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FRÜHLING 2020 Wünsche an die Stadt Mitglieder über ein lebenswertes Hamburg Betriebskosten- abrechnung 2019 Neuigkeiten und Entwicklungen Zukunft gestalten Erwartungen der Genossen- schaften an den Senat

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Wünsche an die StadtMitglieder über ein

lebenswertes Hamburg

Betriebskosten­abrechnung 2019

Neuigkeiten und Entwicklungen

Zukunft gestaltenErwartungen der Genossen-

schaften an den Senat

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Ende Februar haben die Hamburgerinnen und Hamburger – also wir alle – eine neue Bürgerschaft gewählt. Da diese Ausgabe der bei uns sich zu diesem Zeitpunkt bereits mitten im Druckprozess befand, können wir hier nicht auf die Wahlergebnisse eingehen. Aber wir möchten in diesem Heft formulie-ren, was wir vom neuen Senat erwarten. Da wären zum Beispiel ein fairer Umgang mit den Hamburger Wohnungsbaugenossen-schaften, eine Anpassung des Erbbaurechts und die Vermeidung von Überregulierung. Lesen Sie ab Seite 4, in welchen Punkten wir uns eine besonders konstruktive Zusam-menarbeit mit der Bürgerschaft wünschen.

Unterdessen ist die Natur aus dem Winter-schlaf erwacht, von Tag zu Tag scheint die Sonne ein wenig länger – herrlich! Oder um es mit einem chinesischen Sprichwort zu sagen: „Eine Viertelstunde Frühling ist mehr wert als ein Sack Gold.“

Seien Sie herzlich gegrüßt!

Liebe Mitglieder,

3 Mein perfekter TagDas macht John Ment glücklich

4 Konstruktive ZusammenarbeitErwartungen an den neuen Senat

6 BetriebskostenabrechnungFreizeit-Tipps

8 AktuellesFest, neue Mitarbeiterinnen, Jubiläen

10 Weg mit dem Müll!Recyceln, entsorgen und vermeiden

12 Gala-AbendSo war’s in der „Pension Schöller“

13 Frühlingsboten-AktionWo Sie Ihre Blumen bekommen

14 WeihnachtsmärchenUnser Besuch bei „Hans im Glück“

15 Bertini-Preis für ZivilcourageDie diesjährigen Preisträger

16 Kommunikation Ultrafiltration –Stellungnahme zu Leserbriefen, neue Websites

18 Besser leben in der StadtVorleseVergnügen, Trikotsätze zu gewinnen und weitere Meldungen

21 Wohnen 2020 in HamburgMietenspiegel, Grundsteuer & Co.

22 „Das wünschen wir uns“Persönliche Wünsche an die Stadt

26 Ausmisten – so geht’s!Ein Ratgeber zum Thema Reduktion

28 Ausflüge und VeranstaltungenWir haben viel mit Ihnen vor

36 Mensch, Kinners!Die Kinderseite

37 Hamburg erlebenFreizeit-Tipps

38 Rätsel, Impressum

39 Spargel-Rezept

INHALT

Harald Fuchs Abteilungsleiter Hausbewirtschaftung

IN DER HEFTMITTE: EXKLUSIVERABATT­COUPONS

AUSGABE FRÜHLING 2020

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MORGENS: Wenn ich frei habe, beginnt der perfekte Tag für mich mit einem 15-Kilometer-Lauf durch den wunderbaren Wohldorfer Wald. Unter der Woche bei Radio Hamburg gehören natürlich meine Dudes aus der „Morning-Show“ im Studio und ein Bircher Müsli von Mr. Clou dazu. MITTAGS: Die Zeit nutze ich gern für einen Kurzausflug in die Thalia-Buchhandlung in der Spitaler Straße auf der Suche nach neuen Büchern von Jean-Christophe Grangé, Jussi Adler-Olsen oder Stephen King. Dann gibt’s noch einen Ausflug in das Restaurant „Barefood Deli“ von Til Schweiger in der Lilienstraße. An freien Tagen hole ich mein 67er-Ford-Mustang-

Cabrio aus der Garage, um damit durch die Walddörfer zu cruisen. Mit dem Wagen bin ich auch 2020 wieder beim „Stadtpark-Revival“ in der City-Nord dabei.NACHMITTAGS: Fußball-Training mit meiner Mann-schaft Jahrgang 07 beim TSV Duwo 08! Da mein Sohn Liam, 18, Co-Trainer unseres Teams ist, rundet sich der perfekte Abend ab mit einem gemeinsamen Besuch im Restaurant „Lenz“ in Duvenstedt. Gastgeber Leslie ser-viert das beste Wiener Schnitzel der Welt!ABENDS: Großartig ist auch ein Besuch mit meiner

Freundin Nicola in der „Astor Film Lounge“ am Sandtorkai – hier ge-nießt man besten Sound, perfektes Bild und am Platz serviertes Essen.

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JOHN MENT Moderator und Leiter der „Radio Hamburg

Morning-Show“.

Mein perfekter Tag

Laufen, lesen – und ein bisschen Vollgas

Oase am StadtrandIm Wohldorfer Wald bei Ohlstedt kann man wunder- bar joggen und spazieren gehen.

Ein besonders schönes Kino John Ment ist Filmfan und geht gern in die „Astor Film Lounge“ in der HafenCity.

Pageturner Der Moderator liest gern Thriller, in denen es zur Sache geht: z. B. von Jussi Adler-Olsen.

Ich will Spaß, ich geb Gas!Auch 2020 tritt John Ment wieder mit seinem 67er-Mus tang beim Oldtimer- Rennen „Stadt-park-Revival“ an.

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1. Der Senat muss mit den Wohnungsbaugenossen-schaften fair umgehen.Niemand sorgt mehr für das bezahlbare Wohnen und den sozialen Frieden in Hamburg als die Hamburger Wohnungsbaugenossen-schaften – und das seit mehr als 100 Jahren. Wir erwarten einen fairen Umgang miteinan-der. Der Senat muss verstehen, dass die Pro-bleme auf dem Wohnungsmarkt nur gelöst werden können, wenn die Genossenschaften als gleichberechtigte Partner betrachtet wer-den. Allein auf „Verordnungen von oben“ zu setzen, wird auf Dauer nicht funktionieren. Allen Parteien sollte klar sein, was Genossen-schaften sind und für welche Ziele sie stehen.

2. Weitere Regelungen behindern den Bau von bezahlbarem Wohnraum.Politische Ideen wie das Einfrieren der Mieten, eine weitere Senkung der Kappungsgrenze oder die (teilweise) Abschaffung der Umlage-fähigkeit der Grundsteuer treffen vor allem die Wohnungsbaugenossenschaften und nicht jene, die mit Kauf und Verkauf von

Wohnraum Maximalrenditen erwirtschaften. Genossenschaften bieten ihre Wohnungen zu günstigen Mieten an und können eine weitere Kürzung ihrer Einnahmen kaum verkraften. Bisher wurde von Politikern stets behauptet, ihre Forderungen richteten sich nicht gegen die Genossenschaften. Das Einfrieren der Mie-ten führt aber dazu, dass den Wohnungsge-nossenschaften die Möglichkeit genommen wird, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Wie sollen sie angesichts der Alte-rung unserer Gesellschaft Wohnungen barri-erearm machen oder die Herausforderungen des Klimaschutzes meistern?

3. Der Senat muss den Ziel- konflikt zwischen Wohnungs-bau und Klimaschutz lösen.Bezahlbares Wohnen und Klimaschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Zu-sätzliche energetische Auflagen sowie um-weltpolitische Sonderwünsche verteuern aber den Bau von Wohnraum und kollidieren so mit dem von der Gesellschaft gewünsch-ten Ziel, wonach Wohnen in Hamburg auch für Menschen mit mittlerem und geringem

Einkommen bezahlbar sein muss. Der Senat muss diesen Zielkonflikt lösen, indem er Prio-ritäten setzt und vor allem Genossenschaften eine Chance gibt, ihre Ziele zu verwirklichen. So richtig und wichtig ein Klimaplan für Ham-burg ist, so unverzichtbar ist es, dass der Senat die Wohnungsbaugenossenschaften in die La-ge versetzt, die Vorgaben des Planes umzuset-zen – sei es durch mehr öffentliche Förderung oder durch das Setzen von Prioritäten. Sinnvoll wäre es zudem, Menschen mit niedrigem Ein-kommen finanziell zu unterstützen – beispiels-weise durch ein höheres Wohngeld –, damit diese sich Umweltschutz leisten können.

4. Die Vergabe von Grund- stücken muss in erster Linie dem bezahlbaren Wohnungsbau dienen.Wohnungsbaugenossenschaften sind keine Spekulanten, sondern sogenannte Bestands-halter. Sie bauen Wohnungen, um sie viele Jahrzehnte zu bezahlbaren Mieten anzubie-ten. Der Verkauf von Wohnraum zu Höchst-preisen gehört nicht zu ihren Aufgaben. Das alles haben sie in Hamburg in ihrer über

Vorstand der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften e. V.

Monika Böhm Alexandra Chrobok

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Das erwarten die Genossenschaften vom neuen Hamburger Senat

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100-jährigen Geschichte vielfach bewiesen. Genossenschaften haben sich als zuverlässiger Partner der Stadt öffentliches Vertrauen red-lich verdient. Entscheidend dafür, dass eine Wohnungsbaugenossenschaft ihre Wohnun-gen über lange Zeit zu einer günstigen Miete anbieten kann, ist die Möglichkeit, ein öffentli-ches Grundstück zu einem bezahlbaren Preis zu kaufen. Das sichert auf Jahrzehnte günstige Kon-ditionen bei Banken und macht Wohnungsbau-genossenschaften auch in Krisenzeiten wider-standsfähig. Ihnen öffentliche Baugrundstücke nur noch im Wege des Erbbaurechts zur Verfü-gung zu stellen, ist ein Misstrauensvotum gegen die Genossenschaften. Aber nicht nur das: Sie müssen das Grundstück dann mehr als einmal bezahlen! Die Genossenschaften sind sich darin einig, dann keine Grundstücke von der Stadt mehr zu übernehmen.

5. Der Hamburger Wohnungs-markt funktioniert. Der Senat darf nicht in falschen Populismus verfallen.Auch wenn in Hamburg in einigen Segmenten und in besonders nachgefragten Stadtteilen die Lage auf dem Wohnungsmarkt als ange-spannt gilt, so lebt doch der weitaus größte Teil der Mieterinnen und Mieter in einer be-zahlbaren Wohnung. Die monatliche Netto-kaltmiete pro Quadratmeter beträgt in der Hansestadt im Durchschnitt 8,21 Euro. 90 Pro-zent aller Mieten liegen unter 10,89 Euro pro Quadratmeter, fast 70 Prozent zwischen 6,19

und 10,24 Euro pro Quadratmeter. Bei den Wohnungsbaugenossenschaften sind die Wohnungen noch einmal etwa ein Fünftel günstiger – im Durchschnitt 6,77 Euro pro Quadratmeter. Damit sind die Genossen-schaften die eigentliche Mietpreisbremse in der Stadt und unverzichtbar für ein solidari-sches Hamburg. Dennoch muss der Bau von Wohnungen eines der wichtigsten Ziele des Senats bleiben. Der Bau von jährlich 10.000 Wohnungen – davon 4.000 öffentlich geför-dert – ist eine gute Zielmarke, denn eine alte Grundregel gilt mehr denn je: Wird das Ange-bot erweitert, sinken die Preise.

6. Wohnen ist keine Ware – die Wohnung schon.Wohnen ist ein Grundrecht. Um es umzuset-zen, sind Wohnungen unverzichtbar. Die Wohnung selbst ist eine Ware in dem Sinne, dass ihre Errichtung, ihr Unterhalt und ihre Modernisierung Kosten verursachen, die über die Miete bzw. den Nutzungsbeitrag abgegol-ten werden müssen. Nachhaltig und im Inte-resse der Mieterinnen und Mieter ist der Un-terhalt einer Wohnung aber nur, wenn Kosten und Einnahmen dauerhaft im Lot bleiben. Die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften haben in ihrer über 100-jährigen Geschichte dra-matische Krisen wie massive Kriegszerstörung, bitterliche Armut und Hyperinflation gerade deshalb erfolgreich überlebt, weil sie immer verantwortungsvoll und mit Umsicht gewirt-schaftet haben. Sie zeigten sich über all die

Jahrzehnte hinweg als Kaufleute in bester han-seatischer Tradition. Wenn Politikerinnen und Politiker heute einfache Regeln der Betriebs-wirtschaft ignorieren, dann werden Genossen-schaften das nicht mitmachen und – wenn notwendig – ihre Investitionen, beispielsweise in den Umweltschutz, reduzieren müssen.

7. Der Senat muss Überregulierung vermeiden.Der Wohnungsmarkt in Hamburg ist solida-risch organisiert, umfassend geregelt und be-friedigt die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bevölkerung. In keiner anderen deutschen Großstadt ist der Anteil von Genossenschaf-ten am Mietwohnungsmarkt so hoch. Ham-burg wird in ganz Europa darum beneidet. Mehr Bürokratie und weitere Regeln tun daher nicht not. Vielmehr beseitigen zusätzliche staatliche Regeln nicht den Mangel an Wohn-raum, sondern erschweren bzw. verhindern – sozusagen als Kollateralschaden – den Bau bezahlbarer Wohnungen. Darunter aber lei-den vor allem jene Wohnungssuchenden, die es nicht so dicke haben. Der Senat muss daher alles vermeiden, was den Bau von Wohnun-gen erschwert. Dazu gehört, die Zeit bis zur Erteilung einer Baugenehmigung zu verkürzen und auf höhere Anforderungen an den Woh-nungsbau zu verzichten. Der Senat muss zwi-schen normalem Wohnungsbau und Prestige-projekten unterscheiden. Außerdem sollte auf überflüssige Architektenwettbewerbe verzichtet werden.

Am 23. Februar 2020 haben die Hamburgerinnen und Hamburger die neue Bürgerschaft gewählt.

Im Wahlkampf gehörte für alle Parteien die Frage der künftigen Wohnungspolitik zu den Schwerpunkten.

Der Verbund der Hamburger Wohnungsbaugenossen-schaften e. V. hat dazu Vorschläge erarbeitet,

von denen wir glauben, dass dadurch die aktuellen Probleme am besten gelöst werden können.

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Grundsteuerreform Nach monatelangen Verhandlungen hat der Bundesrat der Reform im vergangenen Jahr zugestimmt. Die Grundsteuer wird ab dem Jahr 2025 nach einem neuen System berech-net. Für die Ermittlung der Höhe der Grund-steuer wird zukünftig nicht mehr der Boden-

wert verwendet, sondern es werden auch Erträge, wie Mieteinnahmen, berücksichtigt. Für die Bundesländer ist eine Öffnungsklausel vorgesehen, so kann die Grundsteuer auch mit einem abgeänderten Bewertungsverfah-ren erhoben werden. Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) favorisiert das Drei-

Betriebs­ und Heizkostenabrechnungen

Gerne informieren wir Sie auch in diesem Jahr wieder über das Thema Betriebs- und Heizkosten.

Es gibt einiges Neues zu berichten.

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Stufen-Modell zur Berechnung der Grund-steuer. Diese drei Stufen sind: Grundstücksflä-che, Lage und Erstellungszeitraum des Gebäu-des. Die Grundsteuer wäre u. a. in Blankenese somit 100 Prozent höher als in Billstedt. In Sülldorf und Harburg wäre sie 50 Prozent hö-her. Bei über 900 geprüften Häusern und

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Wohnungen erzielte das Drei-Stufen-Modell weniger starke Ausschläge bei der Steuer als das Modell von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD). Denn es kann nicht dazu kom-men, dass einige Bürger Hamburgs durch die reformierte Grundsteuer mit erheblichen Mehrbelastungen zu kämpfen haben. Das gro-ße Ziel wird sein: unverhältnismäßige Belas-tungsverschiebungen verhindern und Auswir-kungen sowie die Mehrbelastungen so gering wie möglich halten. Ob Hamburg sich letzt-endlich für die Öffnungsklausel entscheiden wird, bleibt abzuwarten. Zunächst wird die Öffnungsklausel jedenfalls im Gesetzentwurf als Möglichkeit abgesichert. Was genau das schlussendlich für unsere „1904“ bedeuten wird, können wir zum jetzigen Zeitpunkt lei-der noch nicht absehen.

Sackrückdrängung – noch nie gehört?Seit wenigen Jahren beschäftigt sich die Stadt-reinigung Hamburg in Zusammenarbeit mit der Polizei, dem Bezirksamt und Denkmal-schützern mit der sogenannten Sackrückdrän-gung. Ziel ist es, die rosafarbenen Müllsäcke für Restmüll aus den eng bebauten Stadttei-len zu verbannen. Diese verunstalten nicht nur das Stadtbild, sondern locken auch Nagetiere und Ungeziefer durch aufgerissene Restmüll-beutel an. Das Problem der dichten Bebauung ist leider, dass es schlichtweg keinen Platz für geeignete Müllstandplätze gibt. Unterflursys-teme sowie Müllboxen können daher in den eng bebauten Stadtteilen wie Altona oder Eimsbüttel nahezu nur auf öffentlichem Grund erbaut werden. So entstand die Idee, mehrere Haushalte an dieses System anzu-schließen. Die Bewohner können die entspre-chenden Abfallbehälter durch einen Trans-ponder nutzen. Hierdurch sollen das Stadtbild sowie die Sauberkeit nachhaltig verbessert werden.

Weitere Informationen rund um das Thema Abfallmanagement und Co. sowie tagesaktuelle Themen finden Sie auch auf der Homepage www.stadtreinigung.hamburg. Wünschen Sie die Broschüre INFO in gedruckter Form, dürfen Sie gern unseren Hausmeistern in Hamm und Eims­büttel einen Besuch abstatten. Gern kön­nen Sie sich dort die Broschüre abholen.

Wie jedes Jahr erhalten Sie von uns auch

die relevanten Kostenentwicklungen

für 2020

Vorab das Thema Klimaschutz – teuer, aber wichtig!

Wenn der Klimaschutz diskutiert wird, spielen natürlich auch Kosten eine Rolle: Hier kommt die CO2-Steuer ins Spiel. Bis 2030 sollen die Treibhausgase im Ver-gleich zu 1990 um 55 Prozent reduziert werden. Ein weiteres Ziel besagt, dass Deutschland bis 2050 weitgehend treib-hausneutral werden soll.Der CO2-Preis soll im Januar 2021 mit 25 Euro pro Tonne beginnen und für die Bereiche Gebäude und Verkehr gelten – anstelle der ursprünglich geplanten 10 Euro pro Tonne. Im Jahr 2022 soll der CO2-Preis 30 Euro betragen, das Jahr dar-auf 35 Euro, 2024 dann 45 Euro und 2025 schließlich 55 Euro. 2026 wird vor-aussichtlich ein Preiskorridor mit einem Mindestpreis von 55 Euro und einem Höchstpreis von 65 Euro festgelegt. Der vorgesehene Einstiegspreis von 25 Euro pro Tonne CO2 wird zum Beispiel beim Gaspreis zu einer Erhöhung von ca. 12,5 Prozent führen. Die Mehreinnahmen, die dem Staat dadurch entstehen, sollen wieder an die Bürger zurückfließen. In welcher Form dies geschehen soll, ist im Genauen noch nicht beschlossen. Eine Idee ist die Sen-kung der EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms ab 2021 oder eine Kosten ersparnis von bis zu 40 Prozent bei Wechsel von alten Ölheizungen zu klimafreundlicheren Modellen.

Gaspreis

Wir können Ihnen die positive Nachricht überbringen, dass der Gaspreis im Ver-gleich zu 2019 nahezu stabil bleibt. Dank des Rahmenvertrages mit der E.ON Ener-gie Deutschland GmbH ist der Gaspreis für 2020 nur um 0,7 % gestiegen. Der Gas-preis 2019 mit 1,703 ct/kWh (netto) zuzüg-lich Netzgebühren des Netzbetreibers so-wie gesetzlicher Steuern und Gebühren liegt 2020 bei 1,715 ct/kWh.

Strompreis

Insgesamt ist der Strompreis im Vergleich zum Vorjahr 2019 mit 26,84 ct/kWh (brut-to) um 3,73 % auf 27,84 ct/kWh inklusive gesetzlicher Umlagen und Abgaben ge-stiegen. Leider können wir die steigenden Kosten der staatlichen Abgaben sowie des Netzentgeltes nicht beeinflussen. So steigt zum Beispiel die EEG-Umlage um 5,5 % von 6,405 ct/kWh (2019) auf 6,756 ct/kWh (2020). Die EEG-Umlage wird auf Basis von Gutachterprognosen in Abstim-mung mit der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen ermittelt. Nichtsdesto-trotz gibt es eine sehr erfreuliche Nach-richt: Der mit den Stadtwerken Rostock verhandelte Arbeitspreis ist um 3,11 % von 4,8796 ct/kWh netto (2019) auf 4,7278 ct/kWh netto (2020) gesunken. Dies ist vor allem der gemeinsamen Ausschreibung des Verbands norddeutscher Woh-

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nungsunternehmen e. V., dessen Mitglied un-sere Genossenschaft ist, zu verdanken.

Keine Veränderung: Hausmüll­ und Wasserkosten

Eine weitere erfreuliche Nachricht für alle: Die Kosten der Hausmüllentsorgung sowie der Sielbenutzung bleiben stabil. Hier gab es für 2020 keine Preiserhöhung.

Gehwegreinigung

Demgegenüber hat der Hamburger Senat al-lerdings einen leichten Preisanstieg in Bezug auf die Gehwegreinigungskosten in Höhe von 2,2 % beschlossen.

Zuletzt noch: die Kosten zeitanteilig oder im Jahr des Entstehens umlegen?

Häufig stellt sich die Frage, wie die Betriebs-kostenpositionen, welche in mehrjährigem Turnus oder aperiodisch anfallen, umgelegt werden. Als Kostenpositionen sind hier unter anderem zu erwähnen: die Eichgebühren für Wasser- und Wärmezähler oder die Kosten für Gehölzschnitt. Wohingegen die Eichkos-ten für die Warmwasserzähler über die Eich-frist von fünf Jahren verteilt werden können, gestaltet es sich bei den Kosten für Gehölz-schnitt anders. So entschied der BGH mit Urteil vom 11. November 2009 (VIII ZR 221/08), dass Betriebskosten, die nicht jähr-lich, sondern in größeren zeitlichen Abstän-

den wiederkehren, grundsätzlich in dem Ab-rechnungszeitraum umgelegt werden kön-nen, in dem sie entstehen. Es kommt also ganz auf die Betriebskostenart an, in welcher Form die Kosten im Rahmen der Nebenkos-tenabrechnung umgelegt werden.

Sollten Fragen zu Ihrer Nebenkosten-abrechnung aufkommen, können Sie unsere Mitarbeiterin Franziska Fischer gern telefonisch (040/423 008 - 55), per E-Mail ([email protected]) oder auf dem Postweg kontaktieren.

Silvester­ party

Barsbüttler Straße/ Bruhnrögenredder

AUS DER MITGL IEDSC HAF T :

„Die Idee entstand auf unserem mitt­lerweile alljährlichen Sommerfest. Viele Feste haben wir schon zusammen gefeiert und wir hatten immer viel Spaß. Nach kurzer mündlicher Rücksprache mit den Nachbarn war es klar. Wir woll-ten eine große Silvesterfeier bei uns im Innenhof. Bereits im Herbst ging es an die Planung. Ein großes Zelt, das richtige Essen, Musik und die Dekoration. Alles musste organi-siert werden. Die 1904 stellte uns einen Anhänger mit Biertischgarnituren zur Verfügung und beteiligte sich mit einem Beitrag. Danke dafür!Alle Beteiligten haben toll mit angepackt und der Auf- und Abbau erfolgte ohne Probleme. Am Neujahrstag wurden noch die Reste verspeist. Die Feier war ein voller Erfolg. Für uns war es ein unvergesslicher Abend. Wir sprechen bereits von der nächsten. Noch nie haben wir so eine tolle Ge-meinschaft erlebt. Sogar ehemalige Bewohner waren dabei. Solche Nachbarn findet man nicht oft. Danke!“ Familie Kasper

Beim Auf- und Abbau haben alle mitgeholfen

Beste Stimmung:mit Tanz und Musik ins neue Jahr!

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Wohnjubiläen

Neue Vorstandsassistentin Frau Tanja Imbeck

Mitte Dezember 2019 hat Frau Tanja Imbeck die Auf-gaben als Vorstandsassistentin in unserer Genossen-schaft nach dem Weggang von Nina Sauter übernom-men. Tanja Imbeck ist 43 Jahre alt und hat diese wichti-ge Aufgabe bereits in einem anderen Hamburger Woh-nungsunternehmen ausgeübt. Wir wünschen ihr für ihre Tätigkeit bei der „1904“ viel Erfolg und heißen sie herzlich willkommen.Tanja Imbeck erreichen Sie unter der Telefonnummer 040/423 005-25 oder per E-Mail unter [email protected]

Nach über 14 Jahren Tätigkeit in unserer Genossen-schaft hatte sich unser Mitarbeiter in der Hausbewirt-schaftung, Herr Markus Schlanert, dazu entschieden, unsere „1904“ zu verlassen um sich neuen Herausforde-rungen zu stellen. Hierfür wünschen wir ihm alles Gute.Den bisherigen Aufgabenbereich in der Hausbewirt-schaftung übernahm zum 1. Februar 2020 unsere neue Mitarbeiterin Frau Martina Klingbeil. Sie ist 40 Jahre alt und verfügt über eine langjährige Berufserfahrung als Immobilienkauffrau.Wir freuen uns, Martina Klingbeil bei uns zu begrüßen. Sie hat den Wohnungsbestand von Herrn Schlanert übernommen, also im Wesentlichen den Bezirk Eims-büttel. Wir wünschen ihr viel Freude bei ihrer neuen Aufgabe in der „1904“. Martina Klingbeil erreichen Sie unter der Telefon nummer 040/423 008-50 oder per E-Mail unter [email protected].

Mitarbeiterwechsel in der Hausbewirtschaftung

95 Jahre1. April

Garbestraße 12, Bundesstraße

85 bis 93, Gustav-Falke-Straße

7 bis 13 65 Jahre5. Juni

Stoeckhardtstraße 1 bis 5, Carl-Petersen-Straße 91

45 Jahre1. Juni

Borchertring 46 und 48

35 Jahre1. Mai

Kunaustraße 6 und 6a bis 6 c

Sollten aufgrund der Jubiläen in den Wohnanlagen Gemeinschaftsaktivitäten geplant werden, sind wir gerne bereit, bei der Planung und Durchführung zu helfen. Über eine Nachricht würden wir uns freuen.

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Wie kann ich bei

„Hamburg räumt auf!“ mit machen?

Vom 20. bis 29. März 2020 findet „Hamburg räumt auf!“ statt. Sie sind mit dabei? So geht’s: 1. Aus mehreren Perso-nen ein Aufräum-Team bilden (z. B. Freunde, Kollegen, Schulklassen). 2. Sammelge-biet und Aufräumtermin festlegen. 3. Über die Web-site hamburg-raeumt-auf.de oder telefonisch (Tel. 2576-2573) anmelden und Kontakt-daten, Ort, Zeitpunkt, Teil-nehmerzahl, benötigtes Ma-terial und Müllabholtermin mitteilen. 4. Die Stadtreini-gung meldet sich dann und stellt Ihnen Handschuhe und Müllsäcke bereit. Unter allen Teilnehmern werden vor den Sommerferien anschließend Sachpreise verlost.

Wie funk-tioniert

noch mal Sperrmüll?

Erstellen Sie zunächst eine Liste Ihrer sperrigen Güter wie Matratzen, Tische oder Fernseher. Rufen Sie dann die Stadtreinigung unter der Te-lefonnummer 25 76 25 76 an. Dort wird Ihnen gleich ein Abholungstermin genannt. Dieser ist meist etwa zwei bis drei Wochen später. Ihr Sperrgut wird direkt aus Wohnung oder Keller abge-holt. Für den Betrag von 35 Euro (bei Vorkasse) nimmt die Stadtreinigung bis zu acht Kubikmeter Ihrer Dinge mit, sodass Sie wieder Platz zu Hause haben. Für ganz Eilige gibt es den SPRINT-Service. Dieser ist 78 Euro teurer als der Standardservice, kommt dafür aber auch innerhalb von 24 Stunden.

Wie finde ich den nächst-

gelegenen Depot­

Container? Das ist wirklich ganz einfach. Gehen Sie auf der Seite stadtreinigung.hamburg auf „Recyclinghöfe und Cont-ainer in Ihrer Nähe“ und ge-ben dort die Straße (oder die Postleitzahl) ein, in der Sie wohnen. Dann können Sie noch konkreter angeben, wel-che Art von Wertstoff (also zum Beispiel Alttextilien oder Glas) Sie loswerden wollen. Prompt erscheint eine Karte mit den nächstgelegenen Containerstandorten. Geht natürlich auch wunderbar über die App der Stadt-reinigung!

Ich will meinen

Abfall besser trennen. Wie

bekomme ich das

organisiert? Gute Idee! Laut aktueller Restmüllanalyse steckt in der grauen Tonne viel Gutes drin: 38 Prozent organische Abfäl-le, 20 Prozent Papier und 14 Prozent Verpackungen, Kunststoffe und Metalle. Ganz gleich, ob Sie in einer großen Mietergemeinschaft leben oder Einzelhausbesit-zer sind – die Stadtreinigung stellt auf jedem Grundstück die grüne Biotonne für Kü-chen- und Gartenabfälle und die blaue Papiertonne auf, wenn die dafür notwendigen Voraussetzungen vorliegen. Die perfekte Ergänzung zu den Bio­ und Papiertonnen ist die gelbe Hamburger Wertstofftonne (ab 240 Liter Fassungsvermögen) für Ver-packungen sowie fast alles aus Kunststoff und Metall. Für Einzelhausbewohner und Haushalte mit geringeren Mengen ist der Hamburger Wertstoffsack ideal.

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Wegdamit!

Alles, was Sie über Müll (und wie man ihn vermeidet), Recycling

und Entsorgen in Hamburg schon immer wissen wollten.

MÜLLENTSORGUNG

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Schalen, altes Obst

und anderer Bio­Müll –

wie sammle ich den am besten in

der Küche? Mit den gebührenfreien Biotüten wird die Bioabfall-sammlung in der Küche und in der Biotonne zu einer sau-beren Sache: Die Tüten aus mit Wachs beschichtetem Papier helfen Ihnen, Ihre Speiseab fälle in Ihrer Küche zu sammeln. Die Biotüten bleiben auch in feuchtem Zustand stabil und können problemlos zur Biotonne transportiert werden. Sie er­halten den Satz mit 30 Biotüten kostenlos auf ei-nem der Recyclinghöfe. Oder Sie laden Ihren Coupon auf der Website der Stadtreini-gung herunter und geben ihn in Ihrer Hamburger Budni- Filiale ab.

Kann man aus Müll nicht auch

noch etwas machen?

Zum Weg-werfen

zu schade?Stilbruch Das Team von Stil-bruch (gehört zur Stadtreini-gung) macht auch Haushalts-auflösungen. Alles noch Ver-wendbare wird anschließend in den beiden Filialen in Alto-na und Wandsbek weiter verkauft. stilbruch.deAktionshäuser Man kann ja zumindest mal nachfragen, ob das alte Möbelstück nicht noch was wert ist – z. B. bei Kendzia oder Colombos. auktion-kendzia.de, colombos.euSWOP­Team Überflüssigen Gegenstand fotografieren, beim SWOP-Team ins Netz stellen, von einem Käufer ab-holen lassen und mit dem Er-trag soziale Projekte eigener Wahl unterstützen.swop-team.dePackmee Altkleidersammlung 2.0: Nicht mehr getragene Kleidung wird portofrei zu Packmee geschickt. Die küm-mern sich, und das Rote Kreuz profitiert auch. packmee.dePlatz schaffen mit Herz Auch „Platz schaffen mit Herz“ will die Kleidung, die Sie nicht mehr tragen. Hier profitieren u. a. die Welthungerhilfe und der NABU.platzschaffenmitherz.de

Was tut meine

Wohnungs­baugenos­senschaft

für die Umwelt?

Im Rahmen des Bündnis zur Hamburger Recycling-Offen-sive 2012 und der nächsten Stufe in 2017 bauten wir dort, wo es aufgrund der örtlichen Gegebenheiten möglich war, die Müllstandplätze unserer Wohnanlagen um und stell-ten zusätzliche Papier­, Wertstoff­ und Biotonnen auf. An einigen Standplätzen wurde zusätzlich ein Müllma-nagement eingeführt, um die Trennung von Wertstoffen und Restmüll dauer-haft zu verbessern. Insge-samt bauten wir in 2017/2018 36 Standplätze um oder aus und wendeten dabei rd. 120.000 € auf.

Wie kann ich Lebens­mittel­abfälle

vermeiden?Lassen Sie sich vom „Klima- Kochbuch“ inspirieren, das Sie als PDF auf stadtreinigung.hamburg (unter „Publikatio-nen“) finden. Die vegetari-schen Rezepte sind saisonal sortiert (gut für CO2-Bilanz), und es gibt Vorschläge, wie Sie Essensreste zu leckeren Gerichten weiterverwerten. Auch gedruckt kostenlos (so-lange Vorrat reicht) bei Recy-clinghöfen erhältlich. Mehr Ideen: zugutfuerdietonne.de

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Aus Alt mach Neu Schöne Ideen, wie aus Aussortiertem individuelle Einrich-tungsgegenstände werden. „Upcycling“ von Sonia Lucano und Frédéric Lucano, Christian Verlag

100 Prozent Kreativrecycling 70 Ideen – zum Bei-spiel, wie man aus einer Papprolle tolle Kleiderbügel macht. „Müll 2.0“ von Isabelle Bruno und Christine Baillet, Haupt Verlag

Nicht wegschmeißen Aus Omis ange-staubtem Teeservice basteln wir noch eine schicke Etagere. „Reloved: Die bes-ten Upcycling- Ideen für ein buntes Zuhause“, diverse Autoren, Frechverlag

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„Pension Schöller“

Der ganz normale WahnsinnBeim Gala-Abend servierte das Ernst-Deutsch-Theater

dieses Mal „Pension Schöller“. Ein Stück, bei dem der Wahnsinn bereits im Drehbuch steht. In der Presse kam das

nicht gut an. Beim Publikum schon.

Im Foyer des Ernst-Deutsch-Theaters macht sich langsam Unruhe breit. Der Sekt ist ausgetrunken, die Häppchen verspeist. Jetzt werden die Platzkarten aus der Ta-sche hervorgekramt. „Ich bin ja gespannt,

was uns da heute erwartet“, sagt Antje Wie-de mit einer Skepsis, die viele heute zum Ga-la-Abend mitgebracht haben.

Der Grund dafür war in der lokalen Presse zu lesen: „Da kommt leider keine Freude auf“, urteilte die „Hamburger Morgenpost“. Von ei-ner „entfesselten Quatschbude“ schreibt „Die Welt“. Das lässt wirklich nichts Gutes erwarten.

Als sich endlich der Vorhang öffnet, wird sich jedoch so mancher Leser gefragt haben, welche

Inszenierung von „Pension Schöller“ die Kritiker gesehen haben. Die im Ernst-Deutsch-Theater kann es nicht gewesen sein.

Das Bühnenbild erinnert zwar stark an die einstigen Wellblechhütten der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze und verwirrt für einen Augenblick. Kaum hat sich der Zuschauer aber gefasst, kommt er aus dem Grinsen kaum mehr heraus. Die Adaption des uralten Klassi-kers hat Tempo, das Ensemble ist komisch. Ja, manchmal scheint es schon in Klamauk abzu-driften. Aber nur für einen kurzen Augenblick. Denn eigentlich wird den ganzen Abend über mit diesem überdrehten Wahnsinn gespielt, wie er meist nur noch in kleinen Off-Theatern

zu sehen ist. Perfekt für die „Pension Schöller“. Antje Wiede ist auf jeden Fall froh, dass sie sich das Stück angesehen hat. „Ich habe mich köstlich amüsiert.“ Auch Peter Siemers und seine Frau sind mehr als zufrieden: „Wir haben den Abend sehr genossen und eins heute ge-lernt: Das nächste Mal lesen wir die Zeitung erst, nachdem wir im Theater waren.“

Auch dieses Jahr wird es im Ernst­Deutsch­ Theater den Gala­Abend geben. Dieser fin­det am 30. November 2020 statt. Die Ticket-preise müssen wir leider auf 12 Euro leicht an-heben. Tickets können Sie über die beiliegende Postkarte bei uns bestellen.

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Frühlingsboten­Aktion 202025 .0 0 0 SC HWEIZER R IESEN FREUEN S ICH AUF E IN ZUHAUSE

Wie jedes Jahr wollen wir die Balkone und Terrassen in unseren WohnPlus3-Wohnanlagen frühlingsfit machen. Dafür haben wir wieder kunterbunte Stiefmütterchen geordert, die nur auf ein neues

Zuhause mit frischer Erde warten. Fünf Stück sind für jedes Mitglied reserviert. Wer mitmachen möchte, braucht nur den beiliegenden Gutschein auszuschneiden und bei unserem Garten- und Land-schaftsbau-Experten Andreas Lemcke mit seinem Team an einer der folgenden Stationen abzugeben:

Fahrplan Stiefmütterchenaktion 2020FREITAG, 13.3. LKW 1

13.00 - 13.25 Uhr Del-Banco-Kehre 8-14 (Wendehammer)Lohbrügge

13.55 - 14.25 Uhr Friedrich-Frank-Bogen 58 Bergedorf

14.45 - 15.10 Uhr Wilhelm-Lehm-bruck-Straße 7 Mümmelmannsberg

16.10 - 16.30 Uhr Saseler Mühlenweg / ZinnkrautwegSasel

16.40 - 17.00 Uhr Lüttmelland, Parkplatz 22 v.d. Hauswartbüro Sasel

LKW 2

13.00 - 13.20 Uhr Max-Brauer-Alle 118-120 Altona

14.00 - 14.20 Uhr Bargfredestraße 4-12 Blankenese

14.55 - 15.15 Uhr Langbargheide 33 (Feuer-wehrzufahrt) Lurup

15.45 - 16.05 UhrAn der Lohe 1 / Ecke Wendlohstraße (PP) Niendorf

16.15 - 16.40 UhrSchippelsweg 34-36 Niendorf

SAMSTAG, 14.3. LKW 1

8.00 - 8.20 Uhr Nydamer Weg 33-41 (Parkplatz) Meiendorf

8.45 - 9.05 UhrBuchenring 48 (Parkplatz) Volksdorf

9.30 - 9.50 UhrHeuorts Land 2-56 (vor der Kita Nr. 58)Berne

10.05 - 10.25 UhrEckerkoppel 170-180 (Tiefgarage) Farmsen

10.45 - 11.05 UhrErich-Ziegel-Ring 54 Steilshoop

11.20 - 11.50 UhrLohkoppel 1-13 Bramfeld

12.05 - 12.30 UhrBerner Chaussee 154-160 (Parkplatz) Bramfeld

12.45 - 13.10 UhrBerner Heerweg 137 (TG Einfahrt) Farmsen

13.40 - 14.10 UhrWandsbeker Kö- nigstraße 65 Wandsbek

14.45 - 15.10 UhrSetzergasse 1a / Möllner Landstr. Billstedt

15.25 - 15.50 UhrGeorg-Blume- Straße 18 / 20 Billstedt

16.00 - 16.30 UhrSievekingsallee 201-213 Horn/Billstedt

LKW 2

8.00 - 8.20 Uhr Peter-Timm-Straße 49+49aSchnelsen

8.25 - 8.45 Uhr Graf Otto-Weg 11 (vor der TG) Schnelsen

9.00 - 9.15 UhrJungborn 28 Schnelsen 9.30 - 10.00 Uhr Halstenbeker Straße 15 (vor der TG)Schnelsen

10.10 - 10.40 UhrGrenzacker 27 (vor der Tiefgarage) Eidelstedt

10.45 - 11.15 UhrKrupunder Weg 4 (vor TG) Eidelstedt

11.25 - 11.55 UhrPflugacker 2-6 (vor den Garagen) Eidelstedt

12.05 - 12.35 UhrAn der Feldmark (Wendehammer) Eidelstedt

13.15 - 13.30 UhrLohkoppelweg 44 d (Feuerwehrzufahrt) Lokstedt

13.45 - 14.05 UhrWittkoppel 41-45 (Wendehammer)Stellingen

14.15 - 14.25 UhrVolksparkstraße 7 (Parkplatz) Stellingen

14.35 - 15.05 Uhr Försterweg 92 - 100 (PP Försterweg 92) Stellingen

5.15 - 15.45 UhrNieland 10 (vor Hauswartbüro) Stellingen

SONNTAG, 15.3. LKW 1

8.30 - 8.45 Uhr Wichernsweg 17-33 Innenhof/KehreHamm

9.00 - 9.30 UhrMettlerkampsweg 11 Hamm

9.45 - 10.15 UhrMoorende 2 Hamm

10.25 - 10.50 Uhr Wurmsweg 1-9 Hamm

11.10 - 11.30 UhrErika-Mann-Bogen 5-9Eilbek 11.40 - 12.00 Uhr Bachstraße 93 Barmbek

12.15 - 12.45 Uhr Alter Güterbahnhof 13 c (Wendehammer) Winterhude

13.05 - 13.30 UhrMoltrechtweg 10Alsterdorf LKW 2

8.30 - 8.55 Uhr Gustav-Falke-Straße 50 Eimsbüttel

09.30 - 9.55 UhrSchwetzer Gasse 3 / Alter Teichweg 193 (Parkplatz über Schwet-zer Gasse 1)Dulsberg 10.20 - 10:45 UhrFuhlsbüttler Straße 665-667 (Parkplatz)Barmbek

11.00 - 11.15 UhrMeister-Bertram-Str. 6 / Prechtsweg Barmbek 11.30 - 11.50 Uhr Oldachstraße 18 Eidelstedt

13.30 - 14.00 Uhr Buchsbaumweg (Wendehammer) Winterhude

12.05 - 12.30 UhrJarrestraße 28-32 Winterhude

12.45 - 13.10 UhrGoldbekufer 2-5 Winterhude

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WEIHNACHTSMÄRCHEN

Nach sieben Jahren schließt Hans seine Lehre ab und weil er so fleißig war, schenkt ihm sein Lehrherr zum Abschied einen Goldklumpen. So beginnt „Hans im Glück“. Ein Mär-chen der Gebrüder Grimm, das die meisten Kinder und Erwachsenen heute nur noch vom Titel kennen – und das viel Raum zur Interpretation lässt.

Weil Hans der Goldklumpen zu schwer ist, tauscht er ihn gegen ein Pferd ein. Weil er das Pferd nicht bändigen kann, tauscht er es gegen eine Kuh ein. Und so weiter und so weiter. Ständig lässt er sich übers Ohr hauen – bis er schließlich mit leeren Händen dasteht. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – ist er glücklich.

Schwere Kost für das junge Publikum, und wahrschein-lich haben nicht alle mitbekommen, worum es in dem Stück eigentlich ging. Macht aber auch nix. Denn Spaß gemacht hat es ihnen trotzdem. Wobei jedem etwas anderes gefiel.

Die sechsjährige Mathilda fand besonders lustig, wie Hans die Pause eingeleitet hatte. Ihre Freundin Maira, eben- falls sechs, war glücklich, dass ein Pferd mit von der Partie war. Caolan (6) und sein kleiner Bruder Aldan (4) konnten sich nicht entscheiden. „Eigentlich war alles gut“, urteilten sie schließlich.

In einem Punkt herrschte allerdings Einigkeit. Alle vier freuten sich auf die Überraschung, die am Ende des Mär-chentunnels auf sie wartete. So viel sei verraten: Ein Gold-klumpen war es nicht. Aber der hätte sie wahrscheinlich auch nicht glücklicher gemacht …

In diesem Jahr zeigt uns das Ernst­Deutsch­Theater eine Neuauflage vom „Froschkönig“. Tickets können Sie über die beiliegende Postkarte bei uns bestellen. Dort finden Sie auch die verfügbaren Termine.

Reichtum macht nicht jeden glücklichGeld allein, pardon, Gold allein macht doch nicht glücklich.

Zumindest nicht Hans im Glück. Das war beim Weihnachtsmärchen im Ernst-Deutsch-Theater zu sehen.

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AUS DER ST IF TU N G

Am internationalen Holocaust-Gedenktag, dem 27. Januar, wurde im Ernst-Deutsch-Theater zum 22. Mal der Bertini-Preis verliehen.

Eine Auszeichnung für junge couragierte Menschen aus Hamburg.

Bertini­Preis für 97 mutige Jugendliche

Zivilcourage zeigt sich auf verschiedene Weise und hat viele Gesichter. Voriges Jahr waren es wieder viele Hundert mit 22 Projekten und Ak-tionen. So viele Jugendliche bewarben sich zu-mindest um den Bertini-Preis und stellten die

30-köpfige Jury damit vor eine fast unlösbare Aufgabe. „Ei-gentlich hätte jede Gruppe eine Auszeichnung verdient“, meinten Monika Böhm und Klaus Weise tief beeindruckt.

Nach der Aufnahme unserer Stiftung „Nachbarn hel-fen Nachbarn“ 2019 in den Förderverein durfte das Vor-standsteam zum ersten Mal über die Preisträger mitent-scheiden. So erhielten sie auch erstmals den Blick auf die gesamte Bandbreite an Aktionen und Projekten, die Ju-gendliche und junge Erwachsene voriges Jahr in Hamburg

gegen das Vergessen, gegen Ausgrenzung und Fremden-feindlichkeit auf die Beine gestellt haben.

Eine Fülle, die die Auswahl schwer macht, zugleich aber auch zeigt: „Wir haben es mit einer jungen und wachen Generation zu tun.“ So fasste es Bischöfin Kirsten Fehrs bei ihrer Festrede zur Preisverleihung zusammen. Und unter-strich: „Ich stehe bewundernd vor euch und kann nur bit-ten, macht weiter. Denn Erinnerung braucht eine Zukunft.“

Auf die 97 Preisträger wird sie in diesem Punkt ziemlich sicher bauen können. „Für mich war die Arbeit am Projekt eine Erfahrung, die ich nicht mehr vergessen werde“, gab Schülerin Angelina vom Helmut-Schmidt-Gymnasium of-fen zu. Und dem Kopfnicken ihrer Mitschüler nach zu ur-teilen, ist sie damit nicht allein.

Die Preisträger

2019

21 Schülerinnen

und Schüler der Profilklasse

9C an der Ida- Ehre-Schule mit

ihrem Theaterstück „Wir wären

alle nicht hier“.

19 Schülerinnen

und Schüler des Gymnasiums

Süderelbe. Mit ihrem Projekt erinnern

sie an 500 jüdische Frauen, die im KZ-Außenlager

Neugraben inhaftiert waren.

27 Jugendliche an

der Stadtteilschule Bergedorf mit einem Musical

über die Opfer im Kinderkrankenhaus

Rothenburgsort.

30 Schülerinnen

und Schüler des Helmut-Schmidt- Gymnasiums mit

ihrem Theaterstück „Halimahs Erwachen

– Lieber tot als ehrenlos!“

Ausführliche Informationen zu

den Projekten finden Sie unter

www.bertini­preis.hamburg.de

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Warum baut unsere Genos­senschaft aufwendige Technik ein, wenn doch jeder Nutzer durch regelmäßiges Zapfen einem Legionellenbefall ent­gegenwirken kann?In der Vergangenheit haben wir bereits mehr-fach in unserer Mitgliederzeitung über den Zusammenhang von stagnierendem Wasser und der Legionellenbildung berichtet. Leider beherzigen nicht alle Mitglieder unsere Hinwei-se. Unsere Genossenschaft hat keine rechtliche Möglichkeit, den Nutzer einer Wohnung zum regelmäßigen Wasserverbrauch zu zwingen. Das Ergebnis ist dann ein räumlich begrenzter Legionellenbefall innerhalb einer Wohnung.

Das Trinkwasser in Hamburg hat eine hohe Qualität und muss nicht aufbereitet werden.

Die Technik der Ultrafiltration von Lei-tungswasser wird seit Langem in besonders sensiblen Bereichen (z. B. Krankenhäusern) ein-gesetzt, um immungeschwächte Personen zu schützen. Im Mietwohnungsbereich sind die Anforderungen an die biologische Qualität des Trinkwassers geringer. Der Verordnungs-geber hat einen Grenzwert von 100 KBE (Ko-loniebildende Einheiten) pro 100 ml festgelegt.

Wenn über einen längeren Zeitraum Was-ser stagniert, vermehren sich diese Legionellen, auch indem sie bereits abgestorbene Bakterien

verzehren, bis die Konzentration den gesetzli-chen Grenzwert überschreitet. Somit ist po-tenziell jede Wohnung, in der längere Zeit kein Wasser genutzt wird, eine kritische Entnahme-stelle und gefährdet dann das gesamte Trink-wassernetz innerhalb des Gebäudes. Legionel-len leben von toten Bakterien, brauchen also ständig Nachschub aus dem Stadtnetz. Bei der Filtration werden diese Bakterien und weitere Fremdstoffe bereits am Hauseingang aus dem Wasser entfernt. Dadurch wird den Legionellen in der Trinkwasseranlage unseres Gebäudes die Lebensgrundlage entzogen. Das betrifft dann sowohl die Warm- als auch die Kaltwasserseite. Aus Sicht unserer Genossenschaft ein Sicher-

heitsgewinn und großer Mehrwert für unsere Mitglieder.

Warum wird das gesamte ins Gebäude kommende Trinkwasser gefiltert?Es gibt auf dem Markt aktuell einen alterna-tiven technischen Ansatz, bei dem nur das warme Wasser filtriert wird. Auch solche Systeme nehmen an der Studie teil. Wir ha-ben uns extra für das oben beschriebene System entschieden, da der Lösungsansatz ganzheitlicher ist und das gesamte Trinkwas-sernetz abdeckt.

Ultrafiltration – weitergehende InformationenAuf unseren Artikel zum Forschungsprojekt der Ultrafiltration haben unsere Genossenschaft einige Nachfragen aus dem Mitgliederkreis erreicht. Wir möchten diesen Artikel nutzen und Ihnen im Frage- und-Antwort-Stil weitergehende Informationen zu dem Projekt berichten.

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Ist die Wassertemperatur nach der Absenkung noch ausreichend, um warm zu duschen? Bei der Absenkung der Wassertemperatur achten wir darauf, an der Zapfstelle in der Wohnung 45 Grad zu erreichen. Diese Tempe-ratur ist ausreichend für alle täglichen Verrich-tungen. Ob das ultrafiltrierte Trinkwasser noch genug Inhaltsstoffe für ein Wachstum von Legionellen beinhaltet, ist Teil der Unter-suchungen.

Der Aspekt der daraus resultierenden Energieeinsparung ist aus unserer Sicht nicht zu vernachlässigen. Modernste Wärmeerzeu-ger, wie Wärmepumpen, arbeiten am effek-tivsten mit geringen Temperaturen. Diese Techniken werden sich in den nächsten Jahren, auch auf Druck der Politik durch die Klima-schutzziele, weiter verbreiten. Zudem wird sich der Energiepreis für klassische Gasheizun-gen durch die CO2-Abgabe stetig verteuern, wenn die Politik den eingeschlagenen Weg weiter verfolgt.

Stehen die Kosten im Verhältnis zum Nutzen?Das aktuell verbaute Gerät hat einen auto-matisierten Reinigungszyklus und spült den Filter regelmäßig selbstständig. Zudem wird das Gerät über eine Software aus der Ferne vom Hersteller überwacht, sodass Fehlfunk-tionen jederzeit erkannt werden. Genaue Angaben zu Wartungskosten können wir noch nicht treffen, die verbaute Technik ist jedoch sehr wartungsarm.

Bei der Betrachtung der Kostenseite ist ebenfalls zu bedenken, welche Kosten unserer Genossenschaft bei einem Legionellenbefall entstehen. Aus der Praxis der letzten Jahre hatten wir bereits bei geringen Befunden ho-he Folgekosten zu tragen. Hier sind Gutachter zu beauftragen, die dann ggf. weitere Maß-nahmen festlegen, die wiederum Kosten ver-ursachen. So kann ein geringer Befund von z. B. 300 KBE/100 ml innerhalb einer Wohnung schon Kosten von mehreren Tausend Euro verursachen, nur weil ein Nutzer längere Zeit abwesend war und nicht für das Spülen der Leitungen in seiner Wohnung gesorgt hat.

Wir hoffen, unseren Mitgliedern nunmehr sehr detailliert Fragen zu dem Thema be­antwortet zu haben.

Als Mitglied der „1904“ haben Sie die Möglichkeit, einen ganz besonderen Service nutzen zu können.

Mit der Buchung einer Gästewohnung wohnen Sie während Ihres Aufenthaltes in vollständig möblierten Appartements, die alle Bequemlichkeiten des täglichen Wohnens fast wie zu Hause bieten – und das zu günstigen Preisen!

Beim GäWoRing handelt es sich um einen Verein von Wohnungsbaugenossen-schaften aus ganz Deutschland und der Schweiz. Mittlerweile sind im GäWoRing 26 Wohnungsbaugenossenschaften vertreten – und wir wachsen stetig weiter. Die Plattform, auf der Sie diese Gästewohnungen buchen können, haben wir nun runderneuert. Wir hoffen, dass Ihnen unsere neue Internetseite im modernen Design und mit erweiterter Funktionalität gefällt und freuen uns auf Ihre nächste Buchung!

Wir wünschen Ihnen viel Freude und Spaß beim Stöbern für die neue Urlaubssaison 2020. Ach, und das Wichtigste natürlich zum Schluss: Die Website finden Sie unter www.gaeworing.de.

Wenn Sie diese Ausgabe der „bei uns“ in den Händen halten, dann haben wir die letzten Arbei-ten an unserer neuen Internetsei-te abgeschlossen.

Mit neuem modernen Design und auf dem aktuellen Stand der Technik ist die Website nun für Sie online.

Leider fehlt noch eine Funkti-on: der interne Mitgliederbereich. Diesen haben wir nicht von der alten Website übernommen, son-

dern planen hier ein komplett neues und modernes Mitgliederportal mit deutlich mehr Funktionen, als wir dies bisher anbieten konnten. Dies werden wir im Laufe des Jahres umsetzen und Sie über die „bei uns“ informieren.

Sollten Sie weitere Verbesserungsvorschläge haben, so freuen wir uns natürlich gerne über Ihre Rückmeldungen.

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Neue Internetseite vom GäWoRing

www.1904.de – Website in neuem Gewand!

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Warum wir das Lesen und Vorlesen fördern„Lesen ist aktive Teilhabe am gesell-schaftlichen Leben. Auf der nutzwertigen Ebene sowieso – aber auch, wenn es darum geht, andere Sichtweisen zu ent-decken, die Fantasie anzuregen und ge-meinsam zu lachen.In Hamburg leben etwa 300.000 Kinder unter 18 Jahren – viele davon in Woh-nungen der Hambur-ger Wohnungsbau-genossenschaften. Es ist für uns eine Herzensangelegen-heit, ihnen und allen anderen Kindern der Stadt durch das Hamburger Vorlese-Vergnügen einen Zugang zu Büchern und Literatur zu ermöglichen.“

Monika Böhm Vorstandsvorsitzen-de der Hamburger Wohnungsbauge-nossenschaften e. V.

Hamburger VorleseVergnügen 2020

Gemeinsam die Lust auf Bücher wecken

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Vorlesen geht überall2019 las Autor Sven Gerhardt auf dem Bioland Hof Timmermann aus „Die Heuhaufen- Halunken“.

Seit 2015 unterstützt der Verein der Hamburger Wohnungsbaugenossen­schaften das Hamburger VorleseVergnü-gen – seit diesem Jahr als Hauptsponsor. Das Kinder-Literaturfestival, das vom 15. bis 19. Juni (also in der letzten vollen Woche vor den Sommerferien) stattfindet, verbin-det Kinder mit Autoren und Geschichten mit Orten.

Neben vielen Lesungen werden Erlebnisse rund um das Buch angeboten und Workshops, in denen Kinder und Jugendliche selbst kreativ werden kön-nen. Dabei liegt den Veranstaltern die persönliche Begegnung von Autoren und Lesern sehr am Herzen, Fragen und Gespräche sind ausdrücklich erwünscht – wann gibt es schließlich schon einmal die Gelegen-heit, so dicht an die Erfinder all der tollen Geschich-ten heranzukommen!

Auch in zahlreichen Nachbar-Treffs und Genossenschafts gebäuden in ganz Hamburg finden Lesungen statt. In diesem Jahr sind wieder über 40 Au-toren dabei. Darunter auch die großartige Kirsten Boie. Der Autorin haben wir Buchreihen wie „Ritter Trenk“

und „Die Kinder vom Möwenweg“ zu verdan-ken, seit Kurzem ist sie Ehrenbürgerin der Stadt Hamburg.

„Es gehört zum Konzept des Hambur-ger Vorlese-Vergnügens, dass die Lesungen an ungewöhnlichen Orten und in verschie-denen Stadtteilen stattfinden – das passt wunderbar zu den Wohnungsbaugenos-senschaften, die ja ebenso überall vertre-

ten sind“, sagt Katja Reider, Mitinitiatorin des Festi-vals und selbst Kinderbuchautorin.

Die meisten Veranstaltungen finden vormittags statt und richten sich an Kita-Gruppen und Schul-klassen. Nachmittags gibt es Lesungen für die ganze Familie in der Flussschifferkirche nahe der Speicher-stadt. Das vollständige Programm finden Sie ab Ende April unter www.hamburger-vorlese-vergnuegen.de.

Schon mal vormerken: Wir schenken 50 Kindern der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften freien Eintritt für eine besondere Lesung. Alle Infos dazu in der nächsten bei uns.

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Smart Leben rettenWozu? Die App zeigt bei einem Notruf automatisch Ihren Standort an – und darüber hinaus den nächst gelegenen Defibrillator. Außer-dem werden auf die Schnelle die nun angesagten Erste- Hilfe-Maßnahmen erklärt. Braucht man erst dann, wenn man’s wirklich braucht!Woher? Arbeiter- Samariter-Bund Hamburg www.hamburg- schockt.de

Bitte reparieren!Wozu? Wenn Sie ge-nervt davon sind, dass Ihre Lieblings-parkbank kaputt ist oder an der Ecke die Straßenlaterne nicht mehr funktioniert: Der Melde-Michel nimmt Beschwerden online entgegen und sorgt für schnelle Repara-turen. Die Hamburger Verwaltung kann ja nicht alles immer im Blick haben.Woher? Hansestadt Hamburgwww.hamburg.de/melde-michel

Sauber ins neue JahrzehntWozu? Die Stadtreini-gung Hamburg be-kommt seit 2015 Bil-dergrüße zugesandt: Fotos von Müllecken, die sie dann (wir ha-ben es ausprobiert!) kurzfristig säubert. Außerdem in der App: die nächstgelegene öffentliche Toilette, die Recyclinghöfe und die Termine der Müll-abholung. Top!Woher? Stadtreini-gung Hamburgwww.stadtreinigung.hamburg/ privatkunden/app

Auf Nummer sicherWozu? Bei uns gibt’s keine Tsunami-Wellen, aber Großbrände, Chemieunfälle („Hal-ten Sie Fenster und Türen geschlossen!“) oder Elbhochwasser sind auch nicht zu un-terschätzen. Katwarn schickt Warnungen di-rekt aufs Smart phone. Die App wird gespeist mit Infor mationen vom Deutschen Wet-terdienst und von offi-ziellen Stellen. Woher? Fraunhofer-Institut www.katwarn.de

Kulturelle PunktlandungWozu? Die Kultur-punkte-App ist ein mobiles Portal für Theater, Ausstellung, Kunst im öffentlichen Raum, Denkmäler – kurzum: für die Kultur in der Stadt. Mit Rou-tenplaner, Tourenvor-schlägen, Verlinkung zum Veranstaltungska-lender der Stadt und Audioguides, die auch für Einheimische viel Interessantes bieten.Woher? Hansestadt Hamburgwww.hamburg.de/bkm/kulturpunkte

RÜC KBL ICK

In der Ausgabe 2/2019 der „bei uns“ kündigten wir unsere Fahrradaktion – Entsorgung der Fahrradleichen – an. Mittlerweile haben wir die Aktion erfolgreich beendet. In den Wohnanlagen Eimsbüttel – GustavFalke-Str./Helene-Lange-Str., Lindenallee sowie im Stadtteil Winterhude im Buchsbaumweg konnten wir gut 80 Fahrradleichen entsorgen. Wir hoffen, dass nun wieder viele Radler und Radle-rinnen Platz für ihre Räder finden.Solche Aktionen bedeuten vor allem für die Hausmeister einen enormen logisti-schen Aufwand, sodass dieses nicht in allen Quartieren regelmäßig möglich ist. Die Fahrradleichen wurden im Rahmen eines Flüchtlingshilfeprojekts verwertet. An dieser Stelle möchten wir nochmals darauf hinweisen, dass die Fahrrad­ständer vor den Häusern und auch die Stellplätze in den Fahrradgaragen für Fahrräder vorgesehen sind, die ausschließlich häufig genutzt werden.

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Apps für HamburgMehr wissen und sich sicher fühlen

Fahrradaktion 2019

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Die Polizei ist immer für Sie daNach dem Motto „Lie-ber einmal zu viel als einmal zu wenig“ hat die Polizei Hamburg die Kampagne „In Hamburg schaut man hin“ gestartet. Mit ver-schiedenen Motiven und Aktionen sollen die Hamburgerinnen und Hamburger dafür sensibilisiert werden, die Polizei als ihren Freund und Helfer in allen Lebensbereichen zu begreifen. Die Bot-schaft: Sobald Sie sich unsicher fühlen, egal ob in einem privaten oder öffentlichen Um-feld, wenden Sie sich jederzeit gern an den Polizeinotruf oder Ihre regionale Dienststelle. Dass dieses Prinzip be-reits gut funktioniert, belegen auch die rück-läufigen Kriminalitäts-zahlen in unserer Stadt.

Arbeiten in der Wohnungs­

wirtschaftÜber die Wohnungs-baugenossenschaften als Arbeitgeber können sich zukünftige Auszu-bildende und Studen-ten auf der „vocatium

Hamburg Nord 2020“ informieren. Auf der Fachmesse für Ausbil-dung und Studium präsentiert sich der Verein der Hamburger Wohnungsbaugenos-senschaften neben zahlreichen anderen Unternehmen am 27. und 28. Mai mit einem Infostand. Die Messe findet jeweils von 8.30 bis 14.45 Uhr in der Messehalle in Schnelsen (Modering 1a, 22457 Hamburg) statt; der Eintritt ist frei.

Jeder dritte Hamburger hat ein Ehrenamt

Wie eine Umfrage im Auftrag des SOS-Kin-derdorf e. V. Hamburg ergeben hat, engagiert sich jeder dritte Ham-burger ehrenamtlich. Davon helfen die meis-ten in Sportvereinen, gefolgt von Nachbar-schaftshilfe und Sozial-arbeit. Interessant: Die Mehrheit der Ehren-amtlichen ist unter 40.

G UT ZU WISSEN

25 Trikotsätze zu gewinnenGemeinsame Aktion der Wohnungsbaugenossen-schaften und des Hamburger Fußball-Verbands

Welches Hamburger Fußball­Team wünscht sich neue Trikots? Der Verein der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften stiftet in diesem Jahr wieder Trikotsätze an Juniorinnen- und Juniorenmannschaften des Hamburger Fuß-ball-Verbands. Teams (bis B-Junioren) können sich von Anfang März bis Ende Juli bewerben. In jedem dieser fünf Monate werden je fünf Gewinner bekannt gegeben, ausgewählt von einer Jury. Hierzu sind die teilnehmenden Teams aufgefordert, im Bewerbungsformular in zwei Sätzen zu formulieren, warum sie gewinnen möchten. Am Ende des Aktionszeitraums, also gleich nach den Sommerferien im August, wird es eine Ehrungsveranstaltung mit einem promi-nenten Fußballer geben. Wer das ist, wird noch nicht verraten. Bei diesem Event wird ein Gruppenfoto der Teams in ihren neuen Trikots gemacht. Die Mannschaften können sich den Trikotsatz in ihren Vereinsfarben selbst zu-sammenstellen, die Trikots werden vorne mit dem Logo des Vereins der Ham-burger Wohnungsbaugenossenschaften beflockt. Carsten Byernetzki, stellver-tretender Geschäftsführer des Hamburger Fußball-Verbands (HFV), freut sich über die erneute Kooperation: „Wir bedanken uns ganz herzlich für das En-gagement der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften für die Jugendar-beit unserer Vereine.“ Das Online-Bewerbungsformular gibt es ab dem 2. März unter www.wohnungsbaugenossenschaften-hh.de/trikotaktion

Kicker brauchen coole Trikots Lucas Kracht vom SV Friedrichsgabe (Norderstedt) und sein Team freuten sich 2018 über die gesponserten Trikots der Wohnungsbau-genossenschaften.

FÜR JUNIOREN-TE AMS

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GrundsteuerEine schwere Aufgabe wartet jetzt nach der Wahl auf die neue Bürgerschaft: die Aus-gestaltung der Grund-steuer-Reform. Der vorige Senat favorisier-te ein Drei-Stufen-Mo-dell. Anders als das Steuermodell von Bundesfinanzminister und Hamburgs Ex-Bür-germeister Olaf Scholz soll es das Wohnen in der Hansestadt nicht so stark verteuern. Nach Auffassung des bisherigen Finanzsena-tors Andreas Dressel sei es zudem gerech-ter, da das Drei-Stu-fen-Modell die Wohn-lage berücksichtigt.

WohngeldMehr Geld für mehr Mieter: Die Bundesre-gierung hat das Wohn-geldgesetz an die ak-tuelle Miet- und Ein-kommensentwicklung angepasst und das Budget erhöht. Somit sind zum 1. Januar so-wohl die Mietzuschüs-se als auch die Anzahl der Berechtigten ge-stiegen. Das Wohngeld ist allein einkommens-abhängig. Weitere Auf-lagen für den Bezug gibt es nicht. Auf diese Weise will der Staat Haushalte mit niedrigen Einkom-men unterstützen, vorrangig Frauen und Männer mit kleinen Renten sowie Familien. Den Antrag gibt es auch online unter www.hamburg.deWeitere Infos: www.wohngeld.org

Ende November ist der neue Mietenspiegel er­schienen und gibt Hoffnung: Seit 2017 sind die Mieten in Hamburg nur um 2,6 Prozent gestiegen. In den zwei Jahren davor waren es noch 5,2 Pro­zent, davor sogar 6,1 Prozent.

Sicher: Kein Mieter freut sich, wenn die Wohn-kosten steigen. Der neue Mietenspiegel dürfte aber so einige aufatmen lassen. Im Durchschnitt werden jetzt 8,66 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche in Hamburg verlangt, plus Nebenkosten. Das sind 22 Cent mehr als 2017.

Mit einem Plus von 2,6 Prozent sind die Mieten in den vergangenen zwei Jahren damit deutlich lang-samer gestiegen als in den Vorjahren. „Das ist ein Wert unter der Inflationsrate“, gibt Monika Böhm, Vorstandsvorsitzende der Hamburger Wohnungs-baugenossenschaften e. V., zu bedenken. „In ausge-glichenen Wohnungsmärkten werden die Mieten immer der jährlichen Inflation angepasst. Das haben wir nur vergessen.“

Für sie ist die geringe Steigerungsrate deshalb die Bestätigung, dass der massive Wohnungsbau der ver-gangenen Jahre Wirkung zeigt. „In bestimmten Seg-menten sind die Mieten ja sogar gesunken.“ Insbe-sondere bei Häusern der Baujahre 1978 bis 1993 und 2011 bis 2018 (beide minus 1,2 Prozent).

Das erneute Plus der Durchschnittsmiete wird hauptsächlich von Mieten in guten Wohnlagen und im Altbau bestimmt. Hier weist der Mietenspiegel zum Teil Erhöhungen in zweistelligen Prozentzahlen aus. Monika Böhm warnt jedoch: „Im Mietenspiegel werden nur Neuvermietungen ohne Sozialwohnun-gen erfasst. In manchen Segmenten sind das dann gerade zehn Wohnungen. Mit der Realität hat das wenig zu tun.“

Wer sich ernsthaft mit der Materie beschäftigen will, dem empfiehlt sie die Studie des Forschungs- instituts Center for Real Estate Studies (CRES). Sie weist für Hamburg eine Durchschnittsmiete von 8,21 Euro* aus. Woher kommt die Differenz? Im Gegen-satz zum Mietenspiegel rechnet die CRES-Studie auch die Preise öffentlich geförderter Wohnungen mit ein und die sogenannten Bestandsmieten. Also Mieten, die sich nicht verändert haben.

Hier zeigt sich wieder, wer und was neben dem Wohnungsneubau die Preise drückt: 2018 betrug die Durchschnittsmiete der Hamburger Wohnungsbau-genossenschaften 6,77 Euro*. Bei Neuvermietungen waren es 7,66 Euro*. Das ist ein ganzer Euro unter dem Wert des aktuellen Mietenspiegels.

*pro Quadratmeter Wohnfläche netto-kalt

Mietenspiegel 2019 Gutes Zeichen: Preise steigen langsamer

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Hamburgs Mieten steigen stetig?Ja, aber laut Mietenspiegel 2019 längst nicht so rapide wie in den vergangenen Jahren.

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GEWERBEFLÄCHEN

„Eine bewuss­tere Vergabe von Laden­

flächen wäre sinnvoll, um

guten Konzep­ten eine dauer­hafte Chance

zu geben.“KAY JUNGJOHANN, 65, IST SONDER­

SCHULPÄDAGOGE. ER WOHNT IN EINER WOHNUNG DER ALLGEMEINEN

DEUTSCHEN SCHIFFSZIMMERER IN DER LANGEN REIHE IN ST. GEORG.

„Das Haus, in dem ich lebe, steht mit-ten in einer belebten Einkaufsstraße. Die Mieten für Gewerbeflächen sind in den letzten Jahren stark gestiegen – was zur Folge hat, dass sich neue Cafés und Ge-schäfte oft nur ein paar Monate halten und dann schließen müssen, bevor sie eine reelle Chance bekommen oder sich eine feste Kundschaft aufbauen können. Die Läden stehen dann erneut leer, die Vermieter passen die Mieten nach oben an und immer so weiter. Ich würde mir eine Art Vergaberegelung für Gewerbeflä-chen wünschen. Es wäre schön, bei der Neuvermietung auch auf einen sinnvollen Gewerbemix für den Stadtteil und auf soziale Aspekte zu achten und ihn auf die-se Weise lebenswerter – und nicht ein-fach nur teurer – zu machen.

Ein anderer Wunsch von mir ist be-reits in Erfüllung gegangen, zumindest in der Theorie: eine bessere U-Bahn-Anbin-dung für St. Georg und andere Stadtteile. Es dauert zwar noch einige Jahre, aber ich freue mich schon darauf, irgendwann am AK St. Georg in die U5 steigen zu können.“

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Hamburg, das wünschen

wir uns!Wie wollen wir miteinander leben? Was soll gebaut werden?

Welche Projekte sind wichtig? Hier kommen einige Mitglieder der Wohnungsbaugenossenschaften zu Wort.

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GÜNSTIGER ÖPNV

„Bus­ und Bahnfahren muss wesentlich

preiswerter werden, wenn der Autoverkehr reduziert werden soll.“

SVEN SCHLOTE, 47, (LINKS) LEBT MIT SEINEM PARTNER JAN SCHÜRMANN, 32, IN

EINER WOHNUNG DER EISENBAHNBAUVEREIN HARBURG EG IN BARMBEK­SÜD. ER ARBEITET

IM KUNDENZENTRUM DES BEZIRKSAMTS WANDSBEK IN POPPENBÜTTEL.

„Parkplatzsuche? In unserem eng bebauten Stadtteil reine Glückssache. Ich würde gern dauerhaft auf meinen Wagen verzichten und auf die Öffis umsteigen – aller-dings brauche ich derzeit mit Bus und Bahn mindestens doppelt so lange zur Arbeit wie mit dem Auto. Die Stadt muss dringend daran arbeiten, den öffentlichen Nahver-kehr attraktiver zu machen, also auszubauen und gleich-zeitig günstiger zu machen.

Die Bushaltestelle bei uns um die Ecke wandert we-gen diverser Baustellen seit drei Jahren durch den Stadt-teil, der Bus quetscht sich mühsam durch die Straßen. So etwas darf einfach kein Dauerzustand sein, wenn die Leute freiwillig auf ihre Autos verzichten sollen. Wenn Hamburg es also ernst meint mit dem Klimaplan, muss mehr passieren. Der Ausbau der StadtRad-Stationen ist ein guter Anfang, und auch dass es in Zukunft noch mehr Ladesäulen für Elektroautos geben soll, finde ich prima.“

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Die Hansestadt – grün wie kaum eine europäische Stadt, mehr Brücken als Venedig (nämlich geschätzte 2.500) und natürlich das Franzbrötchen, eine Spezia-

lität, die uns keiner nachmacht. Im jährlich erscheinenden „Global Live-

ability Ranking“ der britischen Wochenzeitung „The Economist“ zählt Hamburg regelmäßig zu den Städten mit hoher Punktzahl. Hamburg ist eine schöne Stadt mit hoher Lebensquali-tät – und immer in Bewegung. Die HafenCity war lange Jahre die größte Baustelle Europas.

BARRIEREFREIHEIT

„Eine menschen­freundliche

Stadt hat keine Hindernisse.“

HEIKE WANDKE, 58, IST MITBEGRÜNDERIN DES VEREINS

MARTINIS E. V. UND LEBT IN EINEM VON IHR MITGEPLANTEN WOHN­PROJEKT DES BVE IN EPPENDORF.

„Ich wünsche mir, dass Hamburg kom-plett barrierefrei wird – ich verwende da-für auch gern das Wort ,menschenfreund-lich‘. Ich möchte überall hinkommen kön-nen, ohne mir Gedanken darüber machen zu müssen, ob ich dabei auf Barrieren stoße. Spontan jeden besuchen oder ins Kino gehen können, das wäre toll. Schließlich soll doch gerade der kulturelle Bereich für jede und jeden uneinge-schränkt zugänglich sein.

Ich sitze seit über 30 Jahren im Roll-stuhl und finde es schade, dass ein selbst-bestimmtes Leben noch immer keine Selbstverständlichkeit ist. Als vor neun Jahren das Gelände des ehemaligen Kran-kenhauses Bethanien in der Martinistraße frei wurde, haben wir, gemeinsam mit an-deren Vereinen, ein Konzept für das Quar-tierszentrum mitentwickelt, in dem auch ein inklusives Wohnprojekt mit eingeplant wurde. Mit dem BVE als Bauherr haben wir dann den Zuschlag bekommen. Das kom-plette Gebäude und die Außenanlagen sind barrierefrei. Neben mir leben noch zwei weitere Rollstuhlfahrerinnen hier. Wir genießen unsere Selbstständigkeit jeden Tag. Allein, dass es zwei Fahrstühle gibt, ist großartig. So kann ich auch selbst-ständig raus und rein, falls mal einer aus-fällt. Gemeinsam mit dem Quartiersnetz-werk Martini erleben e. V. haben wir es mit einiger Geduld außerdem zum Bei-spiel geschafft, dass die Post den Briefkas-ten in der Straße herabgesetzt hat. Ich wünsche mir, dass so etwas selbstver-ständlich ist und keine Ausnahme.“

Großprojekte wie der Hamburger Deckel (auf den lärmberuhigten Flächen sind mehr als 3.000 neue Wohnungen geplant), die Science City Bahrenfeld (soll bis 2040 fertiggestellt sein) oder die beiden neuen Stadtteile Bille-bogen und Grasbrook werden das Bild der Hansestadt wieder verändern.

Hamburg wandelt sich aber nicht nur, weil Politik, Stadtplaner und Architektinnen die Stadt gestalten, sondern weil Bürger und Bür-gerinnen mitwirken, ihre Meinung äußern, protestieren oder selbst im öffentlichen Raum tätig werden. Das Gängeviertel etwa, das 2009

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LESEFÖRDERUNG

„Es wäre toll, noch mehr Kinder und Jugendliche für

Literatur zu begeistern.“PAVO PEJIC, 35, IST SOZIALPÄDAGOGE

UND ROMANAUTOR. ER LEBT IN DULSBERG IN EINER WOHNUNG DER HANSA BAUGENOSSENSCHAFT.

„Hamburg plant, die Lesekompetenzen von Kindern noch mehr zu fördern. Die Grundschulen sollen dazu künftig zusätzliches Personal und Finanzmittel erhalten. Das halte ich für eine tolle Idee! In meiner Jugend hat mir das Lesen bei der Identitätsfindung geholfen, indem es mir Figuren angeboten hat, in denen ich mich selbst wiederfinden, de-nen ich nacheifern konnte. Über das Lesen bin ich auch zum Schreiben gekommen: Mein neuer Roman ,Karussell‘ schildert das Lebensgefühl einer Gruppe von vier Jungen und spielt in Hamburg-Dulsberg, dem klei-nen Stadtteil, in dem ich selbst aufgewachsen bin und heute wieder lebe. Ich wünsche mir, dass Schulen sich in der Zukunft noch mehr Gedanken machen, wie sie das Interesse und die Neugier von Kindern auf das Lesen wecken können, z. B. durch neue Medien wie E-Books. Vor allem hoffe ich, dass Hamburg die Leseförderung nicht nur auf die Grundschulen der Stadt begrenzt, sondern mit ähnlichen Projekten auch die Jugendlichen in den Fokus nimmt und damit insbesondere diejenigen erreicht, deren Eltern kein gut gefülltes Bücherregal zu Hause stehen haben.“

weitgehend Neubauten weichen sollte, ist dadurch bestehen geblieben. Ein anderes Bei-spiel: Der „Platz ohne Namen“ ist eine selbst-organisierte Initiative von Anwohnerinnen und Anwohnern an der Grenze zwischen den Bezirken Altona und Eimsbüttel, die sich einen öffentlichen Platz in ihrer Nachbarschaft „zu eigen“ gemacht haben. Gemeinschaftliche Aktionen wie Flohmärkte, Film abende, Lesun-gen oder gemeinsame Fahrradpflege stärken nun die Nachbarschaft und machen das Quar-tier lebendig.

Eine lebendige Stadt braucht Bewohner, die mitplanen

Oder die ehemalige Viktoria-Kaserne am Altonaer Zeiseweg: Das denkmalgeschützte Gebäude war dringend sanierungsbedürftig, seine Zukunft ungewiss. Und: eine ungenutzte Fläche in einem Stadtteil, in dem bezahlbarer und clever genutzter Raum dringend benötigt wird. Eine Gruppe engagierte Hamburger gründete eine Genossenschaft, kaufte das Gebäude 2015 von der Stadt. Heute ist sie ein gemeinschaftlich betriebener Produk tionsort für Kunst, Kultur und Gestaltung. Es gibt Gewerbeflächen, Werkstätten und soziale Einrichtungen. Aus einer leer stehenden Ka-serne wurde ein Ort, der unsere Stadt lebens - werter macht. Auch eine sehr kreative, gesundheitsförder liche Idee, die Stadt zu ge-stalten: Der gemeinnützige Träger „Heilende Stadt“ bietet das erfolgreiche, aus England stammende Konzept der „The Conservation Volunteers“ an. So funktioniert es: Unter An-leitung eines Trainers wird gemeinsam ein öf-fentlicher Park gepflegt und dabei im „GreenGym“ die Fitness gefördert, ehrenamt-lich und kostenlos (Info unter www.heilende stadt.de).

Kurzum: Wir leben in einer Stadt der Möglichkeiten – nutzen wir sie!

Aktiv mitgestaltenDie Stadt Hamburg lädt beim Thema Stadt- entwicklung ausdrücklich zur Bürgerbeteili-gung ein. Über die Plattform „Stadtwerkstatt“ erfahren Sie die Termine von öffentlichen Diskussionsveranstaltungen und Workshops, erhalten Infos über Bauvorhaben, können Ihre Meinung äußern und an runden Tischen mit-wirken. www.hamburg.de/stadtwerkstatt

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In seinem Roman „Karussell“ beschreibt Pavo Pejic eine Jugend in Dulsberg.

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Vor 100 Jahren waren es noch rund 180, heute besitzt ein erwachsener Westeuropäer im Durchschnitt 10.000 Gegenstän-de! In vielen Haushalten sam-

melt sich noch weit mehr an, die 150 CDs, die keiner mehr hört, der zweite Weinkübel, der nie zum Einsatz kommt, oder das viele Spiel-zeug, das nicht mehr interessant ist. All diese Dinge sind uns lieb und teuer. Sie erzählen et-was über uns, erinnern uns an glückliche Mo-mente, geben uns ein Gefühl von Sicherheit. Und sie sind eine Last. Weil sie Platz rauben, immer wieder verstaut und verpackt werden müssen, einengen, an den Fehlkauf erinnern, den Blick auf Zukünftiges verstellen, auf un-vollendete Projekte hinweisen.

Ohne die innere Bereitschaft, sich von einigen Dingen zu trennen, geht es nicht

Ob man es Minimalisieren oder Down- shiften nennt: Ausmisten ist schon seit eini-gen Jahren ein Trend. Die Idee dahinter: Über-schaubarer Besitz macht das Leben übersicht-

Weniger ist mehr

Der Frühling macht Lust auf eine aufgeräumte Umgebung und mehr Ordnung im Leben. Wie wäre es, jetzt gründlich auszumisten?

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Alles an seinem PlatzOrdnung sei das halbe Leben, heißt es. Aber braucht man all diese Dinge wirklich?

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licher. Es gibt Aufräumcoaches und Wegwerf-berater. Blogger starten „100 Things Challen-ges“, viele Bücher sind zum Thema erschienen, das bekannteste ist „Magic Cleaning. Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert“ von Marie Kondo. Im Englischen wurde der Nach-name der japanischen Bestsellerautorin sogar zum Verb „to kondo“, was „einen Schrank auf-räumen“ bedeutet.

Ist Ausmisten also eine Wissenschaft? Nein, das wohl nicht. Der wesentliche Punkt ist die innere Bereitschaft, sich tatsächlich von Dingen zu trennen. Eben auch von solchen, die „noch gut sind“, die man „vielleicht noch brauchen könnte“. Der Lohn sind Platz, Ord-nung und mehr Freiheit. Im besten Falle äu-ßerlich und innerlich. Der Filmemacher Florian Frei hat ein Jahr lang drei Menschen begleitet, die sich entschieden haben, konsequent nach dem Prinzip „Weniger ist mehr“ zu leben. Er sagt: „Von allen meinen Protagonisten konnte ich etwas lernen über den bewussteren Um-gang mit dem Überfluss, der uns in unserem Teil der Welt alle umgibt.“ (Die sehenswerte Reportage „Schluss mit Überfluss“ aus der Rei-he „37 Grad“ finden Sie in der ZDF-Mediathek.)

Und ganz praktisch? Ist der Wille da, den Besitz zu reduzieren, beginnt man mit dem Ausmisten und Aufräumen am besten dort, wo Unordnung und Überfluss am meisten stören. Dort ist die Motivation am größten, etwas zu verändern. Dann empfiehlt sich die „Drei Kisten“-Methode: In Kiste eins kommt das, was bleiben soll, Kiste zwei ist für all die Dinge bestimmt, die Sie verkaufen, spenden oder verschenken können. Und Kiste drei: Kommt weg! Warum nicht gleich heute damit beginnen?

Wohin damit?

ENTSORGEN

SperrmüllSchränke, Matratzen, Elektrogeräte und sperriger Hausrat: All das, was nicht in die schwarze Tonne passt, ist Sperrmüll. Sie kön-nen ihn ohne weitere Kosten an einem der zwölf Recyclinghöfe im Hamburger Stadt-gebiet abgeben oder gegen Gebühr von zu Hause abholen lassen. Sogar Express-Abho-lungen noch am selben Tag können in Auf-trag gegeben werden. Info: 040 / 2576-2576, www.stadtreinigung.hamburg

SPENDEN

Stilbruch Die drei Stilbruch-Läden in Altona, Harburg und Wandsbek sind Tochterunternehmen der Hamburger Stadtreinigung. Dort wird gut Erhal-tenes, das die Sperrmüll-Kollegen gerettet ha-ben, gegen eine kleine Gebühr weitergegeben. Stilbruch nimmt auch Sachspenden von Privat-leuten an – die müssen jedoch selbst angelie-fert werden. www.stilbruch.de

VerbraucherzentraleAdressen und Informationen, welchen Ham-burger Anbietern und Kleiderkammern man guten Gewissens Aussortiertes zukommen lassen kann, erhalten Sie auf der Website der Verbraucherzentrale. Stichwort: „Wohin mit den alten Klamotten?“ www.vzhh.de

EXTRA­TIPPS

Altes Porzellan in neuem GlanzDas Geschirr von Omi! Hach, so schön! Aber auch so platzraubend! Sie möchten sich davon trennen, aber die Erinnerung be-wahren? Die Hamburger Produktdesignerin Anne Carls macht aus Ihrem Porzellan wunderbare Einzelstücke: Etageren, Wand-spiegel oder Lampen. www.viastella.de

Platz schaffen mit HerzSie schicken Ihre aussortierte Kleidung als Kleiderspende kostenlos an „Platz schaffen mit Herz“. Die gemeinnützige Gesellschaft, hinter der der Otto-Konzern steht, macht aus Ihren gespendeten Kleidern und Schu-hen eine sogenannte Wertspende. Alle Erlöse, die mit der Wiederverwendung Ihrer Kleiderspende erzielt werden, fließen voll-ständig in soziale und ökologische Projekte, z. B. von NABU oder Welthungerhilfe. www.platzschaffenmitherz.de

Flohmarkt für FreundeSpielzeug, Möbel oder Klamotten: Über www.meingaragenverkauf.com kommt Aus-rangiertes zu neuen Besitzern. Anders als bei Ebay sehen hier jedoch nur per E-Mail ein-geladene Freunde, Bekannte und Nachbarn, was alles im Angebot ist. Abgeholt und bezahlt wird persönlich. Quasi ein digi-tal-analoger Garagenverkauf. Die eigene Flohmarktseite mit bis zu 100 Artikeln kostet 12,75 Euro pro Jahr.www.meingaragenverkauf.com

3 FRAGEN AN …

DANIEL FUHRHOP

Der Bau­ und Wohnexperte weiß, wie Aussortieren

leicht von der Hand geht.

„Der erfundene Umzug“ – was verbirgt sich hinter dieser Idee? Wie viel Zeug man angesammelt hat, entdeckt man oft erst bei einem Um-zug. Mit einem Trick merken Sie es früher: Tun Sie einfach so, als würden Sie umziehen! Laden Sie sich eine Um-zugsgutliste aus dem Internet runter und erfassen Sie Ihren gesamten Be-sitz: jedes Möbelstück und alle Schu-he. Dabei wird klar, was eigentlich alles gar nicht gebraucht wird. Das kann man verkaufen oder verschenken.

Wie erleichtert man Kindern den Abschied von altem Spielzeug? Wissenschaftlerinnen haben heraus-gefunden, dass uns der Abschied von Dingen leichter fällt, wenn wir ein Foto von ihnen machen. Dadurch be-wahren wir die Erinnerungen.

Stauraum ist ja eine schöne Sache. Kann man zu viel davon haben?Ja. Denn manchmal verbirgt sich hinter dem Wort Stauraum ein Rümpelraum: Wir sammeln Zeug in der Garage, im Keller oder auf dem Dachboden. Wenn sogar Wohnfläche als Stauraum missbraucht wird, sollten wir radikal entrümpeln. Mindestens genauso wichtig ist es aber, danach konsequent zu bleiben. Nie wieder rümpeln!

„Einfach anders wohnen. 66 Raum-wunder für ein entspanntes Zuhause, lebendige Nachbarschaft und grüne Städte“, Oekom Verlag

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AUSFLÜGE UNDVERANSTALTUNGEN

Anmeldung für „1904“­Mitglieder für alle Ausflüge in unserem „Reisebüro“:

WILMA TIMM Dienstags von 10:00 bis 11:00 Uhr Büro Sozialarbeit, Moorende 4 20535 Hamburg Tel. 040 423 008­18 [email protected]

Wir freuen uns auf Sie und bitten um Ihre verbindliche Anmeldung und Zahlung vier Wochen vor dem Veranstaltungstermin auf unser Konto bei der Hamburger Volksbank, IBAN: DE19 2019 0003 0019 0420 19, Verwen-dungszweck: Name und Datum des Aus-flugs. Rückzahlungen sind nicht möglich. Die jeweiligen Begleitpersonen der Genos-senschaften erkennen Sie bei jeder Wetter-lage an knallroten Regenschirmen.

Im Rahmen von Veranstaltungen und Ausflügen der Wohnungsgenossenschaft von 1904 e. G. und der Kooperation WohnPlus3 können und werden Fotos für Berichte in der Mitgliederzeitung, dem Geschäftsbericht sowie ggf. für Veröf-fentlichungen auf der Internetseite der Wohnungsgenossenschaft von 1904 e. G. erstellt. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Sollten Sie als Teilnehmer keine Fo-tos wünschen, so teilen Sie dies bitte zu Beginn eines Ausfluges oder einer Veran-staltung den Organisatoren mit.

Exklusive Einblicke in den Containerhafen

Bus-Tour durch den Hamburger Hafen, Donnerstag, 25. Juni 2020

Inmitten von haushohen Krananlagen, endlos langen Containerlagern und riesigen Fracht-schiffen erleben Sie den Hamburger Hafen aus einer ganz neuen Perspektive: Diese Hafen-rundfahrt bringt Sie direkt in den Container-hafen Hamburg – ganz exklusiv dorthin, wo andere nur am Zaun stehen.

Von der Moorweide/Dammtor startet unsere Bus-Rundfahrt durch die denkmalge-schützte Speicherstadt mit ihren wilhelmini-schen Backsteinbauten. Weiter geht’s durch die futuristische Hamburger HafenCity, das größte innerstädtische Entwicklungsprojekt Europas mit der imposanten Elbphilharmonie und vorbei an den letzten Kaischuppen aus der Kaiserzeit.

Vor uns liegt der Containerhafen Ham-burg. Dank Sondergenehmigung der Hambur-ger Hafen und Logistik AG (HHLA) rollt unser Bus mit Begleitfahrzeug und blinkenden Warn-leuchten direkt auf die Terminals.

Vier unterschiedliche Terminals stehen für unsere Hafenrundfahrt zur Verfügung. Die Auswahl der Terminals entscheidet sich spon-tan je nach Tagesgeschäft.

Ein qualifizierter Guide erläutert während der Rundfahrt alle technischen und logisti-schen Abläufe und steht selbstverständlich für Fragen zur Verfügung.

Natürlich gönnen wir Ihnen eine Pause – mit etwas Glück entdecken Sie mit uns den Seemannsclub Duckdalben, den Hamburger Anlaufpunkt für Seeleute aus aller Welt. Lei-der können wir dort nur nach Verfügbarkeit pausieren. Aber natürlich müssen Sie auch sonst während der Hafentour nicht auf eine Pause verzichten. Wir halten dann beim legen-dären „Truckertreff“.

Treffpunkt: 9:45 Uhr Dammtor, Shell Tank-stelle Moorweide Sicherheitsbestimmungen: Fahrgäste ohne gültigen Personalausweis oder Reisepass dürfen an der Fahrt nicht teilnehmen! Kein Gepäck! Kosten: 29,50 Euro pro Person, ohne VerpflegungAnmeldung bis 18. Mai 2020 Begrenzte Teilnehmerzahl

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HAMBURGER NEBENSC HAUPLÄTZE

Bunkermuseum in Hamm

Mittwoch, 22. April 2020 von 10:30 bis 12:00 Uhr

Führung mit Hinz&KunztFreitag, 13. März 2020

um 13:00 Uhr

Inmitten des zentrumsnahen Stadtteiles Hamm befindet sich das in der Stadt Ham-burg einzige Bunkermuseum. Dargestellt werden persönliche Erlebnisse von Zeit-zeugen während der Luftangriffe auf Hamburg -Hamm, aber auch die von Be-wohnern des Londoner Stadtteiles Hol-born auf ihr Wohngebiet.

Weitere Themen sind dem Luftschutz und den verschiedenen Luftschutzbauten gewidmet. Zahlreiche Ausstellungsstücke und Dokumente vertiefen die Präsentation, die auch durch ihre vielen großformatigen Fotos besticht.

Der unterirdische Vier-Röhren-Bunker aus dem Jahre 1940/41 wurde mit nachge-bautem Mobiliar in seinen Ursprungszu-stand versetzt, sodass ein Museum ent-stand, bei dem bereits das Gebäude an sich einen Bestandteil der gesamten Ausstel-lung bietet.

Treffpunkt: 10:15 Uhr Wichernsweg 16, 20537 Hamburg, nächste U-Bahn-Station: Rauhes HausWarme Kleidung ist unbedingt empfeh­lenswert!Kosten: 5 EuroAnmeldung bis 14. April 2020

Hamburg hat viele Seiten – nach Angaben der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration auch ca. 2.000 Obdachlose. „Hinz&Kunzt“ ist sowohl der Titel des Hamburger Straßenmagazins als auch der Name des dahinterstehenden Projekts. Zwei ehemalige Verkäufer sind Stadtführer geworden und zeigen auf dem zweistündigen Rundgang, wie Wohnungslose leben – aus der Sicht von Obdachlosen. Beide kennen das Leben auf der Straße aus ei-gener Erfahrung und berichten von Anlaufstellen, Schlafplätzen und den Gefahren in der Innenstadt. Wagen Sie den Perspektivenwechsel und lernen Sie die Stadt aus einem anderen Blickwinkel kennen. Diese Veranstaltung bieten wir gemeinsam mit der Stiftung des Wohnungsvereins von 1902 e.G. an.

Treffpunkt: Hinz&Kunzt-Geschäftsstelle, Altstädter Twiete 1-5 (U-Mönckeberg-straße), Toreinfahrt neben Haus Steinstraße 17Kosten: je nach Gruppengröße zwischen 6,00 u. 8,00 Euro, die Teilnahmegebühr wird vor Ort eingesammelt. Teilnahme ab 17 JahrenAnmeldung bis Montag, 9. März 2020

FÜHRUNG

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Viele von uns fahren fast täglich mit der U-Bahn. Doch was steckt alles an Arbeit und Logistik dahinter, damit dies in einer Großstadt wie Hamburg meist reibungs-frei funktionieren kann? Wie funktioniert das alles und was muss alles bedacht und berücksichtigt werden?

Dies und mehr erfahren Sie bei der gemeinsamen Besichtigung der U-Bahn-Betriebszentrale in der Steinstraße. Im Anschluss geht es zu Fuß zur Haltestelle Jungfernstieg, von wo aus wir eine Fahrt mit dem Sonderzug (DT4) unternehmen werden. Diese Veranstaltung bieten wir gemeinsam mit der Stif-tung des Wohnungsvereins von 1902 e.G. an.

Treffpunkt: 9:30 Uhr im Foyer des Hochbahnhauses, Steinstr. 20, 20095 HamburgDauer/Ablauf: Besichtigung und Fahrt mit dem SonderzugKosten: 5 EuroAnmeldung bis 25. März 2020

HVV

NDR Fernsehen in Lokstedt

Mittwoch, 18. März 2020 um 14.00 Uhr

Blick hinter die Kulissen und Fahrt mit dem Sonderzug

Dienstag, 28. April 2020 von 9:45 bis 12:00 Uhr

Wie sieht eigentlich ein Fernsehstudio aus, wie viele Menschen arbeiten an einer Sendung?Erfahren Sie bei einer circa zweistündigen Führung, wie Fernsehen gemacht wird. Die Teilnahme ist kostenlos, das Mindestalter beträgt 15 Jahre. Der Ablauf ist abhängig vom tagesaktuellen Sende- und Produktionsbetrieb. Da alle Gäste sich ausweisen müssen, bringen Sie bitte Ihren Personalausweis oder Führer­schein mit. Diese Veranstaltung bieten wir gemeinsam mit der Stiftung des Wohnungs-vereins von 1902 e.G. an.

Treffpunkt: U-Burgstraße. Abfahrt 13.08 Uhr mit der U2 ab U-Burgstraße bis Hagenbecks TierparkDauer/Ablauf: Gemeinsame Fahrt zu den NDR-Studios, von 14:00 Uhr bis ca. 16:00 Uhr Führung durch die StudiosKosten: keineAnmeldung bis Montag, 2. März 2020

T V-FÜHRUNG

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Einer der maritimen Höhepunkte des Jahres in Hamburg ist sicherlich der Hafengeburtstag. Auch in diesem Jahr ist es den Wohnungsge-nossenschaften WOHNPLUS 3 gelungen, ein großes Kontingent an Karten für Sie zu sichern.

In diesem Jahr stechen wir wieder mit dem Dampfeisbrecher STETTIN in See – zur Einlaufparade!

Auf einem einmaligen Schiff, vor der einzigartigen Kulisse unse-res Hafens, sind Sie mitten im Geschehen, wenn Großsegler, Kreuz-fahrtschiffe und auch sonst fast alles, was schwimmen kann, den Hamburger Hafen ansteuern.

Mehr geht nicht? Und ob! Sie werden verwöhnt an Board mit leckeren Kleinigkeiten, wie Kaffee, Kuchen, aber auch Würstchen und Fischbrötchen sowie Getränken, die aber nicht im Preis inbe-griffen sind.

Wer also an diesem wunderbaren Erlebnis teilnehmen möchte, sollte sich schnellstmöglich anmelden. Bitte denken Sie daran, sich wettergerecht zu kleiden. Und mit ein bisschen Glück gehört dann die Sonnencreme am 8. Mai bereits dazu.

Hier noch einige Daten zur STETTIN, dem weltweit größten, kohlegefeuerten und noch seegehenden Dampfschiff. Baujahr: 1933; Kohlenverbrauch pro Stunde: 1.500 kg; Leistung: 2.000 PS.

Treffpunkt: Anleger Neumühlen/Museumshafen OevelgönneDauer/Ablauf: 12:00 Uhr Abfahrt der STETTIN, Boarding ab 11:30 Uhr, mit Ihren Karten können Sie individuell ab 11.30 Uhr an Bord gehenKosten: 41,10 Euro pro Person, Tickets gibt es nach Zahlung direkt bei uns in den Büros Sozialarbeit Eimsbüttel und HammAnmeldung bis 24. März 2020

Einlaufparade mit dem Dampf­Eisbrecher STETTIN

Freitag, 8. Mai 2020 von 12:00 bis 16:00 Uhr, Boarding ab 11:30 Uhr

AN B ORD GEHEN

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RÜC KBL ICKE UNSERER AUSFLÜGE

Kreativ und kulinarischDas war mal wieder ein voller Erfolg!

Ausflug ins Kohlosseum Nach Dithmarschen im Oktober 2019

Da waren sich die „Flinken Finger“ und die zahlreichen Besucher im Nachbar-Treff am 24. November 2019 einig. Alle Anstrengungen im Vorfeld waren am Abend im Nu vergessen, denn die vielen guten Rückmeldungen der Besucher und Nachbarn taten einfach gut. Hin-zu kam noch, dass das zweitbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre erzielt wurde, und dementsprechend können die sozialen Projekte im Quartier auf unsere Unterstützung zählen.

Bei strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und knapp zwanzig Grad machten wir uns mit vierzig Mitgliedern aller drei Genossenschaften auf den Weg nach Dithmarschen, um ihr Wissen über den Anbau und die Weiterverarbeitung von Kohl zu erweitern.

Zur Einstimmung besuchten wir das Restaurant „Zum Alten Fährhaus“. Direkt am Wasser gelegen hatten wir/die Gäste das Glück, an Fensterplätzen direkt auf die Eider zu blicken. Die verschiedenen Kohlsorten wurden auf unterschiedliche Zube-reitungsarten angeboten, dazu gab es Fleisch, Fisch, Beilagen und selbstverständlich Desserts.

Zweiter Haltepunkt der Tour war das Kohlosseum in Wes-selburen. Hier besuchten wir zum Einstieg die Kohlwerkstatt,

in der uns sehr anschaulich der Herstellungsprozess von Sauer-kraut gezeigt wurde.

Durch das Kohlmuseum führte uns der ehemalige Ge-schäftsführer des Maschinenrings Dithmarschen. Durch seine langjährige Erfahrung in der Landwirtschaft und reichlich An-schauungsmaterial, wie z. B. alte Kohlpflanzmaschinen, vermit-telte er, wie die Arbeit mit Kohl, insbesondere im Wandel der Zeit, vonstattenging. Anschließend gab es die Gelegenheit, den Bauernmarkt im Erdgeschoss zu besuchen.

Abgerundet wurde der Ausflug durch einen Besuch im Re-staurant und Café „Am Wasserturm“ in Heide. Hier saßen alle noch mal bei Kaffee und Torte zusammen und tauschten sich über die Eindrücke des Tages aus. Fo

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Veranstaltungsprogramm

Das aktuelle Programm der Nachbar-Treffs finden Sie auf dem gesonderten Einleger.

Nachbar­Treff EIMSBÜTTEL Gustav­Falke­Straße 5 20144 Hamburg

Nachbar­Treff HAMMSievekingdamm 60 20535 Hamburg

Nachbar­Treff WANDSBEKEckerkoppel 170 22047 Hamburg

Ansprechpartner und Anmeldungen für die Veranstaltungen:

Büro Sozialarbeit HAMM: Dirk KonstanzerMoorende 4, 20535 Hamburg Tel. 040 423 008-59 E-Mail: [email protected]

Büro Sozialarbeit EIMSBÜTTEL:Olaf Büchsenschuß Garbestraße 5, 20144 HamburgTel. 040 423 008-58E-Mail: [email protected]

Sprechzeiten nur nach telefonischer Vereinbarung

Im Rahmen von Veranstaltungen und Ausflügen der Wohnungsge-nossenschaft von 1904 e. G. und der Kooperation WohnPlus3 können und werden Fotos für Berichte in der Mitgliederzeitung, dem Geschäfts-bericht sowie ggf. für Veröffentli-chungen auf der Internetseite der Wohnungsgenossenschaft von 1904 e. G. erstellt. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Sollten Sie als Teilnehmer keine Fotos wünschen, so teilen Sie dies bitte zu Beginn eines Ausfluges oder einer Veranstaltung den Organisatoren mit.

Fotoausstellung „Spiegelungen“

Bis Dienstag, 31. März 2020 Die Fotogruppe 50 ASA Hamburg e. V. trifft sich seit gut einem Jahr monatlich im Nach-bar-Treff Eimsbüttel. Bis zum 31. März 2020 zeigen die Mitglieder der Gruppe Bilder zum letzten Jahresthema „Spiegelungen“ im Nachbar-Treff.Die Ausstellung können Sie zu den Öff-nungszeiten des Nachbar-Treffs oder nach Absprache mit Jörn Meier besichtigen. Die Fotogruppe 50 ASA trifft sich jeden 3. Dienstag im Monat von 20:00 bis 22:00 Uhr. Bei Interesse bitten wir um vorherige Kontaktaufnahme bei Jörn Meier. Kontakt: Jörn Meier, 040 458 389

NAC HBAR-T REFF E IMSBÜT TEL

OsterhasenbackenFür Klein & Groß

Sonntag, 5. April 2020, von 14:00 ­ 17:00 UhrNicht nur zu Weihnachten, sondern auch zu Ostern lässt sich prima backen! Und zwar Osterhasen. Wir suchen Große und Kleine, die gemeinsam backen möchten. Passend zur Osterzeit werden Osterhasen gebacken, aber auch andere österliche Motive sind backbar. Frau Miriam Kellner wird den Teig vorbereiten – aber keine Sorge, kräftig durchgeknetet werden muss er trotzdem noch einmal. Außerdem werden die Oster-hasen noch verziert, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.Kosten: geringe Kostenumlage.Anmeldung: bis Mittwoch, 1. April, damit ausreichend Teig vorbereitet werden kann.

NACHBAR-TREFF HAMM

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Alfred Wiltfang Fotoausstellung „Wie ich es sehe“

Vernissage, Montag, 6. April 2020, 19:30 Uhr im Nachbar­Treff Eimsbüttel„In den 1970er-Jahren fing alles mit einer rein mechanischen Praktica PL Nova 1 an. Die Belichtungszeit musste noch mit ei-nem separaten Belichtungsmesser ermittelt werden. Das fordert und fördert das Verständnis der fotografischen Grundlagen, die mir noch heute bei der digitalen Bildbearbeitung zugutekom-men.In Emden wohnhaft, durchstreife ich jetzt regelmäßig die viel-fältige Landschaft Ostfrieslands. Neben meinen Reisen in die Natur (Skandinavien, Patagonien, Nordamerika und Baltikum) habe ich auf Kurzreisen nach Amster-dam, Berlin, Paris, Barcelona, Lissabon, St. Petersburg u. v. a. m, entdeckt, dass auch Städte ihren fotografischen Reiz haben. Das Generalthema meiner fotografischen Arbeit ist seitdem: das gro-ße Ganze sehen. Die Welt in der wir leben.“Bisherige Ausstellungen in Greetsiel, Groot Wetsinge, Zoutkamp Groningen.

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Kinder­Flohmarkt im Nachbar­TreffSamstag, 28. März 2020, von 10:30 bis 15:00 Uhr Bereits im letzten Jahr haben wir im Nachbar-Treff Flohmärkte veranstaltet. Am 28. März 2020 findet der erste Flohmarkt in diesem Jahr statt. Es wird ein Kinder-Flohmarkt sein, denn der Frühling naht und die Winterkleidung kann dann hoffentlich von den Kleinen endlich weggepackt oder eben verkauft werden, schließlich wird Platz für neues Spielzeug gebraucht. Neben dem Flohmarkt gibt es auch Kuchen und Kaffee und vielleicht auch noch die eine oder ande-re Überraschung. Der Erlös aus dem Verkauf der Speisen und Ge-tränke kommt den Kindern im Nachbar-Treff zugute. Bitte bereits vormerken: 13. Juni 2020 – Flohmarkt für Groß und KleinStandgebühr: 1 Kuchen oder Ähnliches Anmeldung: bei Frau Gennermann, Tel. 0172 214 10 86

Neues Kulturangebot – Theaterbesuche mit Kindern 21. März um 15:00 Uhr Am 22.2.2020 haben wir mit interessierten Kindern und ihren Begleitpersonen das Hoftheater Ottensen „Wackelzahn“ be-sucht. Zur Aufführung kam das Märchen „Der Froschkönig“. Am 21.3.2020 findet der nächste Theaterbesuch statt. Bei Redakti-onsschluss stand das Programm leider noch nicht fest. Wir treffen uns um 15:00 Uhr im NBT Eimsbüttel und fahren gemeinsam mit dem HVV-Bus nach Altona. Um die Theaterkar-ten rechtzeitig reservieren zu können, bitten wir um verbindli-che Anmeldungen. Wir freuen uns auf einen unterhaltsamen Nachmittag mit euch. Kosten: 8 € plus HVV-FahrkarteAnmeldung: 4. März 2020 bei Monika Hartwigsen, [email protected] oder im Büro Sozialarbeit

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2)Vorlesenachmittage für Kinder ab 3 Jahren Mittwoch, 4. März 2020, um 16:00 UhrJeden ersten und dritten Mittwoch im Monat von 17:00 bis 18:00 Uhr wollen wir ab März 2020 im NBT Eimsbüttel vorlesen (Bil-derbücher, Märchen und andere Geschichten).

Wer Lust und Zeit hat, mit vorzube-reiten und zu lesen, ist zu einem ers-ten Treffen der Vorleser am 4. März 2020 um 16:00 Uhr im NBT Eimsbüttel herzlich eingeladen. Kosten: keineAnmeldung: Monika Hartwigsen, [email protected] oder im Büro Sozialarbeit

Unsere Fahrradwerkstätten

Das Radfahren wird immer beliebter und bekommt auch in Ham-burg im Rahmen der Stadtentwicklung eine immer größere Be-deutung.Umso schöner ist es, dass unsere Ehrenamtlichen Herbert Genz und Ulrich Raddatz in Eimsbüttel und Peter Börnchen in Hamm nun schon seit vielen Jahren unseren Mitgliedern und Nachbarn einen tollen Service in den Fahrradwerkstätten bieten. Sie un-terstützen und beraten Sie bei den anstehenden Reparaturen und retten noch so manches Rad. Über Radspenden freuen sich die Herren, müssen aber vorab telefonisch besprochen werden, da die Lagerkapazitäten sehr begrenzt sind. Die Öffnungszeiten der Fahrradwerkstätten entnehmen Sie bitte dem Einleger der Zeitung.Kontakt: Herbert Genz, 0176 246 279 61, Peter Börnchen, 0170 346 26 45

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Mittagessen: selbst gemachte KartoffelpufferDonnerstag, 26. März 2020, von 13:00 bis 14:00 UhrWir freuen uns schon auf ein leckeres Mittagessen im Nachbar-Treff Hamm. Frau Colberg bewirtet uns mit selbst gemachten, frisch zubereiteten Kartoffelpuffern. Dazu gibt es – ganz klassisch – Apfelkompott. Eine einfache Hausmannskost, die aber so lecker schmeckt. Wenn Sie dabei sein wollen, melden Sie sich rasch an.Und falls Sie nun selbst auf den Geschmack oder auf die Idee gekommen sind, etwas Kulinarisches bei uns im Nachbar-Treff anzubieten oder zukünftig mit Frau Colberg Kar-toffelpuffer oder dergleichen bei uns zuzubereiten, dann melden Sie sich gerne. Kosten: 3,50 EuroAnmeldung: bis 19. März 2020, begrenzte Teilnehmerzahl

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Auch abends knurrt der Magen!Dienstag, 9. Juni 2020, um 18:30 UhrIm Nachbar-Treff Eimsbüttel gibt es das pas-sende Angebot dazu.Abendessen – einmal im Quartal – für unse-re hungrigen Mitglieder und Nachbarn. Das Ehepaar Gruel und Edith Simon kümmern sich um Ihr leibliches Wohl. Dass es lecker ist, reichhaltig, gut aussieht und gut riecht und es sogar einen Nachtisch gibt, haben die drei schon längst bewiesen.Wir freuen uns, Sie am 9. Juni und am 8. Sep-tember 2020 um 18:30 Uhr begrüßen zu kön-nen. Schon jetzt wünschen wir Ihnen einen guten Appetit.Kosten: 4,50 EuroAnmeldung: erbeten, um eine bessere Planung des Einkaufes zu ermöglichen

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Kinderbuchlesung über die Abenteuer von zwei EichhörnchenFreitag, 6. März 2020, um 16:00 UhrDie Eichhörnchen-Kinder Fritzi und Karlchen wohnen auf verschiedenen Seiten des Flusses. Sie müssen sich etwas einfallen lassen, um sich täglich besuchen zu können. Zum Glück kann ihnen der Biber Freddy helfen, denn er weiß, wie man eine Brücke baut. Die quirligen Eich-hörnchen spielen zusammen, schaukeln um die Wette und haben eine Menge lustiger Ideen. Sie fahren sogar mit einem Floß hinaus aufs Meer und machen die Bekanntschaft mit Delfinen. Karin Buschs Geschichten von Fritzi und Karl-chen sind fantasievoll erzählt und eignen sich zum Vorlesen, aber auch für größere Kinder zum Selberlesen. Dauer der Vorlesung ca. 20 Minuten, als Stärkung wird es leckeren Kakao geben. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, mit der Autorin ins Gespräch zu kommen. Kosten: keineAnmeldung: bis zum 4. März 2020

NACHBAR-TREFF WANDSBEK

www.1904.deImmer auf dem Laufenden bleiben: Manchmal ist es doch so, dass jemand mit einer Idee für ein Angebot in unseren Nachbar-Treffs auf uns zukommt und am liebsten damit auch gleich beginnen möchte. Das finden wir gut und unterstützenswert. Aber wie erfahren Sie davon? Die „bei uns“ ist gerade frisch aus dem Druck gekommen, und bis zur nächsten Ausgabe dauert es ein Weilchen. Aktuelle Angebote finden Sie immer im Internet unter www.1904.de, soweit vorhanden auf unseren digitalen Haustafeln und auf unseren Aus-hängen in den Nachbar-Treffs. Schauen Sie also regelmäßig nach, damit Sie nichts verpassen. Gerne können Sie sich auch telefonisch in unseren Büros Sozialarbeit erkundigen.

Chiropraktik – was kann Chiropraktik für meine Gesundheit tun?30. März 2020, von 19:00 bis 20:00 Uhr Chiropraktik – was kann Chiropraktik für meine Gesundheit tun? Welche Möglichkeiten haben wir, wenn unser Körper trotz achtsamer Lebensführung nicht mehr zur nötigen Gesundheit und Leistung zurückfindet. Wir laden Sie zu einem einstündigen Vortrag

zum Thema „Amerikanische Chiropraktik“ mit praktischen Übungen ein. Durch das Programm führen der Chiropraktiker Thomas Grossmann und seine chiropraktische Assistenz Mareen Genner-mann. Kosten: keineAnmeldung bis 27. März 2020

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Monstertürme

Heinrich ist ein echtes Hamburger Mons-ter. Nicht so eins mit nur zwei Augen, höchstens zwei Armen, gerade mal zwei Beinen und womöglich auch noch ganz wenig Fell – bäh, nee. Heinrich ist zotte-

lig wie ein Hund (bei dem man gerne mal vorne und hinten verwechselt), er hat drei Augen im Gesicht und zwei unter den Ohren, kann mit fünf Armen fünfzehn Bälle jonglieren und trotzdem noch allein mithilfe seiner vier Beine Tandemfahrrad fahren.

Alles zusammengenommen ist das ehrlich gesagt schon ziemlich cool. Aber das Allercoolste ist, dass Heinrich seit Kurzem in einem Turm wohnt. Und zwar nicht in irgendeinem Turm, sondern im HEINRICH-Hertz-Turm! Der Turm steht mitten in Hamburg, ist unglaublich hoch und trägt SEINEN Namen! Da liegt es doch glasklar auf der Monsterpfote, dass Heinrich in diesen Turm gehört! Oder etwa nicht?

Nun ja, sagen wir, fast. Denn die Sache hat einen kleinen Haken: In Hamburg gibt es zwar viele Türme, jedoch weitaus mehr Monster, und logischerweise können nicht alle Monster einen Turm ab-bekommen. Aus diesem Grund wurde eine Art Turm-Auswahl-verfahren ins Leben gerufen, vergleichbar mit einem Wettbewerb. Und an diesem Wettbewerb hat Heinrich recht kurz entschlossen teilgenommen.

Eines Morgens nämlich, als Heinrich noch keinen Turm bewohn-te und wie immer ziemlich verträumt durch den Park schlenderte, rempelte ihn plötzlich jemand von der Seite an. Heinrich verlor das Gleichgewicht und lag – BÄMM – auf dem Boden. Das passierte ihm öfters, denn nicht nur Menschen hielten Heinrich für einen Hund, vor allem Hunde hielten Heinrich für einen Hund und wollten mit ihm Hundespiele spielen. Heinrich konnte mit diesen Spielen zwar wenig anfangen, aber die Hundesprache verstand er. Deshalb ka-pierte er auch sofort den Ernst der Lage, als dieser Anrempler in Heinrichs Ohr keuchte: „Schnell! Weg hier, ich muss mich ver-stecken, J E T Z T!“

Heinrich warf einen kurzen Blick zur Seite, dachte noch „KRASS, der kommt mir irgendwie bekannt vor“ und hechtete los. So schnell er konnte. Ohne Plan. Denn bis zu dem Tag war er ja einfach immer irgendwo unter-gekommen. Ohne festen Schlafplatz, so wie die meisten Monster.

Während Heinrich rannte und dieser Hund, den er irgendwie kannte, mit ihm rannte, fühlte Heinrich ein tiefes Glück. Er wusste nicht, wo dieses Glück plötzlich hergekommen war, doch es kitzelte seinen Bauch und ließ ihn wie ferngesteuert zum Michel rennen. Und zwar nicht zum Kirchen-Michel, sondern zum Tele- Michel. Das war der zweite Name von Heinrichs Hein-rich-Hertz-Lieblingsturm, und weil Michels Verfolger pausenlos „MICHEL! Hiiieer! Komm her, MICHEL, na komm!“ brüllten, konnte er gar nicht anders.

Durch einen Spalt schlüpften Heinrich und Michel in den Turm und hechelten die ganze Anspannung

nach draußen. Und guckten sich das erste Mal gegenseitig ins Ge-sicht. „Du bist ja gar kein Hund“, brachte Michel erstaunt hervor und Heinrich rief: „Dich kenn ich doch aus dem Fernsehen! Bist du nicht der Michel aus der Serie ,Kein Franzbrötchen ohne Michel‘?“

Michel senkte den Kopf und flüsterte: „Ab heute nicht mehr. Ab heute gehöre ich zu dir, okay?“

Heinrichs Herz hüpfte turmhoch. Und er hatte eine Idee: „Dann könntest du vielleicht so tun, als ob du ein Monster wärst – nur dieses eine Mal – für einen Wettbewerb! Dürfte doch als Schau-spielerhund kein Problem sein, oder?“ Michel seufzte.

„Wenn du mir das Halsband abmachst und mich danach nur noch ,Mücke‘ nennst?“

„Mücke?“ Heinrich grinste und zuckte mit den Ohren: „Von mir aus.“ Und dann erzählte er Michel alles über den Turm-Wettbewerb,

den sie natürlich turmhoch gewannen, denn die Monster-Jury war augenblicklich davon überzeugt, dass diese Begegnung kein Zufall sein konnte. Oder was glaubst du, wie oft sich ein Heinrich mit ei-nem Michel im Tele-Michel-Heinrich-Hertz-Turm versteckt?

DIE 4 -MINUTEN-VORLESEGESCHICHTE

Anne Jaspersen ist

Autorin und Sängerin. Sie schreibt Geschich-ten für verschiedene Verlage sowie für den

Rundfunk, philoso-phiert mit Kindern und

gehört zu den Hamburger Elbautoren.

anne-jaspersen.deelbautoren.de

Wer waren eigentlich die Beatles?Die Beatles waren eine Band aus England, die 1960 gegründet wurde und die bis heute die erfolgreichste Musikgruppe aller Zeiten ist. Sicher kennst du auch einige Lieder wie „Let it be“ oder „Yesterday“. Ihr erstes Konzert gaben die damals fünf, später vier jungen Männer am 17. August 1960 im Hamburger Club „Indra“. Danach lebten sie ein paar Monate in unserer Stadt. Wir Hamburger sind da natürlich mächtig stolz drauf!

Wer sind die ältesten Tiere im Tierpark Hagenbeck? Am meisten Jahre auf dem Buckel haben die Seychel-

len-Riesenschildkrö-ten, die bis zu 200 Jahre alt werden.

VON ANNE JASPERSEN

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Knapp 60 Meter – damit ist es eines der höchsten der Welt!

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Warum entzünden wir Osterfeuer? Das Licht der Flammen sollte den Winter vertreiben, die Sonne locken und für eine ertragreiche Ernte sorgen. Über die Jahr-hunderte wurde aus der Volkssitte ein christliches Ritual. Eine Liste aller großen Osterfeuer: hamburg-tourism.de

Von wegen Hase! In einigen Regionen der Schweiz brachte früher der Kuckuck die Eier, in Westfalen schlich der Osterfuchs durch die Gärten, in Thüringen war ein Storch und in Schles-wig-Holstein ein Hahn unterwegs. Warum sich der Hase durchsetzte? Man weiß es nicht.

Ausflugs­Tipp: Handbe-maltes, Selbstbeklebtes und frei Gestaltetes gibt es am 28. und 29. März auf dem Ostermarkt in der Kunsthandwerkerhal-le im Wildpark Schwarze Berge zu bewundern und zu kaufen. Kinder toben sich bei Mitmach-Aktio-nen aus. www.wildpark- schwarze-berge.de

Christian Warlich (1891–1964), Kneipen-besitzer auf St. Pauli in den 1920er-Jahren, tätowierte Matro-sen und Adelige, Bürgersfrauen und Handwerker. Eines seiner Lieblingsmoti-ve: der Schmetter-ling. Warlich gilt bis heute weltweit als bedeutender Meis-ter seines Faches. Das Museum für Hamburgische Ge-schichte widmet dem „König der Tätowierer“ gerade eine Ausstellung. Noch bis zum 25. Mai, shmh.de

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Auch wenn draußen die Sonne schon untergegangen ist – im Miniatur Wunderland

geht sie regelmäßig doch wieder alle 15 Minuten auf: Bei „Nachts im Wunderland“ können Besucher nach Ende der regulären

Öffnungszeiten in kleiner Runde das Wunderland genießen und dabei auch einen Blick hinter die Kulissen werfen. Endlich mal in aller Ruhe die Hunderttausenden Figuren, den Flughafen im Vollbetrieb mit abheben-den Maschinen, das Becken mit 30.000 Liter

echtem Wasser und die unzähligen liebevoll gestalteten Szenen bewundern!

Termine und Anmeldung: www.miniatur-wunderland.de

Wir StadtbewohnerDer Kunsthistoriker Jörg Schilling gibt in seinem Schaff-Verlag die kleinen, feinen

„hamburger bauhefte“ heraus. Im handlichen DIN-A5-Format gestaltet, stellen er und seine Autorinnen und Autoren jeweils

ein besonderes Hamburger Bauwerk mit Bildern und Texten vor, etwa das Flora-Thea-ter am Schulterblatt, die Siedlung Dulsberg

oder die Jugendherberge am Stintfang. 30 der Hefte sind bisher erschienen.

schaff-verlag.de

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So machen Sie mit: Schicken Sie uns das Lösungswort per E-Mail an [email protected] oder senden Sie eine Postkarte an Torner Brand Media GmbH, Stichwort: „bei uns“, Arndtstraße 16, 22085 Hamburg. Einsendeschluss ist der 29. Mai 2020.

Wir bitten um vollständige Angabe Ihres Namens, Ihrer Telefonnummer und Ihrer Genossenschaft. Unvollständig ausgefüll-te Einsendungen nehmen nicht an der Verlosung teil. Teilnahmeberechtigt sind die Mitglieder der Hamburger Wohnungs-baugenossenschaften. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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à 100 Euro

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IMPRESSUM

bei uns – Wohnen mit Hamburger Genossenschaftenerscheint im Auftrag der Mitglieder des Hamburger Wohnungs bau- genossenschaften e. V.

wohnungsbaugenossenschaften-hh.de

Info-Telefon: 01 80 22 4 4 6 6 0 Mo. – Fr.: 10 – 17 Uhr

(6 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen)

Herausgeber: Wohnungsgenossenschaft von 1904 e.G.Landwehr 34, 22087 Hamburg Tel. 040 42 30 08-0, Fax 040 42 30 [email protected], www.1904.deRedaktion Unternehmensseiten: Monika Böhm, Ewelina von Lewartowski- Jansen und Mitarbeiter/innen der Genossenschaft

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Von Achtsamkeits­Training bis Zumba, von Isländisch bis Persisch, vom Whisky-Workshop bis zum Photoshop-Kurs: Die Hamburger Volks-hochschule bietet Weiterbildungsmöglichkei-ten für nahezu jede Interessenslage – in allen Hamburger Bezirken. Wir verlosen zwei Gut-scheine im Wert von je 100 Euro. Das aktuelle Programm der Hamburger Volkshochschule, die im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feierte, gibt es hier: www.vhs-hamburg.de

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Erscheinungsweise: 4 x jährlich (März, Juni, September, Dezember)Verlag und Redaktion: Torner Brand Media GmbH Arndtstraße 16, 22085 Hamburg www.torner-brand-media.de [email protected]äftsführer: Sven TornerRedaktionsleitung: Sarah Ehrich (V. i. s. d. P.)Gestaltung: Kristian Kutschera (AD), Inés Allica y Pfaff, Anne DannerRedaktion/Mitarbeit: Sascha König (Textchef), Julian Krüger (Herstellung), Ewelina v. Lewartowski-Jansen, Oliver Schirg, Almut Siegert, Schlussredaktion.de (Schlussredaktion)Litho & Herstellung: Daniela Jänicke Redaktionsrat: Monika Böhm, Alexandra Chrobok, Julia Eble, Dana Hansen, Eva Kiefer, Silke Kok, Oliver Schirg, Ewelina v. Lewartowski-Jansen

Für Beiträge und Fotonach weise auf den Unter nehmensseiten sind die jeweiligen Genossenschaften verantwortlich.

Druck: Meinders & Elstermann GmbH & Co. KG, Weberstraße 7, 49191 Belm

Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages.

Hinweise: Die Redaktion behält sich die Veröffentlichung und Kürzung von Leserbriefen vor. An Rätseln und Gewinn spielen dürfen nur Mitglieder der Hamburger Wohnungsbaugenossen-schaften teilnehmen.

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Spargel, Ei, NoriALGEN ZUM SPARGEL? ABER JA!

„Spargel mit Ei und Hollandaise ist ein echter Klassiker. Mir hat dabei aber immer das gewisse Etwas ge-fehlt. Dank Schwarzbrotcroûtons mit Nori-Algen jetzt nicht mehr“, beschreibt der Hamburger Koch Marinus von Hörsten sein Rezept. Die Algen verleihen dem vegetarischen Gericht eine herzhafte Note.

Zutaten (Hauptgericht für 4 Personen)SPARGEL 800 g weißer Spargel • Saft von ½ Zitro-ne • 30 g Zucker • Salz • 1 Brötchen (vom Vortag) • 30 g Butter HOLLANDAISE 1 Schalotte • 20 ml Öl • 2 Lorbeerblätter • 5 Wacholderbeeren • 2 Nelken • 50 ml Apfelessig • 200 ml Weißwein • 150 g Butter • 2 Eigelb (M) • 20 g mittelscharfer Senf • Salz, Pfeffer • Saft von ½ ZitroneTOPPING 3 Eier (M) • ½ Bund Schnittlauch KNUSPERBRÖSEL 120 g Pumpernickel • 20 g Butter • 3 Nori-Blätter • Salz • Pfeffer

ZubereitungSpargel: Spargel schälen und die holzigen Enden abschneiden. Die Schalen mit reichlich Wasser, Zitronensaft, Zucker und Salz in einem großen Topf aufkochen. Das Brötchen dazugeben (ent-zieht die Bitterstoffe) und den Fond bei mittlerer Hitze 30 Min. kochen lassen. Fond in ein Sieb ab-gießen, auffangen und zurück in den Topf geben. Darin den Spargel bei kleiner Hitze in ca. 10 Min. bissfest garen. Die Butter in einer großen Pfanne schmelzen. Darin den Spargel schwenken. Hollandaise: Schalotte schälen und fein würfeln. Öl in einem Topf erhitzen, darin die Schalotte an-dünsten. Gewürze dazugeben und kurz mitdüns-

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ten. Dann Essig und Weißwein aufgießen und den Fond bei mittlerer Hitze in ca. 10 Min. auf ein Vier-tel einkochen. Abkühlen lassen, durch ein Sieb in eine Schlagschüssel gießen. Die Butter im Topf bei kleiner Hitze schmelzen. Eigelbe zum reduzierten Fond in die Schlagschüssel (ersatzweise eine her-kömmliche Metallschüssel nehmen) geben und über einem heißen Wasserbad mit dem Schnee-besen zu einem festen Schaum schlagen. Dabei gegen Ende die Butter erst tröpfchenweise, dann im dünnen Strahl dazulaufen lassen. Wenn eine cremige Hollandaise entstanden ist, Schüssel vom Wasserbad nehmen. Mit Senf, Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen. Topping: Die Eier in ausreichend Wasser in ca. 10 Min. hart kochen, dann kalt abschrecken, schälen und klein würfeln. Schnittlauch abbrau-sen, trocken schütteln und in Röllchen schneiden. Beides mischen. Knusperbrösel: Pumpernickel möglichst klein zerbröseln. Die Butter in einer Pfanne schmelzen. Darin die Brösel bei kleiner Hitze in 10 Min. knusprig rösten. Nori-Blätter im Blitzhacker fein zerkleinern, unter die Brösel mischen. Aus der Pfanne nehmen, salzen und pfeffern. Guten Appetit!

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Das Rezept stammt aus dem Kochbuch „Meine Hofküche“ von Marinus von Hörsten. Darin versammelt der Koch, der das Restaurant

„Klinker“ in der Schlankreye betreibt, regio- nale und saisonale Rezepte (Gräfe & Unzer).

Eine kleine Spargelkunde1. FRISCH KAUFENAm besten schmeckt der Spargel erntefrisch direkt vom Erzeuger. Wenn die Köpfe geschlos-sen sind, die Stangen beim An einanderreiben quietschen und beim Bre-chen Flüssigkeit austritt, wurde das edle Gemüse zeitnah geerntet.

2. GUT AUFBEWAHRENIn ein feuchtes Geschirr-tuch gewickelt, ist der ungeschälte Spargel im Gemüsefach des Kühl-schranks drei Tage halt-bar. Rohen Spargel kann man auch gut einfrieren, so bleibt er bis zu sechs Monate genießbar.

3. BLOSS NICHTS VERSCHWENDENSchalen und Abschnitte ergeben ausgekocht und mit Mehlschwitze gebun-den eine leckere Suppe. Übrig gebliebene gekoch-te Stangen schmecken am nächsten Tag als Salat. So mancher trinkt sogar das Kochwasser: Es gilt als entschlackend.

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BEZAHLBAREN WOHNRAUM BEREITSTELLEN

VERLÄSSLICHEN SERVICE ANBIETEN

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ENKULTURELLE INTEGRATION FÖRDERN

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SOZIALE STRUKTUREN SCHAFFEN

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GEWINNE REINVESTIEREN UND AUSSCHÜTTEN

NACHBARSCHAFTEN STÄRKENARBEIT GEBEN UND AUSBILDEN

VIELFALT LEBEN

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Das tun wir für Sie.

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