Analyse nach 8 Wochen. Die voranschreitende Knochenbildung und Anzeichen der Knochenumbildung sind zu erkennen (a und b: SLActive®, Unterkiefer; c und d: NanoTite®, Unterkiefer) (12,5-fache Vergrösserung)

ErgebnisseDie Wundheilung war in beiden Gruppen nach 2 Wochen durch eine Bildung von Geflechtknochen im Defektbereich gekennzeich-net. Es wurden jedoch Unterschiede beim Schliessen der Lücke zwi-schen Implantatoberfläche und Defektrand mit neu gebildetem Kno-chen festgestellt; der Geflechtknochen hatte bei den SLActive®-Implantaten engen Kontakt mit der Oberfläche, während bei den NanoTite®-Implantaten die BF-Bereiche in der Regel vom nicht mineralisierten Gewebe getrennt waren (Abb. 1).

Nach 8 Wochen konnte in beiden Gruppen eine stetige Auffüllung der intertrabekulären Zwischenräume, mit einer leicht bis mässig aus-geprägten Konturresorption an der Oberfläche (Abb. 2), beobachtet werden. Diese schien bei der NanoTite®-Gruppe ausgeprägter zu sein, was zu einer signifikanten Abnahme des mittleren BF-Werts führ-te.

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Der mittlere BF- und der MT-Wert waren in beiden Gruppen ver-gleichbar; bei den SLActive®-Implantaten waren jedoch die Werte für NBH und BIC signifikant höher. Die prozentuale lineare Auffüllung mit Knochen (PLF), definiert als NBH dividiert durch die Defektlänge (DL), war bei den SLActive®-Implantaten ebenfalls signifikant grösser (Tabelle 1 und 2).

Tabelle 1: Mittelwerte der histomorphometrischen Messungen im Oberkiefer nach 2 und 8 Wochen bei SLActive®- (modSLA) und NanoTite®- (DCD/CaP) Implantaten* Vergleich zwischen den Gruppen (gepaarter t-Test).

Vergleich zwischen den Gruppen (ungepaarter t-Test): †p< 0,05, ‡p < 0,01

Tabelle 2: Mittelwerte der histomorphometrischen Messungen im Unterkiefer nach 2 und 8 Wochen bei SLActive®- (modSLA) und NanoTite®- (DCD/CaP) Implantaten* Vergleich zwischen den Gruppen (gepaarter t-Test).

Vergleich zwischen den Gruppen (ungepaarter t-Test): †p< 0,05, ‡p < 0,01

Gruppen Wochen DL NBH PLF BF MT BIC

modSLA2 4,1 ± 0,2 2,6 ± 0,8† 63,3 ± 19,6† 2,4 ± 0,6 31,1 ± 14,3 55,8 ± 9,7‡

8 4,2 ± 0,1 3,6 ± 0,3† 86,8 ± 0,3† 2,3 ± 0,5† 81,3 ± 9,4 78,2 ± 14,5

DCD/CaPn.s. p <0,05 n.s. n.s. p <0,001 p <0,05 p-Wert*

2 4,2 ± 0,2 0,9 ± 0,8 21,4 ± 19,0 2,0 ± 0,6 38,9 ± 15,9 20,3 ± 16,7

8 4,2 ± 0,1 1,8 ± 1,4 43,0 ± 34,9 1,6 ± 0,4 82,7 ± 8,8 47,2 ± 30,7

n.s. n.s. n.s. p <0,05 p <0,01 n.s. p-Wert*

Es sollte darauf hingewiesen werden, dass bei beiden Implantatty-pen mögliche Unterschiede hinsichtlich des Makrodesigns zu beob-achten waren; daher kann der Einfluss der individuellen Designeigen-schaften auf das Heilungsergebnis nicht eingeschätzt werden.

Abb. 3: Mittlere BIC-Werte für den Ober- und Unterkiefer nach 2 und 8 Wochen

Schlussfolgerungen•Bei den SLActive®-Implantaten war die Höhe des neuen

Knochens und der Knochen-Implantat-Kontakt signifikant höher

• SLActive®-Implantaten können daher über ein höheres Po-tenzial zur Unterstützung der Osseointegration bei Dehis-zenzdefekten als NanoTite®-Implantate verfügen

PRÄK

LINISCH

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IEN

Gruppen Wochen DL NBH PLF BF MT BIC

modSLA2 4,2 ± 0,1 2,4 ± 0,8† 57,8 ± 19,9† 2,3 ± 0,6 32,3 ± 7,3 53,5 ± 11,3‡

8 4,2 ± 0,2 3,4 ± 0,3† 82,5 ± 9,2† 2,5 ± 0,6 83,2 ± 8,2 79,5 ± 6,6†

DCD/CaPn.s. p <0,05 p <0,05 n.s. p <0,001 p <0,001 p-Wert*

2 4,1 ± 0,2 0,8 ± 0,7 17,9 ± 17,6 2,1 ± 0,6 42,1 ± 11,0 19,3 ± 16,4

8 4,1 ± 0,1 1,7 ± 1,4 42,1 ± 34,4 1,4 ± 0,5 84,4 ± 6,3 43,3 ± 22,1

n.s. n.s. n.s. p <0.05 p <0.001 n.s. p-Wert*

Mittlere BIC-Werte für den Oberkiefer nach 2 und 8 Wochen; p < 0,01

Mitt

elw

erte

BIC

(%)

2 Wochen 8 Wochen

SLActive®

NanoTite®

Mittlere BIC-Werte für den Unterkiefer nach 2 und 8 Wochen; * p < 0,01, ** p < 0,05

Mitt

elw

erte

BIC

(%)

2 Wochen 8 Wochen

SLActive®

NanoTite®

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14

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DIE

N

EinleitungEin besseres Verständnis des Einflusses der Implantatoberflächenei-genschaften auf die Osseointegration hat zu kürzeren Einheilzeiten von der Implantation bis zur endgültigen Versorgung geführt. In jüngs-ter Vergangenheit wurden Untersuchungen über die Auswirkungen von Veränderungen der Oberflächenchemie sogar in mögliche klini-sche Vorteile übertragen. Es hat sich gezeigt, dass die chemisch mo-difizierte hydrophile SLActive®-Oberfläche den Knochen-Implantat Kontakt in den ersten 4 Heilungswochen im Vergleich zu SLA® ver-bessert. Dies deutet auf eine bessere Osseointegration hin, die zu einer besseren anfänglichen Implantatstabilität führen kann. Zweck der vorliegenden klinischen Studie war es daher, die Implantatstabi-lität in den ersten 3 Monaten nach der Implantation anhand der Re-sonanzfrequenzanalyse zu bestimmen und zu vergleichen.

Material und MethodenBei insgesamt 31 Patienten mit mindestens 2 fehlenden Zähnen im Seitenzahnbereich des Unter- oder Oberkiefers wurden 62 Implanta-te eingesetzt (pro Patient jeweils 1 SLA®- und 1 SLActive®-Implantat). Es erfolgte weder eine Knochentransplantation noch eine geführte Knochenregeneration. Die Implantate wurden nur in einen abgeheil-ten Kieferkamm (>4 Monate nach der Extraktion) mit ausreichend Knochen eingesetzt. Mit Hilfe eines Osstell-Geräts erfolgte 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 12 Wochen nach der Implantation eine Resonanzfre-quenzanalyse. Das Osstell-Gerät misst die Stabilität anhand eines Implantat-Stabilitätsquotienten in einem Bereich von 1 bis 100. Es erfolgte eine statistische Auswertung mit Hilfe eines Chow-Tests, der voraussetzt, dass die Daten durch zwei Geraden dargestellt werden können, und anschliessend den Strukturbruch der Daten untersucht.

ErgebnisseAlle 62 Implantate wurden innerhalb des 6-wöchigen Zeitrahmens erfolgreich versorgt und osseointegrierten SLA®- und SLActive®-Implantate wiesen eine ähnliche anfängliche Stabilität auf, die zunächst abnahm und anschliessend innerhalb der ersten 6 Wo-chen anstieg. In diesem 6-wöchigen Zeitraum wiesen SLActive®-Implantate jedoch eine signifikant andere Veränderung des Stabilitätsmusters auf als SLA®-Implantate. Der Umschlagspunkt, d. h. die Veränderung von einer Abnahme zu einer Zunahme der Stabilität erfolgte bei SLActive®-Implantaten nach 2 Wochen (p < 0,001) und bei SLA®-Implantaten nach 4 Wochen. Im Oberkie-fer war das Resultat jedoch nicht signifikant. Hierbei spielt möglicher-weise die wesentlich geringere Implantatzahl im Oberkiefer eine wichtige Rolle.

Das Erkennen des Umschlagspunkts legt eine Veränderung des Kno-chenumbaus von vorwiegend resorbierend auf vorwiegend aufbau-end nahe. Die Verlagerung des Umschlagspunkts von 4 Wochen (SLA®) auf 2 Wochen ( SLActive®) deutet daher auf eine schnellere Knochenheilung bei SLActive®-Oberflächen als bei SLA® hin.

Enhanced implant stability with a chemically modified SLA® surface: a randomized pilot studyT. W. Oates, P. Valderrama, M. Bischof, R. Nedir, A. Jones, J. Simpson, H. Toutenburg, D. L. CochranInt J Oral Maxillofac Implants 2007;22:755-760.

Abstract: Die mittels Resonanzfrequenzanalyse bestimmte Implantatstabilität von SLA®- und SLActive®-Implantaten wurde in den ersten 12 Wochen nach der Implantation bei Menschen verglichen. Nach einer anfänglichen Abnahme der Stabilität in beiden Gruppen stieg die Stabilität bei SLActive®-Implantaten wesentlich früher an als bei SLA®-Implantaten (2 Wochen gegenüber 4 Wochen).

Implantatan-zahl

Umschlags-punkt

Signifikanz

SLA

ctiv

Oberkiefer 6 3 Wochen < 0,001*

Unterkiefer 25 2 Wochen < 0,001*

SLA

®

Oberkiefer 6 3 Wochen 0,643 (n.s.)

Unterkiefer 25 4 Wochen < 0,001*

* = signifikant n.s.= nicht signifikant

100

75

50

25

0

0 1 2 3 4 5 6 7 8

Primärstabilität (alter Knochen)Sekundärstabilität (neuer Knochen) SLActive® Gesamtstabilität SLActive®

Sekundärstabilität (neuer Knochen) SLA® Gesamtstabilität SLA®

Stab

ilitä

t (Pr

ozen

t)

Zeit (Wochen)

Schlussfolgerungen•Signifikante Verbesserung des Implantatstabilitätsmusters

mit SLActive®

•Höhere Stabilität zu einem früheren Zeitpunkt mit SLActive® (Umschlagspunkt bei SLActive® nach 2 Wochen und bei SLA® nach 4 Wochen)

•Ergebnisse deuten auf eine frühere Einheilung und schnel-lere Osseointegration von SLActive® hin

• SLActive® könnte bei Früh- bzw. Sofortbelastungen das Risiko senken und die Prognostizierbarkeit verbessern

20

15

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Nachuntersuchung

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18 24 36 Monate

Sofort-belastung

Früh-belastung

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DIEN

EinleitungIn dem ständigen Bemühen, die Behandlung zu vereinfachen und die Zufriedenheit der Patienten zu steigern, wurde eine multizentrische, randomisierte, kontrollierte Studie zur Bewertung der Überlebensra-ten und der Veränderungen des Knochenniveaus im Zusammenhang mit sofort- und frühbelasteten Straumann-Implantaten mit der Strau-mann® SLActive-Oberfläche angelegt.

Material und MethodenFür die Studie wurden bei insgesamt 266 Patienten 383 Implantate im Seitenzahnbereich des Ober- und/oder Unterkiefers eingesetzt. 186 Implantate wurden in der Gruppe mit Frühbelastung inseriert und 197 in der Gruppe mit Sofortbelastung. Die Patienten wurden randomisiert und erhielten am Tag der Implantatinsertion (Sofortbe-lastung) oder 28–34 Tage später (Frühbelastung) eine provisorische Versorgung (Einzelkrone oder 2- bis 4-gliedrige festsitzende Teilpro-these) ohne Okklusionskontakt. Endgültige Versorgungen wurden 20–23 Wochen nach der Implantation eingesetzt. Als primäre Vari-able wurde die Veränderung des krestalen Knochenniveaus ab Stu-dienbeginn (Implantation) bis 12 Monate danach untersucht; die se-kundäre Variable umfasste Erfolgs- und Überlebensraten.

ErgebnisseDie Implantat-Überlebensrate nach 12 Monaten betrug 97 % in der Gruppe mit Frühbelastung und 98 % in der Gruppe mit Sofortbelas-tung. Daraus geht hervor, dass es statistisch keinen signifikanten Un-terschied gab. Die Überlebensraten schneiden vorteilhaft im Ver-gleich zu anderen Studien mit Sofort- und Frühbelastung ab. Das Verfahren zur Sofortbelastung kann vom technischen Aspekt her kom-plizierter sein als die frühe oder spätere Belastung. Für 323 Implan-tate (168 sofort belastet und 155 früh belastet) standen Röntgenauf-nahmen vom Studienbeginn und nach 12 Monaten zur Verfügung. Fehlende Röntgendaten wurden Implantatausfällen, Studienabbrü-chen von Patienten und verspäteter Analyse zugeordnet.

Die durchschnittliche Veränderung des Knochenniveaus betrug 0,90 ± 0,90 mm in der Gruppe mit Sofortbelastung und 0,63 ± 0,95 mm in der Gruppe mit Frühbelastung. Dieser Unterschied ist statistisch si-gnifikant. Die weitere Analyse ergab jedoch, dass die

durchschnittliche Implantationstiefe für sofortbelastete Implantate 0,30 mm unter der für frühbelastete Implantate lag. Wenn dieser Umstand berücksichtigt wird, hatte die Behandlungsgruppe keinen signifikanten Einfluss mehr. Die Daten bestätigen die Erkenntnisse aus der Zwischenauswertung, die nach 5 Monaten stattfand. Ein Kno-chengewinn wurde bei 16 % der Implantate beobachtet. Der Kno-chenverlust in dieser Studie schneidet im Vergleich zur Knochenre-sorption in anderen Studien mit Sofort- und Frühbelastung positiv ab und liegt innerhalb der berichteten Grenzen von <1 mm im ersten Jahr. Es ist bekannt, dass Knochenverlust zu Zahnfleischrückgang führt. Daher wird erwartet, dass der relativ geringe Knochenverlust in dieser Studie zu guten ästhetischen Ergebnissen führen wird. Darüber hinaus ist der Knochenverlust geringer als der in einer anderen jün-geren Studie beobachtete Verlust, bei der nach 1 Jahr eine durch-schnittliche marginale Knochenresorption von 1,24 mm bei Sofortbe-lastung und 1,19 mm bei Frühbelastung mit festsitzenden Teilprothe-sen beobachtet wurde.

Eine Analyse ergab, dass die Knochenqualität keinen signifikanten Einfluss auf Implantatüberleben oder Knochenverlust hatte. Bei Kno-chen vom Typ IV wurden keine Implantatausfälle verzeichnet. Etwa 41,5 % der Implantate in der aktuellen Studie wurden in Knochen von schlechterer Qualität eingesetzt (Typ III/IV). Dies zeigt den Nutzen von SLActive® auch in Fällen schlechter Knochenqualität.

Immediate and early loading of Straumann implants with a chemically modified surface ( SLActive®) in the posterior mandible and maxilla: 1-year results from a prospective multicenter studyJ. Ganeles, A. Zöllner, J. Jackowski, C. ten Bruggenkate, J. Beagle, F. Guerra Clin. Oral Impl. Res 2008;19:1119-1128.

Abstract: Im Ober- und/oder Unterkiefer von 266 Patienten wurden 383 SLActive®-Implantate eingesetzt und sofort bzw. nach 28–34 Tagen prothetisch versorgt. Die Überlebensraten nach 12 Monaten waren hoch und unterschieden sich nicht signifikant zwischen den beiden Grup-pen. Ebenso gab es keine signifikant unterschiedliche Veränderung der durchschnittlichen Knochenhöhe zwischen den Gruppen nach Bereini-gung der Daten um die Implantationstiefe.

Schlussfolgerungen•Sofort- und Frühbelastung von Straumann®

SLActive-Implantaten führt zu sehr guten Überlebensraten (98 % und 97 % nach 1 Jahr)

•Sofort- und Frühbelastung von Straumann® SLActive-Implantaten sind gleichermassen erfolgreich

•Selbst bei schlechter Knochenqualität ist eine erfolgreiche Behandlung mit Straumann® SLActive-Implantaten möglich

•Bei Knochen vom Typ IV traten keine Implantatausfälle auf•Ein Knochengewinn wurde bei 16 % der Implantate be-

obachtet

21

16

EinleitungImplantate mit der SLA®-Oberfläche können mit gut vorhersagbaren Ergebnissen früh belastet werden (nach 6 Wochen statt nach den konventionellen 12 Wochen).1,2,3,4,5 Eine frühe Belastung im Seiten-zahnbereich des Oberkiefers, der tendenziell eine niedrigere Kno-chendichte aufweist, wurde ebenfalls als erfolgreich nachgewiesen.6 Die stärkere und früher einsetzende Knochenanlagerung an der SLActive®-Oberfläche und die biomechanischen Eigenschaften der Knochenverankerung7,8 deuteten darauf hin, dass bei ausreichender Stabilität und ohne erhöhtes Ausfallrisiko sogar eine noch frühere Be-lastung möglich sein könnte – auch bei geringer Knochendichte.

Material und MethodenAn der Studie nahmen 35 gesunde Nichtraucher-Patienten teil, je-weils mit einem zur Untersuchung vorgesehenen Implantat. Die Prä-paration der Implantationsstelle erfolgte mit Osteotomen. Das Bohren wurde auf ein Minimum beschränkt; Gewindeschneiden erfolgte in keinem Fall. 21 ± 2 Tage nach Implantation wurden die Sekundär-teile eingesetzt (mit 15 Ncm) und mit provisorischen Versorgungen belastet; 4–6 Wochen später wurden die Sekundärteile für die end-gültige Versorgung weiter festgezogen (mit 35 Ncm).

Beim Einsetzen des Sekundärteils erfolgten verschiedene Messun-gen, die 1, 3 und 5 Jahre nach der Implantation erneut wiederholt werden. Dazu gehören: Sondierungstiefe, Plaque-Index, Bluten nach Sondieren und periapikale Standard-Röntgenaufnahmen.

ErgebnisseVon den 35 Patienten waren 7 Männer und 28 Frauen; das Durch-schnittsalter betrug 54,9 Jahre. Bei keinem der Patienten traten wäh-rend der Insertion oder der Einheilung unerwünschte Ereignisse oder Komplikationen auf, und es wurde minimal von Beschwerden berich-tet. Eine gute Weichgewebeheilung wurde zum Zeitpunkt des Einset-zen des Sekundärteils beobachtet (21 ± 2 Tage; Abb. 1).

A prospective study on 3 weeks loading of chemically modified titanium implants in the maxillary molar region: 1-year resultsM. Roccuzzo, T.G. Wilson Int J Oral Maxillofac Implants 2009;24:65–72.

Abstract: Im Seitenzahnbereich des Oberkiefers, der tendenziell eine niedrigere Knochendichte aufweist, wurden SLActive®-Implantate einge-setzt und nach 3 Wochen belastet. Vorläufige Ergebnisse zeigen keine Komplikationen und keine frühen Implantatausfälle in dieser herausfor-dernden Indikation.

Abb. 1: Weichgewebeheilung 3 Wochen nach der Implantation.

Schlussfolgerungen•Eine erfolgreiche funktionale Belastung ist mit

SLActive®-Implantaten im Oberkiefer im Molarenbereich nach 3 Wochen möglich

•Die Implantatüberlebensrate betrug bei niedriger Kno-chendichte 100 % nach 12 Monaten

•Das Verfahren bildet einen wichtigen Schritt in Richtung ei-ner früheren Einheilung und verbesserten Vorhersagbarkeit der Behandlung

1 D. L. Cochran et al. 2002, 2 M. Roccuzzo et al. 2001, 3 M. Roccuzzo et al. 2008, 4 G. E. Salvi et al. 2004, 5 M. M. Bornstein et al. 2005, 6 M. Roccozzo et al. 2002, 7 D. Buser et al. 2004, 8 S. J. Ferguson et al. 2006

Studienbeginn (Baseline)

Nachuntersu-chung nach 12

Monaten

Statistischer Unterschied

PI 14 % 17 % n.s.

BOP

16 % 18 % n.s.

PD 3,5 ± 0,9 mm 3,4 ± 1,0 mm n.s.

Tabelle 1: Klinische Parameter zu Studienbeginn und 1 Jahr nach Implantation (PI = Plaque-Index, BOP = Bluten nach Sondieren, PD = Sondierungstiefe)

KLI

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N

Primäre Implantatstabilität wurde stets erreicht. Bei sechs Implantaten kam es beim Einsetzen der Sekundärteile zu einer leichten Rotation; in diesen Fällen wurden Schutzkappen aufgesetzt, und die Einhei-lung der Implantate wurde für weitere 4 Wochen abgewartet. Nach diesem Zeitraum wurden die Sekundärteile erneut festgezogen und die prothetische Versorgung eingesetzt. Nach 12 Monaten hatte noch kein Patient die Studie verlassen, und die Implantat-Überlebens-rate betrug 100 %. Der durchschnittliche Knochenverlust nach 12 Monaten betrug 0,22 ± 0,35 mm, und es gab keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich Plaquevorkommen, Bluten nach Sondieren oder der Sondierungstiefe (Tabelle 1).

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0

-2,5

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5,0

7,5

7 14 21 28 35 42 49 56 70 84

2,5

SLActiveSLA

EinleitungDie meisten klinischen Studien über Implantate befassen sich mit bio-logischen Endpunkten des Ersatzes. Palatinale Implantate sind je-doch temporäre Verankerungsvorrichtungen und werden deshalb nach der Therapie wieder entfernt. Folglich haben sie eine kürzere Belastungszeit, die durch den vorhandenen Behandlungsplan und den Endzeitpunkt bestimmt wird, ab dem keine zusätzliche Veranke-rung mehr benötigt wird. Palatinale Implantate sind deshalb die ein-zigen Implantate, bei denen nach dem klinischen Erfolg eine Explan-tation durchgeführt wird. Die Implantate werden zusammen mit einer kleinen Menge von angrenzendem Knochen mit einem Trepanbohrer entfernt; deshalb können diese Implantate eine Gelegenheit bieten, das frühe Muster der Osseointegration zu studieren, einschliesslich einer späteren histologischen Analyse.

Materialien und MethodenDie Studie rekrutierte 40 erwachsene Freiwillige, die nach dem Zu-fallsprinzip der Testgruppe ( SLActive®-Oberfläche) und der Kontroll-gruppe (SLA®-Oberfläche) zugeteilt wurden. Es wurde eine Reso-nanzfrequenzanalyse (RFA) durchgeführt, um die Veränderungen der Implantatstabilität zu beurteilen. Die RFA-Werte werden als Implan-tatstabilitätsquotient (ISQ) ausgedrückt.

ErgebnisseDie ISQ-Werte der beiden Gruppen unterschieden sich nicht signifi-kant (mittlerer ISQ 73,8 +/- 5 und 72,7 +/- 3,9 für SLA® bzw. SLActive®), wobei in den ersten 2 Wochen nur kleine Veränderun-gen zu sehen waren und danach ein abnehmender Trend bei den mittleren ISQ-Werten. Bei den SLActive®-Implantaten wurde nach 28 Tagen eine Tendenz zu steigenden ISQ-Werten beobachtet, mit ISQ-Werten nach 42 Tagen, die denen nach Implantatinsertion ent-sprachen. Bei SLA®-Implantaten änderte sich der Trend nach 35 Ta-gen und ergab nach 63 Tagen ISQ-Werte, die denen bei Baseline entsprachen (Abb. 1). Nach 12 Wochen (n=10) wurden signifikant höhere ISQ-Werten für die SLActive®-Implantate beobachtet (77,8 +/- 1,9 versus 74,5 +/- 3,9 für SLA®-Implantate).

Stability change of chemically modified sandblasted/acid-etched titanium palatal implants. A randomized controlled clinical trial M. Schätzle, R. Männchen, U. Balbach, C.H.F. Hämmerle, H. Toutenburg, R.E. JungClin. Oral Implants Res. 20, 2009;489–495.

Abstract: Diese randomisierte, kontrollierte klinische Studie diente zur Untersuchung von Stabilitätsveränderungen palatinaler Implantate mit der SLActive®-Oberfläche, verglichen mit der standardmässigen SLA®-Oberfläche, in den frühen Phasen der Knochenheilung.

KLIN

ISCHE STU

DIEN

Schlussfolgerungen•Die Resultate zeigen, dass eine chemische Modifikation

der SLA®-Oberfläche einen positiven Einfluss auf die Bio-logie der Osseointegration haben und die Einheilzeit ver-kürzen kann

•Straumann kommt zu dem Schluss, dass das Ergebnis die-ser Studie die früheren Studienergebnisse1 bestätigt, wel-che die frühe Zunahme der Implantatstabilität bei SLActive® im Vergleich mit SLA® zeigten

Abb. 1: Veränderungen der mittleren ISQ-Werte bei SLA®- und SLActive®-Implantaten

Tag

1 Oates TW, Valderrama P, Bischof M, Nedir R, Jones A, Simpson J, Toutenburg H, Cochran DL. Enhanced implant stability with a chemically modified SLA® surface: a randomized pilot study. Int J Oral Maxillofac Implants 2007;22:755-760.

Mitt

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Group

0

-2,5

0,0

5,0

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7 14 21 28 35 42 49 56 70 84

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SLActive®SLA®

23

18

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0 3 4 7 12 26

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Einleitung Vorklinische Studien haben belegt, dass die SLActive®-Oberfläche im Vergleich mit rauen Oberflächen eine weitere Verkürzung der Einheilzeit zulässt. Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Beur-teilung der kurzfristigen klinischen und radiographischen Leistungs-fähigkeit der SLActive®-Implantate, die nach 3 Wochen belastet wurden und mittels ISQ-Messung (Implantatstabilitätsquotient) über-wacht wurden.

Methoden Vierzig teilbezahnten Patienten wurden insgesamt 56 Implantate in verheilte Stellen des posterioren Unterkiefers inseriert. Die funktionale Belastung mit verschraubten Kronen oder festsitzenden Versorgungen fand nach 3 Wochen statt. Nach 4, 7, 12 und 26 Wochen wurden die klinischen und radiologischen Parameter bewertet, darunter die mittels ISQ bestimmte Implantatstabilität.

ErgebnisseObwohl es hinsichtlich der Osseointegration keine Fehlschläge gab, hatten sich zwei Implantate nach 3 Wochen gelockert (so genannte „Spinner“), so dass sie über längere Zeit unbelastet blieben. Es wur-de festgestellt, dass das Weichgewebe nach 3 Wochen angemes-sen verheilt war. Nach 6 Monaten fielen die klinischen und radio-graphischen Messungen aller Implantate günstig aus. Der ISQ-Wert stieg kontinuierlich von 74,33 zum Zeitpunkt der Implantatinsertion auf 83,32 in Woche 26 (Abb. 1). Die Erfolgs- und Überlebensrate betrug nach 6 Monaten 100 %.

Early loading of nonsubmerged titanium implants with a chemically modified sand-blasted and acid-etched surface: 6-month results of a prospective case series study in the posterior mandible focusing on peri-implant crestal bone changes and implant stability quotient (ISQ) valuesBornstein MM, Hart CN, Halbritter SA, Morton D, Buser D.Clin Implant Dent Relat Res 2009;11(4):338-347.

Abstract: Vierzig Patienten erhielten 56 SLActive®-Implantate, die nach 3 Wochen funktional belastet wurden. Die Implantatstabilität wurde über einen Zeitraum von 26 Wochen zu verschiedenen Zeitpunkten gemessen, wobei zwischen Implantatinsertion und Woche 26 ein stetiger Anstieg festzustellen war.

Schlussfolgerung•Die Frühbelastung von SLActive®-Implantaten 3 Wochen

nach Insertion in den posterioren Unterkiefer birgt nur ein geringes Risiko eines frühen Misserfolgs

•Eine definitive funktionelle Versorgung nach drei Wochen ist möglich

•Das Weichgewebe hat sich 3 Wochen nach der Implan-tation ausreichend erholt

Abb. 1: Kästchendiagramm der ISQ-Werte bei Implantatinsertion (Tag 0) und nach 3, 4, 7, 12 und 26 Wochen

Zeit in Wochen

ISQ

-Wer

t

24

19

4

3

2

1

0

0 3 6 12 24 36

EinleitungVorklinische Studien haben belegt, dass die SLActive®-Oberfläche im Vergleich mit rauen Oberflächen eine weitere Verkürzung der Ein-heilzeit zulässt. Ziel der vorliegenden Prospektivsstudie war die Beur-teilung der klinischen und radiographischen Leistungsfähigkeit der SLActive®-Implantate, die in den posterioren Unterkiefer teilbezahnter Patienten inseriert und nach 3 Wochen belastet wurden.

Methoden39 teilbezahnten Patienten wurden insgesamt 56 Implantate in ver-heilte Stellen des posterioren Unterkiefers inseriert. Nach 21 Tagen erfolgte eine funktionale Belastung mit provisorischen Kronen. Die klinischen Parameter des Weichgewebes (z. B. modifizierter Plaque-Index [mPLI], modifizierter Sulkus-Blutungs-Index [mSBI], Sondierung-stiefe [PD], Entfernung zwischen Implantatschulter und Mukosarand [DIM], klinisches Attachmentniveau [CAL]) und die radiographischen Parameter (z. B. Entfernung zwischen Implantatschulter und erstem BIC [DIB]) wurden nach der Implantatinsertion über einen Zeitraum von 36 Monaten zu verschiedenen Zeitpunkten gemessen und die Ergebnisse mit älteren SLA®-Implantat-Kontrollgruppen verglichen, die nach 6 Wochen belastet worden waren.

Early loading at 21 days of non-submerged titanium implants with a chemically modified sandblasted and acid-etched surface: 3-year results of a prospective study in the posterior mandibleBornstein MM, Wittneben J-G, Brägger U, Buser D. J Periodontol 2010;81(6):809-818.

Abstract: Patienten wurden SLActive®-Implantate inseriert, die nach 21 Tagen funktional belastet wurden. Die klinischen und radiographischen Parameter wurden über einen Zeitraum von 36 Monaten bewertet. Es gingen keine Implantate verloren und sowohl die klinischen Attachment-niveaus als auch die Sondierungstiefen verbesserten sich im Vergleich zu älteren SLA®-Kontrollgruppen.

Abb. 1: Periimplantäre Weichgewebsparameter, beurteilt nach 3, 6, 12, 24 und 36 Monaten

Schlussfolgerung•Frühbelastete SLActive®-Implantate können die Osseointe-

gration sowie eine erfolgreiche Gewebeintegration über einen Zeitraum von 3 Jahren sicherstellen und aufrechter-halten

•Das Verfahren ermöglicht eine Rehabilitation mit definitiver Versorgung nach 3 Wochen, was für den Patienten kos-teneffizienter ist

•Eine Belastung nach 3 Wochen kann in definierten klini-schen Situationen bei Standardstellen ohne Knochende-fekte empfohlen werden

KLIN

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DIENUntersuchung mPLI mSBI PD (mm) DIM (mm) CAL (mm)

3 Monate (n = 54) 0,23 (± 0,06) 0,23 (± 0,03)a,b 3,09 (± 0,10)a,b,c,d -0,78 (± 0,10)a,b,c 2,30 (± 0,09)

6 Monate (n = 54) 0,37 (± 0,07) 0,25 (± 0,04) 3,40 (± 0,11)a -1,02 (± 0,11)a 2,36 (± 0,08)

12 Monate (n = 54) 0,24 (± 0,03) 0,13 (± 0,03)a 3,65 (± 0,10)b -1,51 (± 0,12)b 2,12 (± 0,09)

24 Monate (n = 54) 0,30 (± 0,05) 0,23 (± 0,04) 3,76 (± 0,11)c -1,40 (± 0,13)c 2,36 (± 0,08)

36 Monate (n = 54) 0,23 (± 0,04) 0,11 (± 0,02)b 3,53 (± 0,09)d -1,01 (± 0,11) 2,53 (± 0,07)

ErgebnisseObwohl es hinsichtlich der Osseointegration keine Fehlschläge gab, hatten sich zwei Implantate nach 21 Tagen gelockert (so genannte „Spinner“), so dass sie über längere Zeit unbelastet blieben. Alle Im-plantate zeigten nach 3 Jahren günstige klinische und röntgenologi-sche Befunde und waren allesamt erfolgreich osseointegriert. Die Erfolgs- und Überlebensrate der Implantate betrug demnach 100 %. Bei den SLActive®-Implantaten waren im Vergleich zu den älteren SLA®-Implantat-Kontrollgruppen signifikant bessere Werte für das kli-nisches Attachmentniveau und die Sondierungstiefe festzustellen (Abb. 1). Der mittlere DIB-Wert betrug an der Baseline 2,43 mm, stieg nach 1 Jahr auf 2,67 mm und fiel nach 3 Jahren leicht auf 2,55 mm (Abb. 2). Kein Implantat wies einen Knochenverlust >1 mm auf; in den meisten Fällen betrug der Knochenverlust zwischen 0 und 0,3 mm.

Abb. 2: Kästchendiagramm der DIB-Werte zwischen Implantatinsertion und Jahr 3

Zeit (Monate)

DIB

-Wer

t

25

20

EinleitungDies war eine vergleichende klinische Multi-Center-Studie an teilbe-zahnten Patienten, bei denen eine Implantatintervention im Seiten-zahnbereich erforderlich war. Die Studie diente zur Beurteilung der Implantatintegration und Gewebereaktion auf Implantate, die 21 Ta-ge nach der Insertion voll okklusal belastet wurden.

Material und MethodenAlle 56 Patienten, die sich mit einer Einzelzahnlücke, erweiterten un-bezahnten Abschnitten oder einer distalen Freiendsituation im poste-rioren Kieferbereich vorstellten, erfüllten strenge Einschlusskriterien und gaben ihre schriftliche Einverständniserklärung. Insgesamt 89 SLActive®-Implantate auf Weichgewebeniveau wurden inseriert und konnten 21 Tage ungestört einheilen; anschliessend wurden die Im-plantate mit provisorischen Versorgungen in voller Okklusion belastet, wobei die definitiven Metallkeramikrestaurationen erst später herge-stellt und nach 6 Monaten Einheilung eingegliedert wurden. Es wur-den bis zu 24 Monate nach der Implantatinsertion Messungen vor-genommen, um die Weichgewebeparameter zu beurteilen, sowie Röntgenaufnahmen angefertigt.

ErgebnisseVon den 89 gesetzten Implantaten schlug bei zwei (2,2 %) Implan-taten die Integration fehl, so dass sie während der Einheilung entfernt wurden, während zwei (2,2 %) weitere Implantate eine verlängerte Einheilzeit benötigten. Es wurden demnach insgesamt 85 (95,6 %) Implantate 21 Tage nach der Insertion belastet. Ein weiteres Implan-tat ging verloren und wurde deswegen aus der weiteren Analyse ausgeschlossen. Die übrigen Implantate zeigten alle günstige klini-sche und röntgenologische Befunde (Tabellen 1 und 2). Basierend auf strengen Erfolgskriterien wurden die Implantate 2 Jahre nach der Insertion als erfolgreich integriert eingestuft, woraus sich eine 2-Jahres Erfolgsrate von 97,7 % ergab.

Early loading after 21 days of healing of nonsubmerged titanium implants with a chemically modified sandblasted and acid-etched surface: 2-year results of a prospective two-center studyD. Morton, M.M. Bornstein, J.-G. Wittneben, W.C. Martin, J.D. Ruskin, C.N. Hart, D. Buser Clin. Implant Dent. Relat. Res. 2010, 12(1), 9-17.

Abstract: Die Resultate der Frühbelastung von SLActive®-Implantaten nach 3 Wochen deuten darauf hin, dass eine erfolgreiche Integration erreicht werden kann, ohne das Risiko eines Implantatverlustes zu erhöhen.

Untersuchung mPLI mSBI PD (mm)

3 Monate (N=84)

0,23 (±0,04) 0,22 (±0,03) 2,69 (±0,09)a,b,c

6 Monate (N=84)

0,27 (±0,05) 0,20 (±0,03) 2,93 (±0,10)a

12 Monate (N=84)

0,20 (±0,03) 0,15 (±0,02) 3,07 (±0,11)b

24 Monate (N=84)

0,32 (±0,04) 0,28 (±0,03) 3,21 (±0,11)c

Statistisch signifikante Unterschiede sind mit den gleichen Buchstaben markiert (Alpha-Level von 0,05).Beispiel: a, statistisch signifikant zwischen 3 Monaten und 6 Monaten. mPLI = modifizierter Plaque-Index; mSBI = modifizierter Sulkus-Blutungs-Index; PD = Probing Depth (Sondierungstiefe).

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Schlussfolgerung•Implantate auf Weichgewebeniveau mit der

SLActive®-Oberfläche können vorhersagbar eine erfolgrei-che Gewebeintegration erreichen, wenn sie nach 21 Ta-gen mit voller Okklusion belastet werden.

•Diese Studie zeigt, dass die Frühbelastung von SLActive®-Implantaten im posterioren Unterkiefer ein an-nehmbar geringes Risiko früher Misserfolge birgt (2,3 %).

•Das Konzept der Frühbelastung bietet eine zügige Be-handlung mit definitiver Versorgung nach einer dreiwöchi-gen Einheilphase und dementsprechend eine gute Kosten-effektivität.

Tabelle 1: Periimplantäre Weichgewebsparameter, beurteilt bei Nachkontrollterminen (Mittelwert ± SAM)

Untersuchung 0 Monate 3 Monate 6 Monate 12 Monate 24 Monate

Mittelwert 2,37 2,57 2,63 2,60 2,57

SEM ±0,06 ±0,04 ±0,04 ±0,04 0,05

Signifikanz a, b, c a b c

SAM = Standardabweichung des Mittelwerts

Tabelle 2: Mittlere röntgenologische Parameter von Baseline bis nach 2 Jahren

Operation

Tag 0

Röntgen Röntgen Röntgen Röntgen Röntgen Röntgen Röntgen

ProvisorischeVersorgung

Tag 21–22

Nachunter-suchung

Tag 84–91

EndgültigeVersorgung

6 Monate

Nachunter-suchung

2 Jahre ±2 Wochen

Nachunter-suchung

3 Jahre±2 Wochen

Nachunter-suchung

4 Jahre±2 Wochen

Abschluss

5 Jahre±2 Wochen

26

21

25

20

15

10

5

017 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27

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20

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5

047 46 45 44 43 42 41 31 32 33 34 35 36 37

EinleitungDie Ergebnisse aus klinischen Studien haben für SLActive®-Implantate ausgezeichnete Befunde ergeben. Klinische Studien werden jedoch in der Regel unter kontrollierten Bedingungen mit strikten Kriterien für die Auswahl bzw. den Ausschluss von Patienten durchgeführt. Ziel der vorliegenden Untersuchung war daher die Bewertung von SLActive®-Implantaten in einer grossen Patientenpopulation in Privat-praxen. Die Erfolgs- und Überlebensraten wurden dann mit denjeni-gen kontrollierter klinischer Studien verglichen.

MethodenEs handelte sich um eine 1-jährige prospektive, nicht-interventionelle Kohortenstudie, die in 30 italienischen Privatpraxen durchgeführt wurde. Insgesamt 226 Patienten wurden behandelt und pro Patient bis zu fünf Besuche angesetzt: Screening, Implantatinsertion, provi-sorische Versorgung (optional), endgültige Versorgung und Nachun-tersuchung nach 1 Jahr. Die SLActive®-Implantate wurden gemäss den empfohlenen Indikationen in Situationen inseriert, in denen der Zahnarzt gewöhnlich Implantate platzieren würde. Die Behandlungs-entscheidungen wurden dem jeweiligen behandelnden Arzt überlas-sen, unter Berücksichtigung der Situation und der Anforderungen des Patienten.

A multicenter prospective ‘non-interventional’ study to document the use of and success of Straumann® SLActive implants in daily dental practiceLuongo G, Oteri G.24th Annual Meeting of the Academy of Osseointegration, 26.-28. Februar, San Diego, CA, USA; Poster P220.J Oral Implantol 2010; 36(4):305-314.

Abstract: Es wurde eine multizentrische, nicht-interventionelle Studie durchgeführt, bei der 276 SLActive®-Implantate 218 Patienten inseriert wurden. Es wurden ausserdem die Situationen dokumentiert, in denen die Implantate gewöhnlich platziert werden. Nach 1 Jahr betrug die Erfolgs- und Überlebensrate 98,2 %, was in etwa dem Wert aus strikt kontrollierten klinischen Studien entspricht.

KLIN

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Tabelle 1: Mundhygiene und Risikofaktoren* Unkontrollierte Diabetes, Knocheninfektion nach Extraktion, rheumatoide

Arthritis, vorangegangener Myokardinfarkt, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Mikrozythämie und leichte Depressionen

Abb. 1: Position der Implantate in Ober- und Unterkiefer gemäss FDI-Nomenklatur

Schlussfolgerungen•Die kumulative Erfolgs- und Überlebensrate betrug nach

1 Jahr 98,2 %•Alle fehlgeschlagenen Implantate wurden mit einem

gleichzeitig ausgeführten Sinusbodenaugmentationsver-fahren assoziiert

•Die Erfolgsrate der SLActive®-Implantate in der täglichen Praxis ähnelt derjenigen, die in formalen klinischen Studi-en mit strikt kontrollierten Patientenpopulationen beobach-tet werden konnte

Ergebnisse Acht Patienten gingen bis zum Nachuntersuchungstermin verloren, so dass insgesamt 218 Patienten mit 276 Implantaten dokumentiert wur-den. Zu den Risikofaktoren in der Patientenpopulation gehörten Rau-chen, unbehandelten Gingivitis oder Parodontitis, Bruxismus und Os-teoporose. Bei den meisten Patienten war eine gute oder ausreichen-de Mundhygiene festzustellen (Tabelle 1). Die Verteilung der Implantate zwischen Unterkiefer (46 %) und Oberkiefer (54 %) war annähernd gleich und die Mehrzahl wurde im posterioren Bereich inseriert (Abb. 1). In den meisten Fällen fand eine frühe (48,4 %) oder konventionelle (34,1 %) Belastung statt. Knochenaugmentationsver-fahren wurden bei 31,1 % der Implantate durchgeführt, entweder allein (22,8 %) oder mit einer Membran (8,3 %). Fünf Implantate ver-sagten, wobei alle betreffenden Fälle mit einem gleichzeitig ausge-führten Sinusaugmentationsverfahren assoziiert wurden. Demnach beträgt die Überlebens- und Erfolgsrate der Implantate 98.2 %.

Patienten n (%)

MundhygieneSehr gut 17 (17,8)

Gut 127 (58,3)

Ausreichend 62 (28,4)

Schlecht 12 (5,5)

RisikofaktorenRauchen 52 (23,9)

Unbehandelte Gingivitis, Parodontitis 19 (8,7)

Bruxismus 14 (6,4)

Osteoporosebehandlung 4 (1,8)

Sonstiges* 10 (4,5)

FDI-Position (Oberkiefer)

Impl

anta

tanz

ahl

FDI-Position (Unterkiefer)

Impl

anta

tanz

ahl

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Early osseointegration to hydrophilic and hydrophobic implant surfaces in humans Lang NP, Salvi GE, Huynh-Ba G, Ivanovski S, Donos N, Bosshardt DD.Clin. Oral Implants Res. 2011;22:349–356.

Abstract: Dies ist die erste Studie zur histologischen Demonstration des Osseointegrationsprozesses mit SLActive® bei Menschen. 49 Titanimplantate mit SLA® oder SLActive® Oberfläche wurden bei 28 gesunden Freiwilligen gesetzt und dokumentiert. Die Geschwin-digkeit und der Grad der Osseointegration im Verlauf der frühen Einheilphasen wurden untersucht, und die Osseointegration (BIC) war nach 28 Tagen bei SLActive® signifikant grösser.

EinleitungDie Oberflächeneigenschaften von Titanimplantaten beeinflussen die Geschwindigkeit und den Grad der Osseointegration. Mode-rat raue Oberflächen wie SLA® haben einen grösseren Knochen-Implantat-Kontakt (BIC, bone-to-implant contact) gezeigt als mit Titan-Plasmaspray (TPS) beschichtete, mit Al2O3 gestrahlte oder bearbeitete Oberflächen. Eine chemische Modifikation, wie etwa bei der hydrophilen SLActive® Oberfläche, kann den Osseointe-grationsprozess weiter verbessern.

Es wurden Untersuchungen zum Vergleich der Osseointegration an verschiedenen Implantatoberflächen durchgeführt; dabei han-delte es sich jedoch überwiegend um in-vivo-Tierstudien. Es sind keine Daten von Humanstudien verfügbar, und der Einheilungs-vorgang des frühen Osseointegrationsprozesses beim Menschen sowie der Vergleich zu dem bei anderen in-vivo-Untersuchungen beobachteten Prozess sind relativ unbekannt.

Das Ziel dieser Untersuchung war deshalb die Beurteilung der Geschwindigkeit und des Grades der Osseointegration an zwei verschiedenen Implantatoberflächen (SLA® und SLActive®) wäh-rend der frühen Einheilphasen in einem Humanmodell.

Materialien und MethodenInsgesamt 49 speziell gestaltete Titanimplantate (Länge 4 mm, Aussendurchmesser 2,8 mm) mit SLA® oder SLActive® Ober-fläche wurden in der retromolaren Region bei 28 gesunden frei-willigen Probanden gesetzt. Eine Einheilkappe mit einer internen Verschraubung wurde jeweils am koronalen Teil des Implantats befestigt. Nach einer geschlossenen Einheilung von 7, 14, 28 und 42 Tagen wurden die Implantate mithilfe eines speziellen Trepanbohrers entfernt, der das Implantat zusammen mit dem um-gebenden Gewebe von 1mm Dicke herausfräste.

Es wurden histologische Schnitte hergestellt und histometrische Analysen der Mengen von neuem Knochen, altem Knochen, Knochensplittern, Weichgewebe und BIC durchgeführt.

ErgebnisseDie Einheilung war an allen Implantationsstellen unauffällig. Von den 49 gesetzten Implantaten waren 30 für die histologische/histometrische Analyse verfügbar; Schwierigkeiten bei der Ent-nahme der Biopsien führten zum Verlust einiger Proben.

Eine Reihe von Proben wies Artefakte auf – diese Bereiche wurden von der Analyse ausgeschlossen, so dass ausschliess-lich artefaktfreie Bereiche untersucht wurden. Die Prozentsätze von neuem Knochen-Implantat-Kontakt nach 7, 14, 28 und 42 Tagen sind in Tabelle 1 dargestellt.

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SLActive®

SLA®

% Mittelwert (SD)

7 Tage 14 Tage 28 Tage 28 Tage

SLActive® 6,14 (10,63)

14,80 (15,37)

48,34 (14,91)

61,62 (4,98)

SLA® 6,47 (6,02)

12,19 (10,62)

32,38 (16,21)

61,53 (5,79)

Tabelle 1: Prozentsatz des BIC nach 7, 14, 28 und 42 Tagen

Nach 7 Tagen wurden keine Unterschiede zwischen den SLA® und SLActive® Proben beobachtet. Der BIC betrug etwa 6 %, und es wurde eine geringfügige frühe Knochenapposition an Stellen festgestellt, an denen vorhandener Knochen engen Kontakt mit der Implantatoberfläche hatte; der Knochen überbrückte in die-sen Situationen demnach den Spalt zwischen altem Knochen und Implantat. Der Grossteil des Zwischenraums zwischen Knochen und Implantat war mit Weichgewebe gefüllt, das aus einer primitiven Matrix mit verschiedenen Knochensplitterparti-keln bestand.

Einheilzeit in Wochen

% v

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Kno

chen

an

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tato

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28

Nach 42 Tagen stieg der BIC sowohl für SLA® als auch SLActive® weiter bis auf 62 %. Bei beiden Oberflächen wurde ein fort-geschrittenes Stadium der Knochenbildung beobachtet, und es zeigte sich eine von der Implantatoberfläche abgewandte Bildung von Osteonen. Die Knochenbeschichtung erwies sich als dick und ausgedehnt und war häufig über Trabekel verbunden, die sich auf neuen Knochen erstreckten.

Schlussfolgerungen ▪ Es wurden ähnliche Einheilungsmuster sowohl für SLA® als auch SLActive® Implantate beobachtet ▪ Die Osseointegration (BIC) war bei SLActive® nach 14 Tagen stärker ausgeprägt und nach 28Tagen signifikant stärker ausgeprägt ▪ Die Geschwindigkeit der Osseointegration war bei Menschen deutlich langsamer als die in Tierstudien beo-bachtete (etwa doppelt so lange Einheilzeit) ▪ Dies ist die erste Studie zur histologischen Demonstration des Osseointegrationsprozesses mit SLActive® bei Menschen

Der BIC erhöhte sich nach 14 Tagen auf 12,2 % bzw. 14,8 % für SLA® und SLActive®. Eine Knochenbildung wurde am Bestands-knochen festgestellt und erstreckte sich teilweise auf die Implantat-oberfläche. Eine beginnende Apposition von neuem Knochen war über grosse Bereiche der SLActive® Implantatoberfläche zu sehen. Es zeigten sich grössere, von Osteoid umgebene Knochen-partikel, die die Trabekelbildung unterstützten.

Der BIC erhöhte sich bei beiden Probentypen bis Tag 28, war jedoch bei SLActive® signifikant höher (48,3 %) als bei SLA® (32,4 %). Eine knöcherne Beschichtung wurde bei beiden Proben-typen beobachtet (Abb. 1 und 2), doch ein fast vollständiger BIC wurde innerhalb einiger Gewindegänge der SLActive® Implanta-te festgestellt (Abb. 2), und es zeigten sich neue mineralisierte Knochentrabekel, die sich bis in die provisorische Matrix erstreckten.

Abb. 1: Lichtmikroskopische Aufnahme der Implantat-Gewebe-Grenzfläche an einer SLA® Oberfläche nach 28 Tagen (Pfeile zeigen auf neuen Knochen)

Abb. 2: Lichtmikroskopische Aufnahme der Implantat-Gewebe-Grenzfläche an einer -SLActive® Oberfläche nach 28Tagen (Pfeile zeigen auf Streben von Geflechtknochen-Trabekeln, die sich vom alten Knochen (OB, old bone) zur Implantat-oberfläche erstrecken)

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