WR-Mitgliedermagazin - Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein Ausgabe 03-2011

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Ausgabe Oktober 2011 Landesverband Hamburg und Landesverband Schleswig-Holstein copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HH PVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG 3. Norddeutscher Wirtschaftstag Achillesferse Verschuldung – Skepsis bleibt Seiten 18-19 Aufschwung in Gefahr? – Der Euro in der Krise – Chancen und Risiken Seiten 22-23 Erfolgreiche Haushaltskonsolidierung in Schleswig-Holstein Seite 41 Hanseregion: Innovation, Wachstum und Wohlstand Seiten 5-17 Zu Gast im Landesverband Mecklenburg-Vorpommern

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Mitgliedermagazin der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein im Wirtschaftsrat der CDU e.V. - Ausgabe 03-2011 Oktober

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Ausgabe Oktober 2011Landesverband Hamburg und Landesverband Schleswig-Holstein

copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HHPVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG

3. Norddeutscher Wirtschaftstag

� Achillesferse Verschuldung –Skepsis bleibt Seiten 18-19

� Aufschwung in Gefahr? – Der Euro inder Krise – Chancen und Risiken Seiten 22-23

� Erfolgreiche Haushaltskonsolidierung in Schleswig-Holstein Seite 41

Hanseregion: Innovation, Wachstum und Wohlstand Seiten 5-17

Zu Gast im Landesverband

Mecklenburg-Vorpommern

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Matthias LeutkeLandesvorsitzender

Landesverband Hamburg Ausgabe Oktober 2011

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er Wirtschaftsrat vertritt die Ideedes freien wirtschaftlichen Han-

delns mit freien Entfaltungsmöglich-keiten für Unternehmer. Wir sprechenuns aus gegen staatliche Eingriffe – soetwa gegen Finanzhilfen für Griechen-land ohne klare Auflagen oder gegendie Einführung von Eurobonds. UnserAnliegen ist es, die Wirtschaftspolitikim Sinne der Sozialen Marktwirtschaftmitzugestalten. Damit unterscheidenwir uns von den klassischen Interes-senverbänden, die zwar auch wirt-schaftsliberale Positionen vertreten,jedoch unmittelbarer auf die Belangeeinzelner Branchen ausgerichtet sind. Mit Walter Eucken sind wir überzeugt,dass die wirtschaftliche Tätigkeit desStaates auf die Gestaltung der Ord-nungsformen der Wirtschaft, nicht aufdie Lenkung des Wirtschaftsprozesses,gerichtet sein sollte. Nur wenn die Wirt-schaft diesem Prinzip folgt, hat sie eineChance, im internationalen Wettbe-werb zu bestehen. Dafür setzen wir unsin Hamburg ein, in den anderen Bun-desländern und im Bund.

Auf dieser Überzeugung beruhtauch der Norddeutsche Wirtschaftstag(NWT). Die halbtägige Konferenz, dieerstmals 2006 in Hamburg stattfand,geht aus von der Erkenntnis unter-schiedlich starker Wirtschaftszentren,deren Erfolg von einer gezielten Wirt-schaftsförderung abhängt.

Über die Jahrhunderte hat sichHamburg zu einem solchen Zentrumentwickelt: Als Ballungsraum mit inter-nationalen Handelsbeziehungen undbedeutender Verkehrsknotenpunkt, alsDienstleistungs-, Finanz-, Messe- undMedienstandort mit ausgeprägten For-schungs- und Entwicklungsaktivitätenund einer international-kulturellenAusrichtung, wirkt es weit über seineLandesgrenzen hinaus. Die Zusam-menarbeit mit dem Umland beruhtjedoch meist auf privatwirtschaftlicherInitiative. Die politische Kooperationsteckt – abgesehen von dem engen Aus-tausch mit Schleswig-Holstein – meistnoch in den Kinderschuhen (vgl. Beitragvon Ministerpräsident Carstensen aufSeite 5). Untersucht man andere Metro-polregionen, z.B. Rhein-Main oderRhein-Neckar, so fällt eine sehr viel stär-kere Konzentration wirtschaftlicherund politischer Entscheidungen mitdem Ziel der Steuerung ins Auge. Diedortigen Wirtschaftsförderer verstehendie Region als Motor gesellschaftlicher,kultureller und technologischer Ent-wicklung, indem sie bewusst For-schungs- und Wissenschaftszentrenansiedeln und diese als Drehscheibe fürden Austausch von Wissen und Infor-mationen ansehen (Gateway-Funktion).Die Umwandlung des Ruhrgebiets vomKommunalverband zum rechtlich ei -genständigen Regionalverband Ruhrmacht den politischen Willen deutlich. Den fünf norddeutschen Landesver-bänden des Wirtschaftsrates geht esdeshalb darum, den Norden in seinerWirtschaftskraft entscheidend voran-zubringen. Er soll aufsteigen zu dendrei stärksten Regionen Europas. Umdiesen Anspruch zu erfüllen, müssenwir uns von der Kleinstaaterei verab-schieden und unsere Kräfte bündeln.Wir müssen über die MetropolregionHamburg hinaus, von der dänischenGrenze (und darüber hinaus) bis weithinein nach Niedersachsen, von Bre-men bis nach Mecklenburg-Vorpom-mern denken.

Die Ausgangslage im Norden istheterogen. Wir müssen uns daher aufunsere Stärken besinnen, in den Berei-chen, in denen wir Entwicklungspo-tential haben, nachjustieren und eineländerübergreifende Clusterstruktur

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entwickeln. Der NWT ist ein Instrumentauf diesem Weg. Voraussetzung ist eineübergeordnete und uneingeschränkteSicht in den grundlegenden Überle -gungen. Ein Beispiel ist die Energiepo-litik: Norddeutschland hat beste Chan-cen, seine Kompetenzen im Bereich derWind energie zu einer stabilen Welt-führerschaft auszubauen. Umso mehrsollte sich dies die Politik zu eigenmachen. Aus der Einsicht unternehme-rischen Handelns können wir länder -übergreifende Netzwerke bilden undder Politik die Wege aufzeigen, die not-wendig sind, um Norddeutschland vor-anzubringen.

Auf dem dritten NorddeutschenWirtschaftstag in Rostock / Warne mün -de ist deutlich geworden: Der Wirt-schaftsrat kann wichtige Impulse ge -ben, für die Politik ebenso, wie für dieWirtschaft.

Wir dürfen unsere Chancen nichtverspielen! Deshalb setze ich mich mitmeinen Kollegen aus den benachbar-ten Landesverbänden dafür ein, dienorddeutsche Zusammenarbeit deut-lich stärker zu akzentuieren. Wir wollen– auch zwischen den NorddeutschenWirtschaftstagen – eine klare Positionbeziehen: für eine Schwerpunktbildungund Bündelung – für die Region.

Ihr Matthias Leutke Landesvorsitzender Hamburg

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Landesverband Schleswig-Holstein

Grusswort des Landesvorsitzenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite40

Der Haushalt des Landes Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 41

Planung der Schieneninfrastruktur zur Fehmarn Belt-Querung . . . Seite 42

Landesfachkommission Gesundheitswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 43

Lübecks Zukunft sichern! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 44

Baustein für einen gestärkten Handels- und

Tourismusstandort Schleswig-Holstein –

das Designer Outlet Center (COC) in Neumünster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 45

Wirtschaftliche Perspektiven

für die Region Flensburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite46

...im Übrigen Informationen aus der Landesgeschäftsstelle Kiel . . . . . . . .Seite 48

Vorschau Veranstaltungen in Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 50

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 50

Landesverband Hamburg und Landesverband Schleswig-HolsteinAusgabe Oktober 2011

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V O R S C H A UI N H A L T

VERANSTALTUNGEN

11. Oktober 2011Abendveranstaltungmit Peter Hintze, Koordinator der Bundesregierung für die Luft- undRaumfahrt, Parlamentarischer Staats-sekretär im Bundesministerium fürWirtschaft und Technologie

20. Oktober 201124. Golfturnier des Wirtschaftsrates,Ausspielung des Ernst-Werdermann-Golf-Wanderpokals

02. November 2011PAUSENGESPRÄCHmit Gabriele Müller-Remer, Vorstand, HADAG Seetouristik undFährdienst AG

10. November 2011Abendveranstaltungmit Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung,RWE Innogy GmbH

13. Dezember 2011Mittagsveranstaltungmit Hilmar Kopper, Aufsichtsrats-vorsitzender HSH Nordbank AG

POLITISCHES FRÜHSTÜCK

18. Oktober 2011Gabor Steingart, Chefredakteur Handelsblatt

23. November 2011Senator Frank Horch, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

JOUR-FIXE FÜR MITGLIEDER

06. Oktober 2011Christian Niemax, Geschäftsführender Gesellschafter,Joey’s International GmbH

03. November 2011Martin Heimes, Geschäftsführender GesellschafterVentus Ventures GmbH

12. Dezember 2011Senatorin Prof. h.c. Barbara Kisseler,Präses der Kulturbehörde

JUNIORENKREIS

11. Oktober 2011Airbus-Besichtigung

01. November 2011HANSEBOOT: blokart Strandsegeln

15. Dezember 2011Weihnachtsfeier

LANDESVERBAND HAMBURGÄnderungen sind möglich

Norddeutsche Zusammenarbeit – Gemeinsam erfolgreich für

die Menschen im Norden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 5

3. Norddeutscher Wirtschaftstag:

Hanseregion: Innovation, Wachstum

und Wohlstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7

Podium I: Häfen, Logistik, Verkehrsinfrastruktur . . . . . . . . . . . . . . Seite 10

Podium II: Metropolregion unter Wind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12

Podium III: Bildung, Ausbildung, Demographie . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 14

Die Kunst von Entscheidern, erfolgreich zu sein! . . . . . . . . . . . . . . Seite 16

Schlusswort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 17

Landesverband Hamburg

Achillesferse Verschuldung –

Skepsis bleibt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 18

Aufschwung in Gefahr? – Der Euro in

der Krise – Chancen und Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 22

Pausengespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 24

Landesfachkommission Energiewirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 26

JOUR FIXE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 28

Juniorenkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 32

Landesfachkommission

Logistik und Infrastruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 35

...im Übrigen Infos aus der Landesgeschäftsstelle Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 38

Neue Mitglieder in den Landesverbänden

Hamburg und Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 38

Nachlese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 36

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Norddeutsche Zusammenarbeit – Gemeinsam erfolgreich für die Menschenim Norden

Die Zusammenarbeit zwischen Ham-burg und Schleswig-Holstein hat sichaufgrund der engen Verflechtungen inden zurückliegenden Jahren sehr posi-tiv entwickelt. Auch nach dem Regie-rungswechsel in Hamburg werden wirdiese Kooperation fortsetzen. Das ist imnorddeutschen Interesse.

Auf der institutionellen Ebene war dieZusammenarbeit gerade mit Ole vonBeust besonders erfolgreich. Wir habengeschaut: Muss wirklich jedes Bundes-land bestimmte Aufgaben für sich erle-digen? Daraus haben wir die richtigenSchlüsse gezogen: Viele Einrichtungenund Abkommen verbinden uns mitt-lerweile mit Hamburg und den ande-ren norddeutschen Ländern. Nur bei-spielhaft nenne ich Dataport, das Sta-tistikamt Nord und die gemeinsameMedienanstalt.

Mein Wunsch ist, dass wir weiterhinüberall dort die Zusammenarbeitsuchen, wo wir durch eine gemeinsameAufgabenerledigung beziehungsweise

Dimension. Da Norddeutschland in -ternational ohnehin als gemeinsamerWirt schaftsraum rund um die Metro-pole Hamburg wahrgenommen wird,führt auf politischer Ebene kein Weg aneiner vertrauensvollen Zusammenar-beit vorbei. Das muss auf allen Seitenverstanden werden, unabhängig vonKöpfen und Parteien.

Es hat mich deshalb sehr gefreut,dass wir mit Hamburg Einvernehmenerzielen konnten, dass die weltweitbeachtete Messe „Wind Energy“ auchnach 2012 in Husum verbleibt. DiesesResultat ist für mich praktizierte Part-nerschaft.

Die Kernfrage für Wachstum in Nord -deutschland lautet aus Regierungs-sicht: Können sich die norddeutschenLänder politisch auf gemeinsame Posi-tionen verständigen, um ge gen überdem Bund und der EU mehr Gewichtauf die Waagschale zu bringen? Diesüddeutschen Länder sind mit diesemföderalen Lobbying schon lange sehrerfolgreich.

Wir sollten diese Frage so oft wiemöglich mit Ja beantworten. Immerhinstehen wir in Berlin und in Brüssel ineinem harten Verteilungskampf umknappe Mittel. Nur wenn wir Nord-deutschen dort mit einer Stimme spre-

Zuständigkeitsbündelung an einer Stel-le entweder Kosten reduzieren oder dasErgebnis optimieren können. Es gilt,unser eng bemessenes Budget sinn -voll einzusetzen. Nur so werden wir esschaffen, unser ehrgeiziges, aber auchnotwendiges Ziel der Haushaltskonso-lidierung zu erreichen.

Die norddeutsche Zusammenarbeithat darüber hinaus noch eine weitere

von Peter Harry Carstensen,

Ministerpräsident des Landes

Schleswig-Holstein

Ministerpräsident Peter Harry Carstensen, CDUGeboren am 12. März 1947 in Nord-strand, verheiratet, zwei Kinder. Studium der Agrarwissenschaften,1976 bis 1983 Lehr- und Beratungs -tätigkeit an der Landwirtschafts-schule und Wirtschaftsberatungs-stelle Bredstedt, Oberlandwirtschaft -srat. 1983 bis 2005 Mitglied des DeutschenBundestages. Seit 2005 Ministerprä-sident des Landes Schleswig-Holsteinund Mitglied des Schleswig-Holstei-nischen Landtages.

Seit 2006 gibt es den Norddeutschen Wirtschaftstag (NWT). Ziel ist es, das Zusam-menwachsen Norddeutschlands zu einer wirtschaftlich prosperierenden Regionvoranzubringen. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen war Gastredner aufdem ersten NWT in Hamburg und sprach 2008 erneut auf dem NWT in Hanno-ver. Wir haben ihn anlässlich des dritten NWT in Rostock / Warnemünde gebeten,ausgehend von der gut funktionierenden Kooperation zwischen Hamburg undSchleswig-Holstein, die Norddeutsche Zu sammenarbeit zu beleuchten. CA

Zum Wohle der Bürger miteiner Stimme sprechen

Gemeinsamsind wir särker!

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chen, werden wir zum Wohle unsererBürgerinnen und Bürger erfolgreichsein.

Es gibt bedeutsame Themenfelder,in denen es wichtig ist, dass der Nordeneine gemeinsame Position einnimmt.Dies gilt nicht nur für den Ausbau derHäfen und der Verkehrswege und fürdie Energiewende, sondern auch fürweitere zukunftsträchtige Themen wieForschung und Entwicklung. Mit denRegierungschefs der anderen vier nord-deutschen Länder habe ich mich in derdiesjährigen Konferenz Norddeutsch-land in Boltenhagen darauf verstän-digt, eine gemeinsame Liste zu vorran-gigen Wissenschafts- und Forschungs-projekten der norddeutschen Hoch-schulen zu erstellen, die gemeinsamgegenüber dem Bund vertreten werdensoll. Hier gilt das Motto: Gemeinsamsind wir stärker!

Von diesem Gedanken lassen wiruns auch bei Großvorhaben wie der Elb-vertiefung, der festen Fehmarnbelt-querung, dem Ausbau der A 7 oder derbesseren Anbindung des HamburgerHafens an die Schienennetze leiten: Kei-nes der fünf norddeutschen Länderkann bei diesen großen Infrastruktur-projekten etwas alleine bewegen. Unddoch haben diese Vorhaben für jedeseinzelne Land unmittelbare Auswir-kungen. Wer hier nicht kooperiert, derwird auch nichts ausrichten.

Deshalb ist es sinnvoll, dass sichnicht nur die Regierungen Hamburgund Schleswig-Holstein, sondern auchdie IHK Schleswig-Holstein, der UV Nordund die Handelskammer Hamburg fürdie Fahrrinnenanpassung der Elbe undden zeitnahen Ausbau des Nord-Ost-

tum an ihre Grenzen stößt, dann sinddie Flächenländer wie Schleswig-Hol-stein da: als Unternehmensstandort fürinternationale Player, mit hervorragen-den Ausbildungsstandards und mitmotivierten Mitarbeitern. Schleswig-Holstein und Hamburg wachsen ge -meinsam.

Vom wirtschaftlichen WachstumHamburgs und der Metropolregionwird das ganze Land Schleswig-Holsteinprofitieren.

Die sehr gute und vertrauensvolleZusammenarbeit zwischen den beidenLändern steht bereits heute auf einerbreiten Basis. Weitere Themen stehenauf der Agenda. So prüfen beide Länderderzeit unter anderem eine Zusam-menarbeit der WirtschaftsinstituteWTSH und HWF, ein gemeinsames Clus-termanagement und eine gemeinsamePatentverwertungsagentur.

Angesichts der Bedeutung dieser Zu -sammenarbeit wünsche ich mir, dasssich die Kooperation noch lange fort-setzt. Aus Hamburg kommen dazu injüngster Zeit verstärkt ermutigendeSignale. Bei seinem Antrittsbesuch inKiel lobte Hamburgs neuer Erster Bür-germeister Olaf Scholz Ende Juni diebestehende Zusammenarbeit. Auch fürihn sei die Kooperation der beiden Bun-desländer „eine Angelegenheit prakti-scher Vernunft in beiderseitigem Inter-esse.“ Diesen Worten werden jetztTaten folgen müssen, denn weiterhingilt: Nur gemeinsam sind wir erfolg-reich für die Menschen im Norden.

see-Kanals einsetzen und wir alle zu -sammen eine starke Allianz zur Durch-setzung unser wirtschaftspolitischenInteressen bilden.

Dieses Vorgehen unterstreicht sehranschaulich, wie stark uns gemeinsa-me Interessen verbinden. Die Wettbe-werbsfähigkeit des Hamburger Hafenshat nicht zuletzt direkten Einfluss aufSchleswig-Holstein: Etwa ein Drittel derim Hamburger Hafen umgeschlagenenWaren ist zum Weitertransport in denOstseeraum bestimmt. Vom Hambur-ger Hafen und vom Nord-Ostsee-Kanalhängen mehrere zehntausend Arbeits-plätze in Hamburg und Schleswig-Hol-stein ab. Der Hamburger Hafen ist dasTor zur Welt, der Kanal ein wichtigesEingangstor zum Handelsraum Ostsee– damit sind beide Projekte sowohl fürHamburg als auch für Schleswig-Hol-stein sehr bedeutsam. Wir ziehen hiergemeinsam an einem Strang!

Die Zusammenarbeit mit Hamburg,mit den anderen norddeutschen Län-dern und auch mit unserem NachbarnDänemark ist für Schleswig-Holsteinein zentrales Element seiner Wachs-tums- und Beschäftigungspolitik. Dochauch für unseren Nachbarn gilt: Nichtnur Schleswig-Holstein, sondern auchdie Hansestadt profitiert vom Mitein-ander. Denn so wichtig Hamburg alsWachstumsmotor ist – auch Hamburgbraucht an seiner Seite starke Partner. Wenn die Hansestadt durch ihr Wachs-

Gemeinsam erfolgreich fürdie Menschen im Norden

Zusammenarbeit als zentrales Element der

Wachstums- und Beschäftigungspolitik

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Dritter Norddeutscher Wirtschaftstag(NWT) mit über 300 Teilnehmern inWarnemünde. Lohnte sich die weiteAnreise aus Hannover, Bremen, Kieloder Hamburg? Auch nachträglich be -trachtet: ja, denn das Programm wur-de anspruchsvollen Erwartungen ge -recht. Viele Teilnehmer dürften ausReferaten und Diskussionen wertvolleInformationen und konkreten Nutzenmitgenommen haben.

Zum – unvorhergesehenen – High-light der Veranstaltung geriet derabschließende Vortrag von Dr. MarkusMerk, lange Zeit be deutender Fußball-Schiedsrichter für Spitzenbegegnun-

Begrüßung und Moderation des Wirt-schaftstags lag in den Händen vonMarc Walter, Vorstandsmitglied desLandesverbands Mecklenburg-Vorpom -

gen in aller Welt. Die Teilnehmer hör-ten einen lebendigen Erfahrungsbe-richt zum Thema „Sicher entscheiden“.

Merk widmete sich den Hilfsmittelnfür einsame, schelle und möglichstsichere Entscheidungen – eine typischeHerausforderung für Schiedsrichterwie für Unternehmer und deshalb fürden Zuhörerkreis denkbar interessant.Der Vortrag war eine praxisnahe Lehr-veranstaltung zum sensiblen Themaund zog die Zuhörer in ihren Bann (sie-he Bericht auf Seite 16).

Dritter Norddeutscher Wirtschaftstag am 1. September in Warnemünde

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Hanseregion: Innovation, Wachstum und Wohlstand

Thomas Richterich, Dr. Philipp Murmann MdB, Dr. Andreas Mattner, Astrid Hamker, Lorenz Caffier MdL, Prof. Dr. Kurt J. Lauk (1. Reihe v.l.)

eröffnete den NWT: Marc Walter

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mern. Walter stellte schon einleitendzwei Trümpfe der Hanseregion heraus,die dann später zur Diskussion standen:einmal die Brückenfunktion zum Ost-seeraum und nach Osteuropa und so -dann die Chance als naturgegebenerSchwerpunkt für Energie aus Wind-kraft.

Nach der Begrüßung kam der Prä-sident des Wirtschaftsrats, Prof. Dr. KurtLauk, zu Wort. Eindringlich wiederhol-te er seine schon häufig geäußerte Kri-tik an der Finanzpolitik, vor allem inRichtung EU. Nach wie vor gebe es eine„Neuverschuldungsarie“, um sozialeWohltaten zu finanzieren. Die Disziplinsei in einigen Mitgliedsstaaten geringund von der deutschen Diät zur Konso-lidierung der Haushalte weit entfernt.Als Folge entstehe aus der Finanz- einepolitische Krise. Aber auch die Bundes-regierung blieb bei Lauk nicht unge-schoren. Er beklagte, dass sie von ihrenÜberzeugungen abgerückt sei. Hierzugehöre die überhas tete Energiewende.

Lorenz Caffier, Innenminister vonMecklenburg-Vorpommern und Lan-desvorsitzender der CDU, stelte kurz vorder Landtagswahl die Erfolge der bis-herigen Regierung heraus. Bemerkens-wert sei der Rückgang der Arbeitslo-senquote von 18 Prozent (2006) auf ge -genwärtig 11,7 Prozent. Ein großes Pro-blem ist die Abwanderung der Schul -abgänger. Mecklenburg-Vorpommernwerde hierauf mit einem speziellen Pro-gramm für die Ausbildung Jugendli-cher antworten.

Thomas Richterich, Vorstandsvor-sitzender Nordex SE, sprach über dieWindenergie als Wirtschaftsfaktor. AlsExponent Hersteller von Windkraftan-

lagen freute er sich über die Verwirkli-chung der 25 Jahre alten Prophezeiungdes ehemaligen Bundesministers fürFoschung und Technologie, Heinz Rie-senhuber: „Die Zeit arbeitet für dieWindmühlen“. Die Branche beschäftigtinzwischen in Deutschland 10.000 Mit-arbeiter bei einem Jahresumsatz vonfünf Milliarden Euro. 75 Prozent der Pro-duktion gehen in den Export. Mit Hilfeerheblicher Investitionen erreichten dieAnlagen steigende Effizienz und seienauf dem Weg zur Wettbewerbsfähigkeit(Anm. d. Red.: wettbewerbsfähig wohl nurbezogen auf die Erzeugung von Strom,nicht jedoch unter Einbeziehung derKosten für Speicherung und Transport).Ehe sich die Teilnehmer zu den Podienbegaben, galt ein letzter Vortrag derAusschöpfung von Energie-Einsparpo-tentialen mittels Energiemanagement -systemen. Dr. Ulrich Ellinghaus, Leiter

Erhard J. Heine, Matthias Leutke und Dr. Peter Ruland

Thomas Richterich, Lorenz Caffier MdL und Prof. Dr. Kurt J. Lauk

Systems Certification Germany Ger-manischer Lloyd SE, vertrat die Ansicht,dass die Industrie 30 Prozent Energieeinsparen könne, zum Teil durch Auf-spüren verschenkten Verbrauchs. Eineinschlägiges Management in den Be -trieben könne helfen und erfülle seineAufgabe in der Reihenfolge: Ist-Zustand– Ziele – Umsetzung – Nachweise.

Nach einer Pause starteten die dreiPodien „Häfen, Logistik, Infrastruktur“,„Energie“ und „Bildung, Ausbildung,Demographie“.

Der Bericht über den einleitendenTeil des 3. Norddeutschen Wirtschafts-tags kann nicht enden, ohne die rei-bungslose Organisation durch den Lan-desverband Mecklenburg-Vorpommernund die vorzüglich gewählte Tagungs-stätte am Ostseeufer lobend erwähntzu haben.

He

Lorenz Caffier MdL

Rostock-Warnemünde

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PR-BERICHT

Der Handelsplatz Rostock war für Kauf-leute und Handwerker schon immereine bedeutende Stadt in Mecklen-burg-Vorpommern. Als Tor zur Welt,auf der Tangente zwischen Berlin undKopenhagen, bietet sich das Flair einerHansestadt, das von acht Jahrhunder-ten geprägt wurde.

Noch heute zeigen uns mächtige Kir-chen, stolze Bürgerhäuser und beacht-liche Teile der mittelalterlichen Stadt-mauer die Bedeutung Rostocks, die alsalte und einflussreiche Hansestadt gilt.

Ein kurzer geschichtlicher Rückblick:1891 wird die „Neptun Schiffswerft undMaschinenfabrik AG“ als erster indus -trieller Großbetrieb in Mecklenburggegründet. In Rostock startete das ersteDüsenflugzeug der Welt. Damit beganneine neue Epoche der Weltluftfahrt.Den von Ernst Heinkel 1933 gegründe-ten Flugzeugwerken Warnemünde war

dieser Erfolg zuzuschreiben. Für diesege glückte Erfindung stehen die Namendes Unternehmers Ernst Heinkel undvor allem seines ChefkonstrukteursHans-Joachim Pabst von Ohain. 1925 hatRostock 77.667 Einwohner, 1939 meldetdas Amt 118.000 Einwohner.

Die Royal Air Force zerbombten 1942frühzeitig die Werke der Firmen Hein-kel und Arado. Bomben zerstören Ros -tock und Warnemünde zu 40 Prozent.Die Rote Armee beendet 1945 in Rostockund Warnemünde den 2. Weltkrieg.

Von 1952 bis 1990 ist Rostock Be -zirksstadt des nördlichsten Bezirkes derDDR. Der Seehafen Rostock-Petersdorfwird 1960 eröffnet und 1987 ist die250.000-Einwohner-Marke erreicht undab 1990 ist Rostock wieder Hansestadt.1995 feiert Rostock das 777. Jubiläum der Stadtrechtsbestätigung nach lübi-schem Recht und im Jahre 1996 erhal-ten die Rostocker Stadtteile Warne -münde, Markgrafenheide, Hohe Düneund Diedrichshagen den Titel „Staatlichanerkanntes Seebad“. �

Hansestadt Rostock

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Die Eingangsstatements der Reederei-und Logistikvertreter klangen durch-weg positiv. Die tiefe Rezession in derSchifffahrt (im Schnitt 25 Prozent) seifast aufgeholt. 2012 dürfte das Niveauvon 2008 wieder erreicht werden, dieweiteren Perspektiven seien gut (Anm.d. Redaktion: Im Kreis der Diskutantensaß allerdings kein Vertreter der Con -tainerschifffahrt, die gegenwärtig mit

Finanzierung als auch die Akzeptanzund bezog dies nicht nur auf die Was-serstraßen, sondern auch auf Auto-bahnen, die für die Aufnahme des Hin-terlandverkehrs der Häfen lebenswich-tig sind (A 14, A 20). Sein Rat lautete des-halb vor allem, die bestehende Infra-struktur durch technischen Fortschritt(IT) besser auszunutzen.

einem deutlichen Ratenverfall zu kämp-fen hat). Wasser in den Wein gab es erst,als die Wünsche und Klagen der Unter-nehmen zur Sprache kamen.

Der Vertreter des Verkehrsministerssah infolge leerer Kassen kaum Be we -gungsmög lichkeit: „Wenn alle ange-sprochenen Projekte bis 2025 realisiertsein sollen, müsste ein Wunder gesche-hen.“ Er meinte damit sowohl die

Häfen, Logistik, VerkehrsinfrastrukturNorddeutschland als logistisches Drehkreuz in Europa – WirtschaftlicheWachstumschancen durch den Ausbau einer leistungsfähigen Infrastruktur nutzen

P O D I U M I

Leiter:Manfred Kuhr, stellv. Vorsitzender desVorstands BLG Logistics Group, BremenWeitere Teilnehmer:Dr. Ulrich Bauermeister, Geschäfts -führer HafenentwicklungsgesellschaftRostock; Ministerialdirektor ReinhardKlingen, Abteilungsleiter Wasserstras-sen und Schifffahrt im Bundesministe-rium für Verkehr, Bau und Stadtent-wicklung; Dr. Sebastian Jürgens, Mit-glied des Vorstandes HHLA HamburgerHafen und Logistik AG; Heinrich Ahlers,Geschäftsführer Buss Group GmbH &Co KG; Hanns H. Conzen, Geschäftsfüh-rer TT-Linie GmbH& Co KG, Lübeck.

Manfred Kuhr, Ministerialdirektor Reinhard Klingen, Dr. Sebastian Jürgens, Hanns H. Conzen, Heinrich Ahlers, Dr. Ulrich Bauermeister (v.l.)

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Nüchtern zusammengefasst � reichen die Mittel nicht zur Sub-stanzerhaltung (z.B. Schleusen im Nord-Ostsee-Kanal),� gibt es „nur geringe Möglichkeiten“zur Engpassbeseitigung“ (z.B. bei Ham-burg),� ist der finanzielle Rahmen für Neu-bauten eng begrenzt, obwohl eine er -hebliche Zunahme des Verkehrs prog -nostiziert ist. Dieser Mangel kann dieKonkurrenzfähigkeit der deutschenSeehäfen stark beeinträchtigen.

Die Teilnehmer betonten, dass die Ein-nahmen aus der Mineralölsteuer dieAusgaben für den Unterhalt und denAusbau der Verkehrswege bei weitemübertreffen. Da die Abgabe aber nichtzweckgebunden erhoben werde, fließeein großer Teil des Geldes in den allge-

meinen Haushalt. Selbst eine zweckge-bundene Ge bühr – wie die LKW-Mautund die offensichtlich bevorstehendePKW-Maut – bringe als „Nutzerbeitrag“keine Entlastung, weil zumindest bis-her die Haushaltsmittel des Ministeri-ums in gleicher Höhe gekürzt würden.

Ein neuer Bundes-Verkehrswege-Plan mit Vorhaben bis 2030 sei in Bear-beitung. Mit der Verabschiedung seiallerdings nicht mehr in dieser Legisla-turperiode zu rechnen.

Das Podium I vermittelte den Ein-druck, dass zwischen der Hafen- undSee wirtschaft einerseits und dem Mi -nis terium andererseits ein verständ-nisvoller Kontakt besteht, dass aberwegen leerer Kassen im (Bundes-)Ver-kehrshaushalt kaum konkrete Maß-nahmen – auch Notmaßnahmen – aufden Weg gebracht werden können. He

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denergieleistung von 25 Gigawatt zuerreichen und damit die Jahresleistungvon rund 20 Atomkraftwerken zu er -setzen.

Norddeutschland wird seine füh -rende Stellung allerdings nur behaup-ten und weiter ausbauen können,wenn es kleinteiliges Denken aufgibtund sich als Region versteht. Das gelte,so die einhellige Meinung auf demPodium, für den Schulterschluss zurDurchsetzung notwendiger Änderun-gen im Erneuerbare-Energien-Gesetz(EEG) ebenso wie für die Koordinationvon Forschung und Entwicklung in derRegion.

Von Flensburg nach Bremen, vonEmden nach Rostock, mit der Vernet-zung der zahlreichen Cluster für erneu-erbare Energien lassen sich Synergienerzeugen. Durch eine intensive Zusam-menarbeit der Hochschulen und priva-ten Einrichtungen wird die kritischeMasse für eine leistungsfähige For-schung erreicht. Auch von einer grund-legenden Föderalismusreform wird derNorden profitieren. So könnte z.B. derLeitungsausbau durch einheitliche Ge -nehmigungsverfahren in den Ländernwesentlich beschleunigt werden.

Rostock, Kiel und Cuxhaven – durch dieEnergiewende wurden die Hafenstäd-te zu Trümpfen in den Händen derLokalpolitiker. Denn beim Bau von Off -shore-Windparks spielt die Hafennäheeine wichtige Rolle. Sowohl die Versor-gung als auch der Transport der vorge-fertigten Anlagen erfolgt per Schiff.

Durch den forcierten Ausbau der Wind -energie sind im vergangenen Jahr inDeutschland 10.000 neue Arbeitsplät-ze entstanden. Nach Schätzungen deseuropäischen Windenergieverbandes(EWEA) wird diese Zahl bis 2015 um 25Prozent steigen. Die Bundesregierungstrebt an, bis 2030 eine Offshore-Win-

Metropolregion unter WindChancen und Herausforderung für Norddeutschland

Gert Schwarzbach, Hildegard Müller, Dr. Peter Ruland, Thomas Richterich, Pieter Wasmuth (v.l.)

Leiter: Dr. Peter Ruland, Geschäftsführer IMSIngenieurgesellschaft mbH, HamburgWeitere Teilnehmer:Pieter Wasmuth, Generalbevollmäch-tigter Vattenfall Europe AG; HildegardMüller, Staatsministerin a.D., Vorsit-zende der Hauptgeschäftsführung und Mitglied des Präsidiums BDEW Bun desverband der Energie- und Was-serwirtschaft e.V.; Thomas Richterich, Vorstandsvorsitzender Nordex SE; GertSchwarzenbach, Geschäftsführer 50 -Hertz Offshore GmbH.

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wendigen gesellschaftlichen Anstren-gungen mit denen der Wiedervereini-gung. Anders als 1990 bestehe jedochin der Bevölkerung lediglich ein Kon-sens über den Ausstieg aus der Atom-energie, nicht jedoch über den Einstiegin das Zeitalter der regenerativen Ener-gien. Während das Abschalten einesKernkraftwerkes bei den Menschengroße Zustimmung erfahre, protestier-ten diese gegen den Bau von Kohle-kraftwerken und Stromleitungstrassen.Auch über die mit der Energiewendeverbundenen Kosten und Einschrän-kungen bestehe keine Klarheit.

Die Teilnehmer plädierten daher füreinen offenen Diskurs mit den Bürgern.Es sei Aufgabe der Politik, den notwen-digen gesellschaftlichen Konsens zuorganisieren.

Auch mit den europäischen Nach-barn müsse eine Einigung herbeige-führt werden. Schon jetzt sei klar, dass eine konsequente Umstellung auf er neu erbare Energien mit den inDeutsch land verfügbaren Flächen nichtrealisierbar sei. Deutschland müsse sichdaher um ein europäisches Gesamt-konzept bemühen und könne hierfür inBrüssel wichtiger Impulsgeber sein.

Die regenerativen Energien bietenzahlreiche Chancen für Norddeutsch-land. Viele wurden bereits genutzt,beruhen aber vornehmlich auf den geo-graphischen Vorteilen der Region. Jetztgeht es darum, über die Gewinnungvon Energie aus Wind und Wasser hin-auszudenken und die Herausforderun-gen, die mit dem Ausstieg aus derAtomenergie verbunden sind, in Erfol-ge für Norddeutschland umzuwandeln.

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tiative zur Verbesserung bestehenderTechniken und zur Entwicklung neuerSpeichertechnologien und -konzeptebereitgestellt.

Die größte Herausforderung istjedoch nicht technischer, sondern ge -sellschaftlicher Natur. Pieter Wasmuthverglich die für die Energiewende not-

„Norddeutschland ist zu klein, umsich einen internen Wettbewerb leistenzu können“, betonte der Leiter des Podi-ums, Dr. Peter Ruland. Die Region brau-che Verwaltungsstrukturen, die gegendas Denken in Stadtmauern wirkten.

Einvernehmen bestand auf demPodium, dass norddeutsche Unterneh-men sich nicht auf ihren Erfolgen aus-ruhen dürften. Vielmehr müssten sieihren Blick verstärkt auf die aktuellenHerausforderungen richten. Alle derzeitals technisch realisierbar betrachtetenregenerativen Erzeugungstechnikenpro duzierten Energie an Orten, andenen sie nicht gebraucht und zu Zei-ten, zu denen sie nicht verwendet wer-den könnten. Der Speicherung unddem Transport von elektrischer Energiekomme daher künftig eine hohe Bedeu-tung zu. Gerade für mittelständischeUnternehmen bieten sich hier hervor-ragende Chancen, wie Hildegard Mül-ler deutlich machte. So hat die Bundes-regierung in den nächsten fünf Jahren200 Millionen Euro für eine Förderini -

E N E R G I E M A R G I N A L I E NFür den Industriestandort Deutschlandspielen die drei Faktoren Klimaneutra-lität, Systemstabilität und Versorgungs-sicherheit die wichtigste Rolle.

Erneuerbare Energien erfordern gewal-tige Investitionen: Ab 2015 wird das welt-weite Marktvolumen für Energiespei-chertechnologien sechs Milliarden Eurojährlich betragen (Boston ConsultingGroup).

Bei starkem Wind oder bei wolkenlosemHimmel ist die Stromausbeute hoch, beiFlaute oder Bewölkung sinken die Er -träge. Diese Schwankungen kann mannicht prognostizieren. Eine Stabilität desStromversorgungssystems kann nurdurch Backup- und Reservekraftwerkegesichert und geleistet werden.

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Übereinstimmung bestand darin, dassKinder kein Experimentierfeld sind,wenn in der Bildung neue Wege gegan-gen werden. Norddeutschland hat sichin den kommenden Jahren vorrangigmit den Themen Ausbildungsreife,Fachkräftemangel, ökonomische Bil-dung und Fortführung der Stärkungvon Schulen zu beschäftigen. Die Leitfrage ist: Was kann der NordenDeutschlands gemeinsam besser alsjeder für sich allein?

lungen ausgestattet werden. Sie müs-sen in die Lage versetzt werden, sich aufallen Ebenen mit ihrer Existenz ausein-ander zu setzen.

Kinder und Jugendliche, vor allemaus bildungsfernen Schichten, müssengezielt und individuell gefördert wer-den. Es geht darum, die eigenen Mög-lichkeiten voll auszuschöpfen und dieQualität der Lehre zu verbessern. Nureine bessere Bildung verspricht nach-haltiges Wachstum. Dazu gehören

Die Anforderungen an Schülerinnenund Schüler haben sich durch die zu -nehmende Globalisierung stark ver -ändert: Die Fähigkeit zum Umgang mithöherer Komplexität, die Bereitschaftzu größerer Eigenverantwortung unddie Bereitschaft zum interkulturellenLernen sind nur einige davon. So müs -sen Kinder und Jugendliche in ihrenSchul- und Ausbildungszeiten mitKennt nissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten,Verhaltensbereitsschaften und Einstel-

Bildung, Ausbildung, DemographieWirtschaft global – Bildung föderal! Innovationen für Norddeutschland?

Leiter:Prof. Dr. Dr. Hans Kaminski, Direktor desInstitutes für Ökonomische BildungCarl von Ossietzky Universität Olden-burgWeitere Teilnehmer:Dr. Werner Brinker, Vorsitzender desVorstandes EWE AG; Marco Graf, Haupt-Geschäftsführer IHK Osnabrück-Ems-land-Grafschaft Bentheim; Astrid Ham-ker, Landesvorsitzende LandesverbandNiedersachsen; Henry Tesch, Ministerfür Bildung, Wissenschaft und Kultur,Mecklenburg-Vorpommern

Marco Graf, Astrid Hamker, Henry Tesch, Dr. Werner Brinker, Prof. Dr. Dr. Hans Kaminski (v.l.)

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eben so die Verantwortung, das Wissenüber die Verflechtung von Wirtschaft,Politik und Gesellschaft zu fördern unddie Einsicht in marktwirtschaftlicheStrukturen und Prozesse zu verbessern.

Aus Sicht der Wirtschaft ist es er -strebenswert, die Ausbildungspläneder Bundesländer stärker anzugleichen.Ein Schulabschluss müsse überall diegleiche Wertigkeit besitzen, sodassEinigkeit bei Bewertungen herrsche.Ausbildungsreife handele schließlichvom Output von Schule und der Frage,was es dem einzelnen gebracht habe.Hierzu könnten Standards formuliertwerden. Nicht neue Strukturen sinderforderlich, sondern Qualität ist nötig.

anderen Seite liegen eine inhaltlicheund eine personelle Dimension zuGrunde. Zur Verbesserung der Kom-munikation von Wissenschaft undWirtschaft hat beispielsweise das Ener-gie- und Telekommunikationsunter-nehmen EWE bereits 1993 den Verein„Wirtschaft und Gymnasium“ gegrün-det. Hier können mehrmals im JahrSchulen, Hochschulen und Firmen mit-einander ins Gespräch kommen. ZurStärkung des Wirtschaftswissens inSchulen arbeiten Experten des Institutsfür Ökonomische Bildung (IÖB) an derUniversität Oldenburg Bildungsthemenwissenschaftlich fundiert und span-nend für Schüler auf. Die gefordertenationale Qualifizierungsoffensive istgleichbedeutend mit sehr gut ausge-bildeten Lehrern. Junge Lehramtsstu-denten müssen präziser auf die Tätig-keit in der Schule vorbereitet werden.Darüber hinaus brauchen Lehrer ein leistungsfähiges Fort- und Weiterbil-dungssystem.

Wichtig ist zu erkennen, dass alleAktivitäten in einem strategischenGrundzusammenhang zu sehen sind.Wesentlich sind gute Konzepte, guteLehrer, engagierte Unternehmen unddas Ziehen an einem Strang.

Vicky WollnyReferentin im Landesverband

Niedersachsen

Im Hinblick auf den Fachkräftemangelsollte die Aufgabe sein, Ziele und Inhal-te im Schulsystem richtig zu justieren.Schulabgänger ohne Abschluss, Ausbil-dungs- und Studienabbrecher wird sichunsere Wirtschaft in den kommendenJahren nicht mehr leisten können. Kon-krete Handlungsfelder sind hier dieErhöhung der Lebensarbeitszeit und diebessere Vereinbarkeit von Familie undBeruf. Vor allen Dingen muss der Anteilder berufstätigen Frauen gesteigertwerden.

Der Herausforderung des Fachkräf-temangels auf der einen und der Fragenach der geeigneten Ausbildungsreifevon Schülerinnen und Schülern auf der

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Die Kunst von Entscheidern, erfolgreich zu sein!

A B E N D V E R A N S T A L T U N G

Am Ende dieses dritten NorddeutschenWirtschaftstages stand erstmals keineRede eines Ministerpräsidenten, son-dern die fesselnde Darstellung derErfahrungen und Einsichten von Dr.Markus Merk, der sich als Schiedsrich-ter der Fußballbundesliga und desFIFA-Weltverbandes über zwei Jahr-zehnte national und internationaleinen Namen gemacht hat. Seine Kar-riere konnte er mit dem Endspiel derFußballweltmeisterschaft im Jahr 2006krönen.

Die Faszination seines Vortrags ist dar-auf zurückführen, dass jeder fußball -interessierte Zuhörer diesen Sport undseine Helden kennt und die Aufgabedieses anerkannten deutschen Schieds-richters beurteilen kann. Die ungeteil-te Aufmerksamkeit der Zuhörer ausWirtschaft und Politik dürfte aber mehrnoch den Prinzipien geschuldet sein,die Dr. Markus Merk seiner erfolgrei-chen Karriere und seinen Entscheidun-gen zugrundegelegt hat. Er stellte dazufünf Basiswerte heraus: � Begeisterung für die Aufgabe� Mut zur Entscheidung� Identifikation mit der eigenen

Rolle� Verantwortung für das Entschei-

dungsumfeld� Zielfestigkeit in der Entscheidung.

ten einige Mitglieder und Gäste wert-volle Anregungen für ihr eigenes Ent-scheidungsumfeld mit zum absch-ließenden Abendessen im Bootshausder Hohen Düne und auf den Wegzurück in ihre eigenen Entscheidungs-welten mitgenommen ha ben. Jeden-falls waren Stimmen zu vernehmen, dieeinen solchen unpolitischen Abschlussnach der ansonsten eher schweren undkomplexen Kost auch für zukünftigeGroßveranstaltungen des Wirtschafts-rates angeregt haben.

Dr. Bertram Zitscher

Sichere und akzeptierte Entscheidun-gen resultieren außerdem für Merk aus:Konsequenz und Berechenbarkeit, Ver-meiden von besonderen Spannungs-feldern sowie individueller Be hand -lung.

Die Grundlage eines solchen Wer-tekanons, aber auch der Umgang mitschwierigen Entscheidungen und ho -hem Entscheidungsdruck unter extre-mer Öffentlichkeit sowie die Bewäl -tigung von Fehlentscheidungen bietenHerausforderungen und Erfahrungen,mit denen jeder exponierte Entschei-der konfrontiert ist. Entsprechend dürf-

Dr. Markus Merk

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Das letzte Wort hatte Nils Herrmann,Landesvorsitzender des Wirtschaftsratsin Bremen. Er richtete das Augenmerknoch einmal auf die zu geringen Fort-

burg und Bremen von einschneidenderBedeutung sein werde. Das Raumord-nungsverfahren sei im Jahr 2001 abge-schlossen worden. Aus heutiger Sichtwerde es jedoch noch mindestens zehnJahre dauern, bis der erste Zug rollenkönne. Kritik übte er auch an ver-schärften Umweltauflagen für dieNord- und Ostsee (aber z.B. nicht für dasMittelmeer, was die dortigen Häfenkonkurrenzfähiger macht) und an denneuen EU-Dienstleistungsvorschriften,die Investitionen erschweren.

Herrmann schloss mit der Einla-dung zum Vierten Norddeutschen Wirt-schafttag, der 2013 in Bremerhavenstattfinden wird.

Das anschließende Abendessen ineiner großen Bootshalle auf dem Kon-gressgelände war der gesellige Ab -schluss einer informativen und im Sin-ne der Metropolregion nützlichen Ver-anstaltung. He

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Nils Herrmann läd ein zum 4. NWT in Bremerhaven

schritte in der Infrastruktur. Als Beispielfür die lahme Entwicklung wählte erdie Y-Trasse der Bundesbahn, die für dieUmschlagskapazität der Häfen in Ham-

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Landesverband Hamburg Ausgabe Oktober 2011

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Über 500 Mitglieder und Gäste folgtender Einladung des Landesverbands undfüllten gleich zwei Säle im renom-mierten Atlantic-Hotel. Nicht von unge-fähr, denn der Wirtschaftsrat hatte wie-der einmal den Finger am Puls der(Hamburger) Zeit: Gast und Redner desAbends war der Erste BürgermeisterOlaf Scholz. Ein Hoffnungsträger vielerHamburger (nicht nur sozialdemokra-tisch orientierter) und 150 Tage im Amt,war man nach dem Trittfassen desSenats gespannt, wie der Landesvaterdie Probleme der Stadt in den Griffbekommt und wie er die Zukunfts-fähigkeit Hamburgs sichern will.

Das grundlegende Bekenntnis, das manScholz als dessen Überzeugung auchabnehmen darf, stand am Ende desReferats: „Wir (Senat und Wirtschaft)sind aufeinander angewiesen. Ich wün-sche uns Erfolg.“ Die Rede des Abendswar dementsprechend durchweg ideo-logiefrei. Die Belange der Wirtschafthatten Gewicht. Die sinnvolle Berück-sichtigung sozialer Belange erscheintfür eine pragmatische Politik nur ver-nünftig.

Scholz widmete sich folgenden Themen:� Finanzen� Hafen� Industrie und Mittelstand� Flächenmanagement � Clusterpolitik� Energiepolitik� berufliche Bildung

Eine kritische Betrachtung zeigt imNachhinein, dass der Bürgermeister nurwenig über vollzogene Maßnahmen

delte. Lediglich in Haushaltsfragenmachte er dem Vorgängersenat expli-zit heftige Vorwürfe.

Zur Finanzpolitik zitierte Scholz dieBinsenweisheit, dass man auf Dauernicht mehr Geld ausgeben kann, alsman einnimmt. Er willdeshalb angesichts von28 Milliarden EuroSchul den ab sofort aufdie Bremse treten und die Ausgabenlangsamer wachsen lassen als die Ein-nahmen. In diesem Zusammenhanglohnt sich jedoch ein Blick in „Die Welt“vom 18. August. In einem Interview wirdScholz damit konfrontiert, dass die CDUihm in den laufenden Haushaltsbera-tungen „Tricksereien“ vorwerfe. DerBürgermeister antwortet: „Wer denHaushalt so sehr in Schieflage gebrachthat wie die bisher Verantwortlichen,dem würde eine Phase der Beschei-denheit gut tun“. Eine sachliche Ent-

re – offene oder getarnte – Schulden-machen die Achillesferse des Systemsist. In einer Pressemitteilung zum Ham-burger Haushaltsentwurf stellt der Lan-desvorsitzende, Matthias Leutke, fest:„Noch nie ist es einem Landesvater so

gelungen, bis zuletztfür sich zu behalten, inwelchen Bereichen erdie Millionen einsparen

will, die er kurz zuvor mit vollen Hän-den ausgegeben hat.“

Der Hamburger Hafen bilde, soScholz, weiterhin das belastbare Fun-dament des wirtschaftlichen Erfolgs. In der Metropolregion beschäftige er10.000 Unternehmen, sei darüber hin-aus von nationaler Bedeutung und derführende Logistikstandort in Nordeu-ropa. Der Senat wolle unter Beteiligungder Hafenwirtschaft die Rahmenbe-dingungen für weiteres Wachstumschaffen.

Achillesferse Verschuldung –Skepsis bleibtAbendveranstaltung am 17.08. mit Olaf Scholz,

Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg

berichtete, stattdessen(noch) Vorsätze und Ab -sichtserklärungen anbot. Zu begrüßenwar, dass er langfristige Probleme derStadt – in Vergangenheit und Zukunft– sachlich, legislaturübergreifend undohne Rücksicht auf die Couleur behan-

kräftung der Vorwürfeklingt anders. Konkretes

zu den ernsten Einwänden der CDUkonnten Sie in der August-Ausgabe desJournals ab Seite 7 lesen. Zusammen-gefasst entsteht Skepsis, ob nicht auchim „ordentlichen Regieren“ das weite-

Generalkonsulin Sylvie Massière und Pieter Wasmuth

Matthias Leutke und Marcus Weinberg MdB

Senat und Wirtschaft sindaufeinander angewiesen

Zum Ordentlichen Regierengehört unverzichtbar eineordentliche Finanzierung

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Auch eine starke Industrie habe fürdie Wirtschaft Hamburgs grundsätzli-che Bedeutung. Noch immer sei dieStadt einer der größten Industriestand -orte Europas. Ein zwischen Wirtschaftund Behörden abgestimmter „Master-plan Industrie“ werde vernünftige ge -meinsame Vorstellungen entwickeln.

Vier von fünf der 125.000 Hambur-ger Unternehmen erfüllten die Mittel-standskriterien der EU. Die Stadt habedamit allen Grund, die kleinen undmittleren Unternehmen zu stützen. DerSenat sei dabei, ein „Bündnis für denMittelstand“ mit Vertretern aus Politik,Wirtschaft und Wissenschaft abzu-stimmen. Gleichzeitig werde ein Mas -

will sie jedoch schnell, fair und ent-schlossen lösen. Einen Hoffnungs-schimmer fügte der Bürgermeisternoch hinzu: „Hamburghat etwa soviel Flächewie Berlin, aber halbsoviele Einwohner.“

Zum Stichwort Clus terpolitik fielendie be kannten Stichworte Logistik, Luft-fahrt, Erneuerbare Energien, Life Scien-ces und Maritime Wirtschaft. Besondershob der Bürgermeister das ClusterMedien- und IT-Wirtschaft hervor.110.000 Menschen in 21.000 Hambur-ger Unternehmen seien in diesem Sek-tor beschäftigt. Die Medienpolitik wer-de deshalb in einem neuen Amt inner-

terplan für das Handwerk entworfen.Nicht zuletzt wolle man für ein ausrei-chendes Angebot an Kredit- und Betei-ligungskapital für die mittelständischeWirtschaft sorgen.

Als Wirtschafts- und Investitions-standort brauche Hamburg einen Vor-rat an erschlossenen Gewerbe- undIndustrieflächen. Hinzu kämen derFlächenbedarf für das ehrgeizige Woh-nungsbauprogramm und die Forde-rung nach Bereichen für Grün und Naherholung. Um die knappe Verfü-gungsmasse sinnvoll zu ordnen und derZielkonflikte Herr zu werden, soll ein be -hördenübergreifendes, gesamt städti -sches Flächenmanagement einge rich -tet werden. Als Handlungsansätzenannte Scholz: Flächenrecycling, Nut-zungsintensivierung, Aktivieren vonBrachflächen und Qualifizierung beste-hender Gewerbe- und Industrieflächen.Er sieht zwar Nutzungskonflikte voraus,

überschüssiger Windenergie. Schonheute gelte Hamburg als Hauptstadtder Windkraft in Deutschland. Hin-

sichtlich der Strompreisesetzt sich der Bürger-meister auch da für ein,die Belange energiein-

tensiver Unternehmen zu berücksich-tigen, um Standortverlagerungen zuvermeiden. Scholz legte ein Bekenntniszum Kraftwerk Moorburg ab, das 90Prozent des Hamburger Strombedarfsdecken soll.

A und O der Wirtschaftspolitik istfür Scholz die Ausbildung. Wettbe-werbsfähigkeit und Dynamik einesWirtschaftsraums hingen maßgeblichvon exzellent ausgebildeten Nach-wuchs- und Fachkräften ab. Als erstesZiel sollen deshalb alle jungen Men-schen die Chance auf einen Schulab-schluss bekommen. Als Mi nimum giltder Haupt schulabschluss. Danach müs-sten alle jungen Erwachsenen entwe-der eine Berufsausbildung beginnenoder ein Studium aufnehmen. Hierfürseien bereits Reformschritte eingelei-tet, u.a. die Einrichtung einer Jugend -berufs agentur für Beratung und Ver-mittlung. „Wir wollen solange hinterjedem Jugendlichen her sein, bis es mitder Ausbildung geklappt hat.“

Eine solide Zukunft der Stadt siehtder Bürgermeister nur, wenn es derWirtschaft gut geht. Anhaltender Bei-fall am Schluss seiner Ausführungenzeugte davon, dass bei Unternehmerndie Zuversicht verbreitet ist, Scholz kön-ne allen Widerständen zum Trotz seineAbsichten in Erfolgsmaßnahmen um -setzen. He

halb der Senatskanzlei gebündelt.Zur Energiepolitik: Das Cluster Er -

neuerbare Energien sei ein zentralerBestandteil im Programm des Senats.Mit dem Atomausstieg verbinde Ham-burg Hoffnung auf einen erheblichenInnovationsschub, u.a. zur Speicherung

Ian K. Karan, Senator a.D. und Dr. Henneke Lütgerath

Albert Darboven und Kapitän zur See Klaus E. Beyer

Die Stadt hat allen Grund,die kleinen und mittlerenUnternehmen zu stützen

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Landesverband Hamburg Ausgabe Oktober 2011

PR-BERICHT

Bundesweit ist die ENDO-Klinik einKrankenhaus, das für seine OP-Technikdes einzeitigen Wechsels im Vergü-tungskatalog der DRG* nicht adäquatberücksichtigt wird. Die HamburgerSpezialklinik hat sich als medizinischeInstitution für Knochen-, Gelenk- undWirbelsäulenchirurgie einen Namengemacht. Dort werden jährlich mehr als6.500 Patienten aus dem In- und Aus-land behandelt.

Vor allem auf dem Gebiet der septi-schen Endoprothetik hat sich das Ärzte -team mit dem Verfahren des „einzeiti-gen Wechsels“ weltweiten Ruf erarbei-tet. Etwa 500 periprothetische Infek-tionen werden hier jährlich behandelt.Infektionen rund um die Prothese ge -hören im Bereich der Endoprothetik zu den gefährlichsten Komplikationen.Verstärkte Gelenkschmerzen und Rö -tun gen sind zunächst erste Anzeichen

gem Knochenzement das neue Gelenkim plan tiert. Entscheidend für den Er -folg sind entsprechende Vorläufe undKennt nisse erforderlich: Krankenvorge-schichte, Mikrobiologische Untersu-chungen, Begleiterkrankungen undeventuelle Allergien. Dazu kommen diePunktion und Untersuchung des Ge -webes um die Zusammensetzung derAntibiotika festzulegen.

Die Vorteile für den Patienten beider einzeitigen Wechsel-Methode sinddeutlich: Kurze Verweildauer im Kran-kenhaus, einmalige Operation, keineschmerzhaften und bewegungseinge-schränkten Wartezeiten durch die„Platz halterprothese“ auf die erforder-liche zweite OP. Die Gründe, warum dieüberwiegende Zahl der Kliniken denWeg des zweizeitigen Wechsels ent-scheidet, sind vielschichtig. Die Erfah-rungen sowie die fachliche Kompetenzdes ENDO-Teams sprechen auch wei-terhin für die bewährte Behandlungs-option, obgleich die Klinik dafür einegeringere Vergütung der Kassen erhält.Die Vergütung für den zweizeitigen Ein-griff fällt höher aus, da der Patient inaller Regel zwischen den Eingriffen dieKlinik verlässt und somit zwei Fallpau-schalen abgerechnet werden.

Im Durchschnitt beträgt die Ver-weildauer beim einzeitigen Wechsel 18Tage. Dafür kann das Haus nach DRGzwischen 8.500 und 13.500 EUR abrech-nen. Bei der anderen Methode liegendie Erlöse deutlich über dem, was dieKlinik für den einzeitigen Wechsel ab -rechnen kann. Schon wegen der höhe-ren Vergütung besteht für andere Kliniken kaum ein Anreiz, auf andereBehandlungsoptionen zu wechseln.Obwohl seit 1976 bis zum heutigen Tageüber 10.000 Patienten mit der einzeiti-gen Methode behandelt wurden, giltsie noch nicht als Goldstandard, obwohles durchaus Studien gibt, die belegen,dass der einzeitige Wechsel dem zwei-zeitigen im Ergebnis gleichwertig ist.Jetzt will die ENDO-Klinik weitere Stu-dien zum Thema erarbeiten. Ebenfallsverhandeln sie mit den Kassen umeinen Zuschlag, um endlich kosten-deckend arbeiten zu können. �

DRG – Fallzahlen nicht ausreichend für Infektionen, die im Umfeld deskünst lichen Gelenks auftreten. Auf demgeschädigten Gelenk selbst vermehrensich unkontrolliert Bakterien, die einensofortigen Austausch erfordern.

Bei Revisionsoperationen liegt dieZahl der infizierten Kunstgelenke bun-desweit bei jährlich über 5.000 Fällen,so Prof. Dr. Thorsten Gehrke, ÄrztlicherDirektor der ENDO-Klinik. Bei Primär -operationen liegt die Rate bei 0,5 biszwei Prozent. In der ENDO-Klinik wirdrund 500 Patienten bei diesen septi-schen Vorfällen geholfen. Dabei setzendie Spezialisten auf den sogenannteneinzeitigen Wechsel. Dieses Verfahrenhat Gründervater Prof. Dr. Hans-Wil-helm Buchholz mit dem MikrobiologenProf. Dr. Hans Lodenkämper bereits inden 70er Jahren entwickelt. In nur einerOperation (einzeitig) wird dem Patien-ten das infizierte Gelenk entfernt unddurch Zugabe von antibiotikahalti -

Seit dem 1. Februar 2010 ist die ENDO-Klinik Akademisches Lehrkrankenhausder medizinischen Fakultät der Uni-versität Hamburg. Im Rahmen derchirurgisch-orthopädischen Ausbil-dung beteiligt sich die Klinik in dennächsten zwei Jahren an der Arztaus-bildung.

Gastchirurgen aus aller Welt: Jährlichbesuchen über 300 Gäste das Haus amNobistor um die Spezialklinik kennenzu lernen. Im letzten Jahr darunter 60Mediziner aus aller Welt, die bis zu 90Tagen Einblick in die Abläufe beka-men.

Der Neubau (Altbau) kommt voran.Geplant sind im alten Gebäudeteil(bisheriger OP) stationäre und ambu-lante Rehabilitation, ein neues Gastro-nomiekonzept, zusätzliche Privatsta-tionen mit Einbettzimmerstandard,der Ausbau eines Wirbelsäulenzen-trums, ein Ambulantes OP-Zentrumsowie freie Mietflächen für niederge-lassen Ärzte.

*) Diagnosis Related Groups (kurz DRG, deutsch Diagnosebezogene Fallgruppen) bezeichnen ein ökonomisch-medizinisches Klassifikationssystem, eingeführt seit 2003.

NEWS

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Geschlechterspezifische Unterschiedein der Knieanatomie und seit längerembekannt und wissenschaftlich belegt.

Frauen sind in der Regel kleiner als Männer, haben breitere Hüften, kleine-re Knie gelenke und ihre Kniescheibenweisen einen steileren Neigungswinkelzum Oberschenkelknochen auf. Den-noch orientiert sich das Design her-kömmlicher Knieprothesen bisher anDurchschnittswerten, die eher anhandmännlicher Anatomie ermittelt wurde,obwohl rund 70 Prozent aller Patientenweiblich sind. Die Folgen: Frauen ver-lieren nach einer OP im Durchschnittsieben bis acht Grad ihrer Beweglichkeitund klagen häufiger über Schmerzen.

Erkenntnisse, die die amerikanischeFirma Zimmer bewogen hat, eine Pro -these zu entwickeln, die die ge schlechts -spezifischen Besonderheiten beiderGeschlechter berücksichtigt. Mit den„Gender Solutions Femurkomponen-ten“ kann der Arzt nun zwischen Größeund Form geschlechtsspezifisch fürMann und Frau auswählen.

Prof. Dr. med Bernd Kabelka, leiten-der Arzt im Krankenhaus Tabea in Ham-burg-Blankenese: „Bisher leiden Frauennach der Operation häufiger unterFrüh komplikationen. Aufgrund des ver-änderten Implantatdesigns verringertsich die Wahrscheinlichkeit von Knie -scheibenkomplikationen oder Band-und Weichteilkorrekturen. Damit lässt

PR-BERICHT

Frauenknie – weniger Komplikationen mehr Lebensqualität

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sich wahrscheinlich auch ein Teil derFrüh-, aber auch der Spätkomplikatio-nen redu zieren“.

Die Implantate wurden zwar vor-nehmlich für eine weibliche Anatomieentwickelt, es sind aber auch Fälle denk-bar, in denen sie für Männer geeignetsind oder ein männliches Gelenk besserfür eine Frau passt. Für wen welchesImplantat im Einzelfall optimal geeig-net ist, entscheidet letztlich der erfah-rene Chirurg – „möglicherweise sogarerst während der Operation“, so Profes-sor Kabelka.

Zwar sind die neuen Gelenke um 25Prozent teurer als herkömmliche Im -plan tate – „aber das sind uns unserePatienten wert“, betont der Professor. �

unterschiedliche Knieprothesen für Männer und Frauen

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Landesverband Hamburg Ausgabe Oktober 2011

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Erneut widmete sich eine Veran stal -tung des Wirtschaftsrats einem hoch-aktuellen Thema. Dr. Holger Schmie-ding, Chefvolkswirt der BERENBERGBANK, der häufig in London weilt,betrachtete die Situation des Euro und die Entwicklung des DAX vonaußen. Er kam dabei zu grundsätzlich ande-ren Feststellungen, alses viele pessimistischeStimmen in den deutschen Mediensuggerieren und als es auch ProfessorWilhelm Nölling, ehemaliger Präsidentder Landeszentralbank, beim POLITI-SCHEN FRÜHSTÜCK im Mai zum Aus-druck brachte.

Neuverschuldung und Export, seien sopositiv wie kaum zuvor. Leider sei eineKluft zwischen Stimmung und realerSituation entstanden. Im Juli sei danndie Angst der Finanzmärkte auf dieWirtschaft übergesprungen. Da Kon-junktur weitgehend Stimmungssache

sei, könne es nun kurz-fristig zu einer Wachs -tums pause – im Ex -trem fall sogar zu einem

Schrumpfen der Wirtschaft – kommen.Wegen der güns tigen GesamtsituationDeutschlands rechnet Schmieding be -reits für 2012 wieder mit einer gutenEntwicklung, denn die Märkte hättenübertrieben. Auch die zeitweise arg-

der Politiker inzwischen offen, was zuden notwendigen Reformen führe. InDeutschland sei das Problem ohnehingeringer, weil die Bundesrepublik dienotwendigen Maßnahmen bereits seit2003 durchgeführt habe und rechtzei-tig zu einer gesunden Wirtschaftspoli-tik zurückkehrte.

Schmieding nannte auch die Gefah-ren, die mit der gegenwärtigen Kriseverbunden sind. Als größtes Risiko undals Kern des Vertrauensschadens siehter das Misstrauen der weltweiten

Direktor Sven Albrecht begrüßt die Mitglieder

Eine Londoner Stimme zur Eurokrise

POLITISCHES FRÜHSTÜCK auf Einladung der

BERENBERG BANK am 13.09. mit Dr. Holger Schmieding,

Chefvolkswirt der BERENBERG BANK

wöhnisch ge such ten Anzeichen einerInflation seien verschwunden.

Zu den positiven Aspekten, die denOptimismus unterstützten, zählte derReferent weiterhin, dass die Schwel-lenländer – insbesondere China undIndien – nicht in den „Kreislauf der

Angst“ einbezogen sei-en. Gerade diese Staa-ten seien für den deut-schen Export, wie für

den Welthandel von erheblicher Bedeu-tung. Ferner habe die arabische Revo-lution den Ölfluss nicht zum Stillstandgebracht. Im Übrigen liegen die Fehler

Fazit der Ausführungen von Schmie-ding war, dass in der Eurozone inzwi-schen vieles in der richtigen Richtunglaufe (Beispiele siehe Graphiken amSchluss dieses Beitrags). Die Ungleich-gewichte gingen allmählich zurück. Es brauche allerdings Zeit, bis in denRandländern – gemeintwaren Spanien, Portu-gal, Italien und Grie-chenland – schmerzhaf -te Reformen wirkten. Mit Blick auf dieBundesrepublik sah der Volkswirt kei-nen Grund zu nachhaltigen Sorgen. Allerelevanten Daten, u.a. für Arbeitsmarkt,

Finanzmärkte, ob Deutschland nichtder EU (oder wenigstens ihren südli-chen Mitgliedern, evtl. sogar Frankreich)und dem Euro den Rücken kehren wer-de. Als Präzedenzfall für die Treue derDeutschen sei das – wirtschaftlich un -bedeutende – Griechenland anzuse -hen. Eine Umschuldung dieses Landes würde umgehend einen Käuferstreik

Aufschwung in Gefahr? – Der Euro in der Krise – Chancen und Risiken

Dr. Holger Schmieding

Im Juli ist die Angst derFinanzmärkte auf die Wirt-

schaft übergesprungen.

Die arabische Revolution hat den Ölfluss nicht zum

Stillstand gebracht.

Christian Holle und Dr. Lars Levien

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für italienische und spanische Staats-anleihen auslösen. Damit sei einSchrec kensszenario in Gang gesetzt, dasPleiten von Staaten, Banken und Unter-nehmen auslösen könne. Europa kön-ne auseinander brechen. Schmiedinghält bei nüchterner Analyse der Lage imEuroraum eine solche Entwicklungallerdings für unwahrscheinlich.

Rolf Leuchtenberger und Detlef Rehder

Conrad Seiffert und Hans-Georg Frey

Tjark H. Woydt und Dr. Holger Schmieding

Der Referent lehnte Eurobonds ab,weil sie die Krise nur zu einem riskan-ten hohen Preis beendeten. Vielmehrsprach er sich für Einzelfall-Lösungenaus mit harten Bedingungen und deut-schem Vetorecht.

Unser Vorstandsmitglied Tjark H.Woydt dankte der Bank für ihre großzü-gige Gastfreundschaft. He

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Landesverband Hamburg Ausgabe Oktober 2011

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genügen nicht den Anforderungen, diedie Schule an sie stellt. Schon bei derSprachstandserhebung der Vierein-halbjährigen zeigen 25 Prozent erheb-liche Sprachdefizite. Diese Entwicklungsetzt sich fort mit dem Resultat, dassdann 27 Prozent der 15-jährigen imLesen und Rechnen auf dem Niveau vonViertklässlern sind. Hier muss etwasgetan werden, so der Senator.

Er bekannte sich klar zum Schul-frieden, das heißt: Es gibt in HamburgGrundschulen, Gymnasien und Stadt-teilschulen! Eine Veränderung dieserSchulstruktur wird nicht stattfinden.

Um in Hamburg aber zu besserenErgebnissen im Bildungsbereich zukommen, sind folgende fünf Maßnah-men geplant:

Nach längerer Unterbrechung fand am 14. September das 10. PAUSENGE-SPRÄCH im Hotel Baseler Hof mit 50Teilnehmern statt. Unser Gast warSchulsenator Ties Rabe (SPD). Er eröff-nete seinen Vortrag „Aktuelle Themender Hamburger Schulpolitik“ mit derFrage „Was wäre eigentlich zu tun fürden Hamburger Schulsenator, wenn ersich nicht um die Bezahlung von Hono -rarkräften oder der Schreibschrift /Grundschrift u.ä. kümmern müsste?“

Wie die Ergebnisse der PISA-Studie zei-gen, haben Hamburger Schüler ein be -sonderes Problem: 25 Prozent von ihnen

Senator Ties Rabe

Nach den Ausführungen des Senatorswurden Fragen gestellt u.a. zu G8 / G9,Schulwegsicherung, Bildungsplänen,ungenügender Vorbereitung in derGrundschule, De-Regulierung von Auf-gaben und Attraktivität von Privat-schulen. Dazu machte der Senator fol-gende Aussagen:

Es wird unter seiner Führung keineVeränderung von G8 / G9 geben, da esmit der Stadtteilschule (Abitur nachneun Jahren) bereits eine Alternativezum Abitur am Gymnasium nach achtJahren gibt.

Schulwegsicherung ist ein schwie-riges Thema. Einzelfälle werden vonSchulbehörde, Polizei und Bezirksäm-tern genau geprüft.

Lehrpläne müssen konkretisiertwerden. Inhalte müssen klarer formu-liert und stärker in den Vordergrundgestellt werden.

Der Senator bestätigt, dass der Pro-zess des Schreibenlernens in der Grund-schule zu überprüfen ist. Viele Schülerhaben Probleme, den Rechtschreib-Anforderungen in den 5. Klassen derweiterführenden Schulen gerecht zu

1. Mehr GanztagsschulenGanztagsbetreuung in der Schule wirdals Chance für schwächere Schü ler ge -sehen. Sie ist aber zugleich auch ein Bei-trag, um die Vereinbarkeit von Familieund Berufstätigkeit deutlich zu verbes-sern. Dabei betonte der Se nator, dass essich bei dieser Form der Ganztagsschu-len um „offene“ handele, d.h. ihr Besucham Nachmittag ist freiwillig.

2. InklusionFür Sonderschüler ist der Besuch von allgemeinbildenden Schulen geöffnetwor den, was zu einem Ansturm auf die-se führte. Hier müssen dringend Maß-nahmen getroffen werden, um den Un -terricht für alle effizient zu machen.

3. StadtteilschulenDiese gilt es, in ihrer Arbeit bei der Orga-nisation und Gestaltung zu stützen undzu stärken.

4. Übergang Schule / BerufHier stellte der Senator fest, dass dieJugendarbeitslosigkeit in Deutschlandim Vergleich zu anderen europäischenLändern gering ist. Dennoch plant dieSchulbehörde eine bessere Vernetzungmit anderen Einrichtungen, wie z.B. derSozialbehörde und dem Arbeitsamt, umJugendliche in jedem Fall zu einemBerufsabschluss zu führen.

5. UnterrichtsverbesserungErgebnisse der Schulinspektionen ha -ben gezeigt, dass Lernerfolg wenigervon der Schulform als vielmehr vomLehrer abhängig ist. Es gibt momentannoch kein richtiges System, um den Un -terricht zu verbessern. Hier plant derSenator ein Qualitätskonzept. Eckpunk -te dazu sollen in den nächsten Mona-ten in Diskussionen und Foren ent-wickelt werden.

Pausengespräche

Prof. Dr. Wolfgang Bauhofer und Dr. Thomas Brakensiek

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Hubert Grimm, Marion Jügens und Dr. Ernst Werdermann

werden. Laut einer Studie sind dieRechtschreibleistungen in den letztenzehn Jahren dramatisch gesunken. Indiesem Zusammenhang betonte derSenator, dass er das Verbot, Diktateschreiben zu lassen, aufgehoben habe.Die Rechtschreibung muss wieder stär-ker beachtet werden, denn sie ist wich-tig für den Einstieg ins Berufsleben.

Um der Überregulierung an denSchulen entgegenzuwirken, hat derSenator den Schulen angeboten, ihmkonkrete Vorschläge zu unterbreiten,welche Aufgabenbereiche entfallenkönnen.

Dem leichten Anstieg der Schüler-zahlen an Privatschulen müssen diestaatlichen Schulen begegnen, indemsie besser werden und ihre Profile undStärken besser darstellen.

Zum Schluss betonte der Senator,dass das Gesamtbild von Schule undLehrern aus seiner Sicht positiv sei. Leh-rer leisten heute – unter den veränder-ten gesellschaftlichen Bedingungen derletzten zwanzig Jahre – immer nochsehr gute Arbeit.

Marion Jürgens & Claudia Ludwig

Claudia Ludwig

Karin Prien MdHB

Michael Westhagemann, CEO RegionNord der Siemens AG, ist im Sep -tember zum neuen Vorsitzenden desIndustrieverbandes Hamburg e.V.(IVH) gewählt worden. Er folgt aufHans-Theodor Kutsch, der nach sei-nem Ausscheiden als Geschäftsführerder Firmengruppe Otto Krahn und alsVorsitzender der Geschäftsführungder Albis Plastic GmbH sein Amt zurVerfügung gestellt hatte.

Westhagemann ist seit sieben Jah-ren Mitglied des Wirtschaftsrates. Seit2006 gehört er dem Landesvorstandan, seit 2010 als stellvertretender Lan-desvorsitzender. Der Wirtschaftsrat

Westhagemann zum IVH-Vorsitzenden gewählt

Professor Wilhelm Nölling, Senatora.D. und ehemaliger Präsident derLandeszentralbank Hamburg, hatdem Wirtschaftsrat nach seinem Vor-trag beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCKim Mai seine Schrift „Die Euro-Höl-lenfahrt. Vom Elend der Politik zumElend der Ökonomien“ zur Verfügunggestellt. Das Büchlein kann auf derWebseite des Landesverbandes Ham-burg unter „Berichte“ eingesehenwerden. Es ist im Buchhandel erhält-lich. CA

Schrift von Professor Nölling zum Thema Euro im Internet

Michael Westhagemann

gratuliert Michael Westhagemannund wünscht ihm für diese an -spruchsvolle Aufgabe viel Erfolg undeine glückliche Hand. CA

Prof. Wilhelm Nölling

Das Buch ist erschienenbei der A & C Druck

Verlags GmbH, ISBN: 978-3-981192-6-4,

es kostet 8 Euro.

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Die Landesfachkommission Energie-wirtschaft unter der Leitung von Dr. Rainer Schubach, ehemaligerGeneralbevollmächtigter der Vatten-fall Europe AG in Hamburg, hat ihrenAbschlussbericht vorgelegt.

Um bis zum Jahr 2050 den Energie-bedarf der Hansestadt aus klimaneu-tralen Quellen zu decken, müssenbundesweit und in Europa die richti-gen Rahmenbedingungen gesetztwer den. Doch auch die Metropolre -gion selbst ist gefordert, als Vorreiterin Sachen Klimaschutz und ange-wandter Energiedienstleistungen einneues, sparsames Bewusstsein imUm gang mit Energie für Politik, Bürger, Industrie, Energieversorgerund -dienst leister zu schaffen.

Landesfachkommission Energiewirtschaft

te Haushalte, Unternehmen und dieöffentliche Hand – ihren Bezug vonEnergie auf klimaneutrale umstellten.Dies unter Beachtung der Wirtschaft-lichkeit und Finanzierbarkeit. Für denEnergieträger Elektrizität sei dies ver-gleichbar einfach möglich. Größeretechnische Herausforderungen siehtdie Kommission in der Bereitstellungvon regenerativer Energie für Wärmeund Mobilität.

Von der Hamburger Landesregierungfordert der Wirtschaftsrat daher:� eine transparente Analyse der Ener -gieversorgungssituation der Stadt zurErmittlung des Einsparpotenzials durchAufstellung eines Energiekatasters,Benchmarking und Monitoring� den Ausbau von Energiedienstleis -tungen zur bedarfsgerechten Energie-

bereitstellung für Einsparungen undzur dauerhaften Verbrauchsreduzie-rung � die Nutzung von Einsparcontrac-ting zur Optimierung der Verteil- undAbnahmeebene für die Energierückge-winnung (z.B. durch den Einsatz vonenergieeffizienten Pumpen)� die Kombination der zentralenEnergieversorgung mit dezentralenEnergieeffizienzmaßnahmen und öko-

logisch ausgerichteten Erzeugungs-anlagen (z.B. Fernwärmeauskopplungaus dem Kraftwerk Moorburg) � die gezielte Forschungsförderung,u.a. auf dem Gebiet der regenerativenEnergien, durch Kooperation der Uni-versitäten untereinander sowie mitUnternehmen � die Ansiedlung industriellerUnternehmen im Bereich der regene-rativen Energieerzeugung� die Einbindung der maritimenWirt schaft und ihres Know-Hows imBereich der erneuerbaren Energien(z.B. Meeresenergie, Offshore-Wind-kraft, Hafenlogistik)� die Verstärkte Umrüstung vonPKW-Flotten des öffentlichen Dienstesauf Elektro- und Brennstoffzellen-fahrzeuge und Ausbau der notwendi-gen Versorgungsinfrastruktur

Dr. Rainer Schubach

� die Bildung eines Clusters bzw.einer „offenen Plattform“ für alleregionalen Anbieter von Strom, Tech-nologie und Dienstleistungen � den Einsatz für den überregiona-len Netzausbau zum Transport vonhiesigen Stromüberschüssen in dieVerbrauchsschwerpunkte im Südenmit aktiver Einbindung der Bevölke-rung � die Fokussierung auf die zum Teilkostenneutrale Gestaltung der Ener-giebereitstellung statt auf das Eigen-tum an regulierten regionalen Ver-sorgungsnetzen

Der Bericht der Landesfachkommis -sion Energiewirtschaft kann auf derWebseite des Landesverbandes unter„Landesfachkommissionen“ eingese-hen werden. CA

Potenzial sieht die Kommissioninsbesondere bei Maßnahmen zurSteigerung der Energieeffizienz undbei der Wertschöpfung ErneuerbarerEnergien. Damit können in der Indus -trie, im Service, in der Finanzindustrieoder der Logistik Arbeitsplätze ge -sichert oder neu geschaffen, die Berei-che zum Wachstumsmotor für Ham-burg werden. Ziel sei es, die Gesamt-heit aller Energieverbraucher – priva-

Harald Zimmermann Wolf-Rüdiger Grohmann

Dr. Peter RulandBjörn Gogolla, Friedrich Gümmer, Harald Blöcker (v.l.)

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Unternehmernachfolge zu häufig ungeklärt

PR-BERICHT

Das Institut für Mittelstandsforschung,Bonn, hat Daten zum Generations-wechsel in mittelständischen Familien-Unternehmen erhoben: rund 22.000Unternehmen stehen zur Zeit pro Jahrzur Übergabe an, weniger als 2.000schaffen es, diesen Prozeß erfolgreichzu gestalten.

Den Ausstieg aus dem eigenen Unter-nehmen zu planen und zielgerichtetanzugehen, ist eine der wichtigstenunternehmerischen Aufgaben. EinenNachfolger aufzubauen, ist nicht zwin-gend an das Lebensalter des Unterneh-mers gekoppelt. Auch der 45-jährigekann krank werden, durch Unfall oderplötzlichen Tod ausfallen.

1000 Gründe es nicht zu tun – derUnternehmer in der PsychofalleTypische Eigenschaften der Unterneh-merpersönlichkeit sind unter anderemLeistungswille, Visionskraft und Ent-scheidungsfreude. Das beweist er täg-lich. Auf diesem Hintergrund erscheintihm ein Leben ohne sein Unternehmen,ohne seine „Spielwiese“, als fad und un -interessant, denn er glaubt ja, seine ihnausmachenden Antreiber und Mo ti va -toren nicht mehr einsetzen zu können.

Die eigene Nachfolge zu planen undwie ein Projekt anzugehen, ist einehochkomplexe Aufgabe, die Mut, Offen-heit und Gedankenklarheit erfordert –alles Dinge, die schwierig zu realisierensind, wenn sie auf einen selbst, auf diepersönlichsten Lebensthemen, ange-wendet werden müssen. Dem Unter-nehmer kommen daher viele rationalerscheinende Gründe in den Kopf, dieihm deutlich machen, daß er jetzt nochkeine Entscheidung treffen muß.

Rudolf H., dessen Unternehmen 185Mitarbeiter hatte, mußte mit 75 JahrenInsolvenz anmelden: „Mit dem Gedan-ken meiner Nachfolge hatte ich michnatürlich schon befaßt, aber letzlichwollte ich mein Unternehmen nicht

ernsthaft genug in fremde Hände ge -ben. Heute weiß ich, daß ich viele sach-liche Gründe vorgeschoben habe, umeine tatsächliche Übergabe zu ver -meiden.“

Eine späte Einsicht, die das Lebens-werk nicht mehr retten konnte. Ein auf-merksamer und geschulter Berater hät-te dem Senior die unterschwelligen„Verhinderer“ bewußt machen könnenund mit ihm gemeinsam eine persön-liche Zukunftsvision entwickelt.

Der eigene Nachfolgeplan ist viel-fältigen Einflußfaktoren, die alle Druckmachen, ausgesetzt. Zwischen Wün-schen, Ansprüchen und Warnungenfindet man sich nur mit einem TourGuide, einem Verbündeten, einemAnsprechpartner auf Au geshöhe zu -recht. Ziel und Fokus der Unterneh-mernachfolge Beratung Schmuck, Kern& Partner ist es daher, Gedankenklar-heit, Entscheidungssicherheit undeinen Stufenplan für die nächstenSchritte zu erreichen. Diese Phase istder bottle neck des gesamten Prozes-ses, in der der Unternehmer das ersteund das letzte Wort hat.

Privatissimum für UnternehmerWie alle wesentlichen Lebensthemenist auch die Unternehmernachfolgenicht „mal eben“ neben dem Tagesge-schäft zu klären und zu lösen. Antwor-ten auf die Fragen: „Wer bin ich ohnemein Unternehmen? Wie lebe ich ohneMacht und Einfluß? Was ist mein Sta-tus, mein Image? Womit fülle ich denTag?“ bedürfen intensiver Klärung undHingabe.

Die Schmuck, Kern & Partner Un ter -nehmernachfolge Beratung hat da fürein spezielles Format entwickelt, in dem

zwei erfahrene Berater – beide selberehemalige Unternehmer – als kompe-tente Frager und gedankliche Wegbe-reiter agieren und helfen zu be stands -festen Entscheidungen zu kommen.Drei intensive Tage auf Sylt bieten Zeitund Raum, neue Perspektiven undVisionen für die eigene Zukunft, die derFamilie und die des Unternehmens zuentwickeln. Neben der Einzelberatungwird dies Programm auch für einenkleinen Kreis gleichgesinnter Unter-nehmer als Intensiv-Workshop ange-boten. Heraustreten aus Alltag und Ent-scheidungsdruck macht es möglich, dasPotential der Gruppe zu nutzen, um fürsich selber ein attraktives Zukunftsbildzu entwickeln.

Kommunikation ist erfolgskritischer FaktorNicht nur in der Familie, auch mit denFührungskräften, den Betriebsrätenund Mitarbeitern wird häufig nichtoder zu wenig über die eigene Nachfol -ge gesprochen. Wenn aber keine voll-ständigen Informationen vorhandensind, sucht sich jeder Bruchstücke zu -sammen, die am Ende ein – im Zwei-fel – falsches Bild ergeben. Ein geziel-tes Einbinden aller „Mitspieler“ ist ex -trem wichtig, um die Nachfolge zueiner Erfolgsstory für sich und dasUnternehmen zu machen.

Auf zu neuen Ufern!

Weitere Informationen unter: www.unternehmernachfolge.com

Uwe Kern und Petra Schmuck

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Bunter Themenstrauß beimJOUR FIXE für MitgliederTürkei, Harburg, Mediation & PolizeiJenseits politischer und touristischerFragen ist es in den letzten Jahren vorallem die wirtschaftliche Entwicklung,mit der die Türkei Schlagzeilen macht.Deutschland ist traditionell der größ-te Handelspartner des Landes am Bos-porus. Allein in Hamburg und Schles-wig-Holstein leben 120.000 Türken.Devim Öztürk, Generalkonsul der Tür-kei in Hamburg, und HandelsattachéeSevket Ilgac, stellten uns im April denWirtschaftsstandort Türkei näher vor.Die Perspektive einer zukünftig verbes-serten Kooperation mit den Nachbar-ländern Griechenland und Armenienblieb jedoch unklar.

Auch in diesem Jahr verfolgen wir dasZukunftsthema Nummer eins – die Bil-dung. Die Berufung von Prof. Dr. Gara-bed Antranikian zum neuen Präsiden-ten der Technischen Universität Ham-burg-Harburg (TUHH) war im Juni einwillkommener Anlass, das Potenzialdieser wichtigen Hamburger Univer-sität zu beleuchten. Die Zukunft desIndustriestandorts Deutschland stehtund fällt vor allem mit findigen Tech-nikern. Trotz langfristig erstklassigerBerufsaussichten ist das Interesse derStudierenden an technischen Fächernnach wie vor steigerungsfähig. Auchzur Zukunft des WirtschaftsstandortsHamburg leistet die TUHH als moder-ne Universität und Katalysator in derRegion einen oft unterschätzten Bei-trag.

Im Juli haben wir unsere Mitglieder imRahmen des JOUR FIXE „Zum Sprungüber die Elbe“ in den Harburger Hafeneingeladen. Die inhaltliche Führungwurde begleitet von Torsten Meinberg,Leiter des Bezirksamtes Harburg, unse-rem Mitglied Frank Lorenz, Geschäfts-führer Lorenz & Partner GmbH undJochen Winand, Vorstand SüderelbeAG. Im Rahmen der Führung per Bar-kasse im tidefreien Hafengebiet war beistrahlendem Sonnenschein die Gele-genheit optimal, einen Einblick in die

J O U R F I X E

JOUR FIXE im April:Handelsattachée Sevket Illgac,

Generalkonsul Devrim Öztürk undDr. Hanno Stöcker (v.l.)

Johan Zevenhuizen, Hajo Köhler, Dr. PeterTraub und Lars Burmeister

Dr. Hubert Baltes, Joachim Lahl undWolfgang Meschke

Günther Siegert und Jürgen Sprang

Gülay Oktay-Schroeder, Dr. PeterSchröder und Lisa Köpcke

Uwe Hahlbrock

Alexander Luckow, Ingeborg Knipper, Prof. Dr. Reiner Brehler und

Prof. Dr. Jörg Draeger

JOUR FIXE im Juni:Dr. Frank Schröder-Oeynhausen im Gespräch mit Prof. Dr. GarabedAntranikian

Dr. Hanno Stöcker und Prof. Dr. Garabed Antranikian

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Quartiersentwicklung zu erhalten. Mitdem Boot wurde den vielzähligen Teil-nehmern der Veranstaltung geplanteinnovative Investorenprojekte als auchder Stand der Entwicklung zu hoch-wertigem Wohnen in attraktiver Wasserlage gezeigt. Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg erläuterte die his -torische Entwicklung der HarburgerSchloß insel und die unter Milieu- undDenkmalschutz stehenden Gebäude imHarburger Binnenhafen. Der anschlie -ßende Besuch im Restaurant mit inte-grierter Diskussion lies aufgrund derfachlichen Breite der Referenten keineFrage zu der praxisnahen Exkursionoffen.

Wieder zurück im Germania Ruder-Club an der Außenalster widmeten wiruns im August dem Thema „Mediationim Wirtschaftsunternehmen – nach-haltige Konfliktlösung für die Zukunft".Um langwierige Prozesse mit unklaremAusgang zu vermeiden, gewinnt dieMe diation auch in Hamburg zuneh-mend an Bedeutung. Was einfachklingt, erweist sich in der Praxis alsnicht unproblematisch, wie uns die Psy-chologin Corinna Moormann, Coachund Mediatorin bei der HamburgerMediationsstelle für Wirtschaftskon-flikte, an einem ebenso faszinierendenwie diskussionsintensiven Abend an -hand zahlreicher eingängiger Beispie-le praxisnah erläuterte. Deutlich wur-de dabei, dass Menschen, die langfristigerfolgreich sind, zwar genauso vieleKonflikte wie andere haben, diesejedoch anders lösen.

Dass die Innere Sicherheit in den Köp-fen der Hamburger, aber auch als The-ma in den Medien, sehr präsent ist,unterstrich die hohe Teilnehmerzahlbeim Besuch im Polizeipräsidium imSeptember. Nicht nur mit Blick auf denlangjährigen Brennpunkt im Schan-zenviertel und andere Massenkrawalleoder auf die, offensichtlich wirksamen,Strategieüberlegungen zu den (garnicht so neuen) Autobränden, erläu-terte der Hamburger Polizeipräsident,Werner Jantosch, eindrucksvoll, wie dieHamburger Polizei mit 9.500 Bedien-steten für ihre umfangreichen Aufga-

JOUR FIXE im September:Polizeipräsident

Werner Jantosch mitJörg Tippe, Verkehrsdirektion

-Verkehrsleitzentrale-

JOUR FIXE im Juli:Jochen Winand,

Torsten Meinberg, Gabriele Sievers und

Frank Lorenz

Friedemann Schulz von Thun imGespräch

Dr. Peter Ruland und Holger F. Sommer

JOUR FIXE im AugustCorinna Moormann

Barbara Köhler, Erwin Heimberger und Polizeipräsident Werner Jantosch

Jan-Christoph Czichy und Sven Jarmuth

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ben organisiert und aufgestellt ist. Dielaufenden Bemühungen, auch mit neu-en Überlegungen die Kriminalität wir-kungsvoll zu bekämpfen und zugleichpräventive Maßnahmen umzusetzen,haben im Ergebnis der letzten Jahreeinen deutlichen Fortschritt für dieSicherheit Hamburgs ergeben. Bei einerMeinungsumfrage bewerteten 90 Pro-zent der Hamburger die Arbeit ihrerPolizei mit „gut“ und „sehr gut“.

Bei der anschließenden, hochinter-essanten Besichtigung der Polizei-Ein-satzzentrale (Notrufannahme 110 undDisposition der polizeilichen Maßnah-men) und der Verkehrs-Leitzentrale,sowie der Vorführung des neuen, tech-nisch fortentwickelten Wasserwerferswurde deutlich, wie zielführend moder-ne Technologie zum Erhalt der Sicher-heit der Stadt eingesetzt wird. Jantosch,Polizist von der Pike auf und Polizei-präsident seit 2004, vermittelte mit sei-nem Team einen hervorragenden Ein-blick in die zeitgemäße Führung einerbesonnenen, menschlich kompetentenPolizeimannschaft, die auch zur „ge -fühlten Sicherheit“ vor Ort vielesbeiträgt.

Bitte beachten Sie, dass der JOUR FIXEsein attraktives Veranstaltungspro-gramm ausschließlich für Mitgliederanbietet.

Dr. Hanno Stöcker Gabriele Sievers

J O U R F I X E

Heinz-Jürgen Borowczak,Thorsten Boeckmann,

Axel Lensch

Polizeipräsident Werner Jantosch und Gabriele Sievers

Foto: Polizei Hamburg, PÖA 2

JOUR FIXE im September:Ulf-Axel Herold, Dr. Michael Merz,

Derek Anthony Goslar, Holger J. Nootbaar

Vorführung des neuen, technisch fortentwickeltenWasserwerfers

PR-BERICHT

Ab Ende September gastiert die Foto-ausstellung „Deutsche Technikstraße“der VDI-Initiative Sachen Machen amHamburg Airport.

Die Motive der Aufnahmen des mehr-fach ausgezeichneten Fotografen Tho-mas Ernsting zeigen technische Errun-genschaften, Innovationen und neueVerfahren. Die Ausstellung stellt derÖffentlichkeit innovative Unternehmen,Forschungseinrichtungen, Hochschulen,Technikmuseen und die Spitzenlei-stungen des „German Engineering“ vor.

Der Vorsitzende der Geschäftsfüh -rung Hamburg Airport, Michael Eggen-schwiler, und Dr.-Ing. Willi Fuchs, Direk-tor des VDI Verein Deutscher Ingenieu-re e.V. und Sprecher der Initiative SachenMachen eröffneten die Ausstellung aufder Galerieebene im Terminal 2 desFlughafens.

„Die Aufnahmen von Thomas Ern-sting bieten einen atemberaubendenEinblick in die Arbeitswelt der Ingeni-eure und zeigen den TechnikstandortDeutschland von einer Seite, die viele sonicht kennen“, sagt Fuchs. „Technik istnicht trocken und langweilig. Genau daszeigen die Fotos auf eindrucksvolle Wei-se“, betont auch Eggenschwiler. „Wirfreuen uns sehr, dass wir sie nun auchhier in Hamburg zeigen können. Gera-de im Jahr des 100jährigen Bestehensdes Flughafens ist die Ausstellung einbesonderes Highlight.“

Die Ausstellung am Hamburg Air-port ist vom 29. September bis zum 10.November 2011 geöffnet. �

Technik fürs Auge

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PR-BERICHT

Norddeutschlands größte Privatflug-gesellschaft mit Sitz in Hamburg erwei-tert seine Jet-Flotte um einen Jet.

Bei der Maschine handelt es sich umeine Cessna Citation CJ3. Die Kabine inden Maßen 1,45 m (Höhe) und 1,47 m(Breite) und einer Länge von 4,78 m bie-tet bis zu sechs Passagieren in komfor-tablen Ledersesseln Platz. Der brand-neue Citation schafft eine Reisege-schwindigkeit von 770 km/h und hateine Reichweite von knapp 3.500 km.Das Air-Hamburg-Catering lässt Euro-pareisen zu einem Vergnugen werden.

Genau wie alle anderen hauseige-nen Jets, steuert der exklusive BusinessJet von seiner Homebase Hamburg Air-port aus sämtliche Destinationen Euro-pas an. Das erweiterte Angebot soll vorallem die stetig wachsende Nachfragean Privatflugen bedienen.

Mit einer nunmehr bestens ausge-bauten Flotte von knapp 30 Flugzeugenavanciert Air Hamburg zum Komplett-anbieter im Bereich Executive Charter-services in zweistrahligen Business Jetsmit wachsendem Markt im Charter-segment. Die Rund- & Inselfluge in ein-und zweimotorigen Maschinen ergän-zen das Angebot dieser Airline und rich-ten sich an einen anderen Kundenkreis.

Mit seinen acht Businessjets ist AirHamburg als Kooperationspartner fürChartergesellschaften ein interessan-ter Partner. Laut Airline-Chef Floris Helmers entfallen schon jetzt zwanzigProzent seines Umsatzes auf Buchun-

gen des britischen Unternehmens AirPartner. „Je intensiver sich dieser Kon-takt entwickelt, desto häufiger werdenwir die Geschäftsfliegerflotte von AirHamburg nutzen“, so die Botschaft ausdem Hause Air Partner mit Sitz in Lon-

don und der Deutschlandvertretung inKöln. Diese Kontakte bestehen seit dreiJahren, zu der Zeit verfügte der Airlinerüber zwei Passagierjets.

Durch die gute Zusammenarbeithat sich ein fester Kundenstamm gebil-det. Vor allem nutzen Mittelständlerdas Angebot von Individualflügen. Beikleinen Gruppen von sieben bis achtPersonen kann sich ein Flug mit demBusinessjet durchaus lohnen. Er kanngünstiger sein und ist in jedem Fall zeit-sparender.

Direkt neben dem Geschäftsflie-gerzentrum (GAT) am Hamburg Airportbetreibt Air Hamburg das Café Him-melsschreiber. Hier bietet das Unter-nehmen seinen Fluggästen vor demAbflug die Annehmlichkeiten einerexklusiven Lounge. �

AIR HAMBURG STOCKT AUF

Floris Helmers und Flugbetriebsleiter Jan Strobel

vor der nagelneuen CessnaCitation XLS+

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Landesverband Hamburg Ausgabe Oktober 2011

J U N I O R E N K R E I SRückblick im JuniorenkreisMehr als die Hälfte des Jahres liegt mitvielen spannenden Veranstaltungenund Ereignissen hinter uns. Unter derÜberschrift „Green Capital – Chance fürdie Hamburger Wirtschaft“ hatten wireine sehr schöne Veranstaltung zumThema Windenergie mit Jan-MenkoGrummer (Partner der Ernst & YoungGmbH), die nicht besser zu den aktuel-len Themen des Atomausstiegs passenkonnte. Wir diskutierten über erneuer-bare Energien und die daraus folgen-den Chancen für die Hamburger Wirt-schaft.

Ebenso aktuell war auch das Thema„Sozialauswüchse, Rettungsschirmund Quoten – Wie lange können wiruns das noch leisten?“ Zusammen mitDr. Carsten Linnemann MdB eruiertenwir, was die Situation in Griechenland

für Europa und besonders für Deutsch-land bedeutet.

Als besondere Sommerexkursionsind wir dieses Jahr zur Jagd- undNaturschule Schloss Lüdersburg gefah-ren. Auf einer facettenreichen Nach-mittagsveranstaltung haben wir dietheoretischen und praktischen Seitendes Jagens kennengelernt. Nach derBesichtigung der Jagdschule berichte-te uns Andreas David über die Bedeu-tung und den Ablauf der Jagd inDeutschland .

Auf einer weiteren Veranstaltungstellte sich die Privatbank M.M.War-burg & CO KGaA im Juniorenkreis vor.Am Abend genossen wir einen Vortragvon Matthias Thiel aus dem Makro -research mit dem Schwerpunkt auf denAuswirkungen der Schuldenkrise und

der Ereignisse in Japan auf die Entwick -lung der Weltwirtschaft.

Im August haben wir zusammenmit Dr. Andreas Vahl und Rüdiger Kru-se MdB über das Zentrum für Ange-wandte Luftfahrtforschung (ZAL) undden Luftfahrtstandort Hamburg disku-tiert. Nachdem wir nun im Bilde sind,wie man mit Hilfe des ZALs den Stand -ort stärken möchte, werden wir am 11. Oktober einen der Gesellschafter,AIRBUS Operations GmbH, besichtigen.Außerdem möchten wir Ihnen – auchgerne mit Ihrer Begleitung – unsereWeihnachtsfeier am 15. Dezember im„Santé“ empfehlen. Wir freuen uns aufIhre Teilnahme.

Mit herzlichen GrüßenIhr Florian Eilken

Verkostung von KaffeespezialitätenIm Mittelpunkt einer Veranstaltungdes Juniorenkreises in Kooperation mitCoffeemanager.net | The Coffee Net-work standen die Unterschiede einzel-ner Kaffees und die Techniken der Ver-kostung.

In der Hamburger Innenstadt im „TheCoffee Shop“ lernten die Teilnehmer des Juniorenkreises vom DeutschenBarista-Vizemeister von 2010, Björn

Dietrich, die Eigenschaften unterschied -licher Kaffees und die typischen Ge -schmacksprofile kennen und erhielteneine Einweisung in die Techniken derKaffeeverkostung, das sogenannte Cupping. In heiterer Atmosphäre undangeregter Diskussionsrunde gab TimAlbrecht, Einkauf Rohkaffee bei J.J. Dar-boven GmbH & Co. KG, anschließendeine Einweisung in die Bewertungunterschiedlicher Kaffees und einen

Einblick in die von Spekulationen ge -triebenen Marktentwicklungen derFutures-Kontrakte für Kaffee.

Nach der Theorie folgte anschlie -ßend die Praxis: Die Teilnehmer hattenGelegenheit, vier gänzlich verschie deneKaffees zu verkosten. Vielen wurde hierzum ersten Mal die Vielfalt bewusst, die das jedem bekannte Produkt Kaffeetatsächlich bietet.

Tim Albrecht

Ulf-Axel Herold, Cathrin F. Sikor, Thomas Scheffel, Sven Hildebrandt, Burkhard D. Sommer, Ibrahim Cifci, Tobias Neumann, Enrico Schmidt, Florian Eilken, Tim Albrecht und Björn Dietrich (v.l.)

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Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung GmbH (ZAL)Gemeinsam mit dem Geschäftsführervom ZAL, Dr. Andreas Vahl, und RüdigerKruse MdB diskutierten wir über dieIntegration und Industrialisierung vonZu kunftstechnologien in der Luftfahrtam Standort Hamburg.

Das Zentrum für Angewandte Luft-fahrtforschung bildet die Forschungs-und Technologieplattform, um die In dustrialisierung am drittgrößtenStand ort der zivilen Luftfahrtindustrieweltweit voranzutreiben. Zu den Gesell-schaftern der ZAL GmbH zählen: DieFreie und Hansestadt Hamburg, AirbusOperations GmbH, Lufthansa TechnikAG, das Zentrum für Luft- und Raum-fahrt (DLR) e.V. und zahlreiche weiterePartner. Das ZAL vernetzt Industrie undWissenschaft, fördert aktiv eine anwen-dungsnahe Think-Tank-Kultur und stelltForschungs- bzw. Testinfrastrukturenzur Verfügung.

Klar erkennbar sei, so Vahl, dasskünftig große Zulieferer an den Stand -orten der Hersteller angesiedelt werdensollen. Das sei auch für Hamburg einwichtiger Schritt, um den Luftfahrt-standort zu sichern, wobei das ZAL denZulieferern genau diese Möglichkeitanbiete. Neben den zur Verfügung ste-henden Testhallen wird auch die Ver-netzung unterstützt. Das Konzept des

ZALs erleichtere die Kommunikationmit den Zulieferern, weil die Entwick-lung vor Ort durchgeführt werde undman nicht mehr um die Welt reisenmüsse

Das ZAL fungiert als Plattform. Essteht nicht in Konkurrenz zu seinenPartnern, sondern integriert deren

Fähig keiten. Ergänzend dazu werdennotwendige Kompetenzen im ZALschrittweise ausgebaut. In der Kombi-nation aller Fähigkeiten lassen sichgemeinsam Forschungsprojekte initi-ieren und neue Technologien in inno-vative Produkte überführen.

Florian Eilken

Tim Albrecht und Dirk Ulrich Naumann

zu Grünberg (v.l.)

TischgesprächeLiebe Mitglieder, wir möchten Sie ger-ne ermutigen, auf uns zuzukommenund Ihre Gedanken mit uns auszutau-schen. Wenn Sie Wünsche für Themen,Veranstaltungen oder andere Anre-gungen haben, sind wir dankbar fürIhre Ideen. Auf lange Sicht soll derZusammenhalt im Verband gestärktwerden, und dafür ist es wichtig, dasswir uns alle gegenseitig besser ken-nenlernen.

Aus diesem Grund haben wir dieVeranstaltung „Tischgespräche“ insLeben gerufen. Der Name ist Pro-gramm: Wir möchten in einer ent-spannten Umgebung nette Gesprächeführen.

Die erste Veranstaltung fand am 31. August im „Rialto“ statt. Es war einvoller Erfolg, den wir gerne jeden zwei-ten Montag im Monat wiederholenmöchten.

Das nächste Tischgespräch findetam 26. Oktober statt. Es besteht keineAn- oder Abmeldepflicht, kommen Sieeinfach vorbei, wir freuen uns auf Sie.

Florian Eilken

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Der Beirat des Junioren-kreises – Wer ist das?

Anfang dieses Jahres hat der Beirat desJuniorenkreises seine Arbeit aufge-nommen. Wir nehmen dies zum An -lass, Sie heute und in den nächstenAusgaben des Journals über die Auf-gaben des Beirats und dessen Mitglie-der zu informieren.

Der vor über 25 Jahren in Hamburggegründete Juniorenkreis des Wirt-schaftsrates versteht sich als Netzwerkjunger Verantwortungsträger aus Wirt-schaft, Politik und Gesellschaft. Knapptausend junge Unternehmer und Füh -rungskräfte messen diesem gesell -schaft lichen Engagement einen hohenpersönlichen Wert bei. Dieses Engage-ment findet allerdings in einer Lebens-phase statt, die von wichtigen Karrie-reschritten, Unternehmensaufbau undFamiliengründung geprägt ist.

Für den Wirtschaftsrat ist es vonessentieller Bedeutung, auf das Know -how, die Tatkraft und Verbandserfah-rung dieser jungen Verantwortungs-träger langfristig vertrauen zu können.Der Beirat bildet an dieser Stelle eine

wichtige Brücke zwischen den Genera-tionen. Wir möchten kompetentem Ver-bandsnachwuchs der Altersklasse „35plus“ mit dem Beirat eine Basis schaf-fen, um das im Juniorenkreis entstan-dene persönliche Netzwerk zu erhaltenund über die Jahre weiter zu festigen.Hierzu gehört nicht zuletzt die ver-stärkte Zusammenarbeit von Juniorenund „ordentlichen“ Mitgliedern.

Vorsitzende des Beirats ist Katha -rina Ulmer. Die 38-jährige Diplom-Kauf-frau ist Gründerin und geschäftsfüh -rende Gesellschafterin der Ulmer & Cie.KG. Nach ihrer Ausbildung zur Bank-kauffrau bei der Dresdner Bank AG inBerlin und Hamburg absolvierte sie einStudium der Betriebswirtschaft an derFernuniversität Hagen. Seit 1995 berätund betreut sie Familien und Unter-nehmer mit komplexen Immobilien-und Privatvermögen. Während ihrerfünfjährigen Tätigkeit als Mitglied desVorstandes des Hamburger Junioren-kreises bzw. stellvertretende Vorstands -vorsitzende prägte sie das Bild desHamburger Juniorenkreises wesentlichmit.

Zudem ist sie Mitglied des Präsidi-ums der Stiftung „Junge Wirtschaft“und des Kuratoriums der Stiftung Kin-derjahre. „In Hamburg gibt es viele jun-ge Verantwortungsträger, die in ihremBeruf, ihren Unternehmen und Famili-en außerordentliches leisten; derenEngagement und Ideen langfristig zuerhalten, ist gelebte soziale Marktwirt-schaft“, begründet Katharina Ulmer ihrEngagement.

Dr. Christoph v. Burgsdorff, LL.M.

J U N I O R E N K R E I S

Dr. Christoph v. Burgsdorff, LL.M.Stellv. Vorsitzender des BeiratsRechtsanwalt, Fachanwalt für Handels- und GesellschaftsrechtLuther RechtsanwaltsgesellschaftmbH

Auf der letzten IAA schalteten in Halle4 die Ampeln auf Grün. Die PartnerDeutsche Post, StreetScooter GmbHund Institute der Universität Aachenstellten das selbst entwickelte eigeneElektroauto vor. Das Fahrzeug soll emis-sionsfrei und wirtschaftlich sein undist eine Neuentwicklung auf Basis des„StreetScooters“.

Das Ziel der Kooperation ist es, ein voll-kommen neues Zustellfahrzeug zuschaf fen, das die besonderen Anforde-rungen der Deutschen Post hinsichtlichAlltagstauglichkeit im Betrieb undWirtschaftlichkeit erfüllt und zudemvollständig emissionsfrei unterwegs ist.Auf Basis der bereits bestehenden

erstellt werden, dass diese Anforde-rungen erfüllt. Auf der Grundlage die-ses Konzeptes wird dann der Prototyperstellt und danach über eine möglicheSerienproduktion entschieden.

Die StreetScooter GmbH löst daszentrale Nutzerversprechen einer all-tagstauglichen, bezahlbaren und at -trak tiven Elektromobilität ein. Die daran mitwirkenden Unternehmensind als Teilhaber der StreetScooterGmbH dem Vorhaben dauerhaft ver-bunden. Die hier gewählte Unterneh-mensform garantiert kurze Entschei-dungswege und Flexibilität bei der wei-teren Gestaltung des Konsortiums biszum Markteintritt. Durch ein Partner-netzwerk soll darüber hinaus die ge -samte Wertschöpfungskette ein schließ -lich Stromanbietern und Werkstätten-netz abgedeckt werden. �

„Street Scooter Plattform“, die von der StreetScooter GmbH, einem Spin-Offaus dem Umfeld der RWTH Aachen, kon -zipiert wurde, soll bis zum Herbst 2012ein fahrbereiter Prototyp entstehen.

„Dieses E-mobil ist ein Fahrzeug, mitdem Unternehmen rechnen können –und nachhaltig wirtschaftliche Werteerreichen“, sagt Professor Dr. AchimKampker, Geschäftsführer der Street-Scooter GmbH. Das Elektrofahrzeugmuss bis zu 200 Stopps und Anfahr-vorgänge bewältigen und bis zu 300Tage im Jahr im Einsatz sein. Das Fahr-zeug muss keine hohe Geschwindig-keiten fahren und ist für Kurzstreckenkonzipiert. In einer ersten Phase bisAnfang 2012 soll zunächst ein Konzept

Brief- und Paketzustellung per Elektroauto

PR-BERICHT

Page 34: WR-Mitgliedermagazin - Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein Ausgabe 03-2011

35

Die Landesfachkommission unter derLeitung von Prof. Dr. Peer Witten, Vor-sitzender des Kuratoriums Logistik-Initiative, hat ihren Abschlussberichtvorgelegt. Mit „Hamburg Green Logi-stics Capital“ stellt die KommissionThesen zur intelligenten Weiterent-wicklung der Infrastruktur für einenachhaltige Logistik in der Metropol-region Hamburg auf.

Hamburg habe bereits in den vergan-genen Jahren bewiesen, dass derwachsende ökologische Anspruchnicht im Widerspruch zur Ökonomiestehe, so die Kommission. Im Gegen-teil: „Green Logistics“ schaffe einedauerhafte ökonomische Perspektive.Die Politik, so fordert der Wirtschafts-rat, solle hierfür die Unternehmen beiihren ökologischen Aktivitäten unter-stützen und Innovationen fördern.Mit dem Titel „Umwelthauptstadt“könne sich Hamburg internationalpositionieren und müsse diese Chan-ce zur weiteren Stärkung nachhalti-gen Wirtschaftens nutzen. Zur Siche-rung und Weiterentwicklung Ham-burgs als Green Logistics Capital sei-en jedoch konsequente Schritte not-wendig.

Die Kommission fordert:1. Bereits die effizientere Nutzungvor handener Infrastruktur bieteterhebliche Wachstumspotentiale� Unter Einsatz von Telematiksyste-men soll ein intelligentes Verkehrs -management ausgebaut werden,durch das der Verkehrsfluss besser ge -steuert und höhere und gleichmäßigeAuslastungsgrade ermöglicht werden.

Landesfachkommission Logistik und Infrastruktur

� Baustellen- und Unfallstörmanage -ment müssen beschleunigt und derLang-LKW zugelassen werden.� Durch die Einrichtung einer Bahn-leitzentrale im Hamburger Hafen wirddie Schienenkapazität merklich er -höht.

2. Langfristige Wettbewerbsfähigkeiterfordere den intelligenten Ausbau derInfrastruktur� Die Fahrrinnenanpassung der Un -ter- und Außenelbe ist aufgrund derSchiffsgrößenentwicklung unerlässlich.� Die Verlängerung der A 26 und derBau der A 252 (Hafenquerspange) sindfür die Landanbindung dringend erfor-derlich.� Langfristig ist der Autobahnringsamt Ost-Umgehung notwendig.� Der umweltschonende Schienen -güterverkehr sowie die Leistungsfähig-keit des Hafens müssen mit der Y-Tras-se gestärkt werden.

3. Green Logistics bietet eine dauer-hafte ökonomische Perspektive fürHamburgLangfristiges Wirtschaftswachstum istin Hamburg nur mit grüner Logistikmöglich:� Die Seeschifffahrt ist weiter zu stär-ken, Emissions-Grenzwerte müssen inEuropa einheitlich sein, um Wettbe-werbsverzerrungen zu vermeiden.� Intermodale Schnittstellen zur Bahnsind auszubauen.� Die Schiffbarkeit von Unter- undOberelbe muss gewährleistet werden.� Im Hafenhinterlandverkehr sind In -vestitionen in die Infrastrukturanbin-dung der Schiene erforderlich, um dieSchiene in bi- und trimodale Trans-portketten effizienter einzubinden.� Der kombinierte Verkehr ist durchSchnittstellenoptimierung und ver-kehrsübergreifende Informationsbe-reitstellung zu fördern.� Im Straßengüterverkehr sind in -novative Ansätze zum Umweltschutzzu fördern. Langfristig bedarf es desflächendeckenden Ausbaus der Supra -struktur für Elektro-, Hybrid- und Erd-gasfahrzeuge.

4. Verlässliche Rahmenbedingungensind Voraussetzungen für eine stabi-le Zukunftsentwicklung� Der Wirtschaftsrat spricht sichgegen eine mögliche Einbeziehungvon Hafendienstleistungen in eine all-gemeine europäische Richtlinie zurRegelung von Konzessionen aus.� Der Wirtschaftsrat appelliert anden Hamburger Senat, seine Zusagengegenüber den betroffenen Hafen-unternehmen in der heutigen Freizo-ne einzuhalten und drängt auf einenwirtschaftsfreundlichen Transforma-tionsprozess.

Prof. Dr. Peer Witten

5. Durch Schulterschluss von Wirt-schaft und Wissenschaft wird eineInnovationsführerschaft in der Logis -tik erreicht� Dringend erforderlich ist der Auf-bau eines Lehrstuhls für Verkehrs-und Transportwirtschaft in Hamburg,der auf national und internationalwettbewerbsfähigem Spitzenniveauangesiedelt werden muss.� Institutionalisierung des Aus-tauschs zwischen Wirtschaft und Wis-senschaft zur besseren Berücksichti-

Michael Kubenz

Ute Plambeck

Fortsetzung auf Seite 34

Page 35: WR-Mitgliedermagazin - Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein Ausgabe 03-2011

Landesverband Hamburg Ausgabe Oktober 2011

36

gung industrieller Bedarfe in For-schung und Lehre.� Durch weitere Förderung des Clu-sters Logistik sollte eine noch besse-re Vernetzung aller Akteure erfolgenund gleichzeitig eine Kaderausbil-dung erreicht werden.

6. Organisatorische Konsequenzenund Präsenz nach AußenEine Bündelung der Kräfte nach innen

Landesfachkommission Logistik und Infrastruktur

und eine aktivere Präsenz nach außenstärkt Hamburgs Position in der Logi-stik:� Die Bereiche Wirtschaft, Infrastruk-tur und Verkehr sollten in einer Behör-de zusammengefasst werden.� Hamburg sollte seine Präsenz inBerlin und Brüssel verstärken und sei-ne Netzwerke weiter ausbauen.� Die Wirtschafts- und Logistikme-tropole Hamburg sollte international

noch stärker vermarktet werden. Hier-zu bedarf es eines geschlossenen Mar-ketingkonzepts aus einer Hand.

Der Bericht der Landesfachkommis -sion Logistik und Infrastruktur kannauf der Webseite des Landesverban-des unter „Landesfachkommissionen“eingesehen werden. CA

„Das Geheimnis des Erfolgs ist, den Standpunkt des anderen zu verstehen.“

Henry Ford

N A C H L E S E

Warum ich Mitglied im Wirtschaftsrat bin

„Für mich ist es wichtig, den Dialog zwi-schen den Mitgliedern des Wirt-schaftsrates zu fördern und zu vertie-fen, um im Sinne der gesamten Ham-burger Wirtschaft neue Impulse zuerarbeiten und an die Politik weiterzu-leiten. In Zusammenarbeit mit allen

Prof. Dr. Wolfgang Kersten und Philipp Arndt

Marcus Bönning und Jens Beckmann Werner Gruhl und Ina Luderer

norddeutschen Landesverbändenhaben wir hier in Hamburg eine her-vorragende Ausgangsposition diegemeinsamen Interessen nicht nurgegenüber dem Senat, sondern auch inBerlin nachhaltig zu vertreten. Des Wei-teren halte ich die Stabilität der Sozia-len Marktwirtschaft für einen erhebli-chen Erfolgsfaktor, den es gemeinsamzu wahren und immer wieder zu ver-teidigen gilt.“

Ulrich Bendfeldt Leiter VermögensverwaltungHPM Hanseatische Portfoliomanage-ment GmbH

LANDESFACHKOMMISSION

ITK

In den kommenden Sitzungen wer-den unter anderem folgende The-men behandelt:� Wie Netzspione ihre Opfer aus-tricksen – Jan Drömer, AFS AviationFuel Services GmbH (Oktober)� Konvergente ITK im Zuge derEnergiewende (November)� Die geopolitische Lage in der vir-tuellen Welt (Dezember).

Wie gehabt, sind Gäste immer herz-lich willkommen. Bei Interesse bit-ten wir Sie, sich wegen der Termineund Details an mich und/oder dieGe schäftsstelle zu wenden.

Ludolf Baron von LöwensternVorsitzender der Kommission ITK

Page 36: WR-Mitgliedermagazin - Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein Ausgabe 03-2011

37

SPEZIALGEBIETE

� Arthroskopische OperationenKnie-, Schulter-, Sprung- und Hüftgelenke

� Minimalinvasive OP-Verfahrenu.a. bei Sportverletzungen

� Gelenkerhaltende Arthrose Therapie(Knorpelzelltransplantation, Kunstknorpelimplantationen u.v.a.)

� Endoprothetik(häufig mit „Mini Incision“) des Knie- und Hüftgelenkes unter Verwendung neuartiger, abriebarmer Materialien (deutlich längere Haltbarkeit!),Frauenknie-Implantationen

� Hand- und Fußchirurgie(Ballen-OP u.v.a.)

� Minimalinvasive Schmerztherapie

Praxen:Kümmellstraße 1 · 20249 HamburgTel.: 040-48 06 97-0Rahlstedter Bahnhofstr. 20 · 22143 HamburgTel.: 040-677 10 33, Fax 040-677 10 [email protected] · www.dr.kabelka.de

Kliniken:Krankenhaus Tabea · Kösterbergstraße 32 · 22587 Hamburg-BlankeneseTel.: 040-86 69 20Praxisklinik am Rothenbaum · Heimhuder Straße 38 · 20148 HamburgTel.: 040-41 33 14-0

Facharzt für Orthopädieund Unfallchirurgie, Sportmedizin,

Chirotherapie und Akupunktur

Das I. HAWARD Fürstenberg Symposi-um mit Top-Referenten aus Politik,Wirtschaft, Wissenschaft und Sportinformiert, wie sich Unternehmer fürdie Zukunft aufstellen müssen.

Unternehmen, die schon ein Betriebli-ches Gesundheitsmanagement (BGM)in ihre Strategie integrierten, sind klarim Vorteil. Die Mitarbeiter steigernnachweislich ihre Leistungsfähigkeit.Die Kosten für Krankenstände sinken,Motivation und Produktivität steigenund die Unternehmen machen sichattraktiver für qualifizierte Fachkräfte.

Auf Grund der demografischen Ent-wicklung ist mittelfristig mit einem sig-nifikanten Engpass des Fachkräftean-gebotes zu rechnen. McKinsey Deutsch-land hat für 2020 einen Fachkräfte-

mangel von zwei Mio. Personen errech-net (Quelle: McKinsey Deutschland,Wettbewerbsfaktor Fachkräfte). DasSym posium gibt mit Fachvorträgenund Best Practice Fällen konkrete Bei-spiele und Handlungsempfehlungenfür ein ausgezeichnetes BetrieblichesGesundheitsmanagement.

Zum ersten Mal veranstaltet dieHAWARD Initiative zusammen mit demFürstenberg Institut das „HAWARDFürs tenberg Symposium“, das unterdem Motto „Gesunde Mitarbeiter sindGold wert“ steht.

Das dürfen die Teilnehmer erwar-ten: Hochkarätige Experten aus unter-schiedlichen Themenbereichen infor-mieren und diskutieren über die Zu -kunft von Gesundheit in Unternehmen,den Nutzen eines Betrieblichen Ge -

sund heitsmanagements für mittel-ständische Unternehmen und gebenerfolgreiche Beispiele aus der Praxis.

HAWARD Health AWARD und dasHAWARD Fürstenberg Symposium wol-len insbesondere klein- und mittel-ständische Unternehmen für ein nach-haltig wirkendes Gesundheitsmanage-ment sensibilisieren.

Sie treffen auf dem SymposiumUnternehmer, Unternehmerinnen, Füh -rungskräfte, Personalverantwortliche,Betriebsräte, Betriebsärzte, Vertretervon Gesundheitsdienstleistern sowieAnbieter von Produkten und Dienstleis -tungen im Umfeld des BGM.

Gesunde Mitarbeiter sind Gold wert!Betriebliches Gesundheitsmanagement kann die Wettbewerbsfähigkeit im Mittelstand sichern

30. November 2011 (9.00-17.00 Uhr) Hotel Grand Elysée, Hamburg

Weitere Details unter: www.fuerstenberg-institut.de

PR-BERICHT

Page 37: WR-Mitgliedermagazin - Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein Ausgabe 03-2011

Landesverband Hamburg Ausgabe Oktober 2011

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IM ÜBRIGEN ...

... ist der Wirtschaftsrat der CDU e.V. –trotz seines Namens – ein unabhän -giger Berufsverband der Wirtschaft undvertritt entsprechend seiner Zielsetzungdie Interessen der lokalen Wirtschaftgegenüber der Landes- und Bundes -politik. Hierfür lädt er Politiker allerdemokratischer Parteien und Unter-nehmer als Vortragende zu seinen Ver-anstaltungen ein. Erst kürzlich warHamburgs Erster Bürgermeister zu Gastund sprach vor einem großen Publikumzu seinen Plänen für die Stadt Ham-burg. Senator Ties Rabe äußerte sich in der Reihe „Pausengespräche“ zuschul politischen Themen und in naherZukunft werden Senatorin DorotheeStapelfeldt und Senator Frank Horch die Eckpunkte ihrer jeweiligen Ressorts darstellen. Diese Konzentration auf SPD-Politiker hat in den vergangenen

Wochen Kritik hervorgerufen, reflektiertaber die momentane Politik- und Stim-mungslage in der Hansestadt. Nutzenwir die Gelegenheit, die Senatoren mitFragen zur Umsetzung ihrer Pläne zufordern.

Der Wirtschaftsrat bleibt seinemZiel, sich für die Soziale Marktwirtschafteinzusetzen, unverrückbar verbunden.Dazu gehört auch, dass wir die Mit -glieder der amtierenden Landesregie-rung zu Gesprächen mit uns einladen,auch wenn sie nicht der CDU an ge -hören. Wir arbeiten ständig daran, auchCDU- und FDP-Politiker zu Vorträgen zubitten, müssen aber häufig feststellen,dass das Interesse derzeit nur sehrbeschränkt vorhanden ist. Wir bleibenalso auf Kurs, verschließen aber nichtdie Augen vor der Wirklichkeit. GuteLösungsansätze kann es überall geben,auch jenseits des eigenen politischenLagers.

I N F O S A U S D E R L A N D E S G E S C H Ä F T S S T E L L E H A M B U R G... wurde unser Golfturnier am 8. Sep-tember leider Opfer des vielen Regensund musste abgesagt werden. Am 20.Oktober wollen wir einen neuen Startwagen. Alle, die sich angemeldet hattenund sich zwischenzeitlich nicht abge-meldet haben, bleiben auf der Liste.Zusätzlich werden noch einmal alle Mit-glieder eingeladen, so dass jeder dieMöglichkeit hat, zu prüfen, ob er nichtdoch an unserem Golfwettspiel teil-nehmen kann.

Wir freuen uns auf Sie!

Conrad Seiffert

WIR BEGRÜSSEN ALS NEUE MITGLIEDER IN DEN LANDESVERBÄNDEN HAMBURG UND SCHLESWIG-HOLSTEIN

Dr. Henrik Bremer PartnerBremer Grimm Heller GbR Hamburg

Mirco Christiansen GeschäftsführerPCS Beratungscontor Hamburg GmbH & Co. KG

Sebastian Kielmann GeschäftsführerPicalike GmbH

Bernd PawlitzGeschäftsführerADFL GmbH

Wilke PfannkuchVorstandCONFERTIS AGHamburg

Wolfgang PrinzenbergInhaber / Partner / RechtsanwaltPrinzenberg Prien Sendler Rechtsanwälte

Bernhard StänderGeschäftsführerGermanischer Lloyd CertificationGmbH

Jörg LaudehrGeschäftsführerVereinigte Asphalt Mischwerke GmbH & Co. KGBüdelsdorf

Bodo MüllerGeschäftsführer JOB GmbHAhrensburg

Vereinigte Asphalt Mischwerke GmbH & Co. KGBüdelsdorf

Burghard WesselmannGeschäftsführender GesellschafterHotel Prisma Betriebs- und Management GmbHNeumünster

Alexander Flemming Wüst GeschäftsführerHP Marketing & Consulting Wüst GmbHReinfeld

Antoni AndresenGeschäftsführerDansk-Vinlager-FL KGTønder (Dänemark)

Jens BartelsProkuristSartori & Berger GmbH & Co. KGBrunsbüttel

Karsten BehrendGeschäftsführender InhaberGranit-Tiefbau GmbHBordesholm

Wolfgang BuhmannFreier Journalist / PR-BeratungKiel

Matthias HeinGeschäftsführerSpielbank SH GmbHKiel

HP Marketing & Consulting Wüst GmbHReinfeld

JOB GmbHAhrensburg

Page 38: WR-Mitgliedermagazin - Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein Ausgabe 03-2011

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PR-BERICHT

Zielsetzung: Gemischte Nachnutzungaus Wohnen, Arbeiten oder auch eingenerationsübergreifendes Zusammen -leben – ressourcenschonend und nach-haltig.

In Wilhelmsburg Mitte ist das Gebäu-de fertiggestellt und wird demnächstbezogen. Anfang September gaben dieIBA Hamburg, Otto Wulff Bauunter-nehmung GmbH & Co. KG und wphWohnbau und ProjektentwicklungHamburg GmbH eine Pressekonferenzzur Einweihung des Gebäudes undfreuten sich besonders über die Gäste,Staatsrat Michael Sachs und Bezirks -amtsleiter Markus Schreiber.

Zu den Höhepunkten der Veranstal -tung gehörte neben den Ansprachendie erste Verleihung der IBA-Plakettedurch Geschäftsführer Uli Hellweg.

„Wir freuen uns, Ihnen heute unsererstes fertiggestelltes Gebäude in demneu entstehenden Quartier Wilhelms-burg Mitte, dem Schaukasten der IBAHamburg, vorstellen zu können undsind froh darüber, dass Otto Wulff Bauunternehmungen und die wphHamburg GmbH sich als Pioniere die-ser Herausforderung gestellt haben,mit uns gemeinsam dieses besondereProjekt zu realisieren“, freute sich UliHellweg. Staatsrat Michael Sachs sag-te: „Dieses Projekt zeichnet die beson-dere Mischung von Wohnen und Arbei-ten aus.“

Bezirksamtsleiter Markus Schreibersagte: „Wieder einmal werden in Wil-helmsburg Trends gesetzt. Die Elbinselals Innovation für Großstädte mit Woh-nungsmangel. Durch die unterschied-lichen Module beim Hybrid House wird

es in Zukunft schnell möglich sein,Büroflächen in Wohnungen umzuwan -deln oder auch andersherum. Durchdiese flexible Gestaltung kann man sichimmer schnell den Gegebenheiten an -passen, ohne große bauliche Änderun-gen vornehmen zu müssen.“

Die Bewohner von Großstädten ver-langen zunehmend nach anpassungs-fähigen Bautypologien, nach Häusern,die sich mit den Lebensphasen neustrukturieren und Räumen, die sich ver-ändern. Hybrid Houses sind anpas-sungsfähige Häuser, die sich mit denLebensphasen ihrer Nutzer neu struk-turieren und ihnen Räume bieten, diesich verändern. Das hybride, multifunk -tionale Konzept des Hauses ermög lichteine gemischte Nachnutzung aus Wohnen, Arbeiten oder ein gene ra -tions übergreifendes Zusammenleben– ressourcenschonend und nachhaltig. Stefan Wulff von der Bauunterneh-mung Otto Wulff, sagte: „Mit dergemischten Bauweise, der modernenEnergieversorgung und seinem flexi -blen Nutzungskonzept bringt dasHybrid House gleich drei Innovationennach Wilhelmsburg – ein guter Start fürdie Entwicklung des Stadtteils. Wirglauben fest an Wilhelmsburg undfreuen uns daher besonders, dass jetzt

auch die Behörde für Stadtentwicklungund Umwelt endgültig den Sprungüber die Elbe wagt und so Maßstäbe fürdie Aufwertung des Stadtteils setzt.“

Hybrid Houses machen mit ihremKonzept physisch erlebbar, wie das fle-xible Wohnen von Morgen aussehenkann. Paul Vollmer von der wph GmbHsagte: „Es war eine besondere Heraus-forderung gerade hier in Wilhelmsburgdas erste Hybrid House zu entwickeln.Dazu bedurfte es einer sehr engenZusammenarbeit aller Beteiligten: Mitdem Architekturbüro Nägeliarchitek-ten, der Firma Otto Wulff sowie der IBA.Und das Ergebnis kann sich sehen las-sen, denn das Hybride an diesemGebäude ist auf dreierlei Weise erleb-bar: durch die Mischbauweise aus Holzund Beton, den Rückgriff auf einenEnergiemix aus Nah- und Erdwärmeund die flexible Nutzung aus Wohnenund Arbeiten.“ Besonders freut dieInvestoren außerdem das ressourcen-schonende Konzept des Gebäudes. Voll-mer ergänzte: „Sein nachhaltiges Ge -samtkonzept qualifiziert das HybridHouse Hamburg zudem als Green Buil-ding. Es ist bereits mit dem Silber-Siegel der Deutschen Gesellschaft fürnachhaltiges Bauen (DGNB) vorzerti -fiziert."

HYBRID HOUSE FERTIG GESTELLT

PressekonferenzHybrid House

Hamburg mit denHerren Schreiber,

Sachs, Hellweg,Wulff und Vollmer

(v.l)

Page 39: WR-Mitgliedermagazin - Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein Ausgabe 03-2011

Landesverband Schleswig-HolsteinAusgabe Oktober 2011

40

Meine Damen und Herren, liebe Mitglieder aus Schleswig-Holstein und Hamburg!

ie erneut verkürzte Legislatur -periode der christlich-liberalen

Koalition in Schleswig-Holstein geht inihren Schlußspurt. Im Ergebnis kannman feststellen, daß der so wichtigeEinstieg in die Haushaltskonsolidierungtrotz der schwierigen Umstände einerEinstimmenmehrheit erfolgreich aufden Weg gebracht worden ist. Schles-wig-Holstein ist so zu einem Vorreiterin Deutschland geworden. Damit steigtauch die Hoffnung, daß die durch denWirtschaftsrat eingeforderte und in -zwischen bundesweit in der Verfassungverankerte Schuldenbremse Bestand

haben wird. Die über Jahrzehnte geüb-te Politik, Wählerstimmen auf Kostennachfolgender Generationen zu maxi-mieren, ist ein Auslaufmodell.

Daß die Gefahr aber noch nichtgebannt ist, zeigt die Haltung der SPD,die in Schleswig-Holstein unter derFührung unseres ehemaligen Finanz-ministers nach wie vor offen gegen dieNotwendigkeit einer nachhaltigenHaushaltspolitik zu Felde zieht. Dabeimüßte inzwischen auch der wenigerpolitisch orientierte Bürger angesichtsder globalen und europäischen Ent-wicklungen begriffen haben, welcheKonsequenzen denjenigen Staaten dro-hen, die politische Probleme durchungebändigte Staatsverschuldung zulösen versuchen.

Insofern darf es an dieser Stelleauch keine unbegrenzte Solidaritätinnerhalb von Europa geben. Das jüng-ste Urteil des Bundesverfassungsge-richtes hat erfreulicherweise klarge-stellt, daß die Einführung von Euro-bonds eine rote Grenze überschreitet.Damit wird in dieser Frage nicht nur diePosition der Bundeskanzlerin und derRegierungskoalition in Berlin gestärkt,sondern zugleich klar, daß das Eintre-ten der Grünen und der SPD für Euro-

bonds in die falsche Richtung geht. Mandarf gespannt sein, ob in diesen Partei-en jetzt Einsicht einkehrt oder nachneuen Wegen gesucht wird, eine euro -päische Schuldenunion ins Werk zu set-zen. Ihr gemeinsames Eintreten fürEurobonds zeigt jedenfalls die fortge-setzte Gefahr, die für den StandortDeutschland und die Zukunft unsererKinder von einer Wiederkehr rot-grünerRegierungen ausgehen kann.

Vor diesem Hintergrund dürfte klarsein, daß es in den anstehenden Wahl-en um mehr geht als um Personen undSympathien. Aus der Sicht der Wirt-schaft und unseres Rates gilt es deut-lich zu machen, daß eine Abkehr vondem Pfad der Haushaltskonsolidierungnicht mehrheitsfähig werden darf. Deshalb rufe ich Sie, liebe Mitgliederund Leser, nachdrücklich dazu auf, die-se Schicksalsfrage unseres Landes inden nächsten Monaten in den Mittel-punkt Ihrer politischen Diskussionen zustellen.

Mit freundlichem GrußIhr Dr. Philipp Murmann

Dr. Philipp MurmannLandesvorsitzender Schleswig-Holstein

L A N D E S V E R B A N D S C H L E S W I G - H O L S T E I N

D

Page 40: WR-Mitgliedermagazin - Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein Ausgabe 03-2011

41

Nach den schwierigen politischen Aus-einandersetzungen im Verlauf derLegislaturperiode hat die Sektion KielFinanzminister Rainer Wiegard gebe-ten, die finanzielle Lage und Entwick-lung des Landes darzustellen.

Minister Wiegard stellte zunächst fest,daß die Zahl der Arbeitslosen von161.000 (2005) auf jetzt etwa 100.000gesunken sei und zugleich die Zahl derErwerbstätigen um etwa 60.000 zuge-nommen habe. Eine solche positive Ent-wicklung sei eine wesentliche Voraus-setzung auch für die Konsolidierungdes Haushaltes. Entsprechend wichtigsei es, den Ausbau der wirtschaftsna-hen Infrastruktur, bei Verkehrswegenund Breitbandvernetzung, weiter vor-anzutreiben, denn diese sei Grundlagefür ein fortgesetztes Wachstum.

Nach Jahren grob verfassungswid-riger Haushalte unter der rot-grünenVorgängerregierung sei es gelungen,zur Verfassungsmäßigkeit zurückzu-kehren und den Pfad zu einem ausge-glichenen Haushalt im Jahr 2020 ein-zuschlagen. Wie konsequent dieserWeg gegangen werde, lasse sich daranfestmachen, daß die Steuermehrein-nahmen in diesem Jahr in einer Höhevon bisher 700 Millionen Euro voll-ständig zur Senkung der Neuverschul-

diese Mehrarbeit erst für die nächsteLegislaturperiode zugesagt habe. Be -zugnehmend auf die Eurobondsdis-kussion verwies Minister Wiegard aufdie bislang ungenutzten Chancen, beiden Schuldzinsen allein für Schleswig-Holstein jährlich mehr als 20 MillionenEuro durch Bund-Länder-Anleihen ein -sparen zu können.

In der anschließenden Diskussionwurde angeregt, die finanzielle Lageund Entwicklung und die Konsoli -dierungsanstrengungen stärker nachaußen zu tragen. Der Präsident desBundes der Steuerzahler Dr. HartmutBorchert wies darauf hin, daß nicht dieKleinteiligkeit der Gemeinden, sonderndie Organisation ihrer Verwaltungennoch erhebliche Einsparpotenziale bie-ten würden. Minister Wiegard merktean, daß die Mehrheit der Kommunen inSchleswig-Holstein in der Vergangen-heit solide gewirtschaftet habe. Ledig-lich 18 von den über 1.000 Gemeindenim Land bräuchten ein Konsolidie-rungskonzept. Der Landesgeschäfts-führer des Wirtschaftsrates begrüßteden jüngsten Ansatz des Landes, dieseKommunen stärker in die Verantwor-tung zu nehmen und bat darum, dieTransparenz durch kommunale Kosten-vergleiche stärker durch Anreize undAuflagen zu motivieren. Allein durcheine verbesserte Bewirtschaftung deröffentlichen Gebäude ließen sich enor-me Effizienzreserven heben. BZ

Der Haushalt des Landes Schleswig-Holstein

dung verwendet werden und damitbereits im nächsten Jahr Schuldzinsenin einer Höhe von 20 bis 30 MillionenEuro eingespart werden können, sag-te Wiegard. Während solche Mehrein-nahmen zu Beginn seiner Amtszeit inder großen Koalition zu nächtelangenAuseinandersetzungen über die Ver-wendung dieser Mehreinnahmen ge -führt hätten, habe es in der jetzigenRegierung keine Diskussion über Mehr-ausgaben gegeben. Allen Verantwortli-chen sei bewußt, daß die geerbten Pro-bleme eines weiter wachsenden Schul-denberges und die demographischenHerausforderungen der Zukunft keineAlternativen zulassen würden. Wie dasErbe von Rot-Grün nachwirkte, mach-te er an der Vereinbarung deutlich, daßman die Lehrer unter der RegierungSimonis zur kostenlosen Mehrarbeitverpflichtet habe und die Bezahlung für

Mittagsgespräch der Sektion Kiel am 07. September 2011 im Romantik Hotel Kieler Kaufmann

Finanzminister Rainer Wiegard erläuterte das erfolgreiche

Umschwenken, eine nachhaltige Haushaltspolitik und fortgesetzte

Konsolidierungspotentiale

Die Sektion Kiel informierte sich über den aktuellen Sparkurs

Page 41: WR-Mitgliedermagazin - Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein Ausgabe 03-2011

42

Landesverband Schleswig-HolsteinAusgabe Oktober 2011

Ute Plambeck, Konzernbevollmächtig-te für die Länder Hamburg und Schles-wig-Holstein der Deutsche Bahn AG,stellte vor etwa dreißig Teilnehmerndie gesetzlichen Rahmenbedingungenfür die zukünftigen Schienenverkehrim Zusammenhang mit einer festenFehmarn-Belt-Querung dar.

Derzeit würden dazu im Raumord-nungsverfahren alternative Strecken-führungen untersucht. Aufgrund derErfahrungen aus Stuttgart 21 setze dieDeutsche Bahn dafür auf einen früh-zeitigen und breiten Dialog mit denbetroffenen Gemeinden und Bürgern.

In der anschließenden Diskussionmachte eine Reihe von Teilnehmerndeutlich, daß man im Ergebnis einetranseuropäische Magistrale brauche,die skandinavischen Wirtschaftszen-

tren mit der Metropolregion Hamburgund weiter mit den westdeutschen undwesteuropäischen Wachstumsregionenverbinden müsse. Vor diesem Hinter-

Planung der Schieneninfrastrukturzur Fehmarn Belt-QuerungMittagsgespräch der Sektion Plön/Ostholstein am 01.07.2011 in Eutin

v.l. Wilfried Zylka (Kreispräsident Segeberg), Dr. Ute Plambeck (Deutsche Bahn AG),Reinhard Sager (Landrat Ostholstein) sowie Rechtsanwalt und Notar Rolf-MichaelWerth (Sektionssprecher Plön/Ostholstein)

Welche Weichen muß die Deutsche Bahn zur Hinterlandanbindung an die Fehmarn-Belt-Qeurung stellen? Mitglieder und Gäste der Sektion Plön/Ostholstein informiertensich über das Verfahren und die Zielsetzungen.

grund sollten lokale Partikularinter -essen zurückstehen. Die Diskussionmachte allerdings auch deutlich, daßdie Vorgaben für die Streckenplanungweitgehend durch das Bundesver-kehrsministerium auf Basis des Staats-vertrages festgelegt worden seien unddie Deutsche Bahn als Auftragnehmersich an diesen Vorgaben zu orientierenhabe. Insofern müßten Verbesserungenbei der Rahmengebung an die Bundes-regierung adressiert werden. Frau Dr.Plambeck machte zudem deutlich, daßbei einer Beschleunigung des Bahnver-kehrs über das jetzt vorgesehene Maßhinaus die zusätzlichen Kosten nachihrer Einschätzung in keinem ange-messenen Verhältnis zu den einge-sparten Fahrtzeiten stehen würden.

BZ

PR-B

ERIC

HT

Mauersegler machen gemeinsam mitden Feldlerchen den Anfang: Sie startenschon im August als Frühflieger unterden Zugvögeln Richtung Süden.

„Auf den Wiesen und Äckern versammelnsich Schwärme von Kiebitzen, Störchenund Staren. Dann beginnt ein faszinie-rendes Naturschauspiel, denn mehrereMilliarden Vögel sind auf der Reise, umdem Nahrungsmangel in unserem Winterauszuweichen“, sagt Eva Goris von derWildtierstiftung. Insektenfresser wie Rohr-und Laubsänger, Grasmücken und Mehl-schwalben finden nur im Frühjahr undSommer hier genug Nahrung.

Die Blessrallen und Graugänse flie-hen nur vor schlechtem Wetter vorüber-gehend in wärmere Gefilde in den SüdenDeutschlands. Ansonsten bleiben sie wieder Zaunkönig und der Sperling lieber imLande. Auch bei den Zugvögeln ist derKlimawandel angekommen: Kranicheüberwintern heute oft schon in Spanienund Frankreich, Mönchsgrasmücken blei-ben in England und Stare überwinternimmer häufiger in unseren Großstädten.

Aus der Natur: Nicht alle Vögel sind weg... !

Page 42: WR-Mitgliedermagazin - Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein Ausgabe 03-2011

Die Kommission hatte sich zuletztvorgenommen, nach der intensivenAuseinandersetzung mit den Rah-menbedingungen für die Kranken-hauswirtschaft im Land das Blickfeldauf den gesamten Gesundheitssektorauszuweiten und Eckpunkte für des-sen zukünftige Entwicklung auszu-arbeiten.

Dazu wurde eine Kernarbeitsgruppegebildet, die der Kommission vor derSommerpause einen ersten Entwurfzur weiteren Abstimmung vorgelegthat. Am Ende dieses Prozesses wurdeein Acht-Punkte-Programm verab-schiedet und veröffentlicht, dessenUmsetzung jetzt mit den verantwort-lichen Entscheidungsträgern in derPolitik und der Verwaltung zu disku-tieren ist.

Das Programm geht von der Not-wendigkeit aus, die Leistungsfähigkeitunseres Gesundheitswesens deutlichzu steigern, um die Kosten bei der ab -sehbaren demographischen Entwick-

Kommission Gesundheitswirtschaft

lung stabil zu halten. Für Schleswig-Holstein als ländliche Region mit aus-geprägter Gesundheitslandschaft giltes, die augenfälligen Effizienzreservenim System zu heben und seine bun-desweite Schrittmacherrolle fortzuset-zen. Kernpunkte sind:� Einführung einer sektorübergrei-fenden Vergütungsstruktur, die aneinem nachhaltigen Behandlungser-folg und dem notwendigen Versor-gungsbedarf ausgerichtet ist. Hierzusollte Schleswig-Holstein im Rahmenvon Modellregionen eine Vorreiterrolleübernehmen.

Prof. Dr. Dr. H.-K. Albers(Kommissionsleiter)

� rechtssichere Zusammenführungeiner dezentral vernetzten Infrastruk -tur durch ein durchsetzungsfähigesNormungsinstitut, das zu künftig dieAnforderungen an die Systemkompa-tibilität durch herstelleroffene Stan-dards festlegt. � Neuorientierung der Planungs-grundlage für die allgemein- und ba -sisärztliche Versorgung durch dyna-mische Kriterien zur Bevölkerungs-struktur und dem Versorgungsbedarf � Ausweitung der Auswahl von Stu-dienbewerbern der Medizin auchnach ihren Berufserfahrungen und -abschlüssen in medizinrelevantenBerufen sowie persönlicher Motiva-tion und Eignung

Die weiteren Punkte sowie eine aus-führlichere Erläuterung sind auf demPortal des Landesverbandes ab rufbar.Die Kommission möchte sich nebender nachhaltigen Diskussion dieserEckpunkte als nächstes dem Bereichder Pflegeeinrichtungen zuwenden.

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Landesverband Schleswig-HolsteinAusgabe Oktober 2011

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Kommission Gesundheitswirtschaft

Kieler Nachrichten, 16. August 2011

Lübecks Zukunft sichern!Mittagsgespräch der Sektion Lübeck

am 30.08.2011 im Schabbelhaus

Kiel

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Bürgermeisterkandidatin Alexandra Dinges-Dierig verbreitete mit frischen Ideen Optimusmus und

gute Laune. Sektionssprecher Dr. Wilhelm Wessel (re.) begrüßte

die Kandidatur.

Viele Chancen blieben für Lübeck ungenutzt.Mitglieder und Gäste der Sektion Lübeck

diskutierten über die großen Entwicklungs-potentiale für die Hansestadt

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bis nach Nordniedersachsen und um -fasse mit der Metropolregion Hamburg5,9 Millionen Einwohner sowie dasPotential von jährlich 10,6 MillionenTouristen. Im Gegensatz zu Einkauf-zentren komme der durchschnittlicheKunde nur 2-3 Male pro Jahr, bleibedann ähnlich einem Erlebnispark abermehrere Stunden. Erfahrungsgemäßentstünden dadurch positive Wirkun-gen für die klassischen Handelsange-bote nahegelegener Innenstädte sowietouristischer Ergänzungsangebote inder Großregion.

Die gut dreißig Mitglieder undGäste der Sektion Neumünster begrüß-ten den neuen Partner in der Regionund sein überzeugend professionellesAuftreten. Die anschließende Baustel-lenbesichtigung gab ersten Raum fürdie Prüfung neuer Kooperationsmög-lichkeiten mit regionalen Partnern ausder Tourismuswirtschaft. BZ

Gruppe durch 750 Markenpartner undeine offene Bauweise, die Struktureneiner Kleinstadt im gemischten Stilregionaler und internationaler Archi-tekturstile abbilde. Im Jahr 2009 sei ihrStandort Roermond in den Niederlan-den als „Beste Innenstadt 2009-2011“ inder Kategorie mittelgroße Städte aus-gezeichnet worden. Das Sortiment biete ausschließlich Kollektionen ver -gangener Saisons, Muster-, und Über-hangskollektionen sowie Waren zwei-ter Wahl, die entsprechend mit Preis-abschlägen zwischen 30 bis 70 Prozentvertrieben werden könnten.

Balzer stellte klar, daß ein solchesDesigner Outlet Zentrum nicht mitklassischen Einkaufszentren konkur-riere, sondern Gäste aus einem Radiusvon 90 Minuten Fahrtzeit sowie Tou -risten in die Großregion Neumünsterziehen werde. Das geplante Einzugsge-biet reiche von der dänischen Grenze

Bedingt durch die gerichtlichen Kla-gen der Stadt Rendsburg mußtenknapp fünf Jahre vergehen, bevor dieMc ArthurGlen Group ihre angestrebteGroßinvestition in ein Zentrum für dendirekten Herstellervertrieb von natio-nalen und international bekanntenMarken aus den Bereichen Mode, Sport,Haushalt und Wohnen in der Südstadtvon Neumünster anpacken konnte.

Damit sei jetzt nach den Erwartungenvon Entwicklungschef Henning Balzerder Weg endlich frei für 1.000 neueArbeitsplätze in der Region und vielfäl-tige Kooperationsmöglichkeiten imBereich der regionalen Tourismus- undKulturwirtschaft.

Die McAtthurGlen Group präsen-tierte sich dazu als europäischer Markt-führer, der das Konzept als erster ausden Vereinigten Staaten nach Europagebracht habe. Seinen Erfolg erzielt die

Baustein für einen gestärkten Handels- und Tourismusstandort Schleswig-Holstein –das Designer Outlet Center (COC) in NeumünsterMittagsgespräch der Sektion Neumünster am 08.09.2011 in Neumünster

Henning Balzer (Mitte), Development Director McArthurGlen Group, stellte das noch im Bau befindliche Designer Outlet Centervor. Feinste Marktentextilien namhafter Modeschöpfer sollen auch Kunden aus Hamburg locken.

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Wirtschaftliche Perspektiven für die Region FlensburgMittagsgespräch der Sektion Schleswig/Flensburg

am 25.08.2011 im Ringhotel Wassersleben in Harrislee

Flensburger Tageblatt, 26. August 2011

Oberbürgermeister Simon Faber (li) im Gespräch mitSektionssprecher Hans-Peter Kjer über die zukünftigeZusammenarbeit

Tycho Johannsen (Centermanager FördePark), Dave Meesenburg (GeschäftsführerBäckerei Meesenburg) sowie Stefan Thurner (Geschäftsführer Inter Sport H. Jürgensen) im Gespräch über das neueMarketingkonzept für die FlensburgerInnenstadt

Der im November 2010 gewählte,neue Verwaltungschef der StadtFlensburg stellte seine Ziele undVisionen für die Fördestadt vor

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Landesverband Schleswig-HolsteinAusgabe Oktober 2011

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. . . I M Ü B R I G E N – AU S D E R L A N D E S G E S C H Ä F TS STE L L E S C H L E SW I G - H O LSTE I N

reiches Wirken. Die Sektion Kielhat seine Mitgliederzahl in ihrerAmtszeit mehr als verdoppelt.Frau Völpel-Krohn wird die Einar-beitung des neuen Vorstandsübergangsweise begleiten.

� Die Sektion Kiel hat am 07.09.2011seinen Vorstand neu gewählt. 27 der 138 Mitglieder bestätigten Sektions-sprecher Reimer Tewes in seinem Amt.Für die scheidenden langjährigen Vor-standsmitglieder wurden ohne Gegen-stimme Jens Broder Knudsen, Dr. Tilm-ann Giesen, Thomas Prey sowie PatriciaPitzschel neu in den Vorstand gewählt.Dr. Philipp Murmann MdB und Rein-hard Hassenstein bleiben dem Vorstanderhalten. Der Landesverband danktInken Völpel-Krohn, Henning Clausenund Prof. Dr. Karsten Witt für ihr erfolg -

stehend v.l. Thomas Prey, Dr. TilmanGiesen, Jens Broder Knudsen,

sitzend v.l. Reimer Tewes, Reinhardt Hassenstein, es fehlen: Dr. PhilippMurmann und Patricia Pitzschel

Das Abschlußbild mit Ehrengästen, Absolventen und Vereinsmitgliedern

� Der auf die Initiative unseres Juni-orenkreises ins Leben gerufene Vereinzur Förderung der Politischen Nach-wuchsbildung e.V. hat seinen drittenDurchlauf erfolgreich abgeschlossen.Zur Verabschiedung der Absolventenhielt Ministerpräsident Peter Harry Car-stensen eine tiefgreifende Rede zu denbesonderen Herausforderungen derpolitischen Nachwuchsbildung. DerErfolg dieses parteiübergreifenden Auf-

Der Vereinsvorsitzende Andreas Breitnerbedankte sich für die Gastfreundschaft beider Gutsherrin Almuth Hassenstein

v.l. Dr. Ralf Stegner MdL (Vorsitzender der SPD-Land -tagsfraktion); Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann(Präsident DIHK); Reinhardt Hassenstein (Geschäfts-führender Vorstand des Vereins zur Förderung der Politischen Nachwuchsbildung in Schleswig-Holstein e.V.); und Ministerpräsident Peter HarryCarstensen applaudierten den Absolventen

Der Ministerpräsident würdigte den politi-schen Nachwuchs durch eine tiefgreifendeGrundsatzrede

bauprogramms für politische Nach-wuchskräfte und Quereinsteiger wur-de auch dadurch geadelt, daß derIdeengeber und nachhaltige FördererProf. Dr. Hans Heinrich Driftmann, Prä-sident des Deutschen Industrie undHandelskammertages, sowie der Lan-des- und Fraktionsvorsitzende der SPD,Dr. Ralf Stegner die Teilnehmer persön-lich beglückwünschten. Der Fortbe-

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Dr. Bertram Zitscher

Landesgeschäfts-führer

. . . I M Ü B R I G E N –

Absolventen verschiedener Jahrgängetauschten sich beim Sektempfang auf GutProjensdorf aus

stand dieses bundesweiten Pilotpro-jektes wurde auch dadurch gesichert,daß das Organisationsteam durchAlumnis deutlich verbreitert und auf-gefrischt werden konnte. Unser beson-derer Dank gilt an dieser Stelle dem bis-herigen Leiter dieses Teams Björn Prölß,Geschäftsführender Gesellschafter HPL

Technology GmbH, sowie dem Grün-dungsmitglied Sven Donat, Geschäfts-leiter UnternehmenskommunikationWirtschaftsakademie Schleswig-Hol-stein GmbH. Beide treten nach sechsarbeitsreichen Jahren verdienstvollerBetreuung von drei Absolventenjahr-gängen in die zweite Reihe zurück.

Kieler Nachrichten, 19. September 2011

Machen Sie die „schönste Zeit des Jahres“ zurschönsten Zeit des Jahres und wecken Sie IhreLust auf Schiff. Vorweihnachtszeit ohne Vorweih -nachtsstress. Oder gleich die Feiertage auf demSchiff verbringen. Hier finden Sie einige Weih-nachts-Routen auf Donau, Rhein und Rhône/Saône ausgearbeitet, auf denen Sie den Spät -herbst, die Vorweihnachtszeit und auch die Feiertage ganz besinnlich erleben können:

Kurs Kennenlernen Süd5 Tage – Köln, Speyer, Straßburg, Mainz, Köln Wem der Rhein allein nicht Reiz genug ist, der könntesich für diese Route interessieren. Denn hier starten Siebereits auf dem Main. Gleich zwei Höhepunkte dieserReise zählen zum UNESCO-Welterbe: Das Mittel rheintalist einer der beeindruckendsten Landstriche Deutsch-lands und das Stadtzentrum Straßburgs strotzt nur sovor französischem Lebensgefühl. Termine: am 22. oder 25. November 2011, ab € 299,- p. P.

Kurs Metropolen Nord 6 Tage – Köln, Antwerpen, Brüssel, Amsterdam, Düsseldorf, Köln Entdecken Sie die fünf schönsten nördlichen Metropo-len in nur sechs Tagen. Köln, Düsseldorf, Antwerpen,Amsterdam und Belgiens Hauptstadt Brüssel stehenauf dem Programm. Geschichte und Gegenwart gehenauf dieser Reise eine spannende Symbiose ein: DieseStädte laden gleichermaßen zum Staunen wie zumShoppen ein. Termine: am 20. oder 28. November, ab € 399,- p. P.

Kurs Weihnachtsmärkte Mittelrhein5 Tage – Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Koblenz, Loreley, Rüdesheim, Frankfurt Schenken Sie sich fünf Tage Zeit, um mit A-ROSA diebeeindruckenden Städte und die märchenhaften Uferund Hänge des Mittelrheins zu entdecken – vielleichtsogar schneeweiß verpackt, als besonderes Geschenkder Natur an Sie. Und die Loreley-Passage ist bei Weitem nicht das einzige Highlight auf dieser traum-haften Route, denn einige der schönsten Weihnachts-märkte des Landes warten auf Sie. Termine: am 07., 15. oder 23. Dezember, ab € 259,- p. P.

Route Rendez-Vous oder Vin & Primeur6 Tage – Lyon, Viviers, Arles, Avignon, Lyon oder Lyon,Avignon, La Voulte, Mâcon, Lyon Savoir-vivre: diese Art des französischen Lebensgefühlskönnen Sie ganz einfach erlernen. Bevor Sie die kuli-narischen Köstlichkeiten von Lyon genießen, lassen Sieerst einmal die Seele baumeln bei den herrlichen Aus-blicken auf die Camargue mit ihren weißen Pferden.Spätestens in Arles oder Avignon geht Ihre innere Uhrschon langsamer. Termin: am 08. oder 13. November, ab € 319,- p. P.

Vorweihnachtliches

Weitere Details unter www.a-rosa.de

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Landesverband Schleswig-HolsteinAusgabe Oktober 2011

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I M P R E S S U M

Herausgeber, V.I.S.d.P.:Wirtschaftsrat der CDU e.V.

Landesverband HamburgConrad Seiffert (Sei)LandesgeschäftsführerColonnaden 25/II. Stock20354 HamburgTel.: 040-30 38 10 49Fax: 040-30 38 10 59E-Mail: [email protected]

Landesverband Schleswig-HolsteinDr. Bertram ZitscherLandesgeschäftsführerSophienblatt 44 - 46, 24114 KielTel.: 0431-67 20 75Fax: 0431-67 20 76E-Mail: [email protected]

www.wirtschaftsrat.de

Redaktion:

Dr. Manfred Hermann (He)

Dr. Bertram Zitscher (BZ)Mitarbeit: Dr. Christina Arndt (CA)Ehrhard J. Heine (EJH)

Bildnachweis:nicht gesondert gekennzeichnete Bilder WR-ArchivFotos NWT, S. 1, 7-17: Rainer Cordes

Erscheinungsweise: 4 x pro JahrAuflage: 5.000 ExemplareSatz, Herstellung und Anzeigen:copy-druck Gesellschaft für Digital- und Offsetdruck mbHNeumann-Reichardt-Straße 27-33 (Haus 21)22041 HamburgTelefon: +49 (0) 40- 689 45 45Telefax: +49 (0) 40- 689 45 444E-Mail: [email protected]

Der Bezugspreis ist im Mitglieder beitrag enthalten. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.

V O R S C H A U

VERANSTALTUNGEN

31. Oktober 2011 · ItzehoeMitgliederversammlung mit Wahlen des Sektionsvorstands der Sektion Steinburg

31. Oktober 2011 · ItzehoeHerbert Reul MdEP, Vorsitzender des Ausschusses fürIndustrie, Forschung und Energie imEuropäischen Parlament undDr. Christian Schneller, Leiter PublicAffairs und Recht, TenneT TSO GmbH„Energiepolitik in Europa – Neue Aufgaben und Herausforderungen“

01. November 2011 · HusumPodiumsdiskussionMatthias Boxberger, Vorstand E.ONHanse AG, Quickborn;Dr. Martin Grundmann, Geschäfts-führer ARGE Netz GmbH & Co. KG, Breklum;Dieter Harrsen, Landrat Kreis Nord-friesland;Ingbert Liebing, Mitglied derCDU/CSU-Bundestagsfraktion für denWahlkreis Nordfriesland;Dr. Christian Schneller, Leiter PublicAffairs und Recht, TenneT TSO GmbH;Moderation: Andreas Eichler, Mitglied derGeschäftsführung VESTAS Deutsch-land GmbH

„Forcierter Netzausbau und die Wirkung auf den Strompreis – Wie halten wir unseren Standort wettbewerbsfähig?”

03.November 2011 · SörupBetriebsbesichtigungDr. Georg Jürgensen, Hauptgeschäfts-führer, und Andreas Willim, Geschäfts-führer der M. Jürgensen GmbH & Co. KG„Schwerindustrie im Zuge der Energiewende – Standortfaktoreneiner Gießerei in Schleswig-Holstein“

07. November 2011 · MeldorfPodiumsdiskussionWilfried Hube, Leiter Projekt-umsetzung Offshore, Abt. Energie- undUmwelttechnik der EWE Energie AG,Odenburg/Nds.;Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports GmbH, Brunsbüttel;Florian Würz, Technischer Leiter(Betriebsführung) Offshore Wind derRWE Innogy GmbH, Hamburg;N.N. WPD;Dr. Tamara Zieschang, Staatssekretärinim Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des LandesSchleswig-Holstein;Moderation:Jens-Christian Magnussen MdL, Energiepolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein,Brunsbüttel„Die Offshore-Windindustrie unter Erfolgsdruck – Wo liegen die kritischen Planungspfade?“

LANDESVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEINÄnderungen sind möglich

10. November 2011 · KielDr. Gerd-Rüdiger Steffen, Geschäftsführer MBG – Mittel-ständische BeteiligungsgesellschaftSchleswig-Holstein„Eigenkapital im Mittelstand – wiekann die MBG helfen?“

01. Dezember 2011 · AhrensburgStormarner WirtschaftsforumPodiumsdiskussionBurkhard Balz MdEP, Mitglied im Ausschuß für Wirtschaftund Währung, sowie Mitglied im Ausschuß für Finanz- Wirtschafts- und Sozialkrise, Brüssel;Prof. Dr. em. Charles B. Blankart, Humboldt-Universität Berlin, Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaftund Technologie, Berlin;Tim Guldimann, Schweizer Botschafter, Berlin;Torsten Hinrichs, Geschäftsführer Deutschland, Standard & Poors, Frankfurt (a.M.);Markus Zipperer, Chief Investment Officer Deutschland der Credit SuisseModeration: Rolf Rüdiger Reichardt, Mitglied des Sektionsvorstands Stormarn„Europäische Finanzstabilität im Spannungsfeld von Markt-gesetzen und politischen Wunsch-vorstellungen – Anpassungs-bedarfe für das europäischeWährungssystem“