Würdevolles Sterben in unseren Krankenhäusern

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Würdevolles Sterben in unseren Krankenhäusern Das christliche Menschenbild ist die Grundlage für das Verhalten und Arbeiten in unseren Einrichtungen. Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen gGmbH

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Das Prospekt Würdevolles Sterben in den Krankenhäusern Olpe und Lennestadt richtet sich an Patienten und Angehörige, die sich mit dem Thema "Sterben" auseinandersetzen.

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Würdevolles Sterben in unseren KrankenhäusernDas christliche Menschenbild ist die Grundlage für das Verhalten und Arbeiten in unseren Einrichtungen.

Katholische

Hospitalgesellschaft

Südwestfalen gGmbH

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Der Baum des Lebens

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Der Baum spürt den Winter, lässt seine Blätter los,zieht seine Kraft zurück in die Wurzeln ins Erdreich-Dunkel.So fürchte nun nicht das Dunkel.Es hält dich, es trägt dich, es wärmt dich, es gibt deinen Wurzeln Kraft.Sie erkennen den Weg.Vertrau dich an und erwarte mit ihnen den neuen Frühling.(Dr. Brigitte Enzner-Probst)

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Das christliche MenschenbildJeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes, von ihm seit Urbeginn bejaht und angenommen. Sein irdisches Leben beginnt mit der Zeugung und vollendet sich über den Tod hinaus in Gott. Er steht von Anfang an in der Sorge Gottes. Ohne solche Anerkennung der Würde und des Lebensrechtes eines jeden Men-schen wäre kein Zusammenleben möglich.

Der christliche Glaube stellt Sterben, Tod und Auf-erstehung Jesu in den Mittelpunkt und will dem Tod seine Schrecklichkeit nehmen. Der Tod ist nicht das Ende des Menschen. Im Glauben zu sterben heißt, sich mitsamt seinem Leben ganz und uneinge-schränkt an Gott zu übergeben. Es ist nur das Ab-schied nehmen vom irdischen Dasein.

Das christliche Menschenbild ist unsere Grundlage

Unsere Werte

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Unsere Werte Das christliche Menschenbild ist die Grundlage für das Verhalten und Arbeiten in unseren Einrichtun-gen. Auf dieser Basis behandeln, pflegen und betreu-en wir alle uns anvertrauten Menschen, unabhängig von ihrer politischen und religiösen Weltanschauung oder ihrem sozialen Status. Allen Menschen begeg-nen wir mit Nächstenliebe, Kompetenz, Freundlich-keit, Hilfsbereitschaft und Offenheit.

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Das Sterben ist die letzte und endgültige Lebenskri-se eines Menschen. Es wird bestimmt von den Be-dürfnissen und den Erfordernissen der Sterbenden und Angehörigen. Religiöse und kulturelle Aspekte sind in dieser Situation von eben so großer Bedeu-tung wie der Anspruch auf eine ärztliche und pflege-rische Versorgung. Wir möchten in unseren Räumen größtmögliche Privatsphäre für den Betroffenen und die Angehörigen gewährleisten.

1. Raum zum Sterben: In einem hergerichteten Raum verbringt ein sterbender Patient mit seinen Angehörigen seine letzte Lebensphase. Die religiö-sen Bedürfnisse und die ärztlich – pflegerische Be-treuung sind immer möglich. Für die erste Zeit nach dem Tod dient dieser Raum der Verabschiedung vom Verstorbenen.

2. Raum zur Verabschiedung: In Situationen, in denen Angehörige keine Gelegenheit zur Verab-schiedung hatten, wird der Verstorbene in einem Raum zum Abschiednehmen aufgebahrt.

3. Raum der Stille: Raum zur Ruhe, Besinnung und Distanzierung von den Eindrücken der Sterbe-begleitung bieten wir Angehörigen im Raum der Stil-le oder in den Krankenhauskapellen.

Raum zum TrauernGrößtmögliche Privatsphäre für den Betroffenen und die Angehörigen

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Die Palliativmedizin ist die ganzheitliche Betreuung von Patienten mit einer fortgeschrittenen, unheilba-ren Erkrankung, bei denen eine kurative Behandlung nicht mehr möglich ist. In der begrenzten Lebens-zeit hat die Behandlung von Schmerzen und anderen Krankheitsbeschwerden, sowie von psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priori-tät. Die schützende Umhüllung der Palliativmedizin (pallium lat., Mantel) schließt die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Familie vor und nach dem Tod des Patienten ein.

Die Übergänge von kurativer zu palliativer Behand-lung sind fließend. Im Mittelpunkt der palliativen Behandlung stehen die persönlichen Bedürfnisse des Patienten. Ziel der Palliativmedizin ist es, eine hohe Lebensqualität bis zum Tod zu erreichen und ein würdevolles Sterben zu ermöglichen. Alle an der Behandlung des Patienten beteiligten Ärzte, Pflege-kräfte, psychologische und soziale Mitarbeiter, Eh-renamtliche und Theologen dienen diesem Ziel.Unterstützung kann durch palliativmedizinisch spezi-alisierte Ärzte und Pflegekräfte erfolgen. Aktive Ster-behilfe wird strikt abgelehnt.

PalliativmedizinGanzheitliche Betreuung von Patienten mit einer unheilbaren Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung

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Uns liegt ebenso die Beratung und Fürsorge der An-gehörigen sehr am Herzen, die oftmals erhebliche Hilfestellungen in der schwierigen Begleitung der schwerstkranken Familienangehörigen benötigen.

Über das Pflegepersonal Ihrer Station und die be-handelnden Ärzte werden die genannten Palliativ-fachkräfte informiert. Für eine intensive Zuwendung und ausführliche Gespräche nehmen wir uns gerne Zeit.

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Die schützende Umhül-lung eines Mantels (pallium lat.) ist ein Bild, welches den Anspruch unserer Betreuung aufgreift.

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Weil der Mensch den Menschen braucht

KrankenhaushilfeUnsere Krankenhaushilfe will darum den Menschen in dieser Zeit nahe sein und bei Ängsten und Trauer Unterstützung leisten.

Die Mitglieder der Krankenhaushilfe unterliegen der Schweigepflicht und werden in Schulungen und Er-fahrungsaustauschen intensiv auf ihre Aufgaben vor-bereitet. Sie kommen regelmäßig auf die Stationen und kümmern sich um Sie. Über das Pflegepersonal Ihrer Station werden die Mitglieder der Katholischen Krankenhaushilfe informiert.

SeelsorgeIm St. Josefs-Hospital, Lennestadt: Pater A. Reiners MSF (römisch-katholisch)Pfarrer Martin Behrensmeier (evangelisch)

Im St. Martinus-Hospital, Olpe:Pfarrer Norbert Abeler (römisch-katholisch)Pfarrer Wolfgang Schaefer (evangelisch)

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Ethik-Kommission

Die Klinische Ethik-Kommission (KEK) leistet einen Beitrag zu Stil, Klima und Qualitätsförderung in der Patientenversorgung unserer Krankenhäuser. Ver-antwortung, Vertrauen, Respekt, Rücksicht und Mitgefühl auf der Grundlage eines christlichen Men-schenbildes gegenüber den uns anvertrauten Men-schen sollen die Entscheidungen im Krankenhaus prägen. Das Selbstbestimmungsrecht und die Würde des Patienten sind zu achten.

Die KEK ist unabhängig. Sie dient der Orientierung, Information und Beratung. Sie stellt ein Forum für schwierige und eventuell kontrovers diskutierte ethi-sche Entscheidungen dar. Anstehende oder bereits getroffene Entscheidungen im ärztlichen, pflegeri-schen oder organisatorischen Bereich werden inter-professionell aufgearbeitet.

Allen im Krankenhaus Arbeitenden und allen Patien-ten und ihren Angehörigen gilt die Zusage, dass ihre Nöte gehört werden. Die Tätigkeit der KEK soll alle Mitarbeiter für die ethische Dimension ihres Tuns sensibilisieren und die Kompetenzen in diesem Be-reich stärken.

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Wenn Eltern von ihrem Kind Abschied nehmen müs-sen, werden ihre Gefühle von Trauer und Schmerz bestimmt. Die guten Hoffnungen und die Pläne für ein Leben mit dem Kind sind jäh zerstört, noch bevor sie diesen kleinen Menschen kennen lernen durften. In dieser schweren Zeit begleiten wir die Familien durch eine einfühlsame und individuelle Geburtshil-fe und wir geben Hilfestellung bei der so wichtigen Trauerarbeit.

Ein würdiger Abschied von jedem Kind ist uns ein großes Anliegen. So unterstützen wir die Eltern auch bei der Organisation einer Bestattung. Dabei beste-hen die Möglichkeiten einer individuellen Bestattung z. B. auf dem Heimatfriedhof der Familie oder einer gemeinsamen Beisetzung der bei uns verstorbenen Kinder auf dem Gräberfeld durch das Krankenhaus.

Begleitung der Eltern bei Fehl- und Totgeburten

Tot- und Fehlgeburten

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Mit Eintritt in den letzten Lebensabschnitt suchen Sterbende und Angehörige die persönliche Nähe, um von dem ihm nahe stehenden Menschen würde-voll Abschied zu nehmen. In diesen schweren Zeiten finden sie Kraft, spirituelle Unterstützung und Ori-entierung oftmals in ihrem persönlichen, religiösen Glauben.

Unsere Krankenhäuser verfolgen deshalb das Ziel ei-ner kompetenten, individuellen Begleitung und Pfle-ge für Sterbende und deren Angehörige aus allen Kulturkreisen und Religionen in angemessener und würdevoller Atmosphäre. Dieser Aufgabe widmen wir in unseren Häusern eine hohe Priorität.

Verlass mich nicht, wenn ich schwach werdeBitte aus Psalm 71

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Schriften und DokumenteWir halten für Sie zahlreiche Schriften und Doku-mente bereit, um Sie umfangreich zu informie-ren. Hierzu zählen insbesondere Informationen zu:

• Patientenverfügung

• Nottestament

• Religiöse Ansprechpartner

• Gebetsammlung

• Sammlung von religionsfreien Schriften

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Katholische

Hospitalgesellschaft

Südwestfalen gGmbH

Bei Fragen, Anregungen oder Hinweisen zum Thema stehen Ihnen die Chefärzte der Abteilungen zur Verfü-gung. Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen gGmbH OlpeHospitalweg 657462 Olpe

Fon (0 27 61) 85-0Fax (0 27 61) 85-20 [email protected]