WiYou - Wirtschaft und Du

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Thüringens Magazin für junge Köpfe Wirtschaft und Du 6- 2011 . 4. Jahrgang APPETIT MACHER Experten in der Genussbranche Der Weg vom Draht zur Schraube Wie weiter nach dem Zivildienst Die Durchstarter Captain Capa im Interview WiYou.Rock.Block WiYouLogie Dein Engagement Die

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WiYou - Thüringens Magazin für junge Köpfe

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Thüringens Magazin für junge Köpfe Wirtschaft und Du

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APPETITMACHERExperten in der Genussbranche

Der Weg vomDraht zur Schraube

Wie weiter nach demZivildienst

Die Durchstarter CaptainCapa im Interview

WiYou.Rock.Block WiYouLogie Dein Engagement

Die

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Editorial 3

Jahresausklang

WiYou wurde unterstützt durch:

Das Jahr neigt sich dem Ende. Viel wurde geschafft und auf den Weg ge­bracht. Da gab es zum Beispiel die Debatte um die neue Schulordnung. Langeund hitzig wurde sie geführt und mündete schlussendlich in einem Kompro ­miss und der Verabschiedung im Sommer, so dass sie seit diesem Schuljahrgreift. Mit ihr soll eine bessere individuelle Förderung eines jeden Schülersmöglich werden.

Die Landesschülervertretung (LSV) hat darüber hinaus gleich zwei Mal in die­sem Jahr ihre Führungsspitze neu gewählt, weil die beiden Stellvertreter nichtmehr zur Verfügung standen. Die neue Besetzung neben dem VorsitzendenChristoph Zimmermann heißt nun Paul Muschiol und Carolin Heckroth. DerenAufgabe sei es unter anderem, Angebote für eine wehrhafte Demokratie anden Schulen vor Ort zu schaffen, heißt es bei der Geschäftsstelle der LSV.

Auch in der Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft gab es Positives.Zwölf Schulen erhielten Anfang des Jahres das Qualitätssiegel „Berufswahl ­freundliche Schule“. Damit hat der Freistaat insgesamt 111 Schulen, die ihreInhalte fachübergreifend auf eine gute berufliche Orientierung ausrichten.

Weniger erfreulich war die Bilanz bei den Ausbildungsverträgen 2011. Soblieben in nahezu allen Branchen Ausbildungsstellen wegen fehlender oderschlecht qualifizierter Bewerber unbesetzt. Ein Umstand, den auch die Hotel­und Gastronomiebranche zu spüren bekam. Wir sprachen darüber mit demGeschäftsführer des deutschen Hotel­ und Gaststättenverbandes Dirk Ellinger.Im Interview verriet er uns außerdem, welche Bereiche in der Gastronomiebesonders gefragt sind und wie deine Karrierechancen in der Branche ausse­hen. Daneben haben wir die gesamte Branche genauer beleuchtet und dabeieinige Azubis gefunden, die dir erzählen können, auf was es beispielsweise alsHotelfachfrau, als Milchtechnologe oder als Koch wirklich ankommt, was Spaßmacht und was man vor der Entscheidung für die Ausbildung wissen sollte.

Und wir haben wieder einen WiYou.Rock.Block. Diesmal trafen wir uns mitden Gewinnern des NEW MUSIC AWARD 2011 – Captain Capa. Die zwei Jungsaus Bad Frankenhausen lassen es bei ihren Konzerten ordentlich krachen. ImInterview erzählt uns Hannes, wie das Leben zwischen Musik und Arbeit läuft.

Und jetzt ab ins Heft! Dein WiYou­Redakteur René

René WeigelRessort­/Projektleitung

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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

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Foto: Maxxomedia.PR / Antje Burghardt

Inhalt

TitelbildRalf Kronmüller ist ein Küchenchef, überden seine Gäste viele gute Worte finden.Mit 29 Jahren ist er ein sehr junger Küchen ­chef. Trotzdem hat er es geschafft, in denhöchsten Kreis der internationalen Ehrun ­gen aufgenommen zu werden. Seine Küchewurde 2010 mit einem Michelin­Stern aus­gezeichnet, den er in diesem Jahr verteidi­gen konnte. Thüringen hat zwei Restau ­rants, die mit einem Stern ausgezeichnetsind. Eines davon ist das Restaurant imSchloss Sondershausen. Hier stellt RalfKronmüller sein Können unter Beweis.

WiYou­PatenschaftenThüringer Unternehmen zeigen Flagge!

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WiYou.Rock.BlockCaptain Capa spielt am liebsten in kleinen Clubs

TitelHier ist der Gast König„Ausbildung ist wichtiges Thema“: Interview mit DEHOGA­ChefDie Milch macht’s: Ein Milchtechnologe stellt sich vorMehr als Zimmer reinigen: Eine Hotelfachfrau erklärt ihren AlltagAusbildung á la carte: Ein Koch­Azubi aus Bad SulzaNaschen erlaubt: Die Fachkraft für Süßwarentechnik Halb Arzt, halb Koch: Eine Diätassistentin weiß sehr viel

Dein EngagementZwischen Barock und Moderne – Das FSJ in Thüringen

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Aus dem Inhalt

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Stylisch­dunkler Elektro­Pop mit melodischen Indieklängen, eingängigen Texten und Einflüssen vonPunk – das ist Captain Capa alias Hannes und Maik. Die beiden kommen aus dem eher provinziellen

Örtchen Bad Frankenhausen im Norden Thüringens und machen sich gerade auf, die Clubs inDeutschland aufzupolieren. Erwachsen aus lokalen Garagenbands gewannen sie Ende des Sommersden NEW MUSIC AWARD 2011 und überzeugten Gäste und Jury von ihrem tanzbaren Sound. WiYou

traf den Sänger der Band, um mit ihm über ihre Pläne für die Zukunft zu sprechen.

„ Am liebsten spielen wir in kleinen Clubs. “

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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

WiYou.Rock.Block 7

Bevor man einen großen Preis als Musiker gewinnen kann, muss man ja erst­mal irgendwie starten. Wie ging es für euch los?Hannes: „Wir haben zuerst mit Freunden in kleinen Garagen­Punkbandsgespielt. Das war ganz lustig, weil es in Frankenhausen, obwohles so eine kleine Stadt ist, eine richtige Musik­Bewegung gab,wo viele Kids plötzlich angefangen haben, Musik zu ma­chen. Als dieser Hype vorbei war und sich die Bands lang­sam auflösten, weil die Leute zu ihren Ausbildungen ge­zogen sind, wollten Maik und ich etwas Neues probieren,wo wir uns beide sehr gut ausdrücken können. Ohne dasswir irgendwelche Vorkenntnisse in elektronischer Musikgehabt hätten, hat genau das ziemlich gut funktioniert.Richtig angefangen haben wir dann, nachdem ich eine so ge­nannte Groove­Box ersteigert hatte. Maik hatte eine Gitarre und ei­nen Synthesizer und damit haben wir einfach erstmal rumgerumpelt. Wir sindbereits recht früh an Leute geraten, die unsere Musik interessiert hat. ‚DerTante Renate’ vom Label Audiolith hat uns bei einem Auftritt gesehen und warwohl ziemlich angetan, denn er hat uns bei der Produktion einer Platte gehol­fen und uns viel beigebracht.“

Wie entstehen eure Songs und wer ist dabei der kreative Kopf in euremTeam?Hannes: „Die entstehen schon zusammen. Ich bin allerdings meist derjenige,der die Ideen zu den Texten und Melodien hat. Ich hatte schon als kleines Kindimmer Melodien im Kopf, heute habe ich die Möglichkeiten, die festzuhalten.Ich baue also das Grundgerüst eines Songs und Maik packt dann noch Gitarrenoder Synthesizer­Flächen und ähnliches dazu.“

Musik ist euer Leben und wie viele andere auch, hofft ihr, damit einmal eu­ren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Was für Standbeine habt ihr jetztnebenbei?Hannes: „Ich bin selbstständiger Grafiker. Dadurch kann ich mir meine Zeit guteinteilen. Ich arbeite viel nachts und kümmere mich dann auch darum, wasbei der Band so drum herum anfällt. Maik hat eine Ausbildung zum Elek ­troniker gemacht und arbeitet bei einem Unternehmen in der Energie ­versorgung.“

Wie wichtig ist es für euch, eine gute Ausbildung und einen Job nebenCaptain Capa zu haben?Hannes: „Im Moment sind wir darauf angewiesen. Es ist einfach schwierig,nur von der Musik zu leben. Natürlich arbeiten wir darauf hin. Das ist der Plan.Wir spielen auch schon recht viele Konzerte, es ist aber heute so, dass bei CD­Verkäufen oder Downloads nicht mehr so viel rumkommt. Das geht nur überKonzerte und Merchandising. Darauf allein können wir uns aber einfach nochnicht verlassen.“

Ihr spielt so um die 70 Konzerte im Jahr. Was sind die typischen Locations,wo man mit euch feiern kann?Hannes: „Am liebsten spielen wir in kleinen, alternativen Clubs. Angefangenhaben wir mal in besetzten Häusern und ähnlichem. Heute gehen wir auchoft in Jugendzentren. Aber es wird hier und da auch schon größer. ZumBeispiel waren wir in Köln im ‚Gebäude 9’ und anderen größeren Locations.Aber die kleinen Clubs sind nach wie vor unsere Favoriten.“

Dieses Jahr habt ihr beim NEW MUSIC AWARD teilgenommen und sogar ge­wonnen. Wie war das für euch?Hannes: „Eigentlich wollten wir nie bei einem Band­Contest teilnehmen.Früher mit den Schülerbands haben wir das gemacht und hatten beide keineguten Erfahrungen. Hier war es aber so, dass allein im Rahmen des Contestsso viel passiert ist – zum Beispiel konnten wir im Radio auftreten, hatten plötz­lich Airplays im Radio und es gab ein großes Medieninteresse – dass wir dach­ten, da müssen wir eigentlich mitmachen. Und natürlich zog auch derEquipment­Gutschein im Wert von 10.000 Euro. Am Ende hat es uns richtiggut gefallen. Wir haben jede Menge Leute erreicht und super Erfahrungen ge­macht – auch wenn wir nicht gewonnen hätten.“

Hat euch der Auftritt im Nachhinein vorangebracht?Hannes: „Es gab auf jeden Fall einen richtigen Schub. Allein was alles in derWoche und danach passiert ist, war schon verrückt. Es haben sich ein HaufenVeranstalter gemeldet, bei denen wir auftreten sollen und wir wurden in vie­len Radiostationen gespielt. Das ist für uns völlig neu.“

Wie wichtig ist es für euch, bekannt zu sein und zu werden?Hannes: „Natürlich ist es super wichtig, bekannt zu sein. Denn wir wollen, dassdie Musik, die wir machen und leben auch so viele Leute wie möglich erreicht.Da geht es gar nicht darum, dass viele unsere Platte kaufen, sondern dass siezu unseren Konzerten kommen und mit uns feiern.“

Ihr kommt aus Thüringen, lebt hier und seid hier aufgewachsen. Habt ihr ei­ne besondere Bindung zum Freistaat?Hannes: „Nein, eine besondere Bindung würde ich nicht sagen. Thüringen isteinfach unsere Heimat, uns gefällt es hier und es geht uns gut. Tatsächlich istes interessant, dass viele Bands aus unserem Umfeld aus Großstädten kom­men und wir eher aus der Provinz. Das zeigt aber auch, dass es egal ist woman herkommt, man kann überall etwas erreichen.“

Was empfehlt ihr all den jungen angehenden Künstlern in Thüringen?Hannes: „Wenn ihr in irgendeiner Weise kreativwerden wollt, wenn ihr Kunst machen wollt,dann seht das bloß nicht zu verbissen. Nehmtdas nicht zu ernst, macht worauf ihr Lust habtohne Angst vor Verlusten erst einmal. Tobt euchaus, macht es mit Leidenschaft, Hauptsache ist,dass ihr Spaß daran habt.“

Das Interview führte René Weigel

ww.captaincapa.de

Fotos: Timo Roth

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Der Gast ist König

Arbeiten, wo andere feiern oder Urlaub machen – das klingt erstmal nicht so verlockend, bietet aber sehr interessante, ab­wechslungsreiche und spannende Perspektiven. Mit sechs unterschiedlichen Berufsbildern wartet die Hotel­ undGastronomiebranche auf: Hotelfach­ und Kaufleute, Gastronomiefachleute, Köche, Fachkräfte im Gastgewerbe und Fachleutefür die Systemgastronomie werden gesucht. Dabei bietet die Branche sehr gute Aufstiegsmöglichkeiten. In einem Hotel bei­spielsweise kannst du dich schnell zum Leiter einer Abteilung oder dessen Stellvertreter hocharbeiten. Im Vorfeld musst dudir lediglich darüber klar werden, ob du dich eher im kaufmännischen oder im Servicebereich zu Hause fühlst. Auch imRestaurant gibt es steile Karriereleitern. So kannst du dich nach erfolgreicher Ausbildung mit klingenden Namen wie Comisde Rang, später auch mit Chef de Rang, Oberkellner oder an der Bar mit dem Titel Barchef schmücken. Weiter bildungs ­möglichkeiten gibt es viele. Ob Meister deines Fachs, den Fachwirt oder den Betriebswirt über die Hotelfachschule, jedemwird etwas nach seiner Eignung und Neigung geboten.

In Thüringen gibt es zirka 6.800 Unternehmen in der Branche. Ausgebildet werden hier über 35.000 Azubis. Der Bedarf anqualifiziertem Nachwuchs ist dabei sehr hoch. Gerade weil viele derer, die ihre Ausbildung im Hotel­ und Gaststättengewerbeanfangen, nicht bis zum Ende dabei bleiben. So spricht das Statistische Landesamt Thüringen von Abbrecherquoten von na­hezu 50 Prozent. Dass gerade im Hotel­ und Gaststättengewerbe so viele Abbrecher zu verzeichnen sind, erklärt Dirk Ellinger,Geschäftsführer des Hotel­ und Gaststättenverbandes in Thüringen, wie folgt: Hauptgrund seien falsche Vorstellungen vomBeruf. Kochshows von Starköchen verbreiteten „Spaß und Halligalli“ – der Alltag am heißen Herd mit schweren Töpfen seheanders aus. Auch die häufige Arbeit am Wochenende führe dazu, dass vorzeitig Schluss sei. Hingegen meint die GewerkschaftNahrung­Genuss­Gaststätten, dass Azubis ihre Lehre wegen unbezahlter Überstunden, geringer Entlohnung und „menschen­feindlicher“ Arbeitszeiten abbrechen würden.

Eines steht sicherlich fest: Über die Arbeitszeiten musst du dir bei deiner Berufswahl im Vorfeld klar werden. Ferienzeiten,Weihnachten und Festtage bedeuten Hochkonjunktur. Und auch nachts sind viele Rezeptionen und Küchen besetzt. Dafürbist du immer nah dran am Gast. Der Umgang mit Menschen sollte dir also liegen, und wenn du die Devise „der Gast istKönig“ verinnerlicht hast, dann bietet dir dein Job im Hotel­ und Gaststättengewerbe auch eine Menge Spaß. GenaueZugangsvoraussetzungen gibt es in der Branche nicht. Die meisten Unternehmen stellen jedoch bevorzugt Azubis mit einemRealschulabschluss ein. Gute Noten solltest du außerdem in Mathe und Deutsch haben, denn das ist wichtig für das Kassierenund den Umgang mit dem Gast. Natürlich punktest du auch mit guten Fremdsprachenkenntnissen. Weitere wichtigeVoraussetzungen findest du auf den kommenden Seiten. Hier haben wir ein paar der Berufe etwas genauer unter die Lupegenommen und diejenigen befragt, die sich am besten damit auskennen: die Azubis. (rw)

Titelthema

Foto: Eckehard Schulz/dapd

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Titel 9

As∙sis∙tent für Le∙bens∙mit∙tel∙kon∙trol∙le„Ist der Joghurt noch gut?“ Hast du früher Mama gefragt. Und heute? Da wirst du für die Antworten aufsolche Fragen bezahlt. Denn du bist Assistent für Lebensmittelkontrolle und mitverantwortlich für dieQualitäts sicherung industriell hergestellter Lebensmittel. Du begutachtest Rohstoffe und fertige Produkte.Dazu nimmst du Proben in Laboren und führst biochemische, mikrobiologische und messtechnische Unter ­suchungen durch. Außerdem analysierst du Inhaltsstoffe und Schadstoffbelastungen. Voraus setzung:Biochemische Prozesse haben dich schon immer interessiert, du arbeitest gewissenhaft und entsprechendhygienischer Vorschriften. Auch hast du keine Lebensmittelallergien. Chancen: Nach deiner zweijährigenAusbildung an einer Berufsfachschule sind mögliche Arbeitgeber Großbäckereien, Fleisch­ und Fischwaren ­betriebe; Betriebe der Obst­ und Gemüseverarbeitung ebenso wie Kaffee­ und Teehersteller oder Zucker ­raffinerien.

Fach∙kraft im Gast∙ge∙wer∙be Wer sich entscheidet, im Restaurant oder Hotel zu speisen, der erwartet einen rundum perfekten Service.Du als Fachkraft im Gastgewerbe bist genau dafür verantwortlich. Du nimmst Reservierungen entgegen,orga ni sierst Veranstaltungen, empfängst Gäste, du kennst das Tagesgericht, den passenden Wein undsorgst dafür, dass der Gast bekommt, was er bestellt. Außerdem bist du fit in allen Bereichen der Küche,kannst den Köchen zur Hand gehen, und ein Büffet aufzubauen, bringt dich zwar ins Schwitzen, aber kei­nesfalls an deine Grenzen. Voraussetzung: Sauberkeit und Hygiene sind für dich ständige Begleiter, ebensowie freundliches Auftreten und gute Manieren. Du hast keine Allergien gegen Hausstaub oder Putz mittel.Chancen: Nach deiner zweijährigen Ausbildung kannst du durch ein weiteres Lehrjahr die Aus bildung zumRestaurant­, Hotelfachmann, Hotelkaufmann oder Fachmann für Systemgastronomie absolvieren.

Flei∙scherFleisch ist dein Gemüse? Da ist die Ausbildung zum Fleischer das Richtige für dich. Dabei lernst du mehrals Schlachten und Schlachttiere zu zerlegen. Denn, ob Schinken, Schnitzel oder Schaschlik – du verkaufstund produzierst Wurst­ und Fleischwaren aller Art. Zudem stellst du die verschiedensten Pökelwaren herund fertigst gar­ und küchenfertige Gerichte. Und auch die Präsentation der Waren und die Kunden ­beratung gehören zu deinen Aufgaben. Voraussetzung: Sauberkeit und Hygiene sind genauso wichtig wieein guter Sinn für Geruch und Geschmack. Wenn dir allerdings schon beim Gedanken an Blut und Tiereschlachten mulmig wird, dann ist der Beruf eher nichts für dich. Chancen: Möchtest du dich später alsFleischer selbstständig machen, musst du nach der Ausbildung noch den Meister anschließen. Auch ver­schiedene Spezialisierungen sind möglich.

Kon∙di∙tor Backe, backe Kuchen, der Konditor hat zur Ausbildung gerufen. Kuchen, Nougat, Schokolade, Speiseeis,Desserts – im Unterschied zum Bäcker stellst du als Konditor hauptsächlich süße Backwaren her. Ob kleineTeilchen in großen Mengen oder große Torten mit kleinen Verzierungen – mit Kreativität, Geschick undZucker zauberst du kalorienreiche Kunstwerke zwischen Schokoüberzug und Sahnefüllung. Dabei arbeitestdu genau nach Rezept, ebenso wie du eigene Kreationen in die Auslage bringst und verkaufst. Zu deinenAuf gaben kann außerdem das Zubereiten kleiner Gerichte, wie zum Beispiel Salaten, Pasteten und Snacksgehören. Voraussetzung: Du hast einen guten Geruchs­ und Geschmackssinn, Talent zum Gestalten undGarnieren sowie Freude am Kontakt mit Kunden. Chancen: Mit etwas Berufserfahrung hast du vieleMöglich keiten, dich weiterzubilden. Zum Beispiel zum Konditormeister.

Bren∙nerVon Beruf Schnapsnase? Nicht ganz. Als Brenner hast du zwar mit Alkohol zu tun, zu tief ins Glas schauenzählt dabei aber nicht zu deinen Aufgaben. Wichtiger ist eher der richtige Riecher, wenn es darum geht,aus Kartoffeln, Obst und Getreide klaren Brandwein zu gewinnen. Dazu gehört zum Beispiel Obst putzen,entkernen und zerkleinern. Durch Zugabe von Hefe und Verzuckerungsstoffen wie Malz den Maischebreiherstellen, diesen vergären und daraus Roh­ und Feinbrand destillieren. Auch das Abfüllen der fertigenProdukte und deren Lagerung übernimmst du. Zu deinen Arbeitsgeräten gehören moderne Maschi nenund Anlagen, die du überwachen und warten musst. Voraussetzung: Wichtig ist, dass du Interesse an bio­chemischen Vorgängen hast und in diesem Bereich auch mit guten Schulnoten punkten kannst. Au ßer ­ dem solltest du technisches Verständnis mitbringen. Chancen: Nach der dreijährigen Ausbildung ar beitestdu bei Alkoholbrennereien, Spirituosen­ und Essigherstellern sowie Kellereigenossen schaften. (mh)

Illustration: Elena Kozlova/123rf.com

WiYou∙Lexikon

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Titel10

Was ist Ihre Aufgabe als Geschäftsführer des DEHOGA Thüringen?„Meine Aufgabe ist primär die eines Geschäftsführers eines Unternehmer ­verbandes. Das heißt, Mitglieder beraten, betreuen und vertreten. In einemUnternehmerverband sind die Mitglieder freiwillig organisiert und dadurchmüssen wir natürlich Leistungen erbringen, um unsere Mitglieder zu haltenund neue zu bekommen. Wir schließen zum Beispiel Tarifverträge mitunserem Sozialpartner, der Gewerkschaft Nahrung­Genuss­Gaststätten(NGG). Wir beraten in allen Facetten, die das Unter nehmen betreffen, alsoin rechtlicher oder betriebswirtschaftlicher Hinsicht. Und wir arbeiten inpolitischen Gremien und sind auch dabei, wenn es um neue Trends oderRichtlinien geht. Letztlich versuchen wir, den Tourismus in Thüringen aktivzu entwickeln, denn das schafft Arbeitsplätze, die für Einkommen unddadurch wiederum für Nachfrage sorgen.“

Wie wichtig ist das Thema Ausbildung in der Branche?„Das ist ein phänomenal wichtiges Thema, denn wir sichern unseren Nach ­wuchs durch Ausbildung. Das Gastgewerbe war in ganz Deutschland immerAusbildungsmotor in den vergangenen Jahren. Wir hatten über 100.000Ausbildungsverhältnisse. Jetzt schlägt der demographische Faktor zu, zuerstin den neuen Bundesländern, in den alten Bundesländern kommt er in fünfbis sechs Jahren. Junge und flexible Auszubildende wandern womöglichdann verstärkter ab, wenn wir nicht jetzt die Bedingungen verändern. Auchein großes Problem sind die altersbedingten Abgänge bei vielen Unterneh ­mern. Insofern müssen wir ausbilden und darauf großen Wert legen. Dabeimüssen wir auch neue Wege gehen. Das kann die Gewinnung ausländischerJugend licher sein, ebenso wie Umschulungen aus anderen Berufen, diewomöglich heute nicht mehr so nachgefragt werden.“

Im Jahr 2010 wurden in Thüringen 12.309 neue Ausbildungsverträge in der Branche geschlossen. Ist das der Bedarf, der auch zukünftig jährlichbesteht?„Wir werden sicherlich mehr brauchen, als wir im Moment besetzen kön ­nen. Selbst sehr gute Betriebe berichten mir, dass sie ihre Ausbildungs plätzenicht alle besetzen konnten. Das macht es für uns nicht einfacher in derzukünftigen Entwicklung. Auf der einen Seite haben wir die Alters abgängeund auf der anderen Seite die Abgänge in andere Branchen. Zum Beispielgehen junge Frauen irgendwann, weil sie die Arbeitszeiten nicht unbedingtmit der Familienplanung vereinbaren können. Und das ist auch verständlich.

Etwa 6.800 gastronomische Einrichtungen gibt es in Thüringen. 1.500 von ihnen sind organisiert im DEHOGA – dem deutschen Hotel­ undGaststättenverband. Er ist die Schnittstelle zwischen den Unternehmen, der Politik und dem Gast. WiYou traf den Geschäftsführer des DEHOGA Thüringen,Dirk Ellinger, um mit ihm über die Entwicklung der Branche und die Besonderheiten in der Ausbildung zu sprechen.

„Ausbildung ist einphänomenal wichtiges Thema“

Gerade Jugendliche müssen aber auch von vornherein wissen, dass wir eineDienstleistungsbranche sind. Natürlich arbeiten wir immer dann, wennandere feiern und Frei haben. Aber wir haben auch einen riesigen Vorteil:Wir sind vom ersten Tag an am Kunden und bekommen sofort ein Feed backfür unsere Leistung. Das macht glücklich und sorgt für Freude am Beruf.“

Gibt es bei den sechs Ausbildungsberufen die Tendenz zu einem bestimmten?„Koch ist der Beruf, der in der Hierarchie unter den zehn beliebtestenBerufen rangiert. Ein guter Koch ist eben auch so eine Art Schwiegermutter ­typ und das spielt eine große Rolle. Natürlich gibt es auch Frauen, die denBeruf wählen, aber oftmals sind es dann doch die Männer, die im Berufbleiben. Die meisten großen Köche sind einfach Kerle, aber wir würden unsnatürlich auch dort mehr Frauen wünschen.“

Viele ausgebildete Fachkräfte wandern nach ihrer Ausbildung ab nachÖsterreich, in die Schweiz oder gehen auf ein Kreuzfahrtschiff. Ist das sogewollt? Und was wird dafür getan, dass sie auch wiederkommen?„Eigentlich sind wir eine Branche, die auf das internationale Parkett und aufWanderschaft Wert legt. Auch ich sage meinen Auszubildenden undStudenten‚ wenn ihr fertig seid, dann geht in die große weite Welt. Dennwenn ihr es jetzt nicht tut, werdet ihr es nie tun.’ Irgendwo schlagen da zweiHerzen in meiner Brust. Auf der einen Seite sagen wir den Jugendlichen, diewir eigentlich dringend benötigen, dass sie weggehen sollen, andererseitsbekommen die, die gehen wollen, auch alleine heraus, wie sie das machenkönnen. Also helfen wir besser aktiv, sie zu vermitteln, dann erinnern siesich auch daran und kommen eher wieder zurück. Natürlich ist da wiederdie Frage, wie man hier die Bedingungen für eine Rückkehr gestaltet. Undich kenne da die Bedingungen in Österreich und der Schweiz sehr gut. InDeutschland ist es nach Arbeits zeitrecht zum Beispiel verboten, länger alszehn Stunden zu arbeiten, selbst wenn es der Arbeitnehmer will, um Geldzu verdienen. Das interessiert in anderen Ländern eher nicht so. Die Preisefür gastronomische Leistungen sind in Österreich auch viel höher, von derSchweiz ganz zu schweigen.“

Im vergangenen Jahr lag die Abbrecherquote bei Ausbildungsberufen inder Gastronomie bei knapp 30 Prozent. Bei den Köchen im speziellensogar bei fast 50 Prozent. Wo sehen Sie die Gründe dafür?

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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011 Foto: DEHOGA Thüringen

Titel 11

Wir bilden aus:

Hotelfachmann/frau Restaurantfachmann/frau Koch m/wWir bieten:

Ausbildung nach der Ausbildungsverordnung

Wir wurden 2011 als hervorragender Ausbildungsbetrieb von der IHK Erfurt ausgezeichnet.

www.dorint.com/weimar

„Zum einen sind viele Jugendliche natürlich verblendet durch die vielenKochshows im Fernsehen. Die zeigen einfach nicht das wahre Leben. Alleindie Sachen und die Umsetzung entsprechen oftmals nicht den geltendenHygieneanforderungen. Es ist eben Studio und Fernsehen. Natürlich machtkochen Spaß, aber ein 30­Kilo­Topf wiegt nun mal 30 Kilo und das wird erauch in zehn Jahren noch tun. Insofern ist es schon auch ein schwerer Beruf.Dazu kommt, wenn es draußen 40 Grad im Schatten sind, können in einerKüche keine 20 Grad herrschen. Und die Arbeit wird den ganzen Tag imStehen ausgeführt. Bei den Hotel­ und Gastronomiefachleuten kommenerhebliche Laufwege hinzu. Auch die teilweise große Entfernung zwischenArbeitsstätte und Berufsschule kann zum Problem werden. Das alles sindHerausforderungen, die jeder auf dem Schirm haben sollte, bevor er eineAusbildung in dem Berufsfeld anstrebt. Aus meiner Überzeugung überwiegtaber das Positive, das heißt, mit tollen Produkten arbeiten, mit Gästenarbeiten, Spaß dabei zu haben, die Produkte zu verwandeln und damit zuverzaubern. Ich persönlich habe es als Koch genossen, nicht wie unsereGäste von acht bis 17 Uhr zu arbeiten, sondern eben mal zehn Tage amStück, dann vier Tage frei oder mal fünf Tage mit Wochen ende und dafürhatte ich in der Woche frei.“

„In keiner Branche kann man schneller aufsteigen. Gerade wer flexibel ist, hat hier die besten Chancen.“

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Die Gewerkschaft macht für die Abbrecherquote die schlechtenBedingungen verantwortlich. Inwiefern teilen Sie diese Meinung?„Ich will nicht sagen, dass Einzelfälle, die da hochgespielt werden, nicht derWahrheit entsprächen. Es gibt diese Fälle; die gibt es überall. Die wollen wirauch gar nicht rechtfertigen. Jemand, der sich nicht an die Spielregeln hält,muss auch die Konsequenzen tragen. Aber man muss auch sagen, dieGrenzen zwischen Arbeit und dem anderen Teil des Lebens werden immermehr verschwimmen. Und hier steht die Freude im Mittelpunkt. Bin ich beimeiner Arbeit glücklich, bin ich es auch in meiner Freizeit.“

Was bedeutet das für die Branche? Müssen Sie neue Wege gehen, umJugendlichen näher zu kommen?„Ganz sicher und das tun wir auch. Zum Beispiel kann Jugendlichenangeboten werden, dass sie während ihrer Ausbildung freie Kost und Logisbekommen und eben nur ein oder zwei Mal im Monat nach Hause fahren.Und wir arbeiten auch an weiteren Strategien zu diesem Thema.“

Sind bestimmte Trends in den gastronomischen Berufen zu verzeichnen?„Die Systemgastronomie ist in den letzten Jahren auf dem Vormarsch. Seitetwa zehn Jahren gibt es das Berufsbild des Systemgastronomen, der starkauf den kaufmännischen Part ausgelegt ist. Sie sind die zukünftigenBetriebs leiter für die großen Ketten, aber auch für alle anderen Arten derSystemgas tro nomie. Allein durch den Kostendruck werden Systeme immerinteressanter. Hier sind vielfach Abiturienten gefragt.“

Welche Aufstiegschancen haben Jugendliche in der Branche?„In keiner Branche, vielleicht noch in der IT, kann man schneller aufsteigen.Ich kenne viele, die mit Mitte 20 bereits verantwortungsvolle Positionenhaben. Gerade wer flexibel ist, hat hier die besten Chancen. Und das siehtman auch überall auf der Welt – sei es Dubai oder anderswo. Viele Küchen ­chefs oder Hoteldirektoren dort sind Deutsche. Das spricht für die gute Aus ­bildung, die sie hier genießen. Auch im Land gibt es gute Aufstiegs möglich ­keiten. Wir haben in Thüringen viele junge Hoteldirektoren. Und wirbrauchen in Zukunft die Nachfolger für viele kleine und mittlere Unter ­nehmen. Chancen sind also genügend vorhanden.“

Das Interview führte René Weigel

www.dehoga­thueringen.de

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Titel12

Foto: René Weigel

„Den Beruf kannte ich so gar nicht und bin eher durch Zufall darauf gesto­ßen“, sagt Eric. Vorher hat er an der Küste bereits Metallbauer gelernt. Durchdie Wirtschaftskrise verlor er allerdings seinen Job und wollte sich komplettneu orientieren. So kam Eric zu seinem Onkel, der in einer Butterei arbeitet.Heute kennt er sich bereits bestens aus mit der Milch und dem was darauswerden kann und fühlt sich wohl bei seinem neuen Arbeitgeber, demDeutschen Milchkontor in Erfurt.

Das Gelände ist riesig. Alle paar Minuten fährt ein Lkw beladen mit 25.000Litern Milch auf den Hof und pumpt sie in die großen Silos. Davon bekommtEric nicht viel mit, denn er steht in der Produktionshalle an seiner hochmo­dernen Maschine, an der Babynahrung hergestellt wird. Computer überwa­chen jeden Arbeitsschritt. Die Arbeit an Maschinen ist das A und O desBerufes. Eric muss dabei jeden Schritt der Produktion kennen. So lernt er allesüber die Annahme der Rohmilch, die Entrahmung, Standardisierung, Lagerungund Qualitätssicherung. Er entnimmt beispielsweise Proben, die später imLabor gecheckt werden. Chemie bildet dabei die Grundlage. Sie sei aber nichtso ausschlaggebend wie Physik und Biologie, weiß sein Ausbilder StefanJordanland: „Wir nehmen auch Azubis, die in Chemie nur eine Drei auf demZeugnis haben, solange in Physik eine Zwei steht.“

Die Arbeit an sich wird dabei nie langweilig. Eric muss zum Beispiel perma­nent überwachen, ob das Produkt die richtige Zusammensetzung hat, ob dierichtige Frucht beigemischt wird, ob das Mindesthaltbarkeitsdatum stimmt

„Die Milch macht’s“ – so lautet ein Werbeslogan. Wer aber macht eigentlich die Milch? Nun ja, zunächst einmal die Kuh, aber wie geht es dann weiter? Milchist ein hochempfindliches Lebensmittel und aus ihr werden neben verschiedenen Trinkvarianten auch Butter, Käse, Quark oder Yoghurt hergestellt. Und die­jenigen, die sich um die Weiterverarbeitung der Rohmilch kümmern, nennt man Milchtechnologen. Einer von ihnen ist, beziehungsweise wird Eric. Der 23­Jährige kam extra aus Mecklenburg­Vorpommern nach Thüringen, um hier seine Ausbildung zu absolvieren.

Die Milch macht´s

www.dmk.de

oder ob die Deckel der Becher richtig verschlossen sind. All das ist ausschlag­gebend für die Qualität der sensiblen Lebensmittel.

Die nötige Theorie lernt Eric in der Berufsschule. Die ist für alle Milchtech ­nologen Thüringens in Oranienburg. Sie findet Blockweise drei Monate proLehrjahr statt. Dazu kommt noch ein Monat für die überbetrieblichePraxisausbildung. In dieser Zeit wohnt Eric in einem Wohnheim, das von sei­nem Arbeitgeber finanziert wird. Auf dem Stundenplan stehen Fächer wie dieHerstellung von Milcherzeugnissen, Butter, Milchmischgetränken, Frischkäseoder flüssigen und festen Dauermilcherzeugnissen, der Umgang mit den Ma ­schi nen sowie die Annahme und Beurteilung von Rohmilch; daneben natürlichPhysik, Mikrobiologie und Chemie. „Es ist dabei nicht wichtig, eine Photo ­synthese beschreiben zu können. Bei uns zählt das Verständnis für Mikro ­kulturen, wie sie sich entwickeln und unter welchen Umständen Krank heits ­erreger abgetötet werden“, weiß Stefan Jordanland.

Über seine Zukunft weiß Eric schon gut Bescheid. Nach der Ausbildung willer erstmal weiter in seinem Job arbeiten. Für ein Jahr wird er mindestensüber nommen. „Der Milchtechnologe ist relativ gut gefragt auf dem Markt,denn so viele werden nicht ausgebildet“, sagt Eric. Somit rückt auch seinWunsch, den Meister zu machen, in greifbare Nähe. (rw)

Milch­

technologie

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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011 Foto: René Weigel

Titel 13

Die Entscheidung stand also fest. Larissa bewarb sich in ihrer LieblingsstadtErfurt bei den Bachmann Hotels und landete gleich einen Volltreffer. Direktnach der Zehnten startete die 17­Jährige ihre Ausbildung. „Los ging es imAugust mit dem Frühdienst“, sagt sie. „Es wurde mir alles erklärt. Wie ich zuden Gästen gehe, wie ich den Tisch eindecken muss und so weiter.“ Wenn siemal nicht weiter wisse, könne sie jederzeit Fragen stellen und lerne so perma­nent dazu.

So war Larissa nun innerhalb ihrer ersten drei Monate bereits im Restaurant,sowohl in der Früh­ als auch in der Spätschicht, und derzeit ist sie auf der Eta ­ge eingeteilt. Hier geht es um das klassische Housekeeping, also das Vor­ undAufbereiten der Zimmer. Reist ein Gast ab, muss das komplette Zimmer gerei­nigt werden; es wird gesaugt, Staub gewischt, die Betten werden neu bezogen,das Bad geschrubbt. Bleibt der Gast länger, muss Larissa lediglich die Bettenmachen, Staub wischen und saugen. Eine zeitliche Vorgabe hat sie nicht, dennnoch muss sie alles erst lernen.

Das Housekeeping, weiß Larissa, wird oft als die typische Arbeit einer Hotel ­fachfrau angesehen. Das sei es aber bei weitem nicht. Tatsächlich sei es so,dass das später gar nicht häufig vorkomme. Und auch die Inhalte derBerufsschule zeigen: Eine Hotelfachfrau muss sehr viele andere Dinge beherr­schen. Und Spaß scheint sie überdies zu haben, denn „Berufsschule ist übelstgeil“, meint Larissa, die eigentlich so gar nicht gerne die Schule besucht hat,wie sie verrät. Hier vergehe die Zeit wie im Flug und dabei lerne sie alles über

Getränke, Nahrungsmittel, Service und Co. „Gerade haben wir die verschie­denen Wasserarten“, sagt sie. Von denen gebe es sehr viele unterschiedliche.Da könne eine Flasche auch mal über 50 Euro kosten. Auch bei Weinen musssich Larissa auskennen. Anbaugebiete, Rebsorten, Geschmack und Lagerungspielen da eine Rolle. Hat der Gast dazu eine Frage, muss sie schließlich aus­kunftsfähig sein. Später kommen noch Säfte und Spirituosen hinzu.

Im Lernfeld Küche geht es zurzeit darum, Salate kennen zu lernen oder dasEssen richtig zu lagern. Das sei auch wichtig, denn in der Zwischenprüfungwird Larissa dann einen kleinen Salat oder ein Gericht zubereiten müssen. Siewird folglich eine Art wandelndes Lexikon für Getränke und Speisen. Hinzukommen dann auch noch der Service, also der Umgang mit den Gästen,Wirtschaftslehre und Mathematik, was wichtig für die spätere Arbeit an derRezeption sei, und Fächer wie Sozialkunde, Ethik und Sport.

Langweilig wird es so nie für Larissa. Obwohl jetzt noch über zwei JahreAusbildung vor ihr liegen, hat sie schon Pläne für die Zeit danach. Vielleichtgeht sie auf ein Kreuzfahrtschiff, vielleicht in die Schweiz. Zurückkommen kön­ne sie immer, das weiß sie, denn Hotelfachfrau sei ein Beruf mit Zukunft, auchin Thüringen. (rw)

Dass Larissa einmal Hotelfachfrau lernen möchte, war ihr bereits in der neunten Klasse nach einem Praktikum klar. „Das hatmir so einen Spaß gemacht. Zuerst hätte ich das nicht gedacht, aber es gibt so viele verschiedene Tätigkeiten, das war einfach

super“, erinnert sie sich. So lernte sie bereits damals die verschiedenen Stationen eines Hotels kennen: die Etage, also das Herrichtender Zimmer, die Rezeption, die Betreuung von Tagungen und das Restaurant.

www.bachmann­hotels.de

Viel mehr als Zimmer reinigen

Hotel­

fachfrau

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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

Titel 15

Wolfsbarsch mit Zucchinigemüse und Wildreis steht heute auf der Karte des„Hotel an der Therme Bad Sulza“. Während den Gästen schon beim Bestellendas Wasser im Mund zusammenläuft, heißt das für Marco, Koch uniform an­gezogen und in die Hände gespuckt – letzteres natürlich nur sprichwörtlich,denn gerade in einer Küche spielen Hygiene und Sauberkeit eine sehr großeRolle. „Putzen ist ein wichtiger Teil der Arbeit, es gehört einfach dazu undmuss immer gemacht werden“, erklärt Marco und gibt dabei augenzwinkerndzu, dass ihm das natürlich nicht den allergrößten Spaß mache. Ihm ginge eseben einfach ums Kochen. Schon früh hatte ihm seine Mutter den Koch löffelin die Hand gedrückt und ihn mit an die Rührschüssel gestellt. Was spielerischbegann, wuchs mit der Zeit zu einer echten Leiden schaft heran: „Mir war ir­gendwann klar, dass für mich kein anderer Beruf in Frage kommt. Ich wollteunbedingt Koch werden.“

Für den gebürtigen Weißenfelser war dann auch schnell der passendeAusbildungsbetrieb gefunden. Das Hotel an der Therme in Bad Sulza war vonMarcos Bewerbung überzeugt und lud ihn zum Probearbeiten ein. „Da hat vonAnfang an alles gepasst“ und Marco wurde „der Neue“ in der Küchencrew.„Ich habe natürlich mit kleineren Sachen angefangen, dazu gehörte auch dasSchnippeln von Gemüse oder das Kartoffelschälen.“ Nach und nach kamen an­spruchsvollere Aufgaben dazu. So führt die Ausbildung zum Koch durch alleAbteilungen, die eine Hotelküche zu bieten hat. Spülküche, kalte Küche, war­me Küche gehören da genauso dazu wie Warenanahme und ­pflege. Heute istMarco immer da im Einsatz, wo er gebraucht wird. Den meisten Spaß hat eraber, wenn à la carte gekocht wird. „Das Schöne in meinem Beruf ist außer­

dem, dass ich mich sehr stark selbst einbringen kann. Ich kann eigene Ideenumsetzen und mit auf die Karte bringen.“ Ob Fisch oder Fleisch, Suppe oderSoße – eine Portion Kreativität gewürzt mit einer Prise Phantasie ist zwar einegute Voraussetzung, ergibt aber leider noch lange keinen fertigen Koch. Dennanders als die Fernsehsuper sterne köche es aussehen lassen, ist das Kochenein echtes Handwerk, das von der Pike auf gelernt werden muss. Zur Aus ­bildung gehört deshalb auch alle zwei Wochen ein Theorieblock in derBerufsschule und – wie in Marcos Fall – regelmäßig Seminare zu bestimmtenBereichen, die in seinem Ausbildungsbetrieb nicht abgedeckt werden können.Bei solchen Schulungen beschäftigt man sich dann zum Beispiel eine Wochelang nur mit Schalen­ und Krustentieren. „Das ist wirklich gut, wenn man dieselbst nicht jeden Tag in der Küche hat“, findet Marco.

Was passiert eigentlich, wenn mal was in den Topf kommt, was Marco selbsteigentlich gar nicht so gern isst? Als Koch muss er schließlich alles probieren,ob es ihm schmeckt oder nicht: „Ich sag mir dann, Augen zu und durch, dasgehört einfach dazu.“ Augen auf hingegen heißt es zu den Stoßzeiten, denndann wird’s auch schon mal richtig stressig. „Damit habe ich nicht gerechnet,als ich mich für diese Ausbildung entschieden hab“, gibt Marco zu, „aber inunserem Team kriegen wir das eigentlich immer gut hin und es gibt dann jaauch immer wieder ruhigere Zeiten.“ Der Schichtdienst, in dem Marco seitBeginn seiner Ausbildung eingeteilt ist, macht ihm hingegen nichts aus, dasgehört eben auch dazu. Gern auch für die Zukunft, denn Koch ist ein Traum ­beruf, wenn man mit Leidenschaft am Herd steht. So wie Marco, der jetztnoch den Wolfsbarsch anrichtet und „Bon Appetit“ wünscht. (mü)

Koch – ein Beruf zwischen stundenlang Gemüse schnippeln und Samstagabendshow­Klischee. Einer der weiß, wie viel das eine und das andere mit der Realitätzu tun hat, ist der Kochazubi Marco Seifert. Der 21­Jährige ist im dritten Lehrjahr und sicher: „Ich habe meinen Traumberuf gefunden.“

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Page 16: WiYou - Wirtschaft und Du

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011Foto: Sascha Uthe

Titel16

Josephine Seidel ist so eine Glückliche, die auch andere Menschen glücklichmacht. Mitten im Thüringer Wald, bei der Viba sweets GmbH in Floh­Seligen ­thal, fertigt sie jeden Tag Nougat, Marzipan und Pralinen. Seit zwei Jahren lerntdie 22­Jährige hier den Beruf der Fachkraft für Süßwarentechnik.

Süßwaren und Technik – in ihrem Beruf passt dasgut zusammen. Denn vieles von dem, was in

den Regalen der Supermärkte ausliegt, wirdindustriell gefertigt. Und dafür braucht esMaschinen und technische Anlagen. Die zusteuern, einzustellen und überwachen ist

Josephines Aufgabe beim TraditionsherstellerViba. Es gibt Rezepte, an die sich Josephine

hält, damit zum Beispiel die Nougatstangen im­mer gleich schmecken. Weil auf die Maschinen aber

nicht immer Verlass ist, müssen die Süßigkeiten auf ihreQualität, das heißt Ge schmack, Aussehen und Konsistenz geprüft werden. FürJosephine heißt das nichts anderes als während der Arbeit naschen. „Ich essegern Süßigkeiten und bisher ist mir das Naschen bei der Arbeit nicht zuviel ge­worden“, sagt sie.

Neben der Arbeit an den Maschinen die sie auch wartet und an denen siekleine Reparaturen vornehmen kann, zeigt sie auch in der Konfiserie ihrTalent. „Im Pralinenraum kann ich an neuen Kreationen tüfteln und neue

Rezepte für Pralinen erstellen.“ Das nötige Wissen über die Zusammensetzungvon Süßigkeiten und die Herstellung von Pralinen hat Josephine aus derBerufsschule. In der Theorie lernt sie hier alles rund um Süßwaren und Le ­bens mittel chemie. Konfekt, Schokolade, Dauerbackwaren und Zuckerwarenstehen auf dem Stundenplan. Und so kann sie, obwohl sie es bei Viba gar nichtanwenden muss, selbst Gummibärchen herstellen. In Handarbeit verstehtsich. Dieses handwerkliche Geschick setzt sie auch im Beruf um, denn die vie­len Pralinenspezialitäten sind keine Massenware sondern individuelle Einzel ­stücke. „Man muss schon Geschick für kleinteiliges und filigranes Arbeiten ha­ben. Die Herstellung von Pralinen in Handarbeit kann man nicht lernen, diemuss man drauf haben“, erklärt Josephine.

Zu ihrem Beruf kam sie eher zufällig. Ursprünglich wollte sie Rechts anwalts ­fachangestellte werden. Aber bei einer Ausbildungsmesse in Suhl stand sieplötzlich am Viba­Stand. „Ich fand das alles sehr interessant und ich habe fest­gestellt, dass ich mir nie Gedanken darüber gemacht habe, dass die Süßig ­keiten, die ich den ganzen Tag in mich reinstopfe, irgendjemand herstellt.“Heute darf sie sich Gedanken darüber machen, welche neuen Kreatio nen siein ihrem Beruf erfinden kann, was den Geschmack der Kunden trifft und wo­mit sie Menschen glücklich machen kann. (su)

Schokolade macht glücklich. Das haben schon viele wissenschaftliche Studien der letzten Jahre ergeben. Verantwortlich dafür ist der Botenstoff Serotonin,der in unserem Gehirn ähnlich wirkt wie Sonnenstrahlen: Der Mensch fühlt sich besser, hat gute Laune und ist glücklich. Wie glücklich müssen dann Menschensein, die Schokolade herstellen oder mit ihr viele süße Leckereien herstellen?

Naschen erlaubt!

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Fachkraft

für Süßwaren­

technik

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„Du bist, was du isst“ bedeutet: UnserKörper wird aus dem geformt, was wiressen und trinken. Und natürlich hat auchunsere Gesund heit mit unserer Er nährung zutun. Nichts Neues denkst du? Doch mit richtigerErnährung kannst du Krankheiten nicht nur vermeiden, sondern sogar hei­len. Wie das geht, weiß Madlen Hilger (27). Sie lernt in der privatenBildungseinrichtung „DIE SCHULE“ in Mühlhausen und hat gerade Halbzeitbei ihrer Ausbildung zur staatlich geprüften Diätassistentin.

Diät­

assistentin

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

Titel 17

Isst man zu viel, oder ernährt sich falsch, wird man dick oder krank. Was folgtsind Diäten. „Doch hinter dem Begriff ‚Diät‘ steckt deutlich mehr als nur dasreine Ab nehmen“, erklärt Madlen. Das Wort kommt aus dem Griechischenund bedeutet im ursprünglichen Sinne „Lebensweise“. Hauptfach bei ihrerAusbildung zur Diätassistentin ist neben Lebens mittelkunde natürlich Diätetik,also die Lehre von der gesunden Lebensweise. „Da ist ein Stück Biochemiedrin, das heißt wie Nährstoffe überhaupt aufgebaut sind und welcheWirkungen diese bei bestimmten Erkrankungen haben.“ Wenn Madlen mit ih­rer Ausbildung fertig ist, kann sie mit speziellen Ernährungstipps und Speise ­plänen bestimmte Krank heits verläufe positiv beeinflussen oder gar heilen:„Im Prinzip ist dies eine halbe Koch­ und eine halbe Arztausbildung“, sagtMadlen und erzählt, dass sie viel über Anatomie, die Funktion von Organenund über den Körper lernt. „Das müssen wir wissen, damit wir einem Patien ­ten auch erklären können wie sich seine Erkrankung verändert, wenn er sei­nen Speiseplan umstellt oder bestimm te Nahrungs mittel weglässt.“ Wenn siefertig ist, kennt sie sich aus mit Nah rungs­Grund stoffen, Kohlen hydraten,Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen oder sekundären Pflanzen stoffen, also al­lem, was für eine gesunde Ernährung wichtig ist. „In unseren Praxisteilen be­gleiten wir Kranken schwes tern in Kliniken, erstellen Kalorien tabellen undErnährungspläne und natürlich kochen wir auch viel.“

Vielleicht macht sich Madlen später als Beraterin selbstständig. Doch siekönnte auch in Rehakliniken, Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen – jasogar als Küchenchefin – arbeiten und dabei Sonderkosten, Diät­ oder Spezial ­menüs zur Gesundheitsförderung entwickeln und selbst kochen. Madlen istoptimistisch: „Ich sehe es als Zukunftsmarkt, gerade in den Industrieländernwird sich schlecht ernährt“, und sie kommt gleich mit einem ganz praktischenBeispiel aus dem Alltag: „Man sollte wissen, wenn Lebensmittel fettarm sind,ist oft viel Zucker drin, wenn sie zuckerarm sind, ist viel Fett drin.“ Wie so oftkommt es letztlich immer auf die Menge und die Ausgewogenheit an.Übrigens, jede Krankenkasse stellt ihren Mitgliedern einmal jährlich eine kos­tenfreie Ernährungsberatung zur Verfügung. „Das weiß leider nur kaum je­mand“, bedauert Madlen. Fragt man sie nach ihrem Ernährungsbewusstsein,erzählt sie lachend: „Na klar! Früher habe ich viel zu unregelmäßig und ne­benbei gegessen. Doch ich habe meine Ernährung komplett umgestellt. Ichbacke beispielsweise mein Brot selbst.“ Die Ausbildung dauert drei Jahre.Voraussetzung ist ein Realschul abschluss. Aber auch ein Hauptschulzeugnisreicht, wenn man bereits eine berufsnahe Lehre abgeschlossen hat. (bo)

www.die­schule.de

Halb Koch, halb Arzt

Ausbildungsplätze zur Bankkauffrau /zum Bankkaufmann in Thüringen.

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Ausbildung

Page 18: WiYou - Wirtschaft und Du

RICHTER+FRENZEL – KOMPETENT SEIT 1895Richter+Frenzel ist heute einer der führenden

Großhändler für Sanitär, Haustechnik, Werk-

zeug und Tiefbau und in weiten Teilen Deutsch-

lands mit rund 160 Standorten präsent. Grund-

lage für diesen wachsenden Erfolg ist die

souveräne Kombination aus zentraler Leitung

und regionalem Unternehmertum. Denn ganz

im Sinne der Gründerväter legen wir großen

Wert auf flache Hierarchien, Eigenverantwor-

tung und langfristige Beziehungen.

Bei Richter+Frenzel machen sich alle für den

gemeinsamen Erfolg stark: von den grund-

soliden Gesellschaftern, engagierten Enkeln

und Urenkeln der Gründer, bis hin zum dy-

namischen Führungsteam – einem der stärks-

ten in der deutschen SHK-Branche. Zusam-

men mit unseren Mitarbeitern, namhaften

Lieferanten und aktiven Kunden werden wir

auch zukünftig unsere Kompetenzen erwei-

tern und in wichtigen Bereichen nachhaltige

Lösungen anbieten – von Energieeffizienz,

regenerativen Energien über Trinkwasser-

qualität bis zu Designvermarktung. Gemein-

sam mit unseren Partnern werden wir die Po-

tenziale der SHK-Zukunftsmärkte erkennen

und wertschöpfend gestalten. Wir freuen uns

auf die Zukunft!

an, die jeweils mit einer Prüfung abgeschlos-

sen werden. Im Rahmen der Seminare wer-

den den Auszubildenden Materialkenntnisse

für eine umfassende fachliche Kompetenz

vermittelt, denn zusammen lernt es sich ein-

fach besser und der Spaß kommt dabei si-

cher auch nicht zu kurz.

Die Auszubildenden durchlaufen während ih-

rer Lehre verschiedene Abteilungen bei

Richter+Frenzel, um die internen betriebli-

chen Abläufe und Arbeitsprozesse zu erler-

nen. Durch das System der zwei Säulen –

den betrieblichen Abläufen und der fachlichen

Ausbildung – können unsere Auszubilden-

den schon nach kurzer Zeit selbstständig an-

WIR SITZEN ALLE IN EINEM BOOT – AUSBILDUNG BEI R+FTeambildung wird während der Ausbildung

bei Richter+Frenzel ganz groß geschrieben.

Eine gute Zusammenarbeit im Beruf ist die

Grundlage für den Erfolg des Unternehmens,

aber auch für ein tolles Arbeitsklima unter

den Kollegen. Um die Teambildung so früh

wie möglich zu stärken und zu fördern, fah-

ren unsere Azubis gleich zu Beginn ihrer Aus-

bildung gemeinsam zu den „Kennenlernta-

gen“. Dort stellen sie dann schnell fest, dass

sie nicht alleine sind, sondern alle in einem

Boot sitzen. Während der dreijährigen Aus-

bildung bleibt es aber nicht bei einem ge-

meinsamen Kennenlernen. Es stehen pro

Lehrjahr noch weitere mehrtägige Seminare

spruchsvolle Aufgaben und Verantwortung

übernehmen. Daher ist es auch nicht ver-

wunderlich, dass die Auszubildenden von

R+F beim „Azubi des Jahres“ in vergange-

ner Zeit besonders gut abgeschnitten haben.

Dieser bundesweite Wettbewerb wird jähr-

lich vom Deutschen Großhandelsverband

Haustechnik e.V. ausgeschrieben, um die

besten Azubis der Branche zu ermitteln.

Eine gute Ausbildung ist der Grundstock für

einen guten Start ins Berufsleben und erhöht

die Chancen auf eine erfolgreiche berufliche

Karriere.

Page 19: WiYou - Wirtschaft und Du

Schulbildung:

Sie haben mindestens einen erfolgreichen

mittleren Bildungsabschluss.

Voraussetzungen:

Freude am Umgang mit Menschen, Team-

geist und überdurchschnittliches Engage-

ment.

Ausbildungsablauf:

Kennenlerntage: Willkommen im R+F Team!

Bei den Kennenlerntagen erfahren Sie alles

Wichtige über unser Unternehmen und tref-

fen junge Leute, die ebenfalls ihre Ausbildung

bei Richter+Frenzel beginnen.

Betriebliche Abläufe: In verschiedenen Ab-

teilungen lernen Sie die betrieblichen Abläu-

fe eines Fachgroßhandels kennen.

Fachliche Ausbildung: Im Basisseminar und

Aufbauseminar vermitteln Ihnen die Fachre-

ferenten das komplette Warensortiment von

Richter+Frenzel. Ihr Fachwissen können Sie

im Prüfungsseminar unter Beweis stellen.

AUSBILDUNG KAUFMANN/-FRAU IM GROSS- UND AUSSENHANDELRichter+Frenzel ist eines der führenden Groß-

handelsunternehmen für Sanitär und Haus-

technik. 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitar-

beiter an rund 160 Standorten in Deutschland

und 22 Standorten in Tschechien arbeiten

an technischen Lösungen für Badezimmer

und Heizen mit erneuerbaren Energien. Wir

bieten Ihnen eine umfassende und zukunfts-

orientierte Ausbildung mit hervorragenden

Aufstiegschancen und sozialen Leistungen

einer mittelständischen Unternehmensgrup-

pe.

Ausbildung:

Die Ausbildung zum/zur Kaufmann-/frau im

Groß- und Außenhandel erfolgt nach dem

dualen Prinzip: Die betriebliche Ausbildung

f indet in unserem Unternehmen statt und ein-

bis zweimal wöchentlich besuchen Sie die

Berufsschule.

Ausbildungszeit:

3 Jahre, Verkürzung auf 2 ½ Jahre möglich.

Weiterbildungsmöglichkeiten:

Sie können sich zum Handelsfachwirt, Fach-

wirt für Marketing, Fachwirt für Einkauf- und

Logistik und Fachwirt für Personalwesen wei-

terbilden. Ebenso ist die Weiterbildung zum

Betriebswirt durch ein Studium der Betriebs-

wirtschaftslehre möglich.

Sonstiges:

Gerne bieten wir Ihnen auch ein Schnupper-

Praktikum an.

Bewerbungsunterlagen:

Senden Sie bitte Ihre aussagekräftigen Be-

werbungsunterlagen mit den letzten beiden

Zeugnissen an die Richter+Frenzel Nieder-

lassung Ihrer Wahl.

Unter www.richter-frenzel.de erfahren Sie

mehr über unsere Ausbildungsangebote.

Page 20: WiYou - Wirtschaft und Du

Denn anders, als du vielleicht denkst, geht es dabei nicht nur darum, sichmit dem zu beschäftigen, was am Ende auf den Teller kommt. Was sindNahrungsmittel eigentlich? Wie sind sie aufgebaut? Wie werden sie aufge­nommen und verwertet? Und welche Wirkung haben sie auf den Körper?Fragen, die du mit dem Blick auf ein Steak nicht beantworten kannst. Deshalbgehören hauptsächlich Physik, Mathematik/Statistik, Chemie, Grundlagen der

Biochemie, Genetik, Molekularbiologie, Zoologie, Botanik undMikrobiologie auf den Lehrplan. Dabei besonders im Blick sind na­

türlich die ernährungswissenschaftlichen Teilgebiete wie Ernäh ­rungsphysiologie, Biochemie der Ernährung, Lebens mit ­

telchemie, Humanernährung, Ernährungs toxikologieund Lebensmitteltechnologie.

Entscheidest du dich für dieses Studium, werdendir für die drei Jahre bis zum Bachelor­Abschlussaber nicht nur jede Menge Naturwissenschaften

aufgetischt, sondern auch ökonomische, psycholo­

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

Titel20

Keine leichte Kostgische und sozialpolitische Inhalte vermittelt. Denn auch die gesellschaftlichenAspekte, die mit der Auf nahme und Verwertung von Nahrungsmitteln zusam­menhängen spielen eine Rolle. Doreen erklärt: „Da beschäftigt man sich dannauch mit Fragen wie: Wie kann die wachsende Weltbevölkerung in Zukunftmit Nahrung versorgt und eine Hungersnot verhindert werden.“

Dein Hunger ist mit dem BA­Abschluss noch nicht gestillt? Die Uni Jena bietetdir als Nachschlag den forschungsorientierten Masterstudiengang MolecularNutrition als weiterführendes Studium an. Überhaupt ist die Forschung einerder großen Tummelplätze der Ernährungswissenschaftler, egal ob an Uni ­versitäten, medizinischen Instituten oder bei Pharmaunternehmen. Ebensosind Krankenkassen, der Verbraucherschutz oder Beratungsein richtungen dei­ne möglichen Arbeitgeber. Doreen ist nach ihrem Studium in die Lehrtätigkeitbei „DIE SCHULE für Berufe mit Zukunft“ übergegangen und bildet jetzt zu­künftige Diätassistenten aus. (mü)

Du hast die Worte noch im Ohr: Von rohem Teig wird dir schlecht! Iss deinen Spinat, der enthält mehr Eisen als alle anderen Lebensmittel! Und: Lakritz wirdaus Tierblut hergestellt. Ernährungsweisheiten oder schwere Irrtümer? Ein Studium der Ernährungswissenschaft bringt die Antwort, weiß Doreen Künzel. Siehat in Jena studiert, und lässt sich in Sachen Nahrungsmittel nichts mehr vormachen. Sie weiß aber auch, dass das Studium rund ums Essen alles andere alsleicht verdaulich ist.

Teil I

Was studieren?

Porzellan für die SinneDie KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH zählt zu den

modernsten Porzellanherstellern Europas. Unter dem Motto

“Design mit Mehrwert“ entwickelt KAHLA innovative

Porzellankonzepte für moderne Menschen. Eine nachhaltige

Fertigung am Standort Kahla in Thüringen steht dabei im

Vordergrund. In dem Familienunternehmen arbeiten 300

Mitarbeiter am Erfolg des Firmenkonzeptes. Mehr als 70

internationale Designpreise kennzeichnen die erfolgreiche

Unternehmensstrategie.

Ab August 2012 bieten wir folgende Ausbildungsberufe an:

Industriekeramiker/-in • Verfahrenstechnik

• Dekorationstechnik

• Modelltechnik

Industrieelektroniker/-in • Betriebstechnik

Industriemechaniker/-inInformatikkaufmann/-frauIndustriekaufmann/-frau

Wir freuen uns auf Ihreschriftliche Bewerbung an:

KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH

Personalabteilung Wiltrud Stoll

Christian-Eckardt-Straße 38

07768 Kahla

oder per E-Mail an: [email protected]

www.uni­jena.de

Page 21: WiYou - Wirtschaft und Du

Foto: Mario Binar

Hannes Eger hatte sich vor vier Jahren für ein duales Bachelorstudium an der Internatio ­nalen Berufsakademie (IBA) am Studienort Erfurt entschieden. Dort studierte er sechsSemester Betriebswirtschafts leh re in der Fachrichtung Hotel­ und Tourismusmanagement.Sein begleitender Praxispartner war das Erfurter Radisson Blu Hotel. „Ich fand das dualeStudium an der IBA vor allem wegen der Verbindung von Theorie und Praxis toll“, sagt dererfolgreiche Absolvent des Jahrgangs 2010. „Zum Glück gibt es an der IBA ­ anders als an an­deren Hochschu len – das Modell der geteilten Woche. Dadurch bleibt man auch im Betriebimmer auf dem aktuellsten Stand, und es wird nie langweilig“, schmunzelt er.

Dieses Modell meint, dass die Studierenden pro Woche 20 Stunden studieren und 20 Stun ­den im Unternehmen arbeiten. Mit seinem Studium verbindet er nur beste Erin ne run gen:„Die Studiengruppen waren klein, die Dozentinnen und Dozenten kamen aus der Praxis, beiuns sogar einer aus der Schweiz; der Kontakt zu allen Dozierenden war sehr eng, und dasBeste war die zusätzliche Vergütung, von der ich auch die Studien gebüh ren tragen konnte.“Andere Praxisunternehmen wie Reisebüros, Reiseveran stalter oder Incoming­Unternehmenverfahren ähnlich. Neben der Fachrich tung Hotel­ und Tourismusmanagement bietet die IBAaußerdem acht weitere BWL­Fach richtungen an, beispielsweise das Gastronomie­Manage ­ment mit Schwer punkt Systemgastronomie (Subway oder McDonalds).

Hannes ist sich sicher, dass sich seine Berufs chan cen auf dem Arbeits markt durch das dualeStudium verbessert haben: „Der Praxis part nergewährleistet von Anbeginn einen Ein stieg mitverantwortungsvollen Aufgaben und damit einehohe Übernahmechance.“ Auch Hannes wurdenach dem Studium übernommen und ist heuteals Sales Manager (Verkaufsleiter) des ErfurterRa disson Blu vor allem für die Verkaufs­ undMar keting ab tei lung („Sales Department“) zu­ständig. Zu seinen Aufgaben zählen unter ande­rem Firmen verträge mit großen Konzernen zuschließen, Neukun den fürs Tagungs geschäft zugewinnen und die Marketing ab teilung mit ihrenvielfältigen Aufgaben zu führen: von der An ­zeigen schaltung über die Organisation von Mes ­se auftritten bis zur Optimierung der Internet ­präsenz. „Wir haben das Marketing unseresHotels verjüngt, um am heutigen Markt präsentzu bleiben, beispielsweise mit einem Facebook­Account“, so der 25­jährige Manager. „Wenn ichmir eines der weltweit 705 Radisson Hotels inüber 50 Ländern als Arbeitsplatz aussuchenkönnte, dann wäre es eines der Häuser in NewYork“, erklärt der Thü ringer. Eine Vision, die si­cherlich in greifbarer Nähe liegt.

Text: Caroline Brandt / Dr. Thomas Hartung

Der Eingangsbereich glänzt perfekt, frische Blumen duften in den Vasen, die Dame an der Rezeption lächelt freundlichzur Begrüßung. Aber was wirklich für ein organisiertes System hinter der Fassade eines gut laufenden Hotels steckt,wissen die wenigsten. Der 25­jährige Hannes Eger trägt dazu bei, dass im Radisson Blu Hotel Erfurt kein Kundenwunschunerfüllt bleibt.

Teil IIWas

studieren?

www.internationale­ba.com

IBA INTERNATIONALEBERUFSAKADEMIEStudienzeit

Studienstart Wintersemester:3 Jahre/6 SemesterStudienstart Sommersemester:3,5 Jahre/7 Semester

StudiengängeBetriebswirtschaftslehre(mit 9 versch. Fachrichtungen)WirtschaftsinformatikWirtschaftsingenieurwesen(mit 3 Schwerpunkten)

StudienorteBerlinBochumDarmstadtErfurtGöttingenHamburgHeidelbergKasselKölnLindau/BodenseeMünchenNürnberg

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

Erst Abi, dann IBA … und dann New York?

21Titel

Page 22: WiYou - Wirtschaft und Du

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011Foto: ...

Titel22

Starke Milch –Coole Ausbildung

Es lohnt sich auf den Marktführer zu setzen.

Das DMK steht für 6,7 Milliarden Kilogramm Milch, geliefert von über 11.000 Milch-erzeugern und verarbeitet an 24 Standorten mithilfe von ca. 5.500 Mitarbeitern. Mit rund 4 Milliarden Euro Umsatz gehören wir damit europaweit zu den führenden Unternehmen der Milchindustrie.

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viele Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb unseres Unternehmens eröffnet• Eine intensive praktische Ausbildung• Motivierte, engagierte Ausbilder/innen• Unterstützung bei der Wohnungssuche

Das bringen Sie mit• Abitur, Fachhochschulreife oder einen guten Realschul- bzw. sehr guten Hauptschulabschluss• Gute Noten in Deutsch, Mathematik, Natur wissenschaften und Technik• Hohes Engagement und Initiative• Ausgeprägtes technisches und naturwissenschaftliches Verständnis sowie die Bereitschaft

zu einer engagierten Teamarbeit

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Mit ca. 1200 Mitarbeitern und Niederlassungen in 15 Län-

dern ist HALFEN international eines der erfolgreichsten

Unternehmen in der Beton-, Verankerungs-, Fassaden-,

Be festi gungs- und Montagetechnik. Wir bieten unseren

Kunden hochwertigste Produkte für den Beton-, Fertig-

teilbau, Wirtschafts- und Wohnungsbau sowie für Tiefbau

und für Verkehrs- und Infrastrukturbauten. Halfen ist

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direkt an den Personalleiter, Herrn Karl Brendel, unter der

Telefonnummer: 0 34 66 - 32 68 101.

Interessierten Bewerbern (m/w) bieten wir eine vielseitige

und qualifizierte Ausbildung in einem durch Innovation

gekennzeichneten Unternehmen. Bitte richten Sie Ihre Be-

werbung bis zum 31.12.2011 an unsere Personalabteilung

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Page 23: WiYou - Wirtschaft und Du

Foto: Hans­Peter Reichartz/pixelio

Titel 23

Anabolika, Steroide, Amphetamine: gesetzlich verbotene Substanzen unddennoch vor allem unter Amateur­Sportlern beliebte Mittel zur Leistungs ­steigerung und zum Muskelaufbau. Und wer möchte schon stundenlang in ei­nem Fitnesscenter stehen und trainieren, wenn er es so viel einfacher undschneller haben kann, seinen Traumkörper zu bekommen? Genau da liegt dasProblem, denn wer nur die Vorteile des Dopings sieht, der vergisst oft, dassdie schädliche Wirkung meist gravierender ist, als der eigentliche Nutzen.Denn nicht umsonst werden viele der Substanzen als illegal eingestuft.Herzstörungen, Leberschäden, Hirnstörungen und erhöhte Aggressivität sindnur wenige der vielen schweren Nebenwirkungen, die bis hin zu Zusammen ­brüchen und sogar Todesfällen führen können. Häufige Anwendung findenhierbei Schmerzmittel, um Warnsignale des Körpers zu unterdrücken und so­mit länger leistungsfähig zu bleiben, oder Erkältungsmittel, welche eineErweiterung der Bronchien und somit eine verbesserte Sauerstoffversorgungzur Folge haben. Als weniger bekannte Dopingmittel gelten zum BeispielBeruhigungsmittel, welche beim Sportschießen oder Golf zum Einsatz kom­men oder auch harntreibende Stoffe. Letztere werden oft von Kampf ­sportlern genutzt, um das Gewicht einer bestimmten Gewichts ­klasse zu erreichen. Zum Teil wissen Sportler, insbesonderediejenigen, die ihre Sportart als Hobby oder Freizeitsportausüben, jedoch nicht einmal, dass die Arzneimittel, diesie legal erworben haben, als Dopingmittel aufgelistetsind. Also wie findet man nun heraus, was alles alsDopingmittel zählt und was nicht? Dazu dienen dieVerbotslisten der Nationale Anti­Doping Agentur (NADA)und der World Anti­Doping Agency (WADA), welche sowohlillegale, als auch im Sport untersagte Substanzen auflistenund die im Internet einsehbar sind. Stephan Dölle, Andreas Dölle, Auszubildende derPharmazeutisch­technischen Assistenz im 2. Lehrjahr, DIESCHULE für Berufe mit Zukunft Mühlhausen.

Explosive Trainingsergebnisse, maximaler Muskelaufbau, doppelte Leis ­tungsfähigkeit, Turbo­Fettverbrennung – für viele sind solche Werbeslogansverlockend. Immer mehr Sportler greifen zu Kreatin, Carnitin und speziellenAminosäuren, um den Körper zu stählen. Der Markt boomt! Unsummen werden jährlich für Eiweißpulver, Fatburner, Vitamin­ und Mineralstoffe aus­gegeben. Ständig kommen neue Produkte ins Sortiment, welche noch besserund schneller wirken sollen und somit den Preis wiederum in die Höhe treiben.

Doch wie sinnvoll ist der Konsum von diesen Ergänzungsmitteln? Laut derDeutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) steigt kein Nährstoff überpropor­tional zum erhöhten Energiebedarf eines Sportlers an. Durch eine vielseitige,gesunde Ernährung wird auch der Tagesbedarf an Kohlenhydraten, Fetten,Eiweißen sowie Vitamin­ und Mineralstoffen gedeckt. Es gebe Erkenntnissedarüber, dass die zusätzlich aufgenommenen Nährstoffe entweder zu einemGroßteil unresorbiert ausgeschieden würden oder sich im Körper anlagertenund es unter anderem zu Schäden an den Nieren und den Atemwegen kom­

men könne. Die Problematik besteht darin, dass die Nachfrage durch dieheutige, sportbegeisterte Generation steigt und deshalb das Angebot

der Discounter erweitert und ausgebaut wird. Somit wird es auch fürMinderjährige immer leichter, an Aufbaupräparate heran zu kom­men, welche zuvor nur in Apo theken erhältlich waren. Ist es für das

Ego nicht besser, dass man seinen Erfolg nur durch die eigeneWillensstärke und das absolvierte Training erreicht hat

und nicht durch irgendwelche Pulverchen? Und fürden Leistungssport stellt sich die Frage: Wie groß ist

der Schritt Richtung Doping, wenn man zuvorschon zu Leistungs för derern gegriffen hat? Madlen Hilger und Jennifer Grube, Auszubildendedes 2. Lehrjahres Diätassistenz, DIE SCHULE für

Berufe mit Zukunft Mühlhausen

Leistungssteigerung auf Kosten von Ehrlichkeit und Gesundheit

Dopingmit oder ohne Nahrungsergänzungsmittel?

Sportlich fit

www.dge.deEmpfehlungen der DeutschenGesellschaft für Ernährung; auchspeziell für Sportler

www.nada­bonn.de/medizin/nadamedDatenbank zu Arzneimtteln undderen Dopingrelevanz

Du willstmehr wissen?

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011Fotos: René Weigel, Schloss Heidecksburg

Dein Engagement24

„Anfangs war ich natürlich schon enttäuscht, dass ich nicht direkt mit demReferendariat starten konnte“, sagt Patricia. „Aber mit dem FSJ habe ich et­was gefunden, um genau in meinem Bereich zu bleiben, also der Betreuungund pädagogischen Förderung von Kindern und Jugendlichen.“ So bekäme sieauch die Möglichkeit, sich in anderen Bereichen neu auszuprobieren. IhrArbeitgeber ist die Bildungszentrum Saalfeld GmbH (BZ Saalfeld), die alle of­fenen FSJ­Stellen der Region verwaltet. Hier hatte sie sich beworben und dannfür die Stelle im Schloss Heidecksburg entschieden.

Im Schloss gibt es einen museumspädagogischen Raum, in dem die kultu­relle Bildung gefördert wird. Oftmals sind es Schulklassen, die ihren Wander ­tag nutzen, um das Leben des Barock einmal hautnah zu erleben. Patriciakümmert sich dann um die Führungen, erklärt die Eigenheiten der damaligenZeit und wie die Menschen damals gelebt haben. Gerade bereitet sie sich aufeine Klasse vor, die im Geschichtsunterricht den Absolutismus behandelt.Dafür erstellt sie Lernmaterialien und spricht sich mit der Geschichtslehrerinder Klasse ab. Alles wird also genau auf den Lehrplan abgestimmt und Patriciaist gar nicht so weit weg, von ihrem eigentlichen Berufswunsch.

Wenn mal keine Klassenfahrt ansteht, kümmert sich die 24­Jährige um diealltäglichen Aufgaben eines Schlossmuseums. Sie checkt E­Mails, bereitetTagungen vor, nimmt Anmeldungen an, arbeitet bei der anstehenden Um ­siedlung der Waffensammlung in ein neues Ausstellungsgebäude mit oder be­aufsichtigt Monteure, die bei so alten Gemäuern oft im Haus sind. „Überhaupt

Was tun, wenn du nach absolviertem Studium nicht sofort in den Beruf findest? Patricia Harke ging es genau so. Sie hat Deutsch und Französisch auf Lehramtfür Gymnasium an der Uni Jena studiert. Einen Platz für das anschließende Referendariat bekam sie allerdings zunächst nicht in Thüringen. Daher entschiedsie sich zur Überbrückung für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Das absolviert sie zurzeit in einem Schloss – und zwar in der Heidecksburg in Rudolstadt.

Zwischen Barock & Moderne dank FSJ

www.bz­saalfeld.de

ist die Arbeit hier sehr interessant. Ich laufedurch Räume, in denen früher Fürsten gelebt ha­ben. Überall ist Kunst zu sehen, alles ist vergol­det. Das ist ein nicht alltäglicher Arbeitsplatz“,schwärmt sie.

Zum FSJ gehört es auch, dass man 25 Tage langSeminare besucht. Die werden im Falle von Patricia durch das BZ Saalfeld or­ganisiert und durchgeführt. Vor allem werden in den Seminaren sozialeThemen behandelt. So geht es zum Beispiel um den Umgang mit Jugendlichenbei Verhaltensauffälligkeiten oder um Spiel­ und Erlebnispädagogik. DieseThemen können dann von den Freiwilligen in die Praxis umgesetzt werden.

Die Bezahlung für ein Freiwilliges Soziales Jahr beläuft sich auf 300 Euro imMonat. „Das ist natürlich erst einmal nicht viel“, sagt Patricia. „Bis 25 be­kommt man aber noch das Kindergeld und ich wohne noch zu Hause, dakommt man eigentlich recht gut über die Runden.“ Außerdem gehe es ihr beiihrem FSJ um mehr, als die finanzielle Absicherung. „Für meinen späterenBeruf als Lehrerin ist das wirklich eine super Erfahrung. Mit Sicherheit werdeich später selbst mit meinen Klassen Exkursionen in kulturelle Einrichtungenunternehmen, denn dabei lernt man echt viel“, ist sie sich sicher. (rw)

Bildungszentrum Saalfeld GmbHAm Gewände 7, 07333 Unterwellenborn

Ansprechpartner für das Freiwillige Soziale Jahr:Kathrin Frenzel Tel.: 03671 52760, Mail: k.frenzel@bz­saalfeld.de

www.bz­saalfeld.de

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Andreas Ilse (TeTel : 0361 653

- el.: 0361 653TTe

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el.: 03682 460854(Gotha, Südthüringen)3513863513

estthüringen)hmann (Eisenach, 83577

Andreas Ilse (Jena, Ostthüringen)

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011 Foto: Axel Schmidt/dapd

Dein Engagement 25

Sein Berufswunsch war Tilo nach dem Abitur schnell klar: Etwas mit Sportsollte es sein. Der 18­Jährige aus Aurich liebt das Windsurfen an der ostfrie­sischen Küste und Snowboarden im Winter in den Bergen. Und der Freude amSport wegen ist er jetzt nach Berlin gezogen. Später möchte er hier Sportwis ­sen schaften mit Schwerpunkt Rehabilitation und Prävention studieren. Dochvorher will er noch „etwas Sinnvolles“ tun. „Bis es losgeht mit dem Studiumhabe ich noch Zeit. Mir war schnell klar, dass ich in der Zwischenzeit etwasmachen wollte, wo ich neben einer sinnvollen Aufgabe auch erste beruflicheErfahrungen sammeln kann.“ Die Chance bekam er beim Sport­Gesund ­heitspark Berlin e.V.

Insgesamt gibt es in ganz Deutschland 35.000 Stellen. In Thüringen gibt es2.000 Angebote, davon sind derzeit etwas mehr als 500 besetzt. Dabei kannein Bufdi­Jahr bei der Karriereplanung durchaus hilfreich sein. Gerade fürUnentschlossene ist dies eine gute Möglichkeit schon einmal vorab in einBerufsfeld hineinzuschnuppern. Denn längst nicht alle wissen gleich, wie esweiter gehen soll. So ein wichtiger Schritt will schließlich gut durchdacht sein.Vom Umwelt­ und Naturschutz über Sport, Integration und Kultur bis hin zuBildung und sozialen Bereichen – vieles ist im BFD möglich. Du kannst einge­setzt werden als Betreuer im Kinderhort, dich um Menschen mit Behinderungkümmern oder auch die Fußball­AG für Mädchen betreuen. Im Rettungsdienstkannst du als Bufdi Erste Hilfe leisten oder im Obdachlosencafé dieKüchendienste einteilen und Menschen ohne Wohnsitz bei Behördengängenunterstützen. In Nationalparks bekommst du die Möglichkeit, die Ranger dabeizu unterstützen, bedrohte Tierarten zu beobachten. Oder du kannst im Zooarbeiten und dort bei Besucherführungen, Aktionstagen oder Kindergeburts ­tagen assistieren. Aber auch im Theater braucht man dich, zum Beispiel alsAssistent für theaterpädagogische Angebote oder zur Unterstützung imBereich Tontechnik.

Tilo – der Erste – hat sich für den Einsatz im Sport­Gesundheitspark Berline.V. entschieden und kann dabei schon einmal das Leben in der Hauptstadtausprobieren und testen, ob die Sport­ und Gesundheitswirtschaft etwas fürihn ist: „Der Job ist genau, wie ich es mir vorgestellt habe. Meine Aufgabensind ganz unterschiedlich, aber meistens hospitiere ich bei den Trainern undlerne, wie ich später einmal selber Gruppen anleiten kann.“ Egal ob Männleinoder Weiblein, jeder kann sich, so wie Tilo als Bufdi bewerben und sich dabeifür einen Zeitraum von sechs, zwölf, 18 oder maximal 24 Monaten entschei­den. Je nach Einsatzstelle erhältst du als Freiwilliger bis zu 330 Euro Taschen ­geld im Monat. Außerdem stellt die Dienststelle notwendige Bekleidung undkommt bei Bedarf auch für Unterkunft und Verpflegung auf. Alle Freiwilligenwerden vor Ort durch eine Fachkraft betreut, angeleitet und in bestehendeTeams integriert. In Seminaren werden die Kenntnisse vertieft. Und natürlich

gibt es auch bezahlten Urlaub. Beim zuständigen Bundesamt für Familie undzivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) in Köln gehen mittlerweile wöchentlichüber tausend Bewerbungen ein. Tilo ist nun also einer von vielen, aber er wirdimmer der erste Bufdi bleiben. (bo/em)

Schule aus – und dann?

www.bundesfreiwilligendienst.de

Der Zivildienst ist zwar Geschichte, dennoch ist freiwilliges gesellschaftlichesEngagement immer noch „in“. Seit Anfang Juli gibt es nun den Zivildienst ­nachfolger, den Bundesfreiwilligendienst (BFD). Der aus Ostfriesland stam­mende Tilo Schüssler war Anfang Juli der erste Ehrenamtliche im BFD; auch„Bufdi“ genannt. Heute – ein halbes Jahr später – hat Tilo deutschlandweitschon über 26.000 „Kollegen“.

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WiYouLogie26

nimmt er Proben und geht mit ihnen in eine Prüfkabine. Dort werden mit sen­sibler Computermesstechnik die Messwerte überprüft, und bei Abweichungenmuss die Maschine nachgestellt oder das Werkzeug nachgearbeitet werden.Die Maschinen müssen auch so eingestellt werden, dass sie wirtschaftlich undverschleißschonend arbeiten. Immerhin schafft so eine Maschine in diesemArbeitsgang gut 250 Schraubenrohlinge pro Minute, die hier noch Bolzen mitKopf sind. Um die entstehenden Reibungskräfte und Hitze zu minimieren, wirdder Draht mit Öl geschmiert. Der dadurch entstehende Dampf wird durch eineAbluftanlage abgesaugt und gereinigt.

Vor dem nächsten Arbeitsgang müssen sie aber noch gewaschen werden.Eine große Anlage nimmt sich die Transportbehälter mit den Schrauben roh ­lingen, schüttet diese aus, wäscht und trocknet sie und füllt sie wieder in dieBehälter. Die Rohlinge bekommen nun ihr Gewinde. Dafür werden sie in eineWalzmaschine eingeführt und unter Druck wird durch das Gewindewalz ­werkzeug die Gewindegeometrie auf den Rohling übertragen. Auch hier sindFertigungmechaniker tätig. Wieder fallen die Schrauben zu hunderten in diegroßen Behälter. Noch haften Öl und Abrieb an den Schrauben. Die müssenvor dem nächsten Arbeitsgang runter, also wird die Schraube erneut gewa­schen. Fertig sind die Schrauben aber noch lange nicht. Sie müssen noch wär­

Sie sind unscheinbar aber wichtig. Meist leisten sie im Verborgenen ihren Dienst und sind dochtragendes Element in fast allen Lebensbereichen. Kein technisches Gerät könnte ohneSchrauben als Verbindungs­ oder Befestigungselement auskommen. Auch in Thüringen wer­den die kleinen Universalhelfer bei der EJOT Tambach GmbH in Tambach­Dietharz produziert.

Dein Könnenverbindet die Welt

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In der riesigen Produktionshalle stehen lange Reihen mit Maschinen undAnlagen. In mehreren Schritten produzieren sie bei EJOT Schrauben in ver­schiedenen Größen und Arten. Am Anfang sind die Schrauben noch langeDrähte, aufgewickelt auf Trommeln. Eine dieser Trommeln wiegt gut 500 Kilo,die Drähte aus Stahl, Edelstahl, Messing oder Aluminium haben einenDurchmesser zwischen zwei und neun Millimeter. Gabelstapler fahren durchdie Gänge zwischen den Maschinen und transportieren Trommeln oderTransportbehälter, in denen die künftigen Schrauben im jeweiligen Stadiumzum nächsten Arbeitsgang gefahren werden. Der Draht wird aus dem Draht ­lager direkt an die Maschine geliefert und dort zu einem Schraubenrohling ge­presst. In diesem Prozess wird der Draht auf die richtige Länge gekürzt unddurch mehrere Schläge (Umformstufen) erhält der Rohling seine Grundform.Es gibt eine genaue Zeichnung, wie die Schraube am Ende aussehen soll.Länge, Durch messer und Kopf dürfen nur minimal von den Vorgaben abwei­chen. Das macht die Qualität der Schraube aus. Hier, in der Presserei stehenFertigungs mechaniker und richten die Maschinen so ein, dass die gewünschteSchraube produziert werden kann. Das geschieht durch Einbau vonUmformwerkzeugen, die vorher von den Werkzeugmechanikern gefertigtworden sind. Damit es keine Abweichungen von den Maßvorgaben gibt, istder Fertigungsmechaniker auch für die Kontrolle zuständig. Regelmäßig ent­

EJOT produziert jeden Tag 12 Millionen Schrauben.

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WiYouLogie 27

mebehandelt werden. Dafür werden sie auf ein Band durch den Härteofen ge­fahren, erhitzt und in einen Bad mit Wasser oder Öl abgeschreckt. Nach einemerneuten Erwärmen, dem Anlassen, sind die Schrauben nun fest genug, umauch unter hohen Belastungen nicht zu brechen. Sie sollen aber auch ein lan­ges Leben haben. Da Stahl und Wasser sich nicht so gut vertragen und Rostder größte Feind von Stahl ist, geht es zum nächsten Arbeitsgang – in dieGalvanik. Hier erhalten sie ihre korrosionsbeständige Be schich tung und habenjetzt ein langes Leben vor sich. Bisher wurden die Schrauben stichprobenartignach jedem Bearbeitungs prozess geprüft. Nun, am Ende wird jede einzelneSchraube unter die Lupe genommen. Bei EJOT heißt das: Pro Tag werden überzwölf Millionen Schrau ben durch Prüfanlagen beziehungsweise Sortierma ­schinen geleitet. Teilweise werden die Schrauben vollelektronisch noch einmalvermessen, sortiert und in Plastik beutel eingeschweißt. Die Plastikbeutel wer­den so in die Kartons verpackt, wie der Kunde sie bestellt hat. Im letztenSchritt werden die Kartons durch die Versandabteilung verschickt. Bis dieSchrauben hier angekommen sind, haben sie viele einzelne Schritte durchlau­

fen und jeder dieser Bearbei tungsschritte geschieht nicht nur an jeweils einer,sondern mehreren Ma schinen und Anlagen. Damit diese immer gut arbeitenkönnen, hat EJOT eine eigene Instandhaltungswerkstatt. Dort warten dieIndustriemechaniker und Mecha troniker die Maschinen und führen kleinereReparaturen durch. In einem anderen Teil der Produktionshalle liegt Kunst ­stoffgeruch in der Luft. Hier arbeiten Verfahrensmechaniker der FachrichtungKunststoff­ und Kautschuktechnik. Sie steuern die Fertigung von Kunst ­stoffteilen für die Automobil­ und Elektroindustrie. Hier werden unter ande­rem auch Schrau ben mit Kunststoff verbunden, damit sie beim späteren Ein ­bau in andere technische Geräte eine spezielle Funktion erfüllen können.

Es gibt also viel zu tun bei EJOT. Wenn dich alles rund um die Metallverar ­beitung und die Produktion von Schrauben interessiert, solltest du dich bei ei­nem Praktikum einmal umsehen und schon einiges von den Mitarbeitern ler­nen. Mit einem guten Realschulabschluss kannst du dich bei EJOT bewerben.Wenn du handwerklich geschickt bist, ein gutes räumliches Vorstellungs ­vermögen und mathematisches und technisches Interesse hast, bist du einenguten Schritt weiter, hier deine Ausbildung zu beginnen.

EJOT bildet aus:Fertigungsmechaniker/­inIndustriemechaniker/­inMechatroniker/­inVerfahrensmechaniker/­in der Fachrichtung Kunststoff­ undKautschuktechnikWerkzeugmechaniker/­in

Sende deine Bewerbungsunterlagen an:

EJOT Tambach GmbH . PersonalabteilungIm Grund 4 . 99897 Tambach­DietharzMail: [email protected]

www.ejot.de

Aus Draht werden Schraubenrohlinge

Maschinenpark bei EJOT

Computermesstechnik zur Qualitätskontrolle

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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

Dein Engagement28

Benjamin, 19 „Für mich ist es der zweite Besuchbeim Forum Berufsstart. Ich weiß eigentlich schongenau, was ich gerne machen möchte. Ein Studiumist mein Ziel. Heute war ich schon bei der UniversitätJena. Später möchte ich mal Lehrer werden. Ich den­ke, wenn man noch gar keine Vorstellung hat, wasman später mal machen will, ist der Besuch des Forums Pflicht.Die Auswahl hat sich wieder verbessert und die Berufe werdenwirklich sehr anschaulich präsentiert.“

Fotos: Laura Gispert

Anna, 15 „Ich besuche zum ersten Mal das Forum und finde essehr informativ. Die vielen Mög lich keiten inspirieren mich und ge­

währen mir neue Blick winkel für die Zukunft. Ichselbst möchte gern studieren, am liebsten Medizinund habe auch schon Gespräche mit Hochschulengeführt. Ich war bei den Universitäten aus Jena undErfurt. Für die Zukunft bin ich guter Dinge und wer­de das Forum auch weiter besuchen.“

Zwei junge Auszubildende stehen in der vollen Messehalle in Erfurt. Zusammen mit Robert, einem Realschüler aus Erfurt, sind sie dabei, einkleines Modelldach zu decken. Robert hatte bisher noch nicht daran gedacht, dass er an einem Handwerk Spaß haben könnte. Dank dieser

Erfahrung und dem guten Austausch mit den Lehrlingen ist er in seiner beruflichen Orientierung einen großen Schritt weiter gekommen. So wieihm ging es auch 13.000 anderen Jugendlichen, die sich zum 20. Jubiläum des Forum Berufsstart auf der Messe Erfurt eingefunden hatten. Vom

17. bis 18. November luden die Industrie­ und Handelskammer, die Agentur für Arbeit und die Handwerkskammer zur größtenBerufsbildungsmesse Thüringens. 15.000 Ausbildungs­ und Studienplätze waren zu vergeben. Über 200 Unternehmen und Hochschulen standenfür Fragen und erste Bewerbungsgespräche zur Verfügung. Wie hat es dir auf dem Forum gefallen? WiYou hat ein paar Eindrücke eingefangen.

Julia, 21 „Ich bin heute hier, umeinfach mal ein paar neue Ein ­drücke zu gewinnen. Für mich be­ginnt gerade eine neue Orien tie ­rung und da kommen mir dieseMes sen immer sehr gelegen. Man

erhält direkten Kon ­takt mit den Unter ­neh men und kannschnell wich tige In ­for ma tio nen gewinnen. Am besten bringt mangleich seine Bewer bungsmappe mit. Ich bin positivüberrascht und habe durchaus erfolgversprechendeGespräche geführt.“

David, 19 „Für mich ist das Forum Berufsstartein fester Termin im Jahr. Ich habe gerade eine

Ausbildung abgeschlos­sen und interessieremich für ein duales Stu ­

dium in der Fach ­ richtung Ma schi nen bau. Heu tewar es mir wichtig mit ausgewähl­ten Un ter nehmen zu sprechenund zu erfahren ob sie so etwasüberhaupt anbieten. Gera de jetztsehe ich das Forum mit anderenAugen als vor der Ausbil dung.Man kann so viele Infor ma tionenerhalten und Weichen für dieZukunft stellen.“

Dein Forum Berufsstartmit dem Forum zum perfekten Start in den Beruf?

Antonia, 17 „Der Überblick über die verschiedenen Berufe isttoll. Ich bin noch unentschlossen ob es eine Aus ­bildung oder ein Studium werden soll. Leidersind im sportlichen Bereich eher keine Unter ­nehmen vertreten. Ich bin sehr sportlich und würde gern meinHobby mit den beruflichen Zielen verknüpfen. Es ist super, dassman hier gleich ausprobieren kann, ob einem der Beruf liegt. Fürdie Orientierung und wenn es auf das Schulende zugeht ist es im­mer hilfreich, solche Messen zu besuchen.“

Johann, 15 „Ich besuche zum erstenMal das Forum und bin be­geistert. Man sieht so vieleUnternehmen und bekommt eine gute Vorstellung, was manspäter mal lernen kann. Es ist toll, Berufe praktisch kennenzu­lernen und sofort herauszufinden, ob man sich vorstellen kannso etwas zu erlernen. Bei vielen Unternehmen wusste ich garnicht, dass sie überhaupt ausbilden. Ich möchte später wasKreatives erlernen, am besten mit Musik. Beim Forum imnächsten Jahr bin ich wieder dabei.“

Lisa, 16 „Ich habe viele Arbeitgeber kennengelernt und einigeKontaktadressen erhalten. Die Unternehmen waren wirklichsehr freundlich und haben mich überzeugt. Mein Berufs ­wunsch wurde durch die Messe erneut bestärkt. Ich möchtegern eine Ausbildung im Einzelhandel absolvieren.“

Übrigens: Der Termin für nächstes Jahr steht schon fest.

Das 21. Forum Berufsstart findet am 21. und 22.11.2012 in der Messe Erfurt statt.

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Sumitomo (SHI) Demag ist gemeinsam mit seinem japanischen Mutterkonzern einer der weltweit führenden Hersteller von Kunststoff-Spritzgießmaschinen. An 4 Produktionsstandorten in Deutsch-land, Japan und China entwickeln und produzieren über 3.000 Mitarbeiter exzellente Maschinen und Lösungen.

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Die Bewerbungsunterlagen können bis zum 31.12.2011 eingereicht werden.

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Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH Werk WieheDonndorfer Straße 3, 06571 Wiehe/ThüringenPersonalabteilung: Herr Hans Koch

www.sumitomo-shi-demag.eu

Page 30: WiYou - Wirtschaft und Du

Auf einem erfolgreichen Weg und für den zukunftsorientierten Ausbau unseres

Unternehmens im Jahre 2012 und darüber hinaus suchen wir dich als

Gießereimechaniker/inSpezialisierung HandformgussGießereimechaniker/innen der Fachrichtung Handformguss stellen Gussformen, meist

Sandformen, von Hand her und produzieren Gussteile aus Eisen oder Nicht eisen -

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und findet in Theorie und Praxis in Gera statt.

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und unserer Lebensumwelt und in einer Vielzahl von Verbrauchergütern zu fin-

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mittelständisches Unternehmen der Metallgussindustrie. Seit über 75 Jahren steht

die Grau- und Metallguss GmbH aus Gera für überprüf- und reproduzierbare

Spitzen qualität aus Deutschland. Über wechselvolle Jahrzehnte deutscher Ge -

schichte haben wir uns kontinuierlich weiterentwickelt und uns mit der Privatisierung

im Jahre 1993 den Herausforderungen einer neuen Zeit gestellt. Mit Mut, mit

Engagement und dem Fachwissen unserer Mitarbeiter ist es uns gelungen in un-

serem Unternehmen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Heute

profitieren unsere Kunden von einer jahrzehntelangen Erfahrung unserer Mitarbeiter

und der kontinuierlichen Ausbildung unseres Nachwuchses. Selbstverständlich ist

unser Unternehmen nach ISO 9001:2008 zertifiziert und wir verfügen über die

Werkstoffzulassung durch den TÜV Rheinland. Um Innovationen im Bereich der

Metallgussindustrie voranzutreiben und Themen wie Qualitätsmanagement und

Prozessoptimierung im Metallguss wissenschaftlich zu erforschen, gibt es eine enge

Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut.

Grau- und Metallguss GmbHFrau Ramona Munzert . Leibnizstr. 65 . 07548 Gera, Deutschland

Tel.: +49 (0) 3 65 / 4 37 40-00 . Fax: +49 (0) 3 65 / 4 37 40-23

Internet: www.gmg-gera.de . E-Mail: info(at)gmg-gera.de

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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

Dein Engagement 31

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Wir bieten zukunftsorientierte Ausbildungsplätzemit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im gesamtenBereich der Thüringer Landesverwaltung.

Haben Sie das Abitur oder die Fachhochschulreifemindestens mit der Note 3,0 abgeschlossen undinteressieren sich für eine Tätigkeit im ÖffentlichenDienst? Dann bewerben Sie sich bis 13.01.2012 als

Anwärter/-in für die Laufbahndes gehobenen nichttechnischenDienstes

in der staatlichen allgemeinen Verwaltung desFreistaats Thüringen.

Senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mitLebenslauf, Kopie des letzten Schulzeugnisses sowie unter Angabe Ihrer Telefonnummer und E-Mail-Adresse an:

Thüringer LandesverwaltungsamtReferat AusbildungWeimarplatz 499423 Weimar

oder per E-Mail an: [email protected]

Schwerbehinderte Bewerber/ -innen werden beigleicher Eignung vorrangig berücksichtigt.

Ausführliche Informationen zur Ausbildung findenSie auf den Internetseiten des ThüringerLandesverwaltungsamtes unter

www.thueringen.de/de/tlvwa/fachabteilungen/zentralabteilung/ausbildung

… ein Klick, der sich für Ihre Zukunft lohnen kann.

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Start in eine sichere Zukunft: eine Ausbildung bei der AOK PLUS Die AOK PLUS ist eines der größten Unternehmen in Thüringen und auch in Sachen Ausbildung ein zuverlässiger Partner. Aktuell erlernen 250 junge Menschenbei der Kasse einen Beruf oder studieren an einer Berufsakademie. Für ihr Engagement wurde die AOK PLUS von der IHK als „HervorragenderAusbildungsbetrieb“ ausgezeichnet und erhielt vor kurzem den Trendence Award 2011, der zeigt, welche Unternehmen von Schülern als besonders attraktiveArbeitgeber bewertet werden.

Jetzt noch bewerben! Die AOK PLUS sucht für das Ausbildungsjahr 2012 noch Auszubildendeals Sozialversicherungsfachangestellte, Kaufleute für Bürokommu ­nikation und Kaufleute im Gesundheitswesen. Sende Deine vollstän ­digen Bewerbungsunterlagen bis zum 31. Januar 2012 per E­Mail [email protected] oder über das Bewerbungs ­formular auf www.aokplus­online.de/ausbildung. Dort findest duauch alle Infos zu den Ausbildungsberufen und Ansprechpartnern.

Interessean einem Beruf mit Zukunft?

Die 19­jährige Anke Weiland aus Erfurt hat gerade ihre dreijährigeAusbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten bei der AOK PLUS abge­schlossen. Sie erzählt, warum sie sich für eine Ausbildung bei Thüringensgrößter Krankenkasse entschieden hat, wie diese verlief und ob sie über­nommen wurde.

Was machte die AOK für Dich als Ausbildungsbetrieb interessant? Warumhast Du Dich beworben?

Eigentlich wollte ich in den Medienbereich gehen. Doch dann stellte einer derAOK­Schulberater in unserer Klasse das Berufsbild des Sozialversicherungs ­fachangestellten (Sofa) vor. Dabei ist man für die Versicherten kompetenterAnsprechpartner zu allen Fragen der gesetzlichen Krankenversicherung. Einabwechslungsreicher Beruf, das hat mich sofort interessiert. Zudem ist dieAOK ein großes, stabiles Unternehmen, das mir von Anfang an bei gutenLeistungen die Übernahme nach der Ausbildung in Aussicht gestellt und mirdadurch eine Zu kunfts perspektive geboten hat. Sicherlich war auch die guteAusbil dungs vergü tung ein An reiz. Meine allererste Bewer bung ging also andie AOK. Und: Voll tref fer.

„Ich hätte es nicht besser treffen können“

Was war das Be son derean der Aus bil dung beider AOK?

Die Vielseitigkeit. Ne bendem Berufsschul un ter ­richt und internen Schu ­lungen waren vor allemdie Praxisphasen gut,um in die verschiedenenAbteilungen der AOKreinzuschnuppern. Ichwar mit im Außendienst dabei, konnte im nächsten Bereich selbst Krankengeldberechnen oder Firmen betreuen, deren Mitarbeiter bei uns versichert sind.Immer hatte ich dabei gestandene Kollegen an meiner Seite, die mir geholfenund Fragen beantwortet haben.

Jetzt hast Du Deinen So fa­Abschluss in der Tasche und bleibst bei der AOK.In welchem Bereich bist Du tätig?

Ich bin Kunden berate rin in der Filiale Erfurt­Mitte. Das macht mir Spaß, dennich komme jeden Tag mit unseren Ver si cher ten in Kontakt und kann ihnen hel­fen. Doch ich möchte mich weiterentwickeln und mache jetzt mein Abitur.Mein Arbeitgeber unterstützt mich, beispielsweise indem meine Arbeitszeitangepasst wird. Später kann ich mir auch ein berufsbegleitendes Studium vor­stellen – da bietet die AOK ja viele Chancen. Ich kann nur sagen, ich hätte esnicht besser treffen können.

Was rätst Du Jugendlichen, die zur AOK PLUS wollen?

Bewerbt Euch frühzeitig. Informiert Euch außerdem über die AOK PLUS, bei­spielsweise bei Eurem Schulberater. Denn das Auswahlverfahren mit Bewer ­bungs test, Assessment Center und Vorstellungsgespräch ist anspruchsvoll.Mein Tipp: ein Schülerpraktikum. Das hat mir damals geholfen, einen erstenEindruck von der Arbeit eines Sofas zu bekommen.

Anke Weiland

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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

Dein Engagement32

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Nils ist gelernter Industrie me cha ­niker und er ist richtig gut in sei­nem Beruf. Keine lose Be haup tung,schließlich hat sich Nils in Londongegen die Welt elite der Azubis undJungfach arbeiter in seinem Berufs ­feld durchgesetzt. Die Aufgabe: dasFertigen einer Blech verar bei tungs ­maschine. Die Schwie rig keit dabei:Statt an modernen computer ge ­steuerten wurde an konventionel­len Maschi nen gearbeitet. Nilskonnte überzeugen, nur einem Ko ­

reaner musste er sich am Ende geschlagen geben. „Der war einfach schneller“, gibt der Vize meister aner­kennend zu.

Dass er es einmal soweit bringen würde, ahnte der gebürtige Sachsen­Anhalter sicher nicht, als er sichmit sechzehn für die Ausbildung zum Industriemechaniker bei Viega bewarb. „Ich kannte das Unter ­nehmen über meinen Bruder, der hat seine Lehre auch dort gemacht. Und da ich schon immer gern mitMetall gearbeitet habe, dachte ich, das passt auch gut zu mir.“

Insgesamt hat Nils’ Ausbildung dreieinhalb Jahre gedauert. Dank seiner guten Arbeit und seines Einsatzeswurde er dann auch gleich in ein Arbeitsverhältnis übernommen. „Als ausgelernter Industriemechanikerist es meine Aufgabe, bei Viega dafür zu Sorgen, dass die Produktionsmaschinen richtig eingestellt sindund einwandfrei funktionieren. Das heißt, wenn von einer Produktionslinie zur nächsten gewechselt wird,muss ich die Maschine umrüsten und die Werkzeuge neu einstellen,“ erklärt er seine jetzige Tätigkeit. Daer die Maschinen beinah in und auswendig kennt, kann er dabei auch mal eine kleine Störung selbst be­heben, nur für größere müsse die unternehmenseigene Schlosserei gerufen werden. Ob er es je bereuthat, sich für diesen Beruf entschieden zu haben? „Niemals“, lautet seine eindeutige Antwort. Auch dieTatsache, dass er in Schichten arbeiten muss, schmälert seine Begeisterung nicht: „Klar macht das nichtimmer so Spaß. Ich habe zum Beispiel am liebsten Frühschicht, da habe ich nach dem Feierabend nochwas vom Tag. Aber auch die Nachtschicht hat Vorteile. Da ist es meist etwas ruhiger, und außerdem be­kommt man einen Lohnzuschlag.“ Und das sei schließlich auch nicht zu verachten.

Und trotz allem wird Nils Viega demnächst verlassen. Warum? „Ich bin noch nicht am Ende. Ich hole ge­rade mein Abi nach und werdedann Maschinenbau studieren“, er­klärt er. Ganz kommt er dabei abernicht von seinem ehemaligen Aus ­bildungs betrieb los. Viega wird sei­nen Welt spitze­Facharbeiter mit ei­nem Sti pendium während derStu dienzeit finanziell unterstützen.Außerdem wird Nils die Mög lich ­keit haben, seine Praxis­, Bachelor­oder auch Masterarbeit im undüber das Unter nehmen zu schrei­ben. Und wer weiß, wo es den am­tierenden Vizemeister nach demAbschluss hintreibt, bei Viega ste­hen ihm sicher auch in Zukunft im­mer ein paar Türen offen. (mü)

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Viegas Vize Dass Sebastian Vettel um die Weltmeister schaft in der Formel­1kämpft, weiß jeder. Dass Nils Michalik beim Worldskills International im Oktober mit dem selben Ziel– nämlich Weltmeister zu werden – antrat, davon haben bis jetzt eher wenige gehört. Schade eigentlich,denn immerhin kam der 21­Jährige als Vizeweltmeister nach Großheringen zurück. Impressum

HERAUSGEBER/VERLEGERMeier Verlags­GmbHGeschäftsführer: Jürgen MeierJosef­Ries­Str. 78, D­99086 ErfurtTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E­Mail: [email protected]: www.wiyou.deSitz der Gesellschaft: Erfurt

WEITERE VERLAGSPRODUKTE

REDAKTIONChefredakteur: Daniel Bormke (bo)Tel.: 0361 55048467E­Mail: d.bormke@ws­thueringen.comRessort­/Projektleitung: René Weigel (rw)Tel.: 0361 55048662E­Mail: [email protected]: Sascha Uthe (su)Tel.: 0361 55048466E­Mail: [email protected]: Manuela Müller (mü)Tel.: 0361 55048466E­Mail: [email protected]: Eric Neumann (en)Tel.: 0361 55048467E­Mail: [email protected] Mitteilung (em)

WEITERE AUTOREN DIESER AUSGABECaroline Brandt, Dr. Thomas Hartung, Jennifer Grube, Madlen Hilger, Stephan Dölle,Andreas Dölle

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Titelbild: pikarts Pierre KaminLayout: Susanne Stader, Kommunikations­

und Mediendesign, LeipzigDruck: Druckhaus Gera GmbH, Gera

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung desVerlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung fürunverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos undIllustrationen.

Die nächste Ausgabe erscheint in der 05. KW 2012Anzeigenschluss: 16.01.2012

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23. – 25. März Reiten-Jagen-Fischen · Messe für Freizeit in der Natur

8. – 9. Mai Rapid.Tech · Fachmesse und Anwendertagung für Rapid-Technologie

9. – 10. Juni Internationale und Nationale Rassehunde-Ausstellung

2. – 3. September FASZINATION HAAR + KOSMETIKMitteldeutsche Meisterschaften und Messe

5. – 6. September naro.tech · Internationales Symposium für „Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen“ mit EPNOE Industrial meeting

7. – 9. September Grüne Tage Thüringen · Die Landwirtschaftsmesse

28. – 30. September HAUS.BAU.ENERGIE. · Messe für Bauen und Modernisieren

6.– 9. Oktober inoga · Fachmesse für Branchen der Gastlichkeit mit IKA · Olympiade der Köche

13.–14. November 5. Internationaler Kongress Bauhaus.SOLAR Technologie – Design – Umwelt

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Weitere Informationen unter:

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