„Wolkenwege weltenweit“ Schülertexte zu Fotokunst … · ** Die Texte 8 und 9 wurden zu der...

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„Wolkenwege weltenweit“ Schülertexte zu Fotokunst von Peter Hoeltzenbein Schulprojekt: Kreatives Schreiben an den BBS Haarentor vom 29. April bis zum 22. Juni 2010

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„Wolkenwege weltenweit“ Schülertexte zu Fotokunst

von Peter Hoeltzenbein

Schulprojekt: Kreatives Schreiben an den BBS Haarentor

vom 29. April bis zum 22. Juni 2010

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Dokumentation im Juli 2010

© Bilder und Texte: Peter Hoeltzenbein (Fotomalereien und Kristallbilder)

Schülerinnen und Schüler (Texte, Fotos)

Elisabeth Drab (Lehrerin an den BBS-Haarentor und Projektleiterin, Texte),

Marcus Schlichting (Lehrer und Pressebeauftragter an den BBS Haarentor, Texte ,

Fotos )

Gisa Kossel (Mitglied der Autorengruppe WORTSTATT Oldenburg, Fotos)

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Inhaltsverzeichnis Seite

1. Überlegungen zur Planung 4

2. NWZ am 10. April 2010 (Vorankündigung) 7

3. Schülerzeitung PRÄSENT: Interview mit Peter Hoeltzenbein 8

4. Projektbeschreibung Eröffnung und Programmzettel

für die Vernissage 10

5. Schülerinnen und Schüler schreiben 19

6. Einladung zur Abschlussveranstaltung

und Programmzettel 22

7. Ablauf der Veranstaltung mit Texten der Schülerinnen und

Schüler 27

8. Text zur Abschlussveranstaltung mit Foto 58

9. Einige Fotos zu dem Projekt 59

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Projektvorschlag von Elisabeth Drab: Kunst und Kreatvität an den BBS-Haarentor

(Herbst 2009)

Die Kollegin Kerstin Wellsandt und ich sind schon seit längerem darüber im Gespräch, wie wir

neben der Theater-AG Kunst und Kreativität als festen Bestandteil in unser Schulleben integrieren

können, zumal das Unterrichtsfach Kunst seit geraumer Zeit leider nicht mehr unterrichtet wird.

Folgende Vorschläge möchte ich in Absprache mit Kerstin Wellsandt unterbreiten:

1. Lokalität Die Cafeteria sollte dauerhaft als Ausstellungsraum für Kunst konzipiert werden. Der Raum ist hell

und immer mit Personal der Cafeteria besetzt.

Die Ausstellung von Bildern setzt voraus, dass Leisten zum Aufhängen angebracht werden und ein

entsprechender Versicherungsschutz für die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler vorhanden

ist.

2. Pädagogisches Konzept Die Schülerinnen und Schüler könnten entweder Ausstellungen organisieren, selbst ausstellen,

wenn sie adäquate Arbeiten vorweisen können, oder zu Ausstellungen von Künstlern z. B. Texte

schreiben.

Die Texte könnten dann in Form einer Ausschreibung bzw. eines Wettbewerbs prämiert werden.

Es könnte daraus längerfristig auch ein Buch entstehen. Die Jury würde sich aus Kolleginnen und

Kollegen zusammensetzen, die dazu bereit sind, die Schülerinnen- und Schülerbeiträge

auszuwerten.

Auch eine Internetpräsenz ist denkbar. Das Konzept sollte schulform- und fächerübergreifend

verwirklicht werden.

3. Finanzierung Frau Wellsandt schlägt den Förderverein der BBS-Haarentor vor. Kosten entstehen zunächst nur

für die unter Punkt 1 genannten Aspekte.

4. Die ersten Ausstellungen, mögliche Ideen Im Dezember 2009 wäre eine Ausstellung mit ca. 13 Bildern (Mischtechnik) der Bassumer

Künstlerin Katrin Zettermann-Wawrzinek denkbar. Zu den Bildern gibt es Gedichte von mir, die

zusammen mit den Bildern ausgestellt werden könnten. Ein dazu entstandener Kalender könnte in

unserem Schoolstore angeboten werden. Zeitgleich könnte vor Ort neben Führung und Vortrag z.

B. im Deutschunterricht das „Schreiben zu Bildern“ angeboten und so die Kreativität unserer

Schülerinnen und Schüler angeregt werden.

Ich habe zudem mit Herrn Peter Hoeltzenbein Kontakt aufgenommen. Herr Hoeltzenbein hat sich

in Oldenburg mit seinen abstrakten Fotografien bereits einen Namen gemacht. Er wäre mit

entsprechendem Versicherungsschutz bereit, in unserer Cafeteria auszustellen. Seine letzte

Ausstellung in der Bauwerk-Halle am Pferdemarkt zum Thema „Kunst und Medizin“ (Sommer

2009) zeigte vergrößerte Aufnahmen von Präparaten aus der Pharmakologie. Hier wäre auch ein

Bezug zur Abteilung Gesundheit gegeben. Desweiteren hat Herr Hoeltzenbein ein Buch in

Zusammenarbeit mit der Oldenburger Autorengruppe WORTSTATT herausgegeben, in dem

Gedichte zu seinen Fotografien verfasst wurden. Das kreative Schreiben zu seinen Bildern wäre

also auch hier eine Anregung für den Deutschunterricht. Sein Buch könnte wiederum im

Schoolstore angeboten werden.

Ich freue mich über positive Rückmeldungen.

Elisabeth Drab

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Anlage: Email von Peter Hoeltzenbein als Reaktion auf den obigen Vorschlag (Nov. 2009

(Mit Frau Zettermann-Wawrzinek habe ich gestern telefoniert, sie ist auch bereit, wie oben

beschrieben auszustellen).

Hallo, Elisabeth,

> dein Projektvorschlag klingt in meinen Ohren sehr reizvoll! Vor allem die

> Idee mit dem kreativen Schreiben von Texten zu ausgestellten Bildern

> begeistert mich. Das setzt ja voraus, dass die Schüler sich die Bilder nicht

> nur mal eben so nebenbei aus dem Augenwinkel anschauen, sondern dass sie diese

> auf sich wirken lassen und sich mit ihnen auseinandersetzen. Die Ausstellung

> im Dezember könnte in der Verbindung mit deinen Texten gute Anregungen geben

> zu kreativem Schreiben zu Bildern.

>

> Bei der Ausstellung von abstrakten Bildern gebe ich ungern Titel vor, damit

> sich jeder Betrachter seine eigenen Gedanken machen kann und seiner

> Phantasie freien Lauf lassen kann. In diesem Fall der Kristallfotografien

> von medizinischen Wirkstoffen würde ich (wie in der Bauwerkhalle) auf einer

> separaten Tafel "verraten", um welche Substanz es sich handelt und was man

> mit ihr sonst so macht. Dazu käme ein kurzer Exkurs zur Chemie und Physik

> (Sichtbarmachung der Kristalle mit polarisiertem Licht). Damit wäre auch der

> Bezug zu eurer Abteilung Gesundheit und (vermutlich) Naturwissenschaft

> gegeben.

>

> Wenn die Sache mit den Bilderleisten klappt und der Versicherung, steht aus

> meiner Sicht der Sache nichts mehr im Weg.

> Ich müsste nur dann konkret wissen, in welchem Zeitraum die Ausstellung

> stattfinden soll, weil ja noch "Medizin : Kunst" in Groningen im Hintergrund

> steht. Aber da ist anscheinend noch kein konkreter Termin bekannt.

>

Herzliche Grüße

Peter

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich schicke jetzt an alle eine Info, die bereits über das Projekt informiert sind. Nach einem

ausgiebigen Gespräch mit dem Fotokünstler Peter Hoeltzenbein ergeben sich folgende Eckdaten

und Vorschläge für die Planung:

- am Montag stelle ich das Projekt Kunstausstellung "Wolkenwege weltenweit - Schüler

schreiben zu Fotomalereien und Kristallbildern" in der Deutschkonferenz (Berufsschule) vor.

- vor den Osterferien bringen Rosmarie und ich die Kunstleisten in der Cafeteria an und

versuchen auch, eine Regelung für die Beleuchtung zu finden, außerdem entwerfe ich eine

Einladung, die über den Mailverteiler an alle in der Schule geschickt wird, in die Fächer kommt

ggf. auch noch eine Sw-Kopie. Verbindliche Einladung ist angedacht, damit genug Leute da sind

an dem Vernissage-Abend (s. u.).

- am Di 27.4. oder am Do 29.4. (bitte mit dem Schulkalender abgleichen), findet in der Cafeteria

eine Vernissage statt mit Sektempfang und Häppchen. Der Künstler ist anwesend. Möglichst

viele Kollegen sollten sich verbindlich anmelden. Schulleitung und ich könnten etwas zu dem

Projekt sagen. Ich bin auch gerne bereit, Gedichte zu rezitieren. Ausgestellt sind 8 bis 10

Arbeiten aus dem Katalog, der bei mir einsehbar / kaufbar ist und später auch über den

Schoolstore verkauft werden kann.

- nach den Osterferien könnten die BFS-Klassen Werbung machen mit einem Flyer.

- die NWZ sollte benachrichtigt werden mit Vorstellung des Konzepts und dem Hinweis, dass

montags bis freitags die Ausstellung auch von Auswärtigen zw. 8 und 15 Uhr besichtigt werden

kann bis zu den Sommerferien (am Di 22. Juni werden die Bilder wieder abgehängt)

- die Schülerzeitung sollte berichten über das Projekt und im Internet sollte das Projekt auch

aufgenommen werden

- am 17. Mai könnte ich noch etwas auf der Gesamtkonferenz zu dem dann schon

laufenden Projekt sagen und im Anschluss an die Konferenz eine kleine Gedichtrezitation

anbieten, falls Interesse besteht.

Soweit die Planung bis jetzt! (Genaueres zur Durchführung des Schreibens zu den Bildern in der

Cafeteria ist noch in Planung, das wäre noch besprechenswert mit den interessierten

Kolleginnen und Kollegen).

Beste Grüße

Elisabeth Drab

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NWZ vom 10.4.2010 „Aus den Stadtteilen“, S. 38

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Interview mit Herrn Hoeltzenbein für die Schülerzeitung PRÄSENT am 20. April 2010 (das sehr klein gedruckte Interview mit kleinem Foto von Peter Hoeltzenbein und ein toller Artikel von

Elisabeth Westphal aus der Redaktion in der Ausgabe PRÄSENT vom Juni 2010, nebenstehend in der

Originalausgabe)

Seit dem 29.04.2010 dient unsere Cafeteria als Ausstellungsort für sechzehn Bilder des

Oldenburger Künstlers Peter Hoeltzenbein. Durch Lichtmalerei und durch das Experimentieren mit

Kristallen (z. B. mit Arzneistoffen) entsteht seine Fotokunst.

Mit den ausgestellten Bildern wurde bis zum 8. Juni im Unterricht gearbeitet, indem Schülerinnen

und Schüler dazu Texte schrieben (Gedichte, Geschichten und Bildbeschreibungen).

Herr Hoeltzenbein wohnt in Oldenburg, wurde aber in Gelsenkirchen geboren. Er ist Apotheker

und hat lange in diesem Beruf gearbeitet. Aufgrund einer schweren Krankheit im Jahre 1998 gab

er das Berufsleben auf und widmete sich dann ausschließlich seiner Kunst.

Anlässlich der Ausstellung haben wir ein Interview mit Herrn Hoeltzenbein geführt:

Präsent: Wann haben Sie angefangen zu fotografieren?

Herr Hoeltzenbein: Mit neun Jahren.

Präsent: Wie sind Sie dann auf diese Art von Bildern gekommen?

Herr Hoeltzenbein: Durch Experimentierfreude.

Präsent: Wie entstehen die Lichtbilder?

Herr Hoeltzenbein: Die Bilder werden länger und mehrfach belichtet, dabei wird die Kamera

in verschiedene Richtungen bewegt. Es ist also immer Zufall,

wie die Bilder später aussehen.

Präsent: Werden die Bilder später noch bearbeitet?

Herr Hoeltzenbein: Ich versuche auf Bearbeitung zu verzichten, doch in wenigen Fällen werden

Kleinigkeiten (z. B. Farben) verändert.

Präsent: Wie werden die Kristallbilder gemacht?

Herr Hoeltzenbein: Die Kristalle mache ich zunächst mit verschiedenen Stoffen selbst,

diese werden dann ohne Mikroskop fotografiert.

Präsent: Wie sind Sie auf unsere Schule als Ausstellungsort gekommen?

Herr Hoeltzenbein: Durch Frau Drab (zu ihren Texten entstanden vier Lichtmalereien).

Präsent: Was möchten Sie mit dieser Ausstellung erreichen?

Herr Hoeltzenbein: Ich möchte die Schüler zum kreativen Schreiben bewegen,

denn jeder sieht etwas anderes. Man behält immer das im Auge, was man

für wichtig hält und was einen interessiert.

Ich denke, das gibt den Schülern die Chance, sich selbst zu entdecken.

Präsent: Wo stellen Sie noch aus?

Herr Hoeltzenbein: Eigentlich überall, meine letzten Ausstellungen waren in

Bad Zwischenahn und in Stapelfeld bei Cloppenburg.

Präsent: Wie entstehen die Texte bzw. die Gedichte zu den Bildern aus ihrem Buch?

Herr Hoeltzenbein: Der / Die Autor/in bekommt das Bild und schreibt dazu einen Text nach

ihrem / seinem Empfinden. Später suche ich mir dann den Text aus, der

meiner Meinung nach am besten passt.

Präsent: Herr Hoeltzenbein, wir bedanken uns für das Gespräch.

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Schülerzeitung PRÄSENT Sommerausgabe 2010 (unter www.bbs-haarentor.de weitere Infos und Fotos zum Projekt unter

AKTUELLES)

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Einladung zur Eröffnung der Ausstellung

„Wolkenwege weltenweit“

vom 29. April bis zum 22. Juni 2010

in der Schulcafeteria der BBS Haarentor Oldenburg

Projekt: Schülerinnen und Schüler schreiben zu

abstrakten Kristallbildern und Fotomalereien von

Peter Hoeltzenbein

Die Vernissage beginnt

am Donnerstag, 29.4.2010 um 19.30 Uhr in der

Cafeteria mit einem Sektempfang

der Schüler/innenfirma EXOTIC-BAR.

Bei der Eröffnung werden der Künstler und das Projekt

vorgestellt. Im Anschluss daran werden Gedichte

zu den ausgestellten Bildern rezitiert.

Ein Katalog ist bei Elisabeth Drab und während der Ausstellung

auch im SCHOOLSTORE erhältlich.

Anmeldung zur Vernissage bei Elisabeth Drab

bis zum 22. April unter

[email protected]

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Abstrakte Fotomalereien und Kristallbilder von Peter Hoeltzenbein

Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, 29. April 2010

um 19.30 Uhr in der Schulcafeteria

Programm:

• Eröffnung - Diedrich Ahlfeld (Schulleiter)

• Vorstellung des Projekts - Elisabeth Drab

• Projektionen mit Rezitationen und Musik

Ausstellungskatalog*

1. Lava (Helga Belschner) S. 28

2. Maisonne (Gisa Kossel) S. 10

3. Ich warte (Gisa Kossel) S. 32

4. Krissel krussel (Helga Belschner) S. 20

5. Wolkenwege weltenweit (Gisa Kossel) S. 24

6. Hexentanz (Hilka Koch) S. 26

7. Roter Mond (Hilka Koch) S. 52

8. Rausgeplatzt ( Elisabeth Drab)** S. 44

9. Das Grün schleicht davon (Elisabeth Drab)** S. 48

10. Wettlauf des Lebens (Helga Belschner) S. 6

Projektionen: Peter Hoeltzenbein Rezitationen: Elena Krahn (G12 D) und Cedric Löwe (G12 D)

Musik: Elisabeth Drab

Catering: Schüler/innenfirma „Exotic-Bar“ (Wir bitten für das Catering um

eine kleine Spende!)

Bitte vormerken! Am Dienstag, 15. Juni, findet in der Aula um 19.30 Uhr die Präsentation der bis

dahin zu den Bildern entstandenen Schüler/innentexte statt. Auf der Veranstaltung spielen die

Pianistin Gabriele Hoeltzenbein und der Pianist Ronald Poelman. Genaueres wird die

Schüler/innenfirma „Eventkracher“ in den nächsten Wochen noch bekannt geben.

* Die Texte stammen von Mitgliedern der Oldenburger Autorengruppe WORTSTATT und sind zu den Bildern

entstanden bzw. zugeordnet worden.

** Die Texte 8 und 9 wurden zu der Klaviermusik „Cuatro estaciones porteñas“ (Die vier Jahreszeiten) von Astor

Piazzolla verfasst. Die Bilder entstanden zu den Texten.

Der Ausstellungskatalog ist auf dieser Veranstaltung, im Schulstore oder bei Elisabeth Drab

([email protected]) erhältlich. Auch einzelne Postkarten mit Ausstellungsbildern

und WORTSTATT-Texten können auf diesem Weg erworben werden.

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Pressemitteilung Berufsbildende Schule Haarentor

Ammerländer Heerstraße 33-39

26129 Oldenburg

Ansprechpartner: Marcus Schlichting ([email protected])

Ausstellung eröffnet Am Donnerstag den 29.04.2010 eröffneten Organisatorin Elisabeth Drab und Schulleiter Diedrich

Ahlfeld die Ausstellung „Wolkenwege weltenweit“ mit Bildern des Künstler Peter Hoeltzenbein.

Die Ausstellung in der Schulcafeteria ist die erste Kunstausstellung der BBS Haarentor, seitdem das

Fach Kunst im Wirtschaftsgymnasium zugunsten anderer Fächer eingestellt wurde.

Zur Eröffnung rezitierten Mitglieder der Theater-AG Texte der Autorengruppe Wortstatt zu den

einzelnen Bildern.

Die Ausstellung wird in den Unterricht der Schule eingebunden. Schülerinnen und Schüler sollen in

den nächsten sechs Wochen Texte zu den Bildern verfassen. Zur Abschlussveranstaltung am

15.06.2010 werden ausgewählte Texte zu Klaviermusik in der Aula der Schule vorgetragen. Die

Ausstellung kann täglich in der Zeit von 8:00 Uhr bis 13:30 Uhr besucht werden. Marcus Schlichting, 30.04.2010

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Peter Hoeltzenbein Jahrgang 1947, Approbation als Apotheker und Promotion zum Dr. rer.

nat. Lebt seit 1978 in Oldenburg, 1978 bis 1997 Apotheker im öffentlichen

Dienst.

In der Kindheit erste Berührung mit Fotografie,

seitdem fortlaufend autodidaktische Weiterbildung

in diesem Medium

- Seit 1986 Beteiligung an Ausstellungen in Berlin und

Oldenburg

- Seit 1999 zahlreiche Einzelausstellungen in

Schwarzweiß- und Farbfotografie u. a. in Worpswede,

Vechta, Gelsenkirchen, Langenfeld und Oldenburg;

- CD-, Buchcover-, Plakat- und Kalendergestaltung;

- Besondere fotografische Vorlieben: Gegenüberstellung von Fotografie

und Lyrik, Nah- und Makrofotografie, experimentelle Fotografie und

Abstraktion;

- Zusammenarbeit mit der Oldenburger Autorengruppe WORTSTATT;

- Gestaltung mehrerer Fotobildbände mit literarischem Bezug in

Zusammenarbeit mit dem Grafiker Norbert Egdorf:

1) “Wenn es nur einmal so ganz stille wäre”, Fotografien zu Gedichten

von Rainer Maria Rilke,

Schröderscher Buchverlag, Diepholz, 2. Aufl. 2003

2) “Olden-Spiegeleien”, Fotografien zu Texten Oldenburger Autoren, Igel

Verlag, Oldenburg 2003 (vergriffen)

3) “Heut ist die glückliche Zeit meines Lebens”, Fotografien zu Gedichten

von Georg von der Vring,

Hrsg.: Georg von der Vring-Gesellschaft, Brake, Igel Verlag, Oldenburg

2005 (vergriffen)

4) “sinnlich”, Ferment-Bildband 2006/2007, Kapitel: “klangvoll Hrsg.:

Pallottiner Verlag, Gossau, Schweiz

- Seit 2004 Mitglied im Bund bildender Künstlerinnen und Künstler

(BBK)

- Seit 2008 Mitglied der Ateliergemeinschaft “Alte Brennerei” in

Oldenburg

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Fotokünstler Peter Hoeltzenbein stellt an den BBS-Haarentor aus vom 29. April bis zum 22. Juni 2010 (Schulcafeteria)

Fotomalerei

Normalerweise möchte man beim Fotografieren möglichst verwacklungsfreie und scharf

gezeichnete Aufnahmen erhalten. Man verwendet deshalb z. B. bei nächtlichen

Langzeitbelichtungen in der Regel ein Stativ. Was aber geschieht, wenn man einen

explodierenden Feuerwerkskörper mehrere Sekunden lang aus freier Hand fotografiert?

Hält man die Kamera möglichst ruhig, entstehen auf dem fertigen Bild Lichtspuren, die

dem Betrachter sofort die Assoziation eines Feuerwerks vermitteln.

Bewegt man die Kamera während der Aufnahme absichtlich, so addieren sich die

Bewegungsabläufe des Objektes und der Kamera. Die Lichter auf dem entstandenen Foto

zeigen ungegenständliche Formen.

Führt man nun eine Mehrfach-Belichtung durch, ist die Abstraktion vollständig. Nichts

erinnert mehr an die Gegenständlichkeit eines Feuerwerkes. Licht wird zur Form. Diese

Vorgehensweise lässt sich übertragen auf alle nächtlich beleuchteten Objekte, die in

Bewegung sind (z. B. sich drehende Jahrmarktkarussells, fahrende Autos, etc.). Aber auch

unbewegte nächtliche Lichter ergeben interessante Abstraktionen, wenn die Kamera

während der langen Belichtung bzw. Mehrfachbelichtung bewegt wird (z. B. durch

Umhergehen oder Schwenken). Das Wort “Photographie” (griech. = Malen mit Licht) erhält

so seine ursprüngliche Bedeutung zurück.

Kristallfotografie

In dieser Ausstellung werden neben solchen abstrakten Fotomalereien auch einige

abstrakt erscheinende Kristallfotografien gezeigt. Chemische Substanzen und Arzneistoffe,

die in einer Flüssigkeit - z. B. Wasser, Alkohol oder Benzin - aufgelöst sind, formieren sich

bei Verdunsten ihres Lösungsmittels zu Kristallen. Dabei entstehen manchmal sehr

interessant aussehende Muster und Strukturen. Abhängig von ihrem chemischen Aufbau

sind einige dieser Materialien in polarisiertem Licht aktiv oder bilden Interferenzen. Sie

liefern dann unter dem Einfluss von Polarisationsfiltern in der Regel ein lebhaftes

Farbenspiel, auch wenn sie bei normalem, ungefiltertem Licht weiß bzw. völlig farblos

erscheinen. Einzelne Bereiche solcher Kristallbilder wurden mit dem Makro-Objektiv im

Durchlicht fotografiert. Einzige Lichtquelle war ein Leuchtpult. Die so entstandenen

Fotografien wirken auf den Betrachter wie ungegenständliche Grafiken, obwohl sie

Abbilder des Gegenständlichen sind.

Als “Werkzeuge” dienten bei den abstrakten Fotomalereien und bei den Kristallfotografien

eine analoge Kamera mit Diafilmen und ein hochauflösender Filmscanner. Abgesehen von

einer Steuerung des Kontrastes und der Farbintensität sowie der Wahl des Bildausschnittes

wurden die eingescannten Dias nicht bearbeitet.

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Kreatives Schreiben zu den ausgestellten Bildern Ist es möglich, sich von diesen so entstandenen abstrakt erscheinenden Fotografien

zu Gedichttexten anregen zu lassen? Ein klares Ja! Die Texte der Oldenburger

Autorengruppe WORTSTATT machen dies deutlich. (Siehe Katalog und Postkarten im

Schoolstore des BVJ)

Jetzt sind die Schülerinnen und Schüler der BBS-Haarentor aufgerufen, sich durch

die Bilder dieser Ausstellung zu eigenen Texten anregen zu lassen.

Infos sind erhältlich bei den Lehrkräften! Verantwortlich ist Elisabeth Drab

([email protected]).

Kurze Projektbeschreibung: Die Bilder tragen keine Titel, damit Texte völlig unbeeinflusst assoziiert werden

können. Der Fantasie sind also keine Grenzen gesetzt! Das gilt sowohl für die

Themen als auch für die Form der Texte.

Jede Schülerin und jeder Schüler unserer Schule kann mitmachen beim kreativen

Schreiben zu den Bildern von Peter Hoeltzenbein!

Die Texte können in der Cafeteria während der Unterrichtszeit auf Anregung der

Lehrerin / des Lehrers verfasst werden oder auch unabhängig davon entstehen.

Einfach ein Bild aussuchen, sich inspirieren lassen, etwas dazu schreiben und bei

einer Lehrerin / bei einem Lehrer abgeben.

Klassenbezeichnung und Bildnummer nicht vergessen. Der Name kann, muss aber

nicht angegeben werden. Die Texte werden von Elisabeth Drab gesammelt und

gemeinsam mit Marlene Meyer, Rosmarie Hackmann und Christiane Henkes

gesichtet.

Das große Finale (bitte vormerken!)

Am Dienstag, den 15. Juni werden zu den Bildern entstandene Texte der Schülerinnen und Schüler in der Aula vorgestellt. Es spielen die Pianistin Gabriele Hoeltzenbein und der Pianist Ronald Poelmann. Beginn ist 19.30 Uhr!

Alle sind herzlich eingeladen, auch Freunde, Verwandte und Bekannte!

Dank an Peter Hoeltzenbein, an alle mitwirkenden Schülerinnen und Schüler

(„Exotic-Bar“, „Eventkracher“, BVJ-School-Store, Schülerzeitung, Cedric Löwe und

Elena Krahn aus der G 12 D für die Rezitationen), an die Schülervertretung, an die

Schulleitung, an die Verwaltung, an Thomas Theilsiefje (Cafeteria) sowie an alle

beteiligten Kolleginnen und Kollegen!

Elisabeth Drab

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Die Kunst ist zurück

Am Donnerstag eröffnete Elisabeth Drab gemeinsam mit Schulleiter Diedrich Ahlfeld

die Ausstellung „Wolkenwege weltenweit“ in der Cafeteria der BBS Haarentor. Die

Ausstellung ist abstrakten Fotomalereien und Kristallbildern des Künstlers Peter

Hoeltzenbein gewidmet. Die Vernissage bringt die Kunst zurück an die BBS

Haarentor, nachdem das Fach im Wirtschaftsgymnasium zugunsten anderer

Schwerpunkte eingestellt wurde. Diedrich Ahlfeld konnte Freunde und Bekannte mit

der Ankündigung überraschen, erstmalig in seiner Schullaufbahn eine Vernissage

anzumoderieren.

Zur Eröffnung rezitierten Mitglieder der Theater-AG Texte der Autorengruppe

Wortstatt zu den einzelnen Bildern. Die musikalische Untermalung von Elisabeth

Drab und nicht zuletzt die Cracker und der Sekt – gereicht von der

Schüler/innenfirma EXOTIC-BAR – rundeten die Vernissage ab.

Die Ausstellung kann von allen Kolleginnen und Kollegen gemeinsam mit ihren

Klassen besucht und in den Unterricht eingebunden werden. Schülerinnen und

Schüler können in den nächsten Wochen Texte zu den Bildern verfassen. Zur

Abschlussveranstaltung am 15.06.2010 werden ausgewählte Texte zu Klaviermusik

in der Aula der Schule vorgetragen. Die Ausstellung kann täglich in der Zeit von 8:00

Uhr bis 13:30 Uhr besucht werden. Spätere Besuchstermine sind in Absprache mit

Frau Drab möglich.

Marcus Schlichting (Pressebeauftragter an den BBS-Haarentor)

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(Internetpräsenz für unsere Homepage)

Abstrakte Fotomalereien und Kristallbilder von Peter Hoeltzenbein

Ausstellung in der Schulcafeteria vom 29. April bis zum 22. Juni 2010

Eröffnung am 29.4. um 19.30 Uhr

Jede Schülerin und jeder Schüler unserer Schule kann mitmachen beim kreativen

Schreiben zu den Bildern,

die in der Cafeteria zu sehen sind!

Die Texte können in der Cafeteria während der Unterrichtszeit auf Anregung der

Lehrerin / des Lehrers verfasst werden oder auch unabhängig davon entstehen.

Einfach ein Bild aussuchen, dazu etwas schreiben und bei einer Lehrerin / bei einem

Lehrer abgeben. Klassenbezeichnung und Bildnummer nicht vergessen. Der Name

kann, muss aber nicht angegeben werden.

Am 15. Juni werden zu den Bildern entstandene Texte in der Aula vorgestellt, und

es spielen die Pianistin Gabriele Hoeltzenbein und der Pianist Ronald Poelmann.

Beginn ist um 19.30 Uhr.

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Abstrakte Fotomalereien und Kristallbilder von Peter Hoeltzenbein

Ausstellung in der Schulcafeteria vom 29. April bis zum 22. Juni 2010

Eröffnung am 29.4. um 19.30 Uhr

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

ihr könnt in dem oben genannten Zeitraum mit euren Schülerinnen und Schülern jederzeit in die Cafeteria gehen und Texte (jeglicher Art) zu den Bildern schreiben lassen, die dort ausgestellt sind. Schulform und Unterrichtsfach sind egal. Bitte tragt euch dazu mit eurem Schreibtermin in die Tabelle unten ein. Ca. 25 Sitzplätze stehen dort zur Verfügung, und auch die Stehtische können benutzt werden. Hinweis: Es soll ganz frei geschrieben werden, ohne Vorbereitung und Vorgaben. Also einfach ein

Bild aussuchen, dann ggf. 5 Min. Assoziationen notieren lassen und los geht es. Eine Zeitvorgabe

gibt es nicht. Legt die Texte dann in die Mappen, auf denen die entsprechenden Bilder aufgeklebt

und die passenden Bildnummern notiert sind.

Wichtig! Das Abgeben der Texte ist freiwillig. Bitte die Texte mit Bildnummer, Klasse und Lehrerin

/ Lehrer versehen, damit ich eine Ansprechpartnerin / einen Ansprechpartner habe. Die

Schülerinnen und Schüler können ihren Namen angeben, müssen es aber nicht. Ich werde die

Texte sammeln.

Mit Christiane Henkes, Rosmarie Hackmann und Marlene Meyer wird dann eine Auswahl für die

Veranstaltung am 15. Juni (s. u.) getroffen werden. Falls sich noch jemand an der Auswahl der

Texte beteiligen möchte, teilt mir dies bitte mit.

Mit freundlichem Gruß

Elisabeth Drab

Wochentag und Datum Uhrzeit Lehrerin / Lehrer Klasse

Bitte vormerken! Am Dienstag, 15. Juni, findet in der Aula um 19.30 Uhr die Präsentation der bis

dahin zu den Bildern entstandenen Texte statt. Auf der Veranstaltung spielen die Pianistin

Gabriele Hoeltzenbein und der Pianist Ronald Poelman. Genaueres wird die Schüler/innenfirma

„Eventkracher“ in den nächsten Wochen noch bekannt geben.

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Schülerinnen und Schüler schreiben

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(Internet-Präsenz für unsere Homepage)

Kreatives Schreiben für alle Schülerinnen und Schüler

unserer Schule in der Cafeteria zur Ausstellung

Abstrakte Fotomalereien und Kristallbilder von Peter Hoeltzenbein

Achtung! Die Abgabe der letzten Texte muss spätestens bis zum 8. Juni

(13 Uhr) erfolgen. Für das Schreiben kann ca. eine Unterrichtsstunde

eingeplant werden.

Infos auch unter Aktuelles weiter unten, im Lehrerzimmer (auf der

Belegungsliste im grauen Regal neben der Tür) oder bei Elisabeth Drab

([email protected]).

Einladung! Alle sind herzlich eingeladen,

Dienstag, am 15. Juni um 19.30 Uhr in die Aula zu kommen. Auch

Verwandte, Freunde und Bekannte sind willkommen!

Es werden Schülertexte von Schülern aus der Theater-AG rezitiert und

prämiert. Es gibt außerdem tolle Klaviermusik von Gabriele Hoeltzenbein

und Ronald Poelman auf unserem Bechstein-Flügel!

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

trotz Korrekturmarathon und Zeugniserstellung möchte ich um Beachtung dieser Mail bitten. Entspannung tut gut!

Am Dienstag, dem 15. Juni werden um 19.30 Uhr die in dem Schreibprojekt entstandenen

Schülertexte in der Aula von Schülerinnen und Schülern aus der Theater-AG vorgestellt und von

einigen Deutschlehrerinnen prämiert.

Die Texte wurden zu der Kunstausstellung „Wolkenwege weltenweit“ in der Cafeteria verfasst

(Infos dort und auf unserer Homepage).

Außerdem wird am 15. Juni auch tolle Klaviermusik von den Oldenburger Pianisten Ronald

Poelman und Gabriele Hoeltzenbein an unserem frisch gestimmten Bechstein-Flügel zu hören sein.

Freunde, Bekannte und Verwandte sind auch willkommen!

Bitte vormerken und nicht verpassen! Zu den Bildern der Kunstausstellung gibt es noch (!) einige der begehrten Postkarten im

Lehrerzimmer am Verkaufstisch (Schoolstore des BVJ), dort können auch Ausstellungskataloge

erworben werden. Am 15. Juni findet der Verkauf dann noch mal nach der Veranstaltung in der

Cafeteria statt. Sekt gibt es dort zum Abschluss des Projektes.

Wer mit seinen Schülern Texte verfasst (bis zum 8. Juni, 13 Uhr), kann Postkarten und Kataloge

den Schülern auch anbieten.

Einen Flyer zur Abschlussveranstaltung wurde am Montag bereits über die Fächer verteilt! Die Schülerfirma „Eventkracher“ hat einen Teil der Organisation übernommen. Bitte unterstützt Schulprojekte durch Interesse und Anwesenheit. Sie sind eine Bereicherung für unser Schulleben. Vielen Dank! Herzliche Grüße Elisabeth Drab

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Einladung zur Abschlussveranstaltung des Projekts: Schülerinnen und Schüler

schreiben zu abstrakten Fotomalereien und zu Kristallbildern von Peter Hoeltzenbein

am Dienstag, 15. Juni 2010 um 19.30 Uhr

in der Aula der BBS Haarentor (Ammerländer Heerstr. 33 – 39)

Schüler lesen Schülertexte und Klavierkonzert

Pianist: Ronald Poelman

Pianistin: Gabriele Hoeltzenbein

Schülerinnen und Schüler: Eintritt frei

Erwachsene: 5 Euro

Im Anschluss um ca. 21 Uhr in der

Cafeteria Sektausschank der Schüler/innenfirma „Eventkracher“.

Ausstellung „Wolkenwege weltenweit“

noch bis zum 22. Juni 2010 in der Schulcafeteria

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(Programmzettel, vier Seiten gefaltet)

Präsentation von Schülertexten

zu Fotokunst von Peter Hoeltzenbein

Klavierkonzert mit Ronald Poelman und Gabriele Hoeltzenbein

Dienstag, 15. Juni 2010

um 19.30 Uhr in der Aula der BBS Haarentor

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Liebe Besucherinnen und Besucher! Vielen Dank, dass Sie mit dem Besuch dieser Veranstaltung Schulprojekte an unserer Schule

unterstützen!

Zur Projektentstehung

Ausgangspunkt waren die kahlen Wände in der Cafeteria und der im Lehrplan gestrichene

Kunstunterricht. Nach einem Brand vor einigen Jahren waren auch die Bilderschienen

verschwunden. So konnte es nicht bleiben in diesem für Ausstellungen prädestinierten Raum.

Wie kann in einem Raum, der fast nur von Schülerinnen und Schülern frequentiert wird, Kunst

vermittelt werden?

Nicht durch das bloße Betrachten, sondern durch das eigene Tun!

Kreatives Schreiben zu Kunstwerken für eine nachhaltige Kunstbetrachtung, für das Entdecken

ungeahnter Potentiale, für das Selbstwertgefühl der Schülerinnen und Schüler – das war doch

einen Versuch wert!

So motiviert nahm ich Kontakt zu dem Oldenburger Fotokünstler Peter Hoeltzenbein auf. Ich

konnte ihn überzeugen. Er stellt seine Bilder seit dem 29. April in unserer Schulcafeteria aus und

leistet so einen wertvollen Beitrag zu dieser Projektidee (Ausstellungsende am 22. Juni).

Die Ergebnisse werden heute präsentiert. Anzumerken ist, dass die Texte völlig unbeeinflusst in

maximal 30 Minuten Schreibzeit entstanden sind. Zur freien Assoziation trugen die Bilder lediglich

Nummern, keine Titel.

Unter diesen Bedingungen sind beachtenswerte Texte von Schülerinnen und Schülern aus den

verschiedensten Schulformen entstanden. Das Projekt schafft also auch auf dieser Ebene

Verbindungen.

Heute hören wir in Kombination mit Bild und Text außerdem ein Klavierkonzert und

Klavierimprovisationen von Gabriele Hoeltzenbein und Ronald Poelman. Die Kombination von

verschiedenen Kunstrichtungen bietet einen besonderen Reiz.

Der Bechstein-Flügel stammt übrigens aus der Zeit um 1890 und ist somit ungefähr so alt wie

unsere Schule (Gründung 1898).

Ohne die bereits genannten Künstler, das Engagement und die tatkräftige Unterstützung

zahlreicher Schülerinnen und Schüler, einiger Kolleginnen, der Schulverwaltung und der

Schulleitung wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.

Mein besonderer Dank gilt Rosmarie Hackmann, die beherzt die Inszenierungen der Rezitationen

auf der Vernissage und auf dieser Veranstaltung übernahm und den vortragenden Schülerinnen

und Schülern Elena Krahn, Cedric Löwe, Lisa Heinemann und Stefan Eickhoff. In der Jury für die

Textauswahl unterstützten mich die Kolleginnen Rosmarie Hackmann, Marlene Meyer und

Christiane Henkes, vielen Dank!

Auch bedanke ich mich bei den zahlreichen schreibenden Schülerinnen und Schülern, den

Schülerfirmen EXOTIC-BAR und EVENTKRACHER und ihren Lehrerinnen Heike Kaiser und Diana

Lehmann, die bei Beköstigung und Organisation mithalfen, den Redakteuren der Schülerzeitung

PRÄSENT sowie bei der Buchhandlung Brader für die Bereitstellung von Gutscheinen.

Ich wünsche Ihnen nun viel Freude und lade Sie im Anschluss an diese Veranstaltung zur

Ausstellung in die Cafeteria ein. Dort können Sie sich noch genauer informieren, und es gibt einen

Sektempfang. Außerdem können Sie Postkarten und Kataloge erwerben (Bilder von Peter

Hoeltzenbein mit Texten der Oldenburger Autorengruppe WORTSTATT). Ein Teil der Erlöse

unterstützt weitere Schulprojekte.

Elisabeth Drab (Projektleiterin)

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Programm 1. Begrüßung - Schulleiter Diedrich Ahlfeld

2. Klavierkonzert "Die spirale Symphonie" für Klavier 4-händig, Opus 68, von

Urmas Sisask (komponiert 1998), Gabriele Hoeltzenbein, Ronald Poelman

(Klavier) mit Bildprojektion

3. Kurze Einführung in das Projekt durch zwei Schülerinnentexte „Schreiben Sie zu den Bildern, was Ihnen einfällt ...“

Text von Nicole Bartsch, Bürokaufleute, BK 1B

Rezitation: Stefan Eickhoff (Fachabitur an der Fachoberschule Informatik und

Theater-AG, jetzt Berufsschüler) „Es riecht nach Pizza mit angebranntem Rand ...“

Text von Janne Hahn, Zahnmedizinische Fachangestellte, ZF1A

Rezitation: Lisa Heinemann (Wirtschaftsgymnasium, Theater-AG)

Fünf Minuten Pause 4. Kreatives Schreiben zu den Bildern von Peter Hoeltzenbein (mit Bildprojektion)

Klavierimprovisationen: Ronald Poelman Rezitationen: Lisa Heinemann und Stefan Eickhoff

4.1 „Sieh zu“ von Rene Tönjes, Berufsfachschule (BFR H1),

Ausstellungsbild 12

4.2 „Sie stand hinter der Theke ...“ von Caroline von Arnhold, Bürokaufleute, BK1 B,

Ausstellungsbild 5

4.3 „Linien sind Menschen“ von Wiebke Garns, Bürokaufleute, BK1 B, Ausstellungsbild 13

4.4 „Silvesterpracht“ von Laura Gnuschke, Wirtschaftsgymnasium, G 11B

Ausstellungsbild 3

4.5 a)„Das Licht am Ende des Tunnels“ von Mareen Bensch, Zahnmedizinische

Fachangestellte, ZF2A, Ausstellungsbild 1

b) „Düstere Sonne, blutroter Mond“ von Jens Zimmerling, Medienkaufleute, DP 1

Ausstellungsbild 1

4.6 Auszug aus „Pusteblumen in der Nacht“ von Dirk Bertus, Medienkaufleute, DP 1

Ausstellungsbild 9

4.7 „Leuchtend helle Blicke“ von Melanie Müller, Fachoberschule Gesundheit, FOG

Ausstellungsbild 8

4.8 „Kaleidoskop“ von Sarah Lücken, Wirtschaftsgymnasium, G11 B,

Ausstellungsbild 15

4.9 „Wie komme ich hier heraus“ von Dennis Lengener, Fachoberschule Informatik, FOI

Ausstellungsbild 16

4.10 „Der Dunkelheit schwarzer Mantel“ von Daniel Britz, Medienkaufleute, DP 1

Ausstellungsbild 7

4.11„Allein?“ von Janin Wertenbruch, Zahnmedizinische Fachangestellte, ZFA2

Ausstellungsbild 6

4.12„Der Feuerregen“ von Franziska Heuer, Fachoberschule Gesundheit, FOG

Ausstellungsbild 4

4.13„Durch die Dunkelheit ans Licht“ von Lea Diepen, Wirtschaftsgymnasium, G11B

Ausstellungsbild 2 5. Danksagung und Prämierung (Elisabeth Drab)

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Gästebuch-Zitate

„Wolkenwege weltenweit“ in der Cafeteria der BBS Haarentor

Fotomalereien und Kristallbilder von Peter Hoeltzenbein

„Tolles Projekt, tolle Fotos. Schön, wenn etwas durch gemeinsame Arbeit

entsteht.“

„Also die Bilder hier sind wunderschön.“

„Ich freue mich schon auf die Finissage.“

„Es war und ist superschön! Vielen Dank für die Einladung zur

Vernissage.“

„...die Ausstellung hat uns sehr gut gefallen! Dass so viele Schüler daran

beteiligt waren, macht uns sehr froh und stolz auf unsere Schule ...“

(Schülervertretung)

„Die Bilder sind sehr schön, vor allem das pinkrote, der Mond ...“

„Die Bilder wecken in mir positive Energien und Gefühle.“

„Wir finden, die Bilder sind gut gelungen. Das ist eine Verschönerung der

Cafeteria.“

„Effekte super, Zufallsprinzip?“

„Sehr schön, weiter so“

„Ein mutiges Konzept, spannend umgesetzt. Schöne Eindrücke,

seltsame Blickwinkel. Farbspektakel der anderen Art, Gehirnwirrwarr

inklulsive. Weiter so!“

der von 8.00 b

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PProjektion zu Beginn der Veranstaltung

Herzlich willkommen zur Abschlussveranstaltung

des Schulprojekts: Schülerinnen und Schüler schreiben zu abstrakten

Fotomalereien und zu Kristallbildern

von Peter Hoeltzenbein

Klavierkonzert „Die spirale Symphonie“

von Urmas Sisask Pianist: Ronald Poelman

Pianistin: Gabriele Hoeltzenbein

Präsentation ausgewählter Schülertexte

Rezitation: Lisa Heinemann und

Stefan Eickhoff

Im Anschluss Sektausschank der Schüler/innenfirma

„Eventkracher“ im Ausstellungsraum

(Cafeteria der BBS-Haarentor)

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Einführung (Schüler sitzen auf der Bühne re. und li. vom Flügel)

(Text von Nicole Bartsch, BK 1B, Bürokaufleute)

Lisa: ...

„Schreiben Sie zu den Bildern, was ihnen einfällt, eine Aufgabe, die auf den ersten

Blick einfach erscheint. Doch dann steht man in diesem Raum von Bildern umgeben,

geht von einem zum andern. Wo fange ich an? Welches soll es sein? Welches ist

besonders? Warum? Man versucht dies rational zu begründen. Hier sind die

Kontraste eindrucksvoller, da die Farben sehr intensiv. Doch was bleibt, wenn man

all dies einfach mal beiseite und die Bilder auf sich wirken lässt? Dann verlassen wir

den Weg des Rationalen und können in eine fremde Welt eintauchen, versuchen zu

fühlen, was der Künstler wohl selbst gefühlt haben muss als er diese Bilder schuf.

Besonders beeindruckt hat mich das Bild Nummer 8. (Beamer klicken)

In seinem Zentrum steht ein gleißender Lichtstrahl, der das Bild zerteilt. Funken und

Feuer vor einem schwarzen Hintergrund. Oft gesehen und doch hat mich genau

dieses Bild angesprochen. Diese Energie, dieses Licht, diese Intensität. Das ganze

Bild strahlt eine ungeheure Kraft aus. Man hat das Gefühl, man stünde am Rande

eines Vulkankraters. Glühende Asche spritzt empor und erhitzt Luft. Man sieht in

einen Abgrund, hat Angst, will weg, will hinsehen, ist fasziniert ... ist zwiegespalten,

wie das Bild selbst ...

Bild Nr.8

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(Text von Janne Hahn, ZF1A, Zahnmedizin. Fachangestellte)

Steve:

„Es riecht nach Pizza mit angebranntem Rand, überbackenem gefälschtem

Chemiekäse und Kaffee, der zulange gestanden hat. Als ich durch die Cafete gehe,

knirschen Brötchenkrümel und Laugenbrötchensalz unter meinen Schuhen und

während ich mich durch die Schülermasse schiebe, die sich vor der Theke um das

letzte Mett-Brötchen prügelt, beschleicht mich das Gefühl, dass die Atmosphäre hier

nicht so wirklich passend für eine Kunstausstellung ist. Ich ackere mich durch die

wahllos im Raum verteilten Marmor-Tische und Korbstühle, auf denen sich

hausaufgabennachholende Schüler lümmeln und schaffe es bis zur hinteren Wand,

an der eine Reihe gerahmter Bilder an dünnen Plastikfäden hängt. Ich frage mich

jedes Mal, wieso diese Fädchen ein Kilo schweres Bild halten können, ohne

irgendwann ächzend nachzugeben und es auf die Reise in Richtung PVC-Boden zu

schicken. Ein Mysterium.

Die Bilder zeigen verschwommene Flecken und bekloppte Linien. Ich als

Kunstbanause würde sagen: „Bäh falsch belichtet“, aber da diese Fotos hier an der

Wand hängen, soll es wohl bedeuten, das ist Kunst.

Die Schüler hier scheint es aber ebenso wenig zu interessieren, wie ein Kaugummi

unter ihren Schuhen. Ich soll einen Text schreiben Einen Text, ein Gedicht

meinetwegen auch einen Haiku, sagte meine Lehrerin. Freies Story-Telling oder so

etwas Poetisches, als Lückenfüller für unsere Theoriestunde.

Kunst statt „Fachkunde“.

Meinetwegen. Ich suche mir ein Bild heraus, wahllos, ich zähle ab: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7

... Menthol

(Beamer)

Was für ein formschöner Name! Die psychedelischen Kreise sagen mir ------------------

nichts!

Allerdings fällt mir was zum Titel des Fotos ein:

„Mentholzigaretten“

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Einen Text darüber? Okay.

Ich drehe mich um und haue meine Tasche einem Fetz-Wrap verzehrenden Jungen,

der gefühlte dreizehn Jahre alt ist und mich wüst beschimpft, an den Kopf, grunze

abfällig und bahne mir einen Weg über den klebrigen Boden zurück nach draußen

an die frische Luft.

Mentholzigaretten, na denn man los ...

Bild Nr. 15 „Menthol“

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Beamer 1 (zu Ausstellungsbild 12 – Maisonne, BFR H1, Berufsfachschule, Rene Tönjes)

Sieh zu, was ich tu

Ich geb dir die Ruh

Doch das Schönste im Leben

Ist´s, dir Hoffnung zu geben

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Ausstellungsbild Nr. 5

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Beamer 2 (zu Ausstellungsbild 5 – Herbst, BK 1B, Bürokaufleute, Caroline von Arnhold)

Sie stand hinter der Theke, die Disco der Innenstadt war bis in die letzte Ecke gefüllt.

Das bunte Licht der Spots sah wunderschön aus. Alles flimmerte und ab und zu sah

man ein Gesicht im Lichtergewirr. Sie hatte viel zu tun, die jungen Tanzgötter waren

durstig. Gerne würde sie selbst vor der Theke stehen und einen dieser leckeren

bunten Cocktails trinken, die sie gerade zubereitete.

Sie war so lange nicht mehr auf einer Party gewesen, um sich zu vergnügen.

Wehleidig schaute sie auf die tanzende, gut gelaunte Meute. Und da erblickte sie

ihn. Er war groß, muskulös, nicht eines von diesen Muskelpaketen, gut gebaut.

Seine kurzen blonden Haare und diese großen wunderschönen Augen strahlten sie

an.

(wahlweise auch dunkle Haare, andere Augenfarbe)

Sie war wie versteinert. Er lächelte ihr zu und sagte etwas, sie konnte ihn natürlich

nicht verstehen. Dann drehte er sich weg und sie wurde zurück in die Wirklichkeit

gerissen.

Dave, ihr Kollege rüttelte an ihrer Schulter: „Elli, was ist los mit dir?“ …“ Oh, ähm,

nichts, ich habe nur nachgedacht …“

Als sie ihre Schicht beendet hatte, verließ sie ihre Disco durch den Hintereingang.

Und da sah sie ihn wieder. Er saß auf den Stufen des Eingangs gegenüber. Er lächelte

ihr zu.

„Hey, wie geht´s?“, fragte sie ihn.

Und dies war wohl nicht das Ende der Geschichte. Was denkst du, ist noch passiert?

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Ausstellungsbild Nr. 13

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Beamer 3 (zu Ausstellungsbild 13 – Wettlauf, Wiebke Garns)

Linien sind Menschen

jede ist einzigartig

keine ist gleich

Jede lebt ihr eigenes Leben

geht ihren eigenen Weg

im Dunkel des Lebens

Viele fühlen sich stark

doch einzeln sind sie schwach

stehen den Gefahren des Lebens

allein gegenüber

In der Gruppe sind sie stark

überleben jede Gefahr und

gelangen leicht zu ihrem Ziel

Im Grunde gehen wir alle denselben Weg

dem Licht, unserem Ziel entgegen

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Ausstellungsbild Nr. 3

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Beamer 4 (zu Ausstellungsbild 3 Frühling, G11B, Laura Gnuschke)

Silvesterpracht

Große Menschenmasse

versammelt zu voller Stund’

zu feiern einen Neubeginn

Dicht beisammen stehn sie

voller Hoffnung und Erwartung

zählen die wenigen Sekunden

die sie trennen von der Lichterpracht

Plötzlich tausend Lichter scheinen

glühen und vereinen

die Freude jedes Einzelnen

und leuchten in die Nacht hinein

Der Neuanfang beginnt für jeden

zu selber Stund’, zu selber Zeit

und hält für die Ewigkeit

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Ausstellungsbild Nr. 1

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Beamer 5a) (zu Ausstellungsbild 1 Mond , ZF2A, Zahnmedizin. Fachangest. Mareen Bensch)

Das Licht am Ende des Tunnels

Das Leben kann noch so dunkel sein,

niemals vergisst man den hellen Schein.

Von Licht erfüllt,

in Hoffnung gehüllt.

Dieser Schein erleuchtet das Ziel,

kann Schatten im Hier sein noch so viel.

Schwere Zeit liegt hinter Dir,

die Dunkelheit verdankt man ihr.

Doch Liebe und Halt wird mir geschenkt,

die Richtung zur Helligkeit gelenkt.

Zuerst ist das Ziel noch fern,

der Weg noch weit,

doch durchbrichst Du den Schatten,

kommt die Zeit.

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Beamer 5b) (zu Ausstellungsbild 1 Mond , Jens Zimmerling, DP 1 - Medienkaufleute)

Düstere Sonne, blutroter Mond.

Spende mir Hoffnung, spende mir Trost.

Lass mich nicht stehenbleiben,

wo ich gerade stehe.

Zeige mir einen Weg, den ich dann gehe.

So wie ich dich sehe,

so seh´ ich mein Leben.

Kein Weg voraus, kein Weg zurück,

dort wo ich bin, bleibe ich stehen.

Kannst Hoffnung und Zuversicht du mir nicht geben?

Düsterer Mond, blutrote Sonne.

Ich schaue dich an und will verweilen,

will nicht gehen – will nicht eilen.

Ich werde auch morgen zu dir sprechen

und hoffe, dass bis dahin

mein Herz und meine Seele nicht brechen.

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Freiseite wegen fortfolgender Bild-Text-Zuordnung

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Ausstellungsbild Nr. 9

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Beamer 6 (zu Ausstellungsbild 9 Hexentanz, DP1, Medienkaufleute, Dirk Bertus)

Auszug …

Pusteblumen in der Nacht

Mit einer tiefen Schwärze kündigt sich die Nacht an. Sie legt sich wie

eine kalte Decke über alles, was sich ihr in den Weg stellt.

Doch dann:

DAS!

Auf einer fernen Wiese stemmen sich mehrere Pusteblumen gegen

die Nacht. Sie strahlen abstrakt und ungewöhnlich hell in der dunklen

Nacht. ...

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Ausstellungsbild Nr. 8

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Beamer 7 (zu Ausstellungsbild 8 Lava, FOG, Fachoberschule Gesundheit, Melanie Müller)

Leuchtend helle Blicke

strahlendes Gewitter

flimmernde Wonne

Momente der Stille

es prasseln die Funken auf helle Begeisterung

ein Strahl der Erleuchtung

Feuerwerk aus Licht erquicket deinen Leib

Aufgehende Sonne

belebende Momente

Dunkelheit am Ende der Ferne

ängstliche Schatten

erfrischendes Gewitter

Momente der Stille

Ruhe in sich

Helle Fontäne

Welle der Begeisterung

wartend auf Licht

sprenkelnder Regen

am warmen Horizont

Bogen aus Farben

streichelnde Gunst

sündhafte Schönheit

wartend auf dich

Belebe die Seele!

schütze das Licht!

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Ausstellungsbild Nr. 15

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Beamer 8 (zu Ausstellungsbild 15 Menthol, G11B, Sarah Lücken)

Kaleidoskop

erinnert daran,

wie schnell sich alles ändern kann!

Nichts bleibt gleich,

keine Sicherheit!

Vollkommen veränderbar

Durch jeden kleinsten Ruck,

wie wunderbar!

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48

Ausstellungsbild Nr. 16

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Beamer 9 (zu Ausstellungsbild 16 Procain, FOI, Fachoberschule Informatik, Dennis Lengener)

„Wie komme ich hier jetzt heraus?“ fragte ich ihn. „Es gibt nur einen Weg, der von diesem

Ort hinausführt.“

Er blickte nach oben und deutete auf ein hell erleuchtetes Loch an der Decke der Höhle. Das

Licht schien von innen heraus zu kommen, doch ich konnte keine Lichtquelle ausmachen.

„Da durch? Gibt es keinen anderen Weg?“ - „Nein“, antwortete er abwesend. Sein Blick war

noch immer auf das Loch in der Decke fixiert. Irgendetwas an dem Licht musste eine

anziehende Wirkung auf ihn haben. „Also gut, lebe wohl, alter Mann“. Ich breitete meine

Flügel aus und stieß mich mit einem kräftigen Flügelschlag vom Boden ab. Ich flog mit

großem Tempo auf das Loch zu, fast, als würde es mich anziehen. Mein schnelles Abheben

muss den alten Mann aus seiner Trance gerissen haben, denn er rief mir noch etwas

hinterher, das wie „Vorsicht“ klang. Ich war schon zu weit vom Boden entfernt und konnte

nicht mehr verstehen, was genau er mir zurief.

Ich kam dem Loch näher und näher, bis ich schließlich hineinflog, und da traute ich meinen

Augen nicht: ein schier endlos langer, mit einem wunderschönen Licht durchfluteter Tunnel

machte sich vor mir auf. Nun hatte das Licht auch mich in seinen Bann gezogen. Ich flog mit

einem irren Tempo hinauf. Ich musste meine Flügel kaum anstrengen, das Licht schien mich

magisch anzuziehen.

Plötzlich bemerkte ich einen spitzen Zacken unmittelbar vor mir und ich riss mich gerade

noch aus meiner Trance, um auszuweichen. Nun weiß ich, was der alte Mann mir versuchte

zuzurufen: Die Wand war übersät mit spitzen, tödlich langen Zacken, die nur darauf

warteten, mich bei lebendigem Leibe aufzuspießen. „Also gut“, sagte ich mir, „du musst dich

konzentrieren, lass dich nicht noch einmal von dem Licht in seinen Bann ziehen.“

Ich flog weiter durch den tödlichen Tunnel, doch es war noch kein Ende in Sicht…

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Ausstellungsbild Nr. 7

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Beamer 10 (zu Ausstellungsbild 7 ohne Titel, DP1, Medienkaufleute, Daniel Britz)

Der Dunkelheit schwarzer Mantel

wird zerrissen von grellem Blitz.

Die Scheinwerfer streichen über mich,

der Fahrer hat mich nicht geseh´n.

Er fährt geschwind vorbei,

Dunkelheit legt sich wieder nieder.

Nur die Schlieren bleiben sichtbar,

vor des Innenauges Bild.

Die Nacht war tief,

ich dacht, ich schlief.

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Ausstellungsbild Nr. 11

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Beamer 11 (Dieser Text wird prämiert und dann am Schluss noch mal gelesen) (zu Ausstellungsbild 11 Winter, ZF2A, Zahnmedizin. Fachangest. Janin

Wertenbruch)

Allein?

Nein ...

Zu laut, zu warm, zu lebendig, zu borstig, zu weich,

Wo?

Unter Palmen? Im Schilf? Im Sand? Im Wald?

Frei, aber doch geborgen.

Schwarz-weiß, aber doch vielfach bunt.

Wo? Und vor allem wer?

Wild, hell und dunkel. Lebendig!

Obwohl nichts genau zu erkennen. Fragen ...

Halb zu sehen, versteckt? Nein: Verborgen.

Schützend, nicht allein.

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Ausstellungsbild Nr. 4

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Beamer 12 (zu Ausstellungsbild 4 Sommer, FOG, Fachoberschule Gesundheit, Franziska

Heuer)

Der Feuerregen

Die Funken sprühen

es leuchtet hell

Wärme wird ausgestrahlt

sie ist so rot

Das Durcheinander der Farben

gleicht dem Wirrwarr der Gefühle

es brodelt, es knistert der Feuerregen

ein Feuerregen, dessen Funken sprühen

Sie leuchten hell und erblassen rot

Rot ist die Liebe, warm das Gefühl

Es brodelt, es knistert der Feuerregen

Es glüht, es braust das Liebesfeuer

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Ausstellungsbild Nr. 2

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Beamer 13 (zu Ausstellungsbild 2 – Wolkenwege, G11B, Lea Diepen)

Durch die Dunkelheit ins Licht

Königin der Nacht

Stille umgebe dich

Durch die Dunkelheit ins Licht

Königin im Mondlicht

Wolken verschleiern dein Antlitz

Durch die Dunkelheit ins Licht

Königin unter der Sonne

Hell erstrahle dein Haupt

Durch die Dunkelheit ins Licht

Der Weg eines Jeden

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Pressetext für die NWZ (16. Juni 2010)

Abschlussveranstaltung zur Ausstellung „Wolkenwege weltenweit“ in den BBS-Haarentor

Am Dienstag (15. Juni) fand um 19.30 Uhr in der Aula der BBS-Haarentor die

Abschlussveranstaltung zu der Ausstellung „Wolkenwege weltenweit“ des Oldenburger

Fotokünstlers Peter Hoeltzenbein statt.

Seit April hatten Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, zu den Bildern des Künstlers kreativ

zu schreiben. Zunächst hörten die Zuschauer ein außergewöhnliches Klavierkonzert des

Estländer Komponisten Urmas Sisask, „Die spirale Symphonie“ (Opus 68 aus dem Jahre

1998) vierhändig umgesetzt von den Oldenburger Pianisten Ronald Poelman und Gabriele

Hoeltzenbein.

Die Ergebnisse des kreativen Schreibens wurden dann zusammen mit Klavierimprovisationen

von Ronald Poelman präsentiert. Die Bilder des Künstlers wurden zu sechzehn ausgewählten

Schülertexten auf Großleinwand projiziert. Die Kombination von Bild, Musik und Text wurde

von den Zuschauern mit Begeisterung aufgenommen und mit viel Applaus belohnt.

Prämiert wurde das Gedicht der Schülerin Janin Wertenbruch. Die Texte wurden von Lisa

Heinemann und Stefan Eickhoff aus der Theater-AG hervorragend rezitiert. Die Inszenierung

hatte Rosmarie Hackmann übernommen.

Schulleiter Diedrich Ahlfeld hofft, dass es in Zukunft weitere Projekte dieser Art geben wird.

„Heute zeigten Schülerinnen und Schüler ungeahnte Fähigkeiten, ich bin stolz auf unsere

Schülerinnen und Schüler“, sagte Elisabeth Drab (Projektleiterin) zum Abschluss der

gelungenen Veranstaltung.

Elisabeth Drab (Lehrerin an den BBS Haarentor und Projektleiterin)

Von links nach rechts: Peter Hoeltzenbein, Lisa Heinemann, Stefan Eickhoff, Rosmarie

Hackmann, Ronald Poelmann, Gabriele Hoeltzenbein, Elisabeth Drab

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Einige Fotos zu dem Projekt

Eröffnung

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Rezitationen bei der Eröffnung durch Elena Krahn, Cedric Löwe und bei der Abschlussveranstaltung

durch Lisa Heinemann und Stefan Eickhoff

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Klavierkonzert mit Gabriele Hoeltzenbein und Ronald Poelman

Danksagung und Prämierung

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