Wollmilchsau - Mobile Recruiting Studie 2014
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Recruiting & HR
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Agenturvorstellung
Executive Summary & Gutschein
1. Einleitung
2. Mobil-Optimierung der Karriereseite
3. Mobil-Optimierung der Jobbörse
4. Mobil-Optimierung des Bewerbungsformulars
5. Mobile Apps
6. Fazit & Empfehlungen
7. ROI-Rechnung
8. Methodik
9. Kontakt
Die Wollmilchsau GmbH ist eine Digitalagentur für Personal-
marketing und Employer Branding. Neben Karrierewebseiten und
Social-Media-Auftritten bieten wir unseren Kunden mit dem Produkt
“Jobspreader” eine umfassende Lösung zur Automatisierung,
Reichweitensteigerung und Kostenreduzierung ihres Online-
Personalmarketings.
Gegründet von Jan Kirchner und Alexander Fedossov, arbeitet die
Wollmilchsau GmbH seit 2008 leidenschaftlich an dem Ziel, den
digitalen Wandel im Personalmarketing und Employer Branding
voranzutreiben und unseren Kunden dabei ein kreativer und
zuverlässiger Wegbegleiter zu sein. 2012 wurden wir für unsere
Arbeit mit dem HR Excellence Award für Social Media Recruiting
ausgezeichnet.
In regelmäßigen Abständen führen wir Untersuchungen rund um
Online-, Social- und Mobile-Recruiting durch und veröffentlichen
diese in Form von Studien in unserem Unternehmens-Blog
“Wollmilchsau”, das mit ca. 30.000 Lesern pro Monat zu den
beliebtesten HR-Medien im DACH-Raum zählt.
In der Wollmilchsau Mobile Recruiting Studie 2014 werden die
Karriere-Webseiten aller börsennotierten deutschen Unternehmen
aus DAX, TecDax, MDAX und SDAX auf Ihre mobile Candidate
Experience hin untersucht und so der Status quo des Mobile
Recruitings in Deutschland beleuchtet.
Es gibt schätzungsweise 30 Mio. mobile Webnutzer über
10 Jahre in Deutschland.
23% der Google-Nutzer in Deutschland suchen mobil nach
Stellenangeboten.
Nur ca. 22% der untersuchten Unternehmen haben eine
mobiloptimierte Karriereseite.
Nur ca. 18% der untersuchten Unternehmen haben eine
mobiloptimierte Jobbörse.
Nur ca. 6% der Unternehmen lassen eine mobile (Vor-)
Bewerbung zu.
Die App als Recruiting-Instrument hat sich seit dem letzten Jahr
nicht durchgesetzt. Nur 6% der Unternehmen bieten eine mobile
Karriere-App an.
Diese Zahlen bedeuten eine leichte Verbesserung im Vergleich zu
2013. Das Mobile Recruiting entwickelt sich jedoch nach wie vor
bewerbergetrieben während unternehmensseitig noch immer viel
Potenzial verschenkt wird, weil Karrierewebseiten, Jobbörsen und
Bewerbungsprozesse trotz 15-20% mobiler Zugriffe nicht oder nicht
konsequent mobiloptimiert sind.
Vor genau einem Jahr, im Frühling 2013, veröffentlichten wir die
Mobile Recruiting Studie 2013. Unser Ziel war es, den Status quo in
der Auseinandersetzung der deutschen Unternehmen mit dem
rasanten Anstieg der Zahl mobiler Stellensuchender aufzuzeigen.
Weiterhin wollten wir darauf hinweisen, dass sich dieser Anstieg
beschleunigen wird und akuter Handlungsbedarf besteht, wenn
Unternehmen keine mobilen Bewerber verlieren wollen. Neben der
Untersuchung der 160 Karrierewebseiten von börsennotierten
deutschen Unternehmen enthielt die Studie konkrete
Handlungsempfehlungen sowie positive Beispiele aus der Praxis.
Ein Jahr später hat das Thema “Mobile Recruiting” einen festen Platz
in der HR-Welt. Es gibt sicherlich unterschiedliche Vorstellungen
darüber, welcher Maßnahmen-Mix sich genau hinter diesem Begriff
verbirgt. Wir sind überzeugt, dass Mobile Recruiting, unabhängig
von der theoretischen Betrachtung, überhaupt erst möglich wird,
wenn Unternehmen auf der eigenen mobilen Karriereseite ein
nutzerfreundliches und bewerberorientiertes Informationsangebot
sowie einen funktionierenden Bewerbungsprozess anbieten.
Gestützt wird diese Ansicht von einer aktuellen Indeed-Studie, laut
der sich bereits 21% der mobil Stellensuchenden in Deutschland
auch mobil bewerben und diese Zahl auf 76% steigen würde, sofern
Arbeitgeber die mobile Bewerbung genauso akzeptieren wie
andere Bewerbungswege. Die Unternehmen sind folglich in der
Pflicht, diese Möglichkeit zu schaffen. Erst dann kann man sinnvoll
experimentieren, individuelle Zahlen erheben und sich auf dieser
Grundlage darüber unterhalten, was mobil funktioniert und was
nicht.
In der vorliegenden Studie betrachten wir nun, was seit der letzten
Erhebung passiert ist. Unsere Ausgangsfrage ist also weiterhin,
wieviele Unternehmen über eine gute mobile Karriereseite
verfügen? Darüber hinaus untersuchen wir neue Fragen zur
Nutzerfreundlichkeit mobiler Karrierewebseiten. Wie gut
funktionieren die Jobbörsen als zentraler Bestandteil der mobilen
Karrierewebseiten? Gibt es einen Trend zur Vereinfachung der
mobilen Bewerbung?
Vor der Auswertung unserer Ergebnisse möchten wir wieder einen
kurzen Blick auf den aktuellen Stand des mobilen Internets in
Deutschland werfen. Der Nutzerzuwachs entwickelte sich auch in
2013 sehr positiv. Das statistische Bundesamt geht von einem
Anstieg von 43% im Vergleich zu 2012 aus. Mit 29,7 Millionen sind
es 51% der Internetnutzer über 10 Jahren. In 2012 waren es noch
20,8 Millionen. Die stärksten Gruppen sind die 16-24 und 25-44-
Jährigen.
Auch bei der mobilen Stellensuche gab es eine interessante
Entwicklung. Laut der Google Studie “Our mobile Planet: Germany
2013” nutzen bereits 23% der Google-Nutzer ihre mobilen Geräte,
um sich über Stellenangebote zu informieren. In 2012 waren es
lediglich 14% und die Suche nach Stellenanzeigen lag noch hinter
dem Wohnungs- und Häusermarkt. Die mobile Stellensuche hat
damit im letzten Jahr die dynamischste Entwicklung unter den in der
Google-Studie angeführten Aktivitäten erlebt.
Quelle: Google – "Unser mobiler Planet: Deutschland"
Anders als in der Mobile Recruiting Studie 2013 widmen wir der
Mobilfähigkeit der Karrierewebseiten, also der schlichten
Erreichbarkeit auf mobilen Geräten, diesmal kein eigenes Kapitel.
Es ist ein absolutes Minimum, dass zumindest die Desktop-Version
im vollen Umfang auch auf dem mobilen Gerät aufrufbar ist. 100%
der Unternehmen, die eine Internetseite/Karriereseite besitzen,
erfüllen dieses Kriterium in 2014, was ein Plus von 7% zum Vorjahr
darstellt. Die 3 der 160 untersuchten Unternehmen, die gar keine
Internetseite besitzen, bleiben bei der weiteren Analyse
entsprechend unberücksichtigt.
Die wirklich entscheidende Frage lautet, wie es mit der mobilen
Optimierung der Karriereseiten ausschaut. Wieviele Unternehmen
haben verstanden, dass ihre Inhalte auf Smartphones und Tablets
anderen Anforderungen genügen müssen und entsprechend
präsentiert werden sollten?
Über alle Börsensegmente hinweg lag die Zahl der als optimiert
eingestuften Karriereseiten bei 34 von 157 und damit mit 21.66% drei
Mal höher als im Jahr 2013 (7%). Aufgeschlüsselt nach Segmenten
liegt der DAX mit 43.33% (13 von 30) vorne, es folgen der TecDAX
mit 26.67% (8 von 30), der MDAX mit 14% (7 von 50) und der SDAX
mit 12.77% (6 von 47).
Auch wenn ein positiver Trend im Vergleich zum letzten Jahr klar
erkennbar ist, kann von einem zufriedenstellenden Stand kaum die
Rede sein. Mit 56.67% (DAX) hält die Mehrheit der bekanntesten
Unternehmen in Deutschland es (noch) nicht für nötig, potentiellen
Bewerbern einen vernünftigen mobilen Zugang zu ihrer
Arbeitgebermarke und ihren Stellenangeboten zu ermöglichen. Bei
den Unternehmen aus anderen Segmenten sieht es noch schlechter
aus, wobei gerade bei den “Kleineren” wesentlich mehr Aktivität und
Entgegenkommen im Kampf um Mitarbeiter erwartet werden sollte.
Dort stehen die Bewerber in der Regel nicht Schlange.
Nachdem sich ein Besucher der Karriereseite über das
Unternehmen und seine Karriereoptionen informiert hat, ist es nicht
unüblich, dass er sich gerne die aktuellen Stellenangebote
anschauen möchte. Deswegen sollte jede durchdachte Karriereseite
über eine Jobbörse verfügen. Was im Rahmen der Desktop-Version
einer Internetpräsenz selbstverständlich ist, scheint auf mobilen
Geräten plötzlich keine Selbstverständlichkeit mehr zu sein.
Nur 28 der 157 untersuchten Unternehmen, also lediglich 17.83%,
bieten ihren mobilen Besuchern ein adäquate Möglichkeit, sich über
aktuelle Stellenangebote zu informieren. Der Rest liefert entweder
eine kaum nutzbare verkleinerte Version der Desktop-Ansicht, eine
Fehlerseite, oder eine Aufforderung, irgendwelche Scripte zu
installieren, die nicht jedes mobile Gerät unterstützt.
Die DAX Unternehmen sind mit 33.33% (10 von 30) auch bei diesem
Kriterium führend. Es folgen TecDAX mit 20% (6 von 30), SDAX mit
17.2% (8 von 47) und schließlich MDAX mit 8% (4 von 50). Wir haben
bei zwei SDAX Unternehmen festgestellt, dass sie eine optimierte
Jobbörse, jedoch keine optimierte Karriereseite anbieten. Der
Nutzer landet also auf einer schlecht nutzbaren Karriereseite und
kommt irgendwann mit etwas Glück auf eine wesentlich besser
nutzbare Jobbörse. Sicherlich eine “besser als gar nichts” Variante,
jedoch gleichzeitig auch ein Beleg dafür, dass an der Stelle nicht
wirklich nachgedacht wurde. In vielen Fällen wird man nämlich die
Nutzer verlieren, bevor sie die Jobbörse erreichen.
Hat ein Besucher der Karriereseite ein passendes Stellenangebot
gefunden, bewirbt er sich im Idealfall bei dem Unternehmen. Sitzt er
gerade an seinem Heim- oder Büro-PC, stehen ihm dafür inzwischen
vertraute und fest etablierte Optionen zur Verfügung, und zwar die
Bewerbung per E-Mail oder die Bewerbung per Online-Formular. Es
stellt sich dem Bewerber also nur die Frage, ob er sich bewerben
möchte und nicht auf welche Weise er sich bewerben soll. Je mehr
Aufwand eine Bewerbung bedeutet und je mehr Zeit das den
Bewerber kostet, desto unwahrscheinlicher wird die Bewerbung.
In der mobilen “on the go”-Welt dürfte diese These noch stärker
greifen, denn der Geduldsfaden eines mobilen Nutzers ist kürzer als
der eines Desktop-Nutzers. Folglich müsste die Bewerbung dem
mobilen Stellensuchenden, falls man sie haben will, noch leichter
gemacht werden, als dem Desktop-Nutzer.
Die Realität sieht aktuell anders aus. Bei der Suche nach mobil
optimierten Bewerbungsformularen, die eine sofortige vollständige
Bewerbung oder eine Kurzbewerbung mit anschließender
Fortsetzung am Desktop-PC (ohne Registrierungsverfahren mit
Passwort) erlauben, wurden wir in nur 9 von 157 Fällen fündig. Das
sind 5.73% der untersuchten Unternehmen. Setzt man die Zahl in
Beziehung zu den gefundenen optimierten Karriereseiten bzw. zu
den optimierten Jobbörsen, sind das 26.47% bzw. 32.14%. Mit
anderen Worten, weit mehr als die Hälfte der Unternehmen, die ihre
Karriereseiten und/oder ihre Jobbörsen mobil optimiert haben,
bieten dem mobilen Nutzer keine adäquate Möglichkeit, sich zu
bewerben.
Unternehmen ohne ein mobil optimiertes Formular, lassen den
Nutzer bestenfalls eine Registrierung durchlaufen. Ansonsten gibt es
Fälle, bei denen auf eine Bewerbung per E-Mail oder auf die Web-
Version des Bewerbungsformular verwiesen wird, was auf einem
mobilen Gerät nicht wirklich praktikabel ist. In manchen Fällen war
überhaupt nicht klar, welche Optionen zur Verfügung stehen. Der
Anzeigentext endete ohne irgendeinen weiterführenden Hinweis.
Bezeichnend ist wohl das folgende Beispiel der Lufthansa.
Nachdem der potentielle Bewerber sich bereits Zeit für die Reise
durch die Karriereseite genommen, ein interessantes Angebot
gefunden hat und sich nun bewerben möchte, wird er auf die
klassische Version verwiesen, wo er das ganze Programm nochmal
durchspielen darf. Warum sollte er das tun? Dass es auch
entgegenkommender geht, zeigt das Beispiel von Fresenius SE, die
wir auch dieses Jahr ganze vorne sehen.
Es gibt Unternehmen, die als Ergänzung ihrer mobilen Karriereseite
oder aber als Ersatz dafür dem mobilen Nutzer eine Karriere-App zur
Installation auf dem mobilen Gerät anbieten. Eine Karriere-App, unter
Umständen auch für mehre Plattformen, zu entwickeln stellt eine
besondere technische, finanzielle und vor allem konzeptionelle
Herausforderung dar. Damit eine App installiert und auch
regelmäßig genutzt wird, muss sie nämlich einen echten Mehrwert
bieten. Gerade im Bereich Karriere lässt sich dieses Vorhaben nicht
gerade leicht umsetzen. Denn einfach den Inhalt der Web-Version
der Karriereseite samt Jobs in eine App zu gießen, ist im App-
Kontext kein Mehrwert. Und wieviele mittelmäßige Karriere-Apps
unterschiedlicher Unternehmen sollen die Nutzer auf dem mobilen
Gerät installieren und warum überhaupt, lautet die durchaus
berechtigte kritische Standardfrage.
In Anbetracht dieser Überlegungen verwundert es nicht, dass sich
die Karriere-App bis heute nicht durchgesetzt hat. Im letzten Jahr
fanden wir 7 Unternehmen, die eine solche App angeboten haben.
In diesem Jahr sind es 9. Das sind 5.73% der untersuchten
Unternehmen. Abgesehen von einer überraschenden Ausnahme im
SDAX leisten sich ausschließlich große DAX Unternehmen diese
Option. Herausragende Beispiele findet man darunter keine. Diese
pauschale Beurteilung sei an dieser Stelle erlaubt.
Was die Verteilung der Apps auf verschiedene Plattformen angeht,
so liegt Apple, wie schon im letzten Jahr vorne. Von den 17
gefundenen Apps waren 9 auf Apple iOS (52.94%), 6 auf Android
(35.3%) und 2 auf Windows Phone Mobile (11.76%) verfügbar. Damit
hat Android im Vergleich zur letzten Erhebung aufgeholt.
Wir rechnen nicht damit, dass die Zahl der Karriere-Apps im
laufenden Jahr deutlich stärker steigen wird. Es gibt noch zu viele
Aufgaben im Bezug auf die mobile Optimierung der Karriereseiten,
die vorgelagert werden sollten. Die finanzielle und die
konzeptionelle Herausforderung dürften auch in naher Zukunft die
meisten Unternehmen abschrecken.
Wer sich dennoch traut und es mit der eigenen App auf den mobilen
Home-Bildschirm schafft, dem winkt der direkte Zugang zur
Zielgruppe.
Letztes Jahr haben wir von “ernüchternden Ergebnissen”
gesprochen. In diesem Jahr fällt das Urteil zunächst positiver aus.
Denn es gab in jedem Börsensegment und bei fast allen Kriterien
eine zum Teil deutliche Verbesserung der Zahlen. Immer mehr
Unternehmen beschäftigen sich also mit der mobilen Optimierung
ihrer Karriereseiten. Und das ist gut. Leider liegt die
Geschwindigkeit der Umstellung hinter den Anforderungen und
Möglichkeiten des Marktes. Die Nutzer werden schneller mobil, als
die Unternehmen. Dadurch wird unnötig Potential verschenkt und
der eigenen Employer Brand Experience geschadet. Entsprechend
ist es leider noch nicht an der Zeit, sich ausschließlich darüber zu
unterhalten, wie man mobile Karriereseiten richtig gut macht oder
bestehende optimiert. Auch in 2014 geht es in erster Linie noch
immer um die Erkenntnis, dass man sich des Themas dringend
annehmen muss.
Unsere Empfehlungen aus dem letzten Jahr haben daher
unverändert Bestand und können ohne Aktualisierungen
übernommen werden. Die folgende Checkliste soll als erste
Orientierung dienen:
1. Aktueller Zustand
a) Prüfen Sie, wie sich der Traffic auf Ihrer Unternehmensseite
zusammensetzt. Wieviele Besucher nutzen mobile Geräte?
Auf unserer eigenen Seite sind es knapp 20%. Deutschlandweit liegt
die Zahl auf Karriere-Webseiten erfahrungsgemäß zwischen 15%
und 20%. Eine nicht-mobiloptimierte Karrierewebseite riskiert also
bis zu jeden fünften Bewerber zu verlieren. Wie Sie sehen, hilft
Ihnen die Kenntnis dieser Zahl dabei die Notwendigkeit einer
mobiloptimierten Karrierewebseite intern zu verargumentieren.
Nachsehen können Sie die Zahl in ihrer Website-Statistik.
b) Prüfen sie den aktuellen Zustand Ihrer Karriereseite. Am besten
nehmen Sie Ihr eigenes Smartphone und surfen ein wenig über
diese Seite oder Sie bitten Ihre Kinder oder Freunde um eine
Testbewerbung und anschließende Einschätzung. Sollte die
Karriereseite, die Jobbörse oder auch nur das Bewerbungsformular
nicht mobil optimiert sein, wird das negative Nutzererlebnis
zweifelsohne auffallen. Vergleichen Sie gerne die Ergebisse mit den
Screenshots unserer positiven und negativen Beispiele.
c) Ist Ihre Karriereseite gut optimiert, sollten Sie sich mit der
Auswertung des Nutzerverhaltens auf der Seite beschäftigen, um
Optionen für potentielle Verbesserungen auszuarbeiten.
Conversion-Tracking mit dem Anayltics Tool Ihrer Wahl, sowie Click-
Trackig-Analysen bringen Sie hier weiter.
Smartphone
Tablet
Desktop
2. Mobil-Optimierung
Haben Sie festgestellt, dass Ihre Unternehmens- bzw. Karriereseite
auf mobile Geräten nicht vernünftig nutzbar ist, müssen Sie sich die
Frage stellen, welchen Stellenwert das Thema in Ihrem
Unternehmen hat bzw. haben sollte, und ob Sie bereits kurzfristig
Verbesserungen anstoßen wollen und können.
Im Grunde bieten sich zwei Optionen, wenn sich sich für eine
Verbesserung entschieden haben. Sie lassen ihren gesamten
Auftritt samt Karriereseite überarbeiten oder Sie lösen den
Karrierebereich aus dem Gesamtkonstrukt der Unternehmensseite
heraus und optimieren nur diesen.
Je nach Unternehmensgröße, Umfang der Webseite, Ressourcen,
finanziellen Möglichkeiten und verfügbaren Zeitrahmen, haben die
beiden Optionen jeweils ihre Vor- und Nachteile. Möchte man
schnell eine gute provisorische Lösung als Überbrückung bis zum
nächsten großen Relaunch auf die Beine Stellen, kann man sich
ausschließlich auf den Karrierebereich konzentrieren. Die
nachhaltige Variante wäre allerdings, eine mobil optimierte
Unternehmensseite, samt Karriereseite, Jobbörse usw. aus einem
Guss zu bauen.
In beiden Fällen sollten Sie folgende Punkte beherzigen:
Verwenden Sie für die Seite und für die Jobbörse zeitgemäße
Content- bzw. Bewerbermanagement-Systeme. Lassen Sie sich
erläutern, ob und wie die Themen Suchmaschinenoptimierung und
mobile Darstellung berücksichtigt wurden
Schauen Sie sich genau die positiven und negativen Beispiele aus
dieser Studie in der Praxis an
Verwenden Sie für Ihre mobil optimierte Version nur die
notwendigsten Informationen
Sorgen Sie für eine übersichtliche Darstellung der Inhalte
Sorgen Sie für eine bequeme Navigation
Schenken Sie der Integration der Stellenangebote besondere
Aufmerksamkeit.
Ermöglichen Sie eine vereinfachte (Vor-) Bewerbung (z.B. One-
Click)
Testen Sie Ihre mobile Karriereseite und vor allem die Stellenbörse
auf mehreren Geräten oder Simulatoren mit verschiedenen mobilen
Betriebssystemen
Falls Sie sich bei der Vorgehensweise unsicher sind, kontaktieren
Sie uns gerne. Wir helfen Ihnen bei der Erstellung einer Erstanalyse
Ihrer aktuellen Seite und beraten Sie gegebenenfalls bezüglich
passender Lösungs-Schritte.
3. Mobile Apps
Eine gute mobile Karriere-App bleibt auch in 2014 die Königs-
disziplin des Mobile Recruitings und erlaubt eine besondere Art der
Bindung eines potentiellen Bewerbers an das Unternehmen, wenn
er sich entscheidet, die App zu installieren. Dachte man im
vergangenen Jahr im Zusammenhang mit den Kernfunktionen einer
Karriere-App an das Abonnieren der Unternehmensnews und der
Stellenangebote, sind in diesem Jahr zusätzliche Services denkbar,
um mit dem Nutzer im Kontakt zu bleiben, wie z.B. Stand des
Bewerbungsprozesses und Interaktionsmöglichkeiten (“Call-A-
Recruiter”). Darüber hinaus aber auch Services für bestehende
Mitarbeiter. Ihr Ziel sollte stets sein, genug Mehrwert zu bieten, um
für regelmäßige Nutzung der App zu sorgen.
Vor der Entwicklung einer Karriere-App gilt es allerdings stets die
Karrierewebseite für mobile Geräte zu optimieren. Man könnte
irrtümlich annehmen, dass man diesen Zwischenschritt nicht
brauche. Mobile Nutzer würden von der nicht optimierten
Karrierewebseite einfach gleich die Installation der Karriere-App
vorgeschlagen bekommen. Die Gefahr einer Ablehnung ist hierbei
allerdings zu groß. Warum sollten sich Nutzer eine App installieren,
wenn sie nicht abschätzen können, welchen Nutzen sie
ihnen bringt?
Besser ist es, Nutzer zunächst mit einer gut optimierten Webseite zu
überzeugen und erst im nächsten Schritt als Zusatzoption die
Installation einer Karriere-App anzubieten. Natürlich ist es ebenfalls
möglich, dem Nutzer gleich zu Beginn seines Besuches einen
Hinweis auf die Karriere-App zu geben. Es muss allerdings für den
Fall der Ablehnung dieses Vorschlags eine gleichwertige Alternative
in Form einer optimierten Karrierewebseite geben.
Haben Sie sich doch für die Entwicklung einer Karriere-App
entschieden und haben dazu auch noch ein kreatives und sinnvolles
Konzept, stellt sie die Frage nach der Vorgehensweise bei der
technischen Umsetzung. Aus unser Sicht macht es keinen Sinn, Ihre
App nur für eine Plattform entwickeln zu lassen. Bzw. wenn Sie
schon den Aufwand auf sich nehmen, dann sollte doch gleich eine
möglichst große Nutzer-Gruppe Zugang haben. Also peilen Sie am
besten die Entwicklung von einer iOS- und Android-Variante an.
Auch Windows Mobile ist überlegenswert. Es ist wie im letzten Jahr
schwer vorherzusagen, welche Rolle dieses System langfristig
spielen wird. Tatsache ist, “native” Entwicklung für alle drei
Plattformen separat ist eine teure Angelegenheit. Gerade kleinere
Unternehmen empfehlen wir, sich über universellere Konzepte, wie
“cross-platform” Entwicklung, zu informieren. Diese Alternative, bei
der der Kern der App nur einmalig erstellt und anschließend auf die
gewünschten Plattformen lediglich portiert/leicht angepasst werden
muss, stellt einen deutlich günstigeren Zugang zum Recruiting-
Instrument Karriere-App dar. Eine Erörterung der Vor- und Nachteile
im Detail würde hier der Rahmen sprengen. Aber behalten Sie
einfach die Idee “nativ vs. cross-platform” für Ihre Gespräch mit der
eigenen IT oder der externen Agentur im Hinterkopf.
Wenn die Analyse Ihrer Karriereseite zeigt, dass Ihre Karriereseite
mobiloptimiert werden muss, ist der nächste Schritt die
unternehmensinterne Verargumentierung. Ein Business Case muss
her, der den Return on Investment einer mobiloptimierten
Karriereseite für Entscheider und Stakeholder nachvollziehbar macht
und in der Freigabe des erforderlichen .Budgets mündet. Aber wie
berechnen Sie diesen ROI in harten Zahlen?
Zuerst ermitteln Sie den monatlichen Bewerbertraffic-Verlust, der als
Konsequenz der nicht mobilioptimierten Karriereseite auftritt. Wir
empfehlen dazu folgende Formel:
Bewerbertraffic-Verlust = Mobile Traffic x Ausstiegsrate
Beispiel:
Ihre Karriereseite hat 5000 Besucher pro Monat und der Anteil
mobiler Zugriffe beträgt 20% bzw. 1000 Besucher. Ein Fünftel der
mobilen Bewerber kehren nach dem missglückten Mobilzugriff mit
einem Laptop oder Desktop-PC auf Ihre Karriereseite zurück aber
80% tun dies nicht (Ausstiegsrate):
Bewerbertraffic-Verlust = 1000 x 0,8 = 800 Kandidaten/ Monat
Sie verlieren also 800 potenzielle Bewerber jeden Monat bzw. 9600
potenzielle Bewerber im Jahr. Um diesen Verlust auszugleichen,
bedarf es einer Ausgleichsinvestition. Diese lässt sich wahlweise
nach der Cost-per-Click-Methode oder der für den Trafficausgleich
notwendigen Anzahl an Stellenanzeigen berechnen.
Bei der Cost-per-Click-Methode ergeben sich die Kosten für den
Trafficausgleich aus der notwendigen Anzahl an Bewerberzugriffen
multipliziert mit dem Preis pro Klick (CPC).
Ausgleichsinvest (CPC) = Trafficverlust x Preis pro Klick (CPC)
Beispiel:
Ausgleichsinvest (CPC) = 800 x 1 € = 800,-€/ Monat
Wenn Sie die Ausgleichsinvestition lieber anhand der Kosten von
Stellenanzeigen berechen möchten (z.B. wegen fehlender
Erfahrungswerte mit CPC), ermitteln Sie zuerst die Zahl der zum
Ausgleich des Trafficverlusts nötigen Anzeigen und multiplizieren
Sie sie dann mit dem Anzeigenpreis.
Ausgleichsinvest = (Trafficverlust/ Anzeigentraffic ) x Anzeigenpreis
Im Reichweitenvergleich 2012 (Aktor Interactive) betrug der höchste
Durchschnittstraffic 556 Aufrufe je Anzeige. Eine optimistische
Kalkulation sieht bei rund 1000,- € Anzeigenpreis also so aus:
Beispiel:
Ausgleichsinvest (Anzeige) = (800/556) x 1000,- = 1,44 x 1000 = 1440
€/ Monat
Je nachdem, mit welcher Personalmarketing-Methode Sie den
verlorenen Bewerbertraffic kompensieren, betragen Ihre Kosten ca.
800,- bis 1440,- Euro im Monat bzw. 9600,- bis 17280,- Euro im Jahr.
Die Investition in eine Mobiloptimierung Ihrer Karriereseite
verbessert also nicht nur Ihre Candidate Experience, sie amortisiert
sich auch finanziell innerhalb von zwei bis drei Jahren.
In den vorliegenden Ergebnissen wurden 160 (n=160) börsennotierte
Unternehmen (DAX, TecDax, MDAX, SDAX) analysiert. Der
Erhebungszeitraum war Februar bis März 2014.
Folgende Kriterien wurden untersucht.
a) Existenz einer Karriereseite
Eine Karriereseite ist ein gesonderter Bereich der Unternehmens-
Webseite, in dem sich Nutzer über Karrieremöglichkeiten und offene
Stellenangebote des Unternehmens informieren können. Ist auf
einer Webseite keine Informationsangebot für potentielle Bewerber
erkennbar, besitzt das Unternehmen keine Karriereseite.
b) Mobilfähigkeit der Karriereseite
Mobilfähigkeit beschreibt hier lediglich die
Erreichbarkeit/Darstellbarkeit von Webseiten auf mobilen
Endgeräten wie Smartphones und Tablets. Um die Mobilfähigkeit
der Karrierewebseiten zu prüfen, wurde getestet ob das
Informationsangebot einer Karriereseite auf mobilen Geräten ganz
oder in Teilen überhaupt darstellbar ist. Der Umfang bzw. die
Vollständigkeit der Information spielen dabei keine Rolle. Wichtig ist
lediglich die Frage, ob der Nutzer überhaupt irgendwelche Karriere
bezogenen Informationen mobil erreichen kann.
c) Mobil-Optimierung der Karriereseite
Mobil-Optimierung beschreibt die Anpassung von Webseiten an die
Anforderungen mobiler Endgeräte und die Bedürfnisse mobiler
Webnutzer. Können die wichtigsten Inhalte auf einen Blick erfasst
werden, ist die Lesbarkeit von Texten gewährleistet, funktioniert die
Navigation, sind die Schaltflächen groß genug, können alle
wichtigen Inhalte ohne Fehler konsumiert werden? Wenn nur eine
dieser Fragen mit “nein” beantwortet werden musste, gilt die
Karrierewebseite als nicht mobil-optimiert. Ist die mobile
Karriereseite lediglich eine (verkleinerte) 1-zu-1 Kopie der Desktop-
Version gilt sie nicht als mobil-optimiert.
d) Mobil-Optimierung der Stellenbörse
Mobil-Optimierung der Stellenbörse beschreibt die Anpassung des
Jobbörsen-Moduls der Karriereseite an die Anforderungen der
mobilen Endgeräte und die der mobilen Stellensuchenden. Ist die
Jobbörse leicht und bequem aufrufbar und bedienbar, ohne dass
z.B. einzelne Elemente vergrößert werden müssen, um überhaupt
bedient werden zu können. Funktioniert die Suche einwandfrei?
Können Stellenangebote geöffnet werden? Die Mobil-Optimierung
der Karriereseite und der Jobbörse können unabhängig auftreten.
Es gibt Beispiele, wo die Jobbörse optimiert und der Rest der
Karriereseite nicht optimiert ist.
e) Mobiloptimiertes Bewerbungsformular
Wir sprechen von einem mobiloptimierten Bewerbungsformular,
wenn auf dem mobilen Gerät zumindest die wichtigsten Daten
bequem eingegeben werden können, um die Bewerbung später
fortzusetzen. Die Oberfläche, Felder und Schaltflächen müssen für
die mobile Darstellung ausgelegt sein. So gilt z.B. eine verkleinerte
Darstellung des Bewerbungsformulars aus der Desktop-Version als
nicht mobiloptimiert.
Wollmilchsau GmbH
Rothenbaumchaussee 79
20148 Hamburg
Tel: +49 40 444 0 557 0
www.wollmilchsau.de