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Seminar | SoSe 2018 Fachgebiet Technologie- und Innovationsmanagement Workshop „Wissenschaftlich Arbeiten und Präsentieren“ Ansprechpartner: Prof. Dr. Alexander Kock Tobias Kruft ( [email protected]) Oliver Gretsch ( [email protected])

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Seminar | SoSe 2018

Fachgebiet Technologie- und Innovationsmanagement

Workshop „Wissenschaftlich Arbeiten und Präsentieren“

Ansprechpartner:Prof. Dr. Alexander KockTobias Kruft ([email protected])Oliver Gretsch ([email protected])

26.02.2018 | Technologie- und Innovationsmanagement | Prof. Dr. Alexander Kock | 2

Agenda

Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens11

Literaturrecherche12

Strukturierung von wissenschaftlichen Arbeiten13

Präsentieren14

26.02.2018 | SchreibCenter | Sprachenzentrum der TU Darmstadt | 3

Das SchreibCenterBeratung von Studierenden für Studierende

www.owl.tu-darmstadt.de

26.02.2018 | Technologie- und Innovationsmanagement | Prof. Dr. Alexander Kock | 4

Agenda

Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens11

Literaturrecherche12

Aufbau einer Seminararbeit 13

Präsentieren14

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Agenda

Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens11

Einführung Paradigma, Methodologie, Methode, Datenquelle Statistische Grundlagen

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• Ergebnisse der Arbeit objektiv nachvollziehbar machen

• Quellen offen legen

• Mit wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinanderzusetzen, daraufhin eigene

Gedanken formulieren und diese methodisch nachprüfbar formal darzulegen

• Experimente werden so beschrieben, dass diese replizierbar sind

• Alle Fakten und Beweise, die zu Schlussfolgerungen führen, werden benannt

Charakteristika wissenschaftlichen Arbeitens…

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Wiss. Arbeiten: Grundvoraussetzung einer

möglichst objektiven & standardisierten

Wissenschaft

Erkenntnisgewinn durch systematisches

und logisches Vorgehen

Transparenz durch Kenntlichmachen

eigener und fremder Gedanken

Zugänglichkeit ermöglichen, gewonnene

Erkenntnisse in fortschreitenden

Forschungsprozess aufnehmen

Geistiges Eigentum wahren

Ziele wissenschaftlichen Arbeitens…

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Agenda

Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens11

Einführung Paradigma, Methodologie, Methode, Datenquelle Statistische Grundlagen

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Wechselbeziehung zwischen den Bausteinen der Forschung

Hay, 2002; 64

Was gibt es dort draußen zu wissen?

Ontologie/Seinsphilosophie

Epistemologie/ Erkenntnistheorie Methodologie Methode Daten

Was und wie können wir davon

erfahren?Wie können wir dieses Wissen

erwerben?Mit welchen Verfahren können wir

es beschaffen?

Welche Daten

können wir dazu

sammeln?

abst

rakt

konk

ret

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Paradigma

Paradigma = Grundsätzliche Denkweise; „Weltsicht“, „Weltanschauung“, „Denkweise“

(Post-) Positivismus SozialerKonstruktivismus

Nach Henderson, 2011

Hypothesen als Fakten/ Gesetze

Die Wahrheit finden durch

Kausalzusammenhänge

Überprüfung der Allgemeingültigkeit

durch statistische Wahrscheinlichkeit

Ursache-Wirkungs-Verknüpfungen

Möglichst stark reduziert auf einfache

Konzepte

Große Anzahl, zufällig ausgewählt

Gültigkeit, Verlässlichkeit, Objektivität

Individuelle Rekonstruktion von Konsens

Subjektiv kreierte Erkenntnisse durch

allgemeines Verständnis der Situation

Vernunftbegabtes Verstehen durch

theoretische Abstraktion

Fundierte Rekonstruktionen

Schließt ggf. Komplexität der gesamten

Situation ein

Geringe Anzahl, aus bestimmten

Gründen ausgewählt

Vertrauenswürdigkeit, Authentizität

Ontologie

Epistemologie

Methodologie

Wissensallokation

Analyseeinheiten

Stichprobenumfang

Qualitätskriterien

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Deduktion Gründe (Prämissen) führen zu

Rückschlüssen auf bestimmte Fälle

Testing theory: Top-down

Bspw. Hypothesis Testing, Survey Research, Experimental Research

Methodologie (i.w.S.)

Induktion Spezifische Beweise deuten auf eine

Schlussfolgerung hin

Building theory: Bottom-up

Bspw. Grounded Theory, Action Research, Ethnography, Phenomenological Research

Generelle Prämissen

Spezifische Erfahrungen (Daten)

Generelle Folgerungen (Theorie)

Spezifische Erfahrungen (Daten)

Erklären Suggerieren

Nach Blumberg et al., 2008; Saunders et al., 2009

1 2

3 Mixed-Theory Verbindung von deduktivem und induktivem Ansatz

Methodologie = systematische, theoretische Konzeption der Methoden einer Untersuchung

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Methodologie (i.e.S.): Bsp. Grounded Theory

Theoriegewinnung durch systematische Sammlung und Analyse von qualitativen Daten

Wann?

• Forschung wird nicht vollständig von der bestehenden Theorie geleitet

• Wille nach neuer Forschungsrichtung/ Forschungsfrage/

Forschungsfrage

Rekrutierung und Auswahl von Teilnehmern

Datengewinnung

Anfangscodierung

Fokussierte Codierung und Kategorisierung

Theoriebildung

Aufschreiben und verbreiten

Beispiele in Daten oder aus neuen Daten

Unvollständiges Verständnis wirft Fragen auf, füllt

Eigenschaften von Kategorien

Kategorien erreichen Sättigung

Theoretische Stichproben zur Entwicklung

theoretischer Kategorien

Bsp. Team Work bei Bergsteigern

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Methodologie (i.e.S.): Bsp. Hypothesis Testing

Überprüfung der Ergebnisse einer Erhebung, um festzustellen, ob Sie aussagekräftige Ergebnisse erhalten

Testen der Gültigkeit der Ergebnisse durch Untersuchung, ob die Ergebnisse zufällig sind

Überprüfung von Theorien & Modellen auf Allgemeingültigkeit hin möglich

Nullhypothese: µ = µ0

Alternative Hypothese: µ ≠ µ0

1.96 SE 1.96 SE

µ0

Rejection area Rejection area

Bsp. Zweiseitiger Z-Test 5%:

Entscheidung fällen und Implikationen

formulieren

Daten erheben und Berechnungen

durchführen

Signifikanzniveau festlegen

Test Statistik und Wahrscheinlichkeits-

verteilung identifizieren

Hypothesen formulieren

Zu überprüfende Theorie und Kontext

wählen

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Methode

Nach Le, 2016

Methoden zur Datensammlung

Methoden zur Datenanalyse

Welche Daten sind zur Beantwortung der

Forschungsfrage am besten geeignet? Wie können diese

gewonnen werden?

Welche Art der Auswertung der Daten ist zur

Beantwortung der Forschungsfrage am besten geeignet?

(auch hinsichtlich Theorie)

Methode = planmäßiges, systematisches Verfahren zur Erreichung eines Ziels.

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Methodenbeispiele: Datenerhebung

Qualitativ Quantitativ

Erhebungsmethode Quellen

Interview (problemzentriert, narrativ, explorativ, …)

Gespräche, Tonaufnahmen

Gruppendiskussion, Focus Group

Gespräche, Tonaufnahmen

(Teilnehmende) Beobachtung

Videos, Bilder, Tagebücher, Verhalten

Qual. Experiment Verhalten, Entscheidungen

Erhebungsmethode Quellen

(Um)fragen Gedanken, Meinungen

Zählen/ Messen Plattformdaten, Unternehmensdaten

Testen, Quant.Experimente

Ausprägungen, Abweichungen

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Methodenbeispiele: Datenanalyse

Überwachtes Lernen Unüberwachtes Lernen

OLS Regression Logistische Regression

Clustering Algorithmen

Independent Component Analysis

Quantitativ

Qualitativ

Case Studies Comparative analysisInhaltsanalyse Cognitive mapping

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Methodenwahl in Abhängigkeit von Fallanzahl

Anzahl an Fällen

Anz

ahl a

n w

iss.

Stu

dien Case Studies Statistische

Analysen

Qualitative Comparative

Analysis (QCA)

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Gütekriterien qualitativer und quantitativer Forschung

quantitativ

Objektivität

Reliabilität

Validität

Normierung

Vergleichbarkeit

Ökonomie

Nützlichkeit

qualitativ

Verfahrensdokumentation

Regelgeleitetheit

Triangulation

Konsensherstellung

Argumentative Interpretationsabsicherung

Nähe zum Gegenstand

Kommunikative Validierung

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Objektivität = Ergebnis ist unabhängig vom Wissenschaftler.

Validität = Gültigkeit der betrachteten Beziehungen. Umfang, in dem die Untersuchung die gegebene Forschungsfrage widerspiegelt.

Reliabilität = Wiederholbarkeit einer Untersuchung. (Untersuchung führt unter gleichen Bedingungen zum identischen Ergebnis.)

Wichtige quantitative Gütekriterien

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Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens11

Einführung Paradigma, Methodologie, Methode, Datenquelle Statistische Grundlagen

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Konzept: Eine allgemein akzeptierte Sammlung von Bedeutungen, Eigenschaften, die mit bestimmten Ereignissen, Objekten, Zuständen, Situationen und Verhaltensweisen verbunden sind. BSP: „Höhe“, „Profit“

Konstrukt: Ein Bild oder eine Idee, die speziell für einen bestimmten Forschungs- und/ oder Theoriebildungszweck erfunden wurde

Variable: Bezeichnet den Faktor oder Aspekt eines Problems oder Vorfalls oder einen Inhalt, der gemessen werden kann. Variable basiert auf Werten.

Konzept, Konstrukt, Variable

Nach Blumberg et al., 2008, pp. 30-39

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Unabhängige Variable: Variable von der angenommen wird, die abhängige Variable zu beeinflussen (Grund, Auslöser, Einfluss)

Abhängige Variable: Variable von der angenommen wird, durch unabhängige Variable beeinflusst zu werden (Auswirkung, Konsequenz, Folge)

Kontrollvariable: Metrische Störvariable, deren Einfluß mittels Kovarianzanalyse aus der Abhängigen Variablen herausgerechnet wird. Statistisch identisch zu einer Unabhängigen Variable.

Moderator/Interaktion: Variable von der angenommen wird, die Beziehung zwischen einer abhängigen und unabhängigen Variable zu verändern (unter welchen Umständen ist die Korrelation zwischen abhängiger und unabhängiger Variable stärker/schwächer?)

Mediator: Ein Mechanismus, der die Verknüpfung zwischen einer unabhängigen und abhängigen Variable darstellt (durch welchen Prozess bezieht sich die unabhängige Variable auf die abhängige?)

Wichtige Variablen

Mediator Variable

(Learning Orientation) Abhängige Variable

(Firm Performance)

Moderator Variable

(Firm Strategy)

Kontrollvariable

(Industry Type)

Unabhängige Variable

(Entrepren. Orientation)Wang 2008

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Beschreibung der zentralen Tendenz

• Mode: Wert der am häufigsten auftritt

• Median: mittlerer Wert der an zentraler Stelle steht

• Mean: Mittelwert; alle Werte werden einbezogen

Beschreibung der Streuung

• Range: Differenz zwischen größtem und kleinstem Wert

• Standard deviation (SD): Ausmaß, wie stark sich die Daten vom Mittelwert unterscheiden (coefficient of variation = SD/ mean *100)

Beschreibung der Abhängigkeit der Daten

• Correlation coefficient r: Stärke der linearen Beziehung zwischen zwei Variablen; Wertebereich von -1 (perfekte negative Beziehung) über 0 (perfekte Unabhängigkeit) bis 1 (perfekte positive Beziehung)

Deskriptive Statistik

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Beispiel zur Interpretation von quantitativen Ergebnissen – Korrelationstabelle

Anzahl Beobachtungen Mittelwert Standard-

abweichung Korrelationen

Aus Rank et al., 2008

Beispiel Task performance

• N = 152 Beobachtungen in die Analyse einbezogen

• Mittlere Ausprägung dieser Variable ist 4.36

• Die Standardabweichung beträgt 0.6

• Die Korrelation mit der Variablen Innovation beträgt 0.5; sie ist statistisch signifikant auf einem 1% Niveau (d.h. wenn

in Wahrheit die Variablen unkorreliert sind (r=0), ist die Wahrscheinlichkeit des hier beobachteten Ergebnisses kleiner

als 1 %. Deshalb wird angenommen, dass die Korrelation nicht null ist).

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Regressionsanalyse zur Bewertung, welche unabhängigen Variablen signifikant mit der abhängigen Variablen in Beziehung stehen und zur Berechnung des Bestimmtheitsmaßes R²

Multiple Regressionsanalyse: Untersuchung des Einflusses von mehreren unabhängigen Variablen

Bestimmtheitsmaß R²: Gibt an, wieviel Prozent der Variation der abhängigen Variablen durch die unabhängige Variable erklärt wird

Grundlagen Regression

Intercept: Effekt, wenn alle unabhängigen Variablen gleich null

Unabhängige Variable x1 mit Einfluss b1

Abhängige Variable

Interaktion/Moderation zwischen x1 und x2 mit Einfluss b3

�𝑌𝑌 = 𝑏𝑏0 + 𝑏𝑏1𝑥𝑥1 + 𝑏𝑏2𝑥𝑥2 + 𝑏𝑏3𝑥𝑥1𝑥𝑥2

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Beispiel zur Interpretation von quantitativen Ergebnissen – Regression

Unabhängige Variablen

Kontrollvariablen

Beispiel: Einfluss von „Knowledge Depth“ auf „Radical Innovation“; Erhöhung von Depth um eine Einheit steigert Innovation um 0.18 Einheiten; Einfluss ist signifikant (Wahrscheinlichkeit, dass Depth = 0 ist p < 0.01)

Beispiel: 27% der Varianz der Variable „Radical Innovation“ wird in diesem Modell durch die Varianz der Kontrollvariablen und die von MKA und KS erklärt

Abhängige Variable

Kontrollvariablen

Cusumano, Kahl & Suarez, 2008

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Agenda

Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens11

Literaturrecherche12

Aufbau einer Seminararbeit13

Präsentieren14

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Agenda

Literaturrecherche12

Literaturquellen Suchplattformen & Literaturverwaltung Recherche- & Lesetechniken

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Nicht alles, was bedruckt ist, kann man auch zitieren!

1) Artikel in Fachzeitschriften(Academic Journals)

• Veröffentlichte Artikel in Fachzeitschriften sind DAS Medium derwissenschaftlichen Kommunikation (~vor allem im A/B Rankingniveau)

• Bestimmte Denkschulen & Forschungsströme gruppieren sich um bestimmteJournals

Literaturquellen

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2) Tagungsbände(Veröffentlichung von Diskussionspapieren bzw. Vortragsmanuskripten)

• Für Seminararbeiten nur eingeschränkt relevant ~ wichtiges Indiz: Name desHerausgebers/ Verfassers

3) Diskussionsbeiträge(Working Papers, Discussion Papers)

• Für Seminararbeiten nur eingeschränkt relevant

• Nur wenige, der veröffentlichten Ideen überleben

• Ausnahmen:

o Literaturverzeichnis der Working Paper nutzen -> Verweis auf aktuelle Forschung

o Für „exotische“ Seminarthemen denkbar

o Um ersten Überblick zu erhalten wertvoll

Literaturrecherche - Quellen

Vorführender
Präsentationsnotizen
Diskussionspapiere oder Arbeitspapiere (engl. Working Paper) sind meist mehrseitige Veröffentlichungen von Wissenschaftlern, die – im Gegensatz zu Aufsätzen in Fachjournalen – nicht in Fachzeitschriften oder Fachbüchern erscheinen, sondern als projekteigene Veröffentlichungen in eigener Regie – quasi im „Eigenverlag“ – verbreitet werden, z. B. über das Internet. Working paper in diesem Sinne können auch Vorab-Veröffentlichungen von akademischen Artikeln, Buchkapiteln oder Reviews sein

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4) Monographien

(ähnlich auch Festschriften)

• Etablierter Stand des Wissens wird von einem Autor zu einem Themazusammengefasst und aufgearbeitet

• In Seminararbeiten können Monographien zum Einlesen in eine bestimmte Thematik dienen bzw. bedingt als Quellen verwendet werden (max. 5)

5) Lehrbücher, Handbücher und Lexika

(auch Kursmanuskripte)

• Keine wissenschaftliche Literatur im engeren Sinne, da Zielgruppe Akademikerin Ausbildung sind ~ Inhalte sind didaktisch gut aufbereitet

• Nicht zitierbar in Seminararbeit, aber zum Einlesen geeinget

Literaturrecherche - Quellen

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6) Daten

(Zahlenmaterial, Detailinformationen)

• Für manche Themen sind aktuelle Zahlen / Studien erforderlich

• Mögliche Quellen: Wirtschaftsforschungsinstitute, Ministerien, Behörden, Unternehmensberatungen/Strategieberatungen

Literaturrecherche - Quellen

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Rankingtabellen:

o VHB: http://vhbonline.org/service/jourqual/vhb-jourqual-3/gesamtliste/

o Handelsblatt: https://www.handelsblatt.com/downloads/9665428/1/journal-ranking.pdf

o Scimago: http://www.scimagojr.com/

H-Index: Ein h-Index von X besagt, dass X Publikationen (eines Journals) mindestens X mal in wissenschaftlichen Publikationen zitiert worden sind.

Impact Factor: Der Impact-Faktor gibt an, wie häufig im Durchschnitt ein in dieser Zeitschrift veröffentlichter Artikel von anderen wissenschaftlichen Artikeln pro Jahr zitiert wird.

SCI: Der SCImago Journal Rank drückt aus, wie oft ein Artikel des Journals (weniger als 3 Jahre alt) in den letzten 12 Monaten durchschnittlich zitiert wurde. Zitationen von

Literaturrecherche - Indikatoren

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Agenda

Literaturrecherche12

Literaturquellen Suchplattformen & Literaturverwaltung Recherche- & Lesetechniken

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1) Datenbank-Infosystem DBIS

(http://rzblx10.uni-regensburg.de/dbinfo/fachliste.php?bib_id=tuda&lett=l&colors=&ocolors= )

DBIS ist hilfreich bei der Suche nach…

o Statistiken, Diskussionspapieren, allgemeiner Literaturrecherche

o Business Source Premier (via EBSCO Host) durchsucht den kompletten verfügbaren Bestand nachSchlagwörtern (Volltext/Abstracts)

Suchplattformen

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2) Universitäts- und Landesbibliothek der TU Darmstadt

Monographieno Online-Katalog der Universitäts- und Landesbibliothek der TU Darmstadt:

https://hds.hebis.de/ulbda/index.php

Suchplattformen

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3) Web of Science

Citation Index spiegelt Relevanz

• Übersicht aller elektronischen Medien im Angebot der ULB der TU: http://www.ulb.tu-darmstadt.de/service/elektronische_medien/emedien.de.jsp

Suchplattformen

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4) Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) (http://rzblx1.uni-regensburg.de/ezeit/fl.phtml?bibid=TUDA)

Übersicht über verschiedene Portale für gewünschten Inhalt

Bindung an WLAN der TUD, ggf. Zugriff über private VPN-Verbindung

Suchplattformen

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5) Weitere Möglichkeiten der Onlinerecherche

Suchplattformen

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Literaturverwaltungsprogramme

+ Reibungslose Zusammenarbeit mit MS Word u.a. durchIntegration einer Toolbar

+ kollaborative Zusammenarbeit mit EndNote Web-Account

+ Kompatibel mit Mac OS− Kostenpflichtige Produktschulungen− integrierter EndNote Web Account auf zwei Jahre

begrenzt− Funktionsunterschiede (Sprache, max. Speichermenge,

Such- funktionen u.m.) in Desktop- und Webversion− Import aus / von Webseiten (ohne Webaccount)

umständlich

+ einfache, übersichtliche Handhabung besonders durch Picker-Funktion

+ nutzerfreundliche Oberfläche, vieles ist selbsterklärend sehr gute Erörterungen in Handbuch und Hilfe

+ vereinfachte Textarbeit durch Dokumenteinbindung und Wissensorganisation

+ kollaborative Zusammenarbeit durch neue Teamfunktion einziges Programm mit Aufgabenmanagement

+ Integration von Titelbildern− keine Version für MAC OS

+ synchrone Arbeit in einer Desktop- und Web-Applikation, der Nutzer ist nicht an den eigenen PC gebunden

+ Freier Web-Space für Dokumente. Arbeitsstand jederzeit über Browser oder App verfügbar

+ Gutes Feedback-Forum ermöglicht ständigen Austausch der Nutzer-Community

+ Integration/Synchronisation von Zitaten aus anderen Literaturverwaltungsprogrammen

+ Teilen von Dokumenten und Zitationen in Teams− kostenpflichtige Speichererweiterung− Umlaute werden teilweise beim Import nicht erkannt

+ einfache Handhabung und Kollaborationsmöglichkeiten nutzerfreundliche Oberfläche

+ Zotero-Fenster öffnet sich innerhalb des aktuellen Browsers

+ einfache Integration u. Synchronisierung der Zitate im eigenen Text

+ ständige Weiterentwicklung auch Offline-Nutzung möglich

+ kostenfreie externe Speicher können via WebDAVeingebunden werden

− programminterne Speichererweiterung ist kostenpflichtig

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Agenda

Literaturrecherche12

Literaturquellen Suchplattformen & Literaturverwaltung Recherche- & Lesetechniken

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Finden artverwandter Journals I

http://vhbonline.org/vhb4you/jourqual/vhb-jourqual-3/teilrating-tie/

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Finden artverwandter Journals II

http://www.scimagojr.com/shapeofscience/

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1) PQ4R

Preview = Kapitel überfliegen, die wichtigsten Abschnitte erkennen und dann für jeden Abschnitt folgende Schritte anwenden.

Questions = Abschnittsüberschriften neu in Fragen formulieren.

Read = Lesen und dabei Randnotizen machen.

Reflex = Text zum Vorwissen in Beziehung setzen, Beispiele ausdenken.

Recite = Im Textabschnitt enthaltenen Informationen mit eigenen Worten wiedergeben und Fragen beantworten, die man sich überlegt hatte.

Review = Kapitel noch mal durchgehen und die wesentlichen Punkte in Erinnerung rufen

Wissenschaftliches Lesen

Vorführender
Präsentationsnotizen
The PQ4R method is a study method based on the work of educational psychologist Francis P. Robinson. Robinson believed that students will learn more when they take an active approach to learning

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2) Sinn-entnehmendes Lesen

(1)Überblick schaffen: Überschriften und Unterüberschriften, Inhaltsverzeichnis, Gliederung, Vorwort, Einleitung und Schluss

(2)Querlesen: Verstehen, worum es geht; Wichtige Begriffe und zentrale Aussagen erfassen

(3)Nachdenken: Interessante Aspekte herausfiltern, Widersprüche und Fragen festhalten

(4)Lesen: Die wichtigsten Inhalte im Text markieren, zentrale Begriffe und Reflexionsebenen betrachten

(5)Wesentliches zusammenschreiben: Zusammenfassung schreiben, Fragen und Kommentare notieren

(6)Fazit: Was bleibt? Was kann ich wiedergeben?

Wissenschaftliches Lesen

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Agenda

Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens11

Literaturrecherche12

Aufbau einer Seminararbeit13

Präsentieren14

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Layout und Format

20-25 Seiten

Schriftart: Times New Roman (12pt), Arial (11pt) oder Charter (12pt)

1,5 Zeilenabstand

Blocksatz

Jedes Blatt wird nur einseitig beschrieben

Seitenränder: Oben: 2,5 cm, Unten: 2 cm, Links: 2,5 cm, Rechts: 2,5 cm

Römische Ziffern für Verzeichnisse & Begleittexte

Arabische Ziffern für den Textteil

Ausnahme: Abstract bekommt keine Seitenzahl

Abgabe der Seminararbeit im Schnellhefter oder in Ringbindung

Wissenschaftlicher Leitfaden: http://www.tim.tu-darmstadt.de/lehre_26/abschlussarbeiten_7/uebersicht_abschlussarbeiten.de.jsp

Aufbau einer Seminararbeit

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Formale Bestandteile der Arbeit

Titelblatt

Abstract

max. 1 Seite mit präzisem Überblick: Zielsetzung/Fragestellung,

Methodik/Vorgehensweise, Ergebnisse

Inhaltsverzeichnis

Auf den roten Faden & Gewichtung der Kapitel achten

ggf. Abkürzungsverzeichnis sowie Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Textteil mit Einleitung, Hauptteilkapiteln und Fazit

Literaturverzeichnis

ggf. Anhang

Eidesstattliche Erklärung

Aufbau einer Seminararbeit

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Inhaltliche Bestandteile der Arbeit (Textteil) Einleitung Problemstellung Relevanz des Themas und Abgrenzung von anderen Themengebieten Vorstellung der forschungsleitenden Fragen (max. 3) Aufbau der Arbeit

Hauptteil (mehrere Kapitel) Theoretischer Hintergrund Definition der wichtigsten Begrifflichkeiten Aktueller Stand der Forschung

Eigenleistung Empirische Erhebung und/oder Entwurf eines Modells, Konzeptes etc.

Resultate Diskussion der Ergebnisse / Beantworten der forschungsleitenden Fragen

Limitationen Handlungsimplikationen für Forschung und Praxis

Fazit Zusammenfassung Fazit & Ausblick (weiterführende Forschung)

Aufbau einer Seminararbeit

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Wissenschaftliche Sprache

Klar, sachlich, rational, präzise, eindeutig, treffend, prägnant, aussagekräftig,direkt, kurz und bündig, flüssig, logisch, anschaulich

Inhaltliche Qualität

Theoriefundierung, Komplexitätsbewältigung, Logik, Analyse, Methodik, Struktur, Klarheit, Originalität, Schlussfolgerungen

Literatur

Umfang, Aktualität, Qualität, Verarbeitung, Relevanz

Formale Aspekte

Layout, Sprachstil, Umfang, Orthografie, Grammatik, Zitationsweise, Verzeichnisse

Bewertungskriterien der Seminararbeit

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Zitation

Aufbau einer Seminararbeit

Als Fußnote(im Text gekennzeichnet durch hochgestellte arabische Ziffern)

Im Textfluss (in Klammern im Text)

• Name(n) des Verfassers (der Verfasser)

• Erscheinungsjahr der Quelle, in Klammern

gesetzt

• Seite(n), auf der (denen) das Zitat in der Quelle

zu finden ist (bei Zitaten aus dem Internet

entfällt die Seitenangabe).

• Mit Großschreibung beginnen, mit einem

Satzzeichen (.) enden

Bsp.: * Vgl. Gemünden (1983), S.17.

• Name(n) des Verfassers (der Verfasser)

• Erscheinungsjahr der Quelle

• Seite(n), auf der (denen) das Zitat in der Quelle

zu finden ist (bei Zitaten aus dem Internet

entfällt die Seitenangabe)

• Mit Großschreibung beginnen

Bsp.: ... (Gemünden, 1983, S.17) .

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Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens11

Literaturrecherche12

Aufbau einer Seminararbeit13

Präsentieren14

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This Presentation is a Summary/Excerpt of slide:ology.

Duarte, Nancy (2008).

Slide:ology: The Art and

Science of Creating Great

Presentations. O‘Reilly

Publishing.