WÜRTH ZEIGT… MUT BESTÄNDIGKEIT FLEXIBILITÄT …...beiter gesucht hat, fand ich sehr mutig“,...

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WÜRTH ZEIGT… MUT BESTÄNDIGKEIT FLEXIBILITÄT NEUGIER VERANTWORTUNG DANKBARKEIT …WIRKUNG Geschäftsbericht der Würth - Gruppe 2009

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WÜRTH ZEIGT… MUTBESTÄNDIGKEIT FLEXIBILITÄT NEUGIER VERANTWORTUNGDANKBARKEIT …WIRKUNGGeschäftsbericht der Würth - Gruppe 2009

WÜRTH ZEIGT… MUTBESTÄNDIGKEIT FLEXIBILITÄT NEUGIER VERANTWORTUNGDANKBARKEIT …WIRKUNG

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1 EDITORIAL

2 WÜRTH ZEIGT WIRKUNG: MUT

2 Der Mut, Neues zu wagen: Mit einem Würth Außen-dienstmitarbeiter unterwegs

5 Sportsponsoring 6 Weiterbildung

8 WÜRTH ZEIGT WIRKUNG: BESTÄNDIGKEIT

8 Und es hält und hält: Eine starke Kundenbeziehung 12 Die Meilensteine der Würth-Gruppe

14 WÜRTH ZEIGT WIRKUNG: FLEXIBILITÄT

14 Fachwerk in Fernost: Ein spannendes Überseeprojekt 18 Serviceleistungen und Logistik

20 WÜRTH ZEIGT WIRKUNG: NEUGIER

20 Schätze des Alten Syrien: Mit Auszubildenden auf Entdeckungsreise 24 Freie Schule Anne-Sophie 26 Kunst bei Würth 30 Kunst- und Kultur-Kalender

32 WÜRTH ZEIGT WIRKUNG: VERANTWORTUNG

32 Training, Teamgeist und Fair Play: Ein Besuch bei Special Olympics Athlet Uwe Rüdel 36 Gemeinnützige Stiftung Würth 40 Repräsentanzen

42 WÜRTH ZEIGT WIRKUNG: DANKBARKEIT

42 Blumengrüße von David Hockney

INHALT

WÜRTH ZEIGT… MUTBESTÄNDIGKEIT FLEXIBILITÄT NEUGIER VERANTWORTUNGDANKBARKEIT …WIRKUNGGeschäftsbericht der Würth - Gruppe 2009

WÜRTH ZEIGT… MUTBESTÄNDIGKEIT FLEXIBILITÄT NEUGIER VERANTWORTUNGDANKBARKEIT …WIRKUNG

S. 14

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Der Mut, Neues zu wagen, bestimmt die Unternehmensgeschichte der Würth-Gruppe. Bewährtes und Erprobtes dagegen abzu-wägen und nicht einfach über Bord zu werfen, weil „neu“ grund-sätzlich „besser“ bedeutet, wird lebendig in der Beständigkeit, die langjährige Partnerschaften möglich macht. Dabei Flexibilität zu wahren, ist unser Anspruch. Die Neugier der Würth Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter ist das Zündfeuer: Wer wach und auf-merksam ist, entwickelt neue Ideen und treibt sie voran. Dabei übernimmt Würth Verantwortung: für seine Mitarbeiter, Kunden und in der Gesellschaft. Dankbarkeit für tolle Leistungen und gegenseitiges Vertrauen prägen dieses Miteinander.

Lesen Sie auf den folgenden Seiten sechs Ge-schichten, mit denen wir Ihnen die Unterneh-menswerte der Würth-Gruppe veranschaulichen möchten. Werte, denen sich Professor Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, der das Unternehmen 1954 von seinem Vater übernommen hat, ver-pfl ichtet fühlt und die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen werden. Ihm war es schon immer ein Anliegen, dass diese Werte

gelebte Unternehmenskultur innerhalb der Würth-Gruppe sind. Die Welt dreht sich und die rasche Weiterentwicklung in Technik und Forschung bestimmt die Arbeitswelt. So unter-liegen die Rahmenbedingungen, in denen wir uns bewegen, einem ständigen Wandel, den wir gerne mitgestalten. Doch die Eigenschaften und Werte, die unsere Arbeit kennzeichnen, bleiben bestehen.

»ZUKUNFT BAUT AUF LEBENDIGE WERTE.«

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 MUT

Er ist reiselustig. Er liebt den Umgang mit Menschen. Stets ist er off en für Neues. Die Bereitschaft, Wagnisse einzugehen und sich für seine Ziele einzusetzen, kommt Mario Hedinger bei seiner heutigen Tätigkeit oft zugute.

sondern als Berater, als Partner des Handwerks. Neue Produkte zu präsen-tieren, die zu technisch anspruchsvollen Lösungen führen, bildet den Kern seiner Kundenbesuche. Das Leitmotiv der Würth-Gruppe hat Hedinger ver-innerlicht: Nicht zufriedenstellen will er seine Kunden, sondern begeistern.

Als einer von weltweit über 28.000 Außendienstmitarbeitern bei Würth will er für seine Kunden stets die Nummer eins sein. Er scheut sich nicht, unge-wöhnliche Wege zu beschreiten und mutig an die Umsetzung neuer Strate-gien heranzugehen. Dabei versteht sich Hedinger nicht nur als Verkäufer,

»DER MUT, NEUES ZU WAGEN, BEGLEITET MICH SCHON MEIN GANZES LEBEN.«Mario Hedinger, Quereinsteiger und Außendienstmitarbeiter Würth AG, Schweiz

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 MUT

in Kanada und fuhr Ski in Argentinien. Er arbei-tete in der Schweiz und ging zum Skifahren nach New Mexico. Ein Lebensrhythmus, der dem un-abhängigen jungen Mann sehr entgegen kam. „Ich bin immer dem Schnee nach“, sagt er.

Sein ganzes Leben hatte Hedinger auf das Ski-fahren abgestimmt. Im Sommer arbeitete der gelernte Sanitärinstallateur auf Baustellen. Im Winter machte der heute 29-Jährige sein Hobby zu seinem Beruf und gab Skikurse. Er arbeitete

Er liebt den Schnee. Die Berge ziehen ihn magisch an. Ob in Amerika oder in Europa: Auf den großen Pisten der Welt lebte Mario Hedinger seine Leidenschaft aus. Er fuhr Alpin-Ski in den Anden, eroberte die Pisten in Colorado Springs und durchpfl ügte die Skigebiete in Kanada. Die Abfahrten im Schweizer Engadin kennt er in- und auswendig.

Nicht nur in der Hochsaison muss der Pistenservice gewähr-leistet sein: Würth ist auch hier ein verlässlicher Partner.

SCHNEEKETTEN STATT CARVINGSKI, KRAWATTE STATT FLEECESCHAL – JETZT HEISST HEDINGERS HERAUSFORDERUNG AUSSENDIENST BEI WÜRTH.

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„Doch dann, da mein 30. Geburtstag immer näher rückte, machte sich in mir mehr und mehr das Gefühl breit, einem geregelteren Lebens-rhythmus nachzugehen“, schildert Hedinger. Als er per Zufall die Stellenanzeige der Würth AG in der Schweiz entdeckte, griff er zu – und hatte mit seiner Bewerbung Glück.

Schneeketten statt Carvingski, Krawatte statt Fleeceschal – seit knapp einem Jahr heißt Hedingers Herausforderung Außendienst bei Würth. „Dass Würth in Zeiten der Krise Mitar-beiter gesucht hat, fand ich sehr mutig“, sagt Hedinger. Mut wurde aber auch von ihm ver-langt. Zwar wurde Hedinger in intensiven Schu-lungen auf sein neues Aufgabengebiet vorbe-reitet. Dennoch empfand er seinen Start in den neuen Beruf wie den sprichwörtlichen „Sprung ins kalte Wasser“, lacht der junge Mann. Aber schnell hat er gelernt, worauf es im Außen-dienst ankommt. Geholfen hat ihm, dass er gerne auf Menschen zu- und mit ihnen umgeht: „Das war ganz wichtig bei meiner Arbeit als Skilehrer und ist es jetzt wieder bei Kundenge-

sprächen.“ Je besser die Beziehung, desto bes-ser der Verkauf, ist Hedingers Credo.

Dass die Verkaufsgespräche mal in deutsch, dann wieder in italienisch oder in rätoromanisch ge-führt werden, ist wie die schmalen Pass straßen, die Hedinger benutzt, um selbst die einsamsten Betriebe zu erreichen, eine der Besonderheiten im Engadin.

Zu seinen Kunden zählen die Berg- und Seilbahn-betriebe im mondänen St. Moritz, Hotels und Golfplätze im Engadin, aber auch Kläranlagen,

Metallbaubetriebe oder kommunale Bauhöfe. Dass er das Auto fahren liebt, kommt seiner neuen Aufgabe zupass und dass er im Winter bei jeder Passtour Ketten anlegen muss, gehört einfach dazu.

An seiner neuen Herausforderung liebt er die „großen Freiheiten“, die sein Alltag jetzt mit sich bringt, und die Tatsache, dass die Berge vor seiner Haustür sind. Auch wenn Hedinger sei-nen Skilehrer-Job an den Nagel gehängt hat: Ein Leben ohne Skifahren kann sich der Außen-dienstmitarbeiter nicht vorstellen.

Kundengespräch auf dem 3.057 m hohen Piz Nair in der Schweiz. Die Berg- und Seilbahnbetriebe in St. Moritz vertrauen auf Würth.

Team- und Begeisterungsfähigkeit, Leistungsbereit-schaft und der Wille, das Beste zu geben, sind essenzielle Elemente des Sports. Werte, die auch die Unternehmenskultur der Würth-Gruppe kenn-zeichnen und prägen. Daher engagieren wir uns als Sponsor seit langer Zeit für den Sport, zum Beispiel bei den Qualifi kationsspielen zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010, wo wir mit Bandenwerbung bei über 200 internationalen Spielen präsent waren.

SPORT SPONSORING

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 WEITERBILDUNG

Mit Mut und Begeisterung neue Aufgaben anpacken Dies unterstützt die Würth-Gruppe ganz ge-zielt mit interessanten Weiterbildungs- und Förderprogrammen. So kann jeder Würth Mit-arbeiter seine persönlichen Begabungen weiter entwickeln. Den Impuls, das unglaub-liche Potenzial, das jeder mitbringt, zu fördern, gab Professor Dr. h. c. mult. Reinhold Würth. So wurde in der Adolf Würth GmbH & Co. KG, dem Mutterunternehmen der Würth-Gruppe, bereits 1991 die Akademie Würth gegründet, die ihren Schwer punkt damals auf die berufl iche Weiter-bildung legte. Heute bietet die Akademie Würth ein umfang reiches Programm: Der Ausbau der persön-lichen und sozialen Kompetenzen sowie das Training inter nationaler Kommunikation sind unter anderem feste Bestandteile des Seminar-angebots. Auch die Konzerngesell-schaften außerhalb Deutschlands nutzen dieses Schulungsprogramm oder haben teils eigene Angebote für ihre Mit arbeiterinnen und Mitar-beiter ins Leben gerufen.

MC Würth und High Potential Programm Vakante Managementpositionen besetzt Würth vorzugsweise mit Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern aus den eigenen Reihen. Dies unter-stützen unter ande rem die beiden Förderprojekte MC Würth und das High Potential Programm.

MC Würth führt Nachwuchskräfte näher an die verschiedenen Fachbereiche des Konzerns heran, um sie für Führungsaufgaben im mittleren Management vorzubereiten. Hierbei werden

Informationen zur Unternehmenskultur und -organisation sowie Basiswissen über alle wichtigen Funktionen in der Unternehmens-gruppe vermittelt. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, Kontakt mit der Konzernführung der Würth-Gruppe aufzunehmen, und können sich darüber hinaus ein internationales Netz-werk aufbauen. 2009 haben 335 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter an diesem Programm teilgenommen.

Der Mut und die Begeisterung, Dinge anzupacken, mit zu gestalten und weiterzuentwickeln, sind Eigenschaften, die Würth Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausmachen.

„Neugierde, Motivation, Eigeninitiative, Selbstvertrauen sowie unternehmerisches Denken und Handeln machen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus. Es ist unglaub-lich und schön zu sehen, welches Potenzial in jedem Einzel-nen schlummert. Aufgabe der Unternehmensleitung ist es, diese Eigenschaften zu fördern. Wir schaff en unseren Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern Möglichkeiten, sich in ihren ganz individuellen Stärken und Fähigkeiten weiterzuent-wickeln, sodass sie diese dann auch gerne zeigen und einsetzen.“ Bettina Würth

DIE INDIVIDUELLEN STÄRKEN FÖRDERN

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WEITERBILDUNG – EINE CHANCE, SICH WEITERZUENTWICKELN

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Das High Potential Programm begleitet Führungs-kräfte auf ihrem Weg ins obere Management. Ein High Potential ist seit Jahren erfolgreich für seine Gesellschaft tätig. Die Geschäftsführung und das zuständige Mitglied der Führungskon-ferenz trauen ihm deshalb zu, mittelfristig noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Unter der Anleitung eines Mentors aus der Führungs-konferenz der Würth-Gruppe wird er im Rahmen des High Potential Programms mit individuell auf seine Fähigkeiten zugeschnittenen Maßnah-men auf seine Führungsrolle vorbereitet. 248 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben das Programm inzwischen beendet, 147 davon machten einen entscheidenden Karriereschritt, 50 haben eine Geschäftsleitungsfunktion über-nommen. Hinzu kommen die High Potential Symposien: Hier treff en sich alle aktiven High Potentials und bekommen von den Mitgliedern der Führungsgremien Projektauf-gaben übertragen. Auf diese Weise konnten bereits viele ent-scheidende Problemstellungen im Konzern gelöst werden. Ein Gewinn für alle Beteiligten!

Die Akademie Würth bietet mit ihrer Business School berufsbegleitende Weiter-bildungsprogramme an, die einen anerkannten akademischen Abschluss zum Ziel haben. Dieses Angebot gilt für Würth Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch für Interessierte außerhalb der Unternehmensgruppe.

Studiengang Betriebswirtschaft zum Bachelor of Arts (B.A.) Im Rahmen einer Kooperation mit der Hamburger Fern-Hochschule kann be-rufsbegleitend ein Abschluss zum Bachelor of Arts erreicht werden. Interessant an diesem Studienkonzept ist der besondere Hochschulzugang für Berufstätige. Auch Arbeitnehmer ohne Abitur oder Fachhochschulreife können zum Studium zugelassen werden. Der Studiengang baut auf dem klassischen Fächerkanon eines betriebswirtschaftlichen Fachhochschulstudiums auf.

Master of Business Administration (MBA) in „Global Business” In Zusammenarbeit mit der University of Louisville in Kentucky (USA) wurde der berufsbegleitende Studiengang zum Master of Business Administration (MBA) konzipiert. Der MBA wird vom College of Business der University of Louisville vergeben, das durch die amerikanische Association to Advance Collegiate Schools of Business (AACSB) akkreditiert ist. Im Jahr 2007 hat dieser Studiengang zusätzlich die Akkreditierung durch die Foundation for International Business Administration Accreditation (FIBAA) erhalten. In 13,5 Monaten werden Studierende auf zukünftige internationale Führungs-aufgaben vorbereitet. Das Studium zeichnet sich vor allem durch Praxisnähe in Form von realen Fallstudien und intensiver Zusammenarbeit mit Spezialisten in ausgewählten Fachgebieten aus.

Seit Sommer 2009 gibt es zusätzlich die Möglichkeit, über die University of Louisville den Doktorgrad berufsbegleitend zu erlangen.

AKADEMIE WÜRTH BUSINESS SCHOOL

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Die MBA-Absolventen der University of Louisville bei ihrer Verabschiedung in Künzelsau

Teilnehmer des MBA-Studien-gangs im Klettergarten

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www.wuerth.de/business-schooli

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 BESTÄNDIGKEIT

An den Jahresringen dieser Baumscheibe ist nicht nur ablesbar, ob auf heiße, trockene Sommer kalte, schneereiche Winter folgten. Das markant gemaserte Schmuckstück ziert eine Wand im Büro der Tischlerei Prast in 1.000 Meter Höhe nahe Bozen in Südtirol.

Tischlerei. Geändert hat sich in der Kundenbeziehung zu Würth nichts. Sie hält und hält „durch Beständigkeit, Zuverlässigkeit und Vertrauen“, sagen die Prasts. Mit dem Unternehmen Prast hat sich die Angebotspalette von Würth mit entwickelt. Schrauben, Scharniere, Beschläge, Maschinen, all das beziehen Prasts von Würth.

Seit über 40 Jahren arbeiten die Gebrüder Josef und Willi Prast zusammen in ihrer landschaftlich reizvoll gelegenen Tischlerei auf dem Ritten in den Südtiroler Alpen. Bei Würth Italien sind die Prasts Kunden der ersten Stunde. Im Laufe der Jahrzehnte ist der Betrieb gewachsen; neue Produkte wurden entwickelt. 2002 übernahmen die beiden Cousins Matthias und Kurt die

»UND ES HÄLT UND HÄLT.DURCH BESTÄNDIGKEIT, ZUVERLÄSSIGKEIT UND VERTRAUEN.«Josef und Willi Prast, Seniorchefs der Tischlerei Prast in Unterinn in Südtirol

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 BESTÄNDIGKEIT

Nachhaltigkeit gehört zum Alltag in der Tischlerei Prast. 1948 wurde der Betrieb von Josef Prast gegründet, der aber nur zwei Jahre darauf starb. Nach einer Phase der Zwischenverpachtung übernahmen die Gebrüder Josef und Willi Prast gemeinsam die Tischlerei in den Südtiroler Alpen, nachdem sie ihre Lehre in Bozen und die Meisterausbildung in Salzburg und München absolviert hatten. Prasts spezialisierten sich auf den hochwertigen Innenausbau.

Sie beliefern Hotels, Privatpersonen und Firmen im Umkreis von 500 Kilometern. Einer ihrer Lieblingswerkstoff e: die heimische Lärche. Die sommer grünen Bäume, die im Spätherbst ihre

Mit Eisenplättchen haben die Prasts Meilensteine dieses Zeitraums markiert: Die Erfi ndung des Autos 1886. Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit zehn Jahre später. Die Verleihung des ersten Friedensnobelpreises 1901. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs 13 Jahre später. Die Welt-wirtschaftskrise, der Zweite Weltkrieg, die Grün-dung Europas, die Mondlandung, der Bau der Berliner Mauer 1961 und ihr Fall 1989. Und auch dieses Datum: 1986 das Reaktor unglück von Tschernobyl. „Weil da plötzlich unglaub-lich viel kontaminiertes Holz auf dem Markt war“, erinnert sich Juniorchef Matthias Prast, und weitere Folgen der Kernschmelze nicht einzuschätzen waren.

Ihre ganz eigene Lesart der Geschichte haben die Prasts auf einem Stück Südtiroler Lärchenholz verewigt. Über 100 Jahre alt war der Baum, als er gefällt wurde.

Matthias (links) und Kurt Prast führen das Familien-unternehmen Prast in dritter Generation.

»ES BRAUCHT EINE GEMEINSAME SICHT DER DINGE.«

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goldgelb gefärbten nadelförmigen Blätter ab-werfen, sind eine botanische Besonderheit im europäischen Raum. Das schwere, harte und harzreiche Holz ist ein Bauholz. Aufgrund seiner Beständigkeit gegen Chemikalien und andere Einfl üsse ersetzt es zunehmend das Tropenholz. Prasts verwenden hauptsächlich heimische Roh-stoff e für den gesamten Innenausbau, für das selbst entwickelte Schranksystem Prastigio, für Regale, Rollcontainer, Tische, Wandkonsolen, Druckermöbel und Wandverkleidungen.

Beständig ist nicht nur das Lärchenholz. Bestän-dig ist auch der Wandel und das Wachstum

des Unternehmens, das die beiden Cousins 2002 übernommen haben, mit aktuell 14 Mit-arbeitern und vier Auszubildenden. Jüngster Entwurf: Aus Lärchenholz haben Matthias und Kurt Prast in Zusammenarbeit mit einer Zimmerei den neuen Haustyp Fincube entwickelt, den sie an Hotels, Privatpersonen und Investoren ver-markten wollen.

Zwei Seniorchefs, zwei Juniorchefs – eine ein-fache Konstellation? „Es braucht eine gemein-same Sicht der Dinge“, formuliert Seniorchef Josef Prast die Grundregel der Tischlerei. Klar getrennte Arbeitsbereiche sind eine weitere

Voraussetzung für den Fortbestand des Unter-nehmens.

Treue Kunden und beständige Lieferanten tun ihr Übriges dazu. Die Prasts sind Kunden der ersten Stunde bei Würth Italien. Die Länder gesellschaft war 1963 gegründet worden. Seit Jahrzehnten werden Prasts vom gleichen Würth Außendienst-mitarbeiter beraten. Auch dies ein Zeichen von Beständigkeit. Willi Prast: „Der Außendienst-mitarbeiter gehört zur Familie. Wenn wir etwas brauchen, ist er in einer halben Stunde da.“

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prägen die Südtiroler Land-schaft: Dieses heimische Holz verarbeiten die Prasts aufgrund seiner Härte und Farbe am liebsten. Auch der neu entwickelte Haustyp Fincube ist aus Lärchenholz.

THEMAGESCHÄFTSBERICHT 2009

2009: Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth erhält anlässlich seines 60-jährigen Arbeitsjubiläums den „Merkur“ der IHK Heilbronn-Franken.

»WIR SIND NOCH AM GANZ FRÜHEN ANFANG UND UNSER ALLER AUGEN KÖNNEN GERADEZU GLITZERN VOR UNBÄNDIGER FREUDE ÜBER DAS, WAS WIR IN ZUKUNFT NOCH MITEINANDER GESTALTEN KÖNNEN.«Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth

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1945

Adolf Würth, der bereits seit 20 Jahren in der Branche tätig ist, gründet im hohenlohischen Künzelsau eine Großhandelsfi rma für Schrau-ben und Muttern.

1954

Im Alter von 45 Jahren stirbt Firmengründer Adolf Würth. Sein 19-jähriger Sohn Reinhold über-nimmt die Geschäftsleitung. Der Jahresumsatz beträgt zu jener Zeit rund 80.000 Euro.

1962

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth wagt den Sprung ins Ausland und gründet Würth Neder-land B. V.

1987

Mit dem Kauf einer Gesellschaft in Japan und der Gründung einer eigenen Gesellschaft in Malaysia startet Würth auch in Asien und ist nun auf allen fünf Kontinenten vertreten.

1992

Am 15. Mai 1992 wird das neue Verwaltungs-gebäude in Künzelsau eingeweiht. In das architektonisch reizvolle Gebäude ist auch ein öff entlich zugängliches Museum integriert.

1994

Zum 1. Januar 1994 scheidet Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth aus der operativen Geschäfts-leitung aus und übernimmt den Beiratsvorsitz der Würth-Gruppe.

1995

Am 20. April 1995 feiert die Adolf Würth GmbH & Co. KG ihr 50-jähriges Firmenjubilä-um. Im Jubiläumsjahr erzielt die Würth-Gruppe einen Rekordumsatz von 2,21 Milliarden Euro.

2000

Mit neuen Rekordmarken beendet die Würth-Gruppe ein in der Firmengeschichte herausragen-des Geschäftsjahr. Das Unternehmen überspringt die Fünf-Milliarden-Euro-Umsatzgrenze und er-füllt damit die von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth formulierte „Vision 2000“ aus dem Jahr 1987, zu einem Zeitpunkt, als der Konzern-umsatz noch bei 700 Millionen Euro lag.

2001

Zum 1. Januar 2001 erhält die Würth-Gruppe eine neue Führungsstruktur. Die Konzernführung – vergleichbar mit dem Vorstand einer Konzern-holding – bildet nun das oberste Entscheidungs-gremium der Würth-Gruppe.

2006

Zum 1. März 2006 übernimmt Bettina Würth den Beiratsvorsitz der Würth-Gruppe von ihrem Vater. Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth fun-giert nun als Ehrenvorsitzender des Beirats und bleibt Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats.

Am 4. Mai 2006 verstirbt Alma Würth, Mit-begründerin der Adolf Würth GmbH & Co. KG. Sie war neben ihrem Ehemann Adolf Würth die treibende Kraft bei der Gründung der Schrauben-großhandlung.

2007

Das deutsche Mutterunternehmen der Würth-Gruppe, die Adolf Würth GmbH & Co. KG, erreicht als erste Einzelgesellschaft des Konzerns innerhalb eines Geschäftsjahres einen Umsatz von einer Milliarde Euro, einschließlich konzern-interner Umsätze.

2008

Die Würth-Gruppe erzielt einen Rekordumsatz von 8,82 Milliarden Euro.

2009

Die Würth-Gruppe erwirtschaftet einen Umsatz von 7,52 Milliarden Euro, was einem Umsatz-rückgang von 14,7 Prozent entspricht. Diese Umsatzentwicklung ist stark geprägt von der schwierigen weltwirtschaftlichen Lage.

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth feiert sein 60-jähriges Arbeitsjubiläum. Die Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter der Würth-Gruppe sowie zahlreiche geladene Gäste würdigen den Unter-nehmer mit einer Feier im Stil einer After-Work-Party am Firmensitz der Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau.

MEILENSTEINE1945 1954 1992 2006 2007

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 FLEXIBILITÄT

HUF HAUS hat sich seit seiner Gründung im Jahre 1912 dem besseren Produkt verschrieben. Das Unternehmen realisiert schlüs-selfertige Fertighäuser in anspruchsvoller Holz-Glas-Konstruktion.

kompetente Ansprechpartner. Die Sortimentsbreite und -tiefe, die Flexi-bilität und schließlich die internationale Präsenz der Unternehmensgruppe unterstützen die Firma HUF HAUS in ihrem Anspruch, den Qualitäts begriff „Made in Germany“ weltweit umzusetzen.

Für höchste Qualität wird das technisch Machbare ausgereizt und stets versucht, den hohen Ansprüchen des Kunden ein Stück voraus zu sein. Lieferanten werden sorgsam ausgewählt. Würth ist ein Partner auf Augen-höhe. Würth bietet die richtigen Produkte, einen individuellen Service und

Georg Huf, geschäftsführender Gesellschafter von HUF HAUS – ein Familienunternehmen in dritter Generation

»BEI UNSEREM FERTIGHAUS IN CHINA TRUG DIE FLEXIBILITÄT VON WÜRTH ENTSCHEIDEND ZUM ERFOLG BEI.«

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 FLEXIBILITÄT

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Herr Huf, was hat Sie und Ihr Unternehmen an China gereizt?› In Märkten, wo noch niemand ist, haben wir gute Chancen auf Wachstum. Daher haben wir China als strategisches Ziel defi niert, das wir systematisch angehen. 2008 haben wir unser erstes Projekt dort realisiert. Jetzt folgen weitere.

HUF Häuser sind handwerklich präzise Bau-werke, die weltweit die Menschen faszinieren. So auch in China. 2008 wurde in Qingdao erstmals ein deutsches Fertighaus errichtet. Die-ses Projekt forderte das Unternehmen und sei-nen Lieferanten gleichermaßen, wie Georg Huf im Gespräch erläutert.

Fachwerk in Fernost: 2008 wurde das erste HUF Haus in Qingdao in China aufgestellt. Würth wurde Partner für dieses aufregende Über-seeprojekt. Es hat alles funktioniert. Jetzt unterstützt Würth den Bau wei-terer Häuser in China.

Georg und Thomas Huf führen das Familienunternehmen HUF HAUS in dritter Generation. Charakteristika der von HUF HAUS realisierten Fertighäuser sind schnörkellose Architektur und anspruchsvolle Konstruktion.

Blick in die Produktions-hallen von HUF HAUS

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Was waren für Sie die entscheidenden Kriterien bei der Suche nach einem geeig-neten Lieferanten?› Uns war wichtig, einen Partner zu fi nden, der international aufgestellt ist. Die Präsenz von Würth mit der Landesgesellschaft in China brach-te da einen entscheidenden Vorteil. So war ge-währleistet, mit dem gleichen Partner und der gleichen Geschäftsstruktur in beiden Ländern zusammenzuarbeiten. Zudem ging Würth auf unsere Anforderungen ein. Diese Flexibilität auf unserer Beschaff ungsseite stellte für uns eine erhebliche Arbeitserleichterung dar.

Der Transport des Hauses war eine Her-ausforderung. Wie wurden Sie da von Würth unterstützt?› Der sichere Versand per Schiff war eine span-nende Aufgabe, wohl wahr. Das begann schon damit, dass wir eigene Container-Aufbauten

konstruieren mussten, weil unsere fertig montier-ten Hauswände nicht in die genormten Größen passten. Zudem mussten wir Container vaku-umieren, damit die Hölzer unter den verschie-denen Klimazonen nicht leiden. Die Container mit Würth Schrauben waren komplett mit ORSY-mobil-Regalen ausgestattet und wurden isoliert, damit nichts rostet. Bei Seeluft ist Rost ein großes Problem.

Die Würth Landesgesellschaft Würth Con-struction Tools in Beijing hat den Hausbau direkt vor Ort in China unterstützt. Worin lag hier der große Vorteil?› Produkte, die nicht von Deutschland nach China eingeführt werden konnten, lieferte die Landesgesellschaft vor Ort. Auch kurzfristig be-nötigtes Material wurde schnellstens beschaff t.

Aus klein wird groß: Fünf Tage benötigen die Mitarbeiter von HUF HAUS für die Errichtung eines kompletten Hauses.

Das unterstützte uns in zweierlei Hinsicht: Zum einen in unserem Anspruch, den Qualitätsstan-dard „Made in Germany“ weltweit umzusetzen, zum anderen, unser Projekt termingerecht fertig-zustellen.

Wie empfanden Sie die Zusammenarbeit in der Planungsphase mit Würth?› Für uns war es sehr wichtig, für die einzel-nen Fragen immer kompetente Ansprechpartner zu haben. Es gab ein Treff en in Künzelsau. Da saßen alle Verantwortlichen aus den einzelnen Fachbereichen zusammen und wir konnten alle off enen Fragen des Gesamtprojektes klären. In dem Außendienstmitarbeiter von Würth hatten wir einen zuverlässigen Ansprechpartner. Er hat uns sogar in Fragen der Zollabwicklung unter-stützt. Wir haben gemeinsam Arbeitsabläufe entwickelt, die sich bewährt haben.

Die ASSY®plus VG Vollgewindeschraube bietet ästhetisch und statisch einwandfreie Verschraubungs-lösungen für die universelle Montage von Holz-bauteilen im Holzhaus- und Elementbau, in der Altbausanierung oder im Zimmereihandwerk.

ASSY®plus VG

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»UNS WAR WICHTIG, EINEN PARTNER ZU FINDEN, DER INTER NATIONAL AUFGESTELLT IST.«

GESCHÄFTSBERICHT 2009 SERVICELEISTUNGEN UND LOGISTIK

DIE WÜRTH-GRUPPE GEWINNT DEN DEUTSCHEN LOGISTIK-PREIS 2009 DER BUNDESVEREINIGUNG LOGISTIK.

Große Freude bei Würth: Vertreter der Würth-Gruppe nehmen die Auszeichnung in Empfang.

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969 Verkaufsniederlassungen gibt es weltweit. Dort können Hand-werker ihren Sofortbedarf decken. Auch im wirtschaftlich nicht einfa-chen Jahr 2009 investierte Würth in neue Verkaufsniederlassungen und eröff nete alleine in Deutsch-land 15 neue Standorte.

VERKAUFS-NIEDERLASSUNGEN

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SERVICELEISTUNGEN UND LOGISTIK

Würth entwickelte ein Portfolio von Modulen, die den Kunden in seinen Arbeitsabläufen unterstützen. Der Kunde kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und wird hinsichtlich der Bevorratung der Würth Produkte entlastet.

Bausteine für eine modulare Kundenbetreuung:› Ein sehr dichtes Verkaufsniederlassungsnetz: Dort kann der Kunde lokal

seinen Sofortbedarf decken.› Die Würth Industrie Service GmbH & Co. KG bietet den Unternehmen

der europäischen Industrie Lösungen zur effi zienten Versorgung mit produktionsrelevanten Kleinteilen, unter anderem mit individuellen Kanban-Lösungen.

› Im Rahmen der Baustellenlogistik beliefert die Adolf Würth GmbH & Co. KG Baustellen mit speziell konzipierten Serviceboxen oder installiert auf Großbaustellen gleich eigene Stützpunkte mit Material und Personal. Würth tritt bereits während der Ausschreibungsphase als Partner auf, der das Bauvorhaben in vielen Bereichen unter-stützt: Anhand der Baupläne werden spezielle Baugruppen vorab statisch berechnet, vormontiert und nach individuellen Anforderungen an den Montageort auf der Baustelle geliefert.

Das mit dem Deutschen Logistik-Preis ausgezeichnete Projekt „Modulare Logistik: Die Lösung für Multi-Channel-Vertrieb“ hatte zum Ziel, eine modulare Systemlogistik zu entwickeln, die ganz speziell auf einzelne Kundengruppen zugeschnitten werden kann. Kurz gefasst: Nicht länger ein Würth für alle Kunden, sondern jedem Kunden seinen Würth.

Praxisorientiertes Weiterbildungs-angebot für Würth Kunden

Bis vor einigen Jahren geschahen Veränderungen des Mark-tes innerhalb gewisser bekannter Gesetzmäßigkeiten. Durch die Globalisierung wurden diese festen und sicheren Struktu-ren aufgebrochen. Die Chance, diese Veränderungen bewusst wahrzunehmen und ihnen zu begegnen, greift Würth mit der Investition in gezielte Qualifi zierungs- und Weiterbildungsmaß-nahmen auch auf Kundenseite auf. Viele Handwerks betriebe sehen sich zunehmend mit strengeren gesetzlichen Regelungen, komplexen Kundenwünschen und nicht zuletzt mit der wach-senden Bedeutung des technologischen Fortschritts konfrontiert. Gleichzeitig wird die demografi sche Entwicklung in wenigen Jahren dazu führen, dass Fachkräfte fehlen.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist es für Betriebe überlebenswichtig, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die aktuellen und künftigen Anforderungen vorzubereiten. Aus diesem Grund hat die Adolf Würth GmbH & Co. KG im Jahr 2004 ein praxisorientiertes Weiterbildungsangebot für das Handwerk entwickelt. Dabei geht es nicht nur um produktbezogene Fachseminare, auch betriebswirtschaftliche Fragen werden geklärt. Das Feilen an persönlichen Kompe-tenzen wie zum Beispiel in Fragen der Rhetorik und der Kon-fl iktlösung sowie Tipps zum richtigen Führen eines Beratungs- und Verkaufsgesprächs runden das Programm ab. Durch die wachsende Nachfrage konnten im Jahr 2009 bundesweit über 650 Seminare in den 54 Handwerkerzentren der Akademie Würth oder auch direkt beim Kunden durchgeführt werden. Rund 6.500 Teilnehmer haben 2009 das Seminarangebot genutzt. Seit ihrer Gründung haben über 41.000 Teilnehmer aus allen Gewerken das Angebot der Würth Handwerker-zentren mit Erfolg wahrgenommen.

HANDWERKERZENTREN

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 NEUGIER

Neugierig ist Reinhold Würth schon immer gewesen. Stets wagte er den Blick „hinter den Berg und ums Eck“. Dieses ständige Vorwärtsstreben führte dazu, dass aus dem 1945 gegründeten 2-Mann-Betrieb heute das weltweit führende Handelsunternehmen für Befestigungs- und Montage material wurde.

Stadt Qatna zu machen, einer bedeutenden Handelsmetropole der Bronze-zeit zwischen Mittelmeer und Zweistromland. Die spektakulären Funde wurden erstmals außerhalb Syriens unter dem Titel „Schätze des Alten Syrien. Die Entdeckung des Königreichs Qatna“ im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart präsentiert. Würth hat die Ausstellung nicht nur fi nanziell unter-stützt. Zahlreichen Mitarbeitern und Auszubildenden der Würth-Gruppe wurde die Besichtigung der opulenten Schau ermöglicht.

Ungebrochen ist sein Interesse an neuen Welten, gerade auch an denen, die sich durch die Kunst erschließen. Eindrucksvoll manifestiert sich das nicht nur in der rund 12.500 Kunstwerke umfassenden Sammlung Würth und in den 14 Würth Museen und Kunstdependancen in Europa. Auch die Förderung und Unterstützung weiterer Ausstellungen ist Teil des unterneh-merischen Engagements. Für Reinhold Würth war es eine Selbstverständ-lichkeit, sich selbst ein Bild von den Ausgrabungen der untergegangenen

»AN JEDEM ANFANG STEHT DIE NEUGIER. NEUGIER IST WICHTIG, UM NEUES AUSZUPROBIEREN, ETWAS ZU WAGEN.«Maren Häußler, Philipp Holzschuh, Sina Falkenstein, Lennart Paul, Elias Bertran, Saskia Oppenländer, Auszubildende der Würth-Gruppe (v.l.n.r.)

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 NEUGIER

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„Wie geht das? Wie kann man den Klang einer Sprache rekonstruieren, die schon seit mehreren Tausend Jahren nicht mehr gesprochen wird?“ Lennart Paul, der in der Würth-Gruppe gerade seine Ausbildung zum Industriekaufmann mit Zusatzqualifi kation Internationales Wirtschafts-management absolviert, ist fasziniert. Nach dem Besuch der Ausstellung in Stuttgart will er eine Antwort auf dieses Rätsel fi nden.

Diese Tafeln sind die beiden letzten Briefe des syrischen Königs Akizzi, die er an seinen Verbün-deten, den ägyptischen Pharao, schrieb. Ver-zweifelt fl eht er darin um Schutz vor den angrei-fenden Hethitern, doch seine Hilferufe verhallen ungehört. Um 1340 v. Chr. geht Qatna in Flam-men auf. Beschwörend klingt die Stimme vom Band, die den Inhalt der Briefe auf Akkadisch, der damals gesprochenen Sprache vorliest.

Am eindrucksvollsten wirkt der Untergang. Virtuelle Flammen züngeln an den Wänden, während in der Raummitte unversehrt zwei einzelne Tontafeln in einer Vitrine liegen.

Auszubildende der Adolf Würth GmbH & Co. KG vor einem doppelstöckigen Hausmodell aus dem 3. Jahr-tausend vor Christus

Thomas Hoppe weckt bei seiner Führung durch die Ausstellung im Landesmuseum Württemberg das Interesse der Würth Aus-zubildenden an der syrischen Hochkultur.

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länder, Auszubildende zur Fachinformatikerin zusammen.

Die Entdeckungen aus Qatna und die Forschungs-ergebnisse des internationalen Teams zeichnen ein lebendiges Bild des Alten Orients. Der Funke ist auf die Auszubildenden übergesprungen. Die Neugierde an Wissenschaft und Geschichte ist entfacht.

Diese Frage ist nicht die einzige, die die Auszu-bildenden der Würth-Gruppe nach der Führung von Thomas Hoppe umtreibt. Der Aufstieg und der Fall Qatnas, einer einst blühenden Stadt im Herzen Syriens, hat die Jugendlichen mit vielem konfrontiert, was zeitlich zwar Tausende von Jahren zurückliegt, inhaltlich aber noch immer von verblüff ender Aktualität ist.

Philipp Holzschuh, der an der Berufsakademie Mosbach sein Studium in der Fachrichtung Handel absolviert, sieht sich einem frühen globa-len Handelszentrum gegenüber: „Faszinierend, dass in Qatna Bernstein aus dem Baltikum, Kupfer aus Zypern, Lapislazuli aus Afghanistan oder Gefäße aus der Ägäis umgeschlagen worden sind. Die Stadt war ja eine Drehscheibe für Waren aus aller Welt. Ich frage mich, wie die Informationswege waren. Woher haben die Händler gewusst, dass es diese Güter gibt? Wie wurde das Interesse bei den Käufern an den Produkten geweckt?“

Mit der damaligen Mode freundet sich Maren Häußler an. Beeindruckt ist die 20-jährige Aus-zubildende zur Groß- und Außenhandelskauff rau mit Zusatzqualifi kation Internationales Wirt-schaftsmanagement von der Schönheit und Qua-lität der Schmuckstücke. „Die Ketten aus Gold und Edelsteinen sind ganz fein. Das Design ist so zeitlos. So eine Kette würde ich glatt heute auch noch tragen.“

Begeistert sind auch Elias Bertran, der eben-falls Kaufmann im Groß- und Außenhandel lernt und Sina Falkenstein, Auszubildende als Kauf-frau für Büro kommunikation. „Es wäre schwierig, solchen Schmuck mit der heutigen Technik her-zustellen“, sind die beiden angesichts der spekta-kulären Ausgrabungsobjekte überzeugt.

Der Blick zurück in die Geschichte schärft die Sicht auf das Heute. Zu den rund 450 Exponaten, die erstmals in Europa gezeigt werden, zählen auch profane Gegenstände des Alltags. So besaß Qatna eine Abwasserkanalisation. „Dass diese Tonröhren die Stadt vor Überschwemmungen ge-schützt haben, ist umso bemerkenswerter, weil wir in unserer heutigen Gesellschaft oft mit Hoch-wasser zu kämpfen haben“, fasst Saskia Oppen-

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth im Interview

Würden Sie sich als neugierigen Menschen charakterisieren? › Ja, natürlich. Schon als Kind, als ich mit meinen Eltern im Schwarzwald-Urlaub war, wollte ich immer wissen, was hinterm Berg ist und sich ums Eck befi ndet. Diese kindliche Neugier habe ich mir bis heute bewahrt.

Würden Sie Neugierde als wesentliche Quelle Ihres Erfolgs bezeichnen? Sie haben es ja geschaff t, Würth von einem 2-Mann-Betrieb zum Weltmarktführer für Befesti-gungs- und Montagesysteme zu machen. › Albert Einstein hat von sich gesagt, dass er keine besondere Begabung hatte, sondern nur leidenschaftlich neugierig war. Ich bin überzeugt, dass Neugier einen wesentlichen Teil des Unternehmenserfolgs ausmacht. Neugier führt dazu, sich auch auf Terra incog-nita zu bewegen, zu sehen, was noch geht, was auch noch machbar ist. Nach Neuem zu streben: neue Produkte, neue Zusammenhänge, neues Wissen, neue Märkte.

Spornt Neugierde zu Leistungen an? › In meinen Augen sogar zu Höchstleistungen. Denn sie beseelt, den Dingen auf den Grund zu gehen.

NEUGIER SPORNT AN

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DER BLICK ZURÜCK IN DIE GESCHICHTE SCHÄRFT DIE SICHT AUF DAS HEUTE.

THEMAGESCHÄFTSBERICHT 2009

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Bettina Würth, Initiatorin der Freien Schule Anne-Sophie

»LERNEN SOLL SPASS MACHEN: JEDEN TAG ETWAS NEUES ENTDECKEN UND ANTWORTEN AUF VIELE FRAGEN ERHALTEN.«

www.freie-schule-anne-sophie.dei

Mit neuen Unterrichtsformen verfolgt die Freie Schule Anne-Sophie ein ganzheitliches pädagogisches Konzept.

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Mit Beginn des Schuljahres 2006/2007 ging die Freie Schule Anne-Sophie an den Start, zuerst als Grundschule, bestehend aus den ersten drei Jahr-gängen. Eine ehemalige Landwirtschaftsschule in Künzelsau bot vorüber-gehend Raum. Zum Schuljahr 2008/2009 zogen die Lernpartner/innen (Schüler/innen) in die neuen Gebäude der Freien Schule Anne-Sophie im Ortsteil Taläcker in Künzelsau um. Inzwischen besuchen 470 Lernpart-ner/innen die Freie Schule Anne-Sophie.

Gymnasiale Oberstufe ab September 2010 Mit Beginn des neuen Schuljahres wird die Freie Schule Anne-Sophie mit dem Ausbau der Sekundarstufe II, dem College starten. Die Privat schule bietet dann alle Bildungsgänge von der Grundschule bis zum Gymna-sium an.

Freie Schule Anne-Sophie erhält staatliche Anerkennung Im Herbst 2009 erhielt die Freie Schule Anne-Sophie die staatliche An-erkennung für die Grundschule, die Haupt- und Werkrealschule sowie die Realschule. Damit ist die Freie Schule Anne-Sophie in diesen Schularten eine staatlich anerkannte Ersatzschule.

Das pädagogische Konzept: Du kannst das, was du dir vornimmst, auch selbst erreichen! Die Freie Schule Anne-Sophie stellt den Lernwunsch des Kindes in den Mittel-punkt. Ziel ist es, eine Atmosphäre zu schaff en, in der die Kinder ihrem Urbedürfnis des autonomen Lernens frei nachgehen können. Die Lernbe-gleiter/innen (Lehrer/innen) „begleiten“ dabei jedes Kind auf seinem individuellen Lernweg. Zentrale Bedeutung erhält dabei das Vertrauen, Ver-trauen in sich selbst, in seine Eltern und seine Lernbegleiter als Voraus-setzung für seine ganz eigene individuelle Entwicklung: Du kannst das, was du dir vornimmst, auch selbst erreichen!

Jeden Tag etwas Neues entdecken „Jedes Kind soll die Freie Schule Anne-Sophie als Gewinner verlassen“, wünscht sich Bettina Würth, Beiratsvorsitzende der Würth-Gruppe und Initiatorin der Freien Schule Anne-Sophie für die Lernpartner/innen. „Lernen soll Spaß machen, es soll bedeuten, jeden Tag etwas Neues zu entdecken und Antworten auf viele Fragen zu erhalten. Es soll unsere Kinder auf das Leben vorbereiten und ihnen die Möglichkeit geben, ihre Stärken zu ent-decken und Schwächen auszugleichen.“

Die Freie Schule Anne-Sophie erhält die staatliche Anerkennung. Im September 2010 fällt der Startschuss für die gymnasiale Oberstufe. Die Freie Schule Anne-Sophie ist eine Privatschule mit Ganztagsbetreuung. Sie liegt in der Trägerschaft der Gemein-nützigen Stiftung Würth.

Experimentieren und Doku-mentieren – in der Freien Schule Anne-Sophie ist was los!

FREIE SCHULE ANNE-SOPHIE

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 KUNST BEI WÜRTH

Hochkarätige Neuerwerbungen vereinte die Ausstellung „Im Blick des Sammlers“ im Museum Würth.

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth

»NEUE KREATIVE WEGE ZU GEHEN, GEHÖRT ZUR KUNST WIE ZUM UNTERNEHMERTUM.«

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Sammlung Würth in DänemarkUnter dem Titel „Liebe auf den ersten Blick“ machen Neu-erwerbungen der Sammlung Würth im Kunstmuseum Traphold in Kolding Station. Das benachbarte Kultur-forum Würth Kolding besteht seit zehn Jahren. Auch die dort gezeigte Ausstellung mit Werken von Joan Miró aus der Sammlung Würth avanciert zum Publikumsmagneten.

Max Ernst im Picasso-Museum in MálagaDie Ausstellung „Beyond painting. Max Ernst in der Samm-lung Würth“ im Museo Picasso Málaga erfährt mit rund 98.000 Besuchern großen Zuspruch. Die bedeutende Max-Ernst-Kollektion der Sammlung Würth umfasst Ge mälde, Skulpturen, Zeichnungen, Collagen, Grafi ken, Buch illustra-tionen und Lithografi en und ist in ihrer Gesamtheit erstmals in Spanien zu sehen.

Offi cier des Arts et des LettresDer Französische Botschafter in Deutschland zeichnet Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth im Namen des franzö-sischen Kulturministers mit dem Orden eines Offi ziers für Kunst und Literatur aus. Damit würdigt Frankreich das bei-spielhafte Engagement von Reinhold Würth im Bereich der Kultur, das sich in Frankreich zuletzt in der Eröff nung des Musée Würth France Erstein manifestiert hat. Darüber hinaus unterstützt Reinhold Würth die deutsch-französischen Kulturinstitute in Karlsruhe und Stuttgart.

Symposium zur Cappella PalatinaDie Universitäten Tübingen und Palermo widmen der Cappella Palatina im Normannenpalast auf Sizilien ein internationales Symposium. Analysiert werden die Ergebnisse der fünfjährigen Restaurierungsarbeiten der Palast-kapelle in Palermo, die von Würth fi nanziell unterstützt worden waren. Die interdisziplinäre Herangehensweise des Symposiums wird als modellhaft bezeichnet.

Die exklusiv für den Palazzo dei Normanni in Palermo, Sizilien konzipierte Ausstellung „Die phantastische Welt des Pablo Picasso“ fi ndet ein großes Publikum. Über 85.000 Besucher wollen die Werke des zweifelsohne ein-fl ussreichsten Künstlers der Moderne sehen. Das beeindruckende Ensemb-le der Sammlung Würth mit 33 Werken aus allen Schaff ens phasen bildet das Rückgrat der Schau, die, um hochkarätige Leihgaben aus weiteren inter-nationalen Privatsammlungen ergänzt, den „Kontinent Picasso“ erlebbar macht. Die Ausstellung wird vom Art Forum Würth Capena, Ita lien über-nommen.

Niki de Saint Phalle im Kulturforum Würth ChurDie Ausstellung im Kulturforum Würth unter dem Titel „Niki de Saint Phalle. Mythen – Märchen – Träume“ widmet sich einer der wichtigsten Künstle-rinnen des 20. Jahrhunderts, geht von ihren frühen Ölbildern aus und reicht bis zu den späten, indianischen Totems. Die Schau bildet den Auftakt einer konzertierten Veranstaltung aller Churer Kultureinrichtungen unter dem Titel „Niki and friends“ und zieht rund 16.000 Besucher an.

Kunst und Kultur gehören zum Unternehmen Würth. Ihre starke Präsenz und die vielfältigen Aktivitäten sind eine Folge gelebter Unternehmenskultur. Dies spiegelt sich auch 2009 auf internationaler Ebene wider.

Blick in die Picasso-Ausstellung im Normannenpalast in Palermo

Der Französische Bot-schafter in Deutsch-land, Bernard de Mont-ferrand, gratuliert Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth zum Offi cier des Arts et des Lettres.

KUNST BEI WÜRTH

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 KUNST BEI WÜRTH

Ernst Wilhelm NayRadial, 1964Öl auf Leinwand200 x 160 cmSammlung Würth, Inv.11243

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Rufi no TamayoDos mujeres, Zwei Frauen, 1968Öl und Sand auf Leinwand130 x 96,5 cmSammlung Würth, Inv. 6070

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 KUNST- UND KULTUR-KALENDER

JANUAR

Im Blick des SammlersDen vielfältigen Entwicklungen der Sammlung Würth ist die Ausstellung „Im Blick des Sammlers“ gewidmet, die im Museum Würth in Künzelsau eröff net wird. Im spannungsreichen Bogen der jüngst erworbenen Arbeiten spiegelt sich das Bestreben, Lücken in der Sammlung zu schließen und zugleich einen lebendigen Austausch zwi-schen der Kunst der jüngsten Vergangenheit und der Gegenwart voranzutreiben.

FEBRUAR Fotoausstellung in der HirschwirtscheuerDie Auseinandersetzung mit der Schoah ist Gegenstand einer Dokumentation in der Hirschwirtscheuer in Künzelsau. Unter dem Titel „Die andere Seite der Welt“ stellt die Internationale Jugendbegegnungsstätte Oswiecim/Auschwitz (I JBS) die Begegnungen Jugendlicher mit Zeitzeugen des ehemaligen Konzentrationslagers dar.

Jubiläumsausstellung zum Geburtstag des Firmengründers Adolf WürthIm Foyer des Verwaltungsgebäudes der Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau wird anlässlich des 100. Geburtstags des Firmen-gründers Adolf Würth eine kleine Ausstellung mit Dokumenten und historischen Fotos eröff net.

APRIL

Baselitz geht – Hockney kommtDie große Werkschau „Georg Baselitz Top“, mit der sich die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall einem der bedeutendsten Erneuerer der Malerei seit 1960 widmete, endet. Sie vereinte rund 100 seiner an- und aufregenden Arbeiten, für deren Gesamtauswahl der Künstler selbst ver-antwortlich zeichnete. Hochkarätig geht es weiter: „David Hockney. Nur Natur“ zeigt über 70 neue Arbeiten des Künstlers, darunter über-wiegend großformatige und mehrteilige Ge-mälde, in denen Hockney die wiedergefundene Liebe zu seiner Heimat Yorkshire thematisiert.

JUNI

Sammlung Würth in FeuchtwangenDie Ausstellung „Nasen riechen Tulpen. Kunst von besonderen Menschen aus der Sammlung Würth“ wird in der Schranne in Feuchtwangen eröff net. Die Ausstellung, die bis Januar im Museum Würth in Künzelsau zu sehen war, vereint Werke von Künstlern mit intellektueller Beeinträchtigung und dokumentiert das enorme Potenzial der Künstler.

JULI

Deutsche Bilder in LübeckDie Ausstellung „Deutsche Bilder. Festival-Aus-stellung mit Meisterwerken aus der Sammlung Würth“ wird in der Kunsthalle St. Annen in Lübeck eröff net. Gezeigt werden Werke renommierter deutscher Künstler wie Jörg Immendorf, Rainer Fetting oder Anselm Kiefer, die sich mit der jün-geren deutschen Geschichte auseinandersetzen.

Marc Chagall in der HirschwirtscheuerIn der Ausstellung „Marc Chagall. Werke in der Sammlung Würth“ in der Hirschwirtscheuer wird ein kompletter Zyklus zur Bibel gezeigt, der sich insbesondere den Frauengestalten des Alten Testa-ments widmet.

SEPTEMBER

Hockney-FinissageMit einem Besucherrekord von 94.000 Kunst-interessierten endet in der Kunsthalle Würth die Hockney-Schau. Bei der Finissage ist der Künstler anwesend.

OKTOBER

Max Ernst in der Kunsthalle WürthErstmalig zeigt die Sammlung Würth in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall ihre gesamte Kollektion der Werke des genialen Surrealisten Max Ernst. Den Kern bildet eine einzigartige Sammlung von Büchern und Gra-fi ken, die in den vergangenen Jahren durch Ölgemälde, Skulpturen, Papierarbeiten, Ori-ginalcollagen, Zeichnungen und Frottagen er weitert wurde und nun, ergänzt um einige hochkarätige Leihgaben, präsentiert wird.

Würth-LiteraturpreisDer mit insgesamt 7.500 Euro dotierte 20. Würth-Literaturpreis wird in Künzelsau an Hanna-Linn Hava und Monika Radl verliehen. Das Thema „Nie wieder – Never again“ hatte Autor und Tübinger Poetikdozent Kiran Nagarkar gestellt.

NOVEMBER

Ein Jahr JohanniterhalleIm ersten Jahr seit ihrer Wiedereröff nung hat die Johanniterhalle in Schwäbisch Hall über 60.000 Besucher angezogen. Die ehemalige Kirche ist Heimstatt der Alten Meister in der Sammlung Würth. Der erste Geburtstag wird mit Musik und einem kleinen vorweihnachtlichen Markt gefeiert.

www.kunst.wuerth.comi

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Niki de Saint PhalleNana Mosaïque Noire,1999Polyester und Mosaik254 x 122 x 122 cmSammlung Würth, Inv. 11322

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 VERANTWORTUNG

Special Olympics ist die weltweit größte Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung. In 180 Nationen trainieren über drei Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene und messen sich in internationalen Wettbewerben.

engagiert sich seit Jahrzehnten für Menschen mit Handicap. Als Vizepräsi-dentin ist sie im Präsidium von Special Olympics Deutschland aktiv. Auf den Tischtennisschläger, den sie dem SOD-Athleten Uwe Rüdel geschenkt hat, ist dieser besonders stolz: „Das ist etwas Gescheites.“

Special Olympics ist die einzige Organisation, die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) autorisiert wurde, die Bezeichnung „Olympics“ weltweit zu nutzen. Würth unterstützt diese Bewegung in vielen Ländern, unter anderem in Norwegen, Italien und Deutschland. Und Carmen Würth

»ES GEHT UM TEAMGEIST, FAIR PLAY, VERANTWORTUNG UND UM LEISTUNG. ABER EIN VIERTER PLATZ MUSS AUCH GEFEIERT WERDEN.«Uwe Rüdel, Athlet der Special Olympics Deutschland (SOD)

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 VERANTWORTUNG

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Für seine Hobbys ist das nicht relevant. Da sind andere Techniken vonnöten. Zwei Mal pro Wo-che treibt Rüdel abends Sport, nachdem er seine Arbeit in der Hausmeisterei im Bruderhaus be-endet hat. Meistens trainiert er mit Ehrgeiz, oft mit Ausdauer, immer aber mit Ellen Maier. Die Gymnastik- und Sportlehrerin betreut ihren Schützling seit über 20 Jahren und hat ihn auf mehrere Special Olympics Spiele vorbereitet.

Leidenschaftlich fährt er Fahrrad. „Da bin ich gut“, sagt er, „sehr gut sogar“ und lacht. Seit über 20 Jahren lebt Uwe Rüdel im Bruderhaus Diakonie, einer betreuten Einrichtung für behin-derte Menschen in Fluorn-Winzeln im Landkreis Rottweil. Rüdel ist von Geburt an „behindert“, wie er selbst sagt. Geistig behindert. So kann er seinen Vor- und Nachnamen schreiben, „aber lesen kann ich nicht“.

Dieser Mann ist topfi t. Kaum eine Sportart, die er nicht betreibt, kaum eine Herausforderung, der er sich nicht stellt. Uwe Rüdel schwimmt, kickt und spielt Tischtennis. Der 49-Jährige ist Mit-glied im Reitverein. Triathlon begeistert ihn.

Die National Winter Games von Special Olym-pics Deutschland fanden 2009 in Inzell statt. Würth unterstützte diese Spiele nicht nur fi nan-ziell, sondern auch mit rund 60 Volunteers. Auch bei den National Games 2010 in Bremen ist Würth wieder mit zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern vertreten.

Ellen Maier, Trainerin von Uwe Rüdel hat mit ihrem Schützling schon einige Medaillen gewonnen.

»LASST MICH GEWINNEN, DOCH WENN ICH NICHT GEWINNEN KANN, SO LASST MICH MUTIG MEIN BESTES GEBEN.«

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»Ich bin der Überzeugung, dass diese Organisation auf eine wunderbare Weise dafür sorgt, dass Menschen mit geistiger Behinderung in unserer Gesellschaft die notwendige Aufmerksamkeit fi nden. Über den Sport erfahren die Menschen Res-pekt, Zuwendung und Anerkennung. Ein regelmäßiges Sporttraining und Wettbe-werbe ermöglichen den Athleten natürlich auch, dauerhaft eine körperliche Fitness zu entwickeln. Diesen Ansatz halte ich für absolut unterstützenswert.«

Carmen Würth

Ellen Maier und Uwe Rüdel waren bei den Natio nalen Spielen in Karlsruhe dabei. Zurzeit bereiten sie ihre Teil nahme für die Nationalen Spiele 2010 in Bremen vor. Das ist anspruchs-voll. Alle Special Olympics Wettbewerbe spie-geln die Werte und Standards der olympischen Bewegung wider. Es gibt Quali fi zierungen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Nur wer diese Vorentscheidungen besteht, darf bei den Spielen dabei sein. Die nächsten Special Olympics World Summer Games fi nden 2011 in Athen statt.

Sport ist für Uwe Rüdel mehr als nur Bewegung, mehr als Muskelaufbau, Ausdauer- und Krafttrai-ning, mehr als die Verbesserung seiner motori-schen Fähigkeiten. Sport ist „eine ganz wichtige Motivationshilfe für den Alltag“, weiß Sport-lehrerin Ellen Maier. Sport ist Beziehungsarbeit, dient dem Aggressionsabbau und spornt zu

Leistungen an. Rüdel ist ehrgeizig. Er liebt es, auf dem Siegertreppchen zu stehen. Seine Gold-, Silber- und Bronzemedaillen hütet er wie kost-bare Trophäen. Doch er sagt: „Beim Sport geht es um Teamgeist, Flair Play, Verantwortung und um Leistung. Aber ein vierter Platz muss auch gefeiert werden.“

Begegnungen in der Gemeinschaft sind wesent-licher Teil der Special Olympics. Rüdel erinnert sich an zahlreiche Wettbewerbe, an Sport-stätten und Städte in fremden Ländern, an die Begegnungen mit zahlreichen Prominenten. Beispielsweise traf er in München Arnold Schwarzenegger, den Filmstar und kalifornischen Gouverneur, dessen Schwiegermutter Eunice Kennedy Shriver 1968 Special Olympics ins Leben gerufen hat. Dem Rennrodler Georg Hackl ist er begegnet und hat sich ein Auto-gramm ergattert. Mit Eberhard Diepgen, dem

früheren Regierenden Bürgermeister von Berlin hat er bei der Eröff nung der Nationalen Spiele 2006 in der Bundes haupt stadt ganz unkompli-ziert geplaudert. Lebhaft erinnert sich Rüdel an die Begegnung mit dem Schwimmer Michael Groß, der in den 80ern dreimal olympisches Gold gewon nen hatte, an viele, viele Wettbe-werbe mit anderen Special Olympics Athleten und an Begegnungen mit deren Betreuern.

Kontaktfreudig ist er durch den Sport geworden, attestiert ihm Trainerin Ellen Maier. „Lasst mich gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, so lasst mich mutig mein Bestes geben“, lautet der Eid der Sportler, die bei Special Olympics an den Start gehen. Für Uwe Rüdel ist dieser Eid zu seinem Lebensmotto geworden. Verloren hat er nur die Scheu vor Menschen. Gewonnen aber hat er sein Selbstbewusstsein.

www.specialolympics.dei

SPECIAL OLYMPICS – EINE ÜBERZEUGUNG

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Carmen Würth, Vizepräsidentin im Präsidium von Special Olympics Deutschland mit Uwe Rüdel

THEMAGESCHÄFTSBERICHT 2009

»DIE FÖRDERUNG DER MUSI KALISCHEN JUGEND UND DER JUGEND ÜBERHAUPT KANN MAN NICHT HOCH GENUG EINSCHÄTZEN, DENN SIE SCHAFFT AUF DAUER FRIEDEN.«Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth anlässlich der Verleihung des Würth Preises der Jeunesses Musicales Deutschland an das Arab-Jewish Youth Orchestra Israel

Bei der Auff ührung der Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ im Schloss Weikersheim wirken junge Künstler aus aller Welt mit.

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Würth Preis der Jeunesses Musicales DeutschlandSeit 1991 wird der Würth Preis der Jeunesses Musicales Deutschland an herausragende junge Ensembles oder Persönlichkeiten des Musiklebens verliehen, die sich in besonderer Weise für die Ziele der Jeunesses Musicales engagieren. Der 2009 mit 20.000 Euro dotierte Preis wurde an das Arab- Jewish Youth Orchestra Israel im Würth Haus Berlin überreicht. Das Orches-ter ist Symbol und Botschafter für die Utopie eines friedvollen Zusammen-lebens von Juden und Arabern im Staat Israel.

Junge Oper Schloss WeikersheimUnterstützt wurde 2009 erneut die Junge Oper Schloss Weikersheim. Rund 10.000 Besucher und Ehrengäste erlebten vom 22. Juli bis 2. August vor der Kulisse des Weikersheimer Schlosses eine charmante, spritzige und romantische Auff ührung der Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“. Das Projekt, an dem junge Künstler aus der ganzen Welt mitwirkten, setzte weit über das Land hinaus musikalische Glanzpunkte.

Robert-Jacobsen-PreisDer mit 15.000 Euro dotierte achte Robert-Jacobsen-Preis der Gemeinnüt-zigen Stiftung Würth ging an die polnische Bildhauerin Monika Sosnowska. Die Verleihung des Preises, der sich an Bildhauer der mittleren Generation wendet, wurde visuell von 24 Papier-Modellen von Installationsarbeiten der Künstlerin umrahmt. Sosnowska war der Jury durch ihre Arbeit für den polnischen Pavillon der 52. Biennale in Venedig aufgefallen.

Hilfe für Kinderheim in KirgisistanMit Sach- und Geldspenden ist das Kinderheim „Ümüt-Nadjeschda“, eine Bildungseinrichtung in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek, unterstützt worden. Die Institution, in der 75 schwerst- und mehrfach behinderte Kinder

und Jugendliche betreut werden, ist Mitglied im UNESCO-Programm für Assoziierte Schulen und besteht aus einem integrativen Kindergarten, einer Schule, therapeutischen Werkstätten, Wohngruppen und einem heilpäda-gogischen Seminar. Das Heim wurde vor 20 Jahren von der aus Deutsch-land stammenden Pädagogin Karla-Maria Schälicke ins Leben gerufen, die dafür mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde.

Stiftung zur Förderung der Reinhold-Würth-Hochschule Diese Stiftung widmet sich der Förderung von Forschung und Lehre an der Hochschule Heilbronn, Campus Künzelsau Reinhold-Würth-Hochschule und unterstützt die Einrichtung neuer Studiengänge in Künzelsau. Der Stiftung stehen abhängig vom Zinsniveau an den Kapitalmärkten jährlich circa 300.000 Euro zur Verfügung, wodurch der Förderkatalog sehr breit angelegt ist. Die unselbstständige Stiftung wird von der Gemeinnützigen Stiftung Würth verwaltet.

Um die Förderpolitik an die aktuellen Bedürfnisse anzupassen, tagt der Stiftungsrat, das Hauptorgan der Stiftung, zweimal im Jahr unter dem Vor-sitz von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth und dem Wissenschaftsminister des Landes Baden-Württemberg, Prof. Dr. Peter Frankenberg.

„Hochintegrierter Matrixumrichter“ heißt eines der Forschungsprojekte, die die Stiftung unterstützt. Matrixumrichter sind elektronische Steuergeräte, die die Drehzahlsteuerung von Motoren regulieren. Mit diesem Projekt wird eine nachhaltige und kosteneffi ziente Lösung eines Matrixumrichters „all in silicon“ – alles auf einem Siliziumchip – angestrebt. Die zu erwar-tenden Ergebnisse versprechen auch technologische Fortschritte bei der Ansteuerung von anderen Aktoren, das sind technische Geräte, die ein Signal in eine Bewegung umwandeln wie z.B. elektrisch betriebene Ventile.

Förderung von Kunst und Kultur, Forschung und Wissenschaft sowie Bildung und Erziehung sind die Stiftungsziele, welche die von Reinhold und Carmen Würth 1987 gegründete Gemein-nützige Stiftung Würth verfolgt. 2009 wurde das Stiftungskapital auf fünf Millionen Euro erhöht. Dabei konzentriert sich die Stiftung nicht nur auf eigene Projekte, sondern fördert auch andere Initiativen.

GEMEINNÜTZIGE STIFTUNG WÜRTH

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 GEMEINNÜTZIGE STIFTUNG WÜRTH

www.oekonomische-bildung-bw.dei

»MIT DEM WÜRTH BILDUNGSPREIS WIRD DIE ÖKONOMISCHE BILDUNG AN DEN SCHULEN IN BADEN-WÜRTTEMBERG NACHHALTIG GEFÖRDERT.«Georg Wacker MdL, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg

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Würth BildungspreisDas Kompetenzzentrum schreibt jährlich den Würth Bildungspreis für zu-kunftsorientierte Ökonomie-Schulprojekte an allgemeinbildenden Schulen aus. Initiator des Preises ist Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, der im Jahr 2005 mit der Einrichtung des Kompetenzzentrums einen deutlichen Impuls dafür gegeben hat, dass Wirtschaftswissen verstärkt in den Schulen ver-mittelt wird. Das Kompetenzzentrum kooperiert in diesem Rahmen eng mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. 2009 teilten sich zwei Schulen den ersten Platz: die Haierschule Faurndau aus Göppingen für den professionellen Aufbau ihrer Schülerfi rma „Haiershop AG“ und die Christliche Schule im Hegau aus Rielasingen-Worblingen für die gelungene Umsetzung ihres Konzepts „Unsere Schule – ein Unter-nehmen“, mit dem Ökonomie-Projekte über alle Jahrgangsstufen hinweg im Schulcurriculum verankert worden sind. Dabei ist jede Schülerin und jeder Schüler Mitarbeiter des Unternehmens. Die beiden Schulen erhielten jeweils 4.000 Euro.

„WIPP-L“ – Wirtschaftspraxisprogramm für LehrerDieses Programm hat das Kompetenzzentrum in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg initiiert. Es bietet Lehrerinnen und Lehrern die Möglichkeit, Wirtschaftsluft zu schnuppern: In einer einwöchi-gen Praxisphase erhielten die Lehrkräfte einen Überblick über die Abläufe und Funktionen des Handelsunternehmens Würth. Sie arbeiteten unter anderem in den Abteilungen Finanzen/Controlling, Kundenmanagement und Marketing/Werbung mit. Ein Tag Mitreise bei einem Außendienst-mitarbeiter rundete den Einblick ab. Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth rief die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu auf, die erworbenen Erfahrun-gen in ihren Unterricht einfl ießen zu lassen, um die ökonomische Bildung in der Schule zu forcieren und die Affi nität der Jugendlichen zu Wirtschafts-themen zu fördern.

Wirtschaftliches und unternehmerisches Handeln näher an die Schulen heranzubringen, ist das Ziel des Kompetenzzentrums Ökonomische Bildung Baden-Württemberg unter dem Dach der Gemeinnützigen Stiftung Würth.

FührungskräftesymposiumDen aktiven Dialog zwischen Schulen und Wirtschaft zu fördern, lautete das Ziel der zweitägigen Konferenz. Im Rahmen des dritten Symposiums 2009 behandelten Schulleiter aus dem Regierungsbezirk Tübingen sowie Personalverantwortliche und Führungskräfte aus Unternehmen dieser Region aktuelle Themen und Fragestellungen aus beiden Bereichen in Praxis und Theorie.

„Der Aufbau und die Pfl ege von Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen ist eine zentrale Aufgabe der aktuellen Schulentwicklung in Baden-Württemberg“, betont Thomas Schenk, Vorsitzender des Beirats Ökonomische Bildung.

Gewinner des Würth Bildungspreises 2009: Haierschule Faurndau (Foto links) und die Christliche Schule im Hegau (Foto unten)

THEMAGESCHÄFTSBERICHT 2009

www.wuerth-haus-berlin.dei

Das Würth Haus Berlin

WÜRTH LIEFERT MIT SEINEN REPRÄSENTANZEN IN BERLIN UND BRÜSSEL IMPULSE FÜR DIE POLITISCHEN AKTEURE.

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Würth stellt sich der Herausforderung und liefert mit seinen Repräsentan-zen in der deutschen Hauptstadt Berlin und der Europametropole Brüssel Lösungsansätze für die politischen Akteure. Gefragt wurde im Superwahl-jahr 2009 – gewählt wurden neben den Abgeordneten des Europäischen Parlaments und des deutschen Bundestags drei Landtage und die Räte etli-cher Kommunen und Teilkommunen – nach politischer Orientierung abseits des Dauerwahlkampfgetümmels. Grund genug, die Expertise und Ideen erfahrener wie erfolgreicher Politiker nachzufragen, die gleichzeitig keine Eigeninteressen verfolgen, wiedergewählt werden zu wollen. Die wirtschaftli-che Erholung und die Gesundung der öff entlichen Haushalte standen dabei im Vordergrund; beides ist untrennbar miteinander verbunden.

Der Haushalts- und Finanzpolitiker Oswald Metzger rief zu mehr fi nanz-politischer Ehrlichkeit auf, was zwar unbequem, dennoch unausweichlich hinsichtlich einer Gesundung der öff entlichen Haushalte ist. Steuergerech-tigkeit dürfe nicht allein in Bezug auf die Gegenwart, sondern müsse gerade für die kommende Generation gelten, sie schließlich muss die Schulden-last von heute tragen können. Eine prosperierende Wirtschaft bildet dabei die Grundvoraussetzung für verlässliche Staatseinnahmen.

Alois Glück, altgedienter ehemaliger Abgeordneter des bayerischen Land-tages und dessen langjähriger Präsident sieht den Ausweg aus der Krise, die sich ja auf sämtliche gesellschaftliche Kreise und die damit verbun-denen Chancenperspektiven erstreckt, in der Stimulanz qualitativen Wachs-tums. Rein quantitatives Wachstum stößt an die Grenzen der Versorgungs-sicherheit mit Rohstoff en und des Umweltverbrauchs. Allein Bildung ist der Schlüssel hin zu einer Wirtschaft, die ihren notwendigen Profi t künftig in der Kreativwirtschaft und nicht überwiegend in der Produktion von Waren fi ndet. Die sich heute bereits abzeichnende internationale Arbeitsteilung wird sich weiter verfestigen und die Wandlung Europas von einer vornehmlichen Industrieregion zu einer Wissens- und Dienstleistungsregion beschleunigen.

Die Lissabonstrategie der Europäischen Kommission hat exakt diese Über-legungen zum Inhalt, mit der Festschreibung, die Europäische Union zur wachstumsstärksten wissensbasierten Weltregion zu entwickeln. Den Bei-trag Deutschlands dabei formulierten so profi lierte Politiker wie der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement und der frühere CDU-Fraktions-vor sitzende Friedrich Merz bei unserem Jour fi xe in Kooperation mit dem Frankfurter Zukunftsrat. Unter dem Thema „Deutschland in Europa – Europa in Deutschland“ fanden beide zur Übereinstimmung, dass Europa zu dieser Führungsrolle nur gelangen könne, wenn die gemeinsame Politik gebündelt und auf eine zentrale europäische Wirtschafts- und Finanz regie rung über-tragen wird.

Die Herausforderungen drängender Zukunftsfragen, durch die Weltwirt-schaftskrise verschärft deutlich geworden, entlassen gerade die Wirtschaft nicht aus ihrer Pfl icht. Würth arbeitet auch in Zukunft weiter daran, seinen Teil dazu zu leisten.

Was in wirtschaftlich geordneten Fahrwassern grundsätzlich geboten ist, wird in Krisenzeiten zur Notwendigkeit: Alle volks-wirtschaftlich relevanten Interessengruppen müssen sich der Verpfl ichtung zur Gemeinwohlorientierung stellen und ihren Beitrag zur Krisenbewältigung leisten. Es liegt in der Natur der anhaltenden weltwirtschaftlichen Verwerfungen, dass dabei vor allem die Wirtschaft gefragt ist.

Bundeswirtschaftsminister a.D. Wolfgang Clement (links) und der frühere CDU-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz im Gespräch

REPRÄSENTANZEN

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GESCHÄFTSBERICHT 2009 DANKBARKEIT

Nie hätte er gedacht, dass ein Handy ihn dazu bringen könne, den Sonnen-aufgang zu studieren, lässt David Hockney einen Reporter wissen. Der 72-jährige Künstler, lebende Legende britischer Pop-Art, berühmt für seine Gemälde von blau irisierenden Swimmingpools unter der kalifornischen Sonne, hat ein neues Spielzeug für sich entdeckt.

Fast drei Jahrzehnte war sein Zuhause in Los Angeles. Seit nunmehr fünf Jahren aber lebt der Maler wieder in seiner nordenglischen Heimat York-shire, genauer: im Seebad Bridlington. Dort geht er früh zu Bett und lässt sich von den ersten Strahlen der Sonne wachkitzeln. Die ersten Eindrücke des neuen Tages bannt er mittels iPhone elektronisch. Hockney hält fest, was er von seinem Bett aus sieht: Das Morgenrot in den Wolken. Herauf-ziehende Sonnenstrahlen. Licht- und Schattenspiele in den Jalousien. Ker-zen. Nachttischlampen. Vorhänge. Und immer wieder Blumen. Auf dem

ES GIBT VIELE ZEICHEN DER DANKBARKEIT: »ICH MALE BLUMEN UND VERSCHICKE SIE AN FREUNDE, DAMIT SIE JEDEN TAG EINEN FRISCHEN STRAUSS HABEN.«David Hockney

Eine ebenso originelle wie charmante Technik hat im Frühjahr 2009 im Rahmen der Ausstellung „David Hockney. Nur Natur“ Einzug in die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall gehalten.

kleinen, nur wenige Zentimeter großen Bildschirm malt Hockney mit allen Fingern – ohne Pinsel, ohne Leinwand, ohne Palette.

Jeden Morgen verschickt Hockney mit einem Klick die gemalten Blumen-sträuße an seine Freunde, darunter auch an C. Sylvia Weber, Kuratorin der Sammlung Würth. Hockney freut sich selbst daran am meisten. Seine Sträuße verwelken nicht. Sie sind eine wunderbare Art und Weise, Wertschätzung auszudrücken.

Bei Würth ist „Danke“ das wichtigste Wort im Umgang miteinander. „Danke“ ist Ausdruck gegenseitigen Vertrauens. Es zeugt von tiefem Respekt vor der Leistung jedes Einzelnen und ist elementarer Bestandteil der Unternehmenskultur.

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WÜRTH UNTERNEHMENSPROFIL

1 BERICHT DES BEIRATS

4 VORWORT DES SPRECHERS DER KONZERNFÜHRUNG

8 FÜHRUNGSGREMIEN

11 KONZERNLAGEBERICHT

11 Konjunkturelles Umfeld 13 Geschäftsverlauf 14 Umsatz nach Regionen

16 Die Geschäftsbereiche:

Würth-Linie 18 Division Metall 19 Division Auto 20 Division Holz 21 Division Industrie 22 Division Bau

Allied Companies 23 Elektrogroßhandel 24 Handel 25 reca Group 26 Produktion 27 Werkzeuge 28 Elektronik 29 Schrauben und Normteile 30 Finanzdienstleistungen 31 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 35 Forschung und Entwicklung 38 Risiko- und Chancenbericht 41 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 43 Verantwortung 44 Corporate Governance Bericht 45 Nachtragsbericht 45 Prognosebericht

47 KONZERNABSCHLUSS

48 Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

49 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 50 Konzern-Bilanz 52 Konzern-Kapitalfl ussrechnung 54 Konzern-Eigenkapital- veränderungsrechnung 55 Konzern-Wertschöpfungsrechnung 56 Konzernanhang

DIE ZAHLEN, DATEN UND FAKTEN

Würth wurde 1945 als Familienunternehmen gegründet und ist dies nach wie vor.

Der Vorsitzende des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe, Prof. Dr. h. c. mult.

Reinhold Würth, hat das Unternehmen 1954 nach dem Tod seines Vaters Adolf im

Alter von 19 Jahren übernommen und aufgebaut. 2009 feierte er sein 60-jähriges

Arbeits jubiläum. Den Beiratsvorsitz hat er 2006 an seine Tochter Bettina Würth

übergeben. 2010 feiert die Adolf Würth GmbH & Co. KG, das Mutterunternehmen

des Konzerns, ihr 65-jähriges Jubiläum.

Die Würth-Gruppe ist in ihrem Kerngeschäft, dem Handel mit Montage- und Be-

festigungsmaterial, Weltmarktführer. Sie besteht aus rund 400 Gesellschaften in

84 Ländern und beschäftigt rund 58.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon

sind über 28.000 fest angestellte Verkäufer im Außendienst. Im Kerngeschäft, der

Würth-Linie, umfasst das Verkaufsprogramm für Handwerk und Industrie über

100.000 Produkte: Von Schrauben, Schraubenzubehör und Dübeln über Werk-

zeuge bis hin zu chemisch-technischen Produkten und Arbeitsschutz. Die Allied

Companies – Gesellschaften des Konzerns, die unter eigenem Namen fi rmieren –

ergänzen das Angebot um Produkte für Bau- und Heimwerkermärkte, Elektro-

installationsmaterial, elektronische Bauteile wie Leiterplatten sowie Solarmodule

und Finanzdienstleistungen.

ERFOLG SEIT 65 JAHREN

Wür

th im

Übe

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>

DAS GESCHÄFTSJAHR 2009

> Der Umsatz der Würth-Gruppe beträgt im Geschäftsjahr 2009 7,52 Milliarden Euro.

> 397 Einzelgesellschaften in 84 Ländern waren 2009 innerhalb der

Würth-Gruppe marktaktiv.

> Das Betriebsergebnis beläuft sich auf 235 Millionen Euro.

> 57.882 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Würth-Gruppe beschäftigt

(Stand 31.12.2009).

> Die Würth-Gruppe zählt weltweit rund drei Millionen Kunden.

RECHTLICHE STRUKTUR DER WÜRTH-GRUPPE (vereinfachte Darstellung)

Würth-Familienstiftungen

Würth Beteiligungs-GmbH & Co. KGDeutschland

Deutsche Tochtergesellschaften Deutsche Tochtergesellschaften Ausländische Tochtergesellschaften Ausländische Tochtergesellschaften

Adolf Würth GmbH & Co. KGDeutschland

Würth Management AGSchweiz

Würth Promotion Ges.m.b.H.Österreich

Reinhold Würth Holding GmbHDeutschland

Würth International AG

Schweiz

Würth FinanceInternational B.V.

Niederlande

Würth-Gruppe

2005 2006 2007 2008 2009

Umsatz Mio. EUR 6.914 7.748 8.489 8.816 7.522

Mitarbeiter Anzahl 50.767 54.906 63.699 62.811 57.882

Betriebsergebnis vor Steuern* Mio. EUR 455 515 640 545 235

Jahresüberschuss Mio. EUR 335 307 419 367 111

Brutto Cashfl ow Mio. EUR 571 605 805 682 534

Investitionen Mio. EUR 310 425 479 453 261

Eigenkapital Mio. EUR 2.049 2.278 2.402 2.517 2.600

Bilanzsumme Mio. EUR 4.138 5.083 5.680 6.107 6.292

Der Konzernjahresabschluss der Würth-Gruppe wird seit 1999 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.* Ergebnis vor Ertragsteuern, Abschreibungen auf Firmenwerte und Finanzanlagen sowie ergebniswirksamen Veränderungen der als Fremdkapital ausgewiesenen Minderheitsanteile

WÜRTH IM ÜBERBLICK

Umsatz Würth-Gruppe

in Mio. EUR

8.000

6.000

4.000

2.000

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

5.136 5.277 5.360 5.453

6.203

6.914

8.4898.816

7.522

Betriebsergebnis und Umsatzrendite vor Steuern Würth-Gruppe

600 12,0

450 9,0

300 6,0

150 3,0

2005 2006 2007 2008 2009

455

515

640

545

235

Betriebsergebnis in Mio. EUR

Umsatzrendite in Prozent

6,6 6,7

7,5

6,2

3,1

7.748

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BERICHT DES BEIRATS

Sehr geehrte Damen und Herren,

auch wenn wir nach heutigem Ermessen davon ausgehen können, dass der schlimmste Teil der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise hinter uns liegt, können und dürfen wir nicht erwarten, dass es von heute auf morgen weltweit einen kräftigen Konjunkturaufschwung geben wird. Dennoch können wir zuver-sichtlich nach vorne schauen.

Warum sind wir so positiv eingestellt? Weil es die Würth-Gruppe im Jahr 2009 verstanden hat, aus der größten Rezession der vergangenen Jahrzehnte gestärkt hervorzugehen. Rechtzeitig und kon-sequent umgesetzte Maßnahmenpläne des Managements, die sicherlich nicht immer einfach und populär waren, sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Daher gilt mein besonderer Dank allen Mitar-beiterinnen und Mit arbeitern der Würth-Gruppe, die mit weit überdurchschnittlichem Einsatz und teilweise persönlichem Verzicht ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass die Würth-Gruppe das Jahr 2009 den Umständen entsprechend gut bewältigen konnte.

Gerade die Loyalität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist einmal mehr ein Beweis dafür, dass die Würth-Gruppe nach wie vor ein Familienunternehmen ist, in dem Mitarbeiter, Management, Beirat und Stiftungsaufsichtsrat gemeinsam zum Wohle des gesamten Unternehmens Hand in Hand zusammenarbeiten.

»WIR KÖNNEN ZUVERSICHTLICH NACH VORNE SCHAUEN.«

GESCHÄFTSBERICHT 2009

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VORWORTE

Die Würth-Gruppe erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 einen Konzernumsatz in Höhe von 7,52 Milliarden Euro. Dies bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Rekordjahr 2008 von 14,7 Prozent. Dennoch konnte in diesem schwierigen Umfeld ein Betriebsergebnis von 235 Millionen Euro erzielt werden, was als schöner Erfolg zu bewerten ist.

Zum Jahresende 2009 war die Würth-Gruppe mit 397 eigenständigen Gesellschaften in 84 Ländern aktiv und beschäftigte weltweit 57.882 Mitarbeiter, von denen 28.613 im Außendienst tätig sind.

Die Arbeit des Beirats

Der Beirat der Würth-Gruppe tagte 2009 dreimal in ausführlichen Sitzungen. Er wurde von der Konzernführung regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung und des Risikomanagements informiert. Alle Geschäfte, die den Statuten nach zustimmungspfl ichtig sind, wurden rechtzeitig zur Entscheidung vorgelegt, vom Beirat eingehend beraten und verabschiedet.

Weiter stand der Beirat der Würth-Gruppe der Konzernführung bei wichtigen Fragen zur Strategie-fi ndung beratend zur Seite. Dies geschah insbesondere im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise und der Installierung eines zweiten Konzernsitzes. Weiter führte der Beirat im Jahr 2009 seine zwei-te Effi zienzmessung gemäß Ziff er 5.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex durch. Darüber hinaus nahm die Beiratsvorsitzende an zahlreichen Sitzungen der Konzernführung teil.

Der Prüfungsausschuss des Beirats tagte 2009 viermal. Er hat sich insbesondere in seiner Sitzung am 19. April 2010 ausführlich mit dem Konzernabschluss 2009 inklusive dem Konzernlagebericht sowie dem Prüfungsbericht der Wirtschafts prüfungsgesellschaft Ernst & Young befasst und diese zu-stimmend zur Kenntnis genommen. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erstattete dem Beirat am 23. April 2010 ausführlich Bericht über die Ergebnisse der Ausschussarbeit, die sich auch über wichtige Einzelabschlüsse erstreckte. Ernst & Young hat den Konzernabschluss und den Konzern-lagebericht geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungs vermerk erteilt.

Am 10. Dezember 2009 trat der Investitionsausschuss des Beirats zu seiner dritten Sitzung in diesem Jahr zusammen und erörterte die Investitionsanträge für das Geschäftsjahr 2010. Dies fand auch vor dem Hintergrund der sich langsam andeutenden Erholung der weltweiten Wirtschaft statt. Die be-antragten Investitionsvorhaben wurden nach ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit kategorisiert. Die Wirtschaftskrise ist noch nicht komplett überstanden, sodass der mögliche Verlauf des Geschäfts jahres 2010 mit Unsicherheiten behaftet ist. Mit der gebotenen Vorsicht will die Würth-Gruppe an ihrer seitherigen Investitionskultur als Wachstumsvoraussetzung für das Unternehmen festhalten, sodass

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die genehmigten Investitionen für das Geschäftsjahr 2010 um circa 80 Millionen Euro über den Investi-tionen des Geschäftsjahres 2009 liegen werden.

Weiter befasste sich der Personalausschuss des Beirats in seinen drei Sitzungen mit allen Personal-maßnahmen, welche in den Kompetenzbereich des Beirats fallen und mit Fragen der Personal-entwicklung, der Nachfolgeplanung sowie mit den Bezahlungssystematiken. Einen weiteren Schwer-punkt der Arbeit des Personalausschusses im Jahr 2009 stellte die Neustrukturierung und Erweiterung der Konzernführung der Würth-Gruppe auf nunmehr sieben Mitglieder dar.

Der Beirat der Würth-Gruppe bedankt sich auch im Jahr 2009 für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Konzernführung sowie mit dem Stiftungsaufsichtsrat, in besonderem Maße bei dessen Vorsitzendem Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth.

Ein ganz besonderer Dank gilt nochmals allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die hervorragenden Leistungen und ihre besondere Solidarität sowie auch allen Kunden und Geschäftspartnern für ihre Loyalität gegenüber der Würth-Gruppe in diesem sehr schwierigen und damit auch besonderen Geschäftsjahr 2009.

Ihre

Bettina WürthBeiratsvorsitzende der Würth-Gruppe

GESCHÄFTSBERICHT 2009

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VORWORTE

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit diesem Geschäftsbericht erhalten Sie Auskunft über den Geschäftsverlauf der Würth-Gruppe 2009. Das Jahr war geprägt von den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Der Umsatz ging im Konzern um 14,7 Prozent auf 7,52 Milliarden Euro zurück. An unseren eigenen Maßstäben gemessen war es also ein katastrophales Jahr. Gemessen aber an anderen Unternehmen haben wir uns vor allem mit einem deutlich positiven Betriebsergebnis von 235 Millionen Euro sehr gut geschlagen.

Ein erstes Fazit: Die Wirtschaftskrise hat sich auf unsere Kunden und schließlich auch auf unser Geschäft ausgewirkt, aber wir haben diese Situation gut bewältigt.

Vom Denken in Negativ-Szenarien verabschiedet

Mehr als diese „gute Bewältigung“ zählt für mich aber die Tatsache, dass wir es geschaff t haben, den Spieß umzudrehen: Die Wirtschaftskrise hat sich nicht einfach nur auf uns ausgewirkt, sondern wir haben im Gegenzug Wirkung gezeigt. Aus der Rolle der „Leidtragenden“ sind wir in vielen Bereichen herausgetreten, sind die Situation aktiv angegangen, haben uns – einfach formuliert – „einiges einfallen lassen“. Wer sich mit der Psychologie in der Krise beschäftigt, weiß, dass das nicht

»WÜRTH ZEIGT WIRKUNG.«

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so einfach ist. So war es im abgelaufenen Geschäftsjahr unsere größte Leistung, uns vom Denken in Negativ-Szenarien zu verabschieden und mit Durchhaltevermögen am Hinzugewinnen neuer Marktanteile zu arbeiten.

Dafür danke ich, auch stellvertretend für meine Kollegen der Konzernführung, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Würth-Gruppe. Sie haben gerade angesichts der Herausforderungen im Geschäftsjahr 2009 zwei wichtige Eigenschaften bewiesen: Mut und die Bereitschaft, Neues in Angriff zu nehmen.

Sie haben sich mit ihrer Leistung und vor allem mit Teamgeist hoch motiviert auf teilweise völlig neue Wege eingelassen, diese mit eigenen Ideen gestaltet und mit voller Einsatzbereitschaft dazu beige-tragen, dass die Würth-Gruppe sich in vielen Bereichen auch 2009 verbessern konnte.

Alle Kraft in den Vertrieb

Wir haben es geschaff t, das Denken in Umsatzrückgängen, das Diskutieren über die Krise, auch in den Medien, nicht überzubewerten und uns auf das zu konzentrieren, was uns auszeichnet. Wir haben nicht nur sehr frühzeitig mit Kostensenkungen reagiert, sondern gleichzeitig all unsere Kraft in den Vertrieb gesteckt.

Dank unserer Dezentralität und trotz Investitionsstopp haben wir weiterhin dort investiert, wo der Einsatz seine Wirkung beim Kunden zeigte: Auch wenn wir in Gesellschaften über einige Monate in Kurz-arbeit gehen mussten, haben wir sichergestellt, dass dadurch unser Service beim Kunden auf gleich-bleibend hohem Niveau gehalten wurde. Außerdem haben wir uns 2009 noch intensiver dem Wettbewerb gestellt. In den Ländern, wo es die Situation zuließ, haben wir Verkäufer eingestellt, in Deutschland, Italien und Frankreich haben wir insgesamt 35 neue Verkaufsniederlassungen eröff net, sodass unser weltweites Netz zwischenzeitlich über 960 Standorte verfügt.

Als Direktvertriebsunternehmen, welches auf den Außendienst konzentriert ist, sind unsere Verkaufs-niederlassungen auch ein Beweis dafür, dass wir uns der Situation und den wechselnden Anforderungen unserer Kunden jederzeit anpassen können. Durch die Deckung ihres Bedarfs über die Niederlassungen bieten wir beispielsweise unseren Kunden im Handwerk eine Möglichkeit, auch in wirtschaftlich un-sicheren Zeiten bei uns zu kaufen, ohne durch eine zu hohe Lagerhaltung Risiken einzugehen.

Unsere Flexibilität schaff t Kundennähe, die langfristig gesehen mehr Erfolg verspricht als kurzfristig generierte Umsätze.

GESCHÄFTSBERICHT 2009

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VORWORTE

Die Entwicklung im Jahresverlauf gibt uns recht. Unser Geschäftsmodell lässt es zu, dass wir die Er-gebnisse unserer Arbeit sehr zeitnah feststellen können. Was wir am Markt bewirken, lässt sich durch unsere 300.000 Kundenkontakte anhand der Auftragseingänge pro Tag ablesen. Dabei zeigt sich deutlich, dass sich die täglichen Auftragseingänge in wichtigen Geschäftsfeldern 2009 sogar erhöht haben. Auch wenn sich das durchschnittliche Auftragsvolumen noch auf niedrigem Niveau bewegt, zeigt uns dies, dass wir ordentlich am Markt arbeiten und der Kunde diese Marktleistung durch Aufträge honoriert.

Unseren Kunden danke ich an dieser Stelle herzlich für ihre Treue und die zahlreichen Anregungen, mit denen sie auch unser Geschäft voranbringen!

Rückhalt durch die Unternehmerfamilie

Die schmerzlichste Erfahrung 2009 war, dass wir weltweit fast 5.000 Arbeitsplätze im Vergleich zum Vorjahr abgebaut haben. Dies ist nicht durch einen zentral angeordneten Personalabbau geschehen, sondern durch die marktnahen Entscheidungen des jeweiligen Managements in den rund 400 Gesell-schaften der Würth-Gruppe in über 80 Ländern.

Auch wenn diese Entscheidungen im Einzelnen bitter sind, müssen wir die Gesamtentwicklung dennoch im Verhältnis sehen: Der Umsatz der Würth-Gruppe ist 2009 um 14,7 Prozent zurückgegangen, die Mitarbeiterzahl um 7,8 Prozent. Das heißt, wir haben lange nicht so dramatisch reagiert, wie das in anderen Unternehmen der Fall war. Dazu haben wir uns aktiv entschieden und es war auch der Wunsch der Eigentümerfamilie, hier mit Maß und Ziel vorzugehen, um die Mitarbeiter, die die Grundlage für unser zukünftiges Wachstum sind, zu schützen.

Dies zeigt, wie sehr sich die Unternehmerfamilie ihrer Verantwortung bewusst ist und welch starken Rückhalt sie der Würth-Gruppe in schwierigen Zeiten gibt.

An erster Stelle möchte ich deshalb Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth danken, der 2009 sein 60-jähriges Arbeitsjubiläum beging und als Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe auch im abgelaufenen Geschäftsjahr durch seine strategische Weitsicht und seinen konkreten Rat dem Unternehmen Sicherheit gab. Mein besonderer Dank gilt auch Bettina Würth, die als Beiratsvor-sitzende die Konzernführung in allen Aufgaben unterstützt und die gerade auch in schwierigen Zeiten entscheidende Impulse dafür gibt, dass wesentliche Themen zur Managementaufgabe werden. So ist es Bettina Würths Verdienst, dass ein ganz zentraler Punkt – nämlich die Kommunikation mit den Mit arbeitern – während des „Krisenmanagements“ einen bedeutenden Raum eingenommen hat. Dies ist eines von vielen Beispielen dafür, wie die Unternehmerfamilie sicherstellt, dass die starke

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Unternehmenskultur der Würth-Gruppe im Arbeitsalltag lebendig bleibt. Aus diesem Rückhalt heraus schöpfen wir einen Teil der Wirkung, die wir beim Kunden erzielen: Werte wie Beständigkeit und Ge-radlinigkeit machen uns zu verlässlichen Partnern bei unseren rund drei Millionen Kunden weltweit.

Die Organisation wieder auf Wachstum trimmen

Jetzt gilt es, den Blick nach vorne zu richten. Für 2010 erwarten wir eine nur langsame Erholung der wirtschaftlichen Lage, konnten aber Ende 2009 durchaus schon eine gewisse Bodenbildung in ein-zelnen Regionen und Geschäftsfeldern erkennen.

Wichtiger als die Ertragslage wird für uns 2010 die Rückkehr zum Umsatzwachstum sein. Dies wollen wir erreichen, indem wir vor allem auch an der Gewinnung neuer Kunden arbeiten. Gemäß dem Motto „Wir wollen unsere Kunden nicht nur zufriedenstellen, sondern begeistern“ werden wir unsere Pro-dukte und Serviceleistungen weiterentwickeln, sodass sie zu noch schlagkräftigeren Argumenten am Markt werden. Wir werden im Telefonservice und im Bereich der Verkaufsniederlassungen wachsen, weitere Verkäufer einstellen und den Support des Vertriebs aus dem Innendienst heraus weiter intensi-vieren. Alles, was zum Kunden hin wirkt, wird also nicht reduziert, sondern gestärkt.

In diesem Sinne werden wir 2010 daran arbeiten, unsere Leistungen noch attraktiver zu machen und mit unserem Angebot Neukunden zu überzeugen. Überall auf der Welt wollen wir mit der gleichen Qualität und demselben Markenversprechen unsere Kunden begeistern. Dafür haben wir gute Voraus-setzungen geschaff en: Eine hervorragende Liquidität und eine hohe Eigenkapitalquote stärken uns den Rücken, sodass wir mit motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, einer starken Unter nehmens-kultur und großer Leidenschaft neue Herausforderungen angehen und Wirkung zeigen können.

Ihr

Robert FriedmannSprecher der Konzernführungder Würth-Gruppe

GESCHÄFTSBERICHT 2009

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FÜHRUNGSGREMIEN

KONZERNFÜHRUNG

Die Konzernführung – vergleichbar mit dem Vorstand einer Konzernholding – ist das oberste Entscheidungs-gremium der Würth-Gruppe und besteht aus sieben Mitgliedern. Zu den wichtigsten Aufgaben der Konzern führung gehören die strategische Unternehmensplanung, die Auswahl von Führungskräften sowie die Steuerung der strategischen Geschäftseinheiten und Funktionalbereiche.

Robert FriedmannSprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe

Jürg MichelMitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe(seit 1.1.2010)

Peter ZürnStellvertretender Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe

Wolfgang RampmaierMitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe(seit 1.1.2010)

Joachim KaltmaierMitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe

Dr. Reiner SpechtMitglied der Konzernführungder Würth-Gruppe

Michel KernMitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe(seit 1.1.2010)

Prof. Dr. Harald UnkelbachMitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe(bis 30.6.2009), Wechsel in den Vorstand der Gemeinnützigen Stiftung Würth

Robert Friedmann

Jürg Michel

Peter Zürn

Wolfgang Rampmaier

Joachim Kaltmaier

Dr. Reiner Specht

Michel Kern

FÜHRUNGSGREMIEN DER WÜRTH-GRUPPE

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BEIRAT

Der Beirat ist das oberste Überwachungs- und Kontrollorgan der Würth-Gruppe. Er berät in Fragen der Strategie, genehmigt die Unternehmensplanung sowie die Verwendung der Finanzmittel. Er bestellt die Mitglieder der Konzernführung, der Führungskonferenz und die Geschäftsführer der umsatz-stärksten Gesellschaften.

Bettina WürthBeiratsvorsitzende der Würth-Gruppe

Dr. Bernd ThiemannStellvertretender Beiratsvorsitzenderder Würth-Gruppe, Unternehmens -berater, Kronberg

Rolf BauerEhemaliges Mitgliedder Konzernführung der Würth-Gruppe

Peter EdelmannMitglied des Vorstands Voith AG,Heidenheim

Hans G. GüldenbergVorsitzender des BeiratsMurnauer Markenvertrieb, TreburMitglied des AufsichtsratsBrauns-Heitmann, Warburg

Dr. Frank HeinrichtVorsitzender der GeschäftsführungHeraeus Holding GmbH,Hanau

Axel C. A. KraussMitglied des AufsichtsratsUnilever Deutschland,Hamburg

Dr. Bernd-Albrecht von MaltzanBereichsvorstandPrivate Wealth ManagementDeutsche Bank AG, Frankfurt/Main

Dr. Martin H. SorgWirtschaftsprüfer, Partner derAnwaltssocietät Binz & Partner,Stuttgart

Dr. h. c. Uwe ZimpelmannEhemaliger Sprecher des VorstandsLandwirtschaftliche Rentenbank,Frankfurt/Main

Ehrenvorsitzender des Beirats

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold WürthVorsitzender des Stiftungsaufsichtsratsder Würth-Gruppe

Ehrenmitglied des Beirats

Dr. Michael RogowskiVorsitzender des AufsichtsratsVoith AG, Heidenheim

GESCHÄFTSBERICHT 2009

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FÜHRUNGSGREMIEN KONZERNLAGEBERICHT

FÜHRUNGSKONFERENZ

Die 20 Mitglieder der Führungskonferenz bilden die operative Konzerngeschäftsleitung und führen jeweils eine strategische Geschäftseinheit.

Rainer BürkertDivision Industrie(seit 1.1.2010)

Jürgen GrafFunktion Logistik

Aleksandar GrgicTeilregion Osteuropa und Würth-Linie Naher Osten(ohne Dubai)(seit 1.1.2010)

Helmut GschnellWürth-Linie Italien,Würth Albanien,Spezialisten Italien

Norbert HeckmannSprecher der Geschäftsleitungder Adolf Würth GmbH & Co. KG

Bernd HerrmannElektrogroßhandel, Funktion IT,IT-Gruppe

Uwe HohlfeldGeschäftsführer Finanzender Adolf Würth GmbH & Co. KG,stellvertretendes Mitglied derKonzernführung

Jürgen Klohe / Jörg MurawskiWürth Elektronik Gruppe

Svein OftedalWürth-Linie Großbritannien,Irland, Skandinavien (ohneFinnland), Würth Südafrika

Juan RamírezWürth-Linie Spanien,Frankreich, Mittel- undSüdamerika

Pentti RantanenWürth-Gruppe Finnland undBaltikum

Werner RauFunktion Einkauf,Handel mit DIN- undNormteilen und Edelstahl

Peter Schneiderreca Group

Robert StolzWürth-Linie Auto USA,Würth-Linie Holz USA und Kanada

Zekeriya UlucaWürth-Linie Türkeiund Teilregion Asien

C. Sylvia WeberLeitung Museum/Kunsthalle Würth,Kuratorin Sammlung Würth

Alois WimmerProduktion von Schraubenund Dübeln

Markus WürthDivision Holz (Würth-Linie),Division Bau (Würth-Linie),Würth-Linie Belgien und Portugal

Alfred WurmbrandWürth-Linie Österreichund Teilregion Osteuropa(seit 1.1.2010)

11

KONZERNLAGEBERICHT DER WÜRTH-GRUPPE

(etwa 4.000 US-Dollar/Tonne) auf fast 6.900 US-Dollar/Tonne Mitte Dezember 2009. Der Wert für das Legierungsmetall Nickel stieg ebenfalls von etwa 10.000 US-Dollar/Tonne zu Beginn des Jahres 2009 auf 16.700 US-Dollar/Tonne zum Jahresende. Die US-Stahlpreisentwicklung folgte diesem Trend. Der Preis für eine Tonne Stahl erhöhte sich von 178 US-Dollar im Januar 2009 auf 249 US-Dollar im Dezember (Dow Jones U.S. Iron & Steel Index).

Anzeichen für eine Erholung der Weltkonjunktur Die Konjunktur in den USA zeigte zum Jahresende 2009 leichte Anzeichen einer Erholung, auch wenn die Krise noch nicht beendet ist. Nachdem im ersten Halbjahr 2009 das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zu den Vorjahreswerten um über drei Prozent zurückgegangen ist (Q1: –3,3 Pro-zent), zeigten sich in der zweiten Jahreshälfte Tendenzen für eine konjunk-turelle Erholung (Q4: +0,1 Prozent). Im Gesamtjahr 2009 sank das BIP um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2008: +0,4 Prozent).

KONJUNKTURELLES UMFELD

Die Würth-Gruppe bewegte sich im Jahr 2009 in einem konjunkturellen Umfeld, das durch die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise geprägt war. Es scheint allerdings, dass im Jahresverlauf in vielen Branchen die Talsohle durchschritten wurde. Obwohl das weltweite Bruttoinlandsprodukt 2009 um ein Prozent zurückging, gab es ab der Mitte und zunehmend zum Ende des Jahres Tendenzen, die auf eine konjunkturelle Erholung der Weltwirt-schaft hindeuten.

Die weltweiten Rohstoff preise ziehen erneut anDie Weltrohstoff märkte setzten seit Beginn des Jahres 2009 ihren Kon-solidierungskurs fort, was auch mit der tendenziellen Erholung der Welt-wirtschaft seit Sommer 2009 begründet werden kann.

Der Preis für das Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent lag zu Jahresbeginn bei unter 40 US-Dollar. Bis Dezember 2009 stieg der Preis auf 72 US-Dollar an. Der Preis für Kupfer erhöhte sich seit dem ersten Quartal 2009

Umsatz Würth-Gruppe

in Mio. EUR

CAGR (Compound Annual Growth Rate, durchschnittliche jährliche Wachstumsrate) seit 1954: 23,4%

2009200019901980197019601954

0,07 1,0 33282

1.234

5.136

8.000

6.000

4.000

2.000

7.522

GESCHÄFTSBERICHT 2009

12

KONZERNLAGEBERICHT

In der Metall- und Elektroindustrie schwächte sich der konjunkturelle Rückgang im Laufe des Jahres ab: Während im ersten Quartal 2009 die Produktion im Vergleich zum Vorjahr noch um 26,8 Prozent zurückging, sank die Produktion im vierten Quartal noch um 14,6 Prozent.

Dank der Abwrackprämie hat die Automobilindustrie das Jahr 2009 relativ gut überstanden. Insgesamt wurden im Inland mehr als 3,8 Millionen Pkw neu zugelassen. Das sind 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Für das Gesamtjahr steigerten die deutschen Hersteller ihre Auftragseingänge aus dem Inland um insgesamt 16 Prozent.

Der deutsche Maschinenbau ist im vergangenen Jahr allerdings so stark abgestürzt wie nie zuvor. Das Produktionsvolumen der Schlüsselbranche in Deutschland verringerte sich um rund 25 Prozent. Infolge der Wirtschafts-krise sank der Auftragseingang so stark wie noch nie seit Beginn der Statistik im Jahr 1958.

Die deutsche Bauwirtschaft litt ebenfalls unter den Folgen der Wirtschafts-krise: Im Jahresschnitt 2009 war der Auftragseingang um 6,6 Prozent niedriger als im Vorjahr.

In der EU zeigten sich im zweiten Halbjahr 2009 erste Erfolge der staat-lichen Konjunkturprogramme: Nachdem die Wirtschaftsleistung der Euro-zone im Vergleich zu den Vorjahreswerten im ersten Halbjahr noch sehr stark zurückging (Q1: –5,1 Prozent), sank sie in der zweiten Jahreshälfte noch um 2,1 Prozent. Das BIP in der Eurozone sank im Gesamtjahr 2009 um 4,1 Prozent (2008: +0,6 Prozent). Insgesamt zeigt der Vergleich zum Vorjahr, dass die Länder der Eurozone nach wie vor von der Wirtschafts- und Finanzkrise betroff en sind. Die Industrieproduktion ist in der Eurozone im letzten Jahr mit einem Rückgang von 14,9 Prozent deutlich schwächer ausgefallen als 2008. Im Vergleich zu 2008 fi el der durchschnittliche Wert der Auftragseingänge der Industrie um 22,6 Prozent niedriger aus. Die Pro-duktion im Baugewerbe war 2009 im Durchschnitt um 8,0 Prozent niedri-ger als 2008.

Die wirtschaftliche Lage in Japan hat sich im letzten Jahr leicht erholt. Im vierten Quartal 2009 sank das Bruttoinlandsprodukt um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Q1: –8,4 Prozent). Für das Gesamtjahr 2009 sank die Wirtschaftsleistung Japans um 5,0 Prozent (2008: –1,2 Prozent). Chinas Wirtschaft nimmt erneut Fahrt auf. Nach einem Plus von 6,1 Prozent im ersten und 7,9 Prozent im zweiten Quartal stieg die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2009 um 8,9 Prozent. Im Gesamtjahr 2009 stieg die Wirt schaftsleistung in China um 8,6 Prozent (2008: +9,0 Prozent). In den übrigen ostasiatischen Schwellenländern zeigten sich ebenfalls An-zeichen konjunktureller Erholung: So erhöhte sich das indische BIP im Ge-samtjahr 2009 um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (2008: +7,3 Prozent).

Ausmaß der Wirtschaftskrise in Deutschland noch erkennbarIn Deutschland als Heimatmarkt der Würth-Gruppe ist das Ausmaß der Wirt-schaftskrise 2009 nach wie vor erkennbar, auch wenn die Werte im Verlauf des Jahres eine leichte Erholung anzeigen. Im ersten Quartal 2009 sank die Wirtschaftsleistung im Vergleich zu den Vorjahreswerten um 6,4 Prozent, im vierten Quartal 2009 noch um 1,7 Prozent. Für das Gesamtjahr 2009 sank die Wirtschaftsleistung um 5,0 Prozent (2008: +1,3 Prozent).

Die Konjunkturkrise machte auch dem deutschen Handwerk zu schaff en. Im Gesamtjahr 2009 sanken die Umsätze um 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2008: +4,4 Prozent).

Umsatz Würth-Gruppe

in Mio. EUR 2009 2008 %

Würth-Linie Deutschland 1.098 1.151 –4,6

Allied Companies Deutschland 2.202 2.509 –12,2

Würth-Gruppe Deutschland 3.300 3.660 –9,8

Würth-Gruppe Ausland 4.222 5.156 –18,1

Würth-Gruppe gesamt 7.522 8.816 –14,7

13

Vor diesem Hintergrund ist es sehr erfreulich, dass die Würth-Gruppe ein Betriebsergebnis von 235 Millionen Euro vor Steuern (2008: 545 Millionen Euro) erwirtschaften konnte.

Vor allem zeigen diese Resultate und die Entwicklung der Kennzahlen im Jahresverlauf, dass rechtzeitig und mit den richtigen Maßnahmen auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen reagiert wurde. Unsere Strategie, Kosten zu senken und uns gleichzeitig auf unsere Stärken zu konzentrieren, hat sich ausgezahlt. So haben wir alle Hebel unserer Kern-kompetenz Vertrieb in Bewegung gesetzt, um weitere Marktanteile zu ge-winnen. Das deutlich positive Betriebsergebnis zeigt, dass die Würth-Gruppe zu den Unternehmen zählt, die es schaff en, trotz Krise erfolgreich und profi tabel zu wirtschaften.

GESCHÄFTSVERLAUF

Die Umsatzentwicklung der Würth-Gruppe war 2009 stark geprägt von der noch schwierigen konjunkturellen Lage. Besonders unsere Kunden in der Automobilbranche und im Maschinenbau waren davon betroff en. Im zweiten Halbjahr zeigte sich aber im Geschäftsverlauf der Würth-Gruppe eine gewisse Bodenbildung. Die Auftragseingänge haben sich stabilisiert mit der Tendenz zurück zum Wachstum.

Insgesamt erzielte der Konzern 2009 einen Umsatz von 7,52 Milliarden Euro, was einem Umsatzrückgang von 14,7 Prozent entspricht. Die Um-sätze der deutschen Gesellschaften gingen im Vergleich zu 2008 um 9,8 Prozent zurück. Außerhalb Deutschlands sank der Umsatz der Würth-Gruppe im Jahr 2009 um 18,1 Prozent.

Deutschland

Umsatz in Mio. EUR 3.300

Anteil in % 43,9

Mitarbeiter 16.161

Außendienstmitarbeiter 4.952

Westeuropa

Umsatz in Mio. EUR 1.386

Anteil in % 18,4

Mitarbeiter 10.137

Außendienstmitarbeiter 5.682

Südeuropa

Umsatz in Mio. EUR 998

Anteil in % 13,3

Mitarbeiter 10.003

Außendienstmitarbeiter 7.470

Amerika

Umsatz in Mio. EUR 700

Anteil in % 9,3

Mitarbeiter 5.578

Außendienstmitarbeiter 3.252

Osteuropa

Umsatz in Mio. EUR 336

Anteil in % 4,4

Mitarbeiter 5.272

Außendienstmitarbeiter 3.086

Asien, Afrika, Ozeanien

Umsatz in Mio. EUR 248

Anteil in % 3,3

Mitarbeiter 7.942

Außendienstmitarbeiter 2.969

Skandinavien

Umsatz in Mio. EUR 554

Anteil in % 7,4

Mitarbeiter 2.789

Außendienstmitarbeiter 1.202

GESCHÄFTSBERICHT 2009

14

KONZERNLAGEBERICHT

realisiert werden konnten, zeigten sich im letzten Drittel 2009 eine Boden bildung und der Ansatz zu einer Trendumkehr.

Die Stärke des deutschen Marktes wird auch durch das erwirtschaftete Betriebs ergebnis deutlich: Mit 117 Millionen Euro konnten die deutschen Konzern gesellschaften die Hälfte zum Betriebsergebnis beitragen (2008: 214 Millionen Euro).

Hauptumsatz- und Ergebnisträger ist in Deutschland nach wie vor die Adolf Würth GmbH & Co. KG. Sie ist mit mehr als 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Innen- und Außendienst die größte Einzelgesellschaft und zugleich Keimzelle der Würth-Gruppe. Sie war im abgelaufenen Geschäfts-jahr wiederum das erfolgreichste Unternehmen des Konzerns und erwirt-schaftete einen Außenumsatz von 938 Millionen Euro. Das entspricht einem Anteil am Gesamtumsatz der Würth-Gruppe von 12,5 Prozent. Ein beson-deres Highlight im Geschäftsverlauf waren die Umsatz rekorde der Adolf Würth GmbH & Co. KG in den Monaten September und Oktober 2009. Dies waren wichtige Wachstums impulse und Beweis dafür, dass auch in der Krise Umsatzsteigerungen möglich sind.

WesteuropaDie Würth Direktvertriebsgesellschaften in der Region Westeuropa, zu der unter anderem Frankreich, Großbritannien und die Beneluxstaaten gehören, sind alle mindestens seit 25 Jahren am Markt aktiv. Im Fokus der Strategie stehen in diesen Gesellschaften die Kundensegmentierung und die Regio-nalisierung zur diff erenzierten Marktbearbeitung.

UMSATZ NACH REGIONEN

Seit der Gründung der Adolf Würth GmbH & Co. KG 1945 hat sich die Würth-Gruppe in gut sechs Jahrzehnten mit einem dynamischen Wachstum zu einem Global Player entwickelt: Die durchschnittliche jährliche Wachs-tumsrate liegt bei 23,4 Prozent. Zum Ende des Geschäftsjahres 2009 war der Konzern mit 397 marktaktiven Gesellschaften auf allen fünf Kontinenten tätig und agiert somit nicht losgelöst von der allgemeinen weltwirtschaft-lichen Entwicklung.

Ausgehend vom Abschwung der amerikanischen Wirtschaft, die bedingt durch den Zusammenbruch des Immobilienmarktes seit 2007 stark rück-läufi g ist, waren 2009 auch die Gesellschaften der Würth-Gruppe von den weltweiten Auswirkungen der Krise betroff en. Aufgrund deutlicher Nach fragerückgänge mussten in allen Regionen rückläufi ge Umsätze hin-genommen werden.

Dennoch wurde im vergangenen Geschäftsjahr weiterhin in die Vertriebsstruk-turen investiert, um die Weichen für zukünftiges Wachstum zu stellen. So wurde beispielsweise das Verkaufsniederlassungsnetz der Vertriebsgesell-schaften weiter ausgebaut und besteht zwischenzeitlich aus 969 Stand-orten (2008: 938).

DeutschlandDer deutsche Markt spielt für die Würth-Gruppe in zweierlei Hinsicht eine besondere Rolle: Zum einen ist es der Heimatmarkt des Konzerns, zum an-deren werden hier – im mitarbeiterstärksten Einzelmarkt der Würth-Gruppe – immer noch über 40 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet. Die ins-gesamt 78 deutschen Konzerngesellschaften erzielten 2009 einen Umsatz von 3,30 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 9,8 Pro-zent. Wenngleich die Pläne für das abgelaufene Geschäftsjahr nicht

Die Würth-Gruppe weltweit Länder, in denen Würth vertreten ist

15

Insgesamt setzten die Gesellschaften dieser Region im Geschäftsjahr 2009 1,39 Milliarden Euro um, was einem Rückgang von 11,5 Prozent entspricht. Die Umsatzentwicklung in Westeuropa wurde maßgeblich von der Brenn-punktregion Großbritannien beeinfl usst. Neben den schwierigen konjunktu-rellen Rahmenbedingungen spielte auch der ungünstige Kurs des briti-schen Pfunds 2009 eine Rolle: 8,8 Prozentpunkte des Umsatzrückgangs sind auf Wechselkurseff ekte zurückzuführen.

Verhältnismäßig gut war die Entwicklung in Frankreich mit –5,2 Prozent. In der Schweiz konnte der Umsatz sogar leicht gesteigert werden (+2,8 Prozent).

SüdeuropaDie Entwicklung der Region Südeuropa ist mit einem Umsatz von 998 Mil-lionen Euro nicht zufriedenstellend. Bereits 2008 führten die Einfl üsse der Immobilien krise Spaniens zu sinkenden Umsatzzahlen. Dieser rückläufi ge Trend setzte sich 2009 weiter fort. Umsatzeinbußen von über 30 Prozent sind die Folge des spanischen Konjunktureinbruchs, dessen Auswirkungen nunmehr seit über 24 Monaten anhalten. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nachfrage quer durch alle Geschäftseinheiten in Spanien weiter drastisch

gesunken. Es war notwendig, durch Restrukturierungs-maßnahmen Überkapazitäten abzubauen, um sich

den rezessiven Wirtschaftsbedingungen anzu-passen. Der Umsatzeinbruch der Gesamt-

region von 22,0 Prozent spiegelt über-deutlich das Gewicht des spanischen Marktes wider, da hier ein Anteil von

rund einem Drittel erwirtschaftet wird.

AmerikaNeben Südeuropa zählte 2009 auch der US-amerikanische Markt zu den Brennpunktregionen der Würth-Gruppe. Der bereits 2007 durch die Krise am Immobilienmarkt eingeläutete Abschwung der Wirt schaft hat sich nun im dritten Jahr in Folge unaufhaltsam fortgesetzt, auch wenn die Wahl von Barack Obama zum Präsidenten der USA im Jahr 2009 für Optimismus und Aufbruchstimmung gesorgt hat. Der rezessiven Entwicklung konnte sich auch die Würth-Gruppe nicht entziehen. Insbesondere die industrienahen Geschäftsbereiche waren stark vom Konjunkturrückgang betroff en und mussten Umsatzeinbrüche von bis zu 50 Prozent (in Euro) hinnehmen. Insge-samt ging der Umsatz unserer 17 US-Gesellschaften um 24,6 Prozent auf 512 Millionen Euro zurück.

Die Würth-Gruppe war 2009 gezwungen, mit verschiedenen Maßnahmen auf die anhaltend rückläufi ge Umsatz entwicklung zu reagieren: Zum einen wurden notwendige Kapazitätsanpassungen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über kürzere Arbeitszeiten mit entsprechender Gehalts-reduktion realisiert, zum anderen führten Umstrukturierungen und Zusam-menschlüsse von Unternehmen in ähnlichen Geschäftsfeldern zu weiteren Einsparungen bei den Personal- und Sachkosten.

GESCHÄFTSBERICHT 2009

16

KONZERNLAGEBERICHT

DIE GESCHÄFTSBEREICHE DER WÜRTH-GRUPPE

WÜRTH-LINIE

werk, Bau und Industrie. Innerhalb der Würth-Linie sind die operativen Ge-schäftseinheiten auf internationaler Ebene in die Divisionen Metall, Auto, Holz, Industrie und Bau aufgeteilt. Die Division Metall umfasst die Vertriebs-zweige Metall, Haustechnik und Betriebswerkstätten, die Division Auto die Vertriebszweige Pkw und Cargo.

Die Allied Companies fi rmieren nicht unter dem Namen Würth und operie-ren unabhängig von den Gesellschaften der Würth-Linie. Sie sind in neun

Per 31. Dezember 2009 war die Würth-Gruppe mit 397 Gesellschaften in 84 Ländern marktaktiv. Die Gesellschaften gliedern sich dabei in zwei Bereiche: 128 Gesellschaften im Bereich der Würth-Linie (Deutschland 3, international 125) und 269 Gesellschaften als Allied Companies (Deutsch-land 75 und international 194).

Im Zentrum der Geschäftstätigkeit der Würth-Linie steht der Handel mit Montage- und Befestigungsmaterial für Kunden aus den Bereichen Hand-

> Vertriebszweig Metall Im Direktvertrieb werden die Kun-den der Metall be- und verarbei-tenden Industrie wie Metall- und Stahlbauer, Schlossereibetriebe sowie der Maschinen- und Fahr-zeugbau bedient. Schwerpunkt im Vertriebszweig Metall ist die Bereitstellung von Anker- und Dübelsystemen, Handwerkzeugen und Elektromaschinen sowie DIN- und Normteilen zur Be- und Verarbeitung von unterschied-lichen Metallen.

> Die Division Holz betreut Kunden des gesamten Holz be- und verarbeitenden Handwerks vor allem in den Schwerpunkt-branchen Schreiner/Tischler, Fensterbau Holz und Kunststoff . Das Sortiment umfasst Möbelbe-schläge, die komplette Befesti-gungs- und Abdichtungstechnik sowie Handwerkzeuge, Maschi-nen, Schleifmittel und chemisch-technische Produkte.

> Die Gesellschaften der Division Industrie sind spezialisier-te Unternehmen mit einem Vollsor-timent von Montage- und Verbin-dungsmaterial für die industrielle Produktion sowie die Instandhal-tung und Wartung. Neben einem umfangreichen Standardsortiment liegt die Stärke dieser Unterneh-men in kundenindividuellen, logistischen und dispositiven Ver-sorgungs- und Dienstleistungs-konzepten.

> Unter dem Dach der Division Bau sind alle Vertriebseinheiten zusammengefasst, deren Aufgabe die Betreuung der Kunden im Bau-haupt- und Baunebengewerbe ist. Der Schwerpunkt der Marktbear-beitung liegt bei Bauunternehmen, Dachdeckern, Gipsern/Stucka-teuren/Trocken bau fi rmen sowie in der Direkt belieferung von Bau-stellen. Hier kommen auch speziell auf den Kunden zugeschnittene Logistiklösungen zum Einsatz wie z.B. mit Produkten bestückte Bau-stellencontainer.

> Vertriebszweig Haustechnik

Im Fokus des Vertriebszweigs Haustechnik stehen vor allem Be-triebe der Branchen Elektro-, Gas-, Heizungs- und Wasserinstallation sowie Klima- und Lüftungsanla-genbauer. Die Bandbreite der hier angebotenen Produkte reicht von Schnellmontagesystemen über Dämm- und Isolierstoff e im Bereich Sanitär bis hin zu Kabel-verlegesystemen und Installations-materialien im Bereich Elektro.

> Vertriebszweig Betriebswerkstätten

In diesem Vertriebszweig sind die vielfältigsten Kunden zusammen-gefasst: innerbetriebliche Repara-turwerkstätten von Industrieunter-nehmen, die Gebäude- und Technikinstandhaltung von Hotels, Flughäfen, Klärwerken, Kliniken und Krankenhäusern, Theatern, Recyclingunternehmen oder Gar-ten- und Landschaftsbauer. Im Vordergrund steht ein komplettes Produktsortiment für Kleinrepara-turen sowie Produkte für Wartung, Instandhaltung und Pfl ege.

> Vertriebszweig PkwUnsere Kunden sind Betriebe des Kfz-Handwerks, Fuhrparks sowie Fahrzeugaufbereiter und Händler. Zu unterscheiden sind hierbei freie und herstellergebundene Werkstätten, Spezialbetriebe und Dienstleister. Die in diesem Kundensegment vertriebenen Pro-dukte reichen von Verbrauchs-teilen für die Reparatur über chemisch-technische Produkte für Instandhaltung, Fahrzeugpfl ege und Karosseriearbeiten bis zu Handwerkzeugen für pneuma-tische und elektrische Maschinen.

> Vertriebszweig CargoDie Kunden des Vertriebszweigs Cargo sind Vertragshändler und freie Werkstätten sowie Spezial-werkstätten und Dienstleister des Nutzfahrzeughandwerks. Wir vertreiben in diesen Segmenten hauptsächlich Befestigungs-, Mon-tage- und Reinigungsprodukte, die speziell für die Instandhaltung, Wartung, Reparatur und Pfl ege von Nutzfahrzeugen eingesetzt werden.

Division Metall Division Auto

Division Holz Division Industrie Division Bau

17

ALLIED COMPANIES

strategische Geschäftseinheiten aufgeteilt und bis auf wenige Produktions-unternehmen in der Mehrzahl Handelsunternehmen in verwandten Ge-schäftsfeldern. Der Bereich Diversifi kation innerhalb der Allied Companies umfasst Dienstleistungsbetriebe, z.B. Hotels und Gastronomiebetriebe, Würth Logistik-Dienstleister und eine Juniorenfi rma.

> Die Geschäftstätigkeit der Unternehmen dieser Gruppe ist der Handel mit Elektroinstal-lationsmaterial, Installations-systemen, Kommunikationstechnik, Kabeln und Leitungen, Werk-zeugen, Daten- und Netzwerk-technik, Leuchten und Leucht-mitteln, Haushaltsgeräten und Multimediaartikeln.

> Die Unternehmen, die diesem Geschäftsfeld zugeordnet sind, vertreiben Montage- und Befesti-gungsmaterial, Artikel für den Gartenbereich, Elektrowerkzeuge und Möbelbeschläge an den Fachhandel sowie an Bau- und Heimwerkermärkte.

> Die Unternehmen der reca Group beliefern im Direktvertrieb Kunden des Metall- und Kfz-Handwerks sowie des Bereichs Cargo mit Montage- und Befesti-gungsmaterial. Spezialisten für Arbeitskleidung, Werbemittel und den Bereich Industrie ergänzen und bereichern die reca Group.

> In dieser Gruppe sind die Produktionsunternehmen der Würth-Gruppe zusammengefasst. Das Produktspektrum reicht von Verbindungselementen für die An-wendungsbereiche Holz und Metall sowie für die Automotive- und Elektroindustrie über Stanz- und Einpress-Verbindungselemente sowie Stanz- und Biegeteile bis hin zu Dübeln, Bau- und Möbel-beschlägen sowie Werkzeugen.

> Die Gruppe der Würth Werk-zeughandelsgesellschaften ist schwerpunktmäßig zentraleuro-päisch aufgestellt und beliefert überwiegend die Kunden der Metall be- und verarbeitenden Industrie. Mit über 60.000 Artikeln aus dem Sortimentsbereich Zer-spanung, Werkzeug- und Werk-stückspannung, Mess- und Prüf-technik, Handwerkzeuge, Betriebs-einrichtungen, Arbeitsschutz und Maschinen zeigen sich die Unter-nehmen als Vollsortimenter und unterstützen dies durch hohe Ver-fügbarkeit und Tages aktualität in Auftragsbearbeitung und Lieferung.

> Unter dem Dach des Ge-schäftsfelds Elektronik sind in der Würth-Gruppe die Unternehmen zusammengefasst, die sich mit der Herstellung und dem Vertrieb elek-tronischer Komponenten wie Leiter-platten, passiven und elektrome-chanischen Bauelementen sowie Systembaugruppen beschäftigen. Mit Würth Solar, dem Hersteller in-novativer CIS-Photovoltaikmodule und Anbieter von kompletten Solar-stromanlagen, ist die Würth Elek-tronik Gruppe im Markt der rege-nerativen Energieerzeugung aktiv.

> Diese Handelsunternehmen sind Produktspezialisten mit Industriebelieferungskonzepten. Schwerpunkt der Geschäfts-tätigkeit ist der Handel mit DIN- und Normteilen. Die meisten der Gesellschaften sind Spezialisten im Handel von Edelstahlteilen.

> Die Unternehmen dieses Bereichs bieten Produkte und Services im Finanzdienstleistungs-sektor sowohl innerhalb der Würth-Gruppe als auch für ex-terne Kunden an.

> Unter dieser Bezeichnung führen wir Gesellschaften, die im Gegensatz zum eigentlichen Würth Geschäft zum überwie-genden Teil in anderen Ge-schäftszweigen tätig sind, z.B. Hotels und Gastronomiebetriebe, Logistik-Dienstleister und eine Juniorenfi rma.

Elektrogroßhandel Handel reca Group Produktion Werkzeuge

Elektronik Schrauben und Normteile Finanzdienstleistungen Diversifi kation

Anteil am Gesamtumsatz Divisionen der Würth-Linie und Allied Companies

17,5 % Division Metall

15,6 % Division Auto

11,3 % Division Holz

7,2 % Division Industrie

6,3 % Division Bau

42,1 % Allied Companies

GESCHÄFTSBERICHT 2009

18

KONZERNLAGEBERICHT

DIVISION METALL

> Weltweite Marktpräsenz ausgebaut: Division Metall nimmt in

sechs weiteren Gesellschaften ihre Arbeit auf.

> Maßnahmen zur Kundenentwicklung greifen: Die Division

betreut die höchste Zahl aktiver Kunden pro Außendienstmitarbeiter

seit sieben Jahren.

> Division Metall Deutschland: Mit 4,0 Prozent ist der Umsatz -

rückgang in Deutschland weniger stark als im Ausland.

Das Jahr 2009Die Division Metall International konnte im Jahr 2009 ihren Umsatz nicht weiter steigern und musste einen Rückgang um 17,7 Prozent auf 905 Mil-lionen Euro verzeichnen. Nichtsdestotrotz konnte die Geschäftseinheit ihre Präsenz auf den Weltmärkten durch Gründung neuer Metall-Divisionen in Kasachstan, Aserbaidschan und der Dominikanischen Republik weiter aus-bauen. Vor allem die Subdivisionen Maintenance und Installation erwiesen sich als Wachstumssektoren. Über 700.000 Kunden wurden dabei welt-weit von 7.581 Außendienstmitarbeitern betreut.

Ausblick 2010Für das Geschäftsjahr 2010 sind weitere Divisions- und Subdivisions-gründungen im Bereich Metall geplant, vor allem im asiatischen Raum. Wie in den vergangenen Jahren wird auch im Jahr 2010 ein Schwerpunkt der Division auf der Erhöhung des Umsatzes pro Kunde liegen. Dies wird durch die Forcierung des Regalsystems ORSY® (ORdnung und SYstem) in Kombination mit Verbrauchsartikeln als Fokussortiment unterstützt.

Anteil am Gesamtumsatz Division Metall

UmsatzDivision Metall

AußendienstmitarbeiterDivision Metall

17,5 %

in Mio. EUR

1.500 7.500

1.000 5.000

500 2.500

2005 20052006 20062007 20072008 20082009 2009

1.198

7.325

1.307

7.7311.469

8.0641.528

8.084

1.317

7.581

Artikel für das Metallhandwerk: DIN- und Normteile, chemisch-technische Produkte, Handwerkzeuge, Maschinen

19

DIVISION AUTO

> Weitere grenzüberschreitende Verträge mit internationalen

Großkunden und Fahrzeugherstellern bestätigen Würth als führenden

„Global Supplier“.

> Division Auto International: Rund ein Drittel der Gesellschaften

erreichen auch 2009 Umsatzwachstum in Landeswährung.

> Division Auto Deutschland: Deutschland-Geschäft bleibt 2009

mit Wachstum im vierten Quartal vergleichsweise stabil.

Das Jahr 2009Mit 9.592 Außendienstmitarbeitern in 91 Gesellschaften betreuen wir in dieser Division weltweit über 870.000 Kunden in 80 Ländern. Bei einem Umsatz von 1.172 Millionen Euro verzeichnete die Division Auto 2009 einen Rückgang um 10,9 Prozent. Einen in Anbetracht der weltwirtschaft-lichen Situation moderaten Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete die Division vor allem in Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien. Insbesondere die Region Osteuropa ist von der wirtschaftlichen Entwicklung negativ betroff en.

Ausblick 2010Die Division Auto wird verstärkt an ihrer Position bei den Kunden arbeiten: Die Strategie basiert darauf, dass Würth als aktiver Partner am Point of Sale auftritt und für eine höhere Werkstattauslastung und höhere Werk-stattproduktivität seiner Kunden sorgt. Das Würth Werkstatt-Gesamtkon-zept deckt die Bereiche Leistungsverkauf, Reparatur/Service und Lager-/ Bestandsmanagement für die Werkstätten ab. Die Gründung von weiteren Subdivisionen in den Bereichen Cargo und WOW!/Werkstattausrüstung setzen wir konsequent fort. Das international aufgestellte Key-Account-Geschäft werden wir weiter stärken.

Anteil am Gesamtumsatz Division Auto

UmsatzDivision Auto

AußendienstmitarbeiterDivision Auto

15,6 %

in Mio. EUR

1.500 9.000

1.000 6.000

500 3.000

2005 20052006 20062007 20072008 20082009 2009

1.134

8.988

1.213

9.447

1.315 1.315

10.054 10.040

1.172

9.592

Systematischer Fahrzeug-Gesamtcheck mit „elektronischem Zustandsbericht“ – fortschrittlich und eff ektiv mit dem Diagnosesystem WOW! iQ310

GESCHÄFTSBERICHT 2009

20

KONZERNLAGEBERICHT

DIVISION HOLZ

> Die Region Nordamerika ist weiterhin der wichtigste Markt außerhalb

Deutschlands: 40,9 Prozent des Auslandsumsatzes werden hier 2009

erwirtschaftet.

> Produktinnovationen generieren trotz schwieriger wirtschaftlicher

Situation neue Wachstumsimpulse. Positiv entwickelt sich unter anderem

der Absatz der ASSY® 3.0 Schraube, eine Würth Eigenentwicklung.

> Die Marktaktivitäten im Bereich Beschläge werden verstärkt und

entwickeln sich positiv.

Das Jahr 2009Die Division Holz hat das Jahr 2009 mit einem Umsatz von 853 Millionen Euro abgeschlossen, was einem Rückgang von 16,0 Prozent entspricht. Der größte Umsatzanteil entfällt mit 82,9 Prozent und 707 Millionen Euro auf die insgesamt 34 internationalen Holz-Divisionen, die in 30 Ländern aktiv sind. Während sich 2009 der Umsatz der Division Holz in Deutschland nahezu auf Vorjahresniveau bewegte, musste die Division Holz International einen zweistelligen Rückgang verzeichnen. Mit 3.330 Außendienstmitarbeitern betreuten wir im Geschäftsjahr 2009 über 360.000 Kunden weltweit.

Ausblick 2010Die Division Holz ist weiterhin maßgeblich abhängig von der Entwicklung in den Regionen Nordamerika und Mitteleuropa. Die Steigerung der Marktdurchdringung in den etablierten Märkten der Division steht mittel-fristig in unserem Fokus. Dabei ist die Strategie auf Spezialisierungen ausgerichtet, vor allem in ausgesuchten Produktbereichen und auf den deutlichen Ausbau des weltweiten Vertriebsnetzes bis zum Ende des Jahres 2010.

Anteil am Gesamtumsatz Division Holz

UmsatzDivision Holz

AußendienstmitarbeiterDivision Holz

11,3 %

in Mio. EUR

1.200 3.600

800 2.400

400 1.200

2005 20052006 20062007 20072008 20082009 2009

3.653

1.034946

3.748

1.080

3.819

1.015

3.628

853

3.330

VKP®-Trio: Multifunktions-Fugendichtband für die komplette Anwendung bei der Fenster- und Türenmontage

21

750 600

500 400

250 200

DIVISION INDUSTRIE

> Weltwirtschaftskrise drückt Umsatz des Würth Industrial Network

(WINWORK®) massiv: Vor allem Kunden im Maschinenbau

sind betroff en.

> Division Industrie International: Besonders Region Nordamerika

verzeichnet Umsatzrückgang.

> Erfolgreiche Neukundenprojekte geben Zuversicht für Trendumkehr

in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld.

Das Jahr 2009Die weltweite Wirtschaftskrise hat das WINWORK® im Jahr 2009 mit einem beispiellosen Bedarfsrückgang konfrontiert. Besonders schwer betroff en war der Kreis der Schlüsselkunden des Maschinenbaus. Der konjunkturell bedingte Nachfragerückgang wurde zudem durch einen massiven Abbau der Lagerbestände der Kunden verstärkt. In der Folge sank der Umsatz um 26,8 Prozent. Die stärksten Auswirkungen zeigten sich in den sieben Ge-sellschaften in Nordamerika durch die signifi kanten Rückgänge bei den Her-stellern von Transporteinrichtungen. Unterdurchschnittlich waren die Um-satzrückgänge in Asien und Ozeanien.

Ausblick 2010Alle Gesellschaften haben ihre Kostenstrukturen frühzeitig der sich abzeich-nenden Bedarfskrise angepasst. Der Schwerpunkt lag in der Reduktion der Sachkosten. Positiv wirkte sich im abgelaufenen Jahr aus, dass das WINWORK® traditionell mit hoher Außendienstpräsenz arbeitet. Da-durch konnten erfolgreich Neukunden und Neuprojekte gewonnen werden. Von dieser Mehrleistung versprechen wir uns 2010 eine Umsatzbelebung. Das Marktumfeld wird weiterhin schwierig bleiben. Trotz Stabilisierung der Nachfrage in allen Regionen erkennen wir keine Anzeichen für eine rasche Erholung.

Anteil am Gesamtumsatz Division Industrie

UmsatzDivision Industrie

AußendienstmitarbeiterDivision Industrie

7,2 %

in Mio. EUR

2005 20052006 20062007 20072008 20082009 2009

463 361

533 424577 463

738555

540

526

Montagekleinteile-Versorgung, Sortimente, Gefahrstoff management, Arbeitsschutz

GESCHÄFTSBERICHT 2009

22

KONZERNLAGEBERICHT

600

400

200

DIVISION BAU

> Umsatzzuwächse erzielen Deutschland, die Region „Asien, Afrika,

Ozeanien“ und Südamerika trotz schwierigen wirtschaftlichen Umfelds.

> Ein Rekordniveau erreicht die Division 2009 bei der Anzahl

zurückgewonnener Kunden.

> Das Projektmanagement steht im Mittelpunkt der Wachstumsstrategie.

Vor allem die Aktivitäten mit internationalen Großkunden stehen

im Fokus.

Das Jahr 2009Die Division Bau erzielte im Geschäftsjahr 2009 mit einem Rückgang von 8,2 Prozent einen Umsatz von 473 Millionen Euro. Der Umsatzanteil außer-halb Deutschlands war 2009 zum ersten Mal seit Jahren wieder rück-läufi g. 58,4 Prozent des Gesamtumsatzes wurden von den insgesamt 27 interna tionalen Bau-Divisionen generiert. Weltweit werden inzwischen über 260.000 Kunden aus dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe von 2.391 Außendienstmitarbeitern betreut.

Ausblick 2010Die Wachstumsstrategie der Division Bau steht im Jahr 2010 auf zwei Grundpfeilern: zum einen auf dem Ausbau der Marktposition durch Spe-zialisierungen, vor allem im Großkunden- und Projektgeschäft, und zum anderen auf der Erschließung neuer Wachstumspotenziale durch den Ausbau des internationalen Vertriebsnetzes. Bereits mit dem Beginn des Jahres 2010 werden weltweit fünf neue Bau-Divisionen in Thailand, Sri Lanka, Schweden, Panama und Indien gegründet. Zudem sind weitere Gründungen in der Vor bereitungsphase, um die Wachstumsgeschwindig-keit in den nächsten Jahren massiv zu erhöhen.

Anteil am Gesamtumsatz Division Bau

UmsatzDivision Bau

AußendienstmitarbeiterDivision Bau

6,3 %

in Mio. EUR

2.400

1.600

800

2005 20052006 20062007 20072008 20082009 2009

2.1112.273

2.4952.613

2.391

365

439

500 515473

Kunststoff -Rahmendübel W-UR 8: einzigartig vielseitig, unglaublich bissig – für fast alle Montagesituationen geeignet

23

GESCHÄFTSEINHEIT ELEKTROGROSSHANDEL

> Die Umsatzentwicklung in Deutschland verläuft 2009

besser als der Branchendurchschnitt und besser als noch Anfang

des Jahres erwartet.

> International verzeichnet die Geschäftseinheit Umsatzeinbrüche

und reagiert mit Kostenanpassungen.

> Durch die gemeinsame Nutzung von Strukturen erhöhen

die Konzerngesellschaften im Geschäftsbereich Elektrogroßhandel

ihre Leistung.

Das Jahr 2009Mit einem Umsatzrückgang von 3,3 Prozent schloss die Geschäftseinheit in Deutschland deutlich besser ab als erwartet und liegt damit über dem Branchendurchschnitt. Eine diff erenzierte Leistungserbringung und die Kon-zentration auf die Kernkompetenzen waren die Erfolgsfaktoren für das Geschäftsjahr 2009. Der Marktanteil konnte weiter ausgebaut werden. Deutlich negativer verlief die Entwicklung der Geschäftseinheit außerhalb Deutschlands. Hier mussten wir deutliche Umsatzeinbrüche hinnehmen.

Ausblick 2010In den nächsten Jahren stehen zwei Themen im Fokus: die Nutzung gemein-samer Strukturen, z.B. in der Logistik, um fl exibler und effi zienter agieren zu können sowie der weitere Ausbau der Geschäftseinheit. Aufgrund der gefestigten Strukturen der Unternehmen und der deutlich erhöhten Leistungs-fähigkeit ist die Basis vorhanden, weiteres organisches Wachstum zu erzielen. Darüber hinaus werden wir eine gezielte Akquisitionsstrategie ver-folgen, um den Marktanteil weiter zu erhöhen. Im Blickpunkt der gesamten Geschäftseinheit steht dabei die Optimierung sämtlicher Geschäftsprozesse.

UmsatzGeschäftseinheit Elektrogroßhandel

MitarbeiterGeschäftseinheit Elektrogroßhandel

in Mio. EUR

900 2.400

600 1.600

300 800

2005 20052006 20062007 20072008 20082009 2009

664

2.225753

2.305805

2.398841

2.444

7892.314

Auszug aus dem umfangreichen Gesamtsortiment der Geschäfts-einheit Elektrogroßhandel

GESCHÄFTSBERICHT 2009

24

KONZERNLAGEBERICHT

GESCHÄFTSEINHEIT HANDEL

> Die Eigenmarken-Strategie der Konzerngesellschaften im Bereich

Handel wird forciert.

> Neue Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen stärken die Position

der Geschäftseinheit am Markt.

> Die Erschließung neuer Kundenpotenziale vor allem in Europa

wird realisiert.

Das Jahr 2009Trotz eines konjunkturbedingten Umsatzrückgangs zum Jahresbeginn 2009 konnte sich die Geschäftseinheit Handel gut behaupten und schloss mit 662 Millionen Euro Umsatz ab (–3,9 Prozent zum Vorjahr). 54 Gesell-schaften zählen in 23 Ländern zum Bereich Handel. Um den schwierigen Bedingungen am Markt entgegenzutreten, haben wir die Verkaufsförderung konsequent weiterentwickelt, Sortimentsbereinigungen vorgenommen und in die Entwicklung neuer Produkte investiert. Ein weiterer Schwerpunkt 2009 war die Verbesserung der Präsentation unserer Produkte am Point of Sale.

Ausblick 2010Langfristig ist es unser Ziel, den Umsatzanteil der Geschäftseinheit Handel kontinuierlich zu erhöhen sowie die internationale Präsenz sukzessive weiter auszubauen und auf den zunehmend schärferen Wettbewerb auszurichten. Wir verfolgen nach wie vor unsere Strategie der Erschließung neuer Kunden-potenziale. Dazu wollen wir bereits bestehende Kundenbeziehungen mit Handelsketten vor allem in Frankreich, Spanien und in der Türkei weiter ausbauen. Der Internationalisierung unserer Kunden werden wir mit Grün-dungen weiterer Gesellschaften im Ausland folgen.

UmsatzGeschäftseinheit Handel

MitarbeiterGeschäftseinheit Handel

in Mio. EUR

750 2.400

500 1.600

250 800

2005 20052006 20062007 20072008 20082009 2009

560

2.163622

2.415

657

2.587

689

2.653

662

2.627

Professionelles Werkzeug für D.I.Y. (Do it yourself)

25

GESCHÄFTSEINHEIT RECA GROUP

> Reca Norm stemmt sich in Deutschland gegen die Krise. Der Umsatzrückgang liegt lediglich bei 3,9 Prozent.

> Erfolgreiche Inbetriebnahme der Logistik-Erweiterung bei der

Kellner & Kunz AG in Österreich.

> reca Group startet in Portugal: Die Geschäftseinheit ist damit

weltweit mit 37 Gesellschaften tätig.

Das Jahr 2009Unser oberstes Ziel 2009 war, gestärkt aus der Krise zu gehen – auch wenn wir einen Umsatzrückgang von insgesamt 16,3 Prozent verzeichnen muss-ten. Dies ist vor allem auf die schwierige wirtschaftliche Situation in Spanien und Italien zurückzuführen. Kosten wurden stringent eingespart und un-profi table Vertriebszweige geschlossen oder fusioniert. Zum Ende des Ge-schäftsjahres lag die Konzentration wieder auf dem sukzessiven Ausbau der Außendienstmannschaften und auf der Stärkung der Marktpräsenz. Dies haben wir vor allem durch Innovationen und Weiterentwicklungen im Produkt-bereich untermauert. Zudem wurden die Anstrengungen im Bereich Kunden-

management im Laufe des Jahres weiter intensiviert: Die reca Group bietet ihren Kunden individuell zugeschnittene Service- und Logistikkonzepte an.

Ausblick 2010Synergien zwischen den einzelnen Gesellschaften der reca Group zu nutzen und ihre individuellen Stärken weiter am Markt zu positionieren, wird auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Strategie sein. Der Fokus im Jahr 2010 liegt bei weiterhin strengem Kostenmanagement auf der notwendigen Erhöhung der Produktivität im Außendienst und auf der ständigen Ver-besserung der Kundenstammentwicklung.

UmsatzGeschäftseinheit reca Group

MitarbeiterGeschäftseinheit reca Group

in Mio. EUR

600 4.500

400 3.000

200 1.500

2005 20052006 20062007 20072008 20082009 2009

396

3.572438

3.7304843.941503 3.954

4213.402

Den Inhalt von außen im Blick: Die Sortimentskästen VISO® – farbig abgestimmt auf die Vertriebslinien der reca Group

GESCHÄFTSBERICHT 2009

26

KONZERNLAGEBERICHT

GESCHÄFTSEINHEIT PRODUKTION

> Industriebetriebe sind deutschland- und europaweit überdurchschnitt-

lich stark von der Wirtschafts- und Finanzkrise betroff en. Der Umsatz in

der Geschäftseinheit Produktion geht in der Folge um 17,1 Prozent zurück.

> Weitgehende Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen

sind für die Geschäftseinheit unvermeidbar.

> Investitionen in die Kernkompetenzen werden als zweiter Stellhebel

eingesetzt, um erfolgreich aus der Krise hervorzugehen.

Das Jahr 2009Konjunkturell bedingt mussten wir 2009 massive Umsatzrückgänge ver-zeichnen. Besonders stark von der Krise betroff en waren die Gesellschaften mit Kunden aus der Automobilindustrie. Wir haben in der Geschäfts einheit Produktion schnell mit umfassenden Maßnahmen hinsichtlich des Waren-einsatzes sowie der Personal- und Sachkosten reagiert. Gerade im Bereich Bau ist seit September 2009 ein erfreulicher Aufwärtstrend zu verzeichnen. Im Bereich Automotive stabilisierten sich im zweiten Halbjahr 2009 die Umsätze nach starken Rückgängen im ersten und zweiten Quartal auf dem Niveau des Jahres 2005.

Trotz der tiefgreifenden Kostensenkungsmaßnahmen haben wir in Innova-tionen, Prozessoptimierung und Produktivitätssteigerung investiert.

Ausblick 2010Durch die hohe Qualität, den Neuheitsgrad und den Kundennutzen unserer Produkte wollen wir neue Märkte erschließen und weiteres Umsatzwachs-tum bei steigender Profi tabilität generieren. Da unsere Märkte künftig nicht so stark wachsen werden wie in der Vergangenheit, liegt der Schlüssel für weiteres Wachstum in der Verdrängung von Wettbewerbern.

UmsatzGeschäftseinheit Produktion

MitarbeiterGeschäftseinheit Produktion

in Mio. EUR

450 4.500

300 3.000

150 1.500

2005 20052006 20062007 20072008 20082009 2009

348 3.517

4083.780

4374.111

451

4.019374 3.665

Die neue ASSY® 3.0: Leistung auf die Spitze getrieben

27

GESCHÄFTSEINHEIT WERKZEUGE

> Schlüsselmärkte sind von der Krise besonders betroff en:

Schwierige Situa tion in Automobilindustrie und Maschinenbau

verursacht Umsatzlücken.

> Kapazitäten konsequent dem Bedarf angepasst.

> Die Krise aktiv managen: Innovationskraft ist Umsatztreiber

in schwachen Märkten.

Das Jahr 2009Die Geschäftseinheit war 2009 mit einem Nachfragerückgang bisher unbe-kannten Ausmaßes konfrontiert. Wichtige Abnehmerbranchen wie die Automobilindustrie und der Maschinenbau sind in den ersten drei Quartalen nahezu ausgefallen und haben massive Umsatzlücken gerissen. Wesentliche Bereiche des Sortiments, wie die Messtechnik und Betriebseinrichtungen sind in den Kostensenkungsprogrammen der Kunden untergegangen. Dies hat zu einem Umsatzrückgang von 38,8 Prozent geführt, welcher sich erst im vierten Quartal leicht erholte. Beeinträchtigt waren vor allem die Einheiten in Mittel- und Osteuropa.

Ausblick 2010Alle vorliegenden Indikatoren vermitteln, dass der industrielle Werkzeug-handel auf lange Zeit beeinträchtigt bleiben wird. Kurzfristig wurden deshalb strukturelle Neuausrichtungen im Einklang mit den Kapazitäten vorgenommen. Sie geben dem klassischen Werkzeughandel durch eine veränderte Innovations- und Distributionspolitik attraktive Alternativen. Zentraler Bestandteil davon ist der Ausbau der Marke ATORN® zur führen-den Marke der Werkzeugtechnik.

UmsatzGeschäftseinheit Werkzeuge

MitarbeiterGeschäftseinheit Werkzeuge

in Mio. EUR

450 1.500

300 1.000

150 500

2005 20052006 20062007 20072008 20082009 2009

336

1.392375

1.462417

1.534423

1.596

259

1.343

ATORN®-Zerspanungswerkzeuge

GESCHÄFTSBERICHT 2009

28

KONZERNLAGEBERICHT

GESCHÄFTSEINHEIT ELEKTRONIK

> Besser als der Gesamtmarkt entwickeln sich im schwierigen Jahr 2009 die Unternehmen dieser Geschäftseinheit.

> Konzentrierte Marktbearbeitung führt zum Ausbau der Kundenbasis sowie der Marktanteile.

> Innovative Konzepte in Produkt, System und Dienstleistung sichern auch weiterhin Wettbewerbsvorteile.

Das Jahr 2009Im Jahr 2009 entwickelte sich Würth Elektronik trotz der Schließung des Produktionswerkes Pforzheim zum größten europäischen Leiterplatten-hersteller. Im Bereich passiver Bauelemente konnten unter schwierigen Rahmenbedingungen Marktanteile ausgebaut werden. In Asien wurde sogar ein solides Wachstum verzeichnet. Auch im durch die Krise besonders betroff enen Automotive-Markt behauptete sich Würth Elektronik mit innova-tiven Systembaugruppen und festigte seine Marktposition. Trotz extremen Preisverfalls bei Photovoltaikmodulen war Würth Solar in der Lage, durch intensive Vertriebsarbeit dem Branchentrend gegenzusteuern und das Jahr

er folgreich abzuschließen. 2009 errichtete Würth Solar im spanischen Almeria in nur drei Monaten seine bis dato größte Freifl ächen-Solar strom-an lage mit über 55.000 Modulen und zehn Megawatt Nennleistung. Die Anlage wurde 2010 an einen Investor verkauft; weitere Projekte stehen an.

Ausblick 2010Nach wie vor liegt größtes Augenmerk aller Unternehmen der Geschäfts-einheit auf dem Thema Produktivität. Teilautomatisierungen in den asiati-schen Produktionen tragen in diesem Zusammenhang zu verbesserten Kosten strukturen bei. Die Geschäftseinheit Elektronik blickt insgesamt opti-mistisch in ein sicherlich sehr herausforderndes Jahr 2010.

UmsatzGeschäftseinheit Elektronik

MitarbeiterGeschäftseinheit Elektronik

in Mio. EUR

450 7.500

300 5.000

150 2.500

2005 20052006 20062007 20072008 20082009 2009

238

2.065

287

2.436

362

7.637414

6.192343 5.758

Vielfalt: Leiterplatten, Systembaugruppen, passive Bauelemente, Elektromechanik und Photovoltaikanlagen

29

GESCHÄFTSEINHEIT SCHRAUBEN UND NORMTEILE

> Indunorm Hydraulik GmbH ermöglicht internationale Lizenzvergabe für patentierte Prüftechnologie für Hochdruckleitungen.

> Neues, hochmodernes Distributionszentrum für Edelstahl-Handel bei Wagener & Simon Wasi GmbH & Co. KG in Betrieb genommen.

> Umsatzrückgang durch Krise im Metall- und Maschinenbau sowie bei den Automobilherstellern.

Das Jahr 2009Die Geschäftseinheit schloss mit einem Umsatz von 177 Millionen Euro ab (–27,2 Prozent). 211 Außendienstmitarbeiter waren 2009 in der Ge-schäftseinheit tätig. Vor allem durch die Krise im Metall- und Maschinenbau sowie bei den Automobilherstellern wurde die Geschäftseinheit in Mitleiden-schaft gezogen. In der Euro-Zone waren Spanien, England und Frankreich besonders betroff en. Aber auch die USA und selbst die Schwellenländer, allen voran China, blieben nicht verschont. Erschwerend kamen im Edel-stahlbereich starke Preisschwankungen des Rohstoff s Nickel hinzu. Dennoch haben wir an der Verbesserung unserer Leistungen gearbeitet. Zusätzlich

zu der patentierten Prüftechnologie Joint-Fit für die Sicherheit von Hochdruck-leitungen bietet die Indunorm Hydraulik GmbH zukünftig das erfolgreiche Sprinter-Konzept international an.

Ausblick 20102010 wird das Marktpotenzial der Geschäftseinheit maßgeblich von den konjunkturellen Entwicklungen bestimmt. Der Fokus im Jahr 2010 wird deshalb darauf gerichtet sein, alle sich bietenden Marktchancen mit Nach-druck auszuschöpfen.

UmsatzGeschäftseinheit Schrauben und Normteile

MitarbeiterGeschäftseinheit Schrauben und Normteile

in Mio. EUR

300 1.200

200 800

100 400

2005 20052006 20062007 20072008 20082009 2009

155

776202920

257 1.052243

1.110

177

953

Produkte aus Edelstahl

GESCHÄFTSBERICHT 2009

30

KONZERNLAGEBERICHT

GESCHÄFTSEINHEIT FINANZDIENSTLEISTUNGEN

> Fokus Bankengeschäft: Mit beständiger Strategie auch in schwierigen Zeiten erfolgreich.

> Anleihe über 225 Millionen Schweizer Franken: Dank erfolg reicher Emission einer Anleihe am Schweizer Kapitalmarkt wird die Konzernfi nanzierung weiter gestärkt.

> Konsolidierung: Die Finanzmarktkrise und eine Investitions-zurückhaltung im Mittelstand führen zu einer Konsolidierung des Leasing geschäfts.

Das Jahr 2009Die Internationales Bankhaus Bodensee AG betätigt sich ausschließlich in ausgesuchten, beratungsintensiven Geschäftsbereichen. Hierzu gehören das Unternehmenskundengeschäft, das Anlagemanagement sowie das Immobilienfi nanzierungsgeschäft für Kapitalanleger. Wie im Vorjahr wies die Privatbank ein sehr erfolgreiches Geschäftsergebnis aus. Nach Jahren starken Wachstums führten eine vorsichtige Neugeschäftspolitik und die Investitionszurückhaltung bei Unternehmen zu einer Konsolidierung im Leasingbereich. Der Bestand an Leasingvolumen blieb dabei aber auf

Vorjahres niveau. Die Aufnahme einer neuen Anleihe am Schweizer Kapital-markt in Höhe von 225 Millionen Schweizer Franken durch die Würth Finance International B.V. verstärkte die solide Finanzierungsstruktur der Würth-Gruppe weiter. Die konservative Anlagepolitik und die frühzeitige Erkennung und Steuerung der Risiken führten wiederum zu einem erfolg-reichen Geschäftsjahr. Als Finanzdienstleister und Versicherungsbroker gelang es der Würth Financial Services AG, sich – auch bei einem starken Rückgang der Nachfrage an Vermögensprodukten – erfolgreich am Schweizer Markt zu behaupten.

Ausblick 2010Im Bereich Internationales Bankhaus Bodensee AG und Leasing werden die Ausfallrisiken zunehmen und stehen daher unter ständiger Beobachtung. Das Neugeschäftsvolumen beim Leasing wird wieder ansteigen. Die Steue-rung der Anlagerisiken wird im Fokus der Würth Finance International B.V. stehen. Ein Teil der Liquidität wird zur Rückzahlung fälliger Anleihen ver-wendet. Die Würth Financial Services AG wird ihr nun stabiles Geschäfts-modell erfolgreich weiter im Schweizer Markt verbreitern.

MitarbeiterGeschäftseinheit Finanzdienstleistung

300

200

100

2005 2006 2007 2008 2009

133

238263

279262

Würth Finanzdienstleistungen: Service, Qualität, Sicherheit

31

TROTZ RÜCKLÄUFIGER UMSÄTZE POSITIVES BETRIEBSERGEBNIS ERWIRTSCHAFTET

ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Die Würth-Gruppe erzielte in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld ein Betriebsergebnis von 235 Millionen Euro (2008: 545 Millionen Euro). Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 56,9 Pro zent. Dennoch sind wir mit dem Erreichten zufrieden, da die eingeleiteten Maßnahmen zur Ergebnissicherung gegriff en haben. Nur durch das Er zielen von Gewinnen entwickelt sich die Würth-Gruppe langfristig erfolgreich. Dieser Grundsatz er-fährt in Zeiten schrumpfender Märkte zusätzlich an Bedeutung. Das Betriebs-ergebnis errechnen wir als das Ergebnis vor Ertragsteuern, vor Abschreibungen auf Firmenwerte und Finanzanlagen und vor ergebniswirksamen Verände-rungen der Minderheitsanteile, die als Fremdkapital ausgewiesen sind.

Insgesamt ist bei der Betriebsergebnisentwicklung festzuhalten, dass die Ge sellschaften umso krisenresistenter sind, je mehr sie das Handwerk be-liefern. Das klassische Handwerk hat sich insbesondere im abgelaufenen Geschäftsjahr als relativ robust erwiesen. Die Gesellschaften in den industrie-nahen Bereichen, die zum Beispiel die Auto mobilindustrie und den Maschi-nenbau beliefern, wurden wesentlich stärker von der negativen wirtschaftli-chen Entwicklung getroff en.

Bei der regionalen Betrachtung zeigte sich vergleichbar mit der Umsatz-entwicklung auch beim Betriebsergebnis eine zweigeteilte Entwicklung. Die Gesellschaften außerhalb Deutschland mussten mit 64,4 Prozent einen Rückgang im Betriebsergebnis auf 118 Millionen Euro hinnehmen (2008: 331 Millionen Euro). Dies ist vor allem auf den Ergebnis einbruch in Spanien und den USA, aber auch auf einen Ergebnisrückgang bei nahezu allen großen etablierten Würth Gesellschaften in Europa zurückzuführen. Im Gegensatz hierzu fi el der Rückgang im Ergebnis der deutschen Gesell-schaften mit 45,3 Prozent auf 117 Millionen Euro (2008: 214 Millionen Euro) wesentlich geringer aus. Vor allem die handwerksnahen Gesell-schaften mit der Adolf Würth GmbH & Co. KG an ihrer Spitze trugen zur Ergebnissicherung bei. Die deutschen Gesellschaften erwirtschafteten somit einen Anteil von 49,8 Prozent des Betriebsergebnisses der Würth-Gruppe nach 39,3 Prozent im Jahr 2008. Der Ergebnisrückgang der Würth-Gruppe resultierte aus der Entwicklung in nahezu allen Geschäftsbereichen.

Die Würth-Gruppe hat auf die Krise sehr frühzeitig, bereits im letzten Quartal des Jahres 2008, reagiert. Neben sehr selektiven Personalmaßnahmen haben wir eine strikte Ausgabendisziplin verfolgt und zunächst einen Investi-tionsstopp verhängt. Davon ausgenommen waren nur Investitionen in den

Betriebsergebnis und Umsatzrendite vor Steuern Würth-Gruppe

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

600

450

300 10,0

150 5,0

Betriebsergebnis in Mio. EUR

Umsatzrendite in Prozent

305270 281

330

395

455

515

640

545

235

5,95,1 5,2

6,1 6,4 6,6 6,77,5

6,2

3,1

KONZERNLAGEBERICHTGESCHÄFTSBERICHT 2009

32

Eigenkapital Würth-Gruppe

2005

2.049

2006 2007 2008 2009

2.400

1.600

800

2.2782.402

2.5172.600

in Mio. EUR

Brutto Cashfl owWürth-Gruppe

2005 2006 2007 2008 2009

750

500

250

in Mio. EUR

571605

805

682

534

Investitionen Würth-Gruppe

2005 2006 2007 2008 2009

450

300

150

in Mio. EUR

310

425

479453

261

Vertrieb und in zukunftssichernde Produkte mit bereits kurzfristigen Auswir-kungen sowie Investitionen für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes. Durch die Optimierung der internen Prozesse und die Verfeinerung der Controllinginformationen und Planungssysteme war die Unternehmensfüh-rung jederzeit in der Lage, auf sich ändernde Rahmenbedingungen kurz-fristig und individuell zu reagieren, trotz der Größe und Komplexität der Würth-Gruppe mit rund 400 Gesellschaften.

Aufgrund des geringeren Umsatzvolumens reduzierte sich der Materialauf-wand. Jedoch konnten trotz ansteigender Rohstoff preise zum Jahresende Einkaufspreisverbesserungen z.B. wegen nicht ausgelasteter Kapazitäten bei unseren Lieferanten realisiert werden. Dies und eine noch näher am Kunden und am einzelnen Produkt ausgerichtete Verkaufspreisgestaltung führte dazu, dass die Materialaufwandsquote auf 45,7 Prozent verbessert werden konnte (2008: 46,4 Prozent). Unterstützt wurde diese Entwicklung durch einen stärkeren Umsatzrückgang bei rohertragsschwächeren Ge-schäftsbereichen.

Unsere Mitarbeiterzahl ist um 7,8 Prozent auf 57.882 gesunken. In der Unternehmenskultur der Würth-Gruppe ist fest verankert, dass die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter das höchste Gut sind. Deshalb wurden notwendige Kapazitätsanpassungen wo möglich über Kurzarbeit und Gehaltsverzicht

realisiert und nur in wenigen Fällen über Personalentlassungen. Teilweise wurden in diesen Fällen Sozialpläne vereinbart. Der Personalaufwand re-duzierte sich 2009 mit 8,9 Prozent unterproportional zum Umsatz.

Der prozentuale Anteil der Abschreibungen am Umsatz ist von 3,2 Prozent 2008 auf 3,7 Prozent leicht angestiegen. Dieser Anstieg wird neben dem Umsatzrückgang durch Wertminderungsaufwendungen bewirkt und konnte nicht durch die verhaltene Investitionstätigkeit und den damit verbundenen geringeren Abschreibungen auf das Anlagevermögen kompensiert werden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich deutlich, wenngleich der Umsatzrückgang größer war. Wesentliche Ursache für die Reduzierung war die Reduktion der Verpackungs- und Versendungs-kosten um 14,0 Prozent. Ein gegenläufi ger Eff ekt war der Anstieg der Abschreibungen auf Forderungen.

Aufgrund des nach wie vor niedrigen Zinsniveaus zur Stützung des welt-weiten Finanzsystems und unserer Anlagepolitik, Liquidität nur bei den sichersten Adressen anzulegen, erzielten wir 2009 Zinsverluste, da der Anlagezins zum Teil weit unter unseren Einstandskosten lag. Darüber hin-

33

aus emittierten wir im August 2009 eine weitere Anleihe am Kapital-markt. Die durchschnittlich geringere Nettoverschuldung führte jedoch insgesamt zu einer Verbesserung des Zinsergebnisses.

Die Steuerquote ist stark angestiegen auf 46,4 Prozent (2008: 28,3 Pro-zent). Diese Zunahme ist im Wesentlichen auf die Entwicklung der laten-ten Steuern zurückzuführen, da aufgrund der konjunkturellen Entwicklung 2009 bei manchen Gesellschaften die entstandenen Verluste in abseh-barer Zeit nicht genutzt werden können.

Der Jahresüberschuss der Würth-Gruppe reduzierte sich aufgrund der rück-läufi gen Geschäftsentwicklung von 367 Millionen Euro auf 111 Millionen Euro. Die verbesserte Materialaufwandsquote konnte die unterproportional zum Umsatz gesunkenen Personalaufwendungen und sonstigen betrieb-lichen Aufwendungen nicht kompensieren, sodass sich die Umsatzrendite nach Steuern auf 1,5 Prozent verringerte (2008: 4,2 Prozent).

Investitionen und Cashfl owDie Würth-Gruppe investierte im vergangenen Geschäftsjahr insgesamt 261 Millionen Euro in Sachanlagen, Finanzanlagen und immaterielle Ver-mögenswerte. Außerhalb Deutschlands wurden 142 Millionen Euro, in Deutschland 119 Millionen Euro investiert. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr mit einem Rückgang um 121 Millionen Euro ein deutlich geringeres Investi-tionsniveau und eine notwendige Reaktion auf die unsichere weltwirtschaft-liche Entwicklung. Die Investitions entscheidungen wurden aus kaufmänni-scher Vorsicht heraus auf ihre un bedingte Notwendigkeit hin untersucht. Der Schwerpunkt der Investitionen lag auf dem Ausbau der Lagerkapazi-täten und des Niederlassungsnetzes für unsere Vertriebsunternehmen sowie im Bereich Produktionsgebäude, technische Anlagen und Maschinen für unsere Produktionsgesellschaften. Die Kisling AG in Tagelswangen in der Schweiz nahm beispielsweise ein neues Produktionsgebäude in Betrieb, die Adolf Würth GmbH & Co. KG eröff nete in Freiham die größte Verkaufsnieder-lassung in Deutschland mit über 900m2 Verkaufsfl äche und die Kellner & Kunz AG weihte ein neues Logistikzentrum in Wels, Österreich ein.

„Cash is king“ – an diesem Grundsatz wurden im vergangenen Geschäftsjahr alle wesentlichen Entscheidungen ausgerichtet mit dem Ergebnis, dass die Würth-Gruppe mit 534 Millionen Euro einen Brutto Cashfl ow erwirtschaftet hat, der die Investitionen vollständig decken konnte. Das Verhältnis von Investitionen zu Brutto Cashfl ow hat sich auf 48,9 Prozent verbessert (2008: 66,4 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich allerdings der Brutto Cashfl ow um 21,7 Prozent, was im Wesentlichen auf das deutlich geringere Ergebnis vor Ertragsteuern zurückzuführen ist. Eine sehr erfolgreiche Optimierung des Working Capitals führte jedoch dazu, dass sich der Cashfl ow aus operativer Tätigkeit um 84,3 Prozent auf 800 Millionen Euro erhöhte, ein Niveau, das bisher in der Geschichte der Würth-Gruppe noch nie erzielt wurde (2008: 434 Millionen Euro). Dies, gepaart mit der Zurückhaltung bei der Investitionstätigkeit, ergab eine Erhöhung der liquiden Mittel um 530 Mil-lionen Euro auf 721 Millionen Euro 2009.

EinkaufIm Einkauf der Würth-Gruppe wurde 2009 der Fokus auf zwei wesentliche Themen gelegt: Zum einen musste der Preisdruck vom Markt auf die Margen im Einkauf ausgerichtet und zum anderen die Lagerbestände dem rückläu-fi gen Umsatz angepasst werden. Dies wurde unter der Prämisse der gleich-bleibenden Produkt- und Servicequalität sowie des kontinuierlich hohen Ser-vicegrades von 98 Prozent verfolgt. Darüber hinaus galt es, mit steigen den Rohstoff preisen umzugehen.

Durch gezielte Maßnahmen ist es dem Einkauf gelungen, die Kosten für die Beschaff ung unter dem Gesichtspunkt der Total Cost of Ownership (TCO) deutlich und nachhaltig zu reduzieren. Ein wesentliches Ziel war es, die Prozesskosten zu senken und durch Optimierung der Abläufe die Pro-duktivität zu verbessern. Wesentlich zur Verringerung der TCO haben auch die Lieferanten beigetragen. In enger partnerschaftlicher Abstimmung konnten in vielen Produktbereichen Preisreduktionen realisiert werden. Insgesamt ge-sehen führten alle eingeleiteten und realisierten Maßnahmen zu einer Er-gebnissicherung.

Vorräte und Forderungen Die Optimierung des Working Capitals als permanente Aufgabe der Unter-nehmensführung gewann im vergangenen Geschäftsjahr durch die sich verschärfenden ökonomischen Bedingungen nochmals an Bedeutung. Die Einrichtung einer Task Force sowohl für den Lagerbestand als auch für den Forderungsbestand wie auch intensives Benchmarking innerhalb der Würth-Gruppe zeigten ihre Wirkung. So reduzierten sich die Lagerbestände der Würth-Gruppe um 197 Millionen Euro auf 910 Millionen Euro (2008: 1.107 Millionen Euro). Damit liegen wir deutlich unter dem Niveau des Jahres 2006. Der erfolgreich realisierte Rückgang des Lagerbestands um

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17,7 Prozent gegenüber 2008 fi el damit deutlich stärker aus als der Um-satzrückgang von 14,7 Prozent. Dies wurde begünstigt durch das gering-fügig nachlassende Preisniveau im Jahresmittel auf den für die Würth-Gruppe relevanten Weltrohstoff märkten. Einen deutlich positiveren Einfl uss hatte jedoch die Optimierung der Bestandsdisposition im Einkauf in Verbindung mit einer sehr raschen Anpassung an die veränderte Nachfragesituation. Trotz der gesunkenen Bestände führte der Umsatzrückgang zu einem leicht reduzierten Lagerumschlag (auf Basis einer 12-Monats-Berechnung) von 5,4-mal (2008: 5,5-mal). Im letzten Quartal des Jahres 2009 zeigte diese Kennzahl jedoch eine positive Trendwende.

Neben der Optimierung der Lagerbestände stehen die Forderungen im permanenten Fokus der Unternehmensführung, da auch hier wesentliche Teile des Kapitals gebunden sind. Ausgefeilte Controllingsysteme ermöglichen eine effi ziente und intensive Analyse der Kennzahlen „Lagerumschlag“ und „Debitorentage“. 2009 reduzierten sich die Forderungen um 12,2 Prozent auf 959 Millionen Euro (2008: 1.092 Millionen Euro). Diese Entwicklung steht im Einklang mit dem Umsatzrückgang, ist aber auch Ausdruck der intensiven Arbeit am Forderungsmanagement. Als positives Ergebnis kann festgehalten werden, dass sich die Debitorentage leicht auf 50,0 Tage reduziert haben (2008: 50,2 Debitorentage). Diese Verbesserung ist darauf zurückzuführen, dass der Umsatzanteil der Würth-Gruppe in Deutsch-land angestiegen ist und hier mit knapp 40 Tagen traditionell ein deutlich geringeres Niveau erzielt werden kann als außerhalb Deutschlands. Insge-samt konnten auch durch den intensiven Dialog mit dem Vertrieb die Ziel-setzungen des Forderungsmanagements konsequent umgesetzt werden. Der Prozentsatz der Forderungsausfälle und der Aufwendungen aus der Zuführung zu Wertberichtigungen bezogen auf die Umsatzerlöse hat sich von 0,6 Prozent auf 0,9 Prozent leicht erhöht.

FinanzierungDas Eigenkapital stieg im zurückliegenden Geschäftsjahr um 83 Millionen Euro auf 2,60 Milliarden Euro (2008: 2,52 Milliarden Euro). Dieser An-stieg um 3,3 Prozent erhöht die fi nanzielle Stabilität der Würth-Gruppe, die damit über eine für ein Handelsunternehmen beachtliche Eigenkapitalquote von 41,3 Prozent verfügt (2008: 41,2 Prozent). Diese Eigenkapitalquote ist die Basis der soliden Finanzierung und stärkt das Vertrauen der Kunden und Lieferanten in die Würth-Gruppe. Die Bilanzsumme stieg geringfügig um 3,0 Prozent auf 6,29 Milliarden Euro (2008: 6,11 Milliarden Euro).

Die fi nanzielle Situation der Unternehmensgruppe wurde auch 2009 wieder von den führenden Rating-Agenturen bewertet: Von Standard & Poor‘s mit „A“ und von Fitch Ratings mit einem „A–“. Bereits seit 2003 wird das „A Rating“ bestätigt, wenngleich sich aufgrund der wirtschaftlichen Ein-trübung der Outlook auf „negativ“ verändert hat. Das gute Rating ist nicht nur Ausdruck einer positiven Bonitätseinstufung, sondern auch Zeichen einer konti nuierlichen und erfolgreichen Entwicklung der Unternehmensgruppe und der Stabilität unseres Geschäftsmodells. Diese hohe internationale Kredit würdigkeit erlaubt der Würth-Gruppe die relativ günstige Beschaf-fung von Finanzmitteln auf den internationalen Kapitalmärkten. Wir gehen 2010 von keinen negativen Veränderungen aus.

Zur weiteren langfristigen Finanzierung und Absicherung gegen eventuelle Turbulenzen am Geld- und Kapitalmarkt platzierte die Würth-Gruppe im August 2009 eine sechsjährige Anleihe. Das Emissionsvolumen betrug 225 Millionen Schweizer Franken mit einer Verzinsung von 3,875 Prozent. Zum Ende des Geschäftsjahres verfügte die Würth-Gruppe damit über sechs am Kapitalmarkt emittierte Anleihen, ein Schuldscheindar lehen sowie ein Private Placement. Alle hiermit im Zusammenhang stehenden vereinbarten Cove nants wurden eingehalten. Das Fälligkeitsprofi l des Fremdkapitals ist gut verteilt. 2010 ist eine Anleihe in Höhe von 150 Millionen Euro zur Rückzahlung fällig. In den Jahren bis 2015 werden jeweils zwischen 150 Mil lionen Euro und 300 Millionen Euro fällig. Zur Fälligkeit und Zins-struktur verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernanhang: H. Erläute-rungen zur Konzernbilanz, [24] Finanzschulden.

Eine der Zielsetzungen für das Jahr 2009 war die unbedingte Sicherung der Liquidität. Die erfolgreiche Optimierung des Working Capitals und die strikte Ausgabendisziplin einerseits sowie die Aufnahme neuer fi nanzieller Mittel am Kapitalmarkt andererseits führten dazu, dass die Würth-Gruppe zum Ende des Geschäftsjahres über liquide Mittel in Höhe von 721 Millio-nen Euro verfügte. Darüber hinaus besitzt die Gruppe eine bisher nicht genutzte, aber für fünf Jahre von einem Bankenkonsortium fest zugesagte Kreditlinie in Höhe von 150 Millionen Euro. Insgesamt sind wir für die nächsten 18 bis 24 Monate gut gerüstet, um weitere Investitionen in den Markt und Firmenzukäufe tätigen zu können und um künftiges Wachstum zu generieren.

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Neugründungen und Zukäufe Die Würth-Gruppe gründet Tochtergesellschaften, um erfolgreiche Vertriebs-konzepte in neue Märkte zu multiplizieren. Dies gilt im Wesentlichen für die Gesellschaften der Würth-Linie, wobei die regionale Expansion nahezu ausgeschöpft ist. Würth Direktvertriebsgesellschaften beliefern bereits in 84 Ländern Kunden mit Befestigungs- und Montagematerial. Zur diff erenzierten Marktbearbeitung wurden 2009 beispielsweise verschiedene Einzelgesell-schaften hinsichtlich ihres Potenzials und ihrer Wachstumschancen analysiert. Dies hatte zur Folge, dass die Würth-Gruppe in den Ländern Vietnam und Pakistan ihre Vertriebsgesellschaften geschlossen hat. Die wirtschaftliche Entwicklung dieser Märkte hat noch nicht den erforderlichen Reifegrad erreicht und Würth sieht hier mittelfristig nur eingeschränkte Wachstumsmög-lichkeiten. Darüber hinaus wurden im vergangenen Geschäftsjahr Unter-nehmen in einzelnen Ländern, die in ähnlichen Geschäftsfeldern tätig waren, zusammengeschlossen, um beispielsweise doppelt aufgebaute Infrastrukturen und Organisationen zu straff en.

Im Gegenzug gründen nun in zunehmendem Maße etablierte und profi table Allied Companies weltweit Tochtergesellschaften. Beispiele hierfür sind Gesellschaften des Geschäftsbereichs Handel. So hat etwa die Meister Werkzeuge GmbH Deutschland (Wuppertal) in Bulgarien, Spanien und der Türkei Tochtergesellschaften gegründet, die den Baumarktsektor be-liefern.

Grundsätzlich gehören neben der Gründung von Gesellschaften auch Unter-nehmenszukäufe zur Wachstumsstrategie der Würth-Gruppe. Vor dem Hintergrund der Liquiditätssicherung, die 2009 oberste Priorität einnahm, hat sich das Management der Würth-Gruppe bewusst dafür entschieden, 2009 keine Unternehmen zu akquirieren.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Das ausgesprochene Ziel der Würth-Gruppe ist es, ihre Kunden nicht nur zufriedenzustellen, sondern zu begeistern. Wir nehmen die Herausforderung an, ein Arbeitsumfeld zu schaff en, in dem Ideen entstehen und realisiert werden können, die zukunftsweisend sind und zu einer Entlastung unserer Kunden beitragen. Das erreichen wir nur, wenn wir die Anforderungen und Ideen unserer Kunden aufgreifen und in Produkte sowie Serviceleistungen umsetzen. 300.000 Kundenkontakte täglich helfen uns dabei. Insofern ist unser Geschäftsmodell, der Direktvertrieb, ein Garant dafür, dass wir nie stehen bleiben, sondern uns ständig weiterentwickeln.

Darüber hinaus verlässt sich die Würth-Gruppe nicht nur auf ihre eigenen Erfahrungen, sondern arbeitet eng mit unabhängigen Instituten, Hochschulen, Lieferanten und dem Kundenbeirat zusammen. Produktmanagement, die Optimierung und Anpassung der Serviceleistungen an die Anforderungen des Marktes und ergänzende Angebote wie beispielsweise Anwender-schulungen greifen dabei eng ineinander. Der Name „Würth“ genießt in 108 Ländern Markenschutz und steht für höchste Qualität.

Zukunftsweisende ProduktentwicklungenDer Erfolg unseres Produktmanagements wird dadurch unterstrichen, dass über 40 Prozent unseres Umsatzes der Würth-Linie mit Produkten erzielt werden, die nicht älter als fünf Jahre sind. Diese Quote ist für ein Handels-unternehmen vergleichsweise hoch.

Ein ebenso positives Bild, das unsere intensive Arbeit im Entwicklungsbereich dokumentiert, zeigt die Anzahl der Schutzrechte, die Würth als Eigentümer hält: 2009 waren dies 560 aktive Patente, 31 Gebrauchsmuster, 57 Ge-schmacksmuster (Designs) sowie 3.046 aktive Marken. Dass wir auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten in unsere Produktleistungen investieren, zeigt die Tatsache, dass wir 2009 insgesamt 124 neue Schutzrechte ange-meldet haben.

2009 haben wir sowohl in unserem Kerngeschäft, dem Handel mit Montage- und Befestigungsmaterial, als auch bei unseren Allied Companies, die angrenzende Geschäftsbereiche bearbeiten, neue Produkte auf den Markt gebracht. Die folgenden Beispiele stehen exemplarisch für zukunftsweisen-de Entwicklungen innerhalb der Würth-Gruppe.

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Würth erhält den Umwelttechnikpreis 2009 in der Kategorie „Materialeffi zienz“ Das Umweltministerium hat in Deutschland 2009 zum ersten Mal den Um-welttechnikpreis Baden-Württemberg vergeben. Der Preis soll alle zwei Jahre für hervorragende und innovative Produkte in der Umwelttechnik verliehen werden. Würth wurde 2009 für eine neuartige Lösung ausgezeichnet, die Dämmen und Dichten in einem Arbeitsgang bei der Fenster- und Türenmon-tage erlaubt. Dabei übernimmt das ausgezeichnete Fugendichtungsband VKP® Trio, das Würth im März 2009 auf den Markt brachte, die Aufgabe von bisher insgesamt drei Produkten. Entsprechend positiv sind die Auswir-kungen auf die Umweltbilanz sowie auf die zur Montage notwendige Arbeitszeit. Die Auszeichnung und auch der Markterfolg bestärken uns darin, weiter Produkte zu entwickeln, die mehr Effi zienz und zugleich mehr Um-weltschutz auf die Baustelle bringen. Mit dem innovativen Fugendichtungs-band VKP® Trio konnte Würth seinen Umsatz im Bereich RAL-Dichtbänder seit der Markteinführung um über 50 Prozent steigern.

Auch die Allied Companies arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung ihrer Leistungen. Bei 269 Gesellschaften erfolgt an dieser Stelle die Darstel-lung nur exemplarisch.

Würth Elektronik ist in zahlreichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten aktivNach rund dreijähriger Laufzeit wurde 2009 das öff entlich geförderte Forschungsprojekt „Kostenoptimierter Radarsensor für aktive Fahrerassistenz-systeme“ (KRAFAS) unter der Mitwirkung von Würth Elektronik abgeschlos-sen. Ziel von KRAFAS war die Entwicklung eines Abstandsradars, das leis-tungsfähiger und robuster, gleichzeitig aber auch deutlich kostengünstiger als die vorhandenen Systeme ist. Damit ist die Basis geschaff en, erschwing-liche Sicherheitstechnik für Pkws und Nutzfahrzeuge anbieten zu können und neue intelligente Fahrerassistenzsysteme breit in den Markt zu tragen. Würth Elektronik ist Spezialist für elektronische Baugruppen und stellt ihre Innovationskraft nicht allein in Kundenanwendungen, sondern regelmäßig auch in verschiedensten zukunftsweisenden Projekten unter Beweis. Neben KRAFAS engagierte sich Würth Elektronik 2009 in weiteren sechs nationa-len und internationalen Forschungsprojekten.

Auch Würth Solar, ein Tochterunternehmen der Würth Elektronik Gruppe, legte im Jahr 2009 wieder einen unternehmerischen Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung sowohl der CIS-Solarstrommodule wie auch der dazu-gehörigen Produktionstechnologie. Als erstes Unternehmen weltweit hatte Würth Solar 2006 mit der Großserienfertigung von CIS-Modulen begon-

nen. Neben den eigenen Forschungsaktivitäten unter dem Dach der Würth Elektronik Research engagieren sich die Spezialisten von Würth Solar auch an öff entlichen Forschungsprojekten, wie beispielsweise dem Spitzen-cluster-Projekt aus dem Bereich der Organischen Elektronik „Technologie-entwicklung für die druckbare Dünnschichtphotovoltaik“ (TEDD). Das Pro-jekt ging 2009 an den Start. Gemeinsam mit namhaften Verbundpartnern verfolgt Würth Solar das Ziel, innerhalb von drei Jahren die nächste Ge-neration von CIS-Dünnschichtsolarzellen zu entwickeln. Im Fokus stehen Wirtschaftlichkeit und neue Anwendungsfelder. TEDD wird vom Bundes-ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Würth – Gewinner des Deutschen Logistik-Preises 2009Wertschöpfende Maßnahmen, die sich nicht zuletzt auch für unsere Kunden auszahlen, beginnen bei unseren eigenen Prozessen. Neben unserer Kernkompetenz Vertrieb ist dabei die Logistik ein entscheidendes Glied in der Kette zum Erfolg. An der Verbesserung dieser Kernkompetenz arbeiten wir kontinuierlich.

2009 wurde dieser Einsatz auch durch den Deutschen Logistik-Preis der Bundesvereinigung Logistik (BVL) belohnt. Die Jury zeichnete Würth für das Projekt „Modulare Logistik: Die Lösung für Multi-Channel-Vertrieb“ aus. Das Ziel des Projekts war, eine modulare Systemlogistik zu entwickeln, die ganz speziell auf einzelne Kundengruppen zugeschnitten werden kann, nach dem Motto: Nicht länger ein Würth für alle Kunden, sondern jedem Kunden seinen Würth. Im Projektverlauf haben die Adolf Würth GmbH & Co. KG, die Würth Industrie Service GmbH & Co. KG sowie die Würth Logistik GmbH & Co. KG kleine und große Handwerksbetriebe, Industriekunden, nationale und internationale Großkunden, Baustellen und andere Projekt-vorhaben hinsichtlich ihrer betrieblichen Abläufe und Anforderungen unter die Lupe genommen. Nach dieser Analyse haben wir ein Portfolio an Mo-dulen entwickelt, die dazu dienen, nah am Kunden zu sein und ihn bei seinen Abläufen zu unterstützen. Damit verankert sich Würth mit einem Leistungs-umfang, der weit über das normale Maß eines Handelsunternehmens hinausgeht, in den betrieblichen Strukturen des Kunden. Dieser kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und wird hinsichtlich der Bevorratung der Würth Produkte entlastet.

Ein Beispiel für die modulare Kundenbetreuung ist das deutlich erweiterte Verkaufsniederlassungsnetz innerhalb der Würth-Gruppe, das vor allem von Handwerksbetrieben genutzt wird: Neben dem Außendienst baut die Würth-Gruppe ein Netz an Verkaufsniederlassungen aus, sodass wir eine lückenlose Versorgung unserer Kunden gewährleisten können. Hand-

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werker und Gewerbetreibende decken in den Würth Verkaufsniederlassun-gen ihren Sofortbedarf in unmittelbarer Nähe zu ihrem Einsatzort. Welt-weit hat die Würth-Gruppe über 960 solcher Anlaufpunkte für ihre Kunden eingerichtet. In Deutschland feierte die Adolf Würth GmbH & Co. KG im Frühjahr 2009 die Eröff nung ihrer 300. Niederlassung. Und auch in dem wirtschaftlich schwierigen Jahr fährt Würth diese Strategie nicht zurück. 2009 eröff nete das Unternehmen bundesweit 15 neue Standorte, die weitest gehend gemietet sind.

Weitere Beispiele sind die Würth Industrie Service GmbH & Co. KG, die für Industriekunden gegründet wurde und den Unternehmen der europäischen Industrie Lösungen zur effi zienten Versorgung mit produktionsrelevanten Kleinteilen – unter anderem mit individuellen Kanban-Lösungen – anbietet, sowie die Baustellenlogistik, bei der Würth z.B. Baustellen mit speziell kon-zipierten Serviceboxen beliefert oder auf Großbaustellen gleich eigene Stütz-punkte mit Material und Personal installiert. Dieser Service geht so weit, dass Würth bereits während der Ausschreibungsphase als Partner auftritt und anhand der Baupläne spezielle Baugruppen vorab statisch berechnet, vormontiert und nach individuellen Anforderungen direkt an den Montage-ort auf der Baustelle liefert. Die Ergebnisse sprechen für sich: Mit Implemen-tierung des neuen Logistiksystems ab 2003 steigerten die drei genannten Unternehmen ihren Umsatz bis 2009 kontinuierlich um über 50 Prozent. Die Logistik kosten sanken im gleichen Zeitraum signifi kant. Das war möglich, weil wir nicht nur auf die Pfl ege unserer angestammten Kunden und deren stärkere Bindung setzten, sondern durch die innovativen modularen Service-angebote neue Märkte im Bereich der Industriekunden, der Baustellen-logistik und Key-Account-Projekte für uns erschließen konnten.

Systeminnovationen und ServicesDie Stärke der Würth-Gruppe ist es, nicht nur in Produkten, sondern in kompletten Systemen zu denken. Hiermit wollen wir Partner unserer Kunden sein und sie möglichst umfassend bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich an der Weiterentwicklung unserer Serviceleistungen, die das Produktangebot ergänzen. Beispielhaft stehen hierfür, neben den im Zuge des Logistik-Preises bereits genannten Leistun-gen, folgende Systeme, die sich 2009 am Markt mit Weiterentwicklungen durchgesetzt haben oder neu angeboten wurden.

ORSY®fl eet: Mit ORSY®fl eet hat Würth ein völlig neues Serviceangebot für seine master Akku- und Elektromaschinen, Lasergeräte, Schweißgeräte und Druckluftnagler entwickelt. Das Angebot richtet sich vorrangig an Handwerksunternehmen aus den Bereichen Bau, Holz, Metall und Haus-technik. Mit diesem Flottenmanagement bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, Geräte und Maschinen aus einem Portfolio von aktuell 150 Produkten zu leasen und somit den eigenen Maschinenpark stets auf dem neuesten Stand zu halten. ORSY®fl eet umfasst außerdem einen Vollservice, sodass für unsere Kunden keine ungeplanten Reparaturkosten auftreten. Hinzu kommen weitere Leistungen, wie schneller Reparaturservice, kosten-lose Leihgeräte während der Reparatur und Inzahlungnahme von Bestands-geräten. Zudem sichert das Leasingverfahren unseren Kunden betriebswirt-schaftlich betrachtet eine Reihe von Vorteilen.

Gefahrstoff management: Die Vielzahl unterschiedlicher Chemieprodukte, die heute wie selbstverständlich bei der Produktion und auch in der Werkstatt eingesetzt werden, setzen sowohl für die Verwendungen wie auch für Bereit-stellung und Lagerung ein fundiertes gefahrstoff rechtliches Fachwissen voraus. Um den für den Anwender damit verbundenen Aufwand zu reduzieren, bietet Würth den Kunden mit isi!! Gefahrstoff management-Online eine inno-vative internetbasierte Dienstleistung an. Das System unterstützt effi zient beim gesetzeskonformen und rechtssicheren Umgang mit Chemieprodukten.

Weitere Services von Würth rund um das Thema Gefahrstoff e ergänzen die Leistungen von isi!! Gefahrstoff management-Online. Hierzu zählt so-wohl das Sortiment mit umweltgerechten und in der Anwendung sicheren Produkten, gekennzeichnet mit dem Safety- oder dem Absobon-Label, wie auch die für Gefahrstoff e erforderlichen Lager-, Bevorratungs- und Wieder-befüllsysteme. Darüber hinaus bietet Würth ein abgestimmtes Schutz-ausrüstungsprogramm sowie einen speziellen Ölabscheiderservice, der eine bedarfsgerechte Entsorgung von Abscheiderinhalten garantiert.

Handwerkerzentren: Unsere schnelllebige Zeit erfordert besonders im Berufsleben ein ständiges Weiterlernen. Aus diesem Grund hat die Adolf Würth GmbH & Co. KG 2004 ein praxisorientiertes Weiterbildungsangebot für das Handwerk entwickelt. Durch die wachsende Nachfrage konnten im Jahr 2009 bundesweit über 650 Seminare in den 54 Handwerkerzentren der Akademie Würth und direkt beim Kunden durchgeführt werden. Seit 2004 haben über 41.000 Kunden unsere Angebote wahrgenommen.

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RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Umfassende Absicherung von RisikenDie Würth-Gruppe verfügt über ein Risikomanagementsystem, das es ermög-licht, unternehmerische Chancen und Risiken systematisch zu identifi zieren, zu erfassen, gegeneinander abzuwägen und zu beurteilen. Chancen und Risiken sind zwei Seiten derselben Medaille. Der Führung der Würth-Gruppe ist bewusst, dass eine zu einseitige Betrachtung der Risiken dazu führen könnte, dass Marktchancen nicht genutzt oder Innovationspro-zesse erschwert würden. Sie nützt deshalb das Risikomanagement auch zum Management von Chancen.

Elemente des Risikomanagements sind die interne Revision, das Controlling und ein adäquates Frühwarnsystem, das sich unter anderem mit zukünftigen Entwicklungen in den Märkten befasst. Insbesondere die Umsetzung eines funktionsfähigen und effi zienten Risikomanagementsystems ist Aufgabe der Geschäftsleitung der jeweiligen Konzerngesellschaft. Zudem gibt es auf Konzernebene die Funktion des Risk-Managers, der an den Sprecher der Konzernführung berichtet. Der Risk-Manager koordiniert das Risiko-management auf Konzernebene und steht in ständigem Kontakt mit dem Risk-Controller des Beirats, der direkt der Beiratsvorsitzenden der Würth-Gruppe unterstellt ist. Die bestehenden Verfahren und Regelungen werden laufend weiterentwickelt und an die Veränderungen im Konzern sowie an dessen wirtschaftliches und rechtliches Umfeld angepasst. So wurde 2009 ein EDV-gestütztes Risikoreportingsystem eingeführt und eine ein-heitliche Vorgehensweise bei der Identifi zierung, Bewertung und Über-wachung von Risiken festgelegt. Die Konzernführung hat in einem Work-shop 2009 die wesentlichen Risiken des Konzerns und die sich daraus ergebenden Chancen erarbeitet. Die Ergebnisse wurden in einem weiteren Workshop im Januar 2010 aktualisiert. Darüber hinaus wurde bei allen wesentlichen Konzerngesellschaften eine erneute Risikoinventur durchge-führt. Durch die Weiterentwicklung des Risikomanagements ist es besser als bisher möglich, den Beirat und die Konzernführung der Würth-Gruppe über die Entwicklung und Bewältigung der Risiken zeitnah und umfassend in Kenntnis zu setzen und erkannte Risiken sowie Gegenmaßnahmen syste-matisch auf Konzernebene zu überwachen. Risiken, die entsprechend ihrer Bedeutung in der direkten Verantwortung der Konzernführung liegen, wer-den im Rahmen des Risikomanagementprozesses ebenfalls regelmäßig überwacht und aktualisiert.

Wesentliches Element des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems der Würth-Gruppe ist das Würth Infor ma-tions system. Mithilfe dieses internen Reportingsystems werden aufbauend auf einer monatlichen Meldung alle zur Steuerung der Würth-Gruppe not-wendigen Kennzahlen zeitnah dargestellt und stehen für weitere Analysen der Konzernführung und Führungskonferenz zur Verfügung. Systemimma-nente Kontrollmechanismen wie Plausibilitätsprüfungen und Cross-Checks optimieren die Qualität der Informationen als Entscheidungsgrundlage. Eine konzernweit einheitliche internetbasierte Erfassung der Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen dient nicht nur der Effi zienz, sondern vermeidet Übertragungsfehler, stellt die einheitliche Informationsbereitstellung sicher und beinhaltet ebenfalls eine Fülle von Plausibilitätsprüfungen, ohne deren Bestehen die Informationen nicht weitergeleitet werden können. Durch die einheitliche Plattform ist auch sichergestellt, dass Rechnungslegungsände-rungen konzernweit einheitlich umgesetzt werden. Änderungen an den Daten werden durch Prüfziff ernverfahren sowie die entsprechende Ausge-staltung von IT-Zugriff srechten vermieden. Zur Konsolidierung wird Stan-dardsoftware verwendet. Änderungen an den Systemeinstellungen werden protokolliert und unterliegen dem 4-Augen-Prinzip. Die Monats- und Jahres-abschlüsse der Tochterunternehmen werden regelmäßig auf Plausibilität geprüft. Auch der Konzernabschluss unterliegt einer solchen internen Prüfung. Darüber hinaus beinhalten die Würth PAP-Regeln (Policy and Procedure Manual) interne Arbeitsanweisungen. Interne Publikationen vermitteln unter anderem detaillierte Vorschriften zur Rechnungslegung. Deren Einhaltung wird regelmäßig durch die interne Revision überprüft. Zur Klärung von recht-lichen und steuerlichen Fragen mit Rechnungslegungsauswirkung werden externe Spezialisten hinzugezogen. Externe Aktuare berechnen Pensions- und ähnliche Verpfl ichtungen. Zentrale wie dezentrale Finanzleiterschulun-gen stellen darüber hinaus sicher, dass alle am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen immer über den neuesten Gesetzes- und Kenntnisstand verfügen.

Potenzielle Risiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens oder der gesamten Würth-Gruppe mittel- oder langfristig gefährden können, werden von der Konzernführung innerhalb der folgenden Risikofelder gesehen.

Interne RisikenZu den internen Risiken werden unter anderem der Personalbereich und die IT gerechnet. Deshalb dokumentieren und analysieren wir die Fluktuation für jede Gesellschaft der Würth-Gruppe sehr detailliert über alle Hierar-

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chiestufen hinweg. Dazu zählen beispielsweise auch die Beobachtung der Fluktuation und ihre Auswirkung auf Mitarbeitereinstellungsprozesse, Kundenbindung und Ausbildungsaufwendungen.

Da rund 50 Prozent unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Außendienst beschäftigt sind, sehen wir die größten Risiken im Bereich der Außendienst-fl uktuation auch in Verbindung mit der Außendienstmotivation. Dank effi -zienter Anreizsysteme und Karriereentwicklungschancen im Umfeld einer motivierenden Unternehmenskultur verzeichnete die Würth-Gruppe im Geschäftsjahr 2009 wiederholt eine im Branchenvergleich erfreulich niedrige Außendienstmitarbeiterfl uktuation und konnte diese im Jahresverlauf sogar senken. Die dazugehörigen Kennzahlen und Maßnahmen werden monat-lich überwacht, um die Fluktuation weiterhin gering zu halten.

Würth ist und bleibt weltweit ein attraktiver Arbeitgeber. Nichtsdestotrotz achten wir darauf, dass der Umsatz schneller wächst als die Personal-kosten – eine Grundphilosophie der Würth-Gruppe. Überproportionale Lohn -erhöhungen, vor allem in Schwellenländern, bleiben eine Herausforderung.

IT-Risiken minimiert die Würth-Gruppe durch den Einsatz eigener IT-Gesell-schaften und IT-Spezialisten, die sich bei regelmäßigen Kontrollen mit den Risiken und Problemstellungen der Informationstechnologie in den einzelnen Gesellschaften befassen. Zunehmend setzt Würth auf Standardlösungen, deren Betreuung mitarbeiterunabhängig sichergestellt ist und die lediglich leicht an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Zur Minimierung der IT-Risiken wird zusätzlich eine eigene IT-Revision unterhalten, die nach einem vorgegebenen Prüfungsplan arbeitet. Der Prüfungsplan zieht die Risiken einzelner Gesellschaften in Betracht und orientiert sich an den Vorgaben der ISO 27001 „Management von Informationssicherheit“.

Externe RisikenAuf der Absatzseite bewertet Würth im Kernsegment des Handels die Marktrisiken aufgrund des sehr umfangreichen Kernsortiments von über 100.000 Produkten, der vergleichsweise geringen durchschnittlichen Auftragswerte und der breiten Kundenbasis als gering. In diesem Zusam-menhang stellen Kundeninsolvenzen für die Würth-Gruppe ein überschau-bares Risiko dar. Diese Gesamteinschätzung gilt auch vor dem Hintergrund der durch die Finanzkrise ausgelösten weltwirtschaftlichen Situation, wobei wir nicht von einer Verbesserung des Zahlungsverhaltens der Kunden aus-gehen und mit einem Anstieg der Forderungsausfälle rechnen. Sofern wirt-

schaftlich sinnvoll, arbeiten wir mit Kreditversicherern zusammen. Darüber hinaus werden Kundenforderungen durch ein umfassendes Debitoren-management, auch auf Konzernebene, überwacht. Unsere Beurteilung wird gestützt durch die Dezentralität der Einzelgesellschaften, mit denen die Würth-Gruppe ausreichend fl exibel in den Regionen positioniert ist, um wirt-schaftlichen Marktschwächen begegnen zu können, und durch den extrem polypolistischen Markt, in dem sich die Würth-Gruppe generell bewegt. Im Geschäftsfeld Solar übernehmen wir vereinzelt auch Projektentwicklungen bis hin zum Bau schlüsselfertiger Solar anlagen. In diesem Zusammenhang ergeben sich Risiken aus juristisch anspruchsvollen Vertragsgestaltungen, die wir durch Einschaltung erst klassiger und erfahrener Anwälte und Spezia-listen minimieren.

Erhöhte Ausfallrisiken bestehen bei einzelnen Finanzdienstleistern. Diesen begegnen wir durch eine strenge Bonitätsprüfung und einer dem Risiko entsprechenden Versicherung unseres Engagements.

Die weltweiten Einkaufs- und Verkaufsaktivitäten tragen zur Reduzierung des Währungsrisikos bei. Die Messung, Überwachung und Steuerung der fi nanziellen Risiken der Würth-Gruppe erfolgt größtenteils zentral durch die Würth Finance International B. V. Zur Sicherung der jederzeitigen un-eingeschränkten Zahlungsfähigkeit verfügt die Würth-Gruppe über ausrei-chend liquide Mittel und dank des A Ratings über einen ausgezeichneten Zugang zum öff entlichen und privaten Kapitalmarkt zur Beschaff ung weite-rer fi nanzieller Mittel. So bestehen durch die Finanzkrise derzeit keine Liquiditätsrisiken für die Würth-Gruppe. Zusätzlich zur vorhandenen Liquidi-tät verfügt die Würth-Gruppe über eine fest zugesagte, nicht ausgenutzte Kreditlinie in Höhe von 150 Millionen Euro, die vertraglich bis 2013 zur Verfügung steht. Nach den aktuellen Liquiditätsberechnungen benötigt die Würth-Gruppe diese Kreditlinie 2010 nicht. Sofern vorhanden, sind Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten bilanziert. Gegenparteienrisiken, die täglich systemseitig überwacht werden, sind bis zur Aufstellung des Lageberichts nicht bekannt. Durch interne Anlagenlimits für einzelne Kredit-institute werden Klumpenrisiken vermieden. Zur Darstellung der Derivate und deren Risiken verweisen wir auf den Konzernanhang: I. Sonstige An-gaben, [4] Finanzinstrumente.

Auch auf der Beschaff ungsseite sorgt die Würth-Gruppe durch ein effi zientes Risikomanagement für eine Minimierung der Risiken. Bei allen Lieferanten wird ein defi nierter Verhaltenskodex angelegt, der auf sozialer Ebene die Menschenrechte, die Rechte des Kindes sowie Kernarbeitsnormen berück-

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sichtigt, auf ökologischer Ebene den Umweltschutz miteinbezieht und in rechtlicher Hinsicht die Einhaltung internationaler und nationaler Gesetze und Regelungen fordert. Dem Risiko aus Lieferanteninsolvenzen begegnet Würth mit der grundsätzlichen Politik, für die wesentlichen Produktgruppen jeweils mindestens zwei Lieferanten zu bestimmen, die den hohen Qualitäts-standards der Würth-Gruppe und unserer Kunden entsprechen. Dank dieser Regelung sind nennenswerte Lieferengpässe aufgrund von Lieferanten-insolvenzen bisher nicht aufgetreten.

Bei kritischen Produkten reagieren wir zusätzlich mit höheren Sicherheits-beständen. Kostenbelastungen aufgrund von Zöllen gemäß der EU-Anti-Dumping-Zoll-Richtlinie für Einfuhren aus China treff en den gesamten Markt. Soweit möglich, versuchen wir auf politischer Ebene und durch Einschaltung von Rechtsspezialisten in China und Europa die Unternehmensinteressen zu wahren, auch vor dem Hintergrund zu erwartender Gegenmaßnahmen durch den chinesischen Staat.

Für wesentliche Risiken, die sich in einem ökonomisch sinnvollen Rahmen versichern lassen, sind Konzernversicherungen für alle Konzerngesellschaften abgeschlossen. Das Management des gesamten Versicherungsumfangs erfolgt zentral. Risiken aus dem regulatorischen Umfeld gewinnen für uns als weltweit tätiges Unternehmen an Bedeutung. Dies betriff t insbesondere die zunehmende Komplexität des Steuerrechts, der wir mit hausinternen Experten sowie dem fallweisen Hinzuziehen renommierter externer Berater begegnen.

Qualität und UmweltDas ausgesprochene Ziel der Würth-Gruppe ist es, höchste Qualitätsansprü-che zu erfüllen und wo immer möglich zu übertreff en. Nur durch beste Pro-dukt- und Servicequalität ist ein echter Kundennutzen gewährleistet. Im Rah-men eines umfassenden Risikomanagements ist es notwendig, auf die tägliche Einhaltung höchster Qualitätsstandards zu achten. In den Gesellschaften der Würth-Linie sind durchgängige prozessorientierte Qualitätsmanagementsyste-me implementiert, um die Kundenerwartungen verlässlich zu erfüllen. Ein wichtiger Baustein ist dabei beispielsweise die zusätzliche Validierung neu aufzunehmender Produkte durch das Qualitätsmanagement der Adolf Würth GmbH & Co. KG und der Würth International AG. Darüber hinaus führt die Qualitätssicherung systematische Wareneingangsprüfungen durch und begut-achtet vom Kunden reklamierte Waren – falls Reklamationen trotz aller An-strengungen noch vorkommen sollten. Hier ist gleichzeitig der Ausgangspunkt für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Das nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditierte Würth Prüfl abor ist grundlegender Bestandteil des Würth Qualitätssicherungsprozesses. Eine zentrale Stelle im Bereich Konzernversi-

cherung koordiniert konzernweit alle Problemfälle. Somit können sehr schnell Gegenmaßnahmen ergriff en und qualitativ fragwürdige Restbestände für die Auslieferung gesperrt werden. Ökologische Aspekte gehören ebenfalls zum Risiko management unseres Unternehmens. Umweltbewusstsein ist für die Würth-Gruppe ein entscheidender Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Daher achten wir bei der Auswahl unserer Sortimente und Lieferanten, aber auch bei der Gestaltung unserer internen Prozesse stets darauf, den nach dem Stand der Technik bestmöglichen Schutz der Umwelt zu gewährleisten, um alle Risiken für unsere Umwelt so gering wie möglich zu halten.

ChancenIm aktuellen Marktumfeld ergeben die fi nanzielle Stärke und die Unabhän-gigkeit der Würth-Gruppe als Familienunternehmen viele sehr gute Chancen für unseren Konzern. Die langfristige Verlässlichkeit, die aus den genannten Eigenschaften resultiert, ist ein klarer Wettbewerbsvorteil. Ein mögliches Verschwinden einzelner Wettbewerber vom Markt bietet zum einen bessere Chancen, zum anderen eröff net dies Akquisitionsmöglichkeiten.

In Ausbau und Pfl ege unseres Kundenstamms liegt unser langfristiger Erfolg. Deshalb betreiben wir in allen Konzerngesellschaften ein sehr intensives Kundenmanagement. Die Eingruppierung unserer Kunden nach ihren indi-viduellen Bedürfnissen bildet eine wichtige Steuerungsgröße für die strate-gische Unternehmensführung. Die Korrelation von Kunden- und Umsatz-wachstum sowie der Servicegrad sind für uns wichtige Indikatoren des Geschäftserfolgs.

Dem zunehmenden Optimierungsdruck, dem die Kunden der Würth-Gruppe ausgesetzt sind, begegnet das Unternehmen mit effi zienzsteigernden Logistik- und Serviceleistungen. Darüber hinaus sieht der Konzern in der zielgruppenorientierten Kundenansprache und im dichter werdenden Niederlassungsnetz auch außerhalb Deutschlands weitere hervorragende Chancen.

GesamtbeurteilungDie Risiken für die Würth-Gruppe sind aufgrund des vorhandenen und ge-lebten Risikomanagements begrenzt. Es sind keine vermögens-, fi nanz- undertragsspezifi schen Risiken zu erkennen, die den Fortbestand der Würth-Gruppe gefährden. Zielgerichtet werden auch weiterhin die Chancen und Risiken konzernweit identifi ziert, beurteilt und aufgegriff en.

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MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

Vorsichtige Personalpolitik in der WirtschaftskriseDie Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Würth-Gruppe sank im Jahr 2009 weltweit im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 Prozent auf 57.882. 16.161 Mitarbeiter sind in den deutschen Würth Gesellschaften beschäftigt, 41.721 Mitarbeiter arbeiten außerhalb Deutschlands. Die Reduzierung des Personals im Jahr 2009 resultiert vor allem aus der vorsichtigen Personal-politik des Konzerns in dem von der Wirtschaftskrise geprägten Jahr. Zwar mussten nur wenige unserer Gesellschaften gezielt in größerem Maße Personal abbauen, dennoch war es in einigen Ländern mit massiven Um-satzeinbrüchen wie beispielsweise den USA und Spanien unvermeidbar, Arbeitsplätze abzubauen. Außerdem galt in nahezu allen Gesellschaften der Würth-Gruppe ein Einstellungsstopp für Mitarbeiter im Innendienst. Es ist uns allerdings gelungen, in Ländern, die die Möglichkeit für Konzepte zur Beschäftigungssicherung bieten, diese auch in unseren Gesellschaften umzusetzen. In Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz griff en etwa Instrumente wie Kurzarbeit und Lohnverzicht. Hierdurch konnten viele Entlassungen vermieden werden.

Da der Vertrieb der Wachstumstreiber der Würth-Gruppe ist, achten wir bei den Gesellschaften im Besonderen auf das Personalmanagement in Bezug auf die Außendienstmannschaften. 28.613 fest angestellte Verkäu-fer arbeiten in der Würth-Gruppe. Es konnte 2009 zwar nicht vermieden werden, dass die Anzahl der Außendienstmitarbeiter in der Würth-Gruppe insgesamt um 2.218 sank. Dies wurde allerdings ebenfalls hauptsächlich durch Gesellschaften verursacht, deren Umsatzentwicklung eine Reduzierung unvermeidbar machte. Überall, wo es die Situation zuließ, haben wir dafür gesorgt, dass die Außendienstmannschaft gestärkt wurde. Dies haben wir auch dadurch erreicht, dass wir den Innendienst noch stärker auf den Vertrieb ausgerichtet haben. So haben wir den Support der Verkäufer ge-steigert, um unsere Strategie „Alle Kraft in den Vertrieb“ bestmöglich umzusetzen.

Gruppenweit dezentrale PersonalstrategieWeiterhin gilt, dass wir auch in Zeiten extrem schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen keine zentralen Programme zur Reduzierung von Arbeitsplätzen aufsetzen. Das Management der einzelnen Tochtergesell-schaften handelt vor Ort verantwortlich. Wir sind davon überzeugt, dass wir durch diese Dezentralität am besten auf die jeweiligen Marktanforde-rungen eingehen können.

Mitarbeiter Würth-Gruppe

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

20.000

40.000

60.000

Mitarbeiter, davon

Außendienstmitarbeiter

41.95223.488

46.97326.085

50.76727.488

54.90629.020

63.69930.650

62.81130.831

57.88228.613

per 31. Dezember

36.16118.459

37.40719.240

39.80921.969

KONZERNLAGEBERICHTGESCHÄFTSBERICHT 2009

42

Kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fi nden und auch zu hal-ten, ist ein wichtiger Bestandteil der Wachstumsstrategie der Würth-Gruppe. Um dies zu erreichen, räumen wir dem Personalmanagement viel Platz in unserer strategischen Konzernführung ein. Die Bewerberlage zeigt uns, dass Würth auf dem Arbeitsmarkt einen sehr guten Ruf als Familienunter-nehmen genießt. Wir stehen in diesem Zusammenhang für den Grundsatz, Leistung zu fordern und gleichzeitig zu fördern. Dazu zählt, dass wir unse-ren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ent sprechende Möglichkeiten zur Qualifi zierung anbieten und für ein Arbeits umfeld sorgen, in dem es Spaß macht, Leistung zu bringen.

Qualifi zierung und AusbildungDie Förderung der Mitarbeiter verstehen wir als grundlegende zukunfts-gerichtete Aufgabe. Die Aus- und Weiterbildung nimmt demnach einen hohen Stellenwert in der Würth-Gruppe ein. Deutschlandweit beschäftigt die Würth-Gruppe über 800 Nachwuchskräfte, die in 68 Ausbildungs-berufen lernen. Zurzeit bietet allein die Adolf Würth GmbH & Co. KG, das Mutterunternehmen der Würth-Gruppe, über 20 verschiedene Berufsbilder zur Ausbildung an: Zusätzlich zu den kaufmännischen sowie den Logistik- und IT-Berufen können Nachwuchskräfte Studiengänge an der Dualen Hoch-schule Baden-Württemberg in Mosbach, Bad Mergentheim, Mannheim und Stuttgart absolvieren. Weitere Ausbildungsschwerpunkte in den deutschen Gesellschaften der Würth-Gruppe sind technische sowie Gastronomieberufe.

Neben dem Erwerb fachlicher Fertigkeiten und Kenntnisse kommt der För-derung der sozialen Kompetenzen und der Persönlichkeitsentwicklung im Rahmen der Ausbildung bei Würth ein großer Stellenwert zu. Bausteine

wie die Mitreise im Außendienst, die internationale Horizonterweiterung durch Praktika in europäischen Würth Gesellschaften sowie die Mitarbeit in Sozialeinrichtungen sind beispielsweise bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG fest im Ausbildungsplan verankert.

Um unsere Kernkompetenz im Vertrieb langfristig zu halten und weiter aus-zubauen, ist es wichtig, dass wir in diesem Bereich speziell zugeschnittene Qualifi zierungsmöglichkeiten anbieten. Bei Nachwuchskräften im Außen-dienst setzt beispielsweise die Adolf Würth GmbH & Co. KG im Wesent-lichen auf eigene, intern ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Das Juniorverkäufer-Programm ist ein zweijähriges Qualifi zierungsprogramm, das den Nachwuchs theoretisch und praktisch intensiv auf die Tätigkeit als Verkäufer vorbereitet. Die Qualifi zierung endet mit einer umfassenden schriftlichen und mündlichen Prüfung zum „Fachberater im Vertrieb“ vor der IHK Heilbronn-Franken. Mit der erfolgreich abgelegten Prüfung erhalten die Teilnehmer einen bundesweit anerkannten Weiterbildungsabschluss.

Darüber hinaus bietet Würth allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ver-schiedene Programme zur berufsbegleitenden und persönlichen Weiter-bildung an. In Deutschland hat sich die Akademie Würth etabliert, die konzernweit sowohl Managementseminare als auch das Training persönli-cher und sozialer Kompetenzen im Programm hat.

Durch eine Reihe von Förderprogrammen werden wir unserem Anspruch gerecht, vakante Topmanagementpositionen im gesamten Konzern vor-wiegend mit internen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu besetzen und im Sinne eines lebenslangen Lernens entsprechende Möglichkeiten zur Weiterbildung anzubieten:

› MC Würth: Förderprogramm zur Heranführung an Führungspositionen im mittleren Management. Teilnehmer 2009: 335 Nachwuchskräfte aus 90 Gesellschaften

› High Potential Programm: Förderprogramm, das Führungskräfte auf ihrem Weg ins obere Management begleitet. Teilnehmer 2009: 135 Führungskräfte aus 64 Gesellschaften.

› Internationales Trainee Programm: Programm zur Vorbereitung von Mitarbeitern auf internationale Einsätze und internationale Führungsaufgaben.

› Studienprogramme zur akademischen Qualifi zierung: Angebote zur Erlangung international anerkannter Studienabschlüsse, die sich sowohl an Mitarbeiter als auch an interessierte Externe richten und berufsbegleitend erreicht werden können.

Entwicklung der Mitarbeiterzahlen

per 31. Dezember 2009 2008 %

Würth-Linie Deutschland 5.895 5.828 +1,1

Allied Companies Deutschland 10.266 10.972 –6,4

Würth-Gruppe Deutschland 16.161 16.800 –3,8

Würth-Gruppe Ausland 41.721 46.011 –9,3

Würth-Gruppe gesamt 57.882 62.811 –7,8

Davon:

Außendienst 28.613 30.831 –7,2

Innendienst 29.269 31.980 –8,5

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Lebensqualität schaff enMitarbeitermotivation ist innerhalb der Unternehmenskultur der Würth-Gruppe kein Lippenbekenntnis, sondern manifestiert sich in vielen Bereichen. Als leistungsorientiertes Unternehmen ist es uns wichtig, die Mitarbeiter am Erfolg teilhaben zu lassen. Deshalb ist unser Vergütungssystem stark leis-tungsbezogen angelegt. Die Beschäftigten erhalten demnach Jahresprämien, die sich am wirtschaftlichen Erfolg orientieren. Darüber hinaus haben wir effi ziente Anreizsysteme geschaff en, die wir regelmäßig überprüfen.

Die Würth-Gruppe übernimmt aber auch Verantwortung für einen entschei-denden Beitrag zur Lebensqualität ihrer Beschäftigten. Hierzu gehören unter anderem Angebote zur Gesundheitsförderung, Kulturveranstaltungen und unsere fi rmeneigenen Museen. Zudem unterstützen wir unsere Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hierzu zählen Teilzeitregelun-gen und Telearbeitsmodelle für Eltern.

Dank der KonzernführungDie Konzernführung bedankt sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Würth-Gruppe für ihre Leistung und vor allem ihren Teamgeist in einem Jahr voller Herausforderungen. Trotz teilweise auch unpopulärer Maßnahmen wie beispielsweise Kosteneinsparungen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert, kreativ und mit voller Einsatzbereitschaft ihren Beitrag dazu geleistet, dass die Würth-Gruppe ein bei diesen Rahmenbedingungen sehr gutes Betriebsergebnis von 235 Millionen Euro erwirtschaften konnte. Sie haben dafür gesorgt, dass wir an entscheidenden Stellen Marktanteile hinzugewonnen haben.

Unser Dank gilt vor allem auch den Betriebs- und Vertrauensräten. Mit Finger-spitzengefühl, klaren Standpunkten und konstruktiver Herangehensweise haben sie die Personalpolitik mitgestaltet. Zusammen mit den Geschäfts-führungen der einzelnen Würth Gesellschaften haben sie dafür Sorge ge tragen, dass in einem wirtschaftlich schwierigen Jahr Personalentschei-dungen so getroff en wurden, dass sie sowohl der aktuellen Situation ange-messen waren als auch gleichzeitig unsere Mitarbeiter, die die Grundlage unseres zukünftigen Wachstums sind, bestmöglich schützten.

VERANTWORTUNG

Unternehmerisches Handeln bedeutet zukunftsgerichtetes Handeln. Würth fühlt sich diesem Grundsatz als Familienunternehmen schon seit den Anfangs-jahren verpfl ichtet. Dies gilt natürlich für unser Kerngeschäft, geht aber als ganzheitlicher Ansatz weit über Kunden- und Mitarbeiterorientierung hinaus.

Würth engagiert sich aus diesem Grund in verschiedensten Aktivitäten und Projekten. Um dieses Engagement zusammenzufassen und eine kontinuier-liche Fortsetzung zu gewährleisten, gründeten Reinhold und Carmen Würth 1987 die Gemeinnützige Stiftung Würth. Das Stiftungskapital beträgt derzeit fünf Millionen Euro. Gefördert werden Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Forschung und Wissenschaft sowie Bildung und Erziehung. Darüber hinaus engagieren sich die einzelnen Würth Gesellschaften in vielen sozia-len Bereichen direkt vor ihrer Haustür in über 80 Ländern der Welt.

Zudem ist ein vielfältiges kulturelles Engagement fester Bestandteil der Unter-nehmensgruppe Würth. Die starke Präsenz der Kunst und die daraus resul-tierenden umfangreichen Aktivitäten sind eine Folge gelebter Unterneh-menskultur. Auf Initiative von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth wurde 1991 ein Museum sowie ein Veranstaltungssaal für Vorträge, Tagungen, Konzerte, Lesungen, Kleinkunst und anderes mehr in das Würth Verwaltungsgebäude in Künzelsau (Deutschland) integriert. Seit ihrer Eröff nung 1991 sind diese Einrichtungen sowohl für Mitarbeiter des Hauses als auch für die interes-sierte Öff entlichkeit zu besonderen Anziehungspunkten geworden. Im Mai 2001 erweiterte sich die museale Plattform des Hauses durch die Eröff -nung der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall (Deutschland). Die Johanniter-halle in Schwäbisch Hall, ein säkularisiertes Kirchengebäude aus dem 12. Jahrhundert, bietet seit 2008, nach einer Generalsanierung durch Würth, als Dependance der Kunsthalle Würth eine Heimstatt für die bedeutende Sammlung „Alte Meister“ in der Sammlung Würth. Ausstellungen in einem familiäreren Rahmen bietet daneben die Hirschwirtscheuer in Künzelsau. Die genannten Häuser werden durch die Adolf Würth GmbH & Co. KG, dem Mutterunternehmen der Würth-Gruppe, getragen. Zudem wurden seit 1999 sukzessive Kunst dependancen in den Würth Gesellschaften in Bel-gien, Dänemark, Frankreich, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Spanien und der Schweiz gegründet. Die Dependancen sind direkt an die Unternehmenssitze in den einzelnen Ländern angebunden. Auf diese Weise ermöglichen die Ausstellungen ein inspirierendes Neben- und Mit-einander von Kunst und geschäftlichem Alltag.

KONZERNLAGEBERICHTGESCHÄFTSBERICHT 2009

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CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

Die Würth-Gruppe braucht mit ihren rund 58.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestimmte Regelungen, die das Verhalten der Mitarbeiter im Unternehmen und mit der Unternehmensumwelt gestalten oder den Rahmen für unternehmerische Entscheidungen vorgeben. Bei Entscheidungen inner-halb der Führungsgremien der Würth-Gruppe ist die Konzernführung mit dem Vorstand, der Beirat mit dem Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft vergleichbar. Aktionäre der Würth-Gruppe in diesem analogen Sinne sind die Würth-Familienstiftungen.

Die Würth-Gruppe ist weltweit tätig. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Normen und Verhaltensweisen verbindlich so festzulegen, dass die vorhan-denen Gesetze und Wertvorstellungen in verschiedenen Ländern und Kul-turkreisen nicht verletzt werden. Basierend auf der Würth Unternehmens-philosophie und der Würth Unternehmenskultur wird in unseren PAP-Regeln (Policy and Procedure Manual) ein Verhaltenskodex aufgestellt, der Füh-rungskräften sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Hinweise gibt, wel-ches Verhalten und welche Handlungsweise von ihnen erwartet werden.

Corporate Governance umfasst die Regeln und Standards guter und verant-wortungsvoller Leitung und Überwachung von Unternehmen. Schon vor vielen Jahren wurden in der Würth-Gruppe Regeln, Verhaltensweisen und Normen für die Ausübung von Führungs- und Überwachungsfunktionen innerhalb der Würth-Gruppe festgelegt.

Die Unternehmensphilosophie, die von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth geprägt und defi niert wurde, bestimmt das Selbstverständnis und Selbstbild der Würth-Gruppe. Die Unternehmenskultur beschäftigt sich in Verbindung mit der Unternehmensethik mit den Werten und Normen, die unternehmeri-sches Handeln und Entscheiden und menschliches Verhalten und Zusam-menleben bestimmen. Die Unternehmenskultur bei Würth ist geprägt von Begriff en wie Dynamik, Leistungsorientierung, Off enheit, Ehrlichkeit, Zuver-lässigkeit und Verantwortungsbewusstsein.

Das in der Unternehmensverfassung der Würth-Gruppe verankerte Zusam-menspiel von rechtlichen Elementen mit der Unternehmenskultur, der Unterneh-mensphilosophie und der Unternehmensethik betrachtet die Konzernführung als eine gute Basis für gelebte Corporate Governance in der Würth-Gruppe.

Konkret ist die Corporate Governance in der Würth-Gruppe durch folgende Regelungen und Einrichtungen, die für ein Familienunternehmen besonders wichtig sind, gewährleistet:

› Umfassendes Kompendium, das alle Regeln des Zusammenspiels zwischen Unternehmen und Unternehmenseignern enthält

› Einrichtung eines dualen Führungssystems, d.h. Trennung von operativem Management und Aufsichtsorganen

› Interne Revision› Prüfung wesentlicher Einzelabschlüsse und des Konzernabschlusses

durch unabhängige Wirtschaftsprüfer› Durchführung von Risikomanagement und Risikocontrolling› Ausgefeilte Controllingmethoden zur Schaff ung von Transparenz in

den operativen Einheiten› Rating der Würth-Gruppe durch zwei internationale Rating-Agenturen

Zusätzlich zu diesen Regeln und Einrichtungen verfolgt die Konzernführung der Würth-Gruppe die aktuelle Entwicklung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und des Kodex für Familienunternehmen. Sie orientiert sich an diesen Kodizes, soweit die Regelungen auf die Würth-Gruppe übertragbar sind. Beispielhaft können neben den bereits genannten Corporate Governance Maßnahmen noch erwähnt werden:

› Klare Kompetenzverteilung zwischen den Entscheidungsgremien durch einen verbindlichen Zustimmungskatalog für Geschäftsführungsmaß-nahmen für Familienunternehmen

› Objektivierte Regeln zur Mitarbeit von Familienangehörigen im Unter-nehmen, siehe 3.2 des Kodex für Familienunternehmen

› Errichtung des Beirats der Würth-Gruppe als Kontrollorgan gemäß Abschnitt 4 des Kodex für Familienunternehmen

› Durchführung einer Effi zienzmessung im Beirat der Würth-Gruppe gemäß 5.6 DCGK

› Errichtung von Ausschüssen im Beirat der Würth-Gruppe, z.B. eines Prüfungsausschusses nach den Anforderungen der Ziff ern 5.3.1 bis 5.3.5 DCGK

› Leistungsorientierte Bezahlung des Topmanagements mit variablen und fi xen Gehaltsbestandteilen gem. 4.2.3 DCGK; dabei wird auch auf die Angemessenheit der Gesamtvergütung geachtet und es wurde ein Abfi ndungs-Cap vereinbart.

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NACHTRAGSBERICHT

› Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 haben der Stiftungsaufsichtsrat und der Beirat der Würth-Gruppe Michel Kern, Jürg Michel und Wolfgang Rampmaier zu Mitgliedern der Konzernführung der Würth-Gruppe be-rufen. Sie verstärken das oberste Entscheidungsgremium des Konzerns, das nun aus sieben Mitgliedern besteht.

› Im März 2010 wurde eine fällige Anleihe in Höhe von 150 Millionen Euro planmäßig zurückbezahlt. Die Neuaufnahme einer weiteren An-leihe 2010 ist nicht vorgesehen, da wir über ausreichend liquide Mittel für unsere geplanten Maßnahmen verfügen.

› Das durch die Würth-Gruppe errichtete Solarkraftwerk in Almeria, Spanien wurde im März 2010 an einen Investor verkauft.

› Im Januar 2010 hat die Würth-Gruppe im Bereich Elektrogroßhandel eine kleine Akquisition getätigt.

› Im März 2010 haben wir mit WABCO Holdings Inc. als Joint Venture im Bereich Diagnosetechnik Nutzkraftfahrzeuge die WABCOWÜRTH Workshop Services GmbH gegründet.

Die ersten drei Monate des Jahres 2010 sind für die Würth-Gruppe zu-friedenstellend verlaufen, wenngleich der Januar und Februar beeinfl usst waren durch den extrem langen und auch fl ächendeckend harten Winter in Europa und Nordamerika. Mit einem Umsatzwachstum von 3,9 Prozent auf 1,95 Milliarden Euro (2009: 1,88 Milliarden Euro) liegen wir jedoch für diesen Zeitraum in unserem Zielkorridor. Im Vergleich zum Dezember 2009 hat sich die Zahl der Beschäftigten um 704 auf 58.586 erhöht. Ende März 2010 sind davon 28.940 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Außendienst tätig. Dies unterstreicht unsere Stärke als Direktvertriebsunter-nehmen. Auch in den kommenden Monaten stehen der Ausbau des Ver-triebs und die Einstellung weiterer Verkäufer im Fokus, denn Wachstum ist einer der wesentlichen Bestandteile unserer Unternehmensstrategie. Trotz der witterungsbedingt verhaltenen Umsatzentwicklung im ersten Quartal des aktuellen Geschäfts jahres ist die Ergebnissituation erfreulich. Die Würth-Gruppe konnte das erste Quartal 2010 im Vergleich zum Vorjahr mit einer deutlichen Steigerung des Betriebsergebnisses abschließen, sodass wir davon überzeugt sind, einen guten Grundstein für weiteres profi tables Wachstum gelegt zu haben.

PROGNOSEBERICHT

Gesamtwirtschaftliches UmfeldNach dem wirtschaftlich schwierigen Jahr 2009 gehen die meisten Ex-perten im Jahr 2010 von einer langsamen Erholung der Weltwirtschaft aus. Sie rechnen mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von 2,7 Pro-zent bis 3,7 Prozent. Damit würde es zwar wieder stärker ausfallen als zu Beginn des Jahres 2009 vermutet, dennoch sind die Auswirkungen der Krise noch nicht überstanden. Zum einen befi ndet sich die Weltwirtschaft auf einer deutlich niedrigeren Basis. Zum anderen lag das Weltwirtschafts-wachstum in den letzten Jahren im Schnitt bei fünf Prozent und damit deutlich über den Erwartungen für 2010. Für Deutschland, den wichtigsten Einzelmarkt der Würth-Gruppe, sagen die Wirtschaftsexperten nur ein Wachstum von 1,2 Prozent bis 1,5 Prozent voraus. Für die EU wird ein Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von 0,9 Prozent erwartet. Für die USA belaufen sich die Erwartungen auf 2,5 Prozent, wohingegen in Asien ein Wachstum von 8,1 Prozent prognostiziert wird. Die Aussichten für das Jahr 2010 fallen damit insgesamt positiver aus, als es noch Mitte 2009 zu erwarten war. Die Erwartungen für 2011 sind für die EU leicht besser als für 2010, für die übrigen Regionen vergleichbar mit 2010.

Entwicklung der Würth-GruppeDie Würth-Gruppe als Familienunternehmen und als vor allem in der Markt-bearbeitung dezentral organisiertes Unternehmen setzt sich mit der Ent-wicklung der einzelnen Geschäftsfelder sehr diff erenziert auseinander. Wie für die meisten Familienunternehmen üblich stehen dabei langfristige Wachstums- und Entwicklungschancen im Vordergrund. Die Eigenkapital- und Finanzausstattung erlauben dieses Vorgehen. Allerdings ist der Grund-satz des Unternehmers Reinhold Würth „Wachstum ohne Gewinn ist töd-lich“ zumindest mittelfristig oberste Maxime.

Wir erwarten aus der weltwirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2010 keine wesentlichen Impulse für unser Geschäft. Lediglich aus Asien, das aber derzeit noch einen überschaubaren Anteil an unserem Geschäft ausmacht, erwarten wir merkliche konjunkturelle Impulse. Trotz gesamtwirtschaftlich positiver Einschätzungen einzelner Analysten für die USA erwarten wir auch in diesem Markt allenfalls eine leichte Erholung.

KONZERNLAGEBERICHTGESCHÄFTSBERICHT 2009

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Einzelne Geschäftsfelder spüren zwar eine Bodenbildung, nennenswerte Wachstumsmöglichkeiten sind dort aber noch weit entfernt. In manchen Bereichen steht auch im Jahr 2010 die Stabilisierung des Status quo an erster Stelle. In den etablierten Märkten Mitteleuropas sehen wir aber durchaus Wachstumschancen.

Trotz dieser Ausgangslage ist es unsere feste Absicht, kräftig zu wachsen. Dazu werden wir unsere Marktposition weiter ausbauen. Die Krise hat uns die Gelegenheit gegeben, auf der Kostenseite die wichtigen Hausauf-gaben zu erledigen, weshalb im Jahr 2010 der Fokus wieder auf dem Ver-trieb liegen wird. Auch hat die Krise Anpassungsnotwendigkeiten bei ein-zelnen Geschäftsmodellen aufgezeigt, an denen wir konsequent arbeiten, immer mit dem Fokus, den Vertriebsdruck zu erhöhen.

Im Vordergrund stehen dabei Maßnahmen zur Gewinnung neuer Kunden und zum weiteren Ausbau der Kundenbindung. Dazu arbeiten wir durch weitere Optimierung und Individualisierung unserer Logistiksysteme sowie durch den gezielten Ausbau unseres Netzes an Verkaufsniederlassungen auch an der Abdeckung weiterer Bedarfe unserer Kunden. Wir werden wieder kräftiger als bisher in unsere Außendienstmannschaft investieren und diese ausbauen. Dabei werden wir vor allem die Einarbeitungszeit der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch besser und eff ektiver ge-stalten, um ihnen einen optimalen Karrierestart bei Würth zu ermöglichen.

Wir setzen bei all diesen Maßnahmen auf unsere starke Marke: Wir kön-nen unseren Kunden heute schon aufgrund der soliden Aufstellung als Familienunternehmen eine hohe Liefersicherheit bei gleichbleibend hoher Qualität unserer Produkte gewährleisten und wollen das auch in Zukunft garantieren. Dabei hilft uns unsere langfristige, solide ökonomische Grund-lage. Wir wollen unsere Kunden nicht nur zufriedenstellen, sondern be-geistern – überall auf der Welt, mit der gleichen Qualität und demselben Markenversprechen. Um unsere Leistung permanent auf hohem Niveau zu halten, werden wir auch darauf achten, intern die richtigen Leistungs anreize zu setzen, um mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein kompeten-tes und motiviertes Team am Markt zu positionieren.

Die Zeit nach einem wirtschaftlichen Abschwung eröff net in aller Regel gute Akquisitionsmöglichkeiten. Diese wollen wir nach sorgfältiger Prüfung auf strategische Eignung, Ausbaufähigkeiten und Managementkapazitäten entschlossen nutzen. Entscheidend muss dabei der mittel- bis langfristige Ausbau unserer Markt- und Wettbewerbsposition sein. Die fi nanziellen Voraussetzungen für Akquisitionen sind gegeben.

Unsere geplanten Aktivitäten erfordern auch Investitionen ins Anlage-vermögen. Wir planen für das Jahr 2010 Erweiterungs- und Ersatzinvesti-tionen in der Größenordnung von 330 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch die anteilig auf das Jahr 2010 entfallenden Ausgaben für den Neubau der internationalen Konzernzentrale in Rorschach, Schweiz. Der geplante Cashfl ow aus operativer Geschäftstätigkeit ermöglicht uns diese Investitionen neben der Rückzahlung einer im Jahr 2010 fälligen Anleihe. Nennenswerte langfristige Investitionsverpfl ichtungen bestehen nicht.

Wir werden auch im Jahr 2010 wie im Vorjahr an unseren Bemühungen zur Reduzierung der Debitorentage und zur Optimierung der Lagerumschlags-häufi gkeit festhalten. Insbesondere im Vorratsbereich eröff nen moderne EDV-Systeme weitere Möglichkeiten. Dabei gehen wir von einem im Ver-gleich zum geplanten Umsatzwachstum unterproportionalen Anstieg der Vorräte und Debitoren aus.

In Summe erwarten wir ein Umsatzwachstum von über sechs Prozent, wobei der Verlauf der ersten drei Monate 2010 aufgrund des strengen Winters noch etwas verhalten ist. Wir haben ein Betriebsergebnis von über 300 Millionen Euro geplant. Für das Jahr 2011 gehen wir von einer vergleichbar positiven Entwicklung aus.

47

INHALT KONZERNABSCHLUSS

48 KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

49 KONZERN-GESAMTERGEBNIS- RECHNUNG

50 KONZERN-BILANZ

52 KONZERN-KAPITALFLUSS- RECHNUNG

54 KONZERN-EIGENKAPITAL-VERÄNDERUNGSRECHNUNG

55 KONZERN-WERTSCHÖPFUNGS- RECHNUNG

56 KONZERNANHANG

56 A. Allgemeine Informationen 56 B. Anwendung der International

Financial Reporting Standards 64 C. Konsolidierungskreis 65 D. Konsolidierungsgrundsätze 66 E. Währungsumrechnung 67 F. Bilanzierungs- und

Bewertungsmethoden 76 G. Erläuterungen zur Konzern-

Gewinn-und-Verlust-Rechnung 80 H. Erläuterungen zur

Konzern-Bilanz 105 I. Sonstige Angaben 120 J. Erläuterungen zur Konzern-

Kapitalfl ussrechnung 121 K. Anteilsbesitz 137 L. Führungsgremien

141 BESTÄTIGUNGSVERMERK DES KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

48

in Mio. EUR 2009 Anteil

in % 2008Anteil

in %Veränd.

in %

Fortzuführende Geschäftsbereiche

Umsatzerlöse [1] 7.521,8 100,0 8.815,8 100,0 – 14,7

Bestandsveränderung der Erzeugnisse – 28,1 – 0,4 3,7 0,0 – 859,5

Andere aktivierte Eigenleistungen 4,7 0,1 10,9 0,1 – 56,9

Materialaufwand [2] 3.437,1 45,7 4.086,8 46,4 – 15,9

Aufwendungen für Finanzdienstleistungen [3] 28,5 0,4 30,7 0,3 – 7,2

4.032,8 53,6 4.712,9 53,4 – 14,4

Sonstige betriebliche Erträge [4] 91,0 1,2 100,6 1,2 – 9,5

Personalaufwand [5] 2.208,1 29,4 2.424,9 27,5 – 8,9

Abschreibungen 281,6 3,7 277,9 3,2 1,3

Sonstige betriebliche Aufwendungen [6] 1.366,8 18,2 1.535,6 17,4 – 11,0

Finanzerträge [7] 49,7 0,7 75,5 0,9 – 34,2

Finanzaufwendungen [7] 109,3 1,4 139,1 1,6 – 21,4

Ergebnis vor Ertragsteuern 207,7 2,8 511,5 5,8 – 59,4

Ertragsteuern [8] 96,4 1,3 144,5 1,6 – 33,3

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 111,3 1,5 367,0 4,2 – 69,7

Aufzugebender Geschäftsbereich [21]

Verlust für das Geschäftsjahr

aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich – 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0

Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich * – 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0

Jahresüberschuss 111,2 1,5 367,0 4,2 – 69,7

Davon entfallen auf:

Eigentümer der Konzernobergesellschaften 106,0 1,4 359,1 4,1 – 70,5

Anteile anderer Gesellschafter 5,2 0,1 7,9 0,1 – 34,2

111,2 1,5 367,0 4,2 – 69,7

KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

* Das Ergebnis aus dem aufzugebenden Geschäfsbereich entfällt in voller Höhe auf die Eigentümer der Konzernobergesellschaften.

49

GEW

INN

-UN

D-V

ERLU

ST-R

ECH

NU

NG

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

in Mio. EUR 2009 Anteil

in % 2008Anteil

in %Veränd.

in %

Jahresüberschuss 111,2 100,0 367,0 100,0 – 69,7

Fremdwährungsumrechnung 27,8 25,0 – 43,7 – 11,9 – 163,6

Gewinn aus zur Veräußerung verfügbaren fi nanziellen Vermögenswerten 0,1 0,1 0,4 0,1 – 75,0

Sonstiges Ergebnis 27,9 25,1 – 43,3 – 11,8 – 164,4

Gesamtergebnis der Periode 139,1 125,1 323,7 88,2 – 57,0

Davon entfallen auf:

Eigentümer der Konzernobergesellschaften 133,9 120,4 316,0 86,1 – 57,6

Anteile anderer Gesellschafter 5,2 4,7 7,7 2,1 – 32,5

139,1 125,1 323,7 88,2 – 57,0

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

50

KONZERN-BILANZ

Aktivain Mio. EUR 2009

Anteil in % 2008

Anteil in %

Veränd. in %

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte einschließlich

Geschäfts- oder Firmenwerte [9] 203,9 3,2 247,2 4,1 – 17,5

Sachanlagen [10] 2.017,2 32,1 2.028,4 33,2 – 0,6

Finanzanlagen [11] 56,4 0,9 56,5 0,9 – 0,2

Forderungen aus Finanzdienstleistungen [12] 529,3 8,4 508,6 8,3 4,1

Sonstige Vermögenswerte [18] 19,4 0,3 17,6 0,3 10,2

Latente Steuern [13] 112,1 1,8 105,5 1,7 6,3

2.938,3 46,7 2.963,8 48,5 – 0,9

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte [14] 910,2 14,5 1.106,5 18,1 – 17,7

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [15] 959,1 15,2 1.092,0 17,9 – 12,2

Forderungen aus Finanzdienstleistungen [12] 329,0 5,2 299,2 4,9 10,0

Ertragsteuerforderungen [16] 24,6 0,4 38,6 0,6 – 36,3

Sonstige fi nanzielle Vermögenswerte [17] 171,8 2,7 183,7 3,0 – 6,5

Sonstige Vermögenswerte [18] 135,1 2,2 130,8 2,2 3,3

Wertpapiere [19] 65,2 1,0 101,2 1,7 – 35,6

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente [20] 720,9 11,5 190,9 3,1 277,6

3.315,9 52,7 3.142,9 51,5 5,5

Als zur Veräußerung gehalten klassifi zierte Vermögenswerte [21] 37,4 0,6 0,0 0,0 100,0

3.353,3 53,3 3.142,9 51,5 6,7

6.291,6 100,0 6.106,7 100,0 3,0

51

Passivain Mio. EUR 2009

Anteil in % 2008

Anteil in %

Veränd. in %

Eigenkapital

Auf die Konzernobergesellschaften entfallendes Eigenkapital [22]

Gezeichnetes Kapital 335,2 5,3 317,0 5,2 5,7

Rücklagen 1.090,3 17,3 1.003,4 16,4 8,7

Bilanzgewinn 1.135,6 18,1 1.160,0 19,0 – 2,1

2.561,1 40,7 2.480,4 40,6 3,3

Anteile anderer Gesellschafter 38,9 0,6 36,1 0,6 7,8

2.600,0 41,3 2.516,5 41,2 3,3

Langfristige Schulden

Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen [23] 252,9 4,0 242,9 4,0 4,1

Finanzschulden [24] 1.262,0 20,1 1.238,8 20,3 1,9

Verpfl ichtungen aus Leistungen nach Beendigung

des Arbeitsverhältnisses [25] 122,1 2,0 128,5 2,1 – 5,0

Rückstellungen [26] 69,9 1,1 68,5 1,1 2,0

Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten [27] 2,6 0,0 1,8 0,0 44,4

Sonstige Verbindlichkeiten [28] 2,2 0,0 7,8 0,2 – 71,8

Latente Steuern [13] 82,4 1,3 80,3 1,3 2,6

1.794,1 28,5 1.768,6 29,0 1,4

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 342,1 5,4 337,6 5,5 1,3

Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen [23] 456,0 7,2 405,0 6,6 12,6

Finanzschulden [24] 261,0 4,1 176,7 2,9 47,7

Ertragsteuerverbindlichkeiten 74,3 1,2 79,3 1,3 – 6,3

Rückstellungen [26] 123,0 2,0 130,3 2,1 – 5,6

Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten [27] 321,0 5,1 345,5 5,7 – 7,1

Sonstige Verbindlichkeiten [28] 318,7 5,1 347,2 5,7 – 8,2

1.896,1 30,1 1.821,6 29,8 4,1

Schulden einer Vermögensgruppe, die als zur

Veräußerung gehalten klassifi ziert wird [21] 1,4 0,1 0,0 0,0 100,0

1.897,5 30,2 1.821,6 29,8 4,2

6.291,6 100,0 6.106,7 100,0 3,0

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KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

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KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG*

Zahlungsströme aus betrieblicher Tätigkeit in Mio. EUR 2009 2008

Ergebnis vor Ertragsteuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 207,7 511,5

Ergebnis vor Ertragsteuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich – 0,1 0,0

Ergebnis vor Ertragsteuern 207,6 511,5

Ertragsteuerzahlungen – 91,8 – 236,6

Finanzaufwendungen 109,3 139,1

Finanzerträge – 49,7 – 75,5

Zinseinnahmen aus operativer Tätigkeit 20,9 14,6

Veränderung der Verpfl ichtungen aus Leistungen nach Beendigung

des Arbeitsverhältnisses – 13,2 – 3,9

Abschreibungen / Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 281,6 277,9

Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 5,2 5,6

Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens – 4,3 – 6,4

Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 68,4 55,6

Brutto Cashfl ow 534,0 681,9

Veränderung der Vorräte 194,7 – 19,1

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 91,1 14,1

Veränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen – 50,7 – 120,2

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 19,6 – 60,4

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 61,6 77,1

Kauf / Verkauf von kurzfristigen Wertpapieren 36,2 – 32,3

Veränderung des übrigen Nettoumlaufvermögens – 37,5 – 107,4

Cashfl ow aus operativer Tätigkeit im fortzuführenden Geschäft 809,8 433,7

Cashfl ow aus operativer Tätigkeit im nicht fortzuführenden Geschäft – 10,1 0,0

Cashfl ow aus operativer Tätigkeit 799,7 433,7

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte – 15,8 – 21,5

Investitionen in Sachanlagen – 234,4 – 415,8

Investitionen in Finanzanlagen – 11,0 – 15,9

Investitionen in neu erworbene Tochterunternehmen abzüglich liquide Mittel ** – 5,5 – 98,0

Erwerb von weiteren Anteilen an Tochterunternehmen – 0,3 0,0

Erlöse aus Anlageabgängen 41,2 33,5

Cashfl ow aus investiver Tätigkeit – 225,8 – 517,7

53

Zahlungsströme in Mio. EUR 2009 2008

Ausschüttungen – 114,3 – 233,3

Veränderung der Forderungen / Verbindlichkeiten gegenüber Familienstiftungen

und Familie Würth inkl. Zinseinnahmen – 18,0 – 31,5

Kapitaleinlage 58,7 22,8

Zunahme Finanzschulden 232,0 426,6

Abnahme Finanzschulden – 128,4 – 144,5

Zinszahlungen – 73,0 – 74,9

Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit – 43,0 – 34,8

Konsolidierungsbedingte Eff ekte

(im Wesentlichen Währungsumrechnungsdiff erenzen) – 0,9 – 14,3

Veränderung der liquiden Mittel 530,0 – 133,1

* Verweis zu „J. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalfl ussrechnung“** Verweis zu „C. Konsolidierungskreis“

Veränderung der liquiden Mittel in Mio. EUR 2009 2008

Veränderungin Mio. EUR

Kurzfristige Finanzinvestitionen 2,1 1,0 1,1

Sonstige Zahlungsmitteläquivalente 3,2 3,7 – 0,5

Barmittel 2,0 2,9 – 0,9

Guthaben bei Kreditinstituten 713,6 183,3 530,3

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 720,9 190,9 530,0

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KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

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KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Auf die Konzernobergesellschaften entfallendes Eigenkapital

Rücklagen

in Mio. EUR

Gezeich-netes

Kapital

Unterschied aus Wäh-rungsum-rechnung

Andere Rücklagen

Bilanz-gewinn Summe

Anteile andererGesell-

schafterSumme

Eigenkapital

1. Januar 2008 277,2 – 78,3 1.137,9 1.028,8 2.365,6 36,7 2.402,3

Jahresüberschuss 0,0 0,0 0,0 359,1 359,1 7,9 367,0

Sonstiges Ergebnis 0,0 – 43,9 0,8 0,0 – 43,1 – 0,2 – 43,3

Gesamtes Periodenergebnis 0,0 – 43,9 0,8 359,1 316,0 7,7 323,7

Kapitalerhöhung / -herabsetzung 39,8 0,0 – 17,4 0,0 22,4 0,4 22,8

Einstellung in / Entnahme aus

Rücklagen 0,0 0,0 79,1 – 79,1 0,0 0,0 0,0

Ausschüttungen 0,0 0,0 – 75,0 – 149,4 – 224,4 – 8,9 – 233,3

Veränderung des Konsolidierungskreises 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2 0,2

Übrige erfolgsneutrale Veränderungen 0,0 0,0 0,2 0,6 0,8 0,0 0,8

31. Dezember 2008 317,0 – 122,2 1.125,6 1.160,0 2.480,4 36,1 2.516,5

Jahresüberschuss 0,0 0,0 0,0 106,0 106,0 5,2 111,2

Sonstiges Ergebnis 0,0 27,8 0,1 0,0 27,9 0,0 27,9

Gesamtes Periodenergebnis 0,0 27,8 0,1 106,0 133,9 5,2 139,1

Kapitalerhöhung / -herabsetzung 18,2 0,0 40,5 0,0 58,7 0,0 58,7

Einstellung in / Entnahme aus

Rücklagen 0,0 0,0 21,6 – 21,6 0,0 0,0 0,0

Ausschüttungen 0,0 0,0 0,0 – 111,9 – 111,9 – 2,4 – 114,3

Übrige erfolgsneutrale Veränderungen 0,0 – 3,1 0,0 3,1 0,0 0,0 0,0

31. Dezember 2009 335,2 – 97,5 1.187,8 1.135,6 2.561,1 38,9 2.600,0

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KONZERN-WERTSCHÖPFUNGS RECHNUNG*

* Nicht Bestandteil des IFRS-Konzernabschlusses** Ausschüttungen abzüglich Kapitaleinlage

Entstehung der Wertschöpfung in Mio. EUR 2009 2008

Veränderungin %

Umsatzerlöse 7.521,8 8.815,8 – 14,7

Bestandsveränderungen und Eigenleistungen für Investitionen – 23,4 14,6 – 260,3

Sonstige betriebliche Erträge 91,0 100,6 – 9,5

Finanzerträge 49,7 75,5 – 34,2

7.639,1 9.006,5 – 15,2

Abzüglich Vorleistungen:

Materialaufwand und Aufwendungen für Finanzdienstleistungen 3.465,6 4.117,5 – 15,8

Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.366,8 1.535,6 – 11,0

Abschreibungen 281,6 277,9 1,3

5.114,0 5.931,0 – 13,8

Wertschöpfung 2.525,1 3.075,5 – 17,9

Verwendung in Mio. EUR 2009 2008

Veränderungin %

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Personalaufwand) 2.208,1 2.424,9 – 8,9

Öff entliche Hand (Steueraufwand) 96,4 144,5 – 33,3

Unternehmen 55,7 156,5 – 64,4

Anteilseigner** 55,6 210,5 – 73,6

Darlehensgeber 109,3 139,1 – 21,4

Wertschöpfung 2.525,1 3.075,5 – 17,9

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Der Sitz der Konzernführung der Würth-Gruppe ist 74650 Künzelsau, Deutschland, und 9400 Rorschach, Schweiz.

Das Kerngeschäft der Würth-Gruppe ist der weltweite Handel mit Befestigungs- und Montagematerial. Die ver-kaufsaktiven Gesellschaften der Würth-Gruppe gliedern sich in zwei Einheiten: Würth-Linie und Allied Companies.

Im Zentrum der Geschäftstätigkeit der Würth-Linie steht der Handel mit Befestigungs- und Montagematerial für Kunden aus den Bereichen Handwerk, Bau und Industrie. Das Verkaufsprogramm der Würth-Linie umfasst Produkte, die unter eigener Marke und über einen eigenen Außendienst angeboten werden. Schwerpunkt ist der Handel mit Schrauben, Schraubenzubehör, DIN- und Normteilen, chemisch-technischen Produkten, Möbel- und Baube-schlägen, Dübeln, Isolierungen, Hand-, Elektro-, Schneid- und Druckluftwerkzeugen, Service- und Pfl egeproduk-ten, Verbindungs- und Befestigungsmaterial, Bevorratungs- und Entnahmesystemen sowie der Direktversand von Arbeitskleidung.

Die nicht unter dem Namen Würth fi rmierenden Gesellschaften – die Allied Companies – operieren unabhängig von den Gesellschaften der Würth-Linie. Sie sind in strategische Geschäftseinheiten aufgeteilt und umfassen bis auf wenige Produktionsunternehmen in der Mehrzahl Handelsunternehmen in verwandten Geschäftsfeldern und den Elektrogroßhandel. Ferner bietet die Würth-Gruppe Produkte und Services im Bereich Finanzdienstleistungen an.

• Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRSDer Konzernabschluss der Würth-Gruppe wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den IFRS insgesamt und den ergänzend nach § 315a (1) HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften auf-gestellt. Der Konzernabschluss besteht aus Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Konzern-Gesamtergebnis-rechnung, Konzern-Bilanz, Konzern-Kapitalfl ussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang. Der Konzernlagebericht wurde nach den Vorschriften des § 315 HGB aufgestellt.

• Grundlagen der Erstellung des Konzernabschlusses Alle zum 31. Dezember 2009 verpfl ichtend anzuwendenden IFRS-Standards wurden angewandt. Dies beinhal-tet zudem die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC).

A. ALLGEMEINE INFORMATIONEN

KONZERNANHANG

B. ANWENDUNG DER INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS

57

Die Erstellung des Abschlusses erfolgte unter Heranziehung der historischen Anschaff ungs- oder Herstellungskos-ten, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten fi nanziellen Vermögenswerte und der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten zur Veräußerung verfügbaren fi nanziellen Ver-mögenswerte.

Der Konzernabschluss ist in Euro erstellt. Alle angegebenen Beträge lauten, sofern nicht anders angegeben, auf Millionen Euro (Mio. EUR).

Für die Gliederung der Bilanz nach IFRS wurde eine Klassifi zierung nach kurz- und langfristigen Vermögenswer-ten und Schulden vorgenommen. Als langfristige Vermögenswerte bzw. langfristige Schulden werden Positionen ausgewiesen, die nicht innerhalb eines Jahres fällig sind. Weiterhin werden latente Steuern jeweils als langfristige Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen.

Die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde am 31. März 2010 von der Konzernführung der Würth-Gruppe zur Weiterleitung an den Prüfungsausschuss des Beirats der Würth-Gruppe freigegeben.

• Anwendung von Schätzungen und ErmessensspielräumenDie Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert, dass Annahmen getroff en und Schätzungen vorge-nommen werden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlich-keiten und sonstigen fi nanziellen Verpfl ichtungen am Abschlussstichtag und den Ausweis von Aufwendungen und Erträgen während der Berichtsperiode beeinfl ussen. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf konzerneinheitliche Festlegungen wirtschaftlicher Nutzungsdauern, auf die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze von aktivierten Entwicklungskosten, Vorräten, Forderungen und Rückstellungen sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen aus aktivierten latenten Steuern. Die sich tatsächlich in zu-künftigen Perioden einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie die wichtigsten sonstigen am Stichtag bestehenden wesent-lichen Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden im Folgenden erläutert.

a) Wertminderung der Geschäfts- oder FirmenwerteDie Würth-Gruppe überprüft mindestens einmal jährlich, ob Geschäfts- oder Firmenwerte wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Die Bestimmung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit richtet sich nach der untersten Ebene für die das Management, das über Unternehmenserwerbe entscheidet, den Geschäfts- oder Firmenwert für interne Zwecke überwacht. Bei Würth ist das grundsätzlich die Legaleinheit. Einzige Ausnahme ist die 2008 erworbene Arvid-Nilsson-Gruppe. Diese hat anders als alle anderen Würth Gesellschaften eine

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KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

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eigene bei Arvid-Nilsson Dänemark zentralisierte Verwaltung und wird autonom von den sonstigen Gesellschaften der Würth-Gruppe gesteuert. Entscheidungen des Managements der Würth-Gruppe werden deshalb auf Ebene der Arvid-Nilsson-Gruppe getroff en. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss der Konzern die voraussichtlichen künftigen Cashfl ows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und darüber hinaus einen angemes-senen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashfl ows zu ermitteln. Zum 31. Dezember 2009 betrug der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte 113,1 Mio. EUR (2008: 133,8 Mio. EUR). Weitere Einzelangaben dazu sind in den Erläuterungen zur Konzern-Bilanz „[9] Immaterielle Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte“ dargestellt.

b) VerlustvorträgeLatente Steueransprüche werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvor-träge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten Eintritts-zeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Es werden nur Verlustvorträge als werthaltig angesehen, von deren Nutzung innerhalb der nächsten fünf Jahre auszugehen ist. Die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge belaufen sich zum 31. Dezember 2009 auf 45,8 Mio. EUR (2008: 26,7 Mio. EUR). Zur Bildung latenter Steuern auf aufgelaufene Ergebnisse ausländi-scher Tochterunternehmen werden lediglich die Bilanzgewinne wesentlicher Tochtergesellschaften herangezogen. Die hierauf entfallende latente Steuer beträgt im Geschäftsjahr 16,0 Mio. EUR (2008: 16,0 Mio. EUR). Weitere Einzelangaben dazu sind in den Erläuterungen zur Konzern-Bilanz „[13] Latente Steuern“ dargestellt.

c) Verpfl ichtungen aus Leistungen nach Beendigung des ArbeitsverhältnissesDer Aufwand aus leistungsorientierten Plänen und anderen medizinischen Leistungen nach Beendigung des Arbeits-verhältnisses sowie der Barwert der Pensionsverpfl ichtungen wird anhand von versicherungsmathematischen Be-rechnungen ermittelt. Eine versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage diverser Annahmen. Hierzu zählen die Bestimmung der Abzinsungssätze, künftiger Lohn- und Gehaltssteigerungen, der Sterblichkeits-rate und künftiger Rentensteigerungen. Aufgrund der Komplexität der Bewertung, der zugrunde liegenden An-nahmen und ihrer Langfristigkeit reagiert eine leistungsorientierte Verpfl ichtung höchst sensibel auf Änderungen dieser Annahmen. Alle Annahmen werden zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Bei der Ermittlung des angemessenen Diskontierungssatzes orientiert sich das Management unter Zuhilfenahme externer Gutachter an den Zinssätzen von Unternehmensanleihen in der jeweiligen Währung mit mindestens AA-Rating. Die Sterblichkeitsrate basiert auf öff entlich zugänglichen Sterbetafeln für das jeweilige Land. Künftige Lohn- und Gehalts- sowie Rentensteigungen basieren auf erwarteten künftigen Infl ationsraten für das jeweilige Land. Die Nettobuchwerte der Verpfl ichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses belaufen sich zum 31. Dezember 2009 auf 122,1 Mio. EUR (2008: 128,5 Mio. EUR). Weitere Einzelangaben dazu sind in den Erläuterungen zur Konzern-Bilanz „(25) Verpfl ichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsver-hältnisses“ dargestellt. Alle Angaben werden jährlich überprüft. d) ErtragsteuerverbindlichkeitenDie Ermittlung der Ertragsteuerverbindlichkeiten erfolgt unter Annahmen und Schätzungen hinsichtlich des zu ver-

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steuernden Einkommens. Die gesamten Ertragsteuerverbindlichkeiten einschließlich derer aus laufender Besteuerung belaufen sich zum 31. Dezember 2009 auf 74,3 Mio. EUR (2008: 79,3 Mio. EUR).

e) WertpapiereDie fi nanziellen Vermögenswerte ohne aktiven Markt wurden auf Basis der erwarteten, unter Anwendung eines fristen- und risikoadäquaten Abzinsungsfaktors diskontierten Cashfl ows bewertet. Da diese Bewertung stark ab-hängig ist von den im Rahmen der Discounted-Cashfl ow-Methode verwendeten Diskontierungssätzen sowie von den erwarteten künftigen Mittelabfl üssen, ist sie Schätzungsunsicherheiten unterworfen. Zum 31. Dezember 2009 betrug der beizulegende Zeitwert der fi nanziellen Vermögenswerte 34,0 Mio. EUR (2008: 71,9 Mio. EUR).

f) EntwicklungskostenEntwicklungskosten werden entsprechend der in Anhangsangabe F dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein in einem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge triff t das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashfl ows aus Vermögenswerten, über die anzuwendenden Aktivierungssätze und über den Zeitraum des Zufl usses von erwarteten zukünftigen Cashfl ows, die die Vermögenswerte generieren. Nach bestmöglicher Schätzung betrug der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten zum 31. Dezember 2009 9,3 Mio. EUR (2008: 10,3 Mio. EUR).

• Auswirkungen von neuen RechnungslegungsstandardsDie angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr ange-wendeten Methoden. Darüber hinaus hat der Konzern die neuen / überarbeiteten Standards angewendet, die für das am 1. Januar 2009 beginnende Geschäftsjahr verbindlich sind.

Die Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie der Anhangsangaben ergeben sich insbe-sondere aufgrund der Anwendung von IFRS 2 „Ausübungsbedingungen und Annullierungen“, IFRS 7 „Finanzin-strumente: Angaben“, IFRS 8 „Geschäftssegmente“, IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“, IAS 23 „Fremdkapital-kosten“, IAS 32 und IAS 1 „Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpfl ichtungen“, IFRIC 13 „Kundentreueprogramme“, IFRIC 14 „IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögens-wertes, Mindestfi nanzierungsanforderung und ihre Wechselwirkung“, IFRIC 15 „Vereinbarungen zum Bau von Immobilien (Real Estate)“, IFRIC 16 „Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb“ sowie IFRIC 18 „Übertragung von Vermögenswerten von Kunden“ sowie aus dem jährlichen Änderungsverfah-ren Mai 2008.

Durch die Neuerung des im Januar 2008 veröff entlichten IFRS 2 „Ausübungsbedingungen und Annullie-rungen“ wird zum einen der Begriff der Ausübungsbedingungen klargestellt und zum anderen die Bilanzierung einer Beendigung von anteilsbasierten Vergütungsplänen durch die Mitarbeiter geregelt. Die Änderung tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Da die in den Konzernabschluss der Würth-Gruppe einbezogenen Unternehmen keine aktienbasierten Vergütungen im Sinne von IFRS 2 gewähren, hat diese Neuregelung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

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KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

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IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ wurde um eine Erweiterung der Berichterstattung über die Fair-Value- Bewertung von Finanzinstrumenten angepasst. Die Änderung betriff t die Einführung einer dreistufi gen Fair-Value-Hierarchie für Berichterstattungszwecke. Diese unterscheidet Fair Values nach Art der in die Bewertung einbezo-genen Inputparameter und verdeutlicht, inwiefern beobachtbare Marktdaten bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts verfügbar sind. Des Weiteren sollen die Angaben zum Liquiditätsrisiko verbessert werden und es wurde klargestellt, dass die bestehenden Angaben nach IFRS 7 zum beizulegenden Zeitwert getrennt für jede Klasse an Finanzinstrumenten vorgenommen werden muss. Auch hat eine zusätzliche Angabe von Methoden än derung bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts und der Gründe für die Änderung und eine Fälligkeitsauf-stellung für derivative Finanzverbindlichkeiten zu erfolgen.

Aufgrund der Änderungen ergeben sich für die Würth-Gruppe zusätzliche Angaben im Anhang, insbesondere wurde erstmals angegeben, welche der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente unter Ver-wendung von quotierten Preisen auf aktiven Märkten bewertet wurden (Stufe 1) bzw. zu unmittelbar oder indirekt vom Marktpreis abgeleiteten Werten (Stufe 2) oder mittels Bewertungsmodellen die nicht auf beobachtbaren Marktdaten fußen (Stufe 3) bewertet wurden. Zusätzlich wurden für die mittels Bewertungsmodellen bewer teten Finanzinstrumente die bei der Bewertung verwendeten wesentlichen Parameter sowie Sensitivitäten angegeben.

IFRS 8 „Geschäftssegmente“ wurde im November 2008 veröff entlicht und fordert von kapitalmarktorientier-ten Unternehmen die Berichterstattung von fi nanziellen und beschreibenden Informationen bezüglich seiner be-richtspfl ichtigen Segmente. Der Standard verlangt die Angabe von Informationen über Geschäftssegmente eines Unternehmens und ersetzt die Verpfl ichtung nach IAS 14, primäre und sekundäre Segmentberichtsformate für ein Unternehmen zu bestimmen. IFRS 8 folgt dem sogenannten Managementansatz, wonach sich die Segment-berichterstattung allein nach Finanzinformationen richtet, die von den Entscheidungsträgern des Unternehmens zur internen Steuerung verwendet werden, und ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. IFRS 8 hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Würth-Gruppe zum 31. Dezember 2009, da keine Segmentberichterstattung erfolgt.

Als wesentliche Änderung gegenüber der bisherigen Fassung des IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ ist die Darstellung der Veränderung des Eigenkapitals zu nennen. Der überarbeitete Standard wurde im September 2007 veröff entlicht und beinhaltet wesentliche Änderungen in Darstellung und Ausweis von Finanzinformationen im Abschluss. In der Eigenkapitalveränderungsrechung dürfen künftig nur Geschäftsvorfälle mit den Eigentümern in ihrer Eigenschaft als Eigentümer ausgewiesen werden. Die anderen Änderungen des Eigenkapitals sind in der Darstellung des Gesamtperiodenerfolgs auszuweisen, die entweder in Form einer einzelnen Aufstellung oder in Form von zwei Aufstellungen, einer Gewinn-und-Verlust-Rechnung und einer Darstellung des Gesamtperioden-erfolgs, dargestellt werden kann. Darüber hinaus sieht der Standard vor, dass ein Unternehmen eine Bilanz zu Beginn der frühesten Vergleichsperiode in seinen Abschluss aufnimmt, wenn es eine Rechnungslegungsmethode rückwirkend anwendet oder Posten im Abschluss rückwirkend anpasst oder umgliedert. Die überarbeitete Fassung von IAS 1 sieht eine verpfl ichtende Anwendung für Geschäftsjahre vor, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Der neue Standard hat Einfl uss auf die Art und Weise der Veröff entlichung von Finanzinformationen der Würth-Gruppe, jedoch nicht auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss.

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IAS 23 „Fremdkapitalkosten“ wurde im März 2007 veröff entlicht und ist erstmals anzuwenden für Geschäfts-jahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Der Standard hebt das bisherige Wahlrecht auf und fordert eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die einem qualifi zierten Vermögenswert zugerechnet werden können. Als qualifi zierter Vermögenswert wird ein Vermögenswert defi niert, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Der Standard sieht eine prospektive Anwendung der Neuregelung vor. Entsprechend den Übergangsvorschriften des Standards wird der Konzern diesen prospektiv anwenden. Demnach werden Fremdkapitalkosten ab dem 1. Januar 2009 auf qualifi zierte Vermögenswerte aktiviert. Für bisher angefallene Fremdkapitalkosten, die sofort aufwandswirksam erfasst wurden, ergeben sich hieraus keine Änderungen. Aufgrund der geringfügigen Bedeu-tung von qualifi zierten Vermögenswerten in der Berichtsperiode der erstmaligen Anwendung ergeben sich aus dieser Neuregelung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Würth-Gruppe.

Die Änderungen des im Februar 2008 veröff entlichten IAS 32 und IAS 1 „Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpfl ichtungen“ führen eine Ausnahmeregelung ein, wonach kündbare Finanzinstrumente als Eigenkapital zu klassifi zieren sind, sofern bestimmte Kriterien erfüllt werden. Weiterhin wer-den Angaben zu diesen Finanzinstrumenten vorgeschrieben. Dieser Standard ist anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Aufgrund geltender gesetzlicher und gesellschaftsrechtlicher Bestimmungen ergeben sich aus der Neuregelung keine Auswirkungen auf Klassifi zierung, Bewertung und Aus-weis von Gesellschaftereinlagen in der Würth-Gruppe.

Gemäß der im Juni 2007 veröff entlichten Interpretation IFRIC 13 „Kundentreueprogramme“ sind den Kun-den gewährte Prämien als eigener Umsatz separat von der Transaktion zu bilanzieren, in deren Rahmen sie ge-währt wurden. Daher wird ein Teil des beizulegenden Zeitwerts der erhaltenen Gegenleistung den gewährten Kundenprämien zugeordnet und abgegrenzt. Die Umsatzrealisierung erfolgt in der Periode, in der die gewährten Kundenprämien ausgeübt werden oder verfallen. IFRIC 13 ist verpfl ichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen. Aufgrund des geringfügigen Umfangs von Kundenbonusprogrammen in der Würth-Gruppe haben sich aus der erstmaligen Anwendung dieser Neuregelung keine wesentlichen Aus-wirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

IFRIC 14 „IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfi nan-zierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung“ Die Interpretation regelt die Bewertung eines Vermögens-werts, der daraus resultiert, dass das Planvermögen die Pensionsverpfl ichtung übersteigt. Außerdem wird gere-gelt, wie bei der Bilanzierung vorzugehen ist, wenn das Unternehmen verpfl ichtet ist, Mindestbeiträge an einen Pensionsplan zu leisten. IFRIC 14 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 31. Dezember 2008 beginnen. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Neuregelung ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Würth-Gruppe.

Die Interpretation des IFRIC 15 „Vereinbarungen zum Bau von Immobilien (Real Estate)“ ist insbesondere für Immobilienentwickler relevant und enthält Leitlinien dazu, wie sich bestimmen lässt, ob die Vereinbarung in den Anwendungsbereich von IAS 11 oder IAS 18 fällt. Diese Interpretation ist anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. IFRIC 15 wird keine Auswirkungen auf den Konzern abschluss der Würth-Gruppe haben.

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IFRIC 16 „Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb“ vermittelt detaillierte Leitlinien für die Identifi zierung der Fremdwährungsrisiken, die im Rahmen der Absicherung einer Netto-investition abgesichert werden können, für die Bestimmung, welche Konzernunternehmen die Sicherungsinstru-mente zur Absicherung der Nettoinvestitionen halten können, und für die Ermittlung des Fremdwährungsgewinns oder -verlusts, der bei Veräußerung des gesicherten ausländischen Geschäftsbetriebs aus dem Eigenkapital in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umzugliedern ist. Diese Interpretation ist prospektiv anzuwenden für Geschäfts-jahre, die am oder nach dem 1. Oktober 2008 beginnen. IFRIC 16 wird keine Auswirkung auf den Konzernab-schluss der Würth-Gruppe haben.

IFRIC 18 „Übertragung von Vermögenswerten von Kunden“ gibt Leitlinien zur Bilanzierung von Verein-barungen, bei denen ein Unternehmen von einem Kunden Sachanlagen oder Zahlungsmittel erhält, die das Unternehmen dazu verwenden muss, den Kunden zum Beispiel mit einem Leitungsnetz zu verbinden oder / und dem Kunden einen andauernden Zugang zur Versorgung mit Gütern oder Dienstleistungen zu gewähren. Die In-terpretation nimmt insbesondere zu den Ansatzkriterien von Kundenbeiträgen und dem Zeitpunkt sowie Umfang der Ertragsrealisierung aus solchen Geschäftstransaktionen Stellung. Diese Interpretation ist prospektiv anzuwen-den für Geschäftsjahre, die nach dem 1. Juli 2009 beginnen. IFRIC 18 wird keine Auswirkungen auf den Konzern-abschluss der Würth-Gruppe haben, da keine derartigen Vereinbarungen getroff en sind.

Jährliches Änderungsverfahren – Mai 2008 Im Mai 2008 hat das IASB im Rahmen des jährlichen Änderungsverfahrens einzelne Anpassungen diverser IFRS veröff entlicht. Die Änderungen betreff en im Wesentlichen terminologische und redaktionelle Aspekte. Die Änderungen vom Mai 2008 sind erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Es ergeben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Würth-Gruppe.

Der Konzern hat die folgenden Standards und IFRIC-Interpretationen, die bereits herausgegeben wurden, je-doch noch nicht in Kraft getreten sind, nicht vorzeitig angewendet. Die Würth-Gruppe beabsichtigt grundsätz-lich, alle Standards zum Zeitpunkt der erstmaligen verpfl ichtenden Anwendung zu berücksichtigen.

• IFRS und IFRIC-Interpretationen, die von der EU im Rahmen des Komitologieverfahrens über-nommen wurden, aber noch nicht in Kraft getreten sind

Änderungen des IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ und IAS 27 „Konzern- und separate Einzelabschlüsse“ In IFRS 3 wird die Anwendung der Erwerbsmethode bei Unternehmenszusammenschlüssen neu geregelt. Wesentliche Neuerungen betreff en die Bewertung von Minderheitenanteilen, die Erfassung von sukzessiven Unternehmenserwerben und die Behandlung von bedingten Kaufpreisbestandteilen und Anschaff ungs-nebenkosten. Wesentliche Änderungen des IAS 27 betreff en die Bilanzierung von Transaktionen, bei denen ein Unternehmen weiterhin die Beherrschung behält sowie Transaktionen, bei denen die Beherrschung untergeht. Die überarbeiteten Standards sind erstmals verpfl ichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die aus den Änderungen resultierenden Eff ekte werden Auswirkungen bei künftigen Unternehmenserwerben auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

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IFRIC 9 und IAS 39 „Eingebettete Derivate“ Die Änderungen in IFRIC 9 klären die bilanzielle Behandlung von eingebetteten Derivaten für Unternehmen, die von der Umklassifi zierungsänderung Gebrauch machen, die im Oktober 2008 veröff entlicht wurden. Nach der Umklassifi zierungsänderung ist es Unternehmen gestattet, be-stimmte Finanzinstrumente unter bestimmten Umständen aus der Kategorie der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert umzuklassifi zieren. Mit den Änderungen an IFRIC 9 und IAS 39 wird klargestellt, dass bei Umklassifi zierung aus der Kategorie der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert alle ein-gebetteten Derivate neu beurteilt werden und wenn notwendig separat im Abschluss erfasst werden müssen. Die dargestellten Änderungen sind auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 30. Juni 2009 beginnen. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Neuregelung ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Würth-Gruppe.

IFRIC 12 „Vereinbarungen von Dienstleistungskonzessionen“ behandelt Vereinbarungen, bei denen die öff entliche Hand mit privaten Unternehmen Verträge abschließt, die auf die Erfüllung öff entlicher Aufgaben ge-richtet sind. IFRIC 12 regelt für private Unternehmen die Bilanzierung der Rechte und Pfl ichten aus diesen Ver-einbarungen. Diese Interpretation ist erstmals verpfl ichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 29. März 2009 beginnen, anzuwenden. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Neuregelung ergeben sich keine Auswir-kungen auf den Konzernabschluss der Würth-Gruppe, da solche Vorträge nicht vorliegen.

IFRIC 17 „Sachdividenden an Eigentümer“ regelt die Bilanzierung einer Verbindlichkeit zur Sachdividenden-ausschüttung, die zu dem Zeitpunkt anzusetzen ist, ab dem die Ausschüttung nicht mehr im Ermessen des Unter-nehmens steht. Die Interpretation ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Neuregelung ergeben sich keine Auswirkungen auf den Kon-zernabschluss der Würth-Gruppe, da keine Sachdividenden ausgeschüttet werden.

Verbesserungen der IFRS 2009Die Änderungen aus dem Improvements-Projekt 2009 wurden im April 2009 veröff entlicht und sind, mit Ausnahme von IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ und IAS 27 „Konzern- und separate Abschlüsse“, erstmals für Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen. Die Änderungen betreff en im Wesentlichen terminologische und redaktionelle Aspekte. Änderungen auf den Konzernabschluss der Würth-Gruppe werden nicht erwartet, auch ist derzeit nicht geplant die neuen Standards vorzeitig anzuwenden.

Die Änderung des IFRS 2 „Konzerninterne anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich“ wurde im Juni 2009 veröff entlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnt. Mit der Änderung des IFRS 2 wurden die Defi nitionen von anteilsbasierten Vergütungen und der An-wendungsbereich von IFRS 2 geändert und zusätzliche Leitlinien für die Bilanzierung von konzerninternen anteils-basierten Vergütungen eingefügt. Im Rahmen der Änderungen wurden die Bestimmungen in IFRIC 8 „Anwendungs-bereich von IFRS 2“ und IFRIC 11 „Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunter nehmen“ in den IFRS 2 übernommen und beide Interpretationen aufgehoben. Auswirkungen auf die Würth-Gruppe ergeben sich keine, da keine anteilsbasierte Vergütung existiert.

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In den Konzernabschluss der Würth-Gruppe wurden neben den gleichgeordneten Obergesellschaften alle in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, bei denen den gleichgeordneten Obergesellschaften unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht und somit die Möglichkeit zur Ausübung eines beherrschenden Einfl usses gegeben ist. Die Obergesellschaften – und damit die gesamte Würth-Gruppe – unterliegen der ein-heitlichen Leitung durch die Konzernführung. Der Konsolidierungskreis richtet sich somit nach der konzerneinheit-lichen Eigentümer-, Unternehmensorganisations- und Unternehmensführungsstruktur der Würth-Gruppe, da nur eine solche Darstellung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Würth-Gruppe vermittelt. Eine Abgrenzung des Konsolidierungskreises gemäß IAS 27 würde zu einer unzutreff enden Darstellung der Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage führen, da Transaktionen zwischen den so entstehenden Teilkonzernen dann nicht mehr zutreff end abgebildet würden und die Teilkonzerne die tatsächlichen wirtschaftlichen und fi nanziellen Gegebenheiten der Würth-Gruppe bezüglich grundsätzlich sämtlicher Konzernjahresabschlussposten nur unvoll-ständig und irreführend abbilden würden.

Tochterunternehmen wurden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, an dem die Würth-Gruppe die Beherrschung erlangte, vollkonsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterun-ternehmen nicht mehr besteht.

Die Anschaff ungskosten für erworbene Tochterunternehmen und übernommene Geschäftsbetriebe setzen sich zusammen aus dem zum Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwert der entrichteten Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Schulden sowie dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten.

Gegenüber dem Vorjahr veränderte sich der Konsolidierungskreis aufgrund von Zukäufen im Wesentlichen wie folgt:

Zum 4. September 2009 erwarb die Würth-Gruppe 100 % der Anteile an der Planta Fotovoltaica Valdelaguna A45 S.L., Madrid, Spanien mit der Absicht zur Weiterveräußerung innerhalb der nächsten 12 Monate. Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine Projektgesellschaft für den Bau einer Photovoltaik-Anlage in Almeria, Spanien, welche ein baureifes Projekt und Lizenzen besitzt sowie über Grundstücksnutzungsrechte und einen Netzan-schluss verfügt. Die Anschaff ungskosten betrugen 7,1 Mio. EUR, hiervon waren 5,5 Mio. EUR im Geschäftsjahr zahlungswirksam. Zur weiteren Erläuterung verweisen wir auf „[21] Als zur Veräußerung gehalten klassifi zierte Vermögenswerte und Schulden“.

Im Vorjahr wurden im Wesentlichen die folgenden Erwerbe getätigt:• Arvid Nilsson A/S, Hvidovre, Dänemark• Marine Fasteners Inc., Florida, USA• FELO Werkzeugfabrik Holland-Letz GmbH, Neustadt, Deutschland• Synfi ber Konfeksjon AS, Oslo, Norwegen

C. KONSOLIDIERUNGSKREIS

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Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2009 aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Konzernobergesellschaften und Tochterunternehmen.

Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 bilanziert. Danach erfolgt die Kapitalkonsolidierung im Erwerbszeitpunkt durch Verrechnung des Kaufpreises mit dem neu bewerteten Netto-vermögen der erworbenen Tochterunternehmen und Geschäftsbetriebe. Die ansatzfähigen Vermögenswerte und Schulden sowie Eventualschulden der Tochterunternehmen und Geschäftsbetriebe werden dabei mit ihren vollen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Immaterielle Vermögenswerte sind gesondert vom Geschäfts- oder Firmen-wert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen trennbar sind oder aus einem vertraglichen oder anderen Recht resultieren. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert. Negative Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung werden erfolgswirksam aufgelöst.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen wer-den eliminiert. Zwischenergebnisse im Anlagevermögen und in den Vorräten aus gruppeninternen Lieferungen werden herausgerechnet.

Anteile anderer Gesellschafter stellen den Anteil des Ergebnisses und des Nettovermögens dar, der nicht den An-teilseignern der Konzernobergesellschaften zuzurechnen ist. Anteile anderer Gesellschafter werden in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung und in der Konzern-Bilanz separat ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzern-Bilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom Eigenkapital, das auf die Konzernobergesellschaften entfällt.

D. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

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E. WÄHRUNGSUMRECHNUNG

In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden nicht-monetäre Posten in fremder Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Monetäre Posten werden mit dem Kurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Bis zum Abschlussstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste aus der Bewertung von monetären Aktiva bzw. monetären Passiva in fremder Währung werden ergebniswirksam in den Finanzerträgen bzw. Finanzaufwendun-gen berücksichtigt.

Als Umrechnungsverfahren für die Abschlüsse ausländischer Gesellschaften wird die funktionale Währungsum-rechnung angewendet. Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten, mit Ausnahme des Eigen-kapitals, aller ausländischen Gesellschaften in Euro zu den Kursen am Abschlussstichtag, da die in den Konzern-abschluss einbezogenen wesentlichen Konzerngesellschaften ihr Geschäft selbstständig in ihren Landeswährun gen betreiben und diese den funktionalen Währungen entsprechen. Diff erenzen gegenüber der Vorjahresumrechnung werden erfolgsneutral mit den Rücklagen verrechnet (erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung). Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte der wirtschaftlich selbstständigen ausländischen Teileinheiten mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Für Erwerbe von ausländischen Teileinheiten, die vor dem 1. Januar 2005 stattgefun-den haben, erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Erwerbs.

Bei Aufwands- und Ertragsposten erfolgt die Umrechnung mit Durchschnittskursen.

Die Jahresabschlüsse der wichtigsten Tochtergesellschaften in Ländern, die nicht der Europäischen Währungs-union angehören, wurden unter Verwendung der folgenden Umrechnungskurse in Euro umgerechnet:

Durchschnittskurse für dasGeschäftsjahr

Stichtagskurse zumBilanzstichtag

2009 2008 2009 2008

1 US-Dollar 0,72136 0,68121 0,69915 0,71546

1 Pfund Sterling 1,12242 1,26279 1,11957 1,04167

1 Kanadischer Dollar 0,63088 0,64215 0,66529 0,58275

1 Australischer Dollar 0,56639 0,57838 0,62461 0,49366

1 Brasilianischer Real 0,35827 0,37926 0,40010 0,30448

1 Chinesischer Renminbi Yuan 0,10562 0,09750 0,10240 0,10407

1 Dänische Krone 0,13429 0,13420 0,13437 0,13420

1 Norwegische Krone 0,11465 0,12212 0,12036 0,10215

1 Polnischer Zloty 0,23097 0,28582 0,24201 0,23910

1 Russischer Rubel 0,02266 0,02745 0,02307 0,02366

1 Schwedische Krone 0,09440 0,10433 0,09744 0,09162

1 Schweizer Franken 0,66223 0,63056 0,67177 0,67295

1 Tschechische Krone 0,03806 0,04020 0,03786 0,03762

1 Ungarischer Forint 0,00357 0,00398 0,00367 0,00378

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Die Würth-Gruppe erfasst Geschäftsvorfälle am Tage ihrer Transaktion. Die Abschlüsse aller einbezogenen Un-ternehmen sind auf Basis konzerneinheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze (IFRS) erstellt.

Geschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaff ungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaff ungskosten des Unternehmenszusammen-schlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifi zierbaren Ver-mögenswerte, Schulden und Eventualschulden bemessen. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaff ungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.

Aktivierte Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wert-minderung einem Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen. Der Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Als zahlungsmittelgenerierende Einheit wurde jeweils die rechtliche Einheit defi niert.

Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, auf die sich der Geschäfts- oder Firmenwert bezieht, bestimmt. Liegt der erzielbare Betrag der zahlungsmittelge-nerierenden Einheit unter ihrem Buchwert, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst.

Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaff ungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die Anschaff ungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem Unter-nehmenszusammenschluss erworben wurde, entsprechen seinem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaff ungs- oder Herstellungskosten angesetzt, abzüglich jeder kumulierten Abschreibung und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen.

Es wird zwischen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter und solchen mit unbestimmter Nutzungsdauer diff erenziert.

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung hin überprüft, sofern ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungs-methode werden im Fall von immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die erforderlichen Änderungen der Abschreibungsmethode und der Nutzungsdauer werden als Änderungen von Schätzungen behandelt. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter den Ab-schreibungen erfasst. Aktivierte Kundenbeziehungen, Software, Konzessionen sowie sonstige Nutzungsrechte werden über eine Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren abgeschrieben.

Bei immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer sowie bei noch nicht nutzbaren immateriellen Vermögenswerten wird mindestens einmal jährlich für den einzelnen Vermögenswert eine Überprü-fung der Werthaltigkeit durchgeführt. Diese immateriellen Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrie-ben. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts mit unbestimmter Nutzungsdauer wird einmal jähr-lich dahingehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist.

F. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

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Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden bei Vorliegen aller Voraussetzungen des IAS 38.57 in Höhe der angefallenen, direkt zurechenbaren Entwicklungskosten angesetzt. Finanzierungskosten werden nicht aktiviert. Die Zuaktivierung der Kosten endet, wenn das Produkt fertiggestellt und allgemein freigegeben ist. Voraus-setzung für die Aktivierung der Entwicklungskosten sind gemäß IAS 38.57 die folgenden sechs Anforderungen:

1. technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des Vermögenswertes, damit dieser zur Nutzung und /oder zum Verkauf zur Verfügung steht

2. die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und zu nutzen oder zu verkaufen3. die Fähigkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen4. der Nachweis des voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzens5. die Verfügbarkeit adäquater technischer, fi nanzieller und sonstiger Ressourcen, um die Entwicklung abschlie-

ßen und den immateriellen Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können 6. die Fähigkeit der Gesellschaft, die dem Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben

zuverlässig zu bewerten

Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der aktivierten selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte wurde durch die Gesellschaft auf drei Jahre geschätzt.

Aufwendungen für Forschung und allgemeine Entwicklung werden gemäß IAS 38.54 sofort als Aufwand erfasst.

Sachanlagen werden mit den fortgeführten Anschaff ungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Fremdkapitalzinsen und Reparaturkosten werden unmittelbar als Aufwand verrechnet. Die Herstellungskosten enthalten direkt zurechen-bare Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne) sowie fi xe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten) einschließlich angemessener Abschreibungen auf Fertigungsanlagen unter Zugrundelegung einer Normalauslastung. Sachanlagen, mit Ausnahme von Grund und Boden sowie grund-stücksgleichen Rechten, werden grundsätzlich linear abgeschrieben, sofern nicht in Ausnahmefällen ein anderer Abschreibungsverlauf dem Nutzungsverlauf besser gerecht wird.

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern bemessen:

Gebäude 25 – 40 Jahre

Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 10 Jahre

Maschinen und maschinelle Ausstattung 5 – 15 Jahre

Im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden in Höhe des beizulegenden Zeitwerts bzw. des niedrigeren Barwerts der Mindestleasingraten aktiviert und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. gegebenenfalls über die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die aus den Leasingraten resultierenden Zahlungsverpfl ichtungen sind in Höhe ihres Barwerts passiviert.

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Die Restwerte der Vermögenswerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Ver-äußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus dem Abgang des Vermö-genswerts resultierenden Gewinne und Verluste werden als Diff erenz aus Nettoveräußerungserlös und Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.

Bei allen immateriellen Vermögenswerten sowie Sachanlagen wird die Werthaltigkeit des Buchwerts am Ende jedes Geschäftsjahres überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hinweisen, dass der Buchwert der Vermögenswerte nicht erzielbar sein könnte oder wenn ein jährlicher Werthaltigkeitstest vorge-schrieben ist. Soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertmin-derung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert des Vermögenswerts. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag, abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashfl ows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögens-wert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit ermittelt.

Eine ertragswirksame Korrektur einer in früheren Jahren für einen Vermögenswert aufwandswirksam erfassten Wertminderung wird vorgenommen, wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Wertminderung nicht mehr besteht oder sich verringert haben könnte. Die Wertaufholung wird als Ertrag in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Die Werterhöhung bzw. Verringerung der Wertminderung eines Vermögenswertes wird jedoch nur soweit erfasst, wie sie den Betrag der fortgeführten Anschaff ungskosten nicht übersteigt, der sich ergeben hätte, wenn die Wertminderung nicht erfolgt wäre. Eine Wertaufholung unterbleibt bei Geschäfts- oder Firmenwerten.

Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden Kategorien eingeteilt: (a) bis zur Endfälligkeit zu halten de Finanzinvestitionen, (b) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete fi nanzielle Vermögenswerte, (c) zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte und (d) vom Unternehmen ausgereichte Forderungen und Kredite.

Finanzielle Vermögenswerte mit festgelegten oder bestimmbaren Zahlungen und festen Laufzeiten, die die Gesell-schaft bis zur Endfälligkeit zu halten beabsichtigt und halten kann, ausgenommen von der Gesellschaft ausge-reichte Kredite und Forderungen, werden als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen klassifi ziert. Finanzielle Vermögenswerte, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete fi nanzielle Vermögens-werte gelten, sind (i) fi nanzielle Vermögenswerte, die hauptsächlich erworben wurden, um einen Gewinn aus kurzfristigen Preis- bzw. Kursschwankungen zu erzielen, oder die (ii) beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende fi nanzielle Vermögenswerte designiert wurden. Alle sonstigen fi nan-ziellen Vermögenswerte, ausgenommen vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen, werden als zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte eingestuft.

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Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen werden unter den langfristigen Vermögenswerten bilanziert, es sei denn, sie werden innerhalb von zwölf Monaten ab dem Abschlussstichtag fällig. Zu Handelszwecken ge-haltene fi nanzielle Vermögenswerte werden unter den kurzfristigen Vermögenswerten bilanziert. Dies gilt nicht für Derivate, die erst nach mehr als 12 Monaten ab dem Abschlussstichtag zu Zahlungen führen. Diese werden als langfristige fi nanzielle Vermögenswerte ausgewiesen. Die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden fi nanziellen Vermögenswerte, designierte fi nanzielle Vermögenswerte sowie die zur Veräußerung verfügbaren fi nanziellen Vermögenswerte werden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, wenn die Unternehmensleitung die Absicht hat, diese innerhalb von 12 Monaten ab dem Abschluss-stichtag zu realisieren. Der Ansatz erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu welchem die Würth-Gruppe vertraglicher Partner wird.

Bei der erstmaligen Erfassung eines fi nanziellen Vermögenswerts wird dieser mit den Anschaff ungskosten ange-setzt, die dem Zeitwert der gegebenen Gegenleistung entsprechen. Transaktionskosten werden mit einbezogen außer bei den fi nanziellen Vermögenswerten, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegen-den Zeitwert zu bewertende fi nanzielle Vermögenswerte designiert oder als Handelsbestand klassifi ziert wurden.

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen werden mit ihren fortgeführten Anschaff ungskosten unter Ver-wendung der Eff ektivzinsmethode bewertet. Ist es wahrscheinlich, dass bei zu fortgeführten Anschaff ungskosten bilanzierten fi nanziellen Vermögenswerten eine Wertminderung eintritt, so wird diese ergebniswirksam erfasst. Eine zuvor aufwandswirksam erfasste Wertminderung wird ertragswirksam korrigiert, wenn die nachfolgende Werterholung (bzw. Verringerung der Wertminderung) objektiv auf einen nach der ursprünglichen Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden kann. Eine Werterhöhung wird jedoch nur insoweit erfasst als sie den Betrag der fortgeführten Anschaff ungskosten nicht übersteigt, der sich ergeben hätte, wenn die Wertmin-derung nicht erfolgt wäre.

Zur Veräußerung verfügbare, zu Handelszwecken gehaltene und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete fi nanzielle Vermögenswerte werden in der Folge mit ihrem Zeitwert ohne Abzug von gegebenenfalls anfallenden Transaktionskosten auf Basis ihres notierten Marktpreises zum Abschlussstichtag bewertet. Der beizu-legende Zeitwert von Finanzinstrumenten, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewer-tungsmethoden ermittelt. Zu den Bewertungsmethoden gehören die Verwendung der jüngsten Geschäftsvorfälle, die Analyse von diskontierten Cashfl ows sowie die Verwendung anderer Bewertungsmodelle.

Gewinne und Verluste aus der Bewertung eines zur Veräußerung verfügbaren fi nanziellen Vermögenswertes zum Zeitwert werden direkt im Eigenkapital erfasst. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von zu Handels-zwecken gehaltenen fi nanziellen Vermögenswerten und von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewer-teten fi nanziellen Vermögenswerten werden im Periodenergebnis erfasst.

Vom Unternehmen ausgereichte Forderungen und Kredite, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, sind mit ihren fortgeführten Anschaff ungskosten angesetzt.

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Derivative Finanzinstrumente werden als zu Handelszwecken gehaltene fi nanzielle Vermögenswerte / Ver-bindlichkeiten eingestuft und mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Zeitwerte der off enen derivativen Finanzinstrumente sind unter den sonstigen Vermögenswerten / Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen beinhalten sämtliche aus dem Finanz-dienstleistungsgeschäft bestehenden Forderungen und Schulden. Bankforderungen und -kredite sowie Kundenfor-derungen und -kredite sind Finanzanlagen mit festen oder befristeten Zahlungen und festen Laufzeiten, die nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden. Nach der erstmaligen Erfassung werden Forderungen und Verbind-lichkeiten aus Finanzdienstleistungen unter Anwendung der Eff ektivzinsmethode abzüglich der Wertberichtigun-gen mit den fortgeführten Anschaff ungskosten bilanziert. Kredite im Bankgeschäft werden auf Werthaltigkeit überprüft.

Unverzinsliche und niedrigverzinsliche Ausleihungen werden zum Barwert bilanziert.

Latente Steuern resultieren aus temporären Unterschieden zwischen IFRS- und Steuerbilanzen der Einzelgesell-schaften (ausgenommen Unterschiede aus Geschäfts- oder Firmenwerten bei Zukäufen) sowie aus Konsolidierungs-vorgängen. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben. Aktive latente Steuern für Bilanzierungs- und Be-wertungsunterschiede sowie für steuerliche Verlustvorträge wurden jedoch nur berücksichtigt, soweit mit einer Realisierung gerechnet wird. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt unter Berücksichtigung der jeweiligen nationalen Ertragsteuersätze. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn ein Konzernunternehmen einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungs-ansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern desselben Steuersubjekts be-ziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden. Latente Steuern, die sich auf Posten be ziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden ebenfalls direkt im Eigenkapital erfasst. Die anderen latenten Steuern wurden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.

Die Vorräte sind zu Anschaff ungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten direkt zurechenbare Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne) sowie fi xe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten) einschließlich angemessener Abschreibungen auf Fertigungsanlagen unter Zugrundelegung einer Normalauslastung sowie Fremdkapitalzinsen falls ein qualifi zierter Vermögenswert vorliegt.

Der Ermittlung der Wertansätze liegt das gewogene Durchschnittswertverfahren zugrunde.

Den Bestandsrisiken der Vorratshaltung, die sich aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, wird unter Berücksich-tigung gegebenenfalls niedrigerer, realisierbarer Nettoveräußerungswerte durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen.

Von Kunden erhaltene Anzahlungen werden unter den Verbindlichkeiten passiviert.

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Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaff ungskosten bewer-tet. Basierend auf einer individuellen Risikoeinschätzung sowie aufgrund von Erfahrungswerten bezüglich der Einbringlichkeit werden Wertberichtigungen angesetzt. Im Rahmen von Einzelwertberichtigungen werden fi nan-zielle Vermögenswerte, für die ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Ausfallrisiko-eigenschaften gruppiert und gemeinsam auf Wertminderungen untersucht sowie gegebenenfalls wertberichtigt. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Risikovorsorgekonten vorgenommen. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Risikovorsorgekontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Be-urteilung der Risikosituation ab. Aufgrund unterschiedlicher Geschäftsfelder sowie unterschiedlicher regionaler Rahmenbedingungen obliegt diese Beurteilung den einzelnen Portfolioverantwortlichen.

Die Würth-Gruppe tritt u.a. als Leasinggeber auf und weist Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing in der Bilanz als Forderungen aus, und zwar in Höhe der nicht forfaitierten Nettoinvestitionswerte aus den Leasing-verhältnissen. Die Erfassung der Finanzerträge wird auf eine Weise vorgenommen, die eine konstante periodische Verzinsung der ausstehenden Nettoinvestition des Leasinggebers in das Finanzierungsleasingverhältnis wider-spiegelt. Die anfänglichen direkten Kosten werden sofort im Periodenergebnis erfasst. Bei nicht forfaitierten Ver-trägen werden die Erträge über die Laufzeit des Leasingverhältnisses realisiert.

Die Wertpapiere werden als zu Handelszwecken gehaltene fi nanzielle Vermögenswerte bzw. als beim Erwerb erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende fi nanzielle Vermögenswerte eingestuft („designiert“) und zu Marktwerten zum jeweiligen Abschlussstichtag bewertet. Extrem kurzfristige Wertpapiere des Umlaufver-mögens sind Wertpapiere mit einer Laufzeit bei Erwerb von weniger als drei Monaten. Sie werden als kurzfristige Finanzinvestitionen unter den liquiden Mitteln ausgewiesen. Schwankungen im Marktwert werden erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Barmittel, Sichteinlagen und kurzfristige Finanzin-vestitionen.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche sind mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu bewerten.

Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifi ziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Veräußerung höchstwahrscheinlich und der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe im gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar ist. Das Management muss die Veräußerung beschlossen haben, die erwartungsgemäß innerhalb von einem Jahr ab dem Zeitpunkt der Klassifi -zierung für eine Erfassung als abgeschlossener Verkauf in Betracht kommen muss. In der Gewinn-und-Verlust- Rechnung der Berichtsperiode sowie der Vergleichsperiode werden die Erträge und Aufwendungen aus aufge-gebenen Geschäftsbereichen separat von den Erträgen und Aufwendungen aus fortzuführenden Geschäftsbe-reichen erfasst und als Ergebnis nach Steuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich gesondert ausge wiesen. Diese Darstellung wird auch dann vorgenommen, wenn die Würth-Gruppe nach der Veräußerung weiterhin einen

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Anteil ohne beherrschenden Einfl uss am ehemaligen Tochterunternehmen halten wird. Als zur Veräußerung ge-halten klassifi zierte Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben.

Unter den Anteilen anderer Gesellschafter werden die Minderheitenanteile am gezeichneten Kapital, an den Rücklagen und am Bilanzgewinn ausgewiesen, sofern die Anteile nicht als Fremdkapital im Sinne von IAS 32 eingestuft sind. In diesem Fall erfolgt ein Ausweis unter den Finanzschulden.

Die Verpfl ichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses für die leistungsorientierten Altersversorgungssysteme werden nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Dabei werden die zukünfti-gen Verpfl ichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bewertet. Die unter dynamischen Gesichtspunkten nach Eintritt des Versorgungsfalles zu erwartenden Versorgungsleistungen werden über die ge-samte Beschäftigungszeit der Mitarbeiter verteilt. Bei allen Versorgungssystemen sind versicherungsmathematische Berechnungen und Schätzungen unumgänglich.

Anders als 2008 fi ndet Aufgrund eines turbulenten Marktes durch den Gutachter eine Eliminierung von Puts und Calls statt, wodurch zum 31. Dezember 2009 der Zinssatz von 6,2 % auf 5,8 % angepasst wurde. Zum 31. De-zember 2009 hätte sich bei Anwendung der in 2008 zugrunde gelegten Schätzung eine geringfügig niedrigere Pensionsveränderung ergeben. Bei einer Zinsänderung von 0,5 % würden sich die Verpfl ichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses um 13,3 Mio. EUR verändern. Die in der Bilanz ausgewiesenen Rückstellungen für die betriebliche Altersversorgung stellen die Barwerte der Versorgungsansprüche abzüglich Planvermögen dar. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort in voller Höhe ergebniswirksam vereinnahmt.

Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen zahlt das jeweilige Unternehmen aufgrund gesetzlicher beziehungsweise auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpfl ichtungen. Die Beiträge werden in voller Höhe ergebniswirksam erfasst.

Rückstellungen werden gebildet für sämtliche am Abschlussstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen und faktischen Verpfl ichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Abfl uss von Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Rückstellungen werden zu je-dem Abschlussstichtag überprüft und an die gegenwärtige beste Schätzung angepasst. Wenn der entsprechende Zinseff ekt wesentlich ist, entspricht der Rückstellungsbetrag dem Barwert der zur Erfüllung der Verpfl ichtung vor-aussichtlich notwendigen Ausgaben. Bei Abzinsung wird die den Zeitablauf widerspiegelnde Erhöhung der Rückstellung als Finanzaufwendung erfasst. Rückstellungsaufl ösungen erfolgen gegen den Aufwandsposten, ge-gen den die Rückstellung gebildet worden ist.

Bei der Bewertung der fi nanziellen Verbindlichkeiten wird unterschieden zwischen a) fi nanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, sowie b) anderen fi nanziellen Verbindlichkeiten.

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Derivative Finanzinstrumente werden als zu Handelszwecken gehaltene fi nanzielle Verbindlichkeiten eingestuft und mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Jedoch ist davon eine derivative Verbindlichkeit ausgenommen, die mit einem nicht notierten Eigenkapitalinstrument, dessen beizulegender Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden kann, verbunden ist und nur durch dessen Lieferung erfüllt werden kann. Diese ist mit den Anschaff ungs-kosten zu bewerten.

Andere fi nanzielle Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaff ungskosten bewertet, dies entspricht in der Regel dem Rückzahlungs- bzw. Erfüllungsbetrag oder bei rentenähnlichen Verpfl ichtungen dem Barwert. Wurden Anteile anderer Gesellschafter im Sinne von IAS 32 als Fremdkapital eingestuft, werden sie mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Umsatzerlöse werden erfasst, wenn wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall ver-bundene wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufl ießt und die Höhe der Umsätze verlässlich bemessen werden kann. Umsatzerlöse werden abzüglich der allgemeinen Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe und Mengenrabatte erfasst, sobald die Lieferung stattgefunden hat und die Übertragung der Eigentumsrisiken und -chancen abgeschlossen ist.

Erträge aus Finanzdienstleistungen werden berücksichtigt, wenn sie realisiert bzw. realisierbar und verdient sind. Zinsen aus verzinslichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden anteilig über die Laufzeit der be-treff enden Aktiva oder Verbindlichkeiten nach der Eff ektivzinsmethode und unter Berücksichtigung von abgegrenz-ten Gebühren und Kosten sowie Agios und Disagios erfasst. Provisionen werden erfolgswirksam erfasst, wenn ein hinreichender Nachweis über das Bestehen einer Vereinbarung vorliegt, die Leistung erbracht wurde, die Gebühr oder Provision feststeht und die Einbringlichkeit hinreichend sichergestellt ist.

Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden als Aufwand in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst, es sei denn, eine andere systematische Grundlage entspricht dem zeitlichen Verlauf des Nutzens für die Gesellschaft als Leasingnehmer. Ein Leasing-verhältnis wird dann als Operating-Leasing klassifi ziert, wenn der wirtschaftliche Gehalt der Leasingvereinbarung nicht im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf die Gesellschaft überträgt.

Tritt die Würth-Gruppe als Leasingnehmer von Finanzierungsleasingverhältnissen, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf die Würth-Gruppe übertragen werden auf, führt dies zur Aktivierung des Leasinggegenstands zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert angesetzt oder mit dem Barwert der Mindest-leasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Leasingzahlungen werden derart in Finanzierungsaufwendun-gen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass sich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingverbindlichkeit ergibt. Finanzierungsaufwendungen werden erfolgs-wirksam erfasst. Leasinggegenstände werden über die Nutzungsdauer des Gegenstands abgeschrieben. Ist der Eigentumsübergang auf die Würth-Gruppe am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses jedoch nicht hinreichend sicher, wird der Leasinggegenstand über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.

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Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroff en und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder be-stimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt. Bei Leasingvereinbarungen, die vor dem 1. Januar 2005 abgeschlossenen wurden, gilt in Übereinstim-mung mit den Übergangsvorschriften von IFRIC 4 der 1. Januar 2005 als Zeitpunkt des Abschlusses der Leasing-vereinbarung.

Zuwendungen der öff entlichen Hand werden erst dann erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die Gesellschaft die damit verbundenen Bedingungen erfüllen wird und dass die Gesellschaft die Zuwendungen tatsächlich erhält. Zuwendungen der öff entlichen Hand werden planmäßig ergebniswirksam erfasst, und zwar analog zu der Erfassung der damit im Zusammenhang stehenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen. Soweit Zuwendungen für den Erwerb von Sachanlagen gewährt werden, werden die Zuwendungen als Minderung der Anschaff ungskosten dieser Vermögenswerte behandelt.

Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende Verpfl ichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und bei denen der Ressourcenabfl uss nicht wahrscheinlich ist und die somit nicht in der Bilanz erfasst werden. Die angegebenen Verpfl ichtungsvolumina entsprechen dem am Abschlussstichtag bestehenden Haftungs-umfang.

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag, die zusätzliche Informationen zu den Gegebenheiten nach dem Abschlussstichtag liefern, werden in der Bilanz berücksichtigt. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag, die zu kei-nerlei Anpassung führen, werden im Anhang angegeben, sofern sie wesentlich sind.

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

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Im Einklang mit IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäfts-bereiche“ beziehen sich die Angaben zur Erläuterung der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung auf das fortzu-führende Geschäft.

[1] Umsatzerlöse

G. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

in Mio. EUR 2009 2008

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen 7.451,0 8.746,8

Umsatzerlöse aus Finanzdienstleistungen 70,8 69,0

Summe 7.521,8 8.815,8

Die Umsatzerlöse aus Finanzdienstleistungen enthalten im Wesentlichen Zinserträge in Höhe von 34,0 Mio. EUR (2008: 36,7 Mio. EUR), zinsähnliche Erträge in Höhe von 8,4 Mio. EUR (2008: 6,1 Mio. EUR) und Provisions-erträge in Höhe von 6,9 Mio. EUR (2008: 7,6 Mio. EUR) der Internationales Bankhaus Bodensee AG, Friedrichs-hafen, Deutschland. Daneben sind Erträge aus dem Leasinggeschäft enthalten.

[2] Materialaufwand

in Mio. EUR 2009 2008

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoff e und für bezogene Waren 3.338,2 3.975,7

Aufwendungen für bezogene Leistungen 98,9 111,1

Summe 3.437,1 4.086,8

[3] Aufwendungen für Finanzdienstleistungen

Die Aufwendungen für Finanzdienstleistungen enthalten im Wesentlichen Zinsen in Höhe von 19,3 Mio. EUR (2008: 24,2 Mio. EUR) und Provisionen in Höhe von 3,4 Mio. EUR (2008: 4,7 Mio. EUR) der Internationales Bankhaus Bodensee AG, Friedrichshafen, Deutschland.

[4] Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Erträge aus sonstigen Verkäufen und Dienstleistungen sowie Erträge aus Anlageabgängen.

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[5] Personalaufwand und Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Personalaufwand:

in Mio. EUR 2009 2008

Löhne und Gehälter 1.798,8 1.973,2

Soziale Abgaben 241,8 267,0

Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 167,5 184,7

Summe 2.208,1 2.424,9

Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Abschlussstichtag:

2009 2008

Würth-Linie Deutschland 5.895 5.828

Allied Companies Deutschland 10.266 10.972

Würth-Gruppe Deutschland 16.161 16.800

Würth-Gruppe Ausland 41.721 46.011

Würth-Gruppe gesamt 57.882 62.811

Davon:

Außendienst 28.613 30.831

Innendienst 29.269 31.980

Die durchschnittliche Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterzahl in der Würth-Gruppe gesamt betrug im Berichtsjahr 58.561 (2008: 64.768). Die durchschnittliche Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterzahl in der Würth-Gruppe Deutschland betrug 16.525 (2008: 16.924) und in der Würth-Gruppe Ausland 42.036 (2008: 47.844).

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[6] Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Vertriebs-, Verwaltungs- und Betriebskosten, Forderungsverluste sowie sonstige Steuern.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Wertberichtigungen von Forderungen aus dem Bankgeschäft in Höhe von 6,5 Mio. EUR (2008: 2,5 Mio. EUR) enthalten.

[7] Finanzerträge / -aufwendungen

in Mio. EUR 2009 2008

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 44,5 70,0

Beteiligungserträge 0,6 0,6

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 97,9 128,1

Zinsaufwendungen aus Altersversorgungsplänen 11,4 11,0

Erwartete Erträge aus Planvermögen 4,6 4,9

Summe Finanzergebnis 59,6 63,6

Die Gewinne aus der Umrechnung von Fremdwährungsposten betragen 21,0 Mio. EUR (2008: 28,5 Mio. EUR), die Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungsposten 16,6 Mio. EUR (2008: 24,9 Mio. EUR).

[8] Ertragsteuern

in Mio. EUR 2009 2008

Eff ektive Steuern der Periode 97,8 161,1

Latente Steuererträge

Latente Steuererträge aus Verlustvorträgen 33,4 25,4

Sonstige latente Steuererträge 49,3 52,8

Latenter Steueraufwand

Latenter Steueraufwand aus Verlustvorträgen 14,3 27,5

Sonstiger latenter Steueraufwand 67,0 34,1

Summe 96,4 144,5

Die Ertragsteuern beinhalten die Körperschaftsteuer (einschließlich Solidaritätszuschlag) und Gewerbeertrag-steuer der inländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Gesellschaften.

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Die Überleitung vom theoretischen zum eff ektiven Steuersatz der Würth-Gruppe ergibt sich wie folgt:

in Mio. EUR 2009 2008

Ergebnis vor Ertragsteuern 207,7 511,5

Theoretischer Steuersatz in % 19,0 17,5

Theoretischer Steueraufwand 39,4 89,5

Veränderung des theoretischen Steueraufwands aufgrund:

– Steuerliche Verluste des laufenden Geschäftsjahres, die nicht angesetzt wurden 14,0 6,0

– Aktivierung von Verlustvorträgen aus Vorjahren – 3,9 – 6,5

– Wertberichtigung von aktivierten Verlustvorträgen aus Vorjahren 1,5 4,2

– Wertberichtigung von temporären Diff erenzen 8,0 0,0

– Abweichende Steuersätze 0,3 2,1

– Steuerminderung durch steuerfreie Beträge – 5,2 – 2,9

– Steuererhöhung aufgrund nicht abzugsfähiger Aufwendungen 18,1 20,9

– Ertragsteueraufwand, der nicht aus dem Ergebnis vor Ertragsteuern abgeleitet werden kann 5,4 3,9

– Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf Firmenwerte 4,2 5,8

– Periodenfremde Steuern 11,6 20,0

– Sonstiges 3,0 1,5

Ertragsteuern 96,4 144,5

Tatsächliche Steuerquote in % 46,4 28,3

Der theoretische Steuersatz ergibt sich aus dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze aller einbezogenen Gesellschaften.

Veränderungen der Ertragsteuern ergaben sich im Wesentlichen aus der Entwicklung der latenten Steuer, da auf-grund der konjunkturellen Entwicklung in 2009 die entstandenen Verluste teilweise in absehbarer Zeit nicht ge-nutzt werden können.

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Im Einklang mit IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäfts-bereiche“ beziehen sich die Angaben zur Erläuterung der Konzern-Bilanz mit Ausnahme von [21] „Als zur Ver-äußerung gehalten klassifi zierte Vermögenswerte und Schulden“ im Geschäftsjahr 2009 auf das fortzuführende Geschäft.

[9] Immaterielle Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte

H. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ

in Mio. EUR

Konzessionen,gewerbliche

Schutzrechte,Lizenzen und

ähnliche Rechte

Selbsterstellte immaterielle Ver-

mögenswerte

Kundenbe-ziehungen undähnliche Werte

Geschäfts- oderFirmenwerte

GeleisteteAnzahlungen Summe

Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten

1. Januar 2009 145,5 50,5 123,2 227,6 5,9 552,7

Währungsdiff erenzen 0,0 0,1 0,0 0,0 0,0 0,1

Zugänge 8,6 3,8 0,0 0,0 3,4 15,8

Abgänge 3,5 0,1 1,4 5,0 0,2 10,2

Umbuchungen 5,8 0,8 0,0 0,0 – 1,8 4,8

31. Dezember 2009 156,4 55,1 121,8 222,6 7,3 563,2

Kumulierte Abschreibungen

1. Januar 2009 105,5 40,2 66,0 93,8 0,0 305,5

Währungsdiff erenzen 0,0 0,1 0,0 0,0 0,0 0,1

Abschreibungen 15,5 5,6 16,4 0,0 0,0 37,5

Wertminderungsaufwendungen 0,0 0,0 3,5 19,3 0,0 22,8

Abgänge 3,5 0,1 0,0 3,6 0,0 7,2

Umbuchungen 0,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6

31. Dezember 2009 118,1 45,8 85,9 109,5 0,0 359,3

Nettobuchwert

31. Dezember 2009 38,3 9,3 35,9 113,1 7,3 203,9

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Bei den vollständig abgeschriebenen immateriellen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Nutzungs-rechte an Software.

Unter die immateriellen Vermögenswerte, bei denen eine unbegrenzte Nutzungsdauer angenommen wird, fällt im Wesentlichen die im Rahmen des Erwerbs der Arvid-Nilsson-Gruppe im Geschäftsjahr 2008 identifi zierte Marke. Der Buchwert im Geschäftsjahr 2009 beträgt 9,4 Mio. EUR.

Die im Aufwand enthaltenen Forschungs- und Entwicklungskosten (einschließlich der Abschreibungen auf aktivier-te Entwicklungskosten) beliefen sich auf 6,7 Mio. EUR (2008: 11,0 Mio. EUR).

Die Geschäfts- oder Firmenwerte beinhalten Beträge aus der Übernahme von Geschäftsbetrieben (Asset Deals) sowie aus der Kapitalkonsolidierung.

in Mio. EUR

Konzessionen,gewerbliche

Schutzrechte,Lizenzen und

ähnliche Rechte

Selbst erstellte immaterielle Ver-

mögenswerte

Kundenbe-ziehungen undähnliche Werte

Geschäfts- oderFirmenwerte

GeleisteteAnzahlungen Summe

Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten

1. Januar 2008 120,5 44,5 74,7 179,0 4,4 423,1

Währungsdiff erenzen 1,6 1,3 – 0,2 – 0,3 – 0,1 2,3

Veränderung des Konsolidierungskreises 9,4 0,0 48,4 48,9 0,0 106,7

Zugänge 12,9 4,7 0,3 0,1 4,1 22,1

Abgänge 2,7 0,1 0,0 0,1 0,0 2,9

Umbuchungen 3,8 0,1 0,0 0,0 – 2,5 1,4

31. Dezember 2008 145,5 50,5 123,2 227,6 5,9 552,7

Kumulierte Abschreibungen

1. Januar 2008 92,9 34,3 46,3 70,6 0,0 244,1

Währungsdiff erenzen 1,3 1,0 0,0 – 0,2 0,0 2,1

Abschreibungen 12,5 5,0 19,7 0,0 0,0 37,2

Wertminderungsaufwendungen 0,0 0,0 0,0 23,5 0,0 23,5

Abgänge 1,9 0,1 0,0 0,1 0,0 2,1

Umbuchungen 0,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,7

31. Dezember 2008 105,5 40,2 66,0 93,8 0,0 305,5

Nettobuchwert

31. Dezember 2008 40,0 10,3 57,2 133,8 5,9 247,2

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

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Im Rahmen der jährlichen Analyse wurde die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte überprüft. Die Prüfung erfolgte auf Basis zukünftiger geschätzter Cashfl ows, die aus der Planung abgeleitet wurden.

Die Wertminderungsaufwendungen des Geschäftsjahres 2009 auf Geschäfts- oder Firmenwerte betragen 19,3 Mio. EUR (2008: 23,5 Mio. EUR). Alle Firmenwerte wurden im Geschäftsjahr 2009 einem regelmäßigen Werthaltigkeitstest nach IAS 36 unterzogen. Diese Impairment-Tests wurden auf Ebene der kleinsten zahlungs-mittelgenerierenden Einheit auf der Basis des Nutzungswerts durchgeführt.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die getesteten Firmenwerte und die in den jeweiligen Werthaltig-keitstest eingefl ossenen Annahmen:

2009: in Mio. EUR

AP Winner

Ltda.

Licht-zentraleThurnerGmbH

UNI ELEKTRO Fachgroß-

handel GmbH & Co. KG Tunap

Louis andCompany

Snider Bolt & Screw,

Inc.

Wurth Wood Group

Inc.EDL

Fasteners Arvid

Nilsson Grass Übrige

Firmenwert vor

Werthaltigkeitstest 4,3 6,8 23,1 9,2 8,0 4,0 4,6 1,7 32,4 4,7 33,6

Wertminderung – – – – 0,3 2,0 3,3 1,0 4,5 4,7 3,5

Durchschnittliches

Umsatzwachstum im

Planungszeitraum 15,4 4,7 6,0 7,0 6,0 6,1 6,6 10,5 15,3 7,8 5,8–23,1

EBIT-Marge im

Planungszeitraum 6,9–11,7 2,2–3,3 1,4–1,9 6,7–8,1 2,2–4,1 3,8–6,2 2,5–4,2 4,0–6,9 3,6–9,8 4,0–5,9 1,1–15,9

Dauer des

Planungszeitraums 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre

Umsatzwachstum p. a.

nach Ende des

Planungszeitraums 1,0% 1,0% 1,0% 1,0% 1,0% 1,0% 1,0% 1,0% 1,0% 1,0% 1,0%

EBIT-Marge nach Ende

des Planungszeitraums 11,8 3,3 1,9 8,2 4,1 6,3 4,3 4,1 9,8 6,0 1,2–15,9

Diskontierungssatz 19,8 12,3 9,1 10,0 11,7 13,7 13,7 12,5 10,5 9,5 9,3–20,4

Wertminderung

bei einem um 10%

schlechteren Cash Flow 0,6 – 8,1 – 3,9 3,3 3,3 1,6 16,8 4,7 3,5

bei einem um 1% höhe-

ren Diskontierungssatz 0,5 – 11,8 – 6,9 3,5 3,3 1,6 21,4 4,7 3,6

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2008: in Mio. EUR

AP Winner

Ltda.

Licht-zentraleThurnerGmbH

UNI ELEKTRO Fachgroß-

handel GmbH & Co. KG Tunap

Louis andCompany

Con-metall

GmbH & Co. KG

EDL Fasteners

Arvid Nilsson Grass Übrige

Firmenwert vor

Werthaltigkeitstest 4,3 6,8 23,1 9,2 8,0 5,3 1,7 32,3 19,9 46,7

Wertminderung – – – – – 5,3 – – 15,2 3,0

Durchschnittliches

Umsatzwachstum im

Planungszeitraum 13,1 5,9 6,5 9,2 4,0 1,8 9,4 6,1 2,9 4,8–22,5

EBIT-Marge im

Planungszeitraum 9,0–10,0 2,7–3,4 3,0–3,2 7,0–8,7 3,7–4,8 0,7–1,2 5,1–7,7 6,9–9,0 2,6–7,0 0,9–15,2

Dauer des

Planungszeitraums 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre

Umsatzwachstum p. a.

nach Ende des

Planungszeitraums 1,0 % 1,0 % 1,0 % 1,0 % 1,0 % 1,0 % 1,0 % 1,0 % 1,0 % 0,2 %–1,8 %

EBIT-Marge nach Ende

des Planungszeitraums 10,1 3,4 3,3 8,8 4,2 0,7 7,7 9,1 7,0 0,9–14,9

Diskontierungssatz 15,5 14,1 9,9 10,3 13,1 8,6 13,6 9,8 9,5 8,6–19,5

Abwertungen ergaben sich insbesondere bei Gesellschaften, die aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage starken Nachfragerückgängen ausgesetzt sind. Bei den zur Berechnung des Nutzungswerts zugrunde gelegten Annahmen bestehen Schätzungsunsicherheiten bezüglich Umsatzwachstum, EBIT-Margen und der verwendeten Abzinsungs-sätze.

Die für die Werthaltigkeitstests verwendeten Umsatzwachstumsannahmen und EBIT-Margen basieren im Planungs-zeitraum auf internen Erfahrungswerten und Annahmen des Managements, die Grundlage für die zum Stichtag geltenden Unternehmensplanungen sind.Die Abzinsungssätze spiegeln die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zuzuordnenden spezifi schen Risiken wider. Der Abzinsungssatz wurde basierend auf den branchen-üblichen durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten geschätzt. Dieser Zinssatz wurde weiter angepasst, um die Markteinschätzungen im Hinblick auf alle spezifi schen, den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zuzuordnenden Risiken widerzuspiegeln, für welche die Schätzungen der künftigen Cashfl ows nicht angepasst wurden.

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

84

Das Management ist der Auff assung, dass mit Ausnahme der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, bei denen Wertberichtigungen vorgenommen wurden, keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheit getroff enen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erzielbaren Betrag wesent-lich übersteigt.

[10] Sachanlagen

in Mio. EUR

Grundstücke, grundstücks-

gleiche Rechte und Bauten

inkl. Bauten auf fremden

Grundstücken

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen,

Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung

Geleistete Anzahlungen und Anlagen

im Bau Summe

Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten

1. Januar 2009 1.648,8 585,5 1.218,1 75,8 3.528,2

Währungsdiff erenzen 6,0 1,2 3,9 1,2 12,3

Zugänge 52,0 35,2 92,0 55,2 234,4

Abgänge 4,8 29,0 55,4 7,5 96,7

Umbuchungen 48,1 31,7 – 6,2 – 78,0 – 4,4

31. Dezember 2009 1.750,1 624,6 1.252,4 46,7 3.673,8

Kumulierte Abschreibungen

1. Januar 2009 504,7 362,5 632,6 0,0 1.499,8

Währungsdiff erenzen 2,1 0,2 2,9 0,0 5,2

Abschreibungen 54,9 56,2 88,7 0,0 199,8

Wertminderungsaufwendungen 19,5 3,1 4,1 0,0 26,7

Abgänge 1,3 21,8 46,1 0,0 69,2

Umbuchungen 0,1 – 0,9 0,3 0,0 – 0,5

Zuschreibungen 0,2 0,0 5,0 0,0 5,2

31. Dezember 2009 579,8 399,3 677,5 0,0 1.656,6

Nettobuchwert

31. Dezember 2009 1.170,3 225,3 574,9 46,7 2.017,2

AN

HA

NG

85

in Mio. EUR

Grundstücke, grundstücks-

gleiche Rechte und Bauten

inkl. Bauten auf fremden

Grundstücken

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen,

Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung

Geleistete Anzahlungen und Anlagen

im Bau Summe

Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten

1. Januar 2008 1.468,8 503,6 1.106,3 121,8 3.200,5

Währungsdiff erenzen – 5,8 1,8 – 5,2 0,2 – 9,0

Veränderung des Konsolidierungskreises 6,5 6,7 3,3 1,6 18,1

Zugänge 101,6 58,2 173,6 83,2 416,6

Abgänge 5,1 13,1 79,0 0,0 97,2

31. Dezember 2008 1.648,8 585,5 1.218,1 75,8 3.528,2

Kumulierte Abschreibungen

1. Januar 2008 441,5 318,7 600,1 0,0 1.360,3

Währungsdiff erenzen – 3,2 1,8 – 2,9 0,0 – 4,3

Abschreibungen 66,9 53,4 96,9 0,0 192,5

Wertminderungsaufwendungen 20,0 0,0 4,7 0,0 24,7

Abgänge 0,3 10,4 62,0 0,0 72,7

Umbuchungen – 0,2 – 1,0 0,5 0,0 – 0,7

31. Dezember 2008 504,7 362,5 632,6 0,0 1.499,8

Nettobuchwert

31. Dezember 2008 1.144,1 223,0 585,5 75,8 2.028,4

Die Wertminderungsaufwendungen des Geschäftsjahres 2009 betragen 26,7 Mio. EUR (2008: 24,7 Mio. EUR). Aufgrund von gesunkenen Ertragserwartungen wurden bei einem Unternehmen der Würth-Gruppe im asiatischen Raum außerplanmäßige Abschreibungen von Gebäuden in Höhe von 14,5 Mio. EUR und technischen Anlagen und Maschinen in Höhe von 3,1 Mio. EUR notwendig. Die Abwertung erfolgte auf Basis einer Nutzungswertbe-trachtung unter Verwendung eines Zinssatzes von 9 % auf den niedrigeren Zeitwert.

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

86

Es bestehen Zahlungsverpfl ichtungen für Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 14,3 Mio. EUR (2008: 25,5 Mio. EUR).

[11] Finanzanlagen

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen gehören der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbar“ an. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert. Im Geschäftsjahr 2009 erga-ben sich keine Anpassungen der beizulegenden Zeitwerte, die eine Erfassung nicht realisierter Gewinne und Ver-luste im Eigenkapital notwendig gemacht hätten. Soweit der beizulegende Zeitwert mangels eines aktiven Marktes nicht ermittelbar war, erfolgte eine Bewertung mit den fortgeführten Anschaff ungskosten. Daneben sind bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente enthalten, die zu fortgeführten Anschaff ungskosten bilanziert werden. Von der Internationales Bankhaus Bodensee AG, Friedrichshafen, Deutschland wurden Wertpapiere mit einem Buchwert in Höhe von 11,0 Mio. EUR als Kaution für Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt am Main, Deutschland gestellt. Das maximale Ausfallrisiko ist die Höhe des in der Bilanz angesetzten Buchwertes.

[12] Forderungen aus Finanzdienstleistungen

in Mio. EUR 2009

Davon fälliginnerhalb

eines Jahres 2008

Davon fälliginnerhalb

eines Jahres

Forderungen aus dem Leasinggeschäft 141,9 53,8 153,4 55,3

Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 1,7 1,7 1,6 1,6

Forderungen aus dem Bankgeschäft

Forderungen gegen Kunden 679,6 238,4 634,7 224,8

Forderungen gegen Kreditinstitute 30,4 30,4 12,0 11,4

Übrige Vermögenspositionen 4,7 4,7 6,1 6,1

Summe 858,3 329,0 807,8 299,2

In den Forderungen aus Finanzdienstleistungen sind Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Perso-nen in Höhe von 3,1 Mio. EUR (2008: 5,0 Mio. EUR) enthalten.

in Mio. EUR 2009 2008

Grundschulden 57,1 57,1

Sicherungsübereignungen 25,1 37,8

Summe 82,2 94,9

Im Bereich des Sachanlagevermögens gibt es Beschränkungen von Verfügungsrechten und als Sicherheiten ver-pfändete Gegenstände, die sich wie folgt aufteilen:

AN

HA

NG

87

Die folgende Tabelle gibt Informationen über das Ausmaß der Kreditrisiken, die in den Forderungen aus Finanz-dienstleistungen enthalten sind:

in Mio. EUR 2009 2008

Weder überfällige noch wertgeminderte Forderungen aus Finanzdienstleistungen 814,5 793,7

Überfällige Forderungen, die nicht wertgemindert sind

– Weniger als 120 Tage 28,8 0,7

– Zwischen 120 und 179 Tagen 0,3 0,2

– Zwischen 180 und 359 Tagen 0,1 0,0

– Mehr als 360 Tage 0,0 0,1

Summe 843,7 794,7

Wertberichtigte Forderungen aus Finanzdienstleistungen (brutto) 39,3 34,8

Wertberichtigung Forderungen aus Finanzdienstleistungen 24,7 21,7

Buchwert (netto) 858,3 807,8

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befi ndlichen Bestands der Forderungen aus Finanz-dienstleistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungs-verpfl ichtungen nicht nachkommen werden. Bei den überfälligen Forderungen, die nicht wertgemindert sind, handelt es sich zum überwiegenden Teil um For-derungen, welche besichert sind.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Finanzdienstleistungen haben sich wie folgt entwickelt:

in Mio. EUR 2009 2008

Stand Wertberichtigungen am 1. Januar 21,7 22,4

Im Berichtszeitraum als Aufwand bzw. Ertrag erfasster Betrag 6,8 2,8

Ausbuchung von Forderungen 3,7 3,5

Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen 0,1 0,0

Stand Wertberichtigungen am 31. Dezember 24,7 21,7

Die Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen von Forderungen aus Finanzdienst-leistungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

88

[13] Latente Steuern

Die aktiven und passiven latenten Steuern sind den nachfolgenden Positionen zuzuordnen:

Die Entwicklung der zeitlichen Unterschiede spiegelt sich vollständig in den Ertragsteuern wider, mit Ausnahme der Währungsumrechnungsdiff erenzen in Höhe von 3,1 Mio. EUR (2008: 5,8 Mio. EUR), die ergebnisneutral erfasst wurden, und mit Ausnahme der Zugänge von latenten Steuern in Höhe von 0,0 Mio. EUR (2008: 4,2 Mio. EUR) im Rahmen von Neuerwerben.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 23,6 Mio. EUR (2008: 21,2 Mio. EUR) aktive latente Steuern in Höhe von 3,9 Mio. EUR (2008: 6,5 Mio. EUR) nachträglich gebildet, da sich die Er-gebnissituation der betroff enen Gesellschaften verbessert hat und zukünftig die Nutzung als wahrscheinlich ein-gestuft wird.

Insgesamt wurden auf Verlustvorträge in Höhe von 230,8 Mio. EUR (2008: 150,5 Mio. EUR) aktive latente Steuern gebildet.

in Mio. EUR

Aktivelatente

Steuern 2009

Passivelatente

Steuern2009

Aktivelatente

Steuern2008

Passivelatente

Steuern2008

Konzern-Gewinn- und-

Verlust-Rechnung

2009

Konzern-Gewinn- und-

Verlust-Rechnung

2008

Anlagevermögen 43,4 40,6 47,5 45,2 0,5 16,9

Vorräte 35,3 23,3 25,7 21,1 6,9 5,1

Forderungen 16,0 8,8 19,5 7,9 – 4,7 – 0,3

Übrige Aktiva 5,7 20,6 7,1 28,1 5,7 – 1,4

Rückstellungen 26,6 6,0 27,9 5,5 – 1,9 – 1,3

Verbindlichkeiten 9,3 9,4 21,0 2,5 – 20,1 – 0,1

Übrige Passiva 3,6 47,3 2,9 42,8 – 4,1 – 1,3

139,9 156,0 151,6 153,1 – 17,7 17,6

Verlustvorträge 45,8 – 26,7 – 19,1 – 1,0

Saldierung – 73,6 – 73,6 – 72,8 – 72,8 – –

Summe 112,1 82,4 105,5 80,3 1,4 16,6

AN

HA

NG

89

in Mio. EUR 2009 2008

Verfallbarkeit von Verlustvorträgen

– Unverfallbar 342,5 206,3

– Verfall innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre 17,0 22,6

– Verfall innerhalb der nächsten 1 bis 5 Jahre 33,2 19,6

– Verfall innerhalb des nächsten Jahres 2,8 20,2

Summe Verlustvorträge ohne Ansatz aktiver latenter Steuern 395,5 268,7

2009 2008

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoff e 47,8 58,4

Unfertige und fertige Erzeugnisse 99,5 118,8

Handelswaren 758,0 925,8

Geleistete Anzahlungen 4,9 3,5

Summe 910,2 1.106,5

Für Verlustvorträge in Höhe von 395,5 Mio. EUR (2008: 268,7 Mio. EUR) wurden in der Bilanz keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da die Realisierung nicht ausreichend sichergestellt ist. Diese Verlustvorträge gliedern sich nach ihrer Verfallbarkeit wie folgt:

In den Verlustvorträgen sind vororganschaftliche Verlustvorträge in Höhe von 28,6 Mio. EUR (2008: 28,6 Mio. EUR) enthalten, deren Nutzung erst nach Kündigung der bestehenden Ergebnisabführungsverträge möglich ist.

Für aufgelaufene Ergebnisse ausländischer Tochterunternehmen in Höhe von 566,2 Mio. EUR (2008: 671,3 Mio. EUR) wurden keine latenten Steuern gebildet. Würden für diese zeitlichen Unterschiede latente Steuern angesetzt, wäre für die Berechnung nur der jeweils anzuwendende Quellensteuersatz heranzuziehen, gegebe-nenfalls unter der Berücksichtigung der deutschen Besteuerung von fünf Prozent der ausgeschütteten Dividenden. Die Ermittlung dieser nicht berücksichtigten passiven Steuerlatenzen wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Auf-wand verbunden.

Aus künftigen Ausschüttungen an die Eigentümer ergeben sich für die Würth-Gruppe im Übrigen keine ertrag-steuerlichen Konsequenzen.

[14] Vorräte

Der Betrag der Wertminderung von Vorräten, der als Materialaufwand in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung er-fasst worden ist, beläuft sich auf 9,0 Mio. EUR (2008: 12,1 Mio. EUR).

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

90

[15] Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Es handelt sich hierbei ausschließlich um Forderungen gegen konzernfremde Unternehmen.

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befi ndlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpfl ichtungen nicht nachkommen werden.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

in Mio. EUR 2009 2008

Weder überfällige noch wertgeminderte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 258,0 277,2

Überfällige Forderungen, die nicht wertgemindert sind

– Weniger als 120 Tage 381,0 412,7

– Zwischen 120 und 179 Tagen 0,7 0,6

– Zwischen 180 und 359 Tagen 0,4 0,1

– Mehr als 360 Tage 0,0 0,2

Summe nicht wertgeminderte Forderungen 640,1 690,8

Buchwert (netto) 959,1 1.092,0

in Mio. EUR 2009 2008

Stand Wertberichtigungen am 1. Januar 109,3 100,9

Im Berichtszeitraum als Aufwand bzw. Ertrag erfasster Betrag 18,6 17,1

Ausbuchung von Forderungen 7,9 6,3

Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen 0,7 1,0

Währungsumrechnungseff ekte 0,8 – 1,4

Stand Wertberichtigungen am 31. Dezember 120,1 109,3

In der folgenden Tabelle sind die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferun-gen und Leistungen sowie die Erträge aus dem Eingang ausgebuchter Forderungen aus Lieferungen und Leistun-gen dargestellt:

Die Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

in Mio. EUR 2009 2008

Aufwendungen aus der vollständigen Ausbuchung von Forderungen 43,7 35,8

Erträge aus dem Eingang ausgebuchter Forderungen 2,6 2,9

AN

HA

NG

91

in Mio. EUR 2009

Davon fälliginnerhalb

eines Jahres 2008

Davon fälliginnerhalb

eines Jahres

Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen 72,1 72,1 87,8 87,8

Derivative fi nanzielle Vermögenswerte 48,3 48,3 47,0 47,0

Übrige fi nanzielle Vermögenswerte 51,4 51,4 48,9 48,9

Summe 171,8 171,8 183,7 183,7

[16] Ertragsteuerforderungen

In dieser Position werden Ertragsteuerforderungen gegen Finanzbehörden ausgewiesen.

[17] Sonstige fi nanzielle Vermögenswerte

In den übrigen fi nanziellen Vermögenswerten sind im Wesentlichen Lieferantenrabatte und -boni enthalten.

Alle überfälligen sonstigen Vermögenswerte wurden wertberichtigt.

[18] Sonstige Vermögenswerte

In den übrigen fi nanziellen Vermögenswerten sind im Wesentlichen Umsatzsteuerforderungen enthalten. Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreff en im Wesentlichen vorausbezahlte Versicherungsprämien sowie abgegrenz-te Miet- und Pachtzahlungen.

Alle überfälligen sonstigen Vermögenswerte wurden wertberichtigt.

in Mio. EUR 2009

Davon fälliginnerhalb

eines Jahres 2008

Davon fälliginnerhalb

eines Jahres

Übrige Vermögenswerte 120,7 101,3 119,6 102,0

Rechnungsabgrenzungsposten 33,8 33,8 28,8 28,8

Summe 154,5 135,1 148,4 130,8

[19] Wertpapiere

Bei den Wertpapieren handelt es sich zum einen um Aktien- und Obligationenengagements, die nicht aktiv ge-handelt werden, jedoch aufgrund der internen Management- und Performancemessung sowie gemäß einer do-kumentierten Risikomanagement- und Anlagestrategie zum beizulegenden Zeitwert bewirtschaftet werden. Wert-änderungen werden unter Heranziehung von vergleichbaren Marktwerten ermittelt (Stufe 2). Im Geschäftsjahr ergaben sich Erträge aus Wertänderungen in Höhe von 1,0 Mio. EUR (2008: 0,3 Mio. EUR). Insgesamt wurden seit der Designation als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende fi nanzielle Vermögenswerte in Höhe von 7,7 Mio. EUR (2008: 6,7 Mio. EUR) ergebniswirksam erfasst. Zum anderen sind in den Wertpapieren

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

92

aktiv gehandelte Aktien und Obligationenengagements enthalten, die als zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte aggregiert sind. Wertänderungen in Höhe von 0,1 Mio. EUR (2008: 0,4 Mio. EUR) werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Hiervon wurden 26,9 Mio. EUR (2008: 19,9 Mio. EUR) als Sicher heit für die Einräumung einer Kreditlinie zur Refi nanzierung bei der Deutschen Bundesbank, Frankfurt am Main, Deutsch-land gestellt. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den bilanzierten Zeitwerten.

[20] Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Guthaben in fremder Währung sind zum Kurs am Abschlussstichtag bewertet. Die Zusammensetzung und die Entwicklung der liquiden Mittel ist in der Konzern-Kapitalfl ussrechnung dargestellt.

[21] Als zur Veräußerung gehalten klassifi zierte Vermögenswerte und Schulden

Diese Position beinhaltet die zur Veräußerung gehaltene Vermögensgruppe Planta Fotovoltaica Valdelaguna A45 S.L., Madrid, Spanien. Die Würth-Gruppe hat das Tochterunternehmen Planta Fotovoltaica Valdelaguna A45 S.L., Madrid, Spanien im Geschäftsjahr 2009 bereits mit der Absicht erworben, es weiter zu veräußern. Zum Abschlussstichtag befi ndet sich die Würth-Gruppe bereits in Verkaufsverhandlungen mit Investoren. Es han-delt sich somit um einen aufzugebenden Geschäftsbereich. Die Bewertung erfolgt gemäß IFRS 5 „Zur Veräuße-rung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“ zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Bei der in der Bilanz unter den Aktiva ausgewiesenen zur Veräußerung gehaltenen Vermögensgruppe handelt es sich im Wesentlichen in Höhe von 29,1 Mio. EUR um Sachanlagevermögen und in Höhe von 6,7 Mio. EUR um immaterielle Vermögenswerte. Im Geschäftsjahr ergibt sich aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich ein Aufwand in Höhe von 0,1 Mio. EUR.

[22] Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital setzt sich aus den gezeichneten Kapitalien der nachfolgend aufgeführten Konzernober-gesellschaften zusammen:

Konzernobergesellschaften Sitz

GezeichnetesKapital

in Mio. EUR Gesellschafter

Adolf Würth Gmbh & Co. KG Deutschland 251,5 Familienstiftungen

Würth Finanz-Beteiligungs-GmbH Deutschland 32,0 Familienstiftungen

Würth Elektrogroßhandel GmbH & Co. KG Deutschland 19,5 Familienstiftungen

Waldenburger Beteiligungen GmbH & Co. KG Deutschland 9,0 Familienstiftungen

Würth Beteiligungs-GmbH & Co. KG Deutschland 20,1 Familienstiftungen

Würth TeleServices GmbH & Co. KG Deutschland 0,05 Würth-Privatstiftung

Würth Management AG Schweiz 0,05 Würth-Privatstiftung

Würth Promotion Ges.m.b.H. Österreich 0,04 Würth-Privatstiftung

Sonstige (u. a. 27 Komplementär GmbH‘s) Deutschland 3,0 Adolf Würth-Stiftung

Summe 335,2

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Bei der Würth Beteiligungs-GmbH & Co. KG beträgt das einbezahlte Kommanditkapital 20,1 Mio. EUR, das im Handelsregister eingetragene Haftkapital beträgt jedoch abweichend hiervon 154,6 Mio. EUR.

Das Kommanditkapital der Personengesellschaften entspricht dem gezeichneten Kapital.

Die anderen Rücklagen umfassen die Gewinne, die in Vorjahren erwirtschaftet und noch nicht ausgeschüttet wurden sowie Kapitaleinlagen bei den Konzernobergesellschaften und den einbezogenen Tochterunternehmen. Ebenso werden hier Diff erenzen aus der Währungsumrechnung ausgewiesen.

Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung in den Jahren 2009 und 2008 ergeben sich aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.

[23] Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen

2009in Mio. EUR Summe

Restlaufzeitbis 1 Jahr

Restlaufzeit1 Jahr

bis 5 JahreRestlaufzeit

über 5 Jahre

Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft 14,8 5,4 9,4 0,0

Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 2,3 2,3 0,0 0,0

Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 691,8 448,3 103,2 140,3

Summe 708,9 456,0 112,6 140,3

2008in Mio. EUR Summe

Restlaufzeitbis 1 Jahr

Restlaufzeit1 Jahr

bis 5 JahreRestlaufzeit

über 5 Jahre

Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft 33,8 13,9 19,9 0,0

Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 1,4 1,4 0,0 0,0

Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 612,7 389,7 84,0 139,0

Summe 647,9 405,0 103,9 139,0

In den Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen sind Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unterneh-men und Personen in Höhe von 12,4 Mio. EUR (2008: 13,3 Mio. EUR) enthalten.

[24] Finanzschulden

in Mio. EUR 2009

Davon fällig innerhalb

eines Jahres 2008

Davon fällig innerhalb

eines Jahres

Anleihen 1.263,8 143,6 1.147,9 45,1

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 173,0 70,7 183,6 90,2

Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaftern 51,3 42,1 46,0 36,7

Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen 34,9 4,6 38,0 4,7

Summe 1.523,0 261,0 1.415,5 176,7

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

94

Art Höhe VerzinsungEff ektiv-

verzinsung VerfallBuchwert

in Mio. EURZeitwert

in Mio. EUR

Inhaber-Teilschuldverschreibung 150 Mio. EUR 4,25% 4,44% 31.03.2010 143,6 151,3

US Private Placement 200 Mio. USD 5,06% 5,16% 23.09.2011 139,9 148,7

Inhaber-Teilschuldverschreibung 100 Mio. EUR 3,50% 3,53% 08.06.2012 99,8 103,4

Anleihe 300 Mio. CHF 4,25% 4,31% 18.07.2012 201,2 217,6

Schuldscheindarlehen 50 Mio. EUR 4,61% 4,67% 02.04.2013 49,9 53,5

Schuldscheindarlehen 100 Mio. EUR variabel * 02.04.2013 99,8 101,8

Inhaber-Teilschuldverschreibung 100 Mio. EUR 4,25% 4,31% 31.05.2013 99,6 106,0

Inhaber-Teilschuldverschreibung 300 Mio. EUR 4,75% 4,79% 12.06.2014 281,2 326,0

Anleihe 225 Mio. CHF 3,875% 3,97% 03.08.2015 148,8 167,5

per 31. Dezember 2009 1.263,8 1.375,8

Art Höhe VerzinsungEff ektiv-

verzinsung VerfallBuchwert

in Mio. EURZeitwert

in Mio. EUR

US Private Placement 63 Mio. USD 4,55% 13,22% 12.05.2009 45,1 45,1

Inhaber-Teilschuldverschreibung 150 Mio. EUR 4,25% 4,44% 31.03.2010 144,3 144,4

US Private Placement 200 Mio. USD 5,06% 5,16% 23.09.2011 143,0 158,6

Inhaber-Teilschuldverschreibung 100 Mio. EUR 3,50% 3,53% 08.06.2012 96,9 94,4

Anleihe 300 Mio. CHF 4,25% 4,31% 18.07.2012 201,4 206,8

Schuldscheindarlehen 50 Mio. EUR 4,61% 4,67% 02.04.2013 49,9 54,0

Schuldscheindarlehen 100 Mio. EUR variabel * 02.04.2013 99,8 101,5

Inhaber-Teilschuldverschreibung 100 Mio. EUR 4,25% 4,31% 31.05.2013 99,5 96,8

Inhaber-Teilschuldverschreibung 300 Mio. EUR 4,75% 4,79% 12.06.2014 268,0 263,2

per 31. Dezember 2008 1.147,9 1.164,8

* 3-Monats-Euribor

* 3-Monats-Euribor

Es bestehen Finanzschulden in Höhe von 179,7 Mio. EUR (2008: 321,7 Mio. EUR) mit einer Restlaufzeit länger als fünf Jahre.

Die Konditionen der Anleihen und deren Zeitwerte stellen sich wie folgt dar:

Mit den Anleihen mit einem ursprünglichem Begebungswert in Höhe von 1.289,5 Mio. EUR (2008: 1.186,9 Mio. EUR) wurden eigene Anteilsbestände, die als Rückkauf behandelt wurden, in Höhe von 25,7 Mio. EUR (2008: 39,0 Mio. EUR) verrechnet.

AN

HA

NG

95

Die Gewährung des im Rahmen eines US Private Placement in Höhe von 200 Mio. USD aufgenommenen Fremd-kapitals ist an die Einhaltung von Finanzkennzahlen (Covenants) geknüpft. Sie verpfl ichten die Würth-Gruppe unter anderem zur Einhaltung bestimmter Verschuldungsgrade wie Nettofi nanzschulden zu EBITDA und vorrangige Schulden zum Eigenkapital. Ferner umfassen sie Einschränkungen bezüglich Verkäufen von Ver-mögenswerten.

Die Konditionen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stellen sich wie folgt dar:

Währung

Zins-konditionen

Restzins-bindungsfrist Zinssatz < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre Buchwert

EUR variabel / fest < 1 Jahr 0,01% –11,5% 53,7 0,0 0,0 53,7

USD variabel / fest < 1 Jahr 0,01% – 6,0% 1,4 0,0 0,0 1,4

Übrige variabel / fest < 1 Jahr 1,0% –16,61% 15,6 0,0 0,0 15,6

EUR fest 1–5 Jahre 1,0% –10,0% 0,0 75,9 0,0 75,9

Übrige fest 1–5 Jahre 1,0% –13,1% 0,0 3,0 0,0 3,0

EUR fest > 5 Jahre 1,0% –10,0% 0,0 0,0 23,4 23,4

per 31. Dezember 2009 70,7 78,9 23,4 173,0

Währung

Zins-konditionen

Restzins-bindungsfrist Zinssatz < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre Buchwert

EUR variabel / fest < 1 Jahr 0,5%–15,0% 58,3 0,0 0,1 58,4

USD variabel / fest < 1 Jahr 1,0%–6,9% 2,0 0,0 0,0 2,0

EUR fest 1–5 Jahre 3,69%–6,54% 0,0 60,4 0,9 61,3

EUR fest > 5 Jahre 4,1%–6,54% 0,0 0,0 28,0 28,0

Übrige variabel / fest < 1 Jahr 1,0%–16,0% 29,9 0,1 0,0 30,0

Übrige fest 1–5 Jahre 5,25%–15,5% 0,0 3,8 0,0 3,8

Übrige fest > 5 Jahre 6,25%–10,05% 0,0 0,0 0,1 0,1

per 31. Dezember 2008 90,2 64,3 29,1 183,6

Die in der Bilanz als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen Werte kommen dem Zeitwert sehr nahe. Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen sind marktüblich verzinst.

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

96

Cashfl ow

in Mio. EUR

Buchwerte 31. Dezember

2009 < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre

Finanzielle Verbindlichkeiten

Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.436,8 272,9 1.216,7 180,4

Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen 34,9 6,1 12,0 33,5

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 342,1 342,1 0,0 0,0

Derivative fi nanzielle Verbindlichkeiten

Devisenderivate 0,4 0,4 0,0 0,0

Zinsderivate 17,4 17,4 0,0 0,0

[25] Verpfl ichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Würth-Gruppe wird für die Zeit nach der Pensionierung Vorsorge ge-troff en. Die Versorgungszusagen variieren je nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegeben-heiten des jeweiligen Landes. Die Verpfl ichtungen umfassen neben Anwartschaften auf künftig zu zahlende Pen-sionen auch bereits laufende Pensionen. Die betriebliche Altersversorgung setzt sich aus beitragsorientierten und leistungsorientierten Versorgungssystemen zusammen.

Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen (Defi ned Contribution Plans) zahlt das jeweilige Unter-nehmen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen beziehungsweise auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. In der Würth-Gruppe beliefen sich die laufenden Beitragszahlungen (ohne Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung) 2009 auf 13,5 Mio. EUR (2008: 13,0 Mio. EUR). An die ge-setzliche Rentenversicherung wurden im Geschäftsjahr 2009 Beiträge in Höhe von 126,7 Mio. EUR abgeführt (2008: 131,5 Mio. EUR).

Die leistungsorientierten Altersversorgungssysteme (Defi ned Benefi t Plans) in der Würth-Gruppe beruhen zum überwiegenden Teil auf unmittelbaren Versorgungszusagen. Die Höhe der Ansprüche hängt von der Dauer der Betriebszugehörigkeit und in vielen Fällen auch von der Gehaltsentwicklung ab.

Die Versorgungszusagen innerhalb der Würth-Gruppe Deutschland garantieren den Begünstigten eine lebens-länglich zahlbare monatliche Altersrente, sofern eine Wartezeit von fünf anrechnungsfähigen Dienstjahren nach-gewiesen werden kann. Der Betriebsangehörige erhält diese Altersrente entweder ab Ausscheiden aus dem je-weiligen Unternehmen bei einem Mindestalter von 65 Jahren oder früher, wenn gleichzeitig eine Altersrente als Vollrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung bezogen wird. Für die deutschen Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter besteht ein weiteres leistungsorientiertes Altersversorgungssystem, das auf Basis von einzelvertraglichen Vereinbarungen den Austausch von Brutto-Barbezügen gegen betriebliche Versorgungsbezüge vorsieht (Entgelt-umwandlung auf Brutto-Basis). Diese freiwillige Umwandlung von monatlichem Arbeitsentgelt ist grundsätzlich begrenzt, und zwar auf den höheren Betrag aus entweder 10 % von einem Zwölftel der Jahresbezüge, die im

In der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten dargestellt:

AN

HA

NG

97

Kalenderjahr vor dem Beginn der Entgeltumwandlung bezogenen wurden, oder 4 % der jeweiligen monatlichen Beitragsbemessungsgrenze in der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung West. Insgesamt belaufen sich die Verpfl ichtungen in Deutschland auf 62,0 Mio. EUR (2008: 64,4 Mio. EUR).

In Italien muss der Arbeitgeber per Gesetz Vorsorge für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Alter treff en. Seit 2007 sieht der Gesetzgeber ein Kapitalwahlrecht vor, d. h. die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können ent-scheiden, ob ihre Ansprüche weiterhin im Unternehmen zurückgestellt werden oder ob die Ansprüche in einen Rentenfonds einfl ießen sollen. Im Geschäftsjahr 2009 wurden Verpfl ichtungen in Höhe von 26,0 Mio. EUR bilan-ziert (2008: 27,8 Mio. EUR).

Bei den mittelbaren Versorgungszusagen mit ausgegliederten Vermögenswerten wird das Planvermögen mit den Versorgungsansprüchen saldiert ausgewiesen, sofern die Voraussetzungen des IAS 19 erfüllt werden. Derartige Versorgungssysteme bestehen vorwiegend in der Schweiz. Die Nettoschuld beläuft sich hier auf 5,6 Mio. EUR (2008: 3,9 Mio. EUR).

Der Berechnung der Verpfl ichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses liegen folgende Trendannahmen zugrunde:

Deutschland Ausland

in % 2009 2008 2009 2008

Abzinsungsfaktor 5,75 5,50 3,25–5,75 3,75–6,20

Gehaltssteigerungsrate 3,00 3,00 1,0–4,3 1,0–4,0

Rentensteigerungsrate 2,25 2,25 1,50–3,25 1,50–2,60

Erwartete Rendite des Planvermögens – – 3,0–5,8 3,25–6,20

In Deutschland werden die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck angewendet.

Die Verpfl ichtungen leiten sich wie folgt ab:

in Mio. EUR 2009 2008 2007 2006

Barwert der fondsfi nanzierten Verpfl ichtungen 149,8 127,3 127,4 122,3

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens – 131,5 – 114,6 – 114,8 – 110,8

Anpassung des Planvermögens gemäß IAS 19.58 b 0,2 4,6 0,4 0,2

Nettoposition aus fondsfi nanzierten Verpfl ichtungen 18,5 17,3 13,0 11,7

Barwert der nicht fondsfi nanzierten Verpfl ichtungen 103,6 111,2 112,8 114,0

In der Bilanz erfasste Nettoschuld 122,1 128,5 125,8 125,7

Erfahrungsbedingte Anpassungen

Barwert der Verpfl ichtungen – 0,1 1,6 1,0 – 2,9

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens – 1,8 8,8 0,6 2,0

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

98

Der Aufwand aus leistungsorientierten Altersversorgungssystemen setzt sich wie folgt zusammen:

in Mio. EUR 2009 2008

Laufender Dienstzeitaufwand 7,5 10,4

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 1,4 1,3

Zinsaufwand der in den Vorjahren erworbenen Ansprüche 11,4 11,0

Erwartete Erträge aus Planvermögen (–) – 4,6 – 4,9

Erfasste versicherungsmathematische Verluste (+) und Gewinne (–)

aus Änderungen der Trendannahmen 1,5 – 11,3

Erfasste versicherungsmathematische Verluste (+) und Gewinne (–)

aus erfahrungsbedingten Anpassungen – 1,9 10,4

Auswirkungen der Obergrenze (IAS 19.58 b) – 4,4 4,2

Gesamtaufwand 10,9 21,1

Tatsächliche Aufwendungen (+) / Erträge (–) aus Planvermögen – 6,4 4,0

in Mio. EUR 2009 2008

Leistungsorientierte Verpfl ichtungen zum Jahresbeginn 238,5 240,2

Zugänge aufgrund Veränderung des Konsolidierungskreises 0,0 1,1

Erhöhung aufgrund Entgeltumwandlung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 0,7 0,7

Zinsaufwand 11,4 11,0

Laufender Dienstzeitaufwand 7,5 10,4

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 1,4 1,3

Arbeitnehmerbeiträge 3,0 2,7

Auszahlung an Berechtigte –16,7 –16,0

Erfasste versicherungsmathematische Verluste (+) und Gewinne (–)

aus Änderungen der Trendannahmen 1,5 –11,3

Erfasste versicherungsmathematische Verluste (+) und Gewinne (–)

aus erfahrungsbedingten Anpassungen – 0,1 1,6

Übertragung von Anwartschaften 2,6 0,3

Eff ekte aus Währungsschwankungen 3,6 – 3,5

Leistungsorientierte Verpfl ichtungen zum Jahresende 253,4 238,5

Mit Ausnahme der Zinsaufwendungen und der erwarteten Aufwendungen / Erträge aus Planvermögen, die in das Finanzergebnis fl ießen, werden alle anderen Aufwendungen und Erträge im Personalaufwand erfasst.

Die Veränderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpfl ichtungen stellen sich wie folgt dar:

AN

HA

NG

99

Künftige Anpassungen in der Rentenentwicklung werden aufgrund gesetzlicher Vorschriften (z. B. in Deutschland §16 BetrAVG) berücksichtigt.

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt:

in Mio. EUR 2009 2008

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum Jahresbeginn 114,6 114,8

Erwartete Erträge aus Planvermögen 4,6 4,9

Arbeitgeberbeiträge 9,2 7,5

Arbeitnehmerbeiträge 3,0 2,7

Auszahlung an Berechtigte – 7,8 – 3,7

Erfasste versicherungsmathematische Verluste (–) und Gewinne (+)

aus erfahrungsbedingten Anpassungen 1,8 – 8,8

Übertragung von Vermögenswerten 3,1 0,2

Eff ekte aus Währungsschwankungen 3,0 – 3,0

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum Jahresende 131,5 114,6

in Mio. EUR 2009 2008

Aktien /Aktienfonds 25,7 26,2

Festverzinsliche Wertpapiere 73,1 58,9

Immobilien / Immobilienfonds 13,1 9,3

Sonstige 19,6 20,2

Summe 131,5 114,6

Für das Folgejahr werden Arbeitgeberbeiträge an externe Versorgungsträger in ähnlicher Höhe erwartet.

Zusammensetzung des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens nach Anlagekategorien:

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

100

[26] Rückstellungen

in Mio. EUR

1. Januar2009

Währungs-diff erenz Verbrauch Aufl ösung Zuführung Aufzinsung

31. Dezember2009

Sonstige Rückstellungen

Gutschriften 51,7 0,2 40,5 2,9 42,1 0,0 50,6

Jubiläumsverpfl ichtungen 36,1 0,4 0,3 0,5 2,3 2,0 40,0

Garantieverpfl ichtungen 11,5 0,2 2,3 1,2 12,8 0,2 21,2

Prozess- und Anwaltskosten 16,5 0,6 1,3 1,7 6,8 0,3 21,2

Altersteilzeit 8,1 0,0 1,0 0,3 2,7 0,2 9,7

Produkthaftung 3,6 0,0 0,1 2,0 2,0 0,1 3,6

Übriges 71,3 0,6 31,4 14,6 19,5 1,2 46,6

Summe Sonstige Rückstellungen 198,8 2,0 76,9 23,2 88,2 4,0 192,9

Davon: – kurzfristig 130,3 123,0

– langfristig 68,5 69,9

in Mio. EUR

1. Januar2008

Währungs-diff erenz

Zugängeaufgrund

VeränderungKonsolidie-rungskreis Verbrauch Aufl ösung Zuführung Aufzinsung

31. Dezember2008

Sonstige Rückstellungen

Gutschriften 51,6 – 0,4 0,7 40,9 3,9 44,6 0,0 51,7

Jubiläumsverpfl ichtungen 32,4 – 0,2 0,1 0,5 0,1 2,9 1,5 36,1

Garantieverpfl ichtungen 10,9 – 0,2 0,0 3,3 1,2 5,2 0,1 11,5

Prozess- und Anwaltskosten 15,5 – 0,2 0,0 0,7 0,3 2,0 0,2 16,5

Altersteilzeit 8,7 0,0 0,0 1,1 0,6 0,8 0,3 8,1

Produkthaftung 2,4 0,0 0,0 0,5 0,6 2,2 0,1 3,6

Übriges 70,3 0,0 1,2 26,9 12,2 38,3 0,6 71,3

Summe Sonstige Rückstellungen 191,8 – 1,0 2,0 73,9 18,9 96,0 2,8 198,8

Davon: – kurzfristig 141,0 130,3

– langfristig 50,9 68,5

AN

HA

NG

101

Die Rückstellung für Gutschriften resultiert überwiegend aus Verpfl ichtungen im Zusammenhang mit zu gewährenden Rabatten, Boni und Ähnlichem, die nach dem Abschlussstichtag anfallen, jedoch durch Umsatzerlöse vor dem Ab-schlussstichtag verursacht wurden. Die Rückstellung für Jubiläumsverpfl ichtungen enthält Jubiläumszuwendungen an langjährig beschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit der Rückstellung für Garantieverpfl ichtungen werden die Risiken aufgrund rechtlicher oder faktischer Verpfl ichtungen aus dem Handel mit Befestigungs- und Montage-materialien aus den Bereichen Handwerk, Bau und Industrie sowie aus der Produktion von Schrauben, Beschlä-gen und Solarmodulen abgedeckt. Die übrigen Rückstellungen betreff en eine Vielzahl von erkennbaren Einzel-risiken und ungewissen Verpfl ichtungen, die in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt werden.

Der Mittelabfl uss bei den Rückstellungen für Jubiläumsverpfl ichtungen und Altersteilzeit erfolgt überwiegend mittel- (zwei bis vier Jahre) bzw. langfristig (fünf bis 50 Jahre). Die übrigen Rückstellungen führen zu einem Zahlungs-abfl uss, der grundsätzlich im nächsten Jahr erwartet wird.

[27] Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten

in Mio. EUR 2009

Davon fälliginnerhalb

eines Jahres 2008

Davon fälliginnerhalb

eines Jahres

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende Unternehmen und Personen 111,4 110,3 139,8 138,7

Derivative Verbindlichkeiten 17,8 17,8 19,4 19,4

Übrige fi nanzielle Verbindlichkeiten 194,4 192,9 188,1 187,4

Summe 323,6 321,0 347,3 345,5

In den übrigen fi nanziellen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie ausstehende Lieferantenrechnungen und kreditorische Debitoren enthalten.

[28] Sonstige Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit belaufen sich auf 63,1 Mio. EUR (2008: 65,4 Mio. EUR).

in Mio. EUR 2009

Davon fälliginnerhalb

eines Jahres 2008

Davon fälliginnerhalb

eines Jahres

Rechnungsabgrenzungsposten 33,1 33,1 37,4 37,4

Übrige Verbindlichkeiten 287,8 285,6 317,6 309,8

Summe 320,9 318,7 355,0 347,2

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

102

[29] Zusätzliche Angaben zu den FinanzinstrumentenBuchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien:

Aktiva in Mio. EUR

Bewertungskategorie nach IAS 39

Buch-wert

31. Dez.2009

Fortge-führte An-

schaff ungs-kosten

Beizulegen-der Zeitwert

erfolgsneutral

Beizulegen-der Zeitwert

erfolgs-wirksam

Beizu-legender Zeitwert 31. Dez.

2009

Finanzanlagen AfS/HtM 56,4 56,4 56,4

Forderungen aus Finanzdienstleistungen LaR 858,3 858,3 858,3

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 959,1 959,1 959,1

Sonstige fi nanzielle Vermögenswerte

Forderungen gegen nahe stehende

Unternehmen und Personen LaR 72,1 72,1 72,1

Derivative fi nanzielle Vermögenswerte FAHfT 48,3 48,3 48,3

Übrige fi nanzielle Vermögenswerte LaR 51,4 51,4 51,4

Wertpapiere AfS/FAHfT/FAFVtpl/HtM 65,2 27,0 38,2 65,2

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR 720,9 720,9 720,9

Passiva in Mio. EUR

Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen FLAC 708,9 708,9 708,9

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 342,1 342,1 342,1

Finanzschulden FLAC 1.523,0 1.523,0 1.635,0

Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende

Unternehmen und Personen FLAC 111,4 111,4 111,4

Derivative Verbindlichkeiten FLHfT 17,8 17,8 17,8

Übrige fi nanzielle Verbindlichkeiten FLAC 194,4 194,4 194,4

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien

gemäß IAS 39:

1 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (HtM) 20,6 20,6 20,6

2 Zu Handelszwecken gehaltene fi nanzielle

Vermögenswerte (FAHfT) 52,5 52,5 52,5

3 Als erfolgswirksam zum Zeitwert zu bewertende

(designierte) fi nanzielle Vermögenswerte (FAFVtpl) 34,0 34,0 34,0

4 Zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle

Vermögenswerte (AfS) 62,8 35,8 27,0 62,8

5 Forderungen und Kredite (LaR) 2.655,3 2.655,3 2.655,3

6 Zu Handelszwecken gehaltene

fi nanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) 17,8 17,8 17,8

7 Finanzielle Verbindlichkeiten zu

fortgeführten Anschaff ungskosten (FLAC) 2.879,8 2.879,8 2.991,8

Wertansatz in der Bilanz

AN

HA

NG

103

Aktiva in Mio. EUR

Bewertungskategorie nach IAS 39

Buch-wert

31. Dez.2008

Fortge-führte An-

schaff ungs-kosten

Beizulegen-der Zeitwert

erfolgsneutral

Beizulegen-der Zeitwert

erfolgs-wirksam

Beizu-legender Zeitwert 31. Dez.

2008

Finanzanlagen AfS/HtM 56,5 56,5 56,5

Forderungen aus Finanzdienstleistungen LaR 807,8 807,8 807,8

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 1.092,0 1.092,0 1.092,0

Sonstige fi nanzielle Vermögenswerte

Forderungen gegen nahe stehende

Unternehmen und Personen LaR 87,8 87,8 87,8

Derivative Vermögenswerte FAHfT 47,0 47,0 47,0

Übrige fi nanzielle Vermögenswerte LaR 48,9 48,9 48,9

Wertpapiere AfS/FAHfT/FAFVtpl/HtM 101,2 25,6 75,6 101,2

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR 190,9 190,9 190,9

Passiva in Mio. EUR

Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen FLAC 647,9 647,9 647,9

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 337,6 337,6 337,6

Finanzschulden FLAC 1.415,5 1.415,5 1.432,4

Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende

Unternehmen und Personen FLAC 139,8 139,8 139,8

Derivative Verbindlichkeiten FLHfT 19,4 19,4 19,4

Übrige fi nanzielle Verbindlichkeiten FLAC 188,1 188,1 188,1

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien

gemäß IAS 39:

1 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (HtM) 19,0 19,0 19,0

2 Zu Handelszwecken gehaltene fi nanzielle

Vermögenswerte (FAHfT) 50,7 50,7 50,7

3 Als erfolgswirksam zum Zeitwert zu bewertende

(designierte) fi nanzielle Vermögenswerte (FAFVtpl) 71,9 71,9 71,9

4 Zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle

Vermögenswerte (AfS) 63,1 37,5 25,6 63,1

5 Forderungen und Kredite (LaR) 2.227,5 2.227,5 2.227,5

6 Zu Handelszwecken gehaltene

fi nanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) 19,4 19,4 19,4

7 Finanzielle Verbindlichkeiten zu

fortgeführten Anschaff ungskosten (FLAC) 2.728,7 2.728,7 2.745,6

Wertansatz in der Bilanz

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

104

Die folgende Tabelle stellt die in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung berücksichtigten Nettogewinne oder -verluste von Finanzinstrumenten dar:

Die Nettogewinne bzw. -verluste der zu Handelszwecken gehaltenen fi nanziellen Vermögenswerte / Verbindlich-keiten beinhalten neben den Ergebnissen aus Marktwertänderungen auch Zinserträge bzw. -aufwendungen aus diesen Finanzinstrumenten. Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Forderungen und Krediten beinhalten im Wesent-lichen Ergebnisse aus Wertminderungen und Zuschreibungen.

Stufe 1: notierte Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder VerbindlichkeitenStufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeit-

wert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert

auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren

in Mio. EUR 2009 2008

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (HtM) 0,4 0,3

Zu Handelszwecken gehaltene fi nanzielle Vermögenswerte (FAHfT) 11,7 – 2,2

Als erfolgswirksam zum Zeitwert zu bewertende (designierte) fi nanzielle Vermögenswerte 1,6 – 1,8

Forderungen und Kredite (LaR) 10,1 19,6

Zu Handelszwecken gehaltene fi nanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) – 0,4 15,6

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaff ungskosten (FLAC) – 72,2 – 91,6

Nettoverlust von Finanzinstrumenten – 48,8 – 60,1

in Mio. EUR 31. Dez. 2009 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

Derivative Vermögenswerte

Währungsinstrumente 1,2 1,2 0,0 0,0

Zinsinstrumente 47,1 0,0 47,1 0,0

Wertpapiere 65,2 65,2 0,0 0,0

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete fi nanzielle Vermögenswerte 113,5 66,4 47,1 0,0

in Mio. EUR 31. Dez. 2009 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

Derivative Verbindlichkeiten

Währungsinstrumente 0,4 0,4 0,0 0,0

Zinsinstrumente 17,4 0,0 17,4 0,0

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete fi nanzielle Verbindlichkeiten 17,8 0,4 17,4 0,0

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[1] Haftungsverhältnisse

[2] Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen

I. SONSTIGE ANGABEN

in Mio. EUR 2009 2008

Wechselobligo 0,0 0,1

Bürgschaften, Garantien und Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 22,4 22,0

Summe 22,4 22,1

in Mio. EUR 2009 2008

Verpfl ichtungen aus Operating-Leasingverträgen

– in den nächsten 12 Monaten fällig 189,6 188,0

– in 13 bis 60 Monaten fällig 264,5 265,6

– in mehr als 60 Monaten fällig 36,5 35,7

490,6 489,3

Bestellobligo

– in den nächsten 12 Monaten fällig 139,9 139,2

– in 13 bis 60 Monaten fällig 0,0 1,5

139,9 140,7

Übrige fi nanzielle Verpfl ichtungen

– in den nächsten 12 Monaten fällig 95,6 78,0

– in 13 bis 60 Monaten fällig 1,8 1,3

97,4 79,3

Summe 727,9 709,3

Bei den Operating-Leasingverhältnissen handelt es sich überwiegend um angemietete Gebäude sowie geleaste Kraftfahrzeuge. Die Zinssätze, die den Verträgen zugrunde liegen, sind marktüblich. Weder für die angemieteten Gebäude noch für die geleasten Kraftfahrzeuge bestehen Kaufoptionen bei Beendigung des Leasingverhältnisses.

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

106

In den übrigen fi nanziellen Verpfl ichtungen sind unwiderrufl iche Kreditzusagen der Internationales Bankhaus Boden-see AG, Friedrichshafen, Deutschland in Höhe von 91,1 Mio. EUR (2008: 75,1 Mio. EUR) enthalten.

[3] Eventualschulden

Als international tätiger Konzern mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist die Würth-Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Steuerrecht und sonstige Rechtsstreitigkeiten gehören. Nach Einschätzung der Konzernführung sind jedoch keine Entscheidun-gen zu erwarten, die einen wesentlichen Einfl uss auf die Vermögenslage des Konzerns haben werden. Ferner sind steuerliche Außenprüfungen bei Konzerngesellschaften noch nicht abgeschlossen und die diesbezüglichen Prü-fungsfeststellungen noch ausstehend.

[4] Finanzinstrumente

Finanzielles RisikomanagementDie Würth-Gruppe unterliegt mit ihren fi nanziellen Aktivitäten verschiedenen Risiken, deren Messung, Steuerung und Überwachung durch ein systematisches Risikomanagement erfolgt.

Nachstehend wird im Einzelnen auf das Management von Marktrisiken (Wechselkursrisiken, Zinsrisiken), Kredit-risiken und Liquiditätsrisiken eingegangen.

WechselkursrisikenDie Würth-Gruppe ist Währungsrisiken aus Finanzierung und operativer Tätigkeit ausgesetzt. Unter Wechselkurs-risiken versteht die Würth-Gruppe die Verlustgefahr, der die ausgewiesenen Vermögenswerte und Erträge unterliegen und die sich aus der Veränderung der Wechselkursrelationen zwischen Transaktionswährung und der jeweiligen funktionalen Währung ergibt.

Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer jeweiligen funktionalen Währung ab. Deshalb wird das Währungsrisiko der Würth-Gruppe aus der laufenden operativen Tätigkeit als gering eingeschätzt. Durch den Einsatz von Devisenterminkontrakten und Währungsoptionen soll Wechselkursrisiken vorgebeugt werden. Zur Absicherung von zukünftigen Umsatzerlösen und Wareneinkäufen gegen Wechselkursrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt.

Die folgende Tabelle zeigt die erfolgswirksam erfassten Zahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen:

in Mio. EUR 2009 2008

Immobilien 89,9 78,9

Maschinen und Betriebs- und Geschäftsausstattung 13,3 14,9

Fuhrpark 123,8 128,0

Sonstiges 0,9 1,0

Summe 227,9 222,8

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Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, die Auswirkungen hypothetischer Änderun-gen relevanter Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen.

Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar, dem Pfund Sterling und dem chinesischen Renminbi Yuan zum 31. De-zember 2009 um 10 % abgewertet bzw. aufgewertet wäre, wäre die hypothetische Ergebnisauswirkung wie folgt:

Das Eigenkapital würde sich entsprechend verändern.

ZinsrisikenUnter Zinsrisiko versteht die Würth-Gruppe negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage, die sich aus Zinssatzänderungen ergeben können. Diesem Risiko wird unter anderem dadurch begegnet, dass ein großer Anteil der externen Finanzierung in festverzinslichen Anleihen besteht. Darüber hinaus werden im Risikomanage-ment derivative Finanzinstrumente (z. B. Zinsswaps) eingesetzt. Das Zinsrisiko beschränkt sich somit im Wesentlichen auf die unter „[24] Finanzschulden“ aufgeführten variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie auf die unter „[12] Forderungen aus Finanz-dienstleistungen“ und unter „[23] Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen“ aufgeführten Punkte.

Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Eff ekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, auf andere Ergebnisanteile sowie gegebenenfalls auf das Eigenkapital dar.

Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2009 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis um 6,6 Mio. EUR (2008: 2,0 Mio. EUR) geringer (höher) gewesen. Die hypothetische Ergebnis-auswirkung ergibt sich hauptsächlich aus Kontokorrent sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzdienst-leistungen. Das Eigenkapital würde sich entsprechend verändern.

in Mio. EUR hypothetische Ergebnisauswirkung

Währung Abwertung Aufwertung

US-Dollar – 46,7 46,7

Pfund Sterling – 5,7 5,7

Chinesischer Renminbi Yuan – 4,0 4,0

Summe – 56,4 56,4

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

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Eff ektenkursrisikenDurch die Anlage fi nanzieller Mittel ist die Würth-Gruppe Eff ektenkursrisiken ausgesetzt. Man versteht hierunter die Verlustgefahr aus Kursänderungen bei (börsennotierten) Eff ekten. Diesem Risiko wird unter anderem durch eine Diversifi zierung des Anlageportfolios entgegengewirkt. Bei der Auswahl von Anleihen wird grundsätzlich ein Mindestrating von BBB (Standard & Poor’s) verlangt. Bei einer Abwertung durch die Ratingagentur (Down-grading) erfolgt der unverzügliche Verkauf der Position. Zudem werden im Risikomanagement derivative Finanz- instrumente zur Absicherung von Eff ektenkursrisiken eingesetzt.

KreditrisikenDen Kreditrisiken wird durch die Beschränkung auf Geschäftsbeziehungen mit erstklassigen Banken (Mindestrating A Standard & Poor’s) begegnet. Die Ausfallrisiken bei den Forderungen werden durch eine fortlaufende Über-prüfung der Bonität der Gegenparteien und durch die Limitierung aggregierter Einzelparteirisiken minimiert. Mit denjenigen externen Gegenparteien der Würth-Gruppe, mit denen im Rahmen des fi nanziellen Risikomanagements Transaktionen abgeschlossen werden, bestehen standardisierte Rahmenverträge der International Swaps and Derivatives Association (ISDA-Rahmenverträge). Die Gegenparteirisiken aus dem Delkredere-Geschäft wurden zu 100 % an eine Rückversicherungsgesellschaft abgetreten.

Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten fi nanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Dem Ausfallrisiko aus operativer Tätigkeit wird durch die Bildung einer pauschalierten Einzel-wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Rechnung getragen.

LiquiditätsrisikenDie Würth-Gruppe benötigt liquide Mittel zur Erfüllung ihrer fi nanziellen Verpfl ichtungen. Im Rahmen einer über-geordneten Gruppenanweisung sind die Konzerngesellschaften verpfl ichtet, nicht betriebsnotwendige Liquidität bei der Würth Finance International B.V., ‘s-Hertogenbosch, Niederlande oder der Adolf Würth GmbH & Co. KG, Künzelsau, Deutschland anzulegen und diese der Würth-Gruppe zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen zur Verfügung zu stellen. Die hohe internationale Kreditwürdigkeit der Würth-Gruppe (Standard & Poor’s und Fitch Ratings beurteilen die Anleihen der Würth-Gruppe mit einem Rating von A) ermöglicht der Würth-Gruppe die günstige Beschaff ung von liquiden Mitteln auf den internationalen Kapitalmärkten. Zusätzlich werden mit un-terschiedlichen Banken Kreditlinien zur Abdeckung eventueller Liquiditätsengpässe gepfl egt.

KapitalmanagementVorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung im Konzern ist es, eine angemessen hohe Eigenkapitalquote und ein gutes Bonitätsrating der Würth-Gruppe sicherzustellen. Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Bei den zum Konzern gehörenden Finanzdienstleistern werden darüber hinaus die dort geltenden aufsichtsrechtlichen Bedingungen zur Kapitaldeckung berücksichtigt. Zum 31. Dezember 2009 bzw. 31. Dezember 2008 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Ver-fahren vorgenommen. Die Eigenkapitalquote, ermittelt aus Eigenkapital nach IFRS in Relation zur Bilanzsumme beträgt 41,3 %. Somit liegt die Eigenkapitalquote über dem Branchendurchschnitt und sichert der Würth-Gruppe

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ein Rating mit Investment Grade A. Im Rahmen eines US Private Placement ist die Würth-Gruppe außerdem zur Einhaltung eines bestimmten Verhältnisses vorrangiger Schulden zum Eigenkapital verpfl ichtet.

Zeitwerte von FinanzinstrumentenDer Zeitwert von Finanzinstrumenten, die Teil des Bestandes der zur Veräußerung verfügbaren fi nanziellen Ver-mögenswerte und der zu Handelszwecken gehaltenen fi nanziellen Vermögenswerte sind, wird durch Vergleich mit ihrem börsennotierten Marktpreis zum Abschlussstichtag geschätzt.

Der Zeitwert der als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierten Finanzinstrumente wird entspre-chend der unter „[19] Wertpapiere“ dargestellten Bewertungsmethoden vorgenommen.

Aus der Anpassung des beizulegenden Zeitwerts der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten fi nanziellen Vermögenswerte wurden im Geschäftsjahr 1,0 Mio. EUR (2008: 0,3 Mio. EUR) in voller Höhe im Periodenergebnis erfasst.

Der Zeitwert von Devisenterminkontrakten wird anhand der zum Abschlussstichtag herrschenden Kurse auf dem Devisenterminmarkt bestimmt. Bei Zinsswaps wird der Zeitwert als Barwert der geschätzten künftigen Cashfl ows ermittelt.

Die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente der Würth-Gruppe umfassen in erster Linie einzelne Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Vermögens-werte, sonstige langfristige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Ver-bindlichkeiten, Kontokorrentkredite, langfristige Darlehen und bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen.

Der Buchwert der Zahlungsmitteläquivalente sowie der Kontokorrentkredite kommt ihrem Zeitwert aufgrund der kurzen Laufzeit dieser Finanzinstrumente sehr nahe.

Bei Forderungen und Schulden, denen normale Handelskreditbedingungen zugrunde liegen, kommt der auf his-torischen Anschaff ungskosten beruhende Buchwert dem Zeitwert ebenfalls sehr nahe.

Der Zeitwert langfristiger Schulden beruht auf dem börsennotierten Marktpreis für diese Schulden oder für ähnliche Finanzinstrumente oder auf den derzeit verfügbaren Zinssätzen für Fremdkapitalaufnahmen mit dem gleichen Fälligkeits- und Bonitätsprofi l. Die in der Bilanz ausgewiesenen Werte kommen dem Zeitwert sehr nahe bzw. sind unter „[29] Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten“ gesondert dargestellt.

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

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Derivative FinanzinstrumenteZum Abschlussstichtag stellen sich die Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente, die als Absicherungen des Zeitwerts klassifi ziert werden, wie folgt dar:

Die Währungsinstrumente werden hauptsächlich eingesetzt, um schwebende Beschaff ungs- und Liefergeschäfte in US-Dollar, Schweizer Franken sowie Pfund Sterling abzusichern. Die Zinsinstrumente dienen hauptsächlich zur Absicherung der Währungs- und Zinsrisiken aus nicht kongruenten Aktiv- und Passivpositionen in Euro, US-Dollar und Schweizer Franken. 547,3 Mio. EUR (2008: 553,2 Mio. EUR) der derivativen Finanzinstrumente haben eine Laufzeit kleiner ein Jahr.

[5] Leasinginformationen

LeasingnehmerDie Nettobuchwerte der Vermögensgegenstände aus Finanzierungsleasing teilen sich wie folgt auf:

in Mio. EUR

Kontraktwert oder Nominalbetrag

Positiver Wieder-beschaff ungswert

Negativer Wieder-beschaff ungswert

Art 2009 2008 2009 2008 2009 2008

Währungsinstrumente

Devisenterminkontakte 533,4 496,6 1,2 1,4 0,4 8,4

Währungsoptionen (OTC) 4,0 5,6 0,0 0,0 0,0 0,0

Summe Währungsinstrumente 537,4 502,2 1,2 1,4 0,4 8,4

Zinsinstrumente

Zinsswaps 599,7 251,1 20,3 20,6 13,5 9,0

Cross Currency Swaps 328,6 244,6 26,8 25,0 3,9 2,0

Summe Zinsinstrumente 928,3 495,7 47,1 45,6 17,4 11,0

Netto Wiederbeschaff ungswert 30,5 27,6

in Mio. EUR 2009 2008

Immobilien 34,0 41,2

Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1,9 1,9

Fuhrpark 1,8 0,8

Sonstiges 1,8 3,8

Summe 39,5 47,7

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Die überwiegende Mehrheit der Finanzierungsleasingverträge bezieht sich auf Immobilien. Diese Verträge sind im Wesentlichen so ausgestaltet, dass sowohl eine Kaufoption als auch eine Verlängerungsoption besteht. Darü-ber hinaus sind teilweise Preisanpassungsklauseln vereinbart, die sich am Euribor orientieren. Wesentliche, durch Leasingvereinbarungen auferlegte Beschränkungen existieren nicht.

Die Mindestleasingzahlungen für die Restlaufzeit der Finanzierungsleasingverträge und deren Barwert stellen sich wie folgt dar:

LeasinggeberDer Konsolidierungskreis enthält auch einige Leasinggesellschaften, die größtenteils gruppeninterne Leasingge-schäfte abwickeln. Diese Gesellschaften haben darüber hinaus noch Finanzierungsleasingverträge mit externen Dritten. Es handelt sich hierbei um Leasingverträge vor allem für Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Fahrzeuge.

in Mio. EUR 2009 2008

– in den nächsten 12 Monaten fällig 6,1 6,6

– in 13 bis 60 Monaten fällig 12,0 14,6

– in mehr als 60 Monaten fällig 33,7 36,3

Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing abzüglich erwartete zukünftige Zinszahlungen 51,8 57,5

– in den nächsten 12 Monaten fällig 1,6 1,7

– in 13 bis 60 Monaten fällig 5,1 5,5

– in mehr als 60 Monaten fällig 10,0 11,7

Barwert der Mindestleasingzahlungen 35,1 38,6

Davon:

– in den nächsten 12 Monaten fällig 4,5 4,9

– in 13 bis 60 Monaten fällig 6,9 9,1

– in mehr als 60 Monaten fällig 23,7 24,6

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

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Bei den Finanzierungsleasingverträgen handelt es sich hauptsächlich um Mietkaufverträge oder Vollamortisations-verträge mit einer maximalen Laufzeit über 90 % der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der entsprechenden Leasingobjekte. Eine Kündigung der Verträge ist lediglich bei wichtigem, in der Sphäre des anderen Vertrags-partners liegendem Grund möglich.

Im Geschäftsjahr wurden Wertberichtigungen in Höhe von 0,5 Mio. EUR (2008: 0,3 Mio. EUR) für uneinbring-liche ausstehende Mindestleasingzahlungen gebildet.

[6] Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Als „related parties“ kommen grundsätzlich die Mitglieder der Familie Würth und von diesen beherrschte Unter-nehmen sowie Personen in Schlüsselpositionen des Managements (die Mitglieder der Konzernführung und der Führungskonferenz der Würth-Gruppe), die Mitglieder des Beirats der Würth-Gruppe, der Stiftungsvorstand, der Stiftungsaufsichtsrat sowie nahe Familienangehörige der vorgenannten Gruppen in Betracht. Zu den „related parties“ zählen ferner die Familienstiftungen. Die Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen erfolgen zu Konditionen wie unter fremden Dritten.

Im Geschäftsjahr 2009 erfolgten Auszahlungen an Mitglieder der Familie Würth und die Familienstiftungen für Ausschüttungen und Nießbrauch in Höhe von 111,9 Mio. EUR (2008: 224,4 Mio. EUR). Von den Auszahlun-gen wurde ein Betrag in Höhe von 58,4 Mio. EUR (2008: 22,4 Mio. EUR) wieder eingelegt.

Überleitung der Bruttogesamtinvestition in den Barwert Finanzierungsleasing – Leasinggeber:

31. DezemberIn den nächsten

12 Monaten fälligIn 13 bis

60 Monaten fälligIn mehr als

60 Monaten fällig

in Mio. EUR 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008

Summe Leasingraten

(Bruttogesamtinvestition in das Leasingverhältnis) 410,5 368,3

Bereits erhaltene Leasingraten 175,8 136,1

Leasingraten (künftige Mindestleasingzahlungen) 234,7 232,2 81,3 75,1 145,1 147,5 8,3 9,6

Davon bereits forfaitierte Leasingraten 168,8 170,6 58,2 57,9 104,7 105,4 5,9 7,3

Noch nicht realisierter Finanzertrag 13,6 10,1 4,7 3,4 7,8 6,5 1,1 0,2

Barwert der ausstehenden Mindestleasingraten 52,3 51,5 18,4 13,8 32,6 35,6 1,3 2,1

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Nachfolgend aufgeführte Geschäftsbeziehungen sowie Zinsaufwendungen und -erträge gibt es zwischen der Würth-Gruppe und der Familie Würth, Mitgliedern der Konzernführung, der Führungskonferenz sowie des Stif-tungsvorstands, des Stiftungsaufsichtsrats und des Beirats der Würth-Gruppe:

in Mio. EUR 2009 2008

Bezogene Dienstleistungen 2,8 2,0

Geleistete Dienstleisungen 0,9 0,2

Kauf von Geschäftsanteilen 0,3 0,0

Verkauf von Grundstücken und Gebäuden 0,0 2,1

Zinsaufwand 3,4 6,8

Zinsertrag 0,3 4,8

Leasing- / Mietaufwand 3,7 3,3

Leasing- / Mietertrag 0,1 0,0

Vergütungen Stiftungsvorstand, Stiftungsaufsichtsrat, Beirat 3,9 3,8

Aus diesen Geschäftsbeziehungen resultieren folgende Forderungen und Verbindlichkeiten:

in Mio. EUR 2009 2008

Forderungen aus Finanzdienstleistungen 3,1 5,0

Darlehensforderungen 0,6 0,8

Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 2,4 2,8

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4,2 3,6

Darlehensverbindlichkeiten 110,2 135,9

Außerdem haben nahe Familienangehörige von Mitgliedern in Schlüsselpositionen des Managements 2009 Lohn- und Gehaltszahlungen in Höhe von 0,7 Mio. EUR (2008: 0,6 Mio. EUR) erhalten. Aus Leasinggeschäften resultieren Leasingaufwendungen von 0,0 Mio. EUR (2008: 0,1 Mio. EUR) und Leasingerträge von 0,0 Mio. EUR (2008: 0,1 Mio. EUR). Weiterhin bestehen gegen diesen Personenkreis Forderungen aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 0,1 Mio. EUR (2008: 0,2 Mio. EUR) sowie Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Mio. EUR (2008: 1,2 Mio. EUR). Die Zinsaufwendungen betragen 0,0 Mio. EUR (2008: 0,1 Mio. EUR).

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

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Nachfolgend aufgeführte Aufwendungen und -erträge gibt es zwischen der Würth-Gruppe und den Familien-stiftungen:

Aus diesen Geschäftsbeziehungen resultieren folgende Forderungen und Verbindlichkeiten:

Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen gegenüber allen nahe stehenden Unterneh-men und Personen werden jeweils marktüblich verzinst. Auch die übrigen bezogenen Leistungen werden zu marktüblichen Konditionen erbracht.

in Mio. EUR 2009 2008

Leasing- /Mietaufwand 1,0 0,0

Aufwand aus Finanzdienstleistungen 0,5 0,5

Zinsertrag 0,5 0,0

Zinsaufwand 0,9 4,2

in Mio. EUR 2009 2008

Darlehensforderungen 71,5 87,2

Sonstige Forderungen 0,0 0,0

Darlehensverbindlichkeiten 0,0 2,7

Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 10,0 10,5

[7] Vergütungen der Personen in Schlüsselpositionen des Managements

in Mio. EUR 2009 2008

Kurzfristige fällige Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 15,2 24,8

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 1,2 3,3

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0,0 8,2

Summe 16,4 36,3

Einzelne Mitglieder der Konzernführung und der Führungskonferenz haben einen Anspruch auf Pensionszahlungen, deren Barwert zum 31. Dezember 2009 8,4 Mio. EUR (2008: 7,8 Mio. EUR) betrug. Ehemalige Mitglieder und deren Hinterbliebene haben ebenfalls einen Anspruch auf Pensionszahlungen. Zum 31. Dezember 2009 betrug hier der Barwert der Pensionsverpfl ichtungen 4,2 Mio. EUR (2008: 4,0 Mio. EUR).

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[8] Zuwendungen der öff entlichen Hand

Die Würth-Gruppe erhielt Zuwendungen der öff entlichen Hand in Form von Investitionszuschüssen für den Ausbau der Infrastruktur in Höhe von 3,3 Mio. EUR (2008: 4,4 Mio. EUR). Davon wurden 0,3 Mio. EUR (2008: 1,0 Mio. EUR) von den Buchwerten der zugehörigen Vermögenswerte abgesetzt und 3,0 Mio. EUR (2008: 3,4 Mio. EUR) sofort erfolgswirksam gebucht.

[9] Vergütung des Abschlussprüfers

Die nachfolgende Tabelle zeigt auf aggregierter Basis die für Dienstleistungen des Abschlussprüfers Ernst & Young GmbH im Geschäftsjahr 2009 angefallenen Honorare.

in Mio. EUR 2009

Prüfungshonorare 1,9

Honorare für prüfungsnahe Dienstleistungen 0,2

Steuerberatungshonorare 0,3

Übrige Honorare 0,1

Summe 2,5

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

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[10] Ereignisse nach der Berichtsperiode

Zum 1. Januar 2010 wurden Michel Kern, Jürg Michel und Wolfgang Rampmaier zu Mitgliedern der Konzern-führung der Würth-Gruppe berufen. Sie verstärken das oberste Entscheidungsgremium des Konzerns, das nun aus sieben Mitgliedern besteht.

Die im September 2009 erworbene Projektgesellschaft Planta Fotovoltaica Valdelaguna A45 S.L., Madrid, Spanien, wurde nach Fertigstellung der Photovoltaik-Anlage durch die Würth-Gruppe am 5. März 2010 an einen Investor verkauft. Der Kaufpreis steht aufgrund von vertraglich vereinbarten aufschiebenden Bedingungen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest.

Am 31. März 2010 wurde die fällige Inhaber-Teilschuldverschreibung in Höhe von 150 Mio. EUR planmäßig zurückbezahlt. Die Aufnahme einer neuen Anleihe 2010 ist nicht vorgesehen.

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[11] Befreiung von der Pfl icht zur Aufstellung eines Jahresabschlusses nach den für Personen- und Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften

Folgende inländische Konzerngesellschaften in der Rechtsform der Personengesellschaft machten für das Ge-schäftsjahr 2009 von der Befreiungsvorschrift des § 264b HGB Gebrauch:

Gesellschaft Sitz

Adolf Menschel Verbindungstechnik GmbH & Co. KG Plettenberg

Adolf Würth GmbH & Co. KG Künzelsau

AHS Autohaus und -Service GmbH & Co. KG Ingelfi ngen

Arnold & Shinjo GmbH & Co. KG Dörzbach

Arnold Umformtechnik GmbH & Co. KG Forchtenberg

Baier & Michels GmbH & Co. KG Ober-Ramstadt

CONMETALL GmbH & Co. KG Celle

Conpac GmbH & Co. KG Celle

Enzinas Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG Mainz

Felo Holland-Letz GmbH & Co KG Neustadt

Gavia Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekte Ratingen und Ingolstadt Vermietungs OHG Mainz

Glessdox GmbH & Co. KG Neuenstein

Grass GmbH & Co. KG Reinheim

H. Sartorius Nachf. GmbH & Co. KG Ratingen

Hetal-Werke Franz Hettich GmbH & Co. KG Alpirsbach

Hommel Hercules-Werkzeughandel GmbH & Co. KG Viernheim

IMS-Verbindungstechnik GmbH & Co. KG Neuenstein

IVT Installations- und Verbindungstechnik GmbH & Co. KG Rohr

LOGO Grundstücksgesellschaft mbH & Co. oHG Göppingen

Marbet Marion & Bettina Würth GmbH & Co. KG Künzelsau

Marbet Reiseservice GmbH & Co. KG Künzelsau

MKT Metall-Kunststoff -Technik GmbH & Co KG Weilerbach

Panoramahotel Grundstücksgesellschaft mbH & Co. Objekt Waldenburg oHG Göppingen

PIRUS Grundstücksgesellschaft mbH & Co. oHG Göppingen

Reca Norm GmbH & Co. KG Kupferzell

Schössmetall GmbH & Co. KG Freilassing

Siller & Laar Schrauben- Werkzeug- und Beschläge- Handel GmbH & Co. KG Augsburg

Sonderschrauben Güldner GmbH & Co. KG Niederstetten

Sonderschrauben Hamburg GmbH Eiben & Co. Hamburg

SWG Schraubenwerk Gaisbach Besitz-GmbH & Co. KG Waldenburg

Swiridoff Verlag GmbH & Co. KG Künzelsau

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

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Gesellschaft Sitz

Teudeloff GmbH & Co. KG Waldenburg

TUNAP Deutschland Vertriebs- GmbH & Co. Betriebs-KG Wolfratshausen

TUNAP Industrie Chemie GmbH & Co.Produktions KG Wolfratshausen

Uni Elektro Fachgroßhandel & Co. Grundstücksverwaltungsgesellschaft OHG Eschborn

UNI ELEKTRO Fachgroßhandel GmbH & Co. KG Eschborn

Wagener & Simon WASI GmbH & Co. KG Wuppertal

Werkzeugtechnik Niederstetten GmbH & Co.KG Niederstetten

WLC Würth-Logistik GmbH & Co. KG Künzelsau

Würth - Elektronik GmbH & Co KG Niedernhall

Würth Beteiligungs-GmbH & Co. KG Künzelsau

Würth Elektrogroßhandel GmbH & Co. KG Künzelsau

Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG Waldenburg

Würth Elektronik FLATcomp Systems GmbH & Co. KG Pforzheim

Würth Elektronik ICS GmbH & Co.KG Öhringen

Würth Elektronik Rot am See GmbH & Co. KG Rot am See

Würth Elektronik Schopfheim GmbH & Co. KG Schopfheim

Würth GmbH & Co. KG Grundstücksgesellschaft Künzelsau

Würth Immobilien-Leasing GmbH & Co.KG. Göppingen

Würth Industrie Service GmbH & Co. KG Bad Mergentheim

Würth IT International GmbH & Co. KG Bad Mergentheim

Würth Leasing GmbH & Co. KG Göppingen

Würth Modyf GmbH & Co. KG Künzelsau

Würth Solar GmbH & Co. KG Schwäbisch Hall

Würth Versicherungsdienst GmbH & Co. KG Künzelsau

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Folgende inländische Konzerngesellschaften in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft machten für das Ge-schäftsjahr 2009 von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch:

Gesellschaft Sitz

AHD Auto-Hifi & -Design GmbH Ingelfi ngen

Comgroup GmbH Bad Mergentheim

FEGA & Schmitt Elektrogroßhandel GmbH Ansbach

FFP Montageteileproduktion Vertriebs-GmbH Waldenburg

Flugplatz Schwäbisch Hall GmbH Schwäbisch Hall

HAHN+KOLB Werkzeuge GmbH Stuttgart

John & Molt GmbH Glinde

KERONA GmbH Ingelfi ngen

Lichtzentrale Lichtgroßhandel GmbH Ansbach

Meister Werkzeuge GmbH Wuppertal

Panorama Hotel- und Service GmbH Waldenburg

Schmitt Elektrogroßhandel GmbH Fulda

SWG Schraubenwerk Gaisbach GmbH Waldenburg

UNI ELEKTRO Handels- und Beteiligungs-GmbH Eschborn

WOW ! Würth Online World GmbH Künzelsau

Würth Logistic Center Europe GmbH Künzelsau

Pronto-Werkzeuge GmbH Wuppertal

Meister-Werkzeuge, Werkzeugfabrik Vertriebsgesellschaft mbH Wuppertal

"METAFRANC" Möbel- u. Baubeschläge Vertriebsgesellschaft mbH Wuppertal

Erbschloe Werkzeug Vertriebsgesellschaft mbH Wuppertal

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

120

Die Konzern-Kapitalfl ussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abfl üsse verändert haben. Die Auswirkungen von Akquisitionen und sonstigen Veränderungen des Konsolidierungskreises sind dabei eliminiert. Bei der erstmaligen Einbeziehung von erworbenen Tochterun-ternehmen werden nur die tatsächlichen Zahlungsströme in der Kapitalfl ussrechnung gezeigt. In Übereinstimmung mit IAS 7 (Kapitalfl ussrechnungen) wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer, Investitions- und Finanzierungs-tätigkeit unterschieden. Die in der Finanzierungsrechnung ausgewiesene Liquidität umfasst Kassenbestände, Gut-haben bei Kreditinstituten sowie jederzeit realisierbare kurzfristige Finanzinvestitionen.

Die Auswirkungen von Akquisitionen und sonstigen Veränderungen des Konsolidierungskreises auf die Kapital-fl ussrechnung sind gesondert berücksichtigt worden. Wir verweisen auf Punkt „C. Konsolidierungskreis“.

J. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

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K. ANTEILSBESITZ

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

AlbanienWürth Albania Ltd. Tirana 100,0

ArgentinienWürth Argentina S.A. Buenos Aires 100,0

ArmenienWürth Armenia Co. Ltd. Yerevan 100,0

AserbaidschanWurth Azerbaijan LLC Baku 100,0

AustralienWürth Australia Pty Ltd Dingley 100,0

BelarusFE WuerthBel Minsk 100,0

BelgienWürth België N.V. Turnhout 100,0

Würth-Modyf N.V. Turnhout 100,0

Bosnien-HerzegowinaWURTH BH d.o.o. Sarajevo 100,0

BrasilienWurth do Brasil Peças de Fixação Ltda. Cotia 100,0

BulgarienWürth Bulgarien EOOD Sofi a 100,0

ChileWürth Chile Ltda. Santiago de Chile 100,0

ChinaWuerth (Shenyang) Hardware &

Tools Co., Ltd. Shenyang 100,0

Würth (Chongqing) Hardware &

Tools Co., Ltd. Chongqing 100,0

Würth Construction Tools Commercial

(Beijing) Co., Ltd. Peking 100,0

Würth Guangzhou International

Trading Co., Ltd. Guangzhou 100,0

Würth Hong Kong Co., Ltd. Hongkong 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Würth Shanghai Hardware & Tools

Co., Ltd. Shanghai 100,0

Würth (Tianjin) International Trade Co., Ltd. Tianjin 100,0

Costa RicaWürth Costa Rica, S.A. La Uruca, San José 100,0

DänemarkWürth Danmark A/S Kolding 100,0

Würth Modyf Danmark A/S Kolding 100,0

DeutschlandWürth MODYF GmbH & Co. KG Künzelsau 100,0

Dominikanische RepublikWürth Dominicana S.A. Santo Domingo 100,0

EcuadorWURTH ECUADOR S.A. Quito 100,0

EstlandWürth AS Tallinn 100,0

FinnlandWürth Oy Riihimäki 100,0

FrankreichWürth France SA Erstein 95,0

Würth Modyf France S.A.R.L. Erstein 100,0

GeorgienWürth Georgia Ltd. Tifl is 100,0

GriechenlandWürth Hellas S.A. Athen 59,2

GroßbritannienWinzer Würth Industrial Ltd. Godalming 100,0

Würth U.K. Ltd. Erith 100,0

IndienBettina Würth Auto India Private Limited Mumbai 100,0

Marion Würth India Pvt. Ltd. Delhi 100,0

Reinhold Wuerth India Pvt. Ltd. Chennai 100,0

Wuerth India Pvt. Ltd. Mumbai 100,0

Würth-Linie Handwerk

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

122

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

IndonesienP.T. Wuerth Indah Jakarta 100,0

IranWürth Teheran Ltd. Teheran 100,0

IrlandWurth Ireland Ltd. Limerick 100,0

IslandWürth á Íslandi ehf. Garðabær 100,0

IsraelWürth Israel Ltd. Caesarea 100,0

ItalienModyf S.r.l. Tramin 100,0

Würth S.r.l. Neumarkt 100,0

JapanWürth Japan Inc. Yokohama 100,0

JordanienWurth - Jordan Co. Ltd. Amman 100,0

KambodschaWürth Cambodia Ltd. Phnom Penh 100,0

KanadaMcFadden‘s Hardwood & Hardware Inc. Oakville 100,0

Würth Canada Ltd., Ltée Mississauga 100,0

KasachstanWuerth Kazakhstan Ltd. Almaty 100,0

KeniaWuerth Kenya Ltd. Nairobi 100,0

KirgisistanWürth Foreign Swiss Company Ltd. Bishkek 100,0

KolumbienWürth Colombia SA Bogotá 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

KosovoWürth-Kosova Sh. p.k. Prishtina 100,0

KroatienWürth-Hrvatska d.o.o. Zagreb 100,0

LettlandSIA Würth Riga 100,0

LibanonWurth Lebanon SAL Choueifat 100,0

LitauenWürth Lietuva Vilnius 100,0

MalaysiaWuerth (Malaysia) Sdn. Bhd. Petaling Jaya 100,0

MaltaWürth Limited Qormi 100,0

Würth Mediterranean Limited Birkirkara 100,0

MartiniqueWürth Caraibes S.A.R.L. Ducos 100,0

MazedonienWuerth - Macedonia d.o.o.e.l. Skopje 100,0

MexikoWürth México S.A. de C.V. Morelos 100,0

MoldawienWürth Moldova Ltd. Chisinau 100,0

MongoleiWuerth Mongolia LLC Ulan Bator 100,0

MontenegroWurth d.o.o. Podgorica Podgorica 100,0

NamibiaWurth Namibia Windhoek 100,0

Würth-Linie Handwerk

AN

HA

NG

123

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

NeuseelandWurth New Zealand Ltd. Manukau City 100,0

NiederlandeWürth Nederland B.V. ’s-Hertogenbosch 100,0

NorwegenWürth Norge AS Hagan 100,0

ÖsterreichWürth Handelsgesellschaft m.b.H. Böheimkirchen 90,0

Würth Modyf Österreich m.b.H. Böheimkirchen 100,0

PakistanWürth Pakistan (Private) Limited Karatschi 100,0

PanamaWürth Centroamérica S.A. Panama Stadt 100,0

PeruWürth Perú S.A.C. Lima 100,0

PhilippinenWuerth Philippines, Inc. Laguna 100,0

PolenWürth Polska Sp.z.o.o. Warschau 100,0

PortugalWürth Modyf Lda. Edifi cio Würth Sintra 100,0

Würth (Portugal) Técnica de Sintra 100,0

Montagem Lda.

RumänienWürth Romania S.R.L Otopeni 100,0

RusslandWürth Russia Moskau 100,0

Würth North-West St. Petersburg 100,0

„Würth Eurasien“ Aktiengesellschaft Jekaterinburg 100,0

SchwedenWürth Svenska AB Örebro 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

SchweizWürth AG Arlesheim 100,0

SerbienWurth d.o.o. Krnjaca 100,0

SlowakeiWürth s.r.o. Bratislava 100,0

SlowenienWürth d.o.o. Trzin 100,0

SpanienWürth España, S.A. Palau-solità i Plegamans 100,0

Würth Modyf S.A. Barcelona 100,0

Sri LankaWurth Lanka (Private) Limited Nugegoda 100,0

SüdafrikaWuerth South Africa (Pty.) Ltd. Isando 100,0

SüdkoreaWurth Korea Co., Ltd. Seoul 100,0

TaiwanWürth Taiwan Co. Ltd. Taipeh 100,0

ThailandWuerth Verbindungstechnik Co., Ltd. Bangkok 100,0

Tschechische RepublikWürth, spol. s r.o. Mladá Boleslav 100,0

TürkeiWürth Sanayi Ürünleri Tic. Ltd. Sti. Mimarsinan 100,0

UkraineWürth Ukraine Ltd. Vyshgorod 100,0

UngarnWürth Szereléstechnika KFT Budaörs 100,0

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

124

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

UruguayWurth del Uruguay S.A. Montevideo 100,0

USABaer Supply Co. Vernon Hills, Illinois 100,0

Louis and Company Brea, Kalifornien 100,0

Wurth USA Inc. Ramsey, New Jersey 100,0

Wurth Wood Group Inc. Charlotte, North Carolina 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

AustralienEDL Fasteners Pty. Ltd. Sydney 100,0

Thomas Warburton Pty. Ltd. Mulgrave 100,0

BelgienMarc-Gérard S.A. Ans 100,0

BrasilienSW Peças de Fixação Ltda. São Bernardo do Campo 100,0

ChinaArvid Nilsson Logistics & Trade

(Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100,0

Würth Fasteners Trading

(Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100,0

DänemarkArvid Nilsson A / S Hvidovre 100,0

DeutschlandWürth Industrie Service GmbH & Co. KG Bad Mergentheim 100,0

FrankreichWürth Industrie France S.A.S. Erstein 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

IndienWuerth Industrial Services India Pvt. Ltd. Pune 100,0

NeuseelandEDL Fasteners Ltd. Manukau 100,0

NorwegenArvid Nilsson Norge AS Dokka 100,0

Dokka Fasteners AS Dokka 100,0

RumänienS.C. Wurth Industrie S.r.l. Ilfov 100,0

SchwedenArvid Nilsson Sverige AB Kungälv 100,0

Nordiska Bult Aktiebolag Hisings Backa 100,0

SpanienW Altos Servicios Industriales, S.A. Barcelona 100,0

SüdafrikaAction Bolt (Pty.) Ltd. Durban 100,0

TürkeiWürth Industrie Service Endüstriyel

Hizmetler Pazarlama Limited Sirketi Mimarsinan 100,0

Würth-Linie Industrie

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Vereinigte Arabische EmirateWürth Gulf FZE Dubai 100,0

VietnamVu Viet Co. Ltd. Ho Chi Minh Stadt 100,0

ZypernWurth Cyprus Ltd. Nicosia 100,0

Würth-Linie Handwerk

AN

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125

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

USAAction Bolt & Tool Co. Riviera Beach, Florida 100,0

Marine Fasteners Inc. Sanford, Florida 100,0

Snider Bolt & Screw, Inc. Louisville, Kentucky 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Würth Adams Nut & Bolt Company Maple Grove, Minnesota 100,0

Würth McAllen Bolt & Screw Co. McAllen, Texas 100,0

Wurth RevCar Fasteners Inc. Roanoke, Virginia 100,0

Wurth/Service Supply Inc. Indianapolis, Indiana 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

DeutschlandFEGA & Schmitt Elektrogroßhandel GmbH Ansbach 100,0

Lichtzentrale Lichtgroßhandel GmbH Ansbach 100,0

nordberliner Elektro-Großhandels- 100,0

Gesellschaft mbH Eschborn

Schmitt Elektrogroßhandel GmbH Fulda 100,0

UNI ELEKTRO Fachgroßhandel 100,0

GmbH & Co. KG Eschborn

Walter Kluxen GmbH Hamburg 100,0

EstlandTalger-Elektrotehnika Osaühing Tallinn 100,0

LettlandSIA Baltjas Elektro Sabiedriba Riga 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

LitauenUAB ELEKTROBALT Vilnius 100,0

ÖsterreichEichmann Elektrofachgroßhandel GmbH Linz 100,0

PolenFEGA Poland Sp.z o.o. Breslau 100,0

RusslandOOO „Fega“ Moskau 100,0

Tschechische RepublikElfetex spol. s r.o. Pilsen 100,0

Elektrogroßhandel

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

126

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

BelgienCONMETALL N.V. Mechelen 100,0

Duvimex Belgien BvbA Wommelgem 100,0

BrasilienAP Winner Indùstria e Comèrcio de

Productos Quìmicos Ltda. Ponta Grossa 100,0

BulgarienMeister Bulgaria Sofi a 100,0

ChinaDIY Products Asia Ltd. Hongkong 100,0

Tunap (Shanghai) International

Trading Co., Ltd. Shanghai 66,7

DeutschlandArnold & Shinjo GmbH & Co. KG Dörzbach 100,0

CONMETALL GmbH & Co. KG Celle 100,0

Conpac GmbH & Co. KG Celle 100,0

Meister Werkzeuge GmbH Wuppertal 100,0

Glessdox GmbH & Co. KG Neuenstein 100,0

IMS-Verbindungstechnik GmbH & Co. KG Neuenstein 100,0

IVT Installations- und Verbindungs-

technik GmbH & Co. KG Rohr 75,0

KERONA GmbH Ingelfi ngen 100,0

Kisling (Deutschland) GmbH Crailsheim 100,0

Schössmetall GmbH & Co. KG Freilassing 100,0

Teudeloff GmbH & Co. KG Waldenburg 100,0

TUNAP Deutschland Vertriebs-GmbH

& Co. Betriebs-KG Wolfratshausen 51,0

FrankreichMeister France S.A.S. Straßburg 100,0

SWG France SARL Forbach 100,0

Tunap France SAS Dachstein 66,7

GriechenlandTUNAP Hellas EPE Thessaloniki 66,7

GroßbritannienTunap (UK) Limited East Peckham 66,7

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

ItalienEuroviti S.R.L. Padua 100,0

Glessdox SRL Tramin 100,0

Masidef S.r.l. Caronno Pertusella 100,0

Tunap Italia S.r.l. Terlan 66,7

Unifi x SWG S.r.l. Terlan 100,0

Viterie Venete S.r.l. Monselice 100,0

KanadaTunap Canada Ltd. Ontario 66,7

KroatienEXtraMont d.o.o. Zagreb 100,0

NiederlandeVan Roij Fasteners Europe B.V. Deurne 100,0

NorwegenSynfi ber AS Oslo 100,0

Tunap Norge AS Skytta 66,7

Österreich TUNAP chemisch-technische

Produktions- und Handelsges. m.b.H. Wien 66,7

PolenTUNAP Polska Sp. Z o.o. Warschau 66,7

RumänienMeister Romania Srl Otopeni 100,0

Reisser Tehnic s.r.l. Apahida 100,0

Viterie Venete Balkan S.r.l. Cluj Napoca 100,0

Russland

IVT Ural, O.O.O. Bolshoj Istok 100,0

SchweizAirproduct AG Oberwil-Lieli 100,0

SerbienExtramont - limited responsibility company Belgrad 100,0

Belgrade

Handel

AN

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127

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

SpanienMeradis España, S.A. Barcelona 100,0

Reisser Tornillería SLU Barcelona 100,0

SWG Schraubenwerk Gaisbach

Espana, S.L.U. Barcelona 100,0

Tunap Productos Quimicos S.A. Barcelona 66,7

Tschechische RepublikCONMETALL spol. s r.o. Kylesovice 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

BelgienNormfest Benelux SA / NV Zaventem 100,0

Reca Belux Ternat 100,0

Bosnien-HerzegowinaRECA d.o.o., Sarajevo Sarajevo 100,0

BulgarienReca Bulgaria EOOD Sofi a 100,0

China

reca (Shanghai) Intern. Trading Co., Ltd. Shanghai 100,0

DänemarkReca Danmark A/S Taastrup 100,0

DeutschlandBaier & Michels GmbH & Co. KG Ober-Ramstadt 100,0

CODESI GmbH Oberhausen 100,0

Normfest GmbH Velbert 100,0

Reca Norm GmbH & Co. KG Kupferzell 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

TürkeiConmetall lc ve Dis Tic. Ltd. Sti Istanbul 100,0

Meister el Aletleri Teknolojik Urunler

Ithalat Ihracat ve Ticaret Ltd. Sti. Mimarsinan 100,0

Tunap Kimyasal Ürünler Pazarlama

Ltd. Sti. Istanbul 66,7

UngarnREISSER Csavar Kft Szár 100,0

Schössmetall Hungària Kft. Budapest 100,0

Van Roij Fasteners Hungaria Kft. Dunaharaszti 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Siller & Laar Schrauben- Werkzeug- und

Beschläge- Handel GmbH & Co. KG Augsburg 100,0

FrankreichReca Union France Mundolsheim 75,0

Griechenlandreca Hellas e.p.e. Athen 100,0

GroßbritannienAnchorfast Limited West Bromwich 100,0

ItalienFIME S.r.l. Belfi ore 96,0

FINK S.r.l. Tramin 100,0

SCAR S.r.l. Bussolengo 96,0

SO.FIM S.r.l. Gazollo d'Arcole 100,0

Kroatienreca d.o.o. Varazdin 100,0

reca Group

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

128

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

NiederlandeA.J. Steenkist-Rooijmans B.V. Eindhoven 100,0

Österreich

Kellner & Kunz AG Wels 100,0

Polen

Normfest Polska Sp. z.o.o Posen 100,0

reca Polska Spolka z.o.o. Krakau 100,0

PortugalReca Portugal, S.A. Alhos Vedros 100,0

RumänienReca Bucuresti S.R.L. Bukarest 100,0

SchwedenReca Sverige AB Helsingborg 100,0

SchweizReca AG Dietikon 100,0

Serbienreca d.o.o. Beograd Belgrad 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Slowakeireca Slovensko s.r.o. Bratislava 100,0

SlowenienReca D.O.O. Maribor 100,0

Spanienreca Hispania S.A.U. Aldaya 100,0

Servicios Completos Automocion

y Repuestos S.A. Ribarroja del Turia 100,0

Tschechische RepublikNormfest s.r.o. Prag 90,0

reca spol. s r.o. Brünn 100,0

TürkeiReca Vida Alet ve Makine Parc. Tic.

Ltd. Sti. Izmir 100,0

UngarnReca KFT Budapest 100,0

USABaier and Michels USA Inc. Greer, South Carolina 100,0

reca Group

AN

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129

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

ChinaArnold Fasteners (Shenyang) Co., Ltd. Shenyang 100,0

Arnold Fasteners Sales (Shenyang)

Co., Ltd. Shenyang 100,0

Grass (Shanghai) International

Trading Co., Ltd. Shanghai 100,0

SWG Fasteners (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100,0

DeutschlandAdolf Menschel Verbindungstechnik

GmbH & Co. KG Plettenberg 100,0

Arnold Umformtechnik GmbH & Co. KG Forchtenberg 100,0

BB Stanz- und Umformtechnik GmbH Berga 100,0

Dringenberg GmbH Betriebseinrichtungen Obersulm-Sülzbach 100,0

FELO-Werkzeugfabrik Holland-Letz GmbH Neustadt 100,0

Grass GmbH & Co. KG Reinheim 100,0

Hetalco GmbH Alpirsbach 100,0

Hetal-Werke Franz Hettich

GmbH & Co. KG Alpirsbach 100,0

MKT Metall-Kunststoff -Technik

GmbH & Co KG Weilerbach 90,0

REISSER Schraubentechnik GmbH (1) Ingelfi ngen-Criesbach 100,0

SWG Schraubenwerk Gaisbach GmbH (1) Waldenburg 100,0

TUNAP Industrie Chemie

GmbH & Co.Produktions KG Wolfratshausen 100,0

Werkzeugtechnik Niederstetten

GmbH & Co.KG Niederstetten 100,0

FrankreichArnold Technique France Anneyron 100,0

GroßbritannienAdvanced Fastener Technology Ltd. Solihull 100,0

Tooling International Ltd. Solihull 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

KanadaGrass Canada Inc. Toronto 100,0

ÖsterreichGrass GmbH Höchst 100,0

Schmid Schrauben Hainfeld GmbH Hainfeld 100,0

PolenDringenberg Polska Sp.z o.o. Zagan 100,0

SchwedenGrass Nordiska AB Jönköping 100,0

SchweizInovaChem Engineering AG Wetzikon 100,0

KMT Kunststoff - & Metallteile AG Hinwil 100,0

Kisling AG Wetzikon 100,0

SMP Swiss Macro Polymers AG Wetzikon 100,0

TUNAP AG Märstetten 51,0

SüdafrikaGrass ZA (Pty.) Ltd. Montague Gardens 100,0

Tschechische RepublikGRASS CZECH s.r.o. Cesky Krumlov 100,0

Hetal DC s.r.o. Decin 100,0

UngarnFelo Szerszámgyár Kft. Eger 100,0

USAArnold & Shinjo Corp. Sterling Heights, Michigan 100,0

Grass America, Inc. Kernersville, North Carolina 100,0

MKT Fastening L.L.C. Lonoke, Arkansas 90,0

Produktion

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

130

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

BulgarienHahn i Kolb Instrumenti EOOD Sofi a 100,0

ChinaHAHN+KOLB (Chongqing) Tools Co., Ltd. Chongqing 100,0

HAHN+KOLB (Guangzhou) Tools

Co., Ltd. Guangzhou 100,0

HAHN + KOLB (Tianjin) International

Trade Co., Ltd. Tianjin 100,0

DeutschlandH. Sartorius Nachf. GmbH & Co. KG Ratingen 100,0

HAHN+KOLB Werkzeuge GmbH Stuttgart 100,0

Hommel Hercules-Werkzeughandel

GmbH & Co. KG Viernheim 100,0

FrankreichHAHN + KOLB SOVECO Chilly Mazarin 100,0

GroßbritannienMonks & Crane Industrial Group Limited Wednesbury 100,0

IndienHAHN+KOLB Tools Pvt. Ltd. Nigdi, Pune 100,0

ÖsterreichHommel & Seitz GmbH Wien 100,0

Metzler GmbH & Co. KG Rankweil 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

PolenHAHN+KOLB POLSKA Sp. z o.o. Posen 100,0

HHW Hommel Hercules PL Sp. z.o.o. Kattowitz 100,0

RumänienHAHN+KOLB ROMANIA SRL Otopeni 100,0

RusslandOOO Hahn+Kolb Moskau 100,0

SerbienHahn + Kolb d.o.o. Beograd Belgrad 100,0

SlowakeiHHW Hommel Hercules Werkzeughandel

SK s.r.o. Bratislava 100,0

SpanienHHW Hommel Hercules Iberica S.L. Molins de Rei 100,0

Tschechische RepublikHHW-Hommel Hercules Werkzeughandel

CZ s.r.o. Prag 100,0

UngarnHAHN + KOLB Hungaria Kft. Budapest 100,0

Werkzeuge

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131

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

BulgarienWürth Elektronik iBE BG EOOD Belozem 100,0

ChinaWuerth Electronic Tianjin Co., Ltd. Tianjin 100,0

Wurth Electronics (Chongqing) Co., Ltd. Changping 100,0

Wurth Electronics (Shenzen) Co., Ltd Shenzhen 100,0

Wurth Electronics (Wuxi) Co., Ltd. Wuxi 100,0

Wurth Electronics (HK) Limited Hongkong 100,0

Deutschlandimt engineering GmbH Niedernhall 100,0

Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG Waldenburg 100,0

Würth – Elektronik GmbH & Co KG Niedernhall 93,6

Würth Elektronik iBE GmbH Thyrnau 100,0

Würth Elektronik ICS GmbH & Co.KG Öhringen 100,0

Würth Elektronik FLATcomp Systems

GmbH & Co. KG Pforzheim 100,0

Würth Elektronik Research GmbH Stuttgart 100,0

Würth Elektronik Rot am See

GmbH & Co. KG Rot am See 100,0

Würth Elektronik Schopfheim

GmbH & Co. KG Schopfheim 100,0

Würth Solar GmbH & Co. KG Schwäbisch Hall 100,0

FrankreichWürth Elektronik France SARL Saint Priest 100,0

GroßbritannienWürth Electronics UK Ltd. Manchester 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

IndienMidcom Magnetics Management

Private Limited Mumbai 50,0

Wurth Electronics Services India

Private Limited Bangalore 100,0

Wuerth Elektronik India Pvt Ltd Bangalore 100,0

ItalienWürth Elektronik Italia s.r.l. Neumarkt 100,0

MexikoWemsa S.A. de C.V. Irapuato 100,0

Würth Elektronik Mexico S.A. de C.V. Irapuato 100,0

SchweizWürth Elektronik (Schweiz) AG Zürich 100,0

SingapurWurth Electronics Singapore Pte. Ltd. Singapur 100,0

SpanienPlanta Fotovoltaica Valdelaguna A45 S.L. Madrid 100,0

TaiwanWurth Electronics Limited Taipeh 100,0

Würth Elektronik eiSos GmbH&Co KG

Taiwan Branch Taipeh 100,0

Tschechische RepublikWürth Elektronik IBE CZ s.r.o. Budweis 100,0

USAWurth Electronics Midcom Inc. Watertown, South Dakota 100,0

Elektronik

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

132

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

AustralienJames Glen Pty Ltd Lidcombe 100,0

BelgienFASTINOX N.V. Turnhout 100,0

HSR Belgium S.A. / N.V. Turnhout 100,0

BulgarienWasi Bulgarien EOOD Sofi a 100,0

ChinaWASI (SHANGHAI) FASTENER

TRADING CO., LTD. Shanghai 100,0

WASI Tianjin Fastener Co., Ltd. Tianjin 100,0

DänemarkWASI Inox Danmark ApS Kolding 100,0

DeutschlandFabricius Fastener GmbH Paderborn 100,0

HSR GmbH Hochdruck Schlauch +

Rohr Verbindungen Duisburg 100,0

INDUNORM Hydraulik GmbH Duisburg 100,0

John & Molt GmbH Glinde 100,0

Sonderschrauben Güldner GmbH & Co. KG Niederstetten 100,0

Wagener & Simon WASI GmbH & Co. KG Wuppertal 100,0

EstlandFerrometal Baltic OÜ Tallinn 100,0

FinnlandFerrometal Oy Nurmijärvi 100,0

Würth Elektronik Oy Nurmijärvi 100,0

FrankreichINTER-INOX Sarl Meyzieu 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

GriechenlandInox Mare Hellas SA Krioneri Attikis 100,0

ItalienHSR Italia S.r.l. Verona 100,0

Inox Mare S.r.l. Rimini 100,0

Inox Tirrenica S.r.l. Fiumicino 100,0

Spinelli s.r.l Terlan 100,0

KroatienWASI d.o.o. Zagreb 100,0

ÖsterreichWASI-Rostfrei Schraubenhandelsges. mbH Wien 100,0

PolenWASI Polska Sp. Z.o.o. Posen 100,0

RumänienWasi Romania S.R.L. Otopeni 100,0

SchwedenWASI Sverige AB Örebro 100,0

SchweizModal Inox AG Arlesheim 100,0

SerbienWASI d.o.o. Belgrad 100,0

SpanienWASI Hispania, S.A. Barcelona 100,0

TürkeiInox Ege Metal Izmir 100,0

Schrauben und Normteile

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133

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

DänemarkWürth Leasing Danmark A/S Kolding 100,0

DeutschlandInternationales Bankhaus Bodensee AG Friedrichshafen 100,0

Waldenburger Versicherung AG Schwäbisch Hall 100,0

Würth Immobilien-Leasing GmbH & Co.KG. Göppingen 100,0

Würth Leasing GmbH & Co. KG Göppingen 100,0

Würth Versicherungsdienst

GmbH & Co. KG Künzelsau 100,0

ItalienWürth Leasing Italia S.r.l. Neumarkt 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

ChinaComgroup Information Technology

(Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100,0

Wuerth (China) Holding Co., Ltd. Shenyang 100,0

Würth Phoenix Information Technology

(Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100,0

Wuerth International Trading Co., Ltd. Shanghai 100,0

DeutschlandComgroup GmbH Bad Mergentheim 100,0

Reinhold Würth Holding GmbH Künzelsau 100,0

WOW ! Würth Online World GmbH Künzelsau 100,0

Würth IT International GmbH & Co. KG Bad Mergentheim 100,0

GroßbritannienReca Plc Kent 100,0

Italien

Würth Phoenix S.r.l. Bozen 100,0

NiederlandeWürth Phoenix B.V. ‘s-Hertogenbosch 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

LiechtensteinWürth Financial Services AG Triesen 100,0

LuxemburgWürth Reinsurance Company, S.A. Luxemburg 100,0

NiederlandeWürth Finance International B.V. ’s-Hertogenbosch 100,0

SchweizWürth Financial Services AG Thalwil 100,0

Würth Invest AG Chur 100,0

Würth Leasing AG Dietikon 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

ÖsterreichRuC Holding GmbH Böheimkirchen 100,0

Würth Beteiligungen Ges.m.b.H. Böheimkirchen 100,0

Würth Leasing International Ges. m.b.H. Böheimkirchen 100,0

SchwedenAutocom Diagnostic Partner AB Trollhättan 100,0

SchweizComgroup (Schweiz) AG Biel 100,0

Lagerhaus Landquart AG Landquart 100,0

Lagerhaus Mezzovico SA Mezzovico 100,0

Würth Elektronik International AG Chur 100,0

Würth International AG Chur 99,4

Würth ITensis AG Chur 100,0

Würth Management AG Rorschach 100,0

UngarnWürth Phoenix KFT Budaörs 100,0

USAWurth Electronics Inc. Ramsey, New Jersey 100,0

Wurth Group of North America Inc. Ramsey, New Jersey 100,0

Finanzdienstleistungsgesellschaften

IT-Service- und Holdinggesellschaften

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

134

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

ChinaReinhold Würth Trading (Shanghai)

Co., Ltd. Shanghai 100,0

DeutschlandAHD Auto-Hifi & -Design GmbH Ingelfi ngen 100,0

EOS KSI Forderungsmanagement

GmbH & Co. KG Künzelsau 50,0

Flugplatz Schwäbisch Hall GmbH Schwäbisch Hall 98,0

Marbet Marion & Bettina Würth

GmbH & Co. KG Künzelsau 100,0

Marbet Reiseservice GmbH & Co. KG Künzelsau 100,0

Panorama Hotel- und Service GmbH Waldenburg 100,0

Swiridoff Verlag GmbH & Co. KG Künzelsau 100,0

WLC Würth-Logistik GmbH & Co. KG Künzelsau 100,0

Würth Aviation GmbH Künzelsau 100,0

Würth Promotional Concepts Deutschland

GmbH Künzelsau 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

ArgentinienWUMET S.A. Zarate 100,0

AustralienGlobal Fasteners (Aust) Pty. Ltd. Seven Hills 100,0

BelgienMG Fasteners N.V. Zele 100,0

Schösswender Benelux BVBA Merksen 100,0

Würth Belux N.V. Turnhout 99,9

BotswanaWürth Solergy Botswana Pty. Ltd. Gaborone 100,0

BrasilienWurth Energia Solar do Brasil Ltda. Cotia 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Italienmarbet Marion & Bettina Würth s.r.l. Leifers 100,0

Sales Adacemy S.r.l. Tramin 100,0

SchweizWürth Logistics AG Chur 100,0

Würth Promotional Concepts AG Chur 100,0

SlowakeiWürth International Trading s.r.o. Bratislava 100,0

Spanienmarbet Eventos S. A. Barcelona 100,0

marbet Servicios Creativos S.A. Barcelona 100,0

marbet Viajes Espana S. A. Barcelona 100,0

USAWurth International Trading America, Inc. Ramsey, New Jersey 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

ChinaMidcom Hong Kong LTD Hongkong 100,0

DeutschlandAHS Autohaus und -Service

Beteiligungs GmbH Künzelsau 100,0

AHS Autohaus und -Service

GmbH & Co. KG Ingelfi ngen 100,0

CONMETALL Vermietungsgesellschaft

mbH Celle 100,0

CONMETALL Verwaltungs-GmbH Celle 100,0

dress & safe Verwaltungs-GmbH Oberhausen 100,0

EGG IT-Services GmbH Eschborn 100,0

elektro-süd-union Vertriebs-GmbH Eschborn 100,0

Enzinas Grundstücksverwaltungsgesell-

schaft mbH & Co. Vermietungs KG Mainz 94,0

Diversifi kation

Übrige Gesellschaften

AN

HA

NG

135

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

EOS KSI Verwaltungsgesellschaft für

Forderungsmanagement GmbH Künzelsau 49,0

Erbschloe Werkzeug

Vertriebsgesellschaft mbH Wuppertal 100,0

ESB Grundstücksverwaltungs-

gesellschaft mbH Eschborn 100,0

Felo Holland-Letz GmbH & Co KG Neustadt 100,0

FFP Montageteileproduktion

Vertriebs-GmbH Waldenburg 100,0

Gavia Grundstücksverwaltungsgesell-

schaft mbH & Co. Objekte Ratingen

und Ingolstadt Vermietungs OHG Mainz 95,0

Grass Verwaltungs-GmbH Verl 100

Grundstücksgesellschaft Berlin,

Chemnitz, Erfurt GbR Künzelsau 49,0

Grundstücksgesellschaft Cottbus,

Magdeburg GbR Künzelsau 49,0

Hettich-Verwaltungsgesellschaft mbH Alpirsbach 100,0

Holland-Letz GmbH Neustadt 100,0

IVT Installations- und Verbindungs-

technik Verwaltungs-GmbH Rohr 75,0

KOSY Gesellschaft zur Förderung des

holzverarbeitenden Handwerks mbH Künzelsau 100,0

Grass Verwaltungs GmbH Reinheim 100,0

LOGO Grundstücks-Verwaltungs-

gesellschaft mbH Göppingen 100,0

LOGO Grundstücksgesellschaft mbH &

Co. oHG Göppingen 100,0

LUXERO Verwaltungs GmbH Dreieich 100,0

Marbet Marion & Bettina Würth

Verwaltungs-GmbH Künzelsau 100,0

Marbet Reiseservice Verwaltungs-GmbH Künzelsau 100,0

Meister-Werkzeuge, Werkzeugfabrik

Vertriebsgesellschaft mbH Wuppertal 100,0

Menschel Verbindungstechnik

Verwaltungs-GmbH Waldenburg 100,0

„METAFRANC“ Möbel- u. Baubeschläge

Vertriebsgesellschaft mbH Wuppertal 100,0

MKT Metall-Kunststoff -Technik

Beteilungsgesellschaft mbH Weilerbach 100,0

Panoramahotel Grundstücksgesellschaft

mbH & Co. Objekt Waldenburg oHG Göppingen 100,0

PIRUS Grundstücks-Verwaltungsgesell-

schaft mbH Göppingen 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

PIRUS Grundstücksgesellschaft mbH &

Co. oHG Göppingen 100,0

Pronto-Werkzeuge GmbH Wuppertal 100,0

Siller & Laar Schrauben- Werkzeug- und

Beschläge- Handel Verwaltungs-GmbH Augsburg 100,0

Sonderschrauben Hamburg GmbH

Eiben & Co. Hamburg 100,0

SWG Schraubenwerk Gaisbach

Besitz-GmbH & Co. KG Waldenburg 90,0

SYNFIBER AS & Co. beschränkt

haftende KG Worms 100,0

TUNAP Industrie Chemie GmbH Wolfratshausen 100,0

TUNAP Deutschland Vertriebs - GmbH Wolfratshausen 100,0

UNI ELEKTRO Fachgroßhandel GmbH Linden 100,0

Uni Elektro Fachgroßhandel & Co. Grund-

stücksverwaltungsgesellschaft OHG Eschborn 100,0

UNI ELEKTRO Handels- und

Beteiligungs-GmbH Eschborn 100,0

Werkzeugtechnik Niederstetten

Verwaltungs-GmbH Künzelsau 100,0

WLC Würth-Logistik-Verwaltungs-GmbH Künzelsau 100,0

Würth Elektronik ICS Verwaltungs-GmbH Künzelsau 100,0

Würth Elektronik FLATcomp Systems

Verwaltungs GmbH Pforzheim 100,0

Würth Elektronik Rot am See

Verwaltungs-GmbH Rot am See 100,0

Würth Elektronik Schopfheim

Verwaltungs-GmbH Schopfheim 100,0

Würth GmbH & Co. KG Grundstücks-

gesellschaft Künzelsau 51,0

Würth Leasing Verwaltungsgesellschaft

mbH Göppingen 100,0

Würth Logistic Center Europe GmbH Künzelsau 100,0

Würth Montagetechnik GmbH Dresden 100,0

Würth Solar Verwaltungsgesellschaft mbH Künzelsau 100,0

FinnlandRecafi nn Oy Riihimäki 95,0

FrankreichGrass France S.A.R.L. Chaville 100,0

GroßbritannienDirect Industrial Supplies Limited Wednesbury 100,0

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

136

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

GroßbritannienIndustrial Supplies Direct Limited Wednesbury 100,0

MAC Commerce Limited Wednesbury 100,0

Monks & Crane (Holdings) PLC Wednesbury 100,0

Monks & Crane Limited Wednesbury 100,0

Si3 Limited Wednesbury 100,0

WASI Stainless UK Ltd. Goldalming 100,0

Würth Industrial Fasteners Limited Wednesbury 100,0

Wurth Northern Ireland Ltd. Belfast 100,0

Italien

Recabe s.r.l. Neumarkt 100,0

KanadaWurth Industry of Canada Limited Brantford 100,0

KirgisienWürth Central Asia Logistic Bishkek 100,0

MaliWürth Solergy Mali SARL Korofi na 100,0

Marokko Würth Maroc SARL Casablanca 100,0

Mauritius Wurth Electronics International

Holdings (Mauritius) Ltd. Port Louis 100,0

Mexiko Würth McAllen Bolt de Mexico

S de RL de CV Reynosa 100,0

Würth McAllen Maquila Services

S de RL de CV Reynosa 100,0

Würth Service Supply de Mexico Mexicali 100,0

NiederlandeNormfest Nederland B.V. Well 100,0

Reca Nederland B.V. AN Well 100,0

Würth Modyf NL B.V. ’s-Hertogenbosch 100,0

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

ÖsterreichMetzler GmbH Feldkirch 100,0

PolenReisser-Pol. Sp. z.o.o. Chelmno 100,0

SWG Polska Sp. z o.o. Zagan 100,0

Wuerth Modyf Polska Sp. z.o.o. Warschau 100,0

RusslandInox Mare RUS LLC St. Petersburg 100,0

Würth Central Russia Voronezh 100,0

SlowakeiHommel Hercules France, s.r.o. Bratislava 100,0

SpanienPrineto Hispaña S.A. Mazagón-Huelva 100,0

Würth Industrie Logistik Espana S.A. Vitoria 100,0

SüdafrikaImmosa ZA (Pty.) Ltd. Chempet 100,0

Tschechische RepublikSchössmetall, spol. s r.o. Zelenec 100,0

Ungarn„Hommel Hercules Werkzeughandel“

Hungária Szerszám Kereskedelmi Kft Budapest 100,0

WÜRTH Faipari Kft Budapest 100,0

USAAFT Inc. Chicago 100,0

R.W. Ramsey Realty Corporation Ramsey, New Jersey 100,0

Würth Industry North America LLC Ramsey, New Jersey 100,0

Würth Wood-Division Holding LLC Ramsey, New Jersey 100,0

Zu (1): Gesellschaften sind auch im Geschäftsbereich Handel tätig.

Übrige Gesellschaften

AN

HA

NG

137

L. FÜHRUNGSGREMIEN

KONZERNFÜHRUNG

Die Konzernführung – vergleichbar mit dem Vorstand einer Konzernholding – ist das oberste Entscheidungs-gremium der Würth-Gruppe und besteht aus sieben Mitgliedern. Zu den wichtigsten Aufgaben der Konzern-führung gehören die strategische Unternehmensplanung, die Auswahl von Führungskräften sowie die Steuerung der strategischen Geschäftseinheiten und Funktionalbereiche.

Robert Friedmann Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe

Peter Zürn Stellvertretender Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe

Joachim Kaltmaier Mitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe

Michel Kern Mitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe (seit 1.1.2010)

Jürg Michel Mitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe (seit 1.1.2010)

Wolfgang Rampmaier Mitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe (seit 1.1.2010)

Dr. Reiner Specht Mitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe

Prof. Dr. Harald Unkelbach Mitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe (bis 30.6.2009), Wechsel in den Vorstand der Gemeinnützigen Stiftung Würth

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

138

BEIRAT

Der Beirat ist das oberste Überwachungs- und Kontrollorgan der Würth-Gruppe. Er berät in Fragen der Strategie, genehmigt die Unternehmensplanung sowie die Verwendung der Finanzmittel. Er bestellt die Mitglieder der Kon-zernführung, der Führungskonferenz und die Geschäftsführer der umsatz stärksten Gesellschaften.

Bettina Würth Beiratsvorsitzende der Würth-Gruppe

Dr. Bernd Thiemann Stellvertretender Beiratsvorsitzender der Würth-Gruppe, Unternehmensberater, Kronberg

Rolf Bauer Ehemaliges Mitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe

Peter Edelmann Mitglied des Vorstands Voith AG, Heidenheim

Hans G. Güldenberg Vorsitzender des Beirats Murnauer Markenvertrieb, Trebur, Mitglied des Aufsichtsrats Brauns-Heitmann, Warburg

Dr. Frank Heinricht Vorsitzender der Geschäftsführung Heraeus Holding GmbH, Hanau

Axel C. A. Krauss Mitglied des Aufsichtsrats Unilever Deutschland, Hamburg

Dr. Bernd-Albrecht von Maltzan Bereichsvorstand Private Wealth Management Deutsche Bank AG, Frankfurt / Main

Dr. Martin H. Sorg Wirtschaftsprüfer, Partner der Anwaltssocietät Binz & Partner, Stuttgart

Dr. h. c. Uwe Zimpelmann Ehemaliger Sprecher des Vorstands Landwirtschaftliche Rentenbank, Franfurt / Main

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139

Ehrenvorsitzender des Beirats

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe

Ehrenmitglied des Beirats

Dr. Michael Rogowski Vorsitzender des Aufsichtsrats Voith AG, Heidenheim

FÜHRUNGSKONFERENZ

Die 20 Mitglieder der Führungskonferenz bilden die operative Konzerngeschäftsleitung und führen jeweils eine strategische Geschäftseinheit. Rainer Bürkert Division Industrie (seit 1.1.2010)

Jürgen Graf Funktion Logistik

Aleksandar Grgic Teilregion Osteuropa und Würth-Linie Naher Osten (ohne Dubai) (seit 1.1.2010)

Helmut Gschnell Würth-Linie Italien, Würth Albanien, Spezialisten Italien

Norbert Heckmann Sprecher der Geschäftsleitung der Adolf Würth GmbH & Co. KG

Bernd Herrmann Elektrogroßhandel, Funktion IT, IT-Gruppe

Uwe Hohlfeld Geschäftsführer Finanzen der Adolf Würth GmbH & Co. KG, stellvertretendes Mitglied der Konzernführung

Jürgen Klohe / Jörg Murawski Würth Elektronik Gruppe

Svein Oftedal Würth-Linie Großbritannien, Irland, Skandinavien (ohne Finnland), Würth Südafrika

Juan Ramírez Würth-Linie Spanien, Frankreich, Mittel- und Südamerika

Pentti Rantanen Würth-Gruppe Finnland und Baltikum

Werner Rau Funktion Einkauf, Handel mit DIN- und Normteilen und Edelstahl

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

140

Peter Schneider reca Group

Robert Stolz Würth-Linie Auto USA, Würth-Linie Holz USA und Kanada

Zekeriya Uluca Würth-Linie Türkei und Teilregion Asien

C. Sylvia Weber Leitung Museum/Kunsthalle Würth, Kuratorin Sammlung Würth

Alois Wimmer Produktion von Schrauben und Dübeln

Markus Würth Division Holz (Würth-Linie), Division Bau (Würth-Linie), Würth-Linie Belgien und Portugal

Alfred Wurmbrand Würth-Linie Österreich und Teilregion Osteuropa (seit 1.1.2010)

Rorschach, 31. März 2010

Die Konzernführung der Würth-Gruppe

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141

Dem vollständigen Konzernabschluss einschließlich der Aufstellung des Anteilsbesitzes und dem Konzernlagebericht wurde vom Konzernabschlussprüfer der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

„Wir haben den von der Würth-Gruppe, Künzelsau und Rorschach, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Kapital-fl ussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Konzernleitung der Würth-Gruppe. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Ergänzend wurden wir beauftragt zu be-urteilen, ob der Konzernabschluss auch den IFRS insgesamt entspricht.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts-prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht über-wiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahres abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der ange-wandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzern lageberichts. Wir sind der Auff assung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernab-schluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwenden-den handelsrechtlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- , Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreff endes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreff end dar.“

Stuttgart, 31. März 2010 Beizeichnung in unserer Funktion als PrüferErnst & Young GmbH der Würth Management AG, RorschachWirtschaftsprüfungsgesellschaft St. Gallen, 31. März 2010 Ernst & Young AG, BaselBenzinger Hinderer Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Siegrist Zimmermann In der Schweiz zugelas- In der Schweiz zugelas- sener Revisionsexperte sener Revisionsexperte

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

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IMPRESSUM

HerausgeberWürth-Gruppe

Adolf Würth GmbH & Co. KG

Reinhold-Würth-Straße 12-17

74653 Künzelsau, Deutschland

Würth Management AG

Hauptstrasse 78

9400 Rorschach, Schweiz

KontaktPresse- und Öff entlichkeitsarbeit

Telefon +49 7940 15-1186

Telefax +49 7940 15-4400

[email protected]

Verantwortlich für den InhaltRobert Friedmann, Joachim Kaltmaier

Redaktion, KoordinationMaria Theresia Heitlinger, Silke Hofmann,

Sarah Rummel, Ralf Schaich, Sigrid Schneider,

Martina Skibowski, Claudia Zürn

Design-KonzeptHilger & Boie Design, Wiesbaden

ProduktionScanner GmbH Künzelsau

LektoratGisela Gloger, Konstanz

DruckFirmengruppe APPL, aprinta druck, Wemding

© Würth-Gruppe, Künzelsau/Rorschach

© VG Bild-Kunst, Bonn 2010

© David Hockney, 2010

© D.R.Rufi no Tamayo, Herederos México 2010,

Fundación Olga y Rufi no Tamayo, A.C.

© E. Nay-Scheibler, Köln 2010

Printed in Germany. Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit

Genehmigung.

FotonachweisDas Magazin:

Salvo Annaloro (S. 27)

BVL/Kai Bublitz (S. 18)

Christliche Schule im Hegau (S. 39)

Marc Darchinger (S. 40, 41)

Stefan Freund (S. 35)

HUF HAUS (S. 16)

ISA AG (S. 5)

JMD (S. 36)

Andreas Körner für Wirtschaftswoche (S. 23)

Eva Maria Kraiss (S. 43)

Michael Kreutz , Haierschule Faurndau (S. 38)

Scanner GmbH (S. 6, 19)

Julia Schambeck (S. 26)

Andi Schmid (S. 3, 4, 5, 9, 10, 11, 12, 15, 16,

17, 21, 22, 30, 33, 34)

Special Olympics Deutschland (S. 34)

Jochen Stüber (S. 30)

Virgine Vabre (S. 24, 25)

Archiv Würth (S. 7, 13, 27)

Die Zahlen, Daten und Fakten:

Andi Schmid (S. 1, 4, 8)

Scanner GmbH (S. 18–30)

Die Redaktion dankt allen Kolleginnen und

Kollegen, die zur Erstellung des Geschäftsberichts

beigetragen haben.

Dieser Konzerngeschäftsbericht erscheint auch in

englischer Sprache.

Die deutsche und englische Sprachversion sowie

weitere Informationen zur Würth-Gruppe sind im

Internet abrufbar unter:

www.wuerth.com

1GFP-MWK-BG-SC-APPL-9’-05/10

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KONZERNABSCHLUSSGESCHÄFTSBERICHT 2009

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Der Geschäftsbericht der Würth-Gruppe 2008 ist Sieger des private publ!c Awards 2009.

Der Preis wurde von dem Beratungsunternehmen ergo Kommuni-kation gemeinsam mit der Wirtschafts prüfungsgesellschaft PKF Fasselt Schlage Lang und Stolz unter den 240 größten, nicht börsen notierten Familien- und Stiftungsunternehmen Deutschlands verliehen.

AWARD