Wissenschaftliches Schreiben in der AC · Überleitung vom ersten zum zweiten Satz, Vorschläge?...

Wissenschaftliches Schreiben in der AC

Saarbrücken, den 09.06.2017

6 Publikationen in Wissenschaftlichen Zeitschriften

Seite Wissenschaftliches Schreiben in der AC 2 23.05.2018

Inhalte der Übung ‚Wissenschaftliches Schreiben in der AC‘

1 Einleitung

2 Wichtige Arten Wissenschaftlicher Publikationen

3 Aufbau studienbegleitender Arbeiten, Abschlussarbeiten

4 Wichtige Bausteine: „Schrift und Form“

5 Vom Experiment zum Paper

a Vorbereitung

b Durchführung

c Dokumentation


a deutsch

b englisch

7 Forschungsvorhaben

> 1 Einleitung



1. Einleitung / Motivation

2. Methoden

3. Ergebnisse

4. Schlussfolgerungen



Kritik: Was ist gut und was ist weniger gut?

Überleitung vom ersten zum zweiten Satz, Vorschläge?



Satz 1: Was ist gut und was ist weniger gut?

Satz 2: Was ist gut und was ist weniger gut, was fehlt?

Satz 3: Was ist gut und was ist weniger gut, was fehlt?



Satz 1: Was ist gut und was ist weniger gut, wie kann der zweite Teil des Satzes

verbessert werden?





Satz 2: Was wollte der Autor (dieses Satzes) aussagen?

Satz 2: Wie kann dieser Satz verbessert werden?




Satz 2/3: Was ist gut und was ist weniger gut, ist die Nutzung von CDP840

angemessen?



Satz 1: Was ist gut und was ist weniger gut, stimmt diese Aussage?

Satz 1: Wie lässt sich dieser Satz verbessern?



Satz 1/2: Was ist gut und was ist weniger gut?

Satz 2: …more investigations…why??




Satz 2: Stimmt, aber wie kann die eigene wissenschaftliche Leistung mehr betont

werden?



Satz 1: …this kind of cooperative catalysis…?

Satz 1: am Satzende noch etwas hinzufügen…



J. Am. Chem. Soc. 2014, 136, 9276-9279

1. Titel

2. Abstract

3. Einleitung

4. Ergebnisse und Diskussion

(Beweisführung / Argumentation)

5. Zusammenfassung



J. Am. Chem. Soc. 2014, 136, 9276-9279

Ein kleiner Exkurs:

-> wie könnte sich die Forschung der Autoren nach dieser Publikation weiter entwickeln?



1. Titel

ambiphilic ?

Ambiphilie (Amphiphilie)

„zu beiden Seiten hingezogen“

→ 1.

→ 2.

→ 3.



2. Abstract

1. Einleitung

2. Methoden

3. Resultate

4. Diskussion



3. Einleitung

Benzol

Heterobenzole, schwerere

Hauptgruppenelemente

Heterobenzole, Gruppe 14/15

Heterobenzole, Gruppe 13

Details, Problematik



3. Einleitung

Bor-Heterobenzole

Gallium-Heterobenzole

Aluminium-Heterobenzole

Al-C Doppelbindung

Aluminacyclopentadiene-

Dianion




→ überzeugende Synthese und Charakterisierung der Verbindung(en)

→ 1.

nur Beschreibung der Synthese von Verb. 2-4, Charakterisierung in SI





→ 1.

(48 %) ????

Charakterisierung: - 1H-NMR (mit Abbildung, Reinheit)

- 13C-NMR

- HRMS (Öl, statt Elementaranalyse)





→ 1.

Charakterisierung: - Schmelzpunkt

- 1H-NMR

- 13C-NMR

- Elementaranalyse

- Struktur im Festkörper (SI)

(32 %) ????





→ 1.


- 1H-NMR

- 13C-NMR

- Elementaranalyse

- Struktur im Festkörper (SI)





→ 1.


- 1H-NMR (mit Abbildung, Reinheit)

- 13C-NMR

- HRMS (statt Elementaranalyse)

→ zur Diskussion der Aromatizität

sind Strukturdaten notwendig





→ 1.


- 1H-NMR (mit Abbildung, Reinheit)

- 13C-NMR

- 7Li-NMR

- HRMS (statt Elementaranalyse)

- UV-Vis





→ 1.

Übereinstimmung zwischen Struktur im

Festkörper und allen anderen Daten?

→ falls nein: Diskussion notwendig (hier: „identisches 1H-NMR“, SI)





→ 1.




was erwartet der Leser?

→ 2.

6 p-Elektronen

planar

nicht alternierende Bindungslängen

speziell: C-E Mehrfachbindungs-Anteile

zyklisch delokalisiert / Ringstrom

Strukturdaten und DFT Rechnungen (heutzutage unerlässlich)




→ 2.

6 p-Elektronen

da die Identität der Verbindungen 1 eindeutig gezeigt wurde

→ Vorhandensein von 6 p–Elektronen kann als gegeben

angenommen werden




→ 2.

planar: gutes Indiz

(für gute Delokalisierung nicht zwingend erforderlich!)

Winkelsumme 6-Ring (1-Li(DME)6) = 720° (experimentell) = perfekt

bei Abweichung von Planarität?

andere Methode: Berechnung einer Ebene durch 3-6 Atome und Messung des Abstandes der anderen Atome zu dieser Ebene

oder des Winkel zu einer weiteren Ebene (siehe: 1-Li(DME))




→ 2.

andere Methode:

- Berechnung einer Ebene durch 3-6 Atome und Messung des Abstandes der anderen Atome zu dieser Ebene

- des Winkel zu einer weiteren Ebene (siehe: 1-Li(DME))

1-Li(DME)




→ 2.

planar: gutes Indiz

(für gute Delokalisierung nicht zwingend erforderlich!)

außerdem: planare Umgebung aller Ringatome, insbesondere Al

(exozyklische Bindungen)

Winkelsumme Al = 360° (experimentell) = perfekt,




→ 2.

nicht alternierende Bindungslängen

Bindungslängen: C(sp2)–C(sp2) 147 pm

Benzol 139 pm

C(sp2)=C(sp2) 134 pm

1-Li(DME) / 1-Li(DME)3 140-142 pm




→ 2.

C–Al Mehrfachbindungs-Anteile

Bindungslängen: Al(sp2)–C(sp2) / Mesityl 198 / 201 pm

Al(sp2)–C(sp2) / C5(-) 192-193 pm




→ 2.


(DFT-Rechnungen)

relativ einfacher Basissatz wird verwendet, weil

gute Übereinstimmung mit experimentellen Strukturdaten

Stammverbindung wurde schon früher mit identischem

Basissatz berechnet

Abweichungen der Bindungslängen werden erklärt!




→ 2.


(DFT-Rechnungen)

Berechnung der Molekülorbitale…




→ 2. 3.

Aluminabenzene (links)

Benzene (rechts)

Unterschiede werden diskutiert




→ 2.


(DFT-Rechnungen)

weitere Hinweise aus den Rechnungen:

- Bindungsordnung nach Wiberg

- Ladungsverteilung

- NICS (nuclear independent chemical shifts) Ringstrom




Analyse der NMR-Daten

1H-, 13C-, 7Li-Chemische Verschiebungen:

→ sind in Übereinstimmung mit Resonanzstruktur 1A

aber

→ zeigen erheblichen Beitrag der Resonanzstruktur 1B

→ 2. 3.




weitere Untersuchungen zur Reaktivität

→ 2. 3.

1. Addition einer Lewis-Base an Al-Zentrum

→ Hinweise auf Beitrag von 1B (Struktur, Reaktivität von 5)

aber auch

→ Hinweise auf Beitrag von 1A (Al–C-Bindungslängen, 7Li-NMR)



4. Zusammenfassung

→ 2. 3.

1. Synthesen

2. Beiträge der Resonanzstrukturen

- Strukturen im Kristall (1A)

- DFT Rechnungen (1A / 1B)

- Reaktivität / Derivate (1A / 1B)



4. Zusammenfassung

→ 2. 3.

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