Worauf es ankommt · 2007. 10. 4. · Positionen: Welcher Lehrling passt zu mir?Leben:...

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Positionen: Welcher Lehrling passt zu mir? Leben: Weinhändlerin mit Kultur! Service: Gegenstrategien zur Geiz-ist-geil“-Mentalität Finanzierungs- möglichkeiten Worauf es ankommt FRAUEN ERFOLGE MÄRKTE P.B.B. VERLAGSPOSTAMT 1040 WIEN GZ02Z033564 M 03/05 unternehmerin

Transcript of Worauf es ankommt · 2007. 10. 4. · Positionen: Welcher Lehrling passt zu mir?Leben:...

  • Positionen: Welcher Lehrling passt zu mir? Leben: Weinhändlerinmit Kultur! Service: Gegenstrategien zur „Geiz-ist-geil“-Mentalität

    Finanzierungs-möglichkeitenWorauf es ankommt

    FRAUEN ERFOLGE MÄRKTE

    P.B.B. VERLAGSPOSTAMT 1040 WIEN GZ02Z033564 M 03/05

    unternehmerin

  • Herzlich willkommenNach einem hoffentlich erholsamen und entspannendenSommer starten Österreichs Unternehmerinnen wiederdurch. Die unternehmerin leistet dabei Hilfestellung.Mit praktischen Informationen und Tipps für Ihren per-sönlichen Erfolg:• Wir zeigen auf, welche Vorteile die Beschäftigung von

    Lehrlingen bringt, was bei der Auswahl wichtig istund welche finanziellen Förderungen es für Unterneh-men dabei gibt. Klar ist: Unter den Lehrlingen vonheute finden sich viele der Unternehmerinnen vonmorgen – es liegt an uns, sie zu fördern und zufordern.

    • Wir setzen uns mit dem „Geiz-ist-Geil“-Trend ausein-ander, unter dem viele Unternehmen abseits der gro-ßen Handelsketten leiden – und wir stellen Gegen-strategien zur Diskussion.

    • Wir beschäftigen uns mit einem Thema, an dem keineUnternehmerin vorbeigehen kann: mit der Finanzie-rung des Unternehmens. In diesem wichtigen Bereich

    tun sich immer mehr Finanzierungsalternativen zumherkömmlichen Bankkredit auf, über die man Be-scheid wissen sollte – auch, wenn man in naher Zu-kunft diese Instrumente noch nicht einsetzen wird. Inder unternehmerin lesen Sie, was die Finanzierungs-zukunft alles bringt.

    In diesem Sinn wünsche ich Ihnen einen erfolgreichenHerbst und eine interessante Lektüre mit der unter-nehmerin.

    Elisabeth Zehetner, Chefredakteurin unternehmerin

    PS: Unsere Aktion „Betreuungsprämie“ gehtweiter. Unterstützen auch Sie online dasProjekt zur steuerlichen Begünstigungvon Babysitter & Co: www.betreuungspraemie.at

    unternehmerin |3

    Betreff: Betreuungsprämie■ Ich habe jetzt das erste Mal die unternehmerinerhalten und bin begeistert. Bitte machen Sie wei-ter so! Sehr positiv aufgefallen ist mir, dass bei derUnterstützungsliste für die Betreuungsprämie diepersönlichen Daten lediglich für diesen Zweck ver-wendet werden (somit keine Gefahr besteht vonirgendwelchen Firmen mit Werbematerial überhäuftzu werden). Die Idee der Betreuungsprämie finde ich sehr gutund unterstütze ich voll. Ihr Beitrag hat mich zumNachdenken angeregt, welcher Belastung Frau,Unternehmen und Kinder ausgesetzt sind.

    Claudia Rieder, www.rmb.co.at

    Betreff: Finanzierung■ Die unternehmerin ist übersichtlich, informa-tiv, sympathisch, umfassend. In jeder Ausgabe fin-de ich Beiträge, die mich beruflich wie privat inter-essieren. Als Unternehmerin wünsche ich mir noch mehr zumThema Geld. Sie können sicherlich dazu beitragen,etwas Licht in diese schwer durchschaubare Finanz-welt zu bringen. Liquidität, Veranlagung, Zinsen,Kredite, Fonds … was alles hat eine Unternehmerinzu beachten? Welchen Vorteil bringt mir eine Di-rektbank (z.B. ING-DiBa)? Worauf muss ich achtenund wie funktioniert's?

    Pia Kain, Partnerin Babnik Communications & Partner

    Betreff: Einfraubetrieb■ Ich finde es toll, dass Sie nicht nur über be-sonders große und umsatzstarke Unternehmen be-richten sondern auch „normale“ Erfolgsstories auf-zeigen. Es ist immer wieder traurig zu beobachten,dass es sich in der Öffentlichkeit noch nicht durch-gesetzt hat, dass Erfolg wenig mit der Unterneh-mensgröße und der Mitarbeiteranzahl zu tun hat.Ich möchte mich auch nicht dafür rechtfertigenmüssen, dass ich mich bewusst dafür entschiedenhabe ein ganz kleines Unternehmen zu bleiben –mit allen Vor- und Nachteilen. Als Einfraubetriebwünsche ich mir, dass ich als erfolgreiche Unter-nehmerin in der Gesellschaft anerkannt werde. Anonym per email

    ForumFrauen in der Wirtschaft sagen ihre Meinung

    „Senden Sie Ihre Leserbriefe an [email protected]

    Editorial

    Impressum: Herausgeberin: Frau in der Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3016 , eMail: [email protected]. Verleger: Gruber und Stern Marketing und ConsultingGmbH (GPK), Mittersteig 10, 1050 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, eMail: [email protected], www.gpk.at. Verlagsort: Wien. Produktion: Susanne Ender, GPK, Mittersteig 10, 1050 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, eMail: [email protected],www.gpk.at. Layout: Susanne Habeler. Druck: Elbemühl und Tusch Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Herstellungsort: 7201 Neudörfl. unternehmerin, das Magazin für die Frau in der Wirtschaft, er-scheint 4x jährlich. Vertrieb: GPK, Mittersteig 10, 1050 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, eMail: [email protected]. Anzeigenverkauf: Medienpoint Werbe- und VerlagsgesmbH, Tiefenbach 3, 3543 Krumau/Kamp, Tel.: +43 2731 8020, eMail: [email protected]. Chefredaktion: Mag. Elisabeth Zehetner. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Nicole Adler (Mode, Lifestyle), Mag. Daniela Davidovits-Nagy (Karriere), Ma-rie-Theres Euler-Rolle (Gesellschaftspolitik, Frauen, Gesundheit), Mag. Tatjana A. Schröder-Halek (Karriere, Zukunft), Mag. Anja Hasenlechner (Kunst, Kultur, Kreativwirtschaft), Gerti Kuhn (Frauen, 50plus, Tourismus, Ge-sundheit), Mag. Doris Palz (Familie, Soziales, Work Life Balance), KR Daniela Schwarz (Frauen, Selbstständigkeit). Lektorat: Abigail Göbel. Mitarbeiter/innen dieser Ausgabe: Mag. Harriett Keber-Kratschmar, Ursula Horvath,Susanne Ender. Foto-Redaktion: Jürg Christandl, Mirko Kuzmanovic. Fotos: FIW. Nachbestellungen bei Frau in der Wirtschaft, eMail: [email protected], möglich. Druckauflage: 86.500 Stück.

    Mag. Elisabeth ZehetnerBundesgeschäftsführerin Frau in der Wirtschaft

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  • unternehmerin |5

    Inhalt

    P O S I T I O N E N L E B E N

    S E R V I C E N E T Z W E R K

    Betreuungsprämie „ 8■ Unterstützung durch Rauch-Kallat und Leitl

    Frau in der Wirtschaft in Alpbach „ 9

    Success Stories „ 10■ Finanz-Onlineberechtigung kommt■ Tutorinnen Akademie■ WIFI Trainer-Award 2005■ Kärntner Betriebe – Attraktive Auszeichnungen

    3-Fragen an „ 11■ Bundesvorsitzende FiW, Präsidentin WK NÖ Sonja Zwazl

    Meinungsmacherin „ 12■ Meinung haben – Meinung machen

    Stefanie Zuckerstätter, Theresa Philippi, Andrea Gottweis, SophieKarmasin präsentieren Positionen mit Perspektive

    Karriere mit LehreWorauf es bei der Auswahlankommt „ 6

    Success-Tipps „ 14■ Mit Glanz und Glamour in den Herbst

    Sei nicht sauer „ 18■ Wie sieht die optimale Ernährung aus?

    Erfolgs-Frage „ 22■ Betriebsübergabe in der Familie

    Gegenstrategien zur „Geiz-ist-geil“-Mentalität „ 24■ Vier Shopping-Typen und wie sie angesprochen werden wollen

    Wein und KulturVorarlbergs einzige Bio-Weinhändlerin

    „ 20

    Business-Service „ 28■ amaZone-Verleihung ■ Umgang mit Medien■ Wohlfühlmanager■ Menschen mit Behinderungen■ Test: Sparen Sie flexibel genug?

    Was tut das WIFI für Unternehmerinnen „ 30■ aktuelle WIFI-Kurse für Unternehmerinnen im Überblick

    Know-how! „ 36■ Sie fragen – unsere Expertin antwortet

    FinanzierungsmodelleAlternativ und/oder tradi-tionell?„ 34

    get connected! „ 39■ Mentoringprogramm■ women go business■ Netz-Werk-Statt■ Ladies Lounge in Salzburg■ Promi-Modenschau am Urfahraner Markt■ Unternehmerinnen treffen Bäuerinnen■ Equalize, erfolgreiches Gleichstellungsprojekt■ Gutes tun und Golf spielen

    Veranstaltungsüberblick „ 42■ Termine von und für die Frau in der Wirtschaft

    Frau im Bild „ 45■ Events für und von Frauen in der Wirtschaft im Rückblick

    Tag der Frauen in der Wirtschaft 2005 9. November 2005„ 42

  • unternehmerin |6

    Den passenden Lehrling zu finden ist nicht immer einfach. Kanner lesen, schreiben und rechnen, kommt er pünktlich zum Vor-stellungstermin, ist er höflich, passt die Chemie? Doch selbstwenn all diese Grundvoraussetzungen stimmen, fällt die Entscheidung– vor allem bei mehreren gleich qualifizierten Kandidaten - oft schwer.Professionelle Hilfe bekommen Unternehmerinnen in Form einer Lehr-lings-Potenzialanalyse beim WIFI.

    Der Tiroler Gartengeräte-Hersteller Viking hat fünf potenzielle Kandi-daten zur Analyse nach Innsbruck geschickt. „Die jungen Leute wissenoft nicht genau, was sie eigentlich machen wollen. Bei der Potenzial-analyse haben sie verschiedene schriftliche Tests gemacht und mit ei-nem Psychologen gesprochen. Der hat ihnen dann erklärt, wo ihreStärken und Schwächen liegen, welche Interessen, Talente und Nei-gungen sie haben und welche Berufe daher für sie ideal wären“, er-zählt Viking-Personalchefin Claudia Petri. Dank der professionellenAnalyse war schnell ein Lehrling gefunden. Heute, ein Jahr später,sind Lehrling und Unternehmen nach wie vor glücklich miteinander.„Sonst kommt es oft vor, dass ein Lehrling nach einem halben Jahr ab-springt, weil es doch nicht so ist, wie er es sich vorgestellt hat“, weißPetri. Ihre Bilanz: „Nach der Potenzialanalyse weiß der Lehrling, wel-che Jobs für ihn in Frage kommen. Und auch diejenige, die wir nichtgenommen haben, hatten etwas von der Beratung.“

    Doch nicht jeder setzt sich genau mit seinen Interessen, Stärken undSchwächen auseinander. Kfz-Mechaniker, Elektroinstallateur undTischler sind nach wie vor die beliebtesten Lehrberufe junger Männer.Bei den weiblichen Lehrlingen stehen Einzelhandelskauffrau, Frisörinund Bürokauffrau ganz oben auf der Liste. „Viele erlernen einen Beruf,ohne vorher genau zu überlegen, ob es der Richtige für sie oder ihnist. Genau deshalb ist eine Potenzialanalyse so wichtig“, ist die WKNÖ-Präsidentin und Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, SonjaZwazl, überzeugt. Manch einer ist zwar handwerklich geschickt, aber nicht besonders er-folgreich in der Berufsschule. Steht der Lehrling durch den Schulstressunter Druck, leidet darunter häufig auch die Arbeit im Betrieb. SeitAnfang des Jahres gibt es in Niederösterreich gratis Einzel-Nachhilfefür Jugendliche, die mit schlechten Noten kämpfen. "In Kooperationmit dem AMS haben wir damit in Niederösterreich eine interessanteMöglichkeit für Jugendliche, die langsamer lernen, geschaffen", freutsich Zwazl: "Bisher haben 186 Lehrlinge Nachhilfe bekommen. 74 da-von waren gefährdet und alle haben es dank der Nachhilfe geschafft."Informationen dazu gibt es in den Berufsschulen.

    Doch auch abgesehen von schlechten Leistungen in der Berufsschulekann es mit einem Lehrling, der oft noch in der Pubertät steckt,schwierig sein. Von Seiten der Betriebe wird daher oft der Vorwurflaut, dass sie Lehrlinge bis zum Ende der Lehrzeit behalten müssen.

    Welcher Lehrling passt zu mir?Selbst anpacken und einen Beruf von der Pike auf erlernen, anstatt Jahrelang graue Theorie zu büffeln: Ein Drittel der heimischen Unternehmerinnenhat sich irgendwann für eine Karriere mit Lehre entschlossen. Heute stehenviele von ihnen auf der anderen Seite und bilden junge Leute in einem vonüber 250 anerkannten Lehrberufen aus. Die unternehmerin sagt, worauf esbei der Auswahl ankommt und welche neuen Förderungen es gibt.

    TEXT: URSULA HORVATH, FOTOS: WKÖ

  • Lehrstellenberater (oder offiziellLehrstellenakquisiteure) mit Media-tionsausbildung sollen nun Abhilfeschaffen. Kommt der Chef mit einemLehrling nicht zurecht, helfen ge-meinsame Gespräch mit den Mediato-ren. „Geht gar nichts mehr, wird der

    Lehrvertrag eben gelöst. Das kommt aber nur in Ausnahmefällen vor.Wir haben sehr gute Erfahrungen mit diesem Mediationsangebot ge-macht“, betont Zwazl.

    Bei all der Arbeit und vielleicht sogar Problemen, die ein Lehrlingmacht, fragt sich manch einer, wofür er einen Jugendlichen ausbildensollte. Doch die Liste der Vorteile ist deutlich länger als jene der Nach-teile. Nicht zuletzt gibt es finanzielle Argumente, die dafür sprechen(siehe Seite 36, Rubrik Know-how „Förderungen für Lehrlinge“).Doch die Aufnahme von Lehrlingen verbessert auch das Image undschafft Ansehen in der Öffentlichkeit. Denn durch die Ausbildung vonJugendlichen zeigt ein Unternehmen, dass es seine gesellschaftlicheVerantwortung ernst nimmt. Immer mehr öffentliche Institutionenmachen mittlerweile die Auftragsvergabe von einer Lehrlingsausbil-dung abhängig. Doch nicht nur das positive Image ist ein guter Grund für die Ausbil-dung von Lehrlingen: Ab 2007 sinkt die Zahl der 15-jährigen und da-mit auch die Zahl der qualifizierten Lehranfänger. Wer Lehrlinge aus-bildet, erspart sich außerdem Zeit und Geld bei der Suche und Einar-beitung von neuen Fachkräften. Fehlentscheidungen fallen bei Lehr-lingen weniger ins Gewicht, da Unternehmen den Lehrling in der Aus-

    bildungszeit kennen lernen und nur die Besten übernehmen können.Wenn junge Leute einen Betrieb von der Pike kennen lernen, identifi-zieren sie sich auch stark mit ihm. Denn die Lehrlinge von heute sindvielleicht die Unternehmer und Unternehmerinnen von morgen.

    „ Infos über Prämien und Förderungen finden Sie auf Seite 36

    ■ P O S I T I O N E N

    unternehmerin |7

    ›Denn durch die Ausbil-dung von Jugendlichenzeigt ein Unternehmen,

    dass es seine gesell-schaftliche Verantwor-

    tung ernst nimmt‹

    Tipp: Auswahlverfahren fürLehrlinge

    WK-Tirol hilft bei der richtigen Entscheidung Das Bildungsconsulting der Wirtschaftskammer Tirol hat ein speziellesAuswahlverfahren entwickelt, damit Ihre Lehrlingsauswahl nicht zurGlückssache wird. Die Wirtschaftskammer Tirol übernimmt über 50%der Kosten des Auswahlverfahrens für maximal drei Lehrlinge proUnternehmen in Tirol.

    Die Vorteile für Ihr Unternehmen liegen auf der Hand:

    • Sie finden geeignete und leistungsmotivierte Lehrlinge

    • Sie vermeiden Fehlentscheidungen und Fehlbesetzungen

    • Sie können den Lehrling entsprechend seiner Fähigkeiten einsetzenund gezielt fördern

    „ Vereinbaren Sie einen Termin, um offene Fragen zum Ablauf, zuIhren Anforderungskriterien und den wissenschaftlichen Verfah-ren zu klären: Mag. Andreas Zelger T: +43 (0) 5 90 90 5 -7454, E: [email protected]

  • Rauch-Kallat lobt Betreuungs-prämienmodell Im Rahmen der Ladies Lounge beim Europäischen Forum Alpbach prä-sentierte die Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Sonja Zwazl,Frauenministerin Maria Rauch-Kallat das Betreuungsprämienmodell vonFrau in der Wirtschaft TEXT: ELISABETH ZEHETNER

    unternehmerin |8

    Vor mehr als 100 hochkarätigen Unternehmerinnen und Manage-rinnen präzisierte Sonja Zwazl das Modell der Betreuungsprämieund wies darauf hin, dass mit der Betreuungsprämie nicht nur

    bei der Kinderbetreuung sondern auch bei der Betreuung von älterenAngehörigen unterstützt wird. „Unser Modell, wonach bis zu 10 Pro-zent der Aufwendungen für Betreuungs- und Haushaltshilfen und miteiner maximalen Deckelung von 783,– Euro als Prämie dem Abgaben-konto gutgeschrieben werden könnten, stellt für alle Eltern – egal obselbstständig oder unselbstständig beschäftigt – die Kinderbetreuungin Anspruch nimmt, eine Erleichterung dar und hilft Beruf und Familiebesser in Einklang zu bringen“, erklärte Zwazl den konkreten Umset-zungsvorschlag, der berücksichtigt, dass keinesfalls nur Besserverdie-nende von der Betreuungsprämie profitieren.

    Konstruktiver VorschlagDie Ministerin zeigte sich erfreut, dass Frau in der Wirtschaft mit derBetreuungsprämie einen innovativen und konkreten Vorschlag präsen-tiert, wie die steuerliche Geltendmachung von Kinderbetreuungsko-sten realisiert werden könnte. „Wir nehmen diesen konstruktiven Vor-schlag sehr ernst und werden ihn in die Überlegungen der Regierungzur steuerlichen Geltendmachung von Betreuungskosten einbezie-hen“, so die Ministerin.WKÖ-Präsident Christoph Leitl wies darauf hin, dass die Betreuungs-prämie eine wichtige Unterstützung für die Unternehmerin sein wird,da sich mehr als die Hälfte aller Frauen durch die MehrfachbelastungHaushalt, Familie und Unternehmen stark beeinträchtigt fühlt. „Wirhoffen, dass es Frauen damit endlich ermöglicht wird, ihre Arbeitskraftauf ihre selbstständige bzw. nichtselbstständige Erwerbstätigkeit zu

    » Kinderbetreuung» Altenbetreuung» HaushaltshilfeSie geben jährlich 2.000,– Euro für den Babysitter

    aus, dann bekommen Sie 200,– Euro (=10% Prämie),

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    Betreuungsprämie? Ich bin dafür!Sind Sie für eine faire Anerkennung der Leistungen von Frauen in der Wirtschaft?Dann unterstützen Sie die „Betreuungsprämie“! Tragen Sie sich online unterwww.betreuungspraemie.at in die Unterstützungsliste ein!

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    Deshalb fordert Frau in der Wirtschaft die Betreu-ungsprämie in Form einer

    steuerlichen Begünstigung!

    BM Maria Rauch-Kallat, Bundesvorsitzende FiW Sonja Zwazl und Präsident der WKÖChristoph Leitl in Alpbach, (Foto: FiW)

    konzentrieren und damit externe Betreuungshilfen leistbar werden“,zeigt sich Sonja Zwazl optimistisch. „Damit sind wir Frauen der Um-setzung einen Schritt näher gekommen.“

    Haben Sie sich schon in die Unterstützungsliste eingetragen?Dann tun Sie es gleich jetzt: www.betreuungspraemie.at

  • Alpbach: „Wir müssen zuversicht-licher sein“ Bei den Reformgesprächen des Forum Alpbach widmete sich ein eigenerWorkshop dem Thema „Frauen in der Arbeitswelt“. Die unternehmerinberichtet über Themen und Thesen der Diskussion.

    TEXT: SUSANNE ENDER | FOTOS: EUROPÄISCHES FORUM ALPBACH/MARKUS PRANTL

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    Gängige Stereotype würden den Frauen die Lust an der Karrierenehmen, hieß es beim Workshop „Frauen in der Arbeitswelt”, derim Rahmen der Reformgespräche des Forum Alpbach stattfand.Die vielzitierten Powerfrauen müssten männlichen Führungsklischeesentsprechen und auf vieles verzichten. Dabei zeige schon der BegriffKarriere, der vom lateinischen „carriara” (Fahrweg) abstammt, dass esum einen selbstbestimmten, vielfältigen Weg gehe, den man etwa alsUnternehmerin oder Künstlerin einschlägt und der niemals perfekt seinkönne. Karriere sei ein Kompromiss, der in Erfüllung gehen könne. DieForderung der Workshop-Teilnehmerinnen: „Wir brauchen ein realisti-scheres, positiveres Bild von Karrierefrauen und mehr weibliche Rollen-bilder.”

    Problem DoppelbelastungIntensiv erörtert wurde im Workshop auch die ungelöste Frage der Kin-derbetreuung, die Frauen in der Arbeitswelt künftig noch stärker behin-dern wird als heute: Der Trend zu späteren Geburten – die durchschnitt-liche Erstgebärende ist bereits Ende 20 – bedeutet, dass junge Familiennicht nur die Kinder betreuen, sondern gleichzeitig auch die eigenen El-tern pflegen müssen. Diese Doppelbelastung stelle eine potenzielle Fal-le dar. Es brauche daher neue, integrierte Modelle, um zu verhindern,dass Frauen der Betreuungsfalle zum Opfer fielen. Ein weiteres Problem:Frauen sind heute schon vielfach besser qualifiziert als Männer – undtrotzdem auf dem Arbeitsmarkt nicht gleichgestellt. Offensichtlich lohntes sich für Unternehmen noch nicht ausreichend in Frauen zu investie-ren. Fazit: Wir brauchen in Österreich längere Erwerbsbiografien. Weib-liche Erwerbsbiografien sollen durch weniger Kinderlücken bzw. langeAuszeiten und längere Arbeit im Alter gekennzeichnet sei.

    Anerkennung erkämpfenStatistik-Austria-Expertin Gabriela Petrovicverwies bei der Diskussion darauf, dass Öster-reich mit seiner Frauenerwerbsquoute von77,5% bei den 25- bis 44-Jährigen im EU-Schnitt in einer Top-Position liege. Diesegute Position sei auf das Angebot an Teilzeit-arbeit zurückzuführen. Ihre persönliche Er-fahrung beim Weg an die Spitze: „Sie müssensich langsam die Anerkennung der eigenenBelegschaft erkämpfen und an der Außenver-marktung arbeiten. Es ist fast leichter hinauf-zukommen, als sich oben zu ver-ankern“. Gute Nachricht: Die Ein-kommensdifferenz zwischen Frau-en und Männern hat sich – imüberkollektivvertraglichen Be-reich – etwas verringert. Frauen-ministerin Maria Rauch-Kallat ap-pelliert: „Geburt und Kinderkrie-gen sind kein Risiko, sondern Po-tenzial und Kapital. Wir müssenüberlegen, wie wir die Qualifikationen, die wir im Rahmen der Familien-phasen erworben haben, auch im Berufsleben nutzen.” Die Frauenmini-sterin plädierte nicht nur für eine Vielfalt der Betreuungsmodelle, son-dern vor allem für das Teilen von Verantwortung. „Wir brauchen Be-wusstseinsbildung in der Gesellschaft. Oft beuten wir uns selbst aus, an-statt unsere Partner aufzufordern, mitzuarbeiten”, sagte sie. Auch ÖGB-Frauenchefin Renate Csörgits plädierte dafür, Männer zu motivieren, ei-nen Teil der Kinderbetreuung, aber auch der Pflege zu übernehmen. Die Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Sonja Zwazl, unter-strich schließlich die Notwendigkeit zur Weiterbildung älterer Arbeitneh-mer. „Es ist nicht die Wirtschaft, die ältere Arbeitnehmer veschmäht, oftfehlt auch die Bereitschaft. Es ist nicht entscheidend, wie alt ich bin,sondern dass ich qualifiziert bin, das Schlagwort vom lebenslangen Ler-nen ernst nehme und mich aktiv weiterbilde. Ich kann nicht ab 50 nur andie Pension denken”, erklärte Zwazl. Junge Menschen sollten verpflich-tend nach ihren Talenten und Neigungen getestet werden, um so dierichtige Berufswahl treffen zu können. „Wenn ich nach meinen Talentenund Fähigkeiten einen Beruf wähle, dann werde ich in diesem Beruf Freu-de haben und das auch noch mit 50 – und dann bilde ich mich automa-tisch weiter”, meinte sie. Bei Frauen sei mehr Selbstbewusstsein not-wendig – und die Bereitschaft, sich auch noch mit 50 umschulen zu las-sen. „Wir müssen optimistischer, zuversichtlicher und selbstbewusstersein”, sagte die Bundesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft”. „ www.alpbach.org

    › Es ist nicht dieWirtschaft, die ältereArbeitnehmer ver-schmäht, oft fehltauch die Bereitschaft ‹Sonja Zwazl

    V.l.n.r.: KR S. Zwazl (Bundesvorsitzende FiW), I. Vigh (Member of Hungarian Parlia-ment), G. Leimüller (Wirtschaftsredakteurin Salzburger Nachrichten), M. Rauch-Kallat(BM für Gesundheit und Frauen), R. Csörgits (Vizepräsidentin ÖGB, ÖGB-Bundesfrau-envorsitzende, ABG. z. Nationalrat), G. Petrovic (Kaufmännische Generaldirektorin,Statistik Austria)

  • Erfolg für FiWBartenstein für Absetzbarkeit von Kinderbetreuung

    Frau in der Wirtschaft findet in der Spit-zenpolitik immer mehr Unterstützer ihrerForderung nach der steuerlichen Absetz-barkeit der Kinderbetreuung. Zuletzt mel-dete sich Wirtschaftsminister Martin Bar-tenstein in dieser Causa zu Wort. Erwünscht sich für die nächste Steuerreformeine steuerliche Absetzbarkeit von Kinder-betreuungskosten. „Als Familienministeraußer Dienst – und Familienvater im Dienst– denke ich, dass die nächste Steuerreformda endlich einen Einstieg bringen sollte“,so Bartenstein. ■

    Der gewerbliche Buch-halter kann mehr Finanz-Onlineberechtigung kommt

    Die Befugnisse der gewerblichen Buchhal-ter sind gewachsen. In Zukunft erhaltensie Zugang zu ihren Kundendaten über Fi-nanzOnline und sind künftig auch berech-tigt, Umsatzsteuervoranmeldungen fürihre Kunden durchzuführen. Beide Maß-nahmen führen zu einer Entlastung der ge-werblichen Buchhalter und ihrer Kundenund erhöhen die Attraktivität des gewerb-lichen Buchhalters als Dienstleistungs-Partner für die heimischen Unternehmen.Bisher waren die gewerblichen Buchhalterlediglich berechtigt, Umsatzsteuer zu ver-buchen, aber nicht dazu, diese an die Fi-nanz zu melden.

    Die Teilnahme an FinanzOnline ermöglicht es den gewerblichen Buch-haltern, mit Hilfe der modernen Möglichkeiten des E-Government ver-lässliche Ausgangsdaten für ihre Dienstleistung direkt von FinanzOnli-ne zu erhalten. „Das führt zu einer Verwaltungsvereinfachung sowie zuArbeitszeitersparnis für Unternehmer, Behörden und gewerblicheBuchhalter“, freut sich WKÖ-Generalsekretär Reinhold Mitterlehner. ■

    Tutorinnen Akademie Erfolgreicher Abschluss

    14 Unternehmerinnenaus Nord- und Südtirolhaben im Sommer dieZertifikate für den er-folgreichen Abschlussder Tutorinnen-Akade-mie von der Projektlei-terin Sonja Hornstei-ner, Geschäftsführerin„Frau in der Wirtschaft“Tirol, erhalten. Damitging der zweite Teil desIn te r r eg -P ro jek tes„Qualifizierungsnetzwerk für Frauen in Führungspositionen“ zu Ende.Die Tutorinnen-Akademie war eine Kooperation der WirtschaftskammerTirol, der Landesregierungen Tirol und Südtirol und der EU, bei der dieTeilnehmerinnen u.a. in den Bereichen Coaching, Networking undGendermainstreaming ausgebildet wurden. ■

    WIFI Trainer-Award 2005 In vier Kategorien gewinnen Frauen

    Die Preisträgerin in der Kategorie Persönlichkeit, Mag. Birgit Freidor-fer aus Graz, entwickelte einen in jedem WIFI leicht umsetzbaren Maß-

    nahmenkatalog, der die positive Einstellungund den Spaß am Lernen fördern soll. Für dieUnternehmensberaterin steht in ihren Semi-naren, wie in ihrer Firma „wellcome“ steht derMensch im Mittelpunkt. Mit Kurseinheiten inUngarn, einer selbst gestalteten CD-Rom so-wie dem von ihr anlässlich des EU-BeitrittsUngarns selbst entwickelten Spiels „Grenzab-bau“ siegte die gebürtige Rumänin Mag. Ildi-kó-Melinda Ciorba aus Wulkaprodersdorf/Bur-genland in der Kategorie Sprachen. Mit ihrersehr animierten Übermittlung der trockenenMaterie der Doppelten Buchhaltung in derKategorie Betriebswirtschaft beeindrucktedie Wirtschaftspädagogin Mag. Brigitte Neuaus Schwanenstadt die Jury.

    Success StoriesErfolge für Frauen in der Wirtschaft

    unternehmerin |10

    BM Martin Bartenstein,(Foto: BmWA)

    (Foto: FiW Tirol)

    Trainer-Awardgewinne-rin Mag. Birgit Freidorfer,(Foto: WIFI/wild+team)

    Reinhold Mittelehner,WKÖ-Generalsekretär, (Foto: WKÖ)

  • ■ P O S I T I O N E N

    unternehmerin |11

    Womit machen Sie Unternehmerinnen erfolgreicher?› Indem wir mit „Frau in der Wirtschaft“ ein starkes Netzwerkfür Unternehmerinnen haben, und indem wir auf die Qualifi-zierung setzen. Als Unternehmerin muss man sein Know-howlaufend erweitern. Deswegen kooperieren wir intensiv mit dem WIFI.

    Wie wollen Sie die Vereinbarkeit von Familie und Unternehmer-tum fördern?› Wir haben in Österreich ein nahezu flächendeckendes Ange-bot der Betriebshilfe eingerichtet. Dadurch können sich Unter-nehmerinnen während des Mutterschutzes voll auf ihr Kindkonzentrieren, während sie im Betrieb von Profis unterstütztwerden. Das zweite ist unser Betreuungsprämienmodell: Essieht vor, dass bis zu 10 Prozent der Aufwendungen für Haus-halts- und Betreuungshilfen mit einer maximalen Deckelungvon 783,– Euro als Prämie dem Abgabenkonto gutgeschriebenwerden. Das stellt für jede Mutter – egal ob selbstständig oderunselbstständig beschäftigt –,die Kinderbetreuung in An-spruch nimmt, eine Erleichterung dar und hilft, Beruf und Fa-milie besser in Einklang zu bringen.

    Was tun Sie als Präsidentin der Wirtschaftkammer Niederöster-reich für Lehrlinge?› Wir unterstützen Lehrlinge, wo wir können. Seit Jänner 2005können Lehrlinge das Wirtschaftskammer-Service der „kosten-losen Nachhilfe“ nutzen. Vor allem in Mathematik, Rechnungs-wesen und branchenspezifischen Fächern wird das Angebotsehr gerne angenommen. Damit unterstützen wir jene Lehrlin-ge, die zwar in der Praxis gut sind, sich aber in der Berufs-schule schwer tun. Dass unsere Lehrlinge Weltklasse sind, zei-gen die exzellenten Ergebnisse unserer Jugend bei der Berufs-WM in Helsinki ja eindrucksvoll.

    SONJA ZWAZL

    2

    3

    3 Fragen an Bundesvorsitzende von„Frau in der Wirtschaft“und Präsidentin der Wirt-schaftskammer Nieder-österreich Sonja Zwazl

    Foto

    : FiW

    1

    Die Gewinnerin in der Kategorie EDV/Informatik Mag. Katja Hablichaus Klagenfurt hat mit ihrem EDV-Training für Gehörlose einen wich-tigen Beitrag zur erfolgreichen Integration von Behinderten in denAusbildungsprozess und damit in das Wirtschaftsleben gesetzt. ■

    Kärntner Unternehmen amStockerlAttraktive Auszeichnungen gab es zuletzt für Kärnt-ner Betriebe

    • Die Holzwerke Stinglaus Guttaring/Kärntenwurden vom „Wirtschafts-Blatt“ als Top-Familienbe-trieb ausgezeichnet. DieFirma wird von den Ge-schwistern Max-Georg,Edith-Marie und Heidema-rie geführt und erwirt-schaftet mit 17 Mitarbei-tern acht Millionen EuroUmsatz.

    • Die Dorfhotel GmbH in Latschach setzt in Sachen Frauen – und Fa-milienfreundlichkeit Maßstäbe – und das österreichweit. Im Bundes-wettbewerb der familienfreundlichsten Betriebe Österreichs schafftees das Hotel auf Platz drei in der Kategorie „Mittelbetrieb“.Frau in der Wirtschaft Kärnten zeichnet jährlich jene Betriebe öffent-lichkeitswirksam aus, die sich in besonderer Weise um familien- undfrauenfreundliche Arbeitsbedingungen für ihre MitarbeiterInnen be-mühen. „ Infos unter: http://wko.at/ktn/unternehmerin oder

    http://www.taten-statt-worte.at ■

    Familienbetrieb Stingl als Top-Unternehmen ausge-zeichnet (Foto: FiW)

    „Frauen- und familienfreund-lichste Betriebe“ Wettbewerb Machen Sie mit!

    Nutzen Sie die Möglichkeit, ihre Maßnahmen bezüglich frauen-

    und familienfreundliche Arbeitsplatzgestaltung einer breiten

    Öffentlichkeit vorzustellen:

    „ http://www.familienfreundlichsterbetrieb.at/

  • Was mich zu einer der weltbestenFloristinnen gemacht hat? Sicherdie Liebe zum Erfolg und die Lie-be zum Detail. Dazu kommt, dassmeine Schwestern alle sehr er-folgreich sind. Sie haben eineakademische Laufbahn einge-schlagen. Ich wollte unter Beweisstellen, dass auch eine Lehre et-was Cooles ist – und dass man da-mit etwas erreichen kann.

    Ich habe einen Beruf gefunden,der mir sehr gefällt. Und ich habegesehen, dass ich dabei gut bin.Nicht zuletzt die Auszeichnungbei der Lehrabschlussprüfung hatmir gezeigt, dass ich in diesemBeruf wirklich etwas kann. Die

    Qualität der Lehre ist sehr gut, wobei dies allerdings nicht sehr pu-blik ist. Ich denke, ich habe mit der Silber-Medaille bei der Berufs-WM unseren Berufsstand sehr gehoben.

    In meinem Beruf ist es das Wichtigste, die Augen offen zu haben undzu erfassen, was in der Natur passiert. Man muss natürlich nicht nurin handwerklicher Hinsicht gut sein, man muss auch kreativ sein.Dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Ob ich mich einmalselbstständig machen will, weiß ich nicht. Mein jetziges Arbeitsver-hältnis – wo ich den gesamten floristischen Bereich über habe – seheich gar nicht als „Angestelltenverhältnis“: Ich arbeite für michselbst.

    *Die 20jährige Spitzenfloristin Stefanie Zuckerstätter aus Oberndorf gewann bei der

    Berufs-WM 2005 in Helsinki die Silbermedaille und zählt damit zu den besten Flori-

    stinnen der Welt. Sie ist derzeit in der Geschenkestube Leimgruber in Mattsee tätig.

    Eine Gruppe junger Autor/innen beschreibt im Gedankenjahr 2005ihre Visionen eines „glücklichen Österreich 2050“. Dazu gehört auchder Entwurf einer partnerschaftlichen Arbeits- und Familienwelt: ImJahr 2050 sind die Familienphasen ein selbstverständlicher Teil derErwerbsbiografien von Männernund Frauen, die sich gar nichtmehr vorstellen können, dass„die Vereinbarkeit von Beruf undFamilie“ einst ein Problem war.Die im Jahr 2050 80-jährige„Zeitzeugin“ Doris formuliert esim fiktiven Rückblick so: „Wirt-schaft und Gesellschaft fanden zuBeginn des 21. Jahrhunderts eineneue Einstellung zum Wert desLebens. In die Bilanzen wurdeeine neue Kennzahl „Kinder proVollzeitbeschäftigte“ eingeführt.Alle Unternehmen begannen,sich neben Partnerschaft und Fa-milie als eine der Keimzellen derGesellschaft zu begreifen.“ Der Weg dorthin führt über ein grundlegendes Umdenkenin Wirtschaft und Gesellschaft. Rechtliche Rahmenbedin-gungen wie Steuererleichterungen für den Zukauf von fa-miliennahen Dienstleistungen und ein Zeitwertkonto zum Ansparenvon Überstunden, die in der Familienphase abgebaut werden, kön-nen dazu beitragen, dieses Umdenken zu fördern und junge Men-schen in ihrem Wunsch nach Gründung einer Familie unterstützen.Eine umfassende Flexibilisierung der Arbeitszeit birgt dann Chancen,wenn ausreichend Kinderbetreuung angeboten wird.

    Mag. Theresa Philippi ist Autorin des Beitrags „Lebensphasen-Modelle statt Rol-

    lenbilder“ im Buch „Österreich 2050“. Sie arbeitet als frauenpolitische Referentin

    im Kabinett von Bundesministerin Maria Rauch-Kallat.

    Ich arbeite für michStefanie Zuckerstätter

    MeinungsmacherinMeinung haben – Meinung machen: unternehmerin präsentiert Positionen mit Perspektive

    unternehmerin |12

    Stefanie Zuckerstätter (Foto:privat)

    Mag. Theresa Philippi(Foto: privat)

    Lebensphasen stattRollenbilder Theresa Philippi

  • Alternative: Selbstständigkeit „Frauen – unternehmen“ lautet dieDevise des durch den EuropäischenSozialfonds geförderten EQUALProjekts das von der Wirtschafts-kammer und anderen Forschungs-und Beratungseinrichtungendurchgeführt wird. Das Projekt mit dem Titel „Alterna-tive: Selbstständigkeit“ will inter-essierte Frauen mit Betreuungs-pflichten im Burgenland, in Teilenvon Niederösterreich und derSteiermark bei der Entwicklungund Umsetzung persönlicher Be-rufsperspektiven unterstützen undsie auf ihrem Weg in eine sichere,

    auf solider finanzieller Grundlage stehenden Karriere begleiten. Für viele Mütter stellt sich nach der Babypause der berufliche Wieder-einstieg auf Grund von nur schwer zu beseitigenden Unvereinbarkeitenzwischen beruflichen Rahmenbedingungen und familiären Verpflich-tungen extrem schwierig dar. Nach drei Jahren Karenz ist der Job weg.Die Öffnungszeiten der Kindergärten entsprechen meist nicht den Ar-beitszeiten. In ländlichen Regionen verschärft sich die ohnehin tristeJobsituation durch lange Anfahrtszeiten und schlechte Verkehrsanbin-dungen.

    Die durch das Projekt angebotene Förderung reicht von ausführlicherBeratung und Potenzialanalyse, zur Entwicklung einer fundiertenUnternehmensidee, über die Organisation von Mikrokrediten zur Schu-lung benötigter Qualifikationen und ein begleitendes Mentoring.

    Interessentinnen können sich im WIFI Burgenland unter der Telefon-nummer 0590907 – DW 5111 melden oder bei Palz&Parnter KEG, FrauJanisch, unter 01/7102283.

    Die FCB Agenturgruppe nahm, gemeinsam mit Karmasin Motivfor-schung, die Lust der haushaltsführenden ÖsterreicherInnen an Kon-sum, Werbung und Marken unter die Lupe. 400 haushaltsführende ÖsterreicherInnen berichten, welche Faktorenihren Einkauf lustbringend gestalten, wie sie Werbung beurteilen, wel-che Werbeformen sie akzeptieren oder ablehnen und wie markenaffinsie sind. Ein erstes Ergebnis: Shoppinglust überwiegt Shoppingfrust..!

    Die Studie verdeutlicht: das Kon-sumverhalten hat sich in den letz-ten fünf Jahren stark verändert. DerKonsument agiert immer selbstbe-wusster, aktiver und ist auf seineeigenen Bedürfnisse bedacht. Erweiß, was er will, was ihm gut tutund möchte sich auch dafür beloh-nen. Der Konsument kauft gezielter,preissensibler und kritischer ein.Der günstige Preis alleine ist für dieMehrheit aber nicht entscheidend.Wichtig ist auch die immer höhereKomplexität in vielen Bereichen desKonsums, die eine relevante Konsu-mentengruppe bereits kritisch undproblematisch sieht.

    Lust an der MarkeMarkenartikel werden mehrheitlich geschätzt. Ein zunehmendes Preis-bewusstsein ist aber erkennbar. Die Erwartung an eine Marke ist ge-prägt von Qualität, Beständigkeit, Orientierung und Innovation. Aberauch Nähe und Verständnis, das Eingehen auf spezifische Bedürfnisseund auch soziales Engagement werden immer relevanter: Man möchtewissen, mit wem man es zu tun hat. Zusammengefasst geht es in Zu-kunft um emotionale Sicherheit und innovative Funktionalität, dieinteressant und einfach vermittelt wird.

    FRAUEN unternehmen –FrauenunternehmenAndrea Gottweis

    unternehmerin |13

    Dr. Sophie Karmasin, Karmasin Motiv-forschung, (Foto: Karmasin)

    ■ P O S I T I O N E N

    LAbg. Andrea Gottweis, Frau in der WirtschaftBurgenland, (Foto: Bgld. Wirtschaftsbund)

    Konsum – das neue Lust-gefühl der Österreicher?Sophie Karmasin

  • Frau trägt PelzBinder-Küll ist Nerzdesignpreisträgerin 2005

    Pelzmode, die auf die Bedürfnisse selbst-ständiger Frauen von heute zugeschnittenist, das kennzeichnet die Designs von Char-lotte Binder-Küll. Inspirationen holt sichdie Gewinnerin des europäischen Nerzde-signpreises 2005 beim Studium internatio-naler und speziell aus Mailand stammenderTrends. Charlotte Binder-Küll bekam dieLeidenschaft für Pelzmode quasi in die Wie-ge gelegt. Aufgewachsen in einem Kür-schnerhaushalt, wo sie ihre Lehre zur Kür-schnerin absolvierte, übernahm sie 1995den elterlichen Betrieb. Jedes Stück vonBinder-Küll ist modisch und mit speziellenpfiffigen Details versehen. Der Kundin wirddadurch bereits bei der Auswahl ihres Man-tels das Gefühl „Wie für mich gemacht“ ge-geben. Im Herbst/Winter ‘05/’06 sind Pel-zaccessoires (Manschetten, Schals, Kragen,Taschen) ein „must have“, so Expertin Bin-der-Küll. Des Weiteren sind animal prints(Raubtiermuster) auf Ziege oder Kaninchen-fell als auch Persianer in Form von knappenJäckchen und langhaariger Fuchs angesagt.Die Farben sind bordeaux, grün, lila sowiehier und da sehr helle Töne (z.B. rosé) undnatürlich belassene Pelze. Zu finden bei:„ Firma NEUNDLINGER, Pelze u. Leder

    A-4020 Linz, Promenade 27Tel.: 0732/777846

    Schicke Schuhe mit WirkungZur Prophylaxe oder Korrektur von Haltungsschädenbietet ein Vorarlberger Schuhhaus podologisch-or-thopädische, als auch eigens angefertigte Schuhe an

    Seit drei Jahren bietet „Herbst-Schuhe“ im Vorarlberger Bezau Ge-sundheitsschuhe an. Theresia Fröwis, Geschäftsführerin des Betriebserklärt, dass diese Modelle aus Holland stammen und der „Podologie“,einer speziellen holländischen Art der Orthopädie, die der Prophylaxe

    von Haltungsschäden vorbeugen soll, ent-sprechen. Entstanden ist der medizinischeKonnex in Fröwis’ Laden, da ihr EhemannOrthopäde und in Holland ausgebildeterPodologe ist. Dem Gesundheitsbereichbesonders für Kinder und Behindertewird bei „Herbst-Schuhe“ Priorität

    eingeräumt, doch gibt es noch an-dere Angebote. Fröwis beschäf-

    tigt insgesamt zwölf Personen, alleweiblich, zwei davon sind Schuhmacherinnen. AufBestellung werden für Herren Budapester Schuhe an-gefertigt. Die bekannten „Haferlschuhe“, die sonstnur in den allgegenwärtigen Trachtenfarben erhält-lich sind, werden bei Fröwis in bunten, fröhlichenFarben per Hand hergestellt. Unlängst hat der Be-

    trieb für ein Wellness-Hotel auf Bestellung Flip-Flops produziert. Ab-gerundet wird das Angebot durch zugekaufte exklusive italienischeSchuhmode. „ Theresia Fröwis, 6870 Bezau, Pelzrain 460

    Tel. 05514/3188, Mail: [email protected]

    Nehmen Sie kein Blatt vorden Mund……denn sonst verpassen Sie die neuen Lippenstiftemit zartschmelzender Verwöhntextur in unwider-stehlichen Farben

    „KissKiss“ lautet die direkte Aufforderung des neuen Lippenstiftes der Tra-ditionsmarke Guerlain, der seit Mitte August in 30 neuen Farbnuancen er-hältlich ist. Je nach gewählter Farbe zaubert „KissKiss“ einen sinnlich-changierenden Perlmutt-Metall-Glanz, einen glamourösen Paillettenlookoder einen reinen Creme-Effekt auf die Lippen.

    Success TippsErfolgreich in den Herbst

    unternehmerin |14

    Designerin Charlotte Binder-Küll, (Foto: BulldogAG, Eidenberg)

    Samtnerz-Kurzmantel – Sieger-modell,(Foto: Bulldog AG, Eiden-berg)

    Sinnliche Lippen mit „KissKiss“, (Foto: Guerlain)

    Gesunde Schuhe ausVorarlberg(Fotos:Herbst-Schuhe)

  • Unerwartet respektlosDer neue Damenduft von Dior lockt mit klassischenBlüten und karamellisiertem Popcorn

    Der neue Duft „Miss Dior Chérie“ von Dior verbindetSpass und Jugend, Unerwartetes mit Unvergesslichemund kombiniert dies mit dem unverkennbaren Dior-Stil.Der Duft ist an Frauen gerichtet, die sich „sexy in ihrerHaut fühlen und jeden Augenblick intensiv erleben“, soJohn Galliano, Chefdesigner bei Christian Dior über denneuen Damenduft. Die Komposition von „Miss Dior Ché-rie“ besteht unter anderem aus grüner Mandarine und

    Erdbeerblättern, einer Mischung aus Veilchen, Jasmin, karamellisier-tem Popcorn(!) und Erdbeersorbet. Klassik mit einem Schuss Respekt-losigkeit, ideal wenn die ersten trüben Herbsttage kommen! „Miss DiorChérie“ von Dior ist im gut sortierten Parfümeriefachhandel in denGrössen 50ml und 100ml als Eau de Parfum erhältlich

    Rock´n Roll versus sanfteEigenwilligkeitDie Trendmarke MAC präsentiert zwei konträre Looks:

    Der freche, schwungvolle Herbst-Look „Rebelrock“ von MAC für dieSuperfrau mit Rock’n Roll im Her-zen... Diese Farbpalette vibriertvoller Leben mit glitzernden Far-ben, die Funken sprühen. PunkigesPink und zarte Hauttöne abgerun-det mit Grau-, Violett- undSchwarztönen ergänzen einander

    verführerisch. Lipglass „Pink Clash“, Eye Shadow „Say Yeah!“ (beide li-mitiert) sowie Sheertone Shimmer Blush „Dollymix“ sind einige High-lights des hippen Looks. „Den eigenen Regeln folgen, Regeln entwur-zeln oder Regeln neu schreiben“ ist das Motto des Herbstlooks „Natu-rally Eccentric“ von MAC, mit der Palette neuer, zarter Herbstfarbenkann man ausdrucksvoll, originell und völlig eigenwillig auftreten. DerLook umfasst Lippenstifte z.B. den Ton „Birds Of a Feather“ sowie EyeShadow Quad „Inventive Eyes: 4“, beide limitiert. Die Palette setzt aufleise Töne, ausgeglichene Farbtöne, die man der Laune nach einementsprechenden frischen Look natürlicher Haut folgend auftragenkann – alles natürlich exzentrisch. MAC ist im ausgewählten Parfüme-riefachhandel erhältlich

    unternehmerin |15

    ■ L E B E N

    Single-TimePartnerbörse für Singles mit körperlichenBesonderheiten

    Renate Hintermayer betreibt Österreichs erste Partnerbörse für Men-

    schen mit Körperbehinderungen – aus der Ansicht heraus, dass es für

    diese Singles noch schwieriger sei, den richtigen Lebensmenschen

    kennen zu lernen. Ihnen möchte Hintermayer eine erfolgversprechen-

    de Möglichkeit bieten, einen passenden Partner zu finden. Ihre Kun-

    den sind Menschen mit den unterschiedlichsten – angeborenen oder

    erworbenen – Behinderungen von Diabetikern über Taube bis hin zu

    Personen mit Multipler Sklerose.

    „ www.single-time.at

    Neu im HotelThermenhof PaierlBad Waltersdorf

    Entdecke dein Sein mittels Meditation und Farbe! Malen mit Kreideohne Vorlage, einfach seinen Gefühlen freien Lauf lassen.

    Nächster Termin: 12.09.–16.09.2005

    Holistic Pulsing – ganzheitliche Heil- und Selbsterfahrung.Wiegende Bewegungen führen zur tiefen Entspannung und bringen

    Körper, Geist und Seele in Einklang.

    „www.thermenhof.at

    Hotel Thermenhof Paierl

    8271 Bad Waltersdorf, Wagerberg 120

    Tel. 03333-2801, Fax DW 400

    E-mail: [email protected]

    Wild mit „Rebelrock“ oder natürlich mit„Natural Eccentric“. (Foto: MAC)

    Miss Dior Chérie,(Foto: Dior)

  • unternehmerin |16

    Success TippsErfolgreich in den Herbst

    Hotel Modul–günstigerWochenbeginn

    Am Wochenbeginn sind Seminareund Tagungen günstiger.Zumindest im Hotel Modul. DasWiener Eventhotel bietet absofort an Montagen und Dien-stagen sein Ganztages-Tagungs-package deutlich vergünstigt an.

    So macht der WochenbeginnFreude!

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    Die „Must Haves“ der Saison!„Palette Jaipur“ von Yves Saint LaurentParfums

    Die unglaubliche Palette mit Paisley-Muster, die jede Frau verzaubern wird,

    ist das Schönheits-Accessoire des Wintersschlechthin. Das hauchzarte Puder kann auf

    das ganze Gesicht oder nur auf beson-dere Partien aufgetragen werden und

    schenkt der Haut ein bezauberndes Strahlen. „DiorGlam“von Christian Dior ist eine silberfarbene Make-Up- Palette

    mit je einem Lidschatten und Gesichtspuder, die „Sprenkelnvon Sternnebeln“ gleichen sollen. Gehalten wird die Palette

    von einem silbernen Kettchen mit ein- und ausziehbaremPinsel. „DiorGlam“ gibt es in zwei Farbtönen Iridescent Sa-tin (No 001) und Pearl Shimmer (No 002).

    Saubere SacheClinique überrascht mit einer erstmals flüssi-gen Gesichtsseife

    Die drei Sorten sind auf drei Hauttypen (trockene, empfindlicheHaut, normale- bis Mischhaut sowie öligere Haut) abgestimmtund haben je nach Hautbedürfnis Zusatzstoffe wie erfrischen-des Menthol, Feuchtigkeit spendende Aloe oder beruhigendeKamille. Ergänzt wird die Seife wie gewohnt von den bekann-ten Clinique-Pflegeprodukten der Drei-Schritte-Pflege: derClarifying Lotion und der “dramatically different” Moisturi-zing Lotion. Ab 5.9.05 im Handel

    Computermüde?Soforthilfe für Augen und Haut

    Bei computermüden Augen sorgt die herrlich sah-nige Intensiv-Augenpflege „Eye Care“ von „SofriCell Fit“ für Beruhigung und Regeneration der gestresstenHaut. Die Anregung der Lymphtätigkeit führt zur Ab-schwellung der empfindlichen Augenpartie. Die Produktevon „Sofri Cell Fit“ gibt es in ausgewählten Kosmetik-In-stituten und Wellnesshotels. Infos unter www.sofri.com

    „Palette Jaipur“,(Foto: YSL)

    „Dior Glam“(Foto: Ch. Dior)

    (Foto: Clinique)

    „Eye Care“ von„Sofri Cell Fit“ (Fotos: Sofri)

  • unternehmerin |17

    Chancengleichheit als ErfolgsfaktorErhöhen Sie Ihre Kompetenz durch die gendersensitive AMS-Qualifizie-rungsberatung für Betriebe Text: AMS | Fotos: © AMS/ Petra Spiola

    Kommunikative Kompetenz, MitarbeiterInnen orientiertes Füh-rungsverhalten und die Förderung der fachlichen und persön-lichen Entwicklung ihrer MitarbeiterInnen – darin sehen Unter-nehmerinnen von heute wesentliche Faktoren ihres Erfolges. Durchzielgerichteten Einsatz dieser Komponenten gelingt es ihnen einstrukturelles Defizit von Kleinbetrieben auszugleichen: das Fehlen ei-ner expliziten Personalentwicklung, die im Tagesgeschäft kleiner Fir-men einfach zu kurz kommt.

    Das kostenloseAngebot des AMS,die Qualifizie-rungsberatung fürBetriebe mit biszu 50 Mitarbeiter-Innen, ermög-licht es – ähnlichwie in Mittel- undGroßbetrieben –Personalentwick-lung und Qualifi-zierung auch inKleinbetr iebens y s t e m a t i s c hdurchzuführen.Und das in gen-d e r s e n s i t i v e r

    Weise insbesondere durch die Einbeziehung weiblicher Führungskräf-te, weil sie das Auffinden chancengleichheitsbezogener Anliegen er-leichtern, durch die besondere Berücksichtigung von Branchen mit ho-hem Anteil weiblicher Mitarbeiterinnen sowie die Einbeziehung vonTeilzeitbeschäftigten und MitarbeiterInnen in Elternkarenz in die Qua-lifizierungsbedarfserhebung.

    Mehr als 7.300 Unternehmen haben bisher die zweitägige Qualifizie-rungsberatung, die in Kooperation mit professionellen Beratungs-unternehmen umgesetzt wird, genutzt. Positive Rückmeldungen vonUnternehmerInnen bestätigen es: • Kompetenzanalysen, • Qualifizierungsbedarfserhebungen, • die Erstellung von Bildungsplänen oder beispielsweise • die Recherche passender Kursangebote

    führen zur Lösung von Personalproblemen, ermöglichen die Expansionvon Unternehmensbereichen oder verbessern das Arbeitsklima imBetrieb.

    Die Qualifizierungsberatung unter-stützt Betriebe nicht nur bei der Per-sonalentwicklung oder bei Fragen derWeiterbildung, sondern hilft auch beiOrganisationsfragen oder der Erarbei-tung von Unternehmensstrategien.

    Wie bei allen anderen Aktivitäten desAMS verfolgt das AMS auch bei derQualifizierungsberatung für Betriebedas Ziel der Chancengleichheit vonFrauen in doppelter Weise: Einerseitsdurch spezifische Aktivitäten zugun-sten von Frauen, andererseits durcheine Politik des Gender Mainstreaming, indem sämtliche Aktivitätengendersensitiv durchgeführt werden.

    Der Erfolg kann sich sehen lassen: Steigende Beteiligung von Unter-nehmerinnen im Rahmen der Qualifizierungsberatung, verstärkte Kon-zentration auf Frauen und deren spezifische Situation bei der Qualifi-zierungsförderung und Qualifizierungsberatung für Betriebe des AMS.

    Das sagen erfolgreicheUnternehmerinnenüber die AMS Qualifizierungsberatung:

    „Die Beratung bot uns einen sehr effizienten Zugang zu den Möglich-keiten der MitarbeiterInnen-Qualifizierung.“ Mag. Irmgard Huschka, Löwenapotheke Stockerau

    Wir bedanken uns beim AMS für das sensationelle Unterstützungsan-gebot. Ich hoffe, dass noch viele Betriebe davon Gebrauch machenund es ihnen ebensoviel „Profit“ bringt.“Prim. Dr. Barbara Arbes-Sertl, Physiko-med, Wien

    „ Mehr Infos über die QBB finden Sie unter:www.ams.at/qualifizierungKontakt: Mag. Susanne Dungl | [email protected]. Brigitte Hellerschmid | [email protected]

    Beza

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    Anz

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  • Sei nicht sauer! Warum Sie auf Ihren Säure-Basen-Haushalt achten sollten

    TEXT: WELLNESS MAGAZIN | FOTOS: © DIGIDAS

    unternehmerin |18

    Bei jeder Gelegenheit, in jeder Zeitung, an jeder Ecke werden unsBasenpulver zum Kauf angeboten. Ständig ist die Rede von sau-ren und basischen Lebensmitteln. Wo kommt eigentlich die vielzitierte „Säure“ her, was stellt sie im Körper an und wie kann man da-gegen vorgehen?

    Der Fachmann spricht von „Azidose“, wenn er die Übersäuerung desKörpers meint. Die Entstehung von Säuren im Körper ist grundsätzlich

    weder bedrohlich noch beängstigend, ist doch etwa die Kohlensäureein Produkt unserer Energiegewinnung. Säuren bilden sich bei Stoff-wechselvorgängen und werden zusätzlich über die Nahrung aufgenom-men. Um eine Übersäuerung – und damit eine Schädigung der Körper-zellen – zu vermeiden, stehen uns Puffersysteme im Blut zur Verfü-gung, welche die Säureattacken mildern. Einem Überschuss an Säurebegegnet der Körper vorerst mit Mineralstoffen zur Neutralisierung:Ein effizientes System auf Basis von Hydrogencarbonat – ein Stoff-wechselprodukt – hält z. B. im Blut den pH-Wert konstant. Wenn Sieein Glas Wein oder Bier trinken, riecht Ihr Atem nach Alkohol, denndas Restprodukt wird – umgewandelt als Kohlendioxid – über die Lun-ge ausgeatmet. Der Löwenanteil des Alkohols wird über Leber, Niereund Blase ausgeschieden. Erst wenn auch diese Mechanismen überla-stet sind, lagern sich die Säuren u. a. im Muskel- und Bindegewebe ab.Hier deponiert, können sie zu Mangel- und Vergiftungserscheinungensowie zu Krankheiten führen. Ist Ihr Säure-Basen-Haushalt unausge-glichen, sind die Anzeichen einer Übersäuerung Müdigkeit, Konzentra-tionsmangel, Kopfschmerzen, Leistungsschwäche und Herz-Kreislauf-störungen.

    Sauer oder basisch – wo liegt der ideale pH-Wert?Der pH-Wert bestimmt, ob eine wässrige Lösung sauer, neutral oder al-kalisch ist. pH übrigens die Abkürzung für „potentia hydrogenii“ (lat.potentia, die Stärke, Konzentration, lat. hydrogenii, des Wasser-stoffs.) Bei einem pH-Wert unter 7 handelt es sich um eine saure Lö-sung, bei 7 ist sie neutral, über einem Wert von 7 ist sie alkalisch oderbasisch. Das Blut eines gesunden Menschen ist mit einem pH-Wert von7,35 bis 7,45 leicht basisch und verfügt somit über einen Schutzschildgegen Säureangriffe. Die Werte des Urins bewegen sich zwischen 4 (imKrankheitsfall) und 8 (bei Babys). Interessant ist der vergleichendeBlick in die Natur: Auch dort schlägt sich ein aus den Fugen geratenerpH-Wert drastisch nieder, so sterben etwa Fische in Gewässern bereitsbei einem Wert von 5!

    Die Gefahren der ÜbersäuerungAbgesehen von der Ernährung wirken sich auch Stress, Ärger, Angst,Lärm und Nikotin auf das Säure-Basen-Ungleichgewicht unseres Kör-pers aus. Umweltgifte und Medikamente werden beim Stoffwechselebenfalls in Säuren umgewandelt. So sind beeinträchtigte Körperzellenfür Verhärtungen, Schwellungen und Störungen im Bewegungsapparatzuständig; Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle und Rheuma kön-nen demzufolge eine logische Konsequenz massiver Übersäuerungsein. Aber sogar Allergien, Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Depre-ssionen, Diabetes, Magen- und Gallenerkrankungen, Osteoporose, In-fektanfälligkeit, Nieren- und Leberleiden können als Folge eines ausdem Lot geratenen Säure-Basen-Gleichgewichts gesehen werden.

  • Wie sieht die optimale Ernährung aus?Unseren Speiseplan dominieren zu fast 80 Prozent Säurebildner, nurschlappe 20 Prozent setzen sich aus Basenbildnern zusammen. Idealwäre ein genau umgekehrtes Verhältnis: Beziehen Sie 80 Prozent IhrerNahrung aus basischen Lebensmitteln (Obst, Gemüse, stilles Mineral-wasser, Salat, Kartoffeln, Milch) und 20 Prozent aus „sauren“ Lebens-mitteln wie Fleisch, Fisch, Ei, Käse, Topfen, Zucker, Weißmehl, Kaffee,

    kohlensäurehaltigen Getränken und Alkohol. Detail am Rande: Nichtalles, was sauer schmeckt, ist auch ein Säurebildner: Eine Zitrone zumBeispiel stellt beachtliche Basenmengen zur Verfügung. In SachenSäure sind nur solche Lebensmittel gefährlich, die während des Ver-dauungsprozesses zu Säure umgewandelt werden: Zuviel Zucker machtden Körper sauer, Essig hingegen wirkt sich basisch aus.

    Wo liegt der „gesunde“ Bereich?Neben Blutuntersuchungen können Sie mittels Urinteststreifen, ausder Apotheke, rasch Ihren pH-Wert ermitteln. Der Wert Ihres Morgenu-rins sollte im pH-Bereich zwischen 6,0 und 7,5 liegen. Andernfallswäre es ratsam, die Essgewohnheiten zu überdenken. EntsäuerndeNahrungsergänzungsmittel können – speziell für Sportler – hilfreichsein, da sie neben ihrer neutralisierenden Wirkung dem Körper Mine-ralien zum Entsäuern zuführen. Greifen Sie aber keinesfalls leichtfertig– und schon gar nicht über einen längeren Zeitraum – zu Säureblok-kern: Über den Einsatz solcher Produkte sollte ausschließlich Ihr Arztentscheiden, da entsäuernde Produkte sogar die Magensäure in ihrerAufgabe behindern können. Ist die wirkungsvolle Barriere des salzsäu-rehaltigen Magensaftes erst einmal reduziert, können unerwünschteBakterien, Pilze oder andere Krankheitserreger in die Darmpassageeindringen, die für sie andernfalls gnadenlos verschlossen wäre.

    Acidose - was hilft und was schadet?Dem Thema Ernährung haben wir uns ausführlich gewidmet. Nun zuden übrigen Eckpfeilern eines ausgeglichenen Säure-Basen-Haushal-tes: Alkohol sollte nur in kleinen Mengen genossen werden. Wobeiinteressant ist, dass Hochprozentiges wie Cognac oder Whiskey demMagen weit weniger Säure entlockt als vergorene Alkoholika wie Wein,Bier und Sekt. Alkohol führt zu einem Flüssigkeitsmangel, da nach ih-rem Genuss ca. viermal so viel Menge ausgeschieden wird wie zuge-führt wurde. Von Kaffee ist übersäuerten Menschen dringend abzura-ten: Schuld daran sind die Röststoffe, die „Säurelocker“ par excellen-ce darstellen. Deshalb ist auch entkoffeinierter Kaffee keine Alternati-ve, da er über das gleiche Ausmaß an Röststoffen verfügt wie sein„starker“ Bruder. Kohlensäurefreies Mineralwasser ist ein guter Mine-ralstofflieferant. Denken Sie überdies an das richtige Maß an Bewe-gung, das seinerseits für einen zügigen Abtransport von Schlackenund Säuren sorgt.

    unternehmerin |19

    ■ L E B E N

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    Diese Seiten wurden für Sie vom Wellness Maga-zin zusammen gestellt – dem Experten in SachenWohlfühlen. Wenn Sie mehr über Themen rundum Bewegung, Ernährung, Psyche & Entspan-nung uvm. erfahren wollen, schauen Sie auf un-serer Homepage www.wellness-magazin.at vor-bei. Oder nutzen Sie das spezielle Angebot derunternehmerin und bestellen Sie ein 6-Monats-Abo zum Sonderpreis von € 12,– (statt € 19,20)unter: [email protected] oder Fax 01 419 10 95-10. Das Abo läuft automatisch aus. (Foto: Ausgabe 08/05)

    pH Wert Tabelle der gängigstenLebensmittel

    So genannte Basenlieferanten

    Neutrale Lebensmittel halten das Gleichgewicht zwischenSäuren und Basen. Dazu gehören:

    Zu den Säureerzeugern gehören die Lebensmittel, die selbstkeine Säuren enthalten, aber beim Stoffwechsel Säuren ent-stehen lassen.

    Die letzte Gruppe bilden die Säurelieferanten, die einen Über-schuss an sauren Mineralstoffen liefern:

    • Kartoffeln

    • Gemüse

    • Obst

    • Rohe Milch und Käse

    • Brauner Zucker

    • stille Mineralwässer

    • die meisten Kräuter

    • Butter

    • gepresste Öle

    • Walnüsse

    • Leitungswasser

    • Zucker und zuckerhaltige

    Süßwaren

    • Brot und Brötchen aus Weiß-

    mehl

    • Nudeln, Reis

    • Kaffee

    • schwarzer Tee, wenn er

    weniger als eine Minute ge-

    zogen hat

    • Alkohol

    • Fleisch

    • Fisch

    • Geflügel

    • Wild

  • unternehmerin |20

    Unternehmerin mit VerantwortungWein und Kultur miteinander verbinden, das ist das Hauptanliegen von Irm-gard Bickel, Österreichs einziger weiblicher Weinhändlerin aus Bregenz. Dieheute vieldiskutierte soziale Verantwortung von Unternehmern ist für sieeine Selbstverständlichkeit.

    TEXT: HARRIETT KEBER-KRATSCHMAR, FOTOS: MIRO KUZMANOVIC

    Die Vorarlbergerin Irmgard Bickel, Jahrgang 1963, studierte nachder Schule zunächst an der Sozialakademie, entschied sich je-doch bald für einen weniger theoretischen Bereich – und be-gann, in der Naturkost-Branche zu arbeiten. Ende der 80-er Jahre er-öffnete sie selbst einen Natur- und Feinkostladen, wo sie neben Na-turkostprodukten hauptsächlich Wein und Speisen aus der eigenen Kü-che anbot. Bickel setzte sich eingehend mit natürlichen, nachhaltigerzeugten Lebensmitteln auseinander. „Weinzeit“, ihren heute erfol-greichen Weingross- und Einzelhandel gründete Bickel vor fünf Jah-ren. Durch ihre Zeit an der Sozialakademie wollte sie, sagt sie heute,sozialethische Anliegen mit der Unternehmensführung vereinbaren.Für zweiteres absolvierte sie Seminare über Betriebswirtschaft und

    Marketing. Bickel ist sich der Verantwortung bewusst, die man alsUnternehmerin in ihrem Bereich hat, da die Winzer, mit denen sie zu-sammen arbeitet, in gewissem Maß von ihr abhängig sind.

    Bickel versteht sich als Mittlerin zwischen Winzern und Gastronomie,sie arbeitet mit kleinen Betrieben zusammen, die ihre Weine aux ter-roir erzeugen, die Bio und hohe Qualität bieten. Sie möchte die alten,charaktervollen Weingärten erhalten. Bei der Auswahl ihrer Lieferan-ten achtet Bickel auf ein ausgewoges Verhältnis von Respekt vor Naturund Mensch, auf solides Handwerk und auf den geringen Einsatz vonTechnik bei der Erzeugung. Durch die Sozialakademie hat sie dasKnow-how, Beziehungsarbeit mit den Winzern zu leisten, bevor es um

    Steckbrief

    Irmgard Bickel, WeinhändlerinInhaberin des Weindepots „Weinzeit“alleinstehend, keine KinderHobbies: Wein, Garten, Kochen, Wandern

  • den Weinverkauf geht. Authentische Weine mit regional-typischemCharakter kennzeichnen das Angebot von „Weinzeit“. Bickel hat fünfJahre intensiv daran gearbeitet, um mit ihren Weinen in die Liga der

    Top-Qualität zu gelangen. „Als Frauhat man es im Bereich Weinschwer“, betont sie.

    Wesentlich für ihre Arbeit ist dieVernetzung. So organisiert IrmgardBickel einmal im Jahr ein Forum inihrem „Salon“, wo mit Experten ein

    gesellschaftsrelevantes Thema diskutiert und dabei natürlich exzellen-ter Wein aus dem eigenen Vertrieb genossen wird. Bickel hat sich inden vergangenen Jahren zur exquisiten Großlieferantin für die Gastro-nomie im Raum Arlberg-Bregenz entwickelt, Einzelhandel betreibt sieösterreichweit.

    Die Homepage von „Weinzeit“ soll eine Art Plattform, ein Forum sein,das die verschiedensten Bereiche im Rahmen von Wein und Kultur zu-sammen bringt. Bickel selbst trägt beispielsweise ihre Kontakte zuKunsttreibenden bei. Der Wein als Verkörperung und Teil der Kulturfungiert quasi als Transportmittel, er bildet den Schlüssel für Zugangund Vernetzung. In diesem Jahr war das Thema „Weinzeit trifft altesHandwerk“. Bei Vertretern traditioneller Handwerke wie Bauern oderTischler wurden Weinpräsentation abgehalten, die gleichzeitig ihreHandwerke darboten. Organisiert werden diese Präsentationen von ei-ner diplomierten Sommelieuse, mit der Irmgard Bickel schon einigeJahre zusammen arbeitet.

    Weinzeit ist ein Zweifrauenbetrieb – Bickel hat eine Mitarbeiterin an-gestellt. Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Berufsind jedoch deshalb kein Thema, da die Kinder der Mitarbeiterin be-reits erwachsen sind. Alle anderen Dienstleistungen, wie Werbung,Grafik oder Design werden von Bickel bei Bedarf „zugekauft.”

    Die Gestaltung des Arbeitstages von Bickel ist rund um das Jahr ab-hängig von der Saison. Ab Mitte August beginnen ihre Außendienste,sie besucht ihre Gastronomie-Großkunden z.B. in Lech am Arlberg, diemit ihren Vorbereitungen für die Wintersaison beginnen. Diesen stelltsie das Angebot vor und berät differenziert, da sie die Köche und Kü-che der Betriebe kennt. Den Transport und die Lieferung des Weinsübernimmt ein Transport- und Logistikunternehmen. Da die Gastrono-mie heutzutage weniger Wein als früher einlagert, hat Bickel mit denGastronomiebetrieben kurz vor Saisonbeginn im November weitereTermine für Nach- oder Umbestellungen. Im Januar beginnt für dieWeinhändlerin die Winzersuche. Auch dort, so Bickel, denkt man um –

    gegen Massenproduktionen, man will die eigene Handschrift weitergeben. Für die Winzer ist dieser Weg die einzige Chance, bei der eu-ropäischen Weinerzeugung mitzuhalten. Bio-Weine sind der einzigeBereich, wo Zuwächse verzeichnet werden. Aus diesen Gründen bedarfes neuer Vertriebssysteme für die Winzer. Im Frühling führt Bickel mitallen Kunden Abschlussgespräche, um ihre Kundenbetreuung gegebe-nenfalls zu modifizieren. Bickel freut sich, dass die männlich dominierte Sparte Wein immermehr von Frauen entdeckt wird. „Männer kaufen Wein wie Autos, siesind sehr markenorientiert, Frauen haben mehr Geschmacksnerven,fragen viel differenzierter als Männer, welcher Wein zu welchem Essenpasst“. Sie fügt begeistert hinzu: „Ich habe bereits einige Privatkun-dinnen, die sich einen eigenen Weinkeller angelegt haben.“

    Neben dem Wein liebt die Unternehmerin ihren Garten, in dem sie zurEntspannung gerne arbeitet, sie kocht gerne für Gäste, wandert imSommer und Frühling um „geerdet“ zu sein – und im Winter istSchneeschuhwandern angesagt.

    ■ L E B E N

    unternehmerin |21

    Bickels Tipps für angehende Unter-nehmerinnen

    1. Es braucht Leidenschaft für das Produkt, das man verkauft2. Es bedarf der Leidenschaft, Unternehmerin zu sein, um als

    Frau die vorhandenen Hürden zu überwinden

    3. Es braucht die Vernetzung mit – branchenfremden – Partnern

    Weindepot WeinzeitWeiherstraße 10A-6900 Bregenzwww.weinzeit.at

    WeinzeitenFr 10:00 – 12:00 u. 15:00 – 18:00Sa 10:00 – 13:00oder Sie vereinbaren einfach einenTermin

    › Authentische Weinemit regional-typi-schem Charakter

    kennzeichen das An-gebot von „Weinzeit“‹

  • unternehmerin |22

    ■ Akzeptanz entscheidet

    Eigentlich wollte Sigrid Zeschin-ger (31) aus Leonding beruflichandere Wege als ihr Vater, einRauchfangkehrermeister, gehen.Während der HAK erkannte siejedoch, dass Bürotätigkeiten imSitzen ihr nicht lagen – und sokam es, dass sie nach der Maturaeine zweijährige Lehre im väter-lichen Betrieb absolvierte. ImJahr 1997 übernahm sie den Be-trieb, noch ehe sie 1998 die Mei-sterprüfung abgelegt hatte. Ze-schinger beschäftigt zwei Ange-stellte. Zur vielfach nicht unpro-blematischen – familieninternenBetriebsübernahme meint sie:

    „Die gegenseitige Akzeptanz istsehr wichtig und die Übernahme

    sollte eine freiwillige Entscheidung des Kindes sein“. Vorteile siehtsie darin, dass man mit dem Betrieb aufgewachsen ist und somit dasVerständnis für die Arbeitszeiten und Arbeitsabläufe im Falle einerÜbernahme mitbringt. Wichtig ist, so Zeschinger, dass der überge-bende Elternteil sich langsam aus dem Betrieb zurückzieht, damit derNachfolgende genug Raum hat, den Betrieb nach seinen Vorstellun-gen zu führen.

    ■ Trotzdem erfolgreich

    Die Wiener Unternehmerin Ursula Wolf arbeitet seit achtzehn Jahrenaktiv im familiären Betrieb „Bickel & Wolf“ Gesellschaft m.b.H. Ge-meinsam mit ihrer Schwester Mag. Sylvia Altermann-Wolf hat sieseit 2003 die Mehrheitsanteile in der Firma inne. Seit mehr als 40Jahren vertreibt „Bickel & Wolf“ als Generalvertretung führenderHersteller aus aller Welt Armaturen, Maschinen und Anlagen fürsämtliche Industriebereiche. Die Firma hat Tochterfirmen in Bulga-rien, Rumänien, Slowakei, Tschechien und Ungarn. Das Besonderean dieser Übernahme-Story: Anfangs konnte es sich der Vater zweierTöchter kaum vorstellen, dass seine Töchter den Betrieb überneh-men würden. Die Übernahme wurde aber trotzdem zur Erfolgsge-schichte. Wolf findet bei der innerfamiliären Übernahme einen glei-tenden Prozess für beide Seiten ideal. Generell, erklärt Wolf, schät-ze sie die Übernahme bei einer Vater-Tochter-Konstellation als ein-facher ein, da zwischen Söhnen und Vätern ein größeres Konkur-renzdenken herrsche.

    Als sie begann, eigenständige Entscheidungen für das Unternehmenzu treffen, bestand sie anfangs diplomatisch nicht darauf, als Ent-scheidungsträgerin in Erscheinung zu treten. Mit der Zeit trat sie alssolche nach und nach hervor: „Es ist notwendig sich als Entschei-dungsträgerin zu positionieren, um an Profil zu gewinnen.“ In ihrervon Männern dominierten Berufssparte wurde Frau Wolf freundlich,höflich und interessiert aufgenommen. Die Vorteile bei der fami-lieninternen Betriebsübernahme sieht sie darin, dass man mit demBetrieb aufgewachsen ist, und dadurch geprägt wurde. Als Nachfol-gerin übernehme man allgemein das Wissen sowie die Entwicklungüber die Zusammenarbeit mit den Kunden. Dies könne jedoch auchhemmen, etwas Neues zu probieren, warnt sie.„ www.bickel-wolf.com

    Sigrid Zeschinger (Foto: privat)

    Erfolgs-FrageBetriebsübergabe in der Familie: Wie geht’s am Besten?

    Zwei Schwestern als Betriebsnachfolgerinnen von Bickel & Wolf(Foto: privat)

  • Das Generali Ladies Linz presented by RaiffeisenlandesbankOberösterreich verspricht in seiner 18. Auflage ein Turnier derSuperlative zu werden. Nach der Belgierin Justine Henin-Har-denne und der französischen Tennis-Diva Mary Pierce werden weitereTop-20-Spielerinnen für das mit 585.000 Dollar dotierte Turnier vom22. bis 30. Oktober 2005 in der Intersport Arena erwartet. Diese Besetzung verspricht viel Frauenpower und zeigt auch, dass Da-

    mentennis dieF r auenspo r t a r tNr.1 in der Weltist. Die Linz-Star-terinnen JustineHenin-Hardenne(French Open2003, 2005, USOpen 2003, Aus-tralian Open 2004)und Mary Pierce(Australian Open1995, French Open2000) haben zu-sammen nicht we-

    niger als sechs Grand-Slam-Titel errungen. „Derart hochkarätige Nen-nungen sind uns Ende Juli bisher noch nie vorgelegen. Wir dürfen unsheuer beim Generali Ladies Linz auf ein hochklassiges Turnier freuen“,so Turnierdirektorin Sandra Reichel, die ganz nebenbei die jüngsteTurnierdirektoren in der WTA (World Tennis Association) ist.

    Exkusiver Halbfinaltag für „Frauen in der Wirtschaft“ amSamstag, 29. Oktober 2005:

    Das Neue Volksblatt und „Frau in der Wirtschaft“ laden im Rahmen desHalbfinaltages am Samstag zu einer besonderen Ladies Lounge nachLinz. Treffen Sie Top-Frauen aus Wirtschaft und Sport und tauschen SieErfahrungen aus über den richtigen „Woman´s Touch“ für den Weg zumErfolg. Barbara Schett wird durch die Diskussion mit Wirtschaftsspit-zen und Top Spielerinnen der WTA führen und freut sich auf Ihre Fra-gen und Anregungen. Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit dieser La-dies Lounge bei der größten Frauen-Sportveranstaltung in Österreich.

    Hochkarätige Ladies Lounge beimGenerali Ladies in Linz am 29.OktoberSpitzenvertreterinnen aus Sport und Wirtschaft haben vor allem Eines gemeinsam:den unbedingten Willen zum Erfolg! Das Neue Volksblatt und „Frau in der Wirt-schaft“ laden Sie ein zur Ladies Lounge in die Intersport Arena um mehr über„A Woman´s Touch in Business“ zu erfahren.

    ›››Gewinnen Sie mit der unternehmerin 2 GoldenVIP Tickets beim Generali Ladies Linz pres-ented by Raiffeisenlandesbank OÖ fürMittwoch, 26. Oktober 2005E-Mail: [email protected] (Betreff: Generali Ladies)

    Programm

    11:00 Einlass11:30 Begrüßung

    Sonja Zwazl, Bundesvorsitzende Frau in der Wirtschaft

    Wolfgang Mayer, Verlagsleiter Neues Volksblatt

    11:45 Business-TalkViktoria Tischler „OÖ. Managerin des Jahres 2004“

    Monika Lindner, ORF (angefragt)

    Barbara Schett, ehem. Tennisprofi

    Andrea Gaal, Sony-Ericsson (angefragt)

    Angelika Kresch, REMUS GmbH

    Im Anschluss: Semifinal-Spiel, das Sie exklusiv auf der VIP-Tri-büne verfolgen können.

    Anmeldungen unter: [email protected] Wir bitten um Verständnis, dass die Teilnehmerinnenzahl beschränkt ist!

    Dr. Viktoria Tischler, OÖ. Managerin des Jahres 2004

  • unternehmerin |24

    Billigkäufer hat es schon immer gegeben. Doch gegenwärtig istunsere Wirtschaftswelt damit konfrontiert, dass der Billigkaufein Massenphänomen geworden ist und auch die kapitalkräfti-gen Mittelschichten erreicht hat, so der Wiener PhilosophieprofessorAlfred Pfabigan. Die Wirtschaftsmentalität der Verbraucher hat sichgeändert, ein „Schnäppchen zu schlagen“ ist für viele ein lustvollerAkt, für manche Konsumenten ist das Sonderangebot zur Lebensformgeworden, sie sind über Preise informiert wie noch nie zuvor. Preisbe-wusst einkaufen ist kein Armutszeugnis mehr. Was früher Ausdruck ei-nes sozialen Etiketts war, das man lieber verbarg, ist heute ein Zei-chen eines cleveren Konsumenten. Auf der anderen Seite stehen frei-lich jene, für die ein Werbespruch wie „Geiz ist geil“ eigentlich eineVerhöhnung darstellen muss: Menschen, für die Sparsamkeit nicht Do-kumentation ihrer korrekten Gesinnung, sondern bittere Notwendig-keit ist (Veronika Canaval, Salzburger Nachrichten).Bezeichnet wird diese neue Art der Konsumation als „Geiz ist geil“-Mentalität. Bei „Geiz ist geil“ handelt es sich um einen Werbesloganeiner großen deutschen, auch in Österreich vertretenen Elektronik-handelskette. Er wurde 2003 durch Print, Rundfunk und Fernsehen ver-breitet. Im vergangenen Jahr wurde der Slogan Teil des öffentlichenDiskurses, da er einen Teil des Zeitgeistes und aktueller Effekte imWettbewerb auszudrücken schien. Die „Geiz ist geil“-Mentalität stehtdabei für übertriebene Sparsamkeit von Käufern, insbesondere priva-ten Verbrauchern. Die Folge davon ist ein Preiswettbewerb der Her-steller und Händler, der zu aggressiver Marktpolitik, Dumpingpreisenund ruinösen Wettbewerb führt. „Geiz ist geil“ wurde dabei oft auch imZusammenhang der Krise des Einzelhandels gesehen.

    Einrichtungsexpertin Eveline Dvorak aus Wien zufolge führt dieserTrend langfristig dazu, dass immer mehr hochqualifizierte Arbeitsplät-ze wegfallen. In Folge gehe auch die Kaufkraft in diesem Bereich zu-rück. Dvorak beobachtet im eigenen Einrichtungsbetrieb, dass immerhäufiger Kunden das umfangreiche Beratungsservice, das die kosten-lose Erstellung eines Gesamtplanungskonzeptes enthält, in Anspruchnehmen – und sich dann die Möbel und Einrichtungsgegenstände imbilligen Großhandel kaufen: „Für die Kunden ist das eine Art Sport, woman wieviel Prozent spart, die Qualität steht nicht mehr im Vorder-grund.“ Letztendlich ist es der Kunde selbst, der die Konsequenzen des Billig-kaufens zu tragen hat, denn, so Dvorak, serviceintensive Betriebe wer-de es in Zukunft nicht mehr geben, da sich keiner hochqualifiziertesPersonal mehr leisten könne. Elektrofachhändlerin Ing. Renate

    Scheichelbauer-Schuster aus Marbach nennt eine weitere Konsequenz:„Wenn wir uns weiter in Richtung eines amerikanischen Systems ent-wickeln, wo man mit dem Auto meilenweit zu großen Shoppingmallsfährt, geht der regionale Einzelhandel ein und weniger mobile, ältereMenschen haben keine Infrastruktur mehr.“

    Dass für den österreichischen Einzelhandel die Lage jedoch nicht hoff-nungslos ist, beweist eine aktuelle Studie von Karmasin Motivfor-schung im Auftrag der Werbeagentur FCB Kobza, in welcher die Lustder haushaltsführenden Österreicher/innen an Konsum, Werbung undMarken untersucht wurde. Trotz Euro-Misstrauen und Konsumzurück-haltung kaufen 70 Prozent der österreichischen Haushalte gerne Mar-kenartikel, gleichzeitig ist jedochdie Preissensibilisierung speziellgegenüber Marken gestiegen, sodie Ergebnisse. „Werbung undHandel können optimistisch sein“,ist Alice Nilsson von FCB Kobzaüberzeugt. Zwar schwanke das „Lu-stempfinden“ beim Einkauf zwi-schen den einzelnen Shopping-Typen stark, doch stehen Erlebnis, Ge-nuss und Neugierde beim Einkaufserlebnis generell ganz oben, so Nils-son. Dabei seien keine signifikanten Unterschiede zwischen einzelnenProduktgruppen auszumachen, weist Forscherin Sophie Karmasin hin.

    Karmasin hat vier Shopping-Typen ausgemacht: • „Budget Shopper“ (31 Prozent) suchen stets nach dem günstigstenPreis und sind durch Markenartikel und Werbung schwer zu beeindruk-ken. • Shopping als Hobby betreiben hingegen die „Lust“ orientiertenKäufer (15 Prozent).• „Smarte“ Käufer (31 Prozent) hegen eine gewisse Vorliebe für Mar-ken, jedoch stehen die Produktqualität und das Preis-Leistungs-Ver-hältnis für sie im Vordergrund. • Den „Convenience“ orientierten Käufer schließlich (21 Prozent)nervt Shoppen ein wenig, weil es zu viel Zeit kostet. Er gibt zwar ger-ne viel Geld für Marken aus, aber Service und Betreuung müssen stim-men.

    Die zentrale Strategie des Einzelhandels, sich am Markt zu behaupten,lauten Service, Beratung und Information. Die obligate und persönli-che Beratung durch den Verkäufer, gibt dem Kunden das Gefühl, indi-

    SALE

    Was tun gegen die „Geiz-ist-geil“-Mentalität?Mal „schenken“ sie dem Kunden zwei Produkte zum Preis von einem, malwerden Artikel um 50 Prozent im Preis gesenkt: Mit preisreduzierten Aktio-nen erreichen Diskonter immer größere Marktanteile. Die unternehmeringeht der Frage nach, welche Strategien Klein- und Mittelbetriebe angesichtsder Konkurrenz großer Handelsketten verfolgen können, um auf dem Marktzu bestehen. TEXT: HARRIETT KEBER-KRATSCHMAR

    › Letztendlich ist esder Kunde selbst derdie Konsequenzen desBilligkaufens zu tra-gen hat. ‹

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    NUR KURZE ZEIT!unternehmerin |25

    ■ L E B E N

    So schlagen Sie dem Schnäpp-chen-Trend ein Schnippchen!

    1. Das A und O im Einzelhandel: ServiceBeratung und Service sind die Besonderheit, durch die sich der

    Einzelhandel von Supermärkten abhebt. Durch Beratung erhalten

    Massenprodukte, die auch im Einzelhandel vertrieben werden,

    „Persönlichkeit“. Der Kunde bekommt das Gefühl, er kauft etwas

    Besonderes ein. Setzen sie auf kompetentes Personal, das den

    zwanglosen Umgang mit Kunden beherrscht. Besuchen Sie

    und/oder ihre Mitarbeiter allenfalls Schulungen um die Fähigkeit

    ein Verkaufsgespräch zu führen zu lernen. Das WIFI bietet ent-

    sprechende Kurse („Basic Sales Skills - Blended Learning“) an. In-

    formationen erhalten Sie unter www.wifi.at

    2. Erweitern Sie Ihr Serviceangebot durch Kooperationen Achten Sie bei Kooperationen darauf, dass Sie und Ihre Partner im

    Vorfeld einander offen darlegen, welche Erwartungen Sie mit der

    Kooperation verbinden und dass sich Ihre Produktpalette oder an-

    gebotenen Dienstleistungen nicht überschneiden, sondern ergän-

    zen. Die Anlaufstelle für Kooperationen ist das Business-Portal

    von Frau in der Wirtschaft: http://wko.at/unternehmerin/w2b

    sowie www.frauinderwirtschaft.at

    3. Setzen Sie auf EinzigartigkeitDas unverwechselbare Erscheinungsbild (Corporate Identity) Ihres

    Unternehmens ist eine wesentliche Strategie, um im Wettbewerb

    mit Großhandel und Supermärkten zu bestehen. Es umfasst ein de-

    finiertes Image, die Unternehmensphilosophie und die Unterneh-

    menszielsetzung. Das Corporate Design enthält das gesamt visuel-

    le Erscheinungsbild des Geschäftes vom Firmenlogo bis zur Mitar-

    beiterkleidung.

    -70% -50%-30%

    viduell betreut zu werden. Wer kennt die Situation nicht, in einemElektrogroßhandelsgeschäft zu stehen – und Personal für Beratungund Information ist nicht in Sicht? Die meisten Verbraucher gehen lie-ber ins Fachgeschäft, wenn ihnen Beratung besonders wichtig ist. EinKunde, der sich in seiner Kaufentscheidung gut beraten fühlt, kommtwieder. So heißt es aus unserem Nachbarland: Die Kundenzufrieden-heit mit den Discountern in Deutschland ist relativ gering. Kunden,die einmal beim Discounter ein größeres Gerät gekauft haben, kom-men für den nächsten Einkauf nicht unbedingt wieder dorthin zurück.„Die Konsumenten wollen beim Kauf eines Produktes Zukunftssicher-heit – und dort“, so Scheichelbauer-Schuster, „liegt die große Chancefür Klein- und Mittelbetriebe“.

    Eine weitere sinnvolle Strategie für Klein- und Mittelbetriebe (KMUs),um die wirtschaftliche Effizienz zu erhalten und zu steigern, ist dieVernetzung mit branchennahen Partnern. Das Serviceangebot wird da-durch erweitert, dem Kunden werden unnötige Wege erspart. Dieunternehmerin hat bereits in einer früheren Ausgabe erfolgreiche Ko-operationen vorgestellt. TWOgetherPLUS, der von Frau in der Wirt-schaft und Partnern jährlich veranstaltete Wettbewerb, hat das ZielKooperationen von Klein- und Mittelbetrieben anzuregen. Wichtig indiesem Zusammenhang ist, dass die Kooperationspartnerinnen sich inihrem Angebot nicht überschneiden, sondern ergänzen, sonst entstehtzusätzliche Konkurrenz statt gesteigertem Profit.

    Nicht allein die Qualität der Ware und der Service führen zum Erfolg,auch die Atmosphäre und Ästhetik, mit der Sie Ihre Ware präsentierensind entscheidend, um Aufmerksamkeit und Kauflust bei den Konsu-menten zu erwecken. Mittlerweile ist es auch für Klein- und Mittelbe-triebe unerlässlich, sich ein spezielles Prestige und Image zu schaffen.Die Aufgabe des Schaufensters und dessen Dekoration bestehen darin,vorübergehenden Passanten eine Visitenkarte Ihres Geschäftes zu ge-ben. Der Werbeerfolg hängt wesentlich mit der Professionalität undQualität der Dekoration zusammen. Die Gestaltung des Ladeninnen-raums sollte der Philosophie des Unternehmens entsprechen und einunverwechselbares Image d.h. Erscheinungsbild prägen.„Konsumenten haben viele Motive, nicht nur Geiz, sonst könnten wiruns aus vielen Märkten zurückziehen“, so Sophie Karmasin. Mit ver-stärktem Service durch persönliche Beratung, erweitertem Angebotmittels Kooperationen sowie einer professionellen Corporate Identity,sind Sie auf Erfolgkurs – und haben die besten Chancen im Wettbewerbzu bestehen.

  • unternehmerin |26

    Gleich vorweg: die Direktbank ING-DiBa Austria bietet 2,5%Sparzinsen für täglich verfügbare Einlagen ab dem ersten Euro.Ohne Bindungsfrist. Ohne Spesen und Gebühren. Ohne Risiko.Das ist einzigartig. Die Arbeiterkammer reiht in ihren laufenden Erhe-bungen das Angebot der Direktbank konstant an erster Stelle. Nach-zulesen ist dies auf deren Website www.bankenrechner.at.

    Besonders für Unternehmerinnen liegen die Vorteile auf der Hand.Denn hier zählen Liquidität und Flexibilität.Wer jederzeit über sein Geld verfügen will, dem blieb bis vor kurzemkeine andere Alternative als das schlecht verzinste Sparbuch oder dasnoch schlechter verzinste Girokonto. Mit dem Direkt-Sparen der ING-DiBa Austria hat sich das schlagartig geändert.

    Einfach überzeugendEinfach, sicher und transparent. Dafür steht eine neue Generation Bank, die seiteinem Jahr am österreichischen Markt punktet: Die ING-DiBa Austria.

    TEXT: ING-DIBA AUSTRIA | FOTOS: © ING-DIBA AUSTRIA

    Die ING-DiBa Austria im Überblick

    Das UnternehmenDie ING-DiBa Austria ist seit Mai 2004 am österreichischen Markt.

    Sie ist eine echte Direktbank, also eine Bank, die ohne Filialen

    auskommt und die Kunden ausschließlich über Internet, Telefon

    und Post betreut. Durch die betriebswirtschaftlichen Vorteile

    (schlanke Strukturen, keine Filialen, geringere Kosten) kommen

    die Kunden in den Genuss von Top-Konditionen. Mit ihrem kon-

    zentrierten Produktportfolio – Sparen und Kredit – positioniert

    sie sich als Ergänzung zur Hausbank. Die ING-DiBa Austria gehört

    zur niederländischen ING Group – mit über 60 Millionen Kunden

    und 115.000 Mitarbeitern der fünftgrößte Finanzkonzern Euro-

    pas.

    Das AngebotDie ING-DiBa Austria bietet laut Arbeiterkammer die höchsten

    Sparzinsen für täglich fälliges Geld (derzeit: 2,5%). Außerdem

    zählt sie im Bereich Kredite zu den Spitzenanbietern (derzeit: ab

    3,9%). Wer jetzt erstmals ein Direkt-Sparkonto mit einer Min-

    desteinlage von 2.500 Euro eröffnet, erhält 25 Euro Startbonus.

    „ Kontakt: ING-DiBa Direktbank Austria Kornstraße 4, 4060 Linz-Leonding Telefon: 0810 300 401 www.ing-diba.at

    Bez

    ahlte

    s An

    zeig

    e

  • Die Vorteile einer DirektbankDie ING-DiBa ist eine Direktbank, und verfolgt damit ein komplettneuartiges Bankenmodell. Sie verfügt über keine Filialen und betreutihre Kunden ausschließlich über Internet, Telefon oder Post. Dasbringt enorme betriebswirtschaftliche Vorteile, die die Bank in Formvon hohen Zinsen und kostenlosem Service an ihre Kunden weiterge-ben kann. Das Team – bestehend aus kompetenten Bankenmitarbei-tern – ist rund um die Uhr erreichbar. Damit sind die Kundinnen undKunden nicht mehr an starre Bankenöffnungszeiten gebunden undkönnen flexibel über ihr Geld verfügen.

    So deutliche Vorteile gehen in der Finanzwelt oft zu Lasten der Si-cherheit. Nicht bei der ING-DiBa. Hier ist das Geld absolut sicher. DieING-DiBa ist eine Niederlassung der ING-DiBa AG in Deutschland unddamit dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher

    Banken angeschlossen.Dieser Fonds sichert dieEinlagen jedes einzelnenKunden zur Gänze. Darü-ber hinaus bietet das In-stitut die Sicherheit ei-nes bedeutenden inter-nationalen Finanzkon-zerns. Die ING-DiBa ge-hört zur niederländi-schen ING-Group, mit115.000 Mitarbeiternund über 60 MillionenKunden der fünftgrößteFinanzkonzern Europas.Und natürlich verstehtsich technologische Si-cherheit in einer moder-nen Direktbank vonselbst. Die Sicherheits-vorkehrungen entspre-chen den höchsten inter-nationalen Standards.

    Einfach, schnell und sicherSo lautet das Credo der ING-DiBa Austria. Und das wird auch gelebt. Esist zum Beispiel ganz einfach in den Genuss der höchsten SparzinsenÖsterreichs für ungebundene Einlagen zu kommen. Dafür ist lediglichdie Eröffnung eines Direkt-Sparkontos bei de