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Eine Reise um die Welt Spiel- und Dokumentarfilme n Gespräche n Klezmer-Konzert

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Eine Reise um die Welt

Spiel- und Dokumentarfilme n Gespräche n Klezmer-Konzert

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der fünfjährigen Gabi, die 1943 alleine auf Transport nachAuschwitz geschickt wurde. Der jiddische Abend ist Beyle Schaechter-Gottesman ge-widmet, die Kinder über alles schätzte. André Heller hatLehrkräfte wie sie nicht gehabt; ihn retteten seine Phan-tasie und sein Humor, wie der Spielfilm »Wie ich lerntebei mir selbst Kind zu sein« grandios nachempfindet.Musik verbindet drei weitere großartige Filme bzw. Film-abende: Als im Jahr 2015 Flüchtlinge nach Deutschlandkommen, erinnert sich der Schäfer Hans Breuer, denMusik seit Jahrzehnten begleitet, an die Flucht seines Va-ters als Jude und Kommunist aus dem braunen Österreich.Dass keine Faust ballen kann, wer ein Musikinstrumentspielt, beschreibt der Spielfilm »Crescendo #makemusicnotwar«, ein Herzensprojekt von Alice Brauner, auf ein-drucksvolle Weise. Schließlich gibt es wieder einmal einenStummfilmklassiker mit Live-Musik des Jewish ChamberOrchestra Munich. Den Unterstützern und Kooperationspartnern, die zumGelingen dieser 11. Jüdischen Filmtage beitragen, möchteich von Herzen danken; ebenso dem Team aus dem Kul-turzentrum der IKG um Ellen Presser, das dieses ProjektJahr um Jahr mit Kreativität und Hingabe entwickelt undpublikumsnah wie professionell umsetzt – und sich dabeiimmer wieder selbst übertrifft.

Ich wünsche dem Publikum der Jüdischen Filmtage eineanregende, bewegende und berührende Reise in die jüdi-sche (Film)Welt, viele Erkenntnisse und gute Unterhaltung!Ihre

Dr. h. c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israeliti-schen Kultusgemeinde München und Oberbayern

Liebe Filmfreunde,hochgeschätztes Publikum,

wie kann man in acht Tagendurch viele Welten reisen? DieAntwort liegt ganz nahe: Mit den11. Jüdischen Filmtagen am Ja-kobsplatz.

Wie alle Weltreisen bietet dieseTour mit ihren acht Stationen

viele widersprüchliche Eindrücke: Sie ist anregend undanstrengend, erkenntnisreich und erschütternd, erhei-ternd und erschreckend, unterhaltsam und unglaublich.

Immer wieder hört man, dass Vergangenes nicht wirklichnachvollziehbar sei: Bis zu einem gewissen Grad ist dasrichtig, weil Historisierung von Erfahrungen und Erinne-rungen abschirmen kann, die unerträglich wären. Ande-rerseits können einen gerade im Film Themen, dieunerzählbar scheinen, immer wieder aufs Neue in Staunenversetzen. Das Sehen, Wiedererkennen, Verstehen undWeitersinnen machen die Faszination des Films aus. Daswerden Ihnen – vom Dokumentar- bis zum Spielfilm, vomsorgsam Recherchierten bis zum phantasievoll Ausgemal-ten – die acht Beiträge des diesjährigen Programms imwahrsten Sinne des Wortes vor Augen führen.

Die Dokumentation von Emanuel Rotstein über die be-rüchtigte »Welle«, die im Zuge eines Schulexperiments ju-gendliche Amerikaner in totalitäre Befehlsempfängerverwandelte, zeigt, wohin Kadavergehorsam und das Auf-geben von eigenverantwortlichem Denken und Handelnführen. Der Film »Leni… muss fort« erzählt vom Schicksal

Geleitwort

© Astrid Schmidhuber

»In meiner Jugend war es eine der großenFreuden im Leben, ins Kino zu gehen […].Das Kino war einfach alles.« (Woody Allen)

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ginalschauplatz, der einstigen Cubberley High School inPalo Alto, sowie in San Francisco, Los Angeles und NewYork.»Ich hätte das Experiment nie durchführen dürfen undhabe meine Klasse in unglaubliche Gefahr gebracht. Ichüberschritt die unsichtbare Linie und genoss meineMacht«, sagt Ron Jones im Interview. Mechanismen derManipulation trugen einst zu einem der größten Verbre-chen gegen die Menschlichkeit bei.

Nach der Vorführung Gespräch mit Emanuel Rotstein,Programmchef A+E Networks Germany, Filmemacher undAutor.

Karten zu 5,– Euro, für Schüler, Studenten und Mün-chenpass-Inhaber frei.Anmeldung unter Telefon (089)202400-491, per E-Mail an [email protected] und an der Abendkasse

Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusge-meinde München und Oberbayern in Zusammenarbeit mitA+E Networks Germany

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München

»The Invisible Line – Die Geschichte der Welle«Film und Gespräch

DokumentarfilmRegisseur, Produzent und Autor: Emanuel RotsteinKamera: Alexander Vexler. Schnitt: Rodney SewellMitwirkende: Ron Jones, Mark Hancock, Deanna Jones,Debbie Berry, Alyssa Reit, Jo Ann Wood Gasaway, PhilNeel, Steve Coniglio und Russel MulockDt. Stimme von Ron Jones: Hanns Zischler Deutschland 2019, 55 Min.

Grußwort: Anton Biebl, Kulturreferent der Landeshauptstadt München

Es ist einer der berühmtesten Sozialversuche weltweit: dasThird-Wave-Experiment im Jahr 1967 des Geschichtsleh-rers Ron Jones. Die Geschichte seines Schulexperimentsging um die Welt: Morton Rhues Bestseller »Die Welle«,der auf Jones‘ Versuch basiert, wurde zum Standardwerk,das seit Generationen rund um den Globus zur Schul-pflichtlektüre zählt.

Ausgangspunkt war die Frage eines Schülers, warum dieDeutschen sich nicht gegen das Hitler-Regime gewehrtund den Holocaust verhindert hätten. Jones wollte denSchülern demonstrieren, wie schnell totalitäres Gedanken-gut in einer Gesellschaft Fuß fassen kann.

Mehrfach wurde »Die Welle« verfilmt. Nun wird mit »TheInvisible Line – Die Geschichte der Welle« erstmals eineDokumentation über die Hintergründe und den tatsächli-chen Ablauf des einwöchigen Experiments gezeigt. ImMittelpunkt stehen der damalige Lehrer Ron Jones und ei-nige seiner ehemaligen Schüler. Gedreht wurde am Ori-

Mo, 18.01.16, 19 UhrMi, 15.01.2020, 19 Uhr

Ron Jones am Originalschauplatz, der Cubberley High School in Palo Alto

© PR Crime + Investigation /Getty White

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»Leni ... muss fort«Film und Gespräch

Spielfilm nach einer wahren BegebenheitRegie und Drehbuch: Leo HiemerKamera: Marian CzuraSchnitt: Ulrike LeipoldMusik: Vysniauskas-QuartettDarsteller: Johannes Thanheiser, Christa Berndl, FranzBuchrieser und Johanna ThanheiserDeutschland 1994, 86 Min.

Leo Hiemer drehte »Leni« 1993 nach einer wahren Ge-schichte. Ein fünfjähriges Mädchen, das bei AllgäuerBauern als Pflegekind untergebracht ist, muss 1943 voneinem Tag auf den anderen seiner Heimat Lebewohlsagen. Seine jüdische Mutter ist bereits ein Jahr vorherermordet worden. Das Mädchen wird in die »Heimanlagefür Juden in Berg am Laim« nach München überstellt.Alle Bemühungen des Pflegevaters und des Dorflehrers,das Kind nach Stiefenhofen zurückzuholen, bleiben er-folglos. Das Heim wird wenig später aufgelöst, die Be-wohner deportiert man nach Auschwitz. »Leni« (GabiSchwarz) wird dort am 16. März 1943 ermordet.

Leo Hiemers Film schildert einfühlsam das AufwachsenLenis in der ländlichen Idylle des Allgäus, das Drama,das plötzlich über die Familie hereinbricht, und die Ret-tungsversuche in München. Am Ende bleibt nur die Erinnerung an ein kleines Kind, das der menschen -verachtenden Ideologie der Nationalsozialisten zumOpfer fiel.

Der Film wurde mit dem Prädikat »besonders wertvoll«und vielen internationalen Filmpreisen ausgezeichnet.2019 veröffentlichte Leo Hiemer im Metropol Verlag ein

Buch über das Vorbild für die »Leni« aus seinem Film:»Gabi. Geboren im Allgäu. Ermordet in Auschwitz«.

Im Anschluss Gespräch mit dem Regisseur und AutorLeo Hiemer.

Leo Hiemer, geb. 1954 im Allgäu, studierte Germanistikund Geschichte, ist Regisseur, Produzent und Autor. ÜberGabis Schicksal erfuhr er durch seine Mutter, die dasKind noch persönlich kannte.

Eintritt frei Anmeldung für Schulklassen unter [email protected]

VeranstalterKulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde Mün-chen und Oberbayern und NS-DokumentationszentrumMünchen

VeranstaltungsortNS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, 80333 München

Do, 23.01.2020, 10 Uhr

Letztes Bild von Gabi Schwarz. Vorbild für »Leni« © Archiv Leo Hiemer

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»Ein Abend für Beyle Schaechter-Gottesman«Film und Konzert

Dokumentarfilm: »BEYLE: The Artist and Her Legacy«Regie: Liz Walber, Christa WhitneyProduzent: Robin und Danny GreenspunCinematographie: Christa Whitney, Heather DanilesPusey, Amanda Lundquist, Liz WalberColor & Sound Mix: Rikk DesgresMitwirkende: Beyle Schaechter-Gottesman, Itzik Gottes-man, Gitl Schaechter-Viswanath, Rukhl Schaechter, Esther Gottesman, Asya Vaisman-SchulmanUSA 2019, 39 Min., jidd. / engl. OF mit engl. Untertiteln

Einführung: Dr. Evita Wiecki, Jiddisch-Lektorin amLehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an derLudwig-Maximilians-Universität München

Beyle Schaechter-Gottesman, 1920 in Wien geboren,wuchs in Czernowitz auf. Ihre Mutter war Volkssängerin,ihr Vater Journalist. 1908 nahm er an der ersten Jiddi-

schen Sprachkonferenz inCzernowitz teil, die der ent-scheidende Moment in derGeschichte des Jiddischenwar. 1941 heiratete Beyle denArzt Jonas (Yoyne) Gottes-man. Beide überlebten denKrieg im Ghetto Czernowitz.Nach der Befreiung ging dasPaar nach New York. Für den Jiddisch-Unterrichtan der Sholem Aleichem Yid-dish School publizierte BeyleSchaechter-Gottesman Unter-richtsmaterialien, Theater-stücke und Lieder und eineZeitschrift für Kinder.2005 wurde sie in Anerken-nung ihres Beitrags zur tra-ditionellen jüdischen Volkskunst zum National HeritageFellow ernannt. Die als Sängerin, Dichterin und MalerinVielfachbegabte starb 2013 in New York.

Anschließend Konzert mit der Sängerin Andrea Pancur(München) und dem Akkordeonisten Ilya Shneyveys(Riga/Lettland). Das Duo präsentiert Lieder von BeyleSchaechter-Gottesman.

Karten zu 7,– Euro/ermäß. 5,– Euro, für Schüler, Stu-denten und Münchenpass-Inhaber frei.Anmeldung unter Telefon (089)202400-491, per E-Mail an [email protected] und an der Abendkasse

VeranstalterKulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München

Di, 28.01.2020, 19 Uhr

Beyle mit Kamera

© Yiddish Book Center

Andrea Pancur & Ilya Shneyveys

© Werner Bauer

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um die Verfolgung seines Vaters in der NS-Zeit sagtBreuer: »Es geht mir nicht um Wohltätigkeit, es geht umSolidarität«. Nach dem New Yorker Journalisten SamApple, den Breuer zu dem Buch »Schlepping durch dieAlpen: Ein etwas anderes Reisebuch« animierte, war dieisraelische Regisseurin Ronit Kerstner eine weitere Be-gleiterin über mehrere Monate.

Im Anschluss an die Filmvorführung Gespräch mit HansBreuer.

Karten zu 5,– Euro, für Schüler, Studenten und Mün-chenpass-Inhaber frei.Anmeldung unter Telefon (089)202400-491, per E-Mail an [email protected] und an der Abendkasse

VeranstalterKulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde Mün-chen und Oberbayern

VeranstaltungsortJüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München

»Refugee Lullaby«Film und Gespräch

Dokumentarfilm Regie/Buch/Schnitt: Ronit Kerstner Produktion: WILDart FilmKoproduktion: Ronit Kerstner ProductionsKamera: Shalom Rufeisen, Jerzy PalaczMusik: Hans BreuerOriginalton: Johannes Bültermann, David Almeida-Ribeiro, Nora CzamlerMitwirkende: Hans Breuer, Verena Krausneker, Mingo Georgi, Louis Georgi, Rosa Georgi, Efe Turumtay, Nikola ZaricÖsterreich, Israel 2019, 73 Min., engl. / dt. / jidd. OFmit engl. Untertiteln

Hans Breuer ist ein Original: Er hütet Schafe und singtdabei jiddische Lieder. Der letzte jüdische Schäfer Öster-reichs lebt seit Ende 2018 wieder in seiner GeburtsstadtWien, wenn er nicht mit seiner neuen Band »WanDeRer«unterwegs ist. Doch im Herbst 2015 war er noch Hirteund fuhr regelmäßig Fluchtrouten ab, um Flüchtlingenzu helfen. Der achtfacheGroßvater lebte damalsmit seiner zweiten Part-nerin und zwei kleinenKindern in einfachstenVerhältnissen im Bauwa-gen ohne fließendes Was-ser. Und doch hatte erden Asylsuchenden vielzu geben, nahm sie einStück des Weges mit, ver-teilte Essen, Tee und In-formationen für dieGestrandeten. Im Wissen

Do, 30.01.2020, 19 Uhr

Der Schäfer und Musiker Hans Breuer © WILDart Film

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»Wie ich lernte, bei mirselbst Kind zu sein«

SpielfilmRegie: Rupert HenningDrehbuch: Uli Brée, Rupert HenningProduzenten: Danny Krausz, Kurt StockerAusführende Produzentin: Isabelle WelterKamera: Josef Mittendorfer (AAC)Montage: Alarich Lenz (AEA)Ausstattung: Katharina Wöppermann (Szenenbild),Christine Ludwig (Kostümbild), Helene Lang, RomanBraunhofer (Maskenbild)Musik: Kyrre KvamDarsteller: Karl Markovics, Sabine Timoteo, ValentinHagg, André Wilms, Udo Samel, Werner Friedl u. a. Österreich 2019, 134 Min.

Paul Silberstein, Spross einer so mondänen wie geheim-nisvollen Wiener Zuckerbäckerdynastie, ist ein seltsa-mes Kind. Im Österreich der späten 1950er Jahreentdeckt er die Macht der Vorstellungskraft, des Eigen-sinns und des Humors – und seine außergewöhnlicheBegabung zum Gestalten eigener Welten und Wirklich-keiten. Dies ist auch bitter nötig, denn der ebenso exzen-trische wie despotische Vater (Karl Markovics) hat seineeigenen Pläne für den begabten Sohn (Valentin Hagg).Und schon bald muss Paul sich als Zögling des altehr-würdigen Attweger Klosterinternats eines gestrengenRegimes erwehren, das seiner obersten Maxime ent-schieden entgegensteht: »Werde nicht wie alle, die dunicht sein willst.«

Heilige und unheilige Väter, Hummeln im Kopf, dasSchreiben als Rettung, die erste Schwärmerei, die Ge-spenster der Vergangenheit, eine verführerische, ohn-mächtige Mutter und drei verrückte Onkel: der Wiener

Regisseur Rupert Henning hat nach Motiven vonAndré Hellers gleichnamiger Erzählung – einer poe-tischen Erinnerung an seine Kindheit und die schil-lernde Gesellschaft des Wiener Großbürgertums – einenzugleich berührenden wie erschütternden Film geschaf-fen. »Die Möglichkeiten unserer Zukunft sind zahlreich.«

Eintritt freiAnmeldung unter Telefon (089)202400-491 oderper E-Mail an [email protected]

VeranstalterKulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern

VeranstaltungsortJüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München

So, 02.02.2020, 17 Uhr

Mutter und Sohn verlassen das Internat © Dor Film Produktion

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»Die vorletzte Freiheit –Landschaften des Otto DovKulka«Film und Gespräch

DokumentarfilmAutor, Regisseur: Stefan AuchCo-Autor: Markus BauerProduktion: Stefan Auch, Anna Bürgermeisterová Kamera: Katinka ZeunerMontage, Dramaturgie: Anna Theil Schnittassistenz: Sharon OnTon: Oliver EberhardMitwirkende: Otto Dov KulkaDeutschland, Tschechien 2018, 65 Min. dt. / hebr. /tschech. OF mit dt. Untertiteln

Der Dokumentarfilm »Die vorletzte Freiheit – Landschaftendes Otto Dov Kulka« beginnt mit den Erinnerungen anseine Kindheit in Auschwitz.

Otto Dov Kulka wurde 1933 in Novy Hrozenkov/Tsche-choslowakei, geboren und 1942 mit der Mutter nach The-resienstadt und 1943 weiter nach Auschwitz deportiert. Erüberlebt, wandert nach Israel aus und wird ein anerkann-ter Historiker. Über seine persönliche Geschichte hat Kulkaerst mit der Erscheinung seines Buches »Landschaften derMetropole des Todes. Auschwitz und die Grenzen der Er-innerung und der Vorstellungskraft« (DVA, München 2013)gesprochen.

Der Film zeichnet die inneren Landschaften nach. FindetBilder zu den Worten. Lange ruhige Einstellungen beglei-ten die Erzählungen über die Metropole des Todes. Kulkain der Ödnis des Toten Meeres. Flirrende Hitze, salziger

Dunst. Er spricht von Härte und Grausamkeit – und derTraumlandschaft auf der anderen Seite. Träume von derUnentrinnbarkeit und dem Entkommen. Im Inneren bleibtKulka sein Leben lang Gefangener von Auschwitz, dochder blaue Himmel ist seine Zuflucht. Poetisch verschmel-zen Worte und Bilder im Film – und zeugen von der Lastebenso wie der Kraft des Weiterlebens.Immer tiefer taucht der Film ein in die Welt des Otto DovKulka, folgt seinen Gedanken über die Unerklärlichkeit derGeschichte. Sein Denken und Schreiben dreht sich um dieFrage »Was bedeutet Auschwitz?« Eine Frage, die bleibt.

Anschließend Gespräch mit dem Autor und RegisseurStefan Auch.

Karten zu 5,– Euro, für Schüler, Studenten und Münchenpass-Inhaber frei.Anmeldung unter Telefon (089)202400-491, per E-Mail an [email protected] und an der Abendkasse

Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusge-meinde München und Oberbayern

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München

Do, 06.02.2020, 19 Uhr

Filmstill aus »Die Vorletzte Freiheit« © Stefan Auch

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dem später weltberühmten Duo Stan Laurel und OliverHardy – beides mit neuer Musik von jungen Filmkom-ponisten; und ein phantastisches Verwirrspiel um echteund falsche Puppen in einem Set aus Pappe von ErnstLubitsch, kongenial begleitet von der originellen, avant-gardistischen Musik des tschechischen KomponistenMartin Smolka.

Karten zu: 34,–/28,–/23,–/17,– Euroüber MünchenTicket unter Tel. (089)54818181 oder im Internet www.muenchenticket.de Ermäßigt 8,– Euro an der Kasse der Münchner Kammer-spiele für Schüler, Studenten und Auszubildende bis 28Jahre (unter Vorlage eines Ausweises)

VeranstalterMünchner Kammerspiele, Jewish Chamber Orchestra Mu-nich, Hochschule für Musik und Theater München sowieKulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde Mün-chen und Oberbayern

Veranstaltungsort: Münchner Kammerspiele, Maximilianstraße 26, 80539 München

»Flimmerkammer #6 – Jüdisches Filmvarieté«

Münchner WochenschauNeukomposition: Josef Piras

Max Davidson Comedy: Call of the Cuckoo (USA, 1927)Regie: Clyde BruckmannNeukomposition: Dominik Giesriegl

Die Puppe (DE, 1919)Regie: Ernst LubitschMusik: Martin Smolka (2010)

Varieté-Nummern zwischen den Filmen

Jewish Chamber Orchestra MunichDirigent: Daniel Grossmann

Jüdisches Kinovarieté, das ist Kinoerlebnis wie im Film-palast der Stummfilmzeit: Von etwa 1917, mit Gründungder UFA, bis 1929, als die ersten Tonfilme gedreht wur-den, dauerte die Glanzzeit des deutschen Stummfilms.Viele der prägenden Köpfe dieser glanzvollen Stumm-filmzeit waren jüdischer Herkunft.

Auf dem Programm ste-hen: historische Wochen-schau-Beiträge mit sel-tenen Aufnahmen ausdem München der Zwi-schenkriegszeit sowiecharmanter Slapstick mitdem jüdischen Comedy -star Max Davidson und

Di, 11.02.2020, 20.30 Uhr

(o.) Filmstill aus »The Call of the Cuckoo« © Edition Filmmuseum München

(u.) Filmstill aus »Die Puppe« © Murnau-Stiftung

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Konzert gelingt, steht an jedem Tag aufs Neue auf demPlan. Der pädagogisch subtil agierende Dirigent und diegemeinsam erarbeitete Musik setzen den Rahmen, indem auch der Zuschauer seinen eigenen Standort findetangesichts der Jugendgruppe, die miteinander streitetund musiziert, diskutiert und sich einander annähert.Der Film erinnert daran: Grenzen können überwundenwerden.

Zum Finale der 11. Judischen Filmtage kommen derHauptdarsteller Peter Simonischek und die Filmprodu-zentin Dr. Alice Brauner.

Eintritt freiAnmeldung unter Telefon (089)202400-491 oder per E-Mail an [email protected]

VeranstalterKulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern

VeranstaltungsortJüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München

Eduard Sporck (Peter Simonischek) formiert das Orchester © CCC Filmkunst

»Crescendo #makemusicnotwar«Film und Gespräch

Drama, SpielfilmRegie: Dror ZahaviDrehbuch: Johannes Rotter, Dror ZahaviProduzentin: Alice Brauner / CCC FilmkunstProduktion: CCC Filmkunst, AVE Publishing GmbH & Co.KG, Filmvergnuegen, MZ-Film, Niama-Film GmbH, RedBull Media HouseKamera: Gero SteffenSchnitt: Fritz BusseDarsteller: Peter Simonischek, Daniel Donskoy, MehdiMeskar, Sabrina Amali, Bibiana BeglauDeutschland, 102 Min., Originalsprache: Deutsch (Dia-loge in Englisch, Hebräisch, Arabisch mit dt. UT)

»Crescendo #makemusicnotwar« ist ein Film über dieKraft der Musik, die Menschen miteinander verbindenkann. Eduard Sporck (Peter Simonischek) ist ein weltbe-rühmter Dirigent, der an einer Frankfurter Musikhoch-schule unterrichtet. Nun soll er ein Konzert vorbereiten,welches israelische und palästinensische Jugendliche ge-meinsam bestreiten. Das Konzert soll aktuelle Friedens-verhandlungen begleiten und ein Zeichen gegen denHass setzen. Eduard Sporck zweifelt. Nicht nur, weil erweiß, dass es nicht einfach wird, beide Seiten zusam-menzubringen. Sondern auch, weil er eine eigeneschwierige Geschichte mit sich trägt. Doch Klara de Fries(Bibiana Beglau) von der »Stiftung für effektiven Altruis-mus« überzeugt ihn, die verantwortungsvolle Aufgabezu übernehmen.

Die israelische wie auch die arabische Seite, alle Mei-nungen, werden gehört, die Frage, ob ein gemeinsame-

Sa, 15.02.2020, 19.30 Uhr

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IsraelitischeKultusgemeindeMünchenund Oberbayern

Besonderer Dank gilt David Stopnitzer und Michael Zechbauer

Herzlichen dank

an Kooperationspartner & Unterstützer

#Veranstaltungserinnerung:So, 16.02.2020, 17 Uhr, Jüdisches Gemeindezentrum:Podiumsgespräch »Jüdisches Leben in Ost und Westnach 1945«. In Kooperation mit der MVHS. Eintritt frei.