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Erfolgreiche TU Wien – Absolventinnen in der Wirtschaft und in öffentlichen Institutionen womenTUsuccess

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Erfolgreiche TU Wien – Absolventinnen in der Wirtschaft und in öffentlichen Institutionen

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Vorwort

Einleitung

Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie?

Was heißt Erfolg?

Die objektive Perspektive: Vielfalt der Berufswege und Entwicklungsmöglichkeiten Vom technischen Studium ins Management ‚Bunte’ Karrieren Herausforderungen DieAnstrengungenberuflichenErfolgs

Die subjektive Perspektive: Was es heißt, eine erfolgreiche Frau zu sein PersönlicheErfüllungimBeruf Teamarbeit VerändernundGestalten Die Bedeutung von ‚Karriere’

Kontextuelle Faktoren DieStudienwahl WeshalbandieTUgehen–EmpfehlungenzurStudienwahl DerprofessionelleKontext Work-Life-Balance FamiliengründungundKarenz FlexibleStrategien

Acht gute Gründe für junge Frauen ein Studium an einer technischen Universität zu wählen

Einzelportraits der Studienteilnehmerinnen

Inhalt5

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Inhaltsverzeichnis|3

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FranzWojdageschäftsführenderPräsident

TUWienalumniclub

VorwortDieTUWienhat inden letztenJahreneineReihevonMaßnahmen gesetzt, umdasStudiuman derTUWienfürFrauenattraktiverzugestalten.

DiesesThema hat auch FrauChristianaHörbiger,GesellschafterindesHOERBIGER-Konzerns,inbe-sondereWeise interessiert,sodaßsie ihreBereit-schaftgeäußerthat,diesesZielderErhöhungdesFrauenanteilsanderTUWienfinanziellzuunterstüt-zen.

Dies war Ausgangspunkt für die Überlegung anderTU,keineweitereEinzelmaßnahmezusetzen,sonderneinProjektzustarten,mitdemZiel,schonangehendeMaturantinnenfüreinTU-Studiumzuin-teressieren.

EsentstanddieIdee,bereitsSchülerinnenabca.16JahrenBerufswegebzw.–verläufeerfolgreicherTUAbsolventinnen vorzustellen und ihnen ein realisti-schesBildüberdieKarrierechancenvonerfolgrei-chenTUAbsolventinnenzuzeigen.

Bei dem zu diesemZwecke von derTUWienmitdemTUWienalumniclubgestartetenundvonFrauHörbigergefördertenProjektwurdenmehrals100inihremBeruferfolgreicheFrauenmitTU-Abschlußidentifiziert.

Von diesen wurden nach unterschiedlichen Studi-enrichtungen, Branchen, Karrierewegen, Funktio-nen undAltersgruppen 25 ausgewählt. Mit diesenAbsolventinnen wurden biographische Interviewsdurchgeführt und hinsichtlich der Gründe des Er-folgsausgewertet.DieErgebnissediesesProjekteswurdenimvorliegendenBerichtzusammenfassenddargestellt.Darüber hinauswurde eine umfangrei-chewissenschaftlichePublikationerstellt!

Die wissenschaftliche Studie wurde unter der Lei-tung vonFrauUniv.Prof.Dr. InaWagner (Leitung)undHerrn Dr.Markus Rheindorf durchgeführt, dieorganisatorischeAbwicklung durch das TU alumniServicecenter.

EinLenkungsausschussbestehendausFrauChris-tianaHörbiger,HerrnDr.GerdUnterburg,Vizepräsi-dentendesVerwaltungsratesderHOERBIGERHol-dingAG,HerrnO.Univ.Prof.Dr.PeterSkalicky,demAltrektor der TU Wien, Frau Dipl.-Ing. Dr. BrigitteRatzer,LeiterinderKoordinationsstelle fürFrauen-förderungundGenderStudiesderTUWienundmir,hatdieProjektzieledefiniert,dieAuswahlderzuin-terviewendenFrauendurchgeführtunddasProjektinhaltlichbegleitet.DasBürofürÖffentlichkeitsarbeitderTUWienübernahmdieMedienarbeit.

In der anläßlich der jährlichenMitgliederversamm-lungdesTUWienalumniclubsstattfindendenVer-anstaltungwirddasProjektam5.Dezember2011derÖffentlichkeitvorgestellt.

Abschließend istesmireinbesonderesBedürfnis,allen beteiligten Personen vor allem der Initiatorinund Förderin Frau Christiana Hörbiger und den in-terviewten Absolventinnen für ihre Unterstützungund ihrEngagement einenbesonderenDankaus-zusprechen.

FranzWojdaGeschäftsführenderPräsident

TUWienalumniclub

Wien,September2011

Vorwort|5

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Seitlangemistbekannt,dassimBeruferfolgreicheFraueneinegroßeVorbildwirkungfürjungeFrauenhabenkönnensowohlalsRollenmodelle, alsauchals aktive Mentorinnen. Wir haben für die Mitwir-kungandieserStudieFrauengewinnenkönnen,dieihrStudiumanderTUWienabsolviertunddanacheine außerordentlich erfolgreiche Berufskarriereeingeschlagenhaben,diemeistenvonihneninderWirtschaft.DerAusgangspunktwardieIdee,dieBe-rufsbiographiendiesererfolgreichenAbsolventinnenderTechnischenUniversitätWiensoaufzubereiten,dass Schülerinnen diese gerne lesen und dabeiMotivationundInspirationfürihreeigeneBerufspla-nungerhalten.DieBroschürerichtetsichaußerdemanalle,diesichinderVorbereitungvonSchülerin-nenaufihreStudienwahlengagieren.

DerBedarf füreinesolcheStudieunddarüberhin-ausgehendesEngagement ist offenkundig.EsgibtimmernocheinengroßenMangelvonaneinerTUausgebildetenFrauen,dieverantwortungsvollePo-sitioneninderWirtschaft,inöffentlichenPositionenund in der Wissenschaft einnehmen. Dies betrifftBereiche,indenen„technischerSachverstand“und„analytisches Denken“ erforderlich sind, und zwarin einer Zeit, in der exzellente Ingenieurinnen undIngenieure sehr gefragt sind. Die für diese StudiebefragtenFrauenhabensichfüreinStudiumanderTUWienentschiedenundesistihnengelungen,inihrem Bereich die „gläserne Decke“ aufzustoßen.Siesindengagiert,passioniertundsehrerfolgreich.

DaesbereitsStudienzurSituationvonweiblichenStudierendenan technischenUniversitätenundzuihren Chancen imWissenschaftsbetrieb gibt, kon-zentriert sichdieseUntersuchungvorallem (wennauch nicht ausschließlich) auf Frauen in derWirt-schaft, im Top-Management, auf Expertinnen undaufUnternehmerinnen.Aus insgesamt112 identifi-ziertenAbsolventinnenderTUWienwurden25fürdie Studie ausgewählt. Sie repräsentieren unter-schiedliche Studienzweige, Branchen und Unter-nehmenstypen.InAbb.1sindunsereAuswahlkriteriendargestellt.

Die TUWien bietet ein breitesAngebot an Studi-enrichtungen. Diese reichen von den klassischennaturwissenschaftlichen Fächern (technische Phy-sik, technischeChemie,Mathematik), über die In-genieursdisziplinen (Elektrotechnik,Maschinenbau,Materialwissenschaften, Verfahrenstechnik, Bio-medical Engineering, Informatik, Vermessung undGeoinformation) und technisch-künstlerische Fä-cher (Raumplanung,Architektur) bis zu technisch-wirtschaftlichen Fächern (Wirtschaftsinformatik,Wirtschaftsingenieurswesen).

Ein Studium an der TUWien verspricht nicht nurausgezeichneteBerufschancen,hoheJobsicherheitund guten Verdienst, es bietet auch die fachlicheGrundlage für vielfältige Karrieren und Aufstiegs-chancen von der Teamleitung bis hin zum oberenManagement. Eine derart offene Berufslaufbahnerlaubt es auch, die eigene Leidenschaft für dieTechnik in spannenden Tätigkeitsfeldern auszule-ben.Persönliche und beruflicheWeiterentwicklungstatt grauerAlltag sind typisch fürTechnikerinnen-karrieren. Entgegen dem Klischee vom isoliert ar-beitenden Techniker werden soziale Kompetenz,Teamfähigkeit und Führungsqualitäten gerade inderTechnikhochgeschätzt.VielederBerufsfelderfürFrauenmiteinemtechnischenStudienabschlusssindheuteaußerdeminternationalausgerichtet,obinFormvon internationalenTeams,ProjektenoderAuslandsentsendungen.

DieseVielfaltlässtsichauchandenberuflichenEin-satzfeldernder vonunsbefragtenFrauenablesen(sieheTabelle1).

Einleitung

Abb.1:ErfolgreicheAbsolventinnen

derTUWien:Auswahlkriterien

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Vom Studium... ...in den Beruf

ArchitekturGeschäftsführerin,Architektinlichtblau.wagnerarchitektengeneralplanerztgmbhGeschäftsführerin,ArchitektinGeiswinkler&GeiswinklerArchitektenZTGmbH

Bauingenieurwesen HeadofProjectManagement-Waagner-BiroStahlbauAGProjektleiterinHauptbahnhofWien-ÖBBInfrastrukturAG

Elektrotechnik Produkt-MarketingManagerin,KapschCarrierComGeschäftsführerin-WienstromGmbHundWienEnergieGmbH

Informatik

Universitätsprofessorin-TUWienInstitutfürSoftwaretechnikundinteraktiveSystemeGroupChiefHumanRelationsOfficer,TelekomAustriaSeniorVicePresidentCustomer&BusinessSolutions

Schenker AG

Maschinenbau AbteilungsleiterinfürQualityOperations–OpelWienGmbH

Raumplanung und Raumordnung Geschäftsführerin-WienHolding Stadtbaudirektorin - Magistratsdirektion Bauten und Technik

Technische Chemie

CorporateHSSE,HeadofEnvironmentalManagement,OMVAGCEOOil&GasandIndustrialApplications-SiemensDeutschlandDirectorQualityManagement-AndritzAG(China)GeschäftsführendeGesellschafterin-Knoch,Kern&Co.KGAssociateDirectorClinicalDevelopment-BaxterInnovationsGmbH

Technische MathematikGeschäftsführerinSales&CustomerCare,T-Mobile,seit2010Geschäftsführerin-MonopolverwaltungGmbH Leitung VorstandssekretariatWienerStädtischeVersicherungAG,ViennaInsuranceGroup

Technische Physik Universitätsprofessorin-HeadoftheIMENGroupPhysics,Nano- technologyandBiomimetics,UniversitiKebangsaanMalaysia

Umweltwissenschaften ArbeitsgruppenleiterinundProjektkoordinatorinamDeutschenZentrumfürLuft-undRaumfahrt,DLR

Vermessungswesen PartnerinderVermessungStolitzkaundPartnerZTGmbHundUnternehmerinmiteigenerZiviltechnik-Kanzlei

Versicherungsmathematik Vorstandsvorsitzende-ERGOAustriaInternationalAG

Wirtschaftsinformatik Projektleiterin-AccentureGmbHVorstand-RaiffeisenVermögensverwaltungsbankAG

Tabelle1:Positionen der

befragten Frauen

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Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie?EsgibtzahlreicheStudienzudenberuflichenErfah-rungenvonFraueninIngenieursberufen,FraueninderWissenschaftundFrauen inManagementposi-tionen, die aber nicht unbedingt aus einer techni-schenFachrichtungkommen.WasdievorliegendeStudie also auszeichnet, ist das Einbeziehen desweitenSpektrumsvonStudienrichtungenundQuali-fikationsprofilen,dieeineTechnischeUniversitätbie-tet,sowiederFokusaufBerufsverläufeinderWirt-schaft.AußerdemverwendenwenigeStudieneinesooffeneErhebungsmethodewiedasberufsbiogra-phische Interview, das es erlaubt, der KomplexitätberuflicherSituationenundsubjektiverErfahrungengerechtzuwerden.

EinesderwichtigstenErgebnissederStudieistdieeindrucksvolleVielfaltderberuflichenWegederbe-fragten Frauen. Charakteristisch für alle dieseTä-tigkeitsbereiche ist die Verbindung von technischem FachwissenmitdemArbeitenmitMenschen,sowieein hohes Maß an Interdisziplinarität‚ verbundenmitderHerausforderung,immerwiederdaseigene‚Spektrumzuerweitern’.

Die technische Denkweise - die sich durch ein struk-turiertesHerangehenunddieMöglichkeit,abstrak-te und komplexe Zusammenhänge zu erkennen,auszeichnet - ist gut für eine ‚offeneKarriere’.Sieermöglichtes,prestigereiche,teilsauch‚spektakulä-re’Projektezuentwickeln,einfachlichkompetentesundkreativesTeamaufzubauenundzuleiten,sowielangfristigeUnternehmensperspektivenmitzugestal-ten.

Internationalität ist ein zentrales CharakteristikumvontechnischenundManagementkarrieren.EinJobimAuslandoderineineminternationalenUnterneh-menfördertdieinterneKarriereundbietetzusätzli-cheSkillsundExpertise.DiebefragtenFrauenver-schaffensichdieseVorteilederInternationalitätaufunterschiedlicheWeise.

Die eben angeführten Punkte gelten ebenso fürmännlicheAbsolventenundesstelltsichdieFragenachdem‚Frauenspezifischen’derBerufserfahrun-genundKarriereverläufe.IndieserHinsichtsinddiefolgendenPunktehervorzuheben:

DieSonderstellungalsFrau(‚tokenposition’)sowiedie damit verbundene Sichtbarkeit und Aufmerk-samkeitwirdvondenTeilnehmerinnenunsererStu-diealspositiverlebt.

EinevieldiskutierteHypothesebesagt,dassFrauenin vonMännerndominiertenOrganisationskulturendenZwangverspüren,sichmöglichstwenig ‚weib-lich’zuverhalten.Dastrifftaufdievonunsbefrag-tenFrauennichtzu,selbstwennsiesichalseinzigeFrauanderSpitzewahrnehmen.SiebetrachtensichalsTeileinesweitgehendgender-neutralenArbeits-feldes, indemvorallemLeistungzumErfolg führt(selbstwennes‚ganzoben’oft‚politisch’wird).

AuchwenndieFrauenBenachteiligungenimUnter-nehmenwahrnehmen,betonensiedenAspektder‚Machbarkeit’, also die Möglichkeit, sich aufgrundhohen Einsatzes und guter Leistungen auch dieentsprechenden Karrierechancen zu erobern odererkämpfen.

Als spannendes Konzept im Zusammenhang mitFrauenkarrierenerweistsichjenesder‚ProteanCa-reer’(benanntnachdemgriechischenGottProteus,der für Flexibilität, Vielfältigkeit und Anpassungs-fähigkeit steht). Es bezieht sich auf Personen, dieeineklareVorstellung ihresSelbstund ihrerWertebesitzen und ihre eigene Berufslaufbahn aufgrundihrereigenenIdentitätverfolgen.DieBerufsverläufeeinigerStudienteilnehmerinnenentsprechendiesemMuster.Essinddies jeneFrauen,diesichfüreineinterorganisationale Laufbahn entschieden habenund,zumindestzuBeginnihrerKarriere,sichdaranorientierten, unterschiedliche Berufsfelder kennen-zulernenundihreKompetenzenzuerweitern.

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In der Mehrzahl der Darstellungen sind jedochChancenundAngebote,das ‚Gefragt-werden’, ‚nieNeinsagen’sowiedieBereitschaftneueAufgabenzuübernehmendieKräfte, dieeineLaufbahnvor-antreiben.

Die internationale Forschungsliteratur betont dieWichtigkeit männlicher Mentoren. Ihr Fehlen wirdalseinederwesentlichstenBarrierenfürFrauenkar-rierenidentifiziert.NuretwasmehralsdieHälftedervonunsbefragtenFrauenerwähnt,siehättenstarkeFörderungdurchmännlicheVorgesetzteerfahren;ineinigenFällenhandelteessichumden‚erstenChef’imBerufsleben.Andererseitsübernehmenvorallemdie älteren unter ihnen zunehmendVerantwortungfürdasMentoringjungerKolleginnenundbetrachtendiesalseinenbedeutendenundsehrpositivenTeilihrerTätigkeit.

DerAufbauvonunddieTeilnahmeanNetzwerkenstellt einen wichtigen Teil der beruflichen Tätigkeitundmitunter aucheineBedingung für denberufli-chenErfolgdar.AuffallendistdieablehnendeCha-rakterisierungvon‚Männernetzwerken’alsvon‚Op-portunismus’ und ‚Geschäftemacherei’ getrieben;wohingegen die beschriebenen ‚Frauennetzwerke’mehraufAustauschundgegenseitigeUnterstützungausgerichtet sind und mit Mentoring- und Coaching-konzepten arbeiten. Viele der Frauen wünschtensichmehr ‚gemischte’Netzwerke, indenenFrauenundMännerkooperieren.

Ein weiterer, genderspezifischer Unterschied be-steht indenDefinitionenvonErfolg:beidenFrau-enüberwiegensubjektiveErfolgskriterien, ihreBe-schreibungensindmultidimensionalundhäufigstarkpersönlich.Auch ist ihrWeltbildweniger ‚technizis-tisch’als‚heterogen’,esschließtdasSozialestärkermiteinalsdasvielerMännerintechnischenBerufen.Die‚Work-Life-Balance’isteinwichtigesThema.Be-sondere beruflicheAnstrengungen sind oft geradezuBeginneinerKarrierenotwendig,dazudiesemZeitpunkt nur über einen ‚vollen Einsatz’ wichtige

Karriereschrittevollzogenwerdenkönnen.VielederFrauen erwähnenArbeitszeiten von über 60Stun-deninderWoche.

Für die Rückkehr in den Beruf nach der Mutter-schutzzeitbzw.KarenzgibtesheutevieleModelle,die einen ‚Karriereknick‘ durch Familiengründungverhindern können.EinEinbeziehen desArbeitge-bersindiePlanungermöglichtesdenFrauen,auchwährendeinerKarenzderKontaktzumArbeitsum-feldzuhalten,sodassdieRückkehreinfacherwird;Teilzeitarbeit nach demMutterschutz bzw. derKa-renzerleichtert eine schrittweiseRückkehr andenArbeitsplatz;TelearbeiterlaubtauchtrotzAbwesen-heiteine InvolvierungderMutter indiegewohntenArbeitsabläufe.

Ist dieFamilie einmal gegründet, ist dieKinderbe-treuung eine große organisatorischeAufgabe. DievonunsbefragtenFrauensetzensichstarkmitdemThemaFamilieundKinderauseinanderundverfol-gendurchausinnovativeZugänge,ummitdenAn-sprüchen beider Bereiche umzugehen. UnterstütztwerdensiedabeivonflexiblenmännlichenPartnern,FamilienmitgliedernundderMöglichkeit,Kinderbe-treuungzufinanzieren,dieeingutesManagement-gehaltbietet.

In den Beschreibungen der jeweils individuellenStrategien,dieFrauenimUmgangmitderBalancezwischen Arbeitsleben und Privatleben verfolgen,warendasZiehenvonGrenzen,dasSchaffenvonSchutzzonen oder Tabubereichen (Wochenende,daseigenezuHause),beschränkteArbeitsstundenoderDinge,diemantrotzsozialemDrucknichtmitmacht, wesentlich.Außerdem betonen die Frauendie Qualität der Zeit, die mit Familie und Kindernverbrachtwird,gegenüberderQuantität.

WassinddiewichtigstenErgebnissederStudie?|9

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Was heißt Erfolg?DerBegriffdesErfolgsumfasstmehrereBedeutun-gen.EtymologischentstammterdemLateinischensuccessus (Resultat, Ergebnis) und succedere((nach)folgen, fortsetzen); später wurde mit Erfolgauchein‘positivesErgebnis’verbunden(sieheAbb.2).

Im Rahmen unserer Studie unterscheiden wir zu-nächstzwischenderobjektivenunddersubjektivenDimensionvonErfolg.DerobjektiveErfolglässtsich‚messen’anKriterienwie:PositionimUnternehmen,Budget- und Personalverantwortung, Einkommen,Reputation,oderspezielleLeistungen,wieetwaPu-blikationen,ErfindungenoderPreise.

DiesubjektiveDimensionhingegenbeschreibt,wasPersonen (in unserem Fall Frauen) selbst als er-

folgreicherlebenundwiesieihreeigene‚Erfolgsge-schichte’beschreiben.WaswarenihreErfolgserleb-nisse?Welche Ereignisse waren entscheidend fürdieBerufslaufbahn?WelchePersonenwarendaranbeteiligt?

WelcheEntscheidungenhabensichalswichtigundrichtigherausgestellt?

DerErfolghängtaußerdemvoneinerReihekontex-tuellerFaktorenab.DazuzählendieFörderung inElternhausundSchuleunddieErfahrungenimStu-dium.DieMöglichkeiterfolgreichzuseinhängtvonEntwicklungen imUnternehmenselbstabunddensich daraus ergebenden Chancen, sowie von derUnterstützungdurchMentoren.

Abb.2:DimensionenberuflichenErfolgs

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Erfolgreiche Personen sind zumeist in eine unter-stützendeUmgebungeingebettet–eingutesTeam,persönliche und soziale Netzwerke. Einen starkenEinflussaufdieMöglichkeitvonErfolghatauchdasfamiliäreUmfeld,wieetwaeinPartner,derdieVer-einbarkeitvonBerufundFamilieunterstützt.

Die sozialpsychologische Forschung verweist au-ßerdemaufdie‘Big-Five’-diefünfPersönlichkeits-dimensionen, die als entscheidend für Erfolg undMisserfolg erachtet werden: emotionale Stabilität,Extrovertierheit,Umsichtigkeit,Offenheitgegenüberneuen Erfahrungen und soziale Kompetenz. AllefünfFaktorensindnicht leichtzuquantifizieren,zumessenundzuüberprüfen.Sie sindnichtGegen-standdieserStudie,vervollständigenjedochdasinAbb. 2 zusammengefasste Spektrum von Bestim-mungsfaktoren.

Aus zahlreichenUntersuchungenwissenwir, dassmännlicheundweiblicheKarrierensichstarkunter-scheiden.Das‘Gendering’desErfolgslässtsichaufverschiedenen Ebenen zeigen: Es gibt empirischnachgewieseneUnterschiede imZugangzuErfolgund zu einer erfolgversprechenden Laufbahn, dieauf das Vorhandensein struktureller Barrieren zu-rückzuführen sind - die sogenannte ‘gläserne De-cke’. Ideologien,NormenundWerte spielen dabeieine großeRolle. SowirdErfolg häufigmit einemtypischmännlichen ‘Habitus’ undErscheinungsbildverbundenundmitEigenschaftenwieKühnheit,Ent-scheidungsfreude,Führungsstärke,RationalitätundSelbstkontrolle.AuchgibtesgeschlechtsspezifischeDifferenzeninderSelbstwahrnehmungund-defini-tion.Gutuntersuchtistetwadas‚Hochstapler-Phä-nomen’, das häufig bei erfolgreichenSchülerinnenundberufstätigenFrauenauftritt:dasGefühl,indeneigenenFähigkeitenüberschätztzuwerden,unddiedamitverbundenenÄngste:‚IchhabeGlückgehabtundbingarnichtsogut,wieangenommenwird’.

DieMedien sind ein weiterer kontextueller Faktor,derzudiesengeschlechtsspezifischenUnterschie-den beiträgt. Beispielsweise werden in englischenTageszeitungen zweimal so häufig männliche alsweibliche‚Erfolgsstories’beschriebenunddiesede-ckeneinwesentlichweiteresSpektrumsozialerAk-tivitätenab.

AlsErhebungsmethodehabenwirfürunsereStudiedasberufs-biografischeInterviewgewählt,dadamitdieLebensweltenderGesprächspartnerinnenmög-lichst unvoreingenommen aus ihrer eigenen Sinn-konstruktion zu erschlossen werden können. WirwähltendenBegriff „Erfolg“ füreineEinstiegsfragezumSelbstverständnisderFrauen–WasverstehenSieunterErfolg?WannfühlenSiesicherfolgreich?–zumImpulsfüreinGespräch,indemdiebefragtenFrauenihreneigenenErzählraumgestaltenkonnten.Soentstanden25‚Erfolgsgeschichten’,derenAnaly-seAufschlussüberdiezentralenBestimmungsfak-torenderKarrierenerfolgreicherAbsolventinnenderTUWiengibt.

WasheißtErfolg?|11

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Die objektive Perspektive: Vielfalt der Berufswege und EntwicklungsmöglichkeitenWelcheBerufswegeundTätigkeitenstehenFrauenmiteinerAusbildunganeinerTechnischenUniversi-tätoffen?Ausdenberufsbiografischen Interviewsergibt sicheinweitesSpektrumvonTätigkeiten:

ImBanken-undVersicherungsbereichüberneh- mendieFrauenVerantwortung fürdieEntwick- lung großer, firmenumspannender Software- Pakete und ihre Implementierung, definieren Strategien der Produktentwicklung oder des Risikomanagements, wobei ein Sprung von nationaler zu internationaler Verantwortung zu identifizierenist;

InBereichenwiederBauindustrie,derArchitektur oderder(Technologie-)Beratungsindoftgroße, prestigereicheProjektederWegzumErfolg;

In den High-Tech-Bereichen Energie, Pharma- industrieundProduktionüberwiegentechnische Aufgaben,verbundenmitVerantwortungfürz.B. Environmental Management, Clinical Manage- ment,QualityManagement,sowieinternationale Mobilität; ImIT-undTelekom-BereichwirdvondenFrau- enVerantwortungfürProduktmarketing,Human RessourceManagement,Customer&Business Solutions,etc.übernommen;auchdieGründung von Tochtergesellschaften imAusland oder die Abwicklung von Übernahmen zählen zu den Aufgaben;

Inöffentlichen Institutionen führtderBerufsweg durch verschiedeneFachabteilungen zurAbtei- lungsleitungundschließlichSpitzenpositionenin deröffentlichenVerwaltung;

Unternehmerische Pfade haben Frauen in ArchitekturundVermessungswesen,sowiejene mit einem familieneigenen Betrieb im Hinter- grundbeschritten.

Vom technischen Studium ins Management

Viele konkrete Berufsverläufe weisen technische,Management- und projektorientierte Komponentenauf.Dasheißt,dieinderWirtschafttätigenFrauenhabenimUnterschiedzudenWissenschaftlerinnenkeinen im engen Sinne ‚technischen’ Karriereweg gewählt.InfastallenFällenwarjedochdieimStu-diumerworbenetechnischeKompetenzdiezentraleEinstiegsqualifikation.DieerstenAufstiegsmöglich-keiten in das Management ergaben sich oft erst nachdemdieFrauenihretechnischeKompetenzinderProduktion,derSoftwareentwicklung,derBau-planungusw.unterBeweisgestellthatten.

DerWert einer technischen Grundausbildung darfalso nicht unterschätzt werden, wobei sich diesenatürlichunterscheidet, jenachdemobdieFrauenMaschinenbau,Architektur, InformatikoderTechni-scheChemiestudierthaben.Allengemeinsamistje-doch,betonendieFrauen,dassdasStudiumsieaufeineoffeneundgleichzeitigstrukturierteDenkweisevorbereitet habe und diese eine unabdingbare Vor-aussetzung fürErfolg ineinem innovativenBetriebsei.Als Projektleiterin undManagerinmüssemanimstandesein,sehrunterschiedlicheSichtweisenzuintegrieren,überGrenzenhinausdenken,inAlterna-tivendenken,neueLösungsansätzefindenkönnenumletztlich’dieNasenspitzevornzuhaben’.

Während einige Frauen ihre Karriere in einem ein-zigen, meist sehr großen Unternehmen gemachthaben,habenanderevorallemzuBeginnihrerBe-rufslaufbahnmehrfachdieFirmagewechselt,umihrSpektrum zu erweitern, sowiewichtige Kompeten-zenundmöglicherweiseauchzusätzlicheZertifikatezuerwerben.

BeispielesindeinMBA(MasterofBusinessAdminis-tration), die Ziviltechnikerprüfung (eine Vorausset-zungumsichalsArchitektinoderimVermessungs-wesen selbständig zumachen) oderZertifikate fürInternationalesAuditinginBeratungsunternehmen.

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EinDoktoratistfüreineLeitungspositionnichterfor-derlich,außer füreinePosition in forschungsinten-sivenBereichen.Post-DocAufenthalte imAusland,insbesondere den USA, werden jedoch als großeBereicherungempfunden.

‚Bunte’ Karrieren

Einige der Karriereverläufe sind ausgesprochen‚bunt’.EinedererfolgreichenFrauenistz.B.aufeini-genwichtigenUmwegenimfamilieneigenenUnter-nehmengelandet.Sieselbstsagt:‚weilicheherimZickzackundaufeherungewöhnlicheArtundWeisemeineKarriere,wennmansowill,gemachthabe’.SiehattechnischeChemiestudiertundhatzunächstalsManagerin fürR&D ineinemPharmaunterneh-men gearbeitet. Sie hatte sich bereits im StudiumfürBiochemieimzweitenStudienabschnittentschie-den,dasiesichfürMedikamentenentwicklunginte-ressierte.SiehataußerdemeinJahrMusikwissen-schaftenstudiert. In ihremerstenJobhat sieaberdannerkannt‚...icharbeiteliebermitMenschenalsdassichineinemLaborstehe’.SiewechseltedannineineinternationaleComputerfirma,dennsie‚woll-teauchalleBereicheeinesUnternehmenskennenlernen,weil ichmirgedachthabe,„Wiewillstdu jeeinUnternehmenleiten,wenndunichtweißt,wie’sfunktioniert?“’.NachdemsieihrenMBAmitSchwer-punkt Finanzen abgeschlossen hatte, nahm sieschließlich das Angebot eines internationalen Be-ratungs-undPrüfungsunternehmensinLondonan,umdortals InternalAuditorzuarbeiten.Eine ihrerMotivationendabeiwar,alsBeraterindieMöglichkeitzuhaben,verschiedeneUnternehmenkennenzuler-nen.SiebekamdanndieChance,fürdiesesUnter-nehmen eine Abteilung in Österreich aufzubauenund bekamschließlich einePartnerschaft angebo-ten.Siehat sich letztlichgegendiesessehrverlo-ckendeAngebotentschieden,sicheinhalbesJahr‚Auszeit’ genommen,unddann im familieneigenenBetriebbegonnen.

Während die Karriereschritte in diesem konkre-ten Fall das Ziel widerspiegeln, die eigenenKom-petenzen systematisch zu erweitern und sich aufeineTop-Managementkarrierevorzubereiten,istdieBuntheitvonanderenKarriereverläufenandersmo-tiviert.SohatetwaeineandereStudienteilnehmerinnach Abschluss ihres Maschinenbaustudiums kei-nenJobgefunden,hatdannbeieinerSprachschuleeinManagement-TraineeProgrammabsolviert,umanschließendimVerkaufvonSprachkursenundderBetreuung von Kunden zu arbeiten. Sie hat ‚alsokomplett was anderes gemacht’, bis sie über dentechnischenVerkauf in einerKleinfirma in derPa-pierindustrielangsamindieTechnikzurückkam.DieTätigkeit in der Sprachschule war durch ihre neu-sprachliche Schulbildung und ihr ein-semestrigesSprachstudiuminFrankreichmotiviert.IhrersterJobin ihrer jetzigenFirma,einUnternehmenderAuto-mobilbranche,waralsMeisterin inderProduktion,wosie‚alsersteFrauinderFertigung’tätigwar,vonwosiebaldzurAbteilungsleiterinaufstieg.

DieobjektivePerspektive:VielfaltderBerufswegeundEntwicklungsmöglichkeiten|13

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Herausforderungen

WasmachtdenBerufspannend?VondenFrauenwerdendiefolgendenAspekteihrerberuflichenTä-tigkeithervorgehoben:Teamarbeit, Interdisziplinari-tät, große Projekte, Aufbauarbeit, Internationalität,RepräsentierenundÖffentlichkeitsarbeit,sowiesichselbständigmachen.

Teamarbeit:EntgegendemKlischeedes‚einsamenTechnikers’arbeitenalleFrauenimTeamundsehendieArbeit mit Menschen als einen ganz wesentli-chenAspektihrerTätigkeit.AlsProjektleiterinsowieauf den verschiedenen Stationen in eine Top-Ma-nagementpositiongehtes immerdarum,einTeamaufzubauen, die richtigen Mitarbeiterinnen auszu-wählen, gemeinsamZiele zu definieren, von einerLösungzuüberzeugen,komplexeSachverhalteein-fachdarzustellen,kurz:etwasgemeinsamzuerrei-chen.ManagenerforderteinhohesMaßansozialerKompetenz,wie etwa sich „starke Leute insTeamholen“, die intensiveAuseinandersetzungmit demeigenenTeampflegen,dasErkennenderjeweiligenPersönlichkeitenvonTeammitgliedernsowiedieFä-higkeit,indenHintergrundtreten,delegierenundaufdieFähigkeitenandererzurückgreifenzukönnen.

Interdisziplinarität:KomplexeAufgaben sindhäufignur über interdisziplinäre Zusammenarbeit zu be-wältigen.DieFrauenkooperierenmiteinerVielzahlvon Spezialisten und häufig sind auch die Teamsselbst interdisziplinär zusammengesetzt. In einemBauprojektgiltesbeispielweisemitStatikern,Bau-physikernundFassadentechnikernzusammenzuar-beitensowieneueMaterialientestenzulassen;umeinneuesProduktvorzubereitenistdieKooperationmitSpezialistenausdemMarketing,demEinkauf,dem Industriedesign, der Produktionsvorbereitungsowie zahlreichen Zulieferfirmen notwendig; dieEntwicklung großer Softwarepakete erfordert vorallem das Kennenlernen der spezifischenAnwen-dungsbereiche und die Kooperation mit zukünfti-genAnwenderInnen.Außerdem übernehmen viele

FrauenzusätzlicheAufgabenetwainderSchulung,alsModeratorin,VortragendeoderSachverständige.

GroßeProjekte:EinespezielleHerausforderungundMotivationstellenjene‚großenProjekte’dar,diesichineinerqualifiziertenBerufskarrierealsTechnikerinmitManagementaufgabenalsbesondersspannen-deAufgabenstellen.VondenFrauengenannteBei-spielesind:

prestigereicheBauprojektemitgroßerÖffentlich- keitswirkung oder die Organisation eines Bürgerbeteiligungsverfahrens im Rahmen der Stadtplanung; dieEntwicklungeinesneuenProdukts(z.B.eines neuenTelefonapparats)biszurMarkteinführung; die Leitung der Fusion von zwei Unternehmen oderdieÜbernahmeeinesUnternehmens; die Leitung von IT-Projekten und Software- entwicklung; Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit internationalenPartnern; die Entwicklung neuer Maßnahmen oder AnsätzeimHumanResourceManagementoder demQualityManagementBereich.

Aufbauarbeit: große Projekte und das ErreicheneinerverantwortlichenPositionsindhäufigmitAuf-bauarbeitverbunden.EineInformatikerinblicktetwamitStolzdaraufzurück,denNetzwerkbereichihresKonzerns in Österreich mit aufgebaut zu haben.EineElektrotechnikerinhateineneueAbteilung imUnternehmenaufgebautunddabeialsnochrelativjungeFrau300teilsauchälteremännlicheMitarbei-terübernommen.AnderevorihrwarenanähnlichenVersuchen der Umstrukturierung gescheitert. EineMaschinenbauerinschildertdenAufbauvonProzes-senderPrüfmittelüberwachung imgesamtenWerkeinesAutomobilunternehmens.DiesesBilddesAuf-bauens wird von den Frauen sehr stark kommuni-ziert,es istpositivbesetztalsbesondereLeistung,

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einerseitsalseinentscheidenderSchrittzumErfolgaberandererseitsauchalsmenschlicheHerausfor-derung.

Internationalität: Viele Berufskarrieren verlangeninternationaleErfahrungenoderführenzusolchen.Einige der Frauen haben diese Erfahrungen übereinePost-DocPositionaneinerausländischenUni-versität gemacht. Sie betonen, der Vorteil solcherAuslandsaufenthalte liege nicht nur in den zusätz-licherworbenenQualifikationensonderndarin,eineganzandereKulturkennenzulernen.ManchehabendamitbereitswährenddesStudiumsbegonnen,wieeine Bauingenieurin, die einen Ferialjob bei einerFirmahatte,dieGründungenfürBohrinselndurch-führt,undanihrStudiumanderTUWiennocheinMasterstudium in London angeschlossen hat. Dashat ihr einen ersten wichtigen Karriereschritt in einer österreichischenFirmamitzahlreicheninternationa-lenProjektenermöglicht.FünfderbefragtenFrau-ensind imAusland tätig;weiterevierhabeneinenTeil ihres Berufslebens imAusland verbracht, wieetwa eine Chemikern die für ein österreichischesUnternehmen in China arbeitet, wo sie für Quali-tätsmanagement undOfficeManagement, d.h. dieBearbeitunginternerAbläufeundSchnittstellenver-antwortlichist.

AberselbstwennmaninÖsterreichbleibt,sindinter-nationalverankerteTätigkeitenwichtigfürdenKarri-ereverlauf.EineElektrotechnikerin–siestammtausKroatien–waretwaProjektmanagerin fürdie Inte-gration zweier kleiner hinzugekauften kroatischerBetriebe.EineVersicherungsspezialistinwurdevonihrerFirmaalsVertreterinineininternationalesNetz-werkentsandt,dasLösungenfürgroßeinternationa-leKundenanbietet.IninternationalenUnternehmengibtesaußerdemhäufigMitarbeiterundMitarbeite-rinnenausanderenLändern,diezueinemmultikul-turellenBetriebsklimabeitragen.DieseFormenderInternationalitätmachenfüralleinterviewtenFraueneinengutenTeilderAttraktivitätihresJobsaus.

Repräsentieren und Öffentlichkeitsarbeit: Ein Teilder von denFrauen skizzierten beruflichenAufga-ben besteht im Repräsentieren und in der Öffent-lichkeitsarbeit.DastrifftabernichtaufalleBefragtenzu,insbesonderenichtaufjene,inderenFirmaeinePR-Abteilung diese Aufgaben übernimmt und dieaufgrund ihrer beruflichenAufgaben auch nicht so‚imRampenlicht’stehen.DasRepräsentierenspieltüberalldorteinegroßeRolle,woProjekteundEnt-scheidungengroßeöffentlicheAufmerksamkeit aufsichziehenunddieAufmerksamkeitderMedienwe-cken. Den betroffenen Frauen machen öffentlicheAuftritteSpaßundsiesehensichhierbeialsFrauendurchaus imVorteil. Es gibt auchArbeitsbereiche,in denenman vonSeitenderMedienalsExpertingefragtist,wieetwainderVersicherungsbranche,indersichmitderZeitguteJournalistenkontakteent-wickelnkönnen.FüreinealsWissenschafterintätigePhysikerinspieltdieMedienpräsenzeineganzgro-ßeRolle.SoengagiertsiesichstarkfürdiePopula-risierungderPhysikunddieNachwuchsförderung,auchschon–oderganzbesonders–beiKindern.Siebetont,dasreizvolleanderPhysikwäre,dasseskeinfixesBerufsbildgibt.SiebeziehtdiesnichtnuraufdievielfältigenProbleme,andenenmanarbei-tenkann,sondernauchaufkreativeVerbindungenwie in ihremFall vonWissenschaft undmedialemEngagement.

DieobjektivePerspektive:VielfaltderBerufswegeundEntwicklungsmöglichkeiten|15

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Selbständigkeit: Von den 25 interviewten Frauensind drei selbständig; zwei von ihnen sind Archi-tektinnen,diebeideeinBürogemeinsammitihremLebenspartnerführen.Dasisteinenichtungewöhn-licheKonstellation,erlaubtsieesdoch,denaußer-ordentlichenzeitlichenEinsatz,denderArchitektur-beruf verlangt, mit dem Privatleben zu verbinden.Selbständigkeit in derArchitektur bietet außerdemdieChance, nicht ‚in einerArchitekturfabrik’ zu ar-beitensonderneineneigenenWegzugehen.Dasist allerdingsmit viel ‚Gratisarbeit’ verbunden. Vorallem dieTeilnahme anWettbewerben, die für dieSichtbarkeit und Auftragslage enorm wichtig sind,ist zeit- und kostenaufwändig. In diesemSinne istdie Berufssituation von Architekten (wie auch dieandererBerufemit künstlerisch-kreativenAnteilen)einSonderfall.BeideInterviewpartnerinnenbetonenihreabsoluteBegeisterungfürihreArbeit,ihrenStolzauf‚guteProzesse’inderEntwicklung,gemeinsammit Investoren und Nutzern, sowie ihre stark kon-zeptgeleiteteArbeit,wobeiKonzepteoftüberlangeZeiträumeentwickeltwerden,inderHoffnungdieseeinmalauchrealisierenzukönnen.

Auch eine Vermessungstechnikerin hat als Zivil-technikerindenWegindieSelbständigkeitgewähltundzähltdieProblemeauf,diesichstellen.Anvor-dersterStellenenntsiedieFinanzierung,danndenAufbaueineseigenenKundenfeldes,wofürzuBe-ginnauchersteReferenzennotwendigsind,sowieeineBüroinfrastruktur.DieFrauenschätzenanderSelbständigkeitunteranderemihreUnabhängigkeit.AuchFrauen,diesichnichtselbstständiggemachthaben,betonendiegrößereSelbstbestimmungunddamitauchdieMöglichkeit,etwasNeueszuschaf-fen,alsgroßeVorteileihrerBerufswahl.

Die Anstrengungen beruflichen Erfolgs

SoeindrucksvolldieBerufslaufbahnenundErfolgederFrauensind, solltendochauchnichtdieenor-menAnstrengungenverschwiegenwerden,dieda-mitverbundenwaren.DieseAnstrengungenwerdennatürlichmiteinerFamiliengründungumsogrößer.Im Vordergrund stehen die langen Arbeitszeiten,die vor allem am Beginn einer Karriere anfallen.Wenn die Frauen dann eine hohe Position erreicht haben,könnensieessichjedochleisten,mehraufihre ‚Work-Life-Balance’zuschauenundsichauchmehrZeit fürsichselbstunddenPartnernehmen.VielederFrauenerwähnenArbeitszeitenvonüber60Stunden inderWoche, fallweiseauch14Stun-denamTag.WennFraueneinehoheManagement-position innehaben, können sie nicht immer völligabschalten und es ergeben sich häufig ‚fließendeÜbergänge’ zwischen Beruf und Privatleben. DieerlebtenBelastungenhabenkeinederFrauenzum‚Aufgeben’gebracht;siewerden jedochunterdemAspektreferiert,dassFrauensichdieGrenzenihrerBelastbarkeitbewusstmachenundmitihnenstrate-gischumgehensollten.

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DiesubjektiveDimensiondesErfolgesderFraueninunsererStudiebestehtdarin,wassieselbstalserfolgreicherlebenundwiesieihreeigeneErfolgs-geschichtebeschreiben.InteressanterweisegibteshiereineÜbereinstimmungzwischenerlebtemErfolgunddem,wasvondenFrauenalsBedingungenfürErfolgbzw. inderForschungauch ‚Karriere-Anker’genanntwird.MeistwerdenineinschlägigenStudi-en ‚weibliche’ Erfolgsdefinitionen von ‚männlichen’dahingehendalsunterschiedlichbeschrieben,dassersterestärkeraufebendiesesubjektiveDimensionabstellenundletzterestärkeraufdieobjektive.Woliegtnunaber inFallunsererStudiediesubjektiveSichtundworinihremöglicheBesonderheit?

Persönliche Erfüllung im Beruf

Knapp zwei Drittel unserer Interviewpartnerinnenbetonen die Bedeutung von Jobqualitäten, die siepersönlich als ‚spannend’, ‚abwechslungsreich’,‚interessant’, ‚fordernd’ empfinden bzw. die ihnen‚Spaßmachen’oder‚Selbstwert’oder‚Zufriedenheit’bringen.Sieverknüpfen ihrenErfolgalso– imGe-gensatz zuMännern – überwiegendmit affektivenQualitäten und betten ihn in Gefühlskontexte ein.ZumTeil zeigt sich darin das vonMännern unter-schiedlicheSprachverhaltenderFrauen,esistaberauch Ausdruck unterschiedlicher Selbstwahrneh-mung in Erfolgsmomenten. Männer erleben ihrenErfolg typischerweisealsAufstiegbzw. einErklim-menvonHöhen(undstellenihnauchsolchermaßendar), während Frauen ihn als Selbstverwirklichungerlebenbzw.darstellen.DamitwardiepersönlicheErfüllungimJobauchdasmeistgenannteKriteriumimRahmenunsererStudie.VieleFrauenentwerfenaußerdeminderBeschrei-bung des ‚grauenAlltags’ eine fiktive Situation, indersiesichnichterfolgreichfühlenwürden,weilderJobkeineFreudebereitet.IndieserfiktivenSituati-onstellensieamTagesanfangoderEnde(aufdemWeginsodervomBüro)dieFrage‚UmGotteswillen,mussichdasschonwiedermachen?’undentwerfensoeineinprägsamesBildvom‚grauenAlltag’alsGe-

genteilvonErfolg.StattdessenistdieLeidenschaftfürTechnikinihremBerufganzcharakteristischfürdieerfolgreichenFraueninunsererStudie.ImVer-gleichzu internationaldurchgeführtenStudienwirddie Komponente der persönlichen Erfüllung damitüberdurchschnittlichstarkbewertet.

Teamarbeit

GuteZusammenarbeitwirdvonmehralsderHälfteder Studienteilnehmerinnen als wichtiges Erfolgs-merkmalgenannt.GeradeinderBetonungdesSo-zialen,alsovonTeamarbeit,MenschenkenntnisundFührungskompetenzen in einem technischen Um-feld, zeigt sich dieAbweichung von traditionellem,männlich-geprägtem subjektivem Erfolgserlebendeutlich.VorallemjeneStudienteilnehmerinnen,diesichalsManagerinnenmittechnischemHintergrundsehen, definieren sowohl die technischen Kompe-tenzen(etwaalsunerlässlicheGrundlage)alsauchihre sozialen Führungskompetenzen als Grundla-genihresErfolgs.SiesinddamitinihrerSelbstein-schätzung insofern realistischer als viele Männer,als sie näher an dem heterogenen Tätigkeitsprofilliegen,wie es selbst fürTechnikerInnen ohneMa-nagementaufgabengilt.DiesesfürIngenieursberufetypische Selbstverständnis, das ausschließlich auftechnischeKompetenzenausgerichtet ist, isttief inderuniversitärenAusbildungverankert.VieleStudi-enteilnehmerinnen vermerken, dass einerseits dasanalytischeDenkenundProblemlösendiewichtigs-teanderUniversitätvermittelteFertigkeitistundsieandererseitsdasStudiumzuwenigaufdietäglichenAnforderungenihrerTätigkeitvorbereitethat.DieserGegensatzderBerufsrealitätzumStereotypdereinsamenbzw.fürsicharbeitendenTechnikerinwird von Absolventinnen aller Fachrichtungen an-gesprochen, u.a. Bauingenieurwesen,Mathematik,InformatikundArchitektur.DasStereotypentsprichtnicht der Erfahrung der erfolgreichen Frauen, vondenenvielezumeinenoderanderenZeitpunktihrerKarrieredieRollederProjektleiterininnehattenundmittlerweile noch weit größere Personalverantwor-

Die subjektive Perspektive: Was es heißt, eine erfolgreiche Frau zu sein

DiesubjektivePerspektive:Wasesheißt,eineerfolgreicheFrauzusein|17

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tungEinigeFrauen,vornehmlichsolcheinhöherenPositionen,gehennocheinenSchrittweiterundse-henErfolgüberhauptnichtmehrals ihrenindividu-ellenEinzelerfolg,sondernalsdenihrerMitarbeiter,aufdiesieihrerseitsstolzsind.GeradeinleitendenPositionenwirddieMöglichkeit,sicheinTeamselbstzusammenzustellen,alseinwichtigesMerkmaldesErfolgesgesehen.UnterdemZieldergutenZusam-menarbeit ist subjektiv erlebterErfolg,wieeseineStudienteilnehmerin formulierte, umso schöner, jemehr Menschen an diesem Weg und dem Erfolgteilhaben.

Verändern und Gestalten

Das Erreichen von selbstgesteckten Zielen sowieHandlungs-oderGestaltungsspielraumistfürnahe-zudieHälftederFraueninunsererStudieeinwich-tigerAspekt.Sie brauchen, umsich erfolgreich zufühlen,dieMöglichkeitinihrerArbeitetwaszuverän-dernodergestaltenzukönnen.DerAbschlussvonProjekten,dasErreichenderselbstgestecktenZieleistfürdasErlebenvonErfolgundErfüllungimBerufebensoentscheidend.DieMöglichkeit,zuhandeln,zugestaltenundzuveränderndientimRahmendesSelbstbildesvonerfolgreichenFrauenalswichtigesDifferenzierungsmerkmal.Voraussetzung für das Wahrnehmen von Gestal-tungsspielräumen ist die Fähigkeit, analytisch zudenken.DieseFähigkeitwirdvondenFrauenauchals ‚abstraktes’, ‚komplexes’ oder ‚verstehendes’Denken bezeichnet und als entscheidend für denErfolgerachtet.DieseFähigkeitwirdaußerdemvondenmeisten Frauen als etwas gesehen, das überalleFachgrenzenhinwegimZugetechnischerStu-dienvermitteltwird,imGegensatzzurLeidenschaft,die‚frau’schonmitbringensollte.

AuchinderErinnerunganundDarstellungvonkon-kretenErfolgserlebnissenausdemBerufslebenzei-gensichdiesecharakteristischenZüge.DieLeiden-schaft fürTechnik,derSpaßamkonkretenProjektund die Freude beim erfolgreichenAbschluss ste-

hendeutlichimVordergrund.DazugehörtoftauchAnerkennung und Feedback durch dieMenschen,mitdenenundfürdiegearbeitet,gebaut,entworfenoderentwickeltwurde.EtwaswenigeralsdieHälftederStudienteilnehmerinnensehendieAnerkennungdurch andere – genannt werden u.a. Vorgesetzte,MitarbeiterInnenoderKundInnen–alsSchlüsselzuihremErfolgserleben.UnterschiedlicheFormenderAnerkennung,diesienennen,sindBeförderungen,Titel,Auszeichnungen,PreiseaberauchFeedbackbzw.LobfürdieeigeneArbeit.

Die Bedeutung von ‚Karriere’

Lediglich ein Fünftel der StudienteilnehmerinnengibtKarrieremerkmalewieAufstieginderHierarche,Titel,GrößedesBüros,dieHöhedesEinkommensoderdieAnzahlderUntergebenenalsErfolgskriteri-enan–etlicheFrauengrenzensichsogarausdrück-lichvondiesenAspektenabundstellenklar,dasssiegeradedarübernichtErfolgerleben.KarriereimklassischenSinne ist für erfolgreicheFrauen nichtgänzlich irrelevant,abersie istalsErfolgskriteriumniemals zentral, sondern wird unter dem AspektderNützlichkeitgenannt:VielGeldzuverdienenist‚praktisch’,weiles:einangenehmesLebenerlaubt,diehohenKostenfürdieKinderbetreuungabdeckt,etc.Aufstieg inderHierarchiewirdebenso indirektpositivbewertet:ererlaubtmehrzeitlicheFlexibilität,bringtmehrHandlungs- undGestaltungsspielraummitsich,etc. IndiesersubjektivenSichtvonErfolgsind Karriereschritte entweder komplementär oderMittelzumZweck,bleibendamitaberanderensub-jektivenKriterienuntergeordnet.

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Zahlreiche internationaleUntersuchungenbelegen,dass ein förderndes und unterstützendes Umfeldentscheidend für beruflichen Erfolg ist. In unsererStudiestelltesichdieFrage,inwieweitdieErfolgsge-schichtendervonunsbefragtenFrauenvonkontex-tuellen Faktorenwie sozialeHerkunft, organisatio-naleMerkmaleunddieFamiliensituationgeprägtist.

Die Studienwahl

ImHinblickaufdasStudiumunddiespätereLauf-bahn wurde die soziale Herkunft und schulischeAusbildung stark thematisiert. Bei vielen FrauenspieltensiebeiderWahldesjeweiligentechnischenStudiumsundfürdieStudienerfahrungenselbsteinewichtige Rolle. Der allgemeine familiäre Bildungs-hintergrundderFrauen ist insofern typisch,alsdieMehrheit ausFamilienmit zumindesteinem/rAka-demikerIn stammt und die Elterngeneration meistnocheine traditionelleRollenverteilungaufweist, inderdieMutterHausfrauwar.EinFünftelderFrauenstammenauseinembildungsfernenElternhaus,wasaber abgesehen von finanziellen Engpässen nichtalsHindernisbei derStudienwahlwahrgenommenwird.

Auchsprechensieüber ihr Interesse, ihreLeiden-schaftfürdieTechnikalsetwasdassieschoninih-rerKindheitentdeckten.OftsindesprägendeErleb-nisseoderEntdeckungen,dieschoninjungemAlterdieNeugierdeunddenForscherdrangwecktenundauchheutenoch fürdasSelbstverständniswichtigsind.NebendemBezugzurTechniküberdenBerufeinesFamilienmitgliedswirdaberauchspannenderUnterricht,eineguteLehrkraftoderkonkreteEinzel-förderunginderSchulealsentscheidendgesehen.DerSchultyp selbst (realistischesoderneusprach-lichesGymnasium) hat, so die Erzählungen, zwarwenig mit der Studienwahl, dafür aber etwas mitdemspäterenErfolgderFrauenzutun.ZweiDrittelderFrauenhabeneinneusprachlichesGymnasiumbesuchtundschildern,dassdiesgegenüberAbsol-ventInnenvon realistischenSchulenoderHTL-Ab-

solventInnennureingeringerNachteil imStudium,langfristiggesehenallerdingseingroßerVorteil fürihrenberuflichenWerdegangwar,u.a.weildasneu-sprachlicheGymnasiumihneneinenbreiterenHori-zontanKenntnissenundInteressenvermittelte.

EtwazweiDrittel derFrauen inunsererStudieer-wähntenFamilienmitgliedermit einem technischenBeruf. Ein solcher Bezug –meist über den Vater,BruderoderGroßvater–kann fürdieStudienwahlauch dannwichtig sein, wenn dasjenige Familien-mitglieddieseWahlnichtaktivunterstützt:dasUm-feldbzw.derBezugselbstistentscheidend.AnstattvondirekterEinflussnahmesprechendieerfolgrei-chenFrauenvon ihrerStudienwahlalsetwas,dasauseinerinnerenLeidenschaftfürdenGegenstandoder ein damit verbundenes Tätigkeitsfeld herausentstand.

ImHinblickaufihreStudienwahlreflektierenfastalleFrauen,eshabekeinendirektenWiderstand, son-dernvielmehrUnterstützungderElterngegeben.BisaufdreiFälle,indenenElterntatsächlichinDiskus-sionen oder Gesprächen versuchten, ihre Tochtervon einer technischen Studienwahl abzubringen,wareneseherindirekteVersuche,Einflusszuneh-men.DazuzähltenHinweiseaufpräferierte, ‚weib-liche’BerufewieÄrztinoderLehrerin,aufdiehoheSchwierigkeit und lange Studiendauer von techni-schenStudien, auf die unattraktiveBerufssituationineinerreinenMännerdomäneundähnlichesmehr.

Kontextuelle Faktoren

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Weshalb an die TU gehen – Empfehlungen zur Studienwahl

Viele der Interviewpartnerinnen sind selbst in derNachwuchsförderung engagiert, einige besondersstarkinderFrauenförderung.FastalleantwortetenaufdieFrage,wassieeinerkünftigenStudentinei-nes technischen Studiums empfehlen würden, miteinem eindringlichen Appell: Ein technisches Stu-diumsolltenurausÜberzeugungergriffenwerden,wennalsodasInteresse,derSpaß,dieLeidenschaftundFreudeanderSachevorhandenist.

Auch wenn ein technisches Berufsfeld gute Job-chancen,einvielfältigesBetätigungsfeldundausge-zeichneteAufstiegschancen fürFrauenbietet,wirdnichtempfohlen,nurausdiesenGründeneinStudi-umzuwählen–dennderErfolghängtvondereige-nenLeidenschaftabundlässtsichnichterzwingen.Das eigene Interesse und die eigenen Stärken oder Talente sollten aber auch immer den WünschenoderErwartungenderFamilie,derFreundeoderBe-kanntenvorgehen.LiegteigenesInteressevorgibtes nichts Spannenderes und ZukunftsträchtigeresalseintechnischesStudium.

Diese Leidenschaft vorausgesetzt ist es trotzdemauch notwendig, sich vorab gut über das vielfälti-ge und differenzierte Studienangebot zu informie-ren–ambestennochvorderMatura.NebendemInternet, klassischen Berufs- und Studieninforma-tionsmessen empfiehlt es sich auch, mal an derUniversität selbst zu schnuppern, Kontakt zu Stu-dierendenoderauchzuerfolgreichenFraueninderTechnikzusuchenundsichdabeikeinesfallsdavonabschreckenzulassen,dassesdortmehrMänneralsFrauengibt.

FürdasStudiumselbstwirdempfohlen,anstattal-leine inGruppenzustudieren,sichgegenseitigzuhelfenunddabeiauchnochdieeigeneTeamfähig-keitzutrainieren–diefürdenspäterenberuflichenErfolgsoaußerordentlichwichtigseinkann.InStu-

dienrichtungen,indenennachwievormehrheitlichMänner studieren, kann eine Fraumehr auffallen,was aber durchaus positiv genutzt werden kann.EinschüchternsolltemansichwedervondemÜber-hangmännlicherStudenten, noch von vorwiegendmännlichenProfessoren.

Der professionelle Kontext

In der Wahrnehmung der Bedingungen des eigenen ErfolgsspieltderprofessionelleKontexteinegroßeRolle: welche Aufstiegschancen bietet das Unter-nehmen;welcheErwartungenbestehen imoberenManagement;gibtesFörderungdurchMentorInnen;welchesozialenNetzwerkebestehenundwieistderZugangzudiesengeregelt?

Einsatz,DurchhaltevermögenamArbeitsplatzsowiedieBereitschaftzuÜberstundengeltenalsunerläss-lichfürdeneigenenErfolg.Frauensehendieshäu-figer als Männer als Erfolgsbedingung.Aber auchGlück,Zufalloder ‚zurrechtenZeitamrechtenOrtzusein’,wurdevoneinigenFrauenzumindestin‚ei-nergewissenPortion’als fürdenErfolgnotwendigbeschrieben.FraueninFührungspositionenbewer-tenGlückdamitalswichtigerfürdeneigenenErfolgalsMännerinvergleichbarenPositionen.

Strategienentwickelnund‚Netzwerken’sindweiterewichtigeErfolgsbedingungen.EinigewenigeFrauenberichtenvonAnfangserlebnissenimBetrieb,alssiesichalsjungeFrauengegenüberälterenmännlichenKollegen durchsetzen mussten – was Ihnen auf-grundihrerfachlichenKompetenzauchsehrgutge-lungenist.Allemeinenindes,jehöherdiePosition,destostärkergeheesnichtnurmehrumdieQualifi-kationalleine,sondernumMachtundEinfluss.EineleitendePositionerfordertnichtnurhohefachliche,soziale und kommunikative Kompetenz, sondernDurchsetzungsfähigkeit und strategisches Denken– ‚dawirdnichtder roteTeppichausgerollt’.Dabeigehtesnichtnurumdas‚Machtübernehmen’,son-dernumdieFragederEntwicklungvoninhaltlichen

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ZielendieErfolgversprechen:mitderArbeitKundenzugewinnen,sinnvolleProduktezuentwickeln,vieleLeute zu beschäftigen und zumUnternehmensge-winnbeizutragen.

Netzwerken wird von einigen der Studienteilneh-merinnen stark mit Männern verbunden, mit ‚amAbendeinBiertrinkengehen’oder‚bisdreiUhrfrühanderBar hängen’.Sie charakterisieren ‚Männer-netzwerke’alsan‚Freunderlwirtschaft’‚‚Opportunis-mus’undGeschäftemachenorientiert.TrotzdieserVorbehalteerkennenalleBefragtendieWichtigkeitvonNetzwerken an. DerAufbau von und dieTeil-nahmeanNetzwerkenstellteinenwichtigenTeilderberuflichenTätigkeitundmitunteraucheineBedin-gungfürdenberuflichenErfolgdar.FürdiefachlichkompetenteArbeit,insbesondereangroßenProjek-ten,sindNetzwerkeunabdingbar,dasieZugangzuExperten und Entscheidungsträgern bieten. Einigeder Frauen sind in betriebsinternen sowie betriebs-übergreifenden ‚Frauennetzwerken’ engagiert, alseinfache Teilnehmerinnen oder Vortragende undMentorinnen.SiebeschreibendieseNetzwerkealsvorwiegendaufAustauschundgegenseitigeUnter-stützung ausgerichtet und betonen die BedeutungvonMentoring- undCoachingkonzepten.Viele derFrauenwünschtensichmehr ‚gemischte’Netzwer-ke.

Die internationale Forschungsliteratur betont dieWichtigkeitmännlicherMentoren.IhrFehlenwirdalseinesderwesentlichstenBarrierenfürFrauenkarri-erenidentifiziert.NuretwasmehralsdieHälftedervonunsbefragtenFrauenerwähnt,siehättenstarkeFörderung durch männliche Vorgesetzte erfahren;in einigen Fällen handelte es sich um den ‚erstenChef’.Andererseitsübernehmenvorallemdieälte-renunterdenFrauenzunehmendVerantwortungfürdas Mentoring junger Kolleginnen und betrachtendiesalseinenwichtigenundsehrpositivenTeilihrerTätigkeit.

Die‚gläserneDecke’,alsodievonuntendurchsich-tigeaberoftnichtdurchdringbareBarrierefürvieleFraueninManagementpositionen,erlebtenauchei-nigeunsererStudienteilnehmerinnen.Einigeberich-tendavon,dassdieseBarrierepraktischunsichtbarwar, bis sie bereits eine hohe Position innehattenundnochweiterhinaufstrebten.DieLuft,wiesicheine ausdrückte,wird eben erst in einer gewissenHöhemerklichdünner.ErfahrungenundStrategienbeimUmgangmitdergläsernenDeckehabenalsovieleerfolgreicheFrauengemachtbzw.entwickelnmüssen. Das für die Überwindung dieser Barrierenotwendigestrategische,kalkulierteVorgehenwirdallerdingsnurvonwenigenFrauenalspositiverlebtundehermit typischmännlichemoderpolitischemTaktierenverbunden.EswirdalsimGrundeegois-tischundaufdeneigenenVorteilbezogengesehenundpasstdahernichtzuihremeigenenSelbstbild,dasvorwiegendsozialausgerichtet ist.Auchwenndie Frauen Benachteiligungen im Unternehmenwahrnehmen,betonensiedenAspektder‚Machbar-keit’–dieMöglichkeitsichaufgrundhohenEinsat-zesundguterLeistungenauchdieentsprechendenKarrierechancenzuerobernodererkämpfen.

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Work-Life-Balance

ErfolgreichseinbedeutetmeistaucheinehoheAr-beitsbelastung,intensivesEngagementundLeiden-schaft fürdenBeruf.DabeientstehenoftKonfliktezwischenArbeits-undPrivatleben,derenGleichge-wichtmit demBegriff ‚Work-Life-Balance’ bezeich-netwird.DemBerufslebengegenüberstehendabeiFamilienlebenundFamiliengründung,PartnerschaftsowieHobbies,SportundderprivateFreundeskreis.Auch internationaleStudien zeigen, dass sich dasPrivatlebenerfolgreicherFrauen inmännlichdomi-nierten Arbeitswelten stark nach dem Beruflichenrichtenmuss.

In dembesonders für Frauenoft prekärenGleich-gewichtzwischenBerufundPrivatemstehtaufdereinenSeiteeinemännlichgeprägteArbeitskulturderÜberstunden, inderständigerDruckherrscht,Prä-senz zu zeigen und uneingeschränkt verfügbar zusein,undaufderanderenSeitedasPrivatleben,indembesondersdieRollenalsMutterundTochterei-nesgutensozialenNetzwerkesbedürfen.

Für dieQualität dieser Balance sehen die Frauenauf Seite des BerufesArbeitszeit,Arbeitsvolumen,organisatorische Aspekte, die jeweilige Unterneh-menskultur und Zufriedenheit am Arbeitsplatz alswichtig an; auf Seite des Privaten Familienleben,Partnerschaft,Kinderbetreuung,Freunde,Hobbies,Sport und Reisen. Der Schlüssel für viele ist da-bei einUm-sich-selbst-kümmern alsGegenpol zurArbeit, aberauch inAbgrenzungzumSich-um-an-dere-kümmern.DamitistauchdiegesellschaftlicheErwartung gemeint, dass Frauen ihr Arbeitslebensoanpassen,dasssiesichumhäuslicheAufgabenwieKinderbetreuungkümmernkönnen.ZumTeilbe-richtenunsereStudienteilnehmerinnendavon,dassFreunde, Bekannte oder die eigenen Eltern, aberauch ArbeitskollegInnen, diese Erwartungen aus-sprechen–siebetonenjedoch,dasssiesichdieserHaltungnichtbeugen.

ImWesentlichenvertreten sieeineEinstellungzurWork-Life-Balance,diesonstehermitdersubjekti-venSichtvonMännernassoziiertwird,dieinihrenhohenPositionenallerdingsunerlässlichist:Eshan-deltsichebennicht,wieeinederFrauenmeint,um‚nine-to-fivejobs’,alsoklassischeBürojobsmitfixenArbeitszeiten.EineNicht-Anpassungandievorherr-schendeArbeitskulturwürdesich,dasindsichalleStudienteilnehmerinneneinig,besonderszuBeginnder Laufbahn negativ auf denKarriereverlauf aus-wirken.

WelcheStrategienentwickelnnunerfolgreicheFrau-en, um trotz der hohenAnforderungen eine mög-lichstausgeglicheneWork-Life-Balancezuerzielen?EinigeFrauenentscheidensich,zwischeneinerbe-ruflichenundfamiliärenIdentitätzuwechseln,ohnediebeidenzuvermischen.Andereversuchen,eineBalance unterschiedlicherAspekte innerhalb einerIdentität zuerreichen,wobei siediedafürnotwen-digenKompromissedeutlichvorAugenhaben.Wie-derandereübernehmeneinenmännlich-geprägtenArbeits- und Lebensstil und verwenden auch ent-sprechendeStrategien.

Zu letzterem Weg gehört fast unausweichlich einflexibler Partner bzw. Ehemann. Die Partner derStudienteilnehmerinnenarbeiteninallerRegelfrei-beruflichoderhabenkeinevergleichbarhohePositi-on.DerPartnerbzw.dieGroßelternübernehmenimFalle der Familiengründung auch einenGutteil bisGroßteilderKinderbetreuung.AndereStrategien–vorallemdieTeilzeitarbeitalssonstüblicheAntwortdesArbeitsmarktsaufKonfliktezwischenBerufundPrivatem–kommenfürerfolgreicheFrauenintech-nischenBerufennichtinFrage,dasiehohenEinsatzundgroßesCommitmentzeigenmüssen.

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Familiengründung und Karenz

DassdieseArbeitskultur indererfolgreicheFrauenarbeitenweitgehendmännlichgeprägtist,zeigtsichbesondersdeutlich in derWahrnehmungvonMut-terschaftunddendamitverknüpftenAspekten,diesichaufdieGrenzenzwischenArbeitsweltundPri-vatlebenauswirken.NichtsbedrohtdieseGrenzensosehrwieMutterschaft,wasmeistdazuführt,dassFrauendieKarenzzeitalsAuszeitvomBerufsehen– nicht jedoch im Fall der erfolgreichen Frauen inunsererStudie,dieeineFamiliegegründethaben.DochwelcheAlternativenbietensich?

Diemittlerweileverfügbarenundgesetzlichgeregel-tenKarenzmodellesind fürFrauen,dieeineKarri-ere in technischenBerufenanstreben,meistkeinegangbare Möglichkeit weil sie einen Karriereknickbedeuten.DiemeistenverzichtenalsogänzlichaufKarenzundnehmennurdiegesetzlichvorgeschrie-bene Mutterschutzzeit. Stattdessen entwickeln sieflexible Strategien: Sie unternehmenmitunter gro-ßeAnstrengungen und Organisationsaufwand‚ umselbstinderMutterschutzzeitdenKontaktmitdemArbeitsumfeld zu halten und so weiterhin PräsenzundCommitmentzuzeigen.InvielenFällensorgensie für Kinderbetreuung am Arbeitsplatz (z.B. einbenachbartesBüro indemsiestillenkönnen)oderaber arbeiten zu Hause noch kurz vor bzw. sehrschnellnachderEntbindung.GanzdeutlichwerdenhierdietraditionellenGrenzenzwischenArbeitundPrivatemüberschritten;diesgelingtdenFrauenihrereigenenEinschätzungzufolgeaufgrundgroßerBe-mühungen,aberauchweilsiezudiesemZeitpunktschoningehobenerPositionsindundeherdelegie-renkönnenalsamAnfangderKarriere.

EinigederFrauenberichtenauchausdrücklichda-von,dassihreKinderdieSichtaufdaseigeneBe-rufslebenstarkveränderthätten,dassderBerufnunnicht mehr so stark als Identitätsstifter im Vorder-grundsteht.SieempfindendasdurchausalspositivundsogaralsBereicherungdesBerufslebens.

Flexible Strategien

Zu den flexiblen Strategien derWork-Life-BalanceerfolgreicherFrauengehörenfolgende:

Grenzen zu ziehen, Schutzzonen oder Rück- zugsbereichezuschaffen(wiez.B.dasWochen- endeoderdieeigenenvierWände),beschränk- teArbeitsstundenzudefinierenoderDingenicht zu tun, auf die der soziale Druck in derArbeit drängen würde (Veranstaltungen besuchen, Netzwerken, gemeinsames Fortgehen mit ArbeitskollegInnenetc.). MehraufdieQualitätderZeit,diemitFamilieund Kindern verbracht wird, zu achten, als auf die Quantität. Diese Strategie ist immer nur in Kombination mit weitreichenden anderweitigen ArrangementsfürdieKinderbetreuungmachbar, meistens eine Kombination aus Partner, Groß- eltern und bezahlten Betreuungspersonen. Die Mütter unter unseren Studienteilnehmerinnen, die diese Strategie verfolgen, zeigen sich mit ihrerRollealsMutterzufrieden.Einigebetonen auch,ihnenseiwohlbewusst,dassdasKindim Moment eine engereBeziehungmit demVater habealsmitihnen. Sich gegen eine Familiengründung zu ent- scheiden.DiesgeschiehtinderRegelaufBasis vonÜberlegungen,dassesdenKinderngegen- übernichtfairwäre,weilmandenBerufkeines- falls so einschränken möchte, wie es Kinder eigentlichverdienthätten. Sich für die Selbständigkeit als Ausweg aus unflexiblen Arbeitsverhältnissen und über- mäßigenÜberstundenzuentscheiden.

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1. Die TU Wien bietet nicht nur klassische ingenieurs- und naturwissenschaftliche Studien, sondern auch solche, die sich mit wirtschaftlichen oder künstlerischen Interessenverbindenlassen.

2. EinStudium an einerTechnischenUniversität verspricht nicht nur ausgezeichnete Berufschancen und einen guten Verdienst, es bietet auch die fachlichen Voraus- setzungenfürvielfältigeTätigkeitenundEinsatzbereiche.

3. Nebeneiner‚klassischen’KarrierealsIngenieurinoderalsWissenschaftlerineröffnet einStudiumaneinerTechnischenUniversitätManagementkarriereninderWirtschaft, dieausgezeichneteAufstiegschancenbieten.

4. Persönliche und berufliche Weiterentwicklung statt grauer Alltag sind typisch für Technikerinnen-undManagementkarrieren.

5. AbsolventInnenderTUWienarbeitenmeistnichtalleinefürsich,,sondernsindmit demAufbauundderLeitungvoninterdisziplinärenTeamsbetraut; soziale Kompetenzen, Teamfähigkeit und Führungsqualitäten sind gerade in der Technikhochgeschätzt.

6. WergernereistundmitMenschenausanderenKulturenzutunhat,findetinvielen Unternehmen dieMöglichkeit zu internationalen Kontakten, zumArbeiten inmulti- kulturellenTeamssowiezuAuslandseinsätzen.

7. Frauensind invielenUnternehmenmittlerweilenichtmehr inderRollederEinzel- kämpferin,sondernfindenUnterstützungdurchMentorInnen,Coaching-Programme undsozialeNetzwerke.

8. ImmermehrerfolgreicheFrauenfindenWege, ihrenhohenberuflichenEinsatzmit derGründung einer Familie zu verbinden; sie gehen dabei teils innovativeWege, finden aber zunehmendUnterstützung imUnternehmen für flexible Strategien der ‚Work-Life-Balance’.

Acht gute Gründe für junge Frauen, ein Studium an einer Technischen Universität zu wählen

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Einzelportraitsder Studienteilnehmerinnen1. DIDr.MelittaBilban-Jaksche2. DI Karina Breitwieser,MSc3. DISilviaBuchinger4. DIJudithEngel,MBA5. DIDr.SilviaEstermann6. DI Christina Fromme-Knoch7. DIJohannaFuchs-Stolitzka8. Dr.IlleC.Gebeshuber9. Arch.DIKinayehGeiswinkler-Aziz10. DI Doris Janik11. DI Brigitte Jilka,MBA12. DIMag.Dr.GertrudeKappel13. DIDr.ClaudiaKünzer14. DIJasenkaLoebus15. DIDr.BeatrixNatter16. DIDr.BarbaraOberhauser17. DI Sigrid Oblak18. Mag.FranzeskaPapargyropoulou19. DI Tina Reisenbichler20. DI Simone Sauter21. DI Susanne Schütz22. Elisabeth Stadler23. MMag.IngridSzeiler24. Arch.DISusannaWagner25. DIDr.SusannaZapreva-Hennerbicher

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Ausbildung, beruflicher Werdegang: DI,dannDr.TechnischeChemie Post-Doc,TheScrippsResearchInstitute,USA ResearchProjektmanagerinAbteilungBioScience,Baxter SeniorManagerin,R&DProjectManagement,BaxterBioScience AssociateDirector,ClinicalDevelopment

Kurzcharakterisierung: DIDr.MelittaBilban-JakschedefiniertErfolgfürsichstarküberTeamarbeit:z.B.dasAufbauenundFühreneinesTeams,dasmoti-viertistundSpaßanderArbeithat,oderauchTeileinessolchenTeamszusein

undgemeinsamZielezuerreichen.DiehardfactszuerreichenistzwarTeildesErfolges,aberreichtnichtausbzw.lässtsichohneguteZusammenarbeitüberhauptnichterreichen.EszähltalsonichtnurdasWas,sondernauchdasWieaufdemWegzumZiel.DarüberhinausschätztsieaberauchdasGefühlderAnerkennungunddieMöglichkeit,Verantwortungzuübernehmenundselbständigzuentscheiden.Dazugehörtnatürlichauch,ausMisserfolgenzulernen,darübernachzudenkenundweiterzu-kommen.IhreeigeneMotivationhilftihr,imFallvonRückschlägenundZweifelnübersichhinauszuwachsenundimmerwiederetwasNeuesanzugehen.AlsvielleichtwichtigsteStationaufihremWeg–nochvordemEinstiegindenBaxter-Konzern–siehtsieihrenPost-Doc-AufenthaltindenUSA.DorthatsienichtnureineandereKultur,mitMitarbeiternbzw.WissenschafterInnenumzugehenkennengelernt,sondernauchdenKampfderbestenKöpfe.Dorthatsieerkannt,dassletztlichallenurmitWasserkochen,wodurchsiegelernthat,wassietunkannummitdenBestenmitzuhalten.Dazugehörtauch,sichundihreArbeitineinemkompetitiven,internationalenUmfeldentsprechendzupräsentieren.EinwesentlicherFaktorfürpersönlichenErfolgistihrerMeinungnachdieLeidenschaftfürdas,wasmantut.

DI Dr. Melitta Bilban-Jaksche

aktuelle Position: AssociateDirectorClinicalDevelopment- BaxterInnovationsGmbH

Familienstatus: verheiratet,einKind

Ausbildung, beruflicher Werdegang: DI Bauingenieurwesen ArchitekturbüroLondon MSc AustrianEnergyAnlagenbau ProjektmanagerinWaagner-BiroStahlbauAG LeiterindesgesamtenProjektmanagements

Erfolge: DachdesBritishMuseum;SonyCenter

Kurzcharakterisierung: DIKarinaBreitwiesersiehtdenGrundihresErfolges–wieauchdieursprünglicheMotivationzuihremStudium–darin,dasssiemitLeutengemeinsamanBauprojektenarbeitenwollte:mitBauherren,Architekten,Maschi-nenbauern,KundenundanderenBauingenieuren,alsoalle,dieandiesemBauwerkbeteiligtsind.DerErfolgihresBerufsliegtdarin,dassdasBauwerkihrundalldiesenanderenetwasbedeutet,undihnenetwasbringt.ParalleldazugibtesaberaucheinegesellschaftlicheAuffassungvonErfolg,diesieauchbetrifft:Karriere,derWegnachoben,derimmermehrVerantwor-tungundHandlungsspielraumbringt.Dazugehörtaberauch,dassihrErfolgineinerFührungspositionimmermehrderErfolgderLeuteist,fürdiesieverantwortlichist.InsofernspiegelsichdiebeidenErfolgsdefinitionen,daTeamarbeitauchmitdemAufstiegimmerwichtigerwird,ihrErfolgsraumwirdsoausgeweitet.DergelungeneAbschlusseinesProjektesistfürsieetwasverbindendes,beidasGefühldesGemeinsam-geschafft-habensimVordergrundsteht.DasBauwerkselbst,wennesgelun-genist,istdannetwas,mitdemsiesichidentifizierenkann:einIntegrationsfokusoderaucheineZielerhöhung,diesomancheSchwierigkeitenimVorfeldvergessenmacht.EinErfolgsfaktorinderTeamführungistdieErweiterungdeseigenenStand-punktes,dasEinbeziehen-KönnenvonanderenSichtweisen.DasbetrifftinsbesonderedieInterdisziplinarität,dieeineoffeneDenkweiseundeinÜber-die-Grenzen-hinaus-Denken,manchmalsogareinSprengendeseigenenDenkrahmenserfordert.

DI Karina Breitwieser, MSc

aktuelle Position: HeadofProjectManagementDepartment- Waagner-BiroStahlbauAG

Familienstatus: ein Kind

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Ausbildung, beruflicher Werdegang: DI Informatik IT&HRAlcatel PersonaldirektorinundinternationaleVerantwortungbeiHP GroupChiefHumanResourceOfficerderTelekomAustriaGroup

Kurzcharakterisierung: ErfolgsiehtDISilviaBuchingernichtnuralsBeitragzueinemgrößerenGanzen;fürsiegehtesdabeiauchumdasGefühl,etwasge-lerntunderfahrenzuhaben,dassieanwendenkannundausdemetwasNeuesentsteht.AlsVoraussetzungdafürsiehtsieeinenbreitenHandlungs-undGestal-tungsspielraum,deneinegehobeneManagementpositioninderRegelmitsichbringt.HartundinEigenverantwortungzuarbeitensiehtsiealsaktivenBeitrag,umeinZielzuerreichen,vondessenSinn-haftigkeitsieüberzeugtist.AlsErfolgsfaktorensiehtSilviaBuchingerihresozialeKompetenz,basierendaufTeamfähigkeitundFührungsqualität,undauchdieGabe,abstrakteInhaltesowiekomplexeZusammenhängeschnellzuverstehen.DasStudienfachInformatiksiehtsienachwievoralsGrundlagefürihrenErfolg,auchwennsiealsHR-Chefinfürrund17.000MitarbeiternurmehramRandeinoperativeIT-Fragestellungeninvolviertist.IhrArbeitsstilzeichnetsichdurchdieZielstre-bigkeit,einmalbegonneneTasksabzuschließen,undeinengewissenPerfektionismusaus.ImHinblickaufdieUnterstützungdurchihrenMannfügtSilviaBuchingerabschließendhinzu,dassersichseineZeitwesentlichbessereinteilenkönneunddaherauchvieleAufgabenübernehme,dietraditionelldenFrauenvorbehaltensind.

DI Silvia Buchinger

aktuelle Position: GroupChiefHROfficer- TelekomAustria

Familienstatus: verheiratet,einKind

Ausbildung, beruflicher Werdegang: DI Bauingenieurwesen Zivilingenieursbüro ProjektleitungÖBB Ziviltechnikerin ProjektleitungHauptbahnhof MBA Finance

Kurzcharakterisierung: DIJudithEngel sieht ihrenErfolg–densieauchmitKarrieregleichsetzt–darin,eineTätigkeitzuhaben,diesiezufriedenmacht,sieherausfordertundindersieauchlangfristigZieleerreichenkann.IhreTätigkeitisthauptsächlichArbeitmitMenschen,zwarmitjederMengeStahlundBeton,mitSchienenundSchwellen,aberletztlichkommtesaufdasZusammenarbeitenan.SieselbstfühltsichdabeimanchmalwieimZentrumeinesSpinnennetzes,andessenFädenpermanentgezogenwird,unddassieinallseinerKomplexitätvordemAuseinanderfallenbewahrt.DieTechniktrittbei ihrerAufgabemitunterzurückhintersehrvielOrganisation,Management,KoordinationundKommunikation.ImHinblickaufihrStudiummeintsie,dasseszwarzualldiesenBereichenkeineeigenenFächergebenmag,sieabertrotzdeminderBeschäftigungmittechnischenDingenvieleWerkzeugeundMethodenmitbekommenhat:strukturiertesArbeiten,abstraktesundvernetztesDenken,etc.FerialjobswährenddesStudiumswarenfürsieeinewichtigeVorbereitungfürdaseigentlicheBerufsleben.DorthatsieProjektarbeitkennengelerntundkonntenäherdefinieren,inwelchemUmfeldsiespäterarbeitenmöchte.AuchdiebewussteEntschei-dung,40Stundenpluszuarbeiten,dasievorwärtskommenundtolleProjekteleitenmöchte,gehtaufdieseZeitzurück.

DI Judith Engel, MBA

aktuelle Position: ProjektleiterinHauptbahnhofWien- ÖBBInfrastrukturAG

Familienstatus: verheiratet,einKind

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Ausbildung, beruflicher Werdegang: DI Technische Chemie Dr.TechnischeChemie ProjektassistentinTUWien TeamLeader,ProjektmanageriniCgroup Quality,LaboratoryandResearchDirectorNantongBIOLUXBioenergy ProteinFeedCo.,Ltd. DirectorQualityManagement,AndritzAG,China

Kurzcharakterisierung: DI Dr. Silvia Estermann erlebt sich als erfolgreich,wennsiedas,wassiemacht,gutundmitFreudemacht,wennaußerdemdieAnerkennungvonaußenentsprechendistundLeistungengewürdigtwerden.DieseAnerkennungbestehtnatürlichauchausBeförderungen,Lohnerhöhungen,Lobusw.alsäußereZeichendesErfolges.SowohldieinnereZufriedenheitalsauchdieäußereAnerkennungmüssenstimmen.EinewertvolleErfahrungwarihreineFerialpraxis,dieihr–abseitseineseherpraxisfernenStudiums–gezeigthat,wieesineinemChemieunternehmenwirklichläuft,woraufeswirklichankommt.SchließlichhatsiedeshalbihrChemiestudiummitTeileneinesbetriebswirtschaftlichen/rechtlichenAufbaustudiumsergänzt.NebenihremFachwissen,betontsie,hatihrdasStudiumvorallemanalytischesDenkenvermittelt.DankdiesemseienTechnikergeradeauchalsBeratersehrgefragt–nahezuunabhängigvomjeweiligenFachbereich.InihrerErfahrungöffnetdasDoktoratmanchmalleichterTüren.GeradeimAusland–siebeziehtsichkonkretaufChina–hatderDoktortitelsehrvielgezählt.AmEndedesTagesallerdingszählenimmerLeistungundTaten,manmusssichbeweisen.GeholfenhatihrdaherauchihreZielstrebigkeit,ebensowieihreso-zialeKompetenzundKommunikations-undTeamfähigkeit.GeradeindeninternationalenProjekten,andenensiebeteiligtwarundist,sinddiesentscheidendeVoraussetzungen.

DI Dr. Silvia Estermann

aktuelle Position: DirectorQualityManagement- AndritzAG(China)

Familienstatus: ledig

Ausbildung, beruflicher Werdegang: DI Technische Chemie 1997 SanochemiaPharmaceutica,ManagerR&D1999 InternalAuditorCompaqComputers2000 Assistant Manager KMPG London 2001 Director KPMG Austria 2002 ManagingPartnerKnoch,Kern&Co.KG2009

Kurzcharakterisierung: DIChristinaFromme-Knochbeschreibtihreerfolgrei-cheLaufbahnalseinenZick-Zack-Kurs,beidemsieallerdingsnieihreigentli-

chesZielausdenAugenverlorenhabe.IhreZielstrebigkeitwarschonseitjungenJahrenaufdasFamilienunternehmenausgerichtet,daseinstihrUrgroßvaterundseineBrüdergründeten.IhrberuflicherWegverfolgtealsodasZiel,sichinderWirtschaftdienotwendigenKenntnisseundErfahrungenzusammelnbzw.sichzubeweisen,umletztendlichdieFührungdesFamilienunternehmensübernehmenzukönnen.AufihremWegdorthinhatsiejedeGelegenheit,diedemultimativenZieldienlichwar,auchdannwahrgenommen,wennesnichtderdirektesteWegwar.IhrAufstieginsManagementeinerBeraterfirma,dersichimZugeihreKarriereergab,stichtabernichtnuralsgroßerErfolghervor:HierhatsiezumerstenMalgespürt,dassdieLuftinderMännerdomäneimmerdünnerunddamitderAufstiegfüreineFrauschwierigerwird.AufdiesemWegwarennebenihrerZielstrebigkeitauchihreTeamfähigkeitunddieBereitschaft,vielundhartzuarbeiten,sowiederMut,neueAufgabenzuübernehmen,entscheidend.Sieberichtetaberauchdavon,dasssichihreEinstellungmittler-weileeinweniggewandelthat,dasssieheuteihrPrivatlebenfürkeineKarrierederWeltmehraufgebenwürde.

DI Christina Fromme-Knochaktuelle Position: GeschäftsführendeGesellschafterin- Knoch,Kern&Co.KG(WietersdorferGruppe)

Familienstatus: verheiratet

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Ausbildung, beruflicher Werdegang: DI Vermessungswesen AbteilungsleiterinimFamilienunternehmen Ziviltechnikerin UnternehmensgründungVermessungsbüro Wirtschaftsmediatorin

Kurzcharakterisierung: DI Johanna Fuchs-Stolitzka sieht ihren Erfolg starkunterdemAspektvonUnabhängigkeit,nichtzuletzt infinanziellerHinsicht.AlsVermessungstechnikerinmiteigenemBüroweißsiedavonzuberichten,wiepre-kärdieLagefürselbständigeFrauen,insbesondereMütter,ineinemtechnischenBerufseinkann,dernachwievoreineder stärkstenMännerdomänendarstellt. Zudieser strukturellen, gesellschaftlichenBenachteiligung, gesellt sichaber oftnocheinesehrpersönlicheimalltäglichenUmgang.DurchsetzungsvermögenundHartnäckigkeithatsieinihrerberuflichenLaufbahnimmerwiederbewiesen.SchondasStudiumhielteinigeHindernissebereit, imBerufverstärktesichderDruckdurchstrukturelleBedingungen.HiersiehtsiegroßenNachholbedarfseitensöffentlicherEinrichtungen,etwainFormvonCoachingundUnterstützungsangebotenfürFrauenundspeziellMütterintechnischenBerufen.AlsSelbständigeschätztsiebesondersdenGestaltungsspielraumunddieUnabhängigkeit,dieihrderErfolggebrachthat.Voraussetzungdafürsindne-benfachlichemKönnenundeinemgewissenLeidensdruckvorallemKompetenzenindenBereichenBetriebswirtschaftundFührung,aufdieeintechnischesStudiumnichtausreichendvorbereite.DiekörperlicheVerausgabung,diedererfolgreicheAufbaudeseigenenBürosunddieErziehungdreierKinderbedeuten,habenbeiihrsogargesundheitlicheFolgengehabt.NunachtetsiemehraufdieBalancevonBerufundPrivatem.

DI Johanna Fuchs-Stolitzka

aktuelle Position: PartnerinderVermessungStolitzkaundPartnerZTGmbH undUnternehmerinmiteigenerZiviltechnik-Kanzlei

Familienstatus: geschieden,dreiKinder

Ausbildung, beruflicher Werdegang: DITechnischePhysik,Dr.TechnischePhysik Post-DocanderTUWienundanderUniversityofCaliforniaSantaBarbara SeniorResearcher/PM.AC2T AssistantProf.TUWien HabilitationinExperimentalphysik AssociateProf.TUWien FullProfessorUKM

Erfolge:Publikationen,Radiosendungen,öffentlichkeitswirksameArbeiten,dieunterschiedlicheBevölkerungsschichtenerreichen

Kurzcharakterisierung: ErfolgbedeutetfürProf.Dr.IlleC.Gebeshubergehörtzuwerden,WissenwieSamenindieWeltzutragenundeswachsenzusehen,Bedeutunganzunehmen,inverschiedeneBereichehineinzugehen,dievonihrviel-leichtamAnfanggarnichtberücksichtigtoderbedachtwordensind.ErfolghatfürsieauchetwasmitAnerkennungzutun,mitsichtbarenErfolgenundPublikationen,vorallemaberdamit,dieLiebezurPhysikauslebenundweitergebenzukönnen.Früher,erzähltsie,glaubtesienichtansNetzwerken,warehereineEinzelkämpferin.Sieerkannteallerdings,dassauchinderWissenschafteineGruppezusammengrößeresvollbringenkann,alsvieleeinzelne.Zusammenarbeit istnichtnureinwenigerverbisseneres,freundvolleresArbeiten,esistaucheinSchlüsselzumErfolg.InihrerErfahrungkommtErfolg,kommtGelegenheitabervorallemdann,wennmanaufsiementalvorbereitetist,offenistfürNeues:chanceonlymeetsthepreparedmindistihreineArtLeitspruch.InihrgeselltsichOffenheitzuZielstrebigkeit,Hartnäckigkeitundunkonventionel-lemÜber-den-Tellerrand-Schauen.SieplädiertgegendieverbisseneÜber-Leichen-geh-MentalitätdieinvielenwestlichenGesellschaftendasStrebennachpersönlichemErfolgprägt.

Dr. Ille C. Gebeshuberaktuelle Position: FullProfessor,HeadoftheIMENGroupPhysics, NanotechnologyandBiomimetics-UniversitiKebangsaan Malaysia

Familienstatus: verheiratet

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Ausbildung, beruflicher Werdegang: DI Architektur GründungGeiswinkler&GeiswinklerArchitektenZTGmbH1990 LehrtätigkeitanderTUWien2004/2009

Erfolge: 2Auszeichnungen„bestarchitects11“award2010;WienerWohn-baupreis09-Auszeichnung,ÖsterreichischerBauherrenpreis2003und2006;NominierungfürdenMiesvanderRoheAward2005OttoWagnerStädtebau-preis(Würdigung)2004;Wienwood05,zahlreicheVorträgeimIn-undAusland

Kurzcharakterisierung: FürdieArchitektinKinayehGeiswinkler-AzizsinddieschönstenErfolgslebnisse,dieErgebnissedereigenenArbeitverwirklichtzusehen.DieEtappendesAufbausundderErweiterungdeseigenenBürosbildenhierbei einenwesentlichenSchwerpunkt.GewonneneWettbewerbeundPreisefürrealisierteProjektesindrealeZeichendesErfolges;dasInteresseder(Fach)ÖffenlichkeitandereigenenArbeiteinZeichenderAnerkennung.EinestarkeWillenskraftvorgewählteZiele (möglichstohneKompromisse)zuerreichenundüberdurchschnittlicherArbeitseinsatzsinddieBasisihrerArbeit.Siebetont,dasseintechnischesStudiumjedenfallsnurausLeidenschaftgewähltwerdensollte.BildungundKompetenzerachtetsiealswesentlicheVoraussetzung(besondersfürFrauen)umimtäglichenWettbewerbzubestehen.IhreStudienerfahrungen–siestammtausdemIrakundkamnachÖsterreichumzustudieren–warenweitgehendpositiv,dieStudienzeiteinespannendeundschöneZeit.WichtigwarihrderfreundschaftlicheKontaktzuKollegenvonunterschiedlichernationalerHerkunftumdadurchdeneigenenHorizontzuerweiternundneueSichtweisenkennenzulernen.

Arch. DI Kinayeh Geiswinkler-Aziz

aktuelle Position: Geschäftsführerin,Architektin- Geiswinkler&GeiswinklerArchitektenZTGmbH

Familienstatus: verheiratet

Ausbildung, beruflicher Werdegang: DI Technische Mathematik LeitungderMarketingabteilung,WienerStädtische LeitungGeneralsekretariat

Kurzcharakterisierung: DIDorisJanikdefiniertErfolg fürsichpersönlichalsdasErreicheneinesZiels,dassiesichgesetzthat.AufdemWegdorthinsindvieleVariantenmöglich,ihrbedeutetesvorallemviel,wennsieeinZielinTeam-arbeiterreicht–jemehrMenschen,diesieunterstützen,destoschöneristderErfolg.DerWegunddieArbeit jedenfalls istdasSpannendste fürsie. InderZusammenarbeit,demAustausch,aberauchdenKontroversenineinemTeam

siehtsiegleichzeitigauchdasgrößtePotentialfürneueIdeen,ChancenundMöglichkeiten,sichweiterzuentwickeln.Dem-entsprechendgiltihrguteTeamfähigkeitundsozialeKompetenzalswichtigeErfolgsbedingungimBeruf.AufdemKarriere-wegsindfürsieMentorInneneinegroßeGelegenheitumzulernenundzuwachsen.AbsoluteVoraussetzungaberistdasfachlicheKnow-How,daseineBedingungabernichtausreichendist,umganznachObenzukommen.GeradealsFrauwaresfürsiewichtig,sichselbstrichtigzupositionieren.DerStudienabschluss,inklusiveTitel,sinddasicherlicheingro-ßerVorteilgewesen,fügtsiehinzu.EineFrauDiplomingenieurwirdzunächstandersangesehen,zwarmiteinergewissenSkepsis,abergroßerAufmerksamkeit–unddiesewusstesiezunutzen,mitFachkenntniszuuntermauernumschließlichzuüberzeugen.DasanalytischeDenkenunddieFähigkeit,komplexeSachverhaltegutzuerklären–beideshatihraufdemBerufswegvielgeholfen–hatsienochausdemStudiumselbstmitgenommen.

DI Doris Janik

aktuelle Position: Leitung Vorstandssekretariat - WienerStädtischeVersicherungAG,ViennaInsuranceGroup

Familienstatus: ledig

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Ausbildung, beruflicher Werdegang: DIRaumplanungundRaumordnung WissenschaftlicheMitarbeiterinGeologischesBA SachbearbeiterinStadtverwaltung StellvertretendeAbteilungsleiterin Gleichbehandlungsbeauftragte Abteilungsleiterin MBAExecutive GeschäftsführerinWienHolding Stadtbaudirektorin

Kurzcharakterisierung: DIBrigitteJilkasiehtihrenErfolgalsAufstieg,betontaber,dassErfolgreich-bleiben,anderSpitzebleibeneinanderesKapitelist.GeradealsFrauineinertechnischenKarrieremitFührungs-undPersonalverantwortung,ergänztsie,musstesieHemmschwellenüberwindenundSicherheitgewinnen.DazukannetwadasSprechenvorPub-likumzählen,Konflikteauszutragen,skeptischeHerrenzuüberzeugen,keineScheuvorgroßenTierenzuhaben,mehr-sprachigaufzutretenetc.ErfolghataberauchmitSpaßundgutemKontaktzudenMitarbeiterInnenzutun.Fürsiewaresaußerdemwichtig,ihreUmstiegealsAufstiegezunutzen,alsokeineAngstvordemUnbekanntenzuhaben.UndbeiallenKarriereüberlegungen,betontsie,isteswichtig,denRespektvorderArbeitnichtzuverlieren,Kontaktzuhalten,daseigeneWissenweiterzugebenundauchanderendieChancezugeben,amErfolgteilzuhaben.EinebesonderswichtigeErfahrungfürsiewares,zulernen,inderGruppegemeinsamzueinemZielzkommenundnichtalleinemitdemKopfdurchdieWand.Diedafürhilfreichen,janotwendigenKompetenzenlerntman,soihreErfahrung,amehestenindenzweigroßenBreitbandstudien–KulturtechnikundRaumplanung–währendmanalsIndividualistgroßeSchwierigkeitenhat,imTeamzuarbeitenundKompromissezuschließen.

DI Brigitte Jilka, MBA

aktuelle Position: Stadtbaudirektorin - Magistratsdirektion Bauten und Technik

Familienstatus: ein Kind

Ausbildung, beruflicher Werdegang: Mag.Wirtschaftsinformatik1983 DI Informatik 1984 AssistentinUniv.Wien1984 Dr.Informatik1987 VisitingResearcherUniv.Genf1987 Habilitation,Ass.Prof.Univ.Wien1992 Univ.-Prof.Univ.Linz1993 Univ.-Prof.TUWien2001

Kurzcharakterisierung: DIMag.Dr.GertrudeKappelsiehtsichalserfolgreich,wennihrdas,wassietut,Zufriedenheitschenkt.Dazugehörtauch,dasssieselbstdefinierenkann,wassietut,undsichdamitdenErfolgeigentlichselbstdefinie-renkann.EbenfallsrelevantaberwenigergewichtigistdieAnerkennungvonaußen,vonStudierenden,denKollegInnenoderderinternationalenCommunity.AuchwennihreFamilieeinewichtigeRollespielt,sosiehtsieErfolgdochinersterLiniealsdenberuflichenErfolg.DasSpannungsfeldzwischenBerufundPrivatemisteinegroßeHerausforderung,dasiekeinen9-to5-JobhatunddieArbeiteigentlichnieaufhörenwürde,zögesienichteinenSchlussstrich.DerErfolgverlocktaberauchdazu,immernochmehrzutun,immerdienächstgrößereHerausforderunganzugehen.DieBereitschaft,weitmehrzuarbeiten,istzumindestamunterenEndederPyramideunerlässlichumdenAufstiegzuschaffen.InihrerjetzigenPositiongehörtaberz.B.dasWochenendewirklichnurderFamilie.UmesinderWissenschaftzuschaffen,führtsieweiteraus,braucheeseinerseits10%Inspirationund90%Transpiration,aberauchdierichtigeMischungvonIntelligenz,EhrgeizundsozialerKompetenz.InvielenBereichen–Lehre,ProjektmanagementundFührung–müssemanalsWissenschafte-rInvielselbstdazulernen,damandamitinBereichenarbeitet,fürdiemannichtausgebildetwurde.

DI Mag. Dr. Gertrude Kappel

aktuelle Position: Univ.Prof.-TUWien, InstitutfürSoftwaretechnikundinteraktiveSysteme

Familienstatus: verheiratet,zweiKinder

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Ausbildung, beruflicher Werdegang: DIUmweltwissenschaften,Dr.Naturwissenschaften ProjektwissenschaflerinDLR AufenthaltalsGastwissenschaftlerininBeijing LehrstuhlassistentinamInstitutfürPhotogrammetrieund Fernerkundung,IPF,TUWien ArbeitsgruppenleiterinundProjektkoordinatorinamDeutschenZentrum fürLuft-undRaumfahrt,DLR

Kurzcharakterisierung: DIDr.ClaudiaKünzersieht ihrenErfolg inderAus-übungeinervielfältigenspannendenTätigkeitundimErreichenvonZielen,wobeisiedasZielselbst,alsauchdieArt,wiesiedasZielerreicht,selbstdefinierenkann.DieMitgestaltungdereigenenTätigkeitistdamitwesentlicheVoraussetzungfürdasErfolgsgefühl.AlsErfolgwirdesaucherlebt,wenndasTeam,welchessieleitet,motiviertundinpositiverAtmosphäre‚zusammenspielt’undeinzelneTeammitglieder(z.B.Doktorandinnen)persönlicheErfolgeverbuchenkönnen.DieFaktorenihreseigenenberuflichenErfolgessindGrundvoraussetzungenundFertigkeitenwiestrukturiertesDenken,guteOrganisa-tion,Arbeits-undZeitmanagement.IhrAuslandsaufenthalteindenUSAwährenddesStudiums,dankeinesStipendiums,oderauchimJobkontextinAsienwareneinewichtigeundwertvolleErfahrung.AberauchKompetenzenwieTeammanage-ment,fachlichesFühren,KommunikationundKonfliktmanagementwarenVoraussetzungenfürihreberuflicheEntwicklung–allesFähigkeiten,dienichtTeilderAusbildungwaren,sondernindiesiehineingewachsenist;diesieperlearningbydoingerworbenhat.ImHinblickaufdasKarriereverhaltenvonFrauenundMännernsiehtsiegewisseUnterschiedeinderSelbstpräsentation,demAuftreten,SelbstbewusstseinundSich-Verkaufen.Hiererlebtsie,dassFrauenvielkritischermitsichselbstsind,wassichauchnegativaufdasErgreifenvonsichbietendenKarrierechancenauswirkenkann.

DI Dr. Claudia Künzer

aktuelle Position: ArbeitsgruppenleiterinundProjektkoordinatorinam DeutschenZentrumfürLuft-undRaumfahrt,DLR

Familienstatus: verheiratet

Ausbildung, beruflicher Werdegang: DIElektrotechnik

Erfolge: Produktmarketing und Produktmanagement beim Markteintritt in Deutschland,OrganisationdeserstenMesseauftrittsfürKapschimAusland,ProjektmanagementbeiderIntegrationzweierFirmeninKroatien

Kurzcharakterisierung: DIJasenkaLoebuslegtgroßenWertaufdieBalancezwischenberuflichemundprivatemErfolg.Stattdesklassischen,statusbezo-genenErfolgs,alsoDingenwieAufstieginderHierarchieoderdieGrößeesei-genenBüros,legtsieWertaufeinespannendeTätigkeit,guteZusammenarbeit

imTeamunddieMöglichkeit,sichweiterzuentwickeln.Siesiehtsichselbstalszielstrebigundhartnäckig,iststolzaufihreArbeitunddenerfolgreichenWiedereinstiegnachjeweilseinemJahrKarenz.AlswichtigsteKompetenzeninihremBerufsiehtsieguteTeamfähigkeit,NetzwerkeaufpersönlicherEbene,fachlicheKompetenzunddieFähigkeit,ZusammenhängezuErkennungunddierichtigenFragenzustellen.HindernissenenntsievoralleminderStudienzeit,alsmaninFragestellte,warumsicheineFrauüberhauptsoetwaswieeintechnischesStudiumantut.InihrerUrsprungsfamilie–siestammtausKroatien–warensolcheVorurteilenichtgegebenundihreErziehungnichtauftraditionelleFrauenberufeausgerichtet.

DI Jasenka Loebus

aktuelle Position: Produkt Marketing Managerin - KapschCarrierCom

Familienstatus: verheiratet,zweiKinder

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Ausbildung, beruflicher Werdegang: DI Technische Chemie Dr.TechnischeChemie Kurzcharakterisierung: DIDr.BeatrixNattermöchteErfolgnichtaufdasEr-reichenderhöchstenRängeinderUnternehmenshierarchiebeschränktsehen,vielmehrgehtesihrdarum,Ziele,diemansichselbstsetzt,auchzuerreichenundüber-zu-erfüllen,sichaußerdemweiterzuentwickelnundletztlicheinenkon-tinuierlichenVerbesserungsprozess zuerreichen.NachhaltigesHandeln, dasAufbauenvonetwas,dasbestandhat,Lösungenfinden–allesvordemHin-tergrunddamitfürdasUnternehmenletztlichdieGrundlagefürweiterenErfolgzulegen–sindweitereErfolgsmerkmale.IhrenberuflichenAufstieg–siehtsiedurchausauchalseinBeispiel, indemman–aberbesondersfrau–nurdannErfolghabenkann,wennmandieSpielregelnkennt.DierichtigenNetzwerkezukennenisteinwesentlicherTeil,sierichtigzunutzenzuwisseneinweiterer.Strategisches,zielgerichtetesDenkenistalsonichtnurimeigentlichenTätigkeitsfeldnotwendig,sondernauchimHinblickaufdieeigeneberuflicheZukunft.AufeineranderenEbenewarfürihrenberuflichenErfolgebensowichtig,zulernen,ehrlichzusichselbstzusein.DazugehörtauchdieFähigkeit,sicheinzugestehen,waswirklichwichtigist,woraufmansichkonzentrierensollundworaufnicht,worinmanüberhauptgutundstarkist.

DI Dr. Beatrix Natter

aktuelle Position: CEOOil&GasandIndustrialApplicationServices- SiemensDeutschland

Familienstatus: verheiratet,einKind

Ausbildung, beruflicher Werdegang: DITechnischeChemie,Dr.TechnischeChemie Post-DocanderETHZürich R&DOMV,HeadofLab,QualityManagement LeitungUmweltschutzabteilungderRaffinerieSchwechat StabsstelleHeadofHSEQDepartmentderBusinessDivisionRefining& Marketing CorporateHSSE,HeadofEnvironmentalManagement

Kurzcharakterisierung: DIDr.BarbaraOberhauserdefiniertErfolgübereineTätigkeit,diesiegernemacht,siefordertundfördert.NeueAufgabenundHerausforderungenzumeisterngehörenebensodazu,wieAnerkennungfürgutgemachteArbeit.AlsGrundlagenfürihrenErfolgsiehtsieihreoffeneundpositiveEinstel-lung,dieBereitschaftundFähigkeit,Diskussionenzuführen,guteZusammenarbeitundAnerkennungderMitarbeiterInnen.InihrerKarrierewurdesieoftgebeten,neueHerausforderungenanzunehmenundsichneueFähigkeitenauchviatrainingonthejobanzueignen.BesondersFührungskompetenzen,aufdiedasStudiumnichtvorbereitethat,erwarbsieimLaufedesBerufslebens.IhrePhilosophiehierbeiist,dassmanandereanerkennenundrespektierenmussundaußerdembereitseinsoll,ansichselbstzuarbeitenumeineguteFührungspersönlichkeitzuwerden.Erfolgsmomente,andiesiesichbe-sondersguterinnert,sinddieerstenkleinenErfolgeinderOMV:dasÜbernehmeneinesBereiches,indemsieesalsFraugeschaffthatvoneinermännlichen,teilweiseskeptischenBelegschaftvollakzeptiertzuwerdenunddieseletztendlichzueinergut‚performenden‘Gruppezuleiten.IhrekontinuierlicheWeiterentwicklunginnerhalbdesKonzerns,dasWachsenihrerVerantwortungundihresTätigkeitsfeldessiehtsiealsklaresZeichenvonAnerkennungundErfolg.

DI Dr. Barbara Oberhauser

aktuelle Position: CorporateHSSE,HeadofEnvironmentalManagement- OMVAktiengesellschaft

Familienstatus: verheiratet

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Page 34: womenTUsuccess - IAP/TU Wien

Ausbildung, beruflicher Werdegang: DIRaumplanungundRaumordnung StadtteilplanungundFlächenwidmung ProjektteamSAP BürodesStadtratsfürFinanzen LeitungeinerMagistratsabteilgung GeschäftsführerinWienHoldingGmbH

Erfolge:ProjektleitungMasterplanVerkehr2003

Kurzcharakterisierung: DISigridOblakhatinihrerberuflichenLaufbahnimmerwiederzwischenzweiverwandtenBerei-chengewechselt,hatChancendortgenutzt,wosiesichergebenhaben,undschließlicheinTätigkeitsfeldgefunden,indemsieihrebeidenberuflichenInteressenkombinierenkann.SiedefiniertihrenErfolgnichtdirektüberdietollePositionoderdenentsprechendenVerdienst,sondernzunächstüberdasErreichenderselbstgestecktenZiele.DerHandlungsspielraum,sichdieseZieleselbstzudefinieren,istfürsiedaswichtigsteKriteriumnebendergenerellenVereinbarkeitvonKarriereundPrivatleben.AufeinanderabgestimmtergebenprivaterundberuflicherErfolgdasGesamtpaket,nachdemsiestrebt.EinwichtigesAnliegenistihrdieFörderungvonFrauenimBerufslebenaufunterschiedlichenEbenen.Sieselbstenga-giertsichinNetzwerken,Mentoring-ProgrammenundFortbildungsmaßnahmen.ObwohlsolcheProzessedauern,fügtsiehinzu,zeigensichdochschonersteErfolge.InihreraktuellenPositionhatsieaußerdemineinerRepräsentationsrollevielmitMedienzutun.DereigenenAbteilungfürÖffentlichkeitsarbeitkommthierzwareinewichtigeUnterstützungsfunktionzu,gewisseAkzente–besondersbeimThemaFrauinderTechnikoderWirtschaft–setztsieallerdingsselbst.IhreeigeneAuthentizitätschätztsiedabeimehr,alsperfektes,trainiertesAuftreten.

DI Sigrid Oblak

aktuelle Position: Geschäftsführerin- WienHoldingGmbH

Familienstatus: verheiratet

Ausbildung, beruflicher Werdegang: Mag.Wirtschaftsinformatik FordDeutschland Projektleiterin/ProjektmanagerinAccentureGmbH

Kurzcharakterisierung: Mag. Franzeska Papargyropoulou definiert ihren ei-genen,persönlichenErfolgalsdasErreichenihrerZiele.Diese,fügtsiehinzu,ändernsichaber imLaufeder Jahre,daher sindErfolge immerschrittweise,kleineEtappen.DieseTeilerfolge,wennsiedeneigenenWertenentsprechen,gebenihrdasGefühlvoninnererZufriedenheit.DasPrivate,stelltsiefest,kannmanchmalanzweiterStellekommen,geradebeiinternationalenProjekten,so-

langeesnichtinsgesamtvernachlässigtwird.VoraussetzungfürihrenErfolgwares,nichtschüchternzusein,aktivihreAufgabenaucheinzufordernundvorneuenProjektenundHerausforderungennichtzurückzuschrecken.Sokonntesiesichweiterentwickeln,anihrenAufgabenwachsenundschließlichbefördertwerden.AuchwennsiealsProjektleiterinbzw.ManagerinnichtmehrsovielmitderUmsetzungvonProjektenbeschäftigtist,istdasGrundverständnisvonSachfragenfürsieunerlässlichummitredenzukönnen.NebendemfachlichenWissenhatsieausdemStudiumdenUmgangmitkom-plexenDingen,dasabstrakteDenkenundTeamfähigkeitindenBerufmitgenommen.GeradeinihremTätigkeitsfeldistderAustauschvonMeinungenoftentscheidend,umeineoptimaleLösungzufinden,diediegutenIdeenverschiedenerLeutekombiniert.GeradeindiesemMomentenbrauchtsieaberauchDurchsetzungskraftundFührungsqualitäten.RückschlägeundMisserfolgesindfürsieeineGelegenheit,umzulernen.InsolchenMomentenistesihreStrategie,dieSituationzuanalysieren,zuverstehen,undmöglichstvielzulernenundzuwachsen.

Mag. Franzeska Papargyropoulou

aktuelle Position: Projektleiterin- Accenture GmbH

Familienstatus: ledig

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Page 35: womenTUsuccess - IAP/TU Wien

Ausbildung, beruflicher Werdegang: DI Technische Mathematik ArbeiterkammerNiederösterreichEDV DeutscheTelekom:GeschäftsleitungT-Systems,AufbauSalesBereich Österreich&Schweiz,LeitungVertrieb T-Mobile,GeschäftsführungSales&CustomerCare

Erfolge: ModernisierungderAK,kundenorientierteNeuausrichtung, Produkteinführungen

Kurzcharakterisierung: DITinaReisenbichlerbetont,wiewichtigihrdieeigeneFreudeunddasSpannende,dasInter-esseanihremBerufist.Siesiehtsichalsjemand,dernichtnurfachlichkompetentist,strukturiertarbeitenundkomplexeZusammenhängeschnelldurchschauenunddanneinfachundklarerklärenkann,sondernauchübergroßesozialeKom-petenzverfügt.InsbesonderedieFähigkeit,eingutesTeamaufzubauenundzuleitenwarwichtigfürihrenErfolg.DennochistihreLiebezurMathematikderGrundsteinfürihrStudium,ihrenBerufswegundauchihrenErfolg.SieselbstbrauchtfürihrenErfolgeinerseitseinemessbareGrößeundkonkreteerreichteZiele,andererseitsaberauchdastäglicheGefühl,guteArbeitzumachenundetwaszugestalten.TrotzihresgroßenEinsatzesauchimAuslandistihreeigeneFamiliedasWichtigsteunddas,woraufesletztlichankommt.EineguteMutterunddenKinderneingutesVorbildzuseinistgleichzeitigauchetwas,fürdassieinzwischenauchvonAnderenAnerkennungbekommt–auchwennihregleichzeitigeKarrierefrüherauchfürKritikgesorgthatte.DieUnterstützungundFlexibilitätihresManneswarihrdabeibesonderswichtig.Denn,sofügtsiehinzu,zweisolcheKarrierenwiedieihrewärenineinerBeziehungkaummöglich.

DI Tina Reisenbichler

aktuelle Position: Geschäftsführerin- MonopolverwaltungGmbH

Familienstatus: verheiratet,fünfKinder

Ausbildung, beruflicher Werdegang: DI Maschinenbau BerlitzSprachschulen TechnischerVerkaufinderPapierindustrie OpelWienGmbH

Kurzcharakterisierung: FürDISimoneSauterwareneinigedergrößtenEr-folge jene,zudenensieursprünglicheTiefschlägeoderNiederlagenverwan-delnkonnte.DerersteRückschlagergabsichgleichnachdemStudium,alssietrotzvielerBewerbungenkeinePositionfindenkonnte,dieihrerAusbildungentsprach.AufgrundeinerAffinitätzuSprachenhatsiedannschließlicheinMa-nagement-Trainee-ProgrammbeieinerSprachschulegemacht,dortimVerkaufundderBetreuungvonKundengearbeitet.ÜbereinenJobinderPapierindustriefandsielangsamdenWeginRichtungTechnikzurückundfingschließlich5JahrenachdererstenBewerbungbeiGMan.AndererseitsgabesvordiesenerstenRückschlägendavorschoneingroßesEr-folgserlebnis:denStudienabschlusssamtSponsionalseinzigeFrauinderMännerdomäneMaschinenbau.IhrDurchset-zungsvermögenundGlaubeansichselbsthatletztlichdochzueinerKarriereindemBereichihrerWahlgeführt.DortwarenesnebendemFachwissenvorallemdasebenfallsimStudiumerworbeneanalytischeDenken,dasstrukturierteArbeitenundSich-Organisieren-Können,diemitzumErfolgverholfenhaben.AberauchsozialeKompetenzundFührungsqualitätenhatDISauterinihremtechnischenBerufentwickeltundbrauchtsietäglich:Teamentscheidungen,erklärtsie,sindindenmeistenFällenrichtigeralseineEinzelentscheidung.IndiesemSinneistsiekeinereineTechnikerinmehr,weilsiesichweiterentwickelthat.Dafüroffenzusein,ergänztsie,isteinewichtigeEigenschaftaufdemWegzumErfolg.

DI Simone Sauter

aktuelle Position: AbteilungsleiterinQualityOperations– OpelWienGmbH

Familienstatus: geschieden

Einzelportraits|35

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Ausbildung, beruflicher Werdegang: DI Informatik FreelanceProjekte(währenddesStudiums) ITLeiter,Schenker&CoAGWien RegionalITManagerin,ProkuristinRegionalHeadOfficeSchenker&CoAG DirectorCustomer&BusinessSolutions,GlobalHeadOfficeSchenkerAG, Germany

Kurzcharakterisierung: IhrenerstenEinstiegindenBerufmachteDISusanneSchütznochwährendihresStudiumsundführtekurzfristigauchzueinerStudi-

enpause.DieFreelance-ArbeitinProjektenwarspannend,allerdingsmusstesieschließlicherkennen,dasssieProjektenurdannbiszuihrerImplementierungbegleitenkönnenwürde,wennsiemehrVerantwortungübertragenbekäme.MitdemZiel,einesolchePositionzuübernehmenundweiteraufzusteigen,schlosssieihrStudiumdannab.IhrErfolgisteinerseitssichtbarinFormeinigerZeichenvonAnerkennung,wieTitel,AuslandsentsendungenundihrenVerantwortungsbereich,andererseitsspürtsieihninihremLebendadurch,dasssiemehreigenbestimmtist,mehrKontrolleundGestaltungsmöglichkeiteninihrerTätigkeithat.BeidieserEntwicklungwarsieJäger,stetsaufderSuchenachneuenAufgabenundHerausforderungensobaldeinProjektabgeschlossenwar.DieGrundlagenfürihrenErfolgsindihreEntschlossenheit,ihrenWegbewusstundselbstbe-stimmtzugestalten,notfallsauchzuwechselnumsichselbstweiterentwickelnzukönnen.Darin,dasssiediefastimmerdierichtigeUmgebunghatte,diesiebraucht,umsichzuentfalten,kannsieselbstaucheinwenigGlückerkennen.IhrPrivat-undFamilienlebenorganisiertsieso,dasssiedieZeitmitihremKindvollundganzgenießenkann.DieQualitätdieserZeitistdabeiwichtigeralsdieQuantität.IhrestabilePartnerschaftistdabeieinwichtigerRuhepol,zudemsiezurückkehrenkannundderihrKraftgibt.

DI Susanne Schütz

aktuelle Position: SeniorVicePresident,Customer&BusinessSolutions- SchenkerAG,Germany

Familienstatus: verheiratet,einKind

Ausbildung, beruflicher Werdegang: Studium der Versicherungsmathematik MitarbeiterinMathematik,dannEDVBundesländerversicherung (späterUniqa) Schulungsreferentin AllocationManagerinLebensversicherungen Vorstand

Erfolge: AufbauVersicherungsgesellschafteninCEE

LehrbeauftragteDonau-UniKremsundWUWien

Kurzcharakterisierung: ElisabethStadlerbeschreibtihrenBerufswegalseinstetigesAnwachsenanVerantwortung,einAn-sich-ZiehenvonneuenAufgabenundBereit-SeinfürdennächstenSchritt.IhreberuflichenAnforderungenhabensichdabeistarkgewandelt,undsoauchihreSichtaufdenErfolg.Warenesfrüherz.B.gelungeneTrainingsunddasFeedbackzufriede-nerTeilnehmer,soistesheutederUnternehmenserfolgaufvielglobalererEbene.NebenihrerfachlichenKompetenz,ihremstrukturiertenDenkenundderBereitschaft,neueHerausforderungenanzunehmen,warenNetzwerkesowohl innerhalbalsauchaußerhalbdeseigenenUnternehmenseinwichtigerErfolgsfaktor.DiesozialeKompetenzspieltdabei–aberauchbeimZusammenarbeitenmitunddemFührenvonMitarbeitern–eineSchlüsselrolle.GeradeimHinblickaufdieVereinbarkeitvonBerufundPrivatlebenbetontsie,dasseingutesOrganisationstalentunerlässlichist.DennochmüssemanAbstrichemachen,aberauchdieeigeneUmgebungmüsseaufmancheDingeverzichten.GeradeinihrerjetzigenPositiongibteseinenfließen-denÜbergangzwischendenbeidenLebensbereichenundmanisteigentlichdieganzeZeitimDienst,auchwennmanprivatist.

Elisabeth Stadler

aktuelle Position: Vorstandsvorsitzende- ERGOAustriaInternationalAG

Familienstatus: verheiratet

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Page 37: womenTUsuccess - IAP/TU Wien

Ausbildung, beruflicher Werdegang: Mag.Wirtschaftsinformatik Mag.Psychologie AbteilungsleiterinPortfoliomanagement,Fondsmanagement Kurzcharakterisierung: MMag.IngridSzeilerdeutetErfolgfürsichalsUnab-hängigkeit indemSinne,dasssieEntscheidungen innerhalbeinesgewissenRahmens selbst treffen und soRichtungen vorgeben kann.Auch finanziellerErfolgundAufstieginderHierarchiegehörendazu.EinwesentlichesZielwarfür sie aber auch immer, Personen zu führen, etwasweiterzugeben und einTeamzuleiten.ImweitestenSinnehatsiein ihrerFührungsrollesoauchdieMöglichkeit,einUnternehmenmitzugestalten.IhrersterwichtigerErfolgwarderStudienabschluss,beidemsich–dasieihreDiplomarbeitineinerBankschreibenkonnte–imAnschlussauchdirektderEinstiegindieBrancheermöglichte.Sowohldieaktive,geglückteBewerbungineinemFallalsauchderUmstand,dassineinemanderenFalleineneueAufgabeansieher-angetragenwurde,warengroßeErfolge.AlswichtigeQualitätenfürihrenErfolgsiehtsieanalytischesDenken,hohesozialeKompetenz imUmgangmitMitarbeiternundKunden.Vermögensmanagement ist,wiesiesagt,nebenFaktenundZahlenauchsehrstarkBeziehungsmanagement.Hierkommt ihrdasZweitstudiumPsychologiesehrzugute.WeiterswaresdieOffenheitfürNeues,einegewisseRisikobereitschaftbeimÜbernehmenvonneuenAufgaben,undeinZuhören-könnenundDa-seinfürandere,dieihrdenErfolgermöglichthaben.

MMag. Ingrid Szeiler

aktuelle Position: Vorstand - RaiffeisenVermögensverwaltungsbankAG

Familienstatus: ledig

Ausbildung, beruflicher Werdegang: Zusammenarbeitlichtblau.wagnersei1987 DiplomDIArchitektur1993 LehrauftragTUWienseit1994 Ziviltechnikerinseit1998

Erfolge:ProlegomenapreisTU-Wien1988,ArchitekturpreisdesLandesSteier- mark1998,PreisfürausgezeichneteUnternehmensarchitekturWien2000, AuszeichnungfürvorbildlichePlanung,LandNiederösterreich,2003,Architek- turpreisdesLandesBurgenland2004,BestofEuropeColour,Köln2004,The AmericanInstituteofArchitecture,faithandformhonouraward,2006,Inter- nationalArchitectureAward,TheChicagoAetenaeum2006,NominiertzumEuropeanMiesvanderRoheAward2003,2011

Kurzcharakterisierung: ArchitektinDISusannaWagnersprichtmitgroßerLeidenschaftvonihremBerufundihrerArbeit.DasiemitAndreasLichtblauauchberuflicheinePartnerschaftführt,gehenPrivatesundBeruflichessehrstarkineinanderüber.AuchihrevierKindernehmenanihremBerufslebenteil,esgibtkeinestrikteräumlicheoderzeitlicheTrennungderbeidenBereiche.InihrerArbeitsetztsieInhalteundPrinzipienüberdenfinanziellenErfolg.KonkretsindesihrediskursiveArbeitsweiseundwe-sentlicheephemereQualitäten,diesieinihrenProjektenseitvielenJahrenverfolgtundverfeinert.DiesePositionierungmöchtesienicht,zugunstenvonnochmehrErfolgverlassen.SodefiniertsieErfolgnichtinersterLinieüberfinanzielleAspekte,sondernübergelungeneKonzepteoderRealisierungen,indeneneinintensiverDialogzwischenihrenKundInnenbzw.AuftraggeberInnenundihrstattfindensoll.VonihrengedachtenundrealisiertenProjektenweißSusannaWagnervorallem,dasssieeineInitialzün-dungdarstellen,dieindengestaltetenRäumenundindenMenschenetwasauslösenundbewegenkönnen.DiesemIdealismusentgegengesetztsiehtsiedieRealitätderArchitekturwettbewerbe,wogroßefinanzielleundintellektuelleInvestitionfür,oftvielzukompromissreicheErgebnisse,präsentiertwerden.

Arch. DI Susanna Wagner

aktuelle Position: Geschäftsführerin,Architektin- lichtblau.wagnerarchitektengeneralplanerztgmbh

Familienstatus: verheiratet,vierKinder

Einzelportraits|37

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Ausbildung, beruflicher Werdegang: DIElektrotechnik,DoktoratdertechnischenWissenschaften Beratungsunternehmen AbteilungsleitungMesstechnik HauptabteilungsleitungAllgemeineServices ProkuraundGeschäftsfeldleitungfürVertriebsdienstleistungen GeschäftsführungWienstromGmbH GeschäftsführungWienEnergieGmbH

Kurzcharakterisierung: DIDr.SusannaZapreva-HennerbicherfühltsichinersterLiniedannerfolgreich,wennihreTätigkeitsiemitFreudeerfüllt,spannendistundsieherausfordert.Zielstrebigaufdieeige-nenZielehinzuarbeiten,auchschwierigeDingezuEndezubringen,gutmitTeamszusammenzuarbeitenunddabeiauchKonfliktenichtzuscheuen,trotzdemaberimmerdasPositivezuerkennen,sindihreErfolgsrezepte.TrotzihresErfolgssiehtsieihreFamilieaberalswichtigstePriorität.DieFamiliengründunghatsienichtalsHinderniserlebt,sondernalseinewertvolleGelegenheitzulernenundsichzuentwickeln.DankdesEntgegenkommensdesUnternehmenswardierascheRückkehrindenBerufnichterzwungen,wurdeaberunterstützt.EineHerausforderung,einregelrechterBalanceaktwarundistdieOr-ganisationderKinderbetreuung.Amwichtigstenistihrdabei,dasssiequalitativhochwertigeZeitmitihremSohnverbringt.ElternaufgabenteiltsiesichmitihremMannundauchdieGroßelternhelfenbeiderBetreuungmit.ImHinblickaufihrStudiumbetontsie,dasszusätzlicheKenntnisseimwirtschaftlichenBereichefürsiealsTechnikerinbesonderswichtigwaren,uminhoheFührungspositionenaufzusteigen.GegenVorurteile inMännerdomänenmusstesiesichgelegentlichbehaupten,ambestengelangihrdasmitfachlicherKompetenzundselbstbewusstemAuftreten.

DI Dr. Susanna Zapreva-Hennerbicheraktuelle Position: Geschäftsführerin- WienstromGmbHundWienEnergieGmbH

Familienstatus: verheiratet,einKind

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Herausgeber:TUWienalumniclubVerbandderAbsolventInnen,FreundeundFörderer derTechnischenUniversitätWienTheresianumgasse 27A-1040 Wien

StudienautorInnen:MarkusRheindorfIna Wagner

Kontakt: TUWienalumniclubVerbandderAbsolventInnen,FreundeundFörderer derTechnischenUniversitätWienTheresianumgasse 27A-1040 WienT:+43/1/58801-33035F:+43/1/[email protected]

Layout, Satz: BürofürÖffentlichkeitsarbeit,HerbertKreuzeder

Titelbild: MatthiasHeisler,WIT-ProjektTUWien

Druck: Dorrong Steiermärkische KartonagenfabrikBuch-,OffsetdruckDORRONGOHGKärtnerStraße96,8053Graz

© November 2011