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Thüringen – die Denkfabrik! Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen www.wirtschaftsspiegel.com Nr. 02/2008 · 4. Jahrgang · A 13358 2,90 EURO STARKE NACHFRAGE Domstufenfestival inszeniert Luther-Musical STARKE PARTNER Thüringer Messeveranstalter mit breitem Angebot STARKE SYMBIOSE Forschungslandschaft sichert Mittelstand

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STARKE PARTNER STARKE SYMBIOSE Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen www.wirtschaftsspiegel.com Nr. 02/2008 · 4. Jahrgang · A 13358 2,90 EURO Thüringer Messeveranstalter mit breitem Angebot Domstufenfestival inszeniert Luther-Musical Forschungslandschaft sichert Mittelstand

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Thüringen – die Denkfabrik!

Das Wirtschaftsmagazin

für Thüringen

www.wirtschaftsspiegel.com

Nr. 02/2008 · 4. Jahrgang · A 13358

2,90 EURO

STARKE NACHFRAGE

Domstufenfestival inszeniert Luther-Musical

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Thüringer Messeveranstaltermit breitem Angebot

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Forschungslandschaft sichert Mittelstand

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Was für Deutschland im Großen gilt, gilt auch für Thüringen im Kleinen: Ohne Rohstoffemuss es auf kluge Köpfe setzen, die Technologien für die Herstellung wettbewerbsfähi-ger Produkte entwickeln. Mit einiger Legitimation bezeichnet sich Thüringen daher auchgern als Denkfabrik. Spitzentechnologie von Unternehmen der Optik aus Jena oder derAutomobilindustrie aus Eisenach und Umgebung illustrieren das ebenso eindrucksvollwie hervorragende Forschungsleistung aus Jena, Ilmenau oder Schmalkalden. Gewiss,die Liste ist höchst unvollständig – die Beispiele stehen für das Ganze.

Mit seiner mittelständisch geprägten Wirtschaft hat Thüringen aber ein Problem: Diemeisten Unternehmen können sich mangels Größe keine eigene, komplexe Forschungs-und Entwicklungsabteilung leisten. Sie sind auf externen Sachverstand angewiesen. AusUniversitäten und Hochschulen wiederum hört man die Klage, die Unternehmen nutz-ten den dort vorhandenen Sachverstand zu wenig. Und aus der Politik ist zu hören, wirfördern ja wo wir können, aber es funktioniert nicht so gut, wie es könnte und sollte.

Spricht man mit Unternehmern, Wissenschaftlern und Politikern, so wird eines deut-lich: Ohne Industrie keine erfolgreiche Forschung und ohne Forschung keine wettbe-werbsfähige Industrie. Und sehr schnell kristallisiert sich ein gemeinsamer Nenner her-aus: Die Kommunikation. Von Netzwerken ist die Rede, von Clustern, Spitzenclusternzumal, ohne die ein Technologietransfer nicht funktioniere. „Man muss sich kennen“,bringt es der Jenaer Wirtschaftswissenschaftler Michael Fritsch auf den Punkt. Theore-tisch wissen das alle, aber in der Praxis verlässt man sich zu oft darauf, dass der ande-re den ersten Schritt tut. Egal ob Netzwerk oder Cluster – solche Verbindungen stehenmeist am Ende eines langen Prozesses. Dort, wo Industrie und Wissenschaft überJahrzehnte symbiotisch gewachsen sind – wie in der Optik oder im Maschinenbau – istdas einfacher. Dort, wo Neues entsteht – wie in der Solarindustrie – steht auch dieKommunikation am Anfang. Wege gibt es viele, den für alle gleichermaßen Gangbarenwohl eher nicht. Da hilft nur Ausprobieren und Vertrauen aufbauen. Das vorliegendeHeft soll eine kleine Hilfe dabei sein.

Ein Weg sei noch hervorgehoben: Technologietransfer durch Ausgründung. Es gibt vie-le gute Beispiele, wenn das Problem nicht wäre, dass nach ein paar Jahren mancher derMutigen wieder vom Markt verschwunden ist. Das ist sicher auch eine Frage des Geldes.Aber eine Idee allein reicht eben nicht. Bei Spin-Offs wird es vielleicht nur besondersdeutlich: Technologien sind heute so komplex, dass ein einmal gebildetes Netzwerknicht für immer trägt, sondern immer wieder neue Maschen geknüpft werden müssen. Und noch ein Problem ist des Nachdenkens wert. Technologietransfer vom Campus indie Werkhallen funktioniert auch durch Ausbildung hoch spezialisierter Fachkräfte. Nurbleiben müssten die frisch gebackenen Ingenieure. Nicht nur, dass Thüringens Bildungs-hochburgen eher selten junge Menschen aus anderen Bundesländern anlocken. Gut dieHälfte der Absolventen der TU Ilmenau beispielsweise zieht es lieber zu Arbeitgebernanderer Regionen, vornehmlich nach Süden und Südwesten – ein Technologietransferaus Thüringer Sicht in die falsche Richtung. Eine Frage nur des Geldes? Oder vielleichtauch der Attraktivität Thüringens. Hier lässt es sich gut leben und arbeiten. Nur müss-te man öfters mal darüber reden. Eine Frage der Kommunikation eben.

Ihr Jürgen MeierGeschäftsführer Wirtschaftsspiegel

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Thüringen

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Jürgen Meier,GeschäftsführerWirtschaftsspiegel

Eine Frage der Kommunikation

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Nachrichten

AUS DEM INHALT

Erfurt. Wie man gemeinsam angesichtsdes Bevölkerungsrückganges die ZukunftThüringens erfolgreich gestalten könne –Antworten darauf erhofften sich rund 300Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft,Bildung und Politik auf der ersten Zu-kunftskonferenz Thüringens.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkelfolgte der Einladung der Landesregierung.Ministerpräsident Althaus rief dazu auf,die Chancen des demografischen Wandelszu nutzen. Thüringen liege doch in derMitte Deutschlands und Europas und kön-ne Entwicklungszentrum des Kontinentswerden. „Die Voraussetzungen dafür sindgut“, betonte Althaus und verwies dabeiauf die Wirtschaftskompetenzen. Dochauch der Freistaat kann sich nicht vor demBevölkerungsrückgang verschließen. Diederzeit etwa 2,3 Millionen Einwohnerwerden jüngsten Berechnungen zufolgebis 2020 um weitere 300.000 Einwohnerschrumpfen. Schon bald könne jede zwei-te offene Stelle nicht mehr mit Fachkräftenbesetzt werden, erläuterte GastreferentDieter Dohmen, Direktor des Forschungs-instituts für Bildungs- und Sozialökono-mie Berlin. Dem Trend kann man bei-spielsweise mit Familienfreundlichkeitund auch künftig kostenfreien hochwerti-gen Bildungsangeboten gezielt entgegenwirken. Bundeskanzlerin Angela Merkelhob hervor, dass die neuen Länder dochVorreiter bei der Gestaltung der demogra-fischen Entwicklung in Deutschland sind:„Gerade Thüringen hat allen Grund, opti-mistisch in die Zukunft zu blicken“, ver-wies die Kanzlerin auf die wirtschaftli-chen Erfolge, die sich zum Beispiel injüngsten Ansiedlungen oder in der niedri-gen Arbeitslosenquote von 12,6 Prozentzeigten. Dass die Zahl der Industriear-beitsplätze je Einwohner über dem bun-desdeutschen Durchschnitt liege, sei lei-

der nur wenigen Menschen bekannt.Auch die umstrittene Familienoffensiveder Landesregierung lässt Thüringenpunkten. „Ich empfehle ihnen, diese Vor-züge noch offensiver zu vermarkten“, be-tonte die Kanzlerin. „Die Art und Weise,wie in Thüringen demografische Prob-leme angegangen werden, kann Vorbildfür Deutschland aber auch weltweiter Ex-portschlager werden“, verbreitete dieKanzlerin Optimismus. Die Bundesregie-rung werde die Entwicklung der neuenLänder weiterhin durch besondere Förder-politik unterstützen. „Durch die Excel-lenzinitiative sind beispielsweise spezielleFörderinstrumente für Ostdeutschland er-forderlich.“ so Merkel. Letztlich gehe esbei der Bewältigung des demografischenWandels darum, „sich um jeden einzel-nen jungen Menschen zu kümmern“. Undden Thüringer Unternehmern empfahlsie, doch die Älteren „länger ran zu las-sen“. Weiter sprach sich die Kanzlerin füreine Verlängerung der besonderen steuer-lichen Investitionsförderung in Ost-deutschland aus. Neben den vielen loben-den Worten versprach Merkel, sich fürunternehmensfreundliche Anschlussrege-lungen der Ende 2009 auslaufenden In-vestitionszulage einzusetzen. Eine rascheLösung sei wichtig, um Unternehmen Pla-nungssicherheit zu geben. Das solle dannauch Signal an Investoren sein.

Der Bevölkerungsrückgang ist derzeit invielen Unternehmen schon deutlich spür-bar. Auch wenn Thüringen auf gutemWege ist, diesem zu begegnen und AngelaMerkel Unterstützung dabei zusichert,endgültige Lösungen hatte keiner der Re-ferenten in Erfurt parat. So wird man die-se Entwicklung als Prozess betrachten, be-gleiten und der Freistaat recht bald zurzweiten Zukunftskonferenz nach Erfurteinladen. (su/bo)

Mehr Offensive gefordert Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnte im März während der 1. Thüringer Zukunftskonfe-renz auf der Erfurter Messe zu mehr Offensive beim Vermarkten der Thüringer Erfolge

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WTA

1. Thüringer Zukunftskonferenz 04

Titelthema

Thüringen – eine Denkfabrik 09Technologie- und Know-how-Transfer 10Erfolg im Spitzenclusterwettbewerb 11Innovationsmanager sinnvoll nutzen 13Kooperationsbeispiele 14Vorteile einer „Wissenschaftsstadt“ 16Deutsche Nationalakademie gegründet 17Jenaer Ideenschmiede 18

Service

Mit Energie bares Geld sparen 19Rauchen am Arbeitsplatz? 20Fachkräfte für die Solarbranche 21

Frauen und Wirtschaft

Worin Frauen Geld anlegen 22Portrait einer Gründungsförderin 23

Aus den Regionen

Apoldaer European Design-Award 24Thüringer Pharmaglas baut aus 25

Messen und Veranstaltungen

Bilanz der „Grünen Woche 2008“ 26Thüringen auf der Cebit 2008 263. Eisenacher Logistikforum 27„Forum K“ - Kulturmesse in Suhl 28„Rapid.Tech“ in Erfurt 29

Tourismus

Meeting-Point an der Ostsee 30 – 31

Kultur

Auftakt des Thüringer Kultursommers 32Neues Bauhaus-Museum in Weimar 33Wenn Kirchen ausgedient haben 33

Rubriken

Editorial 03Nachrichten 04 – 05Personalien 06 – 07Kommentar 11Impressum 34

Wirtschaftsspiegel-Special

Portrait Landkreis Saalfeld-Rudolstadt(zum Ausheften)

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Nachrichten

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Oberhof. Für den ersten deutschen Skitunnel soll am 24. Mai der erste Spatenstich ge-setzt werden. Der Bau- und Vergabeausschuss des Landkreises Schmalkalden-Mei-ningen hat im März entschieden, die Goldbeck Ost GmbH, Niederlassung Thüringen,mit dem Bau der Anlage in Oberhof zu beauftragen. Ursprünglich hatten sich 24 inter-national tätige Bauunternehmen um den 13 Millionen Euro teuren Auftrag beworben.Als letztlich überzeugendes Argument sahen es die Kommunalpolitiker an, dass dieFolgekosten, vor allem der Stromverbrauch, deutlich unter denen der Mitbewerber la-gen. Das aus Bielefeld stammende Unternehmen beginnt derzeit mit ersten Vorarbeitenund soll Ende Juni nächsten Jahres den Skitunnel fertig stellen. Der Bund und das LandThüringen teilen sich die Baukosten für die Anlage, die vor allem dem Leistungs- undBreitensport zur Verfügung stehen soll. Der Skitunnel in Form einer 13 Meter breitenoberirdischen Halle wird eine Länge von 1,8 Kilometern haben und ganzjährig nutzbarsein. Wintersportler können ab dem kommenden Jahr im längsten Skitunnel der Weltauf gespurten Loipen über verschneite Hänge wedeln. Darüber hinaus wird eine Halleerrichtet, in der Schnee auf Vorrat gelagert werden kann. (so)

Bald ganzjährig Wintersport betreiben

! www.samag.de ! www.dseurope.ag ! www.gfe-net.de

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Neue Produktionsstätte

Saalfeld. Die SAMAG AG GmbH Saalfeldnahm Mitte März eine neue Produktions-stätte zur Herstellung von Turbolader-Ge-häusen in Betrieb. Rund 6,5 MillionenEuro hat das Unternehmen in den Hallen-neubau und die Anschaffung neuer Ma-schinen und Anlagen investiert. Dabeientstehen 20 neue Arbeitsplätze.

Mit derzeit rund 480 Mitarbeitern inSaalfeld und Rottenbach zählt SAMAG zuden wichtigsten industriellen Arbeitge-bern der Region. SAMAG entwickelt undproduziert Werkzeugmaschinen und Be-arbeitungszentren zur Produktion vonFahrzeugteilen sowie Armaturen undElektrowerkzeuge und ist selbst in derGroß- und Serienfertigung von Fahrzeug-teilen tätig. In dem neuen rund 1.500 Qua-dratmeter großen Hallenneubau werdenTurboladergehäuse im Dreischichtbetriebhergestellt. Die Produktionskapazität be-trägt rund eine Million Teile pro Jahr. DieInvestition wurde ohne Fördermittel reali-siert. Insgesamt hat die SAMAG bis heutemehr als 42 Millionen Euro in Thüringeninvestiert. (bo)

Neues Kommunikations-Center

Gera. Die zehnte Einrichtung der D+Seurope AG in Deutschland startet im Juni.Die Zahl der anfangs 150 Mitarbeiter sollsich bis Jahresende mindestens verdop-peln. Das Center, in dessen Technik zweiMillionen Euro investiert werden, entstehtin Geras Innenstadt auf vorerst 2.500 Qua-dratmetern Fläche. D+S europe ist nach eigenen Angaben Deutschlands größterbörsennotierter Dienstleister für E-Com-merce- und Kundenkontakt-Managementund außerdem größter Einzelaktionär derIntershop Communications AG Jena. Fürden neuen Standort waren zuletzt Eisen-hüttenstadt und Gera im Rennen. Daskonnte Gera wegen der „sehr motiviertenund gut ausgebildeten Fachkräfte“ - soD+S-Bereichsvorstand Markus Frengel -für sich entscheiden. Die Lohnkostenför-derung soll in den ersten zwei Jahren beizehn Prozent liegen.

Die D+S europe AG beschäftigt mehr als5.600 Mitarbeiter, mehr als 4.000 davon inden bislang neun deutschen Service Cen-tern mit einem Gesamtumsatz von 234Millionen Euro im Jahr 2007. (ul)

Neue Forschungstechnik

Schmalkalden. Die Gesellschaft für Ferti-gungstechnik und Entwicklung Schmal-kalden e.V. (GFE) hat Mitte Februar einneues CNC-Bearbeitungssystem „Mikro-mat 8V“ in Betrieb genommen. Das Gerätdient zur Entwicklung und Demonstrationneuer Technologien auf dem Gebiet derMetallzerspanung. Die Kosten für die An-schaffung des neuen Bearbeitungszent-rums beliefen sich auf knapp 520.000 Eu-ro. Mit dem „Mikromat 8V“ wurden dieVoraussetzungen für eine hochwertigeVorlaufforschung zur Entwicklung vonPräzisionswerkzeugen geschaffen. Adres-saten dieser Forschungsdienstleistungensind die Automobilindustrie, der Werk-zeug- und Formenbau, die optische undfeinmechanische Industrie sowie die Op-toelektronik und Nanotechnik. Die 1992gegründete GFE ist eine wirtschaftsnaheForschungseinrichtung, die sich mit derEntwicklung von Präzisions- und Sonder-werkzeugen, der Untersuchung neuerSchneidstoffe und der Berechnung, Simu-lation und Erprobung des Einsatzverhal-tens von Werkzeugen und Bauteilen be-schäftigt. (bo)

! www.micro-hybrid.de

Hermsdorf. Die Micro-Hybrid ElectronicGmbH fertigt seit Januar 2008 auf einerneu gestalteten Reinraumfläche von 220Quadratmetern. Die Reinraumproduk-tion der Klasse 7, nach ISO 14644-1 (US.Fed. Standard 209), wird gemäß der„Reinheitsklasse 10.000“ realisiert. MitteFebruar erhielt das Unternehmen einenZuwendungsbescheid über insgesamt205.185 Euro vom Wirtschaftsministe-rium. Das Geld dient zur Einführung ei-ner Fertigungslinie für Bauelemente-und Sensor-Fertigung. (bo)

Ausbau gesichert

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Personalien

Die CDU-Landtagsabgeordnete CHRISTI-NA TASCH wurde auf dem 13. Landesde-legiertentag der CDU - Frauen-UnionThüringens erneut zur Landesvorsitzen-den gewählt. Die gelernte Wirtschafts-kauffrau ist bereits seit 1990 in der thü-ringischen CDU aktiv. Damals begannsie als Abgeordnete im Kreistag Worbisund war bis 2004 im Kreistag des Eichs-feldes vertreten. Darüber hinaus ist diePolitikerin seit 1998 für die CDU im Thü-ringer Landtag und bekleidet dort dasAmt der gleichstellungspolitischen Spre-cherin ihrer Fraktion. (su)

PROF. BERNHARD HUBE wurde in die„American Academy of Microbiology“aufgenommen. Diese berät Regierungs-organisationen zur Gesundheitspolitikund wissenschaftliche Entscheidungs-träger zur Gestaltung von Forschungs-programmen. Der frühere Leiter desFachgebiets für Mykologie am BerlinerRobert-Koch-Institut kam Anfang 2007zur Universität Jena. Als Abteilungsleiteram Leibniz-Institut für Naturstoff-For-schung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – befasst er sich mit krank-heitserregenden Hefepilzen. (ul)

Das Referat Wirtschaftsförderung derStadtverwaltung Altenburg hat einenneuen Leiter. TINO SCHARSCHMIDT (35)übernahm dieses Amt im Februar, nach-dem er bereits vier Jahre in dieser Ab-teilung tätig war. Scharschmidt studiertevon 1992 bis 1999 Betriebswirtschafts-lehre an der Technischen UniversitätChemnitz. Danach führte den Diplom-Kaufmann sein beruflicher Werdegangzunächst in die Sparkasse Vogtland.Dort war er sowohl im Firmenkunden-kreditbereich als auch in der Vermögens-beratung tätig. (ul)

UDO CARSTENS (41) ist seit Oktober 2007Geschäftsführer der Weimarer Wohn-stätten. Der gebürtige Weimarer studier-te an der Humboldt Universität BerlinLandwirtschaft und ging nach dem Stu-dium für ein halbes Jahr nach Mexico.Zurückgekehrt im Frühjahr 1990 arbei-tete er als Assistent in einem Wirt-schaftsprüfungsunternehmen und istseit 1992 bei den Weimarer Wohnstät-ten; seit Oktober 1994 als Abteilungs-Leiter Wohnungswirtschaft. Er ist ver-heiratet, hat drei Kinder und macht ineiner kleinen Folk-Band Musik. (su)

Der Verleger WILFRIED GOOSMANN (64)wurde mit dem Bundesverdienstkreuzerster Klasse geehrt. MinisterpräsidentDieter Althaus überreichte dem Ge-schäftsführer der Zeitungsgruppe Thü-ringen die Ehrung und würdigte Goos-mann als „herausragende Persönlichkeitim beruflichen wie im ehrenamtlichenBereich“. Neben der Entwicklung derThüringer Zeitungslandschaft engagiertesich Goosmann für den von der Zeitungs-gruppe Thüringen jährlich ausgelobten‚Gründerpreis Marktlücke‘ sowie in derStiftung Thüringer Sporthilfe. (uf)

Neuer Präsident der Industrie- und Han-delskammer Ostthüringen zu Gera istPROF. HANS B. BAUERFEIND (67). DieIHK-Vollversammlung wählte den Vor-standsvorsitzenden der Bauerfeind AGmit großer Mehrheit. Der ZeulenrodaerUnternehmer tritt nach dessen fünfjähri-ger Amtszeit die Nachfolge von Dr. Franzvon Falkenhausen an. Bauerfeind willdie Ostthüringer Mittelständler als Motordes Wirtschaftswachstums stärken. Ge-rade sie würden Innovationen betreiben,neue Märkte erschließen und damit Ar-beitsplätze schaffen. (ul)

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Personalien

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Der Senat der Universität Erfurt hatVerwaltungsjuristen DR. MICHAEL HINZ(42) ab April 2008 zum neuen Kanzlerder Universität gewählt. Hinz kommt ausJena, wo er seit mehr als zehn Jahren inverschiedenen Funktionen in der zentra-len Universitätsverwaltung der Fried-rich-Schiller-Universität (FSU) tätig war.Der in Bad Bentheim geborene Juriststudierte von 1986 bis 1991 an der Phi-lipps-Universität Marburg. Den Juris-tischen Vorbereitungsdienst absolvierteer an den Landgerichten Kassel undErfurt. (bo)

DR. DETLEV DIETZ (49) ist zum neuenKonzernleiter Privat- und Geschäftskun-den der Commerzbank AG berufen wor-den. Der gelernte Bankkaufmann undpromovierte Jurist ist seit 2003 imCommerzbank-Konzern tätig. Seine be-rufliche Laufbahn begann Dietz bei derMetallgesellschaft. Anschließend arbei-tete er für die ECE ProjektmanagementGmbH in Hamburg, wo er von 1994 bis2003 als Geschäftsführer die internatio-nale Expansion der Gesellschaft verant-wortete. Detlev Dietz ist verheiratet undhat zwei Kinder. (bo)

Der Solarzellenhersteller ersol SolarEnergy AG (ersol) erweiterte mit PETERSCHNEIDEWIND (40) seinen Vorstand.Der Physiker ist Geschäftsführer der er-sol-Tochter Thin Film GmbH und wirdim Vorstand für den gesamten BereichDünnschicht verantwortlich sein. Dazuzählen die 100-prozentige ersol Tochter-gesellschaft aimex-solar GmbH, die ersolThin Film GmbH, an der ersol mehrheit-lich beteiligt ist sowie der 35-prozentigeAnteil am chinesischen Joint Venture derersol Gruppe, der Shanghai Electric So-lar Energy Co. Ltd. (SESE). (uf)

Der Jurist STEPHAN FAUTH (50) ist neu-er Hauptgeschäftsführer des Verbandesder Wirtschaft Thüringens (VWT) sowiedes Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie in Thüringen e. V. (VMET) unddes Allgemeinen ArbeitgeberverbandsThüringen e.V. (AGVT). Fauth hattenach seinem Studium bei der Bundes-vereinigung der Deutschen Arbeitgeber-verbände (BDA) gearbeitet. Seit 1991 war er Geschäftsführer und Leiter derRechtsabteilung beim VMET. 2004 über-nahm er die Funktion des stellvertreten-den Hauptgeschäftsführers. (uf)

FRANK JUNG (43) ist seit Februar neuerPräsident des Marketing-Clubs Erfurt.Als Präsident will Jung das Thema Mar-keting-Management in Thüringen stär-ken. Jung arbeitet als Marketing-Beraterund Designer. Er ist Mitbegründer undMitinhaber der Diemar, Jung & ZapfeWerbeagentur GmbH in Erfurt. Der Be-rufsverband von Marketing-Führungs-kräften ist einer von zwei Marketing-Clubs Thüringens und bildet mit 64regionalen Clubs und insgesamt mehrals 13.000 Mitgliedern den DeutschenMarketing-Verband. (sk)

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Judith Wollstädter (33) ist neue Verwal-tungsdirektorin am Theater Rudolstadt.Die gebürtige Wiesbadenerin lernteBankkauffrau, studierte Jura und wäh-rend ihres Referendariates Musikwissen-schaften, Kunstgeschichte, Philosophie,Theater- und Orchestermanagement. Siegründete und leitete die Junge OperRhein-Main Wiesbaden, lehrt an derSchauspielschule Wiesbaden Bühnen-und Filmrecht und ist in der Stiftung Ci-toyen in Frankfurt/Main verantwortlichfür die „Musikalisch-ästhetische Bildungvon Kindern und Jugendlichen“. (ul)

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Titelthema

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Titelthema

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Thüringen – eine Denkfabrik

Daher wurden neben der künstlerischenGebäude-Illumination auch das Netzwerkdes Wirtschafts- und Wissenschaftsstand-ortes wortwörtlich in den Mittelpunkt ge-stellt. Über der Plattform des Jentowersliefen sieben Laserstrahlen aus allen Him-melsrichtungen zusammen. Wie an kaumeinem anderen Ort sind in Jena alle Be-reiche des Lebens von Wissenschaftdurchdrungen. Weit über 25.000 Studie-rende und junge Wissenschaftler prägendas Stadtbild. Neben der 450 Jahre altenFriedrich-Schiller-Universität und der vor15 Jahren gegründeten Fachhochschulegibt es noch 30 weitere Forschungsein-richtungen, in denen Wissenschaft betrie-ben wird.

Gerade auf diese ist die mittelständischgeprägte Wirtschaft in Thüringen beson-ders angewiesen. Von den über 70.000Unternehmen hat gerade einmal jedes1.000. mehr als 500 Mitarbeiter. Diedurchschnittliche Betriebsgröße liegt beietwa 44 Mitarbeitern pro Unternehmen.Für die eigene Forschung ist das zu we-nig. Und so werden Universitäten undHochschulen oder außeruniversitäre Ins-titute gebildet. Nur findet nicht gleich im-mer zusammen, was eigentlich zusam-mengehört. Das weiß zum Beispiel derIlmenauer Wissenschaftler Prof. KlausAugsburg, als Prorektor Wissenschaft derTU Ilmenau zuständig für die Koopera-tion mit der Industrie. Er will Innova-tionen besser an die Industrie bringenund umgekehrt die Bedürfnisse der In-dustrie in die Forschung zu tragen. „Die-ser Transfer geht nur über Köpfe“, sagtAugsburg. Seine Idee: Leute mit dieserAufgabe betrauen, die die Sprache sowohlder Forschung als auch der Industrie spre-chen.

Der Jenaer WirtschaftswissenschaftlerMichael Fritsch, sagt es ähnlich. „Um mit-einander zu kooperieren, muss man sichkennen.“ Allerdings ist Fritsch skeptisch,dass ein institutionalisierter Technologie-transfer funktioniert. Er sieht das Problemin den zwei Kulturen – der wissenschaft-lichen Ebene einerseits und die eher pri-vatwirtschaftlich denkenden Unterneh-mer auf der anderen Seite. Kleine odermittelständische Unternehmen hätten oft

Probleme mit der Hochschulbürokratie.Je größer ein Unternehmen, desto profes-sioneller ist der Umgang mit Forschungs-einrichtungen.

Für Fritsch löst sich „die Nichtkompatibi-lität von Wirtschaft und Wissenschaft“auf durch Kooperationen. „Hochschulensind doch interessiert daran, Anwen-dungsprobleme aus der Wirtschaft in dieLehre einfließen zu lassen. Da entstehendann Netzwerke“, und hat das Beispiel di-rekt vor der Haustür. „In Jena funktioniertdas ziemlich gut.“ Der Grund liegt auf derHand. In Jena ist über eineinhalb Jahr-hunderte eine Mischung aus Forschungs-einrichtungen und Unternehmen entstan-den, die sich immer gegenseitig ergänzte.Nur so konnte eine hoch leistungsfähigeoptische Industrie mit all ihren modernenFacetten entstehen. Es ist kein Zufall, dassmit dem OptoNet eines der leistungsfähig-sten Branchennetzwerke gerade in undum Jena zu Hause ist.

Ein Projekt aus Jena wurde vom Wissen-schaftsrat und von der Deutschen For-schungsgemeinschaft als förderwürdiganerkannt und kann nun mit Geld ausBerlin rechnen. Die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena setzte sich mit demProjekt für eine Graduiertenschule fürMikrobioelle Kommunikation durch. DenJenaer Forschern um den Inhaber desLehrstuhls für Mikrobiologie und Mole-kularbiologie an der Biologisch-Pharma-zeutischen Fakultät, Axel Brakhage, win-ken jetzt fünf Jahre lang Zuschüsse inHöhe von jährlich 1,2 Millionen Euro. IhrThema: Die Wechselwirkungen zwischenMikroorganismen und ihrer Umwelt. Da-bei sollen bereits vorhandene Projekte mitIndustriepartnern aus der Biotechnologiein einer Ausbildungs- und Forschungs-plattform zusammengeführt werden. Inder Exzellenzinitiative stehen bis 2011insgesamt 1,9 Milliarden Euro zur Ver-fügung. Im Förderbereich Graduierten-schule hatten sich die Universität Jena mitzwei und die Universität Erfurt mit einemProjekt beworben. Bei den Exzellenz-clustern gab es ein Projekt aus Jena. ImWettbewerb um die besten Zukunftskon-zepte einer Universität war Thüringennicht vertreten. (uf)

Unter dem Thema „Jena leuchtet“ startete Jena Anfang Februar als „Stadt der Wissenschaft2008“ in ein ereignisreiches Jahr. Dem Motto entsprechend ist vor allem die Jenaer Symbioseaus Wissenschaft und Wirtschaft als Standort von Lasertechnik, Solarenergie und optischenTechnologien bekannt.

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Titelthema

Zu beobachten ist das auf dem CampusBeutenberg, wo sich seit der Wende nichtnur eine Reihe von Forschungsinstitutenangesiedelt haben, sondern auch eineganze Reihe von jungen Unternehmen,die direkt von der Zusammenarbeit mitdiesen Instituten profitieren. Hier ist esvor allem der Technologie- und Innovati-onspark (TIP) (Bild oben), der den Spin-offs Starthilfe gibt. Seit der Gründung1991 hat der TIP 175 Unternehmen ausden Bereichen Nano- und Mikrosystem-technik, Sensorik und Optik, Kommunika-tions- und Softwareentwicklung sowieMedizin- und Umwelttechnik begleitet.50 von ihnen haben inzwischen einen ei-genen Firmensitz aufgebaut, mehr als 600Arbeitsplätze entstanden so.

Ausgründungen zu unterstützen ist auchSache des Thüringer Wissenschaftsminis-teriums. Allein 30 darauf zielende Förder-programme gebe es, sagt Referatsleiter Dr.Joachim Niklaus. Das perfekte Modell ge-be es aber nicht. Der Vorteil von Ausgrün-dungen sei ein starker Rückhalt der Hoch-schule oder des Instituts, mit denenaufgrund der engen Verbindungen weiterkooperiert werde. Das sieht auch der Jena-

er Wirtschaftswissenschaftler MichaelFritsch: „Da entsteht eine Unternehmens-landschaft“. Niklaus sieht jedoch ein ganzanderes Problem: Die Finanzierung. DieFörderung sei in der Regel auf bereits be-stehende Unternehmen ausgerichtet. Aberes gebe schon einen Paradigmenwechsel.Auch Risikokapitalgeber beteiligen sichverstärkt an der Finanzierung von Tech-nologietransfer durch Ausgründungen.

Jörg Prinzhausen vom Thüringer Wis-senschaftsministerium verweist auf diegroßen Probleme, um Forschung undWirtschaft zusammenzubringen. „Theo-retisch funktioniert das, aber in der Praxiseben nicht so gut“, sagt Prinzhausen.Ebenso wie Fritsch hält er Netzwerke unddie Bildung von Spitzenclustern für ambesten geeignet, um „auf eine neue Ebeneder Zusammenarbeit“ zu kommen. Wich-tig sei es dabei, die gesamte Wertschöp-fungskette zu erfassen. Und es gelte zu bedenken, dass die technologischen Prob-leme heute so vielschichtig sind, dass im-mer neue Netzwerkverbindungen herge-stellt werden müssen. (uf)

Transfer durch AusgründungEs gibt noch einen anderen Weg des Technologietransfers. Ausgründungen. Auch hier kannJena als Beispiel gelten.

! www.tip-jena.de

Mittelstands-Akademie

Mittelständler aus Thüringen haben die Mit-telstands-Akademie „Made in Germany“ ge-gründet. Im Focus ihrer Arbeit hat die Akade-mie die Verbesserung der Ausbildungsreifejunger Menschen. Aber auch die tatsächlicheRolle des Mittelstandes sowie ein realistischesUnternehmerbild sollen in die Öffentlichkeittransportiert werden. In dem Satzungsentwurfwird darauf verwiesen, dass Jugendliche oftfrühzeitig mit der Gesellschaft „innerlich ge-kündigt“ hätten. Ihre Kenntnisse sowohl übergrundlegende gesellschaftspolitische undwirtschaftliche Zusammenhänge und Abläufeals auch Strukturen gäben Anlass, Maßnah-men zur Verbesserung zu starten. Mit derGründung der Mittelstands-Akademie „Madein Germany“ übernehme der Mittelstand Ver-antwortung und Initiative, diese Situation zu-gunsten einer akzeptablen Ausbildungsreifezu verbessern.

Die Arbeit der Bildungseinrichtung sei auchdarauf ausgerichtet, bestehende Patenschaf-ten zwischen Schule und Wirtschaft qualita-tiv verbessern zu helfen und neue Patenschaf-ten entstehen zu lassen und zu fördern. Essolle erreicht werden, dass Schüler in größe-rem Ausmaß wie bisher Lust haben und moti-viert sind, am gesellschaftlichen und wirt-schaftspolitischen Leben mitzuwirken. Siekönnten ihre Fähigkeiten verbessern, einenAusbildungsplatz oder Arbeitsstelle zu be-kommen. Auch das Blickfeld einer möglichenSelbständigkeit stehe auf dem Plan. Lehrernund Ausbildungskräften soll mit den Bil-dungsangeboten Unterstützung gegebenwerden, um lebensnaher und praxisorientier-ter unterrichten zu können.

Besondere Unterstützung soll vom Bundesver-band mittelständische Wirtschaft (BVMW)kommen. Bereits mit der wirtschaftspoliti-schen Bildungsinitiative habe sich der Ver-band aktiv für die Belange „Wirtschaft –Schule“ eingesetzt und werde dies auchkünftig tun, sagte Günther Richter, Landesge-schäftsführer des BMVW.

Die Akademie versteht sich als eine freieInitiative von mittelständischen Unterneh-mern, die an keine Ideologie, Partei, Organi-sation oder Verband gebunden wäre. Nebenden 12 Gründern sollen jetzt weitere Unter-nehmer gewonnen werden, um die Akademiesowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auchin ihren inhaltlichen Arbeitsaspekten zu un-terstützen. (uf)

! www.wirtschaftsverlag-suhl.de/akademie.html

Forschungs-, Technologie- und Innovationsförderung in Thüringen in Zahlen

Quelle: Thüringer Wirtschaftsministerium

2007 wurden insgesamt 117 Vorhaben mit 18,4 Millionen Euro neu bewilligt; 77,1 Prozent davon an kleine und mittelständische Unternehmen.

Das förderfähige Projektvolumen beläuft sich auf 41,8 Millionen Euro.

Auf einzelbetriebliche Technologieförderung entfielen 15,1 Millionen Euro.

Wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen wurden mit 2,2 Millionen Euro gefördert.

Für FuE-Personal wurden 1,1 Millionen Euro verwendet.

Bei den kreisfreien Städten gingen 31,1 Prozent an Jenaer Unternehmen.

Unter den Landkreisen lag Sömmerda mit einem Anteil von 11,2 Prozent an der Spitze.

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Titelthema

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Gewerbean- und Gewerbeabmeldungen von Dezember 2005 bis Dezember 2007

Im Jahr 2007 wurden in Thüringen weniger Gewerbe an- und abge-meldet. Es überwogen aber die Anmeldungen. Die meisten Anmel-dungen (83,6 Prozent) entfielen auf die gewerblichen Neugründungen.Von diesen 15.099 Neugründungen waren mehr als ein Viertel (4.160beziehungsweise 27,6 Prozent) so genannte Betriebsgründungen mitgrößerer wirtschaftlicher Substanz (Personengesellschaften, Betriebemit Beschäftigten). Die Zahl der Gewerbeabmeldungen ging im glei-chen Zeitraum um 366 beziehungsweise 2,1 Prozent auf 17.007 zurück.Auf 100 Anmeldungen kamen 94 Abmeldungen. Im Vergleichszeitraumdes Vorjahres waren es 84.

5.030 – mehr als ein Drittel der 14.554 Einzelunternehmen – wurdenvon einer Frau angemeldet, das waren 16,0 Prozent weniger als im ver-gleichbaren Zeitraum des Vorjahres. (bo)

Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Zusammen mit zehn weiteren Kandidatenbewerben sie sich um die Förderung alsSpitzencluster. Im September sollen dieGewinner der ersten Wettbewerbsrundefeststehen. Das BMBF wird dann bis zufünf Cluster über einen Zeitraum von ma-ximal fünf Jahren bei der Umsetzung ih-rer Strategien fördern und stellt dafür ins-gesamt bis zu 200 Millionen Euro bereit.Thüringens Wirtschaftsminister JürgenReinholz nennt die Entscheidung einen„Ritterschlag für die Thüringer Cluster-strategie“. „Die Auswahl ist ein Riesener-folg für die ‚Denkfabrik Thüringen‘ undzugleich Ansporn, uns in der Endrundenoch einmal richtig ins Zeug zu legen“,sagte Reinholz. Thüringen nimmt mitdem Projekt „CoOptics“ und als Mitan-tragsteller mit dem Projekt „SolarvalleyMitteldeutschland“ am Spitzencluster-wettbewerb teil.

Ziel von CoOptics ist es, die Optik-RegionJena zu einem Innovationsmotor für opti-sche Technologien in Europa auszubauenund die Maßstäbe in der Aus- und Weiter-bildung in diesem Bereich mitzubestim-men. Beteiligt sind Optikunternehmen derRegion, Forschungseinrichtungen sowie

die Optik-Cluster OptoNet und Ophthal-moInnovation. Antragsteller ist das Fraun-hofer-Institut für Optik und Feinmechanikin Jena.

Das Ziel des Projekts „SolarValley Mittel-deutschland“ besteht in der Erhaltung unddem Ausbau des Technologievorsprungsim Bereich der Photovoltaik in Mittel-deutschland und das Erreichen der Netz-parität von Solarstrom innerhalb einesZeitraums von zehn Jahren. Damit wäreSolarstrom so preiswert wie konventionel-ler Strom. Antragsteller ist das Fraunhofer-Centrum für Silizium Photovoltaik (CSP),Halle (Saale). Claus Beneking, Vorstands-vorsitzender der ersol Solar Energy AGErfurt, und Hubert Aulich, Vorstand derErfurter PV Crystalox erhoffen sich vonder Anerkennung als Spitzencluster einentechnologischen Schub. Um die Netzpari-tät zu erreichen, hält Beneking es für notwendig, „Kostensenkungspotenzialeauszuloten, die mit Standardtechnologiennicht zu erreichen sind“. „Forschungs-vorsprung sichert Fertigungsvorsprung“,begründet Hubert Aulich die geplanteKooperation der beteiligten Solarfirmenim Cluster. (uf)

Thüringen steht mit zwei Projekten in der Endrunde des Spitzenclusterwettbewerbs des Bun-desforschungsministeriums (BMBF).

Schattenspringen

„Es ist ein Erfolg. Zwei Teilnehmer aus Thü-ringen können sich noch Hoffnungen ma-chen, Hoffnungen auf Fördermillionen, diedas Bundesforschungsministerium im Wett-bewerb um Spitzencluster im Herbst verteilenwill. Dass eines der Projekte sich um die opti-sche Industrie und Forschung in Jena dreht,mag man fast schon für eine Selbstverständ-lichkeit halten angesichts der Tradition unddes Renommees, den die optische Spitzen-technologie weltweit genießt.

Bemerkenswert ist das zweite Projekt: „Solar-valley Mitteldeutschland“. Aus zwei Gründen.Zum einen betrifft es einen Technologiezweig,der noch vergleichsweise jung in Thüringenist und doch schon Bemerkenswertes hervor-gebracht hat. Zum anderen haben die betei-ligten Firmen und Institute nicht an Länder-grenzen haltgemacht. So haben sich Partnergefunden, die zueinander passen und errei-chen können, was die Fördermillionen recht-fertigte: einen gewaltigen Schub für eine zukunftsweisende Technologie. Deshalb ver-dient das Projekt Erfolg. Das Beispiel länder-übergreifender Zusammenarbeit aber ver-dient Nachahmung, weil Industrie undForschung schaffen, was der Politik leider nurselten gelingt: Über den eigenen föderalenSchatten zu springen.“

KOMMENTERT VON REDAKTUER UWE FROST, ERFURT

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Kommentiert

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Riesenerfolg für Denkfabrik

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Titelthema

Aus der Region für die Region

Der TÜV Thüringen ist ein mittelständi-scher Dienstleister, der seit mehr als 18Jahren erfolgreich tätig ist. Seit der Grün-dung des TÜV Thüringen e.V. im Jahr1990 hat sich die Mitarbeiterzahl bis heu-te verfünffacht auf knapp 900 Mitarbeiterder TÜV Thüringen-Gruppe weltweit. Einwesentlicher Erfolgsfaktor ist die Flexibi-lität und Mobilität, mit der der TÜVThüringen auf Kundenwünsche reagiert.Neben der knapp kalkulierten Kosten-struktur sind das die entscheidendenGründe, warum immer mehr Unterneh-men den TÜV Thüringen wählen.

Stetiges Wachstum bestätigt die Zufriedenheit der KundenDas bestätigen im Interview mit demWirtschaftsspiegel Thüringen auch dieGeschäftsführer der Apparatebau Nord-hausen GmbH, Andreas Hichert, sowieMartin Kolbe, Vorstand der Pressko AG inArtern. Die beiden Thüringer Unterneh-men sind in den vergangenen Jahrenebenfalls stark gewachsen und weltweitsehr erfolgreich.

Flexibilität und Einsatzbereitschaftwichtigste KriterienDie Erfolgsfaktoren für sein Unternehmensieht Andreas Hichert neben der effizien-ten Struktur mit kleinem Verwaltungs-apparat vor allem im Know-how. Diesesbasiert auf langjähriger Erfahrung gekop-pelt mit ständigen Weiterentwicklungen.Die Apparatebau Nordhausen GmbH istso nicht nur Technologie- sondern auchInnovationsanbieter für komplette Braue-reien. Um dieses Ziel zu erreichen, wur-den seit 2002 mehr als 850.000 Euro inForschung und Entwicklung investiert.

Selbstverständlich ist für Andreas Hichertdabei die enge Zusammenarbeit mit derFachhochschule Nordhausen. Das ent-spricht seiner grundsätzlichen Einstellung„Aus der Region für die Region“. So ver-gibt er jährlich Aufträge im Wert zwischen500.000 und 800.000 Euro an Unterneh-men der Region.

Eines davon ist der TÜV Thüringen, andem er besonders die Flexibilität und Ein-satzbereitschaft der Mitarbeiter schätzt.„Wenn Freitag Abend 21 Uhr noch eineAbnahme eines Druckgefäßes nötig ist,dann kann ich mich darauf verlassen, dassein Experte des TÜV Thüringen da ist“, soHichert. „Die Zusammenarbeit hat für bei-de Seiten eine hohe Bedeutung und istüber persönliche Kontakte über die Jahrezu einem Vertrauensverhältnis gewach-sen. Neben dem Preis ist für mich dieFlexibilität das wichtigste Kriterium beider Wahl des TÜV Thüringen.“

Seit Firmengründungverlässlicher Partner und Begleiter Auch Martin Kolbe, Vorstand der PresskoAG, sieht in der Verfügbarkeit und demKnow-how die Stärken des TÜV Thürin-gen. Die Zusammenarbeit begann mit derGründung der Pressko AG im Jahr 2000.Für den Hersteller von Anlagen und Appa-raten für den Kälteanlagenbau sowie dieChemieindustrie hat die technische Si-cherheit der Produkte höchste Priorität.Das stark wachsende Unternehmen kannso mittlerweile auf beste Referenzen ver-weisen, wie die Ausstattung von Prüf-ständen bei Porsche und Renault. AuchKolbe investiert viel in Entwicklung undarbeitet dabei eng mit mehreren Hoch-schulen zusammen.

Der TÜV Thüringen begleitet die PresskoAG bei der Herstellung der Neuentwick-lungen durch Vorprüfungen der Skizzenund natürlich nach dem Bau durch dieAbnahmeprüfung. Da die Pressko AGweltweit liefert, schätzt Kolbe besondersdie Sprachkenntnisse der TÜV Thüringen-Experten. Die unproblematischen Termin-vereinbarungen auch zu ungewöhnlichenZeiten wie Sonntags sind neben dem Preiswichtigstes Kriterium für die Wahl desThüringer Dienstleisters. Kolbe sagt:„DieFlexibilität des TÜV Thüringen hat uns ge-holfen, dahin zu kommen, wo wir heutesind.“

Kontakt

TÜV Thüringen e.V.Melchendorfer Str. 64D-99096 ErfurtTel.: +49 (0) 361 - 428 30Fax: +49 (0) 361 - 428 3242E-Mail: [email protected]: www.tuev-thueringen.de

Mobilität und Flexibilität des TÜV Thüringen unterstützen den Erfolg mittelständischerUnternehmen im Freistaat

Apparatebau Nordhausen GmbH

Komplettanbieter von Brauereitechnik1825 als Hersteller von Sudhaustechnik gegründet1990 Management-Buy-Outseit 2002 Andreas Hichert Geschäfts-führer, mit ihm erfolgreicher personeller und organisatorischer Umbruch2002: 2,7 Mio. Umsatz, 2008: 8,5 Mio. Umsatzheute 74 Mitarbeiter, davon 15 AzubisReferenzen: z.B. komplette Brauerei auf den Bahamas errichtet, aber auch im Stammland der Konkurrenz, in Bayern, erfolgreichBeauftragt TÜV Thüringen mit Prüfung von Anlagen nach Druckgeräterichtlinie, Zertifizierung des Qualitätsmanagement-systems und zerstörungsfreier Werkstoffprüfung.

Pressko AG, Artern

Hersteller des vollverschweißten Wärme-tauschers „PresskoWeld“® und Anbieter von Hochdruckumformen sowie auto-matischem Verschweißen dünner Edelstahlbleche2000 gegründetheute: 48 Mitarbeiter, davon 6 Azubisund 1 BA-StudentInhaber von 2 Patenten, 85 Prozent ExportrateReferenzen: beliefert Kunden in aller Welt mit dem vollverschweißten Wärme-tauscher „PresskoWeld®“. Die Vorzüge sind hohe Druckbelastbarkeit, Eignung für niedrige und hohe Temperaturen und für gefährliche Medien. Beauftragt TÜV Thüringen mit der Prüfung von Anlagen nach Druckgeräte-richtlinie.

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Titelthema

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hidden champions auch in Thüringen

Auch in Thüringen gibt es diese „hiddenchampions“. Gut, sie können nicht mitden Umsatzzahlen von Weltkonzernenwie Procter & Gamble oder 3M mithaltenund beschäftigen auch nicht so viele Men-schen, doch ihre Produkte sind weiter ver-breitet, als man denken mag und auch siesind Marktführer in ihren Märkten. DieGrundlage für solchen Erfolg ist immerdie gleiche: eine Idee, ein gutes Manage-ment und ein exzellentes Marketing. Vor30 Jahren hätte niemand daran gedacht,dass das Papiertaschentuch oder die Haft-notizen einmal eine Selbstverständlichkeitwerden. Es waren Ideen, die durch gutesManagement und geschicktes Marketingden Weg in den Alltag fanden.

Vor wenigen Jahren hätte man auch nichtdaran gedacht, dass Sensoren eines Tagesüber die Sicherheit und das Wohlemp-finden beim Autofahren wachen. Genaudas ist inzwischen Realität und ein Un-ternehmen aus Thüringen hat maßgebli-chen Anteil daran: Die Umweltsensor-technik (UST) GmbH aus Geschwendagehört zu den Marktführern für Luftgüte-sensoren und ist eines der vier Unterneh-men, die den Weltmarkt für Gassensor-elemente bestimmen. Die Firma Entec ausCrock hatte die Idee für ein neues Ölpum-penprinzip zum Einsatz in der Automobil-industrie, weil die Macher daran glaubten,dass man damit Autos leistungsfähigerund sparsamer machen kann. Ihre Belast-barkeit bewiesen die Pumpen zunächst imFormel 1-Rennsport, inzwischen reißensich Automobilhersteller auf der ganzenWelt um die Produkte auf Basis der Pum-pentechnologie aus Südthüringen.

Und auch im Sport gehört Thüringen zuden Weltmarktführern für Wettkampfge-räte. Orientierungsläufer auf der ganzenWelt benutzen das Wettkampfsystem derFirma AES aus Arnstadt, um den Kampf-richtern nachzuweisen, dass sie alle Sta-tionen erreicht haben. Und noch einBeispiel zeigt den Ideenreichtum derThüringer. Wo immer Uhren per Funk ih-re Zeit einstellen, steckt fast immer Thü-ringer Technik dahinter. Zeitgleich mit ei-nem namhaften Uhrenhersteller erfand

kurz vor der Wende ein Unternehmen inRuhla die Technik. Die Erfinder gründe-ten ein Unternehmen und entwickeltendiese Funktechnologie, welche heute dasHerz mehrerer Millionen Funkuhren ist.Der nächste Schritt des Unternehmens fürdiese Funktechnik ist inzwischen auchschon getan und künftig nutzen nicht nurUhren, sondern auch Wetterstationen die-se Thüringer Spitzentechnologie.

Alle vier Beispiele zeigen, dass eine erfolg-reich umgesetzte Idee auch Thüringer Un-ternehmen zu Weltmarktführern machenkann. Aber sie zeigen auch, dass die Ideealleine nicht ausreicht, um daraus unter-nehmerischen und wirtschaftlichen Erfolgzu realisieren. Frank Schnellhardt, Ge-schäftsführer der Ilmenauer Innovations-beratung Innoman GmbH weiß, dass In-novationen neben klugen Köpfen ebenauch ein effektives Management der Pro-duktentwicklung und ein exzellentes Mar-keting benötigen, um sich auf dem Marktdurchzusetzen. „Ideen sind bei uns inThüringen keine Mangelware, denn Im-provisieren haben wir alle gelernt“, so derInnovationsberater. Deshalb unterstütztdie Innoman Thüringer Unternehmenauch insbesondere im Management unddem Marketing von Innovation. Und dasmit Erfolg, wie die Beispiele zeigen.

Schnellhardt, diplomierter Betriebswirt,sein Geschäftsführer-Kollege Michael Hol-land-Moritz, Diplom-Ingenieur, und dreiweitere Innovationsmanager beraten da-bei, aus Ideen einen wirtschaftlichen Er-folg zu machen. Zum Beispiel, in dem sieEntwicklungsprojekte planen und steuernoder Partner suchen, die über die nötigenKapazitäten verfügen, aus einer Idee einin Serie gefertigtes Produkt zu machen.Beim Marketing unterstützen sie Firmendabei, mit neuen Produkten den Einstiegin den Markt zu schaffen. „Das ist für diekleinen Unternehmen in unserer Regionnoch immer die größte Hürde. Sie verfü-gen einfach nicht über die jahrzehntelan-gen Kundenkontakte, wie sie andereUnternehmen aus den alten Bundeslän-dern vorweisen können“, erzählt FrankSchnellhardt. Innoman hilft dabei, Strate-

gien zu entwickeln, die Werbung zu pla-nen und durchzuführen oder eben Kon-takte herzustellen. Das gelingt zum Bei-spiel auch, indem sie Unternehmen zuNetzwerken zusammenführen. Viele klei-ne, die gemeinsam ein großes Projektschultern, haben nach ihrer Erfahrungbessere Chancen auf dem Markt und kön-nen eine höhere Stufe der Wertschöpfungbei ihren Kunden erreichen.

Mit dem Management des vom Bundes-wirtschaftsministerium ausgezeichnetenNetzwerks Agasen haben die Innoman-Leute bewiesen, dass der Zusammen-schluss von Unternehmen den Einstiegzum Beispiel in die Automobilindustrieleichter schafft, als ein Unternehmen allei-ne. Mit einer Abgassensor-Baugruppe ste-hen die Agasen-Mitglieder kurz vor demDurchbruch bei mehreren deutschen Au-tomobilkonzernen. Auch beim Manage-ment unterstützen sie zahlreiche kleineund mittelständische Unternehmen. Sieentlasten so die Geschäftsführungen, diedurch hohe Arbeitsbelastung im Alltags-geschäft für die Themen Innovation undMarketing nur selten Zeit finden.

Gut möglich, dass auf diesem Weg wiedereiner der „hidden champions“ entsteht,deren Namen wenige kennen, derenProdukte aber allgegenwärtig sind. Damitbietet Innoman ein Beispiel, wie derSlogan „Willkommen in der Denkfabrik“in der unternehmerischen Praxis umge-setzt werden kann.

Kontakt

Innoman GmbHFrank Schnellhardt, GeschäftsführerAm Vogelherd 50, D 98693 IlmenauTel.: +49 (0) 3677 - 468 480Fax: +49 (0) 3677 - 468 489E-Mail: [email protected]: www.innoman.de

Procter & Gamble klingt für Sie nach Glücksspiel und bei 3M denken Sie an Sekt? Es ist dasSchicksal der „hidden champions“, wie sie im Weltbestseller der neunziger Jahre genannt wur-den, dass kaum jemand ihren Namen kennt, ihre Produkte jedermann aber fast täglich in denHänden hält. Oder benutzen Sie keine Papiertaschentücher und keine Haftnotizen?

Mit klugen Köpfen, effektivem Management und exzellentem Marketing an die Weltspitze

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Titelthema

Geschäftsidee geehrt

Jena/Berlin. Die Jenaer Arthrospec AG istMitte März von der Gründerinitiative Science-4Life für ihre Geschäftsidee ausgezeichnetworden. Der Hersteller für Medizintechnik derArthroskopie gehört neben neun weiterenFirmen zu den Gewinnern der Konzeptphasedes Businessplan-Wettbewerbs „Science4LifeVenture Cup“. Über 300 Teilnehmer aus ganzDeutschland haben der Jury ihre Geschäfts-ideen zur Bewertung vorgelegt. Arthrospeckonnte als einziges Thüringer Unternehmenüberzeugen, denn das Konzept aus Jena giltin der Branche Life Sciences als zukunftsträch-tig.

Die Arthrospec AG entwickelt optische Me-dizingeräte für die Arthroskopie zur Früher-kennung von Knorpelschäden (Arthrose).Arthrospec hat sich im Jahre 2007 aus demForschungszentrum für Medizintechnik undBiotechnologie (fzmb) im thüringischen BadLangensalza ausgegründet. „Dieses Wachs-tum soll vor allem personell begleitet werden.Wir suchen qualifizierte Entwicklungsingen-ieure, Softwarespezialisten und motivierte Be-rufseinsteiger“, erklärt Unternehmensinhaberund Erfinder Holger Plettenberg. (bo)

! www.arthrospec.de

Investitionen durch KooperationenInvestitionen des Mittelstandes sichern auch in Südthüringen das Innovationspotenzial desFreistaates. Moderne Anlagen und wissenschaftliche Kooperationen bilden die Grundlage

Schmalkalden. Insgesamt 6,1 MillionenEuro investiert die MWS Schneidwerk-zeuge GmbH &Co. KG derzeit in die An-schaffung neuer Maschinen und Einrich-tungen – unter anderem in eine neueLaserbearbeitungsanlage.

Mit der neuen Technologie soll die Ex-pansion des Unternehmens vor allem imBereich der Recycling- und Umwelttech-nik vorangetrieben werden. Mit dem Er-weiterungsvorhaben entstanden 23 neueArbeits- und zwei neue Ausbildungsplät-ze. Die Firma MWS blickt in Schmalkal-den auf eine rund 50jährige Tradition inder Herstellung von Messern zurück. Heu-te produziert das Unternehmen Messerund Klingen für die Landwirtschaft sowieStanz- und Umformteile und kleine Niet-und Schweißbaugruppen für Schaltungen,Kupplungen, Getriebe, Getriebeträger undLenksäulen von Automobilen, Nutzfahr-zeugen und Landmaschinen. MWS hatderzeit 205 Beschäftigte. Das Unterneh-men arbeitet eng mit der FachhochschuleSchmalkalden, der Technischen Universi-

tät Ilmenau und der Gesellschaft für Fer-tigungstechnik und Entwicklung Schmal-kalden e.V. (GFE) zusammen.

Gut 1,1 Millionen Euro investierte auchdie Lehren- und Messgerätewerk Schmal-kalden GmbH in die Anschaffung moder-ner und Ausrüstungen – insbesondere inein neues CNC-Hochgenauigkeits-Gewin-deschleifzentrum, das ebenfalls Mitte Feb-ruar seinen Betrieb aufnahm. Mit dieserInvestition soll die Produktion von Gewin-delehren ausgebaut werden. Im Zusam-menhang damit entstanden 13 neue Ar-beitsplätze, so dass das Unternehmenjetzt 220 Mitarbeiter beschäftigt. DasLehren- und Messgerätewerk Schmalkal-den wurde im Jahr 1938 als Betriebsstätteder Feinmechanik- und PrüfgerätewerkGmbH Göttingen gegründet. Gleichwiebestehen enge Kooperationsbeziehungenzur TU Ilmenau, zur FH sowie zur GFESchmalkalden. (bo)

! www.mws-sm.comwww.lehrmess.de

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Titelthema

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MKT wächst weiter

MKT bietet Alpha-Tape® in unterschiedli-chen Ausführungsqualitäten an, die unab-hängig von der Oberflächengestaltung al-le mit den Möglichkeiten der Prägungenvariiert werden können.

Das Erfolgskonzept der MKT liegt in derAnwendung eines einzigartigen Verfah-rens, das besonders leistungsfähig ist. Sowerden breite Bahnen gefertigt, die indivi-duell nach den Bedürfnissen der Kundenpräzise und millimetergenau in Alpha-Tape® Kantenbänder zugeschnitten wer-den. Dieses Verfahren ermöglicht schnel-le Lieferzeiten und flexible Anpassungender Kundenwünsche. Dabei ist Qualitätder oberste Leitsatz im Fertigungsprozessvon Alpha-Tape®.

Die MKT Moderne Kunststoff-TechnikGebr. Eschenbach GmbH investiert erneutin den Ausbau der Produktion in Werk 2im Gewerbegebiet Ohrdruf - Hohenkir-chen. Ausschlaggebend ist ein anhalten-des Wachstum, welches MKT eine Um-satzverdopplung in den letzten 4 Jahrenauf 34 Millionen Euro im Jahr 2007 ein-gebracht hat. Davon erwirtschaftet MKT85 Prozent des Gesamtumsatzes durchden Export in mehr als 30 Länder.

Mit dem im August 2007 in Betrieb ge-nommenen Werk 2 stärkt MKT nachhaltigdie Produktionskapazitäten und erweitert

MKT gibt Möbelherstellern den Freiraum, Kanten als gestalterisches Element einzusetzen. Injeder Dekorlösung steckt die Erfahrung von mehreren tausend bereits umgesetzten Kanten-dekoren mit einer Vielzahl von Farbvariationen, Oberflächenausführungen, Glanzgraden undStrukturtiefen.

den Bereich Produktentwicklung. Die mo-mentane Extrusionskapazität ist mit mehrals 1000 Tonnen im Monat den Kunden-anforderungen entsprechend ausgelegt.Neben den entstehenden Extrusions- undSchneidwerkanlagen werden auch eineVielzahl an neuen Arbeits- und Ausbil-dungsplätzen geschaffen. Die aktuelle Be-schäftigungszahl liegt im Bereich von 250Mitarbeitern.

Darüber hinaus verspricht sich dasUnternehmen mit dem angestrebten Kursden Aufwärtstrend beizubehalten. DasEngagement von MKT ist damit auch einStandortbekenntnis zum Wirtschafts-standort Thüringen.

Kontakt

Moderne Kunststoff-Technik Gebrüder Eschbach GmbHWerk 1Hauptverwaltung Herrenhöfer Landstraße 2D-99885 Ohrdruf Werk 2 Ringstraße 24 | Industriegebiet Ohrdruf D-99887 Hohenkirchen Tel.: +49 (0) 3624 - 369 23Fax: +49 (0) 3624 - 313 708E-Mail: [email protected]: www.mkt-gmbh.com

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Wirtschaftsspiegel Thüringen · 02/2008 www.made-in-thueringen.com16

Titelthema

Die Idee, um eine stabile Gruppe vonHerstellern von Standardsoftware wieTruition und Alea eine Vielzahl von Ex-pertenunternehmen und Dienstleistern zugruppieren, geht also auf. Den Kundenkann damit die größtmögliche Bandbreite

an Werkzeugen zum geschäftlichen Erfolgzur Verfügung gestellt werden. Neben derUmsetzung dieser Philosophie bietet dieGenossenschaft ihren Mitgliedern einenintensiven fachlichen und unternehmeri-schen Austausch, organisiert die flexible

Anmietung von Räumen und stellt sonsti-ge Infrastruktur zur Verfügung. Darüberhinaus koordiniert sie mit gemeinsamerMarketing- und PR Arbeit, Weiterbil-dungsveranstaltungen und Recrutingan-geboten eine Reihe von Aufgaben, mit de-ren Wahrnehmung besonders kleineUnternehmen oft überfordert sind.

Der Erfolg des Konzeptes ist sichtbar: Inden vergangenen Monaten gründeten sichnicht nur Internet-Firmen wie die Preis-bock GmbH, diepruefer GmbH oder dieAdiCash Gmbh neu, auch erfolgreiche Un-ternehmen wie die Nexum AG aus Kölnund die Schweizer ifolor GmbH aus Kreuz-lingen starteten neu initiierte E-Com-merce-Aktivitäten im Rahmen der JenaerGenossenschaft. Sie will die Erfolgsge-schichte der vergangenen Jahre auch 2008fortsetzen. Der Vorstand der TowerByte eGerwartet in diesem Jahr ein moderatesWachstum. So soll der Umsatz auf mindes-tens 20 Millionen Euro wachsen, und mitden anvisierten mehr als 25 Genossen-schaftern sollen auch mindestens 20 neueMitarbeiter hinzukommen. (ul)

Mit der Gründung der Universität vor 450Jahren – ein Jubiläum, das in diesem gan-zen Jahr hindurch gebührend gewürdigtwird – begann der Wandel zu einer Stadtdes Wissens. Viele Natur- und Geisteswis-senschaftler haben dort ihre Spuren hinterlassen. Selbst die heute so viel ge-priesene Verbindung von Wirtschaft, Wis-senschaft und öffentlichem Leben wirddort bereits erfolgreich praktiziert, seitsich der Unternehmer Carl Zeiss im 19.Jahrhundert mit den WissenschaftlernErnst Abbe und Otto Schott verbündete.Aus diesen Wurzeln heraus entwickeltesich eine Wirtschaftsregion, die über dietraditionell dort ansässigen Hightech-Un-ternehmen mit ihren hochqualifizierten

Arbeitsplätzen und weltweiten Koopera-tionen viele weitere anzog. Ansässig sindaber auch zwei Hochschulen, deren zirka25.000 Studenten rund ein Viertel derEinwohner ausmachen sowie etwa 30Forschungsinstitute, darunter drei Max-Planck- und zwei Leibniz-Institute sowieeines der Fraunhofer Gesellschaft.

Die Kooperation dieser wissenschaftli-chen „Denkfabriken“ und der Industrie,die vielfach in Kompetenznetzen zusam-menarbeiten, setzt Maßstäbe. Da scheintes beinahe schon folgerichtig, dass sie un-ter dem Motto „wissen & wachsen. Madein Jena“ in diesem Jahr als Deutschlands„Stadt der Wissenschaft“ Furore macht,

ein Titel sozusagen als Geburtstagsge-schenk an die 450 Jahre alte Alma MaterJenensis. Ein „gewachsenes Bewusstseinder Bürger“ konstatiert Jenas Oberbürger-meister Albrecht Schröter als eine Folgeder hohen Auszeichnung, die sich als Mo-tor für Jena erweise. Mehr noch: Der Titelstrahlt auch nach außen. „Jena hat heuteeinen Ruf, der wie zu Zeiten von CarlZeiss und Ernst Abbe weit über Deutsch-land und Europa hinausgeht.“ Ein Schwer-punkt im Programm „wissen & wachsen.Made in Jena“ ist die Familienfreund-lichkeit. Dem im Jahr 2006 gegründetenLokalen Bündnis für Familie beispielswei-se gehören inzwischen beinahe 50 Firmenan. Deren Engagement reicht vom Bau eines Kindergartens, über Begrüßungs-geld für Kinder bis hin zu flexibler Ar-beitszeit. (ul)

Jenas Intershop Tower ist Wirkungsstätte der TowerByte eG: Mario Melle (Vorstand, links)und Reinhard Hoffmann (Vorstandsvorsitzender) bestaunen den Tower als Kunstobjekt.

! www.towerbyte.de

Business-Visionen im Tower

Mit Historie und Hightech

Der Intershop-Tower reckt sich weit in Jenas Himmel. Doch längst hat in dem knapp 160 Meterhohen Gebäude nicht mehr nur die Intershop AG ihr Domizil. 2003 gesellte sich die neu ge-gründete E-Commerce Genossenschaft TowerByte eG dazu.

Jena – Dynamischer Wirtschaftsstandort undaus der Tradition heraus ein Schmelztiegelder Wissenschaft, von der alle Bereiche desLebens durchdrungen sind. Fo

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02/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringenwww.made-in-thueringen.com

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! www.intershop.de ! www.leopoldina-halle.de! www.meditec.zeiss.de

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Für guten Durchblick

Jena. Die Carl Zeiss Meditec AG aus Jenaliefert Spitzentechnologie der Augenheil-kunde nach Japan. Wie das Unternehmenjetzt berichtete, wird der erste so genann-te Femtosekundenlaser VisuMax an ein renommiertes Augenlaserzentrum inNagoya geliefert. Dessen Chef TomoakiNakamura, einer der bekanntesten Augen-ärzte Japans, äußerte sich sehr zufriedenüber das Gerät, mit dem Fehlsichtigkeitender Augen korrigiert werden können. CarlZeiss Meditec hat neben der Zulassungdes Gerätes für Europa auch die Zulas-sung der US-Gesundheitsbehörde FDA er-halten. Nun orientiert sich das Unterneh-men auch auf den asiatischen Markt.

Vor allem in Japan hat die Laserbehand-lungen der Fehlsichtigkeit einen hohenStellenwert. „Nachdem ich auf einem in-ternationalen Kongress Ende 2007 denFemtosekundenlaser gesehen hatte, warmir klar, dass ich diese Technologie fürmeine Patienten nutzen wollte“, sagteNakamura.

Eine positive Bilanz zog das Unternehmengerade auf seiner Hauptversammlung inJena. Die Aktionäre werden sich beson-ders über eine Dividende von 0,43 Euro jeAktie freuen. Darin enthalten ist auch ei-ne Sonderdividende in Höhe von 27 Cent. Vorstandssprecher Ulrich Krauss bestätig-te vor den Aktionären die Wachstums-prognose für das laufende Geschäftsjahr.Angestrebt werde ein Umsatz zwischen600 und 620 Millionen Euro. Carl ZeissMeditec gehört zu den weltweit führen-den Herstellern von kompletten Systemenfür die Augenheilkunde. Angeboten wer-den Systeme für die Gebiete Fehlsichtig-keit, Grauer Star, Grüner Star und Netz-hauterkrankungen. Weltweit beschäftigtdas Unternehmen derzeit rund 2.100 Mit-arbeiter. (uf)

Wieder im Aufwind

Erfurt. Die lange Zeit von Krisen geschüt-telte Intershop Communications AG ausJena scheint wieder bessere Zeiten vorsich zu haben. Im Geschäftsjahr 2007wurden die Verluste deutlich reduziertund im zweiten Halbjahr sogar Gewinneerzielt. Allein im zweiten Halbjahr habedas Unternehmen mit rund 230 Mitarbei-tern einen Gewinn in Höhe von mehr alseiner Million Euro erwirtschaftet, sagteder Vorstandsvorsitzende, Andreas Riedel,der das Unternehmen erst seit Oktober2007 führt.

Die Auftragslage spricht dafür, dass daslaufende Geschäftsjahr „ein weiteres kräf-tiges Umsatzwachstum“ und einen Ge-winn auf dem Niveau der letzten beidenQuartale 2007 bringt. Das erste Quartaldieses Jahres habe sehr gut begonnen,sagte Riedel. Auf der Haben-Seite ver-bucht der Vorstandschef eine inzwischenauf 52 Prozent gestiegene Eigenkapital-quote sowie frei verfügbare Mittel in Höhevon knapp sechs Millionen Euro. Mit demGeld wolle das Unternehmen investierenund eigene Aktien zurückzukaufen. Zu-versicht für eine weitere positive Entwick-lung des Unternehmens, das Plattformenfür den Online-Handel entwickelt, ziehtRiedel aus dem rasant wachsenden Marktdes Online-Handels. In Deutschland rech-neten Experten in den kommenden fünfJahren mit jährlichen Zuwächsen von 20Prozent, in Europa von 23 Prozent und inNordamerika von 13 Prozent.

Für Asien gebe es aufgrund der sehr dyna-mischen Wirtschaftsentwicklung keineverlässlichen Schätzungen. Riedel kündig-te eine stärkere Internationalisierung desIntershop-Geschäfts an. In Nordamerikahabe man dazu schon erste Schritte getan.Weitere Märkte in Asien, Australien undOsteuropa sollen folgen. (uf)

Neue Nationalakademie

Halle. Deutschland hat nun wieder eineNationale Akademie der Wissenschaften.Die Gremien haben sich für einen ostdeut-schen Standort in Thüringens in mittelba-rer Nacharschaft entschieden. Zehn langeJahre stritten Vertreter aus Wissenschaftund Politik um die Etablierung. Im Feb-ruar dieses Jahres schließlich fiel die Ent-scheidung. Die älteste wissenschaftlicheAkademie Europas, die Leopoldina in Hal-le (Saale) in Sachsen-Anhalt, wird künftigdiese Rolle übernehmen. Einstim-mig ei-nigten sich die Wissenschaftsminis-ter derLänder und Bundesforschungsmi-nisterinAnnette Schavan darauf, die bereits imJahr 1652 in Schweinfurt gegründete Leo-poldina in den Rang der nationalen Aka-demie zu erheben.

„Die Leopoldina hat als Nationale Aka-demie die anspruchsvolle Aufgabe, in vol-ler Unabhängigkeit wichtige gesellschaft-liche Zukunftsthemen wissenschaftlichzu bearbeiten und die Ergebnisse der Öf-fentlichkeit und Politik in geeigneter Formzu vermitteln. Zudem ist sie die Stimmeder gesamten deutschen Wissenschaft ininternationalen Zusammenhängen“ fassteAnnette Schavan die Aufgaben und An-forderungen der Akademie zusammen.Für die seit 1878 in Halle ansässige Insti-tution ist die Finanzierung vorerst biszum Jahr 2010 sichergestellt. Die jährlichanfallenden Kosten in Höhe von rund vierMillionen Euro übernimmt zu 80 Prozentder Bund, den Rest steuert das LandSachsen-Anhalt bei. Von 1735–1745 hattedie Leopoldina ihren Stammsitz an der al-ten Universität Erfurt. Damals war es üb-lich, die Akademie jeweils an die Wir-kungsstätten des jeweiligen Präsidentenzu verlegen. Halle ist erst seit 1878 festerSitz der Leopoldina. Das Institut mit sei-ner 355-jährigen Tradition hat weltweitmehr als 1.250 Mitglieder. (su)

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Titelthema

Zu diesen Angeboten gehörte auch dieRingvorlesung „Von der Idee zum Pro-dukt“ vom 31. Januar bis zum 13. März inder Fachhochschule Jena. Sieben Vorträgebeantworteten Fragen zu Themen wieKreativitätstraining, Businessplan oderFinanzierung. Referent Arndt Lauten-schläger (FH Jena) verblüffte sein Pub-likum beim ersten Vortrag zum Thema„Der kreative Unternehmer oder wie maneinen Elefanten im Kühlschrank unter-bringt“. Doch kreatives Denken bedeutetimmer die Überwindung gewohnter Gren-zen. Auch die Anwendung bekannter

Muster auf neue Zusammenhänge ist oft-mals die Voraussetzung für erfolgreicheInnovationen. Das Referat zum Thema„Geschäftsideen“ stellte die Entwicklungvon wirtschaftlich tragfähigen Konzeptenvor, insbesondere hinsichtlich des Bedarfsan neuen Produkten oder Dienstleistun-gen. Arndt Lautenschläger erläuterte hiererfolgreiche Geschäftsideen.

Weitere Vorträge beschäftigten sich mitdem Thema „Gründungsleitfaden“ unddem Umgang mit neuen Medien. Nach ei-ner Anleitung zur Informations- undPatentrecherchen stand der „Business-plan“ auf dem Konzept. Denn wer sichselbständig machen will, muss wissen,wie er seine Geschäftsidee in die Tat um-setzen will. Er benötigt seinen individuel-len Fahrplan: den Businessplan. MonikaSeifert (FH Jena) stellte das A und O derBusinessplanung vor. Zwei Drittel allerUnternehmensgründungen scheitern an

Mängeln in der Finanzierung. Dies nahmAndré Kabeck (FH Jena) zum Anlass, inder Abschlussveranstaltung auf Finanzie-rungsfragen und Fördermöglichkeiteneinzugehen. Ausgangspunkt jedes Grün-dungsvorhabens sollte stets ein fundierterFinanzplan sein, der eine nachhaltige undflexible Ausstattung an finanziellen Mit-teln beinhaltet. Kabeck zeigte auf, welcheMaßnahmen im Dickicht aller Fördermög-lichkeiten, auch auf Bundes- und Län-derebene, für Gründer interessant sind.

In dem im Sommersemester anstehendenSeminar „Hightech to market“ werden be-stehende Technologien untersucht undauf wirtschaftliche Verwertung hin über-prüft. Die Ideenschmiede Jena erwartetspannende Unternehmenskonzepte undsteht innovativen Gründungsvorhabenüber Finanzierungsfragen hinaus als An-sprechpartner zur Seite.

AUTORIN: SIGRID NEEF, FH JENA

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www.fh-jena.dewww.ideenschmiede-jena.de

Von der Idee zum ProduktUnterstützt durch das Exist III-Projekt desBundesministeriums für Wirtschaft und Tech-nologie werden an der FH Jena und dem Ins-titut für Photonische Technologien e.V.Ansätze für innovative Unternehmensgrün-dungen aus Forschungsergebnissen erarbei-tet und individuelle Qualifizierung undBeratung angeboten.

Jena. Eines der Kernanliegen ist es, Stu-denten den Wechsel zur jeweils anderenEinrichtung zu erleichtern sowie gemein-same Studiengänge einzurichten. Dazusollen die Studienangebote beider Hoch-schulen sowie die Promotionsperspektivefür deren Absolventen noch enger aufein-ander abgestimmt werden.

„Damit werden wir die Attraktivität Jenasals ‚Studentenparadies‘ weiter erhöhen“,ist Uni-Rektor Prof. Klaus Dicke über-zeugt. Derzeit sind in Jena fast 26.000 Stu-denten eingeschrieben: knapp 21.000 ander Universität und fast 5.000 an der Fach-

hochschule. Deren Rektorin Prof. GabrieleBeibst betont, dass die Zusammenarbeitzweier Hochschulen an einem Standortbundesweit durchaus nicht üblich sei.Auch Forschungs-Profile wollen die bei-den Hochschulen schärfen.

Während die Uni über eine breit angeleg-te, grundlagenorientierte Forschungs-struktur verfügt, konzentriert die Fach-hochschule ihre anwendungsorientierteForschung auf verschiedene Felder. Be-reits heute arbeiten Forschergruppen bei-der Einrichtungen auf vielen Gebieten engzusammen. (ul)

Kooperationen ausbauenDie Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Fachhochschule Jena werden künftig noch stär-ker in Lehre und Forschung miteinander kooperieren. Das haben sie vertraglich besiegelt.

Umsiedlung nach Jena

Jena. Die AVISO GmbH, die bisher inGreiz und Gera ansässig ist, hat die Ver-lagerung ihres Firmenstandortes nachJena bekannt gegeben. Die Firma AVISOsiedelt sich im Gewerbegebiet Lobeda-Süd an und wird eine 2.000 Quadrat-meter große Produktionshalle und ein900 Quadratmeter großes Forschungs-und Entwicklungsgebäude bis Ende desJahres errichten. Zunächst werden 40bis 45 Beschäftigte dort tätig sein. DieAVISO GmbH ist Spezialist für die Ent-wicklung und Fertigung innovativerSysteme zur Laborautomatisierung undsieht den Wechsel nach Jena als strate-gisch wichtigen Schritt. (bo)

! www.aviso-gmbh.de

Neben der Qualifizierung Studierender zupotenziellen Unternehmensgründern unter-stützt die Fachhochschule Jena seit mehre-ren Jahren Gründungswillige und neu gegründete Unternehmen. Mit der „Ideen-schmiede Jena“, einem gemeinsamen Mo-dellprojekt der FH Jena und dem Institut fürPhotonische Technologien e.V., wurde dasAngebot um eine neue Facette erweitert.

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Wie Sie ohne Energieverlust Ihr Haus mit Wärme versorgen

Effiziente Wärmeerzeugung mit Erdgas-Brennwerttechnik

Verheizen Sie nicht Ihr Geld! Umstellbonus der E.ON Thüringer Energie

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E.ON Thüringer EnergieSchwerborner Straße 30D-99087 ErfurtTel.: +49 (0) 361 - 652 2551E-Mail: energieservice@

eon-thueringerenergie.comInternet: www.eon-thueringerenergie.com

Die Sonne besitzt ein enormes Energie-potenzial, das es zu nutzen gilt. KeineFrage – regenerative Energiegewinnungwird auch in Zukunft weiter an Bedeutunggewinnen.

Denn auch wenn die Sonne nicht direktscheint, reicht die Atmosphärenstrahlungaus, um Solaranlagen zu speisen – eines

der vielen Argumente, die für die Nutzungder Sonnenkraft sprechen. Neben dernicht unerheblichen Kosteneinsparung istnatürlich auch die Tatsache interessant,dass rund 60 Prozent des jährlichenWarmwasserbedarfs mit der Nutzung derSonnenenergie abgedeckt werden kön-nen. In den Sommermonaten ist dieWarmwassererzeugung mit Solarsyste-men sogar zu 100 Prozent gesichert. Le-diglich im Winter muss nacherwärmt wer-den. Dazu bieten sich zum Beispielelektrische Durchlauferhitzer oder Warm-wasserspeicher mit integrierter Heizpatro-ne an.

Da ist es gut zu wissen, dass E.ON Thü-ringer Energie Ihnen einen Solarthermie-Bausatz anbietet, mit dem Sie Ihre Kostenfür die Warmwasserbereitung erheblichsenken können.

Die Höhe Ihrer Heizkosten hängt vonverschiedenen Faktoren ab. Häuser undWohnungen sind heute größtenteils gutgedämmt bzw. werden nachträglich miteiner Dämmung ausgestattet. Doch oft-mals ist die Heizung selbst das Problem.Denn bei veralteten oder uneffektivenHeizanlagen nützt auch die beste Däm-mung nichts. Wenn Ihre Heizung eben-falls nicht mehr modernen Anforderun-gen entspricht, sollten Sie eventuell übereine Umstellung auf Strom oder Erdgasnachdenken.

Kunden der E.ON Thüringer Energieprofitieren dabei gleich doppelt. Wäh-rend Sie mit Ihrer neuen Heizung Energie und damit bares Geld sparen, er-halten Sie beim Wechsel zu umwelt-schonenden Energieträgern gleich nocheinen sauberen Umstellbonus! Voraus-setzung ist lediglich die Umstellung biszum 31.12.2008. Beim Austausch Ihreralten Heizungsanlage erhalten Sie inner-halb dieses Zeitraumes 222 Euro, wennSie von Öl, Flüssiggas oder festen Brenn-stoffen auf Strom umsteigen. Entschei-den Sie sich für Erdgas, erhalten Sie so-gar 444 Euro.

Während Sie sich über Ihren Umstell-bonus freuen, freut sich die Umwelt überIhre Entscheidung zur sauberen Alterna-tive des Heizens. Und Sie haben weitereVorteile. Eine Brennstoffbevorratung istnicht mehr notwendig und Ihre Heizungist optimal auf Ihr Gebäude abgestimmt.Dazu ist die neue Heizung komfortabelund erfüllt die neusten Standards. BeiStromheizungen entfallen zusätzlich dieKosten für die regelmäßige Reinigungund Abgasmessung am Schornstein. DieBerater der E.ON Thüringer Energie in-formieren Sie gern umfassend zum Hei-zen mit Strom oder Erdgas.

Alternative Solarthermie

Profitieren Sie von der Kraft der Sonne

Das Funktionsprinzip dieser Technik istgleichsam einfach und effektiv. Die erhitz-ten Abgase, welche bei herkömmlichenHeizungsarten über den Kamin verlorengehen, werden bei der Erdgas-Brennwert-technik genutzt. Ein integrierter Wärme-tauscher kühlt eben diese Abgase, der dar-in enthaltene Wasserdampf kondensiert.Dieses Wirkprinzip hilft nahezu die ge-samte Restwärme zu nutzen, Energiever-luste werden vermieden. Besonders inVerbindung mit Erdgas ist die Brennwert-technik die Alternative schlechthin. Dennmit dem höchsten Gehalt an Wasserstoffund dem größten Anteil an Wasserdampfim Abgas ist Erdgas der Brennstoff mitdem optimalen Wirkungsgrad.

Nach fast 20-jähriger Erfahrung ist dieseTechnologie zudem mehr als ausgereift.Was Hausbesitzer besonders interessierendürfte: Erdgas-Brennwertgeräte könnenproblemlos in fast allen Bereichen einesGebäudes installiert werden und sind fürein breites Leistungsspektrum verfügbar.

Wenn auch Sie Ihren Energieverbrauchdurch Energierückgewinnung via Brenn-werttechnik deutlich reduzieren möchten,hat E.ON Thüringer Energie interessanteAngebote für Sie.

Jeder zweite neue Gaswärmeerzeuger inDeutschland ist ein Brennwertgerät. KeinWunder, zählen diese doch zu den effi-zientesten Geräten bei der Wärmeerzeu-gung.

Die Vorteile dieser Technik liegen klar aufder Hand. Wesentlich sparsamer als kon-ventionelle Heizkessel sind die mit Erd-gas-Brennwerttechnik betriebenen Gerä-te, außerdem sind diese hervorragend mitSolarkollektoranlagen kombinierbar. DieCO2- Emissionen dieser mit solarer Hei-zungsunterstützung kombinierten Tech-nik sind alten Standardheizkesseln gegen-über um bis zu 55 Prozent geringer! DerNutzen für die Umwelt ist also mehr alsgegeben.

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Raucher sind für Unternehmer ein teuresVergnügen. Eine Studie der Nichtraucher-Initiative Deutschland zum Thema „Rau-chen unter betriebswirtschaftlichen As-pekten“ hat errechnet, dass jeder Rauchersein Unternehmen durchschnittlich jähr-lich mindestens 1.500 Euro mehr kostetals ein Nichtraucher. Denn der Zigaretten-konsum ist eine zeitraubende Beschäfti-gung. Vor allem aber sind Raucher öfterkrank. Das veröffentlichte vor wenigenWochen die BSMO Business SolutionsMedicine Online GmbH auf ihrem Inter-net-Gesundheitsportal.

Im Durchschnitt sind Raucher 30 bis 40Prozent häufiger krank als Nichtraucher.Dies bedeutet durchschnittlich 5,5 Tagemehr Arbeitsausfall pro Jahr. So entstehenhöhere Personalkosten – nicht alleindurch Fehltage. Auch die Fluktuationsteigt. Ein weiterer Aspekt ist: Etwa dieHälfte der Raucher, die an den Folgen ih-res Lasters sterben, scheiden noch vor ih-rer Pensionierung aus dem Leben undfehlen dem Unternehmen als wichtigerWissensvermittler an jüngere Mitarbeiter.Aber auch Raucher, die nicht so früh ster-ben, gehen manchmal eher als üblich inRente, weil sie etwa unter Folgeerkran-kungen leiden. Jemand anderes mussdann ihre Arbeit übernehmen, was wäh-

rend der Einarbeitungszeit ebenfalls Kos-ten verursacht.

Zu berücksichtigen in der Bilanz ist: Rau-chende Kollegen mindern auch das Leis-tungspotenzial ihrer passiv rauchendenKollegen. Oft leidet zusätzlich das Be-triebsklima unter dem Zwist zwischenRauchern und Nichtrauchern. Dies ziehtauf beiden Seiten Motivation und Pro-duktivität in Mitleidenschaft. Ein deutli-cher Produktivitätsverlust entsteht aberauch durch Raucherpausen. Ein rauchen-der Arbeitnehmer, der am Arbeitsplatztäglich 20 Zigaretten raucht, verbringtmindestens 20 Minuten mit der Hand-habung der Zigarette. Rechnet man die 20Minuten pro Tag auf die durchschnittlichejährliche Arbeitszeit abzüglich Urlaubs-zeit um, entsteht ein Arbeitsausfall vonmindestens zehn Tagen. Bei Arbeitneh-mern, die während des Rauchens über-haupt nicht arbeiten, kann die Arbeits-ausfallzeit noch viel höher liegen – im Ein-zelfall bei über einer Stunde pro Tag.Nicht zuletzt verursachen Raucher auchhöhere Reinigungskosten. Außerdem er-lischt während der Raucherpausen der be-rufsgenossenschaftliche Unfallschutz desArbeitnehmers. (bo)

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Erfolgreich nicht rauchen

Nicole RiedelGeschäftstellenleiterin Erfurt,Siemens-Betriebskrankenkasse

Kontakt

Siemens-Betriebskrankenkasse, GS ErfurtNicole RiedelJohannesstr. 146, D-99084 ErfurtTel.: +49 (0) 361 - 6011 288Fax: +49 (0) 361 - 6011 298E-Mail: [email protected]: www.sbk.org

Nach und nach treten in den Bundes-ländern die Nichtraucherschutzgesetzein Kraft. Am 1. Juli ist es auch in Thü-ringen soweit: Ab diesem Stichtag giltdas Rauchverbot in allen öffentlichenEinrichtungen. Auch Thüringens Gast-stätten werden – abgesehen von ausge-wiesenen Raucherräumen – rauchfreisein. Für viele wird diese gesellschafts-politische Entwicklung Anstoß sein,mit dem Rauchen aufzuhören.

Gemeinsam mit den Arbeitgebern inThüringen möchte die SBK Raucher da-bei unterstützen, rauchfrei zu werden– und zu bleiben. Denn die Zahlensprechen für sich: Im Schnitt fehlenRaucher jährlich am Arbeitsplatz achtTage mehr als Nichtraucher. Rund einViertel der Lohn- und Gehaltsfort-zahlungen gehen auf Rauchererkran-kungen zurück. Die SBK bietet Rau-chern viele verschiedene Methoden an,um sie beim Aufhören zu unterstützen:- Allen Carr´s Easyway -

Einfach Nichtraucher Kurse- Telefonische Raucherentwöhnung- Beratung zu Nikotinersatzstoffen

und medikamentöser Unterstützung- Ernährungsberatung- Literaturtipps

Rauchen während Arbeitszeit?Unternehmer machen sich immer mehr Gedanken über mögliche Verluste durch Raucher.Sicherlich kann man der Belegschaft das Rauchen nicht gänzlich verbieten, allerdings schafftder Gesetzgeber Möglichkeiten, das Rauchen am Arbeitsplatz und während der bezahltenArbeitszeit zu untersagen. Mit einer Nichtraucherschutzkampagne versucht der Gesetzgeberdies zu unterstützen. Doch wie teuer sind rauchende Angestellte wirklich?

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Fakten zu Rauchern am Arbeitsplatz: Eine kleine Musterrechnung:

36% aller Erwerbstätigen rauchen.*

Der durchschnittliche Zigarettenverbrauch liegt bei15,4 Zigaretten pro Tag.*(*Statistisches Bundesamt BRD, 1999)

Während eines normalen Arbeitstages nimmt sichder durchschnittliche Raucher ca. 7 Rauchpausen.

Raucher sind statistisch gesehen pro Jahr 5,5 Tagelänger krank als Nichtraucher.*(*Kassenärztliche Vereinigung Saarland, 2001)

Ein Grund dafür ist, dass typische Erkrankungen wieErkältung, Bronchitis, grippaler Infekt, bei Rauchernlänger brauchen können bis sie auskuriert sind, alsbei Nichtrauchern.

Bei einem Stundensatz von 46,89 €* (inkl. Lohn-nebenkosten), ergeben sich hier weitere Zusatzkostenin Höhe von 2063,16 € pro Mitarbeiter/Jahr(*BRD-Durchschnitt lt. Institut d. dt. Wirtschaft Köln)

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Kosten durch erhöhten Krankenstand:

Anzahl Mitarbeiter: 500

Davon Raucher: * 180(* 36% d. Erwerbstätigen lt. Stat. Bundesamt)

Kosten Arbeitsstunde inkl.Lohnnebenkosten: 46,89* €(* BRD-Durchschnitt lt. Institut d. dt. Wirtschaft Köln)

Kosten RauchpausenMitarbeiter/Jahr: 5.470,50* €(* 7 Pausen/Tag á 5 Minuten)

Kosten Rauchpausengesamt pro Jahr: 984.689,92 €

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Wir schaffen Verbindungen!

„Die Kernfrage bei Ansiedlungen aus der Solarbranche ist dieVerfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter“, begründete ThüringensWirtschaftsminister Jürgen Reinholz das Vorhaben. Der Freistaatsetze im Rahmen seiner „Solarinitiative“ deshalb auf das ThemaAusbildung: „Mit einem schlagkräftigen Ausbildungs- und Qua-lifizierungsangebot verfügt Thüringen über ein echtes Allein-stellungsmerkmal, das weitere Investoren aus der Solarbancheanzieht.“ Träger des Projekts „FasiPho“ ist das Bildungswerk fürberufsbezogene Aus- und Weiterbildung (BWAW) in Erfurt, dasdabei eng mit den 47 Thüringer Photovoltaik-Unternehmen zu-sammenarbeitet und seit 2006 bereits 682 Mitarbeiter für dieSolarwirtschaft qualifiziert hat. Das Thüringer Wirtschaftsminis-terium fördert das Vorhaben mit 305.000 Euro aus Mitteln desEuropäischen Sozialfonds (ESF).

Ziel des bis zum Jahr 2009 laufenden Projekts „FasiPho“ ist dieEntwicklung von insgesamt acht Lernmodulen für jede Produk-tionsstufe in der Photovoltaik. „Damit können wir allen Unter-nehmen entlang der Wertschöpfungskette ein maßgeschneider-tes Angebot machen“, sagte Reinholz. Die Module könntenzudem beliebig kombiniert werden und zugleich als Vorbild fürkünftige Ausbildungsberufe in der Solartechnik dienen. Ein er-stes Qualifizierungsmodul „Solarzellenfertigung“ liegt bereits vorund wird derzeit mit den Unternehmen abgestimmt. Die Aus-bildungsdauer je Qualifizierungsmodul beläuft sich auf sechsMonate. Auch für die Entwicklung der ansässigen Unternehmensei ein zielgenaues Qualifizierungsangebot entscheidend, mach-te Reinholz deutlich: Nach Expertenschätzungen wird sich dieMitarbeiterzahl in der Thüringer Solarbranche von derzeit rund2.500 bis zum Jahr 2010 auf rund 5.000 Beschäftigte verdoppeln.Optimistische Prognosen gehen sogar von 25.000 Beschäftigtenim Jahr 2020 aus. „Die Solarwirtschaft ist eine dynamische Bran-che, deren Wachstum zumindest in Thüringen nicht an Fach-kräftemangel und fehlenden Qualifizierungsangeboten scheiternwird“, so der Minister. Der Freistaat Thüringen hat am 30. No-vember 2007 eine „Solarinitiative“ gestartet, mit der Thüringenzu einem der bedeutendsten Solarstandorte in Europa entwik-kelt werden soll. Wesentlicher Bestandteil der „Solarinitiative“ist die Einrichtung eines Kompetenzzentrums für Aus- undWeiterbildung, das ebenfalls das im Rahmen von FasiPho ent-wickelte Ausbildungskonzept umsetzen wird. (bo)

Maßstäbe für Solar-AusbildungThüringen geht neue Wege bei der Ausbildung von Solarfachkräften:Dazu sollen mit dem Projekt „Fachkräftesicherung Photovoltaik(FasiPho)“ Lernmodule für die Qualifizierung des Fachkräftenach-wuchses für die Thüringer Solarindustrie entwickelt werden.

Erfolg verkauft sich! Sie interessieren sich für die Entwicklung des Wirt-schaftsstandortes Thüringen und wissen um die Anstrengungen regionalansässiger Unternehmen? Sie sind versiert im Umgang mit Kunden undwissen, wie man ein gutes Produkt erfolgreich offeriert? Dann bieten wirIhnen eine spannende berufliche Perspektive! Zur Erweiterung unsererVerlagspräsenz suchen wir für ganz Thüringen:

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Sie haben die Entwicklungen am Wirtschaftsstandort Thüringen im Blick?Sie kennen die regional ansässigen Unternehmen und wissen um derenPotenzial? Berichten Sie für und mit uns in Wort und Bild! Wir suchen:

Ihr Aufgabengebiet· Entwickeln von redaktionellen Konzepten· Eigenverantwortliche Themenrecherche· Erstellen von journalistischen Texten (Bericht, Reportage, Kommentar)

alle wirtschaftsrelevanten Bereiche betreffend· Redigieren von Texten und Publikationen

Ihr Profil· Einschlägige Berufserfahrung im Printbereich· Gespür für Themen, prägnante und kreative Schreibe· strukturiertes und ergebnisorientiertes Arbeiten· Belastbarkeit· Teamplayer· sehr gute Kenntnisse von MS-Office, Kenntnisse in QuarkXPress

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Wir bieten· Voll- und/oder Teilzeit, Festanstellung möglich· herausfordernde Aufgaben mit Verantwortung und Gestaltungsspielraum· flexible Arbeitszeit· Mitarbeit in einem erfolgreichen und motivierten Team· Einsatzgebiete: Ostthüringen, Nordthüringen, Südthüringen· Ressort: alle wirtschaftsrelevanten Themen (u.a. Automotive, Ernährung,

Handel & Dienstleistung, IT-Branche, Logistik, Kunststoffindustrie, Optik)

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit Lebenslauf und Gehaltsvorstellungbis zum 30. April 2008 (Redaktion: inkl. aussagekräftiger Arbeitsproben).Bitte versenden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen vorzugsweise per E-Mail,gern auch per Post.

Redakteure / freie Mitarbeiter der Redaktion (m/w)

Mitarbeiter zur Verlagsvertretung im Außendienst (m/w)

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Im Auftrag von Union Investment hat dasMeinungsforschungsinstitut forsa eine re-präsentative Umfrage unter 1.000 Frauenzum Thema zum Thema „Wie gehen Siemit Geld um?“ durchgeführt und ist soden Klischees auf den Grund gegangen.Recht hartnäckig hält sich das Gerücht,dass Frauen ihr Geld lieber ausgeben alszu sparen. Dabei handelt es sich aller-dings tatsächlich um ein Gerücht, denndie Mehrzahl (60 Prozent) der befragtenFrauen gab an, einen plötzlichen Geld-segen lieber zu sparen als auszugeben.Daher überrascht es nicht, dass ebenfalls60 Prozent der Befragten über Rücklagenverfügen und jede fünfte Frau monatlichzwischen 50 und 100 Euro, teilweise sogarbis zu 200 Euro, zurücklegt. Allerdingsbringt nahezu die Hälfte der Frauen (47Prozent) ihr Geld noch auf das klassischeSparbuch und lässt somit die ertragsrei-cheren Alternativen außer Acht. Dies er-klärt Wolfram Erling, Leiter Zukunfts-vorsorge bei Union Investment, so: „InDeutschland herrscht noch immer einMangel an Wissen über Finanzdingen vor,sowohl bei Frauen als auch bei Männern.Dies beruht nicht zuletzt darauf, dass beiuns von klein auf nicht über Finanz-themen gesprochen wird und es deshalbschwierig ist, als Erwachsener Entschei-dungen für die eigene Vorsorge zu tref-fen.“ Allerdings zeigt die aktuelle Studieauch, dass Frauen sich zunehmend anInvestmentfonds oder den Kauf von Wert-papieren und Aktien heranwagen. Beson-ders im Osten stehen die AnlegerinnenInvestmentfonds positiv gegenüber, im-merhin investieren dort schon 41 Prozentin diese Anlageform, im Westen dagegennur 28 Prozent.

Die häufige Unterstellung, dass ein gut ge-füllter Kleiderschrank den meisten Frauenwichtiger sei als eine gute Altersvorsorge,

konnte ebenfalls in das Land der Märchenverbannt werden. Und dies nicht nur, weilmit 79 Prozent die meisten Frauen maxi-mal 100 Euro monatlich in Kosmetik undKleidung investieren. Zwei Drittel der be-fragten Frauen investieren mittlerweile re-gelmäßig in ihre Altersvorsorge. Ein Groß-teil nutzt noch das klassische Modell derLebensversicherung. Allerdings holt diemit staatlichen Zulagen und durch steuer-liche Begünstigung für alle interessanteRiester-Rente vor allem bei der Alters-gruppe der 30- bis 39-jährigen auf: Bereits42 Prozent der Befragten haben einenVertrag zur Riester-Rente abgeschlossen.

Das Thema Altersvorsorge ist für Frauenbesonders heikel, da sie häufig wenigerverdienen als Männer in vergleichbarenPositionen und somit auch eine niedrige-re staatliche Rente erhalten. Obwohl vieleschon etwas tun, hat noch immer jededritte Frau keine eigene Altersvorsorge ab-geschlossen, etwa mangels eigenem Ein-kommen oder weil sie sich bei der Alters-absicherung auf ihren Partner verlässt.„Niemand sollte heute noch diese Verant-wortung an den Partner oder den Staat de-legieren. Es ist ungeheuer wichtig, dasssich Frauen selbst eine Altersvorsorge auf-bauen“, kommentiert Erling. Doch 66 Pro-zent der Befragten gaben an, sich nur ingeringem Umfang oder gar nicht für Fi-nanzthemen zu interessieren, in der Ein-kommensklasse bis zu 1.000 Euro bruttowaren es sogar 81 Prozent. „Sich mit demThema auseinander zu setzen und sich in-dividuell beraten zu lassen, sind notwen-dige Voraussetzungen, nicht nur für Frau-en, eigene Ansprüche auf Altersvorsorgezu erhalten, die ihnen niemand mehr neh-men kann“, beurteilt Wolfram Erling dieSituation. (bo)

Eine Studie des Meinungsinstitutes forca untersuchte, wo Frauen ihr Geld anlegen.

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Frauen und Wirtschaft

! www.union-investment.de

Von wegen – nur shoppen!Immer wieder ist zu lesen, dass Frauen nur an Schuhen interessiert seien, aber nicht an derFrage, wie sie mit ihrem Geld umgehen. Oder dass Frauen schlechter haushalten als Männerund so weiter. Aber stimmen diese Vorurteile tatsächlich?

Bündnisfamilie wächst

Jena. Das Jenaer Bündnis für Familie wurdeweiter gestärkt. Mit drei neuen Mitgliedern istes nun auf 46 Beteiligte aus Wirtschaft, Wis-senschaft, Politik, Verwaltung, sozialen Ver-einen und Familien gewachsen. Sie habensich das Ziel gesetzt, gemeinsam die Fami-lienfreundlichkeit in der Stadt zu verbessern.Zu den für 2008 geplanten Aktivitäten ge-hört die dritte Auflage des Festes „Fami-lienbande“ am 7. Juni unter dem Motto „Jenatüftelt“. Auch an den Leitlinien für ein Fami-lienfreundliches Jena und der Idee einer Fami-lienstiftung aktiv gearbeitet. Bündnis-Koordi-natorin Stefanie Frommann freut sich zudem,dass die Jenaer Universität zu den achtHochschulen Deutschlands gehört, die imbundesweiten Wettbewerb „Familie in derHochschule“ ausgezeichnet wurden. „Fami-lienfreundlichkeit ist also kein Wahlfach son-dern Pflichtprogramm für die Hochschulen“,hatte Bundesminister Wolfgang Tiefensee beider Preisverleihung betont. (ul)

Familie und Hochschule

Jena. Der Beauftragte der Bundesregierungfür die neuen Länder, Bundesminister Wolf-gang Tiefensee hat gemeinsam mit seinenProjektpartnern Dr. Ingrid Hamm von derRobert Bosch Stiftung und Prof. Dr. DetlefMüller-Böling vom Zentrum für Hochschul-entwicklung die Entscheidung im Wettbewerb„Familie in der Hochschule“ bekannt gege-ben. Die Jury zeichnete aus 62 eingegange-nen Bewerbungen acht Hochschulen für ih-re Familienfreundlichkeit aus, darunter dieFriedrich-Schiller-Universität Jena. Diese achtHochschulen werden in den nächsten zweiJahren mit jeweils 100.000 Euro in der Wei-terentwicklung ausgewählter Aspekte ihrerKonzepte unterstützt. In den nächsten Mona-ten werden sie zu einem „best practice Club“zusammentreten und Konzepte in Workshopsweiterentwickeln, öffentlich vorstellen, umAngebote für Studierende und Lehrende mitKindern zu verbessern. (bo)

! www.familienzentrum-jena.de

! www.familie-in-der-hochschule.de

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Die „Blaue Stunde“ sieht eigene Mieter inungezwungener Atmosphäre beim Aus-tausch ihrer Erfahrungen. „Elevator Pitch“indessen bietet Start-Ups und Wachstums-unternehmen die Möglichkeit, potenziel-len Geldgebern ihr Gründungskonzept zupräsentieren – allerdings in nur drei Mi-nuten.

Das sind nur zwei der Ideen, die Dr. MerleArnika Fuchs in dem gut einen Jahr, indem sie inzwischen die Geschäfte desTGZ Gera führt, erfolgreich auf den Wegbrachte. Immerhin starteten bei der erstenAuflage von „Elevator Pitch“ 13 Gründervor etwa 100 Zuhörern – beides bundes-weit – und die TGZ-Chefin rechnet sogarmit der Ansiedlung eines innovativen Un-ternehmens aus Nordrhein-Westfalen inder Ostthüringer Region. In den vergange-nen Jahren seien solche kaum aus demTGZ hervorgegangen, bedauert sie. AlsGründe nennt sie fehlende Forschungs-einrichtungen vor Ort als „Wiege“ fürneue Technologiefirmen. Aber auch den„schlechten Ruf“ der Stadt. „Dabei habenwir hier eine hervorragende Infrastruktur,niedrige Mieten, ein anspruchsvolles Kul-tur- und Freizeitangebot, sehr gute Ver-kehrsanbindung, vor allem aber gut ausgebildete Fachkräfte mit hoher Moti-vation.“ Gera habe „Potenzial im High-tech-Bereich, das nicht erschlossen ist.“Genau solche, am Markt orientierte Unter-nehmen hat die 42-Jährige im Blick – als„Knoten“ für Netzwerke, etwa in der Op-tik, der Medizin- und der Automatisie-rungstechnik. Mittelfristig will sie damitdas eigene Haus füllen, aber auch denHightech-Gründungsbereich in Thüringenwieder ausbauen. „Da wurden längstnicht alle Potenziale genutzt“, weiß Dr.Fuchs aus ihrer Erfahrung als bundesweitgelistete Referentin, Autorin, Jurorin undCoach bei verschiedenen Gründerinitia-

tiven und Businessplan-Wettbewerben.Die Molekularbiologin, die in Deutsch-land, den Niederlanden und den USA stu-dierte, bei Nobelpreisträger Prof. ManfredEigen diplomierte und promovierte, wid-met sich seit 1996 dem innovativen unter-nehmerischen Nachwuchs.

Ihre Spuren hinterließ sie unter anderemin der BioRegion Halle-Leipzig, der Bio-City Leipzig, der BioRegio Jena und demTechnologieContor Gera. Und sie ist einerder bundesweit zehn erfolgreichstenCoaches für den 2005 von der Bundesre-gierung, der KfW und deutschen Groß-unternehmen aufgelegten Hightech-Gründerfonds, der herausragende Tech-nologiefirmen mit 500.000 Euro als Start-kapital ausstattet. Thüringen habe – imGegensatz etwa zu Sachsen und Sachsen-Anhalt – nur ein einstufiges Modell imRahmen des landesweiten Businessplan-Wettbewerbes, das heißt „zwischenzeitli-che Anreize gibt es für Gründungswilligezu wenige“.

Die zweifache Mutter und Ehefrau einesJuristen lebt mit ihrer Familie seit zwölfJahren in Gera. Geboren wurde sie in Hes-sen – von drei Seiten Zaun umgeben – nur50 Meter jenseits der Thüringer Grenze.Allerdings dank mütterlicher Wurzeln„thüringisch geprägt“. Nun sei sie in Gera„geerdet“, aber viel unterwegs. „OhneHandy wäre unser Familienleben nicht or-ganisierbar“, bekennt die braunhaarigeFrau mit den aufmerksamen Augen. Dafürgenießt die Familie „die kleinen Inseln“beim gemeinsamen Kochen und Familien-essen mit Freunden. Und die Reisen, vondenen – im Gegenteil zum völlig durchge-planten Alltag – vorher immer nur die un-gefähre Richtung bekannt ist. (ul)

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Frauen und Wirtschaft

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Geras TGZ-Chefin Dr. Merle Arnika Fuchs setzt auf Hightech-Ansiedlungen

Blaue Stunde und drei Minuten!„Blaue Stunde“ und „Elevator Pitch“ locken seit einiger Zeit in Gera. Dahinter verbergen sichkeineswegs unseriöse Offerten, wohl aber Angebote, mit denen das Geraer Technologie- undGründerzentrum (TGZ) von sich reden macht.

! www.tgz-gera.de

Frauen-Power

Jedes dritte Unternehmen im AltenburgerLand wird von einer Frau gegründet. Damitliegt der Landkreis im Thüringer Trend. Wiekreativ und ideenreich die Frauen sind, zeigtdas breite Spektrum ihrer Offerten. Sie rei-chen von Autos, Sanitärhandwerk und Hun-deschule, über Handel, Fitness und Reise bishin zu Buchhaltung und Werbung. Diese viel-fältigen Angebote stellen 36 Geschäftsfrauenaus dem Altenburger und erstmals auch dreiFirmenchefinnen aus dem sachsen-anhaltini-schen Burgenlandkreis beim 5. Unternehme-rinnen-Tag am 19. April im Landratsamt Al-tenburg vor. Acht Stunden lang haben dieBesucher Gelegenheit, sich vor Ort zu infor-mieren. (ul)

Wissenschaft ist Zukunft

Als Stadt der Wissenschaft 2008 ist Jena indiesem Jahr auch Gastgeber für zahlreicheKongresse und Symposien. Managerinnenaus der Region werden vom 12. bis 14. Sep-tember zum 2. Unternehmerinnen-Tag Mittel-deutschland und zum Mehrländertreffen desVerbandes deutscher Unternehmerinnen(VdU) in der Saalestadt erwartet. Unter demMotto „Von der wissenschaftlichen Theoriezur unternehmerischen Praxis“ wollen dieGeschäftsfrauen das Zukunftspotenzial vonWissenschaft diskutieren. Über Vorträge,Workshops sowie eine Kontakt- und Berater-börse hinaus stehen auch Firmen-Besichti-gungen auf dem Programm. (ul)

! www.altenburgerland.de

! www.vdu.de/thueringen

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Aus den Regionen

Rittal investiert in Gera Gera. Sein größtes Vertriebs- und Logistikzent-rum baut der Schaltschrankspezialist Rittal inGera unmittelbar an der Autobahn A4. Dasgrößte Unternehmen innerhalb der FriedhelmLoh Group will mit der Investition von sechsMillionen Euro den Standort Gera sichern. Rit-tal ist bereits seit 1990 im benachbarten BadKöstritz ansässig. In unmittelbarer Nähe desNeubaus sind mit Neef und Starcon seit 2000zwei Schwestergesellschaften angesiedelt.Das neue Vertriebs- und Logistikzentrum miteiner Nutzfläche von 6.300 Quadratmeternsoll Anfang Juli in Betrieb genommen werdenund mittelfristig 60 Menschen Arbeit bringen.Dann würde die Loh-Gruppe am StandortGera 240 Mitarbeiter beschäftigen. (ul)

Apolda. Nach drei Jahren ist es nun wiederso weit. Am 26. April wird der ApoldaerEuropean Design Award 2008 verliehen. Ergeht an fünf Kollektionen. Bewertet wor-den sind unter anderem Designkonzeptund Entwurf, etwa der Innovationswert fürdie Trends von Mode und Textil, techni-sche und gestalterische Umsetzung sowieFunktionalität, betonte Iris von Arnim.

Unter ihrem Vorsitz hatte die Jury die Qualder Wahl unter 28 Einsendungen von Diplomanden 15 ausgewählter Design-hochschulen aus neun Ländern. Immerhinwaren mit der Auslobung je eine Design-hochschule in Frankreich, Dänemark,Großbritannien, Italien, Niederlande, Ös-terreich, Schweden und der Schweiz sowiesieben in Deutschland aufgefordert wor-den, die Arbeiten ihrer zwei besten Mode-design-Diplomanden des Jahres 2007 ein-zureichen. Sämtliche Kollektionen werden

bei einer Modenschau im Rahmen derPreisverleihung präsentiert. Tags zuvor be-reits öffnet die traditionelle Begleitaus-stellung im Kunsthaus Apolda ihre Pforten. Zuletzt waren dort künstlerische Werkevon Wolfgang Joop und Karl Lagerfeld zusehen. In diesem Jahr stellt sich der adidas-Konzern mit seinen Modelinien vor.

Ein „unverzichtbares Marketingelementder Region“ ist der Design Award für HansJürgen Giese. Der Amtsleiter für Wirt-schaftsförderung und Kulturpflege desKreises Weimarer Land verwies darauf,dass der Wettbewerb als Netzwerk ver-schiedene Teilprojekte miteinander verbin-det. Dazu gehören auch die jährlichenStrickworkshops von Studenten in einhei-mischen Unternehmen sowie die seit 2002veranstaltete Designer-Börse. (ul)

Mehr Kekse aus KahlaKahla. Der Gebäckhersteller Griesson-de Beu-kelaer will an seinem Thüringer StandortKahla weiter wachsen. Im Gespräch ist eineweitere Fertigungslinie und entsprechendneue Arbeitsplätze. Der seit 1993 in Kahlaproduzierende Betrieb beschäftigt derzeitrund 500 Mitarbeiter. Sie realisierten in 2007ein Viertel des gesamten Konzernumsatzesvon 420 Millionen Euro – über 40 Prozent da-von im Ausland. Das in Polch ansässige Un-ternehmen übernahm zudem die WurzenerDauerbackwaren mit einem Jahresumsatz vonzuletzt 27 Millionen Euro und 190 Beschäf-tigten. Ihre Arbeitsplätze werden erhalten,das Sortiment jedoch zugunsten der Keks-produktion umgestellt werden. (ul)

Design und Mode-TrendsApolda – das ist Tradition in Sachen Mode und inzwischen auch in Design. Seit 1993 wird dortein Design Award verliehen, der mit 25.000 Euro als der höchstdotierte der Branche gilt.

Altenburg. Der Wirtschaftsstandort Alten-burg „trumpft“ mit Standortbroschüreund Internetauftritt für das Gewerbege-biet „Altenburg.Nordost“. Gemeinsamvon der Kommune und der LEG mit demTitel „Investieren in die Zukunft“ entwi-ckelt, soll beides Unternehmen eine In-vestition an diesem Ort schmackhaft ma-chen.

Mit der guten Verkehrsanbindung überAutobahnen und den Flugplatz sowiedurch seine Lage zwischen den Ballungs-zentren Jena, Chemnitz und Leipzig biete

das Areal beste Bedingungen, ist LEG-Ge-schäftsführer Andreas Krey sicher. DasGewerbegebiet Altenburg.Nordost ist einehemals militärisch genutztes Gebiet miteiner Gesamtfläche von 36 Hektar, verteiltauf drei Gebiete. Das Gelände ist durch dieLEG erschlossen. Während auf zwei Area-len bereits Unternehmen aus den Berei-chen Metallbau, Abfallentsorgungstech-nik, Logistik und Ernährung ansässigsind, bietet das dritte noch größere freieFlächenpotenziale. (ul)

Selbstbewusst Stärken zeigen

! www.rittal.de

! www.griesson-debeukelaer.de

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! www.apolda-design-award.de

! www.altenburg-nordost.de

Kollektion Dominique Devaux, Chelsea College of Art and Design London (3. Preis)

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Aus den Regionen

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Erfurt. Der Aufschwung Thüringens gehtnach Einschätzung der Landesregierungweiter. Die stabile Entwicklung des ver-gangenen Jahres werde sich auch 2008fortsetzen, wenn auch nicht ganz soschnell wie bisher, sagte Wirtschafts-staatssekretär Christian Juckenack bei derVorlage des Wirtschaftsreports für 2007im Kabinett in Erfurt. „Die Zahlen belegeneinen erfreulichen weiteren Fortschritt aufeinem positiven Pfad“, fügte Juckenackhinzu. Die Dynamik komme dabei nichtnur von den traditionellen Branchen wieOptik, Automobilbau und Maschinenbau,sondern auch von neuen Industriezwei-gen, insbesondere der Photovoltaik undder Medizintechnik.

Das Bruttoinlandsprodukt in Thüringenstieg laut Report 2007 um 2 Prozent. Da-mit habe Thüringen unter dem bundes-deutschen Durchschnitt von 2,5 Prozentgelegen. Grund sei die geringer ausgefal-lene Bruttowertschöpfung im verarbeiten-den Gewerbe als in anderen Bundeslän-

dern gewesen. Besser als Thüringen hät-ten sich im vergangenen Jahr Mecklen-burg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt undSachsen entwickelt, weil es dort in einigenWirtschaftszweigen überdurchschnittlichhohe Zuwächse gegeben habe. Der Um-satz in der Thüringer Industrie stieg um10,2 Prozent auf knapp 26 MilliardenEuro. Dabei legte der Außenhandelsum-satz sogar um 15,3 Prozent zu. Die Ex-portquote erreichte 33,7 Prozent. Dagegenbleibt die Bauwirtschaft das Sorgenkindim Freistaat. Dort verringerte sich derUmsatz um 3,6 Prozent. Positives lässtsich dagegen aus dem Tourismus vermel-den. Die Zahl der Gäste erhöhte sich um 7Prozent auf 3,3 Millionen, die Zahl derÜbernachtungen um 4,7 Prozent auf 9,1Millionen. Die meisten Touristen zieht esdabei in den Thüringer Wald. Dorthinreiste jeder dritte Besucher des Freistaats.Bei den Übernachtungen entfielen sogar47 Prozent auf diese Region. (uf)

Neuhaus. Die Thüringer PharmaglasGmbH & Co. KG erweitert ihre Produkti-onskapazitäten am Standort Neuhaus.Dazu investiert das Unternehmen 2,5 Mil-lionen Euro. Damit sollen neue Maschi-nen zur Flaschenherstellung angeschafftund der vorhandene Reinraum erweitertwerden. Das Land fördert die Investitionmit 338.000 Euro aus Mitteln der Gemein-schaftsaufgabe „Verbesserung der regio-nalen Wirtschaftsstruktur“ (GA). Thürin-ger Pharmaglas produziert Flaschen undAmpullen für die Pharma- und Kosmetik-industrie. Der Exportanteil beträgt derzeitrund 40 Prozent. Das Unternehmen hat

momentan 92 Beschäftigte und 4 Auszu-bildende. Die Produktion von chemisch-pharmazeutischen Glaswaren am Stand-ort Neuhaus geht bis in das Jahr 1904zurück. Bis 1989 wurden die dort ansässi-gen Betriebe schrittweise zum VEB Glas-verarbeitung Neuhaus mit insgesamt1.200 Mitarbeitern in 45 Betriebsteilenverstaatlicht. 1990 erfolgte der Neustartfür die regionale Pharmaglas-Produktion.Das Unternehmen Thüringer PharmaglasGmbH & Co. KG wurde im Jahre 2005 ge-gründet. (uf)

Aufwärtstrend setzt sich fort

Ausbau der Produktion

Visitenkarte in Mailand abgegeben

Mailand. Thüringen hat Anfang April in Mai-land seine Visitenkarte abgegeben. Auf Ein-ladung der Deutsch-Italienischen Handels-kammer eröffnete Ministerpräsident DieterAlthaus (CDU) eine Thüringen-Präsentationin der norditalienischen Stadt. Vor italieni-schen Investoren warb der Regierungschef da-bei für den Wirtschaftsstandort Thüringenund legte Schwerpunkte auf die BereicheSolartechnologie, Maschinenbau, Elektronikund Optik. „Wir haben italienische Investoren,wir haben italienische Kunden für die Thürin-ger Wirtschaft. Das wollen wir ausbauen unddeshalb ist es wichtig, auf den Freistaat auf-merksam zu machen“, sagte Althaus. Italienist für Thüringen ein bedeutender Handels-partner. Die Exporte betrugen im vergange-nen Jahr 878 Millionen Euro, die Importe593 Millionen Euro. Italien belegt mit einemAnteil von acht Prozent Rang drei nach Groß-britannien und Frankreich bei den Ausfuhrenund mit 8,2 Prozent Rang zwei nach Chinabei den Einfuhren. 17 italienische Unterneh-men aus dem Industriebereich investieren inThüringen und haben rund 2.000 Arbeitsplät-ze geschaffen. (uf)

Fragen nach dem Image

Ilmenau. Die Stadt Ilmenau führt derzeit inKooperation mit der Technischen UniversitätIlmenau eine Studie zum Thema „Das Imageder TU Ilmenau aus Sicht der Bevölkerung“durch. Ziel dieses Forschungsprojektes ist esnach Angaben der Stadtverwaltung, mit Hilfeeiner Befragung von Bürgern zu untersuchen,wie die Ilmenauer Bevölkerung, die Studentender Technischen Universität Ilmenau und dieUniversität selbst wahrnimmt. Insbesonderesollen Meinungen bezüglich der Universitätermittelt werden. Die Ergebnisse der Unter-suchung sollen dazu dienen, das Miteinandervon Stadt und Universität in Zukunft weiterzu verbessern. Die Studie wird vom Institut fürMedien- und Kommunikationswissenschaftder TU Ilmenau betreut. (uf)

! www.ilmenau.de

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! www.pharmaglas.de

! www.thueringen.de/de/tmwta

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Thüringer Pharmaglas investiert in den Standort Neuhaus

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Messen und Veranstaltungen

Erfurt. Das wirtschaftliche Wachstum zeigtvielen Unternehmen ihre organisatori-schen, strukturellen und auch infrastruktu-rellen Grenzen auf. Qualitätssicherung,Flexibilität in der Produktion, Kontinuitätdes Materialflusses und hohe Ressourcen-auslastung sowie die ständige Kontrolle derProzesse erfordern maßgeschneiderte IT-Lösungen. Diese sollen mit dem Produk-tionsumfeld wachsen können und hoheVerfügbarkeit und Sicherheit gewährleis-ten. Die zweite IT-Messe Thüringen nimmtsich dieser Fragen an und möchte die nachAntworten und Lösungen Suchenden mitden Anbietern aus der „Nachbarschaft“ be-kannt machen. Auch das eTransfer Forum

– organisiert von der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) – wird wieder aufder IT-Messe Thüringen zu finden sein undgemeinsame Forschungsbemühungen undKooperationsmöglichkeiten mit IT-Unter-nehmen vorstellen. Dabei sollen die Mög-lichkeiten gemeinsamer Projekte, die Fach-kräfteausbildung und -gewinnung oder dieAnwendung neuer Forschungsergebnisseund des Zugangs zu neuen Produkt- undVerfahrensideen auf direktem Weg erörtertwerden. Die Messe findet am 29. und 30.Mai 2008 in den Räumlichkeiten der SWEStadtwerke Erfurt GmbH statt. (bo)

Innovative Trends im IT-Bereich

! www.it-messe-thueringen.de

! www.cebit.de ! www.gruene-woche.de

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Klimafreundliche IT-Branche

Hannover. Unter der Dachmarke „Will-kommen in der Denkfabrik“ präsentiertesich der IT-Standort Thüringen in diesemJahr mit einem Gemeinschaftsstand aufder CeBIT in Hannover, der weltgrößtenMesse für Informations- und Kommunika-tionstechnologie. Zwölf der insgesamt 40Thüringer CeBIT-Aussteller waren an die-sem Stand vertreten; fast so viele wie imvergangenen Jahr. Schwerpunkte der dies-jährigen CeBIT waren klimafreundlicheIT-Lösungen, neue digitale Dienste sowiedas Thema Fachkräfte. Energieeffizienzwaren dabei das Top-Thema. Nach Schät-zungen des Zentralverbands Elektrotech-nik und Elektronikindustrie (ZVEI) kanndadurch allein in Deutschland rund eineMilliarde kWh Strom eingespart werden –dies entspricht dem Stromverbrauch von250.000 Drei-Personen-Haushalten. Bran-chenschwerpunkte Thüringens sind diePC-Herstellung, die Softwareentwicklung,Kommunikationstechnik und Dienstleis-tungen sowie Call Center. (bo)

Kulinarischer Erfolg

Berlin. Der Thüringer Landwirtschaftsmi-nister Dr. Volker Sklenar präsentierte aufder Internationalen Grünen Woche „IGW2008“ einen ganzen Strauß heimischerWurstwaren. Sehr zufrieden mit den Um-sätzen auf der IGW in Berlin waren dieThüringer Aussteller am Gemeinschafts-stand in der CMA-Länder-Halle (CMACentrale Marketing-Gesellschaft der deut-schen Agrarwirtschaft mbH). Neben den33.000 Bratwürsten, die über die Thekegingen, erfreuten sich auch andere Thü-ringer Produkte großer Beliebtheit. Sowurden beispielsweise 650 Kilogrammluftgetrocknete Dauerwürste der Erzeu-gerbörse Eichsfeld verkauft. Mit 4.000 Li-tern Bierausschank haben die beidenBrauereien Köstritzer und Gessner (Son-neberg) den höchsten Bierausschank al-ler Länderstände abrechnen können. AmStand der Thüringer Milchwirtschaft-lichen Vereinigung wurden die Verkaufs-zahlen im Vergleich zum Vorjahr verdop-pelt. (bo)

! www.itb-berlin.de

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Rekordjahr im Tourismus

Berlin. Mit dem Thema Bauhaus warb derFreistaat Thüringen auf der Internationa-len Tourismusbörse in Berlin (ITB) für dieReisesaison 2009. „Das Bauhaus ist eineMarke, die national und international be-kannt ist und hohe touristische Resonanzfür Thüringen erzeugen wird“, sagte Thü-ringens Wirtschaftsminister Jürgen Rein-holz bei seinem ITB-Besuch. Die Design-lehre des Bauhauses, das seine Wurzelnin Weimar hat, begeht im kommendenJahr ihr 90. Gründungsjubiläum. Im Mit-telpunkt stehe die Ausstellung „Das Bau-haus klassisch“ vom 1. April bis zum 5.Juli 2009 in Weimar. Mit 3,3 MillionenGästen und 9,1 Millionen Übernachtun-gen war 2007 ein Rekordjahr für den Tou-rismus in Thüringen. Auf der ITB präsen-tierten sich etwa 30 Thüringer Aussteller,darunter auch verschiedene Städte undLandkreise, die weimar GmbH, die Thü-ringer Waldquell GmbH, die Toskana-world Bad Sulza und die Counter AVSGmbH. (bo)

Neue Anwendungen

Jena. Das Innovationsforum „Anwendungvon OLED für Beleuchtung“ diskutierte EndeFebruar in Jena neue Konzepte und Anwen-dungen für organische Leuchtdioden. Ziel derVeranstaltung war es, die Entwicklung leis-tungsfähiger Leuchtkörper aus organischenLeuchtdioden (OLEDs) zu beschleunigen. InThüringen sind optische und optoelektroni-sche Kompetenzen sowie mit den meist mit-telständisch geprägten Unternehmen in Au-tomotive, der Kunststofftechnik und Optikauch die notwendigen Abnehmerstrukturenvorhanden, um diese Technologie in marktrei-fe Anwendungen zu überführen. (bo)

! www.apply-oled.net

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Messen und Veranstaltungen

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3. Eisenacher Logistikforum voller ErfolgIntralogistik, Gabelstapler, IT, Fish! und mehr ...

Am 19. März 2008 war es wieder soweit:Über 100 Teilnehmer trafen sich in derMitte Deutschlands zur mittlerweile drit-ten Auflage der Erfolgsveranstaltung rundum die Intralogistik. Zentrales Auftakt-thema: Was kommt mit der EU-RichtlinieHumanschwingungen auf Staplerflotten-betreiber zu? Antwort darauf gaben Dr.Holger Unger von der TU Chemnitz vonder wissenschaftlichen Seite und FrankBergmann von Linde Material Handlingaus Sicht eines Staplerherstellers.

Nach diesen zentralen Vorträgen hattendie Gäste Wahlmöglichkeiten zwischen al-ternativen Vorträgen bzw. Workshops.Felix Meizer vom Fraunhofer PPL Wiengab Einblick über ein in Österreich reali-siertes Projekt in der logistischen Zusam-menarbeit von Automobilzulieferern. Ähn-liches soll – koordiniert von automotivethueringen e.V. – auch in Mitteldeutsch-land realisiert werden. Der BereichsleiterLogistik des Bundesverbandes Material-wirtschaft und Einkauf (BME) e.V., Gun-nar Gburek, erläuterte Tools zur Entschei-dungsfindung über Outsourcing undAusschreibungen von Logistikdienstleis-tungen. Weiterführend von einem Vortragaus dem Vorjahr gaben Dr. Karin Bockel-mann und Dr. Kerstin Wolf vom Bildungs-werk Thüringer Wirtschaft Einblicke inden aktuellen Stand eines Personalent-wicklungsprojektes zur Ausbildung vonLogistiksystemkompetenz.

Auf großes Interesse stieß auch die prak-tische Vorführung des Staplerflottenma-

nagementsystems „mobile easykey“ vonSven Dreilich, der Möglichkeiten zur Re-duzierung von Gewaltschäden aufzeigte.Uwe Hammerschmidt von Linde MaterialHandling demonstrierte noch vor der offi-ziellen Premiere auf der CeMAT in Han-nover die Feinfühligkeit des neuen LindeH80/900D mit diversen Geschicklichkeits-übungen. Und auch die IT-Seite kam nichtzu kurz: AJE Consulting zeigte dieDatenübertragung per UMTS vom Stapler-terminal in ein zirka 300 km entferntesWarenwirtschaftssystem. Auch die Part-nerschaft mit dem renommierten Fraun-hofer Institut für Materialfluss und Lo-gistik in Dortmund wurde mit einemÜberblick über den aktuellen Stand inSachen RFID-Technologie von AlexanderHille gefestigt. Gut für Praktiker geeignetwar die sicherheitstechnische Einführungvom Sachverständigen Andrè-KonstantinHidde, der beschrieb, wie man eine Ge-fährdungsbeurteilung für Gabelstapler er-stellen kann.

Zum krönenden Abschluss musste mandie Köpfe einziehen: Michael Ehlers warf– zum Glück nur mit Gummibärtütchenanstatt mit Fischen – um sich, um dasThema Freude an der Arbeit mit demBeispiel von unterhaltsamen Fischmarkt-verkäufern anschaulich zu vermitteln.Lächelnde Gäste verließen nach einem ab-wechslungsreichen Tag das Vollack FengShui Seminar- und Tagungszentrum mitdem guten Gefühl, wieder einmal vieleAnregungen mitnehmen zu können –nicht nur im Bereich der Logistik.

AJE Consulting GmbH & Co.KGWartburgstraße 1D-99817 EisenachTel.: +49 (0) 3691 - 7090 28Fax: +49 (0) 3691 - 7090 29E-Mail: [email protected]: www.aje.de

LINDIG Fördertechnik GmbHPostfach 1201D-99802 EisenachTel.: +49 (0) 3691 - 6929 0Fax: +49 (0) 3691 - 6929 29E-Mail: [email protected]: www.lindig.com

Vollack GmbH & Co. KGWartburgstraße 1D-99817 EisenachTel.: +49 (0) 3691 - 813 100Fax: +49 (0) 3691 - 813 111E-Mail: [email protected]: www.vollack.de

Kontakt Eisenacher Logistikforum

Eisenacher LogistikforumMandy KreutzburgTel.: +49 (0) 3691 - 6929 744Fax: +49 (0) 3691 - 6929 29E-Mail: info@eisenacher-

logistikforum.deInternet: www.eisenacher-

logistikforum.de

Kontakt Veranstalter

Das Eisenacher Logistikforum – erstmals veran-staltet im Jahr 2006 – ist vor allem als Platt-form für Geschäftsführer, Logistikverantwort-liche und Fuhrparkleiter gedacht.

Zwei Ziele werden von den Veranstaltern LindigFördertechnik, AJE Consulting und Vollack ver-folgt: einerseits die Vermittlung aktuellen Wis-sens aus dem Bereich der Intralogistik, anderer-seits die Förderung nutzbringender Kontaktezwischen Industrie, Handel, Logistikdienst-leistern, Beratern und Hochschulen.

Sven Lindig eröffnete das 3. Eisenacher Logistikforum

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Die Schirmherrschaft hat in diesem Jahrder Thüringer Wirtschaftsminister JürgenReinholz übernommen. Er begrüßt dasGrundanliegen der Messe: Künstler bei ih-rer Vermarktung zu unterstützen. Sie sol-len ein Podium zur Präsentation ihrerLeistungen erhalten und so die Aufmerk-samkeit von Veranstaltern auf sich lenken.Die Messe möchte Markt und Forum zu-gleich sein. Kultur soll live erlebt, verhan-delt und gekauft werden – dafür steht derName „forum K“. Aussteller sind Künstler

und Künstleragenturen von Genres wieKabarett, Literatur, Alleinunterhaltung,Theater, Chanson, Schlager, Pop, Rockund Tanz. Fachbesucher sind Veranstalter,Veranstaltungsagenturen, Eventveranstal-ter und Kulturverantwortliche. Neu in die-sem Jahr ist die Öffnung für andereBundesländer. Zur Premiere waren Künst-ler und Fachbesucher aus Thüringen nochweitgehend unter sich – zur Fortsetzunggilt: Wer kommen möchte, ist willkom-men!

Die forum K ist ein wichtiger Branchen-treff: Fachsimpeln, Erfahrungen austau-schen, neue Inspirationen finden undKontakte knüpfen. Am Messe-Info-Punktund zur gemeinsamen After-Messe-Partysind alle Akteure der Messe herzlich ein-geladen. Die forum K ist gerade wegen ih-

rer zahlreichen Live-Auftritte auf dreiBühnen ein kulturelles Event für dieRegion. Besucher und Fachpublikum sinduns herzlich willkommen! Sie erwartet fürnur fünf Euro ein Tag Kultur pur in ihrerganzen Vielfalt. Zahlreiche die Messe be-gleitende Aktionen wie Workshops undFachvorträge bereichern die Messe. Veran-staltungstechnik-Agenturen werden eben-falls ihre Angebote präsentieren.

Eine neue Kulturmesse zu entwickeln istein anspruchsvolles Ziel. Gemeinsam mitSponsoren und Partnern bündeln wir Zeit,Kraft, Idealismus, Engagement und finan-zielle Mitteln, um in Thüringen ein Podi-um für die Kultur zu etablieren.

Anmeldung und weitere Infos unter:www.kulturmesse-thueringer-wald.de

forum K – für die deutsche Kulturbranche Markt und Forum zugleich.

forum K - die Kulturmesse im Thüringer Wald- startet am 18. April 2008 zu ihrer zweitenAuflage! Nach erfolgreicher Premiere im ver-gangenen Jahr präsentiert sich die in denneuen Bundesländern einzigartige Fachmes-se im Congress Centrum Suhl nun mit einemgeschärften Profil und einigen Neuerungen.

forum K - Die Kulturmesse im Thüringer Wald

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Johann Fuchsgruber, Vorstand der MesseErfurt AG, sieht in der Rapid-TechnologieWettbewerbsvorteile für Mittelständler.

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Messen und Veranstaltungen

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5. Rapid.Tech in Erfurt: Schneller bessere Produkte

Dialoge in 3D stehen im Fokus der Fach-messe für Rapid-Technologie vom 27.–28.Mai 2008. Bereits zum fünften Mal setzendie Veranstalter auf den Dreiklang vonpraxisnaher Ausstellung, parallel laufen-der Anwendertagung und Konstrukteurs-tag. „Wir wollen Impulse geben, Beispielezeigen und Visionen diskutieren, damitdiese Zukunftstechnologie vor allem vonMittelständlern als Wettbewerbsvorteil ge-nutzt werden kann.“ Damit nennt JohannFuchsgruber, Vorstand Messe Erfurt AG,die drei Ziele der Rapid.Tech, die sich zurerfolgreichen Austauschplattform für Ma-schinenhersteller, Konstrukteure und An-wender entwickelt hat. Die schnelle,kostengünstige und individuelle Herstel-lung von Modellen, Prototypen, Werkzeu-gen und Endprodukten auf Basis rechner-interner Datenmodelle ist ein innovativesFeld mit Wirtschaftspotenzial für alleBranchen. In der Medizintechnik, Luft-und Raumfahrtindustrie oder im Auto-mobilbau sind die Rapid-Manufacturing-Bauteile bereits unverzichtbar. Der Trendder bereits vor zwanzig Jahren entstande-nen Technologie geht hin zu immer spe-zialisierteren Anwendungen.

Als Keynote-Speaker der diesjährigen Anwendertagung stellt Prof. Dr. Claus Mattheck vom Forschungszentrum Karls-ruhe „Verborgene Gestaltgesetze der Natur“ vor. Ebenfalls renommiert undkompetent besetzt sind die einzelnen Ses-sions. Das Themenspektrum reicht vonVorträgen über die Fertigung von metalli-schen Komponenten und Kleinserien biszur Oberflächenverbesserung im 3D-Druck mittels höherer Auflösung. Beach-tung dürften beispielsweise die Berichte

der Forschergruppe von INNOVENT e.V.aus Jena und des Beckmann-Institutes fürTechnologieentwicklung e.V. aus Lichten-stein finden. Sie beschäftigen sich mit derEntwicklung von biokompatiblen Pulver-Binder-Systemen für das 3D-Drucken vonImplantaten. Ziel sind patientenspezifi-sche Implantate mit individuell angepass-ter Geometrie und Strukturierung, die

sich exakt in den Knochendefekt einpas-sen lassen und so zur Stabilisierung desKnochenlagers beitragen. Wissenschaftlerder TU Wien präsentieren in Erfurt dieSelective Laser Melting Technologie. Da-mit können inzwischen Edelstähle, Werk-zeugstähle, Inconel, KobaltChrom, Titanund verschiedene Legierungen verarbeitetwerden. Eine Schlüsselrolle spielen gene-rative Herstellungsprozesse ebenfalls inder Automobilindustrie. Diplom-Inge-nieur Nicolai Skrynecki von der BMWGroup berichtet darüber, wie sich Rapid-Technologien bei der Prototypenherstel-lung gegenüber konventionellen Metho-den etablieren.

Projekt ZukunftDie Auseinandersetzung mit GenerativenFertigungsverfahren steht auch auf demProgramm des Student Design Award forRapid Manufacturing. Die Messe Erfurtund die Stiftung für Technologie, Inno-vation und Forschung Thüringen (STIFT)vergeben 2008 zum zweiten Mal diesenPreis. Reale, qualitative Produkte, herge-stellt mittels Rapid Manufacturing, sinddas Ziel des Wettbewerbs. Die Sieger-arbeiten werden in Kooperation mit nam-haften Firmen produziert. Somit knüpfendie Teilnehmer auch Praxiskontakte undvergrößern ihre Berufschancen. Die erstenAnmeldungen von Studenten aus dem ge-samten Bundesgebiet liegen bereits vor.Die Titel der Wettbewerbsarbeiten lassenauf visionäre Impulse hoffen. Was genauhinter Themen wie Luminaire, Metamor-fosis Sin Fin oder Printables - Radiolariesteckt, wird die Rapid-Welt spätestens am27. Mai wissen. Dann wählt die Fachjuryauch die drei Siegerarbeiten aus.

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Messe Erfurt AGGothaer Straße 34D-99094 ErfurtTel.: +49 (0) 361 - 400 0Fax: +49 (0) 361 - 400 1111E-Mail: [email protected]: www.messe-erfurt.de

www.rapidtech.de

Forum für Praktiker: Die Fachmesse für Rapid-Technologie lädt im Mai wieder Designer und Anwender zum Erfahrungsaustausch ein.

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Auf einer Landzunge am Neuen Strom – di-rekt am weißen Traumstrand und mit Blickauf das spektakuläre Kreuzfahrtterminal –liegt in Rostock-Warnemünde die Yachtha-fenresidenz Hohe Düne. Die Hotelanlageder Extraklasse erwartet ihre Gäste mit368 liebevoll maritim eingerichteten Zim-mern und Suiten. Das einzigartige HOHEDÜNE SPA lädt auf über 4.200 Quadrat-metern zu einer sinnlichen Reise durch dieBadekulturen dieser Welt ein. Das gastro-nomische Konzept der Yachthafenresidenzerfüllt alle Wünsche: Auf Hohe Düne kön-nen die Gäste unter elf Restaurants undBars wählen – von der Shark Bar bis zumGourmet-Restaurant Der Butt, von derKamin Bar bis zur Brasserie. Mit demKinderschiff „Elvira“, einer imposantenKogge inmitten der Hotelanlage, bietetdie Yachthafenresidenz Hohe Düne zudemden perfekten Rahmen für einen unver-gesslichen Familienurlaub. Direkt an derPromenade erwartet der Yachthafen HoheDüne – die erste 5-Sterne-Marina Deutsch-lands – mit 750 Liegeplätzen anspruchs-volle Skipper von nah und fern.

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Tourismus

Meeting-Point Ostsee Yachthafenresidenz Hohe Düne: Ihre Nummer 1 für Events

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Yachthafenresidenz Hohe DüneYachting & SPA ResortAm Yachthafen 1D-18119 Rostock-Warnemünde Tel.: +49 (0) 381 - 5040 0Fax: +49 (0) 381 - 5040 6099E-Mail: [email protected]: www.hohe-duene.de

gungstechnik inklusive einem integriertenKamerasystem für Live-Übertragungen so-wie über ein voll ausgestattetes Business-center. So wird das Yachting & SPA Resortallerhöchsten Ansprüchen gerecht. Zu-dem bietet die Yachthafenresidenz HoheDüne imposante Eindrücke vorbei gleiten-der Fähr- und Kreuzfahrtschiffe, das offe-ne Meer und den Yachthafen Hohe Düne,der mit seinen Wassersportmöglichkeitendie Tagungs- und Eventkompetenz desWarnemünder Unternehmens vervollstän-digt.

Die erste Adresse für Events und Incentives Seit Eröffnung der Yachthafenresidenz imJahre 2005 wurden weit mehr als 5.000Veranstaltungen realisiert. Zu den nam-haften Referenzen der Yachthafenresidenzzählen im Bereich Events beispielsweisedie Vollversammlung von Lufthansa CityCenter oder Carlsbergs Jahresvertriebs-tagung. Ein großer Anziehungsfaktor für

300.000 Quadratmeter Fläche inklusive ei-genem Yachthafen, eine erstklassige Lage,DAS spektakuläre Kongresszentrum anDeutschlands Ostseeküste mit 3.200 Qua-dratmeter Fläche, eine 10,5 Meter hoheund 640 Quadratmeter große Bootshalle,368 Doppelzimmer und Suiten mit garan-tiertem Weitblick, elf Restaurants undBars in exponierter Lage, der hoteleigeneHubschrauberlandeplatz und natürlichder lange Sandstrand – unvergleichlicheVoraussetzungen für große und einzigar-tige Veranstaltungen in der Yachthafen-residenz Hohe Düne in Rostock-Warne-münde.

Das Tagungs- und Kongresszentrum, des-sen Spitze wie ein Schiffsbug in die Ostseehinausragt, bietet Platz für 1.200 Personenund ist ein echtes „Technik-Schmankerl“.Es verfügt über ein drahtloses Hochge-schwindigkeitsnetzwerk, modernste Kon-ferenz-, Bühnen-, Regie- und Übertra-

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Tourismus

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mer wenige Meter zum Steg hinüber undkönnen sofort an Bord des Speedboats ge-hen: Volle Fahrt voraus! Die Ocean Racermachen die Faszination des schnellen unddynamischen Segelns auf der Ostsee er-lebbar. Die Rennboote sind bis zu 700 kgleichter als andere Segelboote und errei-chen somit die doppelte oder dreifacheGeschwindigkeit. So garantiert die Renn-yacht rasante Manöver und sorgt für un-vergessliche Momente.

Ein kleines Stück ParadiesEin weiterer Glanzpunkt des Erlebens istdas HOHE DÜNE SPA. Ob vor oder nachden Veranstaltungen – auf mehr als 4.200Quadratmeter eröffnet sich den Gästen ei-ne Wellness-Oase für die kostbaren Mo-mente der Entspannung. Die Yachthafenresidenz Hohe Düne ist derangesagte Meeting-Point für Veranstaltun-gen an Deutschlands Küste: Ihre Nummer1 für Events!

en zu entwickeln. Und damit nicht genug– alternativ kann der 3-Mast-Topsegel-Schoner für Incentive-Programme gechar-tert werden! Ein Törn mit der „SantaBarbara Anna“ gehört zu den Incentive-Highlights der Yachthafenresidenz HoheDüne. Zu Beginn des zwei- bis dreistündi-gen Bordprogramms werden die Passagie-re in Gruppen aufgeteilt. Bei den an Bordgestellten Aufgaben treten die Teams ge-geneinander oder gegen die Zeit an: Span-nendes Tauziehen an Bord oder nerven-kitzelndes Mastklettern wecken auf hoherSee bei allen Beteiligten den nötigenTeamgeist.

Segeln am Limit: Abenteuer SpeedsailingUnd falls es ein etwas rasanteres In-centive-Programm sein darf, empfielt dieYachthafenresidenz Speedsailing – imGeschwindigkeitsrausch mit einem echtenVolvo Ocean Racer 60! Eben noch im Kon-ferenzzentrum laufen die Tagungsteilneh-

Meetings und Incentives ist auch der ho-tel-eigene 3-Mast-Topsegel-Schoner „SantaBarbara Anna“. Der exzellente Catering-Service der Yachthafenresidenz bietet hiererstklassige Qualität. Wenn es um Incen-tives und Events geht, hat die Yachthafen-residenz Hohe Düne aber noch viel mehrzu bieten. Das Spektrum der Möglich-keiten ist dreidimensional – zu Wasser, zuLande und in der Luft.

Einzigartige Event-Location:„Santa Barbara Anna“Die unmittelbare Nähe zum Meer ver-spricht perfekte Bedingungen für grandio-se Veranstaltungen auf dem Wasser. Der1951 gebaute 3-Mast-Topsegel-Schonersteht als spektakulärer Tagungsort bereit:Arbeitsgruppen können im großen Kapi-tänszimmer an Bord der „Santa BarbaraAnna“ tagen. Fern vom Alltag an Land fin-den sie hier den perfekten Rahmen, umungestört Bilanz zu ziehen oder neue Ide-

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Kultur

Rudolstadt. Geplant sind 16 eigene Pre-mieren und drei Musiktheater-Übernah-men von der Nordhäuser Bühne. Darüberhinaus soll es Kleinkunst in allen Varian-ten geben. Der gedankliche Schwerpunktliegt angesichts seines 250. Geburtstages2009 bei Friedrich Schiller sowie anderenKlassikern. Als Beispiel stehen dessen„Kabale und Liebe“ und Goethes „Stella“.Daneben steht zeitgenössisches Theater inseinen verschiedenen Formen, Genresund Sprachen auf dem Spielplan, unteranderem – so Mensching – mit „Konflik-ten, starken Frauengeschichten, Partner-schaften“. Auch musikalische und komö-diantische Stücke.

Als weiteren Schwerpunkt nannte er Kin-der- und Jugendstücke „nun mit größeremGewicht“. Mensching will das Rudolstäd-ter Theater zu einem Ort der Kommunika-tion machen. Ihm schwebe ein „offenesHaus“ vor, in dem nicht nur etwas auf derBühne passiere, sondern wo man sichauch zu Gesprächen treffen könne. Stich-wort: Künstlerische Angebote, die denNerv der Zeit treffen. „Ernst nehmen“ willdas neue Team „die Erfahrungen unsererVorgänger“, so dass vieles für das Publi-kum in vertrauten Bahnen weitergehenwerde. (ul)

Schauspieler Gustav Peter Wöhler Schauspielerin Eva Mattes Sängerin Jocelyn B. Smith

Steffen Mensching, designierterIntendant Theater Rudolstadt

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! www.theater-rudolstadt.com

! Köstritzer Spiegelzelt 8. Mai – 22. Juni 2008

Beethovenplatz Weimar www.koestritzer-spiegelzelt.de

Weimar. Das an die „Dans palais“ um 1900erinnernde Spiegelzelt wird erneut zurBühne für bekannte Künstler und talen-tierte Entdeckungen. Den Auftakt für dasprivat finanzierte Kleinkunstfestival gibtAlfed Biolek mit einem Rückblick auf vierJahrzehnte Fernsehunterhaltung. EinSchwerpunkt ist die Hommage an großeDamen der Kulturszene, etwa Jazzsän-gerin Rigmor Gustafsson, die KabarettistinSissi Perlinger und die Schauspielerin EvaMattes. Neben etlichen Spiegelzelt-Pre-mieren, etwa der Nachwuchs-SängerinnenLaura Lopez Castro, Kitty Hoff oder

Fredrika Stahl wird es auch einige Wieder-begegnungen mit Künstlern geben. Dazugehören Tim Fischer mit seiner Hommagean Zarah Leander, die stimmgewaltige Jo-celyn B. Smith oder Schauspieler GustavPeter Wöhler mit seiner Band. Auch derbrasilianische Sänger Edson Cordeirokehrt zurück.

Der Blick der Veranstalter über deutscheGrenzen hinaus bringt dem Publikum zu-dem unter anderem eine Begegnung mitdem Klarinettisten David Orlowsky undden Klazz Brothers. Das „Köstritzer Spie-

gelzelt“ ist ein privat finanziertes Kultur-festival, das sich seit seiner Gründung2004 gleichermaßen als Bereicherung derThüringer Kulturszene wie als touristi-scher Magnet entwickelt hat. Möglich istdieses in den neuen Bundesländern in sei-ner Art einmalige Festivalmodell durch eine enge Kooperation zwischen dem Ver-anstalter kulturdienst: GmbH und derKöstritzer Schwarzbierbrauerei als Haupt-sponsor. Große Stars und talentierterNachwuchs – das alles zu moderaten Ein-trittspreisen. Die nämlich liegen für einNormalticket nur zwischen 18 und 21Euro. (ul)

Kultursommer einläuten Das „Köstritzer Spiegelzelt“ erlebt vom 8. Mai bis 22. Juni 2008 seine fünfte Auflage und läu-tet damit den Thüringer Kultursommer ein.

„Herauszutreten …!“Das Theater Rudolstadt stellt seine kommende Spielzeit unter das Motto „Herauszutreten indas Leben!“. Mit diesem Schillerzitat läutet der designierte Intendant Steffen Mensching dortseine vierjährige Amtszeit ein.

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Weimar. Den Neubau des Weimarer Bau-haus-Museums will ein in Weimar neu ge-gründeter Förderkreis vorantreiben. Mitder Zusage von Bund und Land, die Wei-marer Klassik Stiftung mit zusätzlich 90Millionen Euro auszustatten, nehmenauch die seit Jahren dauernden Bemü-hungen um ein neues Museumsgebäudereale Gestalt an, sagte VereinsvorsitzenderDieter Bauhaus. Der Neubau für das seit1995 im ehemaligen Kulissenhaus desTheaters bestehende Provisorium wirdseit langem diskutiert. Bislang kann ledig-lich etwa ein Zehntel der inzwischen aufrund 10.000 Exponate angewachsenenSammlung aus der Anfangszeit der welt-bekannten Architektur- und Designschulegezeigt werden. Trotz der widrigen Ver-hältnisse zählte das Museum 2007 über65.000 Besucher. Thüringens Kultusmi-nister Jens Goebel hat den Neubau desBauhaus-Museums bis zum Jahr 2013 an-gekündigt. Ursprüngliche Planungen la-gen bei 2019, wenn das Weimarer Bau-haus den 100. Jahrestag seiner Gründungdurch Walter Gropius feiern kann. Dafürsoll nun ein Nutzungs-Konzept erarbeitetwerden. (ul)

Bauhaus-Museum im Blick Ein Musical für Luther

Weimar. Dabei will man Verbindungen,länderübergreifende Einflüsse und kultu-rellen Austausch zur Zeit der WeimarerKlassik ins Blickfeld zu rücken. Dem ist2008 ein breites Spektrum an Veranstal-tungen gewidmet. Etwa ein Klassik-Colleg,bei dem drei Universitäten aus drei Eu-ropäischen Ländern zusammenarbeitenwerden. Auch zwei große Expositionenspüren dem Thema nach. Eine präsentiertab Mai den französischen Schriftsteller

Victor Hugo als Zeichner. Die andere gibtab Ende August erstmals einen repräsen-tativen Überblick über die Gemälde undArbeiten auf Papier von Jakob PhilippHackert, einem Zeitgenossen Goethes.Auch in Sachen Bauen hat die Stiftung vie-les vor. Bereits im Mai soll eine Spezial-werkstatt für brandgeschädigte Papiere er-öffnet werden, und noch in diesem Jahrder Bau des Zentraldepots beginnen. Dasvoraussichtlich bis zu neun Millionen

Euro teure Projekt, das aus dem eigenenBudget finanziert wird, soll Ende 2010 inBetrieb genommen werden. Das ist nachWorten von Stiftungspräsident HellmutSeemann Voraussetzung, um mit derSanierung des Stadtschlosses als Sitz derStiftung beginnen zu können. Für die„Kur“ für das Schloss und für das Goethe-Schiller-Archiv sowie den Neubau für dasBauhaus-Museum stehen der Stiftung bis2017 insgesamt 90 Millionen Euro an Son-dermitteln zur Verfügung. Welche Pro-jekte damit abgesichert sind, wird in ei-nem Masterplan zusammengefasst, der imMai vorgelegt werden soll. (ul)

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Kultur

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! www.domstufen.de

! www.swkk.de

! www.uni-weimar.de/erweiterte-kirchennutzung! www.neu-bau-haus.de

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„Europa in Weimar“ Die Klassik Stiftung forscht „Europa in Weimar“ nach. Beginnend in diesem Jahr, soll es alsein Grundthema in der Arbeit der Stiftung künftig immer wieder eine Rolle spielen.

Erfurt. Der Reformator Martin Luther wirdin diesem Sommer als Held eines Musi-cals auf die Stufen des Erfurter Domeskommen. Das Auftragswerk für die 15.Auflage der traditionsreichen Domstufen-Festspiele, „Martin L. - Das Musical“, er-zählt Luthers Zeit in Erfurt. Aber es istkein rein biografisches Werk, erklärt derGeneralintendant des Theaters Erfurt,Guy Montavon. In den Mittelpunkt stelltdas Werk, das am 5. Juli uraufgeführtwird, den Weg Luthers als Mönch undgeht dabei den Kräften nach, die ihn zurÜbersetzung der Bibel und schließlichzum Thesenanschlag in Wittenberg getrie-ben haben. Mit dem Gedanken an einMusical habe er sich bereits seit 2001 be-schäftigt, sagt der für das Libretto verant-wortliche Norweger Oystein Wiik. Mitdem Stück habe er sich dem MenschenLuther nähern wollen. Die Musik stammtvon Gisle Kverndokk, der zusammen mitWiik als eines der herausragendsten Mu-sical-Teams in Europa gilt. Auf den Dom-stufen werden eine Rockband und dasPhilharmonische Orchester spielen. Biszum 20. Juli sind 13 Aufführungen desMusicals geplant. (uf)

Weimar. Kirchenaustritte, sinkende Ein-nahmen, Schließung von Einrichtungenund sogar Abriss von Gotteshäusern – dieKirchen in der Bundesrepublik stehen vortiefgreifenden Veränderungen. Rund einDrittel aller Gotteshäuser gilt als überflüs-sig. Konzepte einer möglichen Nachnut-zung diskutierten etwa 250 Expertenkürzlich drei Tage lang in Weimar. Dabeiging es zum einen um eine erweiterteNutzung der Kirchen, etwa für Konzerte,Ausstellungen, Bibliotheken oder für Rats-sitzungen. Auch in Thüringen gibt es sol-che Beispiele, so in Großmonra, wo in derKirche St. Peter und Paul auch die Ge-meinde Zuhause ist. Wie auch in St. Ni-colai in Waltersleben, die nach 1989schrittweise als Bürgerhaus wiederaufge-baut wurde. In Weißensee indes soll St.Peter und Paul künftig die Stadthalle er-setzen. So, wie es andernorts in Deutsch-land schon geschieht, wo Gotteshäuser in-zwischen auch zu Geldinstituten, wie imbrandenburgischen Milow, oder zu Knei-pen und Szenelokalen umfunktioniertwurden. So geschehen beispielsweise inBielefeld. (ul)

Kneipe statt Kirche

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Zeulenroda. Mit mehr als 130 Teilnehmernfand vom 14. bis 16. Februar im Bio-See-hotel im thüringischen Zeulenroda die er-ste ARENA für NACHHALTIGKEIT statt.Mit Referenten wie Prof. Hans-Peter Dürr,Christiane Underberg und Prof. DagmarSchipanski hatten sich die Vordenker ei-ner nachhaltigen Zukunft in DeutschlandsMitte versammelt. Der Branchenmix unddie vielseitigen Blickwinkel auf das The-ma boten Raum für befruchtenden Erfah-rungsaustausch. Ob neue Sichtweisen,handfeste Praxistipps oder interessanteKontakte: Am Ende der dreitägigen Kon-ferenz konnten die Teilnehmer Anregun-gen für sich und ihr Unternehmen mit-nehmen. Die Veranstaltung wird imnächsten Jahr fortgeführt.

Initiator und Geschäftsführer des Bio-Seehotels Stephan Bode stimmte die Gästeauf den Spirit der Veranstaltung ein: Esgelte, den Dreispänner Ökonomie, Ökolo-gie und Soziales als Einheit zu betrachtenund den eigenen Pioniergeist zu entde-

cken. Aus „weltlicher“ Perspektive argu-mentierte zur Eröffnung Ulrich Wickertzum Thema „Werten einen Wert geben“.Der kritische TV-Journalist ist dafür be-kannt, die Dinge beim Namen zu nennen,so auch auf der ARENA: „Für den Zustandder Gesellschaft sei jeder einzelne mit ver-antwortlich – und man müsse weder Heldnoch Heiliger sein, um etwas zu bewegen“so Wickert. Die Veranstalter konnten fürdie erste ARENA für NACHHALTIGKEITeine durchweg positive Bilanz ziehen.Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit soll esdaher auch im nächsten Jahr (vom 19.03.bis 21.03.2009) wieder die Gelegenheit ge-ben, sich zu einem inspirierenden Erfah-rungsaustausch zu treffen. Förderer derdiesjährigen ARENA waren die BauerfeindAG, die KfW Bankengruppe, Jacobs, Na-turkost Elkershausen, Landkreis Greiz, dieSparkasse Gera-Greiz sowie das ThüringerMinisterium für Landwirtschaft, Natur-schutz und Umwelt. (bo)

persönliche Angaben

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Straße, Hausnummer

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Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen

Josef-Ries-Str. 78, D-99086 ErfurtTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]: www.wirtschaftsspiegel.com

Medienverbund regionaler Wirtschaftszeitschriften fürThüringen und Sachsen-Anhalt. Der WIRTSCHAFTS-SPIEGEL erscheint im Wirtschaftsspiegel VerlagSachsen-Anhalt KG, Magdeburg

GeschäftsführerJürgen Meier, Gert Hohlwein

RedaktionChefredakteur: Daniel Bormke (bo)Tel.: 0177 3866168E-Mail: [email protected] Frost (uf)Tel.: 0171 1587484E-Mail: [email protected] Kreyßel (sk)Tel.: 0172 3666791E-Mail: [email protected] Lenk (ul)Tel.: 0173 3904220E-Mail: [email protected] Uthe (su)Tel.: 0151 11631055E-Mail: [email protected]

SekretariatJuliane Kummer

Vertriebsleitung/Abonnenten-ServiceTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]

Werbefachberater Süd/West-ThüringenAndreas LübkeTel.: 0173 6825207E-Mail: [email protected]üringenGunter LungershausenTel.: 0162 2505685E-Mail: [email protected]üringenAnett GreyerTel.: 0170 2907407E-Mail: [email protected]

Titelbild Jens Meyer / Schott AG

Layout s.a.m. DieAgentur, Halle (Saale)

Druck Druckhaus Gera GmbH, Gera

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Einzelpreis: 2,90 EuroJahresabonnement: 11,50 Euro ISSN: 1860-8558

Der nächste WIRTSCHAFTSSPIEGELerscheint in der 29. KW 2008Anzeigenschluss: 18.06.2008

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„Den Werten einen Wert geben“

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Ulrich Wickert im Gespräch mit Pater Anselm Grün von der Abtei Münsterschwarzachund Stephan Bode vom Bio-Seehotel Zeulenroda GmbH & Co. KG

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